diff --git "a/data/processed/test02.jsonl" "b/data/processed/test02.jsonl" --- "a/data/processed/test02.jsonl" +++ "b/data/processed/test02.jsonl" @@ -1,500 +1,3 @@ -{"question": "Wer wurde 2009 als neuer CIA-Chef von Barack Obama nominiert?", "paragraph": "Central_Intelligence_Agency\n\n== Geschichte ==\nIm Boden eingearbeitetes CIA-Emblem in der Lobby des urspr\u00fcnglichen Hauptquartiers\nDer Nachrichtendienst wurde am 18. September 1947 durch Verabschiedung des National Security Act gegr\u00fcndet. Vorl\u00e4ufer der CIA war im Zweiten Weltkrieg das Office of Strategic Services (OSS), aus dem von 1945 bis 1947 die von Luftwaffengeneral Hoyt S. Vandenberg geleitete ''Central Intelligence Group, CIG'' im Au\u00dfenministerium hervorging. Man erkannte jedoch schnell, dass mit dem beginnenden Kalten Krieg ein Rumpf-Spionageapparat f\u00fcr die Weltmacht USA nicht ausreichte.\nErster CIA-Direktor war Admiral Roscoe H. Hillenkoetter. Auf Hillenkoetter folgte 1950 Walter Bedell Smith, der jedoch den OSS-Veteran Allen Welsh Dulles zum Direktor einer Abteilung f\u00fcr spezielle verdeckte Aufgaben machte, die den Charakter der CIA entscheidend pr\u00e4gten. Dulles, der zwischen 1953 und 1961 als Direktor der CIA fungierte, war neben George Tenet am l\u00e4ngsten an der Spitze der amerikanischen Auslandsspionage.\nW\u00e4hrend des Koreakrieges war die CIA f\u00fcr s\u00e4mtliche nachrichtendienstlichen und auch milit\u00e4rischen Operationen hinter den feindlichen Linien zust\u00e4ndig. Die desastr\u00f6sen Ergebnisse dieser Unternehmungen f\u00fchrten nach dem Krieg im Verteidigungsministerium zu der Erkenntnis, dass das Milit\u00e4r wieder f\u00fcr milit\u00e4rische Kommandooperationen zust\u00e4ndig sein sollte und zur Aufstellung der Special Forces, einer Truppe f\u00fcr asymmetrische Kriegf\u00fchrung. Diese Einheit bildete fortan die milit\u00e4rische Schnittstelle zur CIA.\nEnde der 1950er-Jahre begann die CIA mit Spionagefl\u00fcgen in fremdem Luftraum, haupts\u00e4chlich \u00fcber der Sowjetunion und der Volksrepublik China. Aus nachrichtendienstlicher und technischer Sicht waren die Programme mit Spionageflugzeugen, wie zum Beispiel U-2 und A-12, sehr erfolgreich.\nW\u00e4hrend des Vietnamkrieges leitete die CIA zahlreiche verdeckte Operationen in Laos, Kambodscha und Nordvietnam, war aber auch auf s\u00fcdvietnamesischem Gebiet sowohl in Pazifizierungs- als auch in Liquidierungsprogramme (Operation Phoenix) eingebunden. Bis in die 1970er-Jahre operierte die CIA zudem verdeckt in Lateinamerika und unterst\u00fctzte unter anderem rechtsgerichtete Milit\u00e4rputsche gegen die demokratisch gew\u00e4hlten Regierungen Guatemalas (1954)\u00a0, Brasiliens (1964)\u00a0 und Chiles (1973)\u00a0.\nInnerhalb der Vereinigten Staaten war die CIA in den 1970ern gegen B\u00fcrgerrechts- und Friedensbewegungen aktiv, siehe Operation CHAOS. Dies f\u00fchrte ab 1975 zu Ermittlungen des Church Committee und 1978 zu einer Neuregelung der Zust\u00e4ndigkeiten und ihre Kontrolle durch st\u00e4ndige Aussch\u00fcsse des US-Kongresses im ''Foreign Intelligence Surveillance Act''.\n1988 wurde George Bush als erster ehemaliger CIA-Chef (1977 bis 1978) zum Pr\u00e4sidenten der Vereinigten Staaten gew\u00e4hlt.\nIm Jahr 1995 war das Hauptquartier der CIA das Ziel eines geplanten Attentats. Im Rahmen der Operation Bojinka sollte eine kleine mit Sprengstoff beladene Passagiermaschine gezielt in das Hauptquartier in Langley geflogen werden. Der Attent\u00e4ter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchf\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attent\u00e4ter wohnten, vereitelt. Als Folge davon \u00e4nderte al-Qaida ihre Pl\u00e4ne, was dann zu den Terroranschl\u00e4gen am 11. September 2001 f\u00fchrte.\nSeit dem 11. Juli 1997 war George Tenet Direktor der CIA. Er trat am 3.\u00a0Juni 2004 nach Kritik an der Arbeit des Dienstes im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg aus \u201epers\u00f6nlichen Gr\u00fcnden zur\u00fcck\u201c. Bis zur Ernennung eines neuen Direktors \u00fcbernahm sein bisheriger Stellvertreter John E. McLaughlin kommissarisch die Leitung der CIA.\nSeit etwa 2004 ist die CIA f\u00fcr viele Operationen mit Drohnen verantwortlich. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht \u00fcber Drohnenangriffe in Pakistan vor, f\u00fcr den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Eins\u00e4tze durchgef\u00fchrt, bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. 126 bewaffnete Anf\u00fchrer der Islamisten, die namentlich bekannt sind, und mehrere hundert militante Islamisten wurden get\u00f6tet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt.\nVom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30.\u00a0Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben.\nAnfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. Nachdem Panetta im Juli 2011 Nachfolger des Verteidigungsministers Robert Gates wurde, wurde General David Petraeus als neuer Direktor der CIA nominiert.\nAm 8. November 2012, wenige Tage nach den Pr\u00e4sidentschaftswahlen in den USA, reichte Petraeus ein R\u00fccktrittsgesuch vom Amt ein, das US-Pr\u00e4sident Obama am 9. November 2012 annahm. Petraeus war zuvor als Kandidat f\u00fcr ein Ministeramt in der zweiten Amtszeit von Pr\u00e4sident Obama gehandelt worden. Als Grund f\u00fcr den R\u00fccktritt nannte Petraeus eine au\u00dfereheliche Aff\u00e4re. Sein Amt wurde kommissarisch von Michael Morell \u00fcbernommen, bevor John Brennan im Januar 2013 als neuer Direktor von Barack Obama nominiert wurde.\nMike Pompeo \u00fcbernahm vom 23. Januar 2017 bis 26. April 2018 das Amt des Director of the Central Intelligence Agency. 2018 wurde er vom US-Pr\u00e4sidenten zum neuen Au\u00dfenminister der Vereinigten Staaten ernannt, als Nachfolger von Rex Tillerson.\nSeit 26. April 2018 hatte Gina Haspel kommissarisch die Leitung des CIA, zuvor war sie seit Februar 2017 stellvertretende CIA-Direktorin. Ab 21. Mai 2018 betraute der US-Pr\u00e4sident sie mit dem Amt des Direktors. Ihre korrekte Anrede ist: Madam Director oder Madam.", "answer": "Leon Panetta", "sentence": "Anfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte.", "paragraph_sentence": "Central_Intelligence_Agency == Geschichte = = Im Boden eingearbeitetes CIA-Emblem in der Lobby des urspr\u00fcnglichen Hauptquartiers Der Nachrichtendienst wurde am 18. September 1947 durch Verabschiedung des National Security Act gegr\u00fcndet. Vorl\u00e4ufer der CIA war im Zweiten Weltkrieg das Office of Strategic Services (OSS), aus dem von 1945 bis 1947 die von Luftwaffengeneral Hoyt S. Vandenberg geleitete ''Central Intelligence Group, CIG'' im Au\u00dfenministerium hervorging. Man erkannte jedoch schnell, dass mit dem beginnenden Kalten Krieg ein Rumpf-Spionageapparat f\u00fcr die Weltmacht USA nicht ausreichte. Erster CIA-Direktor war Admiral Roscoe H. Hillenkoetter. Auf Hillenkoetter folgte 1950 Walter Bedell Smith, der jedoch den OSS-Veteran Allen Welsh Dulles zum Direktor einer Abteilung f\u00fcr spezielle verdeckte Aufgaben machte, die den Charakter der CIA entscheidend pr\u00e4gten. Dulles, der zwischen 1953 und 1961 als Direktor der CIA fungierte, war neben George Tenet am l\u00e4ngsten an der Spitze der amerikanischen Auslandsspionage. W\u00e4hrend des Koreakrieges war die CIA f\u00fcr s\u00e4mtliche nachrichtendienstlichen und auch milit\u00e4rischen Operationen hinter den feindlichen Linien zust\u00e4ndig. 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Der Attent\u00e4ter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchf\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attent\u00e4ter wohnten, vereitelt. Als Folge davon \u00e4nderte al-Qaida ihre Pl\u00e4ne, was dann zu den Terroranschl\u00e4gen am 11. September 2001 f\u00fchrte. Seit dem 11. Juli 1997 war George Tenet Direktor der CIA. Er trat am 3. Juni 2004 nach Kritik an der Arbeit des Dienstes im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg aus \u201epers\u00f6nlichen Gr\u00fcnden zur\u00fcck\u201c. Bis zur Ernennung eines neuen Direktors \u00fcbernahm sein bisheriger Stellvertreter John E. McLaughlin kommissarisch die Leitung der CIA. Seit etwa 2004 ist die CIA f\u00fcr viele Operationen mit Drohnen verantwortlich. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht \u00fcber Drohnenangriffe in Pakistan vor, f\u00fcr den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Eins\u00e4tze durchgef\u00fchrt, bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. 126 bewaffnete Anf\u00fchrer der Islamisten, die namentlich bekannt sind, und mehrere hundert militante Islamisten wurden get\u00f6tet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt. Vom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30. Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben. Anfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. Nachdem Panetta im Juli 2011 Nachfolger des Verteidigungsministers Robert Gates wurde, wurde General David Petraeus als neuer Direktor der CIA nominiert. Am 8. November 2012, wenige Tage nach den Pr\u00e4sidentschaftswahlen in den USA, reichte Petraeus ein R\u00fccktrittsgesuch vom Amt ein, das US-Pr\u00e4sident Obama am 9. November 2012 annahm. Petraeus war zuvor als Kandidat f\u00fcr ein Ministeramt in der zweiten Amtszeit von Pr\u00e4sident Obama gehandelt worden. Als Grund f\u00fcr den R\u00fccktritt nannte Petraeus eine au\u00dfereheliche Aff\u00e4re. Sein Amt wurde kommissarisch von Michael Morell \u00fcbernommen, bevor John Brennan im Januar 2013 als neuer Direktor von Barack Obama nominiert wurde. Mike Pompeo \u00fcbernahm vom 23. Januar 2017 bis 26. April 2018 das Amt des Director of the Central Intelligence Agency. 2018 wurde er vom US-Pr\u00e4sidenten zum neuen Au\u00dfenminister der Vereinigten Staaten ernannt, als Nachfolger von Rex Tillerson. Seit 26. April 2018 hatte Gina Haspel kommissarisch die Leitung des CIA, zuvor war sie seit Februar 2017 stellvertretende CIA-Direktorin. Ab 21. Mai 2018 betraute der US-Pr\u00e4sident sie mit dem Amt des Direktors. Ihre korrekte Anrede ist: Madam Director oder Madam.", "paragraph_answer": "Central_Intelligence_Agency == Geschichte == Im Boden eingearbeitetes CIA-Emblem in der Lobby des urspr\u00fcnglichen Hauptquartiers Der Nachrichtendienst wurde am 18. September 1947 durch Verabschiedung des National Security Act gegr\u00fcndet. Vorl\u00e4ufer der CIA war im Zweiten Weltkrieg das Office of Strategic Services (OSS), aus dem von 1945 bis 1947 die von Luftwaffengeneral Hoyt S. Vandenberg geleitete ''Central Intelligence Group, CIG'' im Au\u00dfenministerium hervorging. Man erkannte jedoch schnell, dass mit dem beginnenden Kalten Krieg ein Rumpf-Spionageapparat f\u00fcr die Weltmacht USA nicht ausreichte. Erster CIA-Direktor war Admiral Roscoe H. Hillenkoetter. Auf Hillenkoetter folgte 1950 Walter Bedell Smith, der jedoch den OSS-Veteran Allen Welsh Dulles zum Direktor einer Abteilung f\u00fcr spezielle verdeckte Aufgaben machte, die den Charakter der CIA entscheidend pr\u00e4gten. 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Aus nachrichtendienstlicher und technischer Sicht waren die Programme mit Spionageflugzeugen, wie zum Beispiel U-2 und A-12, sehr erfolgreich. W\u00e4hrend des Vietnamkrieges leitete die CIA zahlreiche verdeckte Operationen in Laos, Kambodscha und Nordvietnam, war aber auch auf s\u00fcdvietnamesischem Gebiet sowohl in Pazifizierungs- als auch in Liquidierungsprogramme (Operation Phoenix) eingebunden. Bis in die 1970er-Jahre operierte die CIA zudem verdeckt in Lateinamerika und unterst\u00fctzte unter anderem rechtsgerichtete Milit\u00e4rputsche gegen die demokratisch gew\u00e4hlten Regierungen Guatemalas (1954) , Brasiliens (1964) und Chiles (1973) . Innerhalb der Vereinigten Staaten war die CIA in den 1970ern gegen B\u00fcrgerrechts- und Friedensbewegungen aktiv, siehe Operation CHAOS. Dies f\u00fchrte ab 1975 zu Ermittlungen des Church Committee und 1978 zu einer Neuregelung der Zust\u00e4ndigkeiten und ihre Kontrolle durch st\u00e4ndige Aussch\u00fcsse des US-Kongresses im ''Foreign Intelligence Surveillance Act''. 1988 wurde George Bush als erster ehemaliger CIA-Chef (1977 bis 1978) zum Pr\u00e4sidenten der Vereinigten Staaten gew\u00e4hlt. Im Jahr 1995 war das Hauptquartier der CIA das Ziel eines geplanten Attentats. Im Rahmen der Operation Bojinka sollte eine kleine mit Sprengstoff beladene Passagiermaschine gezielt in das Hauptquartier in Langley geflogen werden. Der Attent\u00e4ter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchf\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attent\u00e4ter wohnten, vereitelt. Als Folge davon \u00e4nderte al-Qaida ihre Pl\u00e4ne, was dann zu den Terroranschl\u00e4gen am 11. September 2001 f\u00fchrte. Seit dem 11. Juli 1997 war George Tenet Direktor der CIA. Er trat am 3. Juni 2004 nach Kritik an der Arbeit des Dienstes im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg aus \u201epers\u00f6nlichen Gr\u00fcnden zur\u00fcck\u201c. Bis zur Ernennung eines neuen Direktors \u00fcbernahm sein bisheriger Stellvertreter John E. McLaughlin kommissarisch die Leitung der CIA. Seit etwa 2004 ist die CIA f\u00fcr viele Operationen mit Drohnen verantwortlich. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht \u00fcber Drohnenangriffe in Pakistan vor, f\u00fcr den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Eins\u00e4tze durchgef\u00fchrt, bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. 126 bewaffnete Anf\u00fchrer der Islamisten, die namentlich bekannt sind, und mehrere hundert militante Islamisten wurden get\u00f6tet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt. Vom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30. Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben. Anfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. Nachdem Panetta im Juli 2011 Nachfolger des Verteidigungsministers Robert Gates wurde, wurde General David Petraeus als neuer Direktor der CIA nominiert. Am 8. November 2012, wenige Tage nach den Pr\u00e4sidentschaftswahlen in den USA, reichte Petraeus ein R\u00fccktrittsgesuch vom Amt ein, das US-Pr\u00e4sident Obama am 9. November 2012 annahm. Petraeus war zuvor als Kandidat f\u00fcr ein Ministeramt in der zweiten Amtszeit von Pr\u00e4sident Obama gehandelt worden. Als Grund f\u00fcr den R\u00fccktritt nannte Petraeus eine au\u00dfereheliche Aff\u00e4re. Sein Amt wurde kommissarisch von Michael Morell \u00fcbernommen, bevor John Brennan im Januar 2013 als neuer Direktor von Barack Obama nominiert wurde. Mike Pompeo \u00fcbernahm vom 23. Januar 2017 bis 26. April 2018 das Amt des Director of the Central Intelligence Agency. 2018 wurde er vom US-Pr\u00e4sidenten zum neuen Au\u00dfenminister der Vereinigten Staaten ernannt, als Nachfolger von Rex Tillerson. Seit 26. April 2018 hatte Gina Haspel kommissarisch die Leitung des CIA, zuvor war sie seit Februar 2017 stellvertretende CIA-Direktorin. Ab 21. Mai 2018 betraute der US-Pr\u00e4sident sie mit dem Amt des Direktors. 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Man erkannte jedoch schnell, dass mit dem beginnenden Kalten Krieg ein Rumpf-Spionageapparat f\u00fcr die Weltmacht USA nicht ausreichte.\nErster CIA-Direktor war Admiral Roscoe H. Hillenkoetter. Auf Hillenkoetter folgte 1950 Walter Bedell Smith, der jedoch den OSS-Veteran Allen Welsh Dulles zum Direktor einer Abteilung f\u00fcr spezielle verdeckte Aufgaben machte, die den Charakter der CIA entscheidend pr\u00e4gten. Dulles, der zwischen 1953 und 1961 als Direktor der CIA fungierte, war neben George Tenet am l\u00e4ngsten an der Spitze der amerikanischen Auslandsspionage.\nW\u00e4hrend des Koreakrieges war die CIA f\u00fcr s\u00e4mtliche nachrichtendienstlichen und auch milit\u00e4rischen Operationen hinter den feindlichen Linien zust\u00e4ndig. 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Bis in die 1970er-Jahre operierte die CIA zudem verdeckt in Lateinamerika und unterst\u00fctzte unter anderem rechtsgerichtete Milit\u00e4rputsche gegen die demokratisch gew\u00e4hlten Regierungen Guatemalas (1954)\u00a0, Brasiliens (1964)\u00a0 und Chiles (1973)\u00a0.\nInnerhalb der Vereinigten Staaten war die CIA in den 1970ern gegen B\u00fcrgerrechts- und Friedensbewegungen aktiv, siehe Operation CHAOS. Dies f\u00fchrte ab 1975 zu Ermittlungen des Church Committee und 1978 zu einer Neuregelung der Zust\u00e4ndigkeiten und ihre Kontrolle durch st\u00e4ndige Aussch\u00fcsse des US-Kongresses im ''Foreign Intelligence Surveillance Act''.\n1988 wurde George Bush als erster ehemaliger CIA-Chef (1977 bis 1978) zum Pr\u00e4sidenten der Vereinigten Staaten gew\u00e4hlt.\nIm Jahr 1995 war das Hauptquartier der CIA das Ziel eines geplanten Attentats. Im Rahmen der Operation Bojinka sollte eine kleine mit Sprengstoff beladene Passagiermaschine gezielt in das Hauptquartier in Langley geflogen werden. Der Attent\u00e4ter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchf\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attent\u00e4ter wohnten, vereitelt. Als Folge davon \u00e4nderte al-Qaida ihre Pl\u00e4ne, was dann zu den Terroranschl\u00e4gen am 11. September 2001 f\u00fchrte.\nSeit dem 11. Juli 1997 war George Tenet Direktor der CIA. Er trat am 3.\u00a0Juni 2004 nach Kritik an der Arbeit des Dienstes im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg aus \u201epers\u00f6nlichen Gr\u00fcnden zur\u00fcck\u201c. Bis zur Ernennung eines neuen Direktors \u00fcbernahm sein bisheriger Stellvertreter John E. McLaughlin kommissarisch die Leitung der CIA.\nSeit etwa 2004 ist die CIA f\u00fcr viele Operationen mit Drohnen verantwortlich. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht \u00fcber Drohnenangriffe in Pakistan vor, f\u00fcr den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Eins\u00e4tze durchgef\u00fchrt, bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. 126 bewaffnete Anf\u00fchrer der Islamisten, die namentlich bekannt sind, und mehrere hundert militante Islamisten wurden get\u00f6tet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt.\nVom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30.\u00a0Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben.\nAnfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. 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Man erkannte jedoch schnell, dass mit dem beginnenden Kalten Krieg ein Rumpf-Spionageapparat f\u00fcr die Weltmacht USA nicht ausreichte.\nErster CIA-Direktor war Admiral Roscoe H. Hillenkoetter. Auf Hillenkoetter folgte 1950 Walter Bedell Smith, der jedoch den OSS-Veteran Allen Welsh Dulles zum Direktor einer Abteilung f\u00fcr spezielle verdeckte Aufgaben machte, die den Charakter der CIA entscheidend pr\u00e4gten. Dulles, der zwischen 1953 und 1961 als Direktor der CIA fungierte, war neben George Tenet am l\u00e4ngsten an der Spitze der amerikanischen Auslandsspionage.\nW\u00e4hrend des Koreakrieges war die CIA f\u00fcr s\u00e4mtliche nachrichtendienstlichen und auch milit\u00e4rischen Operationen hinter den feindlichen Linien zust\u00e4ndig. 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Im Rahmen der Operation Bojinka sollte eine kleine mit Sprengstoff beladene Passagiermaschine gezielt in das Hauptquartier in Langley geflogen werden. Der Attent\u00e4ter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchf\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attent\u00e4ter wohnten, vereitelt. Als Folge davon \u00e4nderte al-Qaida ihre Pl\u00e4ne, was dann zu den Terroranschl\u00e4gen am 11. September 2001 f\u00fchrte.\nSeit dem 11. Juli 1997 war George Tenet Direktor der CIA. Er trat am 3.\u00a0Juni 2004 nach Kritik an der Arbeit des Dienstes im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg aus \u201epers\u00f6nlichen Gr\u00fcnden zur\u00fcck\u201c. Bis zur Ernennung eines neuen Direktors \u00fcbernahm sein bisheriger Stellvertreter John E. McLaughlin kommissarisch die Leitung der CIA.\nSeit etwa 2004 ist die CIA f\u00fcr viele Operationen mit Drohnen verantwortlich. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht \u00fcber Drohnenangriffe in Pakistan vor, f\u00fcr den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Eins\u00e4tze durchgef\u00fchrt, bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. 126 bewaffnete Anf\u00fchrer der Islamisten, die namentlich bekannt sind, und mehrere hundert militante Islamisten wurden get\u00f6tet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt.\nVom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30.\u00a0Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben.\nAnfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. Nachdem Panetta im Juli 2011 Nachfolger des Verteidigungsministers Robert Gates wurde, wurde General David Petraeus als neuer Direktor der CIA nominiert.\nAm 8. November 2012, wenige Tage nach den Pr\u00e4sidentschaftswahlen in den USA, reichte Petraeus ein R\u00fccktrittsgesuch vom Amt ein, das US-Pr\u00e4sident Obama am 9. November 2012 annahm. Petraeus war zuvor als Kandidat f\u00fcr ein Ministeramt in der zweiten Amtszeit von Pr\u00e4sident Obama gehandelt worden. Als Grund f\u00fcr den R\u00fccktritt nannte Petraeus eine au\u00dfereheliche Aff\u00e4re. Sein Amt wurde kommissarisch von Michael Morell \u00fcbernommen, bevor John Brennan im Januar 2013 als neuer Direktor von Barack Obama nominiert wurde.\nMike Pompeo \u00fcbernahm vom 23. Januar 2017 bis 26. April 2018 das Amt des Director of the Central Intelligence Agency. 2018 wurde er vom US-Pr\u00e4sidenten zum neuen Au\u00dfenminister der Vereinigten Staaten ernannt, als Nachfolger von Rex Tillerson.\nSeit 26. 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Man erkannte jedoch schnell, dass mit dem beginnenden Kalten Krieg ein Rumpf-Spionageapparat f\u00fcr die Weltmacht USA nicht ausreichte. Erster CIA-Direktor war Admiral Roscoe H. Hillenkoetter. Auf Hillenkoetter folgte 1950 Walter Bedell Smith, der jedoch den OSS-Veteran Allen Welsh Dulles zum Direktor einer Abteilung f\u00fcr spezielle verdeckte Aufgaben machte, die den Charakter der CIA entscheidend pr\u00e4gten. Dulles, der zwischen 1953 und 1961 als Direktor der CIA fungierte, war neben George Tenet am l\u00e4ngsten an der Spitze der amerikanischen Auslandsspionage. W\u00e4hrend des Koreakrieges war die CIA f\u00fcr s\u00e4mtliche nachrichtendienstlichen und auch milit\u00e4rischen Operationen hinter den feindlichen Linien zust\u00e4ndig. 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Der Attent\u00e4ter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchf\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attent\u00e4ter wohnten, vereitelt. Als Folge davon \u00e4nderte al-Qaida ihre Pl\u00e4ne, was dann zu den Terroranschl\u00e4gen am 11. September 2001 f\u00fchrte. Seit dem 11. Juli 1997 war George Tenet Direktor der CIA. Er trat am 3. Juni 2004 nach Kritik an der Arbeit des Dienstes im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg aus \u201epers\u00f6nlichen Gr\u00fcnden zur\u00fcck\u201c. Bis zur Ernennung eines neuen Direktors \u00fcbernahm sein bisheriger Stellvertreter John E. McLaughlin kommissarisch die Leitung der CIA. Seit etwa 2004 ist die CIA f\u00fcr viele Operationen mit Drohnen verantwortlich. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht \u00fcber Drohnenangriffe in Pakistan vor, f\u00fcr den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Eins\u00e4tze durchgef\u00fchrt, bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. 126 bewaffnete Anf\u00fchrer der Islamisten, die namentlich bekannt sind, und mehrere hundert militante Islamisten wurden get\u00f6tet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt. Vom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30. Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben. Anfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. Nachdem Panetta im Juli 2011 Nachfolger des Verteidigungsministers Robert Gates wurde, wurde General David Petraeus als neuer Direktor der CIA nominiert. Am 8. November 2012, wenige Tage nach den Pr\u00e4sidentschaftswahlen in den USA, reichte Petraeus ein R\u00fccktrittsgesuch vom Amt ein, das US-Pr\u00e4sident Obama am 9. November 2012 annahm. Petraeus war zuvor als Kandidat f\u00fcr ein Ministeramt in der zweiten Amtszeit von Pr\u00e4sident Obama gehandelt worden. Als Grund f\u00fcr den R\u00fccktritt nannte Petraeus eine au\u00dfereheliche Aff\u00e4re . Sein Amt wurde kommissarisch von Michael Morell \u00fcbernommen, bevor John Brennan im Januar 2013 als neuer Direktor von Barack Obama nominiert wurde. Mike Pompeo \u00fcbernahm vom 23. Januar 2017 bis 26. April 2018 das Amt des Director of the Central Intelligence Agency. 2018 wurde er vom US-Pr\u00e4sidenten zum neuen Au\u00dfenminister der Vereinigten Staaten ernannt, als Nachfolger von Rex Tillerson. Seit 26. April 2018 hatte Gina Haspel kommissarisch die Leitung des CIA, zuvor war sie seit Februar 2017 stellvertretende CIA-Direktorin. Ab 21. Mai 2018 betraute der US-Pr\u00e4sident sie mit dem Amt des Direktors. 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Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt. Vom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30. Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. 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Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben. Anfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. Nachdem Panetta im Juli 2011 Nachfolger des Verteidigungsministers Robert Gates wurde, wurde General David Petraeus als neuer Direktor der CIA nominiert. Am 8. November 2012, wenige Tage nach den Pr\u00e4sidentschaftswahlen in den USA, reichte Petraeus ein R\u00fccktrittsgesuch vom Amt ein, das US-Pr\u00e4sident Obama am 9. November 2012 annahm. 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Ihre korrekte Anrede ist: Madam Director oder Madam.", "paragraph_answer": "Central_Intelligence_Agency == Geschichte == Im Boden eingearbeitetes CIA-Emblem in der Lobby des urspr\u00fcnglichen Hauptquartiers Der Nachrichtendienst wurde am 18. September 1947 durch Verabschiedung des National Security Act gegr\u00fcndet. Vorl\u00e4ufer der CIA war im Zweiten Weltkrieg das Office of Strategic Services (OSS), aus dem von 1945 bis 1947 die von Luftwaffengeneral Hoyt S. Vandenberg geleitete ''Central Intelligence Group, CIG'' im Au\u00dfenministerium hervorging. Man erkannte jedoch schnell, dass mit dem beginnenden Kalten Krieg ein Rumpf-Spionageapparat f\u00fcr die Weltmacht USA nicht ausreichte. Erster CIA-Direktor war Admiral Roscoe H. Hillenkoetter. Auf Hillenkoetter folgte 1950 Walter Bedell Smith, der jedoch den OSS-Veteran Allen Welsh Dulles zum Direktor einer Abteilung f\u00fcr spezielle verdeckte Aufgaben machte, die den Charakter der CIA entscheidend pr\u00e4gten. 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Aus nachrichtendienstlicher und technischer Sicht waren die Programme mit Spionageflugzeugen, wie zum Beispiel U-2 und A-12, sehr erfolgreich. W\u00e4hrend des Vietnamkrieges leitete die CIA zahlreiche verdeckte Operationen in Laos, Kambodscha und Nordvietnam, war aber auch auf s\u00fcdvietnamesischem Gebiet sowohl in Pazifizierungs- als auch in Liquidierungsprogramme (Operation Phoenix) eingebunden. Bis in die 1970er-Jahre operierte die CIA zudem verdeckt in Lateinamerika und unterst\u00fctzte unter anderem rechtsgerichtete Milit\u00e4rputsche gegen die demokratisch gew\u00e4hlten Regierungen Guatemalas (1954) , Brasiliens (1964) und Chiles (1973) . Innerhalb der Vereinigten Staaten war die CIA in den 1970ern gegen B\u00fcrgerrechts- und Friedensbewegungen aktiv, siehe Operation CHAOS. Dies f\u00fchrte ab 1975 zu Ermittlungen des Church Committee und 1978 zu einer Neuregelung der Zust\u00e4ndigkeiten und ihre Kontrolle durch st\u00e4ndige Aussch\u00fcsse des US-Kongresses im ''Foreign Intelligence Surveillance Act''. 1988 wurde George Bush als erster ehemaliger CIA-Chef (1977 bis 1978) zum Pr\u00e4sidenten der Vereinigten Staaten gew\u00e4hlt. Im Jahr 1995 war das Hauptquartier der CIA das Ziel eines geplanten Attentats. Im Rahmen der Operation Bojinka sollte eine kleine mit Sprengstoff beladene Passagiermaschine gezielt in das Hauptquartier in Langley geflogen werden. Der Attent\u00e4ter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchf\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attent\u00e4ter wohnten, vereitelt. Als Folge davon \u00e4nderte al-Qaida ihre Pl\u00e4ne, was dann zu den Terroranschl\u00e4gen am 11. September 2001 f\u00fchrte. Seit dem 11. Juli 1997 war George Tenet Direktor der CIA. Er trat am 3. Juni 2004 nach Kritik an der Arbeit des Dienstes im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg aus \u201epers\u00f6nlichen Gr\u00fcnden zur\u00fcck\u201c. Bis zur Ernennung eines neuen Direktors \u00fcbernahm sein bisheriger Stellvertreter John E. McLaughlin kommissarisch die Leitung der CIA. Seit etwa 2004 ist die CIA f\u00fcr viele Operationen mit Drohnen verantwortlich. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht \u00fcber Drohnenangriffe in Pakistan vor, f\u00fcr den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Eins\u00e4tze durchgef\u00fchrt, bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. 126 bewaffnete Anf\u00fchrer der Islamisten, die namentlich bekannt sind, und mehrere hundert militante Islamisten wurden get\u00f6tet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt. Vom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30. Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben. Anfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. Nachdem Panetta im Juli 2011 Nachfolger des Verteidigungsministers Robert Gates wurde, wurde General David Petraeus als neuer Direktor der CIA nominiert. Am 8. November 2012, wenige Tage nach den Pr\u00e4sidentschaftswahlen in den USA, reichte Petraeus ein R\u00fccktrittsgesuch vom Amt ein, das US-Pr\u00e4sident Obama am 9. November 2012 annahm. 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Auf Hillenkoetter folgte 1950 Walter Bedell Smith, der jedoch den OSS-Veteran Allen Welsh Dulles zum Direktor einer Abteilung f\u00fcr spezielle verdeckte Aufgaben machte, die den Charakter der CIA entscheidend pr\u00e4gten. Dulles, der zwischen 1953 und 1961 als Direktor der CIA fungierte, war neben George Tenet am l\u00e4ngsten an der Spitze der amerikanischen Auslandsspionage.\nW\u00e4hrend des Koreakrieges war die CIA f\u00fcr s\u00e4mtliche nachrichtendienstlichen und auch milit\u00e4rischen Operationen hinter den feindlichen Linien zust\u00e4ndig. Die desastr\u00f6sen Ergebnisse dieser Unternehmungen f\u00fchrten nach dem Krieg im Verteidigungsministerium zu der Erkenntnis, dass das Milit\u00e4r wieder f\u00fcr milit\u00e4rische Kommandooperationen zust\u00e4ndig sein sollte und zur Aufstellung der Special Forces, einer Truppe f\u00fcr asymmetrische Kriegf\u00fchrung. 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Bis in die 1970er-Jahre operierte die CIA zudem verdeckt in Lateinamerika und unterst\u00fctzte unter anderem rechtsgerichtete Milit\u00e4rputsche gegen die demokratisch gew\u00e4hlten Regierungen Guatemalas (1954)\u00a0, Brasiliens (1964)\u00a0 und Chiles (1973)\u00a0.\nInnerhalb der Vereinigten Staaten war die CIA in den 1970ern gegen B\u00fcrgerrechts- und Friedensbewegungen aktiv, siehe Operation CHAOS. Dies f\u00fchrte ab 1975 zu Ermittlungen des Church Committee und 1978 zu einer Neuregelung der Zust\u00e4ndigkeiten und ihre Kontrolle durch st\u00e4ndige Aussch\u00fcsse des US-Kongresses im ''Foreign Intelligence Surveillance Act''.\n1988 wurde George Bush als erster ehemaliger CIA-Chef (1977 bis 1978) zum Pr\u00e4sidenten der Vereinigten Staaten gew\u00e4hlt.\nIm Jahr 1995 war das Hauptquartier der CIA das Ziel eines geplanten Attentats. Im Rahmen der Operation Bojinka sollte eine kleine mit Sprengstoff beladene Passagiermaschine gezielt in das Hauptquartier in Langley geflogen werden. Der Attent\u00e4ter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchf\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attent\u00e4ter wohnten, vereitelt. Als Folge davon \u00e4nderte al-Qaida ihre Pl\u00e4ne, was dann zu den Terroranschl\u00e4gen am 11. September 2001 f\u00fchrte.\nSeit dem 11. Juli 1997 war George Tenet Direktor der CIA. Er trat am 3.\u00a0Juni 2004 nach Kritik an der Arbeit des Dienstes im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg aus \u201epers\u00f6nlichen Gr\u00fcnden zur\u00fcck\u201c. Bis zur Ernennung eines neuen Direktors \u00fcbernahm sein bisheriger Stellvertreter John E. McLaughlin kommissarisch die Leitung der CIA.\nSeit etwa 2004 ist die CIA f\u00fcr viele Operationen mit Drohnen verantwortlich. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht \u00fcber Drohnenangriffe in Pakistan vor, f\u00fcr den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Eins\u00e4tze durchgef\u00fchrt, bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. 126 bewaffnete Anf\u00fchrer der Islamisten, die namentlich bekannt sind, und mehrere hundert militante Islamisten wurden get\u00f6tet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt.\nVom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30.\u00a0Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben.\nAnfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. Nachdem Panetta im Juli 2011 Nachfolger des Verteidigungsministers Robert Gates wurde, wurde General David Petraeus als neuer Direktor der CIA nominiert.\nAm 8. November 2012, wenige Tage nach den Pr\u00e4sidentschaftswahlen in den USA, reichte Petraeus ein R\u00fccktrittsgesuch vom Amt ein, das US-Pr\u00e4sident Obama am 9. November 2012 annahm. Petraeus war zuvor als Kandidat f\u00fcr ein Ministeramt in der zweiten Amtszeit von Pr\u00e4sident Obama gehandelt worden. Als Grund f\u00fcr den R\u00fccktritt nannte Petraeus eine au\u00dfereheliche Aff\u00e4re. Sein Amt wurde kommissarisch von Michael Morell \u00fcbernommen, bevor John Brennan im Januar 2013 als neuer Direktor von Barack Obama nominiert wurde.\nMike Pompeo \u00fcbernahm vom 23. Januar 2017 bis 26. April 2018 das Amt des Director of the Central Intelligence Agency. 2018 wurde er vom US-Pr\u00e4sidenten zum neuen Au\u00dfenminister der Vereinigten Staaten ernannt, als Nachfolger von Rex Tillerson.\nSeit 26. April 2018 hatte Gina Haspel kommissarisch die Leitung des CIA, zuvor war sie seit Februar 2017 stellvertretende CIA-Direktorin. Ab 21. Mai 2018 betraute der US-Pr\u00e4sident sie mit dem Amt des Direktors. Ihre korrekte Anrede ist: Madam Director oder Madam."} -{"question": "Wer ist derzeit der CIA-Chef?", "paragraph": "Central_Intelligence_Agency\n\n== Geschichte ==\nIm Boden eingearbeitetes CIA-Emblem in der Lobby des urspr\u00fcnglichen Hauptquartiers\nDer Nachrichtendienst wurde am 18. September 1947 durch Verabschiedung des National Security Act gegr\u00fcndet. Vorl\u00e4ufer der CIA war im Zweiten Weltkrieg das Office of Strategic Services (OSS), aus dem von 1945 bis 1947 die von Luftwaffengeneral Hoyt S. Vandenberg geleitete ''Central Intelligence Group, CIG'' im Au\u00dfenministerium hervorging. Man erkannte jedoch schnell, dass mit dem beginnenden Kalten Krieg ein Rumpf-Spionageapparat f\u00fcr die Weltmacht USA nicht ausreichte.\nErster CIA-Direktor war Admiral Roscoe H. Hillenkoetter. Auf Hillenkoetter folgte 1950 Walter Bedell Smith, der jedoch den OSS-Veteran Allen Welsh Dulles zum Direktor einer Abteilung f\u00fcr spezielle verdeckte Aufgaben machte, die den Charakter der CIA entscheidend pr\u00e4gten. Dulles, der zwischen 1953 und 1961 als Direktor der CIA fungierte, war neben George Tenet am l\u00e4ngsten an der Spitze der amerikanischen Auslandsspionage.\nW\u00e4hrend des Koreakrieges war die CIA f\u00fcr s\u00e4mtliche nachrichtendienstlichen und auch milit\u00e4rischen Operationen hinter den feindlichen Linien zust\u00e4ndig. Die desastr\u00f6sen Ergebnisse dieser Unternehmungen f\u00fchrten nach dem Krieg im Verteidigungsministerium zu der Erkenntnis, dass das Milit\u00e4r wieder f\u00fcr milit\u00e4rische Kommandooperationen zust\u00e4ndig sein sollte und zur Aufstellung der Special Forces, einer Truppe f\u00fcr asymmetrische Kriegf\u00fchrung. Diese Einheit bildete fortan die milit\u00e4rische Schnittstelle zur CIA.\nEnde der 1950er-Jahre begann die CIA mit Spionagefl\u00fcgen in fremdem Luftraum, haupts\u00e4chlich \u00fcber der Sowjetunion und der Volksrepublik China. Aus nachrichtendienstlicher und technischer Sicht waren die Programme mit Spionageflugzeugen, wie zum Beispiel U-2 und A-12, sehr erfolgreich.\nW\u00e4hrend des Vietnamkrieges leitete die CIA zahlreiche verdeckte Operationen in Laos, Kambodscha und Nordvietnam, war aber auch auf s\u00fcdvietnamesischem Gebiet sowohl in Pazifizierungs- als auch in Liquidierungsprogramme (Operation Phoenix) eingebunden. Bis in die 1970er-Jahre operierte die CIA zudem verdeckt in Lateinamerika und unterst\u00fctzte unter anderem rechtsgerichtete Milit\u00e4rputsche gegen die demokratisch gew\u00e4hlten Regierungen Guatemalas (1954)\u00a0, Brasiliens (1964)\u00a0 und Chiles (1973)\u00a0.\nInnerhalb der Vereinigten Staaten war die CIA in den 1970ern gegen B\u00fcrgerrechts- und Friedensbewegungen aktiv, siehe Operation CHAOS. Dies f\u00fchrte ab 1975 zu Ermittlungen des Church Committee und 1978 zu einer Neuregelung der Zust\u00e4ndigkeiten und ihre Kontrolle durch st\u00e4ndige Aussch\u00fcsse des US-Kongresses im ''Foreign Intelligence Surveillance Act''.\n1988 wurde George Bush als erster ehemaliger CIA-Chef (1977 bis 1978) zum Pr\u00e4sidenten der Vereinigten Staaten gew\u00e4hlt.\nIm Jahr 1995 war das Hauptquartier der CIA das Ziel eines geplanten Attentats. Im Rahmen der Operation Bojinka sollte eine kleine mit Sprengstoff beladene Passagiermaschine gezielt in das Hauptquartier in Langley geflogen werden. Der Attent\u00e4ter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchf\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attent\u00e4ter wohnten, vereitelt. Als Folge davon \u00e4nderte al-Qaida ihre Pl\u00e4ne, was dann zu den Terroranschl\u00e4gen am 11. September 2001 f\u00fchrte.\nSeit dem 11. Juli 1997 war George Tenet Direktor der CIA. Er trat am 3.\u00a0Juni 2004 nach Kritik an der Arbeit des Dienstes im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg aus \u201epers\u00f6nlichen Gr\u00fcnden zur\u00fcck\u201c. Bis zur Ernennung eines neuen Direktors \u00fcbernahm sein bisheriger Stellvertreter John E. McLaughlin kommissarisch die Leitung der CIA.\nSeit etwa 2004 ist die CIA f\u00fcr viele Operationen mit Drohnen verantwortlich. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht \u00fcber Drohnenangriffe in Pakistan vor, f\u00fcr den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Eins\u00e4tze durchgef\u00fchrt, bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. 126 bewaffnete Anf\u00fchrer der Islamisten, die namentlich bekannt sind, und mehrere hundert militante Islamisten wurden get\u00f6tet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt.\nVom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30.\u00a0Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben.\nAnfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. Nachdem Panetta im Juli 2011 Nachfolger des Verteidigungsministers Robert Gates wurde, wurde General David Petraeus als neuer Direktor der CIA nominiert.\nAm 8. November 2012, wenige Tage nach den Pr\u00e4sidentschaftswahlen in den USA, reichte Petraeus ein R\u00fccktrittsgesuch vom Amt ein, das US-Pr\u00e4sident Obama am 9. November 2012 annahm. Petraeus war zuvor als Kandidat f\u00fcr ein Ministeramt in der zweiten Amtszeit von Pr\u00e4sident Obama gehandelt worden. Als Grund f\u00fcr den R\u00fccktritt nannte Petraeus eine au\u00dfereheliche Aff\u00e4re. Sein Amt wurde kommissarisch von Michael Morell \u00fcbernommen, bevor John Brennan im Januar 2013 als neuer Direktor von Barack Obama nominiert wurde.\nMike Pompeo \u00fcbernahm vom 23. Januar 2017 bis 26. April 2018 das Amt des Director of the Central Intelligence Agency. 2018 wurde er vom US-Pr\u00e4sidenten zum neuen Au\u00dfenminister der Vereinigten Staaten ernannt, als Nachfolger von Rex Tillerson.\nSeit 26. April 2018 hatte Gina Haspel kommissarisch die Leitung des CIA, zuvor war sie seit Februar 2017 stellvertretende CIA-Direktorin. Ab 21. Mai 2018 betraute der US-Pr\u00e4sident sie mit dem Amt des Direktors. Ihre korrekte Anrede ist: Madam Director oder Madam.", "answer": "Gina Haspel", "sentence": "Seit 26. April 2018 hatte Gina Haspel kommissarisch die Leitung des CIA, zuvor war sie seit Februar 2017 stellvertretende CIA-Direktorin.", "paragraph_sentence": "Central_Intelligence_Agency == Geschichte = = Im Boden eingearbeitetes CIA-Emblem in der Lobby des urspr\u00fcnglichen Hauptquartiers Der Nachrichtendienst wurde am 18. September 1947 durch Verabschiedung des National Security Act gegr\u00fcndet. Vorl\u00e4ufer der CIA war im Zweiten Weltkrieg das Office of Strategic Services (OSS), aus dem von 1945 bis 1947 die von Luftwaffengeneral Hoyt S. Vandenberg geleitete ''Central Intelligence Group, CIG'' im Au\u00dfenministerium hervorging. Man erkannte jedoch schnell, dass mit dem beginnenden Kalten Krieg ein Rumpf-Spionageapparat f\u00fcr die Weltmacht USA nicht ausreichte. Erster CIA-Direktor war Admiral Roscoe H. Hillenkoetter. Auf Hillenkoetter folgte 1950 Walter Bedell Smith, der jedoch den OSS-Veteran Allen Welsh Dulles zum Direktor einer Abteilung f\u00fcr spezielle verdeckte Aufgaben machte, die den Charakter der CIA entscheidend pr\u00e4gten. Dulles, der zwischen 1953 und 1961 als Direktor der CIA fungierte, war neben George Tenet am l\u00e4ngsten an der Spitze der amerikanischen Auslandsspionage. W\u00e4hrend des Koreakrieges war die CIA f\u00fcr s\u00e4mtliche nachrichtendienstlichen und auch milit\u00e4rischen Operationen hinter den feindlichen Linien zust\u00e4ndig. Die desastr\u00f6sen Ergebnisse dieser Unternehmungen f\u00fchrten nach dem Krieg im Verteidigungsministerium zu der Erkenntnis, dass das Milit\u00e4r wieder f\u00fcr milit\u00e4rische Kommandooperationen zust\u00e4ndig sein sollte und zur Aufstellung der Special Forces, einer Truppe f\u00fcr asymmetrische Kriegf\u00fchrung. Diese Einheit bildete fortan die milit\u00e4rische Schnittstelle zur CIA. Ende der 1950er-Jahre begann die CIA mit Spionagefl\u00fcgen in fremdem Luftraum, haupts\u00e4chlich \u00fcber der Sowjetunion und der Volksrepublik China. Aus nachrichtendienstlicher und technischer Sicht waren die Programme mit Spionageflugzeugen, wie zum Beispiel U-2 und A-12, sehr erfolgreich. W\u00e4hrend des Vietnamkrieges leitete die CIA zahlreiche verdeckte Operationen in Laos, Kambodscha und Nordvietnam, war aber auch auf s\u00fcdvietnamesischem Gebiet sowohl in Pazifizierungs- als auch in Liquidierungsprogramme (Operation Phoenix) eingebunden. Bis in die 1970er-Jahre operierte die CIA zudem verdeckt in Lateinamerika und unterst\u00fctzte unter anderem rechtsgerichtete Milit\u00e4rputsche gegen die demokratisch gew\u00e4hlten Regierungen Guatemalas (1954) , Brasiliens (1964) und Chiles (1973) . Innerhalb der Vereinigten Staaten war die CIA in den 1970ern gegen B\u00fcrgerrechts- und Friedensbewegungen aktiv, siehe Operation CHAOS. Dies f\u00fchrte ab 1975 zu Ermittlungen des Church Committee und 1978 zu einer Neuregelung der Zust\u00e4ndigkeiten und ihre Kontrolle durch st\u00e4ndige Aussch\u00fcsse des US-Kongresses im ''Foreign Intelligence Surveillance Act''. 1988 wurde George Bush als erster ehemaliger CIA-Chef (1977 bis 1978) zum Pr\u00e4sidenten der Vereinigten Staaten gew\u00e4hlt. Im Jahr 1995 war das Hauptquartier der CIA das Ziel eines geplanten Attentats. Im Rahmen der Operation Bojinka sollte eine kleine mit Sprengstoff beladene Passagiermaschine gezielt in das Hauptquartier in Langley geflogen werden. Der Attent\u00e4ter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchf\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attent\u00e4ter wohnten, vereitelt. Als Folge davon \u00e4nderte al-Qaida ihre Pl\u00e4ne, was dann zu den Terroranschl\u00e4gen am 11. September 2001 f\u00fchrte. Seit dem 11. Juli 1997 war George Tenet Direktor der CIA. Er trat am 3. Juni 2004 nach Kritik an der Arbeit des Dienstes im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg aus \u201epers\u00f6nlichen Gr\u00fcnden zur\u00fcck\u201c. Bis zur Ernennung eines neuen Direktors \u00fcbernahm sein bisheriger Stellvertreter John E. McLaughlin kommissarisch die Leitung der CIA. Seit etwa 2004 ist die CIA f\u00fcr viele Operationen mit Drohnen verantwortlich. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht \u00fcber Drohnenangriffe in Pakistan vor, f\u00fcr den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Eins\u00e4tze durchgef\u00fchrt, bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. 126 bewaffnete Anf\u00fchrer der Islamisten, die namentlich bekannt sind, und mehrere hundert militante Islamisten wurden get\u00f6tet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt. Vom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30. Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben. Anfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. Nachdem Panetta im Juli 2011 Nachfolger des Verteidigungsministers Robert Gates wurde, wurde General David Petraeus als neuer Direktor der CIA nominiert. Am 8. November 2012, wenige Tage nach den Pr\u00e4sidentschaftswahlen in den USA, reichte Petraeus ein R\u00fccktrittsgesuch vom Amt ein, das US-Pr\u00e4sident Obama am 9. November 2012 annahm. Petraeus war zuvor als Kandidat f\u00fcr ein Ministeramt in der zweiten Amtszeit von Pr\u00e4sident Obama gehandelt worden. Als Grund f\u00fcr den R\u00fccktritt nannte Petraeus eine au\u00dfereheliche Aff\u00e4re. Sein Amt wurde kommissarisch von Michael Morell \u00fcbernommen, bevor John Brennan im Januar 2013 als neuer Direktor von Barack Obama nominiert wurde. Mike Pompeo \u00fcbernahm vom 23. Januar 2017 bis 26. April 2018 das Amt des Director of the Central Intelligence Agency. 2018 wurde er vom US-Pr\u00e4sidenten zum neuen Au\u00dfenminister der Vereinigten Staaten ernannt, als Nachfolger von Rex Tillerson. Seit 26. April 2018 hatte Gina Haspel kommissarisch die Leitung des CIA, zuvor war sie seit Februar 2017 stellvertretende CIA-Direktorin. Ab 21. Mai 2018 betraute der US-Pr\u00e4sident sie mit dem Amt des Direktors. Ihre korrekte Anrede ist: Madam Director oder Madam.", "paragraph_answer": "Central_Intelligence_Agency == Geschichte == Im Boden eingearbeitetes CIA-Emblem in der Lobby des urspr\u00fcnglichen Hauptquartiers Der Nachrichtendienst wurde am 18. September 1947 durch Verabschiedung des National Security Act gegr\u00fcndet. Vorl\u00e4ufer der CIA war im Zweiten Weltkrieg das Office of Strategic Services (OSS), aus dem von 1945 bis 1947 die von Luftwaffengeneral Hoyt S. Vandenberg geleitete ''Central Intelligence Group, CIG'' im Au\u00dfenministerium hervorging. Man erkannte jedoch schnell, dass mit dem beginnenden Kalten Krieg ein Rumpf-Spionageapparat f\u00fcr die Weltmacht USA nicht ausreichte. Erster CIA-Direktor war Admiral Roscoe H. Hillenkoetter. Auf Hillenkoetter folgte 1950 Walter Bedell Smith, der jedoch den OSS-Veteran Allen Welsh Dulles zum Direktor einer Abteilung f\u00fcr spezielle verdeckte Aufgaben machte, die den Charakter der CIA entscheidend pr\u00e4gten. Dulles, der zwischen 1953 und 1961 als Direktor der CIA fungierte, war neben George Tenet am l\u00e4ngsten an der Spitze der amerikanischen Auslandsspionage. W\u00e4hrend des Koreakrieges war die CIA f\u00fcr s\u00e4mtliche nachrichtendienstlichen und auch milit\u00e4rischen Operationen hinter den feindlichen Linien zust\u00e4ndig. Die desastr\u00f6sen Ergebnisse dieser Unternehmungen f\u00fchrten nach dem Krieg im Verteidigungsministerium zu der Erkenntnis, dass das Milit\u00e4r wieder f\u00fcr milit\u00e4rische Kommandooperationen zust\u00e4ndig sein sollte und zur Aufstellung der Special Forces, einer Truppe f\u00fcr asymmetrische Kriegf\u00fchrung. Diese Einheit bildete fortan die milit\u00e4rische Schnittstelle zur CIA. Ende der 1950er-Jahre begann die CIA mit Spionagefl\u00fcgen in fremdem Luftraum, haupts\u00e4chlich \u00fcber der Sowjetunion und der Volksrepublik China. 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Dies f\u00fchrte ab 1975 zu Ermittlungen des Church Committee und 1978 zu einer Neuregelung der Zust\u00e4ndigkeiten und ihre Kontrolle durch st\u00e4ndige Aussch\u00fcsse des US-Kongresses im ''Foreign Intelligence Surveillance Act''. 1988 wurde George Bush als erster ehemaliger CIA-Chef (1977 bis 1978) zum Pr\u00e4sidenten der Vereinigten Staaten gew\u00e4hlt. Im Jahr 1995 war das Hauptquartier der CIA das Ziel eines geplanten Attentats. Im Rahmen der Operation Bojinka sollte eine kleine mit Sprengstoff beladene Passagiermaschine gezielt in das Hauptquartier in Langley geflogen werden. Der Attent\u00e4ter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchf\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attent\u00e4ter wohnten, vereitelt. Als Folge davon \u00e4nderte al-Qaida ihre Pl\u00e4ne, was dann zu den Terroranschl\u00e4gen am 11. September 2001 f\u00fchrte. Seit dem 11. Juli 1997 war George Tenet Direktor der CIA. Er trat am 3. Juni 2004 nach Kritik an der Arbeit des Dienstes im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg aus \u201epers\u00f6nlichen Gr\u00fcnden zur\u00fcck\u201c. Bis zur Ernennung eines neuen Direktors \u00fcbernahm sein bisheriger Stellvertreter John E. McLaughlin kommissarisch die Leitung der CIA. Seit etwa 2004 ist die CIA f\u00fcr viele Operationen mit Drohnen verantwortlich. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht \u00fcber Drohnenangriffe in Pakistan vor, f\u00fcr den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Eins\u00e4tze durchgef\u00fchrt, bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. 126 bewaffnete Anf\u00fchrer der Islamisten, die namentlich bekannt sind, und mehrere hundert militante Islamisten wurden get\u00f6tet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt. Vom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30. Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben. Anfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. Nachdem Panetta im Juli 2011 Nachfolger des Verteidigungsministers Robert Gates wurde, wurde General David Petraeus als neuer Direktor der CIA nominiert. Am 8. November 2012, wenige Tage nach den Pr\u00e4sidentschaftswahlen in den USA, reichte Petraeus ein R\u00fccktrittsgesuch vom Amt ein, das US-Pr\u00e4sident Obama am 9. November 2012 annahm. 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Auf Hillenkoetter folgte 1950 Walter Bedell Smith, der jedoch den OSS-Veteran Allen Welsh Dulles zum Direktor einer Abteilung f\u00fcr spezielle verdeckte Aufgaben machte, die den Charakter der CIA entscheidend pr\u00e4gten. Dulles, der zwischen 1953 und 1961 als Direktor der CIA fungierte, war neben George Tenet am l\u00e4ngsten an der Spitze der amerikanischen Auslandsspionage.\nW\u00e4hrend des Koreakrieges war die CIA f\u00fcr s\u00e4mtliche nachrichtendienstlichen und auch milit\u00e4rischen Operationen hinter den feindlichen Linien zust\u00e4ndig. Die desastr\u00f6sen Ergebnisse dieser Unternehmungen f\u00fchrten nach dem Krieg im Verteidigungsministerium zu der Erkenntnis, dass das Milit\u00e4r wieder f\u00fcr milit\u00e4rische Kommandooperationen zust\u00e4ndig sein sollte und zur Aufstellung der Special Forces, einer Truppe f\u00fcr asymmetrische Kriegf\u00fchrung. Diese Einheit bildete fortan die milit\u00e4rische Schnittstelle zur CIA.\nEnde der 1950er-Jahre begann die CIA mit Spionagefl\u00fcgen in fremdem Luftraum, haupts\u00e4chlich \u00fcber der Sowjetunion und der Volksrepublik China. Aus nachrichtendienstlicher und technischer Sicht waren die Programme mit Spionageflugzeugen, wie zum Beispiel U-2 und A-12, sehr erfolgreich.\nW\u00e4hrend des Vietnamkrieges leitete die CIA zahlreiche verdeckte Operationen in Laos, Kambodscha und Nordvietnam, war aber auch auf s\u00fcdvietnamesischem Gebiet sowohl in Pazifizierungs- als auch in Liquidierungsprogramme (Operation Phoenix) eingebunden. Bis in die 1970er-Jahre operierte die CIA zudem verdeckt in Lateinamerika und unterst\u00fctzte unter anderem rechtsgerichtete Milit\u00e4rputsche gegen die demokratisch gew\u00e4hlten Regierungen Guatemalas (1954)\u00a0, Brasiliens (1964)\u00a0 und Chiles (1973)\u00a0.\nInnerhalb der Vereinigten Staaten war die CIA in den 1970ern gegen B\u00fcrgerrechts- und Friedensbewegungen aktiv, siehe Operation CHAOS. Dies f\u00fchrte ab 1975 zu Ermittlungen des Church Committee und 1978 zu einer Neuregelung der Zust\u00e4ndigkeiten und ihre Kontrolle durch st\u00e4ndige Aussch\u00fcsse des US-Kongresses im ''Foreign Intelligence Surveillance Act''.\n1988 wurde George Bush als erster ehemaliger CIA-Chef (1977 bis 1978) zum Pr\u00e4sidenten der Vereinigten Staaten gew\u00e4hlt.\nIm Jahr 1995 war das Hauptquartier der CIA das Ziel eines geplanten Attentats. Im Rahmen der Operation Bojinka sollte eine kleine mit Sprengstoff beladene Passagiermaschine gezielt in das Hauptquartier in Langley geflogen werden. Der Attent\u00e4ter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchf\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attent\u00e4ter wohnten, vereitelt. Als Folge davon \u00e4nderte al-Qaida ihre Pl\u00e4ne, was dann zu den Terroranschl\u00e4gen am 11. September 2001 f\u00fchrte.\nSeit dem 11. Juli 1997 war George Tenet Direktor der CIA. Er trat am 3.\u00a0Juni 2004 nach Kritik an der Arbeit des Dienstes im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg aus \u201epers\u00f6nlichen Gr\u00fcnden zur\u00fcck\u201c. Bis zur Ernennung eines neuen Direktors \u00fcbernahm sein bisheriger Stellvertreter John E. McLaughlin kommissarisch die Leitung der CIA.\nSeit etwa 2004 ist die CIA f\u00fcr viele Operationen mit Drohnen verantwortlich. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht \u00fcber Drohnenangriffe in Pakistan vor, f\u00fcr den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Eins\u00e4tze durchgef\u00fchrt, bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. 126 bewaffnete Anf\u00fchrer der Islamisten, die namentlich bekannt sind, und mehrere hundert militante Islamisten wurden get\u00f6tet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. \u00c4hnliche Angriffe fanden auch im Jemen und auf dem afrikanischen Kontinent statt.\nVom 24. September 2004 bis 6. Mai 2006 war Porter Goss CIA-Chef, bis er auf Druck der Regierung Bush sein Amt zur Verf\u00fcgung stellte. Seit dem 30.\u00a0Mai 2006 leitete Michael V. Hayden, ehemaliger Leiter der NSA, die CIA. Bis April 2005 war der Direktor der CIA jeweils auch als Director of Central Intelligence f\u00fcr die Beratung des US-Pr\u00e4sidenten in Nachrichtendienstfragen zust\u00e4ndig und hatte die F\u00fchrung der Gemeinschaft der US-Nachrichtendienste (Intelligence Community) inne. Im Zuge der Reform des US-amerikanischen Nachrichtendienstsystems nach den Terroranschl\u00e4gen vom 11. September wurde diese Funktion auf den Director of National Intelligence \u00fcbertragen, der gleichzeitig f\u00fcr die Koordinierung der Arbeit der CIA mit der anderer Nachrichtendienste und f\u00fcr die Auslandskooperation zust\u00e4ndig ist. Dadurch wurde die Rolle der CIA als f\u00fchrende Nachrichtendienstinstitution aufgehoben.\nAnfang Januar 2009 wurde Leon Panetta vom designierten Pr\u00e4sidenten Barack Obama \u00fcberraschend als neuer Direktor der CIA nominiert, obwohl er \u00fcber keine geheimdienstliche Erfahrung verf\u00fcgte. Nachdem Panetta im Juli 2011 Nachfolger des Verteidigungsministers Robert Gates wurde, wurde General David Petraeus als neuer Direktor der CIA nominiert.\nAm 8. November 2012, wenige Tage nach den Pr\u00e4sidentschaftswahlen in den USA, reichte Petraeus ein R\u00fccktrittsgesuch vom Amt ein, das US-Pr\u00e4sident Obama am 9. November 2012 annahm. Petraeus war zuvor als Kandidat f\u00fcr ein Ministeramt in der zweiten Amtszeit von Pr\u00e4sident Obama gehandelt worden. Als Grund f\u00fcr den R\u00fccktritt nannte Petraeus eine au\u00dfereheliche Aff\u00e4re. Sein Amt wurde kommissarisch von Michael Morell \u00fcbernommen, bevor John Brennan im Januar 2013 als neuer Direktor von Barack Obama nominiert wurde.\nMike Pompeo \u00fcbernahm vom 23. Januar 2017 bis 26. April 2018 das Amt des Director of the Central Intelligence Agency. 2018 wurde er vom US-Pr\u00e4sidenten zum neuen Au\u00dfenminister der Vereinigten Staaten ernannt, als Nachfolger von Rex Tillerson.\nSeit 26. 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Ein USB-Ger\u00e4t kann:\n* eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren.\n* sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten.\n* beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert.\nDerartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht.\nEinen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will.\nDie sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013\u00a0 durch Neuinstallation des Betriebssystems\u00a0\u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist.\nIm Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "answer": "2014", "sentence": "Auf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell", "paragraph_sentence": "Universal_Serial_Bus == Sicherheitsprobleme = = Auf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. 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Im Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "sentence_answer": "Auf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell", "paragraph_id": 37034, "paragraph_question": "question: Wann wurde \u00fcber Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten berichtet?, context: Universal_Serial_Bus\n\n== Sicherheitsprobleme ==\nAuf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann:\n* eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren.\n* sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten.\n* beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert.\nDerartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht.\nEinen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will.\nDie sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013\u00a0 durch Neuinstallation des Betriebssystems\u00a0\u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist.\nIm Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor."} -{"question": "Welche Sicherheitsrisiken kann ein USB-Ger\u00e4t haben?", "paragraph": "Universal_Serial_Bus\n\n== Sicherheitsprobleme ==\nAuf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann:\n* eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren.\n* sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten.\n* beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert.\nDerartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht.\nEinen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will.\nDie sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013\u00a0 durch Neuinstallation des Betriebssystems\u00a0\u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist.\nIm Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "answer": "Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann:\n* eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren.\n* sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten.\n* beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert.", "sentence": "Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. 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Ein USB-Ger\u00e4t kann: * eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren. * sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten. * beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert. Derartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht. Einen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will. Die sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013 durch Neuinstallation des Betriebssystems \u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. 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Ein USB-Ger\u00e4t kann: * eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren. * sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten. * beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert. Derartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht. Einen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will. Die sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013 durch Neuinstallation des Betriebssystems \u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. 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Ein USB-Ger\u00e4t kann:\n* eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren.\n* sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten.\n* beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert.\nDerartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht.\nEinen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will.\nDie sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013\u00a0 durch Neuinstallation des Betriebssystems\u00a0\u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist.\nIm Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor."} -{"question": "Warum sind von einem USB-Stick ausgel\u00f6ste Virusangriffe schwer zu beheben?", "paragraph": "Universal_Serial_Bus\n\n== Sicherheitsprobleme ==\nAuf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann:\n* eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren.\n* sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten.\n* beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert.\nDerartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. 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Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist.\nIm Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "answer": "da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist", "sentence": "Derartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist .", "paragraph_sentence": "Universal_Serial_Bus == Sicherheitsprobleme = = Auf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann: * eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren. * sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten. * beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert. Derartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist . USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht. Einen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will. Die sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013 durch Neuinstallation des Betriebssystems \u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist. Im Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "paragraph_answer": "Universal_Serial_Bus == Sicherheitsprobleme == Auf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann: * eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren. * sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten. * beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert. Derartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist . USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht. Einen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will. Die sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013 durch Neuinstallation des Betriebssystems \u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist. 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Ein USB-Ger\u00e4t kann:\n* eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren.\n* sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten.\n* beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert.\nDerartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht.\nEinen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will.\nDie sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013\u00a0 durch Neuinstallation des Betriebssystems\u00a0\u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist.\nIm Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor."} -{"question": "Wie wird macOS gegen Virusangriffe gesch\u00fctzt?", "paragraph": "Universal_Serial_Bus\n\n== Sicherheitsprobleme ==\nAuf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann:\n* eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren.\n* sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten.\n* beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert.\nDerartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht.\nEinen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will.\nDie sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013\u00a0 durch Neuinstallation des Betriebssystems\u00a0\u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist.\nIm Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "answer": " beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will.", "sentence": "Einen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will. \n", "paragraph_sentence": "Universal_Serial_Bus == Sicherheitsprobleme = = Auf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann: * eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren. * sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten. * beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert. Derartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht. Einen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will. Die sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013 durch Neuinstallation des Betriebssystems \u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist. Im Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "paragraph_answer": "Universal_Serial_Bus == Sicherheitsprobleme == Auf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann: * eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren. * sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten. * beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert. Derartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht. Einen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will. Die sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013 durch Neuinstallation des Betriebssystems \u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist. Im Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "sentence_answer": "Einen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will. ", "paragraph_id": 37041, "paragraph_question": "question: Wie wird macOS gegen Virusangriffe gesch\u00fctzt?, context: Universal_Serial_Bus\n\n== Sicherheitsprobleme ==\nAuf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann:\n* eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren.\n* sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten.\n* beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert.\nDerartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht.\nEinen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will.\nDie sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013\u00a0 durch Neuinstallation des Betriebssystems\u00a0\u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist.\nIm Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor."} -{"question": "Warum hilft die Neuinstallation des Betriebssystems bei der Beseitigung von Malware nicht?", "paragraph": "Universal_Serial_Bus\n\n== Sicherheitsprobleme ==\nAuf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann:\n* eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren.\n* sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten.\n* beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert.\nDerartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. 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Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann: * eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren. * sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten. * beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert. Derartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht. Einen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will. 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Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann: * eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren. * sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten. * beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert. Derartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht. Einen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will. Die sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013 durch Neuinstallation des Betriebssystems \u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann . Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist. Im Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "sentence_answer": "Die sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013 durch Neuinstallation des Betriebssystems \u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann .", "paragraph_id": 37044, "paragraph_question": "question: Warum hilft die Neuinstallation des Betriebssystems bei der Beseitigung von Malware nicht?, context: Universal_Serial_Bus\n\n== Sicherheitsprobleme ==\nAuf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann:\n* eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren.\n* sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten.\n* beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert.\nDerartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht.\nEinen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will.\nDie sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013\u00a0 durch Neuinstallation des Betriebssystems\u00a0\u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist.\nIm Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor."} -{"question": "Wer hat eine L\u00f6sung zur Schadensbehebung von Virusangriffen 2014 angek\u00fcndigt?", "paragraph": "Universal_Serial_Bus\n\n== Sicherheitsprobleme ==\nAuf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann:\n* eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren.\n* sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten.\n* beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert.\nDerartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. 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Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist.\nIm Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "answer": "Adam Caudill und Brandon Wilson", "sentence": "Im Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "paragraph_sentence": "Universal_Serial_Bus == Sicherheitsprobleme = = Auf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann: * eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren. * sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten. * beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert. Derartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht. Einen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will. Die sonst \u00fcbliche Beseitigung von Malware \u2013 durch Neuinstallation des Betriebssystems \u2013 nutzt nichts, da ein USB-Speicher, von dem installiert wird, bereits infiziert sein kann. Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist. Im Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor. ", "paragraph_answer": "Universal_Serial_Bus == Sicherheitsprobleme == Auf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. Ein USB-Ger\u00e4t kann: * eine Tastatur und Befehle im Namen des angemeldeten Benutzers emulieren, somit Malware installieren und angeschlossene USB-Ger\u00e4te infizieren. * sich als Netzwerkkarte ausgeben, die DNS-Einstellung im Computer \u00e4ndern und Datenverkehr umleiten. * beim Bootvorgang ein kleines Virus laden, welches das Betriebssystem vor dem Booten infiziert. Derartige Angriffe sind bisher schwer abwehrbar, da Malware-Scanner nicht die Firmware in USB-Ger\u00e4ten pr\u00fcfen und die Verhaltenserkennung schwierig ist. USB-Firewalls, welche nur bestimmte Ger\u00e4teklassen blockieren, existieren noch nicht. Einen gewissen Schutz bietet macOS beim Anstecken eines als Tastatur erkannten USB-Ger\u00e4ts, indem es fragt, ob man die Tastatur aktivieren will. 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Im Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "sentence_answer": "Im Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor.", "paragraph_id": 37045, "paragraph_question": "question: Wer hat eine L\u00f6sung zur Schadensbehebung von Virusangriffen 2014 angek\u00fcndigt?, context: Universal_Serial_Bus\n\n== Sicherheitsprobleme ==\nAuf der Black Hat 2014 erl\u00e4uterten Karsten Nohl und Jakob Lell Sicherheitsrisiken von USB-Ger\u00e4ten. Viele USB-Controller-Chips in USB-Ger\u00e4ten lassen sich umprogrammieren. Ein wirksamer Schutz vor einer Neubeschreibung besteht nicht, so dass sich ein scheinbar harmloses USB-Ger\u00e4t als sch\u00e4dliches Ger\u00e4t missbrauchen l\u00e4sst. 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Andere USB-Ger\u00e4te sind von der Neuinstallation des Betriebssystems ebenfalls nicht betroffen und enthalten die Malware daher immer noch. Zu beachten ist, dass USB auch als interne Schnittstelle zur Anbindung fest eingebauter Peripherie-Komponenten (etwa einer Webcam im Laptop-Deckel) verbreitet ist.\nIm Oktober 2014 stellten die Sicherheitsforscher Adam Caudill und Brandon Wilson auf der Konferenz ''DerbyCon'' eine modifizierte Firmware und Werkzeuge zur Schadensbehebung vor."} -{"question": "Wo haben sich Denker in der Zeit der Aufkl\u00e4rung getroffen?", "paragraph": "Aufkl\u00e4rung\n\n=== Salonkultur und Lesezirkel ===\nDer literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) \nSt\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis:\nDie verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z.\u00a0B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist.\nAls in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten.\nNach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen.\nNicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten.\nHervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "answer": "die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin", "sentence": "St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin .", "paragraph_sentence": "Aufkl\u00e4rung === Salonkultur und Lesezirkel == = Der literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin . W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis: Die verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z. B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist. Als in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten. Nach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen. Nicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten. Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "paragraph_answer": "Aufkl\u00e4rung === Salonkultur und Lesezirkel === Der literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin . W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis: Die verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z. B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist. Als in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten. Nach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen. Nicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten. Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "sentence_answer": "St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin .", "paragraph_id": 37046, "paragraph_question": "question: Wo haben sich Denker in der Zeit der Aufkl\u00e4rung getroffen?, context: Aufkl\u00e4rung\n\n=== Salonkultur und Lesezirkel ===\nDer literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) \nSt\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis:\nDie verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z.\u00a0B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist.\nAls in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. 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Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis:\nDie verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z.\u00a0B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist.\nAls in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten.\nNach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen.\nNicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten.\nHervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "answer": "Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren", "sentence": "Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren , schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden.", "paragraph_sentence": "Aufkl\u00e4rung === Salonkultur und Lesezirkel == = Der literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis: Die verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z. B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist. Als in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren , schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten. Nach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen. Nicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten. Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "paragraph_answer": "Aufkl\u00e4rung === Salonkultur und Lesezirkel === Der literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. 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Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z. B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist. Als in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren , schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten. Nach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen. Nicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten. Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. 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In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten.\nNach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen.\nNicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. 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Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z.\u00a0B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist.\nAls in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten.\nNach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen.\nNicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten.\nHervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "answer": "430", "sentence": "Als in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften.", "paragraph_sentence": "Aufkl\u00e4rung === Salonkultur und Lesezirkel == = Der literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis: Die verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z. B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist. Als in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten. Nach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen. Nicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten. Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "paragraph_answer": "Aufkl\u00e4rung === Salonkultur und Lesezirkel === Der literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis: Die verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z. B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist. Als in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten. Nach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen. Nicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten. Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "sentence_answer": "Als in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. 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Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis:\nDie verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z.\u00a0B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist.\nAls in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten.\nNach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen.\nNicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. 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Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis:\nDie verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z.\u00a0B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist.\nAls in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten.\nNach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen.\nNicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. 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Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "paragraph_answer": "Aufkl\u00e4rung === Salonkultur und Lesezirkel === Der literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. 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In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "answer": "Schweden", "sentence": "In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten.", "paragraph_sentence": "Aufkl\u00e4rung === Salonkultur und Lesezirkel == = Der literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis: Die verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z. B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist. Als in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten. Nach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen. Nicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten. Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "paragraph_answer": "Aufkl\u00e4rung === Salonkultur und Lesezirkel === Der literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis: Die verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z. B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist. Als in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten. Nach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen. Nicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten. Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "sentence_answer": "In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten.", "paragraph_id": 37050, "paragraph_question": "question: In welchen L\u00e4ndern bildete sich keine Salonkultur w\u00e4hrend der Aufkl\u00e4rung?, context: Aufkl\u00e4rung\n\n=== Salonkultur und Lesezirkel ===\nDer literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) \nSt\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis:\nDie verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z.\u00a0B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist.\nAls in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten.\nNach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen.\nNicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten.\nHervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen."} -{"question": "Welche Frauen waren aktiv w\u00e4hrend der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung in Deutschland?", "paragraph": "Aufkl\u00e4rung\n\n=== Salonkultur und Lesezirkel ===\nDer literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) \nSt\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis:\nDie verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z.\u00a0B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist.\nAls in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten.\nNach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen.\nNicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten.\nHervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "answer": "Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers", "sentence": "Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers ,", "paragraph_sentence": "Aufkl\u00e4rung === Salonkultur und Lesezirkel == = Der literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis: Die verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z. B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist. Als in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten. Nach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen. Nicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten. Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers , deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "paragraph_answer": "Aufkl\u00e4rung === Salonkultur und Lesezirkel === Der literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) St\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis: Die verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z. B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist. Als in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten. Nach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen. Nicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten. Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers , deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen.", "sentence_answer": "Hervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers ,", "paragraph_id": 37052, "paragraph_question": "question: Welche Frauen waren aktiv w\u00e4hrend der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung in Deutschland?, context: Aufkl\u00e4rung\n\n=== Salonkultur und Lesezirkel ===\nDer literarische Salon von Madame Geoffrin (1755) \nSt\u00e4ndige Orte des geselligen Beisammenseins von Gelehrten und Gebildeten, des Gedankenaustauschs und engagierter Dispute im Zeichen aufkl\u00e4rerischen Denkens waren die zumeist von Frauen unterhaltenen Salons mit ber\u00fchmten Beispielen in Paris und Berlin. W\u00e4hrend Freimaurer und Lesegesellschaften Frauen ausdr\u00fccklich ausschlossen, konnten sie im Rahmen der von ihnen gef\u00fchrten Salons an den gelehrten Er\u00f6rterungen ihrer G\u00e4ste sowohl teilhaben als auch eigene Impulse setzen, beginnend bei der durch Einladung bestimmten Zusammensetzung ihrer G\u00e4ste-Runden. Ein Beteiligter erinnerte sich wie folgt an den von Mademoiselle Lespinasse zusammengestellten Kreis:\nDie verschiedenen Salons erg\u00e4nzten sich zum Teil in Konkurrenz zueinander. Bei der Neugr\u00fcndung eines Pariser Salons durch Madame Necker kam nur mehr der Freitag f\u00fcr eine w\u00f6chentliche Zusammenkunft der gew\u00fcnschten G\u00e4ste in Frage. An anderen Tagen der Woche waren sie bereits an andere Salons gebunden. Edward Gibbon, der 1763 mit Empfehlungsschreiben aus London die Pariser Salons besuchte, war an vier Wochentagen regelm\u00e4\u00dfig Gast bei solchen Gespr\u00e4chsrunden, die er teils als anregend, aber teils auch als befremdlich erlebte, wenn z.\u00a0B. von der \u201eTyrannei der Madame Geoffrin\u201c oder vom \u201eunduldsamen Eifer der Philosophen und Enzyklop\u00e4disten\u201c die Rede ist.\nAls in Deutschland verbreitetste Aufkl\u00e4rungsgesellschaften anzusehen sind die am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Gesamtzahl von 430 gesch\u00e4tzten Lesegesellschaften. Da B\u00fccher relativ teuer und \u00f6ffentliche Bibliotheken noch rar waren, schlossen Interessierte sich zu Sammelabonnements zusammen und bildeten Lesezirkel, in denen B\u00fccher und Zeitschriften reihum gelesen wurden. In Lesekabinetten gab es nicht nur der Bibliothekslekt\u00fcre vorbehaltene R\u00e4ume, sondern auch separate R\u00e4umlichkeiten, die dem Gedankenaustausch und der Diskussion \u00fcber das Gelesene dienten.\nNach englischem Vorbild wurden literarische Kleinformen wie Essay und Traktat zu Hauptverbreitungsformen des aufkl\u00e4rerischen Denkens und neuer philosophischer Anschauungen. Ihr vorwiegender Erscheinungsort waren zu abonnierende Periodika, die zu einer \u201eLeserevolution\u201c in Deutschland seit Mitte des 18. Jahrhunderts wesentlich beitrugen.\nNicht in allen L\u00e4ndern bildete sich eine Salonkultur. In Schweden f\u00fchrte die Abschaffung der Zensur und die weitgehende Meinungsfreiheit seit 1766 zu einer weiten Verbreitung von Druckerzeugnissen, die sich an der politischen Diskussion beteiligten.\nHervorragende Beispiele f\u00fcr in der Fr\u00fchaufkl\u00e4rung aktive Frauen in Deutschland sind Friederike Caroline Neuber, die Begr\u00fcnderin des modernen Theaters, Christiana Mariana von Ziegler als Autorin im Umfeld der Gottscheds in Leipzig und Luise Adelgunde Gottsched als Ehefrau und aktive Mitarbeiterin des Verlegers, deren Wirken die Moral und Philosophie der Aufkl\u00e4rung weithin bekannt machte. In sp\u00e4teren Jahren waren Frauen immer st\u00e4rker von der vollen Teilnahme am Aufkl\u00e4rungsdiskurs ausgeschlossen."} -{"question": "Wie unterscheiden sich Urs\u00e4uger von anderen S\u00e4ugetieren?", "paragraph": "S\u00e4ugetiere\n\n==== Urs\u00e4uger ====\nMerkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake. Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist.", "answer": "sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen", "sentence": "Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen .", "paragraph_sentence": "S\u00e4ugetiere ==== Urs\u00e4uger ==== Merkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake. Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen . Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist.", "paragraph_answer": "S\u00e4ugetiere ==== Urs\u00e4uger ==== Merkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake. Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen . Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist.", "sentence_answer": "Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen .", "paragraph_id": 37655, "paragraph_question": "question: Wie unterscheiden sich Urs\u00e4uger von anderen S\u00e4ugetieren?, context: S\u00e4ugetiere\n\n==== Urs\u00e4uger ====\nMerkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake. Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist."} -{"question": "Welcher K\u00f6rperteil ist typisch f\u00fcr Urs\u00e4uger?", "paragraph": "S\u00e4ugetiere\n\n==== Urs\u00e4uger ====\nMerkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake. Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist.", "answer": "eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake", "sentence": "S\u00e4ugetiere\n\n==== Urs\u00e4uger ====\nMerkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake .", "paragraph_sentence": " S\u00e4ugetiere ==== Urs\u00e4uger ==== Merkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake . Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist.", "paragraph_answer": "S\u00e4ugetiere ==== Urs\u00e4uger ==== Merkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake . Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. 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Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. 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Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern . Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist.", "paragraph_answer": "S\u00e4ugetiere ==== Urs\u00e4uger ==== Merkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake. Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. 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Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist.", "answer": "nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar", "sentence": "Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar .", "paragraph_sentence": "S\u00e4ugetiere ==== Urs\u00e4uger ==== Merkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake. Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar . Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist.", "paragraph_answer": "S\u00e4ugetiere ==== Urs\u00e4uger ==== Merkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake. Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. 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Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist."} -{"question": "In welcher Region lebt das Schnabeltier?", "paragraph": "S\u00e4ugetiere\n\n==== Urs\u00e4uger ====\nMerkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake. Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist.", "answer": "Ostk\u00fcste Australiens", "sentence": "Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist.", "paragraph_sentence": "S\u00e4ugetiere ==== Urs\u00e4uger ==== Merkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake. Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist. ", "paragraph_answer": "S\u00e4ugetiere ==== Urs\u00e4uger ==== Merkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake. Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist.", "sentence_answer": "Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist.", "paragraph_id": 37663, "paragraph_question": "question: In welcher Region lebt das Schnabeltier?, context: S\u00e4ugetiere\n\n==== Urs\u00e4uger ====\nMerkmal der Urs\u00e4uger ist eine gemeinsame K\u00f6rper\u00f6ffnung f\u00fcr die Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, die Kloake. Der Penis der M\u00e4nnchen ist ausschlie\u00dflich samenf\u00fchrend und an der Spitze gespalten. Die Urs\u00e4uger unterscheiden sich von allen anderen S\u00e4ugetieren darin, dass sie nicht lebendgeb\u00e4rend sind, sondern Eier legen. Diese sind klein (rund 10 bis 15 Millimeter Durchmesser) und \u00e4hneln mit ihrer ledrigen Schale und dem gro\u00dfen Dotter mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die ein bis drei Eier werden vom Weibchen rund zehn Tage lang bebr\u00fctet. Neugeschl\u00fcpfte Urs\u00e4uger sind nackt und klein und sind in ihrem embryoartigen Zustand mit neugeborenen Beuteltieren vergleichbar. Ein Beispiel f\u00fcr Urs\u00e4uger ist das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), das an der Ostk\u00fcste Australiens beheimatet ist."} -{"question": "Welche Gruppe aus Italien ist bekannt in der Welt von Wrestling?", "paragraph": "Wrestling\n\n=== Italien ===\nIn den letzten Jahren expandiert die Wrestling-Industrie in Italien. Die WWE hat den Markt in Italien entdeckt und hat eine Marketingoffensive gestartet. Dar\u00fcber hinaus werden alle Shows im italienischen Fernsehen gezeigt. Es gibt nur vereinzelte international bekannte Wrestler aus Italien, dennoch hat sich die Gruppierung F.B.I. (Full Blooded Italians) mehrere Jahre in der WWE gehalten. Eine der bekanntesten italienischen Ligen ist Italian Championship Wrestling (ICW), die ca. 15 bis 20 Shows pro Jahr veranstaltet.\nDar\u00fcber hinaus gibt es noch die Nu-Wrestling Evolution, die 2005 gegr\u00fcndet wurde. \u00dcber die letzten Jahre schaffte die NWE den Sprung an die italienische Spitze. In ihrem Kader sind und waren bereits etablierte Namen wie Rikishi, Ultimo Dragon, Andrew \u201eTest\u201c Martin, Scott Steiner, Jamal (Umaga), Chuck Palumbo, Juventud Guerrera und Vampiro.", "answer": "F.B.I. (Full Blooded Italians)", "sentence": "Es gibt nur vereinzelte international bekannte Wrestler aus Italien, dennoch hat sich die Gruppierung F.B.I. 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(Full Blooded Italians) mehrere Jahre in der WWE gehalten. Eine der bekanntesten italienischen Ligen ist Italian Championship Wrestling (ICW), die ca. 15 bis 20 Shows pro Jahr veranstaltet.\nDar\u00fcber hinaus gibt es noch die Nu-Wrestling Evolution, die 2005 gegr\u00fcndet wurde. \u00dcber die letzten Jahre schaffte die NWE den Sprung an die italienische Spitze. In ihrem Kader sind und waren bereits etablierte Namen wie Rikishi, Ultimo Dragon, Andrew \u201eTest\u201c Martin, Scott Steiner, Jamal (Umaga), Chuck Palumbo, Juventud Guerrera und Vampiro.", "answer": "Italian Championship Wrestling (ICW)", "sentence": "Eine der bekanntesten italienischen Ligen ist Italian Championship Wrestling (ICW) ,", "paragraph_sentence": "Wrestling = = = Italien === In den letzten Jahren expandiert die Wrestling-Industrie in Italien. Die WWE hat den Markt in Italien entdeckt und hat eine Marketingoffensive gestartet. Dar\u00fcber hinaus werden alle Shows im italienischen Fernsehen gezeigt. 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Eine Voraussetzung f\u00fcr die sich selbstst\u00e4ndig fortbewegende Welle ist, dass die Phasenverschiebung zwischen elektrischem und magnetischen Feld verschwindet, w\u00e4hrend sie in Antennenn\u00e4he 90\u00b0 betr\u00e4gt. \u00dcber die Phase lassen sich dadurch Nahbereich, Fernbereich und \u00dcbergangsbereich definieren.", "answer": "Im Nahbereich erzeugt der elektrische oder magnetische Dipol eine Feldverteilung, bei der ein Gro\u00dfteil der Energie immer wieder in die Antenne zur\u00fcckf\u00e4llt.", "sentence": "\n Im Nahbereich erzeugt der elektrische oder magnetische Dipol eine Feldverteilung, bei der ein Gro\u00dfteil der Energie immer wieder in die Antenne zur\u00fcckf\u00e4llt. ", "paragraph_sentence": "Antenne ==== Nahbereich und Fernbereich = = = = Im Nahbereich erzeugt der elektrische oder magnetische Dipol eine Feldverteilung, bei der ein Gro\u00dfteil der Energie immer wieder in die Antenne zur\u00fcckf\u00e4llt. 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Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm\u00a0IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch:\nNoch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als ''Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837'').\nBereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente. Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt.\nAls Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000\u00a0Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6\u00a0Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen.\nDie Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000\u00a0Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm\u00a0IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. \nDa Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. Anl\u00e4sslich des Ereignisses bemerkte Victoria in ihrem Tagebuch: \u201eIch kann wirklich nicht ausdr\u00fccken, wie stolz ich mich f\u00fchle, die K\u00f6nigin einer solchen Nation zu sein.\u201c (\u201eI really cannot say how proud I feel to be the Queen of such a nation.\u201c)", "answer": "20. Juni 1837", "sentence": "des 20. Juni 1837 \n", "paragraph_sentence": "Victoria__Vereinigtes_K\u00f6nigreich_ = = = Thronbesteigung = = = Victoria am Morgen des 20. Juni 1837 Am Morgen des 20. Juni 1837 suchten der Erzbischof von Canterbury und der Lord Chamberlain den Kensington Palace auf und baten um Audienz bei Victoria. Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch: Noch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als '' Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837''). Bereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente. Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt. Als Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000 Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6 Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen. Die Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000 Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. Da Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. Anl\u00e4sslich des Ereignisses bemerkte Victoria in ihrem Tagebuch: \u201eIch kann wirklich nicht ausdr\u00fccken, wie stolz ich mich f\u00fchle, die K\u00f6nigin einer solchen Nation zu sein.\u201c (\u201eI really cannot say how proud I feel to be the Queen of such a nation.\u201c)", "paragraph_answer": "Victoria__Vereinigtes_K\u00f6nigreich_ === Thronbesteigung === Victoria am Morgen des 20. Juni 1837 Am Morgen des 20. Juni 1837 suchten der Erzbischof von Canterbury und der Lord Chamberlain den Kensington Palace auf und baten um Audienz bei Victoria. Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch: Noch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als ''Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837''). Bereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente. Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt. Als Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000 Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6 Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen. Die Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000 Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. 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Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. \nDa Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. 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Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als '' Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837''). Bereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente. Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt. Als Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000 Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6 Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen. Die Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000 Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. Da Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. Anl\u00e4sslich des Ereignisses bemerkte Victoria in ihrem Tagebuch: \u201eIch kann wirklich nicht ausdr\u00fccken, wie stolz ich mich f\u00fchle, die K\u00f6nigin einer solchen Nation zu sein.\u201c (\u201eI really cannot say how proud I feel to be the Queen of such a nation.\u201c)", "paragraph_answer": "Victoria__Vereinigtes_K\u00f6nigreich_ === Thronbesteigung === Victoria am Morgen des 20. Juni 1837 Am Morgen des 20. Juni 1837 suchten der Erzbischof von Canterbury und der Lord Chamberlain den Kensington Palace auf und baten um Audienz bei Victoria. Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch: Noch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als ''Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837''). Bereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente. Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt. Als Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000 Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6 Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen. Die Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000 Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. Da Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. Anl\u00e4sslich des Ereignisses bemerkte Victoria in ihrem Tagebuch: \u201eIch kann wirklich nicht ausdr\u00fccken, wie stolz ich mich f\u00fchle, die K\u00f6nigin einer solchen Nation zu sein.\u201c (\u201eI really cannot say how proud I feel to be the Queen of such a nation.\u201c)", "sentence_answer": "des 20. Juni 1837 ", "paragraph_id": 38275, "paragraph_question": "question: Wann hat Victoria den Thron \u00fcbernommen?, context: Victoria__Vereinigtes_K\u00f6nigreich_\n\n=== Thronbesteigung ===\nVictoria am Morgen des 20. Juni 1837\nAm Morgen des 20. Juni 1837 suchten der Erzbischof von Canterbury und der Lord Chamberlain den Kensington Palace auf und baten um Audienz bei Victoria. Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm\u00a0IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch:\nNoch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als ''Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837'').\nBereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente. Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt.\nAls Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000\u00a0Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6\u00a0Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen.\nDie Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000\u00a0Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm\u00a0IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. \nDa Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. Anl\u00e4sslich des Ereignisses bemerkte Victoria in ihrem Tagebuch: \u201eIch kann wirklich nicht ausdr\u00fccken, wie stolz ich mich f\u00fchle, die K\u00f6nigin einer solchen Nation zu sein.\u201c (\u201eI really cannot say how proud I feel to be the Queen of such a nation.\u201c)"} -{"question": "Wohin verlegte Victoria 1837 ihren Hofstaat?", "paragraph": "Victoria__Vereinigtes_K\u00f6nigreich_\n\n=== Thronbesteigung ===\nVictoria am Morgen des 20. Juni 1837\nAm Morgen des 20. Juni 1837 suchten der Erzbischof von Canterbury und der Lord Chamberlain den Kensington Palace auf und baten um Audienz bei Victoria. Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm\u00a0IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch:\nNoch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als ''Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837'').\nBereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente. Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt.\nAls Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000\u00a0Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6\u00a0Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen.\nDie Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000\u00a0Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm\u00a0IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. \nDa Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. Anl\u00e4sslich des Ereignisses bemerkte Victoria in ihrem Tagebuch: \u201eIch kann wirklich nicht ausdr\u00fccken, wie stolz ich mich f\u00fchle, die K\u00f6nigin einer solchen Nation zu sein.\u201c (\u201eI really cannot say how proud I feel to be the Queen of such a nation.\u201c)", "answer": "in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente", "sentence": "Bereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente .", "paragraph_sentence": "Victoria__Vereinigtes_K\u00f6nigreich_ = = = Thronbesteigung = = = Victoria am Morgen des 20. Juni 1837 Am Morgen des 20. Juni 1837 suchten der Erzbischof von Canterbury und der Lord Chamberlain den Kensington Palace auf und baten um Audienz bei Victoria. Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch: Noch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als '' Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837''). Bereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente . Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt. Als Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000 Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6 Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen. Die Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000 Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. Da Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. Anl\u00e4sslich des Ereignisses bemerkte Victoria in ihrem Tagebuch: \u201eIch kann wirklich nicht ausdr\u00fccken, wie stolz ich mich f\u00fchle, die K\u00f6nigin einer solchen Nation zu sein.\u201c (\u201eI really cannot say how proud I feel to be the Queen of such a nation.\u201c)", "paragraph_answer": "Victoria__Vereinigtes_K\u00f6nigreich_ === Thronbesteigung === Victoria am Morgen des 20. Juni 1837 Am Morgen des 20. Juni 1837 suchten der Erzbischof von Canterbury und der Lord Chamberlain den Kensington Palace auf und baten um Audienz bei Victoria. Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch: Noch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als ''Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837''). Bereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente . Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt. Als Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000 Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6 Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen. Die Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000 Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. Da Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. Anl\u00e4sslich des Ereignisses bemerkte Victoria in ihrem Tagebuch: \u201eIch kann wirklich nicht ausdr\u00fccken, wie stolz ich mich f\u00fchle, die K\u00f6nigin einer solchen Nation zu sein.\u201c (\u201eI really cannot say how proud I feel to be the Queen of such a nation.\u201c)", "sentence_answer": "Bereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente .", "paragraph_id": 38276, "paragraph_question": "question: Wohin verlegte Victoria 1837 ihren Hofstaat?, context: Victoria__Vereinigtes_K\u00f6nigreich_\n\n=== Thronbesteigung ===\nVictoria am Morgen des 20. Juni 1837\nAm Morgen des 20. Juni 1837 suchten der Erzbischof von Canterbury und der Lord Chamberlain den Kensington Palace auf und baten um Audienz bei Victoria. Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm\u00a0IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch:\nNoch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als ''Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837'').\nBereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente. Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. 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Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. \nDa Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. 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Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt. 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Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. 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Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt. Als Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000 Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6 Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen. Die Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000 Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig . Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. Da Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. Anl\u00e4sslich des Ereignisses bemerkte Victoria in ihrem Tagebuch: \u201eIch kann wirklich nicht ausdr\u00fccken, wie stolz ich mich f\u00fchle, die K\u00f6nigin einer solchen Nation zu sein.\u201c (\u201eI really cannot say how proud I feel to be the Queen of such a nation.\u201c)", "paragraph_answer": "Victoria__Vereinigtes_K\u00f6nigreich_ === Thronbesteigung === Victoria am Morgen des 20. Juni 1837 Am Morgen des 20. Juni 1837 suchten der Erzbischof von Canterbury und der Lord Chamberlain den Kensington Palace auf und baten um Audienz bei Victoria. Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch: Noch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als ''Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837''). Bereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente. Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt. Als Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000 Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6 Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen. Die Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000 Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig . Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. Da Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. Anl\u00e4sslich des Ereignisses bemerkte Victoria in ihrem Tagebuch: \u201eIch kann wirklich nicht ausdr\u00fccken, wie stolz ich mich f\u00fchle, die K\u00f6nigin einer solchen Nation zu sein.\u201c (\u201eI really cannot say how proud I feel to be the Queen of such a nation.\u201c)", "sentence_answer": "Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig .", "paragraph_id": 38279, "paragraph_question": "question: Wie fand die Bev\u00f6lkerung die Prinzessin Victoria?, context: Victoria__Vereinigtes_K\u00f6nigreich_\n\n=== Thronbesteigung ===\nVictoria am Morgen des 20. Juni 1837\nAm Morgen des 20. Juni 1837 suchten der Erzbischof von Canterbury und der Lord Chamberlain den Kensington Palace auf und baten um Audienz bei Victoria. 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Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt.\nAls Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000\u00a0Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6\u00a0Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen.\nDie Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000\u00a0Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm\u00a0IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. \nDa Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. 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Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt.\nAls Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000\u00a0Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6\u00a0Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen.\nDie Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000\u00a0Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm\u00a0IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. 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Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch: Noch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als '' Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837''). Bereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente. Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt. Als Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000 Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6 Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen. Die Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000 Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. Da Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. Anl\u00e4sslich des Ereignisses bemerkte Victoria in ihrem Tagebuch: \u201eIch kann wirklich nicht ausdr\u00fccken, wie stolz ich mich f\u00fchle, die K\u00f6nigin einer solchen Nation zu sein.\u201c (\u201eI really cannot say how proud I feel to be the Queen of such a nation.\u201c)", "paragraph_answer": "Victoria__Vereinigtes_K\u00f6nigreich_ === Thronbesteigung === Victoria am Morgen des 20. Juni 1837 Am Morgen des 20. Juni 1837 suchten der Erzbischof von Canterbury und der Lord Chamberlain den Kensington Palace auf und baten um Audienz bei Victoria. Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch: Noch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als ''Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837''). Bereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente. Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt. Als Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000 Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6 Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen. Die Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000 Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. Da Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. 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Sie er\u00f6ffneten der Prinzessin, dass ihr Onkel Wilhelm\u00a0IV. in der Nacht verstorben war und die K\u00f6nigsw\u00fcrde an sie gefallen sei. Victoria notierte dazu in ihrem Tagebuch:\nNoch am gleichen Vormittag empfing Victoria Premierminister Lord Melbourne und nahm an ihrer ersten Kronratssitzung teil. Die ersten Staatsdokumente hatte sie noch als ''Alexandrina Victoria'' unterschrieben, nach wenigen Tagen beschr\u00e4nkte sie sich auf die Verwendung des Herrschernamens ''Victoria''. Mit dem Thronwechsel endete die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen Gro\u00dfbritannien und Hannover, da das im K\u00f6nigreich Hannover geltende Salische Gesetz die weibliche Thronfolge ausschloss. In Hannover erbte ihr Onkel Ernest Augustus, Duke of Cumberland and Teviotdale als ''Ernst August I.'' den Thron und war bis zur Geburt von Victorias erstem Kind britischer Thronanw\u00e4rter (''Lord Justices Act 1837'').\nBereits im Juli 1837 verlegte Victoria ihren Hofstaat vom Kensington Palace in den umgebauten und erweiterten Buckingham Palace, der damit erstmals als offizielle Hauptresidenz der britischen Monarchie diente. Victoria nutzte ihre neue Stellung, um sich dem dominierenden Einfluss ihrer Mutter und vor allem John Conroys zu entledigen. Die Duchess of Kent zog zwar gemeinsam mit ihrer Tochter in den Buckingham Palace, wurde jedoch in einem Fl\u00fcgel des Palastes untergebracht, der weit entfernt von den privaten R\u00e4umlichkeiten der K\u00f6nigin lag. Am Hof wurde ihr lediglich die Rolle zugebilligt, die das Protokoll f\u00fcr sie vorsah. Mutter und Tochter trafen nur noch in Anwesenheit Dritter zu offiziellen Anl\u00e4ssen aufeinander. Conroy erhielt keine offizielle Stellung am Hof; er blieb aber weiterhin Mitglied im Haushalt der Duchess of Kent und verlie\u00df diesen erst 1839. Mit Louise Lehzen wurde eine enge Vertraute Victorias als ''\u201eLady Attendant\u201c'' mit der Leitung des k\u00f6niglichen Haushalts beauftragt.\nAls Monarchin standen Victoria neben der j\u00e4hrlichen Zuwendung von 385.000\u00a0Pfund (was dem aktuellen Betrag von umgerechnet 17,6\u00a0Millionen Pfund entspricht) aus der Zivilliste die Einnahmen der beiden k\u00f6niglichen Herzogt\u00fcmer Lancaster und Cornwall zu, die es ihr erm\u00f6glichten, die Schulden ihres Vaters zu tilgen.\nDie Kr\u00f6nung fand am 28. Juni 1838 in der Westminster Abbey statt. Das Parlament hatte 79.000\u00a0Pfund f\u00fcr die Zeremonie bewilligt, mehr als das Doppelte, was Wilhelm\u00a0IV. 1831 zur Verf\u00fcgung gestanden hatte. Am Kr\u00f6nungstag wurde Victoria in der goldenen Staatskutsche (''Gold State Coach'') mit einem Festzug vom Buckingham Palace, via Hyde Park, Piccadilly, St. James\u2019s Square, Pall Mall, Charing Cross und Whitehall, zur Westminster Abbey geleitet. Nach zwei sehr unpopul\u00e4ren Vorg\u00e4ngern wurde die junge Monarchin mit Begeisterung begr\u00fc\u00dft und galt beim Volk als energisch, humorvoll und lebenslustig. Zu den Kr\u00f6nungsfeierlichkeiten sollen vierhunderttausend Besucher nach London gekommen sein. \nDa Victoria die Edwardskrone als zu schwer empfand, kr\u00f6nte sie der Erzbischof von Canterbury, William Howley, in einer f\u00fcnfst\u00fcndigen Zeremonie mit der eigens f\u00fcr sie angefertigten Imperial State Crown (''Hauptartikel: Kr\u00f6nung britischer Monarchen''). Erstmals nahmen auch die Mitglieder des House of Commons an der Kr\u00f6nung teil, was die zunehmende Demokratisierung Gro\u00dfbritanniens unterstrich. Anl\u00e4sslich des Ereignisses bemerkte Victoria in ihrem Tagebuch: \u201eIch kann wirklich nicht ausdr\u00fccken, wie stolz ich mich f\u00fchle, die K\u00f6nigin einer solchen Nation zu sein.\u201c (\u201eI really cannot say how proud I feel to be the Queen of such a nation.\u201c)"} -{"question": "Warum ist es schwierig eine Definition von Gott aufzustellen?", "paragraph": "Gott\n\n== Begriffsbestimmung und -abgrenzung ==\nDie Frage, unter welchen Umst\u00e4nden eine Entit\u00e4t als Gott eingeordnet werden kann, hat bislang in der Religionswissenschaft kaum Beachtung gefunden, zumal die j\u00fcdisch-christliche Tradition stets eine implizite Vorlage f\u00fcr den Gottesbegriff lieferte. Dies ist neben der Einschr\u00e4nkung auf einen Kulturraum insofern problematisch, als es bereits in diesen Religionen eine Vielzahl unterschiedlicher Gottesvorstellungen gibt. H. P. Owen stellt in der ''Encyclopedia of Philosophy'' fest, dass es \u201esehr schwierig und vielleicht unm\u00f6glich\u201c sei, eine Definition von \u201eGott\u201c aufzustellen, die alle Verwendungen des Wortes und entsprechender W\u00f6rter in anderen Sprachen abdeckt. Die 2. Ausgabe des ''Dictionnaire de la langue philosophique'' gibt als allgemeine Definition an: \u201e\u00dcbernat\u00fcrliches Wesen, das die Menschen ehren sollen.\u201c Der christliche Philosoph Brian Leftow legt in der ''Routledge Encyclopedia of Philosophy'' folgende restriktivere Definition zugrunde: \u201eDie h\u00f6chste Wirklichkeit, die Quelle oder der Grund alles anderen, perfekt und der Anbetung w\u00fcrdig.\u201c\nNicht alle Kulturen unterscheiden eindeutig zwischen G\u00f6ttern, Geistern, Engeln, D\u00e4monen und anderen \u00fcbernat\u00fcrlichen Wesen; gelegentlich wird der entsprechende Begriff in anderen Sprachen recht weit gefasst. So etwa k\u00f6nnen die Orishas der Yoruba sowohl als Ahnengeister und Clanautorit\u00e4ten als auch als dem h\u00f6chsten Gott Olorun untergeordnete, arbeitsteilig in verschiedenen Sph\u00e4ren der Natur und des sozialen Lebens wirkende G\u00f6tter betrachtet werden. Solche \u201eFunktionsg\u00f6tter\u201c, die zugleich autoritative Ahnengeister pr\u00e4sentieren, gibt es auch bei den Ewe. Das Wort ''vodon'' (vergleiche \u201eVoodoo\u201c) in der Fon-Sprache wird sowohl mit \u201eGott\u201c als auch mit \u201eGeist\u201c \u00fcbersetzt, ebenso wie das japanische Wort ''Kami.'' Die buddhistischen Devas, meist als \u201eG\u00f6tter\u201c \u00fcbersetzt, sind \u00fcbernat\u00fcrliche Wesen mit eigener Pers\u00f6nlichkeit, gelten aber nicht als perfekt, unsterblich, allm\u00e4chtig oder allwissend. Einige neuplatonische Denker bezeichneten mit dem Wort ''\u03b8\u03b5\u03cc\u03c2'' (the\u00f3s) eine Vielzahl spiritueller Entit\u00e4ten, darunter die menschliche Seele. Die Frage nach einer angemessenen Definition von \u201eGott\u201c wird noch dadurch verkompliziert, dass Philosophen und Theologen Gottesbegriffe entwickelt haben, die sich von der religi\u00f6sen Praxis wesentlich unterscheiden (siehe Abschnitte zu metaphysischen und popul\u00e4ren Vorstellungen).\nIn der kognitiven Religionswissenschaft werden G\u00f6tter zu den \u00fcbernat\u00fcrlichen Akteuren gez\u00e4hlt. Als Akteur wird in der Philosophie und Psychologie ein Wesen mit geistigen F\u00e4higkeiten bezeichnet, dem bewusste Ansichten und W\u00fcnsche zugesprochen werden, oder dessen Verhalten durch mentale Zust\u00e4nde hervorgerufen wird. Aus nat\u00fcrlichen Konzepten k\u00f6nnen \u00fcbernat\u00fcrliche gebildet werden, indem intuitive, allt\u00e4gliche Auffassungen der ihnen zugeh\u00f6rigen ontologischen Kategorien verletzt werden. Beispiele f\u00fcr solche Konzepte sind B\u00e4ume, die sich nirgendwo befinden, Steine, die Gef\u00fchle empfinden, und eben auch Wesen, die unsichtbar sind. Die geistigen F\u00e4higkeiten des Akteurs sind die einzige anthropomorphe Eigenschaft, die von Gl\u00e4ubigen und Theologen gleicherma\u00dfen akzeptiert wird.", "answer": "Dies ist neben der Einschr\u00e4nkung auf einen Kulturraum insofern problematisch, als es bereits in diesen Religionen eine Vielzahl unterschiedlicher Gottesvorstellungen gibt. ", "sentence": "Dies ist neben der Einschr\u00e4nkung auf einen Kulturraum insofern problematisch, als es bereits in diesen Religionen eine Vielzahl unterschiedlicher Gottesvorstellungen gibt. H. P. Owen stellt in der ''Encyclopedia of Philosophy'' fest, dass es \u201esehr schwierig und vielleicht unm\u00f6glich\u201c sei, eine Definition von \u201eGott\u201c aufzustellen, die alle Verwendungen des Wortes und entsprechender W\u00f6rter in anderen Sprachen abdeckt.", "paragraph_sentence": "Gott == Begriffsbestimmung und -abgrenzung = = Die Frage, unter welchen Umst\u00e4nden eine Entit\u00e4t als Gott eingeordnet werden kann, hat bislang in der Religionswissenschaft kaum Beachtung gefunden, zumal die j\u00fcdisch-christliche Tradition stets eine implizite Vorlage f\u00fcr den Gottesbegriff lieferte. Dies ist neben der Einschr\u00e4nkung auf einen Kulturraum insofern problematisch, als es bereits in diesen Religionen eine Vielzahl unterschiedlicher Gottesvorstellungen gibt. H. P. Owen stellt in der ''Encyclopedia of Philosophy'' fest, dass es \u201esehr schwierig und vielleicht unm\u00f6glich\u201c sei, eine Definition von \u201eGott\u201c aufzustellen, die alle Verwendungen des Wortes und entsprechender W\u00f6rter in anderen Sprachen abdeckt. Die 2. Ausgabe des ''Dictionnaire de la langue philosophique'' gibt als allgemeine Definition an: \u201e\u00dcbernat\u00fcrliches Wesen, das die Menschen ehren sollen.\u201c Der christliche Philosoph Brian Leftow legt in der ''Routledge Encyclopedia of Philosophy'' folgende restriktivere Definition zugrunde: \u201eDie h\u00f6chste Wirklichkeit, die Quelle oder der Grund alles anderen, perfekt und der Anbetung w\u00fcrdig.\u201c Nicht alle Kulturen unterscheiden eindeutig zwischen G\u00f6ttern, Geistern, Engeln, D\u00e4monen und anderen \u00fcbernat\u00fcrlichen Wesen; gelegentlich wird der entsprechende Begriff in anderen Sprachen recht weit gefasst. So etwa k\u00f6nnen die Orishas der Yoruba sowohl als Ahnengeister und Clanautorit\u00e4ten als auch als dem h\u00f6chsten Gott Olorun untergeordnete, arbeitsteilig in verschiedenen Sph\u00e4ren der Natur und des sozialen Lebens wirkende G\u00f6tter betrachtet werden. Solche \u201eFunktionsg\u00f6tter\u201c, die zugleich autoritative Ahnengeister pr\u00e4sentieren, gibt es auch bei den Ewe. Das Wort ''vodon'' (vergleiche \u201eVoodoo\u201c) in der Fon-Sprache wird sowohl mit \u201eGott\u201c als auch mit \u201eGeist\u201c \u00fcbersetzt, ebenso wie das japanische Wort ''Kami.'' Die buddhistischen Devas, meist als \u201eG\u00f6tter\u201c \u00fcbersetzt, sind \u00fcbernat\u00fcrliche Wesen mit eigener Pers\u00f6nlichkeit, gelten aber nicht als perfekt, unsterblich, allm\u00e4chtig oder allwissend. Einige neuplatonische Denker bezeichneten mit dem Wort ''\u03b8\u03b5\u03cc\u03c2'' (the\u00f3s) eine Vielzahl spiritueller Entit\u00e4ten, darunter die menschliche Seele. 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Owen stellt in der ''Encyclopedia of Philosophy'' fest, dass es \u201esehr schwierig und vielleicht unm\u00f6glich\u201c sei, eine Definition von \u201eGott\u201c aufzustellen, die alle Verwendungen des Wortes und entsprechender W\u00f6rter in anderen Sprachen abdeckt. Die 2. Ausgabe des ''Dictionnaire de la langue philosophique'' gibt als allgemeine Definition an: \u201e\u00dcbernat\u00fcrliches Wesen, das die Menschen ehren sollen.\u201c Der christliche Philosoph Brian Leftow legt in der ''Routledge Encyclopedia of Philosophy'' folgende restriktivere Definition zugrunde: \u201eDie h\u00f6chste Wirklichkeit, die Quelle oder der Grund alles anderen, perfekt und der Anbetung w\u00fcrdig.\u201c Nicht alle Kulturen unterscheiden eindeutig zwischen G\u00f6ttern, Geistern, Engeln, D\u00e4monen und anderen \u00fcbernat\u00fcrlichen Wesen; gelegentlich wird der entsprechende Begriff in anderen Sprachen recht weit gefasst. So etwa k\u00f6nnen die Orishas der Yoruba sowohl als Ahnengeister und Clanautorit\u00e4ten als auch als dem h\u00f6chsten Gott Olorun untergeordnete, arbeitsteilig in verschiedenen Sph\u00e4ren der Natur und des sozialen Lebens wirkende G\u00f6tter betrachtet werden. Solche \u201eFunktionsg\u00f6tter\u201c, die zugleich autoritative Ahnengeister pr\u00e4sentieren, gibt es auch bei den Ewe. Das Wort ''vodon'' (vergleiche \u201eVoodoo\u201c) in der Fon-Sprache wird sowohl mit \u201eGott\u201c als auch mit \u201eGeist\u201c \u00fcbersetzt, ebenso wie das japanische Wort ''Kami.'' Die buddhistischen Devas, meist als \u201eG\u00f6tter\u201c \u00fcbersetzt, sind \u00fcbernat\u00fcrliche Wesen mit eigener Pers\u00f6nlichkeit, gelten aber nicht als perfekt, unsterblich, allm\u00e4chtig oder allwissend. Einige neuplatonische Denker bezeichneten mit dem Wort ''\u03b8\u03b5\u03cc\u03c2'' (the\u00f3s) eine Vielzahl spiritueller Entit\u00e4ten, darunter die menschliche Seele. Die Frage nach einer angemessenen Definition von \u201eGott\u201c wird noch dadurch verkompliziert, dass Philosophen und Theologen Gottesbegriffe entwickelt haben, die sich von der religi\u00f6sen Praxis wesentlich unterscheiden (siehe Abschnitte zu metaphysischen und popul\u00e4ren Vorstellungen). In der kognitiven Religionswissenschaft werden G\u00f6tter zu den \u00fcbernat\u00fcrlichen Akteuren gez\u00e4hlt. Als Akteur wird in der Philosophie und Psychologie ein Wesen mit geistigen F\u00e4higkeiten bezeichnet, dem bewusste Ansichten und W\u00fcnsche zugesprochen werden, oder dessen Verhalten durch mentale Zust\u00e4nde hervorgerufen wird. Aus nat\u00fcrlichen Konzepten k\u00f6nnen \u00fcbernat\u00fcrliche gebildet werden, indem intuitive, allt\u00e4gliche Auffassungen der ihnen zugeh\u00f6rigen ontologischen Kategorien verletzt werden. Beispiele f\u00fcr solche Konzepte sind B\u00e4ume, die sich nirgendwo befinden, Steine, die Gef\u00fchle empfinden, und eben auch Wesen, die unsichtbar sind. Die geistigen F\u00e4higkeiten des Akteurs sind die einzige anthropomorphe Eigenschaft, die von Gl\u00e4ubigen und Theologen gleicherma\u00dfen akzeptiert wird.", "sentence_answer": " Dies ist neben der Einschr\u00e4nkung auf einen Kulturraum insofern problematisch, als es bereits in diesen Religionen eine Vielzahl unterschiedlicher Gottesvorstellungen gibt. H. P. Owen stellt in der ''Encyclopedia of Philosophy'' fest, dass es \u201esehr schwierig und vielleicht unm\u00f6glich\u201c sei, eine Definition von \u201eGott\u201c aufzustellen, die alle Verwendungen des Wortes und entsprechender W\u00f6rter in anderen Sprachen abdeckt.", "paragraph_id": 38783, "paragraph_question": "question: Warum ist es schwierig eine Definition von Gott aufzustellen?, context: Gott\n\n== Begriffsbestimmung und -abgrenzung ==\nDie Frage, unter welchen Umst\u00e4nden eine Entit\u00e4t als Gott eingeordnet werden kann, hat bislang in der Religionswissenschaft kaum Beachtung gefunden, zumal die j\u00fcdisch-christliche Tradition stets eine implizite Vorlage f\u00fcr den Gottesbegriff lieferte. Dies ist neben der Einschr\u00e4nkung auf einen Kulturraum insofern problematisch, als es bereits in diesen Religionen eine Vielzahl unterschiedlicher Gottesvorstellungen gibt. H. P. Owen stellt in der ''Encyclopedia of Philosophy'' fest, dass es \u201esehr schwierig und vielleicht unm\u00f6glich\u201c sei, eine Definition von \u201eGott\u201c aufzustellen, die alle Verwendungen des Wortes und entsprechender W\u00f6rter in anderen Sprachen abdeckt. Die 2. Ausgabe des ''Dictionnaire de la langue philosophique'' gibt als allgemeine Definition an: \u201e\u00dcbernat\u00fcrliches Wesen, das die Menschen ehren sollen.\u201c Der christliche Philosoph Brian Leftow legt in der ''Routledge Encyclopedia of Philosophy'' folgende restriktivere Definition zugrunde: \u201eDie h\u00f6chste Wirklichkeit, die Quelle oder der Grund alles anderen, perfekt und der Anbetung w\u00fcrdig.\u201c\nNicht alle Kulturen unterscheiden eindeutig zwischen G\u00f6ttern, Geistern, Engeln, D\u00e4monen und anderen \u00fcbernat\u00fcrlichen Wesen; gelegentlich wird der entsprechende Begriff in anderen Sprachen recht weit gefasst. 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Owen stellt in der ''Encyclopedia of Philosophy'' fest, dass es \u201esehr schwierig und vielleicht unm\u00f6glich\u201c sei, eine Definition von \u201eGott\u201c aufzustellen, die alle Verwendungen des Wortes und entsprechender W\u00f6rter in anderen Sprachen abdeckt. Die 2. Ausgabe des ''Dictionnaire de la langue philosophique'' gibt als allgemeine Definition an: \u201e\u00dcbernat\u00fcrliches Wesen, das die Menschen ehren sollen.\u201c Der christliche Philosoph Brian Leftow legt in der ''Routledge Encyclopedia of Philosophy'' folgende restriktivere Definition zugrunde: \u201eDie h\u00f6chste Wirklichkeit, die Quelle oder der Grund alles anderen, perfekt und der Anbetung w\u00fcrdig.\u201c\nNicht alle Kulturen unterscheiden eindeutig zwischen G\u00f6ttern, Geistern, Engeln, D\u00e4monen und anderen \u00fcbernat\u00fcrlichen Wesen; gelegentlich wird der entsprechende Begriff in anderen Sprachen recht weit gefasst. So etwa k\u00f6nnen die Orishas der Yoruba sowohl als Ahnengeister und Clanautorit\u00e4ten als auch als dem h\u00f6chsten Gott Olorun untergeordnete, arbeitsteilig in verschiedenen Sph\u00e4ren der Natur und des sozialen Lebens wirkende G\u00f6tter betrachtet werden. Solche \u201eFunktionsg\u00f6tter\u201c, die zugleich autoritative Ahnengeister pr\u00e4sentieren, gibt es auch bei den Ewe. Das Wort ''vodon'' (vergleiche \u201eVoodoo\u201c) in der Fon-Sprache wird sowohl mit \u201eGott\u201c als auch mit \u201eGeist\u201c \u00fcbersetzt, ebenso wie das japanische Wort ''Kami.'' Die buddhistischen Devas, meist als \u201eG\u00f6tter\u201c \u00fcbersetzt, sind \u00fcbernat\u00fcrliche Wesen mit eigener Pers\u00f6nlichkeit, gelten aber nicht als perfekt, unsterblich, allm\u00e4chtig oder allwissend. Einige neuplatonische Denker bezeichneten mit dem Wort ''\u03b8\u03b5\u03cc\u03c2'' (the\u00f3s) eine Vielzahl spiritueller Entit\u00e4ten, darunter die menschliche Seele. Die Frage nach einer angemessenen Definition von \u201eGott\u201c wird noch dadurch verkompliziert, dass Philosophen und Theologen Gottesbegriffe entwickelt haben, die sich von der religi\u00f6sen Praxis wesentlich unterscheiden (siehe Abschnitte zu metaphysischen und popul\u00e4ren Vorstellungen).\nIn der kognitiven Religionswissenschaft werden G\u00f6tter zu den \u00fcbernat\u00fcrlichen Akteuren gez\u00e4hlt. Als Akteur wird in der Philosophie und Psychologie ein Wesen mit geistigen F\u00e4higkeiten bezeichnet, dem bewusste Ansichten und W\u00fcnsche zugesprochen werden, oder dessen Verhalten durch mentale Zust\u00e4nde hervorgerufen wird. Aus nat\u00fcrlichen Konzepten k\u00f6nnen \u00fcbernat\u00fcrliche gebildet werden, indem intuitive, allt\u00e4gliche Auffassungen der ihnen zugeh\u00f6rigen ontologischen Kategorien verletzt werden. 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Dies ist neben der Einschr\u00e4nkung auf einen Kulturraum insofern problematisch, als es bereits in diesen Religionen eine Vielzahl unterschiedlicher Gottesvorstellungen gibt. H. P. Owen stellt in der ''Encyclopedia of Philosophy'' fest, dass es \u201esehr schwierig und vielleicht unm\u00f6glich\u201c sei, eine Definition von \u201eGott\u201c aufzustellen, die alle Verwendungen des Wortes und entsprechender W\u00f6rter in anderen Sprachen abdeckt. Die 2. Ausgabe des ''Dictionnaire de la langue philosophique'' gibt als allgemeine Definition an: \u201e\u00dcbernat\u00fcrliches Wesen, das die Menschen ehren sollen.\u201c Der christliche Philosoph Brian Leftow legt in der ''Routledge Encyclopedia of Philosophy'' folgende restriktivere Definition zugrunde: \u201eDie h\u00f6chste Wirklichkeit, die Quelle oder der Grund alles anderen, perfekt und der Anbetung w\u00fcrdig.\u201c Nicht alle Kulturen unterscheiden eindeutig zwischen G\u00f6ttern, Geistern, Engeln, D\u00e4monen und anderen \u00fcbernat\u00fcrlichen Wesen ; gelegentlich wird der entsprechende Begriff in anderen Sprachen recht weit gefasst. So etwa k\u00f6nnen die Orishas der Yoruba sowohl als Ahnengeister und Clanautorit\u00e4ten als auch als dem h\u00f6chsten Gott Olorun untergeordnete, arbeitsteilig in verschiedenen Sph\u00e4ren der Natur und des sozialen Lebens wirkende G\u00f6tter betrachtet werden. Solche \u201eFunktionsg\u00f6tter\u201c, die zugleich autoritative Ahnengeister pr\u00e4sentieren, gibt es auch bei den Ewe. Das Wort ''vodon'' (vergleiche \u201eVoodoo\u201c) in der Fon-Sprache wird sowohl mit \u201eGott\u201c als auch mit \u201eGeist\u201c \u00fcbersetzt, ebenso wie das japanische Wort ''Kami.'' Die buddhistischen Devas, meist als \u201eG\u00f6tter\u201c \u00fcbersetzt, sind \u00fcbernat\u00fcrliche Wesen mit eigener Pers\u00f6nlichkeit, gelten aber nicht als perfekt, unsterblich, allm\u00e4chtig oder allwissend. Einige neuplatonische Denker bezeichneten mit dem Wort ''\u03b8\u03b5\u03cc\u03c2'' (the\u00f3s) eine Vielzahl spiritueller Entit\u00e4ten, darunter die menschliche Seele. Die Frage nach einer angemessenen Definition von \u201eGott\u201c wird noch dadurch verkompliziert, dass Philosophen und Theologen Gottesbegriffe entwickelt haben, die sich von der religi\u00f6sen Praxis wesentlich unterscheiden (siehe Abschnitte zu metaphysischen und popul\u00e4ren Vorstellungen). In der kognitiven Religionswissenschaft werden G\u00f6tter zu den \u00fcbernat\u00fcrlichen Akteuren gez\u00e4hlt. Als Akteur wird in der Philosophie und Psychologie ein Wesen mit geistigen F\u00e4higkeiten bezeichnet, dem bewusste Ansichten und W\u00fcnsche zugesprochen werden, oder dessen Verhalten durch mentale Zust\u00e4nde hervorgerufen wird. Aus nat\u00fcrlichen Konzepten k\u00f6nnen \u00fcbernat\u00fcrliche gebildet werden, indem intuitive, allt\u00e4gliche Auffassungen der ihnen zugeh\u00f6rigen ontologischen Kategorien verletzt werden. Beispiele f\u00fcr solche Konzepte sind B\u00e4ume, die sich nirgendwo befinden, Steine, die Gef\u00fchle empfinden, und eben auch Wesen, die unsichtbar sind. Die geistigen F\u00e4higkeiten des Akteurs sind die einzige anthropomorphe Eigenschaft, die von Gl\u00e4ubigen und Theologen gleicherma\u00dfen akzeptiert wird.", "paragraph_answer": "Gott == Begriffsbestimmung und -abgrenzung == Die Frage, unter welchen Umst\u00e4nden eine Entit\u00e4t als Gott eingeordnet werden kann, hat bislang in der Religionswissenschaft kaum Beachtung gefunden, zumal die j\u00fcdisch-christliche Tradition stets eine implizite Vorlage f\u00fcr den Gottesbegriff lieferte. Dies ist neben der Einschr\u00e4nkung auf einen Kulturraum insofern problematisch, als es bereits in diesen Religionen eine Vielzahl unterschiedlicher Gottesvorstellungen gibt. H. P. Owen stellt in der ''Encyclopedia of Philosophy'' fest, dass es \u201esehr schwierig und vielleicht unm\u00f6glich\u201c sei, eine Definition von \u201eGott\u201c aufzustellen, die alle Verwendungen des Wortes und entsprechender W\u00f6rter in anderen Sprachen abdeckt. Die 2. Ausgabe des ''Dictionnaire de la langue philosophique'' gibt als allgemeine Definition an: \u201e\u00dcbernat\u00fcrliches Wesen, das die Menschen ehren sollen.\u201c Der christliche Philosoph Brian Leftow legt in der ''Routledge Encyclopedia of Philosophy'' folgende restriktivere Definition zugrunde: \u201eDie h\u00f6chste Wirklichkeit, die Quelle oder der Grund alles anderen, perfekt und der Anbetung w\u00fcrdig.\u201c Nicht alle Kulturen unterscheiden eindeutig zwischen G\u00f6ttern, Geistern, Engeln, D\u00e4monen und anderen \u00fcbernat\u00fcrlichen Wesen ; gelegentlich wird der entsprechende Begriff in anderen Sprachen recht weit gefasst. So etwa k\u00f6nnen die Orishas der Yoruba sowohl als Ahnengeister und Clanautorit\u00e4ten als auch als dem h\u00f6chsten Gott Olorun untergeordnete, arbeitsteilig in verschiedenen Sph\u00e4ren der Natur und des sozialen Lebens wirkende G\u00f6tter betrachtet werden. Solche \u201eFunktionsg\u00f6tter\u201c, die zugleich autoritative Ahnengeister pr\u00e4sentieren, gibt es auch bei den Ewe. Das Wort ''vodon'' (vergleiche \u201eVoodoo\u201c) in der Fon-Sprache wird sowohl mit \u201eGott\u201c als auch mit \u201eGeist\u201c \u00fcbersetzt, ebenso wie das japanische Wort ''Kami.'' Die buddhistischen Devas, meist als \u201eG\u00f6tter\u201c \u00fcbersetzt, sind \u00fcbernat\u00fcrliche Wesen mit eigener Pers\u00f6nlichkeit, gelten aber nicht als perfekt, unsterblich, allm\u00e4chtig oder allwissend. Einige neuplatonische Denker bezeichneten mit dem Wort ''\u03b8\u03b5\u03cc\u03c2'' (the\u00f3s) eine Vielzahl spiritueller Entit\u00e4ten, darunter die menschliche Seele. Die Frage nach einer angemessenen Definition von \u201eGott\u201c wird noch dadurch verkompliziert, dass Philosophen und Theologen Gottesbegriffe entwickelt haben, die sich von der religi\u00f6sen Praxis wesentlich unterscheiden (siehe Abschnitte zu metaphysischen und popul\u00e4ren Vorstellungen). In der kognitiven Religionswissenschaft werden G\u00f6tter zu den \u00fcbernat\u00fcrlichen Akteuren gez\u00e4hlt. Als Akteur wird in der Philosophie und Psychologie ein Wesen mit geistigen F\u00e4higkeiten bezeichnet, dem bewusste Ansichten und W\u00fcnsche zugesprochen werden, oder dessen Verhalten durch mentale Zust\u00e4nde hervorgerufen wird. Aus nat\u00fcrlichen Konzepten k\u00f6nnen \u00fcbernat\u00fcrliche gebildet werden, indem intuitive, allt\u00e4gliche Auffassungen der ihnen zugeh\u00f6rigen ontologischen Kategorien verletzt werden. Beispiele f\u00fcr solche Konzepte sind B\u00e4ume, die sich nirgendwo befinden, Steine, die Gef\u00fchle empfinden, und eben auch Wesen, die unsichtbar sind. Die geistigen F\u00e4higkeiten des Akteurs sind die einzige anthropomorphe Eigenschaft, die von Gl\u00e4ubigen und Theologen gleicherma\u00dfen akzeptiert wird.", "sentence_answer": " Nicht alle Kulturen unterscheiden eindeutig zwischen G\u00f6ttern, Geistern, Engeln, D\u00e4monen und anderen \u00fcbernat\u00fcrlichen Wesen ;", "paragraph_id": 38785, "paragraph_question": "question: Von welchen Wesen wird Gott in einigen Kulturen nicht unterschieden?, context: Gott\n\n== Begriffsbestimmung und -abgrenzung ==\nDie Frage, unter welchen Umst\u00e4nden eine Entit\u00e4t als Gott eingeordnet werden kann, hat bislang in der Religionswissenschaft kaum Beachtung gefunden, zumal die j\u00fcdisch-christliche Tradition stets eine implizite Vorlage f\u00fcr den Gottesbegriff lieferte. Dies ist neben der Einschr\u00e4nkung auf einen Kulturraum insofern problematisch, als es bereits in diesen Religionen eine Vielzahl unterschiedlicher Gottesvorstellungen gibt. H. P. Owen stellt in der ''Encyclopedia of Philosophy'' fest, dass es \u201esehr schwierig und vielleicht unm\u00f6glich\u201c sei, eine Definition von \u201eGott\u201c aufzustellen, die alle Verwendungen des Wortes und entsprechender W\u00f6rter in anderen Sprachen abdeckt. Die 2. Ausgabe des ''Dictionnaire de la langue philosophique'' gibt als allgemeine Definition an: \u201e\u00dcbernat\u00fcrliches Wesen, das die Menschen ehren sollen.\u201c Der christliche Philosoph Brian Leftow legt in der ''Routledge Encyclopedia of Philosophy'' folgende restriktivere Definition zugrunde: \u201eDie h\u00f6chste Wirklichkeit, die Quelle oder der Grund alles anderen, perfekt und der Anbetung w\u00fcrdig.\u201c\nNicht alle Kulturen unterscheiden eindeutig zwischen G\u00f6ttern, Geistern, Engeln, D\u00e4monen und anderen \u00fcbernat\u00fcrlichen Wesen; gelegentlich wird der entsprechende Begriff in anderen Sprachen recht weit gefasst. So etwa k\u00f6nnen die Orishas der Yoruba sowohl als Ahnengeister und Clanautorit\u00e4ten als auch als dem h\u00f6chsten Gott Olorun untergeordnete, arbeitsteilig in verschiedenen Sph\u00e4ren der Natur und des sozialen Lebens wirkende G\u00f6tter betrachtet werden. Solche \u201eFunktionsg\u00f6tter\u201c, die zugleich autoritative Ahnengeister pr\u00e4sentieren, gibt es auch bei den Ewe. Das Wort ''vodon'' (vergleiche \u201eVoodoo\u201c) in der Fon-Sprache wird sowohl mit \u201eGott\u201c als auch mit \u201eGeist\u201c \u00fcbersetzt, ebenso wie das japanische Wort ''Kami.'' Die buddhistischen Devas, meist als \u201eG\u00f6tter\u201c \u00fcbersetzt, sind \u00fcbernat\u00fcrliche Wesen mit eigener Pers\u00f6nlichkeit, gelten aber nicht als perfekt, unsterblich, allm\u00e4chtig oder allwissend. Einige neuplatonische Denker bezeichneten mit dem Wort ''\u03b8\u03b5\u03cc\u03c2'' (the\u00f3s) eine Vielzahl spiritueller Entit\u00e4ten, darunter die menschliche Seele. Die Frage nach einer angemessenen Definition von \u201eGott\u201c wird noch dadurch verkompliziert, dass Philosophen und Theologen Gottesbegriffe entwickelt haben, die sich von der religi\u00f6sen Praxis wesentlich unterscheiden (siehe Abschnitte zu metaphysischen und popul\u00e4ren Vorstellungen).\nIn der kognitiven Religionswissenschaft werden G\u00f6tter zu den \u00fcbernat\u00fcrlichen Akteuren gez\u00e4hlt. Als Akteur wird in der Philosophie und Psychologie ein Wesen mit geistigen F\u00e4higkeiten bezeichnet, dem bewusste Ansichten und W\u00fcnsche zugesprochen werden, oder dessen Verhalten durch mentale Zust\u00e4nde hervorgerufen wird. Aus nat\u00fcrlichen Konzepten k\u00f6nnen \u00fcbernat\u00fcrliche gebildet werden, indem intuitive, allt\u00e4gliche Auffassungen der ihnen zugeh\u00f6rigen ontologischen Kategorien verletzt werden. 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Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ.\n* ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken.\n* ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z.\u00a0B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt.", "answer": "Honoratiorenpartei", "sentence": "Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus ( Honoratiorenpartei )", "paragraph_sentence": "Politische_Partei === Unterscheidung nach dem Organisationsgrad === * ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus ( Honoratiorenpartei ) . Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ. * ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. * ''Volkspartei: '' In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z. B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). 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F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ. * ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. * ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z. B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). 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Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ.\n* ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). 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Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt.", "paragraph_answer": "Politische_Partei === Unterscheidung nach dem Organisationsgrad === * ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt . Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ. * ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. * ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z. B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt.", "sentence_answer": "dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt .", "paragraph_id": 38078, "paragraph_question": "question: Was zeichnet eine W\u00e4hlerpartei aus?, context: Politische_Partei\n\n=== Unterscheidung nach dem Organisationsgrad ===\n* ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ.\n* ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken.\n* ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z.\u00a0B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). 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Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken.\n* ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z.\u00a0B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). 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Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ.\n* ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. 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Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt."} -{"question": "Anh\u00e4nger welcher politischer Str\u00f6mung waren die meisten W\u00e4hlerparteien?", "paragraph": "Politische_Partei\n\n=== Unterscheidung nach dem Organisationsgrad ===\n* ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ.\n* ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken.\n* ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z.\u00a0B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt.", "answer": "konservativ", "sentence": "Solche Parteien waren zumeist konservativ .", "paragraph_sentence": "Politische_Partei === Unterscheidung nach dem Organisationsgrad === * ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ . * ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. * ''Volkspartei: '' In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z. B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt.", "paragraph_answer": "Politische_Partei === Unterscheidung nach dem Organisationsgrad === * ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. 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Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt.", "sentence_answer": "Solche Parteien waren zumeist konservativ .", "paragraph_id": 38081, "paragraph_question": "question: Anh\u00e4nger welcher politischer Str\u00f6mung waren die meisten W\u00e4hlerparteien?, context: Politische_Partei\n\n=== Unterscheidung nach dem Organisationsgrad ===\n* ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ.\n* ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. 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Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ. * ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen , die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. * ''Volkspartei: '' In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z. B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). 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F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ. * ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen , die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. 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F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ.\n* ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken.\n* ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z.\u00a0B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt.", "answer": "Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken.", "sentence": "Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. \n* ''Volkspartei: ''", "paragraph_sentence": "Politische_Partei === Unterscheidung nach dem Organisationsgrad === * ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ. * ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. * ''Volkspartei: '' In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z. B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt.", "paragraph_answer": "Politische_Partei === Unterscheidung nach dem Organisationsgrad === * ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ. * ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. * ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z. B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt.", "sentence_answer": " Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. * ''Volkspartei: ''", "paragraph_id": 38083, "paragraph_question": "question: Was zeichnet eine Mitgliederpartei aus?, context: Politische_Partei\n\n=== Unterscheidung nach dem Organisationsgrad ===\n* ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ.\n* ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken.\n* ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z.\u00a0B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt."} -{"question": "Was sind Beispiele f\u00fcr Volksparteien in Deutschland?", "paragraph": "Politische_Partei\n\n=== Unterscheidung nach dem Organisationsgrad ===\n* ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ.\n* ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken.\n* ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z.\u00a0B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt.", "answer": "die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD", "sentence": "In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint;", "paragraph_sentence": "Politische_Partei === Unterscheidung nach dem Organisationsgrad === * ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ. * ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. * ''Volkspartei: '' In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z. B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). 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F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ. * ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. * ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z. B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). 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F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ.\n* ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. 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Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt.", "answer": "die SP\u00d6 und die \u00d6VP", "sentence": "In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint.", "paragraph_sentence": "Politische_Partei === Unterscheidung nach dem Organisationsgrad === * ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ. * ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. * ''Volkspartei: '' In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z. B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). Die in der Regierung vertretenen Parteien werden ''Bundesratsparteien'' genannt.", "paragraph_answer": "Politische_Partei === Unterscheidung nach dem Organisationsgrad === * ''W\u00e4hlerpartei:'' Als die Parteien entstanden, besa\u00dfen sie zumeist nur sehr wenige Mitglieder. Einflussreiche B\u00fcrger schlossen sich locker zusammen und \u00fcbten die Arbeit h\u00e4ufig ehrenamtlich aus (Honoratiorenpartei). Heutzutage spricht man eher von einer W\u00e4hlerpartei. Damit ist gemeint, dass die Zahl der W\u00e4hler im Vergleich zu den Mitgliedern unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig hoch liegt. Die Bindung an die Partei ist meist nur schwach ausgepr\u00e4gt. Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ. * ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken. * ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z. B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). 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Die Finanzierung muss in gro\u00dfen Teilen aus externen Quellen erfolgen. Historisch gesehen entstanden Honoratiorenparteien oft aus den Parlamenten heraus und wurden von Parlamentariern gegr\u00fcndet. F\u00fcr die schon immer existierenden Gruppierungen im Parlament (die Vorg\u00e4nger der heutigen Parlamentsfraktionen) wurde es wegen der Ausweitungen des Wahlrechts auf gr\u00f6\u00dfere Bev\u00f6lkerungsteile notwendig, Organisationsstrukturen in den Wahlkreisen zu bilden, um W\u00e4hler zu sichern. Solche Parteien waren zumeist konservativ.\n* ''Mitgliederpartei:'' Im Gegensatz zu den b\u00fcrgerlichen Parteien entstanden die Arbeiterparteien aus au\u00dferparlamentarischen Organisationen, die schon fr\u00fchzeitig \u00fcber einen festen, durchorganisierten Apparat verf\u00fcgten und einen relativ hohen Anteil an Mitgliedern stellten (Massenpartei). Eine Mitgliederpartei, so der Ausdruck, der sich in der Gegenwart durchgesetzt hat, weist einen betr\u00e4chtlichen Organisationsgrad auf. Daher l\u00e4sst sich ein erheblicher Teil ihrer Ausgaben durch Mitgliedsbeitr\u00e4ge decken.\n* ''Volkspartei: ''In den modernen Medien h\u00e4ufig gebrauchte verbale Entsprechung f\u00fcr ''Mitgliederpartei'', in Deutschland sind damit die Unionsparteien (CDU/CSU) und die SPD gemeint; die SPD hat \u00fcber die Massenorganisationen Gewerkschaften und die Wohlt\u00e4tigkeitsorganisation Arbeiterwohlfahrt eine gro\u00dfe, heutzutage allerdings nachlassende Verankerung in der Bev\u00f6lkerung. In \u00d6sterreich sind mit dem Begriff \u201eVolkspartei\u201c (oder \u201eGro\u00dfpartei\u201c) die SP\u00d6 und die \u00d6VP gemeint. In der Schweiz existiert der Begriff \u201eVolkspartei\u201c nur als Namensteil einzelner Parteien unterschiedlichster Gr\u00f6\u00dfe (z.\u00a0B. SVP 26 % W\u00e4hleranteil; EVP 2,3 % W\u00e4hleranteil). 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Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "answer": "Vulg\u00e4rlatein", "sentence": "=\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re;", "paragraph_sentence": "Katalanische_Sprache == Geschichte = = Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. 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Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "= Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re;", "paragraph_id": 38097, "paragraph_question": "question: Aus welcher Sprache kommt Katalanisch?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wann und wo wurde die katalanische Sprache zum ersten Mal erw\u00e4hnt?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "answer": "Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en.", "sentence": "Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. 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Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": " Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. 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Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Aus welchem Jahrhundert stammen erste schriftliche Werke in der katalanischer Sprache?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "answer": "dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert", "sentence": "Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. 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Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. 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Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert . Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert .", "paragraph_id": 38099, "paragraph_question": "question: Aus welchem Jahrhundert stammen erste schriftliche Werke in der katalanischer Sprache?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wer hat die katalanische Sprache ber\u00fchmt gemacht?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. 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Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. 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Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull , der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. 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Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. 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Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wann wurde die Sprachgrenze des Katalanischen festgelegt?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. 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Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. 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Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.", "paragraph_id": 38101, "paragraph_question": "question: Wann wurde die Sprachgrenze des Katalanischen festgelegt?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Warum ist die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert bedeutend geworden?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "answer": "Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung.", "sentence": "Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\n Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre", "paragraph_sentence": "Katalanische_Sprache == Geschichte = = Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre", "paragraph_id": 38102, "paragraph_question": "question: Warum ist die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert bedeutend geworden?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wann erschien das erste katalanische W\u00f6rterbuch?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. 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Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. 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Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. 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Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. 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Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. 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Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. 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In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wo kann man das erste katalanische W\u00f6rterbuch im Original finden?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. 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Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. 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Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf.", "paragraph_id": 38105, "paragraph_question": "question: Wo kann man das erste katalanische W\u00f6rterbuch im Original finden?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wer hatte das erste katalanische W\u00f6rterbuch hergestellt?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "answer": "Joan (Johann) Rosembach", "sentence": "Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt.", "paragraph_sentence": "Katalanische_Sprache == Geschichte = = Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt.", "paragraph_id": 38106, "paragraph_question": "question: Wer hatte das erste katalanische W\u00f6rterbuch hergestellt?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wodurch wurde die katalanische Sprache durch kastilische als Literatursprache verdr\u00e4ngt?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "answer": "Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte.", "sentence": "\n Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": " Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wann hat der spanische Erbfolgekrieg stattgefunden?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges ( 1701\u20131714 ) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. 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Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. 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Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "( 1701\u20131714 ) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran.", "paragraph_id": 38108, "paragraph_question": "question: Wann hat der spanische Erbfolgekrieg stattgefunden?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wann hat Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit verloren?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. 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Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. 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Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wann ist die kastilische Sprache gesetzliche Unterrichtssprache geworden?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "answer": "1716", "sentence": "Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.", "paragraph_sentence": "Katalanische_Sprache == Geschichte = = Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.", "paragraph_id": 38110, "paragraph_question": "question: Wann ist die kastilische Sprache gesetzliche Unterrichtssprache geworden?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wie nennt man den Tiefpunkt der katalanischen Sprachgeschichte?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "answer": "die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''", "sentence": "Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia'' .", "paragraph_sentence": "Katalanische_Sprache == Geschichte = = Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia'' . Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia'' . Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia'' .", "paragraph_id": 38111, "paragraph_question": "question: Wie nennt man den Tiefpunkt der katalanischen Sprachgeschichte?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. 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In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wann gewann das Katalanische nach seinem Tiefpunkt wieder an Bedeutung?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. 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Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. 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Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. 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Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. 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Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "answer": "''Renaixen\u00e7a''", "sentence": "In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'' , fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung.", "paragraph_sentence": "Katalanische_Sprache == Geschichte = = Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. 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''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'' , fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'' , fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'' , fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung.", "paragraph_id": 38113, "paragraph_question": "question: Wie nennt man die Wiedergeburt der katalanischer Sprache?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wodurch wurde die Bl\u00fcte des Katalanischen in den 1930er zerst\u00f6rt?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. 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Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.", "paragraph_id": 38114, "paragraph_question": "question: Wodurch wurde die Bl\u00fcte des Katalanischen in den 1930er zerst\u00f6rt?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wie wurde die katalanische Sprache in den Anfangsjahren der Franco-Diktatur unterdr\u00fcckt?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "answer": "Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt.", "sentence": "Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. 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Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. 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Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": " Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. ", "paragraph_id": 38115, "paragraph_question": "question: Wie wurde die katalanische Sprache in den Anfangsjahren der Franco-Diktatur unterdr\u00fcckt?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. 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Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wann ist der Diktator Franco gestorben?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. 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Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. 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In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Warum wird die katalanische Sprache seit den letzten 25 Jahren stark von der Regionalregierung gef\u00f6rdert?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "answer": "In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.", "sentence": "In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. 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B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": " In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. 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Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wie hei\u00dft der Prozess der Wiederherstellung der Bedeutung des Katalanischen?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "answer": "''normalitzaci\u00f3''", "sentence": "Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen.", "paragraph_sentence": "Katalanische_Sprache == Geschichte = = Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen.", "paragraph_id": 38118, "paragraph_question": "question: Wie hei\u00dft der Prozess der Wiederherstellung der Bedeutung des Katalanischen?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wie viel Prozent der in Katalonien lebenden Menschen k\u00f6nnen Spanisch schreiben?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. 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Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. 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In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. 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Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. 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Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache)", "paragraph_id": 38119, "paragraph_question": "question: Wie viel Prozent der in Katalonien lebenden Menschen k\u00f6nnen Spanisch schreiben?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wie viel Prozent der katalanischen Bev\u00f6lkerung k\u00f6nnen Katalanisch schreiben?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. 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Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. 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Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. 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Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. 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Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. 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Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. 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So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. 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Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Was ist der Beweis daf\u00fcr, dass das Katalanische sich in den meisten Bereichen der Gesellschaft durchgesetzt hat?", "paragraph": "Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. 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Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. 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In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. '' Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "paragraph_answer": "Katalanische_Sprache == Geschichte == Katalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z. B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt. ''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript Vocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten. Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt. Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot. Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen. Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen. Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet. Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.", "sentence_answer": "In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. ", "paragraph_id": 38121, "paragraph_question": "question: Was ist der Beweis daf\u00fcr, dass das Katalanische sich in den meisten Bereichen der Gesellschaft durchgesetzt hat?, context: Katalanische_Sprache\n\n== Geschichte ==\nKatalanisch ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine direkt aus dem Vulg\u00e4rlatein hervorgegangene Sprache (also auch kein \u201ePrim\u00e4rer Dialekt\u201c, der lediglich der Standardisierung des Spanischen vorausgegangen w\u00e4re; im Falle des Spanischen w\u00e4ren dies nur Asturleonesisch, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Historisch greifbar wird die katalanische Sprache ab dem 8. bis 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyren\u00e4en. Katalanische W\u00f6rter k\u00f6nnen in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollst\u00e4ndige schriftliche Zeugnisse wie z.\u00a0B. die anonyme Predigtsammlung Homilies d'Organy\u00e0 entstammen dem sp\u00e4ten 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der \u201eDante der katalanischen Literatur\u201c und gab der Sprache Glanz und Ansehen.\nIm Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. W\u00e4hrend des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sich das Katalanische im Zuge der territorialen Eroberungen der aragonesischen Krone nach S\u00fcden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609\u20131611 und der nachfolgenden Wiederbev\u00f6lkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.\n''Les Homilies d\u2019Organy\u00e0'', Seite aus dem 1904 aufgefundenen Manuskript\nVocabolari: W\u00f6rterbuch Katalanisch \u2013 Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan\nMit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten B\u00fccher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges W\u00f6rterbuch, das ''Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan'' (\u201eEin gar n\u00fctzliches W\u00f6rterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen k\u00f6nnen\u201c). Das Original dieses W\u00f6rterbuches bewahrt die ''Biblioteca de Catalunya'' in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt. Bereits 1415 verarbeitete der deutsche sprachbegabte Dichter und Diplomat Oswald von Wolkenstein die Katalanische Sprache in seinen Gedichten.\nEnde des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Arag\u00f3n und Kastilien durch die Heirat der Reyes Cat\u00f3licos, des K\u00f6nigs Ferdinand von Arag\u00f3n und der K\u00f6nigin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdr\u00e4ngte die kastilische Sprache (Castellano oder \u201eSpanisch\u201c) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zun\u00e4chst jedoch noch relativ wenig bedr\u00e4ngt.\nNach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701\u20131714) verlor Katalonien seine politische Eigenst\u00e4ndigkeit, und die Bourbonen-K\u00f6nige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.\n1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterst\u00fccke auf Katalanisch verbot.\nDas 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt in der katalanischen Sprachgeschichte, als die Zeit der ''Decad\u00e8ncia''.\nErst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der ''Renaixen\u00e7a'', fand die Sprache wieder Unterst\u00fctzung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Bl\u00fcte, die aber durch den Spanischen B\u00fcrgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur j\u00e4h zerst\u00f6rt wurde.\nIn den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdr\u00fcckt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische \u00fcbersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr z\u00f6gerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch w\u00e4hrend der Franco-Diktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschr\u00e4nkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdr\u00fcckung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr z\u00f6gerlich Katalanisch lernten.\nDies ist einer der Hauptgr\u00fcnde, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gef\u00f6rdert wurde. Dieser ''normalitzaci\u00f3'' genannte Prozess verlief und verl\u00e4uft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Gro\u00dfb\u00fcrgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugest\u00e4ndnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.\nDieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Bef\u00fcrworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollst\u00e4ndig beherrschen.\nDie Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht. Auch die urspr\u00fcnglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.\nDie heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar k\u00f6nnen mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (''Castellano'') schreiben, gerade einmal 60 % der Bev\u00f6lkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch. Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die \u00e4ltere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache \u2013 im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch \u2013 nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die ''normalitzaci\u00f3'' durchgesetzt; eine sehr breite Mehrheit innerhalb der Bev\u00f6lkerung, auch unter den Castellano-Sprachigen, bef\u00fcrwortet die katalanische Sprachenpolitik: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Gro\u00dfteil der Vorlesungen in den Universit\u00e4ten ist auf Katalanisch, und f\u00fcr den kompletten \u00f6ffentlichen Dienst m\u00fcssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im allt\u00e4glichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gespr\u00e4chspartners zu bedienen. ''Castellano''-Sprecher hingegen bleiben auch gegen\u00fcber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies f\u00fchrt zu einer im Verh\u00e4ltnis zur demographischen Verteilung stark \u00fcberproportionalen Pr\u00e4senz des ''Castellano''. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig gef\u00fchrt wird und sich die Gespr\u00e4chsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen."} -{"question": "Wie haben die Medien das Osmanische Reich im letzten Drittel des 19. Jahrhundert bezeichnet?", "paragraph": "Osmanisches_Reich\n\n==== \u201eOrientalische Frage\u201c und der \u201eKranke Mann am Bosporus\u201c ====\nIm letzten Drittel des 19.\u00a0Jahrhunderts verlor das Osmanische Reich, das von den Medien der Zeit als ''\u201eKranker Mann am Bosporus\u201c'' persifliert wurde, zunehmend die politische Initiative gegen\u00fcber den europ\u00e4ischen M\u00e4chten. In der Debatte um die so genannte ''Orientalische Frage'' standen die westeurop\u00e4ischen M\u00e4chte gegen die russischen Interessen auf der Seite des Osmanischen Reiches. Der Zusammenbruch des immer noch ausgedehnten Reiches h\u00e4tte einerseits ein politisches Vakuum verursacht. Andererseits lag es nicht im Interesse Gro\u00dfbritanniens, das 1838 ein Freihandelsabkommen unterzeichnet hatte, einen seiner wichtigsten Handelspartner zu verlieren. Mit dem politischen und wirtschaftlichen Aufstieg des deutschen Kaiserreichs ver\u00e4nderte sich erneut das Gleichgewicht der europ\u00e4ischen M\u00e4chte. An die Stelle der Pax Britannica trat das Ringen Britanniens, Frankreichs, und des deutschen Reichs um Einflusssph\u00e4ren nicht nur im Nahen Osten. Mittels des Baus von Eisenbahnen wie der Bagdad- und Hedschasbahn sowie des Sueskanals teilten die westeurop\u00e4ischen Staaten das Reich in eigene Einflusssph\u00e4ren auf. Direkte Investitionen aus dem Ausland f\u00fchrten somit eher zur engeren Anbindung des Reiches an den Welthandel, als dass sie dem Ausbau und der Modernisierung der osmanischen Wirtschaft genutzt h\u00e4tten.", "answer": "\u201eKranker Mann am Bosporus\u201c'", "sentence": "Im letzten Drittel des 19.\u00a0Jahrhunderts verlor das Osmanische Reich, das von den Medien der Zeit als '' \u201eKranker Mann am Bosporus\u201c' ' persifliert wurde, zunehmend die politische Initiative gegen\u00fcber den europ\u00e4ischen M\u00e4chten.", "paragraph_sentence": "Osmanisches_Reich = = = = \u201eOrientalische Frage\u201c und der \u201eKranke Mann am Bosporus\u201c ==== Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts verlor das Osmanische Reich, das von den Medien der Zeit als '' \u201eKranker Mann am Bosporus\u201c' ' persifliert wurde, zunehmend die politische Initiative gegen\u00fcber den europ\u00e4ischen M\u00e4chten. 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Der Zusammenbruch des immer noch ausgedehnten Reiches h\u00e4tte einerseits ein politisches Vakuum verursacht. Andererseits lag es nicht im Interesse Gro\u00dfbritanniens, das 1838 ein Freihandelsabkommen unterzeichnet hatte, einen seiner wichtigsten Handelspartner zu verlieren. Mit dem politischen und wirtschaftlichen Aufstieg des deutschen Kaiserreichs ver\u00e4nderte sich erneut das Gleichgewicht der europ\u00e4ischen M\u00e4chte. An die Stelle der Pax Britannica trat das Ringen Britanniens, Frankreichs, und des deutschen Reichs um Einflusssph\u00e4ren nicht nur im Nahen Osten. Mittels des Baus von Eisenbahnen wie der Bagdad- und Hedschasbahn sowie des Sueskanals teilten die westeurop\u00e4ischen Staaten das Reich in eigene Einflusssph\u00e4ren auf. Direkte Investitionen aus dem Ausland f\u00fchrten somit eher zur engeren Anbindung des Reiches an den Welthandel, als dass sie dem Ausbau und der Modernisierung der osmanischen Wirtschaft genutzt h\u00e4tten."} -{"question": "Welche historische Quellen von Hellenismus gibt es?", "paragraph": "Hellenismus\n\n== Quellen ==\nPoseidonios ist eine der Hauptquellen f\u00fcr die Zeit der Diadochen\nPlutarch verglich in seinen Viten bedeutende Griechen und R\u00f6mer. Kupferstich von Johann Rudolf Holzhalb (1723\u20131806).\nInschrift Ptolemaios\u2019 VI.(180\u2013145 v. Chr.)\nIn weiten Teilen fehlt eine durchgehende \u00dcberlieferung, die Quellenlage zum Hellenismus geh\u00f6rt damit in der Alten Geschichte zu den problematischsten. Die Historiker sind auf Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen angewiesen. Aus diesem Grund sind viele Sachverhalte umstritten, auch wenn im Gro\u00dfen und Ganzen ein Ger\u00fcst steht, welches jedoch komplexe Detailfragen aufwirft.\nDer Hellenismus gilt als die schreibfreudigste Zeit der griechischen Antike. Bereits die Diadochen sammelten in ihren Bibliotheken in Alexandria, Antiochia und Pella die Werke zeitgen\u00f6ssischer Autoren. Dennoch sind kaum historische oder philosophische Schriften aus jener Zeit erhalten. Der Altertumsforscher Hermann Strasburger geht von einem Verh\u00e4ltnis zwischen verlorengegangenen und erhaltenen Werken von 40:1 aus. Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei.\nFragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.).\nDeutlich besser sieht es mit den r\u00f6mischen und anderen in r\u00f6mischer Zeit schreibenden Autoren aus. Diese sind jedoch alle keine Zeitgenossen der Diadochen, einige lebten sogar erst nach dem um 30 v. Chr. angesetzten Ende des Hellenismus. Dennoch sind etwa Diodor, der um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. schrieb und der vom 18. Buch seines Geschichtswerkes an die Diadochenzeit behandelt, der in einer Zusammenfassung des Justinus erhaltene Pompeius Trogus und Appian, der im 2. Jahrhundert n. Chr. einen \u00dcberblick \u00fcber die Seleukiden verfasste, wichtige Quellen, da sie sich auf gute, heute verlorene Vorlagen st\u00fctzten. Ebenfalls in r\u00f6mischer Zeit schrieb der Grieche Plutarch, der unter anderem Viten von Eumenes, Demetrios und Pyrrhos verfasst hat. Von entscheidender Bedeutung f\u00fcr die Chronologie der hellenistischen Zeit ist die Weltchronik des Eusebius.\nEine auf den ersten Blick wenig naheliegende Quelle sind j\u00fcdische Texte in griechischer und aram\u00e4ischer Sprache. Dazu z\u00e4hlen Flavius Josephus, der Geschichtsschreiber des J\u00fcdischen Krieges, das Buch Daniel in der Septuaginta und Apokryphen wie der Aristeasbrief.\nUmfangreicher als die schriftlichen sind die dokumentarischen Zeugnisse jener Zeit. Neben den Inschriften, die vor allem Briefe der hellenistischen K\u00f6nige an die St\u00e4dte enthalten, sind insbesondere die \u00e4gyptischen Papyri, die Michael Rostovtzeff ausgewertet hat, und die Keilschrifturkunden aus dem Mesopotamien der ersten Seleukiden f\u00fcr die Historiographie bedeutsam. Von besonderer Bedeutung sind der dreisprachige Stein von Rosette, den der \u00e4gyptische K\u00f6nig Ptolemaios V. 197 v. Chr. zu seinem Regierungsantritt aufstellen lie\u00df und mit dessen Hilfe Jean-Fran\u00e7ois Champollion die Hieroglyphenschrift entzifferte, und das rund 2000 Dokumente umfassende Archiv des \u00e4gyptischen Grundbesitzers Zenon, der zur Zeit Ptolemaios\u2019 II. Sekret\u00e4r des Dioiketes war. Im feuchthei\u00dfen Klima Mesopotamiens konnten sich jedoch Papyri kaum erhalten.\nWichtig f\u00fcr unser Bild des Hellenismus ist auch der Abgleich der Quellen mit den arch\u00e4ologischen Befunden. Die Reste Alexandrias, Antiochias und Seleukias, der Hauptst\u00e4dte der gro\u00dfen Diadochenreiche, sind eher k\u00e4rglich, gr\u00f6\u00dfere Funde wurden in Priene, Milet, Ephesos, Herakleia am Latmos und Pergamon gemacht. F\u00fcr das Leben im griechisch-baktrischen Reich sind die Funde von Ai Khanoum von gro\u00dfer Bedeutung. Titel und Portr\u00e4ts der Diadochen sind uns vor allem von M\u00fcnzbildern und Marmorb\u00fcsten bekannt.", "answer": " Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen", "sentence": "Die Historiker sind auf Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen angewiesen.", "paragraph_sentence": "Hellenismus == Quellen = = Poseidonios ist eine der Hauptquellen f\u00fcr die Zeit der Diadochen Plutarch verglich in seinen Viten bedeutende Griechen und R\u00f6mer. Kupferstich von Johann Rudolf Holzhalb (1723\u20131806). Inschrift Ptolemaios\u2019 VI.(180\u2013145 v. Chr.) In weiten Teilen fehlt eine durchgehende \u00dcberlieferung, die Quellenlage zum Hellenismus geh\u00f6rt damit in der Alten Geschichte zu den problematischsten. Die Historiker sind auf Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen angewiesen. Aus diesem Grund sind viele Sachverhalte umstritten, auch wenn im Gro\u00dfen und Ganzen ein Ger\u00fcst steht, welches jedoch komplexe Detailfragen aufwirft. Der Hellenismus gilt als die schreibfreudigste Zeit der griechischen Antike. Bereits die Diadochen sammelten in ihren Bibliotheken in Alexandria, Antiochia und Pella die Werke zeitgen\u00f6ssischer Autoren. Dennoch sind kaum historische oder philosophische Schriften aus jener Zeit erhalten. Der Altertumsforscher Hermann Strasburger geht von einem Verh\u00e4ltnis zwischen verlorengegangenen und erhaltenen Werken von 40:1 aus. Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei. Fragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.). Deutlich besser sieht es mit den r\u00f6mischen und anderen in r\u00f6mischer Zeit schreibenden Autoren aus. Diese sind jedoch alle keine Zeitgenossen der Diadochen, einige lebten sogar erst nach dem um 30 v. Chr. angesetzten Ende des Hellenismus. Dennoch sind etwa Diodor, der um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. schrieb und der vom 18. Buch seines Geschichtswerkes an die Diadochenzeit behandelt, der in einer Zusammenfassung des Justinus erhaltene Pompeius Trogus und Appian, der im 2. Jahrhundert n. Chr. einen \u00dcberblick \u00fcber die Seleukiden verfasste, wichtige Quellen, da sie sich auf gute, heute verlorene Vorlagen st\u00fctzten. Ebenfalls in r\u00f6mischer Zeit schrieb der Grieche Plutarch, der unter anderem Viten von Eumenes, Demetrios und Pyrrhos verfasst hat. Von entscheidender Bedeutung f\u00fcr die Chronologie der hellenistischen Zeit ist die Weltchronik des Eusebius. Eine auf den ersten Blick wenig naheliegende Quelle sind j\u00fcdische Texte in griechischer und aram\u00e4ischer Sprache. Dazu z\u00e4hlen Flavius Josephus, der Geschichtsschreiber des J\u00fcdischen Krieges, das Buch Daniel in der Septuaginta und Apokryphen wie der Aristeasbrief. Umfangreicher als die schriftlichen sind die dokumentarischen Zeugnisse jener Zeit. Neben den Inschriften, die vor allem Briefe der hellenistischen K\u00f6nige an die St\u00e4dte enthalten, sind insbesondere die \u00e4gyptischen Papyri, die Michael Rostovtzeff ausgewertet hat, und die Keilschrifturkunden aus dem Mesopotamien der ersten Seleukiden f\u00fcr die Historiographie bedeutsam. Von besonderer Bedeutung sind der dreisprachige Stein von Rosette, den der \u00e4gyptische K\u00f6nig Ptolemaios V. 197 v. Chr. zu seinem Regierungsantritt aufstellen lie\u00df und mit dessen Hilfe Jean-Fran\u00e7ois Champollion die Hieroglyphenschrift entzifferte, und das rund 2000 Dokumente umfassende Archiv des \u00e4gyptischen Grundbesitzers Zenon, der zur Zeit Ptolemaios\u2019 II. Sekret\u00e4r des Dioiketes war. Im feuchthei\u00dfen Klima Mesopotamiens konnten sich jedoch Papyri kaum erhalten. Wichtig f\u00fcr unser Bild des Hellenismus ist auch der Abgleich der Quellen mit den arch\u00e4ologischen Befunden. Die Reste Alexandrias, Antiochias und Seleukias, der Hauptst\u00e4dte der gro\u00dfen Diadochenreiche, sind eher k\u00e4rglich, gr\u00f6\u00dfere Funde wurden in Priene, Milet, Ephesos, Herakleia am Latmos und Pergamon gemacht. F\u00fcr das Leben im griechisch-baktrischen Reich sind die Funde von Ai Khanoum von gro\u00dfer Bedeutung. Titel und Portr\u00e4ts der Diadochen sind uns vor allem von M\u00fcnzbildern und Marmorb\u00fcsten bekannt.", "paragraph_answer": "Hellenismus == Quellen == Poseidonios ist eine der Hauptquellen f\u00fcr die Zeit der Diadochen Plutarch verglich in seinen Viten bedeutende Griechen und R\u00f6mer. Kupferstich von Johann Rudolf Holzhalb (1723\u20131806). Inschrift Ptolemaios\u2019 VI.(180\u2013145 v. Chr.) In weiten Teilen fehlt eine durchgehende \u00dcberlieferung, die Quellenlage zum Hellenismus geh\u00f6rt damit in der Alten Geschichte zu den problematischsten. Die Historiker sind auf Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen angewiesen. Aus diesem Grund sind viele Sachverhalte umstritten, auch wenn im Gro\u00dfen und Ganzen ein Ger\u00fcst steht, welches jedoch komplexe Detailfragen aufwirft. Der Hellenismus gilt als die schreibfreudigste Zeit der griechischen Antike. Bereits die Diadochen sammelten in ihren Bibliotheken in Alexandria, Antiochia und Pella die Werke zeitgen\u00f6ssischer Autoren. Dennoch sind kaum historische oder philosophische Schriften aus jener Zeit erhalten. Der Altertumsforscher Hermann Strasburger geht von einem Verh\u00e4ltnis zwischen verlorengegangenen und erhaltenen Werken von 40:1 aus. Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei. Fragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.). Deutlich besser sieht es mit den r\u00f6mischen und anderen in r\u00f6mischer Zeit schreibenden Autoren aus. Diese sind jedoch alle keine Zeitgenossen der Diadochen, einige lebten sogar erst nach dem um 30 v. Chr. angesetzten Ende des Hellenismus. Dennoch sind etwa Diodor, der um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. schrieb und der vom 18. Buch seines Geschichtswerkes an die Diadochenzeit behandelt, der in einer Zusammenfassung des Justinus erhaltene Pompeius Trogus und Appian, der im 2. Jahrhundert n. Chr. einen \u00dcberblick \u00fcber die Seleukiden verfasste, wichtige Quellen, da sie sich auf gute, heute verlorene Vorlagen st\u00fctzten. Ebenfalls in r\u00f6mischer Zeit schrieb der Grieche Plutarch, der unter anderem Viten von Eumenes, Demetrios und Pyrrhos verfasst hat. Von entscheidender Bedeutung f\u00fcr die Chronologie der hellenistischen Zeit ist die Weltchronik des Eusebius. Eine auf den ersten Blick wenig naheliegende Quelle sind j\u00fcdische Texte in griechischer und aram\u00e4ischer Sprache. Dazu z\u00e4hlen Flavius Josephus, der Geschichtsschreiber des J\u00fcdischen Krieges, das Buch Daniel in der Septuaginta und Apokryphen wie der Aristeasbrief. Umfangreicher als die schriftlichen sind die dokumentarischen Zeugnisse jener Zeit. Neben den Inschriften, die vor allem Briefe der hellenistischen K\u00f6nige an die St\u00e4dte enthalten, sind insbesondere die \u00e4gyptischen Papyri, die Michael Rostovtzeff ausgewertet hat, und die Keilschrifturkunden aus dem Mesopotamien der ersten Seleukiden f\u00fcr die Historiographie bedeutsam. Von besonderer Bedeutung sind der dreisprachige Stein von Rosette, den der \u00e4gyptische K\u00f6nig Ptolemaios V. 197 v. Chr. zu seinem Regierungsantritt aufstellen lie\u00df und mit dessen Hilfe Jean-Fran\u00e7ois Champollion die Hieroglyphenschrift entzifferte, und das rund 2000 Dokumente umfassende Archiv des \u00e4gyptischen Grundbesitzers Zenon, der zur Zeit Ptolemaios\u2019 II. Sekret\u00e4r des Dioiketes war. Im feuchthei\u00dfen Klima Mesopotamiens konnten sich jedoch Papyri kaum erhalten. Wichtig f\u00fcr unser Bild des Hellenismus ist auch der Abgleich der Quellen mit den arch\u00e4ologischen Befunden. Die Reste Alexandrias, Antiochias und Seleukias, der Hauptst\u00e4dte der gro\u00dfen Diadochenreiche, sind eher k\u00e4rglich, gr\u00f6\u00dfere Funde wurden in Priene, Milet, Ephesos, Herakleia am Latmos und Pergamon gemacht. F\u00fcr das Leben im griechisch-baktrischen Reich sind die Funde von Ai Khanoum von gro\u00dfer Bedeutung. Titel und Portr\u00e4ts der Diadochen sind uns vor allem von M\u00fcnzbildern und Marmorb\u00fcsten bekannt.", "sentence_answer": "Die Historiker sind auf Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen angewiesen.", "paragraph_id": 38284, "paragraph_question": "question: Welche historische Quellen von Hellenismus gibt es?, context: Hellenismus\n\n== Quellen ==\nPoseidonios ist eine der Hauptquellen f\u00fcr die Zeit der Diadochen\nPlutarch verglich in seinen Viten bedeutende Griechen und R\u00f6mer. Kupferstich von Johann Rudolf Holzhalb (1723\u20131806).\nInschrift Ptolemaios\u2019 VI.(180\u2013145 v. Chr.)\nIn weiten Teilen fehlt eine durchgehende \u00dcberlieferung, die Quellenlage zum Hellenismus geh\u00f6rt damit in der Alten Geschichte zu den problematischsten. 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Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei.\nFragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.).\nDeutlich besser sieht es mit den r\u00f6mischen und anderen in r\u00f6mischer Zeit schreibenden Autoren aus. Diese sind jedoch alle keine Zeitgenossen der Diadochen, einige lebten sogar erst nach dem um 30 v. Chr. angesetzten Ende des Hellenismus. Dennoch sind etwa Diodor, der um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. schrieb und der vom 18. Buch seines Geschichtswerkes an die Diadochenzeit behandelt, der in einer Zusammenfassung des Justinus erhaltene Pompeius Trogus und Appian, der im 2. Jahrhundert n. Chr. einen \u00dcberblick \u00fcber die Seleukiden verfasste, wichtige Quellen, da sie sich auf gute, heute verlorene Vorlagen st\u00fctzten. Ebenfalls in r\u00f6mischer Zeit schrieb der Grieche Plutarch, der unter anderem Viten von Eumenes, Demetrios und Pyrrhos verfasst hat. Von entscheidender Bedeutung f\u00fcr die Chronologie der hellenistischen Zeit ist die Weltchronik des Eusebius.\nEine auf den ersten Blick wenig naheliegende Quelle sind j\u00fcdische Texte in griechischer und aram\u00e4ischer Sprache. Dazu z\u00e4hlen Flavius Josephus, der Geschichtsschreiber des J\u00fcdischen Krieges, das Buch Daniel in der Septuaginta und Apokryphen wie der Aristeasbrief.\nUmfangreicher als die schriftlichen sind die dokumentarischen Zeugnisse jener Zeit. Neben den Inschriften, die vor allem Briefe der hellenistischen K\u00f6nige an die St\u00e4dte enthalten, sind insbesondere die \u00e4gyptischen Papyri, die Michael Rostovtzeff ausgewertet hat, und die Keilschrifturkunden aus dem Mesopotamien der ersten Seleukiden f\u00fcr die Historiographie bedeutsam. Von besonderer Bedeutung sind der dreisprachige Stein von Rosette, den der \u00e4gyptische K\u00f6nig Ptolemaios V. 197 v. Chr. zu seinem Regierungsantritt aufstellen lie\u00df und mit dessen Hilfe Jean-Fran\u00e7ois Champollion die Hieroglyphenschrift entzifferte, und das rund 2000 Dokumente umfassende Archiv des \u00e4gyptischen Grundbesitzers Zenon, der zur Zeit Ptolemaios\u2019 II. Sekret\u00e4r des Dioiketes war. Im feuchthei\u00dfen Klima Mesopotamiens konnten sich jedoch Papyri kaum erhalten.\nWichtig f\u00fcr unser Bild des Hellenismus ist auch der Abgleich der Quellen mit den arch\u00e4ologischen Befunden. Die Reste Alexandrias, Antiochias und Seleukias, der Hauptst\u00e4dte der gro\u00dfen Diadochenreiche, sind eher k\u00e4rglich, gr\u00f6\u00dfere Funde wurden in Priene, Milet, Ephesos, Herakleia am Latmos und Pergamon gemacht. F\u00fcr das Leben im griechisch-baktrischen Reich sind die Funde von Ai Khanoum von gro\u00dfer Bedeutung. Titel und Portr\u00e4ts der Diadochen sind uns vor allem von M\u00fcnzbildern und Marmorb\u00fcsten bekannt."} -{"question": "Warum sind fast keine schriftliche Werke aus der Zeit des Hellenismus erhalten?", "paragraph": "Hellenismus\n\n== Quellen ==\nPoseidonios ist eine der Hauptquellen f\u00fcr die Zeit der Diadochen\nPlutarch verglich in seinen Viten bedeutende Griechen und R\u00f6mer. Kupferstich von Johann Rudolf Holzhalb (1723\u20131806).\nInschrift Ptolemaios\u2019 VI.(180\u2013145 v. 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Der Altertumsforscher Hermann Strasburger geht von einem Verh\u00e4ltnis zwischen verlorengegangenen und erhaltenen Werken von 40:1 aus. Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei.\nFragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.).\nDeutlich besser sieht es mit den r\u00f6mischen und anderen in r\u00f6mischer Zeit schreibenden Autoren aus. Diese sind jedoch alle keine Zeitgenossen der Diadochen, einige lebten sogar erst nach dem um 30 v. Chr. angesetzten Ende des Hellenismus. Dennoch sind etwa Diodor, der um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. schrieb und der vom 18. Buch seines Geschichtswerkes an die Diadochenzeit behandelt, der in einer Zusammenfassung des Justinus erhaltene Pompeius Trogus und Appian, der im 2. Jahrhundert n. Chr. einen \u00dcberblick \u00fcber die Seleukiden verfasste, wichtige Quellen, da sie sich auf gute, heute verlorene Vorlagen st\u00fctzten. Ebenfalls in r\u00f6mischer Zeit schrieb der Grieche Plutarch, der unter anderem Viten von Eumenes, Demetrios und Pyrrhos verfasst hat. Von entscheidender Bedeutung f\u00fcr die Chronologie der hellenistischen Zeit ist die Weltchronik des Eusebius.\nEine auf den ersten Blick wenig naheliegende Quelle sind j\u00fcdische Texte in griechischer und aram\u00e4ischer Sprache. Dazu z\u00e4hlen Flavius Josephus, der Geschichtsschreiber des J\u00fcdischen Krieges, das Buch Daniel in der Septuaginta und Apokryphen wie der Aristeasbrief.\nUmfangreicher als die schriftlichen sind die dokumentarischen Zeugnisse jener Zeit. Neben den Inschriften, die vor allem Briefe der hellenistischen K\u00f6nige an die St\u00e4dte enthalten, sind insbesondere die \u00e4gyptischen Papyri, die Michael Rostovtzeff ausgewertet hat, und die Keilschrifturkunden aus dem Mesopotamien der ersten Seleukiden f\u00fcr die Historiographie bedeutsam. Von besonderer Bedeutung sind der dreisprachige Stein von Rosette, den der \u00e4gyptische K\u00f6nig Ptolemaios V. 197 v. Chr. zu seinem Regierungsantritt aufstellen lie\u00df und mit dessen Hilfe Jean-Fran\u00e7ois Champollion die Hieroglyphenschrift entzifferte, und das rund 2000 Dokumente umfassende Archiv des \u00e4gyptischen Grundbesitzers Zenon, der zur Zeit Ptolemaios\u2019 II. Sekret\u00e4r des Dioiketes war. Im feuchthei\u00dfen Klima Mesopotamiens konnten sich jedoch Papyri kaum erhalten.\nWichtig f\u00fcr unser Bild des Hellenismus ist auch der Abgleich der Quellen mit den arch\u00e4ologischen Befunden. Die Reste Alexandrias, Antiochias und Seleukias, der Hauptst\u00e4dte der gro\u00dfen Diadochenreiche, sind eher k\u00e4rglich, gr\u00f6\u00dfere Funde wurden in Priene, Milet, Ephesos, Herakleia am Latmos und Pergamon gemacht. F\u00fcr das Leben im griechisch-baktrischen Reich sind die Funde von Ai Khanoum von gro\u00dfer Bedeutung. Titel und Portr\u00e4ts der Diadochen sind uns vor allem von M\u00fcnzbildern und Marmorb\u00fcsten bekannt.", "answer": "Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei.", "sentence": "Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei. \n", "paragraph_sentence": "Hellenismus == Quellen = = Poseidonios ist eine der Hauptquellen f\u00fcr die Zeit der Diadochen Plutarch verglich in seinen Viten bedeutende Griechen und R\u00f6mer. Kupferstich von Johann Rudolf Holzhalb (1723\u20131806). Inschrift Ptolemaios\u2019 VI.(180\u2013145 v. Chr.) In weiten Teilen fehlt eine durchgehende \u00dcberlieferung, die Quellenlage zum Hellenismus geh\u00f6rt damit in der Alten Geschichte zu den problematischsten. Die Historiker sind auf Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen angewiesen. Aus diesem Grund sind viele Sachverhalte umstritten, auch wenn im Gro\u00dfen und Ganzen ein Ger\u00fcst steht, welches jedoch komplexe Detailfragen aufwirft. Der Hellenismus gilt als die schreibfreudigste Zeit der griechischen Antike. Bereits die Diadochen sammelten in ihren Bibliotheken in Alexandria, Antiochia und Pella die Werke zeitgen\u00f6ssischer Autoren. Dennoch sind kaum historische oder philosophische Schriften aus jener Zeit erhalten. Der Altertumsforscher Hermann Strasburger geht von einem Verh\u00e4ltnis zwischen verlorengegangenen und erhaltenen Werken von 40:1 aus. Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei. Fragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.). Deutlich besser sieht es mit den r\u00f6mischen und anderen in r\u00f6mischer Zeit schreibenden Autoren aus. Diese sind jedoch alle keine Zeitgenossen der Diadochen, einige lebten sogar erst nach dem um 30 v. Chr. angesetzten Ende des Hellenismus. Dennoch sind etwa Diodor, der um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. schrieb und der vom 18. Buch seines Geschichtswerkes an die Diadochenzeit behandelt, der in einer Zusammenfassung des Justinus erhaltene Pompeius Trogus und Appian, der im 2. Jahrhundert n. Chr. einen \u00dcberblick \u00fcber die Seleukiden verfasste, wichtige Quellen, da sie sich auf gute, heute verlorene Vorlagen st\u00fctzten. Ebenfalls in r\u00f6mischer Zeit schrieb der Grieche Plutarch, der unter anderem Viten von Eumenes, Demetrios und Pyrrhos verfasst hat. Von entscheidender Bedeutung f\u00fcr die Chronologie der hellenistischen Zeit ist die Weltchronik des Eusebius. Eine auf den ersten Blick wenig naheliegende Quelle sind j\u00fcdische Texte in griechischer und aram\u00e4ischer Sprache. Dazu z\u00e4hlen Flavius Josephus, der Geschichtsschreiber des J\u00fcdischen Krieges, das Buch Daniel in der Septuaginta und Apokryphen wie der Aristeasbrief. Umfangreicher als die schriftlichen sind die dokumentarischen Zeugnisse jener Zeit. Neben den Inschriften, die vor allem Briefe der hellenistischen K\u00f6nige an die St\u00e4dte enthalten, sind insbesondere die \u00e4gyptischen Papyri, die Michael Rostovtzeff ausgewertet hat, und die Keilschrifturkunden aus dem Mesopotamien der ersten Seleukiden f\u00fcr die Historiographie bedeutsam. Von besonderer Bedeutung sind der dreisprachige Stein von Rosette, den der \u00e4gyptische K\u00f6nig Ptolemaios V. 197 v. Chr. zu seinem Regierungsantritt aufstellen lie\u00df und mit dessen Hilfe Jean-Fran\u00e7ois Champollion die Hieroglyphenschrift entzifferte, und das rund 2000 Dokumente umfassende Archiv des \u00e4gyptischen Grundbesitzers Zenon, der zur Zeit Ptolemaios\u2019 II. Sekret\u00e4r des Dioiketes war. Im feuchthei\u00dfen Klima Mesopotamiens konnten sich jedoch Papyri kaum erhalten. Wichtig f\u00fcr unser Bild des Hellenismus ist auch der Abgleich der Quellen mit den arch\u00e4ologischen Befunden. Die Reste Alexandrias, Antiochias und Seleukias, der Hauptst\u00e4dte der gro\u00dfen Diadochenreiche, sind eher k\u00e4rglich, gr\u00f6\u00dfere Funde wurden in Priene, Milet, Ephesos, Herakleia am Latmos und Pergamon gemacht. F\u00fcr das Leben im griechisch-baktrischen Reich sind die Funde von Ai Khanoum von gro\u00dfer Bedeutung. Titel und Portr\u00e4ts der Diadochen sind uns vor allem von M\u00fcnzbildern und Marmorb\u00fcsten bekannt.", "paragraph_answer": "Hellenismus == Quellen == Poseidonios ist eine der Hauptquellen f\u00fcr die Zeit der Diadochen Plutarch verglich in seinen Viten bedeutende Griechen und R\u00f6mer. Kupferstich von Johann Rudolf Holzhalb (1723\u20131806). Inschrift Ptolemaios\u2019 VI.(180\u2013145 v. Chr.) In weiten Teilen fehlt eine durchgehende \u00dcberlieferung, die Quellenlage zum Hellenismus geh\u00f6rt damit in der Alten Geschichte zu den problematischsten. Die Historiker sind auf Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen angewiesen. Aus diesem Grund sind viele Sachverhalte umstritten, auch wenn im Gro\u00dfen und Ganzen ein Ger\u00fcst steht, welches jedoch komplexe Detailfragen aufwirft. Der Hellenismus gilt als die schreibfreudigste Zeit der griechischen Antike. Bereits die Diadochen sammelten in ihren Bibliotheken in Alexandria, Antiochia und Pella die Werke zeitgen\u00f6ssischer Autoren. Dennoch sind kaum historische oder philosophische Schriften aus jener Zeit erhalten. Der Altertumsforscher Hermann Strasburger geht von einem Verh\u00e4ltnis zwischen verlorengegangenen und erhaltenen Werken von 40:1 aus. Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei. Fragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.). Deutlich besser sieht es mit den r\u00f6mischen und anderen in r\u00f6mischer Zeit schreibenden Autoren aus. Diese sind jedoch alle keine Zeitgenossen der Diadochen, einige lebten sogar erst nach dem um 30 v. Chr. angesetzten Ende des Hellenismus. Dennoch sind etwa Diodor, der um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. schrieb und der vom 18. Buch seines Geschichtswerkes an die Diadochenzeit behandelt, der in einer Zusammenfassung des Justinus erhaltene Pompeius Trogus und Appian, der im 2. Jahrhundert n. Chr. einen \u00dcberblick \u00fcber die Seleukiden verfasste, wichtige Quellen, da sie sich auf gute, heute verlorene Vorlagen st\u00fctzten. Ebenfalls in r\u00f6mischer Zeit schrieb der Grieche Plutarch, der unter anderem Viten von Eumenes, Demetrios und Pyrrhos verfasst hat. Von entscheidender Bedeutung f\u00fcr die Chronologie der hellenistischen Zeit ist die Weltchronik des Eusebius. Eine auf den ersten Blick wenig naheliegende Quelle sind j\u00fcdische Texte in griechischer und aram\u00e4ischer Sprache. Dazu z\u00e4hlen Flavius Josephus, der Geschichtsschreiber des J\u00fcdischen Krieges, das Buch Daniel in der Septuaginta und Apokryphen wie der Aristeasbrief. Umfangreicher als die schriftlichen sind die dokumentarischen Zeugnisse jener Zeit. Neben den Inschriften, die vor allem Briefe der hellenistischen K\u00f6nige an die St\u00e4dte enthalten, sind insbesondere die \u00e4gyptischen Papyri, die Michael Rostovtzeff ausgewertet hat, und die Keilschrifturkunden aus dem Mesopotamien der ersten Seleukiden f\u00fcr die Historiographie bedeutsam. Von besonderer Bedeutung sind der dreisprachige Stein von Rosette, den der \u00e4gyptische K\u00f6nig Ptolemaios V. 197 v. Chr. zu seinem Regierungsantritt aufstellen lie\u00df und mit dessen Hilfe Jean-Fran\u00e7ois Champollion die Hieroglyphenschrift entzifferte, und das rund 2000 Dokumente umfassende Archiv des \u00e4gyptischen Grundbesitzers Zenon, der zur Zeit Ptolemaios\u2019 II. Sekret\u00e4r des Dioiketes war. Im feuchthei\u00dfen Klima Mesopotamiens konnten sich jedoch Papyri kaum erhalten. Wichtig f\u00fcr unser Bild des Hellenismus ist auch der Abgleich der Quellen mit den arch\u00e4ologischen Befunden. Die Reste Alexandrias, Antiochias und Seleukias, der Hauptst\u00e4dte der gro\u00dfen Diadochenreiche, sind eher k\u00e4rglich, gr\u00f6\u00dfere Funde wurden in Priene, Milet, Ephesos, Herakleia am Latmos und Pergamon gemacht. F\u00fcr das Leben im griechisch-baktrischen Reich sind die Funde von Ai Khanoum von gro\u00dfer Bedeutung. Titel und Portr\u00e4ts der Diadochen sind uns vor allem von M\u00fcnzbildern und Marmorb\u00fcsten bekannt.", "sentence_answer": " Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei. ", "paragraph_id": 38285, "paragraph_question": "question: Warum sind fast keine schriftliche Werke aus der Zeit des Hellenismus erhalten?, context: Hellenismus\n\n== Quellen ==\nPoseidonios ist eine der Hauptquellen f\u00fcr die Zeit der Diadochen\nPlutarch verglich in seinen Viten bedeutende Griechen und R\u00f6mer. Kupferstich von Johann Rudolf Holzhalb (1723\u20131806).