diff --git "a/data/corpus-original.jsonl" "b/data/corpus-original.jsonl" new file mode 100644--- /dev/null +++ "b/data/corpus-original.jsonl" @@ -0,0 +1,2876 @@ +{"_id": "c0", "title": "Alpen", "text": "Alpen\n\n=== Städte ===\nInnerhalb der Alpen ist das französische Grenoble die größte Stadt, gefolgt von Innsbruck in Österreich sowie von Trient und Bozen in Italien. In der Schweiz liegen Chur, Thun und Lugano in den Alpen. Weitere Alpenstädte in Österreich sind Klagenfurt und Villach, sowie im Rheintal Bregenz, Dornbirn und Feldkirch. Ferner zu nennen ist Vaduz, die Hauptstadt Liechtensteins. Die höchste Stadt der Alpen (und Europas) ist das schweizerische Davos.\nIn direkter Alpenrandlage ist Wien die weitaus größte Stadt, gefolgt von Genf (Schweiz) und Nizza (Frankreich). Weitere wichtige Städte sind – von Ost nach West – Maribor (Slowenien), Graz (Österreich), Ljubljana (Slowenien), Udine (Italien), Salzburg (Österreich), Vicenza (Italien), Verona (Italien), Brescia (Italien), Bergamo (Italien), St. Gallen (Schweiz), Lecco (Italien), Como (Italien), Varese (Italien), Luzern (Schweiz), Savona (Italien), Biella (Italien), San Remo (Italien), Cuneo (Italien), Bern (Schweiz) und Monaco.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-0", "title": "Deçan", "text": "Deçan\n\n== Geographie ==\nDeçan liegt im Westen des Kosovo auf etwa 550 Meter über Meer nahe den Grenzen zu Montenegro und Albanien. Westlich der Stadt liegt das Prokletije (auch ''Albanische Alpen'' genannt). Etwas nordwestlich tritt der Fluss Bistrica e Deçanit aus dem Gebirge, der Deçan nördlich des Zentrums passiert. Etwa zehn Kilometer im Südosten befindet sich der Radoniq-Stausee, welcher der zweitgrößte See im Land ist. Deçan befindet sich zirka auf halbem Weg zwischen Gjakova und Peja. Die Hauptstadt Pristina liegt rund 70 Kilometer im Osten.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-1", "title": "Latumer_Bruch\nDer Latumer Bruch, lokal auch ''Lohbruch'' genannt, ist ein Bruchwald- und Feuchtgebiet im Südosten der Stadt Krefeld, welches unter gleichem Namen das zweitgrößte Naturschutzgebiet der Stadt bildet (Nr. ''KR-001'').\nDer Bruch liegt am südlichen Rand des Krefelder Stadtteils Linn. Im Nordwesten grenzt das Gebiet an Oppum, im Nordosten an Gellep-Stratum, im Südwesten und Südosten liegen die Meerbuscher Stadtteile Ossum-Bösinghoven und Lank-Latum. Benannt ist der Latumer Bruch nach dem Haus Latum, einem Gutshof am Ortsrand von Lank-Latum, zu dessen Ländereien das Gebiet historisch gehörte.", "text": "Latumer_Bruch\nDer Latumer Bruch, lokal auch ''Lohbruch'' genannt, ist ein Bruchwald- und Feuchtgebiet im Südosten der Stadt Krefeld, welches unter gleichem Namen das zweitgrößte Naturschutzgebiet der Stadt bildet (Nr. ''KR-001'').\nDer Bruch liegt am südlichen Rand des Krefelder Stadtteils Linn. Im Nordwesten grenzt das Gebiet an Oppum, im Nordosten an Gellep-Stratum, im Südwesten und Südosten liegen die Meerbuscher Stadtteile Ossum-Bösinghoven und Lank-Latum. Benannt ist der Latumer Bruch nach dem Haus Latum, einem Gutshof am Ortsrand von Lank-Latum, zu dessen Ländereien das Gebiet historisch gehörte.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-2", "title": "Großglockner", "text": "Großglockner\n\n=== Lage und Umgebung ===\nDer Großglockner ist Teil des ''Glocknerkamms'', eines Gebirgskamms der Glocknergruppe (Österreichische Zentralalpen), der am Eiskögele in südöstlicher Richtung vom Alpenhauptkamm abzweigt und dort die Grenze zwischen den Bundesländern Tirol im Südwesten und Kärnten im Nordosten bildet. Diese Grenze ist auch die Wasserscheide zwischen dem Kalser Tal mit seinen Seitentälern auf der Osttiroler und dem Mölltal mit der Pasterze auf der Kärntner Seite. Die Gegend um den Berg ist außerdem seit 1986 Bestandteil des ''Sonderschutzgebietes Großglockner-Pasterze'' innerhalb des Nationalparks Hohe Tauern.\nDer Großglockner ist der höchste Berg der Alpen östlich der 175 km entfernten Ortlergruppe und weist damit nach dem Mont Blanc die zweitgrößte geografische Dominanz aller Berge der Alpen auf. Auch seine Schartenhöhe ist mit 2.424 Metern nach dem Montblanc die zweitgrößte aller Alpengipfel. Somit ist der Berg eine der eigenständigsten Erhebungen der Alpen. Die Aussicht vom Großglockner gilt als die weiteste aller Berge der Ostalpen, sie reicht 220 Kilometer weit, unter Berücksichtigung der terrestrischen Refraktion fast 240 Kilometer. Der Blick über mehr als 150.000 Quadratkilometer Erdoberfläche reicht bis zur Schwäbisch-Bayerischen Ebene im Nordwesten, bis Regensburg und zum Böhmerwald im Norden, zum Ortler im Westen, zur Poebene im Süden, zum Triglav und zum Toten Gebirge im Osten.\nDie bedeutendsten Orte in der Umgebung des Berges sind Kals am Großglockner () im Kalser Tal in Osttirol, vom Gipfel aus ungefähr acht Kilometer in südwestlicher Richtung gelegen, und Heiligenblut am Großglockner () im Mölltal in Kärnten, vom Gipfel aus ca. zwölf Kilometer in südöstlicher Richtung.", "metadata": {}} +{"_id": "c1", "title": "Thüringen", "text": "Thüringen\n\n=== Öffentliche Haushalte ===\nDer Schuldenstand belief sich Ende 2017 auf rund 15,8 Milliarden Euro oder 7372 Euro pro Einwohner, damit liegt Thüringen im Bundesvergleich im Mittelfeld. Zukunftsrisiken für den Landeshaushalt ergeben sich aus dem Auslaufen des Solidarpaktes im Jahr 2019 sowie aus rückläufigen Zahlungen der EU-Strukturfonds aufgrund der vergleichsweise guten wirtschaftlichen Entwicklung nach 2005. Die sich hieraus ergebende Finanzierungslücke ist noch nicht geschlossen; ferner ist das Land auf absehbare Zeit nicht in der Lage, seine Ausgaben vollständig durch reguläre eigene Einnahmen abzudecken und bleibt damit auf finanzielle Hilfen von außerhalb angewiesen. Wie alle anderen neuen Bundesländer ist Thüringen seit 1990 durchgängig Nehmerland im Länderfinanzausgleich und erhält hieraus jährlich etwa 500 Millionen Euro.\nViele Kommunen in Thüringen sind überschuldet. Zwar sind die nominellen Schuldenstände nicht so hoch wie in vielen westdeutschen Kommunen, andererseits sind jedoch auch die Steuereinnahmen und damit die Schuldentragfähigkeit deutlich geringer. Während die beiden Großstädte im Land ihre Verschuldung im Griff haben, machten seit 2010 beispielsweise Gera, Eisenach und der Unstrut-Hainich-Kreis (wo ein Zwangsverwalter des Landes bestellt wurde) Schlagzeilen angesichts ihrer schlechten fiskalischen Situation. Besonders viele Gemeinden und Gemeindeverbände im ländlichen Raum verfügen kaum über Steuereinnahmen, weshalb hier schon vergleichsweise geringe Schuldenstände eine hohe Belastung darstellen, insbesondere in den Landkreisen Nordhausen, Kyffhäuserkreis, Unstrut-Hainich-Kreis und Sömmerda im Norden Thüringens. Im Südwesten befinden sich mit dem Wartburgkreis und dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen hingegen schuldenfreie Landkreise sowie einige schuldenfreie Gemeinden bzw. Gemeindeverbände, etwa Schleusingen, Floh-Seligenthal und Unterbreizbach.", "metadata": {}} +{"_id": "c1-0", "title": "Schattenverschuldung", "text": "Schattenverschuldung\n\n== Zusammenhang von expliziter und impliziter Staatsverschuldung ==\nExplizite () und implizite Staatsverschuldung () ergeben zusammen die Gesamtverschuldung () eines Staates, die für die Ermittlung der Kennzahl der Schuldentragfähigkeit herangezogen werden muss.\nDer Vergleich der Jahre 2010 und 2011 auf Bundesebene – jeweils in % des BIP – sieht wie folgt aus:\nDie implizite Staatsverschuldung ist etwa 1,77 Mal größer als die explizite, was in absoluten Zahlen 2 Billionen Euro (explizite) bzw. 3,54 Billionen Euro (implizite) bedeutet. In beiden Jahren hätten zum Ausgleich bloß der impliziten Staatsverschuldung entweder die Steuereinnahmen um 11 % erhöht oder die Ausgaben um 9,3 % bzw. 9,4 % gesenkt werden müssen, was politisch und ökonomisch nicht realisierbar ist. Damit liegt die Schuldenquote Deutschlands deutlich über der (expliziten) Schuldenquote Griechenlands und ist – trotz der günstigeren Dynamik des Bruttoinlandsprodukts – als nur schwer tragfähig einzustufen.", "metadata": {}} +{"_id": "c1-1", "title": "Staatsverschuldung", "text": "Staatsverschuldung\n\n=== Nach Abgrenzung der staatlichen Schuldnerinstitutionen ===\nPro-Kopf-Verschuldung der baden-württembergischen Stadt- und Landkreise\nInsbesondere in einem föderalen Staat kann es verschiedene Körperschaften, z. B. Bund, Länder, Städte und Gemeinden geben, die eine Verschuldung aufgenommen haben. Genauso können mit mehreren Staaten gemeinschaftlich Schulden aufgenommen werden, wie dies auch für Projekte in der EU der Fall ist. Des Weiteren ist zu unterscheiden, ob Schulden im Kernhaushalt einer Gebietskörperschaft oder in einem Extrahaushalt aufgenommen worden sind. In diesem Kontext kann differenziert werden zwischen der Staatsverschuldung der öffentlichen Kernhaushalte sowie der Staatsverschuldung des öffentlichen Gesamthaushalts (Kernhaushalte + Extrahaushalte).", "metadata": {}} +{"_id": "c1-2", "title": "Wirtschaft_der_Vereinigten_Staaten", "text": "Wirtschaft_der_Vereinigten_Staaten\n\n== Verschuldung ==\nEin durchschnittlicher Haushalt der USA hatte 2007 Schulden in Höhe von etwa 10.000 US-Dollar. Hinzu kommen die Verbindlichkeiten aus Immobilien. Die Kreditkartenschulden der Bevölkerung beliefen sich im selben Jahr auf über 800 Milliarden Dollar, was eine Verdreifachung innerhalb von 20 Jahren bedeutet.\nDie Staatsverschuldung überschritt Anfang Oktober 2008 die Marke von 10 Billionen US-Dollar. Im November 2009 wurde die Marke von 12,031 Billionen US-Dollar erreicht. Bis April 2011 stieg sie weiter auf 14,272 Billionen US-Dollar. Mitte Oktober 2013 überschritten die Schulden die 17 Billionen Dollar Grenze. Im Februar 2018 betrug die Staatsverschuldung insgesamt 20,6 Billionen US-Dollar.\nIm Haushaltsjahr 2009 (vom 1. Oktober 2008 bis zum 30. September 2009) betrug das Haushaltsdefizit (Zuwachs der Staatsverschuldung) 1.417 Milliarden US-Dollar.\nDie Staatsverschuldung spielt in den USA im öffentlichen Diskurs traditionell eine sehr große Rolle, insbesondere weil viele konservative Bürger einer Staatsverschuldung ablehnend gegenüberstehen. Die Erhöhung der gesetzlichen Schuldenobergrenze führte 2011 zur politischen Schuldenkrise. Selbst fiskalisch konservative Stimmen wie The Economist merken an, dass die externe Staatsverschuldung der USA im internationalen und insbesondere europäischen Vergleich einen sehr geringen Wert von nur netto 65 % des BIP ausmacht und sprechen sich für eine Erhöhung der Schuldenobergrenze aus. Im Jahr 2018 ist die Staatsverschuldung auf 22.000 Milliarden Dollar oder 106 % des BIP gestiegen. IMF/Statista 2018.", "metadata": {}} +{"_id": "c2", "title": "Universal_Serial_Bus", "text": "Universal_Serial_Bus\n\n=== USB-Host-Controller-Treiber ===\nDer USB-Host-Controller-Treiber (''host controller driver'') organisiert die zeitliche Abfolge der einzelnen Transaktionen (Scheduling). Dazu baut er eine Folge von Transaktionslisten auf. Jede dieser Listen besteht aus den noch nicht abgearbeiteten Transaktionen in Richtung eines Gerätes, das am Bus angeschlossen ist. Sie definiert die Reihenfolge der Transaktionen innerhalb des 1-ms-Zeitrahmens. Der USB-Bustreiber kann eine einzelne Anfrage für einen Datentransfer in mehrere Transaktionen zerlegen. Das Scheduling hängt von einer Reihe von Einflussfaktoren wie Transferart, Geräteeigenschaften und Busbelastung ab. Der USB-Host-Controller-Treiber löst die Transaktionen dann über den Root-Hub aus. Dieser setzt der Reihe nach alle Transaktionen um, die in der aktuellen Liste enthalten sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c2-0", "title": "Universal_Serial_Bus", "text": "Universal_Serial_Bus\n\n=== USB 1.0 ===\nDer universelle serielle Bus ''(USB 1.0)'' wurde von einem Konsortium aus den Unternehmen Compaq, DEC, Intel, IBM, Microsoft, NEC und Nortel entwickelt und 1996 eingeführt. Wichtige Beiträge leistete das Entwicklungsteam um Ajay Bhatt bei Intel. USB ersetzt viele bisherige PC-Schnittstellen und vereinheitlichte den Anschluss für Tastaturen und Peripheriegeräte wie Drucker, Scanner und externe Massenspeicher.\nAls einer der ersten Chipsätze unterstützte 1996 der für den Pentium Pro entwickelte und auch mit dem Pentium II verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einführung der ATX-Mainboards jedoch kaum beworben wurde. Ein Grund war die geringe USB-Unterstützung durch die Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT 4.0. Auch fehlte es anfangs an USB-Geräten.", "metadata": {}} +{"_id": "c2-1", "title": "Universal_Serial_Bus\nDer Universal Serial Bus (USB) ist ein serielles Bussystem zur Verbindung eines Computers mit externen Geräten. Mit USB ausgestattete Geräte oder Speichermedien, wie etwa USB-Speichersticks, können im laufenden Betrieb miteinander verbunden ''(Hot Plugging)'' und angeschlossene Geräte sowie deren Eigenschaften automatisch erkannt werden. Vor der Einführung von USB gab es eine Vielzahl verschiedener Schnittstellentypen mit unterschiedlichsten Steckern zum Anschluss von Zubehör und Peripheriegeräten an Heim- und Personal Computer. Fast alle diese Schnittstellenvarianten wurden durch USB ersetzt, was für die Anwender Vereinfachungen mit sich brachte, die jedoch durch die Vielzahl an unterschiedlichen USB-Steckern und -Buchsen wieder teilweise relativiert wurden. USB wurde 1996 mit einer maximalen Datenübertragungsrate von 12 Mbit/s als ''USB 1.0'' eingeführt. Im Jahr 2000 ist Version ''USB 2.0'' spezifiziert worden, mit 480 Mbit/s die heute noch meistverbreitete Version. Bei dem 2014 eingeführten Standard ''USB 3.1 Gen 2'' beträgt die maximale Brutto-Datenübertragungsrate für ''SuperSpeed+'' 10 Gbit/s. 2017 wurde USB 3.2 mit einer Übertragungsrate von bis zu 20 Gbit/s spezifiziert.", "text": "Universal_Serial_Bus\nDer Universal Serial Bus (USB) ist ein serielles Bussystem zur Verbindung eines Computers mit externen Geräten. Mit USB ausgestattete Geräte oder Speichermedien, wie etwa USB-Speichersticks, können im laufenden Betrieb miteinander verbunden ''(Hot Plugging)'' und angeschlossene Geräte sowie deren Eigenschaften automatisch erkannt werden. Vor der Einführung von USB gab es eine Vielzahl verschiedener Schnittstellentypen mit unterschiedlichsten Steckern zum Anschluss von Zubehör und Peripheriegeräten an Heim- und Personal Computer. Fast alle diese Schnittstellenvarianten wurden durch USB ersetzt, was für die Anwender Vereinfachungen mit sich brachte, die jedoch durch die Vielzahl an unterschiedlichen USB-Steckern und -Buchsen wieder teilweise relativiert wurden. USB wurde 1996 mit einer maximalen Datenübertragungsrate von 12 Mbit/s als ''USB 1.0'' eingeführt. Im Jahr 2000 ist Version ''USB 2.0'' spezifiziert worden, mit 480 Mbit/s die heute noch meistverbreitete Version. Bei dem 2014 eingeführten Standard ''USB 3.1 Gen 2'' beträgt die maximale Brutto-Datenübertragungsrate für ''SuperSpeed+'' 10 Gbit/s. 2017 wurde USB 3.2 mit einer Übertragungsrate von bis zu 20 Gbit/s spezifiziert.", "metadata": {}} +{"_id": "c2-2", "title": "Scancode", "text": "Scancode\n\n== USB-Tastaturen ==\nUSB-Tastaturen verwenden einen neuen Satz von Scancodes ohne Beziehung zu den verschiedenen älteren Systemen; die entsprechenden Treiber neuer Betriebssysteme können diese Codes verarbeiten. Für die Verwendung mit Bootloadern und älteren Betriebssystemen werden deren Scancodes vom BIOS des Rechners softwaremäßig auf die alten Scancodes abgebildet. Dabei wird ebenfalls nur das Scancode-Set 2 mit eingeschalteter Umwandlung emuliert. Manche BIOSe führen diese Umwandlung unvollständig durch, so wird z. B. teilweise die AltGr-Taste nicht von der Alt-Taste unterschieden, was für deutsche Tastaturen problematisch ist.\nDie Scancodes für USB-Tastaturen sind architekturübergreifend einheitlich. USB-Tastaturen für die Apple-Macintosh-Serie verwenden also die gleichen Scancodes wie PC-USB-Tastaturen.", "metadata": {}} +{"_id": "c3", "title": "Zink", "text": "Zink\n\n=== Halogenide ===\nZinkchlorid ist weiß und stark hygroskopisch. Es wird in Flussmitteln zum Löten und Schweißen, zum Brandschutz, als Holzschutzmittel, als Ätzmittel, zur Herstellung von Pergamentpapier, Kunstseide, Aktivkohle, Kaltwasserleimen, Zement und Golfbällen, als Elektrolyt in Trockenbatterien, als Korrosionsinhibitor bei der Wasseraufbereitung, als Mittel bei der Vulkanisation von Kautschuk und für viele andere Zwecke verwendet.\nZinkfluorid hat eine Rutil-Kristallstruktur in der . Es wird zur Fluorierung organischer Verbindungen, zur Herstellung von Leuchtstoffen, zum Konservieren von Holz, für galvanische Bäder, zum Verzinken von Stahl, zur Herstellung von Keramik, in Medikamenten sowie in Glasuren und Emails für Porzellan verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c3-0", "title": "Vulkanisation", "text": "Vulkanisation\n\n=== Andere Verfahren ===\nNeben der klassischen Schwefelvulkanisation erfolgt die Vernetzung von Kautschuken häufig auch mittels Peroxiden, Metalloxiden oder energiereicher Strahlung. Da die Vulkanisation mit Schwefel die Anwesenheit von Doppelbindungen erfordert, kommen besonders bei Kautschuken, die keine Doppelbindungen enthalten (z. B. EPM, EVA), diese Verfahren zum Einsatz. Metalloxide werden u. a. bei der Vernetzung von Chloropren-Kautschuk verwendet. Verbindungen wie Dibutylamin beschleunigen die Vulkanisation.\nDer Verlauf der Vulkanisation kann mit einem Prüf- bzw. Messgerät, dem Vulkameter oder auch einem einfachen Rheometer, gemessen und graphisch dokumentiert werden.\nDie Vulkanisation von Chloropren-Kautschuk bzw. Neopren (CR-Kautschuk) erfolgt unter Verwendung von Metalloxiden (insbesondere MgO und ZnO, manchmal auch PbO). Darüber hinaus wird aufgrund anderer Verarbeitungsfaktoren (hauptsächlich ‚Scorch‘ oder ‚Versengen‘, die vorzeitige Vernetzung von Kautschuken aufgrund des Einflusses von Wärme) die Auswahl von Beschleunigern durch andere Parameter geregelt. Die meisten herkömmlich verwendeten Beschleuniger sind problematisch, wenn CR-Kautschuke gehärtet werden. Als wichtigster Beschleuniger wird dafür Ethylenthioharnstoff (ETU) eingesetzt. Diese Substanz ist zwar ein hervorragender und bewährter Katalysator für Polychloropren, aber sie ist als fortpflanzungsgefährdend eingestuft. Die Europäische Gummiindustrie hat das Forschungsprojekt SafeRubber gestartet, um eine sicherere Alternative zur Verwendung von ETU zu entwickeln.\nStyrol-Butadien-Kautschuk (SBR) und Nitrilkautschuk (NBR) können auch rein thermisch vulkanisiert werden (Thermovulkanisation).", "metadata": {}} +{"_id": "c3-1", "title": "Styrol-Butadien-Kautschuk", "text": "Styrol-Butadien-Kautschuk\n\n== Herstellung ==\nZur großtechnischen Herstellung wird die Emulsionspolymerisation bei 5 °C angewendet, die daher auch mit ''Kaltpolymerisation'' bezeichnet wird. Warmpolymerisation bei ca. 50 °C ergibt verzweigte Molekülketten, die den daraus gewonnenen Kautschuk weniger elastisch machen. Für den auch bei tiefen Temperaturen elastischen Gummi für Winterreifen wird dagegen Lösungspolymerisation eingesetzt. Radikalische Polymerisation ist ebenfalls möglich, wird jedoch bisher nicht großtechnisch angewandt. SBR enthält üblicherweise 23,5 % Styrol und 76,5 % Butadien. Nach der Polymerisation wird das SBR durch Vulkanisation vernetzt und bekommt dadurch seine endgültige Form.", "metadata": {}} +{"_id": "c3-2", "title": "Schwefel", "text": "Schwefel\n\n=== Vulkanisation von Kautschuk ===\nVulkanisierwerkstatt in Berlin (1946)\nReiner Schwefel wird sehr häufig bei der Vulkanisation von Kautschuk verwendet. Dazu wird Rohkautschuk mit Schwefel oder schwefelhaltigen Verbindungen versetzt, ein Verfahren, das schon 1839 von Charles Goodyear entwickelt wurde. Die Kautschukpolymerketten werden dadurch unter Ausbildung von Sulfidbrücken aus einem oder mehreren Schwefelatomen vernetzt und so besonders widerstandsfähig gemacht. Der Markt für vulkanisierbare Elastomere in den Vereinigten Staaten betrug im Jahr 2001 5,7 Milliarden US-Dollar.", "metadata": {}} +{"_id": "c4", "title": "Koreakrieg", "text": "Koreakrieg\n\n==== Abkommen ====\nNach weiteren verlustreichen Kämpfen schlossen am 27. Juli 1953 die UNO und Nordkorea in Panmunjeom ein Waffenstillstandsabkommen. Es bestätigte im Wesentlichen den 38. Breitengrad als Grenze zwischen Nord- und Südkorea und legte eine vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone entlang der Grenze fest, die Demilitarisierte Zone (DMZ).\nDie ''Waffenstillstandskommission'' (''Military Armistice Commission'', MAC) ist für die Umsetzung der Waffenstillstandsvereinbarungen verantwortlich und verwaltet die DMZ. Die ''Neutral Nations Supervisory Commission'' (NNSC) unterstützt das Waffenstillstandsabkommen mit Überwachungen, Beobachtungen, Inspektionen und Untersuchungen. Insbesondere sorgt es dafür, dass keine weiteren ausländischen Truppen und Militärgerät in Korea eingeführt werden. Die ''Neutral Nations Repatriation Commission'' war für die Repatriierung der Gefangenen verantwortlich. Die bei der Kommission im Namen erwähnten neutralen Staaten sind Schweden und die Schweiz für Südkorea, Polen und die Tschechoslowakei für Nordkorea. Ihre Soldaten wurden auf der entsprechenden Seite der Grenze stationiert. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden die Polen und Tschechen 1993 auf Veranlassung Nordkoreas abgezogen. Bis heute sind für die NNSC ständig je fünf schweizerische und schwedische Soldaten in Panmunjeom stationiert, Polen nimmt nur gelegentlich an Sitzungen – jetzt auch in Südkorea – wieder teil.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-0", "title": "Koreanische_Staatsbahn", "text": "Koreanische_Staatsbahn\n\n== Geschichte ==\nGeplante transkoreanische Eisenbahnverbindungen\nIm September 1948 wurde die Gesellschaft gegründet. Zum Gründungsdatum konnte man bereits auf das Streckennetz aus der Zeit, in der Korea eine japanische Kolonie war, inkl. Rollmaterial, Bahnhöfe usw. zurückgreifen. Im Koreakrieg wurde ein Großteil der Anlagen zerstört.\nSeit dem 11. Dezember 2007 bestand wieder eine Eisenbahnverbindung nach Südkorea. Nach dem Tod einer südkoreanischen Touristin im Juli 2008 wurde diese Verbindung wieder eingestellt.\n2010 begann die Koreanische Staatsbahn gemeinsam mit China Railways den Bau der ersten Hochgeschwindigkeitsstrecke von Pjöngjang nach Sinŭiju. Eine weitere Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Wŏnsan ist in Planung. Ende August 2015 wurden durch teils schwere Überschwemmungen im Nordosten des Landes 51 Bahnhöfe beschädigt oder zerstört.\nAnlässlich der Neujahresansprache Kim Jong-uns am 1. Januar 2016 wurde angekündigt, die Modernisierung der Eisenbahn weiter fortzuführen und zu beschleunigen.\nAb dem 24. Juli 2018 werden Experten aus den Norden und Süden gemeinsam auswerten, welche Strecken eine Anbindung zum Netz der Korail erhalten werden. Dies wird als weiteres Zeichen der Entspannungspolitik zwischen Nord- und Südkorea gewertet. Experten zufolge würde eine Modernisierung des teilweise maroden Streckennetzes Jahrzehnte dauern und Kosten in Milliardenhöhe verursachen. Eine erste Fahrt fand verspätet vom 30. November 2018 an statt. Dies war die erste grenzüberschreitende Zugfahrt seit gut 10 Jahren. Am 26. Dezember 2018 fand ein symbolische Spatenstich unweit von Kaesŏng statt, wobei 200 Vertreter aus Nord- und Südkorea, der Volksrepublik China und Mongolei sowie Russland und der UNESCAP zugegen waren.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-1", "title": "Kommunistische_Partei", "text": "Kommunistische_Partei\n\n==== Nordkorea: Teilung Koreas und Koreakrieg ====\nGrenze zwischen Nord- und Südkorea in Panmunjon\nNach der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg hatten in Nordkorea 1945 mit Hilfe der UdSSR Kommunisten die Macht übernommen. Sowjetische und US-amerikanische Truppen hatten in der Folge des Krieges Korea besetzt und das Land 1948 entlang des 38. Breitengrades in ihre jeweiligen Interessenssphären aufgeteilt. Nach der Ausrufung der ''Volksdemokratischen Republik Korea'' im Norden versuchte die nordkoreanische Armee, den Süden des Landes einzunehmen. Dies führte ab 1950 zum bis 1953 währenden Koreakrieg, dem ersten bedeutenden Stellvertreterkrieg des Kalten Krieges.\nDer militärische Einsatz von UN-Truppen verhinderte letztlich die gewaltsame Vereinigung Koreas unter Herrschaft der Kommunistischen Partei. Bis in die Gegenwart existieren mit Nordkorea und Südkorea zwei unterschiedliche koreanische Staaten und Staats-/Gesellschaftssysteme, die durch eine – ähnlich dem ehemaligen „Eisernen Vorhang“ durch Europa – schwer bewachte und gesicherte Grenze voneinander getrennt sind, wobei in Nordkorea bis heute die kommunistische Partei als allein regierende Staatspartei an der Macht geblieben ist (''siehe weiter unten'').", "metadata": {}} +{"_id": "c4-2", "title": "Südkorea", "text": "Südkorea\n\n=== 1950er Jahre nach dem Koreakrieg ===\nNach dem Koreakrieg ging es trotz westlicher Entwicklungshilfe wirtschaftlich mit Südkorea kaum aufwärts. Als Land ohne größere Bodenschätze war Südkorea auf Importe angewiesen, auch waren die wenigen Industrieanlagen und die gesamte Infrastruktur zerstört. Dass es zunächst nur schleppend voranging, wurde vorwiegend der Misswirtschaft des Präsidenten Rhee Syng-man angelastet. Er sicherte sich bei den folgenden Wahlen durch Verhaftungen von Oppositionellen und mehreren Verfassungsänderungen seine Wiederwahl. Die wirtschaftliche Entwicklung blieb danach enttäuschend, die Korruption war eklatant, und der Regierungsstil von Rhee wurde immer autokratischer. Im Jahre 1960 kam es monatelang und landesweit zu Studenten-Demonstrationen gegen ihn; sie fanden immer mehr Unterstützung in der Bevölkerung. Am 26. April 1960 trat Rhee schließlich zurück.", "metadata": {}} +{"_id": "c5", "title": "Vögel\nDie Vögel sind – nach traditioneller Taxonomie – eine Klasse der Wirbeltiere, deren Vertreter als gemeinsame Merkmale unter anderem Flügel, eine aus Federn bestehende Körperbedeckung und einen Schnabel aufweisen. Vögel leben auf allen Kontinenten. Bislang sind über 10.758 existente rezente Vogelarten bekannt, zusätzlich sind 158 Arten in historischer Zeit ausgestorben. Bei Anwendung des moderneren, phylogenetischen Artkonzepts kommt man auf etwa 18.000 (15.845 bis 20.470) Vogelarten und auch genetische Daten deuten auf eine in etwa doppelt so hohe Anzahl von Vogelarten hin. Die Wissenschaft von den Vögeln ist die Vogelkunde (Ornithologie).", "text": "Vögel\nDie Vögel sind – nach traditioneller Taxonomie – eine Klasse der Wirbeltiere, deren Vertreter als gemeinsame Merkmale unter anderem Flügel, eine aus Federn bestehende Körperbedeckung und einen Schnabel aufweisen. Vögel leben auf allen Kontinenten. Bislang sind über 10.758 existente rezente Vogelarten bekannt, zusätzlich sind 158 Arten in historischer Zeit ausgestorben. Bei Anwendung des moderneren, phylogenetischen Artkonzepts kommt man auf etwa 18.000 (15.845 bis 20.470) Vogelarten und auch genetische Daten deuten auf eine in etwa doppelt so hohe Anzahl von Vogelarten hin. Die Wissenschaft von den Vögeln ist die Vogelkunde (Ornithologie).", "metadata": {}} +{"_id": "c5-0", "title": "Fulfulde", "text": "Fulfulde\n\n==== ngal ====\nZu den charakteristischen Wörtern dieser Klasse gehören ''leggal'' (Holz) und ''i’al'' (Knochen). Alle Knochen des Körpers, alle Holzarten sowie viele aus Holz gemachte Dinge sind hier zu finden: ''koombowal'' (Boot), ''dambugal'' (Tür), ''koromwal'' (Stuhl, Hocker), ''balawal'' (Schulter), ''korlal'' (Schienbein). Ebenso viele Gebrauchsgegenstände, z.Bsp ''puteputewal'' (Moped, wegen Leerlaufgeräusch), ''biŋawal'' (Löffel), besonders aus Verben gebildete, wie ''jogorgal'' (Henkel)\nEinige große Vögel, vor allem Geier, Störche, Reiher und Nashornvögel, gehören ebenfalls hierher: ''dutal'' (Wollkopfgeier), ''nyaalal'' (Kuhreiher), ''gagarammawal'' (Sattelstorch), ''gurallowal'' (Hornrabe), ''jiigawal'' (Geier), ''gägerewal'' (Krebs).\nDie Suffixstufen sind ''-al'', ''-wal'', ''-gal'' und ''-ngal'', der Plural wird meist über die Klasse ''e'' gebildet.", "metadata": {}} +{"_id": "c5-1", "title": "Hühnervögel", "text": "Hühnervögel\n\n== Systematik ==\nInnerhalb der Klasse der Vögel sind die Gänsevögel (Anseriformes) wahrscheinlich die nächsten Verwandten der Hühnervögel. Das von beiden Ordnungen gebildete Taxon wird Galloanserae genannt und von vielen phylogenetischen Untersuchungen gestützt.\nZu den Hühnervögeln gehören fünf Familien, hier in einem Kladogramm dargestellt, um ihre Verwandtschaftsbeziehungen zu zeigen:\nZusätzlich gibt es noch die ausgestorbene Familie Sylviornithidae mit der einzigen Art ''Sylviornis neocaledoniae''.", "metadata": {}} +{"_id": "c5-2", "title": "Zwergohreule", "text": "Zwergohreule\n\n== Nahrung und Nahrungserwerb ==\nDie Zwergohreule ist vor allem ein Insektenjäger. Zikaden, Heuschrecken und Käfer gehören überwiegend zu ihrer Beute. Sie frisst außerdem auch Asseln und Regenwürmer. Seltener, und in einem mengenmäßig unbedeutenderem Ausmaß erbeutet sie auch verschiedene Kleinvögel, Kleinsäuger, vor allem Echte Mäuse und Spitzmäuse, sowie Amphibien und kleine Reptilien.\nDie Beute wird von einem niedrigen Ansitz aus erspäht und am Boden geschlagen. Nur sehr selten jagt sie während des Fluges oder zu Fuß. Unbekannt ist noch, mit welcher Jagdtechnik sie Vögel fängt.", "metadata": {}} +{"_id": "c6", "title": "Recht_der_Vereinigten_Staaten", "text": "Recht_der_Vereinigten_Staaten\n\n=== Vereinheitlichungstendenzen ===\nVerschiedene Organisationen haben versucht, die bundesstaatlichen Parlamente zur Verabschiedung einheitlicher Gesetze (engl. ''uniform laws'') zu bewegen, sind dabei aber nur gelegentlich erfolgreich gewesen. Die erfolgreichsten dieser Versuche waren der ''Uniform Commercial Code'' (''Einheitlicher Handelscode'') und der ''Model Penal Code'' (''Modellstrafrecht'').\nDarüber hinaus hat das ''American Law Institute'' auch Neufassungen des Common Law – die ''restatements of the law'' – herausgegeben, die besonders von Richtern und Anwälten als Ersatz für die üppigen sonst üblichen Fallsammlungen benutzt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c6-0", "title": "Verfassungsklage", "text": "Verfassungsklage\n\n== Gerichtssystem in den USA ==\nBundesebene und Bundesstaaten besitzen in den USA eigene Gerichtssysteme, die für die jeweils eigenen Gesetze zuständig sind. Jeder Bundesstaat verfügt über mindestens ein Distriktsgericht (), Berufung () ist beim Appellationsgericht () möglich, über dem es noch als letzte Instanz den Supreme Court des Bundesstaates und der USA gibt. Er ist höchstes Berufungsgericht und zugleich oberstes Verfassungsgericht eines Bundesstaates bzw. der USA. Außer dem Supreme Court dürfen auch alle anderen Bundesgerichte Verfassungsklagen annehmen und entscheiden. ", "metadata": {}} +{"_id": "c6-1", "title": "Medikamentenfälschung", "text": "Medikamentenfälschung\n\n==== USA ====\nSeit 2004 fordert die FDA in den USA, dass jede einzelne Pharmaverpackung gekennzeichnet werden soll, um Medikamentenfälschungen einfacher zu erkennen (E-Pedigree). Der Staat Kalifornien plante ein entsprechendes Gesetz für das Jahr 2009, verschob den Starttermin zunächst auf Januar 2011, inzwischen auf 2015: Alle Einzelprodukte müssen laut Gesetz dann mit einer eindeutigen Nummer versehen werden. Auch andere US-amerikanische Bundesstaaten sind dabei, entsprechende Gesetze auszuarbeiten.", "metadata": {}} +{"_id": "c6-2", "title": "2._Zusatzartikel_zur_Verfassung_der_Vereinigten_Staaten", "text": "2._Zusatzartikel_zur_Verfassung_der_Vereinigten_Staaten\n\n== Zusätzliche Gesetze ==\nAm 2. und 8. Mai 1792 wurden Bundesgesetze vom Kongress verabschiedet, welches das Milizwesen der Vereinigten Staaten regelten. Nach diesen Gesetzen waren alle männlichen, weißen, waffen-tauglichen Bürger im Alter zwischen 18 und 45 Jahren eines Bundesstaates verpflichtet bei der staatlichen Miliz des Bundesstaates mitzumachen. Es gab Ausnahmen für bestimmte Berufsgruppen. Die Bundesstaaten wurden verpflichtet, für die Aufstellung und Organisation dieser Truppenteile zu sorgen. Vier Mal im Jahr musste geübt werden. Das Gesetz wurde 1862 überarbeitet; als Milizionär galt jeder männliche, waffenfähige Bürger unabhängig von der Rasse im Alter zwischen 18 und 54 Jahren. Dies geschah im Hinblick des tobenden Amerikanischen Bürgerkrieg. Die Gesetze wurden 1903 durch ein neues Bundesgesetz ersetzt. Im Prinzip wurden in allen Bundesstaaten Nationalgarden geschaffen, welche das staatliche Milizwesen abschaffte. In den meisten Bundesstaaten musste der Milizionär für seine eigene Bewaffnung selber sorgen. Er musste auf eigene Kosten eine Muskete mit Bajonett und Material für 24 Schuss vorhalten.", "metadata": {}} +{"_id": "c7", "title": "Mali", "text": "Mali\n\n=== Unabhängigkeit ===\nNach der Unabhängigkeit wurde Mali ein Einparteienstaat unter Präsident Keïta, dessen Macht sich auf die US-RDA stützte. Er vertrat eine sozialistisch orientierte Politik, die auf Zentralisierung und Mobilisierung der Massen durch die Parteistrukturen abzielte. Ohne mit Frankreich zu brechen wurde eine engere Zusammenarbeit mit den Ostblockstaaten gesucht. Das Regime Keïtas wurde aufgrund schlechter wirtschaftlicher Lage und wachsender Unzufriedenheit der Bevölkerung immer repressiver. Am 19. November 1968 putschte sich eine Gruppe junger Militärs um Moussa Traoré an die Macht. Zu ihrer Machtbasis wurde die Einheitspartei UDPM. Sie setzte die sozialistische Politik Keïta im Großen und Ganzen fort, begann jedoch ab der Mitte der 1970er Jahre verstärkt, den Anschluss an die westlichen Industriestaaten zu suchen. In die Ära Traorés fielen zwei verheerende Dürren, die Unruhen von 1980 und zu allem Überfluss verstrickte sich der ohnehin schon schwache malische Staat zweimal in bewaffnete Grenzkonflikte mit dem Nachbarstaat Burkina Faso. Im Norden revoltierten die Tuareg.\nTraoré wurde wiederum durch einen Staatsstreich am 26. März 1991 gestürzt. Im Jahr 1992 fanden die ersten freien Wahlen in der Geschichte des Landes statt, die der Geschichtsprofessor Alpha Oumar Konaré (ADEMA-PASJ) gewann. Nach zwei Amtsperioden folgte Konaré der Putschist von 1991, Amadou Toumani Touré im Amt nach. In dieser Phase wurden mit ausländischer Unterstützung bedeutende Reformen in Verwaltung und Justiz durchgeführt. Wenngleich Mali in der Folge als gelungenes Beispiel für die Demokratisierung in Afrika gelobt wurde, blieb die Staatsverwaltung ineffizient, korrupt und die Armut hoch. Beide Präsidenten versäumten es zudem, eine Lösung für die Tuareg-Frage zu finden.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-0", "title": "Putsch_in_Mali_1968\nDer Putsch in Mali 1968 war ein Putsch durch Leutnant Moussa Traoré, der am 19. November 1968 stattfand. Er setzte damit Präsident Modibo Keïta ab und setzte sich selbst als Präsident ein, da er Führer des ''Comité Militaire de Libération Nationale'' („Militärkomitee für nationale Befreiung“) war. Die Gründe für den Putsch waren einerseits die immer größer werdende Verschuldung und die damit verbundene Wirtschaftskrise. Mali war 1960 von den französischen Kolonialherren unabhängig geworden und aus der Franc-Zone ausgetreten, wobei es auf französische Wirtschaftshilfe verzichtete. Die sozialistische Regierung von Modibo Keïta holte stattdessen sowjetische und chinesische Berater ins Land. 1967 hatte er sich nach dem Misserfolg seines Kurses wieder Frankreich genähert und war wieder in die Franc-Zone eingetreten. Auf der anderen Seite war das Land fest im Griff der Einheitspartei von Keita, der ''Union Soudanais'', bzw. ihrer paramilitärischen Junge-Mali-Miliz, die die Bevölkerung terrorisierten, was den Putschisten nicht gefiel.\nAm 19. November 1968 war Keita gerade auf einem Dampfer, als der Putsch losging. Als er an Land ging, konnte er noch an einem Empfang teilnehmen, wurde dann aber nach wenigen Kilometern von einem Offizier verhaftet. Das Hauptquartier der Miliz wurde umzingelt und in der Folge von den Putschisten aufgelöst, ebenso wie die ''Union Soudanaise,'' die verboten wurde. Der Putsch reihte sich ein in eine Reihe zahlreicher weiterer Militärputsche in Afrika, unter anderem wurde 1966 die sozialistische Regierung in Ghana von Kwame Nkrumah durch einen Militärputsch abgelöst.\nIm Anschluss an den Putsch versprach die neue Führung in Mali bis 1969 freie Wahlen und wollte allen außenpolitischen Verpflichtungen nachkommen. Es konnte im Folgenden jedoch weder die Wirtschaft gerettet werden noch wurden freie Wahlen abgehalten. 1991 wurde die Diktatur von Moussa Traoré selbst durch einen Militärputsch beendet (siehe Putsch in Mali 1991).", "text": "Putsch_in_Mali_1968\nDer Putsch in Mali 1968 war ein Putsch durch Leutnant Moussa Traoré, der am 19. November 1968 stattfand. Er setzte damit Präsident Modibo Keïta ab und setzte sich selbst als Präsident ein, da er Führer des ''Comité Militaire de Libération Nationale'' („Militärkomitee für nationale Befreiung“) war. Die Gründe für den Putsch waren einerseits die immer größer werdende Verschuldung und die damit verbundene Wirtschaftskrise. Mali war 1960 von den französischen Kolonialherren unabhängig geworden und aus der Franc-Zone ausgetreten, wobei es auf französische Wirtschaftshilfe verzichtete. Die sozialistische Regierung von Modibo Keïta holte stattdessen sowjetische und chinesische Berater ins Land. 1967 hatte er sich nach dem Misserfolg seines Kurses wieder Frankreich genähert und war wieder in die Franc-Zone eingetreten. Auf der anderen Seite war das Land fest im Griff der Einheitspartei von Keita, der ''Union Soudanais'', bzw. ihrer paramilitärischen Junge-Mali-Miliz, die die Bevölkerung terrorisierten, was den Putschisten nicht gefiel.\nAm 19. November 1968 war Keita gerade auf einem Dampfer, als der Putsch losging. Als er an Land ging, konnte er noch an einem Empfang teilnehmen, wurde dann aber nach wenigen Kilometern von einem Offizier verhaftet. Das Hauptquartier der Miliz wurde umzingelt und in der Folge von den Putschisten aufgelöst, ebenso wie die ''Union Soudanaise,'' die verboten wurde. Der Putsch reihte sich ein in eine Reihe zahlreicher weiterer Militärputsche in Afrika, unter anderem wurde 1966 die sozialistische Regierung in Ghana von Kwame Nkrumah durch einen Militärputsch abgelöst.\nIm Anschluss an den Putsch versprach die neue Führung in Mali bis 1969 freie Wahlen und wollte allen außenpolitischen Verpflichtungen nachkommen. Es konnte im Folgenden jedoch weder die Wirtschaft gerettet werden noch wurden freie Wahlen abgehalten. 1991 wurde die Diktatur von Moussa Traoré selbst durch einen Militärputsch beendet (siehe Putsch in Mali 1991).", "metadata": {}} +{"_id": "c7-1", "title": "Seydou_Keita__Fußballspieler_", "text": "Seydou_Keita__Fußballspieler_\n\n=== International ===\nFür Mali nahm er bereits mit der U-20-Auswahl an der Junioren-Fußballweltmeisterschaft 1999 teil, bei dem er mit seinem Team einen hervorragenden dritten Platz belegen konnte und zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde.\nSeydou Keita ist aktueller malischer Nationalspieler. Sein Debüt für Mali gab er im April 2000 gegen Libyen. Bei Keitas erster Africa-Cup-Teilnahme in seinem Heimatland Mali im Jahr 2002 egalisierte Keita im Eröffnungsspiel gegen Liberia kurz vor Ende des Spiels den Treffer von George Weah und erzielte somit den 1:1-Endstand. Mali drang in diesem Turnier bis ins Halbfinale vor, wo man den späteren Sieger Kamerun unterlag. Bei der Afrikameisterschaft 2004, bei der Keita vier Spiele bestritt, war für Mali erneut im Halbfinale Endstation. Für den Afrika-Cup 2006 war sein Team nicht qualifiziert und beim Africa-Cup 2008, bei den Keita bei allen Spielen Malis in der Startelf stand, schied sein Team bereits in der Vorrunde aus. Zwei Jahre später war Mali beim Africa-Cup in die Gruppe des Gastgebers Angola gelost worden. Im Eröffnungsspiel führte der Gastgeber in der 79. Minute bereits mit 4:0, ehe sich Mali durch zwei Tore von Keita noch ein 4:4 erkämpfte. Doch auch bei diesem Turnier schied Keita mit seinem Team in der Vorrunde aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-2", "title": "Mali", "text": "Mali\n\n=== Putsch 2020 ===\nAm 19. August 2020 hat eine Militärjunta die Macht übernommen und will mit der Protestbewegung in dem westafrikanischen Land zusammenarbeiten. Um Mitternacht hatte Präsident Ibrahim Boubacar Keita seinen Rücktritt erklärt, nachdem er im Rahmen der von der Oppositionsbewegung M5-RFP (''Mouvement du 5 Juin - Rassemblement des Forces Patriotiques'') angeführten umstrittenen Parlamentswahlen und massiven Demonstrationen durch Putschisten festgenommen worden war. Stunden später übernahm das neugegründete ''Nationale Komitee für die Errettung des Volkes'' oder CNSP (''Comité national pour le salut du peuple'') die Macht. Es wird von Assimi Goita geführt. Insbesondere von den westafrikanischen Ländern wird der Putsch verurteilt und sie kündigen deswegen partielle Wirtschaftssanktionen an, die bis hin zu einem kompletten Handelsembargo reichen. Ende September ernannte die Übergangsregierung den ehemaligen Verteidigungsminister Malis Ba N'Daou zum Interimspräsidenten. Goita wurde als Vizepräsident nominiert. Beide werden künftig in ihrer politischen Rolle einen 18 Monate andauernden Übergangsprozess überwachen, der in freien Wahlen münden soll.", "metadata": {}} +{"_id": "c8", "title": "John_Kerry", "text": "John_Kerry\n\n=== Außenminister der Vereinigten Staaten ===\nIm Dezember 2012 benannte US-Präsident Barack Obama Kerry als seinen Kandidaten für die Nachfolge Hillary Clintons als US-Außenminister. Die zuvor als Favoritin auf das Amt geltende Susan E. Rice, damals UN-Botschafterin der USA, hatte nach Kritik an ihren Äußerungen zum Bengasi-Anschlag auf eine mögliche Nominierung verzichtet. Am 29. Januar 2013 bestätigte der Senat Kerrys Nominierung mit 94 zu drei Stimmen, nachdem sich zuvor bereits der Senatsausschuss für auswärtige Beziehungen einstimmig für ihn ausgesprochen hatte. Am 1. Februar 2013 wurde er als 68. Außenminister der Vereinigten Staaten vereidigt. Aufgrund seiner eigenen Kriegserlebnisse gilt Kerry als Gegner militärischer Gewalt.\nIn Kerrys Amtszeit unterstützten die USA die Rebellen im Bürgerkrieg in Syrien zunächst nicht militärisch, sondern nur finanziell. Nach dem Giftgaseinsatz in der Region Ghuta war Kerry von der Schuld des Präsidenten Baschar al-Assad überzeugt und forderte eine Militärintervention. Ebenso verglich er Assad mit Adolf Hitler und Saddam Hussein. Bei seinem Amtsbesuch in der Türkei reagierte er empört, als Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan Zionismus mit Faschismus gleichsetzte. Bei einem Besuch in Israel forderte Kerry einen Baustopp der Siedlungen in Beit El. Kerry lobte den Umsturz in Ägypten 2013 und bezeichnete diesen als „Wiederherstellung der Demokratie“. Während der Krimkrise 2014 verurteilte Kerry Putins Intervention auf der Krim und drohte im März mit dem Ausschluss aus der G8.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-0", "title": "Deir-ez-Zor-Offensive", "text": "Deir-ez-Zor-Offensive\n\n=== Beginn des Bürgerkrieges ===\nAb März 2011 kam es zu Protesten gegen die syrische Regierung in der Stadt und der Region Deir ez-Zor. Die Regierung unter Präsident Assad setzte spätestens ab dem Juli 2011 Truppen ein, um die Region zu befrieden. Bis Ende 2013 hatten die Rebellen der Freien Syrischen Armee die regime-treue Syrisch Arabische Armee aus der Region weitestgehend vertrieben.\nIm April 2014 attackierte der IS mit im Irak erbeutetem Kriegsgerät die Rebellen und übernahm deren Stützpunkte. Der IS setzte den Kampf gegen die Assad-treuen Kräfte unvermindert fort.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-1", "title": "Hafiz_al-Assad", "text": "Hafiz_al-Assad\n\n=== Aufstieg zum Staatspräsidenten ===\nInnerhalb der Baathpartei bildete sich nach der Machtübernahme ein Gegensatz zwischen dem politischen und dem militärischen Flügel der Partei. Die Parteigründer und Zivilisten Michel Aflaq und Salah ad-Din al-Bitar wollten den Primat der zivilen Politiker über die Offiziere durchsetzen und den Staat demilitarisieren. Der militärische Flügel formierte sich um Salah Dschadid und Assad und forderte einen vom Militär durchgesetzten Sozialismus sowie eine streng panarabistische Außenpolitik. Der Militärflügel putschte 1966 und unter Assads und Dschadids Führung wurde der Präsident Amin al-Hafiz abgesetzt. Die beiden Parteigründer wurden des Landes verwiesen. Assad wurde nach dem Umsturz Verteidigungsminister. Dschadid übernahm als Generalsekretär den zentralen Posten innerhalb der syrischen Baathpartei. Präsident wurde der Baathist Nureddin al-Atassi. Die eigentliche Macht konzentrierte sich jedoch weiterhin in den Händen der Militärs.\nInnerhalb der Partei kam es jedoch nun zu einer Konkurrenz zwischen Assad und Dschadid. Diese wurde durch gegenseitige Schuldzuweisungen nach dem verlorenen Sechstagekrieg 1967 intensiver. Assad konnte, da er im Militär verblieben war, zahlreiche Offiziersstellen mit ihm loyalen Personen besetzen und die Anhänger seines Konkurrenten aus dem Apparat verdrängen. Unter anderem wurde sein Weggefährte Mustafa Tlas Generalstabschef. Ebenso konnte Assad die Chefredakteure der beiden staatlichen Presseorgane ''Al Thawra'' (''\"Die Revolution\"'') und ''Al-Baath'' durch seine Leute ersetzen. Angesichts der Konfrontation zwischen Jordanien und der PLO ließ Dschadid rund 16.000 syrische Soldaten in Jordanien einmarschieren. Assad setzte sich mit einem Veto gegen eine weitere militärische Intervention ein und verweigerte den Einsatz der syrischen Luftstreitkräfte. Die syrischen Truppen erlitten durch die Luftüberlegenheit der Jordanier schwere Verluste und Syrien zog diese zurück, nachdem Israel an den Grenzen zu beiden Ländern Truppen bereitgestellt hatte und seinerseits mit einer Intervention drohte. Am 16. November 1970 putschte Assad. Im Rahmen dieses offiziell als Korrekturbewegung bezeichneten Umsturzes ließ Assad seine Konkurrenten Dschadid und Atassi inhaftieren und ernannte Ahmed al-Chatib zum zeremoniellen Staatsoberhaupt. Am 12. März 1971 wurde Assad per Plebiszit zum Staatspräsidenten gewählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-2", "title": "John_Kerry", "text": "John_Kerry\n\n=== Senator für Massachusetts ===\nIm November 1984 errang Kerry einen Sitz im Senat für den US-Staat Massachusetts und wurde im Januar 1985 vereidigt. In den Jahren 1990, 1996 (gegen den damaligen republikanischen Gouverneur von Massachusetts, Bill Weld), 2002 und 2008 wurde er wiedergewählt. Kerry wird von US-amerikanischen Kommentatoren oft als ''kleiner JFK'' bezeichnet. Nicht nur sind ihre Initialen gleich, auch war John F. Kennedy wie Kerry vor seinem Amtsantritt Senator für Massachusetts. Im Senat fiel Kerry vor allem durch seine Arbeit in Untersuchungskommissionen auf – insbesondere zur Iran-Contra-Affäre. Kerry arbeitete maßgeblich daran, die Aussöhnung zwischen den USA und dem ehemaligen Kriegsgegner Vietnam auf politischer Ebene in die Wege zu leiten. Er stimmte im Senat gegen den zweiten (von 1991), aber für den dritten Golfkrieg. Außerdem war er acht Jahre lang Mitglied des Geheimdienstausschusses des Senats. Seit dem 6. Januar 2009 hatte er als Nachfolger des zum US-Vizepräsidenten gewählten Joe Biden den Vorsitz im Ausschuss für Außenpolitik inne; zuvor stand er dem Ausschuss für kleine und mittlere Unternehmen vor. Ferner saß er unter anderem im Ausschuss für Handel, Wissenschaft und Verkehr sowie im Finanzausschuss.\nMassachusetts gilt in der US-amerikanischen Politik als sehr ''liberaler'', also im dortigen Sprachgebrauch als politisch linker Staat. Kerry ist für die Beschränkung des Rechts auf Waffenbesitz. Er setzt sich für die Rechte Homosexueller ein, lehnt aber eine Ehe zwischen ihnen ab. Kerry stimmte im Senat gegen das ''Gesetz zum Schutz der Ehe''. Er war einer der sehr wenigen Senatoren, die sich für eine amerikanische Unterschrift unter das Kyoto-Protokoll einsetzten. Kerry ist Befürworter des Rechts auf Abtreibung. Er lehnt die Todesstrafe ab, außer bei terroristischen Akten, denn er habe selbst töten müssen, so Kerry.\nNach Kerrys Eintritt in das Kabinett Obama wurde eine Nachwahl um seinen Senatssitz nötig, bis zu der Mo Cowan als vom Gouverneur des Staates, Deval Patrick, ernannter Interimsnachfolger den Sitz innehatte. Die Nachwahl wurde schließlich von Ed Markey, einem langjährigen Abgeordneten der Demokraten im Repräsentantenhaus, gewonnen.", "metadata": {}} +{"_id": "c9", "title": "London", "text": "London\n\n== Verkehrswesen ==\nLondon ist Dreh- und Angelpunkt des Straßen-, Schienen- und Luftverkehrs im Vereinigten Königreich. Das Verkehrswesen fällt in die direkte Zuständigkeit des Mayor of London, des Oberbürgermeisters, der die betrieblichen Belange an die Verkehrsgesellschaft Transport for London (TfL) delegiert. TfL ist für den größten Teil des öffentlichen Personennahverkehrs zuständig. Dazu gehören U-Bahn, Busse, Straßenbahnen und Stadtbahnen, nicht jedoch der Eisenbahnvorortsverkehr und der Flugverkehr. Darüber hinaus reglementiert TfL das Taxiwesen und ist für den Unterhalt der wichtigsten Hauptstraßen verantwortlich.", "metadata": {}} +{"_id": "c9-0", "title": "Dörnholzhausen", "text": "Dörnholzhausen\n\n== Wirtschaft und Infrastruktur ==\nDen öffentlichen Personennahverkehr stellt ein Anrufsammeltaxi sicher.\nDer Ort ist geprägt durch die Landwirtschaft. Industrie und Handwerk sind nicht ansässig. Neben der Landwirtschaft spielt auch die Forstwirtschaft eine Rolle. In den letzten Jahren hat die Energieerzeugung stark zugenommen. Auf vielen Dächern liegen Photovoltaikanlagen, zusätzlich gehören auch zwei der vier Windkraftanlagen auf der angrenzenden Erhöhung den Einwohnern.\nDas Gemeinschaftsgefühl der Einwohner ist stark, zentrale Institution ist die Freiwillige Feuerwehr Dörnholzhausen, welche auch das alljährliche Osterfeuer organisiert. Dörnholzhäuser sind auch in den Vereinen der umliegenden Orte Geismar und Haubern integriert.", "metadata": {}} +{"_id": "c9-1", "title": "Royal_Train", "text": "Royal_Train\n\n==== Historische Fahrzeuge ====\nDie folgende Aufstellung listet Salonwagen, die in Royal Trains eingesetzt wurden, chronologisch bis 1977. Wird ein Baujahr gesondert angegeben, handelt es sich um einen Umbau.\nSalonwagen der Königin Adelaide\nLondon and North Western Railway\nKönigin Victorias Salonwagen: Ursprünglich zwei dreiachsige Einzelwagen, die 1895 auf einen gemeinsamen Rahmen gesetzt wurden, der zwei dreiachsige Drehgestelle erhielt.\nSalonwagen der Königin Victoria\nKleiner Teil im National Railway Museum, York\nLondon and South Western Railway\n1897 weiter genutzt für öffentlichen Verkehr\n Salonwagen des Prince of Wales\nLondon and South Western Railway\n1913 weiter genutzt für öffentlichen Verkehr\nBelfast and County Down Railway\nSalonwagen des Zuges für das 60-jährige Regierungsjubiläum der Königin Victoria\n Salonwagen des Zuges für das 60-jährige Regierungsjubiläum der Königin Victoria\n Salonwagen der Prinzessin von Wales\nLakeside & Haverthwaite Railway\nGreat North of Scotland Railway\n1910 weiter genutzt für öffentlichen Verkehr\nLondon and North Western Railway\nSalonwagen von König Edward VII.\nLondon and North Western Railway\nSalonwagen von Königin Alexandra\nLondon and North Western Railway\nSalonwagen des Hofzugs, im Zweiten Weltkrieg von Winston Churchill benutzt\nLondon and North Western Railway\nSalonwagen von König Edward VII.\n Salonwagen von Königin Alexandra\n1923–33 (mit der Nr. 2795) und ab 1951 weiter genutzt für öffentlichen Verkehr\nLondon, Midland and Scottish Railway\nPersonal-, Gepäck- und Generatorwagen des Hofzugs\nNational Railway Museum, Shildon\nLondon, Midland and Scottish Railway\nNational Railway Museum, Shildon\nLondon, Midland and Scottish Railway\ngepanzerter Salonwagen von König Georg VI.\nLondon, Midland and Scottish Railway\ngepanzerter Salonwagen von Königin Elisabeth (Königinmutter)\nLondon, Midland and Scottish Railway\nSalonwagen von Königin Elisabeth (Königinmutter)\nSalonwagen von Königin Elisabeth (Königinmutter)\nSalonwagen für die Verwaltung (Royal Houshold Office)\n1993 weiter genutzt für öffentlichen Verkehr\nPersonal-Speisewagen des Hofzugs", "metadata": {}} +{"_id": "c9-2", "title": "Landesanstalt_für_Umwelt_Baden-Württemberg\nDie Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (seit 1. Dezember 2017, zuvor: Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)) ist eine zentrale Institution des deutschen Bundeslands Baden-Württemberg, welche gesetzliche Aufgaben im Bereich des Umwelt-, Arbeits- und Verbraucherschutzes erfüllt und dabei die Landesverwaltung auch beim Natur- und Strahlenschutz auf technischer Ebene unterstützt.\nSie ist eine staatliche „Anstalt des öffentlichen Rechts“. Dabei untersteht sie der Rechtsaufsicht des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Die Fachaufsicht übt ebenfalls das baden-württembergische Umweltministerium aus, in Angelegenheiten des gebiets- und verkehrsbezogenen Immissionsschutzes (einschließlich des Lärmschutzes) sowie des Flächenmanagements das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, in Angelegenheiten des technischen Arbeitsschutzes das Sozialministerium.\nDer Sitz der LUBW ist Karlsruhe; sie hat derzeit ca. 550 Beschäftigte.", "text": "Landesanstalt_für_Umwelt_Baden-Württemberg\nDie Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (seit 1. Dezember 2017, zuvor: Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)) ist eine zentrale Institution des deutschen Bundeslands Baden-Württemberg, welche gesetzliche Aufgaben im Bereich des Umwelt-, Arbeits- und Verbraucherschutzes erfüllt und dabei die Landesverwaltung auch beim Natur- und Strahlenschutz auf technischer Ebene unterstützt.\nSie ist eine staatliche „Anstalt des öffentlichen Rechts“. Dabei untersteht sie der Rechtsaufsicht des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Die Fachaufsicht übt ebenfalls das baden-württembergische Umweltministerium aus, in Angelegenheiten des gebiets- und verkehrsbezogenen Immissionsschutzes (einschließlich des Lärmschutzes) sowie des Flächenmanagements das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, in Angelegenheiten des technischen Arbeitsschutzes das Sozialministerium.\nDer Sitz der LUBW ist Karlsruhe; sie hat derzeit ca. 550 Beschäftigte.", "metadata": {}} +{"_id": "c10", "title": "Paris", "text": "Paris\n\n=== Antike ===\nDer antike Name der Stadt war Lutetia (auch: Lutezia). Lutetia entwickelte sich seit Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. aus der keltischen Siedlung ''Lutetia'' des Stammes der Parisii auf der Seine-Insel, die heute ''île de la Cité'' heißt. Erstmalige schriftliche Erwähnung fand der Name Lutetia 53 v. Chr. im sechsten Buch von ''De bello Gallico'', der Darstellung des gallischen Krieges durch Julius Caesar.\nAls die Römer sich im Jahr 52 v. Chr. nach einem ersten gescheiterten Anmarsch zum zweiten Mal der Stadt näherten, zündeten die ''Parisii'' Lutetia an und zerstörten die Brücken, bevor sie in Stellung gingen. Die siegreichen Römer überließen ihnen die Insel und bauten auf dem linken Ufer der Seine in dominanter Lage auf dem später ''Montagne Sainte-Geneviève'' genannten Hügel eine neue römische Stadt auf. Dort entstanden Thermen, ein Forum und ein Amphitheater. Die Stadt wurde im römischen Reich als ''Civitas Parisiorum'' oder ''Parisia'' bekannt, blieb aber im besetzten Gallien zunächst recht unbedeutend. Im 4. Jahrhundert setzte sich der heutige Name der Stadt durch.\nVom Namen Lutetia leitet sich der Name des 1905 entdeckten chemischen Elements Lutetium ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-0", "title": "Ogurja_Ada", "text": "Ogurja_Ada\n\n== Name, Geschichte und Besiedelung ==\nRussische Karte der Insel im 19. Jahrhunderts\nDer Name geht auf die Nachbarschaft der ''Ogurch-Stola'' auf der in nördlicher Richtung gelegenen Halbinsel Tscheleken zurück, die die Form einer gekrümmten Gurke (Ogurdja) hat, namensgebend war also nicht die Form der Insel selbst.\nAuf der Insel befand sich ''Ogurdja,'' seit 1392 bekannt als Siedlung des spätmittelalterlichen turkischen Stammes ''Ogurdşale'' (Ogurjaly, später synonym verwendet für „Rasende Menschen“, „Seeräuber“). Hier siedelten vom 15. bis ins 17. Jahrhundert Piraten. Sie setzten mit Booten zum Festland über und plünderten dort Karawanen persischer Kaufleute und verkauften Salz und gestohlene Waren. Auf der ganzen Insel sind Relikte ihrer Siedlungsgeschichte zu finden.\nIn der Sowjetzeit war der Aufenthalt auf der Insel stark eingeschränkt. Es gab eine Kolonie für Leprakranke. Einer dauerhaften Besiedelung steht Wassermangel entgegen.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-1", "title": "Cauchy-à-la-Tour", "text": "Cauchy-à-la-Tour\n\n== Geschichte ==\nDer Name der ersten Siedlung geht zurück auf das römische ''Calciata.'' Vor der Eroberung Englands im 5. Jahrhundert besetzte der Sachsenführer Turr die Region und der Ort erhielt den Namen ''Turringhem'' (Haus der Söhne des Turr). Als gallischer Ort keltischen Stammes behielt Turringhem den Namen des Eroberers bis zum Ende der Merowingerzeit im 8. Jahrhundert. Danach hieß es ''Cauchy-à-le-Tour.'' Cauchy bedeutet ''Chaussée'', die Heerstraße, die von Arras, der Hauptstadt der Atrebaten, nach Thérouanne, der Stadt der Moriner führt.\nDurch Feminisierung des namengebenden Sachsenführers erhielt das Dorf im Jahr 1793 mit ''Cauchy-à-la-Tour'' seinen endgültigen Namen. Durch die Lage im nordfranzösischen Kohlerevier setzte im 19. Jahrhundert ein verstärkte Industrialisierung ein.\nCauchy-à-la-Tour ist der Geburtsort von Philippe Pétain, Marschall von Frankreich. Dessen Marschallstab ziert das Wappen.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-2", "title": "Romilly-sur-Seine", "text": "Romilly-sur-Seine\n\n== Geschichte ==\nDie heutige Ortschaft geht auf eine galloromanische Siedlung zurück. 1163 wird die Ortschaft erstmals unter der latinisierten Form ''Romeliacum'' erwähnt. Es handelt sich um ein Toponym, das den Wohnsitz eines ''Romilius'' bezeichnet. 1167 fand hier im Seine-Tal die Gründung des Zisterzienserklosters Sellières statt, in dem 1778 Voltaires Leichnam beerdigt wurde und dort lag, bis er 1791 nach Paris überführt und beigesetzt wurde. Während der Französischen Revolution lautete der Name des Ortes ''Romilly-Voltaire''.", "metadata": {}} +{"_id": "c11", "title": "Juden", "text": "Juden\n\n=== Orthodoxes und konservatives Judentum ===\nDer orthodoxen Interpretation der Halacha entsprechend ist nur das leibliche Kind einer jüdischen Mutter als jüdisch zu bestimmen. Ein Kind mit einem jüdischen Vater und einer nichtjüdischen Mutter wird als nichtjüdisch betrachtet. Obwohl die Konversion eines Säuglings unter bestimmten Umständen wie etwa bei Adoptivkindern oder bei Kindern konvertierender Eltern in Betracht gezogen werden kann, werden konvertierte Kinder beim Eintritt in den religiösen Erwachsenenstatus, der bei Mädchen im Alter von 12 Jahren, bei Jungen im Alter von 13 Jahren erreicht wird, typischerweise befragt, ob sie jüdisch bleiben wollen. Dieser Standard gilt im konservativen und im orthodoxen Judentum.", "metadata": {}} +{"_id": "c11-0", "title": "Orthodoxes_Judentum", "text": "Orthodoxes_Judentum\n\n== Definitionen ==\nDer Begriff ''orthodox'' wurde wahrscheinlich als abwertend gemeinte Assoziation der christlichen Orthodoxie von Seiten des liberalen Judentums eingeführt. Schon im 19. Jahrhundert wurde darauf hingewiesen, dass der Begriff orthopraxes Judentum (von griechisch ὀρθός ''orthós,'' „richtig“, und πρᾶξις ''prāxis,'' „Tun“, „Handeln“) treffender ist. Gelegentlich werden auch die Bezeichnungen „toratreues“, „gesetzestreues“ oder „Torah-observantes Judentum“ verwendet. Der gängige Begriff ist aber heute „orthodox“; diese Bezeichnung wird auch als Eigenbezeichnung verwendet.\nAls Jude gilt im orthodoxen Judentum nur, wer entweder von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder nach den Regeln des orthodoxen Judentums zum Judentum übergetreten ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c11-1", "title": "Minjan\nMinjan (hebräisch: מנין) ist im Judentum das Quorum von zehn oder mehr im religiösen Sinne mündigen Juden, das nötig ist, um einen vollständigen jüdischen Gottesdienst abzuhalten. Dieser findet im Regelfall in einer Synagoge statt. Im orthodoxen Judentum sind stets zehn männliche Beter gefordert.\nMinyan: Das Warten auf den zehnten Beter (Diaspora Museum, Tel Aviv).\nEin einzelner Minjan, sprich eine Betgemeinde, kann Teil mehrerer simultan nebeneinander abgehaltener Gottesdienste in einer Synagoge sein. In der Praxis können beispielsweise gleichzeitig ein aschkenasischer und ein sephardischer Minjan im selben Gebäude abgehalten werden.", "text": "Minjan\nMinjan (hebräisch: מנין) ist im Judentum das Quorum von zehn oder mehr im religiösen Sinne mündigen Juden, das nötig ist, um einen vollständigen jüdischen Gottesdienst abzuhalten. Dieser findet im Regelfall in einer Synagoge statt. Im orthodoxen Judentum sind stets zehn männliche Beter gefordert.\nMinyan: Das Warten auf den zehnten Beter (Diaspora Museum, Tel Aviv).\nEin einzelner Minjan, sprich eine Betgemeinde, kann Teil mehrerer simultan nebeneinander abgehaltener Gottesdienste in einer Synagoge sein. In der Praxis können beispielsweise gleichzeitig ein aschkenasischer und ein sephardischer Minjan im selben Gebäude abgehalten werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c11-2", "title": "Orthodoxes_Judentum\nDas orthodoxe Judentum (von altgriechisch ὀρθός ''orthós'', „richtig“ und δόξα ''dóxa'', „Lehre“ – das heißt „der rechten Lehre angehörend“) ist eine der Hauptströmungen des heutigen Judentums neben dem konservativen Judentum, dem liberalen Judentum (bekannt auch als Reformjudentum) und dem Rekonstruktionismus. Das heutige orthodoxe Judentum wird meist in die beiden Hauptrichtungen modern-orthodoxes Judentum und ultraorthodoxes Judentum unterteilt; inwieweit bestimmte historische Gruppen Vorläufer bestimmter heutiger Gruppen sind, ist teilweise umstritten. So wird Rabbiner Samson Raphael Hirsch, dessen Bewegung im 19. Jahrhundert meist als neo-orthodox bezeichnet wird, sowohl von modern-orthodoxen als auch von ultraorthodoxen Juden für sich beansprucht.\nDie Bezeichnung „orthodoxes Judentum“ entstand im 19. Jahrhundert als Abgrenzung zum damals neu entstehenden Reformjudentum.", "text": "Orthodoxes_Judentum\nDas orthodoxe Judentum (von altgriechisch ὀρθός ''orthós'', „richtig“ und δόξα ''dóxa'', „Lehre“ – das heißt „der rechten Lehre angehörend“) ist eine der Hauptströmungen des heutigen Judentums neben dem konservativen Judentum, dem liberalen Judentum (bekannt auch als Reformjudentum) und dem Rekonstruktionismus. Das heutige orthodoxe Judentum wird meist in die beiden Hauptrichtungen modern-orthodoxes Judentum und ultraorthodoxes Judentum unterteilt; inwieweit bestimmte historische Gruppen Vorläufer bestimmter heutiger Gruppen sind, ist teilweise umstritten. So wird Rabbiner Samson Raphael Hirsch, dessen Bewegung im 19. Jahrhundert meist als neo-orthodox bezeichnet wird, sowohl von modern-orthodoxen als auch von ultraorthodoxen Juden für sich beansprucht.\nDie Bezeichnung „orthodoxes Judentum“ entstand im 19. Jahrhundert als Abgrenzung zum damals neu entstehenden Reformjudentum.", "metadata": {}} +{"_id": "c12", "title": "Detroit", "text": "Detroit\n\n=== Lage und Ausdehnung ===\nDetroit liegt am südöstlichen Rand von Michigan sowie am rechten Ufer des Detroit River. Dieser bildet zusammen mit dem St. Clair River und dem nahe gelegenen Lake St. Clair den Abfluss des nördlich gelegenen Huronsee in den weiter südlich gelegenen Eriesee und markiert in diesem Bereich außerdem die Grenze zum nördlichen Nachbarn Kanada. Weil der Fluss an dieser Stelle jedoch von Osten her kommend in südwestliche Richtung fließt, ist Detroit die einzige Großstadt der USA, von der aus der Blick nach Kanada in südliche Richtung geht.\nGegenüber, auf der anderen Seite des Flusses und damit der Grenze, liegt die Großstadt Windsor. Sie ist mit (2011) 211.000 Einwohnern erheblich kleiner als Detroit und gehört zur kanadischen Provinz Ontario.\nDas Stadtgebiet ist 370,2 km2 groß (davon sind 359,4 km2 Landfläche) und erstreckt sich über rund 17 Kilometer entlang des Flussufers sowie zwischen 10 Kilometern am östlichen Rand und 23 Kilometer am westlichen Rand ins Landesinnere. Zu Detroit gehört ferner die rund 4,6 km lange und 3,9 km2 große Belle Isle, eine Insel im Detroit River, die am östlichen Stadtrand liegt.\nDetroit liegt im Nordosten des zugehörigen Landkreises, des Wayne County. Dabei ist insbesondere die nördliche Stadtgrenze auf ihrer gesamten Länge mit der County-Grenze identisch. Diese erstreckt sich über 28,5 Kilometer genau in West-Ost-Richtung und wird von der 8-Mile-Road markiert. Ein Stück nördlich der geographischen Mitte des Stadtgebiets befindet sich eine wenige Quadratkilometer große, die beiden Städte Hamtramck und Highland Park mit zusammen rund 34.000 Einwohnern (Stand: 2010) umfassende Enklave.\nWirtschaftsgeographisch gesehen liegt Detroit im nordwestlichen Teil des Rust Belt und früheren Manufacturing Belt, des dicht besiedelten, ersten Industriegebiets der USA, dessen einstige Zentren heute vielfach vom Niedergang der Schwerindustrie gekennzeichnet sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-0", "title": "Hastings__Minnesota_\nHastings ist eine Stadt im US-Bundesstaat Minnesota und Sitz der Countyverwaltung (County Seat) des Dakota County, in welchem der größte Teil des Ortes liegt. Ein Teil ragt jedoch in den Washington County hinwein. Im Jahr 2010 hatte sie 22.172 Einwohner. Die Stadt wurde nach dem ersten gewählten Gouverneur des Staates Minnesota, Henry Hastings Sibley, benannt.\nHastings liegt an der Mündung des St. Croix Rivers in den Mississippi River. Als Verwaltungssitz des Dakota County liegt der größte Teil des Stadtgebietes in diesem County, ein kleiner Teil erstreckt sich in das Washington County.", "text": "Hastings__Minnesota_\nHastings ist eine Stadt im US-Bundesstaat Minnesota und Sitz der Countyverwaltung (County Seat) des Dakota County, in welchem der größte Teil des Ortes liegt. Ein Teil ragt jedoch in den Washington County hinwein. Im Jahr 2010 hatte sie 22.172 Einwohner. Die Stadt wurde nach dem ersten gewählten Gouverneur des Staates Minnesota, Henry Hastings Sibley, benannt.\nHastings liegt an der Mündung des St. Croix Rivers in den Mississippi River. Als Verwaltungssitz des Dakota County liegt der größte Teil des Stadtgebietes in diesem County, ein kleiner Teil erstreckt sich in das Washington County.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-1", "title": "Pelican_Lake__Otter_Tail_County__Minnesota_\nDer Pelican Lake ist ein See im Otter Tail County im US-Bundesstaat Minnesota. \nDer See liegt zwischen den beiden Kleinstädten Detroit Lakes im Nordosten und Pelican Rapids im Süden. Er wird vom Pelican River vom nordöstlich gelegenen Little Pelican Lake zum südlich benachbarten Lake Lizzie durchflossen. Der Pelican Lake liegt im Einzugsgebiet des Otter Tail River, einem Quellfluss des Red River of the North. Der 16 km² große See liegt auf einer Höhe von .\nDer See wird stark für Freizeitaktivitäten genutzt. Im See kommen Glasaugenbarsch, Hecht, Muskellunge und die Sonnenbarschart ''Lepomis macrochirus'' vor.\nIm Jahr 2012 wurde die Zebramuschel, ein invasiver Neozoon, im See entdeckt.", "text": "Pelican_Lake__Otter_Tail_County__Minnesota_\nDer Pelican Lake ist ein See im Otter Tail County im US-Bundesstaat Minnesota. \nDer See liegt zwischen den beiden Kleinstädten Detroit Lakes im Nordosten und Pelican Rapids im Süden. Er wird vom Pelican River vom nordöstlich gelegenen Little Pelican Lake zum südlich benachbarten Lake Lizzie durchflossen. Der Pelican Lake liegt im Einzugsgebiet des Otter Tail River, einem Quellfluss des Red River of the North. Der 16 km² große See liegt auf einer Höhe von .\nDer See wird stark für Freizeitaktivitäten genutzt. Im See kommen Glasaugenbarsch, Hecht, Muskellunge und die Sonnenbarschart ''Lepomis macrochirus'' vor.\nIm Jahr 2012 wurde die Zebramuschel, ein invasiver Neozoon, im See entdeckt.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-2", "title": "Avondale__Arizona_\nAvondale ist eine Stadt im Maricopa County im US-Bundesstaat Arizona, Vereinigte Staaten. Sie liegt zwischen der Interstate 10 und der Arizona State Route 85.\nAuf dem Stadtgebiet befindet sich der Phoenix International Raceway (PIR), eine Autorennstrecke, auf welchem unter anderem jährlich Autorennen mehrerer NASCAR-Serien durchgeführt werden.\nUnmittelbar südwestlich grenzt der Phoenix Goodyear Airport an die Stadt, auf dem u. a. die Lufthansa (seit 1970) ihre Nachwuchspiloten ausbildete. Des Weiteren liegt nördlich der Stadt die Luke Air Force Base.", "text": "Avondale__Arizona_\nAvondale ist eine Stadt im Maricopa County im US-Bundesstaat Arizona, Vereinigte Staaten. Sie liegt zwischen der Interstate 10 und der Arizona State Route 85.\nAuf dem Stadtgebiet befindet sich der Phoenix International Raceway (PIR), eine Autorennstrecke, auf welchem unter anderem jährlich Autorennen mehrerer NASCAR-Serien durchgeführt werden.\nUnmittelbar südwestlich grenzt der Phoenix Goodyear Airport an die Stadt, auf dem u. a. die Lufthansa (seit 1970) ihre Nachwuchspiloten ausbildete. Des Weiteren liegt nördlich der Stadt die Luke Air Force Base.", "metadata": {}} +{"_id": "c13", "title": "University_of_Kansas", "text": "University_of_Kansas\n\n== Geschichte ==\nDie Universität wurde 1865 gegründet und führte 1890 als erste Universität in den USA die Fachrichtung Soziologie ein. Die KU-Chemieprofessoren Hamilton Cady und David McFarland wiesen 1905 als erste nach, dass auf der Erde große Heliumvorkommen existieren (Helium galt zuvor als selten oder gar nicht auf der Erde vorhanden). Einer der bekanntesten deutschstämmigen Professoren an KU war der Maler Albert Bloch, seit einem langjährigen Deutschlandaufenthalt (1908–1921) Mitglied der deutschen Malergruppe Blauer Reiter. Er war von 1923 bis 1947 Dekan (''Department Chair'') des Instituts für Malerei und Zeichnen. Das Campusradio ''KJHK'' wird seit 1952 von Studenten betrieben. Derzeitige Kanzlerin der Hochschule ist seit 2009 Bernadette Gray-Little.\nAuf ihrer Weltreise im Jahr 1927, beschrieben in dem Werk ''Rundherum. Abenteuer einer Weltreise'', besuchten Klaus Mann und seine Schwester Erika die University of Kansas, wo sie einige Vorträge hielten.\nMaskottchen der Universität ist der Jayhawk, ein nicht real existierender Vogel, der eine Mischung aus zwei Raubvögeln, nämlich einem Falken oder Habicht (englisch „hawk“) und dem Häher (englisch „jay“) darstellt. Das Maskottchen verweist auf die Jayhawkers, Milizen und Guerillakämpfer oder teils einfach Räuberbanden, die während der des Territorialzeit („Bleeding Kansas“) und des Sezessionskrieges in Kansas und den Nachbarstaaten Überfälle verübten und gegen Verfechter der Sklaverei und Unterstützer der Konföderation kämpften.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-0", "title": "Jayhawkers", "text": "Jayhawkers\n\n== Allgemeines ==\nSenator James H. Lane, berüchtigter Führer der Jayhawker\nDie Jayhawkers kann man nicht von Anfang an als unionstreu bezeichnen, da viele dieser Gruppen in den 1850er Jahren vor dem Bürgerkrieg, auf beiden Seiten kämpften. Genau in dieser Zeit kam der Name Jayhawkers auf, der für die Milizen der Free-Staters (Freistaatler) verwendet wurde. Die Free-Staters waren jene Gruppe, die gegen die Einführung der Sklaverei in Kansas war. Aber es gab auch einige Gruppen, die für die Sklaverei eintraten. Erst mit Ausbruch des Bürgerkrieges sympathisierten die Jayhawkers mit dem Norden und den Abolitionisten. Die Jayhawkers formierten sich vor allem, um ein Einsickern der Bushwhackers in Kansas zu verhindern. Eine führende Person bei den Jayhawkern war der Senator und Abolitionist James Henry Lane.\nLane und seine Gruppe trugen damals rote Gamaschen, die ihnen den Spitznamen „Redlegs“ (rote Beine) einbrachten. Dieser Name wurde oft für irreguläre Truppen verwendet, die den Beitritt zu regulären Unions-Truppen ablehnten und deshalb auch von der US-Armee sanktioniert wurden.\nAuf beiden Seiten der Grenze zwischen Missouri und Kansas gab es einige Guerillaeinheiten, die sowohl von der Union als auch der Konföderierten nicht anerkannt bzw. sanktioniert wurden. Diese Banden und Gruppierungen waren oft gewöhnliche Gesetzlose, die auf sich alleine gestellt die Farmer der Grenzgebiete durch Raubzüge, Pferdediebstähle und Brandschatzungen terrorisierten.\nJayhawker-Guerillas unternahmen zahlreiche Einfälle in den Staat Missouri und begingen einige der schlimmsten Gräueltaten des Bürgerkrieges. Ein Beispiel dafür ist die am 21. September 1861 von Lane durchgeführte Plünderung und Brandschatzung der Stadt Osceola in Missouri, bei welcher neun männliche Bewohner nach Durchführung eines Standgerichtes exekutiert wurden. Die Jayhawker wurden auch beschuldigt, absichtlich ein improvisiertes Gefängnis in Kansas City zum Einsturz gebracht zu haben, in dem überwiegend weibliche Verwandte der Bushwhackers interniert waren. Bei diesem Ereignis starben vier Frauen. Als Racheakt begingen Bushwackers das Massaker von Lawrence.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-1", "title": "Sklavenstaat", "text": "Sklavenstaat\n\n== Vorgeschichte ==\nEntwicklung der Sklavenstaaten und freien Staaten in den Vereinigten Staaten bis zum Amtsantritt Lincolns im Jahr 1861\nDie nordöstlichen und Mittelatlantikstaaten, einschließlich Massachusetts, New York, Pennsylvania und New Jersey, haben die Sklaverei im 17., 18. und sogar teils im 19. Jahrhundert gesetzlich geduldet, allerdings waren während der zwei Generationen vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg beinahe alle Sklaven infolge einer Reihe von Gesetzen freigelassen worden.\nDie erste US-Region, die völlig frei von Sklaverei war, war der Mittlere Westen, der unter der Northwest Ordinance von 1787 organisiert wurde, gerade verabschiedet, bevor die US-Verfassung ratifiziert wurde. Die Staaten, die aus dieser Region geschaffen wurden, waren Ohio, Indiana, Michigan, Illinois, Wisconsin und Minnesota. Sie waren hauptsächlich durch Siedler aus Neuengland und Veteranen des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges besiedelt, denen dort Land zugeteilt wurde. Weil diese Region von Anfang an völlig frei war von Sklaven und abgeschnitten durch den Ohio River vom Süden, der auf eine Ausdehnung der gesetzlichen Sklaverei in den Westen drängte, entwickelte sich das Konzept der „freien Staaten“ im Gegensatz zu den „Sklavenstaaten“. Der ländliche Mittlere Westen, einst in unmittelbarer Ost-West-Rivalität mit den Handelsstaaten im Nordosten, richtete sich mit den nordöstlichen Staaten neu aus, die vor kurzem Sklavenfrei wurden, und schufen zusammen die Amalgamation von Staaten, die die Sklaverei verboten, besser bekannt im Rahmen des Amerikanischen Bürgerkrieges als die freien Staaten.\nAntisklavensiedler im „Bleeding Kansas“ wurden in den 1850er Jahren als ''Free-Staters'' gerufen, weil sie erfolgreich gekämpft hatten, so dass Kansas in die Union als ein freier Staat aufgenommen wurde.\nBei Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkrieges gab es 19 freie Staaten: Maine, Vermont, New Hampshire, Massachusetts, Rhode Island, Connecticut, New York, New Jersey, Pennsylvania, Ohio, Indiana, Illinois, Michigan, Wisconsin, Minnesota, Kansas, Iowa, Oregon und Kalifornien. In New Jersey gab es zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkrieges noch Sklaven. New Jerseys Gesetz forderte die allmähliche Freilassung der Sklaven, so dass die meisten Sklaven (jedoch nicht alle) während des Amerikanischen Bürgerkrieges in diesem Staat in die Freiheit entlassen wurden.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-2", "title": "Opothleyahola\nOpothleyahola (* um 1798 in Tuckabatchee, Alabama; † 27. März 1863 bei Quenemo, Kansas), andere Schreibweisen Opothle Yohola, Opothleyoholo, Hu-pui-hilth Yahola und Hopoeitheyohola, war ein bedeutender Häuptling des indianischen Volkes der Muskogee. Er war als brillanter Erzähler bekannt und fungierte als Sprecher des Rates der „Upper Creek“. Er kämpfte während der ersten beiden Seminolenkriege gegen die Vereinigten Staaten von Amerika und schloss sich während des Amerikanischen Bürgerkrieges der Union an. Opothleyahola war auch unter seinem Spitznamen „Old Gouge“ bekannt.", "text": "Opothleyahola\nOpothleyahola (* um 1798 in Tuckabatchee, Alabama; † 27. März 1863 bei Quenemo, Kansas), andere Schreibweisen Opothle Yohola, Opothleyoholo, Hu-pui-hilth Yahola und Hopoeitheyohola, war ein bedeutender Häuptling des indianischen Volkes der Muskogee. Er war als brillanter Erzähler bekannt und fungierte als Sprecher des Rates der „Upper Creek“. Er kämpfte während der ersten beiden Seminolenkriege gegen die Vereinigten Staaten von Amerika und schloss sich während des Amerikanischen Bürgerkrieges der Union an. Opothleyahola war auch unter seinem Spitznamen „Old Gouge“ bekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c14", "title": "Botanik\nDie Botanik (, von ''botáne''‚ ‚Weide-, Futterpflanze‘ epistéme -Wissenschaft, auch Phytologie und Pflanzenkunde) erforscht einen Teil der Natur, die Pflanzen. Sie befasst sich mit dem Lebenszyklus, Stoffwechsel, Wachstum und Aufbau der Pflanzen; ferner mit ihren Inhaltsstoffen (siehe Heilkunde), ihrer Ökologie (siehe Biozönose) und ihrem wirtschaftlichen Nutzen (siehe Nutzpflanze) sowie ihrer Systematik. In ihren Ursprüngen geht die Botanik auf das medizinisch/heilkundliche Befassen mit Heilpflanzen zurück. Von einer ersten abstrakt-wissenschaftlichen Untersuchung und Systematisierung des Pflanzenreiches zeugen die Schriften von Theophrastos aus dem 3. und 2. Jahrhundert v. Chr.\nIn jüngerer Zeit wird die Botanik im akademischen Bereich in Anlehnung an den internationalen Sprachgebrauch („Plant Science“) vermehrt als Pflanzenwissenschaft bezeichnet. So wurde beispielsweise das führende universitäre Lehrbuch der Botanik, das auf Eduard Strasburger zurückgeht, ab der 37. Auflage (2014) in ''Lehrbuch der Pflanzenwissenschaft'' umbenannt, und auch einige Botanik-Studiengänge werden im deutschen Sprachraum heute als Studiengang der Pflanzenwissenschaft geführt.", "text": "Botanik\nDie Botanik (, von ''botáne''‚ ‚Weide-, Futterpflanze‘ epistéme -Wissenschaft, auch Phytologie und Pflanzenkunde) erforscht einen Teil der Natur, die Pflanzen. Sie befasst sich mit dem Lebenszyklus, Stoffwechsel, Wachstum und Aufbau der Pflanzen; ferner mit ihren Inhaltsstoffen (siehe Heilkunde), ihrer Ökologie (siehe Biozönose) und ihrem wirtschaftlichen Nutzen (siehe Nutzpflanze) sowie ihrer Systematik. In ihren Ursprüngen geht die Botanik auf das medizinisch/heilkundliche Befassen mit Heilpflanzen zurück. Von einer ersten abstrakt-wissenschaftlichen Untersuchung und Systematisierung des Pflanzenreiches zeugen die Schriften von Theophrastos aus dem 3. und 2. Jahrhundert v. Chr.\nIn jüngerer Zeit wird die Botanik im akademischen Bereich in Anlehnung an den internationalen Sprachgebrauch („Plant Science“) vermehrt als Pflanzenwissenschaft bezeichnet. So wurde beispielsweise das führende universitäre Lehrbuch der Botanik, das auf Eduard Strasburger zurückgeht, ab der 37. Auflage (2014) in ''Lehrbuch der Pflanzenwissenschaft'' umbenannt, und auch einige Botanik-Studiengänge werden im deutschen Sprachraum heute als Studiengang der Pflanzenwissenschaft geführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-0", "title": "Gegenstand", "text": "Gegenstand\n\n== Allgemeines ==\nEin Begriff ist eine Denkeinheit, „die aus einer Menge von Gegenständen unter Ermittlung der diesen Gegenständen gemeinsamen Eigenschaften mittels Abstraktion gewonnen wird“. Ein Gegenstand ist ein „beliebiger Ausschnitt aus der wahrnehmbaren oder vorstellbaren Welt“. Gegenstand ist, was den Wahrnehmungen, Erinnerungen, Urteilen oder der Phantasie gegenübersteht oder was vorgestellt wird oder vorgestellt werden kann. Einerseits meint das Wort Gegenstand das unabhängig existierende Ding, auf das sich unsere Vorstellung oder unser Urteil richtet, andererseits das dem Bewusstsein immanente Objekt. Ludwig Heinrich von Jakob zufolge (1788) kommt jedem denkbaren Ding entweder ein Merkmal zu oder es kommt ihm nicht zu; deshalb wird ein Objekt durch das Denken bestimmt. Gegenstände sind konkrete Dinge, mit denen wir zu tun haben und über die wir sprechen wollen, etwa ein Vierkantschlüssel. Im weiteren Sinne fassen wir unter Gegenstand auch abstrakte Sachverhalte, wie beispielsweise eine Investition oder auch Vorgänge, wie z. B. ein Messinstrument kalibrieren, zusammen.\nDer Gegenstand ist als ''realer Gegenstand'' das, was Sinnesreize auslösen kann, als ''wahrgenommener Gegenstand'' das, was im Wahrnehmungssinn erscheint oder als ''gedachter Gegenstand'' das, was in Denkprozessen vorgestellt wird. Das Erkennen eines Gegenstandes gilt als Ausgangsbedingung für einen weiteren Erkenntnis­gewinn, für den Gebrauch des Gegenstandes oder für die Kommunikation über diesen Gegenstand.\nUnter den Begriff des Gegenstands kann daher vieles fallen; manche meinen, damit kann man „alles meinen, wovon überhaupt die Rede ist“. In einem materialistisch-biologisch verstandenen Kontext kann der Begriff auch Lebewesen umfassen. Besonders seit Immanuel Kant wird Gegenstand als Bezeichnung für alles das begriffen, was dem Subjekt als erkennendem Ich in der Außenwelt „gegenübersteht“. Damit fallen auch die Abgrenzungen gegenüber ähnlichen Begriffen wie dem Ding, der Sache, dem Objekt oder einer Entität schwer.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-1", "title": "Paul_Tillich", "text": "Paul_Tillich\n\n==== Formale Kriterien von Theologie ====\nEr entwickelt zwei formale Kriterien für jede Theologie.„Darum ist dieses das erste formale Kriterium der Theologie: Der Gegenstand der Theologie ist das, was uns unbedingt angeht. Nur solche Sätze sind theologisch, die sich mit einem Gegenstand beschäftigen, sofern er uns unbedingt angeht.… Das, was uns unbedingt angeht, ist das, was über unser Sein oder Nichtsein entscheidet. Nur solche Sätze sind theologisch, die sich mit einem Gegenstand beschäftigen, sofern er über unser Sein oder Nichtsein entscheidet. Das ist das zweite formale Kriterium der Theologie.“ (Band 1, Einleitung, Abschnitt B 2.)", "metadata": {}} +{"_id": "c14-2", "title": "Ich_sehe_was__was_du_nicht_siehst\nIch sehe was, was du nicht siehst oder Ich sehe was, das du nicht siehst ist ein Kinderspiel, bei dem Teilnehmer sich abwechselnd die Aufgabe stellen, Gegenstände in der Umgebung herauszufinden, die durch einen Satz nach dem Schema „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist...“ beschrieben werden. Dabei kann der Gegenstand bis zum Erraten durch einen Mitspieler durch die Nennung immer weiterer Eigenschaften zunehmend genauer beschrieben werden. Der ratende Spieler darf dann meist als nächstes einen zu erratenden Gegenstand auswählen. Das Spiel kann auch als einfache Achtsamkeitsübung angesehen und dann zum Beispiel in der Psychotherapie eingesetzt werden.\n„Ich sehe was, was du nicht siehst“ ist auch als Redewendung verbreitet und wurde als Titel für verschiedene Bücher und Lieder verwendet.", "text": "Ich_sehe_was__was_du_nicht_siehst\nIch sehe was, was du nicht siehst oder Ich sehe was, das du nicht siehst ist ein Kinderspiel, bei dem Teilnehmer sich abwechselnd die Aufgabe stellen, Gegenstände in der Umgebung herauszufinden, die durch einen Satz nach dem Schema „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist...“ beschrieben werden. Dabei kann der Gegenstand bis zum Erraten durch einen Mitspieler durch die Nennung immer weiterer Eigenschaften zunehmend genauer beschrieben werden. Der ratende Spieler darf dann meist als nächstes einen zu erratenden Gegenstand auswählen. Das Spiel kann auch als einfache Achtsamkeitsübung angesehen und dann zum Beispiel in der Psychotherapie eingesetzt werden.\n„Ich sehe was, was du nicht siehst“ ist auch als Redewendung verbreitet und wurde als Titel für verschiedene Bücher und Lieder verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c15", "title": "Mali", "text": "Mali\n\n=== Bekleidung ===\nDer Bekleidungsstil, wie er heute in Mali gepflegt wird, ist das Ergebnis von tiefgreifenden Veränderungen in den letzten 150 Jahren, die durch Kolonisierung und Islamisierung hervorgerufen wurden.\nFrauen bevorzugen die Poncho-artige Robe namens ''Dloki-Ba'', die aus bedrucktem oder besticktem Stoff hergestellt sein kann. Sofern es die finanziellen Gegebenheiten erlauben, wählt die Frau exquisiten importierten Stoff und lässt ihn selbst nach ihrem persönlichen Geschmack färben. Der ''combinaison'' genannte Zweiteiler aus einem zwei Meter langen, um die Hüfte gewundenen Tuch und einer Bluse ist ebenfalls sehr verbreitet. Die Kopfbedeckung signalisiert, dass eine Frau verheiratet ist. Abhängig von Geschmack und Modebewusstsein ihrer Trägerin kann dieses Bekleidungsstück spektakulär und farbenfroh ausfallen. Westliche Kleidung wird in der Regel nur von einigen jungen unverheirateten Stadtbewohnerinnen getragen. Für jeden Kleidungsstil gilt, dass er der Frau zu Selbstachtung verhelfen soll, indem er den Körper und seine Konturen verdeckt.\nDie am meisten verbreitete Kleidung für Männer wird ''Pipau'' genannt, es handelt sich um ein einteiliges, Kaftan-artiges Gewand, das den Körper bis zu den Füßen verdeckt. In Kombination mit einer Kappe und eventuell einem Bart betont er die muslimische Identität seines Trägers. Einflussreiche Personen tragen häufig eine reich verzierte dreiteilige Kombination aus weit geschnittener Hose, Hemd und Überwurf, der wiederum ''Dloki-ba'' oder ''Grand Boubou'' genannt wird. Westliche Kleidung wird von Mitgliedern der gebildeten, städtischen Elite getragen.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-0", "title": "Bassekou_Kouyaté", "text": "Bassekou_Kouyaté\n\n== Leben und Werk ==\nBassekou Kouyaté wurde in Garana, ungefähr 60 km von Ségou, in einen der bedeutendsten Griot-Clans Afrikas geboren, dem neben Bassekou Kouyaté viele weitere international erfolgreiche Künstler wie Kandia Kouyaté, Soriba Kouyaté und Habib Koité angehören. Im Alter von zwölf Jahren begann Bassekou Kouyaté von seinem Vater Mustapha Kouyaté das Ngonispiel zu erlernen, das in seiner Familie eine lange Tradition hat. Ende der Achtzigerjahre zog er in die malische Hauptstadt Bamako. Dort traf er den Koraspieler Toumani Diabaté, mit dem er häufig zusammenarbeitet. Er bekam zudem Auftritte bei Plattenaufnahmen von Ali Farka Touré und Taj Mahal, die ihm zu internationaler Beachtung verhalfen. In Bamako lernte er auch seine Frau, die Sängerin Ami Sacko, kennen, mit der er die Gruppe \"Ngoni Ba\" (eigentlich: Ngoni Batitle, „die große Ngoni“) gründete. Diese Gruppe, die neben Bassekou Kouyaté und Ami Sacko noch zwei Perkussionisten und drei weitere Ngonispieler umfasst, feierte mit ihrem Debütalbum „Segu Blu“ (2007) internationale Erfolge; unter anderem wurde die Platte 2008 mit dem BBC World Music Award ausgezeichnet.\nKouyaté gilt als Erneuerer der traditionellen Griot-Musik. Dies bezieht sich neben seiner Spielweise auch auf technische Weiterentwicklungen des Instruments etwa durch das Hinzufügen zusätzlicher Saiten (Kouyaté verwendet bis zu siebensaitige Ngonis) und die Verwendung elektrischer Verstärker. Außerdem setzt er bei \"Ngoni Ba\" erstmals vier Ngonis unterschiedlicher Lagen gleichzeitig ein (üblicherweise werden nur ein oder zwei Ngonis zusammen gespielt). Durch seine Zusammenarbeit mit Musikern wie Taj Mahal setzt er auch Bezugspunkte zum afroamerikanischen Blues und ruft die afrikanischen Wurzeln dieser Musik in Erinnerung.\nMit dem rockmusiknahen Album ''Ba Power'' (2015) gingen Kouyaté und seine Band im April und Mai 2015 auf eine Europa-Tournee.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-1", "title": "Malisch-portugiesische_Beziehungen", "text": "Malisch-portugiesische_Beziehungen\n\n== Sport ==\nFußball gilt in beiden Ländern als beliebteste Sportart. Die Malische Fußballnationalmannschaft und die Nationalelf Portugals der Männer sind jedoch bisher noch nicht aufeinander getroffen. Auch die Malische und die Portugiesische Fußballnationalmannschaft der Frauen spielten bisher noch nicht gegeneinander, und die malischen Frauen waren bislang auch noch nicht beim portugiesischen Algarve-Cup vertreten. (Stand März 2020)\nBei der Junioren-Fußballweltmeisterschaft 1999 in Nigeria traten Portugal und Mali zusammen in der Vorrundengruppe D an. Das direkte Duell gewann Mali 2:1 und kam als Gruppenerster, Portugal als Gruppenzweiter weiter. Mali schloss das Turnier als Dritter, Portugal schied im Achtelfinale aus.\nMalische Fußballer treten häufiger auch für portugiesische Teams an, darunter Nationalspieler wie Idrissa Coulibaly (FC Arouca), Mourtala Diakité (mehrere Klubs), Moussa Marega (mehrere Klubs), Hadi Sacko (Sporting Lissabon) oder Adama Traoré (Rio Ave FC). Nationalspieler Kalifa Cissé begann 2004 seine Profikarriere bei GD Estoril Praia und wechselte von dort 2005 zu Boavista Porto (bis 2007).\nDer hochrangige malische Funktionär und verdiente frühere Nationalspieler Salif Keïta spielte von 1976 bis 1979 bei Sporting Lissabon und wurde 1978 Portugiesischer Pokalsieger.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-2", "title": "Malische_Fußballnationalmannschaft_der_Frauen\nDie malische Fußballnationalmannschaft der Frauen repräsentiert Mali im internationalen Frauenfußball. Die Nationalmannschaft ist dem malischen Fußballverband unterstellt und wird von Moustapha Laico trainiert. Die malische Auswahl nahm bisher fünfmal an der Afrikameisterschaft teil. Jedes Mal schied man nach der Vorrunde wieder aus. An einer Weltmeisterschaft bzw. den Olympischen Spielen nahm man bisher nicht teil. Zuletzt scheiterte die Mannschaft in der ersten Runde der Qualifikation für die Olympischen Spiele in London mit 0:5 und 0:1 an Kamerun.", "text": "Malische_Fußballnationalmannschaft_der_Frauen\nDie malische Fußballnationalmannschaft der Frauen repräsentiert Mali im internationalen Frauenfußball. Die Nationalmannschaft ist dem malischen Fußballverband unterstellt und wird von Moustapha Laico trainiert. Die malische Auswahl nahm bisher fünfmal an der Afrikameisterschaft teil. Jedes Mal schied man nach der Vorrunde wieder aus. An einer Weltmeisterschaft bzw. den Olympischen Spielen nahm man bisher nicht teil. Zuletzt scheiterte die Mannschaft in der ersten Runde der Qualifikation für die Olympischen Spiele in London mit 0:5 und 0:1 an Kamerun.", "metadata": {}} +{"_id": "c16", "title": "Arnold_Schwarzenegger", "text": "Arnold_Schwarzenegger\n\n== Deutsche Synchronsprecher ==\nIn seinem ersten Film ''Hercules in New York'' wurde Schwarzenegger von Wolf Goldan synchronisiert, jedoch wurde der Film kurz darauf mit Thomas Danneberg nachsynchronisiert. In ''Mr. Universum'' lieh ihm Charles Elkins seine Stimme. Nach diesen Filmen wurde Schwarzenegger über einen Zeitraum von dreißig Jahren nur von Danneberg synchronisiert. Da Danneberg auch Sylvester Stallone synchronisiert, wurde in den Filmen ''The Expendables'', ''The Expendables 2'' und ''The Expendables 3'' Danneberg auf beiden Schauspielern besetzt. In dem Film ''Escape Plan'' hatten beide Schauspieler erneut einen gemeinsamen Auftritt; hier wurde Schwarzenegger jedoch von Ralph Schicha synchronisiert, Stallone wie gewöhnlich von Danneberg. Im März 2019 gab Danneberg bekannt, dass er sich in den Ruhestand verabschiedet. Danach übernahm Bernd Egger in ''Terminator: Dark Fate'' die Synchronisation für Schwarzenegger.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-0", "title": "Charles_Elkins", "text": "Charles_Elkins\n\n== Leben ==\nElkins, Sohn eines Wanderzirkusinhabers, wuchs in Wien auf, nachdem sein Vater den Zirkus verkauft hatte. Er absolvierte Schauspiel-, Gesangs- und Tanzunterricht und erhielt anschließend Rollen am Theater und auch beim Film. Von 1980 bis 1992 war er Ensemblemitglied des Klagenfurter Stadttheaters. Elkins war auch als Synchronsprecher aktiv; er lieh 1976 Arnold Schwarzenegger als ''Joe Santo'' in Mr. Universum seine Stimme, dies sollte aber sein einziger Einsatz als Synchronsprecher bleiben.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-1", "title": "Das_Phantom-Kommando", "text": "Das_Phantom-Kommando\n\n== Bezüge zu den Stirb-Langsam-Filmen ==\nUrsprünglich wollte der Regisseur John McTiernan die Fortsetzung zu ''Das Phantom-Kommando'' mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle drehen. Schwarzenegger lehnte jedoch die Rolle ab. So wurde aus dem Projekt der Film ''Stirb langsam'', in dem Schwarzenegger ebenfalls die Hauptrolle bekommen sollte, jedoch erneut ablehnte. Sowohl in Stirb Langsam 2 als auch in Phantom Kommando wird ein fiktionales Land namens ''Val Verde'' thematisiert, in welchem ein autoritärer Ex-Diktator die Macht zurück zu erobern versucht. Die Drehbücher wurden jeweils von Steven E. de Souza geschrieben.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-2", "title": "Escape_Plan", "text": "Escape_Plan\n\n== Synchronisation ==\nDie deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Björn Schalla im Auftrag der FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH, Berlin. Da Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone beide seit vielen Jahren von Thomas Danneberg gesprochen werden, übernahm Ralph Schicha die Synchronisation von Schwarzenegger. In einem Radio-Interview drückte Danneberg seinen Unmut darüber aus, dass er nicht beide Schauspieler sprechen durfte, zumal dies seiner Aussage nach ausdrücklich von beiden gewünscht wurde. Im deutschen Kino-Trailer wurde Schwarzenegger noch von Danneberg gesprochen.\n Emil Rottmayer/Viktor Mannheim", "metadata": {}} +{"_id": "c17", "title": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten", "text": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten\n\n=== Louisiana ===\nSeit Wiedereinführung der Todesstrafe am 2. Juli 1973 wurden 27 Personen hingerichtet, 18 davon vor 1990. Seitdem gab es höchstens eine Hinrichtung pro Jahr, zuletzt im Jahre 2010. Einzige Hinrichtungsmethode ist die tödliche Injektion. Der Gouverneur kann ein Todesurteil nur mit einer positiven Empfehlung des Gnadenausschusses umwandeln. An die Empfehlung ist er nicht gebunden. Er kann Hinrichtungsaufschübe aus eigenem Recht veranlassen.\nIn Louisiana war auch die Vergewaltigung von Kindern mit dem Tode bedroht. Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten entschied allerdings im Rechtsstreit Kennedy v. Louisiana, dass dies nicht mit dem 8. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten vereinbar ist.\nAnzahl der Hinrichtungen pro Jahr:", "metadata": {}} +{"_id": "c17-0", "title": "Kennedy_v._Louisiana\nKennedy v. Louisiana war ein Rechtsstreit, der vom Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten im Juni 2008 entschieden wurde. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob für die Vergewaltigung eines Kindes, bei dem der Tod des Opfers nicht Ergebnis oder Ziel der Tat gewesen ist, die Todesstrafe verhängt werden darf. Hintergrund war ein Todesurteil auf der Grundlage eines entsprechenden Gesetzes des Bundesstaates Louisiana. Dieses wurde vom Supreme Court mit einer Mehrheit von fünf zu vier aufgehoben, da die Strafe gegen den 8. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten verstoße.", "text": "Kennedy_v._Louisiana\nKennedy v. Louisiana war ein Rechtsstreit, der vom Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten im Juni 2008 entschieden wurde. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob für die Vergewaltigung eines Kindes, bei dem der Tod des Opfers nicht Ergebnis oder Ziel der Tat gewesen ist, die Todesstrafe verhängt werden darf. Hintergrund war ein Todesurteil auf der Grundlage eines entsprechenden Gesetzes des Bundesstaates Louisiana. Dieses wurde vom Supreme Court mit einer Mehrheit von fünf zu vier aufgehoben, da die Strafe gegen den 8. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten verstoße.", "metadata": {}} +{"_id": "c17-1", "title": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten", "text": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten\n\n=== Delaware ===\nIm Mai 2015 scheiterte im Justizausschuss mit knapper Mehrheit ein Gesetzentwurf, der die Abschaffung der Todesstrafe in Delaware vorsah. Im August 2016 erklärte das höchste Gericht Delawares, dass die Todesstrafe in der jetzigen Form verfassungswidrig ist. Nur bei Einstimmigkeit der Jury sei die Todesstrafe verfassungskonform. Der Delaware Supreme Court entschied am 15. Dezember 2016, dass die Urteile der 13 im Todestrakt von Delaware verbliebenen Männer in lebenslange Haftstrafen umgewandelt werden.\nWird die Bevölkerung des Jahres 2010 mit den Hinrichtungen bis zum 17. Januar 2016 ins Verhältnis gesetzt, so steht Oklahoma mit 2,99 Hinrichtung pro 100.000 Einwohner an der Spitze noch vor Texas mit einer Quote von 2,11. Gleich dahinter kommt das kleine Delaware mit 1,78 Hinrichtungen pro 100.000 Einwohner.\nAnzahl der Hinrichtungen pro Jahr:", "metadata": {}} +{"_id": "c17-2", "title": "John_Thompson__Justizopfer_", "text": "John_Thompson__Justizopfer_\n\n== Klage auf Entschädigung ==\nNach seiner Entlassung verklagte Thompson den Staat Louisiana auf Entschädigung. Im März 2007 sprach ein Bundesgericht Thompson eine finanzielle Entschädigung von 14 Millionen US-Dollar zu. Der Staat Louisiana ging jedoch in Berufung, so dass sich Thompsons Klage in die Länge zog und letztendlich vor den United States Supreme Court kam. Im März 2011 entschied der Supreme Court mit einem Stimmverhältnis von 5:4 gegen Thompson, so dass dieser die eingeklagten 14 Millionen US-Dollar Entschädigung nicht erhält, weil den damaligen Anklägern kein vorsätzliches Fehlverhalten gegenüber dem Angeklagten nachgewiesen werden könne.", "metadata": {}} +{"_id": "c18", "title": "Britisches_Weltreich", "text": "Britisches_Weltreich\n\n=== Erster Weltkrieg ===\nDie Kriegserklärung Großbritanniens und seiner Alliierten an das Deutsche Reich zu Beginn des Ersten Weltkriegs zog auch die Kolonien und Dominions in den Konflikt hinein. Sie leisteten dem Mutterland umfangreiche militärische, finanzielle und materielle Unterstützung. Mehr als 2,5 Millionen Soldaten dienten in den britischen Streitkräften, dazu kamen Tausende von Freiwilligen aus den Kolonien. Die meisten deutschen Besitzungen in Afrika wurden rasch eingenommen; Australien und Neuseeland besetzten die deutschen Besitzungen im Pazifik, Deutsch-Neuguinea und Samoa. Der Beitrag der Truppen dieser Dominions während der Schlacht von Gallipoli gegen das Osmanische Reich hatte einen großen Einfluss auf ihr Bewusstsein als Nation. Beide Länder gedenken am ANZAC Day noch heute dieses Ereignisses. Im Falle Kanadas hatte die Schlacht bei Arras an der Westfront ähnliche Auswirkungen. Premierminister David Lloyd George honorierte diesen wichtigen Beitrag, indem er 1917 mit den Premierministern der Dominions das Reichskriegskabinett ''(Imperial War Cabinet)'' bildete, um die gemeinsamen Anstrengungen zu koordinieren.\nGemäß den Bestimmungen des 1919 unterzeichneten Friedensvertrages von Versailles wuchs die Fläche des Empire um 4,662 Millionen km², die Zahl der Untertanen um 13 Millionen, womit die größte Ausdehnung erreicht war. Die Kolonien des Deutschen Reiches und Teile des Osmanischen Reiches wurden als Mandatsgebiete des Völkerbundes unter den Alliierten aufgeteilt. Großbritannien erhielt die Kontrolle über Palästina und Jordanien, den Irak (mit den deutschen Ölkonzessionen im Norden), Teile Kameruns, Togo und Tanganjika. Auch die Dominions erhielten Mandatsgebiete zugesprochen: Südwestafrika (das heutige Namibia) gelangte an die Südafrikanische Union, Deutsch-Neuguinea an Australien und Samoa an Neuseeland. Nauru war ein gemeinsames Mandat der Briten und der beiden pazifischen Dominions.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-0", "title": "Russisches_Kaiserreich", "text": "Russisches_Kaiserreich\n\n=== Ausdehnung ===\nSeine größte Ausdehnung erlangte das Reich zwischen 1742 und 1867 (mit der Einverleibung des Gebiets der heutigen Staaten Estland, Lettland, Litauen im Baltikum, Finnlands, eines großen Teils Polens, von Landstrichen im Nordosten der Türkei sowie Alaska) und war damit (nach dem Mongolischen Reich) der größte zusammenhängende Staat bzw. Herrschaftsraum der Geschichte.\nDas Reich grenzte 1917 an zehn Nachbarstaaten: Norwegen, Schweden, das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn, Rumänien, das Osmanische Reich, Persien, Afghanistan, China sowie an das japanische Korea. Es grenzte ferner an die Ostsee, das Schwarze Meer, das Kaspische Meer, den Pazifischen Ozean, das Ochotskische Meer, das Beringmeer, die Ostsibirische See, die Laptewsee, die Karasee, die Barentssee sowie an das Weiße Meer.\nDas Territorium Russlands umfasste zuletzt mit rund 22,7 Millionen Quadratkilometern fast ein Sechstel des Festlandes der Erde. In West-Ost-Richtung erstreckte es sich vom Schwarzen Meer und der Ostsee bis zum Pazifischen Ozean über fast 10.000 Kilometer. Von Norden nach Süden hatte es eine Ausdehnung von fast 5000 Kilometern.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-1", "title": "Königreich_Pontos\nGrößte Ausdehnung von Pontos unter Mithridates VI.\nDas Königreich Pontos lag an der Südküste des Schwarzen Meeres. Es wurde von Mithridates I. Ktistes im 3. Jahrhundert v. Chr. gegründet und existierte bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. Das Königreich erreichte seine größte Ausdehnung unter der Herrschaft von Mithridates VI., der Kappadokien, Bithynien, Galatien, Kolchis, die römische Provinz Asia und das Bosporanische Reich kontrollierte. Nach einem langen Machtkampf zwischen dem Römischen Reich und Pontos wurde das Königreich schließlich zum Teil in das Römische Reich eingegliedert und existierte dort als Provinz Bithynia et Pontus weiter. Der östliche Teil Pontos bestand als Klientelkönigreich Roms weiter bis zur Aufhebung unter Nero.", "text": "Königreich_Pontos\nGrößte Ausdehnung von Pontos unter Mithridates VI.\nDas Königreich Pontos lag an der Südküste des Schwarzen Meeres. Es wurde von Mithridates I. Ktistes im 3. Jahrhundert v. Chr. gegründet und existierte bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. Das Königreich erreichte seine größte Ausdehnung unter der Herrschaft von Mithridates VI., der Kappadokien, Bithynien, Galatien, Kolchis, die römische Provinz Asia und das Bosporanische Reich kontrollierte. Nach einem langen Machtkampf zwischen dem Römischen Reich und Pontos wurde das Königreich schließlich zum Teil in das Römische Reich eingegliedert und existierte dort als Provinz Bithynia et Pontus weiter. Der östliche Teil Pontos bestand als Klientelkönigreich Roms weiter bis zur Aufhebung unter Nero.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-2", "title": "Bayezid_I.", "text": "Bayezid_I.\n\n=== Leistung ===\nBis zu dieser Niederlage war Bayezid ein sehr erfolgreicher Sultan gewesen: Unter seiner Herrschaft hatte das Reich mit 690.000 km² seine bis dahin größte Ausdehnung erreicht. Durch Handelsprivilegien für die Seerepubliken Genua und Ragusa trug er auch ökonomisch zu einer Öffnung seines Reichs bei. Auch als Bauherr betätigte sich Bayezid, etwa bei der Errichtung der Hafenanlagen von Gallipoli oder der Großen Moschee von Bursa. Als erster osmanischer Herrscher wurde er vom Kalifen, der damals in Kairo seinen Sitz hatte, zum Sultan und damit zum obersten Glaubenstreiter für den Islam ernannt.\nStanisław Chlebowski: Sultan Bajazyt von Tamerlan eingekerkert (1878)", "metadata": {}} +{"_id": "c19", "title": "Xbox_360", "text": "Xbox_360\n\n=== WLAN-Adapter ===\nMit dem ''WLAN-Adapter'' kann der Besitzer seine Konsole in ein kabelloses Netzwerk einbinden. Dazu wird der Adapter an der Rückseite der Konsole angebracht und über den USB-Anschluss verbunden. Der Adapter hat eine Übertragungsgeschwindigkeit von 54 Mbit/s und unterstützt die Standards 802.11a und 802.11b/g mit WEP- und WPA-Verschlüsselung. Mit der Dashboard-Aktualisierung von Ende Oktober 2009 unterstützt die Konsole auch WPA2.\nIm November 2009 wurde zusätzlich ein neuer WLAN-Adapter auf den Markt gebracht, der neben den bisherigen Standards zusätzlich 802.11n unterstützt. Neben einer Übertragungsrate von bis zu 300 Mbit/s verfügt der ''Wireless Network Adapter N'' über eine zweite Antenne.\nDer WLAN-Adapter ist für das Modell Xbox 360 S und E nicht mehr zwingend erforderlich, da dieses bereits über ein integriertes WLAN-Modul verfügt.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-0", "title": "Heroes_of_the_Pacific", "text": "Heroes_of_the_Pacific\n\n== Inhalt ==\nDer Spieler schlüpft in die Rolle des United States Navy-Piloten William Crowe. Dieser nimmt an allen großen Schlachten der USA im Pazifikkrieg teil.\nIm Menü kann zwischen Kampagne, Schnellstart, Missionen, Flugausbildung, Multiplayer, Historisch und den Spieloptionen ausgewählt werden. Es können zwei Spieler gegeneinander antreten. Mit einem Netzwerkadapter oder Mehrspieleradapter für die Playstation 2 oder über Xbox Live können bis zu acht Spieler gegeneinander antreten. Der Spieler wählt zwischen den Steuerungsarten Arcade und Professionell. Es stehen die Schwierigkeitsgrade ''Rekrut'', ''Pilot'', ''Veteran'' und ''Ass'' zur Auswahl. Durch einen hohen Schwierigkeitsgrad und durch das Erfüllen von Nebenaufgaben in den Hauptmissionen können Aufrüstungspunkte erzielt werden, welche zur Aufrüstung und Modernisierung der Flugzeuge verwendet werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-1", "title": "Xbox_One", "text": "Xbox_One\n\n=== Wireless Controller ===\nDer kabellose Controller der Xbox One unterscheidet sich auf den ersten Blick nur geringfügig von dem Xbox-360-Controller. Microsoft hat bei der Entwicklung des Controllers allerdings zahlreiche Verbesserungen und Optimierungen durchgeführt. Die Form des neuen Controllers ist insgesamt etwas kantiger und das Xbox-Logo, das sich weiterhin oben in der Mitte befindet, leuchtet nun weiß. Auf eine Anzeige, welcher Spieler den Controller aktuell verwendet, wurde verzichtet. Die oberen Schultertasten sind nun etwas größer und die unteren enthalten jetzt Force-Feedback-Motoren. Der Analog-Stick weist jetzt eine tiefere Mulde auf, womit dieser insgesamt griffiger wird. Das vielmals – wegen Ungenauigkeit – kritisierte D-Pad wurde ebenfalls neu gestaltet und enthält nun keine Rundbasis mehr, wodurch die Präzision erhöht wurde. Die Start- und Back-Knöpfe wurden durch die neuen Ansicht- und Menü -Tasten ersetzt. Sie erfüllen aber dennoch dieselben Aufgaben wie die alten Knöpfe. Das Batteriefach, das beim alten Controller verwendet wurde, gibt es nun nicht mehr: Die Batterien sind jetzt im Inneren des Controllers untergebracht. Der Controller der Xbox One ist auch mit Windows kompatibel, anfangs allerdings nur bei Verwendung eines USB-Kabels. Unter Windows 10 werden die Treiber automatisch installiert. Seit Herbst 2015 ist ein Wireless-Adapter für Windows 10 verfügbar, mit dem der Controller auch kabellos am PC verwendet werden kann.\nDer mit der Xbox One S vorgestellte Controller wurde optisch leicht überarbeitet und besitzt nun eine leicht strukturierte Rückseite. Durch die Umstellung der Übertragung auf Bluetooth benötigt er den separaten Wireless-Adapter nicht mehr und kann an Windows-10-PCs sowie an iPhones und iPads (ab iOS 13) und Android-Geräten mit Bluetooth-Unterstützung verwendet werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-2", "title": "Apple_Magic_Mouse\nDie Apple Magic Mouse ist eine optische, kabellose Maus von Apple. Sie wurde am 20. Oktober 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt und ist der direkte Nachfolger der Wireless Apple Mighty Mouse. Sie kann als Ein- oder Zwei-Tasten-Maus betrieben werden. Eine dritte Maustaste, wie noch bei der Mighty Mouse, entfällt. Apple wirbt mit der besonderen Multi-Touch-Oberfläche der Maus, welche die Nutzung von Gesten ermöglicht. Seit dem 13. Oktober 2015 ist das Nachfolgemodell ''Magic Mouse 2'' verfügbar.\nMulti-Touch-Oberfläche der Maus\nUnterseite der Maus der ersten Generation mit Batteriefach\nDie Magic Mouse in ihrer Originalverpackung.", "text": "Apple_Magic_Mouse\nDie Apple Magic Mouse ist eine optische, kabellose Maus von Apple. Sie wurde am 20. Oktober 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt und ist der direkte Nachfolger der Wireless Apple Mighty Mouse. Sie kann als Ein- oder Zwei-Tasten-Maus betrieben werden. Eine dritte Maustaste, wie noch bei der Mighty Mouse, entfällt. Apple wirbt mit der besonderen Multi-Touch-Oberfläche der Maus, welche die Nutzung von Gesten ermöglicht. Seit dem 13. Oktober 2015 ist das Nachfolgemodell ''Magic Mouse 2'' verfügbar.\nMulti-Touch-Oberfläche der Maus\nUnterseite der Maus der ersten Generation mit Batteriefach\nDie Magic Mouse in ihrer Originalverpackung.", "metadata": {}} +{"_id": "c20", "title": "Papier", "text": "Papier\n\n=== Fliegen mit Papier ===\nEs gibt Flugdrachen aus Papier in China, seitdem es dieses Material gibt. Die 1783 erbaute Montgolfière der Gebrüder Montgolfier war ein Heißluftballon aus Leinwand, der mit einer dünnen Papierschicht luftdicht verkleidet war. Im Zweiten Weltkrieg produzierte Japan ca. 10.000 Ballonbomben aus Papier, die mit Lack gasdicht gemacht wurden und Brand- und Sprengsätze (5 bis 15 Kilogramm) über den Pazifik nach Amerika transportierten.\nIm Flugzeugmodellbau wird Papier als Bespannung (Spannpapier) von Tragflächen in Holm-Rippen-Bauweise und für Flugzeugrümpfe verwendet. Dazu wird es aufgeklebt, mit Spannlack getränkt und überlackiert, sobald durch Trocknen die nötige Oberflächenspannung erreicht ist.\nDes Weiteren wird Papier zum Basteln von Papierfliegern benutzt. Dazu wird das Papier in eine einem Flugzeug ähnelnde Form gefaltet.", "metadata": {}} +{"_id": "c20-0", "title": "Luna_Papa", "text": "Luna_Papa\n\n== Auszeichnungen ==\nBachtijor Chudoinasarow gewann 1999 den Preis ''Golden Montgolfiere'' des ''Nantes Three Continents Festivals'' und den ''Best Artistic Contribution Award'' des ''Tokyo International Film Festivals'' sowie im Jahr 2000 den ''Goldenen Prometheus'' des ''Tbilisi International Film Festivals'' und den Jurypreis des ''Bergen International Film Festivals''. Er wurde 2000 für den ''Golden Spike'' des ''Valladolid International Film Festivals'' nominiert.\nDer Film gewann 2000 als ''Bester Film'' den ''Golden Aries'' der ''Russian Guild of Film Critics''. Chudojnasarow gewann 2000 zwei Preise des ''Internationaal Filmfestival van Brussel'' und wurde für einen dritten nominiert. Auch auf dem Kinotawr-Festival 2000 in Sotschi wurde Luna Papa mit der Goldenen Rose ausgezeichnet.\nChudoinasarow gewann 2001 für seine Regie den russischen Filmpreis ''Nika''. Hauptdarstellerin Tschulpan Chamatowa, der Film als ''Bester Film'', das Drehbuch und der Ton wurden für den gleichen Preis nominiert.\nDie Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat wertvoll.", "metadata": {}} +{"_id": "c20-1", "title": "Zinnsammlung_Dr._Karl_Ruhmann", "text": "Zinnsammlung_Dr._Karl_Ruhmann\n\n== Exponate ==\nDie meisten Exponate der Sammlung stammen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Daneben enthält sie auch einige Zinnerzeugnisse aus dem Hoch-Mittelalter.\nDie Sammlung enthält verschiedenartige Edelzinn-Erzeugnisse für den profanen Gebrauch; zu sehen sind mythologisch inspirierte Edelzinn-Kunstwerke aus alten Zeiten wie die Platte „Urteil des Paris“ aus Nürnberg von 1569. Auch Temperantia-Teller, Musen-Platten, Fortuna-Schüsseln finden sich in größerer Zahl. Sie stammen meistens aus dem 16. Jahrhundert.\nAuch umfasst die Sammlung anlässlich von Kaiserkrönungen angefertigte Souvenir-Teller. Sie wurden meist in größeren Auflagen hergestellt. Im Ruhmann-Museum befindet sich eine Vitrine mit rund einem Dutzend verschiedener Motive wie Krönungsteller von Ferdinand II. und Ferdinand III. und einen Gustaf-Adolf-Teller. Weitere Exponate sind ein Sultansteller von 1712, eine Montgolfiere-Platte von 1786 und der Sheriff-Stern aus dem Film „High-Noon“ – der Roman „The Tin Star“ war Drehbuchvorlage.\nEin weiterer Bereich der Repräsentation sind die Zünfte. Er zeigt Zunftkannen, „Willkomm“-Pokale, Zunftzeichen, Zunftkrüge/-humpen aus den Zünften der Schneider, Weber, Leinenweber, Schuster, Fleischer, Maurer oder Schlosser. Auch Vorrats-, Trink- und Essgefäße aus Zinn sind im Museum ausgestellt, dazu gehören große und kleine, gestanzte, gegossene, getriebene, gravierte, geätzte, gepunzte und/oder reliefierte Trinkkrüge und Kannen, Kettenflaschen, Lebkuchenmodel, Gewürzdosen, Kaffeekannen, Bratwurstdosen, Flaschenkühler, Leuchter, Lichtenhaimer Humpen, Sugerli, kaiserliche Fusswaschbecher seit Karl VI. Exotisch wirkende Exponate sind ein „Aus zwei-Wodka-Quellen- wähle!“-Fisch aus Russland aus der Zeit von Peter dem Großen oder ein mit Gold-Auflagen gearbeiteter Becher aus der Zeit des chinesischen Ming-Kaisers Wanli.", "metadata": {}} +{"_id": "c20-2", "title": "Was_ist_was", "text": "Was_ist_was\n\n== Sonderausgaben ==\nDer Tessloff Verlag vergibt verschiedene Lizenzrechte für Sonderausgaben. All diese Sonderausgaben sind nicht im Handel erhältlich, sondern werden von den jeweiligen Partnern in einem bestimmten Zeitraum vertrieben. Jüngeren Datums sind Lizenzen für die Tourismusbranche, wie z. B. ein ''WAS IST WAS Wissensschatz Nürnberg'' oder das ''WAS IST WAS Sammelalbum Mein Schiff & Meer''. Der ''WAS IST WAS Wissensschatz Energiedetektive'' war eine Sonderausgabe für das Bayerische Landesamt für Umwelt. Außerdem gibt es einige ''WAS IST WAS Junior'' Sonderausgaben, die im Rahmen der Happy-Meal-Buch-Aktionen bei McDonald’s (unterstützt von der Stiftung Lesen) erschienen sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c21", "title": "Chinesische_Schrift", "text": "Chinesische_Schrift\n\n== Kategorien der Schriftzeichen ==\nDie chinesische Schrift besteht vorwiegend aus Logogrammen, zur phonetischen Schreibung von Fremdwörtern werden aber manche davon fallweise auch als Lautzeichen benutzt. Im Allgemeinen ist einem Zeichen eine Silbe zugeordnet.\nTraditionell werden die Schriftzeichen nach dem ersten Zeichenlexikon der chinesischen Schrift, dem Shuowen Jiezi (2. Jahrhundert), in sechs Kategorien eingeteilt, basierend auf der Art und Weise, in der sie gebildet oder abgeleitet werden.\nEinige wenige sind Piktogramme () und Symbole oder einfache Ideogramme (). Eine dritte kleine Gruppe bilden die zusammengesetzten Ideogramme ().\nDie überwiegende Mehrheit (über 90 %) sind Phonogramme (). Die letzten beiden Kategorien sind Entlehnungen () und Synonyme (). Diese Unterscheidung der Schriftzeichen in Gruppen werden im Chinesischen ''Liushu'' () genannt, die Sechs Kategorien der chinesischen Schriftzeichen.", "metadata": {}} +{"_id": "c21-0", "title": "Kitan-Schrift", "text": "Kitan-Schrift\n\n== Große Schrift ==\nDie Große Chitan-Schrift wurde im Jahr 920 auf Befehl von Yelü Abaoji geschaffen und ist eine logografische Schrift: Jedes Zeichen steht zunächst für ein Wort, kann aber nach dem Rebus-Prinzip auch seinem Lautwert nach für andere Wörter verwendet werden. So steht das Zeichen 囯 für das Wort *''gur'' »Staat« oder für die Silbe *''gur'' in anderen Wörtern. Manchmal können auch mehrere Zeichen zu einem Wort gruppiert werden.\nEs gibt mehrere Tausend verschiedene Zeichen. Sie ähneln der Form nach chinesischen Schriftzeichen und sind nach denselben Prinzipien gebildet, aber weder ihr phonetischer noch ihr semantischer Wert entspricht chinesischen Vorbildern, so dass zur Entzifferung jedes Zeichen einzeln identifiziert werden muss.\nBis heute konnten etwa 188 Zeichen entziffert werden, die für chinesische Adels- und Beamtentitel stehen, sowie etwa 193 Zeichen für Chitan-Wörter.", "metadata": {}} +{"_id": "c21-1", "title": "Koreanische_Sprache", "text": "Koreanische_Sprache\n\n== Schrift ==\nDie koreanische Sprache kann seit dem 15. Jahrhundert mit Hilfe der damals entwickelten phonographischen Schrift geschrieben werden. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde diese Möglichkeit aber wenig genutzt. Andere Schriften, vor allem die vormoderne chinesische Schriftsprache (Wenyan), herrschten vor. Ein großer Teil des modernen koreanischen Wortschatzes sind Zusammensetzungen der chinesischen Schriftsprache entlehnter – sogenannter sinokoreanischer – Morpheme. Ein Unterschied zum Japanischen besteht in der Einsilbigkeit aller sinokoreanischen Morpheme. Man schreibt sie nach Belieben entweder mit chinesischen Zeichen (im Koreanischen Hanja genannt), also als Logogramme, oder aber mit dem koreanischen Alphabet, also mit ihrem sinokoreanischen Lautwert. Heutzutage werden sie in den meisten Texten durchgehend mit Hangeul geschrieben. Dieses koreanische Alphabet wird von Forschern oft als weltweit wissenschaftlichste Schrift bezeichnet. Die Verwendung der chinesischen Zeichen erfolgt demgegenüber heute vor allem bei Namen und in wissenschaftlichen Texten, um bei Homophonen die gemeinte Bedeutung zu klären. So auch zur Verdeutlichung in einigen großen südkoreanischen Zeitungen, es wird aber nur ein kleiner Teil der eigentlichen sinokoreanischen Wörter so geschrieben. Die meisten Zeitschriften hingegen verwenden kaum chinesische Zeichen. Viele Texte geben chinesische Zeichen oder die Schreibweise eines Begriffs mit dem koreanischen Alphabet in Klammern hinter der jeweils anderen Schreibung an. In Nordkorea wurden die chinesischen Schriftzeichen abgeschafft und werden kaum noch verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c21-2", "title": "Chinesische_Schrift", "text": "Chinesische_Schrift\n\n=== Zusammenschreibung von Wörtern ===\nIm antiken und klassischen Chinesischen waren die meisten Wörter noch ein bis zwei Silben oder Zeichen lang. Im nordchinesisch-basierten Baihua und dem nach der Bewegung des vierten Mai (1919) daraus entstandenen modernen Standardchinesischen ist die durchschnittliche Wortlänge größer. So bestehen die meisten chinesischen Wörter aus mehreren Silben bzw. Zeichen. Wird die chinesische Sprache mit chinesischen Schriftzeichen wiedergegeben, werden keine Wortgrenzen mithilfe von Leerzeichen oder mit anderen Mitteln angedeutet. Alle Zeichen stehen in gleichem Abstand voneinander. Wird das Standardchinesische jedoch in lateinischer Schrift nach den Rechtschreibregeln des verbreiteten Pinyin-Systems geschrieben, werden ähnlich wie im Deutschen mehrteilige Wörter zusammengeschrieben und diese Wörter werden durch Leerzeichen voneinander getrennt.", "metadata": {}} +{"_id": "c22", "title": "Ägypten", "text": "Ägypten\n\n=== Literatur ===\nDie Literatur ist ein wichtiges Element des kulturellen Lebens in Ägypten; ägyptische Romanautoren und Poeten waren unter den ersten, die mit modernen Stilrichtungen der arabischen Literatur experimentierten. Die von ihnen entwickelten Formen wurden im ganzen nahen Osten nachgeahmt. Das erste moderne Buch in ägyptischer Umgangssprache „Zaynab“ von Muhammed Husayn Haykal wurde 1913 veröffentlicht. Salama Moussa kämpfte für die Vereinfachung der hocharabischen Literatursprache, die auch heute von vielen Menschen nicht verstanden wird. Sein Schüler, der Autor Nagib Mahfuz, war der erste arabischsprachige Autor, der den Nobelpreis für Literatur gewann. Zu den ägyptischen Schriftstellerinnen zählen Nawal El Saadawi, die für ihren feministischen Aktivismus sehr bekannt ist, und Alifa Rifaat, die unter anderem über Frauen und Tradition schreibt.\nLandessprachliche Lyrik ist wahrscheinlich das unter den Ägyptern populärste Literaturgenre, die Gattung wird besonders durch Ahmed Fouad Negm (Fagumi), Salah Jaheen und Abdel Rahman el-Abnudi vertreten. In ihrem Glauben wurden Boote von den Toten verwendet um die Sonne bei ihrem Weg um die Welt zu begleiten, der Himmel wird als „obere Gewässer“ bezeichnet. In der ägyptischen Mythologie greift der schlangenförmige Gott Apophis jede Nacht das Sonnenboot an, während es die Sonne (und somit die Ordnung) am Morgen zurück zum Königreich bringt. Das Boot wird auch „Boot der Millionen genannt“, da alle Götter und Seelen der gesegneten Toten eines Tages gebraucht werden, um es zu verteidigen und zu steuern.", "metadata": {}} +{"_id": "c22-0", "title": "Symbole_der_Bahai-Religion", "text": "Symbole_der_Bahai-Religion\n\n== Fünfzackiger Stern ==\nDer fünfzackige Stern (arabisch: ''haykal'', Tempel) wurde vom Bab und Baha'ullah zur Gestaltung von Briefen und Tafeln verwendet.\nDas arabische Wort „haykal“ ist ein Lehnwort des hebräischen Wortes ''hek’l'', was übersetzt Tempel bedeutet und sich auf den Salomonischen Tempel in Jerusalem bezieht. Das arabische Wort „haykal“ bedeutet so viel wie „menschlicher Körper“. In der Bahai-Tradition geht die Verwendung auf den Bab zurück, der den fünfzackigen Stern als Symbol für den menschlichen Körper mit Kopf, Armen und Beinen verwendete.\nBaha'ullah verwendete den fünfzackigen Stern ebenfalls als Symbol für den menschlichen Körper, insbesondere in seiner „Tafel des Tempels“ (''Suriy-i-Haykal''), jedoch als Symbol für die Manifestationen Gottes und als Symbol seiner Offenbarung. Die gleichzeitige Bedeutung des fünfzackigen Sternes als Tempel und menschlicher Körper soll den menschlichen Körper als Tempel für die Seele und als Symbol für die Manifestationen Gottes darstellen.", "metadata": {}} +{"_id": "c22-1", "title": "ʿAbd_al-Hayy_al-Hasanī", "text": "ʿAbd_al-Hayy_al-Hasanī\n\n== Leben ==\nal-Hasani wurde als Sohn von Sayyid Fahr ad-Din 'Hayali' (1840–1908) und Sayyida 'aziz an-Nisa' († 1888) geboren. Seine Familie entstammte einer seit dem 13. Jahrhundert in Indien ansässigen Gelehrtenfamilie, die eine Abstammung vom Enkel des Propheten Hasan und damit vom Propheten Mohammed in ihrer Genealogie ausgab. Die Familien seiner Eltern waren untereinander verwandt. In der Kindheit wurde er von Familienangehörigen seiner Mutter großgezogen und unterrichtet. Diese hatten Verbindungen zum Dar al ulum der Deobandis und zu Ahmad Barelwi. Später lernte er in Allahabad über Logik und in Fathpur fiqh. 1884 wurde er in Bhopal von Gelehrten der Ahl-i hadith unterrichtet. Im Anschluss studierte er in Kanpur bei Ashraf Ali Thanwi und schließlich in Lucknow für fünf Jahre unter anderem bei Amir Ali Lakhnawi und Altaf Husayn Panipati. Er verließ Lucknow und kehrte zurück nach Bhopal. Dort lernte er bei Husayn b. Mhusin al-Yamani. Zu dieser Zeit heiratete er seine erste Ehefrau Sayyida Zaynab. Ebenfalls hatte er hier Kontakte zu wichtigen Protagonisten der Ahl-i Hadīth. Im Jahre 1894 kritisierte er das ''Oriental College'' in Aligarh in einem offenen Brief an dessen Gründer aufgrund des Vorwurfs einer zu modernistischen Ausrichtung. Im Anschluss kehrte er nach Lucknow zurück und studierte klassische Medizin bis ins Jahr 1895. 1904 heiratete er seine zweite Ehefrau Sayyida Kahyr an-Nisa'. Er wurde in die sufischen Praktiken der Naqschbandiya und Qādirīya eingeweiht. Bedeutend war hierbei seine Beziehung zu Fadl ar-Rahman Gandsch Muradabadi, dessen sufischem Netzwerk er Kontakte zu den Gründern der Nadwa al-ulamat verdankte. Er wurde schließlich Gehilfe des ersten Vorsitzenden der Nadwa, Muhammad Ali Mongiri und Mitglied der traditionalistischen Gruppierung innerhalb der Nadwa, die in Gegensatz zur modernistischen Gruppierung um Schibli Numani stand. Im April 1915 wurde er zum Vorsitzenden der Nadwa gewählt, welche fortan endgültig traditionalistisch ausgerichtet war. 1923 starb er überraschend nach einer Phase kurzer Krankheit.", "metadata": {}} +{"_id": "c22-2", "title": "Schaichismus", "text": "Schaichismus\n\n=== Sayyid Kāzim Raschti ===\nSayyid Kāzim Raschti sagte, er lebe nicht, um den verheißenen Mahdi selbst zu finden. Stattdessen beauftragte er die Scheikhi, den Mahdi zu finden, welcher nach ihrem Glauben damals wiedergekommen sei.\nViele Scheikhi sahen in Mullah Husayn den erwarteten Mahdi, der sie jedoch zurückwies und ihnen befahl, weiterhin nach dem Mahdi zu suchen. Dennoch verbreiteten viele Scheiki die Nachricht, dass Mullah Husayn der wiedergekommene Mahdi sei. 1844 spaltete sich schließlich der Scheikhismus in zwei Lager. Ein Teil suchte weiterhin nach dem Mahdi und der andere sah weiterhin in Mullah Husayn den Mahdi.", "metadata": {}} +{"_id": "c23", "title": "Uran", "text": "Uran\n\n=== Militärische Nutzungen ===\nKernreaktoren werden zum Antrieb großer Kriegsschiffe eingesetzt, etwa für Flugzeugträger und U-Boote. Allerdings besitzen nur wenige Länder nuklear angetriebene Kriegsschiffe. Jeder der 10 Flugzeugträger der Nimitz-Klasse der US-Navy besitzt 2 Reaktoren mit jeweils 140 MW Leistung.\n235U ist neben Plutonium das wichtigste Ausgangsmaterial für den Bau von Kernwaffen und Zündsätzen für Wasserstoffbomben.\nViele Streitkräfte nutzen Uranmunition. Das ist panzerbrechende Munition, die abgereichertes Uran als Projektilkernmaterial enthält. Die Munition wird beim Eintritt in den Panzerinnenraum zerstäubt und verbrennt dabei explosionsartig. Die entstehenden Stäube und Aerosole sind giftig und führen bei kontaminierten Personen zu Gesundheitsschäden.\nUrangeschosse sind keine Hartkerngeschosse, sondern gehören zur allgemeineren Übergruppe der Wuchtgeschosse. Uran ist im Vergleich zu Wolfram zwar von ebenso großer Dichte, jedoch weniger hart und schmilzt früher. Uran steht Atomwaffenstaaten als Abfallprodukt aus der Anreicherung zur Verfügung. Die Beschaffung und Verarbeitung sind billiger als die der Alternative Wolfram.\nIn jüngster Zeit wurden in indisch-pakistanischen Grenzkonflikten, in Tschetschenien, während der sowjetischen Invasion Afghanistans, im Kosovo-Krieg, im Zweiten Golfkrieg und in der Militärinvasion der USA und anderer Staaten in den Irak (Dritter Golfkrieg) von den beteiligten Parteien insgesamt mehrere Hundert Tonnen Uranmunition eingesetzt.\nAbgereichertes Uran wird bei Panzern – wie dem M1 Abrams – auch als Panzerung eingesetzt. Es handelt sich um eine Sandwichpanzerung mit einer Schicht Uran zwischen zwei Schichten Panzerstahl. Eine Folge der militärischen Verwendung ist die legale wie illegale Verbreitung uran- und auch plutoniumhaltigen Materials.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-0", "title": "Uranmunition\nUrankern eines panzerbrechenden DU-Geschosses Kaliber 30 mm\nUranmunition, auch DU-Munition (von ), ist panzerbrechende Munition, deren Projektile abgereichertes Uran enthalten.\nAufgrund der hohen Dichte (≈19,1 g/cm³) des Urans entfalten diese Geschosse beim Auftreffen auf das Ziel eine große Durchschlagskraft.\nDas abgereicherte Uran besteht, im Vergleich zu Natururan, zu einem geringeren Anteil aus dem spaltbaren Uranisotop 235U und damit größtenteils aus dem nicht durch thermische Neutronen spaltbaren Isotop 238U. Die Radioaktivität des abgereicherten Urans (die α-Strahlungs-Aktivität ist mit 15.000 Bq/g etwa 40 % geringer als die von Natururan, die 25.000 Bq/g beträgt) erfüllt in diesem Fall außer eventueller Abschreckungswirkung keinen militärischen Zweck. Weiterhin kann Uranmunition auch Spuren von Transuranen wie zum Beispiel Plutonium enthalten.\nWährend Uranmunition bekanntermaßen von 21 Staaten bevorratet wird (USA, Russland, Großbritannien, Volksrepublik China, Schweden, Niederlande, Griechenland, Frankreich, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Türkei, Ägypten, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait, Israel, Saudi-Arabien, Irak, Pakistan, Thailand, Südkorea und Japan; Uranmunition wird seit Mitte der 1970er-Jahre zur Bekämpfung gepanzerter Fahrzeuge eingesetzt), hat bislang nur ein Land, die USA, die Verwendung dieser Munition in Kriegsmanövern zugegeben.\nIn jüngster Zeit wurden mehrere tausend Tonnen Uranmunition überwiegend im Zweiten Golfkrieg (320 Tonnen), in Jugoslawien, Bosnien, im Kosovo-Krieg, im Irakkrieg und im syrischen Bürgerkrieg eingesetzt.\nAlleine während eines dreiwöchigen Einsatzes im Irakkrieg 2003 wurden von der „Koalition der Willigen“ zwischen 1000 und 2000 Tonnen Uranmunition eingesetzt.", "text": "Uranmunition\nUrankern eines panzerbrechenden DU-Geschosses Kaliber 30 mm\nUranmunition, auch DU-Munition (von ), ist panzerbrechende Munition, deren Projektile abgereichertes Uran enthalten.\nAufgrund der hohen Dichte (≈19,1 g/cm³) des Urans entfalten diese Geschosse beim Auftreffen auf das Ziel eine große Durchschlagskraft.\nDas abgereicherte Uran besteht, im Vergleich zu Natururan, zu einem geringeren Anteil aus dem spaltbaren Uranisotop 235U und damit größtenteils aus dem nicht durch thermische Neutronen spaltbaren Isotop 238U. Die Radioaktivität des abgereicherten Urans (die α-Strahlungs-Aktivität ist mit 15.000 Bq/g etwa 40 % geringer als die von Natururan, die 25.000 Bq/g beträgt) erfüllt in diesem Fall außer eventueller Abschreckungswirkung keinen militärischen Zweck. Weiterhin kann Uranmunition auch Spuren von Transuranen wie zum Beispiel Plutonium enthalten.\nWährend Uranmunition bekanntermaßen von 21 Staaten bevorratet wird (USA, Russland, Großbritannien, Volksrepublik China, Schweden, Niederlande, Griechenland, Frankreich, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Türkei, Ägypten, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait, Israel, Saudi-Arabien, Irak, Pakistan, Thailand, Südkorea und Japan; Uranmunition wird seit Mitte der 1970er-Jahre zur Bekämpfung gepanzerter Fahrzeuge eingesetzt), hat bislang nur ein Land, die USA, die Verwendung dieser Munition in Kriegsmanövern zugegeben.\nIn jüngster Zeit wurden mehrere tausend Tonnen Uranmunition überwiegend im Zweiten Golfkrieg (320 Tonnen), in Jugoslawien, Bosnien, im Kosovo-Krieg, im Irakkrieg und im syrischen Bürgerkrieg eingesetzt.\nAlleine während eines dreiwöchigen Einsatzes im Irakkrieg 2003 wurden von der „Koalition der Willigen“ zwischen 1000 und 2000 Tonnen Uranmunition eingesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-1", "title": "Radioaktiver_Abfall", "text": "Radioaktiver_Abfall\n\n=== Waffenproduktion ===\nAls Abfallprodukt bei der Anreicherung von Uran für die Energieerzeugung oder Waffenproduktion fällt abgereichertes Uran an. Dieses wird zum Teil genutzt, um damit Uranmunition zu produzieren. Neben dem militärisch erwünschten zerstörenden Effekt entfaltet diese Munition sowohl wegen der Radioaktivität als auch wegen der chemischen Giftigkeit des Urans eine schädliche Wirkung auf den menschlichen Organismus. Über das tatsächliche Ausmaß der Bedrohung herrscht Uneinigkeit. Von Gegnern dieser Waffen, wie der Organisation Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, wird Uranmunition für Krebserkrankungen, Missbildungen und Folgeschäden wie das Golfkriegssyndrom verantwortlich gemacht.\nBeispielsweise wurden während eines dreiwöchigen Einsatzes im Irakkrieg 2003 von der Koalition der Willigen zwischen 1000 und 2000 Tonnen Uranmunition eingesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-2", "title": "Uranmunition", "text": "Uranmunition\n\n== Anwendung ==\nUranmunition besteht entweder zu einem großen Teil aus Uran in Legierung mit anderen Metallen wie Titan oder Molybdän oder nur teilweise in Form eines länglichen Kerns inmitten eines Geschosses aus anderen Materialien. Da Uran korrosionsanfällig ist, sind die Geschosse zumindest mit einem dünnen Schutzmantel aus anderem Metall umgeben.\nUrangeschosse sind Wuchtgeschosse, die durch hohen Impuls die Panzerung eines Hartziels durchschlagen. Uran eignet sich für diese Einsätze vor allem wegen seiner sehr hohen Dichte, aber auch wegen der Eigenschaft, sich beim Aufschlag so zu verformen, dass eine Spitze erhalten bleibt; daher wird Uranmunition auch als „selbstschärfend“ bezeichnet. Ein zusätzlicher Effekt ist, dass sich beim Aufprall auf ein gepanzertes Ziel heißer Uranstaub bildet, der sich bei Luftkontakt im Inneren spontan entzündet (pyrophorer Effekt). Dadurch kann die mitgeführte Munition oder der Treibstoff entzündet werden, was zu der sogenannten ''Sekundärexplosion'' des Zieles führen kann.\nUrangeschosse werden als Panzermunition in Form von Treibkäfiggeschossen, wie bei der Munition M829 (circa 4,5 kg Uran pro Geschoss), sowie als Hartkernmunition von Maschinenkanonen eingesetzt. In nennenswertem Umfang wurde die Munition „PGU-14/B API Armor Piercing Incendiary DU 30 mm Ammunition“ mit dem Flugzeug Fairchild-Republic A-10 verschossen. Ein Projektil PGU-14/B enthält 301 Gramm Uran-238, das mit einem Gewichtsanteil von 0,75 % Titan legiert und mit einem Mantel von 0,8 mm Aluminium umhüllt ist. Des Weiteren ist Uranmunition für Maschinenkanonen in den Kalibern 25 mm und 20 mm beim Militär verbreitet.", "metadata": {}} +{"_id": "c24", "title": "Elisabeth_II.", "text": "Elisabeth_II.\n\n=== Wappen ===\nSeit ihrer Thronbesteigung führt Elisabeth als Symbol der königlichen Herrschaft das Wappen des britischen Monarchen, das seit 1837 in dieser Form existiert. Auf dem Wappenschild abgebildet sind drei Leoparden für England (doppelt), ein Löwe für Schottland und eine Harfe für Nordirland. Hinzu kommen als schmückende Elemente Schildhalter (Löwe und Einhorn), Helm, Helmzier, Postament und der Wahlspruch des Hosenbandordens. Für Schottland existiert eine davon abweichende Version, bei der auf dem Wappenschild der Löwe anstatt der Leoparden doppelt abgebildet ist; zu den Unterschieden gehören u. a. der Helmschmuck, vertauschte Schildhalter und der Wahlspruch des schottischen Distelordens. Weitere Varianten des Königswappens werden von anderen Mitgliedern der Königsfamilie und von der britischen Regierung verwendet.\n1944 erhielt Elisabeth ihr erstes Wappen. Es bestand aus einem Rautenschild mit dem königlichen Wappen des Vereinigten Königreichs, ergänzt durch einen silbernen Turnierkragen mit drei Lätzen (der mittlere Latz mit einer Tudor-Rose, die beiden anderen mit einem Georgskreuz). 1947 wurde das Wappen um den Wahlspruch des Hosenbandordens ergänzt. In ihrer Funktion als Königin eines der anderen 15 Commonwealth Realms führt die Königin die jeweiligen Staatswappen.\nCoat of Arms of Elizabeth, Heiress Presumptive (1944-1947).svg|Wappen von Prinzessin Elisabeth (1944–1947)\nCoat of Arms of Elizabeth, Duchess of Edinburgh (1947-1952).svg|Wappen von Prinzessin Elisabeth, Duchess of Edinburgh (1947–1952)\nRoyal Coat of Arms of the United Kingdom.svg|Wappen der Königin im Vereinigten Königreich\nRoyal Coat of Arms of the United Kingdom (Scotland).svg|Wappen der Königin in Schottland", "metadata": {}} +{"_id": "c24-0", "title": "Liste_der_Herrscher_Irlands", "text": "Liste_der_Herrscher_Irlands\n\n== Das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland/Nordirland ==\nFür die Könige des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland/Nordirland (1801/1927 bis heute) siehe: Liste der britischen Monarchen.\nBis zur Separation des Irischen Freistaates vom Vereinigten Königreich im Jahr 1921 wurde der Monarch in Irland weiter durch den Lord Lieutenant of Ireland vertreten. Nordirland verblieb 1921 im britischen Staat, welcher deshalb seit 1927 den offiziellen Namen „Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland“ führt. Der Monarch wurde in Nordirland bis 1972 von dem Governor of Northern Ireland vertreten, dessen Aufgaben danach dem neugeschaffenen Amt des Secretary of State for Northern Ireland anvertraut wurden.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-1", "title": "Parlamentseröffnung", "text": "Parlamentseröffnung\n\n=== Nordirland ===\nNordirland hatte von 1921 bis 1972 in den Zeiten von Home Rule ein eigenes Parlament in Belfast, bis es 1973 in den Zeiten des Nordirlandkonflikts aufgelöst wurde und eine Direktverwaltung (''direct rule'') von Nordirland durch das Parlament in Westminster eingeführt wurde. Die erste feierliche Parlamentseröffnung im Jahr 1921 fand am 22. Juni durch König Georg V. im Rathaus von Belfast statt, da das eigentliche Parlamentsgebäude erst 1932 fertiggestellt wurde. Die Eröffnungs-Zeremonie ähnelte dabei der in Westminster. In den Folgejahren eröffnete der Stellvertreter des britischen Monarchen in Nordirland, der Generalgouverneur von Nordirland, das Parlament. Ab 1973 wurden von der britischen Regierung zahlreiche Versuche unternommen, eine Northern Ireland Assembly (Nordirland-Versammlung) in Belfast zu etablieren. Erst 1998 wurde die heutige Form dieser Versammlung mit 108 Abgeordneten eingerichtet. Königin Elisabeth II. hat das Parlamentsgebäude der Northern Ireland Assembly bislang zweimal besucht, 2002 und 2005, jedoch nicht im Rahmen der Parlamentseröffnung. 2007 wurde die Versammlung – nach ihrer erneuten Auflösung von 2002 bis 2007 – in Anwesenheit des irischen Taoiseach, Bertie Ahern, und des britischen Premierministers, Tony Blair, eröffnet. Nach fast zehnjähriger Tätigkeit wurde der Betrieb des Regionalparlaments aufgrund von Regierungsbildungsproblemen 2017 ausgesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-2", "title": "Vereinigtes_Königreich", "text": "Vereinigtes_Königreich\n\n== Staatsname im Deutschen ==\nDie amtliche Langform des Staatsnamens lautet in Deutschland und Österreich ''Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland'', in der Schweiz und in Liechtenstein wird die Variante ''Vereinigtes Königreich von Grossbritannien und Nordirland'' (ohne ß und mit \"von\") gebraucht.\nIm nicht-offiziellen Sprachgebrauch findet sich die Bezeichnung ''Großbritannien'' als alternative Abkürzung der Langform – auch bei Politikern, Medien, Bildungseinrichtungen und den britischen Botschaften selbst. Auch das Kfz-Nationalitätszeichen lautet ''GB'', was sich aus ''Great Britain'' herleitet. Die Briten selbst bezeichnen ihr Land in der Alltagssprache als ''UK'' oder kurz ''Britain'', als ''Great Britain'' dagegen seltener. Die lateinische Bezeichnung ''Britannia'' stammt von dem keltischen Begriff ''brith'' und bedeutet ''buntfarbig'' oder ''gefleckt''.\nGroßbritannien ist jedoch eigentlich nur der Name für die größte der Britischen Inseln – oder für das frühere Königreich Großbritannien (bis 1801), das die Königreiche Schottland und England einschließlich Wales umfasste. Auf der zweitgrößten Insel – Irland – befinden sich Nordirland und die Republik Irland.\nAls Adjektiv zum Staatsnamen steht trotz allem nur die Form „britisch“ zur Verfügung.\nDie synekdochische Bezeichnung ''England'' für das Vereinigte Königreich findet sich vor allem auf dem europäischen Festland und ist auf die Jahrhunderte anhaltende Dominanz Englands und die englische Amtssprache innerhalb des Vereinigten Königreiches zurückzuführen.", "metadata": {}} +{"_id": "c25", "title": "Mali", "text": "Mali\n\n=== Sport ===\nDas Nationale Olympische Komitee Comité National Olympique et Sportif du Mali (CNOSM), das 1963 vom IOC anerkannt wurde, entsandte 17 Sportler zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking; zwei Leichtathleten, zwei Schwimmer, einen Taekwondokämpfer sowie die Basketballnationalmannschaft der Damen.\nNationalsport von Mali ist Fußball, der nationale Verband ist die Fédération Malienne de Football (FMF), die mit der Unabhängigkeit 1960 gegründet und 1962 Mitglied des Weltverbandes FIFA wurde. Größte Erfolge der Nationalmannschaft waren der zweite Platz bei der Afrikameisterschaft 1972, der dritte Platz bei der Afrikameisterschaft 2012 und 2013 sowie die drei Halbfinalteilnahmen 1994, 2002 und 2004. Um die Malische Meisterschaft kämpfen jedes Jahr 14 Vereine, von denen der größte Teil aus Bamako stammt. Erfolgreichster Spieler der Vergangenheit ist Salif Keïta, der in Frankreich bei AS Saint-Étienne und Olympique Marseille spielte. Der in Mali geborene Jean Tigana wurde mit der französischen Nationalmannschaft 1984 Europameister. Bekannte Auslandsprofis sind Seydou Keita (AS Rom) und Mohamed Sissoko (Levante UD).\nErfolgreich sind auch die Fußball-Junioren. Die U-20-Nationalmannschaft erreichte bei der U-20-WM 1999 den dritten Platz. 2015 wurde die U 17 von Mali Afrikameister und anschließend bei der U 17 WM in Chile Vizeweltmeister, und die U 20 von Mali erreichte mit ihrem besten Mann Adama Traore vom AS Monaco bei der U 20 WM in Neuseeland nach einem Sieg gegen die Deutsche U 20 den 3. Platz.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-0", "title": "Liste_der_teilnehmenden_Mannschaften_an_Olympischen_Winterspielen", "text": "Liste_der_teilnehmenden_Mannschaften_an_Olympischen_Winterspielen\n\n== Liste der teilnehmenden Mannschaften an Olympischen Winterspielen ==\nIn der nachfolgenden Tabelle sind Nationen, die mindestens einmal an den Winterspielen teilgenommen haben, alphabetisch gelistet. Kursiv gesetzte Nationen bestehen heute nicht mehr. Die Spalten nennen das Jahr der Winterspiele. Dabei markieren folgende Eintragungen die Teilnahme oder Nichtteilnahme einer Mannschaft im jeweiligen Jahr:\nTeilnahme bzw. gepl. Teilnahme der Mannschaft an den jeweiligen Olympischen Spielen.\nDas Land war/wird Gastgeber der jeweiligen Spiele (sein).\nDie Mannschaft hat diese Spiele boykottiert.\nDie Mannschaft wurde vom Internationalen Olympischen Komitee nicht zu den Spielen eingeladen.\nkeine Teilnahme an den jeweiligen Olympischen Spielen.\n Korea, Demokratische Volksrep.\n Olympiateilnehmer aus Russland\n ''Vereintes Team der GUS-Staaten''", "metadata": {}} +{"_id": "c25-1", "title": "Olympic_Committee_of_Israel", "text": "Olympic_Committee_of_Israel\n\n== Geschichte ==\nIm Jahr 1933 wurde das Nationale Olympische Komitee Palästinas offiziell gegründet und im Mai 1934 vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannt, obwohl es nie an Wettkämpfen teilnahm. Obwohl dieses Komitee Juden, Christen und Muslime repräsentierte, die im obligatorischen Palästina lebten, hieß es in seinen Regeln, dass es „das Jüdische Nationale Heim repräsentierte“. Es wurde jedoch ausschließlich von der Makkabi-Sportorganisation kontrolliert und beaufsichtigte nur Vereine, die mit Makkabi verbunden waren, während weder rivalisierende jüdische Sportorganisationen wie Hapoel noch nicht-jüdische Sportorganisationen teilnahmen.\nObwohl Eretz Israel formell zur Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin eingeladen wurde, lehnte es die Einladung zur Teilnahme an den Spielen in NS-Deutschland ab. Im Jahr 1948, kurz nach der Gründung des Staates Israel, wurde sein Antrag auf Teilnahme an den Olympischen Spielen 1948 abgelehnt, da das neu gegründete Land noch nicht vom IOC anerkannt war.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-2", "title": "Olympische_Sommerspiele_2016_Kanu___Einer-Kajak_200_m__Männer_\nKanuwettbewerbe bei denOlympischen Spielen 2016\nDer Kanuwettbewerb im Einer-Kajak 200 Meter der Männer (Kurzbezeichnung: K1 200) bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurde vom 19. bis 20. August 2016 in der Lagoa Rodrigo de Freitas ausgetragen. 22 Athleten aus 22 Nationen nahmen an dem Wettkampf teil. \nZunächst wurden dabei vier Vorläufe ausgetragen, bei denen sich die ersten fünf Athleten jeweils für das Halbfinale qualifizierten, hinzu kam ein Zeitschnellster. In den beiden Läufen erreichten die ersten vier Athleten die Berechtigung für eine Teilnahme am A-Finale. Die folgenden Athleten starteten im B-Finale, wo die Positionen neun bis sechzehn gefahren wurde. ", "text": "Olympische_Sommerspiele_2016_Kanu___Einer-Kajak_200_m__Männer_\nKanuwettbewerbe bei denOlympischen Spielen 2016\nDer Kanuwettbewerb im Einer-Kajak 200 Meter der Männer (Kurzbezeichnung: K1 200) bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurde vom 19. bis 20. August 2016 in der Lagoa Rodrigo de Freitas ausgetragen. 22 Athleten aus 22 Nationen nahmen an dem Wettkampf teil. \nZunächst wurden dabei vier Vorläufe ausgetragen, bei denen sich die ersten fünf Athleten jeweils für das Halbfinale qualifizierten, hinzu kam ein Zeitschnellster. In den beiden Läufen erreichten die ersten vier Athleten die Berechtigung für eine Teilnahme am A-Finale. Die folgenden Athleten starteten im B-Finale, wo die Positionen neun bis sechzehn gefahren wurde. ", "metadata": {}} +{"_id": "c26", "title": "Kubismus", "text": "Kubismus\n\n== Erste Reaktionen und Zeugnisse ==\nLouis Vauxcelles schrieb am 20. März 1908 im Gil Blas zu den im Salon des Indépendants gezeigten Arbeiten Braques: „In Braques Gegenwart verliere ich jegliche Orientierung. Dies ist eine wilde, entschlossene, auf aggressive Weise undurchschaubare Kunst.“\nIn der Ausgabe von ''La Liberté'' vom 24. März 1908 war aus der Feder Étienne Charles im zweiten Teil einer in zwei Folgen angelegten Besprechung des Salon des Indépendants über die Arbeiten Braques und Derains zu lesen: „Man spürt eine starke Vorliebe für deformierte, überzeichnete und häßliche Frauen. Bei den Vertretern der neuen Richtung ist Galanterie nicht in Mode.“\nAm 16. April 1909 schrieb Charles Morice in einem Artikel des ''Mercure de France'', in dem zum ersten Mal der Begriff Kubismus schriftlich auftrat, über die Arbeiten Braques, die in der XXV. Ausstellung des Salon des Indépendants zu sehen waren: „Und ich glaube, Herr Braque ist – den ''Kubismus'' ausgenommen – auf der ganzen Linie ein Opfer seiner Bewunderung für Cézanne, die zu ausschließlich oder einseitig ist.“\nHenri Guilbeaux schrieb am 7. Januar 1911 in ''Hommes du Jour'': „Es heißt, Picasso sei bereit, den falschen Weg aufzugeben, den er seit einiger Zeit beschreitet. Das wäre besser, denn dieser Maler ist sehr talentiert. So blieben nur die Kubisten und Subkubisten übrig, die Herr Charles Morice zu einer Kohorte sammeln könnte …“\nMichael Puy schrieb 1911 in der Zeitschrift ''Les Marges'': „Der Kubismus ist die Kulmination der Vereinfachung, die von Cézanne begonnen wurde und von Matisse und Derain fortgeführt wird … Man sagt, es habe mit Herrn Picasso begonnen, da dieser Maler aber seine Werke selten ausstellt, wurde die kubistische Entwicklung hauptsächlich bei Herrn Braque beobachtet.“\nNach der von Alfred Stieglitz in seiner Galerie 291 organisierten Ausstellung von 83 Zeichnungen und Aquarellen Picassos in New York 1911 war in der Ausgabe vom 1. Mai 1911 in ''The Craftsman'' zu lesen: „Wenn aber Picasso in seinen Studien ernsthaft sein Naturgefühl kundtut, dann muß man ihn doch für einen tobenden Irren halten, denn etwas Unverbundeneres, Beziehungsloseres und Unschöneres als diese Darstellung seiner eigenen Gefühle ist schwer vorstellbar.“\nAlexander Archipenko resümiert 1922 in einem Artikel in der ''Internationalen Rundschau der Kunst der Gegenwart'':", "metadata": {}} +{"_id": "c26-0", "title": "Lawotschkin_La-17", "text": "Lawotschkin_La-17\n\n=== Nutzung ===\nNoch im Jahr 1999 wurde eine La-17 bei einer Übung des russischen Militärs als Zieldrohne verwendet. Es ist aber unbekannt, bis wann die Nutzung der Drohnen genau erfolgte und wie viele Exemplare insgesamt produziert wurden. Vermutlich waren es insgesamt einige tausend Ziel- und Aufklärungsdrohnen. Das als Nachfolgemodell vom Konstruktionsbüro Sokol entwickelte System Dan flog 1993 das erste Mal und ersetzte in den folgenden Jahren die La-17 als Zieldrohne.\nEnde der 50er Jahre erhielt die Volksrepublik China einige Zieldrohnen La-17 von der Sowjetunion. Nach dem politischen Bruch zwischen beiden Staaten entwickelten die chinesischen Konstrukteure auf Basis der La-17 eine eigene Zieldrohnengeneration mit der Bezeichnung ChangKong-1 (CK-1).", "metadata": {}} +{"_id": "c26-1", "title": "Kubismus", "text": "Kubismus\n\n=== Orphismus – Orphischer Kubismus ===\nDie von Robert Delaunay um 1912 entstandenen Arbeiten führten Apollinaire dazu, den Begriff Orphismus zu prägen. Der Orphismus bezeichnet eine aus dem Kubismus entstandene Kunstrichtung, bei der vor allem Kreisgebilde in bunten Farben auf der Grundlage der Farbtheorie des Chemikers Michel Eugène Chevreul geschaffen wurden. Apollinaire sah im Orphismus eine Überwindung des Kubismus. Bereits die von Delaunay und Léger um 1911 entstandenen Arbeiten bedienen sich in besonderer Weise der Gestaltungsprinzipien Farbe, Licht und Dynamik. Vergleichbare Ansätze verfolgte der Rayonismus in Russland. Der Orphismus hat auch durch die Namensgebung orphischer Kubismus Bezeichnung gefunden, wird jedoch wie der Kubofuturismus den Auswirkungen des Kubismus zugeordnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c26-2", "title": "Cottbusischer_Kreis", "text": "Cottbusischer_Kreis\n\n== Geschichte ==\nDer Cottbusische Kreis bildete sich im Verlauf des 18. Jahrhunderts aus den Herrschaften Cottbus und Peitz heraus bzw. wurde die Bezeichnung ''Cottbusischer Kreis'' für die beiden Herrschaften üblich. Allerdings war bis um 1800 auch die alte Bezeichnung ''Herrschaften Cottbus und Peitz'' durchaus noch in Gebrauch, zum Beispiel verwendete Bratring (1809) noch diese Bezeichnung.\nWann genau die Bezeichnung Cottbusischer Kreis, Kottbusischer Kreis, auch Kottbuser Kreis und Kottbusser Kreis, Cottbusischer Kreis, entstanden ist, bzw. zum ersten Mal benutzt wurde, ist bisher nicht genau recherchiert (Houwald). Sie taucht auf jeden Fall bereits in der 1748 erschienenen ''Geographische(n) Beschreibung der Marggraffschaft Nieder-Lausitz'' als ''Cotbusische(r) Kreis'' auf. Auch im Adreßkalender von 1756 wird der Begriff Cottbusischer Creis bereits verwendet (S. 97), aber auch Weichbild Cottbus (S. 102). Damals war Julius Ulrich von Buggenhagen auf Papitz und Ruben Landrat. 1791 wird der Kreis als ''der cotbusische Kreis oder das Weichbild Cotbus und Peitz'' bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c27", "title": "Tadschikistan", "text": "Tadschikistan\n\n=== Zusammensetzung und Entwicklung ===\nDie 84,3 % der Bevölkerung (2010) bildenden Tadschiken sind ein iranisches Volk in Zentralasien. Es leben dort verschiedene Minderheiten von Usbeken (13,8 % der Bevölkerung) und Kirgisen (0,8 %). Weitere Minderheiten sind Russen (0,5 %), Tataren, Ukrainer, Deutsche und andere. Nach seinem Austritt aus der Sowjetunion und im Verlauf des anschließenden Bürgerkriegs haben viele Nicht-Tadschiken das Land verlassen. Lebten 1989 noch fast 400.000 Russen in Tadschikistan, so waren es 2005 noch knapp 140.000. Viele Bucharische Juden und Aschkenasen (1989 noch etwa 15.000 Menschen) verließen das Land, so dass sich die Gesamtzahl der Juden Tadschikistans auf rund 1000 reduzierte. Ein Teil der Auswanderer wurde 1992 in einer wenig bekannten Luftbrücke nach Israel ausgeflogen. Der Anteil der Tadschiken stieg von 62 % im Jahr 1989 auf fast 80 % im Jahr 2000.\nDie Geburtenrate betrug 2016 2,7 Kinder pro Frau. 32,5 % der Bevölkerung waren unter 15 Jahre alt. Tadschikistan hat eine der jüngsten und am schnellsten wachsenden Bevölkerungen in Asien.", "metadata": {}} +{"_id": "c27-0", "title": "Ethnien_in_Tadschikistan", "text": "Ethnien_in_Tadschikistan\n\n== Andere Völker ==\nEbenfalls eine bedeutende Minderheit machen die Russen aus, die sich in der Zeit der Sowjetunion in Tadschikistan niedergelassen haben. Genau wie die Turkvölker sind auch viele Russen nach dem Zerfall der Sowjetunion ausgewandert, vor allem nach Russland. Lebten 1989 noch fast 400.000 Russen in Tadschikistan, so waren es 2005 noch knapp 140.000 und 2019 nur noch 26.000. Über 90 % der Juden, meist Bucharische oder Aschkenasische Juden, sind seit 1989 aus Tadschikistan ausgewandert, meist nach Israel oder Europa. Nun leben unter 1000 Juden in Tadschikistan.", "metadata": {}} +{"_id": "c27-1", "title": "Bucharische_Juden\nBucharische Juden sind eine ethnisch-religiöse Gruppe des Judentums in Zentralasien. Sie leben in Usbekistan (siehe Usbekische Juden), Tadschikistan, Kirgisistan, vereinzelter auch in Russland, Kasachstan, Turkmenistan und Afghanistan (in Afghanistan lebte Ende Januar 2005 vermutlich nur noch ein einziger Jude: Zebulon Simentov). Usbekische Orte, in denen bucharische Juden lebten bzw. bis heute leben, sind Samarkand, Taschkent, Duschanbe, Buchara, Kokand, Andijon, Margʻilon und Shahrisabz. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wanderten viele bucharische Juden nach Israel und in die USA aus. Sie sprechen ''Judäo-Persisch'' oder ''Buchori'', einen persischen Dialekt, der mit hebräischen Buchstaben geschrieben wird.", "text": "Bucharische_Juden\nBucharische Juden sind eine ethnisch-religiöse Gruppe des Judentums in Zentralasien. Sie leben in Usbekistan (siehe Usbekische Juden), Tadschikistan, Kirgisistan, vereinzelter auch in Russland, Kasachstan, Turkmenistan und Afghanistan (in Afghanistan lebte Ende Januar 2005 vermutlich nur noch ein einziger Jude: Zebulon Simentov). Usbekische Orte, in denen bucharische Juden lebten bzw. bis heute leben, sind Samarkand, Taschkent, Duschanbe, Buchara, Kokand, Andijon, Margʻilon und Shahrisabz. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wanderten viele bucharische Juden nach Israel und in die USA aus. Sie sprechen ''Judäo-Persisch'' oder ''Buchori'', einen persischen Dialekt, der mit hebräischen Buchstaben geschrieben wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c27-2", "title": "Ethnien_in_Tadschikistan", "text": "Ethnien_in_Tadschikistan\n\n== Iranische Völker ==\nTadschiken, die sunnitischen Perser Zentralasiens, machen 84,3 % der Bevölkerung aus und sprechen, anders als in Afghanistan, Tadschikisch, eine kyrillisch geschriebene Variante des Persischen. Da viele andere Völker nach dem Zerfall der Sowjetunion ausgewandert und Tadschiken aus den Nachbarländern kamen, ist ihr Bevölkerungsanteil seit 1989 stetig gestiegen. Daneben leben noch einige andere kleine ostiranische Völker wie die Shughni, Jagnoben oder Yazgulami in Tadschikistan. Aufgrund der geringen Forderung dieser Kulturen und Sprachen sind viele dieser kleinen Völker vor dem Aussterben bedroht. Ein Bruchteil der Bevölkerung machen Flüchtlinge aus Afghanistan aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c28", "title": "Richard_Feynman\nRichard Phillips Feynman (* 11. Mai 1918 in Queens, New York; † 15. Februar 1988 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger des Jahres 1965.\nFeynman gilt als einer der großen Physiker des 20. Jahrhunderts, der wesentliche Beiträge zum Verständnis der Quantenfeldtheorien geliefert hat. Zusammen mit Shin’ichirō Tomonaga und Julian Schwinger erhielt er 1965 den Nobelpreis für seine Arbeit zur Quantenelektrodynamik (QED). Seine anschauliche Darstellung quantenfeldtheoretischer elementarer Wechselwirkungen durch Feynman-Diagramme ist heute ein De-facto-Standard.\nFür Feynman war es immer wichtig, die unanschaulichen Gesetzmäßigkeiten der Quantenphysik Laien und Studenten nahezubringen und verständlich zu machen. An Universitäten ist seine Vorlesungsreihe ''(The Feynman Lectures on Physics)'' weit verbreitet. In Büchern wie ''QED: Die seltsame Theorie des Lichts und der Materie'' und ''Character of Physical Law'' wandte er sich an ein breiteres Publikum. Sein Charisma und die Fähigkeit, auf seine Zuhörerschaft einzugehen, ließen seine Vorlesungen und Vorträge legendär werden.\nSeine unkonventionelle und nonkonformistische Art zeigte sich auch in seinen autobiographisch geprägten Büchern wie ''Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman. Abenteuer eines neugierigen Physikers'' und ''Kümmert Sie, was andere Leute denken?'' In einem gleichnamigen Essay prägte er den Begriff der „Cargo-Kult-Wissenschaft“ ''(Cargo Cult Science)'' für eine wissenschaftliche Disziplin, welche zwar der Form genügt, aber den Ansprüchen an den Inhalt nicht gerecht wird. Da der Begriff Cargo-Kult ursprünglich ein Verhaltensmuster von Ureinwohnern im Südpazifik beschrieb, zeigte dessen Verwendung in Bezug auf die Wissenschaft eine gewisse feinsinnige Respektlosigkeit.", "text": "Richard_Feynman\nRichard Phillips Feynman (* 11. Mai 1918 in Queens, New York; † 15. Februar 1988 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger des Jahres 1965.\nFeynman gilt als einer der großen Physiker des 20. Jahrhunderts, der wesentliche Beiträge zum Verständnis der Quantenfeldtheorien geliefert hat. Zusammen mit Shin’ichirō Tomonaga und Julian Schwinger erhielt er 1965 den Nobelpreis für seine Arbeit zur Quantenelektrodynamik (QED). Seine anschauliche Darstellung quantenfeldtheoretischer elementarer Wechselwirkungen durch Feynman-Diagramme ist heute ein De-facto-Standard.\nFür Feynman war es immer wichtig, die unanschaulichen Gesetzmäßigkeiten der Quantenphysik Laien und Studenten nahezubringen und verständlich zu machen. An Universitäten ist seine Vorlesungsreihe ''(The Feynman Lectures on Physics)'' weit verbreitet. In Büchern wie ''QED: Die seltsame Theorie des Lichts und der Materie'' und ''Character of Physical Law'' wandte er sich an ein breiteres Publikum. Sein Charisma und die Fähigkeit, auf seine Zuhörerschaft einzugehen, ließen seine Vorlesungen und Vorträge legendär werden.\nSeine unkonventionelle und nonkonformistische Art zeigte sich auch in seinen autobiographisch geprägten Büchern wie ''Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman. Abenteuer eines neugierigen Physikers'' und ''Kümmert Sie, was andere Leute denken?'' In einem gleichnamigen Essay prägte er den Begriff der „Cargo-Kult-Wissenschaft“ ''(Cargo Cult Science)'' für eine wissenschaftliche Disziplin, welche zwar der Form genügt, aber den Ansprüchen an den Inhalt nicht gerecht wird. Da der Begriff Cargo-Kult ursprünglich ein Verhaltensmuster von Ureinwohnern im Südpazifik beschrieb, zeigte dessen Verwendung in Bezug auf die Wissenschaft eine gewisse feinsinnige Respektlosigkeit.", "metadata": {}} +{"_id": "c28-0", "title": "Mustapha_Ishak-Boushaki", "text": "Mustapha_Ishak-Boushaki\n\n== Forschung ==\nIshak-Boushaki arbeitete in verschiedenen Bereichen der Physik. So forschte er im Bereich seiner Doktorarbeit, der Theoretischen Kosmologie und der allgemeinen Relativitätstheorie. Weiterhin arbeitete er im Bereich der Kosmologie an Gravitationslinsen und deren Anwendung im Forschungsbereich und der Beschleunigung der Expansion des Universums. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschung beschrieb die Übergangsbedingungen für passende Raumzeiten und die Konstruktion von Wurmlöchern und Raumzeit-Dünnschalen.\nIshak-Boushaki übte weitere wissenschaftliche Tätigkeiten in den Bereichen der Physik zu Inhomogenen kosmologischen Modellen und der exakten Lösung der Einstein’schen Gleichungen aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c28-1", "title": "Martin_Balluch", "text": "Martin_Balluch\n\n== Wissenschaftliche Laufbahn ==\nMartin Balluch studierte Mathematik, Physik und Astronomie an der Universität Wien. Anschließend promovierte er an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1989 zum Doktor der Physik. In den Jahren 1990 bis 1997 arbeitete er als Universitätsassistent neben Stephen Hawking im ''Department of Applied Mathematics and Theoretical Physics (DAMTP)'' an der Universität Cambridge. Die zweite Promotion im Fach Philosophie erfolgte im Jahr 2005 im Bereich Tierethik.\nIn den Jahren von 1986 bis 1997 veröffentlichte Balluch 14 Arbeiten in den Bereichen Physik und Astronomie.", "metadata": {}} +{"_id": "c28-2", "title": "John_Browne__Baron_Browne_of_Madingley", "text": "John_Browne__Baron_Browne_of_Madingley\n\n== Leben ==\nBrowne wurde in Hamburg geboren als Sohn eines britischen Armeeoffiziers und einer ungarischen Auschwitz-Überlebenden. Sein Vater arbeitete unter anderem für die ''Anglo-Persian Oil Company'', aus der später dann ''British Petroleum'' (BP) wurde. Browne besuchte die King’s School in Ely und das St John’s College in Cambridge, von welchem er einen Prädikatsabschluss (Bachelor) in Physik erhielt. Später machte er einen Master an der Stanford Business School. 2003 wurde er mit einem Ehrendoktor der Colorado School of Mines bedacht und in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c29", "title": "Guinea-Bissau", "text": "Guinea-Bissau\n\n== Wirtschaft ==\nGuinea-Bissau zählt zu den ärmsten Ländern der Erde. Für 2016 wird das BIP auf 694 US$ je Einwohner geschätzt, so dass in den letzten Jahren nominal ein gewisses Wirtschaftswachstum zu verzeichnen ist. Dennoch hat das Land nach wie vor ein sehr hohes Außenhandelsdefizit; praktisch alle industriell verarbeiteten Waren werden importiert – zum großen Teil aus Europa – und deren Preisniveau ist meist hoch im Vergleich mit benachbarten Staaten. Gleichzeitig ist das Einkommen der absoluten Mehrheit der Bevölkerung sehr niedrig und die Einkommensverteilung relativ ungleichmäßig; für viele Menschen ist es äußerst schwierig, die eigenen Grundbedürfnisse der Familie täglich zu befriedigen.\nDie auf die Bedürfnisse der Kolonialmacht Portugal ausgerichtete Wirtschaft war nach deren Abzug nicht mehr lebensfähig. Ihre Produktivität bewegt sich auf dem Niveau einer Selbstversorgungswirtschaft. Nach der Unabhängigkeit wurde zwar begonnen, eine eigene nationale Industrieproduktion aufzubauen, eine solche ist jedoch heutzutage kaum noch vorhanden, unter anderem weil viele der industriellen Anlagen im Bürgerkrieg 1998/99 zerstört wurden. Heute mangelt es an nachhaltigen Investitionen in diesen Sektor, es wird von internationaler Seite – wenn überhaupt – nur in die Rohstoffausbeutung investiert und zum großen Teil ist dies bisher nur im Planungsstadium.\nNach dem Korruptionswahrnehmungsindex (''Corruption Perceptions Index'') von Transparency International lag Guinea-Bissau 2017 von 176 Ländern zusammen mit Libyen, Äquatorialguinea und Nordkorea auf dem 171. Platz, mit 17 von maximal 100 Punkten. Damit gehört das Land zu den korruptesten der Welt. Im Ease of Doing Business Index der Weltbank belegt das Land 2018 Platz 176 von 190 Ländern.\nBevor der CFA-Franc eingeführt wurde, war von 1975 bis 1997 der ''Guinea-Peso'' (''PG'') zu 100 ''Centavos'' die Währung von Guinea-Bissau.", "metadata": {}} +{"_id": "c29-0", "title": "Guinea-bissauisch-portugiesische_Beziehungen", "text": "Guinea-bissauisch-portugiesische_Beziehungen\n\n=== Fußball ===\nFußball ist in beiden Ländern die populärste Sportart. In Folge der jahrhundertelangen portugiesischen Anwesenheit ist der Fußball in Guinea-Bissau dabei stark vom portugiesischen Fußball geprägt. So wird das Geschehen der portugiesischen Primeira Liga von Fußballfreunden in Guinea-Bissau tagesaktuell verfolgt, und die oberste Spielklasse Bissaus, der ''Campeonato Nacional da Guiné-Bissau'', wird von Filialvereinen portugiesischer Klubs wie Sporting Lissabon und Benfica Lissabon dominiert, insbesondere die beiden Rekordmeister Sporting Clube de Bissau und Sport Bissau e Benfica sind zu nennen.\nSpieler aus Guinea-Bissau spielen zudem sehr häufig in Portugal und nehmen oft auch die portugiesische Staatsangehörigkeit an. Bekanntestes Beispiel dürfte Éder sein, der als Portugiesischer Nationalspieler mit seinem Siegtreffer im Finale der EM 2016 gegen Frankreich für Portugals ersten EM-Gewinn sorgte.\nWeitere Beispiele für guinea-bissauische Spieler in der Nationalelf Portugals sind Agostinho Cá, Yannick Djaló, Joelson Fernandes und Edgar Ié, während Spieler wie Almami Moreira, Amido Baldé, Leocísio Sami, Toni Silva oder der im portugiesischen Seia geborene Cícero Semedo zwar auch für Portugal spielten, inzwischen aber für die Auswahl Guinea-Bissaus antreten.\nDer Portugiese Carlos Manuel war einige Jahre Nationaltrainer Guinea-Bissaus.\nDie guinea-bissauische Fußballnationalmannschaft und die portugiesische Nationalelf haben bisher noch nicht gegeneinander gespielt (Stand Februar 2017).", "metadata": {}} +{"_id": "c29-1", "title": "Campeonato_Nacional_da_Guiné-Bissau", "text": "Campeonato_Nacional_da_Guiné-Bissau\n\n== Geschichte ==\nIn Guinea-Bissau wurde mindestens seit 1960 ein Landesmeister in der damaligen portugiesischen Kolonie Guinea-Bissau ausgespielt, bis 1972.\nNach der einseitig erklärten Unabhängigkeit des Landes 1973 gründete sich 1974 der nationale Fußballverband von Guinea-Bissau, die ''Federação de Futebol da Guiné-Bissau''. 1975 organisierte sie erstmals die neue Landesmeisterschaft, den ''Campeonato Nacional da Guiné-Bissau''.\nVerschiedene politische und finanzielle Krisen in Guinea-Bissau führten gelegentlich zu Abbruch oder Ausfall des Fußballbetriebs im Land, und damit zu einzelnen nicht ausgetragenen Meisterschaften, insbesondere seit dem Beginn des portugiesischen Kolonialkriegs in Guinea-Bissau 1963.", "metadata": {}} +{"_id": "c29-2", "title": "Agência_de_Cooperação_de_Timor-Leste", "text": "Agência_de_Cooperação_de_Timor-Leste\n\n== Tätigkeiten ==\nOsttimor unterstützte mehrfach Guinea-Bissau für die Stabilisierung des westafrikanischen, lusophonischen Staates bei der Finanzierung einiger Behörden. 2014 übernahm das südostasiatische Land die Bezahlung von Angestellten der Regierung Guinea-Bissaus in Höhe von sechs Millionen US-Dollar. Bei der internationalen Geberkonferenz für Guinea-Bissau in Brüssel 2015 sicherte Osttimor 1,9 Millionen US-Dollar für den ''Terra-Ranka-Strategie- und Operationsplan'' für 2015 bis 2025, den die Regierung Guinea-Bissau vorstellte. ''Terra Ranka'' kam aufgrund des politischen Patts dann nicht zustande, trotzdem überwies Osttimor 225.000 € an Guinea-Bissau, um die Organisation eines nationalen Versöhnungstreffens in Guinea-Bissau zu finanzieren. Außerdem leistete Osttimor direkte finanzielle und technische Unterstützung für die Organisation von Wahlen in Guinea-Bissau. 2017 stiftete die ACTL Guinea-Bissau zwei Krankenwagen. Am 26. November 2019 gewährte die ACTL Guinea-Bissau eine Hilfe von 300.000 US-Dollar als „technische Unterstützung für die Budgethilfe“. In der Hauptstadt Bissau gibt es eine RTC. Gleichzeitig erhielt Timor-Leste von der OECD allein von 2016 bis 2018 Finanzhilfen in Höhe von 658 Millionen US-Dollar.", "metadata": {}} +{"_id": "c30", "title": "Osmanisches_Reich", "text": "Osmanisches_Reich\n\n==== Griechenland ====\nIn den 1820er Jahren gewann die von den Großmächten Frankreich, Großbritannien und Russland unterstützte Unabhängigkeitsbewegung in Griechenland an Dynamik. In Europa fand der griechische Aufstand großes öffentliches Interesse und löste eine Welle des Philhellenismus aus. Der griechische Aufstand stellte die osmanische Regierung vor besondere Probleme: Vor allem die griechischen Einwohner Istanbuls, die Phanarioten, dienten traditionell als Dolmetscher für die sprachunkundigen osmanischen Beamten. Für ihre diplomatische Kommunikation mit europäischen Mächten war die Hohe Pforte noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf diese Personen angewiesen, die teilweise mit der Unabhängigkeitsbewegung sympathisierten. Im Krieg von 1826 war Mahmud gezwungen, ausgerechnet Truppen Muhammad Ali Paschas aus Ägypten zu Hilfe zu rufen. Trotzdem musste er 1830 Griechenland in die Unabhängigkeit entlassen.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-0", "title": "Massaker_von_Istanbul", "text": "Massaker_von_Istanbul\n\n== Hintergrund ==\nAnfang März 1821 überschritt der griechische General Alexander Ypsilanti den Prut und marschierte im Fürstentum Moldau ein, das zu jener Zeit ein Vasallenstaat des Osmanischen Reiches war. Ziel war es, dem osmanischen Sultan dieses Gebiet zu entreißen. Es war der Beginn des griechischen Unabhängigkeitskrieges gegen das Osmanische Reich. Schnell verbreitete sich das Gerücht, dass Türken von Griechen in den Donaufürstentümern massakriert worden seien, insbesondere in Iași und Galați. Der Großwesir befahl die Verhaftung von sieben griechischen Bischöfen in Istanbul. Darüber hinaus trafen am Abend des 2. April erste Nachrichten von einem griechischen Aufstand in Südgriechenland in Istanbul ein. Tatsächlich hatte sich die Rebellion schnell auf Morea, Attika, die ägäischen Inseln, Thessalien und Makedonien ausgeweitet. Es kam zu ersten Übergriffen auf die türkische Bevölkerung der Regionen, die sich mit Übergriffen auf Griechen rächte.\nSultan Mahmud II. beschuldigte führende Persönlichkeiten der griechischen Gemeinschaft, insbesondere den Ökumenischen Patriarchen Gregor V. und den Dragoman der Hohen Pforte, Konstantin Mourousis, Kenntnis von den Plänen eines Aufstandes gehabt zu haben, doch beide beteuerten ihre Unschuld. Trotzdem forderte der Sultan eine Fatwa vom Schaich al-Islam Haci Halil Efendi, die ein Massaker gegen alle im Reich lebenden Griechen erlauben sollte. Der Großmufti war verpflichtet, dem Wunsch des Sultans nachzukommen, doch der Patriarch konnte den Mufti überzeugen, dass nur wenige Griechen in den Aufstand verwickelt waren und so zog Haci Halil Efendi die Fatwa zurück. Dafür wurde Haci Halil Efendi vom Sultan später verbannt.\nDer Ökumenische Patriarch wurde von den osmanischen Behörden gezwungen, die Revolutionäre zu exkommunizieren, was er am Palmsonntag 1821 auch tat. Obwohl er an dem Aufstand nicht beteiligt war, betrachtete ihn die Hohe Pforte immer noch des Verrats schuldig, weil er als Vertreter der orthodoxen Bevölkerung des Osmanischen Reiches den Aufstand nicht verhindert hatte.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-1", "title": "Livadia", "text": "Livadia\n\n=== Neuzeit ===\nVor dem Beginn des griechischen Unabhängigkeitskrieges gegen das Osmanische Reich 1821 hatte Livadia 10.000 griechische Einwohner. Ein Jahr vor Ausbruch der Kampfhandlungen war Livadia ein Aktionszentrum der Filiki Eteria. In der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 1821 versammelten sich die Aufständischen auf dem Profitis Ilias-Hügel und verlangten vom osmanischen Stadtkommandeur die Kapitulation; dieser lehnte ab, so dass die Aufständischen angriffen und am 31. Mai 1821 die osmanische Garnison in der Burg eingekreist hatten. Einen Tag später ergaben sich die osmanischen Streitkräfte. Die ''Befreiung'' hielt allerdings nicht lange vor; einrückende osmanische Truppen aus der damaligen osmanischen Provinz Makedonien und Thessalien eroberten die Stadt für das osmanische Reich zurück. 1828 gelang den griechischen Rebellen am 5. November die erneute Eroberung der Stadt, welche anschließend wieder an das osmanische Reich fiel und erst am 8. Februar 1829 endgültig von den griechischen Truppen in Besitz genommen werden konnte.\nDem Massaker von Distomo (ca. 15 km westlich, 218 Opfer) am 10. Juni 1944 durch Angehörige eines Regimentes der 4. SS-Polizei-Panzergrenadier-Division lag angeblich der Verlust von drei Mann bei einer „Verfolgungsaktion von Partisanen“ in Livadia zu Grunde.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-2", "title": "Massaker_von_Istanbul\nZeitgenössische Darstellung der Pogrome\nDas Massaker von Istanbul wurde im Jahr 1821 von den Türken als Reaktion auf den Ausbruch des Griechischen Unabhängigkeitskrieges an der griechischen Bevölkerung von Istanbul (Phanarioten) verübt. Sobald die ersten Nachrichten über den griechischen Aufstand die osmanische Hauptstadt erreichten, kam es zu Massenexekutionen, Pogromen, der Zerstörung von Kirchen und der Plünderung des Eigentums griechischer Bewohner der Stadt. Die Ereignisse gipfelten in der Erhängung des Ökumenischen Patriarchen Gregor V. und der Enthauptung des Dragoman der Hohen Pforte Konstantin Mourousis.", "text": "Massaker_von_Istanbul\nZeitgenössische Darstellung der Pogrome\nDas Massaker von Istanbul wurde im Jahr 1821 von den Türken als Reaktion auf den Ausbruch des Griechischen Unabhängigkeitskrieges an der griechischen Bevölkerung von Istanbul (Phanarioten) verübt. Sobald die ersten Nachrichten über den griechischen Aufstand die osmanische Hauptstadt erreichten, kam es zu Massenexekutionen, Pogromen, der Zerstörung von Kirchen und der Plünderung des Eigentums griechischer Bewohner der Stadt. Die Ereignisse gipfelten in der Erhängung des Ökumenischen Patriarchen Gregor V. und der Enthauptung des Dragoman der Hohen Pforte Konstantin Mourousis.", "metadata": {}} +{"_id": "c31", "title": "Antarktika", "text": "Antarktika\n\n==== „Land“ unter und über dem Meer ====\nAntarktika ohne Eis, Regionen unter Meeresspiegelniveau in blau und violett. Berücksichtigt sind hier weder der durch die Eisschmelze bedingte Anstieg des Meeresspiegels noch die langfristige Anhebung der Kontinentalmasse durch das wegfallende Gewicht.\nDas Süßwasser-Eis Antarktikas bildet den Großteil der „Land“oberfläche und wird daher zum Kontinent gerechnet. Große Teile von Antarktika liegen unter Meeresspiegelniveau, sind jedoch bis über Meeresspiegelniveau von Eis bedeckt und werden üblicherweise als Teil des Kontinents angesehen.\nDer tiefste Punkt ist der 2496 m unter dem Meeresspiegel liegende Bentley-Subglazialgraben in Westantarktika (). Er gilt als der tiefste nichtunterseeische Punkt der Erde.\nOhne Eisdecke würden die Umrisse des Kontinents völlig anders aussehen, als sie üblicherweise dargestellt werden. Westantarktika würde in drei große Teile zerfallen: die Antarktische Halbinsel, Marie-Byrd-Land und das Vinson-Massiv. Ostantarktika bestünde aus einer Landmasse mit riesigen Buchten (z. B. Aurora Subglacial Basin und Wilkes Subglacial Basin) und Fjorden (z. B. an der Stelle des heutigen Amery-Gletschers oder unter dem Südpol). Die ostantarktische Landmasse wäre übersät mit vielen Seen und Binnenmeeren, deren Grund teilweise weit unter den Meeresspiegel reicht.", "metadata": {}} +{"_id": "c31-0", "title": "Ostkilver", "text": "Ostkilver\n\n== Geografische Lage und Sehenswürdigkeiten ==\nOstkilver liegt im Südwesten Rödinghausens auf einer Höhe zwischen und . Der tiefste Punkt Ostkilvers in den Elseauen ist zugleich der tiefste Punkt der Gemeinde Rödinghausens. Die Else durchfließt Ortsteil im Süden von West nach Ost. Ostkilver hat rund 1900 Einwohner, die auf einer Fläche von 7,926 km² leben, was einer Bevölkerungsdichte von 236 Einwohnern pro km² entspricht. Ostkilver ist damit einer der Ortsteile Rödinghausens mit der geringsten Bevölkerungsdichte. In Ostkilver befindet sich das Schwimmbad der Gemeinde Rödinghausen.", "metadata": {}} +{"_id": "c31-1", "title": "Kanton_Tessin", "text": "Kanton_Tessin\n\n== Geographie ==\nHöchste Erhebung ist mit das Rheinwaldhorn (italienisch ''Adula''); der tiefste Punkt liegt mit am Lago Maggiore und ist zugleich der tiefste Punkt der Schweiz.\nZusammen mit den vier Bündner Südtälern Bergell ''(Val Bregaglia),'' Calancatal ''(Val Calanca),'' Misox ''(Val Mesolcina)'' und Puschlav ''(Val Poschiavo)'' bildet es die italienisch(sprachig)e Schweiz ''(Svizzera italiana)''.\nDas Tessin macht den grössten Teil der italienischen Schweiz aus. Es liegt auf der Alpensüdseite und ist weitgehend von Italien umgeben; im Norden und Nordosten grenzt es an die Schweizer Kantone Graubünden, Wallis und Uri. Campione d’Italia bildet eine Enklave. Die Fläche beträgt 2812 Quadratkilometer, was 7 % der Gesamtfläche der Schweiz entspricht. Etwa ein Viertel des Gebiets gilt als unproduktiv, und ein Drittel ist bewaldet. Wichtige Akzente setzen die beiden grossen Seen Langensee (''Lago Maggiore'' oder ''Verbano'') und Luganersee (''Lago di Lugano'' oder ''Ceresio'').", "metadata": {}} +{"_id": "c31-2", "title": "Kraniometrie", "text": "Kraniometrie\n\n== Messpunkte ==\nDie meisten der historischen Messpunkte sind auf den knöchernen Schädel bezogen. ''Glabella'' (der in der Mittellinie am weitesten vorspringende Punkt des Stirnbeines) ist der vordere Endpunkt, ''Opisthocranion'' der hintere Endpunkt des größten Längsdurchmessers des Schädels. ''Eurion'' ist beidseits der seitliche Endpunkt der größten Schädelbreite. ''Orbitale'' ist der tiefste Punkt der Augenhöhle. ''Nasion'' ist die Mitte der Naht zwischen Nasenbein und Stirnbein. ''Pogonion'' ist der in der Mittellinie vorderste Punkt des Unterkiefers, ''Gnathion'' der weiteste Vorsprung, ''Menton'' der tiefste Punkt. ''Gonion'' ist beidseits die Mitte des Übergangs zwischen Körper und aufsteigendem Ast des Unterkiefers. ''Bregma'' ist der Schnittpunkt von Pfeil- und Kranznaht. ''Lambda'' ist der Schnittpunkt aus Pfeil- und Lambdanaht. ''Zygion'' ist beidseits der äußerste Punkt des Jochbogens. ''Porion'' ist der Gehörgang, genauer: der höchste Punkt der knöchernen Gehörgangsöffnung. ''Mastoidale'' ist der tiefste Punkt des Mastoidvorsprunges. ''Basion'' ist die Mitte der vorderen Begrenzung des ''Foramen magnum'' in der Schädelbasis. ''Inion'' ist der äußerste Vorsprung des Hinterhauptbeines. ''Vertex'' ist der höchste Punkt des parallel zur Deutschen Horizontale ausgerichteten Schädels.\nWeitere Punkte sind durch Weichteile des Kopfes definiert: ''Tragion'' liegt zwischen ''Tragus'' und Ohrmuschel. ''Otobasion inferius'' ist der tiefste, ''Otobasion superius'' der höchste Ansatzpunkt der Ohrmuschel. ''Endocanthion'' ist der innere, ''Exocanthion'' der äußere Augenwinkel. ''Trichion'' ist der vordere Haaransatz in der Mittellinie.\nSeit dem Niedergang der Kraniometrie im 20. Jahrhundert sind die meisten Bezeichnungen nicht mehr gebräuchlich. Einige Punkte werden noch in der plastischen Chirurgie benutzt. Die Deutsche Horizontale dient noch als Einstellhilfe für Röntgenaufnahmen und Computertomographien des Kopfes.\nDie Verwandtschaftsbeziehungen der Völker werden heute hingegen vor allem mit genetischen Methoden erforscht, zum Beispiel durch die Analyse von Polymorphismen.", "metadata": {}} +{"_id": "c32", "title": "Schweiz", "text": "Schweiz\n\n==== Ausländer ====\nAusländer sind Personen ohne Schweizer Bürgerrecht (offizielle Bezeichnung für die Staatsangehörigkeit der Schweiz).\nEnde 2017 lebten in der Schweiz 2'126'400 Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht, was einem Ausländeranteil von 25,1 Prozent entsprach, die meisten davon aus Italien (317'300), Deutschland (304'600), Portugal (266'600) und Frankreich (131'100) Jeder Ausländer erhält einen Ausländerausweis. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts war der Ausländeranteil an der schweizerischen Gesamtbevölkerung höher als in anderen europäischen Ländern. Gründe dafür sind u. a. die vielen Grenzregionen, die zentrale Lage in Europa und die geringe Grösse des Landes. Andere sehen den Grund hierfür eher in der restriktiven Gesetzgebung, die schnellere Einbürgerungen verhindert.\nWährend der durchschnittliche Anteil an Ausländern im gesamten Land bei 25,1 Prozent liegt, haben einige Gemeinden einen weit überdurchschnittlich hohen Anteil. Hierzu gehören beispielsweise Basel (37,3 %), Lausanne (43,2 %), Dietikon (45,0 %), Montreux (46,5 %), Genf (47,9 %), Spreitenbach (50,3 %), Renens (51,2 %), Kreuzlingen (54,7 %).", "metadata": {}} +{"_id": "c32-0", "title": "Schleswig-Holstein", "text": "Schleswig-Holstein\n\n=== Zuwanderung aus dem Ausland ===\nWegen der geografisch abgeschiedenen Lage und der eher schwachen Wirtschaftsentwicklung hat Schleswig-Holstein unter den westdeutschen Ländern den niedrigsten Anteil von Ausländern. (1999: 5,1 %). Von den 140.000 hier lebenden Ausländern kommen gut drei Viertel aus Europa, davon 22 % der gesamten Ausländer aus den alten Ländern der Europäischen Union. Die größte Gruppe aller Ausländer stammte 2012 mit 30.000 Personen aus der Türkei, die zweitgrößte mit 15.400 aus Polen.", "metadata": {}} +{"_id": "c32-1", "title": "Referendum_über_den_Nationalfeiertag_in_der_Republika_Srpska_2016", "text": "Referendum_über_den_Nationalfeiertag_in_der_Republika_Srpska_2016\n\n== Wahlberechtigte ==\nWahlberechtigt waren rund 1.219.000 Bürger der Republika Srpska, wohingegen die Bürger der Föderation Bosnien und Herzegowina (nicht zu verwechseln mit dem Gesamtstaat) nicht wahlberechtigt waren. Die Möglichkeit einer Briefwahl für die im Ausland lebenden Bürger gab es nicht, doch wurden teilweise in den Ländern, in welchen die Republika Srpska eigene ständige wirtschaftliche Vertretungen unterhält, Wahllokale für die Bürger der Republika Srpska u. a. in Deutschland, Serbien, Russland, der Schweiz, Österreich, Belgien und den Niederlanden eingerichtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c32-2", "title": "Eidgenössische_Abstimmung_über_die_Umsetzung_der_EU-Waffenrichtlinie_im_Schweizer_Waffenrecht", "text": "Eidgenössische_Abstimmung_über_die_Umsetzung_der_EU-Waffenrichtlinie_im_Schweizer_Waffenrecht\n\n== Argumente der Gegner ==\nFür die Gegner ist die Änderung des Waffengesetzes ein Angriff gegen die «Freiheitsrechte» der Schweiz. Schweizer Bürger – und die meisten in der Schweiz lebenden Ausländer – hätten ein Recht auf den Besitz eines Sturmgewehrs. Die Änderung des Waffengesetzes mache aus diesem Recht ein Privileg, über welches nicht demokratisch gewählte Beamte entschieden. Die «Volksbewaffnung» hätte das Schweizer Staatswesen erst ermöglicht. Deswegen starteten sie die Kampagne «Nein zum Entwaffnungsdiktat der EU». Auch sei die Registrierung der Waffen und Waffenteile, sowie der Nachweis eines Bedarfs, ein bürokratisches Ungeheuer, welches nichts brächte. Die Attentate von Paris seien nicht mit legalen Waffen ausgeführt worden, sagen die Gegner. Die Europäische Union hätte kein Interesse gehabt, wegen einer demokratisch legitimierten Ablehnung der Änderungen die bestehenden Verträge mit der Schweiz aufzukündigen. Die EU hätte vielmehr ein Eigeninteresse gehabt, dass die Verträge mit der Schweiz weiterhin Gültigkeit behielten.", "metadata": {}} +{"_id": "c33", "title": "Siebenjähriger_Krieg", "text": "Siebenjähriger_Krieg\n\n==== Böhmen/Schlesien ====\nFriedrich II. nahm sein strategisches Konzept des Vorjahres noch einmal auf, zunächst Prag einzunehmen und so einen entscheidenden Schlag gegen Österreich zu führen. Im April rückten die preußischen Truppen von mehreren Seiten in Böhmen ein, wo es am 6. Mai 1757 zur Schlacht bei Prag kam. Zwar siegten die Preußen, doch ein Großteil der österreichischen Armee rettete sich in die Festung. Während Friedrich mit der Belagerung derselben begann, zog von Süden her ein österreichisches Entsatzheer unter Feldmarschall Graf Daun heran. Friedrich II. stellte sich diesem mit der Hälfte seiner Truppen (die andere belagerte Prag) in der Schlacht von Kolin am 18. Juni entgegen, wurde dabei jedoch schwer geschlagen. Als Folge dieser Niederlage mussten die Preußen ganz Böhmen räumen und nach Sachsen zurückweichen. In den folgenden Monaten manövrierten die gegnerischen Heere ergebnislos umeinander, bis Friedrich II. durch den Anmarsch der Reichsarmee in Thüringen gezwungen war, mit einem großen Teil seiner Truppen dorthin zu eilen. Die nunmehr überlegenen Österreicher griffen die preußischen Truppen unter dem Herzog von Braunschweig-Bevern am 7. September in der Schlacht von Moys an und zwangen sie zum Rückzug. Nach einer weiteren Schlacht von Breslau am 22. November sowie der Einnahme der Festungen Schweidnitz und Breslau befand sich Ende November der größte Teil Schlesiens wieder unter österreichischer Kontrolle. In diesem Zeitraum gelang es dem österreichischen General Andreas Hadik von Futak auch mit einer Abteilung Husaren, für einen Tag (16. Oktober) Berlin zu besetzen, bevor er sich wieder zurückzog. Anfang Dezember traf jedoch die preußische Hauptarmee unter Friedrich II. wieder in Schlesien ein. Er griff die österreichische Armee in der Schlacht von Leuthen am 5. Dezember an und schlug sie entscheidend. Diese zog sich nach Böhmen zurück, während die Preußen bis zum April 1758 die schlesischen Festungen zurückeroberten. Damit war die Ausgangssituation vom Beginn des Jahres weitgehend wiederhergestellt.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-0", "title": "Mos_teutonicus", "text": "Mos_teutonicus\n\n== Nachweis in Quellen ==\nEine kurze Beschreibung bietet Boncompagno da Signa († um 1240) in seinem ''Boncompagnus'':\nEin früher, erst in jüngerer Zeit durch archäologische Forschung erschlossener Fall ist Kaiser Lothar III. Als dieser im Winter 1137 während seines Italienfeldzuges im Tiroler Breitenwang starb, wurde sein Leichnam, nach dem Befund einer 1989 veröffentlichten Aminosäurenanalyse, etwa sechs Stunden lang gekocht, um anschließend die Gebeine in das niedersächsische Königslutter zu überführen und sie unterwegs auch zum Zweck öffentlicher Huldigungen zur Schau stellen zu können.\nDie älteste quellenmäßige Erwähnung findet sich für das Jahr 1167. Nach der Eroberung Roms durch Friedrich I. kam es zu einer verheerenden Seuche, der ein großer Teil des Heeres und seiner Führung erlag. Die ''Historia Welforum Weingartensis'' nennt unter den Toten besonders den Erzbischof von Köln (Rainald von Dassel), die Bischöfe von Speyer (Gottfried II.), Regensburg (Eberhard der Schwabe), Prag (Daniel I.), Verden (Hermann von Verden) und Lüttich (Alexander II. von Orle), ferner die Fürsten Friedrich IV. von Schwaben, Welf VII., Berengar III. von Sulzbach sowie einen Heinrich von Tübingen, und fügt hinzu:", "metadata": {}} +{"_id": "c33-1", "title": "Karl_Alexander_von_Lothringen", "text": "Karl_Alexander_von_Lothringen\n\n=== Im Siebenjährigen Krieg ===\nNach Ausbruch des Siebenjährigen Krieges kämpfte er erneut gegen Friedrich II. Im Frühjahr 1757 führte er fast 60.000 Mann zum Entsatz der in Prag eingeschlossenen Armee unter Browne heran, wurde aber am 5. Mai in der Schlacht von Prag geschlagen. Der Sieg der zur Hilfe eilenden Armee unter General Daun bei Kolin (18. Juni) gab seinen Truppen die Handlungsfreiheit zurück. Am 5. Dezember 1757 erlitt er aber gegen Friedrich II. eine vernichtende Niederlage in der Schlacht bei Leuthen, was seine Abberufung vom Oberkommando der österreichischen Armee zur Folge hatte. Versüßt wurde ihm dies jedoch durch die Verleihung des Großkreuzes des Militär-Maria-Theresia-Ordens am 7. März 1758, wobei er damit der Erste war, der diese Auszeichnung erhielt. Als Generalgouverneur wieder nach Brüssel zurückkehrend, lenkte er mit Feingefühl die Brabantischen Stände. Seine Organisation brachte neuen Wohlstand ins Land, er baute die Industrie aus und förderte Künste und Handel.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-2", "title": "Johann_Friedrich_Götz", "text": "Johann_Friedrich_Götz\n\n== Rheinbegradigung ==\nDas Steinschifffahrtsunternehmen des Johann Friedrich II. Götz war außerdem an der von Johann Gottfried Tulla geplanten Oberrheinregulierung beteiligt. Die mit Steinen aus den götzschen Steinbrüchen beladenen Lastkähne wurden bis nach Plittersdorf in der Nähe von Karlsruhe geschleppt, um im Anschluss manuell durch Arbeitskräfte entladen zu werden.\nDie Konkurrenzfähigkeit der Steine aus den Steinbrüchen des Johann Friedrich II. Götz war nur bis Karlsruhe gegeben, da weiter rheinaufwärts der Granit aus den Steinbrüchen des Schwarzwaldes für die Begradigungsarbeiten des Flusses genutzt wurde. Die Abschnitte der Bauarbeiten für die Rheinregulierung, welche beliefert wurden, wechselten dennoch.", "metadata": {}} +{"_id": "c34", "title": "Detroit", "text": "Detroit\n\n=== Musik ===\nWeltweit bekannt ist das Motown-Label, das die Soulmusik und auch Popmusik maßgeblich beeinflusst hat. Dies geschah durch den Produzenten Berry Gordy und die Motowneigene Studio-Band The Funk Brothers, die auf fast allen Alben des Labels zu hören sind. Auch für Prä-Punk-Rock war Detroit wichtig: Sowohl MC5 als auch Iggy Pop hatten hier in den 1960er-Jahren erste Erfolge. In den 1970er Jahren fand die Bedeutung Detroits für die amerikanische Rockmusik in Songs von Ted Nugent (''Motor City Madhouse'') und der Gruppe Kiss (''Detroit Rock City'') Niederschlag. Außerdem ist Alice Cooper hier beheimatet, der mit der gleichnamigen Band in den 1970ern einige Erfolge feiern konnte.\nDie Detroiter Cobo Hall, eine der größten Hallen für Rockkonzerte, hatte für die amerikanische populäre Musik ähnliche Bedeutung wie der Madison Square Garden in New York City. Dass Detroit in der Musikszene weiter eine führende Rolle spielt, liegt an dem aus den Schwarzenvierteln der Stadt stammenden Detroit Techno. Ebenso ist im HipHop der weiße Rapper Eminem bekannt geworden. Aus Detroit kommt auch die Metalband Halloween und The White Stripes.\nIn den 1920er Jahren (mit McKinney’s Cotton Pickers von Don Redman und dem Orchester von Jean Goldkette, und auch das Casa Loma Orchestra hatte hier seine Ursprünge) bis in die 1950er Jahre war die Stadt eine Jazz-Hochburg, aus der Musiker wie Milt Jackson, Yusef Lateef, Ron Carter, Howard McGhee, Donald Byrd, Kenny Burrell, Geri Allen und die Jones-Brüder (Elvin Jones, Hank Jones, Thad Jones) kamen. Seit 1980 findet jährlich das Detroit International Jazz Festival statt.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-0", "title": "Detroit", "text": "Detroit\n\n== Überblick ==\nUrsprünglich eine frankokanadische Gründung, entwickelte sich die Stadt aufgrund ihrer verkehrsgünstigen Lage bereits im 18. Jahrhundert zu einem wichtigen, zwischen Kanada und den USA mehrfach umkämpften Handelsplatz. Durch die hohe Konzentration der Aktivitäten zahlreicher amerikanischer Autopioniere stieg die Stadt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum führenden Standort der US-Automobilindustrie auf. „Detroit“ wurde zum Metonym für die Gesamtheit der wirtschaftlich wie politisch sehr einflussreichen Autokonzerne.\nInfolge des wirtschaftlichen Strukturwandels in der Autoindustrie setzte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein fortwährender Niedergang und Bedeutungsverlust ein, verstärkt durch ethnische Konflikte, die Abwanderung wohlhabender Bevölkerungsschichten, eine schlecht funktionierende Verwaltung und ein schlechtes Bildungssystem. Dadurch erlebt die Stadt bis heute eine enorme Konzentration von Arbeitslosigkeit, Armut und Kriminalität. Diese Entwicklung fand mit dem Konkurs von General Motors im Juni 2009 und dem finanziellen Bankrott der Stadt im Juli 2013 weitere Tiefpunkte. Schätzungen zufolge hat Detroit im Jahr 2013 18 Milliarden Dollar an Verbindlichkeiten angehäuft, während die Kommune pro Jahr nur gut 2 Milliarden Dollar einnimmt. Durch die Abwanderung zahlen immer weniger Bürger Steuern. 78.000 Häuser stehen leer und verrotten. Dem weithin sichtbaren Verfall steht ein breites Angebot an Kultur und Unterhaltung sowie bedeutende Zeugnisse amerikanischer Architektur gegenüber.\nDetroit ist Sitz etlicher nationaler Großunternehmen (darunter General Motors), eines katholischen Erzbischofs, dreier großer Spielbanken sowie mehrerer Profiliga-Sportmannschaften. Es gibt eine staatliche und zwei katholische Universitäten, ein katholisches Priesterseminar sowie mehrere große Autofabriken. Die Stadt ist außerdem Schauplatz zahlreicher Großveranstaltungen, darunter der Detroit Auto Show, der größten Automobilausstellung der USA. Das hier gegründete Plattenlabel Motown wurde international bekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-1", "title": "Imai-chō", "text": "Imai-chō\n\n== Stadtanlage ==\nDie mit Wall und Graben befestigte Stadt mit dem Shōen-Tempel als Zentrum hatte zu Beginn der Edo-Zeit eine Ostwest-Ausdehnung von 610 m und eine Nord-Süd-Ausdehnung von 310 m. Die Zahl der Haushalte betrug 1200, die Einwohnerzahl gut 4000. Es gab sechs Stadtteile: Nordstadt (N; ''Kitamachi''), Oststadt (O; ''Higashimachi''), Südstadt (S; ''Minamimachi''), Weststadt (W; ''Nishimachi''), Neustadt (Ne; ''Shinmachi'') und Ima (I; ''Imamachi''). In den Wällen gab es neun Tore, zu denen man über Steinbrücken gelangte. Der Verlauf der Straßen im Inneren war nicht immer geradlinig, sondern wies Knicke auf, die einem eindringenden Feind die Orientierung erschwerte. Es haben sich eine ganze Reihe alter Bürgerhäuser erhalten, von denen eine Reihe besichtigt werden kann.\nImai – Stadtanlage im 19. Jahrhundert\nLegende: Buddhistische Tempel (''-ji'') und Shintō-Schreine (''-jinja''): (A) Hachiman-jinja (B) Junmyō-ji (C) Remmyo-ji (D) Saikō-ji (E) Kasuga-jinja (F) Shōen-ji.\nAls wichtiges Kulturgut Japans ausgezeichnete Gebäude: (1) Imanishi-Haus, 1650 (2) Toyoda-Haus, 1662 (3) Nakahashi-Haus, 2. Hälfte 18. Jhd. (4) Ueda-Haus, Mitte des 18. Jhd. (5) Otomura-Haus, 2. Hälfte 17. Jhd. (6) Kyū-Kometani-Haus (Mitte 18. Jhd.), (7) Kawai-Haus, Ende 18. Jhd. (8) Takagi-Haus, Anfang 19. Jhd. (9) Kyū-Ueda-Haus, 1805.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-2", "title": "Salvatore_Catalanotte", "text": "Salvatore_Catalanotte\n\n== Leben ==\nSalvatore Catalanotte wurde am 15. Februar 1894 in Trapani (Sizilien) geboren. Er emigrierte im Jahr 1905 in die vereinigten Staaten nach Detroit (Michigan), wo er für die Brüder Antonino und Salvatore Gianolla arbeitete. Später wurde er Capo und in der Unterwelt von Detroit für seine Intelligenz und Diplomatie äußerst respektiert. Nach der Ermordung von den Bossen Antonino und Salvatore Gianolla im Jahr 1919, war er das mächtigste Mitglied dieser Fraktion geworden und galt nach dem circa ein Jahr späteren Mord an Giovanni Vitale, welcher den Mord an Salvatore Gianolla geplant haben soll, als neues Oberhaupt der Mafia in Detroit und er wurde auch Präsident der von der Mafia unterwanderten Unione Siciliana.\nCatalanotte bildete eine starke Allianz, welche als ''Westside Mob'' Detroits bekannt wurde und ernannte den Mafioso Angelo Meli zum Anführer einer Fraktion, welche als ''Eastside Mob'' bekannt wurde; diese Kombination wurde wiederum als ''Pascuzzi Combine'' bekannt, was heute als Vorläufer für ''Detroit Partnership'' gilt. \nUnter Catalanotte kontrollierte die Organisation den Schnaps Schmuggel, Schwarzhandel, das Glücksspiel, die Prostitution, Drogen und weitere Geschäftsfelder. Catalanotte überlebte mehrere Anschläge auf sein Leben und man nannte ihn teilweise auch „King of Little Sicily in Detroit“.\nSalvatore „Sam“ Catalanotte verstarb im Alter von 36, im Februar des Jahres 1930 an den Folgen einer Lungenentzündung. Als Zeichen des Respekts, fand sich eine Großzahl der Unterwelt Detroits zur Totenmesse in der ''Holy Family Kirche'' in Detroit ein, gefolgt von einem 1200-Autogeleit zum ''Mount Olivet Friedhof'' in Detroit, wo er zur letzten Ruhe gebettet wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c35", "title": "Alaska", "text": "Alaska\n\n=== Musik ===\nDie alaskanische Musik wird durch die traditionelle Musik der Natives stark beeinflusst wie auch durch die Volksmusik, die von den russischen und europäischen Einwanderern mitgebracht wurde. Bekannte Musiker aus Alaska sind beispielsweise die Sängerin Jewel und die aleutische Flötistin Mary Youngblood.\nEs gibt zahlreiche Musikfestivals in Alaska, so zum Beispiel in den beiden größten Städten des Staates, Anchorage und Fairbanks. Das wichtigste Orchester des Staates ist das ''Anchorage Symphony Orchestra'', obwohl mittlerweile jene von Fairbanks und Juneau bekannter sind. Die ''Anchorage Opera'' ist zurzeit das einzige professionelle Ensemble in Alaska; zudem gibt es einige Laien- und halbprofessionelle Orchester im Staat.", "metadata": {}} +{"_id": "c35-0", "title": "Mary_Youngblood\nMary Youngblood (* in Sacramento, Kalifornien ist eine US-amerikanische Flötistin indianischer Abstammung (Aleut/Seminole)).\nMit ihrem fünften Album ''Dance with the Wind'' gewann sie 2007 den Grammy Award für das ''Best Native American Music Album''. Sie produzierte ''Dance With the Wind'' während der Winterstürme 2006 in Nord-Kalifornien. Ihr viertes Album ''Feed the Fire'' wurde 2005 für den Grammy Award nominiert. Auch Ian Anderson von Jethro Tull, Bill Miller und Joanne Shenandoah waren an dem Album beteiligt. Den Song ''Feed the Fire'' widmete sie ihren Eltern. Ihr drittes Album ''Beneath the Raven Moon'' gewann 2003 den Grammy Award als das ''Best Native American Music Album'' und wurde von ''Tom Wasinger'' produziert. Sie verbindet auf ihrem Album Native American Music mit Klassischer Musik und Blues. Ihr zweites Album ''Heart of the World'' produzierte sie zusammen mit Joanne Shenandoah. ''Heart of the World'' gewann den INDIE Award für ''Best Native American Recording'' und 2000 den Native American Music Award (NAMMY) für ''Best New Age Recording''. Ihr Debütalbum ''The Offering'' wurde in einer unterirdischen Kammer der ''Moaning Cavern'' in Kalifornien aufgenommen, mit einer natürlichen Akustik und erstaunlichem Echo. Einige ihrer Lieder sind auch Teil des Films ''Naturally Native'' (1998), produziert, geschrieben und directed ausschließlich von Native Americans. Außerdem komponierte sie die Musik zu dem Dokumentarfilm ''The Spirit of Sacajawea'' (2007).\nMary Youngblood spielt Klavier, Violine, Flöte, Gitarre und Native Flute, die traditionell nur von Männern gespielt wird. Sie besitzt über 250 handgeschnitzte Native American Style Flutes und verwendet eine Vielzahl von ihnen in jedem ihrer Alben. Mary Youngblood lebt in Nordkalifornien.", "text": "Mary_Youngblood\nMary Youngblood (* in Sacramento, Kalifornien ist eine US-amerikanische Flötistin indianischer Abstammung (Aleut/Seminole)).\nMit ihrem fünften Album ''Dance with the Wind'' gewann sie 2007 den Grammy Award für das ''Best Native American Music Album''. Sie produzierte ''Dance With the Wind'' während der Winterstürme 2006 in Nord-Kalifornien. Ihr viertes Album ''Feed the Fire'' wurde 2005 für den Grammy Award nominiert. Auch Ian Anderson von Jethro Tull, Bill Miller und Joanne Shenandoah waren an dem Album beteiligt. Den Song ''Feed the Fire'' widmete sie ihren Eltern. Ihr drittes Album ''Beneath the Raven Moon'' gewann 2003 den Grammy Award als das ''Best Native American Music Album'' und wurde von ''Tom Wasinger'' produziert. Sie verbindet auf ihrem Album Native American Music mit Klassischer Musik und Blues. Ihr zweites Album ''Heart of the World'' produzierte sie zusammen mit Joanne Shenandoah. ''Heart of the World'' gewann den INDIE Award für ''Best Native American Recording'' und 2000 den Native American Music Award (NAMMY) für ''Best New Age Recording''. Ihr Debütalbum ''The Offering'' wurde in einer unterirdischen Kammer der ''Moaning Cavern'' in Kalifornien aufgenommen, mit einer natürlichen Akustik und erstaunlichem Echo. Einige ihrer Lieder sind auch Teil des Films ''Naturally Native'' (1998), produziert, geschrieben und directed ausschließlich von Native Americans. Außerdem komponierte sie die Musik zu dem Dokumentarfilm ''The Spirit of Sacajawea'' (2007).\nMary Youngblood spielt Klavier, Violine, Flöte, Gitarre und Native Flute, die traditionell nur von Männern gespielt wird. Sie besitzt über 250 handgeschnitzte Native American Style Flutes und verwendet eine Vielzahl von ihnen in jedem ihrer Alben. Mary Youngblood lebt in Nordkalifornien.", "metadata": {}} +{"_id": "c35-1", "title": "Clemens_Youngblood", "text": "Clemens_Youngblood\n\n== Leben ==\nClemens Youngblood ist Mitgründer und 1. Vorsitzender des Fördervereins Helfende Hände in Stuttgart. und Präsident der Achalmritterschaft Reutlingen\nAm 24. Januar 2014 wurde Clemens Youngblood im Rathaus der Stadt Stuttgart für sein langjähriges Engagement im ''Förderverein Helfende Hände'' durch den Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Winfried Kretschmann die Staufermedaille verliehen. Die Übergabe der Medaille erfolgte durch Oberbürgermeister Fritz Kuhn. 2018 wurde Clemens Youngblood in Würdigung seiner Verdienste um das Gemeinwohl die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Übergabe im Stuttgarter Rathaus erfolgte durch Bürgermeister Werner Wölfle. Seit 2020 ist Clemens Youngblood Träger des Großkomturkreuzes im Ritterorden von Achalm.", "metadata": {}} +{"_id": "c35-2", "title": "William_Youngblood\nWilliam Youngblood war ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1818 und 1820 war er Vizegouverneur des Bundesstaates South Carolina.\nÜber William Youngblood gibt es so gut wie keine verwertbaren Quellen. Sicher ist nur, dass er zumindest zeitweise in South Carolina lebte und Mitglied der Demokratisch-Republikanischen Partei war. Außerdem bekleidete er den Rang eines Generalmajors. Ob er dieses Amt in der Staatsmiliz oder bei der United States Army innehatte, wird in den Quellen nicht erwähnt.\nIm Jahr 1818 wurde Youngblood von der South Carolina General Assembly an der Seite von John Geddes zum Vizegouverneur seines Staates gewählt. Dieses Amt bekleidete er zwischen dem 8. Dezember 1818 und dem 7. Dezember 1820. Dabei war er Stellvertreter des Gouverneurs. Nach seiner Zeit als Vizegouverneur verliert sich seine Spur wieder.", "text": "William_Youngblood\nWilliam Youngblood war ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1818 und 1820 war er Vizegouverneur des Bundesstaates South Carolina.\nÜber William Youngblood gibt es so gut wie keine verwertbaren Quellen. Sicher ist nur, dass er zumindest zeitweise in South Carolina lebte und Mitglied der Demokratisch-Republikanischen Partei war. Außerdem bekleidete er den Rang eines Generalmajors. Ob er dieses Amt in der Staatsmiliz oder bei der United States Army innehatte, wird in den Quellen nicht erwähnt.\nIm Jahr 1818 wurde Youngblood von der South Carolina General Assembly an der Seite von John Geddes zum Vizegouverneur seines Staates gewählt. Dieses Amt bekleidete er zwischen dem 8. Dezember 1818 und dem 7. Dezember 1820. Dabei war er Stellvertreter des Gouverneurs. Nach seiner Zeit als Vizegouverneur verliert sich seine Spur wieder.", "metadata": {}} +{"_id": "c36", "title": "Haushund", "text": "Haushund\n\n=== Geschmackssinn ===\nHunde besitzen Geschmacksknospen auf den Papillen der Zunge, aber auch auf dem Gaumendach und am Eingang des Schlundes. Insgesamt verfügt der Haushund über 1700 solcher Geschmacksknospen (der Mensch hat 9000). Um Geschmack wahrnehmen zu können, müssen Moleküle im Speichel gelöst werden, weshalb Hunde über vier Paar Speicheldrüsen verfügen. Es gibt zwei verschiedene Arten von Speichel – einen eher wässrigen, der für die Gemüsenahrung zuständig ist, und einen eher schleimigen, der Moleküle der Fleischnahrung löst. Die verschiedenen Regionen der Geschmackswahrnehmung auf der Zunge sind etwas anders angeordnet als beim Menschen. So reagiert der seitliche Teil der Zunge auf süße, salzige und saure Nahrung, während der hintere Zungenteil auf Bitteres anspricht. Die Rezeptoren, die fleischige Nahrung anzeigen, sind auf der ganzen Zunge verteilt, kommen jedoch auf dem ersten Drittel gehäuft vor.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-0", "title": "Gustatorische_Wahrnehmung", "text": "Gustatorische_Wahrnehmung\n\n== Lage der Sinneszellen ==\nDie Rezeptorzellen für verschiedene Geschmacksqualitäten sind bei Säugetieren in Geschmacksknospen (''Caliculi gustatorii'') angeordnet, die sich auf der Zunge in den Geschmackspapillen (''Papillae gustatoriae''), daneben auch in den Schleimhäuten von Mundhöhle, Rachen und Schlund befinden. Etwa 25 % der Geschmacksknospen sind auf den vorderen zwei Dritteln der Zunge angeordnet, weitere 50 % auf dem hinteren Drittel. Die übrigen verteilen sich auf Gaumensegel, Nasenrachen, Kehlkopf und die obere Speiseröhre. Jede Geschmacksknospe kann 50 bis 150 Sinneszellen enthalten, abhängig auch von der Spezies eines Säugetieres, und eine Geschmackspapille dann einige bis zahlreiche Geschmacksknospen.\nDie Papillen der Zunge unterteilt man ihrer Form nach in Wall-, Blätter-, Pilz- und Fadenpapillen. Wallpapillen (''Papillae vallatae'') befinden sich im hinteren Drittel des Zungenrückens in V-förmiger Anordnung nahe dem Zungengrund. Jeder Mensch besitzt etwa sieben bis zwölf dieser Papillen, die jeweils mehrere Tausend Geschmacksknospen aufweisen. Auch die Blätterpapillen (''Papillae foliatae'') befinden sich im hinteren Drittel der Zunge, jedoch an deren Rand, und enthalten einige hundert Geschmacksknospen. Die bis zu vierhundert Pilzpapillen (''Papillae fungiformes'') finden sich über die gesamte Zungenoberfläche verteilt vornehmlich auf den vorderen zwei Dritteln der Zunge und enthalten beim Menschen je drei bis fünf Geschmacksknospen. Fadenpapillen (''Papillae filiformes'') enthalten keine Geschmacksknospen, sondern dienen der Beurteilung mechanischer Eigenschaften der aufgenommenen Lebensmittel.\nMenschliche Säuglinge und Kleinkinder haben nicht nur zahlenmäßig mehr Geschmacksknospen, sondern außerdem welche auf dem harten Gaumen, in der Zungenmitte sowie in der Lippen- und Wangenschleimhaut. Mit zunehmenden Lebensalter werden sie ihrer Anzahl nach ausgedünnt und auf bestimmte Lokalisationen konzentriert.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-1", "title": "Geschmacksknospe\nSchematische Darstellung einer Geschmacksknospe\nDie Geschmacksknospen oder Schmeckknospen (''Caliculi gustatorii'') sind zwiebelförmige Strukturen in der Mundschleimhaut von Wirbeltieren. Sie beherbergen neben anderen Zelltypen die Sinneszellen des Geschmackssinnes.\nZungenoberfläche mit Geschmackspapillen, die Geschmacksknospen enthalten\nAn der Spitze einer jeden Geschmacksknospe bildet das umgebende Epithel der Schleimhaut eine Öffnung (''Porus gustatorius''), durch die Speichel und darin gelöste Essensbestandteile an die Geschmackssinneszellen gelangen können. In den Geschmacksporus vorragende Ausstülpungen der Sinneszellmembran, ihre apikalen Mikrovilli, tragen den Großteil der molekularen Geschmacksrezeptoren. Ein chemischer Kontakt mit diesen reizt die Sinneszelle. Ihr Signal wird von Dendriten afferenter Nervenzellen aufgenommen und ins Zentralnervensystem weitergeleitet. Diese Nervenfasern verlassen an der Basis eine Geschmacksknospe, in der sich dann zumeist Chemorezeptoren für mehrere Geschmacksqualitäten befinden (→ Gustatorische Wahrnehmung).\nDie Geschmacksknospen der Zunge sind Oberflächenstrukturen zugeordnet, den Geschmackspapillen (''Papillae gustatoriae''). Bei Säugetieren liegen etwa 75 % der Geschmacksknospen in Papillen auf der Zunge, die meisten auf dem hinteren Drittel dem Zungengrund zu. Der Rest der Geschmacksknospen verteilt sich auf Gaumensegel, Nasenrachen, Kehlkopf und obere Speiseröhre. \nDie Geschmacksknospen der Papillen am Zungengrund werden gereinigt durch kleine seröse Spüldrüsen, Geschmacksdrüsen (''Glandulae gustatoriae'') oder – nach ihrem Entdecker (1872) Viktor von Ebner-Rofenstein – ''Ebner-Spüldrüsen'' genannt. Deren Sekret enthält zudem unspezifische Lipasen mit Optimum im sauren Bereich (Zungengrundlipasen), durch deren Wirkung Fettsäuren aus Nahrungsfetten freigesetzt werden.", "text": "Geschmacksknospe\nSchematische Darstellung einer Geschmacksknospe\nDie Geschmacksknospen oder Schmeckknospen (''Caliculi gustatorii'') sind zwiebelförmige Strukturen in der Mundschleimhaut von Wirbeltieren. Sie beherbergen neben anderen Zelltypen die Sinneszellen des Geschmackssinnes.\nZungenoberfläche mit Geschmackspapillen, die Geschmacksknospen enthalten\nAn der Spitze einer jeden Geschmacksknospe bildet das umgebende Epithel der Schleimhaut eine Öffnung (''Porus gustatorius''), durch die Speichel und darin gelöste Essensbestandteile an die Geschmackssinneszellen gelangen können. In den Geschmacksporus vorragende Ausstülpungen der Sinneszellmembran, ihre apikalen Mikrovilli, tragen den Großteil der molekularen Geschmacksrezeptoren. Ein chemischer Kontakt mit diesen reizt die Sinneszelle. Ihr Signal wird von Dendriten afferenter Nervenzellen aufgenommen und ins Zentralnervensystem weitergeleitet. Diese Nervenfasern verlassen an der Basis eine Geschmacksknospe, in der sich dann zumeist Chemorezeptoren für mehrere Geschmacksqualitäten befinden (→ Gustatorische Wahrnehmung).\nDie Geschmacksknospen der Zunge sind Oberflächenstrukturen zugeordnet, den Geschmackspapillen (''Papillae gustatoriae''). Bei Säugetieren liegen etwa 75 % der Geschmacksknospen in Papillen auf der Zunge, die meisten auf dem hinteren Drittel dem Zungengrund zu. Der Rest der Geschmacksknospen verteilt sich auf Gaumensegel, Nasenrachen, Kehlkopf und obere Speiseröhre. \nDie Geschmacksknospen der Papillen am Zungengrund werden gereinigt durch kleine seröse Spüldrüsen, Geschmacksdrüsen (''Glandulae gustatoriae'') oder – nach ihrem Entdecker (1872) Viktor von Ebner-Rofenstein – ''Ebner-Spüldrüsen'' genannt. Deren Sekret enthält zudem unspezifische Lipasen mit Optimum im sauren Bereich (Zungengrundlipasen), durch deren Wirkung Fettsäuren aus Nahrungsfetten freigesetzt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-2", "title": "Totalprothese", "text": "Totalprothese\n\n=== Geschmacksinn ===\nGeschmacksknospen befinden sich vorwiegend in der Zunge, aber auch in der Gaumenschleimhaut. Durch die Abdeckung des Gaumens durch eine Totalprothese wird deshalb die gustatorische Wahrnehmung (Geschmacksempfinden) beeinträchtigt (Hypogeusie). Hierzu gehört auch das reduzierte Temperaturempfinden und die Reduzierung der sensorischen Wahrnehmung des Speisebolus. Die „Gaumenfreuden“ sind spürbar vermindert. Ferner können die nunmehr bedeckten Gaumenfalten () dem Einreiben der Aromastoffe der Nahrung in die Geschmacksknospen der Zunge nicht mehr dienen. Letzterem kann man – begrenzt – begegnen, indem in die Prothese künstliche Gaumenfalten eingearbeitet werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c37", "title": "51._Bundesstaat", "text": "51._Bundesstaat\n\n=== Puerto Rico ===\nDie Bemühungen um eine Aufnahme Puerto Ricos als Bundesstaat sind immer wieder gescheitert. Bei jedem Referendum bis 2012 kam es ungefähr zu einem Gleichstand zwischen den Befürwortern der Aufnahme und den Verteidigern des Status quo (wobei sich einige Wähler auch für die vollständige Unabhängigkeit aussprachen). Obwohl die Anzahl der Befürworter bei jedem Volksentscheid stieg, verhinderten die hispanische Kultur und der Gebrauch der spanischen Sprache bislang die Aufnahme in ein Land mit englischsprachiger Mehrheit.\nBeim Referendum über den Status Puerto Ricos 2012 parallel zur US-Präsidentschaftswahl wurde erstmals ein positives Ergebnis erzielt; die Mehrheit der Teilnehmer am Referendum sprach sich dafür aus, dass Puerto Rico zum 51. Bundesstaat der USA werden solle. Das Referendum bestand aus zwei Fragen. In der ersten Frage lehnten die Wähler mit einer Mehrheit von 54 % den gegenwärtigen Zustand als Territorium der Vereinigten Staaten ab. In der zweiten Frage stimmten 61 % für die Aufnahme als Bundesstaat der Vereinigten Staaten, 31 % für einen semiautonomen Status als ein souveränes freies assoziiertes Gebiet und 6 % für die vollständige Unabhängigkeit. Am 11. Juni 2017 fand ein erneutes Referendum statt. Bei einer Wahlbeteiligung von 23 % stimmten 97,2 % der Teilnehmer für die Umwandlung in einen US-Bundesstaat, 1,3 % für die Beibehaltung des Status quo und 1,5 Prozent für eine Unabhängigkeit von den USA. Die Opposition hatte zum Boykott der Abstimmung aufgerufen.\nWenn Puerto Rico ein Bundesstaat wäre, hätte es fünf Sitze im US-Repräsentantenhaus und stünde mit seiner Bevölkerungszahl von 3.725.789 Einwohnern (Stand: 2010) auf Rang 29 (bisher 28. Oklahoma mit 3.751.351, 29. Connecticut mit 3.574.097).", "metadata": {}} +{"_id": "c37-0", "title": "Puerto_Rico", "text": "Puerto_Rico\n\n=== Steuern und Staatsverschuldung ===\nDie Insel ist auch eine wichtige Steueroase, wovon vor allem die US-Pharmaindustrie profitierte. Pfizer und andere Firmen produzieren hier einen großen Teil ihrer Waren für die USA und den Weltmarkt. Die Gewinne konnten sie jahrelang steuerfrei in die USA transferieren. Hinzu kommt, dass es in Puerto Rico so gut wie keine Gewerkschaften gibt.\nWer seinen Lebensmittelpunkt nach Puerto Rico verlegt, zahlt bis 2035 keine Kapitalertragsteuer. 