f000001,12.480,25.880,"Sobald der kummervolle Zug in die Burg trat, gingen ihm Hippolite und Matilde entgegen, die Isabelle, durch einen vorausgesandten Bedienten, von ihrer Ankunft benachrichtigt hatte." f000002,25.880,34.480,"Die Damen ließen Friedrich in das nächste Zimmer tragen, und begaben sich weg, während die Wundärzte seine Wunden untersuchten." f000003,34.480,47.800,"Matilde erröthete, Isabellen und Theodoren bey einander zu sehn: doch suchte sie es zu verbergen, indem sie jene umarmte, und ihr Beyleid an dem Unfall ihres Vaters bezeugte." f000004,47.800,57.280,"Bald berichteten die Aerzte der Fürstin, von des Markgrafen Wunden sey keine gefährlich; auch wünsche er seine Tochter und die Prinzessinnen zu sehn." f000005,57.280,72.880,"Theodor konnte dem innern Triebe, Matilden zu folgen, nicht widerstehn, und gab vor, er müsse seine Freude an den Tag legen, daß er nicht länger besorgen dürfe, Friedrichen im Zweykampf erlegt zu haben." f000006,72.880,91.880,"Aber Matildens Augen senkten sich so oft, wenn sie den seinigen begegneten, daß Isabelle, die ihn eben so aufmerksam beobachtete, als er Matilden anstarrte, bald errieth, wer der Gegenstand seiner Neigung sey, dessen er in der Höhle gegen sie erwähnte." f000007,91.880,114.920,"Während dieses stummen Auftrittes, fragte Hippolite den Markgrafen: warum er diesen geheimnißvollen Weg eingeschlagen sey, seine Tochter zurückzufordern? und streute bey der Gelegenheit verschiedene Gründe ein, die ihren Gemahl entschuldigen sollten, daß er eine Eheverbindung zwischen ihren beyderseitigen Kindern gesucht habe." f000008,114.920,123.400,"Friedrich war wohl wider Manfred aufgebracht, aber darum nicht unempfindlich gegen Hippolitens Höflichkeit und Wohlwollen." f000009,123.400,127.360,"Mehr noch rührte ihn Matildens liebliche Gestalt." f000010,127.360,133.800,"Weil er sie an seinem Lager zu verweilen wünschte, berichtete er Hippoliten seine Geschichte." f000011,133.800,158.800,"Er war, so erzählte er, bey den Ungläubigen gefangen, als ihm träumte, seine Tochter, von der er seit seiner Gefangennehmung nichts erfahren hatte, sey in eine Burg gesperrt, wo sie das allerschrecklichste Unglück bedrohe: und würde er in Freyheit gesetzt, so solle er sich in einen Wald neben Joppe begeben, dort werde ihm mehr offenbart." f000012,158.800,168.760,"Der Traum beunruhigte ihn, er konnte der Anweisung, die er ihm gab, nicht gehorchen, seine Ketten drückten ihn schwerer als zuvor." f000013,168.760,184.240,"Indem er aber hin und her überlegte, wie er es anstellen müsse, seine Freiheit zu erlangen, erhielt er die angenehme Nachricht, daß die verbündeten, in Palästina kriegführenden Fürsten, sein Lösegeld bezahlt hätten." f000014,184.240,188.560,"Sogleich brach er auf zu dem Walde, welchen sein Traum bezeichnet hatte." f000015,188.560,196.680,"Zwey Tage lang wanderten er und seine Gefährten durch den Forst, ohne eine menschliche Gestalt zu entdecken." f000016,196.680,204.280,"Am Abend des dritten kamen sie zu einer Zelle, wo sie einen ehrwürdigen Einsiedler mit dem Tode ringend fanden." f000017,204.280,211.240,"Durch die Hülfe köstlicher Herzstärkungen, gaben sie dem heiligen Manne die Sprache wieder." f000018,211.240,216.480,"Kinder, sprach er, ich dank' euch um eurer Barmherzigkeit willen." f000019,216.480,218.560,"Aber sie kann mir nicht helfen." f000020,218.560,221.000,"Ich gehe in die ewige Ruhe." f000021,221.000,225.800,"Ich sterbe zufrieden, da ich den Willen des Himmels erfülle." f000022,225.800,250.280,"Als ich mich zuerst in diese Einsamkeit begab, da ich mein Vaterland eine Beute der Ungläubigen sah seit