\nInschrift Ptolemaios\u2019 VI.(180\u2013145 v. Chr.)\nIn weiten Teilen fehlt eine durchgehende \u00dcberlieferung, die Quellenlage zum Hellenismus geh\u00f6rt damit in der Alten Geschichte zu den problematischsten. Die Historiker sind auf Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen angewiesen. Aus diesem Grund sind viele Sachverhalte umstritten, auch wenn im Gro\u00dfen und Ganzen ein Ger\u00fcst steht, welches jedoch komplexe Detailfragen aufwirft.\nDer Hellenismus gilt als die schreibfreudigste Zeit der griechischen Antike. Bereits die Diadochen sammelten in ihren Bibliotheken in Alexandria, Antiochia und Pella die Werke zeitgen\u00f6ssischer Autoren. Dennoch sind kaum historische oder philosophische Schriften aus jener Zeit erhalten. Der Altertumsforscher Hermann Strasburger geht von einem Verh\u00e4ltnis zwischen verlorengegangenen und erhaltenen Werken von 40:1 aus. Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei.\nFragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.).\nDeutlich besser sieht es mit den r\u00f6mischen und anderen in r\u00f6mischer Zeit schreibenden Autoren aus. Diese sind jedoch alle keine Zeitgenossen der Diadochen, einige lebten sogar erst nach dem um 30 v. Chr. angesetzten Ende des Hellenismus. Dennoch sind etwa Diodor, der um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. schrieb und der vom 18. Buch seines Geschichtswerkes an die Diadochenzeit behandelt, der in einer Zusammenfassung des Justinus erhaltene Pompeius Trogus und Appian, der im 2. Jahrhundert n. Chr. einen \u00dcberblick \u00fcber die Seleukiden verfasste, wichtige Quellen, da sie sich auf gute, heute verlorene Vorlagen st\u00fctzten. Ebenfalls in r\u00f6mischer Zeit schrieb der Grieche Plutarch, der unter anderem Viten von Eumenes, Demetrios und Pyrrhos verfasst hat. Von entscheidender Bedeutung f\u00fcr die Chronologie der hellenistischen Zeit ist die Weltchronik des Eusebius.\nEine auf den ersten Blick wenig naheliegende Quelle sind j\u00fcdische Texte in griechischer und aram\u00e4ischer Sprache. Dazu z\u00e4hlen Flavius Josephus, der Geschichtsschreiber des J\u00fcdischen Krieges, das Buch Daniel in der Septuaginta und Apokryphen wie der Aristeasbrief.\nUmfangreicher als die schriftlichen sind die dokumentarischen Zeugnisse jener Zeit. Neben den Inschriften, die vor allem Briefe der hellenistischen K\u00f6nige an die St\u00e4dte enthalten, sind insbesondere die \u00e4gyptischen Papyri, die Michael Rostovtzeff ausgewertet hat, und die Keilschrifturkunden aus dem Mesopotamien der ersten Seleukiden f\u00fcr die Historiographie bedeutsam. Von besonderer Bedeutung sind der dreisprachige Stein von Rosette, den der \u00e4gyptische K\u00f6nig Ptolemaios V. 197 v. Chr. zu seinem Regierungsantritt aufstellen lie\u00df und mit dessen Hilfe Jean-Fran\u00e7ois Champollion die Hieroglyphenschrift entzifferte, und das rund 2000 Dokumente umfassende Archiv des \u00e4gyptischen Grundbesitzers Zenon, der zur Zeit Ptolemaios\u2019 II. Sekret\u00e4r des Dioiketes war. Im feuchthei\u00dfen Klima Mesopotamiens konnten sich jedoch Papyri kaum erhalten.\nWichtig f\u00fcr unser Bild des Hellenismus ist auch der Abgleich der Quellen mit den arch\u00e4ologischen Befunden. Die Reste Alexandrias, Antiochias und Seleukias, der Hauptst\u00e4dte der gro\u00dfen Diadochenreiche, sind eher k\u00e4rglich, gr\u00f6\u00dfere Funde wurden in Priene, Milet, Ephesos, Herakleia am Latmos und Pergamon gemacht. F\u00fcr das Leben im griechisch-baktrischen Reich sind die Funde von Ai Khanoum von gro\u00dfer Bedeutung. Titel und Portr\u00e4ts der Diadochen sind uns vor allem von M\u00fcnzbildern und Marmorb\u00fcsten bekannt."} -{"question": "Welche Autoren aus dem Hellenismus sind fragmentarisch erhalten?", "paragraph": "Hellenismus\n\n== Quellen ==\nPoseidonios ist eine der Hauptquellen f\u00fcr die Zeit der Diadochen\nPlutarch verglich in seinen Viten bedeutende Griechen und R\u00f6mer. Kupferstich von Johann Rudolf Holzhalb (1723\u20131806).\nInschrift Ptolemaios\u2019 VI.(180\u2013145 v. Chr.)\nIn weiten Teilen fehlt eine durchgehende \u00dcberlieferung, die Quellenlage zum Hellenismus geh\u00f6rt damit in der Alten Geschichte zu den problematischsten. Die Historiker sind auf Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen angewiesen. Aus diesem Grund sind viele Sachverhalte umstritten, auch wenn im Gro\u00dfen und Ganzen ein Ger\u00fcst steht, welches jedoch komplexe Detailfragen aufwirft.\nDer Hellenismus gilt als die schreibfreudigste Zeit der griechischen Antike. Bereits die Diadochen sammelten in ihren Bibliotheken in Alexandria, Antiochia und Pella die Werke zeitgen\u00f6ssischer Autoren. Dennoch sind kaum historische oder philosophische Schriften aus jener Zeit erhalten. Der Altertumsforscher Hermann Strasburger geht von einem Verh\u00e4ltnis zwischen verlorengegangenen und erhaltenen Werken von 40:1 aus. Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei.\nFragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. 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Ebenfalls in r\u00f6mischer Zeit schrieb der Grieche Plutarch, der unter anderem Viten von Eumenes, Demetrios und Pyrrhos verfasst hat. Von entscheidender Bedeutung f\u00fcr die Chronologie der hellenistischen Zeit ist die Weltchronik des Eusebius.\nEine auf den ersten Blick wenig naheliegende Quelle sind j\u00fcdische Texte in griechischer und aram\u00e4ischer Sprache. Dazu z\u00e4hlen Flavius Josephus, der Geschichtsschreiber des J\u00fcdischen Krieges, das Buch Daniel in der Septuaginta und Apokryphen wie der Aristeasbrief.\nUmfangreicher als die schriftlichen sind die dokumentarischen Zeugnisse jener Zeit. Neben den Inschriften, die vor allem Briefe der hellenistischen K\u00f6nige an die St\u00e4dte enthalten, sind insbesondere die \u00e4gyptischen Papyri, die Michael Rostovtzeff ausgewertet hat, und die Keilschrifturkunden aus dem Mesopotamien der ersten Seleukiden f\u00fcr die Historiographie bedeutsam. Von besonderer Bedeutung sind der dreisprachige Stein von Rosette, den der \u00e4gyptische K\u00f6nig Ptolemaios V. 197 v. Chr. zu seinem Regierungsantritt aufstellen lie\u00df und mit dessen Hilfe Jean-Fran\u00e7ois Champollion die Hieroglyphenschrift entzifferte, und das rund 2000 Dokumente umfassende Archiv des \u00e4gyptischen Grundbesitzers Zenon, der zur Zeit Ptolemaios\u2019 II. Sekret\u00e4r des Dioiketes war. Im feuchthei\u00dfen Klima Mesopotamiens konnten sich jedoch Papyri kaum erhalten.\nWichtig f\u00fcr unser Bild des Hellenismus ist auch der Abgleich der Quellen mit den arch\u00e4ologischen Befunden. Die Reste Alexandrias, Antiochias und Seleukias, der Hauptst\u00e4dte der gro\u00dfen Diadochenreiche, sind eher k\u00e4rglich, gr\u00f6\u00dfere Funde wurden in Priene, Milet, Ephesos, Herakleia am Latmos und Pergamon gemacht. F\u00fcr das Leben im griechisch-baktrischen Reich sind die Funde von Ai Khanoum von gro\u00dfer Bedeutung. Titel und Portr\u00e4ts der Diadochen sind uns vor allem von M\u00fcnzbildern und Marmorb\u00fcsten bekannt.", "answer": "die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.).", "sentence": "Fragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.). \n", "paragraph_sentence": "Hellenismus == Quellen = = Poseidonios ist eine der Hauptquellen f\u00fcr die Zeit der Diadochen Plutarch verglich in seinen Viten bedeutende Griechen und R\u00f6mer. Kupferstich von Johann Rudolf Holzhalb (1723\u20131806). Inschrift Ptolemaios\u2019 VI.(180\u2013145 v. Chr.) In weiten Teilen fehlt eine durchgehende \u00dcberlieferung, die Quellenlage zum Hellenismus geh\u00f6rt damit in der Alten Geschichte zu den problematischsten. Die Historiker sind auf Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen angewiesen. Aus diesem Grund sind viele Sachverhalte umstritten, auch wenn im Gro\u00dfen und Ganzen ein Ger\u00fcst steht, welches jedoch komplexe Detailfragen aufwirft. Der Hellenismus gilt als die schreibfreudigste Zeit der griechischen Antike. Bereits die Diadochen sammelten in ihren Bibliotheken in Alexandria, Antiochia und Pella die Werke zeitgen\u00f6ssischer Autoren. Dennoch sind kaum historische oder philosophische Schriften aus jener Zeit erhalten. Der Altertumsforscher Hermann Strasburger geht von einem Verh\u00e4ltnis zwischen verlorengegangenen und erhaltenen Werken von 40:1 aus. Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei. Fragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.). Deutlich besser sieht es mit den r\u00f6mischen und anderen in r\u00f6mischer Zeit schreibenden Autoren aus. Diese sind jedoch alle keine Zeitgenossen der Diadochen, einige lebten sogar erst nach dem um 30 v. Chr. angesetzten Ende des Hellenismus. Dennoch sind etwa Diodor, der um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. schrieb und der vom 18. Buch seines Geschichtswerkes an die Diadochenzeit behandelt, der in einer Zusammenfassung des Justinus erhaltene Pompeius Trogus und Appian, der im 2. Jahrhundert n. Chr. einen \u00dcberblick \u00fcber die Seleukiden verfasste, wichtige Quellen, da sie sich auf gute, heute verlorene Vorlagen st\u00fctzten. Ebenfalls in r\u00f6mischer Zeit schrieb der Grieche Plutarch, der unter anderem Viten von Eumenes, Demetrios und Pyrrhos verfasst hat. Von entscheidender Bedeutung f\u00fcr die Chronologie der hellenistischen Zeit ist die Weltchronik des Eusebius. Eine auf den ersten Blick wenig naheliegende Quelle sind j\u00fcdische Texte in griechischer und aram\u00e4ischer Sprache. Dazu z\u00e4hlen Flavius Josephus, der Geschichtsschreiber des J\u00fcdischen Krieges, das Buch Daniel in der Septuaginta und Apokryphen wie der Aristeasbrief. Umfangreicher als die schriftlichen sind die dokumentarischen Zeugnisse jener Zeit. Neben den Inschriften, die vor allem Briefe der hellenistischen K\u00f6nige an die St\u00e4dte enthalten, sind insbesondere die \u00e4gyptischen Papyri, die Michael Rostovtzeff ausgewertet hat, und die Keilschrifturkunden aus dem Mesopotamien der ersten Seleukiden f\u00fcr die Historiographie bedeutsam. Von besonderer Bedeutung sind der dreisprachige Stein von Rosette, den der \u00e4gyptische K\u00f6nig Ptolemaios V. 197 v. Chr. zu seinem Regierungsantritt aufstellen lie\u00df und mit dessen Hilfe Jean-Fran\u00e7ois Champollion die Hieroglyphenschrift entzifferte, und das rund 2000 Dokumente umfassende Archiv des \u00e4gyptischen Grundbesitzers Zenon, der zur Zeit Ptolemaios\u2019 II. Sekret\u00e4r des Dioiketes war. Im feuchthei\u00dfen Klima Mesopotamiens konnten sich jedoch Papyri kaum erhalten. Wichtig f\u00fcr unser Bild des Hellenismus ist auch der Abgleich der Quellen mit den arch\u00e4ologischen Befunden. Die Reste Alexandrias, Antiochias und Seleukias, der Hauptst\u00e4dte der gro\u00dfen Diadochenreiche, sind eher k\u00e4rglich, gr\u00f6\u00dfere Funde wurden in Priene, Milet, Ephesos, Herakleia am Latmos und Pergamon gemacht. F\u00fcr das Leben im griechisch-baktrischen Reich sind die Funde von Ai Khanoum von gro\u00dfer Bedeutung. Titel und Portr\u00e4ts der Diadochen sind uns vor allem von M\u00fcnzbildern und Marmorb\u00fcsten bekannt.", "paragraph_answer": "Hellenismus == Quellen == Poseidonios ist eine der Hauptquellen f\u00fcr die Zeit der Diadochen Plutarch verglich in seinen Viten bedeutende Griechen und R\u00f6mer. Kupferstich von Johann Rudolf Holzhalb (1723\u20131806). Inschrift Ptolemaios\u2019 VI.(180\u2013145 v. Chr.) In weiten Teilen fehlt eine durchgehende \u00dcberlieferung, die Quellenlage zum Hellenismus geh\u00f6rt damit in der Alten Geschichte zu den problematischsten. Die Historiker sind auf Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen angewiesen. Aus diesem Grund sind viele Sachverhalte umstritten, auch wenn im Gro\u00dfen und Ganzen ein Ger\u00fcst steht, welches jedoch komplexe Detailfragen aufwirft. Der Hellenismus gilt als die schreibfreudigste Zeit der griechischen Antike. Bereits die Diadochen sammelten in ihren Bibliotheken in Alexandria, Antiochia und Pella die Werke zeitgen\u00f6ssischer Autoren. Dennoch sind kaum historische oder philosophische Schriften aus jener Zeit erhalten. Der Altertumsforscher Hermann Strasburger geht von einem Verh\u00e4ltnis zwischen verlorengegangenen und erhaltenen Werken von 40:1 aus. Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei. Fragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.). Deutlich besser sieht es mit den r\u00f6mischen und anderen in r\u00f6mischer Zeit schreibenden Autoren aus. Diese sind jedoch alle keine Zeitgenossen der Diadochen, einige lebten sogar erst nach dem um 30 v. Chr. angesetzten Ende des Hellenismus. Dennoch sind etwa Diodor, der um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. schrieb und der vom 18. Buch seines Geschichtswerkes an die Diadochenzeit behandelt, der in einer Zusammenfassung des Justinus erhaltene Pompeius Trogus und Appian, der im 2. Jahrhundert n. Chr. einen \u00dcberblick \u00fcber die Seleukiden verfasste, wichtige Quellen, da sie sich auf gute, heute verlorene Vorlagen st\u00fctzten. Ebenfalls in r\u00f6mischer Zeit schrieb der Grieche Plutarch, der unter anderem Viten von Eumenes, Demetrios und Pyrrhos verfasst hat. Von entscheidender Bedeutung f\u00fcr die Chronologie der hellenistischen Zeit ist die Weltchronik des Eusebius. Eine auf den ersten Blick wenig naheliegende Quelle sind j\u00fcdische Texte in griechischer und aram\u00e4ischer Sprache. Dazu z\u00e4hlen Flavius Josephus, der Geschichtsschreiber des J\u00fcdischen Krieges, das Buch Daniel in der Septuaginta und Apokryphen wie der Aristeasbrief. Umfangreicher als die schriftlichen sind die dokumentarischen Zeugnisse jener Zeit. Neben den Inschriften, die vor allem Briefe der hellenistischen K\u00f6nige an die St\u00e4dte enthalten, sind insbesondere die \u00e4gyptischen Papyri, die Michael Rostovtzeff ausgewertet hat, und die Keilschrifturkunden aus dem Mesopotamien der ersten Seleukiden f\u00fcr die Historiographie bedeutsam. Von besonderer Bedeutung sind der dreisprachige Stein von Rosette, den der \u00e4gyptische K\u00f6nig Ptolemaios V. 197 v. Chr. zu seinem Regierungsantritt aufstellen lie\u00df und mit dessen Hilfe Jean-Fran\u00e7ois Champollion die Hieroglyphenschrift entzifferte, und das rund 2000 Dokumente umfassende Archiv des \u00e4gyptischen Grundbesitzers Zenon, der zur Zeit Ptolemaios\u2019 II. Sekret\u00e4r des Dioiketes war. Im feuchthei\u00dfen Klima Mesopotamiens konnten sich jedoch Papyri kaum erhalten. Wichtig f\u00fcr unser Bild des Hellenismus ist auch der Abgleich der Quellen mit den arch\u00e4ologischen Befunden. Die Reste Alexandrias, Antiochias und Seleukias, der Hauptst\u00e4dte der gro\u00dfen Diadochenreiche, sind eher k\u00e4rglich, gr\u00f6\u00dfere Funde wurden in Priene, Milet, Ephesos, Herakleia am Latmos und Pergamon gemacht. F\u00fcr das Leben im griechisch-baktrischen Reich sind die Funde von Ai Khanoum von gro\u00dfer Bedeutung. Titel und Portr\u00e4ts der Diadochen sind uns vor allem von M\u00fcnzbildern und Marmorb\u00fcsten bekannt.", "sentence_answer": "Fragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.). ", "paragraph_id": 38286, "paragraph_question": "question: Welche Autoren aus dem Hellenismus sind fragmentarisch erhalten?, context: Hellenismus\n\n== Quellen ==\nPoseidonios ist eine der Hauptquellen f\u00fcr die Zeit der Diadochen\nPlutarch verglich in seinen Viten bedeutende Griechen und R\u00f6mer. Kupferstich von Johann Rudolf Holzhalb (1723\u20131806).\nInschrift Ptolemaios\u2019 VI.(180\u2013145 v. Chr.)\nIn weiten Teilen fehlt eine durchgehende \u00dcberlieferung, die Quellenlage zum Hellenismus geh\u00f6rt damit in der Alten Geschichte zu den problematischsten. Die Historiker sind auf Fragmente (wie von Hieronymos von Kardia) bzw. auf die nicht vollst\u00e4ndig erhaltenen Schriften von antiken Geschichtsschreibern (Polybios, Diodor), Papyri (vor allem aus \u00c4gypten), M\u00fcnzen, Inschriften sowie auf arch\u00e4ologische Quellen angewiesen. Aus diesem Grund sind viele Sachverhalte umstritten, auch wenn im Gro\u00dfen und Ganzen ein Ger\u00fcst steht, welches jedoch komplexe Detailfragen aufwirft.\nDer Hellenismus gilt als die schreibfreudigste Zeit der griechischen Antike. Bereits die Diadochen sammelten in ihren Bibliotheken in Alexandria, Antiochia und Pella die Werke zeitgen\u00f6ssischer Autoren. Dennoch sind kaum historische oder philosophische Schriften aus jener Zeit erhalten. Der Altertumsforscher Hermann Strasburger geht von einem Verh\u00e4ltnis zwischen verlorengegangenen und erhaltenen Werken von 40:1 aus. Die meisten dieser B\u00fccher gingen offenbar in byzantinischer Zeit verloren, da sie dem damals verfochtenen klassizistischen Sprachideal nicht entsprachen. Auch die Zerst\u00f6rung der gro\u00dfen Bibliothek von Alexandria trug sicher zu dieser schlechten \u00dcberlieferungssituation bei.\nFragmentarisch erhalten sind die griechischen Autoren Timaios von Tauromenion (345\u2013250 v. Chr.), Duris von Samos (340\u2013270 v. Chr.) und Hieronymos von Kardia (360\u2013272 v. Chr.), Zeitgenossen der Diadochen, sowie Phylarchos von Naukratis (3. Jahrhundert) und Poseidonios von Apameia (135\u201351 v. Chr.).\nDeutlich besser sieht es mit den r\u00f6mischen und anderen in r\u00f6mischer Zeit schreibenden Autoren aus. Diese sind jedoch alle keine Zeitgenossen der Diadochen, einige lebten sogar erst nach dem um 30 v. Chr. angesetzten Ende des Hellenismus. Dennoch sind etwa Diodor, der um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. schrieb und der vom 18. Buch seines Geschichtswerkes an die Diadochenzeit behandelt, der in einer Zusammenfassung des Justinus erhaltene Pompeius Trogus und Appian, der im 2. Jahrhundert n. Chr. einen \u00dcberblick \u00fcber die Seleukiden verfasste, wichtige Quellen, da sie sich auf gute, heute verlorene Vorlagen st\u00fctzten. Ebenfalls in r\u00f6mischer Zeit schrieb der Grieche Plutarch, der unter anderem Viten von Eumenes, Demetrios und Pyrrhos verfasst hat. Von entscheidender Bedeutung f\u00fcr die Chronologie der hellenistischen Zeit ist die Weltchronik des Eusebius.\nEine auf den ersten Blick wenig naheliegende Quelle sind j\u00fcdische Texte in griechischer und aram\u00e4ischer Sprache. Dazu z\u00e4hlen Flavius Josephus, der Geschichtsschreiber des J\u00fcdischen Krieges, das Buch Daniel in der Septuaginta und Apokryphen wie der Aristeasbrief.\nUmfangreicher als die schriftlichen sind die dokumentarischen Zeugnisse jener Zeit. Neben den Inschriften, die vor allem Briefe der hellenistischen K\u00f6nige an die St\u00e4dte enthalten, sind insbesondere die \u00e4gyptischen Papyri, die Michael Rostovtzeff ausgewertet hat, und die Keilschrifturkunden aus dem Mesopotamien der ersten Seleukiden f\u00fcr die Historiographie bedeutsam. Von besonderer Bedeutung sind der dreisprachige Stein von Rosette, den der \u00e4gyptische K\u00f6nig Ptolemaios V. 197 v. Chr. zu seinem Regierungsantritt aufstellen lie\u00df und mit dessen Hilfe Jean-Fran\u00e7ois Champollion die Hieroglyphenschrift entzifferte, und das rund 2000 Dokumente umfassende Archiv des \u00e4gyptischen Grundbesitzers Zenon, der zur Zeit Ptolemaios\u2019 II. Sekret\u00e4r des Dioiketes war. Im feuchthei\u00dfen Klima Mesopotamiens konnten sich jedoch Papyri kaum erhalten.\nWichtig f\u00fcr unser Bild des Hellenismus ist auch der Abgleich der Quellen mit den arch\u00e4ologischen Befunden. Die Reste Alexandrias, Antiochias und Seleukias, der Hauptst\u00e4dte der gro\u00dfen Diadochenreiche, sind eher k\u00e4rglich, gr\u00f6\u00dfere Funde wurden in Priene, Milet, Ephesos, Herakleia am Latmos und Pergamon gemacht. F\u00fcr das Leben im griechisch-baktrischen Reich sind die Funde von Ai Khanoum von gro\u00dfer Bedeutung. Titel und Portr\u00e4ts der Diadochen sind uns vor allem von M\u00fcnzbildern und Marmorb\u00fcsten bekannt."} -{"question": "Wann hat das Milit\u00e4r in Putschen die politische Macht \u00fcbernommen?", "paragraph": "Osmanisches_Reich\n\n== Das Erbe des Osmanischen Reiches ==\nDie west- und mitteleurop\u00e4ischen, christlichen Monarchien und das Osmanische Reich teilen eine jahrhundertelange gemeinsame Geschichte. Das Bild \u201edes T\u00fcrken\u201c, h\u00e4ufig im verallgemeinernden Sinn f\u00fcr Muslime verwendet, repr\u00e4sentiert kulturgeschichtlich das \u201eBild des Anderen\u201c etwa vom sp\u00e4ten 14.\u00a0Jahrhundert bis in die Neuzeit. Weit mehr als andere islamische L\u00e4nder pr\u00e4gte die Kenntnis des Osmanischen Reichs die Vorstellung Europas von der islamischen Welt. Auf Seiten der Republik T\u00fcrkei weisen Begriffe wie \u201eS\u00e8vres-Syndrom\u201c auf die noch in der t\u00fcrkischen Au\u00dfenpolitik nachwirkende Erfahrung der drohenden Aufteilung des Osmanischen Reiches im Jahr 1920 hin.\nDie Aufteilung der arabischen Provinzen des im Ersten Weltkrieg besiegten Osmanischen Reiches in britische und franz\u00f6sische Mandatsgebiete traf die arabischen L\u00e4nder des Nahen Ostens weitgehend unvorbereitet. Fast ein Vierteljahrhundert lang waren die ohne R\u00fccksicht auf historische oder ethnische Zusammengeh\u00f6rigkeit entstandenen Staaten danach damit besch\u00e4ftigt, ihre volle Unabh\u00e4ngigkeit von Europa zu erlangen und neue Identit\u00e4ten f\u00fcr ihre L\u00e4nder zu finden. Die 1918 von den Siegerm\u00e4chten gezogenen Grenzen verlieren im B\u00fcrgerkrieg in Syrien \u2013 unter t\u00fcrkischer Beteiligung \u2013 sowie im Irak ihre G\u00fcltigkeit.\nDie Durchsetzung des osmanischen Islams als \u201eReichsreligion\u201c durch S\u00fcleyman I. und die sp\u00e4teren Reformen Mahmuds II. sind in ihrer weltgeschichtlichen Bedeutung kaum zu \u00fcbersch\u00e4tzen. Auf diese Weise war es der osmanischen Regierung m\u00f6glich, den politischen Einfluss der sunnitischen Gelehrtenschaft mittels des ihnen verliehenen Status von Staatsbeamten und die finanzielle Kontrolle \u00fcber die Vak\u0131f-Stiftungen teilweise einzuschr\u00e4nken. Im Gegensatz hierzu war es den persischen Kadscharenschahs, vor allem dem zeitgleich zu Abd\u00fclmecid und Abd\u00fclaziz regierenden N\u0101ser ad-Din Schah (reg. 1848\u20131896) nicht gelungen, eine den osmanischen Verh\u00e4ltnissen entsprechende zentrale Kontrolle \u00fcber die Geistlichkeit zu erlangen. Verglichen mit der sunnitischen Geistlichkeit war es den schiitischen Religionsgelehrten m\u00f6glich, betr\u00e4chtlich st\u00e4rkeren politischen Einfluss auf ihre Anh\u00e4ngerschaft auszu\u00fcben. Da sie weiter uneingeschr\u00e4nkt \u00fcber das Einkommen aus den religi\u00f6sen Stiftungen und zus\u00e4tzlich aus der muslimischen Zak\u0101t-Steuer verf\u00fcgen konnten, standen ihnen die finanziellen Mittel zur Verf\u00fcgung, um politisch unabh\u00e4ngig teils gegen die Regierung des Schahs zu handeln. Besonders deutlich wirkte sich die politische Stellung der schiitischen Geistlichkeit w\u00e4hrend der islamischen Revolution 1979 im Iran aus.\nMustafa Kemal Atat\u00fcrk und die f\u00fchrenden republikanischen Politiker der Anfangsjahre der t\u00fcrkischen Republik zogen einen klaren historischen Schnitt zwischen dem Osmanischen Reich und seinem Nachfolgerstaat. Die Einf\u00fchrung des lateinischen Alphabets oder die Verankerung des Laizismus in der t\u00fcrkischen Verfassung wurden als Versuche angesehen, diese Trennung zu institutionalisieren. Der Zeitraum nach 1908 zeichnet sich durch einen wachsenden Einfluss des Milit\u00e4rs in der osmanischen Politik aus; auch dies setzt sich, zusammen mit der Idee eines starken Staates, in der Geschichte der modernen T\u00fcrkei fort. 1971, 1980 und 1997 hatte das Milit\u00e4r in Putschen jeweils vor\u00fcbergehend die politische Macht \u00fcbernommen. Atat\u00fcrk vertrat das aufkl\u00e4rerische Ideal der grunds\u00e4tzlichen Gleichheit aller Staatsb\u00fcrger, wie es schon das osmanische Hatt-\u0131 H\u00fcm\u00e2y\u00fbn-Edikt von 1856 im Reich eingef\u00fchrt hatte. Bezogen auf die Zeit des Osmanischen Reichs wird diese Idee mit dem Begriff des Osmanismus beschrieben. Der Gegensatz zwischen dem offiziellen Konzept einer einheitlichen t\u00fcrkischen Nation und der faktischen ethnischen Diversit\u00e4t des Landes setzt mit der Frage nach einem eigenen kurdischen Staat einen der innenpolitischen Grundkonflikte des Osmanischen Reiches in die Gegenwart fort.\nMit der Gr\u00fcndung der t\u00fcrkischen Republik endete formal die Geschichte des Osmanischen Reiches. Gleichwohl bleibt es auch in der aktuellen politischen Diskussion pr\u00e4sent: Unter dem Schlagwort des \u201eNeoosmanismus\u201c werden Bestrebungen zusammengefasst, die Geschichte des Reiches im Sinne aktueller (t\u00fcrkischer) Politik zu interpretieren.\nZwischen 1950 und 2008 waren ca. 3\u20135 Millionen T\u00fcrken nach Europa ausgewandert. Im Jahr 2017 lebten 1,5 Millionen t\u00fcrkische Staatsb\u00fcrger, 2013 fast drei Millionen \u201eT\u00fcrkeist\u00e4mmige\u201c allein in Deutschland. Die Geschichte des Osmanischen Reiches ist zugleich Teil der Geschichte der gr\u00f6\u00dften Einwohnergruppe mit ausl\u00e4ndischen Wurzeln in Deutschland", "answer": "1971, 1980 und 1997", "sentence": "1971, 1980 und 1997 hatte das Milit\u00e4r in Putschen jeweils vor\u00fcbergehend die politische Macht \u00fcbernommen.", "paragraph_sentence": "Osmanisches_Reich = = Das Erbe des Osmanischen Reiches == Die west- und mitteleurop\u00e4ischen, christlichen Monarchien und das Osmanische Reich teilen eine jahrhundertelange gemeinsame Geschichte. Das Bild \u201edes T\u00fcrken\u201c, h\u00e4ufig im verallgemeinernden Sinn f\u00fcr Muslime verwendet, repr\u00e4sentiert kulturgeschichtlich das \u201eBild des Anderen\u201c etwa vom sp\u00e4ten 14. Jahrhundert bis in die Neuzeit. Weit mehr als andere islamische L\u00e4nder pr\u00e4gte die Kenntnis des Osmanischen Reichs die Vorstellung Europas von der islamischen Welt. Auf Seiten der Republik T\u00fcrkei weisen Begriffe wie \u201eS\u00e8vres-Syndrom\u201c auf die noch in der t\u00fcrkischen Au\u00dfenpolitik nachwirkende Erfahrung der drohenden Aufteilung des Osmanischen Reiches im Jahr 1920 hin. Die Aufteilung der arabischen Provinzen des im Ersten Weltkrieg besiegten Osmanischen Reiches in britische und franz\u00f6sische Mandatsgebiete traf die arabischen L\u00e4nder des Nahen Ostens weitgehend unvorbereitet. Fast ein Vierteljahrhundert lang waren die ohne R\u00fccksicht auf historische oder ethnische Zusammengeh\u00f6rigkeit entstandenen Staaten danach damit besch\u00e4ftigt, ihre volle Unabh\u00e4ngigkeit von Europa zu erlangen und neue Identit\u00e4ten f\u00fcr ihre L\u00e4nder zu finden. Die 1918 von den Siegerm\u00e4chten gezogenen Grenzen verlieren im B\u00fcrgerkrieg in Syrien \u2013 unter t\u00fcrkischer Beteiligung \u2013 sowie im Irak ihre G\u00fcltigkeit. Die Durchsetzung des osmanischen Islams als \u201eReichsreligion\u201c durch S\u00fcleyman I. und die sp\u00e4teren Reformen Mahmuds II. sind in ihrer weltgeschichtlichen Bedeutung kaum zu \u00fcbersch\u00e4tzen. Auf diese Weise war es der osmanischen Regierung m\u00f6glich, den politischen Einfluss der sunnitischen Gelehrtenschaft mittels des ihnen verliehenen Status von Staatsbeamten und die finanzielle Kontrolle \u00fcber die Vak\u0131f-Stiftungen teilweise einzuschr\u00e4nken. Im Gegensatz hierzu war es den persischen Kadscharenschahs, vor allem dem zeitgleich zu Abd\u00fclmecid und Abd\u00fclaziz regierenden N\u0101ser ad-Din Schah (reg. 1848\u20131896) nicht gelungen, eine den osmanischen Verh\u00e4ltnissen entsprechende zentrale Kontrolle \u00fcber die Geistlichkeit zu erlangen. Verglichen mit der sunnitischen Geistlichkeit war es den schiitischen Religionsgelehrten m\u00f6glich, betr\u00e4chtlich st\u00e4rkeren politischen Einfluss auf ihre Anh\u00e4ngerschaft auszu\u00fcben. Da sie weiter uneingeschr\u00e4nkt \u00fcber das Einkommen aus den religi\u00f6sen Stiftungen und zus\u00e4tzlich aus der muslimischen Zak\u0101t-Steuer verf\u00fcgen konnten, standen ihnen die finanziellen Mittel zur Verf\u00fcgung, um politisch unabh\u00e4ngig teils gegen die Regierung des Schahs zu handeln. Besonders deutlich wirkte sich die politische Stellung der schiitischen Geistlichkeit w\u00e4hrend der islamischen Revolution 1979 im Iran aus. Mustafa Kemal Atat\u00fcrk und die f\u00fchrenden republikanischen Politiker der Anfangsjahre der t\u00fcrkischen Republik zogen einen klaren historischen Schnitt zwischen dem Osmanischen Reich und seinem Nachfolgerstaat. Die Einf\u00fchrung des lateinischen Alphabets oder die Verankerung des Laizismus in der t\u00fcrkischen Verfassung wurden als Versuche angesehen, diese Trennung zu institutionalisieren. Der Zeitraum nach 1908 zeichnet sich durch einen wachsenden Einfluss des Milit\u00e4rs in der osmanischen Politik aus; auch dies setzt sich, zusammen mit der Idee eines starken Staates, in der Geschichte der modernen T\u00fcrkei fort. 1971, 1980 und 1997 hatte das Milit\u00e4r in Putschen jeweils vor\u00fcbergehend die politische Macht \u00fcbernommen. Atat\u00fcrk vertrat das aufkl\u00e4rerische Ideal der grunds\u00e4tzlichen Gleichheit aller Staatsb\u00fcrger, wie es schon das osmanische Hatt-\u0131 H\u00fcm\u00e2y\u00fbn-Edikt von 1856 im Reich eingef\u00fchrt hatte. Bezogen auf die Zeit des Osmanischen Reichs wird diese Idee mit dem Begriff des Osmanismus beschrieben. Der Gegensatz zwischen dem offiziellen Konzept einer einheitlichen t\u00fcrkischen Nation und der faktischen ethnischen Diversit\u00e4t des Landes setzt mit der Frage nach einem eigenen kurdischen Staat einen der innenpolitischen Grundkonflikte des Osmanischen Reiches in die Gegenwart fort. Mit der Gr\u00fcndung der t\u00fcrkischen Republik endete formal die Geschichte des Osmanischen Reiches. Gleichwohl bleibt es auch in der aktuellen politischen Diskussion pr\u00e4sent: Unter dem Schlagwort des \u201eNeoosmanismus\u201c werden Bestrebungen zusammengefasst, die Geschichte des Reiches im Sinne aktueller (t\u00fcrkischer) Politik zu interpretieren. Zwischen 1950 und 2008 waren ca. 3\u20135 Millionen T\u00fcrken nach Europa ausgewandert. Im Jahr 2017 lebten 1,5 Millionen t\u00fcrkische Staatsb\u00fcrger, 2013 fast drei Millionen \u201eT\u00fcrkeist\u00e4mmige\u201c allein in Deutschland. Die Geschichte des Osmanischen Reiches ist zugleich Teil der Geschichte der gr\u00f6\u00dften Einwohnergruppe mit ausl\u00e4ndischen Wurzeln in Deutschland", "paragraph_answer": "Osmanisches_Reich == Das Erbe des Osmanischen Reiches == Die west- und mitteleurop\u00e4ischen, christlichen Monarchien und das Osmanische Reich teilen eine jahrhundertelange gemeinsame Geschichte. Das Bild \u201edes T\u00fcrken\u201c, h\u00e4ufig im verallgemeinernden Sinn f\u00fcr Muslime verwendet, repr\u00e4sentiert kulturgeschichtlich das \u201eBild des Anderen\u201c etwa vom sp\u00e4ten 14. Jahrhundert bis in die Neuzeit. Weit mehr als andere islamische L\u00e4nder pr\u00e4gte die Kenntnis des Osmanischen Reichs die Vorstellung Europas von der islamischen Welt. Auf Seiten der Republik T\u00fcrkei weisen Begriffe wie \u201eS\u00e8vres-Syndrom\u201c auf die noch in der t\u00fcrkischen Au\u00dfenpolitik nachwirkende Erfahrung der drohenden Aufteilung des Osmanischen Reiches im Jahr 1920 hin. Die Aufteilung der arabischen Provinzen des im Ersten Weltkrieg besiegten Osmanischen Reiches in britische und franz\u00f6sische Mandatsgebiete traf die arabischen L\u00e4nder des Nahen Ostens weitgehend unvorbereitet. Fast ein Vierteljahrhundert lang waren die ohne R\u00fccksicht auf historische oder ethnische Zusammengeh\u00f6rigkeit entstandenen Staaten danach damit besch\u00e4ftigt, ihre volle Unabh\u00e4ngigkeit von Europa zu erlangen und neue Identit\u00e4ten f\u00fcr ihre L\u00e4nder zu finden. Die 1918 von den Siegerm\u00e4chten gezogenen Grenzen verlieren im B\u00fcrgerkrieg in Syrien \u2013 unter t\u00fcrkischer Beteiligung \u2013 sowie im Irak ihre G\u00fcltigkeit. Die Durchsetzung des osmanischen Islams als \u201eReichsreligion\u201c durch S\u00fcleyman I. und die sp\u00e4teren Reformen Mahmuds II. sind in ihrer weltgeschichtlichen Bedeutung kaum zu \u00fcbersch\u00e4tzen. Auf diese Weise war es der osmanischen Regierung m\u00f6glich, den politischen Einfluss der sunnitischen Gelehrtenschaft mittels des ihnen verliehenen Status von Staatsbeamten und die finanzielle Kontrolle \u00fcber die Vak\u0131f-Stiftungen teilweise einzuschr\u00e4nken. Im Gegensatz hierzu war es den persischen Kadscharenschahs, vor allem dem zeitgleich zu Abd\u00fclmecid und Abd\u00fclaziz regierenden N\u0101ser ad-Din Schah (reg. 1848\u20131896) nicht gelungen, eine den osmanischen Verh\u00e4ltnissen entsprechende zentrale Kontrolle \u00fcber die Geistlichkeit zu erlangen. Verglichen mit der sunnitischen Geistlichkeit war es den schiitischen Religionsgelehrten m\u00f6glich, betr\u00e4chtlich st\u00e4rkeren politischen Einfluss auf ihre Anh\u00e4ngerschaft auszu\u00fcben. Da sie weiter uneingeschr\u00e4nkt \u00fcber das Einkommen aus den religi\u00f6sen Stiftungen und zus\u00e4tzlich aus der muslimischen Zak\u0101t-Steuer verf\u00fcgen konnten, standen ihnen die finanziellen Mittel zur Verf\u00fcgung, um politisch unabh\u00e4ngig teils gegen die Regierung des Schahs zu handeln. Besonders deutlich wirkte sich die politische Stellung der schiitischen Geistlichkeit w\u00e4hrend der islamischen Revolution 1979 im Iran aus. Mustafa Kemal Atat\u00fcrk und die f\u00fchrenden republikanischen Politiker der Anfangsjahre der t\u00fcrkischen Republik zogen einen klaren historischen Schnitt zwischen dem Osmanischen Reich und seinem Nachfolgerstaat. Die Einf\u00fchrung des lateinischen Alphabets oder die Verankerung des Laizismus in der t\u00fcrkischen Verfassung wurden als Versuche angesehen, diese Trennung zu institutionalisieren. Der Zeitraum nach 1908 zeichnet sich durch einen wachsenden Einfluss des Milit\u00e4rs in der osmanischen Politik aus; auch dies setzt sich, zusammen mit der Idee eines starken Staates, in der Geschichte der modernen T\u00fcrkei fort. 1971, 1980 und 1997 hatte das Milit\u00e4r in Putschen jeweils vor\u00fcbergehend die politische Macht \u00fcbernommen. Atat\u00fcrk vertrat das aufkl\u00e4rerische Ideal der grunds\u00e4tzlichen Gleichheit aller Staatsb\u00fcrger, wie es schon das osmanische Hatt-\u0131 H\u00fcm\u00e2y\u00fbn-Edikt von 1856 im Reich eingef\u00fchrt hatte. Bezogen auf die Zeit des Osmanischen Reichs wird diese Idee mit dem Begriff des Osmanismus beschrieben. Der Gegensatz zwischen dem offiziellen Konzept einer einheitlichen t\u00fcrkischen Nation und der faktischen ethnischen Diversit\u00e4t des Landes setzt mit der Frage nach einem eigenen kurdischen Staat einen der innenpolitischen Grundkonflikte des Osmanischen Reiches in die Gegenwart fort. Mit der Gr\u00fcndung der t\u00fcrkischen Republik endete formal die Geschichte des Osmanischen Reiches. Gleichwohl bleibt es auch in der aktuellen politischen Diskussion pr\u00e4sent: Unter dem Schlagwort des \u201eNeoosmanismus\u201c werden Bestrebungen zusammengefasst, die Geschichte des Reiches im Sinne aktueller (t\u00fcrkischer) Politik zu interpretieren. Zwischen 1950 und 2008 waren ca. 3\u20135 Millionen T\u00fcrken nach Europa ausgewandert. 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Das Bild \u201edes T\u00fcrken\u201c, h\u00e4ufig im verallgemeinernden Sinn f\u00fcr Muslime verwendet, repr\u00e4sentiert kulturgeschichtlich das \u201eBild des Anderen\u201c etwa vom sp\u00e4ten 14.\u00a0Jahrhundert bis in die Neuzeit. Weit mehr als andere islamische L\u00e4nder pr\u00e4gte die Kenntnis des Osmanischen Reichs die Vorstellung Europas von der islamischen Welt. Auf Seiten der Republik T\u00fcrkei weisen Begriffe wie \u201eS\u00e8vres-Syndrom\u201c auf die noch in der t\u00fcrkischen Au\u00dfenpolitik nachwirkende Erfahrung der drohenden Aufteilung des Osmanischen Reiches im Jahr 1920 hin.\nDie Aufteilung der arabischen Provinzen des im Ersten Weltkrieg besiegten Osmanischen Reiches in britische und franz\u00f6sische Mandatsgebiete traf die arabischen L\u00e4nder des Nahen Ostens weitgehend unvorbereitet. 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Im Gegensatz hierzu war es den persischen Kadscharenschahs, vor allem dem zeitgleich zu Abd\u00fclmecid und Abd\u00fclaziz regierenden N\u0101ser ad-Din Schah (reg. 1848\u20131896) nicht gelungen, eine den osmanischen Verh\u00e4ltnissen entsprechende zentrale Kontrolle \u00fcber die Geistlichkeit zu erlangen. Verglichen mit der sunnitischen Geistlichkeit war es den schiitischen Religionsgelehrten m\u00f6glich, betr\u00e4chtlich st\u00e4rkeren politischen Einfluss auf ihre Anh\u00e4ngerschaft auszu\u00fcben. Da sie weiter uneingeschr\u00e4nkt \u00fcber das Einkommen aus den religi\u00f6sen Stiftungen und zus\u00e4tzlich aus der muslimischen Zak\u0101t-Steuer verf\u00fcgen konnten, standen ihnen die finanziellen Mittel zur Verf\u00fcgung, um politisch unabh\u00e4ngig teils gegen die Regierung des Schahs zu handeln. Besonders deutlich wirkte sich die politische Stellung der schiitischen Geistlichkeit w\u00e4hrend der islamischen Revolution 1979 im Iran aus.\nMustafa Kemal Atat\u00fcrk und die f\u00fchrenden republikanischen Politiker der Anfangsjahre der t\u00fcrkischen Republik zogen einen klaren historischen Schnitt zwischen dem Osmanischen Reich und seinem Nachfolgerstaat. Die Einf\u00fchrung des lateinischen Alphabets oder die Verankerung des Laizismus in der t\u00fcrkischen Verfassung wurden als Versuche angesehen, diese Trennung zu institutionalisieren. Der Zeitraum nach 1908 zeichnet sich durch einen wachsenden Einfluss des Milit\u00e4rs in der osmanischen Politik aus; auch dies setzt sich, zusammen mit der Idee eines starken Staates, in der Geschichte der modernen T\u00fcrkei fort. 1971, 1980 und 1997 hatte das Milit\u00e4r in Putschen jeweils vor\u00fcbergehend die politische Macht \u00fcbernommen. Atat\u00fcrk vertrat das aufkl\u00e4rerische Ideal der grunds\u00e4tzlichen Gleichheit aller Staatsb\u00fcrger, wie es schon das osmanische Hatt-\u0131 H\u00fcm\u00e2y\u00fbn-Edikt von 1856 im Reich eingef\u00fchrt hatte. Bezogen auf die Zeit des Osmanischen Reichs wird diese Idee mit dem Begriff des Osmanismus beschrieben. Der Gegensatz zwischen dem offiziellen Konzept einer einheitlichen t\u00fcrkischen Nation und der faktischen ethnischen Diversit\u00e4t des Landes setzt mit der Frage nach einem eigenen kurdischen Staat einen der innenpolitischen Grundkonflikte des Osmanischen Reiches in die Gegenwart fort.\nMit der Gr\u00fcndung der t\u00fcrkischen Republik endete formal die Geschichte des Osmanischen Reiches. Gleichwohl bleibt es auch in der aktuellen politischen Diskussion pr\u00e4sent: Unter dem Schlagwort des \u201eNeoosmanismus\u201c werden Bestrebungen zusammengefasst, die Geschichte des Reiches im Sinne aktueller (t\u00fcrkischer) Politik zu interpretieren.\nZwischen 1950 und 2008 waren ca. 3\u20135 Millionen T\u00fcrken nach Europa ausgewandert. Im Jahr 2017 lebten 1,5 Millionen t\u00fcrkische Staatsb\u00fcrger, 2013 fast drei Millionen \u201eT\u00fcrkeist\u00e4mmige\u201c allein in Deutschland. Die Geschichte des Osmanischen Reiches ist zugleich Teil der Geschichte der gr\u00f6\u00dften Einwohnergruppe mit ausl\u00e4ndischen Wurzeln in Deutschland"} -{"question": "Mit welchem Ereignis endete die Geschichte des Osmanischen Reiches?", "paragraph": "Osmanisches_Reich\n\n== Das Erbe des Osmanischen Reiches ==\nDie west- und mitteleurop\u00e4ischen, christlichen Monarchien und das Osmanische Reich teilen eine jahrhundertelange gemeinsame Geschichte. 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Auf Seiten der Republik T\u00fcrkei weisen Begriffe wie \u201eS\u00e8vres-Syndrom\u201c auf die noch in der t\u00fcrkischen Au\u00dfenpolitik nachwirkende Erfahrung der drohenden Aufteilung des Osmanischen Reiches im Jahr 1920 hin. Die Aufteilung der arabischen Provinzen des im Ersten Weltkrieg besiegten Osmanischen Reiches in britische und franz\u00f6sische Mandatsgebiete traf die arabischen L\u00e4nder des Nahen Ostens weitgehend unvorbereitet. Fast ein Vierteljahrhundert lang waren die ohne R\u00fccksicht auf historische oder ethnische Zusammengeh\u00f6rigkeit entstandenen Staaten danach damit besch\u00e4ftigt, ihre volle Unabh\u00e4ngigkeit von Europa zu erlangen und neue Identit\u00e4ten f\u00fcr ihre L\u00e4nder zu finden. Die 1918 von den Siegerm\u00e4chten gezogenen Grenzen verlieren im B\u00fcrgerkrieg in Syrien \u2013 unter t\u00fcrkischer Beteiligung \u2013 sowie im Irak ihre G\u00fcltigkeit. 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Der Zeitraum nach 1908 zeichnet sich durch einen wachsenden Einfluss des Milit\u00e4rs in der osmanischen Politik aus; auch dies setzt sich, zusammen mit der Idee eines starken Staates, in der Geschichte der modernen T\u00fcrkei fort. 1971, 1980 und 1997 hatte das Milit\u00e4r in Putschen jeweils vor\u00fcbergehend die politische Macht \u00fcbernommen. Atat\u00fcrk vertrat das aufkl\u00e4rerische Ideal der grunds\u00e4tzlichen Gleichheit aller Staatsb\u00fcrger, wie es schon das osmanische Hatt-\u0131 H\u00fcm\u00e2y\u00fbn-Edikt von 1856 im Reich eingef\u00fchrt hatte. Bezogen auf die Zeit des Osmanischen Reichs wird diese Idee mit dem Begriff des Osmanismus beschrieben. Der Gegensatz zwischen dem offiziellen Konzept einer einheitlichen t\u00fcrkischen Nation und der faktischen ethnischen Diversit\u00e4t des Landes setzt mit der Frage nach einem eigenen kurdischen Staat einen der innenpolitischen Grundkonflikte des Osmanischen Reiches in die Gegenwart fort. 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Mustafa Kemal Atat\u00fcrk und die f\u00fchrenden republikanischen Politiker der Anfangsjahre der t\u00fcrkischen Republik zogen einen klaren historischen Schnitt zwischen dem Osmanischen Reich und seinem Nachfolgerstaat. Die Einf\u00fchrung des lateinischen Alphabets oder die Verankerung des Laizismus in der t\u00fcrkischen Verfassung wurden als Versuche angesehen, diese Trennung zu institutionalisieren. Der Zeitraum nach 1908 zeichnet sich durch einen wachsenden Einfluss des Milit\u00e4rs in der osmanischen Politik aus; auch dies setzt sich, zusammen mit der Idee eines starken Staates, in der Geschichte der modernen T\u00fcrkei fort. 1971, 1980 und 1997 hatte das Milit\u00e4r in Putschen jeweils vor\u00fcbergehend die politische Macht \u00fcbernommen. Atat\u00fcrk vertrat das aufkl\u00e4rerische Ideal der grunds\u00e4tzlichen Gleichheit aller Staatsb\u00fcrger, wie es schon das osmanische Hatt-\u0131 H\u00fcm\u00e2y\u00fbn-Edikt von 1856 im Reich eingef\u00fchrt hatte. 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Besonders deutlich wirkte sich die politische Stellung der schiitischen Geistlichkeit w\u00e4hrend der islamischen Revolution 1979 im Iran aus.\nMustafa Kemal Atat\u00fcrk und die f\u00fchrenden republikanischen Politiker der Anfangsjahre der t\u00fcrkischen Republik zogen einen klaren historischen Schnitt zwischen dem Osmanischen Reich und seinem Nachfolgerstaat. Die Einf\u00fchrung des lateinischen Alphabets oder die Verankerung des Laizismus in der t\u00fcrkischen Verfassung wurden als Versuche angesehen, diese Trennung zu institutionalisieren. Der Zeitraum nach 1908 zeichnet sich durch einen wachsenden Einfluss des Milit\u00e4rs in der osmanischen Politik aus; auch dies setzt sich, zusammen mit der Idee eines starken Staates, in der Geschichte der modernen T\u00fcrkei fort. 1971, 1980 und 1997 hatte das Milit\u00e4r in Putschen jeweils vor\u00fcbergehend die politische Macht \u00fcbernommen. Atat\u00fcrk vertrat das aufkl\u00e4rerische Ideal der grunds\u00e4tzlichen Gleichheit aller Staatsb\u00fcrger, wie es schon das osmanische Hatt-\u0131 H\u00fcm\u00e2y\u00fbn-Edikt von 1856 im Reich eingef\u00fchrt hatte. Bezogen auf die Zeit des Osmanischen Reichs wird diese Idee mit dem Begriff des Osmanismus beschrieben. Der Gegensatz zwischen dem offiziellen Konzept einer einheitlichen t\u00fcrkischen Nation und der faktischen ethnischen Diversit\u00e4t des Landes setzt mit der Frage nach einem eigenen kurdischen Staat einen der innenpolitischen Grundkonflikte des Osmanischen Reiches in die Gegenwart fort.\nMit der Gr\u00fcndung der t\u00fcrkischen Republik endete formal die Geschichte des Osmanischen Reiches. Gleichwohl bleibt es auch in der aktuellen politischen Diskussion pr\u00e4sent: Unter dem Schlagwort des \u201eNeoosmanismus\u201c werden Bestrebungen zusammengefasst, die Geschichte des Reiches im Sinne aktueller (t\u00fcrkischer) Politik zu interpretieren.\nZwischen 1950 und 2008 waren ca. 3\u20135 Millionen T\u00fcrken nach Europa ausgewandert. Im Jahr 2017 lebten 1,5 Millionen t\u00fcrkische Staatsb\u00fcrger, 2013 fast drei Millionen \u201eT\u00fcrkeist\u00e4mmige\u201c allein in Deutschland. Die Geschichte des Osmanischen Reiches ist zugleich Teil der Geschichte der gr\u00f6\u00dften Einwohnergruppe mit ausl\u00e4ndischen Wurzeln in Deutschland"} -{"question": "Wann hat das Osmanische Reich ein Heer gebildet, um die franz\u00f6sische Armee aus \u00c4gypten zu dr\u00e4ngen?", "paragraph": "Osmanisches_Reich\n\n==== \u00c4gypten unter Muhammad Ali Pascha und seinen Nachfolgern ====\n\u00c4gypten unter der Muhammad-Ali-Dynastie von seiner Gr\u00fcndung bis 1914\n1801 stellte das Reich eine Armee zusammen, um das franz\u00f6sische Expeditionsheer aus \u00c4gypten zu dr\u00e4ngen. Muhammad Ali Pascha, urspr\u00fcnglich nur Anf\u00fchrer eines Truppenkontingents aus seiner s\u00fcdmakedonischen Heimat, gewann nach der Kapitulation der franz\u00f6sischen Expeditionsarmee schnell an Einfluss. 1805 ernannte ihn Sultan Mustafa IV. zum W\u0101l\u012b von \u00c4gypten. Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte.\nMuhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung.\nNachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt.\nDer wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. Praktisch beherrschte von nun an Gro\u00dfbritannien das Land, das mit dem Sueskanal als k\u00fcrzester Seeverbindung zwischen Gro\u00dfbritannien und Britisch-Indien enorme strategische Bedeutung f\u00fcr das Empire besa\u00df. Nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstands 1899 stand auch der vorher \u00e4gyptisch beherrschte Sudan faktisch unter britischer Herrschaft. 1904 erkannte Frankreich die britische Vorherrschaft in \u00c4gypten offiziell an. 1914 setzten die Briten Hussein Kamil aus der Dynastie Muhammad Alis als Sultan \u00c4gyptens ein. 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Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 '' ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung. Nachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. 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Muhammad Ali Pascha, urspr\u00fcnglich nur Anf\u00fchrer eines Truppenkontingents aus seiner s\u00fcdmakedonischen Heimat, gewann nach der Kapitulation der franz\u00f6sischen Expeditionsarmee schnell an Einfluss. 1805 ernannte ihn Sultan Mustafa IV. zum W\u0101l\u012b von \u00c4gypten. Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte.\nMuhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung.\nNachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt.\nDer wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. Praktisch beherrschte von nun an Gro\u00dfbritannien das Land, das mit dem Sueskanal als k\u00fcrzester Seeverbindung zwischen Gro\u00dfbritannien und Britisch-Indien enorme strategische Bedeutung f\u00fcr das Empire besa\u00df. Nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstands 1899 stand auch der vorher \u00e4gyptisch beherrschte Sudan faktisch unter britischer Herrschaft. 1904 erkannte Frankreich die britische Vorherrschaft in \u00c4gypten offiziell an. 1914 setzten die Briten Hussein Kamil aus der Dynastie Muhammad Alis als Sultan \u00c4gyptens ein. 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Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte.\nMuhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. 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Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung.\nNachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. 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Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 '' ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. 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Das Land erhielt offiziell den Status eines britischen Protektorats, womit die seit 1517 bestehende Herrschaft des Osmanischen Reiches \u00fcber \u00c4gypten endete.", "paragraph_answer": "Osmanisches_Reich ==== \u00c4gypten unter Muhammad Ali Pascha und seinen Nachfolgern ==== \u00c4gypten unter der Muhammad-Ali-Dynastie von seiner Gr\u00fcndung bis 1914 1801 stellte das Reich eine Armee zusammen, um das franz\u00f6sische Expeditionsheer aus \u00c4gypten zu dr\u00e4ngen. Muhammad Ali Pascha, urspr\u00fcnglich nur Anf\u00fchrer eines Truppenkontingents aus seiner s\u00fcdmakedonischen Heimat, gewann nach der Kapitulation der franz\u00f6sischen Expeditionsarmee schnell an Einfluss. 1805 ernannte ihn Sultan Mustafa IV. zum W\u0101l\u012b von \u00c4gypten. Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte. Muhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung. Nachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen. \u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt. Der wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. Praktisch beherrschte von nun an Gro\u00dfbritannien das Land, das mit dem Sueskanal als k\u00fcrzester Seeverbindung zwischen Gro\u00dfbritannien und Britisch-Indien enorme strategische Bedeutung f\u00fcr das Empire besa\u00df. Nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstands 1899 stand auch der vorher \u00e4gyptisch beherrschte Sudan faktisch unter britischer Herrschaft. 1904 erkannte Frankreich die britische Vorherrschaft in \u00c4gypten offiziell an. 1914 setzten die Briten Hussein Kamil aus der Dynastie Muhammad Alis als Sultan \u00c4gyptens ein. 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Muhammad Ali Pascha, urspr\u00fcnglich nur Anf\u00fchrer eines Truppenkontingents aus seiner s\u00fcdmakedonischen Heimat, gewann nach der Kapitulation der franz\u00f6sischen Expeditionsarmee schnell an Einfluss. 1805 ernannte ihn Sultan Mustafa IV. zum W\u0101l\u012b von \u00c4gypten. Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte.\nMuhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. 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In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung.\nNachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. 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Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte.\nMuhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. 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Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. 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Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte. Muhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. 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At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 '' ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung. Nachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839 . An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen. \u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt. Der wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. Praktisch beherrschte von nun an Gro\u00dfbritannien das Land, das mit dem Sueskanal als k\u00fcrzester Seeverbindung zwischen Gro\u00dfbritannien und Britisch-Indien enorme strategische Bedeutung f\u00fcr das Empire besa\u00df. Nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstands 1899 stand auch der vorher \u00e4gyptisch beherrschte Sudan faktisch unter britischer Herrschaft. 1904 erkannte Frankreich die britische Vorherrschaft in \u00c4gypten offiziell an. 1914 setzten die Briten Hussein Kamil aus der Dynastie Muhammad Alis als Sultan \u00c4gyptens ein. Das Land erhielt offiziell den Status eines britischen Protektorats, womit die seit 1517 bestehende Herrschaft des Osmanischen Reiches \u00fcber \u00c4gypten endete.", "paragraph_answer": "Osmanisches_Reich ==== \u00c4gypten unter Muhammad Ali Pascha und seinen Nachfolgern ==== \u00c4gypten unter der Muhammad-Ali-Dynastie von seiner Gr\u00fcndung bis 1914 1801 stellte das Reich eine Armee zusammen, um das franz\u00f6sische Expeditionsheer aus \u00c4gypten zu dr\u00e4ngen. Muhammad Ali Pascha, urspr\u00fcnglich nur Anf\u00fchrer eines Truppenkontingents aus seiner s\u00fcdmakedonischen Heimat, gewann nach der Kapitulation der franz\u00f6sischen Expeditionsarmee schnell an Einfluss. 1805 ernannte ihn Sultan Mustafa IV. zum W\u0101l\u012b von \u00c4gypten. Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte. Muhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung. Nachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839 . An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen. \u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. 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Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte.\nMuhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. 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Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. 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Das Land erhielt offiziell den Status eines britischen Protektorats, womit die seit 1517 bestehende Herrschaft des Osmanischen Reiches \u00fcber \u00c4gypten endete."} -{"question": "Wann wurde das Sueskanal fertiggebaut?", "paragraph": "Osmanisches_Reich\n\n==== \u00c4gypten unter Muhammad Ali Pascha und seinen Nachfolgern ====\n\u00c4gypten unter der Muhammad-Ali-Dynastie von seiner Gr\u00fcndung bis 1914\n1801 stellte das Reich eine Armee zusammen, um das franz\u00f6sische Expeditionsheer aus \u00c4gypten zu dr\u00e4ngen. Muhammad Ali Pascha, urspr\u00fcnglich nur Anf\u00fchrer eines Truppenkontingents aus seiner s\u00fcdmakedonischen Heimat, gewann nach der Kapitulation der franz\u00f6sischen Expeditionsarmee schnell an Einfluss. 1805 ernannte ihn Sultan Mustafa IV. zum W\u0101l\u012b von \u00c4gypten. Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte.\nMuhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung.\nNachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt.\nDer wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. Praktisch beherrschte von nun an Gro\u00dfbritannien das Land, das mit dem Sueskanal als k\u00fcrzester Seeverbindung zwischen Gro\u00dfbritannien und Britisch-Indien enorme strategische Bedeutung f\u00fcr das Empire besa\u00df. Nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstands 1899 stand auch der vorher \u00e4gyptisch beherrschte Sudan faktisch unter britischer Herrschaft. 1904 erkannte Frankreich die britische Vorherrschaft in \u00c4gypten offiziell an. 1914 setzten die Briten Hussein Kamil aus der Dynastie Muhammad Alis als Sultan \u00c4gyptens ein. 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Muhammad Ali Pascha, urspr\u00fcnglich nur Anf\u00fchrer eines Truppenkontingents aus seiner s\u00fcdmakedonischen Heimat, gewann nach der Kapitulation der franz\u00f6sischen Expeditionsarmee schnell an Einfluss. 1805 ernannte ihn Sultan Mustafa IV. zum W\u0101l\u012b von \u00c4gypten. Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte. Muhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. 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Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 '' ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung. Nachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen. \u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. 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Praktisch beherrschte von nun an Gro\u00dfbritannien das Land, das mit dem Sueskanal als k\u00fcrzester Seeverbindung zwischen Gro\u00dfbritannien und Britisch-Indien enorme strategische Bedeutung f\u00fcr das Empire besa\u00df. Nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstands 1899 stand auch der vorher \u00e4gyptisch beherrschte Sudan faktisch unter britischer Herrschaft. 1904 erkannte Frankreich die britische Vorherrschaft in \u00c4gypten offiziell an. 1914 setzten die Briten Hussein Kamil aus der Dynastie Muhammad Alis als Sultan \u00c4gyptens ein. 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At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung. 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Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen. \u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u2013 1869 ) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. 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Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung.\nNachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt.\nDer wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. 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Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte.\nMuhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung.\nNachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. 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Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 '' ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung. Nachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen. \u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. 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Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte. Muhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. 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Nachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen. \u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt. Der wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. Praktisch beherrschte von nun an Gro\u00dfbritannien das Land, das mit dem Sueskanal als k\u00fcrzester Seeverbindung zwischen Gro\u00dfbritannien und Britisch-Indien enorme strategische Bedeutung f\u00fcr das Empire besa\u00df. Nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstands 1899 stand auch der vorher \u00e4gyptisch beherrschte Sudan faktisch unter britischer Herrschaft. 1904 erkannte Frankreich die britische Vorherrschaft in \u00c4gypten offiziell an. 1914 setzten die Briten Hussein Kamil aus der Dynastie Muhammad Alis als Sultan \u00c4gyptens ein. Das Land erhielt offiziell den Status eines britischen Protektorats, womit die seit 1517 bestehende Herrschaft des Osmanischen Reiches \u00fcber \u00c4gypten endete.", "sentence_answer": "Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant.", "paragraph_id": 40417, "paragraph_question": "question: Was wurde in \u00c4gypten im 19.Jahrhundert angebaut, das f\u00fcr Europa interessant war?, context: Osmanisches_Reich\n\n==== \u00c4gypten unter Muhammad Ali Pascha und seinen Nachfolgern ====\n\u00c4gypten unter der Muhammad-Ali-Dynastie von seiner Gr\u00fcndung bis 1914\n1801 stellte das Reich eine Armee zusammen, um das franz\u00f6sische Expeditionsheer aus \u00c4gypten zu dr\u00e4ngen. Muhammad Ali Pascha, urspr\u00fcnglich nur Anf\u00fchrer eines Truppenkontingents aus seiner s\u00fcdmakedonischen Heimat, gewann nach der Kapitulation der franz\u00f6sischen Expeditionsarmee schnell an Einfluss. 1805 ernannte ihn Sultan Mustafa IV. zum W\u0101l\u012b von \u00c4gypten. Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte.\nMuhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung.\nNachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt.\nDer wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. Praktisch beherrschte von nun an Gro\u00dfbritannien das Land, das mit dem Sueskanal als k\u00fcrzester Seeverbindung zwischen Gro\u00dfbritannien und Britisch-Indien enorme strategische Bedeutung f\u00fcr das Empire besa\u00df. Nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstands 1899 stand auch der vorher \u00e4gyptisch beherrschte Sudan faktisch unter britischer Herrschaft. 1904 erkannte Frankreich die britische Vorherrschaft in \u00c4gypten offiziell an. 1914 setzten die Briten Hussein Kamil aus der Dynastie Muhammad Alis als Sultan \u00c4gyptens ein. 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Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. 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Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. 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Muhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. 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Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 '' ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. 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Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt. Der wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. Praktisch beherrschte von nun an Gro\u00dfbritannien das Land, das mit dem Sueskanal als k\u00fcrzester Seeverbindung zwischen Gro\u00dfbritannien und Britisch-Indien enorme strategische Bedeutung f\u00fcr das Empire besa\u00df. Nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstands 1899 stand auch der vorher \u00e4gyptisch beherrschte Sudan faktisch unter britischer Herrschaft. 1904 erkannte Frankreich die britische Vorherrschaft in \u00c4gypten offiziell an. 1914 setzten die Briten Hussein Kamil aus der Dynastie Muhammad Alis als Sultan \u00c4gyptens ein. Das Land erhielt offiziell den Status eines britischen Protektorats, womit die seit 1517 bestehende Herrschaft des Osmanischen Reiches \u00fcber \u00c4gypten endete.", "paragraph_answer": "Osmanisches_Reich ==== \u00c4gypten unter Muhammad Ali Pascha und seinen Nachfolgern ==== \u00c4gypten unter der Muhammad-Ali-Dynastie von seiner Gr\u00fcndung bis 1914 1801 stellte das Reich eine Armee zusammen, um das franz\u00f6sische Expeditionsheer aus \u00c4gypten zu dr\u00e4ngen. Muhammad Ali Pascha, urspr\u00fcnglich nur Anf\u00fchrer eines Truppenkontingents aus seiner s\u00fcdmakedonischen Heimat, gewann nach der Kapitulation der franz\u00f6sischen Expeditionsarmee schnell an Einfluss. 1805 ernannte ihn Sultan Mustafa IV. zum W\u0101l\u012b von \u00c4gypten. Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte. Muhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung. Nachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen. \u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt. Der wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. Praktisch beherrschte von nun an Gro\u00dfbritannien das Land, das mit dem Sueskanal als k\u00fcrzester Seeverbindung zwischen Gro\u00dfbritannien und Britisch-Indien enorme strategische Bedeutung f\u00fcr das Empire besa\u00df. Nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstands 1899 stand auch der vorher \u00e4gyptisch beherrschte Sudan faktisch unter britischer Herrschaft. 1904 erkannte Frankreich die britische Vorherrschaft in \u00c4gypten offiziell an. 1914 setzten die Briten Hussein Kamil aus der Dynastie Muhammad Alis als Sultan \u00c4gyptens ein. Das Land erhielt offiziell den Status eines britischen Protektorats, womit die seit 1517 bestehende Herrschaft des Osmanischen Reiches \u00fcber \u00c4gypten endete.", "sentence_answer": " Der wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens.", "paragraph_id": 40418, "paragraph_question": "question: Was f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden am Ende des 19.Jahrhundert in \u00c4gypten?, context: Osmanisches_Reich\n\n==== \u00c4gypten unter Muhammad Ali Pascha und seinen Nachfolgern ====\n\u00c4gypten unter der Muhammad-Ali-Dynastie von seiner Gr\u00fcndung bis 1914\n1801 stellte das Reich eine Armee zusammen, um das franz\u00f6sische Expeditionsheer aus \u00c4gypten zu dr\u00e4ngen. Muhammad Ali Pascha, urspr\u00fcnglich nur Anf\u00fchrer eines Truppenkontingents aus seiner s\u00fcdmakedonischen Heimat, gewann nach der Kapitulation der franz\u00f6sischen Expeditionsarmee schnell an Einfluss. 1805 ernannte ihn Sultan Mustafa IV. zum W\u0101l\u012b von \u00c4gypten. Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte.\nMuhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung.\nNachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt.\nDer wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. Praktisch beherrschte von nun an Gro\u00dfbritannien das Land, das mit dem Sueskanal als k\u00fcrzester Seeverbindung zwischen Gro\u00dfbritannien und Britisch-Indien enorme strategische Bedeutung f\u00fcr das Empire besa\u00df. Nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstands 1899 stand auch der vorher \u00e4gyptisch beherrschte Sudan faktisch unter britischer Herrschaft. 1904 erkannte Frankreich die britische Vorherrschaft in \u00c4gypten offiziell an. 1914 setzten die Briten Hussein Kamil aus der Dynastie Muhammad Alis als Sultan \u00c4gyptens ein. Das Land erhielt offiziell den Status eines britischen Protektorats, womit die seit 1517 bestehende Herrschaft des Osmanischen Reiches \u00fcber \u00c4gypten endete."} -{"question": "In welchem Jahr ist \u00c4gypten der britische Schutzstaat geworden?", "paragraph": "Osmanisches_Reich\n\n==== \u00c4gypten unter Muhammad Ali Pascha und seinen Nachfolgern ====\n\u00c4gypten unter der Muhammad-Ali-Dynastie von seiner Gr\u00fcndung bis 1914\n1801 stellte das Reich eine Armee zusammen, um das franz\u00f6sische Expeditionsheer aus \u00c4gypten zu dr\u00e4ngen. Muhammad Ali Pascha, urspr\u00fcnglich nur Anf\u00fchrer eines Truppenkontingents aus seiner s\u00fcdmakedonischen Heimat, gewann nach der Kapitulation der franz\u00f6sischen Expeditionsarmee schnell an Einfluss. 1805 ernannte ihn Sultan Mustafa IV. zum W\u0101l\u012b von \u00c4gypten. Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte.\nMuhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. Neue Agrarpflanzen wie beispielsweise langfaserige Baumwolle wurden eingef\u00fchrt, deren Anbau und Handel staatlichen Monopolen unterlag und so die Staatskasse f\u00fcllte. Nach dem Vorbild der Milit\u00e4rreform Selims III. lie\u00df Muhammad Ali unter der muslimischen Bev\u00f6lkerung \u201eNiz\u00e2mi\u201c-Truppen ausheben, was dem Pascha zwar ein effizientes stehendes Heer verschaffte, die Bauern aber zus\u00e4tzlich belastete, so dass es zu massenhaften Desertionen kam. Zahlreiche junge M\u00e4nner wurden nach Europa entsandt, um dort, vor allem in England und Frankreich, zu lernen. Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. 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Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. 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Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt.\nDer wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. 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Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 '' ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung. Nachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. 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Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung. 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Muhammad Ali Pascha, urspr\u00fcnglich nur Anf\u00fchrer eines Truppenkontingents aus seiner s\u00fcdmakedonischen Heimat, gewann nach der Kapitulation der franz\u00f6sischen Expeditionsarmee schnell an Einfluss. 1805 ernannte ihn Sultan Mustafa IV. zum W\u0101l\u012b von \u00c4gypten. Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. 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Unter ihnen befand sich als geistlicher Begleiter einer Gruppe von Studenten auch Rifa\u2019a at-Tahtawi. Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. 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Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. 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Ein Sieg \u00fcber die nach dem franz\u00f6sischen R\u00fcckzug im Land verbliebene britische Armee bei Rosetta im Verlauf des Britisch-t\u00fcrkischen Kriegs von 1807 festigte seine politische Stellung. Im M\u00e4rz 1811 liess er die einflussreichen Mamluken-Emire in der Zitadelle von Kairo ermorden. Die Mamlukenf\u00fcrsten stellten aufgrund der weitreichenden patrimonialen Beziehungen ihrer Haushalte die einzigen Machtfaktoren im Land dar, die erfolgreich einen landesweiten Widerstand h\u00e4tten organisieren k\u00f6nnen. Regionale Aufst\u00e4nde wurden schnell niedergeschlagen. Muhammad Ali festigte seinen Einfluss, indem er die wichtigsten \u00c4mter mit Familienmitgliedern besetzte.\nMuhammad Ali f\u00fchrte eine Reihe von Reformen durch: Eine Landreform beg\u00fcnstigte die Entstehung ausgedehnter G\u00fcter. Im Gegensatz zur traditionellen osmanischen Praxis der Landvergabe war ab 1842 Privatbesitz m\u00f6glich. 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Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung.\nNachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. 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Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 '' ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Ende. 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Nach seiner R\u00fcckkehr aus Paris ver\u00f6ffentlichte er einen Bericht (\u201e''Ta\u1e2bl\u012b\u1e63 al-ibr\u012bz f\u012b tal\u1e2b\u012b\u1e63 B\u0101r\u012bz'' \u2013 Die L\u00e4uterung des Goldes in einer Darstellung von Paris\u201c), der ins Osmanische \u00fcbersetzt und weit \u00fcber den arabischen Sprachraum hinaus gelesen und diskutiert wurde. At-Tahtawis Werk steht somit am Beginn der intellektuellen Auseinandersetzung der islamischen \u00d6ffentlichkeit mit den nun zunehmend als technisch, wirtschaftlich und intellektuell fortschrittlich und \u00fcberlegen wahrgenommenen westeurop\u00e4ischen Staaten. Neue Ingenieurschulen bildeten Fachkr\u00e4fte f\u00fcr Armee und Verwaltung aus, medizinische Einrichtungen und die Einf\u00fchrung von Massenimpfungen verbesserten die Gesundheit. Ab 1828 verbreitete ein gedruckter Staatsanzeiger in arabischer und osmanischer Sprache offizielle Nachrichten im Land. Muhammad Ali schuf somit die Grundlagen f\u00fcr neue Verwaltungsstrukturen und eine am westlichen Fortschritt orientierte Denkweise seines nun offiziell \u201egerechter \u00e4gyptischer Staat \u2013 ''ad-daula al-misriyya al-\u02bfadila''\u201c genannten Herrschaftsbereiches. Begrifflich betonte Muhammad Ali mit dieser Bezeichnung die Eigenst\u00e4ndigkeit seiner Herrschaft gegen\u00fcber dem Osmanischen Reich. Durch seine Reformen legte er die Grundlage f\u00fcr die Umwandlung der patrimonialen Herrschaft eines \u201eHaushalts\u201c nach osmanischem Verst\u00e4ndnis in einen b\u00fcrokratischen Staat. Die Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali \u00fcber \u00c4gypten fand erst Mitte des 20.\u00a0Jahrhunderts ein Ende. In ihren Grundlagen blieb seine Politik jedoch osmanischen Vorstellungen verpflichtet: Insbesondere f\u00fchrten die von ihm und seinen Nachfolgern durchgesetzten Reformen nicht zu einer Ausweitung der \u2013 nach modernen Begriffen \u2013 \u201estaatsb\u00fcrgerlichen\u201c Rechte, sondern dienten vielmehr der Disziplinierung der Bev\u00f6lkerung und der immer engeren Einbindung der Untertanen in die b\u00fcrokratische Ordnung.\nNachdem sich Sultan Mahmud II. geweigert hatte, Muhammad Ali Pascha auch als Statthalter in Syrien einzusetzen, besetzten \u00e4gyptische Truppen unter Ibrahim Pascha 1831 Pal\u00e4stina und Syrien und stie\u00dfen nach einigen Siegen \u00fcber die Osmanen bei Homs und Konya 1832 nach Anatolien vor. 1838 f\u00fchlte sich das Osmanische Reich stark genug, um den Kampf gegen die \u00e4gyptischen Truppen unter Ibrahim Pascha in Syrien wieder aufzunehmen. Die \u00e4gyptischen Truppen besiegten aber die osmanische Armee unter Hafiz Pasha in der Schlacht von Nisibis am 24. Juni 1839. An dieser Schlacht nahm der sp\u00e4tere deutsche Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke als Milit\u00e4rberater bei der t\u00fcrkischen Armee teil. Erst durch die Intervention Gro\u00dfbritanniens, Russlands, Preu\u00dfens und \u00d6sterreichs (1840) wurde Muhammad Ali Pascha 1841 gezwungen, Syrien und Pal\u00e4stina wieder zu r\u00e4umen.\n\u00c4gypten wurde nach Albert Hourani unter Muhammad Ali und seinen Nachfolgern \u201epraktisch eine Baumwollplantage \u2026, deren Ertr\u00e4ge f\u00fcr den englischen Markt bestimmt waren.\u201c 1867 ernannte Sultan Abd\u00fclaziz Muhammad Alis Enkel Ismail Pascha zum Khediven von \u00c4gypten. Formal bestand das Khedivat bis 1914. Der amerikanische Sezessionskrieg (1861\u20131865) erweiterte die Absatzm\u00f6glichkeiten f\u00fcr \u00e4gyptische Baumwolle, neue Verkehrsverbindungen wie der Bau des Sueskanals (1859\u20131869) und der in \u00c4gypten vergleichsweise fr\u00fch einsetzende Eisenbahnbau erleichterten Transport und Handel. Der gewinnbringende Baumwollanbau machte das Land f\u00fcr europ\u00e4ische Investoren interessant. Zwischen 1862 und 1873 nahm \u00c4gypten Anleihen in H\u00f6he von 68 Millionen Pfund Sterling auf, konnte aber seinen finanziellen Verpflichtungen schon 1876 nicht mehr nachkommen und wurde unter englische und franz\u00f6sische Schuldenverwaltung gestellt.\nDer wachsende wirtschaftliche und politische Einfluss europ\u00e4ischer Staaten f\u00fchrte zu Aufst\u00e4nden wie derjenigen der Urabi-Bewegung (1879\u20131882) und letztlich 1882 zum milit\u00e4rischen Eingreifen Gro\u00dfbritanniens. Praktisch beherrschte von nun an Gro\u00dfbritannien das Land, das mit dem Sueskanal als k\u00fcrzester Seeverbindung zwischen Gro\u00dfbritannien und Britisch-Indien enorme strategische Bedeutung f\u00fcr das Empire besa\u00df. Nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstands 1899 stand auch der vorher \u00e4gyptisch beherrschte Sudan faktisch unter britischer Herrschaft. 1904 erkannte Frankreich die britische Vorherrschaft in \u00c4gypten offiziell an. 1914 setzten die Briten Hussein Kamil aus der Dynastie Muhammad Alis als Sultan \u00c4gyptens ein. Das Land erhielt offiziell den Status eines britischen Protektorats, womit die seit 1517 bestehende Herrschaft des Osmanischen Reiches \u00fcber \u00c4gypten endete."} -{"question": "In welche Teile wird North Carolina gegliedert?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.", "sentence": "Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. \n", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. 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Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. 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Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Wie sehen die B\u00f6den der atlantischen K\u00fcstenebene von North Carolina?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. 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An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen.", "sentence": "Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. 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Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. 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Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. 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Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. 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Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Wof\u00fcr kann man die B\u00f6den der atlantischen K\u00fcstenebene von North Carolina verwenden?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle", "sentence": "Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle .", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. 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Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle . Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. 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Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Was ist \"Outer Banks\" in North Carolina?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. 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An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. 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Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden . Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": "Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden .", "paragraph_id": 37692, "paragraph_question": "question: Was ist \"Outer Banks\" in North Carolina?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Welche Lagunen umgeben die \"Outer Banks\"?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. 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An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden", "sentence": "Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden ,", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden , deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden , deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": "Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden ,", "paragraph_id": 37693, "paragraph_question": "question: Welche Lagunen umgeben die \"Outer Banks\"?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. 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An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. 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Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. 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Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": "An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen , weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte.", "paragraph_id": 37694, "paragraph_question": "question: Warum gibt es keinen bedeutenden Seehafen in North Carolina?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. 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Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. 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An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "Wilmington", "sentence": "Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington , liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River.", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington , liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": "Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington , liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River.", "paragraph_id": 37695, "paragraph_question": "question: Wie hei\u00dft der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen von North Carolina?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. 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Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. 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Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein", "sentence": "Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein .", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein . Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein . Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": " Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein .", "paragraph_id": 37696, "paragraph_question": "question: Wie ist die geologische Struktur der atlantischen K\u00fcstenebene von North Carolina?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. 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An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas . Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas . Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": "Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas .", "paragraph_id": 37698, "paragraph_question": "question: Was zeichnet die Piedmont-Region von North Carolina aus?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Wie sieht die Landschaft der Piedmont-Region von North Carolina aus?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist", "sentence": "Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist .", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist . Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist . Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": "Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist .", "paragraph_id": 37699, "paragraph_question": "question: Wie sieht die Landschaft der Piedmont-Region von North Carolina aus?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Was ist die geologische Struktur der Piedmont-Region von North Carolina?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen", "sentence": "Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen .", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen . Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen . Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": "Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen .", "paragraph_id": 37701, "paragraph_question": "question: Was ist die geologische Struktur der Piedmont-Region von North Carolina?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "In welchem Teil von North Carolina werden heutzutage verschiedene Baumaterialen abgebaut?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "Im ''Carolina Slate Belt''", "sentence": "Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut.", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": " Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut.", "paragraph_id": 37703, "paragraph_question": "question: In welchem Teil von North Carolina werden heutzutage verschiedene Baumaterialen abgebaut?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Wie sehen die B\u00f6den in der Piedmont-Region von North Carolina aus?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren", "sentence": "Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren .", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren . Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren . Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": " Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren .", "paragraph_id": 37705, "paragraph_question": "question: Wie sehen die B\u00f6den in der Piedmont-Region von North Carolina aus?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "F\u00fcr welche Obstsorten ist die Piedmont-Region bekannt?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "Pfirsiche und Melonen", "sentence": "Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist.", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": "Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist.", "paragraph_id": 37706, "paragraph_question": "question: F\u00fcr welche Obstsorten ist die Piedmont-Region bekannt?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Was bildet die Westgrenze von North Carolina?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "Die Gebirgskette der Appalachen", "sentence": "Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\n Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates.", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. 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Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Wie viele Bergz\u00fcge bilden die Berge auf dem Gebiet von North Carolina?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "vier", "sentence": "Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen.", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. 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Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. 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Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. 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Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Was ist der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug in North Carolina?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "Die Blue Ridge Mountains", "sentence": "\n Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\n", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. 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Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Wie werden die Great Smoky Mountains umgangssprachlich bezeichnet?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "die ''Smokies''", "sentence": "Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas.", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Was ist der zweith\u00f6chste Gebirgszug in North Carolina?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "Die Great Smoky Mountains", "sentence": "Die Great Smoky Mountains ,", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains , die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden , bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. 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Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains , die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. 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Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. 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Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Was ist der geologische Bestand vom \"Blue Ridge Belt\"?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten", "sentence": "Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten .", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten . Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten . Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": "Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten .", "paragraph_id": 37716, "paragraph_question": "question: Was ist der geologische Bestand vom \"Blue Ridge Belt\"?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Was ist der \u00e4lteste Gebirgszug North Carolinas?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "Die Uwharrie Mountains", "sentence": "Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas.", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. 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Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. 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Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden."} -{"question": "Was ist der wichtigste Wirtschaftszweig der Bergregion von North Carolina?", "paragraph": "North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. 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Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur.\nDie Blue Ridge Mountains im Westen des Staates\nDie Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "answer": "Tourismus", "sentence": "Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_sentence": "North_Carolina == = Regionen = = = Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die '' Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', '' Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden. ", "paragraph_answer": "North_Carolina === Regionen === Geografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen. Etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf. Die Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. Auf den gut durchfeuchteten B\u00f6den werden vor allem Pfirsiche und Melonen angebaut, f\u00fcr die die Region bekannt ist. Durch die seit den 1970ern schnell voranschreitende Verst\u00e4dterung der Landschaft wurde und wird die Landwirtschaft weitgehend verdr\u00e4ngt und weicht einer suburbanen Struktur. Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates Die Gebirgskette der Appalachen bildet die Westgrenze des Staates. Die Berge auf dem Gebiet North Carolinas lassen sich in vier Bergz\u00fcge einteilen. Die Blue Ridge Mountains sind der gr\u00f6\u00dfte Gebirgszug und verlaufen in einer gewundenen Linie durch den Westen des Staates mit gelegentlichen hohen Ausl\u00e4ufern \u00fcber das umliegende Terrain; Der Mount Mitchell ist mit die h\u00f6chste Erhebung des Staates und zugleich der h\u00f6chstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten \u00f6stlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. Zwischen den Bergen liegen fruchtbare T\u00e4ler, die mit zahlreichen Fl\u00fcssen und B\u00e4chen durchzogen sind. Die Berge selbst sind mit \u00fcppigen W\u00e4ldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel sind kahl mit einer pr\u00e4rieartigen Vegetation. Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "sentence_answer": "Obwohl die Landwirtschaft in dieser Region noch eine wichtige Rolle spielt, nimmt die Bedeutung des Tourismus stetig zu und ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Bergregion geworden.", "paragraph_id": 37720, "paragraph_question": "question: Was ist der wichtigste Wirtschaftszweig der Bergregion von North Carolina?, context: North_Carolina\n\n=== Regionen ===\nGeografisch und geologisch l\u00e4sst sich North Carolina von Ost nach West in drei wesentliche Teile gliedern: die K\u00fcstenebene am Atlantik, das Piedmont-Plateau im Hinterland und die Bergregion der Appalachen.\nEtwa zwei Drittel des Bundesstaates werden von der atlantischen K\u00fcstenebene eingenommen. Die B\u00f6den der sehr flachen Ebene sind sandig und sind von dichten W\u00e4ldern bewachsen, die \u00fcberwiegend aus Kiefern und anderen immergr\u00fcnen B\u00e4umen bestehen. Die B\u00f6den eignen sich besonders f\u00fcr den Anbau von Tabak, Soja, Melonen und Baumwolle. Diese Region, zu der die ''Inner Banks'' geh\u00f6ren, ist die l\u00e4ndlichste North Carolinas, mit nur wenigen gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten und Gemeinden. Dem Land vorgelagert sind die ''Outer Banks'', eine Kette schmaler und variabler D\u00fcneninseln, die eine Barriere zwischen dem Atlantik und den im Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die ''Outer Banks'' umschlie\u00dfen die zwei gr\u00f6\u00dften Lagunen der Vereinigten Staaten, den Albemarle Sound im Norden und den Pamlico Sound im S\u00fcden, deren Fl\u00e4che jene des Staates Connecticut \u00fcbersteigt. An North Carolinas K\u00fcste mangelt es an einem geeigneten nat\u00fcrlichen Hafen, weshalb sich nie ein bedeutender Seehafen wie beispielsweise Charleston in South Carolina oder Savannah in Georgia entwickelte. Der einzige gr\u00f6\u00dfere Hafen des Staates, Wilmington, liegt etwa 25 Kilometer im Landesinneren am Cape Fear River. Die K\u00fcstenebene ist der gr\u00f6\u00dfte und zugleich j\u00fcngste geologische Abschnitt des Staates. Sie besteht haupts\u00e4chlich aus Sedimentgestein, meist Sand und Lehm, im S\u00fcden der K\u00fcstenebene findet sich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral des Staates, f\u00fcr D\u00fcnger verwendbares Phosphat, wird in dieser Region abgebaut. Die K\u00fcstenebene wird durch die 90 Meter \u00fcber dem heutigen Meeresspiegel liegende drei Millionen Jahre alte K\u00fcstenlinie begrenzt, die auch als ''fall zone'' (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; dort f\u00e4llt das Piedmont Plateau aus relativ steil zur K\u00fcstenregion hin ab und die in den Appalachen entspringenden Fl\u00fcsse des Staates weisen hier Stromschnellen und Wasserf\u00e4lle auf.\nDie Piedmont-Region im Zentrum des Staates ist die am st\u00e4rksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont ist eine h\u00fcgelige Landschaft, die h\u00e4ufig durch kleinere Ausl\u00e4ufer der Berge sowie durch von Fl\u00fcssen geformte T\u00e4ler unterbrochen wird und aus beinahe v\u00f6llig erodierten \u00dcberresten h\u00f6herer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden durch den ''Inner Piedmont Belt'' mit einem Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren der ''Kings Mountain Belt'', ''Milton Belt'', ''Charlotte Belt'', ''Carolina Slate Belt'', ''Raleigh Belt'' und dem ''Eastern Slate Belt'' gepr\u00e4gt, die alle ein Alter zwischen 650 und 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil des Piedmont sind die mit 200 bis 190 Millionen Jahren deutlich j\u00fcngeren ''Triassic Basins'', ehemalige Senkungsgr\u00e4ben, die durch Schlamm und ausgesp\u00fclte Sedimente der angrenzenden h\u00f6heren Gebiete aufgef\u00fcllt wurden. Im ''Carolina Slate Belt'' wurde 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts Minen zur Goldgewinnung betrieben, heute werden neben Lithium und Ton in dieser Region vor allem Granit, Gneis und andere Materialien f\u00fcr das Baugewerbe abgebaut. Die H\u00f6he des Piedmonts reicht von etwa 90 Metern im Osten bis hin zu 300 Metern \u00fcber dem Meeresspiegel im Westen. Die B\u00f6den bestehen \u00fcberwiegend aus d\u00fcnnen steinigen Schichten auf Lehmbasis; nur am \u00f6stlichen Rand des Plateaus finden sich sandige H\u00fcgel, die eine fr\u00fchere K\u00fcstenlinie mit ihren D\u00fcnen und Str\u00e4nden markieren. 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Die Great Smoky Mountains, die auch als die ''Smokies'' bezeichnet werden, bilden die Westgrenze des Staates und sind der zweith\u00f6chste Gebirgszug North Carolinas. Das mit rund anderthalb Milliarden Jahren \u00e4lteste Gestein findet sich im Westen des Staates. Der als ''Blue Ridge Belt'' bezeichnete G\u00fcrtel, zu dem auch die kleineren Abschnitte ''Murphy Belt'' und ''Grandfather Mountain Window'' gez\u00e4hlt werden, besteht aus magmatischen, sediment\u00e4ren und metamorphen Gesteinen, die Feldspat, Glimmer und Quarz enthalten. Die Brushy Mountains sind deutlich kleiner und niedriger, ihr h\u00f6chster Gipfel ist der ''Pores Knob''. Er liegt 817 Meter \u00fcber dem Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains sind der \u00f6stlichste sowie zugleich \u00e4lteste und niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die h\u00f6chste Erhebung dieses Gebirgszugs ist der High Rock Mountain mit nicht einmal 350 Metern \u00fcber den Meeresspiegel. 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Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "answer": "die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten)", "sentence": "Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten) .", "paragraph_sentence": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten) . Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich '' Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "paragraph_answer": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten) . Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "sentence_answer": "Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten) .", "paragraph_id": 38131, "paragraph_question": "question: Was sind Beispiele f\u00fcr Nutztiere?, context: Insekten\n\n=== Als N\u00fctzlinge ===\nAls Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art."} -{"question": "Wie nennt man den Verzehr von Insekten?", "paragraph": "Insekten\n\n=== Als N\u00fctzlinge ===\nAls Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "answer": "Entomophagie", "sentence": "Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet.", "paragraph_sentence": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich '' Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "paragraph_answer": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "sentence_answer": "Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. 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Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art."} -{"question": "In welchen L\u00e4ndern werden Insekten verzehrt?", "paragraph": "Insekten\n\n=== Als N\u00fctzlinge ===\nAls Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "answer": "gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas", "sentence": "Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. 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Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich '' Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "paragraph_answer": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "sentence_answer": "Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet.", "paragraph_id": 38133, "paragraph_question": "question: In welchen L\u00e4ndern werden Insekten verzehrt?, context: Insekten\n\n=== Als N\u00fctzlinge ===\nAls Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art."} -{"question": "Welche Insekten k\u00f6nnen als Haustiere gehalten werden?", "paragraph": "Insekten\n\n=== Als N\u00fctzlinge ===\nAls Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "answer": "die Ameisen", "sentence": "Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen ,", "paragraph_sentence": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen , die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich '' Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "paragraph_answer": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen , die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "sentence_answer": "Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen ,", "paragraph_id": 38134, "paragraph_question": "question: Welche Insekten k\u00f6nnen als Haustiere gehalten werden?, context: Insekten\n\n=== Als N\u00fctzlinge ===\nAls Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. 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Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. 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Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen . Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. 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Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "paragraph_answer": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen . Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "sentence_answer": "Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen .", "paragraph_id": 38135, "paragraph_question": "question: Mit welchen Insekten sind Ameisen verwandt?, context: Insekten\n\n=== Als N\u00fctzlinge ===\nAls Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art."} -{"question": "Welche Insekten k\u00f6nnen als Haustiere gehalten werden?", "paragraph": "Insekten\n\n=== Als N\u00fctzlinge ===\nAls Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "answer": "Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.", "sentence": "Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. \n", "paragraph_sentence": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich '' Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "paragraph_answer": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. 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Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "sentence_answer": " Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. 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Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. 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Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art."} -{"question": "Welche Insekten werden in der Pharmazie benutzt?", "paragraph": "Insekten\n\n=== Als N\u00fctzlinge ===\nAls Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. 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Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. 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Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "paragraph_answer": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. 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Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. 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Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art."} -{"question": "Welche Insekten werden als Versuchstiere eingesetzt?", "paragraph": "Insekten\n\n=== Als N\u00fctzlinge ===\nAls Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. 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Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. 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Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. 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Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "paragraph_answer": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. 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Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. 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Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. 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Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. 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Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich '' Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer , spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "paragraph_answer": "Insekten === Als N\u00fctzlinge === Als Nutztiere h\u00e4lt der Mensch vor allem die Honigbiene, die Schlupfwespen zur biologischen Sch\u00e4dlingsbek\u00e4mpfung, die Raupen des Seidenspinners sowie in vielen L\u00e4ndern Heuschrecken und Grillen als Nahrungsmittel (Speiseinsekten). Der Verzehr von Insekten ist \u00fcber gro\u00dfe Teile Afrikas, S\u00fcdostasiens und Mittel- bzw. S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte. Einige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. Auch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer , spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack. Das Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen. Die Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. 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Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. 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Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. 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S\u00fcdamerikas verbreitet und wird als Entomophagie bezeichnet. Dabei stellen Insekten eine proteinreiche Kost dar; etwa 500 Arten werden weltweit f\u00fcr die menschliche Ern\u00e4hrung genutzt. Allerdings spielen auch sehr viele Insekten sekund\u00e4r als Pflanzenbest\u00e4uber eine gro\u00dfe Rolle in der Nahrungsproduktion des Menschen, da ohne sie keine Fruchtbildung stattfinden k\u00f6nnte.\nEinige Insekten werden auch als Haustiere in Terrarien gehalten. Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden.\nAuch in der pharmazeutischen Industrie werden verschiedene Insekten eingesetzt, das bekannteste Beispiel stellen hierbei die Spanische Fliege (''Lytta vesicatoria'') sowie einige weitere \u00d6lk\u00e4fer dar, die den Stoff Cantharidin produzieren. Als wissenschaftliche Versuchstiere haben sich ''Drosophila melanogaster'' sowie verschiedene Heuschrecken- und K\u00e4ferarten etabliert. Die Leichenzersetzer unter den Insekten, vor allem die Larven verschiedener Fliegen und K\u00e4fer, spielen heute zudem eine bedeutende Rolle in der Kriminalistik. Der Forschungszweig der Entomologischen Forensik zur Aufkl\u00e4rung von Kriminalf\u00e4llen basiert auf der Erforschung dieser Tiere. Schmei\u00dffliegenlarven werden in der Wundheilung eingesetzt. Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.\nDas Verteidigungsministerium der USA suchte im Jahr 2006 nach M\u00f6glichkeiten, Insekten schon w\u00e4hrend der Metamorphose mit Mikrotechnik auszustatten und sie als milit\u00e4rische \u201eInsekten-Cyborgs\u201c einzusetzen.\nDie Rolle von Insekten f\u00fcr die Funktion aller terrestrischen \u00d6kosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzusch\u00e4tzen. Deutlich wird sie zum Beispiel an der Entsorgung weggeworfener organischer Abf\u00e4lle. Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art.", "answer": "zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. Karmin (Cochenille) und Schellack.", "sentence": "Au\u00dferdem werden verschiedene Arten der Schildl\u00e4use zur Produktion von Farbstoffen, Lacken oder Wachsen genutzt wie z. B. 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Besonders zu nennen sind dabei die Ameisen, die in Formicarien gehalten werden. Sie geh\u00f6ren zu den Hautfl\u00fcglern und sind somit enge Verwandte der Bienen, Wespen und Hornissen. Weitere beliebte Insekten der Terrarianer sind Stabheuschrecken, Fangschrecken und verschiedene K\u00e4fer- und Schabenarten, au\u00dferdem werden Mehlk\u00e4ferlarven (Mehlw\u00fcrmer), Grillen und andere Insekten als Futtertiere f\u00fcr Reptilien und andere Heimtiere sowie als Angelk\u00f6der gez\u00fcchtet. Eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Haltung von Schmetterlingen in gro\u00dfen Gew\u00e4chsh\u00e4usern, die als Schmetterlingsh\u00e4user f\u00fcr Besucher ge\u00f6ffnet werden und an manchen Orten zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten der Region werden. 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Forscher von der North Carolina State University in Raleigh (USA) stellten beispielsweise in einer im Herbst 2014 ver\u00f6ffentlichten Untersuchung fest, dass Insekten auf 24 begr\u00fcnten Stra\u00dfen-Mittelstreifen im New Yorker Stadtteil Manhattan j\u00e4hrlich, pro Mittelstreifen, etwa 4 bis 6,5 Kilogramm Essensabf\u00e4lle \u201eentsorgen\u201c k\u00f6nnen. Wichtigster \u201eEntsorger\u201c war dabei eine eingeschleppte neozoische Ameisen-Art."} -{"question": "Welche Empfindlichkeit haben fotographische Aufnahmematerialen heutzutage? ", "paragraph": "Filmempfindlichkeit\n\n== Differenzierungsbereiche ==\nFotografische Aufnahmematerialien sind in unterschiedlichen Filmempfindlichkeiten erh\u00e4ltlich. Heute bekommt man fotografische Filme mit Empfindlichkeiten zwischen etwa ISO 25/15\u00b0 ''(niedrigempfindlicher Film)'' und ISO 3200/36\u00b0 ''(h\u00f6chstempfindlicher Film)''.\nEin empfindlicherer Film erm\u00f6glicht freih\u00e4ndiges Fotografieren bei schlechten Lichtverh\u00e4ltnissen, h\u00f6here Blitzreichweiten und k\u00fcrzere Belichtungszeiten. Die K\u00f6rnigkeit steigt mit der Empfindlichkeit an, daher wird schon bei geringen Vergr\u00f6\u00dferungen von Negativen empfindlicher Filme die Struktur des Korns sichtbar. Auch die Sch\u00e4rfe und die Aufl\u00f6sung sind bei niedrigempfindlichen Filmen besser.\nDiese Zuordnungen sind abh\u00e4ngig von der technischen Entwicklung und damit relativ; Filmempfindlichkeitsangaben \u00fcber einen \u201ehochempfindlichen\u201c Film sind keine absoluten Einstufungen. Als \u201enormalempfindlich\u201c wurde Anfang des 20. Jahrhunderts beispielsweise ein Material bezeichnet, das \u00fcber eine Filmempfindlichkeit von etwa 5\u00b0 DIN (2,5 ASA) verf\u00fcgte wie der Agfacolor-Farbfilm von 1936; der Kodachrome aus demselben Jahr wies bereits 10 ASA auf und war damit \u2013 f\u00fcr einen Farbfilm \u2013 hochempfindlich. Das Kodacolor-Verfahren von 1942 wies mit 20 ASA eine sensationelle Empfindlichkeit auf. Die folgenden Zuordnungen beziehen sich daher auf die heutige Einteilung (Stand 2004).", "answer": "zwischen etwa ISO 25/15\u00b0 ''(niedrigempfindlicher Film)'' und ISO 3200/36\u00b0 ''(h\u00f6chstempfindlicher Film)''.", "sentence": "Heute bekommt man fotografische Filme mit Empfindlichkeiten zwischen etwa ISO 25/15\u00b0 ''(niedrigempfindlicher Film)'' und ISO 3200/36\u00b0 ''(h\u00f6chstempfindlicher Film)''. \n", "paragraph_sentence": "Filmempfindlichkeit == Differenzierungsbereiche = = Fotografische Aufnahmematerialien sind in unterschiedlichen Filmempfindlichkeiten erh\u00e4ltlich. Heute bekommt man fotografische Filme mit Empfindlichkeiten zwischen etwa ISO 25/15\u00b0 ''(niedrigempfindlicher Film)'' und ISO 3200/36\u00b0 ''(h\u00f6chstempfindlicher Film)''. Ein empfindlicherer Film erm\u00f6glicht freih\u00e4ndiges Fotografieren bei schlechten Lichtverh\u00e4ltnissen, h\u00f6here Blitzreichweiten und k\u00fcrzere Belichtungszeiten. Die K\u00f6rnigkeit steigt mit der Empfindlichkeit an, daher wird schon bei geringen Vergr\u00f6\u00dferungen von Negativen empfindlicher Filme die Struktur des Korns sichtbar. Auch die Sch\u00e4rfe und die Aufl\u00f6sung sind bei niedrigempfindlichen Filmen besser. Diese Zuordnungen sind abh\u00e4ngig von der technischen Entwicklung und damit relativ; Filmempfindlichkeitsangaben \u00fcber einen \u201ehochempfindlichen\u201c Film sind keine absoluten Einstufungen. Als \u201enormalempfindlich\u201c wurde Anfang des 20. Jahrhunderts beispielsweise ein Material bezeichnet, das \u00fcber eine Filmempfindlichkeit von etwa 5\u00b0 DIN (2,5 ASA) verf\u00fcgte wie der Agfacolor-Farbfilm von 1936; der Kodachrome aus demselben Jahr wies bereits 10 ASA auf und war damit \u2013 f\u00fcr einen Farbfilm \u2013 hochempfindlich. Das Kodacolor-Verfahren von 1942 wies mit 20 ASA eine sensationelle Empfindlichkeit auf. Die folgenden Zuordnungen beziehen sich daher auf die heutige Einteilung (Stand 2004).", "paragraph_answer": "Filmempfindlichkeit == Differenzierungsbereiche == Fotografische Aufnahmematerialien sind in unterschiedlichen Filmempfindlichkeiten erh\u00e4ltlich. Heute bekommt man fotografische Filme mit Empfindlichkeiten zwischen etwa ISO 25/15\u00b0 ''(niedrigempfindlicher Film)'' und ISO 3200/36\u00b0 ''(h\u00f6chstempfindlicher Film)''. Ein empfindlicherer Film erm\u00f6glicht freih\u00e4ndiges Fotografieren bei schlechten Lichtverh\u00e4ltnissen, h\u00f6here Blitzreichweiten und k\u00fcrzere Belichtungszeiten. Die K\u00f6rnigkeit steigt mit der Empfindlichkeit an, daher wird schon bei geringen Vergr\u00f6\u00dferungen von Negativen empfindlicher Filme die Struktur des Korns sichtbar. Auch die Sch\u00e4rfe und die Aufl\u00f6sung sind bei niedrigempfindlichen Filmen besser. Diese Zuordnungen sind abh\u00e4ngig von der technischen Entwicklung und damit relativ; Filmempfindlichkeitsangaben \u00fcber einen \u201ehochempfindlichen\u201c Film sind keine absoluten Einstufungen. Als \u201enormalempfindlich\u201c wurde Anfang des 20. Jahrhunderts beispielsweise ein Material bezeichnet, das \u00fcber eine Filmempfindlichkeit von etwa 5\u00b0 DIN (2,5 ASA) verf\u00fcgte wie der Agfacolor-Farbfilm von 1936; der Kodachrome aus demselben Jahr wies bereits 10 ASA auf und war damit \u2013 f\u00fcr einen Farbfilm \u2013 hochempfindlich. Das Kodacolor-Verfahren von 1942 wies mit 20 ASA eine sensationelle Empfindlichkeit auf. Die folgenden Zuordnungen beziehen sich daher auf die heutige Einteilung (Stand 2004).", "sentence_answer": "Heute bekommt man fotografische Filme mit Empfindlichkeiten zwischen etwa ISO 25/15\u00b0 ''(niedrigempfindlicher Film)'' und ISO 3200/36\u00b0 ''(h\u00f6chstempfindlicher Film)''. ", "paragraph_id": 38219, "paragraph_question": "question: Welche Empfindlichkeit haben fotographische Aufnahmematerialen heutzutage? , context: Filmempfindlichkeit\n\n== Differenzierungsbereiche ==\nFotografische Aufnahmematerialien sind in unterschiedlichen Filmempfindlichkeiten erh\u00e4ltlich. 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Jahrhunderts beispielsweise ein Material bezeichnet, das \u00fcber eine Filmempfindlichkeit von etwa 5\u00b0 DIN (2,5 ASA) verf\u00fcgte wie der Agfacolor-Farbfilm von 1936; der Kodachrome aus demselben Jahr wies bereits 10 ASA auf und war damit \u2013 f\u00fcr einen Farbfilm \u2013 hochempfindlich. Das Kodacolor-Verfahren von 1942 wies mit 20 ASA eine sensationelle Empfindlichkeit auf. Die folgenden Zuordnungen beziehen sich daher auf die heutige Einteilung (Stand 2004)."} -{"question": "Was erm\u00f6glicht ein empfindlicherer Film?", "paragraph": "Filmempfindlichkeit\n\n== Differenzierungsbereiche ==\nFotografische Aufnahmematerialien sind in unterschiedlichen Filmempfindlichkeiten erh\u00e4ltlich. 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Heute bekommt man fotografische Filme mit Empfindlichkeiten zwischen etwa ISO 25/15\u00b0 ''(niedrigempfindlicher Film)'' und ISO 3200/36\u00b0 ''(h\u00f6chstempfindlicher Film)''. Ein empfindlicherer Film erm\u00f6glicht freih\u00e4ndiges Fotografieren bei schlechten Lichtverh\u00e4ltnissen, h\u00f6here Blitzreichweiten und k\u00fcrzere Belichtungszeiten . Die K\u00f6rnigkeit steigt mit der Empfindlichkeit an, daher wird schon bei geringen Vergr\u00f6\u00dferungen von Negativen empfindlicher Filme die Struktur des Korns sichtbar. Auch die Sch\u00e4rfe und die Aufl\u00f6sung sind bei niedrigempfindlichen Filmen besser. Diese Zuordnungen sind abh\u00e4ngig von der technischen Entwicklung und damit relativ; Filmempfindlichkeitsangaben \u00fcber einen \u201ehochempfindlichen\u201c Film sind keine absoluten Einstufungen. Als \u201enormalempfindlich\u201c wurde Anfang des 20. Jahrhunderts beispielsweise ein Material bezeichnet, das \u00fcber eine Filmempfindlichkeit von etwa 5\u00b0 DIN (2,5 ASA) verf\u00fcgte wie der Agfacolor-Farbfilm von 1936; der Kodachrome aus demselben Jahr wies bereits 10 ASA auf und war damit \u2013 f\u00fcr einen Farbfilm \u2013 hochempfindlich. Das Kodacolor-Verfahren von 1942 wies mit 20 ASA eine sensationelle Empfindlichkeit auf. Die folgenden Zuordnungen beziehen sich daher auf die heutige Einteilung (Stand 2004).", "paragraph_answer": "Filmempfindlichkeit == Differenzierungsbereiche == Fotografische Aufnahmematerialien sind in unterschiedlichen Filmempfindlichkeiten erh\u00e4ltlich. Heute bekommt man fotografische Filme mit Empfindlichkeiten zwischen etwa ISO 25/15\u00b0 ''(niedrigempfindlicher Film)'' und ISO 3200/36\u00b0 ''(h\u00f6chstempfindlicher Film)''. Ein empfindlicherer Film erm\u00f6glicht freih\u00e4ndiges Fotografieren bei schlechten Lichtverh\u00e4ltnissen, h\u00f6here Blitzreichweiten und k\u00fcrzere Belichtungszeiten . Die K\u00f6rnigkeit steigt mit der Empfindlichkeit an, daher wird schon bei geringen Vergr\u00f6\u00dferungen von Negativen empfindlicher Filme die Struktur des Korns sichtbar. Auch die Sch\u00e4rfe und die Aufl\u00f6sung sind bei niedrigempfindlichen Filmen besser. Diese Zuordnungen sind abh\u00e4ngig von der technischen Entwicklung und damit relativ; Filmempfindlichkeitsangaben \u00fcber einen \u201ehochempfindlichen\u201c Film sind keine absoluten Einstufungen. Als \u201enormalempfindlich\u201c wurde Anfang des 20. 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Ein empfindlicherer Film erm\u00f6glicht freih\u00e4ndiges Fotografieren bei schlechten Lichtverh\u00e4ltnissen, h\u00f6here Blitzreichweiten und k\u00fcrzere Belichtungszeiten. Die K\u00f6rnigkeit steigt mit der Empfindlichkeit an, daher wird schon bei geringen Vergr\u00f6\u00dferungen von Negativen empfindlicher Filme die Struktur des Korns sichtbar. Auch die Sch\u00e4rfe und die Aufl\u00f6sung sind bei niedrigempfindlichen Filmen besser. Diese Zuordnungen sind abh\u00e4ngig von der technischen Entwicklung und damit relativ; Filmempfindlichkeitsangaben \u00fcber einen \u201ehochempfindlichen\u201c Film sind keine absoluten Einstufungen. Als \u201enormalempfindlich\u201c wurde Anfang des 20. 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Wie f\u00fcr eine Boulevardzeitung \u00fcblich, bestehen die Artikel zumeist aus pr\u00e4gnanten und durch Wortspiele gepr\u00e4gten Schlagzeilen, plakativen Fotos und Fotomontagen und rei\u00dferisch formulierten Texten, wof\u00fcr die Sun teils heftig kritisiert wurde.\nHerausgeber der Zeitung sind die ''News Group Newspapers'' der ''News International,'' ein Tochterunternehmen der ''News Corporation'' des Medienunternehmers Rupert Murdoch. Die Zeitung erscheint im kompakten Tabloid-Zeitungsformat (30\u00a0cm\u00a0\u00d7 36,5\u00a0cm). The Sun erwirtschaftet sch\u00e4tzungsweise 100 Millionen Pfund j\u00e4hrlich.\nSeit dem 26. Februar 2012 erscheint au\u00dferdem w\u00f6chentlich eine Sonntagsausgabe.", "answer": "The Sun", "sentence": "The_Sun\n The Sun ist eine t\u00e4glich erscheinende britische Boulevardzeitung.", "paragraph_sentence": " The_Sun The Sun ist eine t\u00e4glich erscheinende britische Boulevardzeitung. \u00c4hnlich wie die BILD in Deutschland z\u00e4hlt sie zu den einflussreichsten und auflagenst\u00e4rksten Zeitungen des Landes. Wie f\u00fcr eine Boulevardzeitung \u00fcblich, bestehen die Artikel zumeist aus pr\u00e4gnanten und durch Wortspiele gepr\u00e4gten Schlagzeilen, plakativen Fotos und Fotomontagen und rei\u00dferisch formulierten Texten, wof\u00fcr die Sun teils heftig kritisiert wurde. Herausgeber der Zeitung sind die ''News Group Newspapers'' der ''News International,'' ein Tochterunternehmen der ''News Corporation'' des Medienunternehmers Rupert Murdoch. Die Zeitung erscheint im kompakten Tabloid-Zeitungsformat (30 cm \u00d7 36,5 cm) . The Sun erwirtschaftet sch\u00e4tzungsweise 100 Millionen Pfund j\u00e4hrlich. Seit dem 26. Februar 2012 erscheint au\u00dferdem w\u00f6chentlich eine Sonntagsausgabe.", "paragraph_answer": "The_Sun The Sun ist eine t\u00e4glich erscheinende britische Boulevardzeitung. \u00c4hnlich wie die BILD in Deutschland z\u00e4hlt sie zu den einflussreichsten und auflagenst\u00e4rksten Zeitungen des Landes. Wie f\u00fcr eine Boulevardzeitung \u00fcblich, bestehen die Artikel zumeist aus pr\u00e4gnanten und durch Wortspiele gepr\u00e4gten Schlagzeilen, plakativen Fotos und Fotomontagen und rei\u00dferisch formulierten Texten, wof\u00fcr die Sun teils heftig kritisiert wurde. Herausgeber der Zeitung sind die ''News Group Newspapers'' der ''News International,'' ein Tochterunternehmen der ''News Corporation'' des Medienunternehmers Rupert Murdoch. Die Zeitung erscheint im kompakten Tabloid-Zeitungsformat (30 cm \u00d7 36,5 cm). The Sun erwirtschaftet sch\u00e4tzungsweise 100 Millionen Pfund j\u00e4hrlich. Seit dem 26. Februar 2012 erscheint au\u00dferdem w\u00f6chentlich eine Sonntagsausgabe.", "sentence_answer": "The_Sun The Sun ist eine t\u00e4glich erscheinende britische Boulevardzeitung.", "paragraph_id": 38241, "paragraph_question": "question: Welche Zeitung in Gro\u00dfbritannien ist \u00e4hnlich zu BILD in Deutschland?, context: The_Sun\nThe Sun ist eine t\u00e4glich erscheinende britische Boulevardzeitung. \u00c4hnlich wie die BILD in Deutschland z\u00e4hlt sie zu den einflussreichsten und auflagenst\u00e4rksten Zeitungen des Landes. Wie f\u00fcr eine Boulevardzeitung \u00fcblich, bestehen die Artikel zumeist aus pr\u00e4gnanten und durch Wortspiele gepr\u00e4gten Schlagzeilen, plakativen Fotos und Fotomontagen und rei\u00dferisch formulierten Texten, wof\u00fcr die Sun teils heftig kritisiert wurde.\nHerausgeber der Zeitung sind die ''News Group Newspapers'' der ''News International,'' ein Tochterunternehmen der ''News Corporation'' des Medienunternehmers Rupert Murdoch. Die Zeitung erscheint im kompakten Tabloid-Zeitungsformat (30\u00a0cm\u00a0\u00d7 36,5\u00a0cm). The Sun erwirtschaftet sch\u00e4tzungsweise 100 Millionen Pfund j\u00e4hrlich.\nSeit dem 26. Februar 2012 erscheint au\u00dferdem w\u00f6chentlich eine Sonntagsausgabe."} -{"question": "Welche Art von Zeitung ist \"The Sun\"?", "paragraph": "The_Sun\nThe Sun ist eine t\u00e4glich erscheinende britische Boulevardzeitung. \u00c4hnlich wie die BILD in Deutschland z\u00e4hlt sie zu den einflussreichsten und auflagenst\u00e4rksten Zeitungen des Landes. 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Februar 2012 erscheint au\u00dferdem w\u00f6chentlich eine Sonntagsausgabe.", "sentence_answer": "britische Boulevardzeitung .", "paragraph_id": 38243, "paragraph_question": "question: Welche Art von Zeitung ist \"The Sun\"?, context: The_Sun\nThe Sun ist eine t\u00e4glich erscheinende britische Boulevardzeitung. \u00c4hnlich wie die BILD in Deutschland z\u00e4hlt sie zu den einflussreichsten und auflagenst\u00e4rksten Zeitungen des Landes. Wie f\u00fcr eine Boulevardzeitung \u00fcblich, bestehen die Artikel zumeist aus pr\u00e4gnanten und durch Wortspiele gepr\u00e4gten Schlagzeilen, plakativen Fotos und Fotomontagen und rei\u00dferisch formulierten Texten, wof\u00fcr die Sun teils heftig kritisiert wurde.\nHerausgeber der Zeitung sind die ''News Group Newspapers'' der ''News International,'' ein Tochterunternehmen der ''News Corporation'' des Medienunternehmers Rupert Murdoch. Die Zeitung erscheint im kompakten Tabloid-Zeitungsformat (30\u00a0cm\u00a0\u00d7 36,5\u00a0cm). 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The Sun erwirtschaftet sch\u00e4tzungsweise 100 Millionen Pfund j\u00e4hrlich.\nSeit dem 26. Februar 2012 erscheint au\u00dferdem w\u00f6chentlich eine Sonntagsausgabe.", "answer": "bestehen die Artikel zumeist aus pr\u00e4gnanten und durch Wortspiele gepr\u00e4gten Schlagzeilen, plakativen Fotos und Fotomontagen und rei\u00dferisch formulierten Texten", "sentence": "Wie f\u00fcr eine Boulevardzeitung \u00fcblich, bestehen die Artikel zumeist aus pr\u00e4gnanten und durch Wortspiele gepr\u00e4gten Schlagzeilen, plakativen Fotos und Fotomontagen und rei\u00dferisch formulierten Texten ,", "paragraph_sentence": "The_Sun The Sun ist eine t\u00e4glich erscheinende britische Boulevardzeitung. \u00c4hnlich wie die BILD in Deutschland z\u00e4hlt sie zu den einflussreichsten und auflagenst\u00e4rksten Zeitungen des Landes. 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Februar 2012 erscheint au\u00dferdem w\u00f6chentlich eine Sonntagsausgabe.", "answer": "''News Group Newspapers'' der ''News International,'' ein Tochterunternehmen der ''News Corporation'' des Medienunternehmers Rupert Murdoch", "sentence": "Herausgeber der Zeitung sind die ''News Group Newspapers'' der ''News International,'' ein Tochterunternehmen der ''News Corporation'' des Medienunternehmers Rupert Murdoch .", "paragraph_sentence": "The_Sun The Sun ist eine t\u00e4glich erscheinende britische Boulevardzeitung. \u00c4hnlich wie die BILD in Deutschland z\u00e4hlt sie zu den einflussreichsten und auflagenst\u00e4rksten Zeitungen des Landes. Wie f\u00fcr eine Boulevardzeitung \u00fcblich, bestehen die Artikel zumeist aus pr\u00e4gnanten und durch Wortspiele gepr\u00e4gten Schlagzeilen, plakativen Fotos und Fotomontagen und rei\u00dferisch formulierten Texten, wof\u00fcr die Sun teils heftig kritisiert wurde. 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Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker.\nEin zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen:\n* \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs\n* mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika\n* sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790\n* weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien.\nIn seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten.\nBurke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich.\nBei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen.\nBurke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke.", "answer": "als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham", "sentence": "Burke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham ,", "paragraph_sentence": "Edmund_Burke == Der Politiker == Burke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham , dem Ersten Schatzhalter (First Lord of the Treasury). Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker. Ein zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen: * \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs * mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika * sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790 * weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien. In seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten. Burke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich. Bei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen. Burke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke.", "paragraph_answer": "Edmund_Burke == Der Politiker == Burke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham , dem Ersten Schatzhalter (First Lord of the Treasury). Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker. Ein zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen: * \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs * mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika * sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790 * weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien. In seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten. Burke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich. Bei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen. Burke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. 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Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich.\nBei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. 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Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich.\nBei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen.\nBurke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke.", "answer": "im Bund der Freimaurer", "sentence": "Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer .", "paragraph_sentence": "Edmund_Burke == Der Politiker == Burke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham, dem Ersten Schatzhalter (First Lord of the Treasury). Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer . Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker. Ein zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen: * \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs * mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika * sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790 * weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien. 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Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen: * \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs * mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika * sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790 * weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien. In seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten. Burke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich. Bei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen. Burke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. 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Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen:\n* \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs\n* mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika\n* sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790\n* weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien.\nIn seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten.\nBurke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich.\nBei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen.\nBurke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke."} -{"question": "Welche politische Werke stammen von Edmund Burke?", "paragraph": "Edmund_Burke\n\n== Der Politiker ==\nBurke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham, dem Ersten Schatzhalter (First Lord of the Treasury). Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker.\nEin zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen:\n* \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs\n* mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika\n* sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790\n* weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien.\nIn seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten.\nBurke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich.\nBei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. 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Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke.", "answer": "* \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs\n* mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika\n* sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790\n* weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien.", "sentence": "Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen:\n * \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs\n* mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika\n* sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790\n* weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien. \n", "paragraph_sentence": "Edmund_Burke == Der Politiker == Burke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham, dem Ersten Schatzhalter (First Lord of the Treasury). Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker. Ein zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen: * \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs * mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika * sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790 * weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien. In seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten. Burke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich. Bei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen. Burke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke.", "paragraph_answer": "Edmund_Burke == Der Politiker == Burke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham, dem Ersten Schatzhalter (First Lord of the Treasury). Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker. Ein zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen: * \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs * mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika * sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790 * weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien. In seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten. Burke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich. Bei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen. Burke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke.", "sentence_answer": "Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen: * \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs * mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika * sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790 * weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien. ", "paragraph_id": 38316, "paragraph_question": "question: Welche politische Werke stammen von Edmund Burke?, context: Edmund_Burke\n\n== Der Politiker ==\nBurke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham, dem Ersten Schatzhalter (First Lord of the Treasury). Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker.\nEin zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen:\n* \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs\n* mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika\n* sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790\n* weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien.\nIn seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten.\nBurke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich.\nBei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen.\nBurke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke."} -{"question": "Was ist das Hauptwerk von Edmund Burke?", "paragraph": "Edmund_Burke\n\n== Der Politiker ==\nBurke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham, dem Ersten Schatzhalter (First Lord of the Treasury). Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. 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Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich.\nBei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen.\nBurke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. 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Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker. Ein zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen: * \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs * mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika * sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790 * weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien. In seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten. Burke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich. Bei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen. Burke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke.", "paragraph_answer": "Edmund_Burke == Der Politiker == Burke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham, dem Ersten Schatzhalter (First Lord of the Treasury). Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker. Ein zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen: * \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs * mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika * sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790 * weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien. In seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten. Burke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich. Bei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen. Burke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. 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Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker.\nEin zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen:\n* \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs\n* mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika\n* sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790\n* weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien.\nIn seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten.\nBurke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. 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Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen:\n* \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs\n* mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika\n* sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790\n* weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien.\nIn seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten.\nBurke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich.\nBei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen.\nBurke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke.", "answer": "eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten.", "sentence": "In seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten. \n", "paragraph_sentence": "Edmund_Burke == Der Politiker == Burke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham, dem Ersten Schatzhalter (First Lord of the Treasury). Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker. Ein zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen: * \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs * mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika * sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790 * weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien. In seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten. Burke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich. Bei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen. Burke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke.", "paragraph_answer": "Edmund_Burke == Der Politiker == Burke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham, dem Ersten Schatzhalter (First Lord of the Treasury). Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker. Ein zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen: * \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs * mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika * sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790 * weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien. In seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten. Burke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich. Bei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen. Burke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke.", "sentence_answer": "In seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten. ", "paragraph_id": 38318, "paragraph_question": "question: Was beinhaltet das Hauptwerk von Edmund Burke?, context: Edmund_Burke\n\n== Der Politiker ==\nBurke arbeitete von 1765 bis 1766 als Privatsekret\u00e4r von Lord Rockingham, dem Ersten Schatzhalter (First Lord of the Treasury). Im Laufe seiner politischen Karriere wurde Burke in London ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge war die ''Jerusalem Lodge Nr. 44''. Ab 1765 war Burke f\u00fcr verschiedene Wahlkreise Abgeordneter des britischen Unterhauses. Er profilierte sich als scharfsinniger Vordenker und brillanter Rhetoriker.\nEin zusammenh\u00e4ngend geschriebenes politisches Werk gibt es von ihm nicht. Seine politischen Schriften setzen sich aus Kampfschriften und -reden zusammen:\n* \u201eThoughts on the case of the present discontent\u201c von 1770, eine Programmatik der oppositionellen Whigs-Fraktion gegen vermeintliche Verfassungsverst\u00f6\u00dfe des K\u00f6nigs\n* mehrere Schriften gegen die Steuer- und Kolonialpolitik der britischen Regierung in Amerika\n* sein wichtigstes Werk: \u201eReflections on the Revolution in France\u201c, \u201eBetrachtungen \u00fcber die Revolution in Frankreich\u201c von 1790\n* weitere Schriften richten sich gegen die Politik des Generalgouverneurs in Indien.\nIn seinem Hauptwerk, den \u201eReflexionen\u201c von 1790, formulierte Burke eine scharfe Kritik an den damals in Frankreich nach der Revolution von 1789 herrschenden Zust\u00e4nden und Entwicklungen, die schlie\u00dflich in der Terrorherrschaft der Jakobiner 1793/1794 m\u00fcndeten.\nBurke hielt es f\u00fcr unvorstellbar, dass eine Regierung von \u201e500 Advokaten und Dorfpfarrern\u201c dem Willen einer Masse von 24 Millionen und deren recht verschieden gearteten Belangen gerecht werden k\u00f6nne. Die damaligen Machthaber betrachtete er mit Geringsch\u00e4tzung und bezeichnete sie als untragbar, aber immerhin als aufgewertet bezeichnet durch die abgefallenen Angeh\u00f6rigen h\u00f6herer St\u00e4nde, die nun an der Spitze dieses Kreises stehen. Die naturgegebenen Verh\u00e4ltnisse, und damit Recht und Ordnung, sind f\u00fcr ihn einer ochlokratischen Ordnung zum Opfer gefallen, und schlie\u00dflich bleibe auch die Vernichtung des Eigentums unvermeidlich.\nBei dem Versuch der siegreichen Vordenker der Aufkl\u00e4rung, Frankreich in eine demokratische Form zu pressen, sei es zerst\u00fcckelt worden. F\u00fcr h\u00f6chst bedenklich h\u00e4lt Burke die Einteilung in 83 D\u00e9partements, die er als Republiken aufgefasst wissen will, die ihrerseits autonome Bestrebungen hegen und kaum von einer Zentralherrschaft unterworfen werden und auch nicht zugunsten der ''Republik'' von Paris verordnete Einschr\u00e4nkungen in Kauf nehmen wollten. Dabei werde die ''Republik Paris'' nichts unversucht lassen, um ihren Despotismus erstarken zu lassen.\nBurke stand mit seiner skeptischen, den Rationalismus in der Politik ablehnenden Haltung in scharfem Gegensatz zu Jean-Jacques Rousseau, auf den sich die Vordenker der Franz\u00f6sischen Revolution beriefen. Der Versuch, die Grunds\u00e4tze des gesellschaftlichen Zusammenlebens ''a priori'' festzulegen, m\u00fcsse an der objektiven Realit\u00e4t und der menschlichen Natur scheitern, so Burke."} -{"question": "Wovon ist die galicische Musik gepr\u00e4gt?", "paragraph": "Galicien\n\n=== Musik ===\nTraditionelle galicische Musik wird gepr\u00e4gt vom Einsatz von Dudelsack (galicisch ''Gaita''), Drehleier und Harfe. Au\u00dferdem spielen Perkussionsinstrumente wie Tamboril (Kleine Trommel) oder Pandereta (Pandeiro) eine wichtige Rolle. Die traditionelle Volksmusik unterscheidet sich kaum von gewissen Musiken, die in Spanien oder Portugal gespielt werden. Heutzutage wird oft eine ''keltische Musik'' im Rahmen der Erkennung einer keltischen Identit\u00e4t gespielt. Es handelt sich vor allem um Entlehnungen aus der irischen, der schottischen oder bretonischen Musik.\nEine fr\u00fche literarische Erw\u00e4hnung der Nutzung der Gaita in Galicien findet sich in der ''Punica,'' einem Gedicht von Silius Italicus \u00fcber den Zweiten Punischen Krieg. Dort hei\u00dft es:\nDie Caetras und Gaethas, die Silius Italicus hier erw\u00e4hnt, sind Sackpfeifen aus Callaecia.\nAls erster namentlich \u00fcberlieferter ''gaiteiro'' (deutsch ''Dudelsackspieler'') Galiciens gilt Johan Gon\u00e7alves, der 1374 in Monfero lebte.\nWichtige Vertreter der traditionellen galicischen Musik, die teilweise auch international Beachtung gefunden haben, sind etwa die Gruppen Milladoiro oder Fuxan os Ventos. Insbesondere Milladoiro wurde bereits vor Jahren international auf dem Gebiet keltischer Folkmusik bekannt.\nMusiker, die zwar fest in der traditionellen galicischen Musik verwurzelt sind, aber auch neue Wege suchen sind u.\u00a0a. Berrog\u00fcetto, Carlos N\u00fa\u00f1ez, Luar na Lubre, Mercedes P\u00e9on, Pancho Alvarez, Susana Seivane, Ialma, Cristina Pato und Xos\u00e9 Manuel Budi\u00f1o. Auch diese Musiker konnten in der internationalen Folkszene einige Bekanntheit erlangen.", "answer": "vom Einsatz von Dudelsack (galicisch ''Gaita''), Drehleier und Harfe. Au\u00dferdem spielen Perkussionsinstrumente wie Tamboril (Kleine Trommel) oder Pandereta (Pandeiro) eine wichtige Rolle.", "sentence": "Traditionelle galicische Musik wird gepr\u00e4gt vom Einsatz von Dudelsack (galicisch ''Gaita''), Drehleier und Harfe. Au\u00dferdem spielen Perkussionsinstrumente wie Tamboril (Kleine Trommel) oder Pandereta (Pandeiro) eine wichtige Rolle. Die traditionelle Volksmusik unterscheidet sich kaum von gewissen Musiken, die in Spanien oder Portugal gespielt werden.", "paragraph_sentence": "Galicien === Musik = = = Traditionelle galicische Musik wird gepr\u00e4gt vom Einsatz von Dudelsack (galicisch ''Gaita''), Drehleier und Harfe. Au\u00dferdem spielen Perkussionsinstrumente wie Tamboril (Kleine Trommel) oder Pandereta (Pandeiro) eine wichtige Rolle. Die traditionelle Volksmusik unterscheidet sich kaum von gewissen Musiken, die in Spanien oder Portugal gespielt werden. Heutzutage wird oft eine ''keltische Musik'' im Rahmen der Erkennung einer keltischen Identit\u00e4t gespielt. Es handelt sich vor allem um Entlehnungen aus der irischen, der schottischen oder bretonischen Musik. Eine fr\u00fche literarische Erw\u00e4hnung der Nutzung der Gaita in Galicien findet sich in der ''Punica,'' einem Gedicht von Silius Italicus \u00fcber den Zweiten Punischen Krieg. Dort hei\u00dft es: Die Caetras und Gaethas, die Silius Italicus hier erw\u00e4hnt, sind Sackpfeifen aus Callaecia. Als erster namentlich \u00fcberlieferter ''gaiteiro'' (deutsch ''Dudelsackspieler'') Galiciens gilt Johan Gon\u00e7alves, der 1374 in Monfero lebte. Wichtige Vertreter der traditionellen galicischen Musik, die teilweise auch international Beachtung gefunden haben, sind etwa die Gruppen Milladoiro oder Fuxan os Ventos. Insbesondere Milladoiro wurde bereits vor Jahren international auf dem Gebiet keltischer Folkmusik bekannt. Musiker, die zwar fest in der traditionellen galicischen Musik verwurzelt sind, aber auch neue Wege suchen sind u. a. Berrog\u00fcetto, Carlos N\u00fa\u00f1ez, Luar na Lubre, Mercedes P\u00e9on, Pancho Alvarez, Susana Seivane, Ialma, Cristina Pato und Xos\u00e9 Manuel Budi\u00f1o. Auch diese Musiker konnten in der internationalen Folkszene einige Bekanntheit erlangen.", "paragraph_answer": "Galicien === Musik === Traditionelle galicische Musik wird gepr\u00e4gt vom Einsatz von Dudelsack (galicisch ''Gaita''), Drehleier und Harfe. Au\u00dferdem spielen Perkussionsinstrumente wie Tamboril (Kleine Trommel) oder Pandereta (Pandeiro) eine wichtige Rolle. Die traditionelle Volksmusik unterscheidet sich kaum von gewissen Musiken, die in Spanien oder Portugal gespielt werden. Heutzutage wird oft eine ''keltische Musik'' im Rahmen der Erkennung einer keltischen Identit\u00e4t gespielt. Es handelt sich vor allem um Entlehnungen aus der irischen, der schottischen oder bretonischen Musik. Eine fr\u00fche literarische Erw\u00e4hnung der Nutzung der Gaita in Galicien findet sich in der ''Punica,'' einem Gedicht von Silius Italicus \u00fcber den Zweiten Punischen Krieg. Dort hei\u00dft es: Die Caetras und Gaethas, die Silius Italicus hier erw\u00e4hnt, sind Sackpfeifen aus Callaecia. Als erster namentlich \u00fcberlieferter ''gaiteiro'' (deutsch ''Dudelsackspieler'') Galiciens gilt Johan Gon\u00e7alves, der 1374 in Monfero lebte. Wichtige Vertreter der traditionellen galicischen Musik, die teilweise auch international Beachtung gefunden haben, sind etwa die Gruppen Milladoiro oder Fuxan os Ventos. Insbesondere Milladoiro wurde bereits vor Jahren international auf dem Gebiet keltischer Folkmusik bekannt. Musiker, die zwar fest in der traditionellen galicischen Musik verwurzelt sind, aber auch neue Wege suchen sind u. a. Berrog\u00fcetto, Carlos N\u00fa\u00f1ez, Luar na Lubre, Mercedes P\u00e9on, Pancho Alvarez, Susana Seivane, Ialma, Cristina Pato und Xos\u00e9 Manuel Budi\u00f1o. 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Heutzutage wird oft eine ''keltische Musik'' im Rahmen der Erkennung einer keltischen Identit\u00e4t gespielt. Es handelt sich vor allem um Entlehnungen aus der irischen, der schottischen oder bretonischen Musik.\nEine fr\u00fche literarische Erw\u00e4hnung der Nutzung der Gaita in Galicien findet sich in der ''Punica,'' einem Gedicht von Silius Italicus \u00fcber den Zweiten Punischen Krieg. Dort hei\u00dft es:\nDie Caetras und Gaethas, die Silius Italicus hier erw\u00e4hnt, sind Sackpfeifen aus Callaecia.\nAls erster namentlich \u00fcberlieferter ''gaiteiro'' (deutsch ''Dudelsackspieler'') Galiciens gilt Johan Gon\u00e7alves, der 1374 in Monfero lebte.\nWichtige Vertreter der traditionellen galicischen Musik, die teilweise auch international Beachtung gefunden haben, sind etwa die Gruppen Milladoiro oder Fuxan os Ventos. Insbesondere Milladoiro wurde bereits vor Jahren international auf dem Gebiet keltischer Folkmusik bekannt.\nMusiker, die zwar fest in der traditionellen galicischen Musik verwurzelt sind, aber auch neue Wege suchen sind u.\u00a0a. Berrog\u00fcetto, Carlos N\u00fa\u00f1ez, Luar na Lubre, Mercedes P\u00e9on, Pancho Alvarez, Susana Seivane, Ialma, Cristina Pato und Xos\u00e9 Manuel Budi\u00f1o. Auch diese Musiker konnten in der internationalen Folkszene einige Bekanntheit erlangen."} -{"question": "Welche international bekannte Musikgruppen spielen traditionelle galicische Musik?", "paragraph": "Galicien\n\n=== Musik ===\nTraditionelle galicische Musik wird gepr\u00e4gt vom Einsatz von Dudelsack (galicisch ''Gaita''), Drehleier und Harfe. Au\u00dferdem spielen Perkussionsinstrumente wie Tamboril (Kleine Trommel) oder Pandereta (Pandeiro) eine wichtige Rolle. Die traditionelle Volksmusik unterscheidet sich kaum von gewissen Musiken, die in Spanien oder Portugal gespielt werden. 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Insbesondere Milladoiro wurde bereits vor Jahren international auf dem Gebiet keltischer Folkmusik bekannt.\nMusiker, die zwar fest in der traditionellen galicischen Musik verwurzelt sind, aber auch neue Wege suchen sind u.\u00a0a. Berrog\u00fcetto, Carlos N\u00fa\u00f1ez, Luar na Lubre, Mercedes P\u00e9on, Pancho Alvarez, Susana Seivane, Ialma, Cristina Pato und Xos\u00e9 Manuel Budi\u00f1o. Auch diese Musiker konnten in der internationalen Folkszene einige Bekanntheit erlangen.", "answer": "Milladoiro oder Fuxan os Ventos", "sentence": "Wichtige Vertreter der traditionellen galicischen Musik, die teilweise auch international Beachtung gefunden haben, sind etwa die Gruppen Milladoiro oder Fuxan os Ventos .", "paragraph_sentence": "Galicien === Musik = = = Traditionelle galicische Musik wird gepr\u00e4gt vom Einsatz von Dudelsack (galicisch ''Gaita''), Drehleier und Harfe. Au\u00dferdem spielen Perkussionsinstrumente wie Tamboril (Kleine Trommel) oder Pandereta (Pandeiro) eine wichtige Rolle. Die traditionelle Volksmusik unterscheidet sich kaum von gewissen Musiken, die in Spanien oder Portugal gespielt werden. Heutzutage wird oft eine ''keltische Musik'' im Rahmen der Erkennung einer keltischen Identit\u00e4t gespielt. Es handelt sich vor allem um Entlehnungen aus der irischen, der schottischen oder bretonischen Musik. Eine fr\u00fche literarische Erw\u00e4hnung der Nutzung der Gaita in Galicien findet sich in der ''Punica,'' einem Gedicht von Silius Italicus \u00fcber den Zweiten Punischen Krieg. Dort hei\u00dft es: Die Caetras und Gaethas, die Silius Italicus hier erw\u00e4hnt, sind Sackpfeifen aus Callaecia. Als erster namentlich \u00fcberlieferter ''gaiteiro'' (deutsch ''Dudelsackspieler'') Galiciens gilt Johan Gon\u00e7alves, der 1374 in Monfero lebte. Wichtige Vertreter der traditionellen galicischen Musik, die teilweise auch international Beachtung gefunden haben, sind etwa die Gruppen Milladoiro oder Fuxan os Ventos . Insbesondere Milladoiro wurde bereits vor Jahren international auf dem Gebiet keltischer Folkmusik bekannt. Musiker, die zwar fest in der traditionellen galicischen Musik verwurzelt sind, aber auch neue Wege suchen sind u. a. Berrog\u00fcetto, Carlos N\u00fa\u00f1ez, Luar na Lubre, Mercedes P\u00e9on, Pancho Alvarez, Susana Seivane, Ialma, Cristina Pato und Xos\u00e9 Manuel Budi\u00f1o. Auch diese Musiker konnten in der internationalen Folkszene einige Bekanntheit erlangen.", "paragraph_answer": "Galicien === Musik === Traditionelle galicische Musik wird gepr\u00e4gt vom Einsatz von Dudelsack (galicisch ''Gaita''), Drehleier und Harfe. Au\u00dferdem spielen Perkussionsinstrumente wie Tamboril (Kleine Trommel) oder Pandereta (Pandeiro) eine wichtige Rolle. Die traditionelle Volksmusik unterscheidet sich kaum von gewissen Musiken, die in Spanien oder Portugal gespielt werden. Heutzutage wird oft eine ''keltische Musik'' im Rahmen der Erkennung einer keltischen Identit\u00e4t gespielt. Es handelt sich vor allem um Entlehnungen aus der irischen, der schottischen oder bretonischen Musik. Eine fr\u00fche literarische Erw\u00e4hnung der Nutzung der Gaita in Galicien findet sich in der ''Punica,'' einem Gedicht von Silius Italicus \u00fcber den Zweiten Punischen Krieg. Dort hei\u00dft es: Die Caetras und Gaethas, die Silius Italicus hier erw\u00e4hnt, sind Sackpfeifen aus Callaecia. Als erster namentlich \u00fcberlieferter ''gaiteiro'' (deutsch ''Dudelsackspieler'') Galiciens gilt Johan Gon\u00e7alves, der 1374 in Monfero lebte. Wichtige Vertreter der traditionellen galicischen Musik, die teilweise auch international Beachtung gefunden haben, sind etwa die Gruppen Milladoiro oder Fuxan os Ventos . Insbesondere Milladoiro wurde bereits vor Jahren international auf dem Gebiet keltischer Folkmusik bekannt. Musiker, die zwar fest in der traditionellen galicischen Musik verwurzelt sind, aber auch neue Wege suchen sind u. a. Berrog\u00fcetto, Carlos N\u00fa\u00f1ez, Luar na Lubre, Mercedes P\u00e9on, Pancho Alvarez, Susana Seivane, Ialma, Cristina Pato und Xos\u00e9 Manuel Budi\u00f1o. Auch diese Musiker konnten in der internationalen Folkszene einige Bekanntheit erlangen.", "sentence_answer": "Wichtige Vertreter der traditionellen galicischen Musik, die teilweise auch international Beachtung gefunden haben, sind etwa die Gruppen Milladoiro oder Fuxan os Ventos .", "paragraph_id": 41149, "paragraph_question": "question: Welche international bekannte Musikgruppen spielen traditionelle galicische Musik?, context: Galicien\n\n=== Musik ===\nTraditionelle galicische Musik wird gepr\u00e4gt vom Einsatz von Dudelsack (galicisch ''Gaita''), Drehleier und Harfe. Au\u00dferdem spielen Perkussionsinstrumente wie Tamboril (Kleine Trommel) oder Pandereta (Pandeiro) eine wichtige Rolle. Die traditionelle Volksmusik unterscheidet sich kaum von gewissen Musiken, die in Spanien oder Portugal gespielt werden. Heutzutage wird oft eine ''keltische Musik'' im Rahmen der Erkennung einer keltischen Identit\u00e4t gespielt. Es handelt sich vor allem um Entlehnungen aus der irischen, der schottischen oder bretonischen Musik.\nEine fr\u00fche literarische Erw\u00e4hnung der Nutzung der Gaita in Galicien findet sich in der ''Punica,'' einem Gedicht von Silius Italicus \u00fcber den Zweiten Punischen Krieg. Dort hei\u00dft es:\nDie Caetras und Gaethas, die Silius Italicus hier erw\u00e4hnt, sind Sackpfeifen aus Callaecia.\nAls erster namentlich \u00fcberlieferter ''gaiteiro'' (deutsch ''Dudelsackspieler'') Galiciens gilt Johan Gon\u00e7alves, der 1374 in Monfero lebte.\nWichtige Vertreter der traditionellen galicischen Musik, die teilweise auch international Beachtung gefunden haben, sind etwa die Gruppen Milladoiro oder Fuxan os Ventos. Insbesondere Milladoiro wurde bereits vor Jahren international auf dem Gebiet keltischer Folkmusik bekannt.\nMusiker, die zwar fest in der traditionellen galicischen Musik verwurzelt sind, aber auch neue Wege suchen sind u.\u00a0a. Berrog\u00fcetto, Carlos N\u00fa\u00f1ez, Luar na Lubre, Mercedes P\u00e9on, Pancho Alvarez, Susana Seivane, Ialma, Cristina Pato und Xos\u00e9 Manuel Budi\u00f1o. Auch diese Musiker konnten in der internationalen Folkszene einige Bekanntheit erlangen."} -{"question": "Nach wem ist der Bezirk Bronx in New York benannt?", "paragraph": "Bronx\n\n== Geschichte ==\n1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600; \u2020 1643) als erster Europ\u00e4er mit seiner Familie im Gebiet der heutigen Bronx nieder. Nachfolgende niederl\u00e4ndische und englische Siedler bezeichneten den von ihm in der Gegend erworbenen Grund bald als \u201eBronck\u2019s Land\u201c und um einen dortigen Besuch anzuk\u00fcndigen, sagte man damals: \u201eWe are going to ''the Bronck\u2019s''\u201c. Die heutige Schreibweise des Namens wurde zum ersten Mal im Jahr 1874 verwendet, als man das Gebiet, das urspr\u00fcnglich zu Westchester County geh\u00f6rte, zu einem eigenst\u00e4ndigen Bezirk machte; das Voranstellen des Artikels wurde beibehalten.\nVor allem in den Jahren nach 1900 wurde das Gebiet rasch urbanisiert und bebaut und erlebte seinen ersten wirtschaftlichen H\u00f6hepunkt.\nNach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht. Jedoch zogen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr der fr\u00fcheren europ\u00e4ischst\u00e4mmigen Bewohner (siehe oben) fort und die Bronx wurde ein Arbeiter- und Armenviertel.\nDie Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie in der ganzen Stadt New York ging auch in der Bronx ab den 1990er Jahren die Kriminalit\u00e4t erheblich zur\u00fcck, so dass die Zust\u00e4nde der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. Die Anzahl der in der Bronx begangenen Verbrechen verringerte sich von 1990 bis 2007\u00a0um 73 Prozent, die Zahl der Raub\u00fcberf\u00e4lle pro Tag sank von 49 auf 13.\nWenig bekannt ist, dass es im Stadtbezirk Bronx nicht nur billige Mietsh\u00e4user und Sozialwohnungen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie Spuyten Duyvil gibt. Dennoch sind insgesamt nur rund 20 Prozent der Haushalte in der Bronx Eigenheime, f\u00fcr die USA ein \u00e4u\u00dferst niedriger Wert.\nDie Bronx kann als \u201eSchlafstadt\u201c f\u00fcr Manhattan bezeichnet werden, da sie bei \u00fcber 1,3 Millionen Einwohnern nur etwa 220.000 Arbeitspl\u00e4tze, zugleich aber 87.000 Ein-Personen-Firmen aufweist.\nDie Brandkatastrophe in der Bronx 2017 forderte zw\u00f6lf Tote.", "answer": "Jonas Bronck", "sentence": "=\n1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600;", "paragraph_sentence": "Bronx == Geschichte = = 1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600; \u2020 1643) als erster Europ\u00e4er mit seiner Familie im Gebiet der heutigen Bronx nieder. Nachfolgende niederl\u00e4ndische und englische Siedler bezeichneten den von ihm in der Gegend erworbenen Grund bald als \u201eBronck\u2019s Land\u201c und um einen dortigen Besuch anzuk\u00fcndigen, sagte man damals: \u201eWe are going to ''the Bronck\u2019s''\u201c. Die heutige Schreibweise des Namens wurde zum ersten Mal im Jahr 1874 verwendet, als man das Gebiet, das urspr\u00fcnglich zu Westchester County geh\u00f6rte, zu einem eigenst\u00e4ndigen Bezirk machte; das Voranstellen des Artikels wurde beibehalten. Vor allem in den Jahren nach 1900 wurde das Gebiet rasch urbanisiert und bebaut und erlebte seinen ersten wirtschaftlichen H\u00f6hepunkt. Nach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht. Jedoch zogen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr der fr\u00fcheren europ\u00e4ischst\u00e4mmigen Bewohner (siehe oben) fort und die Bronx wurde ein Arbeiter- und Armenviertel. Die Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie in der ganzen Stadt New York ging auch in der Bronx ab den 1990er Jahren die Kriminalit\u00e4t erheblich zur\u00fcck, so dass die Zust\u00e4nde der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. Die Anzahl der in der Bronx begangenen Verbrechen verringerte sich von 1990 bis 2007 um 73 Prozent, die Zahl der Raub\u00fcberf\u00e4lle pro Tag sank von 49 auf 13. Wenig bekannt ist, dass es im Stadtbezirk Bronx nicht nur billige Mietsh\u00e4user und Sozialwohnungen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie Spuyten Duyvil gibt. Dennoch sind insgesamt nur rund 20 Prozent der Haushalte in der Bronx Eigenheime, f\u00fcr die USA ein \u00e4u\u00dferst niedriger Wert. 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Die Brandkatastrophe in der Bronx 2017 forderte zw\u00f6lf Tote.", "sentence_answer": "= 1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600;", "paragraph_id": 41156, "paragraph_question": "question: Nach wem ist der Bezirk Bronx in New York benannt?, context: Bronx\n\n== Geschichte ==\n1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600; \u2020 1643) als erster Europ\u00e4er mit seiner Familie im Gebiet der heutigen Bronx nieder. Nachfolgende niederl\u00e4ndische und englische Siedler bezeichneten den von ihm in der Gegend erworbenen Grund bald als \u201eBronck\u2019s Land\u201c und um einen dortigen Besuch anzuk\u00fcndigen, sagte man damals: \u201eWe are going to ''the Bronck\u2019s''\u201c. 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Die Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie in der ganzen Stadt New York ging auch in der Bronx ab den 1990er Jahren die Kriminalit\u00e4t erheblich zur\u00fcck, so dass die Zust\u00e4nde der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. Die Anzahl der in der Bronx begangenen Verbrechen verringerte sich von 1990 bis 2007 um 73 Prozent, die Zahl der Raub\u00fcberf\u00e4lle pro Tag sank von 49 auf 13. Wenig bekannt ist, dass es im Stadtbezirk Bronx nicht nur billige Mietsh\u00e4user und Sozialwohnungen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie Spuyten Duyvil gibt. Dennoch sind insgesamt nur rund 20 Prozent der Haushalte in der Bronx Eigenheime, f\u00fcr die USA ein \u00e4u\u00dferst niedriger Wert. Die Bronx kann als \u201eSchlafstadt\u201c f\u00fcr Manhattan bezeichnet werden, da sie bei \u00fcber 1,3 Millionen Einwohnern nur etwa 220.000 Arbeitspl\u00e4tze, zugleich aber 87.000 Ein-Personen-Firmen aufweist. Die Brandkatastrophe in der Bronx 2017 forderte zw\u00f6lf Tote.", "paragraph_answer": "Bronx == Geschichte == 1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600; \u2020 1643) als erster Europ\u00e4er mit seiner Familie im Gebiet der heutigen Bronx nieder. Nachfolgende niederl\u00e4ndische und englische Siedler bezeichneten den von ihm in der Gegend erworbenen Grund bald als \u201eBronck\u2019s Land\u201c und um einen dortigen Besuch anzuk\u00fcndigen, sagte man damals: \u201eWe are going to ''the Bronck\u2019s''\u201c. Die heutige Schreibweise des Namens wurde zum ersten Mal im Jahr 1874 verwendet, als man das Gebiet, das urspr\u00fcnglich zu Westchester County geh\u00f6rte, zu einem eigenst\u00e4ndigen Bezirk machte; das Voranstellen des Artikels wurde beibehalten. Vor allem in den Jahren nach 1900 wurde das Gebiet rasch urbanisiert und bebaut und erlebte seinen ersten wirtschaftlichen H\u00f6hepunkt. Nach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht. Jedoch zogen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr der fr\u00fcheren europ\u00e4ischst\u00e4mmigen Bewohner (siehe oben) fort und die Bronx wurde ein Arbeiter- und Armenviertel. Die Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie in der ganzen Stadt New York ging auch in der Bronx ab den 1990er Jahren die Kriminalit\u00e4t erheblich zur\u00fcck, so dass die Zust\u00e4nde der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. Die Anzahl der in der Bronx begangenen Verbrechen verringerte sich von 1990 bis 2007 um 73 Prozent, die Zahl der Raub\u00fcberf\u00e4lle pro Tag sank von 49 auf 13. Wenig bekannt ist, dass es im Stadtbezirk Bronx nicht nur billige Mietsh\u00e4user und Sozialwohnungen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie Spuyten Duyvil gibt. Dennoch sind insgesamt nur rund 20 Prozent der Haushalte in der Bronx Eigenheime, f\u00fcr die USA ein \u00e4u\u00dferst niedriger Wert. Die Bronx kann als \u201eSchlafstadt\u201c f\u00fcr Manhattan bezeichnet werden, da sie bei \u00fcber 1,3 Millionen Einwohnern nur etwa 220.000 Arbeitspl\u00e4tze, zugleich aber 87.000 Ein-Personen-Firmen aufweist. 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Die heutige Schreibweise des Namens wurde zum ersten Mal im Jahr 1874 verwendet, als man das Gebiet, das urspr\u00fcnglich zu Westchester County geh\u00f6rte, zu einem eigenst\u00e4ndigen Bezirk machte; das Voranstellen des Artikels wurde beibehalten.\nVor allem in den Jahren nach 1900 wurde das Gebiet rasch urbanisiert und bebaut und erlebte seinen ersten wirtschaftlichen H\u00f6hepunkt.\nNach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht. Jedoch zogen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr der fr\u00fcheren europ\u00e4ischst\u00e4mmigen Bewohner (siehe oben) fort und die Bronx wurde ein Arbeiter- und Armenviertel.\nDie Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie in der ganzen Stadt New York ging auch in der Bronx ab den 1990er Jahren die Kriminalit\u00e4t erheblich zur\u00fcck, so dass die Zust\u00e4nde der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. Die Anzahl der in der Bronx begangenen Verbrechen verringerte sich von 1990 bis 2007\u00a0um 73 Prozent, die Zahl der Raub\u00fcberf\u00e4lle pro Tag sank von 49 auf 13.\nWenig bekannt ist, dass es im Stadtbezirk Bronx nicht nur billige Mietsh\u00e4user und Sozialwohnungen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie Spuyten Duyvil gibt. Dennoch sind insgesamt nur rund 20 Prozent der Haushalte in der Bronx Eigenheime, f\u00fcr die USA ein \u00e4u\u00dferst niedriger Wert.\nDie Bronx kann als \u201eSchlafstadt\u201c f\u00fcr Manhattan bezeichnet werden, da sie bei \u00fcber 1,3 Millionen Einwohnern nur etwa 220.000 Arbeitspl\u00e4tze, zugleich aber 87.000 Ein-Personen-Firmen aufweist.\nDie Brandkatastrophe in der Bronx 2017 forderte zw\u00f6lf Tote."} -{"question": "Welche Straftaten geh\u00f6rten ab den 1960er in Bronx zum Alltag?", "paragraph": "Bronx\n\n== Geschichte ==\n1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600; \u2020 1643) als erster Europ\u00e4er mit seiner Familie im Gebiet der heutigen Bronx nieder. Nachfolgende niederl\u00e4ndische und englische Siedler bezeichneten den von ihm in der Gegend erworbenen Grund bald als \u201eBronck\u2019s Land\u201c und um einen dortigen Besuch anzuk\u00fcndigen, sagte man damals: \u201eWe are going to ''the Bronck\u2019s''\u201c. Die heutige Schreibweise des Namens wurde zum ersten Mal im Jahr 1874 verwendet, als man das Gebiet, das urspr\u00fcnglich zu Westchester County geh\u00f6rte, zu einem eigenst\u00e4ndigen Bezirk machte; das Voranstellen des Artikels wurde beibehalten.\nVor allem in den Jahren nach 1900 wurde das Gebiet rasch urbanisiert und bebaut und erlebte seinen ersten wirtschaftlichen H\u00f6hepunkt.\nNach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht. Jedoch zogen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr der fr\u00fcheren europ\u00e4ischst\u00e4mmigen Bewohner (siehe oben) fort und die Bronx wurde ein Arbeiter- und Armenviertel.\nDie Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie in der ganzen Stadt New York ging auch in der Bronx ab den 1990er Jahren die Kriminalit\u00e4t erheblich zur\u00fcck, so dass die Zust\u00e4nde der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. Die Anzahl der in der Bronx begangenen Verbrechen verringerte sich von 1990 bis 2007\u00a0um 73 Prozent, die Zahl der Raub\u00fcberf\u00e4lle pro Tag sank von 49 auf 13.\nWenig bekannt ist, dass es im Stadtbezirk Bronx nicht nur billige Mietsh\u00e4user und Sozialwohnungen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie Spuyten Duyvil gibt. Dennoch sind insgesamt nur rund 20 Prozent der Haushalte in der Bronx Eigenheime, f\u00fcr die USA ein \u00e4u\u00dferst niedriger Wert.\nDie Bronx kann als \u201eSchlafstadt\u201c f\u00fcr Manhattan bezeichnet werden, da sie bei \u00fcber 1,3 Millionen Einwohnern nur etwa 220.000 Arbeitspl\u00e4tze, zugleich aber 87.000 Ein-Personen-Firmen aufweist.\nDie Brandkatastrophe in der Bronx 2017 forderte zw\u00f6lf Tote.", "answer": "Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle", "sentence": "Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag.", "paragraph_sentence": "Bronx == Geschichte = = 1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600; \u2020 1643) als erster Europ\u00e4er mit seiner Familie im Gebiet der heutigen Bronx nieder. Nachfolgende niederl\u00e4ndische und englische Siedler bezeichneten den von ihm in der Gegend erworbenen Grund bald als \u201eBronck\u2019s Land\u201c und um einen dortigen Besuch anzuk\u00fcndigen, sagte man damals: \u201eWe are going to ''the Bronck\u2019s''\u201c. Die heutige Schreibweise des Namens wurde zum ersten Mal im Jahr 1874 verwendet, als man das Gebiet, das urspr\u00fcnglich zu Westchester County geh\u00f6rte, zu einem eigenst\u00e4ndigen Bezirk machte; das Voranstellen des Artikels wurde beibehalten. Vor allem in den Jahren nach 1900 wurde das Gebiet rasch urbanisiert und bebaut und erlebte seinen ersten wirtschaftlichen H\u00f6hepunkt. Nach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht. Jedoch zogen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr der fr\u00fcheren europ\u00e4ischst\u00e4mmigen Bewohner (siehe oben) fort und die Bronx wurde ein Arbeiter- und Armenviertel. Die Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie in der ganzen Stadt New York ging auch in der Bronx ab den 1990er Jahren die Kriminalit\u00e4t erheblich zur\u00fcck, so dass die Zust\u00e4nde der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. Die Anzahl der in der Bronx begangenen Verbrechen verringerte sich von 1990 bis 2007 um 73 Prozent, die Zahl der Raub\u00fcberf\u00e4lle pro Tag sank von 49 auf 13. Wenig bekannt ist, dass es im Stadtbezirk Bronx nicht nur billige Mietsh\u00e4user und Sozialwohnungen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie Spuyten Duyvil gibt. Dennoch sind insgesamt nur rund 20 Prozent der Haushalte in der Bronx Eigenheime, f\u00fcr die USA ein \u00e4u\u00dferst niedriger Wert. Die Bronx kann als \u201eSchlafstadt\u201c f\u00fcr Manhattan bezeichnet werden, da sie bei \u00fcber 1,3 Millionen Einwohnern nur etwa 220.000 Arbeitspl\u00e4tze, zugleich aber 87.000 Ein-Personen-Firmen aufweist. Die Brandkatastrophe in der Bronx 2017 forderte zw\u00f6lf Tote.", "paragraph_answer": "Bronx == Geschichte == 1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600; \u2020 1643) als erster Europ\u00e4er mit seiner Familie im Gebiet der heutigen Bronx nieder. Nachfolgende niederl\u00e4ndische und englische Siedler bezeichneten den von ihm in der Gegend erworbenen Grund bald als \u201eBronck\u2019s Land\u201c und um einen dortigen Besuch anzuk\u00fcndigen, sagte man damals: \u201eWe are going to ''the Bronck\u2019s''\u201c. Die heutige Schreibweise des Namens wurde zum ersten Mal im Jahr 1874 verwendet, als man das Gebiet, das urspr\u00fcnglich zu Westchester County geh\u00f6rte, zu einem eigenst\u00e4ndigen Bezirk machte; das Voranstellen des Artikels wurde beibehalten. Vor allem in den Jahren nach 1900 wurde das Gebiet rasch urbanisiert und bebaut und erlebte seinen ersten wirtschaftlichen H\u00f6hepunkt. Nach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht. Jedoch zogen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr der fr\u00fcheren europ\u00e4ischst\u00e4mmigen Bewohner (siehe oben) fort und die Bronx wurde ein Arbeiter- und Armenviertel. Die Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie in der ganzen Stadt New York ging auch in der Bronx ab den 1990er Jahren die Kriminalit\u00e4t erheblich zur\u00fcck, so dass die Zust\u00e4nde der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. Die Anzahl der in der Bronx begangenen Verbrechen verringerte sich von 1990 bis 2007 um 73 Prozent, die Zahl der Raub\u00fcberf\u00e4lle pro Tag sank von 49 auf 13. Wenig bekannt ist, dass es im Stadtbezirk Bronx nicht nur billige Mietsh\u00e4user und Sozialwohnungen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie Spuyten Duyvil gibt. Dennoch sind insgesamt nur rund 20 Prozent der Haushalte in der Bronx Eigenheime, f\u00fcr die USA ein \u00e4u\u00dferst niedriger Wert. Die Bronx kann als \u201eSchlafstadt\u201c f\u00fcr Manhattan bezeichnet werden, da sie bei \u00fcber 1,3 Millionen Einwohnern nur etwa 220.000 Arbeitspl\u00e4tze, zugleich aber 87.000 Ein-Personen-Firmen aufweist. Die Brandkatastrophe in der Bronx 2017 forderte zw\u00f6lf Tote.", "sentence_answer": " Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag.", "paragraph_id": 41158, "paragraph_question": "question: Welche Straftaten geh\u00f6rten ab den 1960er in Bronx zum Alltag?, context: Bronx\n\n== Geschichte ==\n1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600; \u2020 1643) als erster Europ\u00e4er mit seiner Familie im Gebiet der heutigen Bronx nieder. Nachfolgende niederl\u00e4ndische und englische Siedler bezeichneten den von ihm in der Gegend erworbenen Grund bald als \u201eBronck\u2019s Land\u201c und um einen dortigen Besuch anzuk\u00fcndigen, sagte man damals: \u201eWe are going to ''the Bronck\u2019s''\u201c. Die heutige Schreibweise des Namens wurde zum ersten Mal im Jahr 1874 verwendet, als man das Gebiet, das urspr\u00fcnglich zu Westchester County geh\u00f6rte, zu einem eigenst\u00e4ndigen Bezirk machte; das Voranstellen des Artikels wurde beibehalten.\nVor allem in den Jahren nach 1900 wurde das Gebiet rasch urbanisiert und bebaut und erlebte seinen ersten wirtschaftlichen H\u00f6hepunkt.\nNach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht. Jedoch zogen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr der fr\u00fcheren europ\u00e4ischst\u00e4mmigen Bewohner (siehe oben) fort und die Bronx wurde ein Arbeiter- und Armenviertel.\nDie Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie in der ganzen Stadt New York ging auch in der Bronx ab den 1990er Jahren die Kriminalit\u00e4t erheblich zur\u00fcck, so dass die Zust\u00e4nde der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. Die Anzahl der in der Bronx begangenen Verbrechen verringerte sich von 1990 bis 2007\u00a0um 73 Prozent, die Zahl der Raub\u00fcberf\u00e4lle pro Tag sank von 49 auf 13.\nWenig bekannt ist, dass es im Stadtbezirk Bronx nicht nur billige Mietsh\u00e4user und Sozialwohnungen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie Spuyten Duyvil gibt. Dennoch sind insgesamt nur rund 20 Prozent der Haushalte in der Bronx Eigenheime, f\u00fcr die USA ein \u00e4u\u00dferst niedriger Wert.\nDie Bronx kann als \u201eSchlafstadt\u201c f\u00fcr Manhattan bezeichnet werden, da sie bei \u00fcber 1,3 Millionen Einwohnern nur etwa 220.000 Arbeitspl\u00e4tze, zugleich aber 87.000 Ein-Personen-Firmen aufweist.\nDie Brandkatastrophe in der Bronx 2017 forderte zw\u00f6lf Tote."} -{"question": "Wann hat \u00fcberwiegend die Mittelschicht in Bronx gewohnt?", "paragraph": "Bronx\n\n== Geschichte ==\n1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600; \u2020 1643) als erster Europ\u00e4er mit seiner Familie im Gebiet der heutigen Bronx nieder. Nachfolgende niederl\u00e4ndische und englische Siedler bezeichneten den von ihm in der Gegend erworbenen Grund bald als \u201eBronck\u2019s Land\u201c und um einen dortigen Besuch anzuk\u00fcndigen, sagte man damals: \u201eWe are going to ''the Bronck\u2019s''\u201c. Die heutige Schreibweise des Namens wurde zum ersten Mal im Jahr 1874 verwendet, als man das Gebiet, das urspr\u00fcnglich zu Westchester County geh\u00f6rte, zu einem eigenst\u00e4ndigen Bezirk machte; das Voranstellen des Artikels wurde beibehalten.\nVor allem in den Jahren nach 1900 wurde das Gebiet rasch urbanisiert und bebaut und erlebte seinen ersten wirtschaftlichen H\u00f6hepunkt.\nNach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht. Jedoch zogen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr der fr\u00fcheren europ\u00e4ischst\u00e4mmigen Bewohner (siehe oben) fort und die Bronx wurde ein Arbeiter- und Armenviertel.\nDie Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie in der ganzen Stadt New York ging auch in der Bronx ab den 1990er Jahren die Kriminalit\u00e4t erheblich zur\u00fcck, so dass die Zust\u00e4nde der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. Die Anzahl der in der Bronx begangenen Verbrechen verringerte sich von 1990 bis 2007\u00a0um 73 Prozent, die Zahl der Raub\u00fcberf\u00e4lle pro Tag sank von 49 auf 13.\nWenig bekannt ist, dass es im Stadtbezirk Bronx nicht nur billige Mietsh\u00e4user und Sozialwohnungen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie Spuyten Duyvil gibt. 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Nachfolgende niederl\u00e4ndische und englische Siedler bezeichneten den von ihm in der Gegend erworbenen Grund bald als \u201eBronck\u2019s Land\u201c und um einen dortigen Besuch anzuk\u00fcndigen, sagte man damals: \u201eWe are going to ''the Bronck\u2019s''\u201c. Die heutige Schreibweise des Namens wurde zum ersten Mal im Jahr 1874 verwendet, als man das Gebiet, das urspr\u00fcnglich zu Westchester County geh\u00f6rte, zu einem eigenst\u00e4ndigen Bezirk machte; das Voranstellen des Artikels wurde beibehalten. Vor allem in den Jahren nach 1900 wurde das Gebiet rasch urbanisiert und bebaut und erlebte seinen ersten wirtschaftlichen H\u00f6hepunkt. Nach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht. Jedoch zogen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr der fr\u00fcheren europ\u00e4ischst\u00e4mmigen Bewohner (siehe oben) fort und die Bronx wurde ein Arbeiter- und Armenviertel. Die Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie in der ganzen Stadt New York ging auch in der Bronx ab den 1990er Jahren die Kriminalit\u00e4t erheblich zur\u00fcck, so dass die Zust\u00e4nde der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. Die Anzahl der in der Bronx begangenen Verbrechen verringerte sich von 1990 bis 2007 um 73 Prozent, die Zahl der Raub\u00fcberf\u00e4lle pro Tag sank von 49 auf 13. Wenig bekannt ist, dass es im Stadtbezirk Bronx nicht nur billige Mietsh\u00e4user und Sozialwohnungen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie Spuyten Duyvil gibt. Dennoch sind insgesamt nur rund 20 Prozent der Haushalte in der Bronx Eigenheime, f\u00fcr die USA ein \u00e4u\u00dferst niedriger Wert. Die Bronx kann als \u201eSchlafstadt\u201c f\u00fcr Manhattan bezeichnet werden, da sie bei \u00fcber 1,3 Millionen Einwohnern nur etwa 220.000 Arbeitspl\u00e4tze, zugleich aber 87.000 Ein-Personen-Firmen aufweist. Die Brandkatastrophe in der Bronx 2017 forderte zw\u00f6lf Tote.", "paragraph_answer": "Bronx == Geschichte == 1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600; \u2020 1643) als erster Europ\u00e4er mit seiner Familie im Gebiet der heutigen Bronx nieder. Nachfolgende niederl\u00e4ndische und englische Siedler bezeichneten den von ihm in der Gegend erworbenen Grund bald als \u201eBronck\u2019s Land\u201c und um einen dortigen Besuch anzuk\u00fcndigen, sagte man damals: \u201eWe are going to ''the Bronck\u2019s''\u201c. Die heutige Schreibweise des Namens wurde zum ersten Mal im Jahr 1874 verwendet, als man das Gebiet, das urspr\u00fcnglich zu Westchester County geh\u00f6rte, zu einem eigenst\u00e4ndigen Bezirk machte; das Voranstellen des Artikels wurde beibehalten. Vor allem in den Jahren nach 1900 wurde das Gebiet rasch urbanisiert und bebaut und erlebte seinen ersten wirtschaftlichen H\u00f6hepunkt. Nach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht. Jedoch zogen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr der fr\u00fcheren europ\u00e4ischst\u00e4mmigen Bewohner (siehe oben) fort und die Bronx wurde ein Arbeiter- und Armenviertel. Die Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie in der ganzen Stadt New York ging auch in der Bronx ab den 1990er Jahren die Kriminalit\u00e4t erheblich zur\u00fcck, so dass die Zust\u00e4nde der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. Die Anzahl der in der Bronx begangenen Verbrechen verringerte sich von 1990 bis 2007 um 73 Prozent, die Zahl der Raub\u00fcberf\u00e4lle pro Tag sank von 49 auf 13. Wenig bekannt ist, dass es im Stadtbezirk Bronx nicht nur billige Mietsh\u00e4user und Sozialwohnungen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie Spuyten Duyvil gibt. Dennoch sind insgesamt nur rund 20 Prozent der Haushalte in der Bronx Eigenheime, f\u00fcr die USA ein \u00e4u\u00dferst niedriger Wert. Die Bronx kann als \u201eSchlafstadt\u201c f\u00fcr Manhattan bezeichnet werden, da sie bei \u00fcber 1,3 Millionen Einwohnern nur etwa 220.000 Arbeitspl\u00e4tze, zugleich aber 87.000 Ein-Personen-Firmen aufweist. Die Brandkatastrophe in der Bronx 2017 forderte zw\u00f6lf Tote.", "sentence_answer": "Nach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht.", "paragraph_id": 41159, "paragraph_question": "question: Wann hat \u00fcberwiegend die Mittelschicht in Bronx gewohnt?, context: Bronx\n\n== Geschichte ==\n1639 lie\u00df sich der in Schweden geborene Siedler Jonas Bronck (* um 1600; \u2020 1643) als erster Europ\u00e4er mit seiner Familie im Gebiet der heutigen Bronx nieder. Nachfolgende niederl\u00e4ndische und englische Siedler bezeichneten den von ihm in der Gegend erworbenen Grund bald als \u201eBronck\u2019s Land\u201c und um einen dortigen Besuch anzuk\u00fcndigen, sagte man damals: \u201eWe are going to ''the Bronck\u2019s''\u201c. Die heutige Schreibweise des Namens wurde zum ersten Mal im Jahr 1874 verwendet, als man das Gebiet, das urspr\u00fcnglich zu Westchester County geh\u00f6rte, zu einem eigenst\u00e4ndigen Bezirk machte; das Voranstellen des Artikels wurde beibehalten.\nVor allem in den Jahren nach 1900 wurde das Gebiet rasch urbanisiert und bebaut und erlebte seinen ersten wirtschaftlichen H\u00f6hepunkt.\nNach dem Einschnitt der Gro\u00dfen Depression war die Bronx in den 1940er Jahren ein Wohnort der Mittelschicht. Jedoch zogen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr der fr\u00fcheren europ\u00e4ischst\u00e4mmigen Bewohner (siehe oben) fort und die Bronx wurde ein Arbeiter- und Armenviertel.\nDie Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem daf\u00fcr bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalit\u00e4tsrate zu sein. Bandenkriminalit\u00e4t, Autodiebstahl, Drogen und Raub\u00fcberf\u00e4lle waren tags\u00fcber zumindest im s\u00fcdlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. 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Dennoch sind insgesamt nur rund 20 Prozent der Haushalte in der Bronx Eigenheime, f\u00fcr die USA ein \u00e4u\u00dferst niedriger Wert.\nDie Bronx kann als \u201eSchlafstadt\u201c f\u00fcr Manhattan bezeichnet werden, da sie bei \u00fcber 1,3 Millionen Einwohnern nur etwa 220.000 Arbeitspl\u00e4tze, zugleich aber 87.000 Ein-Personen-Firmen aufweist.\nDie Brandkatastrophe in der Bronx 2017 forderte zw\u00f6lf Tote."} -{"question": "Was ist das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen?", "paragraph": "Gen\n\n=== Verh\u00e4ltnis Introns zu Exons ===\nGenerell schwankt das Verh\u00e4ltnis zwischen Introns und Exons von Gen zu Gen sehr stark. So gibt es einige Gene ohne Introns, w\u00e4hrend andere zu \u00fcber 95 % aus Introns bestehen. Beim Dystrophin-Gen \u2013\u00a0mit 2,5 Millionen Basenpaaren das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen \u00a0\u2013 besteht das daraus codierte Protein aus 3685 Aminos\u00e4uren. 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In der nachfolgenden Tabelle sind einige Proteine und das jeweils codierende Gen aufgef\u00fchrt.", "sentence_answer": "Beim Dystrophin-Gen \u2013 mit 2,5 Millionen Basenpaaren das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen \u2013 besteht das daraus codierte Protein aus 3685 Aminos\u00e4uren.", "paragraph_id": 38094, "paragraph_question": "question: Was ist das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen?, context: Gen\n\n=== Verh\u00e4ltnis Introns zu Exons ===\nGenerell schwankt das Verh\u00e4ltnis zwischen Introns und Exons von Gen zu Gen sehr stark. So gibt es einige Gene ohne Introns, w\u00e4hrend andere zu \u00fcber 95 % aus Introns bestehen. Beim Dystrophin-Gen \u2013\u00a0mit 2,5 Millionen Basenpaaren das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen \u00a0\u2013 besteht das daraus codierte Protein aus 3685 Aminos\u00e4uren. Der Anteil der codierenden Basenpaare betr\u00e4gt somit 0,44 %.\nIn der nachfolgenden Tabelle sind einige Proteine und das jeweils codierende Gen aufgef\u00fchrt."} -{"question": "Wie viele Aminos\u00e4ure hat das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen?", "paragraph": "Gen\n\n=== Verh\u00e4ltnis Introns zu Exons ===\nGenerell schwankt das Verh\u00e4ltnis zwischen Introns und Exons von Gen zu Gen sehr stark. So gibt es einige Gene ohne Introns, w\u00e4hrend andere zu \u00fcber 95 % aus Introns bestehen. Beim Dystrophin-Gen \u2013\u00a0mit 2,5 Millionen Basenpaaren das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen \u00a0\u2013 besteht das daraus codierte Protein aus 3685 Aminos\u00e4uren. Der Anteil der codierenden Basenpaare betr\u00e4gt somit 0,44 %.\nIn der nachfolgenden Tabelle sind einige Proteine und das jeweils codierende Gen aufgef\u00fchrt.", "answer": "3685", "sentence": "Beim Dystrophin-Gen \u2013\u00a0mit 2,5 Millionen Basenpaaren das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen \u00a0\u2013 besteht das daraus codierte Protein aus 3685 Aminos\u00e4uren.", "paragraph_sentence": "Gen === Verh\u00e4ltnis Introns zu Exons === Generell schwankt das Verh\u00e4ltnis zwischen Introns und Exons von Gen zu Gen sehr stark. So gibt es einige Gene ohne Introns, w\u00e4hrend andere zu \u00fcber 95 % aus Introns bestehen. Beim Dystrophin-Gen \u2013 mit 2,5 Millionen Basenpaaren das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen \u2013 besteht das daraus codierte Protein aus 3685 Aminos\u00e4uren. Der Anteil der codierenden Basenpaare betr\u00e4gt somit 0,44 %. In der nachfolgenden Tabelle sind einige Proteine und das jeweils codierende Gen aufgef\u00fchrt.", "paragraph_answer": "Gen === Verh\u00e4ltnis Introns zu Exons === Generell schwankt das Verh\u00e4ltnis zwischen Introns und Exons von Gen zu Gen sehr stark. So gibt es einige Gene ohne Introns, w\u00e4hrend andere zu \u00fcber 95 % aus Introns bestehen. Beim Dystrophin-Gen \u2013 mit 2,5 Millionen Basenpaaren das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen \u2013 besteht das daraus codierte Protein aus 3685 Aminos\u00e4uren. Der Anteil der codierenden Basenpaare betr\u00e4gt somit 0,44 %. In der nachfolgenden Tabelle sind einige Proteine und das jeweils codierende Gen aufgef\u00fchrt.", "sentence_answer": "Beim Dystrophin-Gen \u2013 mit 2,5 Millionen Basenpaaren das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen \u2013 besteht das daraus codierte Protein aus 3685 Aminos\u00e4uren.", "paragraph_id": 38095, "paragraph_question": "question: Wie viele Aminos\u00e4ure hat das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen?, context: Gen\n\n=== Verh\u00e4ltnis Introns zu Exons ===\nGenerell schwankt das Verh\u00e4ltnis zwischen Introns und Exons von Gen zu Gen sehr stark. So gibt es einige Gene ohne Introns, w\u00e4hrend andere zu \u00fcber 95 % aus Introns bestehen. Beim Dystrophin-Gen \u2013\u00a0mit 2,5 Millionen Basenpaaren das gr\u00f6\u00dfte menschliche Gen \u00a0\u2013 besteht das daraus codierte Protein aus 3685 Aminos\u00e4uren. Der Anteil der codierenden Basenpaare betr\u00e4gt somit 0,44 %.\nIn der nachfolgenden Tabelle sind einige Proteine und das jeweils codierende Gen aufgef\u00fchrt."} -{"question": "Wodurch ist die Region der Mexiko-Stadt gef\u00e4hrdet?", "paragraph": "Mexiko-Stadt\n\n=== Geologie ===\nMexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an.\nIm Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern.\nDort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "answer": "durch Erdbeben", "sentence": "=\nMexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird.", "paragraph_sentence": "Mexiko-Stadt === Geologie == = Mexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt === Geologie === Mexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "sentence_answer": "= Mexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird.", "paragraph_id": 38156, "paragraph_question": "question: Wodurch ist die Region der Mexiko-Stadt gef\u00e4hrdet?, context: Mexiko-Stadt\n\n=== Geologie ===\nMexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an.\nIm Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern.\nDort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos."} -{"question": "Wie viele Menschen wurden von einem Erdbeben 1985 in Mexiko-Stadt get\u00f6tet? ", "paragraph": "Mexiko-Stadt\n\n=== Geologie ===\nMexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an.\nIm Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern.\nDort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "answer": "offiziell 10.000", "sentence": "Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos.", "paragraph_sentence": "Mexiko-Stadt === Geologie == = Mexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt === Geologie === Mexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "sentence_answer": "Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos.", "paragraph_id": 38157, "paragraph_question": "question: Wie viele Menschen wurden von einem Erdbeben 1985 in Mexiko-Stadt get\u00f6tet? , context: Mexiko-Stadt\n\n=== Geologie ===\nMexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an.\nIm Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern.\nDort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos."} -{"question": "Wie viele Geb\u00e4ude waren von dem Erdbeben 1985 in Mexiko-Stadt geschadet?", "paragraph": "Mexiko-Stadt\n\n=== Geologie ===\nMexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an.\nIm Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern.\nDort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. 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Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt === Geologie === Mexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. 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Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos."} -{"question": "Warum kam es zu so vielen Toten nach dem Erdbeben 1985 in Mexiko-Stadt?", "paragraph": "Mexiko-Stadt\n\n=== Geologie ===\nMexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. 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September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. 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September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "sentence_answer": " Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. ", "paragraph_id": 38160, "paragraph_question": "question: Warum kam es zu so vielen Toten nach dem Erdbeben 1985 in Mexiko-Stadt?, context: Mexiko-Stadt\n\n=== Geologie ===\nMexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. 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Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an.\nIm Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. 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Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "answer": "Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern.", "sentence": "Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. \n", "paragraph_sentence": "Mexiko-Stadt === Geologie == = Mexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt === Geologie === Mexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "sentence_answer": " Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. ", "paragraph_id": 38163, "paragraph_question": "question: Wie sieht die Landschaft der Mexiko-Stadt aus?, context: Mexiko-Stadt\n\n=== Geologie ===\nMexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an.\nIm Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern.\nDort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos."} -{"question": "Was wird in der Mexiko-Stadt angebaut?", "paragraph": "Mexiko-Stadt\n\n=== Geologie ===\nMexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an.\nIm Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern.\nDort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "answer": "Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst", "sentence": "Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind.", "paragraph_sentence": "Mexiko-Stadt === Geologie == = Mexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt === Geologie === Mexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "sentence_answer": "Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind.", "paragraph_id": 38165, "paragraph_question": "question: Was wird in der Mexiko-Stadt angebaut?, context: Mexiko-Stadt\n\n=== Geologie ===\nMexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an.\nIm Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern.\nDort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos."} -{"question": "Welche Metalle sind in der Region der Mexiko-Stadt zu finden?", "paragraph": "Mexiko-Stadt\n\n=== Geologie ===\nMexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an.\nIm Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern.\nDort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "answer": "Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber", "sentence": "Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber .", "paragraph_sentence": "Mexiko-Stadt === Geologie == = Mexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber . Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos.", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt === Geologie === Mexiko-Stadt befindet sich in einer durch Erdbeben gef\u00e4hrdeten Region, die regelm\u00e4\u00dfig von Erdst\u00f6\u00dfen geringer bis mittlerer Intensit\u00e4t ersch\u00fcttert wird. Am 19. September 1985 t\u00f6tete ein verheerendes Erdbeben der St\u00e4rke 8,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala mit Epizentrum im 350 Kilometer entfernten Bundesstaat Michoac\u00e1n offiziell 10.000 Menschen, rund 250.000 wurden obdachlos. Nach Angaben der Rettungsmannschaften starben bis zu 45.000 Menschen. Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an. Im Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern. Dort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber . Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. 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Insgesamt kam es an 2.800 Geb\u00e4uden zu Sch\u00e4den, 880 von ihnen brachen zusammen. Die gro\u00dfe Zahl der Opfer war unter anderem durch die mangelhafte Bauweise vieler Geb\u00e4ude bedingt, zudem verst\u00e4rkte der gr\u00f6\u00dftenteils weiche Untergrund der Hauptstadt die Sto\u00dfwellen. Am 19. September 2017 richtete ein Beben mit der St\u00e4rke 7,1 in der Stadt gro\u00dfe Sch\u00e4den an.\nIm Mittelpunkt eines urspr\u00fcnglich abflusslosen Beckens liegt die Landeshauptstadt, die heute durch einen Entw\u00e4sserungskanal mit dem Flusssystem des ''P\u00e1nuco'' in Verbindung steht. Das Tal befindet sich im s\u00fcdlichen Teil des Mexikanischen Hochlandes, das als ''Mesa Central'' bezeichnet wird. Es ist auch orografisch vom n\u00f6rdlichen sehr verschieden. Im Landschaftsbild \u00fcberwiegt Gebirgscharakter. Waldbedeckte Vulkankegel, riesige Krater erloschener Vulkane, j\u00e4he Felsabst\u00fcrze, die die Erosion in die Flanken des Gebirges gerissen hat, wechseln mit fruchtbaren, von vulkanischem Schutt erf\u00fcllten Hochebenen und T\u00e4lern.\nDort liegt das Zentrum des Ackerbaus, dessen wichtigste Anbaufr\u00fcchte infolge der Lage in der ''Tierra Templada'' Bohnen, Mais, Weizen, Gem\u00fcse und Obst sind. Das gesamte Mexikanische Hochland birgt gro\u00dfe Reicht\u00fcmer an Blei, Kupfer, Zinn, Zinnober, Schwefel, Gold und Silber. Aus den Edelmetallen schufen die Azteken pr\u00e4chtigen Schmuck und andere Kunstgegenst\u00e4nde. Die Bitumenkohle, die in der Fortsetzung der Lignite von Texas und Coahuila auftritt, deckt den gesamten Kohlebedarf Mexikos."} -{"question": "Wann erschien der Soundtrack zum Film \"James Bond 007: Spectre\"?", "paragraph": "James_Bond_007__Spectre\n\n== Soundtrack ==\nThomas Newman komponierte erneut den Soundtrack. Diesmal schrieb er die Filmmusik, anders als vorher, bereits w\u00e4hrend der Dreharbeiten und nicht erst nach dem Schnitt des Films. Das Titellied ''Writing\u2019s on the Wall'' singt Sam Smith. Der Soundtrack erschien erstmals Ende Oktober 2015 bei Decca Records auf CD. Der Titelsong ist nur als gek\u00fcrzte Instrumentalversion enthalten.\nSam Smith gewann bei der Oscarverleihung 2016 den Preis in der Kategorie bester Filmsong.\n# Los Muertos Vivos Estan (02:48)\n# A Place Without Mercy (01:04)\n# Writing\u2019s On The Wall (instrumental) (02:10)", "answer": "Ende Oktober 2015", "sentence": "Der Soundtrack erschien erstmals Ende Oktober 2015 bei Decca Records auf CD.", "paragraph_sentence": "James_Bond_007__Spectre == Soundtrack == Thomas Newman komponierte erneut den Soundtrack. Diesmal schrieb er die Filmmusik, anders als vorher, bereits w\u00e4hrend der Dreharbeiten und nicht erst nach dem Schnitt des Films. Das Titellied ''Writing\u2019s on the Wall'' singt Sam Smith. Der Soundtrack erschien erstmals Ende Oktober 2015 bei Decca Records auf CD. Der Titelsong ist nur als gek\u00fcrzte Instrumentalversion enthalten. Sam Smith gewann bei der Oscarverleihung 2016 den Preis in der Kategorie bester Filmsong. # Los Muertos Vivos Estan (02:48) # A Place Without Mercy (01:04) # Writing\u2019s On The Wall (instrumental) (02:10)", "paragraph_answer": "James_Bond_007__Spectre == Soundtrack == Thomas Newman komponierte erneut den Soundtrack. Diesmal schrieb er die Filmmusik, anders als vorher, bereits w\u00e4hrend der Dreharbeiten und nicht erst nach dem Schnitt des Films. Das Titellied ''Writing\u2019s on the Wall'' singt Sam Smith. Der Soundtrack erschien erstmals Ende Oktober 2015 bei Decca Records auf CD. Der Titelsong ist nur als gek\u00fcrzte Instrumentalversion enthalten. Sam Smith gewann bei der Oscarverleihung 2016 den Preis in der Kategorie bester Filmsong. # Los Muertos Vivos Estan (02:48) # A Place Without Mercy (01:04) # Writing\u2019s On The Wall (instrumental) (02:10)", "sentence_answer": "Der Soundtrack erschien erstmals Ende Oktober 2015 bei Decca Records auf CD.", "paragraph_id": 38180, "paragraph_question": "question: Wann erschien der Soundtrack zum Film \"James Bond 007: Spectre\"?, context: James_Bond_007__Spectre\n\n== Soundtrack ==\nThomas Newman komponierte erneut den Soundtrack. Diesmal schrieb er die Filmmusik, anders als vorher, bereits w\u00e4hrend der Dreharbeiten und nicht erst nach dem Schnitt des Films. Das Titellied ''Writing\u2019s on the Wall'' singt Sam Smith. Der Soundtrack erschien erstmals Ende Oktober 2015 bei Decca Records auf CD. Der Titelsong ist nur als gek\u00fcrzte Instrumentalversion enthalten.\nSam Smith gewann bei der Oscarverleihung 2016 den Preis in der Kategorie bester Filmsong.\n# Los Muertos Vivos Estan (02:48)\n# A Place Without Mercy (01:04)\n# Writing\u2019s On The Wall (instrumental) (02:10)"} -{"question": "Wer singt im Soundtrack von \"James Bond 007: Spectre\"?", "paragraph": "James_Bond_007__Spectre\n\n== Soundtrack ==\nThomas Newman komponierte erneut den Soundtrack. Diesmal schrieb er die Filmmusik, anders als vorher, bereits w\u00e4hrend der Dreharbeiten und nicht erst nach dem Schnitt des Films. Das Titellied ''Writing\u2019s on the Wall'' singt Sam Smith. Der Soundtrack erschien erstmals Ende Oktober 2015 bei Decca Records auf CD. Der Titelsong ist nur als gek\u00fcrzte Instrumentalversion enthalten.\nSam Smith gewann bei der Oscarverleihung 2016 den Preis in der Kategorie bester Filmsong.\n# Los Muertos Vivos Estan (02:48)\n# A Place Without Mercy (01:04)\n# Writing\u2019s On The Wall (instrumental) (02:10)", "answer": "Sam Smith", "sentence": "Das Titellied ''Writing\u2019s on the Wall'' singt Sam Smith .", "paragraph_sentence": "James_Bond_007__Spectre == Soundtrack == Thomas Newman komponierte erneut den Soundtrack. Diesmal schrieb er die Filmmusik, anders als vorher, bereits w\u00e4hrend der Dreharbeiten und nicht erst nach dem Schnitt des Films. Das Titellied ''Writing\u2019s on the Wall'' singt Sam Smith . Der Soundtrack erschien erstmals Ende Oktober 2015 bei Decca Records auf CD. Der Titelsong ist nur als gek\u00fcrzte Instrumentalversion enthalten. Sam Smith gewann bei der Oscarverleihung 2016 den Preis in der Kategorie bester Filmsong. # Los Muertos Vivos Estan (02:48) # A Place Without Mercy (01:04) # Writing\u2019s On The Wall (instrumental) (02:10)", "paragraph_answer": "James_Bond_007__Spectre == Soundtrack == Thomas Newman komponierte erneut den Soundtrack. Diesmal schrieb er die Filmmusik, anders als vorher, bereits w\u00e4hrend der Dreharbeiten und nicht erst nach dem Schnitt des Films. Das Titellied ''Writing\u2019s on the Wall'' singt Sam Smith . Der Soundtrack erschien erstmals Ende Oktober 2015 bei Decca Records auf CD. Der Titelsong ist nur als gek\u00fcrzte Instrumentalversion enthalten. Sam Smith gewann bei der Oscarverleihung 2016 den Preis in der Kategorie bester Filmsong. # Los Muertos Vivos Estan (02:48) # A Place Without Mercy (01:04) # Writing\u2019s On The Wall (instrumental) (02:10)", "sentence_answer": "Das Titellied ''Writing\u2019s on the Wall'' singt Sam Smith .", "paragraph_id": 38181, "paragraph_question": "question: Wer singt im Soundtrack von \"James Bond 007: Spectre\"?, context: James_Bond_007__Spectre\n\n== Soundtrack ==\nThomas Newman komponierte erneut den Soundtrack. Diesmal schrieb er die Filmmusik, anders als vorher, bereits w\u00e4hrend der Dreharbeiten und nicht erst nach dem Schnitt des Films. Das Titellied ''Writing\u2019s on the Wall'' singt Sam Smith. Der Soundtrack erschien erstmals Ende Oktober 2015 bei Decca Records auf CD. Der Titelsong ist nur als gek\u00fcrzte Instrumentalversion enthalten.\nSam Smith gewann bei der Oscarverleihung 2016 den Preis in der Kategorie bester Filmsong.\n# Los Muertos Vivos Estan (02:48)\n# A Place Without Mercy (01:04)\n# Writing\u2019s On The Wall (instrumental) (02:10)"} -{"question": "Welchen Preis gewann Sam Smith f\u00fcr seinen Soundtrack bei der Oscarverleihung 2016?", "paragraph": "James_Bond_007__Spectre\n\n== Soundtrack ==\nThomas Newman komponierte erneut den Soundtrack. Diesmal schrieb er die Filmmusik, anders als vorher, bereits w\u00e4hrend der Dreharbeiten und nicht erst nach dem Schnitt des Films. Das Titellied ''Writing\u2019s on the Wall'' singt Sam Smith. Der Soundtrack erschien erstmals Ende Oktober 2015 bei Decca Records auf CD. 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Danach reist eine Delegation der Slawen, Finnen und Esten nach Schweden und l\u00e4dt die war\u00e4gischen Rus dazu ein, \u00fcber die zerstrittenen St\u00e4mme zu herrschen.\n* 864\u2013883: Die Rus \u00fcberf\u00e4llt und pl\u00fcndert islamische St\u00e4dte am Kaspischen Meer.\n* 865: Erneuter Angriff der Rus auf Konstantinopel.\n* ca. 868: Die Rus unter Askold und Dir \u00fcbernimmt die Kontrolle \u00fcber die slawische Stadt Kiew.\n* 882: Oleg/Helgi wird F\u00fcrst von Kiew: Gr\u00fcndung der Kiewer Rus durch die Vereinigung der War\u00e4gerherrschaften im Norden (um Nowgorod) mit denen im S\u00fcden (um Kiew).\n* 902: 700 S\u00f6ldner aus der Rus sind in byzantinischen Diensten an einer Milit\u00e4raktion auf Kreta beteiligt.\n* 907\u2013913: Feldz\u00fcge der Rus gegen das Byzantinische Reich sowie gegen islamische L\u00e4nder. Ahmad ibn Rustah verzeichnet den Titel Kagan f\u00fcr die Rus-F\u00fcrsten.\n* 907: Flottenangriff der Rus auf Konstantinopel, der byzantinische Kaiser zahlt Tribut und bietet Handelsprivilegien an.\n* 920: Der arabische Handelsreisende Ibn Fadlan trifft die Rus in Bolgar an der Wolga und schreibt seinen ber\u00fchmten Bericht \u00fcber die Wikinger der Rus.\n* ca. 930: Igor, F\u00fcrst der Wolga-Rus, \u00fcbernimmt die Herrschaft in Kiew.\n* 944: Friedensvertrag zwischen der Kiewer Rus und dem Byzantinischen Reich.\n* ca. 945: Der aufst\u00e4ndische Stamm der Drewljanen t\u00f6tet Igor. 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Der byzantinische Chronist Leo Diaconus schreibt daraufhin sein ber\u00fchmtes Portr\u00e4t von Swjatoslaw nieder (\u201ablond, blau\u00e4ugig, Schnurrbart, rasiertes Haar bis auf zwei Haarlocken\u2018).\n* 972: Swjatoslaw wird auf dem R\u00fcckweg in sein Reich an den Dnjepr-Stromschnellen von Petschenegen get\u00f6tet.\n* 972\u2013980: Jaropolk I. ist F\u00fcrst von Kiew.\n* 980\u2013982: Wladimir Swjatoslawitsch wird Gro\u00dff\u00fcrst von Kiew und schl\u00e4gt Aufst\u00e4nde slawischer St\u00e4mme nieder.\n* 987: Wladimir Swjatoslawitsch l\u00e4sst sich von byzantinischen Priestern in Kiew taufen. Daraufhin heiratet er die purpurgeborene byzantinische Prinzessin Anna. Damit wird dem F\u00fcrsten der Rus als bis dato einzigem europ\u00e4ischen Herrscher die Ehre zuteil, eine Tochter eines Kaisers von Byzanz zu ehelichen. Dem deutschen Kaiser Otto\u00a0II. ist diese Ehre kurz zuvor verwehrt worden.\n* 988: Gro\u00dff\u00fcrst Wladimir I. (der Heilige) bekehrt die Rus zum orthodoxen Glauben. In Kiew werden heidnische Tempel zerst\u00f6rt und slawische G\u00f6tzenbilder in den Dnjepr geworfen (siehe auch Slawische Mythologie).\n* 990\u20131015: Krieg zwischen der Rus und den Petschenegen.\n* 1024: Schlacht von Listwen: Im Kampf der S\u00f6hne Wladimirs um die Nachfolge unterliegt Jaroslaws War\u00e4gertruppe unter Jakun den slawischen Kontingenten seines Bruders Mstislaw.\n* 1043: Letzter Flottenangriff der Kiewer Rus auf Konstantinopel, der erfolglos endet.\n* 1093: Kumanen (Kiptschaken) \u00fcberrennen kurzzeitig Kiew unter Tugorkhan, dieser f\u00e4llt jedoch 1096 gegen die Russen.\n* 1097: auf dem F\u00fcrstenrat von Ljubetsch wird das Senioratsprinzip durch die Primogenitur ersetzt.\n* 1113\u20131125: Wiedererstarkung der zentralisierten Macht in Kiew durch Wladimir Monomach.\n* 1169: eine Koalition mehrerer russischer F\u00fcrsten unter der F\u00fchrung von Andrei Bogoljubski pl\u00fcndert Kiew. Die Gro\u00dff\u00fcrsten von Wladimir-Susdal werden zu den Einflussreichsten in der Rus.\n* 1185: Feldzug des F\u00fcrsten Igor Swjatoslawitsch von Nowgorod-Sewersk gegen die Kumanen, der im Igorlied beschrieben ist.\n* 1223: Zum ersten Mal erscheinen die Mongolen in der Rus; die Schlacht an der Kalka endet mit einer bitteren Niederlage f\u00fcr die Rus.\n* 1237\u20131239: Erster Zug der Mongolen unter Batu durch die n\u00f6rdliche Rus.