2013 verhandelten etwa 40 reiche Amerikaner über den Umzug nach Puerto Rico, davon 35 Hedgefonds-Manager.\nPuerto Rico hat mit 70 % eine um ein Vielfaches höhere Schuldenquote als jeder der 50 US-Bundesstaaten. Die Staatsverschuldung beträgt 2015 72 Mrd. US $. Ende Juni 2015 erklärte Gouverneur Padilla, dass Puerto Rico keine fälligen Kredite mehr bedienen könne. Eine am 1. August 2015 fällige Anleihe konnte die Insel nicht zurückzahlen. Puerto Rico ist somit so gut wie bankrott.\nNach Ankündigung durch Gouverneur Alejandro Garcia Padilla zahlte die staatliche Government Development Bank am 2. Mai 2016 eine 422 Mio. USD (370 Mio. Euro) große fällige Rate von 70 Mrd. USD Gesamtschulden nicht zurück. Am 1. Juli 2016 wäre die nächste Rate von 1,9 Mrd. USD fällig gewesen.\nAm 3. Mai 2017 beantragte Puerto Rico gerichtlichen Gläubigerschutz, bei einem Gesamtschuldenstand von 123 Mrd. USD aus ausstehenden Krediten und Pensionsverpflichtungen. Kurz zuvor hatte US-Präsident Trump noch per Twitter einen Schuldenschnitt abgelehnt.", "metadata": {}} +{"_id": "c37-1", "title": "Frauenwahlrecht_in_den_Vereinigten_Staaten_mit_Puerto_Rico\nDas Frauenwahlrecht in den Vereinigten Staaten und Puerto Rico blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Auf Bundesebene wurde in den USA das aktive und passive Wahlrecht im 19. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten mit der Ratifizierung durch den Bundesstaat Tennessee am 18. August 1920 endgültig beschlossen und trat am 26. August 1920 in Kraft. In den Bundesstaaten der USA erstreckte sich die Einführung des Frauenwahlrechts über einen langen Zeitraum. In New Jersey etwa erhielten vermögende Frauen schon 1776 ein Wahlrecht, verloren es aber später wieder. Erst 1918 war das Frauenwahlrecht in allen Bundesstaaten eingeführt. In manchen davon wurden auch nach 1920 noch Beschränkungen wie Lese- und Schreibtests und Steuern benutzt, um Frauen vom Wählen auszuschließen. Eine Reihe von Gegebenheiten hatten Einfluss darauf, dass das Frauenwahlrecht in allen Teilen der USA Gesetz wurde. Dazu zählen etwa die Arbeit von Frauenorganisationen, Impulse aus der Arbeiterbewegung und die Entwicklung des Frauenwahlrechts in Europa. Als wesentlich gilt jedoch die Erfahrung mit Frauen als Wählerinnen aus den westlichen Bundesstaaten der USA, die die Vorreiter bei der Einführung gewesen waren. Dort wurde deutlich, dass Frauen ebenso wählten wie ihre Männer und damit keine Gefahr für die bestehenden Machtverhältnisse darstellten.\nIn Puerto Rico wurde zwar am 16. April 1929 ein Gesetz verabschiedet, das allen Frauen das Wahlrecht verschaffte, die lesen und schreiben konnten, damit waren aber faktisch die meisten Puerto-Ricanerinnen von der Wahl ausgeschlossen. Erst 1935 wurde das allgemeine Wahlrecht garantiert.", "text": "Frauenwahlrecht_in_den_Vereinigten_Staaten_mit_Puerto_Rico\nDas Frauenwahlrecht in den Vereinigten Staaten und Puerto Rico blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Auf Bundesebene wurde in den USA das aktive und passive Wahlrecht im 19. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten mit der Ratifizierung durch den Bundesstaat Tennessee am 18. August 1920 endgültig beschlossen und trat am 26. August 1920 in Kraft. In den Bundesstaaten der USA erstreckte sich die Einführung des Frauenwahlrechts über einen langen Zeitraum. In New Jersey etwa erhielten vermögende Frauen schon 1776 ein Wahlrecht, verloren es aber später wieder. Erst 1918 war das Frauenwahlrecht in allen Bundesstaaten eingeführt. In manchen davon wurden auch nach 1920 noch Beschränkungen wie Lese- und Schreibtests und Steuern benutzt, um Frauen vom Wählen auszuschließen. Eine Reihe von Gegebenheiten hatten Einfluss darauf, dass das Frauenwahlrecht in allen Teilen der USA Gesetz wurde. Dazu zählen etwa die Arbeit von Frauenorganisationen, Impulse aus der Arbeiterbewegung und die Entwicklung des Frauenwahlrechts in Europa. Als wesentlich gilt jedoch die Erfahrung mit Frauen als Wählerinnen aus den westlichen Bundesstaaten der USA, die die Vorreiter bei der Einführung gewesen waren. Dort wurde deutlich, dass Frauen ebenso wählten wie ihre Männer und damit keine Gefahr für die bestehenden Machtverhältnisse darstellten.\nIn Puerto Rico wurde zwar am 16. April 1929 ein Gesetz verabschiedet, das allen Frauen das Wahlrecht verschaffte, die lesen und schreiben konnten, damit waren aber faktisch die meisten Puerto-Ricanerinnen von der Wahl ausgeschlossen. Erst 1935 wurde das allgemeine Wahlrecht garantiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c37-2", "title": "Puerto-ricanische_Fußballnationalmannschaft\nDie puerto-ricanische Fußballnationalmannschaft ist die Fußballnationalmannschaft des US-amerikanischen Außengebietes Puerto Rico. Das Team zählt zur sportlichen Mittelklasse des Kontinentalverbandes CONCACAF. Bisher ist es der Mannschaft noch nicht gelungen, sich für den CONCACAF Gold Cup oder die Fußball-Weltmeisterschaft zu qualifizieren.\nDer US-amerikanische Fußballnationalspieler Chris Armas, der für die USA mehr als 50 Länderspiele absolviert hat, spielte ursprünglich bereits fünf Länderspiele für Puerto Rico. Da es sich dabei jedoch nicht um offizielle Länderspiele handelte, war er noch für die USA spielberechtigt.\nIn Deutschland erlangte die Mannschaft Beachtung, als bekannt wurde, dass der Verband Felix Magath als Trainer oder Berater verpflichten wollte. Magaths Vater ist in Puerto Rico geboren.", "text": "Puerto-ricanische_Fußballnationalmannschaft\nDie puerto-ricanische Fußballnationalmannschaft ist die Fußballnationalmannschaft des US-amerikanischen Außengebietes Puerto Rico. Das Team zählt zur sportlichen Mittelklasse des Kontinentalverbandes CONCACAF. Bisher ist es der Mannschaft noch nicht gelungen, sich für den CONCACAF Gold Cup oder die Fußball-Weltmeisterschaft zu qualifizieren.\nDer US-amerikanische Fußballnationalspieler Chris Armas, der für die USA mehr als 50 Länderspiele absolviert hat, spielte ursprünglich bereits fünf Länderspiele für Puerto Rico. Da es sich dabei jedoch nicht um offizielle Länderspiele handelte, war er noch für die USA spielberechtigt.\nIn Deutschland erlangte die Mannschaft Beachtung, als bekannt wurde, dass der Verband Felix Magath als Trainer oder Berater verpflichten wollte. Magaths Vater ist in Puerto Rico geboren.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-3", "title": "Modibo_Keïta", "text": "Modibo_Keïta\n\n=== Präsident ===\nKeïta proklamierte am 20. September 1960 die Republik Mali, benannt nach dem historischen Königreich Mali im mittelalterlichen Afrika, und wurde ihr erster Präsident. Gestützt auf die Einheitspartei Union Soudanais verfolgte er eine sozialistische Politik. Die Beziehungen zu Frankreich kühlten in seiner Amtszeit stark ab. 1962 schaffte Keïta den CFA-Franc in Mali ab, was der Wirtschaft des Landes stark schadete. Mit dem Scheitern seiner Wirtschaftspolitik musste der Franc malien 1963 und 1967 stark abgewertet werden. 1967 war die Wirtschaft der Republik in einer Krisensituation, was die Regierung Keitas dazu zwang, ein Wirtschaftsabkommen mit Frankreich am 15. Februar 1967 zu unterschreiben. Am 22. August 1967 setzte Keita die maoistische Kulturrevolution in Bewegung. Diese stellte die Radikalisierung der Politik der Regierung dar, die von nun an dem ''Comité National de Defense de la Revolution'' (CNDR/ Nationales Komitee für die Verteidigung der Revolution) und dem militarisierten Teil der Partei, den Volksmilizen, mehr Macht anvertraute. Deren Machtmissbrauch und die Verhaftung von Oppositionellen führte zur Verstimmung großer Teile der Bevölkerung und rechtfertigte in gewisser Hinsicht den Militärputsch am 19. November, der das Keita-Regime stürzte, jedoch zu einer dreiundzwanzigjährigen Militärherrschaft führte. Erst 1984 kehrte das Land unter seinem politischen Nachfolger in die Franc-Zone zurück.\nAußenpolitisch trat Keïta auch nach dem Scheitern der Mali-Föderation für die Einheit der afrikanischen Staaten ein und arbeitete eng mit den Staatschefs von Guinea, Ahmed Sékou Touré und Ghana, Kwame Nkrumah zusammen. Er veranlasste den Beitritt Malis zur ebenfalls kurzlebigen Ghana-Guinea-Mali-Union (1961/62). 1963 wirkte er an der Charta der Organisation für Afrikanische Einheit mit und diente erfolgreich im Algerisch-Marokkanischen Grenzkrieg 1963 als Mediator der OAU. Außerdem war Keita ein bekanntes Mitglied der kurzlebigen, radikal panafrikanischen Casablanca-Gruppe.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-4", "title": "Gao-Reich", "text": "Gao-Reich\n\n== Maliherrschaft über den Nigerbogen (1300–1430) ==\nWeit im Süden von Ghana und Gao kam es in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts unter Sunjata am oberen Niger zur Gründung und Islamisierung des Malireiches. Zur Konsolidierung ihrer Herrschaft riefen die Za/Zaghe die Keita-Könige von Mali zu Hilfe. Sie standen unter dem Druck der Sonni, die im Namen des Islam nach der Macht strebten. Aufgrund des Zweckbündnisses zwischen den Za und den Keita, mussten sich die Sonni vor der Übermacht der Verbündeten nach Kukiya Niger-abwärts zurückziehen. Das Bündnis war einerseits auf dem gemeinsamen Ghana-Erbe und andererseits auf der verbindenden Mande-Identität der Za und der Keita gegründet. Dennoch spielten die Za im erweiterten Malireich nur eine untergeordnete Rolle.\nIm späten 14. Jahrhundert wurde die innere Stabilität Malis durch dynastische Wirren erschüttert. Ohne die Rückendeckung durch die Keita konnten die Za dem Druck der Sonni nicht standhalten. Mit Unterstützung der Songhai-Reiterkrieger vertrieben die Sonni die Za aus Gao und errichteten ihre eigene Herrschaft. So entstand auf den Trümmern des nordöstlichen Malireiches das Songhaireich.", "metadata": {}} +{"_id": "c39", "title": "Vögel", "text": "Vögel\n\n=== Entwicklung im Känozoikum ===\nBeim Massenaussterben vor 65,5 Millionen Jahren (Kreide-Tertiär-Grenze) starben die Nicht-Vogel-Dinosaurier aus. Auch die Vögel und viele andere Gruppen von Lebewesen erlitten einen erheblichen Verlust an Arten und höheren Taxa.\nZu Beginn des Känozoikums entwickelte sich in sehr kurzer Zeit aus den vermutlich wenigen überlebenden Arten eine Vielzahl neuer Vogelgruppen, welche die Grundlage der heutigen Avifauna (Vogelwelt) bildete. Einige dieser Gruppen starben wieder aus. Vogelfossilien aus dem Eozän (z. B. aus der Grube Messel) belegen das Vorhandensein einer vielfältigen Avifauna, wobei nicht alle Arten heute noch lebenden Gruppen zuzuordnen sind. Ein Beispiel für Vertreter ausgestorbener Gruppen sind große, fleischfressende, flugunfähige Vögel wie ''Gastornis'', die im Eozän die ökologische Rolle der noch nicht entwickelten Raubtiere eingenommen haben könnten.", "metadata": {}} +{"_id": "c39-0", "title": "Junge-Erde-Kreationismus", "text": "Junge-Erde-Kreationismus\n\n=== Dinosaurier ===\nJunge-Erde-Kreationisten widersprechen der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ausgestorben sind, da die Erde nur ca. 6.000 Jahre alt sei. Daher wird in Kreisen der Junge-Erde-Kreationisten die Theorie vertreten, die Dinosaurier seien bei der Sintflut ertrunken.\nIn dem Buch ''The Genesis Flood'' aus dem Jahre 1961 von Henry M. Morris wurde die Theorie vertreten, dass Dinosaurier und Menschen vor der Sintflut zusammengelebt hätten. Diese Auffassung wird in mehreren Kreationisten-Museen vertreten (wie etwa das Creation Museum oder das Creation Evidence Museum). Eine andere Theorie besagt, dass Dinosaurier die Sintflut überlebt haben und als Drachen weiterexistiert haben.\nEinige Christen vertreten die Auffassung, die Bibel hätte bereits über Dinosaurier berichtet. In der Bibel wird ein Ungeheuer namens „Behemoth“ (Hiob 40:15–24) erwähnt. Einige Kreationisten sehen in dem Ungeheuer Leviathan einen Bezug auf Dinosaurier. Einige Kreationisten vermuten, dass Dinosaurier in Australien überlebt hätten und dass Aborigines über sie berichtet hätten. \nAuf der Website von Answers in Genesis vertritt Kenneth „Ken“ Ham die Auffassung, dass Dinosaurier auf Noahs Arche gewesen und erst später ausgestorben seien, weil ihnen die Nahrung ausgegangen sei. Dinosaurier könnten die Drachen gewesen sein, von denen alte Geschichten berichten.", "metadata": {}} +{"_id": "c39-1", "title": "Dink__der_kleine_Saurier", "text": "Dink__der_kleine_Saurier\n\n== Handlung ==\nDie Serie erzählt Kinder Fakten und Geschichten über die Dinosaurier. Allerdings sind die Dinosaurier nicht ausgestorben, sondern leben in einem geheimen Ort in einem grünen Tal, das sich zwischen Nord- und Südpol befindet. Dort lebt eine Gruppe von Pflanzenfressern friedlich zusammen. Darunter befindet sich auch der kleine, intelligente und draufgängerische Dinosaurier Dink, der immer nach neuen Abenteuern sucht und sich damit auch oft in Gefahr bringt. Fleischfressende Dinosaurier tricksen die kleinen Dinos durch Geschick und Köpfchen aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c39-2", "title": "Dinosaurier", "text": "Dinosaurier\n\n== Dinosaurier und Menschen ==\nKeine andere Gruppe ausgestorbener Tiere hat eine derart wichtige kulturelle Bedeutung wie die Dinosaurier. Seit die Dinosaurier im 19. Jahrhundert erstmals ins Licht der Öffentlichkeit rückten, erfreuen sie sich weltweit großen Interesses und so großer Beliebtheit, dass teilweise von einer bis heute anhaltenden „Dinomanie“ gesprochen wird.\nFast so bekannt wie die Dinosaurier selbst ist die Tatsache, dass sie innerhalb kürzester Zeit ausgestorben sind. Daher wird der Name Dinosaurier oft als Metapher für Denk- und Handelsweisen oder für Dinge benutzt, die als rückwärtsgewandt und nicht mehr zeitgemäß empfunden werden, wie etwa beim Dinosaurier des Jahres.", "metadata": {}} +{"_id": "c40", "title": "Hannover", "text": "Hannover\n\n=== Öffentliche Einrichtungen ===\nHannover ist Sitz der Niedersächsischen Landesregierung und des Niedersächsischen Landtages. Außerdem befinden sich hier der Sitz des THW Länderverbandes Bremen und Niedersachsen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, das Landeskommando Niedersachsen der Bundeswehr sowie das Landeskriminalamt Niedersachsen. In Hannover haben zwei Bundesbehörden ihren Hauptsitz, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und das Bundessortenamt. Zudem hat das Fernstraßen-Bundesamt einen seiner vier Standorte in der Stadt. Die Polizeidirektion Hannover ist für die Stadt und die Region Hannover zuständig. Die Deutsche Bundesbank ist in Hannover mit ihrer ''Hauptverwaltung in Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt'' vertreten. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) hat eine Geschäftsstelle in Hannover.", "metadata": {}} +{"_id": "c40-0", "title": "Pfarrkirchen", "text": "Pfarrkirchen\n\n== Wirtschaft und Infrastruktur ==\nIn Pfarrkirchen sind zahlreiche klein- und mittelständische Betriebe angesiedelt. Neben dem größten Möbelhaus der Region ist die Stadt auch Produktionsstandort großer Lebensmittelvermarkter. Zusammen mit einem Unternehmen zur Formteilveredelung sowie einem Holzverarbeiter bilden sie die größeren Produktionsbetriebe.\nDaneben gibt es eine Vielzahl an Groß- und Einzelhandelsbetrieben sowie leistungsfähigen Handwerksfirmen mit teilweise hochspezialisierten Berufsbildern oder überregionaler Bedeutung.\nEinen weiteren wichtigen Arbeitgeber stellen die zahlreichen Ämter, Behörden und Schulen dar. Neben den Verwaltungseinrichtungen von Kreis und Kommune sind auch Dienststellen des Landes und Bundes vertreten.\nPfarrkirchen ist auch Standort eines geriatrisch spezialisierten Krankenhauses mit über 160 Betten.", "metadata": {}} +{"_id": "c40-1", "title": "Behörde", "text": "Behörde\n\n==== Bundes- und Landesbehörden ====\nDie tragenden Organisationseinheiten der Bundes- und Landesbehörden sind bei obersten und oberen Behörden die Referate, welche im Übrigen Dezernate genannt werden. Diese können sich in Sachgebiete oder Teams gliedern. Sie werden von einem Sachgebiets- bzw. Teamleiter geführt. Mehrere Referate werden zu einer Gruppe, zu einer Referatsgruppe oder in Ministerien zu einer Unterabteilung zusammengefasst. Mehrere Gruppen, Referatsgruppen oder Unterabteilungen bilden eine Abteilung. Bedeutende Abteilungen mit vielen Unterabteilungen werden auch Hauptabteilung genannt, z. B. die ehemalige Hauptabteilung Rüstung im Bundesministerium der Verteidigung. Die (Haupt-)Abteilung ist die höchste Gliederungsform unterhalb der Leitungsebene einer Behörde. Diese besteht aus den Behördenleiter, seinen Stellvertretern und Stabsstellen. In Bundesbehörden werden die Behördenleiter oft Präsident, deren Stellvertreter Vizepräsident genannt. In Bundesministerien gehören zur Leitungsebene der Bundesminister, die Parlamentarischen und beamteten Staatssekretäre.\nDie Bundes- und Landesbehörden führen die Gesetze des Bundes bzw. ihres Landes aus. Die Verwaltung kann im eigenen Namen oder im Auftrag des Bundes erfolgen, je nach Verwaltungskompetenz. Da die Länder im föderalistischen System der Bundesrepublik Deutschland die Basiselemente bilden sollen, handeln sie selbständig im Rahmen ihrer Landesverwaltung unter der Aufsicht ihrer Regierung (welche dem jeweiligen Parlament wiederum Rechenschaft schuldet) sowie unter der Überprüfung durch Gerichte. Eine Kooperation der Ministerien der Länder findet unter anderem im Rahmen der Konferenzen der Ministerpräsidenten und Fachminister, insbesondere der Ministerpräsidentenkonferenz, statt.\nEinzelne Behörden heißen oft ''Amt'', z. B. Finanzamt, Versorgungsamt oder Forstamt.", "metadata": {}} +{"_id": "c40-2", "title": "Oberpostdirektion_Hannover", "text": "Oberpostdirektion_Hannover\n\n== Geschichte ==\nGemeinsam mit den Oberpostdirektionen Kiel, Frankfurt am Main, Kassel und Darmstadt wurde die Oberpostdirektion Hannover 1867 eingerichtet. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Preußen bereits 26 Behörden dieser Art. Auch in Bayern, Mecklenburg-Schwerin, Sachsen und Württemberg bestanden Postdirektionen oder Oberpostämter. Die preußischen Oberpostdirektionen wurden 1850 auf Betreiben des Generalpostdirektors Heinrich Schmückert ins Leben gerufen. Ihrer Einrichtung gingen jahrzehntelange Bemühungen um eine Dezentralisierung der Postverwaltungsgeschäfte voraus.\nAn die Stelle des Generalpostdirektoriums in Hannover trat am 1. Januar 1867 eine Ober-Post-Direktion mit den Pflichten und Befugnissen der in Preußen bereits bestehenden gleichartigen Behörden. 20 preußische Postbeamte standen bereit, um den Hannoveranern „die Aneignung der neuen Formen, namentlich im Expeditions- und Rechnungswesen, zu erleichtern“.\nDas Generalpostamt Berlin hatte Ende Oktober 1866 drei Beamte geschickt, um die Umstellung vorzubereiten. Es waren dies, der als Leiter der Oberpostdirektion Hannover vorgesehene Postrat Schiffmann und die Geheimen Kalkulatoren Wittmann und Schmücker. Der scheidende Generalpostdirektor von Brandis, letzter Chef des hannoverschen Postwesens, trat nach 54-jähriger Dienstzeit in den Ruhestand.\nAb 1. Januar 1868 gehörte die OPD Hannover zu den 35 Oberpostdirektionen des Norddeutschen Bundes, in dessen bundeseigene Postverwaltung Preußen 31 Direktionen, die Länder Braunschweig, Sachsen, Oldenburg, Mecklenburg vier Direktionen und die Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck ihre Oberpostämter einbrachten. Das Postwesen für das gesamte Gebiet des Norddeutschen Bundes war als einheitliche Staatsverkehrsanstalt einzurichten und zu verwalten.\nAb 1871 war Hannover eine Oberpostdirektion der Reichspost.", "metadata": {}} +{"_id": "c41", "title": "Aufzugsanlage", "text": "Aufzugsanlage\n\n== Umwelt ==\nGesamthaft betrachtet verbrauchen die Aufzugsanlagen mehr Energie beim Stillstehen und Warten als beim Auf- und Abfahren: Nahezu 60 % des Stroms geht unbenutzt verloren, da die Steuerung und die Außentableaus kontinuierlich unter Spannung stehen – und auch, da viele Aufzugsanlagen nicht mit einem Lastmesssensor ausgerüstet sind und deshalb beleuchtet bleiben, auch wenn sich niemand darin aufhält. Um 1960/1970 entstandene Lifte in Wohnblocks hatten typisch eine Deckenleuchte mit 1–2 Glühbirnen je etwa 40 Watt elektrisch, die nur leuchteten, wenn eine Person im Aufzug stand und mit dem Körpergewicht den Boden gegen Federn einige Millimeter weit nach unten drückte und damit einen Druckschalter betätigte. Eine ähnliche Schaltung gab es auch in damals noch hölzernen Telefonzellen. Später wurden Liftkabinen mit mehreren oder flächigeren Leuchten auf Basis effizienterer Leuchtstoffröhren doch zumeist auf Dauerlicht umgestellt. Wegen der Zulassung als technische Anlage können Nutzer nicht ohne Weiteres das Leuchtsystem modernisieren. Glühlampen alter Lifte können eventuell mit Kleinspannung von etwa 24 Volt gespeist sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c41-0", "title": "Ischämischer_Schlaganfall", "text": "Ischämischer_Schlaganfall\n\n=== Zerebraler Blutfluss, Ischämie- und Infarktschwelle ===\nEin Maß für die Hirndurchblutung ist der zerebrale Blutfluss (engl. cerebral blood flow, CBF). Neben dem zerebralen Blutfluss sind der Glukose- und der Sauerstoffanteil im Blut wichtige Parameter. Der zerebrale Blutfluss ist abhängig von Herzleistung und Blutdruck, dem peripheren Gefäßwiderstand und dem Druck in der Schädelhöhle (intrakranieller Druck). Wie andere Körperzellen besitzen Hirnzellen einen ''Strukturstoffwechsel'' zur Aufrechterhaltung der Zellstruktur und einen ''Funktionsstoffwechsel'' zur Ausübung der aktiven Funktionen. Der Energiebedarf für den Funktionsstoffwechsel ist höher als der für den Strukturstoffwechsel.\nUnterschreitet der zerebrale Blutfluss bzw. die Energiezufuhr die so genannte ''Funktionsschwelle'', stellen die Hirnzellen ihre aktive Funktion zunächst reversibel ein. Es kommt zur ''Ischämie''. Dieser Zustand kann jedoch nur eine bestimmte Zeit aufrechterhalten werden. Bei länger anhaltender Ischämie entsteht ein ''Infarkt'', da die Zellstruktur nicht länger erhalten werden kann. Sinkt der zerebrale Blutfluss bzw. die Energiezufuhr weiter und unter die so genannte Infarktschwelle, werden die Hirnzellen ebenfalls irreversibel geschädigt und sterben ab, so dass ein Infarkt entsteht.", "metadata": {}} +{"_id": "c41-1", "title": "Ketogene_Diät", "text": "Ketogene_Diät\n\n== Wirkung ==\nProteine können im Stoffwechsel zu ca. 50 % und Fette wegen ihres geringen Glycerinanteils nur zu ca. 10 % zu Glucose umgebaut werden, um den Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten und so vor allem das Gehirn mit Energie zu versorgen. Im Hungerzustand greift der Körper zunächst auf seine Glykogenvorräte (Speicherform der Kohlenhydrate in der Leber) zurück und stellt sich dann zunehmend auf einen Hungerstoffwechsel um. Diese Art des Stoffwechsels ist unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass die aus der Nahrung stammenden Fettsäuren in der Leber zu Ketonkörpern abgebaut werden, die dann an Stelle der Glucose den Energiebedarf, vor allem den Energiebedarf des Gehirns, auf alternative Weise effizient decken sollen. Dieser angestrebte Stoffwechsel-Zustand heißt Ketose.", "metadata": {}} +{"_id": "c41-2", "title": "Absturzsicherung__Maschinenbauteil_", "text": "Absturzsicherung__Maschinenbauteil_\n\n== Aufzüge ==\nBevor man eine ausreichende Sicherheit durch zuverlässige Materialien und hohe Sicherheitsfaktoren in den tragenden Bauteilen erreichen konnte, waren Aufzüge sehr unsicher.\nDie erste selbsttätig wirkende Absturzsicherung für Aufzüge wurde 1853 von Elisha Graves Otis erfunden, der damit den Grundstein für sein heute noch existierendes Unternehmen legte.\nÄhnliche Bauarten werden noch heute, insbesondere in Hochhäusern, verwendet. Wenn der Aufzugskorb sich zu schnell bewegt, greifen zuerst Bremsen am Fahrkorb ein. Wenn die Geschwindigkeit damit nicht ausreichend reduziert wird, wird der Fahrkorb mittels der Fangvorrichtung zum Stillstand gebracht. Dies funktioniert auch im stromlosen Zustand, da diese nur rein mechanisch ausgelöst wird.\nEs gibt drei verschiedene Fangvorrichtungstypen: Keil-, Rollen- und Gleitfangvorrichtung.\nKategorie:Baugruppe (Anlagen- und Maschine", "metadata": {}} +{"_id": "c42", "title": "Dwight_D._Eisenhower", "text": "Dwight_D._Eisenhower\n\n==== Wirtschafts- und Sozialpolitik ====\nInnenpolitisch verfolgte Eisenhower einen gemäßigten Kurs und grenzte sich somit von den konservativen Republikanern ab. Eine Kooperation mit den Demokraten war ohnehin unumgänglich, da die Republikaner nur in den ersten zwei seiner acht Jahre Regierungszeit die Mehrheit der Mandate in beiden Kammern des US-Kongresses stellten. Daher arbeitete Eisenhower mit den beiden Parteiführern der Demokraten, dem Sprecher des Repräsentantenhauses Sam Rayburn und dem Mehrheitsführer im Senat und späteren Präsidenten Lyndon B. Johnson, eng zusammen. Da Eisenhower selbst zum moderaten Flügel seiner Partei gehörte und ähnliche Ziele verfolgte wie die Demokraten, gestaltete sich diese Kooperation weitestgehend unproblematisch.\nFür seine Wirtschaftspolitik wurden die neuen Begriffe ''Modern Republicanism'' (moderner Republikanismus) und ''Dynamic Conservatism'' (dynamischer Konservatismus) geprägt. Diese Politik verfolgte die Begrenzung staatlicher Ausgaben und damit einen Rückzug der öffentlichen Hand aus dem Wirtschaftsgeschehen. Dieses Ziel konnte insoweit erreicht werden, als die Staatsausgaben während Eisenhowers Amtsperiode nicht signifikant anstiegen. Ein weiteres Ziel seiner Wirtschaftspolitik war die Stärkung des Wettbewerbs. Zu diesem Zweck trieb er eine Anti-Trust-Gesetzgebung voran. In seiner Amtszeit wurden die Lohn-Preis-Kontrollen aufgehoben sowie Marktregulierungen zurückgefahren.\nEisenhower war jedoch, anders als manche konservativen Republikaner, Befürworter des Social Security-Konzepts, das in den 1930er-Jahren unter Franklin D. Roosevelt im Rahmen des ''New Deal'' eingeführt worden war. Auch unter Eisenhower erfolgte eine Ausweitung der Sozialversicherungen und eine Erhöhung des Mindestlohns.\nIn einem privaten Brief erklärte Präsident Eisenhower seinen Standpunkt wie folgt:", "metadata": {}} +{"_id": "c42-0", "title": "Wahl_zum_Repräsentantenhaus_der_Vereinigten_Staaten_1954\nDie Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1954 fanden am 2. November 1954 in der Mitte der ersten Amtsperiode (''midterm election'') von Präsident Dwight D. Eisenhower in den zu diesem Zeitpunkt 48 Bundesstaaten statt. Eisenhowers Republikanische Partei verlor dabei 18 Sitze und die Demokratische Partei gewann dadurch die Mehrheit im Repräsentantenhaus, die sie 40 Jahre lang bis zur Wahl 1994 behaupten konnte.\nEin Grund für die Wahlniederlage war das Agieren des republikanischen Senators Joseph McCarthy, der in zahlreichen Anhörungen viele Personen des öffentlichen Lebens kommunistischer Sympathien verdächtigt hatte. Diese Beschuldigungen hatten sich meist als haltlos erwiesen, jedoch war dadurch ein Klima der Verunsicherung, des Misstrauens und der Denunziation geschaffen worden.\nDie Verteilung der Mehrheiten zeigte eine deutliche Trennung zwischen Nord und Süd: in den südlichen ehemaligen sklavenhaltenden Konföderierten Staaten hatten die Demokraten die Mehrheit, in den nördlichen \"Unions-Staaten\" die Republikaner.", "text": "Wahl_zum_Repräsentantenhaus_der_Vereinigten_Staaten_1954\nDie Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1954 fanden am 2. November 1954 in der Mitte der ersten Amtsperiode (''midterm election'') von Präsident Dwight D. Eisenhower in den zu diesem Zeitpunkt 48 Bundesstaaten statt. Eisenhowers Republikanische Partei verlor dabei 18 Sitze und die Demokratische Partei gewann dadurch die Mehrheit im Repräsentantenhaus, die sie 40 Jahre lang bis zur Wahl 1994 behaupten konnte.\nEin Grund für die Wahlniederlage war das Agieren des republikanischen Senators Joseph McCarthy, der in zahlreichen Anhörungen viele Personen des öffentlichen Lebens kommunistischer Sympathien verdächtigt hatte. Diese Beschuldigungen hatten sich meist als haltlos erwiesen, jedoch war dadurch ein Klima der Verunsicherung, des Misstrauens und der Denunziation geschaffen worden.\nDie Verteilung der Mehrheiten zeigte eine deutliche Trennung zwischen Nord und Süd: in den südlichen ehemaligen sklavenhaltenden Konföderierten Staaten hatten die Demokraten die Mehrheit, in den nördlichen \"Unions-Staaten\" die Republikaner.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-1", "title": "Präsidentschaftswahl_in_den_Vereinigten_Staaten_1960\nDie Präsidentschaftswahl in den USA von 1960 markierte das Ende der achtjährigen Präsidentschaft von Dwight D. Eisenhower. Eisenhowers Stellvertreter Richard Nixon, der dem Amt des Vizepräsidenten erstmals politisches Gewicht verliehen hatte, war der unumstrittene Kandidat der Republikaner, nachdem der einzige potentielle Konkurrent, Gouverneur Nelson Rockefeller aus New York, auf eine Kandidatur verzichtet hatte. Die Demokraten nominierten den Senator aus Massachusetts, John F. Kennedy. Bei der Wahl am 8. November 1960 gelang Kennedy dann ein knapper Sieg über Nixon.", "text": "Präsidentschaftswahl_in_den_Vereinigten_Staaten_1960\nDie Präsidentschaftswahl in den USA von 1960 markierte das Ende der achtjährigen Präsidentschaft von Dwight D. Eisenhower. Eisenhowers Stellvertreter Richard Nixon, der dem Amt des Vizepräsidenten erstmals politisches Gewicht verliehen hatte, war der unumstrittene Kandidat der Republikaner, nachdem der einzige potentielle Konkurrent, Gouverneur Nelson Rockefeller aus New York, auf eine Kandidatur verzichtet hatte. Die Demokraten nominierten den Senator aus Massachusetts, John F. Kennedy. Bei der Wahl am 8. November 1960 gelang Kennedy dann ein knapper Sieg über Nixon.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-2", "title": "Frederick_H._Mueller", "text": "Frederick_H._Mueller\n\n== Leben ==\nMueller absolvierte ein Maschinenbau-Studium an der Michigan State University, das er 1914 als Bachelor of Science abschloss. Im selben Jahr wurde er Teilhaber der Möbelfabrik seines Vaters, deren Geschäftsführung er 1923 übernahm. Nachdem sein Vater in den Ruhestand gegangen war, wurde er Präsident des Unternehmens.\nVon 1945 bis 1957 gehörte Mueller der staatlichen Landwirtschaftsbehörde (''State board of agriculture'') von Michigan an. Am 22. November 1958 wurde er als stellvertretender Handelsminister für Inlandsangelegenheiten in die US-Regierung berufen; dabei spielten seine Reputation als aktiver Republikaner und bedeutender Fabrikbesitzer eine entscheidende Rolle. Zu diesem Zeitpunkt leitete Lewis Strauss das Handelsministerium kommissarisch; als er durch den US-Senat bestätigt werden sollte, versagte ihm die dortige demokratische Mehrheit die Zustimmung.\nDaraufhin wurde Frederick Mueller von Präsident Eisenhower als neuer ''Secretary of commerce'' nominiert. Seine Ernennung wurde vom Senat bestätigt, sodass er am 6. August 1959 sein Amt antreten konnte. Mit dem Ende von Eisenhowers Präsidentschaft schied auch Mueller am 20. Januar 1961 aus der Regierung aus. Während seiner Amtszeit war er im Jahr 1960 auch Ersatzdelegierter zur Republican National Convention.\nMueller, Mitglied der Freimaurer, der Shriners und der Rotarier, widmete sich in der Folge wieder seinen wirtschaftlichen Betätigungsfeldern. Er verstarb 1976; sein Leichnam wurde eingeäschert und die Asche im ''Graceland Mausoleum'' in Grand Rapids beigesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c43", "title": "Galicien", "text": "Galicien\n\n== Politik ==\nGalicien hat den Status einer Autonomen Gemeinschaft innerhalb des Königreichs Spanien und verfügt über ein eigenes regionales Parlament. Die Regionalregierung heißt ''Xunta de Galicia''.\nDie politische Landschaft Galiciens wird durch die regionalen Ableger der großen spanischen Volksparteien ''Partido Popular'' (hier: Partido Popular de Galicia – PPG) und ''Partido Socialista Obrero Español'' (hier: Partido Socialista de Galicia – PSdeG) sowie der linksnationalistischen Regionalpartei Bloque Nacionalista Galego (BNG) bestimmt.\nBei den Regionalwahlen am 19. Juni 2005 erzielte der Partido Popular, mit dem für eine fünfte Amtszeit kandidierenden Manuel Fraga Iribarne an der Spitze, 44,9 % der Stimmen (37 Sitze) und verpasste damit knapp die erneute absolute Mehrheit. Die Sozialisten, die 32,5 % (25 Sitze) der Stimmen auf sich vereinigten sowie der BNG mit 19,6 % (13 Sitze) verfügten damit über eine knappe Mehrheit im Regionalparlament. Die Vereinigte Linke (Izquierda Unida) erzielte bei den Wahlen am 19. Juni 2005 0,8 % (0 Sitze) der Stimmen.\nNach der Bildung einer Koalitionsregierung aus PSdeG und BNG wurde Emilio Pérez Touriño vom PSdeG am 29. Juli 2005 vom galicischen Parlament zum Nachfolger von Manuel Fraga Iribarne als Regierungschef gewählt und trat am 2. August 2005 sein Amt an.\nBei den Wahlen zum Regionalparlament am 1. März 2009 konnte die PP nach vier Jahren in der Opposition wieder die absolute Mehrheit der Mandate erzielen:\nAls Ergebnis der Regionalwahlen wurde Alberto Núñez Feijóo mit den Stimmen der PP-Abgeordneten zum neuen Regierungschef gewählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c43-0", "title": "Ostsumba", "text": "Ostsumba\n\n== Politik ==\n Sitzverteilung im Regionalparlament(Wahl 2014)\nBei den Wahlen zum Regionalparlament 2014 erhielt die Golkar mit 26.905 Stimmen (8 Sitze) die meisten aller Parteien. Gefolgt von der der Partai Gerindra mit 15.521, der PDI Perjuangan mit 14.155 Stimmen (3 Sitze), der Partei Nasional Demokrat (Nasdem) mit 11.881 Stimmen und der Partai Demokrat mit 10.856 Stimmen (4 Sitze). Sieben weitere Parteien erhielten insgesamt 34.254 Stimmen. Von den derzeit 30 Abgeordneten sind nur zwei Frauen.\nBei den Wahlen 2014 zum Provinzparlament von Ost-Nusa-Tenggara erhielt die PDI Perjuangan 25.040 Stimmen, Golkar 22.729 Stimmen, die Demokraten 15.595 Stimmen, Gerindra 14.079 Stimmen, Nasdem 13.473 Stimmen und die übrigen sieben Parteien zusammen 22.235 Stimmen.\nBei den Wahlen 2014 für das nationale Parlament von Indonesien erhielt die Golkar mit 33.310 Stimmen die meisten aller Parteien. Gefolgt von der Partai Demokrat mit 24.752 Stimmen, der Partei Nasdem mit 13.455 Stimmen, der Partai Gerindra mit 12.135 und der PDI Perjuangan mit 10.514 Stimmen. Die sieben weiteren Parteien erhielten insgesamt 18.341 Stimmen.\nRegierungsbezirke Indonesiens werden von einem Bupati geführt. Der derzeitige Bupati von Ostsumba heißt Gidion Mbilijora (Stand August 2017).", "metadata": {}} +{"_id": "c43-1", "title": "Unión_por_el_Perú\nUnión por el Perú (kurz UPP, deutsch „Union für Peru“) ist eine politische Partei in Peru, die 1994 vom ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen Javier Pérez de Cuéllar gegründet wurde. Diese Partei trat bei den Wahlen 1995 gegen Alberto Fujimori an.\nIhr Gründer Pérez de Cuéllar verließ die Partei, als er sich ins Privatleben zurückzog. 2005 bildete die ''Unión por el Perú'' ein Bündnis mit der Nationalistischen Partei (Partido Nacionalista Peruano) mit deren 42-jährigen Vorsitzendem Ollanta Humala als Spitzenkandidaten für die Wahlen 2006. Dieser gewann im ersten Wahlgang am 9. April 2006 die meisten Stimmen, doch im zweiten Wahlgang unterlag er knapp Alan García von der APRA.\nIm Parlament bekam die UPP die erste Mehrheit, jedoch spaltete sich kurz nach den Wahlen die Fraktion in UPP und Nationalistische Partei, womit nun die APRA über die meisten Abgeordneten verfügte.\nHilaria Supa Huamán und María Sumire, beides Abgeordnete der ''Unión por el Perú'' aus Cusco, machten am 25. Juli 2006 dadurch auf sich aufmerksam, dass sie als erste Abgeordnete in der Geschichte Perus ihren Eid in einer indigenen Sprache, nämlich ihrer Muttersprache Quechua, ablegten.\nBei den vorgezogenen Parlamentswahlen im Januar 2020 erhielt sie 6,77 % der Stimmen und 13 Sitze.", "text": "Unión_por_el_Perú\nUnión por el Perú (kurz UPP, deutsch „Union für Peru“) ist eine politische Partei in Peru, die 1994 vom ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen Javier Pérez de Cuéllar gegründet wurde. Diese Partei trat bei den Wahlen 1995 gegen Alberto Fujimori an.\nIhr Gründer Pérez de Cuéllar verließ die Partei, als er sich ins Privatleben zurückzog. 2005 bildete die ''Unión por el Perú'' ein Bündnis mit der Nationalistischen Partei (Partido Nacionalista Peruano) mit deren 42-jährigen Vorsitzendem Ollanta Humala als Spitzenkandidaten für die Wahlen 2006. Dieser gewann im ersten Wahlgang am 9. April 2006 die meisten Stimmen, doch im zweiten Wahlgang unterlag er knapp Alan García von der APRA.\nIm Parlament bekam die UPP die erste Mehrheit, jedoch spaltete sich kurz nach den Wahlen die Fraktion in UPP und Nationalistische Partei, womit nun die APRA über die meisten Abgeordneten verfügte.\nHilaria Supa Huamán und María Sumire, beides Abgeordnete der ''Unión por el Perú'' aus Cusco, machten am 25. Juli 2006 dadurch auf sich aufmerksam, dass sie als erste Abgeordnete in der Geschichte Perus ihren Eid in einer indigenen Sprache, nämlich ihrer Muttersprache Quechua, ablegten.\nBei den vorgezogenen Parlamentswahlen im Januar 2020 erhielt sie 6,77 % der Stimmen und 13 Sitze.", "metadata": {}} +{"_id": "c43-2", "title": "Partit_Socialdemòcrata\nDie Sozialdemokratische Partei (katalanisch: Partit Socialdemòcrata) ist eine politische Partei in Andorra, aktueller Vorsitzender ist Vicenç Alay Ferrer.\nBei den Wahlen vom 4. April 2001 erhielt sie 30 % der Stimmen und damit sechs von 28 Sitzen. Dieses Ergebnis konnte sie bei den Wahlen zum Parlament am 24. April 2005 auf 38,1 % der Stimmen steigern, die Anzahl der Sitze erhöhte sich auf 11 von insgesamt 28. Die Wahlen 2009 gewannen sie mit 45,03 % der Stimmen und stellten 14 Abgeordnete und den Regierungschef. Bei den vorgezogenen Wahlen am 3. April 2011 gewannen die Demòcrates per Andorra die absolute Mehrheit. Die Sozialdemokraten kamen auf 34,85 % und stellen nur noch sechs Abgeordnete.\nDie Partei ist gegenwärtig Vollmitglied in der Sozialistischen Internationale.", "text": "Partit_Socialdemòcrata\nDie Sozialdemokratische Partei (katalanisch: Partit Socialdemòcrata) ist eine politische Partei in Andorra, aktueller Vorsitzender ist Vicenç Alay Ferrer.\nBei den Wahlen vom 4. April 2001 erhielt sie 30 % der Stimmen und damit sechs von 28 Sitzen. Dieses Ergebnis konnte sie bei den Wahlen zum Parlament am 24. April 2005 auf 38,1 % der Stimmen steigern, die Anzahl der Sitze erhöhte sich auf 11 von insgesamt 28. Die Wahlen 2009 gewannen sie mit 45,03 % der Stimmen und stellten 14 Abgeordnete und den Regierungschef. Bei den vorgezogenen Wahlen am 3. April 2011 gewannen die Demòcrates per Andorra die absolute Mehrheit. Die Sozialdemokraten kamen auf 34,85 % und stellen nur noch sechs Abgeordnete.\nDie Partei ist gegenwärtig Vollmitglied in der Sozialistischen Internationale.", "metadata": {}} +{"_id": "c37-3", "title": "Spanische_Sprache_auf_den_Großen_Antillen", "text": "Spanische_Sprache_auf_den_Großen_Antillen\n\n==== Puerto Rico ====\nDer Sklavenimport und die Zuckerrohrproduktion begannen in Puerto Rico im späten 18. Jahrhundert. Es wurden neben den afrikanischen Sklaven viele Sklaven und freie Schwarze von den karibischen Nachbarinseln nach Puerto Rico gebracht. Viele aus Haiti Kommende sprachen daher ein französisches Kreol und andere, welche aus Curaçao kamen, Papiamentu. In dieser Zeit bildeten die Afrikaner und ihre Nachkommen die Mehrheit der Bevölkerung in Puerto Rico. Durch die starke Präsenz afrikanischer Sprachen sind viele Afrikanismen bis heute erhalten geblieben.", "metadata": {}} +{"_id": "c37-4", "title": "Aníbal_Acevedo_Vilá", "text": "Aníbal_Acevedo_Vilá\n\n=== Politische Karriere ===\nAb 1989 arbeitete er als juristischer Berater für den Gouverneur Rafael Hernández Colón. 1992 wurde er als Abgeordneter in das Repräsentantenhaus von Puerto Rico gewählt. Nach der Wiederwahl 1996 wurde er 1997 Sprecher der Minderheitsfraktion im Parlament und im gleichen Jahr auch Vorsitzender der Partido Popular Democrático. 1998 setzte er sich gegen einen von Don Young im US-Repräsentantenhaus eingebrachten Vorschlag zur Neubestimmung des politischen Status von Puerto Rico ein, bei dem unter anderem die Aufnahme Puerto Ricos als Bundesstaat in die Vereinigten Staaten zur Diskussion stand. Das Gesetz scheiterte im Senat der Vereinigten Staaten. Dem Landesparlament gehörte er bis 2001 an. Ein erster Versuch, für Puerto Rico als Delegierter (Resident Commissioner) in das US-Repräsentantenhaus gewählt zu werden, scheiterte im Jahr 1999, der nächste war im Jahr 2000 erfolgreich. Er vertrat Puerto Rico von Januar 2001 bis zum Januar 2005 in Washington.\nAls 2003 die bisherige Gouverneurin Sila Calderón bekanntgab, dass sie nicht erneut für eine zweite Amtszeit kandidiere, setzte sich Acevedo als Kandidat der Partido Popular Democrático gegen den innerparteilichen Mitbewerber José Hernández Mayoral durch. Im November 2004 gewann er die Gouverneurswahlen in Puerto Rico gegen Pedro Rosselló, der von 1993 bis 2001 bereits Gouverneur von Puerto Rico war. Beim Wiederwahlversuch im Jahr 2008 scheiterte er an Luis Fortuño von der Partido Nuevo Progresista.", "metadata": {}} +{"_id": "c37-5", "title": "Rexford_Tugwell", "text": "Rexford_Tugwell\n\n=== Gouverneur von Puerto Rico ===\nTugwell war von 1941 bis 1946 der letzte durch die USA eingesetzte Gouverneur von Puerto Rico. Er arbeitete mit der dortigen Legislative zusammen und gründete 1942 das Puerto Rico Planning Board. Darüber hinaus förderte er die puerto-ricanische Selbstverwaltung im Jahr 1948 durch die Aufhebung des seit 1917 geltenden Jones–Shafroth Act, nach dem alle Einwohner Puerto Ricos automatisch US-Bürger waren. Tugwell unterstützte außerdem die populäre politische Bewegung von Luis Muñoz Marín.\nIm Zuge seiner Vorbereitungen für den Rückzug vom Amt des Gouverneurs war er entscheidend am Prozess beteiligt, einen Puertoricaner als Nachfolger zu installieren. Die Wahl fiel schließlich auf den bisherigen ''Resident Commissioner'' Jesús T. Piñero, der später auch Kanzler der Universität von Puerto Rico wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c45", "title": "United_States_Army", "text": "United_States_Army\n\n=== Hymne ===\nDie offizielle Hymne der United States Army heißt ''The Army Goes Rolling Along'', inoffiziell meist ''Army Song''. Sie beruht auf einem Artilleristenmarsch, den Oberleutnant Edmund L. Gruber im Jahre 1908 komponierte. Nachdem die anderen Teilstreitkräfte im Jahre 1948 über eine offizielle Hymne verfügten, schrieb die United States Army einen Wettbewerb aus, um sich ebenfalls eine solche zu geben. Nachdem keine der Zuschriften durchschlagende Popularität erreichen konnte, legte sie den ursprünglich als ''Caisson Song'' (ungefähre Übersetzung: „Protzenmarsch“) komponierten Marsch als neue Hymne fest, wobei diese aufgrund des starken Artilleriebezugs in der ursprünglichen Fassung einen neuen Text erhielt. Durch ihren offiziellen Charakter wird von jedem Soldaten erwartet, den Marsch zu entsprechenden Anlässen in stehender Haltung mitzusingen.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-0", "title": "Nationalhymne_Mauretaniens\nDie Nationalhymne von Mauretanien wurde zu der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1960 eingeführt. Sie basiert auf einem alten mauretanischen Gedicht von Baba Ould Scheikh. Dieses Gedicht wurde bereits in früheren Zeiten vertont, und die Melodie ist als Volkslied bekannt geworden. Der Komponist Tolia Nikiprowetzky, vom ersten Präsidenten des Landes Mokhtar Ould Daddah beauftragt, eine Melodie für die Hymne zu finden, wählte dieses Stück aus.\nDer Text der Hymne ist im Fatchou-Rhythmus verfasst, was das Singen ziemlich schwer macht; deshalb wird bei offiziellen Anlässen meistens nur die Melodie der Hymne gespielt. Dies führt häufig zu der falschen Annahme, dass die mauretanische Hymne keinen Text hat. Baba Ould Scheikh wurde von der zunehmenden Zersplitterung der Bevölkerung des Landes in verschiedene Volksgruppen zu dem Text inspiriert.", "text": "Nationalhymne_Mauretaniens\nDie Nationalhymne von Mauretanien wurde zu der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1960 eingeführt. Sie basiert auf einem alten mauretanischen Gedicht von Baba Ould Scheikh. Dieses Gedicht wurde bereits in früheren Zeiten vertont, und die Melodie ist als Volkslied bekannt geworden. Der Komponist Tolia Nikiprowetzky, vom ersten Präsidenten des Landes Mokhtar Ould Daddah beauftragt, eine Melodie für die Hymne zu finden, wählte dieses Stück aus.\nDer Text der Hymne ist im Fatchou-Rhythmus verfasst, was das Singen ziemlich schwer macht; deshalb wird bei offiziellen Anlässen meistens nur die Melodie der Hymne gespielt. Dies führt häufig zu der falschen Annahme, dass die mauretanische Hymne keinen Text hat. Baba Ould Scheikh wurde von der zunehmenden Zersplitterung der Bevölkerung des Landes in verschiedene Volksgruppen zu dem Text inspiriert.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-1", "title": "Patriotisches_Lied\nDas „Patriotische Lied“ – die ehemalige russische Hymne\nDas Patriotische Lied (/„Patriotitscheskaja Pesnja“) war von 1990 bis 2000 die Russische Nationalhymne. Bei der Komposition handelt es sich um ein Klavierwerk von Michail Glinka. Gelegentlich wurde die Hymne wegen einer Textähnlichkeit mit dem Schlusschor von Glinkas Oper ''Ein Leben für den Zaren'' verwechselt, doch handelt es dabei um verschiedene Kompositionen. Unabhängig davon war auch ebendieser Opernchor als neue russische Hymne vorgeschlagen worden.\nDas Lied wurde 1990, also bereits vor der Auflösung der Sowjetunion, als Hymne der Russischen SFSR ausgewählt. 1999 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, um einen Text für die Hymne zu finden, den Wiktor Radugin mit seinem Text („Sei gepriesen, Russland!“) gewann. Dieser Text wurde jedoch nie offizieller Teil der Hymne, da sich der seit Anfang 2000 regierende, neue Präsident Wladimir Putin mit der neuen Hymne der Russischen Föderation für eine Rückkehr zur Melodie der alten ''Hymne der Sowjetunion'' aussprach.\nMitte der 1980er Jahre diente das Lied als Eröffnungsmelodie der Nachrichtensendung Wremja des Perwy kanal.", "text": "Patriotisches_Lied\nDas „Patriotische Lied“ – die ehemalige russische Hymne\nDas Patriotische Lied (/„Patriotitscheskaja Pesnja“) war von 1990 bis 2000 die Russische Nationalhymne. Bei der Komposition handelt es sich um ein Klavierwerk von Michail Glinka. Gelegentlich wurde die Hymne wegen einer Textähnlichkeit mit dem Schlusschor von Glinkas Oper ''Ein Leben für den Zaren'' verwechselt, doch handelt es dabei um verschiedene Kompositionen. Unabhängig davon war auch ebendieser Opernchor als neue russische Hymne vorgeschlagen worden.\nDas Lied wurde 1990, also bereits vor der Auflösung der Sowjetunion, als Hymne der Russischen SFSR ausgewählt. 1999 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, um einen Text für die Hymne zu finden, den Wiktor Radugin mit seinem Text („Sei gepriesen, Russland!“) gewann. Dieser Text wurde jedoch nie offizieller Teil der Hymne, da sich der seit Anfang 2000 regierende, neue Präsident Wladimir Putin mit der neuen Hymne der Russischen Föderation für eine Rückkehr zur Melodie der alten ''Hymne der Sowjetunion'' aussprach.\nMitte der 1980er Jahre diente das Lied als Eröffnungsmelodie der Nachrichtensendung Wremja des Perwy kanal.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-2", "title": "United_States_Army", "text": "United_States_Army\n\n=== Internet ===\nDie weitaus höchste Priorität unter den Medien hat das Internet. Hier präsentiert sich die Army in Hunderten von Websites für fast alle Stützpunkte, Waffengattungen, Einrichtungen, Institutionen und ähnlichem in aufwendig gestalteten Websites. Ein großer Teil der Rekrutengewinnung und der allgemeinen Pflege des Ansehens findet über das Internet statt. Die US Army kann wie alle anderen Teilstreitkräfte die vom Verteidigungsministerium exklusiv genutzte Top-Level-Domain ''.mil'' verwenden.\nViele andere Netzbetreiber, die auf ihren Webseiten einen überwiegend militärischen Inhalt vorweisen, unterstützt die US Army mit Meldungen, Experten sowie geschultem Werbepersonal aus den eigenen Reihen. Hierüber finden Jugendliche oft Einstellungsmöglichkeiten.\nAuch die ausgeprägte US-amerikanische Zeitungskultur bedient die US Army: Fast jeder Standort weist eine Mitarbeiterzeitung (meist auch externer Ausrichtung) sowohl online als auch offline auf. Regionale und kommunale Zeitungen werden in der Hoffnung auf den werbenden Effekt ebenfalls unterstützt.", "metadata": {}} +{"_id": "c46", "title": "Buddhismus", "text": "Buddhismus\n\n=== Hinayana ===\nDer ''Hinayana-Buddhismus'' (Sanskrit, n., हीनयान, hīnayāna, „kleines Fahrzeug“) bezeichnet einen der beiden großen Hauptströme des Buddhismus. Hinayana ist älter als die andere Hauptrichtung, der Mahayana. Im Hinayana strebt ein Mensch nach dem Erwachen, um selbst nicht mehr leiden zu müssen. Hinayana bezieht sich also nur auf eine Person, die danach strebt, vollkommen zu sein. In diesem Aspekt unterscheidet er sich vom Mahayana, in dem versucht wird, auch andere Lebewesen zum Erwachen zu führen.", "metadata": {}} +{"_id": "c46-0", "title": "Hinayana", "text": "Hinayana\n\n== Verschiedene Schulen des Hinayana ==\nDas Hinayana umfasste achtzehn Schulen. Die wichtigsten sind der Sarvastivada und der Theravada.\nIm Sarvastivada gab es zwei Hauptsysteme, die auf philosophischen Unterschieden beruhten: Vaibhashika und Sautrantika.\nDas Sarvāstivāda (Sanskrit सर्वास्तिवाद sarvāstivāda) ist ein dem Sthaviravāda zugehöriger Zweig im frühen indischen Buddhismus, der sich nach dem dritten Konzil von Pataliputta aufgrund unterschiedlicher Auffassungen von der Schule der Vibhajjavada (Theravada) trennte, so etwa über das Verständnis Abhidharma. Aus dem Sarvāstivāda gingen die Mahishasaka-, Vatsiputriya- und Kashyapiya-Schulen hervor.\nDer Theravada, die größte und einzige überlebende Linie des Hinayana, ist in Sri Lanka und dem kontinentalen Südostasien (Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und teilweise auch in Vietnam) verbreitet und in diesen Ländern die vorherrschende Richtung des Buddhismus und wird daher in wissenschaftlichen Kreisen besser als „südlicher Buddhismus“ bezeichnet. Der Sarvastivada war in Nordindien weit verbreitet.\nEine besonders von Theravada-Buddhisten vertretene Meinung ist die folgende: da von den früheren Schulen des Hinayana allein der Theravada überlebte, erscheine es sinnvoll, nur noch vom Theravada und dem Mahayana als den beiden großen Linien des Buddhismus zu sprechen. Im historischen Kontext kann das jedoch irreführend sein, da auch andere Schulen des Hinayana existierten. Von den heute nicht mehr praktizierten Schulen des Hinayana sind die nachfolgenden die wichtigsten: Die Mahasanghika, der Pudgalavada, der Sarvastivada und die Sautrantika.\nDie Hinayana-Lehrsysteme, die an indischen Klosteruniversitäten wie etwa Nalanda und später von tibetischen Mahayanisten aufgegriffen wurden, entstammen diesen beiden Schulen. Die in Tibet praktizierte Übertragungslinie von Mönchsgelübden kommt aus einer anderen Sarvastivada-Unterkategorie, dem Mulasarvastivada.", "metadata": {}} +{"_id": "c46-1", "title": "Hinayana", "text": "Hinayana\n\n== Der Begriff „Hinayana“ im tibetischen Buddhismus ==\nIm Buddhismus in Tibet werden die Begriffe Hinayana und Mahayana ausschließlich im Sinne der persönlichen Motivation für die Erleuchtungsbemühung genannt; sie bezeichnen komplementär die Motivation des Übenden, für sich persönlich oder zum Wohle aller Wesen die Erleuchtung zu erlangen. Erstrebenswert gilt im tibetischen Buddhismus die Haltung des Mahayana. Hinayana bleibt somit ein theoretisches Konstrukt, in dem die meisten Übenden praktisch gesprochen feststecken, denn sie sind noch nicht rein altruistisch, während sie sich dessen aber bewusst sind und nach der Vervollkommnung der Bodhichitta streben, um so tatsächlich eine mahayanistische Haltung einzunehmen.\nIm alten Indien scheint es die Unterscheidung nicht gegeben zu haben. Nach den wenigen Überlieferungen aus chinesischen und tibetischen Quellen (die islamische und hinduistische Zurückdrängung des Buddhismus hat in Indien selbst nichts übriggelassen, der Buddhismus wurde dort vollständig ausgelöscht) ist es teilweise unsicher, eine Zuordnung zu treffen.\nNach tibetischen Quellen haben sich in einem sehr frühen Konzil die Mahasanghika ('Große Sangha') und die Sthaviravadin ('Alter Weg') getrennt über der Frage, ob es zulässig sei, innerhalb der 'Großen Sangha' Unterschiede in der spirituellen Reife verschiedener Arhats anzunehmen oder (so wie bisher) nicht (daher die Namen). Insgesamt entstanden in der Folge 18 Schulen, von denen man heute nicht immer sicher ist, welcher dieser beiden Richtungen sie angehörten; es gibt auch Evidenz, dass dieser Unterschied unter Buddhisten wenig wichtig erschien. Jedenfalls hat letztendlich infolge der Auslöschung des westlichen und indischen Buddhismus nur eine Untergruppe der Sthaviravadin (= Theravadin) überlebt sowie eine Richtung der Mahasanghikas, nämlich die Prasanghika-Madhyamaka, die für alle nördlichen Traditionen (China bzw. Tibet) verantwortlich zeichnen.", "metadata": {}} +{"_id": "c46-2", "title": "Buddhismus", "text": "Buddhismus\n\n== Buddhistische Schulen ==\nEs gibt drei Hauptrichtungen des Buddhismus: Hinayana („Kleines Fahrzeug“), aus dessen Tradition heute nur noch die Form des Theravada („Lehre der Älteren“) existiert, Mahayana („Großes Fahrzeug“) und Vajrayana (im Westen meist als Tibetischer Buddhismus bekannt oder irreführender Weise als „Lamaismus“ bezeichnet). In allen drei Fahrzeugen sind die monastischen Orden Hauptträger der Lehre und für deren Weitergabe an die folgenden Generationen verantwortlich. Üblicherweise gilt auch der Vajrayana als Teil des großen Fahrzeugs. Der Begriff Hinayana wurde und wird von den Anhängern der ihm zugehörigen Schulen abgelehnt, da er dem Mahayana entstammt.", "metadata": {}} +{"_id": "c47", "title": "Beleuchtung", "text": "Beleuchtung\n\n=== Farbeigenschaften und Exposition ===\nUm die Farbeigenschaften eines Lichts zu definieren, greift die Beleuchtungsindustrie hauptsächlich auf zwei Messgrößen zurück: die korrelierende Farbtemperatur (auch Kelvin-Farbtemperatur, oder Correlated Color Temperature – CCT), um die „Wärme“ oder „Kühle“ eines Lichts zu beschreiben, und der Farbwiedergabeindex Ra (''Color Rendering Index'' – CRI), der die Fähigkeit einer Lichtquelle wiedergibt, Oberflächen natürlich aussehen zu lassen. Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) angegeben und von der Industrie zur besseren Verständlichkeit für den Verbraucher zumeist als ''Warmweiß'' (2.700 bis 3.300 K), ''Neutralweiß'' (über 3.300 bis 5.300 K) oder ''Tageslichtweiß'' (über 5.300 K) beschrieben. LEDs unterliegen Streuungen in den Parametern Lichtfarbe, Lichtstrom und Flussspannung. Damit eine konstante Lichtqualität entsteht, werden LEDs einer Charge mithilfe des Binning-Prozesses sortiert. \nFür die Messung der Exposition eines Individuums oder einer Oberfläche gegenüber Licht werden Lichtdosimeter verwendet. Um die spezifische Lichtmenge zu messen, die das menschliche Auge wahrnehmen kann, wurde ein individuelles zirkadianes Messgerät, das Daysimeter, entwickelt. Es handelt sich dabei um ein Gerät, das Licht messen und charakterisieren kann (Intensität, Spektrum, Timing und Dauer), welches vom Auge wahrgenommen wird und damit Einfluss auf die zirkadiane Rhythmik des Menschen haben kann. In DIN SPEC 5031-100 wird der Umrechnungsfaktor für eine melanopische Beleuchtungsstärke am Auge beschrieben.", "metadata": {}} +{"_id": "c47-0", "title": "Effektivwert", "text": "Effektivwert\n\n=== Messen von Mischgrößen ===\nDer Effektivwert einer Mischgröße ist größer als ihr Gleichanteil und als der Effektivwert ihres Wechselanteils , egal ob der Gleichanteil überwiegt (links) oder der Scheitelwert ihres Wechselanteils (rechts)\nEine Mischspannung ist eine Überlagerung aus einer Gleichspannung und einer Wechselspannung \nDer Effektivwert der Mischspannung ergibt sich zu\nDabei ist der Effektivwert des Wechselanteils. Bei den effektivwert-bildenden Spannungsmessgeräten gibt es Ausführungen, die den Effektivwert der Gesamtspannung (AC+DC) oder nur den des Wechselanteils alleine (AC) erfassen. Manche Multimeter und Oszilloskope sind auch umschaltbar, wozu ein Koppelkondensator benutzt wird.\nSoll der Gleichanteil alleine gemessen werden, so ist ein effektivwert-bildendes Messgerät überhaupt nicht erforderlich – das Multimeter kann im Gleichspannungsbereich benutzt werden, sofern es dabei die Mittelwertbildung schafft, was bei niedrigen Frequenzen oft nicht der Fall ist.\nEntsprechendes gilt für den Mischstrom und für effektivwert-bildende Strommessgeräte.", "metadata": {}} +{"_id": "c47-1", "title": "Kochstein\nAls Kochstein bezeichnet man einen Stein, der zur Zubereitung von Speisen verwendet wird, indem man seine Speicherfähigkeit von Wärme-Energie zum Erhitzen der Nahrungsmittel ausnutzt. Kochsteine können für viele verschiedene Zubereitungsarten benutzt werden, die unterschiedliche Ansprüche an Gesteinsart, Form und Größe stellen.\nBereits von steinzeitlichen Siedlungen sind Steine, die zu Küchenzwecken verwendet wurden, in großer Zahl erhalten und können bei Grabungen Auskunft über die Gewohnheiten der damaligen Kulturen geben. Anhand der Gesteinsart und der Abnutzungsspuren lässt sich meist eindeutig erkennen, wozu diese Steine tatsächlich verwendet wurden.\nMit dem Aufkommen von Keramiken und Metallen war Braten und Kochen ohne Steine möglich.", "text": "Kochstein\nAls Kochstein bezeichnet man einen Stein, der zur Zubereitung von Speisen verwendet wird, indem man seine Speicherfähigkeit von Wärme-Energie zum Erhitzen der Nahrungsmittel ausnutzt. Kochsteine können für viele verschiedene Zubereitungsarten benutzt werden, die unterschiedliche Ansprüche an Gesteinsart, Form und Größe stellen.\nBereits von steinzeitlichen Siedlungen sind Steine, die zu Küchenzwecken verwendet wurden, in großer Zahl erhalten und können bei Grabungen Auskunft über die Gewohnheiten der damaligen Kulturen geben. Anhand der Gesteinsart und der Abnutzungsspuren lässt sich meist eindeutig erkennen, wozu diese Steine tatsächlich verwendet wurden.\nMit dem Aufkommen von Keramiken und Metallen war Braten und Kochen ohne Steine möglich.", "metadata": {}} +{"_id": "c47-2", "title": "MySQL", "text": "MySQL\n\n== Speichersubsysteme ==\nMySQL bietet verschiedene Speichersubsysteme (Engines) an. Jede Engine ist für ein spezielles Einsatz-Szenario optimiert. Im Vergleich zu der traditionellen Mehrschichtenarchitektur von Datenbanksystemen sind die Engines kein reines Speichersubsystem, sondern bieten mehr Funktionalität. So liegt die Verwaltung von Transaktionen, von Indizes und referenziellen Integritäten in der Hand der Engine.\nDie einzelnen Speicherengines unterstützen unterschiedliche Funktionen und weisen je nach Einsatzgebiet eine unterschiedliche Performance auf. Je nachdem, wozu eine Tabelle benutzt wird (z. B. hauptsächlich lesende SELECT-Anfragen oder hauptsächlich schreibende INSERT/UPDATE-Anfragen), sollte eine passende Speicherengine gewählt werden. Ein anderes Kriterium für die Wahl der Speicherengine kann auch die Notwendigkeit sein, eine bestimmte Funktion zu nutzen, wie z. B. Transaktionen oder referenzielle Integrität.\nMySQL kann auch um eigene Speicherengines erweitert werden. Neben den von MySQL veröffentlichten und mit MySQL mitgelieferten Engines gibt es auch Engines anderer Hersteller.", "metadata": {}} +{"_id": "c48", "title": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten", "text": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten\n\n=== Iowa ===\nIn der Geschichte Iowas gab es 46 Hinrichtungen, davon 43 wegen Mord und drei wegen Vergewaltigung. Alle Getöteten waren Männer. 1872 wurde die Todesstrafe erstmals abgeschafft, aber bereits 1878 wieder eingeführt. 1965 kam es zur endgültigen Abschaffung. Der republikanische Gouverneur Terry E. Branstad machte sich zwar 1994 im Wahlkampf für eine erneute Wiedereinführung stark, konnte aber letztlich keinen entsprechenden Gesetzentwurf durch die beiden Kammern der Iowa General Assembly bringen.", "metadata": {}} +{"_id": "c48-0", "title": "Jules-Henri_Desfourneaux", "text": "Jules-Henri_Desfourneaux\n\n== Die Jahre bis 1939 ==\nJules-Henri Desfourneaux entstammte einer Familie, die bereits im 17. Jahrhundert Scharfrichter hervorgebracht hatte. Als Mechaniker für Bootsmotoren reiste er in jungen Jahren unter anderem nach Russland und Indien. Einer seiner Cousins, Léopold Desfourneaux, arbeitete als Assistent bei Scharfrichter Anatole Deibler. Dieser bot Ende 1908 Jules-Henri Desfourneaux eine Stelle als Assistent zweiter Klasse an, die er auch annahm, ohne gleichzeitig seine Stelle als Mechaniker aufzugeben. Seit 1871 wurden alle Enthauptungen in Frankreich von einem „exécuteur en chef des arrêts criminels“ ausgeführt. Dieser hatte insgesamt zwei Assistenten erster Klasse und drei Assistenten zweiter Klasse zu berufen. An einer Hinrichtung wirkten außer dem Scharfrichter selbst jeweils ein Assistent erster Klasse und zwei Assistenten zweiter Klasse mit. In den Kalenderjahren 1906, 1907 und 1908 fanden in Frankreich keine Hinrichtungen statt, da über die Abschaffung der Todesstrafe diskutiert wurde und Staatspräsident Armand Fallières in diesem Zeitraum alle zum Tode Verurteilten begnadigte. Als am 8. Dezember 1908 eine vom damaligen Justizminister Aristide Briand eingebrachte Gesetzesvorlage zur Abschaffung der Todesstrafe in der Abgeordnetenkammer mehrheitlich abgelehnt wurde, nahm man wieder Hinrichtungen auf. Desfourneaux’ erster Einsatz als Assistent erfolgte bei der ersten Hinrichtung nach diesem Moratorium am 11. Januar 1909 in Béthune, wo vier Banditen enthauptet wurden. Am 17. April 1909 heiratete er Georgette Rogis, die ebenfalls einer bekannten Scharfrichterdynastie entstammte und eine Nichte von Deiblers Ehefrau war. Ein Cousin von Georgette Rogis war André Obrecht, der 1922 als Assistent in Deiblers Team eintrat.\nIm Ersten Weltkrieg wurde Desfourneaux in die französische Armee eingezogen, von 1919 an wirkte er wieder als Assistent Deiblers mit. Der Suizid ihres einzigen Sohnes René (* 1910) im Jahr 1934 belasteten Desfourneaux und seine Frau schwer und führten bei ihm zu Depressivität und Alkoholismus. Am 14. Januar 1938 führte Desfourneaux als Vertreter für den erkrankten Deibler erstmals selbst eine Hinrichtung durch. Zum zweiten Mal löste er das Fallbeil am 4. Februar 1939 aus, zwei Tage nachdem Anatole Deibler plötzlich und unerwartet gestorben war. Mit Wirkung zum 15. März 1939 wurde Jules-Henri Desfourneaux dann zum Scharfrichter der Republik ernannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c48-1", "title": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten", "text": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten\n\n=== North Carolina ===\nDie Zahl der Hinrichtungen in North Carolina bis zur Abschaffung der Todesstrafe 1972 wird mit 784 angegeben. Am 6. Januar 1977 wurde die Todesstrafe wieder eingeführt. Seither wurden 43 Hinrichtungen vollzogen. Die letzte Hinrichtung fand August 2006 statt. Im April 2017 warteten 154 (Juli 2005 waren es noch 192 – davon vier Frauen) Todeskandidaten auf ihre Tötung durch Injektion im Zentralgefängnis von Raleigh. Am 2. Dezember 2005 wurde dort die landesweit tausendste Hinrichtung seit Wiedereinführung der Todesstrafe in den USA an dem Doppelmörder Kenneth Lee Boyd vollstreckt, nachdem Gouverneur Mike Easley eine Begnadigung abgelehnt hatte. Nachdem im Februar 2007 eine neue Richtlinie in Kraft trat, nach der nur noch dazu fähige Personen, insbesondere Ärzte, die Exekution ausführen dürfen, drohte das North Carolina Medical Board mit Disziplinarmaßen bis zum Entzug der Approbation, falls ein Arzt aktiv an einer Exekution teilnehme. Damit wurde die Todesstrafe de facto ausgesetzt. Das Verfassungsgericht von North Carolina urteilte dann im Jahr 2009, dass die angedrohten Disziplinarstrafen nicht rechtens seien. Wegen eines anderen laufenden Verfahrens wird aber immer noch die Todesstrafe ausgesetzt (Stand: 2009).\nAnzahl der Hinrichtungen pro Jahr:", "metadata": {}} +{"_id": "c48-2", "title": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten", "text": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten\n\n=== Utah ===\nDie ersten Hinrichtungen in Utah fanden 1850 statt. Der erste Getötete, ein Ute namens Patsowits, wurde mit einer Garrotte erdrosselt, ein namentlich nicht bekannter Einwanderer wurde enthauptet. Später wurden Erhängen sowie ein Erschießungskommando zu üblichen Hinrichtungsmethoden. Der elektrische Stuhl wurde zwar zugelassen, aber nie verwendet. Utah war der erste Bundesstaat der nach Ablauf des landesweiten Moratoriums wieder Hinrichtungen aufnahm. Die erste fand 1977 statt. Utah ist der einzige Bundesstaat, in dem nach wie vor Erschießungen durchgeführt werden. Die primäre Hinrichtungsmethode ist allerdings die Giftspritze.\nAnzahl der Hinrichtungen pro Jahr:", "metadata": {}} +{"_id": "c49", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Wirtschaftliche Entwicklung ===\nSkyline von Charlotte, eine der Wachstumsregionen des Bundesstaates\nNorth Carolina war in seiner Geschichte ein stark landwirtschaftlich geprägter Staat, vielfach wurde auf Plantagen Reis, Baumwolle und Tabak angebaut. Die Forstwirtschaft, die vor allem Teer und Terpentin produzierte, war ebenfalls von Bedeutung. Wie in den meisten Südstaaten begann nach dem Sezessionskrieg erst sehr langsam eine Umstrukturierung hin zu einer industrialisierten Gesellschaft; ein Schwerpunkt der Wirtschaft liegt bis heute in der Landwirtschaft und in der Verarbeitung land- und forstwirtschaftlicher Produkte. Nach dem Verlust vieler Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe im Zuge der Globalisierung hat North Carolina vielfache Anstrengungen unternommen, um Forschungs- und Entwicklungsunternehmen anzusiedeln. Neben der positiven Entwicklung im Finanzsektor gehören heute High-Tech-Unternehmen zu den wichtigsten Arbeitgebern in der ehemaligen Niedriglohnregion. Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag im Jahre 2016 bei 51.041 US-Dollar. Damit rangiert der Staat im nationalen Vergleich im Mittelfeld, auf Platz 30 von 50 US-Bundesstaaten. Der nationale Durchschnitt beträgt 57.118 US-Dollar. Die Arbeitslosenquote lag im November 2017 bei 4,3 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).", "metadata": {}} +{"_id": "c49-0", "title": "100_North_Main_Street\n100 North Main Street, auch Wells Fargo Center, ehemals Wachovia Center, ist ein Wolkenkratzer in Winston-Salem, North Carolina. Das im Stil der Postmoderne entworfene Gebäude ist 140 Meter (460 ft) hoch und zählt 34 Stockwerke. Der ursprüngliche Name des Gebäudes war Wachovia Center, benannt nach der US-amerikanischen Bank Wachovia, die den Wolkenkratzer seit seiner Fertigstellung im Jahre 1995 bis 2001 als Hauptsitz nutzte, bevor sie diesen nach der Fusion mit der First Union Bank nach Charlotte, North Carolina, verlegte. Bis zur Fertigstellung des RBC Plazas in Raleigh im Jahre 2008 war es das höchste Gebäude in den Carolina-Staaten außerhalb von Charlotte.", "text": "100_North_Main_Street\n100 North Main Street, auch Wells Fargo Center, ehemals Wachovia Center, ist ein Wolkenkratzer in Winston-Salem, North Carolina. Das im Stil der Postmoderne entworfene Gebäude ist 140 Meter (460 ft) hoch und zählt 34 Stockwerke. Der ursprüngliche Name des Gebäudes war Wachovia Center, benannt nach der US-amerikanischen Bank Wachovia, die den Wolkenkratzer seit seiner Fertigstellung im Jahre 1995 bis 2001 als Hauptsitz nutzte, bevor sie diesen nach der Fusion mit der First Union Bank nach Charlotte, North Carolina, verlegte. Bis zur Fertigstellung des RBC Plazas in Raleigh im Jahre 2008 war es das höchste Gebäude in den Carolina-Staaten außerhalb von Charlotte.", "metadata": {}} +{"_id": "c49-1", "title": "Bank_of_America_Corporate_Center\nDas Bank of America Corporate Center ist ein 265 Meter hoher Wolkenkratzer in Downtown Charlotte (North Carolina).\nSeit der Fertigstellung 1992 ist es das höchste Gebäude in North Carolina, ebenso zwischen Philadelphia und Atlanta. Es ist 60 Stockwerke hoch und rangiert damit auf Platz 30 der höchsten Gebäude in den USA. Das Bank of America Corporate Center wurde von dem argentinischen Architekten César Pelli entworfen ist das bekannteste Hochhaus in der Skyline von Charlotte.\nDas Bank of America Corporate Center ist die Zentrale der Bank of America, der seit Juni 2006 größten Bank der USA.\nDie offizielle Adresse des Bank of America Corporate Center ist ''100 North Tryon Street, Charlotte, NC 28202''", "text": "Bank_of_America_Corporate_Center\nDas Bank of America Corporate Center ist ein 265 Meter hoher Wolkenkratzer in Downtown Charlotte (North Carolina).\nSeit der Fertigstellung 1992 ist es das höchste Gebäude in North Carolina, ebenso zwischen Philadelphia und Atlanta. Es ist 60 Stockwerke hoch und rangiert damit auf Platz 30 der höchsten Gebäude in den USA. Das Bank of America Corporate Center wurde von dem argentinischen Architekten César Pelli entworfen ist das bekannteste Hochhaus in der Skyline von Charlotte.\nDas Bank of America Corporate Center ist die Zentrale der Bank of America, der seit Juni 2006 größten Bank der USA.\nDie offizielle Adresse des Bank of America Corporate Center ist ''100 North Tryon Street, Charlotte, NC 28202''", "metadata": {}} +{"_id": "c49-2", "title": "North_Carolina_Commissioner_of_Agriculture\nDer North Carolina Commissioner of Agriculture gehört zu den konstitutionellen Ämtern des Bundesstaates North Carolina. Ihm obliegt die Leitung vom North Carolina Department of Agriculture and Consumer Services. Daneben hat er den Vorsitz im Board of Agriculture und ist auch ein Mitglied im North Carolina Council of State.\nDas Amt des Commissioners of Agriculture wurde 1877 in North Carolina geschaffen. Leonidas L. Polk war der erste Amtsinhaber. Zu jener Zeit wurde der Commissioner of Agriculture noch durch den Board of Agriculture ernannt. Seit 1900 wird der Commissioner of Agriculture alle vier Jahre durch die wahlberechtigte Bevölkerung von North Carolina gewählt. Es existiert keine Amtszeitbegrenzung, wie oft eine Person das Amt bekleiden darf. Samuel L. Patterson aus Caldwell County war der erste gewählte Commissioner of Agriculture. \nDer aktuelle Amtsinhaber ist Steve Troxler.", "text": "North_Carolina_Commissioner_of_Agriculture\nDer North Carolina Commissioner of Agriculture gehört zu den konstitutionellen Ämtern des Bundesstaates North Carolina. Ihm obliegt die Leitung vom North Carolina Department of Agriculture and Consumer Services. Daneben hat er den Vorsitz im Board of Agriculture und ist auch ein Mitglied im North Carolina Council of State.\nDas Amt des Commissioners of Agriculture wurde 1877 in North Carolina geschaffen. Leonidas L. Polk war der erste Amtsinhaber. Zu jener Zeit wurde der Commissioner of Agriculture noch durch den Board of Agriculture ernannt. Seit 1900 wird der Commissioner of Agriculture alle vier Jahre durch die wahlberechtigte Bevölkerung von North Carolina gewählt. Es existiert keine Amtszeitbegrenzung, wie oft eine Person das Amt bekleiden darf. Samuel L. Patterson aus Caldwell County war der erste gewählte Commissioner of Agriculture. \nDer aktuelle Amtsinhaber ist Steve Troxler.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-5", "title": "Leyla_Qasim", "text": "Leyla_Qasim\n\n== Biografie ==\nQasim wurde als drittes von fünf Kindern in eine Familie von Bauern geboren. In ihrem Geburtsort Chanaqin besuchte Qasim die Grundschule und schloss die weiterführende Schule mit dem Abitur ab. Nachdem sich ihre Familie in Baghdad niederließ, schrieb sie sich 1971 für das Studienfach Soziologie an der Universität Bagdad ein. In ihre Studienzeit fiel das Erstarken der irakischen Baath-Partei, welche durch einen von Ahmad Hasan al-Bakr geführten Militärputsch 1968 an die Macht kam. Saddam Hussein wurde nach dem Militärputsch zum stellvertretender Generalsekretär des Revolutionären Kommandorates sowie Chef des Ministeriums für Staatssicherheit und des Propagandaministeriums.\nIm Alter von 18 Jahren entschied sich Qasim gemeinsam mit ihrem älteren Bruder in die von Mustafa Barzani geführte Demokratische Partei Kurdistan einzutreten. Mit Beginn ihres Studiums engagierte sie sich zunehmend in der Kurdistan Studentenunion und lernte dort Cewad Hemewendî kennen. Beide verliebten sich ineinander und waren bis zu ihrer Festnahme auch gemeinsam politisch aktiv.\nNachdem Qasim mit vier weiteren Freunden, darunter auch Cewad Hemewendî, am 28. April 1974 verhaftet wurde, soll sie sich während einer gerichtlichen Anhörung wie folgt geäußert haben:\nQasim und ihre vier Freunde wurden 14 Tage nach ihrer Festnahme in Bagdad hingerichtet. ", "metadata": {}} +{"_id": "c7-6", "title": "Baath-Partei", "text": "Baath-Partei\n\n=== Juli-Revolution im Irak und November-Revolution in Syrien ===\nIm Juli 1968 kam durch Militärputsch im Irak wieder al-Bakr an die Macht, während im November 1970 in Damaskus alawitische Baath-Offiziere unter Hafiz al-Assad ihre drusischen und sunnitischen Waffenbrüder verdrängten („Korrekturbewegung“). Trotz gemeinsamen Kampfes syrischer und irakischer Truppen im Jom-Kippur-Krieg 1973 bildete al-Bakr neben seiner Regionalleitung 1974 in Bagdad eine rivalisierende Nationalleitung der Baath-Partei. Der alte Parteigründer Aflaq wurde Gesamt-Generalsekretär und zunächst Shibli al-Aysami, dann al-Bakr (1979–1989 Saddam Hussein) sein Stellvertreter. Nach Aflaqs Tod wurde Saddam Hussein 1989 Generalsekretär, Aflaqs langjähriger Mitarbeiter Elias Farah übernahm die ideologische Ausrichtung der Partei auf einen Personenkult um Saddam Hussein.\nIm Gegensatz zu Aflaqs Nationalleitung wird die 1966 gebildete Nationalleitung in Damaskus deshalb auch als ''Neo-Baath-Partei'' bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-7", "title": "Bürgerkrieg_in_Syrien_seit_2011", "text": "Bürgerkrieg_in_Syrien_seit_2011\n\n== Hintergrund ==\nIn Syrien regiert seit einem Militärputsch 1963 die nationalistische „Arabisch-Sozialistische Baath-Partei“ in Form einer Einparteienherrschaft, ab dem „Korrekturbewegung“ genannten Staatsstreich von 1970 regierte Hafiz al-Assad als Präsident. Reale Oppositionsparteien sind nicht zugelassen. 1970 kam es zur Machtergreifung des militärischen Flügels in der Baath-Partei. Nach dem Tod Hafis' im Jahr 2000 übernahm sein Sohn Baschar die Macht; er ließ eine kurzzeitige Öffnungspolitik ab 2000/2001, den Damaszener Frühling, einleiten.", "metadata": {}} +{"_id": "c51", "title": "Aufklärung", "text": "Aufklärung\n\n==== Pyrrhonismus ====\nDer große Unterschied zwischen der Geschichtsschreibung der frühen Neuzeit und der ihr folgenden des 19. und 20. Jahrhunderts liegt zum einen im neuen kritischen Umgang mit der schriftlichen Überlieferung und zum anderen in der Frage nach Entwicklungsmodellen.\nDie Geschichtswissenschaft des 17. Jahrhunderts ist in weiten Bereichen auf die Sammlung von Daten ausgerichtet. Das Kuriose und das Wunderbare gewinnen hier einen ähnlichen Stellenwert wie in den Wunderkammern. Die Kritik setzt hier gleichzeitig ein wie in den Naturwissenschaften. Man sucht ab den 1670er Jahren zunehmend nach einer Geschichtswissenschaft, die die Dokumentenlage rational erklärt und das Fiktionale aussondert. Mit der Diskussion um den Historischen Pyrrhonismus setzt in den 1680er Jahren eine Fundamentalkritik an allen schlicht Sammelnden und zusammenschreibenden Geschichtswerken ein. Autoren wie Pierre Bayle versuchen Kriterien zu etablieren, nach denen sich irrige und fiktionale Überlieferungen aus der Geschichtsschreibung ausschließen lassen (hier besteht keine Möglichkeit des Experiments, mit der man etwa einen König Artus als Helden mittelalterlicher Epen entlarven und aus der Geschichtsschreibung ausschließen kann). Das erkenntnistheoretische Problem wird am Ende nicht gelöst, die Geschichtsschreibung als ganze jedoch umgeformt von einem Projekt, das moralisch belehren soll zu einer Wissenschaft, die die Bedeutung von Dokumenten befragen soll.", "metadata": {}} +{"_id": "c51-0", "title": "Klassizistischer_Barock\nDer Invalidendom in Paris, eines der Hauptwerke des klassizistisch geprägten Barock in Frankreich (1679–1708)\nMit dem Begriff des klassizistischen Barock (auch ''Barock-Klassizismus'', ''barocker Klassizismus'' oder ) wird eine Ausrichtung in der barocken Kunst und Architektur beschrieben, die sich in ihrer rationaleren Gestaltungsform von der stark ornamental-bewegten, gefühlsbetonten und dramatischeren Variante des Barock unterscheidet. Die Epoche umfasst das gesamte 17. und den Beginn des 18. Jahrhunderts bis etwa 1750. Klassizistische Erscheinungsformen ab etwa 1750 gehören bereits der Epoche des eigentlichen Klassizismus an und können auch bei Übergangsformen oder Mischungen mit dem vorhergehenden Spätbarock oder Rokoko nicht mehr korrekt als klassizistischer Barock eingestuft werden.", "text": "Klassizistischer_Barock\nDer Invalidendom in Paris, eines der Hauptwerke des klassizistisch geprägten Barock in Frankreich (1679–1708)\nMit dem Begriff des klassizistischen Barock (auch ''Barock-Klassizismus'', ''barocker Klassizismus'' oder ) wird eine Ausrichtung in der barocken Kunst und Architektur beschrieben, die sich in ihrer rationaleren Gestaltungsform von der stark ornamental-bewegten, gefühlsbetonten und dramatischeren Variante des Barock unterscheidet. Die Epoche umfasst das gesamte 17. und den Beginn des 18. Jahrhunderts bis etwa 1750. Klassizistische Erscheinungsformen ab etwa 1750 gehören bereits der Epoche des eigentlichen Klassizismus an und können auch bei Übergangsformen oder Mischungen mit dem vorhergehenden Spätbarock oder Rokoko nicht mehr korrekt als klassizistischer Barock eingestuft werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c51-1", "title": "Russischer_Nihilismus", "text": "Russischer_Nihilismus\n\n== Zeitliche Einordnung ==\nIm weiteren Sinn wird die gesamte Regierungszeit Alexander II. (1855–1881) als zeitlicher Rahmen für den russischen Nihilismus angegeben. Diese Einteilung wird vorwiegend in der westlichen Historiographie vorgenommen. Man unterscheidet eine Gründungsphase (1860–1869) und eine revolutionäre Phase (1870–1881).\nGetragen von der Aufbruchstimmung zur Zeit der Reformen unter Alexander II. formierte sich in der Gründungsphase des russischen Nihilismus ein sozio-kulturelles Gegenmilieu zur alten russischen Adelsgesellschaft. In Literatur und Philosophie wurden neue Gesellschaftsmodelle entworfen.\nDie revolutionäre Phase des russischen Nihilismus wurde mit dem Revolutionären Katechismus (1869) von Sergei Netschajew eingeleitet. Attentate auf Vertreter der Zarenherrschaft sowie der Zarenmord galten als Grundlage für die Schaffung einer neuen Gesellschaft.\nIm engeren Sinn wird der russische Nihilismus auf die Zeit zwischen Regierungsantritt Alexander II. (1855) und dem ersten Attentat auf den Zaren (1866) beziehungsweise dem Aufkommen der russischen populistischen Bewegung ''Narodniki'' um 1870 festgesetzt. Die russische Historiographie sowie neuere kulturwissenschaftliche Forschungsarbeiten nehmen diese Einteilung vor.\nMan unterscheidet gleichfalls zwei Phasen des russischen Nihilismus. Die erste Phase (1856–1861) ist durch Optimismus und politische Toleranz gekennzeichnet. Die (Adels-)Gesellschaft und das nihilistische Milieu sind im Einklang miteinander. Intellektuelle wie Alexander Herzen, Nikolai Gawrilowitsch Tschernyschewski und Nikolai Dobroljubow gehören in diese Phase. Die zweite Phase (1862–1866) ist durch soziale Unruhe, die staatliche Reaktion und eine Skepsis hinsichtlich der gesellschaftlichen Veränderungsmöglichkeiten gekennzeichnet. Den theoretischen Hintergrund liefert Dmitri Pissarew (vgl. Confino, Pozefsky). Einige Wissenschaftler fassen nur Pissarew und seine Anhänger als Nihilisten auf.", "metadata": {}} +{"_id": "c51-2", "title": "Konstantinos_Paparrigopoulos\nDer Historiker Konstantinos Paparrigopoulos\nKonstantinos Paparrigopoulos (, * 1815 in Konstantinopel; † 14. April 1891 in Athen) war ein griechischer Historiker und Publizist, der als Begründer der neugriechischen Geschichtsschreibung gilt. Er war der Hauptvertreter der romantischen Geschichtsschreibung im Griechenland des 19. Jahrhunderts, die durch die Wiederentdeckung des griechischen Mittelalters und seine Einbindung in der Nationalgeschichte gekennzeichnet ist.\nMit seinem Hauptwerk Ιστορία του Ελληνικού Έθνους από των αρχαιοτάτων χρόνων μέχρι της σήμερον („Geschichte der Griechischen Nation von der ältesten Zeit bis heute“) hat er das Geschichtskonzept der griechischen Historiographie bis weit ins 20. Jahrhundert stark beeinflusst und damit auch zur nationalen Identitätsbildung der Griechen beigetragen.", "text": "Konstantinos_Paparrigopoulos\nDer Historiker Konstantinos Paparrigopoulos\nKonstantinos Paparrigopoulos (, * 1815 in Konstantinopel; † 14. April 1891 in Athen) war ein griechischer Historiker und Publizist, der als Begründer der neugriechischen Geschichtsschreibung gilt. Er war der Hauptvertreter der romantischen Geschichtsschreibung im Griechenland des 19. Jahrhunderts, die durch die Wiederentdeckung des griechischen Mittelalters und seine Einbindung in der Nationalgeschichte gekennzeichnet ist.\nMit seinem Hauptwerk Ιστορία του Ελληνικού Έθνους από των αρχαιοτάτων χρόνων μέχρι της σήμερον („Geschichte der Griechischen Nation von der ältesten Zeit bis heute“) hat er das Geschichtskonzept der griechischen Historiographie bis weit ins 20. Jahrhundert stark beeinflusst und damit auch zur nationalen Identitätsbildung der Griechen beigetragen.", "metadata": {}} +{"_id": "c52", "title": "Mali", "text": "Mali\n\n=== Menschenrechte ===\nWährend des Krieges in Nordmali wurden von Seiten der Rebellen, Islamisten, diverser Milizen und der staatlichen Sicherheitskräfte grobe Verletzungen der Menschenrechte begangen; auch seit Vertreibung der Rebellen aus den Städten Nordmalis werden Menschenrechte immer wieder verletzt. Den Rebellen und Islamisten wird konkret vorgeworfen, Gefangene hingerichtet zu haben, sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu verüben und in den beherrschten Gebieten mittelalterlich anmutende Körperstrafen wie Auspeitschungen, Steinigungen oder das Abhacken von Gliedmaßen zu vollziehen. Nach wie vor werden Ausländer zum Zweck der Lösegelderpressung entführt und zuweilen ermordet. Die Rebellen wie auch der Regierung nahestehende Milizen werden beschuldigt, Kindersoldaten rekrutiert und eingesetzt zu haben.\nDer Armee und anderen staatlichen Sicherheitsorganen wird vorgeworfen, im Zuge der Kampfhandlungen Flüchtlingslager und Zivilisten beschossen, willkürlich Menschen verhaftet und misshandelt zu haben, denen Verbindungen zu den Rebellen nachgesagt wurden. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Militärputsch von 2012 kam es zu willkürlichen Verhaftungen und auch zu Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren.", "metadata": {}} +{"_id": "c52-0", "title": "Kenan_Evren", "text": "Kenan_Evren\n\n=== Menschenrechtsverletzungen ===\nGeneral Evren wurden von zahlreichen Bürgerrechtlern massive Menschenrechtsverletzungen während seines Militärregimes vorgeworfen. Hunderte Politiker wurden zwischen 1980 und 1983 in Haft oder Hausarrest genommen, tausende Regimekritiker gefoltert und hunderte mutmaßliche Staatsfeinde exekutiert.\nDer Nationale Sicherheitsrat erklärte am 28. Oktober 1980, dass seit dem Putsch etwa 11.500 Menschen verhaftet worden seien. 50 Exekutionen vollzog das Regime unmittelbar im Zuge des Putsches.\nIn seiner Regierungszeit wurden verschiedene Gesetze eingeführt welche die Kurdische Sprache in vielen Bereichen des öffentlichen und auch privaten Lebens verbot. Des Weiteren wurde von Evren eine Existenz von Kurden in der Türkei geleugnet. Er nannte die Kurden Bergtürken.", "metadata": {}} +{"_id": "c52-1", "title": "Rafael_Barrett", "text": "Rafael_Barrett\n\n== Leben ==\nAb 1897 studierte er Ingenieurwissenschaft in Madrid. Dort waren seine ersten Veröffentlichungen zwei populärwissenschaftliche Artikel. 1903 war er in Buenos Aires, gründete mit Julio Rey Pastor die ''Unión Matemática Argentina'', und korrespondierte mit Henri Poincaré.\nIm Oktober 1904 reiste er nach Villeta, Paraguay, um für die argentinische ''El Tiempo'' über die politischen Unruhen zu berichten. Dabei kam er mit intellektuellen Revolutionären in Kontakt. Im Dezember zog er nach Asunción. Barrett erregte mit Ankündigungen, er wolle sich duellieren, Aufmerksamkeit. 1906 wurde bei ihm Tuberkulose diagnostiziert. Er berichtete über Menschenrechtsverletzungen infolge des Putsches des Albino Jara und wurde verhaftet, zehn Tage später aber wieder freigelassen. In 1908 zog er vorübergehend nach Montevideo. 1910 kehrt er schwer krank nach Europa zurück, wo er kurz nach dem Erscheinen von ''Moralidades Actuales'' starb.", "metadata": {}} +{"_id": "c52-2", "title": "Kenan_Evren", "text": "Kenan_Evren\n\n== Verurteilung ==\nZahlreiche Bürgerrechtler in der Türkei verlangten, dass Evren wegen des Putsches und der von seinem Regime begangenen Menschenrechtsverletzungen vor Gericht gestellt werden solle. Dies war bis September 2010 nicht möglich, da die von den Putschisten in Kraft gesetzte Verfassung jegliche Verfahren gegen sie untersagte. 2007 ermittelte die türkische Justiz wegen des Verdachts der separatistischen Propaganda gegen Evren. Dieses Verfahren wurde jedoch eingestellt.\nDurch die am 12. September 2010 per Referendum angenommene Reform der türkischen Verfassung verloren Evren und andere Beteiligte des Putsches von 1980 ihre bisherige Immunität. Einige Bürgerinitiativen, Parteien und Menschenrechtler kündigten bereits wenige Tage nach der Volksabstimmung an, Evren vor Gericht bringen zu wollen.\nAm 4. April 2012 begann der Prozess wegen des Umsturzes der verfassungsmäßigen Ordnung. Neben Evren war auch der damalige Luftwaffenchef Tahsin Şahinkaya angeklagt. Nebenkläger waren Opferverbände sowie die Regierung und die Nationalversammlung. Im Juni 2014 wurden Evren und Şahinkaya zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt, die Evren wegen seines hohen Alters und einer Erkrankung jedoch nicht mehr antreten musste.", "metadata": {}} +{"_id": "c53", "title": "United_States_Army", "text": "United_States_Army\n\n==== Aufstellung ====\nAm 14. Juni 1775, nach Ausbruch des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, hob der Kontinentalkongress zehn Kompanien für Operationen zu Lande aus und ernannte George Washington zum Oberbefehlshaber der „Kontinentalarmee“, die für die bisher unorganisierten Milizen und Freiwilligen eine Kommandostruktur bieten sollte. Sie war zu diesem Zweck in sechs regionale Departements eingeteilt. Der Kontinentalarmee stand ein erfahrenes, gut organisiertes und ausgerüstetes Kontingent der britischen Krone mit Unterstützung hessischer Söldner gegenüber. Den für die Unabhängigkeit kämpfenden Kräften gelang es, so lange einen vernichtenden Schlag der königlichen Truppen zu vermeiden, bis nach und nach die diplomatisch gewonnene Unterstützung griff. Der ehemalige preußische Offizier Friedrich Wilhelm von Steuben verbesserte Organisation und Ausbildung der Kolonistentruppen, während der Franzose Pierre Augustin Caron de Beaumarchais die Bewaffnung entscheidend verbesserte. Derart verstärkt begegnete die Kontinentalarmee den Briten zunehmend in offener Feldschlacht. Deren Position verschlechterte sich durch Versorgungsschwierigkeiten und die Zerstreuung der Truppen in der Region zunehmend, sodass sie den Krieg verloren. Bis zur endgültigen Abwehr der Briten starben 4000 Soldaten der Kontinentalarmee.\nThomas Jefferson gründete 1802 in West Point, New York, die United States Military Academy. Sie war in den Vereinigten Staaten die erste ihrer Art und wurde auf einem der strategisch wichtigsten Vorposten des Krieges errichtet. Die ''US Military Academy'' brachte viele militärische und politische Führungspersönlichkeiten in jeder historischen Epoche des Landes hervor, unter anderem Ulysses S. Grant und Dwight D. Eisenhower.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-0", "title": "46e_régiment_d_infanterie", "text": "46e_régiment_d_infanterie\n\n=== Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg ===\nIm Zuge des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges (die Franzosen waren Verbündete der Amerikaner) wurde das Regiment bei der zweiten Eroberung von Menorca verwendet. Es verdankte diesen Einsatz seinem Kommandanten, dem Sohn von Louis Des Balbes de Berton de Crillon, duc de Mahon, Oberbefehlshaber der französischen Truppen bei der Belagerung von Gibraltar. „Bretagne“ konnte sich auf Menorca als Besatzung bei der Belagerung von Fort Saint-Philippe auszeichnen. Nachdem die Franzosen am 4. Februar 1782 hatten kapitulieren müssen, zogen sie ab und verstärkten die spanischen Belagerungstruppen vor der Festung Gibraltar. Während einer Beschießung der Belagerer durch britische schwimmende Batterien am 11. September 1782 wurden der Capitaine Bérard und 30 Männer getötet.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-1", "title": "Robert_Howe__General_\nRobert Howe (* 1732 in Brunswick County, Province of North Carolina; † 14. Dezember 1786 ebenda) war ein General der Kontinentalarmee von North Carolina während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Der Nachkomme einer vornehmen Familie in North Carolina war einer von fünf Generälen und der einzige Generalmajor der Kontinentalarmee von North Carolina. Er war zudem Abgeordneter in den Kolonial- und Staatsversammlungen von North Carolina.\nHowe diente während des Siebenjährigen Krieges in Nordamerika in der kolonialen Miliz und kommandierte Fort Johnston, ein Fort an der Mündung des Cape Fear River. Er diente außerdem als Oberst in der Artillerie des britischen Gouverneurs William Tryon während des Aufstandes der Regulatoren. Daraufhin wurde er in der Landespolitik von North Carolina aktiv. Howe litt darunter, dass Tryon, mit welchem er befreundet war, seinen Gouverneursposten in North Carolina 1771 zugunsten des gleichen Amtes in New York aufgab, und bekämpfte dessen Nachfolger Josiah Martin energisch. Zu Beginn des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges wurde er zum Brigadegeneral befördert. Howe wurde am 9. September 1776 Kommandeur des südlichen Departements. Er kommandierte die Kräfte der Kontinentalarmee und der Patriotenmiliz bei der Niederlage im ''ersten Gefecht von Savannah''.", "text": "Robert_Howe__General_\nRobert Howe (* 1732 in Brunswick County, Province of North Carolina; † 14. Dezember 1786 ebenda) war ein General der Kontinentalarmee von North Carolina während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Der Nachkomme einer vornehmen Familie in North Carolina war einer von fünf Generälen und der einzige Generalmajor der Kontinentalarmee von North Carolina. Er war zudem Abgeordneter in den Kolonial- und Staatsversammlungen von North Carolina.\nHowe diente während des Siebenjährigen Krieges in Nordamerika in der kolonialen Miliz und kommandierte Fort Johnston, ein Fort an der Mündung des Cape Fear River. Er diente außerdem als Oberst in der Artillerie des britischen Gouverneurs William Tryon während des Aufstandes der Regulatoren. Daraufhin wurde er in der Landespolitik von North Carolina aktiv. Howe litt darunter, dass Tryon, mit welchem er befreundet war, seinen Gouverneursposten in North Carolina 1771 zugunsten des gleichen Amtes in New York aufgab, und bekämpfte dessen Nachfolger Josiah Martin energisch. Zu Beginn des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges wurde er zum Brigadegeneral befördert. Howe wurde am 9. September 1776 Kommandeur des südlichen Departements. Er kommandierte die Kräfte der Kontinentalarmee und der Patriotenmiliz bei der Niederlage im ''ersten Gefecht von Savannah''.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-2", "title": "Chisholm_v._Georgia", "text": "Chisholm_v._Georgia\n\n== Hintergrund ==\nWährend des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges orderte und erhielt 1777 die ehemalige Kolonie Georgia von dem Geschäftsmann Robert Farquhar aus South Carolina Waren, für die Georgia allerdings nicht wie vereinbart zahlte. Nach dem Tod des Warenhändlers erhob dessen Nachlassverwalter Alexander Chisholm 1792 Klage gegen Georgia, das nunmehr ein Gliedstaat der Vereinigten Staaten von Amerika war.\nGeorgia lehnte es ab vor dem Obersten Gerichtshof zu erscheinen und berief sich dabei auf die Lehre der ''sovereign immunity'': Es unterliege als souveräner Staat ohne seine eigene Zustimmung nicht der Jurisdiktion der Bundesgerichte.", "metadata": {}} +{"_id": "c54", "title": "Portugal", "text": "Portugal\n\n=== Allgemeines ===\nSeit dem Beitritt Portugals zur EG im Jahre 1986 hat sich Portugal zu einer zunehmend diversifizierten, vor allem auf Dienstleistungen ausgerichteten Ökonomie entwickelt. Dienstleistungen sind mittlerweile für etwa zwei Drittel des BIP verantwortlich. Wie in anderen Staaten Europas wurden weit reichende Privatisierungen durchgeführt und die Staatsausgaben reduziert. Im Jahre 1998 hat sich Portugal für den Beitritt zur Europäischen Währungsunion qualifiziert und führte wie elf andere Staaten am 1. Januar 2002 den Euro als Zahlungsmittel ein und löste damit den Portugiesischen Escudo ab.\nDas Wirtschaftswachstum hat mit etwa 3,3 % jährlich jenes des EU-Durchschnitts in den Jahren bis zur Weltwirtschaftskrise ab 2007 meist übertroffen. Trotzdem ist Portugal immer noch das ärmste ''Altmitglied'' der EU: Das Pro-Kopf-BIP (in Kaufkraftparitäten) liegt bei etwa 78 % des Durchschnitts der EU-Länder vor der Osterweiterung, wobei es im Jahr 1985 noch etwa bei 50 % lag. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Portugal einen Index von 77 (EU-28:100) (2015). Die Entwicklung im Land ist jedoch sehr unterschiedlich. Nimmt man nur den Großraum Lissabon, so liegt der Index hier mit über 100 inzwischen leicht über dem europäischen Durchschnitt (2014).\n2011 schrumpfte die Wirtschaft um 1,7 % und 2012 um 3,2 %. Erst in der zweiten Jahreshälfte 2013 konnte Portugal die Rezession überwinden. Im Jahr 2014 wurde ein Wachstum von rund 1 % erzielt. Für das Jahr 2015 werden knapp 2 % Wirtschaftswachstum erwartet. Das durchschnittliche Bruttomonatseinkommen eines Arbeitnehmers beträgt aktuell ca. 1100 Euro brutto, der gesetzliche Mindestlohn liegt bei 515 Euro brutto.\nDas Bruttoinlandsprodukt Portugals betrug im Jahr 2017 193 Mrd. Euro. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug im selben Jahr ca. 18.700 Euro.\nIm Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Portugal Platz 42 von 137 Ländern (Stand 2017–2018). Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 77 von 180 Ländern.\nBIP/Kopf, KKS, (EU28=100) (2015)", "metadata": {}} +{"_id": "c54-0", "title": "Bruttoinlandsprodukt", "text": "Bruttoinlandsprodukt\n\n=== BIP pro Kopf und Wohlstand ===\nDas Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bzw. BIP pro Einwohner ermöglicht einen Vergleich verschiedener, unterschiedlich großer Wirtschaftsräume miteinander und wird als Maß für den materiellen Wohlstand in einem Land oder einer Region angesehen. Es wird wie folgt berechnet:\n+Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 2017\nökonomisch entwickelte Staaten \nsich ökonomisch entwickelnde Staaten \nIm Jahr 2017 lagen 16 der 20 Staaten mit dem weltweit niedrigsten BIP pro Kopf in Afrika. Afrika ist auch der Kontinent mit dem niedrigsten BIP pro Kopf – es betrug im Jahr 2017 lediglich 3.900 Int. US$ (PPP) pro Jahr. (Von einem niedrigen BIP pro Kopf kann jedoch noch nicht auf die Lebenszufriedenheit geschlossen werden, wie sie in anderen Indizes wie dem HPI zum Ausdruck kommt.)", "metadata": {}} +{"_id": "c54-1", "title": "Arabische_Liga", "text": "Arabische_Liga\n\n=== Die Arabische Liga im Vergleich ===\nWeiterhin charakteristisch für das Wirtschaftsbild der Arabischen Liga sind vor allem die extremen ökonomischen Unterschiede zwischen den jeweiligen Mitgliedsländern. Vergleicht man beispielsweise das BIP des Staates Saudi-Arabien (618.744 Mio.) mit dem BIP des föderalen Staates Komoren (772 Mio.), wird dies sehr deutlich. Auch eine Umrechnung auf das Pro-Kopf-Einkommen macht den fundamentalen Unterschied innerhalb der Bevölkerung deutlich. Das Pro-Kopf-Einkommen in Katar mit 90.149 US$ pro Jahr weicht massiv vom Pro-Kopf-Einkommen in Somalia mit 600 US$ pro Jahr ab. Zum Vergleich: In Europa liegt das Pro-Kopf-Einkommen bei ca. 30.521 US$ im Jahr.\nIm Vergleich mit anderen Internationalen Organisation im Stile der Arabischen Liga wirkt die wirtschaftliche Situation in Anbetracht ihrer Größe und ihrer Bevölkerungsdichte ausbaufähig. Zum Vergleich: Das europäische BIP liegt mit 14.712.369 Mio. US$ über dem BIP der Arabischen Liga (2.765.867 Mio. US$). Außerdem liegt das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen innerhalb der Arabischen Liga bei ca. 7.682 US$ pro Jahr. In der EU ist dieser Betrag ca. 4-mal so hoch.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-2", "title": "Einkommensverteilung_in_Portugal", "text": "Einkommensverteilung_in_Portugal\n\n== Regionale Ungleichheit ==\nVerfügbares Haushaltseinkommen in Portugal nach NUTS2 Regionen im Jahr 2016, Quelle: Eurostat \nDie regionale Ungleichheit betrachtet die Verteilung von Einkommen bzw. Vermögen in den verschiedenen Regionen innerhalb eines Landes. Im Norden und im Zentrum Portugals befinden sich die NUTS2 Regionen mit den niedrigsten verfügbaren Einkommen (11.600–12.460 Euro). Städte, wie zum Beispiel Porto oder Coimbra, sind davon betroffen. Die höchsten verfügbaren Einkommen (15.040–15.900 Euro) verzeichnen die Regionen rund um Lissabon. Die Regionen Alentejo und Algarve im Süden Portugals verfügen über ein durchschnittlich Haushaltseinkommen zwischen 12.460 und 13.320 Euro beziehungsweise 14.180 und 15.040 Euro. Die Azoren und Madeira (auf der beigefügten Karte jedoch nicht sichtbar) liegen westlich vom Festland und haben ein verfügbares Haushaltseinkommen zwischen 13.320 und 14.180 Euro.\nAnteil an der Gesamtbevölkerung (%)\nBIP/Kopf in Relation zu nationalem BIP/Kopf (%)\n''Quelle:'' OECD, CITIES (2015)\nDie Daten der Tabelle beziehen sich auf das Jahr 2015 und zeigen das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Coimbra, Lissabon und Porto. Es ist leicht ersichtlich, dass Lissabon das höchste BIP/Kopf sowohl in absoluten Werten, als auch in relativen Werten im Vergleich zum nationalen BIP/Kopf aufweist. Generell lässt sich sagen, dass Lissabon ein überdurchschnittlich hohes BIP/Kopf aufweist: es ist um 30 %-Punkte höher, als das durchschnittliche BIP/Kopf eines Portugiesen. Coimbra und Lissabon haben zudem in absoluten als auch in relativen Werten eine ähnlich hohe Wirtschaftsleistung.", "metadata": {}} +{"_id": "c55", "title": "Zeit", "text": "Zeit\n\n=== Grenzen des physikalischen Zeitbegriffs ===\nEs gibt deutliche Hinweise darauf, dass das Phänomen Zeit im Bereich der Planck-Zeit von 10−43 s seine Eigenschaften als Kontinuum verliert. So führt die konsequente Anwendung der bekannten physikalischen Gesetze zu dem Ergebnis, dass jeder Vorgang, der kürzer ist als die Planck-Zeit, nur einem Objekt zugeordnet werden kann, das sofort zu einem Schwarzen Loch kollabieren muss (siehe Planck-Einheiten). Diese Überlegung zeigt, dass die bekannten physikalischen Gesetze jenseits der Planck-Zeit versagen. Eine Klärung der damit verbundenen Fragen erhofft man sich von einer noch zu entwickelnden Theorie der Quantengravitation, die die beiden fundamentalen Theorien der Physik, die Relativitätstheorie und die Quantenphysik, vereinigen würde. In einer solchen Theorie wäre die Zeit im Bereich der Planck-Zeit möglicherweise quantisiert. So geht man beispielsweise in der Loop-Quantengravitation, einem Kandidaten für die Theorie der Quantengravitation, davon aus, dass das Gefüge der Raumzeit ein vierdimensionales, schaumartiges Spin-Netzwerk mit „Blasen“ von der Größenordnung der Planck-Einheiten darstellt. Allerdings darf man sich diesen „Schaum“ nicht ''in'' Raum und Zeit eingebettet vorstellen, sondern der Schaum ''ist'' in dieser Theorie Raum und Zeit.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-0", "title": "Instant\nInstant oder auch Instantan ist ein unendlich kleines Moment der Zeit; ein Zeitpunkt, dessen Stattfinden unmittelbar ist.\nDie Kontinuität der Zeit und ihre unendliche Teilbarkeit wurden zuerst durch Aristoteles in seinem Werk Physik durch die Paradoxien der Vielheit des Zenon thematisiert.\nDer Philosoph und Mathematiker Bertrand Russell versuchte noch über zweitausend Jahre später die genaue Natur von instant zu definieren. In der Physik wurde als untere Grenze die Planck-Zeit vorgeschlagen, es ist die Zeit, die das Licht benötigt, um die Distanz einer Planck-Länge zurückzulegen. Die Planck-Zeit ist theoretisch die kleinste messbare Zeiteinheit, die möglich ist und sein wird, sie beträgt etwa 10−43 Sekunden. Im Rahmen der heute bekannten geltenden Gesetze der Physik ist es nicht möglich, Zeitabschnitte, die kleiner als die Planck-Zeit sind, zu messen oder festzustellen. Es ist daher mit heutiger Technologie unmöglich festzustellen, ob eine Aktion existiert, die „instant“ auftritt, oder ob das Zeitintervall zu klein zum Messen ist.\nMit Stand November 2016 ist das kürzeste gemessene Intervall im Bereich vom 850 Zeptosekunden (850 * 10−21 Sekunden).", "text": "Instant\nInstant oder auch Instantan ist ein unendlich kleines Moment der Zeit; ein Zeitpunkt, dessen Stattfinden unmittelbar ist.\nDie Kontinuität der Zeit und ihre unendliche Teilbarkeit wurden zuerst durch Aristoteles in seinem Werk Physik durch die Paradoxien der Vielheit des Zenon thematisiert.\nDer Philosoph und Mathematiker Bertrand Russell versuchte noch über zweitausend Jahre später die genaue Natur von instant zu definieren. In der Physik wurde als untere Grenze die Planck-Zeit vorgeschlagen, es ist die Zeit, die das Licht benötigt, um die Distanz einer Planck-Länge zurückzulegen. Die Planck-Zeit ist theoretisch die kleinste messbare Zeiteinheit, die möglich ist und sein wird, sie beträgt etwa 10−43 Sekunden. Im Rahmen der heute bekannten geltenden Gesetze der Physik ist es nicht möglich, Zeitabschnitte, die kleiner als die Planck-Zeit sind, zu messen oder festzustellen. Es ist daher mit heutiger Technologie unmöglich festzustellen, ob eine Aktion existiert, die „instant“ auftritt, oder ob das Zeitintervall zu klein zum Messen ist.\nMit Stand November 2016 ist das kürzeste gemessene Intervall im Bereich vom 850 Zeptosekunden (850 * 10−21 Sekunden).", "metadata": {}} +{"_id": "c55-1", "title": "Chronon", "text": "Chronon\n\n== Beschreibung ==\nIn der Physik sind Chrononen bislang nur vermutete Zeitquanten. Ähnlich den Quanten, die die kleinste Energieeinheit darstellen, sollen Chrononen die kleinste Einheit auf der Zeitebene bestimmter Teilchen darstellen. Die Größe der Einheit wird für Elektronen in der Regel mit 2×10−23 Sekunden angegeben. Durch diese „Zeitquanten“ könnten einige Unstimmigkeiten in der Quantenphysik ausgemerzt werden. Die Idee dazu stammt aus einem Modell von Piero Caldirola (1914–1984).\nIn der aktuellen Forschung spielt der Vorschlag von Chrononen kaum eine Rolle. Auf der einen Seite ist es durchaus sinnvoll, die Zeit in quantenähnliche Teile aufzuteilen – eine stimmige Quantengravitation wäre dadurch eventuell möglich. Andererseits ist das Chronon in der derzeitigen Ausdehnung zu groß, um ein kleinstes absolutes Zeitmaß abbilden zu können: Das viel kleinere Intervall der Planck-Zeit (10−43 Sekunden) spräche auf jeden Fall gegen die derzeitige Annahme des bisher definierten Intervalls, da die Größe erheblich unter der des Chronons liegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-2", "title": "Simpsonregel", "text": "Simpsonregel\n\n=== Variante 2 ===\nSummierte simpsonsche Formel für N=4\nHier unterteilt man das Intervall in nebeneinanderliegende, gleich große Teilintervalle mit Mittelpunkt und Länge mit .\nDa jetzt gegenüber Variante 1 doppelt so groß ist, ist gegenüber Variante 1 nur halb so groß. Somit muss in allen Formeln von Variante 1 das durch ersetzt werden.\nFür jedes gerade wendet man auf das Intervall die simpsonsche Formel\nan und addiert danach die entstandenen Näherungen.\nFür gerades gilt nun , und und man erhält:", "metadata": {}} +{"_id": "c56", "title": "Glas", "text": "Glas\n\n=== Römisches Reich ===\nDer Lykurgusbecher, römisches Glas aus dem 4. Jh.\nIm 1. Jahrhundert stieg die Glasproduktion derart, dass das vormals rare und teure Material für weite Kreise erschwinglich wurde. Eine umfangreiche Produktion von Trinkgefäßen, Krügen, Schalen und Tellern setzte ein, anfangs meist manuell geformt oder abgesenkt, dann zunehmend mundgeblasen.\nEine Vielzahl hochwertiger Spezialgläser beweist handwerkliche Meisterschaft, so die Mosaik-Fadengläser, Kameogläser, Goldfoliengläser, Gläser mit Emailmalerei und besonders die Diatretgläser, meist glockenförmige, prunkvolle Leuchtgefäße in Netzglastechnik, die bis heute wegen ihrer künstlerischen Qualität bewundert werden. Eines der berühmtesten römischen Gläser ist der im Besitz des Britischen Museums befindliche ''Lykurgosbecher'' aus dem 4. Jahrhundert, an dem eine dreidimensionale figurative Darstellung angebracht ist, die im Gegenlicht rot und im Auflicht opak-gelbgrün erscheint.", "metadata": {}} +{"_id": "c56-0", "title": "Reed-Relais", "text": "Reed-Relais\n\n== Geschichte ==\nPatentiert wurde der Reed-Kontakt 1936 von W. B. Elwood, der zu dieser Zeit in dem Bell Laboratories arbeitete. Allerdings war es damals noch nicht möglich, Reed-Kontakte in größerem Umfang herzustellen, da die Werkstofftechnik noch keine geeigneten Werkstoffe für die Kontaktzungen bereitstellen konnte. Die ersten im größeren Umfang verfügbaren Reed-Kontakte wurden erst ab Ende der 1950er Jahre hergestellt. Haupteinsatzgebiet war vor allem in 1960er bis 1980er Jahren die Fernmeldetechnik in den Vermittlungsstellen.", "metadata": {}} +{"_id": "c56-1", "title": "Nacheile", "text": "Nacheile\n\n== Landweg ==\nDie Nacheile zu Lande, die immer unmittelbar die Souveränitätsrechte eines anderen Staates auf seinem Territorium berührt, beruht ausschließlich auf Völkervertragsrecht sowie auf Verwaltungsrecht der Bundesstaaten. So finden sich für die Nacheile durch die Exekutiven der Bundesländer innerhalb Deutschlands Verfahrensregelungen u. a. im Gerichtsverfassungsgesetz (Verfolgung von Flüchtigen über Landesgrenzen) sowie in diversen Länderabkommen, wie u. a. dem Prümer Vertrag. Bei der Nacheile zu Lande besteht nach dem Festhalten oder der Festnahme des Flüchtigen in aller Regel die Verpflichtung zu seiner Übergabe an die örtlichen Behörden.\nIm Heiligen Römischen Reich entstanden vertragliche Vereinbarungen zur Nacheile in größerem Umfang zuerst im 15. Jahrhundert, reichsrechtlich geregelt wurde die Nacheile in den Reichsabschieden von 1555 und 1559.", "metadata": {}} +{"_id": "c56-2", "title": "Torpedo__Recht_", "text": "Torpedo__Recht_\n\n== Historische Situation ==\nDer Torpedo war bereits vor Erlass der EuGVVO von 2001 möglich, sogar noch in größerem Umfang als danach. Während nach der Rechtslage der EuGVVO ein Torpedo nur dann erfolgreich lanciert werden konnte, wenn die negative Feststellungsklage vor der eigentlichen Verletzungs- bzw. Leistungsklage eingebracht wurde, war es vorher aufgrund verschiedener internationaler Rechtshängigkeiten der einzelnen Klagen möglich, eine zuerst eingereichte Leistungsklage nachträglich mit einer negativen Feststellungsklage zu blockieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c57", "title": "Paris", "text": "Paris\n\n=== Stadtgliederung ===\nParis wurde im Jahre 1790 Verwaltungssitz des Départements Seine mit der Ordnungsnummer 75 und ist seit der Neugliederung der Départements der ''Île-de-France'' im Jahre 1968 gleichzeitig Stadt und ''Département''. Abgesehen von der geografischen Gliederung in ''Rive Droite'', ''Rive Gauche'' und „Inseln“ ist Paris in Stadtbezirke (''Arrondissements'', abgekürzt Arrdt.) und Viertel (''Quartiers'') unterteilt.\nDie 20 nummerierten Stadtbezirke tragen die Postleitzahlen 75001 bis 75020 und durchziehen Paris spiralförmig von innen nach außen. Die Spirale beginnt im historischen Stadtkern, der Gegend um den Louvre, das ''Palais Royal'' und das ''Forum des Halles'', und endet nach zweieinviertel im Uhrzeigersinn verlaufenden Umdrehungen im Osten der Stadt, dem Arrondissement des Friedhofs Père Lachaise. Jedem Arrondissement steht ein Bürgermeister ''(maire d’arrondissement)'' vor, der im Bürgermeisteramt seines Bezirkes ''(mairie d’arrondissement)'' residiert. Jeder Bezirk untergliedert sich seinerseits in Viertel, französisch ''Quartiers''.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-0", "title": "European_Studies", "text": "European_Studies\n\n== Geschichte ==\nDie Entstehung der Europawissenschaft ist nicht klar zu datieren. Da die Untersuchung von geographisch abgrenzbaren, europäischen Fragestellungen zu jeder Zeit Teil der Wissenschaft gewesen sein könnte, stellt sich die Frage, ab wann ein eigenständiges Bewusstsein für die Disziplin entstanden ist. Während in der Rechtswissenschaft mit dem Entstehen des Europarechts genaue Datierungen möglich sind, gestaltet sich das bei den Geistes- und Sozialwissenschaften schwieriger. Mit der tiefer gehenden europäischen Integration stieg der Bedarf an spezialisierten Fachkräften und Wissenschaftlern.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-1", "title": "Postroute_Braunschweig_Holzminden", "text": "Postroute_Braunschweig_Holzminden\n\n== Ottenstein ==\nFrühe Poststempel von Ottenstein\nSeit wann eine Postanstalt in Ottenstein (Ort mit Amtsgericht) bestanden hat, konnte nicht ermittelt werden.\nIm Königreich Westphalen gehörte Ottenstein im Departement der Fulda zum Distrikt Höxter im Kanton Bodenwerder. Ab 1. September 1810, mit der Einverleibung Hannovers, kam es in das Departement der Leine und gehörte zum Kanton Rinteln. Es gab hier eine Postexpedition unter dem Postexpediteur Wilke (1810–1812). Stempel aus dieser Zeit sind nicht bekannt.\nNeben Briefen mit Ortsvermerk gab es den Schreibschrift-Stempel mit und ohne Rand. Zwischen 1834 und 1843 wurde handschriftlich das Datum vermerkt. 1845 gab es den Zweikreissehnenstempel, bei dem auch das Datum handschriftlich eingefügt werden sollte. 1859 kam der Zweikreisstempel mit Datum, Jahreszahl und Uhrzeit. Die Briefmarken wurden mit dem Rostrautenstempel mit der Nummer „34“ entwertet.\nIn den Adressbüchern (ab 1833) werden bis 1871 Postexpedienten aufgeführt. 1872 wurde die Postanstalt unter dem Postexpedienten und dann Postagenten Ludwig Beißenhirtz (1871–1893) in eine Postagentur und 1897 in eine Postverwaltung umgewandelt. Postverwalter war August Meiburg (1897–1916).\nIm Circular 82 vom 13. Oktober 1862 wurde der Landbotendienst in den Bezirken der Postanstalten zu Ottenstein und Hehlen geregelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-2", "title": "Kanton_Appenzell_Ausserrhoden", "text": "Kanton_Appenzell_Ausserrhoden\n\n=== Exekutive – Regierungsrat ===\nOberste leitende, planende und vollziehende Behörde ist der Regierungsrat. Er besteht seit Mitte 2015 aus fünf vollamtlichen Regierungsräten, die vom Volk in einer Majorzwahl auf vier Jahre gewählt sind. Vorsitzender des Regierungsrates ist der Landammann, der durchs Volk auf zwei Jahre bestimmt wird.\n+ Mitglieder des Regierungsrates (Amtsperiode 2019–2023)\n Departement Bildung und Kultur\n Departement Bau und Volkswirtschaft\n Departement Gesundheit und Soziales\n Departement Inneres und Sicherheit", "metadata": {}} +{"_id": "c58", "title": "Mosaik", "text": "Mosaik\n\n=== Römisches Reich ===\nBesonders im römischen Reich waren Mosaiken weit verbreitet. Viele Fußböden und seltener auch die Wände in Wohnbauten der gehobenen sozialen Schichten wurden mit Mosaiken dekoriert. Im ersten nachchristlichen Jahrhundert bevorzugte man vor allem schwarz-weiße Mosaiken, wobei geometrische Motive dominierten. Figürliche Darstellungen waren eher selten und wurden erst im 2. Jahrhundert beliebter; gleichzeitig kamen auch wieder mehrfarbige Mosaiken vor, die besonders in den nordafrikanischen Provinzen beliebt waren und einen eigenen Stil zeigten. Im Osten des Reiches herrschten klassisch griechische Stilelemente und Traditionen vor.\nAb dem 3. Jahrhundert n. Chr. entstand als besondere Kunstrichtung die christliche Mosaikkunst, sowohl im Westen als auch im Osten des Reiches. Frühchristliche Mosaiken in Rom bilden dabei einen besonderen Schwerpunkt, ebenso die vom Byzantinischen Reich beeinflussten Mosaiken im italienischen Ravenna.\nAuch in Deutschland befinden sich einige ältere Mosaiken, die aus der Zeit der römischen Besatzung stammen. Eines der bekanntesten Mosaiken ist das Dionysos-Mosaik in Köln, das im Jahr 1941 bei Schachtarbeiten gefunden wurde und über dem das Römisch-Germanische Museum errichtet wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c58-0", "title": "Cappella_Palatina", "text": "Cappella_Palatina\n\n== Aufbau ==\nAufbau und Ikonographie der Cappella Palatina sind dadurch bestimmt, dass sie den beiden damals auf Sizilien verbreiteten Riten, dem seit dem 8. Jahrhundert auf Sizilien vorherrschenden byzantinischen Ritus und dem von den Normannenherrschern wieder eingeführten römischen Ritus entsprechen sollten. Während nach byzantinischer (östlicher) Tradition die Ikonographie vertikal zu lesen ist (wie in La Martorana), das heißt ausgehend von der Kuppel nach unten, ist sie nach lateinischer (westlicher) Tradition horizontal zu lesen (wie in der Kathedrale von Monreale), also von vorne (der Apsis aus) nach hinten. Beide Traditionen sind in der Cappella Palatina verknüpft. An das nach Art eines Zentralgebäudes ausgeführte Presbyterium mit Kuppel schließt sich ein dreischiffiges Langhaus nach Art einer westlichen Basilika an.\nDer Fußboden ist mit kunstvollem Marmor und Porphyr geschmückt. Die Decke aus Holz ist reich mit arabischer Schnitzkunst (Muqarnas) verziert. Gestützt wird diese von massiven Marmorsäulen mit korinthischen Kapitellen. Der Höhepunkt sind aber wohl die Mosaiken an den Wänden und in der Kuppel. Während sich in der Kuppel acht Engel um Christus als Pantokrator reihen, sind an den Seitenwänden Darstellungen des Lebens Christi und Paulus, sowie Episoden aus dem Alten Testament. Die Mosaiksteine bestehen aus farbigem und mit Blattgold verziertem Glas.\nEine weitere Besonderheit ist eine Inschrift links des Eingangs in Latein, Griechisch und Arabisch, welche die engen kulturellen Verflechtungen der Entstehenszeit verdeutlicht. Die Inschrift erinnert an eine Wasseruhr, die Roger II erbauen ließ.\nAn der Eingangsfassade im Innenhof des Palastes befinden sich Mosaike aus dem 19. Jahrhundert, welche durch Ferdinand I. (Sizilien) in Auftrag gegeben wurden. Das Eingangstor aus Nussbaumholz, von Rosario Bagnasco gefertigt, stammt ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert.\nVon 2003 bis 2008 wurden die Kapelle und ihre Mosaiken mit Unterstützung des deutschen Unternehmers und Kunstmäzens Reinhold Würth restauriert.", "metadata": {}} +{"_id": "c58-1", "title": "Römische_Mosaiken_in_Britannien", "text": "Römische_Mosaiken_in_Britannien\n\n== Erstes bis drittes Jahrhundert ==\nSchwarz-weißes Mosaik aus dem Palast von Fishbourne\nFigürliches Mosaik, zweites Jahrhundert\nAeneas und Dido auf einem Mosaik des vierten Jahrhunderts\nRaub der Europa (viertes Jahrhundert)\nJesus Christus, viertes Jahrhundert\nDas große Orpheusmosaik von Woodchester, von Samuel Lysons 1797 veröffentlichte Zeichnung\nDie frühsten römischen Mosaiken stammen aus dem Palast von Fishbourne im Süden der Insel. Die Böden der frühesten Phase dieses Baues datieren um 75 bis 80 n. Chr. Es handelt sich um schwarz-weiße Mosaiken, die geometrische Muster tragen. Der Stil der Mosaiken deutet an, dass diese von einem Meister aus Italien ausgeführt wurden. Andere Mosaiken aus dem ersten Jahrhundert in Britannien sind selten. In Eccles in Kent fand sich in einer palastartigen Villa ein farbiges Mosaik mit der Szene eines Gladiatorenkampfes. Das Mosaik datiert auch in das erste Jahrhundert. \nIm zweiten Jahrhundert sind Mosaiken weit verbreitet und konzentrieren sich meist auf die Städte der Provinz. Zahlreiche Beispiele stammen aus Verulamium. Die Mosaiken sind jetzt in der Regel mehrfarbig. Figürliche Darstellungen sind beliebt und befinden sich oftmals in einem zentralen Feld in der Mitte des Bodens. Diese erste Blütezeit datiert vor allem zwischen den Jahren 150 bis 200 n. Chr. Die Qualität der Arbeiten variiert, doch erreichen die Figuren selten das Niveau gallischer oder italischer Arbeiten. Die Figuren wirken in der Regel schematisch und vor allem in der plastischen Ausformung sind die Figuren unbeholfen. Es gibt Andeutungen von Licht und Schatten, ohne dass wirklich ein plastischer Eindruck entsteht. \nWenige Mosaiken können in das dritte Jahrhundert datiert werden. Die Krisenzeit des römischen Reiches war auch in Britannien zu spüren.", "metadata": {}} +{"_id": "c58-2", "title": "Villa_Rustica__Coustaty_\nBei der Villa Rustica von Coustay handelt es sich um die Reste eines römischen Landgutes bei Coustaty nahe dem Ort Saint-Vincent-de-Cosse im Département Dordogne in Frankreich.\nDie Reste der Villa wurden 1817 entdeckt und kurz beschrieben. Zwei Mosaiken wurden gefunden und gezeichnet. 1882 wurden bei Bahnarbeiten Teile der Villa freigelegt. Es handelte sich jedoch um keine systematischen Ausgrabungen. Vor allem ist kein Plan der Villa erhalten. 1962 und 1974 wurden bei Straßenbauarbeiten weitere Funde gemacht.\nAus den Beschreibungen geht hervor, dass die Villa einst reich ausgestattet war. Sie war mit geometrischen Mosaiken dekoriert und hatte mit Akanthus-Blättern verzierte Säulen. Nach den gefundenen Münzen war die Villa vom ersten bis ins vierte Jahrhundert bewohnt.", "text": "Villa_Rustica__Coustaty_\nBei der Villa Rustica von Coustay handelt es sich um die Reste eines römischen Landgutes bei Coustaty nahe dem Ort Saint-Vincent-de-Cosse im Département Dordogne in Frankreich.\nDie Reste der Villa wurden 1817 entdeckt und kurz beschrieben. Zwei Mosaiken wurden gefunden und gezeichnet. 1882 wurden bei Bahnarbeiten Teile der Villa freigelegt. Es handelte sich jedoch um keine systematischen Ausgrabungen. Vor allem ist kein Plan der Villa erhalten. 1962 und 1974 wurden bei Straßenbauarbeiten weitere Funde gemacht.\nAus den Beschreibungen geht hervor, dass die Villa einst reich ausgestattet war. Sie war mit geometrischen Mosaiken dekoriert und hatte mit Akanthus-Blättern verzierte Säulen. Nach den gefundenen Münzen war die Villa vom ersten bis ins vierte Jahrhundert bewohnt.", "metadata": {}} +{"_id": "c59", "title": "Estland", "text": "Estland\n\n=== Arbeitsmarkt ===\nDie Arbeitslosenrate betrug im Mai 2018 4,9 % und liegt damit deutlich unter dem EU-Durchschnitt. Im Jahr 2017 betrug die Jugendarbeitslosigkeit 13,9 %. Im selben Jahr arbeiteten 2,7 % aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, 20,5 % in der Industrie und 76,8 % im Dienstleistungssektor. Die Gesamtzahl der Beschäftigten wird für 2017 auf 670.000 geschätzt; davon sind 48,5 % Frauen. Aufgrund von Auswanderung und Alterung der Bevölkerung herrscht ein zunehmender Mangel an Arbeitskräften.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-0", "title": "Kenia", "text": "Kenia\n\n== Wirtschaft ==\nKenias Bruttosozialprodukt ist in den letzten Jahrzehnten im Vergleich zu anderen afrikanischen Staaten überdurchschnittlich gewachsen. Da auch das Bevölkerungswachstum überdurchschnittlich war, hat sich dies nicht in einer wesentlichen Verbesserung der Lebensverhältnisse der meisten Kenianer niedergeschlagen. Die Arbeitslosenquote wurde 2008 mit etwa 40 % angegeben, die Inflationsrate lag bei etwa 26 %. 2019 lag die Arbeitslosenquote hingegen bei 9,3 %. Kenias BIP pro Kopf betrug 2016 1.512 US-Dollar, womit es weltweit auf Rang 147 von 188 Ländern lag. Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Kenia Platz 91 von 137 Ländern (Stand 2017/2018). Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegte es 2017 Platz 135 von 180 Ländern.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-1", "title": "Melilla", "text": "Melilla\n\n=== Wirtschaft ===\nDie wichtigsten Wirtschaftszweige Melillas sind die Fischverarbeitung und der Schiffbau. Vom Freihafen aus werden vor allem Fisch und Obst sowie Eisen- und Bleierze exportiert. Weitere wirtschaftliche Stützen der Stadt sind der grenzüberschreitende Handel und finanzielle Transfers vom spanischen Festland und anderen Staaten der EU. Offizielle Währung ist allein der Euro, in vielen Geschäften werden aber auch marokkanische Dirhams angenommen.\nIm Vergleich mit dem BIP der EU, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreicht Melilla einen Index von 95 (EU-27:100) (2006). Im Jahr 2017 betrug die Arbeitslosenquote 27,6 %.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-2", "title": "Woiwodschaft_Karpatenvorland", "text": "Woiwodschaft_Karpatenvorland\n\n== Wirtschaft ==\nDie Woiwodschaft Karpatenvorland gehört zu den ärmsten Regionen in der EU. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte die Woiwodschaft 2006 einen Index von 35,8 (EU-27 = 100). 2015 hatte sich die Woiwodschaft auf einen Index von 48 (EU-28 = 100) verbessert. Die Arbeitslosenquote lag 2005 bei 16,7 %. Bis zum Dezember 2009 sank sie auf 15,5 Prozent, was 141.900 Personen entsprach. Die Arbeitslosenquote lag im Juni 2010 bei 14,7 %.\nMit einem Wert von 0,830 erreicht das Karpatenvorland Platz 13 unter den 16 Woiwodschaften Polens im Index der menschlichen Entwicklung.", "metadata": {}} +{"_id": "c60", "title": "Elsass", "text": "Elsass\n\n=== Religionen ===\nDas Elsass wurde im 5. Jahrhundert christianisiert und brachte im Mittelalter eine Reihe bedeutender Kirchen und Klöster hervor. In der Reformation spielte das Elsass durch Persönlichkeiten wie Martin Bucer eine große Rolle, und die Reichsstadt Straßburg wurde zu einem Zentrum der Reformation in Südwestdeutschland, jedoch blieb bis auf einige Territorien der größte Teil des Elsass katholisch. Auch andere Städte in Elsass wurden zum Hochburgen der Reformation vor 1530: Hagenau, Mülhausen, und möglicherweise Wissembourg.\nDie christlichen Konfessionen im Elsass haben sich bis heute ihre historisch bedingte Bindung an den Staat bewahrt. So bekommen die Gemeinden – anders als im übrigen Frankreich, wo 1905 die Trennung von Staat und Kirche vollzogen wurde – immer noch aufgrund der napoleonischen sogenannten Organischen Artikel Zuschüsse zu der Pfarrerbesoldung vom Staat als Staatsleistung. Die Protestantische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses von Elsass und Lothringen gehört mit der Reformierten Kirche von Elsass und Lothringen zu der eigenständigen Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen. Der gleiche Status, der damit den Zustand des napoleonischen Konkordats von 1801 wiedergibt, gilt für die Elsässer Gemeinden der Römisch-katholischen Kirche in Frankreich.\nInsgesamt sind im Elsass etwa 70 % der Bevölkerung katholisch, 17 % protestantisch (die meisten davon Lutheraner, der Rest zumeist Reformierte und Täufer), und 5 % gehören anderen Religionen an. Das ist der höchste Anteil an Protestanten in allen heutigen französischen Regionen. Historisch waren die jüdischen Gemeinden stark vertreten, insbesondere im Vergleich zum inneren Frankreich. Dies hatte seinen Grund darin, dass die Juden schon im Mittelalter vollständig aus Frankreich vertrieben wurden, während sie sich im Elsass, das damals zum Heiligen Römischen Reich gehörte und erst viel später zu Frankreich kam, behaupten konnten. In den Jahren 1940–44 wurden viele elsässische Juden deportiert und ermordet, seit den 1960er Jahren siedelten sich vor allem in Straßburg viele sephardische Juden aus Nordafrika an, die die Gemeinden neu belebten. Organisatorisch sind die jüdischen Gemeinden vertreten durch die Konsistorien für den Hochrhein und den Niederrhein. Inzwischen sind auch Muslime hier stark vertreten, insbesondere durch Einwanderer aus der Türkei und dem Maghreb. Damit ist das Elsass der „religiöseste Teil Frankreichs“.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-0", "title": "Christentum", "text": "Christentum\n\n=== Ursprung ===\nDie Wurzeln des Christentums liegen im Judentum im römisch beherrschten Palästina zu Beginn des 1. Jahrhunderts. Es geht zurück auf die Anhänger des jüdischen Wanderpredigers Jesus von Nazaret. Mit dem Judentum ist das Christentum insbesondere durch den ersten Teil seiner Bibel verbunden, der den jüdischen heiligen Schriften des Tanach entspricht und im Christentum Altes Testament genannt wird. Ohne das Alte Testament wäre der christliche Glaube geschichtslos und bliebe unverständlich. Christen lesen die Texte des Alten Testaments allerdings von Jesus Christus her und auf ihn hin (christologische Interpretation). Das Christentum verbreitete sich in kurzer Zeit im Mittelmeerraum. Dabei übte der Hellenismus erheblichen Einfluss auf das christliche Denken aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-1", "title": "Wallfahrtsort", "text": "Wallfahrtsort\n\n== Christentum ==\nIm Christentum führten erste Wallfahrten zu solchen Orten, die man der Überlieferung oder der Tradition zufolge mit dem Leben, Sterben und der Auferstehung Jesu Christi in Verbindung brachte. Zeugnisse aus dem 4. Jahrhundert belegen, dass es zu dieser Zeit bereits Wallfahrten ins Heilige Land gab. Als das Christentum sich immer weiter verbreitete, wurden auch Wallfahrten nach Rom zu den Gräbern der frühchristlichen Märtyrer und zu solchen Orten unternommen, die Stätten im Heiligen Land nachbildeten, etwa die Sacri Monti im italienischen Piemont und in der Lombardei. Auch zu den Gräber anderer Heiliger unternahm man Wallfahrten, wie auch an Orte, an denen über Marienerscheinungen und Wunderheilungen berichtet wurde. An solchen Orten wurde mit der Zeit für die Pilgerströme meist eine Wallfahrtskirche oder ein „heiliger Bezirk“ errichtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-2", "title": "Bannwil", "text": "Bannwil\n\n=== Kirche von Bannwil ===\nWann das Christentum in Bannwil Eingang gefunden hat ist nicht bekannt. Da die Kirche \"Maria und Erzengel Michael\" geweiht war, vermutet man, dass sie etwa zwischen dem fünften und achten Jahrhundert erbaut wurde. Die erste, hölzerne Kirche ist wahrscheinlich einmal abgebrannt, denn unter dem heutigen Kirchenboden befindet sich eine ca. 20 cm dicke Brandschicht. Wann der Grundstein zur heutigen Kirche gelegt wurde, ist nicht bekannt; man kann lediglich sagen, dass die Kirche mehr als 700 Jahre alt ist, da in den Urkunden nie von einem Neubau, sondern nur von Renovationen die Rede war. Die erste Erwähnung steht in einer päpstlichen Steuerrechnung aus den Jahren 1302–1304. ", "metadata": {}} +{"_id": "c61", "title": "Xbox_360", "text": "Xbox_360\n\n=== Spiele-Abwärtskompatibilität ===\nMicrosoft hat die Abwärtskompatibilität zu alten Xbox-Spielen zum Teil realisiert. Hierbei werden die Spieletitel des Vorgängermodells über eine spezielle Software emuliert. Ein Nachteil dieser Methode ist der hohe Rechenaufwand. Ebenfalls ist eine Festplatte in der Xbox 360 erforderlich. Auf der offiziellen Xbox-Seite gibt es eine Abwärtskompatibilitätsliste der verfügbaren Alttitel. Im November 2007 wurde das letzte Update der Software veröffentlicht und angegeben, dass die Entwicklung beendet ist und keine weiteren Titel mehr aufgenommen werden. Einige dieser älteren Spiele werden im Rahmen der Emulation in einer Grafik dargestellt, die besser ist als auf dem Vorgängermodell der Konsole, für die sie ursprünglich programmiert wurden. Die Grafik der in der Vergangenheit erfolgreichsten Spiele, wie zum Beispiel ''Halo 2'' werden so an das HD-Niveau der neuen Konsole angepasst. Sie werden in Auflösungen von 720p oder 1080i berechnet und profitieren dabei von den Antialiasing-Fähigkeiten der Xbox 360. Der Emulator bzw. Aktualisierungen sind über ''Xbox Live'' verfügbar. Beim Einlegen eines alten Xbox-Spiels in die Xbox 360 versucht die Konsole automatisch, sofern nicht durch Aktualisierungen der Xbox 360 bereits vorhanden, den Emulator herunterzuladen. Wenn man keine Internetverbindung besitzt, bietet Microsoft ebenfalls die Möglichkeit, den Emulator per PC von der offiziellen Xbox-Seite herunterzuladen, und manuell auf der Konsole zu installieren. Bei der Verwendung eines VGA-Kabels können keine emulierten Spiele mit 50 Hertz abgespielt werden, sondern nur NTSC-Spiele mit 60 Hertz.", "metadata": {}} +{"_id": "c61-0", "title": "Conker_s_Bad_Fur_Day", "text": "Conker_s_Bad_Fur_Day\n\n== Conker: Live & Reloaded ==\nAuf der Microsoft Xbox erschien im Jahre 2005 ein Remake des Spiels namens Conker: Live & Reloaded. Der Name leitet sich von dem Online-Dienst, Xbox Live, ab, da das Spiel (im Gegensatz zum N64-Original) im Online-Modus via Xbox Live spielbar ist; dabei kann man über das Internet mit bis zu 16 Spielern spielen. Die Multiplayervarianten des Originals sind jedoch nicht mehr enthalten, Live & Reloaded enthält allerdings einen vollständig neu entwickelten Online-Modus, der auch über LAN spielbar ist. Außerdem wartet das Remake mit übersetzten, wenn auch stärker zensierten, Bildschirmtexten und einer stark verbesserten Grafik auf.", "metadata": {}} +{"_id": "c61-1", "title": "Xbox_Live", "text": "Xbox_Live\n\n=== Games with Gold ===\nMit dem Programm Games with Gold bekommen Xbox-Live-Gold-Benutzer monatlich jeweils zwei Spieletitel für Xbox 360 und Xbox One kostenlos zum Download angeboten. Am Anfang jeden Monats erscheint ein neues Spiel und wird nach zwei Wochen durch ein weiteres Spiel ersetzt, das dann bis zum nächsten Monat erhältlich ist. Die Spiele sind auch nach dem Angebot und unabhängig von der Dauer der Mitgliedschaft spielbar. Das Angebot gilt als eine Reaktion auf Sonys Instant-Game-Collection-Programm der PlayStation-Plus-Mitgliedschaft.", "metadata": {}} +{"_id": "c61-2", "title": "Xbox__Marke_", "text": "Xbox__Marke_\n\n== Xbox Live ==\nXbox Live stellt mit 90 Millionen registrierten Nutzern (Stand: April 2020) Microsofts Online-Community dar. Über den Xbox Games Store können Inhalte heruntergeladen werden. Xbox Live Gold ist ein kostenpflichtiges Upgrade von Xbox Live. Als Mitglied erhält man monatliche Spiele und die Möglichkeit, Spiele online spielen zu können. Xbox Play Anywhere ermöglicht es, bereits gekaufte Xbox-Spiele jederzeit auf einem Computer mit dem Betriebssystem Windows 10 kostenlos zu spielen. Xbox Video ist ein kostenpflichtiger Service, über den man Filme herunterladen kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c62", "title": "Iran", "text": "Iran\n\n==== Israel ====\nIm Rahmen des antiisraelischen Paradigmas hat der Iran nach 1979 die politischen und wirtschaftlichen Kontakte mit Israel abgebrochen, von den israelischen Waffenlieferungen an den Iran von 1980 bis 1986 im ersten Golfkrieg abgesehen. Iran bestreitet Israel jedes Recht auf Existenz. Chamenei bezeichnete Israel als ein zu beseitigendes „Krebsgeschwür“. Die Repräsentanten der jüdischen Minderheit im Iran, Haroun Yashyaei und Ciamak Moresadegh, sehen einen Antizionismus, doch keinen Antisemitismus im Iran, was von Beobachtern teils bestätigt und teils in Abrede gestellt wird. Moresadegh, als Abgeordneter der jüdischen Minderheit im iranischen Parlament, verglich die israelische Militäroffensive in Gaza 2014 dagegen mit NS-Aktionen während des Zweiten Weltkriegs.\nPropagandistischer Höhepunkt ist der seit 1979 jährlich stattfindende al-Quds-Tag mit seinen staatlich organisierten Massendemonstrationen gegen Israel. Ferner wurden 2006 und 2014 sogenannte „internationale Holocaust-Konferenzen“ veranstaltet, bei denen Antizionisten, Rechtsextremisten und Islamisten den Holocaust leugneten und das Existenzrecht Israels bestritten. Zudem unterstützt Iran im Rahmen seiner antiisraelischen Staatsdoktrin offen radikalislamische Terrorgruppen wie Hamas und Hisbollah im bewaffneten Kampf gegen Israel. In einer vieldiskutierten Rede vom 26. Oktober 2005 griff der iranische Präsident Ahmadineschad die seit 1979 von beiden Führern vorgegebene und regelmäßig von verschiedenen Repräsentanten des Iran vorgetragene Vernichtungsdrohung gegen Israel auf und forderte: In einigen Medien, darunter auf der Webseite der staatlichen iranischen Rundfunkanstalt IRIB, wurde der Satz mit übersetzt.\nAuch in der Regierungszeit Rohanis behielt Iran seine feindliche Haltung bei und unterstrich diese u. a. mit mehreren Raketentests Anfang März 2016. Getestete Geschosse waren laut der staatlichen Nachrichtenagentur ''Fars'' mit dem Satz „Israel muss ausradiert werden“ beschriftet. Zudem erklärte ein hochrangiger Kommandeur der Revolutionswächter in diesem Zusammenhang, dass das iranische Raketenprogramm gegen Israel gerichtet sei: „Wir haben unsere Raketen mit einer Reichweite von 2000 Kilometern gebaut, um unseren Feind, das zionistische Regime, aus einer sicheren Entfernung treffen zu können“. Die USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland betrachteten die Tests als Verstoß gegen das kurz zuvor geschlossene Atomabkommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-0", "title": "Iranisch-israelische_Beziehungen", "text": "Iranisch-israelische_Beziehungen\n\n=== Chomeini (1979–1989) ===\nWährend der Islamischen Revolution wurde von Iran jeglicher politischer, wirtschaftlicher oder sonstiger Kontakt zu Israel abgebrochen. Sämtliche Vereinbarungen und Verträge, die in der Vergangenheit zwischen Israel und Iran geschlossen worden waren, wurden auf Anordnung des Revolutionsführers Ajatollah Ruhollah Chomeini annulliert. Die Ermordung des Präsidenten der Jüdischen Gesellschaft Teherans, des Selfmade-Millionärs und Besitzer der Plasco-Fabriken, Habib Elghanian, von einem Erschießungskommando am 9. Mai 1979, drei Monate nach der Rückkehr Chomeinis, gilt als Startsignal des Exodus der ursprünglich 65.000 Iraner jüdischen Glaubens auf heute ca. 8700.\nDie islamische Revolution in Iran führte zu einer fundamentalen Änderung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Der Kampf gegen Israel wurde iranische Staatsdoktrin. Die Führung des nunmehr in eine islamische Theokratie umgewandelten Iran erkannte fortan das Existenzrecht Israels als jüdischer Staat nicht mehr an. Iran strebt stattdessen einen Staat Palästina auf dem Gebiet des heutigen Israel an und bezeichnet das gesamte von der UNO anerkannte Staatsgebiet Israels als ''„besetzte Territorien“'' und die israelische Regierung als ''„zionistisches Regime“''. Teil dieser staatlichen Propaganda ist der von Chomeini ausgerufene, alljährliche „Al-Quds-Tag“.\nWährend des Iran-Irak-Kriegs beschaffte der Iran Waffen aus Israel für jährlich etwa 500 Millionen US-Dollar. Nach dem Jahre 1985 verkaufte Israel amerikanische Waffen an den Iran, vor allem Raketen und Ersatzteile für die Jagdbomberflotte, die insgesamt einen Wert von etwa 2 Milliarden US-Dollar hatten. Dies führte im Jahr 1987 zu einem politischen Skandal, der als Iran-Contra-Affäre bekannt wurde. Israelische Waffenverkäufe sind auch nach dem Krieg vorgekommen, wenngleich deutlich sporadischer.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-1", "title": "Operation_Hannibal\nMit der Operation Hannibal soll, nach Angaben von Victor Ostrovsky (wie sie ''Die Welt'' und der Norddeutsche Rundfunk wiedergeben), Israel in der Zeit des Ersten Golfkrieges Waffen an den Iran geliefert haben. Konkret sollen dabei Teile für das Kampfflugzeug McDonnell F-4 geliefert worden sein. Da Israel mit dem Iran jedoch verfeindet war, sollen die Geschäfte über Drittländer, bspw. in der deutschen Stadt Kiel, abgewickelt worden sein. Israel soll sich dadurch eine Stärkung des Iran im Krieg gegen den Irak versprochen haben. Auch soll Israel iranische Soldaten in Schleswig-Holstein an Flugsimulatoren ausgebildet haben. Der Mossad, der Bundesnachrichtendienst und Uwe Barschel sollen von der Operation Kenntnis gehabt haben. Einer Ausweitung der Operation soll Barschel widersprochen und geplant haben, nach der Barschel-Affäre darüber auszusagen. Dieses Risiko habe der Mossad nicht eingehen können, weshalb in dessen Auftrag Barschel getötet worden sein soll, so Ostrovsky.", "text": "Operation_Hannibal\nMit der Operation Hannibal soll, nach Angaben von Victor Ostrovsky (wie sie ''Die Welt'' und der Norddeutsche Rundfunk wiedergeben), Israel in der Zeit des Ersten Golfkrieges Waffen an den Iran geliefert haben. Konkret sollen dabei Teile für das Kampfflugzeug McDonnell F-4 geliefert worden sein. Da Israel mit dem Iran jedoch verfeindet war, sollen die Geschäfte über Drittländer, bspw. in der deutschen Stadt Kiel, abgewickelt worden sein. Israel soll sich dadurch eine Stärkung des Iran im Krieg gegen den Irak versprochen haben. Auch soll Israel iranische Soldaten in Schleswig-Holstein an Flugsimulatoren ausgebildet haben. Der Mossad, der Bundesnachrichtendienst und Uwe Barschel sollen von der Operation Kenntnis gehabt haben. Einer Ausweitung der Operation soll Barschel widersprochen und geplant haben, nach der Barschel-Affäre darüber auszusagen. Dieses Risiko habe der Mossad nicht eingehen können, weshalb in dessen Auftrag Barschel getötet worden sein soll, so Ostrovsky.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-2", "title": "Grabenkrieg", "text": "Grabenkrieg\n\n=== Iran-Irak-Krieg ===\nSoldat im Iran-Irak-Krieg, der auch durch den Einsatz chemischer Waffen durch den Irak gekennzeichnet wurde.\nDas bekannteste Beispiel eines Grabenkrieges nach dem Ersten Weltkrieg war der Iran-Irak-Krieg. In diesem Krieg verfügten beide Seiten über eine große Infanteriearmee, jedoch nur sehr wenig gepanzerte Fahrzeuge, Flugzeuge oder das notwendige Training. Das Ergebnis war ein mit dem Ersten Weltkrieg vergleichbarer Kampf mit Schützengräben und dem Einsatz chemischer Waffen.", "metadata": {}} +{"_id": "c63", "title": "Sommerzeit", "text": "Sommerzeit\n\n==== Westeuropäische Sommerzeit ====\nDie Zeitdifferenz der Westeuropäischen Sommerzeit (WESZ) zur Koordinierten Weltzeit (UTC) (früher Greenwich Mean Time, GMT / Universal Time, UT) beträgt eine Stunde (UTC+1), während die Westeuropäische Zeit (Normalzeit) um null Stunden von der UTC abweicht (UTC±0). Im internationalen Sprachgebrauch wird die Westeuropäische Sommerzeit auch als ''Western European Summer Time'' (WEST) oder ''Western European Daylight Saving Time'' (WEDT, amerikanisch auch WET DST), in Großbritannien als ''British Summer Time'' (BST) bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c63-0", "title": "Sommerzeit", "text": "Sommerzeit\n\n=== Regelungen außerhalb Mitteleuropas ===\nDie westeuropäische Zeit und osteuropäische Zeit werden – absolut – gleichzeitig mit der mitteleuropäischen Zeit auf Sommerzeit umgestellt, also um 1:00 Uhr bzw. 3:00 Uhr Zonenzeit.\nAuch in Russland begann und endete die Sommerzeit an denselben Tagen wie in Mitteleuropa. Dort stellte man die Uhr zwar auch um eine Stunde vor, im Ergebnis jedoch um zwei Stunden gegenüber der jeweiligen Zonenzeit, weil die aus Sowjetzeiten fortgeltende so genannte Dekretzeit für das ganze Jahr die Addition von einer Stunde zur jeweiligen Zonenzeit vorschreibt. Seit 2011 wurde die Sommerzeit nicht mehr zurückgestellt. Im Oktober 2014 wechselte Russland aber wieder zur Normalzeit und verzichtet künftig auf den halbjährlichen Gebrauch der Sommerzeit.\nDas ukrainische Parlament verabschiedete im Herbst 2011 eine Verordnung, die die Umstellung auf die Normalzeit abschaffte. Diese Maßnahme wurde einige Wochen später wieder rückgängig gemacht. Der Wechsel zwischen Sommer- und Normalzeit wird in der Ukraine seit 1981 gleichzeitig mit den meisten Ländern Europas durchgeführt.\nAndere Staaten mit Sommerzeit haben abweichende Umstellungstermine. Die Sommerzeit beginnt aber durchwegs in den Monaten März oder April und endet in den Monaten September, Oktober oder November (in den Staaten auf der Südhalbkugel umgekehrt).", "metadata": {}} +{"_id": "c63-1", "title": "None__Tageszeit_\nDie None oder auch die ''Non'', von lateinisch ''nona hora'' (neunte Stunde), ist die neunte Stunde des lichten Tages, ursprünglich von 6 Uhr an gerechnet, später nach kirchlicher Tageseinteilung von der Frühmette gegen 3 Uhr an. Sie entspricht 15 beziehungsweise 12 Uhr heutiger Tageseinteilung (dies gilt jedoch nur, wenn die Uhrzeit der Sonnenzeit entspricht, also bei Tagundnachtgleiche in Normalzeit sowie am richtigen Längengrad, bei MEZ ist das der 15., siehe Temporale Stunde). Von der Tageszeit übertrug sich die Bezeichnung auf das zugehörige Stundengebet, siehe Non.\nVon der lateinischen Bezeichnung leitet sich das englische Wort ''noon'' (Mittagszeit)\nher, bekannt durch den Westernfilm High Noon.\nDie Nonen – nur im Plural gebraucht – sind auch bestimmte Tage im römischen Kalender.", "text": "None__Tageszeit_\nDie None oder auch die ''Non'', von lateinisch ''nona hora'' (neunte Stunde), ist die neunte Stunde des lichten Tages, ursprünglich von 6 Uhr an gerechnet, später nach kirchlicher Tageseinteilung von der Frühmette gegen 3 Uhr an. Sie entspricht 15 beziehungsweise 12 Uhr heutiger Tageseinteilung (dies gilt jedoch nur, wenn die Uhrzeit der Sonnenzeit entspricht, also bei Tagundnachtgleiche in Normalzeit sowie am richtigen Längengrad, bei MEZ ist das der 15., siehe Temporale Stunde). Von der Tageszeit übertrug sich die Bezeichnung auf das zugehörige Stundengebet, siehe Non.\nVon der lateinischen Bezeichnung leitet sich das englische Wort ''noon'' (Mittagszeit)\nher, bekannt durch den Westernfilm High Noon.\nDie Nonen – nur im Plural gebraucht – sind auch bestimmte Tage im römischen Kalender.", "metadata": {}} +{"_id": "c63-2", "title": "Sommerzeit\nFrühling: Umstellung von Normalzeit auf Sommerzeit – die Uhr wird um eine Stunde ''vor''gestellt.\nHerbst: Umstellung von Sommerzeit auf Normalzeit – die Uhr wird um eine Stunde ''zurück''gestellt.\nAls Sommerzeit wird die gegenüber der Zonenzeit meist um eine Stunde vorgestellte Uhrzeit bezeichnet, die während eines bestimmten Zeitraums im Sommerhalbjahr (und oft auch etwas darüber hinaus) als gesetzliche Zeit dient. Eine solche Regelung wird fast nur in Ländern der gemäßigten Zonen angewandt.\nDie mitteleuropäische Sommerzeit beginnt am letzten Sonntag im März um 2:00 Uhr MEZ, indem die Stundenzählung um eine Stunde von 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr vorgestellt wird. Sie endet jeweils am letzten Sonntag im Oktober um 3:00 Uhr MESZ, indem die Stundenzählung um eine Stunde von 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr zurückgestellt wird.", "text": "Sommerzeit\nFrühling: Umstellung von Normalzeit auf Sommerzeit – die Uhr wird um eine Stunde ''vor''gestellt.\nHerbst: Umstellung von Sommerzeit auf Normalzeit – die Uhr wird um eine Stunde ''zurück''gestellt.\nAls Sommerzeit wird die gegenüber der Zonenzeit meist um eine Stunde vorgestellte Uhrzeit bezeichnet, die während eines bestimmten Zeitraums im Sommerhalbjahr (und oft auch etwas darüber hinaus) als gesetzliche Zeit dient. Eine solche Regelung wird fast nur in Ländern der gemäßigten Zonen angewandt.\nDie mitteleuropäische Sommerzeit beginnt am letzten Sonntag im März um 2:00 Uhr MEZ, indem die Stundenzählung um eine Stunde von 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr vorgestellt wird. Sie endet jeweils am letzten Sonntag im Oktober um 3:00 Uhr MESZ, indem die Stundenzählung um eine Stunde von 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr zurückgestellt wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c64", "title": "Sexuelle_Orientierung", "text": "Sexuelle_Orientierung\n\n==== Hormone & chemische Substanzen ====\nBei der Entwicklung der sexuellen Orientierung spielen Hormone und chemische Substanzen eine wichtige Rolle und zwar bereits im Mutterleib. Vor allem Pheromone und Testosteron beeinflussen die Entwicklung.\nPheromone beeinflussen allgemein das Sexualverhalten. In Studien wurde gefunden, dass männliche Pheromone die Hypothalamus- Aktivität heterosexueller Frauen, als auch die homosexueller Männer stimulieren. Bei heterosexuellen Männer rufen diese männlichen Pheromone jedoch keine Reaktion hervor. Dazu sei gesagt, dass der Hypothalamus mit Instinktverhalten und Sexualfunktionen assoziiert ist .\nEin weiterer Befund ist, dass Mädchen, die im Mutterleib einen hohen Testosteronspiegel ''(z.B. aufgrund der Nebennierenerkrankung CAH)'' aufweisen mit höherer Wahrscheinlichkeit bi- oder homosexuell werden .", "metadata": {}} +{"_id": "c64-0", "title": "Sexuelle_Orientierung", "text": "Sexuelle_Orientierung\n\n=== Ursachen für die Entstehung von nicht heterosexuellem Verhalten ===\nBis jetzt sind noch keine endgültigen und genauen Ursachen für die Entstehung von nicht heterosexuellen Verhalten identifiziert. Trotzdem gibt es einige Evidenzen für Einflüsse, die eine Rolle bei der Entwicklung davon spielen. Generell geht man momentan davon aus, dass es ein komplexes Zusammenspiel von biologischen als auch umweltbedingten/ sozialen Faktoren ist. Wobei den biologischen Faktoren eine größere Rolle zugedacht wird als den sozialen.\nEs gibt viele Befunde, die die Wichtigkeit von biologischen Einflussfaktoren auf die Entwicklung der sexuellen Orientierung betonen. Dabei geht man von drei hauptsächlichen Einflussfaktoren auf die Entwicklung der sexuellen Orientierung aus, nämlich:\n* (pränatale) Hormone und chemische Substanzen\nEs gibt wohl nicht den einen Faktor, der die sexuelle Orientierung eines Menschen bestimmt, sondern sie entwickelt sich durch ein komplexes Zusammenspiel dieser biologischen Einflüsse gemeinsam mit umweltbedingten Faktoren.\nAllerdings gibt es mehr Evidenzen für die Unterstützung einer biologischen Ursachenhypothese, als für soziale Ursachen.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-1", "title": "Cross-Dressing", "text": "Cross-Dressing\n\n=== Cross-Dressing als Mittel zur sexuellen Stimulation ===\nDas Tragen der Kleidung des anderen Geschlechts kann der sexuellen Erregung dienen; entweder durch einzelne Kleidungsstücke (Strumpfhose, Damenunterwäsche, vergleiche Damenwäscheträger, Rock, Bluse, oder Männerhose, Anzug, Krawatte) oder durch das vollständige Anlegen der Kleidung des anderen Geschlechts (mitunter auch mit Perücke, Schminke, Schmuck oder falschem Bart). Während des Tragens kommt es so bei diesen fetischistisch veranlagten Cross-Dressern zu einer sexuellen Stimulation, oft von Masturbation begleitet. Nach dem Orgasmus und dem damit verbundenen Nachlassen der Erregung folgt meist das Bedürfnis, sich der geschlechtsfremden Kleidung wieder zu entledigen und in das eigene Geschlecht zurückzukehren. Die sexuelle Orientierung spielt beim Tragen gegengeschlechtlicher Kleidung keine Rolle.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-2", "title": "Transgender", "text": "Transgender\n\n== Transgender und Sexualität ==\nWie auch bei Menschen, deren biologisches Geschlecht (englisch ''sex'') und rechtliches Geschlecht mit ihrer Geschlechtsidentität zusammenfällt (cisgender), so ist auch die Geschlechtsidentität von transgender Personen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und ihren sexuellen Praktiken. Demnach sind sämtliche sexuellen Variationen gleichermaßen bei transgender und bei cisgender Personen anzutreffen. So sind auch nicht alle transgender Menschen heterosexuell, sondern ein Teil von ihnen ist lesbisch, schwul, bi- oder pansexuell veranlagt.\nDie in der Gesellschaft immer noch anzutreffende Assoziation von Transgender (für Gender mit der Geschlechtsidentität) mit Homosexualität hat mehrere Ursachen. Zum einen entspringt dies dem aus dem Englischen eingedeutschten Bezeichnung ''Transsexualität (Transsexualismus)'', worin historisch vermeintlich die Sexualität und damit auch die sexuelle Orientierung hineininterpretiert wurde und wird, während der Wortteil ''sex-'', aus den englischen Wörtern ''transexuality'' oder ''transsexualism'' stammend, sich auf das biologische Geschlecht bezieht. Zum anderen kann es daran liegen, dass bisweilen transgender Personen nicht (vollständig) ihrem gelebten Identitätsgeschlecht entsprechend wahrgenommen werden können, sodass ein solcher Mensch als „mit Frauenkleidung verkleideter Mann“ und damit als „Schwuler“ oder als „mit Männerkleidung verkleidete Frau“ und damit als „Lesbe“ wahrgenommen wird. Des Weiteren spielt auch der Umstand eine Rolle, dass lesbische oder schwule Kreise häufiger sowohl Raum als auch Vorbild für Menschen mit abweichender Geschlechtsrollenpräsentation boten.", "metadata": {}} +{"_id": "c65", "title": "Iran", "text": "Iran\n\n=== Justizsystem ===\nDurch die Islamische Revolution ist 1979 das islamische Recht, die Scharia, als Gesetzesgrundlage eingeführt worden. Da die Scharia in islamischen Ländern niemals kodifiziert worden ist, obliegt die Rechtspflege und Fortentwicklung der Jurisprudenz in einer Art Fallrechtssystem, basierend auf dem iranischen Strafgesetzbuch und dem iranischen Familienrecht.\nIn Bezug auf die Gewaltenteilung wirkte sich die Tätigkeit des ersten Obersten Richters nach der Revolution, Chalkali, äußerst negativ aus. Bis heute gibt es keine Gewaltenteilung im Iran, der Religionsführer hat weitreichende Befugnisse. Justizminister des Iran ist seit 2013 der konservative Kleriker Mostafa Pour-Mohammadi, der auf Sadegh Laridschani folgte.", "metadata": {}} +{"_id": "c65-0", "title": "Diözese_Iran\nDie Diözese Iran () ist eine anglikanische Diözese, die das gesamte Staatsgebiet der Islamischen Republik Iran umfasst. Sie wurde 1912 als ''Diözese Persien'' () gegründet und gehört seit 1957 zur Episkopalkirche von Jerusalem und dem Nahen Osten. Ihr traditioneller Bischofssitz ist bei der Lukaskirche in Isfahan; daneben gibt es die Paulskirche in Teheran und zwei weitere Kirchen. Sie hatte ihre Basis vor allem in iranischen Christen mit muslimischem Hintergrund und war durch die Islamische Revolution als erste Kirche bereits 1979 von Enteignungen und starken Einschränkungen bei der Religionsausübung betroffen. ", "text": "Diözese_Iran\nDie Diözese Iran () ist eine anglikanische Diözese, die das gesamte Staatsgebiet der Islamischen Republik Iran umfasst. Sie wurde 1912 als ''Diözese Persien'' () gegründet und gehört seit 1957 zur Episkopalkirche von Jerusalem und dem Nahen Osten. Ihr traditioneller Bischofssitz ist bei der Lukaskirche in Isfahan; daneben gibt es die Paulskirche in Teheran und zwei weitere Kirchen. Sie hatte ihre Basis vor allem in iranischen Christen mit muslimischem Hintergrund und war durch die Islamische Revolution als erste Kirche bereits 1979 von Enteignungen und starken Einschränkungen bei der Religionsausübung betroffen. ", "metadata": {}} +{"_id": "c65-1", "title": "Politisches_System_des_Iran_vor_1979\nKönigliches Dekret vom 5. August 1906\nVerfassung des Iran (1906, 1907)\nDas Politische System des Iran vor 1979 basierte seit der Konstitutionellen Revolution von 1906 auf der Staatsform der Konstitutionellen Monarchie. Das Parlament bestand aus zwei Kammern, dem Madschles und dem Senat. Die Abgeordneten des Madschles (Madschles Shora Melli) wurden vom Volk gewählt, die Abgeordneten des Senats wurden je zur Hälfte gewählt bzw. vom Schah ernannt. An der Gesetzgebung waren beide Häuser beteiligt. Die aktive politische Rolle in der Gesetzgebung kam jedoch dem Madschles zu.\nNach der Verfassung stand der Schah als Monarch an der Spitze der Exekutive, d. h. der Verwaltung, des diplomatischen Diensts und des Militärs. Er hatte das Recht, Minister zu ernennen und zu entlassen und zur Ausführung der von den parlamentarischen Kammern erlassenen Gesetze Dekrete und Ausführungsbestimmungen zu erlassen.", "text": "Politisches_System_des_Iran_vor_1979\nKönigliches Dekret vom 5. August 1906\nVerfassung des Iran (1906, 1907)\nDas Politische System des Iran vor 1979 basierte seit der Konstitutionellen Revolution von 1906 auf der Staatsform der Konstitutionellen Monarchie. Das Parlament bestand aus zwei Kammern, dem Madschles und dem Senat. Die Abgeordneten des Madschles (Madschles Shora Melli) wurden vom Volk gewählt, die Abgeordneten des Senats wurden je zur Hälfte gewählt bzw. vom Schah ernannt. An der Gesetzgebung waren beide Häuser beteiligt. Die aktive politische Rolle in der Gesetzgebung kam jedoch dem Madschles zu.\nNach der Verfassung stand der Schah als Monarch an der Spitze der Exekutive, d. h. der Verwaltung, des diplomatischen Diensts und des Militärs. Er hatte das Recht, Minister zu ernennen und zu entlassen und zur Ausführung der von den parlamentarischen Kammern erlassenen Gesetze Dekrete und Ausführungsbestimmungen zu erlassen.", "metadata": {}} +{"_id": "c65-2", "title": "Marsieh_Afcham", "text": "Marsieh_Afcham\n\n== Leben ==\nAfcham studierte an der Allameh-Tabataba'i-Universität sowie an der Azad-Universität und spricht neben ihrer Muttersprache Persisch auch fließend Englisch und Französisch. Sie arbeitete drei Jahrzehnte lang in verschiedenen Positionen im Teheraner Außenministerium, darunter ab 2010 als Leiterin der Medienstelle des Ministeriums. Von August 2013 bis November 2015 war sie Sprecherin des Außenamts und damit die erste Ministeriumssprecherin seit der Revolution. Unter ihre Verantwortung fiel unter anderem die politische Kommentierung der Nuklearverhandlungen oder der Beziehungen zu anderen Staaten. Afcham gilt als regimetreue Vorzeigediplomatin, an deren Beispiel bewiesen werden solle, dass Frauen im Iran nicht unterdrückt würden.\nDie erfahrene Diplomatin wurde im November 2015 als erste Frau nach der Revolution mit Botschafterstatus ausgestattet und nach Malaysia entsandt. Sie ist damit die zweite Frau überhaupt, die iranische Botschafterin wurde, nachdem wenige Jahre vor der Revolution, zwischen 1975 und 1979, Mehrangiz Dolatshahi als erste Frau den Iran in Dänemark als Botschafterin vertreten hatte.\nMarsieh Afcham ist mit einem Kollegen aus dem Außenministerium verheiratet.", "metadata": {}} +{"_id": "c48-3", "title": "New_Hampshire", "text": "New_Hampshire\n\n=== Todesstrafe ===\nAls letzter Neuenglandsstaat hatte New Hampshire die Todesstrafe für Mord abgeschafft (in Vermont gibt es sie noch für Verrat, aber nicht mehr für Mord). Jedoch wurde, wie auch im Bundesstaat Kansas, seit ihrer Wiedereinführung nach 1976 auch keine neue Hinrichtung mehr durchgeführt (die letzte fand 1939 statt). Gegenwärtig (2021) sitzt nur ein Häftling im Todestrakt, es gibt jedoch keine Hinrichtungskammer.\nVersuche, die Todesstrafe abzuschaffen, sind bis 2019 am Veto des jeweiligen Gouverneurs gescheitert, auch Gouverneur Sununu legte 2018 sein Veto gegen eine solche Gesetzesvorlage ein, dieses konnte aber am 30. Mai mit einer Zweidrittelmehrheit von 16 zu 8 Stimmen der Abgeordneten überstimmt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c48-4", "title": "David_Thabo_Simelane", "text": "David_Thabo_Simelane\n\n=== Prozess, Verurteilung und Haftstrafe ===\nWährend des Prozesses wurde er des Mordes in 28 Fällen für schuldig befunden und zum Tode durch den Strang verurteilt. Er zeigte im Verlauf des Prozesses keine Reue für seine Taten. Nachdem Simelane vor dem höchsten Gericht in Berufung ging, wurde 2011 entschieden, dass der Prozess unzulässig lange gedauert hatte, die Todesstrafe wurde jedoch bestätigt. \nSimelane verbüßt seither seine Strafe in Matsapha Maximum Correctional Centre in Isolation und hat nur Kontakt zu zwei weiteren zum Tod verurteilten Straftätern und einem Geistlichen. Er konnte nicht einmal am Begräbnis seiner Mutter teilnehmen. Er hat seit seiner Verurteilung keine Besuche von seiner Verwandtschaft empfangen (Stand 2019), Besuche von Medienvertretern wurden von den Behörden verweigert.\nSeit 1983 wurde im Land keine Todesstrafe mehr vollstreckt. Es gibt seit vielen Jahren keinen Henker mehr, der die Todesstrafe vollziehen könnte. 2012 gab es Versuche einen neuen Henker zu berufen, jedoch blieb der Berufungsprozess ergebnislos stecken. Im Jahr 2017 wurde ein Moratorium der Vereinten Nationen zur Vollstreckung der Todesstrafe in Kraft gesetzt, somit gibt es im Land nach wie vor per Gesetz die Todesstrafe, sie kann aber nicht mehr vollstreckt werden. Der König hat das Recht zur Begnadigung und kann eine Todesstrafe in lebenslange Haft umwandeln. Gängige Praxis war bisher, dass eine lebenslange Haftstrafe nach 25 Jahren aufgehoben wird. Weder seine Verwandtschaft noch die Bürger und Autrotäten von Ngcoseni, wo Simelane herstammt, haben bisher eine Begnadigung unterstützt, oder erkennen lassen, dass er dort nach einer möglichen Entlassung akzeptiert wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c48-5", "title": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten\nLegale Situation in den Bundesstaaten in Bezug auf die Todesstrafe (zusätzlich kann die Todesstrafe auch nach Bundesrecht und im Militärstrafrecht verhängt werden):\nDie Todesstrafe in den Vereinigten Staaten ist eines der national wie international umstrittensten Elemente des Rechtssystems in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Verhängung ebenso wie ihre Vollstreckung obliegt in den weit überwiegenden Fällen den Bundesstaaten, von denen viele die Todesstrafe mittlerweile abgeschafft haben. Das Bundesstrafrecht sieht sie weiterhin vor, sowohl in der Militärgerichtsbarkeit als auch in den (wenigen) Strafangelegenheiten für Zivilisten nach Bundesrecht; daher kann auch für Taten, die in einem Staat begangen wurden, der die Todesstrafe abgeschafft hat, diese verhängt werden, wenn der Täter nach Bundesrecht verurteilt wird. Aufgrund eines landesweiten Vollstreckungsmoratoriums wurden zwischen 1967 und 1976 keine Hinrichtungen vorgenommen.\n Exekutionenseit 1976(9. Juli 2020)\n aktuell zum Tode verurteilte Gefängnis­insassen(1. Oktober 2020)\n Letztmalige Vollstreckung der Todesstrafe(6. Mai 2020)\n''derzeit keine Todesstrafe'': Alaska, Colorado, Connecticut, Delaware, Hawaii, Illinois, Iowa, Maine, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, North Dakota, New Mexico, New Hampshire, Rhode Island, Vermont, West Virginia, Wisconsin, District of Columbia, Puerto Rico, New Jersey, New York.\nIn Oregon gilt seit November 2011 ein unbefristetes Moratorium.\nDer Gouverneur von Washington, Jay Inslee, verhängte ein Moratorium über die Vollstreckung der Todesstrafe in dem von ihm regierten US-Bundesstaat bis zum Ende seiner Amtszeit 2017.\n New Mexico hat die Todesstrafe im März 2009 abgeschafft, allerdings nicht rückwirkend, deshalb verbleiben zwei Insassen in der Todeszelle. Im Bundesstaat Maryland wurde die Todesstrafe im Mai 2013 abgeschafft; da jedoch auch dieses Gesetz nicht rückwirkend wirksam war, verblieben 4 Insassen in der Todeszelle. Diese wurden am 21. Januar 2015 von Martin O’Malley begnadigt.\n Mehrere Gefangene wurden in mehr als einem Staat zum Tode verurteilt, so dass die Gesamtzahl niedriger ist als die Summe der Zahlen der einzelnen Staaten.\n Exekutionen in den USA von 1680 bis 1976", "text": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten\nLegale Situation in den Bundesstaaten in Bezug auf die Todesstrafe (zusätzlich kann die Todesstrafe auch nach Bundesrecht und im Militärstrafrecht verhängt werden):\nDie Todesstrafe in den Vereinigten Staaten ist eines der national wie international umstrittensten Elemente des Rechtssystems in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Verhängung ebenso wie ihre Vollstreckung obliegt in den weit überwiegenden Fällen den Bundesstaaten, von denen viele die Todesstrafe mittlerweile abgeschafft haben. Das Bundesstrafrecht sieht sie weiterhin vor, sowohl in der Militärgerichtsbarkeit als auch in den (wenigen) Strafangelegenheiten für Zivilisten nach Bundesrecht; daher kann auch für Taten, die in einem Staat begangen wurden, der die Todesstrafe abgeschafft hat, diese verhängt werden, wenn der Täter nach Bundesrecht verurteilt wird. Aufgrund eines landesweiten Vollstreckungsmoratoriums wurden zwischen 1967 und 1976 keine Hinrichtungen vorgenommen.\n Exekutionenseit 1976(9. Juli 2020)\n aktuell zum Tode verurteilte Gefängnis­insassen(1. Oktober 2020)\n Letztmalige Vollstreckung der Todesstrafe(6. Mai 2020)\n''derzeit keine Todesstrafe'': Alaska, Colorado, Connecticut, Delaware, Hawaii, Illinois, Iowa, Maine, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, North Dakota, New Mexico, New Hampshire, Rhode Island, Vermont, West Virginia, Wisconsin, District of Columbia, Puerto Rico, New Jersey, New York.\nIn Oregon gilt seit November 2011 ein unbefristetes Moratorium.\nDer Gouverneur von Washington, Jay Inslee, verhängte ein Moratorium über die Vollstreckung der Todesstrafe in dem von ihm regierten US-Bundesstaat bis zum Ende seiner Amtszeit 2017.\n New Mexico hat die Todesstrafe im März 2009 abgeschafft, allerdings nicht rückwirkend, deshalb verbleiben zwei Insassen in der Todeszelle. Im Bundesstaat Maryland wurde die Todesstrafe im Mai 2013 abgeschafft; da jedoch auch dieses Gesetz nicht rückwirkend wirksam war, verblieben 4 Insassen in der Todeszelle. Diese wurden am 21. Januar 2015 von Martin O’Malley begnadigt.\n Mehrere Gefangene wurden in mehr als einem Staat zum Tode verurteilt, so dass die Gesamtzahl niedriger ist als die Summe der Zahlen der einzelnen Staaten.\n Exekutionen in den USA von 1680 bis 1976", "metadata": {}} +{"_id": "c42-3", "title": "Gesellschaftspolitischer_Konservatismus\nDer gesellschaftspolitische Konservatismus (englisch ''social conservatism'', wobei ''social'' für „gesellschaftlich“ steht) ist als eine politische Ideologie und als Teil des rechten Spektrums eine Form des Konservatismus, welche sich vor allem auf gesellschaftspolitische Fragen bezieht. Ihre Vertreter zählen oft zur christlichen Rechten und kommen dabei häufig aus dem Evangelikalismus oder Erzkatholizismus.\nSie stellen die Wahrung traditioneller Werte in den Mittelpunkt ihres Handelns, was auch als Wertkonservatismus bezeichnet wird. So stehen sie zum Beispiel dem sozialen Wandel generell skeptisch gegenüber und kritisieren Erfolge der (Links-)Liberalen seit dem 20. Jahrhundert, wie die Avantgarde, die 68er-Bewegung, die sexuelle Revolution, die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, der Pränataldiagnostik, die Erleichterung der Ehescheidung, die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe, die Frühsexualisierung und die Sterbehilfe. Als Teil der Lebensrechtsbewegung treten sie insbesondere für den Schutz des Lebens von der Empfängnis (Nidation) bis zum natürlichen Tod, sowie für den Schutz der traditionellen Familie mit klassischer Rollenverteilung ein. Darüber hinaus haben die grundrechtlichen Freiheiten und Patriotismus für sie einen sehr hohen Stellenwert. Von ihren Gegnern und teilweise als Selbstbezeichnung werden sie zur Reaktion gezählt und Bestrebungen, die als negativ empfundenen Veränderungen wieder rückgängig zu machen, werden als Backlash bezeichnet.", "text": "Gesellschaftspolitischer_Konservatismus\nDer gesellschaftspolitische Konservatismus (englisch ''social conservatism'', wobei ''social'' für „gesellschaftlich“ steht) ist als eine politische Ideologie und als Teil des rechten Spektrums eine Form des Konservatismus, welche sich vor allem auf gesellschaftspolitische Fragen bezieht. Ihre Vertreter zählen oft zur christlichen Rechten und kommen dabei häufig aus dem Evangelikalismus oder Erzkatholizismus.\nSie stellen die Wahrung traditioneller Werte in den Mittelpunkt ihres Handelns, was auch als Wertkonservatismus bezeichnet wird. So stehen sie zum Beispiel dem sozialen Wandel generell skeptisch gegenüber und kritisieren Erfolge der (Links-)Liberalen seit dem 20. Jahrhundert, wie die Avantgarde, die 68er-Bewegung, die sexuelle Revolution, die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, der Pränataldiagnostik, die Erleichterung der Ehescheidung, die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe, die Frühsexualisierung und die Sterbehilfe. Als Teil der Lebensrechtsbewegung treten sie insbesondere für den Schutz des Lebens von der Empfängnis (Nidation) bis zum natürlichen Tod, sowie für den Schutz der traditionellen Familie mit klassischer Rollenverteilung ein. Darüber hinaus haben die grundrechtlichen Freiheiten und Patriotismus für sie einen sehr hohen Stellenwert. Von ihren Gegnern und teilweise als Selbstbezeichnung werden sie zur Reaktion gezählt und Bestrebungen, die als negativ empfundenen Veränderungen wieder rückgängig zu machen, werden als Backlash bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-4", "title": "Eisenhower-Doktrin\nDie Eisenhower-Doktrin ist eine am 5. Januar 1957 vom damaligen US-amerikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower erlassene Ermächtigung. Sie besagte, die USA würden überall und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (also auch der Verwendung von Atomwaffen) prowestliche Regimes vor kommunistischer Unterwanderung oder einer Bedrohung durch die Sowjetunion schützen.\nDie Doktrin wurde als Reaktion auf die Sueskrise formuliert, die zu einem Ende der westlichen Dominanz im arabischen Raum geführt hatte. Der arabische Nationalismus war auf Unabhängigkeit und Souveränität der arabischen Staaten aus, was von den USA mit kommunistischen Tendenzen gleichgesetzt wurde.\nZweimal wandte die USA die Eisenhower-Doktrin an: Im April 1957 unterstützte eine US-Flotte den jordanischen König Hussein I, als dieser gegen die eigene Regierung putschte, um eine Annäherung Jordaniens an die Sowjetunion zu verhindern. In der Libanonkrise (Juli bis September 1958) kamen US-Truppen dem christlichen Staatspräsidenten Camille Chamoun zu Hilfe, der eine Einverleibung der damals einzigen pluralistischen Demokratie in der arabischen Welt durch die Vereinigte Arabische Republik, die bereits unter der Führung Nassers Syrien und Ägypten vereinigt hatte, durch muslimische Aufständische im Libanon verhindern wollte. \nDie Popularität Nassers in der arabischen Welt und der Zusammenschluss Syriens und Ägyptens zur Vereinigten Arabischen Republik 1958 bedeutete einen Rückschlag für Eisenhowers Politik im Nahen Osten. \nDie Eingriffe der USA in die Politik der Region lösten in der arabischen Bevölkerung zudem eine Ablehnung der Vereinigten Staaten aus.\nBeim Besuch des sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita Sergejewitsch Chruschtschow in den USA im September 1959 schwenkten er und Eisenhower auf einen Koexistenzkurs der beiden Machtblöcke um. Im gleichen Jahr wurde die Eisenhower-Doktrin formell aufgegeben.", "text": "Eisenhower-Doktrin\nDie Eisenhower-Doktrin ist eine am 5. Januar 1957 vom damaligen US-amerikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower erlassene Ermächtigung. Sie besagte, die USA würden überall und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (also auch der Verwendung von Atomwaffen) prowestliche Regimes vor kommunistischer Unterwanderung oder einer Bedrohung durch die Sowjetunion schützen.\nDie Doktrin wurde als Reaktion auf die Sueskrise formuliert, die zu einem Ende der westlichen Dominanz im arabischen Raum geführt hatte. Der arabische Nationalismus war auf Unabhängigkeit und Souveränität der arabischen Staaten aus, was von den USA mit kommunistischen Tendenzen gleichgesetzt wurde.\nZweimal wandte die USA die Eisenhower-Doktrin an: Im April 1957 unterstützte eine US-Flotte den jordanischen König Hussein I, als dieser gegen die eigene Regierung putschte, um eine Annäherung Jordaniens an die Sowjetunion zu verhindern. In der Libanonkrise (Juli bis September 1958) kamen US-Truppen dem christlichen Staatspräsidenten Camille Chamoun zu Hilfe, der eine Einverleibung der damals einzigen pluralistischen Demokratie in der arabischen Welt durch die Vereinigte Arabische Republik, die bereits unter der Führung Nassers Syrien und Ägypten vereinigt hatte, durch muslimische Aufständische im Libanon verhindern wollte. \nDie Popularität Nassers in der arabischen Welt und der Zusammenschluss Syriens und Ägyptens zur Vereinigten Arabischen Republik 1958 bedeutete einen Rückschlag für Eisenhowers Politik im Nahen Osten. \nDie Eingriffe der USA in die Politik der Region lösten in der arabischen Bevölkerung zudem eine Ablehnung der Vereinigten Staaten aus.\nBeim Besuch des sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita Sergejewitsch Chruschtschow in den USA im September 1959 schwenkten er und Eisenhower auf einen Koexistenzkurs der beiden Machtblöcke um. Im gleichen Jahr wurde die Eisenhower-Doktrin formell aufgegeben.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-5", "title": "Dynamic-Time-Warping\nDynamische Zeitnormierung (engl. dynamic time warping) bezeichnet einen Algorithmus, der Wertefolgen unterschiedlicher Länge aufeinander abbildet.\nEin prominentes Anwendungsbeispiel ist die Spracherkennung (das Erkennen von Sprechmerkmalen beim Diktieren): Hier sollen durch den Vergleich mit gespeicherten Sprachmustern einzelne Wörter aus einem gesprochenen Text erkannt werden. Ein Problem besteht darin, dass die Wörter oft unterschiedlich ausgesprochen werden. Vor allem Vokale werden oft länger oder kürzer gesprochen, als es im gespeicherten Sprachmuster der Fall ist: das Wort „heben“ zum Beispiel kann einmal mit kurzem „e“ und ein anderes mal wie „heeeben“ ausgesprochen werden. Für einen erfolgreichen Mustervergleich sollte das Wort also entsprechend gedehnt bzw. gestaucht werden, jedoch nicht gleichmäßig, sondern vor allem an den Vokalen, die länger bzw. kürzer gesprochen wurden. (In geringerem Maße gilt dies übrigens auch für Konsonanten, auch können bestimmte Laute komplett verschluckt werden.) Der Dynamic-time-warping-Algorithmus leistet diese adaptive ''Zeitnormierung''.\nWeitere Anwendungsbereiche des ''dynamic time warping'' sind z. B. Gestenerkennung in der Bildbearbeitung oder Messungen bei korreliertem Rauschen in der Physik.", "text": "Dynamic-Time-Warping\nDynamische Zeitnormierung (engl. dynamic time warping) bezeichnet einen Algorithmus, der Wertefolgen unterschiedlicher Länge aufeinander abbildet.\nEin prominentes Anwendungsbeispiel ist die Spracherkennung (das Erkennen von Sprechmerkmalen beim Diktieren): Hier sollen durch den Vergleich mit gespeicherten Sprachmustern einzelne Wörter aus einem gesprochenen Text erkannt werden. Ein Problem besteht darin, dass die Wörter oft unterschiedlich ausgesprochen werden. Vor allem Vokale werden oft länger oder kürzer gesprochen, als es im gespeicherten Sprachmuster der Fall ist: das Wort „heben“ zum Beispiel kann einmal mit kurzem „e“ und ein anderes mal wie „heeeben“ ausgesprochen werden. Für einen erfolgreichen Mustervergleich sollte das Wort also entsprechend gedehnt bzw. gestaucht werden, jedoch nicht gleichmäßig, sondern vor allem an den Vokalen, die länger bzw. kürzer gesprochen wurden. (In geringerem Maße gilt dies übrigens auch für Konsonanten, auch können bestimmte Laute komplett verschluckt werden.) Der Dynamic-time-warping-Algorithmus leistet diese adaptive ''Zeitnormierung''.\nWeitere Anwendungsbereiche des ''dynamic time warping'' sind z. B. Gestenerkennung in der Bildbearbeitung oder Messungen bei korreliertem Rauschen in der Physik.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-3", "title": "Lutetium\nLutetium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Lu und der Ordnungszahl 71. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Lanthanoide und zählt damit auch zu den Metallen der Seltenen Erden. Wie die anderen Lanthanoide ist Lutetium ein silberglänzendes Schwermetall. Wegen der Lanthanoidenkontraktion besitzen Lutetiumatome den kleinsten Atomradius, außerdem hat das Element die höchste Dichte und den höchsten Schmelz- und Siedepunkt aller Lanthanoide.\nDas Element wurde 1907 nahezu gleichzeitig, aber unabhängig voneinander von Georges Urbain, Carl Auer von Welsbach und Charles James entdeckt. Obwohl 1909 entschieden wurde, dass Urbain die Entdeckung zusteht und damit auch der von ihm vorgeschlagene Name ''Lutetium'' festgelegt wurde, war besonders im deutschsprachigen Raum die von Carl Auer von Welsbach vorgeschlagene Bezeichnung ''Cassiopeium'' (Cp) lange verbreitet.\nLutetium zählt zu den seltensten Seltenerdmetallen und wird darum und infolge der schwierigen Abtrennung von den anderen Lanthanoiden nur in geringem Umfang wirtschaftlich genutzt. Zu den wichtigsten Anwendungen des Elements zählt die Verwendung von Lutetiumoxyorthosilicat für Szintillationszähler in der Positronen-Emissions-Tomographie.", "text": "Lutetium\nLutetium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Lu und der Ordnungszahl 71. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Lanthanoide und zählt damit auch zu den Metallen der Seltenen Erden. Wie die anderen Lanthanoide ist Lutetium ein silberglänzendes Schwermetall. Wegen der Lanthanoidenkontraktion besitzen Lutetiumatome den kleinsten Atomradius, außerdem hat das Element die höchste Dichte und den höchsten Schmelz- und Siedepunkt aller Lanthanoide.\nDas Element wurde 1907 nahezu gleichzeitig, aber unabhängig voneinander von Georges Urbain, Carl Auer von Welsbach und Charles James entdeckt. Obwohl 1909 entschieden wurde, dass Urbain die Entdeckung zusteht und damit auch der von ihm vorgeschlagene Name ''Lutetium'' festgelegt wurde, war besonders im deutschsprachigen Raum die von Carl Auer von Welsbach vorgeschlagene Bezeichnung ''Cassiopeium'' (Cp) lange verbreitet.\nLutetium zählt zu den seltensten Seltenerdmetallen und wird darum und infolge der schwierigen Abtrennung von den anderen Lanthanoiden nur in geringem Umfang wirtschaftlich genutzt. Zu den wichtigsten Anwendungen des Elements zählt die Verwendung von Lutetiumoxyorthosilicat für Szintillationszähler in der Positronen-Emissions-Tomographie.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-4", "title": "Lutetium", "text": "Lutetium\n\n=== Chemische Eigenschaften ===\nLutetium ist ein typisches unedles Metall, das, vor allem bei höheren Temperaturen, mit den meisten Nichtmetallen reagiert. Mit Sauerstoff reagiert es bei Standardbedingungen an trockener Luft langsam, schneller bei Anwesenheit von Feuchtigkeit. Metallisches Lutetium ist wie andere unedle Metalle, vor allem bei großer Oberfläche, brennbar. Die Reaktion von Lutetium und Wasserstoff ist nicht vollständig, der Wasserstoff tritt stattdessen in die Oktaederlücken der Metallstruktur ein, und es bilden sich nicht-stöchiometrische Hydridphasen aus, wobei die genaue Zusammensetzung von der Temperatur und dem Wasserstoffdruck abhängt.\nIn Wasser löst sich Lutetium nur langsam, in Säuren schneller unter Wasserstoffbildung. In Lösung liegen immer dreiwertige, farblose Lutetiumionen vor.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-5", "title": "Lutetium", "text": "Lutetium\n\n=== Physikalische Eigenschaften ===\nKristallstruktur von Lutetium, a = 351,6 pm, c = 557,3 pm\nLutetium ist ein weiches, silberglänzendes Schwermetall. Die Lanthanoidenkontraktion bewirkt, dass Lutetium als das Lanthanoid mit der höchsten Ordnungszahl mit 175 pm den kleinsten Atomradius besitzt. In der Folge besitzt es auch mit 9,84 g/cm3 die höchste Dichte und den höchsten Schmelz- (1652 °C) und Siedepunkt (3330 °C) aller Lanthanoide.\nUnter Standardbedingungen kristallisiert Lutetium in einer hexagonal-dichtesten Kugelpackung mit den Gitterparametern a = 351,6 pm und c = 557,3 pm. Neben dieser Struktur sind auch mehrere Hochdruckmodifikationen bekannt. Ab einem Druck von 32 GPa kristallisiert Lutetium in einer Struktur vom Samarium-Typ, einer kompliziert aufgebauten, trigonalen Kristallstruktur, mit den Gitterparametern a = 317,6 pm und c = 2177 pm. Beim Phasenübergang kommt es zu einem Volumenverlust von 1,6 %. Weitere Phasenübergänge gibt es bei einem Druck von 45 GPa, ab dem eine doppelt-hexagonal-dichteste Struktur am stabilsten ist, und bei 88 GPa mit einem Übergang zu einer verzerrten kubisch-dichtesten Struktur (''h''R24).\nUnterhalb von 0,1 K, bei einem Druck von 18 GPa unterhalb von 1,2 K, wird Lutetium zum Supraleiter.", "metadata": {}} +{"_id": "c69", "title": "New_York_City", "text": "New_York_City\n\n==== Flughäfen ====\nIn New York befinden sich zwei Flughäfen: John F. Kennedy International Airport und der LaGuardia Airport. Die beiden Flughäfen liegen in Queens, wobei LaGuardia überwiegend für Inlandsflüge genutzt wird. Darüber hinaus gibt es noch den Newark Liberty International Airport, der zwar am nächsten an Manhattan liegt und der älteste Flughafen in der Region New York ist, sich jedoch in Newark, New Jersey befindet. Die Flughäfen befördern pro Jahr insgesamt über 90 Millionen Fluggäste mit über einer Million Flügen. Der Flughafen Teterboro wird durch seine Nähe zur Stadt bevorzugt für den Geschäftsreiseflugverkehr genutzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-0", "title": "L_Oiseau_Blanc", "text": "L_Oiseau_Blanc\n\n== Hintergrund ==\nIm Jahr 1919 bot der New Yorker Hotelbesitzer Raymond Orteig einen Preis von USD 25.000, den Orteig-Preis, an, für den ersten, der in den nächsten fünf Jahren einen Nonstop-Transatlantikflug zwischen New York und Paris machte. Nachdem es niemand probiert hatte, erneuerte er das Angebot im Jahr 1924, als die Luftfahrttechnik soweit fortgeschritten war, dass sich viele Menschen um den Preis bemühten. Die meisten versuchten, von New York nach Paris zu fliegen, aber einige Franzosen planten auch einen Versuch, in die entgegengesetzte Richtung, also von Paris nach New York, zu fliegen.\nFrançois Coli, 45, Veteran des Ersten Weltkrieges und Träger der französischen Ehrenlegion, unternahm Rekordflüge über das Mittelmeer und plante seit 1923 einen Transatlantikflug. Seine ursprünglichen Pläne waren, mit seinem Kriegskameraden Paul Tarascon, Fliegerass mit 12 Siegen im Krieg, zu fliegen. Sie begannen 1925, sich für den Orteig-Preis zu interessieren, aber Ende 1926 zerstörte ein Unfall ihren Doppeldecker Potez 25. Tarascon erlitt schwere Verbrennungen und gab seinen Platz als Pilot an den 35-jährigen Charles Nungesser ab, ein sehr erfahrenes Fliegerass mit über 40 Siegen (das dritthöchste unter den Franzosen).\nNungesser hatte zuvor einen eigenständigen Versuch einer Soloüberquerung geplant, um den Orteig-Preis zu gewinnen. Erste Gespräche mit dem Konstrukteur Pierre Levasseur hatten jedoch dazu geführt, dass der Firmeninhaber darauf bestand, dass er mit Coli, welcher sein Navigator werden soll, in einer neuen Zweiplatzvariante der Produktion Levasseur PL.4 den Versuch unternimmt.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-1", "title": "Sangster_International_Airport", "text": "Sangster_International_Airport\n\n== Fluggesellschaften und Ziele ==\nViele international tätige Fluglinien fliegen den Flughafen an. British Airways und TUI Airways fliegen zu britischen Zielen, Sunwing Airlines zu vielen kanadischen Zielen. Die meisten Fluggesellschaften sind US-amerikanisch und steuern Ziele in den USA an. So bieten unter anderem American Airlines, Delta Air Lines und United Airlines regelmäßige Linienverbindungen nach Chicago, Washington, Boston, Phoenix, Philadelphia, New York-JFK, Atlanta, Detroit, Memphis und vielen mehr an. Aus dem deutschsprachigen Raum wird der Flughafen derzeit von Condor aus Frankfurt am Main und von Eurowings aus Köln angeflogen.\nIm Luftfracht-Geschäft fliegen unter anderem Air Jamaica Cargo, FedEx, IBC Airways oder Sunrise Airways nach Miami, Kingston-Manley, Port-Au-Prince und weiteren Flughäfen.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-2", "title": "Flugzeugkollision_von_New_York_City", "text": "Flugzeugkollision_von_New_York_City\n\n== Hergang ==\nUm 10:32 Uhr EST wurde die TWA-Maschine auf Flugfläche 065 (6500 Fuß, entspricht ca. 2000 Metern) von der Flugverkehrskontrolle New York angewiesen, am VOR Linden den Kurs auf 150 Grad in Richtung Südost zu ändern, um dann über Staten Island den Anflug auf die Landebahn 04 des Airports La Guardia zu beginnen. Dabei sollte ein Sinkflug auf FL 050 (ca. 1500 Meter) erfolgen.\nKurz vorher um 10:25 Uhr EST bot die Flugverkehrskontrolle New York dem noch auf FL 140 (ca. 4300 Meter) befindlichen United-Flug 826 an, vor dem Landeanflug auf den Flughafen Idlewild die restliche Flugstrecke bis zum Navigationspunkt „Preston Intersection“ bei Laurence Harbor (New Jersey) um 11 Meilen (20 Kilometer) zu verkürzen und dabei ebenfalls auf FL 50 zu sinken. Ab da sollte den Flug APP (Approach Control) Idlewild übernehmen. Falls diese noch keine Landefreigabe (landing-clearance) erteilt, sollte die DC-8 bei Preston in eine Warteschleife (Holding) gehen. UA 826 gab um 10:33 Uhr APP Idlewild die Information, auf FL 50 Richtung Nordost nach Preston zu fliegen. Tatsächlich hatte die Maschine diese Flugfreigabegrenze (clearance) bereits um ca. elf Meilen überschritten und befand sich über der Küste von Staten Island. 30 Sekunden später kollidierte das rechte Außentriebwerk der DC-8 mit dem Rumpf der TWA-Maschine; der United-Jet verlor mit dem Triebwerk einen Teil der rechten Tragfläche.\nDie TWA-Constellation zerbrach in mehrere Teile, von denen die Mehrzahl auf ein stillgelegtes Gelände (Miller Army Airfield) der US-Armee fiel. Am Boden gab es keine Opfer. Das in Brand geratene United-Flugzeug flog mit den restlichen drei Triebwerken noch 10 Meilen weiter Richtung Nordost und schlug im Bereich Sterling Place/Seventh Avenue in Park Slope, Brooklyn, auf. Dabei wurde die Kirche „Pillar of Fire“ (Sterling Place 123) völlig zerstört. Etliche Gebäude trugen schwere Beschädigungen an den oberen Stockwerken davon. Am Boden starben sechs Personen.", "metadata": {}} +{"_id": "c70", "title": "Gletscher", "text": "Gletscher\n\n== Glazialeustasie ==\nDurch das massive Binden von Wasser in Form von Eis auf Landflächen sank in den Kaltzeiten der Meeresspiegel und lag bis zu 150 Meter niedriger als heute. Dadurch fiel u. a. die heutige Nordsee trocken und bildete eine Landbrücke zwischen Europa und Britannien. Maas und Themse waren Nebenflüsse des Rheins.\nWenn die heute noch vorhandenen Eismassen abschmelzen würden, stiege der Meeresspiegel um weitere 60 bis 70 Meter. Mit einem durch Abschmelzen insbesondere von Eis der Antarktis bedingten Meeresspiegelanstieg wird im Rahmen der globalen Erwärmung gerechnet. Die Prognosen von Klimaexperten weichen dabei noch stark voneinander ab. Stark bedroht wären hiervon besonders sehr tief liegende Länder wie Bangladesch oder die Depressionsgebiete in den Niederlanden.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-0", "title": "Entwicklungsland", "text": "Entwicklungsland\n\n=== UNO-Ländergruppierungen infolge der Ölkrise ===\nHinter den Abkürzungen „MSAC“, „LLDC“ und „SIDS“ verbergen sich weitere Klassifikationen der UNO. Die Bezeichnung „MSAC“ () entstand infolge der Ölkrise 1973 und bezeichnet ein UNO-Sonderprogramm für die am stärksten betroffenen Länder. Diese Unterteilung verschwand gegen Ende der 80er Jahre aus dem UN-Vokabular. Geblieben sind die Bezeichnungen „LLDC“ und „SIDS“.\nMit ''LLDC'' ( für Entwicklungsländer ohne Meereszugang) werden Länder bezeichnet, deren Außenhandel unter ihrer küstenfernen Lage erheblich leidet. Dazu zählen vor allem Ruanda, Burundi, Nepal oder in Südamerika beispielsweise Bolivien. Durch ihre ungünstige Lage können sich sowohl Importe, als auch Exporte erheblich verteuern.\nDie kleinen Inselentwicklungsländer (, kurz ''SIDS'') formierten sich später zur Allianz der kleinen Inselstaaten (, kurz: ''AOSIS''). Ihre Mitglieder vertreten gemeinsame Interessen beispielsweise in Umweltfragen wie z. B. Anstieg des Meeresspiegels, da die Inselstaaten von den Folgen der globalen Erwärmung besonders betroffen wären.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-1", "title": "Meeresspiegel", "text": "Meeresspiegel\n\n=== Globaler Anstieg des Meeresspiegels ab dem 19. Jahrhundert ===\nDer gemessene Anstieg des mittleren Meeresspiegels zwischen 1870 und 2009 beträgt rund 25 cm\nSeit etwa 1880 kam es zu einem messbaren Meeresspiegelanstieg, und es wird angenommen, dass er sich in Zukunft beschleunigen wird. Ursachen für den Anstieg sind abtauende Gletscher sowie die thermische Ausdehnung des Meerwassers. Auswertungen von Pegelmessungen und Messungen mittels Satellitenaltimetrie mit Hilfe von TOPEX/Poseidon haben ergeben, dass der Meeresspiegel im globalen Mittel im Verlauf des 20. Jahrhunderts um 17 cm angestiegen ist. Die Anstiegsrate seit den 1990er Jahren beträgt etwa 3,5 mm/Jahr. Von einem langfristigen Anstieg wären besonders tief liegende Küstengebiete und -städte sowie Inseln betroffen.\nDiese Änderungen fallen regional sehr unterschiedlich aus, da jede Massenverlagerung auch das Geoid und den Erdschwerpunkt beeinflusst. Nach ''Bretterbauer'' gibt es daher auch Regionen mit sinkendem Meeresspiegel.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-2", "title": "Devon__Geologie_", "text": "Devon__Geologie_\n\n== Aussterbeereignisse ==\nIm Oberdevon kam es im jüngsten Frasnium zu einem markanten zweiphasigen Aussterbeereignis, das sich in der Lithologie durch das Auftreten dunkler, kohlenstoffreicher Gesteine äußert.\nDie erste Beschreibung der Lithologie und der Makrofauna stammt von Friedrich Adolf Roemer (1850) aus dem Kellwassertal, einem Seitental des Okertals im Harz. Nach der Lokalität werden die dunklen, meist mergeligen Gesteine als Kellwasser-Kalk und entsprechend das Ereignis als „Kellwasser-Ereignis“ bezeichnet.\nVor dem Ereignis kam es während des Frasniums zu einem durch mehrere Regressionsereignisse unterbrochenen Anstieg des Meeresspiegels mit einem vermutlichen Höchststand zum Beginn des Ereignisses. Jede dieser mehrere zehntausend Jahre andauernden Phasen wird durch einen plötzlichen weiteren Anstieg des Meeresspiegels eingeleitet, der besonders in Lokalitäten im europäischen und nordafrikanischen Raum mit der Bildung von kohlenstoffreichen Kalken, Mergeln und Tonen unter anoxischen Bedingungen verknüpft ist. Die Sedimentation von Brekzien und bzw. das Auftreten von Sedimentstrukturen wie die der „deformierten Rutschmassen“ zeigen gegen Ende jeder der zwei Phasen eine plötzliche Meeresspiegel-Senkung an. Die zweite Phase leitet in eine nur durch kurze transgressive Pulse unterbrochene globale Absenkung des Meeresspiegels durch das gesamte Famennium ein. Diese eustatische Absenkung des Meeresspiegels wurde durch eine globale Abkühlung mit der Ausbildung einer Vergletscherung auf dem Südkontinent verursacht. Das bedeutendste der mit dem Kellwasser-Event verknüpften Aussterbeereignisse fand zum Ende der zweiten Phase statt.\nBei diesen Aussterbe-Ereignissen waren hauptsächlich marine Gruppen betroffen, die Landlebewesen wurden weniger reduziert. Einige der am stärksten betroffenen Gruppen waren u. a. die Trilobiten, Acritarcha, die Tabulata und Rugosa, Stromatoporen, Brachiopoda und die Panzerfische.", "metadata": {}} +{"_id": "c71", "title": "Insekten", "text": "Insekten\n\n=== Der Thorax ===\nDer Thorax besteht immer aus drei Segmenten und trägt bei allen Insekten die sechs Laufbeine sowie bei den geflügelten Insekten zudem die beiden Flügelpaare. Die Einzelsegmente werden aufgrund ihrer Lage zueinander als Prothorax, Mesothorax und Metathorax bezeichnet. Jedes dieser Segmente trägt ein Paar der Thorakalbeine, die gemeinhin als Laufbeine ausgeprägt sind. Diese Beine können, abhängig von ihrer Funktion, sehr unterschiedlich gestaltet sein, besitzen jedoch immer den gleichen Grundaufbau. Sie bestehen aus einer Hüfte (Coxa), einem darauf folgenden Schenkelring (Trochanter), dem Oberschenkel (Femur), der Schiene (Tibia) sowie einem gegliederten Fuß (Tarsus), der aus einem bis fünf Tarsalgliedern sowie einem Praetarsus besteht. Der Praetarsus trägt im Normalfall zwei Krallen sowie bei vielen Insekten mehrere weitere Strukturen, die vor allem dem Festhalten an verschiedenen Oberflächen dienen.\nBei den geflügelten Insekten tragen der Meso- und der Metathorax außerdem jeweils ein Paar Flügel, die bei den verschiedenen Insektengruppen unterschiedlich ausgeprägt sein können. Da Meso- und Metathorax hier eine Einheit bilden, werden sie gemeinsam auch als Pterothorax (von griech. ''pteron'' = „Flügel, Feder, Flosse“) bezeichnet.\nDie ursprünglichen Insektengruppen wie die Felsenspringer und die Fischchen sind allerdings ungeflügelt, entsprechend sind Flügel nicht im Grundbauplan der Insekten vorhanden und erst später innerhalb der Insekten, mit der Entwicklung der Fluginsekten, entstanden. Stattdessen besitzen die Insekten im Grundbauplan seitlich an den Thoraxsegmenten Duplikaturen der Epidermis, die als Paranota bezeichnet und als Vorläuferstrukturen der Flügel angesehen werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-0", "title": "Prothorax\nDer Prothorax (abgeleitet vom lateinischen ''pro'' für „vor“ und dem griechischen ''thorax'' für „Brustpanzer“) ist das vorderste Segment des Brustbereiches (Thorax) der Insekten. Ihm folgen der Meso- und der Metathorax. Alle Thoraxsegmente der Insekten tragen jeweils ein Beinpaar. Beim Prothorax sind dies die Vorderbeine. Der Prothorax trägt bei allen heute lebenden (rezenten) Insekten keine Flügel, im Gegensatz zu den anderen beiden Segmenten.\nBei einigen Tieren sind die Vorderbeine speziell ausgebildet. Als Fangbein bezeichnet man etwa ein zum Zweck des Beutefangs umgebildetes Bein bei vielen Gruppen räuberisch lebender Insekten am Prothorax.", "text": "Prothorax\nDer Prothorax (abgeleitet vom lateinischen ''pro'' für „vor“ und dem griechischen ''thorax'' für „Brustpanzer“) ist das vorderste Segment des Brustbereiches (Thorax) der Insekten. Ihm folgen der Meso- und der Metathorax. Alle Thoraxsegmente der Insekten tragen jeweils ein Beinpaar. Beim Prothorax sind dies die Vorderbeine. Der Prothorax trägt bei allen heute lebenden (rezenten) Insekten keine Flügel, im Gegensatz zu den anderen beiden Segmenten.\nBei einigen Tieren sind die Vorderbeine speziell ausgebildet. Als Fangbein bezeichnet man etwa ein zum Zweck des Beutefangs umgebildetes Bein bei vielen Gruppen räuberisch lebender Insekten am Prothorax.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-1", "title": "Thorax__Gliederfüßer_\nSchematische Darstellung einer Tsetsefliege, farblich hervorgehoben sind Kopf (violett), Thorax (blau) und Abdomen (grün)\nIn der Zoologie wird als Thorax der Rumpf bzw. der Brustteil eines Gliederfüßers bezeichnet. An den Thorax schließt sich das Abdomen an. Der Thorax besteht dabei aus mehreren Segmenten, bei den Insekten etwa aus dem Prothorax, dem Mesothorax und dem Metathorax. Alle Thoraxsegmente der Insekten tragen jeweils ein Beinpaar, der Meso- und der Metathorax außerdem ein Flügelpaar, wobei ein Paar zurückgebildet sein kann, beispielsweise bei den Zweiflüglern die Hinterflügel. Bei Taillenwespen ist der Thorax mit dem ersten Segment des Hinterleibs fast ohne jede sichtbare Naht verbunden. Die so entstandene Einheit wird als Mesosoma bezeichnet.\nSind Kopf und Thorax zu einer Einheit verschmolzen, wie z. B. bei den Spinnentieren, dann spricht man von einem Cephalothorax.", "text": "Thorax__Gliederfüßer_\nSchematische Darstellung einer Tsetsefliege, farblich hervorgehoben sind Kopf (violett), Thorax (blau) und Abdomen (grün)\nIn der Zoologie wird als Thorax der Rumpf bzw. der Brustteil eines Gliederfüßers bezeichnet. An den Thorax schließt sich das Abdomen an. Der Thorax besteht dabei aus mehreren Segmenten, bei den Insekten etwa aus dem Prothorax, dem Mesothorax und dem Metathorax. Alle Thoraxsegmente der Insekten tragen jeweils ein Beinpaar, der Meso- und der Metathorax außerdem ein Flügelpaar, wobei ein Paar zurückgebildet sein kann, beispielsweise bei den Zweiflüglern die Hinterflügel. Bei Taillenwespen ist der Thorax mit dem ersten Segment des Hinterleibs fast ohne jede sichtbare Naht verbunden. Die so entstandene Einheit wird als Mesosoma bezeichnet.\nSind Kopf und Thorax zu einer Einheit verschmolzen, wie z. B. bei den Spinnentieren, dann spricht man von einem Cephalothorax.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-2", "title": "Hautflügler", "text": "Hautflügler\n\n== Bau der Hautflügler ==\nHautflügler sind meist kleine bis mittelgroße Insekten, die größten Arten wie ''Pepsis heros'' (Familie Pompilidae) erreichen etwa 6,5 cm Körperlänge und 10 cm Flügelspannweite. Zu den Hautflüglern gehören die kleinsten geflügelten Insekten, die eine Spannweite von nur etwa 1 mm erreichen. Die Hautflügler sind Holometabole Insekten mit raupen- oder madenähnlichen Larven, einem Puppenstadium und meist geflügelten Imagines. Der Kopf der Imagines ist meist sehr beweglich mit einer dünnen Halsregion (oder Zervikalregion) an den Rumpf angeschlossen. Der Hinterleib ist hingegen bei allen Hautflüglern dicht an den Thorax angeschlossen. Immer ist die Bauchplatte (Sternum/Sternit) des ersten Hinterleibssegments verloren gegangen. Bei den morphologisch ursprünglicheren Familien, die als Symphyta zusammengefasst werden, sitzt der meist walzenförmige Hinterleib breit am Thorax an. Bei den Taillenwespen (Apocrita) gewinnt das Hinterende durch eine Einschnürung des zweiten Hinterleibssegments an Beweglichkeit. Hier ist das erste Hinterleibssegment fest mit dem Thorax verschmolzen, der restliche Hinterleib sitzt mit einem (meist) aus dem zweiten Segment gebildeten Stielchen, dem Petiolus, an diesem an.", "metadata": {}} +{"_id": "c72", "title": "United_States_Army", "text": "United_States_Army\n\n==== Sezessionskrieg ====\nDie im Jahre 1861 angegangene Sezession der Konföderierten Staaten zerriss das Heer ebenso wie das übrige Militär und die Gesellschaft der Vereinigten Staaten im Allgemeinen. Viele bekannte und erfahrene Offiziere des Heeres wie Robert E. Lee und Ulysses Grant, die teilweise Jahrzehnte in Kameradschaft gedient hatten, traten gegeneinander an.\nFür den Bürgerkrieg mussten beide Seiten, aufgrund der unzureichenden Größe der Teile des gespaltenen Nationalheeres, ihre Armeen von Grund auf neu aufbauen. Vor dem Hintergrund, dass der Sezessionskrieg den ersten militärischen Konflikt im jungen Industriezeitalter darstellte, veränderte sich die Kriegsführung auf beiden Seiten stark. Während technische Verbesserungen an den Vorderladern und den Artilleriekanonen den Anwendern Vorteile hinsichtlich der Zuverlässigkeit und der Trefferquote mit sich brachten, stellten sie für bestimmte Waffengattungen wie die Infanterie und die Kavallerie eine besondere Bedrohung dar, die ihren entsprechenden Blutzoll forderten. Die Schlacht von Shiloh forderte daher mehr Menschenleben als der gesamte Unabhängigkeitskrieg. Darüber hinaus vertraute die ''Union Army'' ebenso wie ihr Gegenstück zum ersten Mal auf die massive Verlegung von Truppen per Eisenbahn. Die Wehrpflicht unterstützte beide Seiten in ihrem Aufbau von Massenheeren.\nIm ersten industriellen Krieg der Neuzeit konkurrierten die beiden Armeen gleichwohl über den Wert der Kampfkraft hinaus. Auch außerhalb des Schlachtfeldes begann ein sozialer und propagandistischer Wettlauf, beispielsweise um die größere Tradition oder das bessere soziale Umfeld für den Einzelnen. Die Unterschiede zwischen Konföderierten und Unionstruppen waren insgesamt gering. Nach dem Sieg der Nordstaaten wurde die Südarmee aufgelöst, ehemalige Mitglieder wurden zum Teil in die Unionsarmee integriert.\nBei der Union hatten 2,128 Mio. Soldaten gedient, davon starben 360.000. Die Konföderierten führten weniger genau Buch über ihre Verluste, sie werden auf 260.000 geschätzt, Tod durch Krankheit und andere Ursachen jeweils eingerechnet. Ihre Stärke soll zwischen 750.000 und einer Million betragen haben.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-0", "title": "Geschichte_der_Kryptographie", "text": "Geschichte_der_Kryptographie\n\n==== Kryptographie im Sezessionskrieg ====\nIm amerikanischen Sezessionskrieg (1861–1865) wurde zwar bereits Telegrafie genutzt, doch die Bedeutung der Datenverschlüsselung und der Dechiffrierung wurden noch unterschätzt. Auf beiden Seiten des Konflikts gab es keine Koordination im Bereich der Kryptographie, geschweige denn qualifizierte Experten. Welches Verfahren für welchen Zweck eingesetzt wurde, lag daher im Ermessen des jeweiligen Befehlshabers. Obwohl beide Seiten nur geringen Aufwand in das Knacken der Codes der Gegenseite investierten, gelangen zahlreiche Entzifferungen.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-1", "title": "Mueang_Boran", "text": "Mueang_Boran\n\n== Das Gelände ==\nDas Museum liegt auf einem etwa 128 Hektar großen Gelände mitten im Industrie-Gebiet von Samut Prakan. Es hat aus der Luft gesehen die Form von Thailand selbst. Der Eingang befindet sich am südlichsten Zipfel, welches in Wirklichkeit die Landesgrenze nach Malaysia wäre. Über ein weit verzweigtes Netzwerk von asphaltierten Straßen kann jede einzelne Sehenswürdigkeit selbst mit dem eigenen Wagen erreicht werden. Das bevorzugte Transportmittel in der Alten Stadt ist das Fahrrad, welches am Eingang leihweise erhältlich ist. Gegen Gebühr können\nImage:Mueangboran0306a.jpg|Eingangstor zur Mueang Boran …\nImage:Watpsrattanamahathat04a.jpg|… und das Original im Wat Phra Sri Rattana Mahathat, Si Satchanalai", "metadata": {}} +{"_id": "c72-2", "title": "Aulfingen", "text": "Aulfingen\n\n== Geschichte ==\nIm Jahre 773 wurde Aulfingen erstmals als ''Auwolvica'' urkundlich erwähnt. Gräberfunde lassen jedoch daraus schließen, dass eine Besiedlung bereits weitaus früher bestand. Ebenso wurden auf Aulfinger Gemarkung Reste eines römischen Gutshofes gefunden. Die Aulfinger ''Kirche St. Nikolaus'' ist 1437 erstmals als Kapelle bezeugt. Sie wurde 1488 und 1749 umgebaut und im Jahre 1912 im neubarocken Stil gestaltet. \nIm Jahr 1776 kam die Herrschaft Aulfingen an das Fürstenhaus Fürstenberg, welches noch heute einen großen Teil der Gemarkung besitzt.\nAm 1. Januar 1973 wechselte Aulfingen vom durch die Kreisreform aufgelösten Landkreis Donaueschingen zum Landkreis Tuttlingen. Seit dem 1. Januar 1974 ist Aulfingen ein Stadtteil von Geisingen.", "metadata": {}} +{"_id": "c58-3", "title": "Römisch-Germanisches_Museum", "text": "Römisch-Germanisches_Museum\n\n=== Das Museum und die römische Stadtvilla mit dem Dionysosmosaik ===\nDas unter Hugo Borger 1974 vollendete Museumsgebäude orientiert sich am Peristylhaus mit dem Dionysosmosaik an der zum Rhein führenden römischen Hafenstraße. Das um 220/230 n. Chr. geschaffene Mosaik wurde 1941 beim Bau des Luftschutzbunkers am Dom entdeckt und blieb mit diesem erhalten. Ein Einschnitt in die Bunkerdecke gibt den Blick auf das Dionysosmosaik frei.\nDer preisgekrönte Museumsbau der Braunschweiger Architekten Heinz Röcke und Klaus Renner ging aus einem Wettbewerb hervor. Der Bau vergegenwärtigt den einst von der Stadtvilla mit dem Dionysos-Mosaik im römischen Stadtquartier an der Hafenstraße eingenommenen Bereich: Wer auf der römischen Hafenstraße geht, geht auf dem Laufhorizont des Mosaiks. Zugleich wird das rechtwinklige Straßenschema der Römerstadt erfahrbar. Die Hafenstraße mündete in die vom römischen Nordtor her als Cardo Maximus und heutige Hohe Straße die Stadt durchschneidende Fernstraße.\nAn der jenseits des römischen Südtores nach Bonn weiterführenden Fernstraße stand der im Museum wiedererrichtete Grabbau des Legionärs Poblicius (um 40 n. Chr.). Damit vergegenwärtigt das RGM auch die antiken städtebaulichen Grundlagen des mittelalterlichen und neuzeitlichen Köln in der modernen Lebenswelt.\nIm 1971 bezogenen Studiengebäude befinden sich die Fachbibliothek und die Studiensammlungen. Sie enthalten die über den Bestand der Dauerausstellung hinausgehenden Bodenfunde.", "metadata": {}} +{"_id": "c58-4", "title": "Archäologischer_Park_Pafos", "text": "Archäologischer_Park_Pafos\n\n== Rundgang ==\nDer Rundgang beginnt mit einem Besucherzentrum, das einige allgemeine Informationen vermittelt und einzelne Funde vom Neolithikum bis in das Mittelalter zeigt. Die Höhepunkte des Parks sind die römischen Villen mit ihren in situ vorhandenen Bodenmosaiken aus Tesserae.\nBei der Villa des Aion handelt es sich um Reste eines kleineren Bauwerkes, das vor dem Statthalterpalast liegt. Die Bodenmosaike in der Empfangshalle zeigen unter anderem Leda mit Zeus, der sich in einen Schwan verwandelt hat und Dionysos auf dem Schoß des Gottes Hermes. \nDie Villa des Theseus war vermutlich der fast 10.000 m² große Palast des römischen Statthalters. Kern des Palastes ist ein weiter Innenhof mit über 100 umliegenden kleineren Räumen. Die seit 1965 von Archäologen der Universität Warschau ausgegrabene Villa ist mutmaßlich in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. gebaut und bis ins 7. Jahrhundert bewohnt worden. Ihr bedeutendstes Mosaik stellt Theseus und Minotaurus im Raum 36 dar, der unmittelbar an den Innenhof angrenzt.\nIn der Villa des Dionysos wurden besonders viele gut erhaltene Mosaike in den Jahren 1962 bis 1965 entdeckt, die zu ihrem Schutz überdacht sind. Sie beschäftigen sich mit den typischen Themen der römischen Oberschicht in der Kaiserzeit und zeigen vor allem Jagd-, Kampf- und Liebesszenen. Auch die Bezeichnung „Villa des Dionysos“ weist nicht etwa auf den Namen des Hausherren hin, sondern ist nach dem großen Mosaik mit Dionysos, dem griechischen Gott des Weines, benannt. \nDas römische Odeon vor der Agora ist im Wesentlichen rekonstruiert.\nSehenswert ist auch die Festung Saranda Kolones aus fränkischer Zeit, in der auch viele antike Säulen als Spolien wiederverwendet wurden. ", "metadata": {}} +{"_id": "c58-5", "title": "Dionysosmosaik__Dion_", "text": "Dionysosmosaik__Dion_\n\n== Beschreibung ==\nIm Zentrum des großflächigen Mosaiks ist Dionysos in einem Wagen dargestellt. Neben ihm steht ein reifer Silenos der eher als Helfer des Gottes denn als Wagenlenker zu sehen ist. Der Wagen wird von zwei Panthern gezogen, zwei Kentauren (griechisch Κένταυρος ''Kentauros'', plural Κένταυροι ''Kentauroi)'' halten deren Zügel. Einer der beiden Kentauren ist ein reifer, bärtiger Mann der ein Gefäß (Krater) mit sich trägt das wahrscheinlich Wein enthält. Der andere Kentauer trägt auf seiner Schulter ein geschlossenes Gefäß in dem sich vermutlich die heiligen Symbole des Dionysos-Kults befinden. Der helle Hintergrund hebt die Figur des Dionysos hervor.\nDer Mosaik Künstler nutzte Mosaiksteine (Tesserae) unterschiedlicher Größe und mehrerer dutzend Farbschattierungen um Details plastisch darzustellen. Er gab damit seinem Werk den Charakter eines Gemäldes. Sicherlich wurde er zu seinem Werk durch ein bedeutendes Hellenistisches Gemälde inspiriert.\nVon hoher Qualität sind auch die Masken unter- und oberhalb des zentralen Mosaiks. Drei an der östlichen- und drei an der westlichen Seite.\nDie mittlere der drei Masken der unteren (östlichen) Seite zeigt Dionysos mit langen Locken. Die Maske zu seiner Linken zeigt einen reifen Satyr mit einer Stupsnase.\nDie Maske rechts von ihm zeigt einen Barbaren. Die Augen stechen hervor, sein Blick ist gesenkt. Wahrscheinlich handelt es sich um Lycurgos, König von Thrakien, und ein Feind des Dionysos. Er verfolgte den jungen Gott, der sich darauf hin ins Meer warf und von Thetis errettet wurde.\nDie Masken oberhalb (westlich) des Dionysosmosaiks bilden zur Linken eine jungen Satyr und zur Rechten einen älteren Silenos ab. Die Maske dazwischen zeigt das Gesicht einer Frau mit blauen Augen und lockigem Haar. Hierbei handelt es sich eventuell um die Nymphe Thetis, die Retterin des Dionysos.\nDas Kunstwerk wurde Anfang des 3. Jahrhunderts nach Chr. geschaffen. Das zentrale Mosaik, der Epiphanie des Dionysos, hat die Maße von 220 cm mal 150 cm; das gesamte Mosaik hat eine Grundfläche von rund 100 m².", "metadata": {}} +{"_id": "c59-3", "title": "Shirking__Betriebswirtschaftslehre_", "text": "Shirking__Betriebswirtschaftslehre_\n\n=== Informationsasymmetrie ===\nEinen weiteren Blickwinkel auf der Suche nach Ursachen bietet die Betrachtung von asymmetrischen Informationen. Bezieht man dies nun auf die Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung so zeigt sich, dass dem Arbeitgeber Informationen für eine ausreichende Beurteilung der Leistung des Mitarbeiters fehlen. Dieses Prinzip wird auch in der Prinzipal-Agent-Theorie vermittelt. Daraus lassen sich verschiedene Probleme ableiten. Der Chef kann das Verhalten seiner Angestellten entweder aufgrund mangelnder Fachkenntnisse nicht beurteilen (verdeckte Informationen) oder aus praktischen Gründen nicht beobachten (verdeckte Handlungen). Der Unternehmer kennt zwar das Ergebnis, dass nach der Arbeit erreicht wurde, er weiß allerdings nicht welcher Anteil dem Mitarbeiter und somit seiner persönlichen Leistung und welcher exogenen (Umwelt-)Einflüssen zuzuschreiben ist. Aus dieser Informationsasymmetrie resultiert zum einen die Gefahr für Shirking und zum anderen das moralische Risiko, denn der Arbeitnehmer kann diesen Spielraum zu seinen Gunsten ausnutzen.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-4", "title": "Menschliche_Geschlechtsunterschiede", "text": "Menschliche_Geschlechtsunterschiede\n\n==== Täter ====\nMänner begehen deutlich mehr Verbrechen als Frauen. Es gibt keine bekannte Gesellschaft, in der der Anteil der Frauenkriminalität höher ist als der der Männerkriminalität. 2006 waren etwa 4,3 % der weltweiten Gefängnisinsassen weiblich. 74,3 % der 2014 ermittelten Tatverdächtigen in Deutschland waren männlich. Speziell bei schwerwiegenden Delikten, bei organisierter und Bandenkriminalität ist der Anteil der Männer nochmals deutlich höher. Während in Österreich etwa 20 % der ermittelten Tatverdächtigen weiblich sind, beträgt ihr Anteil an Personen, die eine lebenslange Freiheitsstrafe verbüßen, lediglich 4 %.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-5", "title": "Arbeiterklasse", "text": "Arbeiterklasse\n\n=== Arbeiter und Arbeitnehmer ===\nNimmt man die in der amtlichen Statistik als Arbeitnehmer (die „Arbeiter“ und „Angestellte“ umfasst, auch die angestellten Manager) bezeichneten Personen als statistische Ersatzgröße für den Umfang der Arbeiterklasse, dann hat der Anteil der Arbeitnehmer (ein Begriff, der schon im 19. Jahrhundert als Gegenstück zu „Arbeitgeber“ geprägt wurde) an den Erwerbstätigen in einigen Industriestaaten im Zeitraum von 1980 bis 2008 insgesamt zugenommen. Die Erwerbstätigen sind die „Arbeitnehmer“ und die „Selbständigen und die mithelfenden Familienangehörigen“ (letzteres sind also nicht nur „Kapitalisten“). Allerdings ist diese Betrachtung umstritten, weil so auch hochbezahlte Angestellte als Arbeitnehmer zählen. Umgekehrt gibt es viele selbständige Geringverdiener.", "metadata": {}} +{"_id": "c75", "title": "Johann_Ohneland", "text": "Johann_Ohneland\n\n=== Erfolglose Feldzüge nach Frankreich ===\nJohanns Halbbruder William Longespée konnte in der Seeschlacht bei Damme am 30. Mai 1213 einen Teil der französischen Flotte zerstören, so dass die Gefahr einer französischen Invasion zunächst gebannt war. Im Juni gab Johann den Befehl, ins Poitou aufzubrechen, doch zahlreiche Barone weigerten sich, ihm zu folgen. Besonders einige Barone aus Nordengland, angeführt von Eustace de Vesci, erklärten, dass ihre Vasallenpflichten sich nicht auf Dienste im Poitou beziehen würde, weshalb sie sich weigerten, Johann nach Frankreich zu folgen. Weitere Angehörige der Adelsopposition waren Robert FitzWalter, William de Mowbray und Geoffrey de Mandeville. Die Lage in Nordengland spitzte sich zu, als Johann nach dem Tod von Geoffrey Fitzpeter im Oktober 1213 den aus dem Poitou stammenden Peter des Roches als neuen Justiciar einsetzte.\nDennoch unternahm Johann ohne die aufrührerischen Barone seinen Feldzug nach Frankreich und landete im Februar 1214 in La Rochelle. William Longespée führte eine zweite Armee nach Flandern, wo er sich mit Kaiser Otto IV., Graf Ferdinand von Flandern und Rainald von Boulogne zusammenschloss. Johann konnte zunächst die Unterstützung zahlreicher Adliger aus dem Poitou, selbst der Lusignans gewinnen und stieß im Juni bis Angers vor. Anschließend belagerte er die Burg von Roche-aux-Moines. Als Prinz Ludwig von Frankreich jedoch zum Entsatz anrückte, versagten ihm seine französischen Verbündeten die Unterstützung und Johann musste in der Schlacht bei Roche-aux-Moines kampflos das Schlachtfeld räumen und sich nach Süden zurückziehen. Nachdem seine Verbündeten am 27. Juli 1214 in der Schlacht bei Bouvines eine vernichtende Niederlage gegen Philipp II. erlitten hatten, war Johanns Feldzug vollständig gescheitert. Philipp II. stieß nun in das Poitou vor, und am 18. September vermittelte der englischstämmige Kardinal ''Robert Curzon'' einen fünfjährigen Waffenstillstand zwischen den beiden Königen. Am 13. Oktober landete Johann wieder in Dartmouth. Da wegen des fehlgeschlagenen Feldzugs seine Finanzmittel erschöpft waren, forderte er von seinen Baronen ein erneutes Schildgeld in Höhe von drei Mark pro knight’s fee.\nEine der vier erhaltenen Ausgaben der Magna Carta von 1215 (British Library)", "metadata": {}} +{"_id": "c75-0", "title": "Philip_d_Aubigny", "text": "Philip_d_Aubigny\n\n== Militär im Dienst von König Johann Ohneland ==\nNachdem d’Aubigny vom König die Familienbesitzungen in England erhalten hatte, gehörte er zu den loyalen Unterstützern des Königs. 1207 war er Kommandant von Ludlow Castle, ehe er im selben Jahr Verwalter der Kanalinseln wurde. Als Johann Ohneland 1213 einen Feldzug nach Frankreich unternehmen wollte, sollte Philip als Marschall des Heeres dienen, doch der Feldzug wurde verschoben. Als der König dann im nächsten Jahr zu einem erfolglosen Feldzug nach Frankreich aufbrach, nahm d’Aubigny an der Expedetion teil. Als Unterstützer des Königs bezeugte er 1215 die Anerkennung der Magna Carta. Vor Ausbruch des Ersten Kriegs der Barone gegen den König wurde er dann im Juli 1215 zum Kommandanten von Bristol Castle ernannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-1", "title": "William_de_Beauchamp__Adliger____1260_", "text": "William_de_Beauchamp__Adliger____1260_\n\n== Verhältnis zu König Johann Ohneland und Rolle im Krieg der Barone ==\nSpäter forderte König Johann Ohneland von Beauchamp für seine umfangreichen Besitzungen von 45 Knight’s fee mehrfach Schildgeld. 1210 gehörte Beauchamp vermutlich dem Heer an, mit dem der König einen Feldzug nach Irland führte. 1214 gehörte er dem Heer des Königs bei dessen Feldzug ins Poitou an. 1215 schloss sich Beauchamp jedoch in Stamford der Adelsopposition an, die den König wenig später zur Anerkennung der Magna Carta zwang. Die Anführer der Adelsopposition waren bei ihm in Bedford Castle zu Gast, und als es im Herbst 1215 zum offenen Krieg der Barone gegen den König kam, unterstützte Beauchamp die Rebellen. Als Rebell gegen den König wurde er deshalb von Papst Innozenz III. exkommuniziert. Im Dezember 1215 wurde Bedford Castle von Falkes de Bréauté, einem Anhänger des Königs, nach kurzer Belagerung erobert, während Beauchamp nicht in der Burg war. Er wurde während der Schlacht von Lincoln am 20. Mai 1217 von der königlichen Partei gefangen genommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-2", "title": "Alexander_II.