ich dieses fürchterlichen Auftrittes Zeuge ward, sind leider funfzig Jahr verflossen erschien mir, der heilige Niklas, ein Geheimniß zu offenbaren, das er, vor meinem Todeskampfe, keinem sterblichen Manne zu entdecken gebot." f000023,250.280,260.560,"Dies ist die furchtbare Stunde, und ohne Zweifel seyd ihr die auserwählten Krieger, denen ich das anvertraute Geheimniß entdecken soll." f000024,260.560,278.640,"Sobald diesem armseligen Leichnam der letzte Dienst erwiesen ist, grabt unter dem siebenten Baume nach, der zur linken dieser dürftigen Höhle steht, und eure Mühe Herr, mein Gott, nimm meinen Geist auf!" f000025,278.640,282.680,"Dies war der letzte Seufzer des frommen Mannes." f000026,282.680,293.200,"Bey Tagesanbruch, fuhr Friedrich fort, verscharrten wir seine heiligen Gebeine in die Erde, und gruben an der Stäte, die er uns angegeben hatte." f000027,293.200,303.360,"Wie groß war unser Erstaunen, als wir in einer Tiefe von ungefähr sechs Fuß, das ungeheure Schwerd entdeckten, das jetzt in Ihrem Hofe liegt." f000028,303.360,322.800,"Auf der Klinge, die damals zum Theil ausser der Scheide war, obgleich wir sie nachher hereinstiessen, um das Ganze fortbringen zu können, lasen wir folgende Zeilen Gnädige Frau, sagte der Markgraf, und wandte sich gegen Hippolite, es ist besser ich wiederhole sie nicht." f000029,322.800,331.560,"Ich ehre Ihr Geschlecht und Ihren Rang, und mag Ihr Ohr nicht durch Ausdrücke kränken, die das beleidigen, was Ihnen theuer seyn muß." f000030,331.560,333.200,"Er schwieg." f000031,333.200,335.040,"Hippolite zitterte." f000032,335.040,343.160,"Sie zweifelte nicht, der Himmel habe Friedrichen bestimmt, das Geschick zu vollführen, welches ihr Haus zu bedrohen schien." f000033,343.160,349.280,"Mit zärtlicher Angst sah sie auf Matilden, eine geheime Zähre schlich sich über ihre Wangen." f000034,349.280,353.520,"Aber sie erholte sich, und sprach: Reden Sie weiter, mein Fürst." f000035,353.520,356.040,"Der Himmel thut nichts umsonst." f000036,356.040,362.280,"Wir Menschen müssen seine göttlichen Gebote, in Demuth und Unterwürfigkeit annehmen." f000037,362.280,368.000,"Uns geziemt es, seinen Zorn abzubitten, oder uns vor seinem Rathschluß zu beugen." f000038,368.000,373.720,"Wiederholen Sie sein Urtheil, gnädiger Herr, wir sind auf alles gefaßt." f000039,373.720,377.280,"Friedrich war bekümmert, so weit gegangen zu seyn." f000040,377.280,390.680,"Hippolitens Würde und geduldige Festigkeit erfüllten ihn mit Ehrfurcht, und die zarte schweigende Liebe, mit der sich die Fürstin und ihre Tochter ansahen, erweichte ihn fast zu Thränen." f000041,390.680,403.280,"Doch fürchtete er, sie noch mehr zu beunruhigen, wenn er länger anstände nachzugeben, und so wiederholt' er, mit leiser stammelnder Stimme, folgende Zeilen." f000042,403.280,419.320,"Wo sich dies Schwerd zu seinem Helm gesellet,wird deiner Tochter fährlich nachgestellet:Alfonso's Blut ist ihr zum Schutz beschieden,und beut dem Geist des Ahnherrn endlich Frieden." f000043,419.320,424.080,"Was gehn die Fürstinnen diese Reime an? fragte Theodor ungeduldig." f000044,424.080,430.440,"Musten sie durch eine geheimnißvolle Zurückhaltung erschreckt werden, die so wenig Grund hat?" f000045,430.440,434.080,"Das sind harte Worte, junger Mann, sprach der Markgraf." f000046,434.080,474.000,"Wem das Schicksal einmal günstig war Mein theurer Vater, sprach Isabelle, empfindlich über Theodors Hitze, die wie sie wohl merkte, ihren Grund in seinen Gefühlen für Matilde hatte, werden Sie nicht ungehalten über die Anmerkungen eines Bauern Sohns; er vergißt die Achtung, die er Ihnen schuldig ist; er