\n* 1240\u20131242: Zweiter Zug der Mongolen unter Batu durch die s\u00fcdliche Rus und Zerst\u00f6rung von Kiew am 6. Dezember 1240 nach siebent\u00e4giger Belagerung. Dieses Ereignis betrachten manche als Ende der Kiewer Rus.", "answer": "ca. 838", "sentence": "\n* ca. 838 :", "paragraph_sentence": "Kiewer_Rus == Zeittafel == * ca. 750: Skandinavische Siedlung in Staraja Ladoga (Alt-Ladoga). * ca. 838 : Entstehung eines Staates Rus am Dnepr/Dnipro. * 844: Ibn Chordadhbeh schreibt nieder, dass die Rus \u201eEunuchen, m\u00e4nnliche Sklaven, weibliche Sklaven, Biber- und Marderfelle sowie andere Pelze\u201c verkaufen. * 854\u2013856: Wahrscheinliche Ankunft von \u201aF\u00fcrst\u2018 Rjurik aus Skandinavien in Rurikowo Gorodischtsche. * ca. 858: Rjurik erobert das Gebiet um Kiew, das zu der Zeit unter magyarischer und chasarischer Oberherrschaft stand. * 859: Laut Nestorchronik erheben die War\u00e4ger Zins von den Slawen, Finnen und Esten. * 860: Erster Angriff der Rus auf Konstantinopel. * 862: Laut Nestorchronik kommt es zu K\u00e4mpfen zwischen Einheimischen und War\u00e4gern, die zur Vertreibung der War\u00e4ger f\u00fchren. Danach reist eine Delegation der Slawen, Finnen und Esten nach Schweden und l\u00e4dt die war\u00e4gischen Rus dazu ein, \u00fcber die zerstrittenen St\u00e4mme zu herrschen. * 864\u2013883: Die Rus \u00fcberf\u00e4llt und pl\u00fcndert islamische St\u00e4dte am Kaspischen Meer. * 865: Erneuter Angriff der Rus auf Konstantinopel. * ca. 868: Die Rus unter Askold und Dir \u00fcbernimmt die Kontrolle \u00fcber die slawische Stadt Kiew. * 882: Oleg/Helgi wird F\u00fcrst von Kiew: Gr\u00fcndung der Kiewer Rus durch die Vereinigung der War\u00e4gerherrschaften im Norden (um Nowgorod) mit denen im S\u00fcden (um Kiew). * 902: 700 S\u00f6ldner aus der Rus sind in byzantinischen Diensten an einer Milit\u00e4raktion auf Kreta beteiligt. * 907\u2013913: Feldz\u00fcge der Rus gegen das Byzantinische Reich sowie gegen islamische L\u00e4nder. Ahmad ibn Rustah verzeichnet den Titel Kagan f\u00fcr die Rus-F\u00fcrsten. * 907: Flottenangriff der Rus auf Konstantinopel, der byzantinische Kaiser zahlt Tribut und bietet Handelsprivilegien an. * 920: Der arabische Handelsreisende Ibn Fadlan trifft die Rus in Bolgar an der Wolga und schreibt seinen ber\u00fchmten Bericht \u00fcber die Wikinger der Rus. * ca. 930: Igor, F\u00fcrst der Wolga-Rus, \u00fcbernimmt die Herrschaft in Kiew. * 944: Friedensvertrag zwischen der Kiewer Rus und dem Byzantinischen Reich. * ca. 945: Der aufst\u00e4ndische Stamm der Drewljanen t\u00f6tet Igor. Olga wird F\u00fcrstin von Kiew. * 955: Swjatoslaw, der Sohn von Igor/Ingvarr und Olga/ Helga l\u00e4sst sich taufen, bleibt aber nur oberfl\u00e4chlich christianisiert. * 957: ernst gemeinte Taufe von F\u00fcrstin Olga durch byzantinische Priester. * 965\u2013969: Die Rus unter Swjatoslaw zerst\u00f6rt die Festung Sarkel und Itil, die Hauptstadt des Chasarenreichs, \u00fcberf\u00e4llt islamische Gebiete, erobert K\u00fcstengebiete an der Ostsee und f\u00fchrt Krieg gegen die Wolga-Bulgaren, um die \u00f6stlichen Handelswege in den Orient unter ihre Kontrolle zu bekommen. * 967\u2013969: Feldzug der Rus unter Swjatoslaw quer durch den ganzen Balkan. In Bulgarien nimmt Swjatoslaw 80 St\u00e4dte an der Donau ein und legt sich den Zarentitel des bulgarischen Herrschers zu, der zum Vasall des russischen Gro\u00dff\u00fcrsten degradiert wurde. Swjatoslaw verk\u00fcndet die geplante Verlegung seiner Hauptstadt von Kiew nach Preslaw an der Donau, weil dort \u201eder Mittelpunkt seines Reiches l\u00e4ge\u201c. * 969: Die Rus vernichtet das Reich der Chasaren, kann es jedoch nicht effektiv unterwerfen. * 971: nach einer verheerenden Niederlage gegen die byzantinische Armee trifft Swjatoslaw an der Donau mit dem byzantinischen Kaiser Johannes Tsimiskes zusammen und schlie\u00dft mit ihm einen Friedensvertrag, der ihn zum Verzicht auf Bulgarien und zur R\u00fcckkehr in die Kiewer Rus verpflichtet. 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In Kiew werden heidnische Tempel zerst\u00f6rt und slawische G\u00f6tzenbilder in den Dnjepr geworfen (siehe auch Slawische Mythologie). * 990\u20131015: Krieg zwischen der Rus und den Petschenegen. * 1024: Schlacht von Listwen: Im Kampf der S\u00f6hne Wladimirs um die Nachfolge unterliegt Jaroslaws War\u00e4gertruppe unter Jakun den slawischen Kontingenten seines Bruders Mstislaw. * 1043: Letzter Flottenangriff der Kiewer Rus auf Konstantinopel, der erfolglos endet. * 1093: Kumanen (Kiptschaken) \u00fcberrennen kurzzeitig Kiew unter Tugorkhan, dieser f\u00e4llt jedoch 1096 gegen die Russen. * 1097: auf dem F\u00fcrstenrat von Ljubetsch wird das Senioratsprinzip durch die Primogenitur ersetzt. * 1113\u20131125: Wiedererstarkung der zentralisierten Macht in Kiew durch Wladimir Monomach. * 1169: eine Koalition mehrerer russischer F\u00fcrsten unter der F\u00fchrung von Andrei Bogoljubski pl\u00fcndert Kiew. Die Gro\u00dff\u00fcrsten von Wladimir-Susdal werden zu den Einflussreichsten in der Rus. * 1185: Feldzug des F\u00fcrsten Igor Swjatoslawitsch von Nowgorod-Sewersk gegen die Kumanen, der im Igorlied beschrieben ist. * 1223: Zum ersten Mal erscheinen die Mongolen in der Rus; die Schlacht an der Kalka endet mit einer bitteren Niederlage f\u00fcr die Rus. * 1237\u20131239: Erster Zug der Mongolen unter Batu durch die n\u00f6rdliche Rus. * 1240\u20131242: Zweiter Zug der Mongolen unter Batu durch die s\u00fcdliche Rus und Zerst\u00f6rung von Kiew am 6. Dezember 1240 nach siebent\u00e4giger Belagerung. Dieses Ereignis betrachten manche als Ende der Kiewer Rus.", "paragraph_answer": "Kiewer_Rus == Zeittafel == * ca. 750: Skandinavische Siedlung in Staraja Ladoga (Alt-Ladoga). * ca. 838 : Entstehung eines Staates Rus am Dnepr/Dnipro. * 844: Ibn Chordadhbeh schreibt nieder, dass die Rus \u201eEunuchen, m\u00e4nnliche Sklaven, weibliche Sklaven, Biber- und Marderfelle sowie andere Pelze\u201c verkaufen. * 854\u2013856: Wahrscheinliche Ankunft von \u201aF\u00fcrst\u2018 Rjurik aus Skandinavien in Rurikowo Gorodischtsche. * ca. 858: Rjurik erobert das Gebiet um Kiew, das zu der Zeit unter magyarischer und chasarischer Oberherrschaft stand. * 859: Laut Nestorchronik erheben die War\u00e4ger Zins von den Slawen, Finnen und Esten. * 860: Erster Angriff der Rus auf Konstantinopel. * 862: Laut Nestorchronik kommt es zu K\u00e4mpfen zwischen Einheimischen und War\u00e4gern, die zur Vertreibung der War\u00e4ger f\u00fchren. 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Au\u00dfer Alaska und Hawaii liegen die restlichen 48 Staaten und der District of Columbia zusammen innerhalb einer gemeinsamen Grenze und bilden das ''Kernland'' der Vereinigten Staaten.\nDas Landschaftsbild ist sehr vielf\u00e4ltig: Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste.\nHinzu kommen die arktische Region der Tundra in Alaska und die tropischen Inseln von Hawaii mit dem 4170 Meter hohen Vulkan Mauna Loa.", "answer": "alle au\u00dfer Hawaii auf dem Nordamerikanischen Kontinent", "sentence": "Von den 50 US-Bundesstaaten liegen alle au\u00dfer Hawaii auf dem Nordamerikanischen Kontinent .", "paragraph_sentence": "Geographie_der_Vereinigten_Staaten Von den 50 US-Bundesstaaten liegen alle au\u00dfer Hawaii auf dem Nordamerikanischen Kontinent . 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Hinzu kommen die arktische Region der Tundra in Alaska und die tropischen Inseln von Hawaii mit dem 4170 Meter hohen Vulkan Mauna Loa.", "sentence_answer": " Au\u00dfer Alaska und Hawaii liegen die restlichen 48 Staaten und der District of Columbia zusammen innerhalb einer gemeinsamen Grenze und bilden das ''Kernland'' der Vereinigten Staaten.", "paragraph_id": 38259, "paragraph_question": "question: Welche US-Bundesstaaten bilden das \"Kernland\" der USA?, context: Geographie_der_Vereinigten_Staaten\nVon den 50 US-Bundesstaaten liegen alle au\u00dfer Hawaii auf dem Nordamerikanischen Kontinent. Au\u00dfer Alaska und Hawaii liegen die restlichen 48 Staaten und der District of Columbia zusammen innerhalb einer gemeinsamen Grenze und bilden das ''Kernland'' der Vereinigten Staaten.\nDas Landschaftsbild ist sehr vielf\u00e4ltig: Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste.\nHinzu kommen die arktische Region der Tundra in Alaska und die tropischen Inseln von Hawaii mit dem 4170 Meter hohen Vulkan Mauna Loa."} -{"question": "Wie sieht die Landschaft der USA aus?", "paragraph": "Geographie_der_Vereinigten_Staaten\nVon den 50 US-Bundesstaaten liegen alle au\u00dfer Hawaii auf dem Nordamerikanischen Kontinent. Au\u00dfer Alaska und Hawaii liegen die restlichen 48 Staaten und der District of Columbia zusammen innerhalb einer gemeinsamen Grenze und bilden das ''Kernland'' der Vereinigten Staaten.\nDas Landschaftsbild ist sehr vielf\u00e4ltig: Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste.\nHinzu kommen die arktische Region der Tundra in Alaska und die tropischen Inseln von Hawaii mit dem 4170 Meter hohen Vulkan Mauna Loa.", "answer": "Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste.", "sentence": "Das Landschaftsbild ist sehr vielf\u00e4ltig: Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste. \n", "paragraph_sentence": "Geographie_der_Vereinigten_Staaten Von den 50 US-Bundesstaaten liegen alle au\u00dfer Hawaii auf dem Nordamerikanischen Kontinent. Au\u00dfer Alaska und Hawaii liegen die restlichen 48 Staaten und der District of Columbia zusammen innerhalb einer gemeinsamen Grenze und bilden das ''Kernland'' der Vereinigten Staaten. Das Landschaftsbild ist sehr vielf\u00e4ltig: Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste. Hinzu kommen die arktische Region der Tundra in Alaska und die tropischen Inseln von Hawaii mit dem 4170 Meter hohen Vulkan Mauna Loa.", "paragraph_answer": "Geographie_der_Vereinigten_Staaten Von den 50 US-Bundesstaaten liegen alle au\u00dfer Hawaii auf dem Nordamerikanischen Kontinent. Au\u00dfer Alaska und Hawaii liegen die restlichen 48 Staaten und der District of Columbia zusammen innerhalb einer gemeinsamen Grenze und bilden das ''Kernland'' der Vereinigten Staaten. Das Landschaftsbild ist sehr vielf\u00e4ltig: Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste. Hinzu kommen die arktische Region der Tundra in Alaska und die tropischen Inseln von Hawaii mit dem 4170 Meter hohen Vulkan Mauna Loa.", "sentence_answer": "Das Landschaftsbild ist sehr vielf\u00e4ltig: Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste. ", "paragraph_id": 38261, "paragraph_question": "question: Wie sieht die Landschaft der USA aus?, context: Geographie_der_Vereinigten_Staaten\nVon den 50 US-Bundesstaaten liegen alle au\u00dfer Hawaii auf dem Nordamerikanischen Kontinent. Au\u00dfer Alaska und Hawaii liegen die restlichen 48 Staaten und der District of Columbia zusammen innerhalb einer gemeinsamen Grenze und bilden das ''Kernland'' der Vereinigten Staaten.\nDas Landschaftsbild ist sehr vielf\u00e4ltig: Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste.\nHinzu kommen die arktische Region der Tundra in Alaska und die tropischen Inseln von Hawaii mit dem 4170 Meter hohen Vulkan Mauna Loa."} -{"question": "Wie hei\u00dft der Vulkan auf Hawaii?", "paragraph": "Geographie_der_Vereinigten_Staaten\nVon den 50 US-Bundesstaaten liegen alle au\u00dfer Hawaii auf dem Nordamerikanischen Kontinent. Au\u00dfer Alaska und Hawaii liegen die restlichen 48 Staaten und der District of Columbia zusammen innerhalb einer gemeinsamen Grenze und bilden das ''Kernland'' der Vereinigten Staaten.\nDas Landschaftsbild ist sehr vielf\u00e4ltig: Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste.\nHinzu kommen die arktische Region der Tundra in Alaska und die tropischen Inseln von Hawaii mit dem 4170 Meter hohen Vulkan Mauna Loa.", "answer": "Mauna Loa", "sentence": "Hinzu kommen die arktische Region der Tundra in Alaska und die tropischen Inseln von Hawaii mit dem 4170 Meter hohen Vulkan Mauna Loa .", "paragraph_sentence": "Geographie_der_Vereinigten_Staaten Von den 50 US-Bundesstaaten liegen alle au\u00dfer Hawaii auf dem Nordamerikanischen Kontinent. Au\u00dfer Alaska und Hawaii liegen die restlichen 48 Staaten und der District of Columbia zusammen innerhalb einer gemeinsamen Grenze und bilden das ''Kernland'' der Vereinigten Staaten. Das Landschaftsbild ist sehr vielf\u00e4ltig: Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste. Hinzu kommen die arktische Region der Tundra in Alaska und die tropischen Inseln von Hawaii mit dem 4170 Meter hohen Vulkan Mauna Loa . ", "paragraph_answer": "Geographie_der_Vereinigten_Staaten Von den 50 US-Bundesstaaten liegen alle au\u00dfer Hawaii auf dem Nordamerikanischen Kontinent. Au\u00dfer Alaska und Hawaii liegen die restlichen 48 Staaten und der District of Columbia zusammen innerhalb einer gemeinsamen Grenze und bilden das ''Kernland'' der Vereinigten Staaten. Das Landschaftsbild ist sehr vielf\u00e4ltig: Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste. 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Au\u00dfer Alaska und Hawaii liegen die restlichen 48 Staaten und der District of Columbia zusammen innerhalb einer gemeinsamen Grenze und bilden das ''Kernland'' der Vereinigten Staaten.\nDas Landschaftsbild ist sehr vielf\u00e4ltig: Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostk\u00fcste, Mangrovenw\u00e4lder im subtropischen Florida, die Flusssysteme von Mississippi River und Missouri River, die weiten Ebenen im Zentrum des Landes, der gro\u00dfe Gebirgszug der Rocky Mountains, die trockenen W\u00fcsten im S\u00fcdwesten, die gem\u00e4\u00dfigten Regenw\u00e4lder im Nordwesten und die K\u00fcstengebirge an der Westk\u00fcste.\nHinzu kommen die arktische Region der Tundra in Alaska und die tropischen Inseln von Hawaii mit dem 4170 Meter hohen Vulkan Mauna Loa."} -{"question": "Warum distanzierte sich die evangelische Kirche von der r\u00f6misch-katholischen?", "paragraph": "Protestantismus\n\n== Einf\u00fchrung ==\nAllgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen.", "answer": "gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten", "sentence": "die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten.", "paragraph_sentence": "Protestantismus == Einf\u00fchrung = = Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen.", "paragraph_answer": "Protestantismus == Einf\u00fchrung == Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. 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Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen."} -{"question": "Wie hat man die amerikanischen Anglikaner nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung genannt?", "paragraph": "Protestantismus\n\n== Einf\u00fchrung ==\nAllgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen.", "answer": "''Protestant Episcopal Church in the United States of America''", "sentence": "Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America'' .", "paragraph_sentence": "Protestantismus == Einf\u00fchrung = = Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America'' . Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen.", "paragraph_answer": "Protestantismus == Einf\u00fchrung == Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America'' . Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen.", "sentence_answer": "Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America'' .", "paragraph_id": 38764, "paragraph_question": "question: Wie hat man die amerikanischen Anglikaner nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung genannt?, context: Protestantismus\n\n== Einf\u00fchrung ==\nAllgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen."} -{"question": "Wann sind Waldenser entstanden?", "paragraph": "Protestantismus\n\n== Einf\u00fchrung ==\nAllgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen.", "answer": "im 12. 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Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen.", "paragraph_answer": "Protestantismus == Einf\u00fchrung == Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen.", "sentence_answer": "Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. 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Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen."} -{"question": "Welche Gruppen der evangelischen Konfessionsfamilie sind in der Reformationszeit in deutschsprachigen L\u00e4ndern entstanden?", "paragraph": "Protestantismus\n\n== Einf\u00fchrung ==\nAllgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. 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Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler . Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen.", "paragraph_answer": "Protestantismus == Einf\u00fchrung == Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler . Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. 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Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. 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Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. 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Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). 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Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). 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Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. 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Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. 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Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. 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Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. 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Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. 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Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. 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Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. 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Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. 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Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. 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Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. 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In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen."} -{"question": "In welchen L\u00e4ndern w\u00e4chst die Anzahl der evangelischen Kirchen besonders stark?", "paragraph": "Protestantismus\n\n== Einf\u00fchrung ==\nAllgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen.", "answer": "China und Lateinamerika", "sentence": "Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika .", "paragraph_sentence": "Protestantismus == Einf\u00fchrung = = Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet, die gleiche oder \u00e4hnliche Grunds\u00e4tze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der r\u00f6misch-katholischen Kirche distanzierten. In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gez\u00e4hlt. Nach der Unabh\u00e4ngigkeitserkl\u00e4rung nannten sich die amerikanischen Anglikaner ''Protestant Episcopal Church in the United States of America''. Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. 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Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika . Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. 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Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika . Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. 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Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. 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Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.\nDie einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten).\nDie deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. 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Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland . 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Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. Die Qu\u00e4ker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation. Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon (Evangelisch-lutherische Kirchen), Ulrich Zwingli, Johannes Calvin und John Knox (Reformierte Kirchen) sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer (Anglikanische Kirche). Die f\u00fchrenden Theologen in der Fr\u00fchzeit der mitgliederst\u00e4rksten Freikirchen waren Konrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons (T\u00e4ufer/Mennoniten), Robert Browne und John Cotton (Kongregationalisten), Thomas Helwys und John Smyth (Baptisten), George Fox (Qu\u00e4ker) sowie John Wesley, Charles Wesley und George Whitefield (Methodisten). Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland . 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Auch die evangelischen Freikirchen geh\u00f6ren zum evangelischen Spektrum. Hierzu z\u00e4hlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16. Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franz\u00f6sischen Protestantismus an. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen geh\u00f6ren zur reformierten Kirchengemeinschaft. Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche, ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem sp\u00e4ten 19. Jahrhundert vom Christentum gel\u00f6st. 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Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen L\u00e4ndern der Erde gr\u00f6\u00dfere oder kleinere evangelische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschl\u00fcsse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen, den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz. Die gro\u00dfe Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des \u00d6kumenischen Rates der Kirchen. Evangelische bilden die Bev\u00f6lkerungsmehrheit in Skandinavien, dem Vereinigten K\u00f6nigreich, den Vereinigten Staaten, Australien, Island und Neuseeland. 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Wenn nach der deutschen Wiedervereinigung von \u201eDeutschen\u201c die Rede ist, sind in der Regel Menschen mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit gemeint.\nNicht alle Einwohner Deutschlands sind deutsche Staatsangeh\u00f6rige und nicht alle deutschen Staatsangeh\u00f6rigen sind ethnische Deutsche. Die nicht vorhandene deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeit eines in der Bundesrepublik lebenden Menschen darf nur dann zur Abwehr von Anspr\u00fcchen rechtlich geltend gemacht werden, wenn sich der Betreffende dabei auf ein B\u00fcrgerrecht beruft. Ansonsten verbietet es des Grundgesetzes, Menschen auf Grund ihrer Abstammung und Herkunft zu benachteiligen oder zu bevorzugen. In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde eine rein ethnische Definition der Deutschen zunehmend infrage gestellt, zun\u00e4chst durch wachsende Arbeitsmigration seit den 1950er-Jahren. Nach der Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion sank mit der Zahl der Statusdeutschen auch das Bed\u00fcrfnis nach einer \u00fcber die Staatsgrenzen Deutschlands hinausreichenden Definition der ''Deutschen'', so dass bei der Reform des Jahres 2000 in das deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeitsrecht erstmals seit Beginn des 20. Jahrhunderts wieder Elemente des Geburtsortsprinzips (''ius soli'') Eingang fanden.\nDie Rechte anerkannter nationaler Minderheiten in Deutschland sind durch Gesetze gesch\u00fctzt. Das bedeutet, dass sie selbst entscheiden, ob sie in einer bestimmten Situation als Deutsche (kraft Staatsangeh\u00f6rigkeit) oder als Angeh\u00f6rige einer ethnischen oder nationalen Minderheit (mit einem verbrieften Recht z.\u00a0B. auf Brauchtumspflege oder eigene Schulen) behandelt werden wollen.\nKompliziert ist das Verh\u00e4ltnis der Friesen in Deutschland zur Frage ihrer \u201e(nicht)deutschen Identit\u00e4t\u201c:\nIm \u00dcbrigen halten viele Soziologen es nicht f\u00fcr sinnvoll, die Herkunft von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zu fixieren (wie es in einigen osteurop\u00e4ischen L\u00e4ndern mit Hilfe von Nationalit\u00e4tseintr\u00e4gen geschieht): \u201eDie Eigendynamik der modernen Gesellschaft ist erheblich inklusiver \u2026 als die politische Semantik in Deutschland in den letzten 40 Jahren. Aus der internationalen Migrationsforschung ist bekannt, dass sich Migranten mit permanentem Residenzstatus von der autochthonen Bev\u00f6lkerung immer weniger unterscheiden, was nicht im Sinne einer kulturellen Assimilation zu verstehen ist, sondern in dem Sinne, dass die Institutionen des Rechts und des Marktes, der Bildung und vielleicht auch der Politik f\u00fcr Herk\u00fcnfte indifferenter werden.\u201c\nDurch soziologische Konzeptionen der Hybridit\u00e4t und des Diversity Managements wird die Idee infrage gestellt, Menschen m\u00fcssten entweder Deutsche oder Nichtdeutsche sein und sich zu einem von beidem \u201ebekennen\u201c. Vielmehr seien deutsche Staatsb\u00fcrger und lange in Deutschland lebende Menschen nicht-deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit oftmals \u201eandere Deutsche\u201c. Dies treffe in besonderem Ma\u00df auf muslimische Dauerbewohner Deutschlands zu.", "answer": "in der Regel Menschen mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit", "sentence": "Wenn nach der deutschen Wiedervereinigung von \u201eDeutschen\u201c die Rede ist, sind in der Regel Menschen mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit gemeint.", "paragraph_sentence": "Deutsche == = Deutsche und Nichtdeutsche in Deutschland = = = Der gr\u00f6\u00dfte Teil der Personen, die als \u201eDeutsche\u201c bezeichnet werden, lebt heute in Deutschland, dem deutschen Nationalstaat. Nach Gr\u00fcndung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik f\u00fchrten nur diese beiden Staaten noch das Wort \u201eDeutsch\u201c beziehungsweise \u201eDeutschland\u201c in ihrem Staatsnamen. des Grundgesetzes umfasst mit dem Begriff \u201eDeutscher\u201c mehr Menschen als jene mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, n\u00e4mlich auch die sogenannten Statusdeutschen, deren Zahl allerdings inzwischen als sehr gering angenommen wird. Wenn nach der deutschen Wiedervereinigung von \u201eDeutschen\u201c die Rede ist, sind in der Regel Menschen mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit gemeint. Nicht alle Einwohner Deutschlands sind deutsche Staatsangeh\u00f6rige und nicht alle deutschen Staatsangeh\u00f6rigen sind ethnische Deutsche. Die nicht vorhandene deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeit eines in der Bundesrepublik lebenden Menschen darf nur dann zur Abwehr von Anspr\u00fcchen rechtlich geltend gemacht werden, wenn sich der Betreffende dabei auf ein B\u00fcrgerrecht beruft. Ansonsten verbietet es des Grundgesetzes, Menschen auf Grund ihrer Abstammung und Herkunft zu benachteiligen oder zu bevorzugen. In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde eine rein ethnische Definition der Deutschen zunehmend infrage gestellt, zun\u00e4chst durch wachsende Arbeitsmigration seit den 1950er-Jahren. Nach der Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion sank mit der Zahl der Statusdeutschen auch das Bed\u00fcrfnis nach einer \u00fcber die Staatsgrenzen Deutschlands hinausreichenden Definition der ''Deutschen'', so dass bei der Reform des Jahres 2000 in das deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeitsrecht erstmals seit Beginn des 20. Jahrhunderts wieder Elemente des Geburtsortsprinzips (''ius soli'') Eingang fanden. Die Rechte anerkannter nationaler Minderheiten in Deutschland sind durch Gesetze gesch\u00fctzt. Das bedeutet, dass sie selbst entscheiden, ob sie in einer bestimmten Situation als Deutsche (kraft Staatsangeh\u00f6rigkeit) oder als Angeh\u00f6rige einer ethnischen oder nationalen Minderheit (mit einem verbrieften Recht z. B. auf Brauchtumspflege oder eigene Schulen) behandelt werden wollen. Kompliziert ist das Verh\u00e4ltnis der Friesen in Deutschland zur Frage ihrer \u201e(nicht)deutschen Identit\u00e4t\u201c: Im \u00dcbrigen halten viele Soziologen es nicht f\u00fcr sinnvoll, die Herkunft von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zu fixieren (wie es in einigen osteurop\u00e4ischen L\u00e4ndern mit Hilfe von Nationalit\u00e4tseintr\u00e4gen geschieht): \u201eDie Eigendynamik der modernen Gesellschaft ist erheblich inklusiver \u2026 als die politische Semantik in Deutschland in den letzten 40 Jahren. Aus der internationalen Migrationsforschung ist bekannt, dass sich Migranten mit permanentem Residenzstatus von der autochthonen Bev\u00f6lkerung immer weniger unterscheiden, was nicht im Sinne einer kulturellen Assimilation zu verstehen ist, sondern in dem Sinne, dass die Institutionen des Rechts und des Marktes, der Bildung und vielleicht auch der Politik f\u00fcr Herk\u00fcnfte indifferenter werden.\u201c Durch soziologische Konzeptionen der Hybridit\u00e4t und des Diversity Managements wird die Idee infrage gestellt, Menschen m\u00fcssten entweder Deutsche oder Nichtdeutsche sein und sich zu einem von beidem \u201ebekennen\u201c. Vielmehr seien deutsche Staatsb\u00fcrger und lange in Deutschland lebende Menschen nicht-deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit oftmals \u201eandere Deutsche\u201c. Dies treffe in besonderem Ma\u00df auf muslimische Dauerbewohner Deutschlands zu.", "paragraph_answer": "Deutsche === Deutsche und Nichtdeutsche in Deutschland === Der gr\u00f6\u00dfte Teil der Personen, die als \u201eDeutsche\u201c bezeichnet werden, lebt heute in Deutschland, dem deutschen Nationalstaat. Nach Gr\u00fcndung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik f\u00fchrten nur diese beiden Staaten noch das Wort \u201eDeutsch\u201c beziehungsweise \u201eDeutschland\u201c in ihrem Staatsnamen. des Grundgesetzes umfasst mit dem Begriff \u201eDeutscher\u201c mehr Menschen als jene mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, n\u00e4mlich auch die sogenannten Statusdeutschen, deren Zahl allerdings inzwischen als sehr gering angenommen wird. Wenn nach der deutschen Wiedervereinigung von \u201eDeutschen\u201c die Rede ist, sind in der Regel Menschen mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit gemeint. Nicht alle Einwohner Deutschlands sind deutsche Staatsangeh\u00f6rige und nicht alle deutschen Staatsangeh\u00f6rigen sind ethnische Deutsche. Die nicht vorhandene deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeit eines in der Bundesrepublik lebenden Menschen darf nur dann zur Abwehr von Anspr\u00fcchen rechtlich geltend gemacht werden, wenn sich der Betreffende dabei auf ein B\u00fcrgerrecht beruft. Ansonsten verbietet es des Grundgesetzes, Menschen auf Grund ihrer Abstammung und Herkunft zu benachteiligen oder zu bevorzugen. In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde eine rein ethnische Definition der Deutschen zunehmend infrage gestellt, zun\u00e4chst durch wachsende Arbeitsmigration seit den 1950er-Jahren. Nach der Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion sank mit der Zahl der Statusdeutschen auch das Bed\u00fcrfnis nach einer \u00fcber die Staatsgrenzen Deutschlands hinausreichenden Definition der ''Deutschen'', so dass bei der Reform des Jahres 2000 in das deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeitsrecht erstmals seit Beginn des 20. Jahrhunderts wieder Elemente des Geburtsortsprinzips (''ius soli'') Eingang fanden. Die Rechte anerkannter nationaler Minderheiten in Deutschland sind durch Gesetze gesch\u00fctzt. Das bedeutet, dass sie selbst entscheiden, ob sie in einer bestimmten Situation als Deutsche (kraft Staatsangeh\u00f6rigkeit) oder als Angeh\u00f6rige einer ethnischen oder nationalen Minderheit (mit einem verbrieften Recht z. B. auf Brauchtumspflege oder eigene Schulen) behandelt werden wollen. Kompliziert ist das Verh\u00e4ltnis der Friesen in Deutschland zur Frage ihrer \u201e(nicht)deutschen Identit\u00e4t\u201c: Im \u00dcbrigen halten viele Soziologen es nicht f\u00fcr sinnvoll, die Herkunft von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zu fixieren (wie es in einigen osteurop\u00e4ischen L\u00e4ndern mit Hilfe von Nationalit\u00e4tseintr\u00e4gen geschieht): \u201eDie Eigendynamik der modernen Gesellschaft ist erheblich inklusiver \u2026 als die politische Semantik in Deutschland in den letzten 40 Jahren. Aus der internationalen Migrationsforschung ist bekannt, dass sich Migranten mit permanentem Residenzstatus von der autochthonen Bev\u00f6lkerung immer weniger unterscheiden, was nicht im Sinne einer kulturellen Assimilation zu verstehen ist, sondern in dem Sinne, dass die Institutionen des Rechts und des Marktes, der Bildung und vielleicht auch der Politik f\u00fcr Herk\u00fcnfte indifferenter werden.\u201c Durch soziologische Konzeptionen der Hybridit\u00e4t und des Diversity Managements wird die Idee infrage gestellt, Menschen m\u00fcssten entweder Deutsche oder Nichtdeutsche sein und sich zu einem von beidem \u201ebekennen\u201c. Vielmehr seien deutsche Staatsb\u00fcrger und lange in Deutschland lebende Menschen nicht-deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit oftmals \u201eandere Deutsche\u201c. Dies treffe in besonderem Ma\u00df auf muslimische Dauerbewohner Deutschlands zu.", "sentence_answer": "Wenn nach der deutschen Wiedervereinigung von \u201eDeutschen\u201c die Rede ist, sind in der Regel Menschen mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit gemeint.", "paragraph_id": 41142, "paragraph_question": "question: Wer wird nach der Wiedervereinigung als \"Deutschen\" bezeichnet?, context: Deutsche\n\n=== Deutsche und Nichtdeutsche in Deutschland ===\nDer gr\u00f6\u00dfte Teil der Personen, die als \u201eDeutsche\u201c bezeichnet werden, lebt heute in Deutschland, dem deutschen Nationalstaat. Nach Gr\u00fcndung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik f\u00fchrten nur diese beiden Staaten noch das Wort \u201eDeutsch\u201c beziehungsweise \u201eDeutschland\u201c in ihrem Staatsnamen. des Grundgesetzes umfasst mit dem Begriff \u201eDeutscher\u201c mehr Menschen als jene mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, n\u00e4mlich auch die sogenannten Statusdeutschen, deren Zahl allerdings inzwischen als sehr gering angenommen wird. Wenn nach der deutschen Wiedervereinigung von \u201eDeutschen\u201c die Rede ist, sind in der Regel Menschen mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit gemeint.\nNicht alle Einwohner Deutschlands sind deutsche Staatsangeh\u00f6rige und nicht alle deutschen Staatsangeh\u00f6rigen sind ethnische Deutsche. Die nicht vorhandene deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeit eines in der Bundesrepublik lebenden Menschen darf nur dann zur Abwehr von Anspr\u00fcchen rechtlich geltend gemacht werden, wenn sich der Betreffende dabei auf ein B\u00fcrgerrecht beruft. Ansonsten verbietet es des Grundgesetzes, Menschen auf Grund ihrer Abstammung und Herkunft zu benachteiligen oder zu bevorzugen. In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde eine rein ethnische Definition der Deutschen zunehmend infrage gestellt, zun\u00e4chst durch wachsende Arbeitsmigration seit den 1950er-Jahren. Nach der Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion sank mit der Zahl der Statusdeutschen auch das Bed\u00fcrfnis nach einer \u00fcber die Staatsgrenzen Deutschlands hinausreichenden Definition der ''Deutschen'', so dass bei der Reform des Jahres 2000 in das deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeitsrecht erstmals seit Beginn des 20. Jahrhunderts wieder Elemente des Geburtsortsprinzips (''ius soli'') Eingang fanden.\nDie Rechte anerkannter nationaler Minderheiten in Deutschland sind durch Gesetze gesch\u00fctzt. Das bedeutet, dass sie selbst entscheiden, ob sie in einer bestimmten Situation als Deutsche (kraft Staatsangeh\u00f6rigkeit) oder als Angeh\u00f6rige einer ethnischen oder nationalen Minderheit (mit einem verbrieften Recht z.\u00a0B. auf Brauchtumspflege oder eigene Schulen) behandelt werden wollen.\nKompliziert ist das Verh\u00e4ltnis der Friesen in Deutschland zur Frage ihrer \u201e(nicht)deutschen Identit\u00e4t\u201c:\nIm \u00dcbrigen halten viele Soziologen es nicht f\u00fcr sinnvoll, die Herkunft von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zu fixieren (wie es in einigen osteurop\u00e4ischen L\u00e4ndern mit Hilfe von Nationalit\u00e4tseintr\u00e4gen geschieht): \u201eDie Eigendynamik der modernen Gesellschaft ist erheblich inklusiver \u2026 als die politische Semantik in Deutschland in den letzten 40 Jahren. Aus der internationalen Migrationsforschung ist bekannt, dass sich Migranten mit permanentem Residenzstatus von der autochthonen Bev\u00f6lkerung immer weniger unterscheiden, was nicht im Sinne einer kulturellen Assimilation zu verstehen ist, sondern in dem Sinne, dass die Institutionen des Rechts und des Marktes, der Bildung und vielleicht auch der Politik f\u00fcr Herk\u00fcnfte indifferenter werden.\u201c\nDurch soziologische Konzeptionen der Hybridit\u00e4t und des Diversity Managements wird die Idee infrage gestellt, Menschen m\u00fcssten entweder Deutsche oder Nichtdeutsche sein und sich zu einem von beidem \u201ebekennen\u201c. Vielmehr seien deutsche Staatsb\u00fcrger und lange in Deutschland lebende Menschen nicht-deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit oftmals \u201eandere Deutsche\u201c. Dies treffe in besonderem Ma\u00df auf muslimische Dauerbewohner Deutschlands zu."} -{"question": "Warum kann es schwierig sein eine klare Definition von \"Deutschen\" zu geben?", "paragraph": "Deutsche\n\n=== Deutsche und Nichtdeutsche in Deutschland ===\nDer gr\u00f6\u00dfte Teil der Personen, die als \u201eDeutsche\u201c bezeichnet werden, lebt heute in Deutschland, dem deutschen Nationalstaat. Nach Gr\u00fcndung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik f\u00fchrten nur diese beiden Staaten noch das Wort \u201eDeutsch\u201c beziehungsweise \u201eDeutschland\u201c in ihrem Staatsnamen. des Grundgesetzes umfasst mit dem Begriff \u201eDeutscher\u201c mehr Menschen als jene mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, n\u00e4mlich auch die sogenannten Statusdeutschen, deren Zahl allerdings inzwischen als sehr gering angenommen wird. Wenn nach der deutschen Wiedervereinigung von \u201eDeutschen\u201c die Rede ist, sind in der Regel Menschen mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit gemeint.\nNicht alle Einwohner Deutschlands sind deutsche Staatsangeh\u00f6rige und nicht alle deutschen Staatsangeh\u00f6rigen sind ethnische Deutsche. Die nicht vorhandene deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeit eines in der Bundesrepublik lebenden Menschen darf nur dann zur Abwehr von Anspr\u00fcchen rechtlich geltend gemacht werden, wenn sich der Betreffende dabei auf ein B\u00fcrgerrecht beruft. Ansonsten verbietet es des Grundgesetzes, Menschen auf Grund ihrer Abstammung und Herkunft zu benachteiligen oder zu bevorzugen. In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde eine rein ethnische Definition der Deutschen zunehmend infrage gestellt, zun\u00e4chst durch wachsende Arbeitsmigration seit den 1950er-Jahren. Nach der Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion sank mit der Zahl der Statusdeutschen auch das Bed\u00fcrfnis nach einer \u00fcber die Staatsgrenzen Deutschlands hinausreichenden Definition der ''Deutschen'', so dass bei der Reform des Jahres 2000 in das deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeitsrecht erstmals seit Beginn des 20. Jahrhunderts wieder Elemente des Geburtsortsprinzips (''ius soli'') Eingang fanden.\nDie Rechte anerkannter nationaler Minderheiten in Deutschland sind durch Gesetze gesch\u00fctzt. Das bedeutet, dass sie selbst entscheiden, ob sie in einer bestimmten Situation als Deutsche (kraft Staatsangeh\u00f6rigkeit) oder als Angeh\u00f6rige einer ethnischen oder nationalen Minderheit (mit einem verbrieften Recht z.\u00a0B. auf Brauchtumspflege oder eigene Schulen) behandelt werden wollen.\nKompliziert ist das Verh\u00e4ltnis der Friesen in Deutschland zur Frage ihrer \u201e(nicht)deutschen Identit\u00e4t\u201c:\nIm \u00dcbrigen halten viele Soziologen es nicht f\u00fcr sinnvoll, die Herkunft von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zu fixieren (wie es in einigen osteurop\u00e4ischen L\u00e4ndern mit Hilfe von Nationalit\u00e4tseintr\u00e4gen geschieht): \u201eDie Eigendynamik der modernen Gesellschaft ist erheblich inklusiver \u2026 als die politische Semantik in Deutschland in den letzten 40 Jahren. Aus der internationalen Migrationsforschung ist bekannt, dass sich Migranten mit permanentem Residenzstatus von der autochthonen Bev\u00f6lkerung immer weniger unterscheiden, was nicht im Sinne einer kulturellen Assimilation zu verstehen ist, sondern in dem Sinne, dass die Institutionen des Rechts und des Marktes, der Bildung und vielleicht auch der Politik f\u00fcr Herk\u00fcnfte indifferenter werden.\u201c\nDurch soziologische Konzeptionen der Hybridit\u00e4t und des Diversity Managements wird die Idee infrage gestellt, Menschen m\u00fcssten entweder Deutsche oder Nichtdeutsche sein und sich zu einem von beidem \u201ebekennen\u201c. Vielmehr seien deutsche Staatsb\u00fcrger und lange in Deutschland lebende Menschen nicht-deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit oftmals \u201eandere Deutsche\u201c. Dies treffe in besonderem Ma\u00df auf muslimische Dauerbewohner Deutschlands zu.", "answer": "durch wachsende Arbeitsmigration seit den 1950er-Jahren", "sentence": "In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde eine rein ethnische Definition der Deutschen zunehmend infrage gestellt, zun\u00e4chst durch wachsende Arbeitsmigration seit den 1950er-Jahren .", "paragraph_sentence": "Deutsche == = Deutsche und Nichtdeutsche in Deutschland = = = Der gr\u00f6\u00dfte Teil der Personen, die als \u201eDeutsche\u201c bezeichnet werden, lebt heute in Deutschland, dem deutschen Nationalstaat. 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Die nicht vorhandene deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeit eines in der Bundesrepublik lebenden Menschen darf nur dann zur Abwehr von Anspr\u00fcchen rechtlich geltend gemacht werden, wenn sich der Betreffende dabei auf ein B\u00fcrgerrecht beruft. Ansonsten verbietet es des Grundgesetzes, Menschen auf Grund ihrer Abstammung und Herkunft zu benachteiligen oder zu bevorzugen. In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde eine rein ethnische Definition der Deutschen zunehmend infrage gestellt, zun\u00e4chst durch wachsende Arbeitsmigration seit den 1950er-Jahren . Nach der Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion sank mit der Zahl der Statusdeutschen auch das Bed\u00fcrfnis nach einer \u00fcber die Staatsgrenzen Deutschlands hinausreichenden Definition der ''Deutschen'', so dass bei der Reform des Jahres 2000 in das deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeitsrecht erstmals seit Beginn des 20. Jahrhunderts wieder Elemente des Geburtsortsprinzips (''ius soli'') Eingang fanden. Die Rechte anerkannter nationaler Minderheiten in Deutschland sind durch Gesetze gesch\u00fctzt. Das bedeutet, dass sie selbst entscheiden, ob sie in einer bestimmten Situation als Deutsche (kraft Staatsangeh\u00f6rigkeit) oder als Angeh\u00f6rige einer ethnischen oder nationalen Minderheit (mit einem verbrieften Recht z. B. auf Brauchtumspflege oder eigene Schulen) behandelt werden wollen. Kompliziert ist das Verh\u00e4ltnis der Friesen in Deutschland zur Frage ihrer \u201e(nicht)deutschen Identit\u00e4t\u201c: Im \u00dcbrigen halten viele Soziologen es nicht f\u00fcr sinnvoll, die Herkunft von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zu fixieren (wie es in einigen osteurop\u00e4ischen L\u00e4ndern mit Hilfe von Nationalit\u00e4tseintr\u00e4gen geschieht): \u201eDie Eigendynamik der modernen Gesellschaft ist erheblich inklusiver \u2026 als die politische Semantik in Deutschland in den letzten 40 Jahren. Aus der internationalen Migrationsforschung ist bekannt, dass sich Migranten mit permanentem Residenzstatus von der autochthonen Bev\u00f6lkerung immer weniger unterscheiden, was nicht im Sinne einer kulturellen Assimilation zu verstehen ist, sondern in dem Sinne, dass die Institutionen des Rechts und des Marktes, der Bildung und vielleicht auch der Politik f\u00fcr Herk\u00fcnfte indifferenter werden.\u201c Durch soziologische Konzeptionen der Hybridit\u00e4t und des Diversity Managements wird die Idee infrage gestellt, Menschen m\u00fcssten entweder Deutsche oder Nichtdeutsche sein und sich zu einem von beidem \u201ebekennen\u201c. Vielmehr seien deutsche Staatsb\u00fcrger und lange in Deutschland lebende Menschen nicht-deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit oftmals \u201eandere Deutsche\u201c. Dies treffe in besonderem Ma\u00df auf muslimische Dauerbewohner Deutschlands zu.", "paragraph_answer": "Deutsche === Deutsche und Nichtdeutsche in Deutschland === Der gr\u00f6\u00dfte Teil der Personen, die als \u201eDeutsche\u201c bezeichnet werden, lebt heute in Deutschland, dem deutschen Nationalstaat. Nach Gr\u00fcndung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik f\u00fchrten nur diese beiden Staaten noch das Wort \u201eDeutsch\u201c beziehungsweise \u201eDeutschland\u201c in ihrem Staatsnamen. des Grundgesetzes umfasst mit dem Begriff \u201eDeutscher\u201c mehr Menschen als jene mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, n\u00e4mlich auch die sogenannten Statusdeutschen, deren Zahl allerdings inzwischen als sehr gering angenommen wird. Wenn nach der deutschen Wiedervereinigung von \u201eDeutschen\u201c die Rede ist, sind in der Regel Menschen mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit gemeint. Nicht alle Einwohner Deutschlands sind deutsche Staatsangeh\u00f6rige und nicht alle deutschen Staatsangeh\u00f6rigen sind ethnische Deutsche. Die nicht vorhandene deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeit eines in der Bundesrepublik lebenden Menschen darf nur dann zur Abwehr von Anspr\u00fcchen rechtlich geltend gemacht werden, wenn sich der Betreffende dabei auf ein B\u00fcrgerrecht beruft. Ansonsten verbietet es des Grundgesetzes, Menschen auf Grund ihrer Abstammung und Herkunft zu benachteiligen oder zu bevorzugen. In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde eine rein ethnische Definition der Deutschen zunehmend infrage gestellt, zun\u00e4chst durch wachsende Arbeitsmigration seit den 1950er-Jahren . Nach der Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion sank mit der Zahl der Statusdeutschen auch das Bed\u00fcrfnis nach einer \u00fcber die Staatsgrenzen Deutschlands hinausreichenden Definition der ''Deutschen'', so dass bei der Reform des Jahres 2000 in das deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeitsrecht erstmals seit Beginn des 20. Jahrhunderts wieder Elemente des Geburtsortsprinzips (''ius soli'') Eingang fanden. Die Rechte anerkannter nationaler Minderheiten in Deutschland sind durch Gesetze gesch\u00fctzt. Das bedeutet, dass sie selbst entscheiden, ob sie in einer bestimmten Situation als Deutsche (kraft Staatsangeh\u00f6rigkeit) oder als Angeh\u00f6rige einer ethnischen oder nationalen Minderheit (mit einem verbrieften Recht z. B. auf Brauchtumspflege oder eigene Schulen) behandelt werden wollen. Kompliziert ist das Verh\u00e4ltnis der Friesen in Deutschland zur Frage ihrer \u201e(nicht)deutschen Identit\u00e4t\u201c: Im \u00dcbrigen halten viele Soziologen es nicht f\u00fcr sinnvoll, die Herkunft von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zu fixieren (wie es in einigen osteurop\u00e4ischen L\u00e4ndern mit Hilfe von Nationalit\u00e4tseintr\u00e4gen geschieht): \u201eDie Eigendynamik der modernen Gesellschaft ist erheblich inklusiver \u2026 als die politische Semantik in Deutschland in den letzten 40 Jahren. Aus der internationalen Migrationsforschung ist bekannt, dass sich Migranten mit permanentem Residenzstatus von der autochthonen Bev\u00f6lkerung immer weniger unterscheiden, was nicht im Sinne einer kulturellen Assimilation zu verstehen ist, sondern in dem Sinne, dass die Institutionen des Rechts und des Marktes, der Bildung und vielleicht auch der Politik f\u00fcr Herk\u00fcnfte indifferenter werden.\u201c Durch soziologische Konzeptionen der Hybridit\u00e4t und des Diversity Managements wird die Idee infrage gestellt, Menschen m\u00fcssten entweder Deutsche oder Nichtdeutsche sein und sich zu einem von beidem \u201ebekennen\u201c. Vielmehr seien deutsche Staatsb\u00fcrger und lange in Deutschland lebende Menschen nicht-deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit oftmals \u201eandere Deutsche\u201c. Dies treffe in besonderem Ma\u00df auf muslimische Dauerbewohner Deutschlands zu.", "sentence_answer": "In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde eine rein ethnische Definition der Deutschen zunehmend infrage gestellt, zun\u00e4chst durch wachsende Arbeitsmigration seit den 1950er-Jahren .", "paragraph_id": 41143, "paragraph_question": "question: Warum kann es schwierig sein eine klare Definition von \"Deutschen\" zu geben?, context: Deutsche\n\n=== Deutsche und Nichtdeutsche in Deutschland ===\nDer gr\u00f6\u00dfte Teil der Personen, die als \u201eDeutsche\u201c bezeichnet werden, lebt heute in Deutschland, dem deutschen Nationalstaat. Nach Gr\u00fcndung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik f\u00fchrten nur diese beiden Staaten noch das Wort \u201eDeutsch\u201c beziehungsweise \u201eDeutschland\u201c in ihrem Staatsnamen. des Grundgesetzes umfasst mit dem Begriff \u201eDeutscher\u201c mehr Menschen als jene mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, n\u00e4mlich auch die sogenannten Statusdeutschen, deren Zahl allerdings inzwischen als sehr gering angenommen wird. Wenn nach der deutschen Wiedervereinigung von \u201eDeutschen\u201c die Rede ist, sind in der Regel Menschen mit deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit gemeint.\nNicht alle Einwohner Deutschlands sind deutsche Staatsangeh\u00f6rige und nicht alle deutschen Staatsangeh\u00f6rigen sind ethnische Deutsche. Die nicht vorhandene deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeit eines in der Bundesrepublik lebenden Menschen darf nur dann zur Abwehr von Anspr\u00fcchen rechtlich geltend gemacht werden, wenn sich der Betreffende dabei auf ein B\u00fcrgerrecht beruft. Ansonsten verbietet es des Grundgesetzes, Menschen auf Grund ihrer Abstammung und Herkunft zu benachteiligen oder zu bevorzugen. In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde eine rein ethnische Definition der Deutschen zunehmend infrage gestellt, zun\u00e4chst durch wachsende Arbeitsmigration seit den 1950er-Jahren. Nach der Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion sank mit der Zahl der Statusdeutschen auch das Bed\u00fcrfnis nach einer \u00fcber die Staatsgrenzen Deutschlands hinausreichenden Definition der ''Deutschen'', so dass bei der Reform des Jahres 2000 in das deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeitsrecht erstmals seit Beginn des 20. Jahrhunderts wieder Elemente des Geburtsortsprinzips (''ius soli'') Eingang fanden.\nDie Rechte anerkannter nationaler Minderheiten in Deutschland sind durch Gesetze gesch\u00fctzt. Das bedeutet, dass sie selbst entscheiden, ob sie in einer bestimmten Situation als Deutsche (kraft Staatsangeh\u00f6rigkeit) oder als Angeh\u00f6rige einer ethnischen oder nationalen Minderheit (mit einem verbrieften Recht z.\u00a0B. auf Brauchtumspflege oder eigene Schulen) behandelt werden wollen.\nKompliziert ist das Verh\u00e4ltnis der Friesen in Deutschland zur Frage ihrer \u201e(nicht)deutschen Identit\u00e4t\u201c:\nIm \u00dcbrigen halten viele Soziologen es nicht f\u00fcr sinnvoll, die Herkunft von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zu fixieren (wie es in einigen osteurop\u00e4ischen L\u00e4ndern mit Hilfe von Nationalit\u00e4tseintr\u00e4gen geschieht): \u201eDie Eigendynamik der modernen Gesellschaft ist erheblich inklusiver \u2026 als die politische Semantik in Deutschland in den letzten 40 Jahren. Aus der internationalen Migrationsforschung ist bekannt, dass sich Migranten mit permanentem Residenzstatus von der autochthonen Bev\u00f6lkerung immer weniger unterscheiden, was nicht im Sinne einer kulturellen Assimilation zu verstehen ist, sondern in dem Sinne, dass die Institutionen des Rechts und des Marktes, der Bildung und vielleicht auch der Politik f\u00fcr Herk\u00fcnfte indifferenter werden.\u201c\nDurch soziologische Konzeptionen der Hybridit\u00e4t und des Diversity Managements wird die Idee infrage gestellt, Menschen m\u00fcssten entweder Deutsche oder Nichtdeutsche sein und sich zu einem von beidem \u201ebekennen\u201c. Vielmehr seien deutsche Staatsb\u00fcrger und lange in Deutschland lebende Menschen nicht-deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit oftmals \u201eandere Deutsche\u201c. Dies treffe in besonderem Ma\u00df auf muslimische Dauerbewohner Deutschlands zu."} -{"question": "Was passiert w\u00e4hrend der Regenzeit in Liberia?", "paragraph": "Liberia\n\n==== Niederschl\u00e4ge ====\nDie Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich .\nIm Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann.", "answer": "bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen", "sentence": "Die Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen .", "paragraph_sentence": "Liberia ==== Niederschl\u00e4ge = = = = Die Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen . In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich . Im Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann.", "paragraph_answer": "Liberia ==== Niederschl\u00e4ge ==== Die Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen . In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich . Im Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann.", "sentence_answer": "Die Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen .", "paragraph_id": 38089, "paragraph_question": "question: Was passiert w\u00e4hrend der Regenzeit in Liberia?, context: Liberia\n\n==== Niederschl\u00e4ge ====\nDie Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich .\nIm Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann."} -{"question": "Was ist die Hauptstadt von Liberia?", "paragraph": "Liberia\n\n==== Niederschl\u00e4ge ====\nDie Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich .\nIm Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann.", "answer": "Monrovia", "sentence": "In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich .", "paragraph_sentence": "Liberia ==== Niederschl\u00e4ge = = = = Die Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich . Im Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann.", "paragraph_answer": "Liberia ==== Niederschl\u00e4ge ==== Die Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich . Im Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann.", "sentence_answer": "In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich .", "paragraph_id": 38090, "paragraph_question": "question: Was ist die Hauptstadt von Liberia?, context: Liberia\n\n==== Niederschl\u00e4ge ====\nDie Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich .\nIm Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann."} -{"question": "Wie unterschiedet sich die Menge von Niederschl\u00e4gen in verschiedenen Regionen von Liberia?", "paragraph": "Liberia\n\n==== Niederschl\u00e4ge ====\nDie Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich .\nIm Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann.", "answer": "Im Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann.", "sentence": "\n Im Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann.", "paragraph_sentence": "Liberia ==== Niederschl\u00e4ge = = = = Die Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich . Im Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann. ", "paragraph_answer": "Liberia ==== Niederschl\u00e4ge ==== Die Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich . Im Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann. ", "sentence_answer": " Im Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann. ", "paragraph_id": 38092, "paragraph_question": "question: Wie unterschiedet sich die Menge von Niederschl\u00e4gen in verschiedenen Regionen von Liberia?, context: Liberia\n\n==== Niederschl\u00e4ge ====\nDie Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich .\nIm Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann."} -{"question": "In welchem Bereich von Liberia ist Trockenzeit zu beobachten?", "paragraph": "Liberia\n\n==== Niederschl\u00e4ge ====\nDie Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich .\nIm Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann.", "answer": "im Landesinneren", "sentence": "Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt.", "paragraph_sentence": "Liberia ==== Niederschl\u00e4ge = = = = Die Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich . Im Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann.", "paragraph_answer": "Liberia ==== Niederschl\u00e4ge ==== Die Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich . Im Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann.", "sentence_answer": "Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt.", "paragraph_id": 38093, "paragraph_question": "question: In welchem Bereich von Liberia ist Trockenzeit zu beobachten?, context: Liberia\n\n==== Niederschl\u00e4ge ====\nDie Regenzeit ist durch ergiebige Niederschl\u00e4ge in allen Landesteilen gekennzeichnet, in dieser Zeit bricht der Stra\u00dfenverkehr im Hinterland oft f\u00fcr Wochen zusammen. In der Hauptstadt Monrovia betragen die j\u00e4hrlichen Niederschl\u00e4ge , in Robertsport (Nordwestk\u00fcste) und im trockeneren S\u00fcdosten bei Harper lediglich .\nIm Jahresdurchschnitt nehmen die Niederschl\u00e4ge zum Landesinneren hin stark ab, in den Mittelgebirgen im Norden dagegen steigen sie wieder an. Insbesondere im Landesinneren kommt es in der Trockenzeit von Oktober bis M\u00e4rz zum staubig-hei\u00dfen Harmattan-Wind, einem nord\u00f6stlichen Passatwind aus der s\u00fcdlichen Sahara, der die Temperaturen nach oben treibt. Die Niederschl\u00e4ge gehen nur wenige Wochen so stark zur\u00fcck, dass von einer Trockenzeit, in der der Niederschlag geringer als die Verdunstung ist, gesprochen werden kann."} -{"question": "Wann wurde der USB 1.0 eingef\u00fchrt?", "paragraph": "Universal_Serial_Bus\n\n=== USB 1.0 ===\nDer universelle serielle Bus ''(USB\u00a01.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher.\nAls einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten.", "answer": "1996", "sentence": "Der universelle serielle Bus ''(USB\u00a01.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt.", "paragraph_sentence": "Universal_Serial_Bus = = = USB 1.0 === Der universelle serielle Bus ''(USB 1.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher. Als einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten.", "paragraph_answer": "Universal_Serial_Bus === USB 1.0 === Der universelle serielle Bus ''(USB 1.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher. Als einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten.", "sentence_answer": "Der universelle serielle Bus ''(USB 1.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt.", "paragraph_id": 38247, "paragraph_question": "question: Wann wurde der USB 1.0 eingef\u00fchrt?, context: Universal_Serial_Bus\n\n=== USB 1.0 ===\nDer universelle serielle Bus ''(USB\u00a01.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher.\nAls einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten."} -{"question": "Welche Unternehmen haben den USB 1.0 entwickelt?", "paragraph": "Universal_Serial_Bus\n\n=== USB 1.0 ===\nDer universelle serielle Bus ''(USB\u00a01.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher.\nAls einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten.", "answer": "Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel", "sentence": "Der universelle serielle Bus ''(USB\u00a01.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt.", "paragraph_sentence": "Universal_Serial_Bus = = = USB 1.0 === Der universelle serielle Bus ''(USB 1.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher. Als einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten.", "paragraph_answer": "Universal_Serial_Bus === USB 1.0 === Der universelle serielle Bus ''(USB 1.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher. Als einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten.", "sentence_answer": "Der universelle serielle Bus ''(USB 1.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt.", "paragraph_id": 38248, "paragraph_question": "question: Welche Unternehmen haben den USB 1.0 entwickelt?, context: Universal_Serial_Bus\n\n=== USB 1.0 ===\nDer universelle serielle Bus ''(USB\u00a01.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher.\nAls einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten."} -{"question": "Wer hat viel zur Entwicklung vom USB 1.0 beigetragen?", "paragraph": "Universal_Serial_Bus\n\n=== USB 1.0 ===\nDer universelle serielle Bus ''(USB\u00a01.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher.\nAls einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten.", "answer": "das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel", "sentence": "Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel .", "paragraph_sentence": "Universal_Serial_Bus = = = USB 1.0 === Der universelle serielle Bus ''(USB 1.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel . USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher. Als einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. 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Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten.", "sentence_answer": "Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel .", "paragraph_id": 38249, "paragraph_question": "question: Wer hat viel zur Entwicklung vom USB 1.0 beigetragen?, context: Universal_Serial_Bus\n\n=== USB 1.0 ===\nDer universelle serielle Bus ''(USB\u00a01.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher.\nAls einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten."} -{"question": "Welche Fortschritte wurden mit der Herstellung vom ersten USB gemacht?", "paragraph": "Universal_Serial_Bus\n\n=== USB 1.0 ===\nDer universelle serielle Bus ''(USB\u00a01.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher.\nAls einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten.", "answer": "USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher.", "sentence": "USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher. \n", "paragraph_sentence": "Universal_Serial_Bus = = = USB 1.0 === Der universelle serielle Bus ''(USB 1.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher. Als einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten.", "paragraph_answer": "Universal_Serial_Bus === USB 1.0 === Der universelle serielle Bus ''(USB 1.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher. Als einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten.", "sentence_answer": " USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher. ", "paragraph_id": 38250, "paragraph_question": "question: Welche Fortschritte wurden mit der Herstellung vom ersten USB gemacht?, context: Universal_Serial_Bus\n\n=== USB 1.0 ===\nDer universelle serielle Bus ''(USB\u00a01.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingef\u00fchrt. Wichtige Beitr\u00e4ge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss f\u00fcr Tastaturen und Peripherieger\u00e4te wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher.\nAls einer der ersten Chips\u00e4tze unterst\u00fctzte 1996 der f\u00fcr den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einf\u00fchrung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterst\u00fctzung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Ger\u00e4ten."} -{"question": "Wie viele Sprachen spricht man in Mali?", "paragraph": "Mali\n\n=== Sprachen ===\nIn Mali werden 35\u00a0Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4\u00a0Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5\u00a0Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2\u00a0Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5\u00a0Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5\u00a0Millionen) und Maninka (1,2\u00a0Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher.\nDie franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2\u00a0Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "answer": "35", "sentence": "In Mali werden 35 \u00a0Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen.", "paragraph_sentence": "Mali === Sprachen == = In Mali werden 35 Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4 Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5 Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2 Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "paragraph_answer": "Mali === Sprachen === In Mali werden 35 Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4 Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5 Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2 Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "sentence_answer": "In Mali werden 35 Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen.", "paragraph_id": 40397, "paragraph_question": "question: Wie viele Sprachen spricht man in Mali?, context: Mali\n\n=== Sprachen ===\nIn Mali werden 35\u00a0Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4\u00a0Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5\u00a0Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2\u00a0Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5\u00a0Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5\u00a0Millionen) und Maninka (1,2\u00a0Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher.\nDie franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2\u00a0Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen."} -{"question": "Was ist die bedeutendste Sprache in Mali?", "paragraph": "Mali\n\n=== Sprachen ===\nIn Mali werden 35\u00a0Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4\u00a0Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5\u00a0Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2\u00a0Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5\u00a0Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5\u00a0Millionen) und Maninka (1,2\u00a0Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher.\nDie franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. 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Senufo hat gesch\u00e4tzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. 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Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. 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Senufo hat gesch\u00e4tzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. 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Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. 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Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. 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Gesch\u00e4tzte 5 Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. 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Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. 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Gesch\u00e4tzte 5\u00a0Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2\u00a0Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5\u00a0Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5\u00a0Millionen) und Maninka (1,2\u00a0Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher.\nDie franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. 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Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5\u00a0Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5\u00a0Millionen) und Maninka (1,2\u00a0Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher.\nDie franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2\u00a0Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "answer": "Die franz\u00f6sische Sprache", "sentence": "\n Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt.", "paragraph_sentence": "Mali === Sprachen == = In Mali werden 35 Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4 Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5 Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2 Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "paragraph_answer": "Mali === Sprachen === In Mali werden 35 Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4 Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5 Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. 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Senufo hat gesch\u00e4tzte 2\u00a0Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5\u00a0Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5\u00a0Millionen) und Maninka (1,2\u00a0Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher.\nDie franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2\u00a0Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen."} -{"question": "Welche Sprachen werden in Mali als nationale Sprachen anerkannt?", "paragraph": "Mali\n\n=== Sprachen ===\nIn Mali werden 35\u00a0Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4\u00a0Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5\u00a0Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2\u00a0Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5\u00a0Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5\u00a0Millionen) und Maninka (1,2\u00a0Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher.\nDie franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2\u00a0Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "answer": "Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango", "sentence": "Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an ( Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango )", "paragraph_sentence": "Mali === Sprachen == = In Mali werden 35 Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. 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Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an ( Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango ) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2 Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "paragraph_answer": "Mali === Sprachen === In Mali werden 35 Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4 Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5 Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an ( Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango ) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2 Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "sentence_answer": "Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an ( Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango )", "paragraph_id": 40402, "paragraph_question": "question: Welche Sprachen werden in Mali als nationale Sprachen anerkannt?, context: Mali\n\n=== Sprachen ===\nIn Mali werden 35\u00a0Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4\u00a0Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5\u00a0Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2\u00a0Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5\u00a0Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5\u00a0Millionen) und Maninka (1,2\u00a0Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher.\nDie franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2\u00a0Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen."} -{"question": "Auf welcher Sprache studiert man in Mali?", "paragraph": "Mali\n\n=== Sprachen ===\nIn Mali werden 35\u00a0Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4\u00a0Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5\u00a0Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2\u00a0Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5\u00a0Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5\u00a0Millionen) und Maninka (1,2\u00a0Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher.\nDie franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2\u00a0Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "answer": "Franz\u00f6sisch", "sentence": "Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache.", "paragraph_sentence": "Mali === Sprachen == = In Mali werden 35 Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4 Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5 Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2 Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "paragraph_answer": "Mali === Sprachen === In Mali werden 35 Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4 Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5 Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2 Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "sentence_answer": "Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache.", "paragraph_id": 40403, "paragraph_question": "question: Auf welcher Sprache studiert man in Mali?, context: Mali\n\n=== Sprachen ===\nIn Mali werden 35\u00a0Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4\u00a0Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5\u00a0Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2\u00a0Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5\u00a0Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5\u00a0Millionen) und Maninka (1,2\u00a0Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher.\nDie franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2\u00a0Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen."} -{"question": "Warum bleibt Franz\u00f6sisch eine bedeutende Sprache in Mali?", "paragraph": "Mali\n\n=== Sprachen ===\nIn Mali werden 35\u00a0Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4\u00a0Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5\u00a0Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2\u00a0Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5\u00a0Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5\u00a0Millionen) und Maninka (1,2\u00a0Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher.\nDie franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2\u00a0Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "answer": "Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t", "sentence": "Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t , besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung.", "paragraph_sentence": "Mali === Sprachen == = In Mali werden 35 Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4 Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5 Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t , besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2 Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "paragraph_answer": "Mali === Sprachen === In Mali werden 35 Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4 Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Gesch\u00e4tzte 5 Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat gesch\u00e4tzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarl\u00e4ndern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bev\u00f6lkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen V\u00f6lker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam rund 800.000 Sprecher. Die franz\u00f6sische Sprache wird in Mali zwar lediglich von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erkl\u00e4rt. Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13 Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t , besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2 Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen.", "sentence_answer": " Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t , besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung.", "paragraph_id": 40404, "paragraph_question": "question: Warum bleibt Franz\u00f6sisch eine bedeutende Sprache in Mali?, context: Mali\n\n=== Sprachen ===\nIn Mali werden 35\u00a0Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien geh\u00f6ren, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit gesch\u00e4tzten 4\u00a0Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprachen, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. 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Das malische Gesetz erkennt neben Franz\u00f6sisch 13\u00a0Sprachen als ''nationale Sprachen'' an (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. W\u00e4hrend Parlamentsdebatten auf Franz\u00f6sisch gehalten werden, wird in Gerichten meist in einer ''nationalen Sprache'' verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Franz\u00f6sisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist in der Sprache der Ethnie unterrichtet, Franz\u00f6sisch nimmt jedoch schon in der Grundschule breiten Raum ein. H\u00f6here Bildung wird allein auf Franz\u00f6sisch angeboten. Als Mittel zur Steigerung der sozialen Mobilit\u00e4t, also als Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der regionalen Mobilit\u00e4t, besitzt die Sprache der fr\u00fcheren Kolonialmacht hohe Bedeutung. Es wird gesch\u00e4tzt, dass inzwischen 2,2\u00a0Millionen Malier Franz\u00f6sisch lesen und schreiben k\u00f6nnen."} -{"question": "Wann wurden Juden in Bern zum ersten Mal erw\u00e4hnt?", "paragraph": "Bern\n\n==== Judentum ====\nJuden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. Im Jahr 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben. W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14.\u00a0Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16.\u00a0Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt.\nSeit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. Sie z\u00e4hlt rund 300 Mitglieder.", "answer": "1259", "sentence": "Juden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt.", "paragraph_sentence": "Bern == = = Judentum === = Juden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. Im Jahr 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben. W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14. Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt. Seit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. Sie z\u00e4hlt rund 300 Mitglieder.", "paragraph_answer": "Bern ==== Judentum ==== Juden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. 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Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben. W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14.\u00a0Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16.\u00a0Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt.\nSeit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. Sie z\u00e4hlt rund 300 Mitglieder."} -{"question": "Was war die Folge des Ritualmordes an einem Kind in Bern 1294?", "paragraph": "Bern\n\n==== Judentum ====\nJuden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. Im Jahr 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben. W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14.\u00a0Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16.\u00a0Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt.\nSeit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. Sie z\u00e4hlt rund 300 Mitglieder.", "answer": "Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen.", "sentence": "Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben.", "paragraph_sentence": "Bern == = = Judentum === = Juden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. Im Jahr 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben. W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14. Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt. Seit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. Sie z\u00e4hlt rund 300 Mitglieder.", "paragraph_answer": "Bern ==== Judentum ==== Juden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. Im Jahr 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben. W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14. Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt. Seit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. Sie z\u00e4hlt rund 300 Mitglieder.", "sentence_answer": " Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben.", "paragraph_id": 38264, "paragraph_question": "question: Was war die Folge des Ritualmordes an einem Kind in Bern 1294?, context: Bern\n\n==== Judentum ====\nJuden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. Im Jahr 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben. W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14.\u00a0Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16.\u00a0Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt.\nSeit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. Sie z\u00e4hlt rund 300 Mitglieder."} -{"question": "Seit wann gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde?", "paragraph": "Bern\n\n==== Judentum ====\nJuden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. Im Jahr 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben. W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14.\u00a0Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16.\u00a0Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt.\nSeit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. Sie z\u00e4hlt rund 300 Mitglieder.", "answer": "Seit 1848", "sentence": "\n Seit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde.", "paragraph_sentence": "Bern == = = Judentum === = Juden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. Im Jahr 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben. W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14. Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt. Seit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. Sie z\u00e4hlt rund 300 Mitglieder.", "paragraph_answer": "Bern ==== Judentum ==== Juden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. Im Jahr 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben. W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14. Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt. Seit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. Sie z\u00e4hlt rund 300 Mitglieder.", "sentence_answer": " Seit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde.", "paragraph_id": 38265, "paragraph_question": "question: Seit wann gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde?, context: Bern\n\n==== Judentum ====\nJuden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. Im Jahr 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben. W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14.\u00a0Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16.\u00a0Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt.\nSeit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. 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W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14.\u00a0Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16.\u00a0Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt.\nSeit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. 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Im Jahr 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bev\u00f6lkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den j\u00fcdischen Geldgebern zu entledigen. Juden d\u00fcrften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben. W\u00e4hrend der Zeit der grossen Pest Mitte des 14. Jahrhunderts wurden sie erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft, kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern \u00abf\u00fcr ewig\u00bb aus der Stadt verbannt. Die auf Karl Howald zur\u00fcckgehende Theorie, der Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als \u00fcberholt. Seit 1848 gibt es in Bern wieder eine j\u00fcdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. Sie z\u00e4hlt rund 300 Mitglieder.", "sentence_answer": "Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht.", "paragraph_id": 38266, "paragraph_question": "question: Wann wurde die erste Synagoge in Bern gebaut?, context: Bern\n\n==== Judentum ====\nJuden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. Im Jahr 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. 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Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der j\u00fcdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im sogenannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die j\u00fcdische Gemeinde Berns \u00f6ffentlich-rechtlich anerkannt. Sie z\u00e4hlt rund 300 Mitglieder."} -{"question": "Wann ist das Fu\u00dfballteam \"Irish\" aus der University of Notre Dame bekannt geworden?", "paragraph": "University_of_Notre_Dame\n\n=== Geschichte ===\nDie weit \u00fcber 100-j\u00e4hrige Geschichte der ''Irish'' ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football \u00fcberhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren.\nDas Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. Dabei kam der ehemalige Starspieler und Trainer Knute Rockne, der die Dreharbeiten besuchen wollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film ''Knute Rockne, All American''. ''All American'' steht dabei f\u00fcr das allj\u00e4hrlich von Sportjournalisten gew\u00e4hlte All-Star-Team der College-Football-Mannschaften. Neben vier Spielern, die als ''vier apokalyptische Reiter'' bekannt wurden, spielte darin der schon 1920 an Lungenentz\u00fcndung verstorbene George Gipp (im Film gespielt von Ronald Reagan) eine wesentliche Rolle. Dessen letzten Worte \u201eWin one for the Gipper\u201c wurden in entscheidenden Spielsituationen als Motivation zitiert. Reagan behielt nach dieser Rolle den Spitznamen \u201eGipper\u201c bei und lie\u00df sich in seiner sp\u00e4teren politischen Karriere mit dem Slogan zitieren.", "answer": "in den 1920er Jahren", "sentence": "Das Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann.", "paragraph_sentence": "University_of_Notre_Dame = = = Geschichte = = = Die weit \u00fcber 100-j\u00e4hrige Geschichte der ''Irish'' ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football \u00fcberhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren. Das Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. Dabei kam der ehemalige Starspieler und Trainer Knute Rockne, der die Dreharbeiten besuchen wollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film '' Knute Rockne, All American''. '' All American'' steht dabei f\u00fcr das allj\u00e4hrlich von Sportjournalisten gew\u00e4hlte All-Star-Team der College-Football-Mannschaften. Neben vier Spielern, die als ''vier apokalyptische Reiter'' bekannt wurden, spielte darin der schon 1920 an Lungenentz\u00fcndung verstorbene George Gipp (im Film gespielt von Ronald Reagan) eine wesentliche Rolle. Dessen letzten Worte \u201eWin one for the Gipper\u201c wurden in entscheidenden Spielsituationen als Motivation zitiert. Reagan behielt nach dieser Rolle den Spitznamen \u201eGipper\u201c bei und lie\u00df sich in seiner sp\u00e4teren politischen Karriere mit dem Slogan zitieren.", "paragraph_answer": "University_of_Notre_Dame === Geschichte === Die weit \u00fcber 100-j\u00e4hrige Geschichte der ''Irish'' ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football \u00fcberhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren. Das Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. Dabei kam der ehemalige Starspieler und Trainer Knute Rockne, der die Dreharbeiten besuchen wollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film ''Knute Rockne, All American''. ''All American'' steht dabei f\u00fcr das allj\u00e4hrlich von Sportjournalisten gew\u00e4hlte All-Star-Team der College-Football-Mannschaften. Neben vier Spielern, die als ''vier apokalyptische Reiter'' bekannt wurden, spielte darin der schon 1920 an Lungenentz\u00fcndung verstorbene George Gipp (im Film gespielt von Ronald Reagan) eine wesentliche Rolle. Dessen letzten Worte \u201eWin one for the Gipper\u201c wurden in entscheidenden Spielsituationen als Motivation zitiert. Reagan behielt nach dieser Rolle den Spitznamen \u201eGipper\u201c bei und lie\u00df sich in seiner sp\u00e4teren politischen Karriere mit dem Slogan zitieren.", "sentence_answer": "Das Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann.", "paragraph_id": 38290, "paragraph_question": "question: Wann ist das Fu\u00dfballteam \"Irish\" aus der University of Notre Dame bekannt geworden?, context: University_of_Notre_Dame\n\n=== Geschichte ===\nDie weit \u00fcber 100-j\u00e4hrige Geschichte der ''Irish'' ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football \u00fcberhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren.\nDas Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. Dabei kam der ehemalige Starspieler und Trainer Knute Rockne, der die Dreharbeiten besuchen wollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film ''Knute Rockne, All American''. ''All American'' steht dabei f\u00fcr das allj\u00e4hrlich von Sportjournalisten gew\u00e4hlte All-Star-Team der College-Football-Mannschaften. Neben vier Spielern, die als ''vier apokalyptische Reiter'' bekannt wurden, spielte darin der schon 1920 an Lungenentz\u00fcndung verstorbene George Gipp (im Film gespielt von Ronald Reagan) eine wesentliche Rolle. Dessen letzten Worte \u201eWin one for the Gipper\u201c wurden in entscheidenden Spielsituationen als Motivation zitiert. Reagan behielt nach dieser Rolle den Spitznamen \u201eGipper\u201c bei und lie\u00df sich in seiner sp\u00e4teren politischen Karriere mit dem Slogan zitieren."} -{"question": "Wann gewann das Fu\u00dfballteam \"Irish\" die nationale Meisterschaft?", "paragraph": "University_of_Notre_Dame\n\n=== Geschichte ===\nDie weit \u00fcber 100-j\u00e4hrige Geschichte der ''Irish'' ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football \u00fcberhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren.\nDas Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. Dabei kam der ehemalige Starspieler und Trainer Knute Rockne, der die Dreharbeiten besuchen wollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film ''Knute Rockne, All American''. ''All American'' steht dabei f\u00fcr das allj\u00e4hrlich von Sportjournalisten gew\u00e4hlte All-Star-Team der College-Football-Mannschaften. Neben vier Spielern, die als ''vier apokalyptische Reiter'' bekannt wurden, spielte darin der schon 1920 an Lungenentz\u00fcndung verstorbene George Gipp (im Film gespielt von Ronald Reagan) eine wesentliche Rolle. Dessen letzten Worte \u201eWin one for the Gipper\u201c wurden in entscheidenden Spielsituationen als Motivation zitiert. Reagan behielt nach dieser Rolle den Spitznamen \u201eGipper\u201c bei und lie\u00df sich in seiner sp\u00e4teren politischen Karriere mit dem Slogan zitieren.", "answer": "in der Saison 1924/1925", "sentence": "Das Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann.", "paragraph_sentence": "University_of_Notre_Dame = = = Geschichte = = = Die weit \u00fcber 100-j\u00e4hrige Geschichte der ''Irish'' ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football \u00fcberhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren. Das Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. Dabei kam der ehemalige Starspieler und Trainer Knute Rockne, der die Dreharbeiten besuchen wollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film '' Knute Rockne, All American''. '' All American'' steht dabei f\u00fcr das allj\u00e4hrlich von Sportjournalisten gew\u00e4hlte All-Star-Team der College-Football-Mannschaften. Neben vier Spielern, die als ''vier apokalyptische Reiter'' bekannt wurden, spielte darin der schon 1920 an Lungenentz\u00fcndung verstorbene George Gipp (im Film gespielt von Ronald Reagan) eine wesentliche Rolle. Dessen letzten Worte \u201eWin one for the Gipper\u201c wurden in entscheidenden Spielsituationen als Motivation zitiert. Reagan behielt nach dieser Rolle den Spitznamen \u201eGipper\u201c bei und lie\u00df sich in seiner sp\u00e4teren politischen Karriere mit dem Slogan zitieren.", "paragraph_answer": "University_of_Notre_Dame === Geschichte === Die weit \u00fcber 100-j\u00e4hrige Geschichte der ''Irish'' ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football \u00fcberhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren. Das Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. 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Reagan behielt nach dieser Rolle den Spitznamen \u201eGipper\u201c bei und lie\u00df sich in seiner sp\u00e4teren politischen Karriere mit dem Slogan zitieren.", "sentence_answer": "Das Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann.", "paragraph_id": 38291, "paragraph_question": "question: Wann gewann das Fu\u00dfballteam \"Irish\" die nationale Meisterschaft?, context: University_of_Notre_Dame\n\n=== Geschichte ===\nDie weit \u00fcber 100-j\u00e4hrige Geschichte der ''Irish'' ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football \u00fcberhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren.\nDas Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. Dabei kam der ehemalige Starspieler und Trainer Knute Rockne, der die Dreharbeiten besuchen wollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film ''Knute Rockne, All American''. ''All American'' steht dabei f\u00fcr das allj\u00e4hrlich von Sportjournalisten gew\u00e4hlte All-Star-Team der College-Football-Mannschaften. Neben vier Spielern, die als ''vier apokalyptische Reiter'' bekannt wurden, spielte darin der schon 1920 an Lungenentz\u00fcndung verstorbene George Gipp (im Film gespielt von Ronald Reagan) eine wesentliche Rolle. Dessen letzten Worte \u201eWin one for the Gipper\u201c wurden in entscheidenden Spielsituationen als Motivation zitiert. Reagan behielt nach dieser Rolle den Spitznamen \u201eGipper\u201c bei und lie\u00df sich in seiner sp\u00e4teren politischen Karriere mit dem Slogan zitieren."} -{"question": "Wie hei\u00dft der Film \u00fcber das Fu\u00dfballteam \"Irish\"?", "paragraph": "University_of_Notre_Dame\n\n=== Geschichte ===\nDie weit \u00fcber 100-j\u00e4hrige Geschichte der ''Irish'' ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football \u00fcberhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren.\nDas Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. Dabei kam der ehemalige Starspieler und Trainer Knute Rockne, der die Dreharbeiten besuchen wollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film ''Knute Rockne, All American''. ''All American'' steht dabei f\u00fcr das allj\u00e4hrlich von Sportjournalisten gew\u00e4hlte All-Star-Team der College-Football-Mannschaften. Neben vier Spielern, die als ''vier apokalyptische Reiter'' bekannt wurden, spielte darin der schon 1920 an Lungenentz\u00fcndung verstorbene George Gipp (im Film gespielt von Ronald Reagan) eine wesentliche Rolle. Dessen letzten Worte \u201eWin one for the Gipper\u201c wurden in entscheidenden Spielsituationen als Motivation zitiert. Reagan behielt nach dieser Rolle den Spitznamen \u201eGipper\u201c bei und lie\u00df sich in seiner sp\u00e4teren politischen Karriere mit dem Slogan zitieren.", "answer": "''Knute Rockne, All American''", "sentence": "1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film ''Knute Rockne, All American'' .", "paragraph_sentence": "University_of_Notre_Dame = = = Geschichte = = = Die weit \u00fcber 100-j\u00e4hrige Geschichte der ''Irish'' ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football \u00fcberhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren. Das Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. Dabei kam der ehemalige Starspieler und Trainer Knute Rockne, der die Dreharbeiten besuchen wollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film ''Knute Rockne, All American'' . '' All American'' steht dabei f\u00fcr das allj\u00e4hrlich von Sportjournalisten gew\u00e4hlte All-Star-Team der College-Football-Mannschaften. Neben vier Spielern, die als ''vier apokalyptische Reiter'' bekannt wurden, spielte darin der schon 1920 an Lungenentz\u00fcndung verstorbene George Gipp (im Film gespielt von Ronald Reagan) eine wesentliche Rolle. Dessen letzten Worte \u201eWin one for the Gipper\u201c wurden in entscheidenden Spielsituationen als Motivation zitiert. Reagan behielt nach dieser Rolle den Spitznamen \u201eGipper\u201c bei und lie\u00df sich in seiner sp\u00e4teren politischen Karriere mit dem Slogan zitieren.", "paragraph_answer": "University_of_Notre_Dame === Geschichte === Die weit \u00fcber 100-j\u00e4hrige Geschichte der ''Irish'' ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football \u00fcberhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren. Das Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. Dabei kam der ehemalige Starspieler und Trainer Knute Rockne, der die Dreharbeiten besuchen wollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film ''Knute Rockne, All American'' . ''All American'' steht dabei f\u00fcr das allj\u00e4hrlich von Sportjournalisten gew\u00e4hlte All-Star-Team der College-Football-Mannschaften. Neben vier Spielern, die als ''vier apokalyptische Reiter'' bekannt wurden, spielte darin der schon 1920 an Lungenentz\u00fcndung verstorbene George Gipp (im Film gespielt von Ronald Reagan) eine wesentliche Rolle. Dessen letzten Worte \u201eWin one for the Gipper\u201c wurden in entscheidenden Spielsituationen als Motivation zitiert. Reagan behielt nach dieser Rolle den Spitznamen \u201eGipper\u201c bei und lie\u00df sich in seiner sp\u00e4teren politischen Karriere mit dem Slogan zitieren.", "sentence_answer": "1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film ''Knute Rockne, All American'' .", "paragraph_id": 38292, "paragraph_question": "question: Wie hei\u00dft der Film \u00fcber das Fu\u00dfballteam \"Irish\"?, context: University_of_Notre_Dame\n\n=== Geschichte ===\nDie weit \u00fcber 100-j\u00e4hrige Geschichte der ''Irish'' ist mit insgesamt 811 Siegen (74,4 % Erfolgsquote) eine der erfolgreichsten im College Football \u00fcberhaupt, hinter den Michigan Wolverines (842 mit 74,6 %), gegen die sie am 23. November 1887 ihr allererstes Spiel verloren.\nDas Team wurde schon in den 1920er Jahren ber\u00fchmt, als es aus 88 Prozent der Spiele siegreich hervorging und die Mannschaft mit den vier Spielern, die als die Four Horsemen of Notre Dame bekannt wurden, in der Saison 1924/1925 die nationale Meisterschaft gewann. Im Jahr 1930 wurde die Geschichte der Mannschaft erstmals verfilmt. Dabei kam der ehemalige Starspieler und Trainer Knute Rockne, der die Dreharbeiten besuchen wollte, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1940 entstand daraufhin der Hollywood-Film ''Knute Rockne, All American''. ''All American'' steht dabei f\u00fcr das allj\u00e4hrlich von Sportjournalisten gew\u00e4hlte All-Star-Team der College-Football-Mannschaften. Neben vier Spielern, die als ''vier apokalyptische Reiter'' bekannt wurden, spielte darin der schon 1920 an Lungenentz\u00fcndung verstorbene George Gipp (im Film gespielt von Ronald Reagan) eine wesentliche Rolle. Dessen letzten Worte \u201eWin one for the Gipper\u201c wurden in entscheidenden Spielsituationen als Motivation zitiert. 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Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden.\nDer Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen.\nDer Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte.\nDennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist.\nEinzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen.\nDa das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.", "answer": "18 Kilometer", "sentence": "einen 18 Kilometer langen Streckenabschnitt reduziert.", "paragraph_sentence": "Mexiko-Stadt = = = = = Schienenverkehr = = = = = Die Metro ist zu fast allen Tageszeiten sehr ausgelastet, oftmals auch \u00fcberf\u00fcllt Die erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. Januar 1900. Das fr\u00fcher umfangreiche Netz wurde auf einen 18 Kilometer langen Streckenabschnitt reduziert. Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden. Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte. 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Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt ===== Schienenverkehr ===== Die Metro ist zu fast allen Tageszeiten sehr ausgelastet, oftmals auch \u00fcberf\u00fcllt Die erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. Januar 1900. 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Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden."} -{"question": "Warum ist der Verkehr in der Mexiko-Stadt oft blockiert?", "paragraph": "Mexiko-Stadt\n\n===== Schienenverkehr =====\nDie Metro ist zu fast allen Tageszeiten sehr ausgelastet, oftmals auch \u00fcberf\u00fcllt\nDie erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. Januar 1900. Das fr\u00fcher umfangreiche Netz wurde auf einen 18 Kilometer langen Streckenabschnitt reduziert. Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. 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Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte.\nDennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist.\nEinzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen.\nDa das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.", "answer": "teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen", "sentence": "Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen .", "paragraph_sentence": "Mexiko-Stadt = = = = = Schienenverkehr = = = = = Die Metro ist zu fast allen Tageszeiten sehr ausgelastet, oftmals auch \u00fcberf\u00fcllt Die erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. Januar 1900. Das fr\u00fcher umfangreiche Netz wurde auf einen 18 Kilometer langen Streckenabschnitt reduziert. Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden. Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen . Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. 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Da das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. 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Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen . Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte. Dennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist. Einzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen. Da das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. 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Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden.\nDer Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen.\nDer Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte.\nDennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist.\nEinzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. 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Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte. Dennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist. Einzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen. 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Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt ===== Schienenverkehr ===== Die Metro ist zu fast allen Tageszeiten sehr ausgelastet, oftmals auch \u00fcberf\u00fcllt Die erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. Januar 1900. Das fr\u00fcher umfangreiche Netz wurde auf einen 18 Kilometer langen Streckenabschnitt reduziert. Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden. Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte. Dennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist. Einzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen. Da das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.", "sentence_answer": "Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. 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Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen.\nDa das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. 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Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden.\nDer Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen.\nDer Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte.\nDennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist.\nEinzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen.\nDa das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. 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Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden. Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. 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Da das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. 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Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte. Dennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. 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Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. 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Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen.\nDa das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. 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Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen.\nDa das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. 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Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen , was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte. Dennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. 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Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden.\nDer Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen.\nDer Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte.\nDennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist.\nEinzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen.\nDa das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden."} -{"question": "Wann wurde die Eisenbahn in Mexiko privatisiert?", "paragraph": "Mexiko-Stadt\n\n===== Schienenverkehr =====\nDie Metro ist zu fast allen Tageszeiten sehr ausgelastet, oftmals auch \u00fcberf\u00fcllt\nDie erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. Januar 1900. Das fr\u00fcher umfangreiche Netz wurde auf einen 18 Kilometer langen Streckenabschnitt reduziert. Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden.\nDer Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen.\nDer Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte.\nDennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist.\nEinzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen.\nDa das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. 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Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden. Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. 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Da das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden. ", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt ===== Schienenverkehr ===== Die Metro ist zu fast allen Tageszeiten sehr ausgelastet, oftmals auch \u00fcberf\u00fcllt Die erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. Januar 1900. Das fr\u00fcher umfangreiche Netz wurde auf einen 18 Kilometer langen Streckenabschnitt reduziert. Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden. Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte. Dennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist. Einzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen. Da das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.", "sentence_answer": "Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.", "paragraph_id": 38304, "paragraph_question": "question: Wann wurde die Eisenbahn in Mexiko privatisiert?, context: Mexiko-Stadt\n\n===== Schienenverkehr =====\nDie Metro ist zu fast allen Tageszeiten sehr ausgelastet, oftmals auch \u00fcberf\u00fcllt\nDie erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. 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September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte. Dennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist. Einzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen. Da das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt ===== Schienenverkehr ===== Die Metro ist zu fast allen Tageszeiten sehr ausgelastet, oftmals auch \u00fcberf\u00fcllt Die erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. Januar 1900. Das fr\u00fcher umfangreiche Netz wurde auf einen 18 Kilometer langen Streckenabschnitt reduziert. Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden. Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte. Dennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist. Einzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen. Da das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.", "sentence_answer": "Die erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. 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Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden.\nDer Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen.\nDer Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte.\nDennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist.\nEinzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen.\nDa das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden."} -{"question": "Wann fuhr die erste elektrische Stra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt?", "paragraph": "Mexiko-Stadt\n\n===== Schienenverkehr =====\nDie Metro ist zu fast allen Tageszeiten sehr ausgelastet, oftmals auch \u00fcberf\u00fcllt\nDie erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. Januar 1900. Das fr\u00fcher umfangreiche Netz wurde auf einen 18 Kilometer langen Streckenabschnitt reduziert. Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden.\nDer Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen.\nDer Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte.\nDennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist.\nEinzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen.\nDa das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.", "answer": "am 15. Januar 1900", "sentence": "Die erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. Januar 1900 .", "paragraph_sentence": "Mexiko-Stadt = = = = = Schienenverkehr = = = = = Die Metro ist zu fast allen Tageszeiten sehr ausgelastet, oftmals auch \u00fcberf\u00fcllt Die erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. Januar 1900 . Das fr\u00fcher umfangreiche Netz wurde auf einen 18 Kilometer langen Streckenabschnitt reduziert. Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden. Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte. Dennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist. Einzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen. Da das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt ===== Schienenverkehr ===== Die Metro ist zu fast allen Tageszeiten sehr ausgelastet, oftmals auch \u00fcberf\u00fcllt Die erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. Januar 1900 . Das fr\u00fcher umfangreiche Netz wurde auf einen 18 Kilometer langen Streckenabschnitt reduziert. Die Stra\u00dfenbahn Tren Ligero (\u201eleichter Zug\u201c) f\u00e4hrt zwischen dem U-Bahnhof Tasque\u00f1a (der s\u00fcdlichsten Endhaltestelle der Linie 2) hinweg \u00fcber der Erde Richtung S\u00fcden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden. Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen. Der Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bev\u00f6lkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen \u00fcberfordertes Metronetz hervorbrachte. Dennoch stellt die U-Bahn \u2013 bei Einhaltung gewisser Vorsichtsma\u00dfnahmen \u2013 auch f\u00fcr Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist. Einzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekr\u00e4ftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das urspr\u00fcnglich der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung tragen sollte. Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen. Da das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.", "sentence_answer": "Die erste Pferdestra\u00dfenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Stra\u00dfenbahn am 15. 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Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden.\nDer Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert \u2013 teilweise bedingt durch die engen Stra\u00dfen. Um den Stra\u00dfenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen.\nDer Bau sorgte nur anfangs f\u00fcr eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der gr\u00f6\u00dften und leistungsf\u00e4higsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz gen\u00fcgen. 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Pr\u00e4sentationen arch\u00e4ologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnh\u00f6fen teilweise zu besichtigen.\nDa das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht \u00fcberschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsf\u00e4hige Massenverkehrsmittel in die anschlie\u00dfende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes \u201eFerrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de M\u00e9xico\u201c er\u00f6ffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine L\u00e4nge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Quer\u00e9taro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. 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Bei der Festlegung \u00fcber eine volkst\u00fcmliche Abstammung aus Mitteleuropa liegt die Zahl der Deutschen deutlich h\u00f6her als bei der Definition \u00fcber die Staatsangeh\u00f6rigkeit oder \u00fcber die Muttersprache und wird mit bis zu 150 Millionen Menschen angegeben \u2013 einschlie\u00dflich der etwa 43 Millionen Menschen, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben, ihre haupts\u00e4chliche Herkunft nach eigenen Angaben auf deutsche Zuwanderer zur\u00fcckf\u00fchren und sich als Deutschamerikaner bezeichnen.\nPersonen deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, die ins Ausland gezogen sind, werden als ''Auslandsdeutsche'' bezeichnet.\nDeutschtum ist eine heute eher seltene Bezeichnung f\u00fcr ein deutsches Wesen, eine Kultur von Deutschen, auch au\u00dferhalb Deutschlands (vgl. Volkstum). So benannte sich 1908 der ''Allgemeine Deutsche Schulverein'' in ''Verein f\u00fcr das Deutschtum im Ausland'' um (heute ''Verein f\u00fcr Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland''). In diesem Zusammenhang gilt ''Deutscht\u00fcmelei'' als eine aufdringliche Betonung eines \u2013 wie auch immer gearteten\u00a0\u2013 \u201etypisch Deutschen\u201c.\nIm Zusammenhang mit den Begriffen ''Deutschtum'' und ''Deutscht\u00fcmelei'' bzw. \u00fcbertriebener Betonung des ''deutschen Wesens'' ist auf die bereits oben hervorgehobene Herkunft und urspr\u00fcngliche Bedeutung des Wortes \u201edeutsch\u201c hinzuweisen. Sie stellte zun\u00e4chst eine abgrenzende Bezeichnung von \u201ekeltischen Bewohnern westeurop\u00e4ischer Gebiete\u201c dar und hat \u2013 daraus abgeleitet \u2013 auch eine geschichtliche Bedeutung angenommen. Die Bezeichnung ''deutsch'' ist aus dieser Sicht am besten aus dem Gegensatz zu ''welsch'' richtig zu verstehen und zu beurteilen. Der Begriff \u201edeutsch\u201c ist so gesehen zwar eine Bezeichnung sprachlich ''germanischen'' Ursprungs, wurde aber zun\u00e4chst vor allem in der latinisierten Form ''theodisca lingua'' als amtliche Bezeichnung der germanischen (altfr\u00e4nkischen) Sprache im Reich Karls des Gro\u00dfen gebraucht. Auch die Bezeichnung Germanien ist ein r\u00f6mischer Begriff und kein Name, den sich die so bezeichneten V\u00f6lker selbst gegeben haben. Geschichtlich spielte die Situation der V\u00f6lkerwanderung und der politisch vom R\u00f6mischen Reich angestrebten Romanisierung Germaniens eine entscheidende Rolle. Die negative Bewertung und Bedeutung des Begriffs ''Deutscht\u00fcmelei'' h\u00e4ngt zusammen mit einer rein abgrenzenden Haltung zwischen diesen kulturellen und sprachlichen Einfl\u00fcssen. Das Moment der Abgrenzung und Ausgrenzung klingt jedoch nicht nur in dem Begriffspaar \u201ewelsch\u201c und \u201edeutsch\u201c an, sondern auch in dem Begriff der \u201eBarbaren\u201c. Dies war in der Antike eine Sammelbezeichnung urspr\u00fcnglich f\u00fcr alle der griechischen und sp\u00e4ter auch der r\u00f6mischen Kultur fernstehenden V\u00f6lker.", "answer": "Deutschst\u00e4mmige unterscheiden sich von Volksdeutschen (deutschen Volkszugeh\u00f6rigen) dadurch, dass sie ihr deutsches Erbe, die deutsche Sprache und das deutsche Brauchtum nicht notwendigerweise bewahrt haben m\u00fcssen und in der Regel nicht oder nur zum Teil bewahrt haben.", "sentence": "Deutschst\u00e4mmige unterscheiden sich von Volksdeutschen (deutschen Volkszugeh\u00f6rigen) dadurch, dass sie ihr deutsches Erbe, die deutsche Sprache und das deutsche Brauchtum nicht notwendigerweise bewahrt haben m\u00fcssen und in der Regel nicht oder nur zum Teil bewahrt haben. ", "paragraph_sentence": "Deutsche == Begriffliche Abgrenzungen == Menschen mit deutschen Vorfahren werden als ''deutschst\u00e4mmig'' bezeichnet (z. B. US-Amerikaner deutscher Abstammung), wenn sie im Allgemeinen ganz oder teilweise deutscher Abstammung sind. Deutschst\u00e4mmige unterscheiden sich von Volksdeutschen (deutschen Volkszugeh\u00f6rigen) dadurch, dass sie ihr deutsches Erbe, die deutsche Sprache und das deutsche Brauchtum nicht notwendigerweise bewahrt haben m\u00fcssen und in der Regel nicht oder nur zum Teil bewahrt haben. Bei der Festlegung \u00fcber eine volkst\u00fcmliche Abstammung aus Mitteleuropa liegt die Zahl der Deutschen deutlich h\u00f6her als bei der Definition \u00fcber die Staatsangeh\u00f6rigkeit oder \u00fcber die Muttersprache und wird mit bis zu 150 Millionen Menschen angegeben \u2013 einschlie\u00dflich der etwa 43 Millionen Menschen, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben, ihre haupts\u00e4chliche Herkunft nach eigenen Angaben auf deutsche Zuwanderer zur\u00fcckf\u00fchren und sich als Deutschamerikaner bezeichnen. Personen deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, die ins Ausland gezogen sind, werden als ''Auslandsdeutsche'' bezeichnet. Deutschtum ist eine heute eher seltene Bezeichnung f\u00fcr ein deutsches Wesen, eine Kultur von Deutschen, auch au\u00dferhalb Deutschlands (vgl. Volkstum). So benannte sich 1908 der ''Allgemeine Deutsche Schulverein'' in ''Verein f\u00fcr das Deutschtum im Ausland'' um (heute ''Verein f\u00fcr Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland''). In diesem Zusammenhang gilt ''Deutscht\u00fcmelei'' als eine aufdringliche Betonung eines \u2013 wie auch immer gearteten \u2013 \u201etypisch Deutschen\u201c. Im Zusammenhang mit den Begriffen ''Deutschtum'' und ''Deutscht\u00fcmelei'' bzw. \u00fcbertriebener Betonung des ''deutschen Wesens'' ist auf die bereits oben hervorgehobene Herkunft und urspr\u00fcngliche Bedeutung des Wortes \u201edeutsch\u201c hinzuweisen. Sie stellte zun\u00e4chst eine abgrenzende Bezeichnung von \u201ekeltischen Bewohnern westeurop\u00e4ischer Gebiete\u201c dar und hat \u2013 daraus abgeleitet \u2013 auch eine geschichtliche Bedeutung angenommen. Die Bezeichnung ''deutsch'' ist aus dieser Sicht am besten aus dem Gegensatz zu ''welsch'' richtig zu verstehen und zu beurteilen. Der Begriff \u201edeutsch\u201c ist so gesehen zwar eine Bezeichnung sprachlich ''germanischen'' Ursprungs, wurde aber zun\u00e4chst vor allem in der latinisierten Form ''theodisca lingua'' als amtliche Bezeichnung der germanischen (altfr\u00e4nkischen) Sprache im Reich Karls des Gro\u00dfen gebraucht. Auch die Bezeichnung Germanien ist ein r\u00f6mischer Begriff und kein Name, den sich die so bezeichneten V\u00f6lker selbst gegeben haben. Geschichtlich spielte die Situation der V\u00f6lkerwanderung und der politisch vom R\u00f6mischen Reich angestrebten Romanisierung Germaniens eine entscheidende Rolle. Die negative Bewertung und Bedeutung des Begriffs ''Deutscht\u00fcmelei'' h\u00e4ngt zusammen mit einer rein abgrenzenden Haltung zwischen diesen kulturellen und sprachlichen Einfl\u00fcssen. Das Moment der Abgrenzung und Ausgrenzung klingt jedoch nicht nur in dem Begriffspaar \u201ewelsch\u201c und \u201edeutsch\u201c an, sondern auch in dem Begriff der \u201eBarbaren\u201c. Dies war in der Antike eine Sammelbezeichnung urspr\u00fcnglich f\u00fcr alle der griechischen und sp\u00e4ter auch der r\u00f6mischen Kultur fernstehenden V\u00f6lker.", "paragraph_answer": "Deutsche == Begriffliche Abgrenzungen == Menschen mit deutschen Vorfahren werden als ''deutschst\u00e4mmig'' bezeichnet (z. B. US-Amerikaner deutscher Abstammung), wenn sie im Allgemeinen ganz oder teilweise deutscher Abstammung sind. Deutschst\u00e4mmige unterscheiden sich von Volksdeutschen (deutschen Volkszugeh\u00f6rigen) dadurch, dass sie ihr deutsches Erbe, die deutsche Sprache und das deutsche Brauchtum nicht notwendigerweise bewahrt haben m\u00fcssen und in der Regel nicht oder nur zum Teil bewahrt haben. Bei der Festlegung \u00fcber eine volkst\u00fcmliche Abstammung aus Mitteleuropa liegt die Zahl der Deutschen deutlich h\u00f6her als bei der Definition \u00fcber die Staatsangeh\u00f6rigkeit oder \u00fcber die Muttersprache und wird mit bis zu 150 Millionen Menschen angegeben \u2013 einschlie\u00dflich der etwa 43 Millionen Menschen, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben, ihre haupts\u00e4chliche Herkunft nach eigenen Angaben auf deutsche Zuwanderer zur\u00fcckf\u00fchren und sich als Deutschamerikaner bezeichnen. Personen deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, die ins Ausland gezogen sind, werden als ''Auslandsdeutsche'' bezeichnet. Deutschtum ist eine heute eher seltene Bezeichnung f\u00fcr ein deutsches Wesen, eine Kultur von Deutschen, auch au\u00dferhalb Deutschlands (vgl. Volkstum). So benannte sich 1908 der ''Allgemeine Deutsche Schulverein'' in ''Verein f\u00fcr das Deutschtum im Ausland'' um (heute ''Verein f\u00fcr Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland''). In diesem Zusammenhang gilt ''Deutscht\u00fcmelei'' als eine aufdringliche Betonung eines \u2013 wie auch immer gearteten \u2013 \u201etypisch Deutschen\u201c. Im Zusammenhang mit den Begriffen ''Deutschtum'' und ''Deutscht\u00fcmelei'' bzw. \u00fcbertriebener Betonung des ''deutschen Wesens'' ist auf die bereits oben hervorgehobene Herkunft und urspr\u00fcngliche Bedeutung des Wortes \u201edeutsch\u201c hinzuweisen. Sie stellte zun\u00e4chst eine abgrenzende Bezeichnung von \u201ekeltischen Bewohnern westeurop\u00e4ischer Gebiete\u201c dar und hat \u2013 daraus abgeleitet \u2013 auch eine geschichtliche Bedeutung angenommen. Die Bezeichnung ''deutsch'' ist aus dieser Sicht am besten aus dem Gegensatz zu ''welsch'' richtig zu verstehen und zu beurteilen. Der Begriff \u201edeutsch\u201c ist so gesehen zwar eine Bezeichnung sprachlich ''germanischen'' Ursprungs, wurde aber zun\u00e4chst vor allem in der latinisierten Form ''theodisca lingua'' als amtliche Bezeichnung der germanischen (altfr\u00e4nkischen) Sprache im Reich Karls des Gro\u00dfen gebraucht. Auch die Bezeichnung Germanien ist ein r\u00f6mischer Begriff und kein Name, den sich die so bezeichneten V\u00f6lker selbst gegeben haben. Geschichtlich spielte die Situation der V\u00f6lkerwanderung und der politisch vom R\u00f6mischen Reich angestrebten Romanisierung Germaniens eine entscheidende Rolle. Die negative Bewertung und Bedeutung des Begriffs ''Deutscht\u00fcmelei'' h\u00e4ngt zusammen mit einer rein abgrenzenden Haltung zwischen diesen kulturellen und sprachlichen Einfl\u00fcssen. Das Moment der Abgrenzung und Ausgrenzung klingt jedoch nicht nur in dem Begriffspaar \u201ewelsch\u201c und \u201edeutsch\u201c an, sondern auch in dem Begriff der \u201eBarbaren\u201c. Dies war in der Antike eine Sammelbezeichnung urspr\u00fcnglich f\u00fcr alle der griechischen und sp\u00e4ter auch der r\u00f6mischen Kultur fernstehenden V\u00f6lker.", "sentence_answer": " Deutschst\u00e4mmige unterscheiden sich von Volksdeutschen (deutschen Volkszugeh\u00f6rigen) dadurch, dass sie ihr deutsches Erbe, die deutsche Sprache und das deutsche Brauchtum nicht notwendigerweise bewahrt haben m\u00fcssen und in der Regel nicht oder nur zum Teil bewahrt haben. ", "paragraph_id": 41138, "paragraph_question": "question: Was ist der Unterschied zwischen den Deutschst\u00e4mmigen und Volksdeutschen?, context: Deutsche\n\n== Begriffliche Abgrenzungen ==\nMenschen mit deutschen Vorfahren werden als ''deutschst\u00e4mmig'' bezeichnet (z.\u00a0B. US-Amerikaner deutscher Abstammung), wenn sie im Allgemeinen ganz oder teilweise deutscher Abstammung sind. Deutschst\u00e4mmige unterscheiden sich von Volksdeutschen (deutschen Volkszugeh\u00f6rigen) dadurch, dass sie ihr deutsches Erbe, die deutsche Sprache und das deutsche Brauchtum nicht notwendigerweise bewahrt haben m\u00fcssen und in der Regel nicht oder nur zum Teil bewahrt haben. Bei der Festlegung \u00fcber eine volkst\u00fcmliche Abstammung aus Mitteleuropa liegt die Zahl der Deutschen deutlich h\u00f6her als bei der Definition \u00fcber die Staatsangeh\u00f6rigkeit oder \u00fcber die Muttersprache und wird mit bis zu 150 Millionen Menschen angegeben \u2013 einschlie\u00dflich der etwa 43 Millionen Menschen, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben, ihre haupts\u00e4chliche Herkunft nach eigenen Angaben auf deutsche Zuwanderer zur\u00fcckf\u00fchren und sich als Deutschamerikaner bezeichnen.\nPersonen deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, die ins Ausland gezogen sind, werden als ''Auslandsdeutsche'' bezeichnet.\nDeutschtum ist eine heute eher seltene Bezeichnung f\u00fcr ein deutsches Wesen, eine Kultur von Deutschen, auch au\u00dferhalb Deutschlands (vgl. Volkstum). So benannte sich 1908 der ''Allgemeine Deutsche Schulverein'' in ''Verein f\u00fcr das Deutschtum im Ausland'' um (heute ''Verein f\u00fcr Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland''). In diesem Zusammenhang gilt ''Deutscht\u00fcmelei'' als eine aufdringliche Betonung eines \u2013 wie auch immer gearteten\u00a0\u2013 \u201etypisch Deutschen\u201c.\nIm Zusammenhang mit den Begriffen ''Deutschtum'' und ''Deutscht\u00fcmelei'' bzw. \u00fcbertriebener Betonung des ''deutschen Wesens'' ist auf die bereits oben hervorgehobene Herkunft und urspr\u00fcngliche Bedeutung des Wortes \u201edeutsch\u201c hinzuweisen. Sie stellte zun\u00e4chst eine abgrenzende Bezeichnung von \u201ekeltischen Bewohnern westeurop\u00e4ischer Gebiete\u201c dar und hat \u2013 daraus abgeleitet \u2013 auch eine geschichtliche Bedeutung angenommen. Die Bezeichnung ''deutsch'' ist aus dieser Sicht am besten aus dem Gegensatz zu ''welsch'' richtig zu verstehen und zu beurteilen. Der Begriff \u201edeutsch\u201c ist so gesehen zwar eine Bezeichnung sprachlich ''germanischen'' Ursprungs, wurde aber zun\u00e4chst vor allem in der latinisierten Form ''theodisca lingua'' als amtliche Bezeichnung der germanischen (altfr\u00e4nkischen) Sprache im Reich Karls des Gro\u00dfen gebraucht. Auch die Bezeichnung Germanien ist ein r\u00f6mischer Begriff und kein Name, den sich die so bezeichneten V\u00f6lker selbst gegeben haben. Geschichtlich spielte die Situation der V\u00f6lkerwanderung und der politisch vom R\u00f6mischen Reich angestrebten Romanisierung Germaniens eine entscheidende Rolle. Die negative Bewertung und Bedeutung des Begriffs ''Deutscht\u00fcmelei'' h\u00e4ngt zusammen mit einer rein abgrenzenden Haltung zwischen diesen kulturellen und sprachlichen Einfl\u00fcssen. Das Moment der Abgrenzung und Ausgrenzung klingt jedoch nicht nur in dem Begriffspaar \u201ewelsch\u201c und \u201edeutsch\u201c an, sondern auch in dem Begriff der \u201eBarbaren\u201c. Dies war in der Antike eine Sammelbezeichnung urspr\u00fcnglich f\u00fcr alle der griechischen und sp\u00e4ter auch der r\u00f6mischen Kultur fernstehenden V\u00f6lker."} -{"question": "Wie viele Deutschen leben in der ganzen Welt?", "paragraph": "Deutsche\n\n== Begriffliche Abgrenzungen ==\nMenschen mit deutschen Vorfahren werden als ''deutschst\u00e4mmig'' bezeichnet (z.\u00a0B. US-Amerikaner deutscher Abstammung), wenn sie im Allgemeinen ganz oder teilweise deutscher Abstammung sind. Deutschst\u00e4mmige unterscheiden sich von Volksdeutschen (deutschen Volkszugeh\u00f6rigen) dadurch, dass sie ihr deutsches Erbe, die deutsche Sprache und das deutsche Brauchtum nicht notwendigerweise bewahrt haben m\u00fcssen und in der Regel nicht oder nur zum Teil bewahrt haben. 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In diesem Zusammenhang gilt ''Deutscht\u00fcmelei'' als eine aufdringliche Betonung eines \u2013 wie auch immer gearteten\u00a0\u2013 \u201etypisch Deutschen\u201c.\nIm Zusammenhang mit den Begriffen ''Deutschtum'' und ''Deutscht\u00fcmelei'' bzw. \u00fcbertriebener Betonung des ''deutschen Wesens'' ist auf die bereits oben hervorgehobene Herkunft und urspr\u00fcngliche Bedeutung des Wortes \u201edeutsch\u201c hinzuweisen. Sie stellte zun\u00e4chst eine abgrenzende Bezeichnung von \u201ekeltischen Bewohnern westeurop\u00e4ischer Gebiete\u201c dar und hat \u2013 daraus abgeleitet \u2013 auch eine geschichtliche Bedeutung angenommen. Die Bezeichnung ''deutsch'' ist aus dieser Sicht am besten aus dem Gegensatz zu ''welsch'' richtig zu verstehen und zu beurteilen. Der Begriff \u201edeutsch\u201c ist so gesehen zwar eine Bezeichnung sprachlich ''germanischen'' Ursprungs, wurde aber zun\u00e4chst vor allem in der latinisierten Form ''theodisca lingua'' als amtliche Bezeichnung der germanischen (altfr\u00e4nkischen) Sprache im Reich Karls des Gro\u00dfen gebraucht. Auch die Bezeichnung Germanien ist ein r\u00f6mischer Begriff und kein Name, den sich die so bezeichneten V\u00f6lker selbst gegeben haben. Geschichtlich spielte die Situation der V\u00f6lkerwanderung und der politisch vom R\u00f6mischen Reich angestrebten Romanisierung Germaniens eine entscheidende Rolle. Die negative Bewertung und Bedeutung des Begriffs ''Deutscht\u00fcmelei'' h\u00e4ngt zusammen mit einer rein abgrenzenden Haltung zwischen diesen kulturellen und sprachlichen Einfl\u00fcssen. Das Moment der Abgrenzung und Ausgrenzung klingt jedoch nicht nur in dem Begriffspaar \u201ewelsch\u201c und \u201edeutsch\u201c an, sondern auch in dem Begriff der \u201eBarbaren\u201c. 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US-Amerikaner deutscher Abstammung), wenn sie im Allgemeinen ganz oder teilweise deutscher Abstammung sind. Deutschst\u00e4mmige unterscheiden sich von Volksdeutschen (deutschen Volkszugeh\u00f6rigen) dadurch, dass sie ihr deutsches Erbe, die deutsche Sprache und das deutsche Brauchtum nicht notwendigerweise bewahrt haben m\u00fcssen und in der Regel nicht oder nur zum Teil bewahrt haben. Bei der Festlegung \u00fcber eine volkst\u00fcmliche Abstammung aus Mitteleuropa liegt die Zahl der Deutschen deutlich h\u00f6her als bei der Definition \u00fcber die Staatsangeh\u00f6rigkeit oder \u00fcber die Muttersprache und wird mit bis zu 150 Millionen Menschen angegeben \u2013 einschlie\u00dflich der etwa 43 Millionen Menschen, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben, ihre haupts\u00e4chliche Herkunft nach eigenen Angaben auf deutsche Zuwanderer zur\u00fcckf\u00fchren und sich als Deutschamerikaner bezeichnen. Personen deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, die ins Ausland gezogen sind, werden als ''Auslandsdeutsche'' bezeichnet. Deutschtum ist eine heute eher seltene Bezeichnung f\u00fcr ein deutsches Wesen, eine Kultur von Deutschen, auch au\u00dferhalb Deutschlands (vgl. Volkstum). So benannte sich 1908 der ''Allgemeine Deutsche Schulverein'' in ''Verein f\u00fcr das Deutschtum im Ausland'' um (heute ''Verein f\u00fcr Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland''). In diesem Zusammenhang gilt ''Deutscht\u00fcmelei'' als eine aufdringliche Betonung eines \u2013 wie auch immer gearteten \u2013 \u201etypisch Deutschen\u201c. Im Zusammenhang mit den Begriffen ''Deutschtum'' und ''Deutscht\u00fcmelei'' bzw. \u00fcbertriebener Betonung des ''deutschen Wesens'' ist auf die bereits oben hervorgehobene Herkunft und urspr\u00fcngliche Bedeutung des Wortes \u201edeutsch\u201c hinzuweisen. 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Die negative Bewertung und Bedeutung des Begriffs ''Deutscht\u00fcmelei'' h\u00e4ngt zusammen mit einer rein abgrenzenden Haltung zwischen diesen kulturellen und sprachlichen Einfl\u00fcssen. Das Moment der Abgrenzung und Ausgrenzung klingt jedoch nicht nur in dem Begriffspaar \u201ewelsch\u201c und \u201edeutsch\u201c an, sondern auch in dem Begriff der \u201eBarbaren\u201c. Dies war in der Antike eine Sammelbezeichnung urspr\u00fcnglich f\u00fcr alle der griechischen und sp\u00e4ter auch der r\u00f6mischen Kultur fernstehenden V\u00f6lker.", "paragraph_answer": "Deutsche == Begriffliche Abgrenzungen == Menschen mit deutschen Vorfahren werden als ''deutschst\u00e4mmig'' bezeichnet (z. B. US-Amerikaner deutscher Abstammung), wenn sie im Allgemeinen ganz oder teilweise deutscher Abstammung sind. Deutschst\u00e4mmige unterscheiden sich von Volksdeutschen (deutschen Volkszugeh\u00f6rigen) dadurch, dass sie ihr deutsches Erbe, die deutsche Sprache und das deutsche Brauchtum nicht notwendigerweise bewahrt haben m\u00fcssen und in der Regel nicht oder nur zum Teil bewahrt haben. Bei der Festlegung \u00fcber eine volkst\u00fcmliche Abstammung aus Mitteleuropa liegt die Zahl der Deutschen deutlich h\u00f6her als bei der Definition \u00fcber die Staatsangeh\u00f6rigkeit oder \u00fcber die Muttersprache und wird mit bis zu 150 Millionen Menschen angegeben \u2013 einschlie\u00dflich der etwa 43 Millionen Menschen, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben, ihre haupts\u00e4chliche Herkunft nach eigenen Angaben auf deutsche Zuwanderer zur\u00fcckf\u00fchren und sich als Deutschamerikaner bezeichnen. Personen deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, die ins Ausland gezogen sind, werden als ''Auslandsdeutsche'' bezeichnet. Deutschtum ist eine heute eher seltene Bezeichnung f\u00fcr ein deutsches Wesen, eine Kultur von Deutschen, auch au\u00dferhalb Deutschlands (vgl. Volkstum). So benannte sich 1908 der ''Allgemeine Deutsche Schulverein'' in ''Verein f\u00fcr das Deutschtum im Ausland'' um (heute ''Verein f\u00fcr Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland''). In diesem Zusammenhang gilt ''Deutscht\u00fcmelei'' als eine aufdringliche Betonung eines \u2013 wie auch immer gearteten \u2013 \u201etypisch Deutschen\u201c. Im Zusammenhang mit den Begriffen ''Deutschtum'' und ''Deutscht\u00fcmelei'' bzw. \u00fcbertriebener Betonung des ''deutschen Wesens'' ist auf die bereits oben hervorgehobene Herkunft und urspr\u00fcngliche Bedeutung des Wortes \u201edeutsch\u201c hinzuweisen. Sie stellte zun\u00e4chst eine abgrenzende Bezeichnung von \u201ekeltischen Bewohnern westeurop\u00e4ischer Gebiete\u201c dar und hat \u2013 daraus abgeleitet \u2013 auch eine geschichtliche Bedeutung angenommen. 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Das Moment der Abgrenzung und Ausgrenzung klingt jedoch nicht nur in dem Begriffspaar \u201ewelsch\u201c und \u201edeutsch\u201c an, sondern auch in dem Begriff der \u201eBarbaren\u201c. 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US-Amerikaner deutscher Abstammung), wenn sie im Allgemeinen ganz oder teilweise deutscher Abstammung sind. Deutschst\u00e4mmige unterscheiden sich von Volksdeutschen (deutschen Volkszugeh\u00f6rigen) dadurch, dass sie ihr deutsches Erbe, die deutsche Sprache und das deutsche Brauchtum nicht notwendigerweise bewahrt haben m\u00fcssen und in der Regel nicht oder nur zum Teil bewahrt haben. 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In diesem Zusammenhang gilt ''Deutscht\u00fcmelei'' als eine aufdringliche Betonung eines \u2013 wie auch immer gearteten\u00a0\u2013 \u201etypisch Deutschen\u201c.\nIm Zusammenhang mit den Begriffen ''Deutschtum'' und ''Deutscht\u00fcmelei'' bzw. \u00fcbertriebener Betonung des ''deutschen Wesens'' ist auf die bereits oben hervorgehobene Herkunft und urspr\u00fcngliche Bedeutung des Wortes \u201edeutsch\u201c hinzuweisen. Sie stellte zun\u00e4chst eine abgrenzende Bezeichnung von \u201ekeltischen Bewohnern westeurop\u00e4ischer Gebiete\u201c dar und hat \u2013 daraus abgeleitet \u2013 auch eine geschichtliche Bedeutung angenommen. Die Bezeichnung ''deutsch'' ist aus dieser Sicht am besten aus dem Gegensatz zu ''welsch'' richtig zu verstehen und zu beurteilen. Der Begriff \u201edeutsch\u201c ist so gesehen zwar eine Bezeichnung sprachlich ''germanischen'' Ursprungs, wurde aber zun\u00e4chst vor allem in der latinisierten Form ''theodisca lingua'' als amtliche Bezeichnung der germanischen (altfr\u00e4nkischen) Sprache im Reich Karls des Gro\u00dfen gebraucht. Auch die Bezeichnung Germanien ist ein r\u00f6mischer Begriff und kein Name, den sich die so bezeichneten V\u00f6lker selbst gegeben haben. Geschichtlich spielte die Situation der V\u00f6lkerwanderung und der politisch vom R\u00f6mischen Reich angestrebten Romanisierung Germaniens eine entscheidende Rolle. Die negative Bewertung und Bedeutung des Begriffs ''Deutscht\u00fcmelei'' h\u00e4ngt zusammen mit einer rein abgrenzenden Haltung zwischen diesen kulturellen und sprachlichen Einfl\u00fcssen. Das Moment der Abgrenzung und Ausgrenzung klingt jedoch nicht nur in dem Begriffspaar \u201ewelsch\u201c und \u201edeutsch\u201c an, sondern auch in dem Begriff der \u201eBarbaren\u201c. 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Bei der Festlegung \u00fcber eine volkst\u00fcmliche Abstammung aus Mitteleuropa liegt die Zahl der Deutschen deutlich h\u00f6her als bei der Definition \u00fcber die Staatsangeh\u00f6rigkeit oder \u00fcber die Muttersprache und wird mit bis zu 150 Millionen Menschen angegeben \u2013 einschlie\u00dflich der etwa 43 Millionen Menschen, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben, ihre haupts\u00e4chliche Herkunft nach eigenen Angaben auf deutsche Zuwanderer zur\u00fcckf\u00fchren und sich als Deutschamerikaner bezeichnen.\nPersonen deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, die ins Ausland gezogen sind, werden als ''Auslandsdeutsche'' bezeichnet.\nDeutschtum ist eine heute eher seltene Bezeichnung f\u00fcr ein deutsches Wesen, eine Kultur von Deutschen, auch au\u00dferhalb Deutschlands (vgl. Volkstum). So benannte sich 1908 der ''Allgemeine Deutsche Schulverein'' in ''Verein f\u00fcr das Deutschtum im Ausland'' um (heute ''Verein f\u00fcr Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland''). In diesem Zusammenhang gilt ''Deutscht\u00fcmelei'' als eine aufdringliche Betonung eines \u2013 wie auch immer gearteten\u00a0\u2013 \u201etypisch Deutschen\u201c.\nIm Zusammenhang mit den Begriffen ''Deutschtum'' und ''Deutscht\u00fcmelei'' bzw. \u00fcbertriebener Betonung des ''deutschen Wesens'' ist auf die bereits oben hervorgehobene Herkunft und urspr\u00fcngliche Bedeutung des Wortes \u201edeutsch\u201c hinzuweisen. Sie stellte zun\u00e4chst eine abgrenzende Bezeichnung von \u201ekeltischen Bewohnern westeurop\u00e4ischer Gebiete\u201c dar und hat \u2013 daraus abgeleitet \u2013 auch eine geschichtliche Bedeutung angenommen. Die Bezeichnung ''deutsch'' ist aus dieser Sicht am besten aus dem Gegensatz zu ''welsch'' richtig zu verstehen und zu beurteilen. Der Begriff \u201edeutsch\u201c ist so gesehen zwar eine Bezeichnung sprachlich ''germanischen'' Ursprungs, wurde aber zun\u00e4chst vor allem in der latinisierten Form ''theodisca lingua'' als amtliche Bezeichnung der germanischen (altfr\u00e4nkischen) Sprache im Reich Karls des Gro\u00dfen gebraucht. Auch die Bezeichnung Germanien ist ein r\u00f6mischer Begriff und kein Name, den sich die so bezeichneten V\u00f6lker selbst gegeben haben. Geschichtlich spielte die Situation der V\u00f6lkerwanderung und der politisch vom R\u00f6mischen Reich angestrebten Romanisierung Germaniens eine entscheidende Rolle. Die negative Bewertung und Bedeutung des Begriffs ''Deutscht\u00fcmelei'' h\u00e4ngt zusammen mit einer rein abgrenzenden Haltung zwischen diesen kulturellen und sprachlichen Einfl\u00fcssen. Das Moment der Abgrenzung und Ausgrenzung klingt jedoch nicht nur in dem Begriffspaar \u201ewelsch\u201c und \u201edeutsch\u201c an, sondern auch in dem Begriff der \u201eBarbaren\u201c. 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Bei der Festlegung \u00fcber eine volkst\u00fcmliche Abstammung aus Mitteleuropa liegt die Zahl der Deutschen deutlich h\u00f6her als bei der Definition \u00fcber die Staatsangeh\u00f6rigkeit oder \u00fcber die Muttersprache und wird mit bis zu 150 Millionen Menschen angegeben \u2013 einschlie\u00dflich der etwa 43 Millionen Menschen, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben, ihre haupts\u00e4chliche Herkunft nach eigenen Angaben auf deutsche Zuwanderer zur\u00fcckf\u00fchren und sich als Deutschamerikaner bezeichnen. Personen deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, die ins Ausland gezogen sind, werden als '' Auslandsdeutsche '' bezeichnet. Deutschtum ist eine heute eher seltene Bezeichnung f\u00fcr ein deutsches Wesen, eine Kultur von Deutschen, auch au\u00dferhalb Deutschlands (vgl. Volkstum). So benannte sich 1908 der ''Allgemeine Deutsche Schulverein'' in ''Verein f\u00fcr das Deutschtum im Ausland'' um (heute ''Verein f\u00fcr Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland''). In diesem Zusammenhang gilt ''Deutscht\u00fcmelei'' als eine aufdringliche Betonung eines \u2013 wie auch immer gearteten \u2013 \u201etypisch Deutschen\u201c. Im Zusammenhang mit den Begriffen ''Deutschtum'' und ''Deutscht\u00fcmelei'' bzw. \u00fcbertriebener Betonung des ''deutschen Wesens'' ist auf die bereits oben hervorgehobene Herkunft und urspr\u00fcngliche Bedeutung des Wortes \u201edeutsch\u201c hinzuweisen. Sie stellte zun\u00e4chst eine abgrenzende Bezeichnung von \u201ekeltischen Bewohnern westeurop\u00e4ischer Gebiete\u201c dar und hat \u2013 daraus abgeleitet \u2013 auch eine geschichtliche Bedeutung angenommen. Die Bezeichnung ''deutsch'' ist aus dieser Sicht am besten aus dem Gegensatz zu ''welsch'' richtig zu verstehen und zu beurteilen. Der Begriff \u201edeutsch\u201c ist so gesehen zwar eine Bezeichnung sprachlich ''germanischen'' Ursprungs, wurde aber zun\u00e4chst vor allem in der latinisierten Form ''theodisca lingua'' als amtliche Bezeichnung der germanischen (altfr\u00e4nkischen) Sprache im Reich Karls des Gro\u00dfen gebraucht. Auch die Bezeichnung Germanien ist ein r\u00f6mischer Begriff und kein Name, den sich die so bezeichneten V\u00f6lker selbst gegeben haben. Geschichtlich spielte die Situation der V\u00f6lkerwanderung und der politisch vom R\u00f6mischen Reich angestrebten Romanisierung Germaniens eine entscheidende Rolle. Die negative Bewertung und Bedeutung des Begriffs ''Deutscht\u00fcmelei'' h\u00e4ngt zusammen mit einer rein abgrenzenden Haltung zwischen diesen kulturellen und sprachlichen Einfl\u00fcssen. Das Moment der Abgrenzung und Ausgrenzung klingt jedoch nicht nur in dem Begriffspaar \u201ewelsch\u201c und \u201edeutsch\u201c an, sondern auch in dem Begriff der \u201eBarbaren\u201c. Dies war in der Antike eine Sammelbezeichnung urspr\u00fcnglich f\u00fcr alle der griechischen und sp\u00e4ter auch der r\u00f6mischen Kultur fernstehenden V\u00f6lker.", "paragraph_answer": "Deutsche == Begriffliche Abgrenzungen == Menschen mit deutschen Vorfahren werden als ''deutschst\u00e4mmig'' bezeichnet (z. B. US-Amerikaner deutscher Abstammung), wenn sie im Allgemeinen ganz oder teilweise deutscher Abstammung sind. Deutschst\u00e4mmige unterscheiden sich von Volksdeutschen (deutschen Volkszugeh\u00f6rigen) dadurch, dass sie ihr deutsches Erbe, die deutsche Sprache und das deutsche Brauchtum nicht notwendigerweise bewahrt haben m\u00fcssen und in der Regel nicht oder nur zum Teil bewahrt haben. Bei der Festlegung \u00fcber eine volkst\u00fcmliche Abstammung aus Mitteleuropa liegt die Zahl der Deutschen deutlich h\u00f6her als bei der Definition \u00fcber die Staatsangeh\u00f6rigkeit oder \u00fcber die Muttersprache und wird mit bis zu 150 Millionen Menschen angegeben \u2013 einschlie\u00dflich der etwa 43 Millionen Menschen, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben, ihre haupts\u00e4chliche Herkunft nach eigenen Angaben auf deutsche Zuwanderer zur\u00fcckf\u00fchren und sich als Deutschamerikaner bezeichnen. Personen deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, die ins Ausland gezogen sind, werden als '' Auslandsdeutsche '' bezeichnet. Deutschtum ist eine heute eher seltene Bezeichnung f\u00fcr ein deutsches Wesen, eine Kultur von Deutschen, auch au\u00dferhalb Deutschlands (vgl. Volkstum). So benannte sich 1908 der ''Allgemeine Deutsche Schulverein'' in ''Verein f\u00fcr das Deutschtum im Ausland'' um (heute ''Verein f\u00fcr Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland''). In diesem Zusammenhang gilt ''Deutscht\u00fcmelei'' als eine aufdringliche Betonung eines \u2013 wie auch immer gearteten \u2013 \u201etypisch Deutschen\u201c. Im Zusammenhang mit den Begriffen ''Deutschtum'' und ''Deutscht\u00fcmelei'' bzw. \u00fcbertriebener Betonung des ''deutschen Wesens'' ist auf die bereits oben hervorgehobene Herkunft und urspr\u00fcngliche Bedeutung des Wortes \u201edeutsch\u201c hinzuweisen. Sie stellte zun\u00e4chst eine abgrenzende Bezeichnung von \u201ekeltischen Bewohnern westeurop\u00e4ischer Gebiete\u201c dar und hat \u2013 daraus abgeleitet \u2013 auch eine geschichtliche Bedeutung angenommen. Die Bezeichnung ''deutsch'' ist aus dieser Sicht am besten aus dem Gegensatz zu ''welsch'' richtig zu verstehen und zu beurteilen. Der Begriff \u201edeutsch\u201c ist so gesehen zwar eine Bezeichnung sprachlich ''germanischen'' Ursprungs, wurde aber zun\u00e4chst vor allem in der latinisierten Form ''theodisca lingua'' als amtliche Bezeichnung der germanischen (altfr\u00e4nkischen) Sprache im Reich Karls des Gro\u00dfen gebraucht. Auch die Bezeichnung Germanien ist ein r\u00f6mischer Begriff und kein Name, den sich die so bezeichneten V\u00f6lker selbst gegeben haben. Geschichtlich spielte die Situation der V\u00f6lkerwanderung und der politisch vom R\u00f6mischen Reich angestrebten Romanisierung Germaniens eine entscheidende Rolle. Die negative Bewertung und Bedeutung des Begriffs ''Deutscht\u00fcmelei'' h\u00e4ngt zusammen mit einer rein abgrenzenden Haltung zwischen diesen kulturellen und sprachlichen Einfl\u00fcssen. Das Moment der Abgrenzung und Ausgrenzung klingt jedoch nicht nur in dem Begriffspaar \u201ewelsch\u201c und \u201edeutsch\u201c an, sondern auch in dem Begriff der \u201eBarbaren\u201c. Dies war in der Antike eine Sammelbezeichnung urspr\u00fcnglich f\u00fcr alle der griechischen und sp\u00e4ter auch der r\u00f6mischen Kultur fernstehenden V\u00f6lker.", "sentence_answer": " Personen deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, die ins Ausland gezogen sind, werden als '' Auslandsdeutsche '' bezeichnet.", "paragraph_id": 41140, "paragraph_question": "question: Wie hei\u00dfen die ins Ausland gezogene Menschen, die eine deutsche Staatsangeh\u00f6rigkeit besitzen?, context: Deutsche\n\n== Begriffliche Abgrenzungen ==\nMenschen mit deutschen Vorfahren werden als ''deutschst\u00e4mmig'' bezeichnet (z.\u00a0B. US-Amerikaner deutscher Abstammung), wenn sie im Allgemeinen ganz oder teilweise deutscher Abstammung sind. Deutschst\u00e4mmige unterscheiden sich von Volksdeutschen (deutschen Volkszugeh\u00f6rigen) dadurch, dass sie ihr deutsches Erbe, die deutsche Sprache und das deutsche Brauchtum nicht notwendigerweise bewahrt haben m\u00fcssen und in der Regel nicht oder nur zum Teil bewahrt haben. Bei der Festlegung \u00fcber eine volkst\u00fcmliche Abstammung aus Mitteleuropa liegt die Zahl der Deutschen deutlich h\u00f6her als bei der Definition \u00fcber die Staatsangeh\u00f6rigkeit oder \u00fcber die Muttersprache und wird mit bis zu 150 Millionen Menschen angegeben \u2013 einschlie\u00dflich der etwa 43 Millionen Menschen, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben, ihre haupts\u00e4chliche Herkunft nach eigenen Angaben auf deutsche Zuwanderer zur\u00fcckf\u00fchren und sich als Deutschamerikaner bezeichnen.\nPersonen deutscher Staatsangeh\u00f6rigkeit, die ins Ausland gezogen sind, werden als ''Auslandsdeutsche'' bezeichnet.\nDeutschtum ist eine heute eher seltene Bezeichnung f\u00fcr ein deutsches Wesen, eine Kultur von Deutschen, auch au\u00dferhalb Deutschlands (vgl. Volkstum). So benannte sich 1908 der ''Allgemeine Deutsche Schulverein'' in ''Verein f\u00fcr das Deutschtum im Ausland'' um (heute ''Verein f\u00fcr Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland''). In diesem Zusammenhang gilt ''Deutscht\u00fcmelei'' als eine aufdringliche Betonung eines \u2013 wie auch immer gearteten\u00a0\u2013 \u201etypisch Deutschen\u201c.\nIm Zusammenhang mit den Begriffen ''Deutschtum'' und ''Deutscht\u00fcmelei'' bzw. \u00fcbertriebener Betonung des ''deutschen Wesens'' ist auf die bereits oben hervorgehobene Herkunft und urspr\u00fcngliche Bedeutung des Wortes \u201edeutsch\u201c hinzuweisen. Sie stellte zun\u00e4chst eine abgrenzende Bezeichnung von \u201ekeltischen Bewohnern westeurop\u00e4ischer Gebiete\u201c dar und hat \u2013 daraus abgeleitet \u2013 auch eine geschichtliche Bedeutung angenommen. Die Bezeichnung ''deutsch'' ist aus dieser Sicht am besten aus dem Gegensatz zu ''welsch'' richtig zu verstehen und zu beurteilen. Der Begriff \u201edeutsch\u201c ist so gesehen zwar eine Bezeichnung sprachlich ''germanischen'' Ursprungs, wurde aber zun\u00e4chst vor allem in der latinisierten Form ''theodisca lingua'' als amtliche Bezeichnung der germanischen (altfr\u00e4nkischen) Sprache im Reich Karls des Gro\u00dfen gebraucht. Auch die Bezeichnung Germanien ist ein r\u00f6mischer Begriff und kein Name, den sich die so bezeichneten V\u00f6lker selbst gegeben haben. Geschichtlich spielte die Situation der V\u00f6lkerwanderung und der politisch vom R\u00f6mischen Reich angestrebten Romanisierung Germaniens eine entscheidende Rolle. Die negative Bewertung und Bedeutung des Begriffs ''Deutscht\u00fcmelei'' h\u00e4ngt zusammen mit einer rein abgrenzenden Haltung zwischen diesen kulturellen und sprachlichen Einfl\u00fcssen. Das Moment der Abgrenzung und Ausgrenzung klingt jedoch nicht nur in dem Begriffspaar \u201ewelsch\u201c und \u201edeutsch\u201c an, sondern auch in dem Begriff der \u201eBarbaren\u201c. 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Es folgen verschiedene Waschstufen, in denen der Zellstoff von der Kochfl\u00fcssigkeit befreit wird, sowie das Bleichen und Entw\u00e4ssern.\nDer Zellstoff wird in drei Stufen gebleicht:\n# im alkalischen Milieu mit Sauerstoff unter Verwendung von Wasserstoffperoxid\n# mit Wasserstoffperoxid oder Chlordioxid\nEthanol und Natronlauge, die Kochchemikalien, werden in einem Recyclingverfahren, welches parallel zur Zellstoffproduktion abl\u00e4uft, zur\u00fcckgewonnen. Es werden schwefelfreies Lignin und schwefelfreie Hemicellulose gewonnen, die von der chemischen Industrie verwendet werden k\u00f6nnen.", "answer": "Organocell-Verfahren", "sentence": "Papier\n\n==== Organocell-Verfahren ====\n", "paragraph_sentence": " Papier ==== Organocell-Verfahren ==== Das einst im niederbayerischen Kelheim gro\u00dftechnisch und weltf\u00fchrend umgesetzte Organocell-Verfahren dient der schwefelfreien und damit umweltfreundlicheren Zellstoffproduktion. In mehreren Kochstufen werden die Holzschnitzel in einem Ethanol-Wasser-Gemisch unter Zusatz von Natronlauge bei Temperaturen von bis zu 190 \u00b0C unter Druck aufgeschlossen. Dabei l\u00f6sen sich Lignin und Hemicellulose. Es folgen verschiedene Waschstufen, in denen der Zellstoff von der Kochfl\u00fcssigkeit befreit wird, sowie das Bleichen und Entw\u00e4ssern. Der Zellstoff wird in drei Stufen gebleicht: # im alkalischen Milieu mit Sauerstoff unter Verwendung von Wasserstoffperoxid # mit Wasserstoffperoxid oder Chlordioxid Ethanol und Natronlauge, die Kochchemikalien, werden in einem Recyclingverfahren, welches parallel zur Zellstoffproduktion abl\u00e4uft, zur\u00fcckgewonnen. 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Die japanischen Kaiser Hirohito und Akihito haben den Schrein nicht mehr besucht, seit 1979 bekannt wurde, dass im Jahr davor die Kriegsverbrecher der ''Kategorie A'' (''Verbrechen gegen den Weltfrieden'') in die Liste der ''kami'' aufgenommen worden waren. Der Schrein selbst bezeichnet in Brosch\u00fcren und heute auch auf seiner Webseite die Tokioter Prozesse als ''Schauprozesse'' und gilt somit als revisionistisch.\nDies gilt auch f\u00fcr das neben dem Schrein stehende Museum Y\u016bsh\u016bkan. Hier wird das Selbstopfer f\u00fcr Kaiser und Vaterland als sakrales Opfer dargestellt. Der Tenor des Museums, wie \u00fcberhaupt der gesamten Schreinanlage, kommt auf einer anl\u00e4sslich des 40. Jahrestages des Angriffs auf Pearl Harbor enth\u00fcllten Bronzetafel zum Ausdruck: \u201e''Fast sechstausend M\u00e4nner starben bei Selbstmordangriffen, deren tragischer Heldenmut kein Beispiel kennt und der die Herzen unserer Feinde vor Angst erstarren lie\u00df. Die ganze Nation hat angesichts ihrer unersch\u00fctterlichen Treue und ihrer Selbstaufopferung Tr\u00e4nen der Dankbarkeit vergossen.''\u201c", "answer": "'Verbrechen gegen den Weltfrieden", "sentence": "Die japanischen Kaiser Hirohito und Akihito haben den Schrein nicht mehr besucht, seit 1979 bekannt wurde, dass im Jahr davor die Kriegsverbrecher der ''Kategorie A'' (' 'Verbrechen gegen den Weltfrieden '') in die Liste der ''kami'' aufgenommen worden waren.", "paragraph_sentence": "Pazifikkrieg === = Yasukuni-Schrein = = = = Im Yasukuni-Schrein, einem Shint\u014d-Schrein in Tokio, werden jene Angeh\u00f6rigen des japanischen Milit\u00e4rs als ''kami'' und ''Heldenseelen'' (, ''eirei'') verehrt, die auf der Seite der kaiserlichen Armeen im Kampf gefallen sind. Dazu geh\u00f6ren auch die Soldaten des Pazifikkriegs, die in ''Seelenregistern'' zusammengefasst wurden. Besonders scharf wird im In- und Ausland kritisiert, dass auch die bei den Kriegsverbrecherprozessen von Tokio zum Tode verurteilten Offiziere sowie auch etwa Angeh\u00f6rige der ber\u00fcchtigten Einheit 731, die im Krieg in der Mandschurei Experimente mit biologischen Waffen an Kriegsgefangenen und chinesischen Zivilisten durchf\u00fchrte, verehrt werden. Die japanischen Kaiser Hirohito und Akihito haben den Schrein nicht mehr besucht, seit 1979 bekannt wurde, dass im Jahr davor die Kriegsverbrecher der ''Kategorie A'' (' 'Verbrechen gegen den Weltfrieden '') in die Liste der ''kami'' aufgenommen worden waren. Der Schrein selbst bezeichnet in Brosch\u00fcren und heute auch auf seiner Webseite die Tokioter Prozesse als ''Schauprozesse'' und gilt somit als revisionistisch. Dies gilt auch f\u00fcr das neben dem Schrein stehende Museum Y\u016bsh\u016bkan. Hier wird das Selbstopfer f\u00fcr Kaiser und Vaterland als sakrales Opfer dargestellt. Der Tenor des Museums, wie \u00fcberhaupt der gesamten Schreinanlage, kommt auf einer anl\u00e4sslich des 40. Jahrestages des Angriffs auf Pearl Harbor enth\u00fcllten Bronzetafel zum Ausdruck: \u201e'' Fast sechstausend M\u00e4nner starben bei Selbstmordangriffen, deren tragischer Heldenmut kein Beispiel kennt und der die Herzen unserer Feinde vor Angst erstarren lie\u00df. Die ganze Nation hat angesichts ihrer unersch\u00fctterlichen Treue und ihrer Selbstaufopferung Tr\u00e4nen der Dankbarkeit vergossen.''\u201c", "paragraph_answer": "Pazifikkrieg ==== Yasukuni-Schrein ==== Im Yasukuni-Schrein, einem Shint\u014d-Schrein in Tokio, werden jene Angeh\u00f6rigen des japanischen Milit\u00e4rs als ''kami'' und ''Heldenseelen'' (, ''eirei'') verehrt, die auf der Seite der kaiserlichen Armeen im Kampf gefallen sind. Dazu geh\u00f6ren auch die Soldaten des Pazifikkriegs, die in ''Seelenregistern'' zusammengefasst wurden. Besonders scharf wird im In- und Ausland kritisiert, dass auch die bei den Kriegsverbrecherprozessen von Tokio zum Tode verurteilten Offiziere sowie auch etwa Angeh\u00f6rige der ber\u00fcchtigten Einheit 731, die im Krieg in der Mandschurei Experimente mit biologischen Waffen an Kriegsgefangenen und chinesischen Zivilisten durchf\u00fchrte, verehrt werden. Die japanischen Kaiser Hirohito und Akihito haben den Schrein nicht mehr besucht, seit 1979 bekannt wurde, dass im Jahr davor die Kriegsverbrecher der ''Kategorie A'' (' 'Verbrechen gegen den Weltfrieden '') in die Liste der ''kami'' aufgenommen worden waren. Der Schrein selbst bezeichnet in Brosch\u00fcren und heute auch auf seiner Webseite die Tokioter Prozesse als ''Schauprozesse'' und gilt somit als revisionistisch. Dies gilt auch f\u00fcr das neben dem Schrein stehende Museum Y\u016bsh\u016bkan. Hier wird das Selbstopfer f\u00fcr Kaiser und Vaterland als sakrales Opfer dargestellt. 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Im nationalen Flugverkehr sind dar\u00fcber hinaus der McGhee Tyson Airport in Knoxville, der Chattanooga Metropolitan Airport, der Tri-Cities Regional Airport im \u00e4u\u00dfersten Nordosten des Bundesstaats sowie der McKellar-Sipes Regional Airport in Jackson von Bedeutung. Der Flughafen von Memphis dient als Luftfahrt-Drehkreuz f\u00fcr FedEx und ist der weltgr\u00f6\u00dfte Frachtflughafen (Stand: 2012).", "answer": "der Nashville International Airport und der Memphis International Airport", "sentence": "Die beiden Flugh\u00e4fen mit internationalen Verbindungen sind der Nashville International Airport und der Memphis International Airport .", "paragraph_sentence": "Tennessee ==== Luftverkehr = == = Die beiden Flugh\u00e4fen mit internationalen Verbindungen sind der Nashville International Airport und der Memphis International Airport . 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Im nationalen Flugverkehr sind dar\u00fcber hinaus der McGhee Tyson Airport in Knoxville, der Chattanooga Metropolitan Airport, der Tri-Cities Regional Airport im \u00e4u\u00dfersten Nordosten des Bundesstaats sowie der McKellar-Sipes Regional Airport in Jackson von Bedeutung. Der Flughafen von Memphis dient als Luftfahrt-Drehkreuz f\u00fcr FedEx und ist der weltgr\u00f6\u00dfte Frachtflughafen (Stand: 2012)."} -{"question": "Welche Sportveranstaltung findet h\u00e4ufig in Miami statt?", "paragraph": "Miami\n\n=== Sport ===\n* Miami Marlins (Major League Baseball)\n* Miami Dolphins (National Football League)\n* Miami Heat (National Basketball Association)\n* Florida Panthers (National Hockey League)\n* Inter Miami (Major League Soccer; ab 2020)\nMiami ist ein h\u00e4ufiger Austragungsort des Super Bowl der National Football League. Bisher wurden in Miami so viele Super Bowls ausgetragen wie in keiner anderen amerikanischen Stadt zuvor. Der letzte Super Bowl wurde als Super Bowl LIV im Februar 2020 zwischen den Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers im Hard Rock Stadium ausgetragen. Die Kansas City Chiefs gewannen mit 31:20. Davor fand im Februar 2010 zwischen den Indianapolis Colts und den New Orleans Saints der Super Bowl XLIV statt, den die New Orleans Saints gewannen. In Miami existierte 2002 bis 2003 die Autorennstrecke Bayfront Park.\nGerne erinnert man sich in Miami an den Super Bowl VII. 1972/73 gelang den Miami Dolphins als bisher einziger Mannschaft eine Perfect Season.", "answer": "Super Bowl der National Football League", "sentence": "des Super Bowl der National Football League .", "paragraph_sentence": "Miami = = = Sport === * Miami Marlins (Major League Baseball) * Miami Dolphins (National Football League) * Miami Heat (National Basketball Association) * Florida Panthers (National Hockey League) * Inter Miami (Major League Soccer; ab 2020) Miami ist ein h\u00e4ufiger Austragungsort des Super Bowl der National Football League . Bisher wurden in Miami so viele Super Bowls ausgetragen wie in keiner anderen amerikanischen Stadt zuvor. Der letzte Super Bowl wurde als Super Bowl LIV im Februar 2020 zwischen den Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers im Hard Rock Stadium ausgetragen. Die Kansas City Chiefs gewannen mit 31:20. Davor fand im Februar 2010 zwischen den Indianapolis Colts und den New Orleans Saints der Super Bowl XLIV statt, den die New Orleans Saints gewannen. In Miami existierte 2002 bis 2003 die Autorennstrecke Bayfront Park. Gerne erinnert man sich in Miami an den Super Bowl VII. 1972/73 gelang den Miami Dolphins als bisher einziger Mannschaft eine Perfect Season.", "paragraph_answer": "Miami === Sport === * Miami Marlins (Major League Baseball) * Miami Dolphins (National Football League) * Miami Heat (National Basketball Association) * Florida Panthers (National Hockey League) * Inter Miami (Major League Soccer; ab 2020) Miami ist ein h\u00e4ufiger Austragungsort des Super Bowl der National Football League . Bisher wurden in Miami so viele Super Bowls ausgetragen wie in keiner anderen amerikanischen Stadt zuvor. Der letzte Super Bowl wurde als Super Bowl LIV im Februar 2020 zwischen den Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers im Hard Rock Stadium ausgetragen. Die Kansas City Chiefs gewannen mit 31:20. Davor fand im Februar 2010 zwischen den Indianapolis Colts und den New Orleans Saints der Super Bowl XLIV statt, den die New Orleans Saints gewannen. In Miami existierte 2002 bis 2003 die Autorennstrecke Bayfront Park. Gerne erinnert man sich in Miami an den Super Bowl VII. 1972/73 gelang den Miami Dolphins als bisher einziger Mannschaft eine Perfect Season.", "sentence_answer": "des Super Bowl der National Football League .", "paragraph_id": 38305, "paragraph_question": "question: Welche Sportveranstaltung findet h\u00e4ufig in Miami statt?, context: Miami\n\n=== Sport ===\n* Miami Marlins (Major League Baseball)\n* Miami Dolphins (National Football League)\n* Miami Heat (National Basketball Association)\n* Florida Panthers (National Hockey League)\n* Inter Miami (Major League Soccer; ab 2020)\nMiami ist ein h\u00e4ufiger Austragungsort des Super Bowl der National Football League. Bisher wurden in Miami so viele Super Bowls ausgetragen wie in keiner anderen amerikanischen Stadt zuvor. Der letzte Super Bowl wurde als Super Bowl LIV im Februar 2020 zwischen den Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers im Hard Rock Stadium ausgetragen. Die Kansas City Chiefs gewannen mit 31:20. Davor fand im Februar 2010 zwischen den Indianapolis Colts und den New Orleans Saints der Super Bowl XLIV statt, den die New Orleans Saints gewannen. In Miami existierte 2002 bis 2003 die Autorennstrecke Bayfront Park.\nGerne erinnert man sich in Miami an den Super Bowl VII. 1972/73 gelang den Miami Dolphins als bisher einziger Mannschaft eine Perfect Season."} -{"question": "Wann existierte in Miami die Autorennstrecke Bayfront Park?", "paragraph": "Miami\n\n=== Sport ===\n* Miami Marlins (Major League Baseball)\n* Miami Dolphins (National Football League)\n* Miami Heat (National Basketball Association)\n* Florida Panthers (National Hockey League)\n* Inter Miami (Major League Soccer; ab 2020)\nMiami ist ein h\u00e4ufiger Austragungsort des Super Bowl der National Football League. Bisher wurden in Miami so viele Super Bowls ausgetragen wie in keiner anderen amerikanischen Stadt zuvor. Der letzte Super Bowl wurde als Super Bowl LIV im Februar 2020 zwischen den Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers im Hard Rock Stadium ausgetragen. Die Kansas City Chiefs gewannen mit 31:20. Davor fand im Februar 2010 zwischen den Indianapolis Colts und den New Orleans Saints der Super Bowl XLIV statt, den die New Orleans Saints gewannen. In Miami existierte 2002 bis 2003 die Autorennstrecke Bayfront Park.\nGerne erinnert man sich in Miami an den Super Bowl VII. 1972/73 gelang den Miami Dolphins als bisher einziger Mannschaft eine Perfect Season.", "answer": "2002 bis 2003", "sentence": "In Miami existierte 2002 bis 2003 die Autorennstrecke Bayfront Park.", "paragraph_sentence": "Miami = = = Sport === * Miami Marlins (Major League Baseball) * Miami Dolphins (National Football League) * Miami Heat (National Basketball Association) * Florida Panthers (National Hockey League) * Inter Miami (Major League Soccer; ab 2020) Miami ist ein h\u00e4ufiger Austragungsort des Super Bowl der National Football League. Bisher wurden in Miami so viele Super Bowls ausgetragen wie in keiner anderen amerikanischen Stadt zuvor. Der letzte Super Bowl wurde als Super Bowl LIV im Februar 2020 zwischen den Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers im Hard Rock Stadium ausgetragen. Die Kansas City Chiefs gewannen mit 31:20. Davor fand im Februar 2010 zwischen den Indianapolis Colts und den New Orleans Saints der Super Bowl XLIV statt, den die New Orleans Saints gewannen. In Miami existierte 2002 bis 2003 die Autorennstrecke Bayfront Park. Gerne erinnert man sich in Miami an den Super Bowl VII. 1972/73 gelang den Miami Dolphins als bisher einziger Mannschaft eine Perfect Season.", "paragraph_answer": "Miami === Sport === * Miami Marlins (Major League Baseball) * Miami Dolphins (National Football League) * Miami Heat (National Basketball Association) * Florida Panthers (National Hockey League) * Inter Miami (Major League Soccer; ab 2020) Miami ist ein h\u00e4ufiger Austragungsort des Super Bowl der National Football League. Bisher wurden in Miami so viele Super Bowls ausgetragen wie in keiner anderen amerikanischen Stadt zuvor. Der letzte Super Bowl wurde als Super Bowl LIV im Februar 2020 zwischen den Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers im Hard Rock Stadium ausgetragen. Die Kansas City Chiefs gewannen mit 31:20. Davor fand im Februar 2010 zwischen den Indianapolis Colts und den New Orleans Saints der Super Bowl XLIV statt, den die New Orleans Saints gewannen. In Miami existierte 2002 bis 2003 die Autorennstrecke Bayfront Park. 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Die Kansas City Chiefs gewannen mit 31:20. Davor fand im Februar 2010 zwischen den Indianapolis Colts und den New Orleans Saints der Super Bowl XLIV statt, den die New Orleans Saints gewannen. In Miami existierte 2002 bis 2003 die Autorennstrecke Bayfront Park.\nGerne erinnert man sich in Miami an den Super Bowl VII. 1972/73 gelang den Miami Dolphins als bisher einziger Mannschaft eine Perfect Season."} -{"question": "Seit wann gibt es den Begriff des religi\u00f6sen oder spirituellen Naturalismus?", "paragraph": "Gott\n\n==== Naturalistischer Theismus ====\nDer religi\u00f6se oder spirituelle Naturalismus \u2013 ein sp\u00e4testens seit den 1940er Jahren in der US-amerikanischen Theologie anzutreffender Begriff \u2013 geht davon aus, dass alles Existierende im Prinzip naturwissenschaftlich erkl\u00e4rbar ist. Zugleich wird eine religi\u00f6se Haltung gegen\u00fcber der Welt oder Teilen der Welt eingenommen, ohne eine h\u00f6here, ontologisch getrennte Realit\u00e4t anzunehmen. Sofern das Objekt der religi\u00f6sen Orientierung als Gott bezeichnet wird, kann diese Haltung als \u201enaturalistischer Theismus\u201c bezeichnet werden. Gott ist hier entweder der kreative Prozess innerhalb des Universums (so bei Shailer Mathews und Henry Nelson Wieman) oder die Gesamtheit des Universums. Zumindest der \u201ewissenschaftliche\u201c Pantheismus ist demnach eine Form des naturalistischen Theismus.", "answer": "seit den 1940er Jahren", "sentence": "Der religi\u00f6se oder spirituelle Naturalismus \u2013 ein sp\u00e4testens seit den 1940er Jahren in der US-amerikanischen Theologie anzutreffender Begriff \u2013 geht davon aus, dass alles Existierende im Prinzip naturwissenschaftlich erkl\u00e4rbar ist.", "paragraph_sentence": "Gott ==== Naturalistischer Theismus ==== Der religi\u00f6se oder spirituelle Naturalismus \u2013 ein sp\u00e4testens seit den 1940er Jahren in der US-amerikanischen Theologie anzutreffender Begriff \u2013 geht davon aus, dass alles Existierende im Prinzip naturwissenschaftlich erkl\u00e4rbar ist. Zugleich wird eine religi\u00f6se Haltung gegen\u00fcber der Welt oder Teilen der Welt eingenommen, ohne eine h\u00f6here, ontologisch getrennte Realit\u00e4t anzunehmen. Sofern das Objekt der religi\u00f6sen Orientierung als Gott bezeichnet wird, kann diese Haltung als \u201enaturalistischer Theismus\u201c bezeichnet werden. Gott ist hier entweder der kreative Prozess innerhalb des Universums (so bei Shailer Mathews und Henry Nelson Wieman) oder die Gesamtheit des Universums. Zumindest der \u201ewissenschaftliche\u201c Pantheismus ist demnach eine Form des naturalistischen Theismus.", "paragraph_answer": "Gott ==== Naturalistischer Theismus ==== Der religi\u00f6se oder spirituelle Naturalismus \u2013 ein sp\u00e4testens seit den 1940er Jahren in der US-amerikanischen Theologie anzutreffender Begriff \u2013 geht davon aus, dass alles Existierende im Prinzip naturwissenschaftlich erkl\u00e4rbar ist. Zugleich wird eine religi\u00f6se Haltung gegen\u00fcber der Welt oder Teilen der Welt eingenommen, ohne eine h\u00f6here, ontologisch getrennte Realit\u00e4t anzunehmen. 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Zugleich wird eine religi\u00f6se Haltung gegen\u00fcber der Welt oder Teilen der Welt eingenommen, ohne eine h\u00f6here, ontologisch getrennte Realit\u00e4t anzunehmen. Sofern das Objekt der religi\u00f6sen Orientierung als Gott bezeichnet wird, kann diese Haltung als \u201enaturalistischer Theismus\u201c bezeichnet werden. Gott ist hier entweder der kreative Prozess innerhalb des Universums (so bei Shailer Mathews und Henry Nelson Wieman) oder die Gesamtheit des Universums. 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Zugleich wird eine religi\u00f6se Haltung gegen\u00fcber der Welt oder Teilen der Welt eingenommen, ohne eine h\u00f6here, ontologisch getrennte Realit\u00e4t anzunehmen. Sofern das Objekt der religi\u00f6sen Orientierung als Gott bezeichnet wird, kann diese Haltung als \u201enaturalistischer Theismus\u201c bezeichnet werden. Gott ist hier entweder der kreative Prozess innerhalb des Universums (so bei Shailer Mathews und Henry Nelson Wieman) oder die Gesamtheit des Universums . Zumindest der \u201ewissenschaftliche\u201c Pantheismus ist demnach eine Form des naturalistischen Theismus.", "paragraph_answer": "Gott ==== Naturalistischer Theismus ==== Der religi\u00f6se oder spirituelle Naturalismus \u2013 ein sp\u00e4testens seit den 1940er Jahren in der US-amerikanischen Theologie anzutreffender Begriff \u2013 geht davon aus, dass alles Existierende im Prinzip naturwissenschaftlich erkl\u00e4rbar ist. 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Nachdem Vilanova in der Saison bereits mehrere Wochen wegen seiner Krebserkrankung gefehlt hatte, trat er am 19. Juli 2013 zur\u00fcck, und verstarb knapp ein Jahr sp\u00e4ter.", "answer": "bereits mehrere Wochen wegen seiner Krebserkrankung gefehlt hatte", "sentence": "Nachdem Vilanova in der Saison bereits mehrere Wochen wegen seiner Krebserkrankung gefehlt hatte , trat er am 19. Juli 2013 zur\u00fcck, und verstarb knapp ein Jahr sp\u00e4ter.", "paragraph_sentence": "FC_Barcelona === Ligagewinn unter Trainer Tito Vilanova (2012/13) = = = Seine Nachfolge trat sein Co-Trainer Tito Vilanova (* 1968; \u2020 2014) an. Unter Vilanova scheiterte Bar\u00e7a im Halbfinale der Copa del Rey an Real Madrid, in der Champions League 2012/13 schied die Mannschaft im Halbfinale gegen den FC Bayern M\u00fcnchen aus. Die Meisterschaft gewann Barcelona vor Real Madrid und stellte mit 100 Punkten deren Ligarekord aus der Vorsaison ein. Nachdem Vilanova in der Saison bereits mehrere Wochen wegen seiner Krebserkrankung gefehlt hatte , trat er am 19. Juli 2013 zur\u00fcck, und verstarb knapp ein Jahr sp\u00e4ter. ", "paragraph_answer": "FC_Barcelona === Ligagewinn unter Trainer Tito Vilanova (2012/13) === Seine Nachfolge trat sein Co-Trainer Tito Vilanova (* 1968; \u2020 2014) an. Unter Vilanova scheiterte Bar\u00e7a im Halbfinale der Copa del Rey an Real Madrid, in der Champions League 2012/13 schied die Mannschaft im Halbfinale gegen den FC Bayern M\u00fcnchen aus. Die Meisterschaft gewann Barcelona vor Real Madrid und stellte mit 100 Punkten deren Ligarekord aus der Vorsaison ein. Nachdem Vilanova in der Saison bereits mehrere Wochen wegen seiner Krebserkrankung gefehlt hatte , trat er am 19. Juli 2013 zur\u00fcck, und verstarb knapp ein Jahr sp\u00e4ter.", "sentence_answer": "Nachdem Vilanova in der Saison bereits mehrere Wochen wegen seiner Krebserkrankung gefehlt hatte , trat er am 19. 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Juli 2013 zur\u00fcck, und verstarb knapp ein Jahr sp\u00e4ter."} -{"question": "Wer gewann in der Champions League 2012/13?", "paragraph": "FC_Barcelona\n\n=== Ligagewinn unter Trainer Tito Vilanova (2012/13) ===\nSeine Nachfolge trat sein Co-Trainer Tito Vilanova (* 1968; \u2020 2014) an. Unter Vilanova scheiterte Bar\u00e7a im Halbfinale der Copa del Rey an Real Madrid, in der Champions League 2012/13 schied die Mannschaft im Halbfinale gegen den FC Bayern M\u00fcnchen aus. Die Meisterschaft gewann Barcelona vor Real Madrid und stellte mit 100 Punkten deren Ligarekord aus der Vorsaison ein. Nachdem Vilanova in der Saison bereits mehrere Wochen wegen seiner Krebserkrankung gefehlt hatte, trat er am 19. Juli 2013 zur\u00fcck, und verstarb knapp ein Jahr sp\u00e4ter.", "answer": "Barcelona", "sentence": "FC_ Barcelona \n\n==", "paragraph_sentence": " FC_ Barcelona == = Ligagewinn unter Trainer Tito Vilanova (2012/13) = = = Seine Nachfolge trat sein Co-Trainer Tito Vilanova (* 1968; \u2020 2014) an. Unter Vilanova scheiterte Bar\u00e7a im Halbfinale der Copa del Rey an Real Madrid, in der Champions League 2012/13 schied die Mannschaft im Halbfinale gegen den FC Bayern M\u00fcnchen aus. Die Meisterschaft gewann Barcelona vor Real Madrid und stellte mit 100 Punkten deren Ligarekord aus der Vorsaison ein. Nachdem Vilanova in der Saison bereits mehrere Wochen wegen seiner Krebserkrankung gefehlt hatte, trat er am 19. Juli 2013 zur\u00fcck, und verstarb knapp ein Jahr sp\u00e4ter.", "paragraph_answer": "FC_ Barcelona === Ligagewinn unter Trainer Tito Vilanova (2012/13) === Seine Nachfolge trat sein Co-Trainer Tito Vilanova (* 1968; \u2020 2014) an. 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Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab.\nDoch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund.\nIn Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt.\nFerner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen.\nEinige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "answer": "Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war.", "sentence": "Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. ", "paragraph_sentence": "Wrestling = = = Deutschland == = Bis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. 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Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', '' NWA Scotland'', '' NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "paragraph_answer": "Wrestling === Deutschland === Bis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet. In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab. Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "sentence_answer": " Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. ", "paragraph_id": 41179, "paragraph_question": "question: Was ist der Unterschied zwischen dem traditionellen Wrestling und dem europ\u00e4ischen Catchen?, context: Wrestling\n\n=== Deutschland ===\nBis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. 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In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet.\nIn den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab.\nDoch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. 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So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt.\nFerner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. 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Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "answer": "zwischen 1980 und 2000", "sentence": "In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums.", "paragraph_sentence": "Wrestling = = = Deutschland == = Bis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet. In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab. Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', '' NWA Scotland'', '' NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "paragraph_answer": "Wrestling === Deutschland === Bis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet. In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab. Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "sentence_answer": "In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums.", "paragraph_id": 41180, "paragraph_question": "question: Wann ist das amerikanische Wrestling in Deutschland popul\u00e4r geworden?, context: Wrestling\n\n=== Deutschland ===\nBis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet.\nIn den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab.\nDoch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund.\nIn Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. 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Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt.\nFerner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen.\nEinige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. 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In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet.\nIn den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab.\nDoch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund.\nIn Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt.\nFerner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen.\nEinige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "answer": "US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums", "sentence": "In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums .", "paragraph_sentence": "Wrestling = = = Deutschland == = Bis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet. In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums . Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab. Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', '' NWA Scotland'', '' NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. 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In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums . Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab. Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. 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Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet.\nIn den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab.\nDoch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund.\nIn Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. 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Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt.\nFerner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen.\nEinige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. 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In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet.\nIn den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab.\nDoch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund.\nIn Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt.\nFerner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen.\nEinige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. 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Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet. In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab. Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', '' NWA Scotland'', '' NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "paragraph_answer": "Wrestling === Deutschland === Bis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet. In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab. Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "sentence_answer": " Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. 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In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet.\nIn den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab.\nDoch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund.\nIn Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt.\nFerner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen.\nEinige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv."} -{"question": "Welche bekannten Wrestling-Ligen wurden in Deutschland gegr\u00fcndet?", "paragraph": "Wrestling\n\n=== Deutschland ===\nBis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. 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In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab.\nDoch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund.\nIn Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. 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Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt.\nFerner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen.\nEinige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. 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Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. 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Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. 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In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab. Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. 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Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet.\nIn den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab.\nDoch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund.\nIn Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt.\nFerner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen.\nEinige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. 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In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet.\nIn den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab.\nDoch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund.\nIn Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. 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In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen.\nEinige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "answer": "die wXw", "sentence": "Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte.", "paragraph_sentence": "Wrestling = = = Deutschland == = Bis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet. In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab. Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', '' NWA Scotland'', '' NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "paragraph_answer": "Wrestling === Deutschland === Bis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet. In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab. Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "sentence_answer": "Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte.", "paragraph_id": 41184, "paragraph_question": "question: Welche deutsche Wrestling-Liga hat mit den amerikanischen Wrestling-Organisationen zusammengearbeitet?, context: Wrestling\n\n=== Deutschland ===\nBis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet.\nIn den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab.\nDoch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund.\nIn Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt.\nFerner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen.\nEinige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv."} -{"question": "Welche Wrestling-Arten sind heutzutage popul\u00e4r in Deutschland?", "paragraph": "Wrestling\n\n=== Deutschland ===\nBis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. 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In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab.\nDoch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund.\nIn Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt.\nFerner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen.\nEinige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. 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Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an.", "paragraph_sentence": "Wrestling = = = Deutschland == = Bis in die 1960er Jahre konnte Wrestling in der europ\u00e4ischen Version ''Catchen'' auch in Deutschland die Hallen f\u00fcllen. Das ''europ\u00e4ische Catchen'' basierte auf der \u201ebritischen Wrestling-Tradition\u201c, wobei der Schwerpunkt auf sportliche Akzente und weniger auf die pure Unterhaltung des Publikums gesetzt war. In den 1970er Jahren wurde aufgrund der damaligen Beliebtheit des Catchen auch die Liga Catch Wrestling Association gegr\u00fcndet. In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab. Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', '' NWA Scotland'', '' NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. 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In den Jahren zwischen 1980 und 2000 kam der Durchbruch des amerikanischen Wrestlings in Deutschland, das sich stark vom britischen unterschied: US-amerikanisches Wrestling dient vor allem der Unterhaltung des Publikums. Bereits in der Mitte der 1990er Jahre war Deutschland f\u00fcr die amerikanische WWF der drittgr\u00f6\u00dfte Wrestling-Markt; Deutschland kam gleich hinter den USA und Japan. In dieser Zeit hielt allein die WWF rund 30 Shows pro Jahr in Deutschland ab. Doch bereits ab dem Jahr 2000 galt der deutsche Markt f\u00fcr die Marketing-Abteilung der WWF als uninteressant, zumal ab 2001 die Konkurrenzligen World Championship Wrestling und Extreme Championship Wrestling erworben werden konnten. Damit brach der deutsche Wrestling-Markt zusammen und andere Sportarten traten bei den ehemaligen Anh\u00e4ngern in den Vordergrund. In Deutschland wurden nun eigenst\u00e4ndige Wrestling-Ligen gegr\u00fcndet, die vor allem den sogenannten \u201eHardcore-Stil\u201c der ehemaligen ECW zum Vorbild hatten. Diese Ligen sind u. a. die \u201eEuropean Wrestling Promotion\u201c in Hannover, westside Xtreme wrestling in Oberhausen und German Stampede Wrestling in Marburg. Global betrachtet sind die deutschen Ligen eher bedeutungslos. Allerdings scheint sich die wXw seit Herbst 2008 an die Spitze der deutschen Wrestling-Ligen zu setzen, da sie eine enge Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Promotionen Independent Wrestling Association und Combat Zone Wrestling begann und auch schon vorher eng mit Verb\u00e4nden der National Wrestling Alliance zusammengearbeitet hatte. So geh\u00f6rt ein gro\u00dfer Teil des aktuellen englischsprachigen wXw-Kaders der ''NWA England'', ''NWA Scotland'', ''NWA Wales'' und der ''NWA Ireland'' an. Auch besteht eine Zusammenarbeit zwischen westside Xtreme wrestling und der in Japan beheimateten Promotion ''Dragon Gate''. Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt. Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen. Einige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. Die im englischsprachigen Raum bekanntesten deutschen Wrestler sind Alex Wright, der mit der New European Championship Wrestling (NEW) eine eigene Liga und Veranstaltungsst\u00e4tte aufgebaut hat sowie Thumbtack Jack und \u201eBad Bones\u201c John Kay. Letzterer war auch in Japan \u00fcberaus erfolgreich aktiv.", "sentence_answer": "Ferner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. 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Seit 1995 besteht in Berlin die German Wrestling Federation, die auch eine eigene Wrestlingschule in Berlin-Neuk\u00f6lln betreibt.\nFerner ist zu beachten, dass es noch heute zwei Stilarten in Deutschland gibt: Einerseits den traditionellen britischen Stil, der im Dreieck Hannover, Bremen und Hamburg noch popul\u00e4r ist, und andererseits den modernen Stil, wie er zum Beispiel in den USA anzutreffen ist. Ligen wie die sehr entertainmentlastige GSW, die eher sportorientierte wXw und die ACW f\u00fchren diesen Stil an. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Auftritten amerikanischer IWA- und CZW-Wrestler in deutschen Ligen.\nEinige deutsche Wrestler, die auch in den USA einen Durchbruch feiern konnten, haben ihr Grundwissen bei den Catch-Turnieren der Catch Wrestling Association erlangt. Gro\u00dfe St\u00e4dte, in denen es diese Turniere gab, waren Wien, Hannover, Hamburg, Bremen, Wuppertal und Dortmund. 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Johnson in milit\u00e4rischen Fragen im Kontext des Vietnamkrieges. Eisenhower stand jedoch dem Kampfeinsatz amerikanischer Soldaten in S\u00fcdostasien eher skeptisch gegen\u00fcber, obwohl er seinerzeit als Pr\u00e4sident erste Milit\u00e4rberater nach S\u00fcdvietnam entsandt hatte. W\u00e4hrend seines Ruhestandes verfasste er au\u00dferdem seine zweib\u00e4ndigen Memoiren.\n1965 erlitt Eisenhower einen weiteren Herzinfarkt, ab 1968 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. 1968 wurde er in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert, wo er am 28. M\u00e4rz 1969 im Alter von 78\u00a0Jahren an Herzversagen starb. Die amerikanische \u00d6ffentlichkeit reagierte mit gro\u00dfer Anteilnahme auf sein Ableben. Am 31.\u00a0M\u00e4rz 1969 fand in der Washington National Cathedral eine Trauerfeier mit prominenten Staatsg\u00e4sten statt. Neben dem amtierenden US-Pr\u00e4sidenten Richard Nixon und seiner Frau waren der franz\u00f6sische Staatspr\u00e4sident Charles de Gaulle, Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, der Pr\u00e4sident von Tunesien Habib Bourguiba, K\u00f6nig Baudouin von Belgien und der iranische Schah Mohammad Reza Pahlavi Trauerg\u00e4ste. Am 2. April wurde Eisenhower in Abilene (Kansas) beigesetzt, wo auch seine 1979 verstorbene Frau Mamie ihre letzte Ruhe fand.", "answer": "Pennsylvania", "sentence": "Nach dem Ende seiner Pr\u00e4sidentschaft im Januar 1961 zog sich Eisenhower mit seiner Frau Mamie ins Privatleben nach Pennsylvania zur\u00fcck.", "paragraph_sentence": "Dwight_D._Eisenhower == = Sp\u00e4tere Jahre === Feierlichkeiten zu Eisenhowers Begr\u00e4bnis im M\u00e4rz 1969 Nach dem Ende seiner Pr\u00e4sidentschaft im Januar 1961 zog sich Eisenhower mit seiner Frau Mamie ins Privatleben nach Pennsylvania zur\u00fcck. Politisch trat er nicht mehr in Erscheinung. Im Sommer 1964 hielt er im Zuge des Pr\u00e4sidentschaftswahlkampfes auf dem Republikanischen Parteitag eine Rede, war jedoch von dem erzkonservativen Kandidaten Barry Goldwater wenig \u00fcberzeugt. In den 1960er-Jahren beriet er die Pr\u00e4sidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson in milit\u00e4rischen Fragen im Kontext des Vietnamkrieges. Eisenhower stand jedoch dem Kampfeinsatz amerikanischer Soldaten in S\u00fcdostasien eher skeptisch gegen\u00fcber, obwohl er seinerzeit als Pr\u00e4sident erste Milit\u00e4rberater nach S\u00fcdvietnam entsandt hatte. W\u00e4hrend seines Ruhestandes verfasste er au\u00dferdem seine zweib\u00e4ndigen Memoiren. 1965 erlitt Eisenhower einen weiteren Herzinfarkt, ab 1968 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. 1968 wurde er in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert, wo er am 28. M\u00e4rz 1969 im Alter von 78 Jahren an Herzversagen starb. Die amerikanische \u00d6ffentlichkeit reagierte mit gro\u00dfer Anteilnahme auf sein Ableben. Am 31. M\u00e4rz 1969 fand in der Washington National Cathedral eine Trauerfeier mit prominenten Staatsg\u00e4sten statt. Neben dem amtierenden US-Pr\u00e4sidenten Richard Nixon und seiner Frau waren der franz\u00f6sische Staatspr\u00e4sident Charles de Gaulle, Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, der Pr\u00e4sident von Tunesien Habib Bourguiba, K\u00f6nig Baudouin von Belgien und der iranische Schah Mohammad Reza Pahlavi Trauerg\u00e4ste. Am 2. April wurde Eisenhower in Abilene (Kansas) beigesetzt, wo auch seine 1979 verstorbene Frau Mamie ihre letzte Ruhe fand.", "paragraph_answer": "Dwight_D._Eisenhower === Sp\u00e4tere Jahre === Feierlichkeiten zu Eisenhowers Begr\u00e4bnis im M\u00e4rz 1969 Nach dem Ende seiner Pr\u00e4sidentschaft im Januar 1961 zog sich Eisenhower mit seiner Frau Mamie ins Privatleben nach Pennsylvania zur\u00fcck. Politisch trat er nicht mehr in Erscheinung. Im Sommer 1964 hielt er im Zuge des Pr\u00e4sidentschaftswahlkampfes auf dem Republikanischen Parteitag eine Rede, war jedoch von dem erzkonservativen Kandidaten Barry Goldwater wenig \u00fcberzeugt. In den 1960er-Jahren beriet er die Pr\u00e4sidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson in milit\u00e4rischen Fragen im Kontext des Vietnamkrieges. Eisenhower stand jedoch dem Kampfeinsatz amerikanischer Soldaten in S\u00fcdostasien eher skeptisch gegen\u00fcber, obwohl er seinerzeit als Pr\u00e4sident erste Milit\u00e4rberater nach S\u00fcdvietnam entsandt hatte. W\u00e4hrend seines Ruhestandes verfasste er au\u00dferdem seine zweib\u00e4ndigen Memoiren. 1965 erlitt Eisenhower einen weiteren Herzinfarkt, ab 1968 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. 1968 wurde er in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert, wo er am 28. M\u00e4rz 1969 im Alter von 78 Jahren an Herzversagen starb. Die amerikanische \u00d6ffentlichkeit reagierte mit gro\u00dfer Anteilnahme auf sein Ableben. Am 31. M\u00e4rz 1969 fand in der Washington National Cathedral eine Trauerfeier mit prominenten Staatsg\u00e4sten statt. Neben dem amtierenden US-Pr\u00e4sidenten Richard Nixon und seiner Frau waren der franz\u00f6sische Staatspr\u00e4sident Charles de Gaulle, Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, der Pr\u00e4sident von Tunesien Habib Bourguiba, K\u00f6nig Baudouin von Belgien und der iranische Schah Mohammad Reza Pahlavi Trauerg\u00e4ste. Am 2. 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Eisenhower stand jedoch dem Kampfeinsatz amerikanischer Soldaten in S\u00fcdostasien eher skeptisch gegen\u00fcber, obwohl er seinerzeit als Pr\u00e4sident erste Milit\u00e4rberater nach S\u00fcdvietnam entsandt hatte. W\u00e4hrend seines Ruhestandes verfasste er au\u00dferdem seine zweib\u00e4ndigen Memoiren. 1965 erlitt Eisenhower einen weiteren Herzinfarkt, ab 1968 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. 1968 wurde er in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert, wo er am 28. M\u00e4rz 1969 im Alter von 78 Jahren an Herzversagen starb. Die amerikanische \u00d6ffentlichkeit reagierte mit gro\u00dfer Anteilnahme auf sein Ableben. Am 31. M\u00e4rz 1969 fand in der Washington National Cathedral eine Trauerfeier mit prominenten Staatsg\u00e4sten statt. 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In den 1960er-Jahren beriet er die Pr\u00e4sidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson in milit\u00e4rischen Fragen im Kontext des Vietnamkrieges. Eisenhower stand jedoch dem Kampfeinsatz amerikanischer Soldaten in S\u00fcdostasien eher skeptisch gegen\u00fcber, obwohl er seinerzeit als Pr\u00e4sident erste Milit\u00e4rberater nach S\u00fcdvietnam entsandt hatte. W\u00e4hrend seines Ruhestandes verfasste er au\u00dferdem seine zweib\u00e4ndigen Memoiren. 1965 erlitt Eisenhower einen weiteren Herzinfarkt, ab 1968 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. 1968 wurde er in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert, wo er am 28. M\u00e4rz 1969 im Alter von 78 Jahren an Herzversagen starb. Die amerikanische \u00d6ffentlichkeit reagierte mit gro\u00dfer Anteilnahme auf sein Ableben. Am 31. M\u00e4rz 1969 fand in der Washington National Cathedral eine Trauerfeier mit prominenten Staatsg\u00e4sten statt. 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Politisch trat er nicht mehr in Erscheinung. Im Sommer 1964 hielt er im Zuge des Pr\u00e4sidentschaftswahlkampfes auf dem Republikanischen Parteitag eine Rede, war jedoch von dem erzkonservativen Kandidaten Barry Goldwater wenig \u00fcberzeugt. In den 1960er-Jahren beriet er die Pr\u00e4sidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson in milit\u00e4rischen Fragen im Kontext des Vietnamkrieges. Eisenhower stand jedoch dem Kampfeinsatz amerikanischer Soldaten in S\u00fcdostasien eher skeptisch gegen\u00fcber, obwohl er seinerzeit als Pr\u00e4sident erste Milit\u00e4rberater nach S\u00fcdvietnam entsandt hatte. W\u00e4hrend seines Ruhestandes verfasste er au\u00dferdem seine zweib\u00e4ndigen Memoiren.\n1965 erlitt Eisenhower einen weiteren Herzinfarkt, ab 1968 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. 1968 wurde er in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert, wo er am 28. M\u00e4rz 1969 im Alter von 78\u00a0Jahren an Herzversagen starb. 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Politisch trat er nicht mehr in Erscheinung. Im Sommer 1964 hielt er im Zuge des Pr\u00e4sidentschaftswahlkampfes auf dem Republikanischen Parteitag eine Rede, war jedoch von dem erzkonservativen Kandidaten Barry Goldwater wenig \u00fcberzeugt. In den 1960er-Jahren beriet er die Pr\u00e4sidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson in milit\u00e4rischen Fragen im Kontext des Vietnamkrieges. Eisenhower stand jedoch dem Kampfeinsatz amerikanischer Soldaten in S\u00fcdostasien eher skeptisch gegen\u00fcber, obwohl er seinerzeit als Pr\u00e4sident erste Milit\u00e4rberater nach S\u00fcdvietnam entsandt hatte. W\u00e4hrend seines Ruhestandes verfasste er au\u00dferdem seine zweib\u00e4ndigen Memoiren.\n1965 erlitt Eisenhower einen weiteren Herzinfarkt, ab 1968 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. 1968 wurde er in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert, wo er am 28. M\u00e4rz 1969 im Alter von 78\u00a0Jahren an Herzversagen starb. 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Eisenhower stand jedoch dem Kampfeinsatz amerikanischer Soldaten in S\u00fcdostasien eher skeptisch gegen\u00fcber, obwohl er seinerzeit als Pr\u00e4sident erste Milit\u00e4rberater nach S\u00fcdvietnam entsandt hatte. W\u00e4hrend seines Ruhestandes verfasste er au\u00dferdem seine zweib\u00e4ndigen Memoiren. 1965 erlitt Eisenhower einen weiteren Herzinfarkt, ab 1968 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. 1968 wurde er in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert, wo er am 28. M\u00e4rz 1969 im Alter von 78 Jahren an Herzversagen starb. Die amerikanische \u00d6ffentlichkeit reagierte mit gro\u00dfer Anteilnahme auf sein Ableben. Am 31. M\u00e4rz 1969 fand in der Washington National Cathedral eine Trauerfeier mit prominenten Staatsg\u00e4sten statt. 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Politisch trat er nicht mehr in Erscheinung. Im Sommer 1964 hielt er im Zuge des Pr\u00e4sidentschaftswahlkampfes auf dem Republikanischen Parteitag eine Rede, war jedoch von dem erzkonservativen Kandidaten Barry Goldwater wenig \u00fcberzeugt. In den 1960er-Jahren beriet er die Pr\u00e4sidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson in milit\u00e4rischen Fragen im Kontext des Vietnamkrieges. Eisenhower stand jedoch dem Kampfeinsatz amerikanischer Soldaten in S\u00fcdostasien eher skeptisch gegen\u00fcber, obwohl er seinerzeit als Pr\u00e4sident erste Milit\u00e4rberater nach S\u00fcdvietnam entsandt hatte. W\u00e4hrend seines Ruhestandes verfasste er au\u00dferdem seine zweib\u00e4ndigen Memoiren.\n1965 erlitt Eisenhower einen weiteren Herzinfarkt, ab 1968 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. 1968 wurde er in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert, wo er am 28. M\u00e4rz 1969 im Alter von 78\u00a0Jahren an Herzversagen starb. Die amerikanische \u00d6ffentlichkeit reagierte mit gro\u00dfer Anteilnahme auf sein Ableben. Am 31.\u00a0M\u00e4rz 1969 fand in der Washington National Cathedral eine Trauerfeier mit prominenten Staatsg\u00e4sten statt. Neben dem amtierenden US-Pr\u00e4sidenten Richard Nixon und seiner Frau waren der franz\u00f6sische Staatspr\u00e4sident Charles de Gaulle, Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, der Pr\u00e4sident von Tunesien Habib Bourguiba, K\u00f6nig Baudouin von Belgien und der iranische Schah Mohammad Reza Pahlavi Trauerg\u00e4ste. Am 2. 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Eisenhower stand jedoch dem Kampfeinsatz amerikanischer Soldaten in S\u00fcdostasien eher skeptisch gegen\u00fcber, obwohl er seinerzeit als Pr\u00e4sident erste Milit\u00e4rberater nach S\u00fcdvietnam entsandt hatte. W\u00e4hrend seines Ruhestandes verfasste er au\u00dferdem seine zweib\u00e4ndigen Memoiren.\n1965 erlitt Eisenhower einen weiteren Herzinfarkt, ab 1968 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. 1968 wurde er in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert, wo er am 28. M\u00e4rz 1969 im Alter von 78\u00a0Jahren an Herzversagen starb. Die amerikanische \u00d6ffentlichkeit reagierte mit gro\u00dfer Anteilnahme auf sein Ableben. Am 31.\u00a0M\u00e4rz 1969 fand in der Washington National Cathedral eine Trauerfeier mit prominenten Staatsg\u00e4sten statt. Neben dem amtierenden US-Pr\u00e4sidenten Richard Nixon und seiner Frau waren der franz\u00f6sische Staatspr\u00e4sident Charles de Gaulle, Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, der Pr\u00e4sident von Tunesien Habib Bourguiba, K\u00f6nig Baudouin von Belgien und der iranische Schah Mohammad Reza Pahlavi Trauerg\u00e4ste. Am 2. April wurde Eisenhower in Abilene (Kansas) beigesetzt, wo auch seine 1979 verstorbene Frau Mamie ihre letzte Ruhe fand.", "answer": "in der Washington National Cathedral", "sentence": "Am 31.\u00a0M\u00e4rz 1969 fand in der Washington National Cathedral eine Trauerfeier mit prominenten Staatsg\u00e4sten statt.", "paragraph_sentence": "Dwight_D._Eisenhower == = Sp\u00e4tere Jahre === Feierlichkeiten zu Eisenhowers Begr\u00e4bnis im M\u00e4rz 1969 Nach dem Ende seiner Pr\u00e4sidentschaft im Januar 1961 zog sich Eisenhower mit seiner Frau Mamie ins Privatleben nach Pennsylvania zur\u00fcck. Politisch trat er nicht mehr in Erscheinung. Im Sommer 1964 hielt er im Zuge des Pr\u00e4sidentschaftswahlkampfes auf dem Republikanischen Parteitag eine Rede, war jedoch von dem erzkonservativen Kandidaten Barry Goldwater wenig \u00fcberzeugt. In den 1960er-Jahren beriet er die Pr\u00e4sidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson in milit\u00e4rischen Fragen im Kontext des Vietnamkrieges. Eisenhower stand jedoch dem Kampfeinsatz amerikanischer Soldaten in S\u00fcdostasien eher skeptisch gegen\u00fcber, obwohl er seinerzeit als Pr\u00e4sident erste Milit\u00e4rberater nach S\u00fcdvietnam entsandt hatte. W\u00e4hrend seines Ruhestandes verfasste er au\u00dferdem seine zweib\u00e4ndigen Memoiren. 1965 erlitt Eisenhower einen weiteren Herzinfarkt, ab 1968 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. 1968 wurde er in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert, wo er am 28. M\u00e4rz 1969 im Alter von 78 Jahren an Herzversagen starb. 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Eisenhower stand jedoch dem Kampfeinsatz amerikanischer Soldaten in S\u00fcdostasien eher skeptisch gegen\u00fcber, obwohl er seinerzeit als Pr\u00e4sident erste Milit\u00e4rberater nach S\u00fcdvietnam entsandt hatte. W\u00e4hrend seines Ruhestandes verfasste er au\u00dferdem seine zweib\u00e4ndigen Memoiren.\n1965 erlitt Eisenhower einen weiteren Herzinfarkt, ab 1968 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. 1968 wurde er in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert, wo er am 28. M\u00e4rz 1969 im Alter von 78\u00a0Jahren an Herzversagen starb. Die amerikanische \u00d6ffentlichkeit reagierte mit gro\u00dfer Anteilnahme auf sein Ableben. Am 31.\u00a0M\u00e4rz 1969 fand in der Washington National Cathedral eine Trauerfeier mit prominenten Staatsg\u00e4sten statt. 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Es kam zu einer neuen kulturellen und wissenschaftlichen Entfaltung, wobei Bildung nun nicht l\u00e4nger ausschlie\u00dflich dem Klerus vorbehalten war. Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Reichen recht unterschiedlich.\nDas Hochmittelalter war eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher (Kaisertum/Imperium) und geistlicher (Papst/Sacerdotium) Universalgewalt im Investiturstreit. Dieser brach im r\u00f6misch-deutschen Reich in der Regierungszeit Heinrichs IV. aus und konnte zwar durch Heinrich V. 1122 beigelegt werden; der universale Geltungsanspruch von Kaiser und Papst f\u00fchrte aber in der Folgezeit bis ins 14. Jahrhundert zu Konflikten. Das r\u00f6misch-deutsche Reich verlor seine hegemoniale Stellung. Diese Machtstellung war w\u00e4hrend der Herrschaft der Salier durch den Investiturstreit und Konflikte zwischen K\u00f6nigtum und den Gro\u00dfen (so durch Missachtung der konsensualen Herrschaftspraxis seitens des K\u00f6nigtums) ersch\u00fcttert worden. Den Staufern gelang es im 12./13. Jahrhundert nicht, den Verlust der K\u00f6nigsmacht im Reich zu verhindern, stattdessen gewannen die Landesherren an Einfluss. Die aktive Italienpolitik der r\u00f6misch-deutschen K\u00f6nige band zudem starke Kr\u00e4fte in Reichsitalien. Friedrich I. versuchte unter Wahrung kaiserlicher Rechte und Anspr\u00fcche ''(Honor Imperii)'', die Herrschaftsgewalt in Reichsitalien zu st\u00e4rken, konnte aber den Widerstand des Lombardenbundes nie v\u00f6llig brechen und geriet zudem in Konflikt mit Papst Alexander III. Heinrich VI. gelang die Gewinnung des K\u00f6nigreichs Sizilien, das Heinrichs Sohn Friedrich II. zu seinem Herrschaftsmittelpunkt machte. Friedrich II. war gebildet und gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kaiser, doch geriet er in Konflikt mit dem Papsttum. Nach seinem Tod 1250 brach die Machtstellung des staufischen Hauses im Reich faktisch zusammen.