__Schottland_", "text": "Alexander_II.__Schottland_\n\n==== Gegenschlag von Johann Ohneland und erneuter schottischer Angriff ==== \nNachdem Alexander II. im Dezember 1215 die königliche Burg in Newcastle niedergebrannt hatte, unternahm Johann Ohneland einen Feldzug nach Norden. Er eroberte zahlreiche Burgen der Rebellen einschließlich Carlisle und Richmond und zwang die rebellischen Barone aus Yorkshire zur Flucht nach Schottland. Dort gelobten sie am 11. Januar 1216 in Melrose Alexander II. die Treue. Der englische König überschritt nun die schottische Grenze, eroberte am 15. Januar 1216 Berwick und plünderte und verwüstete Lothian bis hinauf nach Haddington. Ohne dass es zur offenen Schlacht kam, konnte Alexander II. die Engländer aber vertreiben, die sich wieder nach Süden zurückzogen. Die Schotten verfolgten sie bis nach Richmond. Dann belagerte er ab Juli 1216 Carlisle, das 8. August bis auf die Burg erobert wurde. Carlisle Castle ergab sich an einem unbekannten späteren Datum.", "metadata": {}} +{"_id": "c76", "title": "Koreakrieg", "text": "Koreakrieg\n\n=== Die nordkoreanisch-chinesische Offensive im Januar 1951 und der UN-Gegenstoß ===\nAm 1. Januar 1951 begannen 400.000 chinesische und 100.000 nordkoreanische Soldaten eine Offensive, der die 200.000 Soldaten der UN-Streitkräfte nicht standhalten konnten. US-Streitkräfte und viele Zivilisten flohen in den Süden. Am 3. Januar 1951 wurde Seoul geräumt und in der Folge eine Verteidigungslinie zwischen dem Gelben Meer und dem Japanischen Meer gebildet. MacArthur verlangte nun den Abwurf von 34 Atombomben auf chinesische Städte, eine umfassende Seeblockade und den Einsatz nationalchinesischer Truppen. Dies lehnte die Regierung Truman ab.\nAls der Frost nachließ, konnten Südkoreaner und Amerikaner wieder zum Angriff übergehen. Im März 1951 wurde Seoul wieder von UN-Truppen besetzt, ein Großteil der Einwohner war zuvor von den kombinierten chinesischen und nordkoreanischen Streitkräften verschleppt oder bei Widerstand getötet worden. Die UN-Einheiten rückten anschließend wieder bis knapp über den 38. Breitengrad vor; der Krieg erstarrte danach ungefähr entlang der alten Demarkationslinie in einem Stellungskrieg. Aus militärischer Sicht ist kaum erklärbar, wieso sich die Front ausgerechnet hier stabilisierte; manche vermuten daher, dass es geheime Absprachen gab.\nAm 11. April 1951 entließ Truman General MacArthur, weil er die Richtlinien der amerikanischen Regierung und der UN nicht rückhaltlos unterstützt habe, und ersetzte ihn durch General Matthew B. Ridgway. Truman war der Auffassung, dass die von MacArthur geforderte Ausweitung des Konfliktes zu einem offenen (Atom-)Krieg der USA gegen China den „falschen Krieg am falschen Ort, zur falschen Zeit und mit dem falschen Gegner“ bedeutet hätte. Truman war noch immer überzeugt, eigentlich gegen die Sowjetunion zu kämpfen, die sich der Chinesen und Nordkoreaner lediglich als Marionetten bediene.", "metadata": {}} +{"_id": "c76-0", "title": "Operation_Chromite", "text": "Operation_Chromite\n\n== Zusammenbruch der nordkoreanischen Armee ==\nZeitgleich mit der Vorbereitung der Landung hatten die nordkoreanischen Armeen ihre eigenen Vorbereitungen für die entscheidungssuchende Großoffensive auf Busan abgeschlossen und begannen am 1. September mit dem Angriff. Die UN-Streitkräfte im Brückenkopf gerieten in starke Bedrängnis, konnten jedoch unter Einsatz aller Reserven, Ausnutzung ihrer überlegenen Feuerkraft und Luftunterstützung die Angriffe zum Stehen bringen und den Angreifern schwere Verluste zufügen. Zwei Wochen nach Beginn der Offensive waren die Nordkoreaner durch die hohen Ausfälle bereits stark geschwächt und mit der am 16. September zeitgleich mit dem Angriff gegen Incheon beginnenden Gegenoffensive aus dem Busan-Brückenkopf gerieten die nordkoreanischen Streitkräfte in eine hoffnungslose Lage. Von vorn und hinten angegriffen und von ihren Nachschubquellen abgeschnitten, wurde die Masse der noch etwa 70.000 Soldaten zählenden nordkoreanischen Verbände, die in Südkorea kämpften, überwältigt oder versprengt. Viele der Versprengten schlossen sich den im unwegsamen Bergland kämpfenden Partisanen an. Obwohl die Kämpfe weitergingen, fanden die angreifenden UN-Streitkräfte kaum noch ernsthaften Widerstand und vereinigten sich bereits zehn Tage nach Angriffsbeginn südlich von Seoul mit den Truppen des X. Korps. Der nordkoreanischen Führung verblieben nach dieser Niederlage lediglich noch etwa 30.000 Soldaten, die den nun etwa 140.000 Mann zählenden UN-Truppen in Korea hoffnungslos unterlegen waren.", "metadata": {}} +{"_id": "c76-1", "title": "1st_Cavalry_Division__Vereinigte_Staaten_", "text": "1st_Cavalry_Division__Vereinigte_Staaten_\n\n=== Korea ===\nMaschinengewehrschützen in Korea, 1950\nAls im Sommer 1950 der Koreakrieg begann, war die 1. US-Kavalleriedivision noch in Japan als Besatzungstruppe stationiert. Der schnelle Vormarsch der Nordkoreanischen Volksarmee drängte die südkoreanischen Verteidiger auf einen schmalen Streifen um die Hafenstadt Busan zurück, der so genannten Schlacht um den Busan-Perimeter.\nDie Division entlastete die eingeschlossenen UN-Truppen um Busan durch eine amphibische Landung bei Pohang. Sie durchbrach den Belagerungsring Mitte September 1950 und stieß nach Norden vor. Den 38. Breitengrad, die Grenze zwischen Nord- und Südkorea, überschritt die Division am 9. Oktober, und die vordersten Einheiten erreichten am 19. Oktober Pjöngjang. Die Intervention der Volksrepublik China warf die UN-Truppen Ende 1950/Anfang 1951 wieder hinter die Demarkationslinie zurück. Die südkoreanische Hauptstadt Seoul wurde geräumt und im März wieder zurückerobert. Die 1. Kavalleriedivision übernahm die Verteidigung der Hauptstadt im sich nun entwickelnden Stellungskrieg. Sie wurde im Januar 1952 abgelöst und nach Hokkaidō zurückverlegt. Die Division verlor über 3.800 Soldaten, mehr als 12.000 wurden verwundet.\nDie Division kehrte 1957, vier Jahre nach dem Waffenstillstand, nach Korea zurück und übernahm die Kontrolle über die Demilitarisierte Zone zwischen dem Norden und dem Süden bis 1965.", "metadata": {}} +{"_id": "c76-2", "title": "Lee_Quede", "text": "Lee_Quede\n\n== Leben ==\nLee Quede wurde als Sohn eines Gutsbesitzers im Landkreis Chilgok-gun () oder der Stadt (Daegu ) der heutigen Provinz Gyeongsangbuk-do () im Süden des damaligen noch geeinten Koreas geboren. Nach seiner Grundschulzeit wechselte er 1927 an die private ' in Seoul, wo er unter dem Maler und Lehrer Chang Bal () (1901–2001) studierte und später an die ' in Tokio wechselte, die heute als Kunsthochschule Musashino bekannt ist.\nIm Alter von 20 Jahren heiratete Lee seine Frau Yu Gap-bong () (1914–1980), mit der er viel zeit in Japan während seine Studiums verbrachte. 1938 schloss er sein Kunststudium erfolgreich ab. Als Korea von der japanischen Besatzung befreit war, engagierte er sich 1945 zunächst im ' für die Entwicklung der koreanischen Kunst in der Südhälfte des Landes. Doch durch ideologische Strömungen gestörte, trat er aus dem Verband wieder aus und 1946 auch nur für kurze Zeit dem nordkoreanischen Verband Joseon-Kunstallianz bei. Nachdem sein älterer Bruder Lee Myeong-geon () 1948 nach Nordkorea übergelaufen war und eine hohe Position in der Kommunistischen Partei Nordkoreas bekleidete, geriet Lee in Schwierigkeiten, wurde von der südkoreanischen Polizei verhört und von der antikommunistischen Organisation ' gezwungen sich öffentlich antikommunistisch zu positionieren.\nAls der Koreakrieg begann und Seoul von nordkoreanischen Truppen besetzt wurde, wurde er gezwungen dem nordkoreanischen Kunstverband erneut beizutreten. Bei der Rückeroberung Seouls durch die Alliierten im Jahr 1950 nahmen südkoreanische Soldaten ihn gefangen und deportierten ihn auf die Insel Geojedo () in das dortige Kriegsgefangenenlager. Angeblich von Rechten aus der Kunstszene bedroht, gelang es ihm nach einem im Jahr 1953 organisierten Kriegsgefangenenaustausch, ein Jahr später ohne seine Frau und Kinder nach Nordkorea überzusiedeln. Dort soll er erneut geheiratet und Kinder bekommen haben. In der Kunstszene von Nordkorea trat er aber nicht mehr in Erscheinung und verstarb 1965, eine andere Quelle gibt 1987 an, an einem unbekannten Ort.", "metadata": {}} +{"_id": "c77", "title": "Santa_Monica", "text": "Santa_Monica\n\n== Geschichte ==\nDie Stadt Santa Monica, zunächst als kleine spanische Siedlung gegründet, wurde von 1828 bis 1848 mexikanisch, um danach US-amerikanisch zu werden. Der Ort, der um das Jahr 1900 weniger als 3000 Einwohner hatte, wurde von den Geschäftsleuten John Percival Jones und Robert Baker im Jahr 1875 weiter ausgebaut. Die rechteckig angelegte Siedlung war damals durch die Ocean Avenue an der Küste, die Montana Avenue im Nordwesten, die Colorado Avenue im Südosten und landeinwärts durch die 26th Street begrenzt. In der ersten Strandreihe wurden Grundstücke für Sommerresidenzen zum Preis von 300 Dollar veräußert. Dahinter, in der Second Street, standen die ersten Steingebäude. Das älteste hiervon heute noch erhaltene Haus ist der Rapp Saloon, in dem der deutschstämmige William Rapp den „Los Angeles Beer Garden“ betrieb. Robert Baker ließ zwischen Los Angeles und Santa Monica in nur zehn Monaten eine 27 Kilometer lange Eisenbahnstrecke bauen, die dem Ort einen schnellen Aufschwung ermöglichte. 1887 wurde das Arcadia Hotel eröffnet, das zur damaligen Zeit das vornehmste Strandetablissement Südkaliforniens war. Santa Monica entwickelte sich in den kommenden Jahren zum Bade- und Vergnügungsort für den Großraum Los Angeles. Hauptattraktion wurde der Santa Monica Pier.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-0", "title": "God_of_War", "text": "God_of_War\n\n=== Überblick ===\nDie Entwicklung von ''God of War'' durch SCE Santa Monica Studio begann 2002 unter dem Arbeitstitel ''Dark Odyssey'' und dauerte etwa drei Jahre. Die leitenden Rollen des ''Directors'' und des ''Lead Designers'' hatte der US-amerikanische Videospiel-Designer David Jaffe inne, der zuvor vor allem durch die Rennspiel-Shoot-’em-up-Spielreihe ''Twisted Metal'' bekannt geworden war. Als Produzentin von ''God of War'' fungierte Shannon Studstill, die 1999 SCE Santa Monica Studio als Teil der Sony Computer Entertainment Worldwide Studios mitbegründet hatte und die 2006 von der Spielezeitschrift Edge in eine Liste der 100 einflussreichsten Frauen in der Computerspielindustrie aufgenommen wurde. Insgesamt bestand das Entwicklerteam aus etwa 45 Personen.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-1", "title": "Route_66\nDie Route 66 war eine ursprünglich 2.451 Meilen (3.945 Kilometer) lange Straße (US Highway) im Fernstraßensystem der USA von Chicago (Illinois) nach Santa Monica/LA (Kalifornien). Sie galt ab 1926, abgesehen vom Lincoln Highway, als eine der ersten durchgehend befestigten Straßenverbindungen zur Westküste. Heute sind die verbliebenen Teilstücke der früher auch ''Mother Road'' oder ''Main Street of America'' genannten Strecke ein Anziehungspunkt für Touristen und Nostalgiker. Sie wird jedoch nicht mehr einheitlich als Route 66 bezeichnet und ist nicht mehr durchgehend befahrbar.", "text": "Route_66\nDie Route 66 war eine ursprünglich 2.451 Meilen (3.945 Kilometer) lange Straße (US Highway) im Fernstraßensystem der USA von Chicago (Illinois) nach Santa Monica/LA (Kalifornien). Sie galt ab 1926, abgesehen vom Lincoln Highway, als eine der ersten durchgehend befestigten Straßenverbindungen zur Westküste. Heute sind die verbliebenen Teilstücke der früher auch ''Mother Road'' oder ''Main Street of America'' genannten Strecke ein Anziehungspunkt für Touristen und Nostalgiker. Sie wird jedoch nicht mehr einheitlich als Route 66 bezeichnet und ist nicht mehr durchgehend befahrbar.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-2", "title": "Santa_Monica", "text": "Santa_Monica\n\n=== Verkehr ===\nMan erreicht Santa Monica am besten über den ca. 10 km südlich gelegenen Los Angeles International Airport oder mit der Expo Line der Los Angeles Metro Rail direkt von Downtown Los Angeles.\nDie Interstate 10 (westlich von Los Angeles „Santa Monica Freeway“ genannt – östlich „San Bernardino Freeway“) endet in Santa Monica in der Nähe des Piers und geht hier nahtlos in nordöstlicher Richtung in den Pacific Coast Highway (PCH – Highway 1) in Richtung Malibu über. Die Interstate 10 verläuft von Santa Monica aus östlich in Richtung Downtown Los Angeles und kreuzt kurz nach der Stadtgrenze von Santa Monica die Interstate 405 (San Diego Freeway).\nSanta Monica verfügt über ein mit mehreren Preisen ausgezeichnetes Busliniennetz; der Big Blue Bus setzt moderne Fahrzeuge ein und verkehrt für südkalifornische Maßstäbe vergleichsweise häufig.\nFerner verfügt Santa Monica über einen Lokalflughafen, den Flughafen Santa Monica für Charterflüge, Privat- und Sportflugzeuge.\nHauptverkehrsadern in Santa Monica sind von der Küste aus gesehen der San Vicente Boulevard, die Montana Avenue, der Wilshire, der Santa Monica und der Ocean Park Boulevard. Parallel zur Küste sind dies der Pacific Coast Highway, die Ocean Avenue/Neilson Way sowie der Lincoln Boulevard (der gleichzeitig in südöstlicher Richtung auch der Pacific Coast Highway 1 ist) und die 26th Street. In Santa Monica endet – auf dem Santa Monica Pier – auch die historische Route 66.", "metadata": {}} +{"_id": "c78", "title": "Juden", "text": "Juden\n\n== Entstehung des Judentums ==\nAls Erzväter der Juden gelten Abraham, Isaak und Jakob, die westsemitische Nomadenstämme anführten, die an unbekanntem Ort zwischen dem Mittelmeer und Mesopotamien lebten. Historische Belege für ihre Existenz gibt es nicht. Sie lebten wahrscheinlich während der Zeit der Sesshaftwerdung der Nomaden zu Beginn der Bronzezeit, also zwischen 1900 und 1500 v. Chr.\nAls Stifter der jüdischen Religion gilt Mose. „Mosaische Religion“ ist ein heute kaum mehr verwendetes Synonym für die jüdische Religion. Mose ist im Judentum der höchste Prophet aller Zeiten, der Gott so nah kam wie sonst kein Mensch vorher oder seitdem. Historische Belege für die Existenz Mose fehlen jedoch. In der Bibel führt Mose den Auszug des hebräischen Volkes aus Ägypten an. Wann und ob dieser historisch stattgefunden hat, ist jedoch ebenfalls unklar. Traditionell gilt Mose zudem als Verfasser der Tora (in christlicher deutscher Übersetzung „Fünf Bücher Mose“ genannt), die die Basis des jüdischen Glaubens bilden. Diese Auffassung wird heute jedoch außerhalb des orthodoxen Judentums (sofern dort überhaupt mit der Historizität des Mose gerechnet wird) kaum mehr vertreten.\nAls eigentlicher Begründer des heutigen Judentums gilt Esra (um 440 v. Chr.). Esra war nach der Zeit des babylonischen Exils im Perserreich Hohepriester und durfte mit seinem verschleppten israelischen Volk, das aus vermutlich etwa 20.000 Menschen bestand, auf Erlass des Perserkönigs Artaxerxes I. zurück nach Jerusalem. Dort ordnete er Tempeldienst und Priestertum neu und ließ Ehen von Juden mit heidnischen Frauen scheiden. Die religiöse Identität ist seitdem für das Judentum von ähnlicher Bedeutung wie die der Herkunft.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-0", "title": "Hillel", "text": "Hillel\n\n== Jüdische Überlieferungen zu Hillel ==\nHillel wurde laut dem tannaitischen Midrasch Sifre Debarim wie Mose 120 Jahre alt. Zum Todesalter des Mose in Debarim/Deuteronomium 34,7 heißt es: So wie Mose 40 Jahre in Ägypten 40 Jahre in Midian und 40 Jahre als Führer Israels gelebt hat, hat Hillel 40 Jahre in Babel gelebt, 40 Jahre unter den Weisen im Land Israel gewirkt und 40 Jahre als Führer Israels gelebt. \nHillel galt als weitherziger, geduldiger Lehrer, der die Nächstenliebe und Gewaltlosigkeit lehrte und zahlreiche Schüler hatte. Sein „Gegenspieler“ war Schammai, der die Tora in mancher Hinsicht strenger auslegte. Bis heute sind Hillels Worte in der jüdischen Überlieferung von wesentlicher Bedeutung, vor allem in der jüdischen Ethik. \nSeinen Aussagen nach lässt sich die Tora in einer „Goldenen Regel“ zusammenfassen. Die Frage nach dem „Klal“, nach dem einen Gebot, in dem die ganze Tora enthalten ist, ist eine beliebte Frage unter rabbinischen Gelehrten. Laut dem babylonischen Talmud stellte ein Nichtjude eine solche Frage an Hillel: Wenn du mir die Lehre des Judentums vermitteln kannst, solange ich auf einem Bein stehe, werde ich konvertieren. Die Szene ist auf der großen Menora vor der Knesset in Jerusalem im Relief dargestellt. Hillel antwortete:\nDiese Goldene Regel ist gegründet auf dem Gebot der Nächstenliebe, 3. Buch Mose 19,18, die – neben den Geboten der Liebe zu Fremden und der Feindesliebe – ziemlich in der Mitte der Tora geschrieben steht. Hierzu gibt es zwei maßgebliche, leicht variierende Übersetzungsmöglichkeiten ins Deutsche:\nDer Mischnatraktat Avot (Sprüche der Väter) enthält mehrere Aussagen von ihm. Er und Schammai werden dort als Nachfolger des Schemaja und des Abtaljon in der Traditionskette genannt. Sie sind eines der fünf „Sugot“ (Paare) in der Überlieferungsgeschichte der (mündlichen) Tora.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-1", "title": "Miu_Hin", "text": "Miu_Hin\n\n== Hintergrund ==\nMiu Hin ist der Vater von Miu Tsui Fa und der Großvater von Fong Sai-Yuk, der später ein berühmter Martial Artist und populärer Volksheld wurde (wobei es unbekannt ist, ob Fong Sai-Yuk wirklich gelebt hat). Nach Volksgeschichten war Miu Hin ein Meister des 5-Formen-Stils und verschiedener Shaolin-Kampfkünste. Dieses Wissen gab er an seine Tochter, Miu Tsui Fa, weiter, die ihrerseits ihren Sohn, Fong Sai-Yuk, unterrichtete. Miu Hin soll den anderen Ältesten dabei geholfen haben, Wing Chun erfinden. Obwohl Miu Hin, wie auch die anderen Ältesten, tatsächlich gelebt hat, ist der Wahrheitsgehalt der Geschichten über ihn fraglich.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-2", "title": "Schweigen__Roman_", "text": "Schweigen__Roman_\n\n== Geschichtlicher Hintergrund ==\nEndō Shūsaku, selbst katholischer Christ, hat nach gründlichen Recherchen ein an die Geschichte des Christentums in Japan angelehntes Werk verfasst: Cristóvão Ferreira hat wirklich gelebt und ist der Apostasie verfallen. Als Vorbild für Rodrigues diente der italienische Priester Giuseppe Chiara, der ebenfalls seine Glauben widerrufen hat. Beide sind – unter Hausarrest lebend – in Japan sehr alt geworden. \nGeschichtlich ist auch die Beschreibung der Christenverfolgung, die Fumie-Prozedur, also die Aufforderung, ein Christusbild mit den Füßen zu treten, sowie die dargestellten Hinrichtungsverfahren der nicht Abgefallenen an Kreuzen, in Gruben oder im Wasser.", "metadata": {}} +{"_id": "c79", "title": "Kanye_West\nUnterschrift von Kanye Omari West\nKanye Omari West (* 8. Juni 1977 in Atlanta, Georgia), auch bekannt als Ye, ist ein US-amerikanischer Rapper, Sänger, Musikproduzent und Modedesigner. Aufgewachsen ist er in Chicago, Illinois. Seine Karriere begann mit Musikproduktionen für den Rapper Jay-Z, an dessen erfolgreichem Album ''The Blueprint'' er maßgeblich mitwirkte. Auch mit dem Sänger John Legend sowie dem Rapper Common, beide bei seinem Plattenlabel ''GOOD Music'' unter Vertrag stehend, arbeitete West eng zusammen. Seit Ende 2003 veröffentlicht er eigene Singles und Alben, auf denen er meist als Rapper und Produzent gleichermaßen in Erscheinung tritt.\nWest gilt als einer der prägendsten Musiker der Hip-Hop- und Popmusik des 21. Jahrhunderts. Beeinflusst von einer Vielzahl an Musikgenres, war er maßgeblich an der kommerziellen Abkehr des Hip-Hop vom Gangsta-Rap hin zu emotionaleren, oft auch gesungenen Inhalten beteiligt. Mit allein in den USA über 60 Millionen verkauften Tonträgern und Downloads gehört West zu den weltweit erfolgreichsten Musikern. Die ''Time'' zählte ihn 2005 und 2015 zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Das Forbes Magazine schätzt sein Vermögen auf 1,3 Milliarden US-Dollar. Neben der Musik ist West bekannt für seine häufig kontroversen Aussagen und Auftritte, die auf eine große öffentliche Resonanz stießen.", "text": "Kanye_West\nUnterschrift von Kanye Omari West\nKanye Omari West (* 8. Juni 1977 in Atlanta, Georgia), auch bekannt als Ye, ist ein US-amerikanischer Rapper, Sänger, Musikproduzent und Modedesigner. Aufgewachsen ist er in Chicago, Illinois. Seine Karriere begann mit Musikproduktionen für den Rapper Jay-Z, an dessen erfolgreichem Album ''The Blueprint'' er maßgeblich mitwirkte. Auch mit dem Sänger John Legend sowie dem Rapper Common, beide bei seinem Plattenlabel ''GOOD Music'' unter Vertrag stehend, arbeitete West eng zusammen. Seit Ende 2003 veröffentlicht er eigene Singles und Alben, auf denen er meist als Rapper und Produzent gleichermaßen in Erscheinung tritt.\nWest gilt als einer der prägendsten Musiker der Hip-Hop- und Popmusik des 21. Jahrhunderts. Beeinflusst von einer Vielzahl an Musikgenres, war er maßgeblich an der kommerziellen Abkehr des Hip-Hop vom Gangsta-Rap hin zu emotionaleren, oft auch gesungenen Inhalten beteiligt. Mit allein in den USA über 60 Millionen verkauften Tonträgern und Downloads gehört West zu den weltweit erfolgreichsten Musikern. Die ''Time'' zählte ihn 2005 und 2015 zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Das Forbes Magazine schätzt sein Vermögen auf 1,3 Milliarden US-Dollar. Neben der Musik ist West bekannt für seine häufig kontroversen Aussagen und Auftritte, die auf eine große öffentliche Resonanz stießen.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-0", "title": "808s___Heartbreak", "text": "808s___Heartbreak\n\n=== Kritiken ===\nKurz nach Veröffentlichung tat sich das Album schwer, einheitliche Reaktionen zu sammeln. Die neuartige Produktionsweise überraschte Kritiker und Fans gleichermaßen. Im britischen Guardian wurde vor allem die Eintönigkeit des Albums bemängelt und gehofft, dass Kanye West für sein nächstes Album nicht allzu viel Gefallen an dieser finde. Alles in allem erhielt die Platte vier von fünf möglichen Sternen.\nAndreas Borcholte von Spiegel Online bezeichnete 808s & Heartbreak als „viel schnulzig-sentimentales Herzeleid und öden Retro-Murks“. Kanye West bleibe dennoch „einer der wichtigsten und kreativsten Musiker, die es zurzeit gibt“.\nJahre später scheint der Einfluss des Albums auf die Pop- und Hip-Hop-Kultur allerdings unumstritten. Das US-amerikanische Magazin Rolling Stone nahm es 2014 in die Liste der „40 bahnbrechendsten Alben aller Zeiten“ auf. Der Rapper Drake, der später selbst mit mehreren Alben auf Platz eins der amerikanischen Charts landete, nannte 2009 Kanye West „die einflussreichste Person“ für seinen eigenen Sound. Sänger The Weeknd nennt ''808s & Heartbreak'' eines der „wichtigsten Kunstwerke“ seiner Generation.\nFür Hiphop.de schreibt Aria Nejati, ohne dieses Album hätte es „Tastemaker und Kritikerlieblinge wie Drake, A$AP Rocky, The Weeknd, Frank Ocean, Future, Travi$ Scott und Young Thug Jahre später nie gegeben“. Für ihn ist ''808s & Heartbreak'' „der Türöffner für eine ganze Generation an Pop- und Rapstars, die mutig genug sind, von traditionellen Thematiken, Texturen, Stimmlagen, Betonungen, Melodien und Arrangements Abschied zu nehmen“. Hiermit habe Kanye West sich „als wichtigster Musiker des bisherigen Milleniums“ zementiert. Es sei das Album, das „seit der Jahrtausendwende die meisten erfolgreichen, innovativen und qualitativen Musiker maßgeblich geformt“ habe.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-1", "title": "My_Beautiful_Dark_Twisted_Fantasy", "text": "My_Beautiful_Dark_Twisted_Fantasy\n\n== Titelliste ==\nDas Album enthält in der Standardversion 13 Titel und erschien zusätzlich als „iTunes Bonus Version“, DVD-Edition, Vinyl und „Collector’s Package“ mit signiertem Poster und Runaway-Film-DVD.\n The RZA, Kanye West, No I.D., Jeff Bhasker (Co.), Mike Dean (Co.) \n Kanye West, No I.D., Mike Dean \n S1, Kanye West, Jeff Bhasker (Co.), Mike Dean (Co.), Andrew Dawson (Co.) \n All of the Lights (Interlude) \n Kanye West, Jeff Bhasker (Co.) \n Jay-Z, Bon Iver, Rick Ross & Nicki Minaj \n Kanye West, Mike Dean (Co.), Plain Pat (Co.) \n RZA, Jay-Z, Prynce Cy Hi, Pusha T & Swizz Beatz \n Kanye West, No I.D., Mike Dean (co.) \n Kanye West, Emile (co.), Jeff Bhasker (co.), Mike Dean (co.) \n Kanye West, Mike Caren (co.), No I.D. (co.) \n Kanye West, DJ Frank E, Mike Dean (add.) \n Kanye West, Jeff Bhasker (co.) \n Kanye West, Jeff Bhasker (co.) \nZusätzlicher Song der iTunes Bonus Version:\n Big Sean, Beyoncé & Charlie Wilson \n Kanye West, No I.D., Lex Luger \nZusätzlich auf der DVD-Edition:", "metadata": {}} +{"_id": "c79-2", "title": "Finding_Forever", "text": "Finding_Forever\n\n== Entstehung ==\nNachdem Common im Mai 2005 sein sechstes Soloalbum ''Be'' veröffentlicht hatte, begann der Rapper Anfang 2006 mit den Arbeiten ''Finding Forever''. Das Album entstand in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Kanye West. Common reiste dazu zunächst nach Spanien, wo West eine Tournee absolvierte. In Spanien begannen die beiden Musiker Platten zu hören und nach Samples zu suchen. Die eigentlichen Aufnahmen begannen in Neuseeland und Australien, während der Welttournee von Kanye West. Weitere Staaten, in denen Common an ''Finding Forever'' gearbeitet hat, sind die Vereinigten Staaten von Amerika und Hawaii. Im Anschluss an die Aufnahmen beendete Common im Juni 2007 die Arbeit an seinem Album mit seinem Studio-Engineer in Tschechien. Der Grund für den Produktionsort lag darin begründet, dass der Rapper zur Zeit der Abschlussarbeiten für den Film ''Wanted'', welcher in Tschechien gedreht wurde und in welchem unter anderem Angelina Jolie und Morgan Freeman mitwirken, als Schauspieler tätig sein musste.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-3", "title": "Seydou_Keita__Fußballspieler_", "text": "Seydou_Keita__Fußballspieler_\n\n=== Die Anfänge ===\nIm Jahre 1997 wechselte Seydou Keita als damals 17-jähriger aus seiner malischen Heimat nach Frankreich, wo er in der Jugend von Olympique Marseille spielte. Dort wurde er 1999 in das Profiteam geholt, konnte sich allerdings nicht durchsetzen, da er zwar drei Einsätze in der Champions League vorweisen, aber nur sechs Saisonspiele bestreiten konnte. Anschließend ging er zum Zweitligisten FC Lorient, mit dem er sofort den Aufstieg in die Division 1 erreichte. Zwar konnte er im folgenden Jahr seinen Stammplatz behaupten und mit den Bretonen den französischen Pokal gewinnen, stieg aber mit dem Verein 2002 als Tabellenletzter wieder ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-4", "title": "Coupe_de_France_2001_02", "text": "Coupe_de_France_2001_02\n\n=== Mannschaftsaufstellungen ===\nFC Lorient: Sébastien Hamel – Loïc Druon (Pascal Delhommeau, 64.), Richard Martini, Anthony Gauvin, Pape Malick Diop Mannschaftskapitän, Ulrich Le Pen – Pascal Bedrossian (Nicolas Esceth-N'Zi, 84.), Seydou Keita, Pascal Feindouno – Jean-Claude Darcheville, Éli Kroupi (Johan Cavalli, 58.)''Trainer:'' Yvon Pouliquen\nSC Bastia: Ali Boumnijel – Cédric Uras, Ousmane Soumah, Frédéric Mendy, Christophe Deguerville (Nicolas Dieuze, 53.) – Lilian Nalis, Fabrice Jau, Michael Essien, Cyril Jeunechamp Mannschaftskapitän (Patrick Beneforti, 76.) – Prince Daye (Demetrius Ferreira, 86.), Tony Vairelles''Trainer:'' Robert Nouzaret\nSchiedsrichter: Éric Poulat (Lyon)", "metadata": {}} +{"_id": "c58-6", "title": "Militärhafen_von_Classe", "text": "Militärhafen_von_Classe\n\n=== Christlicher Einfluss ===\nDer Hafen von Classe wurde zu einem Brückenkopf der Christianisierung Italiens. Gräber aus dem 2. Jahrhundert zeigen den einsetzenden christlichen Einfluss in Classe. Ab dem 4. Jahrhundert wurde Classe mit zahlreichen prächtigen Kirchen ausgestattet sowie mit seinem eigenen Baptisterium. Das Zentrum des christlichen Lebens war die Kirche, die dem ersten Bischof von Ravenna, Apollinaris von Ravenna, gewidmet wurde. Sant’Apollinare in Classe ist die einzige verbliebene dieser Kirchen. Weitere Kirchen in der Nähe von Sant'Apollinare waren anderen früheren Bischöfen gewidmet. Es gibt keinen Hinweis, dass Classe einen eigenen Bischof hatte.\nIn der Kirche Sant’Apollinare Nuovo in Ravenna gibt es ein Mosaik, das den Hafen von Classe in den 520ern abbildet. Dort sind ein Amphitheater und eine Basilika abgebildet. Der Eingang zum Hafen wird von zwei Leuchttürmen flankiert. Die Reste dieser Leuchttürme wurden nie gefunden.", "metadata": {}} +{"_id": "c58-7", "title": "Sant_Apollinare_in_Classe\nSant’Apollinare in Classe ist eine dem hl. Apollinaris von Ravenna geweihte Kirche in Classe, einer südlich des Hauptortes gelegenen Fraktion von Ravenna, Italien. Die Kirche aus dem zweiten Viertel des 6. Jahrhunderts, am Übergang von der Spätantike zur Vorromanik, folgt dem Beispiel der in der Zeit der Völkerwanderung noch zahlreich vorhandenen dreischiffigen Basiliken (deutsch ‚Königshallen‘) der römischen Architektur, einer Bauform, die in der Antike aber nicht nur für manche Aula regia (Audienzhalle eines Herrschers) im engeren Sinn, sondern oft auch für Gerichts- oder Markthallen Verwendung gefunden hatte. Berühmt ist sie vor allem – wie die anderen byzantinischen Kirchen Ravennas – durch die Wandmosaike in ihrem Innern. Die erhaltenen Mosaiken Ravennas zeugen vom Einfluss der zeitgleichen frühen byzantinischen Architektur.\nZusammen mit sieben weiteren spätantiken Bauwerken in Ravenna wurde Sant’Apollinare in Classe von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.", "text": "Sant_Apollinare_in_Classe\nSant’Apollinare in Classe ist eine dem hl. Apollinaris von Ravenna geweihte Kirche in Classe, einer südlich des Hauptortes gelegenen Fraktion von Ravenna, Italien. Die Kirche aus dem zweiten Viertel des 6. Jahrhunderts, am Übergang von der Spätantike zur Vorromanik, folgt dem Beispiel der in der Zeit der Völkerwanderung noch zahlreich vorhandenen dreischiffigen Basiliken (deutsch ‚Königshallen‘) der römischen Architektur, einer Bauform, die in der Antike aber nicht nur für manche Aula regia (Audienzhalle eines Herrschers) im engeren Sinn, sondern oft auch für Gerichts- oder Markthallen Verwendung gefunden hatte. Berühmt ist sie vor allem – wie die anderen byzantinischen Kirchen Ravennas – durch die Wandmosaike in ihrem Innern. Die erhaltenen Mosaiken Ravennas zeugen vom Einfluss der zeitgleichen frühen byzantinischen Architektur.\nZusammen mit sieben weiteren spätantiken Bauwerken in Ravenna wurde Sant’Apollinare in Classe von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c58-8", "title": "Ravenna", "text": "Ravenna\n\n== Sehenswürdigkeiten ==\nVon besonderer kunsthistorischer Bedeutung sind Ravennas frühchristliche Kirchen, Taufkapellen, Mausoleen und Mosaiken. Unter dem Ostgotenkönig Theoderich waren diese Bauten von der frühen Byzantinischen Architektur geprägt. Sie beeinflussten die nachfolgenden Bauten der lombardischen Präromanik ''(siehe auch: Vorromanik)''. Acht Gebäude aus dem 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. wurden 1996 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.\nDie Kunsthistorikerin Anna Maria Cetto schreibt: \"Ravenna ist der einzige Ort im Bereich der abendländischen Kirche, dessen frühchristliche Mosaiken mit denen Roms wetteifern können, ja sie in den Schatten stellen.\"", "metadata": {}} +{"_id": "c82", "title": "Eritrea\nEritrea (; , ) ist ein Staat im nordöstlichen Afrika. Er grenzt im Nordwesten an den Sudan, im Süden an Äthiopien, im Südosten an Dschibuti und im Nordosten an das Rote Meer. Der Landesname leitet sich von seinem griechischen Namen ab, der auf die Bezeichnung , zurückgeht und früher als ''Erythräa'' eingedeutscht wurde. Die Eigenbezeichnung ''Ertra'' (aus Altäthiopisch ''bahïrä ertra'', \"Rotes Meer\") bezieht sich ebenfalls auf diese alte griechische Bezeichnung des Roten Meeres. Ein Viertel der knapp 6 Millionen Einwohner (2016) zählenden Bevölkerung Eritreas konzentriert sich auf die Hauptstadtregion von Asmara, die weiteren Städte sind deutlich kleiner.\nFrüher lag im Hochland von Eritrea das Königreich ''Medri Bahri'' mit der Hauptstadt Debarwa, in welchem der Baher Negash herrschte; das Tiefland von Eritrea war mehr als 300 Jahre eine osmanische und ägyptische Kolonie, Hauptstadt war Massaua. 1890 wurde Eritrea zur italienischen Kolonie. Ab 1941 stand das Land unter britischer Verwaltung und war seit 1952 föderativ mit dem damaligen Kaiserreich Abessinien in Personalunion verbunden, ehe es 1961 als Provinz Eritrea dem Äthiopischen Kaiserreich von Haile Selassie zentralistisch eingegliedert wurde. Nach dreißigjährigem Unabhängigkeitskrieg wurde Eritrea 1993 von Äthiopien unabhängig.\nIm 21. Jahrhundert hat das Land eine der Form nach republikanische Verfassung und wird seit der Unabhängigkeit politisch von der autoritären ''Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit'' dominiert, die aus der Unabhängigkeitsbewegung der ''Eritreischen Volksbefreiungsfront'' hervorgegangen ist. Präsident ist seither Isayas Afewerki. Hinsichtlich der Freiheitsrechte seiner Bürger wird Eritrea von Menschenrechtsorganisationen stark kritisiert. Die US-amerikanische staatsnahe Nicht-Regierungsorganisation ''Freedom House'' charakterisierte Eritrea in ihrem Länderbericht 2019 als „hermetischen Polizeistaat“.", "text": "Eritrea\nEritrea (; , ) ist ein Staat im nordöstlichen Afrika. Er grenzt im Nordwesten an den Sudan, im Süden an Äthiopien, im Südosten an Dschibuti und im Nordosten an das Rote Meer. Der Landesname leitet sich von seinem griechischen Namen ab, der auf die Bezeichnung , zurückgeht und früher als ''Erythräa'' eingedeutscht wurde. Die Eigenbezeichnung ''Ertra'' (aus Altäthiopisch ''bahïrä ertra'', \"Rotes Meer\") bezieht sich ebenfalls auf diese alte griechische Bezeichnung des Roten Meeres. Ein Viertel der knapp 6 Millionen Einwohner (2016) zählenden Bevölkerung Eritreas konzentriert sich auf die Hauptstadtregion von Asmara, die weiteren Städte sind deutlich kleiner.\nFrüher lag im Hochland von Eritrea das Königreich ''Medri Bahri'' mit der Hauptstadt Debarwa, in welchem der Baher Negash herrschte; das Tiefland von Eritrea war mehr als 300 Jahre eine osmanische und ägyptische Kolonie, Hauptstadt war Massaua. 1890 wurde Eritrea zur italienischen Kolonie. Ab 1941 stand das Land unter britischer Verwaltung und war seit 1952 föderativ mit dem damaligen Kaiserreich Abessinien in Personalunion verbunden, ehe es 1961 als Provinz Eritrea dem Äthiopischen Kaiserreich von Haile Selassie zentralistisch eingegliedert wurde. Nach dreißigjährigem Unabhängigkeitskrieg wurde Eritrea 1993 von Äthiopien unabhängig.\nIm 21. Jahrhundert hat das Land eine der Form nach republikanische Verfassung und wird seit der Unabhängigkeit politisch von der autoritären ''Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit'' dominiert, die aus der Unabhängigkeitsbewegung der ''Eritreischen Volksbefreiungsfront'' hervorgegangen ist. Präsident ist seither Isayas Afewerki. Hinsichtlich der Freiheitsrechte seiner Bürger wird Eritrea von Menschenrechtsorganisationen stark kritisiert. Die US-amerikanische staatsnahe Nicht-Regierungsorganisation ''Freedom House'' charakterisierte Eritrea in ihrem Länderbericht 2019 als „hermetischen Polizeistaat“.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-0", "title": "Badme", "text": "Badme\n\n== Geschichte ==\nDer Grenzverlauf zwischen den beiden Ländern wurde 1902 zwischen Äthiopien und Italien in einem Vertrag festgelegt. Eritrea war zu jener Zeit als Teil Italienisch-Ostafrikas italienische Kolonie (''Colonia Eritrea''). Allerdings wurde die Grenze um Badme damals schlecht definiert. Seit der Unabhängigkeit Eritreas 1993 streiten sich daher die beiden Staaten um deren genauen Verlauf. Im November 1977 übergab die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) – die seit 1991 als Teil der Koalition EPRDF Äthiopien regiert – Badme an die Eritreische Volksbefreiungsfront (EPLF), die heute als Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit (PFDJ) in Eritrea herrscht.\nIm Jahr 2000 unterzeichneten Eritrea und Äthiopien das Abkommen von Algier, in dem sie den Grenzkonflikt in die Hände einer Haager Grenzkommission geben. Beide Parteien kamen darin überein, sich den Weisungen der Kommission zu fügen. Die Kommission legte 2002 die Grenze fest und schlug dabei Badme Eritrea zu. Viele der Bewohner von Badme sehen sich jedoch noch als äthiopische Bürger.\nDie Sudan Tribune berichtete, dass sich die Bewohner Badmes im Januar 2005 in Listen für die äthiopischen Wahlen eintrugen. Diese Berichte wurden jedoch durch andere Meldungen relativiert, wonach Äthiopien während der Verhandlungen in Den Haag hunderte Bürger nach Badme umsiedelte.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-1", "title": "Paul_Schreyer", "text": "Paul_Schreyer\n\n=== Wer regiert das Geld, 2016 ===\nSchreyers Buch ''Wer regiert das Geld?'' (2016) behandelt die Schaffung von Buchgeld und finanzwirtschaftliche Themen. Der ORF würdigte es als „Aufklärungsarbeit“, die zeige, „dass auch private Banken Geld schaffen“, und deutlich mache, „wie Geldschöpfung funktioniert und wer welchen Nutzen daraus zieht“.\nGuido Speckmann (Neues Deutschland) betont, Schreyer leiste mit dem Buch „wichtige Aufklärungsarbeit und fordert staatliche Kontrolle“. Er räume mit falschen Vorstellungen über das moderne Geldsystem auf und vermittle die „komplizierte Materie … sehr verständlich und gut lesbar“. Jedoch lasse der „einseitige Blick auf ein Geldsystem – wie auch immer ausgestaltet –, auf die Zirkulationssphäre“ die Zusammenhänge mit der „kapitalistischen Produktionssphäre“ unberücksichtigt.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-2", "title": "Suppiluliuma__Kummuh_", "text": "Suppiluliuma__Kummuh_\n\n== Dynastische Platzierung ==\nEs ist nicht bekannt, wer zwischen Suppiluliumas letztem bekanntem Vorgänger Kundašpu (um 856 v. Chr.) und Suppiluliuma regiert hat, aber allein die Tatsache, dass Suppiluliuma von 805 v. Chr. an 32 Jahre lang regiert hat, macht die Existenz mindestens eines namentlich unbekannten Königs in der Zeit zwischen Kundašpu und Suppiluliuma wahrscheinlich. Es mag sein, dass Suppiluliuma ein später Nachkomme der hethitischen Großkönige zwar. Jedenfalls trägt er den Namen zweier hethitischer Großkönige.", "metadata": {}} +{"_id": "c83", "title": "Richmond__Virginia_", "text": "Richmond__Virginia_\n\n=== 19. Jahrhundert ===\nAm 18. Dezember 1811 starb die Schauspielerin Elizabeth Poe in einem Richmonder Hotel und hinterließ neben zwei anderen Kindern den zweijährigen Edgar Poe, der als Pflegekind in die Familie des Tabakhändlers John Allan aufgenommen wurde. So wurde Richmond zur eigentlichen Heimatstadt des Dichters, der hierher immer wieder zurückkehrte.\nNach dem Unabhängigkeitskrieg erholte sich die Stadt schnell und wuchs bis Mitte des 19. Jahrhunderts auf ca. 100.000 Einwohner. Sie galt als Metropole des Südens und löste daher 1861 Montgomery als Hauptstadt der Konföderation ab.\nZudem befand sich hier mit den ''Tredegar Iron Works'' die wichtigste eisenproduzierende Firma des Südens. Militärstrategisch gleichermaßen exponiert wie Washington war Richmond in den Jahren des Sezessionskrieges heftig umkämpft.\nFolgerichtig ergaben sich die Truppen der Südstaaten unter General Lee nur eine Woche nach dem Fall der Stadt am 3. April 1865. Richmond war fast vollständig durch einen verheerenden Brand im Zuge der Belagerung zerstört worden. Angeblich hatten konföderierte Soldaten der Union keine intakten Tabak- und Waffenvorräte hinterlassen wollen und daher die Lagerhäuser in Brand gesetzt. Richmond benötigte wie ganz Virginia Jahrzehnte, um sich einigermaßen von dem politischen und wirtschaftlichen Zusammenbruch zu erholen.\nIm Jahr 1888 wurde bei der Einrichtung der ersten elektrischen Straßenbahn in Richmond, erstmals die von Frank Sprague entwickelte Stromzufuhr eingesetzt, die dem elektrischen Straßenbahnbetrieb erst zum weltweiten Durchbruch verhalf. Wegen ihrer Stangenstromabnehmer wurde die Bahn von der Bevölkerung Broomstick-Train (Besenstielzug) genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-0", "title": "Municipal_Borough_of_Twickenham", "text": "Municipal_Borough_of_Twickenham\n\n== Geschichte ==\nTwickenham war ursprünglich ein Civil parish in der Harde ''(hundred)'' Isleworth. 1868 wurde ein lokaler Gesundheitsrat ''(local board of health)'' mit Kompetenzen im Infrastrukturbereich geschaffen. Aus diesem entstand 1875 ein städtischer Gesundheitsdistrikt ''(urban sanitary district)'' mit erweiterten Befugnissen. 1894 rekonstituierte sich der Gesundheitsdistrikt als Urban District. Dieser wiederum erhielt 1926 den Status eines Municipal Borough. 1934 fusionierten die bisher eigenständigen Urban Districts Hampton, Hampton Wick und Teddington mit Twickenham, wodurch sich die Fläche fast verdreifachte.\nBei der Gründung der Verwaltungsregion Greater London im Jahr 1965 entstand aus der Fusion der Municipal Boroughs Barnes, Richmond (beide in Surrey gelegen) und Twickenham der London Borough of Richmond upon Thames.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-1", "title": "Eppa_Hunton", "text": "Eppa_Hunton\n\n== Berufliche Laufbahn ==\nHunton wurde in der Nähe von Warrenton geboren und besuchte später die New Baltimore Academy, wo er Rechtswissenschaften studierte. Er erhielt im Jahre 1843 die Zulassung als Rechtsanwalt und begann in Brentsville zu arbeiten. Ab 1849 bis 1861 arbeitete er als Staatsanwalt für den Prince William County. 1861 wurde er Mitglied der ''Virginia convention'' in Richmond.\nEppa Hunton diente in der Virginia-Miliz zuerst als Oberst und später als General. In der Konföderierten Armee trat er als Oberst des ''8. Virginia Infanterie-Regiments'' auf und wurde nach der Schlacht von Gettysburg zum Brigadegeneral ernannt und leistete bis zum Ende des Amerikanischen Bürgerkriegs seinen Dienst.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-2", "title": "NASCAR_Sprint_Cup_2008", "text": "NASCAR_Sprint_Cup_2008\n\n=== Kurzübersicht ===\n Daytona International Speedway\n Daytona International Speedway\n Daytona International Speedway\n Daytona International Speedway\n Crown Royal Presents The Dan Lowry 400\n Richmond International Raceway\n Michigan International Speedway\n Daytona International Speedway\n Sunoco Red Cross Pennsylvania 500\n Michigan International Speedway\n Richmond International Raceway\nHier beginnt der „Chase for the Sprint Cup“\n Checker O’Reilly Auto Parts 500\n = Rennen, bei welchen keine Punkte vergeben werden\n = Wegen schlechtem Wetter von Samstag Abend auf Sonntag verschoben", "metadata": {}} +{"_id": "c84", "title": "Vogelzug\nAufbrechende Gänse an der Müritz\nAls Vogelzug bezeichnet man den alljährlichen Flug der Zugvögel von ihren Brutgebieten zu ihren Winterquartieren und wieder zurück. Jährlich sind weltweit schätzungsweise 50 Milliarden Zugvögel unterwegs, davon etwa fünf Milliarden zwischen Europa und Afrika.\nAls Zugvogel wird eine Vogelart dann bezeichnet, wenn sie verschiedene Jahreszeiten an unterschiedlichen Orten verbringt. Obligate Zugvögel verlassen immer ungefähr zur selben Zeit und unabhängig von klimatischen Bedingungen ihre Brutgebiete, fliegen auf etwa gleichbleibenden Routen zu ihrem Winterquartier und kehren im darauffolgenden Frühjahr zurück.\nDas Gegenstück zum Zugvogel ist der Standvogel. Vogelarten, bei denen nur ein Teil der Populationen zieht, bezeichnet man als Teilzieher. Eine andere Mischform sind Strichvögel: Sie verlassen im Winter ihr Brutgebiet, bleiben aber in denselben Breiten.", "text": "Vogelzug\nAufbrechende Gänse an der Müritz\nAls Vogelzug bezeichnet man den alljährlichen Flug der Zugvögel von ihren Brutgebieten zu ihren Winterquartieren und wieder zurück. Jährlich sind weltweit schätzungsweise 50 Milliarden Zugvögel unterwegs, davon etwa fünf Milliarden zwischen Europa und Afrika.\nAls Zugvogel wird eine Vogelart dann bezeichnet, wenn sie verschiedene Jahreszeiten an unterschiedlichen Orten verbringt. Obligate Zugvögel verlassen immer ungefähr zur selben Zeit und unabhängig von klimatischen Bedingungen ihre Brutgebiete, fliegen auf etwa gleichbleibenden Routen zu ihrem Winterquartier und kehren im darauffolgenden Frühjahr zurück.\nDas Gegenstück zum Zugvogel ist der Standvogel. Vogelarten, bei denen nur ein Teil der Populationen zieht, bezeichnet man als Teilzieher. Eine andere Mischform sind Strichvögel: Sie verlassen im Winter ihr Brutgebiet, bleiben aber in denselben Breiten.", "metadata": {}} +{"_id": "c84-0", "title": "Teilzieher\nUnter Teilziehern versteht man Zugvögel, bei denen die Population im Winter teilweise am Vogelzug teilnimmt und in den Süden zieht, teilweise jedoch im Brutgebiet verbleibt (wie Standvögel) oder nur unwesentlich ihre Heimat wechselt (wie Strichvögel).\nDie meisten mitteleuropäischen Vögel gelten als Teilzieher: In Deutschland gehören hierzu ungefähr 80 Prozent aller Vögel. Ein bekannter Teilzieher ist zum Beispiel der Buchfink, bei dem nur das Weibchen im Herbst in den Süden zieht, während das Männchen zurückbleibt. Auch Goldammer, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Star, Stieglitz und Zilpzalp werden den Teilziehern zugerechnet.\nAufgrund von Klimaveränderungen scheinen in letzter Zeit immer mehr Zugvogel-Arten zu Teilziehern zu werden. Die Schweizerische Vogelwarte Sempach beschreibt den langfristigen biologischen Nutzen des Teilziehens so:", "text": "Teilzieher\nUnter Teilziehern versteht man Zugvögel, bei denen die Population im Winter teilweise am Vogelzug teilnimmt und in den Süden zieht, teilweise jedoch im Brutgebiet verbleibt (wie Standvögel) oder nur unwesentlich ihre Heimat wechselt (wie Strichvögel).\nDie meisten mitteleuropäischen Vögel gelten als Teilzieher: In Deutschland gehören hierzu ungefähr 80 Prozent aller Vögel. Ein bekannter Teilzieher ist zum Beispiel der Buchfink, bei dem nur das Weibchen im Herbst in den Süden zieht, während das Männchen zurückbleibt. Auch Goldammer, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Star, Stieglitz und Zilpzalp werden den Teilziehern zugerechnet.\nAufgrund von Klimaveränderungen scheinen in letzter Zeit immer mehr Zugvogel-Arten zu Teilziehern zu werden. Die Schweizerische Vogelwarte Sempach beschreibt den langfristigen biologischen Nutzen des Teilziehens so:", "metadata": {}} +{"_id": "c84-1", "title": "Luzifersternkolibri", "text": "Luzifersternkolibri\n\n== Migration ==\nDie Brutpopulationen nahe Mexiko-Stadt und entlang der US-mexikanischen Grenze gelten als Zugvögel. Das Zugverhalten von Bewohnern der östlichen Ausläufer der Sierra Madre Occidental und der zentralen Chihuahua-Wüste ist nicht bekannt. Im Norden kommen die Vögel im frühen April an und verlassen das Gebiet im September. In Mexiko-Stadt kommen sie von März bis April an und verschwinden wieder in der Zeit von Oktober bis November. Über die Ziele der Vögel ist nichts bekannt, aber viele Exemplare überwintern im Binnenland des zentralen und südwestlichen Mexiko in Höhen zwischen 800 und 1800 Meter. Hier kommen sie in Jalisco, Guanajuato, Querétaro südlich bis Guerrero und Oaxaca vor. Gelegentlich sieht man sie westlich bis Sinaloa. In der Sierra de Manantlán sind sie von Mai bis Juni ein Sommergast. Sehr selten wurden von April bis August auch Exemplare im Süden Arizonas entdeckt.", "metadata": {}} +{"_id": "c84-2", "title": "Chilika-See", "text": "Chilika-See\n\n==== Vögel ====\nDer Chilika-See bildet das größte Überwinterungsgebiet für Zugvögel in ganz Indien. Erhebungen in den Jahren 2007 und 2008 ergaben 800.000 bis 900.000 Zugvögel, von denen ein erheblicher Anteil (zwischen 200.000 und 450.000) auf Nalbana Island lokalisiert wurde. Die Zugvögel stammen zum Teil aus weit entfernten Regionen vom Kaspischen Meer, Baikalsee, Sibirien, der Mongolei, dem Iran, dem Irak, Afghanistan, und aus der Himalayaregion. Zu den bekannteren, im Umfeld der Lagune vorzufindenden Arten bzw. Gattungen oder Familien zählen Weißbauchseeadler, Graugans, Purpurhuhn, Blatthühnchen, Reiher, Flamingos, Hinduracke, Störche, Schwarzkopfibis, Löffler, Rostgans, Löffelente und Spießente.", "metadata": {}} +{"_id": "c39-3", "title": "Dialekt", "text": "Dialekt\n\n=== Vogelgesang ===\nDer Begriff „Dialekt“ hat auch in der Ornithologie, der Vogelkunde, Bedeutung: Als Dialekte werden in der ornithologischen Fachliteratur regionaltypisch unterschiedliche Gesänge und Rufe sehr vieler Singvögel bezeichnet. Diese Unterschiede sind bei manchen Arten, wie zum Beispiel Goldammer, Ortolan oder Buchfink, sehr auffällig und können von geübten Bestimmern deutlich herausgehört und zugeordnet werden; bei anderen Arten sind sie weniger hörbar und nur im Sonagramm zu differenzieren. In der europäischen Avifauna ist der Gesang des Ortolan eines der besten Beispiele und auch das am besten untersuchte Beispiel der Dialektausprägung bei Vögeln.", "metadata": {}} +{"_id": "c39-4", "title": "Entomofauna", "text": "Entomofauna\n\n== Wissenschaftlicher Begriff ==\nDer Name leitet sich ab von den lateinischen Wörtern „entomo-“ und „Fauna“ für Tierwelt. Der Name ''entomo-'' geht zurück auf das griechische Wort ''εντομος'' (entomos) = „eingeschnitten, eingekerbt“ und dem davon abgeleiteten ''εντομον'' (entomon) = „Insekt“. In dieser Form wird er beispielsweise auch für die Bezeichnung der Wissenschaft der Insekten, der Entomologie, sowie zahlreicher weiterer Begriffe verwendet.\nNeben der Entomofauna lassen sich auch andere Tiergruppen einer Region erfassen, diese werden entsprechend bsp. als Avifauna (Vögel), Ichthyofauna (Fische) oder Herpetofauna (Reptilien/Amphibien) benannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c39-5", "title": "Quidditas\nQuidditas, auch ''quiditas'' („Washeit“, eingedeutscht Quiddität oder Quidität) ist ein lateinischer Begriff, der aus der Fachsprache der mittelalterlichen Philosophie stammt. Er ist als abstrahierende Substantivierung von dem Interrogativpronomen ''quid?'' („was?“) abgeleitet.\nDer Begriff entstand wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Übersetzung philosophischer Werke aus dem Arabischen ins Lateinische, die im 12. Jahrhundert einsetzte. Die Quiddität, „Washeit“ oder Wesenheit eines Dinges ist das, was auf die Frage ''Was ist dieses Ding?'' geantwortet werden kann (''quod quid est,'' „das, was etwas ist“). Sie bezeichnet das Wesen (lateinisch ''essentia,'' Essenz) oder die Natur eines Dinges, insoweit es einer Art (''species'') oder Gattung angehört und die für diese Art oder Gattung charakteristischen spezifischen Eigenschaften aufweist. Nicht zur Quiddität gehören diejenigen Eigenschaften, die ein einzelnes Individuum oder Einzelding von allem anderen unterscheiden und dessen individuelle Besonderheit bedingen; die jeweilige Besonderheit der Einzeldinge wurde als haecceitas („Diesheit“) bezeichnet.\nDer Begriff ''quidditas'' spielt besonders im Denken des Philosophen Johannes Duns Scotus eine wichtige Rolle. Aus ''quidditas'' wurde das Eigenschaftswort ''quidditativus'' („die Wesenheit betreffend“) abgeleitet.", "text": "Quidditas\nQuidditas, auch ''quiditas'' („Washeit“, eingedeutscht Quiddität oder Quidität) ist ein lateinischer Begriff, der aus der Fachsprache der mittelalterlichen Philosophie stammt. Er ist als abstrahierende Substantivierung von dem Interrogativpronomen ''quid?'' („was?“) abgeleitet.\nDer Begriff entstand wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Übersetzung philosophischer Werke aus dem Arabischen ins Lateinische, die im 12. Jahrhundert einsetzte. Die Quiddität, „Washeit“ oder Wesenheit eines Dinges ist das, was auf die Frage ''Was ist dieses Ding?'' geantwortet werden kann (''quod quid est,'' „das, was etwas ist“). Sie bezeichnet das Wesen (lateinisch ''essentia,'' Essenz) oder die Natur eines Dinges, insoweit es einer Art (''species'') oder Gattung angehört und die für diese Art oder Gattung charakteristischen spezifischen Eigenschaften aufweist. Nicht zur Quiddität gehören diejenigen Eigenschaften, die ein einzelnes Individuum oder Einzelding von allem anderen unterscheiden und dessen individuelle Besonderheit bedingen; die jeweilige Besonderheit der Einzeldinge wurde als haecceitas („Diesheit“) bezeichnet.\nDer Begriff ''quidditas'' spielt besonders im Denken des Philosophen Johannes Duns Scotus eine wichtige Rolle. Aus ''quidditas'' wurde das Eigenschaftswort ''quidditativus'' („die Wesenheit betreffend“) abgeleitet.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-3", "title": "Joachim-Dieter_Bloch", "text": "Joachim-Dieter_Bloch\n\n== Familie ==\nSeit 1933 war Bloch mit Rosemarie Südekum (1906–2002) verheiratet, der Tochter des ehemaligen preußischen Finanzministers Albert Südekum, die aufgrund ihrer mütterlichen Abstammung ihrerseits nach 1933 als \"Halbjüdin\" galt. Er war der Neffe des Historikers Hermann Reincke-Bloch und der Kindergartenleiterin Marie Bloch. Der Onkel Wilhelm Bloch starb im niederländischen Exil. Dessen Sohn Horst Bloch und seine Enkel wurden in Auschwitz ermordet. Adalbert Bloch, ein weiterer Onkel, überlebte den Holocaust. Joachim-Dieter Blochs Tanten Betty, Marie und Cläre wurden in Theresienstadt und Auschwitz ermordet.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-4", "title": "Albert_Edelfelt\nAlbert Edelfelt (Selbstporträt)\nAlbert Gustaf Aristides Edelfelt (* 27. Juli 1854 auf Kiala gård bei Porvoo, Finnland; † 18. August 1905 in Haikko, Finnland) war ein finnlandschwedischer Maler und Graphiker.\nEdelfelt studierte Malerei in Antwerpen und Paris, erhielt 1880 in Paris eine Auszeichnung für das Gemälde ''Ett barns likfärd'' (Leichenfahrt eines Kindes) und wurde 1881 in die Russische Kunstakademie – das Großfürstentum Finnland gehörte damals zum Russischen Kaiserreich – gewählt. 1895 wurde Edelfelt zum Vorsitzenden der finnischen Künstlervereinigung gewählt.\nEdelfelt malte vor allem Szenen aus dem finnischen Volksleben. Zudem tat sich Edelfelt als Illustrator von Büchern hervor. Insbesondere zu ''Fähnrich Stahl'' von Johan Ludvig Runeberg gibt es von Edelfelt zahlreiche Illustrationen.", "text": "Albert_Edelfelt\nAlbert Edelfelt (Selbstporträt)\nAlbert Gustaf Aristides Edelfelt (* 27. Juli 1854 auf Kiala gård bei Porvoo, Finnland; † 18. August 1905 in Haikko, Finnland) war ein finnlandschwedischer Maler und Graphiker.\nEdelfelt studierte Malerei in Antwerpen und Paris, erhielt 1880 in Paris eine Auszeichnung für das Gemälde ''Ett barns likfärd'' (Leichenfahrt eines Kindes) und wurde 1881 in die Russische Kunstakademie – das Großfürstentum Finnland gehörte damals zum Russischen Kaiserreich – gewählt. 1895 wurde Edelfelt zum Vorsitzenden der finnischen Künstlervereinigung gewählt.\nEdelfelt malte vor allem Szenen aus dem finnischen Volksleben. Zudem tat sich Edelfelt als Illustrator von Büchern hervor. Insbesondere zu ''Fähnrich Stahl'' von Johan Ludvig Runeberg gibt es von Edelfelt zahlreiche Illustrationen.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-5", "title": "Herbert_Bloch", "text": "Herbert_Bloch\n\n== Leben ==\nHerbert Bloch war deutschstämmiger Jude und studierte Alte Geschichte, Klassische Philologie und Klassische Archäologie in Berlin und Rom, wo er 1935 in Römischer Geschichte promoviert wurde und 1937 das Diploma di perfezionamento erhielt. Im Jahre 1938 gehörte er dem Ausgrabungsteam in Ostia an. Aufgrund der antisemitischen Gesetzgebung in Italien emigrierte er 1939 in die USA. Blochs Bruder, welcher in Deutschland blieb, starb im Holocaust. Bloch lehrte in Harvard von 1941 bis 1982.\nBloch war Mitglied des Institute for Advanced Study, Princeton (New Jersey) (1953/54), Professor der School of Classical Studies an der American Academy in Rome (1957–59), Senior Fellow der Society of Fellows in der Zeit von 1964 bis 1979, Trustee der Loeb Classical Library (1964–73). Er war als Präsident der American Philological Association (1968/69) sowie als Präsident der Fellows of the Medieval Academy von 1990 bis 1993 tätig. Bloch war Mitglied der American Academy of Arts and Sciences (1950), der American Philosophical Society (1958) und Ehrenmitglied seit 1990 der Pontificia Accademia Romana di Archeologia sowie des Deutschen Archäologischen Instituts, Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica. Er erhielt 1999 den ''Cultori di Roma''-Preis.", "metadata": {}} +{"_id": "c87", "title": "Nigeria", "text": "Nigeria\n\n=== Medien ===\nBei der Rangliste der Pressefreiheit 2017, welche von Reporter ohne Grenzen herausgegeben wird, belegte Nigeria Platz 122 von 180 Ländern. Laut dem Bericht der Nichtregierungsorganisation ist Situation der Pressefreiheit im Land „schwierig“. Journalisten sind in Nigeria Gewalt und Einschüchterung ausgesetzt. Besonders schlecht ist die Lage für Journalisten in den Krisenregionen des Landes.\nIn Nigeria erscheinen etwa 25 überregionale Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von rund 1,7 Millionen Stück. Die meisten von ihnen, wie Thisday, The Guardian oder Vanguard, erscheinen auf Englisch, aber es gibt auch Zeitungen in Yoruba, Hausa und Igbo. Das für Information zuständige Regierungsorgan Nigeriafirst ist mit dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vergleichbar.\nDer private Rundfunk wird von der Nigerianischen Rundfunk-Kommission (''Nigerian Broadcasting Commission, NBC'') kontrolliert. Die Berichterstattung über sensible Themen wird oft behindert.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-0", "title": "Irak", "text": "Irak\n\n== Medien ==\nIm Irak herrscht seit dem Sturz Saddam Husseins eine große Vielfalt an Medien. Die neue irakische Verfassung garantiert offiziell die Pressefreiheit. Auf der von Reporter ohne Grenzen veröffentlichten ''Rangliste zur Pressefreiheit'' konnte sich der Irak zwar im Jahr 2009 auf den 145. Rang verbessern, (2008: 158, 2007: 157.), jedoch stellte die Organisation fest, dass die irakischen Journalisten immer häufiger Repressalien durch staatliche Behörden ausgesetzt sind. Bei der Rangliste der Pressefreiheit 2017 belegt der Irak Platz 158 von 180 Ländern.\nIm Jahr 2017 sind acht Journalisten im Irak getötet worden. Laut dem Bericht von Reporter ohne Grenzen steht der Tod der Opfer in direktem Zusammenhang mit deren journalistischer Tätigkeit.\nGenerell ist zu sagen, dass man im Irak zwischen zwei Arten von Medien unterscheiden muss: den parteienkontrollierten und den unabhängigen. Jede größere Partei im Irak hat ihr Zentralorgan, nicht wenige unterhalten auch Fernsehsender. Die kurdischen Parteien unterhalten Zentralorgane sowohl in kurdischer als auch in arabischer Sprache.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-1", "title": "Pressefreiheit", "text": "Pressefreiheit\n\n== Pressefreiheit im internationalen Vergleich ==\nPressefreiheit nach Angaben von Reporter ohne Grenzen, 2020\nDie Nichtregierungsorganisation (NGO) Reporter ohne Grenzen kritisierte in ihrer „Rangliste der Pressefreiheit 2008“, dass seit den Anschlägen vom 11. September 2001 die führenden demokratischen Staaten destabilisiert seien und auch in diesen Ländern die Freiheitsrechte immer weiter eingeschränkt würden. Diktaturen profitierten von Konflikten und Kriegen, die im Namen des Anti-Terror-Kampfes geführt werden. Religiöse und politische Tabus hätten einen wachsenden Einfluss. (siehe auch Mohammed-Karikaturen).\nDer „prison census 2010“ des Committee to Protect Journalists zählte 145 inhaftierte Journalisten. 2008 waren erstmals Online-Journalisten und Blogger die von Repressionsmaßnahmen am stärksten betroffene Gruppe.\nIn ihrem Jahresbericht „Freedom of the Press 2009“ stellte die Organisation Freedom House zum siebten Mal in Folge eine globale Einschränkung der Pressefreiheiten fest. Zum ersten Mal wurden dabei Verschlechterungen in allen untersuchten Regionen der Erde konstatiert.\nDas Verhältnis von Pressefreiheit und Bürgerjournalismus (Beispiel: Modell der ''OhmyNews'') ist noch ungeklärt.\nAuf dem Pressefreiheitsindex 2016 von Reporter ohne Grenzen kamen Finnland, Niederlande und Norwegen auf die ersten drei Plätze von 180 Ländern.\nWährend die Pressefreiheit in den westlichen Staaten einen relativ hohen Stellenwert genießt und weitgehend gewährleistet ist, ist Pressefreiheit in den meisten Entwicklungsländern und vielen Schwellenländern deutlich eingeschränkt. Im von der Organisation ''Reporter ohne Grenzen'' jährlich erstellten Rangliste der Länder nach dem Grad der Pressefreiheit, dem ''Press Freedom Index'', belegen die verbliebenen sozialistischen Staaten hintere Plätze. Die Länder mit der geringsten Pressefreiheit sind nach dieser Darstellung Eritrea, gefolgt von Nordkorea und Turkmenistan. In Südafrika gab es 2011 staatliche Bemühungen zur Einschränkung der Pressefreiheit.\nLaut Pressefreiheitsindex 2014 von Reporter ohne Grenzen sank die Pressefreiheit im Jahr 2014 drastisch. In 120 von 180 Staaten sieht die Organisation weniger Freiheit für Meinung und Medien als im Jahr zuvor.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-2", "title": "Tansania", "text": "Tansania\n\n==== Presse- und Meinungsfreiheit ====\nPressefreiheit ist nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes (Stand 2012) gegeben, hat aber ihre Grenzen im Wesentlichen in den knappen Ressourcen und begrenzten professionellen Standards des tansanischen Journalismus. Das Demonstrationsrecht wird gelegentlich unter Hinweis auf die öffentliche Sicherheit eingeschränkt.\nBei der Rangliste der Pressefreiheit 2017, welche von Reporter ohne Grenzen herausgegeben wird, belegte Tansania Platz 83 von 180 Ländern. Im Jahr 2020 ist Tansania auf Rang 124 abgerutscht.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-3", "title": "Feldmission_für_Menschenrechte_auf_der_Krim", "text": "Feldmission_für_Menschenrechte_auf_der_Krim\n\n== Tätigkeit ==\nDie Feldmission für Menschenrechte auf der Krim ist ein loser Zusammenschluss von Menschenrechtsaktivisten aus Russland, der Ukraine und anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion.\nSie erstellte seit dem Frühjahr 2014 regelmäßige Berichte (''Monitoring'') über Menschenrechtsverletzungen auf der Krim seit der Besetzung durch russische Militäreinheiten und die folgende Eingliederung in das Gebiet der Russischen Föderation.\nSie berichtete vor allem über Diskriminierungen der Krimtataren, die sich öffentlich gegen die Eingliederung ausgesprochen hatten. Sie beobachtete unfaire Gerichtsverfahren gegen einige Krimtataren und schrieb darüber.\nKritische Bürger, Journalisten und Blogger wurden starkem persönlichem Druck durch die neue russische Macht ausgesetzt und verließen meist die Halbinsel. Auch Mitglieder der Gruppe wurden mehrfach durch den russischen Geheimdienst vorgeladen und bedroht.\nAm 7. Juli 2015 wurde die Feldmission für Menschenrechte auf der Krim vom Föderationsrat der Russischen Föderation zur Registrierung als »unerwünschte ausländische Organisation« vorgeschlagen, wie auch weitere 11 US-amerikanische, polnische und ukrainische Organisationen.\nAm 9. September gab sie eine Veränderung der Strukturen bekannt, was praktisch das Einstellen der bisherigen Tätigkeit bedeutet.\nAm 28. Oktober 2015 veröffentlichte sie ihre bisher letzte Erklärung, in der sie den Einsatz internationaler Beobachter durch die OSZE und andere internationale Organisationen zur Beobachtung der Menschenrechte auf der Krim forderte.\nSie verweist auf die Tätigkeit anderer Nichtregierungsorganisationen wie die ''Initiativgruppe für Menschenrechte auf der Krim''.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-4", "title": "Krimkrise", "text": "Krimkrise\n\n=== Deutschland ===\nDer deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier sah Anfang März 2014 den Vorschlag von Kerry, Russland zur Not aus der G8 auszuschließen, skeptisch: Man sollte zur Deeskalation in der Ukraine beitragen und nicht jede mögliche Verschärfung herbeireden, die im Zweifel nicht helfen werde. Eine Woche später kündigte er die nächste Stufe der EU-Sanktionen an, wenn sich Russland in Gesprächen nicht bewege.\nBundeskanzlerin Angela Merkel warf Putin schon am 2. März in einem Telefonat vor, mit der „unakzeptablen russischen Intervention auf der Krim gegen das Völkerrecht verstoßen zu haben“. Außerdem habe Russland gegen den Vertrag über die Schwarzmeerflotte von 1997 verstoßen. Putin teilte diese Sichtweise nicht, akzeptierte jedoch Merkels Vorschlag bezüglich der umgehenden Einrichtung einer ''Fact Finding Mission'' sowie einer Kontaktgruppe, um einen politischen Dialog zu beginnen. In einer Regierungserklärung am 13. März 2014 warf die Bundeskanzlerin Russland vor, sich nicht als „Partner für Stabilität“ erwiesen zu haben, sondern die Schwäche des Nachbarlandes Ukraine ausgenutzt zu haben. Dem „Recht des Stärkeren“ stünde die „Stärke des Rechts“ gegenüber. Russland habe einen „eindeutigen Bruch grundlegender völkerrechtlicher Prinzipien“ begangen. Sollte es nicht sehr bald „auf den Weg des Rechts und der Zusammenarbeit“ zurückkehren, werde dies Russland politisch und wirtschaftlich massiv schaden.\nDie von der EU im März 2014 verhängten Sanktionen gegen Russland werden (mit Ausnahme der Partei Die Linke) von allen Parteien im deutschen Bundestag befürwortet.\nErstmals im Januar 2021, fast sieben Jahre nach der Annexion der Krim, verurteilte der freundschaftlich mit Putin verbundene frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder das russische Vorgehen als „Bruch des Völkerrechts“. Allerdings lehne er Sanktionen ab: „Weil ich nicht sehe, was sie erreichen können.“ Es werde keinen russischen Präsidenten geben, „der die Krim wieder rausrückt“.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-5", "title": "G7-Sondertreffen_in_Den_Haag_2014", "text": "G7-Sondertreffen_in_Den_Haag_2014\n\n== Zur Vorgeschichte ==\nDie Regierung Obama hatte am 1. März „Russlands Militärintervention auf ukrainischem Territorium“ als „eindeutige Verletzung der ukrainischen Souveränität und territorialen Integrität“ verurteilt.\nUS-Präsident Barack Obama hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am 1. März 2014 telefonisch mitgeteilt, dass sich die USA aus allen G8-Treffen zurückziehen. Am Tag darauf teilten die britische und die französische Regierung selbiges mit.\nDer damalige US-Außenminister Kerry hatte am 2. März 2014 geäußert, es werde keinen G8-Gipfel geben, wenn die Ereignisse auf der Krim so weitergingen.\nDer 40. G8-Gipfel war für den 4. bis 5. Juni 2014 in Sotschi geplant gewesen.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-6", "title": "Erika_Mann", "text": "Erika_Mann\n\n=== Journalistisches und literarisches Frühwerk ===\nErika Manns schriftstellerisches Werk begann 1928 mit journalistischen Veröffentlichungen, vor allem verfasste sie Glossen in der Berliner Tageszeitung ''Tempo'', hinzu kamen Gelegenheitstexte für ''Ford im Bild'', das Werbemagazin des Automobilkonzerns Ford, die erst vor wenigen Jahren wiedergefunden wurden. Es setzte sich 1929 fort mit dem heiteren Reisebuch ''Rundherum'', in dem sie, zusammen mit ihrem Bruder Klaus, die Erlebnisse aus der gemeinsamen Weltreise verarbeitete. In einer Anzeige im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel vom 19. Januar 1929 warb der Fischer Verlag für das Buch der Geschwister Mann: „In ihrem Reisebuch stellen sie keine kritischen Bemerkungen, keine Reflexionen über Länder und Menschen an. Mit neugierigen jungen Augen blicken sie um sich und erzählen einfach und lebendig, was sie sahen und was ihnen begegnete.“\nEin weiteres gemeinsames Reisebuch der frühen Zeit ist ''Das Buch von der Riviera'' von 1931.\nAn Erika Manns Theaterstück ''Plagiat, eine Komödie in fünf Bildern'' – es stammt ebenfalls aus dem Jahr 1931 – hat der Bruder mitgeschrieben. Das Manuskript von ''Plagiat'', mit Szenen aus dem Berliner Theater- und Intellektuellenmilieu, galt lange Zeit als verschollen. Es wurde erst Anfang der 1990er Jahre im Nachlass eines Klaus-Mann-Sammlers aufgefunden. Eine Lesung dieses Stückes fand anlässlich Erika Manns 100. Geburtstags am 14. Februar 2005 im Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg statt. Das mit Ricki Hallgarten gemeinsam verfasste Weihnachtsspiel ''Jan’s Wunderhündchen. Ein Kinderstück in sieben Bildern'' erlebte 1932 in Darmstadt seine Premiere, es wurde später jedoch nicht mehr aufgeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-7", "title": "Erika_Mann", "text": "Erika_Mann\n\n==== Klaus Manns Suizid ====\nKlaus Mann als US-Sergeant in Italien (1944)\nDer Suizid ihres Bruders Klaus am 21. Mai 1949 in Cannes erschütterte Erika Mann tief, hatte sie doch lange Zeit versucht, seinem Todeswunsch entgegenzuwirken. Der Verlust des geliebten Bruders stellte einen tiefen Einschnitt in ihr Leben dar. Die Freundschaft mit Pamela Wedekind war zwar nach deren Heirat mit Carl Sternheim zerbrochen, doch nach vielen Jahren des Schweigens schrieb Erika Mann am 16. Juni Pamela Wedekind einen Brief, in dem sie ihre Trauer ausdrückte:\nIm Jahr 1950 erschien, von ihr herausgegeben, das Erinnerungsbuch ''Klaus Mann zum Gedächtnis'' mit einem Vorwort des Vaters und Beiträgen von Freunden wie Hermann Kesten und Upton Sinclair im Querido Verlag. Sie hatte den letzten Essay ihres Bruders, ''Die Heimsuchung des europäischen Geistes'', übersetzt und in das Buch aufgenommen; ihre Übersetzung und Herausgeberschaft wurde auf der Titelseite jedoch nicht genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-8", "title": "Stoffel_fliegt_übers_Meer", "text": "Stoffel_fliegt_übers_Meer\n\n== Entstehung und Wirkung ==\nErika Mann hat den ''Stoffel'' ihren jüngsten Geschwistern Elisabeth und Michael Kapitel für Kapitel vorgelesen und ihnen das Buch gewidmet. Außerdem wollte sie dem Freund Ricki Hallgarten mit dem Illustrationsauftrag mehr Lebensmut geben. Hallgarten erlebte das Erscheinen seiner einzigen Buchillustration jedoch nicht mehr, da er sich am 5. Mai 1932 das Leben nahm.\nDen Raddampfer „Luitpold“ gab es wirklich, er fuhr bis in die 1950er Jahre auf dem Starnberger See. In den letzten Jahren hieß er „München“. Die Weltumrundung des Luftschiffs „Graf Zeppelin“ im Jahr 1929 mit einem wirklichen, 16-jährigen \"Blinden Passagier\" an Bord und ihre erste eigene Weltreise 1927 mit Klaus Mann, die in dem gemeinsamen Buch ''Rundherum'' (1929) beschrieben wird, haben sicherlich zu dem Entstehen des ''Stoffels'' beigetragen.\nDas Buch hatte großen Erfolg, es erlebte innerhalb kurzer Zeit zehn Auflagen und wurde in viele Sprachen übersetzt. 1953 gab es eine Neuausgabe unter dem Titel ''Christoph fliegt nach Amerika'', die im Franz Schneider Verlag, München erschien, mit einem Nachwort zur Geschichte der Luftschiffe und neuen Illustrationen von Hans Schubel. Inzwischen sind an der Erstausgabe orientierte Neuausgaben des ''Stoffel'' veröffentlicht, die wieder die Zeichnungen von Ricki Hallgarten enthalten.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-3", "title": "Neutrale_Überwachungskommission_in_Korea", "text": "Neutrale_Überwachungskommission_in_Korea\n\n== Tätigkeiten ==\nUniformabzeichen, das ''NNSC''-Delegierte aus Schweden und der Schweiz tragen\nDie NNSC wurde durch das in Panmunjeom am 27. Juli 1953 zwischen dem Kommando der Vereinten Nationen und Nordkorea abgeschlossene Waffenstillstandsabkommen begründet. Die NNSC besteht aus Vertretern „''neutraler Nationen''“ beider Seiten. ''Neutrale Nationen'' sind definiert als jene Nationen, deren Kampftruppen nicht an den Feindseligkeiten in Korea teilgenommen hatten. Die in der Waffenstillstandsvereinbarung erwähnten neutralen Staaten sind Schweden und die Schweiz für Südkorea, Polen und die Tschechoslowakei für Nordkorea. Ihre Soldaten wurden auf der entsprechenden Seite der Grenze stationiert. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden die Polen und Tschechen 1993 auf Veranlassung Nordkoreas abgezogen. Bis heute sind für die ''NNSC'' ständig je fünf schweizerische und schwedische Soldaten in Panmunjeom stationiert. Polen nimmt wieder gelegentlich an Sitzungen teil, die jetzt auch in Südkorea stattfinden.\nDie ''NNSC'' unterstützt die Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens mit Überwachungen, Beobachtungen, Inspektionen und Untersuchungen. Insbesondere sorgt es dafür, dass keine weiteren ausländischen Truppen und Militärgeräte in Korea eingeführt werden. Erlaubt sind das stückweise Ersetzen beschädigter oder abgenutzter Geräte.\nDie ''NNSC'' wurde anfangs von zwanzig Inspektionsteams der neutralen Nationen, zehn permanent in Häfen in Nord- und Südkorea und zehn mobilen Teams unterstützt. Die Waffenstillstandsvereinbarungen hat die Art der Operation der Mannschaften nicht spezifiziert. Die Schweizer und die schwedischen Teams waren klein und vertrauten auf ihre Gastgeber für die Bereitstellung von Hilfspersonal, Fahrzeugen und Kommunikationsausrüstungen für die Berichterstattung an die ''Waffenstillstandskommission MAC''. Die tschechischen und polnischen Mannschaften waren viel größer und völlig autark, einschließlich schwerer Radio-Lastwagen, Dolmetscher, Köche und Messgeräte.\nDie ''NNSC'' berichtet an die ''Waffenstillstandskommission MAC (von )''. Die ''Waffenstillstandskommission'' ''MAC'' ist Teil des Mechanismus zur Regelung der Beziehungen zwischen der Nordkorea (Demokratischen Volksrepublik Korea DVRK) und Südkorea (Republik Korea). Es ist für die Umsetzung der Waffenstillstandsvereinbarungen verantwortlich und verwaltet die demilitarisierte Zone.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-4", "title": "Neutrale_Überwachungskommission_in_Korea", "text": "Neutrale_Überwachungskommission_in_Korea\n\n=== Nach 2008 ===\nSeit 2008 besteht die Hauptaufgabe der NNSC darin, Beziehungen zu beiden Seiten zu pflegen und aufzubauen und einen Kommunikationskanal zwischen ihnen aufrechtzuerhalten. Fünf Schweizer und fünf schwedische Vertreter sind in der Nähe von Panmunjeom, für die NNSC stationiert. Gegenwärtig besteht ihre Hauptaufgabe darin, Präsenz an der innerkoreanischen Grenze zu zeigen und damit zu zeigen, dass der Waffenstillstand noch immer in Kraft ist. Gelegentlich nehmen polnische Delegierte an den Treffen in Panmunjeom teil, aber über Südkorea, da Polen die Seiten politisch gewechselt hat. Die Förderung von Entspannung und Sicherheit im gemeinsamen Sicherheitsbereich (JSA) fällt ebenfalls in den Rahmen dieser Aktivitäten und ist die Voraussetzung für die Erfüllung dieser Aufgaben.\nDie schwedische Delegation beschreibt ihre derzeitige Aufgabe als Aufrechterhaltung des Waffenstillstandsmechanismus. Sie beschreibt, dass sie laufend Kontakt mit der UNC, nicht aber mit Nordkorea habe.\nDie NNSC überwacht weiterhin die Truppenstärke in Südkorea und überwacht die jährlichen militärischen Übungen der USA und Südkoreas. Wenn Nordkoreaner in Südkorea einreisen, können die NNSC-Mitglieder sie befragen, um festzustellen, ob sie repatriiert werden oder in den Süden ausreisen wollen. Gelegentlich nimmt das NNSC an Untersuchungen der militärischen Waffenstillstandskommission der Vereinten Nationen (UNC) teil, so etwa zu den Beteiligungen Südkoreas bei Marinescharmützeln.\nPolen entsendet zweimal im Jahr Vertreter zu Kommissionsversammlungen, die nach Ansicht der NNSC ihren Standpunkt legitimieren, da weiterhin 75 % der ursprünglichen Delegationen vertreten sind.\nIm Jahr 2014 wurde die Praxis beendet, die Türen des NNSC-Konferenzgebäudes in Richtung des nordkoreanischen Territoriums offen zu lassen, da Nordkorea dies als „aggressive Geste“ gedeutet hatte.\nDie jährlichen Kosten der NNSC belaufen sich auf etwa 4 Millionen US-Dollar. Die Wartung und Reparatur der Einrichtungen des NNSC-Camps liegt in der Verantwortung der Direktion für öffentliche Arbeiten (DPW) der US-Armee für das Gebiet I, das sich im Stützpunkt Camp Red Cloud befindet.", "metadata": {}} +{"_id": "c91", "title": "Comcast\nDie Comcast Corporation ist der größte Kabelnetzbetreiber, nach AT&T der zweitgrößte Internetdiensteanbieter und nach AT&T und Verizon Communications die drittgrößte Telefongesellschaft in den USA. In der jährlich erscheinenden Rangordnung der größten internationalen Medienkonzerne des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik belegt Comcast 2015 mit einem Umsatz von 51,8 Mrd. US-Dollar Platz 1. Zurzeit bietet Comcast seine Dienstleistungen in 39 Bundesstaaten und dem District of Columbia an. Der Sitz von Comcast ist in Philadelphia (Pennsylvania, USA) im Comcast Center.\nBei den Forbes Global 2000 belegt Comcast Platz 27 (Stand: 2020).", "text": "Comcast\nDie Comcast Corporation ist der größte Kabelnetzbetreiber, nach AT&T der zweitgrößte Internetdiensteanbieter und nach AT&T und Verizon Communications die drittgrößte Telefongesellschaft in den USA. In der jährlich erscheinenden Rangordnung der größten internationalen Medienkonzerne des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik belegt Comcast 2015 mit einem Umsatz von 51,8 Mrd. US-Dollar Platz 1. Zurzeit bietet Comcast seine Dienstleistungen in 39 Bundesstaaten und dem District of Columbia an. Der Sitz von Comcast ist in Philadelphia (Pennsylvania, USA) im Comcast Center.\nBei den Forbes Global 2000 belegt Comcast Platz 27 (Stand: 2020).", "metadata": {}} +{"_id": "c91-0", "title": "Comcast", "text": "Comcast\n\n=== NBC Universal ===\nAnfang Dezember 2009 übernahm Comcast für rund 14 Milliarden US-Dollar (6,5 Milliarden in bar, die Kabelkanäle wurden mit einem Wert von 7,25 Milliarden US-Dollar veranschlagt) einen Anteil von 51 Prozent von NBCUniversal, während der restliche Anteil bei General Electric Corporation verblieb. Die Übernahme der Mehrheit von NBCUniversal wurde am 18. Januar 2011 von der Federal Communications Commission (FCC) genehmigt. Am 28. Januar 2011 wurde die Übernahme umgesetzt und die unternehmerische Führung von Comcast übernommen. Gleichzeitig wurden die Kabelkanäle von der Comcast Corporation auf die neue ''NBC Universal LLC.'' übertragen.\nMit der Übernahme von NBC Universal erlangt Comcast Zugriff auf den 32 %-Anteil an dem Videoportal Hulu. Als Auflage der Federal Communications Commission darf Comcast nicht direkt in das Management von Hulu eingreifen. Da Comcast Hulu als eine strategische Beteiligung betrachtet, wurde die Unternehmensführung an die beiden anderen Gesellschafter übertragen.\nAm 12. Februar 2013 gab Comcast bekannt, von General Electric auch die restlichen 49 Prozent Anteile an NBC Universal zu übernehmen. Der vereinbarte Preis dafür liegt bei rund 16,7 Milliarden US-Dollar, davon 11,4 Milliarden in bar. Das Geschäft sollte bis Ende des ersten Quartals 2013 durchgeführt sein. Die Übernahme war am 19. März 2013 vollzogen.", "metadata": {}} +{"_id": "c91-1", "title": "Comcast", "text": "Comcast\n\n=== AT&T Comcast ===\nIm Dezember 2001 gewann Comcast das ''Bietergefecht'' mit AOL Time Warner und Cox Communications um die Kabelfernsehsparte von AT&T. Die Übernahme hatte einen Gesamtumfang von 72 Milliarden US-Dollar, 47 Milliarden US-Dollar in 1,235 Milliarden neuer Aktien für die AT&T-Anteilseigner, die Schulden der Kabelfernsehsparte von 20 Milliarden US-Dollar und eine Wandelanleihe in Höhe von fünf Milliarden US-Dollar, die die Microsoft Corporation hielt. An dem neuentstandenen Unternehmen haben die Anteilseigner von AT&T einen Anteil von 53 % und Comcast von 47 %. Für die ehemaligen AT&T-Mitarbeiter wurde ein Pensionsfonds eingerichtet. Nach Abschluss der Übernahme, wurde Comcast in ''AT&T Comcast'' umbenannt. Als Auflage für die Zustimmung des Zusammenschlusses durch die FCC musste AT&T Comcast die Anteile an Time Warner Cable treuhänderisch verwalten lassen und innerhalb von fünfeinhalb Jahren veräußern.\nDie neugeschaffene ''AT&T Comcast'' hatte beim Pay-TV einen Marktanteil von 29 % und 27 Millionen Kunden in 41 Bundesstaaten.", "metadata": {}} +{"_id": "c91-2", "title": "Liste_deutschsprachiger_Video-on-Demand-Angebote", "text": "Liste_deutschsprachiger_Video-on-Demand-Angebote\n\n== Deutschsprachige Video-on-Demand-Angebote (Auswahl) ==\n AV Visionen GmbH(Crunchyroll SA)\n Joyn GmbH(ProSiebenSat.1 Media SE und Discovery, Inc.)\n Joyn GmbH(ProSiebenSat.1 Media SE und Discovery, Inc.)\n RTL Disney Fernsehen GmbH & Co. KG (RTL Group SA und The Walt Disney Company)\n Joyn GmbH(ProSiebenSat.1 Media SE und Discovery, Inc.)\n Brainpool TV GmbH(Banijay Group)\n Pantaflix Technologies GmbH(Pantaflix AG)\n ProSiebenSat.1 Sports GmbH(ProSiebenSat.1 Media SE)\n Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG(Comcast Corporation)\n Sky Österreich Fernsehen GmbH & Co. KG(Comcast Corporation)\n RTL interactive GmbH(RTL Group SA)\n ProSiebenSat.1 PULS 4 GmbH(ProSiebenSat.1 Media SE)", "metadata": {}} +{"_id": "c92", "title": "Uran\nUran (benannt nach dem Planeten Uranus) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol U und der Ordnungszahl 92. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block). Uran ist ein Metall, dessen sämtliche Isotope radioaktiv sind. Natürlich in Mineralen auftretendes Uran besteht zu etwa 99,3 % aus dem Isotop 238U und zu 0,7 % aus 235U.\nEine besondere Bedeutung erhielt Uran nach der Entdeckung der Kernspaltung im Jahre 1938. Das Uranisotop 235U ist durch thermische Neutronen spaltbar und damit – neben dem äußerst seltenen, aber aus Uran erzeugbaren Plutonium-Isotop 239Pu – das einzige natürlich vorkommende Nuklid, mit dem eine selbsterhaltende Kernspaltungs-Kettenreaktion möglich ist. Daher findet es Verwendung als Primärenergieträger in Kernkraftwerken und Kernwaffen.", "text": "Uran\nUran (benannt nach dem Planeten Uranus) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol U und der Ordnungszahl 92. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block). Uran ist ein Metall, dessen sämtliche Isotope radioaktiv sind. Natürlich in Mineralen auftretendes Uran besteht zu etwa 99,3 % aus dem Isotop 238U und zu 0,7 % aus 235U.\nEine besondere Bedeutung erhielt Uran nach der Entdeckung der Kernspaltung im Jahre 1938. Das Uranisotop 235U ist durch thermische Neutronen spaltbar und damit – neben dem äußerst seltenen, aber aus Uran erzeugbaren Plutonium-Isotop 239Pu – das einzige natürlich vorkommende Nuklid, mit dem eine selbsterhaltende Kernspaltungs-Kettenreaktion möglich ist. Daher findet es Verwendung als Primärenergieträger in Kernkraftwerken und Kernwaffen.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-0", "title": "Kernphysik", "text": "Kernphysik\n\n=== Kernspaltung ===\nOtto Hahn und sein Assistent Fritz Straßmann entdeckten im Dezember 1938, dass durch Bestrahlung mit Neutronen Urankerne gespalten werden (induzierte Kernspaltung). Später wurde nachgewiesen, dass bei diesem Prozess ein großer Energiebetrag sowie weitere Neutronen freigesetzt werden, sodass eine Spaltungs-Kettenreaktion und damit die Freisetzung technisch nutzbarer Energiemengen in kurzer Zeit, also bei hoher Leistung, möglich ist. Darauf begannen, etwa gleichzeitig mit dem Zweiten Weltkrieg, Forschungsarbeiten zur Nutzung dieser Energie für zivile oder militärische Zwecke. In Deutschland arbeiteten unter anderem Carl Friedrich von Weizsäcker und Werner Heisenberg an der Entwicklung eines Kernreaktors; die Möglichkeit einer Kernwaffe wurde gesehen, aber nicht ernsthaft verfolgt, weil die voraussehbare Entwicklungsdauer für den herrschenden Krieg zu lang erschien. In Los Alamos forschten im Manhattan-Projekt unter der Leitung von Robert Oppenheimer die Physiker Enrico Fermi, Hans Bethe, Richard Feynman, Edward Teller, Felix Bloch und andere. Obwohl dieses Projekt von Anfang an der Waffenentwicklung diente, führten seine Erkenntnisse auch zum Bau der ersten zur Energiegewinnung genutzten Kernreaktoren.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-1", "title": "Entdeckung_der_Kernspaltung", "text": "Entdeckung_der_Kernspaltung\n\n==== Die Kettenreaktion beim Uranisotop 235 ====\nNiels Bohr entwickelt das von Meitner und Frisch vorgeschlagene Konzept weiter und kommt zu der Erkenntnis, dass die Spaltung des Urans nicht am Hauptisotop 238U, sondern am seltenen Uranisotop 235U erfolgt, das im natürlichen Uran nur zu 0,7 % vorhanden ist. Eine Arbeitsgruppe um Frédéric Joliot findet, dass bei der Uranspaltung zwei bis drei Neutronen pro Spaltung freigesetzt werden. Damit ist die Möglichkeit für eine Kettenreaktion gegeben, in der diese Neutronen weitere Urankerne spalten.\nSiegfried Flügge prüft in einer ausführlichen Abhandlung, ob und wie der Energieinhalt der Atomkerne in einer solchen „Uranmaschine“ technisch nutzbar gemacht werden kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-2", "title": "Laplace-Gleichung", "text": "Laplace-Gleichung\n\n=== Lösung in zwei Dimensionen ===\nGrundlage bei dieser Lösung ist die Fouriermethode. Das Dirichlet-Problem wird dabei in Polarkoordinaten betrachtet\nund die gesuchte Funktion mittels der Trennung der Variablen in zwei unabhängige Funktionen gespalten. Der gewählte Ansatz lautet somit:\nDie Einsetzung dieses Ansatzes in die Laplace-Gleichung und Nutzung eines Separationsansatzes führt das Problem auf zwei gewöhnliche Differentialgleichungen zurück.\nDie Lösungen dieser gewöhnlichen Differentialgleichungen lauten:\nDabei sind , , , Konstanten und , wobei – die Konstante aus dem Separationsansatz – positiv und reell ist, wodurch (bei der Erlangung der Lösungen) die -Periodizität des Winkels erfüllt wird. Diese Periodizität kann auch als die Stetigkeit der Werte von auf dem Rand interpretiert werden.\nWäre , so würde in eine Singularität vorliegen, was wiederum der Stetigkeitsvoraussetzung in widerspricht. Somit ist .\nWerden diese Lösungen in den oben gewählten Separationsansatz eingesetzt und nach dem Superpositionsprinzip über alle möglichen Lösungen aufsummiert, so ergibt sich die Lösung der Laplace-Gleichung,: \nwobei , und die Fourierkoeffizienten der Werte von sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-3", "title": "Entdeckung_der_Kernspaltung", "text": "Entdeckung_der_Kernspaltung\n\n=== Die Neutronenbestrahlung von Uran durch Fermi 1934 ===\nBei der Bestrahlung von Uran fand Fermi anstatt einer neuen Substanz gleich fünf radioaktive Produkte, mit 10 s, 40 s, 13 min, 40 min und etwa 24 h Halbwertszeit. Einen dieser Körper, den mit einer HWZ von 13 Minuten, versuchte Fermi chemisch zu identifizieren. Er konnte dabei eine Zugehörigkeit zum Uran oder einem seiner leichteren Nachbarelemente ausschließen und äußerte deshalb die Vermutung, dass die Ordnungszahl des Elementes größer als 92 sein könnte. Für Element 93 sprach die Tatsache, dass der Körper sich ähnlich wie die für homolog gehaltenen Elemente Mangan und Rhenium verhielt, aber auch die Möglichkeit für eine Ordnungszahl 94 oder 95 wollte Fermi nicht ausschließen, da er annahm, dass die chemischen Eigenschaften dieser Elemente denen von Element 93 wohl ziemlich ähnlich seien.\nDie Bezeichnung ''Transurane'' für diese neuen Elemente wurde von Fermi nicht verwendet; sie hat sich erst später eingebürgert. Weitere Versuche zur Aufklärung des Reaktionsablaufs und zur chemischen Identifizierung der Umwandlungsprodukte wurden von dem Physiker Fermi nicht vorgenommen. 1938 wurde ihm für seine Entdeckungen der Nobelpreis für Physik verliehen. Nach der Preisverteilung in Stockholm kehrte er nicht in das faschistische Italien zurück, sondern emigrierte mit seiner Frau in die USA.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-4", "title": "Neptunium\nNeptunium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Np und der Ordnungszahl 93. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block). Neptunium ist das erste der sogenannten Transurane, die auf der Erde, bis auf Spuren von Neptunium und Plutonium, nicht mehr natürlich vorkommen. Neptunium ist ein giftiges und radioaktives Schwermetall. Es wurde benannt nach dem Planeten Neptun, der auf den Planeten Uranus folgt. Neptunium folgt im Periodensystem auf Uran, dann folgt Plutonium, das auf der Erde natürlich vorkommende Element mit der höchsten Ordnungszahl.", "text": "Neptunium\nNeptunium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Np und der Ordnungszahl 93. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block). Neptunium ist das erste der sogenannten Transurane, die auf der Erde, bis auf Spuren von Neptunium und Plutonium, nicht mehr natürlich vorkommen. Neptunium ist ein giftiges und radioaktives Schwermetall. Es wurde benannt nach dem Planeten Neptun, der auf den Planeten Uranus folgt. Neptunium folgt im Periodensystem auf Uran, dann folgt Plutonium, das auf der Erde natürlich vorkommende Element mit der höchsten Ordnungszahl.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-5", "title": "Uran", "text": "Uran\n\n== Geschichte ==\nUran wurde 1789 von dem deutschen, damals in Berlin lebenden Chemieprofessor und Apotheker Martin Heinrich Klaproth aus dem Mineral Pechblende isoliert. Es ist nach dem Planeten Uranus (und somit nach dem griechischen Himmelsgott Uranos) benannt, der acht Jahre zuvor (1781) von Friedrich Wilhelm Herschel entdeckt worden war. Am 24. September 1789 gab Klaproth die Entdeckung in einer Ansprache vor der Preußischen Akademie der Wissenschaften bekannt. Zuerst wurde seine Entdeckung ''Uranit'' genannt, 1790 dann in ''Uranium'' umbenannt. Klaproth hatte seine Entdeckung bei der Analyse des Erzes aus dem Bergwerk „Georg Wagsfort“ in Wittigsthal bei Johanngeorgenstadt in Sachsen gemacht. Er behandelte das Erz mit Säure und erwärmte es stark. Das Ergebnis bestand in einem schwarzen Pulver, welches er Uran nannte.\nKlaproth hatte tatsächlich ein neues Element identifiziert, aber was er gewonnen hatte, war nicht das Element Uran selbst, sondern ein Oxid. Erst fünfzig Jahre später im Jahre 1841 gelang es dem Franzosen Eugène Peligot, reines Uranmetall zu gewinnen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Uran zusammen mit anderen Mineralien in St. Joachimsthal sowie in einigen Minen in Cornwall (England) gewonnen.\nUranverbindungen wurden im ganzen 19. Jahrhundert zum Färben von Glas und Keramik verwendet, um Vasen und Dekorationsstücken, aber auch alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Schüsseln, Gläsern etc. eine gelbgrüne Farbe („annagrün“) zu geben. Glashersteller in Joachimsthal (Böhmen) benutzten diese Technik bereits 1826. Noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Uran zur Glasfärbung genutzt, erst dann wurde es durch andere, weniger bedenkliche farbgebende Mineralien ersetzt. Uranhaltige keramische Glasuren von Orange bis leuchtend Rot wurden für Geschirr bis hin zu architektonischem Beiwerk verwendet.\nIn der Photographie diente bis weit ins 20. Jahrhundert Uranylnitrat zur Braun- und Rottonung von Diapositivplatten, Platinbildern und Bromsilberbildern.\nDass Uran radioaktiv ist, wurde 1896 zuerst von Antoine Henri Becquerel festgestellt.\nUran galt lange als das Element mit der höchsten Ordnungszahl, das natürlich vorkommt. Im Jahr 1971 wurden jedoch winzigste Spuren des Plutoniumisotops 244Pu nachgewiesen, so dass Plutonium (Z = 94) Uran als bekanntes natürliches Element mit der höchsten Ordnungszahl ablöste.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-3", "title": "Gerar", "text": "Gerar\n\n=== Bibel ===\nIn der Bibel wird der Ort erstmals in der Völkertafel in genannt.\nAbraham, der Stammvater des Volkes Israel, soll sich eine Zeit lang dort niedergelassen haben . Zu der Zeit regierte nach biblischer Überlieferung Abimelech als Philister-König in Gerar (; ). Isaak lebte später gleichfalls in Gerar .\nAls Tribut für die Erlaubnis, dort wohnen zu dürfen, soll Abraham gemäß der biblischen Erzählung diesem König seine Frau Sarah überlassen haben. Dies gefährdete die Verheißung, die JHWH ihm vor seinem Aufbruch nach Kanaan gegeben hatte: Er werde Nachkommen haben und daraus werde ein großes Volk hervorgehen. Doch Sara war bis dahin kinderlos geblieben, und Abraham gab sie als seine Schwester aus, um seine Sippe vor möglichem Überfall zu schützen. Dann aber sei Gott dem fremden König im Traum erschienen und habe ihn gewarnt, die ihm nicht gehörende Frau anzurühren. Daraufhin habe Abimelech Abraham vor seinem Hofstaat zur Rede gestellt wegen seines Misstrauens, ihm seine Frau wiedergegeben und Vieh und Silber als Gastgeschenk dazu. Auch habe er ihm freigestellt, sich niederzulassen wo er wollte. Auf Abrahams Gebet zu Gott hin sei Abimelech von Unfruchtbarkeit geheilt worden, und seine Frauen konnten wieder Kinder gebären .\nAsa (reg. 913–873 v. Chr.) soll den geschlagenen Kuschitern bis nach Gerar gefolgt sein und anschließend die Orte in der Umgebung geplündert haben .\nDer Ort Gedor wird in der Septuaginta mit Gerar wiedergegeben .", "metadata": {}} +{"_id": "c78-4", "title": "Turmhügel_Schlösslberg", "text": "Turmhügel_Schlösslberg\n\n== Beschreibung ==\nDie Höhenburganlage besteht aus einem kreisrunden Hügel; der Durchmesser des Turmhügels (Motte) beträgt ca. 14 m, seine Höhe noch ca. 1 m. Umgeben ist er von einem 0,4 m breiten und etwa 1 m tiefen Graben, der bei Regen stellenweise von Wasser gefüllt ist. In rezenter Zeit wurde er in der Mitte und an der Südostseite abgegraben. Der Schlößlberg hieß bis 1794 noch „Schloßbuckel-Schlag“. Nach einer Sage sollen auf dem „Schloß Pühel“ zwei Schwestern gelebt haben, um 1600 sollen hier noch „rudera“ („Schutthaufen, Trümmer“) zu sehen gewesen sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-5", "title": "Geschichte_Paraguays", "text": "Geschichte_Paraguays\n\n== Frühzeit ==\nIm Gebiet des heutigen Staates Paraguay lebten vor der europäischen Besiedlung verschiedene Indianerstämme. Im Westen lebten die Stämme der Tupí-Guaraní-Sprachfamilie, im Osten die Stämme der Arawak, Guaicurú, Mataco-Mataguayo, Chamacoco, Angaite und Lengua. Nach Schätzungen sollen bei Ankunft der Europäer etwa 280.000 Menschen in dem Gebiet gelebt haben.\nDie Aché-Indianer, die heute im subtropischen Osten leben, gelten als Nachkommen der einstigen Urbevölkerung Ostparaguays. Um 500 v. Chr. wanderten Guarani-Gruppen aus dem Amazonasgebiet ein, besetzten die an den Flussniederungen liegenden Gebiete, legten dort ihre Pflanzungen an und verdrängten die Vorfahren der Aché in die höher gelegenen Waldgebiete. Heute werden sie der Tupí-Guaraní-Sprachfamilie zugerechnet, vermutlich aber haben die Aché diese Sprache übernommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-3", "title": "Notenwert", "text": "Notenwert\n\n=== Triole ===\nWenn an die Stelle von zwei gleich langen Noten drei gleich lange Noten derselben Art treten, spricht man von einer Triole (zum lateinischen Wortbildungselement ''tri-'' „drei, dreifach“ mit Verkleinerungssuffix ''-olus''). So bietet ein -Takt Platz für zwei Vierteltriolen oder vier Achteltriolen. Ein einzelner Wert einer Achtel-, Viertel- bzw. Halbetriole entspricht einem Drittel einer Viertelnote, halben Note bzw. ganzen Note. Unterteilungen in drei Teile heißen „ternär“, Unterteilungen in zwei Teile „binär“. Eine Triole ist somit der ternäre Ersatz für eine binäre Gruppe.\nDie Verwendung von zusammengesetzten Dauern und Pausen ermöglicht es, Triolen innerlich zu rhythmisieren.\nIm Flamenco werden als Dreier-Rasgueado gespielte Triolen spanisch als ''tresillos'' bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-4", "title": "Pankreas-Amylase\nMit Pankreas-Amylase (Amy2, Amy-P) werden zwei Isoformen der menschlichen α-Amylase bezeichnet, demjenigen Enzym, das Polysaccharide wie Stärke in kleinere Oligosaccharide wie Maltose hydrolysiert (spaltet). Die Pankreas-Amylase wird in den Azinuszellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet und in den Verdauungstrakt ausgeschüttet. Im Normalfall gelangt nur ein kleiner Teil dieses Enzyms ins Blut. Die Gene für die beiden Isoformen heißen ''AMY2A'' und ''AMY2B''. Die anderen drei Isoformen des Enzyms heißen Speichel-Amylase.", "text": "Pankreas-Amylase\nMit Pankreas-Amylase (Amy2, Amy-P) werden zwei Isoformen der menschlichen α-Amylase bezeichnet, demjenigen Enzym, das Polysaccharide wie Stärke in kleinere Oligosaccharide wie Maltose hydrolysiert (spaltet). Die Pankreas-Amylase wird in den Azinuszellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet und in den Verdauungstrakt ausgeschüttet. Im Normalfall gelangt nur ein kleiner Teil dieses Enzyms ins Blut. Die Gene für die beiden Isoformen heißen ''AMY2A'' und ''AMY2B''. Die anderen drei Isoformen des Enzyms heißen Speichel-Amylase.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-5", "title": "Durchkomponierte_Form\nDurchkomponiert heißen Formen in der Vokalmusik, die „durchgehend“ musikalisch gestaltet sind: Die Musik verläuft ohne Unterbrüche oder merkliche Schnittstellen und baut sich so auf, dass kaum noch Teile wiederholt (z. B. Da capo), ergänzt (z. B. Extempore), weggelassen oder ausgetauscht werden können.\nDas Prinzip der Durchkomposition entwickelt sich seit dem späten 18. Jahrhundert. Für die Gestaltung größerer Abläufe ist vom Komponisten motivisch-thematische Arbeit gefordert, ähnlich wie in der Instrumentalmusik des 19. Jahrhunderts.", "text": "Durchkomponierte_Form\nDurchkomponiert heißen Formen in der Vokalmusik, die „durchgehend“ musikalisch gestaltet sind: Die Musik verläuft ohne Unterbrüche oder merkliche Schnittstellen und baut sich so auf, dass kaum noch Teile wiederholt (z. B. Da capo), ergänzt (z. B. Extempore), weggelassen oder ausgetauscht werden können.\nDas Prinzip der Durchkomposition entwickelt sich seit dem späten 18. Jahrhundert. Für die Gestaltung größerer Abläufe ist vom Komponisten motivisch-thematische Arbeit gefordert, ähnlich wie in der Instrumentalmusik des 19. Jahrhunderts.", "metadata": {}} +{"_id": "c96", "title": "Guinea-Bissau", "text": "Guinea-Bissau\n\n=== Außenpolitik ===\nDie Republik Guinea-Bissau unterhält Botschaften und Generalkonsulate in folgenden Ländern: Botschaften in der Bundesrepublik Deutschland, Belgien, Spanien, Frankreich, Portugal, Russland, China, Iran, Brasilien, Kuba, Venezuela, Algerien, Gambia, Guinea-Conakry, Nigeria, Senegal, Marokko, Indonesien. Generalkonsulate in Angola, Argentinien, Benin, Kap Verden, Island, Südkorea, Libanon, Mauretanien, Niederlande, Rumänien, Slowenien, Sri Lanka. \nFolgende Staaten sind mit Botschaften oder Generalkonsulaten in Guinea-Bissau vertreten: Botschaften von Angola, Brasilien, China, Kuba, Frankreich, Gambia, Bundesrepublik Deutschland, Guinea-Conakry, Libyen, Nigeria, Portugal, Russland, Senegal, Südafrika, Spanien. Generalkonsulate von Belgien, Kap Verde, Indien, Italien, Libanon, Mauretanien, Niederlande, Rumänien, Schweiz, Türkei, Großbritannien.\nDas Land hat ständige Vertreter bei der Afrikanischen Union, der Europäischen Union, der Kommission der Länder portugiesischer Sprache (CPLP), bei den Vereinten Nationen sowie bei der UNESCO.\nDer Staat der Vatikanstadt unterhält eine Apostolische Nuntiatur in Bissau.", "metadata": {}} +{"_id": "c96-0", "title": "Akkreditierung__Diplomatie_", "text": "Akkreditierung__Diplomatie_\n\n== Akkreditierung des konsularischen Personals ==\nDie Akkreditierung des konsularischen Personals folgt eigenen Grundsätzen nach dem Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen (WÜK) und ist weniger zeremoniell.\nDer Entsendestaat erteilt dem Leiter einer konsularischen Vertretung ein Bestallungsschreiben, mit dem seine Eigenschaft bescheinigt, seine Kategorie und seine Klasse, der Konsularbezirk und der Sitz der konsularischen Vertretung angegeben wird. Der Entsendestaat übermittelt das Bestallungsschreiben dann auf diplomatischem Wege an die Regierung des Staates, in dem der Leiter der konsularischen Vertretung seine Aufgaben wahrnehmen soll ( WÜK).\nDer Leiter einer konsularischen Vertretung wird zur Wahrnehmung seiner Aufgaben durch eine Ermächtigung des Empfangsstaats zugelassen, die unabhängig von ihrer Form als Exequatur bezeichnet wird. Eine etwaige Ablehnung, das ''Exequatur'' zu erteilen, muss der Empfangsstaat nicht begründen ( WÜK).\nDie übrigen Mitglieder von konsularischen Vertretungen bestellt der Entsendestaat nach freiem Ermessen. Namen, Kategorie und Klasse aller Konsularbeamten müssen so rechtzeitig dem Empfangsstaat notifiziert werden, dass dieser ihn ggf. noch vor dessen Ankunft zur unerwünschten Person erklären kann ( WÜK). Dann muss die Ernennung rückgängig gemacht werden ( Abs. 3 WÜK).\nDer Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen zwei Ländern bedeutet nicht zwangsläufig auch den Abbruch der konsularischen Beziehungen ( Abs. 3 WÜK).\nZwei Staaten können auch vereinbaren, dass ein Konsularbeamter diplomatische Funktionen übernimmt, wenn diplomatische Vertretungen fehlen. Dadurch erhält der Konsularbeamte aber nicht diplomatische Vorrechte und Immunitäten ( Abs. 1 WÜK).\nMöglich ist auch, dass ein Konsul den Entsendestaat zugleich bei einer Internationalen Organisation vertritt. In dieser Eigenschaft stehen ihm alle Vorrechte und Immunitäten zu, die einem Vertreter bei einer solchen Organisation auf Grund des Völkergewohnheitsrechts oder internationaler Übereinkünfte zustehen; soweit er jedoch konsularische Aufgaben wahrnimmt, hat er keinen Anspruch auf eine weitergehende Immunität von der Gerichtsbarkeit, als nach dem WÜK (Art. 17 Abs. 2 WÜK). Möglich ist auch, dass derselbe Konsularbeamte zwei oder mehrere Staaten vertritt, wenn der Empfangsstaat damit einverstanden ist ( WÜK).", "metadata": {}} +{"_id": "c96-1", "title": "Römische_Kurie", "text": "Römische_Kurie\n\n== Verbindungen mit dem Staat der Vatikanstadt ==\nVon der Kurie, die für die Leitung und Verwaltung der Gesamtkirche zuständig ist, muss die Regierung des Staates der Vatikanstadt völkerrechtlich streng unterschieden werden. Dies ist jedoch nicht immer leicht und eindeutig, da gewisse institutionelle Verknüpfungen bestehen. Allein die Tatsache, dass der Papst über sechs verschiedene Haushalte verfügt, macht deutlich, wie verschränkt bisweilen die Zuständigkeiten sein können.\nDer Vatikanstaat ist die territoriale Basis der völkerrechtlichen Souveränität des Heiligen Stuhls. Der Staat der Vatikanstadt tritt international nicht in Erscheinung, sondern überlässt dem Heiligen Stuhl als Subjekt des Völkerrechts die diplomatische Vertretung. Die Institutionale Verschränkung von Kurie (Heiliger Stuhl) und Regierung der Vatikanstadt ist darin begründet, dass der Papst zugleich Souverän des Staates der Vatikanstadt ist.\nSeit 1984 ist der Kardinalstaatssekretär mit der ständigen Vertretung des Papstes in der weltlichen Leitung des Vatikanstaats beauftragt. Die Regierung liegt jedoch de facto in den Händen der aus sieben Kurienkardinälen bestehenden Päpstlichen Kommission für den Staat der Vatikanstadt. Sie wird vom Papst jeweils für fünf Jahre ernannt und ist hauptsächlich für die Festlegung der Finanz- und Haushaltspolitik der Vatikanstadt zuständig. Den Präsidenten der Kommission (zur Zeit Giuseppe Kardinal Bertello) kann man als eine Art Regierungschef ansehen. Der Kommission ist der Generalsekretär mit dem Governatorat der Vatikanstadt, zuständig für die zentrale Verwaltung, unterstellt.\nDie Büroräume der Kurienverwaltung befinden sich zu einem kleinen Teil auf dem Territorium des Vatikans; die übrigen Verwaltungsabteilungen sind an anderen Orten in Rom angesiedelt, meist auf exterritorialen Flächen, teilweise aber auch auf gewöhnlichem römischem Stadtgebiet.", "metadata": {}} +{"_id": "c96-2", "title": "Ständige_Vertretung_Österreichs_bei_der_NATO\nDie Ständige Vertretung Österreichs bei der NATO ist die diplomatische Vertretung der Republik Österreich bei der NATO mit Sitz in Brüssel. Vor der Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955 verpflichtete sich Österreich dazu, „immerwährend eine Neutralität der Art zu üben, wie sie von der Schweiz gehandhabt wird“ (Moskauer Memorandum). Im Bundesverfassungsgesetz erklärte Österreich seine immerwährende Neutralität und verpflichtete sich, keinen militärischen Bündnissen beizutreten. Im Jahr 1994 trat Österreich der NATO-Partnerschaft für den Frieden bei, 1995 der Europäischen Union.", "text": "Ständige_Vertretung_Österreichs_bei_der_NATO\nDie Ständige Vertretung Österreichs bei der NATO ist die diplomatische Vertretung der Republik Österreich bei der NATO mit Sitz in Brüssel. Vor der Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955 verpflichtete sich Österreich dazu, „immerwährend eine Neutralität der Art zu üben, wie sie von der Schweiz gehandhabt wird“ (Moskauer Memorandum). Im Bundesverfassungsgesetz erklärte Österreich seine immerwährende Neutralität und verpflichtete sich, keinen militärischen Bündnissen beizutreten. Im Jahr 1994 trat Österreich der NATO-Partnerschaft für den Frieden bei, 1995 der Europäischen Union.", "metadata": {}} +{"_id": "c97", "title": "Namibia", "text": "Namibia\n\n=== Deutsche Kolonialzeit bis 1915 ===\nNachdem es dem deutschen Kaufmann Franz Adolf Eduard Lüderitz gelungen war, durch Verträge mit einheimischen Stammesführern weite Landstriche zu erwerben („Lüderitzbucht“), wurde das Land vom Oranje bis zum Kunene 1884 zum „Schutzgebiet“ Deutsch-Südwestafrika und sodann zur deutschen Kolonie erklärt. Die Nachricht von sagenhaften Diamantenfunden löste geradezu eine „Goldgräberstimmung“ im kaiserlichen Deutschen Reich aus. In der Lüderitzbucht konnte man die Klippekies, wie die Diamanten bezeichnet wurden, im Sand des Strandes und im Hinterland in den Dünen der Wüste auflesen. Im Zuge dessen wurde zehn Kilometer von Lüderitz entfernt im Landesinnern die Diamantenschürferstadt Kolmannskuppe gegründet. Der davon ausgelöste Zuzug von Händlern und Farmern sowie deren Landnahme stießen auf zunehmenden Widerstand der einheimischen Herero und Nama. Das rüde Vorgehen der Siedler stieß besonders bei den Herero auf Widerstand.\nDie sich Ende des 19. Jahrhunderts dramatisch verschlechternde wirtschaftliche Situation der Herero zwang sie zu weiteren Landverkäufen und schließlich zur Lohnarbeit bei deutschen Siedlern. Anhaltende Konflikte zwischen den Siedlern und der einheimischen Bevölkerung konnten durch den Kapitän der Herero Samuel Maharero und den Gouverneur Deutsch-Südafrikas Theodor Leutwein nicht gelöst werden. Es kam in der Folge zu einem deutschen Kolonialkrieg gegen die Herero und Nama, der von 1904 bis 1908 dauerte und sich zu einem Vernichtungskrieg auswuchs, der schätzungsweise 60.000 bis 70.000 Männer, Frauen und Kinder das Leben kostete.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-0", "title": "Schutztruppe\nUniformen der deutschen Schutztruppen, aus: ''Die Deutsche Armee'', um 1912\nAngehörige der Ostafrika-Schutztruppe\nAngehörige der Schutztruppe für Südwest-Afrika\nSchutztruppe war die offizielle Bezeichnung der militärischen Einheiten in den deutschen Kolonien in Afrika von 1891 bis zur verfügten Auflösung im Oktober 1919. Sie unterstanden bis 1896 dem Reichsmarineamt, ab 1896 der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts und seit seiner Gründung 1907 dem Reichskolonialamt. Der Begriff „Schutztruppe“ geht auf die Entscheidung des Reichskanzlers Otto von Bismarck zurück, für die erworbenen beziehungsweise eroberten Überseegebiete den Begriff „Schutzgebiet“, anstelle von Kolonie zu verwenden, weil es ihm um den Schutz des deutschen Handels mit und in den Kolonien ging.\nIn den deutschen Kolonien Deutsch-Ostafrika, Kamerun und Deutsch-Südwestafrika befanden sich eigene Schutztruppen, die die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit im Inneren zur Aufgabe hatten. Zu ihren Aufgaben gehörte die Eroberung von nicht vertraglich erworbenen Kolonialterritorien, die Niederschlagung von Aufständen, Grenzsicherung und Sicherung von Expeditionen. Für eine Kriegsführung gegen andere koloniale Streitkräfte waren sie weder ausgebildet noch ausgerüstet.\nIn den Kolonialgebieten Deutsch-Neuguinea, Samoa und in Togo bestanden lediglich Polizeieinheiten, da hier kein umfangreicher Widerstand gegen die deutsche Kolonialmacht erwartet wurde. Das deutsche Militär im chinesischen Kiautschou bestand aus Marineinfanteristen der kaiserlichen Marine, da diese Kolonie dem Reichsmarineamt unterstellt war.", "text": "Schutztruppe\nUniformen der deutschen Schutztruppen, aus: ''Die Deutsche Armee'', um 1912\nAngehörige der Ostafrika-Schutztruppe\nAngehörige der Schutztruppe für Südwest-Afrika\nSchutztruppe war die offizielle Bezeichnung der militärischen Einheiten in den deutschen Kolonien in Afrika von 1891 bis zur verfügten Auflösung im Oktober 1919. Sie unterstanden bis 1896 dem Reichsmarineamt, ab 1896 der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts und seit seiner Gründung 1907 dem Reichskolonialamt. Der Begriff „Schutztruppe“ geht auf die Entscheidung des Reichskanzlers Otto von Bismarck zurück, für die erworbenen beziehungsweise eroberten Überseegebiete den Begriff „Schutzgebiet“, anstelle von Kolonie zu verwenden, weil es ihm um den Schutz des deutschen Handels mit und in den Kolonien ging.\nIn den deutschen Kolonien Deutsch-Ostafrika, Kamerun und Deutsch-Südwestafrika befanden sich eigene Schutztruppen, die die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit im Inneren zur Aufgabe hatten. Zu ihren Aufgaben gehörte die Eroberung von nicht vertraglich erworbenen Kolonialterritorien, die Niederschlagung von Aufständen, Grenzsicherung und Sicherung von Expeditionen. Für eine Kriegsführung gegen andere koloniale Streitkräfte waren sie weder ausgebildet noch ausgerüstet.\nIn den Kolonialgebieten Deutsch-Neuguinea, Samoa und in Togo bestanden lediglich Polizeieinheiten, da hier kein umfangreicher Widerstand gegen die deutsche Kolonialmacht erwartet wurde. Das deutsche Militär im chinesischen Kiautschou bestand aus Marineinfanteristen der kaiserlichen Marine, da diese Kolonie dem Reichsmarineamt unterstellt war.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-1", "title": "Atakpamé", "text": "Atakpamé\n\n== Geschichte ==\nAtakpamé wurde zu einem administrativen Zentrum der deutschen Kolonie Togoland ausgebaut. 1911 erfolgte der Bau der Eisenbahn Nordlinie von Lomé nach Atakpamé und der Bau der transkontinentalen Funkstation Kamina mit 5.500 km Reichweite, welche die Kommunikation zwischen Berlin und den Überseegebieten in Afrika erleichterte. 1914, zu Beginn des Ersten Weltkriegs, war die Funkstation Ziel der britisch-französischen Kampagne. Die Kampagne begann am 6. August 1914 im Küstengebiet, nach Kampfhandlungen bei Wahahala (nördlich von Notsé) wurde die Funkstation am 24. August von zurückziehenden deutschen Truppen gesprengt, am 26. August erfolgte die Kapitulation.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-2", "title": "Togo-Restvölker\nDie Bezeichnung Togo-Restvölker stammt aus der historischen Sprachwissenschaft zu Afrika. Sie fasste alle jene Volksgruppen der ehemaligen deutschen Kolonie Togo zusammen, welche sprachlich weder zu den gursprachigen Gruppen des Nordens noch zu den Ewe, Akan, Yoruba (hier in Gestalt der Nago), Ga und Guang gerechnet werden konnten. Sie bildeten zusammen mit zahlreichen Gruppen des Nordens und den Guang eine ältere Bevölkerungsschicht, die vermutlich bereits in diesen Gegenden siedelte, bevor die übrigen Gruppen, zumeist im 17. und 18. Jahrhundert infolge kriegerischer Unruhen, hier einwanderten. Zu den Togo-Restvölkern zählte der Afrikanist Diedrich Westermann mit seiner in den 1920er Jahren vorgenommenen Klassifikation afrikanischer Sprachen die Avatime (einschließlich Nyagbo-Tafi), Akpafu, Santrokofi, Likpe (auch Bakpele genannt), Borada, Lefana, Boviri, Tetemang, Lolobi, Kebu, Akposso und Adele, um nur die größeren Gruppen zu nennen. Es gibt aber auch noch zahlreiche kleinere Gruppen vornehmlich in den gebirgigen Gegenden des heutigen Mittel- und Südtogo, sowie in Ghana östlich des mittleren und unteren Volta. \nDie sprachlichen Gemeinsamkeiten der Togo-Restsprachen korrelierten jedoch weder mit einer sozialen oder politischen Einheit noch mit einer gemeinsamen Identität ihrer Sprecher, weshalb der Begriff ''Völker'' für die Sprecher dieser Sprachgruppen irreführend war. \nDie einzelnen Gruppen der Togo-Restvölker unterscheiden sich sowohl sprachlich als auch kulturell von den übrigen ethnischen Gruppen. Kulturelle Hauptcharakteristika, mit denen sie sich von den übrigen Volksgruppen unterscheiden, sind der (traditionelle) Reisanbau und das Lehmkastenhaus mit Flachdach. Als sprachliches Charakteristikum gilt eine nominale Klassenbildung, die hauptsächlich durch Vorsilben stattfindet.\nHinzu kommt die Eisengewinnung, welche in der Geschichte hauptsächlich durch die Akpafu und Santrokofi betrieben wurde. Beide Völker rühmen sich, die Eisengewinnungstechnik als älteste zu kennen und erst im 19. Jahrhundert sei dieses Handwerk aufgrund europäischer Importe unrentabel geworden. Aus heutiger Sicht brauchbare Eisenerze finden sich an vielen Stellen des Togo durchziehenden Gebirgssystems, insbesondere bei den Bassari im Norden und in der Landschaft Boëm im westlichen Mitteltogo (heute Ghana) fand im 19. Jahrhundert noch Eisenproduktion statt.", "text": "Togo-Restvölker\nDie Bezeichnung Togo-Restvölker stammt aus der historischen Sprachwissenschaft zu Afrika. Sie fasste alle jene Volksgruppen der ehemaligen deutschen Kolonie Togo zusammen, welche sprachlich weder zu den gursprachigen Gruppen des Nordens noch zu den Ewe, Akan, Yoruba (hier in Gestalt der Nago), Ga und Guang gerechnet werden konnten. Sie bildeten zusammen mit zahlreichen Gruppen des Nordens und den Guang eine ältere Bevölkerungsschicht, die vermutlich bereits in diesen Gegenden siedelte, bevor die übrigen Gruppen, zumeist im 17. und 18. Jahrhundert infolge kriegerischer Unruhen, hier einwanderten. Zu den Togo-Restvölkern zählte der Afrikanist Diedrich Westermann mit seiner in den 1920er Jahren vorgenommenen Klassifikation afrikanischer Sprachen die Avatime (einschließlich Nyagbo-Tafi), Akpafu, Santrokofi, Likpe (auch Bakpele genannt), Borada, Lefana, Boviri, Tetemang, Lolobi, Kebu, Akposso und Adele, um nur die größeren Gruppen zu nennen. Es gibt aber auch noch zahlreiche kleinere Gruppen vornehmlich in den gebirgigen Gegenden des heutigen Mittel- und Südtogo, sowie in Ghana östlich des mittleren und unteren Volta. \nDie sprachlichen Gemeinsamkeiten der Togo-Restsprachen korrelierten jedoch weder mit einer sozialen oder politischen Einheit noch mit einer gemeinsamen Identität ihrer Sprecher, weshalb der Begriff ''Völker'' für die Sprecher dieser Sprachgruppen irreführend war. \nDie einzelnen Gruppen der Togo-Restvölker unterscheiden sich sowohl sprachlich als auch kulturell von den übrigen ethnischen Gruppen. Kulturelle Hauptcharakteristika, mit denen sie sich von den übrigen Volksgruppen unterscheiden, sind der (traditionelle) Reisanbau und das Lehmkastenhaus mit Flachdach. Als sprachliches Charakteristikum gilt eine nominale Klassenbildung, die hauptsächlich durch Vorsilben stattfindet.\nHinzu kommt die Eisengewinnung, welche in der Geschichte hauptsächlich durch die Akpafu und Santrokofi betrieben wurde. Beide Völker rühmen sich, die Eisengewinnungstechnik als älteste zu kennen und erst im 19. Jahrhundert sei dieses Handwerk aufgrund europäischer Importe unrentabel geworden. Aus heutiger Sicht brauchbare Eisenerze finden sich an vielen Stellen des Togo durchziehenden Gebirgssystems, insbesondere bei den Bassari im Norden und in der Landschaft Boëm im westlichen Mitteltogo (heute Ghana) fand im 19. Jahrhundert noch Eisenproduktion statt.", "metadata": {}} +{"_id": "c98", "title": "Römische_Republik", "text": "Römische_Republik\n\n=== Die Heeresreform des Marius ===\nAls die Invasionszüge der Kimbern und Teutonen (113–101 v. Chr.) im Alpenraum und der Jugurthinische Krieg (111–105 v. Chr.) in Numidien die Grenzen der römischen Militärmacht aufzeigten, setzte der römische Feldherr und spätere Anführer der Popularen Gaius Marius schließlich eine umfassende Reform der traditionellen Militärverfassung durch. Durch Einführung einer Berufsarmee von besoldeten, gut ausgebildeten und länger dienenden Soldaten, die er gerade aus der neu entstandenen besitzlosen römischen Unterschicht rekrutierte und die dafür nach Beendigung ihrer Dienstzeit auf besondere Privilegien hoffen konnten, war er in der Lage, den Verlust der traditionellen Milizarmee militärisch mehr als auszugleichen.\nAllerdings führte der Umbau der Heeresverfassung in einer Zeit, in der die militärische Schlagkraft einer Gesellschaft sehr bedeutsam war, zu ganz neuen, ungeahnten gesellschaftlichen Veränderungen: Die neue Militärverfassung führte zur so genannten Heeresclientel, der engeren Bindung der Soldaten an ihren jeweiligen Feldherrn. Für die meist besitzlosen Soldaten war der Kriegsdienst nun nicht mehr eine Pflicht neben ihrem normalen Beruf, sondern der einzige Broterwerb. Die Söldner erwarteten deshalb von ihren Feldherren Beute und darüber hinaus nach ihrer Entlassung eine Versorgung mit Landbesitz. Die Versorgung der Veteranen wurde nun zu einem Thema, das die politische Diskussion in Rom immer wieder beeinflusste.\nDer erste Feldherr, dessen Karriere diese neuen Abhängigkeiten verdeutlichte, war Marius, der nach seiner Heeresreform die Kimbern und Teutonen vernichtete und danach durch die Versorgung seiner Veteranen und die damit verbundene Landproblematik zum Führer der Popularen aufstieg, von denen er insgesamt siebenmal zum Konsul gewählt wurde.\nDie enge Bindung der Truppen an einzelne Feldherren erwies sich jedoch auch in einer anderen Hinsicht als schwere Belastung der politischen Verfassung. Denn für die Feldherrn ergab sich nun die Möglichkeit, mit den ihnen ergebenen Truppen eigene Interessen auch gegen den Willen von Senat oder Volksversammlung durchzusetzen. Das Zeitalter der Bürgerkriege ist von diesen „privaten“ Armeen ehrgeiziger Politiker geprägt. So ergab sich ein Strukturproblem: Von den Söhnen der römischen Nobilität wurde eine erfolgreiche Karriere im Militär- und Staatsdienst erwartet, doch anschließend sollten sie sich auch wieder in die Hierarchie einreihen.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-0", "title": "Aerarium", "text": "Aerarium\n\n=== Aerarium militare ===\nDas von Augustus begründete ', aus der Veteranen ihre Versorgung erhielten, wurde anfangs mit dem Senat zusammen verwaltet, geriet aber im Lauf der Kaiserzeit ebenfalls völlig unter kaiserliche Kontrolle. Diese Pensionskasse wurde durch eine fünfprozentige Erbschaftsteuer (''vicesima hereditatium''), die aber nur von römischen Bürgern bezahlt werden musste, sowie durch eine einprozentige Verkaufssteuer (''centesima rerum venalium'') finanziert. Als Startkapital zahlte Augustus im Jahr 6 n. Chr. 170 Millionen Sesterzen aus seinem Privatvermögen in die Kasse ein; im Gegenzug mussten die Soldaten aber die Verlängerung ihrer Dienstzeiten (Prätorianer von 12 auf 16 und Legionäre von 16 auf 20 Jahre) akzeptieren. Dafür wurde anfänglich festgelegt, dass die Soldaten am Ende ihrer Dienstzeit folgende Summen erhalten sollten: jeder Prätorianer 20.000 und jeder Legionär 12.000 Sesterzen.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-1", "title": "Légion_étrangère", "text": "Légion_étrangère\n\n=== Dienstzeit ===\nDie kürzeste Verpflichtungszeit in der Fremdenlegion beträgt fünf Jahre. In dieser Zeit ist eine Eheschließung in der Regel untersagt. Ein Unteroffiziersdienstgrad kann erreicht werden; für den Zugang zur Offizierslaufbahn ist die französische Staatsbürgerschaft erforderlich, doch kommen die Offiziere zu 90 Prozent aus dem französischen Heer und dienen für eine bestimmte Zeit in der Legion; sie hat den Ruf, die besten Offiziere des Heeres anzuziehen.\nNach drei Jahren Dienstzeit können Fremdenlegionäre die französische Staatsbürgerschaft erwerben. Faktisch bleibt der Fremdenlegionär aber so lange Ausländer, bis er mindestens die in seinem Vertrag verlangten fünf Jahre Dienst geleistet hat. Anschließend erhält er Anspruch auf eine zehnjährige Aufenthaltserlaubnis für Frankreich. Zu Beginn der Dienstzeit wird jeder Legionär lebensversichert, als Begünstigten kann der Soldat jede Person seines Vertrauens angeben. Legionäre dürfen heiraten, wenn sie a) ihre wahre Identität wiederhergestellt haben (frühestens nach einem Jahr Dienstzeit auf Antrag) und b) entweder den Rang eines Unteroffiziers (z. B. ''Sergent, Sergent-chef, Adjudant, Adjudant-chef'') oder einen höheren Mannschaftsdienstgrad (''Caporal-chef'' oder ''Caporal'') bei einer Mindestdienstzeit von sieben Jahren bekleiden oder c) als ''Légionnaire de 1ère classe'' (Gefreiter) mindestens zehn Jahre gedient haben. Bereits bei der Verpflichtung verheiratete Legionäre werden so lange in den Unterlagen als ledig geführt, bis sie eine der vorgenannten Voraussetzungen erfüllen.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-2", "title": "Veteran", "text": "Veteran\n\n=== Veteranen im Römischen Reich ===\nIm Römischen Reich waren Veteranen die Soldaten, die ihre Dienstzeit von meistens 20 Jahren vollendet hatten und entlassen worden waren, oder aber auch noch beim Heer als sogenannte Evocati blieben. Die Kampfkraft von Caesars Veteranenlegionen, den Eisenmännern, war gefürchtet. Während in republikanischer Zeit im Kriegsfall ein Bürgerheer ausgehoben und nach Beendigung des Kriegszuges sofort wieder aufgelöst wurde, setzte sich seit dem 2./1. Jahrhundert v. Chr. nach und nach das Berufsheer durch (Heeresreform des Gaius Marius). Die für eine bestimmte Zeit verpflichteten Berufssoldaten erhielten nach Beendigung ihrer Dienstzeit Ackerland in den Provinzen zugeteilt. Da die Versorgung der Veteranen durch die jeweiligen Feldherren garantiert wurde, betrachteten die Veteranen sich als zu seiner Klientel gehörig und bildeten damit einen Machtfaktor, der vor allem in den Bürgerkriegen Bedeutung hatte. In einigen Fällen wurden sie seit Pompeius in den Dienst als Evocatus zurückberufen, was als ein besonderes Privileg galt.", "metadata": {}} +{"_id": "c99", "title": "Unicode", "text": "Unicode\n\n== Normierungsinstitutionen ==\nDas gemeinnützige Unicode-Konsortium wurde 1991 gegründet und ist für den Industriestandard Unicode verantwortlich. Von der ISO (Internationale Organisation für Normung) wird in Zusammenarbeit mit IEC die internationale Norm ISO 10646 herausgegeben. Beide Institutionen arbeiten eng zusammen. Seit 1993 sind Unicode und ISO 10646 bezüglich der Zeichenkodierung praktisch identisch. Während ISO 10646 lediglich die eigentliche Zeichenkodierung festlegt, gehört zum Unicode ein umfassendes Regelwerk, das unter anderem für alle Zeichen weitere zur konkreten Anwendung wichtige Eigenschaften (sogenannte Properties) eindeutig festlegt wie Sortierreihenfolge, Leserichtung und Regeln für das Kombinieren von Zeichen.\nSeit einiger Zeit entspricht der Codeumfang von ISO 10646 exakt dem von Unicode, da auch dort der Codebereich auf 17 Ebenen, darstellbar mit 21 Bit, beschränkt wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c99-0", "title": "Unicode", "text": "Unicode\n\n==== Auswahl über Zeichentabellen ====\nSeit Windows NT 4.0 ist das Programm ''charmap.exe'', genannt ''Zeichentabelle'', in Windows integriert. Mit diesem Programm ist über eine grafische Benutzeroberfläche möglich, Unicode-Zeichen einzufügen. Außerdem bietet es ein Eingabefeld für den Hexadezimalcode.\nUnter macOS steht unter ''Einfügen'' → ''Sonderzeichen'' ebenfalls eine systemweite Zeichenpalette bereit.\nDie freien Programme gucharmap (für Windows und Linux/Unix) und kcharselect (für Linux/UNIX) stellen den Unicode-Zeichensatz auf dem Bildschirm dar und bieten zusätzliche Informationen zu den einzelnen Zeichen.", "metadata": {}} +{"_id": "c99-1", "title": "Unicode", "text": "Unicode\n\n===== Microsoft Office =====\nUnter Microsoft Office (ab Office XP) kann Unicode auch hexadezimal eingegeben werden, indem im Dokument oder U+ eingetippt wird und anschließend die Tastenkombination +, bzw. in Dialogfeldern +, gedrückt wird. Diese Tastenkombination kann auch benutzt werden, um den Code des vor dem Cursor stehenden Zeichens anzuzeigen. Eine alternative Möglichkeit, welche auch in älteren Versionen funktioniert, ist, mit „Einfügen“ – „Sonderzeichen“ eine Tabelle mit Unicode-Zeichen aufzurufen, darin mit dem Cursor ein gewünschtes auszusuchen und in den Text einzufügen. Das Programm ermöglicht auch, für häufiger benötigte Zeichen Makros festzulegen, die dann mit einer Tastenkombination abgerufen werden können.", "metadata": {}} +{"_id": "c99-2", "title": "Sprachelemente_von_C-Sharp", "text": "Sprachelemente_von_C-Sharp\n\n=== Darstellung spezieller Zeichen oder Zeichenfolgen („escapen“) ===\n Einleitung alternativer Interpretation\n Rückschritt (engl. ''backspace'')\n Seitenvorschub (engl. ''form feed'')\n Zeilenwechsel (engl. ''new line'')\n Wagenrücklauf (engl. ''carriage return'')\n Hexadezimale Zeichenfolge für ein einzelnes ''Unicode''-Zeichen\n Zeichenfolge für ''Unicode''-Zeichen in Zeichenliteralen.\n Zeichenfolge für ''Unicode''-Zeichen in Zeichenketten-Literalen.\nEin auf das Zeichen „\\“ (umgekehrter Schrägstrich, engl. ''backslash'') folgendes Zeichen wird anders interpretiert als sonst. Dabei handelt es sich meistens um nicht darstellbare Zeichen. Soll der umgekehrte Schrägstrich selbst dargestellt werden, so muss er doppelt angegeben werden („\\\\“).\nHexadezimale Zeichenfolge als Platzhalter für ein einzelnes Unicode-Zeichen: Das Zeichen wird dabei aus dem Steuerzeichen \\x gefolgt von dem hexadezimalen Wert des Zeichens gebildet.\nZeichenfolge für ''Unicode''-Zeichen in Zeichenliteralen: Das Zeichen wird dabei aus dem Steuerzeichen \\u gefolgt von dem hexadezimalen Wert des Zeichens gebildet, z. B. „\\u20ac“ für „€“ Der Wert muss zwischen U+0000 und U+FFFF liegen.\nZeichenfolge für Unicode-Zeichen in Zeichenkettenliteralen: Das Zeichen wird dabei aus dem Steuerzeichen \\U gefolgt von dem hexadezimalen Wert des Zeichens gebildet. Der Wert muss zwischen U+10000 und U+10FFFF liegen. Hinweis: Unicode-Zeichen im Wertbereich zwischen U+10000 und U+10FFFF sind nur für Zeichenfolgen-Literale zulässig und werden als zwei Unicode-„Ersatzzeichen“ kodiert bzw. interpretiert (s. a. ''UTF-16'').", "metadata": {}} +{"_id": "c100", "title": "Palermo", "text": "Palermo\n\n=== Museen und Galerien ===\nDas Archäologische Regionalmuseum (Museo Archeologico Regionale \"Antonio Salinas\") zeigt eine Sammlung einzigartiger Exponate von der Vorgeschichte Siziliens bis zur spätrömischen Zeit.\nDie Regionalgalerie (Galleria Regionale della Sicilia) im Palazzo Abatellis ist Siziliens umfangreichste Galerie. Die Sammlung beinhaltet Bilder und Skulpturen vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Eines der bekanntesten Exponate ist die „Annunziata“ von Antonello da Messina.\nDas Diözesanmuseum (Museo Diocesano) im Erzbischöflichen Palais zeigt religiöse Kunst und Sakralgegenstände vom 12. bis zum 19. Jahrhundert. Im Untergeschoss befinden sich Ausgrabungsexponate und Darstellungen der Stadtentwicklung.\nDas Völkerkundemuseum (Museo Etnografico) dokumentiert mit über 4000 Exponaten sizilianische Volkskunst und Traditionen. Ausgestellt werden u. a. sizilianische Karren und handgefertigte Puppen des sizilianischen Marionettentheaters. Auch das Museo Internazionale delle marionette Antonio Pasqualino zeigt rund 3000 Marionetten aus ganz Sizilien.\nDie Galerie für moderne Kunst (Galleria d’Arte Moderna) wurde im Dezember 2006 wiedereröffnet. Die Kunstgalerie, deren Bestände knapp 100 Jahre im Teatro Politeama zwischengelagert waren, befindet sich nun in den Klostergebäuden des ehemaligen Franziskaner-Konvents Sant’Anna und zeigt auf 4700 m² zeitgenössische Skulpturen, Bilder und Installationen.\nDas geologisch-paläontologische Museum (Museo Geologico Gemmellaro) stellt in vier Sälen Exponate zum Bereich Mineralogie, bes. sizilianische Gesteine, Informationen zur Erdgeschichte und zu Fossilien, bes. über auf der Insel ausgestorbenen Säugetiere mit einer Sammlung Sizilianischer Zwergelefanten und eine Dokumentation über die Kultur der ersten Sizilianer aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-0", "title": "Francesco_Lojacono", "text": "Francesco_Lojacono\n\n== Werke in öffentlichen Sammlungen ==\nZu seinen eifrigsten Sammlern gehörte der Kaufmann Giuseppe Sinatra (1863–1948) in Agrigent, der 1944 88 seiner Gemälde der Galleria Civica in Agrigent stiftete, dem heutigen Museo Civico von Agrigent. 13 Gemälde, eine Porträtbüste des Künstlers von Archimede Campini (1884–1950) und ein Porträt von Onofrio Tomaselli (1866–1956) befinden sich in der Galleria d’Arte Moderna (Palermo). Weitere Werke in der Galleria Nazionale d’Arte Moderna in Rom und im Museo di Capodimonte in Neapel.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-1", "title": "Leonardo_Bazzaro", "text": "Leonardo_Bazzaro\n\n== Leben ==\nBazzaro studierte bei Gaetano Fasanotti und an der Accademia di Brera, wo auch sein jüngerer Bruder Ernesto ausgebildet wurde. Zu seinen Lehrern dort gehörte Giuseppe Bertini. Die ersten Bilder, mit denen er hervortrat, waren noch konventionell geprägt: ''Interno della Basilica di Sant’Ambrogio in Milano'' und ''Veduta interna della Chiesa di Sant’Alessandro in Milano''. In den 1870er und 1880er Jahren fand er zu seinem eigenen naturalistischen Stil. Hauptmotive waren die Natur und das Landleben, etwa in Gignese. Daneben befasste er sich auch mit Hafenszenen, die er etwa in Chioggia einfing.\nWerke Bazzaros befinden sich z. B. im Museo del Paesaggio, der Galleria Nazionale d’Arte Moderna di Roma, in den Collezioni della Provincia di Milano, in der Galleria Civica d’Arte Moderna e Contemporanea di Torino, in der Galleria Civica d’Arte Moderna di Genova, im Museo Internazionale d’Arte Moderna Ca’ Pesaro di Venezia, in der Galleria d’Arte Moderna Ricci Oddi di Piacenza, im Civico Museo Revoltella di Trieste und im Besitz der Fondazione CARIPLO in Mailand. \nZu Lebzeiten stellte Bazzaro häufig aus, unter anderem in der Zeit von 1897 bis 1932 regelmäßig bei der Biennale in Venedig. 1914 hatte er hier einen Einzelsaal. Die letzte Ausstellung nach seinem Tod war für lange Zeit die Retrospektive in der Galleria Guglielmi 1941; erst 1998 folgte offenbar wieder eine Ausstellung seiner Werke.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-2", "title": "Teatro_Politeama__Palermo_\nDas Teatro Politeama oder Teatro Politeama Garibaldi ist ein Theatergebäude in Palermo. Es wurde 1867 bis 1874 von Giuseppe Damiani Almeyda im Stil des Neoklassizismus erbaut. Dabei ließ Almeyda sich von Bauten aus Pompeji inspirieren.\nDer kreisförmigen Fassade sind Säulengänge vorgesetzt, im Erdgeschoss mit dorischen Säulen und im Obergeschoss mit ionischen Säulen. Der Eingang ist als Triumphbogen gestaltet und wird von einer Quadriga von Mario Rutelli gekrönt.\nIn Seitenräumen des Teatro Politeama befand sich von 1910 bis 2005 die ''Galleria d'Arte moderna Empedocle Restivo'' mit Gemälden ab dem 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Seit 2006 ist sie unter dem Namen Galleria d’arte moderna in dem ehemaligen Klosterkomplex von Sant'Anna untergebracht.", "text": "Teatro_Politeama__Palermo_\nDas Teatro Politeama oder Teatro Politeama Garibaldi ist ein Theatergebäude in Palermo. Es wurde 1867 bis 1874 von Giuseppe Damiani Almeyda im Stil des Neoklassizismus erbaut. Dabei ließ Almeyda sich von Bauten aus Pompeji inspirieren.\nDer kreisförmigen Fassade sind Säulengänge vorgesetzt, im Erdgeschoss mit dorischen Säulen und im Obergeschoss mit ionischen Säulen. Der Eingang ist als Triumphbogen gestaltet und wird von einer Quadriga von Mario Rutelli gekrönt.\nIn Seitenräumen des Teatro Politeama befand sich von 1910 bis 2005 die ''Galleria d'Arte moderna Empedocle Restivo'' mit Gemälden ab dem 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Seit 2006 ist sie unter dem Namen Galleria d’arte moderna in dem ehemaligen Klosterkomplex von Sant'Anna untergebracht.", "metadata": {}} +{"_id": "c101", "title": "Römische_Republik", "text": "Römische_Republik\n\n=== Die Reformversuche der Gracchen ===\nDer Volkstribun Tiberius Sempronius Gracchus schlug um 133 v. Chr. eine Landreform vor, um den Großgrundbesitz über eine festgelegte Menge hinaus an besitzlose Proletarier zu verteilen, und so das Kleinbauerntum wieder zu stärken. Die Agrarreform hatte damit auch das Ziel, der erkennbaren Schwächung der römischen Militärkraft entgegenzuwirken. Als jedoch die Gegner der Reform den Volkstribun Marcus Octavius vorschickten, um die Reform per Veto zu verhindern, ließ Gracchus seinen Konkurrenten durch Abstimmung in der Volksversammlung absetzen. Dieser Rechtsbruch und die ebenfalls widerrechtliche Kandidatur für eine zweite Amtszeit veranlassten die Senatoren, den unbequemen Sozialrevolutionär während einer Volksversammlung im Kapitol zu erschlagen.\nZehn Jahre nach diesen Ereignissen hatte der Volkstribun Gaius Sempronius Gracchus noch weiterreichende Ziele (''Leges Semproniae''). Im Andenken an seinen ermordeten Bruder begann er mit der Erneuerung des Ackergesetzes und mit einer Maßnahme zur Versorgung der bedürftigen Stadtbevölkerung mit billigem Getreide. Weitere Vorschläge zielten auf die Besetzung der Richterstellen mit Mitgliedern aus dem Ritterstand, die Besteuerung der Provinz Asia und die Verleihung des römischen Bürgerrechtes an die italischen Bundesgenossen. Besonders der eingebrachte Gesetzesantrag zur Ausweitung des Bürgerrechts brachte ihn ins politische Abseits. Selbst der Ritterstand versagte ihm trotz der neuen zuerkannten Rechte die Unterstützung. Aus Furcht vor einem Verfassungsumsturz ging die Senatsmehrheit schließlich gegen Gracchus und seine Anhänger vor, die sich unter Führung des ehemaligen Konsuls Marcus Fulvius Flaccus auf dem Aventin verschanzten. Der Senat erklärte daraufhin erstmals den Staatsnotstand (''SCU'' = ''Senatus consultum ultimum'') und ließ die Aufrührer in blutigen Straßenkämpfen töten.", "metadata": {}} +{"_id": "c101-0", "title": "Lex_Sempronia_agraria", "text": "Lex_Sempronia_agraria\n\n=== Der zweite Gesetzesentwurf ===\nNachdem Marcus Octavius durch seine Interzession den Gesetzesantrag blockiert hatte, änderte Tiberius seinen ursprünglichen Entwurf.\nPlutarchs Aussage zeigt die Reaktion des Tiberius Gracchus auf die Interzession des Marcus Octavius. Anscheinend war im ersten Entwurf entweder eine schrittweise oder zumindest eine über einen längeren Zeitraum stattfindende Reform des ''ager publicus'' geplant. Plutarch schreibt, dass Gracchus in seinem neuen Entwurf eine sofortige Rückgabe des zu unrecht angeeigneten Staatslandes forderte. Somit verschärfte sich der Dissens zwischen Senat und Tiberius Gracchus auf inhaltlicher Ebene des Ackergesetzes, der schließlich mitverantwortlich für die Ereignisse im Sommer auf der Volksversammlung von 133 v. Chr. war, in deren Verlauf Gracchus und zahlreiche seiner Anhänger den Tod fanden. Dennoch konnte nach der Absetzung des Marcus Octavius als Volkstribun durch Tiberius die ''Lex Sempronia agraria'' die Volksversammlung vorerst passieren und wurde damit rechtskräftig.", "metadata": {}} +{"_id": "c101-1", "title": "Lex_Sempronia_agraria\nDie Lex Sempronia agraria wurde vom Volkstribun Tiberius Sempronius Gracchus 133 v. Chr. in der Volksversammlung verabschiedet. Das Gesetz war Kern der geplanten Agrarreform des Tiberius Gracchus, die eine Neuverteilung des ''ager publicus'' und die Einhaltung von Obergrenzen für die Okkupation von öffentlichem Staatsland vorschrieb. Zum engsten Reformerkreis des Gracchus, der wohl maßgeblich an der Erstellung des Gesetzes mitgewirkt hatte, gehörten neben seinem Schwiegervater Appius Claudius Pulcher auch Publius Mucius Scaevola und Publius Licinius Crassus Dives Mucianus.", "text": "Lex_Sempronia_agraria\nDie Lex Sempronia agraria wurde vom Volkstribun Tiberius Sempronius Gracchus 133 v. Chr. in der Volksversammlung verabschiedet. Das Gesetz war Kern der geplanten Agrarreform des Tiberius Gracchus, die eine Neuverteilung des ''ager publicus'' und die Einhaltung von Obergrenzen für die Okkupation von öffentlichem Staatsland vorschrieb. Zum engsten Reformerkreis des Gracchus, der wohl maßgeblich an der Erstellung des Gesetzes mitgewirkt hatte, gehörten neben seinem Schwiegervater Appius Claudius Pulcher auch Publius Mucius Scaevola und Publius Licinius Crassus Dives Mucianus.", "metadata": {}} +{"_id": "c101-2", "title": "Gracchische_Reform", "text": "Gracchische_Reform\n\n== Tiberius Sempronius Gracchus ==\nDer Volkstribun Tiberius Sempronius Gracchus ließ um 133 v. Chr. zur Wiederherstellung des Kleinbauerntums Land aus dem Gemeindebesitz (''Ager publicus'') an Proletarier verteilen. Großgrundbesitz, der über eine per Gesetz festgelegte Grenze von 500 iugera (ca. 125 ha) hinausging, sollte von einer aus drei Männern bestehenden Kommission verteilt werden. Diese Maßnahmen dienten zumindest vordergründig zur Wiederherstellung der Wehrkraft und zur Beseitigung der Folgen der Proletarisierung. Daneben sollte das Projekt Gracchus dazu dienen, seine durch einen schweren Rückschlag einige Jahre zuvor lädierte Karriere zu retten; hinter Gracchus stand nach Ausweis der Quellen eine Gruppe der reichsten und mächtigsten Senatoren.\nDie Opposition gegen diese Reformen war stark und kam vor allem aus den Reihen der weniger wohlhabenden Senatoren, die auf die Nutzung des ''ager publicus'' angewiesen waren. Als der Volkstribun Marcus Octavius die Durchsetzung der Reform zunächst per Veto verhinderte, ließ Gracchus diesen durch Abstimmung in der Volksversammlung abwählen und nach diesem Verfassungsbruch das Ackergesetz von der Volksversammlung beschließen. Als er im Begriff war, sich durch einen weiteren Verfassungsbruch erneut zum Volkstribun wählen zu lassen, witterten seine Gegner im Senat einen Umsturzversuch und erschlugen ihn.\nTiberius Gracchus war wahrscheinlich ein Revolutionär wider Willen, da seine Ziele konservativ, aber seine Methoden revolutionär waren. Moderne Historiker sind zu dem Schluss gelangt, dass der Niedergang der Römischen Republik mit ihm bzw. mit der durch sein Schicksal deutlich werdenden Unfähigkeit der römischen Aristokratie, ihre wachsende Rivalität friedlich beizulegen, ihren Anfang nahm. Mit Gracchus hielten Verfassungsbruch und Gewalt Einzug in die römische Innenpolitik. Die Reformbemühungen von Tiberius Gracchus endeten mit seiner Ermordung durch die römischen Eliten auf dem Marsfeld. Keiner seiner Mörder kam vor Gericht.", "metadata": {}} +{"_id": "c102", "title": "Papier", "text": "Papier\n\n=== Papier, Karton, Pappe ===\nPapier, Karton und Pappe werden unter anderem anhand der flächenbezogenen Masse unterschieden. DIN 6730 vermeidet den Begriff ''Karton'' und unterscheidet allein Papier und Pappe, und zwar anhand des Grenzwerts 225 g/m². Umgangssprachlich ist ''Karton'' jedoch eine übliche Bezeichnung für ein Material im Bereich 150 g/m² bis 600 g/m², das typischerweise dicker und steifer ist als Papier. Bei der Zuordnung zur flächenbezogenen Masse ergeben sich Überschneidungsbereiche zwischen Papier und Karton sowie zwischen Karton und Pappe:\nTeilweise werden im Fall der umgangssprachlichen Dreiteilung in Papier, Karton, Pappe bei den Überschneidungsbereichen andere Grenzwerte genannt, zum Beispiel:\nDas Mindest-Flächengewicht von Pappe wird je nach Quelle noch anders angegeben, zum Beispiel mit 220 g/m² oder auch 600 g/m². Die fließenden Gewichtsgrenzen beruhen auch auf Neuerungen in der Produktionstechnik. Das Flächengewicht ist somit heute ein als ungefährer Anhaltspunkt und als eines von mehreren Unterscheidungskriterien zu betrachten.", "metadata": {}} +{"_id": "c102-0", "title": "Fliegender_Bau", "text": "Fliegender_Bau\n\n== Konstruktion ==\nDie konstruktiven und statischen Anforderungen werden durch die DIN EN 13 782 und 13 814 (früher DIN 4112) geregelt und unterscheiden sich teilweise von denen, die für feste Bauten festgelegt sind. Sie geben bestimmte Lastannahmen für die Verkehrslasten – d. h. die Lasten, die durch Personen, Wind, Anprall entstehen – vor und erlauben es beispielsweise, auf den Nachweis der Standfestigkeit gegenüber Schneelasten zu verzichten, wenn kein Schnee zu erwarten ist.\nFür die jeweils verwendeten Materialien und Verbindungen sowie weitere Lastannahmen gelten zusätzliche Vorschriften und Normen.", "metadata": {}} +{"_id": "c102-1", "title": "Affichenpapier\nAffichenpapier mit blauem Hintergrund\nAffichenpapier, Blueback oder Blaurückenpapier ist eine andere Bezeichnung für Plakatpapier. Das französische Wort ''affiche'' bedeutet „Anschlagzettel“, „Plakat“ oder „Aushang“.\nAffichenpapier ist laut DIN 6730 „weißes Druckpapier, holzfrei, nassfest, vollgeleimt, auch einseitig glatt; muss bedruckt und gefaltet im Wasser begrenzte Zeit lagerbar sein, bevor es angeklebt wird“. Die Rückseite ist meistens blau. Das Flächengewicht beträgt in der Regel mindestens 115 g/m².", "text": "Affichenpapier\nAffichenpapier mit blauem Hintergrund\nAffichenpapier, Blueback oder Blaurückenpapier ist eine andere Bezeichnung für Plakatpapier. Das französische Wort ''affiche'' bedeutet „Anschlagzettel“, „Plakat“ oder „Aushang“.\nAffichenpapier ist laut DIN 6730 „weißes Druckpapier, holzfrei, nassfest, vollgeleimt, auch einseitig glatt; muss bedruckt und gefaltet im Wasser begrenzte Zeit lagerbar sein, bevor es angeklebt wird“. Die Rückseite ist meistens blau. Das Flächengewicht beträgt in der Regel mindestens 115 g/m².", "metadata": {}} +{"_id": "c102-2", "title": "Metallbau", "text": "Metallbau\n\n== Abgrenzung des Begriffs ==\nUmgangssprachlich wird der Begriff Metallbau für die Verarbeitung von Metallen in Industrie und Handwerk verwendet. In normativen Verweisen und Leistungsverzeichnissen findet sich häufig noch der Begriff Schlosserarbeiten.\nDie DIN 18360 definiert Metallbauarbeiten allgemein als die Verarbeitung von Metall, auch im Verbund mit anderen Werkstoffen und legt darüber hinaus fest, welche Gewerke nicht Bestandteil dieser Norm sind. Tatsächlich lässt sich der Metallbau, aufgrund der breiten Spanne der zu verarbeitenden Konstruktionen, Materialien und Fertigungsverfahren nur schwierig von anderen Gewerken abgrenzen.\nNicht Bestandteil des Metallbaus sind Stahlbauarbeiten gemäß DIN 18335, Klempnerarbeiten gemäß DIN 18339, Beschlagarbeiten gemäß DIN 18357 und Rollladenarbeiten gemäß DIN 18358.\nDa auch der Metallbau, in dessen Leistungsumfang die Verarbeitung und Montage von Türen und Fenstern enthalten ist, mit Beschlagarbeiten also der Montage von Schlössern, Türdrückern, Schließern und ähnlichem in Berührung kommt, ist die Abgrenzung hier schwierig. Insbesondere gilt dies auch für die Trennung von Stahlbauarbeiten zum Metallbau.\nStahlbau bezeichnet die großtechnischen Fertigung und Montage von Stahltragwerken und Anlagen aus Stahl. Für den Stahlbau ist eine sehr umfassende Europäische Norm EN 1993 ''Eurocode 3'' (früher in Deutschland DIN 18800) festgelegt, da im Stahlbau häufig Konstruktionen mit hohen Anforderungen an die Sicherheit gegen Versagen hergestellt werden. Dies sind zum Beispiel Stahlhallen, Stahlbrücken, Krane. Auch der Metallbau, zu dessen Leistungsumfang unter anderem auch die Herstellung von beispielsweise kleineren Stahltreppen oder Laufstegen gehört, stellt gelegentlich Konstruktionen her, an die ähnlich hohe Forderungen gestellt werden müssen. Ob eine Leistung noch zum Metallbau oder bereits zu anderen Gewerken gehört, ist oft eine Sache der Auslegung. Im Zweifels- oder Streitfall gelten gemäß DIN 18360 die in dieser Norm festgelegten Regelungen bezüglich Fertigung und Abrechnung.", "metadata": {}} +{"_id": "c103", "title": "Universal_Serial_Bus", "text": "Universal_Serial_Bus\n\n== Spannungsversorgung ==\nSchon mit USB 1.0 war eine Stromversorgung angeschlossener Geräte über die USB-Kabelverbindungen möglich. Allerdings war die maximale Leistung nur für Geräte mit geringem Strombedarf (wie Maus oder Tastatur) ausreichend, für die meisten Festplatten aber nicht. Mitunter werden daher USB-Ports außerhalb der spezifizierten Leistungsgrenzen betrieben. Insbesondere eine kurzzeitige Überlastung eines USB-Ports, die etwa beim Anlaufen von Festplatten auftritt, bleibt in der Praxis meist folgenlos.\nUm die bei der Stromversorgung auftretenden Probleme zu lösen, wurden mit höheren Versionen der USB-Spezifikation erweiterte Möglichkeiten der Spannungsversorgung geschaffen, siehe folgende Tabelle. Dabei stieg die maximale Leistung auf bis zu 100 Watt, ausreichend beispielsweise für das Laden eines Notebooks.\nUSB 1.0 / 1.1 (Low-Powered-Port)\nUSB-BC 1.2 (USB Battery Charging)", "metadata": {}} +{"_id": "c103-1", "title": "DisplayPort", "text": "DisplayPort\n\n== Motivation ==\nDisplayPort wurde ursprünglich entworfen, um den Umstieg auf digitale Schnittstellen zu beschleunigen, die Voraussetzung für eine höhere Anzeigequalität sind. Auch benötigt der Anschluss weniger Platz als VGA und DVI und ist daher besser für tragbare Geräte wie Notebooks geeignet. Im Unterschied zum konkurrierenden HDMI-Stecker ist eine mechanische Verriegelung der Steckverbindung über zwei federnde Widerhaken vorgesehen, die per Drucktaste am Steckergehäuse gelöst werden.\nTechnisch setzt DisplayPort auf eine Hauptverbindung () bestehend aus einer, zwei oder vier ''Lanes'' (Lane 0 bis Lane 3) mit hoher Bandbreite und geringer Latenz, die einen Datenfluss nur in einer Richtung erlaubt. Die Version 1.0 unterstützt einen Videostream samt Audio.\nDisplayPort 1.0 umfasst einen Zusatzkanal (AUX-Channel, ), der bei geringen Latenzen und konstanter Bandbreite eine bidirektionale Verbindung erlaubt, um unter anderem eine Gerätesteuerung nach den VESA-Standards E-DDC, E-EDID, DDC/CI und MCCS zu ermöglichen. Dadurch wird echtes Plug and Play möglich. Der AUX-Channel kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, darunter Consumer-Electronics-Control oder USB.", "metadata": {}} +{"_id": "c103-2", "title": "Universal_Serial_Bus", "text": "Universal_Serial_Bus\n\n=== USB-Stecker und -Buchsen ===\nUSB-Steckerformen.jpg|Diverse USB-1.0-/2.0-Steckerv. l. n. r.: Typ A, Typ B, Typ Mini-B 5-polig (standard­konform), Typ Miniatur-B 4-polig (Mitsumi), Typ Miniatur-B 4-polig (Aiptek)\n12V 24V USB Typ A Buchse.jpg|12-V- und 24-V-USB-1.0-/2.0-Typ-A-Buchsenmit hochstrom­fähigen 4-poligen Anschlüssen (poweredUSB)\nUsb3 3 Receptacles 1 Connector.jpg|USB-3.0-Buchsen und Steckerv. l. n. r.: Typ-B-Buchse, Typ-A-Stecker, Typ-A-Buchse, Stack mit zwei Typ-A-Buchsen\nUSB Male Plug Type A.jpg|USB-1.0-/2.0-Typ-A-Steckerdeutlich zu erkennen sind die voreilenden äußeren Pins für die Versorgungs­spannung\nConnector USB 3 IMGP6024 wp.jpg|USB-3.0-Typ-A-Steckermechanisch kompatibel zum USB-1.0-/2.0-Typ-A-Stecker, jedoch in blauer Farbe und mit zusätzlichen elektrischen Kontakten\nElectronics---Connector---USB-Female---Detailed---(Gentry).jpg|USB-1.0-/2.0-Typ-A-Buchse\nUSB Male Plug Type B.jpg|USB-1.0-/2.0-Typ-B-Stecker\nUSB-3.0-Stecker (Typ B).jpg|USB-3.0-Typ-B-Stecker\nUSB-2.0-Mini-B-Stecker.jpg|USB-2.0-Mini-B-Stecker\nUSB3 to SATA circuit board with non standard USB3 connector bottom side IMGP9560 smial wp.jpg|USB-3.0-Mini-B-Buchse\nUSB-Stecker Nokia 5130.jpg|USB-2.0-Micro-B-Stecker(Nokia 5130) bei Stecker­netzteilen für Mobiltelefone verbreitet\nConnector USB 3 IMGP6028 wp.jpg|USB-3.0-Micro-B-Stecker\nConnector USB 3 IMGP6017 wp.jpg|USB-3.0-Micro-B-Buchse\nUSB Type-C Plug 03.jpg|USB-3.1-Typ-C-Stecker", "metadata": {}} +{"_id": "c104", "title": "Neoklassizismus__bildende_Kunst_", "text": "Neoklassizismus__bildende_Kunst_\n\n=== Entstehung um 1900 ===\nDie Anfänge des Neoklassizismus in den USA können im Gefolge der „World’s Columbian Exposition“ in Chicago von 1893 datiert werden. Sie basieren auf der Anknüpfung an Traditionen der École des Beaux-Arts in Paris, die in den folgenden Jahrzehnten das gesamte offizielle Bauen in den USA prägen. Im Unterschied zu den USA ist das Auftreten des Neoklassizismus in Deutschland um 1908 als eine Reaktion auf den Jugendstil und gewisse erste Tendenzen zur Sachlichkeit im Umkreis des Deutschen Werkbundes zu verstehen. Dabei waren es einige der herausragendsten Vertreter des Jugendstils, wie Peter Behrens und Joseph Maria Olbrich, die sich in den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg den klassischen Formen zuwandten.", "metadata": {}} +{"_id": "c104-0", "title": "Neoklassizismus__bildende_Kunst_", "text": "Neoklassizismus__bildende_Kunst_\n\n=== Verbindung von Neoklassizismus und Moderne (ab 1920er) ===\nSeit den 1920er Jahren steht der Neoklassizismus im deutschsprachigen Raum in gewisser Konkurrenz zunächst zum Expressionismus und schließlich zu der funktionalistisch begründeten Erneuerungsbewegung des Bauhauses und der Neuen Sachlichkeit. Bei aller Rivalität zum radikalen Erneuerungswillen des Bauhauses sind beim Neoklassizismus in Deutschland, Frankreich und Skandinavien in der Tendenz zur formalen Vereinfachung gewisse Gemeinsamkeiten zu beobachten, was sich besonders im Werk von Architekten wie Heinrich Tessenow, Theodor Fischer oder Gunnar Asplund zeigen lässt. Der deutsche Neoklassizismus und die ihm verwandten Ausprägungen der 1920er und 30er Jahren in Europa zeichnen sich durch Reduktion oder gar vollständige Fortlassung des Decorums aus, weshalb oft fließende Übergänge zum Erscheinungsbild der Neuen Sachlichkeit zu beobachten sind, wie z. B. beim Palais de Tokyo in Paris. Dabei ergaben sich in Frankreich auch Überschneidungen mit dem Art déco der 1920er bis 40er Jahre.", "metadata": {}} +{"_id": "c104-1", "title": "Neoklassizismus__Musik_\nNeoklassizismus bezeichnet die ästhetische Strömung, die die gesamte europäische Musikkultur ab etwa 1920 durchzog. In deutlicher Ablehnung von spätromantischer Expressivität, von Impressionismus und Expressionismus ist der Neoklassizismus gekennzeichnet durch das Streben nach Klarheit und Einfachheit. Im Neoklassizismus entstand eine neue, tonale und weitgehend linear bestimmte Musik, wobei das 18. Jahrhundert (Spätbarock und Vorklassik) häufig Vorbild für Satztechniken, Formen und Gattungen ist.", "text": "Neoklassizismus__Musik_\nNeoklassizismus bezeichnet die ästhetische Strömung, die die gesamte europäische Musikkultur ab etwa 1920 durchzog. In deutlicher Ablehnung von spätromantischer Expressivität, von Impressionismus und Expressionismus ist der Neoklassizismus gekennzeichnet durch das Streben nach Klarheit und Einfachheit. Im Neoklassizismus entstand eine neue, tonale und weitgehend linear bestimmte Musik, wobei das 18. Jahrhundert (Spätbarock und Vorklassik) häufig Vorbild für Satztechniken, Formen und Gattungen ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c104-2", "title": "Neoklassizismus__bildende_Kunst_", "text": "Neoklassizismus__bildende_Kunst_\n\n=== Herrschaftsarchitektur totalitärer Regime ===\nAnfang des 20. Jahrhunderts tritt der Neoklassizismus in vielen Ländern Europas und Amerikas zunächst unabhängig von der jeweiligen Staatsform in Erscheinung und erlangt so auch in vielen demokratisch regierten Ländern öffentliche Geltung. Doch wird er im Laufe der 1930er Jahre von den neuen totalitären Regimen in Deutschland, Italien und der Sowjetunion im Rahmen ihrer kunstpolitischen Lenkungsversuche und propagandistischen Selbstdarstellung zum repräsentativen, ins Monumentale übersteigerten Staatsstil erhoben. Für den sowjetischen Einflussbereich blieb der Neoklassizismus bis weit in die 1950er Jahre verbindlich und fand seine Ausgestaltung als ''sozialistischer Neoklassizismus'', im Dritten Reich zur typischen ''Nationalsozialistischen Architektur''.\nDiese politische Vereinnahmung des Neoklassizismus durch totalitäre Regime führte in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zusammenbruch des Faschismus und auch vor dem Hintergrund der Schließung des Bauhauses durch die Nationalsozialisten zu einer symbolischen Abwertung durch Identifikation klassizistischer Formen mit totalitärer Herrschaftsarchitektur. Die allgemeine Ächtung verstärkte sich im Nachkriegsdeutschland auch in dem Bemühen um eine Rehabilitierung des Bauhauses, das nun als Repräsentant einer fortschrittlichen wie demokratischen Kultur galt. Dagegen wurde der Neoklassizismus, soweit er sich nicht durch Verzicht auf das Decorum der klassischen Moderne angenähert hatte, häufig als Inbegriff einer rückwärtsgewandten, autoritären und das Individuum einschüchternden Architekturauffassung beurteilt. Seine Bauten galten ähnlich wie die Werke des Historismus im Kontext kunsthistorischer Fortschrittserzählungen als epigonal, unzeitgemäß oder gar reaktionär.", "metadata": {}} +{"_id": "c105", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Technologie und Forschung ===\nLevine Science Research Center an der Duke University, Durham\nDurch die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen für die Forschungseinrichtungen und Technologieunternehmen ist es dem Staat in den Jahren seit 2000 gelungen, besonders in den sogenannten High-Tech-Branchen wie Biotechnologie und die Informationstechnologie, starke Wachstumsraten von bis zu 15 % zu erzielen. 2009 bestanden im Bundesstaat 520 Biotechnologieunternehmen, unter ihnen GlaxoSmithKline, Merck und Bayer AG mit insgesamt 56.000 Beschäftigten. Begünstigende Faktoren, beispielsweise für die Entwicklung des „Research Triangle“ ''(Forschungsdreieck)'' um Raleigh, Durham und Chapel Hill zu einer der führenden und erfolgreichsten High-Tech-Regionen der USA, sind unter anderem die Bereitstellung gut ausgebildeter Fachkräfte, unterstützender Infrastruktur und die Bemühungen der Universitäten, sich an der Forschung und Entwicklung neuer Technologien zu beteiligen.", "metadata": {}} +{"_id": "c105-0", "title": "Research_Triangle\nDas \"Research Triangle\" (orange Linie)\nDas Research Triangle (zu Deutsch „Forschungsdreieck“), meist auch einfach nur „The Triangle“ (Das Dreieck) genannt, ist eine Region im amerikanischen Bundesstaat North Carolina. In der Region befinden sich neben den beiden Städten Raleigh und Durham und den Orten Cary und Chapel Hill außerdem die Universitäten North Carolina State University, Duke University und University of North Carolina. Die Region, die sich aus acht Counties zusammensetzt, trägt auch den Titel „Raleigh–Durham–Chapel Hill CSA“ und umfasst die Metropolregionen Raleigh und Durham-Chapel Hill sowie die statistischen Gebiete Dunn, Henderson, Oxford und Sanford. Laut Daten der Bevölkerungserhebung aus dem Jahr 2013 leben in der Region 2.037.430 Menschen.\nDie Bezeichnung des „Dreiecks“ hat sich seit den 1950er\nJahren etabliert, nachdem dort der Research Triangle Park, ein Wissenschaftspark mit Sitz zahlreicher Technologie-Unternehmen, gegründet worden war. Obwohl inzwischen die Bezeichnung „Triangle“ für die ganze Region genutzt wird, bezeichnet sie ursprünglich das Gebiet um die drei Universitäten und den angeschlossenen Forschungseinrichtung, die zahlreiche Unternehmen anlockten. ", "text": "Research_Triangle\nDas \"Research Triangle\" (orange Linie)\nDas Research Triangle (zu Deutsch „Forschungsdreieck“), meist auch einfach nur „The Triangle“ (Das Dreieck) genannt, ist eine Region im amerikanischen Bundesstaat North Carolina. In der Region befinden sich neben den beiden Städten Raleigh und Durham und den Orten Cary und Chapel Hill außerdem die Universitäten North Carolina State University, Duke University und University of North Carolina. Die Region, die sich aus acht Counties zusammensetzt, trägt auch den Titel „Raleigh–Durham–Chapel Hill CSA“ und umfasst die Metropolregionen Raleigh und Durham-Chapel Hill sowie die statistischen Gebiete Dunn, Henderson, Oxford und Sanford. Laut Daten der Bevölkerungserhebung aus dem Jahr 2013 leben in der Region 2.037.430 Menschen.\nDie Bezeichnung des „Dreiecks“ hat sich seit den 1950er\nJahren etabliert, nachdem dort der Research Triangle Park, ein Wissenschaftspark mit Sitz zahlreicher Technologie-Unternehmen, gegründet worden war. Obwohl inzwischen die Bezeichnung „Triangle“ für die ganze Region genutzt wird, bezeichnet sie ursprünglich das Gebiet um die drei Universitäten und den angeschlossenen Forschungseinrichtung, die zahlreiche Unternehmen anlockten. ", "metadata": {}} +{"_id": "c105-1", "title": "Chapel_Hill__North_Carolina_\nChapel Hill ist eine Universitätsstadt in den Vereinigten Staaten im Bundesstaat North Carolina mit etwa 57.000 Einwohnern (2010). Die University of North Carolina at Chapel Hill (UNC) ist die älteste staatlich geförderte Universität der Vereinigten Staaten. Sie wurde 1789 gegründet und die Stadt ist seitdem um sie herum entstanden.\nChapel Hill liegt im Südosten von Orange County. Zusammen mit den Nachbarstädten Raleigh und Durham bildet sie ein Städtedreieck, das vor allem für seine Forschungskapazitäten an mehreren Universitäten bekannt ist und ''Research Triangle'' genannt wird.", "text": "Chapel_Hill__North_Carolina_\nChapel Hill ist eine Universitätsstadt in den Vereinigten Staaten im Bundesstaat North Carolina mit etwa 57.000 Einwohnern (2010). Die University of North Carolina at Chapel Hill (UNC) ist die älteste staatlich geförderte Universität der Vereinigten Staaten. Sie wurde 1789 gegründet und die Stadt ist seitdem um sie herum entstanden.\nChapel Hill liegt im Südosten von Orange County. Zusammen mit den Nachbarstädten Raleigh und Durham bildet sie ein Städtedreieck, das vor allem für seine Forschungskapazitäten an mehreren Universitäten bekannt ist und ''Research Triangle'' genannt wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c105-2", "title": "Ken_Shamrock", "text": "Ken_Shamrock\n\n== MMA-Statistik ==\nUSA MMA - Return of the Champions \n Impact FC 2 - The Uprising: Sydney \nWarGods/Ken Shamrock Productions: Valentine's Eve Massacre\nOrtiz vs. Shamrock 3: The Final Chapter\nFor UFC Light Heavyweight title\n Atlantic City, New Jersey, USA\nTKO (Corner Stoppage - Exhaustion)\n Submission (Arm Triangle Choke)\nMatch was a draw due to a lack of judges. Defends UFC Superfight title.\nPancrase-1995 Neo-Blood Tournament, Round 1\n Charlotte, North Carolina, USA\nMatch was a draw due to a lack of judges.\n Pancrase-King Of Pancrase Tournament, Round 2\n Pancrase-King Of Pancrase Tournament, Round 2\n Submission (Arm Triangle Choke)\n Pancrase-King of Pancrase Tournament, Round 1\n Submission (Arm Triangle Choke)\n Pancrase-King of Pancrase Tournament, Round 1\n Pancrase-Road To The Championship 5\n Charlotte, North Carolina, USA\n Charlotte, North Carolina, USA\n Pancrase-Road To The Championship 4\n Pancrase-Road To The Championship 3\n Pancrase-Road To The Championship 2\n Pancrase-Yes, We are Hybrid Wrestlers 4\n Pancrase-Yes, We are Hybrid Wrestlers 3\n Pancrase-Yes, We are Hybrid Wrestlers 2\n Pancrase-Yes, We are Hybrid Wrestlers 1", "metadata": {}} +{"_id": "c106", "title": "Houston", "text": "Houston\n\n==== Schienenverkehr ====\nHouston besitzt seit 2004 eine von Nord nach Süd verlaufende Stadtbahn (Light Rail System), die zwölf Kilometer lange Innenstadtstrecke der ''MetroRail Houston Red Line''. Diese erstreckt sich von der University of Houston–Downtown, am Texas Medical Center vorbei bis zum NRG Park. Des Weiteren besitzt die Stadt einen Anschluss an das Schienennetz der Vereinigten Staaten, sie wird durch die Amtrak dreimal pro Woche bedient. So verkehrt der Sunset Limited von New Orleans nach Los Angeles auch über Houston.", "metadata": {}} +{"_id": "c106-0", "title": "Bossaura", "text": "Bossaura\n\n== Titelliste ==\n Sunset Mafia Jay Ho, Sun Diego\n Abaz, Sunset Mafia Jay Ho, Cestro, Sun Diego\n Sunset Mafia Jay Ho, Sun Diego\n Sunset Mafia Jay Ho, Sun Diego\n Business Paris (feat. Ol Kainry)\n Sunset Mafia Jay Ho, Sun Diego\n Billionaire's Club (feat. Sun Diego)\n Sunset Mafia Jay Ho, Sun Diego\n Sunset Mafia Jeff K, Sun Diego\n Kobrakopf (feat. Farid Bang & Haftbefehl)\n Sunset Mafia Jay Ho, Sun Diego\n Sunset Mafia Jay Ho, Sun Diego\n Kokayne (feat. Locke, Sun Diego & John Webber)\n Abaz, X-Plosive & Böse Beats, Sun Diego\n Sunset Mafia Jay Ho, Sun Diego\n Sunset Mafia, 2 Bough & Saabiza, Sun Diego\n Gee Futuristic & X-Plosive, Sun Diego\n Internationaler Player Reloaded (Limited Edition Bonus)\n Entertainment (feat. Sun Diego & John Webber) (Limited Edition Bonus)\n Cosmopolit (Limited Edition Bonus)", "metadata": {}} +{"_id": "c106-1", "title": "Coachella_Valley", "text": "Coachella_Valley\n\n=== Verkehr ===\nAn das amerikanische Fernverkehrsstraßensystem ist das Tal über die Interstate 10 angebunden. Die Autobahn verbindet die amerikanische Ost- und Westküste miteinander und führt dabei durch das Coachella Valley. Auch die California State Route 111 durchquert das ganze Tal. Die State Routes 62, 74, 86 und 195 beginnen oder enden jeweils im Coachella Valley.\nIndio und Palm Springs besitzen Bahnhöfe, die vom Sunset Limited angefahren werden. Hierbei handelt es sich um einen Reisezug von Amtrak, der die Strecke Los Angeles – New Orleans befährt.\nÜber eine Buslinie des Unternehmens Greyhound Lines sind die Städte Indio und Palm Springs miteinander verbunden.\nDas Tal verfügt über drei Flughäfen: ''Palm Springs International Airport'' in Palm Springs, ''Bermuda Dunes Airport'' in Bermuda Dunes und ''Jacqueline Cochran Regional Airport'' in Thermal. Der Palm Springs Airport wird von den großen Fluggesellschaften Alaska Airlines, American Airlines, Northwest Airlines und United Airlines angeflogen. Die beiden Flughäfen in Bermuda Dunes und Thermal wickeln nur Allgemeine Luftfahrt ab. Große Verkehrsflughafen im weiteren Umkreis sind der Flughafen Los Angeles-Ontario, der Los Angeles International Airport und der John Wayne Airport im Orange County.", "metadata": {}} +{"_id": "c106-2", "title": "Alabama", "text": "Alabama\n\n==== Eisenbahn ====\nIn Alabama wurde 2007 ein Schienennetz von 5302 Kilometer durch 25 Bahngesellschaften betrieben. Es wurden 2.941.478 Wagenladungen mit insgesamt 161.500.000 Tonnen befördert. Wichtigstes Exportgut war Kohle mit 12,1 Mio. Tonnen. Wichtigstes Importgut war ebenfalls Kohle mit 29,5 Mio. Tonnen. An Steinen, Sand und Kiesen wurden 6,5 Mio. Tonnen exportiert. Mit 4,7 Mio. Tonnen Papier- und Faserstoffprodukten ist Alabama der größte Exporteur solcher Erzeugnisse.\nAmtrak bedient durch zwei Zugverbindungen, „The Crescent“ (New York–New Orleans) und „The Sunset Limited“ (Orlando–Los Angeles), die Städte Anniston, Birmingham und Tuscaloosa. Insgesamt stiegen 2008 47.944 Passagiere in Alabama ein und aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-3", "title": "Frieden_von_Paris__1783_\nDer Frieden von Paris, der am 3. September 1783 unterzeichnet wurde, beendete formal den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg zwischen dem Königreich Großbritannien und den Dreizehn Kolonien in Nordamerika, die seit 1775 gegen die britische Herrschaft gekämpft hatten. Großbritannien unterzeichnete gesonderte Verträge mit Frankreich und Spanien, die unter dem Namen Verträge von Versailles von 1783 bekannt sind. Der Unterzeichnung ging ein beidseitig geschlossener Vorfrieden am 30. November 1782 voraus.\nDer Vertrag ist allgemein als Zweiter Vertrag von Paris bekannt, der erste ist der Pariser Frieden 1763. Mehrere andere Verträge sind ebenfalls unter diesem Namen bekannt.", "text": "Frieden_von_Paris__1783_\nDer Frieden von Paris, der am 3. September 1783 unterzeichnet wurde, beendete formal den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg zwischen dem Königreich Großbritannien und den Dreizehn Kolonien in Nordamerika, die seit 1775 gegen die britische Herrschaft gekämpft hatten. Großbritannien unterzeichnete gesonderte Verträge mit Frankreich und Spanien, die unter dem Namen Verträge von Versailles von 1783 bekannt sind. Der Unterzeichnung ging ein beidseitig geschlossener Vorfrieden am 30. November 1782 voraus.\nDer Vertrag ist allgemein als Zweiter Vertrag von Paris bekannt, der erste ist der Pariser Frieden 1763. Mehrere andere Verträge sind ebenfalls unter diesem Namen bekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-4", "title": "Kanton_Réchicourt-le-Château", "text": "Kanton_Réchicourt-le-Château\n\n== Geschichte ==\nDer nach der Französischen Revolution entstandene Kanton wurde 1871 als Folge des Deutsch-Französischen Krieges im Frieden von Frankfurt an das Deutsche Kaiserreich abgetreten. \nDurch Nachverhandlungen erhielt Frankreich die Gemeinde Igney sowie den südlichen Teil der Gemeinde Avricourt im Oktober 1871 zurück. Letzterer wurde eine eigenständige Gemeinde und gemeinsam mit Igney dem benachbarten Kanton Blâmont im Département Meurthe-et-Moselle zugeschlagen.\nNachdem Lothringen 1919 durch den Vertrag von Versailles an Frankreich zurückfiel, wurde der Kanton Réchicourt-le-Château ohne die Gemeinden Igney und Avricourt (Meurthe-et-Moselle) wiederhergestellt, welche im Kanton Blâmont verblieben.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-5", "title": "Vorfrieden_von_Versailles\nNumismatischer Beleg der Bestätigung der Friedenspräliminarien durch die Assemblée Nationale in Bordeaux am 4. März 1871, Vorderseite.\nNumismatischer Beleg der Bestätigung der Friedenspräliminarien durch Assemblée Nationale in Bordeaux am 4. März 1871, Rückseite.\nDer Vorfrieden von Versailles (offiziell ''Friedens-Präliminarien zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich'') wurde am 26. Februar 1871 zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich während des Deutsch-Französischen Krieges im Schloss Versailles geschlossen. Dieser Präliminarfriede wurde im Mai 1871 durch den Frieden von Frankfurt bestätigt und ergänzt.\nDer Vertragstext umfasst zehn Artikel. Mit dem Artikel I verzichtete Frankreich auf weite Teile seiner Départements Haut-Rhin, Bas-Rhin und Moselle sowie zwei Arrondissements des Départements Meurthe zugunsten des Deutschen Kaiserreichs, das während des Krieges gegründet wurde. Die abgetretenen Gebiete wurden im Juni 1871 mit dem ''Gesetz betreffend die Vereinigung von Elsaß und Lothringen mit dem Deutschen Reiche'' offiziell Teil des Deutschen Reiches (Reichsland Elsaß-Lothringen). In Artikel II verpflichtete sich Frankreich zur Zahlung einer Reparation in Höhe von fünf Milliarden Goldfranken. Die übrigen Artikel regeln unter anderem die Räumung besetzter Gebiete, die Auswanderung von Einwohnern der abgetretenen Gebiete und die Aufnahme von Friedensverhandlungen.\nDer Vertrag wurde für Deutschland von Reichskanzler Bismarck und den vier süddeutschen Ministern Bray-Steinburg, Wächter, Mittnacht und Jolly unterzeichnet. Für Frankreich signierten Thiers und Favre.", "text": "Vorfrieden_von_Versailles\nNumismatischer Beleg der Bestätigung der Friedenspräliminarien durch die Assemblée Nationale in Bordeaux am 4. März 1871, Vorderseite.\nNumismatischer Beleg der Bestätigung der Friedenspräliminarien durch Assemblée Nationale in Bordeaux am 4. März 1871, Rückseite.\nDer Vorfrieden von Versailles (offiziell ''Friedens-Präliminarien zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich'') wurde am 26. Februar 1871 zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich während des Deutsch-Französischen Krieges im Schloss Versailles geschlossen. Dieser Präliminarfriede wurde im Mai 1871 durch den Frieden von Frankfurt bestätigt und ergänzt.\nDer Vertragstext umfasst zehn Artikel. Mit dem Artikel I verzichtete Frankreich auf weite Teile seiner Départements Haut-Rhin, Bas-Rhin und Moselle sowie zwei Arrondissements des Départements Meurthe zugunsten des Deutschen Kaiserreichs, das während des Krieges gegründet wurde. Die abgetretenen Gebiete wurden im Juni 1871 mit dem ''Gesetz betreffend die Vereinigung von Elsaß und Lothringen mit dem Deutschen Reiche'' offiziell Teil des Deutschen Reiches (Reichsland Elsaß-Lothringen). In Artikel II verpflichtete sich Frankreich zur Zahlung einer Reparation in Höhe von fünf Milliarden Goldfranken. Die übrigen Artikel regeln unter anderem die Räumung besetzter Gebiete, die Auswanderung von Einwohnern der abgetretenen Gebiete und die Aufnahme von Friedensverhandlungen.\nDer Vertrag wurde für Deutschland von Reichskanzler Bismarck und den vier süddeutschen Ministern Bray-Steinburg, Wächter, Mittnacht und Jolly unterzeichnet. Für Frankreich signierten Thiers und Favre.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-3", "title": "James_H._Polk\nJames Hilliard Polk (* 13. Dezember 1911 in der Provinz Batangas, Philippinen; † 18. Februar 1992 in El Paso, Texas) war ein US-amerikanischer Offizier und General der US Army. Er diente zuletzt von 1967 bis 1971 als Oberbefehlshaber der 7. US-Armee in Heidelberg die auch unter dem Namen United States Army Europe (USAREUR) bekannt ist. Zudem war er Kommandierender General der Central Army Group der NATO. Sein Titel lautete CINCUSAREUR/COMCENTAG (Commander in Chief United States Europe, Commander Central Army Group).", "text": "James_H._Polk\nJames Hilliard Polk (* 13. Dezember 1911 in der Provinz Batangas, Philippinen; † 18. Februar 1992 in El Paso, Texas) war ein US-amerikanischer Offizier und General der US Army. Er diente zuletzt von 1967 bis 1971 als Oberbefehlshaber der 7. US-Armee in Heidelberg die auch unter dem Namen United States Army Europe (USAREUR) bekannt ist. Zudem war er Kommandierender General der Central Army Group der NATO. Sein Titel lautete CINCUSAREUR/COMCENTAG (Commander in Chief United States Europe, Commander Central Army Group).", "metadata": {}} +{"_id": "c45-4", "title": "Michael_S._Davison\nMichael Shannon Davison (* 21. März 1917 in San Francisco, Kalifornien; † 7. September 2006 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Offizier und General der US Army. Er diente zuletzt von 1971 bis 1975 als Oberbefehlshaber der 7. US-Armee in Heidelberg, die auch unter dem Namen ''United States Army Europe'' (USAREUR) bekannt ist. Zudem war er Kommandierender General der Central Army Group der NATO. Sein Titel lautete CINCUSAREUR/COMCENTAG (Commander in Chief United States Europe, Commander Central Army Group).", "text": "Michael_S._Davison\nMichael Shannon Davison (* 21. März 1917 in San Francisco, Kalifornien; † 7. September 2006 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Offizier und General der US Army. Er diente zuletzt von 1971 bis 1975 als Oberbefehlshaber der 7. US-Armee in Heidelberg, die auch unter dem Namen ''United States Army Europe'' (USAREUR) bekannt ist. Zudem war er Kommandierender General der Central Army Group der NATO. Sein Titel lautete CINCUSAREUR/COMCENTAG (Commander in Chief United States Europe, Commander Central Army Group).", "metadata": {}} +{"_id": "c45-5", "title": "Glenn_K._Otis\nGlenn Kay Otis (* 15. März 1929 in Plattsburgh, New York; † 21. Februar 2013 in Carlisle, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Offizier und General der US Army. Er diente zuletzt von 1983 bis 1988 als Oberbefehlshaber der 7. US-Armee in Heidelberg, die auch unter dem Namen ''United States Army Europe'' (USAREUR) bekannt ist. Zudem war er Kommandierender General der Central Army Group der NATO. Sein Titel lautete CINCUSAREUR/COMCENTAG (Commander in Chief United States Europe, Commander Central Army Group).", "text": "Glenn_K._Otis\nGlenn Kay Otis (* 15. März 1929 in Plattsburgh, New York; † 21. Februar 2013 in Carlisle, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Offizier und General der US Army. Er diente zuletzt von 1983 bis 1988 als Oberbefehlshaber der 7. US-Armee in Heidelberg, die auch unter dem Namen ''United States Army Europe'' (USAREUR) bekannt ist. Zudem war er Kommandierender General der Central Army Group der NATO. Sein Titel lautete CINCUSAREUR/COMCENTAG (Commander in Chief United States Europe, Commander Central Army Group).", "metadata": {}} +{"_id": "c109", "title": "Namibia", "text": "Namibia\n\n== Geographie ==\nNamibia liegt zwischen 17,87° und 29,9808° südlicher Breite sowie 12° und 25° östlicher Länge.\nGroße Flüsse und Riviere in Namibia\nNamibia wird im Osten nach Botswana hin von der Kalahari, im Süden nach Südafrika hin vom Oranje – auch ''Orange River'' genannt –, im Westen vom Südatlantik und im Norden nach Angola hin vom Kunene und dem Okavango begrenzt. Im Nordosten erstreckt sich zudem ein etwa 450 km langer und bis zu 50 km breiter Landfinger zwischen den nördlich angrenzenden Ländern Angola und Sambia und dem südlich angrenzenden Botswana – der Caprivizipfel, welcher im östlichen Bereich vom Sambesi und vom Unterlauf des Kwando begrenzt wird.\nNeben den genannten Grenzflüssen gibt es noch zahlreiche weitere Flüsse, von denen aber kein einziger mit Sicherheit ganzjährig Wasser führt. Außerhalb der Regenzeit finden sich nur ausgetrocknete Flussbetten (Riviere).\nDas gesamte Staatsgebiet Namibias umfasst etwa 824.292 Quadratkilometer. Namibia ist landschaftlich im Wesentlichen durch zwei Wüsten geprägt, im Westen durch die von der südafrikanischen Provinz Nordkap bis weit nach Angola hineinreichende Namib und im Osten durch die Kalahari. Zwischen beiden Wüsten liegt das durchschnittlich 1700 Meter hohe, um die Hauptstadt Windhoek herum auch die 2000-Meter-Marke überschreitende Binnenhochland. Einer der markantesten Berge ist der Etjo, höchster Berg jedoch ist der rund 2600 Meter hohe Königstein im Brandbergmassiv, nahe der Küste, etwa 200 Kilometer nördlich der Küstenstadt Swakopmund. Im Osten geht das Binnenhochland allmählich in das rund 1200 Meter hoch gelegene, von Trockenvegetation bedeckte Kalahari-Hochland über.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-0", "title": "Caprivizipfel\nDer Caprivizipfel oder Caprivistreifen, offiziell ab 1939 Caprivi Zipfel (, historisch ''Eastern Caprivi Zipfel''), ist eine zipfelförmige Ausbuchtung im Nordosten des Staatsgebiets von Namibia. Grenzziehung und Namensgebung nach Leo von Caprivi gehen auf die koloniale Vorgeschichte des Landes als Deutsch-Südwestafrika zurück.\nBegrenzt wird das Gebiet von den Flüssen Okavango, Kwando und Sambesi. Es erstreckt sich vom Längengrad 21° Ost und bis über den Längengrad 25° Ost hinaus und besitzt bei maximal 100 Kilometern Breite eine West-Ost-Ausdehnung von rund 500 Kilometern. Verwaltungsmäßig gehört der Caprivizipfel heute zu den namibischen Regionen Sambesi (bis August 2013 ''Caprivi'') und dem Wahlkreis Mukwe in der Region Kavango-Ost.", "text": "Caprivizipfel\nDer Caprivizipfel oder Caprivistreifen, offiziell ab 1939 Caprivi Zipfel (, historisch ''Eastern Caprivi Zipfel''), ist eine zipfelförmige Ausbuchtung im Nordosten des Staatsgebiets von Namibia. Grenzziehung und Namensgebung nach Leo von Caprivi gehen auf die koloniale Vorgeschichte des Landes als Deutsch-Südwestafrika zurück.\nBegrenzt wird das Gebiet von den Flüssen Okavango, Kwando und Sambesi. Es erstreckt sich vom Längengrad 21° Ost und bis über den Längengrad 25° Ost hinaus und besitzt bei maximal 100 Kilometern Breite eine West-Ost-Ausdehnung von rund 500 Kilometern. Verwaltungsmäßig gehört der Caprivizipfel heute zu den namibischen Regionen Sambesi (bis August 2013 ''Caprivi'') und dem Wahlkreis Mukwe in der Region Kavango-Ost.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-1", "title": "National_Democratic_Party_of_Namibia\nDie National Democratic Party of Namibia (NDP; ) ist eine politische Partei in Namibia. Sie galt – unter ihrem bis Anfang 2014 geführten Namen ''Caprivi National Democratic Party'' – als regionale Partei des Caprivizipfel (heute Regionen Kavango-West und Sambesi). Seitdem ist die Partei landesweit und politisch rechts ausgerichtet. Sie setzt sich für ein ausgeprägtes föderatives System in Namibia ein.\nParteipräsident ist Martin Lukato Lukato.\nDie National Democratic Party ist nicht mit der Namibia Democratic Party (ebenfalls ''NDP'') zu verwechseln.", "text": "National_Democratic_Party_of_Namibia\nDie National Democratic Party of Namibia (NDP; ) ist eine politische Partei in Namibia. Sie galt – unter ihrem bis Anfang 2014 geführten Namen ''Caprivi National Democratic Party'' – als regionale Partei des Caprivizipfel (heute Regionen Kavango-West und Sambesi). Seitdem ist die Partei landesweit und politisch rechts ausgerichtet. Sie setzt sich für ein ausgeprägtes föderatives System in Namibia ein.\nParteipräsident ist Martin Lukato Lukato.\nDie National Democratic Party ist nicht mit der Namibia Democratic Party (ebenfalls ''NDP'') zu verwechseln.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-2", "title": "Caprivizipfel", "text": "Caprivizipfel\n\n== Geschichte ==\nDie Entstehung des Territoriums geht auf den Vertrag zwischen Deutschland und England über die Kolonien und Helgoland vom 1. Juli 1890 („Helgoland-Sansibar-Vertrag“) zurück. Das Deutsche Reich verzichtete in diesem auf zukünftige Ansprüche auf Witu und Sansibar. Dafür fiel die Insel Helgoland an Deutschland, und seine Kolonie Deutsch-Südwestafrika erhielt Zugang zum Sambesi. Dahinter verbarg sich die Strategie, eine territoriale Verbindung der südwestafrikanischen Besitzungen mit Deutsch-Ostafrika zu schaffen. Auch auf englischer Seite gab es Überlegungen zu einer zweckmäßigen Arrondierung des Kolonialbesitzes: Cecil Rhodes warb im Wettlauf um Afrika für den Kap-Kairo-Plan, der britisch kontrolliertes Gebiet von Südafrika bis Ägypten voraussetzte. Dementsprechend wurde 1891 Nordrhodesien in britischen Besitz genommen, was die deutschen Pläne durchkreuzte.\nDie Vertragsverhandlungen wurden von Reichskanzler Caprivi geleitet. Nach ihm wurde der Caprivizipfel auf Initiative des Gouverneurs von Deutsch-Südwestafrika, Theodor Leutwein, benannt; gebräuchlich waren zunächst auch „Deutsches Barotseland“ und „Deutsches Sambesiland“.\nMitte November 1908 brach Hauptmann Kurt Streitwolf (von 1909 bis 1911 erster Kaiserlicher Resident des Caprivizipfels in Schuckmannsburg) im Auftrag des Gouverneurs Bruno von Schuckmann zu einer Expedition durch den Caprivizipfel auf, die das Gebiet Ende Januar 1909 erreichte. Streitwolf kam zu dem Urteil, dass „dieser malariaverseuchte Caprivizipfel“ gegen etwas Wertvolles – beispielsweise die Walfischbucht – eingetauscht werden sollte. Erst am 27. Januar 1909 wurde der Caprivizipfel administrativ in Deutsch-Südwestafrika eingegliedert. Mit ihm gelangte es im Verlauf des Ersten Weltkriegs 1915 unter südafrikanische Militärverwaltung.\n1919 bis 1990 wurde Südwestafrika durch Südafrika verwaltet, zunächst als Völkerbundsmandat Südwestafrika, ab 1966 gegen den Einspruch der UNO. Ab 1970 entwickelte das südafrikanische Apartheidsregime im Caprivizipfel die Homelands Kavangoland und Ostcaprivi.\nNach der Unabhängigkeit Namibias 1990 wurden die Regionen von Namibia neu geordnet. Der Caprivizipfel verteilte sich von 1994 bis 2013 auf die Regionen Caprivi und Kavango. 2013 wurde die Region Caprivi in Sambesi umbenannt; der westliche Teil des Caprivizipfels gehört nun zur Region Kavango-Ost.", "metadata": {}} +{"_id": "c110", "title": "Militärgeschichte_der_Vereinigten_Staaten", "text": "Militärgeschichte_der_Vereinigten_Staaten\n\n==== Powell-Weinberger-Doktrin ====\nIn der Folge des Zweiten Golfkriegs von 1990 wurde unter dem damaligen amerikanischen Verteidigungsminister Caspar Weinberger und dem damaligen Chef des Vereinigten Generalstabs Colin Powell die nach Powell und Weinberger benannte Weinberger-Powell-Doktrin oder Powell-Doktrin entwickelt. Diese besagte, dass der Streitkräfteeinsatz das letzte Mittel sei. Der Einsatz sei nur dann gerechtfertigt, wenn Interessen von überragender Bedeutung für die Sicherheit und Lebensfähigkeit der USA auf dem Spiel stünden und außerdem nur dann, wenn der Einsatz von einer breiten Öffentlichkeit in den Vereinigten Staaten getragen würde. Der Krieg sei dann mit überlegenen Mitteln und möglichst verlustarm zu führen. Es müsse auch eine Strategie zum Rückzug nach Beendigung des Konfliktes bestehen. Die Powell-Weinberger-Doktrin stellt eine Verarbeitung der Erfahrungen aus dem Vietnamkrieg dar.", "metadata": {}} +{"_id": "c110-0", "title": "Chrie", "text": "Chrie\n\n== Aufbau ==\n Lobende Vorstellung des Autors\n Nennung des Zitates oder eines denkwürdigen Geschehnisses\n Aufzeigen eines Grundes, warum die Bemerkung oder die Geschehnisse denkwürdig sind\n Deutung des Beispiels bei Umkehrung der Aussage\n Nennung eines weiteren Beispiels für die Hauptaussage der Chrie\n Untermauerung der dargestellten Meinung durch die Aussage einer anderen Persönlichkeit\nDer lateinische Merkvers für eine Chrie, ein Hexameter, lautet: „Quís, quid, cúr, contrá, simil(e), éxemplária, téstes?“ („Wer, was, warum, gegen, ähnlich, Beispiele, Zeugen“).", "metadata": {}} +{"_id": "c110-1", "title": "Königliche_Hochzeit__1951_", "text": "Königliche_Hochzeit__1951_\n\n== Hintergrund ==\nAstaire und Powell spielen hier ein singendes und tanzendes Geschwisterpaar, welches der realen Beziehung zwischen Fred und seiner Schwester Adele Astaire nachempfunden ist. Jane Powell verliebt sich in den englischen Aristokraten Lawford, was wiederum auf Adele Astaire und ihre Romanze sowie spätere Heirat mit dem britischen Aristokraten Lord Charles Cavendish, dem Sohn des Duke of Devonshire, anspielt.\nJane Powell war eigentlich eine Verlegenheitslösung für die Rolle der Ellen. Ursprünglich wurde Ginger Rogers für die Rolle ausgesucht, die aber ablehnte. Danach wurde June Allyson die Rolle angeboten, die aber schwanger wurde. Anschließend war Judy Garland als Ellen vorgesehen, musste aber aus persönlichen Gründe absagen. Schlussendlich bekam Jane Powell die Rolle.", "metadata": {}} +{"_id": "c110-2", "title": "Welt_der_Wunder__Lied_", "text": "Welt_der_Wunder__Lied_\n\n== Musik und Text ==\nDie Beats des Liedes wurden vom deutschen Produzententeam The Krauts produziert, der Text stammt von Marteria selbst.\nSaskia Nothofer von n-tv sieht die Hauptaussage des Textes darin, ''dass die individuelle menschliche Existenz für den Musiker nur einen unbedeutenden Teil des gesamten Seins dargestellt - das Universum dagegen ein noch immer unbegreifliches und unerklärbares System ist und sich der Mensch somit ständig auf der Suche nach Erklärungen befindet. Das Leben ist mehr als reines Vergnügen, der Sinn trotzdem noch lange nicht gefunden.''\nAuch die Chaostheorie wird im Refrain thematisiert; die Tatsache, dass genau das die Eizelle befruchtende Spermium den Menschen zu dem macht, was er ist, als ''Wunder'' bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c111", "title": "Immunologie", "text": "Immunologie\n\n=== Immunantwort gegen Transplantate und Implantate ===\nVon entscheidender Relevanz sind immunologische Prozesse bei der Transplantation von Spenderorganen. Da transplantierte Organe vom Immunsystem als körperfremd erkannt werden, kommt es zu einer entsprechenden Immunantwort. Unbehandelt führt diese zur Abstoßung und damit dem Funktionsverlust des betreffenden Organs. Umgekehrt können aber auch, zum Beispiel bei einer Stammzelltransplantation, in einem Transplantat enthaltene Immunzellen eine Immunreaktion gegen den Empfängerorganismus verursachen, man spricht dann von der Graft-versus-Host-Reaktion. In der Folge ist zum Erhalt des Organs eine lebenslange Behandlung der betroffenen Patienten mit so genannten Immunsuppressiva notwendig, also Medikamenten, welche die kurz- und langfristig vorhandenen Immunreaktionen unterdrücken.\nÄhnlich wie bei der Transplantation von fremden Organen oder Geweben ist das Immunsystem auch an der Reaktion des Körpers gegen Implantate entscheidend beteiligt. Implantate bestehen beispielsweise aus Metallen oder Kunststoffen und werden für vielfältige Aufgaben eingesetzt, unter anderem zum vorübergehenden oder dauerhaften Ersatz von Knochen oder Blutgefäßen, als plastische Implantate zur Ausformung bestimmter Körperstrukturen und zum Zahnersatz, sowie zum Ersatz oder zur Unterstützung von körpereigenen Organen bei ihrer Funktion, wie zum Beispiel Cochleaimplantate oder Herzschrittmacher. Da Implantate aus körperfremdem Material bestehen, sind sie vielfältigen Prozessen der Immunabwehr ausgesetzt, insbesondere einer chronisch vorhandenen Entzündungsreaktion. Die immunologische Verträglichkeit dieser Materialien ist damit ein wichtiger Aspekt ihrer Biokompatibilität und trägt entscheidend zur dauerhaften Funktion des Implantats bei.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-0", "title": "Amerikanische_Gesellschaft_für_Transplantation", "text": "Amerikanische_Gesellschaft_für_Transplantation\n\n== Power2Save ==\nPower2Save ist eine Initiative des Verbandes, die sich für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Spenden von Organen, die Förderung der Patientengesundheit und die Finanzierung der Transplantatforschung einsetzt.\nPower2Save hat sich zur Mission gemacht, durch medizinische Forschung die Organabstoßung zu beseitigen. Durch die Entwicklung sicherer und effektiverer Medikamente, Einführung neuer Tests, damit Ärzten geholfen werden kann, Therapien durch Medikamente zu verbessern. Damit transplantierte Organe nicht abgestoßen werden, will Power2Save die Organtransplantation von einer Behandlung zu einer Heilung umwandeln.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-1", "title": "Chimäre__Genetik_", "text": "Chimäre__Genetik_\n\n=== Natürliche und künstliche Chimären ===\nBeim Menschen können Blutchimären natürlich auftreten. Abgesehen von diesen können verschiedene Zelllinien auch verschiedene Organe bilden. In einem bekannten Fall stammte die Gebärmutter von einer, der restliche Körper von der anderen Zelllinie.\nIn der biomedizinischen Forschung werden auch künstliche Tier-Mensch-Embryonen hergestellt. Dabei wird menschliches Erbgut in Eizellen von Tieren eingeführt. Der daraus entstehende Embryo wird als Zytoplasmatischer Hybrid, kurz Cybrid bezeichnet und kann zur Stammzellenforschung verwendet werden. Dieses Verfahren ist ethisch umstritten. Die Gegner fürchten einen Missbrauch, etwa die Züchtung von Zwitterwesen aus Menschen und Tieren. Die Befürworter argumentieren, dass menschliche Eizellen für die Forschung immer knapper und teurer würden. Es sei schwer, genügend Frauen zum Spenden von Eizellen zu finden.\nIn der Medizin werden bei der Organtransplantation Spenderorgane eines genetisch vom Empfänger verschiedenen Spenders verpflanzt. Da im Körper des Empfängers dadurch Zelllinien aus verschiedenen befruchteten Eizellen zusammenkommen, wird der Empfänger einer Organspende per definitionem ebenfalls zur Chimäre. Der Empfänger einer Bluttransfusion hingegen wird lediglich kurzzeitig zur Chimäre, da die erhaltenen Blutzellen nach einiger Zeit wieder abgebaut werden.\nEin bekannter Fall einer menschlichen Chimäre ist Lydia Fairchild.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-2", "title": "Makkōhō", "text": "Makkōhō\n\n== Makkōhō nach Shizuto Masunaga ==\nEs handelt sich um 6 Übungen, die zum Ziel haben, den Energiefluss der Meridiane im Körper zu stimulieren. Jede dieser 6 Übungen behandelt 2 Meridiane, die jeweils einer Wandlungsphase bzw. einem Element zugeordnet sind. Die Übungen wirken ausgleichend auf die Organe des jeweiligen Elementes. Durch die Übung werden die ausgewählten Meridiane gedehnt, damit die Energie leichter in Fluss kommt beziehungsweise Energieblockaden sich lösen können. Der Yin- und der dazugehörige Yang-Meridian eines Elementes werden bei einer solchen Übung gleichzeitig gedehnt.", "metadata": {}} +{"_id": "c112", "title": "Namibia", "text": "Namibia\n\n=== Außenpolitik ===\nLeitlinie der Außenpolitik des Landes ist es laut Präsident Hage Geingob „keine Feinde und nur Freunde“ zu haben. Das Land versucht dabei ausgewogene diplomatische Beziehungen zu haben und fühlt sich, aufgrund seiner eigenen Geschichte, der multilateralen Zusammenarbeit verpflichtet. Wichtigster außenpolitischer Bezugspunkt ist für Namibia der große Nachbar Südafrika, der der mit Abstand wichtigste Handelspartner des Landes ist. Mit Südafrika sowie Botswana, Lesotho und Swasiland ist Namibia durch die Zollunion des Südlichen Afrika (Southern African Customs Union, SACU) verbunden. Der namibische Dollar ist im Verhältnis 1:1 an den südafrikanischen Rand gekoppelt. Das Land ist zudem Mitgliedsstaat der Afrikanischen Union, Southern African Development Community (SADC), die eine vertiefte Integration des südlichen Afrika zum Ziel haben. Neben der regionalen Zusammenarbeit sind die Mitgliedsbeziehungen im Commonwealth of Nations sowie Beziehungen zur Europäischen Union, der Volksrepublik China, den Vereinigten Staaten und Nordkorea von Bedeutung.\nDeutschland pflegt zu Namibia äußerst intensive Beziehungen aufgrund der gemeinsamen Kolonialgeschichte (1884–1915) und der daraus erwachsenden besonderen Verantwortung Deutschlands sowie der deutschsprachigen Minderheit im Land. In den letzten zwei Jahrzehnten hat Deutschland in Namibia Entwicklungshilfe in Höhe von ca. 1 Mrd. Euro geleistet (höchste deutsche Leistung pro Kopf in Afrika). Das deutsch-namibische Sonderverhältnis kam zum Ausdruck in zahlreichen weiteren hochrangigen politischen Kontakten auf Regierungsebene. Dazu zählen u. a. die Besuche von Bundeskanzler Kohl (1995) und Bundespräsident Herzog (1998) in Namibia sowie die Deutschland-Besuche von Staatspräsident Nujoma (1996 und 2002) und Staatspräsident Pohamba (2005). Bundespräsident a. D. Köhler vertrat die Bundesrepublik Deutschland bei den Feierlichkeiten anlässlich des 25. Jahrestags der Unabhängigkeit Namibias und Amtseinführung des neuen Präsidenten Geingob im Jahr 2015. Jedes Jahr besuchen knapp 100.000 deutsche Touristen das Land, weshalb die Deutschen die größte außerafrikanische Touristengruppe sind und für das Land eine hohe wirtschaftliche Bedeutung einnehmen.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-0", "title": "Hage-Geingob-Stadion\nDas Hage-Geingob-Stadion (, ehemals ''Nationales Rugby-Stadion'', englisch ''National Rugby Stadium'') ist das größte Rugby-Stadion in Namibia und eines von drei Nationalstadien, jedoch das einzige für Rugby. Es ist nach dem dritten namibischen Staatspräsidenten Hage Geingob benannt. \nDas Stadion liegt im Stadtteil Olympia, direkt neben dem Independence Stadium, im Süden der Hauptstadt Windhoek. \nIm Hage-Geingob-Stadion werden alle Spiele der namibischen Rugby-Union-Nationalmannschaft ausgetragen.", "text": "Hage-Geingob-Stadion\nDas Hage-Geingob-Stadion (, ehemals ''Nationales Rugby-Stadion'', englisch ''National Rugby Stadium'') ist das größte Rugby-Stadion in Namibia und eines von drei Nationalstadien, jedoch das einzige für Rugby. Es ist nach dem dritten namibischen Staatspräsidenten Hage Geingob benannt. \nDas Stadion liegt im Stadtteil Olympia, direkt neben dem Independence Stadium, im Süden der Hauptstadt Windhoek. \nIm Hage-Geingob-Stadion werden alle Spiele der namibischen Rugby-Union-Nationalmannschaft ausgetragen.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-1", "title": "United_Nations_Institute_for_Namibia\nDas United Nations Institute for Namibia (''UNIN''; zu Deutsch etwa ''Institut der Vereinten Nationen für Namibia'') war eine internationale Hochschule in der sambischen Hauptstadt Lusaka, die von den Vereinten Nationen 1974 vor allem für Exil-Namibier des namibischen Befreiungskampfes eingerichtet wurde. Das Institut wurde mit Unabhängigkeit Namibias 1990 aufgelöst.\nDie Gründung initiiert hat der UN-Kommissar für Namibia Seán MacBride. Die UNIN gilt als Vorgänger der Universität von Namibia in Windhoek. Geführt wurde das Institut von 1975 bis 1989 vom dritten namibischen Staatspräsidenten Hage Geingob.", "text": "United_Nations_Institute_for_Namibia\nDas United Nations Institute for Namibia (''UNIN''; zu Deutsch etwa ''Institut der Vereinten Nationen für Namibia'') war eine internationale Hochschule in der sambischen Hauptstadt Lusaka, die von den Vereinten Nationen 1974 vor allem für Exil-Namibier des namibischen Befreiungskampfes eingerichtet wurde. Das Institut wurde mit Unabhängigkeit Namibias 1990 aufgelöst.\nDie Gründung initiiert hat der UN-Kommissar für Namibia Seán MacBride. Die UNIN gilt als Vorgänger der Universität von Namibia in Windhoek. Geführt wurde das Institut von 1975 bis 1989 vom dritten namibischen Staatspräsidenten Hage Geingob.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-2", "title": "Namibia", "text": "Namibia\n\n=== Unabhängigkeit ===\nAm 21. März 1990 erhielt Namibia, nach mehr als 100-jähriger Fremdbestimmung, seine Unabhängigkeit. Das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene wurde Teil der Verfassung.\nNach der Unabhängigkeit regierte der SWAPO-Führer Sam Nujoma als mit deutlicher Mehrheit gewählter Präsident das Land in drei Amtsperioden. Die demokratischen Oppositionsparteien, unter anderem auch die Demokratische Turnhallenallianz (DTA), blieben untereinander zerstritten und spielen im politischen Leben Namibias eine untergeordnete Rolle. Eine weitere Amtsperiode war nach der namibischen Verfassung nicht möglich, so dass 2004 der bisherige Minister für Landfragen, Hifikepunye Pohamba – ebenfalls Ovambo und SWAPO-Mitglied – zum zweiten Präsidenten gewählt wurde. Am 21. März 2005 wurde er, im Beisein mehrerer afrikanischer Präsidenten, in Windhoek vereidigt. Nach zwei Amtsperioden übernahm Hage Geingob durch das deutlichste Wahlergebnis im unabhängigen Namibia die Macht als Staatspräsident.", "metadata": {}} +{"_id": "c113", "title": "Empirismus", "text": "Empirismus\n\n=== Antike ===\nIn der Forschung geht man davon aus, dass die antiken Griechen sich empfindend und denkend an dem orientierten, was sie mit den Sinnen erfassen konnten. Mit dem Zurückgehen des Vertrauens in die göttliche Leitung des eigenen Lebens, im „Übergang vom Mythos zum Logos“ (Wilhelm Nestle) prägte sich dieser Grundzug zunehmend stärker aus. Sinnliches Empfinden, Sehen und Fühlen wurden zur Grundlage der Entwicklung des frühen griechischen Philosophieren. Der empirische Blick äußerte sich bei einer Reihe von Philosophen, die anregend und experimentierfreudig dachten. Dazu gehörten die ionischen Kosmologen, die Pythagoreer, die Eleaten, die Atomisten und die Sophisten. Sie gaben prinzipiell der Kenntnis von Erfahrbarem, bzw. Überprüfbarem, der Empirie, den Vorzug gegenüber dem, was aus mythischer, bzw. traditioneller Sicht als Wissen behauptet wurde.\nMit dem Nachdenken über sinnlich Empfundenes und Beobachtetes stellte sich die Frage nach der Verlässlichkeit der so gewonnenen Kenntnisse. Sie wurde negativ beantwortet. Die frühgriechische – Heraklit zugeschriebene – Phrase „Niemand steigt zweimal in denselben Fluss“ thematisiert die Antwort. Empirie, bzw. sinnliches Empfinden und Beobachten verändern sich dauernd. Empirisch, bzw. sensualistisch lassen sich daher keine Theorien konstruieren, die dauerhafte Gültigkeit versprechen. Die frühgriechischen Philosophen akzeptierten, auf letzte, dauerhaft gültige Gründe verzichten zu müssen. Sie neigten in der Folge dazu, alles auszuschließen oder abzulehnen, was ewige Geltung beanspruchte. Ihre eigenen spekulativen Theorien, z. B. über die Urelemente der Welt zeigen wie erfindungsreich sie, Empirisches nutzend, Ideen dazu produzierten.\nPlaton, der seinen frühgriechischen Zeitgenossen darin zustimmte, dass empirisch Beobachtbares unverzichtbar sei, traf bezogen auf die Vorläufigkeit aller Empirie eine andere Entscheidung. Er beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit der Theoriebildung über Empirisches (u. a. Mathematik und Ideenlehre) und nahm an, damit dauerhaft Verlässliches begründen zu können. Aus der Sicht späterer Philosophen schuf er damit die Philosophie der Metaphysik, die dem Namen nach von Aristoteles weitergeführt wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c113-0", "title": "Arthur_Schopenhauer\nArthur Schopenhauer (* 22. Februar 1788 in Danzig; † 21. September 1860 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Philosoph und Hochschullehrer.\nSchopenhauer entwarf eine Lehre, die gleichermaßen Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik und Ethik umfasst. Er sah sich selbst als Schüler und Vollender Immanuel Kants, dessen Philosophie er als Vorbereitung seiner eigenen Lehre auffasste. Weitere Anregungen bezog er aus der Ideenlehre Platons und aus Vorstellungen östlicher Philosophien. Innerhalb der Philosophie des 19. Jahrhunderts entwickelte er eine eigene Position des ''Subjektiven Idealismus'' und vertrat als einer der ersten Philosophen im deutschsprachigen Raum die Überzeugung, dass der Welt ein irrationales Prinzip zugrunde liege.", "text": "Arthur_Schopenhauer\nArthur Schopenhauer (* 22. Februar 1788 in Danzig; † 21. September 1860 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Philosoph und Hochschullehrer.\nSchopenhauer entwarf eine Lehre, die gleichermaßen Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik und Ethik umfasst. Er sah sich selbst als Schüler und Vollender Immanuel Kants, dessen Philosophie er als Vorbereitung seiner eigenen Lehre auffasste. Weitere Anregungen bezog er aus der Ideenlehre Platons und aus Vorstellungen östlicher Philosophien. Innerhalb der Philosophie des 19. Jahrhunderts entwickelte er eine eigene Position des ''Subjektiven Idealismus'' und vertrat als einer der ersten Philosophen im deutschsprachigen Raum die Überzeugung, dass der Welt ein irrationales Prinzip zugrunde liege.", "metadata": {}} +{"_id": "c113-1", "title": "Erleuchtung", "text": "Erleuchtung\n\n=== Antike ===\nDer Begriff „Erleuchtung“ stammt aus der antiken philosophischen Lichtmetaphorik. Den Ausgangspunkt seiner Entstehung bildeten Stellen in Platons Dialog ''Politeia'' und in dem Platon zugeschriebenen Siebten Brief. In der ''Politeia'' stellt Platon fest, es sei zuerst herauszufinden, worin die Gerechtigkeit im Staat besteht, und das Ergebnis dieser Untersuchung sei dann auf die Individuen zu übertragen. Man solle die staatliche und die individuelle Gerechtigkeitsbestimmung vergleichend betrachten und wie zwei Feuerhölzer gegeneinander reiben, dann werde man vielleicht die Gerechtigkeit wie einen Funken herausblitzen lassen, das heißt zur plötzlichen Erkenntnis ihres allgemeinen Wesens gelangen. Der Verfasser des Siebten Briefs schreibt, die Erkenntnis des Sinns von Platons „ungeschriebener Lehre“ sei eine Frucht häufiger gemeinsamer Bemühung der Philosophen, doch entstehe sie in der Seele nicht allmählich, sondern plötzlich, wie ein Feuer, das von einem übergesprungenen Funken entfacht wird. Dann nähre sie sich aus sich heraus weiter. Man solle Benennungen, Erklärungen, Ansichten und Wahrnehmungen aneinander reiben und so prüfen, dann könnten Einsicht und Verständnis über jeden Gegenstand aufleuchten. Das Aufleuchten bildet nach dem Siebten Brief den Abschluss eines fünfstufigen Erkenntnisprozesses, dessen erste vier Schritte diskursiv sind.\nAn diese Stellen und an die Lichtmetaphorik von Platons Sonnengleichnis und Höhlengleichnis knüpft die neuplatonische Metaphysik des Lichts an. Im 3. Jahrhundert entwickelte Plotin, der Begründer des Neuplatonismus, eine Lehre von der Schau des Lichts des Einen. Dabei tritt eine Erleuchtung des schauenden Philosophen im Sinne des noch heute gängigen religiösen Erleuchtungsbegriffs ein.\nDer neuplatonische Begriff ''eklampsis'' oder ''ellampsis'' („Hervorleuchten“) wurde von den antiken Kirchenvätern aufgegriffen. Vor allem der sehr einflussreiche spätantike Kirchenvater Augustinus († 430) schuf aus dem neuplatonischen Gedankengut eine christliche Theorie der „Illumination“ (Erleuchtung). Für ihn ergibt sich die Erleuchtung aus der Präsenz des göttlichen Lichts in der Seele.", "metadata": {}} +{"_id": "c113-2", "title": "Joseph_Agassi", "text": "Joseph_Agassi\n\n== Philosophie ==\nAgassis Hauptinteresse gilt der Philosophie, der Metaphysik, Politics und der Erkenntnistheorie. Er geht davon aus, dass Philosophie zwingend notwendig rational sein muss. Seit über fünfzig Jahren untersucht er die Rationalität in den Wissenschaften, in der Metaphysik und in der demokratischen Politik.\nAgassi entwickelte die Philosophie Poppers weiter und klammerte dabei viele Probleme aus, die bei anderen Wissenschaftsphilosophen auftreten, besonders das der Theoriewahl. Er beschäftigt sich mit Problemen der Technikphilosophie wie zum Beispiel der Entscheidung für einen bestimmten Ansatz und der Auswahl von Ideen, die es wert sind, angewandt und umgesetzt zu werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-3", "title": "Henry_Poe", "text": "Henry_Poe\n\n== Einfluss auf Edgar Allan Poe ==\nHenry und Edgar Poe hatten zunächst kaum Kontakt zueinander, obwohl Henry diesen schon früh suchte. Darüber hinaus wurde eine Kontaktaufnahme u. a. dadurch erschwert, dass die Allans, samt Edgar, für einige Jahre nach Schottland zurückgingen und erst, aufgrund wirtschaftlichen Misserfolgs dort, 1820 wieder nach Richmond zurückkehrten, sowie der Tatsache, dass sowohl Edgars Ziehmutter Frances Allan, als auch deren Ehemann John, vieles unternahmen, um die beiden Brüder einander zu entfremden. Frances Allan aus Angst, man könne ihr ihren „Sohn“ wegnehmen und John Allan, weil er Edgar ablehnte. Beide hatten damit jedoch keinen Erfolg. Die Brüder standen bald in Briefkontakt und trafen sich u. a. 1825, 1827, 1829 und 1831. Zu diesem Zeitpunkt war Henry bereits alkoholkrank. Edgar erwähnte dies in einem Brief vom 10. August 1829 an seinen Stiefvater John Allan. Darüber hinaus hinterließ Henry hohe Schulden, über die sich sein Bruder in einem weiteren Brief an John Allan vom 18. November 1831 beklagte.\nDennoch übernahm Edgar Allan Poe das Seemannsgarn seines Bruders für einige seiner eigenen Erzählungen. Henry Poes Charaktereigenschaften werden mit denen von ''Augustus Barnard'', dem Freund von ''Arthur Gordon Pym'', dem Protagonistens in Edgar Allan Poes einzigem Roman(fragment) ''The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket'' in Verbindung gebracht. Edgar bewunderte seinen älteren Bruder und beide fühlten sich durch den gemeinsamen Verlust der Mutter auf das Äußerste miteinander verbunden. So hatte Edgar Poe in einer frühen Phase mit ''Henri le Rennét'' eine Art „französisierte“ Form des Vornamens seines älteren Bruders Henry Leonard als Pseudonym angenommen. Henry wiederum nannte z. B. einen der Helden seiner Geschichten ''Edgar Leonard''.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-4", "title": "Edgar_Allan_Poe_National_Historic_Site", "text": "Edgar_Allan_Poe_National_Historic_Site\n\n== Edgar Allan Poe in Philadelphia == \nEdgar Allan Poe lebte von 1837 bis 1844 in Philadelphia. Hier schuf er die Figur des Detektivs C. Auguste Dupin in The Murders in the Rue Morgue und schrieb Erzählungen wie The Tell-Tale Heart. In Philadelphia lernte er auch Charles Dickens während dessen erster Amerikareise kennen. Poe bewohnte das Haus von 1842 bis 1844.\nEdgar Allan Poe lebte in Philadelphia in verschiedenen Häusern, aber allein das Haus, das Teil der National Historic Site ist, besteht bis heute. Richard Gimpel, ein Sammler seltener Bücher, kaufte es 1933 und richtete es als Museum her, das an Poes Geburts- und Todestag für die Öffentlichkeit geöffnet war. Als Gimpel 1971 starb, vermachte er das Haus testamentarisch der Stadt Philadelphia. \nHeute ist das eigentliche Wohnhaus Poes bewusst weder restauriert noch eingerichtet, weil die damalige Ausstattung nicht erhalten geblieben ist. Das Besucherzentrum im angebauten Gebäudeteil, der zu Poes Zeiten noch nicht existierte, hat neben einer Ausstellung zu Leben und Werk des Autors auch zwei Räume im Stil der Zeit eingerichtet. Diese Räume sollen aber nur einen allgemeinen Eindruck vermitteln, denn, wie der National Park Service betont, gibt es keine Dokumente, anhand derer sich die tatsächliche Einrichtung zu Poes Zeit rekonstruiert lässt.\nDie Edgar Allan Poe National Historic Site ist dem Independence National Historical Park angegliedert und wurde ins National Register of Historic Places aufgenommen. Zur Historic Site gehören noch zwei angrenzende Gebäude, die ein Besucherzentrum mit Ausstellung und einen Leseraum enthalten. \nSeit 1980 ist die Edgar Allan Poe National Historic Site für die Öffentlichkeit zugänglich.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-5", "title": "James_Albert_Harrison", "text": "James_Albert_Harrison\n\n== Die ''Virginia Edition'' – Edgar Allan Poes Werke in Gesamtausgabe ==\nVon Harrison 1902 herausgegebene 17-bändige Ausgabe ''The Complete Works of Edgar Allan Poe'', bekannt als ''Virginia Edition''.\nHarrison fungierte dabei als Hauptherausgeber und verfasste Poes Biografie in Band 1. Obwohl bereits vorher Poe-Werkausgaben veröffentlicht worden waren, war Harrisons Ansatz insofern neu, als er tatsächlich versuchte, alle je von Poe verfassten Texte, inkl. der literarischen Kritiken und des Briefwechsels, in einer Ausgabe zusammenzufassen. Harrisons akribische und sorgfältige Arbeit wurde von der Poe-Forschung als signifikanter Beitrag gewertet, wobei insbesondere auch der biografische Teil von der zeitgenössischen Kritik gelobt wurde. Harrisons Arbeit trug wesentlich dazu bei, die Sichtweise auf Person und Werk Poes zu ändern und zu erweitern.\nDiese als Standardwerk betrachtete „vollständigste kritische“ Gesamtausgabe verwendeten einige Übersetzer als Textgrundlage für ihre Arbeit, so z. B. Arno Schmidt, Hans Wollschläger und ihre Kollegen für die ebenfalls lange Zeit maßgebliche deutsche Gesamtausgabe, die zwischen 1966 und 1973 in vier Bänden erschien. Erst Thomas Ollive Mabbotts Werkausgabe ''Collected Works of Edgar Allan Poe'', die zwischen 1969 und 1978 postum erschien, sowie das 1966 erschienene, zweibändige Werk ''The Letters of Edgar Allan Poe'', herausgegeben von John Ward Ostrom, lösten Harrisons ''Virginia Edition'' als Standardwerke ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-3", "title": "Louis_de_Funès", "text": "Louis_de_Funès\n\n=== Deutsche Synchronsprecher ===\nLouis de Funès wurde vor allem von Gerd Martienzen, Peter Schiff und Klaus Miedel für das deutsche Publikum synchronisiert. Weitere Synchronsprecher waren Anton Reimer, Willi Narloch, Fred Mahr, Werner Stock, Hugo Schrader, Werner Lieven, Alfred Balthoff, Alfred Bohl, Klaus Glowalla, Horst Kempe, Manfred Lichtenfeld, Kurt Schmidtchen, Bert Brunn und Fred Maire. In Neusynchronisationen (Synchronisierung ungekürzter Filmfassungen und Erstsynchronisation allgemein unbekannter Filme) ist Michael Pan zu hören.\nEine Übersicht aller deutschen Louis-de-Funès-Synchronsprecher und -Filme enthält die Deutsche Synchronkartei.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-4", "title": "Die_Olsenbande_läuft_Amok", "text": "Die_Olsenbande_läuft_Amok\n\n== Deutsche Synchronisation ==\nWie alle Filme der Reihe wurde dieser Film in der DDR durch die DEFA synchronisiert. Benny wurde in diesem Film nicht von Peter Dommisch, sondern von Kurt Kachlicki gesprochen. Vermutlich ist dies der Grund, warum Bennys Standardausdruck „Skidegodt!“ in diesem Film nicht als „Mächtig gewaltig!“, sondern als „Das fetzt ein!“ synchronisiert wurde. Karl Heinz Oppel war wie üblich die deutsche Stimme von Egon, Günter Schubert hatte seinen zweiten und letzten Auftritt als Kjeld-Synchronsprecher.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-5", "title": "Synchronisation__Film_", "text": "Synchronisation__Film_\n\n=== Doppelte Verwendung der Synchronstimme ===\nIn seltenen Fällen kann es vorkommen, dass zwei Schauspieler innerhalb eines Films oder einer Serien-Folge denselben Sprecher haben. Meist geschieht das, weil einer oder beide Schauspieler sehr bekannt sind und man den Zuschauer durch eine andere Stimme nicht verunsichern möchte. In der Regel versucht hier der Synchronsprecher, dies durch andere Akzente oder unterschiedliche Tonlagen besser unterscheidbar zu machen.\nDies ist etwa bei den beiden Filmen The Expendables 2 und The Expendables 3 geschehen, da die beiden Schauspieler Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger seit Jahren in der Regel von Thomas Danneberg gesprochen werden.\nAußerdem waren die beiden Schauspieler zuvor schon in Escape Plan gemeinsam zu sehen. Für Escape Plan wurde Arnold Schwarzenegger jedoch von Ralph Schicha gesprochen. Dies wurde von einigen Kino-Gängern in Internet-Foren diskutiert und teilweise negativ aufgefasst. Auch der Sprecher Thomas Danneberg äußerte sich in einem Radio-Interview negativ darüber.\nWeiter ist dies in den Serien Mike & Molly und The Big Bang Theory der Fall. So synchronisiert in ''Mike & Molly'' die Sprecherin Kerstin Sanders-Dornseif die Schauspielerin Rondi Reed, die zur Stammbesetzung gehört. Kerstin Sanders-Dornseif ist darüber hinaus seit Jahren Stamm-Sprecherin der Schauspielerin Susan Sarandon. Da Susan Sarandon in der Serie einige Gast-Auftritte hat, hat man sie mit derselben Sprecherin synchronisiert.\nEbenso wurde in ''The Big Bang Theory'' für die Schauspielerin Kaley Cuoco die Stimme von Sonja Spuhl wieder verwendet, da sie mit dieser schon in Meine wilden Töchter synchronisiert wurde. Dieselbe Stimme wurde auch für Summer Glau in der Serie Terminator: The Sarah Connor Chronicles verwendet. Als Summer Glau in ''The Big Bang Theory'' einen Gastauftritt als sie selbst – mit Bezug auf ihre Rolle in ''Terminator: The Sarah Connor Chronicles'' – hat, ist deshalb in dieser Folge bei beiden Darstellerinnen dieselbe Synchronstimme zu hören.", "metadata": {}} +{"_id": "c105-3", "title": "Chris_Collins__Politiker_", "text": "Chris_Collins__Politiker_\n\n== Familie, Ausbildung und Beruf ==\nChris Collins wuchs als Sohn des General-Electric-Mitarbeiters und späteren Vorstandsvorsitzenden der Firma General Railway Signal in Rochester Jerry Collins und seiner Frau Connie mit sechs Geschwistern an verschiedenen Orten auf. Er besuchte die ''Hendersonville High School'' in North Carolina, schloss sie 1968 ab und studierte danach bis 1972 an der North Carolina State University in Raleigh, die er mit dem Bachelor of Science in Maschinenbau abschloss. 1975 absolvierte er die University of Alabama in Birmingham mit dem Master of Business Administration und arbeitete daraufhin als privater Geschäftsmann. Von 1972 bis 1983 war er in Alabama bei der Westinghouse Electric Corporation beschäftigt. Nach seiner Rückkehr in den Bundesstaat New York fungierte Collins als Vorstandsvorsitzender der in Niagara Falls ansässigen Firma ''Nuttal Gear Corporation'', die er 1983 gegründet hatte und 1997 verkaufte. Danach erwarb oder investierte er in andere Unternehmen unter anderem in der Biotechnologie und bei der Erzeugung regenerativer Energie.\nMit seiner Frau Mary hat Collins drei Kinder. Sie wohnen in Clarence nordöstlich von Buffalo. Collins ist Mitglied der Boy Scouts of America.", "metadata": {}} +{"_id": "c105-4", "title": "Lowe_s\nLowe’s ist ein amerikanisches Einzelhandelsunternehmen mit Firmensitz in Mooresville, Iredell County, North Carolina. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt bei Heimwerkerartikeln und Haushaltsgeräten. Das Unternehmen ist im Aktienindex Standard & Poor’s 100 (''LOW'') gelistet. In der Liste der größten Unternehmen in den Vereinigten Staaten steht ''Lowe’s'' an 63. Stelle.