war nie gewohnt Hippolite bekümmert, daß sich Heftigkeit ins Spiel mische, mißbilligte Theodors Dreistigkeit, doch mit einem Blick, der seinem Eifer Gerechtigkeit wiederfahren ließ, und fragte Friedrich, um das Gespräch zu verändern, wo er ihren Gemahl verlassen habe?" f000047,474.000,479.520,"Der Markgraf wollte antworten, als man draussen ein Geräusch vernahm." f000048,479.520,492.520,"Da man aufstand, nach der Ursache zu fragen, traten Manfred, Geronimo, und ein Theil des Gefolges, die von dem, was vorgegangen war, etwas unbestimmtes vernommen hatten, in das Zimmer." f000049,492.520,509.440,"Manfred ging eilig auf Friedrichs Lager zu, sein Beyleid über dessen Unfall zu bezeugen, und sich nach den Umständen des Gefechtes zu erkundigen, fuhr aber mit einem Ausbruch des Schreckens und Entsetzens zurück, und rief: Wer bist du, fürchterliches Gespenst?" f000050,509.440,511.080,"Ist meine Stunde gekommen?" f000051,511.080,518.600,"Theurester, gütigster Gemahl! schrie Hippolite, und schloß ihn in ihre Arme, was sehn Sie?" f000052,518.600,520.960,"Worauf starren Ihre Augen?" f000053,520.960,525.840,"Wie? sprach Manfred athemlos, siehst du nichts, Hippolite?" f000054,525.840,529.240,"Ist dies scheußliche Schreckenbild mir allein gesendet?" f000055,529.240,530.520,"Warum mir?" f000056,530.520,536.360,"Ich habe dich nicht Um Gottes Barmherzigkeit willen! sprach Hippolite." f000057,536.360,538.080,"Besinnen Sie sich, mein Fürst!" f000058,538.080,539.200,"Fassen Sie sich!" f000059,539.200,543.680,"Hier ist niemand als wir, Ihre Freunde." f000060,543.680,546.360,"Ist das nicht Alfonso? rief Manfred." f000061,546.360,548.040,"Siehst du ihn nicht?" f000062,548.040,551.120,"Ist es ein bloßes Traumbild meines Gehirns?" f000063,551.120,554.080,"Dies, mein Gebieter? antwortete Hippolite." f000064,554.080,555.640,"Dies ist Theodor." f000065,555.640,562.480,"Der unglückliche Jüngling Theodor! sprach Manfred traurend, und fuhr sich mit der Hand über die Stirn." f000066,562.480,569.240,"Theodor oder eine Traumgestalt, er hat Manfreds Seele aus ihren Fugen gerissen." f000067,569.240,570.640,"Wie kommt er hieher?" f000068,570.640,572.720,"Wer kleidete ihn in Waffen?" f000069,572.720,578.280,"Er ging, glaub' ich, Isabellen zu suchen, antwortete Hippolite." f000070,578.280,581.640,"Isabellen! rief Manfred mit erneuerter Wuth." f000071,581.640,583.960,"Ja, ja, daran ist kein Zweifel!" f000072,583.960,587.640,"Aber wie entrann er aus dem Gefängnisse, worin ich ihn zurückließ?" f000073,587.640,593.280,"Setzte Isabelle ihn in Freiheit, oder dieser alte pfäffische Heuchler?" f000074,593.280,599.840,"Ist ein Vater strafbar, gnädiger Herr, fragte Theodor, der sein Kind zu retten wünscht?" f000075,599.840,608.600,"Geronimo erstaunte, sich ohne Grund von seinem eignen Sohn gleichsam angeklagt zu hören, und wuste nicht was er denken sollte." f000076,608.600,615.520,"Er konnte nicht begreifen wie Theodor entronnen, wie er bewafnet, und mit Friedrich zusammengekommen sey." f000077,615.520,622.320,"Dennoch wollte er nicht wagen, nach dem zu fragen, was Manfreds Wuth gegen seinen Sohn vielleicht vermehren würde." f000078,622.320,629.560,"Geronimo's Schweigen überzeugte Manfred, er habe Theodors Befreyung bewirkt." f000079,629.560,636.160,"Alter undankbarer Mann! sprach er zu dem Mönch, lohnst du so meine Wohlthaten und Hippolitens?" f000080,636.160,647.280,"Ist es dir nicht genug, den innigsten Wunsch meines Herzens zu bestreiten? bewaffnest du auch deinen Bastart, und bringst ihn in meine eigne Burg mir Hohn zu sprechen?" f000081,647.280,651.080,"Gnädiger Herr, sagte Theodor, Sie