\nIn Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen. Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem Byzantinischen Reich, das um 1000 seinen H\u00f6hepunkt erreichte, weitere Reiche wie das Kiewer Reich. W\u00e4hrend Byzanz durch den Vierten Kreuzzug im Jahre 1204 eine entscheidende Schw\u00e4chung seiner Macht erfuhr, wurde das Reich der Kiewer Rus im Zuge des Mongolensturms zerst\u00f6rt; weitere osteurop\u00e4ische Reiche (vor allem Polen und Ungarn) entgingen nur knapp dem Untergang.\nDie R\u00fcckeroberung der von den Mauren eroberten Gebiete auf der Iberischen Halbinsel durch die benachbarten christlichen K\u00f6nigreiche wurde im Hochmittelalter weiter vorangetrieben. Auf Sizilien wurden die Araber von Normannen zur\u00fcckgedr\u00e4ngt und das K\u00f6nigreich Sizilien gegr\u00fcndet, das neben der Insel auch Unteritalien umfasste. Im lateinischen Europa gewannen Frankreich und England zunehmend an politischem Einfluss. Das englische Haus Plantagenet verf\u00fcgte \u00fcber gro\u00dfe Besitzungen in Frankreich, so dass die englischen K\u00f6nige seit der Zeit Heinrichs II. f\u00fcr diese Territorien in Lehnsbindung zum franz\u00f6sischen K\u00f6nigtum standen, was aber wiederholt zu Kampfhandlungen mit den franz\u00f6sischen K\u00f6nigen f\u00fchrte. Die Macht des englischen K\u00f6nigtums war seit der Magna Carta von 1215 durch weitere Einbeziehung der Gro\u00dfen eingeschr\u00e4nkt, denen nun grundlegende Rechte zugestanden wurde. Das franz\u00f6sische K\u00f6nigtum wiederum konsolidierte im 12./13. Jahrhundert seine Stellung, dr\u00e4ngte unter Philipp II. den Einfluss der Plantagenets im 13. Jahrhundert zur\u00fcck und festigte in der Zeit Ludwigs IX. die politische Stellung Frankreichs im lateinischen Europa. England und Frankreich verf\u00fcgten \u00fcber vergleichsweise effektive k\u00f6nigliche Verwaltungssysteme und entwickelten sich langsam in \u201enationale K\u00f6nigreiche\u201c, ohne aber bereits Nationalstaaten zu sein.\nNach dem Kreuzzugsaufruf Papst Urban II. auf der Synode von Clermont (1095) begannen die Kreuzz\u00fcge in den Orient. Erkl\u00e4rtes Ziel der Kreuzfahrer war die Befreiung der heiligen Stadt Jerusalem von den Sarazenen. Neben religi\u00f6sen und sozialen Motiven veranlassten aber teilweise auch Beute- und Landgier die Kreuzfahrer zur Teilnahme an den Kreuzz\u00fcgen. Den Kreuzfahrern gelang 1099 die Eroberung der Stadt Jerusalem und die Errichtung von vier sogenannten Kreuzfahrerstaaten, die aber bis 1291 nach und nach verlorengingen. Nach 1099 traten die religi\u00f6sen Ziele bei den sp\u00e4teren Kreuzz\u00fcgen in den Hintergrund, oftmals zugunsten von Machtpolitik und wirtschaftlichen Interessen. So wurden auch Kreuzz\u00fcge gegen Christen gef\u00fchrt (etwa 1204 gegen Byzanz und im Sp\u00e4tmittelalter in Italien gegen politische Gegner des Papsttums).\nIm Laufe der Kreuzz\u00fcge entwickelte sich wieder der Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren konnten, vor allem die Republik Venedig. Mit dem Handel gewann die Geldwirtschaft an Bedeutung. Ebenso gelangten neue bzw. wiederentdeckte Ideen nach Europa; so wurde zum Beispiel Aristoteles, dessen Schriften ins Lateinische \u00fcbersetzt wurden, zur wichtigsten nicht-christlichen Autorit\u00e4t in der Scholastik. In Italien und sp\u00e4ter in Frankreich entstanden die ersten Universit\u00e4ten. Vor allem in Mitteleuropa entstand das Zunftwesen, das die sozialen und wirtschaftlichen Vorg\u00e4nge in den St\u00e4dten stark pr\u00e4gte.\nDie wichtigsten Ordensgemeinschaften des Hochmittelalters waren neben den Zisterziensern die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner. Daneben entstanden neue christliche Laienbewegungen, die von der katholischen Kirche als h\u00e4retisch eingestuft wurden, darunter die Glaubensbewegungen der Katharer oder Waldenser. Die Inquisition wurde auch deshalb ins Leben gerufen, um gegen sogenannte Ketzer vorzugehen.", "answer": "durch landwirtschaftliche Fortschritte und die mittelalterliche Warmzeit", "sentence": "Die Bev\u00f6lkerung begann zu wachsen (beg\u00fcnstigt unter anderem durch landwirtschaftliche Fortschritte und die mittelalterliche Warmzeit )", "paragraph_sentence": "Mittelalter === Hochmittelalter === Das Hochmittelalter war die Bl\u00fctezeit des Rittertums, des Lehnswesens und des Minnesangs. Die Bev\u00f6lkerung begann zu wachsen (beg\u00fcnstigt unter anderem durch landwirtschaftliche Fortschritte und die mittelalterliche Warmzeit ) , Handel und Gewerbe nahmen zu und zahlreiche St\u00e4dte prosperierten. 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Diese Machtstellung war w\u00e4hrend der Herrschaft der Salier durch den Investiturstreit und Konflikte zwischen K\u00f6nigtum und den Gro\u00dfen (so durch Missachtung der konsensualen Herrschaftspraxis seitens des K\u00f6nigtums) ersch\u00fcttert worden. Den Staufern gelang es im 12./13. Jahrhundert nicht, den Verlust der K\u00f6nigsmacht im Reich zu verhindern, stattdessen gewannen die Landesherren an Einfluss. Die aktive Italienpolitik der r\u00f6misch-deutschen K\u00f6nige band zudem starke Kr\u00e4fte in Reichsitalien. Friedrich I. versuchte unter Wahrung kaiserlicher Rechte und Anspr\u00fcche ''(Honor Imperii)'', die Herrschaftsgewalt in Reichsitalien zu st\u00e4rken, konnte aber den Widerstand des Lombardenbundes nie v\u00f6llig brechen und geriet zudem in Konflikt mit Papst Alexander III. Heinrich VI. gelang die Gewinnung des K\u00f6nigreichs Sizilien, das Heinrichs Sohn Friedrich II. zu seinem Herrschaftsmittelpunkt machte. Friedrich II. war gebildet und gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kaiser, doch geriet er in Konflikt mit dem Papsttum. Nach seinem Tod 1250 brach die Machtstellung des staufischen Hauses im Reich faktisch zusammen. In Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen. Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem Byzantinischen Reich, das um 1000 seinen H\u00f6hepunkt erreichte, weitere Reiche wie das Kiewer Reich. W\u00e4hrend Byzanz durch den Vierten Kreuzzug im Jahre 1204 eine entscheidende Schw\u00e4chung seiner Macht erfuhr, wurde das Reich der Kiewer Rus im Zuge des Mongolensturms zerst\u00f6rt; weitere osteurop\u00e4ische Reiche (vor allem Polen und Ungarn) entgingen nur knapp dem Untergang. Die R\u00fcckeroberung der von den Mauren eroberten Gebiete auf der Iberischen Halbinsel durch die benachbarten christlichen K\u00f6nigreiche wurde im Hochmittelalter weiter vorangetrieben. Auf Sizilien wurden die Araber von Normannen zur\u00fcckgedr\u00e4ngt und das K\u00f6nigreich Sizilien gegr\u00fcndet, das neben der Insel auch Unteritalien umfasste. Im lateinischen Europa gewannen Frankreich und England zunehmend an politischem Einfluss. 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England und Frankreich verf\u00fcgten \u00fcber vergleichsweise effektive k\u00f6nigliche Verwaltungssysteme und entwickelten sich langsam in \u201enationale K\u00f6nigreiche\u201c, ohne aber bereits Nationalstaaten zu sein. Nach dem Kreuzzugsaufruf Papst Urban II. auf der Synode von Clermont (1095) begannen die Kreuzz\u00fcge in den Orient. Erkl\u00e4rtes Ziel der Kreuzfahrer war die Befreiung der heiligen Stadt Jerusalem von den Sarazenen. Neben religi\u00f6sen und sozialen Motiven veranlassten aber teilweise auch Beute- und Landgier die Kreuzfahrer zur Teilnahme an den Kreuzz\u00fcgen. Den Kreuzfahrern gelang 1099 die Eroberung der Stadt Jerusalem und die Errichtung von vier sogenannten Kreuzfahrerstaaten, die aber bis 1291 nach und nach verlorengingen. Nach 1099 traten die religi\u00f6sen Ziele bei den sp\u00e4teren Kreuzz\u00fcgen in den Hintergrund, oftmals zugunsten von Machtpolitik und wirtschaftlichen Interessen. 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Das Hochmittelalter war eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher (Kaisertum/Imperium) und geistlicher (Papst/Sacerdotium) Universalgewalt im Investiturstreit. Dieser brach im r\u00f6misch-deutschen Reich in der Regierungszeit Heinrichs IV. aus und konnte zwar durch Heinrich V. 1122 beigelegt werden; der universale Geltungsanspruch von Kaiser und Papst f\u00fchrte aber in der Folgezeit bis ins 14. Jahrhundert zu Konflikten. Das r\u00f6misch-deutsche Reich verlor seine hegemoniale Stellung. Diese Machtstellung war w\u00e4hrend der Herrschaft der Salier durch den Investiturstreit und Konflikte zwischen K\u00f6nigtum und den Gro\u00dfen (so durch Missachtung der konsensualen Herrschaftspraxis seitens des K\u00f6nigtums) ersch\u00fcttert worden. Den Staufern gelang es im 12./13. Jahrhundert nicht, den Verlust der K\u00f6nigsmacht im Reich zu verhindern, stattdessen gewannen die Landesherren an Einfluss. Die aktive Italienpolitik der r\u00f6misch-deutschen K\u00f6nige band zudem starke Kr\u00e4fte in Reichsitalien. Friedrich I. versuchte unter Wahrung kaiserlicher Rechte und Anspr\u00fcche ''(Honor Imperii)'', die Herrschaftsgewalt in Reichsitalien zu st\u00e4rken, konnte aber den Widerstand des Lombardenbundes nie v\u00f6llig brechen und geriet zudem in Konflikt mit Papst Alexander III. Heinrich VI. gelang die Gewinnung des K\u00f6nigreichs Sizilien, das Heinrichs Sohn Friedrich II. zu seinem Herrschaftsmittelpunkt machte. Friedrich II. war gebildet und gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kaiser, doch geriet er in Konflikt mit dem Papsttum. Nach seinem Tod 1250 brach die Machtstellung des staufischen Hauses im Reich faktisch zusammen. In Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen. Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem Byzantinischen Reich, das um 1000 seinen H\u00f6hepunkt erreichte, weitere Reiche wie das Kiewer Reich. W\u00e4hrend Byzanz durch den Vierten Kreuzzug im Jahre 1204 eine entscheidende Schw\u00e4chung seiner Macht erfuhr, wurde das Reich der Kiewer Rus im Zuge des Mongolensturms zerst\u00f6rt; weitere osteurop\u00e4ische Reiche (vor allem Polen und Ungarn) entgingen nur knapp dem Untergang. Die R\u00fcckeroberung der von den Mauren eroberten Gebiete auf der Iberischen Halbinsel durch die benachbarten christlichen K\u00f6nigreiche wurde im Hochmittelalter weiter vorangetrieben. 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Jahrhundert zur\u00fcck und festigte in der Zeit Ludwigs IX. die politische Stellung Frankreichs im lateinischen Europa. England und Frankreich verf\u00fcgten \u00fcber vergleichsweise effektive k\u00f6nigliche Verwaltungssysteme und entwickelten sich langsam in \u201enationale K\u00f6nigreiche\u201c, ohne aber bereits Nationalstaaten zu sein. Nach dem Kreuzzugsaufruf Papst Urban II. auf der Synode von Clermont (1095) begannen die Kreuzz\u00fcge in den Orient. Erkl\u00e4rtes Ziel der Kreuzfahrer war die Befreiung der heiligen Stadt Jerusalem von den Sarazenen. Neben religi\u00f6sen und sozialen Motiven veranlassten aber teilweise auch Beute- und Landgier die Kreuzfahrer zur Teilnahme an den Kreuzz\u00fcgen. Den Kreuzfahrern gelang 1099 die Eroberung der Stadt Jerusalem und die Errichtung von vier sogenannten Kreuzfahrerstaaten, die aber bis 1291 nach und nach verlorengingen. Nach 1099 traten die religi\u00f6sen Ziele bei den sp\u00e4teren Kreuzz\u00fcgen in den Hintergrund, oftmals zugunsten von Machtpolitik und wirtschaftlichen Interessen. So wurden auch Kreuzz\u00fcge gegen Christen gef\u00fchrt (etwa 1204 gegen Byzanz und im Sp\u00e4tmittelalter in Italien gegen politische Gegner des Papsttums). Im Laufe der Kreuzz\u00fcge entwickelte sich wieder der Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren konnten, vor allem die Republik Venedig. Mit dem Handel gewann die Geldwirtschaft an Bedeutung. Ebenso gelangten neue bzw. wiederentdeckte Ideen nach Europa; so wurde zum Beispiel Aristoteles, dessen Schriften ins Lateinische \u00fcbersetzt wurden, zur wichtigsten nicht-christlichen Autorit\u00e4t in der Scholastik. In Italien und sp\u00e4ter in Frankreich entstanden die ersten Universit\u00e4ten. 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Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Reichen recht unterschiedlich.\nDas Hochmittelalter war eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher (Kaisertum/Imperium) und geistlicher (Papst/Sacerdotium) Universalgewalt im Investiturstreit. Dieser brach im r\u00f6misch-deutschen Reich in der Regierungszeit Heinrichs IV. aus und konnte zwar durch Heinrich V. 1122 beigelegt werden; der universale Geltungsanspruch von Kaiser und Papst f\u00fchrte aber in der Folgezeit bis ins 14. Jahrhundert zu Konflikten. Das r\u00f6misch-deutsche Reich verlor seine hegemoniale Stellung. Diese Machtstellung war w\u00e4hrend der Herrschaft der Salier durch den Investiturstreit und Konflikte zwischen K\u00f6nigtum und den Gro\u00dfen (so durch Missachtung der konsensualen Herrschaftspraxis seitens des K\u00f6nigtums) ersch\u00fcttert worden. Den Staufern gelang es im 12./13. 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Nach seinem Tod 1250 brach die Machtstellung des staufischen Hauses im Reich faktisch zusammen.\nIn Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen. Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem Byzantinischen Reich, das um 1000 seinen H\u00f6hepunkt erreichte, weitere Reiche wie das Kiewer Reich. 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Das englische Haus Plantagenet verf\u00fcgte \u00fcber gro\u00dfe Besitzungen in Frankreich, so dass die englischen K\u00f6nige seit der Zeit Heinrichs II. f\u00fcr diese Territorien in Lehnsbindung zum franz\u00f6sischen K\u00f6nigtum standen, was aber wiederholt zu Kampfhandlungen mit den franz\u00f6sischen K\u00f6nigen f\u00fchrte. Die Macht des englischen K\u00f6nigtums war seit der Magna Carta von 1215 durch weitere Einbeziehung der Gro\u00dfen eingeschr\u00e4nkt, denen nun grundlegende Rechte zugestanden wurde. Das franz\u00f6sische K\u00f6nigtum wiederum konsolidierte im 12./13. Jahrhundert seine Stellung, dr\u00e4ngte unter Philipp II. den Einfluss der Plantagenets im 13. Jahrhundert zur\u00fcck und festigte in der Zeit Ludwigs IX. die politische Stellung Frankreichs im lateinischen Europa. 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So wurden auch Kreuzz\u00fcge gegen Christen gef\u00fchrt (etwa 1204 gegen Byzanz und im Sp\u00e4tmittelalter in Italien gegen politische Gegner des Papsttums).\nIm Laufe der Kreuzz\u00fcge entwickelte sich wieder der Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren konnten, vor allem die Republik Venedig. Mit dem Handel gewann die Geldwirtschaft an Bedeutung. Ebenso gelangten neue bzw. wiederentdeckte Ideen nach Europa; so wurde zum Beispiel Aristoteles, dessen Schriften ins Lateinische \u00fcbersetzt wurden, zur wichtigsten nicht-christlichen Autorit\u00e4t in der Scholastik. In Italien und sp\u00e4ter in Frankreich entstanden die ersten Universit\u00e4ten. Vor allem in Mitteleuropa entstand das Zunftwesen, das die sozialen und wirtschaftlichen Vorg\u00e4nge in den St\u00e4dten stark pr\u00e4gte.\nDie wichtigsten Ordensgemeinschaften des Hochmittelalters waren neben den Zisterziensern die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner. Daneben entstanden neue christliche Laienbewegungen, die von der katholischen Kirche als h\u00e4retisch eingestuft wurden, darunter die Glaubensbewegungen der Katharer oder Waldenser. Die Inquisition wurde auch deshalb ins Leben gerufen, um gegen sogenannte Ketzer vorzugehen."} -{"question": "Welches Konflikt gab es im Hochmittelalter?", "paragraph": "Mittelalter\n\n=== Hochmittelalter ===\nDas Hochmittelalter war die Bl\u00fctezeit des Rittertums, des Lehnswesens und des Minnesangs. Die Bev\u00f6lkerung begann zu wachsen (beg\u00fcnstigt unter anderem durch landwirtschaftliche Fortschritte und die mittelalterliche Warmzeit), Handel und Gewerbe nahmen zu und zahlreiche St\u00e4dte prosperierten. Es kam zu einer neuen kulturellen und wissenschaftlichen Entfaltung, wobei Bildung nun nicht l\u00e4nger ausschlie\u00dflich dem Klerus vorbehalten war. 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Jahrhundert nicht, den Verlust der K\u00f6nigsmacht im Reich zu verhindern, stattdessen gewannen die Landesherren an Einfluss. Die aktive Italienpolitik der r\u00f6misch-deutschen K\u00f6nige band zudem starke Kr\u00e4fte in Reichsitalien. Friedrich I. versuchte unter Wahrung kaiserlicher Rechte und Anspr\u00fcche ''(Honor Imperii)'', die Herrschaftsgewalt in Reichsitalien zu st\u00e4rken, konnte aber den Widerstand des Lombardenbundes nie v\u00f6llig brechen und geriet zudem in Konflikt mit Papst Alexander III. Heinrich VI. gelang die Gewinnung des K\u00f6nigreichs Sizilien, das Heinrichs Sohn Friedrich II. zu seinem Herrschaftsmittelpunkt machte. Friedrich II. war gebildet und gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kaiser, doch geriet er in Konflikt mit dem Papsttum. Nach seinem Tod 1250 brach die Machtstellung des staufischen Hauses im Reich faktisch zusammen.\nIn Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen. Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem Byzantinischen Reich, das um 1000 seinen H\u00f6hepunkt erreichte, weitere Reiche wie das Kiewer Reich. W\u00e4hrend Byzanz durch den Vierten Kreuzzug im Jahre 1204 eine entscheidende Schw\u00e4chung seiner Macht erfuhr, wurde das Reich der Kiewer Rus im Zuge des Mongolensturms zerst\u00f6rt; weitere osteurop\u00e4ische Reiche (vor allem Polen und Ungarn) entgingen nur knapp dem Untergang.\nDie R\u00fcckeroberung der von den Mauren eroberten Gebiete auf der Iberischen Halbinsel durch die benachbarten christlichen K\u00f6nigreiche wurde im Hochmittelalter weiter vorangetrieben. Auf Sizilien wurden die Araber von Normannen zur\u00fcckgedr\u00e4ngt und das K\u00f6nigreich Sizilien gegr\u00fcndet, das neben der Insel auch Unteritalien umfasste. Im lateinischen Europa gewannen Frankreich und England zunehmend an politischem Einfluss. Das englische Haus Plantagenet verf\u00fcgte \u00fcber gro\u00dfe Besitzungen in Frankreich, so dass die englischen K\u00f6nige seit der Zeit Heinrichs II. f\u00fcr diese Territorien in Lehnsbindung zum franz\u00f6sischen K\u00f6nigtum standen, was aber wiederholt zu Kampfhandlungen mit den franz\u00f6sischen K\u00f6nigen f\u00fchrte. Die Macht des englischen K\u00f6nigtums war seit der Magna Carta von 1215 durch weitere Einbeziehung der Gro\u00dfen eingeschr\u00e4nkt, denen nun grundlegende Rechte zugestanden wurde. Das franz\u00f6sische K\u00f6nigtum wiederum konsolidierte im 12./13. Jahrhundert seine Stellung, dr\u00e4ngte unter Philipp II. den Einfluss der Plantagenets im 13. Jahrhundert zur\u00fcck und festigte in der Zeit Ludwigs IX. die politische Stellung Frankreichs im lateinischen Europa. England und Frankreich verf\u00fcgten \u00fcber vergleichsweise effektive k\u00f6nigliche Verwaltungssysteme und entwickelten sich langsam in \u201enationale K\u00f6nigreiche\u201c, ohne aber bereits Nationalstaaten zu sein.\nNach dem Kreuzzugsaufruf Papst Urban II. auf der Synode von Clermont (1095) begannen die Kreuzz\u00fcge in den Orient. Erkl\u00e4rtes Ziel der Kreuzfahrer war die Befreiung der heiligen Stadt Jerusalem von den Sarazenen. Neben religi\u00f6sen und sozialen Motiven veranlassten aber teilweise auch Beute- und Landgier die Kreuzfahrer zur Teilnahme an den Kreuzz\u00fcgen. Den Kreuzfahrern gelang 1099 die Eroberung der Stadt Jerusalem und die Errichtung von vier sogenannten Kreuzfahrerstaaten, die aber bis 1291 nach und nach verlorengingen. Nach 1099 traten die religi\u00f6sen Ziele bei den sp\u00e4teren Kreuzz\u00fcgen in den Hintergrund, oftmals zugunsten von Machtpolitik und wirtschaftlichen Interessen. So wurden auch Kreuzz\u00fcge gegen Christen gef\u00fchrt (etwa 1204 gegen Byzanz und im Sp\u00e4tmittelalter in Italien gegen politische Gegner des Papsttums).\nIm Laufe der Kreuzz\u00fcge entwickelte sich wieder der Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren konnten, vor allem die Republik Venedig. Mit dem Handel gewann die Geldwirtschaft an Bedeutung. Ebenso gelangten neue bzw. wiederentdeckte Ideen nach Europa; so wurde zum Beispiel Aristoteles, dessen Schriften ins Lateinische \u00fcbersetzt wurden, zur wichtigsten nicht-christlichen Autorit\u00e4t in der Scholastik. In Italien und sp\u00e4ter in Frankreich entstanden die ersten Universit\u00e4ten. Vor allem in Mitteleuropa entstand das Zunftwesen, das die sozialen und wirtschaftlichen Vorg\u00e4nge in den St\u00e4dten stark pr\u00e4gte.\nDie wichtigsten Ordensgemeinschaften des Hochmittelalters waren neben den Zisterziensern die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner. Daneben entstanden neue christliche Laienbewegungen, die von der katholischen Kirche als h\u00e4retisch eingestuft wurden, darunter die Glaubensbewegungen der Katharer oder Waldenser. Die Inquisition wurde auch deshalb ins Leben gerufen, um gegen sogenannte Ketzer vorzugehen.", "answer": "zwischen weltlicher (Kaisertum/Imperium) und geistlicher (Papst/Sacerdotium) Universalgewalt im Investiturstreit", "sentence": "Das Hochmittelalter war eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher (Kaisertum/Imperium) und geistlicher (Papst/Sacerdotium) Universalgewalt im Investiturstreit .", "paragraph_sentence": "Mittelalter === Hochmittelalter === Das Hochmittelalter war die Bl\u00fctezeit des Rittertums, des Lehnswesens und des Minnesangs. Die Bev\u00f6lkerung begann zu wachsen (beg\u00fcnstigt unter anderem durch landwirtschaftliche Fortschritte und die mittelalterliche Warmzeit), Handel und Gewerbe nahmen zu und zahlreiche St\u00e4dte prosperierten. Es kam zu einer neuen kulturellen und wissenschaftlichen Entfaltung, wobei Bildung nun nicht l\u00e4nger ausschlie\u00dflich dem Klerus vorbehalten war. Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Reichen recht unterschiedlich. Das Hochmittelalter war eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher (Kaisertum/Imperium) und geistlicher (Papst/Sacerdotium) Universalgewalt im Investiturstreit . Dieser brach im r\u00f6misch-deutschen Reich in der Regierungszeit Heinrichs IV. aus und konnte zwar durch Heinrich V. 1122 beigelegt werden; der universale Geltungsanspruch von Kaiser und Papst f\u00fchrte aber in der Folgezeit bis ins 14. Jahrhundert zu Konflikten. Das r\u00f6misch-deutsche Reich verlor seine hegemoniale Stellung. Diese Machtstellung war w\u00e4hrend der Herrschaft der Salier durch den Investiturstreit und Konflikte zwischen K\u00f6nigtum und den Gro\u00dfen (so durch Missachtung der konsensualen Herrschaftspraxis seitens des K\u00f6nigtums) ersch\u00fcttert worden. Den Staufern gelang es im 12./13. Jahrhundert nicht, den Verlust der K\u00f6nigsmacht im Reich zu verhindern, stattdessen gewannen die Landesherren an Einfluss. Die aktive Italienpolitik der r\u00f6misch-deutschen K\u00f6nige band zudem starke Kr\u00e4fte in Reichsitalien. Friedrich I. versuchte unter Wahrung kaiserlicher Rechte und Anspr\u00fcche ''(Honor Imperii)'', die Herrschaftsgewalt in Reichsitalien zu st\u00e4rken, konnte aber den Widerstand des Lombardenbundes nie v\u00f6llig brechen und geriet zudem in Konflikt mit Papst Alexander III. Heinrich VI. gelang die Gewinnung des K\u00f6nigreichs Sizilien, das Heinrichs Sohn Friedrich II. zu seinem Herrschaftsmittelpunkt machte. Friedrich II. war gebildet und gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kaiser, doch geriet er in Konflikt mit dem Papsttum. Nach seinem Tod 1250 brach die Machtstellung des staufischen Hauses im Reich faktisch zusammen. In Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen. Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem Byzantinischen Reich, das um 1000 seinen H\u00f6hepunkt erreichte, weitere Reiche wie das Kiewer Reich. W\u00e4hrend Byzanz durch den Vierten Kreuzzug im Jahre 1204 eine entscheidende Schw\u00e4chung seiner Macht erfuhr, wurde das Reich der Kiewer Rus im Zuge des Mongolensturms zerst\u00f6rt; weitere osteurop\u00e4ische Reiche (vor allem Polen und Ungarn) entgingen nur knapp dem Untergang. Die R\u00fcckeroberung der von den Mauren eroberten Gebiete auf der Iberischen Halbinsel durch die benachbarten christlichen K\u00f6nigreiche wurde im Hochmittelalter weiter vorangetrieben. Auf Sizilien wurden die Araber von Normannen zur\u00fcckgedr\u00e4ngt und das K\u00f6nigreich Sizilien gegr\u00fcndet, das neben der Insel auch Unteritalien umfasste. Im lateinischen Europa gewannen Frankreich und England zunehmend an politischem Einfluss. Das englische Haus Plantagenet verf\u00fcgte \u00fcber gro\u00dfe Besitzungen in Frankreich, so dass die englischen K\u00f6nige seit der Zeit Heinrichs II. f\u00fcr diese Territorien in Lehnsbindung zum franz\u00f6sischen K\u00f6nigtum standen, was aber wiederholt zu Kampfhandlungen mit den franz\u00f6sischen K\u00f6nigen f\u00fchrte. Die Macht des englischen K\u00f6nigtums war seit der Magna Carta von 1215 durch weitere Einbeziehung der Gro\u00dfen eingeschr\u00e4nkt, denen nun grundlegende Rechte zugestanden wurde. Das franz\u00f6sische K\u00f6nigtum wiederum konsolidierte im 12./13. Jahrhundert seine Stellung, dr\u00e4ngte unter Philipp II. den Einfluss der Plantagenets im 13. Jahrhundert zur\u00fcck und festigte in der Zeit Ludwigs IX. die politische Stellung Frankreichs im lateinischen Europa. England und Frankreich verf\u00fcgten \u00fcber vergleichsweise effektive k\u00f6nigliche Verwaltungssysteme und entwickelten sich langsam in \u201enationale K\u00f6nigreiche\u201c, ohne aber bereits Nationalstaaten zu sein. Nach dem Kreuzzugsaufruf Papst Urban II. auf der Synode von Clermont (1095) begannen die Kreuzz\u00fcge in den Orient. Erkl\u00e4rtes Ziel der Kreuzfahrer war die Befreiung der heiligen Stadt Jerusalem von den Sarazenen. Neben religi\u00f6sen und sozialen Motiven veranlassten aber teilweise auch Beute- und Landgier die Kreuzfahrer zur Teilnahme an den Kreuzz\u00fcgen. Den Kreuzfahrern gelang 1099 die Eroberung der Stadt Jerusalem und die Errichtung von vier sogenannten Kreuzfahrerstaaten, die aber bis 1291 nach und nach verlorengingen. Nach 1099 traten die religi\u00f6sen Ziele bei den sp\u00e4teren Kreuzz\u00fcgen in den Hintergrund, oftmals zugunsten von Machtpolitik und wirtschaftlichen Interessen. So wurden auch Kreuzz\u00fcge gegen Christen gef\u00fchrt (etwa 1204 gegen Byzanz und im Sp\u00e4tmittelalter in Italien gegen politische Gegner des Papsttums). Im Laufe der Kreuzz\u00fcge entwickelte sich wieder der Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren konnten, vor allem die Republik Venedig. Mit dem Handel gewann die Geldwirtschaft an Bedeutung. Ebenso gelangten neue bzw. wiederentdeckte Ideen nach Europa; so wurde zum Beispiel Aristoteles, dessen Schriften ins Lateinische \u00fcbersetzt wurden, zur wichtigsten nicht-christlichen Autorit\u00e4t in der Scholastik. In Italien und sp\u00e4ter in Frankreich entstanden die ersten Universit\u00e4ten. Vor allem in Mitteleuropa entstand das Zunftwesen, das die sozialen und wirtschaftlichen Vorg\u00e4nge in den St\u00e4dten stark pr\u00e4gte. Die wichtigsten Ordensgemeinschaften des Hochmittelalters waren neben den Zisterziensern die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner. Daneben entstanden neue christliche Laienbewegungen, die von der katholischen Kirche als h\u00e4retisch eingestuft wurden, darunter die Glaubensbewegungen der Katharer oder Waldenser. Die Inquisition wurde auch deshalb ins Leben gerufen, um gegen sogenannte Ketzer vorzugehen.", "paragraph_answer": "Mittelalter === Hochmittelalter === Das Hochmittelalter war die Bl\u00fctezeit des Rittertums, des Lehnswesens und des Minnesangs. Die Bev\u00f6lkerung begann zu wachsen (beg\u00fcnstigt unter anderem durch landwirtschaftliche Fortschritte und die mittelalterliche Warmzeit), Handel und Gewerbe nahmen zu und zahlreiche St\u00e4dte prosperierten. Es kam zu einer neuen kulturellen und wissenschaftlichen Entfaltung, wobei Bildung nun nicht l\u00e4nger ausschlie\u00dflich dem Klerus vorbehalten war. Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Reichen recht unterschiedlich. Das Hochmittelalter war eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher (Kaisertum/Imperium) und geistlicher (Papst/Sacerdotium) Universalgewalt im Investiturstreit . Dieser brach im r\u00f6misch-deutschen Reich in der Regierungszeit Heinrichs IV. aus und konnte zwar durch Heinrich V. 1122 beigelegt werden; der universale Geltungsanspruch von Kaiser und Papst f\u00fchrte aber in der Folgezeit bis ins 14. Jahrhundert zu Konflikten. Das r\u00f6misch-deutsche Reich verlor seine hegemoniale Stellung. Diese Machtstellung war w\u00e4hrend der Herrschaft der Salier durch den Investiturstreit und Konflikte zwischen K\u00f6nigtum und den Gro\u00dfen (so durch Missachtung der konsensualen Herrschaftspraxis seitens des K\u00f6nigtums) ersch\u00fcttert worden. Den Staufern gelang es im 12./13. Jahrhundert nicht, den Verlust der K\u00f6nigsmacht im Reich zu verhindern, stattdessen gewannen die Landesherren an Einfluss. Die aktive Italienpolitik der r\u00f6misch-deutschen K\u00f6nige band zudem starke Kr\u00e4fte in Reichsitalien. Friedrich I. versuchte unter Wahrung kaiserlicher Rechte und Anspr\u00fcche ''(Honor Imperii)'', die Herrschaftsgewalt in Reichsitalien zu st\u00e4rken, konnte aber den Widerstand des Lombardenbundes nie v\u00f6llig brechen und geriet zudem in Konflikt mit Papst Alexander III. Heinrich VI. gelang die Gewinnung des K\u00f6nigreichs Sizilien, das Heinrichs Sohn Friedrich II. zu seinem Herrschaftsmittelpunkt machte. Friedrich II. war gebildet und gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kaiser, doch geriet er in Konflikt mit dem Papsttum. Nach seinem Tod 1250 brach die Machtstellung des staufischen Hauses im Reich faktisch zusammen. In Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen. Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem Byzantinischen Reich, das um 1000 seinen H\u00f6hepunkt erreichte, weitere Reiche wie das Kiewer Reich. W\u00e4hrend Byzanz durch den Vierten Kreuzzug im Jahre 1204 eine entscheidende Schw\u00e4chung seiner Macht erfuhr, wurde das Reich der Kiewer Rus im Zuge des Mongolensturms zerst\u00f6rt; weitere osteurop\u00e4ische Reiche (vor allem Polen und Ungarn) entgingen nur knapp dem Untergang. Die R\u00fcckeroberung der von den Mauren eroberten Gebiete auf der Iberischen Halbinsel durch die benachbarten christlichen K\u00f6nigreiche wurde im Hochmittelalter weiter vorangetrieben. Auf Sizilien wurden die Araber von Normannen zur\u00fcckgedr\u00e4ngt und das K\u00f6nigreich Sizilien gegr\u00fcndet, das neben der Insel auch Unteritalien umfasste. Im lateinischen Europa gewannen Frankreich und England zunehmend an politischem Einfluss. Das englische Haus Plantagenet verf\u00fcgte \u00fcber gro\u00dfe Besitzungen in Frankreich, so dass die englischen K\u00f6nige seit der Zeit Heinrichs II. f\u00fcr diese Territorien in Lehnsbindung zum franz\u00f6sischen K\u00f6nigtum standen, was aber wiederholt zu Kampfhandlungen mit den franz\u00f6sischen K\u00f6nigen f\u00fchrte. Die Macht des englischen K\u00f6nigtums war seit der Magna Carta von 1215 durch weitere Einbeziehung der Gro\u00dfen eingeschr\u00e4nkt, denen nun grundlegende Rechte zugestanden wurde. Das franz\u00f6sische K\u00f6nigtum wiederum konsolidierte im 12./13. Jahrhundert seine Stellung, dr\u00e4ngte unter Philipp II. den Einfluss der Plantagenets im 13. Jahrhundert zur\u00fcck und festigte in der Zeit Ludwigs IX. die politische Stellung Frankreichs im lateinischen Europa. England und Frankreich verf\u00fcgten \u00fcber vergleichsweise effektive k\u00f6nigliche Verwaltungssysteme und entwickelten sich langsam in \u201enationale K\u00f6nigreiche\u201c, ohne aber bereits Nationalstaaten zu sein. Nach dem Kreuzzugsaufruf Papst Urban II. auf der Synode von Clermont (1095) begannen die Kreuzz\u00fcge in den Orient. Erkl\u00e4rtes Ziel der Kreuzfahrer war die Befreiung der heiligen Stadt Jerusalem von den Sarazenen. Neben religi\u00f6sen und sozialen Motiven veranlassten aber teilweise auch Beute- und Landgier die Kreuzfahrer zur Teilnahme an den Kreuzz\u00fcgen. Den Kreuzfahrern gelang 1099 die Eroberung der Stadt Jerusalem und die Errichtung von vier sogenannten Kreuzfahrerstaaten, die aber bis 1291 nach und nach verlorengingen. Nach 1099 traten die religi\u00f6sen Ziele bei den sp\u00e4teren Kreuzz\u00fcgen in den Hintergrund, oftmals zugunsten von Machtpolitik und wirtschaftlichen Interessen. So wurden auch Kreuzz\u00fcge gegen Christen gef\u00fchrt (etwa 1204 gegen Byzanz und im Sp\u00e4tmittelalter in Italien gegen politische Gegner des Papsttums). Im Laufe der Kreuzz\u00fcge entwickelte sich wieder der Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren konnten, vor allem die Republik Venedig. Mit dem Handel gewann die Geldwirtschaft an Bedeutung. Ebenso gelangten neue bzw. wiederentdeckte Ideen nach Europa; so wurde zum Beispiel Aristoteles, dessen Schriften ins Lateinische \u00fcbersetzt wurden, zur wichtigsten nicht-christlichen Autorit\u00e4t in der Scholastik. In Italien und sp\u00e4ter in Frankreich entstanden die ersten Universit\u00e4ten. Vor allem in Mitteleuropa entstand das Zunftwesen, das die sozialen und wirtschaftlichen Vorg\u00e4nge in den St\u00e4dten stark pr\u00e4gte. Die wichtigsten Ordensgemeinschaften des Hochmittelalters waren neben den Zisterziensern die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner. Daneben entstanden neue christliche Laienbewegungen, die von der katholischen Kirche als h\u00e4retisch eingestuft wurden, darunter die Glaubensbewegungen der Katharer oder Waldenser. Die Inquisition wurde auch deshalb ins Leben gerufen, um gegen sogenannte Ketzer vorzugehen.", "sentence_answer": "Das Hochmittelalter war eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher (Kaisertum/Imperium) und geistlicher (Papst/Sacerdotium) Universalgewalt im Investiturstreit .", "paragraph_id": 41166, "paragraph_question": "question: Welches Konflikt gab es im Hochmittelalter?, context: Mittelalter\n\n=== Hochmittelalter ===\nDas Hochmittelalter war die Bl\u00fctezeit des Rittertums, des Lehnswesens und des Minnesangs. Die Bev\u00f6lkerung begann zu wachsen (beg\u00fcnstigt unter anderem durch landwirtschaftliche Fortschritte und die mittelalterliche Warmzeit), Handel und Gewerbe nahmen zu und zahlreiche St\u00e4dte prosperierten. Es kam zu einer neuen kulturellen und wissenschaftlichen Entfaltung, wobei Bildung nun nicht l\u00e4nger ausschlie\u00dflich dem Klerus vorbehalten war. Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Reichen recht unterschiedlich.\nDas Hochmittelalter war eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher (Kaisertum/Imperium) und geistlicher (Papst/Sacerdotium) Universalgewalt im Investiturstreit. Dieser brach im r\u00f6misch-deutschen Reich in der Regierungszeit Heinrichs IV. aus und konnte zwar durch Heinrich V. 1122 beigelegt werden; der universale Geltungsanspruch von Kaiser und Papst f\u00fchrte aber in der Folgezeit bis ins 14. Jahrhundert zu Konflikten. Das r\u00f6misch-deutsche Reich verlor seine hegemoniale Stellung. Diese Machtstellung war w\u00e4hrend der Herrschaft der Salier durch den Investiturstreit und Konflikte zwischen K\u00f6nigtum und den Gro\u00dfen (so durch Missachtung der konsensualen Herrschaftspraxis seitens des K\u00f6nigtums) ersch\u00fcttert worden. Den Staufern gelang es im 12./13. 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Nach seinem Tod 1250 brach die Machtstellung des staufischen Hauses im Reich faktisch zusammen.\nIn Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen. Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem Byzantinischen Reich, das um 1000 seinen H\u00f6hepunkt erreichte, weitere Reiche wie das Kiewer Reich. W\u00e4hrend Byzanz durch den Vierten Kreuzzug im Jahre 1204 eine entscheidende Schw\u00e4chung seiner Macht erfuhr, wurde das Reich der Kiewer Rus im Zuge des Mongolensturms zerst\u00f6rt; weitere osteurop\u00e4ische Reiche (vor allem Polen und Ungarn) entgingen nur knapp dem Untergang.\nDie R\u00fcckeroberung der von den Mauren eroberten Gebiete auf der Iberischen Halbinsel durch die benachbarten christlichen K\u00f6nigreiche wurde im Hochmittelalter weiter vorangetrieben. Auf Sizilien wurden die Araber von Normannen zur\u00fcckgedr\u00e4ngt und das K\u00f6nigreich Sizilien gegr\u00fcndet, das neben der Insel auch Unteritalien umfasste. Im lateinischen Europa gewannen Frankreich und England zunehmend an politischem Einfluss. Das englische Haus Plantagenet verf\u00fcgte \u00fcber gro\u00dfe Besitzungen in Frankreich, so dass die englischen K\u00f6nige seit der Zeit Heinrichs II. f\u00fcr diese Territorien in Lehnsbindung zum franz\u00f6sischen K\u00f6nigtum standen, was aber wiederholt zu Kampfhandlungen mit den franz\u00f6sischen K\u00f6nigen f\u00fchrte. Die Macht des englischen K\u00f6nigtums war seit der Magna Carta von 1215 durch weitere Einbeziehung der Gro\u00dfen eingeschr\u00e4nkt, denen nun grundlegende Rechte zugestanden wurde. Das franz\u00f6sische K\u00f6nigtum wiederum konsolidierte im 12./13. Jahrhundert seine Stellung, dr\u00e4ngte unter Philipp II. den Einfluss der Plantagenets im 13. Jahrhundert zur\u00fcck und festigte in der Zeit Ludwigs IX. die politische Stellung Frankreichs im lateinischen Europa. England und Frankreich verf\u00fcgten \u00fcber vergleichsweise effektive k\u00f6nigliche Verwaltungssysteme und entwickelten sich langsam in \u201enationale K\u00f6nigreiche\u201c, ohne aber bereits Nationalstaaten zu sein.\nNach dem Kreuzzugsaufruf Papst Urban II. auf der Synode von Clermont (1095) begannen die Kreuzz\u00fcge in den Orient. Erkl\u00e4rtes Ziel der Kreuzfahrer war die Befreiung der heiligen Stadt Jerusalem von den Sarazenen. Neben religi\u00f6sen und sozialen Motiven veranlassten aber teilweise auch Beute- und Landgier die Kreuzfahrer zur Teilnahme an den Kreuzz\u00fcgen. Den Kreuzfahrern gelang 1099 die Eroberung der Stadt Jerusalem und die Errichtung von vier sogenannten Kreuzfahrerstaaten, die aber bis 1291 nach und nach verlorengingen. Nach 1099 traten die religi\u00f6sen Ziele bei den sp\u00e4teren Kreuzz\u00fcgen in den Hintergrund, oftmals zugunsten von Machtpolitik und wirtschaftlichen Interessen. So wurden auch Kreuzz\u00fcge gegen Christen gef\u00fchrt (etwa 1204 gegen Byzanz und im Sp\u00e4tmittelalter in Italien gegen politische Gegner des Papsttums).\nIm Laufe der Kreuzz\u00fcge entwickelte sich wieder der Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren konnten, vor allem die Republik Venedig. Mit dem Handel gewann die Geldwirtschaft an Bedeutung. Ebenso gelangten neue bzw. wiederentdeckte Ideen nach Europa; so wurde zum Beispiel Aristoteles, dessen Schriften ins Lateinische \u00fcbersetzt wurden, zur wichtigsten nicht-christlichen Autorit\u00e4t in der Scholastik. In Italien und sp\u00e4ter in Frankreich entstanden die ersten Universit\u00e4ten. Vor allem in Mitteleuropa entstand das Zunftwesen, das die sozialen und wirtschaftlichen Vorg\u00e4nge in den St\u00e4dten stark pr\u00e4gte.\nDie wichtigsten Ordensgemeinschaften des Hochmittelalters waren neben den Zisterziensern die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner. 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Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Reichen recht unterschiedlich.\nDas Hochmittelalter war eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher (Kaisertum/Imperium) und geistlicher (Papst/Sacerdotium) Universalgewalt im Investiturstreit. Dieser brach im r\u00f6misch-deutschen Reich in der Regierungszeit Heinrichs IV. aus und konnte zwar durch Heinrich V. 1122 beigelegt werden; der universale Geltungsanspruch von Kaiser und Papst f\u00fchrte aber in der Folgezeit bis ins 14. Jahrhundert zu Konflikten. Das r\u00f6misch-deutsche Reich verlor seine hegemoniale Stellung. Diese Machtstellung war w\u00e4hrend der Herrschaft der Salier durch den Investiturstreit und Konflikte zwischen K\u00f6nigtum und den Gro\u00dfen (so durch Missachtung der konsensualen Herrschaftspraxis seitens des K\u00f6nigtums) ersch\u00fcttert worden. Den Staufern gelang es im 12./13. 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Nach seinem Tod 1250 brach die Machtstellung des staufischen Hauses im Reich faktisch zusammen.\nIn Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen. Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem Byzantinischen Reich, das um 1000 seinen H\u00f6hepunkt erreichte, weitere Reiche wie das Kiewer Reich. W\u00e4hrend Byzanz durch den Vierten Kreuzzug im Jahre 1204 eine entscheidende Schw\u00e4chung seiner Macht erfuhr, wurde das Reich der Kiewer Rus im Zuge des Mongolensturms zerst\u00f6rt; weitere osteurop\u00e4ische Reiche (vor allem Polen und Ungarn) entgingen nur knapp dem Untergang.\nDie R\u00fcckeroberung der von den Mauren eroberten Gebiete auf der Iberischen Halbinsel durch die benachbarten christlichen K\u00f6nigreiche wurde im Hochmittelalter weiter vorangetrieben. Auf Sizilien wurden die Araber von Normannen zur\u00fcckgedr\u00e4ngt und das K\u00f6nigreich Sizilien gegr\u00fcndet, das neben der Insel auch Unteritalien umfasste. Im lateinischen Europa gewannen Frankreich und England zunehmend an politischem Einfluss. 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England und Frankreich verf\u00fcgten \u00fcber vergleichsweise effektive k\u00f6nigliche Verwaltungssysteme und entwickelten sich langsam in \u201enationale K\u00f6nigreiche\u201c, ohne aber bereits Nationalstaaten zu sein.\nNach dem Kreuzzugsaufruf Papst Urban II. auf der Synode von Clermont (1095) begannen die Kreuzz\u00fcge in den Orient. Erkl\u00e4rtes Ziel der Kreuzfahrer war die Befreiung der heiligen Stadt Jerusalem von den Sarazenen. Neben religi\u00f6sen und sozialen Motiven veranlassten aber teilweise auch Beute- und Landgier die Kreuzfahrer zur Teilnahme an den Kreuzz\u00fcgen. Den Kreuzfahrern gelang 1099 die Eroberung der Stadt Jerusalem und die Errichtung von vier sogenannten Kreuzfahrerstaaten, die aber bis 1291 nach und nach verlorengingen. Nach 1099 traten die religi\u00f6sen Ziele bei den sp\u00e4teren Kreuzz\u00fcgen in den Hintergrund, oftmals zugunsten von Machtpolitik und wirtschaftlichen Interessen. So wurden auch Kreuzz\u00fcge gegen Christen gef\u00fchrt (etwa 1204 gegen Byzanz und im Sp\u00e4tmittelalter in Italien gegen politische Gegner des Papsttums).\nIm Laufe der Kreuzz\u00fcge entwickelte sich wieder der Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren konnten, vor allem die Republik Venedig. Mit dem Handel gewann die Geldwirtschaft an Bedeutung. Ebenso gelangten neue bzw. wiederentdeckte Ideen nach Europa; so wurde zum Beispiel Aristoteles, dessen Schriften ins Lateinische \u00fcbersetzt wurden, zur wichtigsten nicht-christlichen Autorit\u00e4t in der Scholastik. In Italien und sp\u00e4ter in Frankreich entstanden die ersten Universit\u00e4ten. Vor allem in Mitteleuropa entstand das Zunftwesen, das die sozialen und wirtschaftlichen Vorg\u00e4nge in den St\u00e4dten stark pr\u00e4gte.\nDie wichtigsten Ordensgemeinschaften des Hochmittelalters waren neben den Zisterziensern die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner. Daneben entstanden neue christliche Laienbewegungen, die von der katholischen Kirche als h\u00e4retisch eingestuft wurden, darunter die Glaubensbewegungen der Katharer oder Waldenser. Die Inquisition wurde auch deshalb ins Leben gerufen, um gegen sogenannte Ketzer vorzugehen.", "answer": "England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen", "sentence": "In Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen .", "paragraph_sentence": "Mittelalter === Hochmittelalter === Das Hochmittelalter war die Bl\u00fctezeit des Rittertums, des Lehnswesens und des Minnesangs. 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Diese Machtstellung war w\u00e4hrend der Herrschaft der Salier durch den Investiturstreit und Konflikte zwischen K\u00f6nigtum und den Gro\u00dfen (so durch Missachtung der konsensualen Herrschaftspraxis seitens des K\u00f6nigtums) ersch\u00fcttert worden. Den Staufern gelang es im 12./13. Jahrhundert nicht, den Verlust der K\u00f6nigsmacht im Reich zu verhindern, stattdessen gewannen die Landesherren an Einfluss. Die aktive Italienpolitik der r\u00f6misch-deutschen K\u00f6nige band zudem starke Kr\u00e4fte in Reichsitalien. Friedrich I. versuchte unter Wahrung kaiserlicher Rechte und Anspr\u00fcche ''(Honor Imperii)'', die Herrschaftsgewalt in Reichsitalien zu st\u00e4rken, konnte aber den Widerstand des Lombardenbundes nie v\u00f6llig brechen und geriet zudem in Konflikt mit Papst Alexander III. Heinrich VI. gelang die Gewinnung des K\u00f6nigreichs Sizilien, das Heinrichs Sohn Friedrich II. zu seinem Herrschaftsmittelpunkt machte. Friedrich II. war gebildet und gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kaiser, doch geriet er in Konflikt mit dem Papsttum. Nach seinem Tod 1250 brach die Machtstellung des staufischen Hauses im Reich faktisch zusammen. In Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen . Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem Byzantinischen Reich, das um 1000 seinen H\u00f6hepunkt erreichte, weitere Reiche wie das Kiewer Reich. W\u00e4hrend Byzanz durch den Vierten Kreuzzug im Jahre 1204 eine entscheidende Schw\u00e4chung seiner Macht erfuhr, wurde das Reich der Kiewer Rus im Zuge des Mongolensturms zerst\u00f6rt; weitere osteurop\u00e4ische Reiche (vor allem Polen und Ungarn) entgingen nur knapp dem Untergang. Die R\u00fcckeroberung der von den Mauren eroberten Gebiete auf der Iberischen Halbinsel durch die benachbarten christlichen K\u00f6nigreiche wurde im Hochmittelalter weiter vorangetrieben. Auf Sizilien wurden die Araber von Normannen zur\u00fcckgedr\u00e4ngt und das K\u00f6nigreich Sizilien gegr\u00fcndet, das neben der Insel auch Unteritalien umfasste. Im lateinischen Europa gewannen Frankreich und England zunehmend an politischem Einfluss. 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England und Frankreich verf\u00fcgten \u00fcber vergleichsweise effektive k\u00f6nigliche Verwaltungssysteme und entwickelten sich langsam in \u201enationale K\u00f6nigreiche\u201c, ohne aber bereits Nationalstaaten zu sein. Nach dem Kreuzzugsaufruf Papst Urban II. auf der Synode von Clermont (1095) begannen die Kreuzz\u00fcge in den Orient. Erkl\u00e4rtes Ziel der Kreuzfahrer war die Befreiung der heiligen Stadt Jerusalem von den Sarazenen. Neben religi\u00f6sen und sozialen Motiven veranlassten aber teilweise auch Beute- und Landgier die Kreuzfahrer zur Teilnahme an den Kreuzz\u00fcgen. Den Kreuzfahrern gelang 1099 die Eroberung der Stadt Jerusalem und die Errichtung von vier sogenannten Kreuzfahrerstaaten, die aber bis 1291 nach und nach verlorengingen. Nach 1099 traten die religi\u00f6sen Ziele bei den sp\u00e4teren Kreuzz\u00fcgen in den Hintergrund, oftmals zugunsten von Machtpolitik und wirtschaftlichen Interessen. So wurden auch Kreuzz\u00fcge gegen Christen gef\u00fchrt (etwa 1204 gegen Byzanz und im Sp\u00e4tmittelalter in Italien gegen politische Gegner des Papsttums). Im Laufe der Kreuzz\u00fcge entwickelte sich wieder der Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren konnten, vor allem die Republik Venedig. Mit dem Handel gewann die Geldwirtschaft an Bedeutung. Ebenso gelangten neue bzw. wiederentdeckte Ideen nach Europa; so wurde zum Beispiel Aristoteles, dessen Schriften ins Lateinische \u00fcbersetzt wurden, zur wichtigsten nicht-christlichen Autorit\u00e4t in der Scholastik. In Italien und sp\u00e4ter in Frankreich entstanden die ersten Universit\u00e4ten. Vor allem in Mitteleuropa entstand das Zunftwesen, das die sozialen und wirtschaftlichen Vorg\u00e4nge in den St\u00e4dten stark pr\u00e4gte. Die wichtigsten Ordensgemeinschaften des Hochmittelalters waren neben den Zisterziensern die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner. Daneben entstanden neue christliche Laienbewegungen, die von der katholischen Kirche als h\u00e4retisch eingestuft wurden, darunter die Glaubensbewegungen der Katharer oder Waldenser. Die Inquisition wurde auch deshalb ins Leben gerufen, um gegen sogenannte Ketzer vorzugehen.", "paragraph_answer": "Mittelalter === Hochmittelalter === Das Hochmittelalter war die Bl\u00fctezeit des Rittertums, des Lehnswesens und des Minnesangs. Die Bev\u00f6lkerung begann zu wachsen (beg\u00fcnstigt unter anderem durch landwirtschaftliche Fortschritte und die mittelalterliche Warmzeit), Handel und Gewerbe nahmen zu und zahlreiche St\u00e4dte prosperierten. Es kam zu einer neuen kulturellen und wissenschaftlichen Entfaltung, wobei Bildung nun nicht l\u00e4nger ausschlie\u00dflich dem Klerus vorbehalten war. Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Reichen recht unterschiedlich. Das Hochmittelalter war eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher (Kaisertum/Imperium) und geistlicher (Papst/Sacerdotium) Universalgewalt im Investiturstreit. Dieser brach im r\u00f6misch-deutschen Reich in der Regierungszeit Heinrichs IV. aus und konnte zwar durch Heinrich V. 1122 beigelegt werden; der universale Geltungsanspruch von Kaiser und Papst f\u00fchrte aber in der Folgezeit bis ins 14. Jahrhundert zu Konflikten. Das r\u00f6misch-deutsche Reich verlor seine hegemoniale Stellung. Diese Machtstellung war w\u00e4hrend der Herrschaft der Salier durch den Investiturstreit und Konflikte zwischen K\u00f6nigtum und den Gro\u00dfen (so durch Missachtung der konsensualen Herrschaftspraxis seitens des K\u00f6nigtums) ersch\u00fcttert worden. Den Staufern gelang es im 12./13. Jahrhundert nicht, den Verlust der K\u00f6nigsmacht im Reich zu verhindern, stattdessen gewannen die Landesherren an Einfluss. Die aktive Italienpolitik der r\u00f6misch-deutschen K\u00f6nige band zudem starke Kr\u00e4fte in Reichsitalien. Friedrich I. versuchte unter Wahrung kaiserlicher Rechte und Anspr\u00fcche ''(Honor Imperii)'', die Herrschaftsgewalt in Reichsitalien zu st\u00e4rken, konnte aber den Widerstand des Lombardenbundes nie v\u00f6llig brechen und geriet zudem in Konflikt mit Papst Alexander III. Heinrich VI. gelang die Gewinnung des K\u00f6nigreichs Sizilien, das Heinrichs Sohn Friedrich II. zu seinem Herrschaftsmittelpunkt machte. Friedrich II. war gebildet und gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kaiser, doch geriet er in Konflikt mit dem Papsttum. Nach seinem Tod 1250 brach die Machtstellung des staufischen Hauses im Reich faktisch zusammen. In Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen . Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem Byzantinischen Reich, das um 1000 seinen H\u00f6hepunkt erreichte, weitere Reiche wie das Kiewer Reich. W\u00e4hrend Byzanz durch den Vierten Kreuzzug im Jahre 1204 eine entscheidende Schw\u00e4chung seiner Macht erfuhr, wurde das Reich der Kiewer Rus im Zuge des Mongolensturms zerst\u00f6rt; weitere osteurop\u00e4ische Reiche (vor allem Polen und Ungarn) entgingen nur knapp dem Untergang. Die R\u00fcckeroberung der von den Mauren eroberten Gebiete auf der Iberischen Halbinsel durch die benachbarten christlichen K\u00f6nigreiche wurde im Hochmittelalter weiter vorangetrieben. Auf Sizilien wurden die Araber von Normannen zur\u00fcckgedr\u00e4ngt und das K\u00f6nigreich Sizilien gegr\u00fcndet, das neben der Insel auch Unteritalien umfasste. Im lateinischen Europa gewannen Frankreich und England zunehmend an politischem Einfluss. Das englische Haus Plantagenet verf\u00fcgte \u00fcber gro\u00dfe Besitzungen in Frankreich, so dass die englischen K\u00f6nige seit der Zeit Heinrichs II. f\u00fcr diese Territorien in Lehnsbindung zum franz\u00f6sischen K\u00f6nigtum standen, was aber wiederholt zu Kampfhandlungen mit den franz\u00f6sischen K\u00f6nigen f\u00fchrte. Die Macht des englischen K\u00f6nigtums war seit der Magna Carta von 1215 durch weitere Einbeziehung der Gro\u00dfen eingeschr\u00e4nkt, denen nun grundlegende Rechte zugestanden wurde. Das franz\u00f6sische K\u00f6nigtum wiederum konsolidierte im 12./13. Jahrhundert seine Stellung, dr\u00e4ngte unter Philipp II. den Einfluss der Plantagenets im 13. Jahrhundert zur\u00fcck und festigte in der Zeit Ludwigs IX. die politische Stellung Frankreichs im lateinischen Europa. England und Frankreich verf\u00fcgten \u00fcber vergleichsweise effektive k\u00f6nigliche Verwaltungssysteme und entwickelten sich langsam in \u201enationale K\u00f6nigreiche\u201c, ohne aber bereits Nationalstaaten zu sein. Nach dem Kreuzzugsaufruf Papst Urban II. auf der Synode von Clermont (1095) begannen die Kreuzz\u00fcge in den Orient. Erkl\u00e4rtes Ziel der Kreuzfahrer war die Befreiung der heiligen Stadt Jerusalem von den Sarazenen. Neben religi\u00f6sen und sozialen Motiven veranlassten aber teilweise auch Beute- und Landgier die Kreuzfahrer zur Teilnahme an den Kreuzz\u00fcgen. Den Kreuzfahrern gelang 1099 die Eroberung der Stadt Jerusalem und die Errichtung von vier sogenannten Kreuzfahrerstaaten, die aber bis 1291 nach und nach verlorengingen. Nach 1099 traten die religi\u00f6sen Ziele bei den sp\u00e4teren Kreuzz\u00fcgen in den Hintergrund, oftmals zugunsten von Machtpolitik und wirtschaftlichen Interessen. So wurden auch Kreuzz\u00fcge gegen Christen gef\u00fchrt (etwa 1204 gegen Byzanz und im Sp\u00e4tmittelalter in Italien gegen politische Gegner des Papsttums). Im Laufe der Kreuzz\u00fcge entwickelte sich wieder der Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren konnten, vor allem die Republik Venedig. Mit dem Handel gewann die Geldwirtschaft an Bedeutung. Ebenso gelangten neue bzw. wiederentdeckte Ideen nach Europa; so wurde zum Beispiel Aristoteles, dessen Schriften ins Lateinische \u00fcbersetzt wurden, zur wichtigsten nicht-christlichen Autorit\u00e4t in der Scholastik. In Italien und sp\u00e4ter in Frankreich entstanden die ersten Universit\u00e4ten. Vor allem in Mitteleuropa entstand das Zunftwesen, das die sozialen und wirtschaftlichen Vorg\u00e4nge in den St\u00e4dten stark pr\u00e4gte. Die wichtigsten Ordensgemeinschaften des Hochmittelalters waren neben den Zisterziensern die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner. Daneben entstanden neue christliche Laienbewegungen, die von der katholischen Kirche als h\u00e4retisch eingestuft wurden, darunter die Glaubensbewegungen der Katharer oder Waldenser. Die Inquisition wurde auch deshalb ins Leben gerufen, um gegen sogenannte Ketzer vorzugehen.", "sentence_answer": "In Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen .", "paragraph_id": 41167, "paragraph_question": "question: Welche K\u00f6nigreiche wurden im Zuge der Christianisierung gegr\u00fcndet?, context: Mittelalter\n\n=== Hochmittelalter ===\nDas Hochmittelalter war die Bl\u00fctezeit des Rittertums, des Lehnswesens und des Minnesangs. Die Bev\u00f6lkerung begann zu wachsen (beg\u00fcnstigt unter anderem durch landwirtschaftliche Fortschritte und die mittelalterliche Warmzeit), Handel und Gewerbe nahmen zu und zahlreiche St\u00e4dte prosperierten. Es kam zu einer neuen kulturellen und wissenschaftlichen Entfaltung, wobei Bildung nun nicht l\u00e4nger ausschlie\u00dflich dem Klerus vorbehalten war. Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Reichen recht unterschiedlich.\nDas Hochmittelalter war eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher (Kaisertum/Imperium) und geistlicher (Papst/Sacerdotium) Universalgewalt im Investiturstreit. Dieser brach im r\u00f6misch-deutschen Reich in der Regierungszeit Heinrichs IV. aus und konnte zwar durch Heinrich V. 1122 beigelegt werden; der universale Geltungsanspruch von Kaiser und Papst f\u00fchrte aber in der Folgezeit bis ins 14. Jahrhundert zu Konflikten. Das r\u00f6misch-deutsche Reich verlor seine hegemoniale Stellung. Diese Machtstellung war w\u00e4hrend der Herrschaft der Salier durch den Investiturstreit und Konflikte zwischen K\u00f6nigtum und den Gro\u00dfen (so durch Missachtung der konsensualen Herrschaftspraxis seitens des K\u00f6nigtums) ersch\u00fcttert worden. Den Staufern gelang es im 12./13. Jahrhundert nicht, den Verlust der K\u00f6nigsmacht im Reich zu verhindern, stattdessen gewannen die Landesherren an Einfluss. Die aktive Italienpolitik der r\u00f6misch-deutschen K\u00f6nige band zudem starke Kr\u00e4fte in Reichsitalien. Friedrich I. versuchte unter Wahrung kaiserlicher Rechte und Anspr\u00fcche ''(Honor Imperii)'', die Herrschaftsgewalt in Reichsitalien zu st\u00e4rken, konnte aber den Widerstand des Lombardenbundes nie v\u00f6llig brechen und geriet zudem in Konflikt mit Papst Alexander III. Heinrich VI. gelang die Gewinnung des K\u00f6nigreichs Sizilien, das Heinrichs Sohn Friedrich II. zu seinem Herrschaftsmittelpunkt machte. Friedrich II. war gebildet und gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kaiser, doch geriet er in Konflikt mit dem Papsttum. Nach seinem Tod 1250 brach die Machtstellung des staufischen Hauses im Reich faktisch zusammen.\nIn Nord- und Osteuropa bildeten sich im Zuge der Christianisierung (beginnend bereits im Fr\u00fchmittelalter) neue K\u00f6nigreiche wie England (das 1066 von den Normannen erobert wurde, die auch in Unteritalien aktiv waren), Norwegen, D\u00e4nemark, Polen, Ungarn und B\u00f6hmen. Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem Byzantinischen Reich, das um 1000 seinen H\u00f6hepunkt erreichte, weitere Reiche wie das Kiewer Reich. W\u00e4hrend Byzanz durch den Vierten Kreuzzug im Jahre 1204 eine entscheidende Schw\u00e4chung seiner Macht erfuhr, wurde das Reich der Kiewer Rus im Zuge des Mongolensturms zerst\u00f6rt; weitere osteurop\u00e4ische Reiche (vor allem Polen und Ungarn) entgingen nur knapp dem Untergang.\nDie R\u00fcckeroberung der von den Mauren eroberten Gebiete auf der Iberischen Halbinsel durch die benachbarten christlichen K\u00f6nigreiche wurde im Hochmittelalter weiter vorangetrieben. Auf Sizilien wurden die Araber von Normannen zur\u00fcckgedr\u00e4ngt und das K\u00f6nigreich Sizilien gegr\u00fcndet, das neben der Insel auch Unteritalien umfasste. Im lateinischen Europa gewannen Frankreich und England zunehmend an politischem Einfluss. Das englische Haus Plantagenet verf\u00fcgte \u00fcber gro\u00dfe Besitzungen in Frankreich, so dass die englischen K\u00f6nige seit der Zeit Heinrichs II. f\u00fcr diese Territorien in Lehnsbindung zum franz\u00f6sischen K\u00f6nigtum standen, was aber wiederholt zu Kampfhandlungen mit den franz\u00f6sischen K\u00f6nigen f\u00fchrte. Die Macht des englischen K\u00f6nigtums war seit der Magna Carta von 1215 durch weitere Einbeziehung der Gro\u00dfen eingeschr\u00e4nkt, denen nun grundlegende Rechte zugestanden wurde. Das franz\u00f6sische K\u00f6nigtum wiederum konsolidierte im 12./13. Jahrhundert seine Stellung, dr\u00e4ngte unter Philipp II. den Einfluss der Plantagenets im 13. Jahrhundert zur\u00fcck und festigte in der Zeit Ludwigs IX. die politische Stellung Frankreichs im lateinischen Europa. England und Frankreich verf\u00fcgten \u00fcber vergleichsweise effektive k\u00f6nigliche Verwaltungssysteme und entwickelten sich langsam in \u201enationale K\u00f6nigreiche\u201c, ohne aber bereits Nationalstaaten zu sein.\nNach dem Kreuzzugsaufruf Papst Urban II. auf der Synode von Clermont (1095) begannen die Kreuzz\u00fcge in den Orient. Erkl\u00e4rtes Ziel der Kreuzfahrer war die Befreiung der heiligen Stadt Jerusalem von den Sarazenen. Neben religi\u00f6sen und sozialen Motiven veranlassten aber teilweise auch Beute- und Landgier die Kreuzfahrer zur Teilnahme an den Kreuzz\u00fcgen. Den Kreuzfahrern gelang 1099 die Eroberung der Stadt Jerusalem und die Errichtung von vier sogenannten Kreuzfahrerstaaten, die aber bis 1291 nach und nach verlorengingen. Nach 1099 traten die religi\u00f6sen Ziele bei den sp\u00e4teren Kreuzz\u00fcgen in den Hintergrund, oftmals zugunsten von Machtpolitik und wirtschaftlichen Interessen. So wurden auch Kreuzz\u00fcge gegen Christen gef\u00fchrt (etwa 1204 gegen Byzanz und im Sp\u00e4tmittelalter in Italien gegen politische Gegner des Papsttums).\nIm Laufe der Kreuzz\u00fcge entwickelte sich wieder der Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren konnten, vor allem die Republik Venedig. Mit dem Handel gewann die Geldwirtschaft an Bedeutung. Ebenso gelangten neue bzw. wiederentdeckte Ideen nach Europa; so wurde zum Beispiel Aristoteles, dessen Schriften ins Lateinische \u00fcbersetzt wurden, zur wichtigsten nicht-christlichen Autorit\u00e4t in der Scholastik. In Italien und sp\u00e4ter in Frankreich entstanden die ersten Universit\u00e4ten. Vor allem in Mitteleuropa entstand das Zunftwesen, das die sozialen und wirtschaftlichen Vorg\u00e4nge in den St\u00e4dten stark pr\u00e4gte.\nDie wichtigsten Ordensgemeinschaften des Hochmittelalters waren neben den Zisterziensern die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner. Daneben entstanden neue christliche Laienbewegungen, die von der katholischen Kirche als h\u00e4retisch eingestuft wurden, darunter die Glaubensbewegungen der Katharer oder Waldenser. Die Inquisition wurde auch deshalb ins Leben gerufen, um gegen sogenannte Ketzer vorzugehen."} -{"question": "Was ist das gr\u00f6\u00dfte Blasmusikfestival der Welt?", "paragraph": "Schweiz\n\n==== Volksmusik ====\nDie traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20.\u00a0Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19.\u00a0Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt.", "answer": "das Eidgen\u00f6ssische Musikfest", "sentence": "In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest ,", "paragraph_sentence": "Schweiz ==== Volksmusik === = Die traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19. Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest , welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt.", "paragraph_answer": "Schweiz ==== Volksmusik ==== Die traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19. Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. 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Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20.\u00a0Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19.\u00a0Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. 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Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20.\u00a0Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19.\u00a0Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. 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Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19. Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. 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Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19. Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. 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Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20.\u00a0Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19.\u00a0Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt."} -{"question": "Was sind typische schweizerische Instrumente?", "paragraph": "Schweiz\n\n==== Volksmusik ====\nDie traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. 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Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt.", "answer": "das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig", "sentence": "Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig .", "paragraph_sentence": "Schweiz ==== Volksmusik === = Die traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig . Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19. Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt.", "paragraph_answer": "Schweiz ==== Volksmusik ==== Die traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig . Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19. Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt.", "sentence_answer": "Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig .", "paragraph_id": 38832, "paragraph_question": "question: Was sind typische schweizerische Instrumente?, context: Schweiz\n\n==== Volksmusik ====\nDie traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20.\u00a0Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19.\u00a0Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt."} -{"question": "Welche Gruppen sind bekannt f\u00fcr ihre Schweizer Volksmusik?", "paragraph": "Schweiz\n\n==== Volksmusik ====\nDie traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20.\u00a0Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19.\u00a0Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt.", "answer": "die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers", "sentence": "Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers .", "paragraph_sentence": "Schweiz ==== Volksmusik === = Die traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19. Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers . Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt.", "paragraph_answer": "Schweiz ==== Volksmusik ==== Die traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19. Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers . Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt.", "sentence_answer": "Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers .", "paragraph_id": 38833, "paragraph_question": "question: Welche Gruppen sind bekannt f\u00fcr ihre Schweizer Volksmusik?, context: Schweiz\n\n==== Volksmusik ====\nDie traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20.\u00a0Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19.\u00a0Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt."} -{"question": "Wann wurde der Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet?", "paragraph": "Schweiz\n\n==== Volksmusik ====\nDie traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20.\u00a0Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19.\u00a0Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt.", "answer": "1910", "sentence": "Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet.", "paragraph_sentence": "Schweiz ==== Volksmusik === = Die traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19. Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt.", "paragraph_answer": "Schweiz ==== Volksmusik ==== Die traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19. Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt.", "sentence_answer": "Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet.", "paragraph_id": 38834, "paragraph_question": "question: Wann wurde der Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet?, context: Schweiz\n\n==== Volksmusik ====\nDie traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenl\u00e4ndischen Volksmusik geh\u00f6rt, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als L\u00e4ndlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzer\u00f6rgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind h\u00e4ufig. Im Gegensatz zum \u00fcbrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet L\u00e4ndler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige L\u00e4ndlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20.\u00a0Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19.\u00a0Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss L\u00e4ndler Gamblers. Die Musik ist \u00fcberwiegend Tanzmusik wie L\u00e4ndler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals popul\u00e4ren Tiroler Jodel abgrenzen zu k\u00f6nnen und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder popul\u00e4r zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgen\u00f6ssische Jodlerverband gegr\u00fcndet. In regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden finden Eidgen\u00f6ssische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgen\u00f6ssische Musikfest, welches als gr\u00f6sstes Blasmusikfestival der Welt gilt."} -{"question": "Warum steht der Wasserstoff im Periodensystem in der ersten Hauptgruppe?", "paragraph": "Wasserstoff\n\n=== Besonderheiten ===\nIm Periodensystem steht Wasserstoff in der I.\u00a0Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht.\nDurch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. Er hat dann die Oxidationszahl \u22121 und diese Verbindungen haben einen Halogencharakter; sie werden Hydride genannt.\nDiese Stellung quasi \u201ein der Mitte\u201c zwischen zwei Edelgaskonfigurationen, in der er die gleiche Anzahl Elektronen aufnehmen oder abgeben kann, ist eine Eigenschaft, die der IV.\u00a0Hauptgruppe \u00e4hnelt, was seine Elektronegativit\u00e4t erkl\u00e4rt, die eher der des ebenfalls \u201ein der Mitte\u201c stehenden Kohlenstoffs als der des Lithiums gleicht.\nAufgrund dieser \u201egem\u00e4\u00dfigten\u201c Elektronegativit\u00e4t sind die f\u00fcr die I.\u00a0Hauptgruppe typischen Bindungen des Wasserstoffs in der Oxidationszahl ''+1'' keine Ionenbindungen wie bei den Alkalimetallen, sondern kovalente Molek\u00fclbindungen.\nZusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I.\u00a0Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen.", "answer": "weil er 1 Valenzelektron besitzt.", "sentence": "Im Periodensystem steht Wasserstoff in der I.\u00a0Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht.", "paragraph_sentence": "Wasserstoff === Besonderheiten === Im Periodensystem steht Wasserstoff in der I. Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht. Durch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. Er hat dann die Oxidationszahl \u22121 und diese Verbindungen haben einen Halogencharakter; sie werden Hydride genannt. Diese Stellung quasi \u201ein der Mitte\u201c zwischen zwei Edelgaskonfigurationen, in der er die gleiche Anzahl Elektronen aufnehmen oder abgeben kann, ist eine Eigenschaft, die der IV. Hauptgruppe \u00e4hnelt, was seine Elektronegativit\u00e4t erkl\u00e4rt, die eher der des ebenfalls \u201ein der Mitte\u201c stehenden Kohlenstoffs als der des Lithiums gleicht. Aufgrund dieser \u201egem\u00e4\u00dfigten\u201c Elektronegativit\u00e4t sind die f\u00fcr die I. Hauptgruppe typischen Bindungen des Wasserstoffs in der Oxidationszahl ''+1'' keine Ionenbindungen wie bei den Alkalimetallen, sondern kovalente Molek\u00fclbindungen. Zusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I. Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen.", "paragraph_answer": "Wasserstoff === Besonderheiten === Im Periodensystem steht Wasserstoff in der I. Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht. Durch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. Er hat dann die Oxidationszahl \u22121 und diese Verbindungen haben einen Halogencharakter; sie werden Hydride genannt. Diese Stellung quasi \u201ein der Mitte\u201c zwischen zwei Edelgaskonfigurationen, in der er die gleiche Anzahl Elektronen aufnehmen oder abgeben kann, ist eine Eigenschaft, die der IV. Hauptgruppe \u00e4hnelt, was seine Elektronegativit\u00e4t erkl\u00e4rt, die eher der des ebenfalls \u201ein der Mitte\u201c stehenden Kohlenstoffs als der des Lithiums gleicht. Aufgrund dieser \u201egem\u00e4\u00dfigten\u201c Elektronegativit\u00e4t sind die f\u00fcr die I. Hauptgruppe typischen Bindungen des Wasserstoffs in der Oxidationszahl ''+1'' keine Ionenbindungen wie bei den Alkalimetallen, sondern kovalente Molek\u00fclbindungen. Zusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I. Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen.", "sentence_answer": "Im Periodensystem steht Wasserstoff in der I. Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht.", "paragraph_id": 40389, "paragraph_question": "question: Warum steht der Wasserstoff im Periodensystem in der ersten Hauptgruppe?, context: Wasserstoff\n\n=== Besonderheiten ===\nIm Periodensystem steht Wasserstoff in der I.\u00a0Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht.\nDurch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. Er hat dann die Oxidationszahl \u22121 und diese Verbindungen haben einen Halogencharakter; sie werden Hydride genannt.\nDiese Stellung quasi \u201ein der Mitte\u201c zwischen zwei Edelgaskonfigurationen, in der er die gleiche Anzahl Elektronen aufnehmen oder abgeben kann, ist eine Eigenschaft, die der IV.\u00a0Hauptgruppe \u00e4hnelt, was seine Elektronegativit\u00e4t erkl\u00e4rt, die eher der des ebenfalls \u201ein der Mitte\u201c stehenden Kohlenstoffs als der des Lithiums gleicht.\nAufgrund dieser \u201egem\u00e4\u00dfigten\u201c Elektronegativit\u00e4t sind die f\u00fcr die I.\u00a0Hauptgruppe typischen Bindungen des Wasserstoffs in der Oxidationszahl ''+1'' keine Ionenbindungen wie bei den Alkalimetallen, sondern kovalente Molek\u00fclbindungen.\nZusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I.\u00a0Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen."} -{"question": "Wie viele Valenzelektronen hat Wasserstoff?", "paragraph": "Wasserstoff\n\n=== Besonderheiten ===\nIm Periodensystem steht Wasserstoff in der I.\u00a0Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht.\nDurch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. Er hat dann die Oxidationszahl \u22121 und diese Verbindungen haben einen Halogencharakter; sie werden Hydride genannt.\nDiese Stellung quasi \u201ein der Mitte\u201c zwischen zwei Edelgaskonfigurationen, in der er die gleiche Anzahl Elektronen aufnehmen oder abgeben kann, ist eine Eigenschaft, die der IV.\u00a0Hauptgruppe \u00e4hnelt, was seine Elektronegativit\u00e4t erkl\u00e4rt, die eher der des ebenfalls \u201ein der Mitte\u201c stehenden Kohlenstoffs als der des Lithiums gleicht.\nAufgrund dieser \u201egem\u00e4\u00dfigten\u201c Elektronegativit\u00e4t sind die f\u00fcr die I.\u00a0Hauptgruppe typischen Bindungen des Wasserstoffs in der Oxidationszahl ''+1'' keine Ionenbindungen wie bei den Alkalimetallen, sondern kovalente Molek\u00fclbindungen.\nZusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I.\u00a0Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen.", "answer": "1", "sentence": "Im Periodensystem steht Wasserstoff in der I.\u00a0Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt.", "paragraph_sentence": "Wasserstoff === Besonderheiten === Im Periodensystem steht Wasserstoff in der I. Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht. Durch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. Er hat dann die Oxidationszahl \u22121 und diese Verbindungen haben einen Halogencharakter; sie werden Hydride genannt. Diese Stellung quasi \u201ein der Mitte\u201c zwischen zwei Edelgaskonfigurationen, in der er die gleiche Anzahl Elektronen aufnehmen oder abgeben kann, ist eine Eigenschaft, die der IV. Hauptgruppe \u00e4hnelt, was seine Elektronegativit\u00e4t erkl\u00e4rt, die eher der des ebenfalls \u201ein der Mitte\u201c stehenden Kohlenstoffs als der des Lithiums gleicht. Aufgrund dieser \u201egem\u00e4\u00dfigten\u201c Elektronegativit\u00e4t sind die f\u00fcr die I. Hauptgruppe typischen Bindungen des Wasserstoffs in der Oxidationszahl ''+1'' keine Ionenbindungen wie bei den Alkalimetallen, sondern kovalente Molek\u00fclbindungen. Zusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I. Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen.", "paragraph_answer": "Wasserstoff === Besonderheiten === Im Periodensystem steht Wasserstoff in der I. Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht. Durch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. Er hat dann die Oxidationszahl \u22121 und diese Verbindungen haben einen Halogencharakter; sie werden Hydride genannt. Diese Stellung quasi \u201ein der Mitte\u201c zwischen zwei Edelgaskonfigurationen, in der er die gleiche Anzahl Elektronen aufnehmen oder abgeben kann, ist eine Eigenschaft, die der IV. Hauptgruppe \u00e4hnelt, was seine Elektronegativit\u00e4t erkl\u00e4rt, die eher der des ebenfalls \u201ein der Mitte\u201c stehenden Kohlenstoffs als der des Lithiums gleicht. Aufgrund dieser \u201egem\u00e4\u00dfigten\u201c Elektronegativit\u00e4t sind die f\u00fcr die I. Hauptgruppe typischen Bindungen des Wasserstoffs in der Oxidationszahl ''+1'' keine Ionenbindungen wie bei den Alkalimetallen, sondern kovalente Molek\u00fclbindungen. Zusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I. Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen.", "sentence_answer": "Im Periodensystem steht Wasserstoff in der I. Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt.", "paragraph_id": 40390, "paragraph_question": "question: Wie viele Valenzelektronen hat Wasserstoff?, context: Wasserstoff\n\n=== Besonderheiten ===\nIm Periodensystem steht Wasserstoff in der I.\u00a0Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht.\nDurch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. Er hat dann die Oxidationszahl \u22121 und diese Verbindungen haben einen Halogencharakter; sie werden Hydride genannt.\nDiese Stellung quasi \u201ein der Mitte\u201c zwischen zwei Edelgaskonfigurationen, in der er die gleiche Anzahl Elektronen aufnehmen oder abgeben kann, ist eine Eigenschaft, die der IV.\u00a0Hauptgruppe \u00e4hnelt, was seine Elektronegativit\u00e4t erkl\u00e4rt, die eher der des ebenfalls \u201ein der Mitte\u201c stehenden Kohlenstoffs als der des Lithiums gleicht.\nAufgrund dieser \u201egem\u00e4\u00dfigten\u201c Elektronegativit\u00e4t sind die f\u00fcr die I.\u00a0Hauptgruppe typischen Bindungen des Wasserstoffs in der Oxidationszahl ''+1'' keine Ionenbindungen wie bei den Alkalimetallen, sondern kovalente Molek\u00fclbindungen.\nZusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I.\u00a0Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen."} -{"question": "Wie nennt man chemische Verbindungen mit der Oxidationszahl -1?", "paragraph": "Wasserstoff\n\n=== Besonderheiten ===\nIm Periodensystem steht Wasserstoff in der I.\u00a0Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht.\nDurch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. 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Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht. Durch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. Er hat dann die Oxidationszahl \u22121 und diese Verbindungen haben einen Halogencharakter; sie werden Hydride genannt. Diese Stellung quasi \u201ein der Mitte\u201c zwischen zwei Edelgaskonfigurationen, in der er die gleiche Anzahl Elektronen aufnehmen oder abgeben kann, ist eine Eigenschaft, die der IV. Hauptgruppe \u00e4hnelt, was seine Elektronegativit\u00e4t erkl\u00e4rt, die eher der des ebenfalls \u201ein der Mitte\u201c stehenden Kohlenstoffs als der des Lithiums gleicht. Aufgrund dieser \u201egem\u00e4\u00dfigten\u201c Elektronegativit\u00e4t sind die f\u00fcr die I. Hauptgruppe typischen Bindungen des Wasserstoffs in der Oxidationszahl ''+1'' keine Ionenbindungen wie bei den Alkalimetallen, sondern kovalente Molek\u00fclbindungen. Zusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I. Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen.", "paragraph_answer": "Wasserstoff === Besonderheiten === Im Periodensystem steht Wasserstoff in der I. Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht. Durch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. Er hat dann die Oxidationszahl \u22121 und diese Verbindungen haben einen Halogencharakter; sie werden Hydride genannt. Diese Stellung quasi \u201ein der Mitte\u201c zwischen zwei Edelgaskonfigurationen, in der er die gleiche Anzahl Elektronen aufnehmen oder abgeben kann, ist eine Eigenschaft, die der IV. Hauptgruppe \u00e4hnelt, was seine Elektronegativit\u00e4t erkl\u00e4rt, die eher der des ebenfalls \u201ein der Mitte\u201c stehenden Kohlenstoffs als der des Lithiums gleicht. Aufgrund dieser \u201egem\u00e4\u00dfigten\u201c Elektronegativit\u00e4t sind die f\u00fcr die I. Hauptgruppe typischen Bindungen des Wasserstoffs in der Oxidationszahl ''+1'' keine Ionenbindungen wie bei den Alkalimetallen, sondern kovalente Molek\u00fclbindungen. Zusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I. Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen.", "sentence_answer": "sie werden Hydride genannt.", "paragraph_id": 40392, "paragraph_question": "question: Wie nennt man chemische Verbindungen mit der Oxidationszahl -1?, context: Wasserstoff\n\n=== Besonderheiten ===\nIm Periodensystem steht Wasserstoff in der I.\u00a0Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht.\nDurch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. 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Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht.\nDurch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. 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Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht. Durch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. Er hat dann die Oxidationszahl \u22121 und diese Verbindungen haben einen Halogencharakter; sie werden Hydride genannt. Diese Stellung quasi \u201ein der Mitte\u201c zwischen zwei Edelgaskonfigurationen, in der er die gleiche Anzahl Elektronen aufnehmen oder abgeben kann, ist eine Eigenschaft, die der IV. Hauptgruppe \u00e4hnelt, was seine Elektronegativit\u00e4t erkl\u00e4rt, die eher der des ebenfalls \u201ein der Mitte\u201c stehenden Kohlenstoffs als der des Lithiums gleicht. Aufgrund dieser \u201egem\u00e4\u00dfigten\u201c Elektronegativit\u00e4t sind die f\u00fcr die I. Hauptgruppe typischen Bindungen des Wasserstoffs in der Oxidationszahl ''+1'' keine Ionenbindungen wie bei den Alkalimetallen, sondern kovalente Molek\u00fclbindungen. Zusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I. Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen. ", "paragraph_answer": "Wasserstoff === Besonderheiten === Im Periodensystem steht Wasserstoff in der I. Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. Allerdings ist sein Valenzelektron auf der K-Schale, die nur maximal 2 Elektronen haben kann und somit die Edelgaskonfiguration bereits mit 2 Elektronen und nicht mit 8, wie bei den anderen Schalen, erreicht. Durch Aufnahme eines Elektrons kann er also die Edelgaskonfiguration des Heliums erreichen, was nur mit sehr unedlen Metallen m\u00f6glich ist. Er hat dann die Oxidationszahl \u22121 und diese Verbindungen haben einen Halogencharakter; sie werden Hydride genannt. Diese Stellung quasi \u201ein der Mitte\u201c zwischen zwei Edelgaskonfigurationen, in der er die gleiche Anzahl Elektronen aufnehmen oder abgeben kann, ist eine Eigenschaft, die der IV. Hauptgruppe \u00e4hnelt, was seine Elektronegativit\u00e4t erkl\u00e4rt, die eher der des ebenfalls \u201ein der Mitte\u201c stehenden Kohlenstoffs als der des Lithiums gleicht. Aufgrund dieser \u201egem\u00e4\u00dfigten\u201c Elektronegativit\u00e4t sind die f\u00fcr die I. Hauptgruppe typischen Bindungen des Wasserstoffs in der Oxidationszahl ''+1'' keine Ionenbindungen wie bei den Alkalimetallen, sondern kovalente Molek\u00fclbindungen. Zusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I. Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen. ", "sentence_answer": " Zusammenfassend sind die Eigenschaften des Wasserstoffs f\u00fcr die I. Hauptgruppe atypisch, da aufgrund der Tatsache, dass die K-Schale nur 2 Elektronen aufnehmen kann, auch Eigenschaften anderer Gruppen hinzukommen. ", "paragraph_id": 40393, "paragraph_question": "question: Warum ist der Wasserstoff f\u00fcr die erste Hauptgruppe des Periodensystems nicht typisch?, context: Wasserstoff\n\n=== Besonderheiten ===\nIm Periodensystem steht Wasserstoff in der I.\u00a0Hauptgruppe, weil er 1 Valenzelektron besitzt. \u00c4hnlich wie die ebenfalls dort stehenden Alkalimetalle hat er in vielen Verbindungen die Oxidationszahl +1. 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M\u00e4rz 1871 versuchte der franz\u00f6sische Premierminister Adolphe Thiers, die verteidigungsbereite Nationalgarde von Paris (franz\u00f6sisch Garde nationale) entwaffnen zu lassen. Dies f\u00fchrte zu einem Aufstand. Am 26. M\u00e4rz 1871 \u00fcbernahm in Paris eine Revolutionsregierung die Macht, die ''Commune de Paris''. Die republikanische \u00dcbergangsregierung wurde f\u00fcr abgesetzt erkl\u00e4rt. Es kam zu einem der blutigsten B\u00fcrgerkriege in der neueren Geschichte. Erst im Mai 1871 gelang es den neu formierten b\u00fcrgerlichen Regierungstruppen, die bewaffneten Milizen der Aufst\u00e4ndischen im Stra\u00dfenkampf zu schlagen. In der ''blutigen Woche'' vom 21. bis 28. Mai wurden ungef\u00e4hr 25.000 Menschen get\u00f6tet. Es folgten 38.000 Verhaftungen und 7.500 Deportationen.", "answer": "Am 18. M\u00e4rz 1871 versuchte der franz\u00f6sische Premierminister Adolphe Thiers, die verteidigungsbereite Nationalgarde von Paris (franz\u00f6sisch Garde nationale) entwaffnen zu lassen.", "sentence": "Deutsch-Franz\u00f6sischer_Krieg\n\n== Aufstand der Pariser Kommune ==\n Am 18. M\u00e4rz 1871 versuchte der franz\u00f6sische Premierminister Adolphe Thiers, die verteidigungsbereite Nationalgarde von Paris (franz\u00f6sisch Garde nationale) entwaffnen zu lassen. Dies f\u00fchrte zu einem Aufstand.", "paragraph_sentence": " Deutsch-Franz\u00f6sischer_Krieg == Aufstand der Pariser Kommune == Am 18. M\u00e4rz 1871 versuchte der franz\u00f6sische Premierminister Adolphe Thiers, die verteidigungsbereite Nationalgarde von Paris (franz\u00f6sisch Garde nationale) entwaffnen zu lassen. Dies f\u00fchrte zu einem Aufstand. Am 26. M\u00e4rz 1871 \u00fcbernahm in Paris eine Revolutionsregierung die Macht, die ''Commune de Paris''. Die republikanische \u00dcbergangsregierung wurde f\u00fcr abgesetzt erkl\u00e4rt. Es kam zu einem der blutigsten B\u00fcrgerkriege in der neueren Geschichte. Erst im Mai 1871 gelang es den neu formierten b\u00fcrgerlichen Regierungstruppen, die bewaffneten Milizen der Aufst\u00e4ndischen im Stra\u00dfenkampf zu schlagen. In der ''blutigen Woche'' vom 21. bis 28. Mai wurden ungef\u00e4hr 25.000 Menschen get\u00f6tet. Es folgten 38.000 Verhaftungen und 7.500 Deportationen.", "paragraph_answer": "Deutsch-Franz\u00f6sischer_Krieg == Aufstand der Pariser Kommune == Am 18. M\u00e4rz 1871 versuchte der franz\u00f6sische Premierminister Adolphe Thiers, die verteidigungsbereite Nationalgarde von Paris (franz\u00f6sisch Garde nationale) entwaffnen zu lassen. Dies f\u00fchrte zu einem Aufstand. Am 26. M\u00e4rz 1871 \u00fcbernahm in Paris eine Revolutionsregierung die Macht, die ''Commune de Paris''. Die republikanische \u00dcbergangsregierung wurde f\u00fcr abgesetzt erkl\u00e4rt. Es kam zu einem der blutigsten B\u00fcrgerkriege in der neueren Geschichte. Erst im Mai 1871 gelang es den neu formierten b\u00fcrgerlichen Regierungstruppen, die bewaffneten Milizen der Aufst\u00e4ndischen im Stra\u00dfenkampf zu schlagen. In der ''blutigen Woche'' vom 21. bis 28. Mai wurden ungef\u00e4hr 25.000 Menschen get\u00f6tet. Es folgten 38.000 Verhaftungen und 7.500 Deportationen.", "sentence_answer": "Deutsch-Franz\u00f6sischer_Krieg == Aufstand der Pariser Kommune == Am 18. M\u00e4rz 1871 versuchte der franz\u00f6sische Premierminister Adolphe Thiers, die verteidigungsbereite Nationalgarde von Paris (franz\u00f6sisch Garde nationale) entwaffnen zu lassen. Dies f\u00fchrte zu einem Aufstand.", "paragraph_id": 40423, "paragraph_question": "question: Was f\u00fchrte zum Aufstand der Pariser Kommune?, context: Deutsch-Franz\u00f6sischer_Krieg\n\n== Aufstand der Pariser Kommune ==\nAm 18. M\u00e4rz 1871 versuchte der franz\u00f6sische Premierminister Adolphe Thiers, die verteidigungsbereite Nationalgarde von Paris (franz\u00f6sisch Garde nationale) entwaffnen zu lassen. Dies f\u00fchrte zu einem Aufstand. Am 26. M\u00e4rz 1871 \u00fcbernahm in Paris eine Revolutionsregierung die Macht, die ''Commune de Paris''. Die republikanische \u00dcbergangsregierung wurde f\u00fcr abgesetzt erkl\u00e4rt. Es kam zu einem der blutigsten B\u00fcrgerkriege in der neueren Geschichte. Erst im Mai 1871 gelang es den neu formierten b\u00fcrgerlichen Regierungstruppen, die bewaffneten Milizen der Aufst\u00e4ndischen im Stra\u00dfenkampf zu schlagen. In der ''blutigen Woche'' vom 21. bis 28. Mai wurden ungef\u00e4hr 25.000 Menschen get\u00f6tet. Es folgten 38.000 Verhaftungen und 7.500 Deportationen."} -{"question": "Wann hat die Revolutionsregierung angefangen in Paris zu regieren?", "paragraph": "Deutsch-Franz\u00f6sischer_Krieg\n\n== Aufstand der Pariser Kommune ==\nAm 18. M\u00e4rz 1871 versuchte der franz\u00f6sische Premierminister Adolphe Thiers, die verteidigungsbereite Nationalgarde von Paris (franz\u00f6sisch Garde nationale) entwaffnen zu lassen. Dies f\u00fchrte zu einem Aufstand. Am 26. M\u00e4rz 1871 \u00fcbernahm in Paris eine Revolutionsregierung die Macht, die ''Commune de Paris''. Die republikanische \u00dcbergangsregierung wurde f\u00fcr abgesetzt erkl\u00e4rt. Es kam zu einem der blutigsten B\u00fcrgerkriege in der neueren Geschichte. Erst im Mai 1871 gelang es den neu formierten b\u00fcrgerlichen Regierungstruppen, die bewaffneten Milizen der Aufst\u00e4ndischen im Stra\u00dfenkampf zu schlagen. In der ''blutigen Woche'' vom 21. bis 28. Mai wurden ungef\u00e4hr 25.000 Menschen get\u00f6tet. Es folgten 38.000 Verhaftungen und 7.500 Deportationen.", "answer": "Am 26. M\u00e4rz 1871", "sentence": "Am 26. M\u00e4rz 1871 \u00fcbernahm in Paris eine Revolutionsregierung die Macht, die ''Commune de Paris''.", "paragraph_sentence": "Deutsch-Franz\u00f6sischer_Krieg == Aufstand der Pariser Kommune == Am 18. M\u00e4rz 1871 versuchte der franz\u00f6sische Premierminister Adolphe Thiers, die verteidigungsbereite Nationalgarde von Paris (franz\u00f6sisch Garde nationale) entwaffnen zu lassen. Dies f\u00fchrte zu einem Aufstand. Am 26. M\u00e4rz 1871 \u00fcbernahm in Paris eine Revolutionsregierung die Macht, die ''Commune de Paris''. Die republikanische \u00dcbergangsregierung wurde f\u00fcr abgesetzt erkl\u00e4rt. Es kam zu einem der blutigsten B\u00fcrgerkriege in der neueren Geschichte. Erst im Mai 1871 gelang es den neu formierten b\u00fcrgerlichen Regierungstruppen, die bewaffneten Milizen der Aufst\u00e4ndischen im Stra\u00dfenkampf zu schlagen. In der ''blutigen Woche'' vom 21. bis 28. Mai wurden ungef\u00e4hr 25.000 Menschen get\u00f6tet. 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Es kam zu einem der blutigsten B\u00fcrgerkriege in der neueren Geschichte. Erst im Mai 1871 gelang es den neu formierten b\u00fcrgerlichen Regierungstruppen, die bewaffneten Milizen der Aufst\u00e4ndischen im Stra\u00dfenkampf zu schlagen. In der ''blutigen Woche'' vom 21. bis 28. Mai wurden ungef\u00e4hr 25.000 Menschen get\u00f6tet. Es folgten 38.000 Verhaftungen und 7.500 Deportationen.", "paragraph_answer": "Deutsch-Franz\u00f6sischer_Krieg == Aufstand der Pariser Kommune == Am 18. M\u00e4rz 1871 versuchte der franz\u00f6sische Premierminister Adolphe Thiers, die verteidigungsbereite Nationalgarde von Paris (franz\u00f6sisch Garde nationale) entwaffnen zu lassen. Dies f\u00fchrte zu einem Aufstand. Am 26. M\u00e4rz 1871 \u00fcbernahm in Paris eine Revolutionsregierung die Macht, die ''Commune de Paris''. Die republikanische \u00dcbergangsregierung wurde f\u00fcr abgesetzt erkl\u00e4rt. Es kam zu einem der blutigsten B\u00fcrgerkriege in der neueren Geschichte. 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Jahrhundert hinein erheblich erschwert. 1841 wurde der j\u00fcdische Makler ''Harry Lipsch\u00fctz'' zun\u00e4chst bei einer Ballotage, einem Wahlverfahren, aus konfessionellen Gr\u00fcnden zur Aufnahme in einer Hamburger Freimaurerloge abgelehnt. Kurz darauf wurde er jedoch nach Entscheid der Gro\u00dfen Loge von Hamburg, da eine Ablehnung aus konfessionellen Gr\u00fcnden satzungsgem\u00e4\u00df nicht erlaubt war, akzeptiert.\nDas ''Allgemeine Handbuch der Freimaurerei'' aus dem Jahr 1900 schreibt: \nDennoch bekamen erst weit in das 19. Jahrhundert hinein Juden nur auf Druck von Frankreich und England ein Besuchsrecht in deutschen Freimaurerlogen. Die \nIn geistigen Inhalten und \u00e4u\u00dferer Organisationsstruktur mit der Freimaurerei vergleichbar, aber ausschlie\u00dflich j\u00fcdischen Mitgliedern vorbehalten, arbeitet seit dem Jahr 1843 bis in die Gegenwart die Organisation B\u2019nai B\u2019rith, der auch Sigmund Freud angeh\u00f6rte.", "answer": "bis weit in das 19. Jahrhundert hinein", "sentence": "Judentum ===\nJ\u00fcdisches Leben wurde in Deutschland bis weit in das 19. Jahrhundert hinein erheblich erschwert.", "paragraph_sentence": "Freimaurerei = = = Judentum === J\u00fcdisches Leben wurde in Deutschland bis weit in das 19. Jahrhundert hinein erheblich erschwert. 1841 wurde der j\u00fcdische Makler ''Harry Lipsch\u00fctz'' zun\u00e4chst bei einer Ballotage, einem Wahlverfahren, aus konfessionellen Gr\u00fcnden zur Aufnahme in einer Hamburger Freimaurerloge abgelehnt. Kurz darauf wurde er jedoch nach Entscheid der Gro\u00dfen Loge von Hamburg, da eine Ablehnung aus konfessionellen Gr\u00fcnden satzungsgem\u00e4\u00df nicht erlaubt war, akzeptiert. Das ''Allgemeine Handbuch der Freimaurerei'' aus dem Jahr 1900 schreibt: Dennoch bekamen erst weit in das 19. Jahrhundert hinein Juden nur auf Druck von Frankreich und England ein Besuchsrecht in deutschen Freimaurerlogen. Die In geistigen Inhalten und \u00e4u\u00dferer Organisationsstruktur mit der Freimaurerei vergleichbar, aber ausschlie\u00dflich j\u00fcdischen Mitgliedern vorbehalten, arbeitet seit dem Jahr 1843 bis in die Gegenwart die Organisation B\u2019nai B\u2019rith, der auch Sigmund Freud angeh\u00f6rte.", "paragraph_answer": "Freimaurerei === Judentum === J\u00fcdisches Leben wurde in Deutschland bis weit in das 19. Jahrhundert hinein erheblich erschwert. 1841 wurde der j\u00fcdische Makler ''Harry Lipsch\u00fctz'' zun\u00e4chst bei einer Ballotage, einem Wahlverfahren, aus konfessionellen Gr\u00fcnden zur Aufnahme in einer Hamburger Freimaurerloge abgelehnt. Kurz darauf wurde er jedoch nach Entscheid der Gro\u00dfen Loge von Hamburg, da eine Ablehnung aus konfessionellen Gr\u00fcnden satzungsgem\u00e4\u00df nicht erlaubt war, akzeptiert. Das ''Allgemeine Handbuch der Freimaurerei'' aus dem Jahr 1900 schreibt: Dennoch bekamen erst weit in das 19. 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Die \nIn geistigen Inhalten und \u00e4u\u00dferer Organisationsstruktur mit der Freimaurerei vergleichbar, aber ausschlie\u00dflich j\u00fcdischen Mitgliedern vorbehalten, arbeitet seit dem Jahr 1843 bis in die Gegenwart die Organisation B\u2019nai B\u2019rith, der auch Sigmund Freud angeh\u00f6rte."} -{"question": "Wer hat den klassischen Empirismus kritisiert?", "paragraph": "Empirismus\n\n== Einw\u00e4nde und Gegenpositionen seit dem 20. Jahrhundert ==\nDie Einschr\u00e4nkung der Erkenntnis auf den Bereich der blo\u00dfen Erfahrung l\u00e4sst sich nach Meinung verschiedener Kritiker des Empirismus nicht halten. Oft erfolgt der Hinweis, so z.\u00a0B. von Leonard Nelson, dass der Empirismus seinen eigenen Prinzipien nicht gen\u00fcge: S\u00e4tze wie \u201eAlle Erfahrungserkenntnis ist wahr\u201c oder \u201eValide Erkenntnis beruht allein auf Sinneserfahrung\u201c seien n\u00e4mlich nicht aus Erfahrung herleitbar.\nWillard Van Orman Quine legte in seinem Aufsatz ''Two Dogmas of Empiricism'' dar, dass auch zentrale Grundbegriffe des klassischen Empirismus nicht empirisch verifizierbar seien.\nAuch Vertreter offenerer Methodologien, etwa Paul Feyerabend, Thomas S. Kuhn und andere, welche die wissenschaftssoziologischen Ans\u00e4tze von Karl Mannheim und Ludwik Fleck fortsetzten, haben sich zu Thesen des klassischen Empirismus kritisch ge\u00e4u\u00dfert bzw. abweichende oder weiterf\u00fchrende Ideen vorgestellt.", "answer": "Auch Vertreter offenerer Methodologien, etwa Paul Feyerabend, Thomas S. Kuhn und andere, welche die wissenschaftssoziologischen Ans\u00e4tze von Karl Mannheim und Ludwik Fleck fortsetzten", "sentence": "\n Auch Vertreter offenerer Methodologien, etwa Paul Feyerabend, Thomas S. Kuhn und andere, welche die wissenschaftssoziologischen Ans\u00e4tze von Karl Mannheim und Ludwik Fleck fortsetzten , haben sich zu Thesen des klassischen Empirismus kritisch ge\u00e4u\u00dfert bzw. abweichende oder weiterf\u00fchrende Ideen vorgestellt.", "paragraph_sentence": "Empirismus = = Einw\u00e4nde und Gegenpositionen seit dem 20. Jahrhundert = = Die Einschr\u00e4nkung der Erkenntnis auf den Bereich der blo\u00dfen Erfahrung l\u00e4sst sich nach Meinung verschiedener Kritiker des Empirismus nicht halten. Oft erfolgt der Hinweis, so z. B. von Leonard Nelson, dass der Empirismus seinen eigenen Prinzipien nicht gen\u00fcge: S\u00e4tze wie \u201eAlle Erfahrungserkenntnis ist wahr\u201c oder \u201eValide Erkenntnis beruht allein auf Sinneserfahrung\u201c seien n\u00e4mlich nicht aus Erfahrung herleitbar. Willard Van Orman Quine legte in seinem Aufsatz '' Two Dogmas of Empiricism'' dar, dass auch zentrale Grundbegriffe des klassischen Empirismus nicht empirisch verifizierbar seien. Auch Vertreter offenerer Methodologien, etwa Paul Feyerabend, Thomas S. Kuhn und andere, welche die wissenschaftssoziologischen Ans\u00e4tze von Karl Mannheim und Ludwik Fleck fortsetzten , haben sich zu Thesen des klassischen Empirismus kritisch ge\u00e4u\u00dfert bzw. abweichende oder weiterf\u00fchrende Ideen vorgestellt. ", "paragraph_answer": "Empirismus == Einw\u00e4nde und Gegenpositionen seit dem 20. Jahrhundert == Die Einschr\u00e4nkung der Erkenntnis auf den Bereich der blo\u00dfen Erfahrung l\u00e4sst sich nach Meinung verschiedener Kritiker des Empirismus nicht halten. Oft erfolgt der Hinweis, so z. B. von Leonard Nelson, dass der Empirismus seinen eigenen Prinzipien nicht gen\u00fcge: S\u00e4tze wie \u201eAlle Erfahrungserkenntnis ist wahr\u201c oder \u201eValide Erkenntnis beruht allein auf Sinneserfahrung\u201c seien n\u00e4mlich nicht aus Erfahrung herleitbar. Willard Van Orman Quine legte in seinem Aufsatz ''Two Dogmas of Empiricism'' dar, dass auch zentrale Grundbegriffe des klassischen Empirismus nicht empirisch verifizierbar seien. Auch Vertreter offenerer Methodologien, etwa Paul Feyerabend, Thomas S. 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Oft erfolgt der Hinweis, so z.\u00a0B. von Leonard Nelson, dass der Empirismus seinen eigenen Prinzipien nicht gen\u00fcge: S\u00e4tze wie \u201eAlle Erfahrungserkenntnis ist wahr\u201c oder \u201eValide Erkenntnis beruht allein auf Sinneserfahrung\u201c seien n\u00e4mlich nicht aus Erfahrung herleitbar.\nWillard Van Orman Quine legte in seinem Aufsatz ''Two Dogmas of Empiricism'' dar, dass auch zentrale Grundbegriffe des klassischen Empirismus nicht empirisch verifizierbar seien.\nAuch Vertreter offenerer Methodologien, etwa Paul Feyerabend, Thomas S. Kuhn und andere, welche die wissenschaftssoziologischen Ans\u00e4tze von Karl Mannheim und Ludwik Fleck fortsetzten, haben sich zu Thesen des klassischen Empirismus kritisch ge\u00e4u\u00dfert bzw. abweichende oder weiterf\u00fchrende Ideen vorgestellt."} -{"question": "Welchen Einfluss hatte Hayek auf die Evolutions\u00f6konomik?", "paragraph": "Friedrich_August_von_Hayek\n\n==== Recht, Gesetz und Freiheit (1979) ====\nHayek erweiterte seine Sozialismuskritik um eine Theorie der \u201ekulturellen Evolution\u201c und des menschlichen Zusammenlebens in arbeitsteiligen Gesellschaften und hat damit die Evolutions\u00f6konomik wesentlich beeinflusst.\nNach Hayek sind Werte nicht oder nur in geringem Ma\u00dfe Resultat menschlicher Gestaltung und Vernunft. Sie stammen aus drei Wurzeln: den biologischen \u201evererbten\u201c, den kulturell \u201eerprobten\u201c und erst als dritte und am wenigsten weitreichende, den rational \u201egeplanten\u201c. Gewachsene Traditionen seien daher reproduktiv und adaptiv au\u00dferordentlich wirksam und w\u00fcrden von Sozialtheoretikern untersch\u00e4tzt, w\u00e4hrend die Machbarkeit einer \u201eidealen Gesellschaft\u201c \u00fcbersch\u00e4tzt sei. Die Religionen seien insofern entscheidend f\u00fcr die Evolution des Menschen, da ihre Selektion bzw. \u201enat\u00fcrliche Auswahl\u201c nicht auf Basis rationaler Argumentation erfolge, sondern durch reproduktiven Erfolg als Ergebnis religi\u00f6sen Glaubens und erfolgreicher Adaption (Anpassung) an die jeweilige Umwelt. Nicht jede Religion gilt von Hayek daher als gleicherma\u00dfen erfolgreich (auch den Kommunismus sieht er als eine bereits wieder absterbende Religion), aber im Wettbewerb w\u00fcrden sich immer wieder jene religi\u00f6sen Bewegungen durchsetzen, die erfolgreich Fortpflanzung und Wirtschaftsleben f\u00f6rderten. Religionsfreiheit gilt von Hayek daher als eine zentrale Wurzel und ein wichtiges Anliegen des Liberalismus. In ihrem Rahmen k\u00f6nnten vielf\u00e4ltige Mikrogesellschaften in Wettbewerb treten und so den Gesamterfolg der Makrogesellschaft bef\u00f6rdern. Monopolistische Religion werde dagegen ebenfalls ''reaktion\u00e4r''.\nHayek unterscheidet zwei Arten von Ordnungen:\n# Eine spontane Ordnung (\u201ekosmos\u201c), in der die Individuen ihre Ziele mit eigenen Mitteln verfolgen. Sie ben\u00f6tigt nach Hayek allein abstrakte Regeln, die in Form von Verboten formuliert sind und allgemeing\u00fcltig sein m\u00fcssen, also keinerlei Privilegien zulassen.\n# Eine Organisation (\u201etaxis\u201c) nennt Hayek dagegen das Resultat bewussten Entwurfes. Hier existieren konkrete Regeln, die in Form von Geboten formuliert sind. Die Verfolgung von individuellen Zielen mit eigenen Mitteln wird hier eingeschr\u00e4nkt, und oft gibt es eine vertikale Hierarchie. In einer Organisation wird Ergebnisgerechtigkeit zu Lasten der Regelgerechtigkeit durch Umverteilung erzeugt. Beispiele hierf\u00fcr sind Planwirtschaften, aber auch etwa Unternehmen oder das Milit\u00e4r.\nHayek weist darauf hin, dass in allen Gesellschaftsformen beide Arten von Ordnung und Regeln vorliegen.\nDie Regeln unterliegen nun laut Hayek einer \u201ekulturellen Evolution\u201c. Die gewachsenen (abstrakten) Regeln seien kein Produkt der Vernunft, sondern h\u00e4tten sich parallel zur Vernunft entwickelt und sich \u00fcber Generationen bew\u00e4hrt. Diejenigen Gruppen, die abstrakte Regeln einf\u00fchrten, seien erfolgreicher (produktiver) als andere gewesen, insbesondere was die Reproduktion angeht. Andere Gruppen seien dann verdr\u00e4ngt worden oder h\u00e4tten die erfolgreichen Regeln \u00fcbernommen. Die besten Regeln h\u00e4tten sich so immer wieder durch nat\u00fcrliche Evolution durchgesetzt.\nIm Wunsch nach umfassenden, sozialen Geboten und Vorgaben nach Ma\u00dfgabe der Instinkte, die dem Menschen weitgehend aus der vorneolithischen Zeit in Kleingruppen geblieben seien, sieht Hayek eine der gr\u00f6\u00dften Gefahren f\u00fcr die Freiheit. In diesem Punkt war Hayek einer Meinung mit seinem langj\u00e4hrigen Kollegen und Freund Karl Popper, der in seinem Buch ''Die offene Gesellschaft und ihre Feinde'' ebenfalls die utopische Sozialwissenschaft und ihre Theorien der geplanten Gesellschaften (etwa bei Platon und den Marxisten) verwirft. Kollektivistische Utopien und Entw\u00fcrfe von \u201egeschlossenen Gesellschaften\u201c (Popper) m\u00fcssten in modernen Gro\u00dfgesellschaften an der Realit\u00e4t scheitern oder in Barbarei enden.", "answer": "Hayek erweiterte seine Sozialismuskritik um eine Theorie der \u201ekulturellen Evolution\u201c und des menschlichen Zusammenlebens in arbeitsteiligen Gesellschaften", "sentence": "\n Hayek erweiterte seine Sozialismuskritik um eine Theorie der \u201ekulturellen Evolution\u201c und des menschlichen Zusammenlebens in arbeitsteiligen Gesellschaften und hat damit die Evolutions\u00f6konomik wesentlich beeinflusst.", "paragraph_sentence": "Friedrich_August_von_Hayek ==== Recht, Gesetz und Freiheit (1979) = = = = Hayek erweiterte seine Sozialismuskritik um eine Theorie der \u201ekulturellen Evolution\u201c und des menschlichen Zusammenlebens in arbeitsteiligen Gesellschaften und hat damit die Evolutions\u00f6konomik wesentlich beeinflusst. Nach Hayek sind Werte nicht oder nur in geringem Ma\u00dfe Resultat menschlicher Gestaltung und Vernunft. Sie stammen aus drei Wurzeln: den biologischen \u201evererbten\u201c, den kulturell \u201eerprobten\u201c und erst als dritte und am wenigsten weitreichende, den rational \u201egeplanten\u201c. Gewachsene Traditionen seien daher reproduktiv und adaptiv au\u00dferordentlich wirksam und w\u00fcrden von Sozialtheoretikern untersch\u00e4tzt, w\u00e4hrend die Machbarkeit einer \u201eidealen Gesellschaft\u201c \u00fcbersch\u00e4tzt sei. Die Religionen seien insofern entscheidend f\u00fcr die Evolution des Menschen, da ihre Selektion bzw. \u201enat\u00fcrliche Auswahl\u201c nicht auf Basis rationaler Argumentation erfolge, sondern durch reproduktiven Erfolg als Ergebnis religi\u00f6sen Glaubens und erfolgreicher Adaption (Anpassung) an die jeweilige Umwelt. Nicht jede Religion gilt von Hayek daher als gleicherma\u00dfen erfolgreich (auch den Kommunismus sieht er als eine bereits wieder absterbende Religion), aber im Wettbewerb w\u00fcrden sich immer wieder jene religi\u00f6sen Bewegungen durchsetzen, die erfolgreich Fortpflanzung und Wirtschaftsleben f\u00f6rderten. Religionsfreiheit gilt von Hayek daher als eine zentrale Wurzel und ein wichtiges Anliegen des Liberalismus. In ihrem Rahmen k\u00f6nnten vielf\u00e4ltige Mikrogesellschaften in Wettbewerb treten und so den Gesamterfolg der Makrogesellschaft bef\u00f6rdern. Monopolistische Religion werde dagegen ebenfalls ''reaktion\u00e4r''. Hayek unterscheidet zwei Arten von Ordnungen: # Eine spontane Ordnung (\u201ekosmos\u201c), in der die Individuen ihre Ziele mit eigenen Mitteln verfolgen. Sie ben\u00f6tigt nach Hayek allein abstrakte Regeln, die in Form von Verboten formuliert sind und allgemeing\u00fcltig sein m\u00fcssen, also keinerlei Privilegien zulassen. # Eine Organisation (\u201etaxis\u201c) nennt Hayek dagegen das Resultat bewussten Entwurfes. Hier existieren konkrete Regeln, die in Form von Geboten formuliert sind. Die Verfolgung von individuellen Zielen mit eigenen Mitteln wird hier eingeschr\u00e4nkt, und oft gibt es eine vertikale Hierarchie. In einer Organisation wird Ergebnisgerechtigkeit zu Lasten der Regelgerechtigkeit durch Umverteilung erzeugt. Beispiele hierf\u00fcr sind Planwirtschaften, aber auch etwa Unternehmen oder das Milit\u00e4r. Hayek weist darauf hin, dass in allen Gesellschaftsformen beide Arten von Ordnung und Regeln vorliegen. Die Regeln unterliegen nun laut Hayek einer \u201ekulturellen Evolution\u201c. Die gewachsenen (abstrakten) Regeln seien kein Produkt der Vernunft, sondern h\u00e4tten sich parallel zur Vernunft entwickelt und sich \u00fcber Generationen bew\u00e4hrt. Diejenigen Gruppen, die abstrakte Regeln einf\u00fchrten, seien erfolgreicher (produktiver) als andere gewesen, insbesondere was die Reproduktion angeht. Andere Gruppen seien dann verdr\u00e4ngt worden oder h\u00e4tten die erfolgreichen Regeln \u00fcbernommen. Die besten Regeln h\u00e4tten sich so immer wieder durch nat\u00fcrliche Evolution durchgesetzt. Im Wunsch nach umfassenden, sozialen Geboten und Vorgaben nach Ma\u00dfgabe der Instinkte, die dem Menschen weitgehend aus der vorneolithischen Zeit in Kleingruppen geblieben seien, sieht Hayek eine der gr\u00f6\u00dften Gefahren f\u00fcr die Freiheit. In diesem Punkt war Hayek einer Meinung mit seinem langj\u00e4hrigen Kollegen und Freund Karl Popper, der in seinem Buch '' Die offene Gesellschaft und ihre Feinde'' ebenfalls die utopische Sozialwissenschaft und ihre Theorien der geplanten Gesellschaften (etwa bei Platon und den Marxisten) verwirft. Kollektivistische Utopien und Entw\u00fcrfe von \u201egeschlossenen Gesellschaften\u201c (Popper) m\u00fcssten in modernen Gro\u00dfgesellschaften an der Realit\u00e4t scheitern oder in Barbarei enden.", "paragraph_answer": "Friedrich_August_von_Hayek ==== Recht, Gesetz und Freiheit (1979) ==== Hayek erweiterte seine Sozialismuskritik um eine Theorie der \u201ekulturellen Evolution\u201c und des menschlichen Zusammenlebens in arbeitsteiligen Gesellschaften und hat damit die Evolutions\u00f6konomik wesentlich beeinflusst. Nach Hayek sind Werte nicht oder nur in geringem Ma\u00dfe Resultat menschlicher Gestaltung und Vernunft. 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Nicht jede Religion gilt von Hayek daher als gleicherma\u00dfen erfolgreich (auch den Kommunismus sieht er als eine bereits wieder absterbende Religion), aber im Wettbewerb w\u00fcrden sich immer wieder jene religi\u00f6sen Bewegungen durchsetzen, die erfolgreich Fortpflanzung und Wirtschaftsleben f\u00f6rderten. Religionsfreiheit gilt von Hayek daher als eine zentrale Wurzel und ein wichtiges Anliegen des Liberalismus. In ihrem Rahmen k\u00f6nnten vielf\u00e4ltige Mikrogesellschaften in Wettbewerb treten und so den Gesamterfolg der Makrogesellschaft bef\u00f6rdern. Monopolistische Religion werde dagegen ebenfalls ''reaktion\u00e4r''. Hayek unterscheidet zwei Arten von Ordnungen: # Eine spontane Ordnung (\u201ekosmos\u201c), in der die Individuen ihre Ziele mit eigenen Mitteln verfolgen. Sie ben\u00f6tigt nach Hayek allein abstrakte Regeln, die in Form von Verboten formuliert sind und allgemeing\u00fcltig sein m\u00fcssen, also keinerlei Privilegien zulassen. # Eine Organisation (\u201etaxis\u201c) nennt Hayek dagegen das Resultat bewussten Entwurfes. Hier existieren konkrete Regeln, die in Form von Geboten formuliert sind. Die Verfolgung von individuellen Zielen mit eigenen Mitteln wird hier eingeschr\u00e4nkt, und oft gibt es eine vertikale Hierarchie. In einer Organisation wird Ergebnisgerechtigkeit zu Lasten der Regelgerechtigkeit durch Umverteilung erzeugt. Beispiele hierf\u00fcr sind Planwirtschaften, aber auch etwa Unternehmen oder das Milit\u00e4r. Hayek weist darauf hin, dass in allen Gesellschaftsformen beide Arten von Ordnung und Regeln vorliegen. Die Regeln unterliegen nun laut Hayek einer \u201ekulturellen Evolution\u201c. Die gewachsenen (abstrakten) Regeln seien kein Produkt der Vernunft, sondern h\u00e4tten sich parallel zur Vernunft entwickelt und sich \u00fcber Generationen bew\u00e4hrt. Diejenigen Gruppen, die abstrakte Regeln einf\u00fchrten, seien erfolgreicher (produktiver) als andere gewesen, insbesondere was die Reproduktion angeht. Andere Gruppen seien dann verdr\u00e4ngt worden oder h\u00e4tten die erfolgreichen Regeln \u00fcbernommen. Die besten Regeln h\u00e4tten sich so immer wieder durch nat\u00fcrliche Evolution durchgesetzt. Im Wunsch nach umfassenden, sozialen Geboten und Vorgaben nach Ma\u00dfgabe der Instinkte, die dem Menschen weitgehend aus der vorneolithischen Zeit in Kleingruppen geblieben seien, sieht Hayek eine der gr\u00f6\u00dften Gefahren f\u00fcr die Freiheit. In diesem Punkt war Hayek einer Meinung mit seinem langj\u00e4hrigen Kollegen und Freund Karl Popper, der in seinem Buch ''Die offene Gesellschaft und ihre Feinde'' ebenfalls die utopische Sozialwissenschaft und ihre Theorien der geplanten Gesellschaften (etwa bei Platon und den Marxisten) verwirft. Kollektivistische Utopien und Entw\u00fcrfe von \u201egeschlossenen Gesellschaften\u201c (Popper) m\u00fcssten in modernen Gro\u00dfgesellschaften an der Realit\u00e4t scheitern oder in Barbarei enden.", "sentence_answer": " Hayek erweiterte seine Sozialismuskritik um eine Theorie der \u201ekulturellen Evolution\u201c und des menschlichen Zusammenlebens in arbeitsteiligen Gesellschaften und hat damit die Evolutions\u00f6konomik wesentlich beeinflusst.", "paragraph_id": 41344, "paragraph_question": "question: Welchen Einfluss hatte Hayek auf die Evolutions\u00f6konomik?, context: Friedrich_August_von_Hayek\n\n==== Recht, Gesetz und Freiheit (1979) ====\nHayek erweiterte seine Sozialismuskritik um eine Theorie der \u201ekulturellen Evolution\u201c und des menschlichen Zusammenlebens in arbeitsteiligen Gesellschaften und hat damit die Evolutions\u00f6konomik wesentlich beeinflusst.\nNach Hayek sind Werte nicht oder nur in geringem Ma\u00dfe Resultat menschlicher Gestaltung und Vernunft. 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Nicht jede Religion gilt von Hayek daher als gleicherma\u00dfen erfolgreich (auch den Kommunismus sieht er als eine bereits wieder absterbende Religion), aber im Wettbewerb w\u00fcrden sich immer wieder jene religi\u00f6sen Bewegungen durchsetzen, die erfolgreich Fortpflanzung und Wirtschaftsleben f\u00f6rderten. Religionsfreiheit gilt von Hayek daher als eine zentrale Wurzel und ein wichtiges Anliegen des Liberalismus. In ihrem Rahmen k\u00f6nnten vielf\u00e4ltige Mikrogesellschaften in Wettbewerb treten und so den Gesamterfolg der Makrogesellschaft bef\u00f6rdern. Monopolistische Religion werde dagegen ebenfalls ''reaktion\u00e4r''.\nHayek unterscheidet zwei Arten von Ordnungen:\n# Eine spontane Ordnung (\u201ekosmos\u201c), in der die Individuen ihre Ziele mit eigenen Mitteln verfolgen. Sie ben\u00f6tigt nach Hayek allein abstrakte Regeln, die in Form von Verboten formuliert sind und allgemeing\u00fcltig sein m\u00fcssen, also keinerlei Privilegien zulassen.\n# Eine Organisation (\u201etaxis\u201c) nennt Hayek dagegen das Resultat bewussten Entwurfes. Hier existieren konkrete Regeln, die in Form von Geboten formuliert sind. Die Verfolgung von individuellen Zielen mit eigenen Mitteln wird hier eingeschr\u00e4nkt, und oft gibt es eine vertikale Hierarchie. In einer Organisation wird Ergebnisgerechtigkeit zu Lasten der Regelgerechtigkeit durch Umverteilung erzeugt. Beispiele hierf\u00fcr sind Planwirtschaften, aber auch etwa Unternehmen oder das Milit\u00e4r.\nHayek weist darauf hin, dass in allen Gesellschaftsformen beide Arten von Ordnung und Regeln vorliegen.\nDie Regeln unterliegen nun laut Hayek einer \u201ekulturellen Evolution\u201c. 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In diesem Punkt war Hayek einer Meinung mit seinem langj\u00e4hrigen Kollegen und Freund Karl Popper, der in seinem Buch ''Die offene Gesellschaft und ihre Feinde'' ebenfalls die utopische Sozialwissenschaft und ihre Theorien der geplanten Gesellschaften (etwa bei Platon und den Marxisten) verwirft. Kollektivistische Utopien und Entw\u00fcrfe von \u201egeschlossenen Gesellschaften\u201c (Popper) m\u00fcssten in modernen Gro\u00dfgesellschaften an der Realit\u00e4t scheitern oder in Barbarei enden."} -{"question": "Aus welchen drei Wurzeln stammen die Werte nach Hayek?", "paragraph": "Friedrich_August_von_Hayek\n\n==== Recht, Gesetz und Freiheit (1979) ====\nHayek erweiterte seine Sozialismuskritik um eine Theorie der \u201ekulturellen Evolution\u201c und des menschlichen Zusammenlebens in arbeitsteiligen Gesellschaften und hat damit die Evolutions\u00f6konomik wesentlich beeinflusst.\nNach Hayek sind Werte nicht oder nur in geringem Ma\u00dfe Resultat menschlicher Gestaltung und Vernunft. Sie stammen aus drei Wurzeln: den biologischen \u201evererbten\u201c, den kulturell \u201eerprobten\u201c und erst als dritte und am wenigsten weitreichende, den rational \u201egeplanten\u201c. 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Beispiele hierf\u00fcr sind Planwirtschaften, aber auch etwa Unternehmen oder das Milit\u00e4r.\nHayek weist darauf hin, dass in allen Gesellschaftsformen beide Arten von Ordnung und Regeln vorliegen.\nDie Regeln unterliegen nun laut Hayek einer \u201ekulturellen Evolution\u201c. Die gewachsenen (abstrakten) Regeln seien kein Produkt der Vernunft, sondern h\u00e4tten sich parallel zur Vernunft entwickelt und sich \u00fcber Generationen bew\u00e4hrt. Diejenigen Gruppen, die abstrakte Regeln einf\u00fchrten, seien erfolgreicher (produktiver) als andere gewesen, insbesondere was die Reproduktion angeht. Andere Gruppen seien dann verdr\u00e4ngt worden oder h\u00e4tten die erfolgreichen Regeln \u00fcbernommen. 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Kollektivistische Utopien und Entw\u00fcrfe von \u201egeschlossenen Gesellschaften\u201c (Popper) m\u00fcssten in modernen Gro\u00dfgesellschaften an der Realit\u00e4t scheitern oder in Barbarei enden.", "answer": "den biologischen \u201evererbten\u201c, den kulturell \u201eerprobten\u201c und erst als dritte und am wenigsten weitreichende, den rational \u201egeplanten\u201c.", "sentence": "Sie stammen aus drei Wurzeln: den biologischen \u201evererbten\u201c, den kulturell \u201eerprobten\u201c und erst als dritte und am wenigsten weitreichende, den rational \u201egeplanten\u201c. 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Gewachsene Traditionen seien daher reproduktiv und adaptiv au\u00dferordentlich wirksam und w\u00fcrden von Sozialtheoretikern untersch\u00e4tzt, w\u00e4hrend die Machbarkeit einer \u201eidealen Gesellschaft\u201c \u00fcbersch\u00e4tzt sei. Die Religionen seien insofern entscheidend f\u00fcr die Evolution des Menschen, da ihre Selektion bzw. \u201enat\u00fcrliche Auswahl\u201c nicht auf Basis rationaler Argumentation erfolge, sondern durch reproduktiven Erfolg als Ergebnis religi\u00f6sen Glaubens und erfolgreicher Adaption (Anpassung) an die jeweilige Umwelt. Nicht jede Religion gilt von Hayek daher als gleicherma\u00dfen erfolgreich (auch den Kommunismus sieht er als eine bereits wieder absterbende Religion), aber im Wettbewerb w\u00fcrden sich immer wieder jene religi\u00f6sen Bewegungen durchsetzen, die erfolgreich Fortpflanzung und Wirtschaftsleben f\u00f6rderten. Religionsfreiheit gilt von Hayek daher als eine zentrale Wurzel und ein wichtiges Anliegen des Liberalismus. In ihrem Rahmen k\u00f6nnten vielf\u00e4ltige Mikrogesellschaften in Wettbewerb treten und so den Gesamterfolg der Makrogesellschaft bef\u00f6rdern. Monopolistische Religion werde dagegen ebenfalls ''reaktion\u00e4r''. Hayek unterscheidet zwei Arten von Ordnungen: # Eine spontane Ordnung (\u201ekosmos\u201c), in der die Individuen ihre Ziele mit eigenen Mitteln verfolgen. Sie ben\u00f6tigt nach Hayek allein abstrakte Regeln, die in Form von Verboten formuliert sind und allgemeing\u00fcltig sein m\u00fcssen, also keinerlei Privilegien zulassen. # Eine Organisation (\u201etaxis\u201c) nennt Hayek dagegen das Resultat bewussten Entwurfes. Hier existieren konkrete Regeln, die in Form von Geboten formuliert sind. Die Verfolgung von individuellen Zielen mit eigenen Mitteln wird hier eingeschr\u00e4nkt, und oft gibt es eine vertikale Hierarchie. In einer Organisation wird Ergebnisgerechtigkeit zu Lasten der Regelgerechtigkeit durch Umverteilung erzeugt. Beispiele hierf\u00fcr sind Planwirtschaften, aber auch etwa Unternehmen oder das Milit\u00e4r. Hayek weist darauf hin, dass in allen Gesellschaftsformen beide Arten von Ordnung und Regeln vorliegen. Die Regeln unterliegen nun laut Hayek einer \u201ekulturellen Evolution\u201c. Die gewachsenen (abstrakten) Regeln seien kein Produkt der Vernunft, sondern h\u00e4tten sich parallel zur Vernunft entwickelt und sich \u00fcber Generationen bew\u00e4hrt. Diejenigen Gruppen, die abstrakte Regeln einf\u00fchrten, seien erfolgreicher (produktiver) als andere gewesen, insbesondere was die Reproduktion angeht. Andere Gruppen seien dann verdr\u00e4ngt worden oder h\u00e4tten die erfolgreichen Regeln \u00fcbernommen. Die besten Regeln h\u00e4tten sich so immer wieder durch nat\u00fcrliche Evolution durchgesetzt. Im Wunsch nach umfassenden, sozialen Geboten und Vorgaben nach Ma\u00dfgabe der Instinkte, die dem Menschen weitgehend aus der vorneolithischen Zeit in Kleingruppen geblieben seien, sieht Hayek eine der gr\u00f6\u00dften Gefahren f\u00fcr die Freiheit. In diesem Punkt war Hayek einer Meinung mit seinem langj\u00e4hrigen Kollegen und Freund Karl Popper, der in seinem Buch '' Die offene Gesellschaft und ihre Feinde'' ebenfalls die utopische Sozialwissenschaft und ihre Theorien der geplanten Gesellschaften (etwa bei Platon und den Marxisten) verwirft. Kollektivistische Utopien und Entw\u00fcrfe von \u201egeschlossenen Gesellschaften\u201c (Popper) m\u00fcssten in modernen Gro\u00dfgesellschaften an der Realit\u00e4t scheitern oder in Barbarei enden.", "paragraph_answer": "Friedrich_August_von_Hayek ==== Recht, Gesetz und Freiheit (1979) ==== Hayek erweiterte seine Sozialismuskritik um eine Theorie der \u201ekulturellen Evolution\u201c und des menschlichen Zusammenlebens in arbeitsteiligen Gesellschaften und hat damit die Evolutions\u00f6konomik wesentlich beeinflusst. Nach Hayek sind Werte nicht oder nur in geringem Ma\u00dfe Resultat menschlicher Gestaltung und Vernunft. Sie stammen aus drei Wurzeln: den biologischen \u201evererbten\u201c, den kulturell \u201eerprobten\u201c und erst als dritte und am wenigsten weitreichende, den rational \u201egeplanten\u201c. Gewachsene Traditionen seien daher reproduktiv und adaptiv au\u00dferordentlich wirksam und w\u00fcrden von Sozialtheoretikern untersch\u00e4tzt, w\u00e4hrend die Machbarkeit einer \u201eidealen Gesellschaft\u201c \u00fcbersch\u00e4tzt sei. Die Religionen seien insofern entscheidend f\u00fcr die Evolution des Menschen, da ihre Selektion bzw. \u201enat\u00fcrliche Auswahl\u201c nicht auf Basis rationaler Argumentation erfolge, sondern durch reproduktiven Erfolg als Ergebnis religi\u00f6sen Glaubens und erfolgreicher Adaption (Anpassung) an die jeweilige Umwelt. Nicht jede Religion gilt von Hayek daher als gleicherma\u00dfen erfolgreich (auch den Kommunismus sieht er als eine bereits wieder absterbende Religion), aber im Wettbewerb w\u00fcrden sich immer wieder jene religi\u00f6sen Bewegungen durchsetzen, die erfolgreich Fortpflanzung und Wirtschaftsleben f\u00f6rderten. Religionsfreiheit gilt von Hayek daher als eine zentrale Wurzel und ein wichtiges Anliegen des Liberalismus. In ihrem Rahmen k\u00f6nnten vielf\u00e4ltige Mikrogesellschaften in Wettbewerb treten und so den Gesamterfolg der Makrogesellschaft bef\u00f6rdern. Monopolistische Religion werde dagegen ebenfalls ''reaktion\u00e4r''. Hayek unterscheidet zwei Arten von Ordnungen: # Eine spontane Ordnung (\u201ekosmos\u201c), in der die Individuen ihre Ziele mit eigenen Mitteln verfolgen. Sie ben\u00f6tigt nach Hayek allein abstrakte Regeln, die in Form von Verboten formuliert sind und allgemeing\u00fcltig sein m\u00fcssen, also keinerlei Privilegien zulassen. # Eine Organisation (\u201etaxis\u201c) nennt Hayek dagegen das Resultat bewussten Entwurfes. Hier existieren konkrete Regeln, die in Form von Geboten formuliert sind. Die Verfolgung von individuellen Zielen mit eigenen Mitteln wird hier eingeschr\u00e4nkt, und oft gibt es eine vertikale Hierarchie. In einer Organisation wird Ergebnisgerechtigkeit zu Lasten der Regelgerechtigkeit durch Umverteilung erzeugt. Beispiele hierf\u00fcr sind Planwirtschaften, aber auch etwa Unternehmen oder das Milit\u00e4r. Hayek weist darauf hin, dass in allen Gesellschaftsformen beide Arten von Ordnung und Regeln vorliegen. Die Regeln unterliegen nun laut Hayek einer \u201ekulturellen Evolution\u201c. Die gewachsenen (abstrakten) Regeln seien kein Produkt der Vernunft, sondern h\u00e4tten sich parallel zur Vernunft entwickelt und sich \u00fcber Generationen bew\u00e4hrt. Diejenigen Gruppen, die abstrakte Regeln einf\u00fchrten, seien erfolgreicher (produktiver) als andere gewesen, insbesondere was die Reproduktion angeht. Andere Gruppen seien dann verdr\u00e4ngt worden oder h\u00e4tten die erfolgreichen Regeln \u00fcbernommen. Die besten Regeln h\u00e4tten sich so immer wieder durch nat\u00fcrliche Evolution durchgesetzt. 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Gewachsene Traditionen seien daher reproduktiv und adaptiv au\u00dferordentlich wirksam und w\u00fcrden von Sozialtheoretikern untersch\u00e4tzt, w\u00e4hrend die Machbarkeit einer \u201eidealen Gesellschaft\u201c \u00fcbersch\u00e4tzt sei. Die Religionen seien insofern entscheidend f\u00fcr die Evolution des Menschen, da ihre Selektion bzw. \u201enat\u00fcrliche Auswahl\u201c nicht auf Basis rationaler Argumentation erfolge, sondern durch reproduktiven Erfolg als Ergebnis religi\u00f6sen Glaubens und erfolgreicher Adaption (Anpassung) an die jeweilige Umwelt. Nicht jede Religion gilt von Hayek daher als gleicherma\u00dfen erfolgreich (auch den Kommunismus sieht er als eine bereits wieder absterbende Religion), aber im Wettbewerb w\u00fcrden sich immer wieder jene religi\u00f6sen Bewegungen durchsetzen, die erfolgreich Fortpflanzung und Wirtschaftsleben f\u00f6rderten. Religionsfreiheit gilt von Hayek daher als eine zentrale Wurzel und ein wichtiges Anliegen des Liberalismus. In ihrem Rahmen k\u00f6nnten vielf\u00e4ltige Mikrogesellschaften in Wettbewerb treten und so den Gesamterfolg der Makrogesellschaft bef\u00f6rdern. Monopolistische Religion werde dagegen ebenfalls ''reaktion\u00e4r''.\nHayek unterscheidet zwei Arten von Ordnungen:\n# Eine spontane Ordnung (\u201ekosmos\u201c), in der die Individuen ihre Ziele mit eigenen Mitteln verfolgen. Sie ben\u00f6tigt nach Hayek allein abstrakte Regeln, die in Form von Verboten formuliert sind und allgemeing\u00fcltig sein m\u00fcssen, also keinerlei Privilegien zulassen.\n# Eine Organisation (\u201etaxis\u201c) nennt Hayek dagegen das Resultat bewussten Entwurfes. Hier existieren konkrete Regeln, die in Form von Geboten formuliert sind. Die Verfolgung von individuellen Zielen mit eigenen Mitteln wird hier eingeschr\u00e4nkt, und oft gibt es eine vertikale Hierarchie. In einer Organisation wird Ergebnisgerechtigkeit zu Lasten der Regelgerechtigkeit durch Umverteilung erzeugt. Beispiele hierf\u00fcr sind Planwirtschaften, aber auch etwa Unternehmen oder das Milit\u00e4r.\nHayek weist darauf hin, dass in allen Gesellschaftsformen beide Arten von Ordnung und Regeln vorliegen.\nDie Regeln unterliegen nun laut Hayek einer \u201ekulturellen Evolution\u201c. Die gewachsenen (abstrakten) Regeln seien kein Produkt der Vernunft, sondern h\u00e4tten sich parallel zur Vernunft entwickelt und sich \u00fcber Generationen bew\u00e4hrt. Diejenigen Gruppen, die abstrakte Regeln einf\u00fchrten, seien erfolgreicher (produktiver) als andere gewesen, insbesondere was die Reproduktion angeht. Andere Gruppen seien dann verdr\u00e4ngt worden oder h\u00e4tten die erfolgreichen Regeln \u00fcbernommen. Die besten Regeln h\u00e4tten sich so immer wieder durch nat\u00fcrliche Evolution durchgesetzt.\nIm Wunsch nach umfassenden, sozialen Geboten und Vorgaben nach Ma\u00dfgabe der Instinkte, die dem Menschen weitgehend aus der vorneolithischen Zeit in Kleingruppen geblieben seien, sieht Hayek eine der gr\u00f6\u00dften Gefahren f\u00fcr die Freiheit. In diesem Punkt war Hayek einer Meinung mit seinem langj\u00e4hrigen Kollegen und Freund Karl Popper, der in seinem Buch ''Die offene Gesellschaft und ihre Feinde'' ebenfalls die utopische Sozialwissenschaft und ihre Theorien der geplanten Gesellschaften (etwa bei Platon und den Marxisten) verwirft. Kollektivistische Utopien und Entw\u00fcrfe von \u201egeschlossenen Gesellschaften\u201c (Popper) m\u00fcssten in modernen Gro\u00dfgesellschaften an der Realit\u00e4t scheitern oder in Barbarei enden."} -{"question": "Wie viele Arten von Ordnungen unterscheidet Hayek?", "paragraph": "Friedrich_August_von_Hayek\n\n==== Recht, Gesetz und Freiheit (1979) ====\nHayek erweiterte seine Sozialismuskritik um eine Theorie der \u201ekulturellen Evolution\u201c und des menschlichen Zusammenlebens in arbeitsteiligen Gesellschaften und hat damit die Evolutions\u00f6konomik wesentlich beeinflusst.\nNach Hayek sind Werte nicht oder nur in geringem Ma\u00dfe Resultat menschlicher Gestaltung und Vernunft. Sie stammen aus drei Wurzeln: den biologischen \u201evererbten\u201c, den kulturell \u201eerprobten\u201c und erst als dritte und am wenigsten weitreichende, den rational \u201egeplanten\u201c. 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Beispiele hierf\u00fcr sind Planwirtschaften, aber auch etwa Unternehmen oder das Milit\u00e4r. Hayek weist darauf hin, dass in allen Gesellschaftsformen beide Arten von Ordnung und Regeln vorliegen. Die Regeln unterliegen nun laut Hayek einer \u201ekulturellen Evolution\u201c. Die gewachsenen (abstrakten) Regeln seien kein Produkt der Vernunft, sondern h\u00e4tten sich parallel zur Vernunft entwickelt und sich \u00fcber Generationen bew\u00e4hrt. Diejenigen Gruppen, die abstrakte Regeln einf\u00fchrten, seien erfolgreicher (produktiver) als andere gewesen, insbesondere was die Reproduktion angeht. Andere Gruppen seien dann verdr\u00e4ngt worden oder h\u00e4tten die erfolgreichen Regeln \u00fcbernommen. Die besten Regeln h\u00e4tten sich so immer wieder durch nat\u00fcrliche Evolution durchgesetzt. 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Gewachsene Traditionen seien daher reproduktiv und adaptiv au\u00dferordentlich wirksam und w\u00fcrden von Sozialtheoretikern untersch\u00e4tzt, w\u00e4hrend die Machbarkeit einer \u201eidealen Gesellschaft\u201c \u00fcbersch\u00e4tzt sei. Die Religionen seien insofern entscheidend f\u00fcr die Evolution des Menschen, da ihre Selektion bzw. \u201enat\u00fcrliche Auswahl\u201c nicht auf Basis rationaler Argumentation erfolge, sondern durch reproduktiven Erfolg als Ergebnis religi\u00f6sen Glaubens und erfolgreicher Adaption (Anpassung) an die jeweilige Umwelt. Nicht jede Religion gilt von Hayek daher als gleicherma\u00dfen erfolgreich (auch den Kommunismus sieht er als eine bereits wieder absterbende Religion), aber im Wettbewerb w\u00fcrden sich immer wieder jene religi\u00f6sen Bewegungen durchsetzen, die erfolgreich Fortpflanzung und Wirtschaftsleben f\u00f6rderten. Religionsfreiheit gilt von Hayek daher als eine zentrale Wurzel und ein wichtiges Anliegen des Liberalismus. In ihrem Rahmen k\u00f6nnten vielf\u00e4ltige Mikrogesellschaften in Wettbewerb treten und so den Gesamterfolg der Makrogesellschaft bef\u00f6rdern. Monopolistische Religion werde dagegen ebenfalls ''reaktion\u00e4r''. Hayek unterscheidet zwei Arten von Ordnungen: # Eine spontane Ordnung (\u201ekosmos\u201c), in der die Individuen ihre Ziele mit eigenen Mitteln verfolgen. Sie ben\u00f6tigt nach Hayek allein abstrakte Regeln, die in Form von Verboten formuliert sind und allgemeing\u00fcltig sein m\u00fcssen, also keinerlei Privilegien zulassen. # Eine Organisation (\u201etaxis\u201c) nennt Hayek dagegen das Resultat bewussten Entwurfes. Hier existieren konkrete Regeln, die in Form von Geboten formuliert sind. Die Verfolgung von individuellen Zielen mit eigenen Mitteln wird hier eingeschr\u00e4nkt, und oft gibt es eine vertikale Hierarchie. In einer Organisation wird Ergebnisgerechtigkeit zu Lasten der Regelgerechtigkeit durch Umverteilung erzeugt. Beispiele hierf\u00fcr sind Planwirtschaften, aber auch etwa Unternehmen oder das Milit\u00e4r. Hayek weist darauf hin, dass in allen Gesellschaftsformen beide Arten von Ordnung und Regeln vorliegen. Die Regeln unterliegen nun laut Hayek einer \u201ekulturellen Evolution\u201c. Die gewachsenen (abstrakten) Regeln seien kein Produkt der Vernunft, sondern h\u00e4tten sich parallel zur Vernunft entwickelt und sich \u00fcber Generationen bew\u00e4hrt. Diejenigen Gruppen, die abstrakte Regeln einf\u00fchrten, seien erfolgreicher (produktiver) als andere gewesen, insbesondere was die Reproduktion angeht. Andere Gruppen seien dann verdr\u00e4ngt worden oder h\u00e4tten die erfolgreichen Regeln \u00fcbernommen. Die besten Regeln h\u00e4tten sich so immer wieder durch nat\u00fcrliche Evolution durchgesetzt. 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Kollektivistische Utopien und Entw\u00fcrfe von \u201egeschlossenen Gesellschaften\u201c (Popper) m\u00fcssten in modernen Gro\u00dfgesellschaften an der Realit\u00e4t scheitern oder in Barbarei enden.", "sentence_answer": "Hayek unterscheidet zwei Arten von Ordnungen: #", "paragraph_id": 41346, "paragraph_question": "question: Wie viele Arten von Ordnungen unterscheidet Hayek?, context: Friedrich_August_von_Hayek\n\n==== Recht, Gesetz und Freiheit (1979) ====\nHayek erweiterte seine Sozialismuskritik um eine Theorie der \u201ekulturellen Evolution\u201c und des menschlichen Zusammenlebens in arbeitsteiligen Gesellschaften und hat damit die Evolutions\u00f6konomik wesentlich beeinflusst.\nNach Hayek sind Werte nicht oder nur in geringem Ma\u00dfe Resultat menschlicher Gestaltung und Vernunft. Sie stammen aus drei Wurzeln: den biologischen \u201evererbten\u201c, den kulturell \u201eerprobten\u201c und erst als dritte und am wenigsten weitreichende, den rational \u201egeplanten\u201c. Gewachsene Traditionen seien daher reproduktiv und adaptiv au\u00dferordentlich wirksam und w\u00fcrden von Sozialtheoretikern untersch\u00e4tzt, w\u00e4hrend die Machbarkeit einer \u201eidealen Gesellschaft\u201c \u00fcbersch\u00e4tzt sei. Die Religionen seien insofern entscheidend f\u00fcr die Evolution des Menschen, da ihre Selektion bzw. \u201enat\u00fcrliche Auswahl\u201c nicht auf Basis rationaler Argumentation erfolge, sondern durch reproduktiven Erfolg als Ergebnis religi\u00f6sen Glaubens und erfolgreicher Adaption (Anpassung) an die jeweilige Umwelt. Nicht jede Religion gilt von Hayek daher als gleicherma\u00dfen erfolgreich (auch den Kommunismus sieht er als eine bereits wieder absterbende Religion), aber im Wettbewerb w\u00fcrden sich immer wieder jene religi\u00f6sen Bewegungen durchsetzen, die erfolgreich Fortpflanzung und Wirtschaftsleben f\u00f6rderten. Religionsfreiheit gilt von Hayek daher als eine zentrale Wurzel und ein wichtiges Anliegen des Liberalismus. 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Kollektivistische Utopien und Entw\u00fcrfe von \u201egeschlossenen Gesellschaften\u201c (Popper) m\u00fcssten in modernen Gro\u00dfgesellschaften an der Realit\u00e4t scheitern oder in Barbarei enden."} -{"question": "Welcher Papst hat als Erster eine Pilgerfahrt ins Heilige Land unternommen?", "paragraph": "Paul_VI.\n\n=== Auslandsreisen als Papst ===\nIn dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt.\nEs war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf. Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt.", "answer": "Pauls VI.", "sentence": "In dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII.", "paragraph_sentence": "Paul_VI. == = Auslandsreisen als Papst = == In dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt. Es war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf . Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt.", "paragraph_answer": "Paul_VI. === Auslandsreisen als Papst === In dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt. Es war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf. Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. 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Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt.\nEs war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf. Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt."} -{"question": "Wohin f\u00fchrte die Pilgerfahrt von Paul_VI?", "paragraph": "Paul_VI.\n\n=== Auslandsreisen als Papst ===\nIn dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt.\nEs war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf. Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt.", "answer": "Israel und Jordanien", "sentence": "Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung.", "paragraph_sentence": "Paul_VI. == = Auslandsreisen als Papst = == In dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt. Es war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf . Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. 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Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt. Es war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf. Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt.", "sentence_answer": "Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung.", "paragraph_id": 41357, "paragraph_question": "question: Wohin f\u00fchrte die Pilgerfahrt von Paul_VI?, context: Paul_VI.\n\n=== Auslandsreisen als Papst ===\nIn dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt.\nEs war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf. Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt."} -{"question": "Wen traf Paul_VI w\u00e4hrend seiner Pilgerfahrt in Jerusalem?", "paragraph": "Paul_VI.\n\n=== Auslandsreisen als Papst ===\nIn dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt.\nEs war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf. Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt.", "answer": "Patriarch Athinagoras von Konstantinopel", "sentence": "mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen.", "paragraph_sentence": "Paul_VI. == = Auslandsreisen als Papst = == In dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt. Es war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf . Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt.", "paragraph_answer": "Paul_VI. === Auslandsreisen als Papst === In dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt. Es war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf. Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt.", "sentence_answer": "mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen.", "paragraph_id": 41358, "paragraph_question": "question: Wen traf Paul_VI w\u00e4hrend seiner Pilgerfahrt in Jerusalem?, context: Paul_VI.\n\n=== Auslandsreisen als Papst ===\nIn dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt.\nEs war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf. Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt."} -{"question": "Was ist mit Paul_VI w\u00e4hrend seiner letzten Auslandsreise in Manila passiert?", "paragraph": "Paul_VI.\n\n=== Auslandsreisen als Papst ===\nIn dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. 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Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt.\nEs war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf. Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt.", "answer": "Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte.", "sentence": "Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. ", "paragraph_sentence": "Paul_VI. == = Auslandsreisen als Papst = == In dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt. Es war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf . Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt.", "paragraph_answer": "Paul_VI. === Auslandsreisen als Papst === In dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. Dezember 1963, zum Schluss der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanums, den darauf nicht vorbereiteten Konzilsv\u00e4tern ank\u00fcndigte, er werde vom 4. bis 6. Januar 1964 eine Reise ins Heilige Land unternehmen, kam dies \u00fcberraschend, da seit 150 Jahren keiner seiner Vorg\u00e4nger mehr (und um 1814 zuletzt Pius VII. nur unter dem Zwang Napol\u00e9on Bonapartes) italienischen Boden verlassen hatte. Es sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gef\u00e4hrlich war. Zudem schien es dem Protokoll eine schwer l\u00f6sbare Aufgabe, die Vorbereitung in nur vier Wochen zu bew\u00e4ltigen. Die Reise, die zu den heiligen St\u00e4tten in Israel und Jordanien f\u00fchrte, fand weltweite Beachtung. In Jerusalem traf Paul VI. mit Patriarch Athinagoras von Konstantinopel zusammen. Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt. Es war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf. Er sprach vor der internationalen Arbeitsorganisation ILO anl\u00e4sslich ihres 50-j\u00e4hrigen Bestehens und vor dem \u00d6kumenischen Rat der Kirchen ''(Notre nom est Pierre.)''. Vom 31. Juli bis zum 2. August 1969 kam Paul VI. nach Uganda; es war dies nicht Montinis erster Afrikabesuch, aber der erste eines Papstes. 1970 kam er unter anderem auf die Philippinen und nach Australien. Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. Der Papst wurde dabei vom sp\u00e4teren US-amerikanischen Erzbischof Paul Marcinkus und seinem Privatsekret\u00e4r Pasquale Macchi vor Schlimmerem bewahrt. Der Attent\u00e4ter wurde sp\u00e4ter zu einer Gef\u00e4ngnisstrafe verurteilt.", "sentence_answer": " Am 27. November 1970, dem zweiten Tag seiner letzten Auslandsreise durch Asien und Ozeanien, entging Paul VI. in der philippinischen Hauptstadt Manila nur knapp dem Messerattentat des vermutlich geistesgest\u00f6rten bolivianischen Kunstmalers Benjam\u00edn Mendoza y Amor Flores, der sich als Priester verkleidet hatte. ", "paragraph_id": 41359, "paragraph_question": "question: Was ist mit Paul_VI w\u00e4hrend seiner letzten Auslandsreise in Manila passiert?, context: Paul_VI.\n\n=== Auslandsreisen als Papst ===\nIn dieser Form eine Neuheit waren die Auslands- und Pilgerreisen Pauls VI. Als Montini am 4. 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Dies war die erste Begegnung der Oberh\u00e4upter von Ost- und Westkirche seit dem Treffen von Papst Eugen IV. mit Patriarch Joseph II. auf dem Konzil von Ferrara 1438/39 und sie f\u00fchrte 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom aus dem Morgenl\u00e4ndischen Schisma von 1054. Mit der Reise hatte die katholische Kirche \u00fcberdies faktisch den Staat Israel anerkannt.\nEs war der Auftakt f\u00fcr viele Auslandsreisen des Papstes und seiner Nachfolger. Im Jahre 1964 kam Paul VI. noch nach Indien und sprach am 4. Oktober 1965 vor der UNO-Vollversammlung in New York. Der Friedensappell des Papstes dort geh\u00f6rt zu seinen meistbeachteten politischen Reden. Weitere Reisen f\u00fchrten ihn 1967 nach F\u00e1tima und Istanbul (mit Selcuk und Ephesus), 1968 nach Kolumbien zur Er\u00f6ffnung der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates. Am 10. Juni 1969 war Paul VI. in Genf. 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In offiziellen Statistiken wird das Pahari zum Hindi gez\u00e4hlt.\nSechs Prozent der Einwohner Himachal Pradeshs sprechen Panjabi, die Hauptsprache des Nachbarbundesstaates Punjab, als Muttersprache, weitere 1,2 Prozent Nepali. W\u00e4hrend diese Sprachen allesamt zur indoarischen Sprachgruppe geh\u00f6ren, sind im Hochgebirge an der Grenze zu Tibet tibetobirmanische Sprachen verbreitet: In Kinnaur wird Kinnauri gesprochen, in Lahaul und Spiti Lahauli. Wegen der geringen Bev\u00f6lkerungsdichte dieser Regionen fallen die Sprecher dieser Sprachen mit 1,1 bzw. 0,3 Prozent der Gesamtbev\u00f6lkerung Himachal Pradeshs aber kaum ins Gewicht. Ebenfalls 0,3 Prozent entfallen auf die Sprecher des Tibetischen unter der exiltibetischen Gemeinde.\nAlleinige Amtssprache Himachal Pradeshs ist das Hindi. Englisch ist wie in ganz Indien als Verkehrs- und Bildungssprache pr\u00e4sent.", "answer": "Hindi", "sentence": "Die Hauptsprache Himachal Pradeshs ist das Hindi ,", "paragraph_sentence": "Himachal_Pradesh === Sprachen === Die Hauptsprache Himachal Pradeshs ist das Hindi , die gr\u00f6\u00dfte Sprache Indiens. Nach der Volksz\u00e4hlung 2001 ist es die Muttersprache von 89 Prozent der Bev\u00f6lkerung des Bundesstaates. Die meisten Menschen in Himachal Pradesh sprechen im Alltag aber einen der Dialekte, die unter dem Oberbegriff Pahari zusammengefasst werden. Sprachlich unterscheiden sich die Pahari-Dialekte hinreichend vom Standard-Hindi, um als eigene Sprachen klassifiziert werden zu k\u00f6nnen. Gleichwohl dient das Standard-Hindi in Himachal Pradesh als Amts- und Bildungssprache und dient als Dachsprache f\u00fcr die Pahari-Dialekte. In offiziellen Statistiken wird das Pahari zum Hindi gez\u00e4hlt. 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Wegen der geringen Bev\u00f6lkerungsdichte dieser Regionen fallen die Sprecher dieser Sprachen mit 1,1 bzw. 0,3 Prozent der Gesamtbev\u00f6lkerung Himachal Pradeshs aber kaum ins Gewicht. Ebenfalls 0,3 Prozent entfallen auf die Sprecher des Tibetischen unter der exiltibetischen Gemeinde. Alleinige Amtssprache Himachal Pradeshs ist das Hindi. Englisch ist wie in ganz Indien als Verkehrs- und Bildungssprache pr\u00e4sent.", "sentence_answer": "Sechs Prozent der Einwohner Himachal Pradeshs sprechen Panjabi ,", "paragraph_id": 40385, "paragraph_question": "question: Was ist die Hauptsprache des indischen Bundesstaates Punjab?, context: Himachal_Pradesh\n\n=== Sprachen ===\nDie Hauptsprache Himachal Pradeshs ist das Hindi, die gr\u00f6\u00dfte Sprache Indiens. Nach der Volksz\u00e4hlung 2001 ist es die Muttersprache von 89 Prozent der Bev\u00f6lkerung des Bundesstaates. Die meisten Menschen in Himachal Pradesh sprechen im Alltag aber einen der Dialekte, die unter dem Oberbegriff Pahari zusammengefasst werden. Sprachlich unterscheiden sich die Pahari-Dialekte hinreichend vom Standard-Hindi, um als eigene Sprachen klassifiziert werden zu k\u00f6nnen. Gleichwohl dient das Standard-Hindi in Himachal Pradesh als Amts- und Bildungssprache und dient als Dachsprache f\u00fcr die Pahari-Dialekte. In offiziellen Statistiken wird das Pahari zum Hindi gez\u00e4hlt.\nSechs Prozent der Einwohner Himachal Pradeshs sprechen Panjabi, die Hauptsprache des Nachbarbundesstaates Punjab, als Muttersprache, weitere 1,2 Prozent Nepali. W\u00e4hrend diese Sprachen allesamt zur indoarischen Sprachgruppe geh\u00f6ren, sind im Hochgebirge an der Grenze zu Tibet tibetobirmanische Sprachen verbreitet: In Kinnaur wird Kinnauri gesprochen, in Lahaul und Spiti Lahauli. 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Ebenfalls 0,3 Prozent entfallen auf die Sprecher des Tibetischen unter der exiltibetischen Gemeinde. Alleinige Amtssprache Himachal Pradeshs ist das Hindi. Englisch ist wie in ganz Indien als Verkehrs- und Bildungssprache pr\u00e4sent.", "paragraph_answer": "Himachal_Pradesh === Sprachen === Die Hauptsprache Himachal Pradeshs ist das Hindi, die gr\u00f6\u00dfte Sprache Indiens. Nach der Volksz\u00e4hlung 2001 ist es die Muttersprache von 89 Prozent der Bev\u00f6lkerung des Bundesstaates. Die meisten Menschen in Himachal Pradesh sprechen im Alltag aber einen der Dialekte, die unter dem Oberbegriff Pahari zusammengefasst werden. Sprachlich unterscheiden sich die Pahari-Dialekte hinreichend vom Standard-Hindi, um als eigene Sprachen klassifiziert werden zu k\u00f6nnen. Gleichwohl dient das Standard-Hindi in Himachal Pradesh als Amts- und Bildungssprache und dient als Dachsprache f\u00fcr die Pahari-Dialekte. In offiziellen Statistiken wird das Pahari zum Hindi gez\u00e4hlt. 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Gleichwohl dient das Standard-Hindi in Himachal Pradesh als Amts- und Bildungssprache und dient als Dachsprache f\u00fcr die Pahari-Dialekte. In offiziellen Statistiken wird das Pahari zum Hindi gez\u00e4hlt.\nSechs Prozent der Einwohner Himachal Pradeshs sprechen Panjabi, die Hauptsprache des Nachbarbundesstaates Punjab, als Muttersprache, weitere 1,2 Prozent Nepali. W\u00e4hrend diese Sprachen allesamt zur indoarischen Sprachgruppe geh\u00f6ren, sind im Hochgebirge an der Grenze zu Tibet tibetobirmanische Sprachen verbreitet: In Kinnaur wird Kinnauri gesprochen, in Lahaul und Spiti Lahauli. Wegen der geringen Bev\u00f6lkerungsdichte dieser Regionen fallen die Sprecher dieser Sprachen mit 1,1 bzw. 0,3 Prozent der Gesamtbev\u00f6lkerung Himachal Pradeshs aber kaum ins Gewicht. Ebenfalls 0,3 Prozent entfallen auf die Sprecher des Tibetischen unter der exiltibetischen Gemeinde.\nAlleinige Amtssprache Himachal Pradeshs ist das Hindi. 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Gleichwohl dient das Standard-Hindi in Himachal Pradesh als Amts- und Bildungssprache und dient als Dachsprache f\u00fcr die Pahari-Dialekte. In offiziellen Statistiken wird das Pahari zum Hindi gez\u00e4hlt.\nSechs Prozent der Einwohner Himachal Pradeshs sprechen Panjabi, die Hauptsprache des Nachbarbundesstaates Punjab, als Muttersprache, weitere 1,2 Prozent Nepali. W\u00e4hrend diese Sprachen allesamt zur indoarischen Sprachgruppe geh\u00f6ren, sind im Hochgebirge an der Grenze zu Tibet tibetobirmanische Sprachen verbreitet: In Kinnaur wird Kinnauri gesprochen, in Lahaul und Spiti Lahauli. Wegen der geringen Bev\u00f6lkerungsdichte dieser Regionen fallen die Sprecher dieser Sprachen mit 1,1 bzw. 0,3 Prozent der Gesamtbev\u00f6lkerung Himachal Pradeshs aber kaum ins Gewicht. Ebenfalls 0,3 Prozent entfallen auf die Sprecher des Tibetischen unter der exiltibetischen Gemeinde.\nAlleinige Amtssprache Himachal Pradeshs ist das Hindi. 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Sechs Prozent der Einwohner Himachal Pradeshs sprechen Panjabi, die Hauptsprache des Nachbarbundesstaates Punjab, als Muttersprache, weitere 1,2 Prozent Nepali. W\u00e4hrend diese Sprachen allesamt zur indoarischen Sprachgruppe geh\u00f6ren, sind im Hochgebirge an der Grenze zu Tibet tibetobirmanische Sprachen verbreitet: In Kinnaur wird Kinnauri gesprochen, in Lahaul und Spiti Lahauli. Wegen der geringen Bev\u00f6lkerungsdichte dieser Regionen fallen die Sprecher dieser Sprachen mit 1,1 bzw. 0,3 Prozent der Gesamtbev\u00f6lkerung Himachal Pradeshs aber kaum ins Gewicht. Ebenfalls 0,3 Prozent entfallen auf die Sprecher des Tibetischen unter der exiltibetischen Gemeinde. Alleinige Amtssprache Himachal Pradeshs ist das Hindi. Englisch ist wie in ganz Indien als Verkehrs- und Bildungssprache pr\u00e4sent. ", "paragraph_answer": "Himachal_Pradesh === Sprachen === Die Hauptsprache Himachal Pradeshs ist das Hindi, die gr\u00f6\u00dfte Sprache Indiens. 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Wegen der geringen Bev\u00f6lkerungsdichte dieser Regionen fallen die Sprecher dieser Sprachen mit 1,1 bzw. 0,3 Prozent der Gesamtbev\u00f6lkerung Himachal Pradeshs aber kaum ins Gewicht. Ebenfalls 0,3 Prozent entfallen auf die Sprecher des Tibetischen unter der exiltibetischen Gemeinde.\nAlleinige Amtssprache Himachal Pradeshs ist das Hindi. Englisch ist wie in ganz Indien als Verkehrs- und Bildungssprache pr\u00e4sent."} -{"question": "Wie kann man Apps in Windows 8 herunterladen?", "paragraph": "Microsoft_Windows_8\n\n=== Rechteverwaltung ===\nW\u00e4hrend Desktop- und Konsolen-Anwendungen weiterhin die volle bzw. durch Benutzerkontensteuerung (UAC) eingeschr\u00e4nkte Berechtigung des ausf\u00fchrenden Benutzers haben, existiert f\u00fcr Modern-UI-Apps ein Rechtesystem, das demjenigen von mobilen Endger\u00e4ten nahekommt.\nModern-UI-Apps m\u00fcssen zudem digital signiert sein. F\u00fcr die Softwareentwicklung werden Signaturen kostenlos durch Microsoft ausgestellt. Apps k\u00f6nnen durch den Windows Store oder in Windows\u00a08 Enterprise auch durch Side-Loading bezogen werden. Auf Windows\u00a0RT, der Version f\u00fcr ARM-Prozessoren, k\u00f6nnen ausschlie\u00dflich Modern-UI-Apps ausgef\u00fchrt werden, nicht aber althergebrachte Desktop-Anwendungen. Ausnahme daf\u00fcr sind vorinstallierte Desktop-Anwendungen wie Internet Explorer in der Desktopvariante.", "answer": "durch den Windows Store oder in Windows\u00a08 Enterprise auch durch Side-Loading", "sentence": "Apps k\u00f6nnen durch den Windows Store oder in Windows\u00a08 Enterprise auch durch Side-Loading bezogen werden.", "paragraph_sentence": "Microsoft_Windows_8 === Rechteverwaltung == = W\u00e4hrend Desktop- und Konsolen-Anwendungen weiterhin die volle bzw. durch Benutzerkontensteuerung (UAC) eingeschr\u00e4nkte Berechtigung des ausf\u00fchrenden Benutzers haben, existiert f\u00fcr Modern-UI-Apps ein Rechtesystem, das demjenigen von mobilen Endger\u00e4ten nahekommt. Modern-UI-Apps m\u00fcssen zudem digital signiert sein. F\u00fcr die Softwareentwicklung werden Signaturen kostenlos durch Microsoft ausgestellt. Apps k\u00f6nnen durch den Windows Store oder in Windows 8 Enterprise auch durch Side-Loading bezogen werden. Auf Windows RT, der Version f\u00fcr ARM-Prozessoren, k\u00f6nnen ausschlie\u00dflich Modern-UI-Apps ausgef\u00fchrt werden, nicht aber althergebrachte Desktop-Anwendungen. Ausnahme daf\u00fcr sind vorinstallierte Desktop-Anwendungen wie Internet Explorer in der Desktopvariante.", "paragraph_answer": "Microsoft_Windows_8 === Rechteverwaltung === W\u00e4hrend Desktop- und Konsolen-Anwendungen weiterhin die volle bzw. durch Benutzerkontensteuerung (UAC) eingeschr\u00e4nkte Berechtigung des ausf\u00fchrenden Benutzers haben, existiert f\u00fcr Modern-UI-Apps ein Rechtesystem, das demjenigen von mobilen Endger\u00e4ten nahekommt. Modern-UI-Apps m\u00fcssen zudem digital signiert sein. F\u00fcr die Softwareentwicklung werden Signaturen kostenlos durch Microsoft ausgestellt. Apps k\u00f6nnen durch den Windows Store oder in Windows 8 Enterprise auch durch Side-Loading bezogen werden. Auf Windows RT, der Version f\u00fcr ARM-Prozessoren, k\u00f6nnen ausschlie\u00dflich Modern-UI-Apps ausgef\u00fchrt werden, nicht aber althergebrachte Desktop-Anwendungen. Ausnahme daf\u00fcr sind vorinstallierte Desktop-Anwendungen wie Internet Explorer in der Desktopvariante.", "sentence_answer": "Apps k\u00f6nnen durch den Windows Store oder in Windows 8 Enterprise auch durch Side-Loading bezogen werden.", "paragraph_id": 41177, "paragraph_question": "question: Wie kann man Apps in Windows 8 herunterladen?, context: Microsoft_Windows_8\n\n=== Rechteverwaltung ===\nW\u00e4hrend Desktop- und Konsolen-Anwendungen weiterhin die volle bzw. durch Benutzerkontensteuerung (UAC) eingeschr\u00e4nkte Berechtigung des ausf\u00fchrenden Benutzers haben, existiert f\u00fcr Modern-UI-Apps ein Rechtesystem, das demjenigen von mobilen Endger\u00e4ten nahekommt.\nModern-UI-Apps m\u00fcssen zudem digital signiert sein. F\u00fcr die Softwareentwicklung werden Signaturen kostenlos durch Microsoft ausgestellt. Apps k\u00f6nnen durch den Windows Store oder in Windows\u00a08 Enterprise auch durch Side-Loading bezogen werden. Auf Windows\u00a0RT, der Version f\u00fcr ARM-Prozessoren, k\u00f6nnen ausschlie\u00dflich Modern-UI-Apps ausgef\u00fchrt werden, nicht aber althergebrachte Desktop-Anwendungen. Ausnahme daf\u00fcr sind vorinstallierte Desktop-Anwendungen wie Internet Explorer in der Desktopvariante."} -{"question": "Wer beendete die erste Republik in Nigeria?", "paragraph": "Nigeria\n\n=== Instabilit\u00e4t von 1967 bis 1970 ===\nNach zahlreichen inneren Unruhen, Wahlmanipulationen und Gewaltausbr\u00fcchen \u00fcbernahm das Milit\u00e4r die Macht und beendete die I. Republik. Am 30. Mai 1967 wurde im S\u00fcdosten Nigerias die Republik Biafra proklamiert, die mit dem Biafra-Krieg 1970 endete. Im Jahre 1975 wurde der Milit\u00e4rdiktator Yakubu Gowon unblutig durch General Murtala Mohammed gest\u00fcrzt, der selbst sechs Monate sp\u00e4ter bei einem gescheiterten Putschversuch get\u00f6tet wurde. Sein Nachfolger wurde General Olusegun Obasanjo, der das Demokratisierungsprogramm seines Vorg\u00e4ngers fortsetzte und 1979 die Regierungsgewalt an den zivil gew\u00e4hlten Pr\u00e4sidenten Shehu Shagari \u00fcbergab.\nDie 1970er-Jahre waren \u00f6konomisch durch einen massiven \u00d6lboom gekennzeichnet, Nigeria wurde der gr\u00f6\u00dfte Erd\u00f6lexporteur Afrikas.", "answer": "das Milit\u00e4r", "sentence": "Nach zahlreichen inneren Unruhen, Wahlmanipulationen und Gewaltausbr\u00fcchen \u00fcbernahm das Milit\u00e4r die Macht und beendete die I. Republik.", "paragraph_sentence": "Nigeria === Instabilit\u00e4t von 1967 bis 1970 = = = Nach zahlreichen inneren Unruhen, Wahlmanipulationen und Gewaltausbr\u00fcchen \u00fcbernahm das Milit\u00e4r die Macht und beendete die I. Republik. Am 30. Mai 1967 wurde im S\u00fcdosten Nigerias die Republik Biafra proklamiert, die mit dem Biafra-Krieg 1970 endete. Im Jahre 1975 wurde der Milit\u00e4rdiktator Yakubu Gowon unblutig durch General Murtala Mohammed gest\u00fcrzt, der selbst sechs Monate sp\u00e4ter bei einem gescheiterten Putschversuch get\u00f6tet wurde. Sein Nachfolger wurde General Olusegun Obasanjo, der das Demokratisierungsprogramm seines Vorg\u00e4ngers fortsetzte und 1979 die Regierungsgewalt an den zivil gew\u00e4hlten Pr\u00e4sidenten Shehu Shagari \u00fcbergab. Die 1970er-Jahre waren \u00f6konomisch durch einen massiven \u00d6lboom gekennzeichnet, Nigeria wurde der gr\u00f6\u00dfte Erd\u00f6lexporteur Afrikas.", "paragraph_answer": "Nigeria === Instabilit\u00e4t von 1967 bis 1970 === Nach zahlreichen inneren Unruhen, Wahlmanipulationen und Gewaltausbr\u00fcchen \u00fcbernahm das Milit\u00e4r die Macht und beendete die I. Republik. Am 30. Mai 1967 wurde im S\u00fcdosten Nigerias die Republik Biafra proklamiert, die mit dem Biafra-Krieg 1970 endete. Im Jahre 1975 wurde der Milit\u00e4rdiktator Yakubu Gowon unblutig durch General Murtala Mohammed gest\u00fcrzt, der selbst sechs Monate sp\u00e4ter bei einem gescheiterten Putschversuch get\u00f6tet wurde. Sein Nachfolger wurde General Olusegun Obasanjo, der das Demokratisierungsprogramm seines Vorg\u00e4ngers fortsetzte und 1979 die Regierungsgewalt an den zivil gew\u00e4hlten Pr\u00e4sidenten Shehu Shagari \u00fcbergab. Die 1970er-Jahre waren \u00f6konomisch durch einen massiven \u00d6lboom gekennzeichnet, Nigeria wurde der gr\u00f6\u00dfte Erd\u00f6lexporteur Afrikas.", "sentence_answer": "Nach zahlreichen inneren Unruhen, Wahlmanipulationen und Gewaltausbr\u00fcchen \u00fcbernahm das Milit\u00e4r die Macht und beendete die I. Republik.", "paragraph_id": 41197, "paragraph_question": "question: Wer beendete die erste Republik in Nigeria?, context: Nigeria\n\n=== Instabilit\u00e4t von 1967 bis 1970 ===\nNach zahlreichen inneren Unruhen, Wahlmanipulationen und Gewaltausbr\u00fcchen \u00fcbernahm das Milit\u00e4r die Macht und beendete die I. Republik. Am 30. Mai 1967 wurde im S\u00fcdosten Nigerias die Republik Biafra proklamiert, die mit dem Biafra-Krieg 1970 endete. Im Jahre 1975 wurde der Milit\u00e4rdiktator Yakubu Gowon unblutig durch General Murtala Mohammed gest\u00fcrzt, der selbst sechs Monate sp\u00e4ter bei einem gescheiterten Putschversuch get\u00f6tet wurde. 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Sein Nachfolger wurde General Olusegun Obasanjo, der das Demokratisierungsprogramm seines Vorg\u00e4ngers fortsetzte und 1979 die Regierungsgewalt an den zivil gew\u00e4hlten Pr\u00e4sidenten Shehu Shagari \u00fcbergab.\nDie 1970er-Jahre waren \u00f6konomisch durch einen massiven \u00d6lboom gekennzeichnet, Nigeria wurde der gr\u00f6\u00dfte Erd\u00f6lexporteur Afrikas.", "answer": "Die 1970er-Jahre waren \u00f6konomisch durch einen massiven \u00d6lboom gekennzeichnet, Nigeria wurde der gr\u00f6\u00dfte Erd\u00f6lexporteur Afrikas.", "sentence": "\n Die 1970er-Jahre waren \u00f6konomisch durch einen massiven \u00d6lboom gekennzeichnet, Nigeria wurde der gr\u00f6\u00dfte Erd\u00f6lexporteur Afrikas.", "paragraph_sentence": "Nigeria === Instabilit\u00e4t von 1967 bis 1970 = = = Nach zahlreichen inneren Unruhen, Wahlmanipulationen und Gewaltausbr\u00fcchen \u00fcbernahm das Milit\u00e4r die Macht und beendete die I. Republik. Am 30. Mai 1967 wurde im S\u00fcdosten Nigerias die Republik Biafra proklamiert, die mit dem Biafra-Krieg 1970 endete. Im Jahre 1975 wurde der Milit\u00e4rdiktator Yakubu Gowon unblutig durch General Murtala Mohammed gest\u00fcrzt, der selbst sechs Monate sp\u00e4ter bei einem gescheiterten Putschversuch get\u00f6tet wurde. Sein Nachfolger wurde General Olusegun Obasanjo, der das Demokratisierungsprogramm seines Vorg\u00e4ngers fortsetzte und 1979 die Regierungsgewalt an den zivil gew\u00e4hlten Pr\u00e4sidenten Shehu Shagari \u00fcbergab. Die 1970er-Jahre waren \u00f6konomisch durch einen massiven \u00d6lboom gekennzeichnet, Nigeria wurde der gr\u00f6\u00dfte Erd\u00f6lexporteur Afrikas. ", "paragraph_answer": "Nigeria === Instabilit\u00e4t von 1967 bis 1970 === Nach zahlreichen inneren Unruhen, Wahlmanipulationen und Gewaltausbr\u00fcchen \u00fcbernahm das Milit\u00e4r die Macht und beendete die I. Republik. Am 30. Mai 1967 wurde im S\u00fcdosten Nigerias die Republik Biafra proklamiert, die mit dem Biafra-Krieg 1970 endete. Im Jahre 1975 wurde der Milit\u00e4rdiktator Yakubu Gowon unblutig durch General Murtala Mohammed gest\u00fcrzt, der selbst sechs Monate sp\u00e4ter bei einem gescheiterten Putschversuch get\u00f6tet wurde. Sein Nachfolger wurde General Olusegun Obasanjo, der das Demokratisierungsprogramm seines Vorg\u00e4ngers fortsetzte und 1979 die Regierungsgewalt an den zivil gew\u00e4hlten Pr\u00e4sidenten Shehu Shagari \u00fcbergab. Die 1970er-Jahre waren \u00f6konomisch durch einen massiven \u00d6lboom gekennzeichnet, Nigeria wurde der gr\u00f6\u00dfte Erd\u00f6lexporteur Afrikas. ", "sentence_answer": " Die 1970er-Jahre waren \u00f6konomisch durch einen massiven \u00d6lboom gekennzeichnet, Nigeria wurde der gr\u00f6\u00dfte Erd\u00f6lexporteur Afrikas. ", "paragraph_id": 41199, "paragraph_question": "question: Wie sah die Wirtschaft in den 1970er Jahren in Nigeria aus?, context: Nigeria\n\n=== Instabilit\u00e4t von 1967 bis 1970 ===\nNach zahlreichen inneren Unruhen, Wahlmanipulationen und Gewaltausbr\u00fcchen \u00fcbernahm das Milit\u00e4r die Macht und beendete die I. Republik. Am 30. Mai 1967 wurde im S\u00fcdosten Nigerias die Republik Biafra proklamiert, die mit dem Biafra-Krieg 1970 endete. Im Jahre 1975 wurde der Milit\u00e4rdiktator Yakubu Gowon unblutig durch General Murtala Mohammed gest\u00fcrzt, der selbst sechs Monate sp\u00e4ter bei einem gescheiterten Putschversuch get\u00f6tet wurde. 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Die Einordnung als Jude folgt dabei keineswegs immer einer scharfen Begrifflichkeit, sondern konnte an diffuse Annahmen oder Vorurteile ankn\u00fcpfen. \nEine Konsequenz der mittelalterlichen Berufsverbote f\u00fcr Juden und der Verdr\u00e4ngung in das Zinsgesch\u00e4ft war, dass \u201eJude\u201c noch in der 4.\u00a0Auflage des ''Concise Oxford Dictionary'' von 1950 in seiner \u00fcbertragenen Bedeutung als \u201ema\u00dfloser Wucherer\u201c definiert wurde.\nAntisemitische Positionen in der deutschen Politik definierten bereits im 19. Jahrhundert, sp\u00e4testens jedoch ab 1933, die Zugeh\u00f6rigkeit zum Judentum ethnisch und rassistisch, um auch konvertierte Juden weiterhin als Juden mit angeblich unver\u00e4nderlichen, ererbten negativen Charaktereigenschaften ausgrenzen und verfolgen zu k\u00f6nnen. Sie konnten im Deutschen Kaiserreich trotz rechtlicher Gleichstellung weder durch Verzicht auf ihre Religionsaus\u00fcbung noch durch Heirat mit Andersgl\u00e4ubigen oder Konversion zum Christentum volle gesellschaftliche Anerkennung, Bildungs- und Aufstiegschancen erreichen. In der v\u00f6lkischen Bewegung wurde diese Ablehnung versch\u00e4rft und die Vertreibung oder Ausweisung aller von Juden abstammenden Personen gefordert.\nW\u00e4hrend der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte der NS-Staat die Bev\u00f6lkerungsminderheit mit rassistischer Zielsetzung und f\u00fchrte ab 1933 eine fortlaufend versch\u00e4rfte Gesetzgebung ein: die N\u00fcrnberger Gesetze und \u00e4hnliche Bestimmungen. Diese wurden ungeachtet des Glaubensbekenntnisses auf alle Personen angewandt, die mindestens einen nach der nationalsozialistischen Definition \u201ej\u00fcdischen\u201c Gro\u00dfelternteil (m\u00e4nnlich oder weiblich) hatten. Den betroffenen Menschen wurden damit ihre deutsche Nationalit\u00e4t und die B\u00fcrgerrechte aberkannt (\u2192 Reichsb\u00fcrgergesetz \u2013 Erste Verordnung vom 14. November 1935).\nDas NS-Regime benutzte seine nichtj\u00fcdische, rassistische Definition, wer als Jude gilt, seit Beginn des Zweiten Weltkriegs auch \u00fcber die Grenzen hinaus in den von Deutschland besetzten oder beherrschten Gebieten Europas zur quasi legalisierten Verfolgung und Beraubung \u2013 zum Teil mittels Arisierung, Ghettoisierung und Inhaftierungen, Deportation \u2013 und als Grundlage f\u00fcr die systematischen und \u00fcber Jahre fortgef\u00fchrten Massenmorde w\u00e4hrend der Schoah / des Holocausts. In ihrer Ausdrucksweise nannten die Nationalsozialisten die Verfolgungsma\u00dfnahmen zynisch die Endl\u00f6sung der Judenfrage.", "answer": "W\u00e4hrend der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte der NS-Staat die Bev\u00f6lkerungsminderheit mit rassistischer Zielsetzung und f\u00fchrte ab 1933 eine fortlaufend versch\u00e4rfte Gesetzgebung ein: die N\u00fcrnberger Gesetze und \u00e4hnliche Bestimmungen.", "sentence": "\n W\u00e4hrend der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte der NS-Staat die Bev\u00f6lkerungsminderheit mit rassistischer Zielsetzung und f\u00fchrte ab 1933 eine fortlaufend versch\u00e4rfte Gesetzgebung ein: die N\u00fcrnberger Gesetze und \u00e4hnliche Bestimmungen. Diese wurden ungeachtet des Glaubensbekenntnisses auf alle Personen angewandt, die mindestens einen nach der nationalsozialistischen Definition \u201ej\u00fcdischen\u201c Gro\u00dfelternteil (m\u00e4nnlich oder weiblich) hatten.", "paragraph_sentence": "Juden = = Judenfeindliche Definitionen = = Die Antwort auf die Frage, ob jemand als Jude erachtet wird, konnte je nach Gesellschaft dar\u00fcber entscheiden, ob diese Person einen bestimmten Beruf aus\u00fcben, eine Ausbildung erhalten, an einem bestimmten Ort leben, in Haft gehalten, verbannt oder mit beh\u00f6rdlicher Billigung ermordet werden konnte. Die Einordnung als Jude folgt dabei keineswegs immer einer scharfen Begrifflichkeit, sondern konnte an diffuse Annahmen oder Vorurteile ankn\u00fcpfen. Eine Konsequenz der mittelalterlichen Berufsverbote f\u00fcr Juden und der Verdr\u00e4ngung in das Zinsgesch\u00e4ft war, dass \u201eJude\u201c noch in der 4. Auflage des ''Concise Oxford Dictionary'' von 1950 in seiner \u00fcbertragenen Bedeutung als \u201ema\u00dfloser Wucherer\u201c definiert wurde. Antisemitische Positionen in der deutschen Politik definierten bereits im 19. Jahrhundert, sp\u00e4testens jedoch ab 1933, die Zugeh\u00f6rigkeit zum Judentum ethnisch und rassistisch, um auch konvertierte Juden weiterhin als Juden mit angeblich unver\u00e4nderlichen, ererbten negativen Charaktereigenschaften ausgrenzen und verfolgen zu k\u00f6nnen. Sie konnten im Deutschen Kaiserreich trotz rechtlicher Gleichstellung weder durch Verzicht auf ihre Religionsaus\u00fcbung noch durch Heirat mit Andersgl\u00e4ubigen oder Konversion zum Christentum volle gesellschaftliche Anerkennung, Bildungs- und Aufstiegschancen erreichen. In der v\u00f6lkischen Bewegung wurde diese Ablehnung versch\u00e4rft und die Vertreibung oder Ausweisung aller von Juden abstammenden Personen gefordert. W\u00e4hrend der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte der NS-Staat die Bev\u00f6lkerungsminderheit mit rassistischer Zielsetzung und f\u00fchrte ab 1933 eine fortlaufend versch\u00e4rfte Gesetzgebung ein: die N\u00fcrnberger Gesetze und \u00e4hnliche Bestimmungen. Diese wurden ungeachtet des Glaubensbekenntnisses auf alle Personen angewandt, die mindestens einen nach der nationalsozialistischen Definition \u201ej\u00fcdischen\u201c Gro\u00dfelternteil (m\u00e4nnlich oder weiblich) hatten. Den betroffenen Menschen wurden damit ihre deutsche Nationalit\u00e4t und die B\u00fcrgerrechte aberkannt (\u2192 Reichsb\u00fcrgergesetz \u2013 Erste Verordnung vom 14. November 1935). Das NS-Regime benutzte seine nichtj\u00fcdische, rassistische Definition, wer als Jude gilt, seit Beginn des Zweiten Weltkriegs auch \u00fcber die Grenzen hinaus in den von Deutschland besetzten oder beherrschten Gebieten Europas zur quasi legalisierten Verfolgung und Beraubung \u2013 zum Teil mittels Arisierung, Ghettoisierung und Inhaftierungen, Deportation \u2013 und als Grundlage f\u00fcr die systematischen und \u00fcber Jahre fortgef\u00fchrten Massenmorde w\u00e4hrend der Schoah / des Holocausts. In ihrer Ausdrucksweise nannten die Nationalsozialisten die Verfolgungsma\u00dfnahmen zynisch die Endl\u00f6sung der Judenfrage.", "paragraph_answer": "Juden == Judenfeindliche Definitionen == Die Antwort auf die Frage, ob jemand als Jude erachtet wird, konnte je nach Gesellschaft dar\u00fcber entscheiden, ob diese Person einen bestimmten Beruf aus\u00fcben, eine Ausbildung erhalten, an einem bestimmten Ort leben, in Haft gehalten, verbannt oder mit beh\u00f6rdlicher Billigung ermordet werden konnte. Die Einordnung als Jude folgt dabei keineswegs immer einer scharfen Begrifflichkeit, sondern konnte an diffuse Annahmen oder Vorurteile ankn\u00fcpfen. Eine Konsequenz der mittelalterlichen Berufsverbote f\u00fcr Juden und der Verdr\u00e4ngung in das Zinsgesch\u00e4ft war, dass \u201eJude\u201c noch in der 4. Auflage des ''Concise Oxford Dictionary'' von 1950 in seiner \u00fcbertragenen Bedeutung als \u201ema\u00dfloser Wucherer\u201c definiert wurde. Antisemitische Positionen in der deutschen Politik definierten bereits im 19. Jahrhundert, sp\u00e4testens jedoch ab 1933, die Zugeh\u00f6rigkeit zum Judentum ethnisch und rassistisch, um auch konvertierte Juden weiterhin als Juden mit angeblich unver\u00e4nderlichen, ererbten negativen Charaktereigenschaften ausgrenzen und verfolgen zu k\u00f6nnen. Sie konnten im Deutschen Kaiserreich trotz rechtlicher Gleichstellung weder durch Verzicht auf ihre Religionsaus\u00fcbung noch durch Heirat mit Andersgl\u00e4ubigen oder Konversion zum Christentum volle gesellschaftliche Anerkennung, Bildungs- und Aufstiegschancen erreichen. In der v\u00f6lkischen Bewegung wurde diese Ablehnung versch\u00e4rft und die Vertreibung oder Ausweisung aller von Juden abstammenden Personen gefordert. W\u00e4hrend der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte der NS-Staat die Bev\u00f6lkerungsminderheit mit rassistischer Zielsetzung und f\u00fchrte ab 1933 eine fortlaufend versch\u00e4rfte Gesetzgebung ein: die N\u00fcrnberger Gesetze und \u00e4hnliche Bestimmungen. Diese wurden ungeachtet des Glaubensbekenntnisses auf alle Personen angewandt, die mindestens einen nach der nationalsozialistischen Definition \u201ej\u00fcdischen\u201c Gro\u00dfelternteil (m\u00e4nnlich oder weiblich) hatten. Den betroffenen Menschen wurden damit ihre deutsche Nationalit\u00e4t und die B\u00fcrgerrechte aberkannt (\u2192 Reichsb\u00fcrgergesetz \u2013 Erste Verordnung vom 14. November 1935). Das NS-Regime benutzte seine nichtj\u00fcdische, rassistische Definition, wer als Jude gilt, seit Beginn des Zweiten Weltkriegs auch \u00fcber die Grenzen hinaus in den von Deutschland besetzten oder beherrschten Gebieten Europas zur quasi legalisierten Verfolgung und Beraubung \u2013 zum Teil mittels Arisierung, Ghettoisierung und Inhaftierungen, Deportation \u2013 und als Grundlage f\u00fcr die systematischen und \u00fcber Jahre fortgef\u00fchrten Massenmorde w\u00e4hrend der Schoah / des Holocausts. In ihrer Ausdrucksweise nannten die Nationalsozialisten die Verfolgungsma\u00dfnahmen zynisch die Endl\u00f6sung der Judenfrage.", "sentence_answer": " W\u00e4hrend der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte der NS-Staat die Bev\u00f6lkerungsminderheit mit rassistischer Zielsetzung und f\u00fchrte ab 1933 eine fortlaufend versch\u00e4rfte Gesetzgebung ein: die N\u00fcrnberger Gesetze und \u00e4hnliche Bestimmungen. Diese wurden ungeachtet des Glaubensbekenntnisses auf alle Personen angewandt, die mindestens einen nach der nationalsozialistischen Definition \u201ej\u00fcdischen\u201c Gro\u00dfelternteil (m\u00e4nnlich oder weiblich) hatten.", "paragraph_id": 41347, "paragraph_question": "question: Wie wurde mit Juden w\u00e4hrend des Nationalsozialismus umgegangen?, context: Juden\n\n== Judenfeindliche Definitionen ==\nDie Antwort auf die Frage, ob jemand als Jude erachtet wird, konnte je nach Gesellschaft dar\u00fcber entscheiden, ob diese Person einen bestimmten Beruf aus\u00fcben, eine Ausbildung erhalten, an einem bestimmten Ort leben, in Haft gehalten, verbannt oder mit beh\u00f6rdlicher Billigung ermordet werden konnte. Die Einordnung als Jude folgt dabei keineswegs immer einer scharfen Begrifflichkeit, sondern konnte an diffuse Annahmen oder Vorurteile ankn\u00fcpfen. \nEine Konsequenz der mittelalterlichen Berufsverbote f\u00fcr Juden und der Verdr\u00e4ngung in das Zinsgesch\u00e4ft war, dass \u201eJude\u201c noch in der 4.\u00a0Auflage des ''Concise Oxford Dictionary'' von 1950 in seiner \u00fcbertragenen Bedeutung als \u201ema\u00dfloser Wucherer\u201c definiert wurde.\nAntisemitische Positionen in der deutschen Politik definierten bereits im 19. Jahrhundert, sp\u00e4testens jedoch ab 1933, die Zugeh\u00f6rigkeit zum Judentum ethnisch und rassistisch, um auch konvertierte Juden weiterhin als Juden mit angeblich unver\u00e4nderlichen, ererbten negativen Charaktereigenschaften ausgrenzen und verfolgen zu k\u00f6nnen. Sie konnten im Deutschen Kaiserreich trotz rechtlicher Gleichstellung weder durch Verzicht auf ihre Religionsaus\u00fcbung noch durch Heirat mit Andersgl\u00e4ubigen oder Konversion zum Christentum volle gesellschaftliche Anerkennung, Bildungs- und Aufstiegschancen erreichen. In der v\u00f6lkischen Bewegung wurde diese Ablehnung versch\u00e4rft und die Vertreibung oder Ausweisung aller von Juden abstammenden Personen gefordert.\nW\u00e4hrend der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte der NS-Staat die Bev\u00f6lkerungsminderheit mit rassistischer Zielsetzung und f\u00fchrte ab 1933 eine fortlaufend versch\u00e4rfte Gesetzgebung ein: die N\u00fcrnberger Gesetze und \u00e4hnliche Bestimmungen. Diese wurden ungeachtet des Glaubensbekenntnisses auf alle Personen angewandt, die mindestens einen nach der nationalsozialistischen Definition \u201ej\u00fcdischen\u201c Gro\u00dfelternteil (m\u00e4nnlich oder weiblich) hatten. Den betroffenen Menschen wurden damit ihre deutsche Nationalit\u00e4t und die B\u00fcrgerrechte aberkannt (\u2192 Reichsb\u00fcrgergesetz \u2013 Erste Verordnung vom 14. November 1935).\nDas NS-Regime benutzte seine nichtj\u00fcdische, rassistische Definition, wer als Jude gilt, seit Beginn des Zweiten Weltkriegs auch \u00fcber die Grenzen hinaus in den von Deutschland besetzten oder beherrschten Gebieten Europas zur quasi legalisierten Verfolgung und Beraubung \u2013 zum Teil mittels Arisierung, Ghettoisierung und Inhaftierungen, Deportation \u2013 und als Grundlage f\u00fcr die systematischen und \u00fcber Jahre fortgef\u00fchrten Massenmorde w\u00e4hrend der Schoah / des Holocausts. In ihrer Ausdrucksweise nannten die Nationalsozialisten die Verfolgungsma\u00dfnahmen zynisch die Endl\u00f6sung der Judenfrage."} -{"question": "Nach welchem Gesetz konnten Juden ihre deutsche Nationalit\u00e4t w\u00e4hrend des Nationalsozialismus verlieren?", "paragraph": "Juden\n\n== Judenfeindliche Definitionen ==\nDie Antwort auf die Frage, ob jemand als Jude erachtet wird, konnte je nach Gesellschaft dar\u00fcber entscheiden, ob diese Person einen bestimmten Beruf aus\u00fcben, eine Ausbildung erhalten, an einem bestimmten Ort leben, in Haft gehalten, verbannt oder mit beh\u00f6rdlicher Billigung ermordet werden konnte. Die Einordnung als Jude folgt dabei keineswegs immer einer scharfen Begrifflichkeit, sondern konnte an diffuse Annahmen oder Vorurteile ankn\u00fcpfen. \nEine Konsequenz der mittelalterlichen Berufsverbote f\u00fcr Juden und der Verdr\u00e4ngung in das Zinsgesch\u00e4ft war, dass \u201eJude\u201c noch in der 4.\u00a0Auflage des ''Concise Oxford Dictionary'' von 1950 in seiner \u00fcbertragenen Bedeutung als \u201ema\u00dfloser Wucherer\u201c definiert wurde.\nAntisemitische Positionen in der deutschen Politik definierten bereits im 19. Jahrhundert, sp\u00e4testens jedoch ab 1933, die Zugeh\u00f6rigkeit zum Judentum ethnisch und rassistisch, um auch konvertierte Juden weiterhin als Juden mit angeblich unver\u00e4nderlichen, ererbten negativen Charaktereigenschaften ausgrenzen und verfolgen zu k\u00f6nnen. Sie konnten im Deutschen Kaiserreich trotz rechtlicher Gleichstellung weder durch Verzicht auf ihre Religionsaus\u00fcbung noch durch Heirat mit Andersgl\u00e4ubigen oder Konversion zum Christentum volle gesellschaftliche Anerkennung, Bildungs- und Aufstiegschancen erreichen. In der v\u00f6lkischen Bewegung wurde diese Ablehnung versch\u00e4rft und die Vertreibung oder Ausweisung aller von Juden abstammenden Personen gefordert.\nW\u00e4hrend der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte der NS-Staat die Bev\u00f6lkerungsminderheit mit rassistischer Zielsetzung und f\u00fchrte ab 1933 eine fortlaufend versch\u00e4rfte Gesetzgebung ein: die N\u00fcrnberger Gesetze und \u00e4hnliche Bestimmungen. Diese wurden ungeachtet des Glaubensbekenntnisses auf alle Personen angewandt, die mindestens einen nach der nationalsozialistischen Definition \u201ej\u00fcdischen\u201c Gro\u00dfelternteil (m\u00e4nnlich oder weiblich) hatten. Den betroffenen Menschen wurden damit ihre deutsche Nationalit\u00e4t und die B\u00fcrgerrechte aberkannt (\u2192 Reichsb\u00fcrgergesetz \u2013 Erste Verordnung vom 14. November 1935).\nDas NS-Regime benutzte seine nichtj\u00fcdische, rassistische Definition, wer als Jude gilt, seit Beginn des Zweiten Weltkriegs auch \u00fcber die Grenzen hinaus in den von Deutschland besetzten oder beherrschten Gebieten Europas zur quasi legalisierten Verfolgung und Beraubung \u2013 zum Teil mittels Arisierung, Ghettoisierung und Inhaftierungen, Deportation \u2013 und als Grundlage f\u00fcr die systematischen und \u00fcber Jahre fortgef\u00fchrten Massenmorde w\u00e4hrend der Schoah / des Holocausts. In ihrer Ausdrucksweise nannten die Nationalsozialisten die Verfolgungsma\u00dfnahmen zynisch die Endl\u00f6sung der Judenfrage.", "answer": "Reichsb\u00fcrgergesetz \u2013 Erste Verordnung vom 14. November 1935", "sentence": "Den betroffenen Menschen wurden damit ihre deutsche Nationalit\u00e4t und die B\u00fcrgerrechte aberkannt (\u2192 Reichsb\u00fcrgergesetz \u2013 Erste Verordnung vom 14. November 1935 )", "paragraph_sentence": "Juden = = Judenfeindliche Definitionen = = Die Antwort auf die Frage, ob jemand als Jude erachtet wird, konnte je nach Gesellschaft dar\u00fcber entscheiden, ob diese Person einen bestimmten Beruf aus\u00fcben, eine Ausbildung erhalten, an einem bestimmten Ort leben, in Haft gehalten, verbannt oder mit beh\u00f6rdlicher Billigung ermordet werden konnte. Die Einordnung als Jude folgt dabei keineswegs immer einer scharfen Begrifflichkeit, sondern konnte an diffuse Annahmen oder Vorurteile ankn\u00fcpfen. Eine Konsequenz der mittelalterlichen Berufsverbote f\u00fcr Juden und der Verdr\u00e4ngung in das Zinsgesch\u00e4ft war, dass \u201eJude\u201c noch in der 4. Auflage des ''Concise Oxford Dictionary'' von 1950 in seiner \u00fcbertragenen Bedeutung als \u201ema\u00dfloser Wucherer\u201c definiert wurde. Antisemitische Positionen in der deutschen Politik definierten bereits im 19. Jahrhundert, sp\u00e4testens jedoch ab 1933, die Zugeh\u00f6rigkeit zum Judentum ethnisch und rassistisch, um auch konvertierte Juden weiterhin als Juden mit angeblich unver\u00e4nderlichen, ererbten negativen Charaktereigenschaften ausgrenzen und verfolgen zu k\u00f6nnen. Sie konnten im Deutschen Kaiserreich trotz rechtlicher Gleichstellung weder durch Verzicht auf ihre Religionsaus\u00fcbung noch durch Heirat mit Andersgl\u00e4ubigen oder Konversion zum Christentum volle gesellschaftliche Anerkennung, Bildungs- und Aufstiegschancen erreichen. In der v\u00f6lkischen Bewegung wurde diese Ablehnung versch\u00e4rft und die Vertreibung oder Ausweisung aller von Juden abstammenden Personen gefordert. W\u00e4hrend der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte der NS-Staat die Bev\u00f6lkerungsminderheit mit rassistischer Zielsetzung und f\u00fchrte ab 1933 eine fortlaufend versch\u00e4rfte Gesetzgebung ein: die N\u00fcrnberger Gesetze und \u00e4hnliche Bestimmungen. Diese wurden ungeachtet des Glaubensbekenntnisses auf alle Personen angewandt, die mindestens einen nach der nationalsozialistischen Definition \u201ej\u00fcdischen\u201c Gro\u00dfelternteil (m\u00e4nnlich oder weiblich) hatten. Den betroffenen Menschen wurden damit ihre deutsche Nationalit\u00e4t und die B\u00fcrgerrechte aberkannt (\u2192 Reichsb\u00fcrgergesetz \u2013 Erste Verordnung vom 14. November 1935 ) . Das NS-Regime benutzte seine nichtj\u00fcdische, rassistische Definition, wer als Jude gilt, seit Beginn des Zweiten Weltkriegs auch \u00fcber die Grenzen hinaus in den von Deutschland besetzten oder beherrschten Gebieten Europas zur quasi legalisierten Verfolgung und Beraubung \u2013 zum Teil mittels Arisierung, Ghettoisierung und Inhaftierungen, Deportation \u2013 und als Grundlage f\u00fcr die systematischen und \u00fcber Jahre fortgef\u00fchrten Massenmorde w\u00e4hrend der Schoah / des Holocausts. In ihrer Ausdrucksweise nannten die Nationalsozialisten die Verfolgungsma\u00dfnahmen zynisch die Endl\u00f6sung der Judenfrage.", "paragraph_answer": "Juden == Judenfeindliche Definitionen == Die Antwort auf die Frage, ob jemand als Jude erachtet wird, konnte je nach Gesellschaft dar\u00fcber entscheiden, ob diese Person einen bestimmten Beruf aus\u00fcben, eine Ausbildung erhalten, an einem bestimmten Ort leben, in Haft gehalten, verbannt oder mit beh\u00f6rdlicher Billigung ermordet werden konnte. Die Einordnung als Jude folgt dabei keineswegs immer einer scharfen Begrifflichkeit, sondern konnte an diffuse Annahmen oder Vorurteile ankn\u00fcpfen. Eine Konsequenz der mittelalterlichen Berufsverbote f\u00fcr Juden und der Verdr\u00e4ngung in das Zinsgesch\u00e4ft war, dass \u201eJude\u201c noch in der 4. Auflage des ''Concise Oxford Dictionary'' von 1950 in seiner \u00fcbertragenen Bedeutung als \u201ema\u00dfloser Wucherer\u201c definiert wurde. Antisemitische Positionen in der deutschen Politik definierten bereits im 19. Jahrhundert, sp\u00e4testens jedoch ab 1933, die Zugeh\u00f6rigkeit zum Judentum ethnisch und rassistisch, um auch konvertierte Juden weiterhin als Juden mit angeblich unver\u00e4nderlichen, ererbten negativen Charaktereigenschaften ausgrenzen und verfolgen zu k\u00f6nnen. Sie konnten im Deutschen Kaiserreich trotz rechtlicher Gleichstellung weder durch Verzicht auf ihre Religionsaus\u00fcbung noch durch Heirat mit Andersgl\u00e4ubigen oder Konversion zum Christentum volle gesellschaftliche Anerkennung, Bildungs- und Aufstiegschancen erreichen. In der v\u00f6lkischen Bewegung wurde diese Ablehnung versch\u00e4rft und die Vertreibung oder Ausweisung aller von Juden abstammenden Personen gefordert. W\u00e4hrend der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte der NS-Staat die Bev\u00f6lkerungsminderheit mit rassistischer Zielsetzung und f\u00fchrte ab 1933 eine fortlaufend versch\u00e4rfte Gesetzgebung ein: die N\u00fcrnberger Gesetze und \u00e4hnliche Bestimmungen. Diese wurden ungeachtet des Glaubensbekenntnisses auf alle Personen angewandt, die mindestens einen nach der nationalsozialistischen Definition \u201ej\u00fcdischen\u201c Gro\u00dfelternteil (m\u00e4nnlich oder weiblich) hatten. Den betroffenen Menschen wurden damit ihre deutsche Nationalit\u00e4t und die B\u00fcrgerrechte aberkannt (\u2192 Reichsb\u00fcrgergesetz \u2013 Erste Verordnung vom 14. November 1935 ). Das NS-Regime benutzte seine nichtj\u00fcdische, rassistische Definition, wer als Jude gilt, seit Beginn des Zweiten Weltkriegs auch \u00fcber die Grenzen hinaus in den von Deutschland besetzten oder beherrschten Gebieten Europas zur quasi legalisierten Verfolgung und Beraubung \u2013 zum Teil mittels Arisierung, Ghettoisierung und Inhaftierungen, Deportation \u2013 und als Grundlage f\u00fcr die systematischen und \u00fcber Jahre fortgef\u00fchrten Massenmorde w\u00e4hrend der Schoah / des Holocausts. In ihrer Ausdrucksweise nannten die Nationalsozialisten die Verfolgungsma\u00dfnahmen zynisch die Endl\u00f6sung der Judenfrage.", "sentence_answer": "Den betroffenen Menschen wurden damit ihre deutsche Nationalit\u00e4t und die B\u00fcrgerrechte aberkannt (\u2192 Reichsb\u00fcrgergesetz \u2013 Erste Verordnung vom 14. 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An einem praktischen Beispiel erkl\u00e4rt bedeutet dies, dass ein Geheimdienst nicht erst mit einem Kommando Kontakt aufnehmen muss, welches dann \u00fcber mehrere Soldaten in der Hierarchie eine Ausschaltung eines Ziels anordnet, sondern dass alle Aufkl\u00e4rungseinheiten alle verf\u00fcgbaren Informationen in eine von mehreren Stellen abrufbare Datenbank eingeben, worauf Einheiten eigenst\u00e4ndig reagieren k\u00f6nnen. Faktisch bedeutet dies eine Ann\u00e4herung an die Auftragstaktik.", "answer": "An einem praktischen Beispiel erkl\u00e4rt bedeutet dies, dass ein Geheimdienst nicht erst mit einem Kommando Kontakt aufnehmen muss, welches dann \u00fcber mehrere Soldaten in der Hierarchie eine Ausschaltung eines Ziels anordnet, sondern dass alle Aufkl\u00e4rungseinheiten alle verf\u00fcgbaren Informationen in eine von mehreren Stellen abrufbare Datenbank eingeben, worauf Einheiten eigenst\u00e4ndig reagieren k\u00f6nnen. Faktisch bedeutet dies eine Ann\u00e4herung an die Auftragstaktik", "sentence": "An einem praktischen Beispiel erkl\u00e4rt bedeutet dies, dass ein Geheimdienst nicht erst mit einem Kommando Kontakt aufnehmen muss, welches dann \u00fcber mehrere Soldaten in der Hierarchie eine Ausschaltung eines Ziels anordnet, sondern dass alle Aufkl\u00e4rungseinheiten alle verf\u00fcgbaren Informationen in eine von mehreren Stellen abrufbare Datenbank eingeben, worauf Einheiten eigenst\u00e4ndig reagieren k\u00f6nnen. Faktisch bedeutet dies eine Ann\u00e4herung an die Auftragstaktik .", "paragraph_sentence": "United_States_Army = = = = Kommandostruktur und Informationsfluss = = = = Mit Einsetzen der ''Transformation'' wurde im Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten eine neue Doktrin erarbeitet, die k\u00e4mpfenden Einheiten untereinander und mit zur Verf\u00fcgung stehenden Informationen, zum Beispiel von Nachrichtendiensten und Aufkl\u00e4rung verbinden soll. 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An einem praktischen Beispiel erkl\u00e4rt bedeutet dies, dass ein Geheimdienst nicht erst mit einem Kommando Kontakt aufnehmen muss, welches dann \u00fcber mehrere Soldaten in der Hierarchie eine Ausschaltung eines Ziels anordnet, sondern dass alle Aufkl\u00e4rungseinheiten alle verf\u00fcgbaren Informationen in eine von mehreren Stellen abrufbare Datenbank eingeben, worauf Einheiten eigenst\u00e4ndig reagieren k\u00f6nnen. Faktisch bedeutet dies eine Ann\u00e4herung an die Auftragstaktik."} -{"question": "Wof\u00fcr interessiert sich Elisabeth II in ihrer Freizeit?", "paragraph": "Elisabeth_II.\n\n== Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung ==\nElisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen\u00a0\u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.\nIn ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever.\nIn den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss\u00a0\u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen\u00a0\u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse.\nIn den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen.\nElisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z.\u00a0B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird.\nAm 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "answer": "Pferdesport", "sentence": "den Pferdesport .", "paragraph_sentence": "Elisabeth_II. == Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung = = Elisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen \u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache. In ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport . Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever. In den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss \u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen \u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse. In den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen. Elisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z. B. 1988 in '' Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird. Am 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "paragraph_answer": "Elisabeth_II. == Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung == Elisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. 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Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache. In ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport . Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever. In den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss \u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen \u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse. In den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen. Elisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z. B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird. Am 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "sentence_answer": "den Pferdesport .", "paragraph_id": 41386, "paragraph_question": "question: Wof\u00fcr interessiert sich Elisabeth II in ihrer Freizeit?, context: Elisabeth_II.\n\n== Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung ==\nElisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen\u00a0\u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.\nIn ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever.\nIn den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss\u00a0\u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen\u00a0\u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse.\nIn den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen.\nElisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z.\u00a0B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird.\nAm 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird."} -{"question": "Mit welchen P\u00e4psten hat sich Elisabeth II getroffen?", "paragraph": "Elisabeth_II.\n\n== Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung ==\nElisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen\u00a0\u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.\nIn ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever.\nIn den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss\u00a0\u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen\u00a0\u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse.\nIn den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen.\nElisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z.\u00a0B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird.\nAm 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "answer": "Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI.", "sentence": "Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.", "paragraph_sentence": "Elisabeth_II. == Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung = = Elisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen \u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache. In ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever. In den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss \u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen \u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse. In den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen. Elisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z. B. 1988 in '' Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird. Am 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "paragraph_answer": "Elisabeth_II. == Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung == Elisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen \u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache. In ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever. In den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss \u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen \u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse. In den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen. Elisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z. B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird. Am 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "sentence_answer": "Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.", "paragraph_id": 41385, "paragraph_question": "question: Mit welchen P\u00e4psten hat sich Elisabeth II getroffen?, context: Elisabeth_II.\n\n== Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung ==\nElisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen\u00a0\u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.\nIn ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever.\nIn den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss\u00a0\u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen\u00a0\u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse.\nIn den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen.\nElisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z.\u00a0B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird.\nAm 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird."} -{"question": "Welche Hundrasse mag Elisabeth II am meisten?", "paragraph": "Elisabeth_II.\n\n== Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung ==\nElisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen\u00a0\u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.\nIn ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever.\nIn den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss\u00a0\u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen\u00a0\u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse.\nIn den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen.\nElisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z.\u00a0B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird.\nAm 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "answer": "Pembroke Welsh Corgi", "sentence": "Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi .", "paragraph_sentence": "Elisabeth_II. == Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung = = Elisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen \u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache. In ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi . Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever. In den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss \u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen \u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse. In den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen. Elisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z. B. 1988 in '' Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird. Am 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "paragraph_answer": "Elisabeth_II. == Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung == Elisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen \u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache. In ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi . Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever. In den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss \u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen \u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse. In den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen. Elisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z. B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird. Am 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "sentence_answer": "Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi .", "paragraph_id": 41387, "paragraph_question": "question: Welche Hundrasse mag Elisabeth II am meisten?, context: Elisabeth_II.\n\n== Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung ==\nElisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen\u00a0\u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.\nIn ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever.\nIn den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss\u00a0\u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen\u00a0\u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse.\nIn den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen.\nElisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z.\u00a0B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird.\nAm 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird."} -{"question": "Warum produzierte die BBC den Film \"Royal Family\"?", "paragraph": "Elisabeth_II.\n\n== Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung ==\nElisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen\u00a0\u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.\nIn ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever.\nIn den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss\u00a0\u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen\u00a0\u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse.\nIn den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen.\nElisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z.\u00a0B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird.\nAm 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "answer": "ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren", "sentence": "Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren .", "paragraph_sentence": "Elisabeth_II. == Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung = = Elisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen \u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache. In ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever. In den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. 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Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen \u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse. In den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen. Elisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z. B. 1988 in '' Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird. Am 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "paragraph_answer": "Elisabeth_II. == Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung == Elisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen \u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache. In ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever. In den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren . Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss \u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen \u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse. In den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen. Elisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z. B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird. Am 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "sentence_answer": "Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren .", "paragraph_id": 41388, "paragraph_question": "question: Warum produzierte die BBC den Film \"Royal Family\"?, context: Elisabeth_II.\n\n== Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung ==\nElisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. 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Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.\nIn ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. 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Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen.\nElisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z.\u00a0B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird.\nAm 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird."} -{"question": "Wie hie\u00df der deutsche Schneider von Elisabeth II?", "paragraph": "Elisabeth_II.\n\n== Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung ==\nElisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen\u00a0\u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.\nIn ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. 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Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss\u00a0\u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen\u00a0\u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse.\nIn den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen.\nElisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z.\u00a0B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird.\nAm 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. 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Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen \u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache. In ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. 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Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen \u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse . In den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen. Elisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z. B. 1988 in '' Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird. Am 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "paragraph_answer": "Elisabeth_II. == Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung == Elisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen \u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache. In ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever. In den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss \u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen \u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse . In den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen. Elisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z. B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. 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Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "sentence_answer": "Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse .", "paragraph_id": 41389, "paragraph_question": "question: Wie hie\u00df der deutsche Schneider von Elisabeth II?, context: Elisabeth_II.\n\n== Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung ==\nElisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. 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Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever.\nIn den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss\u00a0\u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen\u00a0\u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse.\nIn den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen.\nElisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z.\u00a0B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird.\nAm 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird."} -{"question": "In welchem Jahr ist die Prinzessin Diana gestorben?", "paragraph": "Elisabeth_II.\n\n== Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung ==\nElisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen\u00a0\u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.\nIn ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. 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Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss\u00a0\u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen\u00a0\u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse.\nIn den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen.\nElisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z.\u00a0B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird.\nAm 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "answer": "1997", "sentence": "Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen.", "paragraph_sentence": "Elisabeth_II. == Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung = = Elisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen \u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache. In ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever. In den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss \u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen \u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse. In den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen. Elisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z. B. 1988 in '' Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird. Am 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "paragraph_answer": "Elisabeth_II. == Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung == Elisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen \u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache. In ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever. In den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss \u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen \u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse. In den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen. Elisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z. B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird. Am 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird.", "sentence_answer": "Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen.", "paragraph_id": 41390, "paragraph_question": "question: In welchem Jahr ist die Prinzessin Diana gestorben?, context: Elisabeth_II.\n\n== Pers\u00f6nlichkeit und \u00f6ffentliche Wahrnehmung ==\nElisabeth ist Schirmherrin von \u00fcber 600 wohlt\u00e4tigen und ehrenamtlichen Organisationen. Da sie kaum Interviews gibt (und in diesen fast ausschlie\u00dflich \u00fcber ihre Rolle als Staatsoberhaupt spricht), ist wenig \u00fcber ihre pers\u00f6nlichen Gef\u00fchle und Ansichten bekannt. Als parlamentarische Monarchin \u00e4u\u00dferte sie sich in der \u00d6ffentlichkeit nie \u00fcber ihre politische Einstellung. Margaret Thatcher soll in den 1980er Jahren dem Journalisten Brian Walden erz\u00e4hlt haben, die K\u00f6nigin w\u00fcrde, falls sie d\u00fcrfte, die Social Democratic Party w\u00e4hlen\u00a0\u2013 Thatchers politische Konkurrenten. Bekannt ist, dass Elisabeth ein tiefes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre religi\u00f6sen und staatlichen Pflichten hat und ihren Kr\u00f6nungseid sehr ernst nimmt. Als nominelles Oberhaupt ''(Supreme Governor)'' der Church of England hat sie wiederholt den interreligi\u00f6sen Dialog unterst\u00fctzt und sich mit F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten anderer Kirchen und Religionen getroffen, darunter die drei P\u00e4pste Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Pers\u00f6nliche Gedanken zu Glaubensfragen sind oft Bestandteil ihrer j\u00e4hrlichen k\u00f6niglichen Weihnachtsansprache.