\nDas Unternehmen wurde 1946 in North Wilkesboro in North Carolina gegründet. Seit 1961 werden die Aktien des Unternehmens an der New Yorker Börse (Wallstreet) gehandelt. ''Lowe’s'' ist mit 1.840 Geschäften in 49 Bundesstaaten in den Vereinigten Staaten vertreten. ''Lowe’s'' beschäftigt rund 266.000 Mitarbeiter. Die Kette ist ebenso in Kanada (33 Niederlassungen) und in Australien vertreten. Im Mai 2015 übernahm die Kette 13 Filialen von Target Canada. Die Baumarktkette The Home Depot ist der größte Konkurrent ''Lowe’s''", "text": "Lowe_s\nLowe’s ist ein amerikanisches Einzelhandelsunternehmen mit Firmensitz in Mooresville, Iredell County, North Carolina. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt bei Heimwerkerartikeln und Haushaltsgeräten. Das Unternehmen ist im Aktienindex Standard & Poor’s 100 (''LOW'') gelistet. In der Liste der größten Unternehmen in den Vereinigten Staaten steht ''Lowe’s'' an 63. Stelle.\nDas Unternehmen wurde 1946 in North Wilkesboro in North Carolina gegründet. Seit 1961 werden die Aktien des Unternehmens an der New Yorker Börse (Wallstreet) gehandelt. ''Lowe’s'' ist mit 1.840 Geschäften in 49 Bundesstaaten in den Vereinigten Staaten vertreten. ''Lowe’s'' beschäftigt rund 266.000 Mitarbeiter. Die Kette ist ebenso in Kanada (33 Niederlassungen) und in Australien vertreten. Im Mai 2015 übernahm die Kette 13 Filialen von Target Canada. Die Baumarktkette The Home Depot ist der größte Konkurrent ''Lowe’s''", "metadata": {}} +{"_id": "c101-3", "title": "Siculus_Flaccus", "text": "Siculus_Flaccus\n\n=== Einleitung und geschichtliche Einbettung ===\nSiculus Flaccus versucht, seinen Text durch einleitende geschichtliche Beispiele zu überhöhen. Dabei bringt er so fernliegende Ereignisse, wie die Einwanderung der Trojaner in Latium (Siculus Flaccus, S. 104,10-11), aber auch näherliegendes wie die Siedlungsoffensive der Gracchen. Er erweist sich aber nicht als genauer Historiker. Bei den Gracchen unterscheidet er nicht zwischen den beiden auf diesem Gebiet tätigen Tiberius Sempronius Gracchus und Gaius Sempronius Gracchus. Auch stimmt die Obergrenze von 200 iugera Landbesitz, die er nennt (Siculus Flaccus, S. 102,29-32) nicht mit der ''Lex Sempronia agraria'' überein.", "metadata": {}} +{"_id": "c118", "title": "Säugetiere", "text": "Säugetiere\n\n== Mensch und Säugetiere ==\nAnmerkung: Obwohl auch der Mensch zoologisch zu den Säugetieren gehört, wird er selbst im Folgenden nicht behandelt. Stattdessen wird das Verhältnis des Menschen zu den übrigen Säugetieren thematisiert.\nSäugetiere haben die menschliche Geschichte entscheidend mitgeprägt. Schon seit jeher haben Menschen ihr Fleisch gegessen und ihr Fell und ihre Knochen verarbeitet. Sie wurden als Reit- und Arbeitstiere eingesetzt; bis heute werden sie als Milchlieferanten, als Wach- und Labortiere verwendet. Umgekehrt haben auch die Menschen prägenden Einfluss auf die meisten Säugetierarten. Manche Gattungen haben im Gefolge des Menschen ihr Verbreitungsgebiet drastisch vergrößert oder sind als Neozoen in fremden Regionen eingebürgert worden. Vielfach jedoch sind durch Bejagung und Zerstörung des Lebensraumes ihre Populationen eingeschränkt und ihr Verbreitungsgebiet drastisch verringert worden. Eine ganze Reihe von Säugern ist schließlich durch direkten oder indirekten menschlichen Einfluss unwiederbringlich von der Erde verschwunden.", "metadata": {}} +{"_id": "c118-0", "title": "Robert_E._Ogren", "text": "Robert_E._Ogren\n\n== Wissenschaftliche Laufbahn ==\nEr erlangte im Jahr 1947 einen Bachelor im Fach Zoologie am Wheaton College und ein Jahr später einen Master an der Northwestern University. 1953 promovierte er in Zoologie und Physiologie an der University of Illinois. Seine Dissertation hatte den Titel „Concepts of Early Tapeworm Development Derived From Comparative Embryology of Oncospheres“(dt. ''„Konzepte der frühen Bandwurmentwicklung, abgeleitet aus der vergleichenden Embryologie von Onkosphären“'').\nNach seiner Promotion nahm Ogren eine Stelle als Assistant Professor für das Fach Biologie am Ursinus College an, wo er bis 1957 lehrte. Im Anschluss war er bis 1963 Assistant Professor für Biologie am Dickinson College, wo er von 1959 bis 1960 als Vorsitzender den Biologie-Fachbereich leitete. Im Jahr 1963 wechselte er zum Wilkes College (heute die Wilkes University) als Assistant Professor, wo er 1981 eine volle Professur erhielt und 1986 emeritierte. Während seiner Amtszeit führte er Basisforschung zur embryonalen Entwicklung von Echten Bandwürmern. Ab 1980 widmete er sich zudem der Biologie der Landplanarien.\nAb 1987 forschte er gemeinsam mit Masaharu Kawakatsu über Landplanarien, wobei sie ein Review zu allen zu diesem Zeitpunkt bekannten Arten anfertigten. Hierbei beschrieben sie unter anderem die Gattungen ''Gigantea'', ''Notogynaphallia'' und ''Pasipha'', die vorher in die Gattung ''Geoplana'' eingeordnet waren.", "metadata": {}} +{"_id": "c118-1", "title": "Feminismus", "text": "Feminismus\n\n=== Begriff in Medizin und Zoologie ===\nIn der Medizin und Zoologie wird „das Vorhandensein oder die Ausbildung weiblicher Geschlechtsmerkmale beim Mann oder beim männlichen Tier“ als medizinische Störung eingeordnet, die etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts als ''Feminismus'', ''Verweiblichung'' oder ''Feminisierung'' bezeichnet wurde.\nDie Pathologisierung von nicht eindeutig zweigeschlechtlichen Körpern war im 19. Jahrhundert das Ergebnis des wachsenden Drucks zur eindeutigen Zweigeschlechtlichkeit bürgerlicher Geschlechterrollen. Die wissenschaftlichen Fachpublikationen waren geprägt von Angst und Ekel der männlichen Experten vor einer Entartung oder der Entwicklung einer Vorstufe oder Begleiterscheinung von Infantilismus und geistiger Behinderung. Die Fälle sah man als sehr selten an, Übergangsfälle jedoch als häufig. Der belgische Botaniker Emile Laurent (1861–1904) sprach von Zwitterbildungen, Feminismus, Hermaphrodismus, Feminismus, aber auch von Maskulinismus. Feminismus wurde als Oberbegriff für körperliche Entwicklungen beim Mann genutzt, wie etwa die vermehrte Bildung von Brustgewebe (Gynäkomastie) oder die Unterentwicklung von Hoden oder Penis (Hypoplasie).", "metadata": {}} +{"_id": "c118-2", "title": "Tier\nTiere sind vielzellige Lebensformen, die eine Form heterotrophen Stoff- und Energiewechsels betreiben, somit in der Ernährung auf Körpersubstanz oder Stoffwechselprodukte anderer Organismen angewiesen sind, und keine Pilze sind.\nInnerhalb der irdischen Lebensformen bilden die Tiere ein eigenes Reich namens ''Animalia''. Dieses Reich wird heutzutage gleichgesetzt mit dem Taxon der Metazoa. Demzufolge ist die Gruppe der ''eigentlichen Tiere'' deckungsgleich mit der Gruppe der ''vielzelligen Tiere''. Nach moderner Auffassung existieren keine einzelligen Tiere, obwohl dies traditionell anders gesehen wurde. Sämtliche Tiere entwickelten sich aus einer gemeinsamen Stammform und sind untereinander näher verwandt als mit allen anderen Lebewesen. Die ''Tierwelt'' wird mit dem Begriff der Fauna umschrieben. Die Naturwissenschaft von den Tieren heißt Zoologie.\nZu zoologischen Aspekten der Tiere → ''siehe Hauptartikel'': Metazoa\nDer Mensch wird in der Biologie zu den Tieren gezählt. Bestimmte nicht-naturwissenschaftliche Disziplinen – darunter Rechtswissenschaft und Theologie – rechnen ihn nicht zu ihnen. Das Verhältnis zwischen Tier und Mensch ist Forschungsgegenstand der Tierphilosophie.", "text": "Tier\nTiere sind vielzellige Lebensformen, die eine Form heterotrophen Stoff- und Energiewechsels betreiben, somit in der Ernährung auf Körpersubstanz oder Stoffwechselprodukte anderer Organismen angewiesen sind, und keine Pilze sind.\nInnerhalb der irdischen Lebensformen bilden die Tiere ein eigenes Reich namens ''Animalia''. Dieses Reich wird heutzutage gleichgesetzt mit dem Taxon der Metazoa. Demzufolge ist die Gruppe der ''eigentlichen Tiere'' deckungsgleich mit der Gruppe der ''vielzelligen Tiere''. Nach moderner Auffassung existieren keine einzelligen Tiere, obwohl dies traditionell anders gesehen wurde. Sämtliche Tiere entwickelten sich aus einer gemeinsamen Stammform und sind untereinander näher verwandt als mit allen anderen Lebewesen. Die ''Tierwelt'' wird mit dem Begriff der Fauna umschrieben. Die Naturwissenschaft von den Tieren heißt Zoologie.\nZu zoologischen Aspekten der Tiere → ''siehe Hauptartikel'': Metazoa\nDer Mensch wird in der Biologie zu den Tieren gezählt. Bestimmte nicht-naturwissenschaftliche Disziplinen – darunter Rechtswissenschaft und Theologie – rechnen ihn nicht zu ihnen. Das Verhältnis zwischen Tier und Mensch ist Forschungsgegenstand der Tierphilosophie.", "metadata": {}} +{"_id": "c119", "title": "Gen", "text": "Gen\n\n== Genetische Variation und genetische Variabilität ==\nAls ''genetische Variation'' wird das Auftreten von genetischen Varianten (Allele, Gene oder Genotypen) bei individuellen Lebewesen bezeichnet.\nSie entsteht durch Mutationen, aber auch durch Vorgänge bei der Meiose („Crossing over“), durch die Erbanlagen der Großeltern unterschiedlich auf die Geschlechtszellen verteilt werden. Für die Entstehung neuer Gene können ebenfalls Mutationen oder De-novo-Entstehung ursächlich sein.\nGenetische Variabilität ist dagegen die Fähigkeit einer gesamten Population, Individuen mit unterschiedlichem Erbgut hervorzubringen. Hierbei spielen nicht nur genetische Vorgänge, sondern auch Mechanismen der Partnerwahl eine Rolle.\nDie genetische Variabilität spielt eine entscheidende Rolle für die Fähigkeit einer Population, unter veränderten Umweltbedingungen zu überleben, und stellt einen wichtigen Faktor der Evolution dar.", "metadata": {}} +{"_id": "c119-0", "title": "Kanalisierung__Entwicklung_", "text": "Kanalisierung__Entwicklung_\n\n=== Genetische Variabilität ist maskiert ===\nAls eine unmittelbare Folge von Kanalisierung kann man sehen, dass kumulierte genetische Variabilität entsteht, die im Phänotyp nicht zum Vorschein kommt. Solche versteckte, maskierte oder phänotypisch kryptische genetische Variabilität bzw. versteckte Entwicklungspfade kommen erst bei einer ''Dekanalisierung'' (Demaskierung) beim Verlassen des Kanalisierungspfads zum Vorschein. Maskierte ''kumulierte'' Mutationen entstehen, weil die Selektion die einzelnen Mutationen nicht beseitigen kann. Selektion kann immer nur das angreifen, was phänotypisch zum Vorschein kommt.", "metadata": {}} +{"_id": "c119-1", "title": "Reaktionsnorm\nAls Reaktionsnorm bezeichnet man in der Genetik die Variationsbreite des Phänotyps, die sich aus demselben Genotyp bei unterschiedlichen Umweltfaktoren entwickeln kann. Eingeführt wurde der Begriff 1909 von Richard Woltereck; synonym wird auch von Modifikationsbreite gesprochen.\nSetzt man erbgleiche Lebewesen verschieden beschaffenen Umwelten aus, so werden sie in vielen Merkmalen unterschiedliche Erscheinungsformen entwickeln. Setzt man umgekehrt genetisch unterschiedliche Lebewesen der gleichen Art der gleichen Umwelt aus, so entwickeln sie allein aufgrund der unterschiedlichen Allele verschiedene Erscheinungsformen. In realen Populationen in realen Lebensräumen herrscht deshalb eine phänotypische Variabilität, die sowohl auf die genetische Variabilität zwischen den Individuen als auch auf die Variabilität der individuell erlebten Umweltparameter zurückgeht. Die phänotypische Veränderung, die nicht durch unterschiedliche Gene, sondern durch unterschiedliche Umwelteinflüsse hervorgerufen wird, nennt man Modifikation.", "text": "Reaktionsnorm\nAls Reaktionsnorm bezeichnet man in der Genetik die Variationsbreite des Phänotyps, die sich aus demselben Genotyp bei unterschiedlichen Umweltfaktoren entwickeln kann. Eingeführt wurde der Begriff 1909 von Richard Woltereck; synonym wird auch von Modifikationsbreite gesprochen.\nSetzt man erbgleiche Lebewesen verschieden beschaffenen Umwelten aus, so werden sie in vielen Merkmalen unterschiedliche Erscheinungsformen entwickeln. Setzt man umgekehrt genetisch unterschiedliche Lebewesen der gleichen Art der gleichen Umwelt aus, so entwickeln sie allein aufgrund der unterschiedlichen Allele verschiedene Erscheinungsformen. In realen Populationen in realen Lebensräumen herrscht deshalb eine phänotypische Variabilität, die sowohl auf die genetische Variabilität zwischen den Individuen als auch auf die Variabilität der individuell erlebten Umweltparameter zurückgeht. Die phänotypische Veränderung, die nicht durch unterschiedliche Gene, sondern durch unterschiedliche Umwelteinflüsse hervorgerufen wird, nennt man Modifikation.", "metadata": {}} +{"_id": "c119-2", "title": "Genetische_Variation\nDurch Genetische Variation entstehen neue Varianten eines Gens, eine solche Variante nennt man Allel. Die Gesamtheit aller Allele in einer Population wird als Genpool bezeichnet. Die dauerhafte Veränderung der chemischen Struktur eines oder mehrerer Gene wird als Mutation bezeichnet.\nEine ''genetische Variation'' ist oft erkennbar an einer veränderten Erscheinungsform (Phänotyp) eines Lebewesens. Umgekehrt lässt sich aus einem veränderten ''Phänotyp'' nicht schließen, dass eine genetische Variation die Ursache ist. Denn die gleiche Erbanlage kann bei unterschiedlichen Umwelteinflüssen zu verschiedenen Phänotypen führen (Modifikation; Polyphänismus). Zudem können unterschiedliche epigenetische Prägungen, die in manchen Fällen sogar über mehrere Generationen weitergegeben werden, eine mögliche Ursache eines veränderten ''Phänotyps'' sein.\nGenetische Variation bzw. Variabilität ist die Grundlage der Entstehung und Fortentwicklung von Arten im Zuge der Evolution. Im Laufe der Evolution ändert sich die Häufigkeit, mit der bestimmte Allele in einer Population auftreten.\nDie genetische Variation führt innerhalb der Population zum Polymorphismus.", "text": "Genetische_Variation\nDurch Genetische Variation entstehen neue Varianten eines Gens, eine solche Variante nennt man Allel. Die Gesamtheit aller Allele in einer Population wird als Genpool bezeichnet. Die dauerhafte Veränderung der chemischen Struktur eines oder mehrerer Gene wird als Mutation bezeichnet.\nEine ''genetische Variation'' ist oft erkennbar an einer veränderten Erscheinungsform (Phänotyp) eines Lebewesens. Umgekehrt lässt sich aus einem veränderten ''Phänotyp'' nicht schließen, dass eine genetische Variation die Ursache ist. Denn die gleiche Erbanlage kann bei unterschiedlichen Umwelteinflüssen zu verschiedenen Phänotypen führen (Modifikation; Polyphänismus). Zudem können unterschiedliche epigenetische Prägungen, die in manchen Fällen sogar über mehrere Generationen weitergegeben werden, eine mögliche Ursache eines veränderten ''Phänotyps'' sein.\nGenetische Variation bzw. Variabilität ist die Grundlage der Entstehung und Fortentwicklung von Arten im Zuge der Evolution. Im Laufe der Evolution ändert sich die Häufigkeit, mit der bestimmte Allele in einer Population auftreten.\nDie genetische Variation führt innerhalb der Population zum Polymorphismus.", "metadata": {}} +{"_id": "c31-3", "title": "Bentley-Subglazialgraben\nDer Bentley-Subglazialgraben () ist eine durch Gletschereis vollständig überdeckte Senke im westantarktischen Marie-Byrd-Land. Er liegt südlich des Byrd-Subglazialbeckens und wird von ihm, abgesehen von einem Durchlass am gemeinsamen östlichen Ende, durch einen subglazialen Gebirgskamm getrennt. Von diesem Durchlass nahe der Ellsworth Mountains erstreckt sich der Graben in westsüdwestlicher Richtung entlang der Nordflanke des Ellsworth-Subglazialhochlands bis zu einer Position von . Sein tiefster Punkt liegt bei und ist . Er galt als die weltweit tiefste nichtunterseeische geomorphologische Depression, bis 2019 unter dem Denman-Gletscher im ostantarktischen Königin-Marie-Land ein Canyon mit einer Tiefe von rund entdeckt wurde.\nSeine Ausdehnung wurde mittels Sonarortung im Rahmen eines gemeinsamen Programms des Scott Polar Research Institute, der National Science Foundation und Dänemarks Technischer Universität zwischen 1967 und 1979 ermittelt. Das Advisory Committee on Antarctic Names benannte ihn 1961 nach dem US-amerikanischen Geophysiker Charles Bentley (1929–2017), der diesen Graben bei Vermessungen zwischen 1957 und 1958 von der Byrd-Station ausgehend entdeckt hatte.", "text": "Bentley-Subglazialgraben\nDer Bentley-Subglazialgraben () ist eine durch Gletschereis vollständig überdeckte Senke im westantarktischen Marie-Byrd-Land. Er liegt südlich des Byrd-Subglazialbeckens und wird von ihm, abgesehen von einem Durchlass am gemeinsamen östlichen Ende, durch einen subglazialen Gebirgskamm getrennt. Von diesem Durchlass nahe der Ellsworth Mountains erstreckt sich der Graben in westsüdwestlicher Richtung entlang der Nordflanke des Ellsworth-Subglazialhochlands bis zu einer Position von . Sein tiefster Punkt liegt bei und ist . Er galt als die weltweit tiefste nichtunterseeische geomorphologische Depression, bis 2019 unter dem Denman-Gletscher im ostantarktischen Königin-Marie-Land ein Canyon mit einer Tiefe von rund entdeckt wurde.\nSeine Ausdehnung wurde mittels Sonarortung im Rahmen eines gemeinsamen Programms des Scott Polar Research Institute, der National Science Foundation und Dänemarks Technischer Universität zwischen 1967 und 1979 ermittelt. Das Advisory Committee on Antarctic Names benannte ihn 1961 nach dem US-amerikanischen Geophysiker Charles Bentley (1929–2017), der diesen Graben bei Vermessungen zwischen 1957 und 1958 von der Byrd-Station ausgehend entdeckt hatte.", "metadata": {}} +{"_id": "c31-4", "title": "Totes_Meer", "text": "Totes_Meer\n\n=== Topographie ===\nDas Tote Meer ist ein rund 900 km² (Nord-Süd-Ausdehnung ca. 90 km, West-Ost-Ausdehnung max. 17 km) großer Salzsee, der als Endsee in einer abflusslosen Senke liegt. Sie ist Teil des Jordangrabens, des nördlichsten Astes des Großen Afrikanischen Grabenbruchs. Das Tote Meer ist in einen nördlichen und einen südlichen Teil getrennt. Seine Wasseroberfläche wird noch häufig mit Werten um angegeben; tatsächlich liegt der Wasserspiegel des nördlichen Teils aufgrund fortschreitender Austrocknung bereits seit einigen Jahren mehr als . Das Ufer des Sees bildet damit den am tiefsten gelegenen, nicht von Wasser oder Eis (Bentley-Subglazialgraben) bedeckten Bereich der Erde. Damit ist das Tote Meer der am tiefsten gelegene See der Erde. Der See mit dem tiefstgelegenen Grund ist dagegen der Baikalsee. Bei ihm liegt der tiefste Punkt bei , während der tiefste Punkt des Toten Meeres bei liegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c31-5", "title": "Charles_Bentley\nCharles Raymond Bentley (* 23. Dezember 1929 in Rochester, New York; † 19. August 2017 in Oakland, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Geophysiker und Polarforscher. Er war Professor an der University of Wisconsin–Madison. Der Berg Mount Bentley und der Bentley-Subglazialgraben in der Antarktis sind nach ihm benannt. Im Jahre 1957 unternahm er mit anderen Forschern, darunter Mario Giovinetto, eine Expedition mit Kettenfahrzeugen zur ersten Vermessung der Eis-Dichte in der Westantarktis.\n1990 wurde er zum Fellow der American Association for the Advancement of Science gewählt.", "text": "Charles_Bentley\nCharles Raymond Bentley (* 23. Dezember 1929 in Rochester, New York; † 19. August 2017 in Oakland, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Geophysiker und Polarforscher. Er war Professor an der University of Wisconsin–Madison. Der Berg Mount Bentley und der Bentley-Subglazialgraben in der Antarktis sind nach ihm benannt. Im Jahre 1957 unternahm er mit anderen Forschern, darunter Mario Giovinetto, eine Expedition mit Kettenfahrzeugen zur ersten Vermessung der Eis-Dichte in der Westantarktis.\n1990 wurde er zum Fellow der American Association for the Advancement of Science gewählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c121", "title": "Republik_Kongo", "text": "Republik_Kongo\n\n=== Kennzahlen ===\nDas Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2017 wird auf 26,4 Milliarden US-Dollar geschätzt. In Kaufkraftparität beträgt das BIP 28,9 Milliarden US-Dollar oder 6600 US-Dollar je Einwohner. Damit zählt die Republik Kongo zu den reicheren Ländern in Afrika und hat ein BIP pro Kopf fast zehnmal höher als in der benachbarten Demokratischen Republik Kongo. Der Wohlstand ist jedoch äußerst ungleichmäßig verteilt und der reale Lebensstandard ist kaum höher als in den Nachbarländern. Aufgrund gefallener Rohstoffpreise sank die Wirtschaftsleistung 2017 um 4,6 % und die Staatsverschuldung liegt inzwischen bei ca. 120 % des BIP.\nAlle BIP-Werte sind in US-Dollar (Kaufkraftparität) angeben.\nStaatsverschuldung(in Prozent des BIP)", "metadata": {}} +{"_id": "c121-0", "title": "Beziehungen_zwischen_der_Republik_Kongo_und_Portugal", "text": "Beziehungen_zwischen_der_Republik_Kongo_und_Portugal\n\n== Wirtschaft ==\nDas Handelsvolumen zwischen der Republik Kongo und Portugal belief sich im Jahr 2017 auf 103,211 Mio. Euro (2016: 17,841 Mio.; 2015: 285,058 Mio.; 2014: 286,006 Mio.; 2013: 42,471 Mio.). 136 portugiesische Unternehmen waren dabei im Handel mit der Republik Kongo tätig.\nDabei importierte die Republik Kongo Waren im Wert von 6,900 Mio. Euro aus Portugal (2016: 9,241 Mio.; 2015: 46,277 Mio.; 2014: 47,225 Mio.; 2013: 32,168 Mio.), darunter 22,6 % landwirtschaftliche Erzeugnisse, 22,3 % Maschinen und Geräte, 14,0 % textile Stoffe, 13,5 % Metalle, und 7,6 % Kunststoffe und Gummi.\nPortugal führte gleichzeitig aus der Republik Kongo Waren im Wert von 96,311 Mio. Euro ein (2016: 8,600 Mio.; 2015: 238,781 Mio.; 2014: 289,933 Mio.; 2013: 10,303 Mio.), davon mit 96,2 % ganz überwiegend Kraftstoffe, daneben 3,7 % Holz und 0,1 % landwirtschaftliche Erzeugnisse.\nDamit stand die Republik Kongo im portugiesischen Außenhandel an 101. Stelle als Abnehmer und an 98. Stelle als Lieferant, während Portugal im Außenhandel der Republik Kongo damit an 26. Stelle als Abnehmer und an 35. Stelle als Lieferant stand.\nDie portugiesische Außenhandelskammer AICEP unterhält keine Niederlassung in der Republik Kongo, das Land wird vom AICEP-Büro in der Demokratischen Republik Kongo betreut.", "metadata": {}} +{"_id": "c121-1", "title": "Demokratische_Republik_Kongo", "text": "Demokratische_Republik_Kongo\n\n=== Finanz- und Bankensektor ===\nLaut einer Einschätzung des International Monetary Funds aus dem Jahr 2014 ist der Finanz- und Bankensektor der Demokratischen Republik Kongo nur oberflächlich vorhanden und unterentwickelt. Zentralbank des Landes ist die Banque Centrale du Congo (BCC). Laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG waren im Kongo im Jahr 2017 20 kommerzielle Banken aktiv. Es gibt eine staatliche Versicherungsanstalt und ein Sozialversicherungsinstitut. Stand 2014 gab es 143 Mikrofinanzinstitute, 59 Geldtransferagenturen sowie 16 Währungshäuser. Die Demokratische Republik Kongo verfügt weder über einen Aktien- noch über einen Kapitalmarkt.\nDas Land ist eines der Länder, in denen nach wie vor der Großteil der Bevölkerung vom konventionellen Bankensektor ausgeschlossen ist. Laut einer Schätzung aus dem Jahr 2017 haben nur 26 % aller Kongolesen ein Bankkonto. Wie in vielen anderen afrikanischen Ländern wird auch in der Demokratischen Republik Kongo ein beträchtlicher Teil des Finanzsektors durch im Ausland lebende Staatsbürger beeinflusst. Im Jahr 2017 gaben rund 40 % der Bevölkerung an, regelmäßig finanzielle Rücküberweisungen zu senden oder zu erhalten.", "metadata": {}} +{"_id": "c121-2", "title": "Beziehungen_zwischen_der_Republik_Kongo_und_Portugal\nDie Beziehungen zwischen der Republik Kongo und Portugal umfassen die bilateralen Beziehungen zwischen der Republik Kongo und Portugal. Die Länder unterhalten seit 1960 diplomatische Beziehungen.\nDie Beziehungen gelten heute als gut. Neben der kleinen portugiesischen Gemeinde in der Republik Kongo ist vor allem der bilateralen Handel das wichtigste Verbindungsglied, wobei die portugiesischen Kraftstoffimporte den Warenaustausch dominieren. Historisch bedeutend sind die bemerkenswerten kongolesisch-portugiesischen Beziehungen nach der Ankunft portugiesischer Seefahrer im 15. Jh. als erste Europäer am Kongo. Auch die Nachbarschaft zu den portugiesischen Kolonien Angola und Cabinda und dem dortigen Kolonialkrieg bis 1975 sind zu nennen, und auch in der Alltagskultur gibt es Bezüge: bis heute in der Republik Kongo bestehende Nachnamen wie Lopes oder Dacosta haben portugiesische Ursprünge.\nIm Jahr 2019 waren 85 Staatsbürger der Republik Kongo in Portugal gemeldet, davon mit 44 die meisten in Lissabon und Umland. Im Jahr 2017 waren 1462 Portugiesen in der Republik Kongo registriert.", "text": "Beziehungen_zwischen_der_Republik_Kongo_und_Portugal\nDie Beziehungen zwischen der Republik Kongo und Portugal umfassen die bilateralen Beziehungen zwischen der Republik Kongo und Portugal. Die Länder unterhalten seit 1960 diplomatische Beziehungen.\nDie Beziehungen gelten heute als gut. Neben der kleinen portugiesischen Gemeinde in der Republik Kongo ist vor allem der bilateralen Handel das wichtigste Verbindungsglied, wobei die portugiesischen Kraftstoffimporte den Warenaustausch dominieren. Historisch bedeutend sind die bemerkenswerten kongolesisch-portugiesischen Beziehungen nach der Ankunft portugiesischer Seefahrer im 15. Jh. als erste Europäer am Kongo. Auch die Nachbarschaft zu den portugiesischen Kolonien Angola und Cabinda und dem dortigen Kolonialkrieg bis 1975 sind zu nennen, und auch in der Alltagskultur gibt es Bezüge: bis heute in der Republik Kongo bestehende Nachnamen wie Lopes oder Dacosta haben portugiesische Ursprünge.\nIm Jahr 2019 waren 85 Staatsbürger der Republik Kongo in Portugal gemeldet, davon mit 44 die meisten in Lissabon und Umland. Im Jahr 2017 waren 1462 Portugiesen in der Republik Kongo registriert.", "metadata": {}} +{"_id": "c122", "title": "Aschkenasim", "text": "Aschkenasim\n\n=== 20. Jahrhundert bis heute ===\nIn Folge von antisemitischen Pogromen emigrierten zwischen 1881 und 1924 etwa zwei Millionen Aschkenasim aus dem Russischen Kaiserreich sowie aus Mittel- und Osteuropa vor allem in die USA, nach Südafrika und Australien. Der Zweite Weltkrieg und der Holocaust lösten weitere umfangreiche Flüchtlingswellen in die USA, nach Südamerika und vor allem in das von aschkenasischen Juden gegründete Israel aus. Laut einer Studie der Hebräischen Universität Jerusalem leben in Israel 2,8 Millionen Aschkenasim, in den USA sind geschätzte 90 Prozent der 6 Millionen dort lebenden Juden Aschkenasim. In Deutschland leben etwa 200.000 aschkenasische Juden. Das heutige Judentum besteht zu etwa 80 Prozent und entsprechend 10 Millionen Menschen aus Aschkenasim. Derzeit sind New York City, London, Antwerpen, Manchester und zunehmend wieder Berlin die zahlenmäßig und kulturell bedeutendsten Metropolen aschkenasischen Wirkens.\nDie kulturelle Kluft zwischen Aschkenasim und anderen jüdischen Gruppen hinsichtlich politischen Einflusses, Brauchtum, Glaubensvorstellungen, Bildung, Gewohnheiten und Sprache ist vor allem in Israel unübersehbar. In anthropologischer Hinsicht unterscheiden sich die Aschkenasim im Gegensatz zu allen anderen jüdischen Gruppen durch etwa 10 Prozent sog. „hellfarbiger“ (blond, blauäugig) Elemente.\nKulturelle Unterschiede lassen sich an verschiedenen Bestattungsweisen erkennen. Der jüdische Friedhof in Hamburg-Altona ist einzigartig, da hier Aschkenasim und Sepharden auf einem Friedhof ruhen. Im aschkenasischen Teil des Friedhofs sind die Grabsteine stehend aufgestellt und tragen hebräische Inschriften, während im sephardischen Teil Grabplatten in den Boden eingelassen wurden, die oft portugiesische Inschriften tragen und reich mit Reliefs geschmückt sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-0", "title": "Flucht_und_Deportation_von_Juden_aus_Fürth\nGedenktafeln für die Fürther Shoa-Opfer im Tahara-Haus des Neuen Jüdischen Friedhofes Fürth.\nIm Vordergrund der Gedenkstein für die Shoa-Opfer im Neuen Jüdischen Friedhof Fürth (1949), im Hintergrund Denkmal für die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges (1923).\nGedenktafel für die Shoa-Opfer in der früheren Jüdischen Realschule Fürth\nDie Flucht und Deportation von Juden aus Fürth ist bedingt durch die nationalsozialistische Verfolgung von 1933 bis 1945 und beinhaltet die Auswanderung unter Zurücklassung großer Teile des Eigentums sowie die zwangsweise Verschleppung von Fürther Juden. Aus der Stadt Fürth flüchteten von 1933 bis 1941 etwa 1.400 Bürger jüdischer Herkunft, 630 Personen wurden in den Jahren 1933 bis 1944 deportiert, 1068 Fürther jüdischer Herkunft fielen der Shoa zum Opfer.", "text": "Flucht_und_Deportation_von_Juden_aus_Fürth\nGedenktafeln für die Fürther Shoa-Opfer im Tahara-Haus des Neuen Jüdischen Friedhofes Fürth.\nIm Vordergrund der Gedenkstein für die Shoa-Opfer im Neuen Jüdischen Friedhof Fürth (1949), im Hintergrund Denkmal für die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges (1923).\nGedenktafel für die Shoa-Opfer in der früheren Jüdischen Realschule Fürth\nDie Flucht und Deportation von Juden aus Fürth ist bedingt durch die nationalsozialistische Verfolgung von 1933 bis 1945 und beinhaltet die Auswanderung unter Zurücklassung großer Teile des Eigentums sowie die zwangsweise Verschleppung von Fürther Juden. Aus der Stadt Fürth flüchteten von 1933 bis 1941 etwa 1.400 Bürger jüdischer Herkunft, 630 Personen wurden in den Jahren 1933 bis 1944 deportiert, 1068 Fürther jüdischer Herkunft fielen der Shoa zum Opfer.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-1", "title": "AG_Juden_und_Christen_beim_Deutschen_Evangelischen_Kirchentag\nDie AG Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag ist eine ständige Arbeitsgemeinschaft beim Deutschen Evangelischen Kirchentag. Diese Arbeitsgemeinschaft ist seit den Anfängen des jüdisch-christlichen Gesprächs nach 1945 eine wichtige Möglichkeit der regelmäßigen Begegnung von Juden und Christen in Deutschland. Als paritätisch von Juden und Christen besetzte Gruppe gibt sie über die Kirchentage hinaus durch ihren gleichberechtigten, auch gesellschaftspolitischen, Diskurs wichtige Impulse in Theologie und Gesellschaft. Viele ihrer Mitglieder waren und sind maßgeblich an der Erneuerung des Verhältnisses von Juden und Christen nach der Shoa beteiligt. Auf den Kirchentagen gestaltet sie maßgeblich das \"Zentrum Juden und Christen\" mit verschiedensten Veranstaltungen, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Lesungen und Ausstellungen.", "text": "AG_Juden_und_Christen_beim_Deutschen_Evangelischen_Kirchentag\nDie AG Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag ist eine ständige Arbeitsgemeinschaft beim Deutschen Evangelischen Kirchentag. Diese Arbeitsgemeinschaft ist seit den Anfängen des jüdisch-christlichen Gesprächs nach 1945 eine wichtige Möglichkeit der regelmäßigen Begegnung von Juden und Christen in Deutschland. Als paritätisch von Juden und Christen besetzte Gruppe gibt sie über die Kirchentage hinaus durch ihren gleichberechtigten, auch gesellschaftspolitischen, Diskurs wichtige Impulse in Theologie und Gesellschaft. Viele ihrer Mitglieder waren und sind maßgeblich an der Erneuerung des Verhältnisses von Juden und Christen nach der Shoa beteiligt. Auf den Kirchentagen gestaltet sie maßgeblich das \"Zentrum Juden und Christen\" mit verschiedensten Veranstaltungen, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Lesungen und Ausstellungen.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-2", "title": "Gernsbach", "text": "Gernsbach\n\n=== Jüdische Gemeinde ===\nIm Ort waren mindestens seit dem späten 17. Jahrhundert jüdische Familien ansässig, die hier seit spätestens der Mitte des 19. Jahrhunderts über einen Betsaal beziehungsweise eine Synagoge verfügten. Der erst 1928 eröffnete Neubau in der Austraße 3 wurde beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern zerstört, woran heute eine Gedenktafel erinnert. Die meisten der 54 im Jahr 1933 noch in Gernsbach wohnhaften Juden emigrierten während der NS-Diktatur oder zogen in andere deutsche Städte. Mindestens 13 jüdische Mitbürger des Ortes wurden Opfer der Shoa. Für die am 22. Oktober 1940 bei der Wagner-Bürckel-Aktion ins Internierungslager Gurs verschleppten neun Gernsbacher Juden wurde ein Gedenkstein an der Stadtbrücke errichtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c123", "title": "Universität", "text": "Universität\n\n==== Universitätsleitung ====\nAn der Spitze einer Universität steht ein Rektor oder Präsident, der in der Regel selbst ein Universitätsprofessor ist. Er wird üblicherweise unterstützt von mehreren Prorektoren beziehungsweise Vizepräsidenten, mit besonderen Zuständigkeiten wie für Lehre oder Forschung. Die traditionellen Anreden Magnifizenz für den Rektor bzw. Spektabilitäten für die Prorektoren und Dekane sind heute nicht mehr üblich. Der Leiter der Verwaltung wird in der Regel Kanzler genannt. Ein Kanzler einer Universität ist in der Regel ein Jurist oder ein Verwaltungsfachmann. Als wichtigstes Entscheidungsgremium fungiert der Senat, in dem Professoren, wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter sowie teilweise auch Studenten ihren Sitz haben.\nFür die Vertretung von Hochschulen gegenüber Politik und Öffentlichkeit gibt es auf Bundesebene die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), für die Zusammenarbeit der Hochschulen auf Landesebene die Landesrektorenkonferenz (LRK). Dort wird die Universität vom Rektor oder Präsidenten vertreten.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-0", "title": "Universität_Siegen", "text": "Universität_Siegen\n\n== Gliederung ==\nDie Universität gliedert sich in Fakultäten sowie in wissenschaftliche Einrichtungen und Zentrale Betriebseinheiten. Sie wird von einem Rektorat geleitet, dem der Rektor vorsteht. Das Rektorat wird durch den Senat kontrolliert, welcher aus gewählten Vertretern der Hochschullehrer, der akademischen und nicht-akademischen Mitarbeiter sowie aus Studierenden besteht. Ein Hochschulrat, der zu mindestens 50 % mit externen Personen besetzt ist, übernimmt u. a. die Funktion der wissenschaftlichen Beratung der Universitätsleitung.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-1", "title": "Parlamentswahlen_in_Italien_2013", "text": "Parlamentswahlen_in_Italien_2013\n\n=== Senat ===\nIm Senat zeichnete sich nach der Wahl keine absolute Mehrheit von 158 Sitzen für ein Bündnis oder eine Koalition ab. Die Bündnisse von Bersani und Berlusconi erreichten mit 123 und 117 Sitzen ungefähr ein Stimmengleichgewicht. Eine Koalition Bersanis mit Monti (19 Sitze) reicht nicht zur absoluten Mehrheit. Die Situation änderte sich Mitte November 2013 mit der Spaltung von Berlusconis Bündnis. Dabei haben sich 30 Senatoren und 27 Abgeordnete der neuen Fraktion von Angelino Alfano angeschlossen.\nBeppe Grillos Partei errang 54 Sitze. Im Senat sind zudem regionale Parteien und Bündnisse vertreten. Vallée d’Aoste und die Movimento Associativo Italiani all'Estero erhielten jeweils einen Sitz.\nDie Senatsgröße von 315 Sitzen erhöht sich durch zusätzliche Senatoren auf Lebenszeit (im Februar 2013 waren es vier).\nFür den Senat betrug die Wahlbeteiligung rund 75,11 %, 2008 lag sie bei rund 80,40 %.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-2", "title": "Parlamentswahlen_in_Kenia_1963\nDie Parlamentswahlen in Kenia 1963 fanden am 18. und 26. Mai 1963 statt und waren die letzten Wahlen im noch britischen Kenia vor der Unabhängigkeit im selben Jahr. Gewählt wurden die Abgeordneten für das Repräsentantenhaus und den Senat. Die ''Kenya African National Union'' (KANU) unter der Führung des späteren langjährigen Präsidenten Jomo Kenyatta errang mit 83 von 124 Sitzen in der Nationalversammlung und 18 von 38 Sitzen im Senat eine überwältigende Mehrheit der Stimmen und Sitze. Fünf Sitze in der Versammlung und drei im Senat blieben aufgrund von Grenzkonflikten mit Somalia unbesetzt.", "text": "Parlamentswahlen_in_Kenia_1963\nDie Parlamentswahlen in Kenia 1963 fanden am 18. und 26. Mai 1963 statt und waren die letzten Wahlen im noch britischen Kenia vor der Unabhängigkeit im selben Jahr. Gewählt wurden die Abgeordneten für das Repräsentantenhaus und den Senat. Die ''Kenya African National Union'' (KANU) unter der Führung des späteren langjährigen Präsidenten Jomo Kenyatta errang mit 83 von 124 Sitzen in der Nationalversammlung und 18 von 38 Sitzen im Senat eine überwältigende Mehrheit der Stimmen und Sitze. Fünf Sitze in der Versammlung und drei im Senat blieben aufgrund von Grenzkonflikten mit Somalia unbesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-6", "title": "Nationalhymne", "text": "Nationalhymne\n\n== Allgemeines ==\nWelche Nationalhymne die älteste der Welt ist, hängt von der Definition ab. Die japanische Nationalhymne ''Kimi Ga Yo'' hat einen Text von spätestens 905; ihre Melodie wurde jedoch erst am Ende des 19. Jahrhunderts geschrieben. Definiert man eine Nationalhymne als Einheit von Text und Melodie, so ist vermutlich die seit dem 16. Jahrhundert gesungene niederländische Hymne ''Het Wilhelmus'' die älteste der heutigen Nationalhymnen.\nVeröffentlichung der niederländischen Hymne von 1626\nEine Nationalhymne besteht in der Regel aus Melodie und aus Text. Die Melodie der britischen Nationalhymne ''God Save the King/Queen'' wurde von einigen anderen Ländern übernommen, wie zum Beispiel von Preußen (Heil dir im Siegerkranz – ab 1871 deutsche Kaiserhymne), der Schweiz (Rufst du mein Vaterland – heute nicht mehr Nationalhymne) oder Liechtenstein (Oben am jungen Rhein). Ähnlich wurde die Melodie der österreichischen Kaiserhymne für das Deutschlandlied (ab 1922 deutsche Nationalhymne) übernommen. Zu den Nationalhymnen ohne Text gehören ''Marcha Real'' (Spanien), ''Inno Nazionale della Repubblica'' (San Marino) und historisch ''Auferstanden aus Ruinen'' (DDR – der Text wurde seit Anfang der 1970er-Jahre nicht mehr gesungen). Zu der Hymne ''Intermeco'' von Bosnien und Herzegowina wurde nach einem Textwettbewerb bereits ein Text ausgewählt, die Bestätigung durch das zuständige Ministerium und das Parlament steht aber noch aus.\nBei einem Wechsel der Staatsform wird oft auch die Nationalhymne geändert oder durch eine Parteihymne ergänzt.\nViele Nationalhymnen haben einen militärischen Ursprung, beispielsweise das US-amerikanische ''Star-Spangled Banner'', das irische ''Soldier's Song'' oder das französische Kriegslied ''La Marseillaise''. Eine weitere Gruppe sind Hymnen an einen Monarchen, wie das britische ''God Save the Queen''. Dänemark, Schweden und Norwegen haben sowohl eine Königs- als auch eine Landeshymne. Andere Nationalhymnen haben einen ausgeprägten sakralen, choralartigen Charakter, so der ''Schweizerpsalm'', die isländische Hymne ''Lofsöngur'' oder ''Het Wilhelmus'' (Niederlande), die auch in kirchlichen Gesangbüchern abgedruckt sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-7", "title": "Hymne_Nationale_Voltaïque\nHymne Nationale Voltaïque war die Nationalhymne Obervoltas von 1960 bis 1984. Melodie und Text wurden von dem Geistlichen Robert Ouedraogo gestaltet. Der Autor weigerte sich bewusst, der Hymne einen militärmusikalischen Charakter zu geben und griff für die Komposition auf eine einheimische folkloristische Melodie zurück. Die erste öffentliche Aufführung erfolgte während der Unabhängigkeitsfeiern in der Nacht zum 5. August 1960. \nDie Hymne wurde am 4. August 1984 durch die aktuelle Nationalhymne Ditanyè abgelöst, als im Zuge der Umbenennung des Landes in Burkina Faso auch die staatlichen Symbole geändert wurden. ", "text": "Hymne_Nationale_Voltaïque\nHymne Nationale Voltaïque war die Nationalhymne Obervoltas von 1960 bis 1984. Melodie und Text wurden von dem Geistlichen Robert Ouedraogo gestaltet. Der Autor weigerte sich bewusst, der Hymne einen militärmusikalischen Charakter zu geben und griff für die Komposition auf eine einheimische folkloristische Melodie zurück. Die erste öffentliche Aufführung erfolgte während der Unabhängigkeitsfeiern in der Nacht zum 5. August 1960. \nDie Hymne wurde am 4. August 1984 durch die aktuelle Nationalhymne Ditanyè abgelöst, als im Zuge der Umbenennung des Landes in Burkina Faso auch die staatlichen Symbole geändert wurden. ", "metadata": {}} +{"_id": "c125", "title": "Bill___Melinda_Gates_Foundation", "text": "Bill___Melinda_Gates_Foundation\n\n== Zustiftung von Warren Buffett ==\nAm 25. Juni 2006 kündigte Warren Buffett eine Zustiftung von Berkshire Hathaway B Aktien an, die zu diesem Zeitpunkt 32,5 Milliarden US-Dollar wert waren. In einem Interview mit dem US-Business-Magazin Fortune hatte der zeitweise reichste Mann der Welt angekündigt, 85 Prozent seiner Aktien an diverse Stiftungen zu verschenken. Etwa fünf Sechstel davon sollten der Bill & Melinda Gates Foundation zugutekommen, der Anteile über mehrere Jahre überschrieben werden. Buffetts Gesamtvermögen wurde zu diesem Zeitpunkt auf rund 45 Mrd. US-Dollar geschätzt (Forbes the World’s Richest People 2006). Die erste Zahlung im Wert von 1,6 Mrd. US-Dollar erfolgte im Juni 2006, die zweite im Wert von 1,76 Mrd. US-Dollar im Juli 2007, die dritte im Wert von 1,8 Mrd. US-Dollar im Juli 2008, die vierte im Wert von 1,25 Mrd. US-Dollar im Juli 2009 und eine weitere im Wert von 2,86 Mrd. US-Dollar im Juli 2016.", "metadata": {}} +{"_id": "c125-0", "title": "Anton_Sailer__Mäzen_", "text": "Anton_Sailer__Mäzen_\n\n== Leben ==\nAnton Sailer absolvierte in Arad eine Kaufmannslehre. Als Zwanzigjähriger kam er als Kommis nach Temesvár. Hier machte er sich selbstständig und erwarb bald ein Vermögen. 1867 wurde er Stadtrat in Temesvár. Mit seinem erworbenen Vermögen gründete er mehrere Stiftungen. Den Anfang seiner Stiftungen machte er 1902, als er der Temesvárer Filiale des „Weißen Kreuzes“ 51.000 Kronen zum Bau einer Kinderklinik stiftete. Am 24. März 1902 wurde ihm der Titel Ehrenbürger der Stadt Temeswar verliehen und die ehemalige ''Mondgasse'' im Stadtteil Józsefváros () wurde in ''Anton-Sailer-Gasse'' umbenannt. \nAm 5. Juli 1902 spendete er 100.000 Kronen für den städtischen Bürgerasylfond. Das Geld wurde als separate „Sailerstiftung“ verwaltet. Vom König wurde er damals mit dem Goldenen Verdienstkreuz mit der Krone ausgezeichnet. Zwei Jahre später, am 18. April 1904, spendete Anton Sailer der Stadt 200.000 Kronen, davon 120.000 zugunsten des Blindeninstituts und 80.000 für den Bau eines neuen Spitals. Am 25. April 1904 beschloss der Stadtrat Sailers Büste von dem Bildhauer ''Nikolaus Ligeti'' für 20.000 Kronen anfertigen zu lassen und vor dem Kinderspital aufzustellen. \nNach seinem Tod wurde Anton Sailer auf dem Friedhof in Józsefváros beigesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c125-1", "title": "Nicholas_Brown_Jr.", "text": "Nicholas_Brown_Jr.\n\n== Leben ==\nNicholas Brown jr. war der Sohn von Nicholas Brown Sr., einem Mitbegründer der Brown University, welche damals ''College of Rhode Island and Providence Plantations'' hieß. Brown jr. promovierte 1786 an dem College. Nach seinem Abschluss spendete er stets Geld an die Universität. Als er 1791 das Vermögen seines Vaters geerbt hatte, wurde er zu einem derart wichtigen Wohltäter, dass sich die Universität im Jahre 1804 in Brown University umnannte. Insgesamt spendete er rund 150.000 Dollar an die Universität. Nach seinem Tod 1841 hinterließ er 30.000 Dollar für ein Krankenhaus, welches nun als ''Butler Hospital'' bekannt ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c125-2", "title": "Michael_Roach", "text": "Michael_Roach\n\n=== Andin International ===\nAuf Weisung seines Lehrers gründete er Andin International, ein heute weltweit erfolgreiches Schmuckunternehmen mit Sitz in New York. Im Jahr 2009 wurde Andin von Berkshire Hathaway, der Investmentgesellschaft von Warren Buffett übernommen.\nMichael Roach verließ Andin Ende der 1990er Jahre und verwendete sein erworbenes Vermögen, um verschiedene Stiftungen zu gründen. Seine Erfahrungen als Unternehmer nutzte er für sein Buch \"Der Diamantschneider\", in dem er die Sutra des Diamantschneiders, die Diamant-Sutra, im Kontext der modernen Geschäftswelt erklärt. \"Der Diamantschneider\" wurde in über 20 Sprachen übersetzt und mehrere Millionen Mal verkauft.", "metadata": {}} +{"_id": "c126", "title": "Anthropologie", "text": "Anthropologie\n\n=== Biologische Anthropologie ===\nEin Anthropologe an seinem Arbeitsplatz\nDie biologische Anthropologie ist mit ihren Teilgebieten Primatologie, Evolutionstheorie, Paläoanthropologie, Bevölkerungsbiologie, Industrieanthropologie, Genetik, Sportanthropologie, Wachstum (Auxologie), Konstitution und Forensik ein Fachbereich der Humanbiologie. Ihr Ziel ist die Beschreibung, Ursachenanalyse und evolutionsbiologische Interpretation der Verschiedenheit biologischer Merkmale der Hominiden (Familie der Primaten, die fossile und rezente Menschen einschließt). Ihre Methoden sind sowohl beschreibend als auch analytisch.\nInstitutionen im deutschsprachigen Raum gibt es an Universitäten und an Museen in Tübingen, Kiel, Hamburg, Berlin, Göttingen, Jena, Gießen, Mainz, Ulm, Freiburg im Breisgau, München, Zürich und Wien. Meist ist dort die Bezeichnung nur „Anthropologie“, Zusätze wie „biologisch“ wurden in jüngerer Zeit notwendig, weil der konkurrierende US-amerikanische Begriff der auch hier bekannt ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c126-0", "title": "Historische_Anthropologie", "text": "Historische_Anthropologie\n\n== Institutionelle Verankerung ==\nDie Arbeitsstelle Historische Anthropologie an der Universität Erfurt, 1999 bis 2004 von Hans Medick und anschließend von Alf Lüdtke geleitet, stellte im Oktober 2008 ihren Betrieb ein. An der Uni Erfurt führt der Honorarprofessor Historische Anthropologie (derzeit: Alf Lüdtke) die Arbeit der Arbeitsstelle fort.\nIn Mainz läuft der Studiengang Anthropologie, der auch einen Schwerpunkt Historische Anthropologie anbot, seit 2008 aus.\nIn Freiburg wird ein ''Inter- und transdisziplinärer Studiengang Historische und biologische Anthropologie'' angeboten.\nAn der Universität Konstanz wurde der interdisziplinäre Masterstudiengang ''Transkulturelle Geschichte und Anthropologie'' angeboten.\nDie Universität Bern bietet einen Forschungsschwerpunkt, der sich vor allem mit Begräbnissitten und Paläopathologie beschäftigt, wesentlich weiter gefasst ist der Vertiefungsschwerpunkt Historische Anthropologie der Universität Basel.\nIn Wien besteht ein Institut für Historische Anthropologie.\nAn der FU Berlin leitet Christoph Wulf das Interdisziplinäre Zentrum für Historische Anthropologie.\nAn der HU Berlin hat Claudia Bruns die Professur für Historische Anthropologie und Geschlechterforschung inne.\nSeit dem Sommersemester 2012 besteht an der Universität des Saarlandes eine Professur für Historische Anthropologie / Europäische Ethnologie unter der Leitung von Barbara Krug-Richter.", "metadata": {}} +{"_id": "c126-1", "title": "Anthropologie", "text": "Anthropologie\n\n=== Psychologische Anthropologie ===\nIn dem verwendeten Schema kann die Psychologie des Menschen nicht gut untergebracht werden, denn die Psychologie vereint geisteswissenschaftliche, biologische, verhaltens- und sozialwissenschaftliche Konzepte und Methoden. Als Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen einschließlich der biologischen bzw. neurowissenschaftlichen Grundlagen ist die Psychologie von vornherein interdisziplinär ausgerichtet. Wegen dieses umfassenden Blicks auf den Menschen kann die empirische Psychologie in ein besonderes Spannungsverhältnis zur Philosophischen Anthropologie geraten, die ebenfalls einen umfassenden theoretischen Ansatz hat, jedoch die empirischen Humanwissenschaften kaum noch zu integrieren vermag. Wichtige Themen der Psychologischen Anthropologie sind u. a. das Menschenbild, die Persönlichkeitstheorien, die Grundlagen von Motiven, Emotionen in der Neurobiologie und Psychophysiologie, die Beiträge der Kognitionswissenschaft, Sozialpsychologie und Kulturpsychologie, alle Bereiche der Angewandten Psychologie und so weiter.\nAuch Psychoanalyse und Psychosomatik galten als anthropologische Disziplinen.", "metadata": {}} +{"_id": "c126-2", "title": "Individualität", "text": "Individualität\n\n== Biologische Anthropologie und Humanbiologie ==\nAus philosophischer und aus biologischer Sicht hat Jack Wilson (1999) den Begriff der Individualität diskutiert. Was macht eine biologische Einheit zu einem Individuum? Das Individuum ist unteilbar, hat eine Geschichte als in zeitlicher und räumlicher Hinsicht kontinuierlich vorhandene Einheit, bildet in funktioneller, in genetischer und in entwicklungsmäßiger Hinsicht eine Einheit und existiert als Einheit in der Evolution.\nZweifellos gibt es, außer der morphologischen Eigenart, auch eine relativ überdauernde physiologisch-neuroendokrine, biochemische und immunologische Individualität des Menschen, die zusammen mit angeborenen Funktionsschwächen und Krankheitsdispositionen die Konstitution des Menschen bestimmen. Die Biologische Anthropologie und die Humanbiologie befassen sich einerseits mit den „normalen“, d. h. durchschnittlich-typischen Strukturen und Funktionen des Körpers, und haben andererseits umfangreiche Befunde über die Unterschiedlichkeit dieser Merkmale als humanbiologische Variationslehre gesammelt. Darüber hinaus sind aus der medizinischen Pathologie und Pathophysiologie vielfältige Abweichungen, Mängel und Krankheitszeichen bekannt.\nPhänotypische Variabilität bezeichnet in der Biologie die Unterschiedlichkeit der Individuen einer Art. Besondere Ausprägungen innerhalb der Variationsbreite heißen Varianten bzw. Extremvarianten. Ein häufig verwendetes statistisches Maß für Variabilität ist die Varianz. Die genetische Variabilität einer Art ist für die Evolution wichtig, denn sie ermöglicht die Anpassung an sich verändernde Umweltbedingungen durch neue Kombinationen von Anlagen (Lewontin 1995; Tooby & Cosmides 1990) (siehe Evolutionsbiologie, Genetik).", "metadata": {}} +{"_id": "c127", "title": "Armenien", "text": "Armenien\n\n==== Königreich Urartu ====\nDie Ursprünge des Königreichs Urartu liegen am Vansee. Um sich gegen die Assyrer wehren zu können, kam es unter König Arama von Arzaškun um 850 v. Chr. zum Bündnis mit dem aramäischen Stadtstaat Bit Agusi. 848 v. Chr. erfolgten schwere Angriffe von Salmanassar III. gegen Arzaškun, in dessen Verlauf auch die umliegenden Orte zerstört wurden und Arama in das Gebirge flüchtete. In den Jahren 844–832 v. Chr. führte Salmanassar III. weitere Feldzüge gegen Nairi. Unter Sarduri I. wurde um 832 v. Chr. die Königs- und Hauptstadt Tušpa (heutige Stadt Van) in einer Provinz von Nairi am Vansee gegründet.\nSeine Nachfolger vergrößerten das Reich und führten es zu hoher Blüte; viele Festungen wurden neu gegründet (wohl zur Sicherung der eroberten Gebiete). Unter Menuas Herrschaft (etwa 810–785 v. Chr.) entwickelten sich Handwerk und Landwirtschaft. Magazine und Getreidespeicher wurden angelegt. Auch legte er einen 70 Kilometer langen Kanal zur Süßwasserversorgung aus dem Hoşap-Tal nach Tušpa an, da der naheliegende Vansee salzig ist. Heute wird er fälschlich nach der sagenhaften Königin Semiramis benannt.\nUnter Sarduri II. (etwa 765–733 v. Chr.) erreichte Urartu seine größte Ausdehnung. Doch im Bestreben, die Vormachtstellung der Assyrer zu brechen, überspannte er seine Kräfte und wurde von ihnen vernichtend geschlagen.\nUrartu konnte sich unter Rusa I. (etwa 733–714) wieder erholen. Der assyrische König Sargon II. (721–704 v. Chr.) zerstörte im Jahre 714 Musasir. Rusa I. beging angeblich Selbstmord und seine Nachfolger versuchten, das Reich erneut zu festigen. Bis 609 v. Chr. existierte Urartu weiter, ehe nach dem Ende von Assyrien bis 547 v. Chr. ein erneuter Aufschwung erfolgte und es dem Perser Kyros II. vorbehalten blieb, das Land erneut tributpflichtig zu machen.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-0", "title": "Urartäisches_Reich", "text": "Urartäisches_Reich\n\n== Ausdehnung ==\nDie Hauptstadt Tušpa (heute Van) lag am Vansee. Benachbarte Staaten und Stämme waren unter anderem Assyrien im Süden, das Königreich der Mannäer im Südosten sowie in der Spätphase die Kimmerer und Skythen im Norden. Zeitweise erreichten die Urartäer Karkemiš am westlichen Euphratbogen im Süden und Qulha im Nordwesten. Das Reich umfasste zeitweise den Sewansee und das Araxes-Tal im Norden, den Urmiasee im Osten und Rawanduz im Südosten. Die maximale Ausdehnung betrug etwa 600 × 500 km². Es wird gemeinhin angenommen, dass entweder Išpuini oder sein Sohn Menua um 810 Hasanlu in Mannai eroberten. Gegen Ende der Regierungszeit von Išpuini fanden Feldzüge zum südlichen und westlichen Teil des Urmiasees statt, die unter anderem durch die Inschriften von Taštepe und Karagündüz belegt sind.\nFeldzüge urartäischer Herrscher fanden bis an die heutige georgische Grenze statt, was aber nicht zu einer dauerhaften Eroberung führte.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-1", "title": "Túpac_Yupanqui", "text": "Túpac_Yupanqui\n\n== Hintergrund ==\nUnter der Herrschaft seines Vaters Pachacútec Yupanqui war er ein außergewöhnlicher Kriegsherr und wurde daher ''Apukispay'', Führer der Imperialen Truppen, genannt. Nachdem durch seine Kriegszüge das Reich entscheidend erweitert und gefestigt worden war, verstarb sein Vater, der ein hohes Alter erreicht hatte und Túpac Yupanqui übernahm 1471 als 10. Inka die Herrschaft des Reiches. Unter seiner Führung errang das Inkareich die größte Ausdehnung. Durch Eroberungszüge konnte er das Gebiet zwischen ''Kitu'' (Quito) im heutigen Ecuador und Santiago im heutigen Chile dem Reich einverleiben. Er eroberte unter anderem das Königreich des Gran Chimú, einen hoch entwickelten Staat an der Nordküste des heutigen Peru. Darüber hinaus besiegte er in blutigen Kämpfen bei der Ortschaft Guapondelig um das Jahr 1480 die Kañari im heutigen Ecuador. Die maximale Ausdehnung des Reiches umfasste etwa ein Gebiet von 985.000 km². Túpac Yupanqui war mit seiner Schwester Mama Ocllo verheiratet mit der er mehrere Söhne hatte.\nHohe Würdenträger der unterlegenen Stämme wurden während seiner Regierungszeit nach Cuzco berufen und mit wichtigen Verwaltungsfunktionen betraut. Dieser geschickte Schachzug sorgte nicht nur für innere Ruhe, sondern ließ Künstler, Denker und Wissenschaftler ansiedeln. \nTúpac Yupanqui wurde von Chuqui Ocllo, einer seiner Frauen, ermordet. Ihm folgte sein Sohn Huayna Cápac (1493–1527) als 11. Sapa Inka auf den Thron. Túpac Yupanqui hinterließ seinem Sohn ein gut organisiertes Reich und eine kampfstarke Armee von 300.000 Mann.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-2", "title": "Kyaxares_I.\nKyaxares I. (medisch ''Ḫavachštra'', elamisch ''Šattarrida'', assyrisch ''Kaštarita'', babylonisch ''Hašatritti'') war Begründer und erster König des medischen Stammesverbandes. \nEr wird auch mit dem mannaiischen König Deiokes (assyrisch ''Daiukku'') gleichgesetzt, der vom Richter zum König aufgestiegen war. \nDieser verbündete sich 716 v. Chr. im Krieg gegen Sargon II. mit dem Königreich Urartu, wurde gefangen genommen und 715 v. Chr. von Sargon II. ins syrische Hama verbannt.\nEs wird eine Regierungszeit von 768–715 v. Chr. angesetzt, da Herodot Deiokes 53 Jahre gibt. ''Kyaxares'' stellt keinen Eigennamen dar, sondern bezeichnet den Amtstitel ''Selbstherrscher''. Er verlegte den Hauptsitz seiner Regierung nach Ekbatana. Sargon II. berichtet in seinem 8. Feldzug vom Mederfürsten Kyaxares I., der in Parsava (''Perserland'') Tribut südöstlich des Urmiasees erbrachte.", "text": "Kyaxares_I.\nKyaxares I. (medisch ''Ḫavachštra'', elamisch ''Šattarrida'', assyrisch ''Kaštarita'', babylonisch ''Hašatritti'') war Begründer und erster König des medischen Stammesverbandes. \nEr wird auch mit dem mannaiischen König Deiokes (assyrisch ''Daiukku'') gleichgesetzt, der vom Richter zum König aufgestiegen war. \nDieser verbündete sich 716 v. Chr. im Krieg gegen Sargon II. mit dem Königreich Urartu, wurde gefangen genommen und 715 v. Chr. von Sargon II. ins syrische Hama verbannt.\nEs wird eine Regierungszeit von 768–715 v. Chr. angesetzt, da Herodot Deiokes 53 Jahre gibt. ''Kyaxares'' stellt keinen Eigennamen dar, sondern bezeichnet den Amtstitel ''Selbstherrscher''. Er verlegte den Hauptsitz seiner Regierung nach Ekbatana. Sargon II. berichtet in seinem 8. Feldzug vom Mederfürsten Kyaxares I., der in Parsava (''Perserland'') Tribut südöstlich des Urmiasees erbrachte.", "metadata": {}} +{"_id": "c27-3", "title": "Liste_der_Länder_nach_Geburtenrate\nFertilitätsrate nach Staaten (UN 2010–2015)\nFolgende Liste der Länder nach Geburtenrate sortiert Länder und Territorien nach ihrer Fertilitätsrate sowie der Anzahl an Geburten pro 1000 Einwohner. Die Fertilitätsrate gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Durchschnitt in ihrem Leben hat. In modernen Gesellschaften mit geringer Säuglings- und Kindersterblichkeit geht man davon aus, dass rechnerisch etwa 2,1 Kinder pro Frau geboren werden müssen, um die Bevölkerung ohne Wanderung langfristig auf einem konstanten Niveau zu halten.\nBei der jährlichen Anzahl der Geburten pro 1000 Einwohner kommt es nicht nur auf die Fertilitätsrate an, sondern auch auf das durchschnittliche Alter einer Bevölkerung. Ist der Anteil der Menschen im gebärfähigen Alter sehr hoch, kann die Anzahl der Geburten trotz einer relativ niedrigen Fertilität noch hoch sein. Ein weiterer Faktor ist ein Männerüberschuss in der Bevölkerung. In der Volksrepublik China z. B. wäre durch das sehr ungünstige Geschlechterverhältnis von 119 Jungen zu 100 Mädchen (vor allem aufgrund von geschlechtsselektiven Abtreibungen) eine Fertilitätsrate von 2,38 zum Erhalt der Bevölkerung nötig.", "text": "Liste_der_Länder_nach_Geburtenrate\nFertilitätsrate nach Staaten (UN 2010–2015)\nFolgende Liste der Länder nach Geburtenrate sortiert Länder und Territorien nach ihrer Fertilitätsrate sowie der Anzahl an Geburten pro 1000 Einwohner. Die Fertilitätsrate gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Durchschnitt in ihrem Leben hat. In modernen Gesellschaften mit geringer Säuglings- und Kindersterblichkeit geht man davon aus, dass rechnerisch etwa 2,1 Kinder pro Frau geboren werden müssen, um die Bevölkerung ohne Wanderung langfristig auf einem konstanten Niveau zu halten.\nBei der jährlichen Anzahl der Geburten pro 1000 Einwohner kommt es nicht nur auf die Fertilitätsrate an, sondern auch auf das durchschnittliche Alter einer Bevölkerung. Ist der Anteil der Menschen im gebärfähigen Alter sehr hoch, kann die Anzahl der Geburten trotz einer relativ niedrigen Fertilität noch hoch sein. Ein weiterer Faktor ist ein Männerüberschuss in der Bevölkerung. In der Volksrepublik China z. B. wäre durch das sehr ungünstige Geschlechterverhältnis von 119 Jungen zu 100 Mädchen (vor allem aufgrund von geschlechtsselektiven Abtreibungen) eine Fertilitätsrate von 2,38 zum Erhalt der Bevölkerung nötig.", "metadata": {}} +{"_id": "c27-4", "title": "Parasitärer_Single", "text": "Parasitärer_Single\n\n== Auswirkungen ==\nEine mögliche Auswirkung ist der Anstieg des Heiratsalters, obwohl dieses besonders bei Frauen auch mit anderen Faktoren wie Karriereaussichten und Bildungsniveau zusammenhängt. Während Frauen 1970 im Mittel mit 24 Jahren und Männer mit 27 heirateten, stieg der Durchschnitt für 2002 auf 27,4 bzw. 29 Jahre. Das führte auch dazu, dass die Frauen später im Leben Kinder haben und dass aufgrund der ab 30 nachlassenden Fruchtbarkeit weniger Kinder geboren werden. Die Geburtenrate pro Frau sank daher von 1,8 (1983) auf 1,32 (2002). Viele Frauen wollen auch gar nicht mehr heiraten und entscheiden sich für die Karriere statt für die Familie. Dies macht es für die Männer – die gewöhnlich heiraten wollen – schwieriger, eine Frau zu finden.\nViele parasitäre Singles arbeiten, haben oft erfolgreiche Karrieren und beträchtliches frei verfügbares Einkommen, benötigen aber wenig langlebige Güter.\nEinige sagen, dies sei gut für die Wirtschaft, andere meinen, dass sie das Geld auch ausgeben würden, wenn sie allein lebten, nur eben nicht für Luxusgüter. Der Markt für langlebige Haushaltsgüter wie Kühlschränke, Möbel oder Waschmaschinen geht daher stetig zurück, während die Verkaufszahlen bei Luxusgütern, besonders Markennamen wie Gucci, Prada, Hermes und besonders Louis Vuitton (die in Japan sehr populär sind) stark steigen. Insgesamt ist also für die japanische Wirtschaft nur eine etwas geänderte Nachfragestruktur die Folge, sieht man von dem Geld ab, das für Urlaubsreisen und Importe aus Japan abfließt.\nEin weiterer Effekt ist eine mögliche Reduzierung der Preise oder das Bremsen des Preisanstiegs für Wohnimmobilien und Mieten wegen der durch die wachsende Zahl von Personen pro Haushalt sinkenden Nachfrage.", "metadata": {}} +{"_id": "c27-5", "title": "Demografie_Indiens", "text": "Demografie_Indiens\n\n=== Geburten und Todesfälle ===\n2011: Fertilitätsrate in Indien nach Distrikt\nTypisch für Entwicklungs- und viele Schwellenländer übersteigt die Anzahl der Geburten die der Todesfälle deutlich. Dies liegt vorwiegend an dem niedrigen Durchschnittsalter der Bevölkerung und einer Fertilität, die noch leicht über dem Ersatzniveau von 2,1 Kindern pro Frau liegt. Knapp jedes fünfte Kind weltweit wird damit in Indien geboren und Indien ist das Land mit dem weltweit höchsten natürlichen Geburtenüberschuss. Indien ist auch global das Land mit den meisten Kindern- und Jugendlichen, was eine erhebliche Herausforderung für das Bildungs- und Sozialsystem darstellt. Die Kindersterblichkeit konnte über die Zeit deutlich zurückgedrängt werden. Dennoch starben zwischen 2015 und 2020 geschätzt knapp 6,2 Millionen Kinder unter 5 Jahren.\nAnzahl Geburtenje 1000 Personen\nAnzahl Todesfälleje 1000 Personen\nKindersterblichkeitje 1000 Geburten", "metadata": {}} +{"_id": "c130", "title": "Kondensator__Elektrotechnik_", "text": "Kondensator__Elektrotechnik_\n\n=== Temperaturabhängigkeit ===\nDie Kapazität eines Kondensators ist temperaturabhängig, wobei die verschiedenen Dielektrika starke Unterschiede im Verhalten bewirken. Für Keramikkondensatoren gibt es paraelektrische Dielektrika mit positivem, negativem und nahe null betragendem Temperaturkoeffizienten. Auch einige Kunststoff-Folienkondensatoren weisen ähnliche Eigenschaften auf. Bei hohen Stabilitätsanforderungen an zum Beispiel Schwingkreisen können auf diese Weise Temperatureinflüsse anderer Bauteile ausgeglichen werden. Keramikkondensatoren aus ferroelektrischer Keramik sowie Elektrolytkondensatoren haben günstigerweise eine sehr hohe Permittivität, was zu einem hohen Kapazitätswert führt, haben jedoch auch einen hohen, meist nichtlinearen Temperaturkoeffizienten und eignen sich daher für Anwendungen ohne große Anforderungen an die Stabilität wie zum Beispiel Siebung, Funkentstörung, Kopplung oder Entkopplung.\n+ Temperaturabhängigkeit der Kapazität häufig eingesetzter Kondensatoren\n Kondensatorfamilie, dielektrisches Material \n Keramikkondensator Klasse 1, paraelektrisch \n Keramikkondensator Klasse 2, ferroelektrisch \n Keramikkondensator Klasse 2, ferroelektrisch \n Folienkondensator, Polyphenylensulfid (PPS) \n Folienkondensator, Polypropylen (PP) \n Folienkondensator, Polyethylennaphthalat (PEN) \n Folienkondensator, Polyester (PET) \n metallisiertes Papier (ölgetränkt) \nAluminium-Elektrolytkondensator, Al2O3 \nTantal-Elektrolytkondensator, Ta2O5 ", "metadata": {}} +{"_id": "c130-0", "title": "Akkumulator", "text": "Akkumulator\n\n=== Ladungsmenge (Kapazität) ===\nLi-Ionen-Akku für Digitalkameras\nDie Ladungsmenge, die ein Akkumulator speichern kann, wird in Amperestunden (Ah) angegeben und als Kapazität (Nennkapazität) bezeichnet. Diese darf nicht verwechselt werden mit der Kapazität eines Kondensators, die als von der Spannung abhängige Ladungsmenge definiert ist und in Farad (F) angegeben wird. 1 F ist eine Amperesekunde pro Volt (As/V). Die angegebene Nennkapazität beim Akku bezieht sich immer auf einen bestimmten Entladestrom und nimmt – je nach Akkutyp – unterschiedlich stark mit höheren Entladeströmen ab.\nBei Primärzellen und Akkumulatoren ist die Angabe der Nennkapazität in Amperestunden (Ah), bei kleineren Einheiten auch Milliamperestunden üblich. Der Vorsatz für Maßeinheiten Milli steht für ein Tausendstel. Dabei sagt die Angabe, ein Akkumulator liefert zum Beispiel 1000 Milliamperestunden, also eine Amperestunde nicht viel über die Leistungsfähigkeit des Akkus aus, wenn die Spannung nicht bekannt ist. Die Spannung ist stark von der Belastung der Zelle abhängig, da sie einen inneren Widerstand hat. Ihre maximale Leistung gibt sie theoretisch bei halber Nennspannung ab. Dann sind innerer und Lastwiderstand gleich groß und der Entladewirkungsgrad erreicht 50 Prozent. Da sich die Zelle dabei stark erwärmt, sind derart hohe Belastungen nur kurzzeitig möglich. Ein Beispiel hierfür sind Starterbatterien von Autos, die beim Anlassen für ein paar Sekunden einige hundert Ampere abgeben. Einige Zellentypen können nicht so hoch belastet werden und haben Schutzschaltungen, die das verhindern.\nAngaben in Wh oder kWh, (oft bei Antriebsbatterien zu finden) beziehen sich immer auf ein bestimmtes Lastprofil. Um die Leistungsfähigkeit von Akkus zu vergleichen muss man also wissen, welches Lastprofil bei der Messung der Kapazität verwendet wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c130-1", "title": "Keramikkondensator", "text": "Keramikkondensator\n\n=== Wechselstrombelastbarkeit ===\nEine Wechselspannung oder eine einer Gleichspannung überlagerte Wechselspannung bewirkt Lade- und Entladevorgänge im Keramikkondensator. Es fließt ein Wechselstrom, der umgangssprachlich auch Rippelstrom genannt wird. Dieser führt durch den ESR des Kondensators zu frequenzabhängigen Verlusten, die das Bauteil von innen heraus erwärmen. Die entstandene Wärme wird über Konvektion und Wärmeleitung an die Umwelt abgegeben. Die Menge der Wärme, die an die Umwelt abgegeben werden kann, hängt von den Maßen des Kondensators und den Bedingungen auf der Leiterplatte und der Umgebung ab.\nDie zulässige Wechselstrombelastung oder die damit zusammenhängende frequenzabhängige effektive Wechselspannung eines Keramikkondensators wird in den jeweiligen Datenblättern der Hersteller nur selten angegeben. Da im Allgemeinen die elektrischen Werte eines Keramikkondensators durch einen Rippelstrom nicht beeinflusst werden, ist für einen zuverlässigen Betrieb lediglich die im Kondensator entstehende Wärme von Bedeutung. Ein über den Keramikkondensator fließender Wechselstrom darf deshalb nur so groß sein, dass seine spezifizierte Maximaltemperatur durch die intern erzeugte Wärme nicht überschritten wird. Die Temperaturdifferenz zwischen der Umgebungstemperatur und der oberen Kategorietemperatur bestimmt deshalb die Größe der erlaubten Wechselstrombelastung. Diese erlaubte Temperaturdifferenz hängt von der jeweiligen Baugröße des Kondensators ab.\nNatürlich darf die zum Wechselstrom gehörige Spannung die maximale Nennspannung des Kondensators nicht überschreiten. Ein Überschreiten der spezifizierten Nennspannung kann zur Zerstörung des Kondensators führen.", "metadata": {}} +{"_id": "c130-2", "title": "Elektrische_Kapazität\nDie elektrische Kapazität (Formelzeichen , von ; Adjektiv kapazitiv) ist eine physikalische Größe aus dem Bereich der Elektrostatik, Elektronik und Elektrotechnik.\nDie elektrische Kapazität zwischen zwei voneinander isolierten elektrisch leitenden Körpern ist gleich dem Verhältnis der Ladungsmenge , die auf diesen Leitern gespeichert ist ( auf dem einen und auf dem anderen), und der zwischen ihnen herrschenden elektrischen Spannung :\nSie wird dabei festgelegt durch die Dielektrizitätskonstante des isolierenden Mediums sowie die Geometrie der Körper, dazu zählt auch der Abstand. Dadurch stehen (sofern die Kapazität konstant ist) und zueinander in einer proportionalen Beziehung.\nBei Akkumulatoren sowie Batterien benutzt man den Begriff „Kapazität“ für die maximale Ladungsmenge , welche in ihnen gespeichert werden kann. Sie wird in Amperestunden (Ah) angegeben. Diese Kapazität der elektrischen Ladung hat jedoch weder etwas mit der hier dargestellten elektrischen Kapazität (Farad) noch mit der Leistungskapazität (Watt) zu tun.", "text": "Elektrische_Kapazität\nDie elektrische Kapazität (Formelzeichen , von ; Adjektiv kapazitiv) ist eine physikalische Größe aus dem Bereich der Elektrostatik, Elektronik und Elektrotechnik.\nDie elektrische Kapazität zwischen zwei voneinander isolierten elektrisch leitenden Körpern ist gleich dem Verhältnis der Ladungsmenge , die auf diesen Leitern gespeichert ist ( auf dem einen und auf dem anderen), und der zwischen ihnen herrschenden elektrischen Spannung :\nSie wird dabei festgelegt durch die Dielektrizitätskonstante des isolierenden Mediums sowie die Geometrie der Körper, dazu zählt auch der Abstand. Dadurch stehen (sofern die Kapazität konstant ist) und zueinander in einer proportionalen Beziehung.\nBei Akkumulatoren sowie Batterien benutzt man den Begriff „Kapazität“ für die maximale Ladungsmenge , welche in ihnen gespeichert werden kann. Sie wird in Amperestunden (Ah) angegeben. Diese Kapazität der elektrischen Ladung hat jedoch weder etwas mit der hier dargestellten elektrischen Kapazität (Farad) noch mit der Leistungskapazität (Watt) zu tun.", "metadata": {}} +{"_id": "c131", "title": "Sexuelle_Orientierung", "text": "Sexuelle_Orientierung\n\n=== Eindimensionale vs. multidimensionale Kategorisierung ===\nSell kritisierte 1996 eindimensionale Kategorisierungen und schlug vor, alle drei Dimensionen getrennt zu erfassen, da sie voneinander unabhängig seien. Sie entwickelte dazu ein eigenes Instrument, das alle Ausprägungen in allen Dimensionen erfasst. Außerdem ist eine Übersetzung in die häufig verwendete Kinsey-Skala möglich.\nFür manche Anwendungen ist die Verwendung von getrennten Dimensionen auch unumgänglich, besonders wenn die untersuchten abhängigen Variablen damit zusammenhängen. So zeigte etwa eine Studie von Remafedi 1991 bezüglich der Suizidversuchsrate von Jugendlichen, dass jene, die sich als homosexuell bezeichnen, eine höhere Rate hatten als jene, die sich homosexuell betätigen, aber nicht so bezeichnen. Der Wissensstand hierzu ist jedoch widersprüchlich.\nFür Erwachsene ist die Korrelation der Erlebnis-, Verhaltens- und Identifikationsdimension relativ hoch. Nach Ansicht Plöderls ist die Wahl der Dimension vor allem bei der Klassifikation von strittigen Fällen und bei der Untersuchung von Jugendlichen entscheidend. Die hohe Korrelation ist meist über die Hälfte, jedoch bestehen in verschiedenen Untersuchungen Unterschiede bis zu 20 %.", "metadata": {}} +{"_id": "c131-0", "title": "Gerede__Verein_", "text": "Gerede__Verein_\n\n=== Begegnung ===\nDer Verein bietet eine Plattform für die unterschiedlichsten Gruppen- und Freizeitangebote für Interessierte jeden Alters. Durch eine Vielzahl an offenen Gruppen eröffnet sich die Möglichkeit, mit Menschen in Kontakt zu treten und Erfahrungen auszutauschen. Regelmäßig stattfindende Gruppen sind u. a., der christliche Stammtisch, die Laufgruppe, die TransID Gruppe für Ü 27, die trans*-Jugendgruppe und das Treffen der Queerkids für Regenbogenfamilien. Als wöchentliches offenes Treffangebot gibt es die vereinseigene Bibliothek sowie den Jungs- und Mädchentreff.\nFür Menschen, die Unterstützung bezüglich ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität suchen, bietet der Gerede e.V. Beratungen am Telefon, per Brief, E-Mail oder auch persönlich an. Die Beratungsangebote sind kostenlos, anonym und werden von ausgebildetem Beratungspersonal durchgeführt. Auch Angehörige und Freunde können die Beratungen wahrnehmen.\nDas Schulaufklärungsprojekt „LiebesLeben“ und das Bildungsprojekt „Respekt beginnt im Kopf“ widmen sich einerseits der Aufklärung von Jugendlichen und andererseits der Fort- und Weiterbildungen von Pädagogen und Multiplikatoren rund um das Thema sexuelle Identität und vielfältige Lebensweisen. Ausgebildete Moderatoren besuchen ehrenamtlich Jugendgruppen und Schulklassen und sprechen mit den Jugendlichen über Liebe, Partnerschaft, sexuelle Orientierung und Identität und Toleranz. In einer interaktiven Gesprächsrunde werden diese Themen anschaulich und sensibel an die Jugendlichen herangetragen und besprochen. Die Projekte sind für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet und können ab 90 Minuten angesetzt, aber auch zu Projekttagen ausgedehnt werden.\nNeben der jährlichen Teilnahme am Dresdner Christopher Street Day, bietet der Verein Autorenlesungen, Filmabende und diverse kulturelle Veranstaltungen zu einer breiten Palette an Themen an.", "metadata": {}} +{"_id": "c131-1", "title": "Sexuelle_Orientierung", "text": "Sexuelle_Orientierung\n\n== Rechtliche Aspekte ==\nDer Begriff hat inzwischen auch Eingang in die Rechtssprache gefunden. Artikel 2 Absatz 3 der Landesverfassung von Thüringen verbietet die Bevorzugung und die Benachteiligung von Personen wegen ihrer sexuellen Orientierung. Dies stellt einen Teilaspekt der zunehmenden Anerkennung des Rechts auf sexueller Selbstbestimmung dar.\nEin Verbot der Diskriminierung wegen der ''„sexuellen Identität“'' findet sich in den Landesverfassungen von Berlin, Brandenburg und Bremen. „Sexuelle Identität“ soll jedoch im Gegensatz zu „sexueller Orientierung“ auch Transsexuelle und Transgender mit einschließen; dies ist aber umstritten, da es sich bei Transgendern gerade nicht primär oder unbedingt um eine Frage der Sexualität oder Partnerschaft handelt.\nDas Recht der Europäischen Gemeinschaft verwendet an einigen Stellen den Begriff „sexuelle Ausrichtung“, der mit „sexueller Orientierung“ identisch sein dürfte, z. B. in der Grundrechtecharta (Art. 21 Absatz 1; Verbot der Diskriminierung) und in der Richtlinie 2000/78/EG des Rates zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf, die neben anderen Diskriminierungen solche wegen der „sexuellen Ausrichtung“ bekämpfen soll.\nSowohl in der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD, F65.4) als auch im einflussreichen amerikanischen Diagnostic and Statistical Manual (DSM-IV, 302.2) wird Pädophilie als psychische Störung aufgeführt. Daraus entstehende Handlungen werden mehrheitlich als dissexuell angesehen und werden deshalb strafrechtlich geahndet. Deshalb ist Pädophilie bei allen Antidiskriminierungsbestimmungen bezüglich sexueller Orientierung (oder verwendeter Synonyme) und sexueller Identität immer ausgenommen, egal ob sie als eigene Orientierung, als sexuelle Ausrichtung nach Ahlers et al. oder als sexuelle Präferenz betrachtet wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c131-2", "title": "Mark_Patton", "text": "Mark_Patton\n\n== Privatleben und gesundheitliche Probleme ==\nPatton lebt offen homosexuell. Im Alter von 40 Jahren wurde er als HIV-positiv diagnostiziert. Zusätzlich wurden auch Mykose sowie Tuberkulose bei Patton diagnostiziert. Als sich sein Gesundheitszustand verschlechterte, zog Patton im Jahr 2004 nach Mexiko, wo er seinen späteren Ehemann, einen Mexikaner, kennenlernte.\nAufgrund seiner eigenen Vergangenheit und sexuellen Orientierung, ist Patton ein aktiver Unterstützer der non-Profit-Organisation Trevor Project, welche homosexuellen Jugendlichen Unterstützung leistet.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-3", "title": "Anna_d_Este\nPorträt der Anna d’Este eines unbekannten Künstlers, zweite Hälfte 16. Jhd., Öl auf Holz, Maße: 32 × 23 cm. Versailles, Musée du Château, Inventar-Nr. MV 3212.\nPorträt der Anna d’Este eines unbekannten Künstlers, zweite Hälfte 16. Jhd., Kreide auf Papier, Maße: 34,6 × 22,2 cm. Fécamp, Musée des arts et de l’enfance, Inventar-Nr. FEC 17.\nAnna d’Este (auch ''Anne d’Este''; * 16. November 1531 in Ferrara; † 17. Mai 1607 in Paris) war eine italienische Fürstin mit beträchtlichem Einfluss am Hof von Frankreich und eine zentrale Figur der französischen Religionskriege. In erster Ehe war sie Herzogin von Aumale, dann von Guise; in zweiter Ehe Herzogin von Nemours und Genevois.", "text": "Anna_d_Este\nPorträt der Anna d’Este eines unbekannten Künstlers, zweite Hälfte 16. Jhd., Öl auf Holz, Maße: 32 × 23 cm. Versailles, Musée du Château, Inventar-Nr. MV 3212.\nPorträt der Anna d’Este eines unbekannten Künstlers, zweite Hälfte 16. Jhd., Kreide auf Papier, Maße: 34,6 × 22,2 cm. Fécamp, Musée des arts et de l’enfance, Inventar-Nr. FEC 17.\nAnna d’Este (auch ''Anne d’Este''; * 16. November 1531 in Ferrara; † 17. Mai 1607 in Paris) war eine italienische Fürstin mit beträchtlichem Einfluss am Hof von Frankreich und eine zentrale Figur der französischen Religionskriege. In erster Ehe war sie Herzogin von Aumale, dann von Guise; in zweiter Ehe Herzogin von Nemours und Genevois.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-4", "title": "Schrenz__Zörbig_", "text": "Schrenz__Zörbig_\n\n== Geschichte ==\nSchrenz wurde im Jahr 1012 erstmals urkundlich als ''Zribenz'' erwähnt. Zu dieser Zeit lag der Ort im slawischen Gau ''Nelstice''.\nSchrenz gehörte wie seine Nachbarorte Siegelsdorf und Rieda bis 1815 zum kursächsischen Amt Zörbig.\nEine Kirche in Schrenz könnte bereits im 12. Jhd. errichtet worden sein. In dieser Zeit wurden unter Wiprecht von Groitzsch die Germanen ansässig und die ersten Kirchen entstanden. Bis zur Reformation gehörte die Kirche dem Bistum Merseburg an. Im 17. Jhd. erfolgte der Einbau bleiverglaster Langfenster. 1754 wurden große Teile der Kirche neu aufgebaut. Die Glocken wurden im Jahr 1875 installiert.\nEinige Freihöfe im Ort gehörten in das Amt Petersberg, welches der sächsische Kurfürst August der Starke mit allem Zubehör im Jahre 1697 an Brandenburg-Preußen verkaufte. Die Freihöfe gehörten nun zum preußischen Saalkreis im Herzogtum Magdeburg. Durch den Frieden von Tilsit kamen die Freihöfe im Jahr 1807 zum Königreich Westphalen und wurden dem Kanton Löbejün angegliedert, welcher sich im Distrikt Halle des Departements der Saale befand. Nach der Niederlage Napoléons und dem Ende des Königreichs Westphalen im Jahr 1813 nahm der preußische König mit seinen „alten Provinzen“ auch den Saalkreis und die Freihöfe in Schrenz wieder in Besitz.\nDurch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kamen nun auch die zum königlich-sächsischen Amt Zörbig gehörigen Orte Schrenz, Siegelsdorf und Rieda zu Preußen, welche gemeinsam mit den Freihöfen im Jahr 1816 dem Landkreis Bitterfeld im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt wurden.\nAm 30. September 1928 entstand der Ort ''Schrenzsiegelsdorf'' durch Zusammenlegung der Gemeinden und Gutsbezirke Schrenz und Siegelsdorf. Durch Zusammenschluss von Schrenzsiegelsdorf und Rieda entstand am 1. Juli 1950 die Gemeinde Schrenz.\nAm 1. März 2004 wurde diese in die neue Einheitsgemeinde Stadt Zörbig eingegliedert.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-5", "title": "Brock_Nelson", "text": "Brock_Nelson\n\n=== International ===\nNelson vertrat die USA erstmals bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2011 und gewann mit der Mannschaft die Bronzemedaille. Zur Weltmeisterschaft 2014 in Minsk wurde er erstmals in den Kader der Herren-Nationalmannschaft berufen, ebenso wie zur WM 2015, bei der er die Bronzemedaille gewann und mit 10 Punkten Topscorer seiner Mannschaft war. Bei der WM 2016 stieß er durch die Playoff-Teilnahme mit den Islanders verspätet zur Mannschaft und belegte in der Folge den vierten Platz mit dem Team.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-6", "title": "Philipp_Grubauer", "text": "Philipp_Grubauer\n\n=== International ===\nErste internationale Erfahrung sammelte Grubauer mit der deutschen U17-Nationalmannschaft bei der World U-17 Hockey Challenge 2008. Obwohl die Mannschaft nur den vorletzten Platz erreichte, wurde Grubauer mit einer Fangquote von 90,9 % in das All-Star-Team gewählt. Nach dem fünften Platz bei der U18-WM 2008 folgten die U20-Weltmeisterschaften der Jahre 2009 und 2011, bei denen die Mannschaft jeweils in die Division I abstieg. Dazwischen spielte er bei der U20-WM 2010 in der Division I. Er erreichte dabei sowohl die beste Fangquote als auch den geringsten Gegentorschnitt des Turniers und wurde folgerichtig auch zum besten Spieler der deutschen U20-Auswahl gewählt.\nIm Senioren-Bereich debütierte er bei der Weltmeisterschaft 2014 und absolvierte dabei zwei Einsätze. Zudem war er für das Team Europa beim World Cup of Hockey 2016 nominiert, kam dabei jedoch zu keinem Einsatz. Nach dem Playoff-Aus mit den Capitals reiste Grubauer zur Heim-WM 2017 nach und hatte seinen ersten Einsatz im letzten Gruppenspiel gegen Lettland.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-7", "title": "Florian_Baltram", "text": "Florian_Baltram\n\n=== International ===\nBaltram nahm mit den österreichischen Nationalteams an den U18-Weltmeisterschaften 2014 und 2015 sowie den U20-Weltmeisterschaften 2015 und 2016 jeweils in der Division I teil, wobei er mit seinen Teamkollegen bei der U18-WM 2015 von der B- in die A-Gruppe der Division I aufsteigen konnte; Baltram wurde dabei bester Vorlagengeber und zweitbester Scorer des Turniers hinter seinem Landsmann Christof Kromp. Bei der U20-WM 2016 lief er als Teamkapitän auf und erkämpfte mit der Mannschaft die Silbermedaille, zudem wurde Baltram zum besten Stürmer der Division I, Gruppe A, gewählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c134", "title": "Materie__Physik_", "text": "Materie__Physik_\n\n== Entstehung von Materie ==\nDen Urknall stellt man sich im kosmologischen Standardmodell als den heißen, energiereichen Beginn der Raumzeit vor und durch den Energieinhalt auch als den Beginn der Materie. Da die bisherigen physikalischen Theorien von der Existenz der Raumzeit abhängen, lässt sich der Zustand des Universums erst ab Ende der Planck-Ära nach dem Urknall beschreiben. Die Temperatur wird auf ca. 1030 K geschätzt und das Universum dehnt sich seither aus und kühlt sich ab. Schrittweise frieren in aufeinanderfolgenden Symmetriebrechungen die Elementarteilchen aus, reagieren und rekombinieren, bis nach der Baryogenese und der weitgehenden gegenseitigen Vernichtung von Teilchen mit Antiteilchen das heutige Übergewicht von Materie über Antimaterie herrscht. Im Anschluss entstehen die Kerne der schweren Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium sowie der Isotope des Heliums und Lithiums. Nach weiterer Abkühlung können sich die so entstandenen Kerne mit Elektronen zu neutralen Atomen verbinden. Die Materie liegt dann in Gas- bzw. Staubform vor, bis sich durch ihre Gravitation die ersten Sterne bilden. Bei genügenden Werten von Druck und Dichte in ihrem Inneren zündet die Kernfusion und führt zur Bildung der Elemente bis etwa zum Eisen. Schwerere Elemente werden durch Neutroneneinfänge und anschließende Betazerfälle erzeugt, teils in AGB-Sternen, teils in Supernovae.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-0", "title": "Le-Sage-Gravitation", "text": "Le-Sage-Gravitation\n\n== Nicht-gravitative Anwendungen und Analogien ==\nLyman Spitzer errechnete 1941, dass Absorption von Strahlung zwischen zwei Staubpartikeln zu einer scheinbaren Anziehungskraft führt, welche proportional zu 1/r² ist (wobei ihm offensichtlich die analogen Theorien von Le Sage und insbesondere die Untersuchungen von Lorentz zum Strahlungsdruck unbekannt waren). George Gamow, der diesen Effekt als ''mock gravity'' bezeichnete, schlug 1949 vor, dass nach dem Urknall die Temperatur der Elektronen schneller gesunken sei als die Temperatur der Hintergrundstrahlung. Absorption der Strahlung führe zu dem von Spitzer errechneten Le-Sage-Mechanismus zwischen den Elektronen, welcher eine wichtige Rolle bei der Galaxienbildung nach dem Urknall gespielt haben soll. Jedoch wurde dieser Vorschlag 1971 von Field widerlegt, der zeigte, dass dieser Effekt viel zu klein gewesen ist, da die Elektronen und die Strahlung sich annähernd im thermischen Gleichgewicht befunden haben. Hogan und White schlugen 1986 vor, dass eine Form von mock gravity die Galaxienbildung durch Absorption vorgalaktischen Sternenlichtes beeinflusst hat. Aber 1989 zeigten Wang und Field, dass jede Form von Mock gravity nicht in der Lage ist, eine ausreichend große Wirkung zustande zu bringen, um die Galaxienformation zu beeinflussen.\nDer Le-Sage-Mechanismus wurde als signifikanter Faktor im Verhalten komplexer Plasmen identifiziert. Ignatov zeigte, dass durch unelastische Kollisionen eine anziehende Kraft zwischen zwei in einem kollisionsfreien, nichtthermischen Plasma suspendierten Staubkörnern entsteht. Diese Anziehungskraft ist umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung zwischen den Staubkörnern und kann die Coulomb-Abstoßung zwischen ihnen ausgleichen.\nIn der Quantenfeldtheorie wird die Existenz von virtuellen Teilchen angenommen, welche zum so genannten Casimir-Effekt führen. Hendrik Casimir fand heraus, dass bei der Berechnung der Vakuumenergie zwischen 2 Platten nur Teilchen von bestimmten Wellenlängen auftreten. Deswegen ist die Energiedichte zwischen den Platten geringer als außerhalb, was zu einer scheinbaren Anziehungskraft zwischen den Platten führt. Dieser Effekt hat jedoch eine von der Theorie Fatios sehr verschiedene theoretische Grundlage.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-1", "title": "Urknall", "text": "Urknall\n\n=== Planck-Ära ===\nDie Planck-Ära bezeichnet den Zeitraum nach dem Urknall bis zur kleinsten physikalisch sinnvollen Zeitangabe, der Planck-Zeit mit etwa 10−43 Sekunden. Die Temperatur zu diesem Zeitpunkt entspricht der Planck-Temperatur, etwa 1032 Kelvin. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nach Meinung der Wissenschaftler nur eine fundamentale Kraft, die Urkraft. Bis heute gibt es keine allgemein akzeptierte Theorie für die Planck-Ära. Als mögliche Kandidaten gelten die M-Theorie und die Schleifenquantengravitation.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-2", "title": "Lithium", "text": "Lithium\n\n=== Vorkommen außerhalb der Erde ===\nNach dem Urknall ist neben Wasserstoff- und Heliumisotopen auch eine nennenswerte Menge des Isotops 7Li entstanden. Dieses ist aber zum größten Teil heute nicht mehr vorhanden, da in Sternen Lithium mit Wasserstoff im Prozess der Proton-Proton-Reaktion II fusioniert und so verbraucht wurde. In Braunen Zwergen sind Masse und Temperatur jedoch nicht hoch genug für eine Wasserstofffusion; ihre Masse erreicht nicht die dazu notwendige Größe von etwa 75 Jupitermassen. Das beim Urknall entstandene Lithium blieb somit in größeren Mengen nur in Braunen Zwergen erhalten. Lithium ist aus diesem Grund auch extraterrestrisch ein verhältnismäßig seltenes Element, kann aber zum Nachweis Brauner Zwerge dienen.\nDie Verteilung von Lithium in verschiedenen Sternen ist stark unterschiedlich, auch wenn das Alter, die Masse und die Metallizität ähnlich sind. Es wird angenommen, dass Planeten einen Einfluss auf den Lithiumgehalt eines Sterns besitzen. Besitzt ein Stern keine Planeten, so ist der Lithiumgehalt hoch, während Sterne wie die Sonne, die von Planeten umgeben sind, einen nur geringen Lithiumgehalt aufweisen, was auch als ''Lithium Dip'' bezeichnet wird. Als Ursache wird vermutet, dass die Gezeitenkräfte von Planeten zu einer stärkeren Durchmischung von äußeren und inneren Schichten in Sternen beitragen, so dass mehr Lithium in einen Bereich gelangt, der heiß genug ist, um dieses zu fusionieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-3", "title": "Karoo-Hauptbecken", "text": "Karoo-Hauptbecken\n\n== Ausdehnung ==\nDas Karoo-Hauptbecken geht in seiner Ausdehnung weit über die Landschaft ''Karoo'' hinaus und umfasst im südlichen Afrika eine Fläche von etwa 1,56 Mio. Quadratkilometern. Vorrangig handelt es sich dabei um die Staatsgebiete von Südafrika, Lesotho und Eswatini. Weitere Ausläufer des Systems reichen bis an die Grenze Mosambiks und an den Limpopo-Fluss im Norden Südafrikas. Von Botswana sowie aus dem östlichen bzw. zentralen Namibia greifen einzelne Teile von benachbarten Karoo-Strukturen auf das Gebiet Südafrikas über.\nSeine maximale Längenausdehnung in Südafrika beträgt 1300 Kilometer, und seine größte Breite erreicht es zwischen Kimberley und East London mit etwa 590 Kilometern. An Landschaftsformen ist das Karoo-Hauptbecken außerordentlich vielfältig. Es gibt flache Ebenen, Hügellandschaften, mittleres Bergland mit ausgeprägten Höhenstufen und Hochgebirgsstrukturen. Flüsse bilden flache mäandrierende Täler oder tief eingeschnittene Canyons.\nFür das Gesamtverständnis ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass die Karoo-Sedimente sich bereits von der afrikanischen Äquatorregion großflächig in südliche Richtung erstrecken und einzelne Sequenzen dieser geologischen Einheit auch nördlich des Äquators in Gabun und im Sudan erkennbar sind. Im kontinentalen Zusammenhang trägt die Gesamtheit dieser Sedimentablagerungen den Namen Karoo-Supergruppe (''Karoo Supergroup'').\nDie folgenden Erläuterungen beschränken sich auf den geographischen Bereich des südlichen Afrikas, also auf die Staaten Südafrika, Lesotho und Eswatini, das so genannte Karoo-Hauptbecken, am Rande auch auf Namibia und Botswana.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-4", "title": "Oranje__Fluss_\nDer Oranje () ist mit 2160 Kilometern nach dem Sambesi der zweitlängste Fluss im südlichen Afrika. Er fließt durch Lesotho und Südafrika. Gemäß dem Helgoland-Sansibar-Vertrag bildet an seinem Unterlauf das Nordufer die Grenze zwischen Südafrika und Namibia. Die namibische Verfassung beschreibt im Gegensatz dazu mit Artikel 1 Absatz 4 die Flussmitte als Staatsgrenze, was von Südafrika jedoch nicht anerkannt wird.\nIn Lesotho wird der Fluss Senqu genannt, in Südafrika auch Gariep, in Namibia Orange; auch in Atlanten wird manchmal die englische Bezeichnung ''Orange'' verwendet.", "text": "Oranje__Fluss_\nDer Oranje () ist mit 2160 Kilometern nach dem Sambesi der zweitlängste Fluss im südlichen Afrika. Er fließt durch Lesotho und Südafrika. Gemäß dem Helgoland-Sansibar-Vertrag bildet an seinem Unterlauf das Nordufer die Grenze zwischen Südafrika und Namibia. Die namibische Verfassung beschreibt im Gegensatz dazu mit Artikel 1 Absatz 4 die Flussmitte als Staatsgrenze, was von Südafrika jedoch nicht anerkannt wird.\nIn Lesotho wird der Fluss Senqu genannt, in Südafrika auch Gariep, in Namibia Orange; auch in Atlanten wird manchmal die englische Bezeichnung ''Orange'' verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-5", "title": "Grenze_zwischen_Namibia_und_Südafrika", "text": "Grenze_zwischen_Namibia_und_Südafrika\n\n=== Grenzverlauf ===\nDie Grenze zwischen Namibia und Südafrika beginnt im Westen an der Mündung des Oranje (Ramsar-Schutzgebiet). Hier befinden sich auf namibischer und südafrikanischer Seite bis kurz westlich des Grenzübergangs Noordoewer/Vioolsdrift die Naturschutzgebiete Namib-Naukluft-Park sowie ǀAi-ǀAis Richtersveld Transfrontier Park. Auf Höhe des 20. Längengrads und auf diesem verlaufend, bricht die gemeinsame Grenze nach Norden ab. Sie endet im Norden in der Mitte des Flusses Nossob und geht in die Grenze zwischen Botswana und Namibia über. Auf etwa einem Drittel dieses Grenzverlaufs liegt auf südafrikanischer Seite der Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-6", "title": "Heidelberg_in_römischer_Zeit", "text": "Heidelberg_in_römischer_Zeit\n\n=== Nachrömische Zeit ===\nNach der Aufgabe des Limes begannen die Alamannen, das frei gewordene Land zu besiedeln, wovon in Heidelberg Grabfunde aus dem 4. und 5. Jahrhundert zeugen. Das römische Kastell und der Vicus wurden aber aufgegeben und auch die Brücke verfiel. Anders als im benachbarten Lopodunum, wo die Römer noch im 4. Jahrhundert einen Burgus als militärischen Brückenkopf in rechtsrheinischem Gebiet errichteten, erneuerten die Römer ihre Präsenz in Heidelberg nicht. Die ältesten Stadtteile Heidelbergs gehen auf Dorfgründungen aus der Zeit der fränkischen Landnahme im 6. Jahrhundert zurück, während die eigentliche Stadt erst im Mittelalter zu Füßen des Schlosses gegründet wurde und erstmals 1196 erwähnt wird. Somit besteht im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Städten, deren Geschichte in die Antike zurückreicht, keine Kontinuität zwischen römerzeitlichem und heutigem Heidelberg.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-7", "title": "Architektur_in_Deutschland", "text": "Architektur_in_Deutschland\n\n=== Antike ===\nDas Römische Imperium erstreckte sich einst über weite Teile der heutigen Bundesrepublik Deutschland. Überreste des um 100–150 n. Chr. entstandenen Limes, der römischen Grenzbefestigung, sind heute noch erhalten. Neben den Militärbauwerken wie Kastellen und Militärlagern errichteten die Römer z. B. auch typische Thermen, Brücken und Amphitheater.\nEine bedeutende Metropole dieser Zeit war Trier, wo heute unter anderem noch die Porta Nigra, das wohl am besten erhaltene Stadttor der Antike, die Überreste von verschiedenen Thermen, eine Römerbrücke und die (wiederaufgebaute) Konstantinbasilika zu sehen sind.\nMit dem Abzug der Römer verschwand ihre städtische Kultur und auch ihre Fortschritte in der Baukunst (z. B. Heizung, Fensterglas) – von den Germanen gibt es kaum erhaltene Bauwerke, da sie in Hüttensiedlungen lebten.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-8", "title": "III._Budapester_Bezirk", "text": "III._Budapester_Bezirk\n\n== Geschichte ==\nDie Peter-und-Paul-Kirche von Óbuda\nSchon Siedlungsgebiete der Steinzeit sind in Óbuda zu finden. Die Römer gründeten hier die Stadt ''Aquincum'', die Hauptstadt der Provinz ''Pannonia'', die schon damals berühmt für ihre Bäder und Heilquellen war. Die Magyaren, also die Ungarn, besetzten bei ihrer Landnahme um 900 das Pannonische Becken und errichteten hier eine wichtige Siedlung, die der spätere König Béla IV. nach den Mongolenangriffen 1241 und 1242 zur Hauptstadt des Königreiches erhob.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-3", "title": "Xbox_360", "text": "Xbox_360\n\n=== Xbox 360 S (ab 2010) ===\nDiese Variante der Konsole präsentierte Microsoft auf der E3 2010. Die vorgestellte Version des als Xbox 360 S bezeichneten Modells ist um 30 % kleiner als sein Vorgänger und hat unter anderem eine 250-GB-Festplatte und einen integrierten WLAN-Adapter. Beim S-Modell entfällt die Unterstützung für die Memory Units, dafür sind jedoch zwei weitere USB-Anschlüsse und ein optischer Audioausgang an der Rückseite der Konsole hinzugekommen. Ebenso unterstützt die neue Konsole den direkten Anschluss des als Kinect bezeichneten Steuerungskonzept ohne separates Netzteil. Die Xbox 360 S erschien am 18. Juni auf dem nordamerikanischen Markt und am 16. Juli 2010 in Europa.\nAm 4. August 2010 erschien in den USA auch ein Modell ohne Festplatte, das in Europa seit dem 20. August erhältlich war. Diese Variante war 50 Euro günstiger als das Pendant mit Festplatte, hat einen 4 GB großen internen Flash-Speicher und unterschied sich bis Herbst 2011 äußerlich durch eine matte Gehäuseoberfläche, danach wurde auch die Variante mit Festplatte mit dem matten Gehäuse ausgeliefert. Das 4-GB-Modell kann mit einer Festplatte aufgerüstet werden, die separat im Handel erhältlich ist.\nSeit November 2010 waren beide Konsolenvarianten auch zusammen mit Kinect erhältlich.\nIm Oktober 2011 erschien zusätzlich eine 320-GB-Festplatte, die schon zuvor in verschiedenen Sondereditionen der Xbox 360 S verwendet wurde. Eine Konsolenvariante mit 500-GB-Festplatte wurde ab August 2014 angeboten.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-4", "title": "HomePlug", "text": "HomePlug\n\n== Vorteile ==\nTechniken wie HomePlug bieten eine Alternative zu anderen Netzwerktechniken wie Ethernet oder WLAN. Ihre Vorteile liegen darin, dass keine neuen Kabel verlegt werden müssen und die Reichweite ohne besonderen Aufwand größer als bei WLAN sein kann. Mit der Technik ist es möglich, einen Internet-Anschluss vom Modem oder Router in einen anderen Raum zu „verlängern“. Da auch mehrere Adapter in einem Hausstromnetz betrieben werden können, kann auf einfache Weise ein Heimnetzwerk aufgebaut werden. Dafür muss für jeden PC ein Adapter in die nächstgelegene Steckdose gesteckt und mit dem PC verbunden werden.\nSpeziell wenn bauseits kein Netzwerkkabel verlegt werden kann und WLAN wegen dicker Wände und Decken nicht funktioniert, hat die Vernetzung mit solcher Technik Vorteile.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-5", "title": "IEEE_802.11k", "text": "IEEE_802.11k\n\n=== Nachteile ===\nBei Mesh-WLAN wird das für die Clients verfügbare Frequenzspektrum verringert, da die WLAN Access Point selbst über WLAN miteinander kommunizieren und der Netzwerkverkehr abwickeln. Die Übertragungsgeschwindigkeit bzw. der Durchsatzes des Netzwerkes wird insgesamt verringert, da nur WLAN und die WLAN Access Point für die Abwicklung des Netzwerkverkehrs verwendet werden. Diese Nachteile werden aber erst dann wirksam, wenn sich aus diesem Einsatz benötigte Transferrate die Transferrate der WLAN Access Points übersteigt.Die Mesh-WLAN-Umsetzungen sind in der Regel herstellerspezifisch. Ist dass der Fall, ist der Anwender bei Erweiterungen auf das Produktangebot des Herstellers limitiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c138", "title": "Völkermord", "text": "Völkermord\n\n=== 19. Jahrhundert ===\nDer Ausdruck ''Völkermord'' taucht zum ersten Mal bei dem deutschen Lyriker August Graf von Platen (1796–1835) in seinen „Polenliedern“ auf, und zwar in der 1831 entstandenen Ode ''Der künftige Held''. Er wendet sich gegen die Auflösung des polnischen Staates, den Österreich, Preußen und Russland sich untereinander aufgeteilt haben, und wirbt mit anderen westdeutschen Demokraten, die beim „Hambacher Fest“ 1832 die polnische Nationalfahne neben der deutschen aufgezogen haben, für das Wiedererstehen des polnischen Staates. Im Besonderen geißelt er die Unterdrückungspolitik Russlands, indem er nach der Bestrafung der ''Dschingiskhane'' ruft, Für den liberalen ostpreußischen Abgeordneten Carl Friedrich Wilhelm Jordan ist der Ausdruck in Bezug auf die Polen so geläufig, dass er ihn in der Frankfurter Paulskirche am 24. Juli 1848 bei der Diskussion der Polenfrage verwendet, und zwar steigert er ihn noch:\nDer Historiker Heinrich von Treitschke äußert sich in „Politik. Vorlesungen, 1897–1898“ zum Untergang der Prußen als Urbevölkerung Preußens und sagt:", "metadata": {}} +{"_id": "c138-0", "title": "August_von_Platen-Hallermünde", "text": "August_von_Platen-Hallermünde\n\n== Ehrungen ==\nVia Augusto von Platen, Straßenschild in Syrakus\nSeit 1828 war Platen außerordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Der ''August Graf von Platen Literaturpreis'' ist ein deutscher Literaturpreis, der alle zwei Jahre ihm zu Ehren verliehen wird.\nSeine Büste wurde in der Ruhmeshalle in München aufgestellt. Nach ihm ist das Platen-Gymnasium in seiner Geburtsstadt Ansbach benannt. In Ansbach, München, Nürnberg, Würzburg, Erlangen, Frankfurt am Main, Brunn am Gebirge (Österreich) und Syrakus (Sizilien) sind Straßen nach Platen benannt. In Würzburg ist eine 1949 von Otto Sonnleitner hergestellte Büste Platens neben der Eingangstür seines ehemaligen Wohnhauses (Domstraße 36) angebracht. In Erlangen erinnern auch das noch erhaltene ''Platenhäuschen'' am Burgberg sowie eine Gedenktafel an seinem Wohnhaus (Marktplatz 4) an ihn.\nGloeden, Wilhelm von - Tomba di August von Platen a Siracusa nel 1900.jpg|Grabmal in Syrakus, Fotografie von Wilhelm von Gloeden\nDenkmal Graf Platen.jpg|Platen-Denkmal am Schlossplatz in Ansbach", "metadata": {}} +{"_id": "c138-1", "title": "Adolf_Ludwig_Karl_von_Platen-Hallermund", "text": "Adolf_Ludwig_Karl_von_Platen-Hallermund\n\n== Herkunft ==\nSeine Eltern waren der Graf ''Georg Wilhelm Friedrich Platen-Hallermund'' (* 7. November 1795; † 13. Januar 1873) und dessen Ehefrau die Gräfin ''Julie Marianna Charlotte von Hardenberg'' (* 22. Oktober 1788; † 18. August 1833). Er war ein Bruder des hannoverschen Generalpostmeisters Karl von Platen Hallermund (1810–1887), des Theaterintendanten Julius von Platen und des ''Georg von Platen-Hallermund'' (1827–1881) sowie Onkel des Dichters und Offiziers August von Platen (1796–1835)", "metadata": {}} +{"_id": "c138-2", "title": "Julius_von_Platen__Theaterintendant_", "text": "Julius_von_Platen__Theaterintendant_\n\n== Herkunft ==\nJulius von Platen-Hallermund war Mitglied des Adelsgeschlechtes von Platen-Hallermund und ein Sohn des hannoverschen Oberkammerherrn Georg von Platen Hallermund (1785–1873) und der ''Juliane'' (1788–1833), Tochter des ''Karl Philipp Graf von Hardenberg''. Er war ein Bruder des hannoverschen Generalpostmeisters Karl von Platen Hallermund (1810–1887), des hannoverschen Diplomaten und Staatsministers Adolf von Platen-Hallermund und des ''Georg von Platen-Hallermund'' (1827–1881) sowie Onkel des Dichters und Offiziers August von Platen (1796–1835).", "metadata": {}} +{"_id": "c21-3", "title": "Chinesische_Schrift", "text": "Chinesische_Schrift\n\n== Kategorien der Schriftzeichen ==\nDie chinesische Schrift besteht vorwiegend aus Logogrammen, zur phonetischen Schreibung von Fremdwörtern werden aber manche davon fallweise auch als Lautzeichen benutzt. Im Allgemeinen ist einem Zeichen eine Silbe zugeordnet.\nTraditionell werden die Schriftzeichen nach dem ersten Zeichenlexikon der chinesischen Schrift, dem Shuowen Jiezi (2. Jahrhundert), in sechs Kategorien eingeteilt, basierend auf der Art und Weise, in der sie gebildet oder abgeleitet werden.\nEinige wenige sind Piktogramme () und Symbole oder einfache Ideogramme (). Eine dritte kleine Gruppe bilden die zusammengesetzten Ideogramme ().\nDie überwiegende Mehrheit (über 90 %) sind Phonogramme (). Die letzten beiden Kategorien sind Entlehnungen () und Synonyme (). Diese Unterscheidung der Schriftzeichen in Gruppen werden im Chinesischen ''Liushu'' () genannt, die Sechs Kategorien der chinesischen Schriftzeichen.", "metadata": {}} +{"_id": "c21-4", "title": "Hanyu_da_zidian\nDas gewöhnlich als Wörterbuch bezeichnete chinesische Zeichenlexikon Hanyu Da Zidian (; Abk. HYDZD) ist eine Sammlung einzelner chinesischer Schriftzeichen in Normalschrift (Regelschrift), insgesamt werden darin 54678 Schriftzeichen behandelt. Es ist eines der umfangreichsten Nachschlagewerke zur chinesischen Sprache und erläutert Aufbau, Aussprache und Bedeutung der Schriftzeichen. Es beachtet die Forschungsergebnisse aus Vergangenheit und Gegenwart; seine Schwerpunkte Zeichenaufbau, Aussprache und Bedeutung sind gut aufeinander abgestimmt.", "text": "Hanyu_da_zidian\nDas gewöhnlich als Wörterbuch bezeichnete chinesische Zeichenlexikon Hanyu Da Zidian (; Abk. HYDZD) ist eine Sammlung einzelner chinesischer Schriftzeichen in Normalschrift (Regelschrift), insgesamt werden darin 54678 Schriftzeichen behandelt. Es ist eines der umfangreichsten Nachschlagewerke zur chinesischen Sprache und erläutert Aufbau, Aussprache und Bedeutung der Schriftzeichen. Es beachtet die Forschungsergebnisse aus Vergangenheit und Gegenwart; seine Schwerpunkte Zeichenaufbau, Aussprache und Bedeutung sind gut aufeinander abgestimmt.", "metadata": {}} +{"_id": "c21-5", "title": "Radikal_112\nRadikal 112 mit der Bedeutung „Stein“ ist eines von 23 der 214 traditionellen Radikale der chinesischen Schrift, die mit fünf Strichen geschrieben werden.\nMit 103 Zeichenverbindungen in Mathews’ Chinese-English Dictionary gibt es sehr viele Schriftzeichen, die unter diesem Radikal im Lexikon zu finden sind.\nMit diesem Radikal werden viele Schriftzeichen gebildet, die in irgendeinem Zusammenhang mit dem Begriff Stein in Verbindung stehen. Dazu gehören unter anderem die Schriftzeichen 岩 yan (= Felsen), kuang 矿 (= Erzlager), po 破 (= gebrochen) oder yan 研 (= mahlen).\n ist eines der bekanntesten Idiome der chinesischen Sprache. Es bedeutet so viel wie mit „einem Stein zwei Vögel (treffen)“. Er ist vergleichbar mit dem deutschen „Zwei Fliegen mit einer Klappe“ und stammt aus dem klassischen Chines", "text": "Radikal_112\nRadikal 112 mit der Bedeutung „Stein“ ist eines von 23 der 214 traditionellen Radikale der chinesischen Schrift, die mit fünf Strichen geschrieben werden.\nMit 103 Zeichenverbindungen in Mathews’ Chinese-English Dictionary gibt es sehr viele Schriftzeichen, die unter diesem Radikal im Lexikon zu finden sind.\nMit diesem Radikal werden viele Schriftzeichen gebildet, die in irgendeinem Zusammenhang mit dem Begriff Stein in Verbindung stehen. Dazu gehören unter anderem die Schriftzeichen 岩 yan (= Felsen), kuang 矿 (= Erzlager), po 破 (= gebrochen) oder yan 研 (= mahlen).\n ist eines der bekanntesten Idiome der chinesischen Sprache. Es bedeutet so viel wie mit „einem Stein zwei Vögel (treffen)“. Er ist vergleichbar mit dem deutschen „Zwei Fliegen mit einer Klappe“ und stammt aus dem klassischen Chines", "metadata": {}} +{"_id": "c12-3", "title": "Detroit", "text": "Detroit\n\n=== Wasser, Gas und Strom ===\nDas Edison Plaza Building, Zentrale der DTE Energy in der Innenstadt\nDie städtischen Wasserwerke, das Detroit Water and Sewerage Department (DWSD), versorgen Detroit und 127 seiner Vororte, und damit rund vier Millionen Menschen, mit Trinkwasser. Damit gehört der Betrieb nach eigenen Angaben zu den größten Wasserversorgern der USA. Das Trinkwasser wird aus dem Huronsee und dem Oberlauf des Detroit River gewonnen und in fünf Werken aufbereitet. Gleichzeitig sammelt und reinigt das DWSD das Abwasser aus Detroit sowie von 76 Vororten in einem zentralen Klärwerk, das ebenfalls zu den größten der USA gehört. Im Zuge der Insolvenz der Stadt wurde der Betrieb teilprivatisiert; die Netze außerhalb der Stadtgrenzen werden seitdem für 50 Millionen Dollar jährlich an ein Gemeinschaftsunternehmen der Vorortgemeinden verpachtet, um das Trinkwasser für die ärmeren Bevölkerungsschichten Detroits subventionieren zu können.\nDie Strom- und Gasversorgung im Raum Detroit liegt dagegen in den Händen von Privatunternehmen. Für die Stromversorgung ist in weitem Umkreis die DTE Electric verantwortlich, eine Tochtergesellschaft der börsennotierten DTE Energy mit Sitz in Detroit. Das Gasnetz in Detroit und den meisten seiner südwestlichen Vororte gehört ebenfalls zur DTE (DTE Gas), während die nördlichen Vororte an das Netz von Consumers Energy angeschlossen sind.\nDarüber hinaus laufen in Detroit zahlreiche Pipelines für Erdöl, Erdölprodukte und Flüssiggas zusammen. In der Nähe der Mündung des River Rouge überspannt eine Freileitungskreuzung den Detroit River.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-4", "title": "Detroit", "text": "Detroit\n\n==== Luftverkehr ====\nDer Detroit Metropolitan Wayne County Airport\nDer wichtigste Flughafen ist der 1929 eröffnete Detroit Metropolitan Wayne County Airport. Er befindet sich 28 Kilometer südwestlich des Stadtzentrums auf dem Gebiet der Stadt Romulus. Er dient der Fluggesellschaft Delta Air Lines als Drehkreuz, hat sechs Landebahnen und gehört mit 33,5 Millionen Fluggästen und 380.000 Flugbewegungen jährlich zu den 20 größten Flughäfen der USA. Darüber hinaus gibt es fünf weitere Landeplätze im Großraum Detroit, die überwiegend der Allgemeinen Luftfahrt dienen und nur untergeordnete Bedeutung haben. Dazu gehört auch der ursprüngliche Flughafen der Stadt, der Coleman A. Young International Airport, der etwa neun Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums auf Detroiter Flur liegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-5", "title": "WJR__Radiostation_\nWJR ist eine US-Radiostation in Detroit, Michigan. Die Station sendet ein News-/Talk-Format und gehört zur „Cumulus Media“-Gruppe. Die Studios befinden sich im Fisher Building im New Center von Detroit, wohingegen sich die Sender flussabwärts in Riverview befinden.\n''WJR'' ist einer der ältesten Sender in den USA und sendet seit 1922. Als sogenannte „Class A Clear Channel Station“ ist sie weitgehend exklusiv auf ihrer Frequenz mit 50 kW. Die Station ist nachts im gesamten Osten der USA zu hören.\nWJR ist der Heimatsender des Morgenmoderators Paul W. Smith und von Mitch Albom, zugleich Kolumnist bei der Detroit Free Press. Exclusiv überträgt WJR Sport-Veranstaltungen der Michigan State University Athletics.", "text": "WJR__Radiostation_\nWJR ist eine US-Radiostation in Detroit, Michigan. Die Station sendet ein News-/Talk-Format und gehört zur „Cumulus Media“-Gruppe. Die Studios befinden sich im Fisher Building im New Center von Detroit, wohingegen sich die Sender flussabwärts in Riverview befinden.\n''WJR'' ist einer der ältesten Sender in den USA und sendet seit 1922. Als sogenannte „Class A Clear Channel Station“ ist sie weitgehend exklusiv auf ihrer Frequenz mit 50 kW. Die Station ist nachts im gesamten Osten der USA zu hören.\nWJR ist der Heimatsender des Morgenmoderators Paul W. Smith und von Mitch Albom, zugleich Kolumnist bei der Detroit Free Press. Exclusiv überträgt WJR Sport-Veranstaltungen der Michigan State University Athletics.", "metadata": {}} +{"_id": "c48-6", "title": "Eva_Hohenschildin", "text": "Eva_Hohenschildin\n\n== Die Hexenverfolgungen ==\nPorträt des Fürstbischofs Johann Christoph von Westerstetten – er regierte während des Prozesses der Hohenschildin\nDie Hexenverfolgungen im Hochstift Eichstätt dauerten von 1532 bis 1723. Dabei wurden mindestens 249 Menschen (219 Frauen, 30 Männer) wegen des Verdachts der Hexerei verhaftet. Die meisten von ihnen, 224 (197 Frauen, 27 Männer) wurden nachweislich dort zum Tode verurteilt und hingerichtet.\nSchwerpunkt der Verfolgungen waren die Jahre 1613 bis 1630 während der Regierungszeit von Fürstbischof Johann Christoph von Westerstetten. Die meisten Opfer stammten aus Eichstätt selbst. Höhepunkt war das Jahr 1620, als 25 Frauen hingerichtet wurden. Dompfarrer Johann Reichard wurde 1624 verhaftet und bis zu seinem Tode 20 Jahre in der Haft behalten, obwohl er kein Geständnis abgelegt hat.\nSiehe Hauptartikel Hexenverfolgung im Hochstift Eichstätt.", "metadata": {}} +{"_id": "c48-7", "title": "Gerolzhofen", "text": "Gerolzhofen\n\n=== Hexenprozesse in Gerolzhofen ===\nUnter der Regierung des Würzburger Fürstbischofs Philipp Adolf von Ehrenberg starben über 900 der Hexerei angeklagte Menschen durch Hinrichtung und Folter. Im würzburgischen Gerolzhofen war ein Hauptgerichtsplatz. Von 1615 bis 1619 wurden 261 Personen wegen Hexerei hingerichtet. Viele starben vor ihrer Verurteilung an den Folgen der Folter im Hexenturm und Centgefängnis.\nZur Zeit der Hexenverfolgungen wurden in Gerolzhofen Scheiterhaufen zur Verbrennung der meisten der Verurteilten errichtet. Zeitweilig wurden so viele Menschen Opfer der Hexenprozesse, dass die Wirtschaft ernsthaft gefährdet war.", "metadata": {}} +{"_id": "c48-8", "title": "Texas", "text": "Texas\n\n=== Rechtsordnung ===\nAn der Spitze der Judikative steht der Supreme Court of Texas als Oberstes Gericht des Bundesstaates.\nTexas ist ein Staat der USA, der die Todesstrafe anwendet. Sie wird von den Strafgerichten bei entsprechender Schwere des Verbrechens verhängt. Der Gouverneur von Texas kann im Gegensatz zu anderen Bundesstaaten die Häftlinge nicht in Eigenregie begnadigen. Eine Begnadigung durch den Gouverneur ist nur möglich, wenn der texanische Begnadigungsausschuss (Texas Board of Pardons and Paroles) eine Begnadigung empfiehlt. Liegt ein negativer Bescheid des Ausschusses vor, kann der Gouverneur lediglich die Hinrichtung um 30 Tage aufschieben. Bei der Zahl der Vollstreckungen nimmt Texas die Spitzenposition in den USA ein; von 1976 bis September 2015 wurden in Texas 528 Menschen hingerichtet, was 37 % aller Hinrichtungen in den USA entspricht. In der texanischen Gesetzgebung findet die Sunset-Klausel Anwendung.\nKörperliche Züchtigungen von Schülern sind durch das sogenannte Paddle erlaubt. Texas zählt kontinuierlich zu den fünf US-Bundesstaaten, in denen die meisten ''Paddlings'' durchgeführt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c121-3", "title": "Ebolavirus", "text": "Ebolavirus\n\n=== ''Zaire Ebolavirus'' ===\nDiese Spezies ist mit einer Letalitätsrate von 60 bis 90 % die gefährlichste aus der Familie der ''Filoviridae''. Wie alle Ebolaviren hat das früher als Subtyp Zaïre bezeichnete Virus einen Durchmesser von etwa 80 nm und eine Länge von 990 bis 1086 nm. Das Genom des Virus besteht aus etwa 19.000 Basen.\nErstmals beobachtet wurde das ''Zaire Ebolavirus'' 1976 in Zaire (1997 in Demokratische Republik Kongo umbenannt) und verursachte 280 Tote bei 318 Infizierten (Letalität 88 %). Ein Jahr später erkrankte und verstarb eine weitere Person in Zaire. 1994 erkrankten 52 Menschen, 31 von ihnen verstarben (Letalität 60 %). 1995 infizierten sich 315 Bewohner, 250 von ihnen verstarben (Letalität 81 %). 1996–1997 wurden in Gabun in zwei Wellen 21 von 37 Menschen (Letalität 57 %) bzw. 45 von 60 (Letalität 75 %) getötet. Dazu kam noch ein Todesfall aus Südafrika. 2001–2002 kam es wieder in Gabun zu einer Epidemie, der 53 von 65 Menschen zum Opfer fielen (Letalität 82 %). Gleichzeitig kam es auch in der Demokratischen Republik Kongo zu 44 Toten bei 59 Infizierten (Letalität 75 %). 2002–2003 verstarben 128 von 143 Personen an dem Virus, als es in der Demokratischen Republik Kongo erneut zu einer Epidemie kam (Letalität 89 %). Von Dezember 2008 bis Januar 2009 gab es einen Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo. Dort infizierten sich 32 Menschen (Verdachts-, wahrscheinliche und bestätigte Fälle), 15 von ihnen starben (Letalität 46 %). Im Mai 2011 bestätigte die WHO einen Todesfall in Uganda. Im Sommer 2014 erkrankten (Stand: 14. September 2014, ohne Fälle der DR Kongo) 5400 Menschen in Guinea, Liberia, Sierra Leone, Nigeria und Senegal, von welchen 2600 verstarben (Letalität 49 %).", "metadata": {}} +{"_id": "c121-4", "title": "Beziehungen_zwischen_der_Republik_Kongo_und_Portugal", "text": "Beziehungen_zwischen_der_Republik_Kongo_und_Portugal\n\n== Diplomatie ==\nDie Republik Kongo führt keine eigene Botschaft in Portugal, das Land gehört zum Amtsbezirk ihres Botschafters in Paris. In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon hat die Republik Kongo ein Honorarkonsulat eingerichtet.\nPortugal unterhält ebenfalls keine eigene Botschaft in der Republik Kongo, das Land gehört zum Amtsbezirk des portugiesischen Botschafters in Kinshasa. In den zwei größten Städten der Republik Kongo, die Hauptstadt Brazzaville und die Hafenstadt Pointe-Noire, bestehen Honorarkonsulate Portugals.", "metadata": {}} +{"_id": "c121-5", "title": "Les_Trois_Glorieuses\nLes Trois Glorieuses (''Die drei Ruhmreichen'') war die Nationalhymne der Republik Kongo von 1970 bis 1991. Es löste die heutige Nationalhymne, ''La Congolaise'', ab und wurde von ihr wieder ersetzt. Die Annahme der Hymne und ihre Ablösung steht in zeitlichem Zusammenhang mit der Staatsform der Volksrepublik, welche sich die Republik Kongo von 1969 bis 1991 zumaß.\nDer Name verweist auf die drei Tage des Militärputsches im Jahre 1963, durch welchen Fulbert Youlou, der erste Präsident des unabhängigen Landes, von der Macht verdrängt wurde. Die Bezeichnung spielt auf die Julirevolution von 1830 der früheren Kolonialmacht Frankreich an, welche dieselbe Bezeichnung trug.\nDer Text stammt von Henri Lopès, die Melodie von Philippe Mockouamy.", "text": "Les_Trois_Glorieuses\nLes Trois Glorieuses (''Die drei Ruhmreichen'') war die Nationalhymne der Republik Kongo von 1970 bis 1991. Es löste die heutige Nationalhymne, ''La Congolaise'', ab und wurde von ihr wieder ersetzt. Die Annahme der Hymne und ihre Ablösung steht in zeitlichem Zusammenhang mit der Staatsform der Volksrepublik, welche sich die Republik Kongo von 1969 bis 1991 zumaß.\nDer Name verweist auf die drei Tage des Militärputsches im Jahre 1963, durch welchen Fulbert Youlou, der erste Präsident des unabhängigen Landes, von der Macht verdrängt wurde. Die Bezeichnung spielt auf die Julirevolution von 1830 der früheren Kolonialmacht Frankreich an, welche dieselbe Bezeichnung trug.\nDer Text stammt von Henri Lopès, die Melodie von Philippe Mockouamy.", "metadata": {}} +{"_id": "c143", "title": "Kanonisches_Recht", "text": "Kanonisches_Recht\n\n=== Praktische Bedeutung ===\nDie weit überwiegende Zahl an Verfahren vor katholischen Kirchengerichten (im Jahr 2015 in Deutschland: 438 von insgesamt 523 Urteilen in erster Instanz, also etwa 84 Prozent) betrifft Eheannullierungen. Obwohl das kanonische Recht keine Scheidung einer kirchlich geschlossenen Ehe zulässt, anerkennt es die Möglichkeit, eine solche Ehe wegen Fehlens der Voraussetzungen für den Eheschluss nachträglich für nichtig erklären zu lassen. Hierfür bedarf es eines Verfahrens vor den kirchlichen Gerichten. Eine solche Annullierung ermöglicht es den vormaligen Ehepartnern, sich auch katholisch wieder zu verheiraten, und kann etwa bei Religionslehrern von existenzieller Bedeutung sein, da eine Scheidung eines katholischen Religionslehrers nach weltlichem Recht ohne kirchliche Eheannullierung zum Verlust der Missio canonica führen kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c143-0", "title": "Alfons_Musterle\nAlfons Musterle (* 5. Februar 1932 in Stuttgart; † 21. Juni 2010) war ein deutscher Religionspädagoge.\nMusterle wurde im April 1957 zum katholischen Priester geweiht. Nach der Vikarszeit in Stuttgart war er Jugendkaplan auf dem Michaelsberg und anschließend Repetent in Tübingen. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Religionslehrer arbeitete er von 1979 bis 1996 als Schuldekan für die Gymnasien in Nord-Württemberg. Musterle war einer der Hauptverantwortlichen für das Religionsbuch ''Wege der Freiheit – Unterrichtswerk für Katholische Religionslehre an Gymnasien''.", "text": "Alfons_Musterle\nAlfons Musterle (* 5. Februar 1932 in Stuttgart; † 21. Juni 2010) war ein deutscher Religionspädagoge.\nMusterle wurde im April 1957 zum katholischen Priester geweiht. Nach der Vikarszeit in Stuttgart war er Jugendkaplan auf dem Michaelsberg und anschließend Repetent in Tübingen. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Religionslehrer arbeitete er von 1979 bis 1996 als Schuldekan für die Gymnasien in Nord-Württemberg. Musterle war einer der Hauptverantwortlichen für das Religionsbuch ''Wege der Freiheit – Unterrichtswerk für Katholische Religionslehre an Gymnasien''.", "metadata": {}} +{"_id": "c143-1", "title": "František_Tomášek", "text": "František_Tomášek\n\n=== Herkunft und Werdegang ===\nFrantišek Tomášek entstammte einer kinderreichen Familie. Sein gleichnamiger Vater war Oberlehrer und Organist. Seine Mutter war Zdenka Tomášková geb. Vavrečková. Mit sieben Jahren wurde František Halbwaise, da der Vater 1906 starb.\nNach der Matura am Slawischen Gymnasium in Olmütz trat František Tomášek 1918 in das Olmützer Priesterseminar ein und studierte Katholische Theologie. Am 5. Juli 1922 empfing er durch den Olmützer Erzbischof Anton Cyril Stojan die Priesterweihe. Anschließend wirkte er als Gemeindeseelsorger und Religionslehrer. 1934 wurde er Assistent an der Theologischen Fakultät in Olmütz, wo er 1938 zum Dr. theol. promoviert wurde. Nach der Bildung des Reichsprotektorats Böhmen und Mähren wurden die tschechischen Hochschulen durch die deutsche Besatzungsmacht geschlossen. Dadurch konnte Tomášek die Hochschultätigkeit nicht weiter ausüben. Während des Zweiten Weltkriegs war er neben seelsorglichen Aufgaben wieder als Religionslehrer tätig.\nNachdem die Hochschulen nach Kriegsende ihren Betrieb wieder aufnehmen konnten, wurde Tomášek 1946 Dozent und 1947 Professor für Religionspädagogik an der Theologischen Fakultät in Olmütz. Wie alle Theologischen Fakultäten wurde sie nach der Machtübernahme der Tschechoslowakei 1948 durch die Kommunisten wieder geschlossen.", "metadata": {}} +{"_id": "c143-2", "title": "Religionspädagogische_Akademie\nReligionspädagogische Akademien (abgekürzt RPA) waren in Österreich für die Ausbildung von Religionslehrern an Allgemeinen Pflichtschulen zuständig. Das Studium entsprach weitgehend dem an einer (allgemeinen) Pädagogischen Akademie.\nRPAs gab es seit 1971 für katholische und für evangelische Religionslehrer, für das Judentum sowie seit einigen Jahren auch für den Islam. Ausbildungsstätten für weitere Religionsgemeinschaften waren in Vorbereitung.\nDie Fort- und Weiterbildung erfolgte an Religionspädagogischen Instituten. \nSeit 2007/08 werden in Österreich die meisten Pädagogischen und Religionspädagogischen Akademien im Rahmen von Pädagogischen Hochschulen geführt.", "text": "Religionspädagogische_Akademie\nReligionspädagogische Akademien (abgekürzt RPA) waren in Österreich für die Ausbildung von Religionslehrern an Allgemeinen Pflichtschulen zuständig. Das Studium entsprach weitgehend dem an einer (allgemeinen) Pädagogischen Akademie.\nRPAs gab es seit 1971 für katholische und für evangelische Religionslehrer, für das Judentum sowie seit einigen Jahren auch für den Islam. Ausbildungsstätten für weitere Religionsgemeinschaften waren in Vorbereitung.\nDie Fort- und Weiterbildung erfolgte an Religionspädagogischen Instituten. \nSeit 2007/08 werden in Österreich die meisten Pädagogischen und Religionspädagogischen Akademien im Rahmen von Pädagogischen Hochschulen geführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c52-3", "title": "United_Nations_Multidimensional_Integrated_Stabilization_Mission_in_Mali", "text": "United_Nations_Multidimensional_Integrated_Stabilization_Mission_in_Mali\n\n=== Sicherheitslage 2020 ===\nSieben Jahre nach Start der MINUSMA zum Stand 2020 hat sich die Zahl der Anschläge in Burkina Faso, Mali und Niger seit 2016 verfünffacht. Mehr als 4.000 Menschen starben allein 2019. Besonders in Burkina Faso stieg die Zahl der Opfer von 80 Toten 2016 auf über 1800 Tote im Jahr 2019. Den an MINUSMA beteiligten Streitkräften des Sahelbündnisses G5 werden zahlreiche Menschenrechtsverletzungen durch willkürliche Hinrichtungen und Verschwindenlassen von Menschen vorgeworfen.", "metadata": {}} +{"_id": "c52-4", "title": "National_Patriotic_Front_of_Liberia\nDie Nationale Patriotische Front von Liberia (Abkürzung ''NPFL'', ) ist eine Rebellengruppe, welche am Liberianischen Bürgerkrieg teilgenommen hat. \nAngeführt von Charles Taylor, einem ehemaligen Regierungsbeamten, kritisierte die NPFL die häufigen Fälle von Korruption und kämpfte als ''Befreiungsorganisation'' gegen das Regime von Samuel Doe unter der National Democratic Party of Liberia ab dem 24. Dezember 1989. Die meisten Kämpfer der NPFL kamen aus den liberianischen Völkern der Gio und Mano im Norden, welche während des Regimes von Doe unterdrückt wurden. Die NPFL erhielt Hilfe von Libyen, aus der Elfenbeinküste und von Burkina Faso. \nDer NPFL wird eine Reihe schwerer Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, darunter Massaker, Folter und Entführungen.\nIm Jahre 1997 wurde die Organisation in eine legale politische Partei, die National Patriotic Party, umbenannt.", "text": "National_Patriotic_Front_of_Liberia\nDie Nationale Patriotische Front von Liberia (Abkürzung ''NPFL'', ) ist eine Rebellengruppe, welche am Liberianischen Bürgerkrieg teilgenommen hat. \nAngeführt von Charles Taylor, einem ehemaligen Regierungsbeamten, kritisierte die NPFL die häufigen Fälle von Korruption und kämpfte als ''Befreiungsorganisation'' gegen das Regime von Samuel Doe unter der National Democratic Party of Liberia ab dem 24. Dezember 1989. Die meisten Kämpfer der NPFL kamen aus den liberianischen Völkern der Gio und Mano im Norden, welche während des Regimes von Doe unterdrückt wurden. Die NPFL erhielt Hilfe von Libyen, aus der Elfenbeinküste und von Burkina Faso. \nDer NPFL wird eine Reihe schwerer Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, darunter Massaker, Folter und Entführungen.\nIm Jahre 1997 wurde die Organisation in eine legale politische Partei, die National Patriotic Party, umbenannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-5", "title": "Bombardement_von_Yeonpyeong", "text": "Bombardement_von_Yeonpyeong\n\n== Vorgeschichte ==\nNord- und Südkorea befinden sich seit dem Beginn des Koreakriegs im Jahr 1950 formal im Kriegszustand miteinander, da 1953 lediglich ein Waffenstillstand und kein Friedensvertrag geschlossen wurde.\nDie Insel Yeonpyeong liegt wesentlich näher am Festland Nordkoreas als Südkoreas. Die Northern Limit Line wurde einseitig bestimmt, Nordkorea erkennt diese nicht an. Die Linie verläuft im Abstand von etwa 10–30 km vor dem nordkoreanischen Festland (Provinz Hwanghae-namdo). Nordkorea beansprucht die umgebenden Gewässer und sieht die Nutzung der Insel durch Südkorea und die regelmäßigen Manöver des Landes mit den USA in der Region als Provokation an.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-6", "title": "Korean_Federation_of_Environmental_Movements", "text": "Korean_Federation_of_Environmental_Movements\n\n=== Schutz der entmilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südkorea ===\nDie entmilitarisierte Zone (DMZ) ist eine Pufferzone zwischen Nord- und Südkorea. Sie wurde am 27. Juli 1953 durch das Unterzeichnen des Waffenstillstandsabkommens gegründet. Die DMZ ist etwa 249 km lang und 4 km breit.\nÄhnlich wie Grünes Band, ein vom deutschen BUND geleitetes Naturschutzprojekt in der Grenzzone zwischen ehemaliger DDR und BRD, setzt sich KFEM für den Schutz des außergewöhnlichen Naturraumes der DMZ ein. In den letzten sechs Jahrzehnten gab es nur eingeschränkten menschlichen Einfluss in der DMZ und den angrenzenden Landschaften. Daher konnten sich viele wilde und teils bedrohte Tierarten in die Region zurückziehen und erholen, unter anderem Vogelarten wie der Mandschurenkranich. KFEM führt in der DMZ Feldforschungen durch, um die biologische Vielfalt und den ökologischen Wert der Region zu untersuchen.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-7", "title": "Migration_in_Südkorea\nMigration in Südkorea bezieht sich auf die Ein- und Auswanderung in diesem Staat für die Zeit seit Ende des Pazifikkriegs.\nZwischen dem Waffenstillstand im Koreakrieg 1953 bis etwa 1985 hatte Südkorea eine deutlich negative Wanderungsbilanz. Zuwanderung von Ausländern begann im größeren Maßstab erst in den 1990er Jahren. Ab 1987 erlaubte man touristische Reisen von Personen über 44 Jahre, volle touristische Reisefreiheit für Südkoreaner gibt es erst seit den Olympischen Spielen in Seoul 1988. Der Wanderungsüberschuss blieb lange gering, Südkorea ist weiterhin kein Einwanderungsland, was auch an der restriktiven Ausländergesetzgebung liegt.", "text": "Migration_in_Südkorea\nMigration in Südkorea bezieht sich auf die Ein- und Auswanderung in diesem Staat für die Zeit seit Ende des Pazifikkriegs.\nZwischen dem Waffenstillstand im Koreakrieg 1953 bis etwa 1985 hatte Südkorea eine deutlich negative Wanderungsbilanz. Zuwanderung von Ausländern begann im größeren Maßstab erst in den 1990er Jahren. Ab 1987 erlaubte man touristische Reisen von Personen über 44 Jahre, volle touristische Reisefreiheit für Südkoreaner gibt es erst seit den Olympischen Spielen in Seoul 1988. Der Wanderungsüberschuss blieb lange gering, Südkorea ist weiterhin kein Einwanderungsland, was auch an der restriktiven Ausländergesetzgebung liegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-6", "title": "Ziegenbrink", "text": "Ziegenbrink\n\n== Geschichte ==\nAufgrund der schlechten Bodenqualität auf der Berningshöhe war der Ziegenbrink früher als Weidefläche für Schafe und Ziegen ausgewiesen, woher auch der Name des Berges stammt. Aufgrund des Mergels, Lehm und Kalkstein war der Bewuchs hier spärlich, woher auch der Name des südlich gelegenen Armenholz stammt.\nIm Zweiten Weltkrieg wurde unterhalb des Ziegenbrink eine Flakkaserne gebaut. Gleichzeitig wurden mehrere Luftschutzstollen um den Ziegenbrink angelegt.\nNach dem Krieg und der Aufstellung der Bundeswehr wurde das Gelände der Flakkaserne durch die Bundeswehr als General-Martini-Kaserne genutzt.\nStationiert waren hier das Fernmelde-Regiment 11 und das Fernmelde-Regiment 71 der Luftwaffe.\nZeitweise residierte am Ziegenbrink eine Wagenburg. Diese wurde später zum Fürstenauer Weg umgesiedelt.\nEin weites Medienecho gab es am Ziegenbrink im Februar 2017 als dort ein Grabstein vermeintlich wild entsorgt wurde. Anwohner sorgten sich um die Sicherheit der dort Schlitten fahrenden Kinder, sodass der Grabstein der Stadt gemeldet wurde. Nachforschungen der Neuen Osnabrücker Zeitung ergaben, dass dort ein lokaler Hip-Hop-Musiker ein Musikvideo gedreht hatte und den Stein noch nicht wieder abholen konnte. Kurze Zeit später hatte der Künstler den Grabstein abgeholt.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-7", "title": "Palast", "text": "Palast\n\n== Herkunft des Begriffs ==\nDas Wort „Palast“ entstammt dem Namen eines der Sieben Hügel im antiken Rom, dem Palatin. Woher der Name des Hügels Palatin selbst stammt, ist nicht restlos geklärt, er könnte sich aber von der altitalischen Feldgottheit Pales ableiten. In der Zeit der Republik seit dem Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. wurde der Hügel zum bevorzugten Wohnviertel der Stadt. Seit Augustus residierten dort auch einige römische Kaiser, seither wurde der Name des Hügels synonym für prachtvolle Wohnbauten genutzt und in verschiedene Sprachen übernommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-8", "title": "Blaue_Steine", "text": "Blaue_Steine\n\n== Etymologie für die Gerichtsstätten ==\nDas Ritual geht möglicherweise auf altfränkische Rechtsbräuche zurück, woher auch die (mehr oder weniger verschollene) ursprüngliche Bedeutung des Namens „Blauer Stein“ zu erklären ist. Der Name stammt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht von der Farbe des Gesteins, sondern leitet sich etymologisch von der Bedeutung des Wortes ahd. ''bliuwan'' / mhd. ''bliuwen'', d. h. „bläuen“ (wie in „einbläuen“, „verbläuen“ oder auch in „Pleuel“/„Pleuelstange“), also „schlagen“ ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c91-3", "title": "Comcast\nDie Comcast Corporation ist der größte Kabelnetzbetreiber, nach AT&T der zweitgrößte Internetdiensteanbieter und nach AT&T und Verizon Communications die drittgrößte Telefongesellschaft in den USA. In der jährlich erscheinenden Rangordnung der größten internationalen Medienkonzerne des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik belegte Comcast 2018 mit einem Umsatz von 95 Mrd. US-Dollar Platz 3. Zurzeit bietet Comcast seine Dienstleistungen in 39 Bundesstaaten und dem District of Columbia an. 2018 übernahm Comcast auch den zweitgrößten europäischen Medienkonzern Sky Limited. Der Sitz von Comcast ist in Philadelphia (Pennsylvania, USA) im Comcast Center. \nBei den Forbes Global 2000 belegt Comcast Platz 27 (Stand: 2020).", "text": "Comcast\nDie Comcast Corporation ist der größte Kabelnetzbetreiber, nach AT&T der zweitgrößte Internetdiensteanbieter und nach AT&T und Verizon Communications die drittgrößte Telefongesellschaft in den USA. In der jährlich erscheinenden Rangordnung der größten internationalen Medienkonzerne des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik belegte Comcast 2018 mit einem Umsatz von 95 Mrd. US-Dollar Platz 3. Zurzeit bietet Comcast seine Dienstleistungen in 39 Bundesstaaten und dem District of Columbia an. 2018 übernahm Comcast auch den zweitgrößten europäischen Medienkonzern Sky Limited. Der Sitz von Comcast ist in Philadelphia (Pennsylvania, USA) im Comcast Center. \nBei den Forbes Global 2000 belegt Comcast Platz 27 (Stand: 2020).", "metadata": {}} +{"_id": "c148", "title": "Liberia", "text": "Liberia\n\n=== Bevölkerungsgruppen ===\nArtikel 27 der liberianischen Verfassung legt fest, dass nur Personen afrikanischer Abstammung („persons who are Negroes or of Negro descent“) die Staatsbürgerschaft erlangen können.\nEs existiert eine von Afroamerikanern abstammende Bevölkerungsschicht, die Kreolen oder „Amerikoliberianer“ genannt werden; sie machen 2–5 Prozent der Bevölkerung Liberias aus und sind größtenteils Christen. Als Minderheit leben noch etwa Libanesen in Liberia.\nDie 16 indigenen ethnischen Gruppen Liberias unterteilen sich in zwei unterschiedliche Kultur- und Sprachgruppen. Die einen gehören zu den Mandevölkern: Die Kpelle, die in der Landesmitte traditionell als Hackbauern leben, stellen 20,3 % der Bevölkerung. Im Norden leben Gio oder Dan mit 8 % und die Mano mit 7,9 %. Weitere bedeutende Mandevölker sind die Loma mit 5,1 % und die Vai mit 3 % Bevölkerungsanteil.\nDie zweite Gruppe bilden die Völker, die Kwa-Sprachen sprechen: Davon sind die größte Volksgruppe die Bassa um Buchanan, die 13,4 % der Landesbevölkerung ausmachen und vielfach im Bergbau sowie als Hausbedienstete tätig sind. An der Küste östlich von Greenville spielen die Kru mit einem Einwohneranteil von 6 % eine wichtige Rolle in seemännischen und technischen Berufen; mehr als 400 Jahre lang waren sie als Matrosen auf der Westafrikaroute geschätzt. Weitere Kwa-Völker sind die Grebo mit 10 % und die Krahn mit 5 %. Weiterhin gibt es noch die Volksgruppen der Gola mit 4,4 %, der Kissi, Malinke (Mandingo) und Bela.\nIn der Praxis des Zusammenlebens der verschiedenen Teile der liberianischen Gesellschaft entwickelte sich seit den 1860er Jahren in Liberia ein Patronage-System, indem die Familien der ameriko-liberianischen Oberschicht in ihren Haushalten und im familiären Umfeld Kinder und Jugendliche aus Familien der indigenen Bevölkerung aufnahmen, um sie durch Schul- und Berufsausbildung an sich zu binden. Im Ergebnis dieser zunehmenden Verflechtung mit der Oberschicht entstand eine tief verwurzelte Abhängigkeit und Ergebenheit der autochthonen Bevölkerung gegenüber den Ameriko-Liberianern.\nInfolge der Bürgerkriege in den Nachbarländern Sierra Leone und Elfenbeinküste befanden sich 2008 noch etwa Flüchtlinge aus Sierra Leone in Liberia; gleichzeitig lebt eine etwa gleich große Anzahl von liberianischen Bürgerkriegsflüchtlingen in westafrikanischen Staaten oder hat um politisches Asyl in europäischen Staaten ersucht.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-0", "title": "Monrovia", "text": "Monrovia\n\n=== Klima ===\nIn Monrovia befinden sich eine amtliche Wetterstation und der Sitz des staatlichen meteorologischen Dienstes. Das in Äquatornähe befindliche Liberia besitzt ein feuchtes, tropisch-heißes Klima mit einer Jahresmitteltemperatur von . An der Küste werden bis , im Landesinneren bis gemessen.\nDie Trockenzeit ist durch geringe Niederschläge gekennzeichnet. In dieser Jahreszeit steht das Land unter dem Einfluss trockener, aus der südlichen Sahara einstreichender Winde, die man in Liberia Harmattan nennt.\nDie Regenzeit ist durch ergiebige Niederschläge gekennzeichnet; in Robertsport (Nordwestküste) beträgt die durchschnittliche Niederschlagsmenge , im „trockeneren“ Südosten bei Harper lediglich . In dieser Zeit bricht das Straßenverkehrsnetz im Hinterland oft über Wochen zusammen.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-1", "title": "Liberia", "text": "Liberia\n\n== Wirtschaft ==\nDie Wirtschaft von Liberia ist durch große Gegensätze gekennzeichnet. Das Land zählte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den fortschrittlichsten Ländern Afrikas und hatte unter der Herrschaft von William Tubman nach Japan das höchste Wirtschaftswachstum der Welt. Durch die Liberianischen Bürgerkriege wurden allerdings viele Errungenschaften zerstört. Während des Bürgerkriegs sank das Pro-Kopf-Einkommen auf unter 125 Euro.\nLiberia ist heute daher eines der ärmsten Länder der Erde. International wurden 420 Millionen Euro als Entwicklungshilfe bereitgestellt und Liberia ist in viele multinationale Gemeinschaften eingebunden. Nach einer Studie der Washingtoner Organisation ''Fund for Peace'' und des US-Politmagazins „Foreign Policy“ hat Liberia in den Jahren seit dem Ende des Bürgerkrieges die deutlichste Verbesserung im sogenannten ''Index gescheiterter Staaten'' vollbracht; dieser bewertet die politische, soziale und wirtschaftliche Lage des jeweiligen Staates.\nPräsidentin Johnson-Sirleaf hat erste Schritte zur Bekämpfung der Korruption, Anreize für private Investitionen und eine Werbeinitiative zur Unterstützung von internationalen Gebern unternommen. Die Inflationsrate stieg weiter an und lag 2008 bei 11,2 Prozent.\nIm Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Liberia Platz 131 von 138 Ländern (Stand 2016). Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 161 von 180 Ländern.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-2", "title": "Unabhängigkeitserklärung_Liberias\nDie Unabhängigkeitserklärung Liberias ist eine am 16. Juli 1847 vom Liberianischen Verfassungsabkommen veröffentlichte Erklärung, welche im Grunde aussagt, dass die von der American Colonization Society gegründete Kolonie \"Nationengemeinschaft Liberia\", zur neuen Republik Liberia erhoben wurde.\nDie von Hilary Teague verfasste Erklärung wurde jedoch gleichzeitig mit dem ersten Grundgesetzesentwurf der Republik Liberia und dessen Validierung verabschiedet. Das Jubiläum der Erklärung und des Grundgesetzes werden in Liberia als Unabhängigkeitstag gefeiert.\nDie Erklärung drückt die Geschichte der Ameriko-Liberianer, die sich in der Nationengemeinschaft ansiedelten aus. Es legt auch dar, dass Liberia ein unabhängiger und freier Staat ist. Die Erklärung merkt die Gründung der Kolonie durch die American Colonization Society an, so wie ihr Rücktritt von Regierung zugunsten der Selbstregierung der Einwanderer. Die Society ermutigte vollkommen die Unabhängigkeit von Liberia.\nDie Deklaration verlässt sich teilweise auf die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten, besonders hinsichtlich der Betonung des Naturrechtes. Auch die Liste der gegen das Volk verübte Ungerechtigkeiten entspricht dem amerikanischen Muster.", "text": "Unabhängigkeitserklärung_Liberias\nDie Unabhängigkeitserklärung Liberias ist eine am 16. Juli 1847 vom Liberianischen Verfassungsabkommen veröffentlichte Erklärung, welche im Grunde aussagt, dass die von der American Colonization Society gegründete Kolonie \"Nationengemeinschaft Liberia\", zur neuen Republik Liberia erhoben wurde.\nDie von Hilary Teague verfasste Erklärung wurde jedoch gleichzeitig mit dem ersten Grundgesetzesentwurf der Republik Liberia und dessen Validierung verabschiedet. Das Jubiläum der Erklärung und des Grundgesetzes werden in Liberia als Unabhängigkeitstag gefeiert.\nDie Erklärung drückt die Geschichte der Ameriko-Liberianer, die sich in der Nationengemeinschaft ansiedelten aus. Es legt auch dar, dass Liberia ein unabhängiger und freier Staat ist. Die Erklärung merkt die Gründung der Kolonie durch die American Colonization Society an, so wie ihr Rücktritt von Regierung zugunsten der Selbstregierung der Einwanderer. Die Society ermutigte vollkommen die Unabhängigkeit von Liberia.\nDie Deklaration verlässt sich teilweise auf die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten, besonders hinsichtlich der Betonung des Naturrechtes. Auch die Liste der gegen das Volk verübte Ungerechtigkeiten entspricht dem amerikanischen Muster.", "metadata": {}} +{"_id": "c119-3", "title": "Wildtyp\nAls Wildtyp, bei Pflanzen und Tieren auch manchmal als Wildform, wird in der Genetik ein Lebewesen bezeichnet, dessen Genom in einem Zustand vorliegt, wie er natürlicherweise durch die Evolution entstanden ist. Der Begriff wird sowohl für den gesamten Organismus als auch für einzelne Gene verwendet. Bei letzteren wird von dem oder den Wildtyp-Allel(en) gesprochen; davon abweichende Allele werden als mutante Allele und die Organismen als Mutanten bezeichnet. Wenn die Mutanten einen bedeutenden Anteil in der Population erreichen, spricht man von Polymorphismus.\nNicht-Wildtypen entstehen durch Mutation. Allele, die nicht dem Wildtyp entsprechen, sind in geringer Häufigkeit in der Natur vorhanden. Sie sind in den meisten Fällen rezessiv und können sich deshalb im Phänotyp oft nur zeigen, wenn sie homozygot vorliegen. Wenn man Verwandte miteinander kreuzt (Inzucht), werden diese Allele häufiger sichtbar, weil die Nachkommen von beiden Elterntieren jeweils das rezessive mutierte Gen erben können. Nachteilige Mutationen entstehen oft auch spontan, würden unter natürlichen Bedingungen aber aussterben. Unter Laborbedingungen oder in der Haustierzucht bleiben solche Mutationen dagegen oft erhalten, da sie gezielt weitergezüchtet werden.\nProbleme, einen Wildtyp zu definieren, existieren oft bei nicht frei in der Natur vorkommenden Arten wie z. B. Mais. Hier wird als Wildtyp in einem Experiment meistens eine bestimmte Sorte angegeben.\nJe nachdem, was gerade erforscht wird, gibt es Abwandlungen dieses Begriffs. So bezeichnet man bei der Erforschung der Genetik von verschiedenen Haut- und Fellfarben von Tieren und Pflanzen den Wildtyp als wildfarben.", "text": "Wildtyp\nAls Wildtyp, bei Pflanzen und Tieren auch manchmal als Wildform, wird in der Genetik ein Lebewesen bezeichnet, dessen Genom in einem Zustand vorliegt, wie er natürlicherweise durch die Evolution entstanden ist. Der Begriff wird sowohl für den gesamten Organismus als auch für einzelne Gene verwendet. Bei letzteren wird von dem oder den Wildtyp-Allel(en) gesprochen; davon abweichende Allele werden als mutante Allele und die Organismen als Mutanten bezeichnet. Wenn die Mutanten einen bedeutenden Anteil in der Population erreichen, spricht man von Polymorphismus.\nNicht-Wildtypen entstehen durch Mutation. Allele, die nicht dem Wildtyp entsprechen, sind in geringer Häufigkeit in der Natur vorhanden. Sie sind in den meisten Fällen rezessiv und können sich deshalb im Phänotyp oft nur zeigen, wenn sie homozygot vorliegen. Wenn man Verwandte miteinander kreuzt (Inzucht), werden diese Allele häufiger sichtbar, weil die Nachkommen von beiden Elterntieren jeweils das rezessive mutierte Gen erben können. Nachteilige Mutationen entstehen oft auch spontan, würden unter natürlichen Bedingungen aber aussterben. Unter Laborbedingungen oder in der Haustierzucht bleiben solche Mutationen dagegen oft erhalten, da sie gezielt weitergezüchtet werden.\nProbleme, einen Wildtyp zu definieren, existieren oft bei nicht frei in der Natur vorkommenden Arten wie z. B. Mais. Hier wird als Wildtyp in einem Experiment meistens eine bestimmte Sorte angegeben.\nJe nachdem, was gerade erforscht wird, gibt es Abwandlungen dieses Begriffs. So bezeichnet man bei der Erforschung der Genetik von verschiedenen Haut- und Fellfarben von Tieren und Pflanzen den Wildtyp als wildfarben.", "metadata": {}} +{"_id": "c119-4", "title": "Retinoblastom-Protein", "text": "Retinoblastom-Protein\n\n== Name und Genetik ==\nBeim Menschen wird pRb von einem Gen in der Region von Chromosom 13 Genlocus q14.1-q14.2 codiert. Wenn beide Allele des Gens mutiert sind, entwickeln die betroffenen Patienten ein Retinoblastom, daher der Name. Es ist bislang ungeklärt, wieso sich bei Mutationen eines Gens, das den Zellzyklus im ganzen menschlichen Organismus reguliert, ein Tumor der Augen entwickelt. Es gibt zwei Formen des Retinoblastoms: eine bilaterale familiäre und eine unilaterale sporadische Variante. Im erstgenannten Fall ist das Risiko weitere Tumoren zu entwickeln sechsmal größer als im Durchschnitt. Diese Tatsache verdeutlicht das Konzept der Knudsonhypothese. Diese besagt, dass ein Allel eines Tumorsuppressorgens ausreichend für die Aufrechterhaltung der Funktion ist (das mutierte Gen ist rezessiv) und deshalb beide mutiert sein müssen, damit der Tumorphänotyp sichtbar wird. Bei der familiären Form des Retinoblastoms wird ein mutiertes Allel mit einem gesunden Allel vererbt. Wenn dann in einer Zelle eine weitere RB-Mutation vorkommt, sind alle Rb-Proteine in der Zelle funktionsuntüchtig, was ihre Fähigkeit betrifft, den Zellzyklus zu steuern. Damit können sich die Zellen unkontrolliert teilen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Krebsentstehung. Infolgedessen steigt das Risiko, dass sich in allen Körperzellen Tumoren entwickeln, linear an. Es bedarf dabei auch keiner direkten Mutation des RB-Gens, ein loss of heterozygosity (LOH), der häufig in Tumorzellen gefunden wird, reicht aus.\nBei Patienten mit der sporadischen Form des Retinoblastoms ist eine Neumutation beider Allele notwendig. Dies erklärt, weshalb die Betroffenen kein erhöhtes Risiko haben, weitere Tumoren zu entwickeln, da in ihren Körperzellen zwei funktionsfähige RB-Allele vorhanden sind. Die Tumor-Inzidenz bei Patienten mit einer sporadischen Form des Retinoblastoms folgt keiner quadratischen Kinetik. Dies wäre zu erwarten, wenn die Mutation der beiden Allele unabhängig voneinander erfolgt. Tatsächlich folgt das Risiko an weiteren Tumoren zu erkranken einer polynomalen Kinetik, was darauf hinweist, das die Mutation des zweiten Allels durch einen LOH-Prozess in der betreffenden Zelle mit einem mutierten RB-Gen ausgelöst werden kann und deshalb häufiger geschieht, als wenn diese Mutation unabhängig vom ersten Ereignis wäre.", "metadata": {}} +{"_id": "c119-5", "title": "Allel\nDie DNA an einem Genlokus, also an einer bestimmten Stelle eines bestimmten Chromosoms, kann zwischen Individuen einer Spezies variieren. Derartige Varianten eines Gens werden als Allele des Gens bezeichnet ( ''allélon'' „einander, gegenseitig“). Unterschiedliche Allele bewirken häufig unterschiedliche Ausprägungen des dem Gen entsprechenden Merkmals im Phänotyp des Individuums. Zum Beispiel kann es für ein Gen, das die Blütenfarbe bestimmt, ein Allel geben, das die Blüten rot und ein anderes Allel, das sie weiß sein lässt. Die Existenz der Allele und ihre Weitergabe bei der Fortpflanzung erklärt die Vererbung individueller Merkmale und insbesondere die schon 1865 von Gregor Mendel entdeckten und nun nach ihm benannten Mendelschen Regeln. Schädliche Allele bewirken Erbkrankheiten. – Die Erscheinung an sich heißt Allelie. Hat ein Gen mehr als zwei Allele, so spricht man von multipler Allelie. Allele können über lange Zeit unverändert vererbt werden oder durch Mutation neu entstehen.\nDie Auswirkungen der Allelie auf die Vererbung von genotypischen und vor allem von phänotypischen Eigenschaften sind so vielfältig, dass dieser Artikel nur das Grundmuster beschreiben kann. Die hier betrachteten Lebewesen sind Diplonten. Das heißt, sie produzieren Keimzellen, Gameten, mit einem einfachen Chromosomensatz, und alle übrigen, die ‚somatischen‘ Zellen haben zwei Chromosomensätze, je einen von den in der Befruchtung zur Zygote vereinigten Keimzellen. Insbesondere betrifft das Folgende den Menschen, da er zu den Diplonten gehört.", "text": "Allel\nDie DNA an einem Genlokus, also an einer bestimmten Stelle eines bestimmten Chromosoms, kann zwischen Individuen einer Spezies variieren. Derartige Varianten eines Gens werden als Allele des Gens bezeichnet ( ''allélon'' „einander, gegenseitig“). Unterschiedliche Allele bewirken häufig unterschiedliche Ausprägungen des dem Gen entsprechenden Merkmals im Phänotyp des Individuums. Zum Beispiel kann es für ein Gen, das die Blütenfarbe bestimmt, ein Allel geben, das die Blüten rot und ein anderes Allel, das sie weiß sein lässt. Die Existenz der Allele und ihre Weitergabe bei der Fortpflanzung erklärt die Vererbung individueller Merkmale und insbesondere die schon 1865 von Gregor Mendel entdeckten und nun nach ihm benannten Mendelschen Regeln. Schädliche Allele bewirken Erbkrankheiten. – Die Erscheinung an sich heißt Allelie. Hat ein Gen mehr als zwei Allele, so spricht man von multipler Allelie. Allele können über lange Zeit unverändert vererbt werden oder durch Mutation neu entstehen.\nDie Auswirkungen der Allelie auf die Vererbung von genotypischen und vor allem von phänotypischen Eigenschaften sind so vielfältig, dass dieser Artikel nur das Grundmuster beschreiben kann. Die hier betrachteten Lebewesen sind Diplonten. Das heißt, sie produzieren Keimzellen, Gameten, mit einem einfachen Chromosomensatz, und alle übrigen, die ‚somatischen‘ Zellen haben zwei Chromosomensätze, je einen von den in der Befruchtung zur Zygote vereinigten Keimzellen. Insbesondere betrifft das Folgende den Menschen, da er zu den Diplonten gehört.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-6", "title": "Warner_TV\nDer Warner Channel (gewöhnlich auch als WBTV abgekürzt, jedoch nicht mit dem Warner Bros. Television zu verwechseln) ist ein lateinamerikanischer Kabelfernsehsender von Time Warners ''HBO Latin America Group'', einem Gemeinschaftsprojekt mit der Schwesterfirma Warner Bros., welcher sich auf die Ausstrahlung von amerikanischen Filmen und Serien in Lateinamerika richtet. Die meisten Serien und Filme werden in ihrer Originalsprache Englisch ausgestrahlt, mit Untertiteln in Spanisch oder Portugiesisch. Jeweils gibt es ein paar synchronisierte Shows.\nDer Warner Channel hat in Brasilien, Venezuela, Chile, Singapur und Malaysia Hauptverwaltungen, dennoch wird die Ausstrahlung von Miami aus generiert.", "text": "Warner_TV\nDer Warner Channel (gewöhnlich auch als WBTV abgekürzt, jedoch nicht mit dem Warner Bros. Television zu verwechseln) ist ein lateinamerikanischer Kabelfernsehsender von Time Warners ''HBO Latin America Group'', einem Gemeinschaftsprojekt mit der Schwesterfirma Warner Bros., welcher sich auf die Ausstrahlung von amerikanischen Filmen und Serien in Lateinamerika richtet. Die meisten Serien und Filme werden in ihrer Originalsprache Englisch ausgestrahlt, mit Untertiteln in Spanisch oder Portugiesisch. Jeweils gibt es ein paar synchronisierte Shows.\nDer Warner Channel hat in Brasilien, Venezuela, Chile, Singapur und Malaysia Hauptverwaltungen, dennoch wird die Ausstrahlung von Miami aus generiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-7", "title": "JibJab", "text": "JibJab\n\n=== Ahnuld for Governor ===\nDieser Clip von 2004 ist eine Persiflage auf Arnold Schwarzeneggers Antritt als Gouverneur von Kalifornien als Nachfolger von Gray Davis Ende 2003. Hier werden seine politischen Pläne und Wahlversprechen mit Anspielungen auf seine Filmkarriere unterstrichen, unter anderem mit den Filmen ''Terminator'', ''Kindergarten Cop'', ''Phantom-Kommando'', ''Total Recall'' und ''Conan der Barbar''. Dieser Punkt in Schwarzeneggers Karriere wird auch in anderen JibJab-Clips angesprochen, wie ''This Land'' und dem Jahresrückblick für 2009.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-8", "title": "Daniel_Beretta", "text": "Daniel_Beretta\n\n== Leben ==\nBeretta begann in frühester Kindheit, musikalische Erfahrungen zu machen. Besonders interessierte er sich für Musiktheorie und Klavierspiel. In Montbéliard nahm er Schauspielunterricht; von 1964 bis 1966 studierte er am Petit Conservatoire de la Chanson. Mit Richard de Bordeaux, den er dort kennenlernte, formierte er ein Duo und gab zahlreiche Konzerte auf Bühnen und gelegentlich in Fernsehshows. 1966 schrieb er das Stück ''Copain clopants'', in dem er auch ein Jahr lang die Hauptrolle spielte. Zwei Jahre später engagierte ihn Marcel Camus für seinen Film ''Un été sauvage''.\nEtliche Auftritte in anderen Filmen, aber in erster Linie in Musicals bildeten den Schwerpunkt von Berettas Schaffen Ende der 1960er und zu Beginn der 1970er Jahre. Anschließend widmete er sich stärker der Musik. Als Interpret nahm er für ihn komponierte Stücke von Paul McCartney auf (u. a. mit Ennio Morricone). Als Autor schrieb er für Nino Ferrer, Jean-Noel Dupré, Mireille Mathieu und etliche andere Künstler. Daneben komponierte er ausgiebig für die Bühne. 1988 erhielt er schließlich die Goldene Palme für die beste Filmmusik beim Festival d'Antibes.\nIn Deutschland und Belgien gab Beretta Gastspiele als Darsteller; als Synchronsprecher war er seit 1987 die französische Stimme Arnold Schwarzeneggers und synchronisierte zahlreiche andere Filme. Er sprach Programmansagen für den Science-Fiction-Kanal Frankreichs, synchronisierte für Videospiele und war von 2000 bis 2008 die Stimme des Radios RFM.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-3", "title": "Guido_Kisch", "text": "Guido_Kisch\n\n=== Familie ===\nGuido Kisch entstammte einer böhmischen Familie jüdischen Glaubens, die viele Ärzte, Apotheker und Rabbiner hervorgebracht hatte. Einer seiner Vorfahren, Abraham Kisch, war der erste in Halle zum promovierte ''Dr. med.'' jüdischen Glaubens aus Böhmen. Guido Kischs Vater Alexander Kisch war zuletzt Rabbiner an der Maisel-Synagoge in Prag, dessen Bruder, der Mediziner Enoch Heinrich Kisch (1841–1918), war der Begründer der modernen Balneologie. Der jüngere Bruder von Guido Kisch war der Kardiologe Bruno Kisch (1890–1966), zunächst in Köln, später wie sein Bruder Guido in den USA. Ein Vetter zweiten Grades war der in der Weimarer Republik bekannte Zeitungsreporter Egon Erwin Kisch.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-4", "title": "Liste_der_Stolpersteine_in_Eichstetten", "text": "Liste_der_Stolpersteine_in_Eichstetten\n\n== Juden in Eichstetten ==\nDie ersten Menschen jüdischen Glaubens kamen Anfang des 18. Jahrhunderts, als Flüchtlinge aus der Schweiz und dem Elsass nach Eichstetten. Sie siedelten sich im Gebiet der \"Judengasse\" (heute \"Eisengasse\", im Volksmund \"Judengäßle\") und den Altweg an. 1721 wurden sechs jüdischen Familien gezählt, 1777 lebten 92 Menschen jüdischen Glaubens in Eichstetten. Ihre Zahl wuchs nach und nach, 1871 lebten 420 Menschen jüdischen Glaubens hier, das machte ungefähr 13 % der Gesamtbevölkerung, danach nahm die Anzahl der Juden langsam ab. Zur jüdischen Gemeinde Eichstetten, die ab 1827 dem Bezirksrabbinat Breisach und ab 1885 dem Bezirksrabbinat Freiburg angehörte, zählten auch die in Endingen und Rigel lebenden Menschen jüdischen Glaubens. Die jüdischen Familien lebten größtenteils vom Viehhandel, einige Familien vom Einzelhandel. Die hiesige Gemeinde hatte eine Synagoge mit einem religiösen Bad, eine Schule, ab 1840 befand sich das Schulhaus mit Schule und Lehrerwohnungen in der Bahlinger Straße 7 und einen Friedhof. Der letzte Lehrer der Gemeinde war Leopold Mirwis, der 1940 deportiert wurde. Während des Ersten Weltkrieges wurden auch Eichstettener Juden eingezogen, einige fielen im Krieg, sie werden namentlich auf dem Gefallenendenkmal erwähnt. um 1924 zählten 130 Menschen zur jüdischen Gemeinde, das waren 6,2 % der Gesamtbevölkerung. 1933 wurden nur noch 91 jüdische Einwohner gezählt. Auf Grund von Boykotten, Repressalien und Entrechtungen verließen 50 Menschen jüdischen Glaubens die Stadt, elf weitere starben bis 1940.Gedenkstein zur Erinnerung an die nach Gurs deportierten Juden Bereits 1938, Jahre von der Einführung der Kennzeichnungspflicht im Deutschen Reich durch einen Judenstern, verfügte der Dorfpolizist, dass alle Juden eine gelbe Armbinde zu tragen hätten. Während der Novemberpogrome wurde die Synagoge zerstört, die jüdische Bevölkerung musste bei den Aufräumarbeiten helfen, die Kosten wurden der jüdischen Gemeinde in Rechnung gestellt. 18 Männer wurden im Zuge der Pogrome verhaftet, durch das Dorf geführt und ins KZ Dachau deportiert. 17 von ihnen kehrten nach und nach zurück, Siegfried Bloch verlor sein Leben in Dachau. Am 22. Oktober 1940 wurden die letzten 30 jüdischen Bewohner ins Camp de Gurs deportiert. Eichstetten war damit \"Judenrein\".", "metadata": {}} +{"_id": "c122-5", "title": "Kraichgau", "text": "Kraichgau\n\n=== Jüdisches Leben im Kraichgau ===\nDer Kraichgau wies seinerzeit die größte Dichte an jüdischen Gemeinden in Baden auf; in einzelnen Gemeinden waren bis zu einem Drittel der Gesamtbevölkerung jüdischen Glaubens. Vor allem im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert prägten so die Menschen jüdische Glaubens das kulturelle und wirtschaftliche Leben im Kraichgau mit, davon zeugen heute z. B. der größte süddeutsche jüdische Verbandsfriedhof bei Bad Rappenau, der Jüdische Friedhof Heinsheim, der jüdische Friedhof in Waibstadt oder aufgelassene, aber noch vorhandene Synagogen wie die in Heinsheim oder Sinsheim-Steinsfurt.", "metadata": {}} +{"_id": "c152", "title": "Straßburg", "text": "Straßburg\n\n== Wirtschaft und Infrastruktur ==\nStraßburg ist der Sitz der Chambre de commerce et d’industrie de Strasbourg et du Bas-Rhin, also der Industrie- und Handelskammer von Straßburg und dem Elsass.\nNeben französischsprachigen, werden in der elsässischen Metropole mehrere deutsch- sowie zweisprachige Publikationen, Radio- und Fernsehprogramme produziert. So ist Straßburg Produktionsstandort des deutsch-französischen Fernsehsenders Arte. Die größte Zeitung der Stadt ist das Tagblatt Dernières Nouvelles d’Alsace. Neben deren französischsprachiger gab es bis März 2012 mit den „Elsässischen Neuesten Nachrichten“ auch eine deutschsprachige Ausgabe, die separat abonniert werden konnte. Zu den in Straßburg weiterhin erscheinenden deutschsprachigen Nachrichtenpublikationen gehört unter anderem die Zeitschrift „Land un Sproch“.", "metadata": {}} +{"_id": "c152-0", "title": "Zaman__Tageszeitung_", "text": "Zaman__Tageszeitung_\n\n=== Nach der Übernahme ===\nNach der gewaltsamen Übernahme der Hauptredaktion im März 2016 erklärte sich die deutsche ''Zaman-''Redaktion für unabhängig. Die Zentrale in Istanbul stehe nun unter staatlicher Kontrolle, und man wolle weiter die 14.000 Print- und 19.000 Digitalabonnenten in Deutschland mit einer eigenen Ausgabe versorgen, hieß es aus der ''Zaman''-Deutschland. Ohnedies erhalte die deutsche Redaktion aus Istanbul keine Texte und Bilder mehr. Auf der Titelseite informierte die Redaktion im März 2016 ihre Leser, dass ''Zaman Deutschland'' die Arbeit fortsetzen werde.\nDoch noch vor Ablauf des Jahres wurde das Erscheinen eingestellt. Abonnenten, Leser und Mitarbeiter seien bedroht wurden, hieß es zur Begründung Die Zeitung wolle aber weder, „dass Kollegen zu Schaden kommen noch unsere Abonnenten, die uns die Treue halten“, sagte Süleyman Bağ, vormals Chefredakteur und bis zuletzt Kolumnist der Europa-Ausgabe. Allerdings war nach dem Putschversuch auch die Auflage in Deutschland deutlich gesunken. Die letzte Ausgabe der ''Zaman'' erschien am 30. November 2016.", "metadata": {}} +{"_id": "c152-1", "title": "Communauté_d_agglomération_de_Sénart", "text": "Communauté_d_agglomération_de_Sénart\n\n== Historische Entwicklung ==\nDer Gemeindeverband wurde mehrfach umbenannt und hieß bis 2015 ''Syndicat d’agglomération nouvelle de Sénart-Ville Nouvelle''. Danach wurde er in die Rechtsform einer ''Communauté d’agglomération'' erhoben und hieß seitdem ''Communauté d’agglomération de Sénart''.\nAm 1. Januar 2016 fusionierte der Gemeindeverband mit der Communauté d’agglomération Évry Centre Essonne, der Communauté d’agglomération de Seine-Essonne und der Communauté d’agglomération Sénart en Essonne und bildete so die neue Communauté d’agglomération Grand Paris Sud Seine-Essonne-Sénart.", "metadata": {}} +{"_id": "c152-2", "title": "Das_neue_Europa\nDas neue Europa. Der slawische Standpunkt von Tomáš Garrigue Masaryk ist ein Buch, das „das Kriegs- und Friedensprogramm, das die tschechoslowakische Propaganda leitete, in seiner authentischen Fassung“ enthält. Es wurde 1917 in Sankt Petersburg unter dem Titel ''Nová Evropa'' geschrieben, erschien als Teildruck in Russland 1918, die überarbeitete und ergänzte englische (''The new Europe. The Slav standpoint.'') und französische Ausgabe (''L'Europe nouvelle'') ebenfalls 1918 als Manuskriptdruck ohne Verbreitung auf dem Büchermarkt, die tschechische 1920 (''Nová Evropa. Stanovisko slovanské'') und die deutsche Übersetzung 1922.", "text": "Das_neue_Europa\nDas neue Europa. Der slawische Standpunkt von Tomáš Garrigue Masaryk ist ein Buch, das „das Kriegs- und Friedensprogramm, das die tschechoslowakische Propaganda leitete, in seiner authentischen Fassung“ enthält. Es wurde 1917 in Sankt Petersburg unter dem Titel ''Nová Evropa'' geschrieben, erschien als Teildruck in Russland 1918, die überarbeitete und ergänzte englische (''The new Europe. The Slav standpoint.'') und französische Ausgabe (''L'Europe nouvelle'') ebenfalls 1918 als Manuskriptdruck ohne Verbreitung auf dem Büchermarkt, die tschechische 1920 (''Nová Evropa. Stanovisko slovanské'') und die deutsche Übersetzung 1922.", "metadata": {}} +{"_id": "c153", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Industrie ===\nMöbelverkauf in Durham, einer der wichtigsten Industriezweige North Carolinas\nDie wichtigsten Industriezweige des produzierenden Gewerbes sind die Möbel- und Textilproduktion, beide sind traditionell in North Carolina angesiedelt. Die Möbelherstellung ist vor allem im ''Piedmont Triad'' ansässig, dort arbeiten mehr als 60 % aller in der Möbelindustrie des Staates beschäftigten Menschen. Beide Branchen haben jedoch insbesondere durch die Verlagerung der arbeitsintensiven verarbeitenden Betriebe in Billiglohnländer stark an Bedeutung verloren. Beispielsweise wurden seit 1990 40 % aller textilherstellenden Betriebe geschlossen, die Anzahl der Arbeitnehmer in der Textilbranche fiel von über 233.000 im Jahre 1990 um mehr als 60 % auf etwas über 80.000 im Jahr 2006. Daneben sind im produzierenden Bereich auch Autohersteller beziehungsweise deren Zulieferbetriebe relevant, in Greensboro ist beispielsweise die USA-Zentrale des Busherstellers Setra, der zur Daimler AG gehört.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-0", "title": "Geschichte_North_Carolinas", "text": "Geschichte_North_Carolinas\n\n== Entwicklung North Carolinas nach dem Bürgerkrieg ==\nIm späten 19. Jahrhundert entwickelte sich im Piedmont die Baumwoll- und Textilindustrie, die Entwicklung dieser Industrien half dem Staat eine Alternative zur bislang überwiegend auf die Landwirtschaft gestützte Wirtschaft zu entwickeln. Anfangs wurden Afroamerikaner aufgrund der Rassentrennung nicht in den neu entstandenen Fabriken der Textilindustrie eingestellt.\nAm 17. Dezember 1903 starteten die Gebrüder Wright den ersten erfolgreichen bemannten Motorflug der Menschheit in Kitty Hawk, North Carolina.\nAls Reaktion auf die Rassentrennung, die Entrechtung und die Schwierigkeiten in der Landwirtschaft verließen zehntausende Afroamerikaner in der ersten Welle der afroamerikanischen Bevölkerungswanderung zwischen 1910 und 1930 North Carolina. Sie zogen nach Norden, vor allem in Städte wie New York, Washington, D.C., Baltimore und Philadelphia in der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen und Arbeit.\nAnfang des 20. Jahrhunderts begann North Carolina mit einer großangelegten Bildungsinitiative und Straßenbauprojekt um die Wirtschaft des Staates anzukurbeln. Die Bildungsinitiative, die von Gouverneur Charles Aycock ins Leben gerufen wurde, sorgte dafür, dass in North Carolina während Aycocks Amtszeit pro Tag etwa eine Schule gebaut wurde. Dazu bekam der Staat Unterstützung durch die ''Julius-Rosenwald-Stiftung'', die in den 1920ern und 1930ern Gelder für den Bau hunderter Schulen für afroamerikanische Kinder in den ländlichen Regionen des Staates zur Verfügung stellte. Das staatliche Strassenbauprojekt begann in den 1920ern, nachdem das Automobil sich zu einem beliebten Fortbewegungsmittel entwickelt hatte. Während der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wurden etliche wichtige Einrichtungen der amerikanischen Streitkräfte, beispielsweise Fort Bragg in North Carolina angesiedelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-1", "title": "Liste_der_Mitglieder_des_US-Repräsentantenhauses_aus_North_Carolina\nG. K. Butterfield, derzeitiger Vertreter des ersten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nDeborah K. Ross, derzeitige Vertreterin des zweiten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nGreg Murphy, derzeitiger Vertreter des dritten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nDavid Price, derzeitiger Vertreter des vierten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nVirginia Foxx, derzeitige Vertreterin des fünften Kongresswahlbezirks von North Carolina\nKathy Manning, derzeitige Vertreterin des sechsten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nDavid Rouzer, derzeitiger Vertreter des siebten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nRichard Hudson, derzeitiger Vertreter des achten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nDan Bishop, derzeitiger Vertreter des neunten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nPatrick McHenry, derzeitiger Vertreter des zehnten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nMadison Cawthorn, derzeitiger Vertreter des elften Kongresswahlbezirks von North Carolina\nAlma Adams, derzeitige Vertreterin des zwölften Kongresswahlbezirks von North Carolina\nTed Budd, derzeitiger Vertreter des 13. Kongresswahlbezirks von North Carolina\nDiese Liste führt alle Politiker auf, die seit 1790 für den Bundesstaat North Carolina dem Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten angehört haben. North Carolina war im ersten und zweiten Kongress jeweils mit fünf Abgeordneten in der Parlamentskammer vertreten; diese Zahl stieg in den folgenden Jahrzehnten kontinuierlich an. Bereits 1813 wurde der 13. Wahlbezirk gebildet. Noch vor Ausbruch des Bürgerkrieges sank die Anzahl der Abgeordneten aus North Carolina auf acht. Von 1861 bis 1868 blieben die Sitze des Staates nach der Sezession North Carolinas aus der Union unbesetzt. Aufgrund von Anpassungen nach den jeweiligen Volkszählungen bewegte sich die Anzahl der Kongressabgeordneten in der Folge zwischen sieben und zwölf; seit dem Jahr 2003 sind 13 Abgeordnete aus North Carolina im Repräsentantenhaus vertreten. Gewählt wurde nahezu ausschließlich getrennt nach Wahlbezirken; lediglich im Jahr 1882 wurde der seinerzeit neu hinzugekommene neunte Sitz staatsweit („at-large“) vergeben.", "text": "Liste_der_Mitglieder_des_US-Repräsentantenhauses_aus_North_Carolina\nG. K. Butterfield, derzeitiger Vertreter des ersten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nDeborah K. Ross, derzeitige Vertreterin des zweiten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nGreg Murphy, derzeitiger Vertreter des dritten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nDavid Price, derzeitiger Vertreter des vierten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nVirginia Foxx, derzeitige Vertreterin des fünften Kongresswahlbezirks von North Carolina\nKathy Manning, derzeitige Vertreterin des sechsten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nDavid Rouzer, derzeitiger Vertreter des siebten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nRichard Hudson, derzeitiger Vertreter des achten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nDan Bishop, derzeitiger Vertreter des neunten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nPatrick McHenry, derzeitiger Vertreter des zehnten Kongresswahlbezirks von North Carolina\nMadison Cawthorn, derzeitiger Vertreter des elften Kongresswahlbezirks von North Carolina\nAlma Adams, derzeitige Vertreterin des zwölften Kongresswahlbezirks von North Carolina\nTed Budd, derzeitiger Vertreter des 13. Kongresswahlbezirks von North Carolina\nDiese Liste führt alle Politiker auf, die seit 1790 für den Bundesstaat North Carolina dem Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten angehört haben. North Carolina war im ersten und zweiten Kongress jeweils mit fünf Abgeordneten in der Parlamentskammer vertreten; diese Zahl stieg in den folgenden Jahrzehnten kontinuierlich an. Bereits 1813 wurde der 13. Wahlbezirk gebildet. Noch vor Ausbruch des Bürgerkrieges sank die Anzahl der Abgeordneten aus North Carolina auf acht. Von 1861 bis 1868 blieben die Sitze des Staates nach der Sezession North Carolinas aus der Union unbesetzt. Aufgrund von Anpassungen nach den jeweiligen Volkszählungen bewegte sich die Anzahl der Kongressabgeordneten in der Folge zwischen sieben und zwölf; seit dem Jahr 2003 sind 13 Abgeordnete aus North Carolina im Repräsentantenhaus vertreten. Gewählt wurde nahezu ausschließlich getrennt nach Wahlbezirken; lediglich im Jahr 1882 wurde der seinerzeit neu hinzugekommene neunte Sitz staatsweit („at-large“) vergeben.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-2", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Entwicklung North Carolinas nach dem Bürgerkrieg ===\nIm späten 19. Jahrhundert entwickelte sich im Piedmont die Baumwoll- und Textilindustrie; die Entwicklung dieser Industrien half dem Staat, eine Alternative zur bislang überwiegenden Landwirtschaft zu entwickeln. Am 17. Dezember 1903 starteten die Gebrüder Wright den ersten erfolgreichen bemannten Motorflug der Menschheit in Kitty Hawk, North Carolina.\nAls Reaktion auf die Rassentrennung, die Entrechtung und die Schwierigkeiten in der Landwirtschaft verließen zehntausende Afroamerikaner in der ersten Welle der afroamerikanischen Bevölkerungswanderung zwischen 1910 und 1930 North Carolina. Sie zogen in der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen und Arbeit vor allem in die Großstädte im Norden des Landes.\nAnfang des 20. Jahrhunderts begann North Carolina mit einer großangelegten Bildungsinitiative und Straßenbau, um die Wirtschaft des Staates anzukurbeln. Das staatliche Straßenbauprojekt begann in den 1920ern, nachdem das Automobil sich zu einem beliebten Fortbewegungsmittel entwickelt hatte. Während der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wurden etliche wichtige Einrichtungen der amerikanischen Streitkräfte, beispielsweise Fort Bragg, in North Carolina angesiedelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c154", "title": "Kaufhaus", "text": "Kaufhaus\n\n== Abgrenzung ==\nUmgangssprachlich werden die Begriffe Warenhaus und Kaufhaus häufig begriffsgleich verwendet. In der Handelsbetriebslehre werden die beiden Betriebsformen jedoch nach der Breite der Sortimentsgestaltung unterschieden. Warenhäuser führen z. B. häufig eine Lebensmittelabteilung, Kaufhäuser nicht. Seitens der Einzelhandelsfirmen wird dies in der Namensgebung nicht einheitlich gehandhabt, so führt bspw. das bekannte Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe) ungeachtet seines Namens ein Vollsortiment mit großer Lebensmittelabteilung und ist nach der wirtschaftswissenschaftlichen Definition ein Warenhaus.\nDie Qualität der Waren in den drei Betriebsformen lässt sich nicht allgemeingültig unterscheiden. Fachgeschäfte bieten in der Regel sehr hochwertige Artikel mit einer fachkundigen Beratung an. Kaufhäuser vertreiben eher Waren für die durchschnittlichen Ansprüche, wobei aber auch hier Ausnahmen möglich sind wie z. B. das Kulturkaufhaus Dussmann in Berlin. Waren- und Kaufhäuser haben in den letzten Jahrzehnten ihr Sortiment durch ein hochwertigeres Warenangebot aufgewertet (''trading up''). Auch wurden eigene Waren- und Kaufhausabteilungen durch Fachgeschäfte von Fremdanbietern ergänzt.\nDie Vorstufe des Kaufhauses, die Passage, wurde zum Gegenstand einer geschichtsphilosophischen Untersuchung von Walter Benjamin (''Das Passagen-Werk'').", "metadata": {}} +{"_id": "c154-0", "title": "Music_Unlimited\nMusic Unlimited, ehemals Music Unlimited powered by Qriocity, war ein Musik-Streaming-Dienst, welcher von Sony bereitgestellt wurde, und von Omnifone betrieben wurde.\nDer Dienst war ein Teil von Sony Entertainment Network (Sony Music) und weitete sich Ende 2010 in den europäischen Raum aus. Mit Januar 2012 hatte der Dienst über eine Million aktive Nutzer und über 15 Millionen Songs. Mit dem Marktstart der PlayStation 4 hatte der Service bereit über 22 Millionen Songs.\nMit der Auflösung von Music Unlimited wurde der Dienst PlayStation Music, welcher in Partnerschaft mit Spotify Anfang 2015 entstand, bereitgestellt, und Music Unlimited wurde darausfolgend mit dem neuen Service am 29. März 2015 ersetzt.\nAllen Nutzer, deren Konto am 29. März 2015 noch aktiv waren, erhielten einen zweimonatigen Probezugang mit Spotify Premium.", "text": "Music_Unlimited\nMusic Unlimited, ehemals Music Unlimited powered by Qriocity, war ein Musik-Streaming-Dienst, welcher von Sony bereitgestellt wurde, und von Omnifone betrieben wurde.\nDer Dienst war ein Teil von Sony Entertainment Network (Sony Music) und weitete sich Ende 2010 in den europäischen Raum aus. Mit Januar 2012 hatte der Dienst über eine Million aktive Nutzer und über 15 Millionen Songs. Mit dem Marktstart der PlayStation 4 hatte der Service bereit über 22 Millionen Songs.\nMit der Auflösung von Music Unlimited wurde der Dienst PlayStation Music, welcher in Partnerschaft mit Spotify Anfang 2015 entstand, bereitgestellt, und Music Unlimited wurde darausfolgend mit dem neuen Service am 29. März 2015 ersetzt.\nAllen Nutzer, deren Konto am 29. März 2015 noch aktiv waren, erhielten einen zweimonatigen Probezugang mit Spotify Premium.", "metadata": {}} +{"_id": "c154-1", "title": "IT-Dienstleistung", "text": "IT-Dienstleistung\n\n== Definition ==\nFür den Begriff der IT-Dienstleistung oder des IT-Service gibt es verschiedene Definitionen. Laut Definition des IT Service Management Forum (itSMF) Arbeitskreises Publikation ITIL Version 3 Translation Project ist ein IT-Service eine Dienstleistung, die für einen oder mehrere Kunden von einem IT-Service-Provider bereitgestellt wird. Ein IT-Service basiert auf dem Einsatz der Informationstechnologie und unterstützt die Geschäftsprozesse des Kunden. Ein IT-Service besteht aus einer Kombination von Personen, Prozessen und Technologien und sollte über ein Service-Level-Agreement (SLA) definiert werden. Eine IT-Dienstleistung wird nach dem Dienstleistungsgedanken als abgeschlossene Einheit ähnlich einem Produkt angeboten.", "metadata": {}} +{"_id": "c154-2", "title": "Verbund_Service_und_Fahrrad", "text": "Verbund_Service_und_Fahrrad\n\n== Struktur und Zahlen ==\nDer Verband hat derzeit 313 Mitglieder (Stand 2020). Außer den 236 Fachgeschäften (sieben davon im Ausland) sind 55 Hersteller/Dienstleister und 12 Non-Profit-Organisationen – Sozialprojekte mit dem Schwerpunkt Fahrrad – Mitglied in dem Verein. Hinzu kommen 10 Einzelmitglieder.\nDer Vorstand wird von der Mitgliederversammlung für die Dauer von zwei Jahren gewählt. Aktuell (Stand 2020) besteht der Vorstand aus Friedrich von Trotha, Ralf Rätzel, Thomas Schwerdtner und Thorsten Larschow. Die Schiedsstelle besteht aus mindestens zwei Personen.\nDer VSF e.V. ist alleiniger Gesellschafter der VSF Service GmbH. Diese fungiert als Dienstleistungsunternehmen und realisiert Projekte, für die der Verein Ideengeber ist, wie zum Beispiel das VSF..all-ride Qualitätssiegel oder der vivavelo-Kongress der Fahrradbranche. Geschäftsführer der VSF Service GmbH ist Uwe Wöll.", "metadata": {}} +{"_id": "c155", "title": "Estland", "text": "Estland\n\n=== Nichtbürger ===\nTrotz zahlreicher staatlicher Programme ist es noch nicht gelungen, die in der Zeit der Sowjetunion eingewanderten oder gezielt angesiedelten Einwohner nichtestnischer Nationalität vollständig zu integrieren. So haben etwa die Hälfte der russischsprachigen Einwohner Estlands noch keinen estnischen Pass. Es gibt aber auch Russischsprachige, die ihre Familiennamen geändert haben, in der Hoffnung, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Andererseits nutzen auch viele einen Vorteil ihres Nichtbürgerausweises, der es ihnen ermöglicht, sowohl in die EU als auch nach Russland visafrei einreisen zu können.\nIm Durchschnitt verfügen die Esten im Vergleich zu der russischsprachigen Minderheit über ein höheres Einkommen. Esten sind in Leitungspositionen überproportional vertreten, Russischsprachige sind eher im Dienstleistungs- und Produktionsbereich beschäftigt.\nMittlerweile lassen sich zahlreiche Nichtesten einbürgern. Das Einbürgerungsverfahren ist jedoch mit einem Sprachtest verbunden, den viele, vor allem ältere Russischsprachige, als unüberwindbare Hürde empfinden, da sie die estnische Sprache nie in genügendem Umfang gelernt haben. Zu Zeiten der Zugehörigkeit zur Sowjetunion wurden Estnischkenntnisse vom Staat nicht verlangt. Viele jüngere Russischsprachige beherrschen hingegen Estnisch und tun sich mit dem Einbürgerungsverfahren leichter. In letzter Zeit bringen Russischsprachige vermehrt ihre Kinder in estnischsprachige Kindergärten und Schulen, um ihnen eine bessere Integration zu ermöglichen.\nAndererseits sprechen die Esten weniger Russisch, was die Kommunikation mit Geschäftspartnern aus Russland erschwert und so den russischsprachigen Einwohnern Estlands Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnet.\nVon insgesamt etwa 100.000 Auslandsesten leben knapp 40.000 in Russland, 35.000 in Kanada und 15.000 in Schweden. Andere größere Gruppen gibt es in Finnland, Südafrika und in Australien. In Deutschland lebten 2010 etwa 4040 Esten.", "metadata": {}} +{"_id": "c155-0", "title": "Nichtbürger__Lettland_", "text": "Nichtbürger__Lettland_\n\n== Geschichte ==\nDer lettische Nichtbürger-Paß unterscheidest sich schon in Umschlagfarbe.\nDie Kategorie Nichtbürger wurde mit der Resolution „Zur Wiederherstellung der staatsbürgerlichen Rechte lettischer Bürger und die Grundprinzipien der Naturalisierung“ des Obersten Sowjets Lettlands vom 15. Oktober 1991 eingeführt. Die Staatsbürgerschaft Lettlands wurde durch diese Resolution nur den Bürgern der Republik Lettland nach dem Stand vom Juni 1940 und deren Nachkommen zuerkannt. Mehr als 700.000 Einwohnern Lettlands, gut 27 % der Gesamtbevölkerung, wurde die Staatsbürgerschaft vorenthalten.\nDas Staatsbürgerschaftsgesetz von 1994 legte die Grundlagen für ein Einbürgerungsverfahren, welches seit dem 1. Februar 1995 gilt. Zu diesem Zeitpunkt war das Verfahren aber nur einer Minderheit der Nichtbürger zugänglich. In einem Referendum im Jahr 1998 wurde das Staatsbürgerschaftsgesetz dahingehend geändert, dass einer Mehrheit der Nichtbürger die Einbürgerung ermöglicht wird. Dazu gehört eine Sprachprüfung in Lettisch und der Nachweis von Grundkenntnissen der Geschichte und der Verfassung. Die lettische Sprache zu lernen, ist vor allem für die älteren russischsprachigen Einwohner Lettlands ein Problem, da sie es in sowjetischer Zeit mehrheitlich nicht nötig hatten, die Sprache der lettischen Bevölkerungsmehrheit zu erlernen. Insofern ist der Anteil der Nichtbürger unter den über 70-Jährigen bei weitem am höchsten. Deshalb sind die Anforderung der Sprachprüfung für über 65-Jährige zum 1. September 2011 herabgesetzt worden.", "metadata": {}} +{"_id": "c155-1", "title": "Gymnasium_Corvinianum", "text": "Gymnasium_Corvinianum\n\n=== Partnerschulen ===\nNeben den schon genannten Aktivitäten pflegt das Corvinianum die Beziehungen zu mehreren Partnerschulen und bietet den Schülern somit die Möglichkeit, an Schüleraustauschen teilzunehmen.\nEine Chorpartnerschaft hat die Schule mit dem Goethegymnasium Weimar sowie mit Schulen in Tallinn, Estland, und in Břeclav, Tschechien. Des Weiteren wird regelmäßig ein Schüleraustausch mit einer Schule in Magnanville bei Paris, der Westford Academy in Westford bei Boston und der Peterschule in St. Petersburg durchgeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c155-2", "title": "Moncrieffe_v._Holder", "text": "Moncrieffe_v._Holder\n\n== Aussage ==\nDas Gericht wies die Argumente der Anklage, die Entscheidung, dass der Besitz einer kleinen Menge Marihuanas durch einen Nichtbürger kein Schwerverbrechen darstelle, verzögere unnötig Einwanderungsverfahren und mache es für Drogenhändler einfach, Abschiebungen zu vermeiden, zurück.\nDas Gericht stellte fest, dass diejenigen Nichtbürger, die wegen des Handels mit größeren Mengen von Drogen verurteilt würden, weiterhin wahrscheinlich abgeschoben würden, so dass die Nichtverfügbarkeit obligatorischer Abschiebungen bei jeglichem Drogenbesitz keinesfalls bedeuten, dass Kriminelle automatisch in den USA bleiben könnten.\nDie Benennung des Falls ergibt sich, amerikanischen Rechtstraditionen entsprechend, aus den Namen der beiden Prozessparteien sowie der Abkürzung für den aus dem Lateinischen entnommenen juristischen Fachausdruck „versus“ (deutsch: „gegen“).", "metadata": {}} +{"_id": "c83-6", "title": "Erste_Schlacht_am_Bull_Run\nDie Erste Schlacht am Bull Run, auch bekannt als Erste Schlacht bei Manassas, fand am 21. Juli 1861 statt und war die erste nennenswerte Landschlacht des Amerikanischen Bürgerkrieges. Sie endete mit einem Sieg der konföderierten Potomac-Armee unter Brigadegeneral P.G.T. Beauregard über die Army of Northeastern Virginia unter Brigadegeneral Irvin McDowell.\nDer psychologisch wichtige Erfolg der konföderierten Truppen durchkreuzte die Pläne der Unionsregierung unter Präsident Abraham Lincoln, der Sezession der Südstaaten durch einen Vormarsch auf deren Hauptstadt Richmond ein schnelles Ende zu bereiten.", "text": "Erste_Schlacht_am_Bull_Run\nDie Erste Schlacht am Bull Run, auch bekannt als Erste Schlacht bei Manassas, fand am 21. Juli 1861 statt und war die erste nennenswerte Landschlacht des Amerikanischen Bürgerkrieges. Sie endete mit einem Sieg der konföderierten Potomac-Armee unter Brigadegeneral P.G.T. Beauregard über die Army of Northeastern Virginia unter Brigadegeneral Irvin McDowell.\nDer psychologisch wichtige Erfolg der konföderierten Truppen durchkreuzte die Pläne der Unionsregierung unter Präsident Abraham Lincoln, der Sezession der Südstaaten durch einen Vormarsch auf deren Hauptstadt Richmond ein schnelles Ende zu bereiten.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-7", "title": "Deutsche_im_Sezessionskrieg", "text": "Deutsche_im_Sezessionskrieg\n\n== Südstaaten ==\nDer Anteil der Deutschen in den Südstaaten war im Vergleich zu den Nordstaaten sehr gering. Um 1860 lebten dort nur etwa 72.000 Deutsche. Bürgerliche, die nicht in größeren Gruppen auswanderten, passten sich eher der südstaatlichen Lebensweise an. Zugleich gab es starke Unterschiede zwischen den deutschen Gemeinden in Charleston, Richmond und New Orleans. Charleston war die älteste und zugleich reichste, homogenste Gemeinde. Gleichzeitig besaß keine deutsche Gemeinde mehr Sklaven und unterstützte die konföderierten Streitkräfte stärker als Charleston. Deutsche in Diensten der CSA waren in der Regel auch Sklavenhalter. In Richmond hingegen lebten viele Neuankömmlinge. Sie standen unter Verdacht, illoyal zu sein. Die größte und zugleich heterogenste Gemeinde war New Orleans. Dort unterstützten führende deutschsprachige Zeitungen den Nordstaatenkandidaten der Demokraten, Stephen A. Douglas. New Orleans stellte zwar fünf Kompanien des 20. Louisiana-Infanterie-Regiments, des einzigen deutschen Regiments der Konföderation, jedoch liefen viele Soldaten zur Union über, als die Stadt fiel. Dies führte zu großem Misstrauen gegenüber den Deutschen. Zwischen 1862 und 1864 wurden in Richmond insgesamt 384 Deutsche ohne weitere Begründung inhaftiert. Ein weiterer Grund war die hohe Beteiligung deutscher Soldaten auf Seiten der Union.\nUnterstützung fanden die deutschen Soldaten im Dienste der Südstaaten durch den preußischen Konsul in New Orleans, Augustus Reichard. Dieser finanzierte und befehligte eigene Truppen. Zudem war mit Christopher Gustavus Memminger ein gebürtiger Württemberger Finanzminister der CSA. Bekannte Offiziere der Konföderierten waren der königlich preußische Rittmeister Johann August Heinrich Heros von Borcke, der während des Sezessionskriegs bis zum Rang eines Lieutenant Colonel (Oberstleutnant) der Konföderierten aufstieg, und Augustus Carl Büchel, Regimentskommandeur der 1. Texanischen Kavallerie. ", "metadata": {}} +{"_id": "c83-8", "title": "Halbinsel-Feldzug\nHalbinsel-Feldzug von Ft. Monroe bis Seven Pines\nDer Halbinsel-Feldzug () von März bis Juli 1862 war der erste groß angelegte Feldzug der Nordstaaten auf dem östlichen Kriegsschauplatz des Amerikanischen Bürgerkriegs. Sein Ziel war es, über die von James River, York River und Chesapeake Bay umgebene Halbinsel im Süden Virginias rasch nach Norden vorzustoßen und die Konföderierten-Hauptstadt Richmond einzunehmen.\nUm die Verteidigungsstellungen der Konföderierten im Norden Virginias zu umgehen, wurde die Potomac-Armee der Union unter Generalmajor McClellan per Schiff nach Fort Monroe am südöstlichen Ende der Halbinsel verlegt. Nach anfänglichen Erfolgen zwang eine Gegenoffensive der Südstaatenarmee unter General Lee die Unionstruppen zum Rückzug. Das Scheitern der Nordstaaten wenige Meilen vor Richmond beendete bei Politikern wie Militärs endgültig die Vorstellung von einem raschen Sieg und beschleunigte die Entwicklung des Konflikts zum „ersten modernen Krieg“.\nAls mittelbare Folge änderten sich auch Charakter und Ziele des Krieges. Bis zum Halbinsel-Feldzug war die Wiederherstellung der Union in der Form von 1860 das offizielle Kriegsziel. Danach setzte sich zunehmend der Gedanke durch, dass das Ziel eine neue Union und die Abschaffung der Sklaverei in den Südstaaten sein müsse.", "text": "Halbinsel-Feldzug\nHalbinsel-Feldzug von Ft. Monroe bis Seven Pines\nDer Halbinsel-Feldzug () von März bis Juli 1862 war der erste groß angelegte Feldzug der Nordstaaten auf dem östlichen Kriegsschauplatz des Amerikanischen Bürgerkriegs. Sein Ziel war es, über die von James River, York River und Chesapeake Bay umgebene Halbinsel im Süden Virginias rasch nach Norden vorzustoßen und die Konföderierten-Hauptstadt Richmond einzunehmen.\nUm die Verteidigungsstellungen der Konföderierten im Norden Virginias zu umgehen, wurde die Potomac-Armee der Union unter Generalmajor McClellan per Schiff nach Fort Monroe am südöstlichen Ende der Halbinsel verlegt. Nach anfänglichen Erfolgen zwang eine Gegenoffensive der Südstaatenarmee unter General Lee die Unionstruppen zum Rückzug. Das Scheitern der Nordstaaten wenige Meilen vor Richmond beendete bei Politikern wie Militärs endgültig die Vorstellung von einem raschen Sieg und beschleunigte die Entwicklung des Konflikts zum „ersten modernen Krieg“.\nAls mittelbare Folge änderten sich auch Charakter und Ziele des Krieges. Bis zum Halbinsel-Feldzug war die Wiederherstellung der Union in der Form von 1860 das offizielle Kriegsziel. Danach setzte sich zunehmend der Gedanke durch, dass das Ziel eine neue Union und die Abschaffung der Sklaverei in den Südstaaten sein müsse.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-3", "title": "Eurozone", "text": "Eurozone\n\n=== Übersicht ===\nVergleich zwischen Eurozone und Dollarzone\n EU-Mitglieder, die den Euro benutzen (Euro-19) \n Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich (inkl. zur EU gehörende Überseegebiete), Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und die Republik Zypern\n Andere europäische Länder und ''Gebiete'', die den Euro benutzen \n Andorra, Kosovo, Monaco, Montenegro, San Marino und Vatikanstadt\n Nicht-EU-Gebiete außerhalb Europas, die den Euro benutzen \n ''Saint-Barthélemy'', ''Saint-Pierre und Miquelon'', ''Französische Süd- und Antarktisgebiete'' (''de jure'', da nur von vorübergehend stationiertem Stationspersonal bewohnt) und ''Clipperton-Insel'' (''de jure'', da unbewohnt), Britische ‚Souveräne Basisgebiete‘ ''Akrotiri und Dekelia''\n EU-Mitglieder, deren Währung fest an den Euro gebunden ist \n Andere europäische Länder, deren Währung fest an den Euro gebunden ist \n Afrikanische Staaten, deren Währung fest an den Euro gebunden ist \n CFA-Franc BEAC/BCEAO: Benin, Burkina Faso, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Elfenbeinküste, Äquatorialguinea, Gabun, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Republik Kongo, Senegal und Togo\n Kap Verde, Komoren und São Tomé und Príncipe\n Ozeanische ''Gebiete'', deren Währung fest an den Euro gebunden ist \n CFP-Franc: ''Französisch-Polynesien'', ''Neukaledonien'' und ''Wallis und Futuna''\n EU-Mitglieder, deren Währung mit Wechselkursbandbreiten an den Euro gebunden ist ", "metadata": {}} +{"_id": "c54-4", "title": "Portugiesisch-san-marinesische_Beziehungen\nDie portugiesisch-san-marinesischen Beziehungen umfassen die bilateralen Beziehungen zwischen Portugal und San Marino. Die Länder unterhalten seit 1995 direkte diplomatische Beziehungen.\nBeide Staaten gehörten 1999 zu den ersten Ländern, die den Euro als Währung einführten. San Marino ist anders als Portugal kein Mitglied der EU, doch sind sie Partner in einer Vielzahl europäischer und anderer internationaler Organisationen, darunter der Europarat, das Schengener Abkommen, die Lateinische Union, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und die UNO-Organisationen.\nIm Jahr 2017 waren in San Marino keine portugiesischen Staatsbürger konsularisch registriert, im Jahr 2019 waren auch keine Staatsbürger San Marinos in Portugal gemeldet.", "text": "Portugiesisch-san-marinesische_Beziehungen\nDie portugiesisch-san-marinesischen Beziehungen umfassen die bilateralen Beziehungen zwischen Portugal und San Marino. Die Länder unterhalten seit 1995 direkte diplomatische Beziehungen.\nBeide Staaten gehörten 1999 zu den ersten Ländern, die den Euro als Währung einführten. San Marino ist anders als Portugal kein Mitglied der EU, doch sind sie Partner in einer Vielzahl europäischer und anderer internationaler Organisationen, darunter der Europarat, das Schengener Abkommen, die Lateinische Union, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und die UNO-Organisationen.\nIm Jahr 2017 waren in San Marino keine portugiesischen Staatsbürger konsularisch registriert, im Jahr 2019 waren auch keine Staatsbürger San Marinos in Portugal gemeldet.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-5", "title": "Monegassisch-portugiesische_Beziehungen\nDie monegassisch-portugiesischen Beziehungen umfassen die bilateralen Beziehungen zwischen Monaco und Portugal. Die Länder unterhalten seit 1891 ununterbrochene diplomatische Beziehungen.\nBeide Staaten gehörten 1999 zu den ersten Ländern, die den Euro als Währung einführten. Monaco ist anders als Portugal kein Mitglied der EU, doch sind sie Partner in einer Vielzahl europäischer und anderer internationaler Organisationen, darunter der Europarat, das Schengener Abkommen, die Lateinische Union, die Union für den Mittelmeerraum, und seit dem UNO-Beitritt Monacos 1993 auch in den UN-Organisationen. Neben der portugiesischen Gemeinde in Monaco ist das monegassische Engagement in der Wetterbeobachtung und Meeresforschung auf der Azoreninsel Faial seit 1915 ein wichtiges Verbindungselement.\nIm Jahr 2016 waren in Monaco 523 portugiesische Staatsbürger im Jahr 2016 konsularisch registriert, die zehntgrößte Ausländergruppe dort. Im Jahr 2019 waren keine Staatsbürger Monacos in Portugal gemeldet.", "text": "Monegassisch-portugiesische_Beziehungen\nDie monegassisch-portugiesischen Beziehungen umfassen die bilateralen Beziehungen zwischen Monaco und Portugal. Die Länder unterhalten seit 1891 ununterbrochene diplomatische Beziehungen.\nBeide Staaten gehörten 1999 zu den ersten Ländern, die den Euro als Währung einführten. Monaco ist anders als Portugal kein Mitglied der EU, doch sind sie Partner in einer Vielzahl europäischer und anderer internationaler Organisationen, darunter der Europarat, das Schengener Abkommen, die Lateinische Union, die Union für den Mittelmeerraum, und seit dem UNO-Beitritt Monacos 1993 auch in den UN-Organisationen. Neben der portugiesischen Gemeinde in Monaco ist das monegassische Engagement in der Wetterbeobachtung und Meeresforschung auf der Azoreninsel Faial seit 1915 ein wichtiges Verbindungselement.\nIm Jahr 2016 waren in Monaco 523 portugiesische Staatsbürger im Jahr 2016 konsularisch registriert, die zehntgrößte Ausländergruppe dort. Im Jahr 2019 waren keine Staatsbürger Monacos in Portugal gemeldet.", "metadata": {}} +{"_id": "c158", "title": "Eritrea", "text": "Eritrea\n\n=== Im 20. Jahrhundert ===\nFlagge Eritreas als autonome Region des Kaiserreichs Äthiopiens bis 1961\nNach dem Überfall Italiens auf Äthiopien wurde Eritrea 1936 in das neu gegründete Italienisch-Ostafrika eingegliedert. Es erhielt große Gebiete Nordäthiopiens dazu, so wurde der größte Teil Tigrays Teil von Eritrea. 1941 wurde die Zugehörigkeit zu Italien durch alliierte Streitkräfte beendet. Das Gebiet wurde unter die britische Militärverwaltung gestellt und 1947 – nach der formellen Aufgabe Eritreas durch Italien – britisches Mandatsgebiet. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschieden sich die Vereinten Nationen für eine Föderation der Provinz Eritrea mit dem Kaiserreich Abessinien.\nNachdem der äthiopische Kaiser Haile Selassie die politischen Rechte der eritreischen Bevölkerung von 1952 bis 1961 systematisch ausgehöhlt und anschließend 1961 durch die (Selbst-)Auflösung des eritreischen Parlaments Eritrea annektiert hatte, griffen eritreische Separatisten zu den Waffen. Die Unabhängigkeitsbewegungen erhielten in den 1960ern und den darauffolgenden Jahren großen Zulauf.\nDer Unabhängigkeitskrieg endete nach dreißig Jahren 1991 mit dem Sieg der Eritreischen Volksbefreiungsfront (EPLF) und verschiedener weiterer äthiopischer Rebellengruppen (u. a. die EPRDF) und der Entmachtung des äthiopischen Derg-Regimes. Die EPRDF bildete eine neue Regierung und erlaubte die Unabhängigkeit Eritreas. Diese wurde nach einer durch die UN überwachten Volksabstimmung am 24. Mai 1993 erklärt, bei der 99,83 Prozent der Teilnehmer für die Unabhängigkeit stimmten. Dieser Tag ist seither Nationalfeiertag Eritreas.\nUNMEE-Soldaten auf Patrouille in Eritrea\nIn den darauffolgenden Jahren verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Äthiopien und Eritrea. 1998 brach ein Grenzkrieg der beiden Staaten aus, der in einer Pattsituation endete. Seitdem war die UN-Beobachtermission UNMEE in der Grenzregion stationiert, um den rechtmäßigen Grenzverlauf zu markieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-0", "title": "Eritreischer_Unabhängigkeitskrieg", "text": "Eritreischer_Unabhängigkeitskrieg\n\n== Hintergrund ==\nEritrea, das ehemalige Küstengebiet des Axumitischen Reiches und des Kaiserreichs Abessinien, war schon immer eine umkämpfte Zone. Vom 14. Jahrhundert an war die Küstenregion Eritreas zwischen Türken, Arabern, Äthiopiern, Portugiesen und Italienern umkämpft. Ab 1683 war Eritrea eine türkische Provinz (''Habeş Eyaleti'') innerhalb des Osmanischen Reiches. Nach 1881 setzten sich die Italiener in Eritrea fest und erklärten es 1890 zu ihrer Kolonie Italienisch-Eritrea. Von 1936 bis 1941 war die Kolonie Eritrea Teil von Italienisch-Ostafrika und wieder mit dem ehemaligen Kaiserreich Abessinien als italienische Besatzungszone vereinigt. Nach einem Beschluss der UN-Generalversammlung wurde die ehemalige italienische Kolonie als autonome Provinz Eritrea Äthiopien zugesprochen, das jedoch schrittweise die Selbstständigkeit des Teilstaates aufhob: Amharisch wurde anstelle von Tigrinya zur Amtssprache erhoben, die Regionalregierung am 20. Mai 1960 zur Verwaltungsbehörde herabgestuft und das Parlament zur Selbstauflösung gezwungen. Schließlich wurde Eritrea besetzt, annektiert und zur Provinz Eritrea umgewandelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-1", "title": "Eritreisch-italienische_Beziehungen", "text": "Eritreisch-italienische_Beziehungen\n\n=== Kolonialzeiten ===\nDer erste Gouverneur der Kolonie Eritrea war der italienische General Baldissera Orero. Er förderte die Einwanderung von Italienern, allen voran der Landwirte, in die Kolonie. Während dieser Periode wurden die Eritreer indes als billige Arbeitskräfte ausgebeutet, dadurch entstanden neue Sozialklassen und die Kolonie erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die einheimische Bevölkerung Eritreas wurde durch die italienische Kolonialpolitik enteignet und in ihren Rechten stark eingeschränkt. Zudem wurden politische Gegner sowie Rebellen unter Orero und ab Februar 1892 von seinem Nachfolger Oreste Baratieri stark bekämpft. Baratieris Führungsstil beruhte auf einer diskriminierenden Rassenpolitik, weshalb es 1894 zu einer Revolte der Einheimischen kam, die wiederum durch die Kolonialherrscher niedergeschlagen wurde. Von Eritrea aus startete Italien dann nach den Schlachten von Coatit und Senafe 1895 noch seinen Eroberungsfeldzug gegen Abessinien, der 1896 in der Schlacht von Adua für Italien mit einer demütigenden Niederlage zu Ende ging.\nIm Jahr 1935 wurde die Kolonie die Aufmarschbasis für den zweiten italienischen Eroberungsfeldzug gegen Abessinien, den Italienisch-Äthiopischen Krieg. Nun wurde Eritrea als eine Provinz in die Kolonie Italienisch-Ostafrika eingegliedert, eine Vereinigung der Kolonie Italienisch-Somaliland (darunter auch Oltre Giuba) und des besetzten Äthiopiens. In Italienisch-Ostafrika wurde die Wirtschaft gefördert, so wurden beispielsweise Unternehmen wie die Birra Melotti gegründet, die erste Brauerei Eritreas. Während der faschistischen Herrschaft Italiens über Eritrea, ließ Mussolini jeweils katholische, orthodoxe und muslimische Gotteshäuser im Zentrum der Hauptstadt Asmara errichten. 1941 endete die italienische Herrschaft über das Gebiet Eritrea und die Briten eroberten das Gebiet vollständig. 1935 wurde auch in Italien sowie in der Kolonie Eritrea das Propagandalied ''Faccetta nera'' im Radio gesendet, das auf eine (fiktive) Abessinierin anspielt, die sehnsüchtig auf die italienischen Soldaten wartet. Das Lied gilt bis heute noch als Symbol italienischer Kolonialpolitik. \nAsmara, die heutige Hauptstadt Eritreas, war früher auch unter dem Namen ''piccolo Roma'' (zu Dt. ''Kleines Rom'') bekannt und war ein bekanntes Reiseziel für die einheimische und italienische Bevölkerung. Noch heute ist die Stadt von italienischer Architektur und Bauweisen geprägt.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-2", "title": "Kaiserreich_Abessinien", "text": "Kaiserreich_Abessinien\n\n== Italienische Invasion und Zweiter Weltkrieg ==\nAm 3. Oktober 1935 marschierten italienische Soldaten, welche von General Emilio De Bono kommandiert wurden, von der Kolonie Eritrea aus in Äthiopien ein und begannen den zweiten Italienisch-Äthiopischen Krieg. Der Krieg, der durch italienischen Einsatz von Giftgas und Verstößen gegen die Haager Landkriegsordnung geprägt war, dauerte mindestens sieben Monate an, bevor Kaiser Haile Selassie ins Exil ging und die Italiener den Sieg erklärten. Die Invasion wurde vom Völkerbund verurteilt, und das faschistische Italien unter Benito Mussolini wurde als Aggressor bezeichnet, allerdings wurden nur wenige Sanktionen verhängt. Im Mai 1936 wurde Äthiopien schließlich Teil des italienischen Kolonialgebietes Ostafrika und blieb bis zum Zweiten Weltkrieg in dessen Besitz.\nIm Jahre 1941 wurde das Äthiopische Kaiserreich von äthiopischen Partisanen und Einheiten des Commonwealth of Nations sowie von britischen Truppen befreit. Die Hauptoffensiven gegen die italienischen Kolonialtruppen wurden vom anglo-ägyptischen Sudan und von Britisch-Ostafrika aus eingeleitet. Fünf Jahre nach seiner Flucht ins Exil kehrte Kaiser Haile Selassie wieder nach Addis Abeba zurück.\nNach dem Zweiten Weltkrieg wurde das ehemalige italienische Eritrea in das äthiopische Kaiserreich zunächst als föderativer Teilstaat eingegliedert. Die Eigenständigkeit Eritreas wurde schrittweise aufgehoben, und 1962 wurde Eritrea zu einer Provinz herabgestuft.\nDas Frauenwahlrecht wurde 1955 eingeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c159", "title": "Chicago_Cubs", "text": "Chicago_Cubs\n\n=== Meisterschaft-Durststrecke ===\nDie Chicago Cubs hatten seit 1908 keine World Series gewonnen und von 1945 bis 2016 diese auch nicht mehr erreicht. Es ist die längste Durststrecke in allen vier großen amerikanischen Profi-Ligen, die die NFL, NBA, NHL sowie Major League Baseball umfasst. Die Cubs-Durststrecke stand lange in Konkurrenz zu der Geschichte der Boston Red Sox und der Chicago White Sox, die beide über 80 Jahre auf eine weitere Meisterschaften warteten. Die Boston Red Sox beendeten ihre 86-jährige Durststrecke mit dem Gewinn der World Series im Jahr 2004, ein Jahr später folgten die Chicago White Sox mit ihrem Triumph nach 88 Jahren. Am 2. November 2016 gelang es den Cubs nach 108 Jahren endlich den Bann zu brechen.\nMit ''Zurück in die Zukunft II'' erlangte die Meisterschaft-Durststrecke der Cubs auch unter Nicht-Baseball-Fans größere Bekanntheit. So erleben die Protagonisten des Films nach ihrer Zeitreise aus dem Jahr 1985 zum 21. Oktober 2015, wie dort vom ersten Gewinn der World Series durch die Chicago Cubs seit 1908 berichtet wird – ein Erfolg, der dem Team auch in der Realität zwischen 1989 (dem Erscheinungsjahr des Films) und 2015 nicht vergönnt war. Tatsächlich befanden sich die Cubs am 21. Oktober 2015 noch unter den letzten vier verbliebenen Teams der Major League Baseball Saison 2015, schieden jedoch ausgerechnet an diesem Tag endgültig gegen die New York Mets aus. Die ARD veröffentlichte am 21. Oktober 2015 eine „Sonderausgabe“ der Tagesschau, in der unter anderem vom vermeintlichen World Series-Triumph der Chicago Cubs, aber auch von anderen im Spielfilm dargestellten, fiktiven tagesaktuellen Geschehnissen berichtet wird. Ein Jahr später, im Herbst 2016, gewannen die Cubs dann tatsächlich die World Series.", "metadata": {}} +{"_id": "c159-0", "title": "MLB_1908\nDie MLB-Saison 1908 war die siebte Saison der Major League Baseball (MLB).\nZum dritten Mal in Folge konnten die Chicago Cubs die National League (NL) für sich entscheiden. Hatte man 1906 und 1907 noch einen großen Vorsprung auf die Verfolger, so konnte man 1908 nur knapp mit einem Spiel Vorsprung auf die gemeinsam auf dem zweiten Rang liegenden New York Giants und Pittsburgh Pirates den Titel verteidigen.\nAuch in der American League (AL) gewann der Vorjahressieger erneut. Für die Detroit Tigers war der Erfolg noch enger als für die Cubs in der NL. Mit der gleichen Anzahl Siege wie die am Ende zweitplatzierten Cleveland Naps profitierten die Tigers davon, dass sie ein Mal weniger verloren und so ½ Spiel vor den Naps standen.\nDie World Series 1908 sah also dieselbe Paarung wie bereits 1907 und wie auch im Vorjahr siegten die Cubs und holten dadurch ihren zweiten und bis heute letzten World Series Titel.", "text": "MLB_1908\nDie MLB-Saison 1908 war die siebte Saison der Major League Baseball (MLB).\nZum dritten Mal in Folge konnten die Chicago Cubs die National League (NL) für sich entscheiden. Hatte man 1906 und 1907 noch einen großen Vorsprung auf die Verfolger, so konnte man 1908 nur knapp mit einem Spiel Vorsprung auf die gemeinsam auf dem zweiten Rang liegenden New York Giants und Pittsburgh Pirates den Titel verteidigen.\nAuch in der American League (AL) gewann der Vorjahressieger erneut. Für die Detroit Tigers war der Erfolg noch enger als für die Cubs in der NL. Mit der gleichen Anzahl Siege wie die am Ende zweitplatzierten Cleveland Naps profitierten die Tigers davon, dass sie ein Mal weniger verloren und so ½ Spiel vor den Naps standen.\nDie World Series 1908 sah also dieselbe Paarung wie bereits 1907 und wie auch im Vorjahr siegten die Cubs und holten dadurch ihren zweiten und bis heute letzten World Series Titel.", "metadata": {}} +{"_id": "c159-1", "title": "World_Series_1908\nDie World Series 1908 war die fünfte Ausgabe der World Series, den Finals der Major League Baseball (MLB). Sie wurden vom 8. Oktober bis zum 16. Oktober 1908 zum Abschluss der MLB-Saison 1908 zwischen dem Gewinner der American League, den Detroit Tigers und dem Gewinner der National League, den Chicago Cubs, ausgetragen. Die Teams standen sich nach der World Series 1907 das zweite Mal in Folge gegenüber. \nWie bereits im Vorjahr war das siegreiche Franchise das der Chicago Cubs mit 4:1 Siegen. Obwohl die Cubs bis zur World Series 1945 noch sieben weitere Male im Finale der MLB standen, konnten die Chicago Cubs erst 2016 die World Serie erneut gewinnen.", "text": "World_Series_1908\nDie World Series 1908 war die fünfte Ausgabe der World Series, den Finals der Major League Baseball (MLB). Sie wurden vom 8. Oktober bis zum 16. Oktober 1908 zum Abschluss der MLB-Saison 1908 zwischen dem Gewinner der American League, den Detroit Tigers und dem Gewinner der National League, den Chicago Cubs, ausgetragen. Die Teams standen sich nach der World Series 1907 das zweite Mal in Folge gegenüber. \nWie bereits im Vorjahr war das siegreiche Franchise das der Chicago Cubs mit 4:1 Siegen. Obwohl die Cubs bis zur World Series 1945 noch sieben weitere Male im Finale der MLB standen, konnten die Chicago Cubs erst 2016 die World Serie erneut gewinnen.", "metadata": {}} +{"_id": "c159-2", "title": "Frank_Chance", "text": "Frank_Chance\n\n== Biografie ==\nFrank Chance begann seine Karriere bei den Chicago Cubs in der National League als Catcher und zeitweise auch als Outfielder, wechselte aber nach der Verpflichtung von Johnny Kling auf die Position des First Baseman. Seine große Zeit kam, als er in der Mitte der Saison 1905, als er auch die Managerposition bei den Cubs von Frank Selee übernahm. Unter seiner Regie gewannen die Cubs in den Jahren 1906, 1907, 1908 und 1910 den Titel in der National League. 1906 stellten sie mit 116 Siegen bei nur 36 Niederlagen einen Rekord für die Major Leagues auf. Einer Niederlage gegen die White Sox in den World Series 1906 folgten zwei Titelgewinne gegen die Detroit Tigers in den darauffolgenden Jahren. Chance war bei der Serie 1908 mit einem Schlagdurchschnitt von 42,1 % der überragende Spieler beim bislang letzten World Series-Titel der Cubs.\nNach der Saison 1912 verließ er die Cubs und arbeitete in den nächsten beiden Jahren bei den New York Yankees. Diese verließ er krankheitsbedingt 1914 und kehrte in seine kalifornische Heimat zurück. Dort übernahm er das in Los Angeles beheimatete Team der Pacific Coast League als Eigentümer und Manager in den Jahren 1916 und 1917. In den Osten kehrte er für kurze Zeit 1923 zurück. Als Coach bei den Boston Red Sox sollte er versuchen, das Team, das nach vielen Abgängen (u. a. Babe Ruth zu den Yankees) geschwächt war, wieder an die Spitze der American League zu führen, scheiterte aber bei diesem Vorhaben. Im folgenden Jahr wollte er den Managerposten bei den Chicago White Sox übernehmen, konnte dies aber aus gesundheitlichen Gründen nicht verwirklichen. Am 15. September 1924 verstarb Chance in Los Angeles.\nIm Jahre 1946 wurde Frank Chance gemeinsam mit Joe Tinker und Johnny Evans in die Baseball Hall of Fame aufgenommen. Berühmtheit hatte dieses Trio durch ein Gedicht des Zeitungskolumnisten ''Franklin Adams'' mit dem Titel ''Baseball's Sad Lexicon'', das auch unter dem Titel ''Tinkers to Evers to Chance'' bekannt ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-3", "title": "Aquila__Standarte_", "text": "Aquila__Standarte_\n\n== Geschichte ==\nIn der römischen Religion war der Adler ein bedeutendes Symbol, ein ominöser Zeichengeber zur Erkennung der Numina durch Vogelschau. Nach der römischen Mythologie galt der Adler als Bote des Hauptgottes Jupiter (→ Symbolik des Adlers). Anfangs war er – neben Wölfen, Minotauren, Pferden und Ebern – eines von fünf tiergestaltigen Feldzeichen ''(signa)'' des römischen Heeres und symbolisierte die durch Jupiters Gunst vermittelte Stärke, Erfolg und Macht. Eine herausragende Stellung erwarb der Legionsadler erst unter dem römischen Feldherrn Gaius Marius, aus dessen Kindheit der Schriftsteller Plutarch die Begebenheit überlieferte, dass er als Junge ein Adlernest samt sieben Adlerküken in seiner Toga aufgefangen habe, was Seher seinen Eltern als Vorzeichen seiner zukünftigen staatsmännischen Bestimmung gedeutet hätten. Die Rolle des Adlers als göttliches Prodigium zukünftiger Herrscher ''(omen imperii)'' findet sich – durch den Schriftsteller Sueton überliefert – auch im Leben des Augustus, dem als Jüngling von einem Adler ein Brot aus den Händen gerissen und nach einem Flug in die Höhe wieder zurückgegeben worden sein soll. Plinius der Ältere berichtete, dass Gaius Marius während seines zweiten Konsulats, wahrscheinlich im Zuge seiner Heeresreform zwischen 104 und 102 v. Chr., den Adler seinen Legionen verlieh, nachdem man wenige Jahre zuvor angefangen hatte, die anderen Feldzeichen im Lager zu lassen. Der Legionsadler gewann damit die Rolle eines Ehren- und Identifikationszeichens und fungierte als kämpferischer Ansporn der nun längerfristig bestehenden Legionen.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-4", "title": "Schlacht_bei_Arausio", "text": "Schlacht_bei_Arausio\n\n== Folgen ==\nAngaben über die Verluste auf Seiten der Kimbern und Teutonen gibt es nicht. Schätzungen von Daneta Billau gehen von 15.000 getöteten Germanen aus. Nach der Schlacht wurde, wie damals üblich, die Beute komplett den Göttern geopfert.\nEs war eine vernichtende Niederlage der römischen Streitkräfte, die mittelbar zur Heeresreform durch Gaius Marius (104 v. Chr.) führte, die die Kampfkraft der römischen Streitkräfte stark erhöhte.\nWider Erwarten und entgegen allen Befürchtungen zogen die Sieger nicht weiter in Richtung Rom. Die Kimbern wanderten stattdessen westwärts nach Spanien, die Teutonen dagegen ins Innere Galliens auf der Suche nach Land und Siedlungsraum.", "metadata": {}} +{"_id": "c161", "title": "Guam", "text": "Guam\n\n== Flugunfälle ==\nAm 6. August 1997 wurde eine Boeing 747-300 der Korean Airlines auf dem Korean-Air-Flug 801 von Seoul nach Agana (Guam) bei heftigem Regen gegen einen Hügel 5 km vor dem Flughafen Hagåtña geflogen. Das Flugzeug brach auseinander und ging in Flammen auf. Von den 254 Menschen an Bord (231 Passagiere und 23 Besatzungsmitglieder) überlebten 26 den Absturz. Ursache war eine Kombination aus Pilotenfehler, unzureichendem Kartenmaterial und einem ausgefallenen Radar des Flughafens. Heute steht an der Absturzstelle ein Denkmal.\nAm 23. Februar 2008 stürzte ein B-2-Tarnkappenbomber unmittelbar nach dem Start auf der Andersen Air Force Base ab. Es war der erste Absturz einer Maschine dieses Typs, der als das mit Abstand teuerste Flugzeug der Welt gilt. Beide Piloten konnten sich mit dem Schleudersitz retten, erlitten aber Verletzungen. Als Ursache des Absturzes wurde ein falsch kalibrierter Geschwindigkeitsmesser ermittelt.\nDas ausgebrannte Wrack des Tarnkappenbombers „Spirit Of Kansas“ (AV-12, Kennzeichen 89-0127)\nAm 21. Juli 2008 stürzte eine unbewaffnete B-52H der US-Luftwaffe (20th Expeditionary Bomb Squadron) an der Ostküste der Pazifikinsel Guam ab. Die Maschine hätte zum 64. Jahrestag der Befreiung der Insel von japanischer Besatzung über eine feiernde Menschenmenge fliegen sollen. Alle sechs Besatzungsmitglieder kamen beim Absturz ums Leben.\nAm 19. Mai 2016 stürzte ein US-Bomber des Typs B-52 auf dem Stützpunkt Andersen Air Force Base der amerikanischen Luftwaffe ab. Alle sieben Menschen an Bord blieben unverletzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-0", "title": "Boeing_777", "text": "Boeing_777\n\n=== Boeing 777-300 ===\nUm 10,1 m verlängerte Version der 777-200. Die 777-300 war von 1997 bis 2002 mit 73,9 m Rumpflänge das längste Verkehrsflugzeug der Welt, ehe es vom Airbus A340-600 als solches abgelöst wurde. Dieser wiederum verlor den Rekord an die Boeing 747-8.\nMit einer Passagierkapazität von bis zu 550 Sitzplätzen hat die 777-300 vielfach faktisch die Nachfolge der 747 angetreten, etwa in Japan, wo All Nippon Airways und Japan Airlines die Maschinen in Konfigurationen mit 500 Sitzen und mehr betreiben, während alle ihre 747 mittlerweile außer Betrieb sind.\nDie erste 777-300 flog im Oktober 1997 und im Mai 1998 nahm Cathay Pacific die erste 777-300 in Betrieb. Weitere Betreiber dieser Version sind überwiegend asiatische Airlines, wie Japan Airlines, All Nippon Airways, Korean Air, Singapore Airlines, Thai Airways, Emirates.