thun meinem Vater Unrecht." f000082,651.080,656.280,"Weder er noch ich sind im Stande, einem Gedanken gegen Ihren Frieden Raum zu geben." f000083,656.280,665.560,"Sprech' ich Ihrer Hoheit Hohn, wenn ich mich Ihr übergebe? fügte er hinzu, und legte sein Schwerd ehrfurchtsvoll zu Manfreds Füßen." f000084,665.560,673.400,"Hier ist meine Brust, durchbohren Sie die, gnädiger Herr, wenn Sie glauben, daß ein rebellischer Gedanke darin wohnt." f000085,673.400,678.800,"Mein Herz hegt keine andre Empfindung, als Verehrung gegen Sie und die Ihrigen." f000086,678.800,687.520,"Der Anstand und das Feuer, mit denen Theodor diese Worte sprach, nahmen jeden Anwesenden zu seinem Vortheil ein." f000087,687.520,696.440,"Selbst Manfred war gerührt; daß er aber Alfonso so ähnlich sah, mischte geheimes Grausen in seine Bewunderung." f000088,696.440,706.400,"Steh auf, sprach er, ich verlange deinen Tod nicht, aber entdecke mir deine Geschichte, und wie du mit diesem verrätherischen Greise zusammenhängst." f000089,706.400,712.200,"Gnädiger Herr, sprach Geronimo eifrig Schweig, Betrüger! gebot ihm Manfred." f000090,712.200,714.000,"Ihm soll nicht eingeblasen werden!" f000091,714.000,719.280,"Auch bedarf ich keines Beystandes, gnädiger Herr, sprach Theodor." f000092,719.280,721.200,"Meine Geschichte ist sehr kurz." f000093,721.200,728.760,"Ich war fünf Jahr alt, als Seeräuber meine Mutter und mich von der Küste Siciliens nach Algier entführten." f000094,728.760,734.320,"Meine Mutter starb in weniger als Jahresfrist vor Gram." f000095,734.320,739.720,"Augen entstürzten Thränen, tausend marternde Gefühle standen auf seinem Gesicht." f000096,739.720,752.640,"Ehe sie starb, fuhr Theodor fort, band sie einen pergamentenen Zettel um meinen bloßen Arm, welcher besagte, ich sey der Sohn des Grafen Falconara." f000097,752.640,755.360,"Es ist wahr! seufzte Geronimo." f000098,755.360,757.400,"Ich bin der unglückliche Vater!" f000099,757.400,760.920,"Kann ein Pfaff niemals schweigen? sagte Manfred." f000100,760.920,763.200,"Weiter!" f000101,763.200,783.240,"Ich blieb in der Sclaverey, sprach Theodor; bis vor zwey Jahren, da ich meinen Herrn auf einer Kreuzfahrt begleitete, ein christliches Schiff den Corsaren überwand. Der Hauptmann, dem ich mich entdeckte, war so großmüthig, mich in Sicilien an Land zu setzen; aber ach! ich fand meinen Vater nicht." f000102,783.240,786.200,"Sein Gut lag am Ufer des Meeres." f000103,786.200,795.000,"Die nemlichen Räuber, die mich und meine Mutter wegführten, hatten es verwüstet; das Schloß war bis auf den Grund abgebrannt." f000104,795.000,805.720,"Mein Vater verkaufte bey seiner Zurückkunft, was ihm übrig geblieben war, und begab sich in ein Kloster des Königreichs Neapel, in welches, konnte mir niemand nachweisen." f000105,805.720,817.120,"Verlassen und freundlos, arm an Hofnung je das Entzücken einer väterlichen Umarmung zu genießen, ergrif ich die erste Gelegenheit, nach Neapel zu segeln." f000106,817.120,823.800,"Von dorther wandert' ich, seit sechs Tagen in dieser Provinz, und nährte mich von meiner Hände Arbeit." f000107,823.800,832.200,"Bis gestern Morgen glaubt' ich, der Himmel habe mir kein andres Loos beschieden, als Seelenruhe und Zufriedenheit in Armuth." f000108,832.200,836.920,"Dies, gnädiger Herr, ist Theodors Geschichte." f000109,836.920,845.880,"Ich bin über Hoffen gesegnet, daß ich meinen Vater finde; ich bin über Verdienst unglücklich, daß ich mir Ihrer Hoheit Mißfallen zugezogen." f000110,845.880,853.080,"Unter seinen Zuhörern erhob sich ein freundliches Geflüster des Beyfalls." f000111,853.080,857.840,"Das ist nicht alles, sprach