\nIn ihrer Freizeit interessiert sich Elisabeth vor allem f\u00fcr den Pferdesport. Jedes Jahr besucht sie die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Z\u00fcchterin von Englischen Vollbl\u00fctern verfolgt sie h\u00e4ufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen. Ebenso angetan ist sie von Hunden, insbesondere von der H\u00fctehundrasse Pembroke Welsh Corgi. Den ersten Corgi erhielt sie 1933, allein seit ihrer Thronbesteigung besa\u00df sie mehr als 30 dieser Tiere. Sie sind weltweit bekannt und wurden in verschiedenen Kunstwerken verewigt; eine 1977 aus Anlass des silbernen Jubil\u00e4ums herausgegebene Crown-M\u00fcnze zeigt Elisabeth mit einem Corgi. Dar\u00fcber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever.\nIn den 1950er Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als glamour\u00f6se \u201eM\u00e4rchenk\u00f6nigin\u201c dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien dies eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu sein, der Beginn eines \u201eneuen elisabethanischen Zeitalters\u201c. Kritik war damals \u00e4u\u00dferst selten; 1957 schrieb Lord Altrincham in einem kontroversen Artikel im Magazin ''National Review'', die K\u00f6nigin sei \u201evon gestern\u201c und ihre Reden kl\u00e4ngen wie solche einer \u201eselbstgef\u00e4lligen Sch\u00fclerin\u201c. Ende der 1960er Jahre gab es vermehrt Anstrengungen, ein moderneres Image der Monarchie zu pr\u00e4sentieren. Zu diesem Zweck produzierte die BBC den Dokumentarfilm ''Royal Family'', der 1969 von rund zwei Drittel aller britischen Fernsehzuschauer gesehen wurde und einen noch nie dagewesenen Einblick in das Privatleben der K\u00f6nigsfamilie gew\u00e4hrte. Die Dokumentation blieb danach weitgehend unter Verschluss\u00a0\u2013 angeblich weil die K\u00f6nigin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gew\u00f6hnlichen Eindruck. Um auch in gro\u00dfen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Elisabeth Kleider in auff\u00e4llig bunten Farben und ausgefallene H\u00fcte zu tragen\u00a0\u2013 ein Modestil, der sich zu ihrem Markenzeichen entwickelte. Einer ihrer drei Schneider war der Deutsche Karl-Ludwig Rehse.\nIn den 1980er Jahren nahm die Kritik am K\u00f6nigshaus markant zu, als das Arbeits- und Privatleben ihrer Kinder in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der \u00d6ffentlichkeit begann die K\u00f6nigin erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace f\u00fcr Besucher zug\u00e4nglich. 1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm, ''Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen'', der nach Meinung von Kritikern distanziert wirkte und nicht auf die damals herrschenden Probleme einging. Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren H\u00f6hepunkt, doch die Live-Ansprache der K\u00f6nigin f\u00fcnf Tage nach dem t\u00f6dlichen Unfall hatte zur Folge, dass ihre Beliebtheitswerte und jene des K\u00f6nigshauses wieder zu steigen begannen. F\u00fcnfzehn Jahre sp\u00e4ter ergab eine Meinungsumfrage von Ipso MORI eine rekordhohe Zustimmungsrate von 90 %. Ein dritter Dokumentarfilm, ''Monarchy: The Royal Family at Work'', erschien 2007 und f\u00fchrte zu einer Klage gegen die BBC: Der Trailer war so geschnitten worden, dass der falsche Eindruck entstehen konnte, die K\u00f6nigin habe wutentbrannt ein Fotoshooting mit Annie Leibovitz abgebrochen.\nElisabeth wurde von zahlreichen bekannten K\u00fcnstlern portr\u00e4tiert, darunter Maler wie Lucian Freud, Peter Blake, Terence Cuneo und Pietro Annigoni sowie Fotografen wie Cecil Beaton, Yousuf Karsh, Lord Lichfield und Terry O\u2019Neill sowie hoffotografisch durch ''A.C. Cooper''. Verschiedene Schauspieler verk\u00f6rperten sie in Theater- und Filmproduktionen. Besondere Bekanntheit erlangte ihr Double Jeannette Charles in mehreren Kom\u00f6dien, z.\u00a0B. 1988 in ''Die nackte Kanone''. F\u00fcr die Darstellung der K\u00f6nigin im Filmdrama ''Die Queen'', das sich mit den Ereignissen nach Dianas Tod befasst, erhielt Helen Mirren 2007 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Elisabeth inspirierte zahlreiche Popmusiker zu Songs. Paul McCartney schrieb ''Her Majesty'', das 1969 auf dem Beatles-Album ''Abbey Road'' erschien. 1977 (im Jahr des silbernen Thronjubil\u00e4ums) sorgte die Punkband Sex Pistols mit ''God Save the Queen'' f\u00fcr einen Skandal, da sie die K\u00f6nigin als Repr\u00e4sentantin eines faschistischen Staates darstellte. 1986 ver\u00f6ffentlichten The Smiths das Album ''The Queen Is Dead'' (\u201eDie K\u00f6nigin ist tot\u201c). Im Roman ''The Queen and I'' (\u201eDie K\u00f6nigin und ich\u201c) von Sue Townsend findet sich Elisabeth in einer Sozialwohnung wieder und muss sich und ihre Corgis mit einer Rente durchbringen. Seit 2016 wird die Serie ''The Crown'' ausgestrahlt, in der sie in den ersten beiden Staffeln von Claire Foy, und seit der dritten Staffel von Olivia Colman dargestellt wird.\nAm 17. Juli 2015 ver\u00f6ffentlichte ''The Sun'' einen Artikel mit Bildern aus einem 17-sek\u00fcndigen Privatfilm, der vermutlich im Jahre 1933 aufgenommen wurde und Elisabeth im Alter von sechs oder sieben Jahren beim Zeigen des Hitlergru\u00dfes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist ihr Onkel Eduard VIII., der in dem Artikel als Sympathisant des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird."} -{"question": "Wie viele Staatsb\u00fcrgerschaften besa\u00df Chopin?", "paragraph": "Fr\u00e9d\u00e9ric_Chopin\n\n=== Franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft Chopins ===\nFranz\u00f6sischer Pass von Chopin, der ihm die Ausreise aus Frankreich gestattet, 7. Juli 1837. G\u00fcltigkeit ein Jahr.\nChopin hatte durch seinen franz\u00f6sischst\u00e4mmigen Vater einen Anspruch auf die franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft, die er vier Jahre nach seiner Ankunft in Frankreich zus\u00e4tzlich erhielt. Der Anspruch leitete sich vom Code Napol\u00e9on aus dem Jahre 1804 ab, in dem es in Artikel\u00a010 hie\u00df: \u201eJedes im Ausland geborene Kind eines Franzosen ist Franzose.\u201c (). In Artikel\u00a012 hie\u00df es ferner, dass \u201eder Status einer Ausl\u00e4nderin, die einen Franzosen heiratet, dem Status ihres Ehemannes folge\u201c (). Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt.Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books.\nJuristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm.\nAus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. Es ist dort sowohl vermerkt, dass er \u201egrau-blaue Augen\u201c hat (was nicht mit Delacroix Portr\u00e4t des Komponisten \u00fcbereinstimmt), als auch, dass Chopin \u201evon franz\u00f6sischen Eltern\u201c abstammt.", "answer": "zwei", "sentence": "Juristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften.", "paragraph_sentence": "Fr\u00e9d\u00e9ric_Chopin == = Franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft Chopins = == Franz\u00f6sischer Pass von Chopin, der ihm die Ausreise aus Frankreich gestattet, 7. Juli 1837. G\u00fcltigkeit ein Jahr. Chopin hatte durch seinen franz\u00f6sischst\u00e4mmigen Vater einen Anspruch auf die franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft, die er vier Jahre nach seiner Ankunft in Frankreich zus\u00e4tzlich erhielt. Der Anspruch leitete sich vom Code Napol\u00e9on aus dem Jahre 1804 ab, in dem es in Artikel 10 hie\u00df: \u201eJedes im Ausland geborene Kind eines Franzosen ist Franzose.\u201c () . In Artikel 12 hie\u00df es ferner, dass \u201eder Status einer Ausl\u00e4nderin, die einen Franzosen heiratet, dem Status ihres Ehemannes folge\u201c (). Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt. Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books. Juristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm. Aus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. Es ist dort sowohl vermerkt, dass er \u201egrau-blaue Augen\u201c hat (was nicht mit Delacroix Portr\u00e4t des Komponisten \u00fcbereinstimmt), als auch, dass Chopin \u201evon franz\u00f6sischen Eltern\u201c abstammt.", "paragraph_answer": "Fr\u00e9d\u00e9ric_Chopin === Franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft Chopins === Franz\u00f6sischer Pass von Chopin, der ihm die Ausreise aus Frankreich gestattet, 7. Juli 1837. G\u00fcltigkeit ein Jahr. Chopin hatte durch seinen franz\u00f6sischst\u00e4mmigen Vater einen Anspruch auf die franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft, die er vier Jahre nach seiner Ankunft in Frankreich zus\u00e4tzlich erhielt. Der Anspruch leitete sich vom Code Napol\u00e9on aus dem Jahre 1804 ab, in dem es in Artikel 10 hie\u00df: \u201eJedes im Ausland geborene Kind eines Franzosen ist Franzose.\u201c (). In Artikel 12 hie\u00df es ferner, dass \u201eder Status einer Ausl\u00e4nderin, die einen Franzosen heiratet, dem Status ihres Ehemannes folge\u201c (). Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt.Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books. Juristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm. Aus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. Es ist dort sowohl vermerkt, dass er \u201egrau-blaue Augen\u201c hat (was nicht mit Delacroix Portr\u00e4t des Komponisten \u00fcbereinstimmt), als auch, dass Chopin \u201evon franz\u00f6sischen Eltern\u201c abstammt.", "sentence_answer": "Juristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften.", "paragraph_id": 41401, "paragraph_question": "question: Wie viele Staatsb\u00fcrgerschaften besa\u00df Chopin?, context: Fr\u00e9d\u00e9ric_Chopin\n\n=== Franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft Chopins ===\nFranz\u00f6sischer Pass von Chopin, der ihm die Ausreise aus Frankreich gestattet, 7. Juli 1837. G\u00fcltigkeit ein Jahr.\nChopin hatte durch seinen franz\u00f6sischst\u00e4mmigen Vater einen Anspruch auf die franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft, die er vier Jahre nach seiner Ankunft in Frankreich zus\u00e4tzlich erhielt. Der Anspruch leitete sich vom Code Napol\u00e9on aus dem Jahre 1804 ab, in dem es in Artikel\u00a010 hie\u00df: \u201eJedes im Ausland geborene Kind eines Franzosen ist Franzose.\u201c (). In Artikel\u00a012 hie\u00df es ferner, dass \u201eder Status einer Ausl\u00e4nderin, die einen Franzosen heiratet, dem Status ihres Ehemannes folge\u201c (). Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt.Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books.\nJuristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm.\nAus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. Es ist dort sowohl vermerkt, dass er \u201egrau-blaue Augen\u201c hat (was nicht mit Delacroix Portr\u00e4t des Komponisten \u00fcbereinstimmt), als auch, dass Chopin \u201evon franz\u00f6sischen Eltern\u201c abstammt."} -{"question": "Wann hat Chopin seinen franz\u00f6sischen Reisepass bekommen?", "paragraph": "Fr\u00e9d\u00e9ric_Chopin\n\n=== Franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft Chopins ===\nFranz\u00f6sischer Pass von Chopin, der ihm die Ausreise aus Frankreich gestattet, 7. Juli 1837. G\u00fcltigkeit ein Jahr.\nChopin hatte durch seinen franz\u00f6sischst\u00e4mmigen Vater einen Anspruch auf die franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft, die er vier Jahre nach seiner Ankunft in Frankreich zus\u00e4tzlich erhielt. Der Anspruch leitete sich vom Code Napol\u00e9on aus dem Jahre 1804 ab, in dem es in Artikel\u00a010 hie\u00df: \u201eJedes im Ausland geborene Kind eines Franzosen ist Franzose.\u201c (). In Artikel\u00a012 hie\u00df es ferner, dass \u201eder Status einer Ausl\u00e4nderin, die einen Franzosen heiratet, dem Status ihres Ehemannes folge\u201c (). Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt.Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books.\nJuristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm.\nAus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. Es ist dort sowohl vermerkt, dass er \u201egrau-blaue Augen\u201c hat (was nicht mit Delacroix Portr\u00e4t des Komponisten \u00fcbereinstimmt), als auch, dass Chopin \u201evon franz\u00f6sischen Eltern\u201c abstammt.", "answer": "am 7. Juli 1837", "sentence": "Aus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass.", "paragraph_sentence": "Fr\u00e9d\u00e9ric_Chopin == = Franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft Chopins = == Franz\u00f6sischer Pass von Chopin, der ihm die Ausreise aus Frankreich gestattet, 7. Juli 1837. G\u00fcltigkeit ein Jahr. Chopin hatte durch seinen franz\u00f6sischst\u00e4mmigen Vater einen Anspruch auf die franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft, die er vier Jahre nach seiner Ankunft in Frankreich zus\u00e4tzlich erhielt. Der Anspruch leitete sich vom Code Napol\u00e9on aus dem Jahre 1804 ab, in dem es in Artikel 10 hie\u00df: \u201eJedes im Ausland geborene Kind eines Franzosen ist Franzose.\u201c () . In Artikel 12 hie\u00df es ferner, dass \u201eder Status einer Ausl\u00e4nderin, die einen Franzosen heiratet, dem Status ihres Ehemannes folge\u201c (). Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt. Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books. Juristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm. Aus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. Es ist dort sowohl vermerkt, dass er \u201egrau-blaue Augen\u201c hat (was nicht mit Delacroix Portr\u00e4t des Komponisten \u00fcbereinstimmt), als auch, dass Chopin \u201evon franz\u00f6sischen Eltern\u201c abstammt.", "paragraph_answer": "Fr\u00e9d\u00e9ric_Chopin === Franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft Chopins === Franz\u00f6sischer Pass von Chopin, der ihm die Ausreise aus Frankreich gestattet, 7. Juli 1837. G\u00fcltigkeit ein Jahr. 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August 1835 ausgestellt.Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books. Juristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm. Aus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. Es ist dort sowohl vermerkt, dass er \u201egrau-blaue Augen\u201c hat (was nicht mit Delacroix Portr\u00e4t des Komponisten \u00fcbereinstimmt), als auch, dass Chopin \u201evon franz\u00f6sischen Eltern\u201c abstammt.", "sentence_answer": "Aus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass.", "paragraph_id": 41402, "paragraph_question": "question: Wann hat Chopin seinen franz\u00f6sischen Reisepass bekommen?, context: Fr\u00e9d\u00e9ric_Chopin\n\n=== Franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft Chopins ===\nFranz\u00f6sischer Pass von Chopin, der ihm die Ausreise aus Frankreich gestattet, 7. Juli 1837. G\u00fcltigkeit ein Jahr.\nChopin hatte durch seinen franz\u00f6sischst\u00e4mmigen Vater einen Anspruch auf die franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft, die er vier Jahre nach seiner Ankunft in Frankreich zus\u00e4tzlich erhielt. Der Anspruch leitete sich vom Code Napol\u00e9on aus dem Jahre 1804 ab, in dem es in Artikel\u00a010 hie\u00df: \u201eJedes im Ausland geborene Kind eines Franzosen ist Franzose.\u201c (). In Artikel\u00a012 hie\u00df es ferner, dass \u201eder Status einer Ausl\u00e4nderin, die einen Franzosen heiratet, dem Status ihres Ehemannes folge\u201c (). Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt.Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books.\nJuristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm.\nAus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. 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Der Anspruch leitete sich vom Code Napol\u00e9on aus dem Jahre 1804 ab, in dem es in Artikel 10 hie\u00df: \u201eJedes im Ausland geborene Kind eines Franzosen ist Franzose.\u201c () . In Artikel 12 hie\u00df es ferner, dass \u201eder Status einer Ausl\u00e4nderin, die einen Franzosen heiratet, dem Status ihres Ehemannes folge\u201c (). Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt. Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books. Juristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm. Aus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. Es ist dort sowohl vermerkt, dass er \u201egrau-blaue Augen\u201c hat (was nicht mit Delacroix Portr\u00e4t des Komponisten \u00fcbereinstimmt), als auch, dass Chopin \u201evon franz\u00f6sischen Eltern\u201c abstammt.", "paragraph_answer": "Fr\u00e9d\u00e9ric_Chopin === Franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft Chopins === Franz\u00f6sischer Pass von Chopin, der ihm die Ausreise aus Frankreich gestattet, 7. Juli 1837. G\u00fcltigkeit ein Jahr. Chopin hatte durch seinen franz\u00f6sischst\u00e4mmigen Vater einen Anspruch auf die franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft, die er vier Jahre nach seiner Ankunft in Frankreich zus\u00e4tzlich erhielt. Der Anspruch leitete sich vom Code Napol\u00e9on aus dem Jahre 1804 ab, in dem es in Artikel 10 hie\u00df: \u201eJedes im Ausland geborene Kind eines Franzosen ist Franzose.\u201c (). In Artikel 12 hie\u00df es ferner, dass \u201eder Status einer Ausl\u00e4nderin, die einen Franzosen heiratet, dem Status ihres Ehemannes folge\u201c (). Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt.Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books. Juristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm. Aus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. 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Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt.Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books.\nJuristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm.\nAus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. Es ist dort sowohl vermerkt, dass er \u201egrau-blaue Augen\u201c hat (was nicht mit Delacroix Portr\u00e4t des Komponisten \u00fcbereinstimmt), als auch, dass Chopin \u201evon franz\u00f6sischen Eltern\u201c abstammt."} -{"question": "Wann hat Chopin seinen ersten franz\u00f6sischen Pass bekommen?", "paragraph": "Fr\u00e9d\u00e9ric_Chopin\n\n=== Franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft Chopins ===\nFranz\u00f6sischer Pass von Chopin, der ihm die Ausreise aus Frankreich gestattet, 7. Juli 1837. G\u00fcltigkeit ein Jahr.\nChopin hatte durch seinen franz\u00f6sischst\u00e4mmigen Vater einen Anspruch auf die franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft, die er vier Jahre nach seiner Ankunft in Frankreich zus\u00e4tzlich erhielt. Der Anspruch leitete sich vom Code Napol\u00e9on aus dem Jahre 1804 ab, in dem es in Artikel\u00a010 hie\u00df: \u201eJedes im Ausland geborene Kind eines Franzosen ist Franzose.\u201c (). In Artikel\u00a012 hie\u00df es ferner, dass \u201eder Status einer Ausl\u00e4nderin, die einen Franzosen heiratet, dem Status ihres Ehemannes folge\u201c (). Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt.Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books.\nJuristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm.\nAus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. 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In Artikel 12 hie\u00df es ferner, dass \u201eder Status einer Ausl\u00e4nderin, die einen Franzosen heiratet, dem Status ihres Ehemannes folge\u201c (). Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt. Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books. Juristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm. Aus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. Es ist dort sowohl vermerkt, dass er \u201egrau-blaue Augen\u201c hat (was nicht mit Delacroix Portr\u00e4t des Komponisten \u00fcbereinstimmt), als auch, dass Chopin \u201evon franz\u00f6sischen Eltern\u201c abstammt.", "paragraph_answer": "Fr\u00e9d\u00e9ric_Chopin === Franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft Chopins === Franz\u00f6sischer Pass von Chopin, der ihm die Ausreise aus Frankreich gestattet, 7. Juli 1837. G\u00fcltigkeit ein Jahr. Chopin hatte durch seinen franz\u00f6sischst\u00e4mmigen Vater einen Anspruch auf die franz\u00f6sische Staatsb\u00fcrgerschaft, die er vier Jahre nach seiner Ankunft in Frankreich zus\u00e4tzlich erhielt. Der Anspruch leitete sich vom Code Napol\u00e9on aus dem Jahre 1804 ab, in dem es in Artikel 10 hie\u00df: \u201eJedes im Ausland geborene Kind eines Franzosen ist Franzose.\u201c (). In Artikel 12 hie\u00df es ferner, dass \u201eder Status einer Ausl\u00e4nderin, die einen Franzosen heiratet, dem Status ihres Ehemannes folge\u201c (). Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt.Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books. Juristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm. Aus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. Es ist dort sowohl vermerkt, dass er \u201egrau-blaue Augen\u201c hat (was nicht mit Delacroix Portr\u00e4t des Komponisten \u00fcbereinstimmt), als auch, dass Chopin \u201evon franz\u00f6sischen Eltern\u201c abstammt.", "sentence_answer": "Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. 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Durch diesen Umstand konnte es Chopin vermeiden, mit einem russischen Pass den Status eines politischen Fl\u00fcchtlings zu erlangen, denn er war nach dem in Polen geltenden Territorialit\u00e4tsprinzip Pole mit einem durch den russischen Zaren ausgestellten Pass. Dies h\u00e4tte auch gro\u00dfe verwaltungstechnische Probleme ergeben, Auslandsvisa von der russischen Botschaft zu erlangen. Sein erster franz\u00f6sischer Pass wurde am 1. August 1835 ausgestellt.Tad Szulc: ''Chopin in Paris. The Life and Times of the Romantic Composer.'' Da Capo Press, Cambridge/Mass. 1999, ISBN 978-0-306-80933-0, S. 69. Eingeschr\u00e4nkte Vorschau in Google Books.\nJuristisch gesehen, besa\u00df der Komponist zwei Staatsb\u00fcrgerschaften. Nach dem Code civil war er durch den Vater automatisch Franzose, gleichzeitig als B\u00fcrger des Herzogtums Warschau auch Pole. Durch Kumulation beider Rechtstitel blieb der Status der doppelten Staatsb\u00fcrgerschaft zeitlebens wirksam. Insofern war Chopin in Frankreich kein Emigrant wie viele seiner Freunde \u2013 auch wenn er sich selbst stets mit der Emigration identifizierte, denn seine pers\u00f6nliche Pr\u00e4ferenz war unzweideutig. Als B\u00fcrger und Patriot war und blieb er Pole, der am tragischen Schicksal seines Volkes leidenschaftlich Anteil nahm.\nAus Anlass einer Reise von Chopin nach London erhielt dieser am 7. Juli 1837 einen von den franz\u00f6sischen Beh\u00f6rden ausgestellten Reisepass. 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Franz Kline, Jackson Pollock und Mark Rothko, das Center of Create Photography und das Museum of Contemporary Art.\nAu\u00dferhalb der Stadt befindet sich das Arizona-Sonora Desert Museum, das Pima Air Museum und das Titan Missile Museum.\nDer National Park Service weist f\u00fcr Tucson 179 Bauwerke und St\u00e4tten aus, die im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen sind (Stand 24. 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Zu den wichtigsten Museen der Stadt geh\u00f6ren die Arizona Historical Society, das Tucson Museum of Art mit 6.000 Exponaten unter anderem aus pr\u00e4-hispanischer Zeit, das University of Arizona Art Museum mit Kunstwerken von u. a. Franz Kline, Jackson Pollock und Mark Rothko, das Center of Create Photography und das Museum of Contemporary Art. Au\u00dferhalb der Stadt befindet sich das Arizona-Sonora Desert Museum, das Pima Air Museum und das Titan Missile Museum. Der National Park Service weist f\u00fcr Tucson 179 Bauwerke und St\u00e4tten aus, die im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen sind (Stand 24. November 2018).", "paragraph_answer": "Tucson == Kultur == In Tucson sind die Arizona Opera Company, das Tucson Symphony Orchestra, das Southern Arizona Symphony Orchestra, der Tucson Boys Chorus, der Tucson Girls Chorus, sowie das Civic Orchestra of Tucson beheimatet. Es gibt drei Theater, die Arizona Theatre Company, das Invisible Theatre und das Gaslight Theatre. Der Laff's Comedy Club ist das einzige Kabarett der Stadt. Zu den wichtigsten Museen der Stadt geh\u00f6ren die Arizona Historical Society, das Tucson Museum of Art mit 6.000 Exponaten unter anderem aus pr\u00e4-hispanischer Zeit, das University of Arizona Art Museum mit Kunstwerken von u. a. Franz Kline, Jackson Pollock und Mark Rothko, das Center of Create Photography und das Museum of Contemporary Art. Au\u00dferhalb der Stadt befindet sich das Arizona-Sonora Desert Museum, das Pima Air Museum und das Titan Missile Museum. Der National Park Service weist f\u00fcr Tucson 179 Bauwerke und St\u00e4tten aus, die im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen sind (Stand 24. 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Franz Kline, Jackson Pollock und Mark Rothko, das Center of Create Photography und das Museum of Contemporary Art.\nAu\u00dferhalb der Stadt befindet sich das Arizona-Sonora Desert Museum, das Pima Air Museum und das Titan Missile Museum.\nDer National Park Service weist f\u00fcr Tucson 179 Bauwerke und St\u00e4tten aus, die im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen sind (Stand 24. November 2018).", "answer": "die Arizona Theatre Company, das Invisible Theatre und das Gaslight Theatre", "sentence": "Es gibt drei Theater, die Arizona Theatre Company, das Invisible Theatre und das Gaslight Theatre .", "paragraph_sentence": "Tucson == Kultur = = In Tucson sind die Arizona Opera Company, das Tucson Symphony Orchestra, das Southern Arizona Symphony Orchestra, der Tucson Boys Chorus, der Tucson Girls Chorus, sowie das Civic Orchestra of Tucson beheimatet. Es gibt drei Theater, die Arizona Theatre Company, das Invisible Theatre und das Gaslight Theatre . Der Laff's Comedy Club ist das einzige Kabarett der Stadt. Zu den wichtigsten Museen der Stadt geh\u00f6ren die Arizona Historical Society, das Tucson Museum of Art mit 6.000 Exponaten unter anderem aus pr\u00e4-hispanischer Zeit, das University of Arizona Art Museum mit Kunstwerken von u. a. Franz Kline, Jackson Pollock und Mark Rothko, das Center of Create Photography und das Museum of Contemporary Art. Au\u00dferhalb der Stadt befindet sich das Arizona-Sonora Desert Museum, das Pima Air Museum und das Titan Missile Museum. Der National Park Service weist f\u00fcr Tucson 179 Bauwerke und St\u00e4tten aus, die im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen sind (Stand 24. November 2018).", "paragraph_answer": "Tucson == Kultur == In Tucson sind die Arizona Opera Company, das Tucson Symphony Orchestra, das Southern Arizona Symphony Orchestra, der Tucson Boys Chorus, der Tucson Girls Chorus, sowie das Civic Orchestra of Tucson beheimatet. 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Im Gegensatz zu AAC oder Ogg Vorbis ist diese Entscheidung global f\u00fcr alle Frequenzen zu treffen.\nDas Stereo-Verfahren (nicht Joint-Stereo) ist (wie auch Dual-Channel) durch den Umstand verlustbehaftet, dass auch bei 320 kbit/s nur 160 kbit/s pro Kanal zur Verf\u00fcgung stehen, jedoch werden je nach Komplexit\u00e4t wahlweise einem der beiden Kan\u00e4le unterschiedliche Bitraten zugewiesen. Dual-Channel speichert zwei unabh\u00e4ngige Monospuren (z.\u00a0B. zweisprachige Textspuren) mit der gleichen Bitratencodierung; jedoch nicht zwingend jeder Decoder gibt beide Spuren auch gleichzeitig wieder.\nBeim Joint-Stereo gibt es zwei Kodierverfahren: Intensit\u00e4ts- und Mid/Side-Stereo, die auch kombiniert angewandt werden; beide Verfahren bilden aus der Summe beider Kan\u00e4le einen Mittenkanal (L+R) und aus der Lautst\u00e4rkedifferenz der beiden Kan\u00e4le den Seitenkanal (L\u2212R). Beim Intensit\u00e4ts-Stereo wird im Gegensatz zum Mid-/Side-Stereoverfahren die Phase (Laufzeitunterschied) des Signals vernachl\u00e4ssigt. Das Joint-Stereoverfahren eliminiert die h\u00e4ufige Redundanz in den Stereokan\u00e4len, um die Signale mit h\u00f6herer Bitrate als beim Stereo-Verfahren kodieren zu k\u00f6nnen; sind die Kanalsignale aber sehr un\u00e4hnlich, f\u00e4llt das Joint-Stereoverfahren auf die normale Stereo-Kodierung zur\u00fcck.\nDa das Tonsignal zun\u00e4chst in Frequenzb\u00e4nder ausdifferenziert wird, muss die Stereoinformation, sofern diese \u00fcberhaupt vom Geh\u00f6r verwertbar ist, auch ebenso differenziert kodiert werden. Hier kann, z.\u00a0B. bei Tiefen oder Frequenzen ab 2\u00a0kHz, Informationsgehalt eingespart werden, dadurch, dass die betreffenden nicht lokalisierbaren Signale nicht mehr kanalgetreu, sondern mit benachbarten Frequenzb\u00e4ndern subsumiert kodiert (Intensit\u00e4ts-Stereo), oder aber in die Stereomitte gelegt werden.\nDurch andauernde Weiterentwicklung der Codecs wird das Joint-Stereo-Verfahren neuerdings bei musik\u00fcblichen stark \u00e4hnlichen Stereokan\u00e4len durch die bessere Kompressionsrate, h\u00f6here Bitratencodierung und das verlustfreie (au\u00dfer tieffrequenziell) Stereoabbild als beste L\u00f6sung angesehen.", "answer": "zwei Kodierverfahren: Intensit\u00e4ts- und Mid/Side-Stereo, die auch kombiniert angewandt werden; beide Verfahren bilden aus der Summe beider Kan\u00e4le einen Mittenkanal (L+R) und aus der Lautst\u00e4rkedifferenz der beiden Kan\u00e4le den Seitenkanal (L\u2212R)", "sentence": "Beim Joint-Stereo gibt es zwei Kodierverfahren: Intensit\u00e4ts- und Mid/Side-Stereo, die auch kombiniert angewandt werden; beide Verfahren bilden aus der Summe beider Kan\u00e4le einen Mittenkanal (L+R) und aus der Lautst\u00e4rkedifferenz der beiden Kan\u00e4le den Seitenkanal (L\u2212R) .", "paragraph_sentence": "MP3 ==== Matrizierung = == = F\u00fcr 2-Kanal-Stereosignale kann nun entschieden werden, ob das Signal entweder als Mono (Single-Channel), Stereo, Joint-Stereo oder Dual-Channel kodiert werden soll. Im Gegensatz zu AAC oder Ogg Vorbis ist diese Entscheidung global f\u00fcr alle Frequenzen zu treffen. Das Stereo-Verfahren (nicht Joint-Stereo) ist (wie auch Dual-Channel) durch den Umstand verlustbehaftet, dass auch bei 320 kbit/ s nur 160 kbit/ s pro Kanal zur Verf\u00fcgung stehen, jedoch werden je nach Komplexit\u00e4t wahlweise einem der beiden Kan\u00e4le unterschiedliche Bitraten zugewiesen. Dual-Channel speichert zwei unabh\u00e4ngige Monospuren (z. B. zweisprachige Textspuren) mit der gleichen Bitratencodierung; jedoch nicht zwingend jeder Decoder gibt beide Spuren auch gleichzeitig wieder. Beim Joint-Stereo gibt es zwei Kodierverfahren: Intensit\u00e4ts- und Mid/Side-Stereo, die auch kombiniert angewandt werden; beide Verfahren bilden aus der Summe beider Kan\u00e4le einen Mittenkanal (L+R) und aus der Lautst\u00e4rkedifferenz der beiden Kan\u00e4le den Seitenkanal (L\u2212R) . Beim Intensit\u00e4ts-Stereo wird im Gegensatz zum Mid-/Side-Stereoverfahren die Phase (Laufzeitunterschied) des Signals vernachl\u00e4ssigt. Das Joint-Stereoverfahren eliminiert die h\u00e4ufige Redundanz in den Stereokan\u00e4len, um die Signale mit h\u00f6herer Bitrate als beim Stereo-Verfahren kodieren zu k\u00f6nnen; sind die Kanalsignale aber sehr un\u00e4hnlich, f\u00e4llt das Joint-Stereoverfahren auf die normale Stereo-Kodierung zur\u00fcck. Da das Tonsignal zun\u00e4chst in Frequenzb\u00e4nder ausdifferenziert wird, muss die Stereoinformation, sofern diese \u00fcberhaupt vom Geh\u00f6r verwertbar ist, auch ebenso differenziert kodiert werden. Hier kann, z. B. bei Tiefen oder Frequenzen ab 2 kHz, Informationsgehalt eingespart werden, dadurch, dass die betreffenden nicht lokalisierbaren Signale nicht mehr kanalgetreu, sondern mit benachbarten Frequenzb\u00e4ndern subsumiert kodiert (Intensit\u00e4ts-Stereo), oder aber in die Stereomitte gelegt werden. Durch andauernde Weiterentwicklung der Codecs wird das Joint-Stereo-Verfahren neuerdings bei musik\u00fcblichen stark \u00e4hnlichen Stereokan\u00e4len durch die bessere Kompressionsrate, h\u00f6here Bitratencodierung und das verlustfreie (au\u00dfer tieffrequenziell) Stereoabbild als beste L\u00f6sung angesehen.", "paragraph_answer": "MP3 ==== Matrizierung ==== F\u00fcr 2-Kanal-Stereosignale kann nun entschieden werden, ob das Signal entweder als Mono (Single-Channel), Stereo, Joint-Stereo oder Dual-Channel kodiert werden soll. Im Gegensatz zu AAC oder Ogg Vorbis ist diese Entscheidung global f\u00fcr alle Frequenzen zu treffen. Das Stereo-Verfahren (nicht Joint-Stereo) ist (wie auch Dual-Channel) durch den Umstand verlustbehaftet, dass auch bei 320 kbit/s nur 160 kbit/s pro Kanal zur Verf\u00fcgung stehen, jedoch werden je nach Komplexit\u00e4t wahlweise einem der beiden Kan\u00e4le unterschiedliche Bitraten zugewiesen. Dual-Channel speichert zwei unabh\u00e4ngige Monospuren (z. B. zweisprachige Textspuren) mit der gleichen Bitratencodierung; jedoch nicht zwingend jeder Decoder gibt beide Spuren auch gleichzeitig wieder. Beim Joint-Stereo gibt es zwei Kodierverfahren: Intensit\u00e4ts- und Mid/Side-Stereo, die auch kombiniert angewandt werden; beide Verfahren bilden aus der Summe beider Kan\u00e4le einen Mittenkanal (L+R) und aus der Lautst\u00e4rkedifferenz der beiden Kan\u00e4le den Seitenkanal (L\u2212R) . Beim Intensit\u00e4ts-Stereo wird im Gegensatz zum Mid-/Side-Stereoverfahren die Phase (Laufzeitunterschied) des Signals vernachl\u00e4ssigt. Das Joint-Stereoverfahren eliminiert die h\u00e4ufige Redundanz in den Stereokan\u00e4len, um die Signale mit h\u00f6herer Bitrate als beim Stereo-Verfahren kodieren zu k\u00f6nnen; sind die Kanalsignale aber sehr un\u00e4hnlich, f\u00e4llt das Joint-Stereoverfahren auf die normale Stereo-Kodierung zur\u00fcck. Da das Tonsignal zun\u00e4chst in Frequenzb\u00e4nder ausdifferenziert wird, muss die Stereoinformation, sofern diese \u00fcberhaupt vom Geh\u00f6r verwertbar ist, auch ebenso differenziert kodiert werden. Hier kann, z. B. bei Tiefen oder Frequenzen ab 2 kHz, Informationsgehalt eingespart werden, dadurch, dass die betreffenden nicht lokalisierbaren Signale nicht mehr kanalgetreu, sondern mit benachbarten Frequenzb\u00e4ndern subsumiert kodiert (Intensit\u00e4ts-Stereo), oder aber in die Stereomitte gelegt werden. Durch andauernde Weiterentwicklung der Codecs wird das Joint-Stereo-Verfahren neuerdings bei musik\u00fcblichen stark \u00e4hnlichen Stereokan\u00e4len durch die bessere Kompressionsrate, h\u00f6here Bitratencodierung und das verlustfreie (au\u00dfer tieffrequenziell) Stereoabbild als beste L\u00f6sung angesehen.", "sentence_answer": "Beim Joint-Stereo gibt es zwei Kodierverfahren: Intensit\u00e4ts- und Mid/Side-Stereo, die auch kombiniert angewandt werden; beide Verfahren bilden aus der Summe beider Kan\u00e4le einen Mittenkanal (L+R) und aus der Lautst\u00e4rkedifferenz der beiden Kan\u00e4le den Seitenkanal (L\u2212R) .", "paragraph_id": 45635, "paragraph_question": "question: Wie funktioniert Joint-Stereo?, context: MP3\n\n==== Matrizierung ====\nF\u00fcr 2-Kanal-Stereosignale kann nun entschieden werden, ob das Signal entweder als Mono (Single-Channel), Stereo, Joint-Stereo oder Dual-Channel kodiert werden soll. Im Gegensatz zu AAC oder Ogg Vorbis ist diese Entscheidung global f\u00fcr alle Frequenzen zu treffen.\nDas Stereo-Verfahren (nicht Joint-Stereo) ist (wie auch Dual-Channel) durch den Umstand verlustbehaftet, dass auch bei 320 kbit/s nur 160 kbit/s pro Kanal zur Verf\u00fcgung stehen, jedoch werden je nach Komplexit\u00e4t wahlweise einem der beiden Kan\u00e4le unterschiedliche Bitraten zugewiesen. Dual-Channel speichert zwei unabh\u00e4ngige Monospuren (z.\u00a0B. zweisprachige Textspuren) mit der gleichen Bitratencodierung; jedoch nicht zwingend jeder Decoder gibt beide Spuren auch gleichzeitig wieder.\nBeim Joint-Stereo gibt es zwei Kodierverfahren: Intensit\u00e4ts- und Mid/Side-Stereo, die auch kombiniert angewandt werden; beide Verfahren bilden aus der Summe beider Kan\u00e4le einen Mittenkanal (L+R) und aus der Lautst\u00e4rkedifferenz der beiden Kan\u00e4le den Seitenkanal (L\u2212R). Beim Intensit\u00e4ts-Stereo wird im Gegensatz zum Mid-/Side-Stereoverfahren die Phase (Laufzeitunterschied) des Signals vernachl\u00e4ssigt. Das Joint-Stereoverfahren eliminiert die h\u00e4ufige Redundanz in den Stereokan\u00e4len, um die Signale mit h\u00f6herer Bitrate als beim Stereo-Verfahren kodieren zu k\u00f6nnen; sind die Kanalsignale aber sehr un\u00e4hnlich, f\u00e4llt das Joint-Stereoverfahren auf die normale Stereo-Kodierung zur\u00fcck.\nDa das Tonsignal zun\u00e4chst in Frequenzb\u00e4nder ausdifferenziert wird, muss die Stereoinformation, sofern diese \u00fcberhaupt vom Geh\u00f6r verwertbar ist, auch ebenso differenziert kodiert werden. Hier kann, z.\u00a0B. bei Tiefen oder Frequenzen ab 2\u00a0kHz, Informationsgehalt eingespart werden, dadurch, dass die betreffenden nicht lokalisierbaren Signale nicht mehr kanalgetreu, sondern mit benachbarten Frequenzb\u00e4ndern subsumiert kodiert (Intensit\u00e4ts-Stereo), oder aber in die Stereomitte gelegt werden.\nDurch andauernde Weiterentwicklung der Codecs wird das Joint-Stereo-Verfahren neuerdings bei musik\u00fcblichen stark \u00e4hnlichen Stereokan\u00e4len durch die bessere Kompressionsrate, h\u00f6here Bitratencodierung und das verlustfreie (au\u00dfer tieffrequenziell) Stereoabbild als beste L\u00f6sung angesehen."} -{"question": "Wann ist Albanien aus dem Warschauer Pakt ausgetreten? ", "paragraph": "Warschauer_Pakt\n\n=== Intervention in der Tschechoslowakei und Austritt Albaniens ===\nNach dem Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (\u010cSSR) im August 1968, an dem sich die Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien mit Soldaten beteiligten und bei dem 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen ums Leben kamen, trat Albanien am 13. September 1968 unter Bruch der Vertragsbestimmungen formell aus dem B\u00fcndnis aus. Die Mitgliedschaft ruhte bereits seit dem 1. Februar 1962, als 1961 die diplomatischen Beziehungen mit der Sowjetunion abgebrochen wurden. Nach dem Austritt aus dem Milit\u00e4rb\u00fcndnis wurde Albanien zunehmend durch die Volksrepublik China gest\u00fctzt.", "answer": "am 13. September 1968", "sentence": "Nach dem Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (\u010cSSR) im August 1968, an dem sich die Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien mit Soldaten beteiligten und bei dem 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen ums Leben kamen, trat Albanien am 13. September 1968 unter Bruch der Vertragsbestimmungen formell aus dem B\u00fcndnis aus.", "paragraph_sentence": "Warschauer_Pakt === Intervention in der Tschechoslowakei und Austritt Albaniens = = = Nach dem Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (\u010cSSR) im August 1968, an dem sich die Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien mit Soldaten beteiligten und bei dem 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen ums Leben kamen, trat Albanien am 13. September 1968 unter Bruch der Vertragsbestimmungen formell aus dem B\u00fcndnis aus. Die Mitgliedschaft ruhte bereits seit dem 1. Februar 1962, als 1961 die diplomatischen Beziehungen mit der Sowjetunion abgebrochen wurden. Nach dem Austritt aus dem Milit\u00e4rb\u00fcndnis wurde Albanien zunehmend durch die Volksrepublik China gest\u00fctzt.", "paragraph_answer": "Warschauer_Pakt === Intervention in der Tschechoslowakei und Austritt Albaniens === Nach dem Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (\u010cSSR) im August 1968, an dem sich die Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien mit Soldaten beteiligten und bei dem 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen ums Leben kamen, trat Albanien am 13. September 1968 unter Bruch der Vertragsbestimmungen formell aus dem B\u00fcndnis aus. Die Mitgliedschaft ruhte bereits seit dem 1. Februar 1962, als 1961 die diplomatischen Beziehungen mit der Sowjetunion abgebrochen wurden. Nach dem Austritt aus dem Milit\u00e4rb\u00fcndnis wurde Albanien zunehmend durch die Volksrepublik China gest\u00fctzt.", "sentence_answer": "Nach dem Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (\u010cSSR) im August 1968, an dem sich die Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien mit Soldaten beteiligten und bei dem 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen ums Leben kamen, trat Albanien am 13. September 1968 unter Bruch der Vertragsbestimmungen formell aus dem B\u00fcndnis aus.", "paragraph_id": 41200, "paragraph_question": "question: Wann ist Albanien aus dem Warschauer Pakt ausgetreten? , context: Warschauer_Pakt\n\n=== Intervention in der Tschechoslowakei und Austritt Albaniens ===\nNach dem Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (\u010cSSR) im August 1968, an dem sich die Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien mit Soldaten beteiligten und bei dem 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen ums Leben kamen, trat Albanien am 13. September 1968 unter Bruch der Vertragsbestimmungen formell aus dem B\u00fcndnis aus. Die Mitgliedschaft ruhte bereits seit dem 1. Februar 1962, als 1961 die diplomatischen Beziehungen mit der Sowjetunion abgebrochen wurden. Nach dem Austritt aus dem Milit\u00e4rb\u00fcndnis wurde Albanien zunehmend durch die Volksrepublik China gest\u00fctzt."} -{"question": "Wann sind die Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik einmarschiert?", "paragraph": "Warschauer_Pakt\n\n=== Intervention in der Tschechoslowakei und Austritt Albaniens ===\nNach dem Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (\u010cSSR) im August 1968, an dem sich die Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien mit Soldaten beteiligten und bei dem 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen ums Leben kamen, trat Albanien am 13. September 1968 unter Bruch der Vertragsbestimmungen formell aus dem B\u00fcndnis aus. Die Mitgliedschaft ruhte bereits seit dem 1. Februar 1962, als 1961 die diplomatischen Beziehungen mit der Sowjetunion abgebrochen wurden. Nach dem Austritt aus dem Milit\u00e4rb\u00fcndnis wurde Albanien zunehmend durch die Volksrepublik China gest\u00fctzt.", "answer": "August 1968", "sentence": "Nach dem Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (\u010cSSR) im August 1968 , an dem sich die Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien mit Soldaten beteiligten und bei dem 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen ums Leben kamen, trat Albanien am 13. September 1968 unter Bruch der Vertragsbestimmungen formell aus dem B\u00fcndnis aus.", "paragraph_sentence": "Warschauer_Pakt === Intervention in der Tschechoslowakei und Austritt Albaniens = = = Nach dem Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (\u010cSSR) im August 1968 , an dem sich die Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien mit Soldaten beteiligten und bei dem 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen ums Leben kamen, trat Albanien am 13. September 1968 unter Bruch der Vertragsbestimmungen formell aus dem B\u00fcndnis aus. Die Mitgliedschaft ruhte bereits seit dem 1. Februar 1962, als 1961 die diplomatischen Beziehungen mit der Sowjetunion abgebrochen wurden. Nach dem Austritt aus dem Milit\u00e4rb\u00fcndnis wurde Albanien zunehmend durch die Volksrepublik China gest\u00fctzt.", "paragraph_answer": "Warschauer_Pakt === Intervention in der Tschechoslowakei und Austritt Albaniens === Nach dem Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (\u010cSSR) im August 1968 , an dem sich die Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien mit Soldaten beteiligten und bei dem 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen ums Leben kamen, trat Albanien am 13. September 1968 unter Bruch der Vertragsbestimmungen formell aus dem B\u00fcndnis aus. Die Mitgliedschaft ruhte bereits seit dem 1. Februar 1962, als 1961 die diplomatischen Beziehungen mit der Sowjetunion abgebrochen wurden. Nach dem Austritt aus dem Milit\u00e4rb\u00fcndnis wurde Albanien zunehmend durch die Volksrepublik China gest\u00fctzt.", "sentence_answer": "Nach dem Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (\u010cSSR) im August 1968 , an dem sich die Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien mit Soldaten beteiligten und bei dem 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen ums Leben kamen, trat Albanien am 13. September 1968 unter Bruch der Vertragsbestimmungen formell aus dem B\u00fcndnis aus.", "paragraph_id": 41201, "paragraph_question": "question: Wann sind die Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik einmarschiert?, context: Warschauer_Pakt\n\n=== Intervention in der Tschechoslowakei und Austritt Albaniens ===\nNach dem Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (\u010cSSR) im August 1968, an dem sich die Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien mit Soldaten beteiligten und bei dem 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen ums Leben kamen, trat Albanien am 13. September 1968 unter Bruch der Vertragsbestimmungen formell aus dem B\u00fcndnis aus. Die Mitgliedschaft ruhte bereits seit dem 1. Februar 1962, als 1961 die diplomatischen Beziehungen mit der Sowjetunion abgebrochen wurden. Nach dem Austritt aus dem Milit\u00e4rb\u00fcndnis wurde Albanien zunehmend durch die Volksrepublik China gest\u00fctzt."} -{"question": "Wie hoch ist die t\u00e4gliche Netzfrequenz des Bahnstromnetzes?", "paragraph": "Bahnstrom\n\n===== Hz gegen\u00fcber 16,7 Hz =====\nUmformer f\u00fcr Bahnstrom mit 25\u00a0MVA im Umformerwerk Karlsruhe\nDie Netzfrequenz des Bahnstromnetzes wird, ebenso wie die 50-Hertz-Netzfrequenz des Europ\u00e4ischen Verbundnetzes, in einem bestimmten Toleranzbereich gehalten. Die aktuelle tats\u00e4chliche Netzfrequenz ist unter anderem von der aktuellen Nachfrage und dem aktuellen Angebot an elektrischer Energie abh\u00e4ngig und daher schwankend. Der Toleranzbereich f\u00fcr 16,7-Hertz-Systeme im Bahnstromnetz betr\u00e4gt 16,5\u00a0Hertz bis 16,83\u00a0Hertz w\u00e4hrend 99,5 % eines Jahres und 15,67\u00a0Hertz bis 17,33\u00a0Hertz w\u00e4hrend der restlichen 0,5 % eines Jahres.\nZum Leistungsausgleich zwischen dem Bahnstromnetz und dem europ\u00e4ischen Verbundnetz werden unter anderem Umformer eingesetzt. Dies ist eine mechanische Kombination zweier rotierender elektrischer Maschinen, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt, von denen eine als Motor und eine als Generator arbeitet. Damit kann zwischen den verschiedenen Stromnetzen mit unterschiedlicher Netzfrequenz Leistung \u00fcbertragen werden. Bei den dabei verwendeten doppelt gespeisten Asynchronmaschinen ist ein Schlupf notwendig. Diese Maschinen werden anstelle von Synchronmaschinen eingesetzt, um den Leistungsfluss und dessen Richtung am Umformer steuern zu k\u00f6nnen. Die Einstellung des Leistungsflusses erfolgt mittels Regler \u00fcber den mit Schleifringen ausgef\u00fchrten L\u00e4uferkreis.\nDa der Sollwert der Netzfrequenz im europ\u00e4ischen Verbundnetz mit 50\u00a0Hertz exakt der dreifache Wert des ehemaligen Sollwertes \u00a0Hertz im Bahnstromnetz ist, kam es in der Vergangenheit besonders zu lastschwachen Zeiten wie in der Nacht dazu, dass der f\u00fcr die Asynchronmaschine n\u00f6tige Schlupf null wurde. In diesem synchronen Lauf kommt es im L\u00e4uferkreis zu einer unerw\u00fcnschten Gleichstromkomponente auf einer Phase, die zu einer ungleichm\u00e4\u00dfigen thermischen Belastung der Maschine f\u00fchrt und in Extremf\u00e4llen den thermischen Betriebsschutz und eine Notabschaltung ausl\u00f6sen kann.\nDurch eine Versetzung der Sollfrequenz der Regelung seit 1995 von \u00a0Hertz auf nun 16,7\u00a0Hertz wird auch in lastschwachen Betriebszeiten ein geringer Schlupf in der Asynchronmaschine gew\u00e4hrleistet, dies entspricht einer Abweichung von 0,2 % und liegt innerhalb des zul\u00e4ssigen Toleranzbereiches. Dadurch wird in diesem station\u00e4ren Fall der dann langsam rotierende Gleichstromanteil gleichm\u00e4\u00dfig \u00fcber die Phasen des L\u00e4uferkreises und die B\u00fcrsten der Schleifringe verteilt, womit auch die thermische Belastung verteilt wird und lokale \u00dcberh\u00f6hungen vermieden werden. Zwar kann auch mit der neuen Sollfrequenz von 16,7\u00a0Hertz bei Schwankungen der Frequenz kurzzeitig ein unerw\u00fcnschter Synchronlauf im Maschinensatz auftreten, allerdings ist dies durch die Regelung nur ein vor\u00fcbergehendes Ereignis, welches nicht als station\u00e4rer Betriebszustand auftreten kann. Damit wird die thermische Belastung der Komponenten der Umformer in zul\u00e4ssigen Grenzen gehalten.\nDass genau 16,7\u00a0Hertz gew\u00e4hlt wurden, hat dabei keine tiefere Bedeutung. Bei zu gro\u00dfer Verschiebung h\u00e4tte es allerdings Probleme mit Triebfahrzeugen gegeben, deren Technik f\u00fcr eine Frequenz um \u00a0Hertz ausgelegt ist. Die Bahnstromnetze von Deutschland, \u00d6sterreich und der Schweiz stellten am 16.\u00a0Oktober 1995 um 12:00\u00a0Uhr die ''Sollfrequenz'' auf 16,7\u00a0Hertz um. Bei den auf Leistungselektronik basierenden HG\u00dc-Kurzkupplungen spielt die Umstellung der Bahnfrequenz keine Rolle, ebenso in elektrisch vom restlichen Bahnnetz isolierten Abschnitten, die mit rotierenden Umformern aus Synchronmaschinen betrieben werden.", "answer": "Die aktuelle tats\u00e4chliche Netzfrequenz ist unter anderem von der aktuellen Nachfrage und dem aktuellen Angebot an elektrischer Energie abh\u00e4ngig und daher schwankend.", "sentence": "Die aktuelle tats\u00e4chliche Netzfrequenz ist unter anderem von der aktuellen Nachfrage und dem aktuellen Angebot an elektrischer Energie abh\u00e4ngig und daher schwankend. ", "paragraph_sentence": "Bahnstrom = = = = = Hz gegen\u00fcber 16,7 Hz ===== Umformer f\u00fcr Bahnstrom mit 25 MVA im Umformerwerk Karlsruhe Die Netzfrequenz des Bahnstromnetzes wird, ebenso wie die 50-Hertz-Netzfrequenz des Europ\u00e4ischen Verbundnetzes, in einem bestimmten Toleranzbereich gehalten. Die aktuelle tats\u00e4chliche Netzfrequenz ist unter anderem von der aktuellen Nachfrage und dem aktuellen Angebot an elektrischer Energie abh\u00e4ngig und daher schwankend. Der Toleranzbereich f\u00fcr 16,7-Hertz-Systeme im Bahnstromnetz betr\u00e4gt 16,5 Hertz bis 16,83 Hertz w\u00e4hrend 99,5 % eines Jahres und 15,67 Hertz bis 17,33 Hertz w\u00e4hrend der restlichen 0,5 % eines Jahres. Zum Leistungsausgleich zwischen dem Bahnstromnetz und dem europ\u00e4ischen Verbundnetz werden unter anderem Umformer eingesetzt. Dies ist eine mechanische Kombination zweier rotierender elektrischer Maschinen, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt, von denen eine als Motor und eine als Generator arbeitet. Damit kann zwischen den verschiedenen Stromnetzen mit unterschiedlicher Netzfrequenz Leistung \u00fcbertragen werden. Bei den dabei verwendeten doppelt gespeisten Asynchronmaschinen ist ein Schlupf notwendig. Diese Maschinen werden anstelle von Synchronmaschinen eingesetzt, um den Leistungsfluss und dessen Richtung am Umformer steuern zu k\u00f6nnen. Die Einstellung des Leistungsflusses erfolgt mittels Regler \u00fcber den mit Schleifringen ausgef\u00fchrten L\u00e4uferkreis. Da der Sollwert der Netzfrequenz im europ\u00e4ischen Verbundnetz mit 50 Hertz exakt der dreifache Wert des ehemaligen Sollwertes Hertz im Bahnstromnetz ist, kam es in der Vergangenheit besonders zu lastschwachen Zeiten wie in der Nacht dazu, dass der f\u00fcr die Asynchronmaschine n\u00f6tige Schlupf null wurde. In diesem synchronen Lauf kommt es im L\u00e4uferkreis zu einer unerw\u00fcnschten Gleichstromkomponente auf einer Phase, die zu einer ungleichm\u00e4\u00dfigen thermischen Belastung der Maschine f\u00fchrt und in Extremf\u00e4llen den thermischen Betriebsschutz und eine Notabschaltung ausl\u00f6sen kann. Durch eine Versetzung der Sollfrequenz der Regelung seit 1995 von Hertz auf nun 16,7 Hertz wird auch in lastschwachen Betriebszeiten ein geringer Schlupf in der Asynchronmaschine gew\u00e4hrleistet, dies entspricht einer Abweichung von 0,2 % und liegt innerhalb des zul\u00e4ssigen Toleranzbereiches. Dadurch wird in diesem station\u00e4ren Fall der dann langsam rotierende Gleichstromanteil gleichm\u00e4\u00dfig \u00fcber die Phasen des L\u00e4uferkreises und die B\u00fcrsten der Schleifringe verteilt, womit auch die thermische Belastung verteilt wird und lokale \u00dcberh\u00f6hungen vermieden werden. Zwar kann auch mit der neuen Sollfrequenz von 16,7 Hertz bei Schwankungen der Frequenz kurzzeitig ein unerw\u00fcnschter Synchronlauf im Maschinensatz auftreten, allerdings ist dies durch die Regelung nur ein vor\u00fcbergehendes Ereignis, welches nicht als station\u00e4rer Betriebszustand auftreten kann. Damit wird die thermische Belastung der Komponenten der Umformer in zul\u00e4ssigen Grenzen gehalten. Dass genau 16,7 Hertz gew\u00e4hlt wurden, hat dabei keine tiefere Bedeutung. Bei zu gro\u00dfer Verschiebung h\u00e4tte es allerdings Probleme mit Triebfahrzeugen gegeben, deren Technik f\u00fcr eine Frequenz um Hertz ausgelegt ist. Die Bahnstromnetze von Deutschland, \u00d6sterreich und der Schweiz stellten am 16. Oktober 1995 um 12:00 Uhr die ''Sollfrequenz'' auf 16,7 Hertz um. Bei den auf Leistungselektronik basierenden HG\u00dc-Kurzkupplungen spielt die Umstellung der Bahnfrequenz keine Rolle, ebenso in elektrisch vom restlichen Bahnnetz isolierten Abschnitten, die mit rotierenden Umformern aus Synchronmaschinen betrieben werden.", "paragraph_answer": "Bahnstrom ===== Hz gegen\u00fcber 16,7 Hz ===== Umformer f\u00fcr Bahnstrom mit 25 MVA im Umformerwerk Karlsruhe Die Netzfrequenz des Bahnstromnetzes wird, ebenso wie die 50-Hertz-Netzfrequenz des Europ\u00e4ischen Verbundnetzes, in einem bestimmten Toleranzbereich gehalten. Die aktuelle tats\u00e4chliche Netzfrequenz ist unter anderem von der aktuellen Nachfrage und dem aktuellen Angebot an elektrischer Energie abh\u00e4ngig und daher schwankend. Der Toleranzbereich f\u00fcr 16,7-Hertz-Systeme im Bahnstromnetz betr\u00e4gt 16,5 Hertz bis 16,83 Hertz w\u00e4hrend 99,5 % eines Jahres und 15,67 Hertz bis 17,33 Hertz w\u00e4hrend der restlichen 0,5 % eines Jahres. Zum Leistungsausgleich zwischen dem Bahnstromnetz und dem europ\u00e4ischen Verbundnetz werden unter anderem Umformer eingesetzt. Dies ist eine mechanische Kombination zweier rotierender elektrischer Maschinen, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt, von denen eine als Motor und eine als Generator arbeitet. Damit kann zwischen den verschiedenen Stromnetzen mit unterschiedlicher Netzfrequenz Leistung \u00fcbertragen werden. Bei den dabei verwendeten doppelt gespeisten Asynchronmaschinen ist ein Schlupf notwendig. Diese Maschinen werden anstelle von Synchronmaschinen eingesetzt, um den Leistungsfluss und dessen Richtung am Umformer steuern zu k\u00f6nnen. Die Einstellung des Leistungsflusses erfolgt mittels Regler \u00fcber den mit Schleifringen ausgef\u00fchrten L\u00e4uferkreis. Da der Sollwert der Netzfrequenz im europ\u00e4ischen Verbundnetz mit 50 Hertz exakt der dreifache Wert des ehemaligen Sollwertes Hertz im Bahnstromnetz ist, kam es in der Vergangenheit besonders zu lastschwachen Zeiten wie in der Nacht dazu, dass der f\u00fcr die Asynchronmaschine n\u00f6tige Schlupf null wurde. In diesem synchronen Lauf kommt es im L\u00e4uferkreis zu einer unerw\u00fcnschten Gleichstromkomponente auf einer Phase, die zu einer ungleichm\u00e4\u00dfigen thermischen Belastung der Maschine f\u00fchrt und in Extremf\u00e4llen den thermischen Betriebsschutz und eine Notabschaltung ausl\u00f6sen kann. Durch eine Versetzung der Sollfrequenz der Regelung seit 1995 von Hertz auf nun 16,7 Hertz wird auch in lastschwachen Betriebszeiten ein geringer Schlupf in der Asynchronmaschine gew\u00e4hrleistet, dies entspricht einer Abweichung von 0,2 % und liegt innerhalb des zul\u00e4ssigen Toleranzbereiches. Dadurch wird in diesem station\u00e4ren Fall der dann langsam rotierende Gleichstromanteil gleichm\u00e4\u00dfig \u00fcber die Phasen des L\u00e4uferkreises und die B\u00fcrsten der Schleifringe verteilt, womit auch die thermische Belastung verteilt wird und lokale \u00dcberh\u00f6hungen vermieden werden. Zwar kann auch mit der neuen Sollfrequenz von 16,7 Hertz bei Schwankungen der Frequenz kurzzeitig ein unerw\u00fcnschter Synchronlauf im Maschinensatz auftreten, allerdings ist dies durch die Regelung nur ein vor\u00fcbergehendes Ereignis, welches nicht als station\u00e4rer Betriebszustand auftreten kann. Damit wird die thermische Belastung der Komponenten der Umformer in zul\u00e4ssigen Grenzen gehalten. Dass genau 16,7 Hertz gew\u00e4hlt wurden, hat dabei keine tiefere Bedeutung. Bei zu gro\u00dfer Verschiebung h\u00e4tte es allerdings Probleme mit Triebfahrzeugen gegeben, deren Technik f\u00fcr eine Frequenz um Hertz ausgelegt ist. Die Bahnstromnetze von Deutschland, \u00d6sterreich und der Schweiz stellten am 16. Oktober 1995 um 12:00 Uhr die ''Sollfrequenz'' auf 16,7 Hertz um. Bei den auf Leistungselektronik basierenden HG\u00dc-Kurzkupplungen spielt die Umstellung der Bahnfrequenz keine Rolle, ebenso in elektrisch vom restlichen Bahnnetz isolierten Abschnitten, die mit rotierenden Umformern aus Synchronmaschinen betrieben werden.", "sentence_answer": " Die aktuelle tats\u00e4chliche Netzfrequenz ist unter anderem von der aktuellen Nachfrage und dem aktuellen Angebot an elektrischer Energie abh\u00e4ngig und daher schwankend. 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In diesem synchronen Lauf kommt es im L\u00e4uferkreis zu einer unerw\u00fcnschten Gleichstromkomponente auf einer Phase, die zu einer ungleichm\u00e4\u00dfigen thermischen Belastung der Maschine f\u00fchrt und in Extremf\u00e4llen den thermischen Betriebsschutz und eine Notabschaltung ausl\u00f6sen kann.\nDurch eine Versetzung der Sollfrequenz der Regelung seit 1995 von \u00a0Hertz auf nun 16,7\u00a0Hertz wird auch in lastschwachen Betriebszeiten ein geringer Schlupf in der Asynchronmaschine gew\u00e4hrleistet, dies entspricht einer Abweichung von 0,2 % und liegt innerhalb des zul\u00e4ssigen Toleranzbereiches. Dadurch wird in diesem station\u00e4ren Fall der dann langsam rotierende Gleichstromanteil gleichm\u00e4\u00dfig \u00fcber die Phasen des L\u00e4uferkreises und die B\u00fcrsten der Schleifringe verteilt, womit auch die thermische Belastung verteilt wird und lokale \u00dcberh\u00f6hungen vermieden werden. Zwar kann auch mit der neuen Sollfrequenz von 16,7\u00a0Hertz bei Schwankungen der Frequenz kurzzeitig ein unerw\u00fcnschter Synchronlauf im Maschinensatz auftreten, allerdings ist dies durch die Regelung nur ein vor\u00fcbergehendes Ereignis, welches nicht als station\u00e4rer Betriebszustand auftreten kann. Damit wird die thermische Belastung der Komponenten der Umformer in zul\u00e4ssigen Grenzen gehalten.\nDass genau 16,7\u00a0Hertz gew\u00e4hlt wurden, hat dabei keine tiefere Bedeutung. Bei zu gro\u00dfer Verschiebung h\u00e4tte es allerdings Probleme mit Triebfahrzeugen gegeben, deren Technik f\u00fcr eine Frequenz um \u00a0Hertz ausgelegt ist. Die Bahnstromnetze von Deutschland, \u00d6sterreich und der Schweiz stellten am 16.\u00a0Oktober 1995 um 12:00\u00a0Uhr die ''Sollfrequenz'' auf 16,7\u00a0Hertz um. Bei den auf Leistungselektronik basierenden HG\u00dc-Kurzkupplungen spielt die Umstellung der Bahnfrequenz keine Rolle, ebenso in elektrisch vom restlichen Bahnnetz isolierten Abschnitten, die mit rotierenden Umformern aus Synchronmaschinen betrieben werden."} -{"question": "Was bedeutet ein Umformer, der zum Leistungsausgleich eingesetzt wird?", "paragraph": "Bahnstrom\n\n===== Hz gegen\u00fcber 16,7 Hz =====\nUmformer f\u00fcr Bahnstrom mit 25\u00a0MVA im Umformerwerk Karlsruhe\nDie Netzfrequenz des Bahnstromnetzes wird, ebenso wie die 50-Hertz-Netzfrequenz des Europ\u00e4ischen Verbundnetzes, in einem bestimmten Toleranzbereich gehalten. Die aktuelle tats\u00e4chliche Netzfrequenz ist unter anderem von der aktuellen Nachfrage und dem aktuellen Angebot an elektrischer Energie abh\u00e4ngig und daher schwankend. Der Toleranzbereich f\u00fcr 16,7-Hertz-Systeme im Bahnstromnetz betr\u00e4gt 16,5\u00a0Hertz bis 16,83\u00a0Hertz w\u00e4hrend 99,5 % eines Jahres und 15,67\u00a0Hertz bis 17,33\u00a0Hertz w\u00e4hrend der restlichen 0,5 % eines Jahres.\nZum Leistungsausgleich zwischen dem Bahnstromnetz und dem europ\u00e4ischen Verbundnetz werden unter anderem Umformer eingesetzt. Dies ist eine mechanische Kombination zweier rotierender elektrischer Maschinen, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt, von denen eine als Motor und eine als Generator arbeitet. Damit kann zwischen den verschiedenen Stromnetzen mit unterschiedlicher Netzfrequenz Leistung \u00fcbertragen werden. Bei den dabei verwendeten doppelt gespeisten Asynchronmaschinen ist ein Schlupf notwendig. Diese Maschinen werden anstelle von Synchronmaschinen eingesetzt, um den Leistungsfluss und dessen Richtung am Umformer steuern zu k\u00f6nnen. Die Einstellung des Leistungsflusses erfolgt mittels Regler \u00fcber den mit Schleifringen ausgef\u00fchrten L\u00e4uferkreis.\nDa der Sollwert der Netzfrequenz im europ\u00e4ischen Verbundnetz mit 50\u00a0Hertz exakt der dreifache Wert des ehemaligen Sollwertes \u00a0Hertz im Bahnstromnetz ist, kam es in der Vergangenheit besonders zu lastschwachen Zeiten wie in der Nacht dazu, dass der f\u00fcr die Asynchronmaschine n\u00f6tige Schlupf null wurde. In diesem synchronen Lauf kommt es im L\u00e4uferkreis zu einer unerw\u00fcnschten Gleichstromkomponente auf einer Phase, die zu einer ungleichm\u00e4\u00dfigen thermischen Belastung der Maschine f\u00fchrt und in Extremf\u00e4llen den thermischen Betriebsschutz und eine Notabschaltung ausl\u00f6sen kann.\nDurch eine Versetzung der Sollfrequenz der Regelung seit 1995 von \u00a0Hertz auf nun 16,7\u00a0Hertz wird auch in lastschwachen Betriebszeiten ein geringer Schlupf in der Asynchronmaschine gew\u00e4hrleistet, dies entspricht einer Abweichung von 0,2 % und liegt innerhalb des zul\u00e4ssigen Toleranzbereiches. Dadurch wird in diesem station\u00e4ren Fall der dann langsam rotierende Gleichstromanteil gleichm\u00e4\u00dfig \u00fcber die Phasen des L\u00e4uferkreises und die B\u00fcrsten der Schleifringe verteilt, womit auch die thermische Belastung verteilt wird und lokale \u00dcberh\u00f6hungen vermieden werden. Zwar kann auch mit der neuen Sollfrequenz von 16,7\u00a0Hertz bei Schwankungen der Frequenz kurzzeitig ein unerw\u00fcnschter Synchronlauf im Maschinensatz auftreten, allerdings ist dies durch die Regelung nur ein vor\u00fcbergehendes Ereignis, welches nicht als station\u00e4rer Betriebszustand auftreten kann. Damit wird die thermische Belastung der Komponenten der Umformer in zul\u00e4ssigen Grenzen gehalten.\nDass genau 16,7\u00a0Hertz gew\u00e4hlt wurden, hat dabei keine tiefere Bedeutung. Bei zu gro\u00dfer Verschiebung h\u00e4tte es allerdings Probleme mit Triebfahrzeugen gegeben, deren Technik f\u00fcr eine Frequenz um \u00a0Hertz ausgelegt ist. Die Bahnstromnetze von Deutschland, \u00d6sterreich und der Schweiz stellten am 16.\u00a0Oktober 1995 um 12:00\u00a0Uhr die ''Sollfrequenz'' auf 16,7\u00a0Hertz um. 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In diesem synchronen Lauf kommt es im L\u00e4uferkreis zu einer unerw\u00fcnschten Gleichstromkomponente auf einer Phase, die zu einer ungleichm\u00e4\u00dfigen thermischen Belastung der Maschine f\u00fchrt und in Extremf\u00e4llen den thermischen Betriebsschutz und eine Notabschaltung ausl\u00f6sen kann. Durch eine Versetzung der Sollfrequenz der Regelung seit 1995 von Hertz auf nun 16,7 Hertz wird auch in lastschwachen Betriebszeiten ein geringer Schlupf in der Asynchronmaschine gew\u00e4hrleistet, dies entspricht einer Abweichung von 0,2 % und liegt innerhalb des zul\u00e4ssigen Toleranzbereiches. Dadurch wird in diesem station\u00e4ren Fall der dann langsam rotierende Gleichstromanteil gleichm\u00e4\u00dfig \u00fcber die Phasen des L\u00e4uferkreises und die B\u00fcrsten der Schleifringe verteilt, womit auch die thermische Belastung verteilt wird und lokale \u00dcberh\u00f6hungen vermieden werden. Zwar kann auch mit der neuen Sollfrequenz von 16,7 Hertz bei Schwankungen der Frequenz kurzzeitig ein unerw\u00fcnschter Synchronlauf im Maschinensatz auftreten, allerdings ist dies durch die Regelung nur ein vor\u00fcbergehendes Ereignis, welches nicht als station\u00e4rer Betriebszustand auftreten kann. Damit wird die thermische Belastung der Komponenten der Umformer in zul\u00e4ssigen Grenzen gehalten. Dass genau 16,7 Hertz gew\u00e4hlt wurden, hat dabei keine tiefere Bedeutung. Bei zu gro\u00dfer Verschiebung h\u00e4tte es allerdings Probleme mit Triebfahrzeugen gegeben, deren Technik f\u00fcr eine Frequenz um Hertz ausgelegt ist. Die Bahnstromnetze von Deutschland, \u00d6sterreich und der Schweiz stellten am 16. Oktober 1995 um 12:00 Uhr die ''Sollfrequenz'' auf 16,7 Hertz um. Bei den auf Leistungselektronik basierenden HG\u00dc-Kurzkupplungen spielt die Umstellung der Bahnfrequenz keine Rolle, ebenso in elektrisch vom restlichen Bahnnetz isolierten Abschnitten, die mit rotierenden Umformern aus Synchronmaschinen betrieben werden.", "paragraph_answer": "Bahnstrom ===== Hz gegen\u00fcber 16,7 Hz ===== Umformer f\u00fcr Bahnstrom mit 25 MVA im Umformerwerk Karlsruhe Die Netzfrequenz des Bahnstromnetzes wird, ebenso wie die 50-Hertz-Netzfrequenz des Europ\u00e4ischen Verbundnetzes, in einem bestimmten Toleranzbereich gehalten. Die aktuelle tats\u00e4chliche Netzfrequenz ist unter anderem von der aktuellen Nachfrage und dem aktuellen Angebot an elektrischer Energie abh\u00e4ngig und daher schwankend. Der Toleranzbereich f\u00fcr 16,7-Hertz-Systeme im Bahnstromnetz betr\u00e4gt 16,5 Hertz bis 16,83 Hertz w\u00e4hrend 99,5 % eines Jahres und 15,67 Hertz bis 17,33 Hertz w\u00e4hrend der restlichen 0,5 % eines Jahres. Zum Leistungsausgleich zwischen dem Bahnstromnetz und dem europ\u00e4ischen Verbundnetz werden unter anderem Umformer eingesetzt. Dies ist eine mechanische Kombination zweier rotierender elektrischer Maschinen, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt, von denen eine als Motor und eine als Generator arbeitet. Damit kann zwischen den verschiedenen Stromnetzen mit unterschiedlicher Netzfrequenz Leistung \u00fcbertragen werden. Bei den dabei verwendeten doppelt gespeisten Asynchronmaschinen ist ein Schlupf notwendig. Diese Maschinen werden anstelle von Synchronmaschinen eingesetzt, um den Leistungsfluss und dessen Richtung am Umformer steuern zu k\u00f6nnen. Die Einstellung des Leistungsflusses erfolgt mittels Regler \u00fcber den mit Schleifringen ausgef\u00fchrten L\u00e4uferkreis. Da der Sollwert der Netzfrequenz im europ\u00e4ischen Verbundnetz mit 50 Hertz exakt der dreifache Wert des ehemaligen Sollwertes Hertz im Bahnstromnetz ist, kam es in der Vergangenheit besonders zu lastschwachen Zeiten wie in der Nacht dazu, dass der f\u00fcr die Asynchronmaschine n\u00f6tige Schlupf null wurde. In diesem synchronen Lauf kommt es im L\u00e4uferkreis zu einer unerw\u00fcnschten Gleichstromkomponente auf einer Phase, die zu einer ungleichm\u00e4\u00dfigen thermischen Belastung der Maschine f\u00fchrt und in Extremf\u00e4llen den thermischen Betriebsschutz und eine Notabschaltung ausl\u00f6sen kann. Durch eine Versetzung der Sollfrequenz der Regelung seit 1995 von Hertz auf nun 16,7 Hertz wird auch in lastschwachen Betriebszeiten ein geringer Schlupf in der Asynchronmaschine gew\u00e4hrleistet, dies entspricht einer Abweichung von 0,2 % und liegt innerhalb des zul\u00e4ssigen Toleranzbereiches. Dadurch wird in diesem station\u00e4ren Fall der dann langsam rotierende Gleichstromanteil gleichm\u00e4\u00dfig \u00fcber die Phasen des L\u00e4uferkreises und die B\u00fcrsten der Schleifringe verteilt, womit auch die thermische Belastung verteilt wird und lokale \u00dcberh\u00f6hungen vermieden werden. Zwar kann auch mit der neuen Sollfrequenz von 16,7 Hertz bei Schwankungen der Frequenz kurzzeitig ein unerw\u00fcnschter Synchronlauf im Maschinensatz auftreten, allerdings ist dies durch die Regelung nur ein vor\u00fcbergehendes Ereignis, welches nicht als station\u00e4rer Betriebszustand auftreten kann. Damit wird die thermische Belastung der Komponenten der Umformer in zul\u00e4ssigen Grenzen gehalten. Dass genau 16,7 Hertz gew\u00e4hlt wurden, hat dabei keine tiefere Bedeutung. Bei zu gro\u00dfer Verschiebung h\u00e4tte es allerdings Probleme mit Triebfahrzeugen gegeben, deren Technik f\u00fcr eine Frequenz um Hertz ausgelegt ist. Die Bahnstromnetze von Deutschland, \u00d6sterreich und der Schweiz stellten am 16. Oktober 1995 um 12:00 Uhr die ''Sollfrequenz'' auf 16,7 Hertz um. Bei den auf Leistungselektronik basierenden HG\u00dc-Kurzkupplungen spielt die Umstellung der Bahnfrequenz keine Rolle, ebenso in elektrisch vom restlichen Bahnnetz isolierten Abschnitten, die mit rotierenden Umformern aus Synchronmaschinen betrieben werden.", "sentence_answer": " Dies ist eine mechanische Kombination zweier rotierender elektrischer Maschinen, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt, von denen eine als Motor und eine als Generator arbeitet. 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Bei den auf Leistungselektronik basierenden HG\u00dc-Kurzkupplungen spielt die Umstellung der Bahnfrequenz keine Rolle, ebenso in elektrisch vom restlichen Bahnnetz isolierten Abschnitten, die mit rotierenden Umformern aus Synchronmaschinen betrieben werden."} -{"question": "Wie hoch ist die Sollfrequenz der Bahnstromnetze in Deutschland?", "paragraph": "Bahnstrom\n\n===== Hz gegen\u00fcber 16,7 Hz =====\nUmformer f\u00fcr Bahnstrom mit 25\u00a0MVA im Umformerwerk Karlsruhe\nDie Netzfrequenz des Bahnstromnetzes wird, ebenso wie die 50-Hertz-Netzfrequenz des Europ\u00e4ischen Verbundnetzes, in einem bestimmten Toleranzbereich gehalten. Die aktuelle tats\u00e4chliche Netzfrequenz ist unter anderem von der aktuellen Nachfrage und dem aktuellen Angebot an elektrischer Energie abh\u00e4ngig und daher schwankend. Der Toleranzbereich f\u00fcr 16,7-Hertz-Systeme im Bahnstromnetz betr\u00e4gt 16,5\u00a0Hertz bis 16,83\u00a0Hertz w\u00e4hrend 99,5 % eines Jahres und 15,67\u00a0Hertz bis 17,33\u00a0Hertz w\u00e4hrend der restlichen 0,5 % eines Jahres.\nZum Leistungsausgleich zwischen dem Bahnstromnetz und dem europ\u00e4ischen Verbundnetz werden unter anderem Umformer eingesetzt. Dies ist eine mechanische Kombination zweier rotierender elektrischer Maschinen, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt, von denen eine als Motor und eine als Generator arbeitet. Damit kann zwischen den verschiedenen Stromnetzen mit unterschiedlicher Netzfrequenz Leistung \u00fcbertragen werden. Bei den dabei verwendeten doppelt gespeisten Asynchronmaschinen ist ein Schlupf notwendig. Diese Maschinen werden anstelle von Synchronmaschinen eingesetzt, um den Leistungsfluss und dessen Richtung am Umformer steuern zu k\u00f6nnen. Die Einstellung des Leistungsflusses erfolgt mittels Regler \u00fcber den mit Schleifringen ausgef\u00fchrten L\u00e4uferkreis.\nDa der Sollwert der Netzfrequenz im europ\u00e4ischen Verbundnetz mit 50\u00a0Hertz exakt der dreifache Wert des ehemaligen Sollwertes \u00a0Hertz im Bahnstromnetz ist, kam es in der Vergangenheit besonders zu lastschwachen Zeiten wie in der Nacht dazu, dass der f\u00fcr die Asynchronmaschine n\u00f6tige Schlupf null wurde. In diesem synchronen Lauf kommt es im L\u00e4uferkreis zu einer unerw\u00fcnschten Gleichstromkomponente auf einer Phase, die zu einer ungleichm\u00e4\u00dfigen thermischen Belastung der Maschine f\u00fchrt und in Extremf\u00e4llen den thermischen Betriebsschutz und eine Notabschaltung ausl\u00f6sen kann.\nDurch eine Versetzung der Sollfrequenz der Regelung seit 1995 von \u00a0Hertz auf nun 16,7\u00a0Hertz wird auch in lastschwachen Betriebszeiten ein geringer Schlupf in der Asynchronmaschine gew\u00e4hrleistet, dies entspricht einer Abweichung von 0,2 % und liegt innerhalb des zul\u00e4ssigen Toleranzbereiches. Dadurch wird in diesem station\u00e4ren Fall der dann langsam rotierende Gleichstromanteil gleichm\u00e4\u00dfig \u00fcber die Phasen des L\u00e4uferkreises und die B\u00fcrsten der Schleifringe verteilt, womit auch die thermische Belastung verteilt wird und lokale \u00dcberh\u00f6hungen vermieden werden. Zwar kann auch mit der neuen Sollfrequenz von 16,7\u00a0Hertz bei Schwankungen der Frequenz kurzzeitig ein unerw\u00fcnschter Synchronlauf im Maschinensatz auftreten, allerdings ist dies durch die Regelung nur ein vor\u00fcbergehendes Ereignis, welches nicht als station\u00e4rer Betriebszustand auftreten kann. Damit wird die thermische Belastung der Komponenten der Umformer in zul\u00e4ssigen Grenzen gehalten.\nDass genau 16,7\u00a0Hertz gew\u00e4hlt wurden, hat dabei keine tiefere Bedeutung. Bei zu gro\u00dfer Verschiebung h\u00e4tte es allerdings Probleme mit Triebfahrzeugen gegeben, deren Technik f\u00fcr eine Frequenz um \u00a0Hertz ausgelegt ist. Die Bahnstromnetze von Deutschland, \u00d6sterreich und der Schweiz stellten am 16.\u00a0Oktober 1995 um 12:00\u00a0Uhr die ''Sollfrequenz'' auf 16,7\u00a0Hertz um. Bei den auf Leistungselektronik basierenden HG\u00dc-Kurzkupplungen spielt die Umstellung der Bahnfrequenz keine Rolle, ebenso in elektrisch vom restlichen Bahnnetz isolierten Abschnitten, die mit rotierenden Umformern aus Synchronmaschinen betrieben werden.", "answer": "16,7\u00a0Hertz ", "sentence": "Durch eine Versetzung der Sollfrequenz der Regelung seit 1995 von \u00a0Hertz auf nun 16,7\u00a0Hertz wird auch in lastschwachen Betriebszeiten ein geringer Schlupf in der Asynchronmaschine gew\u00e4hrleistet, dies entspricht einer Abweichung von 0,2 % und liegt innerhalb des zul\u00e4ssigen Toleranzbereiches.", "paragraph_sentence": "Bahnstrom = = = = = Hz gegen\u00fcber 16,7 Hz ===== Umformer f\u00fcr Bahnstrom mit 25 MVA im Umformerwerk Karlsruhe Die Netzfrequenz des Bahnstromnetzes wird, ebenso wie die 50-Hertz-Netzfrequenz des Europ\u00e4ischen Verbundnetzes, in einem bestimmten Toleranzbereich gehalten. 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Zum Leistungsausgleich zwischen dem Bahnstromnetz und dem europ\u00e4ischen Verbundnetz werden unter anderem Umformer eingesetzt. Dies ist eine mechanische Kombination zweier rotierender elektrischer Maschinen, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt, von denen eine als Motor und eine als Generator arbeitet. Damit kann zwischen den verschiedenen Stromnetzen mit unterschiedlicher Netzfrequenz Leistung \u00fcbertragen werden. Bei den dabei verwendeten doppelt gespeisten Asynchronmaschinen ist ein Schlupf notwendig. Diese Maschinen werden anstelle von Synchronmaschinen eingesetzt, um den Leistungsfluss und dessen Richtung am Umformer steuern zu k\u00f6nnen. Die Einstellung des Leistungsflusses erfolgt mittels Regler \u00fcber den mit Schleifringen ausgef\u00fchrten L\u00e4uferkreis. Da der Sollwert der Netzfrequenz im europ\u00e4ischen Verbundnetz mit 50 Hertz exakt der dreifache Wert des ehemaligen Sollwertes Hertz im Bahnstromnetz ist, kam es in der Vergangenheit besonders zu lastschwachen Zeiten wie in der Nacht dazu, dass der f\u00fcr die Asynchronmaschine n\u00f6tige Schlupf null wurde. In diesem synchronen Lauf kommt es im L\u00e4uferkreis zu einer unerw\u00fcnschten Gleichstromkomponente auf einer Phase, die zu einer ungleichm\u00e4\u00dfigen thermischen Belastung der Maschine f\u00fchrt und in Extremf\u00e4llen den thermischen Betriebsschutz und eine Notabschaltung ausl\u00f6sen kann. Durch eine Versetzung der Sollfrequenz der Regelung seit 1995 von Hertz auf nun 16,7 Hertz wird auch in lastschwachen Betriebszeiten ein geringer Schlupf in der Asynchronmaschine gew\u00e4hrleistet, dies entspricht einer Abweichung von 0,2 % und liegt innerhalb des zul\u00e4ssigen Toleranzbereiches. 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Im Schaltsymbol wird bei einem n-Kanal der Pfeil zu dem Transistor gezeichnet und auf dem Gate-Anschluss eingezeichnet, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt. Beim p-Kanal-Typ ist die Pfeilrichtung umgekehrt. Sperrschicht-FETs finden wegen der etwas komplizierteren Ansteuerung nur in speziellen Anwendungen, wie beispielsweise Mikrofonverst\u00e4rkern, Anwendung.", "answer": "n-Kanal und p-Kanal", "sentence": "Auch JFETs gibt es in zwei Arten: n-Kanal und p-Kanal .", "paragraph_sentence": "Transistor ==== Sperrschicht-Feldeffekttransistor ==== Bei Sperrschicht-FETs (engl. ''junction FET'', JFET) wird die elektrisch isolierende Schicht zum ''Gate'' durch eine in Sperrrichtung betriebene Diode und deren unterschiedlich gro\u00dfe Raumladungszone gebildet. Sperrschicht-FETs sind immer selbstleitende Transistoren: Ohne Spannung am ''Gate'' sind sie zwischen ''Source'' und ''Drain'' leitend. Durch das Anlegen einer ''Gate''-Spannung geeigneter Polarit\u00e4t wird die Leitf\u00e4higkeit zwischen ''Source'' und ''Drain'' reduziert. Auch JFETs gibt es in zwei Arten: n-Kanal und p-Kanal . Im Schaltsymbol wird bei einem n-Kanal der Pfeil zu dem Transistor gezeichnet und auf dem Gate-Anschluss eingezeichnet, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt. Beim p-Kanal-Typ ist die Pfeilrichtung umgekehrt. Sperrschicht-FETs finden wegen der etwas komplizierteren Ansteuerung nur in speziellen Anwendungen, wie beispielsweise Mikrofonverst\u00e4rkern, Anwendung.", "paragraph_answer": "Transistor ==== Sperrschicht-Feldeffekttransistor ==== Bei Sperrschicht-FETs (engl. ''junction FET'', JFET) wird die elektrisch isolierende Schicht zum ''Gate'' durch eine in Sperrrichtung betriebene Diode und deren unterschiedlich gro\u00dfe Raumladungszone gebildet. Sperrschicht-FETs sind immer selbstleitende Transistoren: Ohne Spannung am ''Gate'' sind sie zwischen ''Source'' und ''Drain'' leitend. 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''junction FET'', JFET) wird die elektrisch isolierende Schicht zum ''Gate'' durch eine in Sperrrichtung betriebene Diode und deren unterschiedlich gro\u00dfe Raumladungszone gebildet. Sperrschicht-FETs sind immer selbstleitende Transistoren: Ohne Spannung am ''Gate'' sind sie zwischen ''Source'' und ''Drain'' leitend. Durch das Anlegen einer ''Gate''-Spannung geeigneter Polarit\u00e4t wird die Leitf\u00e4higkeit zwischen ''Source'' und ''Drain'' reduziert.\nAuch JFETs gibt es in zwei Arten: n-Kanal und p-Kanal. Im Schaltsymbol wird bei einem n-Kanal der Pfeil zu dem Transistor gezeichnet und auf dem Gate-Anschluss eingezeichnet, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt. Beim p-Kanal-Typ ist die Pfeilrichtung umgekehrt. 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Sperrschicht-FETs sind immer selbstleitende Transistoren: Ohne Spannung am ''Gate'' sind sie zwischen ''Source'' und ''Drain'' leitend. Durch das Anlegen einer ''Gate''-Spannung geeigneter Polarit\u00e4t wird die Leitf\u00e4higkeit zwischen ''Source'' und ''Drain'' reduziert. Auch JFETs gibt es in zwei Arten: n-Kanal und p-Kanal. Im Schaltsymbol wird bei einem n-Kanal der Pfeil zu dem Transistor gezeichnet und auf dem Gate-Anschluss eingezeichnet, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt. Beim p-Kanal-Typ ist die Pfeilrichtung umgekehrt. Sperrschicht-FETs finden wegen der etwas komplizierteren Ansteuerung nur in speziellen Anwendungen, wie beispielsweise Mikrofonverst\u00e4rkern , Anwendung. ", "paragraph_answer": "Transistor ==== Sperrschicht-Feldeffekttransistor ==== Bei Sperrschicht-FETs (engl. ''junction FET'', JFET) wird die elektrisch isolierende Schicht zum ''Gate'' durch eine in Sperrrichtung betriebene Diode und deren unterschiedlich gro\u00dfe Raumladungszone gebildet. 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Sperrschicht-FETs finden wegen der etwas komplizierteren Ansteuerung nur in speziellen Anwendungen, wie beispielsweise Mikrofonverst\u00e4rkern , Anwendung.", "sentence_answer": "Sperrschicht-FETs finden wegen der etwas komplizierteren Ansteuerung nur in speziellen Anwendungen, wie beispielsweise Mikrofonverst\u00e4rkern , Anwendung.", "paragraph_id": 44111, "paragraph_question": "question: Wo werden Sperrschicht-Feldeffekttransistoren angewandt?, context: Transistor\n\n==== Sperrschicht-Feldeffekttransistor ====\nBei Sperrschicht-FETs (engl. ''junction FET'', JFET) wird die elektrisch isolierende Schicht zum ''Gate'' durch eine in Sperrrichtung betriebene Diode und deren unterschiedlich gro\u00dfe Raumladungszone gebildet. Sperrschicht-FETs sind immer selbstleitende Transistoren: Ohne Spannung am ''Gate'' sind sie zwischen ''Source'' und ''Drain'' leitend. 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In Form des sich ausbreitenden Deismus als Vernunftreligion wurde diese Option im 18. Jahrhundert mit zunehmender Offenheit diskutiert. In Verbindung damit ergab sich die Zusatzoption einer Gotteserkenntnis aus den modernen Wissenschaften heraus. Diese, so hie\u00df es nun, setzen Gott als Sch\u00f6pfer voraus und best\u00e4tigen seine Weisheit in den Naturgesetzen. Von der Welt als \u201eUhrwerk\u201c wurde hier in einer beliebten Metapher gesprochen, die Gott aus dem aktuellen Weltgeschehen herausdr\u00e4ngt und damit Berichte von Wundern diskreditiert: Die deistische naturwissenschaftliche Option ist, dass Gott die Welt mit allen Naturgesetzen geschaffen habe und nun ihrer gesetzlichen Bewegung \u00fcberlasse. Neben das Bild von Gott als handelndem Gegen\u00fcber traten abstraktere Bilder von Gott als Prinzip und von Gott als nicht mehr in die Welt eingreifender, sie den Menschen \u00fcberlassender Instanz.\nDie gesamte Diskussion ist im R\u00fcckblick eng gebunden an eine Diskussion der Scholastik \u2013 und erwies sich gerade deshalb als Diskussion, der das Christentum kaum kritisch begegnen konnte. Definierte man Gott \u00fcber die Idee seiner Vollkommenheit, so konnte man aus dieser Idee beweisen, dass es ihn geben musste: Nur ein existierender Gott sei vollkommen. Die Idee, dass die von Gott geschaffene Welt perfekt sein m\u00fcsse, entfaltete sich als neues attraktives Argument in dieser Debatte im sp\u00e4ten 17. Jahrhundert: Sie findet sich bei Anthony Ashley Cooper, dem dritten Earl of Shaftesbury, verkn\u00fcpft mit dem Gedanken, dass alle Lebewesen in der Natur in perfekt organisierten Gleichgewichten zusammenleben. Gottfried Wilhelm Leibniz verband das Postulat in seinen ''Essais de th\u00e9odic\u00e9e'' mit Folgepostulaten wie demjenigen, dass es unendlich viele bewohnte Welten geben m\u00fcsse: Die Welt, auf der wir leben, sei offenkundig nicht vollkommen, im Universum m\u00fcsse es darum weitere bewohnte Welten geben, die gemeinsam das perfekte Universum Gottes bildeten. Shaftesbury verteidigte demgegen\u00fcber die bestehende Welt als perfekt und postulierte, dass dem Menschen letztlich lediglich das Wissen und die Perspektive fehlen w\u00fcrden, diese Perfektion zu erkennen. Man erfasse sie in der Regel allenfalls mit einer Ahnung, die einem ein Gef\u00fchl f\u00fcr die Harmonie der Sch\u00f6pfung gebe. Mit der Theodizee-Debatte verband sich im Laufe des 18. Jahrhunderts die spezifisch aufkl\u00e4rerische Fortschrittsdebatte um die Idee, die Welt erreiche erst im komplizierten Prozess der Aufkl\u00e4rung die Vollkommenheit, die Gott erm\u00f6glichte. Konkret wurde die Diskussion mit dem Erdbeben von Lissabon 1755, als Voltaire ein pessimistisches ''Gedicht \u00fcber die Katastrophe von Lissabon'' verfasste und Rousseau ihn in einem Brief darauf hinwies, dass die Sch\u00e4den nicht der Natur, sondern der Lebensweise des Menschen und seiner Art, eine Stadt zu bauen, anzulasten seien. Weder die Welt noch der Mensch seien von Natur aus b\u00f6se.\nDer Deismus geriet in der Zeit der Romantik in den Ruf, eine kalte rationale Konstruktion zu sein, die dem Menschen keine religi\u00f6se Heimat geben k\u00f6nne. Er f\u00fchrte auf der anderen Seite im 19. Jahrhundert zu Versuchen, Religion g\u00e4nzlich zu ersetzen, wie sie vor allem im Materialismus und im Positivismus im 19. Jahrhundert hervortreten.", "answer": "dass Gott die Welt mit allen Naturgesetzen geschaffen habe und nun ihrer gesetzlichen Bewegung \u00fcberlasse", "sentence": "Die deistische naturwissenschaftliche Option ist, dass Gott die Welt mit allen Naturgesetzen geschaffen habe und nun ihrer gesetzlichen Bewegung \u00fcberlasse .", "paragraph_sentence": "Aufkl\u00e4rung == = Theodizee und Deismus == = F\u00fcr die Philosophen, die sich im 18. Jahrhundert als Aufkl\u00e4rer in die Diskussion um religi\u00f6se Vielfalt und Toleranz mischten, wurde der Gedanke bestimmend, dass es in allen Religionen und Konfessionen einen rationalen Kern des Glaubens gebe. In Form des sich ausbreitenden Deismus als Vernunftreligion wurde diese Option im 18. Jahrhundert mit zunehmender Offenheit diskutiert. In Verbindung damit ergab sich die Zusatzoption einer Gotteserkenntnis aus den modernen Wissenschaften heraus. Diese, so hie\u00df es nun, setzen Gott als Sch\u00f6pfer voraus und best\u00e4tigen seine Weisheit in den Naturgesetzen. Von der Welt als \u201eUhrwerk\u201c wurde hier in einer beliebten Metapher gesprochen, die Gott aus dem aktuellen Weltgeschehen herausdr\u00e4ngt und damit Berichte von Wundern diskreditiert: Die deistische naturwissenschaftliche Option ist, dass Gott die Welt mit allen Naturgesetzen geschaffen habe und nun ihrer gesetzlichen Bewegung \u00fcberlasse . Neben das Bild von Gott als handelndem Gegen\u00fcber traten abstraktere Bilder von Gott als Prinzip und von Gott als nicht mehr in die Welt eingreifender, sie den Menschen \u00fcberlassender Instanz. Die gesamte Diskussion ist im R\u00fcckblick eng gebunden an eine Diskussion der Scholastik \u2013 und erwies sich gerade deshalb als Diskussion, der das Christentum kaum kritisch begegnen konnte. Definierte man Gott \u00fcber die Idee seiner Vollkommenheit, so konnte man aus dieser Idee beweisen, dass es ihn geben musste: Nur ein existierender Gott sei vollkommen. Die Idee, dass die von Gott geschaffene Welt perfekt sein m\u00fcsse, entfaltete sich als neues attraktives Argument in dieser Debatte im sp\u00e4ten 17. Jahrhundert: Sie findet sich bei Anthony Ashley Cooper, dem dritten Earl of Shaftesbury, verkn\u00fcpft mit dem Gedanken, dass alle Lebewesen in der Natur in perfekt organisierten Gleichgewichten zusammenleben. Gottfried Wilhelm Leibniz verband das Postulat in seinen ''Essais de th\u00e9odic\u00e9e'' mit Folgepostulaten wie demjenigen, dass es unendlich viele bewohnte Welten geben m\u00fcsse: Die Welt, auf der wir leben, sei offenkundig nicht vollkommen, im Universum m\u00fcsse es darum weitere bewohnte Welten geben, die gemeinsam das perfekte Universum Gottes bildeten. Shaftesbury verteidigte demgegen\u00fcber die bestehende Welt als perfekt und postulierte, dass dem Menschen letztlich lediglich das Wissen und die Perspektive fehlen w\u00fcrden, diese Perfektion zu erkennen. Man erfasse sie in der Regel allenfalls mit einer Ahnung, die einem ein Gef\u00fchl f\u00fcr die Harmonie der Sch\u00f6pfung gebe. Mit der Theodizee-Debatte verband sich im Laufe des 18. Jahrhunderts die spezifisch aufkl\u00e4rerische Fortschrittsdebatte um die Idee, die Welt erreiche erst im komplizierten Prozess der Aufkl\u00e4rung die Vollkommenheit, die Gott erm\u00f6glichte. Konkret wurde die Diskussion mit dem Erdbeben von Lissabon 1755, als Voltaire ein pessimistisches ''Gedicht \u00fcber die Katastrophe von Lissabon'' verfasste und Rousseau ihn in einem Brief darauf hinwies, dass die Sch\u00e4den nicht der Natur, sondern der Lebensweise des Menschen und seiner Art, eine Stadt zu bauen, anzulasten seien. Weder die Welt noch der Mensch seien von Natur aus b\u00f6se. Der Deismus geriet in der Zeit der Romantik in den Ruf, eine kalte rationale Konstruktion zu sein, die dem Menschen keine religi\u00f6se Heimat geben k\u00f6nne. Er f\u00fchrte auf der anderen Seite im 19. Jahrhundert zu Versuchen, Religion g\u00e4nzlich zu ersetzen, wie sie vor allem im Materialismus und im Positivismus im 19. Jahrhundert hervortreten.", "paragraph_answer": "Aufkl\u00e4rung === Theodizee und Deismus === F\u00fcr die Philosophen, die sich im 18. Jahrhundert als Aufkl\u00e4rer in die Diskussion um religi\u00f6se Vielfalt und Toleranz mischten, wurde der Gedanke bestimmend, dass es in allen Religionen und Konfessionen einen rationalen Kern des Glaubens gebe. In Form des sich ausbreitenden Deismus als Vernunftreligion wurde diese Option im 18. Jahrhundert mit zunehmender Offenheit diskutiert. In Verbindung damit ergab sich die Zusatzoption einer Gotteserkenntnis aus den modernen Wissenschaften heraus. Diese, so hie\u00df es nun, setzen Gott als Sch\u00f6pfer voraus und best\u00e4tigen seine Weisheit in den Naturgesetzen. Von der Welt als \u201eUhrwerk\u201c wurde hier in einer beliebten Metapher gesprochen, die Gott aus dem aktuellen Weltgeschehen herausdr\u00e4ngt und damit Berichte von Wundern diskreditiert: Die deistische naturwissenschaftliche Option ist, dass Gott die Welt mit allen Naturgesetzen geschaffen habe und nun ihrer gesetzlichen Bewegung \u00fcberlasse . Neben das Bild von Gott als handelndem Gegen\u00fcber traten abstraktere Bilder von Gott als Prinzip und von Gott als nicht mehr in die Welt eingreifender, sie den Menschen \u00fcberlassender Instanz. Die gesamte Diskussion ist im R\u00fcckblick eng gebunden an eine Diskussion der Scholastik \u2013 und erwies sich gerade deshalb als Diskussion, der das Christentum kaum kritisch begegnen konnte. Definierte man Gott \u00fcber die Idee seiner Vollkommenheit, so konnte man aus dieser Idee beweisen, dass es ihn geben musste: Nur ein existierender Gott sei vollkommen. Die Idee, dass die von Gott geschaffene Welt perfekt sein m\u00fcsse, entfaltete sich als neues attraktives Argument in dieser Debatte im sp\u00e4ten 17. Jahrhundert: Sie findet sich bei Anthony Ashley Cooper, dem dritten Earl of Shaftesbury, verkn\u00fcpft mit dem Gedanken, dass alle Lebewesen in der Natur in perfekt organisierten Gleichgewichten zusammenleben. Gottfried Wilhelm Leibniz verband das Postulat in seinen ''Essais de th\u00e9odic\u00e9e'' mit Folgepostulaten wie demjenigen, dass es unendlich viele bewohnte Welten geben m\u00fcsse: Die Welt, auf der wir leben, sei offenkundig nicht vollkommen, im Universum m\u00fcsse es darum weitere bewohnte Welten geben, die gemeinsam das perfekte Universum Gottes bildeten. Shaftesbury verteidigte demgegen\u00fcber die bestehende Welt als perfekt und postulierte, dass dem Menschen letztlich lediglich das Wissen und die Perspektive fehlen w\u00fcrden, diese Perfektion zu erkennen. Man erfasse sie in der Regel allenfalls mit einer Ahnung, die einem ein Gef\u00fchl f\u00fcr die Harmonie der Sch\u00f6pfung gebe. Mit der Theodizee-Debatte verband sich im Laufe des 18. Jahrhunderts die spezifisch aufkl\u00e4rerische Fortschrittsdebatte um die Idee, die Welt erreiche erst im komplizierten Prozess der Aufkl\u00e4rung die Vollkommenheit, die Gott erm\u00f6glichte. Konkret wurde die Diskussion mit dem Erdbeben von Lissabon 1755, als Voltaire ein pessimistisches ''Gedicht \u00fcber die Katastrophe von Lissabon'' verfasste und Rousseau ihn in einem Brief darauf hinwies, dass die Sch\u00e4den nicht der Natur, sondern der Lebensweise des Menschen und seiner Art, eine Stadt zu bauen, anzulasten seien. Weder die Welt noch der Mensch seien von Natur aus b\u00f6se. Der Deismus geriet in der Zeit der Romantik in den Ruf, eine kalte rationale Konstruktion zu sein, die dem Menschen keine religi\u00f6se Heimat geben k\u00f6nne. Er f\u00fchrte auf der anderen Seite im 19. Jahrhundert zu Versuchen, Religion g\u00e4nzlich zu ersetzen, wie sie vor allem im Materialismus und im Positivismus im 19. Jahrhundert hervortreten.", "sentence_answer": "Die deistische naturwissenschaftliche Option ist, dass Gott die Welt mit allen Naturgesetzen geschaffen habe und nun ihrer gesetzlichen Bewegung \u00fcberlasse .", "paragraph_id": 45624, "paragraph_question": "question: Welche Beziehung hat Gott im naturwissenschaftlichen Deismus?, context: Aufkl\u00e4rung\n\n=== Theodizee und Deismus ===\nF\u00fcr die Philosophen, die sich im 18. Jahrhundert als Aufkl\u00e4rer in die Diskussion um religi\u00f6se Vielfalt und Toleranz mischten, wurde der Gedanke bestimmend, dass es in allen Religionen und Konfessionen einen rationalen Kern des Glaubens gebe. In Form des sich ausbreitenden Deismus als Vernunftreligion wurde diese Option im 18. Jahrhundert mit zunehmender Offenheit diskutiert. In Verbindung damit ergab sich die Zusatzoption einer Gotteserkenntnis aus den modernen Wissenschaften heraus. Diese, so hie\u00df es nun, setzen Gott als Sch\u00f6pfer voraus und best\u00e4tigen seine Weisheit in den Naturgesetzen. Von der Welt als \u201eUhrwerk\u201c wurde hier in einer beliebten Metapher gesprochen, die Gott aus dem aktuellen Weltgeschehen herausdr\u00e4ngt und damit Berichte von Wundern diskreditiert: Die deistische naturwissenschaftliche Option ist, dass Gott die Welt mit allen Naturgesetzen geschaffen habe und nun ihrer gesetzlichen Bewegung \u00fcberlasse. Neben das Bild von Gott als handelndem Gegen\u00fcber traten abstraktere Bilder von Gott als Prinzip und von Gott als nicht mehr in die Welt eingreifender, sie den Menschen \u00fcberlassender Instanz.\nDie gesamte Diskussion ist im R\u00fcckblick eng gebunden an eine Diskussion der Scholastik \u2013 und erwies sich gerade deshalb als Diskussion, der das Christentum kaum kritisch begegnen konnte. Definierte man Gott \u00fcber die Idee seiner Vollkommenheit, so konnte man aus dieser Idee beweisen, dass es ihn geben musste: Nur ein existierender Gott sei vollkommen. Die Idee, dass die von Gott geschaffene Welt perfekt sein m\u00fcsse, entfaltete sich als neues attraktives Argument in dieser Debatte im sp\u00e4ten 17. Jahrhundert: Sie findet sich bei Anthony Ashley Cooper, dem dritten Earl of Shaftesbury, verkn\u00fcpft mit dem Gedanken, dass alle Lebewesen in der Natur in perfekt organisierten Gleichgewichten zusammenleben. Gottfried Wilhelm Leibniz verband das Postulat in seinen ''Essais de th\u00e9odic\u00e9e'' mit Folgepostulaten wie demjenigen, dass es unendlich viele bewohnte Welten geben m\u00fcsse: Die Welt, auf der wir leben, sei offenkundig nicht vollkommen, im Universum m\u00fcsse es darum weitere bewohnte Welten geben, die gemeinsam das perfekte Universum Gottes bildeten. Shaftesbury verteidigte demgegen\u00fcber die bestehende Welt als perfekt und postulierte, dass dem Menschen letztlich lediglich das Wissen und die Perspektive fehlen w\u00fcrden, diese Perfektion zu erkennen. Man erfasse sie in der Regel allenfalls mit einer Ahnung, die einem ein Gef\u00fchl f\u00fcr die Harmonie der Sch\u00f6pfung gebe. Mit der Theodizee-Debatte verband sich im Laufe des 18. Jahrhunderts die spezifisch aufkl\u00e4rerische Fortschrittsdebatte um die Idee, die Welt erreiche erst im komplizierten Prozess der Aufkl\u00e4rung die Vollkommenheit, die Gott erm\u00f6glichte. Konkret wurde die Diskussion mit dem Erdbeben von Lissabon 1755, als Voltaire ein pessimistisches ''Gedicht \u00fcber die Katastrophe von Lissabon'' verfasste und Rousseau ihn in einem Brief darauf hinwies, dass die Sch\u00e4den nicht der Natur, sondern der Lebensweise des Menschen und seiner Art, eine Stadt zu bauen, anzulasten seien. Weder die Welt noch der Mensch seien von Natur aus b\u00f6se.\nDer Deismus geriet in der Zeit der Romantik in den Ruf, eine kalte rationale Konstruktion zu sein, die dem Menschen keine religi\u00f6se Heimat geben k\u00f6nne. Er f\u00fchrte auf der anderen Seite im 19. Jahrhundert zu Versuchen, Religion g\u00e4nzlich zu ersetzen, wie sie vor allem im Materialismus und im Positivismus im 19. Jahrhundert hervortreten."} -{"question": "Was ist die Aufgabe von dem Director of the Central Intelligence Agency?", "paragraph": "Central_Intelligence_Agency\n\n== Director of the Central Intelligence Agency (D/CIA) ==\nMit dem ''Intelligence Reform and Terrorism Prevention Act'' wurde das Amt des D/CIA auf die Leitung der Central Intelligence Agency beschr\u00e4nkt. Er leitet administrativ die Operationen der CIA sowie die Personal- und Haushaltsplanung. Ferner ist er ''National Human Source Intelligence'' (HUMINT) ''Manager''. Er untersteht dem Director of National Intelligence (DNI).\n''siehe: Director of the Central Intelligence Agency''\nOffice of the Director of the Central Intelligence Agency\n Christopher Sharpley (kommissarisch)", "answer": "Er leitet administrativ die Operationen der CIA sowie die Personal- und Haushaltsplanung.", "sentence": "Er leitet administrativ die Operationen der CIA sowie die Personal- und Haushaltsplanung. Ferner ist er ''National Human Source Intelligence'' (HUMINT) ''Manager''.", "paragraph_sentence": "Central_Intelligence_Agency == Director of the Central Intelligence Agency (D/CIA) == Mit dem ''Intelligence Reform and Terrorism Prevention Act'' wurde das Amt des D/CIA auf die Leitung der Central Intelligence Agency beschr\u00e4nkt. Er leitet administrativ die Operationen der CIA sowie die Personal- und Haushaltsplanung. Ferner ist er ''National Human Source Intelligence'' (HUMINT) ''Manager''. Er untersteht dem Director of National Intelligence (DNI). ''siehe: Director of the Central Intelligence Agency'' Office of the Director of the Central Intelligence Agency Christopher Sharpley (kommissarisch)", "paragraph_answer": "Central_Intelligence_Agency == Director of the Central Intelligence Agency (D/CIA) == Mit dem ''Intelligence Reform and Terrorism Prevention Act'' wurde das Amt des D/CIA auf die Leitung der Central Intelligence Agency beschr\u00e4nkt. Er leitet administrativ die Operationen der CIA sowie die Personal- und Haushaltsplanung. Ferner ist er ''National Human Source Intelligence'' (HUMINT) ''Manager''. Er untersteht dem Director of National Intelligence (DNI). ''siehe: Director of the Central Intelligence Agency'' Office of the Director of the Central Intelligence Agency Christopher Sharpley (kommissarisch)", "sentence_answer": " Er leitet administrativ die Operationen der CIA sowie die Personal- und Haushaltsplanung. Ferner ist er ''National Human Source Intelligence'' (HUMINT) ''Manager''.", "paragraph_id": 41412, "paragraph_question": "question: Was ist die Aufgabe von dem Director of the Central Intelligence Agency?, context: Central_Intelligence_Agency\n\n== Director of the Central Intelligence Agency (D/CIA) ==\nMit dem ''Intelligence Reform and Terrorism Prevention Act'' wurde das Amt des D/CIA auf die Leitung der Central Intelligence Agency beschr\u00e4nkt. Er leitet administrativ die Operationen der CIA sowie die Personal- und Haushaltsplanung. Ferner ist er ''National Human Source Intelligence'' (HUMINT) ''Manager''. Er untersteht dem Director of National Intelligence (DNI).\n''siehe: Director of the Central Intelligence Agency''\nOffice of the Director of the Central Intelligence Agency\n Christopher Sharpley (kommissarisch)"} -{"question": "Was sind Dialekte im Bezug zu V\u00f6geln?", "paragraph": "Dialekt\n\n=== Vogelgesang ===\nDer Begriff \u201eDialekt\u201c hat auch in der Ornithologie, der Vogelkunde, Bedeutung: Als Dialekte werden in der ornithologischen Fachliteratur regionaltypisch unterschiedliche Ges\u00e4nge und Rufe sehr vieler Singv\u00f6gel bezeichnet. Diese Unterschiede sind bei manchen Arten, wie zum Beispiel Goldammer, Ortolan oder Buchfink, sehr auff\u00e4llig und k\u00f6nnen von ge\u00fcbten Bestimmern deutlich herausgeh\u00f6rt und zugeordnet werden; bei anderen Arten sind sie weniger h\u00f6rbar und nur im Sonagramm zu differenzieren. In der europ\u00e4ischen Avifauna ist der Gesang des Ortolan eines der besten Beispiele und auch das am besten untersuchte Beispiel der Dialektauspr\u00e4gung bei V\u00f6geln.", "answer": "Als Dialekte werden in der ornithologischen Fachliteratur regionaltypisch unterschiedliche Ges\u00e4nge und Rufe sehr vieler Singv\u00f6gel bezeichnet.", "sentence": "Der Begriff \u201eDialekt\u201c hat auch in der Ornithologie, der Vogelkunde, Bedeutung: Als Dialekte werden in der ornithologischen Fachliteratur regionaltypisch unterschiedliche Ges\u00e4nge und Rufe sehr vieler Singv\u00f6gel bezeichnet. Diese Unterschiede sind bei manchen Arten, wie zum Beispiel Goldammer, Ortolan oder Buchfink, sehr auff\u00e4llig und k\u00f6nnen von ge\u00fcbten Bestimmern deutlich herausgeh\u00f6rt und zugeordnet werden;", "paragraph_sentence": "Dialekt == = Vogelgesang = = = Der Begriff \u201eDialekt\u201c hat auch in der Ornithologie, der Vogelkunde, Bedeutung: Als Dialekte werden in der ornithologischen Fachliteratur regionaltypisch unterschiedliche Ges\u00e4nge und Rufe sehr vieler Singv\u00f6gel bezeichnet. Diese Unterschiede sind bei manchen Arten, wie zum Beispiel Goldammer, Ortolan oder Buchfink, sehr auff\u00e4llig und k\u00f6nnen von ge\u00fcbten Bestimmern deutlich herausgeh\u00f6rt und zugeordnet werden; bei anderen Arten sind sie weniger h\u00f6rbar und nur im Sonagramm zu differenzieren. In der europ\u00e4ischen Avifauna ist der Gesang des Ortolan eines der besten Beispiele und auch das am besten untersuchte Beispiel der Dialektauspr\u00e4gung bei V\u00f6geln.", "paragraph_answer": "Dialekt === Vogelgesang === Der Begriff \u201eDialekt\u201c hat auch in der Ornithologie, der Vogelkunde, Bedeutung: Als Dialekte werden in der ornithologischen Fachliteratur regionaltypisch unterschiedliche Ges\u00e4nge und Rufe sehr vieler Singv\u00f6gel bezeichnet. Diese Unterschiede sind bei manchen Arten, wie zum Beispiel Goldammer, Ortolan oder Buchfink, sehr auff\u00e4llig und k\u00f6nnen von ge\u00fcbten Bestimmern deutlich herausgeh\u00f6rt und zugeordnet werden; bei anderen Arten sind sie weniger h\u00f6rbar und nur im Sonagramm zu differenzieren. In der europ\u00e4ischen Avifauna ist der Gesang des Ortolan eines der besten Beispiele und auch das am besten untersuchte Beispiel der Dialektauspr\u00e4gung bei V\u00f6geln.", "sentence_answer": "Der Begriff \u201eDialekt\u201c hat auch in der Ornithologie, der Vogelkunde, Bedeutung: Als Dialekte werden in der ornithologischen Fachliteratur regionaltypisch unterschiedliche Ges\u00e4nge und Rufe sehr vieler Singv\u00f6gel bezeichnet. 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In der europ\u00e4ischen Avifauna ist der Gesang des Ortolan eines der besten Beispiele und auch das am besten untersuchte Beispiel der Dialektauspr\u00e4gung bei V\u00f6geln."} -{"question": "Was ist das Ziel der Kommunikation?", "paragraph": "Kommunikation\n\n=== Zugang \u00fcber handlungstheoretische Grundannahmen ===\n\u201eHandlungstheoretischer Zugang\u201c bedeutet, dass die Kommunizierenden als Handelnde angesehen werden. Dabei werden Elemente wie Gedanken, Bewusstsein, Planung und Zielsetzung in die Beschreibung von Kommunikation einbezogen. Unter ''Kommunikation'' wird dann ein soziales Handeln verstanden, das durch ''Kommunikationsziele'' und ''Kommunikationszwecke'' bestimmt ist. Als Kommunikationsziel wird Verst\u00e4ndigung angesehen. Als Kommunikationszwecke werden die in der jeweiligen Situation zu erreichenden Gegebenheiten angesehen \u2013 Gegebenheiten, die sich (meist) nur gemeinschaftlich erreichen lassen.\nAls Sozialhandlung wird Kommunikation als etwas angesehen, das nur in gegenseitiger Bezugnahme geschieht. Das hei\u00dft zum Beispiel, dass Sprechen in einer Kommunikationssituation in Bezug auf H\u00f6ren und H\u00f6ren in Bezug auf Sprechen verl\u00e4uft. Kommunikation entsteht in dieser Sichtweise nicht durch f\u00fcr sich bestehende Handlungen isolierter Individuen. Ein weiteres Kennzeichen der Sozialhandlung Kommunikation ist Kreativit\u00e4t: in kommunikativer Sozialhandlung entstehen neue Gedanken, Ideen, Probleml\u00f6sungen, die allein so nicht entstehen w\u00fcrden.\nUrspr\u00fcnglich im handlungstheoretischen Kontext ist auch diejenige Kommunikationstheorie entstanden, die auf H. Paul Grice zur\u00fcckgeht. Grice versuchte 1957 in seinem Aufsatz ''Meaning'', Bedingungen daf\u00fcr zu finden, dass man korrekt sagen kann, mit einer Handlung (bzw. einem Handlungsprodukt, vgl. Twardowski 1999) etwas zu \u201ameinen\u2018. Der Ansatz wurde von Strawson, Searle und Schiffer weiterentwickelt und von Meggle (1997) mit Mitteln der intensionalen Logik aufgegriffen. Roland Posner entwickelt auf dieser Basis eine Zeichenkonzeption (Posner 1993). Grunds\u00e4tzlich ist Kommunizieren nach diesem Verst\u00e4ndnis daran gekn\u00fcpft, nicht nur etwas zu zeigen, sondern auch zu zeigen, dass man etwas zeigt (die ''recognition of intention''-Bedingung, vgl. Schiffer). Nicht jede Zeichenhandlung ist demnach Kommunikation. Kommunikation w\u00e4re vielmehr eine Handlung nur dann, wenn mit ihr etwas \u201agemeint\u2018 ist, das hei\u00dft: offen angezeigt wird, dass mit ihr etwas zu verstehen gegeben werden soll.", "answer": "Verst\u00e4ndigung", "sentence": "Als Kommunikationsziel wird Verst\u00e4ndigung angesehen.", "paragraph_sentence": "Kommunikation === Zugang \u00fcber handlungstheoretische Grundannahmen === \u201eHandlungstheoretischer Zugang\u201c bedeutet, dass die Kommunizierenden als Handelnde angesehen werden. Dabei werden Elemente wie Gedanken, Bewusstsein, Planung und Zielsetzung in die Beschreibung von Kommunikation einbezogen. Unter ''Kommunikation'' wird dann ein soziales Handeln verstanden, das durch ''Kommunikationsziele'' und ''Kommunikationszwecke'' bestimmt ist. Als Kommunikationsziel wird Verst\u00e4ndigung angesehen. Als Kommunikationszwecke werden die in der jeweiligen Situation zu erreichenden Gegebenheiten angesehen \u2013 Gegebenheiten, die sich (meist) nur gemeinschaftlich erreichen lassen. Als Sozialhandlung wird Kommunikation als etwas angesehen, das nur in gegenseitiger Bezugnahme geschieht. Das hei\u00dft zum Beispiel, dass Sprechen in einer Kommunikationssituation in Bezug auf H\u00f6ren und H\u00f6ren in Bezug auf Sprechen verl\u00e4uft. Kommunikation entsteht in dieser Sichtweise nicht durch f\u00fcr sich bestehende Handlungen isolierter Individuen. Ein weiteres Kennzeichen der Sozialhandlung Kommunikation ist Kreativit\u00e4t: in kommunikativer Sozialhandlung entstehen neue Gedanken, Ideen, Probleml\u00f6sungen, die allein so nicht entstehen w\u00fcrden. Urspr\u00fcnglich im handlungstheoretischen Kontext ist auch diejenige Kommunikationstheorie entstanden, die auf H. Paul Grice zur\u00fcckgeht. Grice versuchte 1957 in seinem Aufsatz ''Meaning'', Bedingungen daf\u00fcr zu finden, dass man korrekt sagen kann, mit einer Handlung (bzw. einem Handlungsprodukt, vgl. Twardowski 1999) etwas zu \u201ameinen\u2018. Der Ansatz wurde von Strawson, Searle und Schiffer weiterentwickelt und von Meggle (1997) mit Mitteln der intensionalen Logik aufgegriffen. Roland Posner entwickelt auf dieser Basis eine Zeichenkonzeption (Posner 1993). Grunds\u00e4tzlich ist Kommunizieren nach diesem Verst\u00e4ndnis daran gekn\u00fcpft, nicht nur etwas zu zeigen, sondern auch zu zeigen, dass man etwas zeigt (die ''recognition of intention''-Bedingung, vgl. Schiffer). Nicht jede Zeichenhandlung ist demnach Kommunikation. 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Als Sozialhandlung wird Kommunikation als etwas angesehen, das nur in gegenseitiger Bezugnahme geschieht. Das hei\u00dft zum Beispiel, dass Sprechen in einer Kommunikationssituation in Bezug auf H\u00f6ren und H\u00f6ren in Bezug auf Sprechen verl\u00e4uft. Kommunikation entsteht in dieser Sichtweise nicht durch f\u00fcr sich bestehende Handlungen isolierter Individuen. Ein weiteres Kennzeichen der Sozialhandlung Kommunikation ist Kreativit\u00e4t: in kommunikativer Sozialhandlung entstehen neue Gedanken, Ideen, Probleml\u00f6sungen, die allein so nicht entstehen w\u00fcrden. Urspr\u00fcnglich im handlungstheoretischen Kontext ist auch diejenige Kommunikationstheorie entstanden, die auf H. Paul Grice zur\u00fcckgeht. Grice versuchte 1957 in seinem Aufsatz ''Meaning'', Bedingungen daf\u00fcr zu finden, dass man korrekt sagen kann, mit einer Handlung (bzw. einem Handlungsprodukt, vgl. Twardowski 1999) etwas zu \u201ameinen\u2018. Der Ansatz wurde von Strawson, Searle und Schiffer weiterentwickelt und von Meggle (1997) mit Mitteln der intensionalen Logik aufgegriffen. Roland Posner entwickelt auf dieser Basis eine Zeichenkonzeption (Posner 1993). Grunds\u00e4tzlich ist Kommunizieren nach diesem Verst\u00e4ndnis daran gekn\u00fcpft, nicht nur etwas zu zeigen, sondern auch zu zeigen, dass man etwas zeigt (die ''recognition of intention''-Bedingung, vgl. Schiffer). Nicht jede Zeichenhandlung ist demnach Kommunikation. Kommunikation w\u00e4re vielmehr eine Handlung nur dann, wenn mit ihr etwas \u201agemeint\u2018 ist, das hei\u00dft: offen angezeigt wird, dass mit ihr etwas zu verstehen gegeben werden soll.", "sentence_answer": "Als Kommunikationsziel wird Verst\u00e4ndigung angesehen.", "paragraph_id": 42107, "paragraph_question": "question: Was ist das Ziel der Kommunikation?, context: Kommunikation\n\n=== Zugang \u00fcber handlungstheoretische Grundannahmen ===\n\u201eHandlungstheoretischer Zugang\u201c bedeutet, dass die Kommunizierenden als Handelnde angesehen werden. Dabei werden Elemente wie Gedanken, Bewusstsein, Planung und Zielsetzung in die Beschreibung von Kommunikation einbezogen. Unter ''Kommunikation'' wird dann ein soziales Handeln verstanden, das durch ''Kommunikationsziele'' und ''Kommunikationszwecke'' bestimmt ist. Als Kommunikationsziel wird Verst\u00e4ndigung angesehen. Als Kommunikationszwecke werden die in der jeweiligen Situation zu erreichenden Gegebenheiten angesehen \u2013 Gegebenheiten, die sich (meist) nur gemeinschaftlich erreichen lassen.\nAls Sozialhandlung wird Kommunikation als etwas angesehen, das nur in gegenseitiger Bezugnahme geschieht. Das hei\u00dft zum Beispiel, dass Sprechen in einer Kommunikationssituation in Bezug auf H\u00f6ren und H\u00f6ren in Bezug auf Sprechen verl\u00e4uft. Kommunikation entsteht in dieser Sichtweise nicht durch f\u00fcr sich bestehende Handlungen isolierter Individuen. Ein weiteres Kennzeichen der Sozialhandlung Kommunikation ist Kreativit\u00e4t: in kommunikativer Sozialhandlung entstehen neue Gedanken, Ideen, Probleml\u00f6sungen, die allein so nicht entstehen w\u00fcrden.\nUrspr\u00fcnglich im handlungstheoretischen Kontext ist auch diejenige Kommunikationstheorie entstanden, die auf H. Paul Grice zur\u00fcckgeht. Grice versuchte 1957 in seinem Aufsatz ''Meaning'', Bedingungen daf\u00fcr zu finden, dass man korrekt sagen kann, mit einer Handlung (bzw. einem Handlungsprodukt, vgl. Twardowski 1999) etwas zu \u201ameinen\u2018. Der Ansatz wurde von Strawson, Searle und Schiffer weiterentwickelt und von Meggle (1997) mit Mitteln der intensionalen Logik aufgegriffen. Roland Posner entwickelt auf dieser Basis eine Zeichenkonzeption (Posner 1993). Grunds\u00e4tzlich ist Kommunizieren nach diesem Verst\u00e4ndnis daran gekn\u00fcpft, nicht nur etwas zu zeigen, sondern auch zu zeigen, dass man etwas zeigt (die ''recognition of intention''-Bedingung, vgl. Schiffer). Nicht jede Zeichenhandlung ist demnach Kommunikation. 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Unter ''Kommunikation'' wird dann ein soziales Handeln verstanden, das durch ''Kommunikationsziele'' und ''Kommunikationszwecke'' bestimmt ist. Als Kommunikationsziel wird Verst\u00e4ndigung angesehen. Als Kommunikationszwecke werden die in der jeweiligen Situation zu erreichenden Gegebenheiten angesehen \u2013 Gegebenheiten, die sich (meist) nur gemeinschaftlich erreichen lassen . Als Sozialhandlung wird Kommunikation als etwas angesehen, das nur in gegenseitiger Bezugnahme geschieht. Das hei\u00dft zum Beispiel, dass Sprechen in einer Kommunikationssituation in Bezug auf H\u00f6ren und H\u00f6ren in Bezug auf Sprechen verl\u00e4uft. Kommunikation entsteht in dieser Sichtweise nicht durch f\u00fcr sich bestehende Handlungen isolierter Individuen. Ein weiteres Kennzeichen der Sozialhandlung Kommunikation ist Kreativit\u00e4t: in kommunikativer Sozialhandlung entstehen neue Gedanken, Ideen, Probleml\u00f6sungen, die allein so nicht entstehen w\u00fcrden. Urspr\u00fcnglich im handlungstheoretischen Kontext ist auch diejenige Kommunikationstheorie entstanden, die auf H. Paul Grice zur\u00fcckgeht. Grice versuchte 1957 in seinem Aufsatz ''Meaning'', Bedingungen daf\u00fcr zu finden, dass man korrekt sagen kann, mit einer Handlung (bzw. einem Handlungsprodukt, vgl. Twardowski 1999) etwas zu \u201ameinen\u2018. Der Ansatz wurde von Strawson, Searle und Schiffer weiterentwickelt und von Meggle (1997) mit Mitteln der intensionalen Logik aufgegriffen. Roland Posner entwickelt auf dieser Basis eine Zeichenkonzeption (Posner 1993). Grunds\u00e4tzlich ist Kommunizieren nach diesem Verst\u00e4ndnis daran gekn\u00fcpft, nicht nur etwas zu zeigen, sondern auch zu zeigen, dass man etwas zeigt (die ''recognition of intention''-Bedingung, vgl. Schiffer). Nicht jede Zeichenhandlung ist demnach Kommunikation. 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Der Ansatz wurde von Strawson, Searle und Schiffer weiterentwickelt und von Meggle (1997) mit Mitteln der intensionalen Logik aufgegriffen. Roland Posner entwickelt auf dieser Basis eine Zeichenkonzeption (Posner 1993). Grunds\u00e4tzlich ist Kommunizieren nach diesem Verst\u00e4ndnis daran gekn\u00fcpft, nicht nur etwas zu zeigen, sondern auch zu zeigen, dass man etwas zeigt (die ''recognition of intention''-Bedingung, vgl. Schiffer). Nicht jede Zeichenhandlung ist demnach Kommunikation. 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", "paragraph": "Kommunikation\n\n=== Zugang \u00fcber handlungstheoretische Grundannahmen ===\n\u201eHandlungstheoretischer Zugang\u201c bedeutet, dass die Kommunizierenden als Handelnde angesehen werden. Dabei werden Elemente wie Gedanken, Bewusstsein, Planung und Zielsetzung in die Beschreibung von Kommunikation einbezogen. Unter ''Kommunikation'' wird dann ein soziales Handeln verstanden, das durch ''Kommunikationsziele'' und ''Kommunikationszwecke'' bestimmt ist. Als Kommunikationsziel wird Verst\u00e4ndigung angesehen. Als Kommunikationszwecke werden die in der jeweiligen Situation zu erreichenden Gegebenheiten angesehen \u2013 Gegebenheiten, die sich (meist) nur gemeinschaftlich erreichen lassen.\nAls Sozialhandlung wird Kommunikation als etwas angesehen, das nur in gegenseitiger Bezugnahme geschieht. Das hei\u00dft zum Beispiel, dass Sprechen in einer Kommunikationssituation in Bezug auf H\u00f6ren und H\u00f6ren in Bezug auf Sprechen verl\u00e4uft. 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Von den Wallanlagen sind im Osten der Stadt Reste der Zitadelle von Vauban erhalten, vor allem aber gro\u00dfe Teile der preu\u00dfischen Befestigungen entlang der ''rue du Rempart'' hinter dem Bahnhof, darunter das imposante \u201eKriegstor\u201c. Hier sind heute noch Grabenwehren aus Eisen zu sehen, damals und heute eine absolute Seltenheit. Neben dieser inneren Umwallung entstand in weitem Umkreis um die Stadt ein Festungsg\u00fcrtel nach dem Einheitsfortsystem von Hans Alexis von Biehler, von denen die meisten heute noch stehen und als Monuments historiques eingetragen sind, so zum Beispiel ''Fort Roon'' (heute ''Fort Desaix'') und ''Fort Podbielski'' (heute '' Fort Ducrot'') in Mundolsheim, ''Fort Moltke'' (heute ''Fort Rapp'') in Reichstett, ''Fort Bismarck'' (heute ''Fort Kl\u00e9ber'') in Wolfisheim, ''Fort Kronprinz'' (heute ''Fort Foch'') in Niederhausbergen, ''Fort Gro\u00dfherzog von Baden'' (heute ''Fort Fr\u00e8re'') in Oberhausbergen und ''Fort Kronprinz von Sachsen'' (heute ''Fort Joffre'') in Holtzheim. Diese Forts wurden sp\u00e4ter von der franz\u00f6sischen Armee benutzt (Fort Podbielski/Ducrot beispielsweise wurde in die Maginot-Linie einbezogen) und dienten 1918 und 1945 auch als Kriegsgefangenenlager.\nHistorische Karte von Stra\u00dfburg, 1888\nGewerbslauben in Stra\u00dfburg um 1906\nPolitisch war die Situation nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum sp\u00e4ten 19. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000.\nDie Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I.) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz.\nKommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit\nDas deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten.\nSchon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. Unter st\u00e4dtischer Kontrolle, aber privatwirtschaftlicher F\u00fchrung erfolgte danach die systematische Elektrifizierung der mittel- und nordels\u00e4ssischen D\u00f6rfer, wodurch die Stadt sich neue Einnahmequellen erschloss. Noch heute besitzt die Nachfolgegesellschaft ''\u00c9lectricit\u00e9 de Strasbourg'' eine gemischt kommunal-privatwirtschaftliche Rechtsform; im Gegensatz zur voll verstaatlichten ''\u00c9lectricit\u00e9 de France'' im \u00fcbrigen Frankreich.\nDiese sozialdemokratisch inspirierte Kommunalpolitik stie\u00df bei konservativen Kreisen in Deutschland auf Misstrauen. Insgesamt blieben die Beziehungen der Els\u00e4sser zum \u00fcbrigen Deutschland trotz dieser positiven Entwicklungen nicht spannungsfrei. Insbesondere das Auftreten des Milit\u00e4rs in der Zabern-Aff\u00e4re (ab November 1913) stie\u00df auf heftigen Protest im Elsass und auch in weiten Teilen des \u00fcbrigen Deutschland.\nAnsicht auf drei T\u00fcrme der ''Gedeckten Br\u00fccken (Ponts couverts),'' Teil der ehemaligen Stadtbefestigung am Eintritt der Ill in das Stadtzentrum; im Hintergrund der M\u00fcnsterturm\nInnenansicht der Alten Synagoge nach Osten, um 1900", "answer": "1871", "sentence": "==\n 1871 \u2013 nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg \u2013 wurde Stra\u00dfburg im neu gegr\u00fcndeten Deutschen Reich Hauptstadt des Reichslandes Elsa\u00df-Lothringen.", "paragraph_sentence": "Stra\u00dfburg == = Im Deutschen Reich = == 1871 \u2013 nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg \u2013 wurde Stra\u00dfburg im neu gegr\u00fcndeten Deutschen Reich Hauptstadt des Reichslandes Elsa\u00df-Lothringen. Neben den Festungen Metz und K\u00f6ln wurde Stra\u00dfburg nach 1871 zu einer der wichtigsten Festungen im Westen des Deutschen Reiches ausgebaut. Im Zuge der Stadterweiterung entstand eine moderne Umwallung, die \u00e4ltere Wallabschnitte aus der franz\u00f6sischen Zeit miteinbezog. Von den Wallanlagen sind im Osten der Stadt Reste der Zitadelle von Vauban erhalten, vor allem aber gro\u00dfe Teile der preu\u00dfischen Befestigungen entlang der ''rue du Rempart'' hinter dem Bahnhof, darunter das imposante \u201eKriegstor\u201c. Hier sind heute noch Grabenwehren aus Eisen zu sehen, damals und heute eine absolute Seltenheit. Neben dieser inneren Umwallung entstand in weitem Umkreis um die Stadt ein Festungsg\u00fcrtel nach dem Einheitsfortsystem von Hans Alexis von Biehler, von denen die meisten heute noch stehen und als Monuments historiques eingetragen sind, so zum Beispiel '' Fort Roon'' (heute '' Fort Desaix'') und '' Fort Podbielski'' (heute '' Fort Ducrot'') in Mundolsheim, '' Fort Moltke'' (heute '' Fort Rapp'') in Reichstett, '' Fort Bismarck'' (heute '' Fort Kl\u00e9ber'') in Wolfisheim, '' Fort Kronprinz'' (heute '' Fort Foch'') in Niederhausbergen, '' Fort Gro\u00dfherzog von Baden'' (heute ''Fort Fr\u00e8re'') in Oberhausbergen und '' Fort Kronprinz von Sachsen'' (heute '' Fort Joffre'') in Holtzheim . Diese Forts wurden sp\u00e4ter von der franz\u00f6sischen Armee benutzt (Fort Podbielski/Ducrot beispielsweise wurde in die Maginot-Linie einbezogen) und dienten 1918 und 1945 auch als Kriegsgefangenenlager. Historische Karte von Stra\u00dfburg, 1888 Gewerbslauben in Stra\u00dfburg um 1906 Politisch war die Situation nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum sp\u00e4ten 19. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000. Die Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I.) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz. Kommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit Das deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten. Schon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. 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Ansicht auf drei T\u00fcrme der ''Gedeckten Br\u00fccken (Ponts couverts),'' Teil der ehemaligen Stadtbefestigung am Eintritt der Ill in das Stadtzentrum; im Hintergrund der M\u00fcnsterturm Innenansicht der Alten Synagoge nach Osten, um 1900", "paragraph_answer": "Stra\u00dfburg === Im Deutschen Reich === 1871 \u2013 nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg \u2013 wurde Stra\u00dfburg im neu gegr\u00fcndeten Deutschen Reich Hauptstadt des Reichslandes Elsa\u00df-Lothringen. Neben den Festungen Metz und K\u00f6ln wurde Stra\u00dfburg nach 1871 zu einer der wichtigsten Festungen im Westen des Deutschen Reiches ausgebaut. Im Zuge der Stadterweiterung entstand eine moderne Umwallung, die \u00e4ltere Wallabschnitte aus der franz\u00f6sischen Zeit miteinbezog. 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Historische Karte von Stra\u00dfburg, 1888 Gewerbslauben in Stra\u00dfburg um 1906 Politisch war die Situation nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum sp\u00e4ten 19. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000. Die Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I.) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz. Kommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit Das deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten. Schon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. Unter st\u00e4dtischer Kontrolle, aber privatwirtschaftlicher F\u00fchrung erfolgte danach die systematische Elektrifizierung der mittel- und nordels\u00e4ssischen D\u00f6rfer, wodurch die Stadt sich neue Einnahmequellen erschloss. Noch heute besitzt die Nachfolgegesellschaft ''\u00c9lectricit\u00e9 de Strasbourg'' eine gemischt kommunal-privatwirtschaftliche Rechtsform; im Gegensatz zur voll verstaatlichten ''\u00c9lectricit\u00e9 de France'' im \u00fcbrigen Frankreich. Diese sozialdemokratisch inspirierte Kommunalpolitik stie\u00df bei konservativen Kreisen in Deutschland auf Misstrauen. Insgesamt blieben die Beziehungen der Els\u00e4sser zum \u00fcbrigen Deutschland trotz dieser positiven Entwicklungen nicht spannungsfrei. Insbesondere das Auftreten des Milit\u00e4rs in der Zabern-Aff\u00e4re (ab November 1913) stie\u00df auf heftigen Protest im Elsass und auch in weiten Teilen des \u00fcbrigen Deutschland. 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Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz.\nKommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit\nDas deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten.\nSchon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. 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Im Zuge der Stadterweiterung entstand eine moderne Umwallung, die \u00e4ltere Wallabschnitte aus der franz\u00f6sischen Zeit miteinbezog. Von den Wallanlagen sind im Osten der Stadt Reste der Zitadelle von Vauban erhalten, vor allem aber gro\u00dfe Teile der preu\u00dfischen Befestigungen entlang der ''rue du Rempart'' hinter dem Bahnhof, darunter das imposante \u201eKriegstor\u201c. Hier sind heute noch Grabenwehren aus Eisen zu sehen, damals und heute eine absolute Seltenheit. Neben dieser inneren Umwallung entstand in weitem Umkreis um die Stadt ein Festungsg\u00fcrtel nach dem Einheitsfortsystem von Hans Alexis von Biehler, von denen die meisten heute noch stehen und als Monuments historiques eingetragen sind, so zum Beispiel ''Fort Roon'' (heute ''Fort Desaix'') und ''Fort Podbielski'' (heute '' Fort Ducrot'') in Mundolsheim, ''Fort Moltke'' (heute ''Fort Rapp'') in Reichstett, ''Fort Bismarck'' (heute ''Fort Kl\u00e9ber'') in Wolfisheim, ''Fort Kronprinz'' (heute ''Fort Foch'') in Niederhausbergen, ''Fort Gro\u00dfherzog von Baden'' (heute ''Fort Fr\u00e8re'') in Oberhausbergen und ''Fort Kronprinz von Sachsen'' (heute ''Fort Joffre'') in Holtzheim. Diese Forts wurden sp\u00e4ter von der franz\u00f6sischen Armee benutzt (Fort Podbielski/Ducrot beispielsweise wurde in die Maginot-Linie einbezogen) und dienten 1918 und 1945 auch als Kriegsgefangenenlager.\nHistorische Karte von Stra\u00dfburg, 1888\nGewerbslauben in Stra\u00dfburg um 1906\nPolitisch war die Situation nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum sp\u00e4ten 19. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000.\nDie Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I.) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz.\nKommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit\nDas deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten.\nSchon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. Unter st\u00e4dtischer Kontrolle, aber privatwirtschaftlicher F\u00fchrung erfolgte danach die systematische Elektrifizierung der mittel- und nordels\u00e4ssischen D\u00f6rfer, wodurch die Stadt sich neue Einnahmequellen erschloss. Noch heute besitzt die Nachfolgegesellschaft ''\u00c9lectricit\u00e9 de Strasbourg'' eine gemischt kommunal-privatwirtschaftliche Rechtsform; im Gegensatz zur voll verstaatlichten ''\u00c9lectricit\u00e9 de France'' im \u00fcbrigen Frankreich.\nDiese sozialdemokratisch inspirierte Kommunalpolitik stie\u00df bei konservativen Kreisen in Deutschland auf Misstrauen. Insgesamt blieben die Beziehungen der Els\u00e4sser zum \u00fcbrigen Deutschland trotz dieser positiven Entwicklungen nicht spannungsfrei. Insbesondere das Auftreten des Milit\u00e4rs in der Zabern-Aff\u00e4re (ab November 1913) stie\u00df auf heftigen Protest im Elsass und auch in weiten Teilen des \u00fcbrigen Deutschland.\nAnsicht auf drei T\u00fcrme der ''Gedeckten Br\u00fccken (Ponts couverts),'' Teil der ehemaligen Stadtbefestigung am Eintritt der Ill in das Stadtzentrum; im Hintergrund der M\u00fcnsterturm\nInnenansicht der Alten Synagoge nach Osten, um 1900", "answer": "was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. ", "sentence": "Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte.", "paragraph_sentence": "Stra\u00dfburg == = Im Deutschen Reich = == 1871 \u2013 nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg \u2013 wurde Stra\u00dfburg im neu gegr\u00fcndeten Deutschen Reich Hauptstadt des Reichslandes Elsa\u00df-Lothringen. Neben den Festungen Metz und K\u00f6ln wurde Stra\u00dfburg nach 1871 zu einer der wichtigsten Festungen im Westen des Deutschen Reiches ausgebaut. Im Zuge der Stadterweiterung entstand eine moderne Umwallung, die \u00e4ltere Wallabschnitte aus der franz\u00f6sischen Zeit miteinbezog. Von den Wallanlagen sind im Osten der Stadt Reste der Zitadelle von Vauban erhalten, vor allem aber gro\u00dfe Teile der preu\u00dfischen Befestigungen entlang der ''rue du Rempart'' hinter dem Bahnhof, darunter das imposante \u201eKriegstor\u201c. Hier sind heute noch Grabenwehren aus Eisen zu sehen, damals und heute eine absolute Seltenheit. Neben dieser inneren Umwallung entstand in weitem Umkreis um die Stadt ein Festungsg\u00fcrtel nach dem Einheitsfortsystem von Hans Alexis von Biehler, von denen die meisten heute noch stehen und als Monuments historiques eingetragen sind, so zum Beispiel '' Fort Roon'' (heute '' Fort Desaix'') und '' Fort Podbielski'' (heute '' Fort Ducrot'') in Mundolsheim, '' Fort Moltke'' (heute '' Fort Rapp'') in Reichstett, '' Fort Bismarck'' (heute '' Fort Kl\u00e9ber'') in Wolfisheim, '' Fort Kronprinz'' (heute '' Fort Foch'') in Niederhausbergen, '' Fort Gro\u00dfherzog von Baden'' (heute ''Fort Fr\u00e8re'') in Oberhausbergen und '' Fort Kronprinz von Sachsen'' (heute '' Fort Joffre'') in Holtzheim . Diese Forts wurden sp\u00e4ter von der franz\u00f6sischen Armee benutzt (Fort Podbielski/Ducrot beispielsweise wurde in die Maginot-Linie einbezogen) und dienten 1918 und 1945 auch als Kriegsgefangenenlager. Historische Karte von Stra\u00dfburg, 1888 Gewerbslauben in Stra\u00dfburg um 1906 Politisch war die Situation nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum sp\u00e4ten 19. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000. Die Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I.) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz. Kommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit Das deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten. Schon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. 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Ansicht auf drei T\u00fcrme der ''Gedeckten Br\u00fccken (Ponts couverts),'' Teil der ehemaligen Stadtbefestigung am Eintritt der Ill in das Stadtzentrum; im Hintergrund der M\u00fcnsterturm Innenansicht der Alten Synagoge nach Osten, um 1900", "paragraph_answer": "Stra\u00dfburg === Im Deutschen Reich === 1871 \u2013 nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg \u2013 wurde Stra\u00dfburg im neu gegr\u00fcndeten Deutschen Reich Hauptstadt des Reichslandes Elsa\u00df-Lothringen. Neben den Festungen Metz und K\u00f6ln wurde Stra\u00dfburg nach 1871 zu einer der wichtigsten Festungen im Westen des Deutschen Reiches ausgebaut. Im Zuge der Stadterweiterung entstand eine moderne Umwallung, die \u00e4ltere Wallabschnitte aus der franz\u00f6sischen Zeit miteinbezog. 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Historische Karte von Stra\u00dfburg, 1888 Gewerbslauben in Stra\u00dfburg um 1906 Politisch war die Situation nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum sp\u00e4ten 19. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000. Die Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I.) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz. Kommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit Das deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten. Schon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. 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Ansicht auf drei T\u00fcrme der ''Gedeckten Br\u00fccken (Ponts couverts),'' Teil der ehemaligen Stadtbefestigung am Eintritt der Ill in das Stadtzentrum; im Hintergrund der M\u00fcnsterturm Innenansicht der Alten Synagoge nach Osten, um 1900", "sentence_answer": "Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. 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Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz.\nKommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit\nDas deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten.\nSchon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. Unter st\u00e4dtischer Kontrolle, aber privatwirtschaftlicher F\u00fchrung erfolgte danach die systematische Elektrifizierung der mittel- und nordels\u00e4ssischen D\u00f6rfer, wodurch die Stadt sich neue Einnahmequellen erschloss. Noch heute besitzt die Nachfolgegesellschaft ''\u00c9lectricit\u00e9 de Strasbourg'' eine gemischt kommunal-privatwirtschaftliche Rechtsform; im Gegensatz zur voll verstaatlichten ''\u00c9lectricit\u00e9 de France'' im \u00fcbrigen Frankreich.\nDiese sozialdemokratisch inspirierte Kommunalpolitik stie\u00df bei konservativen Kreisen in Deutschland auf Misstrauen. Insgesamt blieben die Beziehungen der Els\u00e4sser zum \u00fcbrigen Deutschland trotz dieser positiven Entwicklungen nicht spannungsfrei. Insbesondere das Auftreten des Milit\u00e4rs in der Zabern-Aff\u00e4re (ab November 1913) stie\u00df auf heftigen Protest im Elsass und auch in weiten Teilen des \u00fcbrigen Deutschland.\nAnsicht auf drei T\u00fcrme der ''Gedeckten Br\u00fccken (Ponts couverts),'' Teil der ehemaligen Stadtbefestigung am Eintritt der Ill in das Stadtzentrum; im Hintergrund der M\u00fcnsterturm\nInnenansicht der Alten Synagoge nach Osten, um 1900"} -{"question": "Nach wem wurde die \"Kaiser-Wilhelm- Universit\u00e4t\" in Strau\u00dfburg benannt?", "paragraph": "Stra\u00dfburg\n\n=== Im Deutschen Reich ===\n1871 \u2013 nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg \u2013 wurde Stra\u00dfburg im neu gegr\u00fcndeten Deutschen Reich Hauptstadt des Reichslandes Elsa\u00df-Lothringen.\nNeben den Festungen Metz und K\u00f6ln wurde Stra\u00dfburg nach 1871 zu einer der wichtigsten Festungen im Westen des Deutschen Reiches ausgebaut. Im Zuge der Stadterweiterung entstand eine moderne Umwallung, die \u00e4ltere Wallabschnitte aus der franz\u00f6sischen Zeit miteinbezog. Von den Wallanlagen sind im Osten der Stadt Reste der Zitadelle von Vauban erhalten, vor allem aber gro\u00dfe Teile der preu\u00dfischen Befestigungen entlang der ''rue du Rempart'' hinter dem Bahnhof, darunter das imposante \u201eKriegstor\u201c. Hier sind heute noch Grabenwehren aus Eisen zu sehen, damals und heute eine absolute Seltenheit. Neben dieser inneren Umwallung entstand in weitem Umkreis um die Stadt ein Festungsg\u00fcrtel nach dem Einheitsfortsystem von Hans Alexis von Biehler, von denen die meisten heute noch stehen und als Monuments historiques eingetragen sind, so zum Beispiel ''Fort Roon'' (heute ''Fort Desaix'') und ''Fort Podbielski'' (heute '' Fort Ducrot'') in Mundolsheim, ''Fort Moltke'' (heute ''Fort Rapp'') in Reichstett, ''Fort Bismarck'' (heute ''Fort Kl\u00e9ber'') in Wolfisheim, ''Fort Kronprinz'' (heute ''Fort Foch'') in Niederhausbergen, ''Fort Gro\u00dfherzog von Baden'' (heute ''Fort Fr\u00e8re'') in Oberhausbergen und ''Fort Kronprinz von Sachsen'' (heute ''Fort Joffre'') in Holtzheim. Diese Forts wurden sp\u00e4ter von der franz\u00f6sischen Armee benutzt (Fort Podbielski/Ducrot beispielsweise wurde in die Maginot-Linie einbezogen) und dienten 1918 und 1945 auch als Kriegsgefangenenlager.\nHistorische Karte von Stra\u00dfburg, 1888\nGewerbslauben in Stra\u00dfburg um 1906\nPolitisch war die Situation nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum sp\u00e4ten 19. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000.\nDie Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I.) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz.\nKommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit\nDas deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten.\nSchon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. Unter st\u00e4dtischer Kontrolle, aber privatwirtschaftlicher F\u00fchrung erfolgte danach die systematische Elektrifizierung der mittel- und nordels\u00e4ssischen D\u00f6rfer, wodurch die Stadt sich neue Einnahmequellen erschloss. Noch heute besitzt die Nachfolgegesellschaft ''\u00c9lectricit\u00e9 de Strasbourg'' eine gemischt kommunal-privatwirtschaftliche Rechtsform; im Gegensatz zur voll verstaatlichten ''\u00c9lectricit\u00e9 de France'' im \u00fcbrigen Frankreich.\nDiese sozialdemokratisch inspirierte Kommunalpolitik stie\u00df bei konservativen Kreisen in Deutschland auf Misstrauen. Insgesamt blieben die Beziehungen der Els\u00e4sser zum \u00fcbrigen Deutschland trotz dieser positiven Entwicklungen nicht spannungsfrei. 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Neben dieser inneren Umwallung entstand in weitem Umkreis um die Stadt ein Festungsg\u00fcrtel nach dem Einheitsfortsystem von Hans Alexis von Biehler, von denen die meisten heute noch stehen und als Monuments historiques eingetragen sind, so zum Beispiel '' Fort Roon'' (heute '' Fort Desaix'') und '' Fort Podbielski'' (heute '' Fort Ducrot'') in Mundolsheim, '' Fort Moltke'' (heute '' Fort Rapp'') in Reichstett, '' Fort Bismarck'' (heute '' Fort Kl\u00e9ber'') in Wolfisheim, '' Fort Kronprinz'' (heute '' Fort Foch'') in Niederhausbergen, '' Fort Gro\u00dfherzog von Baden'' (heute ''Fort Fr\u00e8re'') in Oberhausbergen und '' Fort Kronprinz von Sachsen'' (heute '' Fort Joffre'') in Holtzheim . Diese Forts wurden sp\u00e4ter von der franz\u00f6sischen Armee benutzt (Fort Podbielski/Ducrot beispielsweise wurde in die Maginot-Linie einbezogen) und dienten 1918 und 1945 auch als Kriegsgefangenenlager. 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Die Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I. ) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz. Kommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit Das deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten. Schon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. 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Historische Karte von Stra\u00dfburg, 1888 Gewerbslauben in Stra\u00dfburg um 1906 Politisch war die Situation nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum sp\u00e4ten 19. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000. Die Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I. ) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz. Kommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit Das deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten. Schon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. Unter st\u00e4dtischer Kontrolle, aber privatwirtschaftlicher F\u00fchrung erfolgte danach die systematische Elektrifizierung der mittel- und nordels\u00e4ssischen D\u00f6rfer, wodurch die Stadt sich neue Einnahmequellen erschloss. Noch heute besitzt die Nachfolgegesellschaft ''\u00c9lectricit\u00e9 de Strasbourg'' eine gemischt kommunal-privatwirtschaftliche Rechtsform; im Gegensatz zur voll verstaatlichten ''\u00c9lectricit\u00e9 de France'' im \u00fcbrigen Frankreich. Diese sozialdemokratisch inspirierte Kommunalpolitik stie\u00df bei konservativen Kreisen in Deutschland auf Misstrauen. Insgesamt blieben die Beziehungen der Els\u00e4sser zum \u00fcbrigen Deutschland trotz dieser positiven Entwicklungen nicht spannungsfrei. Insbesondere das Auftreten des Milit\u00e4rs in der Zabern-Aff\u00e4re (ab November 1913) stie\u00df auf heftigen Protest im Elsass und auch in weiten Teilen des \u00fcbrigen Deutschland. Ansicht auf drei T\u00fcrme der ''Gedeckten Br\u00fccken (Ponts couverts),'' Teil der ehemaligen Stadtbefestigung am Eintritt der Ill in das Stadtzentrum; im Hintergrund der M\u00fcnsterturm Innenansicht der Alten Synagoge nach Osten, um 1900", "sentence_answer": "Die Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I. ) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich.", "paragraph_id": 42114, "paragraph_question": "question: Nach wem wurde die \"Kaiser-Wilhelm- Universit\u00e4t\" in Strau\u00dfburg benannt?, context: Stra\u00dfburg\n\n=== Im Deutschen Reich ===\n1871 \u2013 nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg \u2013 wurde Stra\u00dfburg im neu gegr\u00fcndeten Deutschen Reich Hauptstadt des Reichslandes Elsa\u00df-Lothringen.\nNeben den Festungen Metz und K\u00f6ln wurde Stra\u00dfburg nach 1871 zu einer der wichtigsten Festungen im Westen des Deutschen Reiches ausgebaut. Im Zuge der Stadterweiterung entstand eine moderne Umwallung, die \u00e4ltere Wallabschnitte aus der franz\u00f6sischen Zeit miteinbezog. Von den Wallanlagen sind im Osten der Stadt Reste der Zitadelle von Vauban erhalten, vor allem aber gro\u00dfe Teile der preu\u00dfischen Befestigungen entlang der ''rue du Rempart'' hinter dem Bahnhof, darunter das imposante \u201eKriegstor\u201c. Hier sind heute noch Grabenwehren aus Eisen zu sehen, damals und heute eine absolute Seltenheit. Neben dieser inneren Umwallung entstand in weitem Umkreis um die Stadt ein Festungsg\u00fcrtel nach dem Einheitsfortsystem von Hans Alexis von Biehler, von denen die meisten heute noch stehen und als Monuments historiques eingetragen sind, so zum Beispiel ''Fort Roon'' (heute ''Fort Desaix'') und ''Fort Podbielski'' (heute '' Fort Ducrot'') in Mundolsheim, ''Fort Moltke'' (heute ''Fort Rapp'') in Reichstett, ''Fort Bismarck'' (heute ''Fort Kl\u00e9ber'') in Wolfisheim, ''Fort Kronprinz'' (heute ''Fort Foch'') in Niederhausbergen, ''Fort Gro\u00dfherzog von Baden'' (heute ''Fort Fr\u00e8re'') in Oberhausbergen und ''Fort Kronprinz von Sachsen'' (heute ''Fort Joffre'') in Holtzheim. Diese Forts wurden sp\u00e4ter von der franz\u00f6sischen Armee benutzt (Fort Podbielski/Ducrot beispielsweise wurde in die Maginot-Linie einbezogen) und dienten 1918 und 1945 auch als Kriegsgefangenenlager.\nHistorische Karte von Stra\u00dfburg, 1888\nGewerbslauben in Stra\u00dfburg um 1906\nPolitisch war die Situation nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum sp\u00e4ten 19. 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Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz.\nKommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit\nDas deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten.\nSchon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. Unter st\u00e4dtischer Kontrolle, aber privatwirtschaftlicher F\u00fchrung erfolgte danach die systematische Elektrifizierung der mittel- und nordels\u00e4ssischen D\u00f6rfer, wodurch die Stadt sich neue Einnahmequellen erschloss. Noch heute besitzt die Nachfolgegesellschaft ''\u00c9lectricit\u00e9 de Strasbourg'' eine gemischt kommunal-privatwirtschaftliche Rechtsform; im Gegensatz zur voll verstaatlichten ''\u00c9lectricit\u00e9 de France'' im \u00fcbrigen Frankreich.\nDiese sozialdemokratisch inspirierte Kommunalpolitik stie\u00df bei konservativen Kreisen in Deutschland auf Misstrauen. Insgesamt blieben die Beziehungen der Els\u00e4sser zum \u00fcbrigen Deutschland trotz dieser positiven Entwicklungen nicht spannungsfrei. 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Im Zuge der Stadterweiterung entstand eine moderne Umwallung, die \u00e4ltere Wallabschnitte aus der franz\u00f6sischen Zeit miteinbezog. Von den Wallanlagen sind im Osten der Stadt Reste der Zitadelle von Vauban erhalten, vor allem aber gro\u00dfe Teile der preu\u00dfischen Befestigungen entlang der ''rue du Rempart'' hinter dem Bahnhof, darunter das imposante \u201eKriegstor\u201c. Hier sind heute noch Grabenwehren aus Eisen zu sehen, damals und heute eine absolute Seltenheit. 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Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000.\nDie Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I.) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz.\nKommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit\nDas deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. 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Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. 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Insbesondere das Auftreten des Milit\u00e4rs in der Zabern-Aff\u00e4re (ab November 1913) stie\u00df auf heftigen Protest im Elsass und auch in weiten Teilen des \u00fcbrigen Deutschland.\nAnsicht auf drei T\u00fcrme der ''Gedeckten Br\u00fccken (Ponts couverts),'' Teil der ehemaligen Stadtbefestigung am Eintritt der Ill in das Stadtzentrum; im Hintergrund der M\u00fcnsterturm\nInnenansicht der Alten Synagoge nach Osten, um 1900", "answer": "Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz.", "sentence": "Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz. \n", "paragraph_sentence": "Stra\u00dfburg == = Im Deutschen Reich = == 1871 \u2013 nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg \u2013 wurde Stra\u00dfburg im neu gegr\u00fcndeten Deutschen Reich Hauptstadt des Reichslandes Elsa\u00df-Lothringen. 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Historische Karte von Stra\u00dfburg, 1888 Gewerbslauben in Stra\u00dfburg um 1906 Politisch war die Situation nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum sp\u00e4ten 19. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000. Die Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I.) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz. Kommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit Das deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten. Schon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. 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Ansicht auf drei T\u00fcrme der ''Gedeckten Br\u00fccken (Ponts couverts),'' Teil der ehemaligen Stadtbefestigung am Eintritt der Ill in das Stadtzentrum; im Hintergrund der M\u00fcnsterturm Innenansicht der Alten Synagoge nach Osten, um 1900", "paragraph_answer": "Stra\u00dfburg === Im Deutschen Reich === 1871 \u2013 nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg \u2013 wurde Stra\u00dfburg im neu gegr\u00fcndeten Deutschen Reich Hauptstadt des Reichslandes Elsa\u00df-Lothringen. Neben den Festungen Metz und K\u00f6ln wurde Stra\u00dfburg nach 1871 zu einer der wichtigsten Festungen im Westen des Deutschen Reiches ausgebaut. Im Zuge der Stadterweiterung entstand eine moderne Umwallung, die \u00e4ltere Wallabschnitte aus der franz\u00f6sischen Zeit miteinbezog. 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Historische Karte von Stra\u00dfburg, 1888 Gewerbslauben in Stra\u00dfburg um 1906 Politisch war die Situation nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum sp\u00e4ten 19. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000. Die Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I.) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz. Kommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit Das deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten. Schon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. Unter st\u00e4dtischer Kontrolle, aber privatwirtschaftlicher F\u00fchrung erfolgte danach die systematische Elektrifizierung der mittel- und nordels\u00e4ssischen D\u00f6rfer, wodurch die Stadt sich neue Einnahmequellen erschloss. Noch heute besitzt die Nachfolgegesellschaft ''\u00c9lectricit\u00e9 de Strasbourg'' eine gemischt kommunal-privatwirtschaftliche Rechtsform; im Gegensatz zur voll verstaatlichten ''\u00c9lectricit\u00e9 de France'' im \u00fcbrigen Frankreich. Diese sozialdemokratisch inspirierte Kommunalpolitik stie\u00df bei konservativen Kreisen in Deutschland auf Misstrauen. Insgesamt blieben die Beziehungen der Els\u00e4sser zum \u00fcbrigen Deutschland trotz dieser positiven Entwicklungen nicht spannungsfrei. Insbesondere das Auftreten des Milit\u00e4rs in der Zabern-Aff\u00e4re (ab November 1913) stie\u00df auf heftigen Protest im Elsass und auch in weiten Teilen des \u00fcbrigen Deutschland. Ansicht auf drei T\u00fcrme der ''Gedeckten Br\u00fccken (Ponts couverts),'' Teil der ehemaligen Stadtbefestigung am Eintritt der Ill in das Stadtzentrum; im Hintergrund der M\u00fcnsterturm Innenansicht der Alten Synagoge nach Osten, um 1900", "sentence_answer": " Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz. ", "paragraph_id": 42117, "paragraph_question": "question: Welche Architekten haben sich mit der Neugestaltung von Strau\u00dfburg nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg besch\u00e4ftigt?, context: Stra\u00dfburg\n\n=== Im Deutschen Reich ===\n1871 \u2013 nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg \u2013 wurde Stra\u00dfburg im neu gegr\u00fcndeten Deutschen Reich Hauptstadt des Reichslandes Elsa\u00df-Lothringen.\nNeben den Festungen Metz und K\u00f6ln wurde Stra\u00dfburg nach 1871 zu einer der wichtigsten Festungen im Westen des Deutschen Reiches ausgebaut. Im Zuge der Stadterweiterung entstand eine moderne Umwallung, die \u00e4ltere Wallabschnitte aus der franz\u00f6sischen Zeit miteinbezog. Von den Wallanlagen sind im Osten der Stadt Reste der Zitadelle von Vauban erhalten, vor allem aber gro\u00dfe Teile der preu\u00dfischen Befestigungen entlang der ''rue du Rempart'' hinter dem Bahnhof, darunter das imposante \u201eKriegstor\u201c. Hier sind heute noch Grabenwehren aus Eisen zu sehen, damals und heute eine absolute Seltenheit. Neben dieser inneren Umwallung entstand in weitem Umkreis um die Stadt ein Festungsg\u00fcrtel nach dem Einheitsfortsystem von Hans Alexis von Biehler, von denen die meisten heute noch stehen und als Monuments historiques eingetragen sind, so zum Beispiel ''Fort Roon'' (heute ''Fort Desaix'') und ''Fort Podbielski'' (heute '' Fort Ducrot'') in Mundolsheim, ''Fort Moltke'' (heute ''Fort Rapp'') in Reichstett, ''Fort Bismarck'' (heute ''Fort Kl\u00e9ber'') in Wolfisheim, ''Fort Kronprinz'' (heute ''Fort Foch'') in Niederhausbergen, ''Fort Gro\u00dfherzog von Baden'' (heute ''Fort Fr\u00e8re'') in Oberhausbergen und ''Fort Kronprinz von Sachsen'' (heute ''Fort Joffre'') in Holtzheim. Diese Forts wurden sp\u00e4ter von der franz\u00f6sischen Armee benutzt (Fort Podbielski/Ducrot beispielsweise wurde in die Maginot-Linie einbezogen) und dienten 1918 und 1945 auch als Kriegsgefangenenlager.\nHistorische Karte von Stra\u00dfburg, 1888\nGewerbslauben in Stra\u00dfburg um 1906\nPolitisch war die Situation nach dem Deutsch-Franz\u00f6sischen Krieg und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der els\u00e4ssischen Bev\u00f6lkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegr\u00fcndete Deutsche Reich ablehnend gegen\u00fcber, was sich in den Reichstagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die f\u00fchrende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Stra\u00dfburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bev\u00f6lkerung mit der deutschen Herrschaft vers\u00f6hnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum sp\u00e4ten 19. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000.\nDie Universit\u00e4t wurde 1872 als \u201eKaiser-Wilhelm-Universit\u00e4t\u201c (nach Wilhelm I.) neu gegr\u00fcndet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Eine weitere wichtige Ver\u00e4nderung des Stadtbilds brachte der vor allem aus milit\u00e4rischen Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen Stra\u00dfburger Bahnhofs mit sich, der 1883 eingeweiht wurde und bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend unver\u00e4ndert blieb. Mit dem Wiederaufbau des im Krieg vernichteten Stadtarchivs wurde der Historiker Rodolphe Reuss beauftragt. Die Neugr\u00fcndung und Best\u00fcckung der Kunstsammlungen leitete 1889 bis 1914 der kaiserliche Kurator Wilhelm von Bode. Die im Krieg zerst\u00f6rte Bibliothek wurde, ebenfalls von Reuss, unter anderem durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen Reich zu einer der bedeutendsten Universit\u00e4tsbibliotheken aufgebaut (heute ist sie nach Paris die zweitgr\u00f6\u00dfte in Frankreich). Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt wurden vor allem die Architekten Hermann Eggert, August Hartel, Skj\u00f8ld Neckelmann, Otto Warth, Jacques Albert Brion und Fritz Beblo beauftragt, weitere repr\u00e4sentative Auftr\u00e4ge gingen unter anderem an Ludwig Becker, Ludwig Levy und Carl Sch\u00e4fer sowie an Karl und Paul Bonatz.\nKommunale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Vor-Weltkriegszeit\nDas deutsche Verwaltungssystem lie\u00df den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum, anders als die zentralistische franz\u00f6sische B\u00fcrokratie. Durch die 1895 erlassene Gemeindeordnung erhielt die Stadt Stra\u00dfburg mehr kommunalen Entscheidungsspielraum, als sie vergleichbare franz\u00f6sische Kommunen bis heute haben. In Elsa\u00df-Lothringen galt das allgemeine gleiche Kommunalwahlrecht, im Gegensatz zum Dreiklassenwahlrecht in Preu\u00dfen und eingeschr\u00e4nkten Wahlrechten in den meisten anderen deutschen Staaten. Dadurch wurde Stra\u00dfburg vor dem Weltkrieg zur einzigen deutschen Gro\u00dfstadt, in der die Sozialdemokraten im Gemeinderat massiv vertreten waren und zusammen mit den Linksliberalen die Kommunalpolitik wesentlich beeinflussen konnten.\nSchon unter dem B\u00fcrgermeister Otto Back war die ''Neustadt'' mit zahlreichen repr\u00e4sentativen Bauten angelegt worden. 1906 wurde mit den entscheidenden Stimmen der SPD Rudolf Schwander zum B\u00fcrgermeister gew\u00e4hlt, der mit Hilfe eines Mitarbeiterstabs von sozialpolitisch engagierten Mitarbeitern den Ausbau der Stadt vorantrieb. Im sogenannten ''Gro\u00dfen Durchbruch,'' der zum umfangreichsten st\u00e4dtischen Sanierungsprojekt im Deutschen Reich wurde, wurden heruntergekommene Armenviertel abgerissen und durch gro\u00dfz\u00fcgig gestaltete Neubauten ersetzt. Ein vorbildliches Reglement der st\u00e4dtischen Armenf\u00fcrsorge und Gesundheitsvorsorge wurde eingef\u00fchrt, das Stra\u00dfburger System mit regelm\u00e4\u00dfigen Schulzahnarzt- und -arztvisiten. Im Rahmen der kommunalen Gesundheitsf\u00fcrsorge wurden ein st\u00e4dtisches Volksbad und ein Tuberkulose-Sanatorium in den Vogesen errichtet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung diente der Ausbau des Stra\u00dfburger Rheinhafens. Auf Schwanders Initiative erwarb die Stadt Stra\u00dfburg auch die Aktienmehrheit an dem zum AEG-Firmenimperium geh\u00f6renden Elektrizit\u00e4tswerk Stra\u00dfburg AG. 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Insbesondere das Auftreten des Milit\u00e4rs in der Zabern-Aff\u00e4re (ab November 1913) stie\u00df auf heftigen Protest im Elsass und auch in weiten Teilen des \u00fcbrigen Deutschland.\nAnsicht auf drei T\u00fcrme der ''Gedeckten Br\u00fccken (Ponts couverts),'' Teil der ehemaligen Stadtbefestigung am Eintritt der Ill in das Stadtzentrum; im Hintergrund der M\u00fcnsterturm\nInnenansicht der Alten Synagoge nach Osten, um 1900"} -{"question": "Wie werden die NPOs finanziert?", "paragraph": "Non-Profit-Organisation\n\n== Finanzierung und Controlling ==\nDie NPOs finanzieren ihre Leistungen (Individualg\u00fcter, meritorische G\u00fcter oder Kollektivg\u00fcter) \u00fcber Mitgliederbeitr\u00e4ge, Spenden, Zusch\u00fcsse, Preise oder Geb\u00fchren. Im internationalen Durchschnitt finanzieren sie sich zu 53 % \u00fcber Entsch\u00e4digungen f\u00fcr Dienstleistungen, zu 35 % \u00fcber Staatsbeitr\u00e4ge und nur zu 12 % \u00fcber Spendeneinnahmen. Insgesamt setzen NPOs weltweit j\u00e4hrlich fast zwei Billionen US-Dollar um. Dies entspricht in etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Frankreich.\nErzielte \u00dcbersch\u00fcsse d\u00fcrfen nicht als Kapitalrendite direkt an Mitglieder oder Tr\u00e4ger ausgesch\u00fcttet werden. Gewisse R\u00fcckverg\u00fctungen sind im Verh\u00e4ltnis zur Leistungsbeanspruchung m\u00f6glich. \u00dcberg\u00e4nge von der Privatautonomie zur Staats- oder Marktsteuerung in Teilbereichen sind m\u00f6glich und h\u00e4ufig.\nDas Interesse sozialer Dienste am Controlling nimmt in dem Ausma\u00df zu, in dem die mangelnde Eignung finanzieller Kennzahlen zur Steuerung von Unternehmen erkannt wird, erst recht, wenn diese Unternehmen, wie viele in der sozialen Arbeit, sich nicht am Gewinn orientieren. Wenn auch im sozialen Bereich die Feststellung von Zusammenh\u00e4ngen im naturwissenschaftlichen Sinne schwer m\u00f6glich ist, wird eine Einsch\u00e4tzung der Ergebnisse der angebotenen Ma\u00dfnahmen als sinnvoll und machbar gesehen. Dabei wird empfohlen, um der Komplexit\u00e4t sozialer Dienstleistungen gerecht zu werden, auf einen multidimensionalen Rahmen zur\u00fcckzugreifen. Neben der finanziellen Dimension z\u00e4hlen f\u00fcr NPOs im sozialen Bereich auch der Grad der Auftragserf\u00fcllung, die Sicht der Leistungsempf\u00e4nger sowie jene des Personals.\nDie genannten Dimensionen sollen folgende grunds\u00e4tzliche Fragen beantworten:\n* Auftragserf\u00fcllung: Wie sehr erf\u00fcllt die soziale Dienstleistung die fachspezifische Zielsetzung?\n* Leistungsempf\u00e4nger: Welchen Nutzen sehen die Leistungsempf\u00e4nger?\n* Personal: Wie wirkt sich die Dienstleistung auf die Mitarbeiter aus?\n* Wirtschaftlichkeit: Welche finanziellen Folgen hat die soziale Dienstleistung f\u00fcr die NPO?\nWeitere bzw. andere Dimensionen werden prinzipiell nicht ausgeschlossen: Es ist immer eine Gratwanderung zwischen \u00dcbersichtlichkeit und Vollst\u00e4ndigkeit. Die Betrachtung mehrerer Dimensionen erm\u00f6glicht es, sich ein ausgewogenes Bild \u00fcber die Auswirkungen einer Ma\u00dfnahme zu machen.\nDer multidimensionale Ansatz soll sicherstellen, dass Widerspr\u00fcche im Zielsystem leichter erkannt werden. M\u00f6gliche Konflikte k\u00f6nnen im Vorfeld angesprochen werden, anstatt unterschwellig das Gesamtergebnis der Organisation zu beeintr\u00e4chtigen. Um allerdings bei der F\u00fclle an Details den \u00dcberblick nicht zu verlieren, sind Schl\u00fcsselinformationen (wie z.\u00a0B. Kennzahlen) unumg\u00e4nglich. Es gilt, sich auf einen Blick ein ausgewogenes Bild von der Wirkung einer sozialen Ma\u00dfnahme machen zu k\u00f6nnen.", "answer": "\u00fcber Mitgliederbeitr\u00e4ge, Spenden, Zusch\u00fcsse, Preise oder Geb\u00fchren", "sentence": "Die NPOs finanzieren ihre Leistungen (Individualg\u00fcter, meritorische G\u00fcter oder Kollektivg\u00fcter) \u00fcber Mitgliederbeitr\u00e4ge, Spenden, Zusch\u00fcsse, Preise oder Geb\u00fchren .", "paragraph_sentence": "Non-Profit-Organisation == Finanzierung und Controlling = = Die NPOs finanzieren ihre Leistungen (Individualg\u00fcter, meritorische G\u00fcter oder Kollektivg\u00fcter) \u00fcber Mitgliederbeitr\u00e4ge, Spenden, Zusch\u00fcsse, Preise oder Geb\u00fchren . Im internationalen Durchschnitt finanzieren sie sich zu 53 % \u00fcber Entsch\u00e4digungen f\u00fcr Dienstleistungen, zu 35 % \u00fcber Staatsbeitr\u00e4ge und nur zu 12 % \u00fcber Spendeneinnahmen. Insgesamt setzen NPOs weltweit j\u00e4hrlich fast zwei Billionen US-Dollar um. 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Dabei wird empfohlen, um der Komplexit\u00e4t sozialer Dienstleistungen gerecht zu werden, auf einen multidimensionalen Rahmen zur\u00fcckzugreifen. Neben der finanziellen Dimension z\u00e4hlen f\u00fcr NPOs im sozialen Bereich auch der Grad der Auftragserf\u00fcllung, die Sicht der Leistungsempf\u00e4nger sowie jene des Personals. Die genannten Dimensionen sollen folgende grunds\u00e4tzliche Fragen beantworten: * Auftragserf\u00fcllung: Wie sehr erf\u00fcllt die soziale Dienstleistung die fachspezifische Zielsetzung? * Leistungsempf\u00e4nger: Welchen Nutzen sehen die Leistungsempf\u00e4nger? * Personal: Wie wirkt sich die Dienstleistung auf die Mitarbeiter aus? * Wirtschaftlichkeit: Welche finanziellen Folgen hat die soziale Dienstleistung f\u00fcr die NPO? Weitere bzw. andere Dimensionen werden prinzipiell nicht ausgeschlossen: Es ist immer eine Gratwanderung zwischen \u00dcbersichtlichkeit und Vollst\u00e4ndigkeit. 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Im internationalen Durchschnitt finanzieren sie sich zu 53 % \u00fcber Entsch\u00e4digungen f\u00fcr Dienstleistungen, zu 35 % \u00fcber Staatsbeitr\u00e4ge und nur zu 12 % \u00fcber Spendeneinnahmen. Insgesamt setzen NPOs weltweit j\u00e4hrlich fast zwei Billionen US-Dollar um. Dies entspricht in etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Frankreich. Erzielte \u00dcbersch\u00fcsse d\u00fcrfen nicht als Kapitalrendite direkt an Mitglieder oder Tr\u00e4ger ausgesch\u00fcttet werden. Gewisse R\u00fcckverg\u00fctungen sind im Verh\u00e4ltnis zur Leistungsbeanspruchung m\u00f6glich. \u00dcberg\u00e4nge von der Privatautonomie zur Staats- oder Marktsteuerung in Teilbereichen sind m\u00f6glich und h\u00e4ufig. Das Interesse sozialer Dienste am Controlling nimmt in dem Ausma\u00df zu, in dem die mangelnde Eignung finanzieller Kennzahlen zur Steuerung von Unternehmen erkannt wird, erst recht, wenn diese Unternehmen, wie viele in der sozialen Arbeit, sich nicht am Gewinn orientieren. 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Die Betrachtung mehrerer Dimensionen erm\u00f6glicht es, sich ein ausgewogenes Bild \u00fcber die Auswirkungen einer Ma\u00dfnahme zu machen.\nDer multidimensionale Ansatz soll sicherstellen, dass Widerspr\u00fcche im Zielsystem leichter erkannt werden. M\u00f6gliche Konflikte k\u00f6nnen im Vorfeld angesprochen werden, anstatt unterschwellig das Gesamtergebnis der Organisation zu beeintr\u00e4chtigen. Um allerdings bei der F\u00fclle an Details den \u00dcberblick nicht zu verlieren, sind Schl\u00fcsselinformationen (wie z.\u00a0B. Kennzahlen) unumg\u00e4nglich. Es gilt, sich auf einen Blick ein ausgewogenes Bild von der Wirkung einer sozialen Ma\u00dfnahme machen zu k\u00f6nnen."} -{"question": "Wie gro\u00df ist der j\u00e4hrliche Umsatz von NPOs weltweit?", "paragraph": "Non-Profit-Organisation\n\n== Finanzierung und Controlling ==\nDie NPOs finanzieren ihre Leistungen (Individualg\u00fcter, meritorische G\u00fcter oder Kollektivg\u00fcter) \u00fcber Mitgliederbeitr\u00e4ge, Spenden, Zusch\u00fcsse, Preise oder Geb\u00fchren. Im internationalen Durchschnitt finanzieren sie sich zu 53 % \u00fcber Entsch\u00e4digungen f\u00fcr Dienstleistungen, zu 35 % \u00fcber Staatsbeitr\u00e4ge und nur zu 12 % \u00fcber Spendeneinnahmen. Insgesamt setzen NPOs weltweit j\u00e4hrlich fast zwei Billionen US-Dollar um. Dies entspricht in etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Frankreich.\nErzielte \u00dcbersch\u00fcsse d\u00fcrfen nicht als Kapitalrendite direkt an Mitglieder oder Tr\u00e4ger ausgesch\u00fcttet werden. Gewisse R\u00fcckverg\u00fctungen sind im Verh\u00e4ltnis zur Leistungsbeanspruchung m\u00f6glich. \u00dcberg\u00e4nge von der Privatautonomie zur Staats- oder Marktsteuerung in Teilbereichen sind m\u00f6glich und h\u00e4ufig.\nDas Interesse sozialer Dienste am Controlling nimmt in dem Ausma\u00df zu, in dem die mangelnde Eignung finanzieller Kennzahlen zur Steuerung von Unternehmen erkannt wird, erst recht, wenn diese Unternehmen, wie viele in der sozialen Arbeit, sich nicht am Gewinn orientieren. Wenn auch im sozialen Bereich die Feststellung von Zusammenh\u00e4ngen im naturwissenschaftlichen Sinne schwer m\u00f6glich ist, wird eine Einsch\u00e4tzung der Ergebnisse der angebotenen Ma\u00dfnahmen als sinnvoll und machbar gesehen. Dabei wird empfohlen, um der Komplexit\u00e4t sozialer Dienstleistungen gerecht zu werden, auf einen multidimensionalen Rahmen zur\u00fcckzugreifen. Neben der finanziellen Dimension z\u00e4hlen f\u00fcr NPOs im sozialen Bereich auch der Grad der Auftragserf\u00fcllung, die Sicht der Leistungsempf\u00e4nger sowie jene des Personals.\nDie genannten Dimensionen sollen folgende grunds\u00e4tzliche Fragen beantworten:\n* Auftragserf\u00fcllung: Wie sehr erf\u00fcllt die soziale Dienstleistung die fachspezifische Zielsetzung?\n* Leistungsempf\u00e4nger: Welchen Nutzen sehen die Leistungsempf\u00e4nger?\n* Personal: Wie wirkt sich die Dienstleistung auf die Mitarbeiter aus?\n* Wirtschaftlichkeit: Welche finanziellen Folgen hat die soziale Dienstleistung f\u00fcr die NPO?\nWeitere bzw. andere Dimensionen werden prinzipiell nicht ausgeschlossen: Es ist immer eine Gratwanderung zwischen \u00dcbersichtlichkeit und Vollst\u00e4ndigkeit. Die Betrachtung mehrerer Dimensionen erm\u00f6glicht es, sich ein ausgewogenes Bild \u00fcber die Auswirkungen einer Ma\u00dfnahme zu machen.\nDer multidimensionale Ansatz soll sicherstellen, dass Widerspr\u00fcche im Zielsystem leichter erkannt werden. M\u00f6gliche Konflikte k\u00f6nnen im Vorfeld angesprochen werden, anstatt unterschwellig das Gesamtergebnis der Organisation zu beeintr\u00e4chtigen. Um allerdings bei der F\u00fclle an Details den \u00dcberblick nicht zu verlieren, sind Schl\u00fcsselinformationen (wie z.\u00a0B. Kennzahlen) unumg\u00e4nglich. Es gilt, sich auf einen Blick ein ausgewogenes Bild von der Wirkung einer sozialen Ma\u00dfnahme machen zu k\u00f6nnen.", "answer": "fast zwei Billionen US-Dollar", "sentence": "Insgesamt setzen NPOs weltweit j\u00e4hrlich fast zwei Billionen US-Dollar um.", "paragraph_sentence": "Non-Profit-Organisation == Finanzierung und Controlling = = Die NPOs finanzieren ihre Leistungen (Individualg\u00fcter, meritorische G\u00fcter oder Kollektivg\u00fcter) \u00fcber Mitgliederbeitr\u00e4ge, Spenden, Zusch\u00fcsse, Preise oder Geb\u00fchren. Im internationalen Durchschnitt finanzieren sie sich zu 53 % \u00fcber Entsch\u00e4digungen f\u00fcr Dienstleistungen, zu 35 % \u00fcber Staatsbeitr\u00e4ge und nur zu 12 % \u00fcber Spendeneinnahmen. Insgesamt setzen NPOs weltweit j\u00e4hrlich fast zwei Billionen US-Dollar um. Dies entspricht in etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Frankreich. Erzielte \u00dcbersch\u00fcsse d\u00fcrfen nicht als Kapitalrendite direkt an Mitglieder oder Tr\u00e4ger ausgesch\u00fcttet werden. Gewisse R\u00fcckverg\u00fctungen sind im Verh\u00e4ltnis zur Leistungsbeanspruchung m\u00f6glich. \u00dcberg\u00e4nge von der Privatautonomie zur Staats- oder Marktsteuerung in Teilbereichen sind m\u00f6glich und h\u00e4ufig. Das Interesse sozialer Dienste am Controlling nimmt in dem Ausma\u00df zu, in dem die mangelnde Eignung finanzieller Kennzahlen zur Steuerung von Unternehmen erkannt wird, erst recht, wenn diese Unternehmen, wie viele in der sozialen Arbeit, sich nicht am Gewinn orientieren. Wenn auch im sozialen Bereich die Feststellung von Zusammenh\u00e4ngen im naturwissenschaftlichen Sinne schwer m\u00f6glich ist, wird eine Einsch\u00e4tzung der Ergebnisse der angebotenen Ma\u00dfnahmen als sinnvoll und machbar gesehen. 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Die Betrachtung mehrerer Dimensionen erm\u00f6glicht es, sich ein ausgewogenes Bild \u00fcber die Auswirkungen einer Ma\u00dfnahme zu machen. Der multidimensionale Ansatz soll sicherstellen, dass Widerspr\u00fcche im Zielsystem leichter erkannt werden. M\u00f6gliche Konflikte k\u00f6nnen im Vorfeld angesprochen werden, anstatt unterschwellig das Gesamtergebnis der Organisation zu beeintr\u00e4chtigen. Um allerdings bei der F\u00fclle an Details den \u00dcberblick nicht zu verlieren, sind Schl\u00fcsselinformationen (wie z. B. Kennzahlen) unumg\u00e4nglich. Es gilt, sich auf einen Blick ein ausgewogenes Bild von der Wirkung einer sozialen Ma\u00dfnahme machen zu k\u00f6nnen.", "paragraph_answer": "Non-Profit-Organisation == Finanzierung und Controlling == Die NPOs finanzieren ihre Leistungen (Individualg\u00fcter, meritorische G\u00fcter oder Kollektivg\u00fcter) \u00fcber Mitgliederbeitr\u00e4ge, Spenden, Zusch\u00fcsse, Preise oder Geb\u00fchren. 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Die genannten Dimensionen sollen folgende grunds\u00e4tzliche Fragen beantworten: * Auftragserf\u00fcllung: Wie sehr erf\u00fcllt die soziale Dienstleistung die fachspezifische Zielsetzung? * Leistungsempf\u00e4nger: Welchen Nutzen sehen die Leistungsempf\u00e4nger? * Personal: Wie wirkt sich die Dienstleistung auf die Mitarbeiter aus? * Wirtschaftlichkeit: Welche finanziellen Folgen hat die soziale Dienstleistung f\u00fcr die NPO? Weitere bzw. andere Dimensionen werden prinzipiell nicht ausgeschlossen: Es ist immer eine Gratwanderung zwischen \u00dcbersichtlichkeit und Vollst\u00e4ndigkeit. Die Betrachtung mehrerer Dimensionen erm\u00f6glicht es, sich ein ausgewogenes Bild \u00fcber die Auswirkungen einer Ma\u00dfnahme zu machen. Der multidimensionale Ansatz soll sicherstellen, dass Widerspr\u00fcche im Zielsystem leichter erkannt werden. M\u00f6gliche Konflikte k\u00f6nnen im Vorfeld angesprochen werden, anstatt unterschwellig das Gesamtergebnis der Organisation zu beeintr\u00e4chtigen. Um allerdings bei der F\u00fclle an Details den \u00dcberblick nicht zu verlieren, sind Schl\u00fcsselinformationen (wie z. B. Kennzahlen) unumg\u00e4nglich. Es gilt, sich auf einen Blick ein ausgewogenes Bild von der Wirkung einer sozialen Ma\u00dfnahme machen zu k\u00f6nnen.", "sentence_answer": "Insgesamt setzen NPOs weltweit j\u00e4hrlich fast zwei Billionen US-Dollar um.", "paragraph_id": 44012, "paragraph_question": "question: Wie gro\u00df ist der j\u00e4hrliche Umsatz von NPOs weltweit?, context: Non-Profit-Organisation\n\n== Finanzierung und Controlling ==\nDie NPOs finanzieren ihre Leistungen (Individualg\u00fcter, meritorische G\u00fcter oder Kollektivg\u00fcter) \u00fcber Mitgliederbeitr\u00e4ge, Spenden, Zusch\u00fcsse, Preise oder Geb\u00fchren. Im internationalen Durchschnitt finanzieren sie sich zu 53 % \u00fcber Entsch\u00e4digungen f\u00fcr Dienstleistungen, zu 35 % \u00fcber Staatsbeitr\u00e4ge und nur zu 12 % \u00fcber Spendeneinnahmen. Insgesamt setzen NPOs weltweit j\u00e4hrlich fast zwei Billionen US-Dollar um. Dies entspricht in etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Frankreich.\nErzielte \u00dcbersch\u00fcsse d\u00fcrfen nicht als Kapitalrendite direkt an Mitglieder oder Tr\u00e4ger ausgesch\u00fcttet werden. Gewisse R\u00fcckverg\u00fctungen sind im Verh\u00e4ltnis zur Leistungsbeanspruchung m\u00f6glich. \u00dcberg\u00e4nge von der Privatautonomie zur Staats- oder Marktsteuerung in Teilbereichen sind m\u00f6glich und h\u00e4ufig.\nDas Interesse sozialer Dienste am Controlling nimmt in dem Ausma\u00df zu, in dem die mangelnde Eignung finanzieller Kennzahlen zur Steuerung von Unternehmen erkannt wird, erst recht, wenn diese Unternehmen, wie viele in der sozialen Arbeit, sich nicht am Gewinn orientieren. 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Die Betrachtung mehrerer Dimensionen erm\u00f6glicht es, sich ein ausgewogenes Bild \u00fcber die Auswirkungen einer Ma\u00dfnahme zu machen.\nDer multidimensionale Ansatz soll sicherstellen, dass Widerspr\u00fcche im Zielsystem leichter erkannt werden. M\u00f6gliche Konflikte k\u00f6nnen im Vorfeld angesprochen werden, anstatt unterschwellig das Gesamtergebnis der Organisation zu beeintr\u00e4chtigen. Um allerdings bei der F\u00fclle an Details den \u00dcberblick nicht zu verlieren, sind Schl\u00fcsselinformationen (wie z.\u00a0B. Kennzahlen) unumg\u00e4nglich. 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Die genannten Dimensionen sollen folgende grunds\u00e4tzliche Fragen beantworten: * Auftragserf\u00fcllung: Wie sehr erf\u00fcllt die soziale Dienstleistung die fachspezifische Zielsetzung? * Leistungsempf\u00e4nger: Welchen Nutzen sehen die Leistungsempf\u00e4nger? * Personal: Wie wirkt sich die Dienstleistung auf die Mitarbeiter aus? * Wirtschaftlichkeit: Welche finanziellen Folgen hat die soziale Dienstleistung f\u00fcr die NPO? Weitere bzw. andere Dimensionen werden prinzipiell nicht ausgeschlossen: Es ist immer eine Gratwanderung zwischen \u00dcbersichtlichkeit und Vollst\u00e4ndigkeit. Die Betrachtung mehrerer Dimensionen erm\u00f6glicht es, sich ein ausgewogenes Bild \u00fcber die Auswirkungen einer Ma\u00dfnahme zu machen. Der multidimensionale Ansatz soll sicherstellen, dass Widerspr\u00fcche im Zielsystem leichter erkannt werden. 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Dies entspricht in etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Frankreich. Erzielte \u00dcbersch\u00fcsse d\u00fcrfen nicht als Kapitalrendite direkt an Mitglieder oder Tr\u00e4ger ausgesch\u00fcttet werden. Gewisse R\u00fcckverg\u00fctungen sind im Verh\u00e4ltnis zur Leistungsbeanspruchung m\u00f6glich. \u00dcberg\u00e4nge von der Privatautonomie zur Staats- oder Marktsteuerung in Teilbereichen sind m\u00f6glich und h\u00e4ufig. Das Interesse sozialer Dienste am Controlling nimmt in dem Ausma\u00df zu, in dem die mangelnde Eignung finanzieller Kennzahlen zur Steuerung von Unternehmen erkannt wird, erst recht, wenn diese Unternehmen, wie viele in der sozialen Arbeit, sich nicht am Gewinn orientieren. Wenn auch im sozialen Bereich die Feststellung von Zusammenh\u00e4ngen im naturwissenschaftlichen Sinne schwer m\u00f6glich ist, wird eine Einsch\u00e4tzung der Ergebnisse der angebotenen Ma\u00dfnahmen als sinnvoll und machbar gesehen. Dabei wird empfohlen, um der Komplexit\u00e4t sozialer Dienstleistungen gerecht zu werden, auf einen multidimensionalen Rahmen zur\u00fcckzugreifen. Neben der finanziellen Dimension z\u00e4hlen f\u00fcr NPOs im sozialen Bereich auch der Grad der Auftragserf\u00fcllung, die Sicht der Leistungsempf\u00e4nger sowie jene des Personals. Die genannten Dimensionen sollen folgende grunds\u00e4tzliche Fragen beantworten: * Auftragserf\u00fcllung: Wie sehr erf\u00fcllt die soziale Dienstleistung die fachspezifische Zielsetzung? * Leistungsempf\u00e4nger: Welchen Nutzen sehen die Leistungsempf\u00e4nger? * Personal: Wie wirkt sich die Dienstleistung auf die Mitarbeiter aus? * Wirtschaftlichkeit: Welche finanziellen Folgen hat die soziale Dienstleistung f\u00fcr die NPO? Weitere bzw. andere Dimensionen werden prinzipiell nicht ausgeschlossen: Es ist immer eine Gratwanderung zwischen \u00dcbersichtlichkeit und Vollst\u00e4ndigkeit. 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Gewisse R\u00fcckverg\u00fctungen sind im Verh\u00e4ltnis zur Leistungsbeanspruchung m\u00f6glich. \u00dcberg\u00e4nge von der Privatautonomie zur Staats- oder Marktsteuerung in Teilbereichen sind m\u00f6glich und h\u00e4ufig.\nDas Interesse sozialer Dienste am Controlling nimmt in dem Ausma\u00df zu, in dem die mangelnde Eignung finanzieller Kennzahlen zur Steuerung von Unternehmen erkannt wird, erst recht, wenn diese Unternehmen, wie viele in der sozialen Arbeit, sich nicht am Gewinn orientieren. Wenn auch im sozialen Bereich die Feststellung von Zusammenh\u00e4ngen im naturwissenschaftlichen Sinne schwer m\u00f6glich ist, wird eine Einsch\u00e4tzung der Ergebnisse der angebotenen Ma\u00dfnahmen als sinnvoll und machbar gesehen. Dabei wird empfohlen, um der Komplexit\u00e4t sozialer Dienstleistungen gerecht zu werden, auf einen multidimensionalen Rahmen zur\u00fcckzugreifen. Neben der finanziellen Dimension z\u00e4hlen f\u00fcr NPOs im sozialen Bereich auch der Grad der Auftragserf\u00fcllung, die Sicht der Leistungsempf\u00e4nger sowie jene des Personals.\nDie genannten Dimensionen sollen folgende grunds\u00e4tzliche Fragen beantworten:\n* Auftragserf\u00fcllung: Wie sehr erf\u00fcllt die soziale Dienstleistung die fachspezifische Zielsetzung?\n* Leistungsempf\u00e4nger: Welchen Nutzen sehen die Leistungsempf\u00e4nger?\n* Personal: Wie wirkt sich die Dienstleistung auf die Mitarbeiter aus?\n* Wirtschaftlichkeit: Welche finanziellen Folgen hat die soziale Dienstleistung f\u00fcr die NPO?\nWeitere bzw. andere Dimensionen werden prinzipiell nicht ausgeschlossen: Es ist immer eine Gratwanderung zwischen \u00dcbersichtlichkeit und Vollst\u00e4ndigkeit. Die Betrachtung mehrerer Dimensionen erm\u00f6glicht es, sich ein ausgewogenes Bild \u00fcber die Auswirkungen einer Ma\u00dfnahme zu machen.\nDer multidimensionale Ansatz soll sicherstellen, dass Widerspr\u00fcche im Zielsystem leichter erkannt werden. M\u00f6gliche Konflikte k\u00f6nnen im Vorfeld angesprochen werden, anstatt unterschwellig das Gesamtergebnis der Organisation zu beeintr\u00e4chtigen. Um allerdings bei der F\u00fclle an Details den \u00dcberblick nicht zu verlieren, sind Schl\u00fcsselinformationen (wie z.\u00a0B. Kennzahlen) unumg\u00e4nglich. Es gilt, sich auf einen Blick ein ausgewogenes Bild von der Wirkung einer sozialen Ma\u00dfnahme machen zu k\u00f6nnen."} -{"question": "Wer war der neue Trainer von FC Arcenal 1986?", "paragraph": "FC_Arsenal\n\n=== Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) ===\nIm Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war.\nNeben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann.\nObwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam.\nZum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am letzten Spieltag am 26.\u00a0Mai zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal ben\u00f6tigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frischgebackener FA-Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf.\nDie Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen.\nGraham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern.\nIm Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte.\nNach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte.\nArsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble.\nIn der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21.\u00a0Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte.", "answer": "George Graham", "sentence": "Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) ==", "paragraph_sentence": "FC_Arsenal = = = Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) == = Im Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. 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Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern. Im Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte. Nach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte. Arsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble. In der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21. Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. 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Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war. Neben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann. Obwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. 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Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf. Die Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen. Graham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern. Im Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte. Nach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. 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Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble. In der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21. Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte.", "sentence_answer": "Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) ==", "paragraph_id": 44123, "paragraph_question": "question: Wer war der neue Trainer von FC Arcenal 1986?, context: FC_Arsenal\n\n=== Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) ===\nIm Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war.\nNeben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann.\nObwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam.\nZum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am letzten Spieltag am 26.\u00a0Mai zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal ben\u00f6tigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frischgebackener FA-Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf.\nDie Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen.\nGraham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern.\nIm Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte.\nNach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte.\nArsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble.\nIn der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21.\u00a0Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte."} -{"question": "Was waren die ersten Schritte von Graham als Trainer von FC Arcenal?", "paragraph": "FC_Arsenal\n\n=== Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) ===\nIm Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war.\nNeben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann.\nObwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam.\nZum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am letzten Spieltag am 26.\u00a0Mai zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal ben\u00f6tigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frischgebackener FA-Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf.\nDie Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen.\nGraham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern.\nIm Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte.\nNach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte.\nArsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble.\nIn der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21.\u00a0Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte.", "answer": "Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams.", "sentence": "Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war.", "paragraph_sentence": "FC_Arsenal = = = Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) = = = Im Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war. Neben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann. Obwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam. Zum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am letzten Spieltag am 26. Mai zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal ben\u00f6tigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frischgebackener FA-Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf. Die Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen. Graham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern. Im Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte. Nach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte. Arsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble. In der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21. Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte.", "paragraph_answer": "FC_Arsenal === Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) === Im Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war. Neben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann. Obwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. 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Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf. Die Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen. Graham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern. Im Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte. Nach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte. Arsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble. In der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21. Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte.", "sentence_answer": " Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war.", "paragraph_id": 44126, "paragraph_question": "question: Was waren die ersten Schritte von Graham als Trainer von FC Arcenal?, context: FC_Arsenal\n\n=== Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) ===\nIm Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war.\nNeben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann.\nObwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam.\nZum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am letzten Spieltag am 26.\u00a0Mai zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal ben\u00f6tigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frischgebackener FA-Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf.\nDie Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen.\nGraham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern.\nIm Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte.\nNach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte.\nArsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble.\nIn der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21.\u00a0Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte."} -{"question": "Wie lange war George Graham der Trainer von FC Arcenal?", "paragraph": "FC_Arsenal\n\n=== Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) ===\nIm Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war.\nNeben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann.\nObwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam.\nZum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am letzten Spieltag am 26.\u00a0Mai zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal ben\u00f6tigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frischgebackener FA-Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf.\nDie Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen.\nGraham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern.\nIm Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte.\nNach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte.\nArsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble.\nIn der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21.\u00a0Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte.", "answer": "neun Jahren", "sentence": "Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde.", "paragraph_sentence": "FC_Arsenal = = = Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) = = = Im Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war. Neben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann. Obwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam. Zum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am letzten Spieltag am 26. Mai zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal ben\u00f6tigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frischgebackener FA-Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf. Die Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen. Graham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern. Im Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte. Nach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte. Arsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble. In der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21. Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte.", "paragraph_answer": "FC_Arsenal === Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) === Im Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war. Neben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann. Obwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam. Zum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am letzten Spieltag am 26. Mai zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal ben\u00f6tigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frischgebackener FA-Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf. Die Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen. Graham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern. Im Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte. Nach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte. Arsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble. In der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21. Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte.", "sentence_answer": "Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde.", "paragraph_id": 44131, "paragraph_question": "question: Wie lange war George Graham der Trainer von FC Arcenal?, context: FC_Arsenal\n\n=== Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) ===\nIm Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war.\nNeben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann.\nObwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam.\nZum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. 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Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen.\nGraham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern.\nIm Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte.\nNach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte.\nArsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble.\nIn der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21.\u00a0Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte."} -{"question": "Warum wurde George Graham entlassen?", "paragraph": "FC_Arsenal\n\n=== Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) ===\nIm Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war.\nNeben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann.\nObwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam.\nZum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am letzten Spieltag am 26.\u00a0Mai zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal ben\u00f6tigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frischgebackener FA-Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf.\nDie Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen.\nGraham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern.\nIm Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte.\nNach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte.\nArsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble.\nIn der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21.\u00a0Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte.", "answer": "Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte.", "sentence": "Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte.", "paragraph_sentence": "FC_Arsenal = = = Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) = = = Im Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war. Neben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann. Obwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam. Zum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am letzten Spieltag am 26. Mai zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal ben\u00f6tigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frischgebackener FA-Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf. Die Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen. Graham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern. Im Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte. Nach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte. Arsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble. In der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21. Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte. ", "paragraph_answer": "FC_Arsenal === Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) === Im Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war. Neben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann. Obwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam. Zum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am letzten Spieltag am 26. Mai zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal ben\u00f6tigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frischgebackener FA-Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf. Die Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen. Graham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern. Im Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte. Nach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte. Arsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble. In der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21. Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte. ", "sentence_answer": " Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte. ", "paragraph_id": 44133, "paragraph_question": "question: Warum wurde George Graham entlassen?, context: FC_Arsenal\n\n=== Die Jahre unter George Graham (1986\u20131995) ===\nIm Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als Nachfolger f\u00fcr Howe. Damit wurde der Grundstein f\u00fcr die n\u00e4chste erfolgreiche \u00c4ra gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie durch verst\u00e4rkte F\u00f6rderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Versch\u00e4rfung der Disziplin sowohl auf als auch au\u00dferhalb des Spielfeldes geh\u00f6rte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Ma\u00dfnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 erstmals in diesem Jahrzehnt wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein g\u00fcnstiger Zeitpunkt angesichts des hundertj\u00e4hrigen Vereinsjubil\u00e4ums war.\nNeben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison gewann er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal 1986/87, wobei die Mannschaft viele schon verloren geglaubte Partien noch umgedreht hatte. Arsenal befand sich im Halbfinalr\u00fcckspiel gegen die Spurs bereits mit insgesamt zwei Toren im R\u00fcckstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in F\u00fchrung, die Arsenal noch durch zwei sp\u00e4te Treffer von Ian Allinson und David Rocastle in einen Sieg umwandelte. Im Endspiel drehte Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-R\u00fcckstand mit zwei Toren in einen Sieg um und sorgte somit daf\u00fcr, dass Arsenal erstmals den Ligapokal gewann.\nObwohl Arsenal das n\u00e4chste Ligapokalfinale durch eine \u00fcberraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine au\u00dferordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verk\u00f6rpert wurde und in dieser Form die Basis f\u00fcr die Verteidigungslinie \u00fcber ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der \u00d6ffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschlie\u00dflich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson, sowie den St\u00fcrmer Alan Smith hervor, der stets auf eine Torquote von \u00fcber 20 Treffern pro Saison kam.\nZum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angef\u00fchrt hatte, zog Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbei. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am letzten Spieltag am 26.\u00a0Mai zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal ben\u00f6tigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frischgebackener FA-Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith fr\u00fch in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zum jungen Michael Thomas abgab, der das Spielger\u00e4t anschlie\u00dfend ruhig \u00fcber Bruce Grobbelaar ins Tor hob und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf.\nDie Titelverteidigung gelang Arsenal in der n\u00e4chsten Saison nicht und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur ab. Aufgrund der Sperre f\u00fcr englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europ\u00e4ischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen.\nGraham verst\u00e4rkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torh\u00fcter David Seaman, sowie den schwedischen Fl\u00fcgelspieler Anders Limpar. Beide Akteure f\u00fcgten sich in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei R\u00fcckschl\u00e4ge erlitten hatte. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein einziges Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch das FA-Cup-Halbfinale und stand dort Tottenham Hotspur gegen\u00fcber. Bereits nach f\u00fcnf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freisto\u00df aus gro\u00dfer Distanz den F\u00fchrungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das m\u00f6gliche Double Arsenals fr\u00fchzeitig verhindern.\nIm Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torsch\u00fctzen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmals seit der Saison 1971/72 wieder in einen europ\u00e4ischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte.\nNach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und lie\u00df defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team fast ausschlie\u00dflich auf Torerfolge von Wright verlie\u00df und die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte \u2013 dabei alleine 81 in der Saison 1991/92 \u2013, waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48. Das Minimum stellen die 40 Treffer in der Spielzeit 1992/93 dar, als Arsenal in der ersten Premier-League-Saison nur auf dem zehnten Platz landete und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte.\nArsenals Form in der Liga war zwar entt\u00e4uschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das \u201eFA-und-Liga-Pokal-Double\u201c in der Saison 1992/93 gewann. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und gewann von Merson angef\u00fchrt nach einem 0:1-R\u00fcckstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow mit 2:1. Im FA-Cup-Halbfinale gewann Arsenal gegen die Spurs und nahm somit Revanche f\u00fcr die Niederlage im Jahr 1991. Im Endspiel wartete erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausglich. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte dem FC Arsenal das Pokaldouble.\nIn der Saison 1993/94 gewann Arsenal seine zweite europ\u00e4ische Troph\u00e4e, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schl\u00fcsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu k\u00e4mpfen hatte. Dennoch wurde der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv gef\u00fchrten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21.\u00a0Minute besiegt. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren f\u00fcr Arsenal entlassen wurde. Man hatte festgestellt, dass er 1992 eine illegale Zahlung \u00fcber 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf der Spieler P\u00e5l Lydersen und vor allem John Jensen entgegengenommen hatte."} -{"question": "Was versteht man unter Verifikationismus?", "paragraph": "Empirismus\n\n=== Sinnkriterium, Verifikationismus, anti-metaphysische Haltung ===\nEmpiristische Positionen gehen \u00fcblicherweise mit dem Anspruch einher, dass alle Vorstellungen auf sinnliche Wahrnehmung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen. Diejenigen Vorstellungen, die nicht unmittelbar einen Gegenstand der Erfahrung oder eine erfahrbare Eigenschaft repr\u00e4sentieren, werden \u2013 etwa bei John Locke \u2013 als blo\u00dfe Produkte der Einbildungskraft erkl\u00e4rt, die durch Zerlegung und Rekombination aus vergangenen Sinneseindr\u00fccken gebildet wurden.\nAusgehend von dieser Unterscheidung wurde im ''Logischen Empirismus'' ein Sinnkriterium f\u00fcr wissenschaftliche S\u00e4tze formuliert, zun\u00e4chst in Form eines sogenannten Verifikationismus. Demnach k\u00f6nnen nur S\u00e4tze, welche etwas ausdr\u00fccken, dessen Wahrheit sich empirisch \u00fcberpr\u00fcfen (\u201everifizieren\u201c) l\u00e4sst, \u00fcberhaupt als sinnvoll und \u00fcberhaupt m\u00f6glicherweise ''wahr oder falsch'' (d.\u00a0i. wahrheitswertf\u00e4hig) gelten. Ein Satz ist also genau dann \u00fcberhaupt sinnvoll, wenn sinnlich erfahrbare Bedingungen angegeben werden k\u00f6nnen, die erf\u00fcllt sein m\u00fcssen, wenn der Satz wahr ist. Alle anderen S\u00e4tze w\u00e4ren diesem Kriterium zufolge sinnlos, d.\u00a0h. weder wahr noch falsch, sondern bestenfalls Ausdruck eigener Gef\u00fchle und Einstellungen. Dabei setzt der logische Empirismus die M\u00f6glichkeit einer Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache einer Wissenschaft voraus: Die Beobachtungssprache soll dabei unmittelbar die empirisch zug\u00e4nglichen Fakten (Ph\u00e4nomene) in Form von sogenannten Protokolls\u00e4tzen ausdr\u00fccken; die Theoriesprache enth\u00e4lt die Konstrukte, die die Ph\u00e4nomene und deren Zusammenh\u00e4nge beschreiben. Damit ergibt sich ein Kriterium f\u00fcr Theorien: Diese sind nur dann rein wissenschaftlich, wenn die Terme der Theoriesprache so definiert sind, dass sie sich nur durch Terme der Beobachtungssprache und logische Operatoren definieren lassen.\nUnter anderem wegen des Induktionsproblems wurde dieser Standpunkt jedoch modifiziert und auf verschiedene Weise weiterentwickelt \u2013 so z.\u00a0B. zum Falsifikationismus, oder zur Theorie der empirischen Best\u00e4tigung oder etwa zugunsten des erkenntnistheoretischen Holismus, der eine Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache, wie sie der logische Empirismus \u00fcblicherweise vorausgesetzt hatte, zur\u00fcckweist.\nAus den empiristischen Thesen \u00fcber die Quelle unserer Vorstellungen folgt, dass S\u00e4tze, deren Wahrheit nicht auf eigene, mit anderen teilbare Erfahrung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen, keine Form von Wissen sein k\u00f6nnen, sondern bestenfalls Formen von subjektivem Glauben, schlimmstenfalls psychologisch begr\u00fcndete Irrt\u00fcmer darstellen. Sofern keine Verifikation durch empirische Tatsachen in Frage kommt, erf\u00fcllen diese S\u00e4tze das Sinnkriterium nicht. Da viele Vertreter eines Empirismus dies f\u00fcr gegeben hielten, f\u00fchrten diese Annahmen sie zu anti-idealistischen, metaphysikkritischen und religionskritischen Stellungnahmen, bis hin zum Szientismus. Dabei ist es philosophiehistorisch zu \u00dcberschneidungen mit gewissen Formen des ethischen und des metaphysischen Materialismus gekommen, zwingend ist diese Verbindung philosophischer Positionen jedoch nicht.", "answer": "Demnach k\u00f6nnen nur S\u00e4tze, welche etwas ausdr\u00fccken, dessen Wahrheit sich empirisch \u00fcberpr\u00fcfen (\u201everifizieren\u201c) l\u00e4sst, \u00fcberhaupt als sinnvoll und \u00fcberhaupt m\u00f6glicherweise ''wahr oder falsch'' (d.\u00a0i. wahrheitswertf\u00e4hig) gelten.", "sentence": "Demnach k\u00f6nnen nur S\u00e4tze, welche etwas ausdr\u00fccken, dessen Wahrheit sich empirisch \u00fcberpr\u00fcfen (\u201everifizieren\u201c) l\u00e4sst, \u00fcberhaupt als sinnvoll und \u00fcberhaupt m\u00f6glicherweise ''wahr oder falsch'' (d.\u00a0i. wahrheitswertf\u00e4hig) gelten. 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Demnach k\u00f6nnen nur S\u00e4tze, welche etwas ausdr\u00fccken, dessen Wahrheit sich empirisch \u00fcberpr\u00fcfen (\u201everifizieren\u201c) l\u00e4sst, \u00fcberhaupt als sinnvoll und \u00fcberhaupt m\u00f6glicherweise ''wahr oder falsch'' (d. i. wahrheitswertf\u00e4hig) gelten. Ein Satz ist also genau dann \u00fcberhaupt sinnvoll, wenn sinnlich erfahrbare Bedingungen angegeben werden k\u00f6nnen, die erf\u00fcllt sein m\u00fcssen, wenn der Satz wahr ist. Alle anderen S\u00e4tze w\u00e4ren diesem Kriterium zufolge sinnlos, d. h. weder wahr noch falsch, sondern bestenfalls Ausdruck eigener Gef\u00fchle und Einstellungen. Dabei setzt der logische Empirismus die M\u00f6glichkeit einer Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache einer Wissenschaft voraus: Die Beobachtungssprache soll dabei unmittelbar die empirisch zug\u00e4nglichen Fakten (Ph\u00e4nomene) in Form von sogenannten Protokolls\u00e4tzen ausdr\u00fccken; die Theoriesprache enth\u00e4lt die Konstrukte, die die Ph\u00e4nomene und deren Zusammenh\u00e4nge beschreiben. Damit ergibt sich ein Kriterium f\u00fcr Theorien: Diese sind nur dann rein wissenschaftlich, wenn die Terme der Theoriesprache so definiert sind, dass sie sich nur durch Terme der Beobachtungssprache und logische Operatoren definieren lassen. Unter anderem wegen des Induktionsproblems wurde dieser Standpunkt jedoch modifiziert und auf verschiedene Weise weiterentwickelt \u2013 so z. B. zum Falsifikationismus, oder zur Theorie der empirischen Best\u00e4tigung oder etwa zugunsten des erkenntnistheoretischen Holismus, der eine Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache, wie sie der logische Empirismus \u00fcblicherweise vorausgesetzt hatte, zur\u00fcckweist. Aus den empiristischen Thesen \u00fcber die Quelle unserer Vorstellungen folgt, dass S\u00e4tze, deren Wahrheit nicht auf eigene, mit anderen teilbare Erfahrung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen, keine Form von Wissen sein k\u00f6nnen, sondern bestenfalls Formen von subjektivem Glauben, schlimmstenfalls psychologisch begr\u00fcndete Irrt\u00fcmer darstellen. Sofern keine Verifikation durch empirische Tatsachen in Frage kommt, erf\u00fcllen diese S\u00e4tze das Sinnkriterium nicht. Da viele Vertreter eines Empirismus dies f\u00fcr gegeben hielten, f\u00fchrten diese Annahmen sie zu anti-idealistischen, metaphysikkritischen und religionskritischen Stellungnahmen, bis hin zum Szientismus. Dabei ist es philosophiehistorisch zu \u00dcberschneidungen mit gewissen Formen des ethischen und des metaphysischen Materialismus gekommen, zwingend ist diese Verbindung philosophischer Positionen jedoch nicht.", "paragraph_answer": "Empirismus === Sinnkriterium, Verifikationismus, anti-metaphysische Haltung === Empiristische Positionen gehen \u00fcblicherweise mit dem Anspruch einher, dass alle Vorstellungen auf sinnliche Wahrnehmung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen. Diejenigen Vorstellungen, die nicht unmittelbar einen Gegenstand der Erfahrung oder eine erfahrbare Eigenschaft repr\u00e4sentieren, werden \u2013 etwa bei John Locke \u2013 als blo\u00dfe Produkte der Einbildungskraft erkl\u00e4rt, die durch Zerlegung und Rekombination aus vergangenen Sinneseindr\u00fccken gebildet wurden. Ausgehend von dieser Unterscheidung wurde im ''Logischen Empirismus'' ein Sinnkriterium f\u00fcr wissenschaftliche S\u00e4tze formuliert, zun\u00e4chst in Form eines sogenannten Verifikationismus. Demnach k\u00f6nnen nur S\u00e4tze, welche etwas ausdr\u00fccken, dessen Wahrheit sich empirisch \u00fcberpr\u00fcfen (\u201everifizieren\u201c) l\u00e4sst, \u00fcberhaupt als sinnvoll und \u00fcberhaupt m\u00f6glicherweise ''wahr oder falsch'' (d. i. wahrheitswertf\u00e4hig) gelten. Ein Satz ist also genau dann \u00fcberhaupt sinnvoll, wenn sinnlich erfahrbare Bedingungen angegeben werden k\u00f6nnen, die erf\u00fcllt sein m\u00fcssen, wenn der Satz wahr ist. Alle anderen S\u00e4tze w\u00e4ren diesem Kriterium zufolge sinnlos, d. h. weder wahr noch falsch, sondern bestenfalls Ausdruck eigener Gef\u00fchle und Einstellungen. Dabei setzt der logische Empirismus die M\u00f6glichkeit einer Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache einer Wissenschaft voraus: Die Beobachtungssprache soll dabei unmittelbar die empirisch zug\u00e4nglichen Fakten (Ph\u00e4nomene) in Form von sogenannten Protokolls\u00e4tzen ausdr\u00fccken; die Theoriesprache enth\u00e4lt die Konstrukte, die die Ph\u00e4nomene und deren Zusammenh\u00e4nge beschreiben. Damit ergibt sich ein Kriterium f\u00fcr Theorien: Diese sind nur dann rein wissenschaftlich, wenn die Terme der Theoriesprache so definiert sind, dass sie sich nur durch Terme der Beobachtungssprache und logische Operatoren definieren lassen. Unter anderem wegen des Induktionsproblems wurde dieser Standpunkt jedoch modifiziert und auf verschiedene Weise weiterentwickelt \u2013 so z. B. zum Falsifikationismus, oder zur Theorie der empirischen Best\u00e4tigung oder etwa zugunsten des erkenntnistheoretischen Holismus, der eine Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache, wie sie der logische Empirismus \u00fcblicherweise vorausgesetzt hatte, zur\u00fcckweist. Aus den empiristischen Thesen \u00fcber die Quelle unserer Vorstellungen folgt, dass S\u00e4tze, deren Wahrheit nicht auf eigene, mit anderen teilbare Erfahrung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen, keine Form von Wissen sein k\u00f6nnen, sondern bestenfalls Formen von subjektivem Glauben, schlimmstenfalls psychologisch begr\u00fcndete Irrt\u00fcmer darstellen. Sofern keine Verifikation durch empirische Tatsachen in Frage kommt, erf\u00fcllen diese S\u00e4tze das Sinnkriterium nicht. Da viele Vertreter eines Empirismus dies f\u00fcr gegeben hielten, f\u00fchrten diese Annahmen sie zu anti-idealistischen, metaphysikkritischen und religionskritischen Stellungnahmen, bis hin zum Szientismus. Dabei ist es philosophiehistorisch zu \u00dcberschneidungen mit gewissen Formen des ethischen und des metaphysischen Materialismus gekommen, zwingend ist diese Verbindung philosophischer Positionen jedoch nicht.", "sentence_answer": " Demnach k\u00f6nnen nur S\u00e4tze, welche etwas ausdr\u00fccken, dessen Wahrheit sich empirisch \u00fcberpr\u00fcfen (\u201everifizieren\u201c) l\u00e4sst, \u00fcberhaupt als sinnvoll und \u00fcberhaupt m\u00f6glicherweise ''wahr oder falsch'' (d. i. wahrheitswertf\u00e4hig) gelten. ", "paragraph_id": 44138, "paragraph_question": "question: Was versteht man unter Verifikationismus?, context: Empirismus\n\n=== Sinnkriterium, Verifikationismus, anti-metaphysische Haltung ===\nEmpiristische Positionen gehen \u00fcblicherweise mit dem Anspruch einher, dass alle Vorstellungen auf sinnliche Wahrnehmung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen. Diejenigen Vorstellungen, die nicht unmittelbar einen Gegenstand der Erfahrung oder eine erfahrbare Eigenschaft repr\u00e4sentieren, werden \u2013 etwa bei John Locke \u2013 als blo\u00dfe Produkte der Einbildungskraft erkl\u00e4rt, die durch Zerlegung und Rekombination aus vergangenen Sinneseindr\u00fccken gebildet wurden.