\nEs wurden 60 Exemplare der 777-300 von acht Luftfahrtunternehmen bestellt und bis Juli 2006 ausgeliefert.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-1", "title": "Boeing_747", "text": "Boeing_747\n\n=== Betreiber ===\n2015 betrieben folgende Fluggesellschaften mindestens zehn Boeing 747:\nNachdem United Airlines und Delta Air Lines die Boeing 747 im November 2017 bzw. im Januar 2018 ausmusterten, ist Atlas Air der letzte US-amerikanische Betreiber des Jumbos, der ihn noch auf Passagierflügen einsetzt.\nAuch bei japanischen Fluggesellschaften ist die 747 als Passagiermaschine nicht mehr im Einsatz. Die beiden größten ehemaligen Betreiber, All Nippon Airways und Japan Airlines, haben ihre Maschinen alle ausgeflottet und setzen für Kapazitäten von 500 Passagieren mittlerweile die Boeing 777 ein.\nBritish Airways plante zunächst, die Boeing 747-400 bis zum Jahr 2024 auszumustern und durch Maschinen der Typen Boeing 787, Boeing 777 und Airbus A350 zu ersetzen.\nNachdem Qantas, KLM und Virgin Atlantic infolge des Passagierrückgangs durch die COVID-19-Pandemie bis April 2020 ihre Boeing 747-400 stillgelegt hatten, kündigte British Airways ebenfalls deren Ausflottung noch für dasselbe Jahr an.\nMit Stand Juli 2018 sind 594 Maschinen der Boeing 747 zugelassen und befinden sich entweder im aktiven Dienst oder sind vorübergehend abgestellt:\nDie iranische Luftwaffe ist alleiniger Betreiber aller verbliebenen Exemplare der 747-100. Die fünf Maschinen, die alle zwischen 1969 und 1971 gebaut wurden, sind gleichzeitig die ältesten des Typs 747, die noch genutzt werden.\nDie Baureihen 747-100, -200 und -SP sind mittlerweile nicht mehr als Passagiermaschinen in Betrieb.\nEine der drei verbliebenen aktiven 747-300 ist ein Passagierflugzeug der Mahan Air. Bei der 1986 gebauten Maschine mit dem Luftfahrzeugkennzeichen EP-MND, die zuvor bei der UTA und Air France in Betrieb war, handelt es sich um die älteste aktive Passagierversion der 747 und die einzige des Typs 747-300, die noch genutzt wird. Darüber hinaus ist noch eine 747 mit VIP-Ausstattung in Betrieb, die 1983 fabrikneu an die saudische Regierung ausgeliefert wurde. Bei der weiteren noch aktiven 747-300 handelt es sich um einen zur Frachtmaschine umgebauten ehemaligen Passagierjet, der 1990 an die Sabena neu ausgeliefert wurde und heute bei der belorussischen Transaviaexport Cargo Airline in Betrieb ist. Diese Maschine ist die 81. ausgelieferte Boeing 747-300 und damit das letzte gebaute Exemplar dieser Baureihe.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-2", "title": "Vierstrahliges_Flugzeug", "text": "Vierstrahliges_Flugzeug\n\n== Klassifizierung vierstrahliger Flugzeuge mit primär ziviler Nutzung nach Einsatz, Abmessung und Produktion ==\nHinweis zur Tabelle: Zum schnellen Überblick sind die im Jahre 2012 eingesetzten Flugzeugtypen hellblau hinterlegt. Die Spalten lassen sich durch Anklicken der kleinen Pfeile in der Überschriftenleiste sortieren.\n Airbus A340-200 /-300 /-500 /-600\n A340-600 von der Boeing 747-8 als längstes Flugzeug der Welt abgelöst\n A380-900 (79 m Länge) sowie Frachter A380-800F derzeit eingefroren\n Antonow An-124 ''Ruslan'' / ''Condor''\n Großraumtransportflugzeug, anfangs militärischer Einsatz\n Avro Canada C-102 ''Jetliner''\n Avro RJ-Familie (RJ85, RJ100, BAe 146)\n einziges vierstrahliges Kurz- und Mittelstreckenflugzeug\n 152 / Baade B-152 / Dresden 152 / VL-DDR 152\n Prototypen, einzige Strahlflugzeugentwicklung der DDR\n Berijew Be-42 / A-40 ''Albatros'' / ''Mermaid''\n weltgrößtes Amphibienflugzeug, ursprünglich militärischer Einsatz\n erstes mit Strahltriebwerken ausgestattetes Langstreckenflugzeug\n Kurz- bis Mittelstreckenvariante (ursprünglich: Boeing 707-020)\n Boeing 747-100/-200/-300 ''Jumbo Jet'' (''Classic''-Serie)\n Boeing 747-123 ''Shuttle Carrier Aircraft'' (SCA)\n Transport des Space Shuttle der NASA (ca. 70 t Leergewicht)\n Boeing 747SP ''Special Performance''\n Boeing 747-400 / -400F / -8 / -8F ''Jumbo Jet''\n Passagierversion der 747-400 nicht mehr in Produktion; 747-8 derzeit längstes Flugzeug der Welt\n Großraumtransportflugzeug, Einsatz bei der Boeing-Produktion\n Boeing VC-25A/25-B (747-200B) ''Air Force One''\n Maschinen der Präsidenten der USA\n Aérospatiale-BAC ''Concorde'' 101/102\n bis 2003 eingesetztes Überschall-Verkehrsflugzeug\n Convair CV-880 ''Skylark'' / ''Golden Arrow''\n vergrößerte Version der ''Convair CV-880''\n eines der ersten Düsenpassagierflugzeuge, ab 1967 McDonnell Douglas, seit 1997 Boeing\n Langstreckenjet der UdSSR, Ganzmetallflugzeug\n Iljuschin Il-76 ''Candid'' zivil\n schweres Transport- und Verkehrsflugzeug, ziviler und militärischer Einsatz (s. u.)\n erstes Großraumflugzeug der Sowjetunion\n Lockheed L-1329 JetStar / C-140\n Unterlegener Konkurrent zur Lockheed JetStar\n chinesisches Projekt eines Passagierjets, lediglich ein flugfähiges Exemplar gebaut\n erstes Überschallverkehrsflugzeug, nur 7 Monate im Einsatz\n White Knight Two (von Scaled Composites)\n experimentelles Trägerflugzeug für Raumflugzeug SpaceShipTwo", "metadata": {}} +{"_id": "c134-3", "title": "Dunkles_Zeitalter__Kosmologie_\nDas dunkle Zeitalter ist in der Kosmologie eine frühe Zeitspanne in der Entstehung unseres Universums, es ist in die Zeit nach der Entstehung der kosmischen Hintergrundstrahlung und vor der Entstehung der ersten Sterne einzuordnen. In dieser Zeit wurde von Materie weder Licht absorbiert noch ausgesandt, sie war also transparent. Zu dieser Zeit war das Universum wesentlich kleiner als heute. Durch die Expansion des Universums wurde die Strahlung des kosmischen Mikrowellenhintergrunds (ursprünglich im sichtbaren und infraroten Licht) in den Bereich der Mikrowellen verschoben.", "text": "Dunkles_Zeitalter__Kosmologie_\nDas dunkle Zeitalter ist in der Kosmologie eine frühe Zeitspanne in der Entstehung unseres Universums, es ist in die Zeit nach der Entstehung der kosmischen Hintergrundstrahlung und vor der Entstehung der ersten Sterne einzuordnen. In dieser Zeit wurde von Materie weder Licht absorbiert noch ausgesandt, sie war also transparent. Zu dieser Zeit war das Universum wesentlich kleiner als heute. Durch die Expansion des Universums wurde die Strahlung des kosmischen Mikrowellenhintergrunds (ursprünglich im sichtbaren und infraroten Licht) in den Bereich der Mikrowellen verschoben.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-4", "title": "Sinus_hyperbolicus_und_Kosinus_hyperbolicus", "text": "Sinus_hyperbolicus_und_Kosinus_hyperbolicus\n\n=== Kosmologie ===\nDer Sinus hyperbolicus tritt auch in der Kosmologie auf. Die zeitliche Entwicklung des Skalenfaktors in einem flachen Universum, das im Wesentlichen nur Materie und Dunkle Energie enthält (was ein gutes Modell für unser tatsächliches Universum ist), wird beschrieben durch\neine charakteristische Zeitskala ist. ist dabei der heutige Wert des Hubble-Parameters, der Dichteparameter für die Dunkle Energie. Die Herleitung dieses Ergebnisses findet man bei den Friedmann-Gleichungen. Bei der Zeitabhängigkeit des Dichteparameters der Materie tritt dagegen der Kosinus hyperbolicus auf", "metadata": {}} +{"_id": "c134-5", "title": "Kosmogonie\nKosmogonie ( ''kosmogonía'' „Weltzeugung“; in älteren Texten auch Kosmogenie) bezeichnet Erklärungsmodelle zur Entstehung und Entwicklung der Welt. Diese können die Weltentstehung mythisch deuten oder rational erklären. Kosmogonische Vorstellungen gehören zum Bereich der Mythologie, kosmogonische Theorien sind Gegenstand der Philosophie oder der Naturwissenschaften.\nDie Begriffe Kosmogonie und Kosmologie lassen sich nicht klar voneinander abgrenzen und werden sowohl in naturwissenschaftlichen als auch in philosophischen und mythischen Zusammenhängen verwendet. Unter „Kosmologie“ versteht man jedoch vorwiegend die Naturwissenschaft, die sich mit den Methoden von Physik und Astronomie mit dem Ursprung und der heutigen Struktur des Universums beschäftigt, wobei die Kosmogonie als Teildisziplin speziell die Entstehung und Entwicklung des Weltalls behandelt.\nKosmogonische Mythen haben den umfassenden Anspruch, sinnstiftend den Ursprung der Welt vorstellbar zu machen und die Grundordnung für den Lebensraum des Menschen festzulegen. Wo Mythen ein Teil der kulturellen Identität sind, können sie dieselbe Überzeugungskraft wie die Wissenschaft haben.\nDie philosophische Kosmologie der griechischen Vorsokratiker begann spekulativ und leitete sich von älteren mythologischen Vorstellungen her. Am Beginn der Neuzeit beschrieb René Descartes erstmals ein Weltentstehungsmodell auf der Grundlage einer rationalistischen Metaphysik.\nIn diesem Artikel geht es hauptsächlich um Mythologie. Religiöse Mythen vom Ursprung der Welt behandelt auch der Artikel Schöpfung.", "text": "Kosmogonie\nKosmogonie ( ''kosmogonía'' „Weltzeugung“; in älteren Texten auch Kosmogenie) bezeichnet Erklärungsmodelle zur Entstehung und Entwicklung der Welt. Diese können die Weltentstehung mythisch deuten oder rational erklären. Kosmogonische Vorstellungen gehören zum Bereich der Mythologie, kosmogonische Theorien sind Gegenstand der Philosophie oder der Naturwissenschaften.\nDie Begriffe Kosmogonie und Kosmologie lassen sich nicht klar voneinander abgrenzen und werden sowohl in naturwissenschaftlichen als auch in philosophischen und mythischen Zusammenhängen verwendet. Unter „Kosmologie“ versteht man jedoch vorwiegend die Naturwissenschaft, die sich mit den Methoden von Physik und Astronomie mit dem Ursprung und der heutigen Struktur des Universums beschäftigt, wobei die Kosmogonie als Teildisziplin speziell die Entstehung und Entwicklung des Weltalls behandelt.\nKosmogonische Mythen haben den umfassenden Anspruch, sinnstiftend den Ursprung der Welt vorstellbar zu machen und die Grundordnung für den Lebensraum des Menschen festzulegen. Wo Mythen ein Teil der kulturellen Identität sind, können sie dieselbe Überzeugungskraft wie die Wissenschaft haben.\nDie philosophische Kosmologie der griechischen Vorsokratiker begann spekulativ und leitete sich von älteren mythologischen Vorstellungen her. Am Beginn der Neuzeit beschrieb René Descartes erstmals ein Weltentstehungsmodell auf der Grundlage einer rationalistischen Metaphysik.\nIn diesem Artikel geht es hauptsächlich um Mythologie. Religiöse Mythen vom Ursprung der Welt behandelt auch der Artikel Schöpfung.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-9", "title": "Christopher_Holmes__Baron_Holmes_of_Richmond", "text": "Christopher_Holmes__Baron_Holmes_of_Richmond\n\n== Mitgliedschaft im House of Lords ==\nIm August 2013 wurde bekanntgegeben, dass Holmes zum Life Peer ernannt und für die Conservative Party Mitglied des House of Lords werden sollte. Er wurde als sog. „Working Peer“ berufen. Am 13. September 2013 wurde er als Baron Holmes of Richmond, of Richmond in the London Borough of Richmond upon Thames, zum Life Peer erhoben und ist dadurch seither Mitglied des House of Lords. Am 30. Oktober 2013 wurde er, mit Unterstützung von Kenneth Baker, Baron Baker of Dorking, und Paul Deighton, Baron Deighton, offiziell ins House of Lords eingeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-10", "title": "Walter_Francis_Sullivan", "text": "Walter_Francis_Sullivan\n\n== Leben ==\nWalter Sullivan wuchs in Chevy Chase, Maryland, auf. Er besuchte das Kleine Priesterseminar und trat anschließend in das ''St. Marys Seminar'' in Baltimore ein. Am 9. Mai 1953 empfing er in Richmond die Priesterweihe und war Seelsorger in Roanoke und Fort Monroe in Hampton. 1965 wurde er Kanzler des Bistums Richmond und Berater von Bischof John Joyce Russell.\nPapst Paul VI. ernannte ihn am 15. Oktober 1970 zum Titularbischof von ''Selsea'' und Weihbischof in Richmond. Der Bischof John Joyce Russell spendete ihm am 1. Dezember 1970 die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Ernest Leo Unterkoefler, Bischof von Charleston, und Joseph Howard Hodges, Bischof von Wheeling.\nAm 4. Juni 1974 wurde er durch Papst Paul VI. zum Bischof von Richmond ernannt und am 19. Juli 1974 in das Amt eingeführt. Am 16. September 2003 nahm Papst Johannes Paul II. sein altersbedingtes Rücktrittsgesuch an.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-11", "title": "Francis_Janssens", "text": "Francis_Janssens\n\n== Leben ==\nFrancis August Anthony Joseph Janssens empfing am 21. Dezember 1867 das Sakrament der Priesterweihe. 1870 wurde Janssens Generalvikar von Richmond.\nAm 18. Februar 1881 ernannte ihn Papst Leo XIII. zum Bischof von Natchez. Der Erzbischof von Baltimore, James Gibbons, spendete ihm am 1. Mai desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren der Bischof von Wilmington, Thomas Andrew Becker, und der Bischof von Richmond, John Joseph Keane.\nAm 7. August 1888 ernannte ihn Leo XIII. zum Erzbischof von New Orleans. Die Amtseinführung erfolgte am 16. September desselben Jahres.", "metadata": {}} +{"_id": "c164", "title": "Sommerzeit", "text": "Sommerzeit\n\n==== Mitteleuropäische Sommerzeit ====\nIn der Zone der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) ist Sommerzeit die ''Mitteleuropäische Sommerzeit'' (MESZ), auf Englisch ' (CEST, britisch) oder ' (CEDT, CET DST, US-amerikanisch) oder auch ' (MEST). Während MEZ der mittleren Sonnenzeit auf dem 15. östlichen Längengrad entspricht, auf dem beispielsweise Görlitz, Stargard in Polen und Gmünd in Niederösterreich liegen, entspricht MESZ der mittleren Sonnenzeit auf dem 30. östlichen Längengrad, auf dem beispielsweise Sankt Petersburg und Kiew liegen.\nDie Zeitdifferenz der Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ) zur Koordinierten Weltzeit (UTC) (früher Greenwich Mean Time, GMT / Universal Time, UT) beträgt zwei Stunden (UTC+2), während die Mitteleuropäische Zeit (Normalzeit) um eine Stunde von der UTC abweicht (UTC+1).\nDie mitteleuropäische Sommerzeit beginnt jeweils am letzten Sonntag im März um 2:00 Uhr MEZ, indem die Stundenzählung um eine Stunde von 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr vorgestellt wird, und endet am letzten Sonntag im Oktober um 3:00 Uhr MESZ, indem die Stundenzählung um eine Stunde von 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr zurückgestellt wird. Die Stunde von 2:00 Uhr bis 3:00 Uhr erscheint im Herbst also zweimal. Die erste Stunde (von 2:00 Uhr bis 3:00 Uhr MESZ) wird mit „2A“ und die zweite Stunde (von 2:00 Uhr bis 3:00 Uhr MEZ) mit „2B“ bezeichnet. Damit ist in der Nacht der Umstellung im Frühling beispielsweise der Zeitpunkt „6:00 Uhr“ schon fünf Stunden nach Mitternacht erreicht, in derjenigen im Herbst hingegen erst sieben Stunden nach Mitternacht. Es wird gewissermaßen die im Frühjahr „eingesparte“ Stunde im Herbst „zurückgegeben“.\nDie ''Mitteleuropäische Hochsommerzeit'' (MEHSZ = UT+3) – auch doppelte Sommerzeit genannt – war eine Sonderzeitzone in den Jahren 1945 und 1947 in Deutschland. Sie entsprach der ''British Double Summer Time'' (UT+2) als Sommerzeit der ''War Time'' (UT+1).", "metadata": {}} +{"_id": "c164-0", "title": "Sommerzeit", "text": "Sommerzeit\n\n==== Nordamerika ====\nDie USA verwendeten die Sommerzeit erstmals im Ersten Weltkrieg bis zu dessen Ende. Im Zweiten Weltkrieg galt ganzjährig eine der Sommerzeit gleichende ''War Time''.\nIm Sommer 1946 kehrten viele Bundesstaaten und Gebiete zur Sommerzeit zurück. Seit 1966 fixiert ein Bundesgesetz, wann die Sommerzeit beginnen kann und enden muss.\nDer ''Energy Policy Act of 2005'' bestimmt in Sec. 110 mit dem Titel ''Daylight Savings'', dass die Sommerzeit ab 2007 am zweiten Sonntag im März beginnt und am ersten Sonntag im November endet. Sie beginnt damit drei oder vier Wochen früher und endet eine Woche später als zuvor.\nIn den Bundesstaaten Arizona (mit Ausnahme des Gebietes der Diné, der Navajo Nation Reservation), Hawaii und den meisten US-amerikanischen Außengebieten gibt es keine Sommerzeit, ebenso nicht in der kanadischen Provinz Saskatchewan, Teilen einer Region in British Columbia (Peace River Regional District) und dem an Arizona angrenzenden mexikanischen Bundesstaat Sonora.\nIn Mexiko beginnt die Sommerzeit am ersten Sonntag im April, also eine Woche später als in Europa. Grenznahe Regionen zu den USA haben pragmatischerweise den seit 2007 üblichen Umstellungstermin des Nachbarlandes übernommen.\nDie Sommerzeit endet am letzten Sonntag im Oktober, demselben Tag wie in Europa. In den USA und Mexiko werden die Uhren nicht wie in Europa gleichzeitig umgestellt, sondern im März/April jeweils um 2:00 Ortszeit (beispielsweise 10:00 UTC in Kalifornien, 7:00 UTC in New York) vorgestellt, und im Oktober/November um 2:00 lokaler Sommerzeit auf 1:00 Uhr zurückgestellt.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-1", "title": "Liste_der_Sommerzeiten", "text": "Liste_der_Sommerzeiten\n\n== Niederlande ==\nwar die Bezugzeit des frühen 20. Jahrhunderts die ''Amsterdamer Zeit'' (' AT). 1916 wurde die Sommerzeit eingeführt, die mit wechselnder Regelung bis 1939 galt.\nMit der Besetzung durch das Deutsche Reich am 10. Mai 1940 wurde die ''Berliner Zeit'' (MEZ, AT–0:40) eingeführt, es galten hier dieselben Regelungen bis zur beginnenden Befreiung im September 1944, als dann die ''British Double Summer Time'' UT+2 und dann die ''War Time'' (''British Summer Time'') UT+1 Anwendung fanden. Die Rückkehr zur Mitteleuropäischen Zeit erfolgte Anfang Oktober 1944.\nNach 1944 gab es, obwohl diese im benachbarten Deutschland noch bis 1949 galt, keine Sommerzeit mehr. 1977 wurde die Sommerzeit wieder eingeführt, ab 1981 galt die EEG/EG-Regelung.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-2", "title": "Sommerzeit", "text": "Sommerzeit\n\n=== Gemeinsame europäische Sommerzeit ===\nGeregelt sind die europäischen Sommerzeiten (WESZ, MESZ, OESZ) für die EU in der Richtlinie 2000/84/EG ''zur Regelung der Sommerzeit'' und den ergänzenden Mitteilungen 2001/C 35/07 und 2006/C 61/02.\nAuch einige assoziierte Staaten, wie die Schweiz, der Europäische Wirtschaftsraum außer Island, sowie einige andere Länder verwenden diese Regelung. Das Verfahren der Sommerzeit wurde im Jahr 2007 bestätigt.\nNach der Ölkrise 1973 führte Frankreich als einziges Land in Mitteleuropa mit der Begründung des Energiesparens die Sommerzeit wieder ein. Doch dieses Argument galt bereits damals als höchst fragwürdig. Deutsche Schätzungen von 1974 hatten ergeben, dass mit der Sommerzeit nur etwa 2 Promille an Energie eingespart werden könnten, zu wenig, um die Belastungen der Bauern und anderer Interessengruppen durch die Zeitumstellung zu rechtfertigen. Die Einführung von Sommerzeiten in allen mitteleuropäischen Staaten bis 1981 war keine Folge der Energiekrisen von 1973 und 1979/80, sondern eine Maßnahme auf dem Weg zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Binnenmarktes. Die Vereinheitlichung der Gültigkeitszeiten ging von der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) aus. Die ersten Entwürfe von 1976 (1976/C79/38, 1976/C131/12) traten dann mit der Richtlinie 1980/737/EWG in Kraft, die sich vorerst auf den Zeitraum 1980/81 bezog. Es galt die Sommerzeit vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im September, Zeitumstellung jeweils um 1:00 UTC (2:00 MEZ ↔ 3:00 MESZ), sodass die erste gemeinsame Sommerzeit vom 6. April 1980, 2:00 MEZ bis zum 28. September 1980, 3:00 MESZ dauerte. (Die Schweiz zog erst ein Jahr später nach.) Diese Regeln wurden vorerst regelmäßig wieder festgesetzt, bis mit der Richtlinie 2000/84/EG eine unbefristet gültige Regelung getroffen wurde.\nDie heute gültige Regel wurde 1996 eingeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-8", "title": "Modibo_Keïta", "text": "Modibo_Keïta\n\n=== Sozialismus in Mali ===\nNach dem Zerfall der kurzlebigen Mali-Föderation und der Unabhängigkeit Malis als eigenständigem Staat beschloss der außerordentliche Kongress der einzigen Partei des Landes, der ''Union Soudanaise-RDA'' (US-RDA), Mali auf einen sozialistischen Wachstums- und Entwicklungskurs zu setzen. Danach wurde die Gesamtheit des politischen Aufwands der Partei und des Landes auf die wirtschaftliche und politische Entwicklung des Landes konzentriert. Die sozialistische Periode Malis dauerte allerdings nur von September 1960 bis November 1968.\nSeit Beginn der sozialistischen Agenda lag die Priorität der politischen Führungsspitze der US-RDA auf der möglichst zügigen Etablierung einer neuen malischen Gesellschaft, die auf die politische, ökonomische, soziale und kulturelle Ermächtigung der malischen Bevölkerung abzielte. Die politische Führung glaubte fest daran, dass ein situationsangemessener Sozialismus, der an die spezifischen Bedingungen in Mali angepasst war, die am besten geeignete Ideologie zum Erreichen dieses Ziels war. Seydou Badian Kouyaté, der Leiter des ideologisch linken Flügels der Partei und zeitweiser Entwicklungsminister, identifizierte drei Charaktermerkmale des malischen Sozialismus: 1) Der malische Sozialismus basiert auf den Bauern und Landarbeitern statt auf einem nicht vorhandenen Proletariat; 2) ein lebhafter Privatsektor ist dazu aufgerufen, zur nationalen Entwicklung beizutragen, 3) Respekt gegenüber den malischen religiösen Werten und Praktiken.\nKeita wurde bei der sozialistischen Organisation des malischen Staates stark vom leninistischen „demokratischen Zentralismus“ beeinflusst, welches die Kommunikation zwischen der politischen Führungsspitze und dem Rest der Partei institutionalisierte, wobei die endgültige Entscheidungsgewalt beim nationalen Politbüro (''Bureau Politique National)'' verblieb.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-9", "title": "Veli_Lošinj", "text": "Veli_Lošinj\n\n=== Politische Geschichte ===\nVeli Lošinj teilte weitgehend die politische Geschichte der ganzen Insel Lošinj mit einer Reihe von wechselnden Herrschaften: Osor, Venedig, Kroatien-Ungarn, Österreich-Ungarn, Frankreich, Italien, deutsche Besatzung, Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien. Unter französischer Herrschaft wurde Veli Lošinj die Unabhängigkeit von Osor gewährt. So entstand am 24. August 1806 zun��chst der Gemeinderat Mali und Veli Lošinj, am 11. Februar 1808 der eigenständige Gemeinderat Veli Lošinj. Der erste Bürgermeister war Kapitän Simun Budinic. Das Rathausgebäude am Hafen wurde 1870 gebaut. Die Gemeinde blieb selbständig bis 1945. Inzwischen gehört sie verwaltungsmäßig zu Mali Lošinj.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-10", "title": "Sezession", "text": "Sezession\n\n=== Unabhängigkeitsbewegungen ===\nZurzeit gibt es innerhalb der Europäischen Union in Katalonien, im Baskenland, in Nordirland, in Südtirol, in Sardinien, in Venetien und in den beiden Teilen Belgiens sowie auch vereinzelt in der Bretagne und in Bayern (bzw. in Franken, wiederum vom Freistaat Bayern) politische Parteien, die eine Sezession anstreben.\nAuf Korsika und im Baskenland gab es immer wieder terroristische Attentate durch Separatisten. Die ETA hat im November 2011 einen „dauerhaften“ Waffenstillstand vereinbart und gab 2018 ihre Selbstauflösung bekannt.\nGrönland strebt für die nahe Zukunft die Unabhängigkeit von Dänemark an. Die Republika Srpska strebt die Unabhängigkeit von Bosnien und Herzegowina an.\nAktive Unabhängigkeitsbewegungen existieren unter anderem in Schottland, den Kurdengebieten der Türkei, des Iraks und des Irans, in Tibet und Uiguristan, in der russischen Teilrepublik Tschetschenien, in Québec (siehe den Renvoi relatif à la sécession du Québec), in Kalifornien (siehe Kalifornische Nationalpartei und Calexit), in Bougainville und in einigen Minderheitengebieten Myanmars, Moldawiens, Georgiens und Aserbaidschans, im Südjemen (''Southern Movement / al-Hirak''), in der Ukraine sowie im Norden von Mali (→ Azawad), im Süden Brasiliens und auch im Norden und Nordosten Spaniens (→ Autonome Gemeinschaft Baskenland, Katalonien).", "metadata": {}} +{"_id": "c166", "title": "Kinderarbeit", "text": "Kinderarbeit\n\n== Ursachen und Folgen der Kinderarbeit ==\nDie wichtigste Ursache für Kinderarbeit ist die Armut der Eltern. So ergab die Auswertung umfangreicher Daten über Privathaushalte in Entwicklungsländern, dass die meisten Eltern ihre Kinder niemals zur Arbeit schicken würden, wenn sie nicht äußerste Not dazu zwingen würde. Die Kinderarbeit führt umgekehrt aber auch zu einem erhöhten Angebot an billigen Arbeitskräften und damit zu niedrigen Löhnen. Die Kinderarbeit ist also auch eine Ursache für die Elternarmut.", "metadata": {}} +{"_id": "c166-0", "title": "Kinderarbeit", "text": "Kinderarbeit\n\n== Strittige Fragen ==\nDie Antwort auf die Frage, was als ausbeuterische und was als unproblematische Kinderarbeit gilt, hat sich im Laufe der Geschichte stark gewandelt; sie wird heute noch regional unterschiedlich beantwortet. Insbesondere die Internationale Arbeitsorganisation befürwortet ein generelles weltweites Verbot von Kinderarbeit, von dem es nur in engen Grenzen Ausnahmen geben solle. Gegen diese Haltung wird seit einiger Zeit eingewandt, dass sie die konkreten Interessen betroffener Kinder und ihrer Eltern nicht ernst genug nehme.", "metadata": {}} +{"_id": "c166-1", "title": "Kinderarbeit_in_Indien", "text": "Kinderarbeit_in_Indien\n\n=== Armut und Bildung ===\nUNICEF weist darauf hin, dass die Armut Kinderarbeit fördert. Ein Bericht stellt fest, dass in ländlichen und verarmten Teilen der Welt Kinder keine wirkliche und sinnvolle Alternative haben. Schulen und Lehrer sind nicht verfügbar. Kinderarbeit ist die Folge. Ein BBC-Bericht kommt zu ähnlichen Schlüssen, Armut und unzureichende öffentliche Bildungsinfrastruktur sind einige der Ursachen von Kinderarbeit in Indien. Mädchen werden doppelt so häufig wie Jungen aus der Schule genommen, wenn sich Eltern die Schule nicht leisten können oder die Kinder zum Lebensunterhalt beitragen müssen. Bildung für Mädchen genießt weniger Priorität.\nDer UNICEF-Bericht besagt, für etwa 50 % der staatlich finanzierten Grundschulen fehlt ein Gebäude, in 40 % der Schulen fehlt es an Tafeln oder Bücher, 97 % der verfügbaren Mittel sind für Gehälter und die Verwaltung budgetiert. 2012 berichtete das Wall Street Journal, während sich die Quote der 6- bis 14-jährigen Kinder, die eine Schule besuchen, auf 96 Prozent erhöht hat, ist die Ausstattung der Schulen gleich geblieben. Über 81.000 Schulen verfügen über keine Tafel und über 42.000 staatliche Schulen ohne Gebäude arbeiten mit behelfsmäßigen Lösungen während des Monsuns oder bei schlechtem Wetter. Selbst wenn Kinder zur Schule gehen, arbeiten viele Kinder nach der Schule in Heimarbeit oder gehen einer wirtschaftlichen Tätigkeit nach.\nDie Internationale Arbeitsorganisation (ILO) stellt fest, Armut sei die größte einzelne Ursache für Kinderarbeit. Sie sei oft überlebensnotwendig und trage zu 25 bis 40 Prozent zum Haushaltseinkommen bei. Eine Studie der Internationalen Arbeitsorganisation von 2008 zeigt, dass fehlende Schulen oder ihre mangelnde Qualität die Kinderarbeit erhöhen, was besonders in ländlichen Gebieten der Fall ist.\nLändliche Entwicklungsprogramme, die Familien mit kleinen Grundstücken zur Selbstversorgung ausgestattet haben, hatten den unbeabsichtigten Nebeneffekt, dass sie die Kinderarbeit erhöht haben, da sich die Kleinbauern keine teuren Landmaschinen leisten können. In diesen Fällen bedeutet ein zur Ausgabe aus dem kleinen Grundstück zu erhöhen wurde gelten mehr Arbeit, einschließlich Kinderarbeit.", "metadata": {}} +{"_id": "c166-2", "title": "Kinderarbeit", "text": "Kinderarbeit\n\n=== Marxistische Sicht auf die Debatte um das Verbot der Kinderarbeit ===\nIm ersten Quartal 2010 setzte sich die marxistische Theoriezeitschrift GegenStandpunkt mit der Thematik Kinderarbeit und der damit einhergehenden Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern eines Verbots der Kinderarbeit auseinander. Aus marxistischem Verständnis der globalem Marktwirtschaft heraus werden von ihr sowohl Befürworter als auch Gegner eines Verbots kritisiert.\nSo wird grundlegend bei dem „Skandal der Kinderarbeit“ auf das „skandalöse Prinzip der Lohnarbeit“ im Allgemeinen hingewiesen und in Bezug auf Kinderarbeit konkretisiert:\nSowohl die Position von Befürwortern eines Verbots, die in Kinderarbeit „Auswüchse“ des Marktprinzips sehen, als auch Gegner eines Verbots, die von einer Verbesserung der Lebensumstände der Kinder durch die ungehinderte Umsetzung von Profitinteressen ausgehen, werden also als zu kurz gedacht kritisiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-3", "title": "Eritreisch-portugiesische_Beziehungen", "text": "Eritreisch-portugiesische_Beziehungen\n\n== Wirtschaft ==\nDas Handelsvolumen zwischen Eritrea und Portugal belief sich im Jahr 2017 auf 195.000 Euro Euro (2016: 0,00 Euro; 2015: 71.000 Euro; 2014: 93.000 Euro; 2013: 27.000 Euro), ausschließlich portugiesische Exporte nach Eritrea, ausschließlich technisches Textilmaterial. Davor exportierte Eritrea zuletzt im Jahr 2013 Waren nach Portugal, im Wert von 35.000 Euro.\nDie portugiesische Außenhandelskammer AICEP unterhält keine Niederlassung in Eritrea, das Land wird vom AICEP-Büro in der ägyptischen Hauptstadt Kairo betreut.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-4", "title": "Semera", "text": "Semera\n\n== Geschichte ==\nBereits 1996 begann die äthiopische Regierung mit dem Bau der neuen Afar-Hauptstadt an der Hauptverbindungsstraße von Awash nach Assab in Eritrea. Die weitere Entwicklung der Stadt ging jedoch wegen des Konflikts mit Eritrea und der im Jahr 1998 erfolgten Grenzschließung nur schleppend voran. In der Folge verlagerte sich der äthiopische Import/Export auf den Hafen von Dschibuti und damit einhergehend auf die weiter südlich gelegenen Straßen bzw. die Bahnstrecke Addis Abeba–Dschibuti.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-5", "title": "Tacheng", "text": "Tacheng\n\n== Namen ==\nAuf Chinesisch heißt sowohl der Regierungsbezirk als auch seine Hauptstadt Tacheng. Auf Kasachisch heißt der Regierungsbezirk Tarbağatay (تارباعاتاي ايماعى / Тарбағатай аймағы), so wie der angrenzende Kreis im Gebiet Ostkasachstan in Kasachstan, und die Hauptstadt heißt Şәweşek (شاۋەشەك / Шәуешек). Auf Uigurisch heißt der Regierungsbezirk ebenfalls Tarbaƣatay, die Hauptstadt Qɵqək. In älterer Literatur finden sich auch umschriftliche Ortsbezeichnungen wie Tchukuchak oder Tschugutschak.", "metadata": {}} +{"_id": "c102-3", "title": "Berstfestigkeit\nDie Berstfestigkeit, früher auch Berstwiderstand, ist ein Maß für die Widerstandsfähigkeit flächiger Materialien (Papiere, Pappen, Folien, Textilien) gegenüber lotrecht zur Fläche ausgeübtem Druck. Sie wird in Kilopascal angegeben.\nZur Bestimmung der Berstfestigkeit wird eine Probe des Materials in eine ringförmige Halterung gespannt und von oben gleichmäßig bis zum Bersten belastet. Die entsprechenden Normen sind: für Papier DIN EN ISO 2758; für Pappe DIN EN ISO 2759.\nDas Verhältnis von Berstfestigkeit zu Flächengewicht ergibt bei Papieren den Berstindex.", "text": "Berstfestigkeit\nDie Berstfestigkeit, früher auch Berstwiderstand, ist ein Maß für die Widerstandsfähigkeit flächiger Materialien (Papiere, Pappen, Folien, Textilien) gegenüber lotrecht zur Fläche ausgeübtem Druck. Sie wird in Kilopascal angegeben.\nZur Bestimmung der Berstfestigkeit wird eine Probe des Materials in eine ringförmige Halterung gespannt und von oben gleichmäßig bis zum Bersten belastet. Die entsprechenden Normen sind: für Papier DIN EN ISO 2758; für Pappe DIN EN ISO 2759.\nDas Verhältnis von Berstfestigkeit zu Flächengewicht ergibt bei Papieren den Berstindex.", "metadata": {}} +{"_id": "c102-4", "title": "Attribut__UML_", "text": "Attribut__UML_\n\n== Multiplizitäten ==\nEin Attribut hat eine Multiplizität, die durch eine untere und eine obere Grenze spezifiziert wird. \nDer Standardwert für die Multiplizität ist 1 für die untere wie für die obere Grenze. Bei der Spezifikation eines Attributs kann man von diesen Standardwerten abweichen. Damit drückt man aus, dass eine Instanz der Klasse nicht genau einen Wert für dieses Attribut hat, sondern eine Anzahl Werte, die irgendwo zwischen der unteren und der oberen Schranke liegt.\nEin ''optionales Attribut'' ist ein Attribut mit Multiplizität 0..1. Ein ''mehrwertiges Attribut'' ist ein Attribut, mit einer oberen Schranke größer als 1. Bei einem mehrwertigen Attribut kann man spezifizieren, ob die Werte des Attributs ''geordnet'' (''isOrdered'') sind oder nicht. Der Standardwert ist nicht geordnet. Weiter kann man spezifizieren, ob in den Werten eines Attributs jeder Wert höchstens einmal vorkommen darf (''isUnique'').", "metadata": {}} +{"_id": "c102-5", "title": "Papiersorte", "text": "Papiersorte\n\n== Flächengewicht von Papiersorten ==\nBeispiele für Flächengewichte (ungefähre flächenbezogene Masse, Durchschnittswerte):\n Zeichenpapier, Tonzeichenpapier\nZum Vergleich: Ein Ordnerdeckel aus Vollpappe hat ein Flächengewicht von etwa 600 g/m2.\nDie Dichte von Papier wird oft durch den Kehrwert, also als spezifisches Volumen in cm³/g, angegeben. Aus ihm folgt die Papierdicke:\n* Papierdicke (µm) = spezifisches Volumen (cm³/g) × Flächengewicht (g/m2)\nBeispiel: Die Dichte von Papier liegt zwischen 700 und 1200 kg/m³. Bei einem Wert von 830 kg/m³, entsprechend einem spezifischen Volumen von 1,2 cm³/g, ist Papier mit einem Flächengewicht von 80 g/m2 ca. 100 µm dick.", "metadata": {}} +{"_id": "c169", "title": "Republik_Zypern", "text": "Republik_Zypern\n\n=== Sprachen ===\nLandessprachen und gleichberechtigte Amtssprachen der Republik Zypern sind Griechisch und Türkisch. Englisch ist als Erbe der Kolonialzeit weiterhin Verkehrssprache. Als Muttersprache gesprochen wird von den Menschen allerdings die zypriotische Mundart und sehr vereinzelt Pontisch, jedoch erkennt der Staat nur das offizielle Neugriechisch als Standard an. Anerkannte Minderheitensprachen sind Armenisch (Westarmenisch) und das von den Maroniten gesprochene Zypriotische Arabisch.\nInsgesamt sprechen auf dem von der völkerrechtlich anerkannten Republik Zypern kontrollierten Südteil der Insel 80,9 % der Einwohner Griechisch, 1,2 % Arabisch und 0,2 % Türkisch als Muttersprache. Englisch – obwohl nicht offiziell – wird inzwischen von 4,1 % der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen und ist als Zweitsprache verbreitet. Aufgrund von Einwanderung sprechen 2,9 % der Einwohner Rumänisch, 2,5 % Russisch, 2,2 % Bulgarisch und 1,1 % Filipino.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-0", "title": "Türkischer_Föderativstaat_von_Zypern\nDer Türkische Föderativstaat von Zypern war ein Staat, der von den Zyperntürken nach der türkischen Militäroffensive, nachdem die Autonome Türkische Administration auf Zypern aufgelöst worden war, im Jahre 1975 gegründet wurde. Er verstand sich nicht als souveräner und unabhängiger Staat, sondern sah sich als Teilstaat eines fortbestehenden zyprischen Gesamtstaates. Obgleich sich völkerrechtlich die Frage der Anerkennung nicht stellte, wurde er nur von der Türkei anerkannt. Am 15. November 1983 erklärte er sich unter dem Namen ''Türkische Republik Nordzypern'' für unabhängig.\nHauptort war Nord-Nikosia, der nördliche Teil der geteilten ehemaligen Hauptstadt Nikosia.", "text": "Türkischer_Föderativstaat_von_Zypern\nDer Türkische Föderativstaat von Zypern war ein Staat, der von den Zyperntürken nach der türkischen Militäroffensive, nachdem die Autonome Türkische Administration auf Zypern aufgelöst worden war, im Jahre 1975 gegründet wurde. Er verstand sich nicht als souveräner und unabhängiger Staat, sondern sah sich als Teilstaat eines fortbestehenden zyprischen Gesamtstaates. Obgleich sich völkerrechtlich die Frage der Anerkennung nicht stellte, wurde er nur von der Türkei anerkannt. Am 15. November 1983 erklärte er sich unter dem Namen ''Türkische Republik Nordzypern'' für unabhängig.\nHauptort war Nord-Nikosia, der nördliche Teil der geteilten ehemaligen Hauptstadt Nikosia.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-1", "title": "Verfassung_der_Türkischen_Republik_Nordzypern\nDie Verfassung der Türkischen Republik Nordzypern () ist die Verfassung der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ), die nur von der Türkei als Staat anerkannt wird. Die Europäische Union betrachtet dieses Gebiet als von türkischen Besatzungstruppen besetzten Teil der Republik Zypern.\nMit der Ratifikation durch Referendum trat die von einer Verfassunggebenden Versammlung (''Kurucu Meclis'') ausgearbeitete Verfassung am 5. Mai 1985 in Kraft. Hierbei wurde eine Mehrheit von 70,6 erreicht. Die Verfassung der TRNZ ähnelt der Verfassung des Türkisch-Zyprischen Bundesstaates von 1975, enthält jedoch mehrere Übergangsbestimmungen, welche den Aufbau der Türkischen Republik Nordzypern regeln.", "text": "Verfassung_der_Türkischen_Republik_Nordzypern\nDie Verfassung der Türkischen Republik Nordzypern () ist die Verfassung der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ), die nur von der Türkei als Staat anerkannt wird. Die Europäische Union betrachtet dieses Gebiet als von türkischen Besatzungstruppen besetzten Teil der Republik Zypern.\nMit der Ratifikation durch Referendum trat die von einer Verfassunggebenden Versammlung (''Kurucu Meclis'') ausgearbeitete Verfassung am 5. Mai 1985 in Kraft. Hierbei wurde eine Mehrheit von 70,6 erreicht. Die Verfassung der TRNZ ähnelt der Verfassung des Türkisch-Zyprischen Bundesstaates von 1975, enthält jedoch mehrere Übergangsbestimmungen, welche den Aufbau der Türkischen Republik Nordzypern regeln.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-2", "title": "Türkische_Republik_Nordzypern\nDie Türkische Republik Nordzypern (kurz ''TRNZ'' oder auch Nordzypern bzw. ''Nord-Zypern'', – ''KKTC'', im Englischen ''TRNC'') ist ein De-facto-Regime im Norden der Mittelmeerinsel Zypern, das von der internationalen Staatengemeinschaft mit Ausnahme der Türkei nicht als Staat anerkannt wird. De jure gehört das Gebiet zur Republik Zypern, deren Regierung seit der Okkupation des Nordens im Jahre 1974 durch die türkischen Streitkräfte keine Hoheit über dieses Territorium mehr ausübt. Dennoch geht auch die Europäische Union (EU) von der Unteilbarkeit der Insel aus. Damit ist das Gebiet der Türkischen Republik Nordzypern ein Sondergebiet der Europäischen Union.\nHauptstadt der Türkischen Republik Nordzypern ist Nord-Nikosia (türkisch ''Lefkoşa'').", "text": "Türkische_Republik_Nordzypern\nDie Türkische Republik Nordzypern (kurz ''TRNZ'' oder auch Nordzypern bzw. ''Nord-Zypern'', – ''KKTC'', im Englischen ''TRNC'') ist ein De-facto-Regime im Norden der Mittelmeerinsel Zypern, das von der internationalen Staatengemeinschaft mit Ausnahme der Türkei nicht als Staat anerkannt wird. De jure gehört das Gebiet zur Republik Zypern, deren Regierung seit der Okkupation des Nordens im Jahre 1974 durch die türkischen Streitkräfte keine Hoheit über dieses Territorium mehr ausübt. Dennoch geht auch die Europäische Union (EU) von der Unteilbarkeit der Insel aus. Damit ist das Gebiet der Türkischen Republik Nordzypern ein Sondergebiet der Europäischen Union.\nHauptstadt der Türkischen Republik Nordzypern ist Nord-Nikosia (türkisch ''Lefkoşa'').", "metadata": {}} +{"_id": "c78-6", "title": "Rabbiner", "text": "Rabbiner\n\n== Der Rabbiner in der jüdischen Überlieferung ==\nAls besonderer Stand sind Rabbiner (seit Luther in den meisten deutschen Bibeln als Schriftgelehrte bezeichnet) biblisch erstmals in der Zeit nach dem babylonischen Exil in Esra 7,6.11 genannt, dort wird der Priester Esra als ein mit dem Gesetz Moses erfahrener ''Gelehrter der Schrift'' erwähnt. Nach jüdischer Überlieferung hat Esra das mosaische Gesetz, das beim Untergang Jerusalems 586 v. Chr. verbrannt sein soll und nur noch mündlich weitergegeben wurde, neu aufgeschrieben. Die Aufgaben der Gelehrten in seiner Tradition waren Auslegung der Tora und der konkrete Praxisbezug jüdischer Lehre im Alltag. Daraus hervorgegangen ist später die Pharisäerbewegung, die schließlich das rabbinische Judentum begründete. Auch Frauen erhielten rabbinische Titel.\nAsenath Barzani (1590–1670) aus Mosul im Osmanischen Reich war eine der ersten Frauen, die den Titel Tanna’it (Lehrerin, Meisterin) erhielt. Auch die drei Töchter Raschis galten und wirkten als rabbinische Lehrerinnen und Talmud-Kommentatorinnen, siehe auch Tosefta.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-7", "title": "Hermetik", "text": "Hermetik\n\n==== Judentum ====\nIm mittelalterlichen Judentum machte sich im 12. Jahrhundert hermetischer Einfluss bemerkbar, vor allem bei Abraham ibn Esra, dessen Pentateuch-Kommentar eine starke Nachwirkung erzielte. Ab der Mitte des 13. Jahrhunderts bauten einige Kabbalisten Gedankengut der technischen Hermetik in ihre Systeme ein. Einer breiteren Rezeption des hermetischen Weltbilds stand jedoch das Urteil des sehr einflussreichen Denkers Maimonides entgegen, der befand, es handle sich bei den „Büchern des Hermes“ um eine wertlose alte Philosophie und es sei Zeitverschwendung, sich damit zu beschäftigen. Die Wirkung von Maimonides’ Verdikt wurde allerdings dadurch abgeschwächt, dass spätere Autoren – wahrscheinlich Kabbalisten – ihm Äußerungen zuschrieben, die ihn als Vertreter einer kabbalistisch-hermetischen Religiosität erscheinen ließen.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-8", "title": "Katzenmusik", "text": "Katzenmusik\n\n== Brauchtum ==\nAngewandt wurden solche Maßnahmen etwa bei des Ehebruchs beschuldigten Personen, Witwen, die sich vor Ablauf des Trauerjahres wieder verheirateten, sonstigen missliebigen Personen und Personenvereinigungen (Ordensgemeinschaften) oder in späterer Zeit bei verhassten Politikern oder Organisationen.\nDas aus dem Mittelalter in Frankreich stammende Charivari, das einer sich wieder verheiratenden Witwe dargebracht wurde, bestand in einem wüsten Lärmen unter Absingen obszöner Lieder. Das Ehepaar musste sich davon gewöhnlich durch die Zahlung eines Lösegelds befreien. Da dies oft bis zur Erpressung führte, verbot das Konzil von Tours (1163) unter Androhung der Exkommunikation die Aufführung von Katzenmusiken. Trotzdem hat sich dieser Brauch besonders in ländlichen Gegenden bis ins 19. Jahrhundert erhalten.\nAuch in anderen Ländern war dieser Brauch bekannt, so in Spanien unter dem Namen ''Concerrada''. In England wurde besonders die Schließung einer unpassenden Ehe, vor allem bei großer Ungleichheit des Alters, mit einer ''Rough music'' angeprangert. In Italien brachte man zänkischen Ehepaaren die ''Scamplana'' dar.\nZu den verschiedenen Erscheinungsformen im deutschsprachigen Gebiet, die im studentischen Brauchtum ebenso wie in Abwandlungen teilweise noch im (alpenländischen) Brauchtum zu finden sind, gehören ''Rappeln'', ''Haberfeldtreiben'', ''Krampusumzüge'' sowie manches Lärmvergnügen während des Faschings, Karnevals oder der Fastnacht. Im schweizerisch-alemannischen Raum sowie in Vorarlberg kommt der ''Guggenmusik'' eine ähnliche Rolle zu. In Konstanz findet alljährlich zur Fastnachtszeit ein Umzug der ''Hemdglonker'' statt, bei dem die Schüler unter Absingen von Gassenhauern ihren Lehrern eine gemütliche Katzenmusik darbringen. Auch beim Polterabend finden sich zuweilen katzenmusikalische Anklänge.\nIm Judentum gibt es zum Purimfest eine Art Katzenmusik. Während der Vorlesung des Buches Ester wird von Kindern bei der Erwähnung des Namens Haman mit einer Schnarre (jiddisch ''Gragger'') sowie Geschrei, Getrommel und Klopfen entsprechender Radau gemacht.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-6", "title": "Mary_Ann_Shadd_Cary", "text": "Mary_Ann_Shadd_Cary\n\n=== Umzug nach Kanada ===\nAls der Fugitive Slave Law of 1850 in den Vereinigten Staaten drohte, die freien Schwarzen und die entkommenen Sklaven wieder in Knechtschaft zu bringen, zogen Shadd und ihr Bruder Isaac nach Kanada und siedelten sich in Windsor (Ontario) an, also gleich jenseits der Grenze von Detroit. Dort begann auch die symbolische Bemühung von Shadd, in Kanada freie Siedlungen für Schwarze zu schaffen. Noch in Windsor begründete sie eine rassisch integrierte Schule mit der Unterstützung der American Missionary Association, publizierte sie \"Notes on Canada West\", eine Schrift, die sich sowohl mit den Vorzügen der Emigration als auch mit den lokalen Möglichkeiten der Schwarzen in dieser Gegend auseinandersetzte.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-7", "title": "Saint_John_River\nDer Saint John River () ist ein 673 km langer Fluss im nordöstlichen Nordamerika. Er entspringt im US-Bundesstaat Maine, fließt durch die kanadische Provinz New Brunswick und mündet in der Bay of Fundy in den Atlantischen Ozean. Teilweise bildet er die Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada. Um Verwechslungen mit dem St. Johns River in Florida zu vermeiden, wird das \"Saint\" im Falle des in Kanada mündenden Flusses häufig ausgeschrieben.\nDer Fluss entwässert rund 55.000 km² und ist der zweitlängste Wasserlauf an der amerikanischen Nordostküste nach dem Susquehanna River. Der Unterlauf des Flusses zwischen Fredericton und Saint John wird manchmal in Anspielung auf den Schiffsverkehr als \"nordamerikanischer Rhein\" bezeichnet.\nDer Saint John River entspringt im Somerset County im nordwestlichen Maine und fließt in nordöstlicher Richtung zur kanadischen Grenze. Unterhalb von St. Francis bildet der Fluss auf 130 km Länge die Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten. Zunächst noch in nordöstlicher Richtung fließend passiert der Fluss Edmundston und Madawaska und biegt dann nach Südosten. Bei Grand Falls verlässt er die Grenze, fließt südwärts durch New Brunswick und durchquert die Berge der Appalachian Mountains. Nachdem er den Aroostook und den Tobique River aufgenommen hat, fließt er bei Hartland unter der längsten überdachten Holzbrücke (390 m) der Welt hindurch und biegt er bei Woodstock nach Südwesten. Er passiert New Brunswicks Hauptstadt Fredericton und wird nun schiffbar. Der Fluss wird merklich breiter und ist von vielen flachen Inseln bedeckt, die im Sommer und Herbst als Viehweiden genutzt werden.\nDer Fluss passiert die Hügel des St.-Croix-Hochlands, bildet mehrere seitliche Buchten und Seen, bis er bei Saint John durch eine kurze Talenge in die Bay of Fundy mündet. In der Bay beträgt der Tidehub etwa sieben Meter, der sich in der Mündung des Flusses bis oberhalb der Talenge auswirkt. Vor der Talenge staut sich das Wasser sowohl bei Ebbe (zur Bay fließend) als auch bei Flut (aus der Bay zurück fließend) aus. Das entstehende Gefälle (bis etwa fünf Meter bei Ebbe und bis etwa 3½ Meter bei Flut) führt im Fluss in beiden Zeiten zu einer Stromschnelle, den sogenannten Reversing Falls.", "text": "Saint_John_River\nDer Saint John River () ist ein 673 km langer Fluss im nordöstlichen Nordamerika. Er entspringt im US-Bundesstaat Maine, fließt durch die kanadische Provinz New Brunswick und mündet in der Bay of Fundy in den Atlantischen Ozean. Teilweise bildet er die Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada. Um Verwechslungen mit dem St. Johns River in Florida zu vermeiden, wird das \"Saint\" im Falle des in Kanada mündenden Flusses häufig ausgeschrieben.\nDer Fluss entwässert rund 55.000 km² und ist der zweitlängste Wasserlauf an der amerikanischen Nordostküste nach dem Susquehanna River. Der Unterlauf des Flusses zwischen Fredericton und Saint John wird manchmal in Anspielung auf den Schiffsverkehr als \"nordamerikanischer Rhein\" bezeichnet.\nDer Saint John River entspringt im Somerset County im nordwestlichen Maine und fließt in nordöstlicher Richtung zur kanadischen Grenze. Unterhalb von St. Francis bildet der Fluss auf 130 km Länge die Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten. Zunächst noch in nordöstlicher Richtung fließend passiert der Fluss Edmundston und Madawaska und biegt dann nach Südosten. Bei Grand Falls verlässt er die Grenze, fließt südwärts durch New Brunswick und durchquert die Berge der Appalachian Mountains. Nachdem er den Aroostook und den Tobique River aufgenommen hat, fließt er bei Hartland unter der längsten überdachten Holzbrücke (390 m) der Welt hindurch und biegt er bei Woodstock nach Südwesten. Er passiert New Brunswicks Hauptstadt Fredericton und wird nun schiffbar. Der Fluss wird merklich breiter und ist von vielen flachen Inseln bedeckt, die im Sommer und Herbst als Viehweiden genutzt werden.\nDer Fluss passiert die Hügel des St.-Croix-Hochlands, bildet mehrere seitliche Buchten und Seen, bis er bei Saint John durch eine kurze Talenge in die Bay of Fundy mündet. In der Bay beträgt der Tidehub etwa sieben Meter, der sich in der Mündung des Flusses bis oberhalb der Talenge auswirkt. Vor der Talenge staut sich das Wasser sowohl bei Ebbe (zur Bay fließend) als auch bei Flut (aus der Bay zurück fließend) aus. Das entstehende Gefälle (bis etwa fünf Meter bei Ebbe und bis etwa 3½ Meter bei Flut) führt im Fluss in beiden Zeiten zu einer Stromschnelle, den sogenannten Reversing Falls.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-8", "title": "Missisquoi_River\nDer Missisquoi River (in Québec: Rivière Missisquoi) ist ein Fluss in Vermont in den USA und in der kanadischen Provinz Québec.\nEr entspringt mit seinem Südarm in der Nähe von Lowell und verläuft in einer angenäherten Nord-West-Richtung durch die Täler der Green Mountains in Richtung des Lake Champlain, in dem er mit mehreren Armen ein Mündungsdelta bildet. Die Bucht, in die der Missisquoi River mündet, wurde nach ihm ''Missisquoi Bay'' benannt.\nIm Flussverlauf überquert der Missisquoi River bei North Troy die Grenze nach Kanada, wo er sich bei Highwater mit dem Nordlauf des Flusses, dem Rivière Missisquoi Nord, vereint. Auf kanadischem Gebiet verläuft der Fluss über 24 km Länge weitgehend parallel zur Grenze zu den USA, bevor er bei Richford wieder auf US-amerikanisches Gebiet wechselt. Der Fluss verläuft dann durch mehrere Towns und Siedlungen, an denen er zum Teil über Wasserfälle stürzt, die in der frühen Phase der Industrialisierung der Gegend durch Mühlen genutzt wurden.\nKurz hinter Swanton verzweigt sich der Fluss in mehrere Arme, mit denen er ein Mündungsdelta in den Lake Champlain hinein ausbildet. Dieses Flussdelta wird durch ein Naturschutzgebiet, das Missisquoi National Wildlife Refuge, geschützt. Es gehört zu einer Reihe von Schutzgebieten, die Zugvögeln zwischen der Atlantikküste und den Großen Seen als Rastplätze dienen.\nDer Fluss hat keine Bedeutung als Schifffahrtsweg. Lediglich als touristische Attraktion werden Kanufahrten auf dem Flusslauf angeboten. Weiterhin gilt das Gewässer als Anziehungspunkt für Sportangler.", "text": "Missisquoi_River\nDer Missisquoi River (in Québec: Rivière Missisquoi) ist ein Fluss in Vermont in den USA und in der kanadischen Provinz Québec.\nEr entspringt mit seinem Südarm in der Nähe von Lowell und verläuft in einer angenäherten Nord-West-Richtung durch die Täler der Green Mountains in Richtung des Lake Champlain, in dem er mit mehreren Armen ein Mündungsdelta bildet. Die Bucht, in die der Missisquoi River mündet, wurde nach ihm ''Missisquoi Bay'' benannt.\nIm Flussverlauf überquert der Missisquoi River bei North Troy die Grenze nach Kanada, wo er sich bei Highwater mit dem Nordlauf des Flusses, dem Rivière Missisquoi Nord, vereint. Auf kanadischem Gebiet verläuft der Fluss über 24 km Länge weitgehend parallel zur Grenze zu den USA, bevor er bei Richford wieder auf US-amerikanisches Gebiet wechselt. Der Fluss verläuft dann durch mehrere Towns und Siedlungen, an denen er zum Teil über Wasserfälle stürzt, die in der frühen Phase der Industrialisierung der Gegend durch Mühlen genutzt wurden.\nKurz hinter Swanton verzweigt sich der Fluss in mehrere Arme, mit denen er ein Mündungsdelta in den Lake Champlain hinein ausbildet. Dieses Flussdelta wird durch ein Naturschutzgebiet, das Missisquoi National Wildlife Refuge, geschützt. Es gehört zu einer Reihe von Schutzgebieten, die Zugvögeln zwischen der Atlantikküste und den Großen Seen als Rastplätze dienen.\nDer Fluss hat keine Bedeutung als Schifffahrtsweg. Lediglich als touristische Attraktion werden Kanufahrten auf dem Flusslauf angeboten. Weiterhin gilt das Gewässer als Anziehungspunkt für Sportangler.", "metadata": {}} +{"_id": "c172", "title": "Liberia", "text": "Liberia\n\n=== Regierung ===\nDer für sechs Jahre gewählte Präsident ist nach der Verfassung von Liberia zugleich Staatsoberhaupt, Regierungschef und Oberbefehlshaber der liberianischen Streitkräfte.\nAus den Präsidentschaftswahlen vom November 2005 ging Ellen Johnson-Sirleaf (Unity Party) mit etwa 59,4 Prozent der Stimmen als Siegerin hervor. Damit setzte sie sich in zwei Wahlgängen gegen 22 Kandidaten durch, unter denen George Weah (Congress for Democratic Change) derjenige war, der mit ihr gemeinsam die Stichwahl erreichte, dort aber unterlag. Sie ist die erste Frau, die durch eine Wahl das Amt eines Staatsoberhauptes in Afrika erlangte. Bei der Wahl 2011 kam Sirleaf im ersten Wahlgang am 11. Oktober auf 43,9 Prozent der Stimmen, ihr Herausforderer Winston Tubman vom Kongress für Demokratischen Wandel (CDC) auf 32,7 Prozent. Bei der Stichwahl im November erreichte Sirleaf rund 90 Prozent. Ihr Gegenkandidat war nicht angetreten. Die Wahl wurde überschattet von gewaltsamen Ausschreitungen. Daher war die Wahlbeteiligung gering; sie lag nach Angaben von Experten bei 37 Prozent.\nZur Wahl 2017 trat Ellen Johnson-Sirleaf nicht mehr an und George Weah wurde zum Präsidenten Liberias gewählt. Auch im Parlament wurde seine Partei Congress for Democratic Change stärkste Partei. Die Machtübergabe lief reibungslos und friedlich. In Anerkennung ihrer erfolgreichen Regierungsführung und ihrer Verdienste um die Demokratisierung Liberias wurde Ellen Johnson-Sirleaf 2018 mit dem Mo-Ibrahim-Preis ausgezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-0", "title": "Moses_Blah", "text": "Moses_Blah\n\n== Leben ==\nMoses Blah besuchte ab 1967 die ''Tappeta Public School'', absolvierte eine Berufsausbildung zum Mechaniker und nutzte einige Kurzbesuche in Hamburg zur Weiterbildung. Von 1985 bis 1989 absolvierte Blah gemeinsam mit Charles Taylor eine paramilitärische Ausbildung im libyschen ''Camp Tajura'', beide Männer verband der gemeinsame Hass auf den damaligen liberianischen Präsidenten Samuel Doe, der auch für den Mord von hunderten Menschen in einem ethnisch begründeten Massaker verantwortlich war. Im Zweiten liberianischen Bürgerkrieg kämpfte Moses Blah als Gefolgsmann Taylors gegen die Doe-Regierung und die abtrünnige Guerilla-Truppe des Warlords Yormie Johnson. Dank seiner militärischen Laufbahnausbildung in Libyen war er zum General in Taylors „Befreiungsarmee“ – der „National Patriotic Front“ aufgestiegen. \nNach Taylors Sieg wurde dieser 1997 zum Präsidenten gewählt, Blah wurde zum liberianischen Botschafter in Libyen und Tunesien ernannt. Als Politiker gehörte Blah, wie auch Taylor, der National Patriotic Party an. Im Juli 2000 wurde Blah, der zu den engsten Vertrauten Taylors zählte, zum liberianischen Vizepräsidenten ernannt. Er folgte in diesem Amt Enoch Dogolea, der vergiftet worden sein soll.\nIm Juni 2003 wurde Blah von den USA gedrängt, die Macht in Liberia zu übernehmen, als Taylor zu Friedensgesprächen in Ghana weilte, zu diesem Zeitpunkt wurde bereits eine Anklage Taylors vor dem Kriegsverbrechertribunal in Sierra Leone vorbereitet. Nach Taylors Rückkehr wurde Blah demonstrativ für zehn Tage unter Hausarrest gestellt, danach aber wieder als Vizepräsident eingesetzt. Nach Taylors erzwungenen Rücktritt im August 2003 übernahm Blah verfassungsgemäß das Amt des\nÜbergangspräsidenten und wurde als 23. Präsident Liberias vereidigt. Seine Amtszeit betrug jedoch nur 64 Tage, dann wurde er von Gyude Bryant abgelöst.\nBlah wurde von den erstarkten Rebellengruppen, etwa der Vereinten Liberianer für Aussöhnung und Demokratie (LURD), wegen seiner Nähe zu Taylor kritisiert; sie waren der Auffassung, dass er die Politik Taylors einfach fortführen würde. Blah unternahm während seiner Präsidentschaft erste Versöhnungsversuche, indem er die LURD-Rebellen seine „Brüder“ nannte.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-1", "title": "Centennial_Pavilion\nDer Centennial Pavilion (deutsch: ''Pavillon der Jahrhundertfeier'') ist ein Nationaldenkmal in Monrovia, Hauptstadt der westafrikanischen Republik Liberia. Es befindet sich in der historischen Altstadt, im Häuserblock zwischen ''Broad Street'' im Süden, ''Randall Street'' im Norden, ''Benson Street'' und ''Center Street''. Die ausgebrannte Hochhausruine des Edward J. Roye Building befindet sich unmittelbar nördlich des Gebäudes.\nAm Denkmal werden alljährlich am 26. Juli, dem liberianischen Staatsfeiertag, politische Gedenkveranstaltungen abgehalten.\nDas Denkmal wurde aus Anlass der 100. Wiederkehr der Staatsgründung Liberias am 26. Juli 1947 errichtet und vom damaligen Staatspräsidenten, William S. Tubman feierlich eingeweiht.\nDas in Form einer Ruhmeshalle errichtete Gebäude zeigt auf der repräsentativen, von zwei Türmen flankierten Schmalseite an der ''Randall Street'' die überlebensgroße, vergoldete Statue des ersten liberianischen Präsidenten Joseph J. Roberts bei der feierlichen Entgegennahme der liberianischen Fahne am 24. August 1847. Davor wurden durch zwei vergoldete Jungfrauen die beiden Volksgruppen Liberias – auf der linken Seite in Gestalt eines barbusigen Mädchens die Repräsentantin der indigenen Bevölkerung und ihr gegenüberstehend in einem schlichten Kleid die Repräsentantin der Amerikoliberianer. Beide verweisen mit einer Geste ihrer Arme auf den Präsidenten.\nIm Inneren der aufwändig verzierten Halle befindet sich ein Festsaal für Staatsempfänge und politische Veranstaltungen. Die Säulen wurden mit den Porträts aller liberianischer Präsidenten geschmückt.\nAuf der Westseite vor dem ''Centennial Pavilion'' befindet sich auf einem Vorplatz ein markanter Obelisk als Denkmal für die Helden der liberianischen Geschichte. Dieser Platz dient als beliebter Bildhintergrund für Hochzeitsfotos und bei ähnlichen Anlässen.", "text": "Centennial_Pavilion\nDer Centennial Pavilion (deutsch: ''Pavillon der Jahrhundertfeier'') ist ein Nationaldenkmal in Monrovia, Hauptstadt der westafrikanischen Republik Liberia. Es befindet sich in der historischen Altstadt, im Häuserblock zwischen ''Broad Street'' im Süden, ''Randall Street'' im Norden, ''Benson Street'' und ''Center Street''. Die ausgebrannte Hochhausruine des Edward J. Roye Building befindet sich unmittelbar nördlich des Gebäudes.\nAm Denkmal werden alljährlich am 26. Juli, dem liberianischen Staatsfeiertag, politische Gedenkveranstaltungen abgehalten.\nDas Denkmal wurde aus Anlass der 100. Wiederkehr der Staatsgründung Liberias am 26. Juli 1947 errichtet und vom damaligen Staatspräsidenten, William S. Tubman feierlich eingeweiht.\nDas in Form einer Ruhmeshalle errichtete Gebäude zeigt auf der repräsentativen, von zwei Türmen flankierten Schmalseite an der ''Randall Street'' die überlebensgroße, vergoldete Statue des ersten liberianischen Präsidenten Joseph J. Roberts bei der feierlichen Entgegennahme der liberianischen Fahne am 24. August 1847. Davor wurden durch zwei vergoldete Jungfrauen die beiden Volksgruppen Liberias – auf der linken Seite in Gestalt eines barbusigen Mädchens die Repräsentantin der indigenen Bevölkerung und ihr gegenüberstehend in einem schlichten Kleid die Repräsentantin der Amerikoliberianer. Beide verweisen mit einer Geste ihrer Arme auf den Präsidenten.\nIm Inneren der aufwändig verzierten Halle befindet sich ein Festsaal für Staatsempfänge und politische Veranstaltungen. Die Säulen wurden mit den Porträts aller liberianischer Präsidenten geschmückt.\nAuf der Westseite vor dem ''Centennial Pavilion'' befindet sich auf einem Vorplatz ein markanter Obelisk als Denkmal für die Helden der liberianischen Geschichte. Dieser Platz dient als beliebter Bildhintergrund für Hochzeitsfotos und bei ähnlichen Anlässen.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-2", "title": "Anthony_W._Gardiner", "text": "Anthony_W._Gardiner\n\n== Präsident ==\nZwei Jahre nach seinem Ausscheiden aus dem Amt gewann er die Präsidentschaftswahlen und trat am 7. Januar 1878 sein Amt an. Zugleich errang seine Partei, die ''True Whig Party'', einen überwältigenden Sieg. Gardiner war der dritte Präsident, den die Partei stellte, und bis zum Sturz und der Ermordung William Tolberts 1980 stellte die Partei fortan sämtliche Präsidenten. Gardiner wurde zweimal für jeweils zwei Jahre wiedergewählt. Er setzte sich für einen Ausbau des Handels und Investitionen ausländischer Gesellschaften ein, dazu für eine Verbesserung des Bildungssystems. Ebenso bemühte er sich um ein besseres Verhältnis zu den Stämmen im Hinterland, die mit dem liberianischen Staat wenig Berührung hatten.\nÜberschattet wurde seine Amtszeit von der Ausdehnung des Kolonialbesitzes europäischer Mächte während des \"Wettlaufs um Afrika\", der Anfang der 1880er Jahre verstärkt einsetzte. Das ''Gallinas''-Territorium zwischen den Flüssen Sewa und Mano wurde von Großbritannien reklamiert. Daneben wurde Liberia in Gardiners Amtszeit mit Kanonenbootpolitik seitens der Briten und des Deutschen Reiches konfrontiert. Die Briten verdeutlichten mit dem Aufmarsch einer Flotte vor Monrovia ihre territorialen Ansprüche und ein deutsches Schlachtschiff erzwang mit der Kanonade eines Dorfes und seinem Erscheinen vor Monrovia eine Entschädigungszahlung der liberianischen Regierung für die Plünderung eines gestrandeten deutschen Schiffes an einem von den Kru bewohnten Küstenabschnitts. Der hilflose und erkrankte Präsident trat zurück und übergab die Amtsgeschäfte am 20. Januar 1883 seinem Vizepräsidenten Alfred F. Russell. Zwei Monate später wurde das strittige ''Gallinas''-Territorium formell von den Briten annektiert und ihrer Kolonie Sierra Leone zugeschlagen.", "metadata": {}} +{"_id": "c173", "title": "Canadian_Football\nDer Canadian Football (, ) ist eine nahezu ausschließlich in Kanada verbreitete Ballsportart, die zu den als Gridiron Football bezeichneten Spielen zählt. Es entstand wie American Football ab den 1870er Jahren aus Fußball und insbesondere Rugby, wobei internationale Spiele und Kontakte den Anstoß gaben.\nDer Canadian Football, der unter anderem in der Canadian Football League (CFL) professionell gespielt wird, unterscheidet sich von seinem US-Gegenpart, da insbesondere einige in den 1900er Jahren im dortigen College Football vorgenommenen Regeländerungen nicht übernommen wurden.\nSo ist heutzutage unter anderem das Spielfeld mit etwa 101 Metern (110 Yards) Gesamtlänge 10 Yards länger und mit 59 Metern (65 Yards) Breite 12 Yards breiter. Außerdem sind die Endzonen 20 statt 10 Yards lang. Des Weiteren treten zwölf statt elf Spielern an und es gibt nur drei Versuche (''Downs'') pro Angriffsspielzug statt vier. Auch ist die Zeit zwischen zwei Spielzügen mit 20 statt 40 Sekunden kürzer. Weiter unterscheiden sich die beiden Sportarten dahingehend, dass Offence und Defence ein Yard voneinander entfernt sind, statt nur eine Balllänge und statt nur einem Man in Motion, welcher sich vor dem Snap nur seitwärts und nach hinten bewegen darf, dürfen sich alle Spieler des Backfieldes in alle Richtungen bewegen.\nDies hat auch Auswirkungen auf die Spieltaktik. Canadian Football hat weniger Verzögerungen, der zur Verfügung stehende Platz bewirkt den Einsatz flinkerer Spieler und von mehr Passspielzügen. Ansonsten sind die Ähnlichkeiten jedoch groß, auf den ersten Blick sind die Spielarten kaum zu unterscheiden.", "text": "Canadian_Football\nDer Canadian Football (, ) ist eine nahezu ausschließlich in Kanada verbreitete Ballsportart, die zu den als Gridiron Football bezeichneten Spielen zählt. Es entstand wie American Football ab den 1870er Jahren aus Fußball und insbesondere Rugby, wobei internationale Spiele und Kontakte den Anstoß gaben.\nDer Canadian Football, der unter anderem in der Canadian Football League (CFL) professionell gespielt wird, unterscheidet sich von seinem US-Gegenpart, da insbesondere einige in den 1900er Jahren im dortigen College Football vorgenommenen Regeländerungen nicht übernommen wurden.\nSo ist heutzutage unter anderem das Spielfeld mit etwa 101 Metern (110 Yards) Gesamtlänge 10 Yards länger und mit 59 Metern (65 Yards) Breite 12 Yards breiter. Außerdem sind die Endzonen 20 statt 10 Yards lang. Des Weiteren treten zwölf statt elf Spielern an und es gibt nur drei Versuche (''Downs'') pro Angriffsspielzug statt vier. Auch ist die Zeit zwischen zwei Spielzügen mit 20 statt 40 Sekunden kürzer. Weiter unterscheiden sich die beiden Sportarten dahingehend, dass Offence und Defence ein Yard voneinander entfernt sind, statt nur eine Balllänge und statt nur einem Man in Motion, welcher sich vor dem Snap nur seitwärts und nach hinten bewegen darf, dürfen sich alle Spieler des Backfieldes in alle Richtungen bewegen.\nDies hat auch Auswirkungen auf die Spieltaktik. Canadian Football hat weniger Verzögerungen, der zur Verfügung stehende Platz bewirkt den Einsatz flinkerer Spieler und von mehr Passspielzügen. Ansonsten sind die Ähnlichkeiten jedoch groß, auf den ersten Blick sind die Spielarten kaum zu unterscheiden.", "metadata": {}} +{"_id": "c173-0", "title": "American_Football_in_den_Vereinigten_Staaten", "text": "American_Football_in_den_Vereinigten_Staaten\n\n=== Professionelles American Football ===\nDie derzeit einzige größere Profiliga ist die National Football League (NFL).\nEs gab zahlreiche Versuche, in den letzten Jahrzehnten eine zweite größere Profiliga zu schaffen, von denen die meisten innerhalb einiger Jahre scheiterten oder wie im Falle der American Football League mit der NFL fusionierten.\nSeit der Einstellung der NFL Europe 2007 bis zum Aufbau der Fall Experimental Football League hatte die NFL keine eigene Nachwuchsliga.\nMit dem Ende der Stars Football League im Jahre 2013 gibt es auch landesweit keine kleinere Liga, welche als Nachwuchsliga dienen könnte.\nEs gibt zwar noch mehrere Indoor-Football-Ligen, darunter die Arena Football League, diese dienen jedoch nur bedingt zur Förderung von Talenten, da sich der Indoor Football signifikant vom Regelwerk unterscheidet.\nViele Spieler, die es nicht in die NFL schaffen, spielen anschließend in Indoorligen oder in der Canadian Football League.", "metadata": {}} +{"_id": "c173-1", "title": "Sport_in_Kanada", "text": "Sport_in_Kanada\n\n=== Canadian Football ===\nCanadian Football entstand aus dem Rugby heraus und weist große Ähnlichkeiten mit American Football auf. Die Canadian Football League (CFL) ist die einzige Profiliga, der Verband Football Canada ist für die Organisation des Spielbetriebs zuständig. Das Meisterschaftsendspiel der CFL, der Grey Cup, weist bei im Fernsehen übertragenen Sportereignissen die höchste Einschaltquote auf. Canadian Football wird auch in Highschool-, College- und Amateurligen gespielt. Universitätsmannschaften spielen um den Vanier Cup. Die Canadian Football Hall of Fame befindet sich in Hamilton. Zwar gibt es keine kanadischen Franchisen in der US-amerikanischen National Football League, doch werden American-Football-Spiele regelmäßig im Fernsehen übertragen.", "metadata": {}} +{"_id": "c173-2", "title": "Canadian_Football", "text": "Canadian_Football\n\n== Canadian Football in der Populärkultur ==\nDer kanadische Musiker Stompin’ Tom Connors, der am besten für seinen Song ''The Hockey Song'' bekannt ist, veröffentlichte auf seinem Album ''Dr. Stompin’ Tom… Eh?'' von 1993 das Lied ''Football Song'', in dem er Canadian Football zelebriert.\nEs erschienen bislang vier verschiedene Sportsimulationen über Canadian Football. 2017 wurde ''Canadian Football ’17'' vom Publisher Canuck Play für die Xbox One und PC auf den Markt gebracht. Es hatte keine Lizenzen von der CFL oder der Spielergewerkschaft erhalten und enthält deshalb nur erfundene Teams und Spieler, wobei alle Teams in den echten Städten der CFL-Teams angesiedelt sind. Zuvor erschien bereits ''CFL Football ’99'', ein PC-Spiel und das bisher einzige mit Lizenzen von der CFL. 2006 wurde mit ''Maximum-Football'' ein Spiel herausgebracht, in dem neben Canadian Football auch American Football und Arena Football gespielt werden konnte. 2007 erschien die Neuauflage als ''Maximum-Football 2.0''. Im September 2019 erschien ''Doug Flutie Maximum Football 2019'' von Canuck Play für die Xbox One und Playstation 4, in dem neben American Football nach College- und Profi-Regeln auch Canadian Football gespielt werden kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c174", "title": "Pazifikkrieg", "text": "Pazifikkrieg\n\n==== Japanische Eroberungen und erste Rückschläge ====\nDie amerikanische Einteilung des Pazifiks in verschiedene Kriegsschauplätze 1942\nIn Burma konnten die Japaner am 30. April die Stadt Lasio erobern und damit den Alliierten den Weg nach China versperren. Am 1. Mai zogen sie in Mandalay ein.\nDie Hauptstadt der Salomonen, Tulagi, auf der gleichnamigen Insel fiel am 3. Mai im Rahmen der Operation MO in japanische Hände. Die im Hafen liegenden japanischen Schiffe wurden schon am nächsten Tag von 99 amerikanischen Flugzeugen eines Flugzeugträgers bombardiert. Dabei konnten sie einen japanischen Zerstörer und drei Minensuchboote versenken und vier weitere Schiffe beschädigen.\nCorregidor, die letzte Bastion der Alliierten auf Luzon in den Philippinen, fiel am 6. Mai. Die Japaner machten 11.574 Kriegsgefangene. Am folgenden Tag kapitulierte auch die alliierte Führungsebene auf den südlichen Philippineninseln. Die verbliebenen Truppen wurden aufgefordert, einen Guerillakrieg gegen die Japaner zu führen.\nAm 7. Mai kam es zur Schlacht im Korallenmeer, die bis zum nächsten Tag andauerte. Zwei amerikanische Task-Force-Verbände konnten dabei die Einnahme von Port Moresby durch die Japaner erfolgreich verhindern. In der ersten großen Seeschlacht zwischen japanischen und amerikanischen Trägerverbänden verloren beide Seiten je einen Flugzeugträger und einige andere Schiffe.\nZur Sicherung des Seegebietes um die Aleuten wurde am 21. Mai eine amerikanische Nordpazifikflotte mit Hauptquartier in Kodiak zusammengestellt, da dort immer wieder japanische U-Boote gesichtet wurden, deren Bordflugzeuge Aufklärungsflüge unternahmen.", "metadata": {}} +{"_id": "c174-0", "title": "Zweite_Schlacht_in_der_Javasee", "text": "Zweite_Schlacht_in_der_Javasee\n\n== Die Folgen ==\nDie Japanische Invasion Javas erfolgte parallel zu der Schlacht. Nach der Eroberung von Java hatten die Japaner vollen Zugriff auf die ergiebigen Bodenschätze der Inseln des südwestlichen indonesischen Archipels. Zusätzlich konnten sie sich einen effektiven Verteidigungsring von den Indonesischen Inseln bis nach Rabaul im Osten aufbauen. Durch den Verlust der Flotte im Südwesten hatten die Alliierten den japanischen Expansionsbestrebungen in dieser Region vorläufig nichts entgegenzusetzen. Vizeadmiral Helfrich, der sich Anfang März 1942 mit den wenigen verbliebenen Einheiten nach Ceylon zurückgezogen hatte, wurde zwar als neuer Befehlshaber der Streitkräfte Ost eingesetzt, spielte aber bei der Bekämpfung der Japaner keine wesentliche Rolle. Der japanische Vormarsch wurde erst Anfang Mai 1942 am Ostrand des pazifischen Kriegsschauplatzes bei den Salomonen und in der Schlacht im Korallenmeer gestoppt.", "metadata": {}} +{"_id": "c174-1", "title": "Schlacht_in_der_Javasee", "text": "Schlacht_in_der_Javasee\n\n== Die Folgen ==\nNach der Eroberung von Java hatten die Japaner vollen Zugriff auf die ergiebigen Bodenschätze der Inseln des südwestlichen indonesischen Archipels. Zusätzlich konnten sie sich einen effektiven Verteidigungsring vom Süden bis nach Rabaul im Osten aufbauen. Den Alliierten wurde durch den Verlust ihrer Flotte bewusst, dass sie der japanischen Expansionsbestrebung auf dem Seeweg vorläufig nichts entgegenzusetzen hatten. Admiral Helfrich zog sich am 2. März 1942 nach Colombo auf Ceylon zurück und sammelte dort die restlichen Schiffe. Er wurde zwar als neuer Befehlshaber der Streitkräfte Ost eingesetzt, hatte aber keinerlei Einfluss auf die taktische Vorgehensweise bei der Bekämpfung der Japaner. Erst Anfang Mai 1942, als sich japanische und amerikanische Marineeinheiten bei den Salomonen die Schlacht im Korallenmeer lieferten, konnte der japanische Vormarsch gestoppt werden", "metadata": {}} +{"_id": "c174-2", "title": "Reunionskrieg__1683_1684_", "text": "Reunionskrieg__1683_1684_\n\n== Kriegsende und Folgen ==\nMit der Eroberung von Luxemburg hatte Ludwig XIV. sein wichtigstes Kriegsziel erreicht und bemühte sich um Frieden. Es gelang ihm, die Niederlande zu einem Separatfrieden zu bewegen. Gegen den Willen von Wilhelm III. schlossen die Niederlande am 23. Juni einen auf zwanzig Jahre befristeten Frieden.\nDas endgültige Ende des Krieges wurde mit dem Frieden von Regensburg, auch Regensburger Stillstand, am 15. August 1684 besiegelt. Darin musste Spanien auf Luxemburg, Bovines, Chimay und Beaumont verzichten. Nach der Zerstörung ihrer Festungswerke kamen Courtrai und Dixmunde zurück an Spanien. Danach wurden Ludwig XIV. alle bis 1681 durchgeführten Erwerbungen im Rahmen der Reunionspolitik sowie der Besitz Straßburg und Kehl für zwanzig Jahre zugestanden. Frankreich hatte damit Zeit gewonnen, die erworbenen Gebiete auf Dauer zu integrieren. Allerdings brachte Ludwig XIV. durch seine Expansionspolitik die europäischen Mächte gegen sich auf. Umgekehrt hatte der Kaiser mit dem Friedensschluss den Rücken frei, um offensiv gegen die Osmanen vorzugehen und diese aus Ungarn zu vertreiben. Dadurch gewann der Kaiser im Westen wieder Spielraum. Der Friede von Regensburg hielt nur vier Jahre, ehe mit dem Pfälzischen Erbfolgekrieg ein großer globaler Krieg ausbrach.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-3", "title": "Liechtensteinisches_Landesmuseum\nDas Liechtensteinische Landesmuseum in Vaduz (2009)\nDas Liechtensteinische Landesmuseum ist eine öffentlich-rechtliche Stiftung des Fürstentums Liechtenstein, die die Geschichte sowie die Landes- und Naturkunde von Liechtenstein präsentiert. Das Museum umfasst am Hauptsitz in Vaduz zwei historische Gebäude und einen Neubau. Angegliedert an das Landesmuseum ist ausserdem das Postmuseum und die Schatzkammer Liechtenstein in Vaduz sowie ein in der Gemeinde Schellenberg gelegenes bäuerliches Wohnmuseum. Seit April 2011 ist der Klassische Archäologe Rainer Vollkommer Direktor des Museums.", "text": "Liechtensteinisches_Landesmuseum\nDas Liechtensteinische Landesmuseum in Vaduz (2009)\nDas Liechtensteinische Landesmuseum ist eine öffentlich-rechtliche Stiftung des Fürstentums Liechtenstein, die die Geschichte sowie die Landes- und Naturkunde von Liechtenstein präsentiert. Das Museum umfasst am Hauptsitz in Vaduz zwei historische Gebäude und einen Neubau. Angegliedert an das Landesmuseum ist ausserdem das Postmuseum und die Schatzkammer Liechtenstein in Vaduz sowie ein in der Gemeinde Schellenberg gelegenes bäuerliches Wohnmuseum. Seit April 2011 ist der Klassische Archäologe Rainer Vollkommer Direktor des Museums.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-4", "title": "Liechtenstein", "text": "Liechtenstein\n\n=== Kultur- und Baudenkmäler ===\nLandtagsgebäude in Vaduz – ein Bau der postmodernen Architektur\nDie ältesten Bauzeugen in Liechtenstein bilden die Überreste der römischen Villen in Nendeln und Schaanwald sowie des römischen Kastells in Schaan. Das Hoch- und Spätmittelalter brachte mehrere Burgen hervor, darunter das Schloss Vaduz. Die Kirchen der Romanik und Gotik wurden im 19. und frühen 20. Jahrhundert durch Neubauten des Klassizismus und Historismus ersetzt. Neben einzelnen repräsentativen Verwaltungsgebäuden wie dem Verweserhaus in Schaan oder dem barocken Gamanderhof in Schaan prägten Rheintaler Bauernhäuser bis um 1850 das Siedlungsbild. Die Kapelle Maria zum Trost auf Dux in Schaan ist vollständig im barocken Stil erhalten. Dieses bescheidene architektonische Erbe entspricht den ökonomischen Voraussetzungen eines früher ärmlichen Landes ohne Städte.\nDie Klarheit des Klassizismus und damit auch die Sparsamkeit der Bauweise kam den engen finanziellen Möglichkeiten der Gemeinden entgegen. In Triesen entstand die Pfarrkirche St. Gallus und in Mauren die Pfarrkirche St. Peter und Paul. Im Stil des Historismus wurden seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts die Pfarrkirchen in Vaduz, Schaan, Eschen, Ruggell und Balzers sowie das Regierungsgebäude in Vaduz gebaut. Moderne Bauten sind der Engländerbau und das Schulzentrum Mühleholz in Vaduz sowie die Pfarrkirche Schellenberg, die allesamt unter Denkmalschutz stehen. Zur postmodernen Architektur gehören die Centrum Bank und das Landtagsgebäude, beide in Vaduz.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-5", "title": "Liechtensteinische_Gasversorgung\nLiechtensteinische Gasversorgung – Hinweistafel bei der Gastankstelle im Gewerbegebiet Vaduz\nDas Unternehmen Liechtensteinische Gasversorgung (Abkürzung: LGV) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und für die Versorgung des Fürstentums Liechtenstein mit Erdgas zuständig. Sitz ist in Schaan. Die LGV ist zu 100 % im Eigentum des Landes. Gemäß Art. 78 Abs. 4 LV iVm dem LGVG steht die Liechtensteinischen Gasversorgung unter Oberaufsicht der Regierung des Fürstentums Liechtenstein.\nDas Anstaltskapital von CHF 34,9 Millionen ist nicht in Anteile zerlegt. Das Land Liechtenstein ist alleiniger Anteilseigner.\nDie LGV erbringt Leistungen im Zusammenhang mit ihrem Zweck in Liechtenstein und im Ausland.\nLiechtensteinische Gasversorgung – Gastankstelle im Gewerbegebiet Vaduz – Süd-Ostseite", "text": "Liechtensteinische_Gasversorgung\nLiechtensteinische Gasversorgung – Hinweistafel bei der Gastankstelle im Gewerbegebiet Vaduz\nDas Unternehmen Liechtensteinische Gasversorgung (Abkürzung: LGV) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und für die Versorgung des Fürstentums Liechtenstein mit Erdgas zuständig. Sitz ist in Schaan. Die LGV ist zu 100 % im Eigentum des Landes. Gemäß Art. 78 Abs. 4 LV iVm dem LGVG steht die Liechtensteinischen Gasversorgung unter Oberaufsicht der Regierung des Fürstentums Liechtenstein.\nDas Anstaltskapital von CHF 34,9 Millionen ist nicht in Anteile zerlegt. Das Land Liechtenstein ist alleiniger Anteilseigner.\nDie LGV erbringt Leistungen im Zusammenhang mit ihrem Zweck in Liechtenstein und im Ausland.\nLiechtensteinische Gasversorgung – Gastankstelle im Gewerbegebiet Vaduz – Süd-Ostseite", "metadata": {}} +{"_id": "c13-9", "title": "Sikorsky_UH-60", "text": "Sikorsky_UH-60\n\n=== MH-60T Jayhawk ===\nIm Januar 2007 begann ein Modernisierungsprogramm zur Aufwertung der HH-60J „Jayhawk“ der US-amerikanischen Küstenwache (USCG) mit ähnlichen Verbesserungen wie bei der MH-60R. Zur Ausstattung gehören die stärkeren T700-GE-401-Turbinen, ein Glascockpit mit fünf Mehrzweckbildschirmen ein Kollisionswarner (TCAS), ein HUD, ein GPS-basiertes Navigationssystem sowie ein Honeywell-Primus-700A-Radargerät. Zur optischen Erfassung von Zielen dient ein Wescam MX-12D. Dies ist ein kugelförmiger Drehturm mit kombiniertem Video- und Wärmebild(FLIR) sowie einem parallelen Laserzielbeleuchter. Die Cockpitavionik ist teilweise mit anderen Luftfahrzeugen der USCG identisch, um die Wartung zu erleichtern. Weiter ist im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Heimatschutz partiell eine Panzerung gegen Pistolen- und Gewehrmunition verbaut. In der Tür kann in einer Lafette ein 7,62-mm-MG M240H oder ein 12,7-mm-Scharfschützengewehr Barrett M107 installiert werden. Die MH-60T „Jayhawk“ haben mit zwei großen 455 Liter fassenden und einem kleinen (ca. 300 Liter fassenden) abwerfbaren Zusatztank eine Reichweite von 1300 km. Bis Ende 2015 sollen alle 42 Hubschrauber aufgerüstet sein, um bis 2027 im Dienst zu bleiben.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-10", "title": "Jayhawkers\nJayhawkers waren während des Sezessionskrieges Guerillaeinheiten der Union. Sie kämpften vorwiegend in Kansas gegen Sympathisanten der Konföderation sowie gegen die Guerillas der konföderierten Armee aus Missouri, die sogenannten Bushwhackers. \nJayhawk ist eine Zusammenziehung zweier englischer Vogelnamen: des ''Jay'' (Häher) und des ''Hawk'' (Habicht). Jayhawk war sowohl als positiv-ironisierende Selbstbezeichnung der Guerilla gebräuchlich, als auch als abwertende Fremdbezeichnung durch den Kriegsgegner. Eine wortgenaue Übertragung ins Deutsche ist nicht möglich, doch bietet sich mit „schräger“ oder „bunter Vogel“ eine freie Interpretation an, die ähnlich doppelbödig funktioniert. ", "text": "Jayhawkers\nJayhawkers waren während des Sezessionskrieges Guerillaeinheiten der Union. Sie kämpften vorwiegend in Kansas gegen Sympathisanten der Konföderation sowie gegen die Guerillas der konföderierten Armee aus Missouri, die sogenannten Bushwhackers. \nJayhawk ist eine Zusammenziehung zweier englischer Vogelnamen: des ''Jay'' (Häher) und des ''Hawk'' (Habicht). Jayhawk war sowohl als positiv-ironisierende Selbstbezeichnung der Guerilla gebräuchlich, als auch als abwertende Fremdbezeichnung durch den Kriegsgegner. Eine wortgenaue Übertragung ins Deutsche ist nicht möglich, doch bietet sich mit „schräger“ oder „bunter Vogel“ eine freie Interpretation an, die ähnlich doppelbödig funktioniert. ", "metadata": {}} +{"_id": "c13-11", "title": "Coast_Guard_One\nJoe Biden in der Coast Guard Two\nCoast Guard One ist das Funkrufzeichen eines jeden Luftfahrzeuges der United States Coast Guard, das den Präsidenten der Vereinigten Staaten an Bord hat. Für den Vizepräsidenten ist Coast Guard Two vorgesehen.\nBis heute (Stand: November 2014) trat der Fall noch nie ein, dass der Präsident Passagier eines Luftfahrzeuges der ''Coast Guard'' war, womit es also noch keine ''Coast Guard One'' gab. Eine ''Coast Guard Two'' gab es erstmals am 25. September 2009, als der damalige Vizepräsident Joe Biden in einem HH-60 Jayhawk nach Marietta, Georgia flog, um Flutschäden zu begutachten.", "text": "Coast_Guard_One\nJoe Biden in der Coast Guard Two\nCoast Guard One ist das Funkrufzeichen eines jeden Luftfahrzeuges der United States Coast Guard, das den Präsidenten der Vereinigten Staaten an Bord hat. Für den Vizepräsidenten ist Coast Guard Two vorgesehen.\nBis heute (Stand: November 2014) trat der Fall noch nie ein, dass der Präsident Passagier eines Luftfahrzeuges der ''Coast Guard'' war, womit es also noch keine ''Coast Guard One'' gab. Eine ''Coast Guard Two'' gab es erstmals am 25. September 2009, als der damalige Vizepräsident Joe Biden in einem HH-60 Jayhawk nach Marietta, Georgia flog, um Flutschäden zu begutachten.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-3", "title": "New_York_Supreme_Court", "text": "New_York_Supreme_Court\n\n==Einteilung==\nIm Staat New York gibt es 13 Gerichtsdistrikte: Sieben Distrikte im Norden umfassen je fünf bis elf Countys, fünf Distrikte entsprechen den Boroughs von New York City und eins befindet sich auf Long Island. In jedem Gerichtsdistrikt außerhalb von New York City ist ein Administrator oder Administrative Judge dafür zuständig, alle Gerichte und Agencys zu überwachen, während in New York City jedes größere Gericht von einem Administrator oder Administrative Judge überwacht wird. Distriktverwaltungsbüros sind unter anderem verantwortlich für Bereiche wie Personal, Einkauf, Budget und Fallmanagement.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-4", "title": "Brooklyn_College\nDas Brooklyn College, offiziell Brooklyn College of the City University of New York ist ein staatliches Liberal-Arts-College in New York City im US-Bundesstaat New York. Es ist Teil der City University of New York (CUNY). 1930 gegründet, sind hier derzeit etwa 17.000 Studenten immatrikuliert. Die Studenten können den akademischen Grad eines Bachelor of Arts, Bachelor of Science oder Master erhalten.\nWährend seiner 80-jährigen Geschichte erwarb sich das Brooklyn College aufgrund seiner vergleichsweise niedrigen Gebühren für Studierende aber hoher Reputation und dem pittoresken Campus den Spitznamen „the poor man’s Harvard“ (deutsch: Harvard der Armen). Es ist in den USA auf dem 19. Rang, die Anzahl der Absolventen betreffend welche nach ihrem Bachelor-Abschluss eine Promotion (PhD) absolviert haben.", "text": "Brooklyn_College\nDas Brooklyn College, offiziell Brooklyn College of the City University of New York ist ein staatliches Liberal-Arts-College in New York City im US-Bundesstaat New York. Es ist Teil der City University of New York (CUNY). 1930 gegründet, sind hier derzeit etwa 17.000 Studenten immatrikuliert. Die Studenten können den akademischen Grad eines Bachelor of Arts, Bachelor of Science oder Master erhalten.\nWährend seiner 80-jährigen Geschichte erwarb sich das Brooklyn College aufgrund seiner vergleichsweise niedrigen Gebühren für Studierende aber hoher Reputation und dem pittoresken Campus den Spitznamen „the poor man’s Harvard“ (deutsch: Harvard der Armen). Es ist in den USA auf dem 19. Rang, die Anzahl der Absolventen betreffend welche nach ihrem Bachelor-Abschluss eine Promotion (PhD) absolviert haben.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-5", "title": "New_York_Transit_Museum\nEingang zum New York Transit Museum\nDas New York Transit Museum ist ein Museum in New York City, das sich mit der Geschichte des öffentlichen Personennahverkehrs der Stadt befasst, wobei der Schwerpunkt auf der New York City Subway liegt. Es wurde 1976 eröffnet und ist das größte Museum dieser Art in den USA. Das Museum befindet sich im Zentrum von Brooklyn in der ehemaligen U-Bahn-Station ''Court Street'', die 1946 nach nur knapp zehnjähriger Betriebszeit stillgelegt worden war. Im Grand Central Terminal in Manhattan gibt es eine kleine Außenstelle.", "text": "New_York_Transit_Museum\nEingang zum New York Transit Museum\nDas New York Transit Museum ist ein Museum in New York City, das sich mit der Geschichte des öffentlichen Personennahverkehrs der Stadt befasst, wobei der Schwerpunkt auf der New York City Subway liegt. Es wurde 1976 eröffnet und ist das größte Museum dieser Art in den USA. Das Museum befindet sich im Zentrum von Brooklyn in der ehemaligen U-Bahn-Station ''Court Street'', die 1946 nach nur knapp zehnjähriger Betriebszeit stillgelegt worden war. Im Grand Central Terminal in Manhattan gibt es eine kleine Außenstelle.", "metadata": {}} +{"_id": "c179", "title": "Marshallinseln", "text": "Marshallinseln\n\n== Geographie ==\nDie Marshallinseln bestehen aus zwei fast parallel verlaufenden Insel- und Atollketten: der Ratak-Kette (''Sonnenaufgangsinseln'') mit 14 Atollen und zwei Inseln im Osten sowie der Ralik-Kette (''Sonnenuntergangsinseln'') mit 15 Atollen und drei Inseln im Westen.\nZu den Inselketten gehören zusammen rund 1225 größere und kleinere Inseln sowie 870 Riffe, die sich über ein Gebiet von knapp 2 Mio. km² im mittleren Pazifik erstrecken. Die Landfläche von insgesamt 181 km² ragt im Mittel rund 2 Meter über den Meeresspiegel hinaus.\nDas Klima ist feucht und warm bis heiß mit einer Regenzeit von Mai bis November, wobei die beständigen Winde Erleichterung verschaffen. Die Inseln werden gelegentlich von Taifunen erfasst.\nZwei Drittel der Bevölkerung leben auf den Inseln des Majuro-Atolls und auf Ebeye im Kwajalein-Atoll. Die anderen Inseln sind wegen fehlender Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten nur dünn besiedelt oder unbewohnt.\nHauptstadt ist die Gemeinde ''(Local Government Council,'' früher ''municipality)'' Majuro, die das gleichnamige Atoll umfasst.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-0", "title": "Marshallinseln", "text": "Marshallinseln\n\n=== Klimawandel ===\nDie Marshallinseln gehören neben anderen Inselstaaten wie Fidschi, Tuvalu, Kiribati und den Malediven zu den Regionen der Welt, die mit der Zunahme von Extremwetterereignissen und dem weltweiten Anstieg der Meeresspiegel zum Teil bereits mehr oder weniger stark vom globalen Klimawandel betroffen sind. Deswegen ist das Land Mitglied im Climate Vulnerable Forum. Ein Hauptproblem ist die aufgrund mangelhafter Infrastruktur, durch Salzwasserintrusion und versalzende Brunnen zusätzlich kriselnde Trinkwasserversorgung. \nAnfang 2013 appellierten die Marshallinseln an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, den Klimawandel als Gefahr für die internationale Sicherheit anzuerkennen. Im Mai 2013 veröffentlichte der Außenminister der Marshallinseln, Phillip Muller, einen Appell in der Washington Post, in dem er die aktuelle Notlage beschrieb. 2012 habe eine anhaltende und jahreszeitunabhängige Dürreperiode begonnen, die Folge seien Wasserknappheit und Infektionserkrankungen. Seit Januar 2013 müsse Trinkwasser importiert werden, was auf Dauer jedoch die finanziellen Ressourcen übersteige. Bereits jetzt mache sich der Meeresspiegelanstieg bemerkbar. Daher würden die Marshallinseln ihren Umstieg auf erneuerbare Energien, wie zum Beispiel Solarenergie, beschleunigen sowie vielversprechende Techniken zur Gewinnung von Meeresenergie erproben. Da der Hauptanteil der weltweiten CO2-Emissionen jedoch von anderen Ländern ausgehe, appellierte er an diese, mehr zum Klimaschutz beizutragen als bisher.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-1", "title": "Ukiah__Oregon_", "text": "Ukiah__Oregon_\n\n=== Geographische Lage ===\nUkiah liegt im Umatilla County, im Nordosten des Bundesstaates. Der Ort ist 80 Kilometer, etwa eine Stunde Fahrzeit von Pendleton entfernt. Durchschnittlich liegt das Stadtgebiet in einer Höhe von zirka 1036 Metern über dem Meeresspiegel.\nUkiah hat heiße, trockene Sommer und relativ milde Winter. Die durchschnittliche Jahreshöchsttemperatur liegt bei 30 °C (86 °F), die durchschnittliche Jahrestiefsttemperatur liegt bei −3 °C (26 °F). Der trockenste und heißeste Monat ist Juli. Der kälteste Monat ist Januar. Im November regnet es am meisten. Der durchschnittliche jährliche Niederschlag beträgt 356 Millimeter. Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit beträgt im Juli 34 %, im Januar beträgt sie 77 %.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-2", "title": "Surigao_City", "text": "Surigao_City\n\n== Geografie ==\nSurigao City besteht aus einem Mosaik von Inseln am Rande des Kontinentalschelfs von Asien. Surigao City liegt an der Nordostspitze der Insel Mindanao, im Süden der Philippinen. Im Norden und Osten liegt der Pazifische Ozean. Im Süden grenzt die Provinz Agusan del Norte und die Provinz Surigao del Sur im Westen.\nDer auf Mindanao gelegene Hauptteil der Stadt hat eine unregelmäßige oder hügelige Topografie, die Inseln nahe der Küste sind flach.\nDie durchschnittliche Höhe beträgt 19 Meter über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt im Hauptland mit 465 m über dem Meeresspiegel liegt im Kabangkaanrücken, entlang der Grenze zur Stadtgemeinde San Francisco.\nEntlang der Grenze zu Tagana-an liegt der Gipfel des Mapawa mit 245 m über dem Meeresspiegel an dessen abfallenden Hänge die Baranggays Cabongbongan, Nabago und Capalayan liegen.\nDer höchste Punkt auf den zur Stadt gehörenden vorgelagerten Inseln ist 263 m über dem Meeresspiegel auf der Insel ''Nontoc'', der den Cantiasaykanal und die Insel ''Hanigad'' mit einer Gipfelhöhe von 163 m über dem Meeresspiegel überragt. Der höchste Punkt auf der Insel ''Hikdop'' ist der Gipfel des ''Telegrapo'' mit 250 m über dem Meeresspiegel. Die Insel ''Bayagnan'' im Ostteil der Stadt hat eine maximale Höhe von 242 m über dem Meeresspiegel.", "metadata": {}} +{"_id": "c180", "title": "Chinesische_Schrift", "text": "Chinesische_Schrift\n\n=== Historie bis zur Volksrepublik China ===\nDie chinesische Schrift ist über 3000 Jahre alt und hat somit in Ostasien die längste ungebrochene Tradition. Die ältesten bisher gefundenen chinesischen Schriftzeichen sind in Rinderknochen (vor allem in das Schulterblatt, sogenannte Orakelknochen) und Schildkrötenpanzer (zum Weissagen der Jagd etc.) eingeritzte Bildzeichen aus der Zeit um 1400 v. Chr., die 1899 in Anyang entdeckt wurden. Man geht davon aus, dass zum damaligen Zeitpunkt bereits 5000 verschiedene Zeichen existierten.\nMitte des ersten vorchristlichen Jahrtausends entwickelte sich die Bilderschrift zu einer verkehrsfähigen Schrift, die in der Lage war, Syntax und Semantik einiger der damaligen Sprachen im Raum der heutigen Volksrepublik China vollständig abzubilden. Mit der chinesischen Reichseinigung unter dem ersten Kaiser Qin Shihuangdi 221 v. Chr. fand eine große Schriftvereinheitlichung statt.\nIm Zusammenspiel mit dem seit der Reichseinigung (Qin-Dynastie) etablierten Beamtenstaat wurde die chinesische Schriftsprache durch ihre Verwendung im gesamten Einzugsbereich des chinesischen Kaiserreiches zur Lingua franca, die die verschiedenen chinesischen Sprachgemeinschaften miteinander verband und eine relative Geschlossenheit des chinesischen Kulturraums ermöglichte.\nIn China mussten Politiker und Beamte bis ins 20. Jahrhundert hinein gute Literaten sein, wenn sie Einfluss gewinnen wollten – und nicht, wie im Westen, gute Redner. An vielen Stellen wird beschrieben, wie groß die Enttäuschung bei vielen Chinesen war, als sie Politiker wie Mao Zedong oder Deng Xiaoping zum ersten Mal sprechen hörten.\n+ Entwicklungsstufen des Schriftzeichens für Pferd – „“", "metadata": {}} +{"_id": "c180-0", "title": "Alphabetschrift", "text": "Alphabetschrift\n\n=== Vorgeschichte ===\nDie in Südosteuropa gefundenen Vinča-Zeichen (ca. 5300–3200 v. Chr.) waren wahrscheinlich noch keine Bestandteile eines Schriftsystems. Die ältesten nachweislichen Schriftfunde stammen von den Sumerern in Mesopotamien. Sie nutzten für Verwaltungszwecke zunächst eine Bilderschrift (ab etwa 3500 v. Chr.) sowie eine Keilschrift, die auf Tontafeln festgehalten wurde. Etwas später, um 3200 v. Chr., entstanden die ägyptischen Hieroglyphen, dann um 2300 bis 2000 v. Chr. die akkadische Silbenschrift.\nDie Schwäche der früheren Schriftsysteme war ihre Kompliziertheit. Sie waren aufgrund der großen Zahl verschiedener Symbole schwer zu erlernen. Die Keilschrift umfasste bis zu 600 Zeichen, wovon die Hälfte als Silbenzeichen diente. Die Ägypter verwendeten zeitweise mehrere tausend verschiedene Hieroglyphen.", "metadata": {}} +{"_id": "c180-1", "title": "Rechtsgeschichte_Chinas\n alt=Geschichte Chinas Geschichte Chinas\n Jungsteinzeit 8500 – 2070 v. Chr.\n Xia-Dynastie 2070 – 1600 v. Chr.\n Shang-Dynastie 1600 – 1046 v. Chr.\n Zhou-Dynastie 1046 – 256 v. Chr.\n Han-Dynastie 202 v. Chr. – 220 n. Chr.\n Nördliche und Südliche Dynastien420–589\n Fünf Dynastien und Zehn Reiche 907-960\n Republik China auf dem Festland 1912–1949, ab 1945 mit Taiwan\n Republik China auf Taiwan ab 1945\nChina hat eine bedeutende, über 3000 Jahre alte Rechtskultur, welche zahlreiche Staatsphilosophien, Rechtstheorien und -praktiken hervorbrachte. Grundsätzlich lässt sich die Rechtsgeschichte Chinas in mehrere Hauptphasen unterteilen, nämlich in die Zeit der Herrschaften bis 221 v. Chr., die Qin-Dynastie (221 – 207 v. Chr.), die darauf folgenden Dynastien bis in das späte 19. Jahrhundert, die Reformära der Qing-Dynastie zwischen 1998 und 1911, die Republik China, die frühe Volksrepublik China und die Volksrepublik China nach 1978. Zur chinesischen Rechtsgeschichte gehören auch das Kolonial- und Besatzungsrecht ausländischer Mächte auf chinesischem Territorium.", "text": "Rechtsgeschichte_Chinas\n alt=Geschichte Chinas Geschichte Chinas\n Jungsteinzeit 8500 – 2070 v. Chr.\n Xia-Dynastie 2070 – 1600 v. Chr.\n Shang-Dynastie 1600 – 1046 v. Chr.\n Zhou-Dynastie 1046 – 256 v. Chr.\n Han-Dynastie 202 v. Chr. – 220 n. Chr.\n Nördliche und Südliche Dynastien420–589\n Fünf Dynastien und Zehn Reiche 907-960\n Republik China auf dem Festland 1912–1949, ab 1945 mit Taiwan\n Republik China auf Taiwan ab 1945\nChina hat eine bedeutende, über 3000 Jahre alte Rechtskultur, welche zahlreiche Staatsphilosophien, Rechtstheorien und -praktiken hervorbrachte. Grundsätzlich lässt sich die Rechtsgeschichte Chinas in mehrere Hauptphasen unterteilen, nämlich in die Zeit der Herrschaften bis 221 v. Chr., die Qin-Dynastie (221 – 207 v. Chr.), die darauf folgenden Dynastien bis in das späte 19. Jahrhundert, die Reformära der Qing-Dynastie zwischen 1998 und 1911, die Republik China, die frühe Volksrepublik China und die Volksrepublik China nach 1978. Zur chinesischen Rechtsgeschichte gehören auch das Kolonial- und Besatzungsrecht ausländischer Mächte auf chinesischem Territorium.", "metadata": {}} +{"_id": "c180-2", "title": "Geschichte_der_Schrift", "text": "Geschichte_der_Schrift\n\n== Chinesische Schrift ==\nIm 2. Jahrtausend v. Chr. entstand die chinesische Schrift. Die ältesten bisher gefundenen chinesischen Schriftzeichen sind sogenannte Orakelknochen aus der Zeit um 1400 v. Chr. Mitte des ersten vorchristlichen Jahrtausends entwickelte sich daraus eine den gesamten Sprachumfang darstellende Schrift, die zwischen 200 v. Chr. und 200 n. Chr. in das klassische Ordnungssystem gebracht wurde. Diese klassischen Zeichen sind im Wesentlichen noch heute gebräuchlich.\nDie ersten in China verwendeten Zeichen sind Piktogramme. Eine vollständige Abstraktion von den Piktogrammen, wie in anderen Schriften, hat in der chinesischen Schrift nicht stattgefunden. Heute noch sind manche der ursprünglichen Bildzeichen in dieser Schrift erkennbar.\nIm 20. Jahrhundert wurden bei der Schriftreform in der Volksrepublik China vereinfachte Kurzzeichen zusammengefasst und normiert, die sich seit Jahrhunderten in verschiedenen Handschriften etabliert hatten.\nDie Chinesen verwenden Pinsel und schwarze und rote Tusche, um ihre Schriftzeichen auf Papier und Seide zu kalligraphieren. Siegelabdrücke waren schon lange vor dem 14. Jahrhundert bekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-8", "title": "Resolution_1246_des_UN-Sicherheitsrates\nMedaille der UN für UNAMET und UNTAET\nResolution 1246 des UNO-Sicherheitsrats wurde am 11. Juni 1999 unter Hinweis auf die Resolution 1236, die Vereinbarung zwischen Indonesien und Portugal vom 5. Mai 1999 und die Vereinbarung zwischen den Vereinten Nationen und den Regierungen von Indonesien und Portugal vom selben Tag über die Modalitäten eines Referendums in Osttimor (S/1999/513, annexes I-III) einstimmig angenommen. Damit beschlossen die Vereinten Nationen die Aufstellung der Mission der Vereinten Nationen in Osttimor (UNAMET).", "text": "Resolution_1246_des_UN-Sicherheitsrates\nMedaille der UN für UNAMET und UNTAET\nResolution 1246 des UNO-Sicherheitsrats wurde am 11. Juni 1999 unter Hinweis auf die Resolution 1236, die Vereinbarung zwischen Indonesien und Portugal vom 5. Mai 1999 und die Vereinbarung zwischen den Vereinten Nationen und den Regierungen von Indonesien und Portugal vom selben Tag über die Modalitäten eines Referendums in Osttimor (S/1999/513, annexes I-III) einstimmig angenommen. Damit beschlossen die Vereinten Nationen die Aufstellung der Mission der Vereinten Nationen in Osttimor (UNAMET).", "metadata": {}} +{"_id": "c4-9", "title": "United_Nations_Multidimensional_Integrated_Stabilization_Mission_in_Mali\nDie United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali (deutsch: ''Multidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali'', französisch: Mission multidimensionnelle intégrée des Nations Unies pour la stabilisation au Mali; MINUSMA) ist eine Friedensmission der Vereinten Nationen, in der zum 1. Juli 2013 die afrikanisch geführte Stabilisierungsmission AFISMA aufgegangen ist. Seit Missionsbeginn 2013 starben 220 UN-Angehörige der 15.200 Angehörige starken Einheit (Stand 2020). Damit ist die Mission eine der verlustreichsten der Vereinten Nationen seit dem Koreakrieg. Die Mission ist bis zum 31. Mai 2021 befristet.", "text": "United_Nations_Multidimensional_Integrated_Stabilization_Mission_in_Mali\nDie United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali (deutsch: ''Multidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali'', französisch: Mission multidimensionnelle intégrée des Nations Unies pour la stabilisation au Mali; MINUSMA) ist eine Friedensmission der Vereinten Nationen, in der zum 1. Juli 2013 die afrikanisch geführte Stabilisierungsmission AFISMA aufgegangen ist. Seit Missionsbeginn 2013 starben 220 UN-Angehörige der 15.200 Angehörige starken Einheit (Stand 2020). Damit ist die Mission eine der verlustreichsten der Vereinten Nationen seit dem Koreakrieg. Die Mission ist bis zum 31. Mai 2021 befristet.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-10", "title": "Resolution_2057_des_UN-Sicherheitsrates\nDie Resolution 2057 des UN-Sicherheitsrates wurde als Resolution vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in seiner 6800. Sitzung am 5. Juli 2012 einstimmig beschlossen. Sie beschäftigt sich mit den Berichten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, zum Südsudan und der Verlängerung des Mandats der Mission der Vereinten Nationen in der Republik Südsudan (UNMISS) bis zum 15. Juli 2013.\nEs handelt sich um eine umfangreiche Resolution, bei der die Zusammenarbeit verschiedener internationaler Organisationen miteinander und mit der Regierung des Südsudans besonders im Fokus lag. Die Maßnahmen des Südsudans zur Nationenbildung wurden intensiv diskutiert. Hierbei legte der Sicherheitsrat besonderes Augenmerkt auf Korruption, Justiz, Entwaffnung und Entwicklungshilfe.\nAußerdem machte die Resolution die Gewalt zwischen dem Sudan und dem Südsudan sowie die ethnischen Kämpfe im Staat Jonglei zum Thema und pochte mehrmals auf die Einhaltung und Umsetzung bestehender Abkommen. Eine hervorgehobene Rolle in der Resolution spielte der Schutz der Zivilbevölkerung vor – insbesondere sexueller – Gewalt und die Wahrung der Rechte von Frauen und Kindern. Mehrmals forderte der Sicherheitsrat eine größere Beteiligung der Frauen an den politischen Prozessen und die Entlassung sämtlicher Kindersoldaten aus der Armee des Südsudans.\nAnsonsten beschäftigt sich die Resolution mit den Angriffen der Lord’s Resistance Army (LRA) im Südsudan. Der Sicherheitsrat thematisierte Materialaufstockungen und interne Regelungen der UNMISS, wie auch die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Mitarbeiter der Mission. Des Weiteren erwähnte er Maßnahmen gegen die Verbreitung des Humanen Immundefizienz-Virus (HIV).\nDer Generalsekretär wurde angewiesen, zu den meisten oben erwähnten Themengebieten weiterhin Bericht zu erstatten.", "text": "Resolution_2057_des_UN-Sicherheitsrates\nDie Resolution 2057 des UN-Sicherheitsrates wurde als Resolution vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in seiner 6800. Sitzung am 5. Juli 2012 einstimmig beschlossen. Sie beschäftigt sich mit den Berichten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, zum Südsudan und der Verlängerung des Mandats der Mission der Vereinten Nationen in der Republik Südsudan (UNMISS) bis zum 15. Juli 2013.\nEs handelt sich um eine umfangreiche Resolution, bei der die Zusammenarbeit verschiedener internationaler Organisationen miteinander und mit der Regierung des Südsudans besonders im Fokus lag. Die Maßnahmen des Südsudans zur Nationenbildung wurden intensiv diskutiert. Hierbei legte der Sicherheitsrat besonderes Augenmerkt auf Korruption, Justiz, Entwaffnung und Entwicklungshilfe.\nAußerdem machte die Resolution die Gewalt zwischen dem Sudan und dem Südsudan sowie die ethnischen Kämpfe im Staat Jonglei zum Thema und pochte mehrmals auf die Einhaltung und Umsetzung bestehender Abkommen. Eine hervorgehobene Rolle in der Resolution spielte der Schutz der Zivilbevölkerung vor – insbesondere sexueller – Gewalt und die Wahrung der Rechte von Frauen und Kindern. Mehrmals forderte der Sicherheitsrat eine größere Beteiligung der Frauen an den politischen Prozessen und die Entlassung sämtlicher Kindersoldaten aus der Armee des Südsudans.\nAnsonsten beschäftigt sich die Resolution mit den Angriffen der Lord’s Resistance Army (LRA) im Südsudan. Der Sicherheitsrat thematisierte Materialaufstockungen und interne Regelungen der UNMISS, wie auch die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Mitarbeiter der Mission. Des Weiteren erwähnte er Maßnahmen gegen die Verbreitung des Humanen Immundefizienz-Virus (HIV).\nDer Generalsekretär wurde angewiesen, zu den meisten oben erwähnten Themengebieten weiterhin Bericht zu erstatten.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-3", "title": "Kimberley__Südafrika_", "text": "Kimberley__Südafrika_\n\n=== Medien ===\nDie erste Tageszeitung erschien erstmals am 15. Oktober 1870 unter dem Namen ''Diamond Field''. Weitere historische Zeitungen aus dieser Zeit waren die ''Diamond News'' und der ''Independent''. Die derzeitige Tageszeitung der Stadt heißt ''Diamond Fields Advertiser'' und erscheint seit dem 23. März 1878. Eine andere täglich erscheinende, allerdings afrikaanssprachige Zeitung ist das Volksblad. Es erscheint im Naspers-Verlag und hat seinen Hauptsitz in Bloemfontein, unterhält aber für die Provinz Nordkap einen Lokalteil. Das Blatt gibt es seit dem 18. November 1804, seit 1925 erscheint es täglich.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-4", "title": "Liste_südafrikanischer_Zeitungen\nIn Südafrika gibt es nur wenige überregionale Tageszeitungen. Eine landesweite Verbreitung ist traditionell den meisten Wochenzeitungen vorbehalten, deren Auflagen zum Teil erheblich höher sind als die der Tageszeitungen.\nDie älteste Zeitung Südafrikas ist ein Staatsanzeiger, der im Jahr 1800 erstmals sowohl mit einer englischen (''Cape Town Gazette and African Advertiser'') als auch einer niederländischen Ausgabe (''Kaapsche Stads Courant en Afrikaansche Berigter'') herauskam. Die älteste noch erscheinende Zeitung ist der 1845 gegründete ''Herald'' aus Port Elizabeth.\nDer südafrikanische Zeitungsmarkt wird fast gänzlich von den vier Verlagen Avusa, Caxton and CTP Publishers and Printers, Independent Newspapers und Naspers dominiert. Naspers hält hierbei ein Monopol auf alle bedeutenden afrikaanssprachigen Zeitungen. Diese waren zur Zeit der Apartheid stark an die regierende Nationale Partei gebunden, im Zuge der Abschaffung des Apartheidssystems und dem darauffolgenden Verschwinden der Nationalen Partei von der politischen Bühne mussten sich diese Zeitungen neu orientieren. Auch heute noch gibt es Zeitungen, die gezielt eine bestimmte Volksgruppe bedienen.\nCaxton/CTP ist im Zeitungsmarkt heute fast ausschließlich mit Lokalzeitungen vertreten, die hier aufgrund der Beschränkung auf wichtige Titel nicht aufgeführt sind.", "text": "Liste_südafrikanischer_Zeitungen\nIn Südafrika gibt es nur wenige überregionale Tageszeitungen. Eine landesweite Verbreitung ist traditionell den meisten Wochenzeitungen vorbehalten, deren Auflagen zum Teil erheblich höher sind als die der Tageszeitungen.\nDie älteste Zeitung Südafrikas ist ein Staatsanzeiger, der im Jahr 1800 erstmals sowohl mit einer englischen (''Cape Town Gazette and African Advertiser'') als auch einer niederländischen Ausgabe (''Kaapsche Stads Courant en Afrikaansche Berigter'') herauskam. Die älteste noch erscheinende Zeitung ist der 1845 gegründete ''Herald'' aus Port Elizabeth.\nDer südafrikanische Zeitungsmarkt wird fast gänzlich von den vier Verlagen Avusa, Caxton and CTP Publishers and Printers, Independent Newspapers und Naspers dominiert. Naspers hält hierbei ein Monopol auf alle bedeutenden afrikaanssprachigen Zeitungen. Diese waren zur Zeit der Apartheid stark an die regierende Nationale Partei gebunden, im Zuge der Abschaffung des Apartheidssystems und dem darauffolgenden Verschwinden der Nationalen Partei von der politischen Bühne mussten sich diese Zeitungen neu orientieren. Auch heute noch gibt es Zeitungen, die gezielt eine bestimmte Volksgruppe bedienen.\nCaxton/CTP ist im Zeitungsmarkt heute fast ausschließlich mit Lokalzeitungen vertreten, die hier aufgrund der Beschränkung auf wichtige Titel nicht aufgeführt sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-5", "title": "Japan", "text": "Japan\n\n=== Medien ===\nIm japanischen Mediensystem gibt es die Besonderheit der Kisha Clubs (auch Reporterclubs genannt), zu denen nur die Journalisten der großen Medien aus Tokyo Zutritt erhalten. Diese befinden sich in den Räumen der Verwaltung oder der Unternehmen und dienen als Ort für Pressekonferenzen, Briefings und Hintergrundgespräche. In Japan gibt es zwei zentrale Nachrichtenagenturen. Dies sind Kyōdō Tsūshinsha und Jiji Tsūshinsha. Zeitungen erfreuen sich in Japan nach wie vor einer großen Beliebtheit. Insgesamt gibt es über 100 verschiedene, täglich erscheinende Zeitungen. Es gibt fünf Zeitungen, die landesweit erscheinen, drei Blockzeitungen, 45 Präfekturzeitungen und 200 Zeitungen unterhalb der Ebene der Präfektur. Die beiden größten Zeitungen der Welt nach täglicher Auflage kommen aus Japan (Stand 2015): Yomiuri Shimbun (Aufl. 9,03 Mio.) und Asahi Shimbun (6,62 Mio.). Daneben erscheinen die Mainichi Shimbun (Aufl. 3,16 Mio.), die Nihon Keizai Shimbun (Aufl. 2,73 Mio.) und die Sankei Shimbun (Aufl. 1,57 Mio.), welche ebenfalls hohe Auflagen erreichen. Es gibt im Land sechs japanweit sendende Fernsehnetzwerke: NHK (Öffentlich-rechtlich), Nippon Television (NTV), Tokyo Broadcasting System (TBS), Fuji Network System (FNS), TV Asahi (EX) und TV Tokyo Network (TXN). Der Rundfunk in Japan ist dual organisiert. Es gibt öffentlich-rechtlich und privat finanzierte Sender, die 1951 durch das Rundfunkgesetz gestartet werden konnten.\nDie drei meist genutzten Onlinenachrichtenportale sind (Stand 2015) Yahoo News (wöchentliche Reichweite: 53 Prozent), NHK news online (wöchentliche Reichweite: 23 Prozent) und Nippon TV (wöchentliche Reichweite: 15 Prozent). Als soziales Netzwerk wird Youtube am häufigsten genutzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c183", "title": "PlayStation_3", "text": "PlayStation_3\n\n=== SIXAXIS-Controller ===\nDer ''SIXAXIS''-Controller der PlayStation 3 entspricht optisch zwar weitgehend dem DualShock-Controller der PlayStation 2, ist aber eine Neuentwicklung ohne die bisher bekannte, zuschaltbare „Rüttel“-Funktion, mit halb durchsichtigem Gehäuse und ohne feste Verkabelung. Spätere Modelle bekamen wieder ein nicht durchsichtiges Gehäuse. Die Verbindung zur Konsole erfolgt nun wahlweise drahtlos über Bluetooth oder über ein USB-Kabel. Die Energie für den Bluetooth-Betrieb wird einem internen Akku entnommen, der über das USB-Kabel aufgeladen werden kann. Die L2/R2-Schultertasten haben im Gegensatz zum ''DualShock'' einen deutlich größeren Bewegungsspielraum, ähnlich den Schultertasten des Xbox-360-Gamepads, so dass die Druckstärke deutlich genauer bestimmt werden kann. Die restlichen Tasten und die beiden Analogjoysticks sind weitestgehend unverändert. Eine wesentliche Neuerung des Controllers, die auch der Namensgeber ist, ist ein Sensor, der Bewegungen des Controllers über alle Achsen registriert und als Steuerdaten an die Konsole überträgt. Zusätzlich verwendet der SIXAXIS eine sogenannte PS-Taste, mit der das System ein- und ausgeschaltet, Controller angemeldet und umnummeriert sowie ein Systemmenü aufgerufen werden kann. Bis zu sieben solcher Controller können für eine Konsole registriert werden. Dabei zeigen die vier LEDs die Controllernummer und den jeweiligen Status an. Im April 2008 stellte Sony die Produktion des Sixaxis ein. Daraufhin wurde der DualShock 3 zum Standardcontroller der PS3.", "metadata": {}} +{"_id": "c183-0", "title": "PlayStation_3", "text": "PlayStation_3\n\n=== DualShock 3 ===\nVergleich Sixaxis- und DualShock-3-Controller\nSony führte im November 2007 in Japan den Nachfolger des ''DualShock 2''-Controllers ein, der im Gegensatz zum ''Sixaxis'' wieder über eine Rüttelfunktion verfügt. Seit Juli 2008 ist der ''DualShock 3'' in Europa erhältlich. Da der Controller auch die ''Sixaxis''-Funktionen seines Vorgängers beherrscht, ist auf dem Controller sowohl der ''DualShock 3''-, als auch der ''Sixaxis''-Schriftzug zu finden. Der Rüttel-Effekt entspricht in der Stärke dem des ''DualShock 2'', da die gleichen Motoren verwendet werden. Die Akkulaufzeit verkürzt sich je nach Benutzung der Rüttelfunktion, liegt jedoch immer noch bei etwa 27 bis 31 Stunden. Zur Markteinführung des ''DualShock 3'' boten bereits einige Spiele (z. B. Ratchet & Clank: Tools of Destruction oder Burnout Paradise) Unterstützung für die Rüttelfunktion, teilweise wurde sie auch im Rahmen einer Softwareaktualisierung nachgereicht (etwa bei MotorStorm). Voraussetzung für die Unterstützung des ''DualShock 3'' ist die Firmware-Version 1.94 (oder neuer).", "metadata": {}} +{"_id": "c183-1", "title": "DualShock", "text": "DualShock\n\n== DualShock 3 ==\nSony führte im November 2007 in Japan den Nachfolger des DualShock-2-Controllers für die PlayStation 3 ein, der im Gegensatz zum bis dahin ausschließlich erhältlichen SIXAXIS-Controller wieder über eine Vibrationsfunktion verfügt. Seit Juli 2008 ist der DualShock 3 auch in Europa erhältlich. Da jedoch auch die Sixaxis-Funktionen enthalten sind, steht auf dem Controller sowohl der DualShock-3- als auch der Sixaxis-Schriftzug. Der Vibrations-Effekt entspricht in der Stärke dem des DualShock 2, da die gleichen Motoren verwendet werden. Wie beim Sixaxis ist der DualShock-3-Controller jetzt standardmäßig drahtlos via Bluetooth an die Konsole angeschlossen, kann allerdings zum Verbinden und Aufladen auch über ein Mini-USB-Kabel an die USB-Schnittstellen der PlayStation 3 angebunden werden. Die Akkulaufzeit verkürzt sich je nach Benutzung der Rüttelfunktion, liegt jedoch immer noch je nach Spiel bei etwa 27 bis 31 Stunden.\nEinige bei der Einführung bereits auf dem Markt befindliche Spiele (z. B. einige der ''Ratchet & Clank: Tools of Destruction''-Serie oder ''Burnout Paradise'') hatten die Unterstützung für den DualShock 3 schon einprogrammiert, teilweise konnte sie auch im Rahmen einer Softwareaktualisierung nachgereicht werden (etwa bei ''MotorStorm''). Voraussetzung für die Unterstützung des DualShock 3 war jedoch mindestens die Firmware-Version 1.94.", "metadata": {}} +{"_id": "c183-2", "title": "PlayStation_3", "text": "PlayStation_3\n\n=== Bluetooth-Fernbedienung (BD Remote) ===\nWie schon für die PlayStation 2 gibt es auch für die PlayStation 3 eine Fernbedienung zur Steuerung des Systems (vorrangig Videowiedergabe). Diese wird über Bluetooth an das System angebunden, während ihr Vorgänger die PlayStation 2 über Infrarot steuerte. Sie weist alle gängigen Funktionen für die Wiedergabe von DVDs und Blu-ray-Discs auf, steuert aber auch die Wiedergabe aller anderen Formate wie z. B. Fotos und MP3-Dateien. Außerdem enthält sie bis auf die beiden Analogsticks und die Neigungssensoren alle Tasten des SIXAXIS-Controllers, wodurch es möglich ist, im begrenzten Maße über die Fernbedienung zu spielen. Bei ihrer Verwendung verringert sich die Zahl der registrierbaren Controller auf sechs, da die Fernbedienung als „Controller 7“ angemeldet wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-3", "title": "Kannapolis", "text": "Kannapolis\n\n== Geschichte ==\nIm Jahr 1906 erwarb der Unternehmer J.W. Cannon Grund und Boden in der Region und eröffnete 1908 eine Textilfabrik. Der Name des Ortes wurde in Anlehnung an die ''Cannon Mills Company'' gewählt. Bereits 1914 galt die Fabrik als weltgrößter Produzent von Handtüchern und Bettwäsche. Sie wurde 1982 von dem Unternehmer David Murdock gekauft. Als Kannapolis im Jahr 1984 als \"city\" eigenständig wurde, arbeiteten rund 30.000 Menschen in der Textilfabrik. 1997 wurde sie von der Pillowtex Corporation erworben. Die Textilindustrie ist bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts ein bedeutender Wirtschaftszweig in der Region geblieben. Aufgrund der Globalisierung mit der Abwanderung der Textilindustrie ins Ausland musste die Fabrik 2003 geschlossen werden.\nAls neues Wirtschaftszentrum ließ David Murdock im Jahr 2004 auf dem Gelände der Textilfabrik das North Carolina Research Campus (NCRC) errichten. Dieses ist eine öffentlich-rechtliche Organisation sowie ein privat geführtes Forschungszentrum, das sich auf einem 140-Hektar großen Gelände befindet. Es forscht in Partnerschaft mit verschiedenen privaten Unternehmen, Universitäten und Organisationen des Gesundheitswesens in erster Linie auf den Gebieten Zellbiologie, DNA-Sequenzierung, Stoffwechsel, menschliche Gesundheit und Ernährung sowie Landwirtschaft.\nKannapolis besitzt eine lange Tradition im Automobilrennsport. So sind das Haas F1 Team sowie das Stewart-Haas-Racing-Team in der Stadt angesiedelt.\nArchitektonisch interessante Gebäude wie das Harvey Jeremiah Peeler House und die North Carolina Music Hall of Fame prägen das Stadtbild.\nHarvey Jeremiah Peeler House (101 S. Ridge Ave.) side view.jpg|Harvey Jeremiah Peeler House\nNorth Carolina Music Hall of Fame.jpg|North Carolina Music Hall of Fame", "metadata": {}} +{"_id": "c153-4", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Theater und Musik ===\nWaterside Theatre, Freilichtbühne in der Fort Raleigh National Historic Site\nNorth Carolina verfügt über eine Reihe professioneller Theater, darunter auch das seit 1952 bestehende Staatstheater in Flat Rock, das Flat Rock Playhouse, in dem sowohl Musicals, wie auch Theaterstücke aufgeführt werden. Das North Carolina Theatre in Raleigh zeigt vor allem Musicals und Broadway-Shows während sich das ''North Carolina Shakespeare Festival'' in Highpoint seit 1977 mit den Werken William Shakespeares beschäftigt. Einen besonderen Schwerpunkt in der Theaterlandschaft des Staates bilden die Freilichttheater, in denen historische Ereignisse dargestellt werden. Seit 1937 wird im ''Waterside Theatre'' in der Fort Raleigh National Historic Site das Stück „The Lost Colony“ aufgeführt, das als erstes und ältestes ''Outdoor Drama'' (engl. für Freilichtdrama) der Vereinigten Staaten gilt. Seit 1948 wird im ''Mountainside Theatre'' die Geschichte der Cherokee im Stück „Unto These Hills“ gezeigt, in Boone erzählt das Stück „Horn in the West“ seit 1952 die Geschichte der Besiedlung der Blue Ridge Mountains. Die North Carolina University in Chapel Hill unterhält ein ''Institute of Outdoor Drama'', das sich mit den Aufführungen in Freilufttheatern beschäftigt, das einzige seiner Art in den USA.\nNorth Carolina ist für seine Tradition der Old-Time Music bekannt, einflussreiche Künstler der frühen Country-Musik waren die North Carolina Ramblers in den 1920ern. Wie in den benachbarten Staaten Tennessee und Kentucky ist der Bluegrass verbreitet, aus North Carolina stammende bedeutende Künstler dieser Musikrichtung waren Earl Scruggs, Doc Watson und Del McCoury. North und South Carolina gelten als Ausgangspunkt des traditionellen ländlich geprägten Blues, im Piedmont entstand eine eigene Stilrichtung, der Piedmont Blues, der unter anderen von Blind Boy Fuller geprägt wurde. Aus der Region um Chapel Hill, Raleigh und Durham stammen verschiedene Rock-, Metal- und Punkbands, darunter die Flat Duo Jets, Corrosion of Conformity, Superchunk, Safehouse, Sleeping Giant, The Popes, Queen Sarah Saturday, Purple Schoolbus und Barefoot Servant.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-6", "title": "Samtgemeinde_Bothel", "text": "Samtgemeinde_Bothel\n\n== Religionen ==\nDie meisten konfessionell gebundenen Einwohner gehören der evangelisch-lutherischen Kirche an. Die evangelisch-lutherischen Christen gehören zu den Kirchengemeinden Brockel und Kirchwalsede innerhalb der ''Kirchenregion Visselhövede'', in welcher die Gemeinden Brockel, Kirchwalsede und Visselhövede vereinigt sind. Die römisch-katholischen Einwohner gehören zur Corpus-Christi-Gemeinde Rotenburg. Daneben gibt es Einwohner islamischen Glaubens, Zeugen Jehovas, Angehörige von Freikirchen, Baptisten, Angehörige der neuapostolischen Kirche sowie wie in ganz Deutschland eine wachsende Gruppe Konfessionsloser.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-7", "title": "Bothel__Niedersachsen_", "text": "Bothel__Niedersachsen_\n\n== Religion ==\nBothel besitzt keine Kirche, sondern lediglich eine Friedhofskapelle. Die meisten konfessionell gebundenen Einwohner gehören der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Brockel innerhalb der ''Kirchenregion Visselhövede'' an, in welcher die Gemeinden Brockel, Kirchwalsede und Visselhövede vereinigt sind. Die römisch-katholischen Einwohner gehören zur Corpus-Christi-Gemeinde Rotenburg. Daneben gibt es Einwohner islamischen Glaubens, Zeugen Jehovas, Angehörige von Freikirchen, Baptisten, Angehörige der neuapostolischen Kirche sowie wie in ganz Deutschland eine wachsende Gruppe Konfessionsloser.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-8", "title": "Turkmenistan", "text": "Turkmenistan\n\n=== Religionen ===\nEtwa 90 % der Bevölkerung sind Muslime (Sunniten der hanafitischen Rechtsschule und Schiiten mit etwa 120.000 Anhängern). 9 % gehören der Russisch-Orthodoxen Kirche an. Als weitere bedeutende religiöse Minderheiten sind folgende Gemeinschaften vertreten: Jüdische Religion, Römisch-katholische Kirche, Baptisten, Siebenten-Tags-Adventisten, Neuapostolische Kirche und Bahai.\nDie jüdische Religion ist in Turkmenistan nicht anerkannt. Die Ausübung der Religion wird allerdings toleriert. Es gibt jedoch keine Synagogen. Etwa 1000 Juden leben in Turkmenistan. Die meisten von ihnen hatten sich während des Zweiten Weltkriegs hier niedergelassen, sie waren Flüchtlinge aus der Ukraine. Eine andere Gruppe sind die alteingesessenen bucharischen Juden. Viele turkmenische Juden sind im Zuge des Zerfalls der Sowjetunion nach Deutschland oder Israel ausgewandert.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-9", "title": "Woodstock__Maine_", "text": "Woodstock__Maine_\n\n== Geschichte ==\nDie Land-grants für das Gebiet, welches heute als Town Woodstock organisiert ist, gingen aus zwei Grants hervor. Einer von Massachusetts am 14. Juni 1800 an die Dummer Academy und der andere vom 7. Februar 1807 an die Gorham Academy. Woodstock wurde am 7. Februar 1815 als Town organisiert. Das Gebiet des Hamlin Grant, ein Gore, welches an Cyrus Hamlin im Jahr 1816 gegeben wurde, wurde Woodstock im Jahr 1872 hinzugefügt. Die Besiedlung startete im Jahr 1798 durch Christopher und Solomon Bryant, zwei Brüder aus Paris. Kurze Zeit später wurden weitere Gebiete besiedelt.\nAn Paris wurde 1825 und 1827 Land abgegeben, teilweise im Jahr 1841 bzw. 1880 zurückgenommen. Ein Teil der Milton Plantation wurde 1853 hinzugenommen und ein Teil von Greenwood im Jahr 1893.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-10", "title": "Petržalka", "text": "Petržalka\n\n=== Mittelalter – Vorläufer Petržalkas ===\nSeit Menschengedenken existierte in dieser Gegend eine international wichtige Furt, die in der römischen Zeit ein Bestandteil des römischen Grenzschutzsystems war.\nNach heutigem Wissensstand wurde diese von diversen Donauarmen und Hochwassern geprägte Gegend erst im 13. Jahrhundert besiedelt. Damals gehörte das Gebiet zum Königreich Ungarn (bis 1919).\nAls erstes werden die (längst nicht mehr existenten) durch die damals großen Donauarme gebildeten zwei Donauinseln erwähnt – 1225 ''Mogorsciget'' (Ungarninsel) und 1225 ''Beseneusciget'' (Pötscheninsel im heutigen Nordwesten Petržalkas). An den Pötschen erinnerte noch vor einigen Jahren der slowakische Name eines heute ausgetrockneten Donauarms – „Pečňa / Pečnianske rameno“ (gleich neben der Grenze zu Österreich, an der Stelle der heutigen Autobahn zwischen der Neuen Brücke und der Lafranconi-Brücke).\nIm Jahr 1225 erwähnt dann eine Urkunde des Königs Andreas II. den Maierhof ''Fl(u)ecendorf/ Wlocendorf''. Dieser soll im Gemeindegebiet einer am Donauufer bei der Fähre gegenüber der Burg von Pressburg gelegenen Petschenegensiedlung entstanden sein (die Petschenegen wurden im Königreich Ungarn als Grenzwächter des Gyepűsystems eingesetzt). Er war wohl von deutschen Siedlern besiedelt.\nIm Jahr 1278 wird das Gebiet mit dem Namen ''Flezyndorph'' in einer Urkunde von König Ladislaus IV. erwähnt, in der dieses durch die Verheerungen der Mongolen (1241/1242) entvölkerte Gebiet an das Domkapitel von Pressburg verschenkt wird, welches dann mehrere Jahrhunderte lang sein Besitzer blieb. Im Jahre 1317 wird aber bereits eine „villa“ namens Flezyndorf erwähnt. Um 1400 wohnte in diesem Gebiet ein Teil der Fährleute.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-11", "title": "Pittston__Maine_", "text": "Pittston__Maine_\n\n== Geschichte ==\nPittston wurde bereits im 17. Jahrhundert besiedelt. Der erste Siedler, der sich in diesem Gebiet niedergelassen hatte, wurde 1676 von Indianern getötet und sein Haus wurde niedergebrannt. Im Jahr 1716 errichtete Noyes als Agent der Kennebec Eigentümer ein Fort in der Nähe von Nahumkeag Island, welches ebenfalls von den Indianern niedergebrannt wurde. Gegliedert wurde das Gebiet 1751 durch Captain John North und Abram Wyman. Am 4. Februar 1779 wurde das Gebiet, welches zuvor die ''Gardinerston Plantation'' bildete, als Town Pittston organisiert. Benannt wurde die Town nach William Pitt, 1. Earl of Chatham. Bis 1804 gehörte auch Gardiner und West Gardiner zum Gebiet der Town.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-3", "title": "Seeschlacht_bei_Damme\nKönig Philipp II. erwartet seine Flotte; mittelalterliche Miniatur\nDie Seeschlacht bei Damme war eine Schlacht zwischen einer englischen und französischen Flotte während der Kriege zwischen dem englischen König Johann Ohneland und dem französischen König Philipp II. um die Besitzungen des angevinischen Reichs in Frankreich. Sie fand statt am 30. und 31. Mai 1213 bei Damme in Flandern und endete mit einem entscheidenden englischen Sieg, der als erster größerer Seesieg der unter König Johann Ohneland aufgebauten Royal Navy gilt.", "text": "Seeschlacht_bei_Damme\nKönig Philipp II. erwartet seine Flotte; mittelalterliche Miniatur\nDie Seeschlacht bei Damme war eine Schlacht zwischen einer englischen und französischen Flotte während der Kriege zwischen dem englischen König Johann Ohneland und dem französischen König Philipp II. um die Besitzungen des angevinischen Reichs in Frankreich. Sie fand statt am 30. und 31. Mai 1213 bei Damme in Flandern und endete mit einem entscheidenden englischen Sieg, der als erster größerer Seesieg der unter König Johann Ohneland aufgebauten Royal Navy gilt.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-4", "title": "William_Longespée__3._Earl_of_Salisbury", "text": "William_Longespée__3._Earl_of_Salisbury\n\n=== Seesieg bei Damme ===\nMitte Mai 1213 hatte Salisbury zusammen mit anderen Magnaten geschworen, dass König Johann die Bedingungen des Papstes einhielt, um die durch das Interdikt über England geschädigten Bischöfe zu entschädigen, und er bezeugte mit die Huldigung von Johann vor dem päpstlichen Gesandten. Im Krieg gegen Frankreich soll er dann zusammen mit William Marshal zu einem Präventivschlag gegen den französischen König gedrängt haben, der eine Landung in England plante. Noch im Mai 1213 führte Salisbury dann zusammen mit Graf Wilhelm von Holland und Rainald von Boulogne eine Hilfstruppe, um Graf Ferrand von Flandern gegen den französischen König zu unterstützen. Dabei besiegten sie am 30. Mai in der Seeschlacht bei Damme eine französische Flotte. Angesichts der französischen Übermacht scheiterte zwar ein Vorstoß von Salisbury an Land, doch der entscheidende Seesieg verhinderte eine französische Invasion von England.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-5", "title": "Schlacht_von_Shrewsbury\nDie Schlacht von Shrewsbury fand am 21. Juli 1403 nördlich von Shrewsbury, Shropshire statt.\nDie Anführer der Truppen waren einerseits König Heinrich IV. von England aus dem Haus Lancaster und sein Sohn, der spätere König Heinrich V., andererseits Henry „Hotspur“ Percy von Northumberland. Percy führte einen Teil des englischen Adels, der sich unter seiner Führung mit walisischen und schottischen Truppen verbündet und gegen den König erhoben hatte. Die Schlacht endete mit einer vernichtenden Niederlage Percys.", "text": "Schlacht_von_Shrewsbury\nDie Schlacht von Shrewsbury fand am 21. Juli 1403 nördlich von Shrewsbury, Shropshire statt.\nDie Anführer der Truppen waren einerseits König Heinrich IV. von England aus dem Haus Lancaster und sein Sohn, der spätere König Heinrich V., andererseits Henry „Hotspur“ Percy von Northumberland. Percy führte einen Teil des englischen Adels, der sich unter seiner Führung mit walisischen und schottischen Truppen verbündet und gegen den König erhoben hatte. Die Schlacht endete mit einer vernichtenden Niederlage Percys.", "metadata": {}} +{"_id": "c5-3", "title": "Yushan-Nationalpark", "text": "Yushan-Nationalpark\n\n== Fauna ==\nDer Park beherbergt eine Vielzahl von Vögeln, Säugetieren, Reptilien, Amphibien und Schmetterlingen. Zwischen den Monaten März und Mai haben die Besucher die Chance, Wanderungen von Schmetterlingen zu beobachten. Die folgende Tabelle zeigt, wie viele verschiedene Arten von Tieren im Park gefunden wurden. \nIn der Vergangenheit wurden viele dieser Arten durch Überjagung gefährdet. Aber mit der Gründung des Yushan-Nationalparks kamen die Populationen zurück. Nun können manchmal auch wieder größere Säugetiere wie der Taiwanische Schwarzbär, der Formosa-Sambar-Hirsch, der Formosa-Makak und der Taiwan-Serau beobachtet werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c5-4", "title": "Baum-Mikrohabitat", "text": "Baum-Mikrohabitat\n\n== Baumhöhlen ==\nBaumhöhlen gibt es in den unterschiedlichsten Größen und Formen. In den Höhlen entwickeln sich Mulmkörper und -taschen, Nester, mit Pilzen besiedelte Innenräume oder zerklüftete Gangsysteme und Totholzzonen. Je nach Baumhöhle gibt es Unterschiede in der Art der Pilze, dem Stadium der Holzzersetzung und der Durchfeuchtung, was dazu führen kann, dass sich Insekten in ihrer Art unterscheiden. Großhöhlen entwickeln sich über Jahrzehnte und werden von Vögeln, kleineren Säugetieren und Amphibien wegen des großen Nahrungsangebots und des stabilen Mikroklimas genutzt. Ein prominenter Besiedler von Mulmkörpern ist der Eremit. Höhlen können von höhlenbauenden Arten, wie dem Specht, gebaut und diese dann wiederum von Sekundärnutzern wie Bienen und Hornissen besiedelt werden.\nCharakteristische Arten: Wildkatze (''Felis silvestris''), Siebenschläfer (''Glis glis'') und viele heimische Spechtarten", "metadata": {}} +{"_id": "c5-5", "title": "Vögel", "text": "Vögel\n\n=== Rechtliches zur Haltung von Vögeln in Menschenobhut ===\nIn Deutschland sind gemäß dem Tierschutzgesetz die artgemäßen Bedürfnisse eines Vogels in der Haltung zu erfüllen. Die Haltung besonders und streng geschützter Arten, sowie die Haltung von Kreuzungen nicht geschützter Arten ist verboten. Greifvogelhybriden dürfen nur innerhalb besonders gesicherter Volieren gehalten werden. Für die Unterbringung von Vögeln, Kleinvögeln, Greifvögel, Laufvögel und Papageien gibt es jeweilige Mindestanforderungen, herausgegeben vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.\nIn Österreich ist seit 1. Januar 2005 nach dem Bundestierschutzgesetz die Haltung von Vögeln in Menschenobhut strenger reglementiert als bisher. Insbesondere für nicht domestizierte Vögel wie Greifvögel, Papageien, und viele andere, ist nur mehr die artgerechte Haltung erlaubt, vielen arttypischen Bedürfnissen muss nun nachgekommen werden. Unter anderem ist die Einzelhaltung sozialer Vögel und das Einschränken der Flugfähigkeit (Flügelstutzen) – bis auf wenige Ausnahmen – generell verboten, Mindestgrößen für Käfige, Volieren und Schutzräume sind für die verschiedenen Arten festgelegt, wobei im Wesentlichen für domestizierte Vögel wie Hühner oder Wellensittiche kleinere Gehege zulässig sind. Handaufzuchten sind nur mehr in Ausnahmefällen, und dann nur mit Nestlingen (zur Vermeidung von Fehlprägungen) zulässig.\nIn der Schweiz ist für die Vogelhaltung in Menschenobhut eine Bewilligung von kantonaler Ebene notwendig. Geschützte Vogel dürfen nur zu dem Zweck gehalten werden, wenn die Haltung der Wiederauswilderung dient. Bei Vogelgrippegefahr ist die Haltung von Vögeln im Freien verboten. Bei der Haltung von nicht gefährdeten Vögeln müssen die tatsächlichen Bedürfnisse der Tiere erfüllt werden", "metadata": {}} +{"_id": "c37-6", "title": "Referendum_über_den_Status_Puerto_Ricos_2012\nAm 6. November 2012 fand in Puerto Rico ein Referendum über den politischen Status des Gebietes statt. Die Abstimmung fand zeitgleich mit der US-Präsidentenwahl, der Wahl zum Repräsentantenhaus und Gouverneurswahlen in elf US-Bundesstaaten statt. Ähnliche Referenden wurden bereits mehrfach abgehalten. In den vorherigen drei Referenden sprachen sich die Abstimmenden für den Status quo aus, der besagt, dass die Insel ein nicht inkorporiertes Gebiet der Vereinigten Staaten von Amerika ist, somit weder einen eigenen US-Bundesstaat darstellt noch einem der 50 US-Bundesstaaten angehört.\nBeim Referendum 2012 stimmten 53,99 % Wähler für eine Änderung des Status. 61,15 % der Wähler sprachen sich im Falle einer Statusänderung für einen Bundesstaat aus. Allerdings füllten rund eine halbe Million Wähler die Fragen zum Referendum nicht aus.\nAm 11. Dezember 2012 richtete die Regierung Puerto Ricos im Namen der Wähler eine Petition an die Regierung in Washington, mit dem Ziel, dass die Insel ein eigener US-Bundesstaat wird.\nFür den Fall, dass der US-Kongress das nicht bindende Ergebnis des Referendums nicht zum Anlass nimmt, Puerto Rico zum 51. Bundesstaat zu machen, reichte der (nicht stimmberechtigte) Delegierte Puerto Ricos im US-Repräsentantenhaus, Pedro Pierluisi, am 15. Mai 2013 eine Resolution im Repräsentantenhaus ein. Der ''Puerto Rico Status Resolution Act'' sieht vor, eine Volksbefragung mit für die zuständigen US-Institutionen bindender Wirkung (anders als das nicht bindende Referendum 2012) in Puerto Rico durchzuführen. Bei dieser Befragung soll es einzig und unmissverständlich um die Frage gehen, ob Puerto Rico ein Bundesstaat werden soll. Die Aussichten, dass der US-Kongress Puerto Rico als unmittelbare Folge des Referendums von 2012 zum 51. Bundesstaat macht, bleiben von dieser parallelen Initiative unberührt.\nEin neues Referendum wurde am 11. Juni 2017 durchgeführt. Bei der nicht bindenden Volksbefragung sprachen sich rund 97 Prozent dafür aus, dass das US-Außenterritorium, das auch die Spanischen Jungferninseln umfasst, ein vollwertiger US-Bundesstaat wird. Wegen eines Boykottaufrufs der Opposition lag die Wahlbeteiligung allerdings lediglich bei etwa 23 Prozent der insgesamt 2,3 Millionen Wahlberechtigten.", "text": "Referendum_über_den_Status_Puerto_Ricos_2012\nAm 6. November 2012 fand in Puerto Rico ein Referendum über den politischen Status des Gebietes statt. Die Abstimmung fand zeitgleich mit der US-Präsidentenwahl, der Wahl zum Repräsentantenhaus und Gouverneurswahlen in elf US-Bundesstaaten statt. Ähnliche Referenden wurden bereits mehrfach abgehalten. In den vorherigen drei Referenden sprachen sich die Abstimmenden für den Status quo aus, der besagt, dass die Insel ein nicht inkorporiertes Gebiet der Vereinigten Staaten von Amerika ist, somit weder einen eigenen US-Bundesstaat darstellt noch einem der 50 US-Bundesstaaten angehört.\nBeim Referendum 2012 stimmten 53,99 % Wähler für eine Änderung des Status. 61,15 % der Wähler sprachen sich im Falle einer Statusänderung für einen Bundesstaat aus. Allerdings füllten rund eine halbe Million Wähler die Fragen zum Referendum nicht aus.\nAm 11. Dezember 2012 richtete die Regierung Puerto Ricos im Namen der Wähler eine Petition an die Regierung in Washington, mit dem Ziel, dass die Insel ein eigener US-Bundesstaat wird.\nFür den Fall, dass der US-Kongress das nicht bindende Ergebnis des Referendums nicht zum Anlass nimmt, Puerto Rico zum 51. Bundesstaat zu machen, reichte der (nicht stimmberechtigte) Delegierte Puerto Ricos im US-Repräsentantenhaus, Pedro Pierluisi, am 15. Mai 2013 eine Resolution im Repräsentantenhaus ein. Der ''Puerto Rico Status Resolution Act'' sieht vor, eine Volksbefragung mit für die zuständigen US-Institutionen bindender Wirkung (anders als das nicht bindende Referendum 2012) in Puerto Rico durchzuführen. Bei dieser Befragung soll es einzig und unmissverständlich um die Frage gehen, ob Puerto Rico ein Bundesstaat werden soll. Die Aussichten, dass der US-Kongress Puerto Rico als unmittelbare Folge des Referendums von 2012 zum 51. Bundesstaat macht, bleiben von dieser parallelen Initiative unberührt.\nEin neues Referendum wurde am 11. Juni 2017 durchgeführt. Bei der nicht bindenden Volksbefragung sprachen sich rund 97 Prozent dafür aus, dass das US-Außenterritorium, das auch die Spanischen Jungferninseln umfasst, ein vollwertiger US-Bundesstaat wird. Wegen eines Boykottaufrufs der Opposition lag die Wahlbeteiligung allerdings lediglich bei etwa 23 Prozent der insgesamt 2,3 Millionen Wahlberechtigten.", "metadata": {}} +{"_id": "c37-7", "title": "Gouverneurswahlen_in_den_Vereinigten_Staaten_2012\nIn 12 Bundesstaaten erfolgte eine Gouverneurswahl, außerdem noch in Puerto Rico und Amerikanisch-Samoa – hier nicht mit abgebildet:\nDie Gouverneurswahlen in den Vereinigten Staaten 2012 fanden in insgesamt 11 Bundesstaaten der Vereinigten Staaten sowie in Amerikanisch-Samoa und Puerto Rico statt. Hinzu kam eine sogenannte ''Recall''-Wahl im Staat Wisconsin. Der Wahltermin für die 13 Gouverneurswahlen war der 6. November 2012, der Wahltermin der ''Recall''-Wahl in Wisconsin war der 5. Juni 2012. Am 6. November wurden außerdem die Präsidentschaftswahl und die Kongresswahlen abgehalten. In Puerto Rico fand an diesem Tag außerdem ein Referendum über den künftigen Status Puerto Ricos statt.", "text": "Gouverneurswahlen_in_den_Vereinigten_Staaten_2012\nIn 12 Bundesstaaten erfolgte eine Gouverneurswahl, außerdem noch in Puerto Rico und Amerikanisch-Samoa – hier nicht mit abgebildet:\nDie Gouverneurswahlen in den Vereinigten Staaten 2012 fanden in insgesamt 11 Bundesstaaten der Vereinigten Staaten sowie in Amerikanisch-Samoa und Puerto Rico statt. Hinzu kam eine sogenannte ''Recall''-Wahl im Staat Wisconsin. Der Wahltermin für die 13 Gouverneurswahlen war der 6. November 2012, der Wahltermin der ''Recall''-Wahl in Wisconsin war der 5. Juni 2012. Am 6. November wurden außerdem die Präsidentschaftswahl und die Kongresswahlen abgehalten. In Puerto Rico fand an diesem Tag außerdem ein Referendum über den künftigen Status Puerto Ricos statt.", "metadata": {}} +{"_id": "c37-8", "title": "Spanisch-Amerikanischer_Krieg", "text": "Spanisch-Amerikanischer_Krieg\n\n=== Kuba und Puerto Rico ===\nKuba wurde 1902 zur Republik erklärt. Die Souveränität war bis 1934 durch das Platt-Amendment eingeschränkt, das den USA bei Beeinträchtigung amerikanischer Interessen ein jederzeitiges Interventionsrecht in Kuba gab. Als im September 1899 kubanische Arbeiter für eine Arbeitszeitverkürzung streikten, wurde die US-Armee zur Sicherung der Gebäude eingesetzt, um einen effektiven Streik zu unterbinden. Der Anteil von US-Unternehmen in der kubanischen Wirtschaft nahm zu, zum Beispiel kaufte die United Fruit Company für rund 20 Cent/Acre 1,9 Millionen Acre (rund 8.000 km²) Land.\nPuerto Rico (inklusive der Spanischen Jungferninseln) wurde eine US-amerikanische Überseebesitzung und durch US-Amerikaner kolonisiert. 1900 beendete der ''Foraker Act'' die militärische Besatzung, 1917 wurden die Puerto-Ricaner Staatsbürger ''(Jones-Shafroth Act),'' 1941 wurde der Insel ein assoziierter Status im föderalen Gefüge der Vereinigten Staaten eingeräumt. Am 6. November 2012 stimmten die Puerto-Ricaner parallel zur US-Präsidentschaftswahl, an der sie, da sie nicht in einem US-Bundesstaat leben, nicht teilnehmen durften, in einem Referendum über den Status Puerto Ricos mehrheitlich dafür, den Status als (51.) Bundesstaat zu beantragen. Dieser muss vom US-Kongress bewilligt werden. Da sowohl die Demokratische als auch die Republikanische Partei der USA im Vorfeld ihre Unterstützung angekündigt hatten, scheint dies nur noch eine Frage der Zeit zu sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c190", "title": "Energie", "text": "Energie\n\n== Energie in der Quantenmechanik ==\nIn der Quantenmechanik bestimmt der Hamiltonoperator, welche Energie an einem physikalischen System gemessen werden kann. Gebundene Zustände des Systems können dabei nur diskreten, also nicht beliebigen Energiewerten entsprechen. Deshalb haben die bei Übergängen zwischen diesen Zuständen emittierten Teilchen oder Strahlen Linienspektren.\nDie Quantelung der Energie tritt bei elektromagnetischen Wellen auf: Eine Welle der Frequenz kann Energie nur in Paketen abgeben, wobei das plancksche Wirkungsquantum ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c190-0", "title": "Hamiltonoperator", "text": "Hamiltonoperator\n\n== Zeitentwicklung und Energie ==\nIn der Quantenmechanik wird jeder Zustand des betrachteten physikalischen Systems durch einen zugehörigen Vektor im Hilbertraum angegeben. Seine Zeitentwicklung wird nach der Schrödingergleichung durch den Hamiltonoperator bestimmt:\n* der reduzierten Planckschen Konstante \nMan erhält den Hamiltonoperator in vielen Fällen aus der Hamiltonfunktion des entsprechenden klassischen Systems (mit der generalisierten Koordinate x und dem kanonischen Impuls p) durch kanonische Quantisierung. Dazu wird der algebraische Ausdruck für die Hamilton-Funktion als Funktion von Operatoren gelesen (Ortsoperator und Impulsoperator ), die den kanonischen Vertauschungsrelationen genügen.\nDies ist allerdings nicht eindeutig, da die Funktion den Wert hat, die Operatorfunktion aber den Wert Zudem ist reell, aber ist hermitesch. Außerdem gibt es quantenmechanische Größen wie den Spin, die in der klassischen Physik nicht auftreten. Wie sie sich auf die Zeitentwicklung auswirken, folgt nicht aus Analogien mit der klassischen Physik, sondern muss aus den physikalischen Befunden erschlossen werden.\nbestimmt die Eigenvektoren des Hamiltonoperators; sie sind bei zeitunabhängigem Hamiltonoperator stationär, d. h. in jeder beobachtbaren Eigenschaft zeitunabhängig. Die Eigenwerte sind die zugehörigen Energien.\nDa der Hamiltonoperator hermitesch (genauer wesentlich selbstadjungiert) ist, besagt der Spektralsatz, dass die Energien reell sind und dass die Eigenvektoren eine Orthonormalbasis des Hilbertraums bilden. Je nach System kann das Energiespektrum diskret oder kontinuierlich sein. Manche Systeme, z. B. das Wasserstoffatom oder ein Teilchen im Potentialtopf, haben ein nach unten beschränktes, diskretes Spektrum und darüber ein Kontinuum möglicher Energien.\nDer Hamiltonoperator erzeugt die unitäre Zeitentwicklung. Falls für alle Zeiten und zwischen und der Hamiltonoperator mit kommutiert, so bewirkt\ndie unitäre Abbildung jedes anfänglichen Zustandes auf den zugehörigen Zustand zur Zeit \nFalls der Hamiltonoperator nicht von der Zeit abhängt (), vereinfacht sich dies zu\nOperatoren, die mit vertauschen, sind bei zeitunabhängigem Hamiltonoperator Erhaltungsgrößen des Systems, insbesondere die Energie.\nFür die Energie gilt auch eine Energie-Zeit-Unschärferelation, nur muss man in der Quantenmechanik bei deren Ableitung anders vorgehen als zum Beispiel bei der Ort-Impuls-Unschärferelation.", "metadata": {}} +{"_id": "c190-1", "title": "Split-Operator-Methode", "text": "Split-Operator-Methode\n\n== Die Schrödingergleichung ==\nDie Wellenfunktion auf einem äquidistanten Gitter dargestellt (Ortsraum)\nDie Wellenfunktion auf einem äquidistanten Gitter dargestellt (Impulsraum)\nDie zeitabhängige Schrödingergleichung ist definiert als\nwobei der Hamiltonoperator ist.\nDie Wellenfunktion wird im Ortsraum auf einem äquidistanten Gitter dargestellt. Als Startwerte werden die Werte von zur Zeit an den Gitterpunkten vorgegeben. Durch das Verfahren wird die Wellenfunktion zu einem späteren Zeitpunkt berechnet.\nDie Wirkung des Hamiltonoperators auf eine Wellenfunktion wird mit der schnellen Fourier-Transformation berechnet. Dazu wird neben dem Gitter im Ortsraum auch ein Gitter im Impulsraum benötigt. Die Auflösung im Impulsraum ist durch die Länge des Gitters im Ortsraum festgelegt. Es gilt , wobei die Anzahl der Gitterpunkte ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c190-2", "title": "Störungstheorie__Quantenmechanik_", "text": "Störungstheorie__Quantenmechanik_\n\n=== Störungen im Wechselwirkungsbild ===\nBetrachtet man einen allgemeinen Hamiltonoperator , so lässt sich dieser in den freien Hamiltonoperator und einen Wechselwirkungsterm zerlegen. Wir wechseln nun in der Anschauung vom hier verwendeten Schrödingerbild hin zum Dirac-Bild (bzw. Wechselwirkungsbild; siehe auch Mathematische Struktur der Quantenmechanik#Zeitliche Entwicklung). Im Wechselwirkungsbild wird die Zeitentwicklung, die auf dem zeitunabhängigen Hamiltonoperator beruht von den Zuständen auf die Operatoren \"gezogen\". lässt dies unberührt: , wobei der Zeitentwicklungsoperator für ist. Für den Wechselwirkungsteil entsteht der neue Operator \nHinweis: Man hätte auch die suggestivere Bezeichnung V1 wählen können.\nDer Zeitentwicklungsoperator für ist durch die sogenannte Dyson-Reihe gegeben:\nDie Zeitentwicklung des gesamten Hamiltonoperators ist damit gegeben durch\n: Hinweis: Dies erfüllt die entsprechende Differentialgleichung\nBetrachtet man nun die ''Übergangsraten'' (physikalische Dimension: Zahl der erfolgreichen Übergangsversuche/(Zahl der Übergangsversuche ''mal Zeitdauer'') ) zwischen Eigenzuständen des ungestörten Hamiltonoperators, so ist es möglich nur mit der Zeitentwicklung von auszukommen, das heißt\nBemerkenswerterweise geht hier nur das Betragsquadrat des Matrixelements ein. Nichtdiagonale Matrixelemente treten ''nicht'' auf (was dagegen bei ''kohärenten'' Prozessen der Fall wäre, z. B. beim Laser), weil die freie Zeitentwicklung der Eigenzustände lediglich eine komplexe Zahl mit Betrag 1 ist. Man muss dabei nur berücksichtigen, dass die Wellenfunktionen im Schrödingerbild aus denen im Wechselwirkungsbild durch Multiplikation mit e-Funktionen der Art hervorgehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-6", "title": "Shark-Finning", "text": "Shark-Finning\n\n=== Europäische Union ===\nIn der EU wurde das Abtrennen von Haifischflossen an Bord von Schiffen im Jahr 2003 untersagt. Die Verordnung erlaubte allerdings noch Ausnahmen in Form von speziellen Fangerlaubnissen. Diese galten für Schiffe, welche angaben, alle Haifischteile zu verwerten und die Tierkörper an Bord zu behalten, statt den verstümmelten Körper der Haie wieder ins Meer zurückzuwerfen. Flossen und Körper konnten jedoch in unterschiedliche Häfen verbracht werden, was eine Kontrolle in der Praxis unmöglich machte. Die Schlupflöcher wurden vor allem von Spanien und Portugal genutzt, um weiter Finning zu betreiben. Am 22. November 2012 beschloss das EU-Parlament (gegen die Stimmen von Spanien und Portugal) eine verschärfte Neuregelung, nach der Haie nur noch mit intakten Flossen an Land gebracht werden dürfen. Die neue Verordnung, trat am 6. Juli 2013, sieben Tage nach ihrer Veröffentlichung im Europäischen Amtsblatt, in Kraft und gilt für alle EU-Gewässer und Schiffe unter EU-Flagge.\nDer Handel mit Haiflossen in der EU bleibt weiterhin erlaubt. Für den persönlichen Bedarf gilt derzeit eine Freimenge von 20 kg. Europäische Länder wie Spanien und Portugal gehören weiterhin zu größten Haifangnationen weltweit und exportieren Haiflossen für den asiatischen Markt. Bis Oktober 2021 hat eine EU-Bürgerinitiative die Forderung erhoben, den Handel mit Haiflossen in der Europäischen Union vollständig zu unterbinden.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-7", "title": "Einkommensverteilung_in_Portugal", "text": "Einkommensverteilung_in_Portugal\n\n=== Armutsgefährdungsquote in Portugal ===\nDie Armutsgefährdungsquote beschreibt, welcher Anteil der Bevölkerung ein Einkommen unter 60 % des nationalen Medianeinkommens bezieht. In Portugal lag diese Quote für das Jahr 2017 bei 18,3 %. Im Vergleich zu anderen Ländern der EU schnitt Portugal mit einem Platz im hinteren Drittel relativ schlecht ab.\nDie Armutsgefährdungsquote vor Transferleistungen lag 2017 wiederum bei 23,6 %. Durch Sozialtransfers kann der portugiesische Sozialstaat die Armutsgefährdung um circa 22,5 % reduzieren. Die Reduktion weist jedoch bei einer Sozialstaatsausgabenquote Portugals nahe dem EU-Durchschnitt einen relativ geringen Wert auf. Die durchschnittliche Reduktion im EU-Vergleich liegt nämlich bei etwa 30 %.\nUrsachen für die relativ hohen Armutsquoten sind unter anderem nicht effizient eingesetzte Sozialtransfers. Die Ausgaben für Altersversorgung und Gesundheit, welche mit zunehmendem Alter auch ansteigen, sind überdurchschnittlich hoch im EU-Vergleich. Die Ausgaben für Kinder, Familien und Förderung sozialer Inklusion fallen hingegen niedrig aus.\nZudem spielt Bildung dahingehend eine wichtige Rolle, dass ein höheres Bildungsniveau zu höheren Einkommen führt und dies wiederum ein Faktor zur Verringerung von Armut darstellt. Im Jahr 2017 weisen 52 % der arbeitenden Bevölkerung Portugals zwischen 25 und 64 ein geringeres Bildungsniveau als Sekundärstufe II auf. Portugal belegt somit den letzten Platz im OECD-Vergleich. Der OECD-Durchschnitt liegt deutlich niedriger bei 21 %. Auch in Bezug auf den Anteil der Personen mit tertiärer Bildung belegt Portugal einen der letzten Plätze.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-8", "title": "Einkommensverteilung_in_Portugal", "text": "Einkommensverteilung_in_Portugal\n\n=== Top 10 %-Einkommensanteil ===\nDieser Indikator beschreibt den Anteil der 10 % der Bevölkerung mit dem höchsten Einkommen am gesamten nationalen Äquivalenzeinkommen. In Portugal im Jahr 2017 erhielten die 10 % der Bevölkerung mit dem höchsten Einkommen 26,1 % des gesamten nationalen Äquivalenzeinkommens. Im gewichteten EU-Durchschnitt lag dieser Anteil im Jahr 2017 bei 23,8 %. Das bedeutet, dass die Top 10 % der Einkommensbezieher in Portugal relativ mehr haben, als im EU-27 Durchschnitt und die Einkommen somit ungleicher verteilt sind.\nUnter Berücksichtigung der oben angeführten Verteilungsmaße lassen sich zwei klare Verläufe feststellen: Einerseits tendieren die Einkommen in Portugal seit dem Jahr 2004 dazu gleicher verteilt zu werden. Andererseits spiegeln sich die Krisenjahre 2010 bis 2014 und die damit einhergehende Austeritätspolitik in den Indikatoren wider.\nEntwicklung des Top 10 % Anteils am Gesamteinkommens in Portugal und des EU-27 Durchschnitt (2007–2017)", "metadata": {}} +{"_id": "c12-9", "title": "Belle_Isle__Detroit_\nBelle Isle ist eine 3,9 km² große Insel im Detroit River Sie wird als städtischer Park vom Detroit Department of Parks and Recreation verwaltet und durch die MacArthur Bridge mit dem Rest der Stadt verbunden. Auf ihr befindet sich der ''Detroit Yacht Club'', das Dossin Great Lakes Museum, ein Posten der Coast Guard, ein städtischer Golfplatz und der Zoo. Am Ufer befindet sich der einzige Strand (800 m lang) im Stadtgebiet von Detroit. \nDie Insel wurde in den 1880ern durch Frederick Law Olmsted landschaftsgärtnerisch gestaltet. Das Belle Isle Casino von 1908 wird für öffentliche Veranstaltungen genutzt.\nEine besondere Sehenswürdigkeit war das bis zur Schließung 2005 älteste Aquarium der USA. Ein Botanischer Garten befindet sich auch auf der Insel.\nCasino und Aquarium wurden durch den Detroiter Architekten Albert Kahn entworfen.\nFür mehr als 50 Jahre war die Insel Heimat für eine Herde europäischer Damhirsche. 2004 wurden die letzten 300 Tiere eingefangen und auf das Zoogelände gebracht. Einige sollen dort verbleiben, wenn der Zoo wieder eröffnet.\nDer Park hat unter den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Stadt Detroit gelitten. Der Zoo wurde 2002 geschlossen, inzwischen aber wieder eröffnet.\nDas Belle Isle Aquarium, eröffnet 1904, wurde am 3. April 2005 aus finanziellen Gründen geschlossen. Am 2. August 2005 kam es allerdings zu einer Volksabstimmung, die mit 88 % zu Gunsten einer Wiedereröffnung ausging.\nAuf der Insel wurde 1992 bis 2001 eine Motorsport-Rennstrecke mit dem Namen Raceway at Belle Isle eingerichtet. Seit 2007 finden dort wieder Rennen der IndyCar Series statt.", "text": "Belle_Isle__Detroit_\nBelle Isle ist eine 3,9 km² große Insel im Detroit River Sie wird als städtischer Park vom Detroit Department of Parks and Recreation verwaltet und durch die MacArthur Bridge mit dem Rest der Stadt verbunden. Auf ihr befindet sich der ''Detroit Yacht Club'', das Dossin Great Lakes Museum, ein Posten der Coast Guard, ein städtischer Golfplatz und der Zoo. Am Ufer befindet sich der einzige Strand (800 m lang) im Stadtgebiet von Detroit. \nDie Insel wurde in den 1880ern durch Frederick Law Olmsted landschaftsgärtnerisch gestaltet. Das Belle Isle Casino von 1908 wird für öffentliche Veranstaltungen genutzt.\nEine besondere Sehenswürdigkeit war das bis zur Schließung 2005 älteste Aquarium der USA. Ein Botanischer Garten befindet sich auch auf der Insel.\nCasino und Aquarium wurden durch den Detroiter Architekten Albert Kahn entworfen.\nFür mehr als 50 Jahre war die Insel Heimat für eine Herde europäischer Damhirsche. 2004 wurden die letzten 300 Tiere eingefangen und auf das Zoogelände gebracht. Einige sollen dort verbleiben, wenn der Zoo wieder eröffnet.\nDer Park hat unter den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Stadt Detroit gelitten. Der Zoo wurde 2002 geschlossen, inzwischen aber wieder eröffnet.\nDas Belle Isle Aquarium, eröffnet 1904, wurde am 3. April 2005 aus finanziellen Gründen geschlossen. Am 2. August 2005 kam es allerdings zu einer Volksabstimmung, die mit 88 % zu Gunsten einer Wiedereröffnung ausging.\nAuf der Insel wurde 1992 bis 2001 eine Motorsport-Rennstrecke mit dem Namen Raceway at Belle Isle eingerichtet. Seit 2007 finden dort wieder Rennen der IndyCar Series statt.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-10", "title": "IndyCar_Series_2012", "text": "IndyCar_Series_2012\n\n=== 6. Veranstaltung: Chevrolet Detroit Belle Isle Grand Prix ===\n*Streckentyp: temporäre Rennstrecke (Stadtkurs)\nSimona de Silvestro war ab Detroit der einzige Pilot mit Lotus-Motoren\nDer Chevrolet Detroit Belle Isle Grand Prix auf dem Raceway at Belle Isle, Detroit, Michigan, Vereinigte Staaten fand am 3. Juni 2012 statt und ging über eine Distanz von 60 Runden à 3,331 km, was einer Gesamtdistanz von 199,881 km entspricht.\nIm Qualifying erzielte mit Scott Dixon erstmals kein Penske-Pilot die Pole-Position. Dixon setzte sich knapp gegen Will Power durch.\nIm Rennen behielt Dixon die Führung beim Start vor Power. Die beiden setzten sich darauf an der Spitze ab. Auf dem vierten Platz lag E. J. Viso, der bis zu seinem Boxenstopp in der 28. Runde diverse Piloten hinter sich aufhielt.\nIn der 39. Runde schlug James Hinchcliffe in die Streckenbegrenzung ein. Auslöser hierfür war sich lösender Streckenbelag. Das Rennen wurde zunächst unter gelb neutralisiert weitergeführt und schließlich in der 45. Runde mit der roten Flagge unterbrochen. Der defekte Streckenbelag wurde entfernt und durch neuen ersetzt. Nach einer etwa zweistündigen Pause wurde das Rennen wieder aufgenommen und die Distanz von 90 auf 60 Runden reduziert.\nDixon behielt erneut die Führung und erzielte einen Start-Ziel-Sieg vor seinem Teamkollegen Dario Franchitti und Simon Pagenaud. Es war Dixons erster Saisonsieg und das erste Mal seit dem Einstieg von mehreren Motorenherstellern, dass die ersten drei Piloten allesamt den gleichen Motor verwendeten.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-11", "title": "Chevrolet_Detroit_Grand_Prix\nDer Chevrolet Detroit Grand Prix ist ein Automobilsport Veranstaltung in Detroit, Michigan, Vereinigte Staaten. Das erste Rennen fand 1982 statt. Von 1982 bis 1988 gehörte es zur Formel-1-Weltmeisterschaft. Es gehört seit 1989 zur höchsten Kategorie im American Championship Car Racing. Seit 2007 ist es Bestandteil des Rennkalenders der IndyCar Series. Es wurde bis 1991 auf dem Detroit Street Circuit ausgetragen und findet seit 1992 auf dem Raceway at Belle Isle statt. Das Rennen wurde von 2002 bis 2006 und von 2009 bis 2011 nicht ausgetragen.\n2013 wurde beim Chevrolet Indy Dual in Detroit zum ersten Mal eine IndyCar-Veranstaltung mit zwei Rennen über die komplette Distanz an einem Wochenende durchgeführt.", "text": "Chevrolet_Detroit_Grand_Prix\nDer Chevrolet Detroit Grand Prix ist ein Automobilsport Veranstaltung in Detroit, Michigan, Vereinigte Staaten. Das erste Rennen fand 1982 statt. Von 1982 bis 1988 gehörte es zur Formel-1-Weltmeisterschaft. Es gehört seit 1989 zur höchsten Kategorie im American Championship Car Racing. Seit 2007 ist es Bestandteil des Rennkalenders der IndyCar Series. Es wurde bis 1991 auf dem Detroit Street Circuit ausgetragen und findet seit 1992 auf dem Raceway at Belle Isle statt. Das Rennen wurde von 2002 bis 2006 und von 2009 bis 2011 nicht ausgetragen.\n2013 wurde beim Chevrolet Indy Dual in Detroit zum ersten Mal eine IndyCar-Veranstaltung mit zwei Rennen über die komplette Distanz an einem Wochenende durchgeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c193", "title": "Paul_VI.", "text": "Paul_VI.\n\n=== Letzte Monate und Tod ===\nGrablege Papst Pauls VI. in den vatikanischen Grotten der Petersbasilika\nAm 16. März 1978 wurde der christdemokratische Politiker Aldo Moro von den Roten Brigaden entführt. Dieser und Montini waren seit Moros Studienzeit befreundet, er war ab 1939 in der Leitung des katholischen Studentenverbands FUCI aktiv, dessen geistlicher Leiter der spätere Papst einmal war. Paul VI. setzte sich persönlich für die Freilassung Moros ein, indem er sich mit einem handschriftlichen Brief an die Entführer wandte. Doch trotz dieser Bemühungen wurde der Politiker schließlich ermordet; Montini selbst hielt später die Messe im Rahmen des Staatsaktes für Moro.\nAm 14. Juli 1978 brach Paul VI. zur päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo auf. Obwohl gesundheitlich angeschlagen, traf er sich dort mit dem neuen italienischen Staatspräsidenten Sandro Pertini. Am gleichen Abend hatte der Papst Atemprobleme und benötigte die Gabe von Sauerstoff. Am folgenden Tag (Samstag) war Paul VI. erschöpft, wollte aber trotzdem den Angelus beten. Er war dazu jedoch nicht in der Lage und blieb stattdessen im Bett. Von dort aus nahm Montini an der abendlichen Messe teil. Nach der Kommunion erlitt der Papst einen schweren Herzinfarkt, an dessen Folgen er am 6. August 1978 gegen 21:40 Uhr starb. Paul VI. wurde in den vatikanischen Grotten bestattet, seinem Wunsch entsprechend in einem Erdgrab.", "metadata": {}} +{"_id": "c193-0", "title": "Luigi_Diligenza", "text": "Luigi_Diligenza\n\n== Leben ==\nLuigi Diligenza empfing am 8. August 1943 die Priesterweihe durch den Erzbischof von Neapel Alessio Kardinal Ascalesi. Von 1948 bis 1970 war er Religionslehrer in Neapel; im Juni 1950 schloss er ein Theologiestudium ab. Zum 1. September 1967 wurde Diligenza Rektor des Priesterseminars von Neapel, was er bis zum 30. August 1978 blieb. Am 3. Juli 1975 verlieh ihm Papst Paul VI. den Titel ''Ehrenprälat Seiner Heiligkeit''.\nPaul VI. ernannte ihn am 1. März 1978 zum Erzbischof von Capua. Der Erzbischof von Neapel, Corrado Kardinal Ursi, spendete ihm am 23. April desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Tommaso Leonetti, Alterzbischof von Capua, und Gaetano Pollio PIME, Erzbischof von Salerno-Acerno und Bischof von Campagna. \nAm 29. April 1997 nahm Papst Johannes Paul II. seinen altersbedingten Rücktritt an.", "metadata": {}} +{"_id": "c193-1", "title": "Antonio_Dorado_Soto", "text": "Antonio_Dorado_Soto\n\n== Leben ==\nAntonio Dorado Soto empfing am 1. April 1956 die Priesterweihe. Anschließend war er mehrere Jahre als Lehrer im Priesterseminar von Toledo tätig. 1964 wurde er zum Rat für das ländliche Apostolat berufen. Anschließend wurde er Generalvikar des Bistums Guadix, wo er bei Eintritt der Sedisvakanz 1969 als Kapitularvikar die Amtsgeschäfte führte.\nPapst Paul VI. ernannte ihn am 31. März 1970 zum Bischof von Guadix. Die Bischofsweihe spendete ihm der Apostolische Nuntius in Spanien, Erzbischof Luigi Dadaglio, am 10. Mai desselben Jahres; Mitkonsekratoren waren Vicente Kardinal Enrique y Tarancón, Erzbischof von Toledo, und Gabino Díaz Merchán, Erzbischof von Oviedo.\nAm 1. September 1973 berief ihn Paul VI. zum Bischof von Cádiz y Ceuta. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 26. März 1993 zum Bischof von Málaga. In der Spanischen Bischofskonferenz wurde er 1993 zum Präsidenten der Bildungskommission gewählt, was er zunächst bis 1999 blieb. 2005 wurde er erneut in dieses Amt gewählt, was er bis 2008 ausübte.\nAm 10. Oktober 2008 nahm Papst Benedikt XVI. sein aus Altersgründen vorgebrachtes Rücktrittsgesuch an. Antonio Dorado starb am 17. März 2015 83-jährig in Málaga. Die Beisetzung fand am folgenden Tag in der dortigen Kathedrale statt.", "metadata": {}} +{"_id": "c193-2", "title": "Paul_Zingtung_Grawng", "text": "Paul_Zingtung_Grawng\n\n== Leben ==\nPaul Zingtung Grawng empfing am 27. März 1965 die Priesterweihe.\nPapst Paul VI. ernannte ihn am 24. Januar 1976 zum Weihbischof in Myitkyina und Titularbischof von ''Rusguniae''. Der Bischof von Myitkyina, John James Howe SSCME, spendete ihm am 3. April desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Gabriel Thohey Mahn-Gaby, Bischof von Rangoon, und Aloysius Moses U Ba Khim, Erzbischof von Mandalay.\nAm 9. Dezember 1976 wurde er von Papst Paul VI. zum Bischof von Myitkyina ernannt. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 24. Mai 2003 Erzbischof von Mandalay. Papst Franziskus nahm am 3. April 2014 seinen altersbedingten Rücktritt an.\nPaul Zingtung Grawng war Vorsitzender der Bischofskonferenz von Myanmar von 1982 bis 1992 und von 2006 bis 2012.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-5", "title": "Mithridatische_Kriege\nBüste des namensgebenden Mithridates VI. von Pontos im Louvre\nAls Mithridatische Kriege werden die drei in den Jahren 89 bis 63 v. Chr. ausgetragenen militärischen Konflikte zwischen der Römischen Republik und dem Königreich Pontos bezeichnet. Ihren Namen verdanken sie dem pontischen König Mithridates VI., dessen Expansionsbestrebungen nach seiner Thronbesteigung um 120 v. Chr. ihn in Konflikt mit den römischen Verbündeten Kleinasiens brachten. Zum wichtigsten Konfliktherd entwickelte sich der Streit um die Thronfolge im Königreich Kappadokien, das zum Spielball des Mithridates und des bithynischen Königs Nikomedes III. geworden war. Rom sah sich gezwungen wiederholt militärisch in den Konflikt einzugreifen, was schließlich zum Ausbruch des Ersten Mithridatischen Krieges führte.\nNach anfänglichen Erfolgen des pontischen Königs, die durch Roms innenpolitische Konflikte begünstigt wurden, endeten die Kriege mit Mithridates‘ Niederlage und der Konsolidierung römischer Macht im östlichen Mittelmeerraum. Die wichtigsten Kampfhandlungen spielten sich in Griechenland, Kleinasien und der Kaukasusregion ab. Der siegreiche römische Feldherr Gnaeus Pompeius Magnus gestaltete die Region nach seinen Vorstellungen um und führte dem Römischen Reich mehrere neue Provinzen zu.", "text": "Mithridatische_Kriege\nBüste des namensgebenden Mithridates VI. von Pontos im Louvre\nAls Mithridatische Kriege werden die drei in den Jahren 89 bis 63 v. Chr. ausgetragenen militärischen Konflikte zwischen der Römischen Republik und dem Königreich Pontos bezeichnet. Ihren Namen verdanken sie dem pontischen König Mithridates VI., dessen Expansionsbestrebungen nach seiner Thronbesteigung um 120 v. Chr. ihn in Konflikt mit den römischen Verbündeten Kleinasiens brachten. Zum wichtigsten Konfliktherd entwickelte sich der Streit um die Thronfolge im Königreich Kappadokien, das zum Spielball des Mithridates und des bithynischen Königs Nikomedes III. geworden war. Rom sah sich gezwungen wiederholt militärisch in den Konflikt einzugreifen, was schließlich zum Ausbruch des Ersten Mithridatischen Krieges führte.\nNach anfänglichen Erfolgen des pontischen Königs, die durch Roms innenpolitische Konflikte begünstigt wurden, endeten die Kriege mit Mithridates‘ Niederlage und der Konsolidierung römischer Macht im östlichen Mittelmeerraum. Die wichtigsten Kampfhandlungen spielten sich in Griechenland, Kleinasien und der Kaukasusregion ab. Der siegreiche römische Feldherr Gnaeus Pompeius Magnus gestaltete die Region nach seinen Vorstellungen um und führte dem Römischen Reich mehrere neue Provinzen zu.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-6", "title": "Attaliden\nDie Attaliden waren ein Herrschergeschlecht zur Zeit des Hellenismus und die Herrscher von Pergamon. Im 3. Jahrhundert v. Chr. gelang es dem General Philetairos, sich zwischen den rivalisierenden Diadochen Lysimachos und Seleukos I. einen faktisch unabhängigen Machtbereich zu schaffen. Sein Neffe Eumenes I. stabilisierte das kleine Reich, und dessen Nachfolger Attalos I., nach dem die Dynastie benannt ist, nahm schließlich den Königstitel an. Als Anlass diente ein Sieg seiner Truppen über die Galater. \nDie Attaliden bauten ihre Residenzstadt Pergamon in der Folgezeit prächtig aus und schafften es, sich unter Ausnutzung der Konflikte der Großreiche als Mittelmacht zu etablieren. Früh lehnten sich die Könige eng an die Römer an, die seit 200 v. Chr. in den griechischen Osten vorstießen, und wurden dafür im Frieden von Apameia 188 v. Chr. mit erheblichen Gebietsgewinnen auf Kosten der Seleukiden belohnt. Im Zusammenhang des Perseuskrieges fielen sie jedoch 168 v. Chr. ebenso wie Rhodos bei den Römern in Ungnade, nachdem sie sich um eine Vermittlung zwischen Rom und den Antigoniden bemüht hatten, was vom Senat als Illoyalität interpretiert wurde. Der letzte attalidische Herrscher Attalos III. sah daher keine Zukunft mehr für sein Reich, sondern verfügte in seinem Testament, dass das Gebiet nach seinem Tod an Rom fallen solle. Das einstige Attalidenreich bildete damit den Kern der späteren römischen Provinz ''Asia''.", "text": "Attaliden\nDie Attaliden waren ein Herrschergeschlecht zur Zeit des Hellenismus und die Herrscher von Pergamon. Im 3. Jahrhundert v. Chr. gelang es dem General Philetairos, sich zwischen den rivalisierenden Diadochen Lysimachos und Seleukos I. einen faktisch unabhängigen Machtbereich zu schaffen. Sein Neffe Eumenes I. stabilisierte das kleine Reich, und dessen Nachfolger Attalos I., nach dem die Dynastie benannt ist, nahm schließlich den Königstitel an. Als Anlass diente ein Sieg seiner Truppen über die Galater. \nDie Attaliden bauten ihre Residenzstadt Pergamon in der Folgezeit prächtig aus und schafften es, sich unter Ausnutzung der Konflikte der Großreiche als Mittelmacht zu etablieren. Früh lehnten sich die Könige eng an die Römer an, die seit 200 v. Chr. in den griechischen Osten vorstießen, und wurden dafür im Frieden von Apameia 188 v. Chr. mit erheblichen Gebietsgewinnen auf Kosten der Seleukiden belohnt. Im Zusammenhang des Perseuskrieges fielen sie jedoch 168 v. Chr. ebenso wie Rhodos bei den Römern in Ungnade, nachdem sie sich um eine Vermittlung zwischen Rom und den Antigoniden bemüht hatten, was vom Senat als Illoyalität interpretiert wurde. Der letzte attalidische Herrscher Attalos III. sah daher keine Zukunft mehr für sein Reich, sondern verfügte in seinem Testament, dass das Gebiet nach seinem Tod an Rom fallen solle. Das einstige Attalidenreich bildete damit den Kern der späteren römischen Provinz ''Asia''.", "metadata": {}} +{"_id": "c61-3", "title": "Xbox_One", "text": "Xbox_One\n\n=== Abwärtskompatibilität ===\nWegen des Umstiegs von einer PowerPC-Architektur zu einem AMD64-basierten Prozessordesign besaß die Xbox One zum Zeitpunkt der Veröffentlichung keine Abwärtskompatibilität zur Xbox 360. Um dennoch Xbox-360-Spiele auf der Xbox One spielen zu können, stellte Microsoft auf der Electronic Entertainment Expo (E3) 2015 in Los Angeles eine softwarebasierte Abwärtskompatibilität zur Xbox 360 vor. Die Funktion wurde im Herbst 2015 als kostenloses Systemupdate nachgeliefert und unterstützte zu Anfang etwa 100 Spiele. Weitere Titel werden nach und nach hinzugefügt. Spielstände, Add-ons, Erfolge und Gamerscores werden dabei von der Xbox 360 übernommen. Vorhandene Xbox-360-Spiele können per Datenträger oder Digitalkauf auf der Xbox One installiert werden, bei nicht digitalen Kauf muss der Datenträger im Laufwerk verbleiben. Der Emulator ermöglicht es auch, Funktionen der Xbox One zu verwenden, um Screenshots zu erstellen, Game DVR zu nutzen oder die Spiele per Streaming an einen Windows-10-PC zu übertragen. Emuliert wird außerdem der von der Xbox 360 bekannte Xbox-Guide, der sich nur bei geöffnetem App-Fenster, durch gleichzeitiges drücken der Ansicht-Taste und Menü-Taste öffnet, um beispielsweise auf Freundeslisten und Xbox-Live-Partys zuzugreifen.\nSeit dem 27. Oktober 2017 ist die Xbox One auch kompatibel zur originalen Xbox.", "metadata": {}} +{"_id": "c61-4", "title": "Vectrex", "text": "Vectrex\n\n==Spiele==\nSpielmodul ''Blitz!'' mit Overlay für den Vectrex\nBildschirm mit Vektorgrafik: Heads Up Action Soccer Game\nDie Anzahl der Spieleentwicklungen für das Vectrex war ob der kurzen Lebensdauer recht überschaubar. Mit Verkaufsbeginn der Konsole waren 12 Spiele verfügbar. In Europa wurden 21 Spiele von MB vertrieben. Insgesamt wurden 31 Titel veröffentlicht. Ende der 1990er Jahre gab Jay Smith alle Titel zum kostenfreien Kopieren für den Privateinsatz frei, so dass praktisch alle Titel, auch einige Prototypen, als neue Module verfügbar sind. Seit etwa 1996 erscheinen auch wieder neue Module, zum großen Teil sind diese frei verfügbar oder werden in Kleinauflagen verkauft.\nFür alle frei verfügbaren Spiele gibt es auch die Möglichkeit, diese per Emulator am PC zu spielen. Das Erscheinungsbild der Vektorgrafik kann auf den zeilenbasierten PC-Monitoren jedoch nur unvollkommen wiedergegeben werden. Ein Emulator für das Vectrex ist der MAME.", "metadata": {}} +{"_id": "c61-5", "title": "DirectX", "text": "DirectX\n\n=== XInput ===\nXInput ist der neue Standard für Eingabegeräte unter Windows XP und späterer Betriebssysteme, sowie für die Xbox 360. XInput ignoriert alle älteren DirectInput-Geräte, wodurch ältere Joysticks und Joypads nur durch Simulation über Wrapper-Programme in den verschiedenen Spielen und Anwendungen funktionieren können. Bislang ist keine Lösung für dieses Problem von Microsoft bekannt, weshalb angenommen werden kann, dass das Unternehmen kein Interesse an einer weiteren Unterstützung solcher Geräte hat. Möchte man mit einem DirectInput-Controller XInput-Spiele betreiben, empfiehlt es sich, einen entsprechenden Emulator zu verwenden. Ob Microsoft in Zukunft reine DirectInput-Geräte mit XInput unterstützen wird, ist fraglich.", "metadata": {}} +{"_id": "c196", "title": "Britische_Ostindien-Kompanie", "text": "Britische_Ostindien-Kompanie\n\n==== Kolonialmonopol ====\nDer Krieg endete mit einer Niederlage der französischen Streitkräfte und begrenzte die französischen imperialen Ambitionen. Auch begrenzte die Niederlage den Einfluss der industriellen Revolution in den französischen Gebieten. Robert Clive, 1. Baron Clive, der Generalgouverneur von Indien, führte die Ostindien-Kompanie zu einem bemerkenswerten Sieg gegen Joseph François Dupleix, den Kommandeur der Franzosen in Indien, und eroberte Fort St. George von diesen zurück. Durch den Vertrag von Paris (1763) wurden die Franzosen gezwungen, ihren Handel durch kleine Enklaven in Pondicherry, Mahé, Karaikal, Yanam und Chandernagor ohne militärische Präsenz abzuwickeln. Obwohl diese kleinen Außenposten für zwei Jahrhunderte in französischem Besitz blieben, wurden die französischen Ambitionen auf indische Gebiete de facto begraben. Der Ostindien-Kompanie wurde dadurch ein größerer potenzieller Wettbewerber erspart. Im Gegensatz dazu war die Ostindien-Kompanie nach diesem Sieg und mit dem Rückhalt ihrer Armee in der Lage, ihren Einfluss weiter auszudehnen.", "metadata": {}} +{"_id": "c196-0", "title": "Imperialismus", "text": "Imperialismus\n\n=== Frankreich ===\nDie französischen imperialistischen Bestrebungen konkurrierten oft mit denen des British Empire, das seit der Schlacht von Trafalgar (1805) die weltweit führende Seemacht war. Viele Franzosen betrachteten England als Erzfeind. Die Wiederherstellung des einstigen Weltmachtstatus hatte hohe Priorität. Der verlorene Deutsch-Französische Krieg 1870/71 war ein Rückschlag für diese Bemühungen.\nEine französisch-britische Konkurrenz gab es auch um einige Kolonien (etwa bei der Faschoda-Krise). Frankreich besaß im 18. Jahrhundert noch zahlreiche Kolonien in Amerika und Indien, die es aber nach dem Siebenjährigen Krieg in Nordamerika (1754–1762) an Großbritannien abtreten musste.\nAuch große Teile im Norden Afrikas waren Kolonien von Frankreich (Französisch-Westafrika – weite Teile der Sahara und umliegende Gebiete). Frankreich und der Sultan von Marokko einigten sich im Vertrag von Fès vom 30. März 1912 auf die Errichtung eines französischen Protektorates („Französisch-Marokko“; Hauptstadt war Rabat). Staatsoberhaupt blieb offiziell der Sultan.\nSpanien erhielt mit Abschluss des französisch-spanischen Vertrags vom 27. November 1912 von Frankreich eine eigene Einflusszone im Norden Marokkos ''(Zone d’influence espagnole)'' zugesprochen, Tanger wurde Zentrum eines internationalen entmilitarisierten Gebietes.\nNach dem Ersten Weltkrieg gewann Frankreich vom Osmanischen Reich und vom Deutschen Reich Gebiete in Form von Mandatsgebieten des Völkerbunds, darunter Französisch-Kamerun, Französisch-Togoland, Syrien und den Libanon. Das französische Kolonialreich hatte seine größte Ausdehnung erreicht.\nIndochina wurde 1954 nach einem langen Krieg unabhängig. Der Indochinakrieg endete im Mai 1954 mit einem Sieg der Việt Minh in der Schlacht um Điện Biên Phủ.\nDie Sueskrise 1956 zeigte die Grenzen der alten Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich in einer Welt, die von zwei Supermächten und dem Kalten Krieg geprägt war. Im Afrika-Jahr 1960 entließ Frankreich 14 französische Kolonien in die staatliche Unabhängigkeit. Algerien wurde, ebenfalls nach einem langen Krieg, im Juli 1962 unabhängig.\nEin Erbe der imperialistischen Zeit sind die Französischen Überseegebiete, die spezielle Rolle Frankreichs in Afrika („Francafrique“, vgl. Eurafrika#Die Rolle Frankreichs und CFA-Franc-Zone) sowie die Staatengemeinschaft überwiegend ehemaliger Kolonien, die Frankophonie.", "metadata": {}} +{"_id": "c196-2", "title": "Zweiter_Karnatischer_Krieg\nDer Zweite Karnatische Krieg (auch: ''Zweiter Karnataka-Krieg'') war ein in Indien von 1751 bis 1754 ausgetragener Kolonialkrieg zwischen dem Königreich Großbritannien und Frankreich. Die meisten Kampfhandlungen fanden in der Region Karnatik statt, worunter man während der Kolonialzeit das Gebiet zwischen den Ostghats und der Koromandelküste im Norden des heutigen Bundesstaats Tamil Nadu verstand.\nNach dem Ende des Ersten Karnatischen Krieges 1748 herrschte für einige Zeit Frieden zwischen den beiden Staaten, jedoch versuchte Frankreich weiterhin seinen Einfluss in der Karnatik zu vergrößern und diese vollständig zu erobern. Daher verbündete sich der französische Befehlshaber Joseph François Dupleix mit einheimischen Herrschern, um Unruhen und Aufstände gegen die britische Herrschaft zu schüren. Dupleix versprach dem Thronanwärter von Karnataka seine Wiedereinsetzung unter französischer Oberherrschaft, wenn er die Franzosen militärisch unterstützen würde.\nIn diesem Konflikt befanden sich die Mutterländer Frankreich und Großbritannien offiziell im Frieden. Die kämpfenden Truppen unterstanden lediglich der ''East India Company'' und der Französischen Ostindien-Kompanie. Die französischen Truppen wurden von Robert Clive, 1. Baron Clive bei Arcot mit nur 500 Mann besiegt. Arcot war eine Festung 105 km westlich von Madras. Die Franzosen mussten daraufhin ihre Belagerung bei Trichinopoly (Tiruchirappalli) abbrechen, um Arcot zu entsetzen. Trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit konnte Robert Clive auch diese französische Streitmacht besiegen.\nNach den Kämpfen bei Arcot folgte ein britischer Sieg dem anderen. Dies besiegelte schließlich den Untergang der französischen Herrschaft in Südindien. Dupleix wurde 1754 nach Frankreich zurückgerufen, was gleichzeitig das Ende des Krieges bedeutete. Der französische Versuch, sich auf Kosten der Briten in Südindien festzusetzen, war somit zum zweiten Mal gescheitert.\nKategorie:Krieg (18. Jahrhundert)\nKategorie:Britische Kolonialgeschichte (Indien)\nKategorie:Französische Kolonialgeschichte (Indien)\nKategorie:Militärgeschichte (Britisch-In", "text": "Zweiter_Karnatischer_Krieg\nDer Zweite Karnatische Krieg (auch: ''Zweiter Karnataka-Krieg'') war ein in Indien von 1751 bis 1754 ausgetragener Kolonialkrieg zwischen dem Königreich Großbritannien und Frankreich. Die meisten Kampfhandlungen fanden in der Region Karnatik statt, worunter man während der Kolonialzeit das Gebiet zwischen den Ostghats und der Koromandelküste im Norden des heutigen Bundesstaats Tamil Nadu verstand.\nNach dem Ende des Ersten Karnatischen Krieges 1748 herrschte für einige Zeit Frieden zwischen den beiden Staaten, jedoch versuchte Frankreich weiterhin seinen Einfluss in der Karnatik zu vergrößern und diese vollständig zu erobern. Daher verbündete sich der französische Befehlshaber Joseph François Dupleix mit einheimischen Herrschern, um Unruhen und Aufstände gegen die britische Herrschaft zu schüren. Dupleix versprach dem Thronanwärter von Karnataka seine Wiedereinsetzung unter französischer Oberherrschaft, wenn er die Franzosen militärisch unterstützen würde.\nIn diesem Konflikt befanden sich die Mutterländer Frankreich und Großbritannien offiziell im Frieden. Die kämpfenden Truppen unterstanden lediglich der ''East India Company'' und der Französischen Ostindien-Kompanie. Die französischen Truppen wurden von Robert Clive, 1. Baron Clive bei Arcot mit nur 500 Mann besiegt. Arcot war eine Festung 105 km westlich von Madras. Die Franzosen mussten daraufhin ihre Belagerung bei Trichinopoly (Tiruchirappalli) abbrechen, um Arcot zu entsetzen. Trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit konnte Robert Clive auch diese französische Streitmacht besiegen.\nNach den Kämpfen bei Arcot folgte ein britischer Sieg dem anderen. Dies besiegelte schließlich den Untergang der französischen Herrschaft in Südindien. Dupleix wurde 1754 nach Frankreich zurückgerufen, was gleichzeitig das Ende des Krieges bedeutete. Der französische Versuch, sich auf Kosten der Briten in Südindien festzusetzen, war somit zum zweiten Mal gescheitert.\nKategorie:Krieg (18. Jahrhundert)\nKategorie:Britische Kolonialgeschichte (Indien)\nKategorie:Französische Kolonialgeschichte (Indien)\nKategorie:Militärgeschichte (Britisch-In", "metadata": {}} +{"_id": "c197", "title": "Valencia\nValencia (deutsch vaˈlɛn(t)si̯a; spanisch ; valencianisch/katalanisch: València , deutsch veraltet: ''Valentz'') ist eine Großstadt im östlichen Teil Spaniens. Die Hauptstadt der autonomen Valencianischen Gemeinschaft und der Provinz Valencia liegt rund 320 km südöstlich der Landeshauptstadt Madrid an der Mündung des Turia ins Mittelmeer und ist mit (Stand ) Einwohnern nach Madrid und Barcelona die drittgrößte Stadt des Landes. Im Großraum Valencia leben rund 2 Millionen Menschen.\nValencia ist Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Valencia, das bis auf das 6. Jahrhundert zurückgeht, aber nach dem Ende der maurischen Herrschaft neu begründet wurde. Bischofskirche ist die Kathedrale von Valencia, deren Patrozinium an Mariä Himmelfahrt gefeiert wird.", "text": "Valencia\nValencia (deutsch vaˈlɛn(t)si̯a; spanisch ; valencianisch/katalanisch: València , deutsch veraltet: ''Valentz'') ist eine Großstadt im östlichen Teil Spaniens. Die Hauptstadt der autonomen Valencianischen Gemeinschaft und der Provinz Valencia liegt rund 320 km südöstlich der Landeshauptstadt Madrid an der Mündung des Turia ins Mittelmeer und ist mit (Stand ) Einwohnern nach Madrid und Barcelona die drittgrößte Stadt des Landes. Im Großraum Valencia leben rund 2 Millionen Menschen.\nValencia ist Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Valencia, das bis auf das 6. Jahrhundert zurückgeht, aber nach dem Ende der maurischen Herrschaft neu begründet wurde. Bischofskirche ist die Kathedrale von Valencia, deren Patrozinium an Mariä Himmelfahrt gefeiert wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c197-0", "title": "Rivière_Nastapoka\nDer Fluss Rivière Nastapoka () ist ein größerer Strom in der Verwaltungsregion Nord-du-Québec in der kanadischen Provinz Québec, welcher den Parc national Tursujuq durchfließt.\nEr hat eine Länge von 360 km und ein Einzugsgebiet von 13.400 km². Der Fluss hat seinen Ursprung in den Lacs des Loups Marins. Von dort fließt er in westlicher Richtung durch die westliche Labrador-Halbinsel und mündet in den ''Chenal Nastapoka'' und in die Hudson Bay. Gegenüber seiner Mündung liegt der Küstenarchipel Îles Nastapoka. Die Flussmündung liegt etwa 40 km nördlich der Inuit-Siedlung Umiujaq und der Inlandsbucht Lac Guillaume-Delisle.", "text": "Rivière_Nastapoka\nDer Fluss Rivière Nastapoka () ist ein größerer Strom in der Verwaltungsregion Nord-du-Québec in der kanadischen Provinz Québec, welcher den Parc national Tursujuq durchfließt.\nEr hat eine Länge von 360 km und ein Einzugsgebiet von 13.400 km². Der Fluss hat seinen Ursprung in den Lacs des Loups Marins. Von dort fließt er in westlicher Richtung durch die westliche Labrador-Halbinsel und mündet in den ''Chenal Nastapoka'' und in die Hudson Bay. Gegenüber seiner Mündung liegt der Küstenarchipel Îles Nastapoka. Die Flussmündung liegt etwa 40 km nördlich der Inuit-Siedlung Umiujaq und der Inlandsbucht Lac Guillaume-Delisle.", "metadata": {}} +{"_id": "c197-1", "title": "Ahmad_II._al-Musta_in", "text": "Ahmad_II._al-Musta_in\n\n== Unternehmungen in Valencia ==\nIn der ersten Hälfte des Jahres 1087 hatte sich Ahmad II. offensichtlich wieder mit El Cid arrangiert, da beide gemeinsam nach Valencia marschierten, um al-Qadir zu Hilfe zu kommen. Dieser wurde von al-Mundir bedroht, welcher sich mit dem Grafen von Barcelona Berengar Raimund II. verbündet hatte, um das reiche Valencia zu erobern. Es gelang El Cid, den Angriff al-Mundirs auf Valencia aufzuhalten, den Verlust der Festung von Murviedro an al-Mundir konnte er aber nicht verhindern.\nAhmad II. und der Cid überwarfen sich erneut, da letzterer Valencia nicht an Ahmad II. übergeben wollte. Im Jahr 1088 zog El Cid nach Kastilien, um bei Alfons VI. Hilfe zu holen. Zwischenzeitlich hatte sich aber Ahmad II. mit Berengar Raimund II. verbündet, um dann gemeinsam das vom Cid gehaltene Valencia zu belagern. El Cid konnte aber einen Friedensvertrag mit den Angreifern aushandeln, so dass diese ergebnislos wieder abzogen.", "metadata": {}} +{"_id": "c197-2", "title": "Cullera", "text": "Cullera\n\n== Lage ==\nSie liegt 38 Kilometer südlich der Stadt Valencia direkt am Mittelmeer.\nCullera bedeckt fast ganz eine ausgedehnte Ebene, deren wichtigste Erhebung der Berg von Cullera mit einer Höhe von 225 Metern ist.\nCullera wird vom Unterlauf des Flusses Júcar bewässert, von dem ein ausgedehntes Netz von Bewässerungskanälen ausgeht, dank welcher das gesamte Gemeindegebiet von einer dichten Gartenlandschaft geprägt wird. Das recht trockene Mittelmeerklima führt zu einer mittleren Jahrestemperatur von über 17 °C.", "metadata": {}} +{"_id": "c198", "title": "Plancksches_Wirkungsquantum", "text": "Plancksches_Wirkungsquantum\n\n=== ''h'' und die spezifische Wärme fester Körper ===\nDie Quantisierung der Schwingungsenergie war für Albert Einstein 1907 auch der Schlüssel zur Erklärung eines weiteren unverstandenen Phänomens, der Abnahme der spezifischen Wärme fester Körper zu niedrigen Temperaturen hin. Bei höheren Temperaturen hingegen stimmten die Messwerte meist gut mit dem von Dulong-Petit nach der klassischen Physik vorhergesagten Wert überein. Einstein nahm an, dass die Wärmeenergie im festen Körper in Form von Schwingungen der Atome um ihre Ruhelage vorliegt, und dass auch diese rein mechanische Art von Schwingungen nur in Energiestufen angeregt werden kann. Da die im thermischen Gleichgewicht zwischen den einzelnen Atomen fluktuierenden Energiemengen von der Größenordnung sind, ergab sich die Möglichkeit, zwischen „hohen“ Temperaturen () und „tiefen“ Temperaturen () zu unterscheiden. Dann hat die Quantelung bei hohen Temperaturen keine sichtbaren Auswirkungen, während sie bei tiefen Temperaturen die Aufnahme von Wärmeenergie behindert. Die Formel, die Einstein aus dieser Vorstellung heraus ableiten konnte, passte (nach geeigneter Festlegung von für jeden Festkörper) ausgezeichnet zu den damaligen gemessenen Daten. Trotzdem wurde lange weiter bezweifelt, dass die Plancksche Konstante nicht nur für elektromagnetische Wellen, sondern auch im Bereich der Mechanik wichtig sein könnte.", "metadata": {}} +{"_id": "c198-0", "title": "Kovalente_Bindung", "text": "Kovalente_Bindung\n\n=== Physik der kovalenten Bindung ===\nNötig für eine Bindung von 2 Atomen (bzw. 2 Körpern allgemein) in einem festen Abstand ist das Gleichgewicht zwischen einer anziehenden und einer abstoßenden Kraft. Betrachtet man den einfachen Fall des Wasserstoff-Moleküls ergibt sich folgendes: Die abstoßende Kraft ist die elektromagnetische Kraft zwischen den positiven Kernen, die immer stärker wird je näher die Kerne zusammenrücken. Die anziehende Kraft wird durch die Austauschwechselwirkung der 2 Elektronen bewirkt: die Wellenfunktion der 2 Elektronen ergibt im symmetrischen Fall eine Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Elektronen zwischen den Kernen. Die Elektronen schirmen also die Kernladungen voneinander ab und sind selbst größtenteils zwischen den Kernen eingeschlossen. Es entsteht ein bindendes Elektronenpaar. Eine ausführliche Beschreibung befindet sich im Artikel Molekülorbitaltheorie, Abschnitt Wasserstoff.", "metadata": {}} +{"_id": "c198-1", "title": "Unicode_Collation_Algorithm", "text": "Unicode_Collation_Algorithm\n\n=== Ebene 2: Akzente ===\nStimmen die Wörter in den Grundbuchstaben überein, werden als Nächstes die Akzente verglichen. In fast allen Sprachen wird dabei von links nach rechts nach dem ersten Unterschied gesucht, und dann nach einer festen Reihenfolge sortiert: Buchstaben ohne Akzent zuerst, die anderen Akzente in einer festen Reihenfolge. So ergibt sich etwa die Reihenfolge cote – coté – côte – côté. Eine Ausnahme bildet das kanadische Französisch: Hier wird traditionell nach dem letzten Unterschied sortiert: cote – côte – coté – côté.", "metadata": {}} +{"_id": "c198-2", "title": "Solar_Pond", "text": "Solar_Pond\n\n== Physikalische Wirkungsweise ==\nDie Dichte von Wasser nimmt oberhalb von 4 °C mit der Temperatur ab. Das heißt, Wasser ist umso leichter, je wärmer es ist. Durch den statischen Auftrieb steigt daher erwärmtes Wasser zur Oberfläche auf. An der Oberfläche gibt das Wasser durch Verdunstung Wärmeenergie an die Luft ab. Das Wasser an der Oberfläche kühlt ab. Durch die verminderte Temperatur hat das abgekühlte Wasser eine höhere Dichte und sinkt wieder nach unten. Im Gegenzug strömt von unten warmes Wasser nach. Es entsteht eine konvektive Zirkulationsströmung die das Gewässer schnell abkühlt.\nDie Dichte von Wasser nimmt mit dem Salzgehalt zu. Daher sinkt Wasser mit hohem Salzgehalt. Es bildet sich eine Schichtung, bei der der Salzgehalt von oben nach unten zunimmt (Halokline). Schon bei mäßigem Unterschied zwischen dem Salzgehalt an der Oberfläche und dem am Boden, ist der Unterschied in der Dichte des Wassers größer als er durch unterschiedliche Temperatur sein kann. Eine Erwärmung des Wassers am Boden des Teichs führt daher nicht zu einer Zirkulationsströmung. Eine heiße Wasserschicht am Boden des Teichs kann Wärmeenergie nur durch Wärmeleitung an das weiter oben liegende Wasser abgeben. Die Wärmeleitung von Wasser ist vergleichsweise gering. Die oberen Schichten wirken damit als Wärmedämmung.\nDa der Teich trotz der reduzierten Verluste langsam Wärmeenergie verliert, kann die Temperaturschichtung im Teich auf Dauer nur erhalten bleiben, wenn der Sole Wärmeenergie zugeführt wird. Diese Wärmezufuhr muss direkt in den unteren Schichten des Teichs erfolgen. Dies wird dadurch erreicht, dass ein Teil der natürlich einfallenden Sonnenstrahlung die oberen Wasserschichten durchdringt und dann von den unteren Schichten oder dem dunklen Grund des Teichs absorbiert wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-6", "title": "Chronik_des_Bürgerkriegs_in_Libyen__2011_", "text": "Chronik_des_Bürgerkriegs_in_Libyen__2011_\n\n==== 27. Mai ====\nNach einem Bericht der BBC hat die britische Regierung dem Einsatz von Apache-Kampfhubschraubern in Libyen „im Prinzip“ zugestimmt. Über den tatsächlichen Einsatz müssten nun die militärischen Kommandeure vor Ort entscheiden.\nAuf dem zweitägigen G8-Gipfel in Deauville 2011, der am 27. Mai endete, bekräftigten die Regierungschefs der teilnehmenden NATO-Länder ihre Entschlossenheit, den militärischen Druck auf Gaddafi aufrechtzuerhalten. In dem gemeinsamen Abschlusscommuniqué schloss sich erstmals auch Russland der Forderung nach dem Rücktritt Gaddafis an.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-7", "title": "Swiftboating", "text": "Swiftboating\n\n== Herkunft des Begriffs ==\nIm Wahlkampf um die US-Präsidentschaft 2004 zwischen George W. Bush und John Kerry stellte sich der demokratische Kandidat Kerry selbst als in militärischen Fragen erfahren und als Veteran des Vietnamkriegs dar, da er ein Swift Boat (Patrouillenboot) kommandiert hatte. Zentraler Punkt seines Wahlkampfes war das Versprechen der Lösung der durch die Besetzung des Iraks entstandenen Probleme, wobei er seine durch drei „Purple Hearts“ (Verwundetenabzeichen) bewiesene Tapferkeit vor dem Feind besonders betonte.\nKurz darauf tauchte die Gruppe angeblicher ehemaliger Kriegskameraden auf, die ''Swift Boat Veterans For Truth'', die Kerry als Feigling, militärisch unfähig etc. darstellte, was zu einem massiven Popularitätsverlust in der amerikanischen Öffentlichkeit führte. Es gibt zahlreiche Indizien, dass die Gründung und Finanzierung der Gruppe auf eine Initiative des Wahlkampfstabs von George Bush zurückging und dass sie ausschließlich zu dem Zweck gegründet wurde, Kerrys Chancen auf diese Weise zu schmälern.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-8", "title": "Publius_Licinius_Crassus_Dives", "text": "Publius_Licinius_Crassus_Dives\n\n== Weitere Laufbahn und Tod ==\nDie wenigen Angaben zu Crassus’ Karriere nach seiner Abberufung aus Bruttium stehen meist in Zusammenhang mit seinem Auftreten als Pontifex Maximus. So wird er in dieser Funktion u. a. erwähnt anlässlich der Gelübde, die 200 v. Chr. für einen Sieg der Römer in ihrem bevorstehenden zweiten Krieg gegen den makedonischen König Philipp V. gemacht wurden, sowie anlässlich jenes Schwurs, der 191 v. Chr. für einen römischen Erfolg gegen die Ätoler und Antiochos III. ausgesprochen wurde. Als der das Amt eines Flamen Quirinalis bekleidende Quintus Fabius Pictor 189 v. Chr. Prätor wurde, geriet er mit Crassus in Streit, da dieser verhindern wollte, dass Pictor trotz seines religiösen Amtes Rom verließ und zu einem militärischen Einsatz in die ihm zugewiesene Provinz Sardinien aufbrach. Nach heftigen Debatten im Senat musste Pictor der Forderung des Pontifex Maximus Folge leisten.\nDer Tod ereilte Crassus Anfang 183 v. Chr. Er wurde in einer glanzvollen Begräbnisfeier beigesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-3", "title": "La_Paternal", "text": "La_Paternal\n\n== Lage und Verkehr ==\nDie angrenzenden Stadtteile sind: Agronomía, Chacarita, Villa Crespo, Villa General Mitre, Villa Santa Rita und Caballito.\nAm besten erreichbar ist La Paternal durch die U-Bahn-Linie B – entweder bis zur Haltestelle 'Federico Lacroze' oder bis 'Tronador'.\nLa Paternal liegt – vom Zentrum aus betrachtet – hinter dem Friedhof Chacarita (Ausstieg: U-Bahn-Haltestelle 'Federico Lacroze'). \nDer Stadtteil ist geographisch durch eine Zugstrecke unterteilt; sie nennt sich 'Metropolitano' – ehemals 'San Martín'. Der größere und bekanntere Teil des Barrios La Paternal liegt zwischen dieser Zuglinie und der 'Avenida San Martín'.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-4", "title": "Oscarverleihung_1967\nDie Oscarverleihung 1967 fand am 10. April 1967 im Santa Monica Civic Auditorium in Santa Monica statt. Es waren die 39th Annual Academy Awards. Im Jahr der Auszeichnung werden immer Filme des vergangenen Jahres ausgezeichnet, in diesem Fall also die Filme des Jahres 1966.\n Statistik(aufgeführt werden Filme mit mehr als einer Nominierung)N=Nominierung; S=Sieg\n Wer hat Angst vor Virginia Woolf?\n Der Verführer läßt schön grüßen\n Die Russen kommen! Die Russen kommen!\n Das Mädchen aus der Cherry-Bar\n ... denn keiner ist ohne Schuld\n Frei geboren – Königin der Wildnis", "text": "Oscarverleihung_1967\nDie Oscarverleihung 1967 fand am 10. April 1967 im Santa Monica Civic Auditorium in Santa Monica statt. Es waren die 39th Annual Academy Awards. Im Jahr der Auszeichnung werden immer Filme des vergangenen Jahres ausgezeichnet, in diesem Fall also die Filme des Jahres 1966.\n Statistik(aufgeführt werden Filme mit mehr als einer Nominierung)N=Nominierung; S=Sieg\n Wer hat Angst vor Virginia Woolf?\n Der Verführer läßt schön grüßen\n Die Russen kommen! Die Russen kommen!\n Das Mädchen aus der Cherry-Bar\n ... denn keiner ist ohne Schuld\n Frei geboren – Königin der Wildnis", "metadata": {}} +{"_id": "c77-5", "title": "Santa_Monica", "text": "Santa_Monica\n\n== Trivia ==\nSanta Monica ist eine von Los Angeles unabhängige Stadt und hat deshalb eine eigene Verwaltung und Polizei. In Santa Monica gibt es deshalb zahlreiche – im Gegensatz zu Los Angeles – unterschiedliche Regelungen. So ist Fußgängern unter Strafe untersagt, die Straßen abseits von Fußgängerüberwegen oder Ampeln zu überqueren.\nAufgrund der Nähe zur Filmindustrie werden des Öfteren Örtlichkeiten von Santa Monica in verschiedensten Filmen gezeigt. Der Eingang zum Santa Monica Pier war ein Wendepunkt von ''Forrest Gump'' bei seinem Lauf quer durch die Vereinigten Staaten. Auf dem Pier befindet sich ein Restaurant der Bubba Gump Shrimp Company, die durch den Film inspiriert wurde. Das Pferdekarussell auf dem Pier war Handlungsplatz einer Verfolgung und einer Schießerei im Film ''Das Netz''. Ein BigBlueBus der Verkehrsbetriebe war Handlungsplatz von ''Speed''. Eine Szene in ''Terminator 2'' spielte im Einkaufszentrum Santa Monica Place. Die Fernsehserie ''Baywatch'' spielte teilweise am Strand und am Pier von Santa Monica.\nIm Wii-U-Spiel Lego City Undercover gibt es eine Anspielung vom Santa Monica Pier im Bezirk Paradise Sands.\nDie britische Band The Sweet veröffentlichte 1971 das Lied ''Santa Monica Sunshine'' auf ihrem ersten Album ''Funny How Sweet Co-Co Can Be''.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-8", "title": "Fußball_in_São_Tomé_und_Príncipe", "text": "Fußball_in_São_Tomé_und_Príncipe\n\n== Nationalmannschaft ==\nDie Fußballnationalmannschaft von São Tomé und Príncipe nimmt seit 1994 an Turnieren der FIFA teil. Bisher konnte sie sich weder für eine Weltmeisterschaft noch für eine Afrikameisterschaft noch für die Afrikanischen Nationenmeisterschaften qualifizieren. Zwischen 2003 und 2011 war sie weitgehend inaktiv.\nIm Dezember 2014 belegte São Tomé und Príncipe den 170. Platz in der FIFA-Weltrangliste. Seine höchste FIFA-Platzierung erreichte die Auswahl im März 2012 mit dem 115. Platz, die schlechteste im September 2007 mit dem 200. Platz.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-9", "title": "Ruandische_Basketballnationalmannschaft\nDie ruandische Basketballnationalmannschaft der Herren vertritt Ruanda bei Basketball-Länderspielen. Nachdem der ruandische Verband dem Weltverband FIBA erst 1977 beigetreten war, konnte sich die Auswahl der Herren 30 Jahre später 2007 erstmals für eine kontinentale Endrunde der Afrikameisterschaft qualifizieren. Seitdem ist sie regelmäßiger Teilnehmer an den kontinentalen Titelkämpfen und erreichte 2009 mit dem neunten Platz ihre bislang beste Platzierung, was jedoch nicht für eine Qualifikation für eine globale Endrunde reichte.", "text": "Ruandische_Basketballnationalmannschaft\nDie ruandische Basketballnationalmannschaft der Herren vertritt Ruanda bei Basketball-Länderspielen. Nachdem der ruandische Verband dem Weltverband FIBA erst 1977 beigetreten war, konnte sich die Auswahl der Herren 30 Jahre später 2007 erstmals für eine kontinentale Endrunde der Afrikameisterschaft qualifizieren. Seitdem ist sie regelmäßiger Teilnehmer an den kontinentalen Titelkämpfen und erreichte 2009 mit dem neunten Platz ihre bislang beste Platzierung, was jedoch nicht für eine Qualifikation für eine globale Endrunde reichte.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-10", "title": "Ivorische_Fußballnationalmannschaft_der_Frauen_Weltmeisterschaften", "text": "Ivorische_Fußballnationalmannschaft_der_Frauen_Weltmeisterschaften\n\n=== Übersicht ===\n Bemerkungen und Besonderheiten\n In der Qualifikation zur Afrikameisterschaft 2002 aufgrund der Auswärtstorregel an Mali gescheitert, das bei der Meisterschaft scheiterte.\n In der Qualifikation zur Afrikameisterschaft 2006 an Benin im Elfmeterschießen gescheitert, das in der 2. Runde scheiterte. \n In der 1. Qualifikationsrunde zur Afrikameisterschaft 2010 an Nigeria gescheitert.\nDeutschland, Thailand, Norwegen \nDie Elfenbeinküste schied durch drei Niederlagen aus.\n In der 2. Qualifikationsrunde zur Afrikameisterschaft 2018 an Mali gescheitert.", "metadata": {}} +{"_id": "c63-3", "title": "UTC_12\nUTC−12 ist eine Zonenzeit, welche den 180. Längengrad als Bezugsmeridian hat. Auf Uhren mit dieser Zonenzeit ist es zwölf Stunden früher als die koordinierte Weltzeit und dreizehn Stunden früher als die MEZ. Die einzigen Zeitzonen mit dieser Zonenzeit sind International Date Line West (IDLW) direkt an der Datumsgrenze und Baker Island Time (BIT). Das Gebiet ist der Ort der Erde, wo als letztes ein bestimmtes Datum endet und ein neues beginnt – nämlich 26 Stunden nach UTC+14 in Ost-Kiribati und (in der Südsommerzeit) Samoa. Deadlines ohne Angabe eines Ortes laufen somit hier als letztes ab, was dem Gebiet dieser Zeitzone die Bezeichnung Anywhere on Earth (AOE, ''irgendwo auf der Erde'') einbrachte.\nIn IDLW liegen nur zwei – unbewohnte – Inseln, die Bakerinsel und die Howlandinsel. Die direkt westlich angrenzende Zonenzeit mit UTC+12 verwendet denselben Bezugsmeridian auf der anderen Seite der Datumsgrenze. Die beiden Zonenzeiten weisen einen Zeitunterschied von 24 Stunden auf. Deshalb gilt die gleiche Uhrzeit, aber ein um einen Tag unterschiedliches Datum. Es ist auf dortigen Uhren daher elf Stunden ''später'' als die MEZ.\nEs gibt zwar bewohnte Inseln, die westlich der beiden o. g. Inseln liegen und eine Zeitzone östlich der Datumsgrenze haben, auf ihnen gilt jedoch eine Zeitzone mit geringerer Abweichung zur UTC: Auf den etwas westlich dieser beiden Inseln liegenden Midwayinseln, auf denen nur wissenschaftliches Personal lebt, gilt die Zeitzone UTC−11. Teils erheblich weiter westlich liegen die Aleuten, die die einzige Ausbeulung der Datumsgrenze nach Westen verursachen. Deren westlichste bewohnte Insel ist Shemya, aber auch Adak und Atka sind bewohnt und liegen westlich der Howland- und Bakerinseln. Sie haben die Zeitzone UTC−10 und zudem Sommerzeit (UTC−9).", "text": "UTC_12\nUTC−12 ist eine Zonenzeit, welche den 180. Längengrad als Bezugsmeridian hat. Auf Uhren mit dieser Zonenzeit ist es zwölf Stunden früher als die koordinierte Weltzeit und dreizehn Stunden früher als die MEZ. Die einzigen Zeitzonen mit dieser Zonenzeit sind International Date Line West (IDLW) direkt an der Datumsgrenze und Baker Island Time (BIT). Das Gebiet ist der Ort der Erde, wo als letztes ein bestimmtes Datum endet und ein neues beginnt – nämlich 26 Stunden nach UTC+14 in Ost-Kiribati und (in der Südsommerzeit) Samoa. Deadlines ohne Angabe eines Ortes laufen somit hier als letztes ab, was dem Gebiet dieser Zeitzone die Bezeichnung Anywhere on Earth (AOE, ''irgendwo auf der Erde'') einbrachte.\nIn IDLW liegen nur zwei – unbewohnte – Inseln, die Bakerinsel und die Howlandinsel. Die direkt westlich angrenzende Zonenzeit mit UTC+12 verwendet denselben Bezugsmeridian auf der anderen Seite der Datumsgrenze. Die beiden Zonenzeiten weisen einen Zeitunterschied von 24 Stunden auf. Deshalb gilt die gleiche Uhrzeit, aber ein um einen Tag unterschiedliches Datum. Es ist auf dortigen Uhren daher elf Stunden ''später'' als die MEZ.\nEs gibt zwar bewohnte Inseln, die westlich der beiden o. g. Inseln liegen und eine Zeitzone östlich der Datumsgrenze haben, auf ihnen gilt jedoch eine Zeitzone mit geringerer Abweichung zur UTC: Auf den etwas westlich dieser beiden Inseln liegenden Midwayinseln, auf denen nur wissenschaftliches Personal lebt, gilt die Zeitzone UTC−11. Teils erheblich weiter westlich liegen die Aleuten, die die einzige Ausbeulung der Datumsgrenze nach Westen verursachen. Deren westlichste bewohnte Insel ist Shemya, aber auch Adak und Atka sind bewohnt und liegen westlich der Howland- und Bakerinseln. Sie haben die Zeitzone UTC−10 und zudem Sommerzeit (UTC−9).", "metadata": {}} +{"_id": "c63-4", "title": "Koordinierte_Weltzeit", "text": "Koordinierte_Weltzeit\n\n== Herkunft der Abkürzung ==\ninoffizielle englische Form:„Universal Time Coordinated“\nVor Normierung der Abkürzung ergab sich aus der in der englischen Sprache genutzten Bezeichnung ''Coordinated Universal Time'' die Abkürzung CUT, aus der französischen Variante ''Temps Universel Coordonné'' hingegen TUC. Die Internationale Fernmeldeunion sowie die Internationale Astronomische Union hatten jedoch das Bestreben, eine gemeinsame Abkürzung für alle Sprachen zu etablieren. Um keine der beiden Sprachen zu bevorzugen, wurde daher als international einheitliche Abkürzung der Kompromiss UTC gewählt, der sich auch alphabetisch in die anderen Ableitungen der Universal Time (wie UT1, UT2) einordnet. Das ''C'' steht aufgrund dieser Festlegung für die ''koordinierten'' Schaltsekunden (engl. ''coordinated,'' franz. ''coordonné'').", "metadata": {}} +{"_id": "c63-5", "title": "UTC_8_30", "text": "UTC_8_30\n\n== Korea ==\nDas Kaiserreich Korea führte im Jahre 1908 eine Korea-Standardzeit ''UTC+8:30'' ein. Sie wurde 1912 von der Okkupationsmacht Japan abgeschafft und die Japan-Standardzeit UTC+9 in Korea eingeführt. Nach dem Koreakrieg führte Südkorea 1954 ''UTC+8:30'' ein, schaffte diese Zeit aber 1961 wieder ab.\nAnlässlich des 70. Jahrestages des Endes der japanischen Kolonialherrschaft in Nordkorea, die von 1910 bis 1945 dauerte, entschloss sich Nordkoreas Oberster Führer Kim Jong-un, die von den Japanern eingeführte Zeitzone UTC+9 abzuschaffen und zum 15. August 2015 die Pjöngjang-Zeit ''UTC+8:30'' (= Korea-Standardzeit) einzuführen. Südkorea verblieb in der bisherigen Zeitzone. Zum 5. Mai 2018 wechselte Nordkorea zurück zur Zeitzone UTC+9, was als Zeichen der Annäherung an Südkorea verstanden wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-3", "title": "Streitkräfte_der_Vereinigten_Staaten", "text": "Streitkräfte_der_Vereinigten_Staaten\n\n==== Gefallene ====\nIn absoluten Zahlen waren der Zweite Weltkrieg, der Sezessionskrieg, der Erste Weltkrieg, und der Vietnamkrieg die verlustreichsten Kriege der Vereinigten Staaten. In diesen Kriegen fielen durch direkte Feindeinwirkung 292.131, 184.594 (beide Bürgerkriegsparteien zusammengenommen), 53.513 respektive 47.369 amerikanische Soldaten.\nGefallene US-Soldaten nach Geschlecht, Alter und Herkunft\nWenn andere Todesursachen wie Seuchen, Verwundungen mit Todesfolge, Erfrierungen oder ''friendly fire'' hinzugerechnet werden, war die größte Todesrate im Sezessionskrieg zu verzeichnen, in dem mit 600.000 insgesamt mehr amerikanische Soldaten ums Leben kamen als in allen anderen Kriegen der USA zusammengenommen. Etwa 4,8 % der insgesamt eingesetzten Soldaten überlebten den Krieg nicht.\nVon ähnlicher Härte geprägt, gemessen an der Gefallenenquote, waren der Unabhängigkeitskrieg und der Krieg gegen Mexiko, bei denen mit 4435 respektive 1733 Soldaten jeweils 2,2 % der Truppe im Gefecht getötet wurden. Anteilig war dies zwar mehr als die 1,8 % der Truppe, die im Zweiten Weltkrieg fielen, aber die absoluten Zahlen waren mit durchschnittlich 6700 Mann pro Monat dort erheblich höher.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-4", "title": "Karatschi", "text": "Karatschi\n\n=== Ethnische Unruhen 2011 ===\nIm Juli 2011 kamen bei politischen Zusammenstößen mehr als 300 Menschen ums Leben, davon 44 in den letzten drei Tagen des Monats. Es wurden Handgranaten und Raketenwerfer eingesetzt. Der genaue Grund der Auseinandersetzungen ist nicht restlos geklärt, es werden aber ethnische Gründe und die Feindschaft zwischen der Muttahida-Qaumi-Bewegung (MQM) und der Awami-Nationalpartei (ANP) als treibende Kräfte vermutet. Vom 30. Juli bis zum 2. August starben bei den Unruhen trotz massivem Einsatz der Sicherheitskräfte 30 Menschen. Außerdem wurden mindestens zwei Busse und ein Straßenrestaurant angezündet.\nNach dem Mord an Ahmed Karimdad, einem früheren Abgeordneten der PPP, am 17. August eskalierte die Gewalt erneut. Innerhalb von 24 Stunden kamen bei Kämpfen, bei denen auch Handgranaten und Panzerfäuste eingesetzt wurden, mindestens 42 Menschen ums Leben.\nAm 19. September fand ein Selbstmordanschlag auf den leiteten Kriminalbeamten von Karatschi, Chaudhry Aslam, statt. Dabei starben acht Menschen. Aslam blieb unverletzt. Die Tehrik-i-Taliban Pakistan bekannte sich zu dem Anschlag. Am 10. Januar 2014 fiel Aslam einem Anschlag mit einer Autobombe zum Opfer.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-5", "title": "Ebal__antiker_Staat_\nEbal war ein altorientalischer Stadtstaat im 3. Jahrtausend v. Chr. Der Ort ist vor allem aus Keilschrifttexten aus Ebla bekannt, wo sich ein Archiv mit etwa 20 000 Texten fand. Die Stadt Ebal lag wahrscheinlich nahe bei Nablus, im heutigen Israel.\nWegen der ähnlichen Namen scheinen schon antike Schreiber Ebla und Ebal verwechselt zu haben. Die Informationen zu dem Stadtstaat sind nur sehr bruchstückhaft, so dass es nicht möglich ist, sich auch nur ein annäherendes Bild von der Stadt zu machen. In einem undatierten Text ist der Name des Königs Atian überliefert. Es ist jedoch auch ein Statthalter von Ebla bekannt, was wiederum andeutet, dass Ebal zumindest zeitweise ein Vasall von Ebla war. Andere Texte aus Ebla berichten von diversen Kriegen. Demnach starben 3200 Menschen aus Badanu und Masanu, die für Ebal gekämpft hatten. Weitere Texte deuten an, dass Ebal zusammen mit Ebla, Gakam und Manuwat eine Koalition gegen Mari formte.", "text": "Ebal__antiker_Staat_\nEbal war ein altorientalischer Stadtstaat im 3. Jahrtausend v. Chr. Der Ort ist vor allem aus Keilschrifttexten aus Ebla bekannt, wo sich ein Archiv mit etwa 20 000 Texten fand. Die Stadt Ebal lag wahrscheinlich nahe bei Nablus, im heutigen Israel.\nWegen der ähnlichen Namen scheinen schon antike Schreiber Ebla und Ebal verwechselt zu haben. Die Informationen zu dem Stadtstaat sind nur sehr bruchstückhaft, so dass es nicht möglich ist, sich auch nur ein annäherendes Bild von der Stadt zu machen. In einem undatierten Text ist der Name des Königs Atian überliefert. Es ist jedoch auch ein Statthalter von Ebla bekannt, was wiederum andeutet, dass Ebal zumindest zeitweise ein Vasall von Ebla war. Andere Texte aus Ebla berichten von diversen Kriegen. Demnach starben 3200 Menschen aus Badanu und Masanu, die für Ebal gekämpft hatten. Weitere Texte deuten an, dass Ebal zusammen mit Ebla, Gakam und Manuwat eine Koalition gegen Mari formte.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-3", "title": "Izakaya", "text": "Izakaya\n\n== Sunakku ==\nDes Weiteren gibt es eine weitere Art von Izakaya-ähnlichen Establishments, ''Sunakku'' (, von engl. ''snack'') genannt, die auch heute fast ausschließlich von weiblichen Angestellten betrieben werden und einer Chefin, die von den Gästen „Mama“ genannt wird. Fast immer finden sich hier auch Karaoke-Anlagen, mit denen ältere und/oder wohlhabende Japaner Karaoke singen, seien es japanische Schlager (auch Enka genannt) oder ältere und moderne Popmusik. Der Sunakku ist das Bindeglied zwischen dem in Deutschland üblichen Gastronomiebetrieb und dem japanischen ''Mizu Shōbai'' (, dt. „Wasserhandel“), der alles von Hostess-Bars bis hin zur Prostitution erfasst.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-4", "title": "Grip__Filmberuf_\nGrip ist die Bezeichnung eines filmtechnischen Berufs. Der Grip arbeitet als Teil des Filmstabs beim Kameradepartment, oder, wie es umgangssprachlich heißt, ''beim Bild.'' Der ''Key Grip'' ist der Chef der Gripcrew; der Bediener des Kamerawagens wird ''Dolly Grip'' genannt; beiden untersteht der ''Grip-Assistent.''\nIn Deutschland und Österreich lautet die Berufsbezeichnung ''Kamerabühne,'' manchmal auch ''Drehbühne'' oder einfach ''Bühne''. Der Chef der Kamerabühnencrew wird ''Erste Kamerabühne'' genannt''.'' In der deutschsprachigen Schweiz bezeichnet man den Grip als ''Maschinist,'' bzw. in leitender Position als ''Chefmaschinist''. Der Begriff wurde aus der französischsprachigen Schweiz bzw. Frankreich übernommen, wo die Funktion ''machiniste'' oder ''chef machiniste'' heißt.", "text": "Grip__Filmberuf_\nGrip ist die Bezeichnung eines filmtechnischen Berufs. Der Grip arbeitet als Teil des Filmstabs beim Kameradepartment, oder, wie es umgangssprachlich heißt, ''beim Bild.'' Der ''Key Grip'' ist der Chef der Gripcrew; der Bediener des Kamerawagens wird ''Dolly Grip'' genannt; beiden untersteht der ''Grip-Assistent.''\nIn Deutschland und Österreich lautet die Berufsbezeichnung ''Kamerabühne,'' manchmal auch ''Drehbühne'' oder einfach ''Bühne''. Der Chef der Kamerabühnencrew wird ''Erste Kamerabühne'' genannt''.'' In der deutschsprachigen Schweiz bezeichnet man den Grip als ''Maschinist,'' bzw. in leitender Position als ''Chefmaschinist''. Der Begriff wurde aus der französischsprachigen Schweiz bzw. Frankreich übernommen, wo die Funktion ''machiniste'' oder ''chef machiniste'' heißt.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-5", "title": "Chef_der_Staatskanzlei", "text": "Chef_der_Staatskanzlei\n\n== Amtsinhaber und -bezeichnungen ==\nChefs von Staats- oder Senatskanzleien können unterschiedliche Ränge bekleiden. Sie sind entweder beamtete Staatssekretäre bzw. Staatsräte oder Landesminister (Minister, Staatsminister, Senatoren).