Friedrich." f000112,857.840,861.720,"Meine Ehre befiehlt mir hinzu zu setzen, was er verschweigt." f000113,861.720,865.640,"Seine Bescheidenheit fordert mich auf, gerecht zu seyn." f000114,865.640,870.760,"Er ist einer der tapfersten jungen Männer, auf christlichem Grund und Boden." f000115,870.760,877.280,"Er ist heftig; aber wie kurze Zeit ich ihn auch kenne, verbürg' ich seine Wahrhaftigkeit." f000116,877.280,882.160,"Wäre das, was er erzählt, nicht wahr, er würd' es nicht sagen." f000117,882.160,886.640,"Junger Mann, ich ehre diese Freimühigkeit, die Ihrer Geburt geziemt." f000118,886.640,895.480,"Sie haben mich eben beleidigt: aber das edle Blut Ihrer Adern mag wohl aufsprudeln, wenn es so neulich erst seine Quelle entdeckt hat." f000119,895.480,903.760,"Kommen Sie, mein Fürst, er wandte sich gegen Manfred kann ich ihm verzeihen, so mögen Sie es noch viel leichter." f000120,903.760,907.920,"Es ist des Jünglings Schuld nicht, daß Sie ihn für ein Gespenst hielten." f000121,907.920,911.600,"Dieser herbe Stich erbitterte Manfreds Seele." f000122,911.600,923.600,"Vermögen, antwortete er hochherzig, Wesen aus einer andern Welt meine Sinnen mit Schauder zu erfüllen, so steht das in keines lebenden Mannes Macht." f000123,923.600,926.320,"Mir würde des Knaben Arm" f000124,926.320,931.160,"Mein Gemahl, unterbrach ihn Hippolite, Ihr Gast bedarf Erholung." f000125,931.160,933.640,"Wollen wir ihn nicht seiner Ruhe überlassen?" f000126,933.640,940.800,"So sprach sie, ergrif Manfreds Hand, nahm Abschied von Friedrich, und führte die Gesellschaft fort." f000127,940.800,949.520,"Dem Fürsten that es nicht leid, eine Unterredung abzubrechen, welche die Aeußerung seiner geheimsten Gefühle in Anregung brachte." f000128,949.520,956.400,"Er ließ sich in sein Gemach zurückführen, und erlaubte Theodoren, seinem Vater ins Kloster zu folgen." f000129,956.400,964.520,"Doch muste er versprechen, am nächsten Morgen zur Burg zurück zu kehren; und der junge Mann ließ sich diese Bedingung gern gefallen." f000130,964.520,978.360,"Matilde und Isabelle waren mit ihren eignen Gedanken zu beschäftigt, zu wenig eine mit der andern zufrieden, als daß sie gewünscht haben solten, diesen Abend länger zusammen zu bleiben." f000131,978.360,980.960,"Jede ging in ihr Zimmer." f000132,980.960,990.840,"Sie schieden mit mehr Ausdrücken der Höflichkeit und weniger Zuneigung von einander, als seit ihrer Kindheit unter ihnen obgewaltet hatten." f000133,990.840,1000.120,"Waren sie ohne Herzlichkeit von einander gegangen, so suchten sie sich desto ungeduldiger auf, sobald der Morgen graute." f000134,1000.120,1010.840,"Ihre Seelen befanden sich in einer Stimmung, die keinen Schlaf zuließ, und jeder fielen tausend Fragen ein, die sie der andern gern noch über Nacht vorgelegt hätte." f000135,1010.840,1021.880,"Matilde überlegte, Theodor habe Isabellen zweymal aus einer so kritischen Lage gerettet, daß mehr als Zufall dabey obzuwalten scheine." f000136,1021.880,1033.280,"Freilich waren seine Augen in Friedrichs Zimmer einzig auf Matilden gerichtet gewesen; aber das hatte er vielleicht gethan, um seinem und Isabellens Vater seine Neigung zu verbergen." f000137,1033.280,1035.920,"Es wäre gut, das aufzuklären." f000138,1035.920,1045.120,"Sie wünschte die Wahrheit zu erfahren, um ihrer Freundin kein Unrecht zu thun, und eine Leidenschaft gegen Isabellens Liebhaber zu nähren." f000139,1045.120,1052.960,"So flüsterte Eifersucht ihr zu, und lieh eine Entschuldigung von der Freundschaft, um ihre Neugier zu rechtfertigen." f000140,1052.960,1060.880,"End von Abschnitt sieben gelesen von AugustKupus."