\nAusgehend von dieser Unterscheidung wurde im ''Logischen Empirismus'' ein Sinnkriterium f\u00fcr wissenschaftliche S\u00e4tze formuliert, zun\u00e4chst in Form eines sogenannten Verifikationismus. Demnach k\u00f6nnen nur S\u00e4tze, welche etwas ausdr\u00fccken, dessen Wahrheit sich empirisch \u00fcberpr\u00fcfen (\u201everifizieren\u201c) l\u00e4sst, \u00fcberhaupt als sinnvoll und \u00fcberhaupt m\u00f6glicherweise ''wahr oder falsch'' (d.\u00a0i. wahrheitswertf\u00e4hig) gelten. Ein Satz ist also genau dann \u00fcberhaupt sinnvoll, wenn sinnlich erfahrbare Bedingungen angegeben werden k\u00f6nnen, die erf\u00fcllt sein m\u00fcssen, wenn der Satz wahr ist. Alle anderen S\u00e4tze w\u00e4ren diesem Kriterium zufolge sinnlos, d.\u00a0h. weder wahr noch falsch, sondern bestenfalls Ausdruck eigener Gef\u00fchle und Einstellungen. Dabei setzt der logische Empirismus die M\u00f6glichkeit einer Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache einer Wissenschaft voraus: Die Beobachtungssprache soll dabei unmittelbar die empirisch zug\u00e4nglichen Fakten (Ph\u00e4nomene) in Form von sogenannten Protokolls\u00e4tzen ausdr\u00fccken; die Theoriesprache enth\u00e4lt die Konstrukte, die die Ph\u00e4nomene und deren Zusammenh\u00e4nge beschreiben. Damit ergibt sich ein Kriterium f\u00fcr Theorien: Diese sind nur dann rein wissenschaftlich, wenn die Terme der Theoriesprache so definiert sind, dass sie sich nur durch Terme der Beobachtungssprache und logische Operatoren definieren lassen.\nUnter anderem wegen des Induktionsproblems wurde dieser Standpunkt jedoch modifiziert und auf verschiedene Weise weiterentwickelt \u2013 so z.\u00a0B. zum Falsifikationismus, oder zur Theorie der empirischen Best\u00e4tigung oder etwa zugunsten des erkenntnistheoretischen Holismus, der eine Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache, wie sie der logische Empirismus \u00fcblicherweise vorausgesetzt hatte, zur\u00fcckweist.\nAus den empiristischen Thesen \u00fcber die Quelle unserer Vorstellungen folgt, dass S\u00e4tze, deren Wahrheit nicht auf eigene, mit anderen teilbare Erfahrung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen, keine Form von Wissen sein k\u00f6nnen, sondern bestenfalls Formen von subjektivem Glauben, schlimmstenfalls psychologisch begr\u00fcndete Irrt\u00fcmer darstellen. Sofern keine Verifikation durch empirische Tatsachen in Frage kommt, erf\u00fcllen diese S\u00e4tze das Sinnkriterium nicht. Da viele Vertreter eines Empirismus dies f\u00fcr gegeben hielten, f\u00fchrten diese Annahmen sie zu anti-idealistischen, metaphysikkritischen und religionskritischen Stellungnahmen, bis hin zum Szientismus. Dabei ist es philosophiehistorisch zu \u00dcberschneidungen mit gewissen Formen des ethischen und des metaphysischen Materialismus gekommen, zwingend ist diese Verbindung philosophischer Positionen jedoch nicht."} -{"question": "Wann ist ein Satz sinnvoll unter der Annahme von Verifikationismus?", "paragraph": "Empirismus\n\n=== Sinnkriterium, Verifikationismus, anti-metaphysische Haltung ===\nEmpiristische Positionen gehen \u00fcblicherweise mit dem Anspruch einher, dass alle Vorstellungen auf sinnliche Wahrnehmung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen. Diejenigen Vorstellungen, die nicht unmittelbar einen Gegenstand der Erfahrung oder eine erfahrbare Eigenschaft repr\u00e4sentieren, werden \u2013 etwa bei John Locke \u2013 als blo\u00dfe Produkte der Einbildungskraft erkl\u00e4rt, die durch Zerlegung und Rekombination aus vergangenen Sinneseindr\u00fccken gebildet wurden.\nAusgehend von dieser Unterscheidung wurde im ''Logischen Empirismus'' ein Sinnkriterium f\u00fcr wissenschaftliche S\u00e4tze formuliert, zun\u00e4chst in Form eines sogenannten Verifikationismus. Demnach k\u00f6nnen nur S\u00e4tze, welche etwas ausdr\u00fccken, dessen Wahrheit sich empirisch \u00fcberpr\u00fcfen (\u201everifizieren\u201c) l\u00e4sst, \u00fcberhaupt als sinnvoll und \u00fcberhaupt m\u00f6glicherweise ''wahr oder falsch'' (d.\u00a0i. wahrheitswertf\u00e4hig) gelten. Ein Satz ist also genau dann \u00fcberhaupt sinnvoll, wenn sinnlich erfahrbare Bedingungen angegeben werden k\u00f6nnen, die erf\u00fcllt sein m\u00fcssen, wenn der Satz wahr ist. Alle anderen S\u00e4tze w\u00e4ren diesem Kriterium zufolge sinnlos, d.\u00a0h. weder wahr noch falsch, sondern bestenfalls Ausdruck eigener Gef\u00fchle und Einstellungen. Dabei setzt der logische Empirismus die M\u00f6glichkeit einer Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache einer Wissenschaft voraus: Die Beobachtungssprache soll dabei unmittelbar die empirisch zug\u00e4nglichen Fakten (Ph\u00e4nomene) in Form von sogenannten Protokolls\u00e4tzen ausdr\u00fccken; die Theoriesprache enth\u00e4lt die Konstrukte, die die Ph\u00e4nomene und deren Zusammenh\u00e4nge beschreiben. Damit ergibt sich ein Kriterium f\u00fcr Theorien: Diese sind nur dann rein wissenschaftlich, wenn die Terme der Theoriesprache so definiert sind, dass sie sich nur durch Terme der Beobachtungssprache und logische Operatoren definieren lassen.\nUnter anderem wegen des Induktionsproblems wurde dieser Standpunkt jedoch modifiziert und auf verschiedene Weise weiterentwickelt \u2013 so z.\u00a0B. zum Falsifikationismus, oder zur Theorie der empirischen Best\u00e4tigung oder etwa zugunsten des erkenntnistheoretischen Holismus, der eine Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache, wie sie der logische Empirismus \u00fcblicherweise vorausgesetzt hatte, zur\u00fcckweist.\nAus den empiristischen Thesen \u00fcber die Quelle unserer Vorstellungen folgt, dass S\u00e4tze, deren Wahrheit nicht auf eigene, mit anderen teilbare Erfahrung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen, keine Form von Wissen sein k\u00f6nnen, sondern bestenfalls Formen von subjektivem Glauben, schlimmstenfalls psychologisch begr\u00fcndete Irrt\u00fcmer darstellen. Sofern keine Verifikation durch empirische Tatsachen in Frage kommt, erf\u00fcllen diese S\u00e4tze das Sinnkriterium nicht. Da viele Vertreter eines Empirismus dies f\u00fcr gegeben hielten, f\u00fchrten diese Annahmen sie zu anti-idealistischen, metaphysikkritischen und religionskritischen Stellungnahmen, bis hin zum Szientismus. Dabei ist es philosophiehistorisch zu \u00dcberschneidungen mit gewissen Formen des ethischen und des metaphysischen Materialismus gekommen, zwingend ist diese Verbindung philosophischer Positionen jedoch nicht.", "answer": "wenn sinnlich erfahrbare Bedingungen angegeben werden k\u00f6nnen, die erf\u00fcllt sein m\u00fcssen, wenn der Satz wahr ist.", "sentence": "Ein Satz ist also genau dann \u00fcberhaupt sinnvoll, wenn sinnlich erfahrbare Bedingungen angegeben werden k\u00f6nnen, die erf\u00fcllt sein m\u00fcssen, wenn der Satz wahr ist. Alle anderen S\u00e4tze w\u00e4ren diesem Kriterium zufolge sinnlos, d.\u00a0h. weder wahr noch falsch, sondern bestenfalls Ausdruck eigener Gef\u00fchle und Einstellungen.", "paragraph_sentence": "Empirismus = = = Sinnkriterium, Verifikationismus, anti-metaphysische Haltung == = Empiristische Positionen gehen \u00fcblicherweise mit dem Anspruch einher, dass alle Vorstellungen auf sinnliche Wahrnehmung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen. Diejenigen Vorstellungen, die nicht unmittelbar einen Gegenstand der Erfahrung oder eine erfahrbare Eigenschaft repr\u00e4sentieren, werden \u2013 etwa bei John Locke \u2013 als blo\u00dfe Produkte der Einbildungskraft erkl\u00e4rt, die durch Zerlegung und Rekombination aus vergangenen Sinneseindr\u00fccken gebildet wurden. Ausgehend von dieser Unterscheidung wurde im ''Logischen Empirismus'' ein Sinnkriterium f\u00fcr wissenschaftliche S\u00e4tze formuliert, zun\u00e4chst in Form eines sogenannten Verifikationismus. Demnach k\u00f6nnen nur S\u00e4tze, welche etwas ausdr\u00fccken, dessen Wahrheit sich empirisch \u00fcberpr\u00fcfen (\u201everifizieren\u201c) l\u00e4sst, \u00fcberhaupt als sinnvoll und \u00fcberhaupt m\u00f6glicherweise ''wahr oder falsch'' (d. i. wahrheitswertf\u00e4hig) gelten. Ein Satz ist also genau dann \u00fcberhaupt sinnvoll, wenn sinnlich erfahrbare Bedingungen angegeben werden k\u00f6nnen, die erf\u00fcllt sein m\u00fcssen, wenn der Satz wahr ist. Alle anderen S\u00e4tze w\u00e4ren diesem Kriterium zufolge sinnlos, d. h. weder wahr noch falsch, sondern bestenfalls Ausdruck eigener Gef\u00fchle und Einstellungen. Dabei setzt der logische Empirismus die M\u00f6glichkeit einer Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache einer Wissenschaft voraus: Die Beobachtungssprache soll dabei unmittelbar die empirisch zug\u00e4nglichen Fakten (Ph\u00e4nomene) in Form von sogenannten Protokolls\u00e4tzen ausdr\u00fccken; die Theoriesprache enth\u00e4lt die Konstrukte, die die Ph\u00e4nomene und deren Zusammenh\u00e4nge beschreiben. Damit ergibt sich ein Kriterium f\u00fcr Theorien: Diese sind nur dann rein wissenschaftlich, wenn die Terme der Theoriesprache so definiert sind, dass sie sich nur durch Terme der Beobachtungssprache und logische Operatoren definieren lassen. Unter anderem wegen des Induktionsproblems wurde dieser Standpunkt jedoch modifiziert und auf verschiedene Weise weiterentwickelt \u2013 so z. B. zum Falsifikationismus, oder zur Theorie der empirischen Best\u00e4tigung oder etwa zugunsten des erkenntnistheoretischen Holismus, der eine Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache, wie sie der logische Empirismus \u00fcblicherweise vorausgesetzt hatte, zur\u00fcckweist. Aus den empiristischen Thesen \u00fcber die Quelle unserer Vorstellungen folgt, dass S\u00e4tze, deren Wahrheit nicht auf eigene, mit anderen teilbare Erfahrung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen, keine Form von Wissen sein k\u00f6nnen, sondern bestenfalls Formen von subjektivem Glauben, schlimmstenfalls psychologisch begr\u00fcndete Irrt\u00fcmer darstellen. Sofern keine Verifikation durch empirische Tatsachen in Frage kommt, erf\u00fcllen diese S\u00e4tze das Sinnkriterium nicht. Da viele Vertreter eines Empirismus dies f\u00fcr gegeben hielten, f\u00fchrten diese Annahmen sie zu anti-idealistischen, metaphysikkritischen und religionskritischen Stellungnahmen, bis hin zum Szientismus. Dabei ist es philosophiehistorisch zu \u00dcberschneidungen mit gewissen Formen des ethischen und des metaphysischen Materialismus gekommen, zwingend ist diese Verbindung philosophischer Positionen jedoch nicht.", "paragraph_answer": "Empirismus === Sinnkriterium, Verifikationismus, anti-metaphysische Haltung === Empiristische Positionen gehen \u00fcblicherweise mit dem Anspruch einher, dass alle Vorstellungen auf sinnliche Wahrnehmung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen. Diejenigen Vorstellungen, die nicht unmittelbar einen Gegenstand der Erfahrung oder eine erfahrbare Eigenschaft repr\u00e4sentieren, werden \u2013 etwa bei John Locke \u2013 als blo\u00dfe Produkte der Einbildungskraft erkl\u00e4rt, die durch Zerlegung und Rekombination aus vergangenen Sinneseindr\u00fccken gebildet wurden. Ausgehend von dieser Unterscheidung wurde im ''Logischen Empirismus'' ein Sinnkriterium f\u00fcr wissenschaftliche S\u00e4tze formuliert, zun\u00e4chst in Form eines sogenannten Verifikationismus. Demnach k\u00f6nnen nur S\u00e4tze, welche etwas ausdr\u00fccken, dessen Wahrheit sich empirisch \u00fcberpr\u00fcfen (\u201everifizieren\u201c) l\u00e4sst, \u00fcberhaupt als sinnvoll und \u00fcberhaupt m\u00f6glicherweise ''wahr oder falsch'' (d. i. wahrheitswertf\u00e4hig) gelten. Ein Satz ist also genau dann \u00fcberhaupt sinnvoll, wenn sinnlich erfahrbare Bedingungen angegeben werden k\u00f6nnen, die erf\u00fcllt sein m\u00fcssen, wenn der Satz wahr ist. Alle anderen S\u00e4tze w\u00e4ren diesem Kriterium zufolge sinnlos, d. h. weder wahr noch falsch, sondern bestenfalls Ausdruck eigener Gef\u00fchle und Einstellungen. 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B. zum Falsifikationismus, oder zur Theorie der empirischen Best\u00e4tigung oder etwa zugunsten des erkenntnistheoretischen Holismus, der eine Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache, wie sie der logische Empirismus \u00fcblicherweise vorausgesetzt hatte, zur\u00fcckweist. Aus den empiristischen Thesen \u00fcber die Quelle unserer Vorstellungen folgt, dass S\u00e4tze, deren Wahrheit nicht auf eigene, mit anderen teilbare Erfahrung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen, keine Form von Wissen sein k\u00f6nnen, sondern bestenfalls Formen von subjektivem Glauben, schlimmstenfalls psychologisch begr\u00fcndete Irrt\u00fcmer darstellen. Sofern keine Verifikation durch empirische Tatsachen in Frage kommt, erf\u00fcllen diese S\u00e4tze das Sinnkriterium nicht. Da viele Vertreter eines Empirismus dies f\u00fcr gegeben hielten, f\u00fchrten diese Annahmen sie zu anti-idealistischen, metaphysikkritischen und religionskritischen Stellungnahmen, bis hin zum Szientismus. Dabei ist es philosophiehistorisch zu \u00dcberschneidungen mit gewissen Formen des ethischen und des metaphysischen Materialismus gekommen, zwingend ist diese Verbindung philosophischer Positionen jedoch nicht.", "sentence_answer": "Ein Satz ist also genau dann \u00fcberhaupt sinnvoll, wenn sinnlich erfahrbare Bedingungen angegeben werden k\u00f6nnen, die erf\u00fcllt sein m\u00fcssen, wenn der Satz wahr ist. Alle anderen S\u00e4tze w\u00e4ren diesem Kriterium zufolge sinnlos, d. h. weder wahr noch falsch, sondern bestenfalls Ausdruck eigener Gef\u00fchle und Einstellungen.", "paragraph_id": 44139, "paragraph_question": "question: Wann ist ein Satz sinnvoll unter der Annahme von Verifikationismus?, context: Empirismus\n\n=== Sinnkriterium, Verifikationismus, anti-metaphysische Haltung ===\nEmpiristische Positionen gehen \u00fcblicherweise mit dem Anspruch einher, dass alle Vorstellungen auf sinnliche Wahrnehmung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen. Diejenigen Vorstellungen, die nicht unmittelbar einen Gegenstand der Erfahrung oder eine erfahrbare Eigenschaft repr\u00e4sentieren, werden \u2013 etwa bei John Locke \u2013 als blo\u00dfe Produkte der Einbildungskraft erkl\u00e4rt, die durch Zerlegung und Rekombination aus vergangenen Sinneseindr\u00fccken gebildet wurden.\nAusgehend von dieser Unterscheidung wurde im ''Logischen Empirismus'' ein Sinnkriterium f\u00fcr wissenschaftliche S\u00e4tze formuliert, zun\u00e4chst in Form eines sogenannten Verifikationismus. Demnach k\u00f6nnen nur S\u00e4tze, welche etwas ausdr\u00fccken, dessen Wahrheit sich empirisch \u00fcberpr\u00fcfen (\u201everifizieren\u201c) l\u00e4sst, \u00fcberhaupt als sinnvoll und \u00fcberhaupt m\u00f6glicherweise ''wahr oder falsch'' (d.\u00a0i. wahrheitswertf\u00e4hig) gelten. Ein Satz ist also genau dann \u00fcberhaupt sinnvoll, wenn sinnlich erfahrbare Bedingungen angegeben werden k\u00f6nnen, die erf\u00fcllt sein m\u00fcssen, wenn der Satz wahr ist. Alle anderen S\u00e4tze w\u00e4ren diesem Kriterium zufolge sinnlos, d.\u00a0h. weder wahr noch falsch, sondern bestenfalls Ausdruck eigener Gef\u00fchle und Einstellungen. Dabei setzt der logische Empirismus die M\u00f6glichkeit einer Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache einer Wissenschaft voraus: Die Beobachtungssprache soll dabei unmittelbar die empirisch zug\u00e4nglichen Fakten (Ph\u00e4nomene) in Form von sogenannten Protokolls\u00e4tzen ausdr\u00fccken; die Theoriesprache enth\u00e4lt die Konstrukte, die die Ph\u00e4nomene und deren Zusammenh\u00e4nge beschreiben. Damit ergibt sich ein Kriterium f\u00fcr Theorien: Diese sind nur dann rein wissenschaftlich, wenn die Terme der Theoriesprache so definiert sind, dass sie sich nur durch Terme der Beobachtungssprache und logische Operatoren definieren lassen.\nUnter anderem wegen des Induktionsproblems wurde dieser Standpunkt jedoch modifiziert und auf verschiedene Weise weiterentwickelt \u2013 so z.\u00a0B. zum Falsifikationismus, oder zur Theorie der empirischen Best\u00e4tigung oder etwa zugunsten des erkenntnistheoretischen Holismus, der eine Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache, wie sie der logische Empirismus \u00fcblicherweise vorausgesetzt hatte, zur\u00fcckweist.\nAus den empiristischen Thesen \u00fcber die Quelle unserer Vorstellungen folgt, dass S\u00e4tze, deren Wahrheit nicht auf eigene, mit anderen teilbare Erfahrung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen, keine Form von Wissen sein k\u00f6nnen, sondern bestenfalls Formen von subjektivem Glauben, schlimmstenfalls psychologisch begr\u00fcndete Irrt\u00fcmer darstellen. Sofern keine Verifikation durch empirische Tatsachen in Frage kommt, erf\u00fcllen diese S\u00e4tze das Sinnkriterium nicht. Da viele Vertreter eines Empirismus dies f\u00fcr gegeben hielten, f\u00fchrten diese Annahmen sie zu anti-idealistischen, metaphysikkritischen und religionskritischen Stellungnahmen, bis hin zum Szientismus. Dabei ist es philosophiehistorisch zu \u00dcberschneidungen mit gewissen Formen des ethischen und des metaphysischen Materialismus gekommen, zwingend ist diese Verbindung philosophischer Positionen jedoch nicht."} -{"question": "Wohin exportierte Tibet ein Gro\u00dfteil des Holzes in 50ern?", "paragraph": "Tibet\n\n=== \u00d6kologie ===\nIn den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000\u00a0m\u00b3 auf 50.000\u00a0m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt.\nEin weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner.\nVersch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre.\nAll dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten.\nDurch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen.\nIm M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "answer": "Richtung Zentralchina", "sentence": "Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina .", "paragraph_sentence": "Tibet === \u00d6kologie = = = In den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina . Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000 m\u00b3 auf 50.000 m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner. Versch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre. All dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten. Durch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen. Im M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "paragraph_answer": "Tibet === \u00d6kologie === In den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina . Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000 m\u00b3 auf 50.000 m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner. Versch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre. All dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten. Durch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen. Im M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "sentence_answer": "Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina .", "paragraph_id": 41062, "paragraph_question": "question: Wohin exportierte Tibet ein Gro\u00dfteil des Holzes in 50ern?, context: Tibet\n\n=== \u00d6kologie ===\nIn den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000\u00a0m\u00b3 auf 50.000\u00a0m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt.\nEin weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner.\nVersch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre.\nAll dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten.\nDurch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen.\nIm M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts."} -{"question": "Was sind die Folgen des hohen Kahlschlags der Tibeter W\u00e4lder?", "paragraph": "Tibet\n\n=== \u00d6kologie ===\nIn den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000\u00a0m\u00b3 auf 50.000\u00a0m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt.\nEin weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner.\nVersch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre.\nAll dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten.\nDurch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. 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Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "answer": "eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt", "sentence": "Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt .", "paragraph_sentence": "Tibet === \u00d6kologie = = = In den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt . Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000 m\u00b3 auf 50.000 m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner. Versch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre. All dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten. Durch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen. Im M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "paragraph_answer": "Tibet === \u00d6kologie === In den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt . Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000 m\u00b3 auf 50.000 m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner. Versch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre. All dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten. Durch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen. Im M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "sentence_answer": "Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt .", "paragraph_id": 41063, "paragraph_question": "question: Was sind die Folgen des hohen Kahlschlags der Tibeter W\u00e4lder?, context: Tibet\n\n=== \u00d6kologie ===\nIn den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000\u00a0m\u00b3 auf 50.000\u00a0m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt.\nEin weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner.\nVersch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre.\nAll dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten.\nDurch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen.\nIm M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts."} -{"question": "Wie hat sich die Bev\u00f6lkerung Tibets entwickelt?", "paragraph": "Tibet\n\n=== \u00d6kologie ===\nIn den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000\u00a0m\u00b3 auf 50.000\u00a0m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt.\nEin weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner.\nVersch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre.\nAll dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten.\nDurch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen.\nIm M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. 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Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000 m\u00b3 auf 50.000 m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner. Versch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre. All dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten. Durch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen. Im M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "paragraph_answer": "Tibet === \u00d6kologie === In den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000 m\u00b3 auf 50.000 m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner. Versch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre. All dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. 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Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "sentence_answer": " Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht.", "paragraph_id": 41064, "paragraph_question": "question: Wie hat sich die Bev\u00f6lkerung Tibets entwickelt?, context: Tibet\n\n=== \u00d6kologie ===\nIn den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000\u00a0m\u00b3 auf 50.000\u00a0m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt.\nEin weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner.\nVersch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre.\nAll dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten.\nDurch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen.\nIm M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts."} -{"question": "Warum gab es in Tibet eine Weidenkonkurrenz?", "paragraph": "Tibet\n\n=== \u00d6kologie ===\nIn den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000\u00a0m\u00b3 auf 50.000\u00a0m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt.\nEin weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner.\nVersch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre.\nAll dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten.\nDurch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen.\nIm M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "answer": "Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden.", "sentence": "Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung.", "paragraph_sentence": "Tibet === \u00d6kologie = = = In den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000 m\u00b3 auf 50.000 m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner. Versch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre. All dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten. Durch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen. Im M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "paragraph_answer": "Tibet === \u00d6kologie === In den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000 m\u00b3 auf 50.000 m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner. Versch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre. All dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten. Durch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen. Im M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "sentence_answer": " Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung.", "paragraph_id": 41065, "paragraph_question": "question: Warum gab es in Tibet eine Weidenkonkurrenz?, context: Tibet\n\n=== \u00d6kologie ===\nIn den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000\u00a0m\u00b3 auf 50.000\u00a0m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt.\nEin weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner.\nVersch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre.\nAll dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten.\nDurch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen.\nIm M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts."} -{"question": "Wie soll versucht werden die Steppen in Tibet zu entlasten?", "paragraph": "Tibet\n\n=== \u00d6kologie ===\nIn den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000\u00a0m\u00b3 auf 50.000\u00a0m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt.\nEin weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner.\nVersch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre.\nAll dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden, um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten.\nDurch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen.\nIm M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "answer": "F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden", "sentence": "F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden , um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten.", "paragraph_sentence": "Tibet === \u00d6kologie = = = In den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000 m\u00b3 auf 50.000 m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner. Versch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre. All dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden , um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten. Durch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen. Im M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts.", "paragraph_answer": "Tibet === \u00d6kologie === In den 1950er Jahren begann ein gro\u00dfer Kahlschlag in Tibets W\u00e4ldern vor allem im Osten des Landes. Unz\u00e4hlige Transporte mit tibetischem Holz verlie\u00dfen die Region meist in Richtung Zentralchina. Die Folgen sind in Tibet, wie auch in anderen vergleichbaren Regionen weltweit, eine hohe Erosion im Hochgebirge, einhergehend mit Erdrutschen und erh\u00f6htem Steinschlag, sowie einem Ansteigen der Wasserst\u00e4nde der Fl\u00fcsse, was zu \u00dcberschwemmungen f\u00fchrt. Um weitere Umweltsch\u00e4den zu vermeiden, wurde im Autonomen Gebiet Tibet von 1990 bis 2002 die Einschlagsmenge Holz von 210.000 m\u00b3 auf 50.000 m\u00b3 reduziert. Gleichzeitig wurde und wird weiterhin ein gro\u00df angelegtes Aufforstungsprogramm durchgef\u00fchrt. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Bev\u00f6lkerungsentwicklung Tibets. Die Bev\u00f6lkerung hat sich im letzten halben Jahrhundert mehr als verdoppelt und im Rahmen eines aufkommenden Wohlstands hat sich, nach offiziellen chinesischen Quellen, die Fleischproduktion Tibets von 1978 bis 2003 vervierfacht. Damit hat sich aber auch die Anzahl der Tiere der Nomaden auf den Steppen vervierfacht. Grundlage einer \u00f6kologisch vertr\u00e4glichen Viehwirtschaft der tibetischen Nomaden ist aber, dass ausreichend Weidefl\u00e4che vorhanden ist. Sie kann in Tibet jedoch nicht weiter ausgedehnt werden. Es entsteht Weidekonkurrenz und \u00dcberweidung. Ohne die Politik der \u00dcberweidung und teilweisen Verw\u00fcstung in den 1970er und 1980er Jahren w\u00e4ren die Probleme etwas kleiner. Versch\u00e4rft wird die Weidekonkurrenz noch dadurch, dass, nach klassischer nomadischer Handlungsweise, die Haushalte Wert darauf legen, m\u00f6glichst gro\u00dfe Herden zu besitzen. Viele Tiere zu besitzen bezeugt Wohlstand und gilt als Absicherung f\u00fcr \u2013 sich derzeit h\u00e4ufende \u2013 schlechte Jahre. All dies versch\u00e4rft den Druck auf die Steppenlandschaft, deren Qualit\u00e4t in den letzten Jahrzehnten bereits teilweise schwer gelitten hat. F\u00fcr Nomaden m\u00fcssen unbedingt neue Lebenschancen in den gr\u00f6\u00dferen Gemeinden und St\u00e4dten geschaffen werden , um Menschen aus den Steppen abzuziehen und dadurch die Steppen zu entlasten. Durch den Druck auf die Steppenlandschaft hat sich auch die Vegetation an den Oberl\u00e4ufen vieler Fl\u00fcsse in gro\u00dfem Ma\u00df reduziert. Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen. Im M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. 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Bodenerosion und Umweltzerst\u00f6rung werden immer kritischer. Aus diesem Grund beschloss die Zentralregierung Chinas, von 2000 an 103,5 Milliarden Yu\u00e1n zu investieren, um die nat\u00fcrlichen W\u00e4lder im Gebiet am Oberlauf des Yangtse und am Ober- und Mittellauf des Gelben Flusses, das 13 Provinzen und 770 Kreise umfasst, zu sch\u00fctzen.\nIm M\u00e4rz 2013 meldete die Forstverwaltung des Autonomen Gebietes Tibets den Beginn eines neuen, zehn Jahre umfassenden, Aufforstungsprogramms. Schwerpunktm\u00e4\u00dfig w\u00fcrden die Gelder f\u00fcr den Anbau von W\u00e4ldern in mehreren Regionen und die Anlage von Schutzw\u00e4ldern in der Umgebung der Hauptstadt Lhasa verwendet. Auch die Umwandlung von Ackerland in W\u00e4lder stehe im Mittelpunkt des Aufforstungsprojekts."} -{"question": "Was brauchte die S\u00fcdbahn in den 50ern f\u00fcr die Strom Versorgung?", "paragraph": "Bahnstrom\n\n===== Auhof =====\nF\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten. Das Umformerwerk Auhof im 13.\u00a0Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960\u00a0wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990\u00a0entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5\u00a0Megawatt auf 90\u00a0Megawatt. Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformers\u00e4tze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen. Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar s\u00fcdlich angrenzend zum \u201eUmspannwerk Wien-West bzw. Auhof\u201c der Wiener Netze und wird daher mit diesem verwechselt.", "answer": "Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten", "sentence": "F\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten .", "paragraph_sentence": "Bahnstrom = = = = = Auhof ==== = F\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten . Das Umformerwerk Auhof im 13. Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960 wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990 entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5 Megawatt auf 90 Megawatt. Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformers\u00e4tze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen. Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar s\u00fcdlich angrenzend zum \u201eUmspannwerk Wien-West bzw. Auhof\u201c der Wiener Netze und wird daher mit diesem verwechselt.", "paragraph_answer": "Bahnstrom ===== Auhof ===== F\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten . Das Umformerwerk Auhof im 13. Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960 wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990 entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5 Megawatt auf 90 Megawatt. Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformers\u00e4tze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen. Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar s\u00fcdlich angrenzend zum \u201eUmspannwerk Wien-West bzw. Auhof\u201c der Wiener Netze und wird daher mit diesem verwechselt.", "sentence_answer": "F\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten .", "paragraph_id": 41500, "paragraph_question": "question: Was brauchte die S\u00fcdbahn in den 50ern f\u00fcr die Strom Versorgung?, context: Bahnstrom\n\n===== Auhof =====\nF\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten. Das Umformerwerk Auhof im 13.\u00a0Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960\u00a0wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990\u00a0entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5\u00a0Megawatt auf 90\u00a0Megawatt. Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformers\u00e4tze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen. Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar s\u00fcdlich angrenzend zum \u201eUmspannwerk Wien-West bzw. Auhof\u201c der Wiener Netze und wird daher mit diesem verwechselt."} -{"question": "Wo lag das Umformwerk Auhof?", "paragraph": "Bahnstrom\n\n===== Auhof =====\nF\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten. Das Umformerwerk Auhof im 13.\u00a0Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960\u00a0wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990\u00a0entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5\u00a0Megawatt auf 90\u00a0Megawatt. Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformers\u00e4tze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen. Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar s\u00fcdlich angrenzend zum \u201eUmspannwerk Wien-West bzw. Auhof\u201c der Wiener Netze und wird daher mit diesem verwechselt.", "answer": "im 13.\u00a0Wiener Gemeindebezirk", "sentence": "Das Umformerwerk Auhof im 13.\u00a0Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf.", "paragraph_sentence": "Bahnstrom = = = = = Auhof ==== = F\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten. Das Umformerwerk Auhof im 13. Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960 wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990 entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5 Megawatt auf 90 Megawatt. Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformers\u00e4tze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen. Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar s\u00fcdlich angrenzend zum \u201eUmspannwerk Wien-West bzw. Auhof\u201c der Wiener Netze und wird daher mit diesem verwechselt.", "paragraph_answer": "Bahnstrom ===== Auhof ===== F\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten. Das Umformerwerk Auhof im 13. Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960 wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. 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Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf.", "paragraph_id": 41503, "paragraph_question": "question: Wo lag das Umformwerk Auhof?, context: Bahnstrom\n\n===== Auhof =====\nF\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten. Das Umformerwerk Auhof im 13.\u00a0Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960\u00a0wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990\u00a0entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5\u00a0Megawatt auf 90\u00a0Megawatt. 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Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990\u00a0entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5\u00a0Megawatt auf 90\u00a0Megawatt. Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformers\u00e4tze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen. Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar s\u00fcdlich angrenzend zum \u201eUmspannwerk Wien-West bzw. Auhof\u201c der Wiener Netze und wird daher mit diesem verwechselt.", "answer": "zwei ", "sentence": "Das Umformerwerk Auhof im 13.\u00a0Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf.", "paragraph_sentence": "Bahnstrom = = = = = Auhof ==== = F\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten. Das Umformerwerk Auhof im 13. Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960 wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990 entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5 Megawatt auf 90 Megawatt. Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformers\u00e4tze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen. Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar s\u00fcdlich angrenzend zum \u201eUmspannwerk Wien-West bzw. Auhof\u201c der Wiener Netze und wird daher mit diesem verwechselt.", "paragraph_answer": "Bahnstrom ===== Auhof ===== F\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten. Das Umformerwerk Auhof im 13. Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960 wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. 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Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf.", "paragraph_id": 41505, "paragraph_question": "question: Wie viele Umforms\u00e4tze hatte das Umformwerk Auhof bei der Gr\u00fcndung?, context: Bahnstrom\n\n===== Auhof =====\nF\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten. Das Umformerwerk Auhof im 13.\u00a0Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960\u00a0wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990\u00a0entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5\u00a0Megawatt auf 90\u00a0Megawatt. Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformers\u00e4tze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen. Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar s\u00fcdlich angrenzend zum \u201eUmspannwerk Wien-West bzw. Auhof\u201c der Wiener Netze und wird daher mit diesem verwechselt."} -{"question": "Wann wurde das Umformwerk Auhof Generalerneuert?", "paragraph": "Bahnstrom\n\n===== Auhof =====\nF\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten. Das Umformerwerk Auhof im 13.\u00a0Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960\u00a0wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990\u00a0entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5\u00a0Megawatt auf 90\u00a0Megawatt. Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformers\u00e4tze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen. Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar s\u00fcdlich angrenzend zum \u201eUmspannwerk Wien-West bzw. Auhof\u201c der Wiener Netze und wird daher mit diesem verwechselt.", "answer": "1990\u00a0", "sentence": "1990\u00a0 entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5\u00a0Megawatt auf 90\u00a0Megawatt.", "paragraph_sentence": "Bahnstrom = = = = = Auhof ==== = F\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten. Das Umformerwerk Auhof im 13. Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960 wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990 entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5 Megawatt auf 90 Megawatt. Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformers\u00e4tze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen. Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar s\u00fcdlich angrenzend zum \u201eUmspannwerk Wien-West bzw. Auhof\u201c der Wiener Netze und wird daher mit diesem verwechselt.", "paragraph_answer": "Bahnstrom ===== Auhof ===== F\u00fcr die elektrische Versorgung der Westbahn sowie sp\u00e4ter ebenso der S\u00fcdbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich, Umformerwerke im Osten \u00d6sterreichs zu errichten. Das Umformerwerk Auhof im 13. Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformers\u00e4tzen auf. 1960 wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert. Da die Maschinen fast st\u00e4ndig unter Volllast laufen mussten, erkannten die \u00d6BB in den 1980er Jahren, dass in den n\u00e4chsten Jahren eine Sanierung anstehen w\u00fcrde. 1990 entschlossen sich die \u00d6BB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserh\u00f6hung von 61,5 Megawatt auf 90 Megawatt. Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformers\u00e4tze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen. Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar s\u00fcdlich angrenzend zum \u201eUmspannwerk Wien-West bzw. 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Gro\u00dfbritannien schloss neue Allianzen: 1902 mit Japan, sowie mit den ehemaligen Erzfeinden Frankreich ''(entente cordiale)'' 1904 und Russland 1907 (''Triple Entente'', Vertrag von Sankt Petersburg).", "answer": "1902 mit Japan, sowie mit den ehemaligen Erzfeinden Frankreich ''(entente cordiale)'' 1904 und Russland 1907 (''Triple Entente'', Vertrag von Sankt Petersburg).", "sentence": "Gro\u00dfbritannien schloss neue Allianzen: 1902 mit Japan, sowie mit den ehemaligen Erzfeinden Frankreich ''(entente cordiale)'' 1904 und Russland 1907 (''Triple Entente'', Vertrag von Sankt Petersburg).", "paragraph_sentence": "Britisches_Weltreich == Weltkriege (1914\u20131945) = = Um die Jahrhundertwende nahmen die Bef\u00fcrchtungen zu, Gro\u00dfbritannien werde nicht mehr in der Lage sein, das gesamte Empire zu verteidigen und gleichzeitig die \u201esplendid isolation\u201c zu bewahren. Das Deutsche Reich hatte einen rasanten Aufstieg hinter sich, sowohl milit\u00e4risch als auch wirtschaftlich, und galt nun als wahrscheinlichster Gegner in einem k\u00fcnftigen Krieg. Gro\u00dfbritannien schloss neue Allianzen: 1902 mit Japan, sowie mit den ehemaligen Erzfeinden Frankreich ''(entente cordiale)'' 1904 und Russland 1907 (''Triple Entente'', Vertrag von Sankt Petersburg). ", "paragraph_answer": "Britisches_Weltreich == Weltkriege (1914\u20131945) == Um die Jahrhundertwende nahmen die Bef\u00fcrchtungen zu, Gro\u00dfbritannien werde nicht mehr in der Lage sein, das gesamte Empire zu verteidigen und gleichzeitig die \u201esplendid isolation\u201c zu bewahren. Das Deutsche Reich hatte einen rasanten Aufstieg hinter sich, sowohl milit\u00e4risch als auch wirtschaftlich, und galt nun als wahrscheinlichster Gegner in einem k\u00fcnftigen Krieg. Gro\u00dfbritannien schloss neue Allianzen: 1902 mit Japan, sowie mit den ehemaligen Erzfeinden Frankreich ''(entente cordiale)'' 1904 und Russland 1907 (''Triple Entente'', Vertrag von Sankt Petersburg). ", "sentence_answer": "Gro\u00dfbritannien schloss neue Allianzen: 1902 mit Japan, sowie mit den ehemaligen Erzfeinden Frankreich ''(entente cordiale)'' 1904 und Russland 1907 (''Triple Entente'', Vertrag von Sankt Petersburg). ", "paragraph_id": 41533, "paragraph_question": "question: Mit welcher L\u00e4ndern schloss England vor den Weltkriegen eine Allianz?, context: Britisches_Weltreich\n\n== Weltkriege (1914\u20131945) ==\nUm die Jahrhundertwende nahmen die Bef\u00fcrchtungen zu, Gro\u00dfbritannien werde nicht mehr in der Lage sein, das gesamte Empire zu verteidigen und gleichzeitig die \u201esplendid isolation\u201c zu bewahren. Das Deutsche Reich hatte einen rasanten Aufstieg hinter sich, sowohl milit\u00e4risch als auch wirtschaftlich, und galt nun als wahrscheinlichster Gegner in einem k\u00fcnftigen Krieg. Gro\u00dfbritannien schloss neue Allianzen: 1902 mit Japan, sowie mit den ehemaligen Erzfeinden Frankreich ''(entente cordiale)'' 1904 und Russland 1907 (''Triple Entente'', Vertrag von Sankt Petersburg)."} -{"question": "Welches Land schien 1902 am wahrscheinlichsten der n\u00e4chste Krieg Gegner Englands zu sein?", "paragraph": "Britisches_Weltreich\n\n== Weltkriege (1914\u20131945) ==\nUm die Jahrhundertwende nahmen die Bef\u00fcrchtungen zu, Gro\u00dfbritannien werde nicht mehr in der Lage sein, das gesamte Empire zu verteidigen und gleichzeitig die \u201esplendid isolation\u201c zu bewahren. Das Deutsche Reich hatte einen rasanten Aufstieg hinter sich, sowohl milit\u00e4risch als auch wirtschaftlich, und galt nun als wahrscheinlichster Gegner in einem k\u00fcnftigen Krieg. Gro\u00dfbritannien schloss neue Allianzen: 1902 mit Japan, sowie mit den ehemaligen Erzfeinden Frankreich ''(entente cordiale)'' 1904 und Russland 1907 (''Triple Entente'', Vertrag von Sankt Petersburg).", "answer": "Das Deutsche Reich", "sentence": "Das Deutsche Reich hatte einen rasanten Aufstieg hinter sich, sowohl milit\u00e4risch als auch wirtschaftlich, und galt nun als wahrscheinlichster Gegner in einem k\u00fcnftigen Krieg.", "paragraph_sentence": "Britisches_Weltreich == Weltkriege (1914\u20131945) = = Um die Jahrhundertwende nahmen die Bef\u00fcrchtungen zu, Gro\u00dfbritannien werde nicht mehr in der Lage sein, das gesamte Empire zu verteidigen und gleichzeitig die \u201esplendid isolation\u201c zu bewahren. Das Deutsche Reich hatte einen rasanten Aufstieg hinter sich, sowohl milit\u00e4risch als auch wirtschaftlich, und galt nun als wahrscheinlichster Gegner in einem k\u00fcnftigen Krieg. Gro\u00dfbritannien schloss neue Allianzen: 1902 mit Japan, sowie mit den ehemaligen Erzfeinden Frankreich ''(entente cordiale)'' 1904 und Russland 1907 (''Triple Entente'', Vertrag von Sankt Petersburg).", "paragraph_answer": "Britisches_Weltreich == Weltkriege (1914\u20131945) == Um die Jahrhundertwende nahmen die Bef\u00fcrchtungen zu, Gro\u00dfbritannien werde nicht mehr in der Lage sein, das gesamte Empire zu verteidigen und gleichzeitig die \u201esplendid isolation\u201c zu bewahren. Das Deutsche Reich hatte einen rasanten Aufstieg hinter sich, sowohl milit\u00e4risch als auch wirtschaftlich, und galt nun als wahrscheinlichster Gegner in einem k\u00fcnftigen Krieg. Gro\u00dfbritannien schloss neue Allianzen: 1902 mit Japan, sowie mit den ehemaligen Erzfeinden Frankreich ''(entente cordiale)'' 1904 und Russland 1907 (''Triple Entente'', Vertrag von Sankt Petersburg).", "sentence_answer": " Das Deutsche Reich hatte einen rasanten Aufstieg hinter sich, sowohl milit\u00e4risch als auch wirtschaftlich, und galt nun als wahrscheinlichster Gegner in einem k\u00fcnftigen Krieg.", "paragraph_id": 41534, "paragraph_question": "question: Welches Land schien 1902 am wahrscheinlichsten der n\u00e4chste Krieg Gegner Englands zu sein?, context: Britisches_Weltreich\n\n== Weltkriege (1914\u20131945) ==\nUm die Jahrhundertwende nahmen die Bef\u00fcrchtungen zu, Gro\u00dfbritannien werde nicht mehr in der Lage sein, das gesamte Empire zu verteidigen und gleichzeitig die \u201esplendid isolation\u201c zu bewahren. Das Deutsche Reich hatte einen rasanten Aufstieg hinter sich, sowohl milit\u00e4risch als auch wirtschaftlich, und galt nun als wahrscheinlichster Gegner in einem k\u00fcnftigen Krieg. Gro\u00dfbritannien schloss neue Allianzen: 1902 mit Japan, sowie mit den ehemaligen Erzfeinden Frankreich ''(entente cordiale)'' 1904 und Russland 1907 (''Triple Entente'', Vertrag von Sankt Petersburg)."} -{"question": "Wann wurde Germanium durch Silizium bei der Produktion von Transistoren ersetzt?", "paragraph": "Transistor\n\n== Werkstoffe ==\nNahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. ''die'') mit einem Bipolartransistor von oben und den Anschlussdr\u00e4hten\nBipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird. Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium):\n# Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht.\n#* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden.\n#* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte.\n# Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium.\nF\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600\u00a0\u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150\u00a0\u00b0C.", "answer": "im Laufe der 1960er und 1970er Jahre ", "sentence": "Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium):\n#", "paragraph_sentence": "Transistor == Werkstoffe == Nahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. ''die'') mit einem Bipolartransistor von oben und den Anschlussdr\u00e4hten Bipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird. Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium): # Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht. #* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden. #* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte. # Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium. F\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600 \u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150 \u00b0C.", "paragraph_answer": "Transistor == Werkstoffe == Nahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. ''die'') mit einem Bipolartransistor von oben und den Anschlussdr\u00e4hten Bipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird. Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium): # Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht. #* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden. #* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte. # Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium. 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Thermische Oxidation von Silizium):\n# Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht.\n#* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden.\n#* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte.\n# Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium.\nF\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600\u00a0\u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150\u00a0\u00b0C."} -{"question": "Woraus wurden bipolare Transistoren zun\u00e4chst hergestellt?", "paragraph": "Transistor\n\n== Werkstoffe ==\nNahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. ''die'') mit einem Bipolartransistor von oben und den Anschlussdr\u00e4hten\nBipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird. Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium):\n# Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht.\n#* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden.\n#* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte.\n# Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium.\nF\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600\u00a0\u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150\u00a0\u00b0C.", "answer": "aus dem Halbleiter Germanium", "sentence": "Bipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird.", "paragraph_sentence": "Transistor == Werkstoffe == Nahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. ''die'') mit einem Bipolartransistor von oben und den Anschlussdr\u00e4hten Bipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird. Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium): # Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht. #* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden. #* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte. # Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium. F\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600 \u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150 \u00b0C.", "paragraph_answer": "Transistor == Werkstoffe == Nahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. 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Thermische Oxidation von Silizium): # Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht. #* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden. #* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte. # Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium. F\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600 \u00b0C eingesetzt werden. 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Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium):\n# Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht.\n#* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden.\n#* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte.\n# Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium.\nF\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600\u00a0\u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150\u00a0\u00b0C."} -{"question": "Woraus bestehen Feldeffekttransistoren und bipolare Transistoren heutzutage?", "paragraph": "Transistor\n\n== Werkstoffe ==\nNahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. ''die'') mit einem Bipolartransistor von oben und den Anschlussdr\u00e4hten\nBipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird. Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium):\n# Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht.\n#* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden.\n#* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte.\n# Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium.\nF\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600\u00a0\u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150\u00a0\u00b0C.", "answer": "Silizium", "sentence": "Bipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird.", "paragraph_sentence": "Transistor == Werkstoffe == Nahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. ''die'') mit einem Bipolartransistor von oben und den Anschlussdr\u00e4hten Bipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird. Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium): # Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht. #* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden. #* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte. # Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium. F\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600 \u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150 \u00b0C.", "paragraph_answer": "Transistor == Werkstoffe == Nahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. ''die'') mit einem Bipolartransistor von oben und den Anschlussdr\u00e4hten Bipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird. Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium): # Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht. #* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden. #* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte. # Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium. F\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600 \u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150 \u00b0C.", "sentence_answer": "Bipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird.", "paragraph_id": 42126, "paragraph_question": "question: Woraus bestehen Feldeffekttransistoren und bipolare Transistoren heutzutage?, context: Transistor\n\n== Werkstoffe ==\nNahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. ''die'') mit einem Bipolartransistor von oben und den Anschlussdr\u00e4hten\nBipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird. Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium):\n# Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht.\n#* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden.\n#* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte.\n# Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium.\nF\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600\u00a0\u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150\u00a0\u00b0C."} -{"question": "Wof\u00fcr wird Siliziumgermanium bei Transistoren verwendet?", "paragraph": "Transistor\n\n== Werkstoffe ==\nNahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. ''die'') mit einem Bipolartransistor von oben und den Anschlussdr\u00e4hten\nBipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird. Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. 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Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium.\nF\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600\u00a0\u00b0C eingesetzt werden. 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Thermische Oxidation von Silizium): # Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht. #* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden. #* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte. # Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium. 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Thermische Oxidation von Silizium): # Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht. #* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden. #* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte. # Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium. 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Thermische Oxidation von Silizium):\n# Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht.\n#* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden.\n#* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte.\n# Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. 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Thermische Oxidation von Silizium):\n# Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht.\n#* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden.\n#* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte.\n# Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. 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Thermische Oxidation von Silizium): # Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht. #* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden. #* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte. # Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium. 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Thermische Oxidation von Silizium):\n# Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht.\n#* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden.\n#* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte.\n# Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. 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Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium.\nF\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600\u00a0\u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150\u00a0\u00b0C.", "answer": "direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600\u00a0\u00b0C", "sentence": "Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600\u00a0\u00b0C eingesetzt werden.", "paragraph_sentence": "Transistor == Werkstoffe == Nahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. ''die'') mit einem Bipolartransistor von oben und den Anschlussdr\u00e4hten Bipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird. Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium): # Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht. #* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden. #* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte. # Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium. F\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600 \u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150 \u00b0C.", "paragraph_answer": "Transistor == Werkstoffe == Nahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. 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Thermische Oxidation von Silizium): # Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht. #* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden. #* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte. # Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium. F\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600 \u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150 \u00b0C.", "sentence_answer": "Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600 \u00b0C eingesetzt werden.", "paragraph_id": 42130, "paragraph_question": "question: Wo k\u00f6nnen Transistoren aus Siliziumcarbid eingesetzt werden?, context: Transistor\n\n== Werkstoffe ==\nNahaufnahme eines Halbleiterpl\u00e4ttchens (engl. ''die'') mit einem Bipolartransistor von oben und den Anschlussdr\u00e4hten\nBipolare Transistoren wurden in der Anfangszeit aus dem Halbleiter Germanium gefertigt, w\u00e4hrend heute \u00fcberwiegend der Halbleiter Silizium sowohl bei Feldeffekttransistoren als auch Bipolartransistoren verwendet wird. Der schrittweise Ersatz des Germaniums durch Silizium im Laufe der 1960er und 1970er Jahre geschah unter anderem aus folgenden Gr\u00fcnden (vgl. Thermische Oxidation von Silizium):\n# Silizium besitzt ein stabiles, nichtleitendes Oxid (Siliziumdioxid), hingegen ist Germaniumoxid wasserl\u00f6slich, was unter anderem die Reinigung komplizierter macht.\n#* Siliziumdioxid eignet sich zur Oberfl\u00e4chenpassivierung der Halbleiter, wodurch die Umgebung (Verschmutzungen, Oberfl\u00e4chenladungen usw.) die elektrischen Eigenschaften der Bauelemente deutlich weniger beeinflussten und somit reproduzierbarer wurden.\n#* Mit der ''thermischen Oxidation von Silizium'' existierte ein einfacher Herstellungsprozess von Siliziumdioxid auf einkristallinem Silizium. Die dabei entstehende Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfl\u00e4che zeigt eine geringe Anzahl an Grenzfl\u00e4chenladungen, was unter anderem die praktische Umsetzung von Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate erm\u00f6glichte.\n# Silizium ist genauso wie Germanium ein Elementhalbleiter. Bei Silizium ist die Gewinnung und Handhabung einfacher als bei Germanium.\nF\u00fcr Spezialanwendungen werden weitere Materialien eingesetzt. So besitzen einige Verbindungshalbleiter wie das giftige Galliumarsenid bessere Eigenschaften f\u00fcr hochfrequente Anwendungen, sind aber teurer zu fertigen und ben\u00f6tigen andere Fertigungseinrichtungen. Um diese praktischen Nachteile des Galliumarsenids zu umgehen, existieren verschiedene Halbleiterkombinationen wie Siliziumgermanium, die f\u00fcr h\u00f6here Frequenzen verwendbar sind. F\u00fcr Hochtemperaturanwendungen kommen f\u00fcr die Herstellung von Transistoren spezielle Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid (SiC) zur Anwendung. Diese Transistoren k\u00f6nnen beispielsweise direkt an einem Verbrennungsmotor bei Temperaturen bis zu 600\u00a0\u00b0C eingesetzt werden. Bei siliziumbasierenden Halbleitern liegt die maximale Betriebstemperatur im Bereich von 150\u00a0\u00b0C."} -{"question": "Welche Arabischen Herrscher sahen den kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskrieg als etwas gutes?", "paragraph": "Muammar_al-Gaddafi\n\n== Sonstiges ==\nMit dem Titel ''Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten'' (1993) erwies Gaddafi sich nach Ansicht des Vorwort-Verfassers Gernot Rotter \u201eals begabter gesellschaftskritischer Satiriker\u201c. Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c\nAls einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber. Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren.\nBei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet.\nNach Gaddafis Tod erschienen mehrere Reportagen, in denen behauptet wurde, er habe libysche M\u00e4dchen und Jungen \u00fcber Jahre hinweg entf\u00fchrt, gefangengehalten und vergewaltigt. Die Identit\u00e4t der Opfer blieb aber in allen F\u00e4llen unbekannt und nachpr\u00fcfbare Beweise f\u00fcr die Anschuldigungen konnten nicht vorgelegt werden.\n2008 wurde er von \u00fcber 200 afrikanischen K\u00f6nigen und traditionellen Stammesherrschern als \u201eK\u00f6nig der K\u00f6nige\u201c von Afrika ausgerufen.\nGaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya, entworfen. Von dem Fahrzeug wurden nur einzelne Exemplare hergestellt.\n2013 wurde bekannt, dass Gaddafi Geldeinlagen in Milliardenh\u00f6he bei s\u00fcdafrikanischen Banken aufbewahrte.\nSeit 1974 tr\u00e4gt ihm zu Ehren das Gaddafi Stadium in Lahore in Pakistan seinen Namen.", "answer": "Als einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber", "sentence": "\n Als einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber .", "paragraph_sentence": "Muammar_al-Gaddafi = = Sonstiges = = Mit dem Titel ''Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten'' (1993) erwies Gaddafi sich nach Ansicht des Vorwort-Verfassers Gernot Rotter \u201eals begabter gesellschaftskritischer Satiriker\u201c. Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c Als einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber . Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren. Bei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet. Nach Gaddafis Tod erschienen mehrere Reportagen, in denen behauptet wurde, er habe libysche M\u00e4dchen und Jungen \u00fcber Jahre hinweg entf\u00fchrt, gefangengehalten und vergewaltigt. Die Identit\u00e4t der Opfer blieb aber in allen F\u00e4llen unbekannt und nachpr\u00fcfbare Beweise f\u00fcr die Anschuldigungen konnten nicht vorgelegt werden. 2008 wurde er von \u00fcber 200 afrikanischen K\u00f6nigen und traditionellen Stammesherrschern als \u201eK\u00f6nig der K\u00f6nige\u201c von Afrika ausgerufen. Gaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya, entworfen. Von dem Fahrzeug wurden nur einzelne Exemplare hergestellt. 2013 wurde bekannt, dass Gaddafi Geldeinlagen in Milliardenh\u00f6he bei s\u00fcdafrikanischen Banken aufbewahrte. Seit 1974 tr\u00e4gt ihm zu Ehren das Gaddafi Stadium in Lahore in Pakistan seinen Namen.", "paragraph_answer": "Muammar_al-Gaddafi == Sonstiges == Mit dem Titel ''Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten'' (1993) erwies Gaddafi sich nach Ansicht des Vorwort-Verfassers Gernot Rotter \u201eals begabter gesellschaftskritischer Satiriker\u201c. Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c Als einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber . Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. 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Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c\nAls einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber. Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren.\nBei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. 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Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c Als einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber. Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren. Bei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet. 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Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren. Bei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet. Nach Gaddafis Tod erschienen mehrere Reportagen, in denen behauptet wurde, er habe libysche M\u00e4dchen und Jungen \u00fcber Jahre hinweg entf\u00fchrt, gefangengehalten und vergewaltigt. Die Identit\u00e4t der Opfer blieb aber in allen F\u00e4llen unbekannt und nachpr\u00fcfbare Beweise f\u00fcr die Anschuldigungen konnten nicht vorgelegt werden. 2008 wurde er von \u00fcber 200 afrikanischen K\u00f6nigen und traditionellen Stammesherrschern als \u201eK\u00f6nig der K\u00f6nige\u201c von Afrika ausgerufen. Gaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya, entworfen. Von dem Fahrzeug wurden nur einzelne Exemplare hergestellt. 2013 wurde bekannt, dass Gaddafi Geldeinlagen in Milliardenh\u00f6he bei s\u00fcdafrikanischen Banken aufbewahrte. 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Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c\nAls einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber. Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren.\nBei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet.\nNach Gaddafis Tod erschienen mehrere Reportagen, in denen behauptet wurde, er habe libysche M\u00e4dchen und Jungen \u00fcber Jahre hinweg entf\u00fchrt, gefangengehalten und vergewaltigt. Die Identit\u00e4t der Opfer blieb aber in allen F\u00e4llen unbekannt und nachpr\u00fcfbare Beweise f\u00fcr die Anschuldigungen konnten nicht vorgelegt werden.\n2008 wurde er von \u00fcber 200 afrikanischen K\u00f6nigen und traditionellen Stammesherrschern als \u201eK\u00f6nig der K\u00f6nige\u201c von Afrika ausgerufen.\nGaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya, entworfen. 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Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c Als einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber. Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren. Bei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet. 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Seit 1974 tr\u00e4gt ihm zu Ehren das Gaddafi Stadium in Lahore in Pakistan seinen Namen.", "paragraph_answer": "Muammar_al-Gaddafi == Sonstiges == Mit dem Titel ''Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten'' (1993) erwies Gaddafi sich nach Ansicht des Vorwort-Verfassers Gernot Rotter \u201eals begabter gesellschaftskritischer Satiriker\u201c. Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c Als einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber. Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren. Bei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet. Nach Gaddafis Tod erschienen mehrere Reportagen, in denen behauptet wurde, er habe libysche M\u00e4dchen und Jungen \u00fcber Jahre hinweg entf\u00fchrt, gefangengehalten und vergewaltigt. Die Identit\u00e4t der Opfer blieb aber in allen F\u00e4llen unbekannt und nachpr\u00fcfbare Beweise f\u00fcr die Anschuldigungen konnten nicht vorgelegt werden. 2008 wurde er von \u00fcber 200 afrikanischen K\u00f6nigen und traditionellen Stammesherrschern als \u201eK\u00f6nig der K\u00f6nige\u201c von Afrika ausgerufen. Gaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya, entworfen. Von dem Fahrzeug wurden nur einzelne Exemplare hergestellt. 2013 wurde bekannt, dass Gaddafi Geldeinlagen in Milliardenh\u00f6he bei s\u00fcdafrikanischen Banken aufbewahrte. Seit 1974 tr\u00e4gt ihm zu Ehren das Gaddafi Stadium in Lahore in Pakistan seinen Namen.", "sentence_answer": "Bei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen.", "paragraph_id": 41127, "paragraph_question": "question: Wo schlief Gaddafi meistens bei Auslandsreisen?, context: Muammar_al-Gaddafi\n\n== Sonstiges ==\nMit dem Titel ''Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten'' (1993) erwies Gaddafi sich nach Ansicht des Vorwort-Verfassers Gernot Rotter \u201eals begabter gesellschaftskritischer Satiriker\u201c. 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Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet.\nNach Gaddafis Tod erschienen mehrere Reportagen, in denen behauptet wurde, er habe libysche M\u00e4dchen und Jungen \u00fcber Jahre hinweg entf\u00fchrt, gefangengehalten und vergewaltigt. Die Identit\u00e4t der Opfer blieb aber in allen F\u00e4llen unbekannt und nachpr\u00fcfbare Beweise f\u00fcr die Anschuldigungen konnten nicht vorgelegt werden.\n2008 wurde er von \u00fcber 200 afrikanischen K\u00f6nigen und traditionellen Stammesherrschern als \u201eK\u00f6nig der K\u00f6nige\u201c von Afrika ausgerufen.\nGaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya, entworfen. 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Seit 1974 tr\u00e4gt ihm zu Ehren das Gaddafi Stadium in Lahore in Pakistan seinen Namen.", "paragraph_answer": "Muammar_al-Gaddafi == Sonstiges == Mit dem Titel ''Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten'' (1993) erwies Gaddafi sich nach Ansicht des Vorwort-Verfassers Gernot Rotter \u201eals begabter gesellschaftskritischer Satiriker\u201c. Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c Als einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber. Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren. Bei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde , einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet. Nach Gaddafis Tod erschienen mehrere Reportagen, in denen behauptet wurde, er habe libysche M\u00e4dchen und Jungen \u00fcber Jahre hinweg entf\u00fchrt, gefangengehalten und vergewaltigt. Die Identit\u00e4t der Opfer blieb aber in allen F\u00e4llen unbekannt und nachpr\u00fcfbare Beweise f\u00fcr die Anschuldigungen konnten nicht vorgelegt werden. 2008 wurde er von \u00fcber 200 afrikanischen K\u00f6nigen und traditionellen Stammesherrschern als \u201eK\u00f6nig der K\u00f6nige\u201c von Afrika ausgerufen. Gaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya, entworfen. Von dem Fahrzeug wurden nur einzelne Exemplare hergestellt. 2013 wurde bekannt, dass Gaddafi Geldeinlagen in Milliardenh\u00f6he bei s\u00fcdafrikanischen Banken aufbewahrte. Seit 1974 tr\u00e4gt ihm zu Ehren das Gaddafi Stadium in Lahore in Pakistan seinen Namen.", "sentence_answer": "der aufsehenerregenden Amazonen-Garde , einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet.", "paragraph_id": 41128, "paragraph_question": "question: Welche Gruppe sch\u00fctze Gaddafi oft bei Auslandsreisen?, context: Muammar_al-Gaddafi\n\n== Sonstiges ==\nMit dem Titel ''Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten'' (1993) erwies Gaddafi sich nach Ansicht des Vorwort-Verfassers Gernot Rotter \u201eals begabter gesellschaftskritischer Satiriker\u201c. Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c\nAls einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber. Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren.\nBei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet.\nNach Gaddafis Tod erschienen mehrere Reportagen, in denen behauptet wurde, er habe libysche M\u00e4dchen und Jungen \u00fcber Jahre hinweg entf\u00fchrt, gefangengehalten und vergewaltigt. Die Identit\u00e4t der Opfer blieb aber in allen F\u00e4llen unbekannt und nachpr\u00fcfbare Beweise f\u00fcr die Anschuldigungen konnten nicht vorgelegt werden.\n2008 wurde er von \u00fcber 200 afrikanischen K\u00f6nigen und traditionellen Stammesherrschern als \u201eK\u00f6nig der K\u00f6nige\u201c von Afrika ausgerufen.\nGaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya, entworfen. Von dem Fahrzeug wurden nur einzelne Exemplare hergestellt.\n2013 wurde bekannt, dass Gaddafi Geldeinlagen in Milliardenh\u00f6he bei s\u00fcdafrikanischen Banken aufbewahrte.\nSeit 1974 tr\u00e4gt ihm zu Ehren das Gaddafi Stadium in Lahore in Pakistan seinen Namen."} -{"question": "Wie hie\u00df das erste Libysche Auto?", "paragraph": "Muammar_al-Gaddafi\n\n== Sonstiges ==\nMit dem Titel ''Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten'' (1993) erwies Gaddafi sich nach Ansicht des Vorwort-Verfassers Gernot Rotter \u201eals begabter gesellschaftskritischer Satiriker\u201c. Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c\nAls einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber. Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren.\nBei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet.\nNach Gaddafis Tod erschienen mehrere Reportagen, in denen behauptet wurde, er habe libysche M\u00e4dchen und Jungen \u00fcber Jahre hinweg entf\u00fchrt, gefangengehalten und vergewaltigt. Die Identit\u00e4t der Opfer blieb aber in allen F\u00e4llen unbekannt und nachpr\u00fcfbare Beweise f\u00fcr die Anschuldigungen konnten nicht vorgelegt werden.\n2008 wurde er von \u00fcber 200 afrikanischen K\u00f6nigen und traditionellen Stammesherrschern als \u201eK\u00f6nig der K\u00f6nige\u201c von Afrika ausgerufen.\nGaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya, entworfen. Von dem Fahrzeug wurden nur einzelne Exemplare hergestellt.\n2013 wurde bekannt, dass Gaddafi Geldeinlagen in Milliardenh\u00f6he bei s\u00fcdafrikanischen Banken aufbewahrte.\nSeit 1974 tr\u00e4gt ihm zu Ehren das Gaddafi Stadium in Lahore in Pakistan seinen Namen.", "answer": "den Saroukh el-Jamahiriya", "sentence": "Gaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya , entworfen.", "paragraph_sentence": "Muammar_al-Gaddafi = = Sonstiges = = Mit dem Titel ''Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten'' (1993) erwies Gaddafi sich nach Ansicht des Vorwort-Verfassers Gernot Rotter \u201eals begabter gesellschaftskritischer Satiriker\u201c. Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c Als einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber. Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren. Bei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet. Nach Gaddafis Tod erschienen mehrere Reportagen, in denen behauptet wurde, er habe libysche M\u00e4dchen und Jungen \u00fcber Jahre hinweg entf\u00fchrt, gefangengehalten und vergewaltigt. Die Identit\u00e4t der Opfer blieb aber in allen F\u00e4llen unbekannt und nachpr\u00fcfbare Beweise f\u00fcr die Anschuldigungen konnten nicht vorgelegt werden. 2008 wurde er von \u00fcber 200 afrikanischen K\u00f6nigen und traditionellen Stammesherrschern als \u201eK\u00f6nig der K\u00f6nige\u201c von Afrika ausgerufen. Gaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya , entworfen. Von dem Fahrzeug wurden nur einzelne Exemplare hergestellt. 2013 wurde bekannt, dass Gaddafi Geldeinlagen in Milliardenh\u00f6he bei s\u00fcdafrikanischen Banken aufbewahrte. Seit 1974 tr\u00e4gt ihm zu Ehren das Gaddafi Stadium in Lahore in Pakistan seinen Namen.", "paragraph_answer": "Muammar_al-Gaddafi == Sonstiges == Mit dem Titel ''Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten'' (1993) erwies Gaddafi sich nach Ansicht des Vorwort-Verfassers Gernot Rotter \u201eals begabter gesellschaftskritischer Satiriker\u201c. Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c Als einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber. Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren. Bei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet. Nach Gaddafis Tod erschienen mehrere Reportagen, in denen behauptet wurde, er habe libysche M\u00e4dchen und Jungen \u00fcber Jahre hinweg entf\u00fchrt, gefangengehalten und vergewaltigt. Die Identit\u00e4t der Opfer blieb aber in allen F\u00e4llen unbekannt und nachpr\u00fcfbare Beweise f\u00fcr die Anschuldigungen konnten nicht vorgelegt werden. 2008 wurde er von \u00fcber 200 afrikanischen K\u00f6nigen und traditionellen Stammesherrschern als \u201eK\u00f6nig der K\u00f6nige\u201c von Afrika ausgerufen. Gaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya , entworfen. Von dem Fahrzeug wurden nur einzelne Exemplare hergestellt. 2013 wurde bekannt, dass Gaddafi Geldeinlagen in Milliardenh\u00f6he bei s\u00fcdafrikanischen Banken aufbewahrte. Seit 1974 tr\u00e4gt ihm zu Ehren das Gaddafi Stadium in Lahore in Pakistan seinen Namen.", "sentence_answer": "Gaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya , entworfen.", "paragraph_id": 41129, "paragraph_question": "question: Wie hie\u00df das erste Libysche Auto?, context: Muammar_al-Gaddafi\n\n== Sonstiges ==\nMit dem Titel ''Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten'' (1993) erwies Gaddafi sich nach Ansicht des Vorwort-Verfassers Gernot Rotter \u201eals begabter gesellschaftskritischer Satiriker\u201c. Der Band enth\u00e4lt \u201ezw\u00f6lf Essays \u00fcber das sozial entwurzelte Leben in der Gro\u00dfstadt, die Gr\u00f6\u00dfe der g\u00f6ttlichen Sch\u00f6pfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre F\u00fchrer in die W\u00fcste zu schicken.\u201c\nAls einziger arabischer F\u00fchrer stand Gaddafi dem kurdischen Unabh\u00e4ngigkeitskampf positiv gegen\u00fcber. Bei einem Staatsbesuch forderte er 1996 den t\u00fcrkischen Premierminister Erbakan auf, den Kurden des Landes Unabh\u00e4ngigkeit zu gew\u00e4hren, was in der T\u00fcrkei auf heftige Ablehnung stie\u00df. Er verglich die Gefangennahme \u00d6calans mit dem Vorgehen des Osmanischen Reiches gegen arabische Nationalisten und forderte die Kurden auf, ihren Kampf um nationale Unabh\u00e4ngigkeit fortzuf\u00fchren.\nBei Auslandsreisen pflegte Gaddafi \u00fcberwiegend in einem Beduinenzelt zu wohnen. Er wurde oft von der aufsehenerregenden Amazonen-Garde, einer Gruppe von Leibw\u00e4chterinnen, begleitet.\nNach Gaddafis Tod erschienen mehrere Reportagen, in denen behauptet wurde, er habe libysche M\u00e4dchen und Jungen \u00fcber Jahre hinweg entf\u00fchrt, gefangengehalten und vergewaltigt. Die Identit\u00e4t der Opfer blieb aber in allen F\u00e4llen unbekannt und nachpr\u00fcfbare Beweise f\u00fcr die Anschuldigungen konnten nicht vorgelegt werden.\n2008 wurde er von \u00fcber 200 afrikanischen K\u00f6nigen und traditionellen Stammesherrschern als \u201eK\u00f6nig der K\u00f6nige\u201c von Afrika ausgerufen.\nGaddafi hatte 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya, entworfen. Von dem Fahrzeug wurden nur einzelne Exemplare hergestellt.\n2013 wurde bekannt, dass Gaddafi Geldeinlagen in Milliardenh\u00f6he bei s\u00fcdafrikanischen Banken aufbewahrte.\nSeit 1974 tr\u00e4gt ihm zu Ehren das Gaddafi Stadium in Lahore in Pakistan seinen Namen."} -{"question": "K\u00f6nnen sich Schalwellen im Vakuum ausbreiten?", "paragraph": "Vakuum\n\n=== Physikalische Eigenschaften ===\nLicht, Teilchen, elektrische, magnetische und Gravitationsfelder breiten sich im Vakuum aus; dagegen ben\u00f6tigen Schallwellen ein materielles Medium und k\u00f6nnen sich daher im idealen Vakuum nicht ausbreiten. W\u00e4rmestrahlung kann sich als elektromagnetische Welle auch im Vakuum fortpflanzen. Dagegen f\u00fchrt die Absenkung des Drucks zur Verminderung der materiegebundenen W\u00e4rme\u00fcbertragung durch Konvektion und, sobald die mittlere freie Wegl\u00e4nge gr\u00f6\u00dfer wird als der Gef\u00e4\u00dfdurchmesser, auch der konduktiven W\u00e4rmeleitung.\nDie Verringerung von W\u00e4rmestr\u00f6mung durch ein Vakuum findet Anwendung zur W\u00e4rmeisolation (Isolierkannen, Dewar-Gef\u00e4\u00dfe, Vakuumd\u00e4mmplatte).\nDie hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit des Hochvakuums wird bei Vakuum-Leistungsschaltern, in Vakuumkondensatoren der Hochleistungselektronik und im Hochspannungsteil evakuierter R\u00f6ntgenr\u00f6hren ausgenutzt. Bei Verringerung des Drucks sinkt die Durchschlagsfestigkeit zun\u00e4chst durch das Entstehen eines Niederdruckplasmas erheblich ab. Erst wenn die freie Wegl\u00e4nge der beim Durchschlag entstehenden Ionen gr\u00f6\u00dfer als der Elektrodenabstand wird, steigt die Durchschlagfestigkeit wieder steil an und wird erst dann wieder durch die Feldemission begrenzt. Absch\u00e4tzen l\u00e4sst sich das mit dem Paschen-Gesetz.", "answer": "dagegen ben\u00f6tigen Schallwellen ein materielles Medium und k\u00f6nnen sich daher im idealen Vakuum nicht ausbreiten.", "sentence": "Licht, Teilchen, elektrische, magnetische und Gravitationsfelder breiten sich im Vakuum aus; dagegen ben\u00f6tigen Schallwellen ein materielles Medium und k\u00f6nnen sich daher im idealen Vakuum nicht ausbreiten. W\u00e4rmestrahlung kann sich als elektromagnetische Welle auch im Vakuum fortpflanzen.", "paragraph_sentence": "Vakuum == = Physikalische Eigenschaften = = = Licht, Teilchen, elektrische, magnetische und Gravitationsfelder breiten sich im Vakuum aus; dagegen ben\u00f6tigen Schallwellen ein materielles Medium und k\u00f6nnen sich daher im idealen Vakuum nicht ausbreiten. W\u00e4rmestrahlung kann sich als elektromagnetische Welle auch im Vakuum fortpflanzen. Dagegen f\u00fchrt die Absenkung des Drucks zur Verminderung der materiegebundenen W\u00e4rme\u00fcbertragung durch Konvektion und, sobald die mittlere freie Wegl\u00e4nge gr\u00f6\u00dfer wird als der Gef\u00e4\u00dfdurchmesser, auch der konduktiven W\u00e4rmeleitung. Die Verringerung von W\u00e4rmestr\u00f6mung durch ein Vakuum findet Anwendung zur W\u00e4rmeisolation (Isolierkannen, Dewar-Gef\u00e4\u00dfe, Vakuumd\u00e4mmplatte). Die hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit des Hochvakuums wird bei Vakuum-Leistungsschaltern, in Vakuumkondensatoren der Hochleistungselektronik und im Hochspannungsteil evakuierter R\u00f6ntgenr\u00f6hren ausgenutzt. Bei Verringerung des Drucks sinkt die Durchschlagsfestigkeit zun\u00e4chst durch das Entstehen eines Niederdruckplasmas erheblich ab. Erst wenn die freie Wegl\u00e4nge der beim Durchschlag entstehenden Ionen gr\u00f6\u00dfer als der Elektrodenabstand wird, steigt die Durchschlagfestigkeit wieder steil an und wird erst dann wieder durch die Feldemission begrenzt. Absch\u00e4tzen l\u00e4sst sich das mit dem Paschen-Gesetz.", "paragraph_answer": "Vakuum === Physikalische Eigenschaften === Licht, Teilchen, elektrische, magnetische und Gravitationsfelder breiten sich im Vakuum aus; dagegen ben\u00f6tigen Schallwellen ein materielles Medium und k\u00f6nnen sich daher im idealen Vakuum nicht ausbreiten. W\u00e4rmestrahlung kann sich als elektromagnetische Welle auch im Vakuum fortpflanzen. Dagegen f\u00fchrt die Absenkung des Drucks zur Verminderung der materiegebundenen W\u00e4rme\u00fcbertragung durch Konvektion und, sobald die mittlere freie Wegl\u00e4nge gr\u00f6\u00dfer wird als der Gef\u00e4\u00dfdurchmesser, auch der konduktiven W\u00e4rmeleitung. Die Verringerung von W\u00e4rmestr\u00f6mung durch ein Vakuum findet Anwendung zur W\u00e4rmeisolation (Isolierkannen, Dewar-Gef\u00e4\u00dfe, Vakuumd\u00e4mmplatte). Die hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit des Hochvakuums wird bei Vakuum-Leistungsschaltern, in Vakuumkondensatoren der Hochleistungselektronik und im Hochspannungsteil evakuierter R\u00f6ntgenr\u00f6hren ausgenutzt. Bei Verringerung des Drucks sinkt die Durchschlagsfestigkeit zun\u00e4chst durch das Entstehen eines Niederdruckplasmas erheblich ab. 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W\u00e4rmestrahlung kann sich als elektromagnetische Welle auch im Vakuum fortpflanzen. Dagegen f\u00fchrt die Absenkung des Drucks zur Verminderung der materiegebundenen W\u00e4rme\u00fcbertragung durch Konvektion und, sobald die mittlere freie Wegl\u00e4nge gr\u00f6\u00dfer wird als der Gef\u00e4\u00dfdurchmesser, auch der konduktiven W\u00e4rmeleitung.\nDie Verringerung von W\u00e4rmestr\u00f6mung durch ein Vakuum findet Anwendung zur W\u00e4rmeisolation (Isolierkannen, Dewar-Gef\u00e4\u00dfe, Vakuumd\u00e4mmplatte).\nDie hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit des Hochvakuums wird bei Vakuum-Leistungsschaltern, in Vakuumkondensatoren der Hochleistungselektronik und im Hochspannungsteil evakuierter R\u00f6ntgenr\u00f6hren ausgenutzt. Bei Verringerung des Drucks sinkt die Durchschlagsfestigkeit zun\u00e4chst durch das Entstehen eines Niederdruckplasmas erheblich ab. Erst wenn die freie Wegl\u00e4nge der beim Durchschlag entstehenden Ionen gr\u00f6\u00dfer als der Elektrodenabstand wird, steigt die Durchschlagfestigkeit wieder steil an und wird erst dann wieder durch die Feldemission begrenzt. Absch\u00e4tzen l\u00e4sst sich das mit dem Paschen-Gesetz."} -{"question": "Wer hat 2013 \u00fcberpr\u00fcft wie viele der beliebtesten YouTube-Videos in Deutschland verf\u00fcgbar sind?", "paragraph": "YouTube\n\n===== Sperrung von Musikvideos =====\nHinweistafel mit dem alten Text\nIn Deutschland waren ab 2009 viele Musikvideos nicht verf\u00fcgbar, unter anderem vom Musikkonzerne-Joint-Venture Vevo, aber auch solche, die nicht durch die GEMA oder eine andere Verwertungsgesellschaft vertreten werden. So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind. Betroffen waren au\u00dferdem auch h\u00e4ufig Videos, die gar keine Musikvideos im eigentlichen Sinne sind, sondern Musik zur Begleitung k\u00fcnstlerischer oder sportlicher Darstellungen oder Hintergrundmusik, aber auch zuf\u00e4llig laufende Musik beim privaten Video einer Party beinhalten. Beim Aufruf einer solchen Seite wurde das Video blockiert. Bis Februar 2014 wurde der folgende Hinweis eingeblendet:\nDie GEMA bezeichnete das als irref\u00fchrend: YouTube habe nie eine Lizenzierung durch die GEMA beantragt; die Auswahl der Videos sei dar\u00fcber hinaus rein zuf\u00e4llig. Die GEMA hatte daher Unterlassungsklage gegen die Einblendung der Hinweistafeln beim Landgericht M\u00fcnchen beantragt. Am 25. Februar 2014 wurde der Klage stattgegeben. Das Landgericht M\u00fcnchen I urteilte, dass die Hinweistafeln eine \u201eabsolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA\u201c seien. Der Text wurde daraufhin ge\u00e4ndert in:\nAm 7. Mai 2015 wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht M\u00fcnchen weitgehend best\u00e4tigt.\nDurch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten.\nAm 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt. Die zuk\u00fcnftigen Lizenzierungsabgaben und Abgeltungen r\u00fcckwirkend bis 2009 wurden vereinbart und die Sperre von Musikvideos mit Musik der von der GEMA vertretenen Musiker aufgehoben. \u00dcber die H\u00f6he der von YouTube an die GEMA pro Abruf entrichteten Betr\u00e4ge wurde Stillschweigen vereinbart.", "answer": "Datenjournalisten von ''Opendatacity''", "sentence": "So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind.", "paragraph_sentence": "YouTube = = = = = Sperrung von Musikvideos = = = = = Hinweistafel mit dem alten Text In Deutschland waren ab 2009 viele Musikvideos nicht verf\u00fcgbar, unter anderem vom Musikkonzerne-Joint-Venture Vevo, aber auch solche, die nicht durch die GEMA oder eine andere Verwertungsgesellschaft vertreten werden. So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind. Betroffen waren au\u00dferdem auch h\u00e4ufig Videos, die gar keine Musikvideos im eigentlichen Sinne sind, sondern Musik zur Begleitung k\u00fcnstlerischer oder sportlicher Darstellungen oder Hintergrundmusik, aber auch zuf\u00e4llig laufende Musik beim privaten Video einer Party beinhalten. Beim Aufruf einer solchen Seite wurde das Video blockiert. Bis Februar 2014 wurde der folgende Hinweis eingeblendet: Die GEMA bezeichnete das als irref\u00fchrend: YouTube habe nie eine Lizenzierung durch die GEMA beantragt; die Auswahl der Videos sei dar\u00fcber hinaus rein zuf\u00e4llig. Die GEMA hatte daher Unterlassungsklage gegen die Einblendung der Hinweistafeln beim Landgericht M\u00fcnchen beantragt. Am 25. Februar 2014 wurde der Klage stattgegeben. Das Landgericht M\u00fcnchen I urteilte, dass die Hinweistafeln eine \u201eabsolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA\u201c seien. Der Text wurde daraufhin ge\u00e4ndert in: Am 7. Mai 2015 wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht M\u00fcnchen weitgehend best\u00e4tigt. Durch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten. Am 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt. Die zuk\u00fcnftigen Lizenzierungsabgaben und Abgeltungen r\u00fcckwirkend bis 2009 wurden vereinbart und die Sperre von Musikvideos mit Musik der von der GEMA vertretenen Musiker aufgehoben. \u00dcber die H\u00f6he der von YouTube an die GEMA pro Abruf entrichteten Betr\u00e4ge wurde Stillschweigen vereinbart.", "paragraph_answer": "YouTube ===== Sperrung von Musikvideos ===== Hinweistafel mit dem alten Text In Deutschland waren ab 2009 viele Musikvideos nicht verf\u00fcgbar, unter anderem vom Musikkonzerne-Joint-Venture Vevo, aber auch solche, die nicht durch die GEMA oder eine andere Verwertungsgesellschaft vertreten werden. So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind. Betroffen waren au\u00dferdem auch h\u00e4ufig Videos, die gar keine Musikvideos im eigentlichen Sinne sind, sondern Musik zur Begleitung k\u00fcnstlerischer oder sportlicher Darstellungen oder Hintergrundmusik, aber auch zuf\u00e4llig laufende Musik beim privaten Video einer Party beinhalten. Beim Aufruf einer solchen Seite wurde das Video blockiert. Bis Februar 2014 wurde der folgende Hinweis eingeblendet: Die GEMA bezeichnete das als irref\u00fchrend: YouTube habe nie eine Lizenzierung durch die GEMA beantragt; die Auswahl der Videos sei dar\u00fcber hinaus rein zuf\u00e4llig. Die GEMA hatte daher Unterlassungsklage gegen die Einblendung der Hinweistafeln beim Landgericht M\u00fcnchen beantragt. Am 25. Februar 2014 wurde der Klage stattgegeben. Das Landgericht M\u00fcnchen I urteilte, dass die Hinweistafeln eine \u201eabsolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA\u201c seien. Der Text wurde daraufhin ge\u00e4ndert in: Am 7. Mai 2015 wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht M\u00fcnchen weitgehend best\u00e4tigt. Durch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten. Am 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt. Die zuk\u00fcnftigen Lizenzierungsabgaben und Abgeltungen r\u00fcckwirkend bis 2009 wurden vereinbart und die Sperre von Musikvideos mit Musik der von der GEMA vertretenen Musiker aufgehoben. \u00dcber die H\u00f6he der von YouTube an die GEMA pro Abruf entrichteten Betr\u00e4ge wurde Stillschweigen vereinbart.", "sentence_answer": "So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind.", "paragraph_id": 41527, "paragraph_question": "question: Wer hat 2013 \u00fcberpr\u00fcft wie viele der beliebtesten YouTube-Videos in Deutschland verf\u00fcgbar sind?, context: YouTube\n\n===== Sperrung von Musikvideos =====\nHinweistafel mit dem alten Text\nIn Deutschland waren ab 2009 viele Musikvideos nicht verf\u00fcgbar, unter anderem vom Musikkonzerne-Joint-Venture Vevo, aber auch solche, die nicht durch die GEMA oder eine andere Verwertungsgesellschaft vertreten werden. So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind. Betroffen waren au\u00dferdem auch h\u00e4ufig Videos, die gar keine Musikvideos im eigentlichen Sinne sind, sondern Musik zur Begleitung k\u00fcnstlerischer oder sportlicher Darstellungen oder Hintergrundmusik, aber auch zuf\u00e4llig laufende Musik beim privaten Video einer Party beinhalten. Beim Aufruf einer solchen Seite wurde das Video blockiert. Bis Februar 2014 wurde der folgende Hinweis eingeblendet:\nDie GEMA bezeichnete das als irref\u00fchrend: YouTube habe nie eine Lizenzierung durch die GEMA beantragt; die Auswahl der Videos sei dar\u00fcber hinaus rein zuf\u00e4llig. Die GEMA hatte daher Unterlassungsklage gegen die Einblendung der Hinweistafeln beim Landgericht M\u00fcnchen beantragt. Am 25. Februar 2014 wurde der Klage stattgegeben. Das Landgericht M\u00fcnchen I urteilte, dass die Hinweistafeln eine \u201eabsolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA\u201c seien. Der Text wurde daraufhin ge\u00e4ndert in:\nAm 7. Mai 2015 wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht M\u00fcnchen weitgehend best\u00e4tigt.\nDurch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten.\nAm 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt. Die zuk\u00fcnftigen Lizenzierungsabgaben und Abgeltungen r\u00fcckwirkend bis 2009 wurden vereinbart und die Sperre von Musikvideos mit Musik der von der GEMA vertretenen Musiker aufgehoben. \u00dcber die H\u00f6he der von YouTube an die GEMA pro Abruf entrichteten Betr\u00e4ge wurde Stillschweigen vereinbart."} -{"question": "Wie konnte man in Deutschland gesperrte Videos auf YouTube schauen?", "paragraph": "YouTube\n\n===== Sperrung von Musikvideos =====\nHinweistafel mit dem alten Text\nIn Deutschland waren ab 2009 viele Musikvideos nicht verf\u00fcgbar, unter anderem vom Musikkonzerne-Joint-Venture Vevo, aber auch solche, die nicht durch die GEMA oder eine andere Verwertungsgesellschaft vertreten werden. So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind. Betroffen waren au\u00dferdem auch h\u00e4ufig Videos, die gar keine Musikvideos im eigentlichen Sinne sind, sondern Musik zur Begleitung k\u00fcnstlerischer oder sportlicher Darstellungen oder Hintergrundmusik, aber auch zuf\u00e4llig laufende Musik beim privaten Video einer Party beinhalten. Beim Aufruf einer solchen Seite wurde das Video blockiert. Bis Februar 2014 wurde der folgende Hinweis eingeblendet:\nDie GEMA bezeichnete das als irref\u00fchrend: YouTube habe nie eine Lizenzierung durch die GEMA beantragt; die Auswahl der Videos sei dar\u00fcber hinaus rein zuf\u00e4llig. Die GEMA hatte daher Unterlassungsklage gegen die Einblendung der Hinweistafeln beim Landgericht M\u00fcnchen beantragt. Am 25. Februar 2014 wurde der Klage stattgegeben. Das Landgericht M\u00fcnchen I urteilte, dass die Hinweistafeln eine \u201eabsolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA\u201c seien. Der Text wurde daraufhin ge\u00e4ndert in:\nAm 7. Mai 2015 wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht M\u00fcnchen weitgehend best\u00e4tigt.\nDurch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten.\nAm 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt. Die zuk\u00fcnftigen Lizenzierungsabgaben und Abgeltungen r\u00fcckwirkend bis 2009 wurden vereinbart und die Sperre von Musikvideos mit Musik der von der GEMA vertretenen Musiker aufgehoben. \u00dcber die H\u00f6he der von YouTube an die GEMA pro Abruf entrichteten Betr\u00e4ge wurde Stillschweigen vereinbart.", "answer": "Durch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten.", "sentence": "\n Durch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten. \n", "paragraph_sentence": "YouTube = = = = = Sperrung von Musikvideos = = = = = Hinweistafel mit dem alten Text In Deutschland waren ab 2009 viele Musikvideos nicht verf\u00fcgbar, unter anderem vom Musikkonzerne-Joint-Venture Vevo, aber auch solche, die nicht durch die GEMA oder eine andere Verwertungsgesellschaft vertreten werden. So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind. Betroffen waren au\u00dferdem auch h\u00e4ufig Videos, die gar keine Musikvideos im eigentlichen Sinne sind, sondern Musik zur Begleitung k\u00fcnstlerischer oder sportlicher Darstellungen oder Hintergrundmusik, aber auch zuf\u00e4llig laufende Musik beim privaten Video einer Party beinhalten. Beim Aufruf einer solchen Seite wurde das Video blockiert. Bis Februar 2014 wurde der folgende Hinweis eingeblendet: Die GEMA bezeichnete das als irref\u00fchrend: YouTube habe nie eine Lizenzierung durch die GEMA beantragt; die Auswahl der Videos sei dar\u00fcber hinaus rein zuf\u00e4llig. Die GEMA hatte daher Unterlassungsklage gegen die Einblendung der Hinweistafeln beim Landgericht M\u00fcnchen beantragt. Am 25. Februar 2014 wurde der Klage stattgegeben. Das Landgericht M\u00fcnchen I urteilte, dass die Hinweistafeln eine \u201eabsolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA\u201c seien. Der Text wurde daraufhin ge\u00e4ndert in: Am 7. Mai 2015 wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht M\u00fcnchen weitgehend best\u00e4tigt. Durch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten. Am 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt. Die zuk\u00fcnftigen Lizenzierungsabgaben und Abgeltungen r\u00fcckwirkend bis 2009 wurden vereinbart und die Sperre von Musikvideos mit Musik der von der GEMA vertretenen Musiker aufgehoben. \u00dcber die H\u00f6he der von YouTube an die GEMA pro Abruf entrichteten Betr\u00e4ge wurde Stillschweigen vereinbart.", "paragraph_answer": "YouTube ===== Sperrung von Musikvideos ===== Hinweistafel mit dem alten Text In Deutschland waren ab 2009 viele Musikvideos nicht verf\u00fcgbar, unter anderem vom Musikkonzerne-Joint-Venture Vevo, aber auch solche, die nicht durch die GEMA oder eine andere Verwertungsgesellschaft vertreten werden. So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind. Betroffen waren au\u00dferdem auch h\u00e4ufig Videos, die gar keine Musikvideos im eigentlichen Sinne sind, sondern Musik zur Begleitung k\u00fcnstlerischer oder sportlicher Darstellungen oder Hintergrundmusik, aber auch zuf\u00e4llig laufende Musik beim privaten Video einer Party beinhalten. Beim Aufruf einer solchen Seite wurde das Video blockiert. Bis Februar 2014 wurde der folgende Hinweis eingeblendet: Die GEMA bezeichnete das als irref\u00fchrend: YouTube habe nie eine Lizenzierung durch die GEMA beantragt; die Auswahl der Videos sei dar\u00fcber hinaus rein zuf\u00e4llig. Die GEMA hatte daher Unterlassungsklage gegen die Einblendung der Hinweistafeln beim Landgericht M\u00fcnchen beantragt. Am 25. Februar 2014 wurde der Klage stattgegeben. Das Landgericht M\u00fcnchen I urteilte, dass die Hinweistafeln eine \u201eabsolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA\u201c seien. Der Text wurde daraufhin ge\u00e4ndert in: Am 7. Mai 2015 wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht M\u00fcnchen weitgehend best\u00e4tigt. Durch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten. Am 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt. Die zuk\u00fcnftigen Lizenzierungsabgaben und Abgeltungen r\u00fcckwirkend bis 2009 wurden vereinbart und die Sperre von Musikvideos mit Musik der von der GEMA vertretenen Musiker aufgehoben. \u00dcber die H\u00f6he der von YouTube an die GEMA pro Abruf entrichteten Betr\u00e4ge wurde Stillschweigen vereinbart.", "sentence_answer": " Durch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten. ", "paragraph_id": 42121, "paragraph_question": "question: Wie konnte man in Deutschland gesperrte Videos auf YouTube schauen?, context: YouTube\n\n===== Sperrung von Musikvideos =====\nHinweistafel mit dem alten Text\nIn Deutschland waren ab 2009 viele Musikvideos nicht verf\u00fcgbar, unter anderem vom Musikkonzerne-Joint-Venture Vevo, aber auch solche, die nicht durch die GEMA oder eine andere Verwertungsgesellschaft vertreten werden. So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind. Betroffen waren au\u00dferdem auch h\u00e4ufig Videos, die gar keine Musikvideos im eigentlichen Sinne sind, sondern Musik zur Begleitung k\u00fcnstlerischer oder sportlicher Darstellungen oder Hintergrundmusik, aber auch zuf\u00e4llig laufende Musik beim privaten Video einer Party beinhalten. Beim Aufruf einer solchen Seite wurde das Video blockiert. Bis Februar 2014 wurde der folgende Hinweis eingeblendet:\nDie GEMA bezeichnete das als irref\u00fchrend: YouTube habe nie eine Lizenzierung durch die GEMA beantragt; die Auswahl der Videos sei dar\u00fcber hinaus rein zuf\u00e4llig. Die GEMA hatte daher Unterlassungsklage gegen die Einblendung der Hinweistafeln beim Landgericht M\u00fcnchen beantragt. Am 25. Februar 2014 wurde der Klage stattgegeben. Das Landgericht M\u00fcnchen I urteilte, dass die Hinweistafeln eine \u201eabsolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA\u201c seien. Der Text wurde daraufhin ge\u00e4ndert in:\nAm 7. Mai 2015 wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht M\u00fcnchen weitgehend best\u00e4tigt.\nDurch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten.\nAm 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt. Die zuk\u00fcnftigen Lizenzierungsabgaben und Abgeltungen r\u00fcckwirkend bis 2009 wurden vereinbart und die Sperre von Musikvideos mit Musik der von der GEMA vertretenen Musiker aufgehoben. \u00dcber die H\u00f6he der von YouTube an die GEMA pro Abruf entrichteten Betr\u00e4ge wurde Stillschweigen vereinbart."} -{"question": "Wann wurde die Sperre von manchen YouTube-Videos in Deutschland aufgehoben?", "paragraph": "YouTube\n\n===== Sperrung von Musikvideos =====\nHinweistafel mit dem alten Text\nIn Deutschland waren ab 2009 viele Musikvideos nicht verf\u00fcgbar, unter anderem vom Musikkonzerne-Joint-Venture Vevo, aber auch solche, die nicht durch die GEMA oder eine andere Verwertungsgesellschaft vertreten werden. So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind. Betroffen waren au\u00dferdem auch h\u00e4ufig Videos, die gar keine Musikvideos im eigentlichen Sinne sind, sondern Musik zur Begleitung k\u00fcnstlerischer oder sportlicher Darstellungen oder Hintergrundmusik, aber auch zuf\u00e4llig laufende Musik beim privaten Video einer Party beinhalten. Beim Aufruf einer solchen Seite wurde das Video blockiert. Bis Februar 2014 wurde der folgende Hinweis eingeblendet:\nDie GEMA bezeichnete das als irref\u00fchrend: YouTube habe nie eine Lizenzierung durch die GEMA beantragt; die Auswahl der Videos sei dar\u00fcber hinaus rein zuf\u00e4llig. Die GEMA hatte daher Unterlassungsklage gegen die Einblendung der Hinweistafeln beim Landgericht M\u00fcnchen beantragt. Am 25. Februar 2014 wurde der Klage stattgegeben. Das Landgericht M\u00fcnchen I urteilte, dass die Hinweistafeln eine \u201eabsolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA\u201c seien. Der Text wurde daraufhin ge\u00e4ndert in:\nAm 7. Mai 2015 wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht M\u00fcnchen weitgehend best\u00e4tigt.\nDurch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten.\nAm 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt. Die zuk\u00fcnftigen Lizenzierungsabgaben und Abgeltungen r\u00fcckwirkend bis 2009 wurden vereinbart und die Sperre von Musikvideos mit Musik der von der GEMA vertretenen Musiker aufgehoben. \u00dcber die H\u00f6he der von YouTube an die GEMA pro Abruf entrichteten Betr\u00e4ge wurde Stillschweigen vereinbart.", "answer": "Am 1. November 2016", "sentence": "\n Am 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt.", "paragraph_sentence": "YouTube = = = = = Sperrung von Musikvideos = = = = = Hinweistafel mit dem alten Text In Deutschland waren ab 2009 viele Musikvideos nicht verf\u00fcgbar, unter anderem vom Musikkonzerne-Joint-Venture Vevo, aber auch solche, die nicht durch die GEMA oder eine andere Verwertungsgesellschaft vertreten werden. So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind. Betroffen waren au\u00dferdem auch h\u00e4ufig Videos, die gar keine Musikvideos im eigentlichen Sinne sind, sondern Musik zur Begleitung k\u00fcnstlerischer oder sportlicher Darstellungen oder Hintergrundmusik, aber auch zuf\u00e4llig laufende Musik beim privaten Video einer Party beinhalten. Beim Aufruf einer solchen Seite wurde das Video blockiert. Bis Februar 2014 wurde der folgende Hinweis eingeblendet: Die GEMA bezeichnete das als irref\u00fchrend: YouTube habe nie eine Lizenzierung durch die GEMA beantragt; die Auswahl der Videos sei dar\u00fcber hinaus rein zuf\u00e4llig. Die GEMA hatte daher Unterlassungsklage gegen die Einblendung der Hinweistafeln beim Landgericht M\u00fcnchen beantragt. Am 25. Februar 2014 wurde der Klage stattgegeben. Das Landgericht M\u00fcnchen I urteilte, dass die Hinweistafeln eine \u201eabsolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA\u201c seien. Der Text wurde daraufhin ge\u00e4ndert in: Am 7. Mai 2015 wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht M\u00fcnchen weitgehend best\u00e4tigt. Durch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten. Am 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt. Die zuk\u00fcnftigen Lizenzierungsabgaben und Abgeltungen r\u00fcckwirkend bis 2009 wurden vereinbart und die Sperre von Musikvideos mit Musik der von der GEMA vertretenen Musiker aufgehoben. \u00dcber die H\u00f6he der von YouTube an die GEMA pro Abruf entrichteten Betr\u00e4ge wurde Stillschweigen vereinbart.", "paragraph_answer": "YouTube ===== Sperrung von Musikvideos ===== Hinweistafel mit dem alten Text In Deutschland waren ab 2009 viele Musikvideos nicht verf\u00fcgbar, unter anderem vom Musikkonzerne-Joint-Venture Vevo, aber auch solche, die nicht durch die GEMA oder eine andere Verwertungsgesellschaft vertreten werden. So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind. Betroffen waren au\u00dferdem auch h\u00e4ufig Videos, die gar keine Musikvideos im eigentlichen Sinne sind, sondern Musik zur Begleitung k\u00fcnstlerischer oder sportlicher Darstellungen oder Hintergrundmusik, aber auch zuf\u00e4llig laufende Musik beim privaten Video einer Party beinhalten. Beim Aufruf einer solchen Seite wurde das Video blockiert. Bis Februar 2014 wurde der folgende Hinweis eingeblendet: Die GEMA bezeichnete das als irref\u00fchrend: YouTube habe nie eine Lizenzierung durch die GEMA beantragt; die Auswahl der Videos sei dar\u00fcber hinaus rein zuf\u00e4llig. Die GEMA hatte daher Unterlassungsklage gegen die Einblendung der Hinweistafeln beim Landgericht M\u00fcnchen beantragt. Am 25. Februar 2014 wurde der Klage stattgegeben. Das Landgericht M\u00fcnchen I urteilte, dass die Hinweistafeln eine \u201eabsolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA\u201c seien. Der Text wurde daraufhin ge\u00e4ndert in: Am 7. Mai 2015 wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht M\u00fcnchen weitgehend best\u00e4tigt. Durch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten. Am 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt. Die zuk\u00fcnftigen Lizenzierungsabgaben und Abgeltungen r\u00fcckwirkend bis 2009 wurden vereinbart und die Sperre von Musikvideos mit Musik der von der GEMA vertretenen Musiker aufgehoben. \u00dcber die H\u00f6he der von YouTube an die GEMA pro Abruf entrichteten Betr\u00e4ge wurde Stillschweigen vereinbart.", "sentence_answer": " Am 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt.", "paragraph_id": 42122, "paragraph_question": "question: Wann wurde die Sperre von manchen YouTube-Videos in Deutschland aufgehoben?, context: YouTube\n\n===== Sperrung von Musikvideos =====\nHinweistafel mit dem alten Text\nIn Deutschland waren ab 2009 viele Musikvideos nicht verf\u00fcgbar, unter anderem vom Musikkonzerne-Joint-Venture Vevo, aber auch solche, die nicht durch die GEMA oder eine andere Verwertungsgesellschaft vertreten werden. So haben Datenjournalisten von ''Opendatacity'' 2013 nach Auswertung der 1000 beliebtesten YouTube-Videos festgestellt, dass 62 % davon in Deutschland nicht verf\u00fcgbar sind. Betroffen waren au\u00dferdem auch h\u00e4ufig Videos, die gar keine Musikvideos im eigentlichen Sinne sind, sondern Musik zur Begleitung k\u00fcnstlerischer oder sportlicher Darstellungen oder Hintergrundmusik, aber auch zuf\u00e4llig laufende Musik beim privaten Video einer Party beinhalten. Beim Aufruf einer solchen Seite wurde das Video blockiert. Bis Februar 2014 wurde der folgende Hinweis eingeblendet:\nDie GEMA bezeichnete das als irref\u00fchrend: YouTube habe nie eine Lizenzierung durch die GEMA beantragt; die Auswahl der Videos sei dar\u00fcber hinaus rein zuf\u00e4llig. Die GEMA hatte daher Unterlassungsklage gegen die Einblendung der Hinweistafeln beim Landgericht M\u00fcnchen beantragt. Am 25. Februar 2014 wurde der Klage stattgegeben. Das Landgericht M\u00fcnchen I urteilte, dass die Hinweistafeln eine \u201eabsolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA\u201c seien. Der Text wurde daraufhin ge\u00e4ndert in:\nAm 7. Mai 2015 wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht M\u00fcnchen weitgehend best\u00e4tigt.\nDurch besondere Vorkehrungen (beispielsweise die Nutzung von Proxy-Servern) war es allerdings m\u00f6glich, diese Sperren zu umgehen. Zur vereinfachten Nutzung wurden f\u00fcr die Webbrowser ''Firefox'', ''Chrome'', ''Safari'' und ''Opera'' im Internet verschiedene ''Unblocker-Add-ons'' angeboten.\nAm 1. November 2016 verk\u00fcndete YouTube, sie habe sich mit GEMA geeinigt. Die zuk\u00fcnftigen Lizenzierungsabgaben und Abgeltungen r\u00fcckwirkend bis 2009 wurden vereinbart und die Sperre von Musikvideos mit Musik der von der GEMA vertretenen Musiker aufgehoben. \u00dcber die H\u00f6he der von YouTube an die GEMA pro Abruf entrichteten Betr\u00e4ge wurde Stillschweigen vereinbart."} -{"question": "Welche Elemente nahmen die Stoiker f\u00fcr die Substanz Gottes an?", "paragraph": "Gott\n\n===== Immaterialit\u00e4t =====\nMehrheitlich gilt der abrahamitische Gott als immateriell, also nicht-materiell. Philosophen, die die Welt als Teil dieses Gottes oder als Verk\u00f6rperung seines Wesens sehen, halten Gott zumindest teilweise f\u00fcr materiell. Eine solche Auffassung wurde beispielsweise von den Stoikern vertreten, die ihn mit den Grundelementen Luft und Feuer gleichsetzten. Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian, die Gott \u201ecorporalis\u201c (k\u00f6rperhaft) nannten. Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde. Afrikanische V\u00f6lker halten den jeweiligen Hochgott ebenso im Allgemeinen f\u00fcr ein k\u00f6rperloses, immaterielles Geistwesen, wenngleich er in anthropomorphen Metaphern beschrieben wird.", "answer": "Luft und Feuer", "sentence": "Eine solche Auffassung wurde beispielsweise von den Stoikern vertreten, die ihn mit den Grundelementen Luft und Feuer gleichsetzten.", "paragraph_sentence": "Gott ===== Immaterialit\u00e4t ==== = Mehrheitlich gilt der abrahamitische Gott als immateriell, also nicht-materiell. Philosophen, die die Welt als Teil dieses Gottes oder als Verk\u00f6rperung seines Wesens sehen, halten Gott zumindest teilweise f\u00fcr materiell. Eine solche Auffassung wurde beispielsweise von den Stoikern vertreten, die ihn mit den Grundelementen Luft und Feuer gleichsetzten. Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian, die Gott \u201ecorporalis\u201c (k\u00f6rperhaft) nannten. Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde. Afrikanische V\u00f6lker halten den jeweiligen Hochgott ebenso im Allgemeinen f\u00fcr ein k\u00f6rperloses, immaterielles Geistwesen, wenngleich er in anthropomorphen Metaphern beschrieben wird.", "paragraph_answer": "Gott ===== Immaterialit\u00e4t ===== Mehrheitlich gilt der abrahamitische Gott als immateriell, also nicht-materiell. Philosophen, die die Welt als Teil dieses Gottes oder als Verk\u00f6rperung seines Wesens sehen, halten Gott zumindest teilweise f\u00fcr materiell. Eine solche Auffassung wurde beispielsweise von den Stoikern vertreten, die ihn mit den Grundelementen Luft und Feuer gleichsetzten. Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian, die Gott \u201ecorporalis\u201c (k\u00f6rperhaft) nannten. Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde. 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Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian, die Gott \u201ecorporalis\u201c (k\u00f6rperhaft) nannten. Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde. Afrikanische V\u00f6lker halten den jeweiligen Hochgott ebenso im Allgemeinen f\u00fcr ein k\u00f6rperloses, immaterielles Geistwesen, wenngleich er in anthropomorphen Metaphern beschrieben wird."} -{"question": "Welcher christliche Autor hielt Gott f\u00fcr materiell?", "paragraph": "Gott\n\n===== Immaterialit\u00e4t =====\nMehrheitlich gilt der abrahamitische Gott als immateriell, also nicht-materiell. Philosophen, die die Welt als Teil dieses Gottes oder als Verk\u00f6rperung seines Wesens sehen, halten Gott zumindest teilweise f\u00fcr materiell. Eine solche Auffassung wurde beispielsweise von den Stoikern vertreten, die ihn mit den Grundelementen Luft und Feuer gleichsetzten. Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian, die Gott \u201ecorporalis\u201c (k\u00f6rperhaft) nannten. Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde. Afrikanische V\u00f6lker halten den jeweiligen Hochgott ebenso im Allgemeinen f\u00fcr ein k\u00f6rperloses, immaterielles Geistwesen, wenngleich er in anthropomorphen Metaphern beschrieben wird.", "answer": "Tertullian", "sentence": "Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian ,", "paragraph_sentence": "Gott ===== Immaterialit\u00e4t ==== = Mehrheitlich gilt der abrahamitische Gott als immateriell, also nicht-materiell. Philosophen, die die Welt als Teil dieses Gottes oder als Verk\u00f6rperung seines Wesens sehen, halten Gott zumindest teilweise f\u00fcr materiell. Eine solche Auffassung wurde beispielsweise von den Stoikern vertreten, die ihn mit den Grundelementen Luft und Feuer gleichsetzten. Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian , die Gott \u201ecorporalis\u201c (k\u00f6rperhaft) nannten. Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde. Afrikanische V\u00f6lker halten den jeweiligen Hochgott ebenso im Allgemeinen f\u00fcr ein k\u00f6rperloses, immaterielles Geistwesen, wenngleich er in anthropomorphen Metaphern beschrieben wird.", "paragraph_answer": "Gott ===== Immaterialit\u00e4t ===== Mehrheitlich gilt der abrahamitische Gott als immateriell, also nicht-materiell. Philosophen, die die Welt als Teil dieses Gottes oder als Verk\u00f6rperung seines Wesens sehen, halten Gott zumindest teilweise f\u00fcr materiell. Eine solche Auffassung wurde beispielsweise von den Stoikern vertreten, die ihn mit den Grundelementen Luft und Feuer gleichsetzten. Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian , die Gott \u201ecorporalis\u201c (k\u00f6rperhaft) nannten. Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde. Afrikanische V\u00f6lker halten den jeweiligen Hochgott ebenso im Allgemeinen f\u00fcr ein k\u00f6rperloses, immaterielles Geistwesen, wenngleich er in anthropomorphen Metaphern beschrieben wird.", "sentence_answer": "Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian ,", "paragraph_id": 45643, "paragraph_question": "question: Welcher christliche Autor hielt Gott f\u00fcr materiell?, context: Gott\n\n===== Immaterialit\u00e4t =====\nMehrheitlich gilt der abrahamitische Gott als immateriell, also nicht-materiell. Philosophen, die die Welt als Teil dieses Gottes oder als Verk\u00f6rperung seines Wesens sehen, halten Gott zumindest teilweise f\u00fcr materiell. Eine solche Auffassung wurde beispielsweise von den Stoikern vertreten, die ihn mit den Grundelementen Luft und Feuer gleichsetzten. Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian, die Gott \u201ecorporalis\u201c (k\u00f6rperhaft) nannten. Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde. Afrikanische V\u00f6lker halten den jeweiligen Hochgott ebenso im Allgemeinen f\u00fcr ein k\u00f6rperloses, immaterielles Geistwesen, wenngleich er in anthropomorphen Metaphern beschrieben wird."} -{"question": "Was spricht laut der Philosophie in der Tradition von Platon und Aristoteles f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t Gottes?", "paragraph": "Gott\n\n===== Immaterialit\u00e4t =====\nMehrheitlich gilt der abrahamitische Gott als immateriell, also nicht-materiell. Philosophen, die die Welt als Teil dieses Gottes oder als Verk\u00f6rperung seines Wesens sehen, halten Gott zumindest teilweise f\u00fcr materiell. Eine solche Auffassung wurde beispielsweise von den Stoikern vertreten, die ihn mit den Grundelementen Luft und Feuer gleichsetzten. Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian, die Gott \u201ecorporalis\u201c (k\u00f6rperhaft) nannten. Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde. Afrikanische V\u00f6lker halten den jeweiligen Hochgott ebenso im Allgemeinen f\u00fcr ein k\u00f6rperloses, immaterielles Geistwesen, wenngleich er in anthropomorphen Metaphern beschrieben wird.", "answer": "dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde", "sentence": "Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde .", "paragraph_sentence": "Gott ===== Immaterialit\u00e4t ==== = Mehrheitlich gilt der abrahamitische Gott als immateriell, also nicht-materiell. Philosophen, die die Welt als Teil dieses Gottes oder als Verk\u00f6rperung seines Wesens sehen, halten Gott zumindest teilweise f\u00fcr materiell. Eine solche Auffassung wurde beispielsweise von den Stoikern vertreten, die ihn mit den Grundelementen Luft und Feuer gleichsetzten. Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian, die Gott \u201ecorporalis\u201c (k\u00f6rperhaft) nannten. Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde . Afrikanische V\u00f6lker halten den jeweiligen Hochgott ebenso im Allgemeinen f\u00fcr ein k\u00f6rperloses, immaterielles Geistwesen, wenngleich er in anthropomorphen Metaphern beschrieben wird.", "paragraph_answer": "Gott ===== Immaterialit\u00e4t ===== Mehrheitlich gilt der abrahamitische Gott als immateriell, also nicht-materiell. Philosophen, die die Welt als Teil dieses Gottes oder als Verk\u00f6rperung seines Wesens sehen, halten Gott zumindest teilweise f\u00fcr materiell. Eine solche Auffassung wurde beispielsweise von den Stoikern vertreten, die ihn mit den Grundelementen Luft und Feuer gleichsetzten. Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian, die Gott \u201ecorporalis\u201c (k\u00f6rperhaft) nannten. Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde . Afrikanische V\u00f6lker halten den jeweiligen Hochgott ebenso im Allgemeinen f\u00fcr ein k\u00f6rperloses, immaterielles Geistwesen, wenngleich er in anthropomorphen Metaphern beschrieben wird.", "sentence_answer": "Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde .", "paragraph_id": 45645, "paragraph_question": "question: Was spricht laut der Philosophie in der Tradition von Platon und Aristoteles f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t Gottes?, context: Gott\n\n===== Immaterialit\u00e4t =====\nMehrheitlich gilt der abrahamitische Gott als immateriell, also nicht-materiell. Philosophen, die die Welt als Teil dieses Gottes oder als Verk\u00f6rperung seines Wesens sehen, halten Gott zumindest teilweise f\u00fcr materiell. Eine solche Auffassung wurde beispielsweise von den Stoikern vertreten, die ihn mit den Grundelementen Luft und Feuer gleichsetzten. Im Gegensatz zu den Kirchenv\u00e4tern und der Mehrheit der christlichen Philosophen wie Thomas von Aquin, die f\u00fcr die Immaterialit\u00e4t und Geistigkeit Gottes argumentierten, gab es einzelne christliche Schriftsteller wie Tertullian, die Gott \u201ecorporalis\u201c (k\u00f6rperhaft) nannten. Von der \u00fcberwiegenden Zahl der platonisch oder aristotelisch beeinflussten Denker wurde jedoch gelehrt, dass ein materielles Wesen Gottes Perfektion bzw. Vollkommenheit widersprechen w\u00fcrde. Afrikanische V\u00f6lker halten den jeweiligen Hochgott ebenso im Allgemeinen f\u00fcr ein k\u00f6rperloses, immaterielles Geistwesen, wenngleich er in anthropomorphen Metaphern beschrieben wird."} -{"question": "Wo fand die Operation TA der Japaner statt?", "paragraph": "Pazifikkrieg\n\n==== Weiteres amerikanisches Vordringen ====\nUm den Sturm auf die Inselgruppe der Marianen als n\u00e4chste Gro\u00dfoffensive vorzubereiten, flogen Tr\u00e4gerflugzeuge der amerikanischen Task Group 58.2 am 23.\u00a0Februar Angriffe auf die Inseln Tinian und Saipan. In der Operation Brewer konnte als weitere Vorbereitung am 29.\u00a0Februar die Insel Los Negros im Archipel der Admiralit\u00e4ts-Inseln durch 1026 Amerikaner besetzt werden.\nIm M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA. Mit 12.000 Soldaten versuchten sie, die mittlerweile mit 27.000 gelandeten Soldaten bei Kap Torokina stehenden Amerikaner von deren Br\u00fcckenkopf zu verdr\u00e4ngen. Die K\u00e4mpfe dauerten vom 9. bis zum 24.\u00a0M\u00e4rz an. Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote.\nZur Ablenkung einer Landungsaktion auf Emirau im Bismarck-Archipel beschossen US-Zerst\u00f6rer in der Nacht des 19.\u00a0M\u00e4rz Wewak im Norden Neuguineas und am n\u00e4chsten Tag Kavieng auf Neuirland. Die unterdessen erfolgten Landungen auf Emirau verliefen v\u00f6llig ohne japanische Gegenwehr, sodass bereits kurz danach mit dem Bau eines Flugfeldes und einer Basis f\u00fcr Patrouillen-Torpedoboote begonnen werden konnte.\nBei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23.\u00a0M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30.\u00a0M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden. Darunter waren jedoch keine gro\u00dfen Kriegsschiffe.\nNeuguinea mit den wichtigsten Orten\nLuftangriffe der Alliierten, die am 12.\u00a0April auf Hollandia gef\u00fchrt wurden, hatten die Versenkung von zwei Frachtern zur Folge. Auch einige kleine Fischkutter der Zivilbev\u00f6lkerung wurden getroffen und versenkt. Im S\u00fcdwestpazifik stellten die Australier am selben Tag eine Sicherungsflotte f\u00fcr Nachschubkonvois zwischen Finschhafen und den Admiralit\u00e4tsinseln zusammen. Sie bestand aus einem Zerst\u00f6rer, zwei Fregatten und 27 Korvetten. W\u00e4hrend der Geleitfahrten beschossen einige der Fregatten und Korvetten die Stadt Madang, die Hansa-Bucht und einige vor der K\u00fcste Neuguineas liegende Inseln.\nW\u00e4hrend der japanischen Operation Take-Ichi liefen zur Nachschublieferung f\u00fcr die Einheiten auf der Halbinsel Vogelkop am 15.\u00a0April Truppentransporter mit etwa 20.000 Soldaten an Bord von Shanghai nach Halmahera aus. Zwischen dem 26.\u00a0April und dem 6.\u00a0Mai gelang es amerikanischen U-Booten, vier Transporter zu versenken. Dabei verloren etwa 4300 Soldaten ihr Leben.\nDie britische Asienflotte lief am 16.\u00a0April zu einer gro\u00dfangelegten Operation mit dem Decknamen Cockpit von Trincomalee aus. Mit zwei Flugzeugtr\u00e4gern, drei Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und 15 Zerst\u00f6rern setzte sie Kurs auf Sabang, das am 19.\u00a0April mit 46 Bombern und 35 J\u00e4gern angegriffen wurde. Die Japaner verloren 24 Maschinen am Boden und einige in der Luft. Zudem wurde ein Dampfer versenkt.\nAm 17. April stie\u00dfen japanische Truppen in S\u00fcdchina in Richtung der neuen US-Luftwaffenst\u00fctzpunkte vor.\nZur Vorbereitung der Landungen bei Hollandia (\u2192\u00a0Operation Reckless) auf Neuguinea starteten die Amerikaner am 21.\u00a0April Luftangriffe von Flugzeugtr\u00e4gern auf die Inseln Wakde und Sarmi westlich von Hollandia. Auch Zerst\u00f6rer griffen die gleichen Ziele an. Die Vorst\u00f6\u00dfe wurden an den Folgetagen fortgesetzt, um die am 22.\u00a0April begonnenen Landungen in der Humboldt-Bucht und der Tanahmerah-Bucht bei Hollandia zu unterst\u00fctzen. Weitere Landungen fanden bei Aitape (\u2192\u00a0Operation Persecution) statt. Der japanische Widerstand war sehr gering, sodass es gelang, alle Flugfelder bei Hollandia und Aitape bis zum 28.\u00a0April zu besetzen. Die Tr\u00e4gergruppen liefen danach in Richtung Truk, das am 29. und 30.\u00a0April intensiv bombardiert wurde.\nDurch die erh\u00f6hte Produktion der USA an U-Booten standen ihnen mittlerweile im Pazifik so viele Boote zur Verf\u00fcgung, dass man von der Einzeltaktik zur Gruppentaktik \u00fcberging. Die versenkten Bruttoregistertonnen stiegen stark an. Immer noch waren vor allem Frachter und Transporter aus Konvois die Hauptziele. Gelegentlich gelang auch die Versenkung eines Zerst\u00f6rers oder einer kleineren Milit\u00e4reinheit. Das Operationsgebiet der amerikanischen U-Boote umfasste den kompletten Pazifikraum bis nah an die japanische K\u00fcste.\nDie britische Asienflotte er\u00f6ffnete am 6.\u00a0Mai zusammen mit anderen alliierten Einheiten die Operation Transom, einen Tr\u00e4gerangriff auf Surabaja auf Java, der mit den USA abgesprochen worden war. Er diente zur Ablenkung von den amerikanischen Angriffen auf Wakde. Am 17.\u00a0Mai, gleichzeitig mit der amerikanischen Aktion, flogen fast 100 Kampfflugzeuge mehrere Angriffswellen gegen den Hafen und die \u00d6lraffinerien der Stadt. Die Japaner verloren zw\u00f6lf Flugzeuge, ein Patrouillenboot und einen Frachter.\nUnterdessen bereiteten die Japaner die Verteidigung der Marianeninseln vor. Zur Operation A-GO liefen drei Flotten am 11. und 12.\u00a0Mai in Richtung der Marianen von Japan aus. Dazu geh\u00f6rten vier gro\u00dfe Schlachtschiffe, neun Flugzeugtr\u00e4ger sowie etliche Kreuzer und Zerst\u00f6rer.\nUS-Einheiten landeten in einer St\u00e4rke von 7.000 Mann am 17.\u00a0Mai bei Arara und am n\u00e4chsten Tag auf Wakde an der Nordk\u00fcste Neuguineas, um das dortige Flugfeld einzunehmen (\u2192\u00a0Operation Straightline). Von den 759 japanischen Verteidigern ging nur ein Soldat in Gefangenschaft, die Amerikaner verloren 110 Mann. Es folgte am 25.\u00a0Mai die Landung auf Biak (\u2192\u00a0Schlacht um Biak). Dabei kam es zu heftigen und langandauernden K\u00e4mpfen bis in den Juni, bei denen 10.000 Japaner gegen die US-Landungstruppen k\u00e4mpften. Angeforderte Verst\u00e4rkungen konnten noch auf See von den Amerikanern abgefangen und zur Umkehr gezwungen werden. So bombardierten am 6.\u00a0Juni alliierte Flugzeuge einen Konvoi auf dem Weg nach Biak. Es gelang, einen Zerst\u00f6rer zu versenken und drei weitere zu besch\u00e4digen.", "answer": "auf Bougainville", "sentence": "Im M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA.", "paragraph_sentence": "Pazifikkrieg === = Weiteres amerikanisches Vordringen = = = = Um den Sturm auf die Inselgruppe der Marianen als n\u00e4chste Gro\u00dfoffensive vorzubereiten, flogen Tr\u00e4gerflugzeuge der amerikanischen Task Group 58.2 am 23. Februar Angriffe auf die Inseln Tinian und Saipan. In der Operation Brewer konnte als weitere Vorbereitung am 29. Februar die Insel Los Negros im Archipel der Admiralit\u00e4ts-Inseln durch 1026 Amerikaner besetzt werden. Im M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA. Mit 12.000 Soldaten versuchten sie, die mittlerweile mit 27.000 gelandeten Soldaten bei Kap Torokina stehenden Amerikaner von deren Br\u00fcckenkopf zu verdr\u00e4ngen. Die K\u00e4mpfe dauerten vom 9. bis zum 24. M\u00e4rz an. Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote. Zur Ablenkung einer Landungsaktion auf Emirau im Bismarck-Archipel beschossen US-Zerst\u00f6rer in der Nacht des 19. M\u00e4rz Wewak im Norden Neuguineas und am n\u00e4chsten Tag Kavieng auf Neuirland. Die unterdessen erfolgten Landungen auf Emirau verliefen v\u00f6llig ohne japanische Gegenwehr, sodass bereits kurz danach mit dem Bau eines Flugfeldes und einer Basis f\u00fcr Patrouillen-Torpedoboote begonnen werden konnte. Bei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23. M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30. M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden. Darunter waren jedoch keine gro\u00dfen Kriegsschiffe. Neuguinea mit den wichtigsten Orten Luftangriffe der Alliierten, die am 12. April auf Hollandia gef\u00fchrt wurden, hatten die Versenkung von zwei Frachtern zur Folge. Auch einige kleine Fischkutter der Zivilbev\u00f6lkerung wurden getroffen und versenkt. Im S\u00fcdwestpazifik stellten die Australier am selben Tag eine Sicherungsflotte f\u00fcr Nachschubkonvois zwischen Finschhafen und den Admiralit\u00e4tsinseln zusammen. Sie bestand aus einem Zerst\u00f6rer, zwei Fregatten und 27 Korvetten. W\u00e4hrend der Geleitfahrten beschossen einige der Fregatten und Korvetten die Stadt Madang, die Hansa-Bucht und einige vor der K\u00fcste Neuguineas liegende Inseln. W\u00e4hrend der japanischen Operation Take-Ichi liefen zur Nachschublieferung f\u00fcr die Einheiten auf der Halbinsel Vogelkop am 15. April Truppentransporter mit etwa 20.000 Soldaten an Bord von Shanghai nach Halmahera aus. Zwischen dem 26. April und dem 6. Mai gelang es amerikanischen U-Booten, vier Transporter zu versenken. Dabei verloren etwa 4300 Soldaten ihr Leben. Die britische Asienflotte lief am 16. April zu einer gro\u00dfangelegten Operation mit dem Decknamen Cockpit von Trincomalee aus. Mit zwei Flugzeugtr\u00e4gern, drei Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und 15 Zerst\u00f6rern setzte sie Kurs auf Sabang, das am 19. April mit 46 Bombern und 35 J\u00e4gern angegriffen wurde. Die Japaner verloren 24 Maschinen am Boden und einige in der Luft. Zudem wurde ein Dampfer versenkt. Am 17. April stie\u00dfen japanische Truppen in S\u00fcdchina in Richtung der neuen US-Luftwaffenst\u00fctzpunkte vor. Zur Vorbereitung der Landungen bei Hollandia (\u2192 Operation Reckless) auf Neuguinea starteten die Amerikaner am 21. April Luftangriffe von Flugzeugtr\u00e4gern auf die Inseln Wakde und Sarmi westlich von Hollandia. Auch Zerst\u00f6rer griffen die gleichen Ziele an. Die Vorst\u00f6\u00dfe wurden an den Folgetagen fortgesetzt, um die am 22. April begonnenen Landungen in der Humboldt-Bucht und der Tanahmerah-Bucht bei Hollandia zu unterst\u00fctzen. Weitere Landungen fanden bei Aitape (\u2192 Operation Persecution) statt. Der japanische Widerstand war sehr gering, sodass es gelang, alle Flugfelder bei Hollandia und Aitape bis zum 28. April zu besetzen. Die Tr\u00e4gergruppen liefen danach in Richtung Truk, das am 29. und 30. April intensiv bombardiert wurde. Durch die erh\u00f6hte Produktion der USA an U-Booten standen ihnen mittlerweile im Pazifik so viele Boote zur Verf\u00fcgung, dass man von der Einzeltaktik zur Gruppentaktik \u00fcberging. Die versenkten Bruttoregistertonnen stiegen stark an. Immer noch waren vor allem Frachter und Transporter aus Konvois die Hauptziele. Gelegentlich gelang auch die Versenkung eines Zerst\u00f6rers oder einer kleineren Milit\u00e4reinheit. Das Operationsgebiet der amerikanischen U-Boote umfasste den kompletten Pazifikraum bis nah an die japanische K\u00fcste. Die britische Asienflotte er\u00f6ffnete am 6. Mai zusammen mit anderen alliierten Einheiten die Operation Transom, einen Tr\u00e4gerangriff auf Surabaja auf Java, der mit den USA abgesprochen worden war. Er diente zur Ablenkung von den amerikanischen Angriffen auf Wakde. Am 17. Mai, gleichzeitig mit der amerikanischen Aktion, flogen fast 100 Kampfflugzeuge mehrere Angriffswellen gegen den Hafen und die \u00d6lraffinerien der Stadt. Die Japaner verloren zw\u00f6lf Flugzeuge, ein Patrouillenboot und einen Frachter. Unterdessen bereiteten die Japaner die Verteidigung der Marianeninseln vor. Zur Operation A-GO liefen drei Flotten am 11. und 12. Mai in Richtung der Marianen von Japan aus. Dazu geh\u00f6rten vier gro\u00dfe Schlachtschiffe, neun Flugzeugtr\u00e4ger sowie etliche Kreuzer und Zerst\u00f6rer. US-Einheiten landeten in einer St\u00e4rke von 7.000 Mann am 17. Mai bei Arara und am n\u00e4chsten Tag auf Wakde an der Nordk\u00fcste Neuguineas, um das dortige Flugfeld einzunehmen (\u2192 Operation Straightline). Von den 759 japanischen Verteidigern ging nur ein Soldat in Gefangenschaft, die Amerikaner verloren 110 Mann. Es folgte am 25. Mai die Landung auf Biak (\u2192 Schlacht um Biak) . Dabei kam es zu heftigen und langandauernden K\u00e4mpfen bis in den Juni, bei denen 10.000 Japaner gegen die US-Landungstruppen k\u00e4mpften. Angeforderte Verst\u00e4rkungen konnten noch auf See von den Amerikanern abgefangen und zur Umkehr gezwungen werden. So bombardierten am 6. Juni alliierte Flugzeuge einen Konvoi auf dem Weg nach Biak. Es gelang, einen Zerst\u00f6rer zu versenken und drei weitere zu besch\u00e4digen.", "paragraph_answer": "Pazifikkrieg ==== Weiteres amerikanisches Vordringen ==== Um den Sturm auf die Inselgruppe der Marianen als n\u00e4chste Gro\u00dfoffensive vorzubereiten, flogen Tr\u00e4gerflugzeuge der amerikanischen Task Group 58.2 am 23. Februar Angriffe auf die Inseln Tinian und Saipan. In der Operation Brewer konnte als weitere Vorbereitung am 29. Februar die Insel Los Negros im Archipel der Admiralit\u00e4ts-Inseln durch 1026 Amerikaner besetzt werden. Im M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA. Mit 12.000 Soldaten versuchten sie, die mittlerweile mit 27.000 gelandeten Soldaten bei Kap Torokina stehenden Amerikaner von deren Br\u00fcckenkopf zu verdr\u00e4ngen. Die K\u00e4mpfe dauerten vom 9. bis zum 24. M\u00e4rz an. Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote. Zur Ablenkung einer Landungsaktion auf Emirau im Bismarck-Archipel beschossen US-Zerst\u00f6rer in der Nacht des 19. M\u00e4rz Wewak im Norden Neuguineas und am n\u00e4chsten Tag Kavieng auf Neuirland. Die unterdessen erfolgten Landungen auf Emirau verliefen v\u00f6llig ohne japanische Gegenwehr, sodass bereits kurz danach mit dem Bau eines Flugfeldes und einer Basis f\u00fcr Patrouillen-Torpedoboote begonnen werden konnte. Bei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23. M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30. M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden. Darunter waren jedoch keine gro\u00dfen Kriegsschiffe. Neuguinea mit den wichtigsten Orten Luftangriffe der Alliierten, die am 12. April auf Hollandia gef\u00fchrt wurden, hatten die Versenkung von zwei Frachtern zur Folge. Auch einige kleine Fischkutter der Zivilbev\u00f6lkerung wurden getroffen und versenkt. Im S\u00fcdwestpazifik stellten die Australier am selben Tag eine Sicherungsflotte f\u00fcr Nachschubkonvois zwischen Finschhafen und den Admiralit\u00e4tsinseln zusammen. Sie bestand aus einem Zerst\u00f6rer, zwei Fregatten und 27 Korvetten. W\u00e4hrend der Geleitfahrten beschossen einige der Fregatten und Korvetten die Stadt Madang, die Hansa-Bucht und einige vor der K\u00fcste Neuguineas liegende Inseln. W\u00e4hrend der japanischen Operation Take-Ichi liefen zur Nachschublieferung f\u00fcr die Einheiten auf der Halbinsel Vogelkop am 15. April Truppentransporter mit etwa 20.000 Soldaten an Bord von Shanghai nach Halmahera aus. Zwischen dem 26. April und dem 6. Mai gelang es amerikanischen U-Booten, vier Transporter zu versenken. Dabei verloren etwa 4300 Soldaten ihr Leben. Die britische Asienflotte lief am 16. April zu einer gro\u00dfangelegten Operation mit dem Decknamen Cockpit von Trincomalee aus. Mit zwei Flugzeugtr\u00e4gern, drei Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und 15 Zerst\u00f6rern setzte sie Kurs auf Sabang, das am 19. April mit 46 Bombern und 35 J\u00e4gern angegriffen wurde. Die Japaner verloren 24 Maschinen am Boden und einige in der Luft. Zudem wurde ein Dampfer versenkt. Am 17. April stie\u00dfen japanische Truppen in S\u00fcdchina in Richtung der neuen US-Luftwaffenst\u00fctzpunkte vor. Zur Vorbereitung der Landungen bei Hollandia (\u2192 Operation Reckless) auf Neuguinea starteten die Amerikaner am 21. April Luftangriffe von Flugzeugtr\u00e4gern auf die Inseln Wakde und Sarmi westlich von Hollandia. Auch Zerst\u00f6rer griffen die gleichen Ziele an. Die Vorst\u00f6\u00dfe wurden an den Folgetagen fortgesetzt, um die am 22. April begonnenen Landungen in der Humboldt-Bucht und der Tanahmerah-Bucht bei Hollandia zu unterst\u00fctzen. Weitere Landungen fanden bei Aitape (\u2192 Operation Persecution) statt. Der japanische Widerstand war sehr gering, sodass es gelang, alle Flugfelder bei Hollandia und Aitape bis zum 28. April zu besetzen. Die Tr\u00e4gergruppen liefen danach in Richtung Truk, das am 29. und 30. April intensiv bombardiert wurde. Durch die erh\u00f6hte Produktion der USA an U-Booten standen ihnen mittlerweile im Pazifik so viele Boote zur Verf\u00fcgung, dass man von der Einzeltaktik zur Gruppentaktik \u00fcberging. Die versenkten Bruttoregistertonnen stiegen stark an. Immer noch waren vor allem Frachter und Transporter aus Konvois die Hauptziele. Gelegentlich gelang auch die Versenkung eines Zerst\u00f6rers oder einer kleineren Milit\u00e4reinheit. Das Operationsgebiet der amerikanischen U-Boote umfasste den kompletten Pazifikraum bis nah an die japanische K\u00fcste. Die britische Asienflotte er\u00f6ffnete am 6. Mai zusammen mit anderen alliierten Einheiten die Operation Transom, einen Tr\u00e4gerangriff auf Surabaja auf Java, der mit den USA abgesprochen worden war. Er diente zur Ablenkung von den amerikanischen Angriffen auf Wakde. Am 17. Mai, gleichzeitig mit der amerikanischen Aktion, flogen fast 100 Kampfflugzeuge mehrere Angriffswellen gegen den Hafen und die \u00d6lraffinerien der Stadt. Die Japaner verloren zw\u00f6lf Flugzeuge, ein Patrouillenboot und einen Frachter. Unterdessen bereiteten die Japaner die Verteidigung der Marianeninseln vor. Zur Operation A-GO liefen drei Flotten am 11. und 12. Mai in Richtung der Marianen von Japan aus. Dazu geh\u00f6rten vier gro\u00dfe Schlachtschiffe, neun Flugzeugtr\u00e4ger sowie etliche Kreuzer und Zerst\u00f6rer. US-Einheiten landeten in einer St\u00e4rke von 7.000 Mann am 17. Mai bei Arara und am n\u00e4chsten Tag auf Wakde an der Nordk\u00fcste Neuguineas, um das dortige Flugfeld einzunehmen (\u2192 Operation Straightline). Von den 759 japanischen Verteidigern ging nur ein Soldat in Gefangenschaft, die Amerikaner verloren 110 Mann. Es folgte am 25. Mai die Landung auf Biak (\u2192 Schlacht um Biak). Dabei kam es zu heftigen und langandauernden K\u00e4mpfen bis in den Juni, bei denen 10.000 Japaner gegen die US-Landungstruppen k\u00e4mpften. Angeforderte Verst\u00e4rkungen konnten noch auf See von den Amerikanern abgefangen und zur Umkehr gezwungen werden. So bombardierten am 6. Juni alliierte Flugzeuge einen Konvoi auf dem Weg nach Biak. Es gelang, einen Zerst\u00f6rer zu versenken und drei weitere zu besch\u00e4digen.", "sentence_answer": "Im M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA.", "paragraph_id": 41059, "paragraph_question": "question: Wo fand die Operation TA der Japaner statt?, context: Pazifikkrieg\n\n==== Weiteres amerikanisches Vordringen ====\nUm den Sturm auf die Inselgruppe der Marianen als n\u00e4chste Gro\u00dfoffensive vorzubereiten, flogen Tr\u00e4gerflugzeuge der amerikanischen Task Group 58.2 am 23.\u00a0Februar Angriffe auf die Inseln Tinian und Saipan. In der Operation Brewer konnte als weitere Vorbereitung am 29.\u00a0Februar die Insel Los Negros im Archipel der Admiralit\u00e4ts-Inseln durch 1026 Amerikaner besetzt werden.\nIm M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA. Mit 12.000 Soldaten versuchten sie, die mittlerweile mit 27.000 gelandeten Soldaten bei Kap Torokina stehenden Amerikaner von deren Br\u00fcckenkopf zu verdr\u00e4ngen. Die K\u00e4mpfe dauerten vom 9. bis zum 24.\u00a0M\u00e4rz an. Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote.\nZur Ablenkung einer Landungsaktion auf Emirau im Bismarck-Archipel beschossen US-Zerst\u00f6rer in der Nacht des 19.\u00a0M\u00e4rz Wewak im Norden Neuguineas und am n\u00e4chsten Tag Kavieng auf Neuirland. Die unterdessen erfolgten Landungen auf Emirau verliefen v\u00f6llig ohne japanische Gegenwehr, sodass bereits kurz danach mit dem Bau eines Flugfeldes und einer Basis f\u00fcr Patrouillen-Torpedoboote begonnen werden konnte.\nBei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23.\u00a0M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30.\u00a0M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden. Darunter waren jedoch keine gro\u00dfen Kriegsschiffe.\nNeuguinea mit den wichtigsten Orten\nLuftangriffe der Alliierten, die am 12.\u00a0April auf Hollandia gef\u00fchrt wurden, hatten die Versenkung von zwei Frachtern zur Folge. Auch einige kleine Fischkutter der Zivilbev\u00f6lkerung wurden getroffen und versenkt. Im S\u00fcdwestpazifik stellten die Australier am selben Tag eine Sicherungsflotte f\u00fcr Nachschubkonvois zwischen Finschhafen und den Admiralit\u00e4tsinseln zusammen. Sie bestand aus einem Zerst\u00f6rer, zwei Fregatten und 27 Korvetten. W\u00e4hrend der Geleitfahrten beschossen einige der Fregatten und Korvetten die Stadt Madang, die Hansa-Bucht und einige vor der K\u00fcste Neuguineas liegende Inseln.\nW\u00e4hrend der japanischen Operation Take-Ichi liefen zur Nachschublieferung f\u00fcr die Einheiten auf der Halbinsel Vogelkop am 15.\u00a0April Truppentransporter mit etwa 20.000 Soldaten an Bord von Shanghai nach Halmahera aus. Zwischen dem 26.\u00a0April und dem 6.\u00a0Mai gelang es amerikanischen U-Booten, vier Transporter zu versenken. Dabei verloren etwa 4300 Soldaten ihr Leben.\nDie britische Asienflotte lief am 16.\u00a0April zu einer gro\u00dfangelegten Operation mit dem Decknamen Cockpit von Trincomalee aus. Mit zwei Flugzeugtr\u00e4gern, drei Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und 15 Zerst\u00f6rern setzte sie Kurs auf Sabang, das am 19.\u00a0April mit 46 Bombern und 35 J\u00e4gern angegriffen wurde. Die Japaner verloren 24 Maschinen am Boden und einige in der Luft. Zudem wurde ein Dampfer versenkt.\nAm 17. April stie\u00dfen japanische Truppen in S\u00fcdchina in Richtung der neuen US-Luftwaffenst\u00fctzpunkte vor.\nZur Vorbereitung der Landungen bei Hollandia (\u2192\u00a0Operation Reckless) auf Neuguinea starteten die Amerikaner am 21.\u00a0April Luftangriffe von Flugzeugtr\u00e4gern auf die Inseln Wakde und Sarmi westlich von Hollandia. Auch Zerst\u00f6rer griffen die gleichen Ziele an. Die Vorst\u00f6\u00dfe wurden an den Folgetagen fortgesetzt, um die am 22.\u00a0April begonnenen Landungen in der Humboldt-Bucht und der Tanahmerah-Bucht bei Hollandia zu unterst\u00fctzen. Weitere Landungen fanden bei Aitape (\u2192\u00a0Operation Persecution) statt. Der japanische Widerstand war sehr gering, sodass es gelang, alle Flugfelder bei Hollandia und Aitape bis zum 28.\u00a0April zu besetzen. Die Tr\u00e4gergruppen liefen danach in Richtung Truk, das am 29. und 30.\u00a0April intensiv bombardiert wurde.\nDurch die erh\u00f6hte Produktion der USA an U-Booten standen ihnen mittlerweile im Pazifik so viele Boote zur Verf\u00fcgung, dass man von der Einzeltaktik zur Gruppentaktik \u00fcberging. Die versenkten Bruttoregistertonnen stiegen stark an. Immer noch waren vor allem Frachter und Transporter aus Konvois die Hauptziele. Gelegentlich gelang auch die Versenkung eines Zerst\u00f6rers oder einer kleineren Milit\u00e4reinheit. Das Operationsgebiet der amerikanischen U-Boote umfasste den kompletten Pazifikraum bis nah an die japanische K\u00fcste.\nDie britische Asienflotte er\u00f6ffnete am 6.\u00a0Mai zusammen mit anderen alliierten Einheiten die Operation Transom, einen Tr\u00e4gerangriff auf Surabaja auf Java, der mit den USA abgesprochen worden war. Er diente zur Ablenkung von den amerikanischen Angriffen auf Wakde. Am 17.\u00a0Mai, gleichzeitig mit der amerikanischen Aktion, flogen fast 100 Kampfflugzeuge mehrere Angriffswellen gegen den Hafen und die \u00d6lraffinerien der Stadt. Die Japaner verloren zw\u00f6lf Flugzeuge, ein Patrouillenboot und einen Frachter.\nUnterdessen bereiteten die Japaner die Verteidigung der Marianeninseln vor. Zur Operation A-GO liefen drei Flotten am 11. und 12.\u00a0Mai in Richtung der Marianen von Japan aus. Dazu geh\u00f6rten vier gro\u00dfe Schlachtschiffe, neun Flugzeugtr\u00e4ger sowie etliche Kreuzer und Zerst\u00f6rer.\nUS-Einheiten landeten in einer St\u00e4rke von 7.000 Mann am 17.\u00a0Mai bei Arara und am n\u00e4chsten Tag auf Wakde an der Nordk\u00fcste Neuguineas, um das dortige Flugfeld einzunehmen (\u2192\u00a0Operation Straightline). Von den 759 japanischen Verteidigern ging nur ein Soldat in Gefangenschaft, die Amerikaner verloren 110 Mann. Es folgte am 25.\u00a0Mai die Landung auf Biak (\u2192\u00a0Schlacht um Biak). Dabei kam es zu heftigen und langandauernden K\u00e4mpfen bis in den Juni, bei denen 10.000 Japaner gegen die US-Landungstruppen k\u00e4mpften. Angeforderte Verst\u00e4rkungen konnten noch auf See von den Amerikanern abgefangen und zur Umkehr gezwungen werden. So bombardierten am 6.\u00a0Juni alliierte Flugzeuge einen Konvoi auf dem Weg nach Biak. Es gelang, einen Zerst\u00f6rer zu versenken und drei weitere zu besch\u00e4digen."} -{"question": "Wie viele starben bei der Operation TA?", "paragraph": "Pazifikkrieg\n\n==== Weiteres amerikanisches Vordringen ====\nUm den Sturm auf die Inselgruppe der Marianen als n\u00e4chste Gro\u00dfoffensive vorzubereiten, flogen Tr\u00e4gerflugzeuge der amerikanischen Task Group 58.2 am 23.\u00a0Februar Angriffe auf die Inseln Tinian und Saipan. In der Operation Brewer konnte als weitere Vorbereitung am 29.\u00a0Februar die Insel Los Negros im Archipel der Admiralit\u00e4ts-Inseln durch 1026 Amerikaner besetzt werden.\nIm M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA. Mit 12.000 Soldaten versuchten sie, die mittlerweile mit 27.000 gelandeten Soldaten bei Kap Torokina stehenden Amerikaner von deren Br\u00fcckenkopf zu verdr\u00e4ngen. Die K\u00e4mpfe dauerten vom 9. bis zum 24.\u00a0M\u00e4rz an. Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote.\nZur Ablenkung einer Landungsaktion auf Emirau im Bismarck-Archipel beschossen US-Zerst\u00f6rer in der Nacht des 19.\u00a0M\u00e4rz Wewak im Norden Neuguineas und am n\u00e4chsten Tag Kavieng auf Neuirland. Die unterdessen erfolgten Landungen auf Emirau verliefen v\u00f6llig ohne japanische Gegenwehr, sodass bereits kurz danach mit dem Bau eines Flugfeldes und einer Basis f\u00fcr Patrouillen-Torpedoboote begonnen werden konnte.\nBei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23.\u00a0M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30.\u00a0M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden. Darunter waren jedoch keine gro\u00dfen Kriegsschiffe.\nNeuguinea mit den wichtigsten Orten\nLuftangriffe der Alliierten, die am 12.\u00a0April auf Hollandia gef\u00fchrt wurden, hatten die Versenkung von zwei Frachtern zur Folge. Auch einige kleine Fischkutter der Zivilbev\u00f6lkerung wurden getroffen und versenkt. Im S\u00fcdwestpazifik stellten die Australier am selben Tag eine Sicherungsflotte f\u00fcr Nachschubkonvois zwischen Finschhafen und den Admiralit\u00e4tsinseln zusammen. Sie bestand aus einem Zerst\u00f6rer, zwei Fregatten und 27 Korvetten. W\u00e4hrend der Geleitfahrten beschossen einige der Fregatten und Korvetten die Stadt Madang, die Hansa-Bucht und einige vor der K\u00fcste Neuguineas liegende Inseln.\nW\u00e4hrend der japanischen Operation Take-Ichi liefen zur Nachschublieferung f\u00fcr die Einheiten auf der Halbinsel Vogelkop am 15.\u00a0April Truppentransporter mit etwa 20.000 Soldaten an Bord von Shanghai nach Halmahera aus. Zwischen dem 26.\u00a0April und dem 6.\u00a0Mai gelang es amerikanischen U-Booten, vier Transporter zu versenken. Dabei verloren etwa 4300 Soldaten ihr Leben.\nDie britische Asienflotte lief am 16.\u00a0April zu einer gro\u00dfangelegten Operation mit dem Decknamen Cockpit von Trincomalee aus. Mit zwei Flugzeugtr\u00e4gern, drei Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und 15 Zerst\u00f6rern setzte sie Kurs auf Sabang, das am 19.\u00a0April mit 46 Bombern und 35 J\u00e4gern angegriffen wurde. Die Japaner verloren 24 Maschinen am Boden und einige in der Luft. Zudem wurde ein Dampfer versenkt.\nAm 17. April stie\u00dfen japanische Truppen in S\u00fcdchina in Richtung der neuen US-Luftwaffenst\u00fctzpunkte vor.\nZur Vorbereitung der Landungen bei Hollandia (\u2192\u00a0Operation Reckless) auf Neuguinea starteten die Amerikaner am 21.\u00a0April Luftangriffe von Flugzeugtr\u00e4gern auf die Inseln Wakde und Sarmi westlich von Hollandia. Auch Zerst\u00f6rer griffen die gleichen Ziele an. Die Vorst\u00f6\u00dfe wurden an den Folgetagen fortgesetzt, um die am 22.\u00a0April begonnenen Landungen in der Humboldt-Bucht und der Tanahmerah-Bucht bei Hollandia zu unterst\u00fctzen. Weitere Landungen fanden bei Aitape (\u2192\u00a0Operation Persecution) statt. Der japanische Widerstand war sehr gering, sodass es gelang, alle Flugfelder bei Hollandia und Aitape bis zum 28.\u00a0April zu besetzen. Die Tr\u00e4gergruppen liefen danach in Richtung Truk, das am 29. und 30.\u00a0April intensiv bombardiert wurde.\nDurch die erh\u00f6hte Produktion der USA an U-Booten standen ihnen mittlerweile im Pazifik so viele Boote zur Verf\u00fcgung, dass man von der Einzeltaktik zur Gruppentaktik \u00fcberging. Die versenkten Bruttoregistertonnen stiegen stark an. Immer noch waren vor allem Frachter und Transporter aus Konvois die Hauptziele. Gelegentlich gelang auch die Versenkung eines Zerst\u00f6rers oder einer kleineren Milit\u00e4reinheit. Das Operationsgebiet der amerikanischen U-Boote umfasste den kompletten Pazifikraum bis nah an die japanische K\u00fcste.\nDie britische Asienflotte er\u00f6ffnete am 6.\u00a0Mai zusammen mit anderen alliierten Einheiten die Operation Transom, einen Tr\u00e4gerangriff auf Surabaja auf Java, der mit den USA abgesprochen worden war. Er diente zur Ablenkung von den amerikanischen Angriffen auf Wakde. Am 17.\u00a0Mai, gleichzeitig mit der amerikanischen Aktion, flogen fast 100 Kampfflugzeuge mehrere Angriffswellen gegen den Hafen und die \u00d6lraffinerien der Stadt. Die Japaner verloren zw\u00f6lf Flugzeuge, ein Patrouillenboot und einen Frachter.\nUnterdessen bereiteten die Japaner die Verteidigung der Marianeninseln vor. Zur Operation A-GO liefen drei Flotten am 11. und 12.\u00a0Mai in Richtung der Marianen von Japan aus. Dazu geh\u00f6rten vier gro\u00dfe Schlachtschiffe, neun Flugzeugtr\u00e4ger sowie etliche Kreuzer und Zerst\u00f6rer.\nUS-Einheiten landeten in einer St\u00e4rke von 7.000 Mann am 17.\u00a0Mai bei Arara und am n\u00e4chsten Tag auf Wakde an der Nordk\u00fcste Neuguineas, um das dortige Flugfeld einzunehmen (\u2192\u00a0Operation Straightline). Von den 759 japanischen Verteidigern ging nur ein Soldat in Gefangenschaft, die Amerikaner verloren 110 Mann. Es folgte am 25.\u00a0Mai die Landung auf Biak (\u2192\u00a0Schlacht um Biak). Dabei kam es zu heftigen und langandauernden K\u00e4mpfen bis in den Juni, bei denen 10.000 Japaner gegen die US-Landungstruppen k\u00e4mpften. Angeforderte Verst\u00e4rkungen konnten noch auf See von den Amerikanern abgefangen und zur Umkehr gezwungen werden. So bombardierten am 6.\u00a0Juni alliierte Flugzeuge einen Konvoi auf dem Weg nach Biak. Es gelang, einen Zerst\u00f6rer zu versenken und drei weitere zu besch\u00e4digen.", "answer": "die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote.", "sentence": "Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote. \n", "paragraph_sentence": "Pazifikkrieg === = Weiteres amerikanisches Vordringen = = = = Um den Sturm auf die Inselgruppe der Marianen als n\u00e4chste Gro\u00dfoffensive vorzubereiten, flogen Tr\u00e4gerflugzeuge der amerikanischen Task Group 58.2 am 23. Februar Angriffe auf die Inseln Tinian und Saipan. In der Operation Brewer konnte als weitere Vorbereitung am 29. Februar die Insel Los Negros im Archipel der Admiralit\u00e4ts-Inseln durch 1026 Amerikaner besetzt werden. Im M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA. Mit 12.000 Soldaten versuchten sie, die mittlerweile mit 27.000 gelandeten Soldaten bei Kap Torokina stehenden Amerikaner von deren Br\u00fcckenkopf zu verdr\u00e4ngen. Die K\u00e4mpfe dauerten vom 9. bis zum 24. M\u00e4rz an. Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote. Zur Ablenkung einer Landungsaktion auf Emirau im Bismarck-Archipel beschossen US-Zerst\u00f6rer in der Nacht des 19. M\u00e4rz Wewak im Norden Neuguineas und am n\u00e4chsten Tag Kavieng auf Neuirland. Die unterdessen erfolgten Landungen auf Emirau verliefen v\u00f6llig ohne japanische Gegenwehr, sodass bereits kurz danach mit dem Bau eines Flugfeldes und einer Basis f\u00fcr Patrouillen-Torpedoboote begonnen werden konnte. Bei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23. M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30. M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden. Darunter waren jedoch keine gro\u00dfen Kriegsschiffe. Neuguinea mit den wichtigsten Orten Luftangriffe der Alliierten, die am 12. April auf Hollandia gef\u00fchrt wurden, hatten die Versenkung von zwei Frachtern zur Folge. Auch einige kleine Fischkutter der Zivilbev\u00f6lkerung wurden getroffen und versenkt. Im S\u00fcdwestpazifik stellten die Australier am selben Tag eine Sicherungsflotte f\u00fcr Nachschubkonvois zwischen Finschhafen und den Admiralit\u00e4tsinseln zusammen. Sie bestand aus einem Zerst\u00f6rer, zwei Fregatten und 27 Korvetten. W\u00e4hrend der Geleitfahrten beschossen einige der Fregatten und Korvetten die Stadt Madang, die Hansa-Bucht und einige vor der K\u00fcste Neuguineas liegende Inseln. W\u00e4hrend der japanischen Operation Take-Ichi liefen zur Nachschublieferung f\u00fcr die Einheiten auf der Halbinsel Vogelkop am 15. April Truppentransporter mit etwa 20.000 Soldaten an Bord von Shanghai nach Halmahera aus. Zwischen dem 26. April und dem 6. Mai gelang es amerikanischen U-Booten, vier Transporter zu versenken. Dabei verloren etwa 4300 Soldaten ihr Leben. Die britische Asienflotte lief am 16. April zu einer gro\u00dfangelegten Operation mit dem Decknamen Cockpit von Trincomalee aus. Mit zwei Flugzeugtr\u00e4gern, drei Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und 15 Zerst\u00f6rern setzte sie Kurs auf Sabang, das am 19. April mit 46 Bombern und 35 J\u00e4gern angegriffen wurde. Die Japaner verloren 24 Maschinen am Boden und einige in der Luft. Zudem wurde ein Dampfer versenkt. Am 17. April stie\u00dfen japanische Truppen in S\u00fcdchina in Richtung der neuen US-Luftwaffenst\u00fctzpunkte vor. Zur Vorbereitung der Landungen bei Hollandia (\u2192 Operation Reckless) auf Neuguinea starteten die Amerikaner am 21. April Luftangriffe von Flugzeugtr\u00e4gern auf die Inseln Wakde und Sarmi westlich von Hollandia. Auch Zerst\u00f6rer griffen die gleichen Ziele an. Die Vorst\u00f6\u00dfe wurden an den Folgetagen fortgesetzt, um die am 22. April begonnenen Landungen in der Humboldt-Bucht und der Tanahmerah-Bucht bei Hollandia zu unterst\u00fctzen. Weitere Landungen fanden bei Aitape (\u2192 Operation Persecution) statt. Der japanische Widerstand war sehr gering, sodass es gelang, alle Flugfelder bei Hollandia und Aitape bis zum 28. April zu besetzen. Die Tr\u00e4gergruppen liefen danach in Richtung Truk, das am 29. und 30. April intensiv bombardiert wurde. Durch die erh\u00f6hte Produktion der USA an U-Booten standen ihnen mittlerweile im Pazifik so viele Boote zur Verf\u00fcgung, dass man von der Einzeltaktik zur Gruppentaktik \u00fcberging. Die versenkten Bruttoregistertonnen stiegen stark an. Immer noch waren vor allem Frachter und Transporter aus Konvois die Hauptziele. Gelegentlich gelang auch die Versenkung eines Zerst\u00f6rers oder einer kleineren Milit\u00e4reinheit. Das Operationsgebiet der amerikanischen U-Boote umfasste den kompletten Pazifikraum bis nah an die japanische K\u00fcste. Die britische Asienflotte er\u00f6ffnete am 6. Mai zusammen mit anderen alliierten Einheiten die Operation Transom, einen Tr\u00e4gerangriff auf Surabaja auf Java, der mit den USA abgesprochen worden war. Er diente zur Ablenkung von den amerikanischen Angriffen auf Wakde. Am 17. Mai, gleichzeitig mit der amerikanischen Aktion, flogen fast 100 Kampfflugzeuge mehrere Angriffswellen gegen den Hafen und die \u00d6lraffinerien der Stadt. Die Japaner verloren zw\u00f6lf Flugzeuge, ein Patrouillenboot und einen Frachter. Unterdessen bereiteten die Japaner die Verteidigung der Marianeninseln vor. Zur Operation A-GO liefen drei Flotten am 11. und 12. Mai in Richtung der Marianen von Japan aus. Dazu geh\u00f6rten vier gro\u00dfe Schlachtschiffe, neun Flugzeugtr\u00e4ger sowie etliche Kreuzer und Zerst\u00f6rer. US-Einheiten landeten in einer St\u00e4rke von 7.000 Mann am 17. Mai bei Arara und am n\u00e4chsten Tag auf Wakde an der Nordk\u00fcste Neuguineas, um das dortige Flugfeld einzunehmen (\u2192 Operation Straightline). Von den 759 japanischen Verteidigern ging nur ein Soldat in Gefangenschaft, die Amerikaner verloren 110 Mann. Es folgte am 25. Mai die Landung auf Biak (\u2192 Schlacht um Biak) . Dabei kam es zu heftigen und langandauernden K\u00e4mpfen bis in den Juni, bei denen 10.000 Japaner gegen die US-Landungstruppen k\u00e4mpften. Angeforderte Verst\u00e4rkungen konnten noch auf See von den Amerikanern abgefangen und zur Umkehr gezwungen werden. So bombardierten am 6. Juni alliierte Flugzeuge einen Konvoi auf dem Weg nach Biak. Es gelang, einen Zerst\u00f6rer zu versenken und drei weitere zu besch\u00e4digen.", "paragraph_answer": "Pazifikkrieg ==== Weiteres amerikanisches Vordringen ==== Um den Sturm auf die Inselgruppe der Marianen als n\u00e4chste Gro\u00dfoffensive vorzubereiten, flogen Tr\u00e4gerflugzeuge der amerikanischen Task Group 58.2 am 23. Februar Angriffe auf die Inseln Tinian und Saipan. In der Operation Brewer konnte als weitere Vorbereitung am 29. Februar die Insel Los Negros im Archipel der Admiralit\u00e4ts-Inseln durch 1026 Amerikaner besetzt werden. Im M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA. Mit 12.000 Soldaten versuchten sie, die mittlerweile mit 27.000 gelandeten Soldaten bei Kap Torokina stehenden Amerikaner von deren Br\u00fcckenkopf zu verdr\u00e4ngen. Die K\u00e4mpfe dauerten vom 9. bis zum 24. M\u00e4rz an. Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote. Zur Ablenkung einer Landungsaktion auf Emirau im Bismarck-Archipel beschossen US-Zerst\u00f6rer in der Nacht des 19. M\u00e4rz Wewak im Norden Neuguineas und am n\u00e4chsten Tag Kavieng auf Neuirland. Die unterdessen erfolgten Landungen auf Emirau verliefen v\u00f6llig ohne japanische Gegenwehr, sodass bereits kurz danach mit dem Bau eines Flugfeldes und einer Basis f\u00fcr Patrouillen-Torpedoboote begonnen werden konnte. Bei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23. M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30. M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden. Darunter waren jedoch keine gro\u00dfen Kriegsschiffe. Neuguinea mit den wichtigsten Orten Luftangriffe der Alliierten, die am 12. April auf Hollandia gef\u00fchrt wurden, hatten die Versenkung von zwei Frachtern zur Folge. Auch einige kleine Fischkutter der Zivilbev\u00f6lkerung wurden getroffen und versenkt. Im S\u00fcdwestpazifik stellten die Australier am selben Tag eine Sicherungsflotte f\u00fcr Nachschubkonvois zwischen Finschhafen und den Admiralit\u00e4tsinseln zusammen. Sie bestand aus einem Zerst\u00f6rer, zwei Fregatten und 27 Korvetten. W\u00e4hrend der Geleitfahrten beschossen einige der Fregatten und Korvetten die Stadt Madang, die Hansa-Bucht und einige vor der K\u00fcste Neuguineas liegende Inseln. W\u00e4hrend der japanischen Operation Take-Ichi liefen zur Nachschublieferung f\u00fcr die Einheiten auf der Halbinsel Vogelkop am 15. April Truppentransporter mit etwa 20.000 Soldaten an Bord von Shanghai nach Halmahera aus. Zwischen dem 26. April und dem 6. Mai gelang es amerikanischen U-Booten, vier Transporter zu versenken. Dabei verloren etwa 4300 Soldaten ihr Leben. Die britische Asienflotte lief am 16. April zu einer gro\u00dfangelegten Operation mit dem Decknamen Cockpit von Trincomalee aus. Mit zwei Flugzeugtr\u00e4gern, drei Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und 15 Zerst\u00f6rern setzte sie Kurs auf Sabang, das am 19. April mit 46 Bombern und 35 J\u00e4gern angegriffen wurde. Die Japaner verloren 24 Maschinen am Boden und einige in der Luft. Zudem wurde ein Dampfer versenkt. Am 17. April stie\u00dfen japanische Truppen in S\u00fcdchina in Richtung der neuen US-Luftwaffenst\u00fctzpunkte vor. Zur Vorbereitung der Landungen bei Hollandia (\u2192 Operation Reckless) auf Neuguinea starteten die Amerikaner am 21. April Luftangriffe von Flugzeugtr\u00e4gern auf die Inseln Wakde und Sarmi westlich von Hollandia. Auch Zerst\u00f6rer griffen die gleichen Ziele an. Die Vorst\u00f6\u00dfe wurden an den Folgetagen fortgesetzt, um die am 22. April begonnenen Landungen in der Humboldt-Bucht und der Tanahmerah-Bucht bei Hollandia zu unterst\u00fctzen. Weitere Landungen fanden bei Aitape (\u2192 Operation Persecution) statt. Der japanische Widerstand war sehr gering, sodass es gelang, alle Flugfelder bei Hollandia und Aitape bis zum 28. April zu besetzen. Die Tr\u00e4gergruppen liefen danach in Richtung Truk, das am 29. und 30. April intensiv bombardiert wurde. Durch die erh\u00f6hte Produktion der USA an U-Booten standen ihnen mittlerweile im Pazifik so viele Boote zur Verf\u00fcgung, dass man von der Einzeltaktik zur Gruppentaktik \u00fcberging. Die versenkten Bruttoregistertonnen stiegen stark an. Immer noch waren vor allem Frachter und Transporter aus Konvois die Hauptziele. Gelegentlich gelang auch die Versenkung eines Zerst\u00f6rers oder einer kleineren Milit\u00e4reinheit. Das Operationsgebiet der amerikanischen U-Boote umfasste den kompletten Pazifikraum bis nah an die japanische K\u00fcste. Die britische Asienflotte er\u00f6ffnete am 6. Mai zusammen mit anderen alliierten Einheiten die Operation Transom, einen Tr\u00e4gerangriff auf Surabaja auf Java, der mit den USA abgesprochen worden war. Er diente zur Ablenkung von den amerikanischen Angriffen auf Wakde. Am 17. Mai, gleichzeitig mit der amerikanischen Aktion, flogen fast 100 Kampfflugzeuge mehrere Angriffswellen gegen den Hafen und die \u00d6lraffinerien der Stadt. Die Japaner verloren zw\u00f6lf Flugzeuge, ein Patrouillenboot und einen Frachter. Unterdessen bereiteten die Japaner die Verteidigung der Marianeninseln vor. Zur Operation A-GO liefen drei Flotten am 11. und 12. Mai in Richtung der Marianen von Japan aus. Dazu geh\u00f6rten vier gro\u00dfe Schlachtschiffe, neun Flugzeugtr\u00e4ger sowie etliche Kreuzer und Zerst\u00f6rer. US-Einheiten landeten in einer St\u00e4rke von 7.000 Mann am 17. Mai bei Arara und am n\u00e4chsten Tag auf Wakde an der Nordk\u00fcste Neuguineas, um das dortige Flugfeld einzunehmen (\u2192 Operation Straightline). Von den 759 japanischen Verteidigern ging nur ein Soldat in Gefangenschaft, die Amerikaner verloren 110 Mann. Es folgte am 25. Mai die Landung auf Biak (\u2192 Schlacht um Biak). Dabei kam es zu heftigen und langandauernden K\u00e4mpfen bis in den Juni, bei denen 10.000 Japaner gegen die US-Landungstruppen k\u00e4mpften. Angeforderte Verst\u00e4rkungen konnten noch auf See von den Amerikanern abgefangen und zur Umkehr gezwungen werden. So bombardierten am 6. Juni alliierte Flugzeuge einen Konvoi auf dem Weg nach Biak. Es gelang, einen Zerst\u00f6rer zu versenken und drei weitere zu besch\u00e4digen.", "sentence_answer": "Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote. ", "paragraph_id": 41060, "paragraph_question": "question: Wie viele starben bei der Operation TA?, context: Pazifikkrieg\n\n==== Weiteres amerikanisches Vordringen ====\nUm den Sturm auf die Inselgruppe der Marianen als n\u00e4chste Gro\u00dfoffensive vorzubereiten, flogen Tr\u00e4gerflugzeuge der amerikanischen Task Group 58.2 am 23.\u00a0Februar Angriffe auf die Inseln Tinian und Saipan. In der Operation Brewer konnte als weitere Vorbereitung am 29.\u00a0Februar die Insel Los Negros im Archipel der Admiralit\u00e4ts-Inseln durch 1026 Amerikaner besetzt werden.\nIm M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA. Mit 12.000 Soldaten versuchten sie, die mittlerweile mit 27.000 gelandeten Soldaten bei Kap Torokina stehenden Amerikaner von deren Br\u00fcckenkopf zu verdr\u00e4ngen. Die K\u00e4mpfe dauerten vom 9. bis zum 24.\u00a0M\u00e4rz an. Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote.\nZur Ablenkung einer Landungsaktion auf Emirau im Bismarck-Archipel beschossen US-Zerst\u00f6rer in der Nacht des 19.\u00a0M\u00e4rz Wewak im Norden Neuguineas und am n\u00e4chsten Tag Kavieng auf Neuirland. Die unterdessen erfolgten Landungen auf Emirau verliefen v\u00f6llig ohne japanische Gegenwehr, sodass bereits kurz danach mit dem Bau eines Flugfeldes und einer Basis f\u00fcr Patrouillen-Torpedoboote begonnen werden konnte.\nBei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23.\u00a0M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30.\u00a0M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden. Darunter waren jedoch keine gro\u00dfen Kriegsschiffe.\nNeuguinea mit den wichtigsten Orten\nLuftangriffe der Alliierten, die am 12.\u00a0April auf Hollandia gef\u00fchrt wurden, hatten die Versenkung von zwei Frachtern zur Folge. Auch einige kleine Fischkutter der Zivilbev\u00f6lkerung wurden getroffen und versenkt. Im S\u00fcdwestpazifik stellten die Australier am selben Tag eine Sicherungsflotte f\u00fcr Nachschubkonvois zwischen Finschhafen und den Admiralit\u00e4tsinseln zusammen. Sie bestand aus einem Zerst\u00f6rer, zwei Fregatten und 27 Korvetten. W\u00e4hrend der Geleitfahrten beschossen einige der Fregatten und Korvetten die Stadt Madang, die Hansa-Bucht und einige vor der K\u00fcste Neuguineas liegende Inseln.\nW\u00e4hrend der japanischen Operation Take-Ichi liefen zur Nachschublieferung f\u00fcr die Einheiten auf der Halbinsel Vogelkop am 15.\u00a0April Truppentransporter mit etwa 20.000 Soldaten an Bord von Shanghai nach Halmahera aus. Zwischen dem 26.\u00a0April und dem 6.\u00a0Mai gelang es amerikanischen U-Booten, vier Transporter zu versenken. Dabei verloren etwa 4300 Soldaten ihr Leben.\nDie britische Asienflotte lief am 16.\u00a0April zu einer gro\u00dfangelegten Operation mit dem Decknamen Cockpit von Trincomalee aus. Mit zwei Flugzeugtr\u00e4gern, drei Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und 15 Zerst\u00f6rern setzte sie Kurs auf Sabang, das am 19.\u00a0April mit 46 Bombern und 35 J\u00e4gern angegriffen wurde. Die Japaner verloren 24 Maschinen am Boden und einige in der Luft. Zudem wurde ein Dampfer versenkt.\nAm 17. April stie\u00dfen japanische Truppen in S\u00fcdchina in Richtung der neuen US-Luftwaffenst\u00fctzpunkte vor.\nZur Vorbereitung der Landungen bei Hollandia (\u2192\u00a0Operation Reckless) auf Neuguinea starteten die Amerikaner am 21.\u00a0April Luftangriffe von Flugzeugtr\u00e4gern auf die Inseln Wakde und Sarmi westlich von Hollandia. Auch Zerst\u00f6rer griffen die gleichen Ziele an. Die Vorst\u00f6\u00dfe wurden an den Folgetagen fortgesetzt, um die am 22.\u00a0April begonnenen Landungen in der Humboldt-Bucht und der Tanahmerah-Bucht bei Hollandia zu unterst\u00fctzen. Weitere Landungen fanden bei Aitape (\u2192\u00a0Operation Persecution) statt. Der japanische Widerstand war sehr gering, sodass es gelang, alle Flugfelder bei Hollandia und Aitape bis zum 28.\u00a0April zu besetzen. Die Tr\u00e4gergruppen liefen danach in Richtung Truk, das am 29. und 30.\u00a0April intensiv bombardiert wurde.\nDurch die erh\u00f6hte Produktion der USA an U-Booten standen ihnen mittlerweile im Pazifik so viele Boote zur Verf\u00fcgung, dass man von der Einzeltaktik zur Gruppentaktik \u00fcberging. Die versenkten Bruttoregistertonnen stiegen stark an. Immer noch waren vor allem Frachter und Transporter aus Konvois die Hauptziele. Gelegentlich gelang auch die Versenkung eines Zerst\u00f6rers oder einer kleineren Milit\u00e4reinheit. Das Operationsgebiet der amerikanischen U-Boote umfasste den kompletten Pazifikraum bis nah an die japanische K\u00fcste.\nDie britische Asienflotte er\u00f6ffnete am 6.\u00a0Mai zusammen mit anderen alliierten Einheiten die Operation Transom, einen Tr\u00e4gerangriff auf Surabaja auf Java, der mit den USA abgesprochen worden war. Er diente zur Ablenkung von den amerikanischen Angriffen auf Wakde. Am 17.\u00a0Mai, gleichzeitig mit der amerikanischen Aktion, flogen fast 100 Kampfflugzeuge mehrere Angriffswellen gegen den Hafen und die \u00d6lraffinerien der Stadt. Die Japaner verloren zw\u00f6lf Flugzeuge, ein Patrouillenboot und einen Frachter.\nUnterdessen bereiteten die Japaner die Verteidigung der Marianeninseln vor. Zur Operation A-GO liefen drei Flotten am 11. und 12.\u00a0Mai in Richtung der Marianen von Japan aus. Dazu geh\u00f6rten vier gro\u00dfe Schlachtschiffe, neun Flugzeugtr\u00e4ger sowie etliche Kreuzer und Zerst\u00f6rer.\nUS-Einheiten landeten in einer St\u00e4rke von 7.000 Mann am 17.\u00a0Mai bei Arara und am n\u00e4chsten Tag auf Wakde an der Nordk\u00fcste Neuguineas, um das dortige Flugfeld einzunehmen (\u2192\u00a0Operation Straightline). Von den 759 japanischen Verteidigern ging nur ein Soldat in Gefangenschaft, die Amerikaner verloren 110 Mann. Es folgte am 25.\u00a0Mai die Landung auf Biak (\u2192\u00a0Schlacht um Biak). Dabei kam es zu heftigen und langandauernden K\u00e4mpfen bis in den Juni, bei denen 10.000 Japaner gegen die US-Landungstruppen k\u00e4mpften. Angeforderte Verst\u00e4rkungen konnten noch auf See von den Amerikanern abgefangen und zur Umkehr gezwungen werden. So bombardierten am 6.\u00a0Juni alliierte Flugzeuge einen Konvoi auf dem Weg nach Biak. Es gelang, einen Zerst\u00f6rer zu versenken und drei weitere zu besch\u00e4digen."} -{"question": "Was war die Operation Desecrate One?", "paragraph": "Pazifikkrieg\n\n==== Weiteres amerikanisches Vordringen ====\nUm den Sturm auf die Inselgruppe der Marianen als n\u00e4chste Gro\u00dfoffensive vorzubereiten, flogen Tr\u00e4gerflugzeuge der amerikanischen Task Group 58.2 am 23.\u00a0Februar Angriffe auf die Inseln Tinian und Saipan. In der Operation Brewer konnte als weitere Vorbereitung am 29.\u00a0Februar die Insel Los Negros im Archipel der Admiralit\u00e4ts-Inseln durch 1026 Amerikaner besetzt werden.\nIm M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA. Mit 12.000 Soldaten versuchten sie, die mittlerweile mit 27.000 gelandeten Soldaten bei Kap Torokina stehenden Amerikaner von deren Br\u00fcckenkopf zu verdr\u00e4ngen. Die K\u00e4mpfe dauerten vom 9. bis zum 24.\u00a0M\u00e4rz an. Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote.\nZur Ablenkung einer Landungsaktion auf Emirau im Bismarck-Archipel beschossen US-Zerst\u00f6rer in der Nacht des 19.\u00a0M\u00e4rz Wewak im Norden Neuguineas und am n\u00e4chsten Tag Kavieng auf Neuirland. Die unterdessen erfolgten Landungen auf Emirau verliefen v\u00f6llig ohne japanische Gegenwehr, sodass bereits kurz danach mit dem Bau eines Flugfeldes und einer Basis f\u00fcr Patrouillen-Torpedoboote begonnen werden konnte.\nBei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23.\u00a0M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30.\u00a0M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden. Darunter waren jedoch keine gro\u00dfen Kriegsschiffe.\nNeuguinea mit den wichtigsten Orten\nLuftangriffe der Alliierten, die am 12.\u00a0April auf Hollandia gef\u00fchrt wurden, hatten die Versenkung von zwei Frachtern zur Folge. Auch einige kleine Fischkutter der Zivilbev\u00f6lkerung wurden getroffen und versenkt. Im S\u00fcdwestpazifik stellten die Australier am selben Tag eine Sicherungsflotte f\u00fcr Nachschubkonvois zwischen Finschhafen und den Admiralit\u00e4tsinseln zusammen. Sie bestand aus einem Zerst\u00f6rer, zwei Fregatten und 27 Korvetten. W\u00e4hrend der Geleitfahrten beschossen einige der Fregatten und Korvetten die Stadt Madang, die Hansa-Bucht und einige vor der K\u00fcste Neuguineas liegende Inseln.\nW\u00e4hrend der japanischen Operation Take-Ichi liefen zur Nachschublieferung f\u00fcr die Einheiten auf der Halbinsel Vogelkop am 15.\u00a0April Truppentransporter mit etwa 20.000 Soldaten an Bord von Shanghai nach Halmahera aus. Zwischen dem 26.\u00a0April und dem 6.\u00a0Mai gelang es amerikanischen U-Booten, vier Transporter zu versenken. Dabei verloren etwa 4300 Soldaten ihr Leben.\nDie britische Asienflotte lief am 16.\u00a0April zu einer gro\u00dfangelegten Operation mit dem Decknamen Cockpit von Trincomalee aus. Mit zwei Flugzeugtr\u00e4gern, drei Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und 15 Zerst\u00f6rern setzte sie Kurs auf Sabang, das am 19.\u00a0April mit 46 Bombern und 35 J\u00e4gern angegriffen wurde. Die Japaner verloren 24 Maschinen am Boden und einige in der Luft. Zudem wurde ein Dampfer versenkt.\nAm 17. April stie\u00dfen japanische Truppen in S\u00fcdchina in Richtung der neuen US-Luftwaffenst\u00fctzpunkte vor.\nZur Vorbereitung der Landungen bei Hollandia (\u2192\u00a0Operation Reckless) auf Neuguinea starteten die Amerikaner am 21.\u00a0April Luftangriffe von Flugzeugtr\u00e4gern auf die Inseln Wakde und Sarmi westlich von Hollandia. Auch Zerst\u00f6rer griffen die gleichen Ziele an. Die Vorst\u00f6\u00dfe wurden an den Folgetagen fortgesetzt, um die am 22.\u00a0April begonnenen Landungen in der Humboldt-Bucht und der Tanahmerah-Bucht bei Hollandia zu unterst\u00fctzen. Weitere Landungen fanden bei Aitape (\u2192\u00a0Operation Persecution) statt. Der japanische Widerstand war sehr gering, sodass es gelang, alle Flugfelder bei Hollandia und Aitape bis zum 28.\u00a0April zu besetzen. Die Tr\u00e4gergruppen liefen danach in Richtung Truk, das am 29. und 30.\u00a0April intensiv bombardiert wurde.\nDurch die erh\u00f6hte Produktion der USA an U-Booten standen ihnen mittlerweile im Pazifik so viele Boote zur Verf\u00fcgung, dass man von der Einzeltaktik zur Gruppentaktik \u00fcberging. Die versenkten Bruttoregistertonnen stiegen stark an. Immer noch waren vor allem Frachter und Transporter aus Konvois die Hauptziele. Gelegentlich gelang auch die Versenkung eines Zerst\u00f6rers oder einer kleineren Milit\u00e4reinheit. Das Operationsgebiet der amerikanischen U-Boote umfasste den kompletten Pazifikraum bis nah an die japanische K\u00fcste.\nDie britische Asienflotte er\u00f6ffnete am 6.\u00a0Mai zusammen mit anderen alliierten Einheiten die Operation Transom, einen Tr\u00e4gerangriff auf Surabaja auf Java, der mit den USA abgesprochen worden war. Er diente zur Ablenkung von den amerikanischen Angriffen auf Wakde. Am 17.\u00a0Mai, gleichzeitig mit der amerikanischen Aktion, flogen fast 100 Kampfflugzeuge mehrere Angriffswellen gegen den Hafen und die \u00d6lraffinerien der Stadt. Die Japaner verloren zw\u00f6lf Flugzeuge, ein Patrouillenboot und einen Frachter.\nUnterdessen bereiteten die Japaner die Verteidigung der Marianeninseln vor. Zur Operation A-GO liefen drei Flotten am 11. und 12.\u00a0Mai in Richtung der Marianen von Japan aus. Dazu geh\u00f6rten vier gro\u00dfe Schlachtschiffe, neun Flugzeugtr\u00e4ger sowie etliche Kreuzer und Zerst\u00f6rer.\nUS-Einheiten landeten in einer St\u00e4rke von 7.000 Mann am 17.\u00a0Mai bei Arara und am n\u00e4chsten Tag auf Wakde an der Nordk\u00fcste Neuguineas, um das dortige Flugfeld einzunehmen (\u2192\u00a0Operation Straightline). Von den 759 japanischen Verteidigern ging nur ein Soldat in Gefangenschaft, die Amerikaner verloren 110 Mann. Es folgte am 25.\u00a0Mai die Landung auf Biak (\u2192\u00a0Schlacht um Biak). Dabei kam es zu heftigen und langandauernden K\u00e4mpfen bis in den Juni, bei denen 10.000 Japaner gegen die US-Landungstruppen k\u00e4mpften. Angeforderte Verst\u00e4rkungen konnten noch auf See von den Amerikanern abgefangen und zur Umkehr gezwungen werden. So bombardierten am 6.\u00a0Juni alliierte Flugzeuge einen Konvoi auf dem Weg nach Biak. Es gelang, einen Zerst\u00f6rer zu versenken und drei weitere zu besch\u00e4digen.", "answer": "am 23.\u00a0M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen.", "sentence": "Bei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23.\u00a0M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30.\u00a0M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden.", "paragraph_sentence": "Pazifikkrieg === = Weiteres amerikanisches Vordringen = = = = Um den Sturm auf die Inselgruppe der Marianen als n\u00e4chste Gro\u00dfoffensive vorzubereiten, flogen Tr\u00e4gerflugzeuge der amerikanischen Task Group 58.2 am 23. Februar Angriffe auf die Inseln Tinian und Saipan. In der Operation Brewer konnte als weitere Vorbereitung am 29. Februar die Insel Los Negros im Archipel der Admiralit\u00e4ts-Inseln durch 1026 Amerikaner besetzt werden. Im M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA. Mit 12.000 Soldaten versuchten sie, die mittlerweile mit 27.000 gelandeten Soldaten bei Kap Torokina stehenden Amerikaner von deren Br\u00fcckenkopf zu verdr\u00e4ngen. Die K\u00e4mpfe dauerten vom 9. bis zum 24. M\u00e4rz an. Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote. Zur Ablenkung einer Landungsaktion auf Emirau im Bismarck-Archipel beschossen US-Zerst\u00f6rer in der Nacht des 19. M\u00e4rz Wewak im Norden Neuguineas und am n\u00e4chsten Tag Kavieng auf Neuirland. Die unterdessen erfolgten Landungen auf Emirau verliefen v\u00f6llig ohne japanische Gegenwehr, sodass bereits kurz danach mit dem Bau eines Flugfeldes und einer Basis f\u00fcr Patrouillen-Torpedoboote begonnen werden konnte. Bei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23. M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30. M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden. Darunter waren jedoch keine gro\u00dfen Kriegsschiffe. Neuguinea mit den wichtigsten Orten Luftangriffe der Alliierten, die am 12. April auf Hollandia gef\u00fchrt wurden, hatten die Versenkung von zwei Frachtern zur Folge. Auch einige kleine Fischkutter der Zivilbev\u00f6lkerung wurden getroffen und versenkt. Im S\u00fcdwestpazifik stellten die Australier am selben Tag eine Sicherungsflotte f\u00fcr Nachschubkonvois zwischen Finschhafen und den Admiralit\u00e4tsinseln zusammen. Sie bestand aus einem Zerst\u00f6rer, zwei Fregatten und 27 Korvetten. W\u00e4hrend der Geleitfahrten beschossen einige der Fregatten und Korvetten die Stadt Madang, die Hansa-Bucht und einige vor der K\u00fcste Neuguineas liegende Inseln. W\u00e4hrend der japanischen Operation Take-Ichi liefen zur Nachschublieferung f\u00fcr die Einheiten auf der Halbinsel Vogelkop am 15. April Truppentransporter mit etwa 20.000 Soldaten an Bord von Shanghai nach Halmahera aus. Zwischen dem 26. April und dem 6. Mai gelang es amerikanischen U-Booten, vier Transporter zu versenken. Dabei verloren etwa 4300 Soldaten ihr Leben. Die britische Asienflotte lief am 16. April zu einer gro\u00dfangelegten Operation mit dem Decknamen Cockpit von Trincomalee aus. Mit zwei Flugzeugtr\u00e4gern, drei Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und 15 Zerst\u00f6rern setzte sie Kurs auf Sabang, das am 19. April mit 46 Bombern und 35 J\u00e4gern angegriffen wurde. Die Japaner verloren 24 Maschinen am Boden und einige in der Luft. Zudem wurde ein Dampfer versenkt. Am 17. April stie\u00dfen japanische Truppen in S\u00fcdchina in Richtung der neuen US-Luftwaffenst\u00fctzpunkte vor. Zur Vorbereitung der Landungen bei Hollandia (\u2192 Operation Reckless) auf Neuguinea starteten die Amerikaner am 21. April Luftangriffe von Flugzeugtr\u00e4gern auf die Inseln Wakde und Sarmi westlich von Hollandia. Auch Zerst\u00f6rer griffen die gleichen Ziele an. Die Vorst\u00f6\u00dfe wurden an den Folgetagen fortgesetzt, um die am 22. April begonnenen Landungen in der Humboldt-Bucht und der Tanahmerah-Bucht bei Hollandia zu unterst\u00fctzen. Weitere Landungen fanden bei Aitape (\u2192 Operation Persecution) statt. Der japanische Widerstand war sehr gering, sodass es gelang, alle Flugfelder bei Hollandia und Aitape bis zum 28. April zu besetzen. Die Tr\u00e4gergruppen liefen danach in Richtung Truk, das am 29. und 30. April intensiv bombardiert wurde. Durch die erh\u00f6hte Produktion der USA an U-Booten standen ihnen mittlerweile im Pazifik so viele Boote zur Verf\u00fcgung, dass man von der Einzeltaktik zur Gruppentaktik \u00fcberging. Die versenkten Bruttoregistertonnen stiegen stark an. Immer noch waren vor allem Frachter und Transporter aus Konvois die Hauptziele. Gelegentlich gelang auch die Versenkung eines Zerst\u00f6rers oder einer kleineren Milit\u00e4reinheit. Das Operationsgebiet der amerikanischen U-Boote umfasste den kompletten Pazifikraum bis nah an die japanische K\u00fcste. Die britische Asienflotte er\u00f6ffnete am 6. Mai zusammen mit anderen alliierten Einheiten die Operation Transom, einen Tr\u00e4gerangriff auf Surabaja auf Java, der mit den USA abgesprochen worden war. Er diente zur Ablenkung von den amerikanischen Angriffen auf Wakde. Am 17. Mai, gleichzeitig mit der amerikanischen Aktion, flogen fast 100 Kampfflugzeuge mehrere Angriffswellen gegen den Hafen und die \u00d6lraffinerien der Stadt. Die Japaner verloren zw\u00f6lf Flugzeuge, ein Patrouillenboot und einen Frachter. Unterdessen bereiteten die Japaner die Verteidigung der Marianeninseln vor. Zur Operation A-GO liefen drei Flotten am 11. und 12. Mai in Richtung der Marianen von Japan aus. Dazu geh\u00f6rten vier gro\u00dfe Schlachtschiffe, neun Flugzeugtr\u00e4ger sowie etliche Kreuzer und Zerst\u00f6rer. US-Einheiten landeten in einer St\u00e4rke von 7.000 Mann am 17. Mai bei Arara und am n\u00e4chsten Tag auf Wakde an der Nordk\u00fcste Neuguineas, um das dortige Flugfeld einzunehmen (\u2192 Operation Straightline). Von den 759 japanischen Verteidigern ging nur ein Soldat in Gefangenschaft, die Amerikaner verloren 110 Mann. Es folgte am 25. Mai die Landung auf Biak (\u2192 Schlacht um Biak) . Dabei kam es zu heftigen und langandauernden K\u00e4mpfen bis in den Juni, bei denen 10.000 Japaner gegen die US-Landungstruppen k\u00e4mpften. Angeforderte Verst\u00e4rkungen konnten noch auf See von den Amerikanern abgefangen und zur Umkehr gezwungen werden. So bombardierten am 6. Juni alliierte Flugzeuge einen Konvoi auf dem Weg nach Biak. Es gelang, einen Zerst\u00f6rer zu versenken und drei weitere zu besch\u00e4digen.", "paragraph_answer": "Pazifikkrieg ==== Weiteres amerikanisches Vordringen ==== Um den Sturm auf die Inselgruppe der Marianen als n\u00e4chste Gro\u00dfoffensive vorzubereiten, flogen Tr\u00e4gerflugzeuge der amerikanischen Task Group 58.2 am 23. Februar Angriffe auf die Inseln Tinian und Saipan. In der Operation Brewer konnte als weitere Vorbereitung am 29. Februar die Insel Los Negros im Archipel der Admiralit\u00e4ts-Inseln durch 1026 Amerikaner besetzt werden. Im M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA. Mit 12.000 Soldaten versuchten sie, die mittlerweile mit 27.000 gelandeten Soldaten bei Kap Torokina stehenden Amerikaner von deren Br\u00fcckenkopf zu verdr\u00e4ngen. Die K\u00e4mpfe dauerten vom 9. bis zum 24. M\u00e4rz an. 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M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden. Darunter waren jedoch keine gro\u00dfen Kriegsschiffe. Neuguinea mit den wichtigsten Orten Luftangriffe der Alliierten, die am 12. April auf Hollandia gef\u00fchrt wurden, hatten die Versenkung von zwei Frachtern zur Folge. Auch einige kleine Fischkutter der Zivilbev\u00f6lkerung wurden getroffen und versenkt. Im S\u00fcdwestpazifik stellten die Australier am selben Tag eine Sicherungsflotte f\u00fcr Nachschubkonvois zwischen Finschhafen und den Admiralit\u00e4tsinseln zusammen. Sie bestand aus einem Zerst\u00f6rer, zwei Fregatten und 27 Korvetten. W\u00e4hrend der Geleitfahrten beschossen einige der Fregatten und Korvetten die Stadt Madang, die Hansa-Bucht und einige vor der K\u00fcste Neuguineas liegende Inseln. W\u00e4hrend der japanischen Operation Take-Ichi liefen zur Nachschublieferung f\u00fcr die Einheiten auf der Halbinsel Vogelkop am 15. April Truppentransporter mit etwa 20.000 Soldaten an Bord von Shanghai nach Halmahera aus. Zwischen dem 26. April und dem 6. Mai gelang es amerikanischen U-Booten, vier Transporter zu versenken. Dabei verloren etwa 4300 Soldaten ihr Leben. Die britische Asienflotte lief am 16. April zu einer gro\u00dfangelegten Operation mit dem Decknamen Cockpit von Trincomalee aus. Mit zwei Flugzeugtr\u00e4gern, drei Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und 15 Zerst\u00f6rern setzte sie Kurs auf Sabang, das am 19. April mit 46 Bombern und 35 J\u00e4gern angegriffen wurde. Die Japaner verloren 24 Maschinen am Boden und einige in der Luft. Zudem wurde ein Dampfer versenkt. Am 17. April stie\u00dfen japanische Truppen in S\u00fcdchina in Richtung der neuen US-Luftwaffenst\u00fctzpunkte vor. Zur Vorbereitung der Landungen bei Hollandia (\u2192 Operation Reckless) auf Neuguinea starteten die Amerikaner am 21. April Luftangriffe von Flugzeugtr\u00e4gern auf die Inseln Wakde und Sarmi westlich von Hollandia. Auch Zerst\u00f6rer griffen die gleichen Ziele an. Die Vorst\u00f6\u00dfe wurden an den Folgetagen fortgesetzt, um die am 22. April begonnenen Landungen in der Humboldt-Bucht und der Tanahmerah-Bucht bei Hollandia zu unterst\u00fctzen. Weitere Landungen fanden bei Aitape (\u2192 Operation Persecution) statt. Der japanische Widerstand war sehr gering, sodass es gelang, alle Flugfelder bei Hollandia und Aitape bis zum 28. April zu besetzen. Die Tr\u00e4gergruppen liefen danach in Richtung Truk, das am 29. und 30. April intensiv bombardiert wurde. Durch die erh\u00f6hte Produktion der USA an U-Booten standen ihnen mittlerweile im Pazifik so viele Boote zur Verf\u00fcgung, dass man von der Einzeltaktik zur Gruppentaktik \u00fcberging. Die versenkten Bruttoregistertonnen stiegen stark an. Immer noch waren vor allem Frachter und Transporter aus Konvois die Hauptziele. Gelegentlich gelang auch die Versenkung eines Zerst\u00f6rers oder einer kleineren Milit\u00e4reinheit. Das Operationsgebiet der amerikanischen U-Boote umfasste den kompletten Pazifikraum bis nah an die japanische K\u00fcste. Die britische Asienflotte er\u00f6ffnete am 6. Mai zusammen mit anderen alliierten Einheiten die Operation Transom, einen Tr\u00e4gerangriff auf Surabaja auf Java, der mit den USA abgesprochen worden war. Er diente zur Ablenkung von den amerikanischen Angriffen auf Wakde. Am 17. Mai, gleichzeitig mit der amerikanischen Aktion, flogen fast 100 Kampfflugzeuge mehrere Angriffswellen gegen den Hafen und die \u00d6lraffinerien der Stadt. Die Japaner verloren zw\u00f6lf Flugzeuge, ein Patrouillenboot und einen Frachter. Unterdessen bereiteten die Japaner die Verteidigung der Marianeninseln vor. Zur Operation A-GO liefen drei Flotten am 11. und 12. Mai in Richtung der Marianen von Japan aus. Dazu geh\u00f6rten vier gro\u00dfe Schlachtschiffe, neun Flugzeugtr\u00e4ger sowie etliche Kreuzer und Zerst\u00f6rer. US-Einheiten landeten in einer St\u00e4rke von 7.000 Mann am 17. Mai bei Arara und am n\u00e4chsten Tag auf Wakde an der Nordk\u00fcste Neuguineas, um das dortige Flugfeld einzunehmen (\u2192 Operation Straightline). Von den 759 japanischen Verteidigern ging nur ein Soldat in Gefangenschaft, die Amerikaner verloren 110 Mann. Es folgte am 25. Mai die Landung auf Biak (\u2192 Schlacht um Biak). Dabei kam es zu heftigen und langandauernden K\u00e4mpfen bis in den Juni, bei denen 10.000 Japaner gegen die US-Landungstruppen k\u00e4mpften. Angeforderte Verst\u00e4rkungen konnten noch auf See von den Amerikanern abgefangen und zur Umkehr gezwungen werden. So bombardierten am 6. Juni alliierte Flugzeuge einen Konvoi auf dem Weg nach Biak. Es gelang, einen Zerst\u00f6rer zu versenken und drei weitere zu besch\u00e4digen.", "sentence_answer": "Bei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23. M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30. M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden.", "paragraph_id": 41061, "paragraph_question": "question: Was war die Operation Desecrate One?, context: Pazifikkrieg\n\n==== Weiteres amerikanisches Vordringen ====\nUm den Sturm auf die Inselgruppe der Marianen als n\u00e4chste Gro\u00dfoffensive vorzubereiten, flogen Tr\u00e4gerflugzeuge der amerikanischen Task Group 58.2 am 23.\u00a0Februar Angriffe auf die Inseln Tinian und Saipan. In der Operation Brewer konnte als weitere Vorbereitung am 29.\u00a0Februar die Insel Los Negros im Archipel der Admiralit\u00e4ts-Inseln durch 1026 Amerikaner besetzt werden.\nIm M\u00e4rz starteten die Japaner auf Bougainville die Operation TA. Mit 12.000 Soldaten versuchten sie, die mittlerweile mit 27.000 gelandeten Soldaten bei Kap Torokina stehenden Amerikaner von deren Br\u00fcckenkopf zu verdr\u00e4ngen. Die K\u00e4mpfe dauerten vom 9. bis zum 24.\u00a0M\u00e4rz an. Dabei verloren die Japaner 5469 Mann; die Amerikaner \u2013 mit der Unterst\u00fctzung von sechs Zerst\u00f6rern in der Abwehrschlacht \u2013 z\u00e4hlten nur 263 Tote.\nZur Ablenkung einer Landungsaktion auf Emirau im Bismarck-Archipel beschossen US-Zerst\u00f6rer in der Nacht des 19.\u00a0M\u00e4rz Wewak im Norden Neuguineas und am n\u00e4chsten Tag Kavieng auf Neuirland. Die unterdessen erfolgten Landungen auf Emirau verliefen v\u00f6llig ohne japanische Gegenwehr, sodass bereits kurz danach mit dem Bau eines Flugfeldes und einer Basis f\u00fcr Patrouillen-Torpedoboote begonnen werden konnte.\nBei der Operation Desecrate One, die von den USA am 23.\u00a0M\u00e4rz begonnen wurde, vereinigten sich drei Einsatzgruppen mit insgesamt elf Flugzeugtr\u00e4gern sowie etlichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerst\u00f6rern, um die japanischen Installationen auf Palau, Yap und Woleai anzugreifen. Zwar versuchten japanische Flugzeuge Teile der Flotte abzufangen, diese konnte jedoch ab dem 30.\u00a0M\u00e4rz ihre Angriffe beginnen, bei denen 38 japanische Schiffe versenkt wurden. Darunter waren jedoch keine gro\u00dfen Kriegsschiffe.\nNeuguinea mit den wichtigsten Orten\nLuftangriffe der Alliierten, die am 12.\u00a0April auf Hollandia gef\u00fchrt wurden, hatten die Versenkung von zwei Frachtern zur Folge. Auch einige kleine Fischkutter der Zivilbev\u00f6lkerung wurden getroffen und versenkt. Im S\u00fcdwestpazifik stellten die Australier am selben Tag eine Sicherungsflotte f\u00fcr Nachschubkonvois zwischen Finschhafen und den Admiralit\u00e4tsinseln zusammen. Sie bestand aus einem Zerst\u00f6rer, zwei Fregatten und 27 Korvetten. W\u00e4hrend der Geleitfahrten beschossen einige der Fregatten und Korvetten die Stadt Madang, die Hansa-Bucht und einige vor der K\u00fcste Neuguineas liegende Inseln.\nW\u00e4hrend der japanischen Operation Take-Ichi liefen zur Nachschublieferung f\u00fcr die Einheiten auf der Halbinsel Vogelkop am 15.\u00a0April Truppentransporter mit etwa 20.000 Soldaten an Bord von Shanghai nach Halmahera aus. Zwischen dem 26.\u00a0April und dem 6.\u00a0Mai gelang es amerikanischen U-Booten, vier Transporter zu versenken. Dabei verloren etwa 4300 Soldaten ihr Leben.\nDie britische Asienflotte lief am 16.\u00a0April zu einer gro\u00dfangelegten Operation mit dem Decknamen Cockpit von Trincomalee aus. Mit zwei Flugzeugtr\u00e4gern, drei Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und 15 Zerst\u00f6rern setzte sie Kurs auf Sabang, das am 19.\u00a0April mit 46 Bombern und 35 J\u00e4gern angegriffen wurde. Die Japaner verloren 24 Maschinen am Boden und einige in der Luft. Zudem wurde ein Dampfer versenkt.\nAm 17. April stie\u00dfen japanische Truppen in S\u00fcdchina in Richtung der neuen US-Luftwaffenst\u00fctzpunkte vor.\nZur Vorbereitung der Landungen bei Hollandia (\u2192\u00a0Operation Reckless) auf Neuguinea starteten die Amerikaner am 21.\u00a0April Luftangriffe von Flugzeugtr\u00e4gern auf die Inseln Wakde und Sarmi westlich von Hollandia. Auch Zerst\u00f6rer griffen die gleichen Ziele an. Die Vorst\u00f6\u00dfe wurden an den Folgetagen fortgesetzt, um die am 22.\u00a0April begonnenen Landungen in der Humboldt-Bucht und der Tanahmerah-Bucht bei Hollandia zu unterst\u00fctzen. Weitere Landungen fanden bei Aitape (\u2192\u00a0Operation Persecution) statt. Der japanische Widerstand war sehr gering, sodass es gelang, alle Flugfelder bei Hollandia und Aitape bis zum 28.\u00a0April zu besetzen. Die Tr\u00e4gergruppen liefen danach in Richtung Truk, das am 29. und 30.\u00a0April intensiv bombardiert wurde.\nDurch die erh\u00f6hte Produktion der USA an U-Booten standen ihnen mittlerweile im Pazifik so viele Boote zur Verf\u00fcgung, dass man von der Einzeltaktik zur Gruppentaktik \u00fcberging. Die versenkten Bruttoregistertonnen stiegen stark an. Immer noch waren vor allem Frachter und Transporter aus Konvois die Hauptziele. Gelegentlich gelang auch die Versenkung eines Zerst\u00f6rers oder einer kleineren Milit\u00e4reinheit. Das Operationsgebiet der amerikanischen U-Boote umfasste den kompletten Pazifikraum bis nah an die japanische K\u00fcste.\nDie britische Asienflotte er\u00f6ffnete am 6.\u00a0Mai zusammen mit anderen alliierten Einheiten die Operation Transom, einen Tr\u00e4gerangriff auf Surabaja auf Java, der mit den USA abgesprochen worden war. Er diente zur Ablenkung von den amerikanischen Angriffen auf Wakde. Am 17.\u00a0Mai, gleichzeitig mit der amerikanischen Aktion, flogen fast 100 Kampfflugzeuge mehrere Angriffswellen gegen den Hafen und die \u00d6lraffinerien der Stadt. Die Japaner verloren zw\u00f6lf Flugzeuge, ein Patrouillenboot und einen Frachter.\nUnterdessen bereiteten die Japaner die Verteidigung der Marianeninseln vor. Zur Operation A-GO liefen drei Flotten am 11. und 12.\u00a0Mai in Richtung der Marianen von Japan aus. Dazu geh\u00f6rten vier gro\u00dfe Schlachtschiffe, neun Flugzeugtr\u00e4ger sowie etliche Kreuzer und Zerst\u00f6rer.\nUS-Einheiten landeten in einer St\u00e4rke von 7.000 Mann am 17.\u00a0Mai bei Arara und am n\u00e4chsten Tag auf Wakde an der Nordk\u00fcste Neuguineas, um das dortige Flugfeld einzunehmen (\u2192\u00a0Operation Straightline). Von den 759 japanischen Verteidigern ging nur ein Soldat in Gefangenschaft, die Amerikaner verloren 110 Mann. Es folgte am 25.\u00a0Mai die Landung auf Biak (\u2192\u00a0Schlacht um Biak). Dabei kam es zu heftigen und langandauernden K\u00e4mpfen bis in den Juni, bei denen 10.000 Japaner gegen die US-Landungstruppen k\u00e4mpften. Angeforderte Verst\u00e4rkungen konnten noch auf See von den Amerikanern abgefangen und zur Umkehr gezwungen werden. So bombardierten am 6.\u00a0Juni alliierte Flugzeuge einen Konvoi auf dem Weg nach Biak. 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August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan.\nDie Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden:\n* A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure.\n* B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten). Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan.\n* C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh.\nAm 1. November 1956 mit dem Inkrafttreten des ''States Reorganisation Act'' wurde diese Regelung aufgehoben, alle Staaten gleichgestellt und die F\u00fcrsten abgesetzt. Sie erhielten zum Ausgleich Apanagen, die jedoch 1971 abgeschafft wurden.", "answer": "15. August 1947 (null Uhr)", "sentence": "Die indischen F\u00fcrstenstaaten, die bislang unter britischem Protektorat gestanden hatten, wurden zum 15. August 1947 (null Uhr) voll souver\u00e4n.", "paragraph_sentence": "Geschichte_Indiens == Die Aufl\u00f6sung der F\u00fcrstenstaaten = = Der Beschluss des britischen Parlaments (''Indian Independence Act'') Indien und Pakistan als Dominions in die Unabh\u00e4ngigkeit zu entlassen, erhielt am 18. Juli 1947 den Royal Assent. Die indischen F\u00fcrstenstaaten, die bislang unter britischem Protektorat gestanden hatten, wurden zum 15. August 1947 (null Uhr) voll souver\u00e4n. Die F\u00fcrsten konnten entscheiden, ob und welchem der neuen Staaten sie sich anschlie\u00dfen wollten. Bis zum 17. August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan. Die Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden: * A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure. * B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten). Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan. * C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh. Am 1. November 1956 mit dem Inkrafttreten des ''States Reorganisation Act'' wurde diese Regelung aufgehoben, alle Staaten gleichgestellt und die F\u00fcrsten abgesetzt. Sie erhielten zum Ausgleich Apanagen, die jedoch 1971 abgeschafft wurden.", "paragraph_answer": "Geschichte_Indiens == Die Aufl\u00f6sung der F\u00fcrstenstaaten == Der Beschluss des britischen Parlaments (''Indian Independence Act'') Indien und Pakistan als Dominions in die Unabh\u00e4ngigkeit zu entlassen, erhielt am 18. Juli 1947 den Royal Assent. Die indischen F\u00fcrstenstaaten, die bislang unter britischem Protektorat gestanden hatten, wurden zum 15. August 1947 (null Uhr) voll souver\u00e4n. Die F\u00fcrsten konnten entscheiden, ob und welchem der neuen Staaten sie sich anschlie\u00dfen wollten. Bis zum 17. August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan. Die Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden: * A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure. * B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten). Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan. * C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh. Am 1. November 1956 mit dem Inkrafttreten des ''States Reorganisation Act'' wurde diese Regelung aufgehoben, alle Staaten gleichgestellt und die F\u00fcrsten abgesetzt. Sie erhielten zum Ausgleich Apanagen, die jedoch 1971 abgeschafft wurden.", "sentence_answer": "Die indischen F\u00fcrstenstaaten, die bislang unter britischem Protektorat gestanden hatten, wurden zum 15. 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Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan.\n* C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh.\nAm 1. November 1956 mit dem Inkrafttreten des ''States Reorganisation Act'' wurde diese Regelung aufgehoben, alle Staaten gleichgestellt und die F\u00fcrsten abgesetzt. 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August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan. Die Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden: * A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure. * B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten). 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Die indischen F\u00fcrstenstaaten, die bislang unter britischem Protektorat gestanden hatten, wurden zum 15. August 1947 (null Uhr) voll souver\u00e4n. Die F\u00fcrsten konnten entscheiden, ob und welchem der neuen Staaten sie sich anschlie\u00dfen wollten. Bis zum 17. August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan. Die Verfassung der Republik Indien vom 26. 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Die F\u00fcrsten konnten entscheiden, ob und welchem der neuen Staaten sie sich anschlie\u00dfen wollten. Bis zum 17. August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan.\nDie Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden:\n* A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure.\n* B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten). Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan.\n* C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh.\nAm 1. 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August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan.\nDie Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden:\n* A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure.\n* B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten). Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan.\n* C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh.\nAm 1. November 1956 mit dem Inkrafttreten des ''States Reorganisation Act'' wurde diese Regelung aufgehoben, alle Staaten gleichgestellt und die F\u00fcrsten abgesetzt. 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August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan. Die Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden: * A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure. * B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten) . Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan. * C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh. Am 1. November 1956 mit dem Inkrafttreten des ''States Reorganisation Act'' wurde diese Regelung aufgehoben, alle Staaten gleichgestellt und die F\u00fcrsten abgesetzt. Sie erhielten zum Ausgleich Apanagen, die jedoch 1971 abgeschafft wurden.", "paragraph_answer": "Geschichte_Indiens == Die Aufl\u00f6sung der F\u00fcrstenstaaten == Der Beschluss des britischen Parlaments (''Indian Independence Act'') Indien und Pakistan als Dominions in die Unabh\u00e4ngigkeit zu entlassen, erhielt am 18. Juli 1947 den Royal Assent. Die indischen F\u00fcrstenstaaten, die bislang unter britischem Protektorat gestanden hatten, wurden zum 15. August 1947 (null Uhr) voll souver\u00e4n. Die F\u00fcrsten konnten entscheiden, ob und welchem der neuen Staaten sie sich anschlie\u00dfen wollten. Bis zum 17. August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan. Die Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden: * A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure. * B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten) . Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan. * C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh. Am 1. 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Die F\u00fcrsten konnten entscheiden, ob und welchem der neuen Staaten sie sich anschlie\u00dfen wollten. Bis zum 17. August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan.\nDie Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden:\n* A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure.\n* B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten). Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan.\n* C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh.\nAm 1. 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August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan.\nDie Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden:\n* A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure.\n* B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten). Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan.\n* C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh.\nAm 1. November 1956 mit dem Inkrafttreten des ''States Reorganisation Act'' wurde diese Regelung aufgehoben, alle Staaten gleichgestellt und die F\u00fcrsten abgesetzt. Sie erhielten zum Ausgleich Apanagen, die jedoch 1971 abgeschafft wurden.", "answer": "1. November 1956", "sentence": "Am 1. November 1956 mit dem Inkrafttreten des ''States Reorganisation Act'' wurde diese Regelung aufgehoben, alle Staaten gleichgestellt und die F\u00fcrsten abgesetzt.", "paragraph_sentence": "Geschichte_Indiens == Die Aufl\u00f6sung der F\u00fcrstenstaaten = = Der Beschluss des britischen Parlaments (''Indian Independence Act'') Indien und Pakistan als Dominions in die Unabh\u00e4ngigkeit zu entlassen, erhielt am 18. Juli 1947 den Royal Assent. Die indischen F\u00fcrstenstaaten, die bislang unter britischem Protektorat gestanden hatten, wurden zum 15. August 1947 (null Uhr) voll souver\u00e4n. Die F\u00fcrsten konnten entscheiden, ob und welchem der neuen Staaten sie sich anschlie\u00dfen wollten. Bis zum 17. August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan. Die Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden: * A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure. * B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten). Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan. * C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh. Am 1. November 1956 mit dem Inkrafttreten des ''States Reorganisation Act'' wurde diese Regelung aufgehoben, alle Staaten gleichgestellt und die F\u00fcrsten abgesetzt. Sie erhielten zum Ausgleich Apanagen, die jedoch 1971 abgeschafft wurden.", "paragraph_answer": "Geschichte_Indiens == Die Aufl\u00f6sung der F\u00fcrstenstaaten == Der Beschluss des britischen Parlaments (''Indian Independence Act'') Indien und Pakistan als Dominions in die Unabh\u00e4ngigkeit zu entlassen, erhielt am 18. Juli 1947 den Royal Assent. 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Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden: * A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure. * B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten). Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan. * C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh. Am 1. 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Die F\u00fcrsten konnten entscheiden, ob und welchem der neuen Staaten sie sich anschlie\u00dfen wollten. Bis zum 17. August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan.\nDie Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden:\n* A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure.\n* B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten). Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan.\n* C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh.\nAm 1. November 1956 mit dem Inkrafttreten des ''States Reorganisation Act'' wurde diese Regelung aufgehoben, alle Staaten gleichgestellt und die F\u00fcrsten abgesetzt. Sie erhielten zum Ausgleich Apanagen, die jedoch 1971 abgeschafft wurden."} -{"question": "Was bekamen die 1956 abgesetzten Herrscher der indischen Staaten als Ausgleich?", "paragraph": "Geschichte_Indiens\n\n== Die Aufl\u00f6sung der F\u00fcrstenstaaten ==\nDer Beschluss des britischen Parlaments (''Indian Independence Act'') Indien und Pakistan als Dominions in die Unabh\u00e4ngigkeit zu entlassen, erhielt am 18. Juli 1947 den Royal Assent. Die indischen F\u00fcrstenstaaten, die bislang unter britischem Protektorat gestanden hatten, wurden zum 15. August 1947 (null Uhr) voll souver\u00e4n. Die F\u00fcrsten konnten entscheiden, ob und welchem der neuen Staaten sie sich anschlie\u00dfen wollten. Bis zum 17. 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Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan.\n* C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh.\nAm 1. November 1956 mit dem Inkrafttreten des ''States Reorganisation Act'' wurde diese Regelung aufgehoben, alle Staaten gleichgestellt und die F\u00fcrsten abgesetzt. 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Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan. * C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh. Am 1. November 1956 mit dem Inkrafttreten des ''States Reorganisation Act'' wurde diese Regelung aufgehoben, alle Staaten gleichgestellt und die F\u00fcrsten abgesetzt. Sie erhielten zum Ausgleich Apanagen , die jedoch 1971 abgeschafft wurden.", "paragraph_answer": "Geschichte_Indiens == Die Aufl\u00f6sung der F\u00fcrstenstaaten == Der Beschluss des britischen Parlaments (''Indian Independence Act'') Indien und Pakistan als Dominions in die Unabh\u00e4ngigkeit zu entlassen, erhielt am 18. Juli 1947 den Royal Assent. Die indischen F\u00fcrstenstaaten, die bislang unter britischem Protektorat gestanden hatten, wurden zum 15. August 1947 (null Uhr) voll souver\u00e4n. Die F\u00fcrsten konnten entscheiden, ob und welchem der neuen Staaten sie sich anschlie\u00dfen wollten. Bis zum 17. August erkl\u00e4rten alle bis auf zwei (Hyderabad und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und \u00fcbertrugen die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr \u00c4u\u00dferes, Verteidigung und Kommunikation, f\u00fcr die bisher die britische Schutzmacht \u2013 bzw. der Vizek\u00f6nig \u2013 zust\u00e4ndig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren F\u00fcrstenstaaten schlossen sich zu F\u00f6derationen zusammen. Fast alle F\u00fcrstenstaaten erkl\u00e4rten bis zum Jahr 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan. Die Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah drei Kategorien von Staaten vor, die nach den Anh\u00e4ngen in der Verfassung mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet wurden: * A-Staaten: Die ehemaligen britischen Provinzen, regiert durch gew\u00e4hlte Gouverneure. * B-Staaten: Ehemalige F\u00fcrstenstaaten oder Vereinigungen von F\u00fcrstenstaaten, regiert durch Rajpramukhs (vom Staatspr\u00e4sidenten anerkannte Maharajas oder andere F\u00fcrsten). Die B-Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) sowie Rajasthan. * C-Staaten: Ehemalige britische Provinzen oder F\u00fcrstenstaaten, regiert durch einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur. C-Staaten waren Ajmer, Bhopal, Coorg, Delhi, Himachal Pradesh, Bilaspur, Kachchh, Manipur, Tripura und sp\u00e4ter auch Vindhya Pradesh. Am 1. 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Im Jahr 2015 exportierte Armenien Elektrizit\u00e4t von etwa 1.424 Milliarden kWh ins Ausland und deckte (2016) nur rund 275 Millionen kWh durch Importe.\nDie Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist. Daneben sind Windkraft- und Erdgas-Anlagen im geringen Umfang vorhanden.\nIn Form von Erdgas und \u00d6l sind die Energie-Importe, v.\u00a0a. aus Russland, gro\u00df. Es gibt aber auch Pipelines aus dem Iran, durch die Erdgas importiert wird, siehe ''Iran-Armenien-Erdgaspipeline''. Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas.\nW\u00e4rmekraftwerke tragen zu etwa einem Viertel zur Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2020 hofft das armenische Energieministerium das Wasserkraftwerk bei Meghri am Fluss Aras mit einer Kapazit\u00e4t von 260 MW fertiggestellt zu haben. Auch ein Geothermie-Kraftwerk in Dschermaghbjur in der Provinz Sjunik mit einer Kapazit\u00e4t von 150 MW soll nach Inbetriebnahme zur Energieversorgung beitragen.", "answer": "im Jahr 2016 elektrischen Strom von rund 6.951 Milliarden kWh", "sentence": "Armenien produzierte im Jahr 2016 elektrischen Strom von rund 6.951 Milliarden kWh , wovon etwa 5.291 Milliarden kWh im Land selbst verbraucht wurden.", "paragraph_sentence": "Armenien === Energie = == Armenien produzierte im Jahr 2016 elektrischen Strom von rund 6.951 Milliarden kWh , wovon etwa 5.291 Milliarden kWh im Land selbst verbraucht wurden. Im Jahr 2015 exportierte Armenien Elektrizit\u00e4t von etwa 1.424 Milliarden kWh ins Ausland und deckte (2016) nur rund 275 Millionen kWh durch Importe. Die Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist. Daneben sind Windkraft- und Erdgas-Anlagen im geringen Umfang vorhanden. In Form von Erdgas und \u00d6l sind die Energie-Importe, v. a. aus Russland, gro\u00df. Es gibt aber auch Pipelines aus dem Iran, durch die Erdgas importiert wird, siehe ''Iran-Armenien-Erdgaspipeline''. Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas. W\u00e4rmekraftwerke tragen zu etwa einem Viertel zur Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2020 hofft das armenische Energieministerium das Wasserkraftwerk bei Meghri am Fluss Aras mit einer Kapazit\u00e4t von 260 MW fertiggestellt zu haben. Auch ein Geothermie-Kraftwerk in Dschermaghbjur in der Provinz Sjunik mit einer Kapazit\u00e4t von 150 MW soll nach Inbetriebnahme zur Energieversorgung beitragen.", "paragraph_answer": "Armenien === Energie === Armenien produzierte im Jahr 2016 elektrischen Strom von rund 6.951 Milliarden kWh , wovon etwa 5.291 Milliarden kWh im Land selbst verbraucht wurden. Im Jahr 2015 exportierte Armenien Elektrizit\u00e4t von etwa 1.424 Milliarden kWh ins Ausland und deckte (2016) nur rund 275 Millionen kWh durch Importe. Die Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist. Daneben sind Windkraft- und Erdgas-Anlagen im geringen Umfang vorhanden. In Form von Erdgas und \u00d6l sind die Energie-Importe, v. a. aus Russland, gro\u00df. Es gibt aber auch Pipelines aus dem Iran, durch die Erdgas importiert wird, siehe ''Iran-Armenien-Erdgaspipeline''. Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas. W\u00e4rmekraftwerke tragen zu etwa einem Viertel zur Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2020 hofft das armenische Energieministerium das Wasserkraftwerk bei Meghri am Fluss Aras mit einer Kapazit\u00e4t von 260 MW fertiggestellt zu haben. 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Im Jahr 2015 exportierte Armenien Elektrizit\u00e4t von etwa 1.424 Milliarden kWh ins Ausland und deckte (2016) nur rund 275 Millionen kWh durch Importe.\nDie Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist. Daneben sind Windkraft- und Erdgas-Anlagen im geringen Umfang vorhanden.\nIn Form von Erdgas und \u00d6l sind die Energie-Importe, v.\u00a0a. aus Russland, gro\u00df. Es gibt aber auch Pipelines aus dem Iran, durch die Erdgas importiert wird, siehe ''Iran-Armenien-Erdgaspipeline''. Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas.\nW\u00e4rmekraftwerke tragen zu etwa einem Viertel zur Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2020 hofft das armenische Energieministerium das Wasserkraftwerk bei Meghri am Fluss Aras mit einer Kapazit\u00e4t von 260 MW fertiggestellt zu haben. Auch ein Geothermie-Kraftwerk in Dschermaghbjur in der Provinz Sjunik mit einer Kapazit\u00e4t von 150 MW soll nach Inbetriebnahme zur Energieversorgung beitragen."} -{"question": "Wo in Armenien wird der meiste Strom hergestellt?", "paragraph": "Armenien\n\n=== Energie ===\nArmenien produzierte im Jahr 2016 elektrischen Strom von rund 6.951 Milliarden kWh, wovon etwa 5.291 Milliarden kWh im Land selbst verbraucht wurden. Im Jahr 2015 exportierte Armenien Elektrizit\u00e4t von etwa 1.424 Milliarden kWh ins Ausland und deckte (2016) nur rund 275 Millionen kWh durch Importe.\nDie Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist. Daneben sind Windkraft- und Erdgas-Anlagen im geringen Umfang vorhanden.\nIn Form von Erdgas und \u00d6l sind die Energie-Importe, v.\u00a0a. aus Russland, gro\u00df. Es gibt aber auch Pipelines aus dem Iran, durch die Erdgas importiert wird, siehe ''Iran-Armenien-Erdgaspipeline''. Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas.\nW\u00e4rmekraftwerke tragen zu etwa einem Viertel zur Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2020 hofft das armenische Energieministerium das Wasserkraftwerk bei Meghri am Fluss Aras mit einer Kapazit\u00e4t von 260 MW fertiggestellt zu haben. Auch ein Geothermie-Kraftwerk in Dschermaghbjur in der Provinz Sjunik mit einer Kapazit\u00e4t von 150 MW soll nach Inbetriebnahme zur Energieversorgung beitragen.", "answer": "Kernkraftwerk Mezamor", "sentence": "Die Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist.", "paragraph_sentence": "Armenien === Energie = == Armenien produzierte im Jahr 2016 elektrischen Strom von rund 6.951 Milliarden kWh, wovon etwa 5.291 Milliarden kWh im Land selbst verbraucht wurden. Im Jahr 2015 exportierte Armenien Elektrizit\u00e4t von etwa 1.424 Milliarden kWh ins Ausland und deckte (2016) nur rund 275 Millionen kWh durch Importe. Die Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist. Daneben sind Windkraft- und Erdgas-Anlagen im geringen Umfang vorhanden. In Form von Erdgas und \u00d6l sind die Energie-Importe, v. a. aus Russland, gro\u00df. Es gibt aber auch Pipelines aus dem Iran, durch die Erdgas importiert wird, siehe ''Iran-Armenien-Erdgaspipeline''. Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas. W\u00e4rmekraftwerke tragen zu etwa einem Viertel zur Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2020 hofft das armenische Energieministerium das Wasserkraftwerk bei Meghri am Fluss Aras mit einer Kapazit\u00e4t von 260 MW fertiggestellt zu haben. Auch ein Geothermie-Kraftwerk in Dschermaghbjur in der Provinz Sjunik mit einer Kapazit\u00e4t von 150 MW soll nach Inbetriebnahme zur Energieversorgung beitragen.", "paragraph_answer": "Armenien === Energie === Armenien produzierte im Jahr 2016 elektrischen Strom von rund 6.951 Milliarden kWh, wovon etwa 5.291 Milliarden kWh im Land selbst verbraucht wurden. Im Jahr 2015 exportierte Armenien Elektrizit\u00e4t von etwa 1.424 Milliarden kWh ins Ausland und deckte (2016) nur rund 275 Millionen kWh durch Importe. Die Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist. Daneben sind Windkraft- und Erdgas-Anlagen im geringen Umfang vorhanden. In Form von Erdgas und \u00d6l sind die Energie-Importe, v. a. aus Russland, gro\u00df. Es gibt aber auch Pipelines aus dem Iran, durch die Erdgas importiert wird, siehe ''Iran-Armenien-Erdgaspipeline''. Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas. W\u00e4rmekraftwerke tragen zu etwa einem Viertel zur Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2020 hofft das armenische Energieministerium das Wasserkraftwerk bei Meghri am Fluss Aras mit einer Kapazit\u00e4t von 260 MW fertiggestellt zu haben. Auch ein Geothermie-Kraftwerk in Dschermaghbjur in der Provinz Sjunik mit einer Kapazit\u00e4t von 150 MW soll nach Inbetriebnahme zur Energieversorgung beitragen.", "sentence_answer": "Die Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist.", "paragraph_id": 41529, "paragraph_question": "question: Wo in Armenien wird der meiste Strom hergestellt?, context: Armenien\n\n=== Energie ===\nArmenien produzierte im Jahr 2016 elektrischen Strom von rund 6.951 Milliarden kWh, wovon etwa 5.291 Milliarden kWh im Land selbst verbraucht wurden. Im Jahr 2015 exportierte Armenien Elektrizit\u00e4t von etwa 1.424 Milliarden kWh ins Ausland und deckte (2016) nur rund 275 Millionen kWh durch Importe.\nDie Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist. Daneben sind Windkraft- und Erdgas-Anlagen im geringen Umfang vorhanden.\nIn Form von Erdgas und \u00d6l sind die Energie-Importe, v.\u00a0a. aus Russland, gro\u00df. Es gibt aber auch Pipelines aus dem Iran, durch die Erdgas importiert wird, siehe ''Iran-Armenien-Erdgaspipeline''. Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas.\nW\u00e4rmekraftwerke tragen zu etwa einem Viertel zur Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2020 hofft das armenische Energieministerium das Wasserkraftwerk bei Meghri am Fluss Aras mit einer Kapazit\u00e4t von 260 MW fertiggestellt zu haben. Auch ein Geothermie-Kraftwerk in Dschermaghbjur in der Provinz Sjunik mit einer Kapazit\u00e4t von 150 MW soll nach Inbetriebnahme zur Energieversorgung beitragen."} -{"question": "Wie viel Erdgas verbraucht Armenien?", "paragraph": "Armenien\n\n=== Energie ===\nArmenien produzierte im Jahr 2016 elektrischen Strom von rund 6.951 Milliarden kWh, wovon etwa 5.291 Milliarden kWh im Land selbst verbraucht wurden. Im Jahr 2015 exportierte Armenien Elektrizit\u00e4t von etwa 1.424 Milliarden kWh ins Ausland und deckte (2016) nur rund 275 Millionen kWh durch Importe.\nDie Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist. Daneben sind Windkraft- und Erdgas-Anlagen im geringen Umfang vorhanden.\nIn Form von Erdgas und \u00d6l sind die Energie-Importe, v.\u00a0a. aus Russland, gro\u00df. Es gibt aber auch Pipelines aus dem Iran, durch die Erdgas importiert wird, siehe ''Iran-Armenien-Erdgaspipeline''. Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas.\nW\u00e4rmekraftwerke tragen zu etwa einem Viertel zur Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2020 hofft das armenische Energieministerium das Wasserkraftwerk bei Meghri am Fluss Aras mit einer Kapazit\u00e4t von 260 MW fertiggestellt zu haben. Auch ein Geothermie-Kraftwerk in Dschermaghbjur in der Provinz Sjunik mit einer Kapazit\u00e4t von 150 MW soll nach Inbetriebnahme zur Energieversorgung beitragen.", "answer": "Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas", "sentence": "Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas .", "paragraph_sentence": "Armenien === Energie = == Armenien produzierte im Jahr 2016 elektrischen Strom von rund 6.951 Milliarden kWh, wovon etwa 5.291 Milliarden kWh im Land selbst verbraucht wurden. Im Jahr 2015 exportierte Armenien Elektrizit\u00e4t von etwa 1.424 Milliarden kWh ins Ausland und deckte (2016) nur rund 275 Millionen kWh durch Importe. Die Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist. Daneben sind Windkraft- und Erdgas-Anlagen im geringen Umfang vorhanden. In Form von Erdgas und \u00d6l sind die Energie-Importe, v. a. aus Russland, gro\u00df. Es gibt aber auch Pipelines aus dem Iran, durch die Erdgas importiert wird, siehe ''Iran-Armenien-Erdgaspipeline''. Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas . W\u00e4rmekraftwerke tragen zu etwa einem Viertel zur Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2020 hofft das armenische Energieministerium das Wasserkraftwerk bei Meghri am Fluss Aras mit einer Kapazit\u00e4t von 260 MW fertiggestellt zu haben. Auch ein Geothermie-Kraftwerk in Dschermaghbjur in der Provinz Sjunik mit einer Kapazit\u00e4t von 150 MW soll nach Inbetriebnahme zur Energieversorgung beitragen.", "paragraph_answer": "Armenien === Energie === Armenien produzierte im Jahr 2016 elektrischen Strom von rund 6.951 Milliarden kWh, wovon etwa 5.291 Milliarden kWh im Land selbst verbraucht wurden. Im Jahr 2015 exportierte Armenien Elektrizit\u00e4t von etwa 1.424 Milliarden kWh ins Ausland und deckte (2016) nur rund 275 Millionen kWh durch Importe. Die Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist. Daneben sind Windkraft- und Erdgas-Anlagen im geringen Umfang vorhanden. In Form von Erdgas und \u00d6l sind die Energie-Importe, v. a. aus Russland, gro\u00df. Es gibt aber auch Pipelines aus dem Iran, durch die Erdgas importiert wird, siehe ''Iran-Armenien-Erdgaspipeline''. Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas . W\u00e4rmekraftwerke tragen zu etwa einem Viertel zur Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2020 hofft das armenische Energieministerium das Wasserkraftwerk bei Meghri am Fluss Aras mit einer Kapazit\u00e4t von 260 MW fertiggestellt zu haben. Auch ein Geothermie-Kraftwerk in Dschermaghbjur in der Provinz Sjunik mit einer Kapazit\u00e4t von 150 MW soll nach Inbetriebnahme zur Energieversorgung beitragen.", "sentence_answer": " Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas .", "paragraph_id": 41530, "paragraph_question": "question: Wie viel Erdgas verbraucht Armenien?, context: Armenien\n\n=== Energie ===\nArmenien produzierte im Jahr 2016 elektrischen Strom von rund 6.951 Milliarden kWh, wovon etwa 5.291 Milliarden kWh im Land selbst verbraucht wurden. Im Jahr 2015 exportierte Armenien Elektrizit\u00e4t von etwa 1.424 Milliarden kWh ins Ausland und deckte (2016) nur rund 275 Millionen kWh durch Importe.\nDie Energieversorgung beruht nur zu einem kleinen Teil auf den heimischen Wasserkraftwerken am Hrasdan, dem Abfluss des Sewansees, w\u00e4hrend rund 39 % vom Kernkraftwerk Mezamor erzeugt werden, das daher der gr\u00f6\u00dfte einzelne Stromlieferant ist. Daneben sind Windkraft- und Erdgas-Anlagen im geringen Umfang vorhanden.\nIn Form von Erdgas und \u00d6l sind die Energie-Importe, v.\u00a0a. aus Russland, gro\u00df. Es gibt aber auch Pipelines aus dem Iran, durch die Erdgas importiert wird, siehe ''Iran-Armenien-Erdgaspipeline''. Im Jahr 2017 importierte und verbrauchte Armenien rund 2.35 Milliarden m\u00b3 Erdgas.\nW\u00e4rmekraftwerke tragen zu etwa einem Viertel zur Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2020 hofft das armenische Energieministerium das Wasserkraftwerk bei Meghri am Fluss Aras mit einer Kapazit\u00e4t von 260 MW fertiggestellt zu haben. Auch ein Geothermie-Kraftwerk in Dschermaghbjur in der Provinz Sjunik mit einer Kapazit\u00e4t von 150 MW soll nach Inbetriebnahme zur Energieversorgung beitragen."} -{"question": "Welche Ebenen von Softwaretests gibt es?", "paragraph": "Softwaretest\n\n=== Testabschluss ===\nAbschluss-Aktivit\u00e4ten finden auf allen Testebenen statt: Testfall, Testobjekt, Teststufe, Projekt. Der Status zum Abschluss von Teststufen wird (z.\u00a0B. mit Hilfe von Teststatistiken) dokumentiert und kommuniziert, Entscheidungen sind herbeizuf\u00fchren und Unterlagen zu archivieren. Grunds\u00e4tzlich ist dabei zu unterscheiden nach:\n* Regel-Abschluss = Ziele erreicht, n\u00e4chste Schritte einleiten\n* Alternativ m\u00f6glich: Teststufe ggf. vorzeitig beenden oder unterbrechen (aus diversen, zu dokumentierenden Gr\u00fcnden); in Zusammenarbeit mit dem Projektmanagement", "answer": "Testfall, Testobjekt, Teststufe, Projekt", "sentence": "Abschluss-Aktivit\u00e4ten finden auf allen Testebenen statt: Testfall, Testobjekt, Teststufe, Projekt .", "paragraph_sentence": "Softwaretest = = = Testabschluss == = Abschluss-Aktivit\u00e4ten finden auf allen Testebenen statt: Testfall, Testobjekt, Teststufe, Projekt . Der Status zum Abschluss von Teststufen wird (z. B. mit Hilfe von Teststatistiken) dokumentiert und kommuniziert, Entscheidungen sind herbeizuf\u00fchren und Unterlagen zu archivieren. Grunds\u00e4tzlich ist dabei zu unterscheiden nach: * Regel-Abschluss = Ziele erreicht, n\u00e4chste Schritte einleiten * Alternativ m\u00f6glich: Teststufe ggf. vorzeitig beenden oder unterbrechen (aus diversen, zu dokumentierenden Gr\u00fcnden); in Zusammenarbeit mit dem Projektmanagement", "paragraph_answer": "Softwaretest === Testabschluss === Abschluss-Aktivit\u00e4ten finden auf allen Testebenen statt: Testfall, Testobjekt, Teststufe, Projekt . Der Status zum Abschluss von Teststufen wird (z. B. mit Hilfe von Teststatistiken) dokumentiert und kommuniziert, Entscheidungen sind herbeizuf\u00fchren und Unterlagen zu archivieren. Grunds\u00e4tzlich ist dabei zu unterscheiden nach: * Regel-Abschluss = Ziele erreicht, n\u00e4chste Schritte einleiten * Alternativ m\u00f6glich: Teststufe ggf. vorzeitig beenden oder unterbrechen (aus diversen, zu dokumentierenden Gr\u00fcnden); in Zusammenarbeit mit dem Projektmanagement", "sentence_answer": "Abschluss-Aktivit\u00e4ten finden auf allen Testebenen statt: Testfall, Testobjekt, Teststufe, Projekt .", "paragraph_id": 45636, "paragraph_question": "question: Welche Ebenen von Softwaretests gibt es?, context: Softwaretest\n\n=== Testabschluss ===\nAbschluss-Aktivit\u00e4ten finden auf allen Testebenen statt: Testfall, Testobjekt, Teststufe, Projekt. Der Status zum Abschluss von Teststufen wird (z.\u00a0B. mit Hilfe von Teststatistiken) dokumentiert und kommuniziert, Entscheidungen sind herbeizuf\u00fchren und Unterlagen zu archivieren. Grunds\u00e4tzlich ist dabei zu unterscheiden nach:\n* Regel-Abschluss = Ziele erreicht, n\u00e4chste Schritte einleiten\n* Alternativ m\u00f6glich: Teststufe ggf. vorzeitig beenden oder unterbrechen (aus diversen, zu dokumentierenden Gr\u00fcnden); in Zusammenarbeit mit dem Projektmanagement"} -{"question": "Durch was ist ein Regel-Abschluss bei Softwaretests definiert?", "paragraph": "Softwaretest\n\n=== Testabschluss ===\nAbschluss-Aktivit\u00e4ten finden auf allen Testebenen statt: Testfall, Testobjekt, Teststufe, Projekt. Der Status zum Abschluss von Teststufen wird (z.\u00a0B. mit Hilfe von Teststatistiken) dokumentiert und kommuniziert, Entscheidungen sind herbeizuf\u00fchren und Unterlagen zu archivieren. Grunds\u00e4tzlich ist dabei zu unterscheiden nach:\n* Regel-Abschluss = Ziele erreicht, n\u00e4chste Schritte einleiten\n* Alternativ m\u00f6glich: Teststufe ggf. vorzeitig beenden oder unterbrechen (aus diversen, zu dokumentierenden Gr\u00fcnden); in Zusammenarbeit mit dem Projektmanagement", "answer": "Ziele erreicht, n\u00e4chste Schritte einleiten", "sentence": "Grunds\u00e4tzlich ist dabei zu unterscheiden nach:\n* Regel-Abschluss = Ziele erreicht, n\u00e4chste Schritte einleiten \n*", "paragraph_sentence": "Softwaretest = = = Testabschluss == = Abschluss-Aktivit\u00e4ten finden auf allen Testebenen statt: Testfall, Testobjekt, Teststufe, Projekt. Der Status zum Abschluss von Teststufen wird (z. B. mit Hilfe von Teststatistiken) dokumentiert und kommuniziert, Entscheidungen sind herbeizuf\u00fchren und Unterlagen zu archivieren. Grunds\u00e4tzlich ist dabei zu unterscheiden nach: * Regel-Abschluss = Ziele erreicht, n\u00e4chste Schritte einleiten * Alternativ m\u00f6glich: Teststufe ggf. vorzeitig beenden oder unterbrechen (aus diversen, zu dokumentierenden Gr\u00fcnden); in Zusammenarbeit mit dem Projektmanagement", "paragraph_answer": "Softwaretest === Testabschluss === Abschluss-Aktivit\u00e4ten finden auf allen Testebenen statt: Testfall, Testobjekt, Teststufe, Projekt. Der Status zum Abschluss von Teststufen wird (z. B. mit Hilfe von Teststatistiken) dokumentiert und kommuniziert, Entscheidungen sind herbeizuf\u00fchren und Unterlagen zu archivieren. 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Grunds\u00e4tzlich ist dabei zu unterscheiden nach:\n* Regel-Abschluss = Ziele erreicht, n\u00e4chste Schritte einleiten\n* Alternativ m\u00f6glich: Teststufe ggf. vorzeitig beenden oder unterbrechen (aus diversen, zu dokumentierenden Gr\u00fcnden); in Zusammenarbeit mit dem Projektmanagement"} -{"question": "Wo ist die Starcevo-Kultur angesiedelt?", "paragraph": "Jungsteinzeit\n\n=== Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa ===\nIm mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "answer": "Im mittleren Donauraum", "sentence": "Jungsteinzeit\n\n=== Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa ===\n Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein.", "paragraph_sentence": " Jungsteinzeit === Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa === Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "paragraph_answer": "Jungsteinzeit === Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa === Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "sentence_answer": "Jungsteinzeit === Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa === Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein.", "paragraph_id": 45648, "paragraph_question": "question: Wo ist die Starcevo-Kultur angesiedelt?, context: Jungsteinzeit\n\n=== Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa ===\nIm mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab."} -{"question": "Welche Kultur markiert die Jungsteinzeit in Griechenland?", "paragraph": "Jungsteinzeit\n\n=== Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa ===\nIm mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "answer": "Sesklo-Kultur", "sentence": "Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein.", "paragraph_sentence": "Jungsteinzeit === Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa === Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. 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Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "sentence_answer": "Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein.", "paragraph_id": 45649, "paragraph_question": "question: Welche Kultur markiert die Jungsteinzeit in Griechenland?, context: Jungsteinzeit\n\n=== Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa ===\nIm mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab."} -{"question": "In welchem Gebiet wird die B\u00fckker-Kultur verortet?", "paragraph": "Jungsteinzeit\n\n=== Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa ===\nIm mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "answer": "in Nordungarn und der Slowakei", "sentence": "Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei .", "paragraph_sentence": "Jungsteinzeit === Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa === Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei . Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "paragraph_answer": "Jungsteinzeit === Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa === Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei . Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "sentence_answer": "Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei .", "paragraph_id": 45650, "paragraph_question": "question: In welchem Gebiet wird die B\u00fckker-Kultur verortet?, context: Jungsteinzeit\n\n=== Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa ===\nIm mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab."} -{"question": "Welche Phase der Jungsteinzeit markiert die Thei\u00df-Kultur?", "paragraph": "Jungsteinzeit\n\n=== Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa ===\nIm mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "answer": "Das Endneolithikum", "sentence": "Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt.", "paragraph_sentence": "Jungsteinzeit === Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa === Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "paragraph_answer": "Jungsteinzeit === Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa === Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "sentence_answer": " Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt.", "paragraph_id": 45651, "paragraph_question": "question: Welche Phase der Jungsteinzeit markiert die Thei\u00df-Kultur?, context: Jungsteinzeit\n\n=== Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa ===\nIm mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab."} -{"question": "Welche Kultur pr\u00e4gte die sp\u00e4te Jungsteinzeit in Serbien?", "paragraph": "Jungsteinzeit\n\n=== Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa ===\nIm mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur, in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "answer": "die Vin\u010da-Kultur", "sentence": "Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur , in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt.", "paragraph_sentence": "Jungsteinzeit === Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa === Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur , in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. Am \u00dcbergang zum Mittelneolithikum bricht auf dem Balkan und im danubischen Raum die Kontinuit\u00e4t der Tell-Siedlungen ab.", "paragraph_answer": "Jungsteinzeit === Donauraum (''Danubischer Raum''), S\u00fcdosteuropa === Im mittleren Donauraum setzte das Neolithikum mit der Star\u010devo-Kultur, in Griechenland mit der Sesklo-Kultur ein. Das Mittelneolithikum pr\u00e4gten auch die Alf\u00f6ld-Linearkeramik und die B\u00fckker Kultur in Nordungarn und der Slowakei. Das Endneolithikum war in Serbien und im Banat durch die Vin\u010da-Kultur , in Ungarn durch die Thei\u00df-Kultur bestimmt. 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Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt.\nDie beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht.", "answer": "Die Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen", "sentence": "75.svg|Kleines Wappen\n Die Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge.", "paragraph_sentence": "Paris == Hoheitssymbole = = Blason paris 75.svg|Kleines Wappen Die Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge. Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht. An dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24. M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28. Juli 1919), Ehrenlegion (9. Oktober 1900) Die Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt. Die beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht.", "paragraph_answer": "Paris == Hoheitssymbole == Blason paris 75.svg|Kleines Wappen Die Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge. Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht. An dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24. M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28. Juli 1919), Ehrenlegion (9. Oktober 1900) Die Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt. Die beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. 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Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht.\nAn dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24.\u00a0M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28.\u00a0Juli 1919), Ehrenlegion (9.\u00a0Oktober 1900)\nDie Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt.\nDie beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht."} -{"question": "Was ist der offizielle Leitspruch von Paris?", "paragraph": "Paris\n\n== Hoheitssymbole ==\n Blason paris 75.svg|Kleines Wappen\nDie Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge. Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht.\nAn dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24.\u00a0M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28.\u00a0Juli 1919), Ehrenlegion (9.\u00a0Oktober 1900)\nDie Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt.\nDie beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht.", "answer": " Ordre de la Lib\u00e9ration", "sentence": "An dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24.\u00a0M\u00e4rz 1945);", "paragraph_sentence": "Paris == Hoheitssymbole = = Blason paris 75.svg|Kleines Wappen Die Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge. Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht. An dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24. M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28. Juli 1919), Ehrenlegion (9. Oktober 1900) Die Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt. Die beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht.", "paragraph_answer": "Paris == Hoheitssymbole == Blason paris 75.svg|Kleines Wappen Die Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge. Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht. An dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24. M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28. Juli 1919), Ehrenlegion (9. Oktober 1900) Die Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt. Die beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. 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Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht.\nAn dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24.\u00a0M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28.\u00a0Juli 1919), Ehrenlegion (9.\u00a0Oktober 1900)\nDie Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt.\nDie beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht."} -{"question": "Welche Farbe hat die Flagge von Paris?", "paragraph": "Paris\n\n== Hoheitssymbole ==\n Blason paris 75.svg|Kleines Wappen\nDie Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge. Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht.\nAn dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24.\u00a0M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28.\u00a0Juli 1919), Ehrenlegion (9.\u00a0Oktober 1900)\nDie Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt.\nDie beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht.", "answer": "blau-rote Flagge", "sentence": "Die Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge .", "paragraph_sentence": "Paris == Hoheitssymbole = = Blason paris 75.svg|Kleines Wappen Die Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge . Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht. An dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24. M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28. Juli 1919), Ehrenlegion (9. Oktober 1900) Die Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt. Die beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht.", "paragraph_answer": "Paris == Hoheitssymbole == Blason paris 75.svg|Kleines Wappen Die Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge . Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht. An dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24. M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28. Juli 1919), Ehrenlegion (9. Oktober 1900) Die Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt. Die beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht.", "sentence_answer": "Die Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge .", "paragraph_id": 40522, "paragraph_question": "question: Welche Farbe hat die Flagge von Paris?, context: Paris\n\n== Hoheitssymbole ==\n Blason paris 75.svg|Kleines Wappen\nDie Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge. Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht.\nAn dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24.\u00a0M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28.\u00a0Juli 1919), Ehrenlegion (9.\u00a0Oktober 1900)\nDie Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt.\nDie beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht."} -{"question": "Wof\u00fcr stehen die Farben in der Pariser Flagge?", "paragraph": "Paris\n\n== Hoheitssymbole ==\n Blason paris 75.svg|Kleines Wappen\nDie Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge. Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht.\nAn dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24.\u00a0M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28.\u00a0Juli 1919), Ehrenlegion (9.\u00a0Oktober 1900)\nDie Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt.\nDie beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht.", "answer": "Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet.", "sentence": "Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht.", "paragraph_sentence": "Paris == Hoheitssymbole = = Blason paris 75.svg|Kleines Wappen Die Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge. Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht. An dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24. M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28. Juli 1919), Ehrenlegion (9. Oktober 1900) Die Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt. Die beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht. ", "paragraph_answer": "Paris == Hoheitssymbole == Blason paris 75.svg|Kleines Wappen Die Stadt Paris f\u00fchrt ein gro\u00dfes und ein kleines Wappen sowie eine blau-rote Flagge. Wappen und Wahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht. An dem Kranz aus Eichen- und Wacholderlaub h\u00e4ngen die drei der Stadt verliehenen Orden (von rechts nach links in der Draufsicht): Ordre de la Lib\u00e9ration (24. M\u00e4rz 1945); Croix de Guerre (1914\u20131918, 28. Juli 1919), Ehrenlegion (9. Oktober 1900) Die Devise lautet in Latein \u201eFluctuat nec mergitur\u201c (etwa: \u201eSie ver\u00e4ndert sich, geht aber nicht unter\u201c oder \u201eSie schwankt, aber sie geht nicht unter\u201c). Der Leitspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen; Georges-Eug\u00e8ne Haussmann machte die Devise als Pr\u00e4fekt des D\u00e9partements Seine 1853 zum offiziellen Leitspruch der Stadt. Die beiden Farben werden meist den Farben der frz. Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. Das Blau habe Philippe Auguste (1165\u20131223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe f\u00fcr die Mutter Gottes (Vierge Marie) steht.", "sentence_answer": " Dabei steht das Rot heraldisch seit den R\u00f6mern f\u00fcr den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere, st\u00e4rker religi\u00f6se Erkl\u00e4rung ist, dass Rot f\u00fcr Saint Denis steht, der den K\u00f6nigen die Macht zugesprochen habe, in dem er das Blut der M\u00e4rtyrer als Feldzeichen verwendet. 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Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "Eisstockschie\u00dfen ", "sentence": "Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten.", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten.", "paragraph_id": 40543, "paragraph_question": "question: In welcher Sportart war Arnold Schwarzeneggers Vater erfolgreich?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. 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Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. 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Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. 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Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus", "sentence": "So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus .", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus . Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus . Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus .", "paragraph_id": 40544, "paragraph_question": "question: Welche Sportarten bet\u00e4tigte Arnold Schwarzenegger im Alter von 10 Jahren?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Wann war Arnold Schwarzenegger das erste Mal in einem Gewichtheber Studio? ", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "Mit 14 Jahren", "sentence": "Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte.", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": " Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte.", "paragraph_id": 40545, "paragraph_question": "question: Wann war Arnold Schwarzenegger das erste Mal in einem Gewichtheber Studio? , context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Woher bekam Arnold Schwarzenegger Anfangs sein Wissen \u00fcber das Bodybuilding?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften", "sentence": "Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften ,", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften , in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften , in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften ,", "paragraph_id": 40546, "paragraph_question": "question: Woher bekam Arnold Schwarzenegger Anfangs sein Wissen \u00fcber das Bodybuilding?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. 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Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Wer war am Anfang seiner Bodybuilding Karriere Arnold Schwarzeneggers Vorbild?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "Reg Park", "sentence": "Besonders Reg Park ,", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park , welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park , welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "Besonders Reg Park ,", "paragraph_id": 40547, "paragraph_question": "question: Wer war am Anfang seiner Bodybuilding Karriere Arnold Schwarzeneggers Vorbild?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Was war Arnold Schwarzeneggers erster gro\u00dfer Bodybuilding Wettbewerbs Sieg?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c''", "sentence": "Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf.", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf.", "paragraph_id": 40548, "paragraph_question": "question: Was war Arnold Schwarzeneggers erster gro\u00dfer Bodybuilding Wettbewerbs Sieg?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. 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Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Mit wie vielen Jahren gewann Arnold Schwarzenegger den Titel Mister Universum zum ersten mal?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "neunzehn Jahren", "sentence": "Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''", "paragraph_id": 40549, "paragraph_question": "question: Mit wie vielen Jahren gewann Arnold Schwarzenegger den Titel Mister Universum zum ersten mal?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. 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Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Wann wurde Arnold Schwarzenegger zum zweiten mal \"Mister Universum\"?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "1968 ", "sentence": "Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.", "paragraph_id": 40550, "paragraph_question": "question: Wann wurde Arnold Schwarzenegger zum zweiten mal \"Mister Universum\"?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Welcher Bodybuildingverband wurde popul\u00e4rer als NABBA?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "IFBB", "sentence": "So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte.", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte.", "paragraph_id": 40551, "paragraph_question": "question: Welcher Bodybuildingverband wurde popul\u00e4rer als NABBA?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Welchen Platz belegte Arnold Schwarzenegger bei seinem ersten IFBB Meisterschaft?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "zweiten Platz", "sentence": "den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure.", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. 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Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. 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Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Wann gewann Arnold Schwarzenegger zum ersten mal die IFBB Weltmeisterschaft?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. 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Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "1969 ", "sentence": "Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen.", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen.", "paragraph_id": 40553, "paragraph_question": "question: Wann gewann Arnold Schwarzenegger zum ersten mal die IFBB Weltmeisterschaft?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. 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Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Was war der gr\u00f6\u00dfte Bodybuilding Titel den man in den 60ern gewinnen konnte?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "Mr. Olympia", "sentence": "Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des '' Mr. Olympia '',", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des '' Mr. Olympia '', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des '' Mr. Olympia '', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des '' Mr. Olympia '',", "paragraph_id": 40554, "paragraph_question": "question: Was war der gr\u00f6\u00dfte Bodybuilding Titel den man in den 60ern gewinnen konnte?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Wen musste Arnold Schwarzenegger f\u00fcr seinen ersten Mr. Olympia Titel schlagen?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. 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Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": " Sergio Oliva", "sentence": "In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden.", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden.", "paragraph_id": 40556, "paragraph_question": "question: Wen musste Arnold Schwarzenegger f\u00fcr seinen ersten Mr. Olympia Titel schlagen?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Wie oft wurde Arnold Schwarzenegger Mr. Olympia?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "sieben Siege", "sentence": "Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies.", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies.", "paragraph_id": 40557, "paragraph_question": "question: Wie oft wurde Arnold Schwarzenegger Mr. Olympia?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. 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Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. 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Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Mit was fing Arnold Schwarzenegger ab 1975 an?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "Filmgesch\u00e4ft", "sentence": "1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft .", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft . Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft . Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": "1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft .", "paragraph_id": 41035, "paragraph_question": "question: Mit was fing Arnold Schwarzenegger ab 1975 an?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. 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Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Wann h\u00f6rte Arnold Schwarzenegger mit dem BB komplett auf?", "paragraph": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "answer": "1980", "sentence": "\n 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite.", "paragraph_sentence": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten '' Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "paragraph_answer": "Arnold_Schwarzenegger === Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt === Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild. Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann. Dieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen. Zu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten. 1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte. Seitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics. 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic. Mit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award).", "sentence_answer": " 1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite.", "paragraph_id": 41036, "paragraph_question": "question: Wann h\u00f6rte Arnold Schwarzenegger mit dem BB komplett auf?, context: Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder der Welt ===\nArnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschie\u00dfen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsm\u00e4\u00dfig Fu\u00dfball und \u00fcbte dar\u00fcber hinaus verschiedene Einzelsportarten wie Schwimmen und Boxen aus. Mit 14 Jahren betrat der junge Arnold zum ersten Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, da sein Fu\u00dfballtrainer Krafttraining f\u00fcr die Beine angeordnet hatte. Schon bald gab Schwarzenegger das Fu\u00dfballspielen v\u00f6llig auf und schloss sich der kleinen Gruppe an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieb. Seine Motivation und sein Wissen bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos und Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularit\u00e4t aber vorrangig seiner Mitwirkung in diversen Sandalenfilmen geschuldet war, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm als Vorbild.\nBis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben Bodybuilding noch einige Wettk\u00e4mpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 in der Juniorenklasse \u00d6sterreichischer Staatsmeister wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er in Stuttgart mit der internationalen Juniorenmeisterschaft ''\u201eBestgebauter Athlet\u201c'' seinen ersten gro\u00dfen Bodybuilding-Wettkampf. Unmittelbar nach seinem Sieg lernte Schwarzenegger den M\u00fcnchner Gesch\u00e4ftsmann Rolf Putziger kennen, in dessen Bodybuilding-Studio er 1966 eine Stelle als Trainer antrat. Ebenfalls 1966 nahm Schwarzenegger zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte mit 19 Jahren auf Anhieb den zweiten Platz in der Kategorie der Amateure. Ein Jahr sp\u00e4ter gewann er an gleicher St\u00e4tte die NABBA-Weltmeisterschaft, wodurch er mit neunzehn Jahren zum bis heute j\u00fcngsten ''Mister Universum'' wurde. Bei seiner dritten Teilnahme 1968 musste Schwarzenegger als amtierender Weltmeister der Amateur-Klasse gem\u00e4\u00df den NABBA-Regeln in der Profi-Kategorie antreten, wo er seinen zweiten ''Mr. Universum''-Titel gewann.\nDieser Sieg war f\u00fcr Schwarzenegger das Sprungbrett f\u00fcr seine internationale Bodybuilding-Karriere. So wurde der \u00d6sterreicher unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation abl\u00f6sen sollte. Damals war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa \u2013 dies zeigte sich auch in dem h\u00f6heren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am ''IFBB-Mr.-Universum''-Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom \u00fcber 15\u00a0kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begn\u00fcgen. Nach diesem Wettkampf blieb der geb\u00fcrtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in M\u00fcnchen. Die besseren Trainingsm\u00f6glichkeiten f\u00fchrten bei ihm zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen. Im Mai des Jahres 1968 hatte Schwarzenegger in M\u00fcnchen seinen letzten professionellen Kraftdreikampf-Wettbewerb bestritten und gewonnen.\nZu dieser Zeit fehlte Schwarzenegger nur noch der Titel des ''Mr. Olympia'', um den am selben Abend wie um den ''IFBB Mr. Universum'' gek\u00e4mpft wurde. Der Kampf wurde ebenfalls von der IFBB ausgetragen. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besa\u00df der Mr. Olympia weltweit von allen Wettbewerben die h\u00f6chste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verb\u00e4nde die M\u00f6glichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die \u201eMeisterschaft der Meisterschaften\u201c f\u00fcr sich entscheiden. Der Exilkubaner war zugleich der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dahin noch nicht im Wettkampf bezwungen hatte. Daran \u00e4nderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr. Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche sp\u00e4ter in London zumindest mit seinem vierten ''Mr.-Universum''-Titel tr\u00f6sten.\n1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines f\u00fcnften ''Mister-Universum''-Titels gelang Schwarzenegger in Columbus (Ohio) durch einen Sieg beim ''Mister-World''-Wettkampf \u00fcber Sergio Oliva die Revanche f\u00fcr seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim ''Mr. Olympia''. Zwei Wochen sp\u00e4ter konnte sich Schwarzenegger auch bei dieser prestigetr\u00e4chtigsten Meisterschaft die Krone aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.\nSeitdem dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann s\u00e4mtliche Wettk\u00e4mpfe, an denen er teilnahm. Dazu z\u00e4hlten auch sieben Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langj\u00e4hrigen Rivalen Sergio Oliva endg\u00fcltig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen R\u00fccktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgesch\u00e4ft. Au\u00dferdem veranstaltete er in den Folgejahren mehrere BB-Wettk\u00e4mpfe mit seinem Partner Jim Lorimer, darunter auch den Mr. Olympia in den Jahren 1976 bis 1979. 1979 engagierte er sich als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.\n1980 kehrte Schwarzenegger nach f\u00fcnf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zur\u00fcck und schlug beim ''Mr.-Olympia''-Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal f\u00fcr immer der Wettkampfb\u00fchne den R\u00fccken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin f\u00fcr den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmals ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.\nMit insgesamt sieben ''Mr.-Olympia''-Titeln und f\u00fcnf ''Mr.-Universum''-Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als pr\u00e4gende Pers\u00f6nlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt f\u00fcr sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den ''Laureus World Sports Award'' (Sport for Good Award)."} -{"question": "Welche Krankenh\u00e4user z\u00e4hlen zu den Verbund Klinikum Region Hannover?", "paragraph": "Hannover\n\n=== Gesundheitswesen ===\nAu\u00dfer der Medizinischen Hochschule (MHH) gibt es in Hannover weitere Krankenh\u00e4user in unterschiedlicher Tr\u00e4gerschaft. Zum Verbund Klinikum Region Hannover geh\u00f6ren das Klinikum Nordstadt, das Klinikum Oststadt-Heidehaus und das Klinikum Siloah. Die Hautklinik Linden wurde zum 1. April 2011 in die MHH integriert. Zu kirchlichen Tr\u00e4gern geh\u00f6ren das Friederikenstift mit der Unfallklinik, das Henriettenstift sowie das Vinzenzkrankenhaus. Des Weiteren gibt es noch einige Privatkliniken, beispielsweise das International Neuroscience Institute, das zu Asklepios geh\u00f6rt.", "answer": "das Klinikum Nordstadt, das Klinikum Oststadt-Heidehaus und das Klinikum Siloah.", "sentence": "Zum Verbund Klinikum Region Hannover geh\u00f6ren das Klinikum Nordstadt, das Klinikum Oststadt-Heidehaus und das Klinikum Siloah. Die Hautklinik Linden wurde zum 1. April 2011 in die MHH integriert.", "paragraph_sentence": "Hannover == = Gesundheitswesen === Au\u00dfer der Medizinischen Hochschule (MHH) gibt es in Hannover weitere Krankenh\u00e4user in unterschiedlicher Tr\u00e4gerschaft. Zum Verbund Klinikum Region Hannover geh\u00f6ren das Klinikum Nordstadt, das Klinikum Oststadt-Heidehaus und das Klinikum Siloah. Die Hautklinik Linden wurde zum 1. April 2011 in die MHH integriert. Zu kirchlichen Tr\u00e4gern geh\u00f6ren das Friederikenstift mit der Unfallklinik, das Henriettenstift sowie das Vinzenzkrankenhaus. Des Weiteren gibt es noch einige Privatkliniken, beispielsweise das International Neuroscience Institute, das zu Asklepios geh\u00f6rt.", "paragraph_answer": "Hannover === Gesundheitswesen === Au\u00dfer der Medizinischen Hochschule (MHH) gibt es in Hannover weitere Krankenh\u00e4user in unterschiedlicher Tr\u00e4gerschaft. Zum Verbund Klinikum Region Hannover geh\u00f6ren das Klinikum Nordstadt, das Klinikum Oststadt-Heidehaus und das Klinikum Siloah. Die Hautklinik Linden wurde zum 1. April 2011 in die MHH integriert. Zu kirchlichen Tr\u00e4gern geh\u00f6ren das Friederikenstift mit der Unfallklinik, das Henriettenstift sowie das Vinzenzkrankenhaus. Des Weiteren gibt es noch einige Privatkliniken, beispielsweise das International Neuroscience Institute, das zu Asklepios geh\u00f6rt.", "sentence_answer": "Zum Verbund Klinikum Region Hannover geh\u00f6ren das Klinikum Nordstadt, das Klinikum Oststadt-Heidehaus und das Klinikum Siloah. Die Hautklinik Linden wurde zum 1. 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Des Weiteren gibt es noch einige Privatkliniken, beispielsweise das International Neuroscience Institute, das zu Asklepios geh\u00f6rt."} -{"question": "Wer versuchte Russlands Einfluss auf Tibet w\u00e4hrend des Great Games zu hindern?", "paragraph": "Tibet\n\n=== Britische Okkupation ===\nW\u00e4hrend der Phase des Great Game wollte Russland einen starken diplomatischen Einfluss auf Tibet gewinnen. Die Versuche von Lord George Curzon, dem britischen Vizek\u00f6nig von Indien, im Gegenzug mit diplomatischen Mitteln diesen Einfluss einzud\u00e4mmen, wurden von der tibetischen Regierung ignoriert. Als Antwort auf diese als Affront betrachtete Haltung begann im November 1903 der britische Tibetfeldzug unter der Leitung von Francis Younghusband, um durch etappenweises Vorgehen gegen die schlecht ausgestattete tibetische Armee Verhandlungsdruck aufzubauen.\nErst nach der Besetzung von Lhasa und nach der Flucht des 13. Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt.\nIm Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest. 1910 schickten die Mandschuren eine eigene milit\u00e4rische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama, kaum aus dem Exil heimgekehrt, floh erneut, diesmal nach Indien. Infolge der chinesischen Revolution im Oktober 1911, des Sturzes der Qing-Dynastie und des damit einhergehenden Endes des Kaisertums in China verlie\u00dfen die chinesischen Truppen Tibet.", "answer": "Lord George Curzon, dem britischen Vizek\u00f6nig von Indien", "sentence": "Die Versuche von Lord George Curzon, dem britischen Vizek\u00f6nig von Indien , im Gegenzug mit diplomatischen Mitteln diesen Einfluss einzud\u00e4mmen, wurden von der tibetischen Regierung ignoriert.", "paragraph_sentence": "Tibet == = Britische Okkupation = = = W\u00e4hrend der Phase des Great Game wollte Russland einen starken diplomatischen Einfluss auf Tibet gewinnen. Die Versuche von Lord George Curzon, dem britischen Vizek\u00f6nig von Indien , im Gegenzug mit diplomatischen Mitteln diesen Einfluss einzud\u00e4mmen, wurden von der tibetischen Regierung ignoriert. Als Antwort auf diese als Affront betrachtete Haltung begann im November 1903 der britische Tibetfeldzug unter der Leitung von Francis Younghusband, um durch etappenweises Vorgehen gegen die schlecht ausgestattete tibetische Armee Verhandlungsdruck aufzubauen. Erst nach der Besetzung von Lhasa und nach der Flucht des 13. Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt. Im Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest. 1910 schickten die Mandschuren eine eigene milit\u00e4rische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama, kaum aus dem Exil heimgekehrt, floh erneut, diesmal nach Indien. Infolge der chinesischen Revolution im Oktober 1911, des Sturzes der Qing-Dynastie und des damit einhergehenden Endes des Kaisertums in China verlie\u00dfen die chinesischen Truppen Tibet.", "paragraph_answer": "Tibet === Britische Okkupation === W\u00e4hrend der Phase des Great Game wollte Russland einen starken diplomatischen Einfluss auf Tibet gewinnen. 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Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt.\nIm Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest. 1910 schickten die Mandschuren eine eigene milit\u00e4rische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama, kaum aus dem Exil heimgekehrt, floh erneut, diesmal nach Indien. 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Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. 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Als Antwort auf diese als Affront betrachtete Haltung begann im November 1903 der britische Tibetfeldzug unter der Leitung von Francis Younghusband , um durch etappenweises Vorgehen gegen die schlecht ausgestattete tibetische Armee Verhandlungsdruck aufzubauen. Erst nach der Besetzung von Lhasa und nach der Flucht des 13. Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt. Im Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest. 1910 schickten die Mandschuren eine eigene milit\u00e4rische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama, kaum aus dem Exil heimgekehrt, floh erneut, diesmal nach Indien. Infolge der chinesischen Revolution im Oktober 1911, des Sturzes der Qing-Dynastie und des damit einhergehenden Endes des Kaisertums in China verlie\u00dfen die chinesischen Truppen Tibet.", "paragraph_answer": "Tibet === Britische Okkupation === W\u00e4hrend der Phase des Great Game wollte Russland einen starken diplomatischen Einfluss auf Tibet gewinnen. 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Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt. Im Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest. 1910 schickten die Mandschuren eine eigene milit\u00e4rische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama, kaum aus dem Exil heimgekehrt, floh erneut, diesmal nach Indien. 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Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte . Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt. 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Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. 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Infolge der chinesischen Revolution im Oktober 1911, des Sturzes der Qing-Dynastie und des damit einhergehenden Endes des Kaisertums in China verlie\u00dfen die chinesischen Truppen Tibet.", "answer": "Im Vertrag von Sankt Petersburg von 1907", "sentence": "\n Im Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest.", "paragraph_sentence": "Tibet == = Britische Okkupation = = = W\u00e4hrend der Phase des Great Game wollte Russland einen starken diplomatischen Einfluss auf Tibet gewinnen. Die Versuche von Lord George Curzon, dem britischen Vizek\u00f6nig von Indien, im Gegenzug mit diplomatischen Mitteln diesen Einfluss einzud\u00e4mmen, wurden von der tibetischen Regierung ignoriert. Als Antwort auf diese als Affront betrachtete Haltung begann im November 1903 der britische Tibetfeldzug unter der Leitung von Francis Younghusband, um durch etappenweises Vorgehen gegen die schlecht ausgestattete tibetische Armee Verhandlungsdruck aufzubauen. Erst nach der Besetzung von Lhasa und nach der Flucht des 13. Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt. Im Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest. 1910 schickten die Mandschuren eine eigene milit\u00e4rische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama, kaum aus dem Exil heimgekehrt, floh erneut, diesmal nach Indien. Infolge der chinesischen Revolution im Oktober 1911, des Sturzes der Qing-Dynastie und des damit einhergehenden Endes des Kaisertums in China verlie\u00dfen die chinesischen Truppen Tibet.", "paragraph_answer": "Tibet === Britische Okkupation === W\u00e4hrend der Phase des Great Game wollte Russland einen starken diplomatischen Einfluss auf Tibet gewinnen. Die Versuche von Lord George Curzon, dem britischen Vizek\u00f6nig von Indien, im Gegenzug mit diplomatischen Mitteln diesen Einfluss einzud\u00e4mmen, wurden von der tibetischen Regierung ignoriert. Als Antwort auf diese als Affront betrachtete Haltung begann im November 1903 der britische Tibetfeldzug unter der Leitung von Francis Younghusband, um durch etappenweises Vorgehen gegen die schlecht ausgestattete tibetische Armee Verhandlungsdruck aufzubauen. Erst nach der Besetzung von Lhasa und nach der Flucht des 13. Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt. Im Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest. 1910 schickten die Mandschuren eine eigene milit\u00e4rische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama, kaum aus dem Exil heimgekehrt, floh erneut, diesmal nach Indien. Infolge der chinesischen Revolution im Oktober 1911, des Sturzes der Qing-Dynastie und des damit einhergehenden Endes des Kaisertums in China verlie\u00dfen die chinesischen Truppen Tibet.", "sentence_answer": " Im Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest.", "paragraph_id": 41487, "paragraph_question": "question: Wann einigten sich Russland und England \u00fcber ihre Interessen in Zentralasien?, context: Tibet\n\n=== Britische Okkupation ===\nW\u00e4hrend der Phase des Great Game wollte Russland einen starken diplomatischen Einfluss auf Tibet gewinnen. Die Versuche von Lord George Curzon, dem britischen Vizek\u00f6nig von Indien, im Gegenzug mit diplomatischen Mitteln diesen Einfluss einzud\u00e4mmen, wurden von der tibetischen Regierung ignoriert. Als Antwort auf diese als Affront betrachtete Haltung begann im November 1903 der britische Tibetfeldzug unter der Leitung von Francis Younghusband, um durch etappenweises Vorgehen gegen die schlecht ausgestattete tibetische Armee Verhandlungsdruck aufzubauen.\nErst nach der Besetzung von Lhasa und nach der Flucht des 13. Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt.\nIm Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest. 1910 schickten die Mandschuren eine eigene milit\u00e4rische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama, kaum aus dem Exil heimgekehrt, floh erneut, diesmal nach Indien. Infolge der chinesischen Revolution im Oktober 1911, des Sturzes der Qing-Dynastie und des damit einhergehenden Endes des Kaisertums in China verlie\u00dfen die chinesischen Truppen Tibet."} -{"question": "Warum haben die chinesischen Truppen 1911 Tibet verlassen?", "paragraph": "Tibet\n\n=== Britische Okkupation ===\nW\u00e4hrend der Phase des Great Game wollte Russland einen starken diplomatischen Einfluss auf Tibet gewinnen. Die Versuche von Lord George Curzon, dem britischen Vizek\u00f6nig von Indien, im Gegenzug mit diplomatischen Mitteln diesen Einfluss einzud\u00e4mmen, wurden von der tibetischen Regierung ignoriert. Als Antwort auf diese als Affront betrachtete Haltung begann im November 1903 der britische Tibetfeldzug unter der Leitung von Francis Younghusband, um durch etappenweises Vorgehen gegen die schlecht ausgestattete tibetische Armee Verhandlungsdruck aufzubauen.\nErst nach der Besetzung von Lhasa und nach der Flucht des 13. Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt.\nIm Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest. 1910 schickten die Mandschuren eine eigene milit\u00e4rische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama, kaum aus dem Exil heimgekehrt, floh erneut, diesmal nach Indien. Infolge der chinesischen Revolution im Oktober 1911, des Sturzes der Qing-Dynastie und des damit einhergehenden Endes des Kaisertums in China verlie\u00dfen die chinesischen Truppen Tibet.", "answer": "Infolge der chinesischen Revolution im Oktober 1911, des Sturzes der Qing-Dynastie und des damit einhergehenden Endes des Kaisertums in China", "sentence": "Infolge der chinesischen Revolution im Oktober 1911, des Sturzes der Qing-Dynastie und des damit einhergehenden Endes des Kaisertums in China verlie\u00dfen die chinesischen Truppen Tibet.", "paragraph_sentence": "Tibet == = Britische Okkupation = = = W\u00e4hrend der Phase des Great Game wollte Russland einen starken diplomatischen Einfluss auf Tibet gewinnen. Die Versuche von Lord George Curzon, dem britischen Vizek\u00f6nig von Indien, im Gegenzug mit diplomatischen Mitteln diesen Einfluss einzud\u00e4mmen, wurden von der tibetischen Regierung ignoriert. Als Antwort auf diese als Affront betrachtete Haltung begann im November 1903 der britische Tibetfeldzug unter der Leitung von Francis Younghusband, um durch etappenweises Vorgehen gegen die schlecht ausgestattete tibetische Armee Verhandlungsdruck aufzubauen. Erst nach der Besetzung von Lhasa und nach der Flucht des 13. Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt. Im Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest. 1910 schickten die Mandschuren eine eigene milit\u00e4rische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama, kaum aus dem Exil heimgekehrt, floh erneut, diesmal nach Indien. Infolge der chinesischen Revolution im Oktober 1911, des Sturzes der Qing-Dynastie und des damit einhergehenden Endes des Kaisertums in China verlie\u00dfen die chinesischen Truppen Tibet. ", "paragraph_answer": "Tibet === Britische Okkupation === W\u00e4hrend der Phase des Great Game wollte Russland einen starken diplomatischen Einfluss auf Tibet gewinnen. Die Versuche von Lord George Curzon, dem britischen Vizek\u00f6nig von Indien, im Gegenzug mit diplomatischen Mitteln diesen Einfluss einzud\u00e4mmen, wurden von der tibetischen Regierung ignoriert. Als Antwort auf diese als Affront betrachtete Haltung begann im November 1903 der britische Tibetfeldzug unter der Leitung von Francis Younghusband, um durch etappenweises Vorgehen gegen die schlecht ausgestattete tibetische Armee Verhandlungsdruck aufzubauen. Erst nach der Besetzung von Lhasa und nach der Flucht des 13. Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt. Im Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest. 1910 schickten die Mandschuren eine eigene milit\u00e4rische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama, kaum aus dem Exil heimgekehrt, floh erneut, diesmal nach Indien. 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Als Antwort auf diese als Affront betrachtete Haltung begann im November 1903 der britische Tibetfeldzug unter der Leitung von Francis Younghusband, um durch etappenweises Vorgehen gegen die schlecht ausgestattete tibetische Armee Verhandlungsdruck aufzubauen.\nErst nach der Besetzung von Lhasa und nach der Flucht des 13. Dalai Lama in die \u00c4u\u00dfere Mongolei diktierten die Briten den verbleibenden tibetischen Vertretern und dem Amban des Qing-Kaisers im September 1904 ein Abkommen zur \u00d6ffnung der Grenze f\u00fcr den Handel mit Britisch-Indien. Sie erwirkten in dem Abkommen, dass Tibet mit keiner anderen Nation Handel treiben durfte und auch keine andere Nation Telefonleitungen verlegen oder Verkehrsverbindungen errichten durfte. Es wurde zudem festgelegt, dass nur die Briten das Recht hatten, Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte in Tibet zu errichten. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverst\u00e4ndnis der Briten in Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern treten durfte. Erst 1906 wurde dieser Vertrag von der chinesischen Regierung best\u00e4tigt.\nIm Vertrag von Sankt Petersburg von 1907 einigten sich England und Russland \u00fcber ihre Interessensph\u00e4ren in Zentralasien und stellten die Suzer\u00e4nit\u00e4t Mandschu-Chinas \u00fcber Tibet fest. 1910 schickten die Mandschuren eine eigene milit\u00e4rische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama, kaum aus dem Exil heimgekehrt, floh erneut, diesmal nach Indien. 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Die Einteilung erfolgte in den 1950er Jahren.\nDer Erzbischof von Monrovia, Lewis Zeigler, ist auch Vorsitzender der Bischofskonferenz von Liberia.\nDie ''Vereinigte Methodistische Kirche in Liberia'' wurde 1833 in Monrovia gegr\u00fcndet. Der Bischof der gl\u00e4ubigen Methodisten ist Reverend Dr. Samuel J. Quire Jr.\nAn der Spitze der Gl\u00e4ubigen der ''Lutherischen Kirche von Liberia'' steht Bischof Sumoward E. Harris.\nLiberia ist Teil der ''Anglican Communion, Province of West Africa'' als ''Protestantische Eposkipalkirche von Liberia''. Diese Kirche wurde bereits 1836 in Liberia gegr\u00fcndet und trat 1982 der Kirchenprovinz Westafrika bei. Metropolit der Kirchenprovinz ist der amtierende Bischof von Accra in Ghana. Der Bischof von Liberia mit Amtssitz in Monrovia war bis 2011 Reverend Edward Neufville; sein Bistum hat gegenw\u00e4rtig etwa Gl\u00e4ubige.\nZu den Freikirchen in Liberia geh\u00f6rt die Pfingstkirche Assemblies of God mit Gl\u00e4ubigen; sie hat 287 Gemeinden und wurde bereits 1908 gegr\u00fcndet. An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe.\nDie ''Providence Baptist Church in Liberia'' wird von Reverend A. Momolue Diggs geleitet und hat etwa Gl\u00e4ubige. Die Kirche hat 300 Pfarreien (''congregations'') und betreibt acht Schulen. ''The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r.\nDer Einfluss der USA ist auch in der Religionsaus\u00fcbung f\u00fchlbar; hierbei w\u00e4chst besonders der Einfluss der Methodistischen Kirche, der Baptisten, Presbyterianer und der Episkopalen. Ihre ersten Missionsgesellschaften nahmen bereits kurz nach der Gr\u00fcndung der Republik Liberia ihre Arbeit auf.\nDie Zeugen Jehovas z\u00e4hlen in Liberia mehr als 6000 Gl\u00e4ubige.", "answer": "Christen", "sentence": "Laut Zensus von 2008 sind etwa 85,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung (vorwiegend in der K\u00fcstenregion) Christen , 12,2 Prozent sind Muslime und nur noch 0,6 Prozent bekennen sich zu den traditionellen Religionen.", "paragraph_sentence": "Liberia == = Religionen = == Laut Zensus von 2008 sind etwa 85,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung (vorwiegend in der K\u00fcstenregion) Christen , 12,2 Prozent sind Muslime und nur noch 0,6 Prozent bekennen sich zu den traditionellen Religionen. 1,4 % haben keine Religion. 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Liberia ist Teil der ''Anglican Communion, Province of West Africa'' als ''Protestantische Eposkipalkirche von Liberia''. Diese Kirche wurde bereits 1836 in Liberia gegr\u00fcndet und trat 1982 der Kirchenprovinz Westafrika bei. Metropolit der Kirchenprovinz ist der amtierende Bischof von Accra in Ghana. Der Bischof von Liberia mit Amtssitz in Monrovia war bis 2011 Reverend Edward Neufville; sein Bistum hat gegenw\u00e4rtig etwa Gl\u00e4ubige. Zu den Freikirchen in Liberia geh\u00f6rt die Pfingstkirche Assemblies of God mit Gl\u00e4ubigen; sie hat 287 Gemeinden und wurde bereits 1908 gegr\u00fcndet. An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe. Die ''Providence Baptist Church in Liberia'' wird von Reverend A. Momolue Diggs geleitet und hat etwa Gl\u00e4ubige. Die Kirche hat 300 Pfarreien (''congregations'') und betreibt acht Schulen. '' The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r. Der Einfluss der USA ist auch in der Religionsaus\u00fcbung f\u00fchlbar; hierbei w\u00e4chst besonders der Einfluss der Methodistischen Kirche, der Baptisten, Presbyterianer und der Episkopalen. Ihre ersten Missionsgesellschaften nahmen bereits kurz nach der Gr\u00fcndung der Republik Liberia ihre Arbeit auf. Die Zeugen Jehovas z\u00e4hlen in Liberia mehr als 6000 Gl\u00e4ubige.", "paragraph_answer": "Liberia === Religionen === Laut Zensus von 2008 sind etwa 85,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung (vorwiegend in der K\u00fcstenregion) Christen , 12,2 Prozent sind Muslime und nur noch 0,6 Prozent bekennen sich zu den traditionellen Religionen. 1,4 % haben keine Religion. 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Liberia ist Teil der ''Anglican Communion, Province of West Africa'' als ''Protestantische Eposkipalkirche von Liberia''. Diese Kirche wurde bereits 1836 in Liberia gegr\u00fcndet und trat 1982 der Kirchenprovinz Westafrika bei. Metropolit der Kirchenprovinz ist der amtierende Bischof von Accra in Ghana. Der Bischof von Liberia mit Amtssitz in Monrovia war bis 2011 Reverend Edward Neufville; sein Bistum hat gegenw\u00e4rtig etwa Gl\u00e4ubige. Zu den Freikirchen in Liberia geh\u00f6rt die Pfingstkirche Assemblies of God mit Gl\u00e4ubigen; sie hat 287 Gemeinden und wurde bereits 1908 gegr\u00fcndet. An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe. Die ''Providence Baptist Church in Liberia'' wird von Reverend A. Momolue Diggs geleitet und hat etwa Gl\u00e4ubige. Die Kirche hat 300 Pfarreien (''congregations'') und betreibt acht Schulen. ''The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r. Der Einfluss der USA ist auch in der Religionsaus\u00fcbung f\u00fchlbar; hierbei w\u00e4chst besonders der Einfluss der Methodistischen Kirche, der Baptisten, Presbyterianer und der Episkopalen. Ihre ersten Missionsgesellschaften nahmen bereits kurz nach der Gr\u00fcndung der Republik Liberia ihre Arbeit auf. Die Zeugen Jehovas z\u00e4hlen in Liberia mehr als 6000 Gl\u00e4ubige.", "sentence_answer": "Laut Zensus von 2008 sind etwa 85,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung (vorwiegend in der K\u00fcstenregion) Christen , 12,2 Prozent sind Muslime und nur noch 0,6 Prozent bekennen sich zu den traditionellen Religionen.", "paragraph_id": 40483, "paragraph_question": "question: Was ist die Hauptreligion Liberias?, context: Liberia\n\n=== Religionen ===\nLaut Zensus von 2008 sind etwa 85,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung (vorwiegend in der K\u00fcstenregion) Christen, 12,2 Prozent sind Muslime und nur noch 0,6 Prozent bekennen sich zu den traditionellen Religionen. 1,4 % haben keine Religion. Die in der Folge angegebenen Zahlen der Gl\u00e4ubigen widersprechen diesem Ergebnis.\nDer ''National Muslim Council of Liberia'' in Monrovia wurde von Shaykh Kafumba Konneh angef\u00fchrt und vertritt die etwa gl\u00e4ubigen Muslime.\nDie r\u00f6misch-katholische Kirche hat in Liberia Gl\u00e4ubige. Es bestehen drei Bist\u00fcmer: das Erzbistum Monrovia mit Gl\u00e4ubigen, das Bistum Cape Palmas mit Gl\u00e4ubigen und das Bistum Gbarnga mit Gl\u00e4ubigen. Die Einteilung erfolgte in den 1950er Jahren.\nDer Erzbischof von Monrovia, Lewis Zeigler, ist auch Vorsitzender der Bischofskonferenz von Liberia.\nDie ''Vereinigte Methodistische Kirche in Liberia'' wurde 1833 in Monrovia gegr\u00fcndet. Der Bischof der gl\u00e4ubigen Methodisten ist Reverend Dr. Samuel J. Quire Jr.\nAn der Spitze der Gl\u00e4ubigen der ''Lutherischen Kirche von Liberia'' steht Bischof Sumoward E. Harris.\nLiberia ist Teil der ''Anglican Communion, Province of West Africa'' als ''Protestantische Eposkipalkirche von Liberia''. Diese Kirche wurde bereits 1836 in Liberia gegr\u00fcndet und trat 1982 der Kirchenprovinz Westafrika bei. Metropolit der Kirchenprovinz ist der amtierende Bischof von Accra in Ghana. Der Bischof von Liberia mit Amtssitz in Monrovia war bis 2011 Reverend Edward Neufville; sein Bistum hat gegenw\u00e4rtig etwa Gl\u00e4ubige.\nZu den Freikirchen in Liberia geh\u00f6rt die Pfingstkirche Assemblies of God mit Gl\u00e4ubigen; sie hat 287 Gemeinden und wurde bereits 1908 gegr\u00fcndet. An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe.\nDie ''Providence Baptist Church in Liberia'' wird von Reverend A. Momolue Diggs geleitet und hat etwa Gl\u00e4ubige. Die Kirche hat 300 Pfarreien (''congregations'') und betreibt acht Schulen. ''The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. 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Die in der Folge angegebenen Zahlen der Gl\u00e4ubigen widersprechen diesem Ergebnis.\nDer ''National Muslim Council of Liberia'' in Monrovia wurde von Shaykh Kafumba Konneh angef\u00fchrt und vertritt die etwa gl\u00e4ubigen Muslime.\nDie r\u00f6misch-katholische Kirche hat in Liberia Gl\u00e4ubige. Es bestehen drei Bist\u00fcmer: das Erzbistum Monrovia mit Gl\u00e4ubigen, das Bistum Cape Palmas mit Gl\u00e4ubigen und das Bistum Gbarnga mit Gl\u00e4ubigen. Die Einteilung erfolgte in den 1950er Jahren.\nDer Erzbischof von Monrovia, Lewis Zeigler, ist auch Vorsitzender der Bischofskonferenz von Liberia.\nDie ''Vereinigte Methodistische Kirche in Liberia'' wurde 1833 in Monrovia gegr\u00fcndet. Der Bischof der gl\u00e4ubigen Methodisten ist Reverend Dr. Samuel J. Quire Jr.\nAn der Spitze der Gl\u00e4ubigen der ''Lutherischen Kirche von Liberia'' steht Bischof Sumoward E. 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''The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r.\nDer Einfluss der USA ist auch in der Religionsaus\u00fcbung f\u00fchlbar; hierbei w\u00e4chst besonders der Einfluss der Methodistischen Kirche, der Baptisten, Presbyterianer und der Episkopalen. 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Der Bischof von Liberia mit Amtssitz in Monrovia war bis 2011 Reverend Edward Neufville; sein Bistum hat gegenw\u00e4rtig etwa Gl\u00e4ubige. Zu den Freikirchen in Liberia geh\u00f6rt die Pfingstkirche Assemblies of God mit Gl\u00e4ubigen; sie hat 287 Gemeinden und wurde bereits 1908 gegr\u00fcndet. An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe. Die ''Providence Baptist Church in Liberia'' wird von Reverend A. Momolue Diggs geleitet und hat etwa Gl\u00e4ubige. Die Kirche hat 300 Pfarreien (''congregations'') und betreibt acht Schulen. '' The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r. Der Einfluss der USA ist auch in der Religionsaus\u00fcbung f\u00fchlbar; hierbei w\u00e4chst besonders der Einfluss der Methodistischen Kirche, der Baptisten, Presbyterianer und der Episkopalen. Ihre ersten Missionsgesellschaften nahmen bereits kurz nach der Gr\u00fcndung der Republik Liberia ihre Arbeit auf. Die Zeugen Jehovas z\u00e4hlen in Liberia mehr als 6000 Gl\u00e4ubige.", "paragraph_answer": "Liberia === Religionen === Laut Zensus von 2008 sind etwa 85,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung (vorwiegend in der K\u00fcstenregion) Christen, 12,2 Prozent sind Muslime und nur noch 0,6 Prozent bekennen sich zu den traditionellen Religionen. 1,4 % haben keine Religion. Die in der Folge angegebenen Zahlen der Gl\u00e4ubigen widersprechen diesem Ergebnis. Der ''National Muslim Council of Liberia'' in Monrovia wurde von Shaykh Kafumba Konneh angef\u00fchrt und vertritt die etwa gl\u00e4ubigen Muslime. Die r\u00f6misch-katholische Kirche hat in Liberia Gl\u00e4ubige. Es bestehen drei Bist\u00fcmer: das Erzbistum Monrovia mit Gl\u00e4ubigen, das Bistum Cape Palmas mit Gl\u00e4ubigen und das Bistum Gbarnga mit Gl\u00e4ubigen. Die Einteilung erfolgte in den 1950er Jahren. Der Erzbischof von Monrovia, Lewis Zeigler, ist auch Vorsitzender der Bischofskonferenz von Liberia. Die ''Vereinigte Methodistische Kirche in Liberia'' wurde 1833 in Monrovia gegr\u00fcndet. Der Bischof der gl\u00e4ubigen Methodisten ist Reverend Dr. Samuel J. Quire Jr. An der Spitze der Gl\u00e4ubigen der ''Lutherischen Kirche von Liberia'' steht Bischof Sumoward E. Harris. Liberia ist Teil der ''Anglican Communion, Province of West Africa'' als ''Protestantische Eposkipalkirche von Liberia''. Diese Kirche wurde bereits 1836 in Liberia gegr\u00fcndet und trat 1982 der Kirchenprovinz Westafrika bei. Metropolit der Kirchenprovinz ist der amtierende Bischof von Accra in Ghana. Der Bischof von Liberia mit Amtssitz in Monrovia war bis 2011 Reverend Edward Neufville; sein Bistum hat gegenw\u00e4rtig etwa Gl\u00e4ubige. Zu den Freikirchen in Liberia geh\u00f6rt die Pfingstkirche Assemblies of God mit Gl\u00e4ubigen; sie hat 287 Gemeinden und wurde bereits 1908 gegr\u00fcndet. An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe. Die ''Providence Baptist Church in Liberia'' wird von Reverend A. Momolue Diggs geleitet und hat etwa Gl\u00e4ubige. Die Kirche hat 300 Pfarreien (''congregations'') und betreibt acht Schulen. ''The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r. Der Einfluss der USA ist auch in der Religionsaus\u00fcbung f\u00fchlbar; hierbei w\u00e4chst besonders der Einfluss der Methodistischen Kirche, der Baptisten, Presbyterianer und der Episkopalen. Ihre ersten Missionsgesellschaften nahmen bereits kurz nach der Gr\u00fcndung der Republik Liberia ihre Arbeit auf. 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Es bestehen drei Bist\u00fcmer: das Erzbistum Monrovia mit Gl\u00e4ubigen, das Bistum Cape Palmas mit Gl\u00e4ubigen und das Bistum Gbarnga mit Gl\u00e4ubigen. Die Einteilung erfolgte in den 1950er Jahren.\nDer Erzbischof von Monrovia, Lewis Zeigler, ist auch Vorsitzender der Bischofskonferenz von Liberia.\nDie ''Vereinigte Methodistische Kirche in Liberia'' wurde 1833 in Monrovia gegr\u00fcndet. Der Bischof der gl\u00e4ubigen Methodisten ist Reverend Dr. Samuel J. Quire Jr.\nAn der Spitze der Gl\u00e4ubigen der ''Lutherischen Kirche von Liberia'' steht Bischof Sumoward E. Harris.\nLiberia ist Teil der ''Anglican Communion, Province of West Africa'' als ''Protestantische Eposkipalkirche von Liberia''. Diese Kirche wurde bereits 1836 in Liberia gegr\u00fcndet und trat 1982 der Kirchenprovinz Westafrika bei. Metropolit der Kirchenprovinz ist der amtierende Bischof von Accra in Ghana. Der Bischof von Liberia mit Amtssitz in Monrovia war bis 2011 Reverend Edward Neufville; sein Bistum hat gegenw\u00e4rtig etwa Gl\u00e4ubige.\nZu den Freikirchen in Liberia geh\u00f6rt die Pfingstkirche Assemblies of God mit Gl\u00e4ubigen; sie hat 287 Gemeinden und wurde bereits 1908 gegr\u00fcndet. An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe.\nDie ''Providence Baptist Church in Liberia'' wird von Reverend A. Momolue Diggs geleitet und hat etwa Gl\u00e4ubige. Die Kirche hat 300 Pfarreien (''congregations'') und betreibt acht Schulen. ''The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r.\nDer Einfluss der USA ist auch in der Religionsaus\u00fcbung f\u00fchlbar; hierbei w\u00e4chst besonders der Einfluss der Methodistischen Kirche, der Baptisten, Presbyterianer und der Episkopalen. Ihre ersten Missionsgesellschaften nahmen bereits kurz nach der Gr\u00fcndung der Republik Liberia ihre Arbeit auf.\nDie Zeugen Jehovas z\u00e4hlen in Liberia mehr als 6000 Gl\u00e4ubige."} -{"question": "Welche Bist\u00fcmer gibt es in Liberia?", "paragraph": "Liberia\n\n=== Religionen ===\nLaut Zensus von 2008 sind etwa 85,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung (vorwiegend in der K\u00fcstenregion) Christen, 12,2 Prozent sind Muslime und nur noch 0,6 Prozent bekennen sich zu den traditionellen Religionen. 1,4 % haben keine Religion. 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''The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r.\nDer Einfluss der USA ist auch in der Religionsaus\u00fcbung f\u00fchlbar; hierbei w\u00e4chst besonders der Einfluss der Methodistischen Kirche, der Baptisten, Presbyterianer und der Episkopalen. Ihre ersten Missionsgesellschaften nahmen bereits kurz nach der Gr\u00fcndung der Republik Liberia ihre Arbeit auf.\nDie Zeugen Jehovas z\u00e4hlen in Liberia mehr als 6000 Gl\u00e4ubige.", "answer": "das Erzbistum Monrovia mit Gl\u00e4ubigen, das Bistum Cape Palmas mit Gl\u00e4ubigen und das Bistum Gbarnga", "sentence": "Es bestehen drei Bist\u00fcmer: das Erzbistum Monrovia mit Gl\u00e4ubigen, das Bistum Cape Palmas mit Gl\u00e4ubigen und das Bistum Gbarnga mit Gl\u00e4ubigen.", "paragraph_sentence": "Liberia == = Religionen = == Laut Zensus von 2008 sind etwa 85,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung (vorwiegend in der K\u00fcstenregion) Christen, 12,2 Prozent sind Muslime und nur noch 0,6 Prozent bekennen sich zu den traditionellen Religionen. 1,4 % haben keine Religion. Die in der Folge angegebenen Zahlen der Gl\u00e4ubigen widersprechen diesem Ergebnis. Der ''National Muslim Council of Liberia'' in Monrovia wurde von Shaykh Kafumba Konneh angef\u00fchrt und vertritt die etwa gl\u00e4ubigen Muslime. Die r\u00f6misch-katholische Kirche hat in Liberia Gl\u00e4ubige. Es bestehen drei Bist\u00fcmer: das Erzbistum Monrovia mit Gl\u00e4ubigen, das Bistum Cape Palmas mit Gl\u00e4ubigen und das Bistum Gbarnga mit Gl\u00e4ubigen. Die Einteilung erfolgte in den 1950er Jahren. Der Erzbischof von Monrovia, Lewis Zeigler, ist auch Vorsitzender der Bischofskonferenz von Liberia. Die ''Vereinigte Methodistische Kirche in Liberia'' wurde 1833 in Monrovia gegr\u00fcndet. Der Bischof der gl\u00e4ubigen Methodisten ist Reverend Dr. Samuel J. Quire Jr. An der Spitze der Gl\u00e4ubigen der ''Lutherischen Kirche von Liberia'' steht Bischof Sumoward E. Harris. Liberia ist Teil der ''Anglican Communion, Province of West Africa'' als ''Protestantische Eposkipalkirche von Liberia''. Diese Kirche wurde bereits 1836 in Liberia gegr\u00fcndet und trat 1982 der Kirchenprovinz Westafrika bei. Metropolit der Kirchenprovinz ist der amtierende Bischof von Accra in Ghana. Der Bischof von Liberia mit Amtssitz in Monrovia war bis 2011 Reverend Edward Neufville; sein Bistum hat gegenw\u00e4rtig etwa Gl\u00e4ubige. Zu den Freikirchen in Liberia geh\u00f6rt die Pfingstkirche Assemblies of God mit Gl\u00e4ubigen; sie hat 287 Gemeinden und wurde bereits 1908 gegr\u00fcndet. An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe. Die ''Providence Baptist Church in Liberia'' wird von Reverend A. Momolue Diggs geleitet und hat etwa Gl\u00e4ubige. Die Kirche hat 300 Pfarreien (''congregations'') und betreibt acht Schulen. '' The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r. Der Einfluss der USA ist auch in der Religionsaus\u00fcbung f\u00fchlbar; hierbei w\u00e4chst besonders der Einfluss der Methodistischen Kirche, der Baptisten, Presbyterianer und der Episkopalen. Ihre ersten Missionsgesellschaften nahmen bereits kurz nach der Gr\u00fcndung der Republik Liberia ihre Arbeit auf. Die Zeugen Jehovas z\u00e4hlen in Liberia mehr als 6000 Gl\u00e4ubige.", "paragraph_answer": "Liberia === Religionen === Laut Zensus von 2008 sind etwa 85,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung (vorwiegend in der K\u00fcstenregion) Christen, 12,2 Prozent sind Muslime und nur noch 0,6 Prozent bekennen sich zu den traditionellen Religionen. 1,4 % haben keine Religion. Die in der Folge angegebenen Zahlen der Gl\u00e4ubigen widersprechen diesem Ergebnis. Der ''National Muslim Council of Liberia'' in Monrovia wurde von Shaykh Kafumba Konneh angef\u00fchrt und vertritt die etwa gl\u00e4ubigen Muslime. Die r\u00f6misch-katholische Kirche hat in Liberia Gl\u00e4ubige. Es bestehen drei Bist\u00fcmer: das Erzbistum Monrovia mit Gl\u00e4ubigen, das Bistum Cape Palmas mit Gl\u00e4ubigen und das Bistum Gbarnga mit Gl\u00e4ubigen. Die Einteilung erfolgte in den 1950er Jahren. Der Erzbischof von Monrovia, Lewis Zeigler, ist auch Vorsitzender der Bischofskonferenz von Liberia. Die ''Vereinigte Methodistische Kirche in Liberia'' wurde 1833 in Monrovia gegr\u00fcndet. Der Bischof der gl\u00e4ubigen Methodisten ist Reverend Dr. Samuel J. Quire Jr. An der Spitze der Gl\u00e4ubigen der ''Lutherischen Kirche von Liberia'' steht Bischof Sumoward E. Harris. Liberia ist Teil der ''Anglican Communion, Province of West Africa'' als ''Protestantische Eposkipalkirche von Liberia''. Diese Kirche wurde bereits 1836 in Liberia gegr\u00fcndet und trat 1982 der Kirchenprovinz Westafrika bei. Metropolit der Kirchenprovinz ist der amtierende Bischof von Accra in Ghana. Der Bischof von Liberia mit Amtssitz in Monrovia war bis 2011 Reverend Edward Neufville; sein Bistum hat gegenw\u00e4rtig etwa Gl\u00e4ubige. Zu den Freikirchen in Liberia geh\u00f6rt die Pfingstkirche Assemblies of God mit Gl\u00e4ubigen; sie hat 287 Gemeinden und wurde bereits 1908 gegr\u00fcndet. An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe. Die ''Providence Baptist Church in Liberia'' wird von Reverend A. Momolue Diggs geleitet und hat etwa Gl\u00e4ubige. Die Kirche hat 300 Pfarreien (''congregations'') und betreibt acht Schulen. ''The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r. 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Harris.\nLiberia ist Teil der ''Anglican Communion, Province of West Africa'' als ''Protestantische Eposkipalkirche von Liberia''. Diese Kirche wurde bereits 1836 in Liberia gegr\u00fcndet und trat 1982 der Kirchenprovinz Westafrika bei. Metropolit der Kirchenprovinz ist der amtierende Bischof von Accra in Ghana. Der Bischof von Liberia mit Amtssitz in Monrovia war bis 2011 Reverend Edward Neufville; sein Bistum hat gegenw\u00e4rtig etwa Gl\u00e4ubige.\nZu den Freikirchen in Liberia geh\u00f6rt die Pfingstkirche Assemblies of God mit Gl\u00e4ubigen; sie hat 287 Gemeinden und wurde bereits 1908 gegr\u00fcndet. An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe.\nDie ''Providence Baptist Church in Liberia'' wird von Reverend A. Momolue Diggs geleitet und hat etwa Gl\u00e4ubige. Die Kirche hat 300 Pfarreien (''congregations'') und betreibt acht Schulen. ''The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r.\nDer Einfluss der USA ist auch in der Religionsaus\u00fcbung f\u00fchlbar; hierbei w\u00e4chst besonders der Einfluss der Methodistischen Kirche, der Baptisten, Presbyterianer und der Episkopalen. 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Der Bischof von Liberia mit Amtssitz in Monrovia war bis 2011 Reverend Edward Neufville; sein Bistum hat gegenw\u00e4rtig etwa Gl\u00e4ubige.\nZu den Freikirchen in Liberia geh\u00f6rt die Pfingstkirche Assemblies of God mit Gl\u00e4ubigen; sie hat 287 Gemeinden und wurde bereits 1908 gegr\u00fcndet. An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe.\nDie ''Providence Baptist Church in Liberia'' wird von Reverend A. Momolue Diggs geleitet und hat etwa Gl\u00e4ubige. Die Kirche hat 300 Pfarreien (''congregations'') und betreibt acht Schulen. ''The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r.\nDer Einfluss der USA ist auch in der Religionsaus\u00fcbung f\u00fchlbar; hierbei w\u00e4chst besonders der Einfluss der Methodistischen Kirche, der Baptisten, Presbyterianer und der Episkopalen. Ihre ersten Missionsgesellschaften nahmen bereits kurz nach der Gr\u00fcndung der Republik Liberia ihre Arbeit auf.\nDie Zeugen Jehovas z\u00e4hlen in Liberia mehr als 6000 Gl\u00e4ubige.", "answer": "General Superintendent Jimmie K. Dugbe.", "sentence": "An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe. \n", "paragraph_sentence": "Liberia == = Religionen = == Laut Zensus von 2008 sind etwa 85,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung (vorwiegend in der K\u00fcstenregion) Christen, 12,2 Prozent sind Muslime und nur noch 0,6 Prozent bekennen sich zu den traditionellen Religionen. 1,4 % haben keine Religion. Die in der Folge angegebenen Zahlen der Gl\u00e4ubigen widersprechen diesem Ergebnis. 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Der Bischof von Liberia mit Amtssitz in Monrovia war bis 2011 Reverend Edward Neufville; sein Bistum hat gegenw\u00e4rtig etwa Gl\u00e4ubige. Zu den Freikirchen in Liberia geh\u00f6rt die Pfingstkirche Assemblies of God mit Gl\u00e4ubigen; sie hat 287 Gemeinden und wurde bereits 1908 gegr\u00fcndet. An der Spitze steht der General Superintendent Jimmie K. Dugbe. Die ''Providence Baptist Church in Liberia'' wird von Reverend A. Momolue Diggs geleitet und hat etwa Gl\u00e4ubige. Die Kirche hat 300 Pfarreien (''congregations'') und betreibt acht Schulen. ''The Liberian Baptist Missionary and Educational Convention Inc.'' wurde bereits 1880 in Monrovia (Hauptsitz) gegr\u00fcndet; er steht gegenw\u00e4rtig unter der Pr\u00e4sidentschaft von Reverend J.K. Levee und Reverend Charles W. Blake als Generalsekret\u00e4r. 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Die Red Wings spielten bis 2016 in der Joe Louis Arena. 2017 wechselten sie in die f\u00fcr 628 Millionen Dollar in der Innenstadt neu gebaute Little Caesars Arena.\nIn der Major League Baseball (American League, Central Division) spielen die Detroit Tigers. Deren Heimatstadion ist der moderne Comerica Park. Die Detroit Tigers sind eine der erfolgreichen und hochklassigen Mannschaften der Major League Baseball: So standen sie beispielsweise zuletzt 2012 im Liga-Finale der MLB, der World Series. Dort mussten sie sich allerdings durch einen Sweep in der Best-of-Seven-Serie den San Francisco Giants geschlagen geben.\nSowohl die Eishockeymannschaft als auch das Baseball-Team sind im Besitz von Mike Ilitch, dessen Unternehmen Little Caesars als Sponsor verschiedener Sportvereine und -ereignisse wirkt.\nIm Basketball wird Detroit durch die Detroit Pistons vertreten. Die Pistons residieren in der Little Caesars Arena und gewannen zuletzt im Jahr 2004 ihre 3. NBA-Championship. In letzter Zeit waren die Ergebnisse jedoch h\u00f6chstens durchschnittlich.\nDie Footballmannschaft der Stadt, die im ''Ford Field'' in Detroit Downtown residiert, hei\u00dft Detroit Lions. Am 5. Februar 2006 wurde der Super Bowl XL in Detroit ausgetragen.\nDetroit bewarb sich insgesamt sechs Mal erfolglos um die Austragung der Olympischen Sommerspiele.", "answer": "Little Caesars Arena", "sentence": "2017 wechselten sie in die f\u00fcr 628 Millionen Dollar in der Innenstadt neu gebaute Little Caesars Arena .", "paragraph_sentence": "Detroit == = Sport === Die Eishockeymannschaft der Stadt hei\u00dft Detroit Red Wings und ist weltweit eine der bekanntesten und erfolgreichsten Eishockeymannschaften. Insgesamt gewann das Team 11 mal den Stanley Cup, zuletzt im Jahr 2008. Die Red Wings spielten bis 2016 in der Joe Louis Arena. 2017 wechselten sie in die f\u00fcr 628 Millionen Dollar in der Innenstadt neu gebaute Little Caesars Arena . In der Major League Baseball (American League, Central Division) spielen die Detroit Tigers. Deren Heimatstadion ist der moderne Comerica Park. Die Detroit Tigers sind eine der erfolgreichen und hochklassigen Mannschaften der Major League Baseball: So standen sie beispielsweise zuletzt 2012 im Liga-Finale der MLB, der World Series. Dort mussten sie sich allerdings durch einen Sweep in der Best-of-Seven-Serie den San Francisco Giants geschlagen geben. Sowohl die Eishockeymannschaft als auch das Baseball-Team sind im Besitz von Mike Ilitch, dessen Unternehmen Little Caesars als Sponsor verschiedener Sportvereine und -ereignisse wirkt. Im Basketball wird Detroit durch die Detroit Pistons vertreten. Die Pistons residieren in der Little Caesars Arena und gewannen zuletzt im Jahr 2004 ihre 3. NBA-Championship. In letzter Zeit waren die Ergebnisse jedoch h\u00f6chstens durchschnittlich. Die Footballmannschaft der Stadt, die im ''Ford Field'' in Detroit Downtown residiert, hei\u00dft Detroit Lions. Am 5. Februar 2006 wurde der Super Bowl XL in Detroit ausgetragen. Detroit bewarb sich insgesamt sechs Mal erfolglos um die Austragung der Olympischen Sommerspiele.", "paragraph_answer": "Detroit === Sport === Die Eishockeymannschaft der Stadt hei\u00dft Detroit Red Wings und ist weltweit eine der bekanntesten und erfolgreichsten Eishockeymannschaften. Insgesamt gewann das Team 11 mal den Stanley Cup, zuletzt im Jahr 2008. Die Red Wings spielten bis 2016 in der Joe Louis Arena. 2017 wechselten sie in die f\u00fcr 628 Millionen Dollar in der Innenstadt neu gebaute Little Caesars Arena . In der Major League Baseball (American League, Central Division) spielen die Detroit Tigers. Deren Heimatstadion ist der moderne Comerica Park. Die Detroit Tigers sind eine der erfolgreichen und hochklassigen Mannschaften der Major League Baseball: So standen sie beispielsweise zuletzt 2012 im Liga-Finale der MLB, der World Series. Dort mussten sie sich allerdings durch einen Sweep in der Best-of-Seven-Serie den San Francisco Giants geschlagen geben. Sowohl die Eishockeymannschaft als auch das Baseball-Team sind im Besitz von Mike Ilitch, dessen Unternehmen Little Caesars als Sponsor verschiedener Sportvereine und -ereignisse wirkt. Im Basketball wird Detroit durch die Detroit Pistons vertreten. Die Pistons residieren in der Little Caesars Arena und gewannen zuletzt im Jahr 2004 ihre 3. NBA-Championship. In letzter Zeit waren die Ergebnisse jedoch h\u00f6chstens durchschnittlich. Die Footballmannschaft der Stadt, die im ''Ford Field'' in Detroit Downtown residiert, hei\u00dft Detroit Lions. Am 5. Februar 2006 wurde der Super Bowl XL in Detroit ausgetragen. 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Am 11.\u00a0Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht.\nBei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''.\nIm Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18.\u00a0Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf.", "answer": "dritter Stelle", "sentence": "W\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater.", "paragraph_sentence": "Elisabeth_II. == = Thronfolgerin = = = W\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater. 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Bei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''. Im Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18. Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf.", "paragraph_answer": "Elisabeth_II. === Thronfolgerin === W\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater. Ihre Geburt war auf \u00f6ffentliches Interesse gesto\u00dfen und das amerikanische Magazin ''Time'' f\u00fchrte sie im April 1929 auf der Titelseite. Dennoch ging man nicht davon aus, dass sie K\u00f6nigin werden w\u00fcrde, da der Prince of Wales noch jung war, wahrscheinlich heiraten und eigene Kinder haben w\u00fcrde. Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20. Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII. auf den Thron, und sie r\u00fcckte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11. Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht. Bei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. 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Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht. Bei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. 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Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20.\u00a0Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII. auf den Thron, und sie r\u00fcckte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11.\u00a0Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht.\nBei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''.\nIm Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18.\u00a0Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf."} -{"question": "Wer war nach George V. K\u00f6nig Englands?", "paragraph": "Elisabeth_II.\n\n=== Thronfolgerin ===\nW\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater. Ihre Geburt war auf \u00f6ffentliches Interesse gesto\u00dfen und das amerikanische Magazin ''Time'' f\u00fchrte sie im April 1929 auf der Titelseite. Dennoch ging man nicht davon aus, dass sie K\u00f6nigin werden w\u00fcrde, da der Prince of Wales noch jung war, wahrscheinlich heiraten und eigene Kinder haben w\u00fcrde. Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20.\u00a0Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII. auf den Thron, und sie r\u00fcckte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11.\u00a0Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht.\nBei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''.\nIm Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. 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Dennoch ging man nicht davon aus, dass sie K\u00f6nigin werden w\u00fcrde, da der Prince of Wales noch jung war, wahrscheinlich heiraten und eigene Kinder haben w\u00fcrde. Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20. Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII . auf den Thron, und sie r\u00fcckte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11. Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht. Bei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''. Im Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18. Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf.", "paragraph_answer": "Elisabeth_II. === Thronfolgerin === W\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater. Ihre Geburt war auf \u00f6ffentliches Interesse gesto\u00dfen und das amerikanische Magazin ''Time'' f\u00fchrte sie im April 1929 auf der Titelseite. Dennoch ging man nicht davon aus, dass sie K\u00f6nigin werden w\u00fcrde, da der Prince of Wales noch jung war, wahrscheinlich heiraten und eigene Kinder haben w\u00fcrde. Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20. Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII . auf den Thron, und sie r\u00fcckte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11. Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. 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Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18. Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf.", "sentence_answer": "Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20. Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII .", "paragraph_id": 40515, "paragraph_question": "question: Wer war nach George V. K\u00f6nig Englands?, context: Elisabeth_II.\n\n=== Thronfolgerin ===\nW\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater. Ihre Geburt war auf \u00f6ffentliches Interesse gesto\u00dfen und das amerikanische Magazin ''Time'' f\u00fchrte sie im April 1929 auf der Titelseite. Dennoch ging man nicht davon aus, dass sie K\u00f6nigin werden w\u00fcrde, da der Prince of Wales noch jung war, wahrscheinlich heiraten und eigene Kinder haben w\u00fcrde. Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20.\u00a0Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII. auf den Thron, und sie r\u00fcckte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11.\u00a0Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht.\nBei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''.\nIm Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. 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Am 11.\u00a0Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht.\nBei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''.\nIm Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18.\u00a0Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf.", "answer": "nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st", "sentence": "Am 11.\u00a0Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte.", "paragraph_sentence": "Elisabeth_II. == = Thronfolgerin = = = W\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater. Ihre Geburt war auf \u00f6ffentliches Interesse gesto\u00dfen und das amerikanische Magazin ''Time'' f\u00fchrte sie im April 1929 auf der Titelseite. Dennoch ging man nicht davon aus, dass sie K\u00f6nigin werden w\u00fcrde, da der Prince of Wales noch jung war, wahrscheinlich heiraten und eigene Kinder haben w\u00fcrde. Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20. Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII. auf den Thron, und sie r\u00fcckte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11. Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht. Bei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. 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Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18. Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf.", "sentence_answer": "Am 11. Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte.", "paragraph_id": 40516, "paragraph_question": "question: Warum dankte K\u00f6nig Eduard VIII. ab?, context: Elisabeth_II.\n\n=== Thronfolgerin ===\nW\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater. Ihre Geburt war auf \u00f6ffentliches Interesse gesto\u00dfen und das amerikanische Magazin ''Time'' f\u00fchrte sie im April 1929 auf der Titelseite. Dennoch ging man nicht davon aus, dass sie K\u00f6nigin werden w\u00fcrde, da der Prince of Wales noch jung war, wahrscheinlich heiraten und eigene Kinder haben w\u00fcrde. Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20.\u00a0Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII. auf den Thron, und sie r\u00fcckte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11.\u00a0Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht.\nBei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''.\nIm Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. 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In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''.\nIm Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18.\u00a0Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf.", "answer": "Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College", "sentence": "Bei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College , erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte.", "paragraph_sentence": "Elisabeth_II. == = Thronfolgerin = = = W\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater. 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Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht. Bei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College , erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''. Im Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18. Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf.", "sentence_answer": "Bei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College , erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte.", "paragraph_id": 40517, "paragraph_question": "question: Wer brachte Elisabeth II. Verfassungsgeschichte bei?, context: Elisabeth_II.\n\n=== Thronfolgerin ===\nW\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater. 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H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht.\nBei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''.\nIm Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. 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Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20.\u00a0Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII. auf den Thron, und sie r\u00fcckte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11.\u00a0Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht.\nBei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''.\nIm Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18.\u00a0Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf.", "answer": "damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam", "sentence": "Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam ;", "paragraph_sentence": "Elisabeth_II. == = Thronfolgerin = = = W\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater. Ihre Geburt war auf \u00f6ffentliches Interesse gesto\u00dfen und das amerikanische Magazin ''Time'' f\u00fchrte sie im April 1929 auf der Titelseite. Dennoch ging man nicht davon aus, dass sie K\u00f6nigin werden w\u00fcrde, da der Prince of Wales noch jung war, wahrscheinlich heiraten und eigene Kinder haben w\u00fcrde. Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20. Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII. auf den Thron, und sie r\u00fcckte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11. Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht. Bei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam ; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''. Im Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18. Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf.", "paragraph_answer": "Elisabeth_II. === Thronfolgerin === W\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater. Ihre Geburt war auf \u00f6ffentliches Interesse gesto\u00dfen und das amerikanische Magazin ''Time'' f\u00fchrte sie im April 1929 auf der Titelseite. Dennoch ging man nicht davon aus, dass sie K\u00f6nigin werden w\u00fcrde, da der Prince of Wales noch jung war, wahrscheinlich heiraten und eigene Kinder haben w\u00fcrde. Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20. Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII. auf den Thron, und sie r\u00fcckte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11. Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht. Bei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam ; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''. Im Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18. Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf.", "sentence_answer": "Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam ;", "paragraph_id": 40518, "paragraph_question": "question: Warum war Elisabeth II. in Pfadfindergruppen? , context: Elisabeth_II.\n\n=== Thronfolgerin ===\nW\u00e4hrend der Herrschaft ihres Gro\u00dfvaters stand Elisabeth an dritter Stelle der britischen Thronfolge, hinter ihrem Onkel Edward of Wales und ihrem Vater. Ihre Geburt war auf \u00f6ffentliches Interesse gesto\u00dfen und das amerikanische Magazin ''Time'' f\u00fchrte sie im April 1929 auf der Titelseite. Dennoch ging man nicht davon aus, dass sie K\u00f6nigin werden w\u00fcrde, da der Prince of Wales noch jung war, wahrscheinlich heiraten und eigene Kinder haben w\u00fcrde. Als ihr Gro\u00dfvater Georg V. am 20.\u00a0Januar 1936 starb, folgte ihr Onkel als Eduard VIII. auf den Thron, und sie r\u00fcckte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11.\u00a0Dezember 1936 dankte ihr Onkel ab, nachdem seine Absicht, die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise ausgel\u00f6st hatte. An seiner Stelle wurde ihr Vater neuer K\u00f6nig. H\u00e4tten die Eltern sp\u00e4ter noch einen Sohn gehabt, w\u00e4re Elisabeth aufgrund der damals geltenden Bevorzugung m\u00e4nnlichen Nachwuchses in der Thronfolge hinter diesen gerutscht.\nBei Henry Marten, dem stellvertretenden Schulleiter des Eton College, erhielt Elisabeth Unterricht in Verfassungsgeschichte. Mithilfe verschiedener franz\u00f6sischer und belgischer Gouvernanten lernte sie flie\u00dfend Franz\u00f6sisch zu sprechen, f\u00fcr den Religionsunterricht war der Erzbischof von Canterbury zust\u00e4ndig. Eigens f\u00fcr sie wurde 1937 eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, damit sie mit Gleichaltrigen in Kontakt kam; der ''1st Buckingham Palace Company'' geh\u00f6rten T\u00f6chter von Angeh\u00f6rigen des Hofstaates und von Palastangestellten an. In sp\u00e4teren Jahren war sie Mitglied der ''Sea Rangers''.\nIm Mai und Juni 1939 begaben sich Elisabeths Eltern auf einen ausgedehnten Staatsbesuch nach Kanada und die Vereinigten Staaten. Wie schon 1927, als ihre Eltern Australien und Neuseeland besucht hatten, blieb sie zuhause. Ihr Vater war der Meinung, seine Tochter sei zu klein f\u00fcr \u00f6ffentliche Auftritte. Sie korrespondierten regelm\u00e4\u00dfig und t\u00e4tigten am 18.\u00a0Mai den ersten k\u00f6niglichen transatlantischen Telefonanruf."} -{"question": "Wie viel verdient der Durchschnittliche Haushalt in Seattle?", "paragraph": "Seattle\n\n== Demografie ==\nDie Bev\u00f6lkerung bestand laut dem Zensus von 2010 zu 66,3 Prozent aus Wei\u00dfen und zu 7,9 Prozent aus Afroamerikanern; 13,8 Prozent waren asiatischer Herkunft. 6,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung waren Hispanics. Der Median des Einkommens je Haushalt lag 2015 bei 70.594 US-Dollar. 13,7 Prozent der Bev\u00f6lkerung lebten unterhalb der Armutsgrenze. Seattles Armutsrate z\u00e4hlte zu den niedrigsten unter den amerikanischen Gro\u00dfst\u00e4dten.Bev\u00f6lkerungsentwicklung von SeattleEinwohnerentwicklung\n\u00b9 1980\u20132010: Volksz\u00e4hlungsergebnisse. 2012 und 2016: Sch\u00e4tzung des United States Census Bureau; ", "answer": "je Haushalt lag 2015 bei 70.594 US-Dollar.", "sentence": "Der Median des Einkommens je Haushalt lag 2015 bei 70.594 US-Dollar. 13,7 Prozent der Bev\u00f6lkerung lebten unterhalb der Armutsgrenze.", "paragraph_sentence": "Seattle = = Demografie == Die Bev\u00f6lkerung bestand laut dem Zensus von 2010 zu 66,3 Prozent aus Wei\u00dfen und zu 7,9 Prozent aus Afroamerikanern; 13,8 Prozent waren asiatischer Herkunft. 6,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung waren Hispanics. Der Median des Einkommens je Haushalt lag 2015 bei 70.594 US-Dollar. 13,7 Prozent der Bev\u00f6lkerung lebten unterhalb der Armutsgrenze. Seattles Armutsrate z\u00e4hlte zu den niedrigsten unter den amerikanischen Gro\u00dfst\u00e4dten. Bev\u00f6lkerungsentwicklung von SeattleEinwohnerentwicklung \u00b9 1980\u20132010: Volksz\u00e4hlungsergebnisse. 2012 und 2016: Sch\u00e4tzung des United States Census Bureau;", "paragraph_answer": "Seattle == Demografie == Die Bev\u00f6lkerung bestand laut dem Zensus von 2010 zu 66,3 Prozent aus Wei\u00dfen und zu 7,9 Prozent aus Afroamerikanern; 13,8 Prozent waren asiatischer Herkunft. 6,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung waren Hispanics. Der Median des Einkommens je Haushalt lag 2015 bei 70.594 US-Dollar. 13,7 Prozent der Bev\u00f6lkerung lebten unterhalb der Armutsgrenze. 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Seattles Armutsrate z\u00e4hlte zu den niedrigsten unter den amerikanischen Gro\u00dfst\u00e4dten.Bev\u00f6lkerungsentwicklung von SeattleEinwohnerentwicklung\n\u00b9 1980\u20132010: Volksz\u00e4hlungsergebnisse. 2012 und 2016: Sch\u00e4tzung des United States Census Bureau; ", "answer": "66,3 Prozent", "sentence": "Die Bev\u00f6lkerung bestand laut dem Zensus von 2010 zu 66,3 Prozent aus Wei\u00dfen und zu 7,9 Prozent aus Afroamerikanern;", "paragraph_sentence": "Seattle = = Demografie == Die Bev\u00f6lkerung bestand laut dem Zensus von 2010 zu 66,3 Prozent aus Wei\u00dfen und zu 7,9 Prozent aus Afroamerikanern; 13,8 Prozent waren asiatischer Herkunft. 6,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung waren Hispanics. Der Median des Einkommens je Haushalt lag 2015 bei 70.594 US-Dollar. 13,7 Prozent der Bev\u00f6lkerung lebten unterhalb der Armutsgrenze. Seattles Armutsrate z\u00e4hlte zu den niedrigsten unter den amerikanischen Gro\u00dfst\u00e4dten. Bev\u00f6lkerungsentwicklung von SeattleEinwohnerentwicklung \u00b9 1980\u20132010: Volksz\u00e4hlungsergebnisse. 2012 und 2016: Sch\u00e4tzung des United States Census Bureau;", "paragraph_answer": "Seattle == Demografie == Die Bev\u00f6lkerung bestand laut dem Zensus von 2010 zu 66,3 Prozent aus Wei\u00dfen und zu 7,9 Prozent aus Afroamerikanern; 13,8 Prozent waren asiatischer Herkunft. 6,6 Prozent der Bev\u00f6lkerung waren Hispanics. Der Median des Einkommens je Haushalt lag 2015 bei 70.594 US-Dollar. 13,7 Prozent der Bev\u00f6lkerung lebten unterhalb der Armutsgrenze. 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Sie bewirken die steilen Abf\u00e4lle des ''Plateaus von Langres'' und der ''C\u00f4te d\u2019Or'' (bis 636\u00a0Meter), die ber\u00fchmte Weinbaugebiete sind, da sie im Regenschatten der Leeseite gr\u00f6\u00dfere Sonnenscheindauer haben und zudem noch die Vorteile der S\u00fcdexposition genie\u00dfen.\nEine gewisse Ungleichf\u00f6rmigkeit besteht insofern, als die Schichtenfolge im nord\u00f6stlichen Teil vollkommener ist als im Westen. Die etwas st\u00e4rkere Heraushebung des Ostfl\u00fcgels hat auch allgemein gr\u00f6\u00dfere H\u00f6henunterschiede und eine markantere Herausbildung der Stufen mit sich gebracht. Beckeneinw\u00e4rts ragt als bedeutende Stufe die der Eoz\u00e4nen-Kalke auf, in deren Innerem die ''\u00cele-de-France'', das Ballungsgebiet von Paris, eingebettet liegt.", "answer": "''Plateaus von Langres'' und der ''C\u00f4te d\u2019Or''", "sentence": "Sie bewirken die steilen Abf\u00e4lle des ''Plateaus von Langres'' und der ''C\u00f4te d\u2019Or'' (bis 636\u00a0Meter), die ber\u00fchmte Weinbaugebiete sind, da sie im Regenschatten der Leeseite gr\u00f6\u00dfere Sonnenscheindauer haben und zudem noch die Vorteile der S\u00fcdexposition genie\u00dfen.", "paragraph_sentence": "Paris === Geologie == = Das Pariser Becken bildet eine gro\u00dfe Schichtstufenlandschaft. Sch\u00fcsself\u00f6rmig liegen hier die Schichten des Mesozoikums und des Pal\u00e4ogens (fr\u00fcher Altterti\u00e4r) ineinander und sind von der Abtragung zu einer weit gespannten Stufenlandschaft ausgearbeitet worden, deren Stufen sich jeweils nach au\u00dfen richten. Nur im \u00f6stlichen Teil herrschen am Abfall dieser Stufen gegen die ''Sa\u00f4ne-Furche'' tektonische Bruchlinien vor. Sie bewirken die steilen Abf\u00e4lle des ''Plateaus von Langres'' und der ''C\u00f4te d\u2019Or'' (bis 636 Meter), die ber\u00fchmte Weinbaugebiete sind, da sie im Regenschatten der Leeseite gr\u00f6\u00dfere Sonnenscheindauer haben und zudem noch die Vorteile der S\u00fcdexposition genie\u00dfen. Eine gewisse Ungleichf\u00f6rmigkeit besteht insofern, als die Schichtenfolge im nord\u00f6stlichen Teil vollkommener ist als im Westen. Die etwas st\u00e4rkere Heraushebung des Ostfl\u00fcgels hat auch allgemein gr\u00f6\u00dfere H\u00f6henunterschiede und eine markantere Herausbildung der Stufen mit sich gebracht. Beckeneinw\u00e4rts ragt als bedeutende Stufe die der Eoz\u00e4nen-Kalke auf, in deren Innerem die ''\u00cele-de-France'', das Ballungsgebiet von Paris, eingebettet liegt.", "paragraph_answer": "Paris === Geologie === Das Pariser Becken bildet eine gro\u00dfe Schichtstufenlandschaft. Sch\u00fcsself\u00f6rmig liegen hier die Schichten des Mesozoikums und des Pal\u00e4ogens (fr\u00fcher Altterti\u00e4r) ineinander und sind von der Abtragung zu einer weit gespannten Stufenlandschaft ausgearbeitet worden, deren Stufen sich jeweils nach au\u00dfen richten. Nur im \u00f6stlichen Teil herrschen am Abfall dieser Stufen gegen die ''Sa\u00f4ne-Furche'' tektonische Bruchlinien vor. Sie bewirken die steilen Abf\u00e4lle des ''Plateaus von Langres'' und der ''C\u00f4te d\u2019Or'' (bis 636 Meter), die ber\u00fchmte Weinbaugebiete sind, da sie im Regenschatten der Leeseite gr\u00f6\u00dfere Sonnenscheindauer haben und zudem noch die Vorteile der S\u00fcdexposition genie\u00dfen. 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Die etwas st\u00e4rkere Heraushebung des Ostfl\u00fcgels hat auch allgemein gr\u00f6\u00dfere H\u00f6henunterschiede und eine markantere Herausbildung der Stufen mit sich gebracht. Beckeneinw\u00e4rts ragt als bedeutende Stufe die der Eoz\u00e4nen-Kalke auf, in deren Innerem die ''\u00cele-de-France'', das Ballungsgebiet von Paris, eingebettet liegt."} -{"question": "Welche Bakterien k\u00f6nnen nicht ohne Sauerstoff leben?", "paragraph": "Bakterien\n\n==== Lebensweise ====\nLebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph.\nManche Bakterien (z.\u00a0B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet.\nDie meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen.", "answer": "aerobe Bakterien oder Aerobier", "sentence": "So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen ( aerobe Bakterien oder Aerobier )", "paragraph_sentence": "Bakterien = = = = Lebensweise = = = = Lebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen ( aerobe Bakterien oder Aerobier ) , Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph. Manche Bakterien (z. B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet. Die meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen.", "paragraph_answer": "Bakterien ==== Lebensweise ==== Lebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen ( aerobe Bakterien oder Aerobier ), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph. Manche Bakterien (z. B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet. Die meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen.", "sentence_answer": "So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen ( aerobe Bakterien oder Aerobier )", "paragraph_id": 38977, "paragraph_question": "question: Welche Bakterien k\u00f6nnen nicht ohne Sauerstoff leben?, context: Bakterien\n\n==== Lebensweise ====\nLebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph.\nManche Bakterien (z.\u00a0B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet.\nDie meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen."} -{"question": "Welche Bakterien sterben von Sauerstoff?", "paragraph": "Bakterien\n\n==== Lebensweise ====\nLebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph.\nManche Bakterien (z.\u00a0B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet.\nDie meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen.", "answer": "obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier", "sentence": "So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist ( obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier )", "paragraph_sentence": "Bakterien = = = = Lebensweise = = = = Lebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist ( obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier ) , und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph. Manche Bakterien (z. B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet. Die meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen.", "paragraph_answer": "Bakterien ==== Lebensweise ==== Lebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist ( obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier ), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph. Manche Bakterien (z. B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet. Die meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen.", "sentence_answer": "So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist ( obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier )", "paragraph_id": 38978, "paragraph_question": "question: Welche Bakterien sterben von Sauerstoff?, context: Bakterien\n\n==== Lebensweise ====\nLebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph.\nManche Bakterien (z.\u00a0B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet.\nDie meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen."} -{"question": "Was k\u00f6nnen Bakterien mit Dauerstadium?", "paragraph": "Bakterien\n\n==== Lebensweise ====\nLebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph.\nManche Bakterien (z.\u00a0B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet.\nDie meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen.", "answer": "In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern", "sentence": "In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern .", "paragraph_sentence": "Bakterien = = = = Lebensweise = = = = Lebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph. Manche Bakterien (z. B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern . Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet. Die meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen.", "paragraph_answer": "Bakterien ==== Lebensweise ==== Lebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph. Manche Bakterien (z. B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern . Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet. Die meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen.", "sentence_answer": " In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern .", "paragraph_id": 38979, "paragraph_question": "question: Was k\u00f6nnen Bakterien mit Dauerstadium?, context: Bakterien\n\n==== Lebensweise ====\nLebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph.\nManche Bakterien (z.\u00a0B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet.\nDie meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen."} -{"question": "K\u00f6nnen Bakterien Photosynthese betreiben?", "paragraph": "Bakterien\n\n==== Lebensweise ====\nLebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph.\nManche Bakterien (z.\u00a0B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet.\nDie meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen.", "answer": " Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig", "sentence": " Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig , also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph.", "paragraph_sentence": "Bakterien = = = = Lebensweise = = = = Lebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig , also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph. Manche Bakterien (z. B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet. Die meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen.", "paragraph_answer": "Bakterien ==== Lebensweise ==== Lebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. 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Sie werden als Extremophile bezeichnet. Die meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen.", "sentence_answer": " Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig , also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph.", "paragraph_id": 38980, "paragraph_question": "question: K\u00f6nnen Bakterien Photosynthese betreiben?, context: Bakterien\n\n==== Lebensweise ====\nLebensweise und Stoffwechsel der Bakterien sind sehr unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. So gibt es Bakterien, die Sauerstoff ben\u00f6tigen (aerobe Bakterien oder Aerobier), Bakterien, f\u00fcr die Sauerstoff Gift ist (obligat anaerobe Bakterien oder obligate Anaerobier), und Bakterien, die tolerant gegen\u00fcber Sauerstoff sind (fakultative Anaerobier). Einige Bakterien sind zur Photosynthese f\u00e4hig, also phototroph, zum Beispiel die (fr\u00fcher auch Blaualgen genannten) Cyanobakterien, die meisten sind dagegen chemotroph. Von den Chemotrophen sind die meisten heterotroph, einige jedoch chemoautotroph, und zwar lithoautotroph.\nManche Bakterien (z.\u00a0B. ''Bacillus'') bilden Dauerstadien (Sporen) aus, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. In diesem Zustand k\u00f6nnen die Bakterien f\u00fcr sie ung\u00fcnstige \u2013 auch extreme \u2013 Umweltbedingungen \u00fcberstehen und mehrere tausend Jahre \u00fcberdauern. Andere Bakteriengattungen haben eine andere Strategie entwickelt und ihren Stoffwechsel direkt an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie werden als Extremophile bezeichnet.\nDie meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen."} -{"question": "Wie ging der Britisch-Amerikanische Krieg 1812 aus?", "paragraph": "United_States_Army\n\n==== Britisch-Amerikanischer Krieg von 1812 ====\nIm Nachgang des Unabh\u00e4ngigkeitskrieges nutzte Gro\u00dfbritannien seine Seemacht dazu, der jungen amerikanischen Nation ihre Verwundbarkeit zur See zu demonstrieren. W\u00e4hrend der Napoleonischen Kriege zwischen Gro\u00dfbritannien und Frankreich wurden auch die Seerechte der neutralen USA verletzt. Die Royal Navy brachte amerikanische Schiffe auf, zwangsrekrutierte amerikanische Seeleute und blockierte neutrale Seeh\u00e4fen, um den Handel mit Frankreich zu unterbinden.\nDiese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern. Ebenso wie die Marine war auch das Heer dem britischen Gegen\u00fcber unterlegen, spekulierte jedoch auf den \u00dcberraschungseffekt, die Ortskenntnis und den st\u00e4rkeren politischen Willen. Die meisten K\u00e4mpfe zwischen den Streitkr\u00e4ften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt. Es gelang den zun\u00e4chst desorganisierten und schlecht ausger\u00fcsteten Amerikanern jedoch nicht, einen entscheidenden Sieg \u00fcber die Briten zu erringen, obwohl das Heer sich im Laufe des Krieges professionalisierte. Zum ersten Mal spielten Artillerieeinheiten der Army eine gewichtige Rolle in den Schlachten.\nDie Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu.", "answer": "Die Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu.", "sentence": "\n Die Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu.", "paragraph_sentence": "United_States_Army = = = = Britisch-Amerikanischer Krieg von 1812 = = = = Im Nachgang des Unabh\u00e4ngigkeitskrieges nutzte Gro\u00dfbritannien seine Seemacht dazu, der jungen amerikanischen Nation ihre Verwundbarkeit zur See zu demonstrieren. W\u00e4hrend der Napoleonischen Kriege zwischen Gro\u00dfbritannien und Frankreich wurden auch die Seerechte der neutralen USA verletzt. Die Royal Navy brachte amerikanische Schiffe auf, zwangsrekrutierte amerikanische Seeleute und blockierte neutrale Seeh\u00e4fen, um den Handel mit Frankreich zu unterbinden. Diese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern. Ebenso wie die Marine war auch das Heer dem britischen Gegen\u00fcber unterlegen, spekulierte jedoch auf den \u00dcberraschungseffekt, die Ortskenntnis und den st\u00e4rkeren politischen Willen. Die meisten K\u00e4mpfe zwischen den Streitkr\u00e4ften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt. Es gelang den zun\u00e4chst desorganisierten und schlecht ausger\u00fcsteten Amerikanern jedoch nicht, einen entscheidenden Sieg \u00fcber die Briten zu erringen, obwohl das Heer sich im Laufe des Krieges professionalisierte. Zum ersten Mal spielten Artillerieeinheiten der Army eine gewichtige Rolle in den Schlachten. Die Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu. ", "paragraph_answer": "United_States_Army ==== Britisch-Amerikanischer Krieg von 1812 ==== Im Nachgang des Unabh\u00e4ngigkeitskrieges nutzte Gro\u00dfbritannien seine Seemacht dazu, der jungen amerikanischen Nation ihre Verwundbarkeit zur See zu demonstrieren. W\u00e4hrend der Napoleonischen Kriege zwischen Gro\u00dfbritannien und Frankreich wurden auch die Seerechte der neutralen USA verletzt. Die Royal Navy brachte amerikanische Schiffe auf, zwangsrekrutierte amerikanische Seeleute und blockierte neutrale Seeh\u00e4fen, um den Handel mit Frankreich zu unterbinden. Diese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern. Ebenso wie die Marine war auch das Heer dem britischen Gegen\u00fcber unterlegen, spekulierte jedoch auf den \u00dcberraschungseffekt, die Ortskenntnis und den st\u00e4rkeren politischen Willen. Die meisten K\u00e4mpfe zwischen den Streitkr\u00e4ften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt. Es gelang den zun\u00e4chst desorganisierten und schlecht ausger\u00fcsteten Amerikanern jedoch nicht, einen entscheidenden Sieg \u00fcber die Briten zu erringen, obwohl das Heer sich im Laufe des Krieges professionalisierte. Zum ersten Mal spielten Artillerieeinheiten der Army eine gewichtige Rolle in den Schlachten. Die Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu. ", "sentence_answer": " Die Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu. ", "paragraph_id": 40311, "paragraph_question": "question: Wie ging der Britisch-Amerikanische Krieg 1812 aus?, context: United_States_Army\n\n==== Britisch-Amerikanischer Krieg von 1812 ====\nIm Nachgang des Unabh\u00e4ngigkeitskrieges nutzte Gro\u00dfbritannien seine Seemacht dazu, der jungen amerikanischen Nation ihre Verwundbarkeit zur See zu demonstrieren. W\u00e4hrend der Napoleonischen Kriege zwischen Gro\u00dfbritannien und Frankreich wurden auch die Seerechte der neutralen USA verletzt. Die Royal Navy brachte amerikanische Schiffe auf, zwangsrekrutierte amerikanische Seeleute und blockierte neutrale Seeh\u00e4fen, um den Handel mit Frankreich zu unterbinden.\nDiese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern. Ebenso wie die Marine war auch das Heer dem britischen Gegen\u00fcber unterlegen, spekulierte jedoch auf den \u00dcberraschungseffekt, die Ortskenntnis und den st\u00e4rkeren politischen Willen. Die meisten K\u00e4mpfe zwischen den Streitkr\u00e4ften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt. Es gelang den zun\u00e4chst desorganisierten und schlecht ausger\u00fcsteten Amerikanern jedoch nicht, einen entscheidenden Sieg \u00fcber die Briten zu erringen, obwohl das Heer sich im Laufe des Krieges professionalisierte. Zum ersten Mal spielten Artillerieeinheiten der Army eine gewichtige Rolle in den Schlachten.\nDie Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu."} -{"question": "Wer war 1812 Pr\u00e4sident der USA?", "paragraph": "United_States_Army\n\n==== Britisch-Amerikanischer Krieg von 1812 ====\nIm Nachgang des Unabh\u00e4ngigkeitskrieges nutzte Gro\u00dfbritannien seine Seemacht dazu, der jungen amerikanischen Nation ihre Verwundbarkeit zur See zu demonstrieren. W\u00e4hrend der Napoleonischen Kriege zwischen Gro\u00dfbritannien und Frankreich wurden auch die Seerechte der neutralen USA verletzt. Die Royal Navy brachte amerikanische Schiffe auf, zwangsrekrutierte amerikanische Seeleute und blockierte neutrale Seeh\u00e4fen, um den Handel mit Frankreich zu unterbinden.\nDiese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern. 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Diese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern. Ebenso wie die Marine war auch das Heer dem britischen Gegen\u00fcber unterlegen, spekulierte jedoch auf den \u00dcberraschungseffekt, die Ortskenntnis und den st\u00e4rkeren politischen Willen. Die meisten K\u00e4mpfe zwischen den Streitkr\u00e4ften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt. Es gelang den zun\u00e4chst desorganisierten und schlecht ausger\u00fcsteten Amerikanern jedoch nicht, einen entscheidenden Sieg \u00fcber die Briten zu erringen, obwohl das Heer sich im Laufe des Krieges professionalisierte. Zum ersten Mal spielten Artillerieeinheiten der Army eine gewichtige Rolle in den Schlachten. Die Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu.", "paragraph_answer": "United_States_Army ==== Britisch-Amerikanischer Krieg von 1812 ==== Im Nachgang des Unabh\u00e4ngigkeitskrieges nutzte Gro\u00dfbritannien seine Seemacht dazu, der jungen amerikanischen Nation ihre Verwundbarkeit zur See zu demonstrieren. W\u00e4hrend der Napoleonischen Kriege zwischen Gro\u00dfbritannien und Frankreich wurden auch die Seerechte der neutralen USA verletzt. Die Royal Navy brachte amerikanische Schiffe auf, zwangsrekrutierte amerikanische Seeleute und blockierte neutrale Seeh\u00e4fen, um den Handel mit Frankreich zu unterbinden. 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Die Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu.", "sentence_answer": "Diese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern.", "paragraph_id": 40245, "paragraph_question": "question: Wer war 1812 Pr\u00e4sident der USA?, context: United_States_Army\n\n==== Britisch-Amerikanischer Krieg von 1812 ====\nIm Nachgang des Unabh\u00e4ngigkeitskrieges nutzte Gro\u00dfbritannien seine Seemacht dazu, der jungen amerikanischen Nation ihre Verwundbarkeit zur See zu demonstrieren. 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Es gelang den zun\u00e4chst desorganisierten und schlecht ausger\u00fcsteten Amerikanern jedoch nicht, einen entscheidenden Sieg \u00fcber die Briten zu erringen, obwohl das Heer sich im Laufe des Krieges professionalisierte. Zum ersten Mal spielten Artillerieeinheiten der Army eine gewichtige Rolle in den Schlachten.\nDie Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. 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Diese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern . Ebenso wie die Marine war auch das Heer dem britischen Gegen\u00fcber unterlegen, spekulierte jedoch auf den \u00dcberraschungseffekt, die Ortskenntnis und den st\u00e4rkeren politischen Willen. Die meisten K\u00e4mpfe zwischen den Streitkr\u00e4ften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt. Es gelang den zun\u00e4chst desorganisierten und schlecht ausger\u00fcsteten Amerikanern jedoch nicht, einen entscheidenden Sieg \u00fcber die Briten zu erringen, obwohl das Heer sich im Laufe des Krieges professionalisierte. Zum ersten Mal spielten Artillerieeinheiten der Army eine gewichtige Rolle in den Schlachten. 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W\u00e4hrend der Napoleonischen Kriege zwischen Gro\u00dfbritannien und Frankreich wurden auch die Seerechte der neutralen USA verletzt. Die Royal Navy brachte amerikanische Schiffe auf, zwangsrekrutierte amerikanische Seeleute und blockierte neutrale Seeh\u00e4fen, um den Handel mit Frankreich zu unterbinden.\nDiese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern. Ebenso wie die Marine war auch das Heer dem britischen Gegen\u00fcber unterlegen, spekulierte jedoch auf den \u00dcberraschungseffekt, die Ortskenntnis und den st\u00e4rkeren politischen Willen. Die meisten K\u00e4mpfe zwischen den Streitkr\u00e4ften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt. 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Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu."} -{"question": "Wo fanden die meisten Schlachten des Britisch-Amerikanischen Krieges von 1812 statt?", "paragraph": "United_States_Army\n\n==== Britisch-Amerikanischer Krieg von 1812 ====\nIm Nachgang des Unabh\u00e4ngigkeitskrieges nutzte Gro\u00dfbritannien seine Seemacht dazu, der jungen amerikanischen Nation ihre Verwundbarkeit zur See zu demonstrieren. W\u00e4hrend der Napoleonischen Kriege zwischen Gro\u00dfbritannien und Frankreich wurden auch die Seerechte der neutralen USA verletzt. Die Royal Navy brachte amerikanische Schiffe auf, zwangsrekrutierte amerikanische Seeleute und blockierte neutrale Seeh\u00e4fen, um den Handel mit Frankreich zu unterbinden.\nDiese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern. Ebenso wie die Marine war auch das Heer dem britischen Gegen\u00fcber unterlegen, spekulierte jedoch auf den \u00dcberraschungseffekt, die Ortskenntnis und den st\u00e4rkeren politischen Willen. Die meisten K\u00e4mpfe zwischen den Streitkr\u00e4ften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt. Es gelang den zun\u00e4chst desorganisierten und schlecht ausger\u00fcsteten Amerikanern jedoch nicht, einen entscheidenden Sieg \u00fcber die Briten zu erringen, obwohl das Heer sich im Laufe des Krieges professionalisierte. Zum ersten Mal spielten Artillerieeinheiten der Army eine gewichtige Rolle in den Schlachten.\nDie Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu.", "answer": "an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt", "sentence": "Die meisten K\u00e4mpfe zwischen den Streitkr\u00e4ften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt .", "paragraph_sentence": "United_States_Army = = = = Britisch-Amerikanischer Krieg von 1812 = = = = Im Nachgang des Unabh\u00e4ngigkeitskrieges nutzte Gro\u00dfbritannien seine Seemacht dazu, der jungen amerikanischen Nation ihre Verwundbarkeit zur See zu demonstrieren. W\u00e4hrend der Napoleonischen Kriege zwischen Gro\u00dfbritannien und Frankreich wurden auch die Seerechte der neutralen USA verletzt. Die Royal Navy brachte amerikanische Schiffe auf, zwangsrekrutierte amerikanische Seeleute und blockierte neutrale Seeh\u00e4fen, um den Handel mit Frankreich zu unterbinden. Diese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern. Ebenso wie die Marine war auch das Heer dem britischen Gegen\u00fcber unterlegen, spekulierte jedoch auf den \u00dcberraschungseffekt, die Ortskenntnis und den st\u00e4rkeren politischen Willen. Die meisten K\u00e4mpfe zwischen den Streitkr\u00e4ften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt . Es gelang den zun\u00e4chst desorganisierten und schlecht ausger\u00fcsteten Amerikanern jedoch nicht, einen entscheidenden Sieg \u00fcber die Briten zu erringen, obwohl das Heer sich im Laufe des Krieges professionalisierte. Zum ersten Mal spielten Artillerieeinheiten der Army eine gewichtige Rolle in den Schlachten. Die Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu.", "paragraph_answer": "United_States_Army ==== Britisch-Amerikanischer Krieg von 1812 ==== Im Nachgang des Unabh\u00e4ngigkeitskrieges nutzte Gro\u00dfbritannien seine Seemacht dazu, der jungen amerikanischen Nation ihre Verwundbarkeit zur See zu demonstrieren. W\u00e4hrend der Napoleonischen Kriege zwischen Gro\u00dfbritannien und Frankreich wurden auch die Seerechte der neutralen USA verletzt. Die Royal Navy brachte amerikanische Schiffe auf, zwangsrekrutierte amerikanische Seeleute und blockierte neutrale Seeh\u00e4fen, um den Handel mit Frankreich zu unterbinden. Diese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern. Ebenso wie die Marine war auch das Heer dem britischen Gegen\u00fcber unterlegen, spekulierte jedoch auf den \u00dcberraschungseffekt, die Ortskenntnis und den st\u00e4rkeren politischen Willen. Die meisten K\u00e4mpfe zwischen den Streitkr\u00e4ften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt . Es gelang den zun\u00e4chst desorganisierten und schlecht ausger\u00fcsteten Amerikanern jedoch nicht, einen entscheidenden Sieg \u00fcber die Briten zu erringen, obwohl das Heer sich im Laufe des Krieges professionalisierte. Zum ersten Mal spielten Artillerieeinheiten der Army eine gewichtige Rolle in den Schlachten. Die Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. 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Die Royal Navy brachte amerikanische Schiffe auf, zwangsrekrutierte amerikanische Seeleute und blockierte neutrale Seeh\u00e4fen, um den Handel mit Frankreich zu unterbinden.\nDiese Ereignisse nahm der damalige Pr\u00e4sident James Madison am 18. Juni 1812 zum Anlass, Gro\u00dfbritannien den Krieg zu erkl\u00e4ren, mit dem Ziel, den Osten Kanadas zu erobern. Ebenso wie die Marine war auch das Heer dem britischen Gegen\u00fcber unterlegen, spekulierte jedoch auf den \u00dcberraschungseffekt, die Ortskenntnis und den st\u00e4rkeren politischen Willen. Die meisten K\u00e4mpfe zwischen den Streitkr\u00e4ften beider Nationen fanden an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem heutigen Kanada sowie in der Gegend der Chesapeake Bay statt. Es gelang den zun\u00e4chst desorganisierten und schlecht ausger\u00fcsteten Amerikanern jedoch nicht, einen entscheidenden Sieg \u00fcber die Briten zu erringen, obwohl das Heer sich im Laufe des Krieges professionalisierte. Zum ersten Mal spielten Artillerieeinheiten der Army eine gewichtige Rolle in den Schlachten.\nDie Amerikaner erreichten somit nicht ihr Ziel, die ihnen mittlerweile verhassten Briten endg\u00fcltig aus Nordamerika zu verdr\u00e4ngen. Die von den Briten geplante Eroberung von Baltimore und New Orleans (letztere mit Hilfe der Franzosen) konnten sie verhindern. Da sie einen weitaus massiveren Einsatz der Briten in Nordamerika bef\u00fcrchteten, stimmten sie dem Frieden von Gent zu."} -{"question": "Was ist der elementare Teil beim Coverage im Canadian Football?", "paragraph": "Canadian_Football\n\n==== Passverteidigung ====\nEine Passverteidigung beinhaltet zwei verschiedene Aspekte: ''Coverage'' und ''Pressure''. ''Coverage'' beinhaltet alle Spieler, die die gegnerischen Spieler decken, die einen Pass fangen d\u00fcrfen und ''Pressure'' beinhaltet alle Spieler, die den gegnerischen Passgeber attackieren. Wichtig ist, dass jeder gegnerische, passempfangsberechtigte Spieler gedeckt ist. Die Deckung kann dabei durch zwei Hauptsysteme erfolgen, wobei diese auch gemischt werden k\u00f6nnen: Zonendeckung und Manndeckung. Besonders in der Manndeckung ist es wichtig, dass die richtigen Paarungen getroffen werden, also Defensive Backs die Receiver decken, Linebacker die Runningbacks etc. In der Zonendeckung ist es wichtig, dass man nicht nur den Raum abdecken soll, sondern vor allem die Gegner. Sie decken also nicht nur ihre Zone, sondern auch die Spieler, die sich der Zone n\u00e4hern. Die Zonen sind jedoch nicht statisch. Ist in einer nahen Zone kein Gegner und es n\u00e4hert sich auch keiner, so f\u00e4llt der Verteidiger tiefer. Befindet sich oder n\u00e4hert sich kein Spieler einer tiefen Zone, so verschiebt sich die Verantwortung in die benachbarten Zonen. Die Zonen verschieben sich auch, wenn der Passgeber sich nach au\u00dfen bewegt. Da P\u00e4sse im Regelfall nicht \u00fcber die Breite geworfen werden, verschieben sich die Zonen mit dem Passgeber zur Seite. Die Deckung muss jedoch zusammen mit dem ''Pressure'' agieren. W\u00e4hrend Cover 3 und Cover 1 mit sieben bis acht Spielern decken und nur vier bis f\u00fcnf Spieler den Passgeber attackieren, muss auch die Deckung l\u00e4nger aufrecht erhalten werden k\u00f6nnen. In Cover 0 hingegen decken nur 6 Spieler die Gegner in Mannverteidigung, die nicht lange ohne Hilfe aufrecht erhalten werden kann. Daher muss der Druckaufbau durch die 6 Spieler erfolgreich und schnell erfolgen.", "answer": "Wichtig ist, dass jeder gegnerische, passempfangsberechtigte Spieler gedeckt ist", "sentence": "Wichtig ist, dass jeder gegnerische, passempfangsberechtigte Spieler gedeckt ist .", "paragraph_sentence": "Canadian_Football = === Passverteidigung = == = Eine Passverteidigung beinhaltet zwei verschiedene Aspekte: ''Coverage'' und ''Pressure''. '' Coverage'' beinhaltet alle Spieler, die die gegnerischen Spieler decken, die einen Pass fangen d\u00fcrfen und ''Pressure'' beinhaltet alle Spieler, die den gegnerischen Passgeber attackieren. Wichtig ist, dass jeder gegnerische, passempfangsberechtigte Spieler gedeckt ist . Die Deckung kann dabei durch zwei Hauptsysteme erfolgen, wobei diese auch gemischt werden k\u00f6nnen: Zonendeckung und Manndeckung. Besonders in der Manndeckung ist es wichtig, dass die richtigen Paarungen getroffen werden, also Defensive Backs die Receiver decken, Linebacker die Runningbacks etc. In der Zonendeckung ist es wichtig, dass man nicht nur den Raum abdecken soll, sondern vor allem die Gegner. Sie decken also nicht nur ihre Zone, sondern auch die Spieler, die sich der Zone n\u00e4hern. Die Zonen sind jedoch nicht statisch. Ist in einer nahen Zone kein Gegner und es n\u00e4hert sich auch keiner, so f\u00e4llt der Verteidiger tiefer. Befindet sich oder n\u00e4hert sich kein Spieler einer tiefen Zone, so verschiebt sich die Verantwortung in die benachbarten Zonen. Die Zonen verschieben sich auch, wenn der Passgeber sich nach au\u00dfen bewegt. Da P\u00e4sse im Regelfall nicht \u00fcber die Breite geworfen werden, verschieben sich die Zonen mit dem Passgeber zur Seite. Die Deckung muss jedoch zusammen mit dem ''Pressure'' agieren. W\u00e4hrend Cover 3 und Cover 1 mit sieben bis acht Spielern decken und nur vier bis f\u00fcnf Spieler den Passgeber attackieren, muss auch die Deckung l\u00e4nger aufrecht erhalten werden k\u00f6nnen. In Cover 0 hingegen decken nur 6 Spieler die Gegner in Mannverteidigung, die nicht lange ohne Hilfe aufrecht erhalten werden kann. Daher muss der Druckaufbau durch die 6 Spieler erfolgreich und schnell erfolgen.", "paragraph_answer": "Canadian_Football ==== Passverteidigung ==== Eine Passverteidigung beinhaltet zwei verschiedene Aspekte: ''Coverage'' und ''Pressure''. ''Coverage'' beinhaltet alle Spieler, die die gegnerischen Spieler decken, die einen Pass fangen d\u00fcrfen und ''Pressure'' beinhaltet alle Spieler, die den gegnerischen Passgeber attackieren. Wichtig ist, dass jeder gegnerische, passempfangsberechtigte Spieler gedeckt ist . Die Deckung kann dabei durch zwei Hauptsysteme erfolgen, wobei diese auch gemischt werden k\u00f6nnen: Zonendeckung und Manndeckung. Besonders in der Manndeckung ist es wichtig, dass die richtigen Paarungen getroffen werden, also Defensive Backs die Receiver decken, Linebacker die Runningbacks etc. In der Zonendeckung ist es wichtig, dass man nicht nur den Raum abdecken soll, sondern vor allem die Gegner. Sie decken also nicht nur ihre Zone, sondern auch die Spieler, die sich der Zone n\u00e4hern. Die Zonen sind jedoch nicht statisch. Ist in einer nahen Zone kein Gegner und es n\u00e4hert sich auch keiner, so f\u00e4llt der Verteidiger tiefer. 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Daher muss der Druckaufbau durch die 6 Spieler erfolgreich und schnell erfolgen.", "sentence_answer": " Wichtig ist, dass jeder gegnerische, passempfangsberechtigte Spieler gedeckt ist .", "paragraph_id": 40462, "paragraph_question": "question: Was ist der elementare Teil beim Coverage im Canadian Football?, context: Canadian_Football\n\n==== Passverteidigung ====\nEine Passverteidigung beinhaltet zwei verschiedene Aspekte: ''Coverage'' und ''Pressure''. ''Coverage'' beinhaltet alle Spieler, die die gegnerischen Spieler decken, die einen Pass fangen d\u00fcrfen und ''Pressure'' beinhaltet alle Spieler, die den gegnerischen Passgeber attackieren. Wichtig ist, dass jeder gegnerische, passempfangsberechtigte Spieler gedeckt ist. Die Deckung kann dabei durch zwei Hauptsysteme erfolgen, wobei diese auch gemischt werden k\u00f6nnen: Zonendeckung und Manndeckung. Besonders in der Manndeckung ist es wichtig, dass die richtigen Paarungen getroffen werden, also Defensive Backs die Receiver decken, Linebacker die Runningbacks etc. In der Zonendeckung ist es wichtig, dass man nicht nur den Raum abdecken soll, sondern vor allem die Gegner. Sie decken also nicht nur ihre Zone, sondern auch die Spieler, die sich der Zone n\u00e4hern. Die Zonen sind jedoch nicht statisch. Ist in einer nahen Zone kein Gegner und es n\u00e4hert sich auch keiner, so f\u00e4llt der Verteidiger tiefer. Befindet sich oder n\u00e4hert sich kein Spieler einer tiefen Zone, so verschiebt sich die Verantwortung in die benachbarten Zonen. Die Zonen verschieben sich auch, wenn der Passgeber sich nach au\u00dfen bewegt. Da P\u00e4sse im Regelfall nicht \u00fcber die Breite geworfen werden, verschieben sich die Zonen mit dem Passgeber zur Seite. Die Deckung muss jedoch zusammen mit dem ''Pressure'' agieren. W\u00e4hrend Cover 3 und Cover 1 mit sieben bis acht Spielern decken und nur vier bis f\u00fcnf Spieler den Passgeber attackieren, muss auch die Deckung l\u00e4nger aufrecht erhalten werden k\u00f6nnen. In Cover 0 hingegen decken nur 6 Spieler die Gegner in Mannverteidigung, die nicht lange ohne Hilfe aufrecht erhalten werden kann. Daher muss der Druckaufbau durch die 6 Spieler erfolgreich und schnell erfolgen."} -{"question": "Welche beiden Deckungsarten gibt es beim Canadian Football?", "paragraph": "Canadian_Football\n\n==== Passverteidigung ====\nEine Passverteidigung beinhaltet zwei verschiedene Aspekte: ''Coverage'' und ''Pressure''. ''Coverage'' beinhaltet alle Spieler, die die gegnerischen Spieler decken, die einen Pass fangen d\u00fcrfen und ''Pressure'' beinhaltet alle Spieler, die den gegnerischen Passgeber attackieren. Wichtig ist, dass jeder gegnerische, passempfangsberechtigte Spieler gedeckt ist. Die Deckung kann dabei durch zwei Hauptsysteme erfolgen, wobei diese auch gemischt werden k\u00f6nnen: Zonendeckung und Manndeckung. Besonders in der Manndeckung ist es wichtig, dass die richtigen Paarungen getroffen werden, also Defensive Backs die Receiver decken, Linebacker die Runningbacks etc. In der Zonendeckung ist es wichtig, dass man nicht nur den Raum abdecken soll, sondern vor allem die Gegner. Sie decken also nicht nur ihre Zone, sondern auch die Spieler, die sich der Zone n\u00e4hern. Die Zonen sind jedoch nicht statisch. Ist in einer nahen Zone kein Gegner und es n\u00e4hert sich auch keiner, so f\u00e4llt der Verteidiger tiefer. Befindet sich oder n\u00e4hert sich kein Spieler einer tiefen Zone, so verschiebt sich die Verantwortung in die benachbarten Zonen. Die Zonen verschieben sich auch, wenn der Passgeber sich nach au\u00dfen bewegt. Da P\u00e4sse im Regelfall nicht \u00fcber die Breite geworfen werden, verschieben sich die Zonen mit dem Passgeber zur Seite. Die Deckung muss jedoch zusammen mit dem ''Pressure'' agieren. W\u00e4hrend Cover 3 und Cover 1 mit sieben bis acht Spielern decken und nur vier bis f\u00fcnf Spieler den Passgeber attackieren, muss auch die Deckung l\u00e4nger aufrecht erhalten werden k\u00f6nnen. In Cover 0 hingegen decken nur 6 Spieler die Gegner in Mannverteidigung, die nicht lange ohne Hilfe aufrecht erhalten werden kann. Daher muss der Druckaufbau durch die 6 Spieler erfolgreich und schnell erfolgen.", "answer": "Zonendeckung und Manndeckung", "sentence": "Die Deckung kann dabei durch zwei Hauptsysteme erfolgen, wobei diese auch gemischt werden k\u00f6nnen: Zonendeckung und Manndeckung .", "paragraph_sentence": "Canadian_Football = === Passverteidigung = == = Eine Passverteidigung beinhaltet zwei verschiedene Aspekte: ''Coverage'' und ''Pressure''. '' Coverage'' beinhaltet alle Spieler, die die gegnerischen Spieler decken, die einen Pass fangen d\u00fcrfen und ''Pressure'' beinhaltet alle Spieler, die den gegnerischen Passgeber attackieren. Wichtig ist, dass jeder gegnerische, passempfangsberechtigte Spieler gedeckt ist. Die Deckung kann dabei durch zwei Hauptsysteme erfolgen, wobei diese auch gemischt werden k\u00f6nnen: Zonendeckung und Manndeckung . Besonders in der Manndeckung ist es wichtig, dass die richtigen Paarungen getroffen werden, also Defensive Backs die Receiver decken, Linebacker die Runningbacks etc. In der Zonendeckung ist es wichtig, dass man nicht nur den Raum abdecken soll, sondern vor allem die Gegner. Sie decken also nicht nur ihre Zone, sondern auch die Spieler, die sich der Zone n\u00e4hern. Die Zonen sind jedoch nicht statisch. Ist in einer nahen Zone kein Gegner und es n\u00e4hert sich auch keiner, so f\u00e4llt der Verteidiger tiefer. Befindet sich oder n\u00e4hert sich kein Spieler einer tiefen Zone, so verschiebt sich die Verantwortung in die benachbarten Zonen. Die Zonen verschieben sich auch, wenn der Passgeber sich nach au\u00dfen bewegt. Da P\u00e4sse im Regelfall nicht \u00fcber die Breite geworfen werden, verschieben sich die Zonen mit dem Passgeber zur Seite. Die Deckung muss jedoch zusammen mit dem ''Pressure'' agieren. W\u00e4hrend Cover 3 und Cover 1 mit sieben bis acht Spielern decken und nur vier bis f\u00fcnf Spieler den Passgeber attackieren, muss auch die Deckung l\u00e4nger aufrecht erhalten werden k\u00f6nnen. In Cover 0 hingegen decken nur 6 Spieler die Gegner in Mannverteidigung, die nicht lange ohne Hilfe aufrecht erhalten werden kann. Daher muss der Druckaufbau durch die 6 Spieler erfolgreich und schnell erfolgen.", "paragraph_answer": "Canadian_Football ==== Passverteidigung ==== Eine Passverteidigung beinhaltet zwei verschiedene Aspekte: ''Coverage'' und ''Pressure''. ''Coverage'' beinhaltet alle Spieler, die die gegnerischen Spieler decken, die einen Pass fangen d\u00fcrfen und ''Pressure'' beinhaltet alle Spieler, die den gegnerischen Passgeber attackieren. Wichtig ist, dass jeder gegnerische, passempfangsberechtigte Spieler gedeckt ist. Die Deckung kann dabei durch zwei Hauptsysteme erfolgen, wobei diese auch gemischt werden k\u00f6nnen: Zonendeckung und Manndeckung . Besonders in der Manndeckung ist es wichtig, dass die richtigen Paarungen getroffen werden, also Defensive Backs die Receiver decken, Linebacker die Runningbacks etc. In der Zonendeckung ist es wichtig, dass man nicht nur den Raum abdecken soll, sondern vor allem die Gegner. Sie decken also nicht nur ihre Zone, sondern auch die Spieler, die sich der Zone n\u00e4hern. Die Zonen sind jedoch nicht statisch. Ist in einer nahen Zone kein Gegner und es n\u00e4hert sich auch keiner, so f\u00e4llt der Verteidiger tiefer. 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Besonders in der Manndeckung ist es wichtig, dass die richtigen Paarungen getroffen werden, also Defensive Backs die Receiver decken, Linebacker die Runningbacks etc. In der Zonendeckung ist es wichtig, dass man nicht nur den Raum abdecken soll, sondern vor allem die Gegner. Sie decken also nicht nur ihre Zone, sondern auch die Spieler, die sich der Zone n\u00e4hern. Die Zonen sind jedoch nicht statisch. Ist in einer nahen Zone kein Gegner und es n\u00e4hert sich auch keiner, so f\u00e4llt der Verteidiger tiefer. Befindet sich oder n\u00e4hert sich kein Spieler einer tiefen Zone, so verschiebt sich die Verantwortung in die benachbarten Zonen. Die Zonen verschieben sich auch, wenn der Passgeber sich nach au\u00dfen bewegt. Da P\u00e4sse im Regelfall nicht \u00fcber die Breite geworfen werden, verschieben sich die Zonen mit dem Passgeber zur Seite. Die Deckung muss jedoch zusammen mit dem ''Pressure'' agieren. W\u00e4hrend Cover 3 und Cover 1 mit sieben bis acht Spielern decken und nur vier bis f\u00fcnf Spieler den Passgeber attackieren, muss auch die Deckung l\u00e4nger aufrecht erhalten werden k\u00f6nnen. In Cover 0 hingegen decken nur 6 Spieler die Gegner in Mannverteidigung, die nicht lange ohne Hilfe aufrecht erhalten werden kann. Daher muss der Druckaufbau durch die 6 Spieler erfolgreich und schnell erfolgen."} -{"question": "Wie wurde das Imperial College in London grgr\u00fcndet?", "paragraph": "Imperial_College_London\n\n== Geschichte ==\nEingangsportal des Imperial College, London\nDie Gr\u00fcndung erfolgte 1907 durch einen Zusammenschluss des City and Guilds College, der Royal School of Mines sowie des Royal College of Science.\nEnde des letzten Jahrhunderts haben sich die medizinische Fakult\u00e4t des St Mary\u2019s Hospital (1988) sowie das National Heart and Lung Institute (1995) und die medizinischen Fakult\u00e4ten von Charing Cross und Westminster (1997) zur Imperial College School of Medicine zusammengeschlossen. Am 1. August 2000 schlossen sich das Wye College und das Kennedy Institute of Rheumatology mit dem College zusammen. Das Kennedy Institute wurde ein Bereich der medizinischen Fakult\u00e4t und das Wye College ist nun bekannt als der Imperial College Wye Campus.\nDie traditionelle Abschlussfeier aller Imperial-Studenten eines Jahrgangs findet in der Royal Albert Hall statt.\nDas Imperial College ist eine der Tr\u00e4gerorganisationen des Francis Crick Institute.", "answer": "Zusammenschluss des City and Guilds College, der Royal School of Mines sowie des Royal College of Science.", "sentence": "Die Gr\u00fcndung erfolgte 1907 durch einen Zusammenschluss des City and Guilds College, der Royal School of Mines sowie des Royal College of Science. \nEnde des letzten Jahrhunderts haben sich die medizinische Fakult\u00e4t des St Mary\u2019s Hospital (1988) sowie das National Heart and Lung Institute (1995) und die medizinischen Fakult\u00e4ten von Charing Cross und Westminster (1997) zur Imperial College School of Medicine zusammengeschlossen.", "paragraph_sentence": "Imperial_College_London == Geschichte = = Eingangsportal des Imperial College, London Die Gr\u00fcndung erfolgte 1907 durch einen Zusammenschluss des City and Guilds College, der Royal School of Mines sowie des Royal College of Science. Ende des letzten Jahrhunderts haben sich die medizinische Fakult\u00e4t des St Mary\u2019s Hospital (1988) sowie das National Heart and Lung Institute (1995) und die medizinischen Fakult\u00e4ten von Charing Cross und Westminster (1997) zur Imperial College School of Medicine zusammengeschlossen. Am 1. August 2000 schlossen sich das Wye College und das Kennedy Institute of Rheumatology mit dem College zusammen. Das Kennedy Institute wurde ein Bereich der medizinischen Fakult\u00e4t und das Wye College ist nun bekannt als der Imperial College Wye Campus. Die traditionelle Abschlussfeier aller Imperial-Studenten eines Jahrgangs findet in der Royal Albert Hall statt. 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Ende des letzten Jahrhunderts haben sich die medizinische Fakult\u00e4t des St Mary\u2019s Hospital (1988) sowie das National Heart and Lung Institute (1995) und die medizinischen Fakult\u00e4ten von Charing Cross und Westminster (1997) zur Imperial College School of Medicine zusammengeschlossen.", "paragraph_id": 38242, "paragraph_question": "question: Wie wurde das Imperial College in London grgr\u00fcndet?, context: Imperial_College_London\n\n== Geschichte ==\nEingangsportal des Imperial College, London\nDie Gr\u00fcndung erfolgte 1907 durch einen Zusammenschluss des City and Guilds College, der Royal School of Mines sowie des Royal College of Science.\nEnde des letzten Jahrhunderts haben sich die medizinische Fakult\u00e4t des St Mary\u2019s Hospital (1988) sowie das National Heart and Lung Institute (1995) und die medizinischen Fakult\u00e4ten von Charing Cross und Westminster (1997) zur Imperial College School of Medicine zusammengeschlossen. Am 1. August 2000 schlossen sich das Wye College und das Kennedy Institute of Rheumatology mit dem College zusammen. Das Kennedy Institute wurde ein Bereich der medizinischen Fakult\u00e4t und das Wye College ist nun bekannt als der Imperial College Wye Campus.\nDie traditionelle Abschlussfeier aller Imperial-Studenten eines Jahrgangs findet in der Royal Albert Hall statt.\nDas Imperial College ist eine der Tr\u00e4gerorganisationen des Francis Crick Institute."} -{"question": "Wie hei\u00dft der Haushund auf Latein?", "paragraph": "Haushund\nDer Haushund (''Canis lupus familiaris'') ist ein Haustier und wird als Heim- und Nutztier gehalten. Seine wilde Stammform ist der Wolf, dem er als Unterart zugeordnet wird. Wann die Domestizierung stattfand, ist umstritten; wissenschaftliche Sch\u00e4tzungen variieren zwischen 15.000 und 100.000 Jahren v. u. Z.\nIm engeren Sinn bezeichnet man als Haushund die Hunde, die \u00fcberwiegend im Haus gehalten werden, und kennzeichnet damit also eine Haltungsform. Historisch wurde ein Hund, der zur Bewachung des Hauses gehalten wird, als Haushund bezeichnet. Eine weitere Verwendung des Begriffs ist die Einschr\u00e4nkung auf sozialisierte (Haus-)Hunde, also Hunde, die an das Zusammenleben mit Menschen in der menschlichen Gesellschaft gew\u00f6hnt und an dieses angepasst sind. Damit wird der Haushund abgegrenzt gegen wild lebende, verwilderte oder streunende Hunde, die zwar auch domestiziert, aber nicht sozialisiert sind.\nDer Dingo ist ebenfalls ein Haushund, wird jedoch provisorisch als eigenst\u00e4ndige Unterart des Wolfes gef\u00fchrt.", "answer": "'Canis lupus familiaris", "sentence": "Der Haushund (' 'Canis lupus familiaris '') ist ein Haustier und wird als Heim- und Nutztier gehalten.", "paragraph_sentence": "Haushund Der Haushund (' 'Canis lupus familiaris '') ist ein Haustier und wird als Heim- und Nutztier gehalten. Seine wilde Stammform ist der Wolf, dem er als Unterart zugeordnet wird. Wann die Domestizierung stattfand, ist umstritten; wissenschaftliche Sch\u00e4tzungen variieren zwischen 15.000 und 100.000 Jahren v. u. Z. Im engeren Sinn bezeichnet man als Haushund die Hunde, die \u00fcberwiegend im Haus gehalten werden, und kennzeichnet damit also eine Haltungsform. Historisch wurde ein Hund, der zur Bewachung des Hauses gehalten wird, als Haushund bezeichnet. Eine weitere Verwendung des Begriffs ist die Einschr\u00e4nkung auf sozialisierte (Haus-)Hunde, also Hunde, die an das Zusammenleben mit Menschen in der menschlichen Gesellschaft gew\u00f6hnt und an dieses angepasst sind. Damit wird der Haushund abgegrenzt gegen wild lebende, verwilderte oder streunende Hunde, die zwar auch domestiziert, aber nicht sozialisiert sind. Der Dingo ist ebenfalls ein Haushund, wird jedoch provisorisch als eigenst\u00e4ndige Unterart des Wolfes gef\u00fchrt.", "paragraph_answer": "Haushund Der Haushund (' 'Canis lupus familiaris '') ist ein Haustier und wird als Heim- und Nutztier gehalten. Seine wilde Stammform ist der Wolf, dem er als Unterart zugeordnet wird. Wann die Domestizierung stattfand, ist umstritten; wissenschaftliche Sch\u00e4tzungen variieren zwischen 15.000 und 100.000 Jahren v. u. Z. Im engeren Sinn bezeichnet man als Haushund die Hunde, die \u00fcberwiegend im Haus gehalten werden, und kennzeichnet damit also eine Haltungsform. Historisch wurde ein Hund, der zur Bewachung des Hauses gehalten wird, als Haushund bezeichnet. Eine weitere Verwendung des Begriffs ist die Einschr\u00e4nkung auf sozialisierte (Haus-)Hunde, also Hunde, die an das Zusammenleben mit Menschen in der menschlichen Gesellschaft gew\u00f6hnt und an dieses angepasst sind. Damit wird der Haushund abgegrenzt gegen wild lebende, verwilderte oder streunende Hunde, die zwar auch domestiziert, aber nicht sozialisiert sind. Der Dingo ist ebenfalls ein Haushund, wird jedoch provisorisch als eigenst\u00e4ndige Unterart des Wolfes gef\u00fchrt.", "sentence_answer": "Der Haushund (' 'Canis lupus familiaris '') ist ein Haustier und wird als Heim- und Nutztier gehalten.", "paragraph_id": 38189, "paragraph_question": "question: Wie hei\u00dft der Haushund auf Latein?, context: Haushund\nDer Haushund (''Canis lupus familiaris'') ist ein Haustier und wird als Heim- und Nutztier gehalten. Seine wilde Stammform ist der Wolf, dem er als Unterart zugeordnet wird. Wann die Domestizierung stattfand, ist umstritten; wissenschaftliche Sch\u00e4tzungen variieren zwischen 15.000 und 100.000 Jahren v. u. Z.\nIm engeren Sinn bezeichnet man als Haushund die Hunde, die \u00fcberwiegend im Haus gehalten werden, und kennzeichnet damit also eine Haltungsform. Historisch wurde ein Hund, der zur Bewachung des Hauses gehalten wird, als Haushund bezeichnet. 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Z.\nIm engeren Sinn bezeichnet man als Haushund die Hunde, die \u00fcberwiegend im Haus gehalten werden, und kennzeichnet damit also eine Haltungsform. Historisch wurde ein Hund, der zur Bewachung des Hauses gehalten wird, als Haushund bezeichnet. Eine weitere Verwendung des Begriffs ist die Einschr\u00e4nkung auf sozialisierte (Haus-)Hunde, also Hunde, die an das Zusammenleben mit Menschen in der menschlichen Gesellschaft gew\u00f6hnt und an dieses angepasst sind. Damit wird der Haushund abgegrenzt gegen wild lebende, verwilderte oder streunende Hunde, die zwar auch domestiziert, aber nicht sozialisiert sind.\nDer Dingo ist ebenfalls ein Haushund, wird jedoch provisorisch als eigenst\u00e4ndige Unterart des Wolfes gef\u00fchrt.", "answer": "Im engeren Sinn bezeichnet man als Haushund die Hunde, die \u00fcberwiegend im Haus gehalten werden, und kennzeichnet damit also eine Haltungsform. Historisch wurde ein Hund, der zur Bewachung des Hauses gehalten wird, als Haushund bezeichnet. Eine weitere Verwendung des Begriffs ist die Einschr\u00e4nkung auf sozialisierte (Haus-)Hunde, also Hunde, die an das Zusammenleben mit Menschen in der menschlichen Gesellschaft gew\u00f6hnt und an dieses angepasst sind.", "sentence": "wissenschaftliche Sch\u00e4tzungen variieren zwischen 15.000 und 100.000 Jahren v. u. Z.\n Im engeren Sinn bezeichnet man als Haushund die Hunde, die \u00fcberwiegend im Haus gehalten werden, und kennzeichnet damit also eine Haltungsform. Historisch wurde ein Hund, der zur Bewachung des Hauses gehalten wird, als Haushund bezeichnet. Eine weitere Verwendung des Begriffs ist die Einschr\u00e4nkung auf sozialisierte (Haus-)Hunde, also Hunde, die an das Zusammenleben mit Menschen in der menschlichen Gesellschaft gew\u00f6hnt und an dieses angepasst sind. Damit wird der Haushund abgegrenzt gegen wild lebende, verwilderte oder streunende Hunde, die zwar auch domestiziert, aber nicht sozialisiert sind.", "paragraph_sentence": "Haushund Der Haushund (''Canis lupus familiaris'') ist ein Haustier und wird als Heim- und Nutztier gehalten. Seine wilde Stammform ist der Wolf, dem er als Unterart zugeordnet wird. Wann die Domestizierung stattfand, ist umstritten; wissenschaftliche Sch\u00e4tzungen variieren zwischen 15.000 und 100.000 Jahren v. u. Z. Im engeren Sinn bezeichnet man als Haushund die Hunde, die \u00fcberwiegend im Haus gehalten werden, und kennzeichnet damit also eine Haltungsform. Historisch wurde ein Hund, der zur Bewachung des Hauses gehalten wird, als Haushund bezeichnet. Eine weitere Verwendung des Begriffs ist die Einschr\u00e4nkung auf sozialisierte (Haus-)Hunde, also Hunde, die an das Zusammenleben mit Menschen in der menschlichen Gesellschaft gew\u00f6hnt und an dieses angepasst sind. Damit wird der Haushund abgegrenzt gegen wild lebende, verwilderte oder streunende Hunde, die zwar auch domestiziert, aber nicht sozialisiert sind. Der Dingo ist ebenfalls ein Haushund, wird jedoch provisorisch als eigenst\u00e4ndige Unterart des Wolfes gef\u00fchrt.", "paragraph_answer": "Haushund Der Haushund (''Canis lupus familiaris'') ist ein Haustier und wird als Heim- und Nutztier gehalten. Seine wilde Stammform ist der Wolf, dem er als Unterart zugeordnet wird. Wann die Domestizierung stattfand, ist umstritten; wissenschaftliche Sch\u00e4tzungen variieren zwischen 15.000 und 100.000 Jahren v. u. Z. Im engeren Sinn bezeichnet man als Haushund die Hunde, die \u00fcberwiegend im Haus gehalten werden, und kennzeichnet damit also eine Haltungsform. Historisch wurde ein Hund, der zur Bewachung des Hauses gehalten wird, als Haushund bezeichnet. Eine weitere Verwendung des Begriffs ist die Einschr\u00e4nkung auf sozialisierte (Haus-)Hunde, also Hunde, die an das Zusammenleben mit Menschen in der menschlichen Gesellschaft gew\u00f6hnt und an dieses angepasst sind. Damit wird der Haushund abgegrenzt gegen wild lebende, verwilderte oder streunende Hunde, die zwar auch domestiziert, aber nicht sozialisiert sind. Der Dingo ist ebenfalls ein Haushund, wird jedoch provisorisch als eigenst\u00e4ndige Unterart des Wolfes gef\u00fchrt.", "sentence_answer": "wissenschaftliche Sch\u00e4tzungen variieren zwischen 15.000 und 100.000 Jahren v. u. Z. Im engeren Sinn bezeichnet man als Haushund die Hunde, die \u00fcberwiegend im Haus gehalten werden, und kennzeichnet damit also eine Haltungsform. Historisch wurde ein Hund, der zur Bewachung des Hauses gehalten wird, als Haushund bezeichnet. Eine weitere Verwendung des Begriffs ist die Einschr\u00e4nkung auf sozialisierte (Haus-)Hunde, also Hunde, die an das Zusammenleben mit Menschen in der menschlichen Gesellschaft gew\u00f6hnt und an dieses angepasst sind. Damit wird der Haushund abgegrenzt gegen wild lebende, verwilderte oder streunende Hunde, die zwar auch domestiziert, aber nicht sozialisiert sind.", "paragraph_id": 38472, "paragraph_question": "question: Was ist ein Haushund?, context: Haushund\nDer Haushund (''Canis lupus familiaris'') ist ein Haustier und wird als Heim- und Nutztier gehalten. Seine wilde Stammform ist der Wolf, dem er als Unterart zugeordnet wird. Wann die Domestizierung stattfand, ist umstritten; wissenschaftliche Sch\u00e4tzungen variieren zwischen 15.000 und 100.000 Jahren v. u. Z.\nIm engeren Sinn bezeichnet man als Haushund die Hunde, die \u00fcberwiegend im Haus gehalten werden, und kennzeichnet damit also eine Haltungsform. Historisch wurde ein Hund, der zur Bewachung des Hauses gehalten wird, als Haushund bezeichnet. Eine weitere Verwendung des Begriffs ist die Einschr\u00e4nkung auf sozialisierte (Haus-)Hunde, also Hunde, die an das Zusammenleben mit Menschen in der menschlichen Gesellschaft gew\u00f6hnt und an dieses angepasst sind. Damit wird der Haushund abgegrenzt gegen wild lebende, verwilderte oder streunende Hunde, die zwar auch domestiziert, aber nicht sozialisiert sind.\nDer Dingo ist ebenfalls ein Haushund, wird jedoch provisorisch als eigenst\u00e4ndige Unterart des Wolfes gef\u00fchrt."} -{"question": "Wo ist der Sitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten?", "paragraph": "Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "answer": "Der \u00c9lys\u00e9e-Palast", "sentence": "=\n Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten.", "paragraph_sentence": "Paris ===== 18. Jahrhundert == == = Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "paragraph_answer": "Paris ===== 18. Jahrhundert ===== Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "sentence_answer": "= Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten.", "paragraph_id": 38552, "paragraph_question": "question: Wo ist der Sitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten?, context: Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist."} -{"question": "Wer entwarf die Pl\u00e4ne f\u00fcr den Der \u00c9lys\u00e9e-Palast?", "paragraph": "Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "answer": "Armand-Claude Mollet", "sentence": "Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet ,", "paragraph_sentence": "Paris ===== 18. Jahrhundert == == = Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet , der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "paragraph_answer": "Paris ===== 18. Jahrhundert ===== Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet , der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "sentence_answer": "Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet ,", "paragraph_id": 38555, "paragraph_question": "question: Wer entwarf die Pl\u00e4ne f\u00fcr den Der \u00c9lys\u00e9e-Palast?, context: Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist."} -{"question": "Wo liegt der Der \u00c9lys\u00e9e-Palast?", "paragraph": "Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "answer": "n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.", "sentence": "Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. \n", "paragraph_sentence": "Paris ===== 18. Jahrhundert == == = Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "paragraph_answer": "Paris ===== 18. Jahrhundert ===== Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "sentence_answer": "Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. ", "paragraph_id": 38558, "paragraph_question": "question: Wo liegt der Der \u00c9lys\u00e9e-Palast?, context: Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist."} -{"question": "Wo sammelt sich die Franz\u00f6sische Nationalversammlung?", "paragraph": "Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "answer": "Der Palais Bourbon", "sentence": "\n Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen.", "paragraph_sentence": "Paris ===== 18. Jahrhundert == == = Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "paragraph_answer": "Paris ===== 18. Jahrhundert ===== Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "sentence_answer": " Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen.", "paragraph_id": 38559, "paragraph_question": "question: Wo sammelt sich die Franz\u00f6sische Nationalversammlung?, context: Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist."} -{"question": "Welcher Franz\u00f6sische Herrscher lies die Bauten von Ange-Jacques Gabriel bauen?", "paragraph": "Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "answer": "Ludwig XV.", "sentence": "Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden;", "paragraph_sentence": "Paris ===== 18. Jahrhundert == == = Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "paragraph_answer": "Paris ===== 18. Jahrhundert ===== Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "sentence_answer": "Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden;", "paragraph_id": 38562, "paragraph_question": "question: Welcher Franz\u00f6sische Herrscher lies die Bauten von Ange-Jacques Gabriel bauen?, context: Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist."} -{"question": "Was ist Frankreichs Ruhmeshalle?", "paragraph": "Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "answer": "'Panth\u00e9on", "sentence": "Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ' 'Panth\u00e9on ''", "paragraph_sentence": "Paris ===== 18. Jahrhundert == == = Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ' 'Panth\u00e9on '' , ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "paragraph_answer": "Paris ===== 18. Jahrhundert ===== Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ' 'Panth\u00e9on '', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "sentence_answer": "Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ' 'Panth\u00e9on ''", "paragraph_id": 38975, "paragraph_question": "question: Was ist Frankreichs Ruhmeshalle?, context: Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. 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Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist."} -{"question": "Wer ist im Panth\u00e9on in Paris bestattet?", "paragraph": "Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "answer": "Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie.", "sentence": "Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation.", "paragraph_sentence": "Paris ===== 18. 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Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "paragraph_answer": "Paris ===== 18. Jahrhundert ===== Der \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt. Der Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber. Unter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat. Das ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist.", "sentence_answer": "Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation.", "paragraph_id": 38976, "paragraph_question": "question: Wer ist im Panth\u00e9on in Paris bestattet?, context: Paris\n\n===== 18. Jahrhundert =====\nDer \u00c9lys\u00e9e-Palast urspr\u00fcnglich nach seinem Auftraggeber ''H\u00f4tel d\u2019\u00c9vreux'' und sp\u00e4ter nach der nahegelegenen ''Avenue des Champs-\u00c9lys\u00e9es'' benannt, ist der Amtssitz des franz\u00f6sischen Staatspr\u00e4sidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Pl\u00e4nen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundst\u00fcck kurz zuvor an den Grafen von \u00c9vreux, Henri-Louis de la Tour d\u2019Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als ''Marquise de Pompadour'', den Palast und lie\u00df ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergr\u00f6\u00dfert und um S\u00e4uleng\u00e4nge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt n\u00f6rdlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten Einkaufsstra\u00dfen ''Rue du Faubourg Saint-Honor\u00e9'', nur einige Schritte von den ''Champs-\u00c9lys\u00e9es'' und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.\nDer Palais Bourbon entstand ebenfalls im 18.\u00a0Jahrhundert, wurde aber sp\u00e4ter mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am s\u00fcdlichen Ufer der Seine und gab dem 7.\u00a0Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt die Franz\u00f6sische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem n\u00f6rdlichen Ufer in einer Sichtachse gegen\u00fcber.\nUnter Ludwig XV. entstanden die grandiosen Bauten von Ange-Jacques Gabriel, welche die Nordseite der ''Place de la Concorde'' bilden; die ''La Monnaie'' oder ''H\u00f4tel des Monnaies'' genannte M\u00fcnzpr\u00e4gewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 von Jacques Denis Antoine geschaffen, und die ''\u00c9cole militaire'' (Milit\u00e4rschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch das ''Panth\u00e9on'', ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.\nDas ''Panth\u00e9on'' wurde zwischen 1764 und 1790 von Jacques-Germain Soufflot und seinen Sch\u00fclern als Klosterkirche f\u00fcr die damals hier befindliche Benediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenen ''Lyc\u00e9e Henri IV'' erhalten sind, einer der \u00e4ltesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach der Franz\u00f6sischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erkl\u00e4rt. Nach mehreren Umwidmungen im 19.\u00a0Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen: Voltaire, Victor Hugo, \u00c9mile Zola, Jean-Jacques Rousseau, Pierre und Marie Curie. 1849 gelang dem Physiker L\u00e9on Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen Abtei ''St-Martin-des-Champs,'' die Teil des ''Mus\u00e9e des arts et m\u00e9tiers'' geworden ist."} -{"question": "Wann wurde die Stadt Changsha von den Japanern eingenommen?", "paragraph": "Pazifikkrieg\n\n=== 1939 ===\nDie Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde.\nDie Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9.\u00a0Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet.\nIn der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7.\u00a0Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15.\u00a0Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24.\u00a0Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand.\nBei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden.\nDa Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden.\nNachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17.\u00a0September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6.\u00a0Oktober ihr Vorhaben auf.\nDie am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25.\u00a0Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "answer": "1944", "sentence": "Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde.", "paragraph_sentence": "Pazifikkrieg == = 1939 == = Die Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde. Die Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9. Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet. In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7. Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15. Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24. Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand. Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden. Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Nachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17. September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6. Oktober ihr Vorhaben auf. Die am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25. Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "paragraph_answer": "Pazifikkrieg === 1939 === Die Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde. 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Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden. Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Nachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17. September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6. Oktober ihr Vorhaben auf. Die am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25. Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "sentence_answer": "Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde.", "paragraph_id": 40236, "paragraph_question": "question: Wann wurde die Stadt Changsha von den Japanern eingenommen?, context: Pazifikkrieg\n\n=== 1939 ===\nDie Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde.\nDie Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9.\u00a0Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet.\nIn der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7.\u00a0Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15.\u00a0Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24.\u00a0Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand.\nBei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. 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Die Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9. Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet. In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7. Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15. Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24. Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand. Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden. Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Nachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17. September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6. Oktober ihr Vorhaben auf. Die am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25. Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "paragraph_answer": "Pazifikkrieg === 1939 === Die Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde. Die Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9. Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet. In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7. Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15. Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24. Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand. Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden. Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Nachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17. September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6. Oktober ihr Vorhaben auf. Die am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25. Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "sentence_answer": " Die Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9. 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Bis zum 24.\u00a0Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand.\nBei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden.\nDa Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden.\nNachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17.\u00a0September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. 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Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya."} -{"question": "Wann nahm Japan die Stadt Zaoyang ein?", "paragraph": "Pazifikkrieg\n\n=== 1939 ===\nDie Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde.\nDie Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9.\u00a0Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet.\nIn der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7.\u00a0Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15.\u00a0Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24.\u00a0Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand.\nBei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden.\nDa Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden.\nNachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17.\u00a0September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6.\u00a0Oktober ihr Vorhaben auf.\nDie am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25.\u00a0Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "answer": "7.\u00a0Mai", "sentence": "In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7.\u00a0Mai , die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen.", "paragraph_sentence": "Pazifikkrieg == = 1939 == = Die Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde. Die Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9. Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet. In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7. Mai , die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15. Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24. Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand. Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden. Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Nachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17. September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6. Oktober ihr Vorhaben auf. Die am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25. Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "paragraph_answer": "Pazifikkrieg === 1939 === Die Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde. Die Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9. Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet. In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7. Mai , die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15. Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24. Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand. Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden. Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Nachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17. September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6. Oktober ihr Vorhaben auf. Die am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25. Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "sentence_answer": "In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7. Mai , die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen.", "paragraph_id": 40238, "paragraph_question": "question: Wann nahm Japan die Stadt Zaoyang ein?, context: Pazifikkrieg\n\n=== 1939 ===\nDie Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. 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Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15.\u00a0Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24.\u00a0Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand.\nBei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. 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W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6.\u00a0Oktober ihr Vorhaben auf.\nDie am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25.\u00a0Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya."} -{"question": "Wer war 1939 Au\u00dfenminister der USA?", "paragraph": "Pazifikkrieg\n\n=== 1939 ===\nDie Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde.\nDie Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9.\u00a0Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet.\nIn der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7.\u00a0Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15.\u00a0Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24.\u00a0Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand.\nBei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden.\nDa Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden.\nNachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17.\u00a0September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6.\u00a0Oktober ihr Vorhaben auf.\nDie am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25.\u00a0Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "answer": "Cordell Hull", "sentence": "Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein.", "paragraph_sentence": "Pazifikkrieg == = 1939 == = Die Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde. Die Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9. Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet. In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7. Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15. Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24. Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand. Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden. Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. 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Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "paragraph_answer": "Pazifikkrieg === 1939 === Die Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde. Die Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9. Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet. In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7. Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15. Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24. Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand. Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden. Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Nachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17. September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6. Oktober ihr Vorhaben auf. Die am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25. Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. 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Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde.\nDie Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9.\u00a0Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet.\nIn der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7.\u00a0Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15.\u00a0Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24.\u00a0Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand.\nBei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. 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Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya."} -{"question": "Mit welchen Nationen wollte Japan 1939 ein B\u00fcndnis eingehen?", "paragraph": "Pazifikkrieg\n\n=== 1939 ===\nDie Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde.\nDie Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9.\u00a0Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet.\nIn der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7.\u00a0Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15.\u00a0Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24.\u00a0Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand.\nBei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. 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Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "answer": "Deutschland und Italien", "sentence": "Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden.", "paragraph_sentence": "Pazifikkrieg == = 1939 == = Die Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde. Die Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9. Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet. In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7. Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15. Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24. Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand. Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden. Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Nachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17. September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6. Oktober ihr Vorhaben auf. Die am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25. Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "paragraph_answer": "Pazifikkrieg === 1939 === Die Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde. Die Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9. Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet. In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7. Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15. Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24. Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand. Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden. Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. 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Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. 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W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6.\u00a0Oktober ihr Vorhaben auf.\nDie am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25.\u00a0Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. 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Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde. Die Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9. Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet. In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7. Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15. Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24. Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand. Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden. Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Nachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17. September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6. Oktober ihr Vorhaben auf. Die am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25. Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya.", "paragraph_answer": "Pazifikkrieg === 1939 === Die Chinesen begannen nach dem Verlust von Wuhan mit der Taktik des ''magnetischen Krieges''. Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen, die als Magnet dienen sollten, gelockt werden, wo sie leichter angreifbar w\u00e4ren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte. Das beste Beispiel daf\u00fcr ist der Kampf um die Stadt Changsha, die in den Jahren 1939, 1941 und 1942 erfolgreich verteidigt und erst 1944 erobert wurde. Die Schlacht um Nanchang, welche die erste gro\u00dfe Schlacht zwischen den Japanern und der Nationalrevolution\u00e4ren Armee (NRA) seit dem Verlust von Wuhan war, endete am 9. Mai mit dem Verlust der wichtigsten Nachschublinie f\u00fcr die Chinesen. Damit war prinzipiell der Weg f\u00fcr die Japaner in die S\u00fcdostprovinzen ge\u00f6ffnet. In der seit April andauernden Schlacht um Suixian-Zaoyang gelang es zwei japanischen Divisionen am 7. Mai, die beiden St\u00e4dte Suixian und Zaoyang einzunehmen. Bereits am n\u00e4chsten Tag r\u00fcckten die Japaner jedoch wieder ab, um nach S\u00fcden weiterzuziehen. Die Chinesen setzten ihnen nach und er\u00f6ffneten am 15. Mai einen Gro\u00dfangriff, der die Japaner nach drei intensiven Kampftagen zum R\u00fcckzug zwang. Bis zum 24. Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand. Bei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. Allerdings k\u00fcndigten sie an, dass sie in naher Zukunft in einen milit\u00e4rischen Pakt mit Deutschland und Italien eintreten w\u00fcrden. Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs abhing, nutzten sie den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpressten von Gro\u00dfbritannien die Sperrung der Burmastra\u00dfe, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Nachdem der Krieg in China nach mehr als zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen war, begannen die Japaner am 17. September die Schlacht um Changsha, die Provinzhauptstadt von Hunan. Damit wollten sie den Weg in die S\u00fcdprovinzen \u00f6ffnen, um danach weiter in Richtung Indochina vorr\u00fccken zu k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der heftigen K\u00e4mpfe, bei denen die Chinesen die weit aufgef\u00e4cherte Front der Japaner am Fluss Xinqiang erfolgreich von Norden und S\u00fcden attackierten, setzten die Japaner auch Giftgas ein. Nach einem erfolgreichen Durchbruch standen die Japaner im September vor den Au\u00dfenbezirken von Changsha, konnten die Stadt aber nicht einnehmen, da die Chinesen in ihrem R\u00fccken die Nachschubwege abgeschnitten hatten. Sie gaben daher am 6. Oktober ihr Vorhaben auf. Die am 15. November begonnene Schlacht um S\u00fcd-Guangxi dauerte bis zum 25. Februar 1940 und f\u00fchrte zur Isolierung der inneren chinesischen Provinzen von den K\u00fcstenzug\u00e4ngen. Damit bestanden nur noch zwei Nachschubwege, welche die Alliierten f\u00fcr Lieferungen nach China nutzen konnten. Dies war zum einen die Stra\u00dfe von Lashio in Burma nach Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und ab 1942 \u201eThe Hump\u201c, eine von William H. 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Bis zum 24.\u00a0Mai waren die beiden St\u00e4dte wieder in chinesischer Hand.\nBei zwei Konsultierungen des US-Au\u00dfenministers Cordell Hull mit dem japanischen Botschafter in Washington im Juli und August des Jahres, bei der Hull zum wiederholten Male die japanische Annexion der Mandschurei und von Teilen Chinas anprangerte und seinen Bef\u00fcrchtungen Ausdruck verlieh, dass auch die China vorgelagerten Inseln \u201emandschuriert\u201c w\u00fcrden, gingen die Japaner nicht auf diese Anmerkungen ein. 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Tunner organisierte Luftbr\u00fccke \u00fcber den Himalaya."} -{"question": "Wo ist Humphrey Gilbert zu Tode gekommen?", "paragraph": "Britisches_Weltreich\n\n== Erstes Britisches Weltreich (1583\u20131783) ==\nVon 1577 bis 1580 gelang Francis Drake die zweite Weltumseglung der Geschichte. 1578 stattete K\u00f6nigin Elisabeth I. den Abenteurer Humphrey Gilbert mit offiziellen Privilegien f\u00fcr Entdeckungen und Erkundungen in \u00dcbersee aus. Gilbert segelte in die Karibik, mit dem Ziel, Piraterie zu betreiben und in Nordamerika eine Kolonie zu gr\u00fcnden. Doch die Expedition musste aufgegeben werden, noch bevor sie den Atlantik \u00fcberquert hatte. 1583 unternahm er einen zweiten Versuch und gelangte nach Neufundland. Er nahm die Insel formell in englischen Besitz und \u00fcbernahm das Kommando \u00fcber die lokale Fischereiflotte, der Versuch einer dauerhaften Ansiedlung blieb jedoch aus. Gilbert starb auf der R\u00fcckkehr nach England. 1584 erhielt sein Halbbruder Walter Raleigh eigene Privilegien und gr\u00fcndete vor der K\u00fcste North Carolinas die Kolonie Roanoke, die jedoch aus Mangel an Versorgungsg\u00fctern scheiterte.