\n+Amtierende Chefs der Staatskanzleien bzw. Senatskanzleien (Stand: 4. März 2020)\n Amtliche Bezeichnung der Regierungszentrale \n Amts- und Funktionsbezeichnung des CdS \nStaatsministerium Baden-Württemberg\n Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei \nLeiter der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien\nStaatsrätin, Amtschefin der Staatskanzlei und Bevollmächtigte des Freistaates Bayern beim Bund\nDer Regierende Bürgermeister – Senatskanzlei\n Staatssekretär und Chef der Senatskanzlei \nStaatskanzlei des Landes Brandenburg\n Ministerin und Chefin der Staatskanzlei \n Staatsrat und Chef der Senatskanzlei \nFreie und Hansestadt Hamburg – Senatskanzlei\n Staatsrat und Chef der Senatskanzlei und des Personalamtes \n Staatsminister im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten und Chef der Staatskanzlei \nDie Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern – Staatskanzlei\n Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei \n Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei \nStaatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen\n Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei \n Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei \n Staatssekretär, Chef der Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Saarlandes beim Bund \n Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien und Chef der Staatskanzlei \nStaatskanzlei und Ministerium für Kultur\n Chef der Staatskanzlei und Minister für Kultur \nDer Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei\n Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei \nMinister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei", "metadata": {}} +{"_id": "c205", "title": "Iran", "text": "Iran\n\n== Bevölkerung ==\nDer Iran hat heute eine Einwohnerzahl, die etwa jener Deutschlands entspricht, die sich jedoch auf ein viereinhalb mal so großes Territorium verteilt. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte beträgt somit 46 Einwohner/km². Die Verteilung der Einwohner ist jedoch sehr ungleichmäßig. Die Gebiete, die hinsichtlich ihrer Umweltbedingungen bevorzugt sind, weisen eine sehr hohe Bevölkerungsdichte auf, etwa die Provinzen am Kaspischen Meer (Provinzen Gilan und Mazandaran mit 177 bzw. 129 Einwohner/km²) oder entlang des Alborz (Provinzen Teheran und Alborz mit 890 bzw. 471 Einwohner/km²). Demgegenüber sind die von Wüsten dominierten Landstriche äußerst dünn oder gar nicht besiedelt: in Semnan, Süd-Chorasan und Yazd leben nur 6, 7 bzw. 8 Menschen auf einem Quadratkilometer.", "metadata": {}} +{"_id": "c205-0", "title": "Standard_Chartered_Bank", "text": "Standard_Chartered_Bank\n\n== Verstöße gegen Sanktionsrecht ==\nAm 10. April 2019 berichtet die Süddeutsche Zeitung, dass Standard Chartered einer Zahlung von insgesamt rund 1,1 Milliarden Dollar zugestimmt hat, um Ermittlungen wegen angeblicher Verstöße gegen Sanktionsrecht beizulegen. Einen entsprechenden Vergleich mit Behörden in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien gab das US-Finanzministerium bekannt. Das Geldhaus wurde beschuldigt, von Juni 2009 bis Mai 2014 zahlreiche Transaktionen für Personen in Ländern wie Burma, Kuba, Iran, Sudan und Syrien abgewickelt und damit US-Sanktionen verletzt zu haben. Der Großteil betrifft laut Ministerium verbotene Iran-Geschäfte. Die Bank hatte 2012 einen Hunderte Millionen Dollar teuren Vergleich mit US-Aufsehern wegen verletzter Iran-Sanktionen zwischen 2001 und 2007 geschlossen", "metadata": {}} +{"_id": "c205-1", "title": "Stefan_Angelow", "text": "Stefan_Angelow\n\n== Internationale Erfolge ==\n mit Siegenüber Gordon Bertie, Kanada u. Baek Seung-hyun, Südkorea u. Niederlagen gegen Gheorghe Berceanu, Rumänien u. Wladislaw Kustow, UdSSR\n nach Niederlagen gegen Minami Haraya, Japan und Rolf Lacour, BRD\n vor Tschawka, UdSSR u. Gheorghe Berceanu\n mit Siegen über Günther Maas, BRD u. Hizir Sari, Türkei, einem Unentschieden gegen Ferenc Seres, Ungarn u. Siegen über Jaroszek, Polen u. Bernd Drechsel, DDR\n hinter Gheorghe Berceanu, Günther Maas u. Bernd Drechsel\n Vorolympisches Turnier in München \n hinter Fritz Huber (Ringer), BRD u. vor Paul Schneider, BRD\n mit Siegen über Raimo Hirvonen, Finnland, Juan Luis Costales, Spanien, Lennart Svensson, Schweden, Ferenc Seres und Wladimir Subkow, UdSSR und einer Niederlage gegen Gheorghe Berceanu\n mit Siegen über Wladimir Subkow, Ferenc Seres, Lennart Svensson, Lorenzo Calafiore, Italien und Kazuhara Ishida, Japan und Niederlagen gegen Gheorghe Berceanu und Rahim Aliabadi, Iran\n mit Siegen über Moradali Shirani, Iran, Salih Bora, Türkei u. Ferenc Seres und einem Unentschieden gegen Constantin Alexandru, Rumänien, im Kampf gegen Wladimir Subkow wurden beide Ringer wegen Passivität disqualifiziert\n mit Siegen über Ferenc Seres, Heinz Schmieden, BRD und Dietmar Hinz, DDR und Niederlagen gegen Constantin Alexandru und Alexei Schumakow, UdSSR\n vor Benni Ljungbeck und Naavala, bde. Schweden\n \"Werner-Seelenbinder\"-Turnier in Leipzig \n hinter Constantin Alexandru, vor Dietmar Hinz\n mit Siegen über Kazuharu Ishida, Khalil Rashid-Mohammadzadeh, Iran und Otto Köb, Österreich, einer Niederlage gegen Gheorghe Berceanu, einem Sieg über Salih Bora und einer Niederlage gegen Wladimir Subkow\n nach einem Sieg über Salih Bora und Niederlagen gegen Ferenc Seres und Alexei Schumakow\n mit Siegen über Lee In-chang, Südkorea, Antonio Quistelli, Italien, Khalil Rashid-Mohammadzadeh und Salih Bora und Niederlagen gegen Gheorghe Berceanu und Alexei Schumakow\nAnm.: alle Wettkämpfe im griechisch-römischen Stil, OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Papiergewicht, damals bis 48 kg, Fliegengewicht, damals bis 52 kg Körpergewicht", "metadata": {}} +{"_id": "c205-2", "title": "Ethnien_im_Iran", "text": "Ethnien_im_Iran\n\n== Andere Völker ==\nDie Araber des Iran leben im Südwesten an der Grenze zum Irak; sie machen etwa 2 bis 3 % der Gesamtbevölkerung aus. Im Iran lebt außerdem eine große Zahl sehr kleiner Ethnien, die teils schon vor der Ankunft der Perser im Iran siedelten (wie die Assyrer) oder in mehreren Wellen, teilweise vor Jahrhunderten, ins Land kamen (wie die Armenier oder Georgier).\nNach Informationen des Jüdischen Weltkongresses leben im Iran im Jahr 2020 bis zu 20.000 Juden, nach Zählung anderer Stellen sind es nur 9.000. Vor der Islamischen Revolution 1979 waren es noch bis zu 100.000. Viele flohen wegen der antisemitischen Politik des Regimes.\nAuch die Zahl anderer religiöser Minderheiten (z. B. Christen, Bahai, Jesiden) hat deswegen abgenommen.\nDaneben leben etwa 820.000 Roma im Iran, über denen es keine genaue Zahlen gibt. Nach der Türkei, Indien und Rumänien hat der Iran die meisten Roma. Neben Roma gibt es fast 150.000 andere Menschen, die eine indoarische Sprache sprechen (z. B. Urdu, Gujarati).", "metadata": {}} +{"_id": "c183-3", "title": "DualShock\nDualShock (Eigenschreibweise: DUALSHOCK oder DUAL SHOCK) ist der Name der sich im Lieferumfang befindlichen Gamepads der PlayStation und die Vorbezeichnung der sich im Lieferumfang befindlichen Gamepads der PlayStation 2, nach Einstellung der Produktion des SIXAXIS-Controller auch der der PlayStation 3 und PlayStation 4. Die DualShock-Controller sind Produkte der PlayStation-Marke, werden von Sony Interactive Entertainment vertrieben und verfügen über zwei Vibrationsmotoren, welche die visuellen Eindrücke beim Spielen von Videospielen ergänzen sollen. Dieses Feature wurde von einigen Spielern zunächst skeptisch aufgenommen, überzeugte die Mehrheit aber letztlich durch das neuartige Spielgefühl.", "text": "DualShock\nDualShock (Eigenschreibweise: DUALSHOCK oder DUAL SHOCK) ist der Name der sich im Lieferumfang befindlichen Gamepads der PlayStation und die Vorbezeichnung der sich im Lieferumfang befindlichen Gamepads der PlayStation 2, nach Einstellung der Produktion des SIXAXIS-Controller auch der der PlayStation 3 und PlayStation 4. Die DualShock-Controller sind Produkte der PlayStation-Marke, werden von Sony Interactive Entertainment vertrieben und verfügen über zwei Vibrationsmotoren, welche die visuellen Eindrücke beim Spielen von Videospielen ergänzen sollen. Dieses Feature wurde von einigen Spielern zunächst skeptisch aufgenommen, überzeugte die Mehrheit aber letztlich durch das neuartige Spielgefühl.", "metadata": {}} +{"_id": "c198-3", "title": "Gleichverteilungssatz", "text": "Gleichverteilungssatz\n\n=== Probleme des Gleichverteilungssatzes ===\nTrotz dieser Erfolge versagte das Dulong-Petit-Gesetz insbesondere bei der spezifischen Wärmekapazität von Diamanten. Weitere Untersuchungen von Heinrich Friedrich Weber über die Wärmekapazität von Kohlenstoff, Bor und Silizium ergaben, dass das Dulong-Petit-Gesetz und somit auch der Gleichverteilungssatz nur für genügend hohe Temperaturen gültig sind. Diese Abweichungen vom Dulong-Petit-Gesetz konnten erstmals durch das von Albert Einstein aufgestellte Einstein-Modell, das die Quantenmechanik berücksichtigt, erklärt werden.\nDarüber hinaus fand Arnold Eucken durch Messungen an Wasserstoffgas heraus, dass dessen Wärmekapazität bei Abkühlung von ungefähr 5 cal/(mol K) bei Raumtemperatur auf 3,3 cal/(mol K) bei 60 K fällt, um daraufhin ungefähr konstant zu bleiben. Dies ist der Wert, der vom Gleichverteilungssatz für einatomige Gase vorhergesagt wird; für zweiatomige indes sagt er eine Wärmekapazität von 7 cal/(mol K) vorher. Eucken stellte fest, dass seine Messungen an Wasserstoff mit den Vorhersagen des Einstein-Modells nicht in Einklang zu bringen waren. Erst weitere Erkenntnisse der Quantenmechanik konnten erklären, dass bei tiefen Temperaturen manche Freiheitsgrade in mehratomigen Gasen nicht angeregt werden.\nDie berühmteste fehlerhafte Vorhersage des Gleichverteilungssatzes wird als Ultraviolettkatastrophe bezeichnet. Sie folgt zwingend aus der Annahme der universellen Gültigkeit des Rayleigh-Jeans-Gesetzes für die Energiedichte der Strahlung eines Schwarzen Strahlers: Nach dem Gleichverteilungssatz müsste jede Schwingungsmode dieselbe Energie besitzen; dies führt dazu, dass die spektrale Energiedichte durch den Beitrag der kleinen Wellenlängen beliebig groß wird. Auch dieses Problem kann durch die Einbeziehung der Quantenmechanik gelöst werden, wie Max Planck 1900 mit seinem Strahlungsgesetz gezeigt hatte.\nAbschließend zum Verhältnis zwischen der Quantenmechanik und dem Gleichverteilungssatz konnte Einstein 1924 bei der Untersuchung von Bosegasen zeigen, dass der Gleichverteilungssatz gültig ist, wenn die Teilchendichte genügend klein und die Temperaturen genügend hoch sind, also genau dann, wenn der klassische Limes gebildet werden kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c198-4", "title": "Lazarus-Effekt__Physik_\nDer Lazarus-Effekt (Lazarus-Phänomen) ist die Reanimation („Wiederbelebung“) von Silizium-Detektoren bei tiefen Temperaturen.\n1997 entdeckten Vittorio Palmieri, Kurt Borer, Stefan Janos, Cincia Da Viá und Luca Casagrande von der Universität Bern, dass eine Abkühlung von nicht mehr funktionsfähigen Teilchendetektoren aus Silizium auf Temperaturen unter 130 K diese wieder in einen funktionsfähigen Zustand bringen kann. Anders gesagt, die „toten“ Detektoren kann man durch ein solches Verfahren „reanimieren“. In Analogie zu der biblischen Geschichte wurde dieses Phänomen „Lazarus-Effekt“ (Wiederbelebung) genannt.", "text": "Lazarus-Effekt__Physik_\nDer Lazarus-Effekt (Lazarus-Phänomen) ist die Reanimation („Wiederbelebung“) von Silizium-Detektoren bei tiefen Temperaturen.\n1997 entdeckten Vittorio Palmieri, Kurt Borer, Stefan Janos, Cincia Da Viá und Luca Casagrande von der Universität Bern, dass eine Abkühlung von nicht mehr funktionsfähigen Teilchendetektoren aus Silizium auf Temperaturen unter 130 K diese wieder in einen funktionsfähigen Zustand bringen kann. Anders gesagt, die „toten“ Detektoren kann man durch ein solches Verfahren „reanimieren“. In Analogie zu der biblischen Geschichte wurde dieses Phänomen „Lazarus-Effekt“ (Wiederbelebung) genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c198-5", "title": "Suprasolidität", "text": "Suprasolidität\n\n== Theorie ==\nKristallfehler (Stufenversetzung)\nAls eine mögliche Ursache für Suprasolidität in Helium werden Leerstellen in 4He-Kristallen angesehen. Es wird diskutiert, ob diese Kristallfehler essenziell auch am absoluten Nullpunkt existieren oder ob sie auf experimentell verwendeten imperfekten Kristallen beruhen. Bei ausreichend niedrigen Temperaturen sind in suprasoliden Körpern wie im Bose-Einstein-Kondensat die Atome durch Überlagerung ihrer Wellenfunktionen und somit auch die Leerstellen im Kristall delokalisiert (Quantenkristall), was zum charakteristischen reibungslosen Fluss führen könnte. Die Suprasolidität repräsentiert damit analog zum Bose-Gas und zur Suprafluidität eine Form des Bose-Einstein-Kondensats.\nEine Analogie zur Supersolidität in magnetischen Phasendiagrammen von anisotropen Antiferromagneten im Feld wurde 1956 von Takeo Matsubara und H. Matsuda aufgezeigt.\nIn Experimenten mit ultrakalten Atomen kamen ebenfalls Bose-Einstein Kondensate zum Einsatz. In diesen wurden, entweder durch Spin-Bahn Kopplung, Lichtfelder in optischen Resonatoren oder magnetische Dipol-Dipol Wechselwirkung rotonische Anregungsspektren erzeugt. Dadurch kann das Bose-Einstein Kondensat eine periodische Dichtemodulation entwickeln, die einer Gitterstruktur gleichkommt.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-6", "title": "Abdomen__Gliederfüßer_\nSchematische Darstellung einer Tsetsefliege, farblich hervorgehoben sind Kopf (lila), Thorax (blau) und Abdomen (grün)\nIn der Entomologie wird als Abdomen der Hinterleib eines Gliederfüßers bezeichnet. Das Abdomen schließt sich an den Thorax an. Es enthält die Exkretions-, Geschlechts- und einen Teil der Verdauungsorgane samt After. Das Abdomen besteht aus mehreren Segmenten, bei Insekten beispielsweise aus 6 (bei den Springschwänzen) bis 11 (bei Beintastlern und vielen Fluginsekten, besonders bei deren Larven), sowie einem Aftersegment (Telson), welches nicht als vollwertiges Segment betrachtet wird. Meist findet man die maximale Zahl der (11+1) Segmente bei Insekten im Embryonalstadium. Erst danach wird entsprechend reduziert. Bei den Beintastlern bildet sich die „volle“ Segmentzahl allerdings erst während der Larvenstadien aus. Bei den Springschwänzen wird sie nie erreicht.\nEin besondere Ausprägung eines Segments des Abdomens ist das Petiolus („Stielchenglied“, „Stielchen“ oder „Hinterleibsstiel“). \nBild:General malacostracan de.svg|thumb|400px|left|Einteilung eines Höheren Krebses (Malacostraca) in Pleon (nicht gleichzusetzen mit Abdomen), Thorax (Brust) und Cephalon (Kopf). Die Anzahl der Segmente pro Körperabschnitt kann variieren.", "text": "Abdomen__Gliederfüßer_\nSchematische Darstellung einer Tsetsefliege, farblich hervorgehoben sind Kopf (lila), Thorax (blau) und Abdomen (grün)\nIn der Entomologie wird als Abdomen der Hinterleib eines Gliederfüßers bezeichnet. Das Abdomen schließt sich an den Thorax an. Es enthält die Exkretions-, Geschlechts- und einen Teil der Verdauungsorgane samt After. Das Abdomen besteht aus mehreren Segmenten, bei Insekten beispielsweise aus 6 (bei den Springschwänzen) bis 11 (bei Beintastlern und vielen Fluginsekten, besonders bei deren Larven), sowie einem Aftersegment (Telson), welches nicht als vollwertiges Segment betrachtet wird. Meist findet man die maximale Zahl der (11+1) Segmente bei Insekten im Embryonalstadium. Erst danach wird entsprechend reduziert. Bei den Beintastlern bildet sich die „volle“ Segmentzahl allerdings erst während der Larvenstadien aus. Bei den Springschwänzen wird sie nie erreicht.\nEin besondere Ausprägung eines Segments des Abdomens ist das Petiolus („Stielchenglied“, „Stielchen“ oder „Hinterleibsstiel“). \nBild:General malacostracan de.svg|thumb|400px|left|Einteilung eines Höheren Krebses (Malacostraca) in Pleon (nicht gleichzusetzen mit Abdomen), Thorax (Brust) und Cephalon (Kopf). Die Anzahl der Segmente pro Körperabschnitt kann variieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-3", "title": "Religionen_in_der_Türkei", "text": "Religionen_in_der_Türkei\n\n=== Laizismus ===\nStaatsgründer Atatürk machte den Laizismus zu einer der sechs Säulen der modernen Türkei. Dieses Prinzip schreibt eine strenge Trennung von Religion und Staat vor. Artikel 24 der Verfassung von 1982 beschränkt die Glaubensfreiheit auf das Individuum. Religionsgemeinschaften können aus diesem Abschnitt der Verfassung keine Rechte geltend machen.\nEinen starken Rückhalt hatte der Laizismus traditionsgemäß beim türkischen Militär.\nIm politischen Gefüge der Türkei ist seit den 1980er Jahren ein Machtverlust der laizistischen Kräfte zugunsten islamistisch und nationalistisch orientierter Parteien zu verzeichnen. Mit der Zurückdrängung des Militärs erfolgte ein Wiederaufleben des Religiösen in der Öffentlichkeit und eine Re-Islamisierung. Konsequente Vertreter des Laizismus werfen ihren Gegnern diesbezüglich ''İrtica'' vor. Insbesondere wird der Bewegung um Fethullah Gülen eine Unterminierung des Laizismus angelastet.\nDie unter Erdogan beschlossene Aufhebung des Kopftuchverbots an türkischen Hochschulen wurde durch das Verfassungsgericht mit Verweis auf den Laizismus gekippt.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-4", "title": "Laizismus\nLaizismus, auch Laizität, (von , im Gegensatz zum Priester) ist ein religionsverfassungsrechtliches Modell, dem das Prinzip strenger Trennung zwischen Religion und Staat zugrunde liegt. Der Begriff ''laïcité'' wurde 1871 vom französischen Pädagogen und späteren Friedensnobelpreisträger Ferdinand Buisson geprägt, der sich für einen religionsfreien Schulunterricht einsetzte. In einigen Staaten ist der Laizismus in der Verfassung verankert. Etliche weitere, meist westliche Staaten sind laut ihrer Verfassung zwar nicht explizit laizistisch, sie praktizieren die Trennung von Staat und Religion(en) jedoch in unterschiedlichem Umfang.", "text": "Laizismus\nLaizismus, auch Laizität, (von , im Gegensatz zum Priester) ist ein religionsverfassungsrechtliches Modell, dem das Prinzip strenger Trennung zwischen Religion und Staat zugrunde liegt. Der Begriff ''laïcité'' wurde 1871 vom französischen Pädagogen und späteren Friedensnobelpreisträger Ferdinand Buisson geprägt, der sich für einen religionsfreien Schulunterricht einsetzte. In einigen Staaten ist der Laizismus in der Verfassung verankert. Etliche weitere, meist westliche Staaten sind laut ihrer Verfassung zwar nicht explizit laizistisch, sie praktizieren die Trennung von Staat und Religion(en) jedoch in unterschiedlichem Umfang.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-5", "title": "Apostolischer_Nuntius_in_Frankreich", "text": "Apostolischer_Nuntius_in_Frankreich\n\n== Geschichte der Nuntiatur ==\nNach Ausbruch der Französischen Revolution 1789 musste Nuntius Antonio Dugnani zwei Jahre später Frankreich verlassen. Während der Revolution und der Herrschaft Napoleon Bonapartes hatte der Heilige Stuhl keinen Botschafter in Frankreich, die Nuntiatur wurde erst 1819 nach Verhandlungen zwischen Papst Pius VII. und König Ludwig XVIII. wiedererrichtet. \nDas frühe 20. Jahrhundert war durch starke Spannungen zwischen dem Französischen Staat und der Kirche gekennzeichnet. Die scharfe Verurteilung des Laizismus durch Papst Pius X. führte zum Einfrieren der Beziehungen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Beziehungen wieder aufgenommen und verbesserten sich insbesondere während der Präsidentschaft von Charles de Gaulle.", "metadata": {}} +{"_id": "c210", "title": "Literatur", "text": "Literatur\n\n==== Der Roman wird dagegen Teil der Poesie ====\nDie Rückkehr zur aristotelischen Poetik blieb ein Desiderat der „Gottschedianer“. Mit dem bürgerlichen Trauerspiel gewann Mitte des 18. Jahrhunderts ein ganz anderes Drama – eines in Prosa, das bürgerliche Helden tragödienfähig machte – die Aufmerksamkeit der Literaturkritik. Der Roman, der mit Samuel Richardsons ''Pamela, or Virtue Rewarded'' (1740) dem neuen Drama die wichtigsten Vorgaben gemacht hatte, fand im selben Moment das Interesse der Literaturrezension. War der Roman bis dahin eher Teil der dubiosen Historien als Poesie, so wurde nun die Poesiedefinition für den Roman geöffnet, so wie sie gegenüber der Oper, dem Ballett, der Kantate und dem Oratorium verschlossen wurde.\nDer neue Poesiebegriff gab dem Fiktionalen und seiner diskutierbaren Bedeutung größeren Raum als Regeln und Konventionen. Die Diskutierbarkeit von Poesie nahm damit zu. Sie steigerte sich weiter damit, dass das Besprechungswesen zum nationalen Wettstreit der Dichter aufrief.", "metadata": {}} +{"_id": "c210-0", "title": "Literatur", "text": "Literatur\n\n=== Fiktionalität, gesellschaftliche Relevanz ===\nDass Literatur sich im gegenwärtigen Begriff durch Fiktionalität und tiefere Bedeutung, eine Relevanz für die Gesellschaft, auszeichnet, ist im Wesentlichen Erbe der Romandiskussion, die Mitte des 18. Jahrhunderts von der Literaturbesprechung aufgenommen wurde. Weder die Aristotelische Poetik noch die Nachfolgepoetiken der frühen Moderne hatten Poesie über Fiktionalität erklärt. Romane hatten sie samt und sonders nicht als Poesie anerkannt.\nDer Vorschlag, Romane und womöglich Poesie generell über Fiktionalität zu definieren, findet sich erstmals klarer mit Pierre Daniel Huets Traktat über den Ursprung der Romane (1670) gemacht – als Möglichkeit, den theologischen Umgang mit Gleichnissen auf eine neue Lektüre von Romanen zu übertragen, bei dem es darum gehen soll, zu ermessen, welche kulturelle Bedeutung ein jeweiliger Titel hat.\nBeim Aufbau des modernen Besprechungsgegenstands Literatur war die Frage nach tieferer Bedeutung Anfang des 19. Jahrhunderts praktisch, da sie dem Literaturwissenschaftler neue Tätigkeiten abverlangt, vor allem die der Interpretation. Daneben schuf sie neue Möglichkeiten, Texte zu bewerten und sich speziell diskutierbar rätselhaften, fremdartigen Titeln zuzuwenden und über sie die eigene Nation und Geschichte neu zu erklären. Im 19. und 20. Jahrhundert entfaltete die Frage nach der Bedeutung des Textes in der Kultur zudem politische Dynamik, da sich an sie Forderungen nach aktivem Engagement anschließen ließen.", "metadata": {}} +{"_id": "c210-1", "title": "Galante_Poesie", "text": "Galante_Poesie\n\n== Kritik an der galanten Poesie ==\nKritik zog die galante Poesie zum einen in ihrer Fixierung auf Liebe als Thema auf sich, zum anderen im Plädoyer für formale Freiheiten – hier stand ab den 1730ern die Oper unter Beschuss. Kritiker wie Johann Christoph Gottsched forderten in den 1730ern die Rückkehr zur aristotelischen Poetik und die Aufwertung antiker Formen der Tragödie und des Epos.\nDie Vertreter reformierter Dramen des mittleren 18. Jahrhunderts kehrten nicht wieder zur galanten Poesie zurück. Sie widmeten sich der Befreiung von den Fesseln, die Gottsched der Dichtung mit der Verpflichtung auf Aristoteles auferlegte, und drangen auf neue Stoffe, neue Moral, neue Rationalität und neue Natürlichkeit. Die galante Posie wurde zum Inbegriff einer dekadenten Kultur, die insbesondere im Adel noch fortdauerte, so die bürgerliche Kritik. Eine Fokussierung auf erotische Freizügigkeit fand im Rahmen dieser Kritik statt, sie schuf das klarere Feindbild, das im Lauf des 19. Jahrhunderts unter Künstlern des Ästhetizismus, des Jugendstils und des Naturalismus dann wieder aufgewertet wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c210-2", "title": "Lucinde", "text": "Lucinde\n\n==== Poetologisch verstanden: ''Alles ist beseelt für mich'' ====\nZudem bezieht sich nun in der Liebe nicht mehr ein (liebendes) Subjekt auf das (geliebte) andere, sondern man liebt jetzt – gemäß dem romantischen Universalitätsprinzip – die gesamte Welt ''durch'' den anderen.''Alles, was wir sonst liebten, lieben wir nun noch wärmer. Der Sinn für die Welt ist uns erst recht aufgegangen.'' (Lucinde, S. 89.) In Schlegels philosophischem System, mit dem er Ende des 18. Jahrhunderts versuchte, die unermessliche Welt der Poesie zu ergründen, hat die Liebe einen besonderen Stellenwert: Sie galt ihm als der erste Schritt zu deren Verständnis. Denn sie ist unmittelbar zu empfinden und führt dennoch zu dem Wunsch zur Reflexion darüber, so dass in ihr zwei sich gemeinhin konträr gegenüber stehende Prinzipien – Unmittelbarkeit und Reflexion, Unbewusstheit und höchstes Bewusstsein – gleichzeitig umgesetzt werden.\nZudem ist die romantische Liebe unendlich wie die Poesie.", "metadata": {}} +{"_id": "c211", "title": "Tuberkulose", "text": "Tuberkulose\n\n=== Weltweit ===\nEtwa ein Drittel der Weltbevölkerung ist mit Tuberkuloseerregern infiziert. Nur ein geringer Teil der Infektionen führt jedoch zu einer Erkrankung. Nach dem Tuberkulosebericht der WHO ''(Global tuberculosis report 2016)'' gab es im Jahr 2015 weltweit 10,4 Millionen Neuinfektionen und 1,8 Millionen Todesfälle. Beide Zahlen sanken seit 1990 stetig.\nDie Möglichkeiten zur Behandlung sind oft unzureichend, da sie teure Antibiotika erfordert, lang dauert und angesichts der sozialen Lebensumstände der Betroffenen oft undurchführbar ist. Auch fehlen in betroffenen Regionen oft Laboratorien zur Diagnose und Behandlung. Besonders in Osteuropa ist durch Armut und Mängel im Gesundheitswesen eine besorgniserregende Zunahme der Tuberkulose zu verzeichnen, vor allem auch mit multiresistenten Erregerstämmen. Auch weltweit wird die Krankheit immer häufiger durch solche medikamentenresistenten Tuberkulosestämme verursacht.\nBesonders problematisch ist eine Tuberkuloseinfektion bei HIV-Infizierten mit manifestem AIDS. Durch die Immunschwäche erhöht HIV die Wahrscheinlichkeit des Ausbruchs einer Tuberkuloseerkrankung um ein Vielfaches. Tuberkulose ist in Afrika neben AIDS die häufigste Todesursache, und beide Krankheiten treten besonders bei Bewohnern von Metropolenslums in enger Wechselbeziehung zueinander auf. Dabei führt die Immunschwäche durch HIV oft zu negativen Ergebnissen bei Tuberkulose-Routineuntersuchungen, obwohl die Krankheit vorliegt (siehe auch Fehler 1. und 2. Art). Das liegt daran, dass die Hauttests (Tuberkulin-Test, Tine-Test) die immunologische Reaktion auf Erregerbestandteile prüfen, die aber durch AIDS gehemmt ist. Der Verlauf der Tuberkulose ist dann erheblich beschleunigt. In armen Ländern gilt TBC als Zeichen des Ausbruchs von AIDS und führt bei der Mehrheit aller HIV-Erkrankten zum Tod. Die WHO fordert und fördert daher eine weltweite Koordination der Tuberkulose- und AIDS-Forschung.\nÜberraschend fand eine italienische Studie eine Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) latenter Tuberkuloseinfektionen von neun Prozent unter gesunden Angestellten im Gesundheitsbereich und von 18 Prozent unter gut 400 an Psoriasis Erkrankten. Auch 30 Prozent der Kranken mit Lungenentzündung und Lungenkrebs waren latent infiziert.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-0", "title": "Mycobacterium_tuberculosis", "text": "Mycobacterium_tuberculosis\n\n== Infektion und Erkrankung bei Nutz- und Haustieren ==\nTiere infizieren sich stets durch an offener Tuberkulose erkrankte Menschen. Rinder sind dadurch nicht nur von der Variante ''M. bovis'' betroffen; in Äthiopien beispielsweise wurde bei bis zu einem Viertel der freilaufenden Tiere ''M. tuberculosis'' gefunden, während eingezäunte Tiere teilweise mit ''M. bovis'' infiziert waren. Ursache ist wahrscheinlich die Angewohnheit der dortigen Hirten, Rindern gekauten Tabak zur Parasitenbekämpfung ins Maul zu spucken.\nBeobachtet wurde eine Erkrankung weiters bei Schweinen, Pferden, Schafen und Ziegen. Hühner sind weitgehend resistent gegen ''M. tuberculosis''. Bei erkrankten Tieren entwickelt sich meist nur ein schnell abheilender örtlicher Prozess. In solchen Fällen ist es angeraten, die betreuenden Menschen auf Tuberkulose zu untersuchen.\nWesentlich ernster ist die Infektion von Haustieren, die mit dem Menschen in enger häuslicher Gemeinschaft leben. Hunde, Katzen und möglicherweise Papageien werden zuerst von offen tuberkulösen Menschen angesteckt, entwickeln selbst eine meist offene Tuberkulose und bilden dadurch eine gefährliche Ansteckungsquelle für Menschen, die mit ihnen in Kontakt kommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-1", "title": "Tuberkulose", "text": "Tuberkulose\n\n=== Postprimäre Tuberkulose, sekundäre Tuberkulose ===\nBei mindestens zehn Prozent der Menschen, die sich mit Tuberkulose angesteckt haben, bricht die Krankheit zu einem späteren Zeitpunkt als sekundäre Tuberkulose aus. Die Patienten klagen dann oft über verschiedene Symptome: über Wochen anhaltender Husten mit Abhusten von gelblich-grünem Schleim, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, subfebrile Temperaturen zum Abend hin und Nachtschweiß. Beim Husten können Schmerzen in der Brust auftreten und es kann zu Atemnot kommen. Blutiger Auswurf kann Ausdruck einer Arrosion der Bronchien oder der Luftröhrenschleimhaut sein (Bronchialtuberkulose, Trachealschleimhauttuberkulose), oft liegt dann bereits eine offene ansteckungsfähige Erkrankung vor. Blutiger Auswurf sollte daher umgehend ärztlich abgeklärt werden.\nDie Tuberkulose-Bakterien vermehren sich in der Lunge und zerstören das Gewebe. Das zerstörte Gewebe bekommt bei Arrosion kleinerer oder mittlerer Äste des Bronchialbaumes Anschluss an die Atemwege und wird dann ausgehustet. Der Auswurf enthält jetzt Bakterien – der Patient leidet an ''offener Tuberkulose''. Im fortgeschrittenen Stadium können durch Aussaat der Bakterien über die Blutbahn ''(hämatogene Streuung)'' weitere Organe befallen werden. Dann treten beispielsweise schmerzhafte Schwellungen an Knie- und anderen Gelenken (''Poncet-Krankheit'' oder Morbus Poncet, benannt nach dem Chirurgen Antonin Poncet, der das ''tuberkulöse Rheumatoid'' bzw. den ''Rheumatismus tuberculosus'' 1897 beschrieben hatte) oder der Wirbelsäule auf (''Gelenktuberkulose'', ''Knochentuberkulose''). Eine Sonderform der Tuberkulose ist die in Mitteleuropa früher unter anderem als durch Trinken von roher Milch und der damit verbundenen Infektion mit ''Mycobacterium bovis'' angesehene, inzwischen sehr selten gewordene Hauttuberkulose (Lupus vulgaris). Nicht abheilende kleine Wunden, Risse, warzenartige Eiterherde und umschriebene Geschwüre sind u. a. typische Symptome der Hauttuberkulose.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-2", "title": "COVID-19-Pandemie_in_Ischgl", "text": "COVID-19-Pandemie_in_Ischgl\n\n=== Rechtliche Aufarbeitung ===\nDie Staatsanwaltschaft Innsbruck hat Ermittlungen aufgenommen, um zu klären, ob ein Gastronomiebetrieb den Behörden die meldepflichtige Erkrankung bewusst verheimlicht hat. Außerdem steht der Vorwurf im Raum, ein Arzt habe falsche Atteste ausgestellt; die Ärztekammer leitete im April ein Verfahren ein, um das zu prüfen.\nIm Rahmen eines seit Ende März laufenden Ermittlungsverfahrens zu den Ereignissen in Ischgl, die in Zusammenhang mit der europaweiten Ausbreitung der Atemwegserkrankung COVID-19 stehen, legte die Polizei der Innsbrucker Staatsanwaltschaft am 5. Mai 2020 einen detaillierten, etwa eintausendseitigen Zwischenbericht vor. Nach Durchsicht der Akten werde entschieden, ob ein begründeter Verdacht der „Gefährdung durch ansteckende Krankheiten“ vorliegt. Bisher (Stand 5. Mai 2020) starben 25 Menschen, die sich mit dem Coronavirus in Ischgl angesteckt hatten, an den Folgen der Infektion. 321 Personen, die sich in anderen Tiroler Skiorten mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt hatten, schlossen sich dem Verfahren an.\nIm September 2020 brachte der von Peter Kolba ins Leben gerufene ''Verbraucherschutzverein'' im Namen betroffener Ischgl-Touristen vier Amtshaftungsklagen gegen die Republik Österreich und das Land Tirol eingereicht, die Musterurteile im Hinblick auf Sammelklagen liefern sollen.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-8", "title": "M79__Granatwerfer_\nDer M79 Granatwerfer, der umgangssprachlich auch ''Thumper'', ''Thump-Gun'', ''Bloop Tube'' oder ''Blooper'' aufgrund seines speziellen Mündungsgeräuschs genannt wird, wurde 1961 bei der US Army eingeführt. Er ist ein schultergestütztes System zum Abfeuern von 40-mm-Granaten und sollte die Lücke zwischen 50 m (der maximalen Wurfreichweite von Handgranaten) und 300 m (der minimalen Distanz von Mörserfeuer) abdecken.\nDer M79 verfügt über einen gezogenen Lauf, welcher die Granaten beim Abfeuern in eine Eigendrehung versetzt und so deren Flugbahn stabilisiert. Der Kolben hat ein Gummipolster zum Dämpfen des Rückstoßes.", "text": "M79__Granatwerfer_\nDer M79 Granatwerfer, der umgangssprachlich auch ''Thumper'', ''Thump-Gun'', ''Bloop Tube'' oder ''Blooper'' aufgrund seines speziellen Mündungsgeräuschs genannt wird, wurde 1961 bei der US Army eingeführt. Er ist ein schultergestütztes System zum Abfeuern von 40-mm-Granaten und sollte die Lücke zwischen 50 m (der maximalen Wurfreichweite von Handgranaten) und 300 m (der minimalen Distanz von Mörserfeuer) abdecken.\nDer M79 verfügt über einen gezogenen Lauf, welcher die Granaten beim Abfeuern in eine Eigendrehung versetzt und so deren Flugbahn stabilisiert. Der Kolben hat ein Gummipolster zum Dämpfen des Rückstoßes.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-9", "title": "Warrant_Officer", "text": "Warrant_Officer\n\n==== US Army ====\nDer ''US Army Warrant Officer'' (''AWO'') ist ein hochspezialisierter Experte und Ausbilder, der in seinem Aufgabenbereich und in der militärischen Führung ständig weitergebildet wird. Er führt, verwaltet und setzt Ausrüstung in Stand. Der ''AWO'' führt seinen Aufgabenbereich oder seine technische Ausrüstung (beispielsweise einen Hubschrauber) für seine gesamte Dienstzeit. Angesprochen wird der ''CWO'' in der US Army von seinen Untergebenen meist mit ''Chief''.\nDie ''AWO''-Laufbahn begann 1896 mit einem Büroangestellten im Hauptquartier. In der Army, wie im USMC, ist es möglich aus der Laufbahn der niederen Unteroffizierränge in die der ''AWO'' aufzusteigen.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-10", "title": "Bootcamp__Strafvollzug_\nAls Bootcamp werden umgangssprachlich bestimmte Einrichtungen zum Strafvollzug und zur Um-Erziehung von jugendlichen Straftätern genannt. Der Name wurde von der umgangssprachlichen Bezeichnung für die militärische Grundausbildung in den Vereinigten Staaten übernommen (Navy, Army und Marines) bzw. vom Ort, wo diese stattfindet. Boot Camps werden nach den disziplinarischen Grundregeln von US-Militäreinheiten geleitet. Die Philosophie dieser Camps ähnelt der der Marines: ''Willen brechen, um ihn später wieder aufzubauen''.", "text": "Bootcamp__Strafvollzug_\nAls Bootcamp werden umgangssprachlich bestimmte Einrichtungen zum Strafvollzug und zur Um-Erziehung von jugendlichen Straftätern genannt. Der Name wurde von der umgangssprachlichen Bezeichnung für die militärische Grundausbildung in den Vereinigten Staaten übernommen (Navy, Army und Marines) bzw. vom Ort, wo diese stattfindet. Boot Camps werden nach den disziplinarischen Grundregeln von US-Militäreinheiten geleitet. Die Philosophie dieser Camps ähnelt der der Marines: ''Willen brechen, um ihn später wieder aufzubauen''.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-6", "title": "Australian_and_New_Zealand_Army_Corps\nDas Australian and New Zealand Army Corps (ANZAC) war ein Armeekorps der Streitkräfte des Britischen Empire im Ersten Weltkrieg. Es wurde aus Australiern und Neuseeländern gebildet. Das ANZAC kämpfte bei der Schlacht von Gallipoli, im Nahen Osten sowie in Frankreich und Belgien.\nIn Australien, Neuseeland und Tonga feiert man den ANZAC-Tag zum Gedenken an die Gefallenen des Korps. Diesen Feiertag begeht man jedes Jahr am 25. April, dem Tag, als das ANZAC im Jahr 1915 auf der Halbinsel Gallipoli während der alliierten Dardanellenoperation landete.", "text": "Australian_and_New_Zealand_Army_Corps\nDas Australian and New Zealand Army Corps (ANZAC) war ein Armeekorps der Streitkräfte des Britischen Empire im Ersten Weltkrieg. Es wurde aus Australiern und Neuseeländern gebildet. Das ANZAC kämpfte bei der Schlacht von Gallipoli, im Nahen Osten sowie in Frankreich und Belgien.\nIn Australien, Neuseeland und Tonga feiert man den ANZAC-Tag zum Gedenken an die Gefallenen des Korps. Diesen Feiertag begeht man jedes Jahr am 25. April, dem Tag, als das ANZAC im Jahr 1915 auf der Halbinsel Gallipoli während der alliierten Dardanellenoperation landete.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-7", "title": "Balfour-Bericht\nDer Balfour-Bericht ist eine Erklärung, die 1926 von einem Ausschuss zur Neubestimmung der Beziehungen innerhalb des Britischen Empires erarbeitet und im Oktober/November des Jahres auf der Londoner Konferenz (1926) als Dokument abschließend erörtert und dann verabschiedet wurde. Konferenzteilnehmer waren der Premierminister des britischen \"Mutterlands\" und dessen Kollegen aus den sich selbst verwaltenden Dominions Kanada, Neufundland, dem Irischen Freistaat, der Südafrikanischen Union, Australien und Neuseeland. Den Vorsitz hatte der ehemalige britische Premierminister und Außenminister Lord Balfour. Von ihm stammt die berühmt gewordene Definition über die Beziehungen zwischen den Dominions und Großbritannien, welche die Erkenntnisse des Berichtes zusammenfasste:\nDiese Formulierung war gleichbedeutend mit der Souveränität der Dominions von Großbritannien, welche formell 1931 im Statut von Westminster durch das britische Parlament endgültig bestätigt wurde. Der Balfour-Bericht bildete die endgültige Abkehr vom Föderations-Gedanken, welcher Anfang der 1920er Jahre als mögliche Staatsstruktur für das britische Weltreich diskutiert worden war. Damit steht der Bericht exemplarisch für das Streben der Dominions nach vollständiger Souveränität von Großbritannien und bildet den Anfang der langsamen Auflösung des britischen Empires, dessen Nachfolger, der Commonwealth of Nations, heute eine lose Organisation von vollständig unabhängigen Staaten ist.", "text": "Balfour-Bericht\nDer Balfour-Bericht ist eine Erklärung, die 1926 von einem Ausschuss zur Neubestimmung der Beziehungen innerhalb des Britischen Empires erarbeitet und im Oktober/November des Jahres auf der Londoner Konferenz (1926) als Dokument abschließend erörtert und dann verabschiedet wurde. Konferenzteilnehmer waren der Premierminister des britischen \"Mutterlands\" und dessen Kollegen aus den sich selbst verwaltenden Dominions Kanada, Neufundland, dem Irischen Freistaat, der Südafrikanischen Union, Australien und Neuseeland. Den Vorsitz hatte der ehemalige britische Premierminister und Außenminister Lord Balfour. Von ihm stammt die berühmt gewordene Definition über die Beziehungen zwischen den Dominions und Großbritannien, welche die Erkenntnisse des Berichtes zusammenfasste:\nDiese Formulierung war gleichbedeutend mit der Souveränität der Dominions von Großbritannien, welche formell 1931 im Statut von Westminster durch das britische Parlament endgültig bestätigt wurde. Der Balfour-Bericht bildete die endgültige Abkehr vom Föderations-Gedanken, welcher Anfang der 1920er Jahre als mögliche Staatsstruktur für das britische Weltreich diskutiert worden war. Damit steht der Bericht exemplarisch für das Streben der Dominions nach vollständiger Souveränität von Großbritannien und bildet den Anfang der langsamen Auflösung des britischen Empires, dessen Nachfolger, der Commonwealth of Nations, heute eine lose Organisation von vollständig unabhängigen Staaten ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-8", "title": "New_Zealand_and_Australian_Division", "text": "New_Zealand_and_Australian_Division\n\n== Geschichte ==\nDie britischen Dominions Australien und Neuseeland hatten dem Deutschen Kaiserreich 1914 den Krieg erklärt. Da die neuseeländischen Truppen zum damaligen Zeitpunkt noch keine eigenen größeren Verbände in Europa aufstellen konnten, wurde ab Dezember 1914 ein gemeinsamer Verband mit den Australiern in Ägypten aufgestellt. Die neugegründete Einheit gehörte zum ANZAC, ihr Kommandeur war General Alexander Godley. Dabei bestand die Division überwiegend aus Infanterie und Kavallerie. Diese waren jedoch für Einsätze in Küstenregionen oder in hügeligem Gebiet nicht ausgebildet.\nIm April 1915 nahm die Division an der Schlacht von Gallipoli teil. Nach einer amphibischen Landung kam es zu heftigen Kämpfen mit den türkischen Verteidigern. Bei den verlustreichen Kämpfen in den folgenden Monaten konnte sich insbesondere die ''New Zealand Infantry Brigade'' bei der Zweiten Schlacht von Krithia und bei den Kämpfen um Chunuk Bair behaupten. Dem neuseeländischen Korporal Cyril Bassett wurde dabei später das Victoria Cross verliehen, da er während der Kämpfe die Telefonverbindung der Einheiten gehalten hatte. Ebenso kämpfte die Division bei der Schlacht von Sarı Baır und um Chunuk Bair (6. bis 19. August 1915). Die Neuseeländer konnten zwar die dortige Höhe 971 besetzen, wurden jedoch wenig später von den Türken wieder vertrieben. Eine besondere Rolle spielte die Division bei den Kämpfen um Höhe 60, die Australier und Neuseeländer bildeten hierbei die Angriffsspitze. Sie konnten sich zwar an der Höhe festklammern, sie aber nicht erobern. Infolge des Beschusses, zahlreicher Fälle von Dysenterie und nur mangelnder Verstärkung verlor die Division, samt ihren Verbündeten, 2500 Mann. Die Operation wurde schließlich am 29. August 1915 abgebrochen und die Überlebenden von der Halbinsel Gallipoli evakuiert.\nNach der erfolglosen Schlacht wurde die Division, deren Untereinheiten starke Verluste hatten hinnehmen müssen, schließlich im Dezember 1915 aufgelöst. Die Brigaden wurden aufgefrischt und dann zu weiteren Einsätzen verbracht.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-6", "title": "Armenisches_Reformpaket\nDer Reformplan für Türkisch-Armenien 1914\nDas Armenische Reformpaket war ein Reformplan, das 1912 bis 1914 von den europäischen Mächten vorgeschlagen wurde, um der „hoffnungslosen Situation“ der „geschundenen Armenier“ im Osmanischen Reich ein Ende zu setzen.\nDieser Reformplan sah die Gründung von zwei Provinzen in Türkisch-Armenien (Westarmenien) unter Beaufsichtigung von zwei europäischen Generalinspektoren, die zur Beobachtung von armenischen Angelegenheiten ernannt wurden, vor. Die Generalinspektoren würden die höchste Position in den ''sechs östlichen Vilâyets'' (Provinzen), wo der Großteil der armenischen Bevölkerung lebte, innehaben. Sie würden jeweils in Erzurum (Karin) und Van residieren. Das Reformpaket wurde vom Osmanischen Reich am 8. Februar 1914 per Gesetz umgesetzt, allerdings bereits am 16. Dezember 1914, kurz nach dem Eintritt der Türkei in den Ersten Weltkrieg, abgeschafft.", "text": "Armenisches_Reformpaket\nDer Reformplan für Türkisch-Armenien 1914\nDas Armenische Reformpaket war ein Reformplan, das 1912 bis 1914 von den europäischen Mächten vorgeschlagen wurde, um der „hoffnungslosen Situation“ der „geschundenen Armenier“ im Osmanischen Reich ein Ende zu setzen.\nDieser Reformplan sah die Gründung von zwei Provinzen in Türkisch-Armenien (Westarmenien) unter Beaufsichtigung von zwei europäischen Generalinspektoren, die zur Beobachtung von armenischen Angelegenheiten ernannt wurden, vor. Die Generalinspektoren würden die höchste Position in den ''sechs östlichen Vilâyets'' (Provinzen), wo der Großteil der armenischen Bevölkerung lebte, innehaben. Sie würden jeweils in Erzurum (Karin) und Van residieren. Das Reformpaket wurde vom Osmanischen Reich am 8. Februar 1914 per Gesetz umgesetzt, allerdings bereits am 16. Dezember 1914, kurz nach dem Eintritt der Türkei in den Ersten Weltkrieg, abgeschafft.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-7", "title": "Armenisches_Reformpaket", "text": "Armenisches_Reformpaket\n\n== Plan ==\nDas Armenische Reformpaket wurde am 8. Februar 1914 vom Osmanischen Reich – vertreten vom Großwesir Said Halim Pascha – und Russland unterzeichnet. Durch dieses Reformpaket sollte die Armenierfrage gelöst werden.\nLouis C. Westenenk, ein Verwaltungsbeamter für Niederländisch-Indien und Major Hoff, ein Major in der Norwegischen Armee, wurden zu den ersten beiden Generalinspektoren gewählt. Hoff war in Van, als der Krieg ausbrach, während Westenenk sich für die Abreise zu seinem Posten in Erzurum vorbereitete.\nBeim ''Kongress von Erzurum'' wurde den Armeniern von der Osmanischen Regierung noch weiter reichende Autonomie versprochen. Nach der Abschaffung des Reformpakets am 16. Dezember 1914 allerdings kam es im nächsten Jahr zum Völkermord an den Armeniern.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-8", "title": "Franco_Clivio", "text": "Franco_Clivio\n\n== Leben ==\nFranko Clivios Vater wanderte als Arbeiter 1951 aus Mailand in die Schweiz nach Bern ein. Zeichnerisch begabt, wurde Clivio nach der Schule Hochbauzeichner und studierte ab 1963 bis 1968 an der HfG Ulm. Hier stand er Hans Gugelot nahe und freundete sich mit Tomás Maldonado, Gui Bonsiepe und Walter Zeischegg an. Mit Dieter Raffler entwickelte Clivio noch während des Studiums das preisgekrönte ''Original Gardena System'' für Gartengeräte, bei welchem Funktionsprinzipien von Druckluftkupplungen in Kunststoff umgesetzt wurden. Nach diversen Lehraufträgen in Deutschland, den USA, Finnland und Italien lehrte er von 1980 bis 2002 als Dozent an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich und seit 2003 an der Università IUAV di Venezia.\nFranko Clivio ist verheiratet und lebt und arbeitet im zürcherischen Erlenbach.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-3", "title": "Saho__Volk_", "text": "Saho__Volk_\n\n== Geschichte ==\nDie sprachlich nahe verwandten Saho und Afar dürften gemeinsame Ursprünge haben. Womöglich waren ihre Vorläufer die erste tieflandostkuschitische Gruppe (vor den Somali und Oromo), die sich von den übrigen ostkuschitischsprachigen Gruppen im südlichen äthiopischen Hochland trennte und in die Tiefebenen zog. Wann diese Wanderung und die Auseinanderentwicklung von Afar und Saho stattfand, bleibt allerdings ungeklärt.\nItalienische und britische Quellen aus der Kolonialzeit beschreiben die Saho vorwiegend aus der Sicht der Tigrinya, da Europäer am ehesten Tigrinya, selten jedoch die Saho-Sprache beherrschten.\nWährend der Regierungszeit Haile Selassies nahmen die Landkonflikte im Hochland zwischen Saho und Tigrinya vor allem ab Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre deutlich zu. Die äthiopische Regierung unterstützte dabei die Tigrinya, denn diese galten damals – als äthiopisch-orthodoxes Habesha-Volk – als loyal zu Äthiopien, während muslimische Volksgruppen wie die Saho eher die Unabhängigkeit Eritreas von Äthiopien befürworteten. Als Agropastoralisten waren die Saho allgemein gegenüber sesshaft-bäuerlichen Gruppen benachteiligt. Sie unterstützten daher die Eritreische Befreiungsfront (ELF), die in den 1960er Jahren den bewaffneten Kampf für die Unabhängigkeit Eritreas begann.\nNach der Unabhängigkeit Eritreas konnten Saho-Flüchtlinge, die wegen der Konflikte mit den Tigrinya und wegen des Unabhängigkeitskrieges in Lagern im Sudan gelebt hatten, ab 1995 auf eritreisches Gebiet zurückkehren. Ein Großteil dieser Rückkehrer musste sich außerhalb ihres angestammten Gebietes, im westlichen Tiefland in der Region Gash-Barka niederlassen, denn die eritreische Regierung bevorzugte ihre Ansiedlung in diesem Gebiet, das relativ viel Land und Wasser aufweist. Sie befürchtete auch den erneuten Ausbruch von Konflikten, falls die Saho in die zwischen Saho und Tigrinya umstrittenen Gebiete zurückgekehrt wären.\n1998–2000 waren die Saho vom Eritrea-Äthiopien-Krieg betroffen", "metadata": {}} +{"_id": "c158-4", "title": "Eritrea", "text": "Eritrea\n\n== Militär ==\nDie Streitkräfte Eritreas sind aus der Eritreischen Volksbefreiungsfront (EPLF) hervorgegangen, die für die Unabhängigkeit Eritreas von Äthiopien kämpfte. Die Beziehungen Eritreas zum Ausland sind gespannt. Unter anderem bedingt durch den dreißigjährigen Unabhängigkeitskrieg gegen Äthiopien wird die Eigenständigkeit Eritreas stark betont, was zum Teil als Isolationismus bezeichnet wird. Es kam in der jungen Geschichte des Landes zu mehreren Grenzkonflikten, insbesondere zum erneuten Krieg gegen Äthiopien 1998–2000. Das Militär in Eritrea nimmt eine große Rolle ein: sowohl Männer als auch Frauen müssen in Eritrea einen unbefristeten Wehrdienst leisten, der laut Amnesty International einer Zwangsarbeit gleichkommt. Wehrdienstverweigerer werden strafrechtlich verfolgt und als Deserteure gebrandmarkt. In Friedenszeiten droht ihnen eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren - in Kriegszeiten kann die Haftstrafe zwischen fünf Jahren bis lebenslänglich betragen und in schweren Fällen droht gar die Todesstrafe.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-5", "title": "Eritreisch-dschibutischer_Grenzkonflikt", "text": "Eritreisch-dschibutischer_Grenzkonflikt\n\n== Hintergrund und Vorgeschichte ==\nDas umstrittene Gebiet umfasst eine Erhebung (Hügel) mit Namen Gabla oder Ras Doumeira und die vorgelagerte kleine Insel Doumeira. Bis auf die kleine, strategisch unbedeutende Ansiedlung Rahayta (Raheita) von ethnischen Afar ist das Gebiet unbewohnt. Fischer befahren gelegentlich die Gewässer.\nDer Grenzverlauf wurde Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts zwischen der damaligen italienischen Kolonialmacht Eritreas und den französischen Kolonialherren Dschibutis festgelegt, dies jedoch nach Ansicht mancher Experten nur vage. So vereinbarten Italien und Frankreich 1901, dass kein Drittstaat Ras Doumeira kontrollieren solle und Grenzfragen später genauer geregelt werden sollten. Dschibuti ist jedoch der Ansicht, ein Vertrag von 1897 teile Ras Doumeira eindeutig Frankreich und damit dem heutigen Dschibuti zu. Eritrea hingegen berief sich auf ein nie ratifiziertes Französisch-Italienisches Abkommen von 1935.\nWährend Dschibuti bis zu seiner Unabhängigkeit 1977 französisch blieb, wurde Eritrea an das benachbarte Äthiopien angegliedert. Eritreische Rebellen kämpften seit den 1960er Jahren für die Unabhängigkeit von Äthiopien, die 1993 schließlich erreicht wurde. Die Beziehungen Eritreas zu seinen Nachbarstaaten und besonders zu Äthiopien blieben seither gespannt. So kam es 1995 zu Auseinandersetzungen mit Jemen um die Hanisch-Inseln. 1996 wäre es beinahe zum Krieg mit Dschibuti gekommen, nachdem letzteres Eritrea beschuldigt hatte, Ras Doumeira bombardiert zu haben. Als es 1998–2000 zum offenen Grenzkrieg zwischen Äthiopien und Eritrea kam, brach Eritrea zwischenzeitlich die Beziehungen zu Dschibuti wegen dessen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zu Äthiopien ab. Dschibuti warf Eritrea vor, Rebellen in seinem Gebiet zu unterstützen (vgl. Dschibutischer Bürgerkrieg).\nFür das jüngste Vorgehen Eritreas in dem Grenzkonflikt werden unterschiedliche Gründe genannt. Manche eritreische Oppositionelle sind der Meinung, die von Kritikern als diktatorisch bezeichnete Regierung Eritreas wolle damit von inneren Problemen ablenken. Ausländische Beobachter verweisen des Weiteren auf die jüngere Geschichte Eritreas mit dem jahrzehntelangen Unabhängigkeitskampf und auf den bis heute ungelösten Grenzstreit mit Äthiopien, in dem die USA gegenwärtig Druck auf Eritrea ausüben. Die USA sowie Frankreich sind in Dschibuti militärisch präsent.", "metadata": {}} +{"_id": "c193-3", "title": "Die_Affäre_Aldo_Moro", "text": "Die_Affäre_Aldo_Moro\n\n== Handlung ==\nDie Entführung des Parteivorsitzenden der italienischen christdemokratischen Partei Aldo Moro durch Mitglieder der Terroristenorganisation Rote Brigaden am 16. März 1978 stürzt die Regierung in lähmende Handlungsunfähigkeit.\nWährend sich Moro vor einem sogenannten Volksgericht der Entführer verantworten muss, zerrinnen die Hoffnungen der Familie Moro, die Regierung könne die Freilassung erwirken. Alle Versuche scheitern in einer verfahrenen Verhandlungssituation; Moro wird ermordet.", "metadata": {}} +{"_id": "c193-4", "title": "Aldo_Moro", "text": "Aldo_Moro\n\n== Entführung und Ermordung ==\nAldo Moro in Gefangenschaft der ''Brigate Rosse''\nAldo Moro wurde am Donnerstag, den 16. März 1978 von den ''Brigate Rosse'' entführt, als er sich auf dem Weg ins Parlament befand. Bei dem Überfall wurden seine fünf Leibwächter ermordet. Die ''Brigate Rosse'' wollten den „historischen Kompromiss“ zwischen DC und PCI, an dem Moro nach den Parlamentswahlen in Italien 1976 arbeitete, verhindern, weil sie in ihm eine Bedrohung der von ihnen erhofften Revolution sahen. Die Entführer verlangten die Freilassung inhaftierter Gesinnungsgenossen, doch noch am Tag der Entführung weigerte sich der Ministerrat unter Andreotti, mit ihnen zu verhandeln („linea della fermezza“). Die beiden großen Parteien DC und PCI hielten gemeinsam an dieser Linie fest, während linksradikale Gruppen und nach einigem Zögern auch die Sozialisten des PSI für Gespräche eintraten. Bei Demonstrationen in Mailand traten 40.000 Menschen für die ''fermezza'' und 10.000 für Verhandlungen ein. Unter sich verschärfenden Anklagen gegen die politische Elite schrieb Moro in Geiselhaft über 80 Briefe an Parteifreunde, seine Familie und Papst Paul VI., der sich vergeblich als Geisel im Austausch für seinen Freund anbot. Einige Briefe, Antworten darauf und Texte der Entführer wurden auszugsweise im ''Corriere della Sera'' abgedruckt und sorgten für eine hitzige öffentliche Debatte. Für das italienische Fernsehen begann eine neue Ära, da es erstmals rund um die Uhr live berichtete. Die Öffentlichkeit war daher mit verschiedensten Berichten teils großer emotionaler Intensität konfrontiert, was für eine „Vermischung von Fakten, Spekulationen und Emotionen“ sorgte und eine „extreme Fiktionalisierung“ des Geschehens förderte.\nAm 9. Mai 1978 wurde Moro nach 55-tägiger Geiselhaft tot im Kofferraum eines roten Renault 4 aufgefunden, der in der Via Michelangelo Caetani stand – genau zwischen dem Eingang des Centro Studi Americani und der Chiesa di Santa Caterina dei Funari, in der Innenstadt Roms, unweit der Sitze von PCI und DC. Er war mit acht Schüssen ermordet worden. Lange Zeit galt Prospero Gallinari als sein Mörder, doch stellte sich später heraus, dass Mario Moretti der Täter war.", "metadata": {}} +{"_id": "c193-5", "title": "Die_Affäre_Aldo_Moro", "text": "Die_Affäre_Aldo_Moro\n\n== Hintergrund ==\nDer 1986 entstandene Spielfilm ''Die Affäre Aldo Moro'' von Regisseur Giuseppe Ferrara liefert, unter Einbeziehung von Originalfilmmaterial, eine Rekonstruktion der Ereignisse von der Entführung bis zum Mord, die auch ein kritisches Licht auf die damalige politische Klasse Italiens wirft. Der Film spekuliert über ein Komplott zwischen den Terroristen der Roten Brigaden und diversen reaktionären Kräften, denen der Christdemokrat Moro, bereit zum historischen Kompromiss mit den Kommunisten, ein Dorn im Auge war.\nDie Uraufführung erlebte der Film am 2. März 1987 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin; der Kinostart war am 16. Juni 1988.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-3", "title": "Time-Van_Hemert\nTime-Van Hemert ist ein niederländisches Radsportteam.\nDie Mannschaft wurde 2002 unter dem Namen ''Van Hemert Groep'' gegründet. 2004 kam dann der Co-Sponsor ''Eurogifts'' dazu, unter dessen Namen die Mannschaft im Jahr 2005 alleine lief. 2006 fuhren sie unter dem Namen ''ProComm-Van Hemert'' und seit 2007 als ''Time-Van Hemert''. Das Team besaß von 2005 bis 2007 eine UCI-Lizenz als Continental Team und nahm hauptsächlich an Rennen der UCI Europe Tour teil. Der Sponsor Van Hemert ist ein niederländisches Bauunternehmen. Sportliche Leiter waren Arthur van Dongen, Wim Schüller, Jeroen Blijlevens und Martin Siemerink. Das Team wurde mit Fahrrädern der Marke Van Tuyl ausgestattet.", "text": "Time-Van_Hemert\nTime-Van Hemert ist ein niederländisches Radsportteam.\nDie Mannschaft wurde 2002 unter dem Namen ''Van Hemert Groep'' gegründet. 2004 kam dann der Co-Sponsor ''Eurogifts'' dazu, unter dessen Namen die Mannschaft im Jahr 2005 alleine lief. 2006 fuhren sie unter dem Namen ''ProComm-Van Hemert'' und seit 2007 als ''Time-Van Hemert''. Das Team besaß von 2005 bis 2007 eine UCI-Lizenz als Continental Team und nahm hauptsächlich an Rennen der UCI Europe Tour teil. Der Sponsor Van Hemert ist ein niederländisches Bauunternehmen. Sportliche Leiter waren Arthur van Dongen, Wim Schüller, Jeroen Blijlevens und Martin Siemerink. Das Team wurde mit Fahrrädern der Marke Van Tuyl ausgestattet.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-4", "title": "Veszprém_FC\nDer Veszprémi FC (VFC) ist ein ungarischer Fußballverein aus der Stadt Veszprém, der am 7. Januar 1912 unter dem Namen Vegyész FC gegründet wurde. In den Jahren 1988 bis 1993 spielte der Club in der ersten Fußball-Liga Ungarns (NB I.), mittlerweile ist er in die NB II abgestiegen, wo er auch heute noch spielt. 2005 war der Verein insolvent, man hat ihn aber komplett erneuert. In Veszprém besitzt der VFC das Egyetemi Stadion (15.000 Plätze), in welchem das Fußball-Team auch seine Heimspiele austrägt.", "text": "Veszprém_FC\nDer Veszprémi FC (VFC) ist ein ungarischer Fußballverein aus der Stadt Veszprém, der am 7. Januar 1912 unter dem Namen Vegyész FC gegründet wurde. In den Jahren 1988 bis 1993 spielte der Club in der ersten Fußball-Liga Ungarns (NB I.), mittlerweile ist er in die NB II abgestiegen, wo er auch heute noch spielt. 2005 war der Verein insolvent, man hat ihn aber komplett erneuert. In Veszprém besitzt der VFC das Egyetemi Stadion (15.000 Plätze), in welchem das Fußball-Team auch seine Heimspiele austrägt.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-5", "title": "Potsdam__New_York_", "text": "Potsdam__New_York_\n\n== Geschichte ==\nDie Region war Bestandteil des umfangreichen Landkaufs von Alexander Macomb, einem während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges reich gewordenem Kaufmann, den dieser 1791 vom amerikanischen Staat erwarb. Dieser Landkauf ist unter der Bezeichnung Macomb’s Purchase in die Geschichte eingegangen. \nDavid Clarkson und Garret van Horn investierten früh in die Stadt, deren Besiedlung durch weiße Siedler um 1803 begann. Die Pioniere trafen zu der Zeit noch auf dort lebende und mit Fellen handelnde Indianer.\nDie Stadt Potsdam wurde 1806 aus dem südlichen Teil der Stadt Madrid herausgelöst. Potsdam gehört zu den zehn ursprünglichen Städtegründungen des St. Lawrence County.\nAls Dorfsiedlung (Villages) gründete sich 1831 die Ortschaften Potsdam und 1871 Raquetteville (unter dem Namen Potsdam Junction). Letzteres hat heute den Namen Norwood und liegt in Teilen in den Einzugsgebieten der Städte Potsdam und Norfolk.\nDie St. Lawrence Academy, Vorgängerin der State University of New York at Potsdam, wurde 1816 gegründet. 1896 wurde dann die Clarkson University gegründet.\nDie Region um Potsdam ist bekannt für ihren rötlich-orangen Potsdam-Sandstein. Eine große Tafel davon befindet sich im Smithsonian Institution in Washington, D.C.", "metadata": {}} +{"_id": "c154-3", "title": "Warenhaus_Wertheim__Breslau_", "text": "Warenhaus_Wertheim__Breslau_\n\n== Geschichte ==\nBlick vom Tauentzienplatz, 1938\nDas Kaufhaus errichtete der Wertheim-Konzern von 1928 bis 1930 nach Plänen des Architekten Hermann Dernburg an der ''Schweidnitzer Straße'' und am ''Tauentzienplatz''. Es besaß die ersten Rolltreppen in Schlesien und galt als größtes Warenhaus der Stadt. Im Zuge der deutschlandweiten Arisierung zerschlugen die Nationalsozialisten 1937 den Konzern. Das Warenhaus ging in die Hände der ''Allgemeinen Warenhaus Gesellschaft'' (AWG) über. In der Schlacht um Breslau brannte 1945 das Innere des Hauses aus, wobei Fassade und Stahlkonstruktion erhalten blieben.\nDas Warenhaus ist 1948 zur „Ausstellung der Wiedergewonnenen Gebiete“ als „Allgemeines Kaufhaus“ (poln. ''Powszechny Dom Towarow'', kurz ''PeDeT'') wiedereröffnet worden. Im Erdgeschoss war ein Lebensmittelladen untergebracht. Später führte die polnische Zeitung ''Słowo polskie'' ein Wettbewerb zur Umbenennung des Kaufhauses durch. Das Kaufhaus erhielt daraufhin seinen heutigen Namen ''Renoma''. Das 1977 unter Denkmalschutz gestellte Kaufhaus wurde Ende der 1990er Jahre privatisiert und zwischen 1998 und 1999 modernisiert und umgebaut.\nEine erneute Renovierung zwischen 2005 und 2009 war mit einer modernen Erweiterung in östlicher Richtung verbunden. Am 25. April 2009 konnte das neue Warenhaus wieder eröffnen.", "metadata": {}} +{"_id": "c154-4", "title": "Görlitzer_Warenhaus\nDas Warenhaus Görlitz nahe der Frauenkirche in Görlitz ist eines der besterhaltenen Warenhäuser aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Es ist im Jugendstil erbaut und wurde bis zum 15. August 2009 als Warenhaus betrieben. Die Stadt und eine Bürgerinitiative bemühten sich um eine Wiederbelebung des Kaufhauses, in dem 2012 nur eine Parfümerie untergebracht war. 2013 erwarb der Unternehmer Winfried Stöcker das Gebäude, der darin ein Kaufhaus mit Vollsortiment eröffnen möchte. Der geplante Name Kaufhaus der Oberlausitz (KaDeO) spielt an auf das Berliner ''Kaufhaus des Westens'' (KaDeWe).", "text": "Görlitzer_Warenhaus\nDas Warenhaus Görlitz nahe der Frauenkirche in Görlitz ist eines der besterhaltenen Warenhäuser aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Es ist im Jugendstil erbaut und wurde bis zum 15. August 2009 als Warenhaus betrieben. Die Stadt und eine Bürgerinitiative bemühten sich um eine Wiederbelebung des Kaufhauses, in dem 2012 nur eine Parfümerie untergebracht war. 2013 erwarb der Unternehmer Winfried Stöcker das Gebäude, der darin ein Kaufhaus mit Vollsortiment eröffnen möchte. Der geplante Name Kaufhaus der Oberlausitz (KaDeO) spielt an auf das Berliner ''Kaufhaus des Westens'' (KaDeWe).", "metadata": {}} +{"_id": "c154-5", "title": "Divatcsarnok\nDivatcsarnok (''Modehalle'') ist ein Warenhaus im VI. Bezirk in Budapest. Es befindet sich auf dem Boulevard Andrássy út 39 zwischen Staatsoper und Oktogon.\nDas ursprüngliche Kaufhaus mit dem Namen ''Párizsi Nagy Áruház'' (''Großes Pariser Warenhaus'') wurde 1882 nach Plänen des Architekten Gusztáv Petschacher erbaut, brannte aber 1903 völlig aus. Das 1911 wiedereröffnete Kaufhaus im zeitgenössischen Stil vom Architekten Zsigmond Sziklai hat nun einen glasüberdachten Innenhof und verspiegelte Aufzüge. Ehemals als reines Modehaus genutzt, werden heute Bücher, Antiquitäten und Kunstwaren angeboten. Im hinteren Teil des Gebäudes ist ein Ballsaal mit Fresken des Malers Károly Lotz erhalten geblieben, der heute als Café genutzt wird.", "text": "Divatcsarnok\nDivatcsarnok (''Modehalle'') ist ein Warenhaus im VI. Bezirk in Budapest. Es befindet sich auf dem Boulevard Andrássy út 39 zwischen Staatsoper und Oktogon.\nDas ursprüngliche Kaufhaus mit dem Namen ''Párizsi Nagy Áruház'' (''Großes Pariser Warenhaus'') wurde 1882 nach Plänen des Architekten Gusztáv Petschacher erbaut, brannte aber 1903 völlig aus. Das 1911 wiedereröffnete Kaufhaus im zeitgenössischen Stil vom Architekten Zsigmond Sziklai hat nun einen glasüberdachten Innenhof und verspiegelte Aufzüge. Ehemals als reines Modehaus genutzt, werden heute Bücher, Antiquitäten und Kunstwaren angeboten. Im hinteren Teil des Gebäudes ist ein Ballsaal mit Fresken des Malers Károly Lotz erhalten geblieben, der heute als Café genutzt wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c27-6", "title": "Juden_in_Mittel-_und_Osteuropa\nEthnische Karte des Russischen Reichs (1875)\nDie Juden in Mittel- und Osteuropa waren bis zum Holocaust die weltweit zahlenmäßig größte Bevölkerungsgruppe von Juden. Sie entwickelten eine eigene jüdische Gelehrsamkeit und besondere Formen der religiösen Praxis.\nDie ersten Juden siedelten sich im Königreich Polen und dem Großfürstentum Litauen vermutlich im 12. Jahrhundert an. Im frühen 16. Jahrhundert lebten in Osteuropa etwa 50.000 Juden, vor allem in Polen, Litauen, in der Moldau und der Bukowina. Die alten Gemeinden waren im Mittelalter oft parallel und in Konkurrenz zu christlichen Siedlungen im Osten entstanden. In Posen, Krakau, Lublin, Lemberg, Wilna besaßen die Juden Privilegien für eine weitreichende autonome Gemeindeverwaltung, und so waren diese Städte zu Ballungszentren der jüdischen Bevölkerung geworden.\nEnde des 18. Jahrhunderts lebten bereits etwa 1,5 Millionen Juden in Osteuropa. Dieser Zuwachs war sowohl der Einwanderung aus dem Westen wie auch den relativ günstigen Lebensbedingungen zu verdanken. Die Rechtssicherheit der Juden war im Osten Europas größer als im Westen, doch blieb die überwiegende Mehrheit der osteuropäischen Juden sehr arm. Vor dem Überfall auf Polen 1939 lebten über 3,4 Millionen Juden in Polen, weitere 4 Millionen lebten im europäischen Gebiet der Sowjetunion. Besonders der Westen der heutigen Ukraine war jüdisch geprägt. In vielen Städten machten Juden bis zu 30 Prozent der Bevölkerung aus, in Minsk beispielsweise waren es 1897 sogar 52 Prozent der Stadtbevölkerung.\nWährend des Holocaust wurde die überwiegende Mehrheit der Juden Osteuropas umgebracht.", "text": "Juden_in_Mittel-_und_Osteuropa\nEthnische Karte des Russischen Reichs (1875)\nDie Juden in Mittel- und Osteuropa waren bis zum Holocaust die weltweit zahlenmäßig größte Bevölkerungsgruppe von Juden. Sie entwickelten eine eigene jüdische Gelehrsamkeit und besondere Formen der religiösen Praxis.\nDie ersten Juden siedelten sich im Königreich Polen und dem Großfürstentum Litauen vermutlich im 12. Jahrhundert an. Im frühen 16. Jahrhundert lebten in Osteuropa etwa 50.000 Juden, vor allem in Polen, Litauen, in der Moldau und der Bukowina. Die alten Gemeinden waren im Mittelalter oft parallel und in Konkurrenz zu christlichen Siedlungen im Osten entstanden. In Posen, Krakau, Lublin, Lemberg, Wilna besaßen die Juden Privilegien für eine weitreichende autonome Gemeindeverwaltung, und so waren diese Städte zu Ballungszentren der jüdischen Bevölkerung geworden.\nEnde des 18. Jahrhunderts lebten bereits etwa 1,5 Millionen Juden in Osteuropa. Dieser Zuwachs war sowohl der Einwanderung aus dem Westen wie auch den relativ günstigen Lebensbedingungen zu verdanken. Die Rechtssicherheit der Juden war im Osten Europas größer als im Westen, doch blieb die überwiegende Mehrheit der osteuropäischen Juden sehr arm. Vor dem Überfall auf Polen 1939 lebten über 3,4 Millionen Juden in Polen, weitere 4 Millionen lebten im europäischen Gebiet der Sowjetunion. Besonders der Westen der heutigen Ukraine war jüdisch geprägt. In vielen Städten machten Juden bis zu 30 Prozent der Bevölkerung aus, in Minsk beispielsweise waren es 1897 sogar 52 Prozent der Stadtbevölkerung.\nWährend des Holocaust wurde die überwiegende Mehrheit der Juden Osteuropas umgebracht.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-6", "title": "Schwarzente", "text": "Schwarzente\n\n== Verbreitung und Bestand ==\nSchwarzenten besiedeln Afrika südlich der Sahara. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Äthiopien im Osten des afrikanischen Kontinents bis an die Südspitze des afrikanischen Kontinents. In Gabun und in Kamerun gibt es isolierte Populationen. In Angola und Namibia sowie im Westen Äquatorialafrikas ist die Art selten. Die Südafrikanische Schwarzente hat ihr nördlichstes Verbreitungsgebiet im Süden Simbabwes. Die Abessinische Schwarzente ist in Gabun, Kamerun, Angola, der Demokratischen Republik Kongo, Ostafrika, Sudan und Äthiopien verbreitet.\nIhre Habitatansprüche und die Inbesitznahme großer Reviere durch einzelne Paare begrenzen die Populationsstärke. Die Bestandszahlen werden auf 1.000 bis 5.000 Individuen für Gabun, 100 für das Hochland von Conakry und 1.000 bis 5.000 für das Hochland von Kamerun geschätzt. Im Hochland Äthiopiens leben etwa 2.000 bis 10.000 Schwarzenten. In Ostafrika beträgt die Populationszahl zwischen 10.000 und 25.000 Schwarzenten und der Bestand an Südafrikanischen Schwarzenten im Süden Afrikas beträgt zwischen 20.000 und 50.000 Enten.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-7", "title": "Mandara-Gebirge\nDas Mandara-Gebirge ist ein vulkanischer Gebirgszug im Hochland von Adamaua, entlang des nördlichen Teils der kamerunisch-nigerianischen Grenze. Es erstreckt sich über 200 km, vom Fluss Benue im Süden bis zu einem Punkt nordwestlich der kamerunischen Stadt Maroua im Norden und fällt dann in die Ebenen des Tschadbeckens ab.\nDem Mandara-Gebirge entspringen die Flüsse El Beid, Ngadda und Yedseram, die dem Tschadsee entgegenstreben, und die nördlichen Zuflüsse des Mayo Kébbi, einem Nebenfluss des Benue. \nDer höchste Gipfel ist der Oupay mit , weitere Berge sind der Ramada () und der Chidlél (). Die Durchschnittshöhe beträgt 800–900 m. Die Region ist dicht bevölkert, vor allem von Sprechern der Tschadsprachen oder von den Kirdi.\nRhumsiki Peak.jpg|Kapsiki Peak bei Rhumsiki", "text": "Mandara-Gebirge\nDas Mandara-Gebirge ist ein vulkanischer Gebirgszug im Hochland von Adamaua, entlang des nördlichen Teils der kamerunisch-nigerianischen Grenze. Es erstreckt sich über 200 km, vom Fluss Benue im Süden bis zu einem Punkt nordwestlich der kamerunischen Stadt Maroua im Norden und fällt dann in die Ebenen des Tschadbeckens ab.\nDem Mandara-Gebirge entspringen die Flüsse El Beid, Ngadda und Yedseram, die dem Tschadsee entgegenstreben, und die nördlichen Zuflüsse des Mayo Kébbi, einem Nebenfluss des Benue. \nDer höchste Gipfel ist der Oupay mit , weitere Berge sind der Ramada () und der Chidlél (). Die Durchschnittshöhe beträgt 800–900 m. Die Region ist dicht bevölkert, vor allem von Sprechern der Tschadsprachen oder von den Kirdi.\nRhumsiki Peak.jpg|Kapsiki Peak bei Rhumsiki", "metadata": {}} +{"_id": "c109-8", "title": "Autobahn_A1__Namibia_\nDie A1 ist eine 53 Kilometer lange Autobahn () in Namibia. Sie verläuft in Nord-Süd-Richtung, beginnend mit dem Übergang aus der Nationalstraße B1 südlich von Osona bei Okahandja, und endet mit dem Übergang in die westliche Umgehungsstraße (englisch ''Western Bypass''; B1) im Nordwesten der Hauptstadt Windhoek im Stadtteil Hochland Park. Die Autobahn 1 ist ein Teilstück des Trans-African Highway Nr. 3, der von Tripolis über Windhoek nach Kapstadt führt, sowie ein Teilstück der Trans-Kalahari-Fernstraße. Bei der A1 handelt sich um die erste Straße in Namibia, die nach dem SADC-Freeway-Standard ausgebaut wurde.", "text": "Autobahn_A1__Namibia_\nDie A1 ist eine 53 Kilometer lange Autobahn () in Namibia. Sie verläuft in Nord-Süd-Richtung, beginnend mit dem Übergang aus der Nationalstraße B1 südlich von Osona bei Okahandja, und endet mit dem Übergang in die westliche Umgehungsstraße (englisch ''Western Bypass''; B1) im Nordwesten der Hauptstadt Windhoek im Stadtteil Hochland Park. Die Autobahn 1 ist ein Teilstück des Trans-African Highway Nr. 3, der von Tripolis über Windhoek nach Kapstadt führt, sowie ein Teilstück der Trans-Kalahari-Fernstraße. Bei der A1 handelt sich um die erste Straße in Namibia, die nach dem SADC-Freeway-Standard ausgebaut wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c183-4", "title": "PlayStation_4", "text": "PlayStation_4\n\n=== Controller ===\nDualShock-4-Controller, der mit dem Ur-Modell der PS4 mitgeliefert wurde. Mit der PS4 Slim und PS4 Pro wird ein überarbeiteter Controller geliefert.\nDie Konsole wird mit dem DualShock-4-Controller, der weitgehend dem Vorgänger, dem DualShock-3-Controller der PlayStation 3, gleicht, geliefert. Trotz identischer Datenübertragungstechnik vom Controller zur Konsole (Bluetooth und USB-Kabel) ist der DualShock-3-Controller nicht mit der PlayStation 4 kompatibel. Seit einem Update der PS3 ist dies nun jedoch möglich. Die Latenz wurde dem vorherigen DualShock 3 gegenüber reduziert und die Rumble-Funktion verstärkt. Zusätzlich verfügt der neue Controller über ein Touchpad sowie wie einen Audioausgang für Kopfhörer und einen Mono-Lautsprecher für Musik und Geräusche. Daneben sind der Select- und Start-Knopf zugunsten einer Optionstaste entfernt worden. Außerdem wurden die beiden Analogsticks für eine bessere Griffigkeit nach innen gewölbt. Auch die Schultertasten sind nun nach innen gekrümmt. Eine Leuchtfläche, die sogenannte ''Light Bar'', dient mithilfe der PlayStation-Kamera zur genauen Bestimmung des Controllers im Raum, ähnlich dem Konzept der PlayStation Move. Durch verschiedene Farben können dabei mehrere Controller voneinander unterschieden werden. Zur Bewegungserkennung wurde das ''Sixaxis'' ''Motion-Sensing-System'', bestehend aus einem 3-Achsen-Gyroskop und -Beschleunigungssensor, vom DualShock 3 übernommen. Die sogenannte ''Share''-Taste erlaubt online die Veröffentlichung von aufgezeichnetem Gameplay. Für die Videoaufzeichnung und -bereitstellung verfügt die Konsole über einen zusätzlichen Computerchip. Neben dem DualShock 4 als Standardcontroller lassen sich auch PlayStation Move oder die PlayStation Vita, Sonys aktuelle Mobilkonsole, als Steuerungsgeräte verwenden. Die Move-Controller der PlayStation 3 werden weiterhin unterstützt.\nMit der Veröffentlichung der PlayStation 4 Slim im Herbst 2016 erschien eine überarbeitete Version des DualShock-4-Controllers. Neben einer geringfügig veränderten Farbgebung und Materialoberfläche ist bei der neuen Version die ''Light Bar'' zusätzlich am oberen Rand des Touchpads sichtbar. Ebenso kann der neue Controller die Eingabesignale nun auch direkt über das USB-Kabel an die Konsole übertragen, wodurch sich die Latenzzeit gegenüber der kabellosen Bluetooth-Verbindung reduziert. Dieser überarbeitete Controller ist im Lieferumfang der PS4 Slim und PS4 Pro enthalten.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-3", "title": "Kwajalein_Missile_Range\nAnlagen der Ronald Reagan Ballistic Missile Defense Test Site auf Kwajalein\nDie Ronald Reagan Ballistic Missile Defense Test Site, besser bekannt als Kwajalein Missile Range oder Reagan Test Site, ist eine Raketen-Teststation im Pazifik. Sie beläuft sich auf etwa 750.000 Quadratmeilen und beherbergt Raketenabschussanlagen auf dem Kwajalein-Atoll (auf mehrere Inseln verteilt), dem Wake-Atoll und dem Aur-Atoll. Ihre Hauptaufgabe ist die Durchführung von Raketentests für die US-amerikanische Raketenabwehr und des Raumfahrt-Forschungsprogramms.\nDas Kontrollzentrum ist ebenso wie die meisten Personal- und Infrastruktureinrichtungen auf dem Kwajalein-Atoll auf den Marshallinseln lokalisiert. Elf Inseln des Atolls werden auf Basis eines Langzeitvertrages mit der Regierung der Marshallinseln vom US-Militär genutzt.\nDas auf der Anlage installierte Material umfasst diverse Radaranlagen, stationäre und mobile Telemetrie-Auswertungsgeräte, optische Aufnahmegeräte und ein Netz aus unter Wasser verlegten Glasfaserkabeln zum Datentransfer. Die Station dient auch als Bodenstation für den bemannten Raumflug und Forschungsprojekte der NASA.\nDie Aktivitäten auf der Anlage beinhalten Tests ballistischer Raketen, ABM-Versuche, meteorologische Versuchsreihen und den Betrieb des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX (Space Exploration Technologies Corporation) auf Omelek Island.", "text": "Kwajalein_Missile_Range\nAnlagen der Ronald Reagan Ballistic Missile Defense Test Site auf Kwajalein\nDie Ronald Reagan Ballistic Missile Defense Test Site, besser bekannt als Kwajalein Missile Range oder Reagan Test Site, ist eine Raketen-Teststation im Pazifik. Sie beläuft sich auf etwa 750.000 Quadratmeilen und beherbergt Raketenabschussanlagen auf dem Kwajalein-Atoll (auf mehrere Inseln verteilt), dem Wake-Atoll und dem Aur-Atoll. Ihre Hauptaufgabe ist die Durchführung von Raketentests für die US-amerikanische Raketenabwehr und des Raumfahrt-Forschungsprogramms.\nDas Kontrollzentrum ist ebenso wie die meisten Personal- und Infrastruktureinrichtungen auf dem Kwajalein-Atoll auf den Marshallinseln lokalisiert. Elf Inseln des Atolls werden auf Basis eines Langzeitvertrages mit der Regierung der Marshallinseln vom US-Militär genutzt.\nDas auf der Anlage installierte Material umfasst diverse Radaranlagen, stationäre und mobile Telemetrie-Auswertungsgeräte, optische Aufnahmegeräte und ein Netz aus unter Wasser verlegten Glasfaserkabeln zum Datentransfer. Die Station dient auch als Bodenstation für den bemannten Raumflug und Forschungsprojekte der NASA.\nDie Aktivitäten auf der Anlage beinhalten Tests ballistischer Raketen, ABM-Versuche, meteorologische Versuchsreihen und den Betrieb des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX (Space Exploration Technologies Corporation) auf Omelek Island.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-4", "title": "Marshall_Islands_War_Memorial_Park\nDer Marshall Islands War Memorial Park ist ein Park am Strand von Delap im Majuro-Atoll der Marshallinseln. Ursprünglich gehörte das Gelände zum ''U.S. Headquarters Command Center for the Marshall Islands'', von wo aus die Marshallinseln nach dem Zweiten Weltkrieg verwaltet wurden. Nebenan befand sich das Haupt-Flugfeld der Amerikaner bis 1971. Nach der Eröffnung eines neuen Flugfeldes entstand dort eine Sammelstelle für Artefakte des Zweiten Weltkrieges. Im Park werden heute Waffen und Fahrzeuge ausgestellt, wie Trägerjagdflugzeuge vom Ty Mitsubishi A6M (Zero) und große Munition, die auf den Inseln zum Einsatz kam.\nDer Park wurde 1976 in das National Register of Historic Places aufgenommen, als die Marshallinseln zum Treuhandgebiet Pazifische Inseln gehörten.", "text": "Marshall_Islands_War_Memorial_Park\nDer Marshall Islands War Memorial Park ist ein Park am Strand von Delap im Majuro-Atoll der Marshallinseln. Ursprünglich gehörte das Gelände zum ''U.S. Headquarters Command Center for the Marshall Islands'', von wo aus die Marshallinseln nach dem Zweiten Weltkrieg verwaltet wurden. Nebenan befand sich das Haupt-Flugfeld der Amerikaner bis 1971. Nach der Eröffnung eines neuen Flugfeldes entstand dort eine Sammelstelle für Artefakte des Zweiten Weltkrieges. Im Park werden heute Waffen und Fahrzeuge ausgestellt, wie Trägerjagdflugzeuge vom Ty Mitsubishi A6M (Zero) und große Munition, die auf den Inseln zum Einsatz kam.\nDer Park wurde 1976 in das National Register of Historic Places aufgenommen, als die Marshallinseln zum Treuhandgebiet Pazifische Inseln gehörten.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-5", "title": "Eniwetok\nEniwetok ist ein Atoll im Pazifischen Ozean, das zu den Marshallinseln gehört. Es besteht aus mehr als 40 kleinen Inseln und liegt rund 525 km nordwestlich von Kwajalein, rund 1020 km südwestlich von Wake und rund 4400 km südwestlich von Honolulu. Eniwetok war nach Ende des Zweiten Weltkrieges Ort zahlreicher Atombombentests durch die Vereinigten Staaten. In den Jahren 1977 bis 1980 wurde auf der Insel Runit ein Atommüll-Lager errichtet. Auf Kwajalein und auf Eniwetok waren LORAN-Funkfeuer installiert.\nDie Landmasse aller zugehörigen Inseln umfasst 5,85 km². Die umschlossene Lagune ist 1004,89 km² groß und hat einen Durchmesser von etwa 37 km. Früher lebten ca. 1000 Bewohner auf den Inseln. Die größten Inseln sind Eniwetok (), Engebi (auch Arthur genannt, ), Parry (), Muty () und Igurin ().", "text": "Eniwetok\nEniwetok ist ein Atoll im Pazifischen Ozean, das zu den Marshallinseln gehört. Es besteht aus mehr als 40 kleinen Inseln und liegt rund 525 km nordwestlich von Kwajalein, rund 1020 km südwestlich von Wake und rund 4400 km südwestlich von Honolulu. Eniwetok war nach Ende des Zweiten Weltkrieges Ort zahlreicher Atombombentests durch die Vereinigten Staaten. In den Jahren 1977 bis 1980 wurde auf der Insel Runit ein Atommüll-Lager errichtet. Auf Kwajalein und auf Eniwetok waren LORAN-Funkfeuer installiert.\nDie Landmasse aller zugehörigen Inseln umfasst 5,85 km². Die umschlossene Lagune ist 1004,89 km² groß und hat einen Durchmesser von etwa 37 km. Früher lebten ca. 1000 Bewohner auf den Inseln. Die größten Inseln sind Eniwetok (), Engebi (auch Arthur genannt, ), Parry (), Muty () und Igurin ().", "metadata": {}} +{"_id": "c83-12", "title": "1863", "text": "1863\n\n== Ereignisse ==\nSchweiz: Constant Fornerod wird Bundespräsident.\n''Blockade von Rio de Janeiro''\nDie Schlacht am Stones River im Sezessionskrieg endet.\n''Mud March'' im Sezessionskrieg\nIn Polen beginnt der Januaraufstand.\nGefecht am Bear River als Teil der Indianerkriege\nRussland und Preußen schließen die ''Alvenslebensche Konvention'' gegen den ''Januaraufstand''.\nDas Arizona-Territorium wird geschaffen.\nDas Idaho-Territorium wird geschaffen.\nGeorg I. wird König von Griechenland.\nKonföderation: ''Bread Riots'' in der Hauptstadt Richmond.\nFranzösische Intervention in Mexiko: Gefecht von Camerone\nSchlacht bei Chancellorsville im Sezessionskrieg\nRasoherina wird Königin von Madagaskar.\nSchlacht am Champion Hill im Sezessionskrieg\nFranzösische Truppen erobern Mexiko-Stadt.\nSchlacht bei Brandy Station im Sezessionskrieg\nWest Virginia wird 35. Bundesstaat der Vereinigten Staaten.\nSchlacht von Gettysburg im Sezessionskrieg\nSchlacht um Vicksburg im Sezessionskrieg\nMassaker von Lawrence im Sezessionskrieg\nSchlacht am Whitestone Hill als Teil der Indianerkriege\nZweites Gefecht am Sabine Pass im Sezessionskrieg\nSchlacht am Chickamauga im Sezessionskrieg\nRumänien: Mihail Kogălniceanu wird Ministerpräsident.\nWahl zum Preußischen Abgeordnetenhaus\nChristian IX. wird König von Dänemark.\nDie dänische ''Novemberverfassung'' wird erlassen.\nAbraham Lincoln hält die ''Gettysburg Address''.\nSchlacht von Chattanooga im Sezessionskrieg\n''Säkularisation'' der Klöster in Rumänien.\n Französische Intervention in Mexiko (seit 1861)\n Sezessionskrieg in Nordamerika (seit 1861)\n Preußischer Verfassungskonflikt (seit 1860)\n ''Rotativismo'' in Portugal (seit 1856)\n Nian-Aufstand (seit 1853) und Taiping-Aufstand (seit 1850) gegen die Qing-Dynastie in China (seit 1644)\n Bakumatsu (seit 1853) der Edo-Zeit in Japan (seit 1603)\n Zweites Kaiserreich in Frankreich (seit 1852)\n Gründerzeit in Deutschland und Österreich (seit etwa 1840)\n Tanzimat-Reformen im Osmanischen Reich (seit 1839)\n Viktorianisches Zeitalter in Großbritannien (seit 1837)", "metadata": {}} +{"_id": "c83-13", "title": "Sezessionskrieg\nDer Bürgerkrieg war der erste Krieg, in dem die Eisenbahn eine entscheidende Rolle spielte\nDer Sezessionskrieg oder Amerikanische Bürgerkrieg war der von 1861 bis 1865 währende militärische Konflikt zwischen den aus den Vereinigten Staaten ausgetretenen, in der Konföderation vereinigten Südstaaten und den in der Union verbliebenen Nordstaaten (Unionsstaaten).\nUrsache war eine tiefe wirtschaftliche, soziale und politische Spaltung zwischen Nord- und Südstaaten, die vor allem in der Sklavereifrage zu Tage trat und sich seit etwa 1830 immer weiter vertieft hatte. Als Reaktion auf die Wahl des gemäßigten Sklavereigegners Abraham Lincoln zum US-Präsidenten traten im Winter 1860/61 die meisten Südstaaten aus der Union aus. Der Krieg begann am 12. April 1861 mit der Beschießung Fort Sumters durch die Konföderierten. Er endete im Wesentlichen mit der Kapitulation der konföderierten Nord-Virginia-Armee in Appomattox Court House am 9. April 1865. Die letzten Truppen der Konföderierten kapitulierten am 23. Juni 1865 im Indianerterritorium. Nach dem Sieg des Nordens wurden die Südstaaten im Rahmen der Reconstruction wieder in die Union aufgenommen.\nDie wichtigsten Folgen des Krieges waren die Stärkung der Zentralmacht und die endgültige Abschaffung der Sklaverei in den USA sowie die verstärkte Ausrichtung des Landes als Industriestaat.", "text": "Sezessionskrieg\nDer Bürgerkrieg war der erste Krieg, in dem die Eisenbahn eine entscheidende Rolle spielte\nDer Sezessionskrieg oder Amerikanische Bürgerkrieg war der von 1861 bis 1865 währende militärische Konflikt zwischen den aus den Vereinigten Staaten ausgetretenen, in der Konföderation vereinigten Südstaaten und den in der Union verbliebenen Nordstaaten (Unionsstaaten).\nUrsache war eine tiefe wirtschaftliche, soziale und politische Spaltung zwischen Nord- und Südstaaten, die vor allem in der Sklavereifrage zu Tage trat und sich seit etwa 1830 immer weiter vertieft hatte. Als Reaktion auf die Wahl des gemäßigten Sklavereigegners Abraham Lincoln zum US-Präsidenten traten im Winter 1860/61 die meisten Südstaaten aus der Union aus. Der Krieg begann am 12. April 1861 mit der Beschießung Fort Sumters durch die Konföderierten. Er endete im Wesentlichen mit der Kapitulation der konföderierten Nord-Virginia-Armee in Appomattox Court House am 9. April 1865. Die letzten Truppen der Konföderierten kapitulierten am 23. Juni 1865 im Indianerterritorium. Nach dem Sieg des Nordens wurden die Südstaaten im Rahmen der Reconstruction wieder in die Union aufgenommen.\nDie wichtigsten Folgen des Krieges waren die Stärkung der Zentralmacht und die endgültige Abschaffung der Sklaverei in den USA sowie die verstärkte Ausrichtung des Landes als Industriestaat.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-14", "title": "Kentucky", "text": "Kentucky\n\n==== Sezessionskrieg ====\nDer Sezessions-Wolf bekniet Rotkäppchen um Kentucky\nIn Kentucky war Sklaverei erlaubt. Sie hatte aber nicht die gleiche wirtschaftliche Bedeutung wie in anderen Süd-Staaten. Im Vorfeld des Bürgerkrieges hatte Kentucky aufgrund seiner offenen Grenze über 1126 km zum Süden hin eine bedeutende Rolle bei den Fluchthelferaktionen für schwarzafrikanische Sklaven der Anrainerstaaten. Zahlreiche unterirdische Verstecke der „Underground Railroad“, die nach Kanada führte, sind bis heute erhalten.\nAm 20. Mai 1861 versuchte Kentucky durch eine Proklamation seine Neutralität im Sezessionskrieg zu wahren (siehe Neutralitätserklärung von Kentucky). Als jedoch am 3. September 1861 konföderierte Truppen eindrangen und zahlreiche Städte brandschatzten, ergriff man Partei für die Union.\nZur allgemeinen Propaganda gehörte das Bedrucken von Visitenkarten und der Post mit politischen Parolen. In einer auf einem Briefumschlag damals von Illinois aus verbreiteten Karikatur kniet der befrackte Wolf der Sezession vor Rotkäppchen, das ein Banner der Union schultert. Er bietet ihr an, Kentucky aus der Union herauszuführen – oder jeden anderen Staat, dies wäre die entscheidende Frage. ''(„The Secession Wolf��� offering to lead Kentucky, „Or any other State,“ out of the Union. „That’s what’s the matter.“)''\nTrotz des Versuchs, die Neutralität zu wahren, kämpften häufig Verwandte auf beiden Seiten. So standen ca. 100.000 Kentuckier auf der Seite der Union, rund 40.000 Mann verfochten die Sache der Konföderation. Das strategische Potenzial des Staates hatten beide Armeen erkannt, sodass verschiedene Scharmützel und zahlreiche Guerilla-Raids auf dem Staatsgebiet stattfanden. Die Schlacht bei Perryville gilt als die heftigste Konfrontation, bei der letztlich 7.600 Soldaten starben und 5.400 verwundet wurden, als es dem Nordstaaten-General Don Carlos Buell aufgrund eines akustischen Schattens entging, die zahlenmäßig unterlegenen Truppen Braxton Braggs zu stellen.\nDie Zivilbevölkerung hatte bis Ende des Krieges unter den Überfällen der Bushwhackers-Banden aus dem Süden zu leiden. Dennoch stellte man sich später, während der ''Rekonstruktionsphase'' (1865–1877), demonstrativ auf die Seite des Südens. Insbesondere seit den 1880er-Jahren betrieb der Ku-Klux-Klan eine Einschüchterungspolitik gegenüber der farbigen und liberalen Bevölkerung.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-7", "title": "Carpetani", "text": "Carpetani\n\n== Geschichte ==\nIm Jahre 218 v. Chr. wurden die Carpetani während des Zweiten Punischen Krieges an den Ufern des Flusses Tagus von Hannibal in Kämpfe verwickelt und geschlagen. Der römische Feldherr M. Fulvius Nobilior unterwarf im Jahre 192 v. Chr. den Stamm und gründete an der Stelle des gebrandschatzten Hauptortes die Siedlung ''Toletum'' (heute Toledo). Nach dem Untergang des Römischen Reiches wurden sie im 5. Jahrhundert von den Westgoten unterworfen. Toledo wurde zeitweise (507 bis zur islamischen Invasion 711) zur Hauptstadt des Westgotenreichs.\nGregor von Tours berichtet, dass das Gebiet der Carpetani um 579 bis 584 von einer Heuschreckenplage heimgesucht wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-8", "title": "Gnaeus_Mallius_Maximus\nGnaeus Mallius Maximus war ein Politiker der späten römischen Republik.\nEr war Konsul im Jahre 105 v. Chr. Im selben Jahr fand die Schlacht von Arausio gegen die Kimbern und Teutonen statt, eine der schwersten Niederlagen in der Geschichte des römischen Reiches. Der Grund hierfür lag teilweise darin, dass der Feldherr Quintus Servilius Caepio, dem das Gros an Legionen unterstellt war, wegen der Geringschätzung für den ''homo novus'' die Zusammenarbeit verweigerte. Gnaeus Mallius Maximus, der seine beiden Söhne während der Schlacht verloren hatte, musste später (103 v. Chr.) vor Gericht zur Schlacht aussagen.\nKategorie:Konsul (Römische Republik)\nKategorie:Person in den Kimbernkriegen\nKategorie:Geboren im 2. Jahrhundert v. Chr.\nKategorie:Gestorben im 2. oder 1. Jahrhundert v.", "text": "Gnaeus_Mallius_Maximus\nGnaeus Mallius Maximus war ein Politiker der späten römischen Republik.\nEr war Konsul im Jahre 105 v. Chr. Im selben Jahr fand die Schlacht von Arausio gegen die Kimbern und Teutonen statt, eine der schwersten Niederlagen in der Geschichte des römischen Reiches. Der Grund hierfür lag teilweise darin, dass der Feldherr Quintus Servilius Caepio, dem das Gros an Legionen unterstellt war, wegen der Geringschätzung für den ''homo novus'' die Zusammenarbeit verweigerte. Gnaeus Mallius Maximus, der seine beiden Söhne während der Schlacht verloren hatte, musste später (103 v. Chr.) vor Gericht zur Schlacht aussagen.\nKategorie:Konsul (Römische Republik)\nKategorie:Person in den Kimbernkriegen\nKategorie:Geboren im 2. Jahrhundert v. Chr.\nKategorie:Gestorben im 2. oder 1. Jahrhundert v.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-9", "title": "Gaius_Iulius_Caesar\nGaius Iulius Caesar (deutsch: Gaius Julius Cäsar; * 13. Juli 100 v. Chr. in Rom; † 15. März 44 v. Chr. ebenda) war ein römischer Staatsmann, Feldherr und Autor, der maßgeblich zum Ende der Römischen Republik und zu ihrer späteren Umwandlung in eine faktische Monokratie beitrug.\nDer patrizischen Familie der Julier entstammend, absolvierte er die Ämterlaufbahn und gelangte durch ein Bündnis mit dem reichen Marcus Licinius Crassus und dem erfolgreichen Militär Gnaeus Pompeius Magnus im Jahr 59 v. Chr. zum Konsulat. In den folgenden Jahren ging Caesar als Prokonsul in die nördlichen Provinzen Illyrien und Gallia Cis- und Transalpina, von wo aus er in den Jahren 58 bis 51 v. Chr. ganz Gallien bis zum Rhein eroberte. Im anschließenden Römischen Bürgerkrieg von 49 bis 45 v. Chr. setzte er sich gegen seinen ehemaligen Verbündeten Pompeius und dessen Anhänger durch und errang die Alleinherrschaft. Nach seiner Ernennung zum Diktator auf Lebenszeit fiel er einem Attentat zum Opfer. Sein Großneffe und Haupterbe Gaius Octavius (später Kaiser Augustus) setzte das Prinzipat als neue Staatsform des Römischen Reiches durch.\nDer Name Caesars wurde zum Bestandteil des Titels aller nachfolgenden Herrscher des römischen Kaiserreichs. In der römischen Spätantike und im Byzantinischen Reich bezeichnete der Titel „Caesar“ einen Mitherrscher oder Thronfolger. In den entlehnten Formen Kaiser und Zar wurde der Name später auch zum Titel der Herrscher des Heiligen Römischen, des Österreichischen, des Deutschen, des Bulgarischen, des Serbischen und des Russischen Reiches.", "text": "Gaius_Iulius_Caesar\nGaius Iulius Caesar (deutsch: Gaius Julius Cäsar; * 13. Juli 100 v. Chr. in Rom; † 15. März 44 v. Chr. ebenda) war ein römischer Staatsmann, Feldherr und Autor, der maßgeblich zum Ende der Römischen Republik und zu ihrer späteren Umwandlung in eine faktische Monokratie beitrug.\nDer patrizischen Familie der Julier entstammend, absolvierte er die Ämterlaufbahn und gelangte durch ein Bündnis mit dem reichen Marcus Licinius Crassus und dem erfolgreichen Militär Gnaeus Pompeius Magnus im Jahr 59 v. Chr. zum Konsulat. In den folgenden Jahren ging Caesar als Prokonsul in die nördlichen Provinzen Illyrien und Gallia Cis- und Transalpina, von wo aus er in den Jahren 58 bis 51 v. Chr. ganz Gallien bis zum Rhein eroberte. Im anschließenden Römischen Bürgerkrieg von 49 bis 45 v. Chr. setzte er sich gegen seinen ehemaligen Verbündeten Pompeius und dessen Anhänger durch und errang die Alleinherrschaft. Nach seiner Ernennung zum Diktator auf Lebenszeit fiel er einem Attentat zum Opfer. Sein Großneffe und Haupterbe Gaius Octavius (später Kaiser Augustus) setzte das Prinzipat als neue Staatsform des Römischen Reiches durch.\nDer Name Caesars wurde zum Bestandteil des Titels aller nachfolgenden Herrscher des römischen Kaiserreichs. In der römischen Spätantike und im Byzantinischen Reich bezeichnete der Titel „Caesar“ einen Mitherrscher oder Thronfolger. In den entlehnten Formen Kaiser und Zar wurde der Name später auch zum Titel der Herrscher des Heiligen Römischen, des Österreichischen, des Deutschen, des Bulgarischen, des Serbischen und des Russischen Reiches.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-3", "title": "Kolmannskuppe\nLuftbildaufnahme der Geisterstadt\nOrtsschild ''Kolmannskuppe'' an ehemaliger Bahnstation\nKolmannskuppe oder ''Kolmanskuppe'', seltener afrikaans auch ''Kolmanskop'', ist eine aufgegebene Siedlung (Geisterstadt) im heutigen Namibia. Der Ort liegt ungefähr zehn Kilometer östlich der Hafenstadt Lüderitz im Tsau-ǁKhaeb-(Sperrgebiet)-Nationalpark und ist benannt nach dem Nama ''Johnny Coleman'', der dort 1905 mit seinem Ochsenkarren in einer Düne steckenblieb. Er wurde gerettet, musste jedoch seinen Ochsenkarren zurücklassen.", "text": "Kolmannskuppe\nLuftbildaufnahme der Geisterstadt\nOrtsschild ''Kolmannskuppe'' an ehemaliger Bahnstation\nKolmannskuppe oder ''Kolmanskuppe'', seltener afrikaans auch ''Kolmanskop'', ist eine aufgegebene Siedlung (Geisterstadt) im heutigen Namibia. Der Ort liegt ungefähr zehn Kilometer östlich der Hafenstadt Lüderitz im Tsau-ǁKhaeb-(Sperrgebiet)-Nationalpark und ist benannt nach dem Nama ''Johnny Coleman'', der dort 1905 mit seinem Ochsenkarren in einer Düne steckenblieb. Er wurde gerettet, musste jedoch seinen Ochsenkarren zurücklassen.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-4", "title": "Kolmannskuppe", "text": "Kolmannskuppe\n\n=== Abstieg ===\nKolmannskuppe galt damals als die reichste Stadt Afrikas, was angesichts der geringen Einwohnerzahl wohl auch stimmen mag. Dennoch war Kolmannskuppe nur ein Paradies auf Zeit. Die naheliegenden Diamantenfelder waren bald abgebaut und so verlagerte sich die Diamantenförderung immer weiter nach Süden in Richtung Elisabethbucht, Pomona, Charlottenthal und dem Bogenfelsen. 1930 wurde der Diamantenabbau bei Kolmannskuppe ganz eingestellt, die Bewohner verließen nach und nach den Ort und überließen ihn der Wüste. Die letzte Person lebte hier bis in die 1960er Jahre. Viele Wohnungseinrichtungen, Sportgeräte in Schulen u. ä. wurden erst gar nicht mitgenommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-5", "title": "Wüstung", "text": "Wüstung\n\n=== Neuzeitliche Wüstungen ===\nBekannt ist das Phänomen sogenannter „Geisterstädte“, die oft nach kurzen Blütezeiten (Gold, Edelsteine etc.) wieder verödeten (wie Kolmannskuppe in Namibia, früher Deutsch-Südwestafrika).\nRelativ selten anzutreffen sind moderne Wüstungen als Folge von technischen Katastrophen wie etwa der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, wo das radioaktiv kontaminierte Gebiet evakuiert werden musste und daher nicht nur die bekannte Geisterstadt Prypjat entstand, sondern auch mehrere Dörfer und die dazugehörigen landwirtschaftlichen Flächen aufgegeben wurden. Einige dieser Dörfer wurden abgerissen, um die Rückkehr der Bewohner zu verhindern, und können daher (anders als etwa Prypjat) als Wüstungen im engeren Sinne gelten.", "metadata": {}} +{"_id": "c173-3", "title": "Gridiron_Football\nAmerican Football-Spielfeld 1910 damals noch ohne Endzonen\nEin American-Football-Spielfeld mit der typischen Gittereinteilung\nDas etwas größere Canadian-Football-Spielfeld\nGridiron Football (, englisch für „Gitterrost-Fußball“) ist ein Sammelbegriff für eine Reihe von Ballsportarten, die insbesondere in Nordamerika populär sind. Dabei ist das „Gridiron“ die gängige Bezeichnung für das Spielfeld, das durch die Markierung mit Querlinien alle fünf bis zehn Yards einem Bratrost ähnelt. Das bekannteste unter diesen Spielen ist das vor allem in den USA dominierende American Football. Von diesem existieren darüber hinaus Versionen mit kleineren Spielfeldern und weniger Spielern sowie mit Arena Football auch eine Hallenform und weniger körperbetonte Varianten wie beispielsweise Flag Football. In Kanada ist Canadian Football verbreitet. Außer dem Spielfeld haben die so bezeichneten Football-Sportarten weitere Gemeinsamkeiten. Dazu gehören der Spielablauf (Unterteilung in Downs, Ballbesitzwechsel …) oder der Balltransport (insbes. das Passspiel).", "text": "Gridiron_Football\nAmerican Football-Spielfeld 1910 damals noch ohne Endzonen\nEin American-Football-Spielfeld mit der typischen Gittereinteilung\nDas etwas größere Canadian-Football-Spielfeld\nGridiron Football (, englisch für „Gitterrost-Fußball“) ist ein Sammelbegriff für eine Reihe von Ballsportarten, die insbesondere in Nordamerika populär sind. Dabei ist das „Gridiron“ die gängige Bezeichnung für das Spielfeld, das durch die Markierung mit Querlinien alle fünf bis zehn Yards einem Bratrost ähnelt. Das bekannteste unter diesen Spielen ist das vor allem in den USA dominierende American Football. Von diesem existieren darüber hinaus Versionen mit kleineren Spielfeldern und weniger Spielern sowie mit Arena Football auch eine Hallenform und weniger körperbetonte Varianten wie beispielsweise Flag Football. In Kanada ist Canadian Football verbreitet. Außer dem Spielfeld haben die so bezeichneten Football-Sportarten weitere Gemeinsamkeiten. Dazu gehören der Spielablauf (Unterteilung in Downs, Ballbesitzwechsel …) oder der Balltransport (insbes. das Passspiel).", "metadata": {}} +{"_id": "c173-4", "title": "American_Football", "text": "American_Football\n\n== Varianten ==\nZu Varianten des American Football gehören Canadian Football und Arena Football, auch wenn diese sich in manchen Regeln deutlich unterscheiden. Das Spielprinzip, die Grundlagen, das Spielgerät, die Aufteilung des Feldes und viele andere Komponenten sind jedoch weitgehend identisch. Auf den ersten Blick erkennbar sind die abweichenden Spielfeldgrößen sowie die Mannschaftsstärken. Der Australian Football gehört nicht zu dieser Gruppe, sondern ähnelt stark dem Rugby. Im Freizeitsport wird Flag Football in kleinen Teams ohne jegliche Schutzausrüstung gespielt, wobei ein Tackle durch Wegnehmen einer am Gürtel befestigten „Flagge“ simuliert wird. Für körperlich Behinderte wurde die Variante des Rollstuhlfootballs entwickelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c173-5", "title": "Football__Sportart_\nFootball ist der Oberbegriff für verschiedene Sportarten (englisch: ''codes of football''), die sich aus den Frühformen des Fußballs und des Rugbys entwickelt haben.\nIm angelsächsischen Sprachraum steht das Wort in der Regel für eine bestimmte Sportart, meistens die lokale Variante. Im britischen Englisch wird unter „football“ Fußball verstanden. Demgegenüber steht dort Rugby mit dem getragenen ovalen Ball, welches gelegentlich unter dem Begriff ''rugby football'' beim Begriff ''football'' mit einbezogen wird. Die international unmissverständliche Bezeichnung ist ''association football''. Davon abgeleitet ist ''soccer football'' oder kurz ''soccer'', unter dem der Sport vor allem in Nordamerika, aber auch in einigen anderen Ländern bekannt ist. So steht der Begriff ''football'' traditionell für American Football bzw. Canadian Football in den USA und Kanada, für Rugby Union in Neuseeland, und für Rugby League bzw. Australian Football in Australien. International besteht jedoch die Tendenz, dass in der Alltagssprache ''soccer'' immer weiter durch ''football'' verdrängt wird. 2005 änderte beispielsweise der australische Verband seinen Namen von ''Soccer Association'' in ''Football Association'', 2006 folgte der neuseeländische Verband.\nDas Treten des Balles mit dem Fuß ist nicht in allen Football-Sportarten die vorherrschende Aktion. Eine Hypothese über die Etymologie des Wortes ist, dass „foot ball“ allgemein „zu Fuß gespielte Ballsportarten“ bedeutete, in Abgrenzung zu Sportarten, die zu Pferde ausgeführt wurden. Eine andere Hypothese besagt, dass sich ''football'' auf die Länge eines ovalen Spielballs (ein Fuß; englisch ''foot'') bezieht.", "text": "Football__Sportart_\nFootball ist der Oberbegriff für verschiedene Sportarten (englisch: ''codes of football''), die sich aus den Frühformen des Fußballs und des Rugbys entwickelt haben.\nIm angelsächsischen Sprachraum steht das Wort in der Regel für eine bestimmte Sportart, meistens die lokale Variante. Im britischen Englisch wird unter „football“ Fußball verstanden. Demgegenüber steht dort Rugby mit dem getragenen ovalen Ball, welches gelegentlich unter dem Begriff ''rugby football'' beim Begriff ''football'' mit einbezogen wird. Die international unmissverständliche Bezeichnung ist ''association football''. Davon abgeleitet ist ''soccer football'' oder kurz ''soccer'', unter dem der Sport vor allem in Nordamerika, aber auch in einigen anderen Ländern bekannt ist. So steht der Begriff ''football'' traditionell für American Football bzw. Canadian Football in den USA und Kanada, für Rugby Union in Neuseeland, und für Rugby League bzw. Australian Football in Australien. International besteht jedoch die Tendenz, dass in der Alltagssprache ''soccer'' immer weiter durch ''football'' verdrängt wird. 2005 änderte beispielsweise der australische Verband seinen Namen von ''Soccer Association'' in ''Football Association'', 2006 folgte der neuseeländische Verband.\nDas Treten des Balles mit dem Fuß ist nicht in allen Football-Sportarten die vorherrschende Aktion. Eine Hypothese über die Etymologie des Wortes ist, dass „foot ball“ allgemein „zu Fuß gespielte Ballsportarten“ bedeutete, in Abgrenzung zu Sportarten, die zu Pferde ausgeführt wurden. Eine andere Hypothese besagt, dass sich ''football'' auf die Länge eines ovalen Spielballs (ein Fuß; englisch ''foot'') bezieht.", "metadata": {}} +{"_id": "c43-3", "title": "Staats-_und_Regierungschef\nAls Staats- und Regierungschef wird die Position bezeichnet, die die Funktion des Staatsoberhaupts und des Regierungschefs vereint. Typisch ist dies für das Präsidialsystem wie in den USA oder in Mexiko. So sind etwa der Präsident der Vereinigten Staaten, aber auch viele lateinamerikanische Präsidenten zugleich Staats- und Regierungschef. In Europa sind die beiden Funktionen dagegen meist getrennt. Eine Ausnahme bildet die Republik Zypern, deren Präsident ebenfalls sowohl Staats- als auch Regierungschef ist. Jenseits der Präsidialsysteme tritt die Vereinigung der Ämter des Staats- und Regierungschefs auch beim System der parlamentsgebundenen Exekutivgewalt (z. B. Südafrika) auf.\nAls Staats- und Regierungschefs (im Plural) werden in EU-Vertrag die Mitglieder des Europäischen Rates bezeichnet. Pro Mitgliedstaat nimmt entweder der jeweilige Staatschef oder der Regierungschef teil, je nachdem, wer die weitreichenderen europapolitischen Zuständigkeiten besitzt. Wer das letztendlich konkret ist, richtet sich nach dem politischen System des Mitgliedstaats (siehe aktuelle Zusammensetz", "text": "Staats-_und_Regierungschef\nAls Staats- und Regierungschef wird die Position bezeichnet, die die Funktion des Staatsoberhaupts und des Regierungschefs vereint. Typisch ist dies für das Präsidialsystem wie in den USA oder in Mexiko. So sind etwa der Präsident der Vereinigten Staaten, aber auch viele lateinamerikanische Präsidenten zugleich Staats- und Regierungschef. In Europa sind die beiden Funktionen dagegen meist getrennt. Eine Ausnahme bildet die Republik Zypern, deren Präsident ebenfalls sowohl Staats- als auch Regierungschef ist. Jenseits der Präsidialsysteme tritt die Vereinigung der Ämter des Staats- und Regierungschefs auch beim System der parlamentsgebundenen Exekutivgewalt (z. B. Südafrika) auf.\nAls Staats- und Regierungschefs (im Plural) werden in EU-Vertrag die Mitglieder des Europäischen Rates bezeichnet. Pro Mitgliedstaat nimmt entweder der jeweilige Staatschef oder der Regierungschef teil, je nachdem, wer die weitreichenderen europapolitischen Zuständigkeiten besitzt. Wer das letztendlich konkret ist, richtet sich nach dem politischen System des Mitgliedstaats (siehe aktuelle Zusammensetz", "metadata": {}} +{"_id": "c43-4", "title": "Joseph_Wilhelm_von_Eminger", "text": "Joseph_Wilhelm_von_Eminger\n\n== Leben ==\nAls Sohn eines Magistratsbeamten geboren, studierte Eminger nach dem Besuch eines Wiener Gymnasiums Rechtswissenschaften in Wien, wo er 1819 dem ''Burschenschaftlichen Kreis'' angehörte. 1825 wurde er zum Dr. iur. promoviert. Er ging in den Staatsdienst und wurde 1830 Fiskaladjunkt, 1833 galizischer Gubernial- und Präsidialsekretär, 1837 galizischer Gubernialrat und 1847 Hofrat. 1848 wurde er Leiter des Mährisch-Schlesischen Guberniums und 1849 Statthalter des Erzherzogtums Österreich unter der Enns. 1854 wurde er Geheimer Rat und 1856 Freiherr.", "metadata": {}} +{"_id": "c43-5", "title": "Otmar_Hasler", "text": "Otmar_Hasler\n\n== Biografie ==\nOtmar Hasler hat an der Universität Freiburg (Schweiz) studiert und mit dem Sekundarlehrerdiplom abgeschlossen. Von 1979 bis 2001 war er als Lehrer an der Sekundarschule Eschen (Liechtenstein) tätig. Otmar Hasler ist mit Traudi Hasler (geb. Hilti) verheiratet und Vater von vier Kindern. Vor seiner Wahl zum Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein hatte Otmar Hasler verschiedene politische Ämter inne und war unter anderem von 1989 bis 2001 Abgeordneter im liechtensteinischen Parlament, dem Landtag. Zudem war er Landtagsvizepräsident (1994, 1996 bis 2001) und Landtagspräsident (1995). Zwischen 1993 und 1995 wirkte er darüber hinaus als Präsident der Fortschrittlichen Bürgerpartei in Liechtenstein sowie seit 1993 als Mitglied des Präsidiums.\nAm 5. April 2001 übernahm Otmar Hasler die Regierungsgeschäfte von Amtsvorgänger Mario Frick (Vaterländische Union, VU), nachdem die Fortschrittliche Bürgerpartei bei den liechtensteinischen Parlamentswahlen im Februar 2001 mit einem Stimmenanteil von 49,9 Prozent 13 von 25 Parlamentssitzen erlangen konnte. Bei den Parlamentswahlen vom 11./13. März 2005 konnte die Fortschrittliche Bürgerpartei mit Regierungschef Otmar Hasler trotz Stimmenverlusten den höchsten Stimmenanteil der Parteien erzielen, verlor aber die absolute Mehrheit im Parlament.\nIn seiner Amtszeit von 2001 bis 2005 hatte Otmar Hasler die Regierungsressorts (vergleichbar mit Ministerien) Präsidium, Finanzen, Bauwesen sowie Familie und Gleichstellung inne. In seiner zweiten Amtszeit hatte Regierungschef Otmar Hasler die Ressorts Präsidium, Finanzen und Bauwesen inne. Er führte als Regierungschef die im April 2005 eingesetzte Koalitionsregierung von FBP und VU. Nachdem bei der Landtagswahl am 8. Februar 2009 die VU zur stärksten Partei wurde, erklärte Otmar Hasler seinen Rücktritt als Regierungschef. Neuer Regierungschef wurde am 25. März sein bisheriger Stellvertreter Klaus Tschütscher.\nOtmar Hasler hat die politische Landschaft im Fürstentum Liechtenstein mit seiner Persönlichkeit nachhaltig geprägt. Am 24. März 2009 verlieh ihm S.D. Fürst Hans Adam II. von und zu Liechtenstein für seine Verdienste um das Land Liechtenstein den Titel „Fürstlicher Rat“.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-3", "title": "Pheromon", "text": "Pheromon\n\n== Reizaufnahme ==\nPheromone werden unbewusst wahrgenommen. Sie können fortpflanzungsbezogene physiologische Vorgänge oder entsprechendes Verhalten beeinflussen. Im Unterschied zur Aufnahme von Reizen über das Geruchsorgan am Nasenhöhlendach, deren Verarbeitung durch den Bulbus olfactorius und das primäre olfaktorische System die Voraussetzung für bewusste Geruchswahrnehmungen ist, werden die Effekte von Pheromonen bei Wirbeltieren größtenteils über ein zusätzliches (akzessorisches) System vermittelt und gehen zumeist, doch nicht immer vom vomeronasalen Organ aus. Dieses besteht in einer besonderen Gruppierung sensorischer Rezeptoren, angeordnet um eine knorpelig gestützte tiefe Schleimhauttasche, die durch einen feinen Gang mit Mund- oder Nasenhöhle verbunden ist. Pheromone haben Einfluss auf Sexualverhalten, Sympathie und Antipathie und soziale Kontakte. Das Vomeronasalorgan findet sich nur bei einem Teil erwachsener Menschen – als unvollkommen ausgebildetes Organ, das so wohl nicht mehr funktionstüchtig ist. Es wird in der Embryonalperiode bei allen Menschen angelegt, doch später wieder zurückgebildet.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-4", "title": "Kopuline", "text": "Kopuline\n\n== Kritik der menschlichen Kopuline ==\nModerne Studien, die blind gegen ein Placebo mit großen Kontrollgruppen durchgeführt wurden, beschreiben Schwierigkeiten, die oben beschriebenen Effekte der Kopuline auf Männer zu reproduzieren, und bereits frühe Studien an Rhesusaffen wurden wissenschaftlich kritisiert. Die Originalstudien könnten unter mangelnder kritischer Diskussion, schwacher Statistik und der selektiven Publikation positiver Ergebnisse, einem sog. Bestätigungsfehler, gelitten haben.\nDie Beweislage für Kopuline als Pheromone der Primaten ist bedeutsam dünner als für klassische Pheromone wie Bombykol des Seidenspinners, Tiglinaldehyd in Kaninchen und 4-Ethyloctanal in Ziegen. Wissenschaftler wie Tristram D. Wyatt aus Oxford schreiben, dass es nach wie vor keine robusten Hinweise für die Wirkung menschlicher Pheromone und Kopuline gibt. Frühere Studien seien kritisch zu sehen und würde man ernsthaft nach menschlichen Pheromonen suchen, müssten Menschen wie ein neu entdecktes Säugetier untersucht und Molekülkandidaten konstruktiv identifiziert werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-5", "title": "Miktion", "text": "Miktion\n\n== Miktion bei Tieren ==\nDie Miktion kommt bei allen Säugetieren vor und erfüllt primär denselben Zweck wie beim Menschen; die Exkretion von harnpflichtigen Stoffwechselprodukten. Über die Funktion der Ausscheidung hinaus erfüllt der Urin, genauer bestimmte darin enthaltene Substanzen, die Pheromone, bei zahlreichen territorial lebenden Tieren jedoch auch den Zweck der Reviermarkierung. Bei kleinen Nagetieren kann der Urin bzw. Pheromone auch als Wegmarkierung verwendet werden. Bei Tieren, die ihren Urin zu Markierungszwecken nutzen, weist dieser oftmals einen intensiven, strengen Geruch (siehe auch Jacobson-Organ) auf.\nDie Menge des ausgeschiedenen Urins ist abhängig von der Körpergröße, ausgewachsene Elefanten können ca. 30 Liter Urin auf einmal ablassen. Die Miktionsdauer hingegen ist bei allen größeren Säugetieren (ab ca. 3 kg) ähnlich und beträgt im Mittel ca. 21 Sekunden. Während des Winterschlafs (ca. vier Monate) lassen Eisbären gar keinen Harn ab.\n Bos taurus taurus peeing.jpg|Weibliches Hausrind (''Bos taurus taurus'') beim Exkretionsvorgang\n Elephant Leak.jpg|Elefant beim Urinieren\n Busch Gardens 2009 (76).jpg|Zebra (''Equus zebra'')\n Urinating horse male.jpg|Männliches Pferd\n Lobo Guará urinating on tree.jpg|Mähnenwolf (''Chrysocyon brachyurus'')\n Lobo marcando su territorio-2.jpg|Wolf (''Canis lupus''). Das Absetzen des Urins dient auch zur territorialen Markierung (Pheromone).", "metadata": {}} +{"_id": "c102-6", "title": "Cobb-Wert\nDer Cobb-Wert gibt Auskunft über das Wasseraufnahmevermögen von Papier und Voll-Pappe oder Wellpappe. Dieser Wert ist bei (Well)pappe wichtig für die Berechnung der zu erwartenden Stabilität eines Kartons oder Faltschachtel. Bei Papier ist die Beschreib- und Bedruckbarkeit mit Tinte (Tintenstrahldrucker) nur bei Papieren möglich, die bestimmte Wasseraufnahmewerte haben.\nAuch für andere Druckverfahren müssen bestimmte Cobb-Werte gegeben sein.\nIm internationalen Warenumschlag, speziell in tropischen Ländern, dürfen Verpackungen aus Karton, Voll- und Wellpappe nur eine geringe Feuchteaufnahme besitzen, da mit steigender Wasseraufnahmefähigkeit die Stabilität der Verpackung sinkt.\nJe geringer der Cobb-Wert, desto stabiler bleibt die Verpackung auch bei hoher Luftfeuchtigkeit.\nTypische Angaben eines GC1-Kartons:\nWasseraufnahme nach DIN EN 20535 bzw. ISO 535 (Cobb 60s): Vorderseite \nKategorie:Messgröße (Verpackungsw", "text": "Cobb-Wert\nDer Cobb-Wert gibt Auskunft über das Wasseraufnahmevermögen von Papier und Voll-Pappe oder Wellpappe. Dieser Wert ist bei (Well)pappe wichtig für die Berechnung der zu erwartenden Stabilität eines Kartons oder Faltschachtel. Bei Papier ist die Beschreib- und Bedruckbarkeit mit Tinte (Tintenstrahldrucker) nur bei Papieren möglich, die bestimmte Wasseraufnahmewerte haben.\nAuch für andere Druckverfahren müssen bestimmte Cobb-Werte gegeben sein.\nIm internationalen Warenumschlag, speziell in tropischen Ländern, dürfen Verpackungen aus Karton, Voll- und Wellpappe nur eine geringe Feuchteaufnahme besitzen, da mit steigender Wasseraufnahmefähigkeit die Stabilität der Verpackung sinkt.\nJe geringer der Cobb-Wert, desto stabiler bleibt die Verpackung auch bei hoher Luftfeuchtigkeit.\nTypische Angaben eines GC1-Kartons:\nWasseraufnahme nach DIN EN 20535 bzw. ISO 535 (Cobb 60s): Vorderseite \nKategorie:Messgröße (Verpackungsw", "metadata": {}} +{"_id": "c102-7", "title": "Wodonga_City\nWodonga City ist ein lokales Verwaltungsgebiet (LGA) im australischen Bundesstaat Victoria. Das Gebiet ist 432,7 km² groß und hat etwa 39.400 Einwohner.\nWodonga liegt an der Nordgrenze Victorias am Murray River etwa 300 km nordöstlich der Hauptstadt Melbourne am Hume Highway zwischen Melbourne und Sydney und schließt sieben Gemeinden ein: Baranwartha North, Wodonga, Leneva, Bandiana, Baranduda, Bonegilla und Ebden. Der Sitz des City Councils befindet sich in der Stadt Wodonga im Norden der LGA an der Grenze zu New South Wales.\nZusammen mit dem nördlich des Murray River in New South Wales gelegenen Albury bildet die Stadt einen Großraum mit 90.000 Einwohnern, im erweiterten Einzugsgebiet mit 100 km Radius leben sogar über 175.000 Personen. 1851 wurden die beiden Siedlungen durch die Grenzziehung des Staates Victoria getrennt. 1860 wurde die erste Brücke über den Murray gebaut. Da sie auf einer günstigen Direktverbindung von Sydney nach Melbourne lag, wurde bis 1873 die Eisenbahn von Südwesten, bis 1881 von Nordosten herangebaut. Bis 1962 gab es in beiden Staaten noch unterschiedliche Spurweiten, so dass die beiden Städte zu einer wichtigen Umladestation für den Güter- und Personenverkehr wurden. Auch heute profitiert die Region noch von ihrer Lage im Korridor Sydney - Canberra - Melbourne.\nIn Wodonga gibt es größere Industrieansiedlung, so gibt es einen großen Tiernahrungshersteller und holzverarbeitende Industrie (Papier, Pappe) in der Stadt, die auf die ausgedehnte Land- und Forstwirtschaft in der Umgebung zurückgreifen. Des Weiteren verfügt Wodonga über fünf Krankenhäuser und ist Universitäts- und Militärstandort.", "text": "Wodonga_City\nWodonga City ist ein lokales Verwaltungsgebiet (LGA) im australischen Bundesstaat Victoria. Das Gebiet ist 432,7 km² groß und hat etwa 39.400 Einwohner.\nWodonga liegt an der Nordgrenze Victorias am Murray River etwa 300 km nordöstlich der Hauptstadt Melbourne am Hume Highway zwischen Melbourne und Sydney und schließt sieben Gemeinden ein: Baranwartha North, Wodonga, Leneva, Bandiana, Baranduda, Bonegilla und Ebden. Der Sitz des City Councils befindet sich in der Stadt Wodonga im Norden der LGA an der Grenze zu New South Wales.\nZusammen mit dem nördlich des Murray River in New South Wales gelegenen Albury bildet die Stadt einen Großraum mit 90.000 Einwohnern, im erweiterten Einzugsgebiet mit 100 km Radius leben sogar über 175.000 Personen. 1851 wurden die beiden Siedlungen durch die Grenzziehung des Staates Victoria getrennt. 1860 wurde die erste Brücke über den Murray gebaut. Da sie auf einer günstigen Direktverbindung von Sydney nach Melbourne lag, wurde bis 1873 die Eisenbahn von Südwesten, bis 1881 von Nordosten herangebaut. Bis 1962 gab es in beiden Staaten noch unterschiedliche Spurweiten, so dass die beiden Städte zu einer wichtigen Umladestation für den Güter- und Personenverkehr wurden. Auch heute profitiert die Region noch von ihrer Lage im Korridor Sydney - Canberra - Melbourne.\nIn Wodonga gibt es größere Industrieansiedlung, so gibt es einen großen Tiernahrungshersteller und holzverarbeitende Industrie (Papier, Pappe) in der Stadt, die auf die ausgedehnte Land- und Forstwirtschaft in der Umgebung zurückgreifen. Des Weiteren verfügt Wodonga über fünf Krankenhäuser und ist Universitäts- und Militärstandort.", "metadata": {}} +{"_id": "c102-8", "title": "Blotter__LSD_\nMit Blotter (engl. ''Löschpapier'') bezeichnet man die meist aus dickerem saugfähigen Papier oder dünner saugfähiger Pappe hergestellten Träger der Droge LSD. Die gelöste Droge wird auf die häufig bunt bedruckten Blotter aufgeträufelt. In dieser leichter zu handhabenden Form bringen Drogendealer die Substanz in Umlauf.\nHäufig verwendete Begriffe für die einzelnen, quadratischen Konsumeinheiten eines großen Blotter-Bogens sind Ticket, Pappe oder Trip.\nNeben Tickets gibt es LSD auch in flüssiger Form, sogenanntem ''Liquid'', sowie in Form von Pillen (sogenannte ''Mikros''), Tabletten oder auf Zuckerwürfel oder Vergleichbares geträufelt.", "text": "Blotter__LSD_\nMit Blotter (engl. ''Löschpapier'') bezeichnet man die meist aus dickerem saugfähigen Papier oder dünner saugfähiger Pappe hergestellten Träger der Droge LSD. Die gelöste Droge wird auf die häufig bunt bedruckten Blotter aufgeträufelt. In dieser leichter zu handhabenden Form bringen Drogendealer die Substanz in Umlauf.\nHäufig verwendete Begriffe für die einzelnen, quadratischen Konsumeinheiten eines großen Blotter-Bogens sind Ticket, Pappe oder Trip.\nNeben Tickets gibt es LSD auch in flüssiger Form, sogenanntem ''Liquid'', sowie in Form von Pillen (sogenannte ''Mikros''), Tabletten oder auf Zuckerwürfel oder Vergleichbares geträufelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-3", "title": "Jeep_Grand_Cherokee", "text": "Jeep_Grand_Cherokee\n\n== Entwicklung ==\nDer Grand Cherokee wurde eigentlich aus dem kleineren Jeep Cherokee entwickelt. Seine Ursprünge gehen auf das Jahr 1983 zurück, als die Ingenieure von AMC einen Nachfolger für den Cherokee konstruierten. Der Prototyp „Jeep Concept 1“ von 1989 nahm die grundsätzliche Konstruktion bereits vorweg. Der Grand Cherokee war der erste Jeep mit Chrysler-Emblem, da das Konzept ja von AMC stammte; die AMC-Ingenieure, die an diesem Projekt beteiligt waren – später Chrysler-Angestellte (nach dem Kauf von AMC durch Chrysler 1987) – wollten den Wagen in den späten 1980er-Jahren präsentieren, aber der damalige Konzernchef Lee Iacocca räumte überarbeiteten Chrysler-Minivans Priorität ein; dadurch verzögerte sich die Vorstellung des Grand Cherokee bis 1992. Chrysler setzte den Grand Cherokee gegen den Ford Explorer.\nDer Grand Cherokee wurde 1992 in großem Stil auf der ''North American International Autoshow'' in Detroit vorgestellt. Der damalige Chrysler-Präsident Robert A. Lutz fuhr den Bürgermeister von Detroit, Coleman Young, die Stufen der Cobo Hall hinauf und durch ein Glasfenster, um das neue Produkt entsprechend zu präsentieren. Die Produktion des Grand Cherokee begann wenig später in dem eigens dafür gebauten „Jefferson North Assembly“-Werk in Detroit und blieb auch dort.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-4", "title": "Michigan_Stags", "text": "Michigan_Stags\n\n== Geschichte ==\nKurz vor Ende der Saison 1973/74 hatten die aus Detroit stammenden Charles Nolton und John Shagena die sportlich ins Straucheln gekommenen Los Angeles Sharks gekauft. Das Team wurde nach Detroit umgesiedelt und spielte dort als Michigan Stags.\nAls Stadion diente die Cobo Arena, mit einer Kapazität von 10.200 Plätzen. Dem Team fehlte es an Potential und als man früh in der Saison den Star, Marc Tardif, an die Quebec Nordiques abgegeben hatte, war die sportliche Lage noch schlechter als zuvor. Aus Los Angeles hatte man eine Vielzahl von unter Vertrag stehenden Spielern mitgebracht, die so für eine angespannte finanzielle Lage sorgten. Mit den knappen Mitteln gelang es den Besitzern nicht das Team in Detroit entsprechend zu vermarkten und so häuften sich Rechnungen, die ungezahlt blieben. Am 18. Januar wurden die Stags, die auch wegen schwacher sportlicher Leistungen kaum mehr als 2.000 Zuschauer für ihre Heimspiele gewinnen konnten, aufgelöst. Wenige Tage später hätten die Houston Aeros in Detroit gastiert und der ehemalige Superstar der Detroit Red Wings, Gordie Howe, wäre wieder in sein alte Heimat gekommen. Nach einer Woche der Ungewissheit entschied die WHA mit den Baltimore Blades ein neues Team in der Liga zu installieren, das für die Stags die Saison zu Ende spielen sollte.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-5", "title": "Palace_of_Auburn_Hills", "text": "Palace_of_Auburn_Hills\n\n== Geschichte ==\nVor der Eröffnung des Palace hatten die Pistons keine angemessene Spielstätte. Von 1957 bis 1978 trug die Mannschaft ihre Spiele im Detroit's Olympia Stadium und in der Cobo Arena aus. Beide Hallen galten als zu klein für die NBA. 1978 entschied der Besitzer der Pistons, Bill Davidson, die neugebaute Joe Louis Arena nicht mit den Detroit Red Wings zu teilen, sondern zog in den Pontiac Silverdome um. Obwohl der Silverdome große Besuchermassen empfangen konnte, bot er nur suboptimale Sichtverhältnisse für Basketballspiele. Eine Investorengruppe um Davidson kaufte daraufhin Land in Auburn Hills und baute den Palace of Auburn Hills für relativ günstige 70 Mio. Dollar, ohne öffentliche Zuschüsse.\nDie Arena wurde rechtzeitig für die erste NBA-Saison der Pistons eröffnet (NBA 1988/89). Seither wird, wenn eine der zwei Basketballmannschaften einen Titel gewonnen hat, die Adresse des Stadions geändert. Die aktuelle Adresse lautet 6 Championship Drive, in Anlehnung an die drei NBA-Titel der Detroit Pistons und der drei WNBA-Titel der Detroit Shock. Die ursprüngliche Anschrift lautete 3777 Lapeer Road.\nDer erste musikalische Auftritt war der von Sting, am 13. August 1988. Es folgten Auftritte von David Lee Roth, Eric Clapton, Pink Floyd oder Crosby, Stills and Nash. Auch Pop-Star Britney Spears hatte schon mehrere Auftritte in der Arena. Am 19. November 2004 war der Palace der Schauplatz einer der berühmtesten Schlägereien im amerikanischen Profi-Sport, in der Spieler und Fans der Detroit Pistons und der Indiana Pacers verwickelt waren.\n2017 haben die Detroit Pistons den Palace of Auburn Hills verlassen. Seit der Saison 2017/18 spielt das Basketball-Team in der neuen Little Caesars Arena in Detroit.\nAm 23. September 2017 fand mit dem Auftritt von Bob Seger & the Silver Bullet Band vor 17.000 Besuchern das letzte Konzert im ''Palace'' statt. Am 12. Oktober 2017 wurde der Palace of Auburn Hills geschlossen. Der Palace of Auburn Hills wurde geschlossen und verkauft.\nIm Frühjahr 2020 begannen am Palace of Auburn Hills die Abrissarbeiten. Am 11. Juli des Jahres wurde das entkernte Gebäude mit einer gezielten Sprengung zum Einsturz gebracht.", "metadata": {}} +{"_id": "c231", "title": "Zeit", "text": "Zeit\n\n== Zeit als physikalische Größe ==\nIn der Physik ist Zeit (Formelzeichen: ''t'' oder τ, von lat. ''tempus'' (Zeit)) die fundamentale Größe, über die sich zusammen mit dem Raum die Dauer von Vorgängen und die Reihenfolge von Ereignissen bestimmen lassen. Da sie sich bisher nicht auf grundlegendere Phänomene zurückführen lässt, wird sie über Verfahren zu ihrer Messung definiert, wie es auch bei Raum und Masse der Fall ist. Im SI-Einheitensystem wird Zeit in Sekunden (Einheitenzeichen s) gemessen. Daraus leiten sich unmittelbar die Einheiten Minute und Stunde ab, mittelbar (über die Erdbewegung und gesetzlich festgelegte Schaltsekunden) auch Tag und Woche, dazu (abhängig vom Kalender) Monat, Jahr, Jahrzehnt, Jahrhundert und Jahrtausend.", "metadata": {}} +{"_id": "c231-0", "title": "Oersted__Einheit_", "text": "Oersted__Einheit_\n\n== Umrechnung ==\nDie Einheit Oersted besitzt keine Entsprechung im SI-Einheitensystem, denn die magnetische Feldstärke im zugehörigen Internationalen Größensystem hat eine andere Dimension. Eine Feldstärke in Oersted entspricht einer Feldstärke in Ampere pro Meter von:\nDurch Multiplikation mit der magnetischen Feldkonstante erhält man im Vakuum eine magnetische Flussdichte von 1 Gs im Gaußschen CGS-Einheitensystem bzw. von 100 µT im SI-Einheitensystem (wobei seit der Neudefinition der SI-Einheiten 2019 die Beziehung μ0 = 4π·10−7 Vs/Am nur noch näherungsweise gilt):\nDas Energieprodukt von Dauermagneten wird oft noch in MG·Oe angegeben.", "metadata": {}} +{"_id": "c231-1", "title": "Metrisches_Einheitensystem\nLänder nach aktuellem Status der Einführung des metrischen Systems:\nEin metrisches Einheitensystem, kurz metrisches System, ist ein Einheitensystem mit dem Meter als Basiseinheit für die Länge einer Strecke. Anders als bei vielen anderen Einheitensystemen mit unhandlich großen oder kleinen Angaben werden im metrischen Einheitensystem alle Werte strikt als dezimale Vielfache oder dezimale Bruchteile angegeben. Dazu dient ein System von Vorsätzen für Maßeinheiten.\nWichtige Beispiele für metrische Einheitensysteme sind das Internationale Einheitensystem (SI), das CGS- und das MKS-System. Das erste metrische Einheitensystem wurde 1793 in Frankreich im Zuge der französischen Revolution eingeführt und wird heute in allen Ländern verwendet. Nur die USA sowie Myanmar und Liberia haben es noch nicht ''verbindlich'' eingeführt; in weiteren Ländern wie dem Vereinigten Königreich, Kanada oder den Philippinen steht es nach wie vor in Konkurrenz zu älteren Maßsystemen.\nSomit basiert das zurzeit wichtigste und auch fast weltweit gültige Internationale Einheitensystem auf dem MKSA-System, welches eine Erweiterung des MKS-Systems um das Ampere ist.", "text": "Metrisches_Einheitensystem\nLänder nach aktuellem Status der Einführung des metrischen Systems:\nEin metrisches Einheitensystem, kurz metrisches System, ist ein Einheitensystem mit dem Meter als Basiseinheit für die Länge einer Strecke. Anders als bei vielen anderen Einheitensystemen mit unhandlich großen oder kleinen Angaben werden im metrischen Einheitensystem alle Werte strikt als dezimale Vielfache oder dezimale Bruchteile angegeben. Dazu dient ein System von Vorsätzen für Maßeinheiten.\nWichtige Beispiele für metrische Einheitensysteme sind das Internationale Einheitensystem (SI), das CGS- und das MKS-System. Das erste metrische Einheitensystem wurde 1793 in Frankreich im Zuge der französischen Revolution eingeführt und wird heute in allen Ländern verwendet. Nur die USA sowie Myanmar und Liberia haben es noch nicht ''verbindlich'' eingeführt; in weiteren Ländern wie dem Vereinigten Königreich, Kanada oder den Philippinen steht es nach wie vor in Konkurrenz zu älteren Maßsystemen.\nSomit basiert das zurzeit wichtigste und auch fast weltweit gültige Internationale Einheitensystem auf dem MKSA-System, welches eine Erweiterung des MKS-Systems um das Ampere ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c231-2", "title": "Dezimaltrennzeichen", "text": "Dezimaltrennzeichen\n\n=== Internationale Standards ===\nNach internationalen Standards (Internationale Einheitensystem (SI), das der Generalkonferenz für Maß und Gewicht folgt; ISO 80000-1 der Internationalen Organisation für Normung (ISO), das ebenfalls der Generalkonferenz für Maß und Gewicht folgt) ist das Dezimaltrennzeichen entweder das Komma oder der Punkt, – wobei diese Aussage in EN ISO 80000-1 mit der Anmerkung versehen ist: „In Übereinstimmung mit den ISO/IEC-Direktiven … ist das Dezimalzeichen in internationalen Normen ein Komma auf der Zeile“. Zudem sollen nach EN ISO 80000-1 der Punkt als Malzeichen und der Dezimalpunkt nicht zusammen verwendet werden.\nIn der Internationalen Buchstabiertafel wird der Dezimaltrenner grundsätzlich mit dem Schlüsselwort ''decimal'' angegeben.", "metadata": {}} +{"_id": "c232", "title": "Myanmar", "text": "Myanmar\n\n== Wirtschaft ==\nMit einem Bruttoinlandsprodukt von 1269 Euro (2016) pro Einwohner gehört Myanmar zu den ärmeren Ländern der Welt, wächst allerdings seit der wirtschaftlichen Öffnung des Landes schnell. 70 % der Beschäftigten arbeiten in der Landwirtschaft; in ihr werden 43 % des BIP erzeugt, während die Industrie 20 % und der Dienstleistungssektor 37 % beitragen. Vor der Diktatur stand das Land wirtschaftlich sehr gut da und wurde auch „Kornkammer Südostasiens“ genannt, bekannt auch als Kupfer- und Edelsteinlieferant.\nDurch die politische Öffnung Myanmars werden ausländische Firmen wie Nissan oder Coca-Cola angezogen. Zuvor war Myanmar stark isoliert.\nIm Index für wirtschaftliche Freiheit belegte Myanmar 2017 Platz 146 von 180 Ländern.", "metadata": {}} +{"_id": "c232-2", "title": "Bruttoinlandsprodukt", "text": "Bruttoinlandsprodukt\n\n=== Vom BIP zum verfügbaren Einkommen ===\nVergleich des Pro-Kopf-BIP in der EU nach Ländern. (1) Diese Statistik ist jedoch wie die meisten Statistiken bezüglich Luxemburg um den Faktor 2 respektive ½ verfälscht. In Luxemburg sind etwa die Hälfte aller Beschäftigten Grenzgänger, also Nicht-Einwohner. Das BIP von Luxemburg wird jedoch nur durch die Zahl der Einwohner geteilt.\nRegionen mit dem höchsten Pro-Kopf-BIP in der EU-25\nRegionen mit dem niedrigsten Pro-Kopf-BIP in der EU-25\nDas BIP gibt Aufschluss über die Entwicklung der Produktion. Wichtig ist außerdem die Frage nach den Konsummöglichkeiten einer Volkswirtschaft. Dazu sind Informationen über das verfügbare Einkommen erforderlich. Das Problem eines geeigneten Maßes für den Lebensstandard löst das Nettonationaleinkommen am treffendsten.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-3", "title": "Sechstagekrieg", "text": "Sechstagekrieg\n\n=== Arabische Propaganda ===\nDie Rhetorik der arabischen Führer war im Vorfeld des Krieges von anti-israelischer Aggressivität geprägt. So erklärte zum Beispiel Syriens Präsident Nureddin al-Atassi am 22. Mai 1966:\nAm 20. Mai 1967 soll Hafiz al-Assad, damals syrischer Verteidigungsminister und späterer Staatschef, verkündet haben:\nAm 27. Mai 1967, kurz vor Kriegsausbruch verkündete Gamal Abdel Nasser, der Präsident Ägyptens:\nDie arabische Propaganda verfehlte ihre Wirkung auf die arabische – und israelische – Bevölkerung nicht. Da von ersterer der größte Teil weder lesen noch schreiben konnte, baute Nasser mit Hilfe seines Radiosenders „Saut al-Arab“ (Stimme der Araber) seinen Einfluss weiter aus. Die von Saut al-Arab propagierte Überlegenheit der arabischen Armeen über Israel wurde von manchen Offizieren für Wirklichkeit gehalten. Die Niederlagen von 1948/49 und 1956 wurden allgemein verdrängt.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-4", "title": "Olympische_Jugend-Sommerspiele_2010", "text": "Olympische_Jugend-Sommerspiele_2010\n\n== „Eklat“ von Seiten des Iran ==\nAm 16. August 2010 sollte das Finale des Taekwondo bis 48 Kilogramm ausgetragen werden, für das sich ein israelischer und ein iranischer Teilnehmer qualifiziert hatten. Vor dem Finale teilte jedoch das iranische Betreuerteam mit, dass sich Mohammad Soleimani so schwer am Bein verletzt habe, dass für ihn eine Finalteilnahme unmöglich sei. Beobachter gingen davon aus, dass die iranische Mannschaft ihren Athleten nicht gegen einen Israeli haben kämpfen lassen, da der Iran Israel nicht als souveränen Staat ansieht und es eine Schande für den Iraner gewesen wäre, bei der Preisverleihung unter einer israelischen Flagge stehen zu müssen.\nDer israelische Athlet gewann das Finale daraufhin kampflos. Am nächsten Tag äußerte sich das IOC dazu: „Nach jetzigem Kenntnisstand gehen wir davon aus, dass er verletzt war.“ (IOC-Vizepräsident Thomas Bach), „Soleimani ist geröntgt worden und hat eine Knöchelverletzung. Das Bein ist nicht gebrochen“ (IOC-Sprecher Mark Adams). Damit wäre es kein Eklat, von dem viele Nachrichtenagenturen und Medien vorschnell sprachen. Allerdings wäre es auch nicht der erste Fall gewesen, dass Sportler aus dem Iran nicht gegen israelische Sportler antreten.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-5", "title": "Iran_und_der_schwarze_und_rote_Kolonialismus", "text": "Iran_und_der_schwarze_und_rote_Kolonialismus\n\n== Inhalt und Übersetzung in Auszügen ==\nIm Artikel ''Iran und der schwarze und rote Kolonialismus'' heißt es, es habe Versuche gegeben, die Weiße Revolution des Schahs zu verhindern. Man habe auch die Geistlichkeit für die konterrevolutionären Aktivitäten gewinnen wollen, sei aber auf Ablehnung gestoßen. Dennoch sei es wichtig gewesen, einen Geistlichen als Aushängeschild zu benutzen:\nSchwarzer Freitag (8. September 1978), Teheran\nAnti-Schah-Demonstration 1978, Teheran\nSchwarzer Freitag (8. September 1978), Teheran", "metadata": {}} +{"_id": "c5-6", "title": "Jute", "text": "Jute\n\n== Eigenschaften ==\nAls Naturfasern sind Jutefasern vollständig biologisch abbaubar. Die Jutefaser besitzt einen goldenen und seidigen Glanz, daher wird sie auch „die goldene Faser“ genannt. Sie ist durch ein hohes Wasseraufnahmevermögen, eine geringe Reißfestigkeit (20–25 Rkm) und eine gute Verrottbarkeit gekennzeichnet. Jutefasern haben eine hohe Dehnfestigkeit bei niedriger Dehnbarkeit, was die Qualität als industrielles Garn und Gewebe bedingt. Sie lassen sich gut färben, sind jedoch sehr fäulnisanfällig und riechen streng.", "metadata": {}} +{"_id": "c5-7", "title": "Wahn", "text": "Wahn\n\n=== 20. Jahrhundert ===\nDie jüngere Vergangenheit ist erneut von einem gravierenden Wechsel im Verständnis dessen, was Wahn sei gekennzeichnet. Während in Frankreich und in den USA die psychiatrische Krankheitslehre in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts durch die Arbeiten von Melanie Klein und Jacques Lacan sehr stark von der Psychoanalyse geprägt waren, dominierte in den deutschsprachigen Ländern die psychopathologische Forschung in der Folge von Karl Jaspers. Mit der Einführung wirksamer Behandlungsverfahren durch Neuroleptika und der zunehmenden Verbreitung empirisch orientierter Diagnosemanuale werden theoriegeleitete Wahnlehren zunehmend zu einem Randphänomen in der Psychiatrie. Biologisch orientierte Psychiater betrachten heute bisweilen die Psychopathologie als überflüssig und elaborierte Wahntheorien als Ergebnis von Wunschdenken, bei dem neugierige Ärzte auf gelangweilte Patienten hereinfallen.", "metadata": {}} +{"_id": "c5-8", "title": "Kochfutter", "text": "Kochfutter\n\n== Zusammensetzung ==\nEs setzt sich aus diversen Vogelsaaten zusammen, die durch einen salzlosen Kochvorgang eine weiche Konsistenz annehmen, wodurch es für Vögel mit Kropf- und Magen-Darmerkrankungen leichter verdaulich wird. Je nach Vogelart werden kleinere oder größere Saaten, sowie andere Zutaten, eingesetzt. \nDas Kochfutter ist sehr energie- und eiweißreich, allerdings gehen durch den Kochvorgang diverse Vitamine verloren, die nachträglich mit entsprechenden Vitaminstoffpräparaten wieder zugeführt werden. Es ist wie Quell- oder Keimfutter biologisch aktiv und verdirbt nach einigen Stunden.", "metadata": {}} +{"_id": "c235", "title": "Philadelphia", "text": "Philadelphia\n\n=== Umgang mit Verbrechen in Philadelphia ===\nSeitens der Justiz sind folgende Behörden für die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung verantwortlich: Das Philadelphia Police Department, der Court of Common Pleas sowie die Staatsanwaltschaft Philadelphias.\nDie hohe Verbrechens- und Mordrate und einige überregional Aufsehen erregende Mordfälle und Auseinandersetzungen führten zu öffentlichen Debatten. Es ging dabei um die Einäugigkeit der Polizeikräfte gegenüber Afroamerikanern wie auch Klagen über die mangelnde Bereitschaft der schwarzen Gemeinde, insbesondere der Männer, sich an der öffentlichen Sicherheit zu beteiligen.\nAm 12. September 2007 rief Polizeichef Sylvester Johnson 10.000 Afroamerikaner Philadelphias auf, entlang der Straßen der Stadt zu patrouillieren, um Verbrechen zu verhindern. Johnson unternahm diese Aktion namens „Call to Action: 10,000 Men, It’s a New Day“, um den unproportional hohen Anteil schwarzer Mordopfer zu verringern. Dennis Muhammad als lokaler Vertreter der Nation of Islam und Philadelphias Bürgermeister John F. Street unterstützten das Projekt.", "metadata": {}} +{"_id": "c235-0", "title": "Call_to_Action\nCall to Action (CTA) ist eine Organisation, die innerhalb der römisch-katholischen Kirche bestimmte innerkirchliche Streitthemen aufgreift und bestimmte Positionen innerkirchlich diskutiert und verbreitet. Zu den Zielen der 1978 gegr��ndeten Organisation gehören die Einführung der Frauenordination, ein Ende des Zölibats im Klerus, ein Wandel bei bestimmten Themen der Sexualethik sowie ein Ausbau der innerkirchlichen Demokratie auf Kosten der hierarchischen Entscheidungsstruktur des Status quo.\n''Call to Action'' wurde für seine innerkirchlichen Ansichten vom Vatikan kritisiert, da die Leitung in Rom diese Ansichten für nicht vereinbar mit dem katholischen Glauben ansieht.", "text": "Call_to_Action\nCall to Action (CTA) ist eine Organisation, die innerhalb der römisch-katholischen Kirche bestimmte innerkirchliche Streitthemen aufgreift und bestimmte Positionen innerkirchlich diskutiert und verbreitet. Zu den Zielen der 1978 gegründeten Organisation gehören die Einführung der Frauenordination, ein Ende des Zölibats im Klerus, ein Wandel bei bestimmten Themen der Sexualethik sowie ein Ausbau der innerkirchlichen Demokratie auf Kosten der hierarchischen Entscheidungsstruktur des Status quo.\n''Call to Action'' wurde für seine innerkirchlichen Ansichten vom Vatikan kritisiert, da die Leitung in Rom diese Ansichten für nicht vereinbar mit dem katholischen Glauben ansieht.", "metadata": {}} +{"_id": "c235-1", "title": "Call_to_Action__Marketing_", "text": "Call_to_Action__Marketing_\n\n== Definition ==\nIm Marketing ist ein ''Call-to-Action'' (CTA) eine Anweisung an das Publikum, die eine sofortige Reaktion hervorrufen soll, in der Regel mit einem Imperativ wie \"''jetzt anrufen''\", \"''mehr erfahren''\" oder \"''besuchen Sie heute noch eine unserer Filialen''\". Andere Arten von Call-to-Action können den Verbrauchern triftige Gründe liefern, bspw. ein Angebot, das nur für eine begrenzte Zeit verfügbar ist (z. B. \"''Angebot wird bald ablaufen''\"; \"''Solange der Vorrat reicht''\") oder ein Sonderangebot, das normalerweise von einer zeitlichen Begrenzung begleitet wird (z. B. \"''Bestellung vor Mitternacht, um ein kostenloses Geschenk zu erhalten''\"; \"''Zwei zum Preis von einem. Nur für die ersten 50 Anrufer''!\"). Der Schlüssel zu einem wirkungsvollen Call-to-Action besteht darin, den Verbrauchern überzeugende Gründe für einen schnellen Kauf zu liefern, anstatt die Kaufentscheidung hinauszuzögern. Ein CTA kann eine einfache, nicht anspruchsvolle Anfrage wie \"''Wählen Sie eine Farbe''\" oder \"''Sehen Sie sich dieses Video an''\" oder auch komplexer formuliert sein. Ein offensichtlicher CTA wäre eine Aufforderung an den Verbraucher, ein Produkt zu kaufen oder persönliche Daten und Kontaktinformationen anzugeben.", "metadata": {}} +{"_id": "c235-2", "title": "Deine_Stimme_gegen_Armut\nDeine Stimme gegen Armut war eine gemeinsame Kampagne von VENRO als Dachverband entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen, dem Künstler Herbert Grönemeyer sowie befreundeten Fachleuten aus der PR- und Medienbranche in Deutschland. Ziel der Aktion und ihrer Unterstützer war die fristgerechte Umsetzung der Millenniumsziele. Mit Hilfe von Konzerten, öffentlichkeitswirksamen Aktionen, Protesten und Unterschriftensammlungen wurden die Regierungen der Welt an die Millenniumserklärung der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2000 erinnert, laut der bis zum Jahr 2015 Armut und Hunger auf der Welt um die Hälfte verringert oder sogar ganz beseitigt werden sollten. Mit Ablauf der Frist und der Verabschiedung neuer Ziele nachhaltiger Entwicklung wurde die Kampagne Ende 2015 nach zehn Jahren eingestellt.\n''Deine Stimme gegen Armut'' war der deutsche Beitrag zum globalen Kampagnennetzwerk ''Global Call to Action Against Poverty (GCAP)''. In zahlreichen englischsprachigen Ländern waren die jeweiligen Kampagnen als ''Make Poverty History'' bekannt.", "text": "Deine_Stimme_gegen_Armut\nDeine Stimme gegen Armut war eine gemeinsame Kampagne von VENRO als Dachverband entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen, dem Künstler Herbert Grönemeyer sowie befreundeten Fachleuten aus der PR- und Medienbranche in Deutschland. Ziel der Aktion und ihrer Unterstützer war die fristgerechte Umsetzung der Millenniumsziele. Mit Hilfe von Konzerten, öffentlichkeitswirksamen Aktionen, Protesten und Unterschriftensammlungen wurden die Regierungen der Welt an die Millenniumserklärung der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2000 erinnert, laut der bis zum Jahr 2015 Armut und Hunger auf der Welt um die Hälfte verringert oder sogar ganz beseitigt werden sollten. Mit Ablauf der Frist und der Verabschiedung neuer Ziele nachhaltiger Entwicklung wurde die Kampagne Ende 2015 nach zehn Jahren eingestellt.\n''Deine Stimme gegen Armut'' war der deutsche Beitrag zum globalen Kampagnennetzwerk ''Global Call to Action Against Poverty (GCAP)''. In zahlreichen englischsprachigen Ländern waren die jeweiligen Kampagnen als ''Make Poverty History'' bekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c166-3", "title": "Kinderarbeit", "text": "Kinderarbeit\n\n== Folgen der Kinderarbeit ==\nKinderarbeit hat schwerwiegende Auswirkungen auf die physische und emotionale Entwicklung von Kindern:\nPhysische Konsequenzen: arbeitende Kinder können Krankheiten des Skeletts entwickeln, chronische Krankheiten, Unterernährung, Schnitte und Verbrennungen durch die Arbeit an Maschinen und Werkzeugen die für ihr Alter nicht geeignet sind erleiden oder sie leiden durch Missbrauch von Erwachsenen.\nPsychische Konsequenzen: Die Kinder sind lange Zeit in einem feindlichen und gewalttätigen Umgebung, weit weg vom Schutz durch ihre Familie. Wegen der langen Stunden, die sie gezwungen werden zu arbeiten haben sie keine Zeit für die Schule oder andere Aktivitäten. Dadurch werden psychische Probleme verursacht, u. a. geringes Selbstwertgefühl und fehlende Zukunftswünsche.", "metadata": {}} +{"_id": "c166-4", "title": "Health_Impact_Assessment\nFür den englischen Begriff Health Impact Assessment (HIA) gibt es im Deutschen unterschiedliche Übersetzungen, darunter: ‚gesundheitliche Folgenabschätzung‘, ‚gesundheitliche Wirkungsbilanz‘ oder ‚gesundheitliche Verträglichkeitsprüfung‘ (GVP). Bisher hat sich keiner dieser Begriffe allgemein durchgesetzt. HIA ist eine Kombination aus Verfahren, Methoden und Werkzeugen zur Vorhersage und Einschätzung von positiven und negativen gesundheitlichen Folgen auf betroffene Bevölkerungsgruppen, die durch Vorhaben unterschiedlichster Art entstehen können.\nDas Ziel von HIA ist es, Entscheidungsprozesse so zu beeinflussen, dass die Gesundheit der Bevölkerung gefördert und Erkrankungsrisiken gemindert werden.\nDa sich einige der international gebräuchlichen Begriffe für HIA nur schwer übersetzen lassen, werden bei HIA vorwiegend englische Begriffe verwendet.", "text": "Health_Impact_Assessment\nFür den englischen Begriff Health Impact Assessment (HIA) gibt es im Deutschen unterschiedliche Übersetzungen, darunter: ‚gesundheitliche Folgenabschätzung‘, ‚gesundheitliche Wirkungsbilanz‘ oder ‚gesundheitliche Verträglichkeitsprüfung‘ (GVP). Bisher hat sich keiner dieser Begriffe allgemein durchgesetzt. HIA ist eine Kombination aus Verfahren, Methoden und Werkzeugen zur Vorhersage und Einschätzung von positiven und negativen gesundheitlichen Folgen auf betroffene Bevölkerungsgruppen, die durch Vorhaben unterschiedlichster Art entstehen können.\nDas Ziel von HIA ist es, Entscheidungsprozesse so zu beeinflussen, dass die Gesundheit der Bevölkerung gefördert und Erkrankungsrisiken gemindert werden.\nDa sich einige der international gebräuchlichen Begriffe für HIA nur schwer übersetzen lassen, werden bei HIA vorwiegend englische Begriffe verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c166-5", "title": "IMPATT-Diode", "text": "IMPATT-Diode\n\n== Funktionsprinzip ==\nIMPATT-Dioden entstehen durch den Einsatz von Stoßionisations- und Transitzeiteigenschaften der Elektronen in Halbleiterstrukturen zur Herstellung eines dynamischen, effektiven negativen differentiellen Widerstandes bei Mikrowellenfrequenzen. Oft wird dieser Widerstand auch mit dem englischsprachigen Begriff oder der entsprechenden Abkürzung NDR bezeichnet. Ein negativer Widerstand bedeutet im Allgemeinen eine Energiequelle in Form einer Strom- beziehungsweise Spannungsquelle. Der negative Widerstand kommt durch zwei Verzögerungszeiten zustande, welche wiederum eine zeitliche Verzögerung des Hochfrequenz-Stromes gegenüber der Hochfrequenz-Spannung verursachen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer negativen Phasenverschiebung zwischen dem Hochfrequenz-Strom und der Hochfrequenz-Spannung. Die eine Verzögerungszeit entsteht durch die vom Lawinen-Durchbruch verursachte „Lawinendurchbruch-Zeit“, die zweite Verschiebung kommt durch Laufzeitverzögerungen durch die Diode in der n+pip+-Struktur beziehungsweise p+nin+-Struktur in der Drift-Region zustande. Wenn die beiden Verzögerungszeiten zusammen eine halbe Periode ergeben, entsteht ein negativer elektrischer Widerstand bei der entsprechenden Frequenz.", "metadata": {}} +{"_id": "c21-6", "title": "Shuowen_Jiezi", "text": "Shuowen_Jiezi\n\n== Aufbau ==\nDas Shuowen Jiezi verzeichnet und erläutert in 15 Kapiteln 9.353 Schriftzeichen, welche nach Radikalen geordnet sind. Dieses System findet im Prinzip bis heute Verwendung. Das Shuowen Jiezi kennt 540 Radikale, deren Anordnung von philosophischen Überlegungen beeinflusst wurde. \nDiese Anzahl von 540 Radikalen wurde erst im Jahr 1716, während der Qing-Dynastie, im Kangxi-Wörterbuch auf 214 Radikale reduziert. \nBild:The 540 Shuowen Seal Radicals - numbered.svg|mini|Die 540 Radikale in der im Shuowen benutzten Siegelschrift\nInhaltsverzeichnis des Shuowen Jiezi:", "metadata": {}} +{"_id": "c21-7", "title": "Kanji", "text": "Kanji\n\n== Systematik der Radikale ==\nDas älteste chinesische Lexikon für chinesische Schriftzeichen ist das Shuowen Jiezi aus dem Jahr 121 n. Chr. Die Schriftzeichen sind dort nach einem System von Elementarzeichen, den sog. Radikalen, eingeteilt. Das Shuowen Jiezi kannte 512 Radikale, diese Zahl wurde jedoch immer weiter reduziert, sodass die heute am weitesten verbreitete Liste traditioneller Radikale 214 Klassenzeichen verwendet. Diese Einteilung wurde vor allem durch das Kangxi Zidian aus dem Jahre 1716 unterstützt, das bereits ca. 49.000 Schriftzeichen enthält. Wörterbücher für vereinfachte Schriftzeichen verwenden eine andere Anzahl an Radikalen, oftmals sind es 227 Radikale. Auch japanische Wörterbücher verwenden unterschiedliche Radikalanzahlen, die meisten Werke richten sich nach den 214 traditionellen.\nWird ein Schriftzeichen als Radikal eingesetzt, verändert es oft seine Form. Das Schriftzeichen – „Feuer“ – beispielsweise ist, wenn es wie in – „gebacken“ – links steht, ohne weiteres erkennbar, wenn es die untere Hälfte wie in –„Katastrophe“ – belegt ebenfalls, in vielen Zeichen sind jedoch nur noch vier Striche () davon übrig wie in – „natürlich“.\nIn vielen Zeichen ist das Radikal mit dem Signifikum (siehe unter Phonogramme) identisch, sodass zwischen beiden Begriffen oft kein Unterschied gemacht wird. Das führt aber zu Verwirrung, da nicht jedes Signifikum auch ein Radikal ist und daher einige Zeichen unter einem anderen Radikal als dem Signifikum einsortiert werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c21-8", "title": "Radikal_37\nRadikal 37 mit der Bedeutung „groß“ ist eines von 31 der 214 traditionellen Radikale der chinesischen Schrift, die aus drei Strichen bestehen. \nEine sehr selten vorkommende Schreibvariante ist 夨.\nDas Siegelschrift-Zeichen zeigt einen aufrecht stehenden Menschen. Xu Shen, der Erfinder des Radikal-Systems, erläuterte 大 in seinem Werk Shuowen jiezi so: \nWenn 大 in zusammengesetzten Zeichen als Sinnträger fungiert, stellt es häufig einen Zusammenhang mit Mensch oder mit Größe her.\nSo wird der Himmel 天 mit einem Strich über dem Menschen 大 dargest", "text": "Radikal_37\nRadikal 37 mit der Bedeutung „groß“ ist eines von 31 der 214 traditionellen Radikale der chinesischen Schrift, die aus drei Strichen bestehen. \nEine sehr selten vorkommende Schreibvariante ist 夨.\nDas Siegelschrift-Zeichen zeigt einen aufrecht stehenden Menschen. Xu Shen, der Erfinder des Radikal-Systems, erläuterte 大 in seinem Werk Shuowen jiezi so: \nWenn 大 in zusammengesetzten Zeichen als Sinnträger fungiert, stellt es häufig einen Zusammenhang mit Mensch oder mit Größe her.\nSo wird der Himmel 天 mit einem Strich über dem Menschen 大 dargest", "metadata": {}} +{"_id": "c119-6", "title": "Evolution", "text": "Evolution\n\n=== Genetische Variabilität ===\nDie genetische Variabilität oder Variation resultiert aus Mutationen der DNA, der Wanderung von Individuen zwischen Populationen (dem Genfluss), und der Durchmischung von Genen bei der sexuellen Fortpflanzung (Rekombination). Bei einigen Lebensformen, wie Bakterien und Pflanzen, wird Variabilität auch durch die Mischung des genetischen Materials zwischen Arten durch horizontalen Genfluss und Hybridisierung erzeugt. Trotz all dieser Variabilität verursachenden Prozesse sind die meisten Bereiche der DNA einer Art (das Genom) bei allen Individuen einer Art identisch. Vergleichsweise kleine Änderungen des Genotyps (des Merkmale codierenden Teiles des Genoms), können jedoch erhebliche Auswirkungen auf den Phänotyp (die Gesamtheit der genetisch bedingten Merkmale eines Individuums; vereinfacht ausgedrückt, auf das genetisch bedingte äußere Erscheinungsbild) haben. Zum Beispiel beträgt der Unterschied der DNA-Sequenzen von Schimpanse und Mensch nur fünf Prozent.\nDer Phänotyp resultiert aus der Interaktion seiner individuellen genetischen Ausstattung, seines Genotyps, mit der Umwelt. Die Variabilität der vererbbaren Merkmale innerhalb einer Population reflektiert also die Variabilität des Genoms innerhalb dieser Population. Die Frequenz einzelner Merkmalsvarianten kann in einer Population schwanken und in Relation zu anderen Allelen des Gens größer oder kleiner werden. Alle evolutionär wirksamen Kräfte agieren, indem sie diese Änderungen der Allelfrequenzen in die eine oder andere Richtung fördern. Die Variabilität eines Merkmals verschwindet, wenn ein Allel eine feste Frequenz erreicht, wenn es also entweder aus der Population verschwindet oder wenn es alle anderen, früher vorhandenen Allele ersetzt hat.", "metadata": {}} +{"_id": "c119-7", "title": "Nördlicher_See-Elefant", "text": "Nördlicher_See-Elefant\n\n=== Genetische Merkmale ===\nDer Nördliche See-Elefant besitzt einen Karyotyp aus 34 Chromosomen. Die genetische Variabilität innerhalb der Art ist sehr gering und bei Untersuchungen verschiedener Blutproteine konnte kein Polymorphismus festgestellt werden. Zurückgeführt wird diese geringe Variabilität auf die Effekte der Beinahe-Ausrottung der Tiere und der Neuetablierung aus einer vergleichsweise kleinen Gründerpopulation mit einem entsprechenden genetischen Drift. Durch die Untersuchung von Mikrosatelliten, kurzen nichtcodierende Abschnitten der DNA, konnte die geringe Variabilität erneut gezeigt werden, zugleich wurde diskutiert, dass es durch die Aufteilung der Population auf die verschiedenen Paarungsstrände und vor allem die Ortstreue der Tiere zu ihren Heimatstränden wieder zu einer höheren genetischen Diversität zwischen den Tieren der nördlichen Strände und denen der südlicheren kommen kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-6", "title": "Angriff_auf_die_Marshall-_und_Gilbertinseln", "text": "Angriff_auf_die_Marshall-_und_Gilbertinseln\n\n== Ausführung ==\nNachdem am 24. Januar alle 5000 Marines auf Amerikanisch-Samoa abgesetzt worden waren, stachen die beiden Einsatzgruppen am Folgetag in Richtung der Marshallinseln, die etwa 5000 km entfernt liegen, in See.\nAn Bord der ''USS Enterprise'' wurden unterdessen die detaillierten Angriffspläne für die einzelnen Inseln ausgearbeitet und auf die beiden Einsatzgruppen verteilt. Die Task Force HOW erhielt die Ziele Wotje und Taroa im Maloelap-Atoll, die Task Force FOX Makin in den Gilbertinseln sowie Jaluit und Mili in den südlichen Marshallinseln. Nach neuerlichen Meldungen des U-Boots ''USS Dolphin'', bei denen vorherige Vermutungen über starke Küstenverteidigungen der Marshallinseln widerlegt werden konnten, wurde Kwajalein noch der Task Force HOW zugeordnet. Das Risiko dabei bestand darin, dass die ''USS Enterprise'' nun sehr nah an den feindlichen Basen auf Wotje und Taroa operieren musste.\nAm 31. Januar (bei der Überquerung der Datumsgrenze von der westlichen zur östlichen Hemisphäre wurde ein ganzer Tag übersprungen) gegen 3:00 Uhr begannen auf den Schiffen die Vorbereitungen für die ersten, simultan auszuführenden Luftangriffe.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-7", "title": "Apostolische_Präfektur_Marshallinseln", "text": "Apostolische_Präfektur_Marshallinseln\n\n== Geschichte ==\nVorläufer der heutigen Apostolischen Präfektur Marshallinseln ist die 1905 durch Papst Pius X. aus dem Apostolischen Vikariat Neupommern heraus gegründete Mission sui juris Marshallinseln. Doch schon am 4. Mai 1923 wurde die Mission aufgelöst und dem Apostolischen Vikariat Marianen und Karolinen angegliedert. Von 1905 bis 1915 war Bruno Schinxe MSC Superior.\nDie Apostolische Präfektur Marshallinseln wurde am 23. April 1993 durch Papst Johannes Paul II. mit der Apostolischen Konstitution ''Quo expeditius'' durch die Teilung des Bistums Karolinen-Marshallinseln in das Bistum Karolinen und die Apostolische Präfektur Marshallinseln erneut errichtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c240", "title": "National_Archives_and_Records_Administration", "text": "National_Archives_and_Records_Administration\n\n== Geschichte ==\nUrsprünglich war jede Behörde und jedes Ministerium der Bundesregierung selbst für das Aufbewahren und den Erhalt der eigenen Dokumente verantwortlich. Oft war die Folge, dass Aufzeichnungen verloren gingen oder zerstört wurden. Der Kongress errichtete deshalb im Jahr 1934 das Nationalarchiv, um die Dokumente zentral aufzubewahren.\nDas Archiv wurde 1949 in die General Services Administration eingegliedert und 1985 als eigene unabhängige Behörde geschaffen.\nDie meisten Dokumente unter dem Schutz des Nationalarchivs sind Werke der Bundesregierung und damit vom Urheberrecht befreit. Jedoch sind einige Dokumente, die ihm von anderen Quellen übergeben wurden, weiter urheberrechtlich geschützt.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-0", "title": "Damenakademien_München_und_Berlin_und_Malerinnenschule_Karlsruhe", "text": "Damenakademien_München_und_Berlin_und_Malerinnenschule_Karlsruhe\n\n== Malerinnenschule Karlsruhe ==\nKarlsruhe war, vor allem seit Gründung der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 1854 durch Großherzog Friedrich I., zu einem Anziehungspunkt für Künstler geworden und entwickelte sich zu einer aufstrebenden Kunststadt. Der Berichterstattung der regionalen Zeitungen nach zu urteilen, konnten sich kunstinteressierte Frauen in privaten Malschulen unterrichten lassen, was zahlreiche Frauen veranlasste, der Kunst wegen nach Karlsruhe zu kommen. Die Nachfrage an professioneller Ausbildung war enorm und Lehrer der Akademie nahmen keine Privatschülerinnen mehr an, sodass 1885 durch die Vereinigung aus privaten Damenklassen eigens für Frauen eine eingerichtete Private Kunstschule, die „Großherzoglichen Malerinnenschule Karlsruhe“ gegründet wurde, welche als private Institution geführt, die sowohl von der Stadt als auch vom Staat bezuschusst, wurde. Am 1. Oktober 1885 wurde die Malerinnenschule unter der Schirmherrschaft von Luise von Preußen eröffnet. Die Schule bestand bis 1923.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-1", "title": "Südafrikanische_Entwicklungskonferenz", "text": "Südafrikanische_Entwicklungskonferenz\n\n== Geschichte ==\nDie SADCC wurde 1980 von den Staaten Angola, Botswana, Lesotho, Malawi, Mosambik, Sambia, Simbabwe, Swasiland und Tansania gegründet, den sogenannten „Frontlinienstaaten“ gegenüber Apartheid-Südafrika. Sie kann als Reaktion auf die vom südafrikanischen Premierminister Botha im Rahmen der totalen nationalen Strategie betriebene Gründung der ''Constellation of Southern African States'' (CONSAS) verstanden werden. Diese war als Institution der wirtschaftlichen Integration und regionalen Sicherheitsgemeinschaft gedacht, welche auf der Vormachtstellung Südafrikas aufbaute. Die Gründung der SADCC verdeutlichte jedoch, dass kein Staat des südlichen Afrikas bereit war, sich mit dem Apartheidregime auf politischer Ebene einzulassen.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-2", "title": "Tagebücher_des_Hendrik_Witbooi", "text": "Tagebücher_des_Hendrik_Witbooi\n\n== Aufbewahrung ==\nDie drei ersten Tagebücher und mehrere Einzeldokumente werden im Nationalarchiv von Namibia in Windhoek aufbewahrt. In dessen Neuerwerbungsliste (accession list) sind sie unter den Zugangsnummern A2 und A650 registriert. Dabei umfasst A2 das seit 1948 im Besitz des Nationalarchivs befindliche Tagebuch 1, A650 die Tagebücher 2 und 3 sowie mehrere Einzelstücke, darunter Briefe, Fotografien und Postkarten. Weitere Schriften Witboois sind über mehrere Zugangsnummern des Nationalarchivs verstreut oder befinden sich in Akten deutscher Behörden. \nDie Originale von A2 und A650 werden im Safe aufbewahrt, die über weitere Zugangsnummern des Nationalarchivs verstreuten Schriften sollen aufgespürt und in den Safe verbracht werden. Benutzern des Archivs steht A2 in Form von Fotokopien zur Verfügung, A650 als Mikrofilm. Digitalisate der Tagebücher und Briefe stehen auf der Website des Digital Namibian Archive zur Verfügung, einer Kooperation zwischen der Namibia University of Science and Technology, der Utah Valley University und dem Nationalarchiv von Namibia.\nDie bislang bekannt gewordenen Teile des Tagebuchs 4 befinden sich in Privatbesitz, das Nationalarchiv von Namibia ist lediglich im Besitz von Kopien. Ob darüber hinaus weitere Teile des Tagebuchs 4 erhalten sind und wo sie verblieben sind, ist unbekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-6", "title": "Lantiq", "text": "Lantiq\n\n== Produkte ==\nDas Unternehmen bietet Produkte für Netzwerke und digitale Heimnetzwerke. Lantiq hat – einschließlich seiner Vorgänger – mehr als zwanzig Jahre Industrieerfahrung. Das Unternehmen lieferte 2009 mehr als 200 Millionen digitale und Mixed-Signal-ICs aus.\nDie System-on-a-Chip (SoC)-Lösungen von Lantiq beinhalten xDSL-Varianten, VoIP, WLAN, Gigabit-Ethernet oder GPON. U. a. sind SoC-Lösungen von Lantiq in verschiedenen Fritz!Box-Modellen des Herstellers AVM verbaut.\nLantiq ist laut den Marktforschungsunternehmen iSuppli und Linley Group weltweit führend bei ICs im Bereich Netzwerk-Access.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-7", "title": "Personenwaage", "text": "Personenwaage\n\n=== Elektronische Messung ===\nDie ''Elektronische Personenwaage'' ist eine Federwaage mit einer sehr steifen Feder. Die Auslenkung wird mit einem Dehnungsmessstreifen elektrisch gemessen, von einem Mikrochip elektronisch weiterverarbeitet und als digitale Ziffernanzeige in einem LC-Display oder LED-Display lesbar gemacht. Falls unter einer getönten Glasplatte verbaut, ist das Anzeigenfeld im ausgeschalteten Zustand nicht sichtbar. Das Einschalten erfolgt über einen Fußsensor, das Ausschalten automatisch. Bei Modellen ''mit WLAN- oder Bluetooth-Synchronisierung'' werden die Messdaten automatisch in eine App eingespeist.\nDurch ihre feinere Skalierung (bis auf 50 g reduziert) geben elektronische Personenwaagen vor, genauer zu messen als mechanische. Tests haben jedoch ergeben, dass nur geeichte Waagen diesem Anspruch genügen.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-8", "title": "Canon_EOS_6D", "text": "Canon_EOS_6D\n\n=== GPS-Empfänger und integriertes WLAN ===\nDer integrierte GPS-Empfänger liefert Standortinformationen für Fotos und kann darüber hinaus als GPS-Tracker verwendet werden, da er auch bei ausgeschalteter Kamera aktiv ist. Über die WLAN-Funktion kann eine Kommunikation mit einem PC, Mac, Smartphone, Tablet oder Drucker erfolgen. Dadurch wird das Betrachten, direktes Speichern, Versenden und Ausdrucken aufgenommener Fotos möglich. Mit der Smartphone-App „EOS Remote“ kann die Kamera ferngesteuert werden: Das Smartphone wird zum Kontroll- und Steuerbildschirm oder zum Fernauslöser; Fotos im Speicher der Kamera können ohne händischen Zugriff auf die Kamera mit der App gesichtet und verwaltet werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c242", "title": "Nintendo_Entertainment_System", "text": "Nintendo_Entertainment_System\n\n=== R.O.B. ===\nDer Robotic Operation Buddy, kurz R.O.B., der ursprünglich OTTO heißen sollte, gehörte in den USA beim ''Deluxe Set'' zur Grundausstattung. Für den Betrieb werden vier AA-Batterien sowie eine D-Batterie für den Gyro-Motor benötigt. Mittels Sensoren in den Augen kann der kleine Roboter Informationen und Befehle vom TV-Bildschirm empfangen, welche via Tastendruck ausgelöst werden. So hebt R.O.B. beispielsweise Klötzchen hoch und öffnet damit im Spiel gleichzeitig eine versperrte Tür. Er wurde auf der Summer Consumer Electronics Show 1985 in Chicago vorgestellt und ließ die Verkaufszahlen des NES in den USA in die Höhe steigen. Insgesamt machten lediglich zwei Spiele von dem skurrilen Zubehör Gebrauch: Gyromite (im Lieferumfang des Deluxe Set enthalten) und Stack Up. Obwohl R.O.B. nur sehr langsam arbeitete und vergleichsweise klobig zu bedienen war, gilt er unter Retro-Spielern heute als ein seltenes Sammlerstück und hat einen gewissen Kultstatus erlangt. Er ist in Mario Kart DS, Super Smash Bros. Brawl, Super Smash Bros. for Nintendo 3DS / for Wii U und Super Smash Bros. Ultimate als Figur spielbar.", "metadata": {}} +{"_id": "c242-0", "title": "Mario_Kart", "text": "Mario_Kart\n\n=== Arcade- und Mobile-Serie ===\nKönig Buu Huu (Luigi's Mansion)\nBei den Fahrern Blinky, Ms. Pac-Man und Pac-Man handelt es sich nicht um Wesen aus dem „Mario-Universum“, ebenso wenig beim eigentlichen Tamagotchi Mametchi und Don-chan/Erdbeer Don-chan. Diese sechs Figuren nehmen allerdings nur an den Spielhallen-Varianten der ''Mario-Kart''-Spiele teil. Bei R.O.B. handelt es sich um einen Roboter, der zum Zubehör des Nintendo Entertainment System zählt. Link, sowie Melinda und der/die Bewohner/in gehören ebenfalls nicht zu dem „Mario-Universum“; Link kommt aus The Legend of Zelda und die anderen zwei kommen aus Animal Crossing. Die Miis sind in einigen Spielen der Nintendo Wii die handelnden Spielpersonen. Bei dem Rest der Figuren handelt es sich um Lebewesen aus dem Mario-Universum.", "metadata": {}} +{"_id": "c242-1", "title": "Gyromite", "text": "Gyromite\n\n== Steuerung ==\nDer Professor bewegt sich mithilfe des ersten Controllers, während die roten und blauen Säulen, die über das Spielfeld verteilt sind, über den zweiten Controller nach oben und unten gesteuert werden können. Den zweiten Controller kann dabei R.O.B. übernehmen. Um den Nintendo-Spieleroboter zu steuern, drückt der Spieler auf dem ersten Controller die Start-Taste, woraufhin sich der Bildschirm blau verfärbt und R.O.B. mittels optischem Sensor auf einen Befehl wartet. Ein Druck auf den A- bzw. B-Knopf veranlasst den Roboter dazu, einen an der Seite befestigten Kreisel aufzunehmen und mit dessen Hilfe über eine Apparatur den entsprechenden Knopf auf dem zweiten Controller zu drücken. Dieser bewegt dann die blauen, bzw. roten Säulen im Spiel und eröffnet dem Professor somit neue Wege.", "metadata": {}} +{"_id": "c242-2", "title": "Mario___Rabbids__Kingdom_Battle", "text": "Mario___Rabbids__Kingdom_Battle\n\n== Produktion ==\nDas Spiel entstand auf die Idee des Creative Directors, Davide Soliani. Dieser war schon seit seiner Kindheit großer Fan von Nintendo, weswegen er bereits mehrfach versucht hatte, eine Zusammenarbeit zwischen Nintendo und Ubisoft zu erwirken. Als er die Aufgabe bekam, ein Spiel zu entwickeln, welches die Rabbids-Serie wiederbeleben sollte, versprach man ihm, mit Nintendo zu kooperieren, falls die Idee gut genug sein sollte. Nachdem er die Idee gepickt hatte, gab das Management von Ubisoft der Kooperation mit Nintendo statt. Daraufhin kreierten sie einen Prototyp, welchen Soliani bei Nintendo vorstellte. Die Idee fand Anklang, selbst bei dem Schöpfer von Mario, Shigeru Miyamoto. Daraufhin begann die Entwicklung. Das Spiel wurde auf der E3 2017 angekündigt und am 29. August 2017 veröffentlicht.\nFür die Musik heuerte man den Komponisten Grant Kirkhope an, welcher zuvor bekannt wurde mit Spielen wie Banjo-Kazooie und Donkey Kong 64.", "metadata": {}} +{"_id": "c243", "title": "Arnold_Schwarzenegger", "text": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Gouverneur von Kalifornien ===\nAm 7. August 2003 gab Schwarzenegger öffentlich seine Kandidatur für das Amt des Gouverneurs von Kalifornien bekannt. Zuvor hatte eine Petition für einen Recall (Abwahlverfahren) gegen den demokratischen Amtsinhaber Gray Davis ausreichend Stimmen erhalten. Er kündigte an, jeden Dollar, den Davis zur Verhinderung seiner Abwahl ausgebe, mit einem eigenen Dollar zu kontern. In sein Team holte er dazu den ehemaligen US-Außenminister George P. Shultz sowie den Milliardär Warren Buffett. Während seines Wahlkampfes wurde Schwarzenegger von einigen seiner republikanischen Parteifreunde heftig als „Mogelkandidat“ angegriffen, da er ihrer Meinung nach kein allzu scharfes Profil als Republikaner zeigte. Andere wie der frühere Bürgermeister von Los Angeles Richard Riordan, der zugunsten Schwarzeneggers auf eine eigene Bewerbung verzichtet hatte, unterstützten den politischen Quereinsteiger hingegen. Allgemein trat die Person Schwarzenegger (bzw. seine Schauspielerkarriere) statt der geplanten Politik in den Vordergrund der Berichterstattung, und Schwarzenegger nahm im Wahlkampf nur an einer Debatte teil. Bei der Wahl am 7. Oktober 2003 votierten 55 % der kalifornischen Wähler für eine Absetzung von Gouverneur Davis; der damit erst der zweite vorzeitig abgewählte Gouverneur der US-Geschichte wurde. Bei der Abstimmung über einen Nachfolger gewann Schwarzenegger die Gouverneurswahl mit über 48 % der abgegebenen Stimmen. Sein nächster Konkurrent, Vizegouverneur Cruz Bustamante, erhielt 31 %. Insgesamt waren über 100 Kandidaten angetreten, wovon die meisten jedoch weniger als ein Prozent der Stimmen erhielten. Schwarzenegger wurde am 17. November 2003 als 38. Gouverneur des Bundesstaates Kalifornien vereidigt.\nSchwarzenegger verstand sich darauf, auch politische Gegner zur Unterstützung zu gewinnen, was angesichts der demokratischen Mehrheit im kalifornischen Parlament auch von vornherein erforderlich war. So ernannte er beispielsweise die Demokratin Susan Kennedy 2005 als seine neue Stabschefin. Als ehemaliger Schauspieler wusste er sich geschickt in der Öffentlichkeit zu präsentieren; Humor und Familiensinn zeichneten von ihm in den Medien ein volksnahes, sympathisches Bild. Dazu trug auch seine Ankündigung bei, auf sein Gehalt als Gouverneur verzichten zu wollen.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-0", "title": "Bill_Prady", "text": "Bill_Prady\n\n== Leben ==\nPrady besuchte die ''Cranbrook Kingswood School'' in Bloomfield Hills. Er begann 1982 im Alter von 22 Jahren für Jim Hensons Muppets zu schreiben und etablierte sich so rasch als Autor von Filmkomödien und Sitcoms.\nIm August 2003 gab Prady zudem sein Interesse an der Kandidatur der Demokraten für das Amt des Gouverneurs von Kalifornien bekannt, konnte jedoch wegen mangelnder Stimmen (474 Stimmen) nicht zur Wahl antreten, die letztendlich zwischen Arnold Schwarzenegger und Gray Davis bestritten wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-1", "title": "Arnold_Schwarzenegger", "text": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Anfänge seiner politischen Laufbahn ===\nSchwarzenegger gehört der Republikanischen Partei an. Er ist auch Mitglied der Republican Main Street Partnership, einem Zusammenschluss gemäßigter Republikaner, die weniger konservativ als die übrigen Strömungen der Partei sind. Bis zu seiner Kandidatur als Gouverneur von Kalifornien trat er politisch nur gelegentlich in Erscheinung. 1990 wurde er vom damaligen US-Präsidenten George Bush zum Vorsitzenden des nationalen Rates für Fitness und Sport ernannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-2", "title": "Sven-Ole_Thorsen", "text": "Sven-Ole_Thorsen\n\n== Leben ==\nGemeinsam mit Arnold Schwarzenegger drehte Thorsen bis 2006 15 Filme. Insgesamt war er seit 1977 in mehr als 70 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Er hat einen schwarzen Gürtel im Shōtōkan-Karate und gründete im Jahr 1979 die dänische Bodybuildingvereinigung sowie zusammen mit Arnold Schwarzenegger auch die Bodybuildingvereinigung in Santa Monica, Kalifornien. 1985 zog er von Dänemark in die USA.\nAus erster Ehe hat er zwei Söhne Michael und Martin. In zweiter Ehe ist er mit Birgitta Sunding verheiratet.", "metadata": {}} +{"_id": "c244", "title": "Neu-Delhi", "text": "Neu-Delhi\n\n==== Jantar Mantar ====\nDie Sternwarte Jantar Mantar ist zwischen dem Connaught Place und dem „Rashtrapati Bhavan“ zu finden. Das Freiluft-Observatorium ist das erste von fünf, das der Herrscher von Jaipur, Jai Singh II. (1686–1743) errichten ließ. Die Sternwarte wurde seit ihrer Errichtung 1725 fast nicht verändert.\nSchräg zwischen Palmen und gepflegten Blumenbeeten stehen riesige, tiefrote und weiße Steingebilde. Die Menschen bestimmten früher anhand des Schattenwurfs dieser gigantischen Sonnenuhren mit bewundernswerter Genauigkeit die Zeit, Sonnen- und Mondkalender sowie astrologische Bewegungen.", "metadata": {}} +{"_id": "c244-0", "title": "Neu-Delhi", "text": "Neu-Delhi\n\n==== Überblick ====\nIn der Mitte der Stadt verläuft die königliche Promenade ''Rajpath'' vom palastartigen ''Rashtrapati Bhavan'' im Westen bis zum Kriegsdenkmal ''India Gate'' im Osten.\nIm Norden von Neu-Delhi liegt das belebte Geschäftszentrum ''Connaught Place'', wo Neonwerbung für ''American Express'', ''Wimpy'', Fluggesellschaften und Hotels die Flachdächer zieren und dessen hohe weiße Gebäude mit ihren von Säulen gestützten Veranden einen fast perfekten Kreis um den Platz im Zentrum der Stadt bilden.\nNeu-Delhi besitzt auch Hotel- und Bürotürme jüngeren Datums, die in der Nähe von Bauwerken aus der britischen Kolonialzeit stehen, darunter das Open-Air-Observatorium „Jantar Mantar“.", "metadata": {}} +{"_id": "c244-1", "title": "Jantar_Mantar__Delhi_\nDarstellung des Jantar Mantar, 1840\nDas Jantar Mantar von Neu-Delhi 1858, nach der Beschädigung durch die indische Rebellion von 1857\nDas Jantar Mantar (Hindi: जंतर मंतर) ist ein historisches Bauwerk in Delhis Stadtteil Neu-Delhi, an der Parliament Street gelegen, das aus mehreren Strukturen besteht, die zu astronomischen Zwecken benutzt wurden. Es war das erste von fünf Jantar Mantars, die der Maharaja Jai Singh II. von Jaipur ab 1723 errichten ließ. Früher wurde 1710 fälschlicherweise als Jahr der Fertigstellung des Jantar Mantars von Delhi angenommen; heute gilt allgemein 1724 als Jahr der Einweihung.\nZweck der Strukturen war es, astronomische Tabellen zusammenzustellen, um die Bewegungen und die Erscheinungszeiten von Sonne, Mond und Planeten vorhersagen und so verlässliche Kalender anlegen zu können.", "text": "Jantar_Mantar__Delhi_\nDarstellung des Jantar Mantar, 1840\nDas Jantar Mantar von Neu-Delhi 1858, nach der Beschädigung durch die indische Rebellion von 1857\nDas Jantar Mantar (Hindi: जंतर मंतर) ist ein historisches Bauwerk in Delhis Stadtteil Neu-Delhi, an der Parliament Street gelegen, das aus mehreren Strukturen besteht, die zu astronomischen Zwecken benutzt wurden. Es war das erste von fünf Jantar Mantars, die der Maharaja Jai Singh II. von Jaipur ab 1723 errichten ließ. Früher wurde 1710 fälschlicherweise als Jahr der Fertigstellung des Jantar Mantars von Delhi angenommen; heute gilt allgemein 1724 als Jahr der Einweihung.\nZweck der Strukturen war es, astronomische Tabellen zusammenzustellen, um die Bewegungen und die Erscheinungszeiten von Sonne, Mond und Planeten vorhersagen und so verlässliche Kalender anlegen zu können.", "metadata": {}} +{"_id": "c244-2", "title": "Jaipur", "text": "Jaipur\n\n=== Jantar Mantar ===\nTouristen am Jantar Mantar in Jaipur\nDie mit gelblichem Gips überzogenen Dreiecke, Kreise und Säulen aus Ziegelstein, die das Observatorium („Jantar Mantar“) des Stadtgründers und Hobbyastronomen Jai Singh II. bilden, stehen im südlichen Hof des Palastkomplexes. Zwischen 1728 und 1734 wurden insgesamt 18 Instrumente errichtet, darunter die 27 Meter hohe Sonnenuhr. Obwohl der Herrscher durch Forschungsarbeiten ausländischer Astronomen und den Rat seiner Lehrer, darunter auch seine Mutter, beeinflusst wurde, hat er etliche dieser Messinstrumente selbst entworfen. Mit ihnen lassen sich die Position und Bewegung von Sternen und Planeten bestimmen, die Zeit ablesen und sogar Voraussagen über die Intensität des Monsuns treffen. Diese Anlage ist ein beliebter Ausflugsort und seit 2010 UNESCO-Weltkulturerbe. Vor allem Kinder und Jugendliche werden hier durch ihre Lehrer und angestellte Führer in die angewandte Astronomie eingeführt. Das Jantar Mantar in Jaipur ist die größte und besterhaltene der fünf von Jai Singh II. erbauten derartigen Anlagen. Die anderen befinden sich in Delhi, Varanasi und Ujjain; die fünfte in Mathura existiert heute nicht mehr.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-3", "title": "Bedřichov__Berg_", "text": "Bedřichov__Berg_\n\n== Geschichte ==\nBis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Hügel mit ''Novoveský vrch'' (''Neudorfer Berg'') bezeichnet. Im Siebenjährigen Krieg hatte das k.k. Heer unter Leopold Joseph Graf Daun während der preußischen Belagerung von Kolín am Abend des 17. Juni 1757 die Höhen um den Křečhoř und Mukařov besetzt und bereitete sich auf einen preußischen Angriff des von Prag vorrückenden preußischen Hauptheeres unter dem Befehl König Friedrichs II. vor. Am 18. Juni 1757 trafen an den Höhen bei Křečhoř die preußischen und österreichischen Truppen in der Schlacht bei Kolin aufeinander. An dem etwas außerhalb des Schlachtfeldes gelegenen Novoveský vrch wurden preußische Artilleriebatterien stationiert. In der Endphase der Schlacht kommandierte Friedrich II. die preußische Armee vom Novoveský vrch aus und ordnete von dort auch den Rückzug an. Nach der Schlacht erhielt der Hügel den Namen Bedřichov (''König-Friedrichs-Berg'').\nIm Jahre 1840 ließ der Besitzer der Grundherrschaft Kolín, Wenzel Veith, auf dem damals noch kahlen Friedrichsberg ein Denkmal für die Schlacht bei Kolín errichten. Die feierliche Einweihung war im Rahmen des vom 22.–28. August 1841 bei Kolín und Kuttenberg durchgeführten gemeinsamen österreichisch-preußischen Manövers vorgesehen. Aus diplomatischer Rücksicht auf die preußische Seite trug der Hofkriegsrat Bedenken, eine Feier zur Erinnerung an die preußische Niederlage in das offizielle Manöverprogramm aufzunehmen und empfahl der Administration der Grundherrschaft, an dem bereits fertiggestellten Obelisken keine Erinnerungen an die Schlacht anzubringen. Durch seine herausragende Lage war der Obelisk weithin sichtbar.\nIn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in mehreren Steinbrüchen Hornblende abgebaut.\nSeit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist der Gipfel des Bedřichov bewaldet. Der Wuchs der Bäume hat inzwischen auch den Obelisken verborgen. Im Jahre 2018 entstand am östlichen Waldrand des Gipfels ein Aussichtsturm.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-4", "title": "Maria_Theresia", "text": "Maria_Theresia\n\n==== Heeresreform ====\nDer Verlauf des Österreichischen Erbfolgekrieges hatte deutlich gemacht, dass die Armee reformbedürftig war. Maria Theresia verdoppelte die Stärke ihrer Armee und es wurde eine Heeresreform betrieben. Die Reform wurde vor allem von Leopold Joseph von Daun, Karl Alexander von Lothringen und Joseph Wenzel von Liechtenstein geplant. Dabei wurde aus der bislang kaiserlichen Armee ein österreichisches Heer. Die preußische Armee, im Österreichischen Erbfolgekrieg Gegner, wurde zum wichtigen Vorbild. 1751 ließ Maria Theresia in Wiener Neustadt die Theresianische Militärakademie errichten.\nDie reguläre Armee hatte eine Sollstärke von 108.000 Mann. Darin eingerechnet waren noch nicht die Grenzsoldaten an der Militärgrenze in Südosteuropa mit zirka 40.000 Mann. Im Siebenjährigen Krieg zeigte sich, dass die Qualität der Armee deutlich besser geworden war. Aus Anlass der siegreichen Schlacht bei Kolin im Jahr 1758 stiftete die Herrscherin den Maria-Theresia-Orden. Als ziviles Gegenstück galt ab 1764 der Sankt-Stephan-Orden.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-5", "title": "Friedrich_von_Hellwig", "text": "Friedrich_von_Hellwig\n\n==== Hellwigs „Husarenstreich“ ====\nDas Hellwigdenkmal bei Eichrodt\nNachdem Hellwig eigentlich schon für die Erstürmung des Schlosses Münchweiler bei Trier mit abgesessenen Husaren, den Orden Pour le Mérite hätte erhalten sollen, wurde er nach der Schlacht von Jena und Auerstedt bekannt, als er am 17. Oktober 1806 als Leutnant mit 25 Husaren bei Eichrodt 4000 Preußen, die Besatzung der Festung Erfurt, aus napoleonischer Gefangenschaft befreite. Dieser ''Husarenstreich'' hatte zwar nur eine geringe militärische, jedoch eine umso größere psychologische Bedeutung für das geschlagene preußische Heer. Für diese Tat erhielt er aus den Händen der preußischen Königin Luise den Orden und wurde zum Eskadronschef befördert. Nach der Niederlage Preußens floh Hellwig nach Schlesien und schied durch eine bei Glatz erhaltene Verwundung zunächst aus dem Kriegsdienst aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c246", "title": "Madrasa", "text": "Madrasa\n\n== Lehrplan ==\nZu den Kerndisziplinen der Madrasa gehören Fiqh-, Usūl al-fiqh- und Hadithwissenschaft, arabische Sprachlehre (Klassisches Arabisch) und Koranwissenschaften. Darüber hinaus wurden – insbesondere in den frühen und einflussreichen, Nizāmīya genannten Madāris (oder Medresen) in Bagdad, Nischapur, Isfahan und Basra – auch Naturwissenschaften sowie Logik und Mathematik unterrichtet: Die berühmten Universalgelehrten Omar Chayyām, Ibn al-Haytham und Ibn Sīnā entstammen diesen einflussreichen seldschukischen Medresen. Die Madrasa wird üblicherweise durch eine fromme Stiftung finanziert. Dem Stifter steht es dabei zu, das Lehrprogramm sowie die Anzahl der Studenten, Lehrer und anderen Bediensteten festzulegen. Die Größe derartiger Madrasas variiert erheblich: Während einige nur aus einem einzigen Unterrichtsraum bestehen, umfassen andere einen ganzen Komplex von Gebäuden mit speziellen Räumlichkeiten für die Lehre, die Bibliothek, die Unterbringung von Schülern und Lehrer sowie für den Gottesdienst.\nPersonen, die eine Madrasa-Ausbildung durchlaufen haben, erhalten häufig bestimmte Ehrentitel wie Mullah (im Iran) oder Mawlawī (in Südasien). Absolventen einer schiitischen Madrasa werden als Huddschat al-Islām tituliert.\nNeben der spezifisch-terminologischen Bedeutung wird die Bezeichnung Madrasa im heutigen Arabisch auch allgemeinsprachlich als Bezeichnung für jede Art von Schule verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-0", "title": "Madrasas_in_Pakistan", "text": "Madrasas_in_Pakistan\n\n=== Unzureichende staatliche Kontrolle ===\nNach den Terroranschlägen am 11. September 2001 übte die US-Regierung Druck auf den früheren pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf aus, das Problem der Madrasas zu lösen. Musharraf versuchte, wenigstens in Ansätzen eine gesetzliche Kontrolle einzuführen. Ein Gesetz von 2001 sah die Gründung staatlich kontrollierter Madrasas (''Dini Madaris'') vor. Ein weiteres von 2002 regelte ihre Zulassung und Kontrolle durch das ''Pakistan Madrasah Education Board''. Einzelne religiöse Einrichtungen beantragten daraufhin tatsächlich eine Zulassung bei dieser Behörde. Die zweite gesetzliche Maßnahme konnte bei den Madrasas nicht durchgesetzt werden. Immerhin gelang es der Regierung, den Zugang ausländischer Studenten zum System der Madrasas zu beschränken.\nDie ''Ittehad Tanzimat Madaris-e-Deeniya'', ein Zusammenschluss von religiösen Organisationen in Pakistan, vertritt unter anderem die Dar ul-Ulum Deoband, die Barelwī-Bewegung, Ahl-i Hadīth, schiitische Organisationen sowie die Jamaat-e-Islami Pakistan. Im Juli 2016 berichtete die pakistanische Zeitung Daily Times, dass der pakistanische Bildungsminister Bligh ur-Rahman sich mit Repräsentanten dieser Institution getroffen habe, um die Durchsetzung eines einheitlichen landesweiten Lehrplans für die Madrasas zu diskutieren. Bei diesen Gesprächen habe die Ittehad Tanzimat zugestimmt, kollektiv den Lehrplan des Federal Board of Intermediate and Secondary Education (FBISE) für Elementar- und Mittelschulen einzuführen. Sie wolle jedoch ein eigenes Aufsichtsgremium nach staatlichem Vorbild einrichten, und ermutige die Provinzregierungen, nach dem Vorbild der zentralen Behörde den Koranunterricht allgemein verpflichtend zu machen.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-1", "title": "Königreich_Ayutthaya", "text": "Königreich_Ayutthaya\n\n== Bildung ==\nDie grundlegende Struktur der Ausbildung der Prinzen, der jungen Adligen sowie die der „freien Bürger“, wurde durch Ayutthaya vom Königreich Sukhothai übernommen und bis ins 19. Jahrhundert hinein beibehalten. Es gab zwei Arten von Schulen: eine königliche Schule ( – ''Racha-ban-dit'') für die Söhne der königlichen Familie sowie die buddhistischen Klöster ''(Wat)'', in denen Mönche Unterricht in grundlegenden Fächern gaben. In den Klosterschulen wurden die Jungen des Dorfes zunächst hauptsächlich in religiösen Themen wie buddhistischer Moral und Werten unterrichtet. Später kamen vielleicht als Fremdsprachen Pali und Sanskrit hinzu. Nur wenige Klöster lehrten auch Kunst, Naturwissenschaften, (Kräuter-)Medizin und Astrologie. Schulbesuch war keine Pflicht, Schüler kamen zum Unterricht, solange es die freie Zeit neben der Feldarbeit gestattete. Da Analphabetismus sehr weit verbreitet war, wurden die Wandmalereien in den Tempelgebäuden zum Unterricht benutzt.\nDas erste thailändische Schulbuch, das „Chindamani“ (), wurde in der Regierungszeit von König Narai (1656–1688) vom Mönch Horathibodi () verfasst, es war noch in der Regierungszeit von König Chulalongkorn (1868–1910) in Gebrauch. Die Berufsausbildung wurde nicht in Schulen vermittelt, sondern mündlich weitergegeben.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-2", "title": "Herder-Gymnasium_Minden", "text": "Herder-Gymnasium_Minden\n\n== Profil ==\nDas Konzept der Schule ist in drei Aufgabenfelder gegliedert: Sprachen, Gesellschaftswissenschaften und Naturwissenschaften. Neben Deutsch werden als Fremdsprachen Englisch, Französisch, Latein, Russisch und Spanisch unterrichtet. Dazu können Sprachzertifikate in Englisch (Cambridge Certificate) und Französisch (DELF-DALF-Programm) erworben werden.\nAls gesellschaftswissenschaftliche Fächer werden Erdkunde, Geschichte, Politik - ab der Oberstufe Sozialwissenschaften - und Erziehungswissenschaft gelehrt. Zudem wird ein fächerübergreifender Kurs in Kooperation mit der Partnerschule Malibwi Secondary School im ostafrikanischen Tansania angeboten.\nAls anerkannte ''MINT-freundliche Schule'' werden die naturwissenschaftlichen Fächer Mathematik, Physik, Biologie, Chemie und Informatik unterrichtet.\nNeben den Fächern, die einem Aufgabenbereich zugeordnet sind, werden am Herder-Gymnasium noch die Fächer Philosophie, Praktische Philosophie, Sport, Katholische Religionslehre und Evangelische Religionslehre unterrichtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c247", "title": "John_Kerry", "text": "John_Kerry\n\n=== Präsidentschaftskandidatur 2004 ===\nUnterstützung für John F. Kerry, 2004 in Arizona\nBei den Vorwahlen zu den US-Präsidentschaftswahlen 2004 galt Kerry im Gegensatz zu Howard Dean, der am 18. Februar 2004 seine Kandidatur auf Grund mangelnder Zustimmung in den ersten Vorwahlen wieder zurückzog, als gemäßigter Kandidat. Für ihn sprachen sowohl seine internationale Erfahrung als auch seine persönliche Reputation als aktiver Kriegsteilnehmer. Seine Gegner im Vorwahlkampf warfen ihm vor, umfangreiche Spenden von Großunternehmen kassiert zu haben.\nNach Kerrys Erfolg bei den Vorwahlen des so genannten ''Super Tuesday'' am 2. März 2004 galt seine Präsidentschaftskandidatur als sicher. Offiziell nominiert wurde der demokratische Kandidat auf einem nationalen Parteitag in Boston Ende Juli 2004. Am 6. Juli 2004 präsentierte John Kerry in Pittsburgh auf einer Wahlkampfveranstaltung John Edwards, damaliger US-Senator für North Carolina, als seinen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten. Edwards war zuvor in der innerparteilichen Kandidatenkür sein schärfster Rivale gewesen.\nEine Umfrage zur Präsidentschaftswahl vom 7. März 2004 in Florida sah Kerry mit 49 % deutlich vor Bush, der lediglich 43 % Zustimmung erhielt.\nAm 27. März 2004 wurde bekannt, dass bei einem Historiker Überwachungsprotokolle der US-Bundespolizei FBI über Aktivitäten Kerrys aus den 1970er Jahren gestohlen worden waren. Das FBI hatte den ehemaligen hoch dekorierten Vietnamkämpfer wegen seines späteren Engagements gegen den Krieg in Südostasien intensiv überwacht. Kerry selbst hatte zwar seine FBI-Akte bereits vor Jahren erhalten, doch die von dem Historiker in einem langwierigen Verfahren erstrittenen Dokumente waren mit etwa 20.000 Seiten weit umfangreicher als die Kerry bekannten.\nSeinen Vorsprung gegenüber Bush konnte er bis zum Parteitag der Republikaner halten, geriet danach aber in Rückstand. Nach seinem ersten Fernsehduell mit Präsident Bush am 30. September 2004 sahen sämtliche Meinungsforschungsinstitute Kerry jedoch wieder deutlich im Aufwind. Auch in den beiden weiteren Rededuellen am 8. Oktober und am 13. Oktober 2004 konnte er jeweils überzeugen und Meinungsforscher sahen Kerry zwei weitere Male als Sieger.", "metadata": {}} +{"_id": "c247-0", "title": "Ralph_Nader", "text": "Ralph_Nader\n\n=== Wahl 2004 ===\nAm 22. Februar 2004 meldete Nader erneut seine Präsidentschaftskandidatur an. Am 21. Juni 2004 benannte er den prominenten Grünenpolitiker Peter Camejo als seinen Vize-Präsidentschaftskandidaten. Die amerikanischen Grünen entschieden sich jedoch am 26. Juni 2004 wegen des knappen Wahlausgangs 2000 dagegen, erneut Nader und seinen Vize-Kandidaten als unabhängiges Kandidatenteam zu unterstützen, und beschlossen stattdessen, David Cobb als Präsidentschaftskandidaten zu nominieren. Die Demokratische Partei hatte befürchtet, dass Nader erneut ihren eigenen Kandidaten schwächen könnte – diesmal John Kerry. Wahlentscheidend wurde Naders Kandidatur diesmal allerdings nicht, da er lediglich 0,4 % aller Stimmen erhielt und es 2004 keinen Staat gab, in dem er die Demokraten um den Sieg bringen konnte. Hauptgrund für seinen dramatischen Stimmenrückgang war die sog. „Anything-but-Bush“-Haltung (Alles-bloß-nicht-Bush) vieler Nader-Wähler von 2000, die 2004 aus diesem Grund für Kerry stimmten.\nNader sorgte im Wahlkampf unter anderem mit Aussagen für Wirbel, in denen er US-Präsident Bush und die Abgeordneten des Kongresses als „Marionetten Israels“ bezeichnete. Einige Anhänger der Republikanischen Partei unterstützten Naders Kandidatur, indem sie sich auf seinen Unterstützerlisten eintrugen, die für das Antreten in den einzelnen Bundesstaaten notwendig sind. Sie erhofften sich dadurch, den Herausforderer der Demokraten Kerry zu schwächen.", "metadata": {}} +{"_id": "c247-1", "title": "Präsidentschaftswahl_in_der_Ukraine_2004", "text": "Präsidentschaftswahl_in_der_Ukraine_2004\n\n=== Wiktor Juschtschenko ===\nVon Beginn des Wahlkampfes an galt der ehemalige Vorsitzende der ukrainischen Nationalbank und ehemalige Ministerpräsident der Ukraine Wiktor Juschtschenko als einziger aussichtsreicher Gegenkandidat zu Wiktor Janukowytsch. Der als westlich orientiert geltende, mit einer Amerikanerin ukrainischer Abstammung verheiratete Politiker fand vor allem im Westen des Landes Wählerunterstützung.\nJuschtschenko wurde im Wahlkampf finanziell von der Soros-Stiftung unterstützt, die im US-amerikanischen Wahlkampf auch an den demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry Geld spendete. Im September 2004 erlitt Wiktor Juschtschenko eine Dioxinvergiftung. Es gibt bis heute keine gesicherten Erkenntnisse darüber, wer Juschtschenko vergiftet hat.\nNach dem ersten Wahlgang sprachen einige seiner Gegenkandidaten Wahlempfehlungen für Juschtschenko aus, darunter die Sozialistische Partei der Ukraine mit deren Kandidat Oleksandr Moros, sowie der Kandidat Anatolij Kinach. Zur Wahl Juschtschenkos riefen auch die Klitschko-Brüder Witali und Wladimir auf. Auch die Sängerin Ruslana Lyschytschko, Gewinnerin des Eurovision Song Contest 2004, setzte sich für ihn ein.", "metadata": {}} +{"_id": "c247-2", "title": "William_Milliken", "text": "William_Milliken\n\n== Weiterer Lebenslauf ==\nIm Jahr 1982 verzichtete Milliken auf eine erneute Kandidatur. Stattdessen wurde er später Mitglied des Vorstands von Chrysler. Außerdem war er Mitglied einer privaten Organisation zum Schutz der großen Seen (''Center for the Great Lakes''). Während der Präsidentschaftswahlen des Jahres 2004 verließ Milliken vorübergehend die Parteilinie und unterstützte den Demokraten John Kerry in dessen Wahlkampf gegen den republikanischen Präsidenten George W. Bush. Im Jahr 2008 war er wieder auf die Parteilinie eingeschwenkt und unterstützte den Wahlkampf von John McCain.\nZusammen mit seiner Frau Helen Milliken hatte der frühere Gouverneur zwei Kinder; Sohn William und Tochter Elaine, die im Jahr 1993, im Alter von 45 Jahren, an Krebs gestorben ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c248", "title": "Israel", "text": "Israel\n\n==== Räumliche Verteilung ====\nBevölkerungsdichte Israels 2008\nIsrael weist eine Bevölkerungsdichte von etwa 381 Einwohnern pro Quadratkilometer auf. Die Bevölkerungsdichte ist jedoch ungleich verteilt. Lebensfeindliche Gebiete wie die Negev-Wüste haben eine geringe Bevölkerungsdichte; die Golanhöhen sind ebenfalls eher schwach besiedelt. In Arava, dem am dünnsten besiedelten Teil des Landes, leben auf einem Quadratkilometer durchschnittlich nur 20 bis 30 Menschen.\nDer bei weitem größte Teil der Bevölkerung lebt in den Großstädten wie Tel Aviv-Jaffa, Rischon LeZion und Haifa an den Küstenregionen im Westen des Landes. Mit über 3000 Menschen pro Quadratkilometer sind dies die am dichtesten besiedelten Orte. Weitere dicht besiedelte Orte sind Jerusalem und das Umland der Stadt. Israel ist das am 33. dichtesten besiedelte Land der Erde und der am dichtesten besiedelte Staat des Nahen Ostens.\nBei der Gründung des Staates im Jahre 1948 lebten etwa nur 30 Prozent der Einwohner in Städten, wobei der Unterschied zwischen Arabern und Juden groß war; etwa 75 Prozent der israelischen Juden lebten damals in Städten. Im Jahr 2013 hat der Urbanisierungsgrad nach Angaben der israelischen Regierung über 78 Prozent erreicht. Damit ist der Urbanisierungsgrad weitaus höher im Vergleich zu anderen Industriestaaten. Dies hat seine Ursache vor allem darin, dass die Städte bis in die 1960er Jahre der fast einzige besiedelbare Wohnraum in Israel waren. Zudem gab es bis zum Sechstagekrieg von 1967 immer wieder arabische Terroranschläge auf jüdische Siedlungen im Grenzland, bei denen zahlreiche Menschen starben und viele Familien flüchteten. Ermöglicht durch das Besiedeln lebensfeindlicher Zonen des Staatsgebiets sinkt seit Mitte der 1980er Jahre der Urbanisierungsgrad Israels wieder.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-0", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Regionale Verwaltungsbezirke ===\nNorth Carolina ist seit 1911 in 100 Countys untergliedert. Im Schnitt sind die Countys 1393,91 Quadratkilometer groß, der kleinste der Countys ist mit etwa 350 Quadratkilometern Clay County, der größte ist Dare County mit rund 2500 Quadratkilometern. Im bevölkerungsärmsten Verwaltungsbezirk, Tyrrell County, leben 4149 Menschen, im bevölkerungsreichsten County Mecklenburg leben 695.454 Menschen. Mecklenburg County verfügt zugleich auch mit 510,22 Einwohnern pro Quadratkilometer über die höchste Bevölkerungsdichte des Staates, am wenigsten besiedelt ist Hyde County mit 3,67 Einwohnern pro Quadratkilometer. Alle Countys des Bundesstaates werden in der Liste der Countys in North Carolina aufgeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-1", "title": "Kerman__Provinz_\nKerman () ist eine der 31 Provinzen (''Ostan'') des Iran, gelegen im Südosten des Landes.\nIn der Provinz leben 3.164.718 Menschen (Volkszählung 2016). Die Fläche der Provinz erstreckt sich auf 180.836 Quadratkilometer. Die Bevölkerungsdichte beträgt 18 Einwohner pro Quadratkilometer.\nDurch Kerman führt die alte Straße von Teheran nach Pakistan und Afghanistan. Der in der Region zum Teil noch verbreitete Kerman-Dialekt der persischen Sprache ist für Iraner aus Teheran nur schwer verständlich. Die Kermanis sprechen einen uralten Dialekt (genauso die Menschen aus Yazd, Chorasan, Sistan und Balutschestan oder Fars, da hier die Ethnie der Perser im Iran zahlreich vertreten ist), der noch viele echte persische Begriffe beinhaltet.", "text": "Kerman__Provinz_\nKerman () ist eine der 31 Provinzen (''Ostan'') des Iran, gelegen im Südosten des Landes.\nIn der Provinz leben 3.164.718 Menschen (Volkszählung 2016). Die Fläche der Provinz erstreckt sich auf 180.836 Quadratkilometer. Die Bevölkerungsdichte beträgt 18 Einwohner pro Quadratkilometer.\nDurch Kerman führt die alte Straße von Teheran nach Pakistan und Afghanistan. Der in der Region zum Teil noch verbreitete Kerman-Dialekt der persischen Sprache ist für Iraner aus Teheran nur schwer verständlich. Die Kermanis sprechen einen uralten Dialekt (genauso die Menschen aus Yazd, Chorasan, Sistan und Balutschestan oder Fars, da hier die Ethnie der Perser im Iran zahlreich vertreten ist), der noch viele echte persische Begriffe beinhaltet.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-2", "title": "Sydney", "text": "Sydney\n\n=== Einwohnerentwicklung ===\nSkyline von der Sydney Harbour Bridge aus gesehen\nDie Stadt erlebte im 19. und 20. Jahrhundert ein rasantes Bevölkerungswachstum. Lebten im Jahr 1800 erst 2.540 Menschen in Sydney, so waren es 1871 schon 135.000. Bis 1933 stieg die Bevölkerung der Stadt auf 1,2 Millionen. Im Jahr 1954 hatte Sydney 1,86 Millionen Einwohner. Bis 2006 verdoppelte sich diese Zahl auf 3,64 Millionen. Die Bevölkerungsdichte im Stadtgebiet (Urban Centre) liegt damit bei 2.188 Einwohnern pro Quadratkilometer.\nIn der gesamten Metropolregion ''(Sydney Statistical Division)'' leben rund 4,92 Millionen Menschen (Stand 2015). Das sind etwa zwei Drittel der Bevölkerung von New South Wales. Die Bevölkerungsdichte der Region beträgt 339 Einwohner pro Quadratkilometer. In den ländlichen Regionen der Metropolregion leben etwa 480.000 Menschen. Dort liegt die Bevölkerungsdichte bei lediglich 46 Einwohnern pro Quadratkilometer.\nDie folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen der eigentlichen Stadt ohne Vorortgürtel ''(Urbanized Area)''. Bis 1871 handelt es sich um Schätzungen, von 1881 bis 2011 um Volkszählungsergebnisse.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-3", "title": "Christopher_Isham", "text": "Christopher_Isham\n\n== Leben ==\nIsham war zunächst Elektronik-Ingenieur, studierte dann aber theoretische Physik am Imperial College, wo er bei Paul Taunton Matthews 1969 promoviert wurde. Als Post-Doktorand war er ein Jahr bei Abdus Salam am ICTP in Triest. 1970 wurde er Lecturer am Imperial College und 1973 Reader in Angewandter Mathematik am King’s College London. 1976 war er wieder am Imperial College als Reader und 1982 als Professor für Theoretische Physik. Heute ist er dort Professor Emeritus.\nEr gilt schon seit mehreren Jahrzehnten als einer der führenden Wissenschaftler in der Quantengravitation, in die er neue mathematische Konzepte einführte, wie einen gruppentheoretischen Zugang zur Quantisierung. Seine Methoden fanden später in der Entwicklung der Schleifenquantengravitation durch Abhay Vasant Ashtekar und andere Verwendung. Er behandelte auch das Problem der Zeit in der Quantengravitation. Er schrieb frühe Arbeiten über Quantenfeldtheorie in gekrümmten Raumzeiten (wo er das Konzept der ''twisted quantum fields'' einführte) wie dem Anti-de-Sitter-Raum und konforme Anomalien.\nIn den Grundlagen der Quantenmechanik lieferte er Beiträge zum ''Decoherent Histories'' Zugang (von Murray Gell-Mann, James Hartle, Robert Griffiths, Roland Omnès und anderen) mit einer von ihm entwickelten temporalen Quanten-Logik (HPO Formalismus, History Projection Operator).\nEr ist überzeugter Christ und befasst sich mit dem Verhältnis von Naturwissenschaft und Religion sowie mit Philosophie, wo er von C. G. Jung beeinflusst ist.\nIn den 2000er Jahren verwendet er auch kategorientheoretische Konzepte (Topos Theorie) in der Formulierung fundamentaler physikalischer Theorien und der Quantengravitation.\n2011 erhielt er die Dirac-Medaille des Institute of Physics.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-4", "title": "Wolfgang_Kummer__Physiker_", "text": "Wolfgang_Kummer__Physiker_\n\n== Wirken ==\nDie Forschungsschwerpunkte von Kummer waren Hochenergiephysik, Quantenfeldtheorie, Mathematische Physik und Quantengravitation sowie der Theorie schwarzer Löcher. Er hat mehr als 170 Publikationen veröffentlicht. Seine bekannteste Arbeit aus der Quantenfeldtheorie, „Ghost Free Nonabelian Gauge Theory“, erschien 1975 in den Acta Physica Austriaca. In ihr wird die axiale Eichung untersucht, die frei von den sonst in Eichfeldtheorien auftretenden unphysikalischen Geist-Freiheitsgraden ist. Seine bekannteste Arbeit aus der Quantengravitation, „Dilaton gravity in two-dimensions“, erschien 2002 in Physics Reports. Die von ihm in diesen (und anderen) Arbeiten entwickelten Methoden werden auch heute noch von vielen Forschern im Bereich theoretische Physik verwendet. Es promovierten bei ihm u. a. Manfred Schweda, Anton Rebhan, Maximilian Kreuzer und Daniel Grumiller.\nWolfgang Kummer baute an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften die Abteilung Elementarteilchenphysik auf. Von 1979 bis 1991 war er Leiter des interuniversitären Computerzentrums der TU, von 1981 bis 1987 war er Fachgruppenvorsitzenden der Physik. Zudem engagierte er sich in zahlreichen nationalen und internationalen Institutionen. Kummer war österreichischer Vertreter beim CERN Council, dessen Vizepräsident (1980–83) und dessen Präsident (1985–87). Zudem war er Mitglied im FWF-Kuratorium und der ESA. Er hatte Gastprofessuren an der University of Pennsylvania, CERN, Princeton University, Brookhaven National Laboratory BNL und der Universität Cambridge.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-5", "title": "Fay_Dowker", "text": "Fay_Dowker\n\n== Forschung ==\nEin Schwerpunkt ihrer Forschung sind Fragen in den Bereichen Quantengravitation und Grundlegung der Quantenmechanik. Dowker fokussiert sich hierbei auf den Kausalmengen-Ansatz zur Formulierung einer Theorie der Quantengravitation. Sie hat auch über verschiedene angrenzende Themen publiziert, wie z. B. Quanteninformationstheorie. Einiger ihrer Publikationen fallen in den Bereich mathematische Physik. Hier verbindet sie Physik mit Themen aus der Mathematik, welche sonst eher wenig Beachtung in den Naturwissenschaften finden, wie der mathematischen Logik und der Axiomatisierung sowie Grundlegung physikalischer Theorien. In diesem Zusammenhang gab sie auch einen Vortrag zum Thema ''QUANTUM + logic'' am Institute for Quantum Computing der University of Waterloo, sowie eine Vorlesung ''Dynamical logic'' auf der Konferenz ''Categories, Logic and Foundations of Physics II'' an der University of Oxford.\nSie vertritt die Auffassung, dass ihr Ansatz eine Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik ausschließt.", "metadata": {}} +{"_id": "c250", "title": "Britische_Ostindien-Kompanie", "text": "Britische_Ostindien-Kompanie\n\n== Bedeutung ==\nVon ihrem Hauptquartier in der Leadenhall Street in London organisierte sie die Gründung der britischen Kolonie Indien. Im Jahr 1718 erhielt die Gesellschaft ein kaiserliches Dekret vom Mogulkaiser in Indien, der sie von der Zahlung von Zöllen in Bengalen befreite. Dadurch erhielt sie einen bedeutenden Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten. Ein entscheidender Sieg durch Sir Robert Clive, 1. Baron Clive in der Schlacht bei Plassey 1757 ließ die Britische Ostindien-Kompanie auch zu einem militärischen Machtfaktor werden. Bis zum Jahr 1760 konnten die Franzosen weitgehend aus Indien vertrieben werden. Nur an der Küste verblieben einige französische Handelsniederlassungen, so auch Pondicherry.\nDie Kompanie hatte auch Interessen entlang der Routen von Großbritannien nach Indien. Schon 1620 versuchte die Kompanie, die Gegend um den Tafelberg im heutigen Südafrika zu beanspruchen. Später besetzte und beherrschte sie St. Helena. Ebenso wurden Niederlassungen in Hongkong und Singapur etabliert. Die Kompanie engagierte William Kidd, um gegen die Piraterie vorzugehen. Ebenfalls erweiterte sie die Teeproduktion in Indien. Ein anderes denkwürdiges Ereignis in der Kompaniegeschichte war die Bewachung des Gefangenen Napoleon Bonaparte auf St. Helena. Auch bildeten ihre Waren den Gegenstand der Boston Tea Party in der Kolonie Amerika.\nDie Flagge der Britischen Ostindien-Kompanie soll als Vorlage für die US-Flagge ''Stars and Stripes'' gedient haben. Die britische Flagge stammt aus den Gründungsjahren im 17. Jahrhundert, ''Stars and Stripes'' wurde 1777 geschaffen.\nDie Werften der Ostindien-Kompanie dienten als Vorbild für diejenigen in Sankt Petersburg, Teile ihrer Verwaltung sind in der indischen Bürokratie erhalten geblieben und ihre Gesellschaftsstruktur war das erfolgreichste Modell einer Aktiengesellschaft.\nDie Tributforderungen von Managern der Kompanie an das Schatzamt in Bengalen trugen zur großen Hungersnot 1770 bis 1773 bei, die Millionen von Menschenleben forderte.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-0", "title": "Mir_Jafar\nMir Jafar Ali Khan Bahadur (* 1691; † 5. Februar 1765) war der erste Nawab von Bengalen, der unter dem Einfluss der britischen Ostindien-Kompanie stand. Er regierte von 1757 bis 1760 sowie von 1763 bis 1765.\nIn der Schlacht bei Plassey unterstützte er die britischen Truppen unter der Führung von Robert Clive, indem er einen Pakt mit ihnen schloss und sich mit seinen Soldaten gegen die Truppen des Nawab von Bengal Siraj-ud-Daula stellte. Als Belohnung wurde er nach der Schlacht von Plassey von den Briten als Nawab eingesetzt.\nSchon bald wehrte sich Mir Jafar gegen die harten wirtschaftlichen Auflagen der britischen Ostindien-Kompanie und schmiedete mit den Holländern einen Pakt gegen die Briten. Nach der Schlacht bei Chinsurah wurde er abgesetzt. Im Jahr 1763 konnte er das Vertrauen wiedergewinnen und war bis zu seinem Tod 1765 Nawab. Das Wort ''mirjafar'' wurde in Indien als Synonym für „Verräter“ verwendet.\nIn dem Film ''Kampf um Indien'' aus dem Jahr 1935 wird Jafar von Cesar Romero dargestellt.", "text": "Mir_Jafar\nMir Jafar Ali Khan Bahadur (* 1691; † 5. Februar 1765) war der erste Nawab von Bengalen, der unter dem Einfluss der britischen Ostindien-Kompanie stand. Er regierte von 1757 bis 1760 sowie von 1763 bis 1765.\nIn der Schlacht bei Plassey unterstützte er die britischen Truppen unter der Führung von Robert Clive, indem er einen Pakt mit ihnen schloss und sich mit seinen Soldaten gegen die Truppen des Nawab von Bengal Siraj-ud-Daula stellte. Als Belohnung wurde er nach der Schlacht von Plassey von den Briten als Nawab eingesetzt.\nSchon bald wehrte sich Mir Jafar gegen die harten wirtschaftlichen Auflagen der britischen Ostindien-Kompanie und schmiedete mit den Holländern einen Pakt gegen die Briten. Nach der Schlacht bei Chinsurah wurde er abgesetzt. Im Jahr 1763 konnte er das Vertrauen wiedergewinnen und war bis zu seinem Tod 1765 Nawab. Das Wort ''mirjafar'' wurde in Indien als Synonym für „Verräter“ verwendet.\nIn dem Film ''Kampf um Indien'' aus dem Jahr 1935 wird Jafar von Cesar Romero dargestellt.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-1", "title": "Britische_Ostindien-Kompanie", "text": "Britische_Ostindien-Kompanie\n\n==== Lokaler Widerstand ====\nDie Ostindien-Kompanie erfuhr jedoch weiterhin Widerstand von einheimischen Herrschern. Robert Clive, 1. Baron Clive führte die Streitkräfte der Kompanie gegen Siraj-ud-Daula, der über französische Unterstützung verfügte, in der Schlacht bei Plassey 1757 zum Sieg. Hierdurch beseitigte er den letzten nennenswerten Widerstand in Bengalen. Dieser Sieg entfremdete die Briten und die Mogulkaiser, denen Siraj als autonomer Herrscher gedient hatte. Aber das Mogulkaiserreich befand sich nach dem Tod von Aurangzeb bereits im Niedergang und zerbrach in der Folge in Stücke und Enklaven. Nach der Schlacht von Baksar übergab der nur noch formal herrschende Kaiser, Shah Alam, die Verwaltungsrechte über Bengalen, Bihar und Orissa. So wurde Clive zum ersten britischen Gouverneur von Bengalen. Haidar Ali und Tipu Sultan, die legendären Herrscher von Mysore, machten den Briten das Leben schwer. Sie hatten sich mit den Franzosen verbündet und setzten ihren Kampf gegen die Kompanie mit den vier Kriegen von Mysore fort. Mysore wurde schließlich 1799 von den Briten eingenommen. Dabei wurde Tipu erschlagen. Mit dem allmählichen Machtverlust des Marathenreichs in der Folge des Krieges mit den Briten sicherten sich diese Bombay und dessen Umgebung. Bei diesen Feldzügen bewies Arthur Wellesley, der spätere Herzog von Wellington, das erste Mal seine Fähigkeiten, die schließlich zu seinem Sieg in Spanien und in der Schlacht bei Waterloo führten. Ein besonders bemerkenswertes Zusammentreffen von Streitkräften unter seinem Kommando war die Schlacht von Assaye. Damit sicherten sich die Briten das gesamte südliche Indien (mit Ausnahme der französischen Enklaven und einiger einheimischer Herrscher), Westindien sowie Ostindien. Die letzten Überreste der lokalen Verwaltung waren auf die nördlichen Regionen um Delhi, Avadh, Rajputana und Punjab begrenzt, wo sich die Präsenz der Kompanie inmitten der lokalen Auseinandersetzungen und zweifelhaften Schutzangeboten seitens der Kompanie immer weiter ausdehnte. 1848, nach dem Ersten und Zweiten Sikh-Krieg wurde auch der Punjab dem Gebiet der Kompanie angegliedert. Drohungen und Diplomatie verhinderten, dass die einheimischen Herrscher sich gegen die Kompanie verbünden konnten. In den hundert Jahren zwischen dem Sieg in der Schlacht von Plassey bis zum großen indischen Aufstand von 1857 entwickelte die Kompanie sich immer mehr von einer Handelsgesellschaft in einen Staat.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-2", "title": "Kaschmir-Konflikt", "text": "Kaschmir-Konflikt\n\n=== Vorgeschichte und britische Kolonialherrschaft ===\nSeit dem 10. Jahrhundert drang der Islam allmählich in Indien ein. Nach und nach gerieten zunächst der Punjab und später Kaschmir unter islamische Herrschaft und ein wesentlicher Teil der Bevölkerung nahm die islamische Religion an. Nach der Schlacht bei Panipat 1526 wurde das Mogulreich von islamischen Eroberern in Nordindien begründet, das zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung um 1700 herum große Teile des indischen Subkontinents umfasste. Auch Kaschmir gehörte zum Mogulreich. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde das Mogulreich zunehmend geschwächt, was Invasionen von außerhalb ermöglichte. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts etablierte sich im Osten des Iran, in Afghanistan und Pakistan das Durrani-Reich, das auch die Kontrolle über Kaschmir gewann. Von Bengalen aus drang die Britische Ostindien-Kompanie vor. In der Schlacht bei Plassey 1757 besiegte ein britisches Kontingent unter Robert Clive eine weit größere Armee des Mogulherrschers, der anschließend ganz Bengalen an die Britische Ostindien-Kompanie abtreten musste. Das Mogulreich verfiel in den folgenden Jahrzehnten weiter und wurde nach dem Indischen Aufstand von 1857 ganz von den Briten annektiert.\nAuch das Durrani-Reich erwies sich als nicht sehr langlebig. 1819 wurde Kaschmir durch das Sikh-Reich im benachbarten Punjab erobert. Das Sikh-Reich geriet jedoch auch mit der Britischen Ostindien-Kompanie in Konflikt und wurde von dieser im Ersten Sikh-Krieg militärisch besiegt. Der Sieg der Briten wurde wesentlich durch den Verrat einzelner Heerführer in der Sikh-Armee begünstigt. Gewissermaßen als Belohnung für seinen Verrat erhielt der Heerführer Gulab Singh 1846 den Titel eines Maharadschas und das Herrschaftsgebiet über Jammu und Kashmir. Kurz danach brach ein Aufstand im Punjab aus, der dazu führte, dass der gesamte ehemalige Sikh-Staat nach dem Zweiten Sikh-Krieg von der Britischen Ostindien-Kompanie annektiert wurde. Jammu und Kashmir wurde ein Fürstenstaat innerhalb Britisch-Indiens unter der durch Gulab Singh begründeten hinduistischen Dynastie.", "metadata": {}} +{"_id": "c251", "title": "Zink\nZink ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Zn und der Ordnungszahl 30. Zink wird zu den Übergangsmetallen gezählt, nimmt aber darin eine Sonderstellung ein, da es wegen der abgeschlossenen d-Schale in seinen Eigenschaften eher den Erdalkalimetallen ähnelt. Nach der veralteten Zählung wird die Zinkgruppe als 2. Nebengruppe bezeichnet (analog zu den Erdalkalimetallen als 2. Hauptgruppe), nach der aktuellen IUPAC-Nomenklatur bildet Zink mit Cadmium, Quecksilber und dem ausschließlich in der Forschung relevanten Copernicium die Gruppe 12. Es ist ein bläulich-weißes sprödes Metall und wird unter anderem zum Verzinken von Eisen und Stahlteilen sowie für Regenrinnen verwendet. Zink ist für alle Lebewesen essentiell und ist Bestandteil wichtiger Enzyme. Der Name Zink kommt von ''Zinke, Zind'' („Zahn, Zacke“), da Zink zackenförmig erstarrt.", "text": "Zink\nZink ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Zn und der Ordnungszahl 30. Zink wird zu den Übergangsmetallen gezählt, nimmt aber darin eine Sonderstellung ein, da es wegen der abgeschlossenen d-Schale in seinen Eigenschaften eher den Erdalkalimetallen ähnelt. Nach der veralteten Zählung wird die Zinkgruppe als 2. Nebengruppe bezeichnet (analog zu den Erdalkalimetallen als 2. Hauptgruppe), nach der aktuellen IUPAC-Nomenklatur bildet Zink mit Cadmium, Quecksilber und dem ausschließlich in der Forschung relevanten Copernicium die Gruppe 12. Es ist ein bläulich-weißes sprödes Metall und wird unter anderem zum Verzinken von Eisen und Stahlteilen sowie für Regenrinnen verwendet. Zink ist für alle Lebewesen essentiell und ist Bestandteil wichtiger Enzyme. Der Name Zink kommt von ''Zinke, Zind'' („Zahn, Zacke“), da Zink zackenförmig erstarrt.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-0", "title": "Pekuliärer_Stern", "text": "Pekuliärer_Stern\n\n== Übersicht ==\nDiese heißen ''pekuliären Sterne'' wurden basierend auf ihren Spektren in 4 Hauptklassen unterteilt, obwohl manchmal auch nur 2 Klassifizierungssysteme benutzt werden:\n häufig starke und manchmal variable Absorptionsspektren von Zink, Strontium, Zirconium, Barium. Mangel an anderen Metallen wie z. B. Calcium und Scandium\n Ap- und Bp-Sterne zeigen Häufigkeiten an Metallen wie Strontium, Chrom und Europium auf; zusätzlich auch an Praseodym und Neodym\n Quecksilber-Mangan-Sterne mit auffallenden Spektrallinien durch ionisiertes Quecksilber. Überschuss an chemischen Elementen wie Phosphor, Mangan, Gallium, Strontium, Yttrium, Zirkonium, Platin und Quecksilber in der Sternatmosphäre\nDer Klassenname ergibt sich aus den Besonderheiten der jeweiligen Klasse im Vergleich zu den Hauptreihen-Sternen.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-1", "title": "Hexamolybdän", "text": "Hexamolybdän\n\n== Klassifikation ==\nDa Hexamolybdän erst 2007 entdeckt und als eigenständiges Mineral anerkannt wurde, ist er in der seit 2001 veralteten Systematik der Minerale nach Strunz (8. Auflage) nicht aufgeführt.\nDie seit 2001 gültige und von der International Mineralogical Association (IMA) verwendete 9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Hexamolybdän ebenfalls in die Abteilung der „Metalle und intermetallische Verbindungen“ ein. Diese ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen, die entsprechend ihrer verwandten Eigenschaften in Metallfamilien eingeteilt wurden. Hexamolybdän ist hier entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung „Zink-Messing-Familie“ zu finden ist, wo er zusammen mit Cadmium, Titan und Zink die „Zink-Gruppe“ mit der System-Nr. ''1.AB.05'' bildet.\nAuch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Hexamolybdän in die Klasse und dort in die gleichnamige Abteilung der „Elemente“ ein. Hier ist er zusammen mit Osmium, Ruthenium, Rutheniridosmin, Hexaferrum und Garutiit in der „Osmiumgruppe (Raumgruppe P63/mmc)“ mit der System-Nr. ''01.02.02'' innerhalb der Unterabteilung „Elemente: Platingruppenmetalle und -legierungen“ zu finden.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-2", "title": "Zinklegierung\nAls Zinklegierung bezeichnet man eine Verbindung oder Mischung des Zinks mit anderen Metallen.\nDie wichtigsten Zinklegierungen sind die mit Kupfer (Messing, Tombak), zu denen oft noch Zinn (Bronze usw.) hinzugefügt werden, auch Kupfer und Nickel (Neusilber).\nAußerdem ist Zink Bestandteil zahlreicher anderer Legierungen. So dient eine Legierung aus Aluminium, Kupfer und Zink zum Löten des Aluminiums, eine Legierung aus Antimon, Kupfer, Zink als Antifriktionsmetall, Legierungen aus Zink, Blei, Kupfer, Antimon zu Kattundruckwalzen und Zinkantimonlegierung zu Kartätschkugeln und Treibscheiben. Die Zinklegierung mit bis zu 15 % Aluminium, 1 % Kupfer und Magnesium bildet das Zinc Extrusion Product.\nAls Baumaterial findet Titanzink Verwendung, eine Legierung mit Kupfer, zu dem Zink eigentlich unverträglich ist. Der Einbau von Kupfer und Zink als Bauteil direkt nebeneinander führt zur Zerstörung des Zinks. Gleiches gilt, wenn Kupfer oberhalb von Zink angeordnet ist, und Niederschlagswasser vom Kupfer zum Zink hin fließt. Ursache dafür ist Bimetallkorrosion.\nDem Britanniametall ähnlich, aber hochwertiger als dieses, sind Legierungen aus Zinn, Zink und Blei. Geschmolzenes Zink löst Eisen, und beim Verzinken des Eisens entsteht eine schwer schmelzbare Verbindung (Hartzink).", "text": "Zinklegierung\nAls Zinklegierung bezeichnet man eine Verbindung oder Mischung des Zinks mit anderen Metallen.\nDie wichtigsten Zinklegierungen sind die mit Kupfer (Messing, Tombak), zu denen oft noch Zinn (Bronze usw.) hinzugefügt werden, auch Kupfer und Nickel (Neusilber).\nAußerdem ist Zink Bestandteil zahlreicher anderer Legierungen. So dient eine Legierung aus Aluminium, Kupfer und Zink zum Löten des Aluminiums, eine Legierung aus Antimon, Kupfer, Zink als Antifriktionsmetall, Legierungen aus Zink, Blei, Kupfer, Antimon zu Kattundruckwalzen und Zinkantimonlegierung zu Kartätschkugeln und Treibscheiben. Die Zinklegierung mit bis zu 15 % Aluminium, 1 % Kupfer und Magnesium bildet das Zinc Extrusion Product.\nAls Baumaterial findet Titanzink Verwendung, eine Legierung mit Kupfer, zu dem Zink eigentlich unverträglich ist. Der Einbau von Kupfer und Zink als Bauteil direkt nebeneinander führt zur Zerstörung des Zinks. Gleiches gilt, wenn Kupfer oberhalb von Zink angeordnet ist, und Niederschlagswasser vom Kupfer zum Zink hin fließt. Ursache dafür ist Bimetallkorrosion.\nDem Britanniametall ähnlich, aber hochwertiger als dieses, sind Legierungen aus Zinn, Zink und Blei. Geschmolzenes Zink löst Eisen, und beim Verzinken des Eisens entsteht eine schwer schmelzbare Verbindung (Hartzink).", "metadata": {}} +{"_id": "c18-9", "title": "Thailand-Burma-Eisenbahn", "text": "Thailand-Burma-Eisenbahn\n\n=== Kanchanaburi War Cemetery ===\nDieser Friedhof wurde auf dem Gelände des „Kanburi Basis Camp“ errichtet („Kanburi“ nannten die Kriegsgefangenen die Stadt Kanchanaburi). Es ist der größte Kriegsfriedhof der Alliierten. Hier sind 6991 alliierte Kriegsgefangene begraben (oder es wird ihrer gedacht), von denen bisher 4946 identifiziert sind: 3577 Briten, 1362 Australier, 1896 Niederländer, 104 Malayen, zwei Neuseeländer, ein Kanadier und ein Burmese sowie 35 unbekannter Herkunft. Gedacht wird auch 11 Soldaten der indischen Armee. Colin St Clair Oakes gestaltete den Friedhof. Am ANZAC Day (25. April) jedes Jahres findet hier die zentrale Gedenkveranstaltung statt.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-10", "title": "Australisch-belgische_Beziehungen", "text": "Australisch-belgische_Beziehungen\n\n=== Staatsbesuche ===\nDer australische Wirtschaftsminister Steven Ciobo besuchte vom 28. bis zum 29. April 2016 Brüssel, um Kontakte mit belgischen Geschäftsleuten zu knüpfen. Finanzminister Mathias Cormann, gebürtiger Belgier, leitete am ANZAC Day 2015 (25. April), die australische Delegation bei einer Gedenkfeier in Flandern. Der ANZAC Day ist der jährlich stattfindende, nationale Gedenktag Australiens, bei dem an die australischen, neuseeländischen und tongaischen Soldaten erinnert wird, die in einer verbündeten Streitmacht im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Der Verteidigungsminister Kevin Andrews besuchte Belgien am ANZAC Day 2015.\nDer damalige Kronprinz und heutige König Philippe besuchte Australien im November 2012.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-11", "title": "Volkstrauertag", "text": "Volkstrauertag\n\n=== Großbritannien und Commonwealth of Nations ===\nIm britischen Empire wurde nach dem Ersten Weltkrieg ein nationaler Gedenktag, der 11. November, eingeführt, der von den meisten Commonwealth-Staaten beibehalten wird. Er wird ''Remembrance Day'' oder auch ''Armistice Day'' (deutsch: Waffenstillstandstag) genannt, weil am Ende des Ersten Weltkrieges der Waffenstillstand von Compiègne besagte, dass die Kriegshandlungen am „elften Tag des elften Monats um elf Uhr“ enden sollten. In Großbritannien wird das ''Remembrance Day Weekend'' begangen. Am 11. November werden zwei Schweigeminuten gehalten. Am nächstgelegenen Sonntag legt das Staatsoberhaupt in Gegenwart des Premierministers sowie von Veteranen am ''Kenotaph'' einen Strauß mit Mohnblumen nieder. Künstliche Mohnblumen zum Anstecken, sogenannte ''Remembrance Poppies'' („Erinnerungs-Mohnblumen“), werden durch Helfer des Veteranenverbandes der Royal British Legion verkauft und getragen. Die Mohnblume () soll – in Anlehnung an das Gedicht ''In Flanders Fields'' des Kanadiers John McCrae – an die vom Blut der Soldaten des Ersten Weltkrieges geröteten Felder Flanderns erinnern, weshalb der Gedenktag auch ''Poppy Day'' genannt wird. In London werden in der Nacht zu diesem Sonntag öffentliche Gebäude rot angestrahlt.\nIn Kanada wird der Toten am Nationalen Kriegsdenkmal (''National War memorial'') auf dem Confederation Square in Ottawa gedacht. In den Wochen vor dem Remembrance Day verteilen Helfer und Mitglieder des Veteranenverbandes der Royal Canadian Legion gegen eine Spende künstliche Mohnblumen zum Anstecken, die von sehr vielen Kanadiern getragen werden. Die Schlacht bei Arras während des Ersten Weltkriegs gilt als inoffizielle Geburtsstunde Kanadas. In vielen Provinzen ist der 11. November ein Feiertag.\nIn Südafrika wird der Toten am Sonntag nach dem 11. November am ''Kenotaph'' in Johannesburg und in der Hauptstadt Pretoria gedacht.\nIn Australien und Neuseeland wird ebenfalls am 11. November der Toten gedacht. Außerdem wird am 25. April, dem Jahrestag der Landung auf der türkischen Halbinsel Gallipoli im Jahr 1915, der ''ANZAC Day'' begangen.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-6", "title": "Schlacht_bei_Roche-aux-Moines\nDie Schlacht bei La Roche-aux-Moines war ein militärischer Zusammenstoß im mittelalterlichen Frankreich am 2. Juli 1214 zwischen dem französischen Kronprinzen Ludwig VIII. und dem englischen König Johann Ohneland vor den Mauern der Burg von La Roche-aux-Moines („Fels der Mönche“). Das Schlachtfeld, das heute den Namen Savennières trägt, lag unweit von Angers, in der historischen Provinz Anjou (Département Maine-et-Loire).\nDas besondere Merkmal dieser Schlacht war das Ausbleiben eines direkten Kampfes zwischen beiden Konfliktparteien. Sie wurde durch die vorzeitige Flucht Johann Ohnelands zugunsten des Prinzen von Frankreich entschieden.", "text": "Schlacht_bei_Roche-aux-Moines\nDie Schlacht bei La Roche-aux-Moines war ein militärischer Zusammenstoß im mittelalterlichen Frankreich am 2. Juli 1214 zwischen dem französischen Kronprinzen Ludwig VIII. und dem englischen König Johann Ohneland vor den Mauern der Burg von La Roche-aux-Moines („Fels der Mönche“). Das Schlachtfeld, das heute den Namen Savennières trägt, lag unweit von Angers, in der historischen Provinz Anjou (Département Maine-et-Loire).\nDas besondere Merkmal dieser Schlacht war das Ausbleiben eines direkten Kampfes zwischen beiden Konfliktparteien. Sie wurde durch die vorzeitige Flucht Johann Ohnelands zugunsten des Prinzen von Frankreich entschieden.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-7", "title": "Herbert_Poor", "text": "Herbert_Poor\n\n== Exil in Schottland ==\nWährend die meisten Bischöfe nach Frankreich flüchteten, ging Poor zusammen mit Gilbert de Glanville, Bischof von Rochester nach Schottland. In den letzten Monaten hatte Poor mehrfach Kontakt zu Glanville gehabt. Beide Bischöfe waren im Januar 1209 vom Papst beauftragt worden, die Übergabe des Wittums an Berengaria von Navarra, der Witwe von König Richard, durch Johann Ohneland zu überwachen. Im Juli 1209 hatten sie vermutlich Johann Ohneland bei dessen erfolgreichen Feldzug gegen König Wilhelm I. von Schottland begleitet. Anscheinend waren sie danach in Nordengland geblieben, ehe sie im November 1209 mit Duldung des englischen Königs nach Schottland gingen. In der Folge lebte Poor im schottischen Kelso. Als Johann Ohneland die Rückgabe der Ländereien an seine Schwägerin Berengaria weiter hinauszögerte, verhängten Poor und Bischof Gilbert im Mai 1210 auf Anordnung des Papstes das Interdikt über die Besitzungen. 1212 beauftragte der päpstliche Legat Pandulf die beiden Bischöfe, die Schotten von ihrem Treueschwur gegenüber Johann Ohneland zu entbinden. Ob Poor dieser Aufforderung nachkam und sich aktiv an den Kirchensanktionen gegen Johann Ohneland beteiligte, ist nicht nachgewiesen. Bereits mehrere Monate vor der Unterwerfung Johann Ohnelands vor dem päpstlichen Legaten ließ der König am 13. Dezember 1212 Poors beschlagnahmte Temporalien seinem Verwalter übergeben. Nach der Unterwerfung des Königs am 15. Mai erhielt Poor die Güter am 18. Juli 1213 auch offiziell zurück, woraufhin Poor nach England zurückkehrte.\nIn der folgenden Auseinandersetzung des Königs mit der Adelsopposition, bei der Anerkennung der Magna Carta und dem Ersten Krieg der Barone spielte Poor anscheinend keine Rolle mehr. Er starb Anfang Januar 1217 und wurde in Wilton beigesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-3", "title": "Brian_Tracy\nBrian Tracy (* 27. November 1944 in Kanada) ist ein US-amerikanischer Sachbuch-Autor.\nBrian Tracy schrieb mehrere Bücher über Erfolg in der Wirtschaft, im Verkauf und in persönlicher Entwicklung. Er hält weltweit Vorträge, Seminare und ist Berater für Selbstentwicklung. Tracy lebt mit seiner Frau und vier Kindern im kalifornischen San Diego. Im Gouverneurswahlkampf seines Heimatstaates kandidierte Tracy im Jahre 2003 als unabhängiger Kandidat und selbstfinanziert für ein politisches Amt. Kurz vor Wahlkampfende stoppte er seine eigene Kampagne und empfahl die Wahl von Arnold Schwarzenegger zum Gouverneur. Er beherrscht diverse Sprachen fließend, darunter auch Deutsch, Spanisch und Französisch. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in den USA und dort in der Vermarktung von Büchern, Seminaren, Audiobüchern und Lernsystemen. Diverse Titel sind auch in deutscher Sprache erhältlich. ", "text": "Brian_Tracy\nBrian Tracy (* 27. November 1944 in Kanada) ist ein US-amerikanischer Sachbuch-Autor.\nBrian Tracy schrieb mehrere Bücher über Erfolg in der Wirtschaft, im Verkauf und in persönlicher Entwicklung. Er hält weltweit Vorträge, Seminare und ist Berater für Selbstentwicklung. Tracy lebt mit seiner Frau und vier Kindern im kalifornischen San Diego. Im Gouverneurswahlkampf seines Heimatstaates kandidierte Tracy im Jahre 2003 als unabhängiger Kandidat und selbstfinanziert für ein politisches Amt. Kurz vor Wahlkampfende stoppte er seine eigene Kampagne und empfahl die Wahl von Arnold Schwarzenegger zum Gouverneur. Er beherrscht diverse Sprachen fließend, darunter auch Deutsch, Spanisch und Französisch. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in den USA und dort in der Vermarktung von Büchern, Seminaren, Audiobüchern und Lernsystemen. Diverse Titel sind auch in deutscher Sprache erhältlich. ", "metadata": {}} +{"_id": "c243-4", "title": "Arnold_Schwarzenegger", "text": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Popkultur ===\nDer Kult um Schwarzenegger ebbte mit seinem verstärkten politischen Engagement etwas ab. Jedoch wird seiner Person nach wie vor Bedeutung und Interesse beigemessen, wie zahllose Parodien zeigen. Die Figur des vornehmlich in Actionfilmen auftretenden ''Rainier Wolfcastle'' in der amerikanischen Serie ''Die Simpsons'' basiert auf Schwarzenegger, in ''Die Simpsons – Der Film'' war Schwarzenegger selbst Präsident der USA. Selbiges wird auch in Demolition Man behauptet, in dem Sylvester Stallone als Hauptdarsteller zu sehen ist.\nDie steirischen ''Stoakogler'' bedachten ihn 1992 in ihrem Hit ''Steirermen san very good'' im Refrain. Anlässlich seines 60. Geburtstages im Juli 2007 veröffentlichte der österreichische Karikaturist Manfred Deix die satirische Bilderbuch-Biografie ''Arnold Schwarzenegger. Die nackte Wahrheit'' über sein Leben als „Bodybuilder, Mister Universum, Womanizer, Muttersohn, Barbar, Behindertenfreund und Gouverneur“, so Deix im Vorwort.\nAm 6. April 2013 trat Schwarzenegger für World Wrestling Entertainment bei deren Ruhmeshallenzeremonie auf und hielt die Laudatio für seinen langjährigen Freund Bruno Sammartino. Nur zwei Jahre später wurde er selbst als Ehrenmitglied in die Ruhmeshalle aufgenommen, die Laudatio hielt der mehrfache WWE Champion Triple H. Als Terminator (T-800) ist Arnold Schwarzenegger Teil des Computerspiels WWE 2K16 von World Wrestling Entertainment. Außerdem ist er beispielsweise in Terminator-Manier im Trailer zum Spiel zu sehen.\nAm 24. Mai 2019 veröffentlichte Arnold Schwarzenegger gemeinsam mit dem österreichischem Schlagerstar Andreas Gabalier einen Song mit dem Titel \"Pump it Up\".", "metadata": {}} +{"_id": "c243-5", "title": "Austrian_World_Summit\nMonika Langthaler und Arnold Schwarzenegger bei der Klimakonferenz ''Austrian World Summit'' (2019)\nDer Austrian World Summit ist eine internationale Klimaschutzkonferenz, die seit 2017 jährlich in Wien stattfindet. Ziel ist es, Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zusammenzubringen, um eine breite Allianz für den Klimaschutz zu schaffen sowie konkrete Lösungen für die Klimakrise aufzuzeigen.\nOrganisiert wird die Klimakonferenz von der ''SCHWARZENEGGER CLIMATE INITIATIVE''. Die ersten drei Male wurde die Konferenz in der Wiener Hofburg abgehalten, bevor sie 2020 erstmals in der Spanischen Hofreitschule stattgefunden hat. Arnold Schwarzenegger war der Initiator der Konferenz und er organisiert sie gemeinsam mit Monika Langthaler, unter der Schirmherrschaft des österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen.", "text": "Austrian_World_Summit\nMonika Langthaler und Arnold Schwarzenegger bei der Klimakonferenz ''Austrian World Summit'' (2019)\nDer Austrian World Summit ist eine internationale Klimaschutzkonferenz, die seit 2017 jährlich in Wien stattfindet. Ziel ist es, Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zusammenzubringen, um eine breite Allianz für den Klimaschutz zu schaffen sowie konkrete Lösungen für die Klimakrise aufzuzeigen.\nOrganisiert wird die Klimakonferenz von der ''SCHWARZENEGGER CLIMATE INITIATIVE''. Die ersten drei Male wurde die Konferenz in der Wiener Hofburg abgehalten, bevor sie 2020 erstmals in der Spanischen Hofreitschule stattgefunden hat. Arnold Schwarzenegger war der Initiator der Konferenz und er organisiert sie gemeinsam mit Monika Langthaler, unter der Schirmherrschaft des österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen.", "metadata": {}} +{"_id": "c2-3", "title": "GP2X", "text": "GP2X\n\n=== Erweiterungsmöglichkeiten ===\nDie GP2X hat einen EXT-Erweiterungsanschluss auf der Unterseite des Geräts, in den man eine Reihe von verschiedener Anschlussmöglichkeiten findet (z. B. für USB-Host oder TV-Output). Auch der Anschluss einer Breakoutbox ist möglich, so dass vier USB-Geräte angeschlossen werden und direkt mit der GP2X kommunizieren können. Die einzige Einschränkung, die durch diese Schnittstelle entsteht, ist die Verfügbarkeit von Treibern.\nDer Anschluss ist nicht firmeneigen; die Spezifikationen diese Anschlusses sind völlig offen.", "metadata": {}} +{"_id": "c2-4", "title": "Auslagerungsdatei", "text": "Auslagerungsdatei\n\n=== Windows ===\nDer Begriff Auslagerungsdatei ist hauptsächlich durch das Betriebssystem Windows geprägt. Dieses verwaltet die Auslagerungsdatei selbstständig und passt sie dynamisch den Anforderungen an. Wird für die Ausführung eines Prozesses mehr Speicherplatz benötigt, wird die Auslagerungsdatei größer; wird später wieder weniger Speicherplatz gebraucht, wird sie verkleinert. Auch ist es möglich, die Auslagerungsdatei auf eine beliebige fixe Größe (ab 2 MB) einzustellen, was unter Umständen zu einem Leistungsgewinn führen kann. Eine Unterscheidung zwischen dem physischen Arbeitsspeicher und der Auslagerungsdatei findet aus Sicht der Anwendungen nicht statt. Die Anwendungen verwenden den virtuellen Speicher vollkommen transparent. Unter Windows 2000, XP, Vista, 7 und 8 heißt die Auslagerungsdatei ''pagefile.sys''. Dieser Name kann jedoch in der Registrierungsdatenbank geändert werden. Es ist auch möglich, die Auslagerungsdatei zu deaktivieren, was jedoch nur sinnvoll ist, wenn der physische Speicher nie vollständig aufgebraucht wird.\nReadyBoost ist eine von Microsoft unter Windows Vista eingeführte Technologie, die es erlaubt, auf einem schnellen Flash-Speicher (z. B. einem USB-Stick) Dateien (damit unter anderem die Auslagerungsdatei) zu cachen und dadurch den Zugriff zu beschleunigen.", "metadata": {}} +{"_id": "c2-5", "title": "BBC_micro_bit", "text": "BBC_micro_bit\n\n== Software ==\nDie Programmierung des BBC micro:bit erfolgt über verschiedene Entwicklungsumgebungen, die unter anderem JavaScript und MicroPython unterstützen und teilweise eine blockbasierte visuelle Softwareentwicklung ermöglichen, zum Beispiel Open Roberta vom Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme. Die Entwicklungsumgebungen laufen als Webanwendungen in einem Webbrowser.\nNach dem Anschluss an einen PC über die USB-Schnittstelle wird der BBC micro:bit als USB-Datenträger verwaltet, auf welchen die Programme übertragen werden. Diese starten unmittelbar nach dem Einschalten beziehungsweise Neustart des Systems.", "metadata": {}} +{"_id": "c235-3", "title": "Mumia_Abu-Jamal", "text": "Mumia_Abu-Jamal\n\n== Einfluss auf die Stadtpolitik in Philadelphia ==\nEine hohe Verbrechens- und Mordrate, insbesondere unter Schwarzen, die gewalttätigen Auseinandersetzungen um MOVE, das langjährige Verfahren um Abu-Jamal und ein aufsehenerregender Brutalitäts- und Korruptionsskandal innerhalb der Polizei aus dem Jahr 1990 führten zu öffentlichen Debatten in Philadelphia. Es ging dabei um eine einseitige Sichtweise der Polizeikräfte gegenüber Afroamerikanern wie auch Klagen über die mangelnde Bereitschaft der schwarzen Gemeinde, insbesondere der Männer, sich an der öffentlichen Sicherheit zu beteiligen.\nAm 12. September 2007 rief Polizeichef Sylvester Johnson 10.000 Afroamerikaner Philadelphias auf, demonstrativ entlang der Straßen der Stadt zu patrouillieren, um Verbrechen zu verhindern. Johnson unternahm diese Aktion namens „Call to Action: 10,000 Men, It's a New Day“, um den überproportional hohen Anteil schwarzer Mordopfer zu verringern. Dennis Muhammad als lokaler Vertreter der Nation of Islam und Philadelphias Bürgermeister John F. Street unterstützten das Projekt. Der Aufruf stand auch in Zusammenhang mit der unter anderem beim Fall Abu-Jamal konstatierten Weigerung der schwarzen Gemeinde, mit den Sicherheitsbehörden in Philadelphia zu kooperieren oder dort mitzuarbeiten.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-8", "title": "Alan__Lord_of_Galloway", "text": "Alan__Lord_of_Galloway\n\n== Tätigkeit als englisch-schottischer Magnat ==\nAls Magnat mit Besitzungen in England und in Schottland sowie als Verwandter des englischen Königs Johann Ohneland war Alan ein einflussreicher Adliger. Er war zwar gegenüber dem schottischen König, seinem Oberherrn, loyal, verfolgte aber auch eigene Ziele. Als Lord of Galloway hatte er beträchtliche militärische Mittel zur Verfügung. König Johann versuchte 1210 erfolglos, von Alan die Unterstützung seiner Flotte für seinen Feldzug gegen die Familie ''Lacy'' in Ulster zu bekommen. Den Feldzug des Königs nach Wales 1211 wollte Alan dagegen mit 1000 Soldaten unterstützen, doch der Feldzug wurde schließlich abgesagt. König Johann belohnte ihn 1212 mit der Belehnung der irischen Herrschaft Antrim. Der König wollte damit auch Alans Unterstützung im Kampf gegen die einheimischen irischen Häuptlinge zu gewinnen. Gegenüber den schottischen Königen war Alan nur zur losen Anerkennung von deren Oberherrschaft und nicht als feudaler Vasall verpflichtet. Damit konnte er eine unabhängige Politik betreiben, solange er nicht gegen die Interessen der schottischen Könige verstieß. Als Johann Ohneland im Juni 1215 in Runnymede von einer englischen Adelsopposition zur Akzeptanz der Magna Carta gezwungen wurde, gehörte Alan zu seinem Gefolge. Als aber der schottische König Alexander II. die englische Adelsopposition im Krieg der Barone gegen Johann Ohneland unterstützte, stellte sich auch Alan auf die Seite der Rebellen. Unter seiner Führung besetzten die Schotten 1215 Cumberland und Westmorland, ehe die Gebiete nach dem 1217 geschlossenen Frieden wieder an England fielen.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-9", "title": "William_Brewer__Adliger____1232_", "text": "William_Brewer__Adliger____1232_\n\n== Herkunft und Dienst als Militär ==\nWilliam Brewer war der zweite Sohn des königlichen Beamten William Brewer und von dessen Frau Beatrice de Valle. Sein Vater gehörte zu den wichtigsten und mächtigsten Beamten während der Herrschaft von König Johann Ohneland und während der Minderjährigkeit von Heinrich III. Ihm war es gelungen, aus dem Ritterstand zum reichen Baron aufzusteigen und einen beträchtlichen Grundbesitz vor allem in Südwestengland aufzubauen. Als jüngerer Sohn diente William zunächst als Militär. 1197 gehörte er zum Heer von König Richard I. in Frankreich. Während des Kriegs von König Johann Ohneland gegen den französischen König Philipp II. geriet William in der Normandie in Gefangenschaft. Um das Lösegeld für seine Freilassung aufzubringen, lieh der englische König seinem Vater im Juni 1204 1000 Mark. Im Gegenzug sollte William jedes Jahr zwei Wochen lang im Schatzamt arbeiten. 1205 erhielt sein Vater vom König noch weitere 700 Mark für das Lösegeld.", "metadata": {}} +{"_id": "c110-3", "title": "Baden_Baden-Powell", "text": "Baden_Baden-Powell\n\n== Militärische und politische Karriere ==\nBaden Baden-Powell diente von 1882 bis 1902 in der British Army und stieg bis in den Rang eines Major auf. Er nahm am Zweiten Burenkrieg teil und war einer der ersten, der die Bedeutung von Stacheldraht in militärischen Konflikten erkannte. Stacheldrahtverhaue waren im Verlauf dieses Konflikts von Briten eingesetzt worden, um die Bewegungsfreiheit der Buren einzuschränken. Im Verlauf des Krieges waren nicht weniger als 3700 Meilen von den Briten errichtet worden. Die Kosten für dieses System, mit denen die Briten schließlich das Veld unter ihre Kontrolle brachten, betrugen 300.000 Pfund, nur ein Bruchteil der britischen Kriegskosten von mehr als 200 Millionen Pfund. Weitsichtig hielt Baden-Powell bereits 1903, kurz nach Ende des Konflikts fest:\nNach dem Ende seiner aktiven militärischen Karriere war Baden-Powell zunächst Vorsitzender und dann später District Commissioner eines Londoner Stadtteils, zwischen 1918 und 1935 dann District Commissioner des Sevenoaks Districts Cent sowie von 1923 bis zu seinem Tode Beauftragter für Luftfahrt (Headquarters Commissioner for Aviation).", "metadata": {}} +{"_id": "c110-4", "title": "Waleri_Wassiljewitsch_Gerassimow", "text": "Waleri_Wassiljewitsch_Gerassimow\n\n==== Umdeutung zur „Gerassimow-Doktrin“ ====\nDiese Rede wurde im Westen erst rezipiert, nachdem unabhängige Fachleute und NATO-Auswerter deutlich machten, dass Russland den Krieg in der Ukraine gemäß dieser Maßnahmen und Taktiken führt. Die dargelegte Sichtweise wird als „Gerassimow-Doktrin“ (engl.: ''Gerasimov doctrine'') bezeichnet.\nDer Schöpfer des Begriffs, der Historiker und Politikwissenschaftler Mark Galeotti relativierte den Begriff später und merkte an, dass eine „Gerassimow-Doktrin“ nicht existiere. Gerassimow selbst beschreibe in seiner Rede vielmehr die westliche Handlungsweise in der Ukraine und Syrien aus russischer Sicht. Ebenso sei Gerassimow kein Militärtheoretiker und der Begriff stelle die tatsächlichen Entscheidungsprozesse der militärischen und politischen Elite Russlands falsch dar.\nDazu stellt die ''Zeitschrift für Innere Führung'' fest:", "metadata": {}} +{"_id": "c110-5", "title": "Werner_Link", "text": "Werner_Link\n\n=== Neuordnung der Weltpolitik ===\nIn seinem Werk ''\"Neuordnung der Weltpolitik\"'' (C.H. Beck, Februar 2001) setzt sich Werner Link mit den Grundproblemen globaler Politik Ende des 20./Anfang des 21. Jahrhunderts auseinander. Dabei stellt er die Diskrepanzen zwischen Globalisierung und Regionalisierung, Vereinheitlichung und Differenzierung sowie Hegemonie und Gleichgewicht der kompetitiven Kooperation zwischen großen Mächten und Regimen gegenüber. Zentrale Fragestellung hierbei ist, inwiefern sich die politische Landschaft internationaler Beziehungen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts, d. h. Ende der bipolaren Weltpolitik, verändert hat. Des Weiteren fragt sich Link mit Blick auf die Zukunft, welche Auswirkungen das Ende des „Gleichgewichts des Schreckens“ auf die Menschenrechte, die Weltzivilisation, den Kulturenkampf, der Bedrohung transnationaler Wirtschaftsunternehmen hat und stellt Überlegungen an, welche Rolle der Territorialstaat zukünftig dabei einnehmen wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-11", "title": "Soumeylou_Boubèye_Maïga", "text": "Soumeylou_Boubèye_Maïga\n\n== Leben ==\nMaiga studierte an der Universität Paris-Süd. Vom 5. April 2011 bis 21. März 2012 war Maiga Außenminister von Mali. Während des Putsch in Mali 2012 begann er einen Hungerstreik mit verschiedenen anderen vorherigen Ministern in Mali. Als Nachfolger von Abdoulaye Idrissa Maïga war er ab Dezember 2017 Premierminister von Mali. Am 18. April 2019 trat er zusammen mit seinem Kabinett zurück. Zuvor hatte es nach einem am 23. März 2019 in der Region Mopti durch Milizionäre verübten Massaker an rund 160 Hirten der Fulani Demonstrationen gegen die Regierung gegeben. Zu seinem Nachfolger wurde am 22. April 2019 Boubou Cissé ernannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-10", "title": "Cereatae\nCereatae war in der Antike ein Dorf ca. 100 km östlich von Rom im Gebiet von Arpinum, das der Ceres geweiht war. Es lag im heutigen Gemeindegebiet von Veroli.\n156 v. Chr. wurde hier der Feldherr Gaius Marius geboren, dem zu Ehren es den Zusatz ''Cereatae Marianae'' bekam. Mit diesem Namen erlangte es das Stadtrecht.\nVermutlich wurde die Stadt in der Völkerwanderungszeit aufgegeben. Erst um 1035 wurde in den Ruinen das Kloster Casamari gegründet, dessen Name auf Gaius Marius (Casa Mari = Haus des Marius) zurückgeht. In einem Museum im Kloster werden Funde aus Cereatae gezeigt.", "text": "Cereatae\nCereatae war in der Antike ein Dorf ca. 100 km östlich von Rom im Gebiet von Arpinum, das der Ceres geweiht war. Es lag im heutigen Gemeindegebiet von Veroli.\n156 v. Chr. wurde hier der Feldherr Gaius Marius geboren, dem zu Ehren es den Zusatz ''Cereatae Marianae'' bekam. Mit diesem Namen erlangte es das Stadtrecht.\nVermutlich wurde die Stadt in der Völkerwanderungszeit aufgegeben. Erst um 1035 wurde in den Ruinen das Kloster Casamari gegründet, dessen Name auf Gaius Marius (Casa Mari = Haus des Marius) zurückgeht. In einem Museum im Kloster werden Funde aus Cereatae gezeigt.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-11", "title": "Quintus_Caecilius_Metellus_Pius", "text": "Quintus_Caecilius_Metellus_Pius\n\n== Feldherr in Italien und Exil ==\nEr war 89 oder 88 v. Chr. Prätor und in den folgenden Jahren Promagistrat mit militärischem Kommando. Im Jahr 88 v. Chr. kämpfte er im Bundesgenossenkrieg in Apulien und nahm Venusia ein. In einer Schlacht besiegte er den Feldherrn der Marser, Quintus Poppaedius Silo, der dabei umkam. Nachdem Sulla in den Osten gegen Mithridates abgezogen war, bedrohten die Popularen unter der Führung Cinnas und Marius' Rom. Metellus Pius führte damals gerade Krieg gegen die Samniten und wurde vom Senat angewiesen, mit dem Stamm Frieden zu schließen, um dann die Hauptstadt gegen die Popularen schützen zu können. Jedoch schienen ihm die Friedensbedingungen unannehmbar, weshalb sich die Samniten kurz darauf mit den Popularen einigten. Zurück in Rom gehörte er zu jener Senatsgesandtschaft, die erfolglos mit Cinna verhandelte. Nach der Einnahme Roms durch diesen zog er sich nach Nordafrika zurück, wo seine Familie durch zahlreiche Klienten unterstützt wurde. Er versuchte dort eine Armee auszurüsten, bis er von dem cinnanischen Feldherrn Gaius Fabius Hadrianus vertrieben wurde und wahrscheinlich nach Ligurien floh.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-12", "title": "Belger\nBelger oder Belgen (lateinisch ''Belgae'') ist die Bezeichnung, die der römische Feldherr und Autor Gaius Iulius Caesar den gallischen Stämmen nördlich der Flüsse Sequana (Seine) und Matrona (Marne) gab. Ihr Siedlungsgebiet lag ursprünglich zwischen Seine und Rhein. Caesar unterschied die ''Belger'' von den Galliern und Aquitaniern, den anderen Stammesgruppen in dem von Rom als Gallien bezeichneten Gebiet, welches das heutige Frankreich samt einiger angrenzender Gebiete umfasste.\nDer heutige Staat Belgien, der so erst seit 1830 existiert, wurde historisierend nach den teilweise im heutigen Gebiet ansässigen Belgern benannt; eine durchgehende historische Verbindung von den ''Belgern'' zu den heutigen Belgiern existiert nicht.", "text": "Belger\nBelger oder Belgen (lateinisch ''Belgae'') ist die Bezeichnung, die der römische Feldherr und Autor Gaius Iulius Caesar den gallischen Stämmen nördlich der Flüsse Sequana (Seine) und Matrona (Marne) gab. Ihr Siedlungsgebiet lag ursprünglich zwischen Seine und Rhein. Caesar unterschied die ''Belger'' von den Galliern und Aquitaniern, den anderen Stammesgruppen in dem von Rom als Gallien bezeichneten Gebiet, welches das heutige Frankreich samt einiger angrenzender Gebiete umfasste.\nDer heutige Staat Belgien, der so erst seit 1830 existiert, wurde historisierend nach den teilweise im heutigen Gebiet ansässigen Belgern benannt; eine durchgehende historische Verbindung von den ''Belgern'' zu den heutigen Belgiern existiert nicht.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-6", "title": "Kaiserreich_Abessinien", "text": "Kaiserreich_Abessinien\n\n== Aufstieg des Derg ==\nIm Jahre 1974 wurde Haile Selassie vom ''Derg'', einer von Mengistu Haile Mariam angeführten pro-sowjetischen marxistisch-leninistischen Militärjunta, abgesetzt. Die Monarchie wurde abgeschafft und ein realsozialistisches Einparteiensystem etabliert. Haile Selassie wurde inhaftiert und starb unter ungeklärten Umständen. Eritrea blieb auch nach dem Ende des Kaiserreiches Teil Äthiopiens. Es erhielt seine Unabhängigkeit 1993, zwei Jahre nach dem Ende des Eritreischen Unabhängigkeitskrieges", "metadata": {}} +{"_id": "c158-7", "title": "Kaiserliche_Armee_Abessiniens", "text": "Kaiserliche_Armee_Abessiniens\n\n== Geschichte ==\nDie Streitkräfte des Kaiserreichs Abessiniens hatten eine lange Geschichte. Abessinien wurde der Legende nach um 980 vor Christus gegründet und bestand bis zum Jahr 1974. Den Truppen des Kaiserreichs gelang es bis zur Britischen Äthiopienexpedition von 1868, ihr Territorium stets erfolgreich zu verteidigen. Der Selbstmord Tewodros II. nach der Niederlage 1868 führte vorerst zu inneren Machtkämpfen. Aber bereits unter der Herrschaft des Kaisers Menelik II. eroberte das kaiserliche Heer das vierfache des ursprünglichen Territoriums. Während des Italienisch-Äthiopischen Krieges 1895/96 eroberte es mehrere kleinere Gebiete auf dem Gebiet der heutigen Staaten Eritrea, Sudan und Somalia und schlug mit einer Mannstärke von rund 100.000 die Streitkräfte des Königreich Italiens vernichtend.\nWährend der Modernisierungen unter Haile Selassie wurde die Armee seit 1917 (Bildung der Gardeeinheit ''Kebur Zabagna'') umfassend neu aufgestellt, wurde aber während des Abessinienkriegs 1935/36 von den Streitkräften des faschistischen Italien (u. a. durch Giftgas-Einsatz) besiegt. Äthiopien wurde kurzzeitig Teil Italienisch-Ostafrikas. Von 1940 bis 1941 befreiten geflüchtete Einheiten Haile Selassies zusammen mit Truppen des Britischen Empire Abessinien.\nNach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1952 die ehemalige italienische Kolonie Eritrea Teil des Staatsgebiets und von der Armee besetzt. Sie richtete sich dort mehrere Militärstützpunkte ein; die erste Marine Afrikas wurde gegründet. In den 1960er Jahren wurden die Streitkräfte mit israelischer Hilfe erneut modernisiert. Nach dem Sechstagekrieg 1967 wurden auf einigen Inseln der Provinz Eritrea Militärstützpunkte für die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte eingerichtet, was vor allem von der arabischen Seite kritisiert wurde. Nach Spannungen mit Kaiser Haile Selassie beteiligten sich Teile der Armee am Sturz der Monarchie. Das neue kommunistische Regime (Derg) beseitige die Streitkräfte und gründete mit finanzieller und militärischer Hilfe der Sowjetunion eine komplett neue Armee, die ''Streitkräfte der Demokratischen Volksrepublik Äthiopien''. Diese wurden nach dem Sieg der Revolutionären Demokratischen Front der Äthiopischen Völker 1991 von den ''Ethiopian National Defense Forces'' abgelöst.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-6", "title": "Dave_Coverly\nDave Coverly (* 1964) ist ein US-amerikanischer Cartoonist. \nCoverly, der in Michigan aufwuchs, absolvierte ein Philosophie-Studium an der Eastern Michigan University in Ypsilanti. Er studierte danach Englisch an der Indiana University. Er nahm Ein Jahr Auszeit und betätigte sich als Art-Director und Karikaturist. Um 1990 kam er wieder nach Indiana und wurde Karikaturist bei ''The Herald-Times'' in Bloomington. Seit 1994 zeichnet er für ''Creators Syndicate'' die Cartoon-Serie ''Speed Bump'', welche mittlerweile in 400 Tageszeitungen publiziert wird. Über ''Speed Bump'' sagte Coverly: \"Wäre das Leben ein Film, dies wären die Outtakes.", "text": "Dave_Coverly\nDave Coverly (* 1964) ist ein US-amerikanischer Cartoonist. \nCoverly, der in Michigan aufwuchs, absolvierte ein Philosophie-Studium an der Eastern Michigan University in Ypsilanti. Er studierte danach Englisch an der Indiana University. Er nahm Ein Jahr Auszeit und betätigte sich als Art-Director und Karikaturist. Um 1990 kam er wieder nach Indiana und wurde Karikaturist bei ''The Herald-Times'' in Bloomington. Seit 1994 zeichnet er für ''Creators Syndicate'' die Cartoon-Serie ''Speed Bump'', welche mittlerweile in 400 Tageszeitungen publiziert wird. Über ''Speed Bump'' sagte Coverly: \"Wäre das Leben ein Film, dies wären die Outtakes.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-7", "title": "Amitai_Sandy", "text": "Amitai_Sandy\n\n== Arbeit ==\nSandy studierte visuelle Kommunikation an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem. Bereits als Student gab er das Comic-Magazin ''Penguins' Perversions'' heraus, von dem 21 Ausgaben erschienen. 2003 gründete er mit vier befreundeten Künstlern die Dimona Comix Group, die in Englisch publiziert, um ein internationales Publikum anzusprechen. Die Comic-Anthologien thematisieren vor allem die Entfremdungen und Ängste junger Israelis im derzeitigen Nahostkonflikt. Neben der Arbeit für Dimona publiziert Sandy auch auf Hebräisch. Gemeinsam mit Uri Ashi gründete er 2004 Ashisandy Studios, die unter anderem illustrierte Neuübersetzungen von klassischen Kinderbüchern herausgeben. Seine Arbeiten erschienen auch in verschiedenen Tageszeitungen in Israel, etwa Jedi’ot Acharonot, Haaretz oder The Marker. Er gilt als Repräsentant des Aktivisten-Flügels der aktuellen israelischen Comic-Szene, mit kompromisslosem schwarzen Humor, der die Entstehung einer Generation von nihilistischen Jugendlichen vorwegnahm und beeinflusste, die die bestehenden Ideale ablehnt.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-8", "title": "Tell__Nigeria_\nTell ist ein englischsprachiges, wöchentlich erscheinendes Magazin in Nigeria, das in Ikeja herausgegeben wird.\nDie erste Ausgabe von Tell erschien am 8. April 1991 beim Verlag ''TELL Communications Ltd'', der auch das ''Broad Street Journal'' publiziert. Die Zeitung nennt sich ''„Nigeria's independent weekly“'' und sieht sich als Sprachrohr des nigerianischen Volkes. Tell erreicht eine ungefähre Auflage von 80.000 Exemplaren, von denen 60.000 in Nigeria verkauft werden.\nAls regierungskritische Zeitung wurde Tell zur Zeit der Militärdiktatur Sani Abachas vom nigerianischen Inlandsnachrichtendienst State Security Service schikaniert. Im Dezember 1995 wurden Razzien in der Druckerei von Tell durchgeführt, 55.000 Ausgaben beschlagnahmt und mehrere Journalisten verhaftet. Auch der Chefredakteur Nosa Igiebor wurde am 23. Dezember 1995 inhaftiert, am 24. Juni 1996 aber wieder freigelassen.", "text": "Tell__Nigeria_\nTell ist ein englischsprachiges, wöchentlich erscheinendes Magazin in Nigeria, das in Ikeja herausgegeben wird.\nDie erste Ausgabe von Tell erschien am 8. April 1991 beim Verlag ''TELL Communications Ltd'', der auch das ''Broad Street Journal'' publiziert. Die Zeitung nennt sich ''„Nigeria's independent weekly“'' und sieht sich als Sprachrohr des nigerianischen Volkes. Tell erreicht eine ungefähre Auflage von 80.000 Exemplaren, von denen 60.000 in Nigeria verkauft werden.\nAls regierungskritische Zeitung wurde Tell zur Zeit der Militärdiktatur Sani Abachas vom nigerianischen Inlandsnachrichtendienst State Security Service schikaniert. Im Dezember 1995 wurden Razzien in der Druckerei von Tell durchgeführt, 55.000 Ausgaben beschlagnahmt und mehrere Journalisten verhaftet. Auch der Chefredakteur Nosa Igiebor wurde am 23. Dezember 1995 inhaftiert, am 24. Juni 1996 aber wieder freigelassen.", "metadata": {}} +{"_id": "c263", "title": "Beleuchtung\nAußenbeleuchtung des Kölner Doms\nDer Begriff Beleuchtung bezeichnet die Lichterzeugung mithilfe einer künstlichen Lichtquelle ''(Beleuchtungsanlage)'' sowie die folgende Sichtbarmachung von Objekten, die nicht selbst leuchten. Dieses Kunstlicht macht den Menschen unabhängig von natürlichen Lichtquellen (in erster Linie der Sonne) und dient der Verbesserung der Sehleistung (visuelle Wirkung). Sie kann den circadianen Rhythmus beeinflussen (biologische Wirkung) und das Wohlbefinden steigern (emotionale Wirkung). \nDie frühgeschichtliche Nutzung des offenen Feuers stellt die erste und gleichzeitig einfachste Form der Beleuchtung dar. Im weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte wurden insbesondere ab dem 18. Jahrhundert, verbunden mit der Entwicklung neuer Techniken und Werkstoffe, zusätzliche Möglichkeiten durch elektrische Beleuchtung entwickelt. Es wird angestrebt die Beleuchtung hinsichtlich Energieverbrauch, Wirkungsgrad und Lebensdauer zu optimieren und die Lichtqualität zu verbessern.\nIn der Beleuchtungstechnik wird grundsätzlich zwischen der Innen- und der Außenbeleuchtung unterschieden. Die Innenbeleuchtung umfasst sowohl Wohnräume als auch Arbeitsstätten aller Art sowie öffentliche Räume, wie etwa Restaurants oder Theater. Zur Außenbeleuchtung gehören im Wesentlichen die Straßenbeleuchtung, die Beleuchtung von Bauten (siehe Belichtung (Architektur)) und die von Sportstätten. Verschiedene Normen, die zum größten Teil auf europäischer Ebene harmonisiert sind, regeln die einzelnen Anwendungsgebiete und legen quantitative und qualitative Anforderungen für Beleuchtungsanlagen fest.", "text": "Beleuchtung\nAußenbeleuchtung des Kölner Doms\nDer Begriff Beleuchtung bezeichnet die Lichterzeugung mithilfe einer künstlichen Lichtquelle ''(Beleuchtungsanlage)'' sowie die folgende Sichtbarmachung von Objekten, die nicht selbst leuchten. Dieses Kunstlicht macht den Menschen unabhängig von natürlichen Lichtquellen (in erster Linie der Sonne) und dient der Verbesserung der Sehleistung (visuelle Wirkung). Sie kann den circadianen Rhythmus beeinflussen (biologische Wirkung) und das Wohlbefinden steigern (emotionale Wirkung). \nDie frühgeschichtliche Nutzung des offenen Feuers stellt die erste und gleichzeitig einfachste Form der Beleuchtung dar. Im weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte wurden insbesondere ab dem 18. Jahrhundert, verbunden mit der Entwicklung neuer Techniken und Werkstoffe, zusätzliche Möglichkeiten durch elektrische Beleuchtung entwickelt. Es wird angestrebt die Beleuchtung hinsichtlich Energieverbrauch, Wirkungsgrad und Lebensdauer zu optimieren und die Lichtqualität zu verbessern.\nIn der Beleuchtungstechnik wird grundsätzlich zwischen der Innen- und der Außenbeleuchtung unterschieden. Die Innenbeleuchtung umfasst sowohl Wohnräume als auch Arbeitsstätten aller Art sowie öffentliche Räume, wie etwa Restaurants oder Theater. Zur Außenbeleuchtung gehören im Wesentlichen die Straßenbeleuchtung, die Beleuchtung von Bauten (siehe Belichtung (Architektur)) und die von Sportstätten. Verschiedene Normen, die zum größten Teil auf europäischer Ebene harmonisiert sind, regeln die einzelnen Anwendungsgebiete und legen quantitative und qualitative Anforderungen für Beleuchtungsanlagen fest.", "metadata": {}} +{"_id": "c263-0", "title": "Beleuchtung", "text": "Beleuchtung\n\n=== Außenbeleuchtung ===\nStraßenbeleuchtung in der Innenstadt\nBeleuchtungsanlagen, die unter freiem Himmel oder im Außenbereich betrieben werden, gehören zur Außenbeleuchtung. Gegenüber der Innenbeleuchtung erfordert die Außenbeleuchtung eine höhere Schutzart der Leuchten, da sie besser vor Berührung und Eindringen von Fremdkörpern sowie Feuchtigkeit geschützt werden muss.\nZu den Anwendungsbereichen zählen Straßen, Wege und Plätze sowie Parkanlagen und Gärten. Außenbeleuchtung dient außerdem der Beleuchtung von Sportstätten, Tunneln und Unterführungen sowie der Anstrahlung von Fassaden und Objekten im Freien. Ein weiterer wichtiger Bereich sind Arbeitsstätten im Freien, wie beispielsweise Containerbahnhöfe, Hafenanlagen, Baustellen, Chemieanlagen oder Tankstellen. Besonders die Außenbeleuchtung verursacht Lichtverschmutzung.", "metadata": {}} +{"_id": "c263-1", "title": "Stromversorgung_Lübeck", "text": "Stromversorgung_Lübeck\n\n=== Errichtung des Elektrizitätswerks 1887 ===\nLübeck gehörte zu den ersten Städten in Deutschland, die eine öffentliche Stromversorgung aufbauten. Lübeck war die erste Stadt, die dies in eigener Regie (also durch einen stadteigenen Betrieb) tat. Nachdem 1884 das Gesuch der \"Deutschen Edison Gesellschaft für angewandte Elektrizität\" auf \"Erteilung einer Konzession für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung für die Stadt Lübeck mit der Berechtigung nach Anweisung der zuständigen Behörden die Straßen und Bürgersteige zur unter- und oberirdischen Kabellegung zu benutzen\" abgelehnt worden war, weil die Stromversorgung (wie die Gasversorgung) in öffentlicher Kontrolle bleiben sollte und die Entwicklung der Technik noch nicht für hinreichend fortgeschritten gehalten worden war, wurde der Stand der Technik bereits ein Jahr später von der zuständigen Behörde anders beurteilt und die Einrichtung einer \"Centralstation für elektrische Beleuchtung\" befürwortet. Der Auftrag wurde am 18. Januar 1887 an die Firma Schuckert & Co. in Nürnberg erteilt, die das Elektrizitätswerk zur Inbetriebnahme am 16. November 1887 in der Mengstraße 26 fertigstellte. Versorgungszweck war zunächst nur die Innenbeleuchtung von Wohn- und Geschäftshäusern und die Außenbeleuchtung des Hafens. 1891 kam die Außenbeleuchtung des damaligen Bahnhofs hinzu. Die übrige Straßenbeleuchtung war durch Gaslampen sichergestellt. Die Stromerzeugung erfolgte durch Dampfmaschinen. Der Kamin des Elektrizitätswerkes (1898 in einem ersten Ausbau vergrößert) ist auf Stadtansichten vom Westen vor der Marienkirche gut erkennbar. Erzeugt wurde eine Netzspannung von 110 V Gleichspannung.", "metadata": {}} +{"_id": "c263-2", "title": "Halogen-Metalldampflampe", "text": "Halogen-Metalldampflampe\n\n== Allgemeines ==\nHalogen-Metalldampflampe in Betrieb\nDie Halogen-Metalldampflampe erreicht gegenüber anderen Hochdruck-Gasentladungslampen einen sehr hohen Farbwiedergabeindex von bis 90 (bei Osram-HMI-Lampen für den Filmbereich bis 96), sehr hohe Lichtausbeuten von bis zu 117 Lumen pro Watt (lm/W) bei guter und bis 110 lm/W bei sehr guter Farbwiedergabe und gehört neben den Natriumdampflampen und den LED-Lampen zu den effizientesten Lampen überhaupt. Sie kann bis zu 38 % ihrer aufgenommenen elektrischen Leistung in sichtbares Licht umsetzen und erreicht an elektronischen Vorschaltgeräten eine Lebensdauer von bis zu 30.000 Stunden.\nSie benötigt wie fast alle Hochdrucklampen einige Minuten bis zur vollen Lichtleistung und ist in verschiedenen Farbtemperaturen von 2700 K bis über 20.000 K mit Farbwiedergabeindizes von 60 bis 96 erhältlich. Weiterhin werden farbige Lampen für Effektbeleuchtung hergestellt.\nErfunden wurden sie 1964/1965 von Gilber Reiling bei General Electric, die auch 1992 die ersten ''Ceramic Metal Halide Lamps'' (CMH) entwickelten; 1993 folgte Philips mit ihren ''Ceramic Discharge Metal'' (CDM). Bei Osram wird sie HCI genannt und in Berlin-Spandau produziert. Bei Sylvania heißt sie HSI.\nHauptsächliche Anwendungsgebiete sind die Beleuchtung von Auslagen, die Beleuchtung bei Filmsets und Fernsehen, Theaterbeleuchtung, die Beleuchtung von Messe-/Lagerhallen, Industriehallen und Stadien, Architektur- und Aquarienbeleuchtung, Verkehrs- und Außenbeleuchtung. Diese Lampenart ersetzt zunehmend Quecksilberhochdrucklampen, denen sie mit weitaus besserer Farbwiedergabe und mehr als doppelter Lichtausbeute überlegen ist.\nHalogen-Metalldampflampen müssen mit einem Vorschaltgerät betrieben werden. Sie sind mit Leistungen von 20 W bis 24 kW, sowie in unterschiedlichen Bauformen (ein- und zweiseitig gesockelt, verschiedene Sockelgrößen und Farbtemperaturen) erhältlich. Trotz der Namensähnlichkeit unterscheidet sich ihre Lichterzeugung und Aufbau prinzipiell von den Halogen-Glühlampen, mit denen sie manchmal verwechselt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-11", "title": "Goseong__Gangwon_\nDer Landkreis Goseong (kor.: , ''Goseong-gun'') befindet sich in der Provinz Gangwon-do in Südkorea. Der Verwaltungssitz befindet sich in der Stadt Goseong-eup. Der Landkreis hat eine Fläche von 660 km² und eine Bevölkerung von 28.392 Einwohnern im Jahr 2019.\nVor dem Waffenstillstand von 1953, mit dem der Koreakrieg beendet wurde, war Goseong (nördlich des 38. Breitengrads) ein Teil Nordkoreas. Kaesŏng, das vor 1953 südlich des 38. Breitengrads und Teil Südkoreas lag, wurde nach dem Waffenstillstand Teil des Nordens.", "text": "Goseong__Gangwon_\nDer Landkreis Goseong (kor.: , ''Goseong-gun'') befindet sich in der Provinz Gangwon-do in Südkorea. Der Verwaltungssitz befindet sich in der Stadt Goseong-eup. Der Landkreis hat eine Fläche von 660 km² und eine Bevölkerung von 28.392 Einwohnern im Jahr 2019.\nVor dem Waffenstillstand von 1953, mit dem der Koreakrieg beendet wurde, war Goseong (nördlich des 38. Breitengrads) ein Teil Nordkoreas. Kaesŏng, das vor 1953 südlich des 38. Breitengrads und Teil Südkoreas lag, wurde nach dem Waffenstillstand Teil des Nordens.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-12", "title": "United_States_Army", "text": "United_States_Army\n\n==== Koreakrieg ====\nIm Koreakrieg wurde abermals ein Massenheer aufgeboten, welches von 1950 bis 1953 in Korea im Rahmen einer militärischen Intervention der UN zugunsten des Südens unter Führung der Vereinigten Staaten zum Einsatz kam. Da die Demobilisierung des Massenheeres nach dem Zweiten Weltkrieg zu diesem Zeitpunkt weit fortgeschritten war, entwickelte sich die UN-Mission unter Führung der US Army für das Heer zunächst ungünstig. Nach anfänglichen Misserfolgen, bei der nur der massive Einsatz der Marines die Einkesselung und Vernichtung großer Army-Kontingente verhinderte, konnte die zuweilen sehr kritische Lage stabilisiert werden und die nordkoreanischen Truppen wurden bis an die chinesische Grenze zurückgedrängt. Diese Umstände kosteten die Army einiges an Reputation in der US-amerikanischen Bevölkerung und verschärften die ohnehin vorhandene Konkurrenzsituation zwischen den beiden Teilstreitkräften weiter. Durch das Eingreifen der Volksrepublik China in den Konflikt erhöhten sich die Verluste beim Heer bis zum Waffenstillstand auf 30.000 Soldaten, davon 27.000 Gefallene. In der Army hatten mehr als zwei Millionen Mann gedient.", "metadata": {}} +{"_id": "c190-3", "title": "Bestrahlung__physikalische_Größe_\nDie Bestrahlung oder ''Einstrahlung'' ist eine physikalische Größe, die hauptsächlich in der Radiometrie verwendet wird. Sie ist die zeitlich integrierte Bestrahlungsstärke und gibt die einfallende Strahlungsenergie von elektromagnetischer Strahlung pro Fläche an. Das Formelzeichen der Bestrahlung ist , die SI-Einheit ist Joule pro Quadratmeter (J/m2). Bei akkumulierenden Empfängern (z. B. einer Photoplatte) ist die Bestrahlung also ein Maß für das auf die Fläche bezogene Wirkungspotential der Strahlung.\nDie Bestrahlung darf nicht mit der ''Fluenz'' verwechselt werden; letztere ist eine teilchenbezogene Größe (Maßeinheit m−2).", "text": "Bestrahlung__physikalische_Größe_\nDie Bestrahlung oder ''Einstrahlung'' ist eine physikalische Größe, die hauptsächlich in der Radiometrie verwendet wird. Sie ist die zeitlich integrierte Bestrahlungsstärke und gibt die einfallende Strahlungsenergie von elektromagnetischer Strahlung pro Fläche an. Das Formelzeichen der Bestrahlung ist , die SI-Einheit ist Joule pro Quadratmeter (J/m2). Bei akkumulierenden Empfängern (z. B. einer Photoplatte) ist die Bestrahlung also ein Maß für das auf die Fläche bezogene Wirkungspotential der Strahlung.\nDie Bestrahlung darf nicht mit der ''Fluenz'' verwechselt werden; letztere ist eine teilchenbezogene Größe (Maßeinheit m−2).", "metadata": {}} +{"_id": "c190-4", "title": "Absorptionskoeffizient\nDer Absorptionskoeffizient, auch Dämpfungskonstante oder linearer Schwächungskoeffizient, ist ein Maß für die Verringerung der Intensität elektromagnetischer Strahlung beim Durchgang durch ein gegebenes Material. Er wird in der Optik und in Bezug auf Röntgenstrahlung und Gammastrahlung verwendet. Sein übliches Formelsymbol ist in der Optik oder , bei Röntgen- und Gammastrahlung . Seine Dimension ist 1/Länge, die übliche Einheit 1/cm. Ein großer Absorptionskoeffizient bedeutet, dass das Material die betrachtete Strahlung relativ stark abschirmt, ein kleiner dagegen, dass es durchlässiger für die Strahlung ist.\nIn der Bezeichnung Absorptionskoeffizient ist der Begriff Absorption ''nicht'' im engeren Sinn der Abgabe von Strahlungsenergie an das Medium zu verstehen. Zur hier gemeinten Intensitätsabnahme (Extinktion) tragen vielmehr auch Streuprozesse bei, die die Strahlung nur aus ihrer Richtung ablenken.", "text": "Absorptionskoeffizient\nDer Absorptionskoeffizient, auch Dämpfungskonstante oder linearer Schwächungskoeffizient, ist ein Maß für die Verringerung der Intensität elektromagnetischer Strahlung beim Durchgang durch ein gegebenes Material. Er wird in der Optik und in Bezug auf Röntgenstrahlung und Gammastrahlung verwendet. Sein übliches Formelsymbol ist in der Optik oder , bei Röntgen- und Gammastrahlung . Seine Dimension ist 1/Länge, die übliche Einheit 1/cm. Ein großer Absorptionskoeffizient bedeutet, dass das Material die betrachtete Strahlung relativ stark abschirmt, ein kleiner dagegen, dass es durchlässiger für die Strahlung ist.\nIn der Bezeichnung Absorptionskoeffizient ist der Begriff Absorption ''nicht'' im engeren Sinn der Abgabe von Strahlungsenergie an das Medium zu verstehen. Zur hier gemeinten Intensitätsabnahme (Extinktion) tragen vielmehr auch Streuprozesse bei, die die Strahlung nur aus ihrer Richtung ablenken.", "metadata": {}} +{"_id": "c190-5", "title": "Freie_Energie__Pseudowissenschaft_", "text": "Freie_Energie__Pseudowissenschaft_\n\n=== Nikola Tesla ===\nBei der freien Energie spielen auch historisch bedeutende Personen wie Nikola Tesla eine passive Rolle. Seine Person und Arbeiten wie der Magnifying transmitter werden im Bereich der Legendenbildung oft als Beispiel für die praktische Anwendung von freier Energie erwähnt, obwohl sich dieser auf Effekte elektromagnetischer Strahlung bezog.\nNikola Tesla war eine schillernde Persönlichkeit mit guten Kontakten in die gehobene New Yorker Gesellschaft und zu Geldgebern wie J. P. Morgan. Ab 1890 spekulierte er über Möglichkeiten zur Nutzung der im Weltraum vorhandenen Energie, wobei er betonte, dass nicht die statische, sondern nur die kinetische Energie nutzbar sei. Im März 1901 meldete er sein Patent für einen ''Apparat zum Gebrauch von Strahlungsenergie'' an, der „Raumenergie“ auffangen und in elektrische Energie umwandeln soll. In der eigentlichen Patentschrift findet sich allerdings kein Hinweis auf „freie Energie“ oder „Raumenergie“, sondern vielmehr auf Solarenergie:\nDurch diese Maschine soll also die elektromagnetische Strahlung der Sonne durch eine Photozelle („Plate P“) in elektrischen Strom umgewandelt und damit ein Kondensator geladen werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-6", "title": "Olfaktorische_Wahrnehmung", "text": "Olfaktorische_Wahrnehmung\n\n=== Zentralnervöse Verschaltungen und Emotionen ===\nDie folgenden Verbindungen stehen vor allem für die emotionale Komponente der Geruchswahrnehmung: Vom Bulbus olfactorius über die Stria lateralis kommt es zu einer Verbindung mit der Amygdala (Limbisches System), dem lateralen Hypothalamus, anschließend dem basalen Vorderhirn und dem orbitofrontalen Cortex. Ebenso gibt es Projektionen über die Stria medialis zum Tuberculum olfactorium und weiter zum Septum. Dieser Schaltkreis ist vor allem für die Vermittlung des Gefühls zuständig, das wir empfinden, wenn wir einen Duft riechen. Besonders die Amygdala ist an der Vermittlung von Gefühlen beteiligt, das basale Vorderhirn und der orbitofrontale Cortex spielen bei motivationalen Funktionen eine Rolle. Informationen, welche mit Emotionen verknüpft sind, lassen sich besser lernen, da sie nicht nur explizit im semantischen Gedächtnis zu speichern sind, sondern mit dem emotionalen Hintergrund auch implizit über das episodische Gedächtnis abgelegt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-7", "title": "Hypothalamus\nLage des Hypothalamus (3D-Animation)\nLage des Hypothalamus, Embryonalstadium im Sagittalschnitt\nDer Hypothalamus (von altgriechisch ὑπό ''hypo'' „unter“ und θάλαμος ''thálamos'' „Zimmer, Kammer“) ist ein Teil des Gehirns und befindet sich direkt über der Hypophyse. Der Hypothalamus ist ein Abschnitt des Zwischenhirns (''Diencephalon'') im Bereich der Sehnervenkreuzung (''Chiasma opticum''). Medial wird der Hypothalamus vom dritten Ventrikel, kranial vom Thalamus begrenzt. Das Infundibulum, der sogenannte Hypophysenstiel, verbindet den Hypothalamus mit der Hypophyse, deren Hinterlappen noch als Teil des Hypothalamus bezeichnet wird. \nDer Hypothalamus steuert im Zusammenwirken mit der Hypophyse andere endokrine Drüsen. Er bildet besondere Steuerhormone (Releasing- und Inhibiting-Hormone), verschiedene Neuropeptide sowie Dopamin und regelt hierüber maßgeblich die vegetativen Funktionen des Körpers.", "text": "Hypothalamus\nLage des Hypothalamus (3D-Animation)\nLage des Hypothalamus, Embryonalstadium im Sagittalschnitt\nDer Hypothalamus (von altgriechisch ὑπό ''hypo'' „unter“ und θάλαμος ''thálamos'' „Zimmer, Kammer“) ist ein Teil des Gehirns und befindet sich direkt über der Hypophyse. Der Hypothalamus ist ein Abschnitt des Zwischenhirns (''Diencephalon'') im Bereich der Sehnervenkreuzung (''Chiasma opticum''). Medial wird der Hypothalamus vom dritten Ventrikel, kranial vom Thalamus begrenzt. Das Infundibulum, der sogenannte Hypophysenstiel, verbindet den Hypothalamus mit der Hypophyse, deren Hinterlappen noch als Teil des Hypothalamus bezeichnet wird. \nDer Hypothalamus steuert im Zusammenwirken mit der Hypophyse andere endokrine Drüsen. Er bildet besondere Steuerhormone (Releasing- und Inhibiting-Hormone), verschiedene Neuropeptide sowie Dopamin und regelt hierüber maßgeblich die vegetativen Funktionen des Körpers.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-8", "title": "Selfish-Brain-Theorie", "text": "Selfish-Brain-Theorie\n\n===== Zerebrale Insulinsuppression =====\nZerebrale Insulinsuppression (engl. ''cerebral insulin supression'', ''CIS'')\nDer wichtigste Brain-Pull-Mechanismus, mit dem das Gehirn mehr Glukose anfordert, wird als zerebrale Insulinsuppression bezeichnet. Die Glukoseflüsse sind entweder zum Gehirn oder in das Muskel- bzw. Fettgewebe gerichtet (Abbildung „zerebrale Insulinsuppression“). Das Gehirn misst mit Hilfe von Energiesensoren seine Energiekonzentration. Wenn die Konzentration von Energie (ATP) in den Nervenzellen abfällt, werden Nervenzellen in der Amygdala, dem ventromedialen Hypothalamus und dem Nucleus paraventricularis aktiviert, welche ihrerseits das sympathische Nervensystem und das Hypothalamus-Nebennierenrindensystem stimulieren. Beide, das sympathische Nervensystem sowie das Hypothalamus-Nebennierenrindensystem, unterdrücken die Insulinsekretion der β-Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Auf diese Weise wird der über den Glukosetransporter-4 (GLUT-4) vermittelte Glukosetransport in das Muskel- und Fettgewebe reduziert. Glukose steht somit der GLUT-1-vermittelten Glukoseaufnahme ins Gehirn zur Verfügung, welche unabhängig von Insulin ist.\nSo begrenzt das Gehirn die Glukoseaufnahme in die peripheren Gewebe und versorgt sich selbst nach Bedarf mit Glukose. Bei jeder Aktivierung des Brain-Pulls wird das Stresshormon Kortisol ins Blut freigesetzt, welches von dort wieder auf den Hypothalamus und die Amygdala zurückwirkt. Hier bewirkt Kortisol kurzfristig, dass der Brain-Pull zurückgefahren wird, und langfristig programmiert Kortisol in den höheren Hirnregionen die Reaktivität des Brain-Pull-Systems. Bei dieser Langzeitprogrammierung spielt das Endocannabinoidsystem eine wesentliche Rolle. Dieses ist in der Lage, bei Dauerstressbelastungen das Stresssystem aus einem hoch-reaktiven Modus in einen nieder-reaktiven Modus zu überführen. Die Abschwächung der Reaktivität des Stresssystems kommt einer Gewöhnung (Habituation) des Gehirns gleich.", "metadata": {}} +{"_id": "c1-3", "title": "Förderprogramme_der_EU\nDer größte Teil des EU-Haushalts fließt in Form von Förderprogrammen in die Gemeinsame Agrarpolitik zur Unterstützung der Landwirtschaft (jährlich etwa 55 Mrd. Euro ≙ 43 % des Haushalts) und in die Kohäsionspolitik zur regionalen Entwicklung in den EU-Mitgliedstaaten sowie die Bereiche Forschung und Innovation (jährlich etwa 60 Mrd. Euro ≙ 45 % des Haushalts).\nAls Finanzierungsinstrumente stehen für die Agrarförderung der Europäische Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL), der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums sowie der Europäische Meeres- und Fischereifonds zur Verfügung. Die regionale Strukturförderung erfolgt aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Kohäsionsfonds. Typischerweise werden diese Finanzhilfen nicht direkt von der EU-Kommission ausbezahlt, sondern über nationale und regionale Behörden der EU-Mitgliedstaaten. Meist handelt es sich dabei um große Infrastrukturprojekte, bei denen die EU-Mittel mit Bundes-, Landes-, kommunalen und sonstigen öffentlichen Mitteln, ggf. auch privaten Mitteln kofinanziert werden müssen.\nDirekt zahlt die EU-Kommission Finanzhilfen an staatliche oder private Organisationen und Einrichtungen mit Rechtspersönlichkeit, wie etwa Universitäten, Fachhochschulen, Unternehmen, Interessenverbände und Nichtregierungsorganisationen. Diese Gelder fließen in Projekte aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Bildung, Umweltschutz, Verbraucherschutz, Informationsgesellschaft, Energie und Verkehr sowie in Maßnahmen der EU-Außenhilfe. In Ausnahmefällen werden auch Einzelpersonen unterstützt.\nDie Vergaberichtlinien, Zahlungsbestimmungen und Verfahren aller EU-Finanzhilfen stehen in der 'Haushaltsordnung' und den dazugehörigen Durchführungsbestimmungen. Die Haushaltsordnung sieht unter anderem vor, dass die EU jährlich einen Bericht über die Förderungen mit allen Namen und Adressen der Begünstigten herausgeben muss.", "text": "Förderprogramme_der_EU\nDer größte Teil des EU-Haushalts fließt in Form von Förderprogrammen in die Gemeinsame Agrarpolitik zur Unterstützung der Landwirtschaft (jährlich etwa 55 Mrd. Euro ≙ 43 % des Haushalts) und in die Kohäsionspolitik zur regionalen Entwicklung in den EU-Mitgliedstaaten sowie die Bereiche Forschung und Innovation (jährlich etwa 60 Mrd. Euro ≙ 45 % des Haushalts).\nAls Finanzierungsinstrumente stehen für die Agrarförderung der Europäische Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL), der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums sowie der Europäische Meeres- und Fischereifonds zur Verfügung. Die regionale Strukturförderung erfolgt aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Kohäsionsfonds. Typischerweise werden diese Finanzhilfen nicht direkt von der EU-Kommission ausbezahlt, sondern über nationale und regionale Behörden der EU-Mitgliedstaaten. Meist handelt es sich dabei um große Infrastrukturprojekte, bei denen die EU-Mittel mit Bundes-, Landes-, kommunalen und sonstigen öffentlichen Mitteln, ggf. auch privaten Mitteln kofinanziert werden müssen.\nDirekt zahlt die EU-Kommission Finanzhilfen an staatliche oder private Organisationen und Einrichtungen mit Rechtspersönlichkeit, wie etwa Universitäten, Fachhochschulen, Unternehmen, Interessenverbände und Nichtregierungsorganisationen. Diese Gelder fließen in Projekte aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Bildung, Umweltschutz, Verbraucherschutz, Informationsgesellschaft, Energie und Verkehr sowie in Maßnahmen der EU-Außenhilfe. In Ausnahmefällen werden auch Einzelpersonen unterstützt.\nDie Vergaberichtlinien, Zahlungsbestimmungen und Verfahren aller EU-Finanzhilfen stehen in der 'Haushaltsordnung' und den dazugehörigen Durchführungsbestimmungen. Die Haushaltsordnung sieht unter anderem vor, dass die EU jährlich einen Bericht über die Förderungen mit allen Namen und Adressen der Begünstigten herausgeben muss.", "metadata": {}} +{"_id": "c1-4", "title": "Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz\nDurch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) oder, im Langtitel, ''Gesetz über Finanzhilfen des Bundes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden'' gewährt der Bund den Ländern Finanzhilfen für Investitionen zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden ( GVFG).\nIm Gesetzestext sind verschiedene „förderungsfähige Vorhaben“ ( Abs. 1 GVFG), die „Voraussetzungen der Förderung“ ( GVFG) sowie „Höhe und Umfang der Förderung“ ( GVFG) angegeben. Eine der Voraussetzungen ist, dass die Standardisierte Bewertung für das Vorhaben ein gesamtwirtschaftliches Nutzen-Kosten-Verhältnis größer als 1 errechnet ( Abs. 1 Nr. 2, GVFG).\nDie Förderung ist nicht für jedes Bundesland gleich, da auch auf die örtlichen Gegebenheiten eingegangen wird. Beispielsweise werden die besonderen Umstände der neuen Bundesländer mitberücksichtigt ( Abs. 3, Abs. 2 Satz 5, Abs. 2 Nr. 2, Abs. 4 GVFG).", "text": "Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz\nDurch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) oder, im Langtitel, ''Gesetz über Finanzhilfen des Bundes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden'' gewährt der Bund den Ländern Finanzhilfen für Investitionen zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden ( GVFG).\nIm Gesetzestext sind verschiedene „förderungsfähige Vorhaben“ ( Abs. 1 GVFG), die „Voraussetzungen der Förderung“ ( GVFG) sowie „Höhe und Umfang der Förderung“ ( GVFG) angegeben. Eine der Voraussetzungen ist, dass die Standardisierte Bewertung für das Vorhaben ein gesamtwirtschaftliches Nutzen-Kosten-Verhältnis größer als 1 errechnet ( Abs. 1 Nr. 2, GVFG).\nDie Förderung ist nicht für jedes Bundesland gleich, da auch auf die örtlichen Gegebenheiten eingegangen wird. Beispielsweise werden die besonderen Umstände der neuen Bundesländer mitberücksichtigt ( Abs. 3, Abs. 2 Satz 5, Abs. 2 Nr. 2, Abs. 4 GVFG).", "metadata": {}} +{"_id": "c1-5", "title": "Klaus_F._Zimmermann", "text": "Klaus_F._Zimmermann\n\n== Wirtschaftspolitische Positionen ==\nZimmermanns wissenschaftliche Arbeiten entstammen mehrheitlich den Bereichen Arbeitsökonomie, Bevölkerungsökonomie und Migration.\nEr kritisierte die Einführung von Mindestlöhnen in der Zeitarbeitsbranche und einen schleppenden Subventionsabbau.\n2013 warnte er die Politik vor der Einführung flächendeckender Mindestlöhne.\nIn Kritik geriet Zimmermann durch eine Überarbeitung von DIW-Papieren, die nicht im Einklang mit seiner Position zum Fachkräftemangel standen.\nZimmermann vertritt die Ansicht, dass Zuwanderer aus Drittstaaten eine für Europa erforderliche Arbeitsmobilität darstellen. Es komme in der EU zu divergierender Wirtschaftsentwicklung, da seit der Einführung des Euro Unterschiede in der Wirtschaftsentwicklung einzelner EU-Staaten nicht mehr mittels flexibler Wechselkurse abgefedert werden konnten. Die nationalen Regierungen hätten es versäumt, ein effektives System von Finanzhilfen oder ein Transfersystem zugunsten schwacher Mitgliedsländer zu etablieren und die Arbeitsmobilität hinreichend zu fördern. Angesichts eines vergleichsweise starren europäische Arbeitsmarkts sei die zirkuläre Migration eine „Mobilitätsreserve“ für die Zukunft.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-13", "title": "Schweriner_Grenzvertrag\nDer Stettiner Zipfel im Norden der Oder-Neiße-Grenze\nDer Schweriner Grenzvertrag war ein sowjetisch-polnisches Abkommen über die Festlegung der Westgrenze Polens im Abschnitt Swinemünde – Greifenhagen. Das Abkommen wurde am 21. September 1945 in Schwerin unterzeichnet. Dadurch kam es „zu einer räumlichen Präzisierung der Abgrenzung zwischen sowjetischem Besatzungsgebiet einerseits und polnischem Verwaltungsgebiet andererseits, welche die Grenzlinie nunmehr, den gesamten sog. ‚Stettiner Zipfel‘ umfassend, weit nach Westen vorschob“. Durch dieses Vertragswerk wurde der Verlauf des nördlichen Teiles der Oder-Neiße-Grenze festgelegt.", "text": "Schweriner_Grenzvertrag\nDer Stettiner Zipfel im Norden der Oder-Neiße-Grenze\nDer Schweriner Grenzvertrag war ein sowjetisch-polnisches Abkommen über die Festlegung der Westgrenze Polens im Abschnitt Swinemünde – Greifenhagen. Das Abkommen wurde am 21. September 1945 in Schwerin unterzeichnet. Dadurch kam es „zu einer räumlichen Präzisierung der Abgrenzung zwischen sowjetischem Besatzungsgebiet einerseits und polnischem Verwaltungsgebiet andererseits, welche die Grenzlinie nunmehr, den gesamten sog. ‚Stettiner Zipfel‘ umfassend, weit nach Westen vorschob“. Durch dieses Vertragswerk wurde der Verlauf des nördlichen Teiles der Oder-Neiße-Grenze festgelegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-14", "title": "Panmunjeom", "text": "Panmunjeom\n\n== Geschichte ==\nDer Name ''Panmunjeom'' soll aus dem Namen eines Dorfes „Neolmun“ stammen, was ein Tor aus Brettern bedeutet. Seit dem 10. Juli 1951 trafen sich dort Delegationen der verfeindeten Parteien, um über eine Beendigung des Krieges zu verhandeln. Nach 765 Konferenzen unterzeichneten China, Nordkorea und die UNO (vertreten durch die USA) schließlich am 27. Juli 1953 das Waffenstillstandsabkommen. Nach den Festlegungen des Abkommens wurden alle Siedlungen innerhalb der entmilitarisierten Zone – also auch der ursprünglich ''Panmunjeom'' genannte Ort – geräumt. Das Hauptquartier der aus Vertretern beider Seiten bestehenden Waffenstillstandskommission MAC wurde auf die neugezogene Grenze zwischen beiden koreanischen Staaten verlegt, behielt aber den Namen ''Panmunjeom'' bei. Auch in den folgenden Jahrzehnten diente Panmunjeom als Ort weiterer Verhandlungen.\nAm 27. April 2018 überschritt der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un innerhalb der JSA die Grenze zum Süden, um den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in auf einem Gipfel im ''Peace House'' zu treffen. Bei der Begrüßung trat auch Moon auf Kims Einladung kurzzeitig über die Grenzmarkierung auf nordkoreanisches Territorium über. Im September wurde von beiden Koreas ein Abkommen zum Abbau von militärischen Spannungen geschlossen. Vom 1. bis 19. Oktober wurden nach dem Abkommen Minen in der JSA geräumt und bis 25. fand die Entwaffnung und der Abzug von Wachposten statt.\nAm 30. Juni 2019 trafen sich Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump zu einem Gespräch in Panmunjeom. Dabei überschritt Trump als erster US-Präsident die Grenze nach Nordkorea, im Anschluss überschritten beide gemeinsam die Grenze zu Südkorea.", "metadata": {}} +{"_id": "c4-15", "title": "Massaker_in_Südkorea\nEine Reihe von Massakern in Süd- und Nordkorea ereignete sich in den Jahren 1948 bis 1951 vor dem Hintergrund der Teilung Koreas in Nordkorea und Südkorea (1945) und des Koreakrieges (1950–1953).\nNachdem der Zweite Weltkrieg 1945 mit der Kapitulation Japans beendet war, zerbrach das japanische Kolonialreich und die koreanische Halbinsel wurde von den Streitkräften der USA und der Sowjetunion besetzt. In der Folge richteten die beiden Mächte Besatzungszonen ein und verwalteten den jeweils von ihren Streitkräften besetzten Teil Koreas durch eine Militärregierung. Aus den am 10. Mai 1948 abgehaltenen Parlamentswahlen in Südkorea ging eine militant antikommunistische Regierung hervor.", "text": "Massaker_in_Südkorea\nEine Reihe von Massakern in Süd- und Nordkorea ereignete sich in den Jahren 1948 bis 1951 vor dem Hintergrund der Teilung Koreas in Nordkorea und Südkorea (1945) und des Koreakrieges (1950–1953).\nNachdem der Zweite Weltkrieg 1945 mit der Kapitulation Japans beendet war, zerbrach das japanische Kolonialreich und die koreanische Halbinsel wurde von den Streitkräften der USA und der Sowjetunion besetzt. In der Folge richteten die beiden Mächte Besatzungszonen ein und verwalteten den jeweils von ihren Streitkräften besetzten Teil Koreas durch eine Militärregierung. Aus den am 10. Mai 1948 abgehaltenen Parlamentswahlen in Südkorea ging eine militant antikommunistische Regierung hervor.", "metadata": {}} +{"_id": "c183-5", "title": "Nintendo_64", "text": "Nintendo_64\n\n=== Rumble Pak ===\nN64-Controller mit eingestecktem Rumble Pak\nDas Rumble Pak wurde 1997 zusammen mit dem Spiel ''Lylat Wars'' in einem Bundle und später auch einzeln verkauft. Dieses Feature wurde von anderen Herstellern kopiert und ist heute in jedem Konsolen-Controller Standard (abgesehen von der fehlenden Rumble-Funktion des PS3-Controllers „Sixaxis“ und des Wavebird-Controller für den Nintendo GameCube). Nintendo bot nie ein Pak an, das die Funktionen von Rumble und Controller Pak vereinte, so dass der Spieler sich bisweilen gezwungen sah, zwischen Rumble-Effekt und Speichermöglichkeit – wenn ein Spiel kein Speichern auf dem Modul unterstützte – zu wählen. Um dieses Problem zu umgehen, wurde in späteren Spielen die Möglichkeit gegeben, die Paks für einen Moment auszutauschen. Andere Hersteller boten Module an, die zwischen Speichern und Vibration umgeschaltet werden konnten, was allerdings keine optimale Lösung darstellte, da diese Module mit einigen Spielen nicht korrekt arbeiteten.", "metadata": {}} +{"_id": "c119-8", "title": "Onkogen", "text": "Onkogen\n\n== Protoonkogene ==\nDie Wildtyp-Allele der Onkogene werden in der Zellbiologie üblicherweise als ''Protoonkogene'' bezeichnet. Durch eine konstitutiv aktivierende ''gain-of-function''-Mutation der genomischen DNA entsteht aus dem Wildtyp-Allel eines Onkogens ein konstitutiv aktiviertes Allel, das eigentliche ''Onkogen'' im zellbiologisch-funktionellen Sinn. Diese Mutationen können durch schädliche physikalische Einflüsse (UV-Strahlung, ionisierende Strahlung), chemische Substanzen (Karzinogene, Mutagene), durch biologische Agenzien (zum Beispiel Viren) hervorgerufen werden aber auch zufällig (das heißt stochastisch) auftreten.", "metadata": {}} +{"_id": "c119-9", "title": "Evolution", "text": "Evolution\n\n== Die Evolutionsfaktoren ==\nAls Evolutionsfaktoren bezeichnet man in der Biologie Prozesse, durch die der Genpool (die Gesamtheit aller Genvariationen in einer Population) verändert wird. Dies erfolgt überwiegend durch Veränderungen der Allelfrequenzen im Genpool der Population. Diese Prozesse sind die zentrale Ursache für evolutionäre Veränderungen.\nDie wesentlichen Evolutionsfaktoren, die den Genpool (Gesamtheit aller Genvarianten in einer Population) verändern, sind Mutation, Rekombination, Selektion und Gendrift.", "metadata": {}} +{"_id": "c119-10", "title": "Gendrift", "text": "Gendrift\n\n== Gendrift und Genshift gegen natürliche Selektion ==\nGendrift bzw. Genshift und natürliche Selektion sind Evolutionsfaktoren und wirken gleichzeitig. Durch sie ändert sich die Zusammensetzung des Genpools. Die Häufigkeit von Allelen (Genvariationen) und damit die vorherrschenden phänotypischen Merkmale in einer Population werden über die Zeit geändert. Bei Gendrift und Genshift ist die Veränderung in der Häufigkeit der Allele unabhängig davon, ob sie vorteilhaft oder nachteilig auf den Phänotyp sind. Gendrift ist zufallsbedingt und unabhängig von der genetischen Fitness zu betrachten. Im Gegensatz dazu werden bei der natürlichen Selektion diejenigen phänotypischen Merkmale und damit diejenigen Allele bevorzugt, welche die genetische Fitness erhöhen.\nIn großen Populationen, in denen die Gendrift klein ist, wird die natürliche Selektion selbst bei niedrigem Selektionsdruck den größeren Betrag zur Veränderung der Genfrequenzen haben. In kleinen Populationen dagegen werden die größeren statistischen Schwankungen durch die Gendrift die Änderungen durch die Selektion überlagern.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-5", "title": "Naturschutzgebiet_Winkhauser_Tal\nLage auf der Stadtgrenze Essen/Mülheim\nDas Naturschutzgebiet Winkhauser Tal (dies ist die Bezeichnung in Essen, in Mülheim an der Ruhr heißt es „Naturschutzgebiet Winkhauser Bachtal“) ist ein Naturschutzgebiet auf der Grenze zwischen Essen und Mülheim an der Ruhr, in den benachbarten Stadtteilen Schönebeck (Essen) und Winkhausen (Mülheim) gelegen. Verwaltungstechnisch ist das ökologisch zusammenhängende Gebiet in zwei Teilflächen gegliedert – eine auf Essener Seite (Kennung ''E-007'') und eine in Mülheim (''MH-006'').", "text": "Naturschutzgebiet_Winkhauser_Tal\nLage auf der Stadtgrenze Essen/Mülheim\nDas Naturschutzgebiet Winkhauser Tal (dies ist die Bezeichnung in Essen, in Mülheim an der Ruhr heißt es „Naturschutzgebiet Winkhauser Bachtal“) ist ein Naturschutzgebiet auf der Grenze zwischen Essen und Mülheim an der Ruhr, in den benachbarten Stadtteilen Schönebeck (Essen) und Winkhausen (Mülheim) gelegen. Verwaltungstechnisch ist das ökologisch zusammenhängende Gebiet in zwei Teilflächen gegliedert – eine auf Essener Seite (Kennung ''E-007'') und eine in Mülheim (''MH-006'').", "metadata": {}} +{"_id": "c57-6", "title": "Látky", "text": "Látky\n\n== Geographie ==\nDie Gemeinde befindet sich im Gebirge Veporské vrchy, einem Teil des Slowakischen Erzgebirges. Die Höhe im 45,7 km² großen Gemeindegebiet variiert von bis (höchster Berg Bykovo mit ). Bedingt durch die Lage entstehen in der Gemeinde mehrere Bäche, die in die Flüsse Ipeľ und Slatina fließen. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von und ist neun Kilometer von Hriňová sowie 22 Kilometer von Detva entfernt.\nVerwaltungstechnisch ist die Gemeinde offiziell in sechs Gemeindeteile gegliedert: Čechánky, Látky, Mláky, Nový Svet, Paseky und Polianky.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-7", "title": "Luisenstadt", "text": "Luisenstadt\n\n=== Gliederung ===\nIn der Kaiserzeit war die Luisenstadt verwaltungstechnisch in die zwei amtlichen Stadtteile ''Luisenstadt diesseits des Kanals'' und ''Luisenstadt jenseits des Kanals'' gegliedert, bezogen auf den Luisenstädtischen Kanal. Bei der Bildung von Groß-Berlin im Jahr 1920 fiel die gesamte Luisenstadt jenseits des Kanals sowie der südliche Teil der Luisenstadt diesseits des Kanals an den Bezirk Kreuzberg und der nördliche Teil der Luisenstadt diesseits des Kanals an den Bezirk Mitte. Damit verschwand der Name Luisenstadt aus den offiziellen Karten.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-6", "title": "Quereinsteiger", "text": "Quereinsteiger\n\n=== Politik ===\nAls Quereinsteiger gelten Menschen, die auf einem hohen Niveau in die Politik wechseln – und vorher eine Karriere in einem politikfernen Beruf gemacht haben. Ausschlusskriterien sind dabei eine sogenannte Ochsentour in einer Partei sowie Erfahrungen in politischen Funktionen. Insgesamt wurden in Deutschland von 1949 bis 2009 auf Bundesebene nur 250 der insgesamt 4088 zu vergebenden Positionen mit Seiteneinsteigern besetzt, eine Quote von sechs Prozent. Zum Beispiel handelt es sich um Hochschulprofessoren oder Künstler, die von der jeweiligen Partei entweder wegen ihrer Sachkunde oder wegen ihrer imagefördernden Prominenz nominiert oder in ein exponiertes Amt gewählt werden, ohne die klassische Parteikarriere absolviert zu haben.\nBeispiele in den USA sind die Wahl des Hollywood-Schauspielers Clint Eastwood 1986 zum Bürgermeister von Carmel, von Arnold Schwarzenegger 2003 zum Gouverneur von Kalifornien oder von Donald Trump 2016 zum Präsidenten. ", "metadata": {}} +{"_id": "c243-7", "title": "Gouverneur_von_Kalifornien", "text": "Gouverneur_von_Kalifornien\n\n=== Wahlverfahren und passives Wahlrecht ===\nDer Gouverneur wird alle vier Jahre am ersten Dienstag nach dem ersten Montag im November gewählt. Der Termin für den Urnengang fällt also immer auf ein Datum zwischen dem 2. und 8. November. Die Wahl erfolgt unmittelbar durch das Volk, man spricht also von einer Direktwahl. Parallel finden Wahlen zu anderen exekutiven Regierungsämtern in Kalifornien, zur State Legislature und zum Kongress statt. Da es sich beim Kongress um Halbzeitwahlen handelt, werden keine Präsidentschaftswahlen abgehalten. Diese finden daher immer in der Mitte der Amtszeit des kalifornischen Gouverneurs statt, der wiederum in der Mitte einer präsidialen Amtszeit gewählt wird. Wahljahre sind also beispielsweise 2010, 2014 und 2018.\nAls Gewinner der Wahl geht automatisch der Kandidat mit den meisten Stimmen hervor. Eine absolute Mehrheit der Stimmen ist für die Wahl zum Gouverneur, wie in fast allen anderen Bundesstaaten auch, nicht vorgesehen. In der Geschichte kam es daher mehrfach vor, dass Gouverneure mit weniger als 50 Prozent der Stimmen gewählt wurden. Dies war stets dann der Fall, wenn Kandidaten kleinerer Parteien oder unabhängige Bewerber größere Stimmenanteile erzielt haben und die Wahl zwischen den Kandidaten der beiden großen Parteien knapp ausfiel. Durch das 2012 eingeführte Vorwahlsystem, bei dem nur die beiden Bewerber mit den meisten Stimmen zur Hauptwahl antreten können, ergibt sich jedoch für den Gewinner automatisch eine absolute Mehrheit der Stimmen.\nWahlberechtigt sind alle Bürger des Staates Kalifornien, die das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben. Das passive Wahlrecht, also das Recht, zum Gouverneur gewählt zu werden, hat jede volljährige Person mit der amerikanischen Staatsbürgerschaft, die seit mindestens fünf Jahren in Kalifornien lebt. Die amerikanische Staatsbürgerschaft ist allerdings nicht von Geburt an notwendig. Damit kann auch ein Einwanderer, die einen substanziellen Anteil der kalifornischen Bevölkerung bilden, dieses Amt übernehmen. Von 2003 bis 2011 amtierte so beispielsweise der gebürtige Österreicher Arnold Schwarzenegger als Gouverneur. Anders als in vielen US-Bundesstaaten sieht das kalifornische Wahlrecht außer der Volljährigkeit kein Mindestalter (bspw. 25, 30 oder 35 Jahre) vor, um wählbar zu sein. Tatsächlich war jedoch bisher kein Gouverneur jünger als 30 Jahre.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-8", "title": "Rick_Scott", "text": "Rick_Scott\n\n=== Kandidatur als Gouverneur 2010 ===\nScott ist Mitglied der Republikanischen Partei. Für die Gouverneurswahlen in Florida nominierten ihn seine Partei zum Kandidaten, nachdem Amtsinhaber Charlie Crist aus der Partei ausgetreten war und anstelle einer zweiten Amtszeit eine Wahl zum US-Senator anstrebte. Am 2. November 2010 gewann Scott die Wahl zum Gouverneur gegen die Demokratin Alex Sink mit einem knappen Vorsprung von rund einem Prozent. Er konnte 48,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, während seine Herausforderin 47,8 Prozent der Stimmen erhielt.", "metadata": {}} +{"_id": "c273", "title": "Alaska", "text": "Alaska\n\n=== Wirtschaftszweige ===\nDie Quelle des Reichtums stellen die Ölvorkommen Alaskas dar, die rund 85 Prozent der staatlichen Einnahmen ausmachen. Einmalig in den USA ist dabei der Alaska Permanent Fund, der die Einnahmen des Ölgeschäfts verwaltet und den jährlichen Gewinn zu gleich großen Teilen unter die Bewohner Alaskas verteilt. So erhielt jeder Bewohner Alaskas 2011 zusätzliche Einkünfte aus dem Fonds in Höhe von rund 1170 USD.\nWegen der großen Waldgebiete ist die Holz- und Papierindustrie eine wichtige Einnahmequelle. In den Bergen werden Gold, Kupfer, Silber, Blei, Zinn und Eisen abgebaut. In der Fischerei werden überwiegend Lachs und Kabeljau exportiert. In Alaska gibt es Kohlevorkommen und eine 1968 entdeckte Erdöllinie. Dies verschafft Alaska und der Trans-Alaska-Pipeline eine wichtige Rolle auf dem Welt-Rohölmarkt.\nNur in den Flusstälern (beispielsweise am Yukon) kann Landwirtschaft betrieben werden. Angebaut werden Getreide, Gemüse und Futterpflanzen, wobei es nur sehr wenige Anbauflächen gibt. Gezüchtet werden vorwiegend Pelztiere.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-0", "title": "Cordova__Alaska_\nCordova ist eine Kleinstadt in Alaska an der Mündung des Flusses Copper River in den Golf von Alaska nahe dem Orca Inlet östlich der Bucht Prince William Sound.\nDer Name ist abgeleitet von dem spanischen Admiral Luis de Córdova. Der Ort wurde 1790 durch Salvador Fidalgo so benannt. Er war der Hauptort der Eyak, deren Sprache zuletzt nur noch von Marie Smith Jones gesprochen wurde.\nDie wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Ölförderung, der Fischfang und der Tourismus.\nCordova ist mit Luft- oder Wasserfahrzeugen erreichbar.", "text": "Cordova__Alaska_\nCordova ist eine Kleinstadt in Alaska an der Mündung des Flusses Copper River in den Golf von Alaska nahe dem Orca Inlet östlich der Bucht Prince William Sound.\nDer Name ist abgeleitet von dem spanischen Admiral Luis de Córdova. Der Ort wurde 1790 durch Salvador Fidalgo so benannt. Er war der Hauptort der Eyak, deren Sprache zuletzt nur noch von Marie Smith Jones gesprochen wurde.\nDie wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Ölförderung, der Fischfang und der Tourismus.\nCordova ist mit Luft- oder Wasserfahrzeugen erreichbar.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-1", "title": "San_Marino", "text": "San_Marino\n\n=== Staatshaushalt ===\nDer Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 652,9 Mio. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 690,6 Mio. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsüberschuss in Höhe von 3,6 % des BIP.\nSan Marino hat keine Staatsverschuldung.\nIm Jahr 2011 wurde (bedingt durch die Finanzkrise und die Halbierung der Einlagen san-marinesischer Banken) ein Rekorddefizit von 20 Millionen Euro erwirtschaftet.\nIm Jahr 2006 betrug der Anteil des Gesundheitssystems an den Staatsausgaben 7,2 % des BIP.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-2", "title": "San_Francisco_International_Airport", "text": "San_Francisco_International_Airport\n\n=== Verkehrsreichste Strecken ===\n Verkehrsreichste nationale Strecken nach Flughäfen ab San Francisco (2018)\n Alaska, American, Delta, Southwest, United\n Alaska, American, Frontier, United\n Alaska, American, Delta, JetBlue\n Alaska, Frontier, Southwest, United\n Alaska, Delta, JetBlue, United\n Alaska, Southwest, Sun Country, United\n Wichtigste nationale Strecken nach Metropolregionen (2018)\n Anteil an gesamternationaler Sitzplatzkapazität \n Wichtigste internationale Strecken nach Ländern (2018)\n Anteil an gesamterinternationaler Sitzplatzkapazität ", "metadata": {}} +{"_id": "c274", "title": "Arnold_Schwarzenegger", "text": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== Sonstiges ===\nMit Büchern wie ''The Encyclopedia of Modern Bodybuilding'', ''Arnold: The Education of a Bodybuilder'' und ''Arnold’s Bodybuilding for Men'' wurde er zum Bestsellerautor. Bereits Ende der 1960er Jahre verdiente er seine erste Million mit Fitnessartikeln und -nahrung.\nSchwarzenegger gestand in Interviews den Konsum von anabolen Steroiden zu seiner Zeit als aktiver Bodybuilder.\nSchwarzeneggers Körpermaße waren, wie bei jedem Bodybuilder, je nach Alter und Trainingszustand unterschiedlich. In den 1970er Jahren wurden bei ihm während der Wettkampfphase folgende Werte gemessen:\nSeit 1. März 2013 ist Schwarzenegger ''Group Executive Editor'' (Chefredakteur) beim Verlagsunternehmen American Media seines frühen Förderers Joe Weider, in dem viele Bodybuilding-, Sport- und Fitness-Zeitschriften erscheinen.\nEr bekam in den USA auch die Bezeichnung „The Austrian Oak“ („Die österreichische Eiche“).", "metadata": {}} +{"_id": "c274-0", "title": "Bestseller", "text": "Bestseller\n\n== Der Weg zum Bestseller ==\nEin Buch wird zu einem Bestseller, indem es überdurchschnittlich oft verkauft wird. Dabei ist nicht immer die literarische Qualität eines Buches ausschlaggebend. Ein Buch kann durch eine von Verlag und Literaturvertretung in vielen Einzelheiten geplante Herstellung zum Bestseller gemacht werden. Wichtig für den Erfolg eines Buches sind das richtige Thema zur richtigen Zeit, ein gutes Marketing mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sowohl vom Verlag als auch im Bucheinzelhandel. Doch eine Bestsellerkampagne ist längst nicht die Garantie für den Verkaufserfolg.\nLaut einer empirischen Analyse der Verkaufszahlen von 1,206 Büchern (603 Titel jeweils erschienen als Hardcover und Paperback) haben die verschiedenen Beteiligten und Faktoren unterschiedliche Effekte. So haben beispielsweise bisher an den Autor verliehene literarische Preise einen positiven Effekt für den Hardcover-Verkauf, aber keinen nachweisbaren Effekt für Paperbacks. Für den Faktor der Mundpropaganda verhält es sich jeweils genau umgekehrt.\nDass ein Bestseller-Erfolg nicht leicht zu erringen ist, ergibt sich schon daraus, dass in den USA jährlich schätzungsweise 200.000 Bücher auf den Markt kamen, von denen gerade einmal 1 % Bestsellerstatus erreichen können.\nAuf dem Weg zum Bestseller begegnet ein Buch unterschiedlichen Personen und Institutionen, die über seine Zukunft entscheiden. Zu ihnen gehören Buchhändler, Verlagshäuser, Redakteure, Literaturagenten und die Medien. Die bedeutendsten Verlagshäuser in Deutschland wie unter anderem Bertelsmann, Suhrkamp oder auch der Fischer-Verlag konnten bislang einen Großteil der in Deutschland publizierten Bestseller auf sich vereinigen.\nDie Auflagenerfassung ist oftmals unterschiedlich, woraus sich z. B. bei Büchern ergibt, dass die gängigen Bestsellerlisten nicht synchron sind.\nNicht nur das Buch selbst ist ein Gegenstand von Vermarktungsstrategien, sondern auch der Autor. Insbesondere wenn er bereits einen Bestseller hatte, kann seine Person benutzt werden, um ein neues Werk zu vermarkten. Häufigere Auftritte eines Autors in der Öffentlichkeit und auf verschiedenen Medienplattformen (TV, Internet) können den Verkauf seiner Bücher ebenfalls fördern.", "metadata": {}} +{"_id": "c274-1", "title": "Bestsellerforschung", "text": "Bestsellerforschung\n\n=== Die rezeptionsorientierte Perspektive – Sozialpsychologie des Bestsellers ===\nBei der rezeptionsorientierten Perspektive stellt sich die Frage nach den Erwartungen der Konsumenten von Bestsellern an das Produkt. Untersuchungen in diese Richtung existieren in Deutschland bereits seit den 1930er Jahren, so zum Beispiel durch Robert Neumann. Als Resultat dieser Forschungen kann festgehalten werden, dass sich ein Buch in seinem Thema, der Handlungsstruktur, der Darstellung seiner Protagonisten, seiner Sprache und Ideologie unbedingt nach den Erwartungen der Konsumenten richten und diese in positivem Sinne erfüllen sollte. Allerdings können die Bedürfnisse der Konsumenten nicht an individuellen Fällen festgemacht werden. Vielmehr muss ein Bestseller die Wünsche und Träume einer ganzen Gesellschaftsschicht ansprechen. Auch sollte er einen aktuellen Zeitbezug haben, da die Leser von Bestsellern, die zumeist der Mittelschicht angehören, neugewonnenes Wissen aus Büchern als Prestige ansehen.\nDer Bestseller dient als eine Art Traumfabrik für seine Konsumenten, welche ihnen für eine kurze Weile Erholung vom Alltag, und somit auch Erfüllung, verspricht.", "metadata": {}} +{"_id": "c274-2", "title": "Libba_Bray", "text": "Libba_Bray\n\n== Der Geheime Zirkel ==\nDie Trilogie spielt im England des 19. Jahrhunderts. Die Hauptperson ist Gemma Doyle, welche ihre Mutter durch Suizid verliert. Deswegen wird sie nach London an die „Spence“-Akademie für Mädchen geschickt, in der sie zu einer heiratsfähigen Frau und auch zu einer guten Mutter erzogen werden soll. Das Motto der Schule ist „Grazie, Charme und Schönheit“. Dort an der Schule lernt Gemma die mutige Felicity, die schüchterne Ann und die schöne Pippa kennen.\nDie Reihe besteht aus den Büchern: „Gemmas Visionen“, „Circes Rückkehr“ und „Kartiks Schicksal“.\nDer erste Band wurde zum Bestseller der New York Times.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-3", "title": "Zinkgruppe\nIn der 12. Gruppe des Periodensystems sind die Elemente Zink, Cadmium und Quecksilber und das erstmals 1996 hergestellte Element 112 Copernicium enthalten. Zink kommt mit einer relativen Häufigkeit von 7 × 10−3 % in der Erdkruste vor, Cadmium mit 2 × 10−5 %. Die Gruppe wird oft auch als Zinkgruppe oder als 2. Nebengruppe (nach CAS als IIB) bezeichnet. Häufig kommen die Elemente der Zinkgruppe als Sulfide vor. Man spricht dann auch von Zinkblenden. Um die Elemente zu gewinnen, werden die Sulfide zunächst geröstet, anschließend mit Kohlenstoff reduziert und schließlich destilliert.\n Zinc_fragment_sublimed_and_1cm3_cube.jpg|Zink\n Cadmium-crystal_bar.jpg|Cadmium\n Pouring_liquid_mercury_bionerd.jpg|Quecksilber\nKategorie:Gruppe des Periodensy", "text": "Zinkgruppe\nIn der 12. Gruppe des Periodensystems sind die Elemente Zink, Cadmium und Quecksilber und das erstmals 1996 hergestellte Element 112 Copernicium enthalten. Zink kommt mit einer relativen Häufigkeit von 7 × 10−3 % in der Erdkruste vor, Cadmium mit 2 × 10−5 %. Die Gruppe wird oft auch als Zinkgruppe oder als 2. Nebengruppe (nach CAS als IIB) bezeichnet. Häufig kommen die Elemente der Zinkgruppe als Sulfide vor. Man spricht dann auch von Zinkblenden. Um die Elemente zu gewinnen, werden die Sulfide zunächst geröstet, anschließend mit Kohlenstoff reduziert und schließlich destilliert.\n Zinc_fragment_sublimed_and_1cm3_cube.jpg|Zink\n Cadmium-crystal_bar.jpg|Cadmium\n Pouring_liquid_mercury_bionerd.jpg|Quecksilber\nKategorie:Gruppe des Periodensy", "metadata": {}} +{"_id": "c251-4", "title": "Quecksilber", "text": "Quecksilber\n\n=== Aggregatzustände ===\nQuecksilber ist bei Raumtemperatur flüssig. Ursache dafür sind die Eigenschaften der Bindungen zwischen den Quecksilberatomen. Zunächst hat Quecksilber eine sehr spezielle Elektronenkonfiguration. Als Element der 12. Gruppe des Periodensystems besitzen Quecksilberatome komplett gefüllte s- und d-Atomorbitale, was eine sehr stabile und energetisch günstige Konstellation bedeutet. Das Leitungsband ist dadurch leer. Bei den leichteren Homologen Zink und Cadmium, die in derselben Gruppe des PSE wie Quecksilber stehen, jedoch bei Raumtemperatur fest sind, ist der energetische Unterschied zwischen dem Valenzband zum Leitungsband so gering, dass Elektronen problemlos vom Valenz- ins Leitungsband springen können, wodurch eine Metallbindung zustande kommt.\nDie Besonderheit bei Quecksilber liegt in dem mit 14 Elektronen vollständig gefüllten 4f-Orbital. Aufgrund der Lanthanoidenkontraktion und des relativistischen Effekts kommt es zu einem Massezuwachs und einer weniger effizienten Abschirmung der Kernladung. Erst kürzlich konnte mittels Monte-Carlo-Simulation nachgewiesen werden, dass die Schmelzpunktanomalie des Quecksilbers tatsächlich relativistischen Effekten geschuldet ist. Ohne relativistische Effekte wäre ein Schmelzpunkt zu erwarten, der um 105 K höher liegen würde als der experimentell beobachtete.\nBesetzte Orbitale werden dadurch näher an den Kern herangezogen, ebenso das Valenzband des Quecksilbers. Unbesetzte Orbitale wie das Leitungsband werden jedoch nicht Richtung Kern verlagert, was zu einer besonders großen Energiedifferenz zwischen Valenz- und Leitungsband führt, die bei Zink und Cadmium deutlich geringer ist. So können kaum Elektronen das Valenzband verlassen und das Leitungsband erreichen, wodurch die Metallbindung außergewöhnlich schwach ausfällt. Dies erklärt zugleich auch die Flüchtigkeit und die für Metalle untypisch schlechte Leitfähigkeit des Quecksilbers.\nDer Schmelzpunkt von Quecksilber liegt bei −38,83 °C. Bei steigendem Druck tritt eine Schmelzpunkterhöhung auf. Weitere wichtige Größen beim Übergang zwischen den Aggregatzuständen sind die Siedetemperatur unter Normbedingung von 357 °C, der Tripelpunkt bei −38,8 °C und 0,000 165 Pa, sowie der kritische Punkt bei 1476,9 °C und 174.000.000 Pa.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-5", "title": "Quecksilberoxid-Zink-Batterie\n Quecksilberoxid-Zink-Knopfzelle sowjetischer Bauart (1989) mit 0,32 Ah\nDie Quecksilberoxid-Zink-Batterie hat eine Anode aus Zinkpulver und eine Kathode aus Quecksilberoxid. Die Elektrolyten bilden eine geleeartige Masse aus Zinkhydroxid.\nEine Quecksilberoxid-Zink-Batterie liefert eine äußerst konstante Spannung von 1,35 Volt. Gegen Ende des Lebenszyklusses der Batterie bricht die Spannung sehr rapide ein. Aus diesem Grund wurde dieser Zellentyp gerne von der Fotoindustrie für den Betrieb von Belichtungsmessern verwendet, da hierfür eine möglichst gleichbleibende Referenzspannung notwendig ist. Verwendet wurde hierfür bevorzugt der Knopfzellen-Typ mit der Bezeichnung PX625.\nBeim Betrieb der Batterie laufen vereinfacht folgende Reaktionen ab:\nDie Redoxreaktion kann verkürzt wie folgt beschrieben werden:\nDie Gesamtreaktion sieht wie folgt aus:\nQuecksilberoxid-Zink-Batterien in Knopfzellenform wurden früher viel in kleinen Geräten mit geringem Strombedarf (z. B. Armbanduhren) oder als Hörgerätebatterie eingesetzt. Diese Knopfzellen stellen aber bei nicht fachgerechter Entsorgung ein großes Problem für die Umwelt dar. Sie enthalten, wenn sie verbraucht sind, Quecksilber. Bei Beschädigung der Zelle tritt das Quecksilber aus und verseucht die Umwelt. In Uhren wurden sie durch Silberoxid-Zink-Batterien ersetzt. In Hörgeräten dagegen durch Zink-Luft-Batterien, die eine höhere Energiedichte, aber auch eine höhere Selbstentladung haben.\nDurch die EU-Richtlinie 91/157/EEC wurden in der EU ab 1992 Batterien verboten, die mehr als 25 mg Quecksilber enthielten sowie Alkali-Mangan-Batterien, bei denen mehr als 0,025 % der Füllung aus Quecksilber bestand. Im Jahr 1999 wurde das Verbot in der Art ausgeweitet, dass sämtliche Batterien maximal 0,0005 % ihres Füllgewichts an Quecksilber enthalten dürfen. In Deutschland regelt dies die Batterieverordnung. Ein vergleichbares Verbot wurde 1996 in den USA beschlossen mit dem ''Mercury-Containing and Rechargeable Battery Management Act''. Mittlerweile sind die Herstellung sowie der Handel von und mit Quecksilberoxid-Zink-Batterien weltweit eingestellt.", "text": "Quecksilberoxid-Zink-Batterie\n Quecksilberoxid-Zink-Knopfzelle sowjetischer Bauart (1989) mit 0,32 Ah\nDie Quecksilberoxid-Zink-Batterie hat eine Anode aus Zinkpulver und eine Kathode aus Quecksilberoxid. Die Elektrolyten bilden eine geleeartige Masse aus Zinkhydroxid.\nEine Quecksilberoxid-Zink-Batterie liefert eine äußerst konstante Spannung von 1,35 Volt. Gegen Ende des Lebenszyklusses der Batterie bricht die Spannung sehr rapide ein. Aus diesem Grund wurde dieser Zellentyp gerne von der Fotoindustrie für den Betrieb von Belichtungsmessern verwendet, da hierfür eine möglichst gleichbleibende Referenzspannung notwendig ist. Verwendet wurde hierfür bevorzugt der Knopfzellen-Typ mit der Bezeichnung PX625.\nBeim Betrieb der Batterie laufen vereinfacht folgende Reaktionen ab:\nDie Redoxreaktion kann verkürzt wie folgt beschrieben werden:\nDie Gesamtreaktion sieht wie folgt aus:\nQuecksilberoxid-Zink-Batterien in Knopfzellenform wurden früher viel in kleinen Geräten mit geringem Strombedarf (z. B. Armbanduhren) oder als Hörgerätebatterie eingesetzt. Diese Knopfzellen stellen aber bei nicht fachgerechter Entsorgung ein großes Problem für die Umwelt dar. Sie enthalten, wenn sie verbraucht sind, Quecksilber. Bei Beschädigung der Zelle tritt das Quecksilber aus und verseucht die Umwelt. In Uhren wurden sie durch Silberoxid-Zink-Batterien ersetzt. In Hörgeräten dagegen durch Zink-Luft-Batterien, die eine höhere Energiedichte, aber auch eine höhere Selbstentladung haben.\nDurch die EU-Richtlinie 91/157/EEC wurden in der EU ab 1992 Batterien verboten, die mehr als 25 mg Quecksilber enthielten sowie Alkali-Mangan-Batterien, bei denen mehr als 0,025 % der Füllung aus Quecksilber bestand. Im Jahr 1999 wurde das Verbot in der Art ausgeweitet, dass sämtliche Batterien maximal 0,0005 % ihres Füllgewichts an Quecksilber enthalten dürfen. In Deutschland regelt dies die Batterieverordnung. Ein vergleichbares Verbot wurde 1996 in den USA beschlossen mit dem ''Mercury-Containing and Rechargeable Battery Management Act''. Mittlerweile sind die Herstellung sowie der Handel von und mit Quecksilberoxid-Zink-Batterien weltweit eingestellt.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-6", "title": "Klagenfurter_Becken\nDas Klagenfurter Becken (slowenisch: Celovška kotlina; selten: Kärntner Becken) ist ein geologisches Becken mit einer Fläche von 1.750 km², das den Großteil Unterkärntens einnimmt, was etwa einem Fünftel der Landesfläche Kärntens entspricht. Es ist die größte Beckenlandschaft innerhalb der Alpen und ist gesäumt von Karawanken und Steiner Alpen im Süden, Lavanttaler Alpen im Nordosten, Gurktaler Alpen im Norden und Gailtaler Alpen im Westen. Hauptfluss ist die Drau, größte Stadt ist Klagenfurt.\nDie topografischen und klimatischen Gegebenheiten (Becken- und gute Verkehrslage, schiffbare Drau, mildes Klima) begünstigte eine frühe Besiedlung. Hier liegen auch viele der Kärntner Seen, unter anderem der Wörthersee und der Ossiacher See, sowie der Bevölkerungsschwerpunkt des Landes.\nDas Klagenfurter Becken ist sehr häufig von Inversionswetterlagen betroffen, die im Herbst tagelangen Hochnebel bedeuten können.", "text": "Klagenfurter_Becken\nDas Klagenfurter Becken (slowenisch: Celovška kotlina; selten: Kärntner Becken) ist ein geologisches Becken mit einer Fläche von 1.750 km², das den Großteil Unterkärntens einnimmt, was etwa einem Fünftel der Landesfläche Kärntens entspricht. Es ist die größte Beckenlandschaft innerhalb der Alpen und ist gesäumt von Karawanken und Steiner Alpen im Süden, Lavanttaler Alpen im Nordosten, Gurktaler Alpen im Norden und Gailtaler Alpen im Westen. Hauptfluss ist die Drau, größte Stadt ist Klagenfurt.\nDie topografischen und klimatischen Gegebenheiten (Becken- und gute Verkehrslage, schiffbare Drau, mildes Klima) begünstigte eine frühe Besiedlung. Hier liegen auch viele der Kärntner Seen, unter anderem der Wörthersee und der Ossiacher See, sowie der Bevölkerungsschwerpunkt des Landes.\nDas Klagenfurter Becken ist sehr häufig von Inversionswetterlagen betroffen, die im Herbst tagelangen Hochnebel bedeuten können.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-7", "title": "Vittorio_Veneto", "text": "Vittorio_Veneto\n\n== Geographie ==\nDie Stadt liegt im Nordosten Italiens am Rande der oberitalienischen Tiefebene, am Fuße der südlichen Alpen auf dem Schotter der Endmoräne eines eiszeitlichen Gletschers, was unter anderem auch an den zahlreichen Dolinen in der Umgebung zu erkennen ist. Die Stadt liegt am Fluss Meschio, einem Zufluss der Livenza.\nAn der Stadt vorbei führt die Autobahn A27 Venedig – Ponte nelle Alpi ''(Alemagna)''.\nDie Nachbargemeinden sind Belluno (BL), Cappella Maggiore, Colle Umberto, Conegliano, Farra d’Alpago (BL), Fregona, Limana (BL), Revine Lago, San Pietro di Feletto und Tarzo.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-8", "title": "Ötztaler_Alpen\nDie Ötztaler Alpen (italienisch ''Alpi Venoste'') sind Teil der zentralen Ostalpen und eine der größten Gebirgsgruppen der gesamten Ostalpen. Anteile haben Österreich mit dem Bundesland Tirol und Italien mit der Provinz Südtirol. Der höchste Gipfel der Ötztaler Alpen ist die Wildspitze (). Der Alpenhauptkamm durchzieht die Gruppe jedoch weiter südlich über den Schnalskamm, dessen Hauptgipfel die mit nur wenig niedrigere Weißkugel an der Grenze zwischen Nord- und Südtirol ist.\nDie Ötztaler Alpen stellen die größte ''Massenerhebung'' der Ostalpen dar, ihre Vergletscherung ist beträchtlich. Zwar gibt es in der Berninagruppe, den Ortler-Alpen und in der Glocknergruppe noch etwas höhere Berge, doch weist keine dieser Gruppen eine so große Fläche in Höhenlagen über 3000 Meter auf wie die Ötztaler Alpen. Sie umfassen verschiedene Klimabereiche und eine vielfältige Topographie. Voll für den Tourismus erschlossenen Regionen, wie in der Umgebung von Sölden oder Meran im Burggrafenamt, stehen andere Gebiete, z. B. in den nördlichen Seitenkämmen oder im Südwestteil, gegenüber, die in einer ausgeprägten Abgeschiedenheit liegen.", "text": "Ötztaler_Alpen\nDie Ötztaler Alpen (italienisch ''Alpi Venoste'') sind Teil der zentralen Ostalpen und eine der größten Gebirgsgruppen der gesamten Ostalpen. Anteile haben Österreich mit dem Bundesland Tirol und Italien mit der Provinz Südtirol. Der höchste Gipfel der Ötztaler Alpen ist die Wildspitze (). Der Alpenhauptkamm durchzieht die Gruppe jedoch weiter südlich über den Schnalskamm, dessen Hauptgipfel die mit nur wenig niedrigere Weißkugel an der Grenze zwischen Nord- und Südtirol ist.\nDie Ötztaler Alpen stellen die größte ''Massenerhebung'' der Ostalpen dar, ihre Vergletscherung ist beträchtlich. Zwar gibt es in der Berninagruppe, den Ortler-Alpen und in der Glocknergruppe noch etwas höhere Berge, doch weist keine dieser Gruppen eine so große Fläche in Höhenlagen über 3000 Meter auf wie die Ötztaler Alpen. Sie umfassen verschiedene Klimabereiche und eine vielfältige Topographie. Voll für den Tourismus erschlossenen Regionen, wie in der Umgebung von Sölden oder Meran im Burggrafenamt, stehen andere Gebiete, z. B. in den nördlichen Seitenkämmen oder im Südwestteil, gegenüber, die in einer ausgeprägten Abgeschiedenheit liegen.", "metadata": {}} +{"_id": "c180-3", "title": "China", "text": "China\n\n== Historische Entwicklung des Kulturraums ==\nWährend der Qin-Dynastie des ersten Kaisers Qin Shihuangdi wurde vieles vereinheitlicht und so die Grundlagen einer gemeinsamen kulturellen Identität geschaffen, auch die aus tausenden chinesischer Schriftzeichen bestehende chinesische Schrift, die als das älteste noch gebräuchliche Schriftsystem der Welt gilt.\nDie Geschichte Chinas umfasst dem Mythos nach bereits 5000 Jahre, in denen sich die chinesische Kultur und Wissenschaft, vor allem die chinesischen Sprachen, die chinesischen Namen, die chinesische Philosophie, die chinesische Küche, der Chinesische Volksglaube und die traditionelle chinesische Medizin entwickelt haben.\nZur stiltypischen chinesischen Kunst gehören vor allem die chinesische Musik, die chinesische Literatur, die chinesische Malerei, die chinesische Architektur, chinesische Gartenkunst und die chinesische Kampfkunst.\nAls wissenschaftliche Disziplin beschäftigt sich die Sinologie (auch: Chinawissenschaften) mit China.", "metadata": {}} +{"_id": "c180-4", "title": "CJK\nCJK (Abkürzung für die chinesische, japanische und koreanische Schrift; ) ist ein Begriff, der vor allem in der elektronischen Datenverarbeitung in Bezug auf die Schriften verwendet wird, die die chinesischen Schriftzeichen () verwenden oder verwendet haben, in Japan Kanji und in Nord- und Südkorea Hanja.\nEbenfalls zu finden ist die Form CJKV, die neben den drei Schriften für CJK auch Vietnamesisch miteinbezieht und der Tatsache Rechnung trägt, dass auch dort chinesische Schriftzeichen (Hán tự) bzw. ein davon abgeleitetes Schriftsystem namens Chữ nôm verwendet wurde.\nCJK wird oft im Zusammenhang mit der Lokalisierung bzw. Internationalisierung gebraucht, u. a. im Standard Unicode (Unicodeblock Vereinheitlichte CJK-Ideogramme), der die CJK-Schriftzeichen vereinheitlicht abbildet ''(siehe Han-Vereinheitlichung)''.", "text": "CJK\nCJK (Abkürzung für die chinesische, japanische und koreanische Schrift; ) ist ein Begriff, der vor allem in der elektronischen Datenverarbeitung in Bezug auf die Schriften verwendet wird, die die chinesischen Schriftzeichen () verwenden oder verwendet haben, in Japan Kanji und in Nord- und Südkorea Hanja.\nEbenfalls zu finden ist die Form CJKV, die neben den drei Schriften für CJK auch Vietnamesisch miteinbezieht und der Tatsache Rechnung trägt, dass auch dort chinesische Schriftzeichen (Hán tự) bzw. ein davon abgeleitetes Schriftsystem namens Chữ nôm verwendet wurde.\nCJK wird oft im Zusammenhang mit der Lokalisierung bzw. Internationalisierung gebraucht, u. a. im Standard Unicode (Unicodeblock Vereinheitlichte CJK-Ideogramme), der die CJK-Schriftzeichen vereinheitlicht abbildet ''(siehe Han-Vereinheitlichung)''.", "metadata": {}} +{"_id": "c180-5", "title": "Dunganische_Sprache", "text": "Dunganische_Sprache\n\n== Schriftsystem ==\nDas moderne dunganische Alphabet, mit IPA und lateinischer Transkription\nDie Buchstaben О, Ъ und Ь werden nur in russischen Lehnwörtern verwendet.\nDunganisch ist die einzige Varietät der chinesischen Sprachen, die normalerweise nicht mit chinesischen Schriftzeichen geschrieben wird. Ursprünglich schrieben die Dunganen, die muslimische Nachfahren der Hui sind, ihre Sprache in einem auf dem arabischen Alphabet basierenden System, das unter dem Namen Xiao’erjing bekannt ist. Die Sowjetunion verbot alle arabischen Schriften in den späten 1920er Jahren, was zu einer lateinischen Orthographie führte. Die lateinische Orthographie bestand bis 1940, als die sowjetische Regierung das jetzige auf dem kyrillischen Alphabet basierende System verbreitete. Das ''Xiao'erjing'' ist heute bei den Dunganen praktisch ausgestorben, ist aber in einigen Hui-Gemeinschaften in China in begrenztem Gebrauch geblieben.\nDas Schriftsystem basiert auf dem Standard-Dialekt mit drei Tönen. Tonzeichen oder Tonnummerierungen kommen in zu gewöhnlichen Zwecken dienender Schrift nicht vor, werden aber in Wörterbüchern spezifiziert, sogar für Lehnwörter.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-12", "title": "Évry", "text": "Évry\n\n== Geschichte ==\nDer Name der Stadt wird auf Eburos, einen Anführer des gallischen Stammes der ''Eburiacos'' zurückgeführt. Nach der römischen Eroberung hieß der Ort zunächst ''Aperacum'', ehe sich der Ortsname um 50 v. Chr. zu ''Apriacum'' und danach zu ''Avriacum'' veränderte. Um 1196 hieß das heutige Évry ''Aivriacum''. Im Jahr 1326 findet sich in den Urkunden die Namensform ''Aisvry,'' später hieß der Ort wiederum ''Esvry''. Im Jahr 1376 wurde der Ort zur Unterscheidung von anderen Orten gleichen Namens ''Évry-sur-Seine'' genannt. Unter dem Einfluss von Paul Decauville, einem Großgrundbesitzer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wurde der Ort im Jahr 1881 in ''Évry-Petit Bourg'' umbenannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-13", "title": "Néris-les-Bains", "text": "Néris-les-Bains\n\n== Geschichte ==\nIn vorrömischer Zeit hieß Néris-les-Bains ''Neriomagus'', nach der römischen Eroberung vor 2000 Jahren ''Aquae Nerii''. Die Namensbezeichnungen haben ihren Ursprung im gallischen Lokalgott Nerius und dem keltischen Wort ''magos = ‚Feld‘ oder ‚Ebene‘''. Die Römer fassten hier die Quellen, bauten Thermen, Aquädukte, ein Amphitheater, Tempel und Villen. Damals nahm die Stadt eine 200 Hektar große Fläche ein und war von überregionaler Bedeutung. Der heilige Patroclus bekehrte die Region im 6. Jahrhundert zum Christentum. \nWeil Néris-les-Bains 1940 nicht von Deutschen besetzt wurde, wurde es zum Zufluchtsort vieler Flüchtlinge, hauptsächlich Juden, beispielsweise der Familie von Saul Friedländer. In Néris-les-Bains besuchte Saul Friedländer zwei Jahre lang die ''École communale''.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-14", "title": "Apameia_am_Orontes", "text": "Apameia_am_Orontes\n\n== Geschichte ==\nUrsprünglich hieß die Stadt Pharnakes, nach der Eroberung durch Alexander den Großen kurzzeitig Pella. Neugegründet wurde die Stadt vom ersten Seleukidenkönig Seleukos I. Nikator (312–281 v. Chr.) und nach seiner Frau Apame, einer Tochter des Spitamenes, benannt. Hier befand sich eine Münzstätte der Seleukiden. Kurz vor der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. zerstörte Pompeius die Festung, und Apameia wurde 63. v. Chr. Teil der neuen römischen Provinz ''Syria''. Im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde die Stadt unter dem Namen ''Colonia Claudia Apamea'' zur römischen Bürgerkolonie erhoben.\nLaut der Volkszählung des syrischen Statthalters Publius Sulpicius Quirinius im Jahre 6/7 n. Chr. lebten in Apameia 117.000 freie Männer, das heißt, die Stadt hatte (nebst ihrem großen Umland) insgesamt wohl etwa eine halbe Million Einwohner und war eine der größten Städte des Orients (die Berechnung ist allerdings umstritten). In der Spätantike war sie Sitz einer berühmten Philosophenschule und verfügte über ein großes Hippodrom. Unter Kaiser Justinian wurde sie neu befestigt, nachdem sie sich 540 kampflos den Persern unter Chosrau I. ergeben hatte, der im Circus Wagenrennen abhalten ließ. 613 fiel die Stadt für mehrere Jahre an die Perser. Schließlich wurde sie während der muslimischen Eroberung Syriens im 7. Jahrhundert (636–638) geplündert und zerstört. Lediglich die Festung blieb fortan besiedelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c279", "title": "Tuberkulose", "text": "Tuberkulose\n\n== Symptome ==\nGrundsätzlich wird der Erkrankungsverlauf bei der Tuberkulose in verschiedene Stadien eingeteilt. Krankheitszeichen, die sich direkt nach der Infektion manifestieren, werden als ''Primärtuberkulose'' bezeichnet. Da die Bakterien aber auch bei intakter Immunabwehr ohne Krankheitszeichen oder nach durchgemachter Primärtuberkulose lebenslang im Körper schlummern und jederzeit wieder reaktiviert werden können, spricht man bei einer nicht zur Erkrankung führenden Erstinfektion von einer latenten Tuberkuloseinfektion (LTBI) bzw. nach einer Ersterkrankung von einer ''postprimären Tuberkulose'' oder auch ''Sekundärtuberkulose''. Da sich die Infektion zwar zumeist an der Lunge, aber eben prinzipiell auch an jedem anderen Organ abspielen kann, wird außerdem die ''Lungentuberkulose'' von der ''Organtuberkulose'' unterschieden.", "metadata": {}} +{"_id": "c279-1", "title": "Bakterieller_Infekt", "text": "Bakterieller_Infekt\n\n== Allgemeines ==\nBeim Menschen ist sehr häufig die Schleimhaut des Atemtrakts und des Verdauungstrakts betroffen. Das Organ mit der höchsten Inzidenz bakterieller Infektionen ist aufgrund ihrer Eigenschaft als Grenzorgan die Haut selbst. Viele bakterielle Infekte sind harmlos, können je nach Keim, Ort des Auftretens und Abwehrlage des Wirts aber auch zum Tode führen. So sind Tuberkulose und bakterielle Durchfallerkrankungen noch immer in der jährlich von der WHO veröffentlichten Sterbestatistik weit vorne zu finden.\nAufgrund der zu erwartenden starken Zunahme der COPD stellt diese mit ihren zwei bis drei akuten Exazerbationen pro Jahr ein zunehmendes Problem dar, auch wenn nur ein Teil der Exazerbationen bakteriell bedingt ist. Die häufigsten bakteriellen Erreger sind hier ''Haemophilus influenzae'', ''Streptococcus pneumoniae'', ''Moraxella catarrhalis'', Enterobacteriaceae und ''Pseudomonas aeruginosa''.", "metadata": {}} +{"_id": "c279-2", "title": "Gemeiner_Holzbock", "text": "Gemeiner_Holzbock\n\n=== Sinnesorgane ===\nUm einen potentiellen Wirt erkennen zu können, verfügt der Gemeine Holzbock über ein Organ im untersten Segment des vordersten Beinpaars, welches ihm als Chemorezeptor, auch als Haller-Organ bekannt, zur Messung hinterlassener Spuren eines möglichen Wirts dient. Jeder Wirt stößt bei der Atmung Kohlendioxid und andere Stoffe aus, die von Zecken wahrgenommen werden können, wodurch sie erkennen, dass ein Wirt in der Nähe sein muss. Eine weitere Spur ist Ammoniak, welches im Urin vorkommt. Auch dieser Stoff kann vom Hallerschen Organ erkannt werden. Weitere chemische Reize sind Butter- und Milchsäure, die beim Schwitzen des Wirts freigesetzt werden.\nDas Hallersche Organ ist außerdem imstande, thermische und physikalische Reize festzustellen. Wenn sich ein Wirt dem lauernden Holzbock nähert, kann er diesen durch die Erhöhung der Umgebungstemperatur erkennen.\nDas Hallersche Organ kann feinste Vibrationen wahrnehmen. Diese Vibrationen werden von jedem Wirt ausgelöst, der sich bewegt. Es wird außerdem vermutet, dass es auch Lichtverhältnisse wahrnehmen kann; diese These steht allerdings noch in Kontroverse. Falls dies jedoch zutreffen sollte, könnte die Zecke so den Schatten eines Wirts wahrnehmen. Das Problem wäre jedoch, dass ausschließlich größere Tiere einen Schatten werfen, der so groß wäre, dass der Holzbock ihn in seiner Lauerstellung, die meist höher gelegen ist, wahrnehmen könnte.\nDas Haller-Organ ist an beiden Vorderbeinen angebracht, wodurch eine Stereoortung möglich ist. In Lauerstellung spreizt der Gemeine Holzbock seine beiden Vorderbeine in Längsrichtung vom Körper ab, um so eine möglichst effiziente Wahrnehmung zu gewährleisten. Anhand dieser höchst wirkungsvollen Messmethode kann der Holzbock genau kalkulieren, wo sich sein Opfer befindet, um sich bei Möglichkeit sicher an dieses heften zu können.\nDer Gemeine Holzbock hat keine Augen.", "metadata": {}} +{"_id": "c280", "title": "Säugetiere", "text": "Säugetiere\n\n=== Lebenserwartung ===\nSo unterschiedlich die Gestalt und Lebensweise der Säugetiere ist, so unterschiedlich ist auch ihre Lebenserwartung. Generell leben kleinere Arten weniger lang als größere Arten, die Fledertiere bilden jedoch eine Ausnahme von diesem Muster. Während männliche Breitfuß-Beutelmäuse durchweg im Alter von rund elf Monaten sterben, nachdem sie sich das erste Mal fortgepflanzt haben, können größere Säugerarten mehrere Jahrzehnte alt werden. Von den an Land lebenden Arten kommt keine an das Alter des Menschen heran, bei dem durch die Verbesserung der Medizin mittlerweile ein Höchstalter von 122 Jahren (Jeanne Calment) belegt ist. Neben dem Menschen dürften die Elefanten mit bis zu 80 Jahren die Landsäugetiere mit der höchsten Lebenserwartung sein. Allerdings werden manche Walarten deutlich älter, das bisher älteste bekannte Säugetier war ein Grönlandwal mit 211 Jahren.", "metadata": {}} +{"_id": "c280-0", "title": "Maria_Giuseppa_Robucci", "text": "Maria_Giuseppa_Robucci\n\n== Altersrekorde ==\nSeit dem Tod von Hino Yukie am 13. Januar 2017 gehörte Robucci zur Gruppe der zehn ältesten lebenden Menschen. Seit dem Tod Ana Vela Rubios am 15. Dezember 2017 gehörte sie zu den fünf ältesten lebenden Personen; gleichzeitig wurde sie die zweitälteste lebende Europäerin. Der Tod ihrer Landsfrau Giuseppina Projetto am 6. Juli 2018 machte sie zur ältesten lebenden Italienerin und Europäerin sowie zum drittältesten lebenden Menschen; seit dem Tode Miyako Chiyos am 22. Juli 2018 war sie die zweitälteste lebende Person weltweit.\nRobucci stieg am 13. Juni 2017 in die Liste der 100 ältesten Menschen ein. Am 21. Dezember 2017 wurde sie Mitglied der Top 50, ab dem 23. August 2018 gehörte sie zu den 30 ältesten Menschen aller Zeiten. Am 2. Dezember 2018 übertraf sie das Alter der Italoamerikanerin Dina Manfredini und wurde so zur drittältesten Italienerin und zur fünftältesten Europäerin überhaupt. Am 2. Februar 2019 wurde sie älter als Maggie Barnes und war seitdem eine der zwanzig ältesten Personen; seit Mai 2019 belegte sie Platz 16. Sie war die zwanzigste Person, die nachweislich ihren 116. Geburtstag erlebte. Am 27. April 2019 übertraf ihr Alter dasjenige von Giuseppina Projetto, wodurch Robucci seitdem die zweitälteste Italienerin war. Ab dem 7. Mai 2019 war sie älter als Ana Vela Rubio und damit die drittälteste Europäerin.", "metadata": {}} +{"_id": "c280-1", "title": "Miyako_Chiyo", "text": "Miyako_Chiyo\n\n== Leben ==\nMiyako lebte im Ku Nishi-ku der japanischen Stadt Yokohama. In einem Interview, das sie im Oktober 2015 mit 114 Jahren einem japanischen Anti-Aging-Magazin gab, sagte sie, ihr Geheimnis für Langlebigkeit sei es, Aal zu essen, Wein zu trinken und nie zu rauchen. Und es sei ihr Hobby gewesen, mit ihrem Ehemann ins Ausland zu reisen.アンチ・エイジング医学 アグレッシブに加齢に対抗する新たな予防医学. In: 日本抗加齢医学会雑誌, ISBN 978-4-7792-1588-9, S. 644–647 (japanisch).\nMiyakos Geburtsdatum wurde am 6. August 2015 von der Gerontology Research Group bestätigt. Sie stieg direkt auf Platz 83 der Liste der ältesten Menschen und auf Platz acht der Liste der ältesten lebenden Personen ein. Mit dem Tod von Kiyoko Ishiguro am 5. Dezember 2015 wurde sie zur ältesten lebenden Person der Präfektur Kanagawa und gleichzeitig zum ältesten lebenden Menschen, der im 20. Jahrhundert geboren worden war. Zu den zwanzig ältesten Personen gehörte sie ab dem 8. Dezember 2016, nach dem Tod von Emma Morano am 15. April 2017 war sie unter den drei ältesten lebenden Menschen. Ab Violet Browns Tod am 15. September 2017 war sie hinter Tajima Nabi die zweitälteste lebende Person. Ab dem 15. Dezember 2017, dem Sterbedatum Ana Vela Rubios, war sie die letzte lebende Person mit dem Geburtsjahr 1901. Als sie am 2. Februar 2018 das Alter von Gertrude Weaver überschritt, stieg sie in die Top 10 der ältesten Menschen ein. Ab Mai 2018 belegte sie Platz 7. Außerdem war sie hinter Tajima die zweitälteste Japanerin und Asiatin aller Zeiten. Miyako war nach Tajimas Tod am 21. April 2018 der älteste lebende Mensch der Welt.", "metadata": {}} +{"_id": "c280-2", "title": "Jeralean_Talley", "text": "Jeralean_Talley\n\n== Altersrekorde ==\nSeit dem 21. März 2013 wurde Jeralean Talley für die älteste lebende Amerikanerin gehalten, bis Gertrude Weaver im Juli 2014 beweisen konnte, dass sie älter war. Seit dem 12. Juni 2013 gehörte sie zu den drei ältesten lebenden Menschen, ab dem 1. April 2015 war sie der zweitälteste. Nach dem Tod von Weaver am 6. April 2015 wurde Talley die älteste lebende Person sowohl der USA als auch der Welt. Bei ihrem Tod lag sie auf Platz 5 der ältesten US-Amerikaner und auf Platz 11 der ältesten Menschen aller Zeiten. Seit Februar 2021 belegt sie Platz 23. Mit Susannah Mushatt Jones und Emma Morano gehörte Talley zu den drei letzten lebenden Personen, die vor 1900 geboren worden waren. Nach ihrem Tod wurde ihre Landsfrau gleicher Ethnie Mushatt Jones die älteste lebende Person der Welt.", "metadata": {}} +{"_id": "c91-4", "title": "Telefonvertrag\nEin Telefonvertrag ist in der Regel eine Kombination von verschiedenen Vertragstypen des Zivilrechts. Je nach vereinbarten Leistungen von Telefonanbieter und Kunde entstehen verschiedene Vertragstypen und verschiedene Leistungspflichten.\nTelefonverträge werden in den Industrienationen zum Massengeschäft gezählt. Für das Jahr 2006 wurde die Zahl der Telefon- und Mobilfunkanschlüsse, und damit der Telefonverträge, auf weltweit ca. 4 Milliarden geschätzt, wobei von einem starken Wachstum in China auszugehen ist. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2007 ca. 45 Millionen Festnetzanschlüsse durch die deutschen Telekommunikationsunternehmen bereitgestellt. \nAus rechtlicher Sicht ist nach überwiegender Rechtsmeinung ein Telefonvertrag eine komplexe Kombination von Miete und Werkvertrag. Soweit der Telefonanbieter dem Kunden auch ein Gerät zur Verfügung stellt, liegt zudem ein Kaufvertrag vor. Soweit der Telefonanbieter auch Telefongebühren für andere Telefonanbieter abrechnet wie etwa beim Call-by-Call-Verfahren, wird zudem mit dem Kunden ein Dienstvertrag geschlossen.\nIn der Regel sind bei Gesamtbetrachtung bei der Leistungserbringung verschiedene Personen beteiligt. Zum einen bestehen Rechtsverhältnisse zwischen dem Kunden und dem Telefonanbieter, zum anderen muss der Telefonanbieter sich gegenüber einem anderen Netzbetreiber und/oder Telefonanbieter mit Leistungen eindecken. Aus Verbrauchersicht ist lediglich das Vertragsverhältnis Kunde-Telefonanbieter von Bedeutung, da der Kunde gegenüber seinem Telefonanbieter einen Anspruch auf Erfüllung des Telefonvertrages hat.\nDie Regelungen über den Telefonvertrag sind auf jede technische Realisierung anwendbar. Demnach gelten nachfolgende Ausführungen für Festnetzanschlüsse, Handyverträge, DSL-Internetanschlüsse und Voice over IP-Anschlüsse. ", "text": "Telefonvertrag\nEin Telefonvertrag ist in der Regel eine Kombination von verschiedenen Vertragstypen des Zivilrechts. Je nach vereinbarten Leistungen von Telefonanbieter und Kunde entstehen verschiedene Vertragstypen und verschiedene Leistungspflichten.\nTelefonverträge werden in den Industrienationen zum Massengeschäft gezählt. Für das Jahr 2006 wurde die Zahl der Telefon- und Mobilfunkanschlüsse, und damit der Telefonverträge, auf weltweit ca. 4 Milliarden geschätzt, wobei von einem starken Wachstum in China auszugehen ist. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2007 ca. 45 Millionen Festnetzanschlüsse durch die deutschen Telekommunikationsunternehmen bereitgestellt. \nAus rechtlicher Sicht ist nach überwiegender Rechtsmeinung ein Telefonvertrag eine komplexe Kombination von Miete und Werkvertrag. Soweit der Telefonanbieter dem Kunden auch ein Gerät zur Verfügung stellt, liegt zudem ein Kaufvertrag vor. Soweit der Telefonanbieter auch Telefongebühren für andere Telefonanbieter abrechnet wie etwa beim Call-by-Call-Verfahren, wird zudem mit dem Kunden ein Dienstvertrag geschlossen.\nIn der Regel sind bei Gesamtbetrachtung bei der Leistungserbringung verschiedene Personen beteiligt. Zum einen bestehen Rechtsverhältnisse zwischen dem Kunden und dem Telefonanbieter, zum anderen muss der Telefonanbieter sich gegenüber einem anderen Netzbetreiber und/oder Telefonanbieter mit Leistungen eindecken. Aus Verbrauchersicht ist lediglich das Vertragsverhältnis Kunde-Telefonanbieter von Bedeutung, da der Kunde gegenüber seinem Telefonanbieter einen Anspruch auf Erfüllung des Telefonvertrages hat.\nDie Regelungen über den Telefonvertrag sind auf jede technische Realisierung anwendbar. Demnach gelten nachfolgende Ausführungen für Festnetzanschlüsse, Handyverträge, DSL-Internetanschlüsse und Voice over IP-Anschlüsse. ", "metadata": {}} +{"_id": "c91-5", "title": "Fritz_Box", "text": "Fritz_Box\n\n=== Kostenoptimierter Verbindungsaufbau ===\nZeitweise war die Least Cost Router-Funktionalität bei Bastlern beliebt, die rudimentär in Fritz!OS eingebaut ist. Mit einer Drittanbietersoftware (Telefonsparbuch) war es zudem möglich den ''Least Cost Router'' mit automatischem Datenupdate zu erweitern. Es wurde dann bei jedem Telefongespräch automatisch der günstigste Telefonanbieter gesucht, was vor allem bei Auslandstelefonaten und zu Mobiltelefonen zu Ersparnissen führte. Bei aktuellen Firmwareversionen sind Firmwareerweiterungen nicht mehr möglich.", "metadata": {}} +{"_id": "c91-6", "title": "Rogers_Communications", "text": "Rogers_Communications\n\n== Unternehmenssparten ==\nist der größte Fernseh-Kabelnetzbetreiber in Kanada mit annähernd 2,3 Millionen Abonnenten im südlichen Ontario, New Brunswick, Newfoundland und Labrador an. Das Unternehmen modernisiert seine Netze und bietet HD-TV-Sender, Video on Demand services und Internetzugang übers TV Kabelnetz an.\nist einer der größeren Telefonanbieter auf dem kanadischen Markt. Festnetzanschlüsse und VoIP Dienstleistungen.\nIst der größte Mobilfunkanbieter in Kanada mit rund 7,1 Millionen Kunden.\nRogers Media / Publishing / Broadcasting \nRogers Media ist Kanadas größtes Medien- und Verlagsunternehmen. Es veröffentlicht 70 Verbraucher- und Wirtschaftszeitschriften (in Englisch und Französisch) und unterhält 51 Radiostationen und TV-Sender wie zum Beispiel: OMNI, Citytv, Sportsnet, OLN, G4Tech, The Shopping Channel und lokale Sender als Rogers TV.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-6", "title": "Dixiecrat", "text": "Dixiecrat\n\n== Geschichte ==\nDie Südstaaten waren 1948 bereits seit Jahrzehnten eine Hochburg der Demokratischen Partei (''Solid South''), da die Republikaner dort vielen Weißen aufgrund der Erfahrung des Sezessionskriegs als unwählbar galten. Im Jahr 1948 beschloss der demokratische Präsident Harry S. Truman umfangreiche Maßnahmen gegen die Rassentrennung und wurde dabei von vielen liberalen Demokraten aus dem Norden unterstützt. Dies werteten viele Weiße in den Südstaaten als Tabubruch. Die dortigen Demokraten spalteten sich ab und formten die ''States’ Rights Democratic Party''. In ihrem Neun-Punkte-Parteiprogramm traten sie für maximale Selbstregierung der Bürger und strikte Rassentrennung „zum Wohle der Südstaaten“ ein. Die Demokratische und die Republikanische Partei wurden explizit als „totalitäre, bürokratische Polizeistaatler“ beschimpft.\nFür ihre Mitglieder bürgerte sich rasch der Name ''Dixiecrat'' ein, ein Portemanteau der Worte ''Dixie'' für einen US-amerikanischen Südstaatler und ''Democrats'', einen Anhänger der Demokratischen Partei.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-7", "title": "Executive_Order_9981", "text": "Executive_Order_9981\n\n=== Ablehnung ===\nIn den Südstaaten, wo die Diskriminierung schwarzer Bürger noch mehr als in anderen Landesteilen vorherrschte, stieß der Präsident mit seiner Initiative auf Ablehnung. Insbesondere die dortige weiße Bevölkerung lehnte Gleichberechtigung für Afroamerikaner überwiegend ab. Bei der Präsidentschaftswahl 1948, die am 2. November und damit nur wenige Monate nach Trumans Erlass stattfand, stimmten viele Südstaaten mehrheitlich nicht mehr für den Demokraten Truman, sondern mit Strom Thurmond für den Kandidaten einer Splittergruppe ''(Dixiecrats).'' Da Truman jedoch in anderen Teilen der USA erfolgreich war, konnte er die Wahl dennoch gewinnen. Doch zeigte sich als unmittelbare Folge von Trumans Rassenpolitik eine zunehmende Abkehr der Südstaaten von den Demokraten hin zu den Republikanern (siehe Solid South).", "metadata": {}} +{"_id": "c72-8", "title": "Tennessee_Johnson", "text": "Tennessee_Johnson\n\n=== Johnsons Präsidentschaft bis zum Amtsenthebungsverfahren ===\nApril 1865. Nach dem Mord an Lincoln wird Johnson Präsident der USA. Doch bald zweifelt er an seiner Eignung für dieses Amt. Eliza überzeugt ihn aber mit dem Hinweis, dass er am Beginn seiner Amtszeit als Sheriff ebenso an sich gezweifelt habe und doch gut in dem Amt war. Ja, es sei schwer auf Lincoln zu folgen, aber er sei schließlich derjenige, den Lincoln dazu ausgewählt habe. Kurz danach hat er eine Unterredung mit Stevens, Waters und Hargrave, bei der Stevens den Vorschlag macht, die Südstaaten wie besiegte Feinde zu behandeln. Er hat vor, Land zu konfiszieren, jedem männlichen und erwachsenen Freigelassenen etwas Land zu überlassen und den Rest zur Deckung der Kriegskosten zu verkaufen. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass die Radikalen Republikaner in der Lage seien, ihn und seine Vetos zu überstimmen. Johnson lehnt den Vorschlag ab mit dem Hinweis, dass die Südstaaten gemäß Lincolns Auffassungen die USA nicht verlassen konnten und es damit auch nicht getan hätten. Daher müssten sie nun wie jeder andere Bürger auch behandelt werden. Kurz darauf findet Johnson heraus, dass einer seiner Minister, der noch von Lincoln eingesetzt worden war, für Stevens und seine Anhänger spioniert. Daraufhin entlässt er ihn. Dies ist ihm aber ohne die Zustimmung des Senats wegen des Tenure of Office Acts nicht erlaubt. Es wird mehrfach darauf hingewiesen, dass dieses Gesetz gegen sein Veto vom Senat durchgesetzt worden war. Daraufhin startet Stevens ein Amtsenthebungsverfahren gegen Johnson. Kurz danach unterzeichnet Johnson in Anwesenheit Stevens einen Gnadenerlass für all jene, die im Bürgerkrieg für die ''Lost Cause'' gekämpft haben, einschließlich Davis und Lee. Stevens ist daraufhin geschockt und fürchtet einen weiteren Bürgerkrieg. Da der Senat diese Begnadigungen nicht angreifen kann, bietet Stevens Johnson die Beendigung des Amtsenthebungsverfahrens an, wenn er diese Begnadigung zurücknehme. Johnson lehnt dies ab, erkennt aber nun, dass Stevens aus ehrlicher Überzeugung handelt. Er sagt Stevens aber auch, dass er ein Fanatiker und gerade deswegen so gefährlich sei.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-6", "title": "Neue_Eritrea-Partei\nDie Neue Eritrea-Partei (auf Tigrinya: ''Mahber Hadas Ertra'') war eine politische Partei in Eritrea. Sie wurde als die Neue Eritrea-Pro-Italien-Partei am 29. September 1947 von Mitgliedern der ''Eritrea-Kriegsveteranen-Assoziation'' und der ''Italo-Eritreischen Assoziation'' gegründet. \nDie Partei befürwortete die italienische Treuhandschaft über Eritrea als Vorbereitung für die volle nationale Unabhängigkeit Eritreas.\nOmar Mohammed Baduri war der Parteipräsident, Blatta Mohamed Abdella Ali der Vizepräsident der Partei.", "text": "Neue_Eritrea-Partei\nDie Neue Eritrea-Partei (auf Tigrinya: ''Mahber Hadas Ertra'') war eine politische Partei in Eritrea. Sie wurde als die Neue Eritrea-Pro-Italien-Partei am 29. September 1947 von Mitgliedern der ''Eritrea-Kriegsveteranen-Assoziation'' und der ''Italo-Eritreischen Assoziation'' gegründet. \nDie Partei befürwortete die italienische Treuhandschaft über Eritrea als Vorbereitung für die volle nationale Unabhängigkeit Eritreas.\nOmar Mohammed Baduri war der Parteipräsident, Blatta Mohamed Abdella Ali der Vizepräsident der Partei.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-7", "title": "Neue_Eritrea-Partei", "text": "Neue_Eritrea-Partei\n\n== Entwicklung ==\nDie Partei war eine der vier eritreischen politischen Parteien, welche zur Abhaltung der Sitzung über die ''Eritreische Frage'' in der Generalversammlung der Vereinten Nationen von April bis Mai 1949 eingeladen waren. Zwei Vertreter der Partei reisten nach New York City – Mohammed Abdulla und Mohammed Tatok. Bei den Vereinten Nationen übernahm Mohammed Abdulla die Position der Partei als Unterstützer der italienischen Treuhandschaft in Vorbereitung zur Unabhängigkeit. Nach alledem bildeten die verschiedenen pro-Unabhängigkeits-Parteien ein enges Bündnis und begannen, ähnliche Positionen in Anbetracht des Unabhängigkeitswillens zu formulieren.\nIm Mai 1949 änderte die Partei ihren Namen zur ''Neuen Eritrea-Partei''. Zur gleichen Zeit reformulierte sie ihre politische Agenda und unterstützte die sofortige Unabhängigkeit. Die Partei trat für die Bildung einer Allianz mit der Unabhängigen Moslemliga ein. Im Juni 1949 wurde die Partei Mitgliedspartei des Blocco Indipendenza (). Der Unabhängigkeitsblock rief zur vollen Unabhängigkeit Eritreas in den Grenzen von 1936 auf.\nDie Partei schaffte es nicht, in den Wahlen zur regionalen Nationalversammlung der nun äthiopischen Provinz Eritrea von 1952 irgendwelche Sitze zu erringen.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-8", "title": "Kommunistische_Partei", "text": "Kommunistische_Partei\n\n==== Eritrea ====\nIn Eritrea herrscht seit 1994 die Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit (PDFJ). Sie ist die einzig zugelassene politische Organisation in Eritrea und ging aus der Eritreische Volksbefreiungsfront hervor. Nach eigener Verlautbarung ist sie marxistisch ausgerichtet, entspricht nach europäischen Vorstellungen eher afrikanischem Sozialismus und betrachtet sich selbst gar als offen für alle nationalistischen Eritreer unabhängig von Klassenzugehörigkeit und sonstiger politischer Überzeugung. Vorsitzender ist Staatspräsident Isaias Afewerki. Die Partei selbst betrachtet sich als breite politische Bewegung, die alle von ihr geduldeten politischen Strömungen innerhalb Eritreas umfassen soll. Somit hat sie den Charakter einer Einheitspartei, und Eritrea wird entsprechend als Staat mit Einparteiensystem betrachtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-3", "title": "Geschmacksstörung", "text": "Geschmacksstörung\n\n=== Weitere mögliche Ursachen ===\nGeschmackssinneszellen (10–50 pro Geschmacksknospe) haben eine mittlere Lebensdauer von 10 Tagen und werden aus Basalzellen der Geschmacksknospe regeneriert. Die geschätzte Zahl der Geschmacksknospen nimmt mit dem Alter ab. Bei der Geburt existieren etwa 10.000 Geschmacksknospen, beim Erwachsenen nimmt die Zahl kontinuierlich auf 5.000 bis 3.000 Geschmacksknospen ab. Im hohen Alter reduziert sich die Zahl auf unter 2.000. Somit reduziert sich das Geschmacksempfinden mit zunehmendem Alter.\nDie Strahlentherapie von Kopf und Hals in der Krebstherapie führt neben den Auswirkungen einer veränderten Speichelproduktion auch zu einer direkten Zerstörung der Geschmacksknospen. Es kommt zu einem Verlust von Mikrovilli und der Reduktion von intrazellulären Vesikeln des Typs III.\nAls weitere mögliche Ursache für die Dysgeusie wird ein Zinkmangel diskutiert. Während die genaue Rolle von Zink bei Dysgeusie nicht bekannt ist, ist Zink teilweise für die Reparatur und Produktion von Geschmacksknospen verantwortlich.\nXerostomie (Mundtrockenheitssyndrom) kann zu Dysgeusie führen, da ein normaler Speichelfluss und eine normale Konzentration für den Geschmack erforderlich sind. Zu einer Geschmacksstörung können auch Faktoren wie Gastroösophagealer Reflux, Bleivergiftung und Diabetes mellitus beitragen. Bestimmte Pestizide können die Geschmacksknospen und Nerven im Mund schädigen. Patienten, die an dem Burning-Mouth-Syndrom leiden, beklagen häufig auch eine Dysgeusie.\nBei häufiger Reizung kommt es zu einer Sensibilitätsabnahme (Pfeffer, scharfe Gewürze). Lern- und Konditionierprozesse sind vermutlich verantwortlich für die Präferenz von scharfen Gewürzen (Endorphinproduktion, Speichelproduktion).", "metadata": {}} +{"_id": "c36-4", "title": "Futterneid\nFutterneidischer Gänsegeier im Vogelpark Walsrode\nFutterneid ist eine vermenschlichende, also nichtwissenschaftliche Bezeichnung für ein Verhaltensmuster von Tieren während der Nahrungsaufnahme, die fälschlich in Analogie zur Emotion ''Neid'' des Menschen interpretiert wird. Hierbei handelt es sich um ein Konkurrenzverhalten, das bei vielen in Gruppen lebenden Wirbeltieren zu beobachten ist, wenn sie Nahrung gegen Konkurrenten ihrer Art verteidigen oder beim Fressen Nahrungskonkurrenten auf Abstand halten.\nAus Sicht der Verhaltensbiologie werden solche Verhaltensweisen beispielsweise bei Hunden als Ausdruck einer vorhandenen Rangordnung zwischen den Tieren gedeutet. Bei Hunden, die schlecht sozialisiert sind, weil sie zum Beispiel zu früh von der Mutter getrennt wurden, kann sich dieses Konkurrenzverhalten auch gegen den Halter richten, der dann nicht in der Nähe des gefüllten Futternapfes geduldet wird.\nAls ''Futterneid'' wird gelegentlich auch das Konkurrenzverhalten von Menschen (zumeist von Kindern) bezeichnet, die beim gemeinsamen Essen sich wechselseitig die besten Stücke streitig machen und gemeinsam gelegentlich mehr verzehren, als sie es bei getrennter Nahrungsaufnahme täten. Vereinzelt wird die Bezeichnung ''Futterneid'' im nicht-wissenschaftlichen Sprachgebrauch auch auf die zwischenartliche Konkurrenz um Nahrung angewandt.", "text": "Futterneid\nFutterneidischer Gänsegeier im Vogelpark Walsrode\nFutterneid ist eine vermenschlichende, also nichtwissenschaftliche Bezeichnung für ein Verhaltensmuster von Tieren während der Nahrungsaufnahme, die fälschlich in Analogie zur Emotion ''Neid'' des Menschen interpretiert wird. Hierbei handelt es sich um ein Konkurrenzverhalten, das bei vielen in Gruppen lebenden Wirbeltieren zu beobachten ist, wenn sie Nahrung gegen Konkurrenten ihrer Art verteidigen oder beim Fressen Nahrungskonkurrenten auf Abstand halten.\nAus Sicht der Verhaltensbiologie werden solche Verhaltensweisen beispielsweise bei Hunden als Ausdruck einer vorhandenen Rangordnung zwischen den Tieren gedeutet. Bei Hunden, die schlecht sozialisiert sind, weil sie zum Beispiel zu früh von der Mutter getrennt wurden, kann sich dieses Konkurrenzverhalten auch gegen den Halter richten, der dann nicht in der Nähe des gefüllten Futternapfes geduldet wird.\nAls ''Futterneid'' wird gelegentlich auch das Konkurrenzverhalten von Menschen (zumeist von Kindern) bezeichnet, die beim gemeinsamen Essen sich wechselseitig die besten Stücke streitig machen und gemeinsam gelegentlich mehr verzehren, als sie es bei getrennter Nahrungsaufnahme täten. Vereinzelt wird die Bezeichnung ''Futterneid'' im nicht-wissenschaftlichen Sprachgebrauch auch auf die zwischenartliche Konkurrenz um Nahrung angewandt.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-5", "title": "Aspiration__Medizin_", "text": "Aspiration__Medizin_\n\n== Aspiration von Speichel/Speisen/Mageninhalt/Erbrochenem ==\nAufgrund einer Schluckstörung kann es zu Aspiration von Material (Speichel, Flüssigkeit, Nahrung, Refluat, Kontrastmittel) kommen. Liegt neben der Aspiration von Nahrung und Flüssigkeiten eine relevante Aspiration von Speichel vor, muss eine Tracheotomie mit Einsetzen einer geblockten Trachealkanüle erwogen werden.\nGenerell ist das Risiko für eine Aspiration erhöht, wenn das Bewusstsein gestört ist, z. B. bei Rauschzuständen durch Alkohol, Drogen oder Medikamente, bei Bewusstseinsstörungen durch z. B. diabetisches Koma, Synkope etwa bei Herzrhythmusstörungen, Krampfanfall, Schädel-Hirn-Trauma etc.\nUrsachen für Aspirationen beim Neugeborenen können eine Tracheo-ösophageale Fistel, ein unvollständiger Schluss des Kehldeckels oder ein Larynxspalt () sein.\nAuch beim Erbrechen in Rücken- oder ungünstiger Seitenlage oder unter unzureichenden Schutzreflexen (Schlucken, Husten) besteht Aspirationsgefahr, insbesondere die Gefahr der Aspiration von saurem Mageninhalt.\nAufmerksam sollten Anwesende werden, wenn es bei einer Person zu einer plötzlichen Hustenattacke kommt, die mit Atemnot einhergehen kann, aber nicht muss. Eine radiologische Untersuchung mittels Röntgen-Thoraxübersichtsaufnahme, Röntgen-Thoraxaufnahme in Exspiration oder einer Durchleuchtung sind erste diagnostische Maßnahmen. Eine Szintigraphie ist eine weitere Möglichkeit. Die Krypton-81-m-Ventilationsszintigraphie hat eine besonders hohe Detektionsrate. \nSchließlich sollte eine Bronchoskopie neben der diagnostischen Klärung auch den therapeutischen Erfolg bringen.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-6", "title": "Hybridhund", "text": "Hybridhund\n\n== Situation ==\nIn einigen Ländern, besonders den USA, ist die Zucht von Hybridhunden stark vertreten. Bedingt durch die Wünsche der Kunden gibt es sehr viele Hundehybride mit ausgefallenen Namen; einige Beispiele für Hybride, mit dem Pudel als ein Elterntier: ''Labradoodle'' aus Labrador Retriever und Pudel; ''Schnoodle'' aus Schnauzer und Pudel; ''Goldendoodle'' aus Golden Retriever und Pudel; ''Pekeapoo'' aus Pekingese und Pudel; ''Cockapoo'' aus American Cocker Spaniel und Pudel. Goldendoodle, Labradoodle und Cockapoo finden sich als Stichworte im ''Oxford English Dictionary''.\nHybridhunde werden von ihren Züchtern oft als „hypoallergen“ (wenig Allergene produzierend) und „für Allergiker geeignet“ beschrieben, da sie wenig bis gar nicht haaren. Nach neueren Erkenntnissen kann allerdings nicht generell von ''hypoallergenen Hunden'' gesprochen werden, weil auch andere Substanzen des Hundes wie Speichel allergen sein können und einzelne Allergiker unterschiedlich auf verschiedene Rassen reagieren. Bei Kindern wurde ein niedrigeres Asthmarisiko gefunden, wenn sie mit Hunden aufwachsen. Auch hier fand sich jedoch kein Zusammenhang mit sogenannten ''hypoallergenen Hunden''.", "metadata": {}} +{"_id": "c274-3", "title": "Arnold_Schwarzenegger", "text": "Arnold_Schwarzenegger\n\n=== In Präsidentschaftswahlkämpfen ===\nIm Präsidentschaftswahlkampf 2008 unterstützte Schwarzenegger den Republikaner John McCain. Zusammen mit McCain trat er wenige Tage vor der Wahl bei einer Veranstaltung in Columbus, Ohio, auf.\nAls Schwarzenegger im Herbst 2010 vom Spiegel auf die Wahl im Jahr 2012 angesprochen wurde, war er davon überzeugt, dass der Demokrat Barack Obama, der Gewinner von 2008, wiedergewählt werden würde. Er bezweifelte, dass die Republikaner einen chancenreichen Gegenkandidaten finden würden. Zu deren wichtigstem Wahlkampfanliegen, dem Rückbau von Obamas Gesundheitsreform, deutete er an, dass die Partei die vielen Jahre nicht genutzt hätte, die sie in Washington an der Macht gewesen war.\nAm 19. Oktober 2013 berichtete die New York Post, dass Schwarzenegger auf einem Promo-Termin für seinen Film ''Escape Plan'' erzählte, dass er Lobby-Arbeit betreiben würde, um bei den Präsidentschaftswahlen 2016 kandidieren zu können. Als Einwanderer erfüllte er jedoch nicht die nötigen Voraussetzungen, um US-Präsident werden zu können. Die entsprechenden Bemühungen waren nicht von Erfolg gekrönt.\nStattdessen schrieb Schwarzenegger auf Instagram nach Veröffentlichung der Aufnahmen mit sexistischen Äußerungen des republikanischen Kandidaten Donald Trump, dass er zum ersten Mal seit seiner Einbürgerung im Jahr 1983 nicht für die Republikaner stimmen würde. Schwarzenegger bekräftigte zudem, dass er kandidiert hätte, wäre er in den USA geboren worden.\nNachdem der Vertrag über die Moderation der Reality-Game-Show ''The Apprentice'' zwischen dem Fernsehsender NBC und Donald Trump aufgelöst wurde, übernahm Schwarzenegger diese Rolle in der ab 2. Januar 2017 ausgestrahlten achten Staffel The New Celebrity Apprentice, stieg danach aber aus.\nIn einer Stellungnahme zum Sturm auf das Kapitol in Washington im Januar 2021 ging Schwarzenegger mit einer Rede, in der er Parallelen zur Reichskristallnacht zog, eigene Erinnerungen als Kind eines Veteranen des Zweiten Weltkriegs erwähnte und anschließend ein Loblied auf die Demokratie hielt, an die Öffentlichkeit. Schwarzenegger forderte Öffentlichkeit und Politiker dazu auf, sich für die Wahrheit und die amerikanischen Werte einzusetzen. ", "metadata": {}} +{"_id": "c287", "title": "Liberia", "text": "Liberia\n\n==== Hochseeschifffahrt ====\nViele Schifffahrtsgesellschaften fahren unter liberianischer Flagge, was vor allem an den niedrigen Kosten (keine Steuern über die Gebühren für die Registrierung hinaus) und der Verschwiegenheit der Behörden liegt. Dadurch hat Liberia, an Bruttoregistertonnen gemessen, die zweitgrößte Flotte der Welt.\nDie liberianische Flotte ist inzwischen zudem eine der sichersten; in den maßgeblichen Ranglisten der Hafenstaatenkontrollen (U.S. Coast Guard, Paris MOU, Tokyo MOU) nimmt die Flotte Liberias seit längerem einen Spitzenplatz ein. Der Sitz des Registers ist New York. Liberia verfügt über fünf Häfen; der Freeport Monrovia ist der größte Handelshafen des Landes und wurde im Zweiten Weltkrieg mit amerikanischer Unterstützung errichtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c287-0", "title": "Schiffskran", "text": "Schiffskran\n\n== Bauweise ==\nDie meisten Krane sind Turmdrehkranzkrane. Sie bestehen aus dem Fundament, das den Drehkranz mit dem daraufgesetzten Turm trägt. Bei dieser Bauweise sind alle Maschinen, Winden etc. oberhalb des Drehkranzes im Turm eingebaut, so dass der Kran 360° ohne Begrenzung drehen kann. Es hat allerdings auch zur Folge, dass der Schwerpunkt dieser Krane recht hoch liegt. Dieses hat wiederum negative Auswirkungen auf die Stabilität des Schiffes.\nEine andere Bauweise, die aber nur bei Schwergutkranen angewandt wird, wird von dem niederländischen Unternehmen Huisman-Itrec praktiziert. Diese sogenannten Mastkrane bestehen aus einem feststehenden, massiven Mast, an dessen unterem Drittel ein Drehkranz außen um den Mast verläuft, woran der Ausleger befestigt ist. Die Maschinen und Winden sind unter dem Mast nahe der Wasserlinie eingebaut. Dieses hält den Schwerpunkt des Kranes niedrig. Es hat allerdings den Nachteil, dass durch die Seilführung an der Mastspitze diese Krane sich nicht unbegrenzt drehen können.\nDie Schiffe mit Mastkranen können problemlos mit aufgetoppten Auslegern fahren, dieses ist bei Turmdrehkranzkranen nur eingeschränkt möglich.", "metadata": {}} +{"_id": "c287-1", "title": "AD_Municipal_Liberia", "text": "AD_Municipal_Liberia\n\n==== Liberia Mía CF (2007–2009) ====\nZu Beginn der Saison 2007/08 gliederte der öffentliche Verein AD Municipal Liberia die Profimannschaft unter dem Modell einer Aktiengesellschaft aus, an welcher der Verein 10 % der Anteile behielt und die restlichen 90 % an den Geschäftsmann Mario Sotela verkaufte, der die Mannschaft in Liberia Mía CF umbenannte. Liberia Mía ist eine Anspielung auf Africa Mía, einem Zoo im Besitz von Sotela, welcher sich außerhalb von Liberia befindet und in welchem ausschließlich afrikanische Tiere ausgestellt sind.\nUnter Sotela ging es sportlich Stück für Stück bergauf. Zur Saison 2008/2009 hin kaufte Sotela viele teure Spieler aus anderen Klubs und erreichte damit den Meisterschaftsgewinn im Mai 2009.", "metadata": {}} +{"_id": "c287-2", "title": "Handelsmarine", "text": "Handelsmarine\n\n== Handelsflotten heute ==\nDie Gesamtheit der Handelsmarine (''Welthandelsflotte'') umfasste 1999 eine Bruttoraumzahl (BRZ) von 543,6 Mio. Auf Deutschland entfielen davon 6,5 Mio. BRZ (mit einem Durchschnittsalter von drei Jahren). Die weltweit größten Handelsflotten (Stand 2019) haben aufgrund von ausgeflaggten Schiffen Panama (215,9 Mio. BRZ) und Liberia (124,1 Mio. BRZ). Während der Weltwirtschaftskrise 2009/10 waren viele Handelsschiffe aufgelegt oder fuhren nur mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit, um Kraftstoff zu sparen (\"slow steaming\"). Eine Schifffahrtskrise durch ein Überangebot an Laderaum begann. Zu viele Schiffe waren bestellt bzw. gebaut worden und kamen nach Fertigstellung an den Markt, während gleichzeitig das Ladungsaufkommen zurückging (siehe auch Schweinezyklus). Bis heute (Mitte 2013) hat es sich nicht nachhaltig erholt. Frachtraten (= Transportpreis) und Charterraten (Mietpreis für ein Schiff) brachen ein. Besonders betroffen sind die in Deutschland stark verbreiteten Charterreedereien", "metadata": {}} +{"_id": "c288", "title": "Vögel", "text": "Vögel\n\n=== Mythologie, Redewendungen, Motiv in der Kunst ===\nSeit der Menschwerdung hat der ''Homo sapiens'' auch die Vögel aufmerksam beobachtet, um sich von ihnen orientieren oder warnen zu lassen, sie zu jagen oder einzufangen. Der afrikanische Honiganzeiger beispielsweise führt Menschen zu den Nestern von Wildbienen, um die Larven zu fressen, während der Mensch vom Honig profitiert.\nIn vielen Kulturkreisen spielen Vogelarten daher in der Mythologie eine Rolle, vom Adler bis zum Sperling. Zu den mythischen Vögeln zählen etwa Phönix, Greif, Ziz (Jüdisch), Roch (Arabisch), Feng (Chinesisch) oder Garuda (Indonesisch). Daneben seien die Harpyien der griechischen Sagenwelt genannt sowie Wotans Begleiter, die Raben Hugin und Munin. Die Heraldik ist reich an stilisierten mythischen Vögeln. Hier tritt insbesondere der Adler in Erscheinung, der das Wappentier vieler Staaten ist (Deutschland, Österreich, Polen, USA u. a.). In der christlichen Ikonographie spielt der Pelikan eine wichtige Rolle.\nVögel erscheinen in vielen Redensarten: Jemand „stinkt wie ein Wiedehopf“ oder ist „zänkisch wie eine Meise“ oder „ist einfach ein Gimpel“, wenn er „jedem auf den Leim geht“ (gemeint hier der Vogelleim). Gestisch kann man ihm „einen Vogel zeigen“.\nAuch in den Künsten tauchen zahlreiche Vogelarten auf. Ein Beispiel ist Selma Lagerlöfs Roman ''Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen''.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-0", "title": "Wälsungen", "text": "Wälsungen\n\n== Künstlerische Rezeptionen ==\nIn Richard Wagners ''Der Ring des Nibelungen'' (Uraufführung des gesamten Zyklus: Bayreuth 1876) wird das Geschlecht vom germanischen Gott Wotan unter dem Namen ''Wälse'' gezeugt. Weitere bedeutende künstlerische Rezeptionen sind die Erzählung ''Wälsungenblut'' von Thomas Mann (zurückgezogene Erstausgabe: 1906) sowie der historische Fantasyroman ''Rheingold'' (1992) von Stephan Grundy, der neben der Siegfried-Sage auch sehr ausführlich die „Vorgeschichte“, also die Geschichte der Wälsungen, schildert", "metadata": {}} +{"_id": "c288-1", "title": "Walküre", "text": "Walküre\n\n== Frühmittelalterliche Darstellung ==\nDas Runenkästchen von Auzon (Franks Casket, 7. Jahrhundert) stellt mit seiner Bilderfolge das Auftreten der Fylgja oder Walküre anschaulich dar: Auf dem Magierbild (Geburt) tritt sie als Wasservogel (Schwan?) an die Stelle des Engels. Im Wielandbild daneben erscheint sie – hier das Schwanenmädchen als Gefährtin und Helferin – verborgen zwischen zwei floralen Symbolen (Runen), welche die Walküre kennzeichnen. Dass dieses Zeichen dem Abdruck eines Vogelfußes gleicht, wird kaum ein Zufall sein. Auf dem Bild von Romulus und Remus scheinen mit den ''zwei'' Wölfen deren Fylgien dargestellt zu sein. Auf der Rückseite, dem Titusbild, finden sich unter einer Arkade drei Tierpaare (vermutlich Pferd, Wolf und Rabe), während das Kennzeichen der Walküre über dem Bogen der Arkade angebracht ist. Diese Tiere stehen in Verbindung mit Wotan/Odin und der Walstatt. Die Darstellung auf der rechten Seite zeigt einen Krieger, der seiner Walküre begegnet und dann im Grab von ihr aufgesucht wird. Wie bei entsprechenden Darstellungen auf gotländischen Bildsteinen kennzeichnen zwei ''Valknutr'' oder Odinsknoten das Pferd am Grab, vermutlich Wotan/Odins Sleipnir. Das Deckelbild schließlich zeigt einen Bogenschützen Ægil (vielleicht der Wielanbruder und ebenfalls mit einem Schwanenmädchen liiert), hinter ihm, unter einem Bogen, eine Kampfhelferin, die ihm Pfeile zureicht. Hierbei wird es sich um die Verteidigung Walhalls (was auch hier die ''valknutr'' nahelegen) gegen die Reifriesen handeln – das Bildprogramm versucht nach dieser Deutung über die Fylgien bzw. Walküren den Lebenslauf eines hochgestellten Menschen von seiner Geburt bis hin zum Leben in Wotan/Odins Halle zu lenken.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-2", "title": "Siegfried__Oper_", "text": "Siegfried__Oper_\n\n=== Dritter Aufzug ===\nWotan weckt die Erdgöttin Erda, Mutter der gemeinsamen Tochter Brünnhilde. Von ihr erhofft er sich Rat, „wie zu hemmen ein rollendes Rad“. Er weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll. Auch Erda kann ihm nichts raten. Der Untergang, die Götterdämmerung, scheint unausweichlich.\nWotan trifft vor dem Brünnhildenfelsen auf Siegfried, seinen Enkel. Siegfried erweist sich als furcht- und respektlos und zerschlägt Wotans Speer. Resigniert zieht sich der Gott nach Walhall zurück.\nSiegfried durchschreitet den Feuerring um den Felsen, entdeckt die schlafende Brünnhilde und weckt sie mit einem Kuss. Diese begrüßt feierlich den Tag. Nach anfänglichem Zurückschrecken vor Siegfrieds Liebesglut und Klage über die Schmach, dass sie nun keine Walküre mehr ist, bekennt sie ihre Liebe zu Siegfried. Er, der ausgezogen war, das Fürchten zu lernen, hat nun vor der Größe dieser Liebe Angst. Doch beide überwinden ihre Furcht. Jubelnd feiern sie ihre Liebe, mögen dabei Götter und Welt und auch sie selbst zugrunde gehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c242-3", "title": "Wii_U", "text": "Wii_U\n\n=== Wii U Pro Controller ===\nAlle verfügbaren Spiele unterstützen lediglich die Verwendung eines Gamepads, es war jedoch geplant, dass eventuell zukünftige Spiele auch zwei Gamepads zugleich verwenden können. Da Nintendo allerdings im Januar 2017 angekündigt hatte, das keine weiteren Wii U Spiele mehr von seitens Nintendo erscheinen werden, hat sich dies erübrigt. Insgesamt können neben dem GamePad vier weitere Controller gleichzeitig auf der Konsole angemeldet sein. Zu diesen Controllern zählen die Wii-Fernbedienungen und der Wii U Pro Controller. Einige Spiele wie beispielsweise Super Smash Bros. for Wii U unterstützen jedoch auch den Nintendo-GameCube-Controller (per Adapter) und die gleichzeitige Anmeldung von bis zu acht Controllern. Wii-Fernbedienungen und Wii U Pro Controller werden auch in Mehrspieler-Partien verwendet, da nur ein Gamepad unterstützt wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c290", "title": "Biodiversität", "text": "Biodiversität\n\n=== Eigenwert und Selbstwert ===\nEigenwert bedeutet, dass die Biodiversität wegen des ihr von Menschen beigemessenen Wertes an sich geschätzt wird. Diese Wertschätzung betrifft z. B. ihre Existenz an sich, ihre persönliche und kulturelle Bedeutung für den Einzelnen im Sinne von Erinnerungswert und Heimat, ihre besondere Eigenart oder auch die Möglichkeit, dem Individuum spezielle Erfahrungen, wie z. B. die der Wildnis, zu vermitteln. Aus Sicht des Ökosystem-Dienstleistungsansatzes werden die Elemente, Strukturen, Zustände und Prozesse ökologischer Systeme, denen Eigenwerte zugeschrieben werden, meist als kulturelle Ökosystem-Dienstleistungen gefasst.\nVom Eigenwert abzugrenzen ist der Selbstwert der Biodiversität. Objekte mit Selbstwert besitzen einen Zweck an sich und für sich, sind nicht zu ersetzen, unterliegen generell keiner Abwägung und sind nicht monetarisierbar. Unter dem Aspekt des Selbstwertes von Biodiversität sind Konzepte zu bevorzugen, die die Erhaltung der Biodiversität an sich ins Auge fassen, den Maßstab also nicht allein bei der Erhaltung ihrer Funktionen ansetzen. Ob man Biodiversität bzw. den Lebewesen, die sie ausmachen, Selbstwerte zuschreiben kann, ist umstritten.", "metadata": {}} +{"_id": "c290-0", "title": "Selbstwert\nUnter Selbstwert (auch: Selbstwertgefühl, Selbstwertschätzung, Selbstachtung) versteht die Psychologie die Bewertung, die man an sich selbst vorgenommen hat. Die Begriffe werden wenig trennscharf verwendet, wobei Selbstvertrauen (Selbstsicherheit) sich auf die Kompetenzüberzeugungen (Fähigkeiten des Individuums) bezieht und als Teilkomponente des Selbstwertes verstanden werden kann, der sich darüber hinaus auch auf Eigenschaften beziehen kann, die nichts mit Kompetenzen zu tun haben. Der Selbstwert könnte sich beispielsweise auf Persönlichkeit und die Erinnerungen an die Vergangenheit und das Ich-Empfinden oder auf das Selbstempfinden beziehen. Auf das Selbstvertrauen wird in der Verhaltenstherapie vor allem unter dem Begriff Selbstwirksamkeitserwartung Bezug genommen. Sowohl ein gesteigertes als auch ein geringes Selbstwertgefühl (Insuffizienzgefühl) kann ein Symptom einer psychischen Störung sein. Unterschieden wird nicht nur, ob der Selbstwert einer Person hoch oder niedrig ist, sondern auch ob er stabil oder instabil, kontingent oder nicht-kontingent, explizit (bewusst kognitiv) oder implizit (unbewusst affektiv erfahrungsbedingt), sicher oder fragil ist. Laut Leary und Mitarbeitern dient der Selbstwert als ein Indikator für die soziale Integration eines Menschen (Soziometer-Theorie). Nach dem kognitiven Modell von Aaron T. Beck wird der Selbstwert auch stark von Denkprozessen (Grundannahmen, automatische Gedanken, verzerrte Informationsverarbeitung) beeinflusst.\nÄußere Faktoren können das Selbstvertrauen prägen, wenn bei bestimmten Anforderungen hinreichend objektive Gründe gegeben sind, wie zum Beispiel Methodenkompetenz, ausreichende Kenntnisse oder Erfahrungen, wiederholte Tätigkeiten in ähnlichen Situationen oder Ähnliches.\nSelbstwert ist darüber hinaus auch eine politisch-moralische Kategorie, die beispielsweise die Gewissheit begründet, in einer bestimmten Situation „im Recht“ zu sein, bzw. ein zustehendes Recht wahrzunehmen, einzufordern oder zu erstreiten.\nIm allgemeinen Sprachgebrauch wird ''Selbstwert'' auch unpräziser Weise mit Selbstbewusstsein gleichgesetzt. Seltener wird der Begriff Eigenwert benutzt, der heute eine Eigenschaft linearer Abbildungen in der linearen Algebra beschreibt. Der Selbstwert steht in Beziehung zum ''Ego'' (in der Psychologie als Selbst, wissenschaftlich als Ich bezeichnet).", "text": "Selbstwert\nUnter Selbstwert (auch: Selbstwertgefühl, Selbstwertschätzung, Selbstachtung) versteht die Psychologie die Bewertung, die man an sich selbst vorgenommen hat. Die Begriffe werden wenig trennscharf verwendet, wobei Selbstvertrauen (Selbstsicherheit) sich auf die Kompetenzüberzeugungen (Fähigkeiten des Individuums) bezieht und als Teilkomponente des Selbstwertes verstanden werden kann, der sich darüber hinaus auch auf Eigenschaften beziehen kann, die nichts mit Kompetenzen zu tun haben. Der Selbstwert könnte sich beispielsweise auf Persönlichkeit und die Erinnerungen an die Vergangenheit und das Ich-Empfinden oder auf das Selbstempfinden beziehen. Auf das Selbstvertrauen wird in der Verhaltenstherapie vor allem unter dem Begriff Selbstwirksamkeitserwartung Bezug genommen. Sowohl ein gesteigertes als auch ein geringes Selbstwertgefühl (Insuffizienzgefühl) kann ein Symptom einer psychischen Störung sein. Unterschieden wird nicht nur, ob der Selbstwert einer Person hoch oder niedrig ist, sondern auch ob er stabil oder instabil, kontingent oder nicht-kontingent, explizit (bewusst kognitiv) oder implizit (unbewusst affektiv erfahrungsbedingt), sicher oder fragil ist. Laut Leary und Mitarbeitern dient der Selbstwert als ein Indikator für die soziale Integration eines Menschen (Soziometer-Theorie). Nach dem kognitiven Modell von Aaron T. Beck wird der Selbstwert auch stark von Denkprozessen (Grundannahmen, automatische Gedanken, verzerrte Informationsverarbeitung) beeinflusst.\nÄußere Faktoren können das Selbstvertrauen prägen, wenn bei bestimmten Anforderungen hinreichend objektive Gründe gegeben sind, wie zum Beispiel Methodenkompetenz, ausreichende Kenntnisse oder Erfahrungen, wiederholte Tätigkeiten in ähnlichen Situationen oder Ähnliches.\nSelbstwert ist darüber hinaus auch eine politisch-moralische Kategorie, die beispielsweise die Gewissheit begründet, in einer bestimmten Situation „im Recht“ zu sein, bzw. ein zustehendes Recht wahrzunehmen, einzufordern oder zu erstreiten.\nIm allgemeinen Sprachgebrauch wird ''Selbstwert'' auch unpräziser Weise mit Selbstbewusstsein gleichgesetzt. Seltener wird der Begriff Eigenwert benutzt, der heute eine Eigenschaft linearer Abbildungen in der linearen Algebra beschreibt. Der Selbstwert steht in Beziehung zum ''Ego'' (in der Psychologie als Selbst, wissenschaftlich als Ich bezeichnet).", "metadata": {}} +{"_id": "c290-1", "title": "Selbstwert", "text": "Selbstwert\n\n==== Soziale Identitätstheorie ====\nTajfel unterscheidet zwischen der personalen Identität (Eigenschaften, die der Abgrenzung von anderen Personen dienen) und der sozialen Identität (Eigenschaften, die sich aus einer Gruppenzugehörigkeit ergeben und die einen von anderen Gruppen abgrenzen). Aus der Notwendigkeit, sich in der Welt zu orientieren, entstehe das Bedürfnis zu kategorisieren, wodurch sich die soziale Identität ergebe. Sich zu einer Gruppe zugehörig zu fühlen, die man positiv bewertet, steigere den Selbstwert.", "metadata": {}} +{"_id": "c290-2", "title": "Selbstwert", "text": "Selbstwert\n\n=== Begriffsklärung ===\nIn der psychologischen Forschung beschreibt der Selbstwert eine der drei Komponenten des Selbst. Selbstwert oder synonym die Selbstwertschätzung entspricht der affektiven Komponente. Hierbei handelt es sich um die Bewertung des Bildes von der eigenen Person. Die kognitive Komponente ist das Selbstkonzept, also das Bild, das Personen von sich selbst haben. Unter der konativen oder handlungsbezogenen Komponente können Begriffe wie Selbstwirksamkeits­erwartung oder Selbstdarstellung subsumiert werden. Der Begriff Selbstwertschätzung entspricht am ehesten dem englischen Begriff „self-esteem“ und umfasst positive wie auch negative Bewertungen der eigenen Person. Der Begriff Selbstwertgefühl hingegen ist weniger angemessen, weil es sich dabei nicht um ein Gefühl oder eine Emotion im engeren Sinne handelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c291", "title": "John_Kerry", "text": "John_Kerry\n\n=== Herkunft und Jugend ===\nJohn Kerry kam 1943 als Sohn des US-Diplomaten Richard J. Kerry (1915–2000) und dessen Frau Rosemary Isabel Forbes (1913–2002) zur Welt. Seine Mutter entstammt dem sogenannten „Ostküsten-Adel“ der Stadt Boston; die Familie seines Vaters stammt aus Bennisch im damaligen Österreichisch-Schlesien. Sein Großvater Fritz Kohn (1873–1921) konvertierte 1901 vom Judentum zum Katholizismus, änderte den Nachnamen von „Kohn“ in „Kerry“ und wanderte mit seiner Familie 1904 in die USA ein.\nJohn Kerry hat zwei Schwestern, Margery (* 1941) und Diana (* 1947), sowie einen Bruder, Cameron Forbes Kerry (* 1950). Sein Vater Richard Kerry veröffentlichte 1990 das Buch ''Star Spangled Mirror'', das sich kritisch mit der US-Außenpolitik im 20. Jahrhundert auseinandersetzt.\nAufgrund des Berufes seines Vaters verbrachte John Kerry einen Großteil seiner Jugend in Europa. Unter anderem lebte er zwischen 1954 und 1956 abwechselnd in Berlin und in dem Internat Institut Montana auf dem Zugerberg in der Schweiz. In dieser Zeit hat er Deutsch gelernt; ein wenig beherrscht er die Sprache immer noch. Außerdem spricht er fließend Französisch und durch einen Aufenthalt seines Vaters in Norwegen auch Norwegisch; zudem kann er etwas Italienisch.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-0", "title": "Julia_Stiles", "text": "Julia_Stiles\n\n=== Herkunft, Ausbildung und Privatleben ===\nJulia Stiles wurde als das älteste von drei Kindern von John O’Hara, einem Lehrer und Geschäftsmann, und Judith Stiles, einer Töpferin, geboren. Ihre Familie ist irisch-englisch-italienischer Abstammung. Sie besuchte eine Quäkerschule in Manhattan und studierte Englisch an der Columbia University in New York. Im Mai 2005 schloss sie nach fünf Jahren ihr Studium ab, das sie mehrfach wegen verschiedener Filmprojekte unterbrochen hatte.\nStiles unterstützte als Demokratin John Kerrys Kandidatur zum Präsidenten der USA im Jahr 2004. Außerdem engagierte sie sich für eine Organisation, die Häuser in Costa Rica baut, und für Amnesty International, um auf die harten Bestrafungen von jugendlichen Immigranten aufmerksam zu machen.\nStiles ist seit September 2017 mit Preston Cook verheiratet. Im Oktober 2017 kam ihr gemeinsamer Sohn zur Welt.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-1", "title": "Going_Upriver", "text": "Going_Upriver\n\n== Inhalt ==\nDer Film beschreibt die Entwicklung John Kerry von seiner Jugend an, über seine Ausbildung, seine freiwillige Meldung zum Dienst in Vietnam, seinen Aufenthalt in Vietnam, seine Rückkehr und seine aktive Führungsrolle im Protest von Vietnamveteranen gegen die Fortführung des Krieges. Der Fokus der Dokumentation liegt auf den Erfahrungen Kerrys in Vietnam und seiner Rolle im Protest. Seine darauffolgende politische Karriere bis hin zur Präsidentschaftskandidatur werden nicht beleuchtet. \nDer Film dokumentiert deutlich Kerrys Dienst auf den sog. Swift-Boats (Patrouillenbooten), u. a. auch die im Jahre 2004 in Frage gestellten Ereignisse rund um Kerrys Medaillen. Der Film beleuchtet auch die frühe Konfrontation Kerrys mit John P. O’Neill, einem der Gründer der Gruppe ''Swiftboat Veterans for Truth''.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-2", "title": "Teresa_Heinz\nTeresa F. Heinz (* 5. Oktober 1938 in Lourenço Marques (heute Maputo), Mosambik, als ''Maria Teresa Thierstein Simões-Ferreira'') ist eine US-amerikanische Philanthropin und Mitglied der Amerikanischen Akademie der Künste und Wissenschaften. Sie ist Teilerbin des Heinz-Ketchup-Imperiums und Vorsitzende der aus dem Imperium hervorgegangenen Stiftungen ''Heinz Family Philanthropies'' und ''The Heinz Endowments''. Im Gedenken an ihren verstorbenen Ehemann Henry John Heinz III (1938–1991) rief sie die ''Heinz Awards'' ins Leben.\nIn zweiter Ehe ist Teresa Heinz seit 1995 verheiratet mit dem fünf Jahre jüngeren John Kerry, dem ehemaligen Senator von Massachusetts, Präsidentschaftskandidaten 2004 und ehemaligen Außenminister der Vereinigten Staaten. Für John Kerrys politische Veranstaltungen lässt sie sich auch ''Teresa Heinz Kerry'' nennen.", "text": "Teresa_Heinz\nTeresa F. Heinz (* 5. Oktober 1938 in Lourenço Marques (heute Maputo), Mosambik, als ''Maria Teresa Thierstein Simões-Ferreira'') ist eine US-amerikanische Philanthropin und Mitglied der Amerikanischen Akademie der Künste und Wissenschaften. Sie ist Teilerbin des Heinz-Ketchup-Imperiums und Vorsitzende der aus dem Imperium hervorgegangenen Stiftungen ''Heinz Family Philanthropies'' und ''The Heinz Endowments''. Im Gedenken an ihren verstorbenen Ehemann Henry John Heinz III (1938–1991) rief sie die ''Heinz Awards'' ins Leben.\nIn zweiter Ehe ist Teresa Heinz seit 1995 verheiratet mit dem fünf Jahre jüngeren John Kerry, dem ehemaligen Senator von Massachusetts, Präsidentschaftskandidaten 2004 und ehemaligen Außenminister der Vereinigten Staaten. Für John Kerrys politische Veranstaltungen lässt sie sich auch ''Teresa Heinz Kerry'' nennen.", "metadata": {}} +{"_id": "c130-3", "title": "Polymer-Elektrolytkondensator", "text": "Polymer-Elektrolytkondensator\n\n==== Rippelstrom ====\nEine gleichgerichtete Wechselspannung bewirkt Lade- und Entladevorgänge im nachgeschalteten Glättungskondensator, die als „Rippelstrom“ über eine Erwärmung des Kondensators verursachen.\nEine der Gleichspannung überlagerte Wechselspannung, die an einem Kondensator liegt, bewirkt in ihm Lade- und Entladevorgänge. Daraus resultiert ein Wechselstrom, der Rippelstrom (') genannt wird. Er fließt als Effektivwert über den ESR des Kondensators und hat frequenzabhängige elektrische Verluste zur Folge\ndie ihn von innen heraus erwärmen und zu einer Temperaturerhöhung führen. Diese intern erzeugte Temperatur addiert sich mit eventuellen anderen Wärmequellen zur Betriebstemperatur des Kondensators, die sich dann um den Wert von der Umgebungstemperatur unterscheidet.\nDiese Temperaturdifferenz wird als thermische Verlustleistung durch Wärmeleitung, -strahlung und -konvektion über die Oberfläche und dem Wärme-Übergangswiderstand des Kondensators an die Umgebung abgeführt.\nSind die elektrischen Verluste und die thermische Verlustleistung im Wärme-Gleichgewicht, dann errechnet sich die Temperaturdifferenz des Kondensators zur Umgebung aus:\nDer Rippelstrom für Polymer-Elektrolytkondensatoren wird als 100-kHz-Effektivwert meist für eine Temperaturerhöhung des Kondensators von 2 bis 6 °C gegenüber der Umgebung bei der oberen Nenntemperatur angegeben. Für den Betrieb von Polymer-Elektrolytkondensatoren bei tieferen Temperaturen wird häufig ein höherer Effektivwert spezifiziert, bei Anwendungen im erweiterten Bereich der Kategorietemperatur reduziert sich der spezifizierte Rippelstrom. Da der ESR von Polymerkondensatoren frequenzabhängig ist und bei kleineren Frequenzen ansteigt, verringert sich der zulässige 100-kHz-Rippelstrom bei kleineren Frequenzen.\nDa ein über den Kondensator fließender Rippelstrom zur Erwärmung des Bauelementes führt und die Temperatur des Kondensators die Ausfallrate beeinflusst, hat der Rippelstrom Einfluss auf die Zuverlässigkeit der Kondensatoren. Für Hybrid-Polymer-Elektrolytkondensatoren beeinflusst der Rippelstrom außerdem die zu erwartende Lebensdauer der Kondensatoren.", "metadata": {}} +{"_id": "c130-4", "title": "Elektrolytkondensator", "text": "Elektrolytkondensator\n\n==== Rippelstrom ====\nEine gleichgerichtete Wechselspannung bewirkt Lade- und Entladevorgänge im nachgeschalteten Glättungskondensator, die als „Rippelstrom“ über I2·ESR eine Erwärmung des Kondensators verursachen.\nEine der Gleichspannung überlagerte Wechselspannung, die an einem Kondensator liegt, bewirkt in ihm Lade- und Entladevorgänge. Daraus resultiert ein Wechselstrom, der Rippelstrom ''IR'' () genannt wird. Er fließt als Effektivwert über den ESR des Kondensators und hat frequenzabhängige elektrische Verluste ''PV el'' zur Folge\ndie ihn von innen heraus erwärmen und zu einer Temperaturerhöhung führen. Diese intern erzeugte Temperatur addiert sich mit eventuellen anderen Wärmequellen zur Betriebstemperatur des Kondensators, die sich dann um den Wert ''ΔT'' von der Umgebungstemperatur unterscheidet.\nDiese Temperaturdifferenz ''ΔT'' wird als thermische Verlustleistung ''PV th'' durch Wärmeleitung, -strahlung und -konvektion über die Oberfläche ''A'' und dem Wärme-Übergangswiderstand ''β'' des Kondensators an die Umgebung abgeführt.\nSind die elektrischen Verluste ''PV el'' und die thermische Verlustleistung ''PV th'' im Wärme-Gleichgewicht, dann errechnet sich die Temperaturdifferenz des Kondensators zur Umgebung aus:\nDer Datenblattwert des Rippelstroms für Elektrolytkondensatoren wird als sinusförmiger Effektivwert bei 100/120 Hz oder 100 kHz für eine Bauart-abhängige Temperaturerhöhung ''ΔT'' des Kondensators gegenüber der Umgebung bei der oberen Nenntemperatur angegeben. Nicht-sinusförmigen Betriebsströme mit anderen Frequenzen müssen deshalb als Effektivwert gemessen oder berechnet werden. Baureihen-spezifische Umrechnungstabellen werden von vielen Herstellern zur Verfügung gestellt.\nBei Al-Elektrolytkondensatoren mit flüssigem Elektrolyten forciert die durch den Rippelstrom erzeugte Wärme das Austrocknen der Kondensatoren und beeinflusst somit die Lebensdauer der Kondensatoren.\nDie Erwärmung, die der Rippelstrom verursacht, beeinflusst über die Degeneration des Polymers auch die Lebensdauer von Polymer-Elektrolytkondensatoren.\nBei Tantal- und Niob-Elektrolytkondensatoren mit MnO2-Elektrolyten beeinflusst die Erwärmung durch den Rippelstrom die Zuverlässigkeit der Kondensatoren.\nEine Überschreitung des spezifizierten Rippelstromes kann zur Zerstörung (Explosion, Brand) des Kondensators führen.", "metadata": {}} +{"_id": "c130-5", "title": "Keramikkondensator", "text": "Keramikkondensator\n\n=== Scheinwiderstand (Z) ===\nTypische Impedanzkurven von X7R und NP0-MLCC-Chipkondensatoren mit unterschiedlicher Kapazität\nDer Scheinwiderstand eines Keramikkondensators ist ein Maß für seine Fähigkeit, Wechselströme weiterleiten oder ableiten zu können. Je kleiner der Scheinwiderstand ist, desto besser werden Wechselströme geleitet. Im Sonderfall der Resonanz, bei dem der kapazitive und der induktive Blindwiderstand gleich groß sind, erreicht der Scheinwiderstand seinen kleinsten Wert. Er entspricht dann dem ESR des Kondensators.\nDie Resonanzfrequenz eines Kondensators wird von seinem Kapazitätswert und seiner Serieninduktivität bestimmt. Je kleiner der Kapazitätswert, desto höher ist die Resonanzfrequenz. Bei gleicher Kapazität verschiedener Kondensatoren wird der ESR durch den Aufbau des Kondensators beeinflusst. Je mehr Schichten beispielsweise ein MLCC-Chipkondensator zum Erreichen eines Kapazitätswertes benötigt, desto kleiner ist sein ESR. Klasse-1-NP0-MLCC-Chips haben deshalb kleinere ESR-Werte als Klasse-2-X7R-Chips, weil ihr Dielektrikum kleinere Dielektrizitätszahlen hat und somit mehr Schichten benötigt werden, um denselben Kapazitätswert zu erreichen.\nDer konstruktive Aufbau eines Kondensators verschiebt seinen Resonanzbereich hin zu höheren Frequenzen, wenn durch den Aufbau seine induktiven Anteile (ESL) verringert werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c11-3", "title": "Judentum_in_Afrika", "text": "Judentum_in_Afrika\n\n==== In Kenia ====\nEine verhältnismäßig kleine aufstrebende Gemeinde hat sich in Laikipia, Kenia gegründet und ihren christlichen Glauben gegen das „reine Judentum“ verlassen. Es gibt gegenwärtig schätzungsweise 5000 Mitglieder. Diese Gruppe unterhält Beziehungen zur Bewegung der „Schwarzen Hebräer“. Ihre anfangs christlich-messianische Haltung sahen sie später als inkompatibel mit dem Judentum an und warten jetzt darauf, im reinen Judentum unterwiesen zu werden. Einige jüngere Kinder dieser Gemeinde sind in die Abayudaya-Schulen in Uganda geschickt worden, um im Judentum und anderen Themen unterwiesen zu werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c11-4", "title": "Anusim", "text": "Anusim\n\n== Rabbinische Literatur ==\nDie Anusim haben einen speziellen Platz in der rabbinischen Literatur. Da die Absage an das Judentum gegen den Willen des Betroffenen erfolgt war, gelten Anusim in jeglicher Hinsicht weiterhin als jüdisch. Das heißt, dass trotz der Zwangsbekehrung von Anusim geschlachtetes Fleisch, von Anusim bereiteter Wein, von Anusim geschlossene Ehen etc. halachisch anerkannt werden.\nAlle Nachkommen von Anusim über die mütterliche Linie sind ausdrücklich Juden, weil nach jüdischem Gesetz das Kind einer israelitischen Frau ein Israelit ist, egal in welchem Glauben das Kind heranwächst.\nKategorie:Jüdische Geschichte (Mittelalter)\nKategorie:Sephardisches Judentum\nKategorie:Personenbezeichnung (Konver", "metadata": {}} +{"_id": "c11-5", "title": "Empfängnisverhütung", "text": "Empfängnisverhütung\n\n=== Judentum ===\nEmpfängnisverhütung ist im Judentum grundsätzlich erlaubt. Das Paar soll es dennoch anstreben, das Gebot „Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde“ (Gen ) durch mindestens zwei Kinder (beide Geschlechter), zu erfüllen.\nEmpfängnisverhütung ist erlaubt in Fällen, wenn eine Schwangerschaft ein Risiko für die Mutter oder für die Geburt weiterer Kinder darstellen könnte, zum Beispiel bei gesundheitlicher oder finanzieller Belastung, bei sehr jungen Frauen, in der Stillzeit. Verhütungsmethoden mit spermizider Wirkung oder mechanischer Barriereverhütung sind nicht erlaubt. Hormonelle Mittel sind jedoch ein anerkanntes und erlaubtes Mittel zur Empfängnisverhütung nach jüdischem Recht (Halacha).", "metadata": {}} +{"_id": "c62-6", "title": "Ciamak_Moresadegh\nCiamak Moresadegh (), auch ''Ciamak Morsadegh'' oder ''Siamak Moreh Sedgh'' geschrieben (* 1925 in Schiras), ist ein Vertreter der jüdischen Minorität im iranischen Parlament.\nMoresadegh ist Allgemeinchirurg, Universitätsprofessor, Direktor des jüdischen Dr.-Sapir-Krankenhauses und Wohlfahrtszentrums und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Teheran.\nBei den Parlamentswahlen 2008 löste er Maurice Motamed ab und war zunächst wie dieser der einzige Vertreter der Juden im Parlament. Seit der Parlamentswahl im Iran 2012 hat die religiöse Minderheit der Juden drei Abgeordnete. Der Parlamentarier Moresadegh war einer der Begleiter des neuen iranischen Präsidenten, Hassan Rohani, bei dessen erstem Auftritt vor der UN-Vollversammlung am 25. September 2013 in New York.", "text": "Ciamak_Moresadegh\nCiamak Moresadegh (), auch ''Ciamak Morsadegh'' oder ''Siamak Moreh Sedgh'' geschrieben (* 1925 in Schiras), ist ein Vertreter der jüdischen Minorität im iranischen Parlament.\nMoresadegh ist Allgemeinchirurg, Universitätsprofessor, Direktor des jüdischen Dr.-Sapir-Krankenhauses und Wohlfahrtszentrums und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Teheran.\nBei den Parlamentswahlen 2008 löste er Maurice Motamed ab und war zunächst wie dieser der einzige Vertreter der Juden im Parlament. Seit der Parlamentswahl im Iran 2012 hat die religiöse Minderheit der Juden drei Abgeordnete. Der Parlamentarier Moresadegh war einer der Begleiter des neuen iranischen Präsidenten, Hassan Rohani, bei dessen erstem Auftritt vor der UN-Vollversammlung am 25. September 2013 in New York.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-7", "title": "Ruhollah_Chomeini", "text": "Ruhollah_Chomeini\n\n=== Israel ===\nAm 7. August 1979, dem letzten Freitag des islamischen Fastenmonats Ramadan, proklamierte Chomeini den internationalen al-Quds-Tag – al-Quds ist die koranische Umschreibung für Jerusalem –, um die Solidarität aller Muslime mit den palästinensischen Volk zu bekunden und ''die Befreiung der Muslime unter dem zionistischen Regime anzumahnen''. Der al-Quds-Tag, mittlerweile ein Selbstläufer, der jedes Jahr zu Demonstrationen führt, sollte an den durch den Koran implizierten Anspruch auf Jerusalem, die drittheiligste Stadt der Muslime neben Mekka und Medina, erinnern.\nAuf der anderen Seite bestätigte Chomeini den Status der jüdischen Religion, so wie der Koran vorsieht, als Schutzbefohlene. Artikel 13 der Verfassung der islamischen Republik Iran nahm diesen Grundsatz explizit auf, ebenso ist nach Artikel 64 zumindest ein Abgeordneter jüdischen Glaubens, momentan Ciamak Moresadegh, im iranischen Parlament vorgesehen. Diese Ambivalenz drückt sich auch im privaten Sektor aus. So berichtete am 27. Februar 1985 die israelische Zeitschrift Maariw, dass eine enge Verwandte Chomeinis unter strenger Geheimhaltung in einem Jerusalemer Krankenhaus behandelt werde. Zuvor sollen schon weitere Verwandte Chomeinis in Israel behandelt worden sein. Nach den Waffenlieferungen Israels an den Iran, während des ersten Golfkrieges, mäßigte Chomeini seine Worte.\nIm Zeitraum zwischen 1948 und 1966 waren ca. 45.000 Juden aus dem Iran nach Israel emigriert. Beim Zensus 1966 wurden noch 60.683 Juden im Iran gezählt. Nach einer Phase der Stabilisierung ging die Zahl der Juden im Iran seit der Islamischen Revolution stark zurück: von etwa 80.000 unmittelbar vor der Revolution bis auf weniger als 10.000 laut Zensus im Jahr 2012.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-8", "title": "Liste_der_politischen_Parteien_im_Iran", "text": "Liste_der_politischen_Parteien_im_Iran\n\n=== Fraktionen im Parlament ===\nDie Parteien im iranischen Parlament werden in Fraktionsgemeinschaften der ''Prinzipientreuen'', der ''kritischen Konservativen'' und der ''Reformer'' unterteilt. Daneben sind unabhängige, Vertreter der armenischen Minderheit sowie Vertreter religiöser Gruppierungen (chaldäische und assyrische Christen, Juden und Zoroastrier) Mitglied des iranischen Parlaments seit der Konstitutionellen Revolution 1905. Folgende Liste beinhaltet aktuell vertretene Parteien, deren Parteivorsitzende, Gründungsjahr und deren politische Ausrichtung.", "metadata": {}} +{"_id": "c65-3", "title": "Weiße_Revolution", "text": "Weiße_Revolution\n\n== Politische Liberalisierung und \"Öffnung des politischen Raumes\" ==\nMit der Übernahme des US-Präsidialamtes durch Jimmy Carter im Januar 1977 und dessen politischer Schwerpunktsetzung im Bereich Menschenrechte änderte sich auch das politische Reformprogramm Mohammad Reza Schahs. Die gesellschaftlichen Reformen, die zu Beginn der Weißen Revolution noch Teil des Reformprogramms waren, waren im Vergleich zu den wirtschaftlichen Reformen vernachlässigt worden. Dies sollte sich nun grundlegend ändern.\nSpätestens mit dem Amtsantritt Dschamschid Amusegars als Premierminister war der ''„Offene Politische Raum“'' erklärte Politik. Bereits im Mai und Juni 1977 hatte die Regierung das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) eingeladen, die iranischen Gefängnisse zu begutachten. Mit den leitenden Vertretern von Amnesty International und der Internationalen Juristenkommission fanden Gespräche über die Abschaffung der Folter und Verbesserungen in den Gefängnissen sowie über die Stärkung der rechtlichen Position von Verhafteten statt.\nDarius Homayun, der Informationsminister Amzuegars, erklärte:\nDemokratisierung war die allgemeine politische Zielsetzung. Allerdings war Mohammad Reza Schah davon überzeugt, dass Demokratie im Iran nicht einfach aus dem Ausland übernommen werden konnte, sondern sich auf der Grundlage der iranischen Besonderheiten entwickeln müsse. Seine Vorstellungen von dem zukünftigen iranischen demokratischen Staat veröffentlichte er 1978 in dem Buch „Auf dem Weg zur Großen Zivilisation“.", "metadata": {}} +{"_id": "c65-4", "title": "Konstitutionelle_Revolution", "text": "Konstitutionelle_Revolution\n\n== Epilog ==\nDie Jahre 1919 bis 1921 sollten zur großen Bewährungsprobe des iranischen Parlaments werden. Die Abgeordneten widersetzten sich dem massiven britischen Druck und weigerten sich trotz der Zahlung erheblicher Bestechungssummen standhaft, den von der Regierung unterzeichneten Anglo-iranischen Vertrag von 1919 in Kraft setzen zu lassen. Die Briten scheiterten am iranischen Parlament.\nAuch wenn die Zeit von 1911 bis zum Putsch vom 21. Februar 1921 von Tabatabai und Reza Khan, dem späteren Reza Schah Pahlavi, von einigen Historikern als nur wenig fruchtbar angesehen wird, ist der Erfolg der Konstitutionellen Revolution nicht hoch genug einzuschätzen. Die von der konstitutionellen Bewegung erkämpfte Verfassung sollte mit nur wenigen Änderungen bis 1979 Bestand haben. 1925 wurden die die Katscharen-Monarchie betreffenden Artikel zu Gunsten der neuen Dynastie der Pahlavis modifiziert. Spätere Reformen im Rahmen der Weißen Revolution von Mohammad Reza Schah betrafen die Einführung des Frauenwahlrechts und die Abschaffung des Feudalsystems, womit die Aufhebung der Leibeigenschaft und die Landreform, in deren Verlauf Ackerland an die nun freien Bauern verteilt wurde, verbunden war.\nDie Attentate islamistischer Bewegungen auf Mohammad Reza Schah und die Ermordung mehrerer Premierminister der Nachkriegszeit zeigen, dass der Grundkonflikt zwischen den beiden staatsrechtlichen Auffassungen der ''maschruteh'' mit einem bürgerlichen Staat westlicher Prägung und der ''maschrueh'' mit einem von Geistlichen geleiteten Staat islamischer Prägung bis heute nicht gelöst werden konnte. Mit der islamischen Revolution von 1979 wurde die durch die konstitutionelle Revolution geschaffene und von 1907 bis 1979 bestehende konstitutionelle Monarchie durch eine islamische Republik abgelöst. Revolutionsführer Chomeini bezeichnete in seinen Schriften den 1909 von den Konstitutionalisten erhängten Scheich Fazlollah Nuri als Vorbild, der für die Vorherrschaft der Religion im politischen System des Iran gekämpft habe. Die vor allem von den im Ausland lebenden Iraner vorgetragenen Forderungen nach einem säkularen Staat spiegelt letztlich nur die Diskussion wider, die bereits zwischen 1906 und 1911 im Rahmen der konstitutionellen Revolution geführt worden war.", "metadata": {}} +{"_id": "c65-5", "title": "Verfassung_des_Königreichs_Belgien", "text": "Verfassung_des_Königreichs_Belgien\n\n== Entstehung und Entwicklung ==\nNach der Loslösung vom Vereinigten Königreich der Niederlande im Rahmen der Belgischen Revolution von 1830 gab sich der neue belgische Staat 1831 eine Verfassung. Die Verfassung Belgiens war an die niederländische Verfassung von 1814 angelehnt und sieht wie diese eine parlamentarische Monarchie vor. Seit ihrer Schaffung hat sie mehrere teils grundlegende Änderungen erfahren; die letzte Verfassungsänderung ist die von 1994, durch die der belgische Einheitsstaat in einen Bundesstaat (nach anderer Meinung: in einen dezentralen Einheitsstaat) umgewandelt wurde.\nDie belgische Verfassung war ihrerseits Vorlage für viele europäische Verfassungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Auch der iranischen Verfassung von 1906, die mit einigen Änderungen seit der Konstitutionellen Revolution bis zur Islamischen Revolution im Jahr 1979 Gültigkeit hatte, diente die belgische Verfassung als Vorlage. Die deutsche Praxis, den Staatshaushalt in Form eines Gesetzes (Haushaltsgesetz) zu verabschieden, anstatt ihn durch schlichten Parlamentsbeschluss zu beschließen, kann über die preußische Verfassung bis auf die belgische Verfassung von 1831 zurückverfolgt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c296", "title": "Humanismus", "text": "Humanismus\n\n=== Kritik an unpräziser und unhistorischer Begriffsverwendung ===\nDie Vielfalt der gedanklichen Konzepte, Deutungen und gesellschaftspolitischen Verwendungen, die mit ''Humanismus'' in der jüngeren Vergangenheit verbunden wurden, unterstreicht einerseits eine überzeitliche Aura und Attraktivität dieses Begriffs, lässt ihn andererseits aber auch schillernd bis zur Beliebigkeit erscheinen. Daran wurde mitunter harsche Kritik geübt, so zum Beispiel durch den Romanisten Ernst Robert Curtius 1960:\nDie Ansicht, dass nur ein auf die Ausgangskonstellation zielender Humanismus den Begriff richtig erfasse, ist zuletzt von Volker Reinhardt wieder betont worden. Als Erscheinung der europäischen Kulturgeschichte sei Humanismus auf die Zeit zwischen 1350 und 1550 beschränkt und danach untergegangen. Anderweitige Verwendungen, die in der Gleichsetzung von Humanismus mit ''humanitär'' gründeten, seien unhistorisch und sinnentstellend. Bei den „echten“ Humanisten habe es sich um „begnadete Polemiker, Selbstprofilierer, Ab- und Ausgrenzer in jeder Hinsicht“ gehandelt. Für sie sei der Perfektionsgrad des jeweiligen Lateins der Maßstab sittlicher Vervollkommnung gewesen. „Von dieser Sprachverherrlichung und diesem Sprachkult aber sind die Geistesbewegungen, die sich als neo-humanistisch verstehen oder als „modern-humanistisch“ angesprochen werden, denkbar weit entfernt.“", "metadata": {}} +{"_id": "c296-0", "title": "Humanismus", "text": "Humanismus\n\n=== Kritik am „unzeitgemäßen“ Charakter des traditionellen Humanismus ===\nIm 20. und 21. Jahrhundert ist das klassische humanistische Bildungsideal oft als unzeitgemäß und wirklichkeitsfremd kritisiert worden. Selbst unter Altphilologen wurde und wird seine Realisierbarkeit teils skeptisch beurteilt. So befand Uvo Hölscher, angesichts eines „kränkelnden Humanismus“ sei der Anspruch, durch altsprachlichen Unterricht humanistische Bildung zu erwerben, eine „Donquichotterie“.\nVolker Reinhardt meint, der Renaissance-Humanismus sei untergegangen, da er die historische Entwicklung nicht mehr habe erklären und die Probleme der Zeit nicht mehr habe lösen können. Daher sei es „anachronistisch und aussichtslos, solche qua Untauglichkeit untergegangenen Wertekanones und Vorstellungswelten in späteren, ihnen völlig fremden Epochen wieder beleben zu wollen.“", "metadata": {}} +{"_id": "c296-1", "title": "Elaine_Sturtevant", "text": "Elaine_Sturtevant\n\n== Zwei Schaffensphasen ==\nSturtevants Gesamtwerk lässt sich in zwei Schaffensphasen einteilen, ohne dass sich jedoch die Künstlerintention änderte. Allein die Rezeption von Sturtevants Werk fällt in den zwei Schaffensabschnitten unterschiedlich aus. Die erste Phase bildete die Zeitspanne von 1964 bis 1974. Nach ihrer letzten Ausstellung in der Onnasch Galerie in New York fasste Sturtevant den Entschluss ihre Arbeit vorerst niederzulegen. Nach zwölf Jahren Schaffenspause stellte die Künstlerin 1986 ihre Arbeiten erstmals wieder aus, wodurch ihre zweite Schaffensphase, welche den Zeitraum von 1986 bis zum Ende der 90er Jahre umfasst, eingeleitet wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c296-2", "title": "Karin_Halsch", "text": "Karin_Halsch\n\n== Leben ==\nNach dem Abitur 1979 absolvierte Halsch zunächst eine kaufmännische Ausbildung. Sie war von 1995 bis 2001 Landesgeschäftsführerin der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik und ist Mitarbeiterin des August-Bebel-Instituts.\nHalsch war von Oktober 2000 bis Juni 2001 Präsidentin des BFC Dynamo. Sie trat zurück, weil das Präsidium ihr die Einsicht in sämtliche Verträge vorenthielt. Neben dem BFC ist sie auch Mitglied bei Hertha BSC und der Deutschen Olympischen Gesellschaft.\nHalsch ist Mitglied im Stiftungsrat der Humanismus Stiftung Berlin, einer Stiftung des Humanistischen Verbands Deutschlands.\nHalsch ist verheiratet mit dem IBM-Manager Volker Halsch.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-15", "title": "Bud_Webster", "text": "Bud_Webster\n\n== Biografie ==\nWebster wurde 1952 in Roanoke, Virginia, als Sohn von Edna Urquhart Webster und Clarence H. Webster geboren. Er besuchte die Crystal Spring Elementary, die Woodrow Wilson Junior High School und die Patrick Henry High School. 1970 absolvierte er die Hermitage High School in Richmond (Virginia). Er studierte Musik an der Virginia Commonwealth University mit Schwerpunkt Komposition. Er war in den 1970er und 1980er Jahren in der Musikszene von Richmond aktiv und trat in verschiedenen Bands auf, schrieb Musikkritiken für verschiedene kostenlose Zeitungen, arbeitete als Discjockey im lokalen Radio und leitete einen Gebraucht-Plattenladen. Im Jahr 2000 produzierte er auch die CD ''Not Necessually Serious'' mit ursprünglicher Folk-Rock-Musik des Richmond-Musikers und Songwriters Christie Oglesby. Er wurde Baptist und entwickelte sich anschließend zu einem Antagonisten. Zum Zeitpunkt seines Todes lebte er mit seiner langjährigen Partnerin Mary Horton, die er am 26. Mai 2013 geheiratet hatte, in Richmond, Virginia.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-16", "title": "Chickahominy__Volk_\nDie Chickahominy (sprich tschicke-) sind ein Volk der Virginia-Algonkin, die in der Umgebung von Richmond, Virginia leben, insbesondere in den Countys New Kent und Charles City.\nWährend der Ankunft der englischen Kolonisten 1607 waren die Chickahominy Alliierte des Häuptlings Powhatan.\nHeute besteht das Volk aus etwa 750 Menschen, die innerhalb eines Radius von etwa acht Kilometern um das Zentrum im Charles City County leben, sowie mehreren Hundert, die sich in anderen Regionen der USA aufhalten. Das Volk wurde 1983 vom Bundesstaat Virginia anerkannt", "text": "Chickahominy__Volk_\nDie Chickahominy (sprich tschicke-) sind ein Volk der Virginia-Algonkin, die in der Umgebung von Richmond, Virginia leben, insbesondere in den Countys New Kent und Charles City.\nWährend der Ankunft der englischen Kolonisten 1607 waren die Chickahominy Alliierte des Häuptlings Powhatan.\nHeute besteht das Volk aus etwa 750 Menschen, die innerhalb eines Radius von etwa acht Kilometern um das Zentrum im Charles City County leben, sowie mehreren Hundert, die sich in anderen Regionen der USA aufhalten. Das Volk wurde 1983 vom Bundesstaat Virginia anerkannt", "metadata": {}} +{"_id": "c83-17", "title": "Edgar_Allan_Poe_Museum\nDas Edgar Allan Poe Museum in Richmond, Dezember 2009\nDas Edgar Allan Poe Museum in Richmond, Virginia ist ein Literaturmuseum für den US-amerikanischen Schriftsteller Edgar Allan Poe. Es erinnert an die vielen Jahre, die Poe in Richmond lebte, pflegt sein Andenken und widmet sich der Rezeption und Erforschung seines Lebens und Werks.\nDas Museum besitzt eine der umfangreichsten Sammlungen von Manuskripten und Briefen Poes, zahlreiche Erstausgaben seiner Werke, Bilder, Fotos, Illustrationen sowie Erinnerungsstücke aus dem persönlichen Nachlass des Autors und seiner Familie. Darüber hinaus dokumentiert das Museum Alltagsleben und Geschichte Richmonds in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.", "text": "Edgar_Allan_Poe_Museum\nDas Edgar Allan Poe Museum in Richmond, Dezember 2009\nDas Edgar Allan Poe Museum in Richmond, Virginia ist ein Literaturmuseum für den US-amerikanischen Schriftsteller Edgar Allan Poe. Es erinnert an die vielen Jahre, die Poe in Richmond lebte, pflegt sein Andenken und widmet sich der Rezeption und Erforschung seines Lebens und Werks.\nDas Museum besitzt eine der umfangreichsten Sammlungen von Manuskripten und Briefen Poes, zahlreiche Erstausgaben seiner Werke, Bilder, Fotos, Illustrationen sowie Erinnerungsstücke aus dem persönlichen Nachlass des Autors und seiner Familie. Darüber hinaus dokumentiert das Museum Alltagsleben und Geschichte Richmonds in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.", "metadata": {}} +{"_id": "c173-6", "title": "Chuck_Sample\nCharles E. Sample (* 5. Januar 1920 in Green Bay, Wisconsin; † 15. Mai 2001 in Appleton, Wisconsin) war ein US-amerikanischer American-Football-Spieler. Er spielte College Football an der University of Toledo und 1942 und 1945 als Fullback für die Green Bay Packers in der National Football League (NFL). Er erzielte als erster Spieler in den ersten fünf Spielen seiner NFL-Karriere mindestens einen Touchdown pro Spiel. Bevor er in der NFL spielte, verbrachte er die Saison 1941 beim Minor-League-Team Long Island Indians.", "text": "Chuck_Sample\nCharles E. Sample (* 5. Januar 1920 in Green Bay, Wisconsin; † 15. Mai 2001 in Appleton, Wisconsin) war ein US-amerikanischer American-Football-Spieler. Er spielte College Football an der University of Toledo und 1942 und 1945 als Fullback für die Green Bay Packers in der National Football League (NFL). Er erzielte als erster Spieler in den ersten fünf Spielen seiner NFL-Karriere mindestens einen Touchdown pro Spiel. Bevor er in der NFL spielte, verbrachte er die Saison 1941 beim Minor-League-Team Long Island Indians.", "metadata": {}} +{"_id": "c173-7", "title": "Kendall_Fuller\nKendall Fuller (geboren am 13. Februar 1995 in Baltimore, Maryland) ist ein US-amerikanischer American-Football-Spieler auf der Position des Cornerbacks. Er spielte College Football für Virginia Tech und steht seit 2020 beim Washington Football Team in der National Football League (NFL) unter Vertrag, für das er bereits von 2016 bis 2017 spielte, als das Franchise noch ''Washington Redskins'' hieß. Zwischenzeitlich spielte Fuller für die Kansas City Chiefs, mit denen er den Super Bowl LIV gewann.", "text": "Kendall_Fuller\nKendall Fuller (geboren am 13. Februar 1995 in Baltimore, Maryland) ist ein US-amerikanischer American-Football-Spieler auf der Position des Cornerbacks. Er spielte College Football für Virginia Tech und steht seit 2020 beim Washington Football Team in der National Football League (NFL) unter Vertrag, für das er bereits von 2016 bis 2017 spielte, als das Franchise noch ''Washington Redskins'' hieß. Zwischenzeitlich spielte Fuller für die Kansas City Chiefs, mit denen er den Super Bowl LIV gewann.", "metadata": {}} +{"_id": "c173-8", "title": "Punt__American_Football_", "text": "Punt__American_Football_\n\n=== Onside Punt ===\nIm Canadian Football gibt es die Möglichkeit, dass das puntende Team den Ball auch ohne Muff erobert. Dafür muss der erobernde Spieler jedoch zum Zeitpunkt des Punts hinter dem Punter gestanden haben, also ''Onside'' gewesen sein. Dies wird als Onside Punt bezeichnet, analog zum Onside Kick. Nach einer Eroberung eines Onside Punts darf der Ball auch weiter gespielt werden, ein Unterschied zum Onside Kick. Auch im American Football gibt es den Onside Punt; dabei handelt es sich um den Free Kick nach einem Safety, der gemäß Regelbuch auch als Punt erfolgen kann. Der Ball wird hier möglichst hoch und kurz gepuntet um möglichst viele Spieler unter den Ball zu bekommen. Im übrigen gelten die gleichen Regeln wie für den Onside Kick.", "metadata": {}} +{"_id": "c31-6", "title": "Westantarktika", "text": "Westantarktika\n\n== Geologie ==\nWestantarktika hat geologisch eine vom restlichen Kontinent verschiedene Struktur. Seine Gebirgsketten erreichen im Mount Jackson fast 4200 Meter Höhe; die höchste Erhebung ist jedoch der Mount Vinson des Vinson-Massivs mit 4897 Metern. In großen Teilen von Westantarktika ruht der Eisschild entweder auf Festland, das sich unter dem Meeresspiegel befindet, oder schwimmt als Schelfeis, soweit man dieses dem Gebiet zuordnet. Bei einem Abschmelzen des westantarktischen Eises würden also nur einige Inseln und der Übergangsbereich zu Ostantarktika als Landflächen verbleiben.", "metadata": {}} +{"_id": "c31-7", "title": "Ostantarktika", "text": "Ostantarktika\n\n== Klima ==\nInsgesamt weist Ostantarktika ein noch lebensfeindlicheres Klima als der westliche Teil des Kontinents auf. Die Temperaturen sind hier noch niedriger und eisfreie Stellen, wie es sie z. B. an den Küsten der Antarktischen Halbinsel gibt, existieren hier praktisch nicht. Entlang eines Gebirgsrückens zwischen den beiden Hochebenen Dome A und Dome F wurden von dem Satelliten Landsat 8 im Jahr 2013 Temperaturen von minus 93 Grad Celsius und darunter gemessen, damit ist dies der kälteste Ort weltweit. Auch der Pol der Unzugänglichkeit, der hoch auf dem Eispanzer gelegene küstenfernste Punkt des Kontinents, befindet sich in Ostantarktika. Ein weiterer signifikanter Unterschied zu Westantarktika ist, dass hier der antarktische Eisschild überwiegend auf Festland ruht, das sich über den Meeresspiegel erhebt.", "metadata": {}} +{"_id": "c31-8", "title": "Dipol__Physik_", "text": "Dipol__Physik_\n\n=== Dipol in der Multipolentwicklung ===\nFelder, die aus einer räumlich begrenzten Ladungsverteilung entstehen, lassen sich durch die Multipolentwicklung nach verschiedenen Anteilen aufspalten, die bei großen Abständen verschieden schnell abfallen. Bei großen Abständen dominiert dann immer der erste nichtverschwindende Term. Der Dipolterm als zweiter Term in der Entwicklung kommt daher besonders zum Tragen, wenn der Monopolterm (Gesamtladung) verschwindet. Eine beliebige Ladungsverteilung besitzt dann das Dipolmoment\nFalls der Monopolterm allerdings nicht verschwindet, so lässt sich der Wert des Dipolmoments durch Verschiebung des Koordinatenursprungs verändern und ist somit nicht eindeutig definiert.\nDer nächsthöhere Term ist das Quadrupolmoment, dessen Feld mit abnimmt.", "metadata": {}} +{"_id": "c247-3", "title": "John_Kerry\nJohn Forbes Kerry (* 11. Dezember 1943 in Aurora, Colorado) ist ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei. Vom 1. Februar 2013 bis zum 20. Januar 2017 war Kerry der 68. Außenminister der Vereinigten Staaten. Zuvor gehörte er ab 1985 für Massachusetts dem Senat der Vereinigten Staaten an und war ab 2009 Vorsitzender des Senatsausschusses für Außenbeziehungen. 2004 unterlag Kerry als Kandidat der Demokraten bei der US-Präsidentschaftswahl dem damaligen Amtsinhaber George W. Bush. Im Kabinett von Präsident Joe Biden ist Kerry seit dem 20. Januar 2021 ''Sondergesandter des Präsidenten für das Klima''.", "text": "John_Kerry\nJohn Forbes Kerry (* 11. Dezember 1943 in Aurora, Colorado) ist ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei. Vom 1. Februar 2013 bis zum 20. Januar 2017 war Kerry der 68. Außenminister der Vereinigten Staaten. Zuvor gehörte er ab 1985 für Massachusetts dem Senat der Vereinigten Staaten an und war ab 2009 Vorsitzender des Senatsausschusses für Außenbeziehungen. 2004 unterlag Kerry als Kandidat der Demokraten bei der US-Präsidentschaftswahl dem damaligen Amtsinhaber George W. Bush. Im Kabinett von Präsident Joe Biden ist Kerry seit dem 20. Januar 2021 ''Sondergesandter des Präsidenten für das Klima''.", "metadata": {}} +{"_id": "c247-4", "title": "James_Soong", "text": "James_Soong\n\n=== Gouverneur und Präsidentschaftskandidat ===\nNach dem Amtsantritt Lees wurde Soong durch den neuen Präsidenten zum Gouverneur der Provinz Taiwan ernannt. Bei der ersten und einzigen demokratischen Gouverneurswahl im Jahr 1994 wurde Soong in diesem Amt bestätigt und übte es bis 1998 aus. Der damals in der Bevölkerung populäre Soong beabsichtigte, bei der Präsidentenwahl im Jahr 2000 als Kandidat der Kuomintang anzutreten, konnte sich jedoch innerparteilich nicht gegen den amtierenden Vizepräsidenten Lien Chan durchsetzen. Als Soong ankündigte, dennoch kandidieren zu wollen, wurde er aus der Partei ausgeschlossen. Er trat als unabhängiger Kandidat an, als der er hinter dem Wahlsieger Chen Shui-bian (Demokratische Fortschrittspartei) den zweiten Platz belegte.\nSoong gründete seine eigene Partei, die Qinmindang, und trat bei der Präsidentenwahl 2004 in der sogenannten Pan-blauen Koalition an der Seite des erneuten Kuomintang-Kandidaten Lien Chan als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten an. Die Wahl wurde knapp verloren.\nNach der Wahlniederlage verfolgte die Pan-blaue Koalition die Strategie der Annäherung an die Volksrepublik China (kurz aufeinander folgende China-Besuche Lien Chans und Soongs im Jahr 2005), doch stand die Qinmindang bei diesen Bemühungen zu sehr im Schatten der Kuomintang und verlor politisch zunehmend an Bedeutung. Bei der Wahl zum Bürgermeister der Stadt Taipeh im Jahr 2006 scheiterte Soong mit nur 4,14 % der Stimmen. Trotz Spekulationen über seinen Rückzug aus der Politik und eine mögliche Vereinigung seiner Partei mit der Kuomintang trat Soong bei der Präsidentenwahl 2012 erneut als Kandidat für das Präsidentenamt an, errang aber nur 2,77 % der Stimmen. Am 6. August 2015 kündigte Soong an, bei der Präsidentenwahl im Januar 2016 ein weiteres Mal für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. Bei der Wahl erreichte er 12,84 % der Stimmen und belegte damit den dritten Platz. Am 13. November 2019 verkündete Soong, auch bei der Präsidentenwahl im Januar 2020 anzutreten. Dies war seine insgesamt fünfte Kandidatur. Bei der Wahl erreichte er zusammen mit seiner Vizepräsidentschafts-Kandidatin Yu Hsiang (余湘, Sandra Yu) 4,26 % der Stimmen.", "metadata": {}} +{"_id": "c247-5", "title": "John_Edwards__Politiker__1953_\nJohnny Reid „John“ Edwards (* 10. Juni 1953 in Seneca, Oconee County, South Carolina) ist ein US-amerikanischer Politiker und war von 1998 bis 2004 einer der beiden Senatoren des Staates North Carolina. 2004 und 2008 bewarb sich Edwards als demokratischer Bewerber bei den Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl, unterlag im Jahr 2004 jedoch John Kerry, Senator aus Massachusetts; Edwards wurde aber dessen Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten. Im Januar 2008 zog Edwards seine Kandidatur zur Präsidentschaftswahl nach Misserfolgen in mehreren Vorwahlen vorzeitig zurück und unterstützte später Barack Obama.", "text": "John_Edwards__Politiker__1953_\nJohnny Reid „John“ Edwards (* 10. Juni 1953 in Seneca, Oconee County, South Carolina) ist ein US-amerikanischer Politiker und war von 1998 bis 2004 einer der beiden Senatoren des Staates North Carolina. 2004 und 2008 bewarb sich Edwards als demokratischer Bewerber bei den Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl, unterlag im Jahr 2004 jedoch John Kerry, Senator aus Massachusetts; Edwards wurde aber dessen Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten. Im Januar 2008 zog Edwards seine Kandidatur zur Präsidentschaftswahl nach Misserfolgen in mehreren Vorwahlen vorzeitig zurück und unterstützte später Barack Obama.", "metadata": {}} +{"_id": "c27-7", "title": "Illinois", "text": "Illinois\n\n=== Abstammung ===\nDie ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung ist gemischt. Die Daten des American Community Survey aus dem Jahr 2014 ergaben, dass die deutschstämmige Bevölkerungsgruppe mit 18,6 % den größten Anteil ausmachte, gefolgt von den Hispanics (16,7 %), den Afroamerikanern (14,7 %), Irisch- (11,6 %), Polnisch- (6,9 %), Englisch- (5,7 %) und Italienischstämmigen (5,8 %). Ferner machten Asiatische Amerikaner 5,3 % und Indianer 0,6 % der Bevölkerung aus.\nAb den 1980er Jahren kam eine große Welle Einwanderer überwiegend aus Asien und Lateinamerika ins Land, zumeist nach Chicago. Dort leben auch etwa 95 % der polnischstämmigen Einwohner des Bundesstaates, die zum Teil selbst eingewandert sind, zum Teil aber die Nachkommen einer früheren Einwanderungswelle darstellen.", "metadata": {}} +{"_id": "c27-8", "title": "Indigene_Völker_Asiens\nDie indigenen Völker Asiens setzen sich aus den verschiedenen heterogenen indigenen Gruppen Asiens zusammen. Die Reichweite der indigenen Bevölkerung Asiens erstreckt sich von den verschiedenen Gruppen in Sibirien bis hin zu den Jarawa auf den Andamanen im Indischen Ozean.\nNeben Südamerika ist Asien der Kontinent mit der größten Anzahl isolierter Völker. Die meisten Gruppen bilden die Minderheit in ihrem Land, auf Neuguinea jedoch macht die indigene Bevölkerung den größten Teil der Bevölkerung aus.", "text": "Indigene_Völker_Asiens\nDie indigenen Völker Asiens setzen sich aus den verschiedenen heterogenen indigenen Gruppen Asiens zusammen. Die Reichweite der indigenen Bevölkerung Asiens erstreckt sich von den verschiedenen Gruppen in Sibirien bis hin zu den Jarawa auf den Andamanen im Indischen Ozean.\nNeben Südamerika ist Asien der Kontinent mit der größten Anzahl isolierter Völker. Die meisten Gruppen bilden die Minderheit in ihrem Land, auf Neuguinea jedoch macht die indigene Bevölkerung den größten Teil der Bevölkerung aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c27-9", "title": "Deutschkanadier", "text": "Deutschkanadier\n\n== Geografische Schwerpunkte ==\nGelb gekennzeichnet: Gebiete mit mehrheitlich deutschstämmiger Bevölkerung\nDie deutschstämmige Bevölkerung konzentriert sich vor allem auf die Prärieprovinzen Kanadas, in Saskatchewan stellt die Gruppe mit 30 % die größte Bevölkerungsgruppe. Auch Manitoba und Alberta können eine große Anzahl an Deutschstämmigen vorweisen, hier liegen die Werte bei etwa 20 %; damit sind die Deutschkanadier in diesen Provinzen die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe. In allen genannten Provinzen wird vor allem der bevölkerungsreichere Süden von Deutschstämmigen besiedelt. Ältere Siedlungen Deutscher liegen rund um Kitchener in Ontario und vor allem im Süden der Halbinsel Nova Scotia (siehe auch Abschnitt ''Geschichte''). In letztgenannten Gebieten finden sich auch eine Vielzahl deutscher Ortsnamen und Kirchen.\nDie fünf Städte mit der größten absoluten deutschstämmigen Bevölkerung sind:", "metadata": {}} +{"_id": "c210-3", "title": "Antiker_Roman", "text": "Antiker_Roman\n\n== Definition und Abgrenzung == \nIm beginnenden Hellenismus des späten 4. Jahrhunderts v. Chr. entstanden in Griechenland die ersten Schriften, die als Vorläufer des Romans gelten. Auch im antiken Rom entstanden Schriften, die man dieser Literaturgattung zuordnet, die im Folgenden keine Berücksichtigung finden. \nAllerdings gab es in der Antike den Begriff „Roman“ noch nicht, eine Kategorie, zu der man diese fiktiven Werke zählte, fehlte. Der Romanbegriff kam zum ersten Mal im Mittelalter auf, wurde aber erst im Laufe des 18. Jahrhunderts etabliert, als erste Diskussionen über den Gattungsbegriff und die Romandefinitionen geführt wurden. Daher bezeichnet man heute das literarische romanhafte Erzählen der Antike retrospektiv als „antiken Roman“. \nWie der moderne Roman grenzt sich auch der antike Roman als eigene Klasse der Literatur durch Erzählart, Motive und Stil von anderen literarischen Produkten, wie historiographischen Werken, Epos, abenteuerlichen Reiseerzählungen und Liebeslyrik, ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c210-4", "title": "Die_Zeitmaschine", "text": "Die_Zeitmaschine\n\n== Wertung ==\nDer Roman stellt eine Anklage gegen die Klassenunterschiede und gegen die Unterdrückung des Menschen durch den Menschen im 19. Jahrhundert dar. In beiden populären Kino-Filmen von 1960 und 2002 wurde dieser wesentliche Aspekt jedoch ausgeblendet. Wells benutzt diese Literaturgattung, in britischer Tradition beispielsweise von Jonathan Swift mit seinen ''Gullivers Reisen'', um das England seiner Epoche satirisch bloßzustellen und gesellschaftskritisch zu hinterfragen. Der Roman ist somit auch einer der ersten der Gattung Dystopie (siehe Utopische Literatur).", "metadata": {}} +{"_id": "c112-3", "title": "Namibische_Regierung", "text": "Namibische_Regierung\n\n== Regierungen ==\nDie ersten drei Regierungen Namibias wurden durch Sam Nujoma (SWAPO) gebildet. Es folgten zwei Regierungen durch Hifikepunye Pohamba (SWAPO) und seit 2015 durch Hage Geingob (SWAPO). Die Regierungen und der Staatspräsident nehmen ihre Arbeit jeweils am Unabhängigkeitstag, d. h. dem 21. März des Jahres das auf die letzten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen folgt, auf. Die ersten Frauen wurden am 21. März 2015 in die vier höchsten Positionen im Staat erhoben.