\n1603 gelangte der schottische K\u00f6nig James VI. auf den englischen Thron, womit die beiden Staaten in Personalunion verbunden waren. Im darauf folgenden Jahr beendete er die Feindseligkeiten mit Spanien. Aufgrund des nun herrschenden Friedens mit dem Hauptrivalen verlagerte sich das englische Interesse von Beutez\u00fcgen in Kolonien anderer Staaten hin zum systematischen Aufbau eines eigenen Kolonialreiches. Das Britische Weltreich nahm seinen Anfang im fr\u00fchen 17. Jahrhundert mit der Besiedlung Nordamerikas und kleinerer karibischer Inseln sowie der Gr\u00fcndung einer privaten Handelsgesellschaft, der Ostindien-Kompanie, um Handel mit Asien zu treiben. Die folgende Zeitepoche bis zum Verlust der Dreizehn Kolonien nach dem Amerikanischen Unabh\u00e4ngigkeitskrieg gegen Ende des 18. Jahrhunderts wird als \u201eErstes Britisches Weltreich\u201c ''(First British Empire)'' bezeichnet.", "answer": "auf der R\u00fcckkehr nach England", "sentence": "Gilbert starb auf der R\u00fcckkehr nach England .", "paragraph_sentence": "Britisches_Weltreich = = Erstes Britisches Weltreich (1583\u20131783) = = Von 1577 bis 1580 gelang Francis Drake die zweite Weltumseglung der Geschichte. 1578 stattete K\u00f6nigin Elisabeth I. den Abenteurer Humphrey Gilbert mit offiziellen Privilegien f\u00fcr Entdeckungen und Erkundungen in \u00dcbersee aus. Gilbert segelte in die Karibik, mit dem Ziel, Piraterie zu betreiben und in Nordamerika eine Kolonie zu gr\u00fcnden. Doch die Expedition musste aufgegeben werden, noch bevor sie den Atlantik \u00fcberquert hatte. 1583 unternahm er einen zweiten Versuch und gelangte nach Neufundland. Er nahm die Insel formell in englischen Besitz und \u00fcbernahm das Kommando \u00fcber die lokale Fischereiflotte, der Versuch einer dauerhaften Ansiedlung blieb jedoch aus. Gilbert starb auf der R\u00fcckkehr nach England . 1584 erhielt sein Halbbruder Walter Raleigh eigene Privilegien und gr\u00fcndete vor der K\u00fcste North Carolinas die Kolonie Roanoke, die jedoch aus Mangel an Versorgungsg\u00fctern scheiterte. 1603 gelangte der schottische K\u00f6nig James VI. auf den englischen Thron, womit die beiden Staaten in Personalunion verbunden waren. Im darauf folgenden Jahr beendete er die Feindseligkeiten mit Spanien. Aufgrund des nun herrschenden Friedens mit dem Hauptrivalen verlagerte sich das englische Interesse von Beutez\u00fcgen in Kolonien anderer Staaten hin zum systematischen Aufbau eines eigenen Kolonialreiches. Das Britische Weltreich nahm seinen Anfang im fr\u00fchen 17. 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Doch die Expedition musste aufgegeben werden, noch bevor sie den Atlantik \u00fcberquert hatte. 1583 unternahm er einen zweiten Versuch und gelangte nach Neufundland. Er nahm die Insel formell in englischen Besitz und \u00fcbernahm das Kommando \u00fcber die lokale Fischereiflotte, der Versuch einer dauerhaften Ansiedlung blieb jedoch aus. Gilbert starb auf der R\u00fcckkehr nach England. 1584 erhielt sein Halbbruder Walter Raleigh eigene Privilegien und gr\u00fcndete vor der K\u00fcste North Carolinas die Kolonie Roanoke, die jedoch aus Mangel an Versorgungsg\u00fctern scheiterte.\n1603 gelangte der schottische K\u00f6nig James VI. auf den englischen Thron, womit die beiden Staaten in Personalunion verbunden waren. Im darauf folgenden Jahr beendete er die Feindseligkeiten mit Spanien. 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Doch die Expedition musste aufgegeben werden, noch bevor sie den Atlantik \u00fcberquert hatte. 1583 unternahm er einen zweiten Versuch und gelangte nach Neufundland. Er nahm die Insel formell in englischen Besitz und \u00fcbernahm das Kommando \u00fcber die lokale Fischereiflotte, der Versuch einer dauerhaften Ansiedlung blieb jedoch aus. Gilbert starb auf der R\u00fcckkehr nach England. 1584 erhielt sein Halbbruder Walter Raleigh eigene Privilegien und gr\u00fcndete vor der K\u00fcste North Carolinas die Kolonie Roanoke, die jedoch aus Mangel an Versorgungsg\u00fctern scheiterte. 1603 gelangte der schottische K\u00f6nig James VI. auf den englischen Thron, womit die beiden Staaten in Personalunion verbunden waren. Im darauf folgenden Jahr beendete er die Feindseligkeiten mit Spanien. 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Er nahm die Insel formell in englischen Besitz und \u00fcbernahm das Kommando \u00fcber die lokale Fischereiflotte, der Versuch einer dauerhaften Ansiedlung blieb jedoch aus. Gilbert starb auf der R\u00fcckkehr nach England. 1584 erhielt sein Halbbruder Walter Raleigh eigene Privilegien und gr\u00fcndete vor der K\u00fcste North Carolinas die Kolonie Roanoke, die jedoch aus Mangel an Versorgungsg\u00fctern scheiterte.\n1603 gelangte der schottische K\u00f6nig James VI. auf den englischen Thron, womit die beiden Staaten in Personalunion verbunden waren. Im darauf folgenden Jahr beendete er die Feindseligkeiten mit Spanien. Aufgrund des nun herrschenden Friedens mit dem Hauptrivalen verlagerte sich das englische Interesse von Beutez\u00fcgen in Kolonien anderer Staaten hin zum systematischen Aufbau eines eigenen Kolonialreiches. Das Britische Weltreich nahm seinen Anfang im fr\u00fchen 17. Jahrhundert mit der Besiedlung Nordamerikas und kleinerer karibischer Inseln sowie der Gr\u00fcndung einer privaten Handelsgesellschaft, der Ostindien-Kompanie, um Handel mit Asien zu treiben. Die folgende Zeitepoche bis zum Verlust der Dreizehn Kolonien nach dem Amerikanischen Unabh\u00e4ngigkeitskrieg gegen Ende des 18. Jahrhunderts wird als \u201eErstes Britisches Weltreich\u201c ''(First British Empire)'' bezeichnet."} -{"question": "Wer war Halbbruder von Walter Raleigh?", "paragraph": "Britisches_Weltreich\n\n== Erstes Britisches Weltreich (1583\u20131783) ==\nVon 1577 bis 1580 gelang Francis Drake die zweite Weltumseglung der Geschichte. 1578 stattete K\u00f6nigin Elisabeth I. den Abenteurer Humphrey Gilbert mit offiziellen Privilegien f\u00fcr Entdeckungen und Erkundungen in \u00dcbersee aus. Gilbert segelte in die Karibik, mit dem Ziel, Piraterie zu betreiben und in Nordamerika eine Kolonie zu gr\u00fcnden. Doch die Expedition musste aufgegeben werden, noch bevor sie den Atlantik \u00fcberquert hatte. 1583 unternahm er einen zweiten Versuch und gelangte nach Neufundland. Er nahm die Insel formell in englischen Besitz und \u00fcbernahm das Kommando \u00fcber die lokale Fischereiflotte, der Versuch einer dauerhaften Ansiedlung blieb jedoch aus. Gilbert starb auf der R\u00fcckkehr nach England. 1584 erhielt sein Halbbruder Walter Raleigh eigene Privilegien und gr\u00fcndete vor der K\u00fcste North Carolinas die Kolonie Roanoke, die jedoch aus Mangel an Versorgungsg\u00fctern scheiterte.\n1603 gelangte der schottische K\u00f6nig James VI. auf den englischen Thron, womit die beiden Staaten in Personalunion verbunden waren. Im darauf folgenden Jahr beendete er die Feindseligkeiten mit Spanien. Aufgrund des nun herrschenden Friedens mit dem Hauptrivalen verlagerte sich das englische Interesse von Beutez\u00fcgen in Kolonien anderer Staaten hin zum systematischen Aufbau eines eigenen Kolonialreiches. Das Britische Weltreich nahm seinen Anfang im fr\u00fchen 17. Jahrhundert mit der Besiedlung Nordamerikas und kleinerer karibischer Inseln sowie der Gr\u00fcndung einer privaten Handelsgesellschaft, der Ostindien-Kompanie, um Handel mit Asien zu treiben. Die folgende Zeitepoche bis zum Verlust der Dreizehn Kolonien nach dem Amerikanischen Unabh\u00e4ngigkeitskrieg gegen Ende des 18. Jahrhunderts wird als \u201eErstes Britisches Weltreich\u201c ''(First British Empire)'' bezeichnet.", "answer": "Humphrey Gilbert", "sentence": "1578 stattete K\u00f6nigin Elisabeth I. den Abenteurer Humphrey Gilbert mit offiziellen Privilegien f\u00fcr Entdeckungen und Erkundungen in \u00dcbersee aus.", "paragraph_sentence": "Britisches_Weltreich = = Erstes Britisches Weltreich (1583\u20131783) = = Von 1577 bis 1580 gelang Francis Drake die zweite Weltumseglung der Geschichte. 1578 stattete K\u00f6nigin Elisabeth I. den Abenteurer Humphrey Gilbert mit offiziellen Privilegien f\u00fcr Entdeckungen und Erkundungen in \u00dcbersee aus. Gilbert segelte in die Karibik, mit dem Ziel, Piraterie zu betreiben und in Nordamerika eine Kolonie zu gr\u00fcnden. Doch die Expedition musste aufgegeben werden, noch bevor sie den Atlantik \u00fcberquert hatte. 1583 unternahm er einen zweiten Versuch und gelangte nach Neufundland. Er nahm die Insel formell in englischen Besitz und \u00fcbernahm das Kommando \u00fcber die lokale Fischereiflotte, der Versuch einer dauerhaften Ansiedlung blieb jedoch aus. Gilbert starb auf der R\u00fcckkehr nach England. 1584 erhielt sein Halbbruder Walter Raleigh eigene Privilegien und gr\u00fcndete vor der K\u00fcste North Carolinas die Kolonie Roanoke, die jedoch aus Mangel an Versorgungsg\u00fctern scheiterte. 1603 gelangte der schottische K\u00f6nig James VI. auf den englischen Thron, womit die beiden Staaten in Personalunion verbunden waren. Im darauf folgenden Jahr beendete er die Feindseligkeiten mit Spanien. Aufgrund des nun herrschenden Friedens mit dem Hauptrivalen verlagerte sich das englische Interesse von Beutez\u00fcgen in Kolonien anderer Staaten hin zum systematischen Aufbau eines eigenen Kolonialreiches. Das Britische Weltreich nahm seinen Anfang im fr\u00fchen 17. Jahrhundert mit der Besiedlung Nordamerikas und kleinerer karibischer Inseln sowie der Gr\u00fcndung einer privaten Handelsgesellschaft, der Ostindien-Kompanie, um Handel mit Asien zu treiben. Die folgende Zeitepoche bis zum Verlust der Dreizehn Kolonien nach dem Amerikanischen Unabh\u00e4ngigkeitskrieg gegen Ende des 18. Jahrhunderts wird als \u201eErstes Britisches Weltreich\u201c ''(First British Empire)'' bezeichnet.", "paragraph_answer": "Britisches_Weltreich == Erstes Britisches Weltreich (1583\u20131783) == Von 1577 bis 1580 gelang Francis Drake die zweite Weltumseglung der Geschichte. 1578 stattete K\u00f6nigin Elisabeth I. den Abenteurer Humphrey Gilbert mit offiziellen Privilegien f\u00fcr Entdeckungen und Erkundungen in \u00dcbersee aus. Gilbert segelte in die Karibik, mit dem Ziel, Piraterie zu betreiben und in Nordamerika eine Kolonie zu gr\u00fcnden. Doch die Expedition musste aufgegeben werden, noch bevor sie den Atlantik \u00fcberquert hatte. 1583 unternahm er einen zweiten Versuch und gelangte nach Neufundland. Er nahm die Insel formell in englischen Besitz und \u00fcbernahm das Kommando \u00fcber die lokale Fischereiflotte, der Versuch einer dauerhaften Ansiedlung blieb jedoch aus. Gilbert starb auf der R\u00fcckkehr nach England. 1584 erhielt sein Halbbruder Walter Raleigh eigene Privilegien und gr\u00fcndete vor der K\u00fcste North Carolinas die Kolonie Roanoke, die jedoch aus Mangel an Versorgungsg\u00fctern scheiterte. 1603 gelangte der schottische K\u00f6nig James VI. auf den englischen Thron, womit die beiden Staaten in Personalunion verbunden waren. Im darauf folgenden Jahr beendete er die Feindseligkeiten mit Spanien. Aufgrund des nun herrschenden Friedens mit dem Hauptrivalen verlagerte sich das englische Interesse von Beutez\u00fcgen in Kolonien anderer Staaten hin zum systematischen Aufbau eines eigenen Kolonialreiches. Das Britische Weltreich nahm seinen Anfang im fr\u00fchen 17. Jahrhundert mit der Besiedlung Nordamerikas und kleinerer karibischer Inseln sowie der Gr\u00fcndung einer privaten Handelsgesellschaft, der Ostindien-Kompanie, um Handel mit Asien zu treiben. Die folgende Zeitepoche bis zum Verlust der Dreizehn Kolonien nach dem Amerikanischen Unabh\u00e4ngigkeitskrieg gegen Ende des 18. Jahrhunderts wird als \u201eErstes Britisches Weltreich\u201c ''(First British Empire)'' bezeichnet.", "sentence_answer": "1578 stattete K\u00f6nigin Elisabeth I. den Abenteurer Humphrey Gilbert mit offiziellen Privilegien f\u00fcr Entdeckungen und Erkundungen in \u00dcbersee aus.", "paragraph_id": 40324, "paragraph_question": "question: Wer war Halbbruder von Walter Raleigh?, context: Britisches_Weltreich\n\n== Erstes Britisches Weltreich (1583\u20131783) ==\nVon 1577 bis 1580 gelang Francis Drake die zweite Weltumseglung der Geschichte. 1578 stattete K\u00f6nigin Elisabeth I. den Abenteurer Humphrey Gilbert mit offiziellen Privilegien f\u00fcr Entdeckungen und Erkundungen in \u00dcbersee aus. Gilbert segelte in die Karibik, mit dem Ziel, Piraterie zu betreiben und in Nordamerika eine Kolonie zu gr\u00fcnden. Doch die Expedition musste aufgegeben werden, noch bevor sie den Atlantik \u00fcberquert hatte. 1583 unternahm er einen zweiten Versuch und gelangte nach Neufundland. Er nahm die Insel formell in englischen Besitz und \u00fcbernahm das Kommando \u00fcber die lokale Fischereiflotte, der Versuch einer dauerhaften Ansiedlung blieb jedoch aus. Gilbert starb auf der R\u00fcckkehr nach England. 1584 erhielt sein Halbbruder Walter Raleigh eigene Privilegien und gr\u00fcndete vor der K\u00fcste North Carolinas die Kolonie Roanoke, die jedoch aus Mangel an Versorgungsg\u00fctern scheiterte.\n1603 gelangte der schottische K\u00f6nig James VI. auf den englischen Thron, womit die beiden Staaten in Personalunion verbunden waren. Im darauf folgenden Jahr beendete er die Feindseligkeiten mit Spanien. Aufgrund des nun herrschenden Friedens mit dem Hauptrivalen verlagerte sich das englische Interesse von Beutez\u00fcgen in Kolonien anderer Staaten hin zum systematischen Aufbau eines eigenen Kolonialreiches. Das Britische Weltreich nahm seinen Anfang im fr\u00fchen 17. Jahrhundert mit der Besiedlung Nordamerikas und kleinerer karibischer Inseln sowie der Gr\u00fcndung einer privaten Handelsgesellschaft, der Ostindien-Kompanie, um Handel mit Asien zu treiben. Die folgende Zeitepoche bis zum Verlust der Dreizehn Kolonien nach dem Amerikanischen Unabh\u00e4ngigkeitskrieg gegen Ende des 18. Jahrhunderts wird als \u201eErstes Britisches Weltreich\u201c ''(First British Empire)'' bezeichnet."} -{"question": "Was unterscheidet die Waldl\u00e4nder im Westen und Osten der USA?", "paragraph": "Geographie_der_Vereinigten_Staaten\n\n=== Potenzielle nat\u00fcrliche Vegetation ===\nDer humide Osten ist durch Waldl\u00e4nder gepr\u00e4gt, die den klimatischen Verh\u00e4ltnissen folgend zonal gegliedert sind. In Richtung Westen bestimmen etwa ab 95\u00b0 westlicher L\u00e4nge Langgraspr\u00e4rien, ab 100\u00b0 westlicher L\u00e4nge Kurzgraspr\u00e4rien das Landschaftsbild. Die Waldl\u00e4nder des Westens sind im Gegensatz zu denen im Osten st\u00e4rker von Koniferen durchsetzt und zudem auf Gebirgsareale beschr\u00e4nkt. Die Trockenheit pr\u00e4gt die Vegetation in der Westh\u00e4lfte, die von Grasl\u00e4ndern in den Trockensteppen \u00fcber Geh\u00f6lz- und Sukkulentenlandschaften bis hin zu W\u00fcsten reicht. Im pazifischen K\u00fcstenraum dominieren Nadelw\u00e4lder, in Kalifornien treten neben die Mischw\u00e4lder subtropische Hartlaubgew\u00e4chse, die Chaparral. Die USA sind dem Florenreich der Holarktis zuzuordnen.", "answer": "Die Waldl\u00e4nder des Westens sind im Gegensatz zu denen im Osten st\u00e4rker von Koniferen durchsetzt und zudem auf Gebirgsareale beschr\u00e4nkt", "sentence": "Die Waldl\u00e4nder des Westens sind im Gegensatz zu denen im Osten st\u00e4rker von Koniferen durchsetzt und zudem auf Gebirgsareale beschr\u00e4nkt .", "paragraph_sentence": "Geographie_der_Vereinigten_Staaten == = Potenzielle nat\u00fcrliche Vegetation === Der humide Osten ist durch Waldl\u00e4nder gepr\u00e4gt, die den klimatischen Verh\u00e4ltnissen folgend zonal gegliedert sind. In Richtung Westen bestimmen etwa ab 95\u00b0 westlicher L\u00e4nge Langgraspr\u00e4rien, ab 100\u00b0 westlicher L\u00e4nge Kurzgraspr\u00e4rien das Landschaftsbild. Die Waldl\u00e4nder des Westens sind im Gegensatz zu denen im Osten st\u00e4rker von Koniferen durchsetzt und zudem auf Gebirgsareale beschr\u00e4nkt . Die Trockenheit pr\u00e4gt die Vegetation in der Westh\u00e4lfte, die von Grasl\u00e4ndern in den Trockensteppen \u00fcber Geh\u00f6lz- und Sukkulentenlandschaften bis hin zu W\u00fcsten reicht. Im pazifischen K\u00fcstenraum dominieren Nadelw\u00e4lder, in Kalifornien treten neben die Mischw\u00e4lder subtropische Hartlaubgew\u00e4chse, die Chaparral. Die USA sind dem Florenreich der Holarktis zuzuordnen.", "paragraph_answer": "Geographie_der_Vereinigten_Staaten === Potenzielle nat\u00fcrliche Vegetation === Der humide Osten ist durch Waldl\u00e4nder gepr\u00e4gt, die den klimatischen Verh\u00e4ltnissen folgend zonal gegliedert sind. In Richtung Westen bestimmen etwa ab 95\u00b0 westlicher L\u00e4nge Langgraspr\u00e4rien, ab 100\u00b0 westlicher L\u00e4nge Kurzgraspr\u00e4rien das Landschaftsbild. Die Waldl\u00e4nder des Westens sind im Gegensatz zu denen im Osten st\u00e4rker von Koniferen durchsetzt und zudem auf Gebirgsareale beschr\u00e4nkt . 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Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel.\nDa die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung.\nEin weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren.\nDie Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD.\nInteressant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "answer": " High-End-Usern", "sentence": "Die Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt.", "paragraph_sentence": "Laserdisc == Der Kult um die Laserdisc == Die Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. 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Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren. Die Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD. Interessant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "paragraph_answer": "Laserdisc == Der Kult um die Laserdisc == Die Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel. Da die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung. Ein weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren. 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Interessant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "sentence_answer": "Die Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt.", "paragraph_id": 38482, "paragraph_question": "question: Welche K\u00e4ufer kauften die Laserdisc am Anfang?, context: Laserdisc\n\n== Der Kult um die Laserdisc ==\nDie Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel.\nDa die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung.\nEin weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren.\nDie Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD.\nInteressant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks."} -{"question": "Warum kauften User die Laserdisc?", "paragraph": "Laserdisc\n\n== Der Kult um die Laserdisc ==\nDie Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel.\nDa die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung.\nEin weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren.\nDie Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD.\nInteressant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "answer": "\u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund", "sentence": "F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund .", "paragraph_sentence": "Laserdisc == Der Kult um die Laserdisc == Die Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. 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Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren. Die Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD. Interessant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "paragraph_answer": "Laserdisc == Der Kult um die Laserdisc == Die Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund . In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel. Da die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung. Ein weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren. Die Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD. Interessant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "sentence_answer": "F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund .", "paragraph_id": 38483, "paragraph_question": "question: Warum kauften User die Laserdisc?, context: Laserdisc\n\n== Der Kult um die Laserdisc ==\nDie Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel.\nDa die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung.\nEin weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren.\nDie Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD.\nInteressant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks."} -{"question": "Welche deutsche Firmen machten die Laserdisc in Deutschland gro\u00df?", "paragraph": "Laserdisc\n\n== Der Kult um die Laserdisc ==\nDie Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. 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Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD.\nInteressant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "answer": "''Laser Paradise'' und ''Astro''", "sentence": "In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei.", "paragraph_sentence": "Laserdisc == Der Kult um die Laserdisc == Die Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. 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Interessant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "sentence_answer": "In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei.", "paragraph_id": 38484, "paragraph_question": "question: Welche deutsche Firmen machten die Laserdisc in Deutschland gro\u00df?, context: Laserdisc\n\n== Der Kult um die Laserdisc ==\nDie Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. 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Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD.\nInteressant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks."} -{"question": "Wo konnte man Laserdiscs in Deutschland kaufen?", "paragraph": "Laserdisc\n\n== Der Kult um die Laserdisc ==\nDie Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel.\nDa die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung.\nEin weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren.\nDie Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD.\nInteressant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "answer": "\u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen.", "sentence": "Da die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung.", "paragraph_sentence": "Laserdisc == Der Kult um die Laserdisc == Die Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel. Da die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung. Ein weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren. Die Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD. Interessant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "paragraph_answer": "Laserdisc == Der Kult um die Laserdisc == Die Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel. Da die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung. Ein weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren. Die Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD. Interessant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "sentence_answer": "Da die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung.", "paragraph_id": 38485, "paragraph_question": "question: Wo konnte man Laserdiscs in Deutschland kaufen?, context: Laserdisc\n\n== Der Kult um die Laserdisc ==\nDie Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel.\nDa die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung.\nEin weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren.\nDie Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD.\nInteressant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks."} -{"question": "Was war der Gegensatz zwischen VHS Kassetten und Laserdiscs?", "paragraph": "Laserdisc\n\n== Der Kult um die Laserdisc ==\nDie Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel.\nDa die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung.\nEin weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren.\nDie Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD.\nInteressant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "answer": "neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks.", "sentence": "Die Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren.", "paragraph_sentence": "Laserdisc == Der Kult um die Laserdisc == Die Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel. Da die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung. Ein weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren. Die Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD. Interessant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "paragraph_answer": "Laserdisc == Der Kult um die Laserdisc == Die Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel. Da die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung. Ein weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren. Die Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD. Interessant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "sentence_answer": "Die Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. 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Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung.\nEin weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren.\nDie Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD.\nInteressant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks."} -{"question": "Von was wurde die Laserdisc ersetzt?", "paragraph": "Laserdisc\n\n== Der Kult um die Laserdisc ==\nDie Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. 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Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD. Interessant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "paragraph_answer": "Laserdisc == Der Kult um die Laserdisc == Die Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. 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Interessant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks.", "sentence_answer": "Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen.", "paragraph_id": 38487, "paragraph_question": "question: Von was wurde die Laserdisc ersetzt?, context: Laserdisc\n\n== Der Kult um die Laserdisc ==\nDie Laserdisc wurde zur Zeit ihrer Herstellung \u00fcberwiegend von High-End-Usern benutzt. Das hatte verschiedene Gr\u00fcnde: F\u00fcr High-End-User stand die der VHS-Kassette \u00fcberlegene Bildqualit\u00e4t sowie der ausgezeichnete Ton im Vordergrund. In Deutschland trugen vor allem die Firmen ''Laser Paradise'' und ''Astro'' zur Verbreitung des Mediums bei. Beide Firmen pressten \u00fcberwiegend Horror- und Splatterfilme auf das Medium, wie etwa Dawn of the Dead oder auch Tanz der Teufel.\nDa die Laserdisc niemals Massenmedium war, gab es sie \u00fcberwiegend nur in gro\u00dfen Metropolen in den Fachabteilungen der Elektrom\u00e4rkte zu kaufen. Einige wenige engagierte Versandh\u00e4ndler wie beispielsweise \u201eFrankfurt Laserdiscs\u201c boten sie auch \u00fcberregional an und sorgten so f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Verbreitung.\nEin weiterer Anbieter war die Berliner Firma Laser-Eye-Land, die mit Eigenimporten aus Japan, USA, Hongkong und Singapur versuchte, die Verbreitung voranzubringen. Dort wurden auch spezielle \u201eUncut\u201c-Versionen bekannter Action- und Horrorfilme vertrieben, die auf deutschen Laserdiscs und VHS-Kassetten oft nicht zu erwerben waren.\nDie Laserdisc unterschied sich von der VHS-Kassette neben dem Ton und der Bildqualit\u00e4t vor allem in puncto Zusatzmaterial: Auf Laserdisc gab es ausf\u00fchrliches Bonusmaterial wie ein ''Making of'', Interviews, Audiokommentare, entfallene Szenen und oft auch kleine Zeitschriften oder andere Gimmicks. Daran liegt es wohl auch, dass sich immer noch viele alte (und auch neue) Fans um die Laserdisc scharen, sie weiterhin sammeln oder ihre Sammlung komplettieren. Derart aufwendig gestaltete Laserdiscs wurden meist als Box in einer speziellen Sammlerversion ver\u00f6ffentlicht, die allerdings auch recht teuer war. Als 1999 die letzte deutsche Laserdisc gepresst wurde, waren viele Firmen schon auf die aufstrebende DVD umgestiegen. Die Laserdisc wurde erst in ihrer letzten Zeit durch den massiven Preisverfall dem \u201enormalen Konsumenten\u201c zug\u00e4nglich und so erinnern sich nun viele an das damalige Interesse f\u00fcr die LD.\nInteressant f\u00fcr Neueinsteiger ist die Laserdisc heute durch das \u201eabgeschlossene\u201c Sammelgebiet. Es gibt nur eine \u00fcberschaubare Anzahl von Titeln, zum Beispiel etwa 1200 deutsche oder circa 140 NTSC-Titel mit DTS-Ton oder 23 in Widescreen (16:9 oder \u201eSqueeze\u201c) oder 54 Ver\u00f6ffentlichungen von Astro Records and Filmworks."} -{"question": "Zu was berechtigt eine Urheberrechtsverletzung?", "paragraph": "Urheberrechtsverletzung\n\n=== Lizenzentsch\u00e4digung ===\nDer Rechteinhaber hat in Deutschland gegen den Verletzer einen Schadensersatzanspruch. Dieser bemisst sich \u00fcblicherweise nach der angemessenen Lizenzverg\u00fctung; . Bei der rechtswidrigen Verwendung von Fotos wird regelm\u00e4\u00dfig ein Schaden entsprechend Honorarliste der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing zugrunde gelegt; dies ist in der Rechtsprechung umstritten, insbesondere bei der Urheberrechtsverletzung durch Verbraucher. Bei Artikeln setzen sich die Verg\u00fctungsregeln des Deutschen Journalisten-Verbands als markt\u00fcbliche Lizenzen durch. Es bleibt allerdings zu beachten, dass die Lizenzentsch\u00e4digungen der Verb\u00e4nde nicht als Quasi-Gesetz angewendet werden d\u00fcrfen, sondern sich immer noch am Markt und der Angemessenheit messen lassen m\u00fcssen.", "answer": "Schadensersatzanspruch", "sentence": "Der Rechteinhaber hat in Deutschland gegen den Verletzer einen Schadensersatzanspruch .", "paragraph_sentence": "Urheberrechtsverletzung === Lizenzentsch\u00e4digung == = Der Rechteinhaber hat in Deutschland gegen den Verletzer einen Schadensersatzanspruch . Dieser bemisst sich \u00fcblicherweise nach der angemessenen Lizenzverg\u00fctung; . Bei der rechtswidrigen Verwendung von Fotos wird regelm\u00e4\u00dfig ein Schaden entsprechend Honorarliste der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing zugrunde gelegt; dies ist in der Rechtsprechung umstritten, insbesondere bei der Urheberrechtsverletzung durch Verbraucher. Bei Artikeln setzen sich die Verg\u00fctungsregeln des Deutschen Journalisten-Verbands als markt\u00fcbliche Lizenzen durch. Es bleibt allerdings zu beachten, dass die Lizenzentsch\u00e4digungen der Verb\u00e4nde nicht als Quasi-Gesetz angewendet werden d\u00fcrfen, sondern sich immer noch am Markt und der Angemessenheit messen lassen m\u00fcssen.", "paragraph_answer": "Urheberrechtsverletzung === Lizenzentsch\u00e4digung === Der Rechteinhaber hat in Deutschland gegen den Verletzer einen Schadensersatzanspruch . Dieser bemisst sich \u00fcblicherweise nach der angemessenen Lizenzverg\u00fctung; . Bei der rechtswidrigen Verwendung von Fotos wird regelm\u00e4\u00dfig ein Schaden entsprechend Honorarliste der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing zugrunde gelegt; dies ist in der Rechtsprechung umstritten, insbesondere bei der Urheberrechtsverletzung durch Verbraucher. Bei Artikeln setzen sich die Verg\u00fctungsregeln des Deutschen Journalisten-Verbands als markt\u00fcbliche Lizenzen durch. Es bleibt allerdings zu beachten, dass die Lizenzentsch\u00e4digungen der Verb\u00e4nde nicht als Quasi-Gesetz angewendet werden d\u00fcrfen, sondern sich immer noch am Markt und der Angemessenheit messen lassen m\u00fcssen.", "sentence_answer": "Der Rechteinhaber hat in Deutschland gegen den Verletzer einen Schadensersatzanspruch .", "paragraph_id": 45653, "paragraph_question": "question: Zu was berechtigt eine Urheberrechtsverletzung?, context: Urheberrechtsverletzung\n\n=== Lizenzentsch\u00e4digung ===\nDer Rechteinhaber hat in Deutschland gegen den Verletzer einen Schadensersatzanspruch. Dieser bemisst sich \u00fcblicherweise nach der angemessenen Lizenzverg\u00fctung; . Bei der rechtswidrigen Verwendung von Fotos wird regelm\u00e4\u00dfig ein Schaden entsprechend Honorarliste der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing zugrunde gelegt; dies ist in der Rechtsprechung umstritten, insbesondere bei der Urheberrechtsverletzung durch Verbraucher. Bei Artikeln setzen sich die Verg\u00fctungsregeln des Deutschen Journalisten-Verbands als markt\u00fcbliche Lizenzen durch. 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Johnson die Wahlm\u00e4nnerstimmen aus Alaska erhielt, gewannen stets Kandidaten der Republikaner die Wahl in Alaska.\nDer erfolgreichste republikanische Pr\u00e4sidentschaftskandidat in Alaska war Ronald Reagan 1984 bei seiner Wiederwahl, bei der er rund 67 Prozent der Stimmen verbuchen konnte.\n1992 w\u00e4hlten 73.481 der W\u00e4hler Alaskas, was 28,43 Prozentpunkte der Stimmen entsprach, Ross Perot. Es war das beste Ergebnis eines Kandidaten, der nicht einer der beiden gro\u00dfen Parteien angeh\u00f6rte.", "answer": "8. November 1960", "sentence": "Am 8. November 1960 durfte Alaska erstmals bei einer US-Pr\u00e4sidentschaftswahl teilnehmen.", "paragraph_sentence": "Alaska === Pr\u00e4sidentschaftswahlen = = = Am 8. November 1960 durfte Alaska erstmals bei einer US-Pr\u00e4sidentschaftswahl teilnehmen. Mit Ausnahme der Wahl des Jahres 1964, in der der Demokrat Lyndon B. Johnson die Wahlm\u00e4nnerstimmen aus Alaska erhielt, gewannen stets Kandidaten der Republikaner die Wahl in Alaska. Der erfolgreichste republikanische Pr\u00e4sidentschaftskandidat in Alaska war Ronald Reagan 1984 bei seiner Wiederwahl, bei der er rund 67 Prozent der Stimmen verbuchen konnte. 1992 w\u00e4hlten 73.481 der W\u00e4hler Alaskas, was 28,43 Prozentpunkte der Stimmen entsprach, Ross Perot. Es war das beste Ergebnis eines Kandidaten, der nicht einer der beiden gro\u00dfen Parteien angeh\u00f6rte.", "paragraph_answer": "Alaska === Pr\u00e4sidentschaftswahlen === Am 8. November 1960 durfte Alaska erstmals bei einer US-Pr\u00e4sidentschaftswahl teilnehmen. Mit Ausnahme der Wahl des Jahres 1964, in der der Demokrat Lyndon B. Johnson die Wahlm\u00e4nnerstimmen aus Alaska erhielt, gewannen stets Kandidaten der Republikaner die Wahl in Alaska. Der erfolgreichste republikanische Pr\u00e4sidentschaftskandidat in Alaska war Ronald Reagan 1984 bei seiner Wiederwahl, bei der er rund 67 Prozent der Stimmen verbuchen konnte. 1992 w\u00e4hlten 73.481 der W\u00e4hler Alaskas, was 28,43 Prozentpunkte der Stimmen entsprach, Ross Perot. Es war das beste Ergebnis eines Kandidaten, der nicht einer der beiden gro\u00dfen Parteien angeh\u00f6rte.", "sentence_answer": "Am 8. November 1960 durfte Alaska erstmals bei einer US-Pr\u00e4sidentschaftswahl teilnehmen.", "paragraph_id": 40224, "paragraph_question": "question: Seit wann darf Alaska bei den US-Pr\u00e4sidentschaftswahlen w\u00e4hlen?, context: Alaska\n\n=== Pr\u00e4sidentschaftswahlen ===\nAm 8. November 1960 durfte Alaska erstmals bei einer US-Pr\u00e4sidentschaftswahl teilnehmen. Mit Ausnahme der Wahl des Jahres 1964, in der der Demokrat Lyndon B. Johnson die Wahlm\u00e4nnerstimmen aus Alaska erhielt, gewannen stets Kandidaten der Republikaner die Wahl in Alaska.\nDer erfolgreichste republikanische Pr\u00e4sidentschaftskandidat in Alaska war Ronald Reagan 1984 bei seiner Wiederwahl, bei der er rund 67 Prozent der Stimmen verbuchen konnte.\n1992 w\u00e4hlten 73.481 der W\u00e4hler Alaskas, was 28,43 Prozentpunkte der Stimmen entsprach, Ross Perot. Es war das beste Ergebnis eines Kandidaten, der nicht einer der beiden gro\u00dfen Parteien angeh\u00f6rte."} -{"question": "Welche Partei f\u00fchrt meistens in Alaska bei den Pr\u00e4sidentschaftswahlen?", "paragraph": "Alaska\n\n=== Pr\u00e4sidentschaftswahlen ===\nAm 8. November 1960 durfte Alaska erstmals bei einer US-Pr\u00e4sidentschaftswahl teilnehmen. Mit Ausnahme der Wahl des Jahres 1964, in der der Demokrat Lyndon B. 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Johnson die Wahlm\u00e4nnerstimmen aus Alaska erhielt, gewannen stets Kandidaten der Republikaner die Wahl in Alaska. Der erfolgreichste republikanische Pr\u00e4sidentschaftskandidat in Alaska war Ronald Reagan 1984 bei seiner Wiederwahl, bei der er rund 67 Prozent der Stimmen verbuchen konnte. 1992 w\u00e4hlten 73.481 der W\u00e4hler Alaskas, was 28,43 Prozentpunkte der Stimmen entsprach, Ross Perot . Es war das beste Ergebnis eines Kandidaten, der nicht einer der beiden gro\u00dfen Parteien angeh\u00f6rte.", "paragraph_answer": "Alaska === Pr\u00e4sidentschaftswahlen === Am 8. November 1960 durfte Alaska erstmals bei einer US-Pr\u00e4sidentschaftswahl teilnehmen. Mit Ausnahme der Wahl des Jahres 1964, in der der Demokrat Lyndon B. Johnson die Wahlm\u00e4nnerstimmen aus Alaska erhielt, gewannen stets Kandidaten der Republikaner die Wahl in Alaska. 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Es war das beste Ergebnis eines Kandidaten, der nicht einer der beiden gro\u00dfen Parteien angeh\u00f6rte."} -{"question": "Welcher Tierklasse dachte man ist das Vogelgehirn \u00e4hnlich?", "paragraph": "V\u00f6gel\n\n== Vogelintelligenz ==\nForschungsergebnisse seit den 1990er Jahren erbrachten, dass V\u00f6gel, zumindest aber die Vertreter bestimmter Gro\u00dfgruppen, intelligenter sind, als es bis dahin allgemein angenommen wurde.\nDie traditionelle Nomenklatur der Anatomie des Vogelhirns beruhte auf der Annahme, dass es sich bei den Strukturen des Vogelhirns um \u00c4quivalente des Gehirns der S\u00e4ugetiere handelt. Da sich diese Annahme als falsch herausgestellt hat, wurde mittlerweile eine neue Nomenklatur f\u00fcr das Vogelgehirn ausgearbeitet (siehe auch Gehirn und Kognition der V\u00f6gel).\nHirnorganisch scheint die Vogelintelligenz mit einer im Verh\u00e4ltnis zu Hirnvolumen und -masse sehr hohen Anzahl und Dichte von Neuronen in Zusammenhang zu stehen. So weisen die Gehirne von Sperlings- und Papageienv\u00f6geln, die als die intelligentesten gelten, bei gleicher Masse deutlich mehr Neuronen auf als S\u00e4ugergehirne (einschlie\u00dflich denen von Primaten). Zudem ist die Hirnmasse und die Neuronenanzahl bei diesen V\u00f6geln im Verh\u00e4ltnis zu ihrer K\u00f6rpermasse gr\u00f6\u00dfer als bei S\u00e4ugetieren (au\u00dfer bei Primaten). So hat das Wintergoldh\u00e4hnchen ein neunmal geringeres K\u00f6rpergewicht als eine Maus, aber sein Gehirn enth\u00e4lt mehr als doppelt so viele Neuronen. Hierbei konzentrieren sich die Neuronen im Gro\u00dfhirn und insbesondere in der Gro\u00dfhirnrinde, die bei Sperlingsvogel- und Papageiengehirnen eine drei- bis vierfach h\u00f6here Neuronendichte aufweist als bei Primaten. Das dennoch vergleichsweise geringe Gewicht und Volumen dieser Vogelgehirne resultiert aus einer Verkleinerung der einzelnen Neuronen, wohingegen die Gro\u00dfhirnrinde als gr\u00f6\u00dfter Teil des S\u00e4ugergehirns aus relativ wenigen aber relativ gro\u00dfen Nervenzellen aufgebaut ist. Deutliche Unterschiede im Enzephalisationsgrad bestehen aber auch innerhalb der V\u00f6gel. Demnach hat ein Bankivahuhn, als Vertreter einer \u201eprimitiveren\u201c Linie der V\u00f6gel, die gleiche Anzahl von Neuronen wie eine Kohlmeise, obwohl es ein rund 50-fach h\u00f6heres K\u00f6rpergewicht aufweist. Allerdings ist auch bei H\u00fchner- und Strau\u00dfenv\u00f6geln die Neuronendichte in der Gro\u00dfhirnrinde immer noch ungef\u00e4hr genauso gro\u00df wie bei Primaten. Evolution\u00e4r k\u00f6nnte der hohe Enzephalisationsgrad der Sperlingsv\u00f6gel (insbesondere der gro\u00dfen Rabenv\u00f6gel) und Papageien unter anderen durch die intensive Brutpflege, die in diesen Gruppen betrieben wird, beg\u00fcnstigt worden sein, durch die den Jungv\u00f6geln ausreichend Zeit bleibt, um viele Hirnzellen auszubilden.\nViele V\u00f6gel k\u00f6nnen sich im Spiegel nicht erkennen, weshalb sie als Spiegelfechter ihr eigenes Spiegelbild bek\u00e4mpfen.", "answer": "S\u00e4ugetiere", "sentence": "Die traditionelle Nomenklatur der Anatomie des Vogelhirns beruhte auf der Annahme, dass es sich bei den Strukturen des Vogelhirns um \u00c4quivalente des Gehirns der S\u00e4ugetiere handelt.", "paragraph_sentence": "V\u00f6gel = = Vogelintelligenz = = Forschungsergebnisse seit den 1990er Jahren erbrachten, dass V\u00f6gel, zumindest aber die Vertreter bestimmter Gro\u00dfgruppen, intelligenter sind, als es bis dahin allgemein angenommen wurde. Die traditionelle Nomenklatur der Anatomie des Vogelhirns beruhte auf der Annahme, dass es sich bei den Strukturen des Vogelhirns um \u00c4quivalente des Gehirns der S\u00e4ugetiere handelt. Da sich diese Annahme als falsch herausgestellt hat, wurde mittlerweile eine neue Nomenklatur f\u00fcr das Vogelgehirn ausgearbeitet (siehe auch Gehirn und Kognition der V\u00f6gel). Hirnorganisch scheint die Vogelintelligenz mit einer im Verh\u00e4ltnis zu Hirnvolumen und -masse sehr hohen Anzahl und Dichte von Neuronen in Zusammenhang zu stehen. So weisen die Gehirne von Sperlings- und Papageienv\u00f6geln, die als die intelligentesten gelten, bei gleicher Masse deutlich mehr Neuronen auf als S\u00e4ugergehirne (einschlie\u00dflich denen von Primaten). Zudem ist die Hirnmasse und die Neuronenanzahl bei diesen V\u00f6geln im Verh\u00e4ltnis zu ihrer K\u00f6rpermasse gr\u00f6\u00dfer als bei S\u00e4ugetieren (au\u00dfer bei Primaten). 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Allerdings ist auch bei H\u00fchner- und Strau\u00dfenv\u00f6geln die Neuronendichte in der Gro\u00dfhirnrinde immer noch ungef\u00e4hr genauso gro\u00df wie bei Primaten. Evolution\u00e4r k\u00f6nnte der hohe Enzephalisationsgrad der Sperlingsv\u00f6gel (insbesondere der gro\u00dfen Rabenv\u00f6gel) und Papageien unter anderen durch die intensive Brutpflege, die in diesen Gruppen betrieben wird, beg\u00fcnstigt worden sein, durch die den Jungv\u00f6geln ausreichend Zeit bleibt, um viele Hirnzellen auszubilden. Viele V\u00f6gel k\u00f6nnen sich im Spiegel nicht erkennen, weshalb sie als Spiegelfechter ihr eigenes Spiegelbild bek\u00e4mpfen.", "paragraph_answer": "V\u00f6gel == Vogelintelligenz == Forschungsergebnisse seit den 1990er Jahren erbrachten, dass V\u00f6gel, zumindest aber die Vertreter bestimmter Gro\u00dfgruppen, intelligenter sind, als es bis dahin allgemein angenommen wurde. Die traditionelle Nomenklatur der Anatomie des Vogelhirns beruhte auf der Annahme, dass es sich bei den Strukturen des Vogelhirns um \u00c4quivalente des Gehirns der S\u00e4ugetiere handelt. Da sich diese Annahme als falsch herausgestellt hat, wurde mittlerweile eine neue Nomenklatur f\u00fcr das Vogelgehirn ausgearbeitet (siehe auch Gehirn und Kognition der V\u00f6gel). Hirnorganisch scheint die Vogelintelligenz mit einer im Verh\u00e4ltnis zu Hirnvolumen und -masse sehr hohen Anzahl und Dichte von Neuronen in Zusammenhang zu stehen. So weisen die Gehirne von Sperlings- und Papageienv\u00f6geln, die als die intelligentesten gelten, bei gleicher Masse deutlich mehr Neuronen auf als S\u00e4ugergehirne (einschlie\u00dflich denen von Primaten). Zudem ist die Hirnmasse und die Neuronenanzahl bei diesen V\u00f6geln im Verh\u00e4ltnis zu ihrer K\u00f6rpermasse gr\u00f6\u00dfer als bei S\u00e4ugetieren (au\u00dfer bei Primaten). So hat das Wintergoldh\u00e4hnchen ein neunmal geringeres K\u00f6rpergewicht als eine Maus, aber sein Gehirn enth\u00e4lt mehr als doppelt so viele Neuronen. Hierbei konzentrieren sich die Neuronen im Gro\u00dfhirn und insbesondere in der Gro\u00dfhirnrinde, die bei Sperlingsvogel- und Papageiengehirnen eine drei- bis vierfach h\u00f6here Neuronendichte aufweist als bei Primaten. Das dennoch vergleichsweise geringe Gewicht und Volumen dieser Vogelgehirne resultiert aus einer Verkleinerung der einzelnen Neuronen, wohingegen die Gro\u00dfhirnrinde als gr\u00f6\u00dfter Teil des S\u00e4ugergehirns aus relativ wenigen aber relativ gro\u00dfen Nervenzellen aufgebaut ist. Deutliche Unterschiede im Enzephalisationsgrad bestehen aber auch innerhalb der V\u00f6gel. Demnach hat ein Bankivahuhn, als Vertreter einer \u201eprimitiveren\u201c Linie der V\u00f6gel, die gleiche Anzahl von Neuronen wie eine Kohlmeise, obwohl es ein rund 50-fach h\u00f6heres K\u00f6rpergewicht aufweist. Allerdings ist auch bei H\u00fchner- und Strau\u00dfenv\u00f6geln die Neuronendichte in der Gro\u00dfhirnrinde immer noch ungef\u00e4hr genauso gro\u00df wie bei Primaten. Evolution\u00e4r k\u00f6nnte der hohe Enzephalisationsgrad der Sperlingsv\u00f6gel (insbesondere der gro\u00dfen Rabenv\u00f6gel) und Papageien unter anderen durch die intensive Brutpflege, die in diesen Gruppen betrieben wird, beg\u00fcnstigt worden sein, durch die den Jungv\u00f6geln ausreichend Zeit bleibt, um viele Hirnzellen auszubilden. 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Da sich diese Annahme als falsch herausgestellt hat, wurde mittlerweile eine neue Nomenklatur f\u00fcr das Vogelgehirn ausgearbeitet (siehe auch Gehirn und Kognition der V\u00f6gel).\nHirnorganisch scheint die Vogelintelligenz mit einer im Verh\u00e4ltnis zu Hirnvolumen und -masse sehr hohen Anzahl und Dichte von Neuronen in Zusammenhang zu stehen. So weisen die Gehirne von Sperlings- und Papageienv\u00f6geln, die als die intelligentesten gelten, bei gleicher Masse deutlich mehr Neuronen auf als S\u00e4ugergehirne (einschlie\u00dflich denen von Primaten). Zudem ist die Hirnmasse und die Neuronenanzahl bei diesen V\u00f6geln im Verh\u00e4ltnis zu ihrer K\u00f6rpermasse gr\u00f6\u00dfer als bei S\u00e4ugetieren (au\u00dfer bei Primaten). So hat das Wintergoldh\u00e4hnchen ein neunmal geringeres K\u00f6rpergewicht als eine Maus, aber sein Gehirn enth\u00e4lt mehr als doppelt so viele Neuronen. Hierbei konzentrieren sich die Neuronen im Gro\u00dfhirn und insbesondere in der Gro\u00dfhirnrinde, die bei Sperlingsvogel- und Papageiengehirnen eine drei- bis vierfach h\u00f6here Neuronendichte aufweist als bei Primaten. Das dennoch vergleichsweise geringe Gewicht und Volumen dieser Vogelgehirne resultiert aus einer Verkleinerung der einzelnen Neuronen, wohingegen die Gro\u00dfhirnrinde als gr\u00f6\u00dfter Teil des S\u00e4ugergehirns aus relativ wenigen aber relativ gro\u00dfen Nervenzellen aufgebaut ist. Deutliche Unterschiede im Enzephalisationsgrad bestehen aber auch innerhalb der V\u00f6gel. Demnach hat ein Bankivahuhn, als Vertreter einer \u201eprimitiveren\u201c Linie der V\u00f6gel, die gleiche Anzahl von Neuronen wie eine Kohlmeise, obwohl es ein rund 50-fach h\u00f6heres K\u00f6rpergewicht aufweist. Allerdings ist auch bei H\u00fchner- und Strau\u00dfenv\u00f6geln die Neuronendichte in der Gro\u00dfhirnrinde immer noch ungef\u00e4hr genauso gro\u00df wie bei Primaten. 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Da sich diese Annahme als falsch herausgestellt hat, wurde mittlerweile eine neue Nomenklatur f\u00fcr das Vogelgehirn ausgearbeitet (siehe auch Gehirn und Kognition der V\u00f6gel).\nHirnorganisch scheint die Vogelintelligenz mit einer im Verh\u00e4ltnis zu Hirnvolumen und -masse sehr hohen Anzahl und Dichte von Neuronen in Zusammenhang zu stehen. So weisen die Gehirne von Sperlings- und Papageienv\u00f6geln, die als die intelligentesten gelten, bei gleicher Masse deutlich mehr Neuronen auf als S\u00e4ugergehirne (einschlie\u00dflich denen von Primaten). Zudem ist die Hirnmasse und die Neuronenanzahl bei diesen V\u00f6geln im Verh\u00e4ltnis zu ihrer K\u00f6rpermasse gr\u00f6\u00dfer als bei S\u00e4ugetieren (au\u00dfer bei Primaten). So hat das Wintergoldh\u00e4hnchen ein neunmal geringeres K\u00f6rpergewicht als eine Maus, aber sein Gehirn enth\u00e4lt mehr als doppelt so viele Neuronen. 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Die traditionelle Nomenklatur der Anatomie des Vogelhirns beruhte auf der Annahme, dass es sich bei den Strukturen des Vogelhirns um \u00c4quivalente des Gehirns der S\u00e4ugetiere handelt. Da sich diese Annahme als falsch herausgestellt hat, wurde mittlerweile eine neue Nomenklatur f\u00fcr das Vogelgehirn ausgearbeitet (siehe auch Gehirn und Kognition der V\u00f6gel). Hirnorganisch scheint die Vogelintelligenz mit einer im Verh\u00e4ltnis zu Hirnvolumen und -masse sehr hohen Anzahl und Dichte von Neuronen in Zusammenhang zu stehen. So weisen die Gehirne von Sperlings- und Papageienv\u00f6geln , die als die intelligentesten gelten, bei gleicher Masse deutlich mehr Neuronen auf als S\u00e4ugergehirne (einschlie\u00dflich denen von Primaten). Zudem ist die Hirnmasse und die Neuronenanzahl bei diesen V\u00f6geln im Verh\u00e4ltnis zu ihrer K\u00f6rpermasse gr\u00f6\u00dfer als bei S\u00e4ugetieren (au\u00dfer bei Primaten). 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Die traditionelle Nomenklatur der Anatomie des Vogelhirns beruhte auf der Annahme, dass es sich bei den Strukturen des Vogelhirns um \u00c4quivalente des Gehirns der S\u00e4ugetiere handelt. Da sich diese Annahme als falsch herausgestellt hat, wurde mittlerweile eine neue Nomenklatur f\u00fcr das Vogelgehirn ausgearbeitet (siehe auch Gehirn und Kognition der V\u00f6gel). Hirnorganisch scheint die Vogelintelligenz mit einer im Verh\u00e4ltnis zu Hirnvolumen und -masse sehr hohen Anzahl und Dichte von Neuronen in Zusammenhang zu stehen. So weisen die Gehirne von Sperlings- und Papageienv\u00f6geln , die als die intelligentesten gelten, bei gleicher Masse deutlich mehr Neuronen auf als S\u00e4ugergehirne (einschlie\u00dflich denen von Primaten). Zudem ist die Hirnmasse und die Neuronenanzahl bei diesen V\u00f6geln im Verh\u00e4ltnis zu ihrer K\u00f6rpermasse gr\u00f6\u00dfer als bei S\u00e4ugetieren (au\u00dfer bei Primaten). So hat das Wintergoldh\u00e4hnchen ein neunmal geringeres K\u00f6rpergewicht als eine Maus, aber sein Gehirn enth\u00e4lt mehr als doppelt so viele Neuronen. Hierbei konzentrieren sich die Neuronen im Gro\u00dfhirn und insbesondere in der Gro\u00dfhirnrinde, die bei Sperlingsvogel- und Papageiengehirnen eine drei- bis vierfach h\u00f6here Neuronendichte aufweist als bei Primaten. Das dennoch vergleichsweise geringe Gewicht und Volumen dieser Vogelgehirne resultiert aus einer Verkleinerung der einzelnen Neuronen, wohingegen die Gro\u00dfhirnrinde als gr\u00f6\u00dfter Teil des S\u00e4ugergehirns aus relativ wenigen aber relativ gro\u00dfen Nervenzellen aufgebaut ist. Deutliche Unterschiede im Enzephalisationsgrad bestehen aber auch innerhalb der V\u00f6gel. Demnach hat ein Bankivahuhn, als Vertreter einer \u201eprimitiveren\u201c Linie der V\u00f6gel, die gleiche Anzahl von Neuronen wie eine Kohlmeise, obwohl es ein rund 50-fach h\u00f6heres K\u00f6rpergewicht aufweist. 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Evolution\u00e4r k\u00f6nnte der hohe Enzephalisationsgrad der Sperlingsv\u00f6gel (insbesondere der gro\u00dfen Rabenv\u00f6gel) und Papageien unter anderen durch die intensive Brutpflege, die in diesen Gruppen betrieben wird, beg\u00fcnstigt worden sein, durch die den Jungv\u00f6geln ausreichend Zeit bleibt, um viele Hirnzellen auszubilden.\nViele V\u00f6gel k\u00f6nnen sich im Spiegel nicht erkennen, weshalb sie als Spiegelfechter ihr eigenes Spiegelbild bek\u00e4mpfen."} -{"question": "Wer befasste sich zuerst mit der Theorie der Rule of Law?", "paragraph": "Rule_of_law\n\n=== Dicey ===\nAlbert Venn Dicey besch\u00e4ftigte sich als erster grundlegend mit der Rule of Law auf der theoretischen Ebene. In \u201eIntroduction to the study of the law of the constitution\u201c unterscheidet er zwischen drei unterschiedlichen, aber verwandten Bereichen der Rule of Law.\n# Niemand kann bestraft werden, ohne dass ein Rechtsbruch von einem ordentlichen Gericht festgestellt worden ist. Dies impliziert, dass alles staatliche Handeln dem Gesetz unterworfen ist, und den Ausschluss willk\u00fcrlicher Gewalt.\n# Jedermann ist \u2013 unabh\u00e4ngig vom sozialen Status \u2013 der gleichen Gerichtsbarkeit und dem gleichen Recht unterworfen.\n# Es braucht kein gesetztes Recht, denn es entsteht aus der Rechtsprechung zu den pers\u00f6nlichen Rechten des Einzelnen.", "answer": "Albert Venn Dicey", "sentence": "=\n Albert Venn Dicey besch\u00e4ftigte sich als erster grundlegend mit der Rule of Law auf der theoretischen Ebene.", "paragraph_sentence": "Rule_of_law == = Dicey == = Albert Venn Dicey besch\u00e4ftigte sich als erster grundlegend mit der Rule of Law auf der theoretischen Ebene. In \u201eIntroduction to the study of the law of the constitution\u201c unterscheidet er zwischen drei unterschiedlichen, aber verwandten Bereichen der Rule of Law. # Niemand kann bestraft werden, ohne dass ein Rechtsbruch von einem ordentlichen Gericht festgestellt worden ist. Dies impliziert, dass alles staatliche Handeln dem Gesetz unterworfen ist, und den Ausschluss willk\u00fcrlicher Gewalt. # Jedermann ist \u2013 unabh\u00e4ngig vom sozialen Status \u2013 der gleichen Gerichtsbarkeit und dem gleichen Recht unterworfen. # Es braucht kein gesetztes Recht, denn es entsteht aus der Rechtsprechung zu den pers\u00f6nlichen Rechten des Einzelnen.", "paragraph_answer": "Rule_of_law === Dicey === Albert Venn Dicey besch\u00e4ftigte sich als erster grundlegend mit der Rule of Law auf der theoretischen Ebene. In \u201eIntroduction to the study of the law of the constitution\u201c unterscheidet er zwischen drei unterschiedlichen, aber verwandten Bereichen der Rule of Law. # Niemand kann bestraft werden, ohne dass ein Rechtsbruch von einem ordentlichen Gericht festgestellt worden ist. 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In \u201eIntroduction to the study of the law of the constitution\u201c unterscheidet er zwischen drei unterschiedlichen, aber verwandten Bereichen der Rule of Law.\n# Niemand kann bestraft werden, ohne dass ein Rechtsbruch von einem ordentlichen Gericht festgestellt worden ist. Dies impliziert, dass alles staatliche Handeln dem Gesetz unterworfen ist, und den Ausschluss willk\u00fcrlicher Gewalt.\n# Jedermann ist \u2013 unabh\u00e4ngig vom sozialen Status \u2013 der gleichen Gerichtsbarkeit und dem gleichen Recht unterworfen.\n# Es braucht kein gesetztes Recht, denn es entsteht aus der Rechtsprechung zu den pers\u00f6nlichen Rechten des Einzelnen."} -{"question": "Was gibt es im Pub \u00fcblicherweise zu essen?", "paragraph": "Pub\n\n== Umgangsformen und Konventionen ==\nDie Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor.\nIn Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree).\nEs ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist.\nEs ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet.\nSehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht.\nSeit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "answer": "britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree)", "sentence": "Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree) .", "paragraph_sentence": "Pub = = Umgangsformen und Konventionen = = Die Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. 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Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree) . Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. 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Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "paragraph_answer": "Pub == Umgangsformen und Konventionen == Die Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor. In Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree) . Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet. Sehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht. Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "sentence_answer": "Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree) .", "paragraph_id": 40219, "paragraph_question": "question: Was gibt es im Pub \u00fcblicherweise zu essen?, context: Pub\n\n== Umgangsformen und Konventionen ==\nDie Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor.\nIn Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree).\nEs ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist.\nEs ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet.\nSehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht.\nSeit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin."} -{"question": "Was bekommt der Sieger ein Pub-Quiz-Abends?", "paragraph": "Pub\n\n== Umgangsformen und Konventionen ==\nDie Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. 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Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet.\nSehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht.\nSeit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "answer": "kleinere Geldbetr\u00e4ge", "sentence": "Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge .", "paragraph_sentence": "Pub = = Umgangsformen und Konventionen = = Die Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. 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Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree). Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet. Sehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge . In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht. Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "paragraph_answer": "Pub == Umgangsformen und Konventionen == Die Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor. In Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree). Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet. Sehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge . In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht. Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "sentence_answer": "Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge .", "paragraph_id": 40220, "paragraph_question": "question: Was bekommt der Sieger ein Pub-Quiz-Abends?, context: Pub\n\n== Umgangsformen und Konventionen ==\nDie Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor.\nIn Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. 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Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin."} -{"question": "Was ist der pub-crawl?", "paragraph": "Pub\n\n== Umgangsformen und Konventionen ==\nDie Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor.\nIn Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree).\nEs ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist.\nEs ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet.\nSehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht.\nSeit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "answer": "m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht", "sentence": "In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht .", "paragraph_sentence": "Pub = = Umgangsformen und Konventionen = = Die Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. 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Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree). Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. 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Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "paragraph_answer": "Pub == Umgangsformen und Konventionen == Die Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor. In Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree). Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet. Sehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht . Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. 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Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree).\nEs ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist.\nEs ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet.\nSehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht.\nSeit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "answer": "Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt.", "sentence": "\n Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig.", "paragraph_sentence": "Pub = = Umgangsformen und Konventionen = = Die Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: '' Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor. In Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree). Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet. Sehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht. Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "paragraph_answer": "Pub == Umgangsformen und Konventionen == Die Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor. In Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree). Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet. Sehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht. Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "sentence_answer": " Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig.", "paragraph_id": 40222, "paragraph_question": "question: Ist in englischen Pubs das Rauchen erlaubt?, context: Pub\n\n== Umgangsformen und Konventionen ==\nDie Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor.\nIn Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree).\nEs ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist.\nEs ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet.\nSehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht.\nSeit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin."} -{"question": "Wie wird in einem Pub miteinander umgegangen? ", "paragraph": "Pub\n\n== Umgangsformen und Konventionen ==\nDie Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor.\nIn Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree).\nEs ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist.\nEs ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet.\nSehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht.\nSeit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "answer": "Die Umgangsformen sind unkompliziert", "sentence": "=\n Die Umgangsformen sind unkompliziert ;", "paragraph_sentence": "Pub = = Umgangsformen und Konventionen = = Die Umgangsformen sind unkompliziert ; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: '' Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor. In Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree). Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet. Sehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht. Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "paragraph_answer": "Pub == Umgangsformen und Konventionen == Die Umgangsformen sind unkompliziert ; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor. In Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree). Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet. Sehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht. Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. 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Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor.\nIn Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree).\nEs ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist.\nEs ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet.\nSehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht.\nSeit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. 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Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor.\nIn Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. 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Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet.\nSehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht.\nSeit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "answer": "das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt.", "sentence": "Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert.", "paragraph_sentence": "Pub = = Umgangsformen und Konventionen = = Die Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: '' Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor. In Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree). Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. 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Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "paragraph_answer": "Pub == Umgangsformen und Konventionen == Die Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor. In Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree). Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. 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Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree).\nEs ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist.\nEs ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. 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Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin."} -{"question": "Was gibt es in Pubs zu trinken?", "paragraph": "Pub\n\n== Umgangsformen und Konventionen ==\nDie Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor.\nIn Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree).\nEs ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist.\nEs ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. 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Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "answer": "Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet", "sentence": "Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet ,", "paragraph_sentence": "Pub = = Umgangsformen und Konventionen = = Die Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet , Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: '' Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor. In Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree). Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet. Sehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht. Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "paragraph_answer": "Pub == Umgangsformen und Konventionen == Die Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet , Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor. In Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree). Es ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist. Es ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet. Sehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht. Seit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin.", "sentence_answer": " Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet ,", "paragraph_id": 38983, "paragraph_question": "question: Was gibt es in Pubs zu trinken?, context: Pub\n\n== Umgangsformen und Konventionen ==\nDie Umgangsformen sind unkompliziert; das Pub ist einer der wenigen Orte in Gro\u00dfbritannien, an dem Klassenunterschiede eine geringe Rolle spielen. Getrunken wird traditionell Bier in den Variationen Lager, Ale und Bitter aus einer reichen Auswahl, das man sich selbst an der Theke holt und dort auch sofort bezahlt. Speisen ''(Bar meals)'' werden unter Nennung der Tischnummer an der Theke bestellt, ebenfalls gleich bezahlt und, sobald sie fertig sind, am Tisch serviert. Eine Bezahlung erst am Ende des Besuchs bzw. auf Deckel, wie in Deutschland \u00fcblich, ist nicht m\u00f6glich, somit ist auch Anschreibenlassen nicht gestattet. Au\u00dfer Bier und Whiskey sind neben Softdrinks auch andere Getr\u00e4nke wie Cider, Wein oder Spirituosen verbreitet, Cocktails dagegen un\u00fcblich. Deutschen Biertrinkern erscheint zudem die Bierausgabe ohne oder mit nur einer kleinen Schaumkrone gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, jedoch herrscht in Gro\u00dfbritannien die Haltung ''I pay a pint, I want a pint!'', also etwa: ''Ich bezahle ein (ganzes) Pint, also m\u00f6chte ich auch ein (ganzes) Pint haben!'' vor.\nIn Gro\u00dfbritannien ist die Gepflogenheit weit verbreitet, nach der Arbeit mit den Kollegen Bier zu trinken. Folglich stellt der Feierabend die wesentliche Einnahmequelle der Betreiber dar. Allerdings sieht man auch tags\u00fcber schon Gesch\u00e4ftsleute in Pubs, die dort ihre Mittagspause verbringen und dabei auch durchaus schon ein Pint Bier zu sich nehmen. Die Auswahl an Getr\u00e4nken ist meist gr\u00f6\u00dfer als die Auswahl an Speisen. Traditionelles Pub-Essen sind britische Spezialit\u00e4ten wie Fish and Chips, Steak and Kidney Pies und andere Fleischpasteten, oft serviert mit mashed potatoes (Kartoffelp\u00fcree).\nEs ist selbst in \u00fcberf\u00fcllten Pubs verp\u00f6nt, sich durch auff\u00e4lliges Rufen oder Geldscheinwedeln beim Wirt Geh\u00f6r zu verschaffen. Stattdessen wird von diesem erwartet, dass er die Reihenfolge, in der die G\u00e4ste eintreffen, im Auge beh\u00e4lt. Verliert der Wirt dennoch den \u00dcberblick und bedient einen Gast, der noch nicht an der Reihe w\u00e4re, so verlangt die Konvention, dass dieser ablehnt und den Wirt mit einem Wink auf den \u00fcbergangenen Gast hinweist.\nEs ist h\u00f6chst un\u00fcblich, im Pub Trinkgeld zu geben. Um sich dennoch f\u00fcr guten Service erkenntlich zu zeigen, kann man dem Wirt mit den Worten \u201e\u2026 and one for yourself\u201c ein Bier ausgeben. Dieser antwortet darauf gelegentlich mit den Worten \u201eI\u2019ll save it for Ron\u201c (kolloq. f\u00fcr \u201elater on\u201c), er wird also sp\u00e4ter ein Bier auf Kosten des Gastes trinken \u2013 vorher aber sicherstellen, dass er dem Spendierenden zuprostet.\nSehr beliebt sind die sogenannten Pub-Quiz-Abende, an denen von einem Quizmaster Fragen gestellt werden, die das Publikum einzeln oder in Teams l\u00f6sen muss. Dem Sieger winken als Preis kleinere Geldbetr\u00e4ge. In England ist auch der pub-crawl weit verbreitet, dabei werden m\u00f6glichst viele Pubs an einem Abend hintereinander besucht.\nSeit im Juli 2007 das \u201eHealth Act 2006\u201c (Gesundheitsgesetz 2006) in Kraft trat, ist in allen britischen Pubs das Rauchen streng untersagt. Gelegentlich sind im Au\u00dfenbereich (Steh-)Tische installiert, \u00fcberdacht und manchmal auch beheizt, dort ist das Rauchen dann zul\u00e4ssig. Dies f\u00fchrt des \u00d6fteren dazu, dass sich auch bei Regenwetter mehr Personen ''vor'' dem Pub befinden als darin."} -{"question": "Von welchen L\u00e4ndern ist Griechenlands Energieversorgung abh\u00e4ngig?", "paragraph": "Griechenland\n\n=== Energieversorgung ===\n Prim\u00e4renergieverbrauch (TPES) in Griechenland\nBislang h\u00e4ngt die Energieversorgung Griechenlands stark an Erd\u00f6l-, Kohle- und Gasimporten aus Russland, dem Iran und Saudi-Arabien. Erneuerbare Energien als Kernelement der Energiewende sind bisher kaum ausgesch\u00f6pft. Einer der Gr\u00fcnde ist die nicht funktionierende Fremdfinanzierung. Erschwert wird dies noch dadurch, dass die griechische Regierung nun \u00fcber zwei Jahre r\u00fcckwirkende Besteuerung von Verg\u00fctungseinnahmen beschlossen hat, die viele Wind- und Solarunternehmen zus\u00e4tzlich in finanzielle N\u00f6te bringt.\nDer Prim\u00e4renergieverbrauch Griechenlands betrug 2010 gem\u00e4\u00df IEA sch\u00e4tzungsweise 27 Mtoe (314 TWh). Davon wurden 9,2 Mtoe im Inland generiert, was einem Anteil von 34 % vom Gesamtverbrauch entspricht. Der Rest wurde importiert. Damit f\u00e4llt Griechenlands Energiehandelsbilanz negativ aus (Energieimport). Hauptanteile des Energieimports entfielen 2010 mit \u00fcber 96 % auf Mineral\u00f6l, Erdgas und Steinkohle.\nVom 23. bis 24. November 2012 trafen sich in Athen 50 Vertreter von 15 nationalen Parlamenten aus den EU-Staaten, 60 weitere Repr\u00e4sentanten aus dem EU-Parlament, aus Wirtschaft und Industrie sowie von Interessenverb\u00e4nden, um \u00fcber Erneuerbare Energien zu sprechen. Bei dem Treffen zum Thema \u201cRenewable Energy and Energy Efficiency \u2013 Ways out of the economic crisis!\u201d stand der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Effizienztechnologien als Wirtschaftsmotor f\u00fcr Griechenland im Vordergrund.\nGriechenlands Photovoltaikleistung ist 2012 um 150 Prozent gestiegen. Binnen eines Jahres wurden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von \u00fcber 900 Megawatt an das Netz angeschlossen. Damit steigerte sich die installierte Leistung auf 1,5 Gigawatt. Griechenland nahm damit weltweit den dritten Platz auf der Rangliste der pro Kopf installierten Photovoltaikleistung, direkt hinter Deutschland und Italien ein. Dieser Ausbau geht in allen drei L\u00e4ndern auf einen Einspeisetarif f\u00fcr Photovoltaikanlagen zur\u00fcck. Die installierte Windenergieleistung lag Ende 2014 bei 1.980 MW.\nEs gibt mehrere Wasserkraftwerke, von denen das am Kremasta-Stausee mit 437 MW das gr\u00f6\u00dfte ist. Die Thissavros-Talsperre dient als Pumpspeicherwerk und hat eine Leistung von 384 MW.", "answer": "Russland, dem Iran und Saudi-Arabien", "sentence": "Bislang h\u00e4ngt die Energieversorgung Griechenlands stark an Erd\u00f6l-, Kohle- und Gasimporten aus Russland, dem Iran und Saudi-Arabien .", "paragraph_sentence": "Griechenland === Energieversorgung = = = Prim\u00e4renergieverbrauch (TPES) in Griechenland Bislang h\u00e4ngt die Energieversorgung Griechenlands stark an Erd\u00f6l-, Kohle- und Gasimporten aus Russland, dem Iran und Saudi-Arabien . Erneuerbare Energien als Kernelement der Energiewende sind bisher kaum ausgesch\u00f6pft. Einer der Gr\u00fcnde ist die nicht funktionierende Fremdfinanzierung. Erschwert wird dies noch dadurch, dass die griechische Regierung nun \u00fcber zwei Jahre r\u00fcckwirkende Besteuerung von Verg\u00fctungseinnahmen beschlossen hat, die viele Wind- und Solarunternehmen zus\u00e4tzlich in finanzielle N\u00f6te bringt. Der Prim\u00e4renergieverbrauch Griechenlands betrug 2010 gem\u00e4\u00df IEA sch\u00e4tzungsweise 27 Mtoe (314 TWh). Davon wurden 9,2 Mtoe im Inland generiert, was einem Anteil von 34 % vom Gesamtverbrauch entspricht. Der Rest wurde importiert. Damit f\u00e4llt Griechenlands Energiehandelsbilanz negativ aus (Energieimport). Hauptanteile des Energieimports entfielen 2010 mit \u00fcber 96 % auf Mineral\u00f6l, Erdgas und Steinkohle. Vom 23. bis 24. November 2012 trafen sich in Athen 50 Vertreter von 15 nationalen Parlamenten aus den EU-Staaten, 60 weitere Repr\u00e4sentanten aus dem EU-Parlament, aus Wirtschaft und Industrie sowie von Interessenverb\u00e4nden, um \u00fcber Erneuerbare Energien zu sprechen. Bei dem Treffen zum Thema \u201cRenewable Energy and Energy Efficiency \u2013 Ways out of the economic crisis!\u201d stand der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Effizienztechnologien als Wirtschaftsmotor f\u00fcr Griechenland im Vordergrund. Griechenlands Photovoltaikleistung ist 2012 um 150 Prozent gestiegen. Binnen eines Jahres wurden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von \u00fcber 900 Megawatt an das Netz angeschlossen. Damit steigerte sich die installierte Leistung auf 1,5 Gigawatt. Griechenland nahm damit weltweit den dritten Platz auf der Rangliste der pro Kopf installierten Photovoltaikleistung, direkt hinter Deutschland und Italien ein. Dieser Ausbau geht in allen drei L\u00e4ndern auf einen Einspeisetarif f\u00fcr Photovoltaikanlagen zur\u00fcck. Die installierte Windenergieleistung lag Ende 2014 bei 1.980 MW. Es gibt mehrere Wasserkraftwerke, von denen das am Kremasta-Stausee mit 437 MW das gr\u00f6\u00dfte ist. Die Thissavros-Talsperre dient als Pumpspeicherwerk und hat eine Leistung von 384 MW.", "paragraph_answer": "Griechenland === Energieversorgung === Prim\u00e4renergieverbrauch (TPES) in Griechenland Bislang h\u00e4ngt die Energieversorgung Griechenlands stark an Erd\u00f6l-, Kohle- und Gasimporten aus Russland, dem Iran und Saudi-Arabien . Erneuerbare Energien als Kernelement der Energiewende sind bisher kaum ausgesch\u00f6pft. Einer der Gr\u00fcnde ist die nicht funktionierende Fremdfinanzierung. Erschwert wird dies noch dadurch, dass die griechische Regierung nun \u00fcber zwei Jahre r\u00fcckwirkende Besteuerung von Verg\u00fctungseinnahmen beschlossen hat, die viele Wind- und Solarunternehmen zus\u00e4tzlich in finanzielle N\u00f6te bringt. Der Prim\u00e4renergieverbrauch Griechenlands betrug 2010 gem\u00e4\u00df IEA sch\u00e4tzungsweise 27 Mtoe (314 TWh). Davon wurden 9,2 Mtoe im Inland generiert, was einem Anteil von 34 % vom Gesamtverbrauch entspricht. Der Rest wurde importiert. Damit f\u00e4llt Griechenlands Energiehandelsbilanz negativ aus (Energieimport). Hauptanteile des Energieimports entfielen 2010 mit \u00fcber 96 % auf Mineral\u00f6l, Erdgas und Steinkohle. Vom 23. bis 24. November 2012 trafen sich in Athen 50 Vertreter von 15 nationalen Parlamenten aus den EU-Staaten, 60 weitere Repr\u00e4sentanten aus dem EU-Parlament, aus Wirtschaft und Industrie sowie von Interessenverb\u00e4nden, um \u00fcber Erneuerbare Energien zu sprechen. Bei dem Treffen zum Thema \u201cRenewable Energy and Energy Efficiency \u2013 Ways out of the economic crisis!\u201d stand der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Effizienztechnologien als Wirtschaftsmotor f\u00fcr Griechenland im Vordergrund. Griechenlands Photovoltaikleistung ist 2012 um 150 Prozent gestiegen. Binnen eines Jahres wurden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von \u00fcber 900 Megawatt an das Netz angeschlossen. Damit steigerte sich die installierte Leistung auf 1,5 Gigawatt. Griechenland nahm damit weltweit den dritten Platz auf der Rangliste der pro Kopf installierten Photovoltaikleistung, direkt hinter Deutschland und Italien ein. Dieser Ausbau geht in allen drei L\u00e4ndern auf einen Einspeisetarif f\u00fcr Photovoltaikanlagen zur\u00fcck. Die installierte Windenergieleistung lag Ende 2014 bei 1.980 MW. Es gibt mehrere Wasserkraftwerke, von denen das am Kremasta-Stausee mit 437 MW das gr\u00f6\u00dfte ist. 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Erschwert wird dies noch dadurch, dass die griechische Regierung nun \u00fcber zwei Jahre r\u00fcckwirkende Besteuerung von Verg\u00fctungseinnahmen beschlossen hat, die viele Wind- und Solarunternehmen zus\u00e4tzlich in finanzielle N\u00f6te bringt.\nDer Prim\u00e4renergieverbrauch Griechenlands betrug 2010 gem\u00e4\u00df IEA sch\u00e4tzungsweise 27 Mtoe (314 TWh). Davon wurden 9,2 Mtoe im Inland generiert, was einem Anteil von 34 % vom Gesamtverbrauch entspricht. Der Rest wurde importiert. Damit f\u00e4llt Griechenlands Energiehandelsbilanz negativ aus (Energieimport). Hauptanteile des Energieimports entfielen 2010 mit \u00fcber 96 % auf Mineral\u00f6l, Erdgas und Steinkohle.\nVom 23. bis 24. November 2012 trafen sich in Athen 50 Vertreter von 15 nationalen Parlamenten aus den EU-Staaten, 60 weitere Repr\u00e4sentanten aus dem EU-Parlament, aus Wirtschaft und Industrie sowie von Interessenverb\u00e4nden, um \u00fcber Erneuerbare Energien zu sprechen. Bei dem Treffen zum Thema \u201cRenewable Energy and Energy Efficiency \u2013 Ways out of the economic crisis!\u201d stand der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Effizienztechnologien als Wirtschaftsmotor f\u00fcr Griechenland im Vordergrund.\nGriechenlands Photovoltaikleistung ist 2012 um 150 Prozent gestiegen. Binnen eines Jahres wurden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von \u00fcber 900 Megawatt an das Netz angeschlossen. Damit steigerte sich die installierte Leistung auf 1,5 Gigawatt. Griechenland nahm damit weltweit den dritten Platz auf der Rangliste der pro Kopf installierten Photovoltaikleistung, direkt hinter Deutschland und Italien ein. Dieser Ausbau geht in allen drei L\u00e4ndern auf einen Einspeisetarif f\u00fcr Photovoltaikanlagen zur\u00fcck. Die installierte Windenergieleistung lag Ende 2014 bei 1.980 MW.\nEs gibt mehrere Wasserkraftwerke, von denen das am Kremasta-Stausee mit 437 MW das gr\u00f6\u00dfte ist. Die Thissavros-Talsperre dient als Pumpspeicherwerk und hat eine Leistung von 384 MW."} -{"question": "Wie viel der verbrauchten Energie stellte Griechenland 2010 im eigenen Land her?", "paragraph": "Griechenland\n\n=== Energieversorgung ===\n Prim\u00e4renergieverbrauch (TPES) in Griechenland\nBislang h\u00e4ngt die Energieversorgung Griechenlands stark an Erd\u00f6l-, Kohle- und Gasimporten aus Russland, dem Iran und Saudi-Arabien. Erneuerbare Energien als Kernelement der Energiewende sind bisher kaum ausgesch\u00f6pft. Einer der Gr\u00fcnde ist die nicht funktionierende Fremdfinanzierung. Erschwert wird dies noch dadurch, dass die griechische Regierung nun \u00fcber zwei Jahre r\u00fcckwirkende Besteuerung von Verg\u00fctungseinnahmen beschlossen hat, die viele Wind- und Solarunternehmen zus\u00e4tzlich in finanzielle N\u00f6te bringt.\nDer Prim\u00e4renergieverbrauch Griechenlands betrug 2010 gem\u00e4\u00df IEA sch\u00e4tzungsweise 27 Mtoe (314 TWh). Davon wurden 9,2 Mtoe im Inland generiert, was einem Anteil von 34 % vom Gesamtverbrauch entspricht. Der Rest wurde importiert. Damit f\u00e4llt Griechenlands Energiehandelsbilanz negativ aus (Energieimport). Hauptanteile des Energieimports entfielen 2010 mit \u00fcber 96 % auf Mineral\u00f6l, Erdgas und Steinkohle.\nVom 23. bis 24. November 2012 trafen sich in Athen 50 Vertreter von 15 nationalen Parlamenten aus den EU-Staaten, 60 weitere Repr\u00e4sentanten aus dem EU-Parlament, aus Wirtschaft und Industrie sowie von Interessenverb\u00e4nden, um \u00fcber Erneuerbare Energien zu sprechen. Bei dem Treffen zum Thema \u201cRenewable Energy and Energy Efficiency \u2013 Ways out of the economic crisis!\u201d stand der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Effizienztechnologien als Wirtschaftsmotor f\u00fcr Griechenland im Vordergrund.\nGriechenlands Photovoltaikleistung ist 2012 um 150 Prozent gestiegen. Binnen eines Jahres wurden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von \u00fcber 900 Megawatt an das Netz angeschlossen. Damit steigerte sich die installierte Leistung auf 1,5 Gigawatt. Griechenland nahm damit weltweit den dritten Platz auf der Rangliste der pro Kopf installierten Photovoltaikleistung, direkt hinter Deutschland und Italien ein. Dieser Ausbau geht in allen drei L\u00e4ndern auf einen Einspeisetarif f\u00fcr Photovoltaikanlagen zur\u00fcck. Die installierte Windenergieleistung lag Ende 2014 bei 1.980 MW.\nEs gibt mehrere Wasserkraftwerke, von denen das am Kremasta-Stausee mit 437 MW das gr\u00f6\u00dfte ist. Die Thissavros-Talsperre dient als Pumpspeicherwerk und hat eine Leistung von 384 MW.", "answer": "34 %", "sentence": "Davon wurden 9,2 Mtoe im Inland generiert, was einem Anteil von 34 % vom Gesamtverbrauch entspricht.", "paragraph_sentence": "Griechenland === Energieversorgung = = = Prim\u00e4renergieverbrauch (TPES) in Griechenland Bislang h\u00e4ngt die Energieversorgung Griechenlands stark an Erd\u00f6l-, Kohle- und Gasimporten aus Russland, dem Iran und Saudi-Arabien. Erneuerbare Energien als Kernelement der Energiewende sind bisher kaum ausgesch\u00f6pft. Einer der Gr\u00fcnde ist die nicht funktionierende Fremdfinanzierung. Erschwert wird dies noch dadurch, dass die griechische Regierung nun \u00fcber zwei Jahre r\u00fcckwirkende Besteuerung von Verg\u00fctungseinnahmen beschlossen hat, die viele Wind- und Solarunternehmen zus\u00e4tzlich in finanzielle N\u00f6te bringt. Der Prim\u00e4renergieverbrauch Griechenlands betrug 2010 gem\u00e4\u00df IEA sch\u00e4tzungsweise 27 Mtoe (314 TWh). Davon wurden 9,2 Mtoe im Inland generiert, was einem Anteil von 34 % vom Gesamtverbrauch entspricht. Der Rest wurde importiert. Damit f\u00e4llt Griechenlands Energiehandelsbilanz negativ aus (Energieimport). Hauptanteile des Energieimports entfielen 2010 mit \u00fcber 96 % auf Mineral\u00f6l, Erdgas und Steinkohle. Vom 23. bis 24. November 2012 trafen sich in Athen 50 Vertreter von 15 nationalen Parlamenten aus den EU-Staaten, 60 weitere Repr\u00e4sentanten aus dem EU-Parlament, aus Wirtschaft und Industrie sowie von Interessenverb\u00e4nden, um \u00fcber Erneuerbare Energien zu sprechen. Bei dem Treffen zum Thema \u201cRenewable Energy and Energy Efficiency \u2013 Ways out of the economic crisis!\u201d stand der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Effizienztechnologien als Wirtschaftsmotor f\u00fcr Griechenland im Vordergrund. Griechenlands Photovoltaikleistung ist 2012 um 150 Prozent gestiegen. Binnen eines Jahres wurden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von \u00fcber 900 Megawatt an das Netz angeschlossen. Damit steigerte sich die installierte Leistung auf 1,5 Gigawatt. Griechenland nahm damit weltweit den dritten Platz auf der Rangliste der pro Kopf installierten Photovoltaikleistung, direkt hinter Deutschland und Italien ein. Dieser Ausbau geht in allen drei L\u00e4ndern auf einen Einspeisetarif f\u00fcr Photovoltaikanlagen zur\u00fcck. Die installierte Windenergieleistung lag Ende 2014 bei 1.980 MW. Es gibt mehrere Wasserkraftwerke, von denen das am Kremasta-Stausee mit 437 MW das gr\u00f6\u00dfte ist. Die Thissavros-Talsperre dient als Pumpspeicherwerk und hat eine Leistung von 384 MW.", "paragraph_answer": "Griechenland === Energieversorgung === Prim\u00e4renergieverbrauch (TPES) in Griechenland Bislang h\u00e4ngt die Energieversorgung Griechenlands stark an Erd\u00f6l-, Kohle- und Gasimporten aus Russland, dem Iran und Saudi-Arabien. Erneuerbare Energien als Kernelement der Energiewende sind bisher kaum ausgesch\u00f6pft. Einer der Gr\u00fcnde ist die nicht funktionierende Fremdfinanzierung. Erschwert wird dies noch dadurch, dass die griechische Regierung nun \u00fcber zwei Jahre r\u00fcckwirkende Besteuerung von Verg\u00fctungseinnahmen beschlossen hat, die viele Wind- und Solarunternehmen zus\u00e4tzlich in finanzielle N\u00f6te bringt. Der Prim\u00e4renergieverbrauch Griechenlands betrug 2010 gem\u00e4\u00df IEA sch\u00e4tzungsweise 27 Mtoe (314 TWh). Davon wurden 9,2 Mtoe im Inland generiert, was einem Anteil von 34 % vom Gesamtverbrauch entspricht. Der Rest wurde importiert. Damit f\u00e4llt Griechenlands Energiehandelsbilanz negativ aus (Energieimport). Hauptanteile des Energieimports entfielen 2010 mit \u00fcber 96 % auf Mineral\u00f6l, Erdgas und Steinkohle. Vom 23. bis 24. November 2012 trafen sich in Athen 50 Vertreter von 15 nationalen Parlamenten aus den EU-Staaten, 60 weitere Repr\u00e4sentanten aus dem EU-Parlament, aus Wirtschaft und Industrie sowie von Interessenverb\u00e4nden, um \u00fcber Erneuerbare Energien zu sprechen. Bei dem Treffen zum Thema \u201cRenewable Energy and Energy Efficiency \u2013 Ways out of the economic crisis!\u201d stand der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Effizienztechnologien als Wirtschaftsmotor f\u00fcr Griechenland im Vordergrund. Griechenlands Photovoltaikleistung ist 2012 um 150 Prozent gestiegen. Binnen eines Jahres wurden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von \u00fcber 900 Megawatt an das Netz angeschlossen. Damit steigerte sich die installierte Leistung auf 1,5 Gigawatt. Griechenland nahm damit weltweit den dritten Platz auf der Rangliste der pro Kopf installierten Photovoltaikleistung, direkt hinter Deutschland und Italien ein. Dieser Ausbau geht in allen drei L\u00e4ndern auf einen Einspeisetarif f\u00fcr Photovoltaikanlagen zur\u00fcck. Die installierte Windenergieleistung lag Ende 2014 bei 1.980 MW. Es gibt mehrere Wasserkraftwerke, von denen das am Kremasta-Stausee mit 437 MW das gr\u00f6\u00dfte ist. Die Thissavros-Talsperre dient als Pumpspeicherwerk und hat eine Leistung von 384 MW.", "sentence_answer": "Davon wurden 9,2 Mtoe im Inland generiert, was einem Anteil von 34 % vom Gesamtverbrauch entspricht.", "paragraph_id": 37485, "paragraph_question": "question: Wie viel der verbrauchten Energie stellte Griechenland 2010 im eigenen Land her?, context: Griechenland\n\n=== Energieversorgung ===\n Prim\u00e4renergieverbrauch (TPES) in Griechenland\nBislang h\u00e4ngt die Energieversorgung Griechenlands stark an Erd\u00f6l-, Kohle- und Gasimporten aus Russland, dem Iran und Saudi-Arabien. Erneuerbare Energien als Kernelement der Energiewende sind bisher kaum ausgesch\u00f6pft. Einer der Gr\u00fcnde ist die nicht funktionierende Fremdfinanzierung. Erschwert wird dies noch dadurch, dass die griechische Regierung nun \u00fcber zwei Jahre r\u00fcckwirkende Besteuerung von Verg\u00fctungseinnahmen beschlossen hat, die viele Wind- und Solarunternehmen zus\u00e4tzlich in finanzielle N\u00f6te bringt.\nDer Prim\u00e4renergieverbrauch Griechenlands betrug 2010 gem\u00e4\u00df IEA sch\u00e4tzungsweise 27 Mtoe (314 TWh). Davon wurden 9,2 Mtoe im Inland generiert, was einem Anteil von 34 % vom Gesamtverbrauch entspricht. Der Rest wurde importiert. Damit f\u00e4llt Griechenlands Energiehandelsbilanz negativ aus (Energieimport). Hauptanteile des Energieimports entfielen 2010 mit \u00fcber 96 % auf Mineral\u00f6l, Erdgas und Steinkohle.\nVom 23. bis 24. November 2012 trafen sich in Athen 50 Vertreter von 15 nationalen Parlamenten aus den EU-Staaten, 60 weitere Repr\u00e4sentanten aus dem EU-Parlament, aus Wirtschaft und Industrie sowie von Interessenverb\u00e4nden, um \u00fcber Erneuerbare Energien zu sprechen. 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Die Thissavros-Talsperre dient als Pumpspeicherwerk und hat eine Leistung von 384 MW."} -{"question": "Wie gro\u00df ist der Chapultepec-Park?", "paragraph": "Mexiko-Stadt\n\n==== Chapultepec-Park ====\nDer Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt. Er besteht aus drei Abschnitten. Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec.\nAm H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen.\nDas Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum).\nAm westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen.\nIm Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c.\nVom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201eTren Esc\u00e9nio\u201c ab, eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten. Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren).", "answer": "vier Quadratkilometern", "sentence": "Der Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt.", "paragraph_sentence": "Mexiko-Stadt = = = = Chapultepec-Park === = Der Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt. Er besteht aus drei Abschnitten. Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. 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Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum). Am westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. 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Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec. Am H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen. Das Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum). Am westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen. Im Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c. Vom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201eTren Esc\u00e9nio\u201c ab, eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten. Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren).", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt ==== Chapultepec-Park ==== Der Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt. Er besteht aus drei Abschnitten. Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec. Am H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen. Das Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum). Am westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen. Im Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c. Vom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201eTren Esc\u00e9nio\u201c ab, eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten. Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren).", "sentence_answer": "Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo.", "paragraph_id": 37503, "paragraph_question": "question: In welchem Abschnitt des Chapultepec-Park befindet sich der Zoo?, context: Mexiko-Stadt\n\n==== Chapultepec-Park ====\nDer Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt. Er besteht aus drei Abschnitten. Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec.\nAm H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen.\nDas Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum).\nAm westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen.\nIm Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c.\nVom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201eTren Esc\u00e9nio\u201c ab, eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten. Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren)."} -{"question": "Was ist das Monumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes?", "paragraph": "Mexiko-Stadt\n\n==== Chapultepec-Park ====\nDer Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt. Er besteht aus drei Abschnitten. Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec.\nAm H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen.\nDas Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum).\nAm westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen.\nIm Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c.\nVom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201eTren Esc\u00e9nio\u201c ab, eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten. Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren).", "answer": "Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen.", "sentence": "Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen. \n", "paragraph_sentence": "Mexiko-Stadt = = = = Chapultepec-Park === = Der Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt. Er besteht aus drei Abschnitten. Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec. Am H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen. Das Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum). Am westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen. Im Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c. Vom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201eTren Esc\u00e9nio\u201c ab, eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. 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An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec. Am H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen. Das Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum). Am westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen. Im Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c. Vom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201eTren Esc\u00e9nio\u201c ab, eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten. Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren).", "sentence_answer": "Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. 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An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec.\nAm H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen.\nDas Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. 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Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen.\nIm Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. 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Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum). Am westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen. Im Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c. 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Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum). Am westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen. Im Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. 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In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c.\nVom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201eTren Esc\u00e9nio\u201c ab, eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten. Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren)."} -{"question": "Was ist Mexiko-Stadts Haupt Zoo?", "paragraph": "Mexiko-Stadt\n\n==== Chapultepec-Park ====\nDer Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt. Er besteht aus drei Abschnitten. Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec.\nAm H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen.\nDas Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. 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Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen. Im Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c. 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Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum). Am westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem '' Zool\u00f3gico de Chapultepec '', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. 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Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen.\nIm Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. 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Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren).", "answer": "Tren Esc\u00e9nio", "sentence": "Vom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201e Tren Esc\u00e9nio \u201c", "paragraph_sentence": "Mexiko-Stadt = = = = Chapultepec-Park === = Der Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt. Er besteht aus drei Abschnitten. Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec. Am H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen. Das Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum). Am westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen. Im Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c. Vom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201e Tren Esc\u00e9nio \u201c ab , eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten. Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren).", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt ==== Chapultepec-Park ==== Der Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt. Er besteht aus drei Abschnitten. Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec. Am H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen. Das Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum). Am westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen. Im Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c. Vom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201e Tren Esc\u00e9nio \u201c ab, eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten. Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren).", "sentence_answer": "Vom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201e Tren Esc\u00e9nio \u201c", "paragraph_id": 37507, "paragraph_question": "question: Wie hei\u00dft die Parkeisenbahn des Chapultepec-Park?, context: Mexiko-Stadt\n\n==== Chapultepec-Park ====\nDer Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt. Er besteht aus drei Abschnitten. Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec.\nAm H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen.\nDas Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum).\nAm westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen.\nIm Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. 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An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec.\nAm H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen.\nDas Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum).\nAm westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen.\nIm Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. 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Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec. Am H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen. Das Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum). Am westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen. Im Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c. Vom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201eTren Esc\u00e9nio\u201c ab, eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten. Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren).", "paragraph_answer": "Mexiko-Stadt ==== Chapultepec-Park ==== Der Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt. Er besteht aus drei Abschnitten. Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec. Am H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen. Das Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum). Am westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen. Im Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c. Vom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201eTren Esc\u00e9nio\u201c ab, eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten. Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren).", "sentence_answer": "In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten.", "paragraph_id": 37508, "paragraph_question": "question: Wo befindet sich das Grab von Diego Rivera?, context: Mexiko-Stadt\n\n==== Chapultepec-Park ====\nDer Chapultepec-Park oder Bosque de Chapultepec umfasst eine Gr\u00fcnfl\u00e4che von vier Quadratkilometern und ist die \u201egr\u00fcne Lunge\u201c der Hauptstadt. Er besteht aus drei Abschnitten. Im gr\u00f6\u00dften und am weitesten \u00f6stlich Gelegenen befinden sich die interessantesten Einrichtungen, darunter das \u201eMuseo Nacional de Antropologia\u201c, das \u201eMuseo de Arte Moderno\u201c, das \u201eMuseo Rufino Tamayo\u201c und der Zoo. An der S\u00fcdseite der Reforma, gegen\u00fcber dem \u201eMuseo de Antropologia\u201c, liegt der Lago Chapultepec.\nAm H\u00fcgel von Chapultepec befindet sich das Schloss Chapultepec (\u201eCastillo de Chapultepec\u201c). Davor steht das \u201eMonumento a los Ni\u00f1os H\u00e9roes\u201c, ein Ehrenmal f\u00fcr die Kadetten, die das Schloss gegen die US-Armee im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1847 zu verteidigen suchten. Der Legende nach haben sich die letzten sechs \u00dcberlebenden in die Nationalflagge geh\u00fcllt von den Klippen zu Tode gest\u00fcrzt, um nicht den feindlichen Truppen in die H\u00e4nde zu fallen.\nDas Castillo selbst wurde 1785 als Sommerresidenz des spanischen Vizek\u00f6nigs erbaut. Bis dahin war es eine Einsiedelei, die nach dem Verschwinden des Aztekenherrschers errichtet worden war. Als Milit\u00e4rakademie wurde es bis zur Unabh\u00e4ngigkeit genutzt, die heutige Gestalt erhielt das Schloss auf Wunsch von Kaiser Maximilian, der es nach dem Muster seiner italienischen Villa umbauen lie\u00df. Jetzt beherbergt es auf zwei Stockwerken das \u201eMuseo Nacional de Histor\u00eda\u201c (Geschichtsmuseum).\nAm westlichen Seeufer befindet sich der Haupteingang zum Zoo der Stadt, dem ''Zool\u00f3gico de Chapultepec'', der einen Gro\u00dfteil des Parkinneren einnimmt und in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist, darunter W\u00fcste, Tropen, gem\u00e4\u00dfigte Mischwaldzone. Die meisten K\u00e4fige sind relativ ger\u00e4umig und tiergerecht. Am interessantesten sind die Zooabteilungen, in denen die in Mexiko heimischen Tiere untergebracht sind, und das Gel\u00e4nde, das den Xoloitzcuintle, den unbehaarten und einzigen Nachkommen der vier pr\u00e4kolumbischen Hundearten, vorbehalten ist. Daneben sind weitere Tierarten aus aller Welt vertreten: Tiger, B\u00e4ren, L\u00f6wen, Elefanten und Pandab\u00e4ren. Der Parque Zool\u00f3gico war der erste Zoo der Welt, in dem Gro\u00dfe Pandas Nachwuchs bekamen.\nIm Laufe der Jahre kam am Westrand des urspr\u00fcnglichen \u201eBosque de Chapultepec\u201c neue Parkabschnitte hinzu. Diese wurden manchmal noch als \u201eNuevo Bosques de Chapultepec\u201c bezeichnet, \u00fcblicherweise jedoch meistens als Segunda Secci\u00f3n, das hei\u00dft zweiter Abschnitt und Tercera Secci\u00f3n, das hei\u00dft dritter Abschnitt. In der Segunda Secci\u00f3n befinden sich das \u201eMuseo Tecnol\u00f3gico\u201c, das \u201ePapalote Museo del Ni\u00f1o\u201c, das \u201eMuseo de Histor\u00eda Natural de la Ciudad de M\u00e9xico\u201c, und \u201eLa Feria\u201c (gr\u00f6\u00dfter Vergn\u00fcgungspark der Stadt) und ein weiterer Vergn\u00fcgungspark namens \u201ePlaneta Azul\u201c.\nVom Museum f\u00fcr Naturgeschichte f\u00e4hrt der \u201eTren Esc\u00e9nio\u201c ab, eine Parkeisenbahn, die eine kurze Runde durch den Park dreht, vorbei an einigen Breiapfelb\u00e4umen und der Zeremonialst\u00e4tte \u201eFuente Xochipilli\u201c. In der Tercera Secci\u00f3n befindet sich der Pante\u00f3n Civil de Dolores mit den Gr\u00e4bern von Diego Rivera, Jos\u00e9 Clemente Orozco und anderen Pers\u00f6nlichkeiten. Auch befindet sich in diesem Abschnitt \u201eEl Rollo\u201c (ein Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad) sowie \u201eAtlantis\u201c (eine Art Zoo-Zirkus mit Meeress\u00e4ugetieren und Seev\u00f6geln, von denen manche Dressurakte vorf\u00fchren)."} -{"question": "Was verschlechtere 1810 die Beziehung zwischen Frankreich und Russland?", "paragraph": "Napoleon_Bonaparte\n\n=== Der Russlandfeldzug ===\nZar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte.\nAm 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag.\nDurch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt\u00a0\u2013 vermutlich von den Russen selbst\u00a0\u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18.\u00a0Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen.\nNur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. Dezember 1812).", "answer": "Zar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten.", "sentence": "Der Russlandfeldzug ===\n Zar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor.", "paragraph_sentence": "Napoleon_Bonaparte == = Der Russlandfeldzug === Zar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte. Am 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag. Durch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt \u2013 vermutlich von den Russen selbst \u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18. Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen. Nur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. Dezember 1812).", "paragraph_answer": "Napoleon_Bonaparte === Der Russlandfeldzug === Zar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte. Am 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag. Durch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt \u2013 vermutlich von den Russen selbst \u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18. Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen. Nur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. 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Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte.\nAm 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag.\nDurch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt\u00a0\u2013 vermutlich von den Russen selbst\u00a0\u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18.\u00a0Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen.\nNur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. Dezember 1812)."} -{"question": "Welches Land verb\u00fcndete sich 1812 mit Russland?", "paragraph": "Napoleon_Bonaparte\n\n=== Der Russlandfeldzug ===\nZar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte.\nAm 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. 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Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. 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Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte.\nAm 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag.\nDurch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt\u00a0\u2013 vermutlich von den Russen selbst\u00a0\u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18.\u00a0Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen.\nNur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. 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Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. Dezember 1812).", "answer": "wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte", "sentence": "Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte .", "paragraph_sentence": "Napoleon_Bonaparte == = Der Russlandfeldzug === Zar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte. Am 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte . Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag. Durch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt \u2013 vermutlich von den Russen selbst \u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18. Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen. Nur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. Dezember 1812).", "paragraph_answer": "Napoleon_Bonaparte === Der Russlandfeldzug === Zar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte. Am 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte . Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag. Durch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt \u2013 vermutlich von den Russen selbst \u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18. Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen. Nur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. 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Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte.\nAm 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag.\nDurch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt\u00a0\u2013 vermutlich von den Russen selbst\u00a0\u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18.\u00a0Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen.\nNur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. Dezember 1812)."} -{"question": "Wie viele Verletzte gab es bei der Schlacht von Borodino?", "paragraph": "Napoleon_Bonaparte\n\n=== Der Russlandfeldzug ===\nZar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte.\nAm 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag.\nDurch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt\u00a0\u2013 vermutlich von den Russen selbst\u00a0\u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18.\u00a0Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen.\nNur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. Dezember 1812).", "answer": "etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite", "sentence": "Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen.", "paragraph_sentence": "Napoleon_Bonaparte == = Der Russlandfeldzug === Zar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte. Am 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag. Durch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt \u2013 vermutlich von den Russen selbst \u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18. Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen. Nur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. Dezember 1812).", "paragraph_answer": "Napoleon_Bonaparte === Der Russlandfeldzug === Zar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte. Am 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag. Durch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt \u2013 vermutlich von den Russen selbst \u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18. Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen. Nur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. 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Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag.\nDurch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt\u00a0\u2013 vermutlich von den Russen selbst\u00a0\u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18.\u00a0Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen.\nNur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. Dezember 1812).", "answer": "18.000", "sentence": "Nur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel.", "paragraph_sentence": "Napoleon_Bonaparte == = Der Russlandfeldzug === Zar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte. Am 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. 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Nach dem Einmarsch wurde die Stadt \u2013 vermutlich von den Russen selbst \u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18. Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen. Nur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. Dezember 1812).", "paragraph_answer": "Napoleon_Bonaparte === Der Russlandfeldzug === Zar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte. Am 24. Juni 1812 \u00fcberschritt Napoleon die Memel. Sein Plan f\u00fcr den Feldzug in Russland, dort als ''Vaterl\u00e4ndischer Krieg'' bezeichnet, war es, wie in den bisherigen ''Blitzfeldz\u00fcgen'' eine schnelle spektakul\u00e4re Entscheidungsschlacht herbeizuf\u00fchren, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Doch die russischen Truppen unter der F\u00fchrung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zur\u00fcck. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben f\u00fchrten mangelhafte Logistik, L\u00e4usefieber und ung\u00fcnstige Witterungsverh\u00e4ltnisse dazu, dass sich die Truppenst\u00e4rke schon ohne Feindber\u00fchrung betr\u00e4chtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag. Durch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt \u2013 vermutlich von den Russen selbst \u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18. Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endg\u00fcltig zerschlagen. Nur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preu\u00dfischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Arm\u00e9e und schloss eigenm\u00e4chtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch w\u00e4hrend des verlustreichen R\u00fcckzugs lie\u00df der kaiserliche Hof vermelden: \u201eDie Gesundheit seiner Majest\u00e4t war niemals besser.\u201c (\u201eLa sant\u00e9 de Sa Majest\u00e9 n\u2019a jamais \u00e9t\u00e9 meilleure.\u201c, 29. Bulletin der Grande Arm\u00e9e v. 17. Dezember 1812).", "sentence_answer": "Nur 18.000 napoleonische Soldaten \u00fcbertraten im Dezember 1812 die preu\u00dfische Grenze an der Memel.", "paragraph_id": 37877, "paragraph_question": "question: Wie viele Soldaten Napoleons kamen bei seinem Russlandfeldzug zur\u00fcck?, context: Napoleon_Bonaparte\n\n=== Der Russlandfeldzug ===\nZar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verh\u00e4ngten Kontinentalsperre gegen Gro\u00dfbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Gro\u00dfbritannien ansah, f\u00fchrten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abk\u00fchlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811 und in der ersten H\u00e4lfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erh\u00f6hen, und auch \u00d6sterreich und Preu\u00dfen sahen sich gen\u00f6tigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen franz\u00f6sischen General Bernadotte abseits und verb\u00fcndete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Arm\u00e9e bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als \u00fcbertrieben. Tats\u00e4chlich standen beim Einmarsch nach Russland h\u00f6chstens 450.000 Mann zur Verf\u00fcgung. Trotzdem war es die gr\u00f6\u00dfte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte.\nAm 24. 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Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege \u00fcberhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf franz\u00f6sischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch h\u00f6here Opferzahlen an einem einzigen Tag.\nDurch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zun\u00e4chst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt\u00a0\u2013 vermutlich von den Russen selbst\u00a0\u2013 in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Arm\u00e9e litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und K\u00e4lte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18.\u00a0Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie st\u00e4ndige Angriffe der russischen Kosaken setzten den franz\u00f6sischen Truppen schwer zu. 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Dezember 1812)."} -{"question": "Wann wurde die w\u00e4rmste Temperatur in der Schweiz gemessen?", "paragraph": "Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "answer": "11.\u00a0August 2003", "sentence": "am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987).", "paragraph_sentence": "Schweiz === Klima == = N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. 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Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "paragraph_answer": "Schweiz === Klima === N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "sentence_answer": "am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. 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Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet."} -{"question": "Wie oft hagelt es in den Alpen?", "paragraph": "Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "answer": "eher seltenes", "sentence": "Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis.", "paragraph_sentence": "Schweiz === Klima == = N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "paragraph_answer": "Schweiz === Klima === N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "sentence_answer": "Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis.", "paragraph_id": 38074, "paragraph_question": "question: Wie oft hagelt es in den Alpen?, context: Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. 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Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet."} -{"question": "Wie viele Nebeltage gibt es in Z\u00fcrich heutzutage durchschnittlich?", "paragraph": "Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "answer": "um die 40", "sentence": "Heute sind es um die 40 .", "paragraph_sentence": "Schweiz === Klima == = N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. 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Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40 . Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "paragraph_answer": "Schweiz === Klima === N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40 . Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "sentence_answer": "Heute sind es um die 40 .", "paragraph_id": 38075, "paragraph_question": "question: Wie viele Nebeltage gibt es in Z\u00fcrich heutzutage durchschnittlich?, context: Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet."} -{"question": "Warum gibt es heutzutage um Z\u00fcrich weniger Nebel als noch vor 50 Jahren?", "paragraph": "Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "answer": "Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.", "sentence": "Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. \n", "paragraph_sentence": "Schweiz === Klima == = N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "paragraph_answer": "Schweiz === Klima === N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "sentence_answer": " Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. ", "paragraph_id": 38076, "paragraph_question": "question: Warum gibt es heutzutage um Z\u00fcrich weniger Nebel als noch vor 50 Jahren?, context: Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet."} -{"question": "Wie hoch lieg der Ort S\u00e4ntis?", "paragraph": "Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "answer": "2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.", "sentence": "Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis ( 2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M. )", "paragraph_sentence": "Schweiz === Klima == = N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis ( 2502 m. \u00fc. M. ) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. 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Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "paragraph_answer": "Schweiz === Klima === N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis ( 2502 m. \u00fc. M. ) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. 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Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). 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Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet."} -{"question": "Wie ist der Durchschnitts Niederschlagwert in der trockensten Region der Schweiz?", "paragraph": "Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "answer": "521\u00a0Millimetern", "sentence": "In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern .", "paragraph_sentence": "Schweiz === Klima == = N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. 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Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "paragraph_answer": "Schweiz === Klima === N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern . Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "sentence_answer": "In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern .", "paragraph_id": 38068, "paragraph_question": "question: Wie ist der Durchschnitts Niederschlagwert in der trockensten Region der Schweiz?, context: Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). 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Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet."} -{"question": "In welcher Jahreszeit regnet es in der Schweiz am meisten?", "paragraph": "Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "answer": "Sommer", "sentence": "Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter.", "paragraph_sentence": "Schweiz === Klima == = N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "paragraph_answer": "Schweiz === Klima === N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. 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Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). 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Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet."} -{"question": "Wo schneit es in der Schweiz am wenigsten?", "paragraph": "Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "answer": "in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin", "sentence": "Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin , hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben.", "paragraph_sentence": "Schweiz === Klima == = N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. 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Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin , hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). 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Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "paragraph_answer": "Schweiz === Klima === N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin , hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. 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Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet."} -{"question": "Was sind die w\u00e4rmsten Orte der Schweiz?", "paragraph": "Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "answer": " Locarno-Monti und Lugano", "sentence": "Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010).", "paragraph_sentence": "Schweiz === Klima == = N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. 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Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "paragraph_answer": "Schweiz === Klima === N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen. Die Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1 \u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1 \u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 \u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9 \u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 \u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 \u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 \u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 \u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis. Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten. Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "sentence_answer": "Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 \u00b0C (Normperiode 1981\u20132010).", "paragraph_id": 38071, "paragraph_question": "question: Was sind die w\u00e4rmsten Orte der Schweiz?, context: Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet."} -{"question": "Wo wurde die k\u00e4lteste Temperatur der Schweiz gemessen?", "paragraph": "Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). 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Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. 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Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. 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Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "paragraph_answer": "Schweiz === Klima === N\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente. Grunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502 m. \u00fc. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521 Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. 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Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein. H\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990). Das Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.", "sentence_answer": "Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 \u00b0C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8 \u00b0C (12. Januar 1987).", "paragraph_id": 38072, "paragraph_question": "question: Wo wurde die k\u00e4lteste Temperatur der Schweiz gemessen?, context: Schweiz\n\n=== Klima ===\nN\u00f6rdlich der Alpen herrscht gem\u00e4ssigtes, meistens von ozeanischen Winden gepr\u00e4gtes, mitteleurop\u00e4isches Klima, s\u00fcdlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.\nGrunds\u00e4tzlich herrscht vom Jurabogen \u00fcber Mittelland und Voralpen t\u00e4glich ein \u00e4hnliches Wetter, w\u00e4hrend inneralpin und in der S\u00fcdschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin betr\u00e4gt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungef\u00e4hr 2000\u00a0Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der S\u00e4ntis (2502\u00a0m.\u00a0\u00fc.\u00a0M.) mit durchschnittlich 2837\u00a0mm (Normperiode 1981\u20132010), trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981\u20132010). In der Normperiode 1961\u20131990 lag der Wert f\u00fcr Ackersand noch bei 521\u00a0Millimetern. Im Mittelland betr\u00e4gt die Menge etwa 1000 bis 1500\u00a0Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungef\u00e4hr doppelt so hoch wie im Winter. Prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage f\u00e4llt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im S\u00fcdtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die gr\u00f6sste Schneeh\u00f6he in der Schweiz wurde mit 816\u00a0cm im April 1999 auf dem S\u00e4ntis gemessen.\nDie Temperaturen in der Schweiz sind prim\u00e4r abh\u00e4ngig von der H\u00f6henlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas h\u00f6her als im Osten (ca. 1\u00a0\u00b0C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund \u22121 bis +1\u00a0\u00b0C. Im w\u00e4rmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19\u00a0\u00b0C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungef\u00e4hr 7 bis 9\u00a0\u00b0C. Die durchschnittlich w\u00e4rmsten Orte mit verf\u00fcgbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel: In der Normperiode 1961\u20131990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5\u00a0\u00b0C (Locarno/Monti) bzw. 11,6\u00a0\u00b0C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8\u00a0\u00b0C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode. Der durchschnittlich k\u00e4lteste Ort ist das Jungfraujoch mit \u22127,2\u00a0\u00b0C (Normperiode 1981\u20132010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7\u00a0\u00b0C zugenommen seit der Normperiode 1961\u20131990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5\u00a0\u00b0C am 11.\u00a0August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Br\u00e9vine mit \u221241,8\u00a0\u00b0C (12.\u00a0Januar 1987). Verglichen mit der H\u00f6henlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius w\u00e4rmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur S\u00fcdschweiz z\u00e4hlend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius k\u00e4lter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr die Seitent\u00e4ler und das Goms im Wallis.\nHagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60\u00a0Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30\u00a0Minuten.\nNebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders h\u00e4ufig ist der Nebel entlang der Aare, der n\u00f6rdlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Fr\u00fchfr\u00fchling \u00fcber mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Ph\u00e4nomen. Die Nebelh\u00e4ufikeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er-Jahren deutlich zur\u00fcckgegangen. Die Wetterstation Z\u00fcrich-Kloten zum Beispiel registrierte fr\u00fcher immer wieder Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen f\u00fcr den Nebelr\u00fcckgang d\u00fcrfte in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.\nH\u00e4ufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde F\u00f6hn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die S\u00fcdschweiz oft verschont wird. Die h\u00f6chste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27.\u00a0Februar 1990).\nDas Bundesamt f\u00fcr Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut f\u00fcr Schnee- und Lawinenforschung beheimatet."} -{"question": "Welche Stilrichtung kam nach dem Kubismus?", "paragraph": "Kubismus\n\n=== Purismus ===\nIm Anschluss an den Kubismus entwickelte sich ab 1917 eine an der Architektur orientierte Stilrichtung, die 1918 mit dem Manifest ''Apr\u00e8s le cubisme'' (Nach dem Kubismus) von den K\u00fcnstlern Am\u00e9d\u00e9e Ozenfant und Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) als Purismus proklamiert wurde. Ozenfant hatte bereits 1915 in der selbstverlegten Zeitschrift ''L\u2019Elan'' erste Gedanken zu einer reinen, \u201epuren\u201c Kunstform dargelegt, die einfach, funktional und ohne dekorative Elemente daherkommen sollte. Damit lieferten die Puristen einen ideologischen Ansatz, der die Entfernung von der Gegenst\u00e4ndlichkeit weiterf\u00fchrte und im Suprematismus, Konstruktivismus und im Bauhaus umgesetzt wurde und in der zweiten H\u00e4lfte des 20.\u00a0Jahrhunderts Einfluss auf die minimalistische Kunst und Architektur hatte.", "answer": "Purismus ", "sentence": "Kubismus\n\n=== Purismus =", "paragraph_sentence": " Kubismus === Purismus = == Im Anschluss an den Kubismus entwickelte sich ab 1917 eine an der Architektur orientierte Stilrichtung, die 1918 mit dem Manifest ''Apr\u00e8s le cubisme'' (Nach dem Kubismus) von den K\u00fcnstlern Am\u00e9d\u00e9e Ozenfant und Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) als Purismus proklamiert wurde. Ozenfant hatte bereits 1915 in der selbstverlegten Zeitschrift ''L\u2019Elan'' erste Gedanken zu einer reinen, \u201epuren\u201c Kunstform dargelegt, die einfach, funktional und ohne dekorative Elemente daherkommen sollte. Damit lieferten die Puristen einen ideologischen Ansatz, der die Entfernung von der Gegenst\u00e4ndlichkeit weiterf\u00fchrte und im Suprematismus, Konstruktivismus und im Bauhaus umgesetzt wurde und in der zweiten H\u00e4lfte des 20. Jahrhunderts Einfluss auf die minimalistische Kunst und Architektur hatte.", "paragraph_answer": "Kubismus === Purismus === Im Anschluss an den Kubismus entwickelte sich ab 1917 eine an der Architektur orientierte Stilrichtung, die 1918 mit dem Manifest ''Apr\u00e8s le cubisme'' (Nach dem Kubismus) von den K\u00fcnstlern Am\u00e9d\u00e9e Ozenfant und Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) als Purismus proklamiert wurde. Ozenfant hatte bereits 1915 in der selbstverlegten Zeitschrift ''L\u2019Elan'' erste Gedanken zu einer reinen, \u201epuren\u201c Kunstform dargelegt, die einfach, funktional und ohne dekorative Elemente daherkommen sollte. Damit lieferten die Puristen einen ideologischen Ansatz, der die Entfernung von der Gegenst\u00e4ndlichkeit weiterf\u00fchrte und im Suprematismus, Konstruktivismus und im Bauhaus umgesetzt wurde und in der zweiten H\u00e4lfte des 20. Jahrhunderts Einfluss auf die minimalistische Kunst und Architektur hatte.", "sentence_answer": "Kubismus === Purismus =", "paragraph_id": 38202, "paragraph_question": "question: Welche Stilrichtung kam nach dem Kubismus?, context: Kubismus\n\n=== Purismus ===\nIm Anschluss an den Kubismus entwickelte sich ab 1917 eine an der Architektur orientierte Stilrichtung, die 1918 mit dem Manifest ''Apr\u00e8s le cubisme'' (Nach dem Kubismus) von den K\u00fcnstlern Am\u00e9d\u00e9e Ozenfant und Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) als Purismus proklamiert wurde. Ozenfant hatte bereits 1915 in der selbstverlegten Zeitschrift ''L\u2019Elan'' erste Gedanken zu einer reinen, \u201epuren\u201c Kunstform dargelegt, die einfach, funktional und ohne dekorative Elemente daherkommen sollte. Damit lieferten die Puristen einen ideologischen Ansatz, der die Entfernung von der Gegenst\u00e4ndlichkeit weiterf\u00fchrte und im Suprematismus, Konstruktivismus und im Bauhaus umgesetzt wurde und in der zweiten H\u00e4lfte des 20.\u00a0Jahrhunderts Einfluss auf die minimalistische Kunst und Architektur hatte."} -{"question": "Wer erfand den Begriff Purismus?", "paragraph": "Kubismus\n\n=== Purismus ===\nIm Anschluss an den Kubismus entwickelte sich ab 1917 eine an der Architektur orientierte Stilrichtung, die 1918 mit dem Manifest ''Apr\u00e8s le cubisme'' (Nach dem Kubismus) von den K\u00fcnstlern Am\u00e9d\u00e9e Ozenfant und Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) als Purismus proklamiert wurde. Ozenfant hatte bereits 1915 in der selbstverlegten Zeitschrift ''L\u2019Elan'' erste Gedanken zu einer reinen, \u201epuren\u201c Kunstform dargelegt, die einfach, funktional und ohne dekorative Elemente daherkommen sollte. Damit lieferten die Puristen einen ideologischen Ansatz, der die Entfernung von der Gegenst\u00e4ndlichkeit weiterf\u00fchrte und im Suprematismus, Konstruktivismus und im Bauhaus umgesetzt wurde und in der zweiten H\u00e4lfte des 20.\u00a0Jahrhunderts Einfluss auf die minimalistische Kunst und Architektur hatte.", "answer": "von den K\u00fcnstlern Am\u00e9d\u00e9e Ozenfant und Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier)", "sentence": "Im Anschluss an den Kubismus entwickelte sich ab 1917 eine an der Architektur orientierte Stilrichtung, die 1918 mit dem Manifest ''Apr\u00e8s le cubisme'' (Nach dem Kubismus) von den K\u00fcnstlern Am\u00e9d\u00e9e Ozenfant und Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) als Purismus proklamiert wurde.", "paragraph_sentence": "Kubismus = = = Purismus = = = Im Anschluss an den Kubismus entwickelte sich ab 1917 eine an der Architektur orientierte Stilrichtung, die 1918 mit dem Manifest ''Apr\u00e8s le cubisme'' (Nach dem Kubismus) von den K\u00fcnstlern Am\u00e9d\u00e9e Ozenfant und Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) als Purismus proklamiert wurde. Ozenfant hatte bereits 1915 in der selbstverlegten Zeitschrift ''L\u2019Elan'' erste Gedanken zu einer reinen, \u201epuren\u201c Kunstform dargelegt, die einfach, funktional und ohne dekorative Elemente daherkommen sollte. Damit lieferten die Puristen einen ideologischen Ansatz, der die Entfernung von der Gegenst\u00e4ndlichkeit weiterf\u00fchrte und im Suprematismus, Konstruktivismus und im Bauhaus umgesetzt wurde und in der zweiten H\u00e4lfte des 20. Jahrhunderts Einfluss auf die minimalistische Kunst und Architektur hatte.", "paragraph_answer": "Kubismus === Purismus === Im Anschluss an den Kubismus entwickelte sich ab 1917 eine an der Architektur orientierte Stilrichtung, die 1918 mit dem Manifest ''Apr\u00e8s le cubisme'' (Nach dem Kubismus) von den K\u00fcnstlern Am\u00e9d\u00e9e Ozenfant und Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) als Purismus proklamiert wurde. Ozenfant hatte bereits 1915 in der selbstverlegten Zeitschrift ''L\u2019Elan'' erste Gedanken zu einer reinen, \u201epuren\u201c Kunstform dargelegt, die einfach, funktional und ohne dekorative Elemente daherkommen sollte. Damit lieferten die Puristen einen ideologischen Ansatz, der die Entfernung von der Gegenst\u00e4ndlichkeit weiterf\u00fchrte und im Suprematismus, Konstruktivismus und im Bauhaus umgesetzt wurde und in der zweiten H\u00e4lfte des 20. Jahrhunderts Einfluss auf die minimalistische Kunst und Architektur hatte.", "sentence_answer": "Im Anschluss an den Kubismus entwickelte sich ab 1917 eine an der Architektur orientierte Stilrichtung, die 1918 mit dem Manifest ''Apr\u00e8s le cubisme'' (Nach dem Kubismus) von den K\u00fcnstlern Am\u00e9d\u00e9e Ozenfant und Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) als Purismus proklamiert wurde.", "paragraph_id": 38203, "paragraph_question": "question: Wer erfand den Begriff Purismus?, context: Kubismus\n\n=== Purismus ===\nIm Anschluss an den Kubismus entwickelte sich ab 1917 eine an der Architektur orientierte Stilrichtung, die 1918 mit dem Manifest ''Apr\u00e8s le cubisme'' (Nach dem Kubismus) von den K\u00fcnstlern Am\u00e9d\u00e9e Ozenfant und Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) als Purismus proklamiert wurde. Ozenfant hatte bereits 1915 in der selbstverlegten Zeitschrift ''L\u2019Elan'' erste Gedanken zu einer reinen, \u201epuren\u201c Kunstform dargelegt, die einfach, funktional und ohne dekorative Elemente daherkommen sollte. Damit lieferten die Puristen einen ideologischen Ansatz, der die Entfernung von der Gegenst\u00e4ndlichkeit weiterf\u00fchrte und im Suprematismus, Konstruktivismus und im Bauhaus umgesetzt wurde und in der zweiten H\u00e4lfte des 20.\u00a0Jahrhunderts Einfluss auf die minimalistische Kunst und Architektur hatte."} -{"question": "Wer herrschte 1956 \u00fcber Ungarn?", "paragraph": "Warschauer_Pakt\n\n=== Ungarischer Volksaufstand ===\nTruppenst\u00e4rke der NATO-Mitgliedstaaten (mit Kontingenten aus den USA und Kanada) und der Staaten des Warschauer Paktes in Europa 1973\nDurch den Reformkurs der ungarischen Regierung unter Imre Nagy und w\u00e4hrend des Volksaufstandes vom 23. Oktober bis zum 4. November 1956 proklamierte Nagy am 1. November 1956 die Neutralit\u00e4t Ungarns und den Austritt aus dem Warschauer Pakt. Drei Tage sp\u00e4ter intervenierte die Sowjetarmee und setzte Panzerverb\u00e4nde zur Niederschlagung des Volksaufstandes in Ungarn ein. Bei den K\u00e4mpfen, die in Budapest bis zum 15. November dauerten, kamen \u00fcber 3000 Menschen ums Leben.", "answer": " Imre Nagy", "sentence": "Durch den Reformkurs der ungarischen Regierung unter Imre Nagy und w\u00e4hrend des Volksaufstandes vom 23. Oktober bis zum 4. November 1956 proklamierte Nagy am 1. November 1956 die Neutralit\u00e4t Ungarns und den Austritt aus dem Warschauer Pakt.", "paragraph_sentence": "Warschauer_Pakt === Ungarischer Volksaufstand == = Truppenst\u00e4rke der NATO-Mitgliedstaaten (mit Kontingenten aus den USA und Kanada) und der Staaten des Warschauer Paktes in Europa 1973 Durch den Reformkurs der ungarischen Regierung unter Imre Nagy und w\u00e4hrend des Volksaufstandes vom 23. Oktober bis zum 4. November 1956 proklamierte Nagy am 1. November 1956 die Neutralit\u00e4t Ungarns und den Austritt aus dem Warschauer Pakt. Drei Tage sp\u00e4ter intervenierte die Sowjetarmee und setzte Panzerverb\u00e4nde zur Niederschlagung des Volksaufstandes in Ungarn ein. Bei den K\u00e4mpfen, die in Budapest bis zum 15. November dauerten, kamen \u00fcber 3000 Menschen ums Leben.", "paragraph_answer": "Warschauer_Pakt === Ungarischer Volksaufstand === Truppenst\u00e4rke der NATO-Mitgliedstaaten (mit Kontingenten aus den USA und Kanada) und der Staaten des Warschauer Paktes in Europa 1973 Durch den Reformkurs der ungarischen Regierung unter Imre Nagy und w\u00e4hrend des Volksaufstandes vom 23. Oktober bis zum 4. November 1956 proklamierte Nagy am 1. November 1956 die Neutralit\u00e4t Ungarns und den Austritt aus dem Warschauer Pakt. Drei Tage sp\u00e4ter intervenierte die Sowjetarmee und setzte Panzerverb\u00e4nde zur Niederschlagung des Volksaufstandes in Ungarn ein. Bei den K\u00e4mpfen, die in Budapest bis zum 15. November dauerten, kamen \u00fcber 3000 Menschen ums Leben.", "sentence_answer": "Durch den Reformkurs der ungarischen Regierung unter Imre Nagy und w\u00e4hrend des Volksaufstandes vom 23. Oktober bis zum 4. November 1956 proklamierte Nagy am 1. November 1956 die Neutralit\u00e4t Ungarns und den Austritt aus dem Warschauer Pakt.", "paragraph_id": 38233, "paragraph_question": "question: Wer herrschte 1956 \u00fcber Ungarn?, context: Warschauer_Pakt\n\n=== Ungarischer Volksaufstand ===\nTruppenst\u00e4rke der NATO-Mitgliedstaaten (mit Kontingenten aus den USA und Kanada) und der Staaten des Warschauer Paktes in Europa 1973\nDurch den Reformkurs der ungarischen Regierung unter Imre Nagy und w\u00e4hrend des Volksaufstandes vom 23. Oktober bis zum 4. November 1956 proklamierte Nagy am 1. November 1956 die Neutralit\u00e4t Ungarns und den Austritt aus dem Warschauer Pakt. Drei Tage sp\u00e4ter intervenierte die Sowjetarmee und setzte Panzerverb\u00e4nde zur Niederschlagung des Volksaufstandes in Ungarn ein. Bei den K\u00e4mpfen, die in Budapest bis zum 15. November dauerten, kamen \u00fcber 3000 Menschen ums Leben."} -{"question": "Wo wird Glas benutzt?\n", "paragraph": "Glas\n\n== M\u00e4rkte f\u00fcr Glas ==\nGlas ist ein vielseitiges Material, das in vielen Bereichen des t\u00e4glichen Lebens zum Einsatz kommt. So spielt Glas eine wichtige Rolle in Forschung und Wissenschaft, in der modernen Architektur sowie in Zukunftsbranchen. Kernbereiche, in denen Glas eingesetzt wird, sind: Bauindustrie, Ern\u00e4hrungs- und Getr\u00e4nkeindustrie, Kraftfahrzeugindustrie, Elektro(nik)industrie, Haushalt und Gastronomie, Medizin, Forschung und Wissenschaft, Chemie, Pharmazie, Kosmetik, M\u00f6belindustrie und Innenausbau, Kunststoff- und Textilindustrie.", "answer": "in vielen Bereichen des t\u00e4glichen Lebens", "sentence": "=\nGlas ist ein vielseitiges Material, das in vielen Bereichen des t\u00e4glichen Lebens zum Einsatz kommt.", "paragraph_sentence": "Glas == M\u00e4rkte f\u00fcr Glas = = Glas ist ein vielseitiges Material, das in vielen Bereichen des t\u00e4glichen Lebens zum Einsatz kommt. So spielt Glas eine wichtige Rolle in Forschung und Wissenschaft, in der modernen Architektur sowie in Zukunftsbranchen. 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Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien.\nBefl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt.\nZur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c.\nNachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "answer": " Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt.", "sentence": " Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c.", "paragraph_sentence": "FC_Barcelona === = Aush\u00e4ngeschild Kataloniens == = = Das Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona Der FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien. Befl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt. Zur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c. Nachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "paragraph_answer": "FC_Barcelona ==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ==== Das Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona Der FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien. Befl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt. Zur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c. Nachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "sentence_answer": " Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c.", "paragraph_id": 38470, "paragraph_question": "question: Welche Rolle hatte der FC Barcelona im Stra\u00dfenbahnboykott von 1951?, context: FC_Barcelona\n\n==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ====\nDas Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona\nDer FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien.\nBefl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt.\nZur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c.\nNachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen."} -{"question": "Wer wurde 1968 Pr\u00e4sident des FC Barcelona?", "paragraph": "FC_Barcelona\n\n==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ====\nDas Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona\nDer FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien.\nBefl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt.\nZur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c.\nNachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "answer": "Narc\u00eds de Carreras,", "sentence": "Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob.", "paragraph_sentence": "FC_Barcelona === = Aush\u00e4ngeschild Kataloniens == = = Das Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona Der FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien. Befl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt. Zur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c. Nachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "paragraph_answer": "FC_Barcelona ==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ==== Das Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona Der FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien. Befl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt. Zur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c. Nachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "sentence_answer": "Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob.", "paragraph_id": 38055, "paragraph_question": "question: Wer wurde 1968 Pr\u00e4sident des FC Barcelona?, context: FC_Barcelona\n\n==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ====\nDas Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona\nDer FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien.\nBefl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt.\nZur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c.\nNachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen."} -{"question": "Was gab der FC Barcelona der Bev\u00f6lkerung Kataloniens zur Zeit Francos?", "paragraph": "FC_Barcelona\n\n==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ====\nDas Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona\nDer FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien.\nBefl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt.\nZur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c.\nNachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "answer": "Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren.", "sentence": "Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. ", "paragraph_sentence": "FC_Barcelona === = Aush\u00e4ngeschild Kataloniens == = = Das Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona Der FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien. Befl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt. Zur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c. Nachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "paragraph_answer": "FC_Barcelona ==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ==== Das Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona Der FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien. Befl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt. Zur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c. Nachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "sentence_answer": " Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. ", "paragraph_id": 38056, "paragraph_question": "question: Was gab der FC Barcelona der Bev\u00f6lkerung Kataloniens zur Zeit Francos?, context: FC_Barcelona\n\n==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ====\nDas Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona\nDer FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien.\nBefl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt.\nZur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c.\nNachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen."} -{"question": "Wo kommt das Motto des FC Barcelona her?", "paragraph": "FC_Barcelona\n\n==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ====\nDas Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona\nDer FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien.\nBefl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt.\nZur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c.\nNachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "answer": "Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien.", "sentence": "Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien. \n", "paragraph_sentence": "FC_Barcelona === = Aush\u00e4ngeschild Kataloniens == = = Das Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona Der FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien. Befl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt. Zur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c. Nachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "paragraph_answer": "FC_Barcelona ==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ==== Das Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona Der FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien. Befl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt. Zur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c. Nachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "sentence_answer": " Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien. ", "paragraph_id": 38065, "paragraph_question": "question: Wo kommt das Motto des FC Barcelona her?, context: FC_Barcelona\n\n==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ====\nDas Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona\nDer FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien.\nBefl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt.\nZur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c.\nNachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen."} -{"question": "Was st\u00e4rkte die liebe zum FC Barcelona als gesellschaftliche Institution f\u00fcr Katalonien?", "paragraph": "FC_Barcelona\n\n==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ====\nDas Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona\nDer FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien.\nBefl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt.\nZur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c.\nNachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "answer": "Franco-Diktatur", "sentence": "Unter der Franco-Diktatur , die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich.", "paragraph_sentence": "FC_Barcelona === = Aush\u00e4ngeschild Kataloniens == = = Das Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona Der FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien. Befl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur , die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt. Zur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c. Nachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "paragraph_answer": "FC_Barcelona ==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ==== Das Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona Der FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien. Befl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur , die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt. Zur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c. Nachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen.", "sentence_answer": "Unter der Franco-Diktatur , die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich.", "paragraph_id": 38066, "paragraph_question": "question: Was st\u00e4rkte die liebe zum FC Barcelona als gesellschaftliche Institution f\u00fcr Katalonien?, context: FC_Barcelona\n\n==== Aush\u00e4ngeschild Kataloniens ====\nDas Klub-Motto ist ein zentrales Grundmotiv des FC Barcelona\nDer FC Barcelona selbst sieht sich als \u201eAbbild der Stadt Barcelona und der Region Katalonien\u201c. Der Sch\u00f6pfer des Klub-Mottos ist Ex-Pr\u00e4sident Narc\u00eds de Carreras, der damit in seiner Antrittsrede im Januar 1968 die soziale Bedeutung des FC Barcelona in Katalonien hervorhob. Die Urspr\u00fcnge des Mottos finden sich im Jahr 1908, als Gr\u00fcndervater Joan Gamper den Klub vor seiner Aufl\u00f6sung bewahrte. Seine Begr\u00fcndung, warum der Verein erhalten bleiben sollte, ist bis heute Grundlage der Bar\u00e7a-Ideologie. Seine Intention war die Bildung eines pro-katalanischen Vereins als aktiver Repr\u00e4sentant der Region Katalonien.\nBefl\u00fcgelt durch die Industrialisierung in den 1870ern, die die Jahrhunderte w\u00e4hrende wirtschaftliche Vormachtstellung der Region Katalonien verst\u00e4rkte, entwickelte das katalanische Volk ein zunehmend ausgepr\u00e4gtes Nationalbewusstsein, das das permanente Autonomiebestreben intensivierte. Nachdem 1939 Franco an die Macht kam, verlor Katalonien seinen wenige Jahre zuvor erhaltenen Autonomiestatus. Unter der Franco-Diktatur, die die katalanische Sprache und die kulturelle Tradition massiv unterdr\u00fcckte, kam der Status des FC Barcelona einer \u201egesellschaftlichen Institution\u201c gleich. Die Heimspiele des FC Barcelona waren f\u00fcr die Katalanen eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ihre \u201eIdentit\u00e4t als eigenes kleines Land\u201c zu zeigen und zu wahren. Besondere Bedeutung kam in diesen Jahren den Duellen mit Real Madrid zu, da der Hauptstadtklub als Verk\u00f6rperung des spanischen Zentralstaats galt.\nZur Rolle als \u201eVerteidiger von Demokratie und Freiheit\u201c trug in gro\u00dfem Ma\u00dfe der Stra\u00dfenbahnboykott von 1951 bei, der als Beginn des antifranquistischen Widerstands gilt. Ausgel\u00f6st durch eine Erh\u00f6hung der Stra\u00dfenbahnfahrpreise boykottierte die Bev\u00f6lkerung die Stra\u00dfenbahnen. Am 4. M\u00e4rz bestritt der FC Barcelona unter sintflutartigen Regenf\u00e4llen ein Heimspiel gegen Racing Santander. Die Regierung betrachtete dies als gute Gelegenheit, den Widerstand der Bev\u00f6lkerung zu brechen und entsandte mehrere Stra\u00dfenbahnen zum Stadion des FC Barcelona. Doch wider Erwarten str\u00f6mten die Bar\u00e7a-Fans entschlossen zu Fu\u00df nach Hause. Bereits wenig sp\u00e4ter wurden die alten Tarife wieder eingef\u00fchrt. Dies verdeutlicht, wie sehr es der Verein verstanden hatte, sich mit dem \u201eWesen der Stadt zu verwurzeln und zu verbinden\u201c.\nNachdem ab Mitte der 1970er in Spanien der Demokratisierungsprozess einsetzte und Katalonien 1978 seinen Autonomiestatus zur\u00fcckerhielt, war Bar\u00e7a unter den Pr\u00e4sidentschaften von N\u00fa\u00f1ez und Gaspart weitestgehend entpolitisiert wurden. Erst mit der Pr\u00e4sidentschaft Laportas, der seit 2010 im katalanischen Parlament sitzt, r\u00fcckte Barcelonas Rolle als \u201eunbewaffenetes Heer Kataloniens\u201c wieder in den Vordergrund. Laporta machte den Klub zum \u201ekatalanischsten\u201c FC Barcelona aller Zeiten und versuchte den Verein f\u00fcr ein unabh\u00e4ngiges Katalonien einzusetzen."} -{"question": "Wer war Josip Broz Tito?", "paragraph": "Josip_Broz_Tito\nJosip Broz, genannt (Josip Broz) Tito 'j\u0254sip 'br\u0254z 'tito (; * 7. Mai 1892 in Kumrovec, K\u00f6nigreich Kroatien und Slawonien, \u00d6sterreich-Ungarn; \u2020\u00a04. Mai 1980 in Ljubljana, Jugoslawien) war ein jugoslawischer kommunistischer Politiker und als Generalsekret\u00e4r des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens, Marschall von Jugoslawien, Ministerpr\u00e4sident und Staatspr\u00e4sident von 1945 bis 1980 der langj\u00e4hrige diktatorische Staatschef Jugoslawiens.\nDas Pseudonym ''Tito'' nahm Josip Broz 1934 an, als er Mitglied des Politb\u00fcros der seit 1921 verbotenen Kommunistischen Partei Jugoslawiens wurde und in den politischen Untergrund ging.\nAls Marschall f\u00fchrte Tito im Zweiten Weltkrieg die kommunistischen Partisanen im Kampf gegen die deutschen und italienischen Besatzer Jugoslawiens, die faschistischen Ustascha und die k\u00f6nigstreuen Tschetniks. Nach dem Krieg wurde er zun\u00e4chst Ministerpr\u00e4sident (1945\u201353) und schlie\u00dflich Staatspr\u00e4sident (1953\u201380) seines Landes; ein Amt, das er bis zu seinem Tod bekleidete. Er verfolgte nach dem Bruch mit Stalin 1948 eine von der Sowjetunion unabh\u00e4ngige Politik und galt seit den 1950er Jahren als einer der f\u00fchrenden Staatsm\u00e4nner der Bewegung der Blockfreien Staaten. Um ihn wurde ein intensiver Personenkult betrieben.", "answer": "war ein jugoslawischer kommunistischer Politiker und als Generalsekret\u00e4r des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens, Marschall von Jugoslawien, Ministerpr\u00e4sident und Staatspr\u00e4sident von 1945 bis 1980 der langj\u00e4hrige diktatorische Staatschef Jugoslawiens.", "sentence": "\u2020\u00a04. 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Das Pseudonym ''Tito'' nahm Josip Broz 1934 an, als er Mitglied des Politb\u00fcros der seit 1921 verbotenen Kommunistischen Partei Jugoslawiens wurde und in den politischen Untergrund ging. Als Marschall f\u00fchrte Tito im Zweiten Weltkrieg die kommunistischen Partisanen im Kampf gegen die deutschen und italienischen Besatzer Jugoslawiens, die faschistischen Ustascha und die k\u00f6nigstreuen Tschetniks. Nach dem Krieg wurde er zun\u00e4chst Ministerpr\u00e4sident (1945\u201353) und schlie\u00dflich Staatspr\u00e4sident (1953\u201380) seines Landes; ein Amt, das er bis zu seinem Tod bekleidete. Er verfolgte nach dem Bruch mit Stalin 1948 eine von der Sowjetunion unabh\u00e4ngige Politik und galt seit den 1950er Jahren als einer der f\u00fchrenden Staatsm\u00e4nner der Bewegung der Blockfreien Staaten. Um ihn wurde ein intensiver Personenkult betrieben.", "paragraph_answer": "Josip_Broz_Tito Josip Broz, genannt (Josip Broz) Tito 'j\u0254sip 'br\u0254z 'tito (; * 7. 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Er verfolgte nach dem Bruch mit Stalin 1948 eine von der Sowjetunion unabh\u00e4ngige Politik und galt seit den 1950er Jahren als einer der f\u00fchrenden Staatsm\u00e4nner der Bewegung der Blockfreien Staaten. Um ihn wurde ein intensiver Personenkult betrieben.", "paragraph_answer": "Josip_Broz_Tito Josip Broz, genannt (Josip Broz) Tito 'j\u0254sip 'br\u0254z 'tito (; * 7. Mai 1892 in Kumrovec, K\u00f6nigreich Kroatien und Slawonien, \u00d6sterreich-Ungarn; \u2020 4. Mai 1980 in Ljubljana, Jugoslawien) war ein jugoslawischer kommunistischer Politiker und als Generalsekret\u00e4r des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens, Marschall von Jugoslawien, Ministerpr\u00e4sident und Staatspr\u00e4sident von 1945 bis 1980 der langj\u00e4hrige diktatorische Staatschef Jugoslawiens. Das Pseudonym ''Tito'' nahm Josip Broz 1934 an, als er Mitglied des Politb\u00fcros der seit 1921 verbotenen Kommunistischen Partei Jugoslawiens wurde und in den politischen Untergrund ging. 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Als Marschall f\u00fchrte Tito im Zweiten Weltkrieg die kommunistischen Partisanen im Kampf gegen die deutschen und italienischen Besatzer Jugoslawiens, die faschistischen Ustascha und die k\u00f6nigstreuen Tschetniks. Nach dem Krieg wurde er zun\u00e4chst Ministerpr\u00e4sident (1945\u201353) und schlie\u00dflich Staatspr\u00e4sident (1953\u201380) seines Landes; ein Amt, das er bis zu seinem Tod bekleidete. Er verfolgte nach dem Bruch mit Stalin 1948 eine von der Sowjetunion unabh\u00e4ngige Politik und galt seit den 1950er Jahren als einer der f\u00fchrenden Staatsm\u00e4nner der Bewegung der Blockfreien Staaten. 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Junge Tiere lassen sich an den zitronengelben L\u00e4ufen und einem dunklen Schnabel erkennen. Das Fleisch ist dunkel und von kr\u00e4ftigem Wildgeschmack. \u00c4ltere Tiere mit grauen L\u00e4ufen sollten geschmort oder zu Suppen verarbeitet werden.\n* Die aus Afrika stammenden Perlh\u00fchner erinnern im Geschmack an Fasan und k\u00f6nnen ebenso verwendet werden. Obwohl sie gez\u00fcchtet sind, gelten sie deshalb als Wildgefl\u00fcgel. Junge Perlh\u00fchner werden im Alter von sechs Wochen mit etwa 600\u00a0g geschlachtet und k\u00f6nnen wie Rebh\u00fchner zubereitet werden. In der Regel werden dreimonatige Perlh\u00fchner mit einem Gewicht \u00fcber 1000\u00a0g angeboten. Durch seinen sehr geringen Fettgehalt trocknet Perlhuhnfleisch leicht aus.\nNumida meleagris at Giza Zoo by Hatem Moushir 2.JPG\n* ''Wachteln'' geh\u00f6ren zu den Feldh\u00fchnern und sind Zugv\u00f6gel. Seit Anfang des 20.\u00a0Jahrhunderts werden sie gez\u00fcchtet. Sechs Wochen alte Wachteln wiegen etwa 100 bis 150\u00a0g, 40 % davon machen die Brustmuskeln aus. Durch ihr geringes Gewicht und ihren geringen Wasseranteil m\u00fcssen sie beim Braten vorsichtig behandelt werden.\n* Der ''Auerhahn'' ist das gr\u00f6\u00dfte europ\u00e4ische Federwild. Das Huhn wiegt bis zu 3\u00a0kg, der Hahn bis zu 6\u00a0kg, wobei der Hahn wegen seines an Terpentin erinnernden Geschmacks nur von wenigen gesch\u00e4tzt wird. Der Auerhahn ist in Westeuropa weitgehend ausgerottet, in Deutschland steht er auf der Roten Liste und darf nicht gejagt werden.\n* Das mit dem Auerhuhn nahe verwandte ''Birkhuhn'' ist etwas kleiner als das Haushuhn. Auch nach dem Abh\u00e4ngen bleiben die Keulen gew\u00f6hnlich z\u00e4h \u2013\u00a0sie werden daher meistens weggeworfen. Das Birkhuhn ist weitgehend gesch\u00fctzt und daher nur sehr selten erh\u00e4ltlich.\nLyrurus tetrix lekking Sweden.jpg", "answer": "aus Afrika", "sentence": "Die aus Afrika stammenden Perlh\u00fchner erinnern im Geschmack an Fasan und k\u00f6nnen ebenso verwendet werden.", "paragraph_sentence": "Gefl\u00fcgel = = = Wildgefl\u00fcgel === * Junge ''Fasane'' wiegen lebend etwa 700 bis 1300 g. Die Weibchen sind etwas leichter und von zarterem Fleisch. Das Brustbein junger Tiere ist elastisch und noch nicht verkn\u00f6chert. Fasan sollte vor der Zubereitung drei Tage mit Federn abh\u00e4ngen, um seinen typischen Geschmack zu bekommen. Das Fleisch ist hell und von zartem Wildgeschmack. Die besten Fasane werden von November bis Dezember angeboten. * ''Rebh\u00fchner'' sind Wildgefl\u00fcgel aus der Familie der Fasanenartigen. Sie sind nicht gr\u00f6\u00dfer als Tauben, haben aber mehr Fleisch an den Schenkeln. Junge Tiere lassen sich an den zitronengelben L\u00e4ufen und einem dunklen Schnabel erkennen. Das Fleisch ist dunkel und von kr\u00e4ftigem Wildgeschmack. \u00c4ltere Tiere mit grauen L\u00e4ufen sollten geschmort oder zu Suppen verarbeitet werden. * Die aus Afrika stammenden Perlh\u00fchner erinnern im Geschmack an Fasan und k\u00f6nnen ebenso verwendet werden. Obwohl sie gez\u00fcchtet sind, gelten sie deshalb als Wildgefl\u00fcgel. Junge Perlh\u00fchner werden im Alter von sechs Wochen mit etwa 600 g geschlachtet und k\u00f6nnen wie Rebh\u00fchner zubereitet werden. In der Regel werden dreimonatige Perlh\u00fchner mit einem Gewicht \u00fcber 1000 g angeboten. Durch seinen sehr geringen Fettgehalt trocknet Perlhuhnfleisch leicht aus. Numida meleagris at Giza Zoo by Hatem Moushir 2.JPG * ''Wachteln'' geh\u00f6ren zu den Feldh\u00fchnern und sind Zugv\u00f6gel. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden sie gez\u00fcchtet. Sechs Wochen alte Wachteln wiegen etwa 100 bis 150 g, 40 % davon machen die Brustmuskeln aus. Durch ihr geringes Gewicht und ihren geringen Wasseranteil m\u00fcssen sie beim Braten vorsichtig behandelt werden. * Der ''Auerhahn'' ist das gr\u00f6\u00dfte europ\u00e4ische Federwild. Das Huhn wiegt bis zu 3 kg, der Hahn bis zu 6 kg, wobei der Hahn wegen seines an Terpentin erinnernden Geschmacks nur von wenigen gesch\u00e4tzt wird. Der Auerhahn ist in Westeuropa weitgehend ausgerottet, in Deutschland steht er auf der Roten Liste und darf nicht gejagt werden. * Das mit dem Auerhuhn nahe verwandte ''Birkhuhn'' ist etwas kleiner als das Haushuhn. Auch nach dem Abh\u00e4ngen bleiben die Keulen gew\u00f6hnlich z\u00e4h \u2013 sie werden daher meistens weggeworfen. Das Birkhuhn ist weitgehend gesch\u00fctzt und daher nur sehr selten erh\u00e4ltlich. 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Durch ihr geringes Gewicht und ihren geringen Wasseranteil m\u00fcssen sie beim Braten vorsichtig behandelt werden. * Der ''Auerhahn'' ist das gr\u00f6\u00dfte europ\u00e4ische Federwild. Das Huhn wiegt bis zu 3 kg, der Hahn bis zu 6 kg, wobei der Hahn wegen seines an Terpentin erinnernden Geschmacks nur von wenigen gesch\u00e4tzt wird. Der Auerhahn ist in Westeuropa weitgehend ausgerottet, in Deutschland steht er auf der Roten Liste und darf nicht gejagt werden. * Das mit dem Auerhuhn nahe verwandte ''Birkhuhn'' ist etwas kleiner als das Haushuhn. Auch nach dem Abh\u00e4ngen bleiben die Keulen gew\u00f6hnlich z\u00e4h \u2013 sie werden daher meistens weggeworfen. Das Birkhuhn ist weitgehend gesch\u00fctzt und daher nur sehr selten erh\u00e4ltlich. 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Junge Tiere lassen sich an den zitronengelben L\u00e4ufen und einem dunklen Schnabel erkennen. Das Fleisch ist dunkel und von kr\u00e4ftigem Wildgeschmack. \u00c4ltere Tiere mit grauen L\u00e4ufen sollten geschmort oder zu Suppen verarbeitet werden.\n* Die aus Afrika stammenden Perlh\u00fchner erinnern im Geschmack an Fasan und k\u00f6nnen ebenso verwendet werden. Obwohl sie gez\u00fcchtet sind, gelten sie deshalb als Wildgefl\u00fcgel. Junge Perlh\u00fchner werden im Alter von sechs Wochen mit etwa 600\u00a0g geschlachtet und k\u00f6nnen wie Rebh\u00fchner zubereitet werden. In der Regel werden dreimonatige Perlh\u00fchner mit einem Gewicht \u00fcber 1000\u00a0g angeboten. Durch seinen sehr geringen Fettgehalt trocknet Perlhuhnfleisch leicht aus.\nNumida meleagris at Giza Zoo by Hatem Moushir 2.JPG\n* ''Wachteln'' geh\u00f6ren zu den Feldh\u00fchnern und sind Zugv\u00f6gel. Seit Anfang des 20.\u00a0Jahrhunderts werden sie gez\u00fcchtet. Sechs Wochen alte Wachteln wiegen etwa 100 bis 150\u00a0g, 40 % davon machen die Brustmuskeln aus. Durch ihr geringes Gewicht und ihren geringen Wasseranteil m\u00fcssen sie beim Braten vorsichtig behandelt werden.\n* Der ''Auerhahn'' ist das gr\u00f6\u00dfte europ\u00e4ische Federwild. Das Huhn wiegt bis zu 3\u00a0kg, der Hahn bis zu 6\u00a0kg, wobei der Hahn wegen seines an Terpentin erinnernden Geschmacks nur von wenigen gesch\u00e4tzt wird. Der Auerhahn ist in Westeuropa weitgehend ausgerottet, in Deutschland steht er auf der Roten Liste und darf nicht gejagt werden.\n* Das mit dem Auerhuhn nahe verwandte ''Birkhuhn'' ist etwas kleiner als das Haushuhn. Auch nach dem Abh\u00e4ngen bleiben die Keulen gew\u00f6hnlich z\u00e4h \u2013\u00a0sie werden daher meistens weggeworfen. 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Das Fleisch ist dunkel und von kr\u00e4ftigem Wildgeschmack. \u00c4ltere Tiere mit grauen L\u00e4ufen sollten geschmort oder zu Suppen verarbeitet werden.\n* Die aus Afrika stammenden Perlh\u00fchner erinnern im Geschmack an Fasan und k\u00f6nnen ebenso verwendet werden. Obwohl sie gez\u00fcchtet sind, gelten sie deshalb als Wildgefl\u00fcgel. Junge Perlh\u00fchner werden im Alter von sechs Wochen mit etwa 600\u00a0g geschlachtet und k\u00f6nnen wie Rebh\u00fchner zubereitet werden. In der Regel werden dreimonatige Perlh\u00fchner mit einem Gewicht \u00fcber 1000\u00a0g angeboten. Durch seinen sehr geringen Fettgehalt trocknet Perlhuhnfleisch leicht aus.\nNumida meleagris at Giza Zoo by Hatem Moushir 2.JPG\n* ''Wachteln'' geh\u00f6ren zu den Feldh\u00fchnern und sind Zugv\u00f6gel. Seit Anfang des 20.\u00a0Jahrhunderts werden sie gez\u00fcchtet. Sechs Wochen alte Wachteln wiegen etwa 100 bis 150\u00a0g, 40 % davon machen die Brustmuskeln aus. Durch ihr geringes Gewicht und ihren geringen Wasseranteil m\u00fcssen sie beim Braten vorsichtig behandelt werden.\n* Der ''Auerhahn'' ist das gr\u00f6\u00dfte europ\u00e4ische Federwild. Das Huhn wiegt bis zu 3\u00a0kg, der Hahn bis zu 6\u00a0kg, wobei der Hahn wegen seines an Terpentin erinnernden Geschmacks nur von wenigen gesch\u00e4tzt wird. Der Auerhahn ist in Westeuropa weitgehend ausgerottet, in Deutschland steht er auf der Roten Liste und darf nicht gejagt werden.\n* Das mit dem Auerhuhn nahe verwandte ''Birkhuhn'' ist etwas kleiner als das Haushuhn. Auch nach dem Abh\u00e4ngen bleiben die Keulen gew\u00f6hnlich z\u00e4h \u2013\u00a0sie werden daher meistens weggeworfen. 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Sie sind nicht gr\u00f6\u00dfer als Tauben, haben aber mehr Fleisch an den Schenkeln. Junge Tiere lassen sich an den zitronengelben L\u00e4ufen und einem dunklen Schnabel erkennen. Das Fleisch ist dunkel und von kr\u00e4ftigem Wildgeschmack. \u00c4ltere Tiere mit grauen L\u00e4ufen sollten geschmort oder zu Suppen verarbeitet werden. * Die aus Afrika stammenden Perlh\u00fchner erinnern im Geschmack an Fasan und k\u00f6nnen ebenso verwendet werden. Obwohl sie gez\u00fcchtet sind, gelten sie deshalb als Wildgefl\u00fcgel. Junge Perlh\u00fchner werden im Alter von sechs Wochen mit etwa 600 g geschlachtet und k\u00f6nnen wie Rebh\u00fchner zubereitet werden. In der Regel werden dreimonatige Perlh\u00fchner mit einem Gewicht \u00fcber 1000 g angeboten. Durch seinen sehr geringen Fettgehalt trocknet Perlhuhnfleisch leicht aus. Numida meleagris at Giza Zoo by Hatem Moushir 2.JPG * ''Wachteln'' geh\u00f6ren zu den Feldh\u00fchnern und sind Zugv\u00f6gel. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden sie gez\u00fcchtet. Sechs Wochen alte Wachteln wiegen etwa 100 bis 150 g, 40 % davon machen die Brustmuskeln aus. Durch ihr geringes Gewicht und ihren geringen Wasseranteil m\u00fcssen sie beim Braten vorsichtig behandelt werden. * Der ''Auerhahn'' ist das gr\u00f6\u00dfte europ\u00e4ische Federwild. Das Huhn wiegt bis zu 3 kg, der Hahn bis zu 6 kg , wobei der Hahn wegen seines an Terpentin erinnernden Geschmacks nur von wenigen gesch\u00e4tzt wird. Der Auerhahn ist in Westeuropa weitgehend ausgerottet, in Deutschland steht er auf der Roten Liste und darf nicht gejagt werden. * Das mit dem Auerhuhn nahe verwandte ''Birkhuhn'' ist etwas kleiner als das Haushuhn. Auch nach dem Abh\u00e4ngen bleiben die Keulen gew\u00f6hnlich z\u00e4h \u2013 sie werden daher meistens weggeworfen. Das Birkhuhn ist weitgehend gesch\u00fctzt und daher nur sehr selten erh\u00e4ltlich. Lyrurus tetrix lekking Sweden.jpg", "paragraph_answer": "Gefl\u00fcgel === Wildgefl\u00fcgel === * Junge ''Fasane'' wiegen lebend etwa 700 bis 1300 g. Die Weibchen sind etwas leichter und von zarterem Fleisch. Das Brustbein junger Tiere ist elastisch und noch nicht verkn\u00f6chert. Fasan sollte vor der Zubereitung drei Tage mit Federn abh\u00e4ngen, um seinen typischen Geschmack zu bekommen. Das Fleisch ist hell und von zartem Wildgeschmack. Die besten Fasane werden von November bis Dezember angeboten. * ''Rebh\u00fchner'' sind Wildgefl\u00fcgel aus der Familie der Fasanenartigen. Sie sind nicht gr\u00f6\u00dfer als Tauben, haben aber mehr Fleisch an den Schenkeln. Junge Tiere lassen sich an den zitronengelben L\u00e4ufen und einem dunklen Schnabel erkennen. Das Fleisch ist dunkel und von kr\u00e4ftigem Wildgeschmack. \u00c4ltere Tiere mit grauen L\u00e4ufen sollten geschmort oder zu Suppen verarbeitet werden. * Die aus Afrika stammenden Perlh\u00fchner erinnern im Geschmack an Fasan und k\u00f6nnen ebenso verwendet werden. Obwohl sie gez\u00fcchtet sind, gelten sie deshalb als Wildgefl\u00fcgel. Junge Perlh\u00fchner werden im Alter von sechs Wochen mit etwa 600 g geschlachtet und k\u00f6nnen wie Rebh\u00fchner zubereitet werden. In der Regel werden dreimonatige Perlh\u00fchner mit einem Gewicht \u00fcber 1000 g angeboten. Durch seinen sehr geringen Fettgehalt trocknet Perlhuhnfleisch leicht aus. Numida meleagris at Giza Zoo by Hatem Moushir 2.JPG * ''Wachteln'' geh\u00f6ren zu den Feldh\u00fchnern und sind Zugv\u00f6gel. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden sie gez\u00fcchtet. Sechs Wochen alte Wachteln wiegen etwa 100 bis 150 g, 40 % davon machen die Brustmuskeln aus. Durch ihr geringes Gewicht und ihren geringen Wasseranteil m\u00fcssen sie beim Braten vorsichtig behandelt werden. * Der ''Auerhahn'' ist das gr\u00f6\u00dfte europ\u00e4ische Federwild. Das Huhn wiegt bis zu 3 kg, der Hahn bis zu 6 kg , wobei der Hahn wegen seines an Terpentin erinnernden Geschmacks nur von wenigen gesch\u00e4tzt wird. Der Auerhahn ist in Westeuropa weitgehend ausgerottet, in Deutschland steht er auf der Roten Liste und darf nicht gejagt werden. * Das mit dem Auerhuhn nahe verwandte ''Birkhuhn'' ist etwas kleiner als das Haushuhn. Auch nach dem Abh\u00e4ngen bleiben die Keulen gew\u00f6hnlich z\u00e4h \u2013 sie werden daher meistens weggeworfen. Das Birkhuhn ist weitgehend gesch\u00fctzt und daher nur sehr selten erh\u00e4ltlich. 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Junge Tiere lassen sich an den zitronengelben L\u00e4ufen und einem dunklen Schnabel erkennen. Das Fleisch ist dunkel und von kr\u00e4ftigem Wildgeschmack. \u00c4ltere Tiere mit grauen L\u00e4ufen sollten geschmort oder zu Suppen verarbeitet werden.\n* Die aus Afrika stammenden Perlh\u00fchner erinnern im Geschmack an Fasan und k\u00f6nnen ebenso verwendet werden. Obwohl sie gez\u00fcchtet sind, gelten sie deshalb als Wildgefl\u00fcgel. Junge Perlh\u00fchner werden im Alter von sechs Wochen mit etwa 600\u00a0g geschlachtet und k\u00f6nnen wie Rebh\u00fchner zubereitet werden. In der Regel werden dreimonatige Perlh\u00fchner mit einem Gewicht \u00fcber 1000\u00a0g angeboten. Durch seinen sehr geringen Fettgehalt trocknet Perlhuhnfleisch leicht aus.\nNumida meleagris at Giza Zoo by Hatem Moushir 2.JPG\n* ''Wachteln'' geh\u00f6ren zu den Feldh\u00fchnern und sind Zugv\u00f6gel. Seit Anfang des 20.\u00a0Jahrhunderts werden sie gez\u00fcchtet. 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In bestellten juristischen Gutachten hat sich der DOSB zwar gegen den Vorwurf gewehrt, Kinderarbeit zu organisieren, das Problem bleibt jedoch bestehen, dass auch in Deutschland und anderen westlichen Industrienationen mit fremdbestimmtem Training (=Arbeit) Geld verdient wird", "answer": "ca. 7 Jahren", "sentence": "Da mit ca. 7 Jahren Training zu rechnen ist, bevor eine H\u00f6chstleistung erreicht wird, ist das Leistungstraining in Sportarten, deren H\u00f6hepunkt sehr fr\u00fch liegt (z.\u00a0B.", "paragraph_sentence": "Kinderarbeit = = = Kinderleistungssport == = Da mit ca. 7 Jahren Training zu rechnen ist, bevor eine H\u00f6chstleistung erreicht wird, ist das Leistungstraining in Sportarten, deren H\u00f6hepunkt sehr fr\u00fch liegt (z. B. Ger\u00e4tturnen vor der Pubert\u00e4t, also 20 Stunden Training/Woche mit 12 Jahren), als ''Kinderarbeit'' zu klassifizieren, da in den Leistungskadern Geld verdient wird. In bestellten juristischen Gutachten hat sich der DOSB zwar gegen den Vorwurf gewehrt, Kinderarbeit zu organisieren, das Problem bleibt jedoch bestehen, dass auch in Deutschland und anderen westlichen Industrienationen mit fremdbestimmtem Training (=Arbeit) Geld verdient wird", "paragraph_answer": "Kinderarbeit === Kinderleistungssport === Da mit ca. 7 Jahren Training zu rechnen ist, bevor eine H\u00f6chstleistung erreicht wird, ist das Leistungstraining in Sportarten, deren H\u00f6hepunkt sehr fr\u00fch liegt (z. B. Ger\u00e4tturnen vor der Pubert\u00e4t, also 20 Stunden Training/Woche mit 12 Jahren), als ''Kinderarbeit'' zu klassifizieren, da in den Leistungskadern Geld verdient wird. 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Ger\u00e4tturnen vor der Pubert\u00e4t, also 20 Stunden Training/Woche mit 12 Jahren), als ''Kinderarbeit'' zu klassifizieren, da in den Leistungskadern Geld verdient wird. In bestellten juristischen Gutachten hat sich der DOSB zwar gegen den Vorwurf gewehrt, Kinderarbeit zu organisieren, das Problem bleibt jedoch bestehen, dass auch in Deutschland und anderen westlichen Industrienationen mit fremdbestimmtem Training (=Arbeit) Geld verdient wird"} -{"question": "Was ist das Ziel der verlustfreien Datenkompression?", "paragraph": "Datenkompression\n\n== Verlustfreie Kompression ==\nBei der verlustfreien Kompression k\u00f6nnen die Originaldaten exakt aus den komprimierten Daten wiederhergestellt werden. Dabei geht keinerlei Information verloren. Im Wesentlichen nutzen verlustfreie Kompressionsverfahren die Redundanz von Daten aus, man spricht auch von Redundanzreduktion.\nDie theoretische Grundlage bildet die Informationstheorie (verwandt mit der algorithmischen Informationstheorie). Sie gibt durch den Informationsgehalt eine minimale Anzahl an Bits vor, die zur Kodierung eines Symbols ben\u00f6tigt werden. Verlustlose Kompressionsverfahren versuchen nun Nachrichten so zu kodieren, dass sie sich ihrer Entropie m\u00f6glichst gut ann\u00e4hern.", "answer": "Originaldaten exakt aus den komprimierten Daten wiederhergestellt werden. Dabei geht keinerlei Information verloren", "sentence": "die Originaldaten exakt aus den komprimierten Daten wiederhergestellt werden. Dabei geht keinerlei Information verloren .", "paragraph_sentence": "Datenkompression == Verlustfreie Kompression = = Bei der verlustfreien Kompression k\u00f6nnen die Originaldaten exakt aus den komprimierten Daten wiederhergestellt werden. Dabei geht keinerlei Information verloren . Im Wesentlichen nutzen verlustfreie Kompressionsverfahren die Redundanz von Daten aus, man spricht auch von Redundanzreduktion. Die theoretische Grundlage bildet die Informationstheorie (verwandt mit der algorithmischen Informationstheorie). Sie gibt durch den Informationsgehalt eine minimale Anzahl an Bits vor, die zur Kodierung eines Symbols ben\u00f6tigt werden. Verlustlose Kompressionsverfahren versuchen nun Nachrichten so zu kodieren, dass sie sich ihrer Entropie m\u00f6glichst gut ann\u00e4hern.", "paragraph_answer": "Datenkompression == Verlustfreie Kompression == Bei der verlustfreien Kompression k\u00f6nnen die Originaldaten exakt aus den komprimierten Daten wiederhergestellt werden. Dabei geht keinerlei Information verloren . Im Wesentlichen nutzen verlustfreie Kompressionsverfahren die Redundanz von Daten aus, man spricht auch von Redundanzreduktion. Die theoretische Grundlage bildet die Informationstheorie (verwandt mit der algorithmischen Informationstheorie). Sie gibt durch den Informationsgehalt eine minimale Anzahl an Bits vor, die zur Kodierung eines Symbols ben\u00f6tigt werden. Verlustlose Kompressionsverfahren versuchen nun Nachrichten so zu kodieren, dass sie sich ihrer Entropie m\u00f6glichst gut ann\u00e4hern.", "sentence_answer": "die Originaldaten exakt aus den komprimierten Daten wiederhergestellt werden. Dabei geht keinerlei Information verloren .", "paragraph_id": 38024, "paragraph_question": "question: Was ist das Ziel der verlustfreien Datenkompression?, context: Datenkompression\n\n== Verlustfreie Kompression ==\nBei der verlustfreien Kompression k\u00f6nnen die Originaldaten exakt aus den komprimierten Daten wiederhergestellt werden. Dabei geht keinerlei Information verloren. Im Wesentlichen nutzen verlustfreie Kompressionsverfahren die Redundanz von Daten aus, man spricht auch von Redundanzreduktion.\nDie theoretische Grundlage bildet die Informationstheorie (verwandt mit der algorithmischen Informationstheorie). Sie gibt durch den Informationsgehalt eine minimale Anzahl an Bits vor, die zur Kodierung eines Symbols ben\u00f6tigt werden. Verlustlose Kompressionsverfahren versuchen nun Nachrichten so zu kodieren, dass sie sich ihrer Entropie m\u00f6glichst gut ann\u00e4hern."} -{"question": "Auf welcher Theorie beruht die verlustfreie Datenkompression?", "paragraph": "Datenkompression\n\n== Verlustfreie Kompression ==\nBei der verlustfreien Kompression k\u00f6nnen die Originaldaten exakt aus den komprimierten Daten wiederhergestellt werden. Dabei geht keinerlei Information verloren. Im Wesentlichen nutzen verlustfreie Kompressionsverfahren die Redundanz von Daten aus, man spricht auch von Redundanzreduktion.\nDie theoretische Grundlage bildet die Informationstheorie (verwandt mit der algorithmischen Informationstheorie). Sie gibt durch den Informationsgehalt eine minimale Anzahl an Bits vor, die zur Kodierung eines Symbols ben\u00f6tigt werden. Verlustlose Kompressionsverfahren versuchen nun Nachrichten so zu kodieren, dass sie sich ihrer Entropie m\u00f6glichst gut ann\u00e4hern.", "answer": "Informationstheorie", "sentence": "die Informationstheorie (verwandt mit der algorithmischen Informationstheorie).", "paragraph_sentence": "Datenkompression == Verlustfreie Kompression = = Bei der verlustfreien Kompression k\u00f6nnen die Originaldaten exakt aus den komprimierten Daten wiederhergestellt werden. Dabei geht keinerlei Information verloren. Im Wesentlichen nutzen verlustfreie Kompressionsverfahren die Redundanz von Daten aus, man spricht auch von Redundanzreduktion. Die theoretische Grundlage bildet die Informationstheorie (verwandt mit der algorithmischen Informationstheorie). Sie gibt durch den Informationsgehalt eine minimale Anzahl an Bits vor, die zur Kodierung eines Symbols ben\u00f6tigt werden. Verlustlose Kompressionsverfahren versuchen nun Nachrichten so zu kodieren, dass sie sich ihrer Entropie m\u00f6glichst gut ann\u00e4hern.", "paragraph_answer": "Datenkompression == Verlustfreie Kompression == Bei der verlustfreien Kompression k\u00f6nnen die Originaldaten exakt aus den komprimierten Daten wiederhergestellt werden. Dabei geht keinerlei Information verloren. Im Wesentlichen nutzen verlustfreie Kompressionsverfahren die Redundanz von Daten aus, man spricht auch von Redundanzreduktion. Die theoretische Grundlage bildet die Informationstheorie (verwandt mit der algorithmischen Informationstheorie). Sie gibt durch den Informationsgehalt eine minimale Anzahl an Bits vor, die zur Kodierung eines Symbols ben\u00f6tigt werden. Verlustlose Kompressionsverfahren versuchen nun Nachrichten so zu kodieren, dass sie sich ihrer Entropie m\u00f6glichst gut ann\u00e4hern.", "sentence_answer": "die Informationstheorie (verwandt mit der algorithmischen Informationstheorie).", "paragraph_id": 38025, "paragraph_question": "question: Auf welcher Theorie beruht die verlustfreie Datenkompression?, context: Datenkompression\n\n== Verlustfreie Kompression ==\nBei der verlustfreien Kompression k\u00f6nnen die Originaldaten exakt aus den komprimierten Daten wiederhergestellt werden. Dabei geht keinerlei Information verloren. Im Wesentlichen nutzen verlustfreie Kompressionsverfahren die Redundanz von Daten aus, man spricht auch von Redundanzreduktion.\nDie theoretische Grundlage bildet die Informationstheorie (verwandt mit der algorithmischen Informationstheorie). Sie gibt durch den Informationsgehalt eine minimale Anzahl an Bits vor, die zur Kodierung eines Symbols ben\u00f6tigt werden. Verlustlose Kompressionsverfahren versuchen nun Nachrichten so zu kodieren, dass sie sich ihrer Entropie m\u00f6glichst gut ann\u00e4hern."} -{"question": "Wie lange ist die Schulpflicht Nigerias?", "paragraph": "Nigeria\n\n==== Bildung ====\nIn Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. Da deshalb der Besuch \u00f6ffentlicher Schulen schon l\u00e4ngst nicht mehr gew\u00e4hrleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, w\u00e4chst vor allem in den St\u00e4dten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt.\nNeben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin, wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet.", "answer": "neunj\u00e4hrige", "sentence": "In Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. 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Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt. Neben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin, wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet.", "paragraph_answer": "Nigeria ==== Bildung ==== In Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. Da deshalb der Besuch \u00f6ffentlicher Schulen schon l\u00e4ngst nicht mehr gew\u00e4hrleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, w\u00e4chst vor allem in den St\u00e4dten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt. Neben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin, wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet.", "sentence_answer": "In Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr.", "paragraph_id": 38194, "paragraph_question": "question: Wie lange ist die Schulpflicht Nigerias?, context: Nigeria\n\n==== Bildung ====\nIn Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. 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Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet."} -{"question": "Wie viele der Kinder Nigerias im Schulalter gehen zur Schule?", "paragraph": "Nigeria\n\n==== Bildung ====\nIn Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. Da deshalb der Besuch \u00f6ffentlicher Schulen schon l\u00e4ngst nicht mehr gew\u00e4hrleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, w\u00e4chst vor allem in den St\u00e4dten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. 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Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet.", "answer": "50 Prozent", "sentence": "Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule.", "paragraph_sentence": "Nigeria ==== Bildung = = = = In Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. Da deshalb der Besuch \u00f6ffentlicher Schulen schon l\u00e4ngst nicht mehr gew\u00e4hrleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, w\u00e4chst vor allem in den St\u00e4dten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt. Neben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin, wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet.", "paragraph_answer": "Nigeria ==== Bildung ==== In Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. 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Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin, wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet.", "sentence_answer": "Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule.", "paragraph_id": 38196, "paragraph_question": "question: Wie viele der Kinder Nigerias im Schulalter gehen zur Schule?, context: Nigeria\n\n==== Bildung ====\nIn Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. Da deshalb der Besuch \u00f6ffentlicher Schulen schon l\u00e4ngst nicht mehr gew\u00e4hrleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, w\u00e4chst vor allem in den St\u00e4dten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt.\nNeben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin, wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet."} -{"question": "Welche Probleme haben die Schulen in Nigeria?", "paragraph": "Nigeria\n\n==== Bildung ====\nIn Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. Da deshalb der Besuch \u00f6ffentlicher Schulen schon l\u00e4ngst nicht mehr gew\u00e4hrleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, w\u00e4chst vor allem in den St\u00e4dten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt.\nNeben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin, wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet.", "answer": " Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. 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Da deshalb der Besuch \u00f6ffentlicher Schulen schon l\u00e4ngst nicht mehr gew\u00e4hrleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, w\u00e4chst vor allem in den St\u00e4dten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt. Neben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin, wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet.", "paragraph_answer": "Nigeria ==== Bildung ==== In Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. Da deshalb der Besuch \u00f6ffentlicher Schulen schon l\u00e4ngst nicht mehr gew\u00e4hrleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, w\u00e4chst vor allem in den St\u00e4dten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt. Neben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin, wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet.", "sentence_answer": " Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt. 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Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt.\nNeben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin, wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet."} -{"question": "Wo ist ein wichtiges islamisches Bildungszentrum in Nigeria?", "paragraph": "Nigeria\n\n==== Bildung ====\nIn Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. Da deshalb der Besuch \u00f6ffentlicher Schulen schon l\u00e4ngst nicht mehr gew\u00e4hrleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, w\u00e4chst vor allem in den St\u00e4dten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt.\nNeben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin, wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet.", "answer": "Ilorin", "sentence": "Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin ,", "paragraph_sentence": "Nigeria ==== Bildung = = = = In Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. Da deshalb der Besuch \u00f6ffentlicher Schulen schon l\u00e4ngst nicht mehr gew\u00e4hrleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, w\u00e4chst vor allem in den St\u00e4dten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt. Neben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin , wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet.", "paragraph_answer": "Nigeria ==== Bildung ==== In Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. Da deshalb der Besuch \u00f6ffentlicher Schulen schon l\u00e4ngst nicht mehr gew\u00e4hrleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, w\u00e4chst vor allem in den St\u00e4dten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt. Neben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin , wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet.", "sentence_answer": "Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin ,", "paragraph_id": 38200, "paragraph_question": "question: Wo ist ein wichtiges islamisches Bildungszentrum in Nigeria?, context: Nigeria\n\n==== Bildung ====\nIn Nigeria herrscht eine neunj\u00e4hrige Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr. Die Einschulungsrate von 93 Prozent ist im Vergleich zu den Nachbarstaaten relativ hoch. Dennoch besuchen inzwischen nur noch etwa 50 Prozent aller Kinder im Schulalter eine Schule. Betrug der Bildungsetat 1985 noch 12,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so sanken die Ausgaben 2003 auf 4,6 Prozent. Da deshalb der Besuch \u00f6ffentlicher Schulen schon l\u00e4ngst nicht mehr gew\u00e4hrleistet, Rechnen, Schreiben oder Lesen zu lernen, w\u00e4chst vor allem in den St\u00e4dten Lagos und Abuja die Zahl privater Bildungseinrichtungen, welche versuchen den Erwartungen der aufstrebenden Mittelschicht gerecht zu werden. Allerdings befinden sich Schulen und besonders Hochschulen in au\u00dferordentlich schlechtem Zustand. Hinzu kommt, bedingt durch ausbleibende Gehaltszahlungen, die geringe Motivation der Lehrkr\u00e4fte und die enorme Zahl an Streiks, weswegen der Unterricht zuweilen vollst\u00e4ndig unterbleibt.\nNeben dem westlichen Schulsystem gibt es in Nigeria das islamische Schulsystem der Madrasas. Dieses hat seit den 1970er Jahren eine starke Expansion erfahren. Ein besonders wichtiges Zentrum islamischer Bildung ist Ilorin, wo die ''Ansaru 'l-Islam Society'' 1947 eine Schule aufbaute, die westliche und islamische Bildung miteinander kombiniert. Schon 1962 wurde au\u00dferdem ein Zweiginstitut der al-Azhar-Universit\u00e4t in Ilorin er\u00f6ffnet."} -{"question": "Wie wird die Urheberrechtsverletzung heutzutage verfoglt?", "paragraph": "Urheberrechtsverletzung\n\n== Entwicklungen ==\nSelbst massive Verfolgung von T\u00e4tern und Pr\u00e4zedenzf\u00e4lle wie in den USA gegen Jammie Thomas oder Joel Tenenbaum schrecken die meisten Benutzer nicht ab; die Beliebtheit von Tauschb\u00f6rsen nimmt weiter zu. Bei solch einem Massenph\u00e4nomen ist es f\u00fcr Strafverfolger nahezu unm\u00f6glich, die Mehrzahl der Verst\u00f6\u00dfe zu ahnden \u2013 eine Strafverfolgung gro\u00dfer Bev\u00f6lkerungsgruppen ist weder politisch durchsetzbar noch praktisch machbar. Daher konzentriert sich die Strafverfolgung meist auf Personen, die im gro\u00dfen Stil mit illegalen Kopien Handel treiben und sich teilweise millionenschwer bereichern, nicht auf diejenigen, die anscheinend nur im kleinen Stil f\u00fcr den Eigenbedarf kopieren. \nMittlerweile jedoch wird speziell entwickelte Software eingesetzt, die Urheberrechtsverst\u00f6\u00dfe in Tauschb\u00f6rsen automatisch protokolliert und an die Strafverfolgungsbeh\u00f6rden weiterleitet. Auch wurden zum ersten Male Strafanzeigen gegen viele Tausend Benutzer zugleich gestellt. Letzteres mit dem Ziel, \u00fcber die Strafanzeigen an die Identit\u00e4ten der Sch\u00e4diger heranzutreten, um diese zivilrechtlich verfolgen zu k\u00f6nnen, vgl. Filesharing. Um einer Kriminalisierung weiter Bev\u00f6lkerungsgruppen entgegenzuwirken fordern Organisation wie Attac eine Kulturflatrate, die f\u00fcr einen bestimmten Obolus solches Kopieren legalisiert, vergleichbar etwa mit der Verg\u00fctungsregelung auf Fotokopierer der VG Wort.", "answer": "speziell entwickelte Software eingesetzt, die Urheberrechtsverst\u00f6\u00dfe in Tauschb\u00f6rsen automatisch protokolliert und an die Strafverfolgungsbeh\u00f6rden weiterleitet", "sentence": "Mittlerweile jedoch wird speziell entwickelte Software eingesetzt, die Urheberrechtsverst\u00f6\u00dfe in Tauschb\u00f6rsen automatisch protokolliert und an die Strafverfolgungsbeh\u00f6rden weiterleitet .", "paragraph_sentence": "Urheberrechtsverletzung == Entwicklungen = = Selbst massive Verfolgung von T\u00e4tern und Pr\u00e4zedenzf\u00e4lle wie in den USA gegen Jammie Thomas oder Joel Tenenbaum schrecken die meisten Benutzer nicht ab; die Beliebtheit von Tauschb\u00f6rsen nimmt weiter zu. Bei solch einem Massenph\u00e4nomen ist es f\u00fcr Strafverfolger nahezu unm\u00f6glich, die Mehrzahl der Verst\u00f6\u00dfe zu ahnden \u2013 eine Strafverfolgung gro\u00dfer Bev\u00f6lkerungsgruppen ist weder politisch durchsetzbar noch praktisch machbar. Daher konzentriert sich die Strafverfolgung meist auf Personen, die im gro\u00dfen Stil mit illegalen Kopien Handel treiben und sich teilweise millionenschwer bereichern, nicht auf diejenigen, die anscheinend nur im kleinen Stil f\u00fcr den Eigenbedarf kopieren. Mittlerweile jedoch wird speziell entwickelte Software eingesetzt, die Urheberrechtsverst\u00f6\u00dfe in Tauschb\u00f6rsen automatisch protokolliert und an die Strafverfolgungsbeh\u00f6rden weiterleitet . Auch wurden zum ersten Male Strafanzeigen gegen viele Tausend Benutzer zugleich gestellt. Letzteres mit dem Ziel, \u00fcber die Strafanzeigen an die Identit\u00e4ten der Sch\u00e4diger heranzutreten, um diese zivilrechtlich verfolgen zu k\u00f6nnen, vgl. Filesharing. Um einer Kriminalisierung weiter Bev\u00f6lkerungsgruppen entgegenzuwirken fordern Organisation wie Attac eine Kulturflatrate, die f\u00fcr einen bestimmten Obolus solches Kopieren legalisiert, vergleichbar etwa mit der Verg\u00fctungsregelung auf Fotokopierer der VG Wort.", "paragraph_answer": "Urheberrechtsverletzung == Entwicklungen == Selbst massive Verfolgung von T\u00e4tern und Pr\u00e4zedenzf\u00e4lle wie in den USA gegen Jammie Thomas oder Joel Tenenbaum schrecken die meisten Benutzer nicht ab; die Beliebtheit von Tauschb\u00f6rsen nimmt weiter zu. Bei solch einem Massenph\u00e4nomen ist es f\u00fcr Strafverfolger nahezu unm\u00f6glich, die Mehrzahl der Verst\u00f6\u00dfe zu ahnden \u2013 eine Strafverfolgung gro\u00dfer Bev\u00f6lkerungsgruppen ist weder politisch durchsetzbar noch praktisch machbar. Daher konzentriert sich die Strafverfolgung meist auf Personen, die im gro\u00dfen Stil mit illegalen Kopien Handel treiben und sich teilweise millionenschwer bereichern, nicht auf diejenigen, die anscheinend nur im kleinen Stil f\u00fcr den Eigenbedarf kopieren. Mittlerweile jedoch wird speziell entwickelte Software eingesetzt, die Urheberrechtsverst\u00f6\u00dfe in Tauschb\u00f6rsen automatisch protokolliert und an die Strafverfolgungsbeh\u00f6rden weiterleitet . Auch wurden zum ersten Male Strafanzeigen gegen viele Tausend Benutzer zugleich gestellt. Letzteres mit dem Ziel, \u00fcber die Strafanzeigen an die Identit\u00e4ten der Sch\u00e4diger heranzutreten, um diese zivilrechtlich verfolgen zu k\u00f6nnen, vgl. Filesharing. Um einer Kriminalisierung weiter Bev\u00f6lkerungsgruppen entgegenzuwirken fordern Organisation wie Attac eine Kulturflatrate, die f\u00fcr einen bestimmten Obolus solches Kopieren legalisiert, vergleichbar etwa mit der Verg\u00fctungsregelung auf Fotokopierer der VG Wort.", "sentence_answer": "Mittlerweile jedoch wird speziell entwickelte Software eingesetzt, die Urheberrechtsverst\u00f6\u00dfe in Tauschb\u00f6rsen automatisch protokolliert und an die Strafverfolgungsbeh\u00f6rden weiterleitet .", "paragraph_id": 38469, "paragraph_question": "question: Wie wird die Urheberrechtsverletzung heutzutage verfoglt?, context: Urheberrechtsverletzung\n\n== Entwicklungen ==\nSelbst massive Verfolgung von T\u00e4tern und Pr\u00e4zedenzf\u00e4lle wie in den USA gegen Jammie Thomas oder Joel Tenenbaum schrecken die meisten Benutzer nicht ab; die Beliebtheit von Tauschb\u00f6rsen nimmt weiter zu. Bei solch einem Massenph\u00e4nomen ist es f\u00fcr Strafverfolger nahezu unm\u00f6glich, die Mehrzahl der Verst\u00f6\u00dfe zu ahnden \u2013 eine Strafverfolgung gro\u00dfer Bev\u00f6lkerungsgruppen ist weder politisch durchsetzbar noch praktisch machbar. Daher konzentriert sich die Strafverfolgung meist auf Personen, die im gro\u00dfen Stil mit illegalen Kopien Handel treiben und sich teilweise millionenschwer bereichern, nicht auf diejenigen, die anscheinend nur im kleinen Stil f\u00fcr den Eigenbedarf kopieren. \nMittlerweile jedoch wird speziell entwickelte Software eingesetzt, die Urheberrechtsverst\u00f6\u00dfe in Tauschb\u00f6rsen automatisch protokolliert und an die Strafverfolgungsbeh\u00f6rden weiterleitet. Auch wurden zum ersten Male Strafanzeigen gegen viele Tausend Benutzer zugleich gestellt. Letzteres mit dem Ziel, \u00fcber die Strafanzeigen an die Identit\u00e4ten der Sch\u00e4diger heranzutreten, um diese zivilrechtlich verfolgen zu k\u00f6nnen, vgl. Filesharing. Um einer Kriminalisierung weiter Bev\u00f6lkerungsgruppen entgegenzuwirken fordern Organisation wie Attac eine Kulturflatrate, die f\u00fcr einen bestimmten Obolus solches Kopieren legalisiert, vergleichbar etwa mit der Verg\u00fctungsregelung auf Fotokopierer der VG Wort."} -{"question": "Wer wird f\u00fcr Urheberrechts Verletzungen haupts\u00e4chlich verfolgt?", "paragraph": "Urheberrechtsverletzung\n\n== Entwicklungen ==\nSelbst massive Verfolgung von T\u00e4tern und Pr\u00e4zedenzf\u00e4lle wie in den USA gegen Jammie Thomas oder Joel Tenenbaum schrecken die meisten Benutzer nicht ab; die Beliebtheit von Tauschb\u00f6rsen nimmt weiter zu. Bei solch einem Massenph\u00e4nomen ist es f\u00fcr Strafverfolger nahezu unm\u00f6glich, die Mehrzahl der Verst\u00f6\u00dfe zu ahnden \u2013 eine Strafverfolgung gro\u00dfer Bev\u00f6lkerungsgruppen ist weder politisch durchsetzbar noch praktisch machbar. Daher konzentriert sich die Strafverfolgung meist auf Personen, die im gro\u00dfen Stil mit illegalen Kopien Handel treiben und sich teilweise millionenschwer bereichern, nicht auf diejenigen, die anscheinend nur im kleinen Stil f\u00fcr den Eigenbedarf kopieren. \nMittlerweile jedoch wird speziell entwickelte Software eingesetzt, die Urheberrechtsverst\u00f6\u00dfe in Tauschb\u00f6rsen automatisch protokolliert und an die Strafverfolgungsbeh\u00f6rden weiterleitet. Auch wurden zum ersten Male Strafanzeigen gegen viele Tausend Benutzer zugleich gestellt. Letzteres mit dem Ziel, \u00fcber die Strafanzeigen an die Identit\u00e4ten der Sch\u00e4diger heranzutreten, um diese zivilrechtlich verfolgen zu k\u00f6nnen, vgl. Filesharing. 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Bei solch einem Massenph\u00e4nomen ist es f\u00fcr Strafverfolger nahezu unm\u00f6glich, die Mehrzahl der Verst\u00f6\u00dfe zu ahnden \u2013 eine Strafverfolgung gro\u00dfer Bev\u00f6lkerungsgruppen ist weder politisch durchsetzbar noch praktisch machbar. Daher konzentriert sich die Strafverfolgung meist auf Personen, die im gro\u00dfen Stil mit illegalen Kopien Handel treiben und sich teilweise millionenschwer bereichern, nicht auf diejenigen, die anscheinend nur im kleinen Stil f\u00fcr den Eigenbedarf kopieren. Mittlerweile jedoch wird speziell entwickelte Software eingesetzt, die Urheberrechtsverst\u00f6\u00dfe in Tauschb\u00f6rsen automatisch protokolliert und an die Strafverfolgungsbeh\u00f6rden weiterleitet. Auch wurden zum ersten Male Strafanzeigen gegen viele Tausend Benutzer zugleich gestellt. Letzteres mit dem Ziel, \u00fcber die Strafanzeigen an die Identit\u00e4ten der Sch\u00e4diger heranzutreten, um diese zivilrechtlich verfolgen zu k\u00f6nnen, vgl. Filesharing. 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Daher konzentriert sich die Strafverfolgung meist auf Personen, die im gro\u00dfen Stil mit illegalen Kopien Handel treiben und sich teilweise millionenschwer bereichern, nicht auf diejenigen, die anscheinend nur im kleinen Stil f\u00fcr den Eigenbedarf kopieren. Mittlerweile jedoch wird speziell entwickelte Software eingesetzt, die Urheberrechtsverst\u00f6\u00dfe in Tauschb\u00f6rsen automatisch protokolliert und an die Strafverfolgungsbeh\u00f6rden weiterleitet. Auch wurden zum ersten Male Strafanzeigen gegen viele Tausend Benutzer zugleich gestellt. Letzteres mit dem Ziel, \u00fcber die Strafanzeigen an die Identit\u00e4ten der Sch\u00e4diger heranzutreten, um diese zivilrechtlich verfolgen zu k\u00f6nnen, vgl. Filesharing. 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Von den Griechen ''Persis'' genannt, bezeichnete es im Wesentlichen die heutige Provinz Fars um Schiras. Von ihr leitet sich auch das persische Wort f\u00fcr die persische Sprache ab.\nIm Jahr 1935 erhob der Schah Reza Chan \u201eIran\u201c zur offiziellen Bezeichnung.\nDer geographische Begriff ''Iran'' bezieht sich auf das gesamte iranische Hochland.\nIm Deutschen tritt das Wort sowohl mit bestimmtem m\u00e4nnlichen Artikel (\u201eder Iran\u201c) als auch artikellos auf. Das Centrum f\u00fcr Nah- und Mitteloststudien der Philipps-Universit\u00e4t Marburg empfiehlt die auch in der deutschen Wissenschaftssprache \u00fcbliche Schreibung ohne Artikel. Das deutsche Ausw\u00e4rtige Amt verwendet den Artikel ebenfalls nicht.", "answer": "Jahr 1935", "sentence": "Im Jahr 1935 erhob der Schah Reza Chan \u201eIran\u201c zur offiziellen Bezeichnung.", "paragraph_sentence": "Iran = = Landesname = = Seit fr\u00fchester Zeit wurde das Land von seiner Bev\u00f6lkerung als ''Ir\u0101n'' (eine Abk\u00fcrzung des mittelpersischen ''\u0112r\u0101n \u0161ahr'') bezeichnet. Die altpersische Form dieses Namens, ''Ary\u0101nam X\u0161a\u03b8ra'', bedeutet \u201eLand der Arier\u201c (siehe auch Eran (Begriff)). Die im Abendland bis ins 21. Jahrhundert gebr\u00e4uchliche Bezeichnung ''Persien'' geht auf ''Pars'' (bzw. Parsa/Perser; damit verwandt \u201eParsen\u201c), das Kernland der Ach\u00e4meniden zur\u00fcck, die im 6. Jahrhundert v. Chr. ein erstes persisches Gro\u00dfreich schufen. Von den Griechen ''Persis'' genannt, bezeichnete es im Wesentlichen die heutige Provinz Fars um Schiras. Von ihr leitet sich auch das persische Wort f\u00fcr die persische Sprache ab. Im Jahr 1935 erhob der Schah Reza Chan \u201eIran\u201c zur offiziellen Bezeichnung. Der geographische Begriff ''Iran'' bezieht sich auf das gesamte iranische Hochland. Im Deutschen tritt das Wort sowohl mit bestimmtem m\u00e4nnlichen Artikel (\u201eder Iran\u201c) als auch artikellos auf. Das Centrum f\u00fcr Nah- und Mitteloststudien der Philipps-Universit\u00e4t Marburg empfiehlt die auch in der deutschen Wissenschaftssprache \u00fcbliche Schreibung ohne Artikel. Das deutsche Ausw\u00e4rtige Amt verwendet den Artikel ebenfalls nicht.", "paragraph_answer": "Iran == Landesname == Seit fr\u00fchester Zeit wurde das Land von seiner Bev\u00f6lkerung als ''Ir\u0101n'' (eine Abk\u00fcrzung des mittelpersischen ''\u0112r\u0101n \u0161ahr'') bezeichnet. Die altpersische Form dieses Namens, ''Ary\u0101nam X\u0161a\u03b8ra'', bedeutet \u201eLand der Arier\u201c (siehe auch Eran (Begriff)). 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Von den Griechen ''Persis'' genannt, bezeichnete es im Wesentlichen die heutige Provinz Fars um Schiras. Von ihr leitet sich auch das persische Wort f\u00fcr die persische Sprache ab.\nIm Jahr 1935 erhob der Schah Reza Chan \u201eIran\u201c zur offiziellen Bezeichnung.\nDer geographische Begriff ''Iran'' bezieht sich auf das gesamte iranische Hochland.\nIm Deutschen tritt das Wort sowohl mit bestimmtem m\u00e4nnlichen Artikel (\u201eder Iran\u201c) als auch artikellos auf. Das Centrum f\u00fcr Nah- und Mitteloststudien der Philipps-Universit\u00e4t Marburg empfiehlt die auch in der deutschen Wissenschaftssprache \u00fcbliche Schreibung ohne Artikel. Das deutsche Ausw\u00e4rtige Amt verwendet den Artikel ebenfalls nicht."} \ No newline at end of file +version https://git-lfs.github.com/spec/v1 +oid sha256:22b340f014cc438e637e3ae4282f6338b9a02451ac5a86f5ef31d719cfbf390d +size 6789749