\n Nickey Iyambo(bis 8. Februar 2018)Nangolo Mbumba(seit 8. Februar 2018)\n Hage Geingob(bis 28. August 2002)Theo-Ben Gurirab(ab 28. August 2002)\n Nahas Angula(bis 4. Dezember 2012)Hage Geingob(ab 4. Dezember 2012", "metadata": {}} +{"_id": "c112-4", "title": "Präsidentschaftswahl_in_Namibia_2014\nHage Geingob, am 28. November 2014 zum Präsidenten gewählt\nDie Präsidentschaftswahl in Namibia 2014 fanden am 28. November 2014 zusammen mit der Parlamentswahl statt. Am 14. November 2014 wählten bereits Seefahrer und Namibier im Ausland.\nAls Sieger ging – mit für namibische Wahlen nie dagewesener Höhe – Hage Geingob hervor. Er ist seit dem 21. März 2015 dritter Präsident des unabhängigen Namibia.\nEs wurde in transparenter, friedlicher, geheimer und freier Wahl der Staatspräsident Namibias gewählt. Erstmals kamen bei der Wahl elektronische Wahlgeräte zum Einsatz. Zudem wurde zum ersten Mal in der Geschichte des Landes an nur einem Tag gewählt. Der 28. November 2014 wurde zudem zu einem nationalen Feiertag erklärt.", "text": "Präsidentschaftswahl_in_Namibia_2014\nHage Geingob, am 28. November 2014 zum Präsidenten gewählt\nDie Präsidentschaftswahl in Namibia 2014 fanden am 28. November 2014 zusammen mit der Parlamentswahl statt. Am 14. November 2014 wählten bereits Seefahrer und Namibier im Ausland.\nAls Sieger ging – mit für namibische Wahlen nie dagewesener Höhe – Hage Geingob hervor. Er ist seit dem 21. März 2015 dritter Präsident des unabhängigen Namibia.\nEs wurde in transparenter, friedlicher, geheimer und freier Wahl der Staatspräsident Namibias gewählt. Erstmals kamen bei der Wahl elektronische Wahlgeräte zum Einsatz. Zudem wurde zum ersten Mal in der Geschichte des Landes an nur einem Tag gewählt. Der 28. November 2014 wurde zudem zu einem nationalen Feiertag erklärt.", "metadata": {}} +{"_id": "c304", "title": "Zink", "text": "Zink\n\n=== Physikalische Eigenschaften ===\nZink ist ein bläulich weißes, unedles Metall, welches bei Zimmertemperatur und oberhalb 200 °C ziemlich spröde ist. Zwischen 100 und 200 °C ist es jedoch recht duktil und lässt sich leicht verformen. Sein Bruch ist silberweiß. Zink kristallisiert in einer hexagonal-dichtesten Kugelpackung. Diese ist allerdings senkrecht zu den Kugelschichten gestreckt, die Abstände zwischen den Zinkatomen unterscheiden sich leicht (in einer Schicht 264,4 pm, zwischen den Schichten 291,2 pm).", "metadata": {}} +{"_id": "c304-0", "title": "Inkohlung", "text": "Inkohlung\n\n== Sichtbare petrographische Veränderungen ==\nDer Prozess der Inkohlung führt zu sichtbaren petrographischen Veränderungen der Kohlegesteine:\nlocker, bröckelig, viele eingelagerte Pflanzenreste\ndichter und fester als Torf, häufig eingeregelte Pflanzenteile, die eine Schichtung verursachen, hell- bis dunkelbraune Farbe.\nfest, dunkelbraun bis schwarze Farbe.\nfestes Gefüge mit muscheligem Bruch und Pechglanz an Bruchkanten, schwarze Farbe, jedoch brauner Strich.\nfestes Gefüge, Wechsel von matten und glänzenden Lagen, schwarze Farbe und schwarzer Strich.", "metadata": {}} +{"_id": "c304-1", "title": "Hochdruckverfahren", "text": "Hochdruckverfahren\n\n== Verfahren ==\nDer Hochdruck ist ein mechanisches Druckverfahren. Die druckenden Teile sind auf dem Druckträger erhaben, während die nicht druckenden Teile vertieft liegen. Da der Hochdruck ein direktes Druckverfahren ist, das heißt die Druckform gibt die Farbe direkt auf den Bedruckstoff ab, muss das Druckbild auf der Druckform spiegelverkehrt sein. Das Druckbild wird zunächst eingefärbt und dann gegen den Bedruckstoff gepresst. Dabei können fast alle Papiere und Kartons gut verwendet werden.\nMan unterscheidet je nach Beschaffenheit mehrere Arten von Druckformen. Harte Hochdruckformen sind aus Holz, Metall, Kupfer, Zink, Eisen, Stahl, Messing oder einer Legierung aus Blei, Antimon und Zinn. Sie haben durch ihren hohen Härtegrad auch eine hohe Widerstandskraft. Dies ermöglicht den Druck von hohen Auflagen.\nElastische Hochdruckformen bestehen aus Linoleum und Weich- und Hartgummi. Auf Grund ihrer hohen Elastizität ist nur ein Druck niedriger Auflagen möglich. Die plastischen Druckträger bestehen aus Kunststoff, Zelluloid, Karton oder synthetischen Harzen. Die Einzellettern bestehen aus Blei (Bleisatz), Holz oder Kunststoff. Klischees bestehen aus Zink oder Kunststoff. Um Klischees preiswert und schnell zu duplizieren, werden Stereotypien aus Blei hergestellt. Für Blind- und Heißprägungen werden Klischees aus Messinglegierungen, Zink und Stahl verwendet.\nEbenso wichtig für den Druck ist die Oberflächenbeschaffenheit der Druckplatte. Ob die Oberfläche rau, porös oder glatt ist, bestimmt die Farbaufnahme beim Einwalzen und die Farbabgabe beim Druck. Beispielsweise gibt die Kupferplatte viel der aufgenommenen Farbe wieder ab. Die Zink- und Eisenplatten hingegen behalten viel Farbe zurück.\nEin weiterer Druckträger ist die Wickelplatte, die vor allem im Letterset-Verfahren benutzt wird. Die Wickelplatte ist eine flexible fotopolymere Hochdruckplatte, auf der die druckenden Partien ebenfalls erhaben liegen. Vorlagen hierbei sind Negativfilme. Eine Zurichtung ist bei diesem Verfahren notwendig, um eine gleichmäßige Übertragung der Druckfarbe auf den Bedruckstoff gewährleisten zu können. Heute geschieht dies kaum noch per Hand, sondern mittels einer präparierten Folie. Die Zurichtung wird chemisch durchgeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c304-2", "title": "Paracelsian", "text": "Paracelsian\n\n=== Physikalische und chemische Eigenschaften ===\nDie Farbe der Kristalle und Aggregate des Paracelsians ist farblos bis weiß, gelegentlich auch blassgelb. Die Strichfarbe des durchscheinenden bis durchsichtigen Minerals ist dagegen immer weiß. Die Paracelsiankristalle weisen einen glasähnlichen Glanz auf.\nDas Mineral zeigt eine für einen Feldspat sehr ungewöhnliche, nur unvollkommene Spaltbarkeit nach (110), bricht aber aufgrund seiner Sprödigkeit ähnlich wie Glas oder Quarz, wobei die Bruchkanten halbmuschelig ausgebildet sind. Mit einer Mohshärte von ≈ 6 gehört Paracelsian zu den mittelharten Mineralen, die sich wie das Referenzmineral Orthoklas mit einer Stahlfeile ritzen lassen. Die berechnete Dichte des Minerals liegt bei maximal 3,342 g/cm³.\nParacelsian zeigt eine rote Fluoreszenz im kurzwelligen UV-Licht.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-3", "title": "Congress_for_Democratic_Change\nDer Congress for Democratic Change (Kürzel ''CDC'', ) ist eine liberianische politische Partei, welche von den Anhängern der Präsidentschaftskandidatur von George Weah 2005 gebildet wurde.\nIn den Wahlen vom 11. Oktober 2005 stellte Weah in der Umfrage für die Präsidentschaftswahlerstmals 28,3 % der Stimmen. Er wurde von Ellen Johnson Sirleaf von der Unity Party besiegt – in der Stichwahl vom 8. November gewann er 40,6 % der Stimmen im Vergleich zu Johnson-Sirleaf mit 59,4 % Stimmanteil.\nDie Partei gewann 3 Sitze im liberianischen Senat und 15 im Repräsentantenhaus Liberias und ist somit die größte Oppositionspartei des Landes.\nParteivorsitzender ist mit Stand Februar 2018 Nathaniel McGill.", "text": "Congress_for_Democratic_Change\nDer Congress for Democratic Change (Kürzel ''CDC'', ) ist eine liberianische politische Partei, welche von den Anhängern der Präsidentschaftskandidatur von George Weah 2005 gebildet wurde.\nIn den Wahlen vom 11. Oktober 2005 stellte Weah in der Umfrage für die Präsidentschaftswahlerstmals 28,3 % der Stimmen. Er wurde von Ellen Johnson Sirleaf von der Unity Party besiegt – in der Stichwahl vom 8. November gewann er 40,6 % der Stimmen im Vergleich zu Johnson-Sirleaf mit 59,4 % Stimmanteil.\nDie Partei gewann 3 Sitze im liberianischen Senat und 15 im Repräsentantenhaus Liberias und ist somit die größte Oppositionspartei des Landes.\nParteivorsitzender ist mit Stand Februar 2018 Nathaniel McGill.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-4", "title": "George_Weah", "text": "George_Weah\n\n=== Verlorene Präsidentschaftswahl 2005 und gewonnener Senatorenposten 2014 ===\nIm November 2004 erklärte er seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen am 11. Oktober 2005, bei denen ein Nachfolger für den Übergangspräsidenten Gyude Bryant bestimmt wurde. Trotz seiner Unerfahrenheit in der Politik wurden ihm gute Chancen zugebilligt, die Wahlen zu gewinnen, da er im Land sehr bekannt und populär ist. Als Präsident wollte sich Weah dafür einsetzen, dass die Friedenstruppe der Vereinten Nationen ''UNMIL'' zumindest während seiner ersten Amtszeit von sechs Jahren in Liberia stationiert bliebe, um ein Wiederaufflammen des Bürgerkrieges zu verhindern.\nIm ersten Wahlgang erreichte er als Kandidat der Congress for Democratic Change laut vorläufigem amtlichen Endergebnis 28,3 % der Stimmen. Seine schärfste Konkurrentin, die ehemalige Mitarbeiterin der Weltbank und ehemalige Finanzministerin Ellen Johnson-Sirleaf, erreichte 19,8 %. Die Stichwahl fand am 8. November 2005 statt. Nach dem offiziellen Endergebnis lag er mit 40,6 % der Stimmen deutlich hinter Johnson-Sirleaf, die 59,4 % erreichte. Weah beklagte Unregelmäßigkeiten bei der Stimmauszählung. Die zur Wahlsiegerin erklärte Johnson-Sirleaf deutete an, Weah ein Ministeramt anzubieten. Weahs Partei sträubte sich, das Ergebnis anzuerkennen. Mitte Dezember erklärte sich Weah in öffentlichen Reden zum Präsidenten, was in Monrovia Unruhen auslöste. Unter Vermittlung des ehemaligen nigerianischen Präsidenten Abdulsalami Abubakar fand einige Tage später ein Treffen zwischen Weah und Johnson-Sirleaf statt, welches die Lage entspannte. Am 16. Januar 2006 wurde Ellen Johnson-Sirleaf als Präsidentin vereidigt.\nNach der verlorenen Wahl legte Weah als bereits 40-Jähriger das Abitur ab und absolvierte ein Betriebswirtschaftsstudium, um sich besser auf seine politische Laufbahn vorzubereiten. Am 20. Dezember 2014 wurde George Weah mit großem Vorsprung für die Region Montserrado in den liberianischen Senat gewählt; sein Gegenkandidat war ein Sohn von Ellen Johnson-Sirleaf.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-5", "title": "Präsidentschaftswahl_in_Liberia_2011\nGewinner der ersten Runde der Wahlen nach Counties\nDie erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Liberia 2011 fand am 11. Oktober und eine Stichwahl am 9. November 2011 statt. Es waren die 50. Präsidentschaftswahlen im westafrikanischen Staat Liberia, der ältesten Republik Afrikas. Besondere internationale Aufmerksamkeit erhielt die Wahl dadurch, dass die regierende Präsidentin und Kandidatin Ellen Johnson Sirleaf wenige Tage vor der Wahl den Friedensnobelpreis 2011 erhielt. Einige Beobachter sahen in dieser unmittelbaren Nähe zur Präsidentschaftswahl eine unzulässige Einmischung in die Wahl durch das Nobelpreiskomitee.\nJohnson Sirleaf erhielt am 11. Oktober mit gut 40 % die meisten abgegebenen Stimmen, musste jedoch in die Stichwahl gehen, da sie für einen Sieg in der ersten Runde die Mehrheit der Stimmen benötigt hätte. Der mit gut 30 % zweitplatzierte Winston Tubman, Vorsitzender der größten Oppositionspartei des Landes, Congress for Democratic Change und Neffe von William S. Tubman, dem Präsidenten Liberias von 1944 bis 1971, zog sich wegen angeblicher Wahlfälschungen in der ersten Runde aus der Stichwahl zurück, so dass Johnson Sirleaf ohne Gegenkandidat antrat und mit gut 90 % der abgegebenen Stimmen als Siegerin aus der Stichwahl hervorging.\nZum Zeitpunkt des ersten Wahlgangs fanden auch die Wahlen zum Repräsentantenhaus und für die Hälfte der Sitze im Senat statt. Die endgültigen Ergebnisse sollten am 26. Oktober 2011 bekannt gegeben werden, tatsächlich lagen offiziell bestätigte Ergebnisse erst am 15. November 2011 vor.\nWahlurnen für die drei gleichzeitigen Wahlen am 11. Oktober 2011", "text": "Präsidentschaftswahl_in_Liberia_2011\nGewinner der ersten Runde der Wahlen nach Counties\nDie erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Liberia 2011 fand am 11. Oktober und eine Stichwahl am 9. November 2011 statt. Es waren die 50. Präsidentschaftswahlen im westafrikanischen Staat Liberia, der ältesten Republik Afrikas. Besondere internationale Aufmerksamkeit erhielt die Wahl dadurch, dass die regierende Präsidentin und Kandidatin Ellen Johnson Sirleaf wenige Tage vor der Wahl den Friedensnobelpreis 2011 erhielt. Einige Beobachter sahen in dieser unmittelbaren Nähe zur Präsidentschaftswahl eine unzulässige Einmischung in die Wahl durch das Nobelpreiskomitee.\nJohnson Sirleaf erhielt am 11. Oktober mit gut 40 % die meisten abgegebenen Stimmen, musste jedoch in die Stichwahl gehen, da sie für einen Sieg in der ersten Runde die Mehrheit der Stimmen benötigt hätte. Der mit gut 30 % zweitplatzierte Winston Tubman, Vorsitzender der größten Oppositionspartei des Landes, Congress for Democratic Change und Neffe von William S. Tubman, dem Präsidenten Liberias von 1944 bis 1971, zog sich wegen angeblicher Wahlfälschungen in der ersten Runde aus der Stichwahl zurück, so dass Johnson Sirleaf ohne Gegenkandidat antrat und mit gut 90 % der abgegebenen Stimmen als Siegerin aus der Stichwahl hervorging.\nZum Zeitpunkt des ersten Wahlgangs fanden auch die Wahlen zum Repräsentantenhaus und für die Hälfte der Sitze im Senat statt. Die endgültigen Ergebnisse sollten am 26. Oktober 2011 bekannt gegeben werden, tatsächlich lagen offiziell bestätigte Ergebnisse erst am 15. November 2011 vor.\nWahlurnen für die drei gleichzeitigen Wahlen am 11. Oktober 2011", "metadata": {}} +{"_id": "c138-3", "title": "Ethnische_Säuberung\nEthnische Säuberung oder religiös motivierte bzw. religiöse Säuberung ( oder ''religious cleansing'') bezeichnet das Entfernen einer ethnischen oder religiösen Gruppe aus einem bestimmten Territorium. Dies erfolgt zumeist durch gewaltsame Vertreibung, Umsiedlung, Deportation oder Mord. Der Begriff wurde seit 1992 häufiger verwendet, um Vorgänge während der Jugoslawienkriege zu beschreiben, und wurde in der Folge für ähnliche Geschehnisse weltweit benutzt.\nEine ethnische Entmischung (Segregation) kann auch durch einen geplanten und organisierten Bevölkerungsaustausch stattfinden. Der Vertrag von Konstantinopel (geschlossen 1913 zwischen Bulgarien und dem Osmanischen Reich, nach dem Zweiten Balkankrieg) gilt als der erste Friedensvertrag der Geschichte, der einen Bevölkerungsaustausch zwischen den Vertragspartnern mit dem Ziel einer ethnischen Entmischung vorsah. Beide Balkankriege (1912/1913) waren geprägt von einem hohen Maß an ethnisch begründeter Gewalt: alle Seiten ermordeten und vertrieben zahlreiche Zivilisten der jeweils anderen Völker.\nDer Begriff wurde und wird teils als wertfreier Begriff rezipiert und teils als Euphemismus für Völkermord kritisiert. Die Gesellschaft für Deutsche Sprache kürte ihn 1992 zum deutschen Unwort des Jahres. Der amerikanische Politikwissenschaftler Norman M. Naimark bezeichnete den Begriff „ethnische Säuberung“ als „nützlichen und vertretbaren Begriff“. Im Unterschied zum Völkermord hat eine ethnische Säuberung in der Regel nicht primär die Vernichtung, sondern die Entfernung einer Gruppe zum Ziel; sie kann, wenn dabei Methoden wie Massenmord angewendet werden, die Dimension eines Völkermords annehmen.\nAuch bei den Vereinten Nationen findet der Begriff Verwendung.", "text": "Ethnische_Säuberung\nEthnische Säuberung oder religiös motivierte bzw. religiöse Säuberung ( oder ''religious cleansing'') bezeichnet das Entfernen einer ethnischen oder religiösen Gruppe aus einem bestimmten Territorium. Dies erfolgt zumeist durch gewaltsame Vertreibung, Umsiedlung, Deportation oder Mord. Der Begriff wurde seit 1992 häufiger verwendet, um Vorgänge während der Jugoslawienkriege zu beschreiben, und wurde in der Folge für ähnliche Geschehnisse weltweit benutzt.\nEine ethnische Entmischung (Segregation) kann auch durch einen geplanten und organisierten Bevölkerungsaustausch stattfinden. Der Vertrag von Konstantinopel (geschlossen 1913 zwischen Bulgarien und dem Osmanischen Reich, nach dem Zweiten Balkankrieg) gilt als der erste Friedensvertrag der Geschichte, der einen Bevölkerungsaustausch zwischen den Vertragspartnern mit dem Ziel einer ethnischen Entmischung vorsah. Beide Balkankriege (1912/1913) waren geprägt von einem hohen Maß an ethnisch begründeter Gewalt: alle Seiten ermordeten und vertrieben zahlreiche Zivilisten der jeweils anderen Völker.\nDer Begriff wurde und wird teils als wertfreier Begriff rezipiert und teils als Euphemismus für Völkermord kritisiert. Die Gesellschaft für Deutsche Sprache kürte ihn 1992 zum deutschen Unwort des Jahres. Der amerikanische Politikwissenschaftler Norman M. Naimark bezeichnete den Begriff „ethnische Säuberung“ als „nützlichen und vertretbaren Begriff“. Im Unterschied zum Völkermord hat eine ethnische Säuberung in der Regel nicht primär die Vernichtung, sondern die Entfernung einer Gruppe zum Ziel; sie kann, wenn dabei Methoden wie Massenmord angewendet werden, die Dimension eines Völkermords annehmen.\nAuch bei den Vereinten Nationen findet der Begriff Verwendung.", "metadata": {}} +{"_id": "c138-4", "title": "Armenisches_Hochland", "text": "Armenisches_Hochland\n\n== Begriffsentstehung und -Verwendung ==\nDer Begriffsbezeichnung leitet sich ab vom ursprünglichen Siedlungsgebiet der Armenier, wo Mitte des ersten vorchristlichen Jahrtausends Ethnogenese des armenischen Volkes stattfand, und welches bis 1915 von Armeniern bewohnt war. Schon im 5. Jahrhundert v. Chr. wurde das Begriff im Werk \"Anabasis\" von Xenophon verwendet.\nZu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Begriff des Armenischen Hochlands Europäern und Nordamerikanern geläufig. Manchmal wurde das Gebiet auch zu dieser Zeit einfach als \"Armenien\" bezeichnet.\nSeit dem Völkermord an den Armeniern im Jahr 1915 und der Verwandlung der Türkei in einen monoethnischen Nationalstaat wird der Begriff „Armenisches Hochland“ ähnlich wie andere, auf die einheimischen Völker der heutigen Türkei hindeutende Namen (zum Beispiel „Pontische Bergkette“) oftmals gemieden. Dies gilt insbesondere für den Sprachgebrauch in der Türkei, aber auch für andere Länder, wo aus Rücksichtnahme auf die Türkei von dem Begriff abgesehen wird. So heißt der westliche Teil des armenischen Hochlandes, das ehemalige Westarmenien, heute Ostanatolien, obwohl früher „Anatolien“ nur das westliche Kleinasien bezeichnete, während das ehemalige Ostarmenien (ohne die 1921 im Vertrag von Kars an die Türkei abgetretenen Gebiete) mit der Republik Armenien der Region Transkaukasien (von Russland aus gesehen „hinter dem Kaukasus“) oder „Südkaukasus“ zugeordnet wird. Dabei kann die Vermeidung des Begriffsverwendung lediglich aus Rücksichtnahme auf die Türkei als mögliche stillschweigende Bewilligung der Leugnung des Völkermords an Armeniern angesehen werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c138-5", "title": "Lyrik", "text": "Lyrik\n\n=== Gedicht ===\nMit dem Begriff „Gedicht“ wurde ursprünglich alles schriftlich Abgefasste bezeichnet; in dem Wort „Dichtung“ hat sich noch etwas von dieser Bedeutung erhalten. Seit etwa dem 17. Jahrhundert wird der Begriff im heutigen Sinn nur noch für poetische Texte verwendet, die zur Gattung der Lyrik gehören. Erstmals wurde der etymologisch verwandte Begriff „geticht(e)“ von Martin Opitz in dessen 1624 veröffentlichten ''Buch von der Deutschen Poeterey'' als Texte, die durch eine Versdichtung gekennzeichnet sind, verwendet.\nEin umfangreiches (oft auch mehrteiliges) lyrisches Werk mit unter Umständen auch epischen Elementen wird als Langgedicht bezeichnet, ein zyklisch angelegtes als Gedichtzyklus. Eine historische Sonderform des Langgedichts ist das Poem.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-9", "title": "Kanton_Duisburg\nDer Kanton Duisburg war eine von neun im Jahr 1808 gebildeten Verwaltungseinheiten des Arrondissement Essen im Departement des Rheins des durch Napoleon errichteten Großherzogtums Berg, welches bis 1813 bestand. \nDer namensgebende Hauptort (chef-lieu) war die Stadt Duisburg.\nDer Kanton war mit etwa 18.000 Einwohnern der im Arrondissement Essen bevölkerungsreichste.\nNach 1815 wurden aus dem Arrondissement die Landkreise Essen und Dinslaken gegründet, die 1823 zum Kreis Duisburg zusammengeschlossen wurden.", "text": "Kanton_Duisburg\nDer Kanton Duisburg war eine von neun im Jahr 1808 gebildeten Verwaltungseinheiten des Arrondissement Essen im Departement des Rheins des durch Napoleon errichteten Großherzogtums Berg, welches bis 1813 bestand. \nDer namensgebende Hauptort (chef-lieu) war die Stadt Duisburg.\nDer Kanton war mit etwa 18.000 Einwohnern der im Arrondissement Essen bevölkerungsreichste.\nNach 1815 wurden aus dem Arrondissement die Landkreise Essen und Dinslaken gegründet, die 1823 zum Kreis Duisburg zusammengeschlossen wurden.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-10", "title": "Altstetten", "text": "Altstetten\n\n== Lage und Gliederung ==\nBei den zwei reformierten Altstettener Kirchen treffen das 15. mit dem 20. Jahrhundert, die Landwirtschaft mit der Stadt aufeinander.\nAltstetten liegt an den Ausläufern des Uetlibergs an der Limmat, hat rund 33'000 Einwohner und ist damit – gemäss der Einteilung des statistischen Amts der Stadt Zürich – das bevölkerungsreichste Quartier der Stadt.\nAltstetten wird durch die Autobahn A1H (Zürich–Bern) und parallel dazu durch die Bahnstrecke der Schweizerischen Bundesbahnen – Teil der Hauptachse Zürich–Bern – in drei zusammenhängende Gebiete gegliedert. Nördlich der Autobahn befindet sich die Grünau, südlich der Bahnstrecken das «alte» Altstetten mit dem eigentlichen Dorfkern rund um den Lindenplatz. Zwischen den Bahnstrecken und der Autobahn liegt das Gebiet, welches im März 2005 auf den Namen ''Altstetten-Juch'' getauft wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-11", "title": "Denver\nDenver ist die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt des US-Bundesstaates Colorado, gelegen am östlichen Fuß der Rocky Mountains. Denver war ursprünglich eine Goldgräbermetropole. Zum Zensus 2010 lebten 600.158 Einwohner in Denver. Denver wird als (Beta−)-Weltstadt klassifiziert und ist zugleich City und County.\nDenver liegt etwa eine Meile über dem Meeresspiegel (Markierung auf der 15. Stufe an der Westseite des Capitols) und wird daher auch ' genannt. Der 105. westliche Längengrad passiert den Hauptbahnhof der Stadt, die ''Union Station''. Denver ist die bevölkerungsreichste Stadt innerhalb eines 1.290 km (800 Meilen) großen Radius in den Mountain States. 2016 wurde Denver als der lebenswerteste Ort innerhalb der USA von U.S. News & World Report anerkannt.", "text": "Denver\nDenver ist die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt des US-Bundesstaates Colorado, gelegen am östlichen Fuß der Rocky Mountains. Denver war ursprünglich eine Goldgräbermetropole. Zum Zensus 2010 lebten 600.158 Einwohner in Denver. Denver wird als (Beta−)-Weltstadt klassifiziert und ist zugleich City und County.\nDenver liegt etwa eine Meile über dem Meeresspiegel (Markierung auf der 15. Stufe an der Westseite des Capitols) und wird daher auch ' genannt. Der 105. westliche Längengrad passiert den Hauptbahnhof der Stadt, die ''Union Station''. Denver ist die bevölkerungsreichste Stadt innerhalb eines 1.290 km (800 Meilen) großen Radius in den Mountain States. 2016 wurde Denver als der lebenswerteste Ort innerhalb der USA von U.S. News & World Report anerkannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c308", "title": "Ringelwürmer", "text": "Ringelwürmer\n\n=== Nervensystem ===\nVor allem bei ursprünglich gebauten Ringelwürmern findet eine Cephalisation statt. Die neuronalen Zentren werden ursprünglich im Kopfbereich (Prostomium) zusammen mit den wichtigsten Sinneszellen als Oberschlundganglion konzentriert. Das Prostomium ist mit Licht- und Chemorezeptororganen und beweglichen Anhängen ausgerüstet. Auf diesen Anhängen (Palpen und Antennen) befinden sich ebenfalls Rezeptoren. Zur Steuerung der einzelnen Segmente finden sich aber nach wie vor Anhäufungen von Nervenzellen, sogenannte Ganglien, paarig in den einzelnen Segmenten. Auch hier kann es zur Konzentration von Ganglien kommen.\nDas für die Anneliden typische Strickleiternervensystem findet sich als Bauchmark auf der ventralen Seite dieser Tiere. Die in Lehrbüchern oft schematisch dargestellte Nervenstrickleiter ist im präparierten Tier nicht ohne weiteres zu erkennen. Mit bloßem Auge sieht man auch bei großen Ringelwürmern nur eine Ansammlung von Nervenfasern, die auf den ersten Blick keiner Strickleiter ähnelt. Dies liegt daran, dass bei diesen Taxa die Nervenstränge zu einem einheitlichen Strang verschmolzen sind, oder die Nervenzellkörper verteilen sich über die Konnektive.\nAn das Prostomium schließt sich das Peristomium mit der Mundöffnung und weiteren Anhängen an. Diese Anhänge können sekundär fehlen. Auch das Hinterende ist ursprünglich mit Anhängen versehen, auf denen sich Rezeptoren befinden. Augen kommen in vielen Ausprägungen vor – von den zweizelligen Ocellen bis hin zum komplexen Linsenauge (Tomopteris). Am häufigsten liegen sie am Prostomium, können jedoch auch an anderen Stellen (z. B. den Segmenten) vorkommen.\nNuchalorgane kommen innerhalb der Anneliden nur bei den Polychaeten vor. Es sind paarige, stark bewimperte Strukturen am hinteren Ende des Prostomiums, die vor allem Chemorezeptoren enthalten.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-0", "title": "Bartwürmer", "text": "Bartwürmer\n\n=== Nervensystem und Sinnesorgane ===\nEin wichtiges Kennzeichen für die Verwandtschaft mit den Ringelwürmern ist der als Bauchmark ventral liegende Hauptnervenstrang der Tiere. Das Gehirn liegt dabei dicht unterhalb der Tentakel, weitere Ganglien finden sich nur bei den Perviata im Opisthosoma. Vom Gehirn ziehen weitere Nervenstränge in die Tentakel und (bei den Obturata) in das Opturaculum; in ersteren übernehmen sie vermutlich eine Funktion als taktile Rezeptoren, das heißt, sie ermöglichen es dem Wurm, auf Berührungen zu reagieren. Unterhalb der Epidermis ist im gesamten Körper ein Nervennetz eingebettet. Bis auf wenige einzellige, photorezeptorähnliche Zellen im Kopflappen von ''Siboglinum fiordicum'' und ''Oligobrachia gracialis'' sowie Rezeptoren mit unbekannter Funktion im Opisthosoma verschiedener Arten sind keine Sinnesorgane bekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-1", "title": "McCulloch-Pitts-Zelle\nSimulation von AND-, OR- und NOT-Gattern durch McCulloch-Pitts-Zellen\nEine McCulloch-Pitts-Zelle oder McCulloch-Pitts-Neuron ist ein von Warren McCulloch und Walter Pitts im Jahr 1943 vorgeschlagenes Neuronenmodell. Beide wollten ein vereinfachtes Modell realer Vorgänge in neuronalen Strukturen entwerfen, um zu klären, ob das Gehirn die Turing-berechenbaren Funktionen wirklich berechnen kann.\nDas McCulloch-Pitts-Neuronenmodell ist das einfachste Neuronenmodell der Neuroinformatik überhaupt. Künstliche neuronale Netze aus McCulloch-Pitts-Zellen können ausschließlich binäre Signale verwenden. Jedes einzelne Neuron kann als Ausgabe nur eine 1 oder 0 erzeugen. Analog zu biologischen neuronalen Netzen können hemmende Signale bearbeitet werden. Jede McCulloch-Pitts-Zelle besitzt eine beliebige reelle Zahl als Schwellenwert.\nEine McCulloch-Pitts-Zelle mit erregenden Eingangsleitungen, an denen die Signale anliegen, und hemmenden Eingangsleitungen, an denen die Signale anliegen, berechnet Folgendes:\nGilt und ist eines der Signale gleich 1, gibt das Neuron eine 0 aus. Sonst werden die Eingangssignale zur Summe aufaddiert. Für wird gesetzt. Die Summe wird mit der Schwelle verglichen. Ist die Summe der Erregungen größer oder gleich gibt das Neuron 1, ansonsten 0 zurück.\nDas heißt, dass McCulloch-Pitts-Zellen durch eine einzige hemmende (inhibitorische) Leitung inaktiviert werden können. Ein analoges Verhalten gibt es auch bei einigen biologischen Neuronen.\nEin gerichteter Graph solcher McCulloch-Pitts-Gatter heißt McCulloch-Pitts-Netz. Falls der Graph keine Zyklen enthält, wird das Netz vorwärtsgerichtet genannt, enthält er hingegen Zyklen, heißt er rekursiv (siehe rekurrentes neuronales Netz). Durch McCulloch-Pitts-Netze lassen sich sowohl Und-, Oder- als auch Nicht-Gatter simulieren. Sie bilden also eine vollständige Basis der booleschen Algebra.\nDas McCulloch-Pitts-Neuron ist als elektronisches Bauteil viel mächtiger als einfach Und- oder Oder-Gatter.\nMit ihm als Bauteil lassen sich sehr effiziente elektrische Schaltungen, das heißt mit einem geringeren Verbrauch an Bauteilen und Leitungen als mit konventionellen Gattern, realisieren.\nAus diesem Grund werden McCulloch-Pitts-Zellen unter der Bezeichnung Schwellenwertelemente auch heute in der Elektrotechnik eingesetzt und erforscht.", "text": "McCulloch-Pitts-Zelle\nSimulation von AND-, OR- und NOT-Gattern durch McCulloch-Pitts-Zellen\nEine McCulloch-Pitts-Zelle oder McCulloch-Pitts-Neuron ist ein von Warren McCulloch und Walter Pitts im Jahr 1943 vorgeschlagenes Neuronenmodell. Beide wollten ein vereinfachtes Modell realer Vorgänge in neuronalen Strukturen entwerfen, um zu klären, ob das Gehirn die Turing-berechenbaren Funktionen wirklich berechnen kann.\nDas McCulloch-Pitts-Neuronenmodell ist das einfachste Neuronenmodell der Neuroinformatik überhaupt. Künstliche neuronale Netze aus McCulloch-Pitts-Zellen können ausschließlich binäre Signale verwenden. Jedes einzelne Neuron kann als Ausgabe nur eine 1 oder 0 erzeugen. Analog zu biologischen neuronalen Netzen können hemmende Signale bearbeitet werden. Jede McCulloch-Pitts-Zelle besitzt eine beliebige reelle Zahl als Schwellenwert.\nEine McCulloch-Pitts-Zelle mit erregenden Eingangsleitungen, an denen die Signale anliegen, und hemmenden Eingangsleitungen, an denen die Signale anliegen, berechnet Folgendes:\nGilt und ist eines der Signale gleich 1, gibt das Neuron eine 0 aus. Sonst werden die Eingangssignale zur Summe aufaddiert. Für wird gesetzt. Die Summe wird mit der Schwelle verglichen. Ist die Summe der Erregungen größer oder gleich gibt das Neuron 1, ansonsten 0 zurück.\nDas heißt, dass McCulloch-Pitts-Zellen durch eine einzige hemmende (inhibitorische) Leitung inaktiviert werden können. Ein analoges Verhalten gibt es auch bei einigen biologischen Neuronen.\nEin gerichteter Graph solcher McCulloch-Pitts-Gatter heißt McCulloch-Pitts-Netz. Falls der Graph keine Zyklen enthält, wird das Netz vorwärtsgerichtet genannt, enthält er hingegen Zyklen, heißt er rekursiv (siehe rekurrentes neuronales Netz). Durch McCulloch-Pitts-Netze lassen sich sowohl Und-, Oder- als auch Nicht-Gatter simulieren. Sie bilden also eine vollständige Basis der booleschen Algebra.\nDas McCulloch-Pitts-Neuron ist als elektronisches Bauteil viel mächtiger als einfach Und- oder Oder-Gatter.\nMit ihm als Bauteil lassen sich sehr effiziente elektrische Schaltungen, das heißt mit einem geringeren Verbrauch an Bauteilen und Leitungen als mit konventionellen Gattern, realisieren.\nAus diesem Grund werden McCulloch-Pitts-Zellen unter der Bezeichnung Schwellenwertelemente auch heute in der Elektrotechnik eingesetzt und erforscht.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-2", "title": "Choanocyt", "text": "Choanocyt\n\n== Vorkommen ==\nTypische und klar erkennbare Kragengeißelzellen kommen bei Kragengeißeltierchen (Choanoflagellata) und Schwämmen (Porifera) vor. Es finden sich zudem bestimmte Zelltypen bei vielen anderen Tieren, die ebenfalls größere Ähnlichkeiten zu Kragengeißelzellen aufweisen. Sie ähneln aber weniger den Kragengeißelzellen adulter Schwämme, sondern eher deren unfertigen Zellentwicklungsstadien, wie sie in Schwamm-Embryonen gefunden werden. Solche ''monociliären'' Epithelzellen erfüllen häufig Rezeptorfunktionen.\nDie heute lebenden Scheibentiere (Placozoa) haben keine Zellen, die gleich auf den ersten Blick wie Kragengeißelzellen aussehen. Stattdessen besitzen sie tönnchenförmige Zylinderzellen in dem hochprismatischen Epithel der ventralen Körperseite. Ganz ähnlich wie die Kragengeißelzellen tragen diese Zylinderzellen eine zentrale Geißel. Im histologischen Dünnschnittpräparat ist zudem zu erkennen, dass die Zellmembran um die Geißel herum Microvilli ausstülpt. Die Zylinderzellen nehmen Nahrungspartikel durch Endocytose auf. Auf der dorsalen Körperseite des Tieres befinden sich ebenfalls monociliäre Zellen. Sie sind jedoch flacher und ohne Microvilli.\nKragengeißelzellähnliche Zellen sind bei verschiedenen Nesseltieren (Cnidaria) aus der Gruppe der Blumentiere (Anthozoa) gefunden worden. Auch im Integument von Plattwürmern (Plathelminthes) befinden sich Zellen, die Kragengeißelzellen ähneln. Es handelt sich um einzellige Mechanorezeptoren. Kragengeißelzellähnliche Zellen mit bis zu 12 Flagellen wurden bei einer freischwimmenden Schnurwurm-Larve (Nemertea) ausgemacht. Weiterhin wurden Mechanorezeptoren, die stark an Kragengeißelzellen erinnern, bei Ringelwürmern (Annelida) aus der Gruppe der Wenigborster (Oligochaeta) gefunden. Im Verdauungstrakt eines Stachelhäuters (Echinodermata) aus der Gruppe der Seesterne (Asteroidea) wurden zwei verschiedene Zelltypen bestimmt, die Kragengeißelzellen ähneln. Bei Stachelhäutern dienen monociliäre Zellen als Rezeptor- und Stützzellen.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-6", "title": "Chemisches_Element", "text": "Chemisches_Element\n\n== Die Entstehung von Elementen ==\nBereits beim Urknall entstanden die ''leichten'' Elemente Wasserstoff (ca. 75 %) und Helium (ca. 25 %), zusammen mit geringen Mengen Lithium und Beryllium.\nAm Anfang der Kosmochemie steht daher der Wasserstoff mit einer relativen Atommasse von ca. 1,0 u (ein Proton). ''Schwerere'' Elemente entstehen im Universum durch Kernreaktionen in den Sternen. In Hauptreihen-Sternen, wie unserer Sonne, verschmelzen unter hoher Temperatur (mehrere Millionen Grad Celsius) und hohem Druck beispielsweise vier Wasserstoffatomkerne über mehrere Zwischenstufen zu einem Heliumatomkern (relative Atommasse ca. 4,0 u). Dieser ist ein wenig leichter als die vier Protonen zusammen, die Massendifferenz wird als Energie frei.\nDiese Fusion (Atome mit geringerer Protonenzahl verschmelzen zu höheren) geht in den meisten Sternen bis zur Entstehung von Kohlenstoff, in ''massereichen'' bis zur Bildung von Eisen weiter, dem am ''dichtesten'' gepackten Atomkern. Dies erfolgt immer unter ''Abgabe'' von Energie, wobei die Energieausbeute mit zunehmender Ordnungszahl der gebildeten Elemente bis zum Eisen immer geringer wird. Die Fusionsreaktionen zu ''schwereren'' Kernen würden eine ''Zufuhr'' von Energie erfordern.\nSchwerere Elemente als Eisen entstehen deshalb nicht durch ''Kernfusion'', sondern durch Neutroneneinfang bestehender Atome, die dabei in Elemente höherer Ordnungszahl umgewandelt werden. Dies geschieht bei massearmen Sternen im sogenannten s-Prozess, bei ''massereichen'' am Ende der Lebenszeit von Sternen während einer Supernova im r-Prozess.\nDie entstandenen Elemente gelangen (kontinuierlich durch Sonnenwind oder explosiv in einer Supernova) in das interstellare Medium und stehen für die Bildung der nächsten ''Sterngeneration'' oder anderen astronomischen Objekten zur Verfügung. Jüngere ''Sternensysteme'' enthalten daher bereits von Anfang an geringe Mengen ''schwererer Elemente'', die Planeten wie in unserem Sonnensystem bilden können.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-7", "title": "Tetrachlorbenzole", "text": "Tetrachlorbenzole\n\n== Gewinnung und Darstellung ==\nTetrachlorbenzole werden durch katalytische Chlorierung von Trichlorbenzolen (z. B. mit Eisen(III)-chlorid als Katalysator) gewonnen.\nSie fallen auch als Synthese-Zwischenprodukt bei der Herstellung von Chlorbenzolen an. Wird bei der Herstellung die Menge des eingesetzten Chlorierungsmittels deutlich erhöht, so können größere Mengen Dichlorbenzole gewonnen werden, wobei auch weiterhin Chlorbenzol und die höher chlorierten Benzole wie eben Tetrachlorbenzole als Nebenprodukt entstehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-8", "title": "Trichlorbenzole", "text": "Trichlorbenzole\n\n== Gewinnung und Darstellung ==\nTrichlorbenzole werden durch katalytische Chlorierung von Dichlorbenzolen gewonnen.\nSie fallen in großen Mengen als Synthese-Zwischenprodukt an. Wird Benzol direkt mit Chlor in Gegenwart einer Lewissäure, wie z. B. Eisen(III)-chlorid oder Aluminiumchlorid umgesetzt, so wird als Hauptprodukt Chlorbenzol in 80–90%iger Ausbeute erhalten. Trichlorbenzole fallen bei dieser Reaktion nur in geringen Mengen als Nebenprodukte an. Wird jedoch die Menge des eingesetzten Chlorierungsmittels deutlich erhöht, so können größere Mengen Dichlorbenzole gewonnen werden, wobei auch weiterhin Chlorbenzol und die höher chlorierten Benzole wie eben Trichlorbenzole als Nebenprodukt entstehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-6", "title": "Schloss_Duwisib", "text": "Schloss_Duwisib\n\n== Geschichte ==\nSeine Entstehung verdankt der Bau dem sächsischen Artillerie-Offizier Hansheinrich von Wolf. Während des Hererokriegs als Schutztruppen-Offizier war er mit der Absicht nach Südwest-Afrika gekommen, sich auf Dauer im damaligen Deutsch-Südwestafrika niederzulassen um ein Pferdegestüt zu gründen, nachdem er 1907 während eines Heimaturlaubs eine vermögende Amerikanerin geheiratet hatte. Er erwarb die Farm Duwisib und ließ auf ihr 1908 durch den in der Kolonie angesehenen Burgen-Architekten Wilhelm Sander (dem Erbauer der Schwerins-, Heinitz- und Sanderburg in Windhoek) das Schloss nach historischem Vorbild bauen. Von Wolf betrieb in den Folgejahren eine durchaus erfolgreiche Zucht mit Vollblutpferden.\nWährend einer Schiffsreise nach Europa im Jahr 1914 erreichte von Wolf die Nachricht vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Während seiner Internierung in Südamerika gelang ihm die Flucht nach Deutschland. Hier meldete er sich zum Kriegsdienst; er fiel 1916 in Frankreich. Seine Frau kehrte nicht wieder nach Südwest-Afrika zurück. Sie zog in die Schweiz und verkaufte nach dem Krieg das Schloss an eine schwedische Familie. Schloss und Pferdezucht verfielen (letztere spielte möglicherweise bei der Geschichte der Wüstenpferde eine entscheidende Rolle).", "metadata": {}} +{"_id": "c97-7", "title": "Kolonialgeschichte_der_Stadt_Köln", "text": "Kolonialgeschichte_der_Stadt_Köln\n\n== Aufnahme des reichsdeutschen Kolonialismus im Kölner Karneval ==\nTitelblatt des Festprogramms des Kölner Karnevals von 1885\nDie prokoloniale ''Kölnische Zeitung'' hatte kurz vor der Karnevalssession 1884/1885 die Reiseberichte des Geografen und Ethnologen Wilhelm Joest herausgebracht, diese erfreuten sich großer Aufmerksamkeit unter der Kölner Bürgerschaft.\nJoest hatte über den Zeitraum eines Jahres das südöstliche Afrika bereist; zusätzlich fallen in das Jahr viele bedeutende Ereignisse der deutschen Kolonialpolitik (Deutsch-Südwest-Afrika wird gegründet, Carl Peters begründet die Gesellschaft für deutsche Kolonisation, die Kongo-Konferenz findet statt).\nDas Zugmotto der Session lautete: „''Held Carneval als Colonisator''“; sämtliche Rosenmontagsteilnehmer waren mit schwarzer Schuhcreme als „Neger“ verkleidet.\nAuf dem Titelblatt der Session wird die „Colonia Agrippina“ mit der neu gewonnenen „Colonia Anna Bequema“ in Bezug gesetzt, hinter „Anna Bequema“ verbirgt sich „Angra Pequeña“, der alte portugiesische Name der Küstenregion in Südwest-Afrika, der späteren „Lüderitzbucht“.\nZu dem mit Pickelhauben bekleideten „Amazonen-Musikkorps“ schrieb die ''Kölnische Zeitung'':", "metadata": {}} +{"_id": "c97-8", "title": "Njassa__Schiff__1924_", "text": "Njassa__Schiff__1924_\n\n== Baugeschichte ==\nDie ''Njassa'' war der dritte Passagierdampfer, der von der Hapag im gemeinsamen Afrikadienst mit der Woermann-Linie und der Deutschen Ost-Afrika Linie nach dem Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde.\nSeit 1907 bestand eine Betriebsgemeinschaft der Hapag mit den Hamburger Afrika-Reedereien Woermann und DOAL. Woermann war durch die Vergrößerung seiner Flotte für die Truppentransporte nach Deutsch-Südwest-Afrika im Zuge des in erhebliche Schwierigkeiten geraten und geriet weiter unter Druck als sich der NDL über die HBAL in das Afrikageschäft drängte. Anders als die DDG Kosmos suchte Woermann nicht den Schutz der Hapag, sondern die Großreederei zwang ihn zur Beteiligung und nahm ihm dabei auch acht Dampfer ab. Alle diese Schiffe gingen im Ersten Weltkrieg verloren.\nNach dem verlorenen Krieg sollte das Reederei-Abfindungs-Gesetz von 1921 einen finanziellen Ausgleich für die Kriegs- und Reparationsverluste schaffen. Die deutschen Reedereien konnten erhebliche Finanzierungsmittel erhalten, wenn sie Neubauten bei deutschen Werften orderten, was einen Schiffbau-Boom auslöste. Die deutschen Afrikalinien orderten u. a. bei Blohm und Voss mit einer Getriebeturbine angetriebene, kombinierte Fracht- und Fahrgastschiffe. Die erste Serie bestand aus den 1921 ausgelieferten ''Usaramo'', ''Ussukuma'' (beide DOAL) und der ''Wangoni'' (WL). 1922/23 folgten dann noch die ''Adolph Woermann'' und die ''Usambara''.\nDie Hapag bestellte ebenfalls zwei Neubauten bei Blohm & Voss und setzte darüber hinaus ihr 1921 zurückgekauftes Westindien-Schiff ''Dania'' (1905) als ''Tsad'' (3927 BRT, 11,5 kn, 30 Fahrgäste I.Klasse, 106 III.Klasse) im Westafrika-Dienst mit den Woermann-Schiffen ein, das allerdings schon 1924 wieder verkauft wurde. Der erste Neubau für die Hapag, die am 4. Oktober 1922 abgelieferte ''Tanganjika'', war fast 10 m länger als die vor ihr ausgelieferten drei Schiffe für die Afrikalinien.\nDie als letzte der ersten Kombischiffe am 26. Juni 1924 abgelieferte ''Njassa'' war ein Schwesterschiff der zuvor ausgelieferten ''Adolph Woermann'' und ''Usambara'' und wie diese etwas kürzer. Das 8754 BRT große Schiff wurde von einer Getriebeturbine angetrieben und bot Platz für 285 Fahrgäste. Benannt war es nach der britischen Kolonie Njassaland, dem heutigen Malawi. Eine umfassende Modernisierung des Schiffes fand während ihrer Dienstzeit nicht statt.", "metadata": {}} +{"_id": "c183-6", "title": "DualShock", "text": "DualShock\n\n== DualShock ==\nDualShock-Controller Der DualShock ist der erste Controller der DualShock-Controller-Serie und wurde in Japan am 20. November 1997 mit dem Spiel Gran Turismo (in USA und Europa im Mai 1998) als optionales Zubehör eingeführt und wenig später als Standard für die PlayStation übernommen. Er ersetzte den ''Dual-Analog-Controller'', der von außen identisch aussieht, jedoch über nur einen Vibrationsmotor verfügt. Der DualShock-Controller der PlayStation ist der letzte, dessen Gehäuse standardmäßig grau ist, was daran liegt, dass die PlayStation die einzige Konsole der PlayStation-Familie ist, die grau ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c183-7", "title": "PlayStation_Network", "text": "PlayStation_Network\n\n== PlayStation Now ==\nUnter dem Namen PlayStation Now wurde am 7. Januar 2014 auf der Consumer Electronics Show ein Streamingdienst für Videospiele, der auf Gaikai basiert, präsentiert. Spieleinhalte können zu PlayStation 4, PCs, PlayStation Vita, PlayStation 3, Fernsehern und Blu-ray-Playern von Sony gestreamt werden. Während der Präsentation zeigte Sony Demos von The Last of Us, God of War: Ascension, Puppeteer und Beyond: Two Souls, spielbar auf BRAVIA TVs und PlayStation Vita. Die geschlossene Beta-Phase begann in den Vereinigten Staaten am 28. Januar 2014.\nZum 15. August 2017 endete die Unterstützung von PlayStation Vita, Fernsehern, PlayStation 3, Blu-ray-Playern und PlayStation TV.\nPlayStation Now ging am 31. Juli 2014 in den USA auf der PS4 in die Open Beta über und ist nun im US PSN-Store zu finden.\nAnfangs war geplant, dass mit PlayStation Now alte Titel für die PlayStation 1, PlayStation 2 und PlayStation 3 ausgeliehen werden können, jedoch kann man nun mit PlayStation Now nur noch PlayStation-3/4-Titel ausleihen.\nFür alle Spiele mit Bewegungssteuerung wird am PC ein DualShock-3- bzw. DualShock-4-Controller benötigt, alternativ werden auch XInput-Controller wie der Xbox Wireless Controller unterstützt. Empfohlen wird eine Internetverbindung mit mindestens 5 Mbps.", "metadata": {}} +{"_id": "c183-8", "title": "DualSense\nDualSense ist der Name der sich im Lieferumfang befindlichen Gamepads der PlayStation 5, die am 12. November 2020 erschien. Die DualSense-Wireless-Controller sind Produkte der PlayStation-Marke, werden von Sony Interactive Entertainment vertrieben und sind eine Weiterentwicklung der bislang verwendeten DualShock-Serie. Der Controller, der wireless über Bluetooth nutzbar ist, soll sich unter anderem durch adaptive Schultertasten und verbesserte Vibrationsmotoren auszeichnen, die für feinfühligeres haptisches Feedback sorgen. Erstmals angekündigt wurde der DualSense-Wireless-Controller am 7. April 2020 in einem Beitrag von Hideaki Nishino, Vice President Platform Planning & Management, auf dem offiziellen PlayStation Blog.", "text": "DualSense\nDualSense ist der Name der sich im Lieferumfang befindlichen Gamepads der PlayStation 5, die am 12. November 2020 erschien. Die DualSense-Wireless-Controller sind Produkte der PlayStation-Marke, werden von Sony Interactive Entertainment vertrieben und sind eine Weiterentwicklung der bislang verwendeten DualShock-Serie. Der Controller, der wireless über Bluetooth nutzbar ist, soll sich unter anderem durch adaptive Schultertasten und verbesserte Vibrationsmotoren auszeichnen, die für feinfühligeres haptisches Feedback sorgen. Erstmals angekündigt wurde der DualSense-Wireless-Controller am 7. April 2020 in einem Beitrag von Hideaki Nishino, Vice President Platform Planning & Management, auf dem offiziellen PlayStation Blog.", "metadata": {}} +{"_id": "c312", "title": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten", "text": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten\n\n=== Ohio ===\nNach Aufhebung des landesweiten Hinrichtungsmoratoriums im Jahr 1976 wurden insgesamt 55 Menschen hingerichtet. Ohio (Indiana folgt mit deutlichem Abstand) ist von den Staaten, die den Nordstaaten zugeordnet werden, der Staat mit den meisten Hinrichtungen. Fast alle Staaten, die auf der Seite der Konföderierten Staaten von Amerika gekämpft haben, gehören zu denen mit den meisten Hinrichtungen.\nDie Ereignisse während der Exekution des Mörders Dennis McGuire am 16. Januar 2014, dem eine bis dahin unerprobte Kombination von Hydromorphon und Midazolam verabreicht worden war, führten zu einer Aussetzung aller weiteren für das Jahr 2014 geplanten Hinrichtungen. Anfang Januar 2015 kündigte die zuständige Strafvollzugsbehörde an, bei künftigen Hinrichtungen auf die bei McGuires Exekution verwendeten Medikamente verzichten und stattdessen wieder das vor 2011 übliche Thiopental einsetzen zu wollen. Zudem verabschiedete der Senat von Ohio im Dezember 2014 ein Gesetz, das die Anonymität der Medikamentenlieferanten ermöglicht. Um diese Maßnahmen durchführen zu können, wurden die für 2015 geplanten sechs Hinrichtungen ausgesetzt und ins Jahr 2016 verschoben. Im Oktober 2015 verschob Gouverneur John Kasich die Termine für zwölf Hinrichtungen per Erlass auf unbestimmte Zeit. Als erster Delinquent nach dem Ende dieses Moratoriums wurde am 26. Juli 2017 der 43-jährige Roland R. Phillips mit einer Kombination aus Midazolam, Rocuronium und Kaliumchlorid hingerichtet.\nDerzeit (Stand Dezember 2017) gibt es in Ohio 138 zum Tode Verurteilte.\nAnzahl der Hinrichtungen pro Jahr:", "metadata": {}} +{"_id": "c312-0", "title": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten", "text": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten\n\n=== Regionaler Aspekt ===\nVon Ohio bei den Nordstaaten und Tennessee und Kentucky bei den Südstaaten abgesehen stehen alle weiteren ehemaligen Mitglieder der Konföderierten Staaten von Amerika für die meisten durchgeführten Hinrichtungen.\n ehemalige Konföderierte Staaten von Amerika \nDie ehemaligen Staaten der Konföderierten Staaten von Amerika haben bis Februar 2019 1208 Menschen hingerichtet (81 %). Oklahoma, welches erst später Teil der USA wurde, aber den Südstaaten zugeordnet wird, weitere 112 Menschen (7,5 %). Somit fallen auf die Nordstaaten, die Bundesregierung und später aufgenommene Staaten 172 Hinrichtungen (11,5 %).\nOhio, Indiana und Delaware haben zusammen mehr als die Hälfte aller Hinrichtungen in den Nordstaaten durchgeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c312-1", "title": "Pentobarbital", "text": "Pentobarbital\n\n==== Hinrichtungen ====\nAm 16. Dezember 2010 wurde Pentobarbital in den USA laut Medienberichten angeblich erstmals als alleiniges Mittel zur Vollstreckung der Todesstrafe mittels tödlicher Injektion benutzt, wobei es bisher bereits in der einschlägigen Literatur als gängiger Wirkstoff zu Hinrichtungszwecken in den USA beschrieben wird. In einer Pressemitteilung hat das am 17. Juli 2012 mitgeteilt, seine Hinrichtungsmethode von einem Giftcocktail aus drei nacheinander verabreichten Chemikalien auf Pentobarbital als alleinige Chemikalie umzustellen. Mit der Umstellung des Hinrichtungsverfahrens auf Pentobarbital wurde die Verschiebung der umstrittenen Hinrichtung des geistig behinderten Verurteilten Warren Lee Hill auf den 23. Juli 2012 begründet.", "metadata": {}} +{"_id": "c312-2", "title": "John_Kasich", "text": "John_Kasich\n\n=== Gouverneur von Ohio ===\nBereits 2006 hatte die Republikanische Partei beabsichtigt, Kasich für die Kandidatur als Gouverneur von Ohio zu gewinnen; Kasich hatte dies damals abgelehnt. 2009 gab er seine Kandidatur offiziell bekannt. Anfang November 2010 gewann Kasich die Wahl knapp gegen den demokratischen Amtsinhaber Ted Strickland. Daraufhin löste er Strickland am 10. Januar 2011 als Gouverneur ab; seine Vizegouverneurin ist Mary Taylor. Während seiner Amtszeit von 2011 bis 2014 wurden in Ohio 12 Todesurteile vollstreckt (21 % der 53 Exekutionen im Bundesstaat Ohio seit 1976), darunter auch die von Dennis McGuire mit bis dahin unerprobter Giftmischung. Im Oktober 2015 verschob John Kasich die Termine für zwölf Hinrichtungen per Erlass auf unbestimmte Zeit. Seit Juni 2017 richtet Ohio wieder Häftlinge hin (2017 zwei Häftlinge, 2018 einen Häftling). Im Jahr 2014 wurde Kasich in seinem Amt als Gouverneur bestätigt. Sein Nachfolger Mike DeWine setzte die Vollstreckung der Todesstrafe temporär aus. Es wurden mehrere Häftlinge 2019 begnadigt.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-6", "title": "Hochschulrektorenkonferenz\nDie Hochschulrektorenkonferenz (HRK) – bis 1990: Westdeutsche Rektorenkonferenz (WRK) – ist ein freiwilliger Zusammenschluss der deutschen Hochschulen und vertritt sie gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Sie hat gegenwärtig 268 Mitgliedshochschulen, an denen rund 94 Prozent aller Studierenden in Deutschland immatrikuliert sind. Die HRK befasst sich mit allen Themenfeldern, die Rolle und Aufgaben der Hochschulen in Wissenschaft und Gesellschaft betreffen, vor allem mit Lehre und Studium, Forschung, Innovation und Transfer, wissenschaftlicher Weiterbildung, Internationalisierung sowie den Fragen der hochschulischen Selbstverwaltung und Governance.\nDie HRK ist Mitglied in der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen.", "text": "Hochschulrektorenkonferenz\nDie Hochschulrektorenkonferenz (HRK) – bis 1990: Westdeutsche Rektorenkonferenz (WRK) – ist ein freiwilliger Zusammenschluss der deutschen Hochschulen und vertritt sie gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Sie hat gegenwärtig 268 Mitgliedshochschulen, an denen rund 94 Prozent aller Studierenden in Deutschland immatrikuliert sind. Die HRK befasst sich mit allen Themenfeldern, die Rolle und Aufgaben der Hochschulen in Wissenschaft und Gesellschaft betreffen, vor allem mit Lehre und Studium, Forschung, Innovation und Transfer, wissenschaftlicher Weiterbildung, Internationalisierung sowie den Fragen der hochschulischen Selbstverwaltung und Governance.\nDie HRK ist Mitglied in der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-7", "title": "Hochschulrektorenkonferenz", "text": "Hochschulrektorenkonferenz\n\n== Organisation ==\nDie Hochschulrektorenkonferenz wird von einem achtköpfigen Präsidium geleitet und nach außen vertreten. Präsident der HRK ist seit 2018 der Literaturwissenschaftler Peter-André Alt. Grundsatzbeschlüsse und Empfehlungen werden von der zweimal jährlich tagenden Mitgliederversammlung (früher: Plenum) sowie vom Senat gefasst.\nDie HRK unterhält eine Geschäftsstelle in Bonn mit Außenstellen in Berlin und Brüssel. Finanz- und Rechtsträger der HRK ist die Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz.\nIhre Bibliothek verfügt über eine der größten hochschul- und wissenschaftspolitischen Spezialsammlungen der Bundesrepublik Deutschland mit über 70.000 Monographien, 800 laufend gehaltenen Zeitschriften und den Vorlesungsverzeichnissen aller deutschen Hochschulen seit 1945.\nDie HRK betreibt unter ihrem Dach eine Reihe von Projekten, darunter das Projekt „nexus – Übergänge gestalten, Studienerfolg verbessern“, verleiht zusammen mit dem Stifterverband für die deutsche Wissenschaft den ''ars legendi''-Preis für exzellente Hochschullehrer und bietet den Hochschulen ein Audit ihrer Internationalisierungsstrategien. Gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung hat sie 1994 das gemeinnützige Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) als Denkfabrik und Beratungsunternehmen für die Reform des deutschen Hochschulwesens gegründet.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-8", "title": "Rektorenkonferenz_der_Schweizer_Universitäten", "text": "Rektorenkonferenz_der_Schweizer_Universitäten\n\n== Vorgänger Schweizerische Hochschulrektorenkonferenz (SHRK) ==\nBereits 1904 hatten sich die Rektoren der Universitäten und der ETHZ zur Schweizerischen Hochschulrektorenkonferenz (SHRK) eher informell zusammengeschlossen, um ''bei gelegentlichen Treffen gemeinsame Anliegen und Probleme zu erörtern und den kollegialen Umgang zu pflegen.'' Ende des 20. Jahrhunderts wurde mehr Autonomie der Universitäten gefordert und die Rektoren wurden für längere Amtszeiten gewählt, deutlich gestärkt und mit erweiterten Kompetenzen ausgestattet. Auch deshalb wurde die CRUS gegründet", "metadata": {}} +{"_id": "c82-9", "title": "Ras_Doumeira\nRas Doumeira ist ein Kap nordöstlich von Dschibuti nahe dem Bab al-Mandab im Roten Meer. Gemeinsam mit der 500 Meter weiter nordöstlich gelegenen Insel Doumeira ist das Kap seit der Unabhängigkeit Eritreas von Äthiopien 1993 Gegenstand eines Grenzkonfliktes zwischen Eritrea und Dschibuti.\nDie südöstliche Küste stellt bis wenige hundert Meter vor das Kap ein lang gezogener Strand dar. Die nordwestliche Küste ist felsiger und hat eine Bucht mit einem Strand.\nDer Grenzverlauf wurde Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts zwischen der damaligen italienischen Kolonialmacht Eritreas und den französischen Kolonialherren Dschibutis festgelegt, dies jedoch nach Ansicht mancher Experten nur vage. So vereinbarten Italien und Frankreich 1901 bei der Aufteilung des Sultanats Raheita, dass kein Drittstaat Ras Doumeira kontrollieren solle und Grenzfragen später genauer geregelt werden sollten. Dschibuti ist jedoch der Ansicht, ein Vertrag von 1897 teile Ras Doumeira eindeutig Frankreich und damit dem heutigen Dschibuti zu. Eritrea hingegen berief sich auf ein nie ratifiziertes Französisch-Italienisches Abkommen von 1935.\nDie Insel sowie das Kap gehört aus der Sicht Dschibutis zum Distrikt Alaili Dadda der Region Obock und bildet den nördlichsten Teil des Landes.\nKategorie:Umstrittenes Territorium\nKategorie:Geographie (Dschibuti)\nKategorie:Dschibutisch-eritreische Bezieh", "text": "Ras_Doumeira\nRas Doumeira ist ein Kap nordöstlich von Dschibuti nahe dem Bab al-Mandab im Roten Meer. Gemeinsam mit der 500 Meter weiter nordöstlich gelegenen Insel Doumeira ist das Kap seit der Unabhängigkeit Eritreas von Äthiopien 1993 Gegenstand eines Grenzkonfliktes zwischen Eritrea und Dschibuti.\nDie südöstliche Küste stellt bis wenige hundert Meter vor das Kap ein lang gezogener Strand dar. Die nordwestliche Küste ist felsiger und hat eine Bucht mit einem Strand.\nDer Grenzverlauf wurde Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts zwischen der damaligen italienischen Kolonialmacht Eritreas und den französischen Kolonialherren Dschibutis festgelegt, dies jedoch nach Ansicht mancher Experten nur vage. So vereinbarten Italien und Frankreich 1901 bei der Aufteilung des Sultanats Raheita, dass kein Drittstaat Ras Doumeira kontrollieren solle und Grenzfragen später genauer geregelt werden sollten. Dschibuti ist jedoch der Ansicht, ein Vertrag von 1897 teile Ras Doumeira eindeutig Frankreich und damit dem heutigen Dschibuti zu. Eritrea hingegen berief sich auf ein nie ratifiziertes Französisch-Italienisches Abkommen von 1935.\nDie Insel sowie das Kap gehört aus der Sicht Dschibutis zum Distrikt Alaili Dadda der Region Obock und bildet den nördlichsten Teil des Landes.\nKategorie:Umstrittenes Territorium\nKategorie:Geographie (Dschibuti)\nKategorie:Dschibutisch-eritreische Bezieh", "metadata": {}} +{"_id": "c82-10", "title": "Eritreisch-dschibutischer_Grenzkonflikt", "text": "Eritreisch-dschibutischer_Grenzkonflikt\n\n== Internationale Reaktionen ==\nDas US State Department verurteilte Eritrea für seine „Aggression“ gegen Dschibuti. Der UN-Sicherheitsrat rief beide Seiten zur Zurückhaltung und zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts auf. Die Arabische Liga rief Eritrea auf, seine Truppen von der Grenze abzuziehen. Der Friedens- und Sicherheitsrat der Afrikanischen Union verurteilte auf einer von Eritrea boykottierten Sitzung die „Militäraktion Eritreas gegen Dschibuti“ und forderte Eritrea auf, sich aus dschibutischem Territorium zurückzuziehen. Eritrea wies Vorwürfe von Fehlverhalten zurück. Einer vorgeschlagenen ''Fact-finding mission'' der Afrikanischen Union hat es bislang nicht zugestimmt", "metadata": {}} +{"_id": "c315", "title": "Säugetiere", "text": "Säugetiere\n\n=== Ernährung ===\nEine Gemeinsamkeit aller Säugetiere ist der verglichen mit anderen Tieren gleicher Größe hohe Energie- und demzufolge Nahrungsbedarf, der eine Folge der gleich bleibenden Körpertemperatur ist. Einige Arten verzehren täglich nahezu Nahrung im Ausmaß ihres eigenen Körpergewichtes. Bei der Art der Nahrung gibt es eine gewaltige Bandbreite, es finden sich Pflanzenfresser (Herbivoren), Fleischfresser (Carnivoren) und ausgeprägte Allesfresser (Omnivoren). Die Anzahl und der Bau der Zähne sowie die Ausgestaltung des Verdauungstraktes spiegeln die Ernährungsweise wider. Fleischfresser haben einen kurzen Darm, um die rasch entstehenden Fäulnisgifte ihrer Nahrung zu vermeiden. Pflanzenfresser, deren Nahrung im Allgemeinen schwerer verdaulich ist, haben eine Reihe von Strategien entwickelt, um die Inhaltsstoffe bestmöglich verwerten zu können. Dazu gehören unter anderem ein längerer Darm, ein mehrkammeriger Magen (zum Beispiel bei Wiederkäuern oder Kängurus) oder die Caecotrophie, das nochmalige Verzehren des Kotes bei Nagetieren und Hasen. Rein blätterfressende (folivore) Arten (zum Beispiel Koalas oder Faultiere) nutzen ihre nährstoffarme Nahrung bestmöglich aus, indem sie ausgesprochen lange Ruhephasen einlegen.", "metadata": {}} +{"_id": "c315-0", "title": "Säugetiere", "text": "Säugetiere\n\n==== Höhere Säugetiere ====\nDie Höheren Säugetiere oder Plazentatiere umfassen bei weitem die meisten Arten. Beide deutsche Namen für dieses Taxon sind aber etwas unglücklich gewählt: Das Wort „höher“ spiegelt einen Fortschritt wider, der in der modernen Systematik nicht haltbar ist, und auch manche Beutelsäuger haben eine einfache Plazenta.\nSchlüsselmerkmal der Höheren Säugetiere ist der Trophoblast (die äußere Zellschicht eines befruchteten Eis). Diese Schicht stellt eine immunologische Barriere dar und ermöglicht ein langes Heranwachsen im Mutterleib. Beutelsäuger haben keinen Trophoblast, die Tragezeit muss beendet sein, bevor die Immunabwehr der Mutter voll wirksam wird. Die Plazenta der Höheren Säugetiere ist durch das Allantochorion (eine Zottenhaut) charakterisiert. Die Zotten (Villi) sorgen für eine effizientere Ernährung des Keimes.\nDie Dauer der Schwangerschaft und die Anzahl der Neugeborenen ist auch von der Lebensweise abhängig. Nesthocker (zum Beispiel Raubtiere oder Nagetiere) haben eher eine kurze Tragzeit und eine hohe Wurfgröße, während Nestflüchter (zum Beispiel Paarhufer und Wale) eine lange Tragzeit und eine niedrige Wurfgröße aufweisen. So beträgt die Trächtigkeitsdauer bei manchen Hamsterarten nur 16 Tage, während sie bei Afrikanischen Elefanten bis zu 25 Monate dauern kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c315-1", "title": "Altweltmäuse", "text": "Altweltmäuse\n\n== Verbreitung und Lebensraum ==\nDas natürliche Verbreitungsgebiet der Altweltmäuse umfasst Eurasien, Afrika und Australien. Damit sind sie die einzigen landgebundenen Höheren Säugetiere, die vor der Besiedlung durch den Menschen in Australien und Neuguinea heimisch waren. Sie haben diese Länder sogar in zwei Radiationen besiedelt, zum einen die Ratten und zum zweiten die Hydromyini. Die größte Artenvielfalt herrscht in den tropischen Regionen Afrikas, in Südostasien und in Neuguinea.\nAuf dem amerikanischen Doppelkontinent gibt es von Natur aus keine Altweltmäuse – sie sind dort durch die Neuweltmäuse vertreten. Drei Arten, die Hausmaus, die Hausratte und die Wanderratte haben mittlerweile im Gefolge des Menschen eine weltweite Verbreitung erreicht. Auch einige andere kulturfolgende Arten haben ihren Lebensraum ausdehnen können.\nAltweltmäuse bewohnen verschiedenste Lebensräume, sie sind in Wäldern ebenso zu finden wie in Savannen und Grasländern, in Gebirgsregionen und in Trockengebieten.", "metadata": {}} +{"_id": "c315-2", "title": "Säugetiere", "text": "Säugetiere\n\n=== Lebensweisen ===\nSo unterschiedlich die Säugetiere in Bezug auf ihren Körperbau und ihre Lebensräume sind, so unterschiedlich sind auch ihre Lebensweisen. Es finden sich tag-, dämmerungs- und nachtaktive sowie kathemerale (sowohl am Tag als auch in der Nacht aktive) Arten. Auch im Sozialverhalten gibt es beträchtliche Unterschiede: neben strikt einzelgängerischen Arten gibt es andere, die in Gruppen von bis zu Tausenden von Tieren zusammenleben. Manche Arten haben komplexe Verhaltensmuster entwickelt, sie etablieren eine strenge Rangordnung innerhalb der Gruppe und kommunizieren untereinander mittels Lauten, Gesten oder Körperhaltungen. Obwohl es die Ausnahme ist, so gibt es auch Säugetiere, die Gifte zur Verteidigung oder zur Jagd einsetzen (siehe: Giftige Säugetiere).\nEinige Säugetiere vermeiden klimatisch extreme Zeiten und den damit verbundenen Nahrungsmangel, indem sie in einen Winterschlaf oder einen Torpor (Starrezustand) verfallen, etwa in kalten oder trockenen Jahreszeiten. Dabei fällt die Körpertemperatur nahezu auf die Umgebungstemperatur ab, Atmung und Herzschlag verlangsamen sich und der Stoffwechsel wird reduziert.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-8", "title": "Demografie_Frankreichs", "text": "Demografie_Frankreichs\n\n== Bevölkerungszentren ==\nBevölkerungsdichte von Frankreich und seinen Überseegebieten (Stand: 1999)\nDas mit weitem Abstand größte Bevölkerungszentrum bildet der Ballungsraum Paris (Île-de-France) im Nordwesten des Landes mit ca. 12 Millionen Einwohnern. Weiteren Zentren stellen die Mittelmeerküste mit den Hafenstädten Marseille und Nizza, der Großraum Lyon im Osten und die Region um Lille im Norden dar. Das Zentrum Frankreichs ist dagegen deutlich dünner besiedelt und erlebt seit Jahrhunderten Abwanderung in die städtischen Zentren. 2018 betrug die Urbanisierungsrate in Frankreich ca. 80 % (1960 noch ca. 60 %), womit Frankreich zu den stark urbanisierten Ländern gehört. Die Kernstadt von Paris ist außerdem die europäische Großstadt mit der höchsten Bevölkerungsdichte (ca. 20.000 Personen pro km²).", "metadata": {}} +{"_id": "c57-9", "title": "St-Germain-de-Paris__Andrésy_\nPfarrkirche Saint-Germain-de-Paris\nDie katholische Pfarrkirche St-Germain-de-Paris in Andrésy, einer Gemeinde im Département Yvelines in der französischen Region Île-de-France, wurde in der zweiten Hälfte des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts im Stil der Gotik errichtet. Die Kirche ist dem heiligen Germanus von Paris geweiht und gehört zum Bistum Versailles. Im Jahr 1949 wurde Kirche, in der Bleiglasfenster aus dem 16. Jahrhundert erhalten sind, als Monument historique in die Liste der Baudenkmäler in Frankreich aufgenommen. ", "text": "St-Germain-de-Paris__Andrésy_\nPfarrkirche Saint-Germain-de-Paris\nDie katholische Pfarrkirche St-Germain-de-Paris in Andrésy, einer Gemeinde im Département Yvelines in der französischen Region Île-de-France, wurde in der zweiten Hälfte des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts im Stil der Gotik errichtet. Die Kirche ist dem heiligen Germanus von Paris geweiht und gehört zum Bistum Versailles. Im Jahr 1949 wurde Kirche, in der Bleiglasfenster aus dem 16. Jahrhundert erhalten sind, als Monument historique in die Liste der Baudenkmäler in Frankreich aufgenommen. ", "metadata": {}} +{"_id": "c57-10", "title": "Nord-Pas-de-Calais", "text": "Nord-Pas-de-Calais\n\n== Geschichte ==\nNord-Pas-de-Calais entstand 1960 mit der Einrichtung der Regionen in Frankreich. 1972 erhielt die Region den Status eines ' unter Leitung eines Regionalpräfekten. Durch die Dezentralisierungsgesetze von 1982 erhielten die Regionen den Status von ' (Gebietskörperschaften), wie ihn bis dahin nur die Gemeinden und die Départements besessen hatten. 1986 wurden die Regionalräte erstmals direkt gewählt. Seitdem wurden die Befugnisse der Region gegenüber der Zentralregierung in Paris schrittweise erweitert.\nIn der Region Nord-Pas-de-Calais lagen die französischen Anteile von Flandern (Französisch-Flandern) und dem Hennegau sowie die Landschaft Artois. Sie gehören alle erst seit 1678 zu Frankreich. Vorher waren sie Teil der burgundischen beziehungsweise spanischen Niederlande. Zu dieser Region gehört außerdem die Landschaft Boulonnais mit den bedeutenden Hafenstädten Boulogne und Calais.\nMit Wirkung zum 1. Januar 2016 fusionierte die Region Picardie mit der Region Nord-Pas-de-Calais zu einer neuen Region namens Hauts-de-France (von Januar bis September 2016 vorläufig ''Nord-Pas-de-Calais-Picardie'').", "metadata": {}} +{"_id": "c317", "title": "Urheberrechtsverletzung", "text": "Urheberrechtsverletzung\n\n== Urheberrechtsverletzungen im Internet ==\nDas Internet erleichtert durch einen einfacheren Datenaustausch und, aufgrund der Internationalität, durch die Vielzahl geltender Urheberrechtsgesetze Urheberrechtsverletzungen.\nMit der Verbreitung des Internets bieten Anonymisierungsdienste wie etwa Proxy-Server und Virtual Private Networks (VPNs) die Möglichkeit, urheberrechtlich geschützte Werke illegal zu verbreiten, ohne auf Anfrage den jeweiligen Nutzer, der den Anonymisierungsanbieter zur Verbreitung nutzt, nachzuweisen. Diese Anonymisierungsanbieter sitzen meist in Ländern mit sehr liberalem Internetrecht. Einige deutsche Tor-Server halten beispielsweise illegal urheberrechtlich geschützte Werke vor. Obwohl sie nicht nachweisen konnten, dass sie nicht die Quelle dieser Daten sind, sondern sie nur weiterleiten und die Quelle nicht nachweisen konnten, mussten die Anbieter bisher nicht haften. Die Polizei war mit der Situation sichtlich überfordert, was etwa zur Beschlagnahmung einiger Tor-Server führte, um die Quelle selber herauszufinden, was ihnen wegen der verwendeten Technik nicht gelang. \nAuch über Sharehoster werden geschützte Werke illegal verbreitet. Nach einem Urteil des LG Düsseldorf haftet RapidShare für alle Urheberrechtsverletzungen, die dessen Nutzer begehen, als Störer. Außerdem sei das Unternehmen dazu verpflichtet, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um Urheberrechtsverletzungen zu verhindern (Prüfungspflicht).\nAus dem Ausland können geschützte Werke vorgehalten werden, da das Internet grundsätzlich weltweit verfügbar ist, bei denen das Urheberrecht des jeweiligen anderen Landes nicht anerkannt wird. Daher ist die Durchsetzung nationalen Rechts schwierig. Eine Idee ist es, diese ausländischen Anbieter nicht zu verklagen, sondern ihre Server im nationalen Netz zu sperren. In Deutschland wird dies allerdings nicht angewandt. Manche Kritiker bezeichnen das Sperren von Servern als Internetzensur.\nDa Urheberrechtsinhaber aus den genannten Gründen ihre Rechte schlecht durchsetzen können, verwenden sie als Ausweg technische Kopierschutzmaßnahmen, die nichtberechtigte Personen an der Nutzung von Kopien der Daten hindern sollen.", "metadata": {}} +{"_id": "c317-0", "title": "Domain_Name_System", "text": "Domain_Name_System\n\n==== DDoS-Angriff auf Nameserver ====\nBei einem Distributed-Denial-of-Service-Angriff werden Nameserver durch einen hohen Datenstrom von DNS-Anfragen überlastet, so dass legitime Anfragen nicht mehr beantwortet werden können. Gegen DDoS-Angriffe auf Nameserver gibt es zur Zeit keine Abwehrmöglichkeit. Als vorbeugende Maßnahme kann lediglich versucht werden, die Nameserver entsprechend zu dimensionieren bzw. ein verteiltes Netz mit möglichst vielen Servern zu installieren. Um eine große Anzahl DNS-Anfragen zu erzeugen, werden bei solchen Angriffen Botnetze eingesetzt.\nEin DDoS-Angriff kann unbeabsichtigt einen DNS-Server betreffen und zum Ausfall bringen, wenn der Domainname des Angriffsziels wiederholt aufgelöst wird ohne zwischengespeichert zu werden. Der Effekt auf DNS-Server wird verhindert, wenn das DDoS-Schadprogramm DNS-Caching verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c317-1", "title": "Importierte_Inflation", "text": "Importierte_Inflation\n\n==Maßnahmen gegen importierte Inflation==\nEs gibt kein Mittel, das die Gefahr eines Inflationsimports grundsätzlich verhindert. Eine vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern praktizierte Maßnahme gegen aus dem Ausland importierte Inflation ist die geldpolitische Strategie der Wechselkurssteuerung. Hierbei wird den Importgütern im Rahmen der inländischen Preisbildung von der Zentralbank ein derart großes Gewicht beigemessen, dass sie ihre gesamte Geldpolitik an diesem Mechanismus ausrichtet. Zurückzuführen ist die Popularität fester Wechselkurse in Entwicklungsländern auf das Phänomen des Fear of Floating.\nFeste Wechselkurse beispielsweise sind zwar eine wirkungsvolle Maßnahme gegen die durch Währungsabwertungen hervorgerufene importierte Inflation, allerdings sind es gerade feste Wechselkursregime, die eine importierte Inflation im engeren Sinne erst möglich machen. Bei flexiblen Wechselkursen möchten die Exporteure die Auslandswährung ebenfalls in Inlandswährung umtauschen. Dabei kommt es jedoch auf dem Devisenmarkt zu einem Überangebot der Auslandswährung, so dass der Kurs der Auslandwährung gegen die Inlandswährung fällt. Dabei kompensiert die Abwertung der Auslandswährung die Preisniveausteigerung im Ausland. Die Inflation im Ausland wird in diesem Fall also ''nicht'' importiert.\nDurch die Einführung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) entfiel die Möglichkeit der Absicherung gegen importierte Inflation aus Mitgliedsländern. Als Ausgleich dafür sind die Maastricht-Kriterien eingeführt worden, nach denen ein Land nur dann den Euro einführen darf, wenn seine Inflationsrate die durchschnittliche Inflationsrate der drei preisstabilsten Mitgliedsländer nicht um mehr als 1,5 Prozent überschreitet. Für die bereits im Euro-System befindlichen Mitgliedsländer bestehen allerdings keine verpflichtenden Konvergenzkriterien, sodass in der Praxis deutlich größere Abweichungen bei den Inflationsraten entstehen können.\nAnlässlich der Eurokrise und der griechischen Staatsschuldenkrise begannen öffentliche Diskussionen, wie Euro-Staaten ihre Nettoneuverschuldung reduzieren könnten. Hilfen aus dem ESM oder dem EFSF sollen an Bedingungen geknüpft werden (siehe auch Schuldenbremse).", "metadata": {}} +{"_id": "c317-2", "title": "GOG.com", "text": "GOG.com\n\n=== SOPA-Boykott ===\nIm Januar 2012 sprach sich das ansonsten nach eigenen Angaben politisch neutral bleibende GOG gegen die umstrittenen Gesetzesentwürfe SOPA und PIPA in den Vereinigten Staaten aus und forderte Leser zum Einspruch bei Politikern auf, da diese ineffektiv gegen Urheberrechtsverstöße seien und die Freiheit des Internets einschränken würden, wodurch auch ''GOG.com'' betroffen werden könnte. SOPA sei digitaler Rechteverwaltung ähnlich. Komplettlösungen und Let’s Plays würden illegalisiert und nur ehrliche Kunden eingeschränkt, während Piraten de facto weiterhin über Peer-to-Peer-Netzwerke und One-Click-Hoster illegal an geschütztes Material gelangen könnten.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-6", "title": "The_Daily_Talk\nThe Daily Talk mit einem Bericht über die Politik von Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf im Dezember 2005\nThe Daily Talk ist eine englischsprachige Zeitung, die täglich auf einer Tafel im Tubman Boulevard in Monrovia erscheint. Nach einem ''New York Times''-Bericht handelt es sich um die meistgelesene Zeitung Monrovias. Vor allem, da vielen Einheimischen das Geld für den Zugang zu konventionellen Medien fehlt.\nDer Gründer, Chefredakteur und einziger Angestellter ist Alfred J. Sirleaf. Sirleaf gründete die Zeitung im Jahr 2000 noch während des liberianischen Bürgerkriegs. Er glaubt, dass eine gut informierte Bevölkerung die Grundlage für den Wiederaufbau Liberias ist. Die Zeitung wird über Spenden finanziert und ist kostenlos, auch Sirleaf wird für seine Dienstleistung nicht direkt bezahlt. Dies unterscheidet die Zeitung von anderen Veröffentlichungen in Liberia, die meist im Besitz von Politikern sind und wo Journalisten nicht von ihren Redaktionen, sondern von denjenigen, über die sie berichten, bezahlt werden. In The Daily Talk werden, neben Berichten freiwilliger, unbezahlter Korrespondenten auch Nachrichten aus gedruckten Zeitung übernommen, die von Sirleaf editiert und kommentiert werden. Die gedruckten Zeitungen Liberias sind in formalem Englisch verfasst, das von den meisten Liberianern nicht gut verstanden wird, The Daily Talk verwendet dagegen Dialekt und ''streetwords'', die im Alltag verwendet werden. Da (nach Schätzungen) über die Hälfte der Bewohner Monrovias kaum Lesen können, unterstützt Sirleaf das Verständnis mit der Verwendung von Symbolen und Bildern. Zudem werden die Nachrichten häufig von Umstehenden verlesen, was auch Analphabeten den Zugang zu den Informationen eröffnet.\nWährend der Regentschaft von Charles Taylor wurden die Tafeln nach kritischen Beiträgen zerstört und Sirleaf verhaftet. Die Zeitung konnte jedoch eine Woche vor der Präsidentschaftswahl 2005 wiederhergestellt werden.", "text": "The_Daily_Talk\nThe Daily Talk mit einem Bericht über die Politik von Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf im Dezember 2005\nThe Daily Talk ist eine englischsprachige Zeitung, die täglich auf einer Tafel im Tubman Boulevard in Monrovia erscheint. Nach einem ''New York Times''-Bericht handelt es sich um die meistgelesene Zeitung Monrovias. Vor allem, da vielen Einheimischen das Geld für den Zugang zu konventionellen Medien fehlt.\nDer Gründer, Chefredakteur und einziger Angestellter ist Alfred J. Sirleaf. Sirleaf gründete die Zeitung im Jahr 2000 noch während des liberianischen Bürgerkriegs. Er glaubt, dass eine gut informierte Bevölkerung die Grundlage für den Wiederaufbau Liberias ist. Die Zeitung wird über Spenden finanziert und ist kostenlos, auch Sirleaf wird für seine Dienstleistung nicht direkt bezahlt. Dies unterscheidet die Zeitung von anderen Veröffentlichungen in Liberia, die meist im Besitz von Politikern sind und wo Journalisten nicht von ihren Redaktionen, sondern von denjenigen, über die sie berichten, bezahlt werden. In The Daily Talk werden, neben Berichten freiwilliger, unbezahlter Korrespondenten auch Nachrichten aus gedruckten Zeitung übernommen, die von Sirleaf editiert und kommentiert werden. Die gedruckten Zeitungen Liberias sind in formalem Englisch verfasst, das von den meisten Liberianern nicht gut verstanden wird, The Daily Talk verwendet dagegen Dialekt und ''streetwords'', die im Alltag verwendet werden. Da (nach Schätzungen) über die Hälfte der Bewohner Monrovias kaum Lesen können, unterstützt Sirleaf das Verständnis mit der Verwendung von Symbolen und Bildern. Zudem werden die Nachrichten häufig von Umstehenden verlesen, was auch Analphabeten den Zugang zu den Informationen eröffnet.\nWährend der Regentschaft von Charles Taylor wurden die Tafeln nach kritischen Beiträgen zerstört und Sirleaf verhaftet. Die Zeitung konnte jedoch eine Woche vor der Präsidentschaftswahl 2005 wiederhergestellt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-3", "title": "Kru__Volk_\nDie Kru sind ein westafrikanisches Volk, das hauptsächlich in Liberia, zudem auch in Ghana, Sierra Leone und Guinea ansässig ist.\nDie Kru sprechen eine eigene Sprache, die zur Gruppe der Kru-Sprachen in der Sprachfamilie der Niger-Kongo-Sprachen gehört. Die Kru-Sprachen sind nach dem Volk der Kru benannt.\nIn Liberia leben zirka 244.000, in Ghana etwa 21.000, in Sierra Leone etwa 11.000 und in Guinea etwa 3.800 Kru.\nSie sind Küstenbewohner; ihren Lebensunterhalt verdienen viele Kru durch Fischfang und Verarbeitung sowie durch Bootsbau und Holzverarbeitung.\nDie Kru wurden schon im 16. Jahrhundert von europäischen Schiffen als Seeleute angeheuert. Sie waren deshalb auch schon früh europäischen Einflüssen ausgesetzt. Das englische Wort ''crew'' soll von der Bezeichnung für das Volk der Kru zum Synonym für die Besatzung eines Schiffes geworden sein.", "text": "Kru__Volk_\nDie Kru sind ein westafrikanisches Volk, das hauptsächlich in Liberia, zudem auch in Ghana, Sierra Leone und Guinea ansässig ist.\nDie Kru sprechen eine eigene Sprache, die zur Gruppe der Kru-Sprachen in der Sprachfamilie der Niger-Kongo-Sprachen gehört. Die Kru-Sprachen sind nach dem Volk der Kru benannt.\nIn Liberia leben zirka 244.000, in Ghana etwa 21.000, in Sierra Leone etwa 11.000 und in Guinea etwa 3.800 Kru.\nSie sind Küstenbewohner; ihren Lebensunterhalt verdienen viele Kru durch Fischfang und Verarbeitung sowie durch Bootsbau und Holzverarbeitung.\nDie Kru wurden schon im 16. Jahrhundert von europäischen Schiffen als Seeleute angeheuert. Sie waren deshalb auch schon früh europäischen Einflüssen ausgesetzt. Das englische Wort ''crew'' soll von der Bezeichnung für das Volk der Kru zum Synonym für die Besatzung eines Schiffes geworden sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-4", "title": "Grand_Kru_County\nGrand Kru County ist eine Verwaltungsregion (''County'') in Liberia, sie hat eine Größe von und besaß bei der letzten Volkszählung (2008) Einwohner.\nDie Verwaltungsregion untergliedert sich in 18 Districte. Die Hauptstadt ist Barclayville im gleichnamigen District.\nGrand Kru liegt im Süden Liberias an der Atlantikküste. Die Region wurde 1984/1985 aus dem ''Sasstown Territory'' und dem vormals zu Maryland gehörenden ''Kru Coast Territory'' gebildet. Die Region ist dünn besiedelt, das Straßennetz kaum ausgebaut. Wichtigste Sprachen sind Grebo und Kru.\nWichtigster Wirtschaftszweig ist die Subsistenz-Landwirtschaft, die oft in Form von Brandrodung praktiziert wird. Angebaut werden ''Upland''-Reis, Maniok, Palmnüsse, tropische Früchte, in feuchteren Gebieten Zuckerrohr und diverse Bananensorten und als ''Cash Crops'' Kaffee, Kakao und Kolanüsse. An der Küste wird Fischfang betrieben.", "text": "Grand_Kru_County\nGrand Kru County ist eine Verwaltungsregion (''County'') in Liberia, sie hat eine Größe von und besaß bei der letzten Volkszählung (2008) Einwohner.\nDie Verwaltungsregion untergliedert sich in 18 Districte. Die Hauptstadt ist Barclayville im gleichnamigen District.\nGrand Kru liegt im Süden Liberias an der Atlantikküste. Die Region wurde 1984/1985 aus dem ''Sasstown Territory'' und dem vormals zu Maryland gehörenden ''Kru Coast Territory'' gebildet. Die Region ist dünn besiedelt, das Straßennetz kaum ausgebaut. Wichtigste Sprachen sind Grebo und Kru.\nWichtigster Wirtschaftszweig ist die Subsistenz-Landwirtschaft, die oft in Form von Brandrodung praktiziert wird. Angebaut werden ''Upland''-Reis, Maniok, Palmnüsse, tropische Früchte, in feuchteren Gebieten Zuckerrohr und diverse Bananensorten und als ''Cash Crops'' Kaffee, Kakao und Kolanüsse. An der Küste wird Fischfang betrieben.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-5", "title": "Grand_Cess\nGrand Cess ist eine Stadt in der westafrikanischen Republik Liberia im Grand Kru County. Die Bevölkerungsmehrheit der etwa 11.000 Einwohner zählenden Stadt wird vom Volk der Kru gestellt. Administrativ zählt zum Stadtgebiet auch der 18 Kilometer östlich gelegene Fischereiort Wedabo.\nDie 1915 gegründete Stadt besitzt den prozentual höchsten Bevölkerungsanteil von Katholiken in Liberia, die Stadt gehört zum römisch-katholischen Bistum Cape Palmas.\nDer von Sandstränden, Mangrovensümpfen und zahlreichen Felsklippen gesäumte Küstenabschnitt ist als ''Upper Kru Coast'' bekannt. Grand Cess befindet sich unmittelbar östlich der Mündung des Grand Cess River in den Atlantik und besitzt eine lange Tradition als Fischereiort.\nAm Ostrand der Stadt wurde in den 1950er Jahren ein kleiner Feldflugplatz angelegt. Im Ort gibt es mehrere Kirchen und ein Schulzentrum. Am Nordrand der Stadt wurde nach dem Bürgerkrieg das Rally", "text": "Grand_Cess\nGrand Cess ist eine Stadt in der westafrikanischen Republik Liberia im Grand Kru County. Die Bevölkerungsmehrheit der etwa 11.000 Einwohner zählenden Stadt wird vom Volk der Kru gestellt. Administrativ zählt zum Stadtgebiet auch der 18 Kilometer östlich gelegene Fischereiort Wedabo.\nDie 1915 gegründete Stadt besitzt den prozentual höchsten Bevölkerungsanteil von Katholiken in Liberia, die Stadt gehört zum römisch-katholischen Bistum Cape Palmas.\nDer von Sandstränden, Mangrovensümpfen und zahlreichen Felsklippen gesäumte Küstenabschnitt ist als ''Upper Kru Coast'' bekannt. Grand Cess befindet sich unmittelbar östlich der Mündung des Grand Cess River in den Atlantik und besitzt eine lange Tradition als Fischereiort.\nAm Ostrand der Stadt wurde in den 1950er Jahren ein kleiner Feldflugplatz angelegt. Im Ort gibt es mehrere Kirchen und ein Schulzentrum. Am Nordrand der Stadt wurde nach dem Bürgerkrieg das Rally", "metadata": {}} +{"_id": "c28-3", "title": "Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft_zur_Förderung_der_Wissenschaften", "text": "Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft_zur_Förderung_der_Wissenschaften\n\n== Nobelpreisträger der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft ==\nDie Max-Planck-Gesellschaft rechnet die folgenden 15 Nobelpreise ihrer Vorgängerin KWG zu: (alphabetische Sortierung, Fach und Jahr): Carl Bosch Chemie 1931, Adolf Butenandt Chemie 1939, Peter Debye Chemie 1936, Albert Einstein Physik 1921, James Franck Physik 1925, Fritz Haber Chemie 1918, Otto Hahn Chemie 1944, Werner Heisenberg Physik 1932, Richard Kuhn Chemie 1938, Max von Laue Physik 1914, Otto Meyerhof Medizin 1922, Max Planck Physik 1918, Hans Spemann Medizin 1935, Otto Heinrich Warburg Medizin 1931 und Richard Willstätter Chemie 1915.\nMehrere dieser Wissenschaftler erhielten einen geteilten Nobelpreis; die Beziehung dieser Nobelpreisträger zur KWG ist unterschiedlich: Adolf Butenandt, Peter Debye, Albert Einstein, James Franck, Fritz Haber, Otto Hahn, Werner Heisenberg, Richard Kuhn, Otto Meyerhof, Hans Spemann, Otto Warburg und Richard Willstätter waren „Wissenschaftliche Mitglieder“ der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Planck war „beständiger Sekretar“ der Preußischen Akademie der Wissenschaften und später Präsident der KWG. Carl Bosch war Mitglied des Senats der KWG; er hatte gemeinsam mit Fritz Haber das Haber-Bosch-Verfahren entwickelt. Er erhielt den Nobelpreis gemeinsam mit Friedrich Bergius für die Entwicklung von chemischen Hochdruckverfahren.", "metadata": {}} +{"_id": "c28-4", "title": "Zweidimensionale_Kernspinresonanzspektroskopie", "text": "Zweidimensionale_Kernspinresonanzspektroskopie\n\n== Geschichte ==\nNach einem Vorschlag von Jean Jeener aus dem Jahr 1971 wurden Mehrpulsexperimente mit einer systematisch variierten Wartezeit zwischen zwei Pulsen entwickelt, die nach Fourier-Transformation über zwei Zeitbereiche zu zweidimensionalen Spektren führten. In den siebziger Jahren waren Richard R. Ernst und seine Mitarbeiter entscheidend an der Entwicklung der 2D-NMR beteiligt. Im Jahre 1991 erhielt er den Nobelpreis für Chemie. Durch seine und die Arbeiten von R. Freemann wurde die 2D-NMR praktisch realisierbar. Kurt Wüthrich und andere bauten diese 2D- und Multi-Dimensions-NMR zu einer bedeutenden Analysetechnik der Biochemie aus, insbesondere zur Strukturanalyse von Biopolymeren wie Proteinen. Wüthrich bekam für diese Arbeiten 2002 den Nobelpreis in Chemie.", "metadata": {}} +{"_id": "c28-5", "title": "Richard_J._Roberts\nSir Richard John Roberts (* 6. September 1943 in Derby, Derbyshire) ist ein britisch-amerikanischer Biochemiker und Molekularbiologe.\n1993 erhielt er zusammen mit Phillip A. Sharp den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin „für ihre Identifizierung des diskontinuierlichen Aufbaus einiger Erbanlagen von Zellorganismen“. Diese Mosaikgene enthalten sogenannte Intron-Abschnitte, die nicht für Proteinabschnitte codieren, sondern beim Spleißen des Primärtranskripts entfernt werden. Das kann auf verschiedene Weisen geschehen, so dass identische DNA-Abschnitte verschiedene Proteine codieren können.", "text": "Richard_J._Roberts\nSir Richard John Roberts (* 6. September 1943 in Derby, Derbyshire) ist ein britisch-amerikanischer Biochemiker und Molekularbiologe.\n1993 erhielt er zusammen mit Phillip A. Sharp den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin „für ihre Identifizierung des diskontinuierlichen Aufbaus einiger Erbanlagen von Zellorganismen“. Diese Mosaikgene enthalten sogenannte Intron-Abschnitte, die nicht für Proteinabschnitte codieren, sondern beim Spleißen des Primärtranskripts entfernt werden. Das kann auf verschiedene Weisen geschehen, so dass identische DNA-Abschnitte verschiedene Proteine codieren können.", "metadata": {}} +{"_id": "c321", "title": "Wrestling", "text": "Wrestling\n\n== Zielgruppe ==\nDie Zielgruppe des modernen Wrestlings sind hauptsächlich junge Leute im Alter zwischen 10 und 30 Jahren. Die meisten zahlenden Fans fallen in diese Altersklasse. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, doch das ist verhältnismäßig selten. Früher war Wrestling sehr stark auf Männerpublikum abgestimmt, heute versucht man, auch Frauen für das Mitfiebern bei Matches zu begeistern. Da das Damen-Wrestling in der WWE auch immer mehr in den Vordergrund rückt, interessieren sich auch vermehrt Frauen dafür. Trotzdem ist der Großteil der Fans immer noch männlich.", "metadata": {}} +{"_id": "c321-0", "title": "FCW_Southern_Heavyweight_Championship\nDie FCW Southern Heavyweight Championship war ein Wrestling-Titel von World Wrestling Entertainment (WWE). Er gehörte als Schwergewichtstitel zu deren damaligen Nachwuchsliga Florida Championship Wrestling (FCW), dem Vorgänger von WWE NXT.\nDer Titel wurde am 26. Juni 2007 eingeführt und bereits ein Jahr später, am 22. März 2008 eingestellt. An diesem Tag wurde er mit dem FCW Florida Heavyweight Championship vereinigt. Wie im Wrestling üblich wurde der Titel im Rahmen einer Storyline vergeben.\nErster Gewinner war Harry Smith, der eine 21-Mann-Battle Royale gewinnen durfte. Letzter Träger war Jake Hager, der den Titel in einem Unification-Match von Heath Miller gewann.", "text": "FCW_Southern_Heavyweight_Championship\nDie FCW Southern Heavyweight Championship war ein Wrestling-Titel von World Wrestling Entertainment (WWE). Er gehörte als Schwergewichtstitel zu deren damaligen Nachwuchsliga Florida Championship Wrestling (FCW), dem Vorgänger von WWE NXT.\nDer Titel wurde am 26. Juni 2007 eingeführt und bereits ein Jahr später, am 22. März 2008 eingestellt. An diesem Tag wurde er mit dem FCW Florida Heavyweight Championship vereinigt. Wie im Wrestling üblich wurde der Titel im Rahmen einer Storyline vergeben.\nErster Gewinner war Harry Smith, der eine 21-Mann-Battle Royale gewinnen durfte. Letzter Träger war Jake Hager, der den Titel in einem Unification-Match von Heath Miller gewann.", "metadata": {}} +{"_id": "c321-1", "title": "Ring_of_Honor", "text": "Ring_of_Honor\n\n=== Zielgruppe ===\nIm Gegensatz zu den Wrestling-Ligen World Wrestling Entertainment und Total Nonstop Action Wrestling ist Ring of Honor auf eine komplett andere Zielgruppe ausgerichtet. Die WWE ist hauptsächlich und die TNA teilweise auf Fans ausgerichtet, welche das Wrestling als Show sehen. ROH ist auf Leute ausgerichtet, die das Entertainment dahinter erkennen. Ring of Honor richtet sich in erster Linie an die sogenannten Smart-Marks, denen bekannt ist, dass Storylines zum Wrestling gehören.", "metadata": {}} +{"_id": "c321-2", "title": "Cliff_Compton", "text": "Cliff_Compton\n\n=== World Wrestling Entertainment ===\nAb 2005 trat Compton bei der WWE-Entwicklungsliga Ohio Valley Wrestling auf. Hier durfte im Team mit Deuce die ''OVW Southern Tag Team Championship'' gewinnen, welche man sie noch zwei weitere Male gewinnen ließ. \nIm Jahre 2006 trat Compton mit Deuce bei Deep South Wrestling auf. Dort durften sie die lokale ''DSW Tag Team Championship'' gewinnen, die sie allerdings wenig später wieder abgeben mussten. \nIm Januar 2007 debütierten Compton und Deuce als ''Deuce N' Domino'' bei SmackDown!. In einer Fehde gegen Paul London und Brian Kendrick durften sie am 17. April 2007 die WWE Tag Team Championship gewinnen. Am 28. August 2007 mussten sie die Titel an Matt Hardy und MVP abgeben. \nAm 20. Juni 2008 wurde das Tag Team ''Deuce N' Domino'' aufgelöst, ehe Compton am 8. August 2008 im Zuge einer Entlassungswelle seitens der WWE entlassen wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c274-4", "title": "Arnold_Schwarzenegger\nArnold Alois Schwarzenegger (* 30. Juli 1947 in Thal, Steiermark) ist ein österreichisch-amerikanischer Schauspieler, Publizist, Unternehmer, ehemaliger Bodybuilder sowie ehemaliger US-Politiker auf Seiten der Republikaner. Von 2003 bis 2011 war er der 38. Gouverneur Kaliforniens. Davor erlangte er vor allem als siebenfacher Mister Olympia sowie aufgrund zahlreicher Hollywoodfilme – insbesondere durch seine Verkörperung des ''Terminators'' – internationale Bekanntheit. Diese Rolle brachte ihm 2003 im Vorfeld seiner Kandidatur den Spitznamen ''Governator'' ein.\nDurch sein erfolgreiches und wechselhaftes Leben gilt er als ein Beispiel dafür, als Einwanderer den „amerikanischen Traum“ verwirklicht zu haben. Er gilt als eine der bekanntesten Persönlichkeiten der USA und einer der erfolgreichsten Action-Darsteller der Filmgeschichte.", "text": "Arnold_Schwarzenegger\nArnold Alois Schwarzenegger (* 30. Juli 1947 in Thal, Steiermark) ist ein österreichisch-amerikanischer Schauspieler, Publizist, Unternehmer, ehemaliger Bodybuilder sowie ehemaliger US-Politiker auf Seiten der Republikaner. Von 2003 bis 2011 war er der 38. Gouverneur Kaliforniens. Davor erlangte er vor allem als siebenfacher Mister Olympia sowie aufgrund zahlreicher Hollywoodfilme – insbesondere durch seine Verkörperung des ''Terminators'' – internationale Bekanntheit. Diese Rolle brachte ihm 2003 im Vorfeld seiner Kandidatur den Spitznamen ''Governator'' ein.\nDurch sein erfolgreiches und wechselhaftes Leben gilt er als ein Beispiel dafür, als Einwanderer den „amerikanischen Traum“ verwirklicht zu haben. Er gilt als eine der bekanntesten Persönlichkeiten der USA und einer der erfolgreichsten Action-Darsteller der Filmgeschichte.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-9", "title": "Uran", "text": "Uran\n\n=== Zivile Nutzungen ===\nDas Uranisotop 235U wird in Kernkraftwerken zur Energiegewinnung genutzt. Das Isotop 238U kann in Brutreaktoren eingesetzt werden, um Plutonium herzustellen. Das Isotop 235U kommt in nur geringer Konzentration (etwa 0,72 %) im natürlichen Uran vor und wird durch Anreicherung konzentriert. Die zurückbleibende Fraktion wird abgereichertes Uran genannt (Abreicherung).\nBei der Spaltung eines 235U-Atomkerns werden durchschnittlich 210 MeV Energie freigesetzt. Davon sind etwa 190 MeV in einem Reaktor thermisch verwertbar. Die Spaltung von 1 g 235U liefert daher etwa 0,95 MWd (Megawatt-Tage) = 22,8 MWh thermische Energie.\nDas entspricht einem theoretisch nutzbaren Energiegehalt von 78 Terajoule bzw. 2,7 Mio. SKE pro kg 235U. Die aus 1 kg Natur-Uran tatsächlich erzeugte Strom-Menge hängt vom eingesetzten Reaktortyp und dem Brennstoffkreislauf ab und liegt etwa bei 36–56 MWh für den Fall der direkten Endlagerung der abgebrannten Brennelemente, also ohne Wiederaufarbeitung und ohne Brüten. (Nicht berücksichtigt ist der Energieaufwand für Bergbau, evtl. Anreicherung, Transport und Endlagerung.)\nAufgrund seiner hohen Absorptionswirkung für ionisierende Strahlung wird abgereichertes Uran (''depleted uranium'', DU) im Strahlenschutz als Abschirmmaterial eingesetzt. DU wird aufgrund seiner hohen Dichte für Trimmgewichte in Flugzeugen und Kielgewichte für Hochleistungssegelboote verwendet. Nach der Diskussion, die durch den Absturz einer Frachtmaschine in Amsterdam ausgelöst worden war, wird es in Flugzeugen durch Wolfram ersetzt.\nVor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfreute sich Uran auch als Bestandteil von Vaselineglas sowie Uranglasuren für Keramik einer großen Beliebtheit in den USA.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-10", "title": "Neptunium", "text": "Neptunium\n\n== Spaltbarkeit ==\nEine Probe von Neptunium-Metall (237Np), umhüllt von einer dicken Wolfram- und Nickelschicht (glänzend) in Schalen aus angereichertem Uran (schwarz angelaufen).\nWie bei allen Transuran-Nukliden ist auch bei den Np-Isotopen die neutroneninduzierte Kernspaltung möglich. Die Isotope mit ungerader Neutronenanzahl im Kern – von den langlebigen also 236Np – haben große Wirkungsquerschnitte für die Spaltung durch thermische Neutronen; beim 236Np beträgt er 2600 Barn, es ist also „leicht spaltbar“.\nBei dem im Kernreaktorbrennstoff anfallenden 237Np beträgt dieser Wirkungsquerschnitt nur 20 Millibarn. Dieses Isotop ist jedoch aufgrund anderer kernphysikalischer Eigenschaften geeignet, mit der Spaltung durch ''schnelle'' Neutronen im reinen Material eine Kettenreaktion aufrechtzuerhalten. Im Los Alamos National Laboratory wurde seine kritische Masse experimentell zu etwa 60 kg bestimmt. Daher ist 237Np ein mögliches Material für Kernwaffen.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-11", "title": "Ruthenium", "text": "Ruthenium\n\n== Isotope ==\nEs sind insgesamt 33 Isotope und weitere sechs Kernisomere des Rutheniums zwischen 87Ru und 120Ru bekannt. Von diesen sind sieben stabil und kommen auch in der Natur vor. Am häufigsten ist dabei das Isotop 102Ru mit einem Anteil von 31,6 % an der natürlichen Isotopenzusammensetzung. Vier Isotope, 104Ru, 101Ru, 100Ru und 99Ru sind mit Anteilen zwischen 12 und 19 % ähnlich häufig. Die seltensten der stabilen Isotope sind 96Ru und 98Ru mit Anteilen von 5,52 beziehungsweise 1,88 %. Von den instabilen Isotopen besitzen lediglich 97Ru (2,9 Tage), 103Ru (39,26 Tage) und 106Ru (373,59 Tage) Halbwertszeiten von einigen Tagen; die der anderen liegen im Bereich von Millisekunden (103m1Ru: 1,69 ms) bis Stunden (105Ru: 4,44 h).\nRutheniumisotope, vor allem 101Ru, 102Ru und 104Ru entstehen bei der Kernspaltung und sind daher in abgebrannten Brennelementen vorhanden. Eine Tonne bei der Kernspaltung eingesetztes Uran enthält als Spaltprodukt etwa 1,9 Kilogramm Ruthenium. Dieses kann bei der Wiederaufarbeitung durch Oxidation zu flüchtigem Ruthenium(VIII)-oxid aus dem in Salpetersäure gelösten Gemisch abgetrennt werden. Da dieses Ruthenium aber auch einen Anteil des radioaktiven und mit einer Halbwertszeit von 373 Tagen relativ langlebigen Isotopes 106Ru enthält, kann es nicht direkt für andere Zwecke eingesetzt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-9", "title": "Urknall", "text": "Urknall\n\n== Vorhersagen der Urknall-Modelle ==\nDie Urknall-Modelle mit den oben beschriebenen Charakteristika sind die anerkanntesten Modelle zur Erklärung des heutigen Zustandes des Universums. Der Grund dafür ist, dass sie einige zentrale Vorhersagen machen, die sich gut mit dem beobachteten Zustand des Universums decken. Die wichtigsten Vorhersagen sind die Expansion des Universums, die kosmische Hintergrundstrahlung und die Elementverteilung, insbesondere der Anteil an Helium an der Gesamtmasse der baryonischen Materie. Auch die wichtigsten Eigenschaften der Temperaturfluktuationen der kosmischen Hintergrundstrahlung werden im Rahmen der Urknall-Modelle mittels kosmologischer Störungstheorie sehr erfolgreich erklärt. Die Theorie der Temperaturfluktuationen bietet außerdem ein Modell zur Entstehung großräumiger Strukturen, nämlich der Filamente und Voids, die die zuvor beschriebene Wabenstruktur bilden.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-10", "title": "Big_Bounce\nModellvorstellung der Entstehung unseres Universums (Y) durch Rückprall nach dem Zusammenfallen eines anderen Universums (X)\nDer Big Bounce (Großer Rückprall) ist ein theoretisches Modell der Entstehung des Universums. Es ist vom Modell des oszillierenden Universums abgeleitet. Dabei wird angenommen, dass der Urknall das Resultat des Kollapses (Big Crunch) eines Vorgängeruniversums war. Der Begriff wurde 1987 von Wolfgang Priester und Hans-Joachim Blome geprägt. Aktuelle Vertreter der Big-Bounce-Theorie sind Abhay Ashketar und Martin Bojowald.", "text": "Big_Bounce\nModellvorstellung der Entstehung unseres Universums (Y) durch Rückprall nach dem Zusammenfallen eines anderen Universums (X)\nDer Big Bounce (Großer Rückprall) ist ein theoretisches Modell der Entstehung des Universums. Es ist vom Modell des oszillierenden Universums abgeleitet. Dabei wird angenommen, dass der Urknall das Resultat des Kollapses (Big Crunch) eines Vorgängeruniversums war. Der Begriff wurde 1987 von Wolfgang Priester und Hans-Joachim Blome geprägt. Aktuelle Vertreter der Big-Bounce-Theorie sind Abhay Ashketar und Martin Bojowald.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-11", "title": "Beobachtbares_Universum", "text": "Beobachtbares_Universum\n\n== Beobachtungshorizont ==\nDer Beobachtungshorizont oder auch Partikelhorizont begrenzt den Teil des Universums, von dem uns seit dem Urknall Informationen erreicht haben können.\nDie Entfernung bis zum Beobachtungshorizont ist jedoch nicht durch das Alter des Universums multipliziert mit der Lichtgeschwindigkeit gegeben. Sie ist also nicht 13,8 Milliarden Lichtjahre. Sie wird im Rahmen des Urknall-Standardmodells auf 46,6 Milliarden Lichtjahre beziffert. Es ist nämlich zu berücksichtigen, dass sich das Universum weiter ausgedehnt hat, während sich das Licht vom Beobachtungshorizont zur Erde bewegte, d. h., bereits zurückgelegte Strecken sind nachträglich länger geworden.\nDie entferntesten Objekte, deren Licht wir heute wahrnehmen können, befanden sich zu der Zeit, als sie dieses Licht aussandten, in einer Entfernung von gerade einmal 40 Millionen Lichtjahren zur Erde – kaum näher als der damalige Ereignishorizont. Heute trennen uns von diesen Objekten die besagten 46,6 Milliarden Lichtjahre. Da sie aber schon seit langer Zeit den Ereignishorizont überschritten haben, gibt es keine Möglichkeit, jemals etwas über die derzeitigen Vorgänge in dieser Entfernung zu erfahren. Das Verhältnis dieser Entfernungen ist der Faktor der Expansion des Universums über diesen Zeitraum und zugleich die Rotverschiebung.\nOft wird auch die gleichwertige, umgekehrte Betrachtung zur Definition benutzt: Der Partikelhorizont ist dann die Kugeloberfläche, bis zu der lichtschnelle Strahlung vorgedrungen wäre, wenn sie an unserem Standpunkt unmittelbar nach dem Urknall ausgesendet worden wäre und sich ungehindert hätte ausbreiten können.", "metadata": {}} +{"_id": "c325", "title": "Elektromotor", "text": "Elektromotor\n\n=== Endmontage ===\nWegen der Vielfalt der verschiedenen Motorbauarten und möglichen Stückzahlen gibt es bei der Endmontage große Bandbreiten und Varianten von der ausschließlich manuellen Montage bis zur vollautomatischen Montagelinie.\nZuerst wird der Stator in das Gehäuse gebaut. Dies kann mit Aufschrumpfen, Einpressen oder Kleben geschehen. Danach wird das Rotorpaket in den Stator eingebracht.\nDer nächste Schritt ist die Montage der Sensorik. Beim Asynchronmotor ist dies ein Drehzahlmesser und bei Motoren mit Permanentmagnet ein Positionsmesser (Inkrementalgeber). Sie werden ebenfalls aufgeschrumpft, eingepresst oder geklebt. Außerdem werden Temperatursensoren verbaut.\nAnschließend erfolgt die Kontaktierung der Sensoren und der einzelnen Phasen mit dem Anschlussstecker.\nDanach werden die Lagerschilde mit Kugellagern bestückt und am Gehäuse angebracht. Im letzten Schritt erfolgt die Endprüfung auf Sicht sowie die Widerstands-, Isolations-, Funktions- und Hochspannungsprüfung sowie einer Prüfung der Leistungselektronik.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-0", "title": "Gestreckte_Gesellenprüfung\nDie Gestreckte Gesellenprüfung ist eine Form der Leistungsfeststellung beruflicher Handlungskompetenz, die in zwei Teilen erfolgt: Diejenigen Teile der beruflichen Handlungskompetenz, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt (als zum Ausbildungsende) abschließend geprüft werden können, werden in einem „Teil 1 der Gesellenprüfung bzw. Abschlussprüfung“ geprüft. Dieses Ergebnis wird prozentual gewichtet und zum Ergebnis aus „Teil 2 der Gesellenprüfung bzw. Abschlussprüfung“ (das ebenfalls gewichtet wird) hinzu addiert.", "text": "Gestreckte_Gesellenprüfung\nDie Gestreckte Gesellenprüfung ist eine Form der Leistungsfeststellung beruflicher Handlungskompetenz, die in zwei Teilen erfolgt: Diejenigen Teile der beruflichen Handlungskompetenz, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt (als zum Ausbildungsende) abschließend geprüft werden können, werden in einem „Teil 1 der Gesellenprüfung bzw. Abschlussprüfung“ geprüft. Dieses Ergebnis wird prozentual gewichtet und zum Ergebnis aus „Teil 2 der Gesellenprüfung bzw. Abschlussprüfung“ (das ebenfalls gewichtet wird) hinzu addiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-1", "title": "Mustererkennung", "text": "Mustererkennung\n\n==== Merkmalsreduktion ====\nZur Reduktion der Merkmale auf die für die Klassifikation wesentlichen wird geprüft, welche Merkmale für die Klassentrennung relevant sind und welche weggelassen werden können. Verfahren der Merkmalsreduktion sind die Varianzanalyse, bei der geprüft wird, ob ein oder mehrere Merkmale Trennfähigkeit besitzen, und die Diskriminanzanalyse, bei der durch Kombination von elementaren Merkmalen eine möglichst geringe Zahl trennfähiger nichtelementarer Merkmale gebildet wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-2", "title": "Bremsenprüfstand", "text": "Bremsenprüfstand\n\n== Aufbau und Funktion des Rollenbremsenprüfstands ==\nDamit auf dem Bremsenprüfstand die beiden Räder einer Achse gleichzeitig geprüft werden können, hat er zwei gleiche Rollensätze. Jede der Rollen treibt bei der Prüfung ein Rad an. Angetrieben werden die Antriebsrollen über einen mittels Getriebe gekoppelten Elektromotor. Zur Blockierschutzüberwachung und zum automatischen Ein- und Ausschalten dient eine Tastrolle. Die Ermittlung der Bremskräfte erfolgt bei modernen Rollenbremsenprüfständen über die Antriebsrolle und die Bremsmomentrolle. Von der Bremsmomentrolle wird die Reaktionskraft über eine Messdose auf die Anzeige übertragen. Für die Anzeige der Messwerte können sowohl digitale als auch analoge Instrumente verwendet werden. Außerdem können die gemessenen Werte über einen angeschlossenen Drucker zwecks Protokollierung ausgedruckt werden. Für Fahrzeuge, welche mit Permanent-Allradantrieb ausgerüstet sind, müssen spezielle Prüfstände verwendet werden. Diese Prüfstände sind mit zwei Antriebsrollen ausgerüstet, die entgegengesetzt drehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c193-6", "title": "Michele_Mincuzzi", "text": "Michele_Mincuzzi\n\n== Leben ==\nMichele Mincuzzi empfing am 25. Juli 1936 die Priesterweihe für das Erzbistum Bari.\nPapst Paul VI. ernannte ihn am 19. Juli 1966 zum Titularbischof von ''Sinnipsa'' und bestellte ihn zum Weihbischof im Erzbistum Bari. Die Bischofsweihe spendete ihm am 2. Oktober desselben Jahres Enrico Nicodemo, Erzbischof von Bari; Mitkonsekratoren waren Renato Luisi, Bischof von Nicastro, und Jolando Nuzzi, Bischof von Campagna. Am 12. Oktober 1974 ernannte ihn Paul VI. zum Bischof von Ugento-Santa Maria di Leuca, ehe am 27. Januar 1981 die Ernennung zum Erzbischof von Lecce durch Johannes Paul II. erfolgte. Während der Entführung des früheren italienischen Ministerpräsidenten Aldo Moro im April 1978, der mit Mincuzzi und dessen Familie befreundet war, appellierten er und andere italienische Bischöfe an die Roten Brigaden, um eine gewaltfreie Lösung des Konfliktes zu erreichen.\nAm 7. Dezember 1988 nahm Johannes Paul II. Mincuzzis altersbedingtes Rücktrittsgesuch an. Er zog sich in seine Heimatstadt Bari zurück, wo er zwei Wochen vor seinem 84. Geburtstag starb. Im Oktober 1998 wurde sein Leichnam in die Kathedrale von Lecce überführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c193-7", "title": "Gaudete_in_Domino\nDas nach den Anfangsworten Gaudete in Domino („Freut euch im Herrn“, nach ) zitierte Apostolische Schreiben des Papstes Paul VI. „über die christliche Freude“ erschien am 9. Mai 1975, im Heiligen Jahr. Der Papst hatte das von ihm 1973 angekündigte Heilige Jahr unter das Leitbild der innerkirchlichen und weltweiten Versöhnung gestellt. Zum Angelusgebet am Pfingstsonntag, dem 18. Mai 1975 fasste der Papst sein Projekt in der Formel von der Zivilisation der Liebe zusammen, die seither in der Lehrverkündigung der Päpste immer wieder in Erinnerung gebracht wird: Etwa beim Abschluss des Heiligen Jahres 1975, in der Enzyklika Centesimus Annus von 1991 (ebd. Nr. 11) und in der Ansprache des Papstes Benedikt XVI. beim Konsistorium am 24. März 2006.\nIn den Mittelpunkt seiner Betrachtung stellte Papst Paul für das Heilige Jahr 1975 nunmehr, in der Absicht, die ca. zehn Jahre dauernde „nachkonziliare Krise“ zu beenden, die christliche Freude. Das Apostolische Schreiben ist die erste lehramtliche Äußerung über die christliche Botschaft der Freude.\nEs stellt zusammen mit der im Anschluss an die Bischofssynode gleichfalls 1975 verfassten Exhortatio Evangelii Nuntiandi so etwas wie das Vermächtnis des Konzilspapstes dar. Die Verkündung des Evangeliums als ''froher Botschaft'' wurde somit zum Leitmotiv des Nachfolgers Johannes Paul II., der in allen wesentlichen Fragen das in der Lehrverkündigung des Konzils (und seines Interpreten Paul VI.) vorgelegte Programm fortführte.", "text": "Gaudete_in_Domino\nDas nach den Anfangsworten Gaudete in Domino („Freut euch im Herrn“, nach ) zitierte Apostolische Schreiben des Papstes Paul VI. „über die christliche Freude“ erschien am 9. Mai 1975, im Heiligen Jahr. Der Papst hatte das von ihm 1973 angekündigte Heilige Jahr unter das Leitbild der innerkirchlichen und weltweiten Versöhnung gestellt. Zum Angelusgebet am Pfingstsonntag, dem 18. Mai 1975 fasste der Papst sein Projekt in der Formel von der Zivilisation der Liebe zusammen, die seither in der Lehrverkündigung der Päpste immer wieder in Erinnerung gebracht wird: Etwa beim Abschluss des Heiligen Jahres 1975, in der Enzyklika Centesimus Annus von 1991 (ebd. Nr. 11) und in der Ansprache des Papstes Benedikt XVI. beim Konsistorium am 24. März 2006.\nIn den Mittelpunkt seiner Betrachtung stellte Papst Paul für das Heilige Jahr 1975 nunmehr, in der Absicht, die ca. zehn Jahre dauernde „nachkonziliare Krise“ zu beenden, die christliche Freude. Das Apostolische Schreiben ist die erste lehramtliche Äußerung über die christliche Botschaft der Freude.\nEs stellt zusammen mit der im Anschluss an die Bischofssynode gleichfalls 1975 verfassten Exhortatio Evangelii Nuntiandi so etwas wie das Vermächtnis des Konzilspapstes dar. Die Verkündung des Evangeliums als ''froher Botschaft'' wurde somit zum Leitmotiv des Nachfolgers Johannes Paul II., der in allen wesentlichen Fragen das in der Lehrverkündigung des Konzils (und seines Interpreten Paul VI.) vorgelegte Programm fortführte.", "metadata": {}} +{"_id": "c84-3", "title": "Konträr", "text": "Konträr\n\n== Beispiel ==\nBeispielsweise schließen sich „Schwarz“ und „Weiß“ gegenseitig aus, ihnen gemeinsam ist jedoch der übergeordnete Gattungsbegriff „Farbe“. Konträr sind Begriffe, Urteile oder Aussagen, die den größtmöglichen Gegensatz bezeichnen, jedoch noch ein drittes Urteil als möglich erlauben. Es handelt sich um einen so genannten ''polar-konträren'' Gegensatz, bei dem die Begriffe die (relativen) Endpunkte einer abgestuften Skala darstellen.\nAls ''subkonträren'' Gegensatz bezeichnet man in der klassischen Logik den logischen Gegensatz zwischen Aussagen, die nicht beide falsch, wohl aber zugleich wahr sein können, die Falschheit der einen daher die Wahrheit der anderen impliziert. So sind einige Vögel Zugvögel, einige Vogelarten sind jedoch keine Zugvögel. ", "metadata": {}} +{"_id": "c84-4", "title": "Durchzügler\nAls Durchzügler oder Durchzieher werden Tiere, speziell Zugvögel bezeichnet, die sich in einem bestimmten Gebiet nicht fortpflanzen, dieses Gebiet aber auf ihrem Zug zwischen Winterquartier und Sommerlebensraum durchqueren. Diese Tiere werden in dem Gebiet also nur während der artspezifischen Zugzeiten beobachtet, meist überhinfliegend oder kurz rastend. Es handelt sich meist um Vögel, aber auch um Fledermäuse.\nTypische Beispiele für Durchzügler unter den Vögeln sind in Mitteleuropa die Zwergmöwe, der Sichelstrandläufer oder der Regenbrachvogel. ", "text": "Durchzügler\nAls Durchzügler oder Durchzieher werden Tiere, speziell Zugvögel bezeichnet, die sich in einem bestimmten Gebiet nicht fortpflanzen, dieses Gebiet aber auf ihrem Zug zwischen Winterquartier und Sommerlebensraum durchqueren. Diese Tiere werden in dem Gebiet also nur während der artspezifischen Zugzeiten beobachtet, meist überhinfliegend oder kurz rastend. Es handelt sich meist um Vögel, aber auch um Fledermäuse.\nTypische Beispiele für Durchzügler unter den Vögeln sind in Mitteleuropa die Zwergmöwe, der Sichelstrandläufer oder der Regenbrachvogel. ", "metadata": {}} +{"_id": "c84-5", "title": "Schmutter", "text": "Schmutter\n\n=== Vögel ===\nDas ganze Jahr über gibt es dort viele Vögel, im Winter sind regelmäßig Silber- oder Graureiher zu sehen. Außerdem sind viele andere seltene Wintervögel an der Schmutter anzutreffen. Rohrdommeln, die man eher selten sieht, suchen gelegentlich im hohen Schilf Schutz. Im Frühling und im Herbst können viele Zugvögel gesichtet werden, besonders seltene Watvögel wie z. B. der große Brachvogel suchen auf überschwemmten Wiesen nahe der Schmutter nach Futter. Manchmal kommen bis zu 20 Weißstörche an die Wiesen und suchen in Altwassern nach Fröschen und anderen Amphibien. Im Sommer kommen viele Singvögel, aber auch Greifvögel wie der Rotmilan oder der Mäusebussard vor. Im Norden am Rande des Ortes Gablingen brüten oft Turmfalken, ebenso auf Höhe von Vogelsang.", "metadata": {}} +{"_id": "c328", "title": "Johann_Ohneland", "text": "Johann_Ohneland\n\n=== Verhältnis zu Schottland ===\nIm November 1200 huldigte der schottische König Wilhelm I. Johann in Lincoln für seine englischen Besitzungen. Wilhelm I. hoffte, dass er Northumberland zurückerhalten würde, verzichtete aber auf weitere Aktivitäten. Nachdem sich die Könige noch im April 1209 bei Bolton bei Alnwick getroffen hatten, unternahm Johann im Sommer 1209 plötzlich einen Feldzug von Newcastle aus nach Schottland. Die Gründe für diesen Feldzug sind unklar, vielleicht wollte er mit dem Feldzug einem französisch-schottischen Bündnis zuvorkommen, das durch eine geplante Hochzeit einer Tochter Wilhelms I. mit dem französischen König angebahnt wurde. Der kranke Wilhelm musste im August 1209 den demütigenden Vertrag von Norham akzeptieren. In diesem musste er zustimmen, 15.000 Mark an Johann zu zahlen, ihm 13 Geiseln zu stellen und ihm seine beiden Töchter auszuhändigen, die Johann nach seiner Wahl verheiraten konnte. Der weiterhin kränkliche König wurde noch stärker von Johann abhängig, als 1211 Guthred Macwilliam einen Anspruch auf den schottischen Thron erhob. Daraufhin akzeptierte Johann Wilhelms zwölfjährigen Sohn Alexander als zukünftigen schottischen König. Johann schlug Alexander 1212 in London zum Ritter und übergab ihm die Führung einer Armee von Brabanzonen, mit denen er Macwilliam schlagen und töten konnte.\nDie Ruine von Corfe Castle in Südengland, das Johann als Residenz, Festung, Gefängnis und Schatzkammer diente", "metadata": {}} +{"_id": "c328-0", "title": "Leszek_I.", "text": "Leszek_I.\n\n== Leben ==\nEr war ein Sohn von Kasimir dem Gerechten und strebte in Nachfolge seines Vaters ebenfalls das Amt des Seniorherzogs (Princeps) von Polen in Krakau an. Dabei hatte er seinen Onkel Mieszko den Alten, den älteren Bruder seines Vaters, zum Gegner. Er setzte sich endgültig im Jahre 1211 auf den Krakauer Thron durch. Leszek strebte die Übernahme von Teilen der Kiewer Rus an, auf die auch das Königreich Ungarn ebenso Anspruch erhob – erzielte aber keinen Erfolg.\nTragisch umgekommen ist Leszek bei Gąsawa, wo er sich mit Władysław dem Dünnbein und Heinrich dem Bärtigen zu einer Tagung traf. Während seiner Flucht nach dem Überfall des Herzogs von Pommerellen, Swantopolk II., kam er ums Leben.", "metadata": {}} +{"_id": "c328-1", "title": "Vertrag_von_Dresden__1709_", "text": "Vertrag_von_Dresden__1709_\n\n== Die Erneuerung des Bündnisses ==\nDer dänische König, der nach dem russischen Sieg in der Schlacht bei Poltawa und der anschließenden Flucht des schwedischen Königs in das Osmanische Reich wieder an einen Sieg über Schweden glaubte, reiste im Juli 1709 nach Sachsen. Zu Gast am sächsischen Hofe strebte er die Erneuerung des Bündnisses an.\nAugust der Starke, welcher im Krieg gegen Schweden den Titel König von Polen im Altranstädter Friede 1706 verloren hatte, sah ebenfalls die Chance, gemeinsam mit Dänemark und Russland die verlorene Königswürde zurück zu erlangen.", "metadata": {}} +{"_id": "c328-2", "title": "Krieg_der_Bruce_in_Irland", "text": "Krieg_der_Bruce_in_Irland\n\n== Ziele des Feldzugs ==\nNach dem Sieg bei Bannockburn wollte Robert Bruce den Kriegsschauplatz ausweiten. Er nahm nicht nur die schottischen Überfälle auf Nordengland wieder auf, sondern plante auch einen Angriff auf das weitgehend unter englischer Herrschaft stehende Irland. Dieser Angriff hatte mehrere Ziele. Zum einen waren aus Irland beständig Männer und Nachschub für die englischen Angriffe nach Schottland gekommen. Die Häfen von Dublin, Dundalk und Drogheda dienten als Stützpunkte für englische Schiffe, die die westschottische Küste angriffen. Erst im Februar 1315 hatte der von Robert Bruce aus Schottland vertriebene John of Lorne, der nun in englischen Diensten stand, die Isle of Man erobert. Er wollte die strategisch wichtige Insel offenbar als Basis für weitere Angriffe auf die westschottischen Inseln nutzen. Der schottische Angriff auf Irland war als Gegenschlag zum Angriff auf Man geplant. Möglicherweise sollte Irland auch erobert werden, um Schottland zusätzlich mit Getreide und Vieh zu versorgen. Die Schotten erwarteten Hilfe von der einheimischen irischen Bevölkerung, da Irland nicht vollständig von England unterworfen war und Teile der irischen Häuptlinge weiter gegen die Engländer kämpften. Diese strategischen Ziele der Schotten wurden durch familiäre Ambitionen der Brüder Bruce ergänzt. Edward Bruce, der jüngere Brucer von Robert Bruce, strebte selbst nach einer Königswürde und wollte sich zum Hochkönig von Irland erklären. Neben dem Traum von einem geeinten schottisch-irischen Reich spielten bei dem Vorhaben auch die engen traditionellen Bindungen von Westschottland nach Ulster eine wichtige Rolle. Unter den Verbündeten des mit Bruce verbündeten westschottischen Adligen Angus Og MacDonald in Ulster fand Edward Bruce seine wichtigsten Verbündeten. Der Führer dieser Verbündeten, Domhnaill O'Neill aus Tyrone soll Edward Bruce nach Irland eingeladen und an ihn seinen Anspruch auf den Königstitel abgetreten haben. Dabei hoffte O'Neill, mit Hilfe der Schotten seine eigenen irischen Gegner, vor allem Aed O'Domhnaill zu besiegen. Dieser wurde von schottischen Exilanten unter Führung von ''John MacSween'' unterstützt. Die Landung von Bruce in Irland fachte damit alte lokale Konflikte an.", "metadata": {}} +{"_id": "c20-3", "title": "Ballonbombe\nBallonbomben oder ''Brandballons'' sind unbemannte, ungelenkte Ballons, die eine Brand- oder Sprengladung tragen, welche nach einer bestimmten Zeit automatisch abgeworfen oder ausgelöst wird. Die Trefferquote ist entsprechend gering, weshalb Ballonbomben in militärischen Auseinandersetzungen nie eine größere Rolle spielten.\nBallonbomben wurden erstmals 1849 von österreichischen Truppen zur Niederschlagung von Aufständen in Italien eingesetzt. Im Zweiten Weltkrieg setzte die japanische Armee „Windschiff-Bomben“ (jap. , ''fūsen bakudan'') bzw. „Code-F-Waffen“ (, ''Fu-gō heiki'') ein, die Bomben von Japan über den Pazifik nach Amerika trugen. Etwa 9.000 solcher Ballons wurden an der Ostküste der japanischen Insel Honshū gestartet; sechs Menschen kamen durch eine der 300 Ballonbomben, die das Festland tatsächlich erreichten, ums Leben.\nÄhnliche, aber weniger ausgefeilte Ballons wurden durch die Briten von 1942 bis 1944 während der ''Operation Outward'' eingesetzt. Sie brachten den Briten Nutzen – im Gegensatz zu den japanischen Versuchen – und sie behinderten die Aktivitäten der deutschen Luftwaffe erfolgreich.\nDie am Anfang des Kalten Krieges mit mehr oder weniger Erfolg von US-amerikanischer Seite eingesetzten ballonfahrenden Spionagekameras (Projektname: „Moby Dick“, Februar 1953 bis Juni 1954) und Fesselballons zur Aufklärung und zur Flugabwehr oder als frühes Transportmittel stellen weitere Anwendungen des Prinzips des militärischen Ballons dar.", "text": "Ballonbombe\nBallonbomben oder ''Brandballons'' sind unbemannte, ungelenkte Ballons, die eine Brand- oder Sprengladung tragen, welche nach einer bestimmten Zeit automatisch abgeworfen oder ausgelöst wird. Die Trefferquote ist entsprechend gering, weshalb Ballonbomben in militärischen Auseinandersetzungen nie eine größere Rolle spielten.\nBallonbomben wurden erstmals 1849 von österreichischen Truppen zur Niederschlagung von Aufständen in Italien eingesetzt. Im Zweiten Weltkrieg setzte die japanische Armee „Windschiff-Bomben“ (jap. , ''fūsen bakudan'') bzw. „Code-F-Waffen“ (, ''Fu-gō heiki'') ein, die Bomben von Japan über den Pazifik nach Amerika trugen. Etwa 9.000 solcher Ballons wurden an der Ostküste der japanischen Insel Honshū gestartet; sechs Menschen kamen durch eine der 300 Ballonbomben, die das Festland tatsächlich erreichten, ums Leben.\nÄhnliche, aber weniger ausgefeilte Ballons wurden durch die Briten von 1942 bis 1944 während der ''Operation Outward'' eingesetzt. Sie brachten den Briten Nutzen – im Gegensatz zu den japanischen Versuchen – und sie behinderten die Aktivitäten der deutschen Luftwaffe erfolgreich.\nDie am Anfang des Kalten Krieges mit mehr oder weniger Erfolg von US-amerikanischer Seite eingesetzten ballonfahrenden Spionagekameras (Projektname: „Moby Dick“, Februar 1953 bis Juni 1954) und Fesselballons zur Aufklärung und zur Flugabwehr oder als frühes Transportmittel stellen weitere Anwendungen des Prinzips des militärischen Ballons dar.", "metadata": {}} +{"_id": "c20-4", "title": "Ballonbombe", "text": "Ballonbombe\n\n== Österreichische Ballonbomben ==\nDie ersten Ballonbomben wurden 1848–1849 von den österreichischen Artillerieoffizieren Franz und Josef Uchatius unter der Leitung von Generalmajor Franz von Hauslab entwickelt. Die Ballons waren mit Wasserstoff gefüllt, eine langsam abbrennende Zündschnur löste das Abwerfen der Sprengladung aus.\nAls österreichische Truppen im Sommer 1849 Venedig belagerten, erwies es sich als unmöglich, die Stadt zur Kapitulation zu zwingen, da keine ausreichend weittragenden Geschütze vorhanden waren, um die Inseln vom Festland aus zu beschießen. Feldmarschall Radetzky forderte daher am 2. Juni 1849 die ersten 14 Ballonbomben an.\nDie ersten Angriffe scheiterten, da die Ballons durch ständig wechselnde Winde von der Stadt weggetragen wurden. Am 2. Juli 1849 schließlich explodierte die erste Bombe in Murano. Dadurch ermutigt, wurden in den nächsten acht Wochen laufend weitere Angriffe durchgeführt. Der angerichtete Schaden der jeweils mit 15 kg (30 Pfund) Sprengstoff beladenen Ballonbomben war zwar sehr gering, die psychologische Wirkung jedoch beträchtlich. Am 2. August 1849 kapitulierte Venedig. Die Trefferquote war so gering, dass die K.K.-Armee von einem weiteren Einsatz von Ballonbomben absah.", "metadata": {}} +{"_id": "c20-5", "title": "Luftangriffe_auf_Japan", "text": "Luftangriffe_auf_Japan\n\n=== Doolittle Raid ===\nEin B-25 Bomber startet von Bord der USS ''Hornet'', 18. April 1942.\nMitte April 1942 bombardierten erstmals Flugzeuge der USAAF die japanischen Hauptinseln. In einer Operation, welche hauptsächlich zur Steigerung der amerikanischen Kriegsmoral dienen sollte, waren 16 Bomber vom Typ B-25 an Bord des Flugzeugträgers USS ''Hornet'' von San Francisco aus in Schlagreichweite gebracht worden. Am 18. April starteten diese Bomber und griffen individuell Ziele in Tokio, Yokohama, Yokosuka, Nagoya und Kōbe an. Die Luftverteidigung war auf diesen Angriff nicht vorbereitet und konnte nur schleppend reagieren, wodurch alle B-25 Japan ohne ernsthafte Schäden überfliegen und wie geplant Flugplätze im unbesetzten China und in der Sowjetunion ansteuern konnten. Auf dem Weg zu den Landeplätzen stürzten jedoch einige der Flugzeuge über japanisch gehaltenem Gebiet ab, da ihnen der Treibstoff ausging. Durch diesen ersten Luftangriff starben 50 Menschen, 400 weitere wurden verletzt und etwa 200 Häuser zerstört.\nObwohl der Doolittle Raid nur geringen Schaden verursachte, hatte er bedeutende Konsequenzen. Der Angriff hob die allgemeine Kriegsmoral in den Vereinigten Staaten und der Befehlshaber der Operation, Oberstleutnant James H. Doolittle wurde als Held angesehen. Der schlechte Zustand der nationalen Luftverteidigung blamierte die japanische Militärführung und führte zur Verlegung von vier Jagdgeschwadern aus dem Pazifikraum zur Verteidigung der Hauptinseln. Die neu gestartete Offensive der kaiserlichen Marine, die in der Niederlage in der Schlacht um Midway gipfelte, stellte unter anderem einen Versuch dar, weitere solche Angriffe künftig zu verhindern. Das Heer startete seinerseits in China die Zhejiang-Jiangxi-Kampagne zur Eroberung der von den Doolittle-Bombern genutzten Flugfelder. Die Kampagne erreichte ihre Ziele und führte zum Tod von etwa 250.000 chinesischen Soldaten und Zivilisten, wobei es zu wiederholten Kriegsverbrechen der japanischen Truppen gegen die Zivilbevölkerung kam. Darüber hinaus begann das Heer mit der Entwicklung von Ballonbomben, welche in der Lage sein sollten, Brand- und Antipersonenbomben von Japan auf den amerikanischen Kontinent zu tragen.", "metadata": {}} +{"_id": "c330", "title": "US-Dollar", "text": "US-Dollar\n\n== Hawaii-Dollar ==\nUm zu verhindern, dass bei einer möglichen Eroberung von Hawaii größere Dollar-Bestände in feindliche Hände fallen, wurden ab Juni 1942 eigene Banknoten auf Hawaii ausgegeben. Diese waren motivgleich zu den normalen Dollarnoten, allerdings wurde das Siegel des Schatzamtes und die Seriennummer in Braun statt in Rot oder Blau gedruckt und der Aufdruck ''HAWAII'' ergänzt, zweimal klein auf der Vorderseite und einmal groß auf der Rückseite. Die Serie umfasste Banknoten zu 1, 5, 10 und 20 Dollar.", "metadata": {}} +{"_id": "c330-0", "title": "Champions_Chess_Tour_2021", "text": "Champions_Chess_Tour_2021\n\n== Preisgeld ==\nDer Preisfonds beträgt insgesamt 1,5 Mio. Dollar für die 10 Turniere. Jedes reguläre Turnier hat eine Dotierung von 100.000 Dollar, jedes Major-Turnier eine Dotierung von 200.000 Dollar (60.000 Dollar für den 1. Platz) und das Finale ein Preisgeld von 300.000 Dollar (100.000 Dollar für den 1. Platz).\nDie Preisgelder bei den regulären Turnieren verteilen sich folgendermaßen. Der Sieger erhält 30.000 Dollar und der zweite 15.000 Dollar. Die Halbfinalisten bekommen 7.500 Dollar, die Viertelfinalisten 5.000 Dollar und alle übrigen 2.500 Dollar.\nNach dem ersten Turnier (Skilling Open) wurde die Verteilung des Preisgeldes leicht verändert, da es ab dem zweiten Turnier ein Spiel um den dritten Platz gibt. Die ab dem zweiten Turnier geltende Verteilung der Preisgelder und Punkte steht hier.", "metadata": {}} +{"_id": "c330-1", "title": "Mākaha", "text": "Mākaha\n\n== Demographie ==\nDer Ort zählt 8740 Einwohner, die sich zusammensetzen aus: 35,9 % gemischtrassig, 34,6 % Hawaiier und andere Polynesier, 17,0 % Weiße, 9,7 % Asiaten und 2,6 % Schwarze. Das mittlere Jahreseinkommen beträgt bei Männern 41.532 US-Dollar und bei Frauen 35.171 US-Dollar.\nMakaha wurde von der US-Tageszeitung USA Today 2019 als ''worst city to live'' von Hawaii und viertschlechteste der USA gekürt. Die Stadt hat eine relativ hohe Arbeitslosenrate von 9,7 % und der durchschnittliche Preis eines Einfamilienhauses liegt im Ort bei 564.000 US-Dollar – das Elffache des mittleren Haushaltseinkommens von 51.833 US-Dollar, während der durchschnittliche Hauspreis in den USA bei dem 3,4-fachen Wert des Haushaltseinkommens liegt (Stand 2019).", "metadata": {}} +{"_id": "c330-2", "title": "Ironman_Kazakhstan", "text": "Ironman_Kazakhstan\n\n== Organisation ==\nDer „Ironman Kazakhstan“ ist Teil der Ironman-Weltserie der World Triathlon Corporation (WTC), einem Tochterunternehmen des US-amerikanischen Medienunternehmens Advance Publications. \nNur-Sultan ist die Hauptstadt Kasachstans. Sie befindet sich im nördlichen Teil des Landes inmitten der Kasachischen Steppe. Amateure haben hier in Nur-Sultan die Möglichkeit, sich für den Erwerb eines Startplatzes beim Ironman Hawaii zu qualifizieren, wozu 30 Qualifikationsplätze zur Verfügung stehen. Profi-Triathleten, die hier um die 40.000 US-Dollar Preisgeld kämpfen, können sich für den mit insgesamt 650.000 US-Dollar ausgeschriebenen Wettkampf in Hawaii über das ''Kona Pro Ranking System'' (KPR) qualifizieren. \nIn Nur-Sultan erhalten Sieger und Siegerin je 2000 Punkte, weitere Platzierte eine entsprechend reduzierte Punktzahl.\nZum Vergleich: Der Sieger auf Hawaii erhält 8000 Punkte, die Sieger in Frankfurt, Texas, Florianópolis, Cairns und Port Elizabeth jeweils 4000, bei den übrigen Ironman-Rennen entweder 1000 oder 2000 Punkte.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-6", "title": "Indigene_Völker_Asiens", "text": "Indigene_Völker_Asiens\n\n=== Indigene Völker auf Borneo - Dayak ===\nDie indigene Bevölkerung der Insel Borneo wird unter dem Sammelbegriff Dayak zusammengefasst. Die Dayak sind keine einheitliche Gruppe, sondern setzen sich aus hunderten indigenen Gruppen zusammen, von denen die meisten eine eigene Sprache sprechen und sich in Lebensweise, Kultur und Zahl teilweise stark voneinander unterscheiden. So gibt es Völker, die nur aus wenigen hundert Angehörigen bestehen und bis in heutige Zeit eine nomadische Lebensweise führen und Jäger und Sammler sind, während andere Dayakgruppen mehrere hunderttausend Mitglieder stark sind und umfassenden Anschluss an moderne Technologie und Bildung erlangt haben. Insgesamt umfassen die Dayak bis zu 200.000 Mitglieder in indigenen Gruppen und zwei Millionen in Städten. Die größte Gruppe der Dayak sind die Iban. Die Dayak besiedeln die gesamte Insel Borneo und verteilen sich daher auf das Staatsgebiet von Brunei, Indonesien und Malaysia.\nDie indigenen Menschen Sarawaks leben größtenteils in Langhäusern und bauen Reis an.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-7", "title": "Liberia", "text": "Liberia\n\n=== Justizwesen ===\nNach dem Staatsstreich von 1980 wurde im Februar 1982 das zuvor aufgelöste ''People’s Supreme Court'' als Oberstes Gericht Liberias wieder „installiert“.\nZuständig für die Bestätigung von Wahlergebnissen ist seit Januar 1992 ein aus fünf Mitgliedern bestehender unabhängiger Supreme Court (Oberster Gerichtshof).\nHenry Reed Cooper steht gegenwärtig als ''Chief Justice of the Supreme Court of Liberia'' an der Spitze des Justiz-Systems.\nLiberias Justizwesen befindet sich ebenfalls im Aufbau; es gibt jedoch nur eine sehr geringe Anzahl von Gerichtsgebäuden, Richtern und Staatsanwälten. Die Kenntnis und Respektierung der Gesetze ist kaum ausgeprägt; in weiten Teilen des Landes erfolgen Prozesse nach althergebrachten archaischen Gesetzen oder den religiösen Vorschriften der Scharia.\nDie Haftbedingungen in den liberianischen Gefängnissen sind hart und manchmal lebensbedrohend. Im Gegensatz zu europäischen Rechtssystemen regeln in weiten Teilen Liberias noch konservative Moralvorstellungen, indigene Gesetze und Traditionen das Zusammenleben in den ländlichen Regionen. Dort existiert auch die Praxis der Vergewaltigung in der Ehe sowie häusliche Gewalt gegen Kinder und die international geächtete Genitalverstümmelung bei Frauen.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-8", "title": "Liste_der_Flüsse_in_Liberia\nDies ist eine Liste der Flüsse in Liberia. Das niederschlagsreiche Land entwässert überwiegend relativ geradlinig von Nordosten nach Südwesten in den Atlantik. Die meisten Flüsse in Liberia sind kleinere bis mittlere Küstenflüsse oder deren Nebenflüsse. Es gibt sieben größere Flüsse, die ihr Quellgebiet in, Beziehungsweise an der Grenze, zu Guinea haben. Der Mano, Moa, Lofa und der Saint Paul River entspringen auf oder am Rand der Hochebene von Beyla, die Flüsse Saint John River, Cestos River und Cavally am Nimbaberge. Der größte Fluss dabei ist der Cavally, der allerdings nur einen Teil seines Einzugsgebietes in Liberia hat.", "text": "Liste_der_Flüsse_in_Liberia\nDies ist eine Liste der Flüsse in Liberia. Das niederschlagsreiche Land entwässert überwiegend relativ geradlinig von Nordosten nach Südwesten in den Atlantik. Die meisten Flüsse in Liberia sind kleinere bis mittlere Küstenflüsse oder deren Nebenflüsse. Es gibt sieben größere Flüsse, die ihr Quellgebiet in, Beziehungsweise an der Grenze, zu Guinea haben. Der Mano, Moa, Lofa und der Saint Paul River entspringen auf oder am Rand der Hochebene von Beyla, die Flüsse Saint John River, Cestos River und Cavally am Nimbaberge. Der größte Fluss dabei ist der Cavally, der allerdings nur einen Teil seines Einzugsgebietes in Liberia hat.", "metadata": {}} +{"_id": "c247-6", "title": "Präsidentschaftswahl_in_den_Vereinigten_Staaten_1976", "text": "Präsidentschaftswahl_in_den_Vereinigten_Staaten_1976\n\n== Wahlkampf ==\nTV-Debatte zwischen Carter (links) und Ford (rechts) am 23. September 1976\nGerald Ford bei einem Wahlkampfauftritt in den letzten Tagen der Kampagne in New York, 31. Oktober 1976\nDas Hauptthema im Wahlkampf war die Watergate-Affäre. Gerald Ford, der nicht daran beteiligt war, wurde von vielen Wählern als zu nah an der in Ungnade gefallenen Nixon-Regierung gesehen. Viele gehen auch davon aus, dass Ford die Wahl verlor, weil er Nixon kurz nach seinem Aufrücken zum Präsidenten begnadigte, wodurch keine Strafverfolgung mehr möglich war. Ford begründete die Begnadigung damit, das Land nicht weiter spalten zu wollen.\nCarter hingegen war in der Lage, sich als ehrlichen Reformer darzustellen, und führte während der gesamten Kampagne die Umfragen an. Allerdings holte Ford beständig auf, ehe ihn seine Aussage in der zweiten Fernsehdebatte, wonach es keine sowjetische Dominanz in Osteuropa gebe, womöglich den Sieg kostete. Für beträchtliches Aufsehen sorgte ein Interview Carters mit dem Männermagazin Playboy, in welchem er bekannte, schon öfters „in Gedanken“ Ehebruch begangen zu haben.", "metadata": {}} +{"_id": "c333", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Öffentlicher Personennahverkehr ===\nEin LYNX-Wagen des Charlotte Area Transit Systems\nDie größeren Städte, insbesondere in den Metropolregionen, bemühen sich mehr und mehr um die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs, die Städte verfügen zunehmend über öffentliche Verkehrsverbände, die Verkehrsdienstleistungen anbieten und öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stellen. Darunter sind städtische Transportsysteme wie das Charlotte Area Transit System (CATS), das sowohl Straßenbahnen als auch moderne Nahverkehrszüge (Light Rail) für entfernter gelegene Vorstädte betreibt. Die Hauptstadt Raleigh unterhält mit ihrem Capital Area Transit nur Busse, nachdem Versuche, ein Stadtbahnsystem zur Verbindung von Durham und Raleigh zu installieren, scheiterten. Ein weiteres großes Bustransportsystem ist die überwiegend staatlich organisierte Triangle Transit Authority, die die Städte der Metropolregion Durham-Raleigh-Cary verbindet. Chapel Hill, die als einzige Stadt einen kostenlosen Busservice anbietet, ist ebenfalls an dieses Netz angeschlossen.", "metadata": {}} +{"_id": "c333-0", "title": "John_L._Pennington", "text": "John_L._Pennington\n\n== Frühe Jahre ==\nDas genaue Geburtsdatum von Pennington ist unbekannt. Zwei Quellen geben das Jahr 1821 als Geburtsjahr an, während die ''North Dakota Historical Society'' vom Jahr 1829 ausgeht. Sicher ist der Geburtsort New Berne in North Carolina. Dort besuchte Pennington auch die örtlichen Schulen. Es gibt keine Belege für eine weitergehende Schulbildung. Die meiste Zeit seines Lebens war er im Pressewesen als Zeitungsverleger tätig. In Raleigh in North Carolina absolvierte er eine Lehre bei der Zeitung „Raleigh Star“. In den Jahren 1856 und 1857 gründete er eigene Zeitungen in Columbia in South Carolina und in Raleigh. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs blieb er im Süden, unterstützte aber den Norden. Nach dem Bürgerkrieg kam Pennington als so genannter ''Carpetbagger'' nach Alabama. Als Mitglied der Republikanischen Partei war er bis 1873 Mitglied des Repräsentantenhauses von Alabama. Am 1. Januar 1874 wurde Pennington von Präsident Ulysses S. Grant zum neuen Gouverneur des Dakota-Territoriums ernannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c333-1", "title": "John_Nichols__Politiker_", "text": "John_Nichols__Politiker_\n\n== Werdegang ==\nJohn Nichols besuchte die öffentlichen Schulen seiner Heimat und absolvierte dann eine Lehre im Druckereihandwerk. Außerdem absolvierte er im Jahr 1855 die ''Lovejoy Academy'' in Raleigh. In der Folge arbeitete er im Druckereigewerbe, wo er unter anderem Bücher und Zeitungen druckte. Von 1873 bis 1877 leitete Nichols das ''North Carolina Institute'' für Blinde und Taubstummen. Zwischen 1879 und 1881 arbeitete er für die Finanzverwaltung der Stadt Durham. Danach war Nichols von 1881 bis 1885 Posthalter in Raleigh. Anschließend war er Sekretär und Kämmerer des Messeausschusses von North Carolina (''State Fair association'').\nBei den Kongresswahlen des Jahres 1886 wurde Nichols als unabhängiger Kandidat im vierten Wahlbezirk von North Carolina in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 4. März 1887 die Nachfolge von William Ruffin Cox antrat. Da er im Jahr 1888 nicht bestätigt wurde, konnte er bis zum 3. März 1889 nur eine Legislaturperiode im Kongress absolvieren.\nZwischen 1889 und 1893 arbeitete John Nichols in verschiedenen Positionen für das US-Finanzministerium. Danach kehrte er nach Raleigh zurück, wo er zunächst auch bei der Finanzbehörde tätig war. Von 1897 bis zu seinem Tod am 22. September 1917 fungierte Nichols als Bundesbeauftragter (''United States Commissioner'') für den östlichen Teil des Staates North Carolina.", "metadata": {}} +{"_id": "c333-2", "title": "Walter_Raleigh", "text": "Walter_Raleigh\n\n== Rezeption ==\nRaleighs Statue in Raleigh, North Carolina\nZur Ehren des Koloniegründers Walter Raleigh wurden in den Vereinigten Staaten die Hauptstadt von North Carolina und die Provinz Raleigh County in West Virginia benannt. Er ging als Figur der elisabethanischen Zeit in die populäre Kultur ein, etwa in Romanen und Filmen. So spielte Richard Todd den jungen Raleigh in seiner Anfangszeit am Hof Elisabeths im amerikanischen Spielfilm Die jungfräuliche Königin (1955, Regie: Henry Koster). Im britisch-französischen Film Elizabeth – Das goldene Königreich (2007) spielte Clive Owen Walter Raleigh. Bei der Zuschauerwahl der ''100 Greatest Britons'' der BBC 2002 belegte er Platz 93.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-8", "title": "Italienische_Kolonien", "text": "Italienische_Kolonien\n\n=== Sudan ===\nUnmittelbar nach der Besetzung Massauas hatte der italienische Kriegsminister Cesare Ricotti-Magnani 1885 den Kommandanten vor Ort angewiesen, auch einen \"Abstecher nach Khartum\" zu machen, um das sudanesische Mahdi-Reich zu unterwerfen. Doch erst 1893 konnte Italien einen kleinen Sieg über die Mahdisten erringen und nur die Stadt Agordat erobern, die Eritrea angeschlossen wurde. Zwar eroberten die Italiener 1894 auch noch Kassala, doch mussten sie es schon 1897 zugunsten englischer bzw. ägyptischer Ansprüche wieder räumen.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-9", "title": "Eritreisch-italienische_Beziehungen", "text": "Eritreisch-italienische_Beziehungen\n\n== Nachkriegszeit und bis heute ==\nAm 2. Dezember 1950 verlängerte die Generalversammlung der Vereinten Nationen das britische Mandat über Eritrea, welches Italien im Vertrag von 1947 anerkannt hatte. Eritrea wurde am 15. September 1952 in die Obhut der kurz davor gegründeten Vereinten Nationen übergeben.\nAls Eritrea 1993 seine Unabhängigkeit von Äthiopien erlangte, war Italien eine der ersten Nationen der Welt, die den neuen Staat Eritrea anerkannte. Heute sind eritreische Flüchtlinge häufig in Italien ansässig, und viele werden von den italienischen Einheimischen gut aufgenommen, wenn auch nicht ganz ohne Misstrauen und Feindseligkeit. Bis heute verdrängen die italienischen Medien die brutalen Aspekte der italienischen Kolonialpolitik und bis heute besteht noch Fremdenfeindlichkeit gegenüber Eritreern.", "metadata": {}} +{"_id": "c138-6", "title": "Algerisch-portugiesische_Beziehungen", "text": "Algerisch-portugiesische_Beziehungen\n\n=== Von der Antike bis zum 19. Jahrhundert ===\nAusbreitung des Almoraviden-Reichs zwischen ca. 1050 und 1120\nDie heutigen Gebiete von Algerien und Portugal gehörten zu den Handelsrouten der Phönizier, die hier zwischen dem 10. bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. auch eigene Stützpunkte unterhielten. Später gehörten beide Gebiete als Provinz Africa und Provinz Numidia-Mauretania (Algerien) bzw. als Provinz Lusitania und Provinz Hispania ulterior (Portugal) zum Römischen Reich.\nNach dem Zerfall des Römischen Reiches herrschten die Vandalen ab etwa 409 n. Chr. zunächst über Teile des heutigen Portugals, bevor sie unter Geiserich um 429 nach Afrika übersetzten und im heutigen Algerien weiter herrschten.\nUm 697 eroberten die Araber das heutige Algerien, bevor sie 711 nach Europa übersetzen und auch das heutige Portugal einnahmen.\nDie nach dem 7. Jahrhundert islamisierten Mauren gründeten zu Beginn des 11. Jahrhunderts das Almoraviden-Reich, das sich im 11. und 12. Jahrhundert bis über die Iberische Halbinsel erstreckte, und damit auch in Teilen das heutige Algerien und das heutige Portugal beherrschte.\nIm Jahr 1250, mit Abschluss der christlichen Reconquista im 1139 unabhängig gewordenen Königreich Portugal, endete die lange gemeinsame Zugehörigkeit zum gleichen Herrschaftsgebiet, und der Kontakt blieb danach auf wenige Handelskontakte beschränkt. Portugal orientierte sich fortan abseits des Mittelmeerraums und errichtete seit dem 15. Jahrhundert das Portugiesische Kolonialreich, das zum ersten Weltreich der Geschichte anwuchs.\nAlgerien wurde ein Teil des Osmanischen Reichs, bis es 1830 von Frankreich erobert wurde. Seither stritt das Land für seine Unabhängigkeit.", "metadata": {}} +{"_id": "c138-7", "title": "Shkodra", "text": "Shkodra\n\n=== Erste Besiedlung und Illyrer ===\nDie frühesten Spuren menschlicher Besiedlung stammen aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. Sie wurden südlich der heutigen Stadt beim Ort ''Tepe'' gefunden und lassen sich in die Bronzezeit einordnen.\nZu der Zeit ihrer ersten Erwähnung im 4. Jahrhundert v. Chr. war Scodra Residenzstadt des illyrischen Stammes der Ardiäer, die über ein Gebiet zwischen den heutigen Staaten Albanien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina und Kroatien herrschten. Zahlreiche Artefakte und Inschriften in der Stadtfestung Rozafa zeugen von dieser Zeit. Nach den Ardiäern nahm der ebenfalls illyrische Stamm der Labeaten den Platz ein und war weitaus mächtiger als ihre Vorgänger. Königin Teuta, König Agron und König Genthios gehörten zu den berühmtesten Persönlichkeiten der Labeaten und ließen viele Silbermünzen prägen, welche meist ihren Namen in griechischer Sprache oder ihr Porträt zeigen.", "metadata": {}} +{"_id": "c138-8", "title": "Dynastie", "text": "Dynastie\n\n=== Habsburg ===\nDie Habsburger waren eines der führenden Adelsgeschlechter in Europa. Mitglieder der Dynastie herrschten jahrhundertelang über Österreich, Böhmen und Ungarn. Von 1438 bis 1806 gehörten nahezu alle Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation dem Haus Habsburg an. Im 16. und 17. Jahrhundert herrschte das Geschlecht auch über die Königreiche Spanien und Portugal, im 18. und 19. Jahrhundert über das Großherzogtum Toskana und andere Teile Oberitaliens. Als Stammsitz des Geschlechts gilt die Habsburg im Aargau (Schweiz).", "metadata": {}} +{"_id": "c122-9", "title": "Orthodoxes_Judentum", "text": "Orthodoxes_Judentum\n\n== Ausrichtungen und Bewegungen ==\nEs gibt im orthodoxen Judentum viele verschiedene Gruppierungen, die sich durch unterschiedliche Orientierungen (z. B. eher mystisch oder eher rational) oder durch unterschiedliche Bräuche (geprägt in Herkunftsregionen wie Osteuropa, Deutschland, Jemen, Äthiopien usw.) unterscheiden. Diese Gruppierungen sind heute häufig unabhängig von ihrer Herkunftsregion über viele Länder verteilt und in ihrer Herkunftsregion teilweise kaum noch vertreten. Besonders aus muslimischen Ländern ist ein Grossteil der einheimischen Juden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach Israel ausgewandert.\nDer Chassidismus ist eine in Osteuropa entstandene Bewegung, die heute viele verschiedene und voneinander unabhängige Gruppierungen umfasst. Mit der gleichnamigen Bewegung in Deutschland im Mittelalter (Chasside Aschkenas) hat er sachlich nicht viel gemeinsam.\nDie Mizrachim und Sephardim richten sich in der religiösen Praxis sehr stark nach dem Schulchan Aruch, einem Kodex halachischen Rechts aus dem 16. Jahrhundert. Für aschkenasische Juden ist zumeist ein späterer Kommentar auf den Schulchan Aruch, die Mischna Brura, massgeblich.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-10", "title": "Jüdische_Küche", "text": "Jüdische_Küche\n\n== Einflüsse ==\nDie aschkenasische Küche ist beeinflusst von der Küche Österreichs und der osteuropäischen Länder, zum Teil auch des Balkans, die sephardisch-orientalische von den Küchen Vorderasiens, besonders der arabischen und türkischen, die auch auf dem Balkan verbreitet ist, sowie der spanischen und portugiesischen.\nSalcia Landmann verweist auf die Unterschiede zwischen aschkenasischer und sephardischer Küche darauf, dass sich selbst in Israel viele aschkenasische Juden nicht für die Spezialitäten der sephardischen und orientalischen Juden erwärmen können und umgekehrt.\nAls israelisches Nationalgericht gilt Falafel, ein arabisches Gericht, das von den osteuropäischen jüdischen Einwanderern Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts von der lokalen palästinensisch-arabischen Bevölkerung übernommen wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c337", "title": "Pub", "text": "Pub\n\n== Modernes Erscheinungsbild ==\nPubs unterscheiden sich von üblichen Bars und Kneipen, indem sie überwiegend mit Holz und Teppichen eingerichtet sind. In vielen Pubs schmücken Fan-Utensillien von Fußballvereinen die Wände, entsprechend werden oftmals Fußballspiele der englischen Premier League übertragen. Andere Pubs, vor allem in Großstädten, zeigen durch „No fan colours“-Schilder deutlich, dass sie keine Gäste in Fußballtrikots dulden, um keine Streitigkeiten zwischen rivalisierenden Anhängerschaften heranwachsen zu lassen. In vielen Pubs wird Gästen, die bestimmte Kleidermarken tragen der Eintritt verwehrt, um Casuals fernzuhalten.\nDas Sitzplatzangebot ist in der Regel begrenzt, ohnehin bilden sich im Verlauf des Abends oft Menschentrauben vor der Theke. Dartboards und Billardtische finden sich sehr häufig, des Weiteren Automatenspiele (wenn auch in der Regel keine Geldspielautomaten). Dem angestrebten rustikalen Ambiente folge leistend, sind die Fenster in der Regel getönt.\nSeit Mitte der 1990er Jahre werden in zunehmendem Maße Pubs von Betreiberketten übernommen. Zu den größten Betreibern von Pubs gehören die Unternehmen Punch Taverns und Mitchells & Butlers im Vereinigten Königreich.", "metadata": {}} +{"_id": "c337-0", "title": "Pub", "text": "Pub\n\n== Pubs außerhalb der britischen Inseln ==\nIn den japanischen Großstädten hat sich seit den 1990er Jahren das Pub als eine sehr populäre Alternative zu den traditionellen japanischen Kneipen entwickelt. In Tokio findet sich an jedem größeren Bahnhof auch ein Pub. Pubs in Japan bemühen sich sehr, die englische bzw. irische Atmosphäre wiederzugeben mit Holzvertäfelung, Teppichen und vor allem mit sonst in Japan nirgends erhältlichen importierten Bieren. Guinness startete seinen Siegeszug in Japan in den Pubs. Außerdem bieten die englischen Pubs in Japan immer auch Fish and Chips an.\nAuch in Deutschland, den USA und vielen anderen Ländern findet man häufig Pubs. Meistens handelt es sich hierbei um Pubs im irischen Stil, \"Irish Pubs\".\nIn der Schweiz sind seit den 1970er Jahren Pubs zu finden,- zunächst vereinzelt in den Städten und heute immer häufiger auch in Touristenorten, um den englischen Gästen ein wenig Heimatgefühl zu vermitteln. Den Markt in den Städten teilen sich Gastronomieketten. Man findet aber immer noch unabhängige Pubs.", "metadata": {}} +{"_id": "c337-1", "title": "Scribner_House__Cornwall_", "text": "Scribner_House__Cornwall_\n\n== Ästhetik ==\nEine großzügige Auslegung des Haupthauses und die Lage auf einem weitläufigen Grundstück, sowie der vorhandene Blick auf den Hudson River und die nahe gelegenen Highlands sind das herausragende Merkmal von Landsitzen wie der der Scribners ursprünglich war. Durch seine detaillierte Landschaftsgärtnerei unterscheidet es sich von den Landhäusern in Cornwall aus früherer Zeit.\nDie Architektur kombiniert eine Innenausstattung im Colonial Revival mit einer verschindelten Außenfassade im Queen Anne Style. Letzterer ist auch an Merkmalen wie die hervorstehenden Dachgauben, die Fensterstreifen und der zurückgesetzte Eingang.\nIm Außenbereich ist auch der Einfluss der zeitgenössischen Periode des Arts and Crafts Movement erkennbar. Häuser aus jener Zeit, viele davon wurden im Adirondack und Catskill Park an anderen Stätten New Yorks zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut, fokussierten auf die Beziehung zwischen den Menschen in ihrem Haus zu der Umgebung, besonders zur Natur. Beim Scribner House sind dies die großformatigen Fensterbereiche und Freiräume im Innern, die dazu dienten, Interieur und Exterieur zu integrieren sowie die Verwendung natürlicher Motive wie Blätter und Blumen bei der Verschmückung von Holzausstattung und Buntglas im Haus.\nDer größte Teil der Innenausstattung spiegelt den Stil des Colonial Revivals wider, der zum Zeitpunkt der Konstruktion des Hauses ebenfalls aktuell war. Am auffälligsten sind dabei die hölzernen Ausstattungen wie die Treppe, der Treppenabsatz, die Wandvertäfelungen und die offenen Kamine in den Ecken.", "metadata": {}} +{"_id": "c337-2", "title": "Farsley", "text": "Farsley\n\n== Wirtschaft ==\nVon der einst dominierenden Wollverarbeitung zeugen noch mehrere Fabrikgebäude, die heute von anderen Gewerben genutzt werden.\nDie meisten Einkaufsmöglichkeiten und Pubs in Farsley befinden sich entlang der ''Town Street''. An ihrem unteren Ende befindet sich mit ''The Fleece'' der zweite jemals von Joshua Tetley's & Son erworbene Pub und unter diesen der älteste erhaltene. Von früher elf Pubs in Farsley sind noch vier erhalten, allerdings haben sich mehrere Bars und Restaurants angesiedelt. \nWeitere Einkaufsmöglichkeiten bestehen im benachbarten Pudsey, darunter ASDA und Marks and Spencer im Owlcotes Centre in Stanningley.\nFarsley kann heute durch seine Lage zwischen Leeds und Bradford als auf diese Städte orientierte Pendlergemeinde angesehen werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-5", "title": "Namibia_Generation_X", "text": "Namibia_Generation_X\n\n== Entstehungsgeschichte ==\nDokumentarfilmer Thorsten Schütte reiste über den Zeitraum von drei Jahren immer wieder in die ehemalige Kolonie Deutsch-Südwestafrika in Namibia. Dort lebte er im gleichen Schulheim wie einige seiner Protagonisten. Er begleitete sie mit seiner Kamera und filmte insgesamt 120 Stunden Material, das anschließend zu 90 Filmminuten zusammengeschnitten wurde. Der Film verzichtet sowohl auf Kommentare als auch auf längeres Interviewmaterial und zeigt eher Szenen aus dem Alltag der Schüler.\nDer Film wurde auf einigen Filmfestivals gezeigt und wurde in Namibia ein kleiner Erfolg. Die Zusammenarbeit bewirkte, dass Schütte als Nachfolgeprojekt den Film ''Land Matters'', ein Dokumentarfilm über die Landreform in Namibia.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-6", "title": "Namibischer_Befreiungskampf", "text": "Namibischer_Befreiungskampf\n\n== Vorbedingungen und Hintergrund ==\nNamibia war von 1884 bis 1915 als Deutsch-Südwestafrika deutsche Kolonie, wurde von 1915 bis 1919 von Großbritannien und Südafrika informell verwaltet, stand zwischen 1919 und 1946 als Mandatsgebiet des Völkerbundes ''South West Africa'' unter Verwaltung der Südafrikanischen Union, wurde 1946 Treuhandgebiet der UNO und stand schließlich ''de jure'' seit 1966 unter eigener Verwaltung. Südafrika akzeptierte dies nicht und behandelte SWA/Namibia als 5. Provinz Südafrikas.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-7", "title": "Namibia\nNamibia (amtlich: ''Republik Namibia''; deutsche Aussprache: ; ) ist ein Staat im südlichen Afrika zwischen Angola, Botswana, Sambia, Südafrika und dem Atlantischen Ozean. Ein bis zu 100 Meter langer Grenzverlauf – und damit das einzige Vierländereck der Erde – mit Simbabwe ist umstritten.\nDie trockene Landschaft war ursprünglich von den Völkern der San („Buschleute“) und der Damara besiedelt. Etwa seit dem 14. Jahrhundert wanderten Bantu im Zuge der Bantu-Migration in das Land ein. Das Gebiet des heutigen Namibia wurde im Jahre 1884 ein deutsches „Schutzgebiet“ und blieb bis zum Ende des Ersten Weltkrieges eine deutsche Kolonie mit dem Namen Deutsch-Südwestafrika. In den Jahren 1904 bis 1908 schlug die deutsche Kolonialmacht den Aufstand der Herero und Nama gewaltsam nieder und verübte so einen Völkermord. 1920 stellte der Völkerbund Namibia unter südafrikanisches Mandat – faktisch als südafrikanische Kolonie –, das seine eigenen Gesetze, wie die zur Apartheid, in Namibia einführte.\nNamibia erlangte im Zuge des Namibischen Befreiungskampfes am 21. März 1990 – mit Ausnahme von Walvis Bay und den Penguin Islands, die bis 1994 unter südafrikanischer Kontrolle standen – die Unabhängigkeit von Südafrika. Der 21. März ist seitdem Nationalfeiertag des Landes. Die Hauptstadt und größte Stadt Namibias ist Windhoek. Das Land ist seit 1990 (Resolution 652) Mitglied der Vereinten Nationen (UNO), der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC), der Zollunion des Südlichen Afrika (SACU) sowie der Afrikanischen Union (AU) und des Commonwealth of Nations.\nNamibia ist aufgrund des großen Flächenanteils der Namib nur sehr dünn besiedelt. Das Land hat etwa 2,3 Millionen Einwohner. 18 Prozent der Bevölkerung leben unter der namibischen Armutsgrenze (Stand November 2016), gegenüber 28,7 Prozent 2009.\nNamibia hat eine stabile parlamentarische Demokratie. Die namibische Wirtschaft ist stark durch die Bereiche Landwirtschaft, Tourismus und Bergbau (Uran, Gold, Silber und unedle Metalle) geprägt. ", "text": "Namibia\nNamibia (amtlich: ''Republik Namibia''; deutsche Aussprache: ; ) ist ein Staat im südlichen Afrika zwischen Angola, Botswana, Sambia, Südafrika und dem Atlantischen Ozean. Ein bis zu 100 Meter langer Grenzverlauf – und damit das einzige Vierländereck der Erde – mit Simbabwe ist umstritten.\nDie trockene Landschaft war ursprünglich von den Völkern der San („Buschleute“) und der Damara besiedelt. Etwa seit dem 14. Jahrhundert wanderten Bantu im Zuge der Bantu-Migration in das Land ein. Das Gebiet des heutigen Namibia wurde im Jahre 1884 ein deutsches „Schutzgebiet“ und blieb bis zum Ende des Ersten Weltkrieges eine deutsche Kolonie mit dem Namen Deutsch-Südwestafrika. In den Jahren 1904 bis 1908 schlug die deutsche Kolonialmacht den Aufstand der Herero und Nama gewaltsam nieder und verübte so einen Völkermord. 1920 stellte der Völkerbund Namibia unter südafrikanisches Mandat – faktisch als südafrikanische Kolonie –, das seine eigenen Gesetze, wie die zur Apartheid, in Namibia einführte.\nNamibia erlangte im Zuge des Namibischen Befreiungskampfes am 21. März 1990 – mit Ausnahme von Walvis Bay und den Penguin Islands, die bis 1994 unter südafrikanischer Kontrolle standen – die Unabhängigkeit von Südafrika. Der 21. März ist seitdem Nationalfeiertag des Landes. Die Hauptstadt und größte Stadt Namibias ist Windhoek. Das Land ist seit 1990 (Resolution 652) Mitglied der Vereinten Nationen (UNO), der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC), der Zollunion des Südlichen Afrika (SACU) sowie der Afrikanischen Union (AU) und des Commonwealth of Nations.\nNamibia ist aufgrund des großen Flächenanteils der Namib nur sehr dünn besiedelt. Das Land hat etwa 2,3 Millionen Einwohner. 18 Prozent der Bevölkerung leben unter der namibischen Armutsgrenze (Stand November 2016), gegenüber 28,7 Prozent 2009.\nNamibia hat eine stabile parlamentarische Demokratie. Die namibische Wirtschaft ist stark durch die Bereiche Landwirtschaft, Tourismus und Bergbau (Uran, Gold, Silber und unedle Metalle) geprägt. ", "metadata": {}} +{"_id": "c317-3", "title": "Filesharing", "text": "Filesharing\n\n=== Sharehoster ===\nAuch Sharehoster (sog. „One-Click-Hoster“) werden zum Filesharing verwendet. Da es hier sehr gut möglich ist, privat und im sehr kleinen Rahmen zu tauschen, können auch unpopuläre Dateien sehr schnell und gezielt verteilt werden. Der Veröffentlicher lädt seine Datei auf den Server eines entsprechenden Sharehosters und erhält einen Link, mit dem die Daten abgerufen werden können, die dann per E-Mail, Instant Messaging, in Foren oder auf einer Webseite weitergeben werden können.\nSharehoster sind voneinander unabhängig, daher ist der Inhalt nicht anbieterübergreifend. Zudem wird ein Link vom Uploader benötigt, den die meisten Sharehoster nicht veröffentlichen. Sharehoster können meistens kostenlos, mit Hilfe von Werbung, benutzt werden. Um weniger Einschränkungen und bessere Dienste, etwa eine schnellere Dateiübertragung, zu erhalten, kann oft auch für eine monatliche Gebühr ein Premiumdienst in Anspruch genommen werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c317-4", "title": "JDownloader", "text": "JDownloader\n\n== Funktionen ==\nKernfunktion der Software sind speziell entwickelte Skripte, welche JDownloader den Umgang mit Webseiten ermöglichen. Die Skripte werden in die Kategorien ''Hoster'' und ''Decrypter'' unterteilt. Erstere ermöglichen das automatisierte Herunterladen bei diversen Sharehostern; letztere durchsuchen Webseiten nach entsprechenden Download-Links. Manche Skripte können CAPTCHA-Codes per Texterkennung selbständig handhaben, andere können diese dem Benutzer zumindest komfortabel anzeigen, damit er die Lösung eingibt. Alle Skripte haben gemein, dass sie im Falle einer Designänderung der zugehörigen Webseite funktionsunfähig werden können, da sie strikt nach einem Bewegungsmuster arbeiten. Aus diesem Grund ist JDownloader modular aufgebaut. Jedes Skript ist in einer eigenen Datei gespeichert, welche durch die integrierte automatische Aktualisierung ausgetauscht werden kann.\nAuf der Benutzeroberfläche von JDownloader werden die Links in Paketen gebündelt sortiert. Da viele Sharehoster nur Dateien in einer Größe von wenigen hundert Megabyte gestatten, müssen größere Dateien aufgeteilt werden (meist unter der Verwendung von Packprogrammen), wobei dann mehrere Links anfallen. Die Pakete können später separat mit spezifischen Einstellungen versehen werden, beispielsweise können Archive nach erfolgreichem Ladevorgang automatisch entpackt werden. Die meisten Sharehoster gestatten Benutzern, die keinen kostenpflichtigen Zugang zu ihrem Angebot erworben haben, nur einen einzigen Ladevorgang in einem vorgegebenen Zeitraum. JDownloader kann diese Maßnahme umgehen, indem die implementierte Reconnect-Funktion (etwa „erneut verbinden“) automatisch die Internetverbindung trennt und wiederherstellt. Durch die vom Internetdienstanbieter neu zugeteilte IP-Adresse kann der Sharehoster den Benutzer nicht mehr erkennen, und die Einschränkung wird unwirksam. Diese Vorgehensweise funktioniert jedoch nur bei einer dynamischen Adressierung, bei der sich die IP-Adresse nach einer Trennung der Verbindung auch tatsächlich ändert. Derlei Maßnahmen sind allerdings nicht nötig bei den ebenfalls von JDownloader unterstützten kostenpflichtigen Premiumzugängen vieler Sharehoster.", "metadata": {}} +{"_id": "c317-5", "title": "Marktbeherrschende_Stellung", "text": "Marktbeherrschende_Stellung\n\n=== Schweiz ===\nIm Schweizer Bundesgesetz über Kartelle und andere Wettbewerbsbeschränkungen vom 6. Oktober 1995 (Kartellgesetz, KG, SR 251) gelten als marktbeherrschende Unternehmen einzelne oder mehrere Unternehmen, welche auf einem Markt in der Lage sind, sich von anderen Marktteilnehmern (Mitbewerbern, Anbietern oder Nachfragern) in wesentlichem Umfang unabhängig zu verhalten (Art. 4 Abs. 2 KG). In der am 1. April 2004 in Kraft getretenen Revision des Kartellgesetzes wurde die Klammerformulierung \"(Mitbewerbern, Anbietern oder Nachfragern)\" eingefügt. Ob dieser Einschub eine Präzisierung oder eine Ausweitung des Marktbeherrschungsbegriffs (auf sog. relative Marktbeherrschung) darstellt, ist in der Lehre strittig. Vermutungstatbestände in Bezug auf die marktbeherrschende Stellung kennt das Schweizer Kartellgesetz nicht.", "metadata": {}} +{"_id": "c152-3", "title": "Liste_der_Strassennamen_von_Basel", "text": "Liste_der_Strassennamen_von_Basel\n\n=== N ===\n Abgetragener Waldpark auf dem Gelände des Basler Zoos\n Nenzlingen, Baselbieter Gemeinde\n Neubad, 1762 angelegtes Heilbad bei Allschwil\n Neudorf (frz. Village-Neuf), elsässische Gemeinde\n Neuenstein, Burgruine bei Wahlen\n Neuweiler (frz. Neuwiller), elsässische Gemeinde\n Neuweiler (frz. Neuwiller), elsässische Gemeinde\n Niklaus von Flüe, Schutzheiliger der Eidgenossenschaft\n Vermutlich benannt nach Grundbesitz des Frauenklosters in der Spalenvorstadt\n Novara, norditalienische Stadt\n Nufenen, Alpenpass in den Schweizer Alpen", "metadata": {}} +{"_id": "c152-4", "title": "Liste_der_Strassennamen_von_Basel", "text": "Liste_der_Strassennamen_von_Basel\n\n=== M ===\n ''Maie'', mundartlich für Blumenstrauss\n Maisprach, Baselbieter Gemeinde\n Maja Sacher (1896–1989), Kunstförderin\n ''Malenzei'', alter Ausdruck für Siechtum bzw. Siechhaus\n St. Margarethen, Ortsteil von Binningen\n St. Margarethen, Ortsteil von Binningen\n St. Margarethen, Ortsteil von Binningen\n Mariastein, Solothurner Gemeinde\n Melegnano (früher Marignano), italienische Stadt\n Melegnano (früher Marignano), italienische Stadt\n Markgräflerland, Region in Baden\n Markirch (frz. Sainte-Marie-aux-Mines), elsässische Gemeinde\n Für den Markt genutzte Freifläche\n 1191 erstmals als ''Kornmarkt'' erwähnt\n Marschalk, Basler Adelsgeschlecht\n Mathilde Paravicini, Basler Humanistin und Pionierin der Kinderzüge\n ''Matte'', schweizerdeutsche Bezeichnung für Wiese\n Mauer des städtischen Friedhofs Horburg-Gottesacker\n Meltingen, Solothurner Gemeinde\n Meret Oppenheim (1913–1985), Künstlerin\n Meret Oppenheim (1913–1985), Künstlerin\n Michelbach, elsässische Gemeinde\n Altstadt Grossbasel, Altstadt Kleinbasel\n Rheinbrücke zwischen Wettstein- und Johanniterbrücke\n Im Volksmund ''Mittlere Brücke''\n Lage zwischen damals oberer und unterer Strasse ins Elsass\n Ruine Münchsberg, Baselbieter Burgruine\n Burg Mörsberg, elsässische Burgruine\n Gewerbemühlen im St.-Alban-Tal\n Gewerbemühlen im St.-Alban-Tal\n Mülhausen (frz. Mulhouse), Stadt im Elsass\n Mülhausen (frz. Mulhouse), Stadt im Elsass\n Münchenstein, Baselbieter Gemeinde\n Münchenstein, Baselbieter Gemeinde\n Ehemalige Basler Münzstätte ''Zur Münz''\n Murten, Schweizer Gemeinde; Schlacht bei Murten\n Mythen, Bergmassiv in den Schwyzer Alpen", "metadata": {}} +{"_id": "c152-5", "title": "Industrie-_und_Handelskammer_zu_Flensburg\nAltes Hauptgebäude des Komplexes der Industrie- und Handelskammer zu Flensburg (Heinrichstraße 34)\nDie Industrie- und Handelskammer zu Flensburg (abgekürzt: ''IHK Flensburg'') ist die Industrie- und Handelskammer für die kreisfreie Stadt Flensburg sowie die Kreise Dithmarschen, Nordfriesland und Schleswig-Flensburg. Sie liegt in Flensburgs Stadtteil Jürgensby am Rand vom Sandberg nicht weit entfernt von der Handwerkskammer. Das alte Hauptgebäude der IHK, Heinrichstraße 34, gehört zu den Kulturdenkmalen der Stadt.", "text": "Industrie-_und_Handelskammer_zu_Flensburg\nAltes Hauptgebäude des Komplexes der Industrie- und Handelskammer zu Flensburg (Heinrichstraße 34)\nDie Industrie- und Handelskammer zu Flensburg (abgekürzt: ''IHK Flensburg'') ist die Industrie- und Handelskammer für die kreisfreie Stadt Flensburg sowie die Kreise Dithmarschen, Nordfriesland und Schleswig-Flensburg. Sie liegt in Flensburgs Stadtteil Jürgensby am Rand vom Sandberg nicht weit entfernt von der Handwerkskammer. Das alte Hauptgebäude der IHK, Heinrichstraße 34, gehört zu den Kulturdenkmalen der Stadt.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-12", "title": "Krieg_um_den_Agacher-Streifen", "text": "Krieg_um_den_Agacher-Streifen\n\n== Der „Weihnachtskrieg“ ==\nAnlässlich einer landesweiten Volkszählung in Burkina Faso betraten am 14. Dezember 1985 einige der damit betrauten Beamten eine Siedlung, die nach Auffassung der malischen Regierung zu ihrem Territorium gehörte. Deshalb schritten malische Grenzsoldaten gegen die Volkszähler ein. Burkinische Soldaten kamen den Landsleuten zur Hilfe. Der malische Präsident, General Moussa Traoré, forderte seinen burkinischen Amtskollegen Thomas Sankara auf, seine Truppen zurückzuziehen. Dies geschah am 20. Dezember. Gleichwohl griffen malische Truppen am 25. Dezember 1985 an. Daraufhin ordnete die Regierung von Burkina Faso die Generalmobilmachung an. Sechs Tage lang, bis zum 30. Dezember 1985, kam es entlang der Grenze zu mehreren Scharmützeln. Die Zahl der Opfer ist unbekannt, sie wird auf mehr als 100 geschätzt. Die meisten Toten fanden sich unter der Zivilbevölkerung, die bei der Bombardierung bzw. dem Beschuss der burkinischen Orte Ouahigouya, Nassoumbo und Djibo einerseits und des malischen Ortes Sikasso andererseits ums Leben kamen.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-13", "title": "Putsch_in_Mali_1991\nBeim Putsch in Mali 26. März 1991 wurde der langjährige malische Präsident Moussa Traoré gestürzt und damit wurde auch das Ende der 2. Malischen Republik besiegelt.\nDem Putsch gingen Jahre wirtschaftlicher Probleme voraus, die teils aus der Zeit Keitas vor 1968 stammten und mit der Ölkrise und den daraus resultierenden Wirtschaftsproblemen einhergingen. Ende der 1980er Jahre entstand in Mali eine Art unabhängige, aus privater Hand betriebener Presse, welche Traoré mit dem rumänischen Diktator Nicolae Ceaușescu verglich und die wirtschaftliche Situation im Land anprangerte. Mitte 1990 wurde der offene Brief an den Präsidenten der Republik veröffentlicht, der ein Mehrparteiensystem und einen Konferenz mit allen politisch organisierten Akteuren verlangte. Das Regime verhielt sich anfangs zaghaft nach der Gründung neuer politischer Organisationen, verlor jedoch im Januar 1991 die Geduld und ließ erstmals auf Demonstranten schießen. Die UNTM, die von der Regierung gegründete Gewerkschaft, brach öffentlich mit der Regierung, als es im Land einen Generalstreik gab.\nMassendemonstrationen, die mehr Demokratie verlangten, wurden von der Armée de terre blutig niedergeschlagen. Dabei sollen zwischen 180 und 300 Tote gezählt worden sein. Oberstleutnant Amadou Toumani Touré putschte gegen Traoré, der zusammen mit seinen Ministern (siehe Kabinett Traoré) und seiner Frau verhaftet wurde. Beim Putsch kamen 59 Menschen ums Leben, darunter zwei Unterstützer Traorés, die verbrannten. Die UDMP, die Partei Traroés, wurde aufgelöst und verboten. Touré wurde zum Übergangspräsidenten ernannt und organisierte zusammen mit dem Übergangskomitee zur Rettung des Volkes die ersten Wahlen für den Nationalrat.\nWirtschaftlich wurde der Putsch als positives Beispiel hervorgehoben. So war in den neun Jahren vor dem Putsch durchschnittlich ein negatives Wachstum gemessen worden, während in den neun Jahren nach dem Putsch durchschnittlich ein positives Wachstum stattfand. Damit konnte die Theorie, dass ein Wechsel von einer autokratischen zu einer demokratischen Herrschaftsform mit einer Schwächung der Wirtschaft einhergeht, widerlegt werden.", "text": "Putsch_in_Mali_1991\nBeim Putsch in Mali 26. März 1991 wurde der langjährige malische Präsident Moussa Traoré gestürzt und damit wurde auch das Ende der 2. Malischen Republik besiegelt.\nDem Putsch gingen Jahre wirtschaftlicher Probleme voraus, die teils aus der Zeit Keitas vor 1968 stammten und mit der Ölkrise und den daraus resultierenden Wirtschaftsproblemen einhergingen. Ende der 1980er Jahre entstand in Mali eine Art unabhängige, aus privater Hand betriebener Presse, welche Traoré mit dem rumänischen Diktator Nicolae Ceaușescu verglich und die wirtschaftliche Situation im Land anprangerte. Mitte 1990 wurde der offene Brief an den Präsidenten der Republik veröffentlicht, der ein Mehrparteiensystem und einen Konferenz mit allen politisch organisierten Akteuren verlangte. Das Regime verhielt sich anfangs zaghaft nach der Gründung neuer politischer Organisationen, verlor jedoch im Januar 1991 die Geduld und ließ erstmals auf Demonstranten schießen. Die UNTM, die von der Regierung gegründete Gewerkschaft, brach öffentlich mit der Regierung, als es im Land einen Generalstreik gab.\nMassendemonstrationen, die mehr Demokratie verlangten, wurden von der Armée de terre blutig niedergeschlagen. Dabei sollen zwischen 180 und 300 Tote gezählt worden sein. Oberstleutnant Amadou Toumani Touré putschte gegen Traoré, der zusammen mit seinen Ministern (siehe Kabinett Traoré) und seiner Frau verhaftet wurde. Beim Putsch kamen 59 Menschen ums Leben, darunter zwei Unterstützer Traorés, die verbrannten. Die UDMP, die Partei Traroés, wurde aufgelöst und verboten. Touré wurde zum Übergangspräsidenten ernannt und organisierte zusammen mit dem Übergangskomitee zur Rettung des Volkes die ersten Wahlen für den Nationalrat.\nWirtschaftlich wurde der Putsch als positives Beispiel hervorgehoben. So war in den neun Jahren vor dem Putsch durchschnittlich ein negatives Wachstum gemessen worden, während in den neun Jahren nach dem Putsch durchschnittlich ein positives Wachstum stattfand. Damit konnte die Theorie, dass ein Wechsel von einer autokratischen zu einer demokratischen Herrschaftsform mit einer Schwächung der Wirtschaft einhergeht, widerlegt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c342", "title": "Britisches_Weltreich", "text": "Britisches_Weltreich\n\n== Dekolonisation (1945–1997) ==\nObwohl Großbritannien mit dem Empire den Zweiten Weltkrieg als eine der Hauptmächte der Anti-Hitler-Koalition 1945 erfolgreich beenden konnte, hatte der Konflikt tiefgreifende Auswirkungen. Europa, ein Kontinent, der die Welt mehrere Jahrhunderte lang dominiert hatte, lag buchstäblich in Trümmern. Die nunmehr dominierenden Weltmächte USA und Sowjetunion hatten ihren Machtbereich enorm ausdehnen können. In einer Reihe von Staaten wurden Besatzungstruppen stationiert, ihr politisches System eingeführt und Militärstützpunkte errichtet. Sie stiegen folglich zu globalen Supermächten auf. Großbritannien wiederum hatte riesige Schulden angehäuft und entging 1946 nur knapp dem Staatsbankrott, nicht zuletzt dank einer US-Anleihe in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar.\nZur selben Zeit gewannen antikolonialistische Bewegungen an Bedeutung. Die Situation wurde durch die wachsenden Spannungen im Kalten Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion weiter verkompliziert. Beide Staaten lehnten den europäischen Kolonialismus ab, wenngleich bei den Amerikanern und Westeuropäern der Antikommunismus weitaus stärker ausgeprägt war als der Antiimperialismus und die Briten deshalb weiterhin Unterstützung erhielten. Das Ende des Britischen Weltreichs war absehbar und Großbritannien versuchte eine Politik des friedlichen Rückzugs aus den Kolonien, was nicht immer gelang. Ziel war es einerseits die Staatsgewalt an stabile antikommunistische Regierungen zu übertragen und andererseits durch stabile wirtschaftliche Beziehungen den britischen Siedlern weiterhin eine sichere Heimat zu garantieren. In manchen ehemaligen Kolonien Afrikas etablierte sich jedoch ein afrikanischer Sozialismus, wie z. B. in Sambia oder Tansania. Andere Staaten wie Frankreich oder Portugal, führten teilweise kostspielige und letztlich erfolglose Kriege, um ihre Kolonialreiche zu retten. Zwischen 1945 und 1965 nahm die Zahl der Menschen, die außerhalb des Vereinigten Königreichs unter britischer Herrschaft standen, von 700 Millionen auf fünf Millionen ab (davon drei Millionen in Hongkong).", "metadata": {}} +{"_id": "c342-0", "title": "Streitkräfte_des_Vereinigten_Königreichs", "text": "Streitkräfte_des_Vereinigten_Königreichs\n\n=== Kriege ===\nDas Vereinigte Königreich hat eine jahrhundertelange koloniale und imperiale Tradition mit der Stationierung von Soldaten auf allen Kontinenten der Welt. Großbritannien war zeitweise das größte Weltreich und umfasste ein Viertel der weltweiten Landmasse und Bevölkerung und war im 19. Jahrhundert die führende Seemacht. In den Streitkräften des ''Empire'' dienten regelmäßig auch viele Männer aus den britischen Kolonien.\nWichtigste Kriegsbeteiligungen seit der Entstehung des britischen Nationalstaates waren der Siebenjährige Krieg (1756–1763), die napoleonischen Kriege, der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg (1775–1783), der Krimkrieg (1853–1856) und die beiden Weltkriege. Während des Zweiten Weltkrieges (1938–1945) dienten auch etwa zehntausend deutsche und österreichische Staatsbürger, die aus politischen oder rassischen Gründen aus ihrer Heimat flohen, in den britischen Streitkräften.\nBritische Militäreinheiten und -berater sind heute vor allem in den ehemaligen Kolonien stationiert oder in internationalen Einsätzen aktiv.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-1", "title": "Wesnowo__Krasnosnamensk_", "text": "Wesnowo__Krasnosnamensk_\n\n=== Urblaugken/Urlau ===\nDas vor 1945 kleinste Dorf der heutigen vier Ortsteile Kussens war ''Urblaugken''. Von hier aus waren es 12 Kilometer bis nach Pillkallen (Schloßberg). Auch Urblaugken war zwischen 1874 und 1945 in den Amtsbezirk Kussen eingegliedert und damit Teil des Kreises Pillkallen in der Provinz Ostpreußen. In dem Ort lebten 1910 56 Menschen. Im Jahre 1933 waren es gleich viele, und 1939 noch 47. Im Jahre 1938 erfuhr auch Urblaugken eine Umbenennung und hieß fortan „Urlau“. 1945 kam auch dieses Dorf zur Sowjetunion.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-2", "title": "Einwohnerentwicklung_von_Dresden", "text": "Einwohnerentwicklung_von_Dresden\n\n=== Von 1945 bis 1989 ===\nNach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl durch den Zuzug von zahlreichen Flüchtlingen und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten sowie infolge mehrerer Eingemeindungen. So wurden am 1. Juli 1945 Albertstadt, Dölzschen und Gittersee eingegliedert.\nAm 1. Juli 1950 kam es zur Eingemeindung der Stadt Klotzsche (16.152 Einwohner am 1. Dezember 1945) und weiterer Orte in der Umgebung Dresdens. Am 10. August 1950 erfolgte die Eingliederung von Oberpoyritz und Söbrigen. Bis 1964 stieg die Einwohnerzahl wieder über 500.000, bis 1983 auf 522.000.\nAb 1972 zogen viele Menschen im Rahmen des Wohnungsbauprogramms in die Plattenbauten der neuen Ortsteile Prohlis und Gorbitz am Rande der Stadt. Aber auch in der Innenstadt entstanden neue Wohnviertel mit Plattenbauten auf den enttrümmerten alten Stadtvierteln, etwa in Johannstadt. Während Neubauten in großem Umfang gebaut wurden, verfielen zahlreiche Altbauten, insbesondere Jugendstilwohnungen in Dresden-Neustadt.\nIm Jahr 1988, ein Jahr vor der Wende in der DDR, lebten in Dresden 518.000 Menschen. Mit Beginn der Flüchtlingswelle von DDR-Bürgern nach Öffnung des Eisernen Vorhangs zwischen Österreich und Ungarn am 19. August 1989 und der Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November begann die Einwohnerzahl zu sinken. Ende 1989 hatte die Stadt noch 501.000 Einwohner.\nNeben der deutschen Wohnbevölkerung lebten in und um Dresden Soldaten und Offiziere mit ihren Familienangehörigen. Zu den Soldaten der 1. Gardepanzerarmee der Sowjetunion kamen noch die Angehörigen der Militärakademie „Friedrich Engels“, der Transportfliegerstaffel 24 und der 7. Panzerdivision der Nationalen Volksarmee. Nie zuvor in Friedenszeiten lebten in Dresden so viele Militärpersonen wie zwischen 1945 und 1990. In den Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung wurden alle Truppenteile verlegt oder aufgelöst.\nQuelle: Staatliche Zentralverwaltung für Statistik", "metadata": {}} +{"_id": "c123-9", "title": "Kanzler__Hochschule_", "text": "Kanzler__Hochschule_\n\n== Begriffsentwicklung im historischen Kontext ==\nHistorisch ist der Kanzler der Vertreter des Kaisers oder des Papstes, der die Universität gestiftet hat oder ihre Errichtung genehmigt hat, später dann auch der Vertreter des Landesherren bzw. der Staatsregierung. Ein ebensolcher Hintergrund ist für die Bezeichnung ''Chancellor'' an britischen Universitäten ursächlich, wobei diese Amtsträger (Bischöfe) bald ''Vice-Chancellors'' ernannten, welche die eigentlichen Aufgaben wahrnahmen.\nEine ähnliche Amtsteilung gab es auch im deutschen Raum, wobei der für die Ausführung der eigentlichen Verwaltungsarbeit zuständige Professor oder Beamte meist als ''Prokanzler'' bezeichnet wurde. Das Amt des Kanzlers blieb (nominell) in Händen des betreffenden Stifters, Bischofs oder Landesherrn. Eine ähnliche Konstellation gab es auch in den deutschen Monarchien, in denen der König sich die Amtswürde des Rektors vorbehielt und der eigentliche Inhaber der akademischen Leitung ''Prorektor'' genannt wurde.\nVerwaltungsleiter war stets der „Herr der Akten“, die damals auch Register genannt wurden, daher die heutige Bezeichnung für den dortigen Verwaltungsleiter (englisch: ''registrar''), im weiteren Sinne auch für Archivar oder einen Urkundenbeamten verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-10", "title": "Amtsträger\nAmtsträger bezeichnet in Deutschland einerseits Personen, die in einem öffentlich-rechtlichen Amtsverhältnis stehen (z. B. Verfassungsorgane und deren Mitglieder). Andererseits steht der Begriff für Personen, für die besondere straf- und haftungsrechtliche Regelungen gelten. Der Begriff kam in der Zeit des Nationalsozialismus auf, wo „Amtsträger“ den engeren Beamtenbegriff überwinden sollte. Verwendet wurde der Begriff Amtsträger in jener Zeit für alle Funktionäre der NSDAP, deren Gliederungen und angeschlossenen Verbände. Dazu gehörten unter anderem die Politischen Leiter, die in den Anfangsjahren der Partei zunächst als „Amtswalter“ bezeichnet wurden. Der Inhalt des Begriffs wird heute in Deutschland in den verschiedenen Rechtsgebieten unterschiedlich definiert.\nErheblich ist nicht, ob die Tätigkeit im Hauptamt oder ehrenamtlich geschieht. Auch Referendare, Personen in der Probezeit oder Auszubildende können unter Umständen Amtsträgerstatus innehaben.\nAmtsträger führen Amtshandlungen aus. Amtsträger der Exekutive und der Judikative bekleiden ein öffentliches Amt.", "text": "Amtsträger\nAmtsträger bezeichnet in Deutschland einerseits Personen, die in einem öffentlich-rechtlichen Amtsverhältnis stehen (z. B. Verfassungsorgane und deren Mitglieder). Andererseits steht der Begriff für Personen, für die besondere straf- und haftungsrechtliche Regelungen gelten. Der Begriff kam in der Zeit des Nationalsozialismus auf, wo „Amtsträger“ den engeren Beamtenbegriff überwinden sollte. Verwendet wurde der Begriff Amtsträger in jener Zeit für alle Funktionäre der NSDAP, deren Gliederungen und angeschlossenen Verbände. Dazu gehörten unter anderem die Politischen Leiter, die in den Anfangsjahren der Partei zunächst als „Amtswalter“ bezeichnet wurden. Der Inhalt des Begriffs wird heute in Deutschland in den verschiedenen Rechtsgebieten unterschiedlich definiert.\nErheblich ist nicht, ob die Tätigkeit im Hauptamt oder ehrenamtlich geschieht. Auch Referendare, Personen in der Probezeit oder Auszubildende können unter Umständen Amtsträgerstatus innehaben.\nAmtsträger führen Amtshandlungen aus. Amtsträger der Exekutive und der Judikative bekleiden ein öffentliches Amt.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-11", "title": "Offiziant\nEin Offiziant (von lateinisch ''officium'', „Amt, Anstellung, Dienst“) ist ein Beamter oder Amtsträger, nicht notwendigerweise im Staatsdienst. Im 18. Jahrhundert nannte man z. B. niedere Polizeibeamte so, aber auch Angestellte mit Befehlsgewalt in Manufakturen.\nIn der älteren Rechtssprache wird die Bezeichnung für einen Amtsträger niederen Ranges verwendet, meist mit einem Zusatz wie Haus-, Hütten-, Jagd-, Kanzlei- usw.\nHeute wird mit ''Offiziant'', auch ''Offiziator'', meist der (diensthabende) zelebrierende Geistliche eines Gottesdienstes bezeichnet, etwa in der katholischen Kirche der dem Stundengebet (Offizium) vorstehende Priester oder Diakon.\nIn Bayern ist ''Offiziant'' auch ein altmodischer Titel für den Schulhausmeister, ähnlich dem Pedell. \nIn der Deutschschweiz wird für Stimmenzähler bei (Vereins)Wahlen die Bezeichnung ''Urnenoffiziant'' verwendet.\nIm bayerischen Bibliothekswesen werden auch angelernte Mitarbeiter des einfachen Dienstes, die im Magazin mit dem Ausheben von Büchern oder mit Aufsichts- und Ausleihtätigkeiten in der Bibliothek betraut sind, ''Offizianten'' genannt.", "text": "Offiziant\nEin Offiziant (von lateinisch ''officium'', „Amt, Anstellung, Dienst“) ist ein Beamter oder Amtsträger, nicht notwendigerweise im Staatsdienst. Im 18. Jahrhundert nannte man z. B. niedere Polizeibeamte so, aber auch Angestellte mit Befehlsgewalt in Manufakturen.\nIn der älteren Rechtssprache wird die Bezeichnung für einen Amtsträger niederen Ranges verwendet, meist mit einem Zusatz wie Haus-, Hütten-, Jagd-, Kanzlei- usw.\nHeute wird mit ''Offiziant'', auch ''Offiziator'', meist der (diensthabende) zelebrierende Geistliche eines Gottesdienstes bezeichnet, etwa in der katholischen Kirche der dem Stundengebet (Offizium) vorstehende Priester oder Diakon.\nIn Bayern ist ''Offiziant'' auch ein altmodischer Titel für den Schulhausmeister, ähnlich dem Pedell. \nIn der Deutschschweiz wird für Stimmenzähler bei (Vereins)Wahlen die Bezeichnung ''Urnenoffiziant'' verwendet.\nIm bayerischen Bibliothekswesen werden auch angelernte Mitarbeiter des einfachen Dienstes, die im Magazin mit dem Ausheben von Büchern oder mit Aufsichts- und Ausleihtätigkeiten in der Bibliothek betraut sind, ''Offizianten'' genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c198-6", "title": "Straßenkühlung\nStraßenkühlungen sind eine Technik, um den Straßenoberbau ganzer Straßen, besonderer Straßenabschnitte oder von Parkplätzen im Sommer zu kühlen. Durch den Einsatz von Straßenkühlungssystemen können hitzebedingte Schäden am Asphalt, wie zum Beispiel die Spurrinnenbildung, reduziert werden. Die bei der Kühlung entzogene Wärmeenergie kann gespeichert und im Winter zur Beheizung der Straße verwendet werden. Außerdem ist es möglich, die Wärme direkt weiterzuverwenden, beispielsweise zur Brauchwassererhitzung in naheliegenden Gebäuden. Steht diese Anwendung im Vordergrund, wird in Anlehnung an herkömmliche Sonnenkollektoren oft auch von Asphaltkollektoren gesprochen.", "text": "Straßenkühlung\nStraßenkühlungen sind eine Technik, um den Straßenoberbau ganzer Straßen, besonderer Straßenabschnitte oder von Parkplätzen im Sommer zu kühlen. Durch den Einsatz von Straßenkühlungssystemen können hitzebedingte Schäden am Asphalt, wie zum Beispiel die Spurrinnenbildung, reduziert werden. Die bei der Kühlung entzogene Wärmeenergie kann gespeichert und im Winter zur Beheizung der Straße verwendet werden. Außerdem ist es möglich, die Wärme direkt weiterzuverwenden, beispielsweise zur Brauchwassererhitzung in naheliegenden Gebäuden. Steht diese Anwendung im Vordergrund, wird in Anlehnung an herkömmliche Sonnenkollektoren oft auch von Asphaltkollektoren gesprochen.", "metadata": {}} +{"_id": "c198-7", "title": "Straßenheizung\nEinbau der MULTIBETON-Freiflächenheizung auf 2 × 16000 m² auf dem Flughafen Zürich-Kloten 1972\nStraßen- oder Fahrbahnheizungen sind eine Technik, um ganze Straßen oder besondere Straßenabschnitte, wie zum Beispiel starke Gefällestrecken oder Brücken, im Winter dauerhaft eisfrei zu halten. Straßenheizungen werden mit elektrischem Strom oder mit Wasser betrieben, das mit Erdwärme erhitzt wird. Zweitgenannte Variante ermöglicht zudem im Sommer eine Kühlung der Straße, wobei die Wärmeenergie gespeichert oder anderweitig genutzt werden kann.\nStraßenheizungen werden, wie auch die Rasenheizungen in Sportstätten, zu den Freiflächenheizungen gezählt.", "text": "Straßenheizung\nEinbau der MULTIBETON-Freiflächenheizung auf 2 × 16000 m² auf dem Flughafen Zürich-Kloten 1972\nStraßen- oder Fahrbahnheizungen sind eine Technik, um ganze Straßen oder besondere Straßenabschnitte, wie zum Beispiel starke Gefällestrecken oder Brücken, im Winter dauerhaft eisfrei zu halten. Straßenheizungen werden mit elektrischem Strom oder mit Wasser betrieben, das mit Erdwärme erhitzt wird. Zweitgenannte Variante ermöglicht zudem im Sommer eine Kühlung der Straße, wobei die Wärmeenergie gespeichert oder anderweitig genutzt werden kann.\nStraßenheizungen werden, wie auch die Rasenheizungen in Sportstätten, zu den Freiflächenheizungen gezählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c198-8", "title": "Gleichverteilungssatz", "text": "Gleichverteilungssatz\n\n=== Wärmekapazität von Festkörpern, Dulong-Petit-Gesetz ===\nBei Festkörpern kann die Schwingung der Atome um ihre Ruheposition durch das Potential eines harmonischen Oszillators angenähert werden. Je Raumrichtung ist die dazugehörige Energie durch\ngegeben, wobei die Kreisfrequenz des Oszillators ist und die Auslenkung des Atoms aus seiner Ruhelage in Richtung bedeutet. (Es können die einzelnen Atome dabei auch verschiedene Frequenzen haben.) Der erste Summand ist die kinetische Energie, der zweite die potentielle Energie. Es kommen also zwei Freiheitsgrade pro Atom und Raumdimension als Quadrat vor, in drei Dimensionen also sechs Freiheitsgrade je Atom. Daher ist die mittlere Energie je Atom\nBei Atomen ( ist die Avogadro-Konstante) sind also Freiheitsgrade zu berücksichtigen. Daraus ergibt sich unmittelbar die molare Wärmekapazität von\nDiese Gleichung ist als Dulong-Petit-Gesetz bekannt. Abweichungen, wie sie schon bei normaler Temperatur bei Bor, Kohlenstoff und Silizium beobachtet wurden, können nur durch die Quantenmechanik verstanden werden. Die Abweichungen ergeben sich dadurch, dass nicht alle Freiheitsgrade angeregt werden, wenn die Temperatur nicht genügend hoch ist. Quantenphysikalische Modelle zur Berechnung der Wärmekapazität sind das Einstein-Modell von 1907 und das entscheidend verbesserte Debye-Modell von 1912. Sie enthalten das Dulong-Petit-Gesetz als Grenzfall bei hohen Temperaturen.", "metadata": {}} +{"_id": "c104-3", "title": "Ausfuhrliste", "text": "Ausfuhrliste\n\n== International ==\nIn der Schweiz und Österreich existieren Ausfuhrlisten dieser Art nicht, sondern bei der Ein- und Ausfuhr bestimmter Waren sind aufgrund von Bestimmungen zu nicht zollrechtlichen Erlassen verschiedene Auflagen zu beachten. Das gilt insbesondere für Dual-Use-Güter, Waffen und Munition, Umweltschutz, Gesundheitsschutz und Artenschutz.\nEine Handelskontrollliste () ist in den USA eine Ausfuhrliste, die Waren mit Ursprung in den USA enthält, deren Export aus den USA oder Reexport (zum Beispiel Ausfuhr von Waren mit Ursprung in den USA aus EU-Mitgliedstaaten) aus Sicht der USA einer Ausfuhrgenehmigung unterliegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c104-4", "title": "Spanische_Grippe", "text": "Spanische_Grippe\n\n=== USA und Großbritannien ===\nUngeachtet des irreführenden Namens nehmen die meisten Wissenschaftler heute an, dass die Pandemie ihren Ursprung in den USA hatte, was jedoch die Namensgebung nicht mehr beeinflusste. Die für jene Zeit noch untypische, kriegsbedingt erhöhte Mobilität begünstigte die weltweite Ausbreitung. US-amerikanische Soldaten nannten sie ''three-day fever'' (Drei-Tage-Fieber) oder ''purple death'' (wegen der Hautverfärbungen), britische Soldaten bezeichneten sie als ''flu'' oder „flandrische Grippe“ wegen der Ansteckung in den Schützengräben Flanderns.", "metadata": {}} +{"_id": "c104-5", "title": "Star_Search", "text": "Star_Search\n\n== Ursprung in den USA ==\nErstmals wurde ''Star Search'' von 1983 bis 1995 in den USA ausgestrahlt. Sie gilt als Urform aller Castingshows und verhalf unter anderem Aaliyah, Britney Spears, Christina Aguilera, Destiny’s Child, Kevin James, Usher und Justin Timberlake zu einem erfolgreichen Karrierestart. Im Gegensatz zu heute üblichen Castingshows wurden bei Star Search neben Einzelsängern auch Musikgruppen, Komödianten und Tänzer gesucht.\nNach dem Erfolg der Castingshow American Idol brachte Arsenio Hall zwischen 2003 und 2004 auf CBS eine Neuauflage von ''Star Search''. Danach lief sie noch ein Jahr auf ''Game Show Network''.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-3", "title": "Boios\nBoios war ein griechischer Autor des 3. Jahrhunderts v. Chr., der einzig als der Autor eines Werkes über die Verwandlungen mythischer Figuren in Vögel bekannt ist, der in Hexametern verfassten Dichtung ''Ornithogonia'' ( „Die Entstehung der Vögel“).\nOvid benutzte sein Werk, Aemilius Macer übersetzte es ins Lateinische. Eine Sammlung von Verwandlungsmythen aus dem zweiten Jahrhundert von Antoninus Liberalis gibt sehr knappe Zusammenfassungen des Inhalts einiger dieser in dem Werk ''Ornithogonia'' gesammelten Mythen.", "text": "Boios\nBoios war ein griechischer Autor des 3. Jahrhunderts v. Chr., der einzig als der Autor eines Werkes über die Verwandlungen mythischer Figuren in Vögel bekannt ist, der in Hexametern verfassten Dichtung ''Ornithogonia'' ( „Die Entstehung der Vögel“).\nOvid benutzte sein Werk, Aemilius Macer übersetzte es ins Lateinische. Eine Sammlung von Verwandlungsmythen aus dem zweiten Jahrhundert von Antoninus Liberalis gibt sehr knappe Zusammenfassungen des Inhalts einiger dieser in dem Werk ''Ornithogonia'' gesammelten Mythen.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-4", "title": "Lebensversicherung", "text": "Lebensversicherung\n\n=== Bezugsberechtigung ===\nGrundsätzlich werden Leistungen an den Versicherungsnehmer erbracht. Da dies im Fall einer Versicherung auf den Tod des Versicherungsnehmers, einer sehr häufig vorkommenden Gestaltung, oft nicht sinnvoll ist, da die Leistung dann in das Erbe fällt, hat sich weltweit eine umfassende Gestaltungsmöglichkeit von Bezugsberechtigungen entwickelt. Der Versicherungsnehmer gibt meist schon bei Vertragsabschluss an, wer welche Leistung bei Fälligkeit erhalten soll. Diese Festlegung kann er später jederzeit ändern, wenn er sie nicht ausdrücklich unwiderruflich festgelegt hat. Bei besonderen Versicherungen, insbesondere im Zusammenhang mit der betrieblichen Altersversorgung oder staatlich geförderten Verträgen, kann auch gesetzlich bestimmt werden, wer bezugsberechtigt sein soll. Im nationalen Recht gibt es oft umfangreiche Regelungen, wie Bezugsberechtigungen zu interpretieren sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-5", "title": "Vogelgesang", "text": "Vogelgesang\n\n=== Haltung von Singvögeln als Haustier ===\nSingende Vögel werden weltweit von verschiedenen Kulturen in Käfigen gehalten. Manche Arten singen in Gefangenschaft sehr stark und bis zur völligen Erschöpfung, insbesondere wenn sie keinen Kontakt zu Geschlechtsgenossen erhalten oder gemeinsam mit anderen singenden Vögeln gehalten werden, gegen deren Nähe sie sich abgrenzen wollen. In Europa ist die Isolationshaltung heute nicht mehr üblich, aber weltweit ist sie weit verbreitet. Auf dem historischen Vogelmarkt von Peking werden täglich abertausende von singenden Vögeln in Käfigen zum Verkauf angeboten. Ähnliche Märkte gibt es in ganz Asien, Südamerika und vielen anderen Ländern. Singende Vögel sind ein beliebtes Unterhaltungsmittel.\nDas Singverhalten von Vögeln kann durch bestimmte Haltungsbedingungen und verschiedene Futterzusatzstoffe beeinflusst werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c102-9", "title": "Papier", "text": "Papier\n\n=== Verpackungspapiere ===\nKarton wird vorwiegend als Kartonage verwendet. Mit einer Kunststoffbeschichtung und eventuell einer Aluminiumfolie als Zwischenlage kann sie als Getränkekarton sogar Flüssigkeiten verpacken. Die am meisten verbreitete Pappe ist die Wellpappe, die in den vielfältigsten Sorten vorkommt. Pappe und Kartons werden vorwiegend aus Recyclingpapier produziert. Das Papier mit der größten relativen Zugfestigkeit wird Kraftpapier genannt. Es besteht zu beinahe 100 % aus langfaserigen Zellstofffasern von Nadelhölzern. Es wird besonders für Papiersäcke verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c102-10", "title": "Recycling-Code", "text": "Recycling-Code\n\n== Recycling-Nummern ==\n Polyesterfasern, Folien, Flaschen für Lebensmittel und andere Flüssigkeiten, Lebensmittelverpackungen\n Kunststoffflaschen, Abfalleimer, Kunststoffrohre, Kunstholz\n Kunststofftaschen, Eimer, Seifenspenderflaschen, Kunststofftuben, Folien\n Stoßstangen, Innenraumverkleidungen, Industriefasern, Lebensmittelverpackungen, DVD- und Blu-ray-Hüllen\n Spielzeug, Blumentöpfe, Videokassetten, CD-Hüllen, Aschenbecher, Koffer, Schaumpolystyrol, Lebensmittelverpackungen\n Andere Kunststoffe wie Polycarbonat (PC), Polyamid (PA), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polylactide (PLA), u. a.\n Die Nr. 7 ist weder in der deutschen Verpackungsverordnung noch in der europäischen Verpackungsrichtlinie definiert. Der Grundsatz lautet: Die Kennzeichnung ist freiwillig, aber wenn ich kennzeichne, dann gemäß Vorgaben. Somit kann die Nr. 7 nicht nach Lust und Laune belegt werden. Das Grundproblem stellt hier die veraltete Rechtsgrundlage dar – so fehlen z. B. auch LLDPE und andere in der Kunststoffverarbeitung eingesetzte Materialien wie EVOH oder Haftvermittler in dieser Aufstellung.\n Aluminium und Aluminiumlegierungen\n Korken (in Flaschen), Dämmmaterial, Bodenbeläge\n Verbundstoffe: C''X''mit ''X''=Abkürzung des Hauptbestandteils\n Papier und Pappe/verschiedene Metalle\n Papier und Pappe/Kunststoff/Aluminium\n Papier und Pappe/Kunststoff/Aluminium/Weißblech\n Kunststoff/verschiedene Metalle", "metadata": {}} +{"_id": "c102-11", "title": "Sandwichplatte_mit_Wabenkern\nSandwichplatte (A) mit tragenden Deckhäuten (B) und Stützkern in Wabenform (C)\nAls Sandwichplatte mit Wabenkern (abgekürzt auch Wabenplatte) wird eine dreischichtige Verbundkonstruktion in Sandwichbauweise bezeichnet, die aus zwei tragenden Deckhäuten und einem Stützkern in Wabenform besteht. Der Stützkern wird auch als () bezeichnet, deren Strukturbionik übernommen und aus Pappe, harzgetränktem Papier, Faserkunststoff oder dünnen Aluminiumfolien hergestellt werden. Die Deckhäute können aus Pappe, Kunststoff, Faserverbundwerkstoffen oder Metallblech bestehen. Verschiedene Materialkombinationen zwischen Stützkern und Deckhäuten sind möglich; Stützkern und Häute werden üblicherweise verklebt.", "text": "Sandwichplatte_mit_Wabenkern\nSandwichplatte (A) mit tragenden Deckhäuten (B) und Stützkern in Wabenform (C)\nAls Sandwichplatte mit Wabenkern (abgekürzt auch Wabenplatte) wird eine dreischichtige Verbundkonstruktion in Sandwichbauweise bezeichnet, die aus zwei tragenden Deckhäuten und einem Stützkern in Wabenform besteht. Der Stützkern wird auch als () bezeichnet, deren Strukturbionik übernommen und aus Pappe, harzgetränktem Papier, Faserkunststoff oder dünnen Aluminiumfolien hergestellt werden. Die Deckhäute können aus Pappe, Kunststoff, Faserverbundwerkstoffen oder Metallblech bestehen. Verschiedene Materialkombinationen zwischen Stützkern und Deckhäuten sind möglich; Stützkern und Häute werden üblicherweise verklebt.", "metadata": {}} +{"_id": "c173-9", "title": "Punt__American_Football_", "text": "Punt__American_Football_\n\n=== Canadian Football ===\nIm Canadian Football darf jeder Punt vom gegnerischen Team und kickenden Teams erobert werden. Spieler des kickenden Teams haben dabei dieselben Rechte den Ball zu erobern wie die Spieler des erwartenden Teams, wenn sie zum Zeitpunkt des Punts hinter dem Punter waren (''Onside''). Versucht ein Spieler der erwartenden Mannschaft den Ball zu erobern, darf sich bis zur ersten Berührung kein Offside-Spieler der gegnerischen Mannschaft in einem Umkreis von fünf Yards von diesem befinden, sonst wird eine Strafe (''No Yards'') ausgesprochen. Diese Strafe beträgt fünf Yards, wenn der Ball bereits den Boden berührte und fünfzehn Yards, wenn der Ball aus der Luft gefangen wird. Fair Catches gibt es im Canadian Football nicht. Wird der Ball beim Punt in der Endzone zu Boden gebracht, so wird ein Single gegeben.\nIm Canadian Football darf auch hinter der Line of Scrimmage und auch nach einem Vorwärtspass gepuntet werden. Es gelten dieselben Regeln wie beim regulären Punt.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-3", "title": "Buflomedil", "text": "Buflomedil\n\n=== Nebenwirkungen des zentralen und peripheren Nervensystems ===\nDie Besetzung von α2-Rezeptoren führt im Zentralnervensystem (ZNS) allgemein zur Hemmung der Aktivität von Nervenzellen,\nund somit allgemein zur Dämpfung der Erregung und Erregbarkeit des ZNS.\nWerden diese α2-Rezeptoren blockiert fällt diese Hemmung weg und es kommt zu Nebenwirkungen, die sich durch die allgemeine Enthemmung im ZNS erklären lassen. Dies sind hauptsächlich fokale Anfälle und generalisierte tonisch-klonische Krampfanfälle („Grand-Mal“) mit Bewusstlosigkeit, die bis zu einem lebensbedrohlichen Ereignis, dem Status epilepticus übergehen können, welcher zum Tod führen kann.\nAuch an Nervenzellen in der Peripherie außerhalb des zentralen Nervensystems befinden sich diese hemmenden α2-Rezeptoren. Nebenwirkungen die sich hier durch die Blockade von α2-Rezeptoren herleiten lassen sind z. B. Zeichen einer allgemeinen Übererregung von Nervenzellen, welche die Kontraktion der Muskulatur koordinieren (motorische Neuronen). \nHier kann es als Nebenwirkung zu Muskelkrämpfen (Myoklonien) kommen. Muskelkrämpfe können aber auch das Ergebnis einer Enthemmung im zentralen Nervensystem sein durch Enthemmung von Neuronen, welche für die Motorik zuständig sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-4", "title": "Dopaminhypothese_der_Schizophrenien", "text": "Dopaminhypothese_der_Schizophrenien\n\n=== Dopamin und seine Funktion ===\nDopamin (DA) ist ein Botenstoff aus der Gruppe der Neurotransmitter und fungiert im Spalt zwischen den Nervenbahnen (Synapse) als Überträger des Reizes. Nervenzellen (fachlich Neuronen) übertragen Reize über ihre Bahnen mit Hilfe einer elektrischen Weiterleitung. Zwischen den einzelnen Nervenbahnen befinden sich die Synapsen. In diesen werden vom ankommenden Reiz die Neurotransmitter freigesetzt, welche dann zur anderen Hälfte der Synapsen wandern, wo sie an die Rezeptoren andocken. Mit dem Andocken an die Rezeptoren wird die dortseitige Membran polarisiert und der Reiz wird über eine fortgeknüpfte Nervenbahn weitergeleitet. Diesen Vorgang nennt man beim Dopamin „''dopaminerge Neurotransmission''“ oder etwas weniger fachlich ausgedrückt, Dopamin bedingte Signaltransduktion (Signalübertragung).\nBeim Dopamin gibt es 5 bekannte Typen von Rezeptoren. Man spricht hier von den D1- bis D5-Rezeptoren und gruppiert diese folgendermaßen: „D1 & D5 werden zur Gruppe der D1 Rezeptoren gezählt, während die anderen DA-Rezeptoren D2, D3 & D4 zur Gruppe der D2 Rezeptoren gezählt werden.“ Alle Dopamin-Rezeptortypen haben ihre spezifischen Aufgaben und insbesondere der D2-Rezeptor wird in Zusammenhang mit den Schizophrenien gebracht.", "metadata": {}} +{"_id": "c312-3", "title": "Betty_Montgomery", "text": "Betty_Montgomery\n\n== Gemeindedienst ==\nWährend ihrer Zeit als Staatsanwältin war sie ein Mitglied der ''League of Women Voters.'' Dabei stellte sie fest, dass viele Belange der League mit ihrer Arbeit übereinstimmten. Daraufhin beschränkte sie ihr Engagement, um Interessenskonflikte zu vermeiden.\nMontgomery ist als Of counsel bei der Kanzlei ''MacMurray, Petersen & Shuster LLP'' in New Albany (Ohio) tätig. Sie sitzt im Kuratorium der Bowling Green State University und beriet das Büro des Gouverneurs das Problem mit Opiaten im Staat betreffend. Ferner sitzt sie im ''State Central Committee'' der Republikanischen Partei von Ohio.\nMontgomery arbeitet für die ''Capitol Square Foundation'' sowie die ''Ohio Women’s Bar Association.'' 2014 wurde sie zu Vorsitzenden im ''Board of Prevent Blindness Ohio'' gewählt. Sie hat auch den Vorsitz bei ''The Jo Ann Davidson Ohio Leadership Institute,'' welches versucht die Anzahl der republikanischen Frauen im öffentlichen und Zivildienst sowie der Parteiführung zu erhöhen.", "metadata": {}} +{"_id": "c312-4", "title": "Menschenrechtssituation_in_Kuba", "text": "Menschenrechtssituation_in_Kuba\n\n=== Todesstrafe ===\nDie Todesstrafe ist nicht abgeschafft und ist für zahlreiche, auch politische, Straftaten vorgesehen.\nZuletzt wurde die Todesstrafe am 11. April 2003 in drei Fällen vollstreckt, zuvor herrschte ein dreijähriges inoffizielles Hinrichtungsmoratorium. Die Hingerichteten hatten zuvor eine Hafenfähre entführt, dabei andere Fahrgäste als Geiseln genommen und mit deren Ermordung gedroht. Sowohl die katholische Kirche Kubas als auch ausländische Regierungen, Organisationen und Einzelpersonen kritisierten das Urteil vor allem deshalb als unverhältnismäßig hart, weil die Entführung ohne Tote oder Verletzte beendet und das in einem Schnellverfahren verhängte Todesurteil zudem nur eine Woche nach dem Richterspruch vollstreckt wurde.\nIm Dezember 2010 ist das Todesurteil des letzten in Kuba einsitzenden Todeskandidaten in eine Haftstrafe umgewandelt worden. Laut Amnesty International hatten noch im Jahr 2005 mehr als 30 Gefangene in den Todestrakten eingesessen, bevor ihre Strafen umgewandelt wurden.", "metadata": {}} +{"_id": "c290-3", "title": "Einstellung__Psychologie_\nEinstellung (in der meist englischen Fachliteratur ''attitude'') bezeichnet in der Psychologie die aus der Erfahrung kommende Bereitschaft eines Individuums, in bestimmter Weise auf eine Person, eine soziale Gruppe, ein Objekt, eine Situation oder eine Vorstellung wertend zu reagieren, was sich im kognitiven ''(Annahmen und Überzeugungen)'', affektiven ''(Gefühle und Emotionen)'' und behavioralen ''(Verhaltensweisen)'' Bereich ausdrücken kann. Beispiele für Einstellungen sind Vorurteile, Sympathie und Antipathie oder der Selbstwert. Einstellungen haben die Funktion, Objekte einzuschätzen sowie durch Identifikation und Distanzierung zu Individuen soziale Anpassung zu erreichen.\nDie Einstellungsforschung klärt die Zusammenhänge von Einstellungen, Verhalten und Handeln. Sie fragt vor allem danach, unter welchen Bedingungen Einstellungen zustande kommen, wie dauerhaft diese sind und unter welchen Bedingungen sie geändert werden.", "text": "Einstellung__Psychologie_\nEinstellung (in der meist englischen Fachliteratur ''attitude'') bezeichnet in der Psychologie die aus der Erfahrung kommende Bereitschaft eines Individuums, in bestimmter Weise auf eine Person, eine soziale Gruppe, ein Objekt, eine Situation oder eine Vorstellung wertend zu reagieren, was sich im kognitiven ''(Annahmen und Überzeugungen)'', affektiven ''(Gefühle und Emotionen)'' und behavioralen ''(Verhaltensweisen)'' Bereich ausdrücken kann. Beispiele für Einstellungen sind Vorurteile, Sympathie und Antipathie oder der Selbstwert. Einstellungen haben die Funktion, Objekte einzuschätzen sowie durch Identifikation und Distanzierung zu Individuen soziale Anpassung zu erreichen.\nDie Einstellungsforschung klärt die Zusammenhänge von Einstellungen, Verhalten und Handeln. Sie fragt vor allem danach, unter welchen Bedingungen Einstellungen zustande kommen, wie dauerhaft diese sind und unter welchen Bedingungen sie geändert werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c290-4", "title": "Personenwahrnehmung\nDie Personenwahrnehmung ist ein Teilbereich der Sozialpsychologie. Sie untersucht, wie Meinungen und Bewertungen über andere Personen zustande kommen. Aufgrund von Äußerungen und Handlungen einer Person schließt man auf ihre momentane Stimmung, ihre Absichten, Einstellungen und Charaktereigenschaften.\nDie möglichst präzise Personenwahrnehmung ist auch eine Schlüsselqualifikation für Menschen, die in der Seelsorge – insbesondere im seelsorgerlichen Gespräch der Einzelseelsorge – tätig sind.\nDabei ist zu beachten, dass bei Personenwahrnehmung allgemeine Prozesse der Wahrnehmungspsychologie Gültigkeit besitzen.\nDie Wahrnehmung und Bewertung der eigenen Person ist ein Spezialfall der Personenwahrnehmung, siehe Selbstbild und Selbstwert. Ähnliches gilt für die Forschungen zum 'ersten Eindruck', den eine Person auf eine andere Person macht.", "text": "Personenwahrnehmung\nDie Personenwahrnehmung ist ein Teilbereich der Sozialpsychologie. Sie untersucht, wie Meinungen und Bewertungen über andere Personen zustande kommen. Aufgrund von Äußerungen und Handlungen einer Person schließt man auf ihre momentane Stimmung, ihre Absichten, Einstellungen und Charaktereigenschaften.\nDie möglichst präzise Personenwahrnehmung ist auch eine Schlüsselqualifikation für Menschen, die in der Seelsorge – insbesondere im seelsorgerlichen Gespräch der Einzelseelsorge – tätig sind.\nDabei ist zu beachten, dass bei Personenwahrnehmung allgemeine Prozesse der Wahrnehmungspsychologie Gültigkeit besitzen.\nDie Wahrnehmung und Bewertung der eigenen Person ist ein Spezialfall der Personenwahrnehmung, siehe Selbstbild und Selbstwert. Ähnliches gilt für die Forschungen zum 'ersten Eindruck', den eine Person auf eine andere Person macht.", "metadata": {}} +{"_id": "c290-5", "title": "Peer-Education", "text": "Peer-Education\n\n=== Ziele ===\nDas hauptsächliche Ziel von Peer-Education-Strategien ist die Vermittlung von Informationen, die dazu beitragen, dass Jugendliche ihr Wissen, ihre Vorurteile und Vermutungen hinsichtlich spezifischer Thematiken zunehmend hinterfragen und möglicherweise eine entsprechende Einstellungsänderung vollziehen.\nWeitere Ziele sind zum Beispiel der Zuwachs von Selbstwert und Ich-Stärke sowie die Entwicklung allgemeiner Lebenskompetenzen, was durch eine Förderung der sozialen Kompetenzen mit Hilfe von Kontakt- und Kommunikationstrainings realisiert wird. Unter Anderem durch die Möglichkeiten der kreativen Freizeitgestaltung, durch Gruppenübungen und das Aufzeigen von Entspannungsmöglichkeiten, werden zusätzlich Teamfähigkeit sowie Ressourcen zur Stress- und Konfliktbewältigung entwickelt.\nPeer-Education-Strategien bieten die Möglichkeit, Jugendliche in ihrer Gesamtheit zu stärken und sie so schließlich für lebenslanges Lernen und das Bestehen herausfordernder Situationen in Schule, Ausbildung und Beruf zu qualifizieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c333-3", "title": "Prince_Rupert", "text": "Prince_Rupert\n\n== Verkehr ==\nDer Hafen ist der nordwestlichste eisfreie Seehafen Kanadas. Träger ist die ''Prince Rupert Port Authority''. Regelmäßige Fährverbindungen bestehen zu mehreren Häfen an der Küste Alaskas und Kanadas bis nach Vancouver. Außerdem ist der Hafen Ausgangspunkt der Inside Passage.\nPrince Rupert ist Ausgangspunkt des touristischen Fernzuges in Richtung Prince George–Jasper. Offiziell führt der Zug den Zugnamen seit 2009 nicht mehr, da damals von VIA Rail Canada nahezu alle Zugnamen gestrichen wurden, jedoch wird er in der touristischen Vermarktung weiterhin verwendet. Über diese Verbindung hat der Ort, mit Umsteigen, Anschluss an das übrige nordamerikanische Eisenbahnnetz.\nDer Regionalflughafen Prince Rupert Airport (YPR/CYPR) befindet sich auf Digby Island.\nZusätzlich ist die Gemeinde an ein überregionales Netz von Busverbindungen angeschlossen, welches von BC Bus North betrieben wird. Die Gemeinde ist in diesem Netz an der Verbindung Prince Rupert–Smithers–Prince George angebunden. Mit Stand 2020 sind in diesem Netz insgesamt 34 Gemeinden und Siedlungen im zentralen und nördlichen British Columbia verbunden.\nÖffentlicher Personennahverkehr wird örtlich und regional mit einer Verbindung nach Port Edward durch das „Prince Rupert Transit System“ angeboten, welches von BC Transit in Kooperation betrieben wird.\nPrince Rupert vom Mount Morse aus gesehen", "metadata": {}} +{"_id": "c333-4", "title": "Charlotte__North_Carolina_", "text": "Charlotte__North_Carolina_\n\n=== Nahverkehr ===\nDas Charlotte Area Transit System (CATS) betreibt ein Busnetz mit Metro-, Stadt- und Expressbuslinien nach North und South Carolina.\nVon 1996 bis 2010 wurde in Charlotte eine historische Straßenbahnlinie betrieben, welche als Charlotte Trolley bezeichnet wurde.\nAm 24. November 2007 wurde die erste Linie (''Lynx Blue Line'') der Stadtbahn Charlotte, welche als ''Lynx Light Rail'' vermarktet wird, eröffnet. Es handelt sich dabei um die erste neue Stadtbahnlinie in North Carolina. 2015 wurde eine zweite Linie (''CityLynx Gold Line'') in Form einer Straßenbahn eröffnet. Das Netz soll in den nächsten Jahren weiter wachsen. Eine Verlängerung der blauen Linie Richtung Universität ist in Bau und soll Mitte 2017 in Betrieb gehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c333-5", "title": "Smithers__British_Columbia_", "text": "Smithers__British_Columbia_\n\n== Verkehr ==\nDer Highway 16, auch unter dem Namen Yellowhead Highway bekannt, verbindet Smithers mit Prince Rupert und Prince George. Die Stadt ist an die Canadian National Railway angeschlossen und besitzt mit dem Flughafen Smithers einen eigenen Flughafen.\nZusätzlich ist die Gemeinde an ein überregionales Netz von Busverbindungen angeschlossen, welches von BC Bus North betrieben wird. Die Gemeinde ist in diesem Netz mit einer Haltestelle an der Verbindung ''Prince Rupert–Smithers–Prince George'' angebunden. Mit Stand 2020 sind in diesem Netz insgesamt 34 Gemeinden und Siedlungen im zentralen und nördlichen British Columbia verbunden.\nDer öffentliche Personennahverkehr wird örtlich/regional durch das „Bulkley Nechako Regional Transit System“ angeboten, welches von BC Transit in Kooperation betrieben wird. Das System beinhaltet auch Verbindungen zwischen Prince George, Burns Lake und Smithers, mit Haltestellen in den Gemeinden zwischen diesen Orten. Weiterhin ist Smithers an das „Hazeltons Transit System“, mit einer Verbindung nach Hazelton.", "metadata": {}} +{"_id": "c9-3", "title": "Tórshavn\nTórshavn (, altnordisch ''Þórshǫfn''; , kurz: Havn) ist die Hauptstadt der Färöer und liegt an der Ostküste Streymoys. Sie hat eine Fläche von 158 km².\nAls das politische, wirtschaftliche und geistige Zentrum des Landes bietet die Stadt weit mehr Infrastruktur, als man in einer vergleichbar großen mitteleuropäischen Kleinstadt erwarten würde. Die Stadt bezeichnete sich früher oft als ''die kleinste Hauptstadt der Welt'', was aber nicht korrekt ist.\nBekanntestes Motto der Stadt ist ''Tann deiliga Havn'' („Das schöne Thorshaven“), welches auch ein Liedtitel ist.", "text": "Tórshavn\nTórshavn (, altnordisch ''Þórshǫfn''; , kurz: Havn) ist die Hauptstadt der Färöer und liegt an der Ostküste Streymoys. Sie hat eine Fläche von 158 km².\nAls das politische, wirtschaftliche und geistige Zentrum des Landes bietet die Stadt weit mehr Infrastruktur, als man in einer vergleichbar großen mitteleuropäischen Kleinstadt erwarten würde. Die Stadt bezeichnete sich früher oft als ''die kleinste Hauptstadt der Welt'', was aber nicht korrekt ist.\nBekanntestes Motto der Stadt ist ''Tann deiliga Havn'' („Das schöne Thorshaven“), welches auch ein Liedtitel ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c9-4", "title": "Temple__Texas_", "text": "Temple__Texas_\n\n== Geschichte ==\nDie Stadt wurde im Jahre 1881 an der Gulf, Colorado and Santa Fe Eisenbahnlinie gegründet und erhielt ihren Namen zu Ehren des Chefingenieurs dieser Gesellschaft namens Bernard Moore Temple. Mit dem Bau einer weiteren Eisenbahnlinie, der Missouri-Kansas-Texas Railroad wuchs die Bedeutung der jungen Stadt. Die Infrastruktur war jedoch noch nicht sehr fortgeschritten, es gab kaum gemauerte Häuser oder befestigte Straßen, dafür aber eine Vielzahl an Saloons. Die Stadt erhielt deshalb den internen Scherznamen „Tanglefoot“, was etwa bedeutet: „Schwierig zu Fuß zu laufen“.\nHeute ist Temple ein bedeutendes Zentrum für Medizin und verfügt über mehrere Krankenhäuser.", "metadata": {}} +{"_id": "c9-5", "title": "Leipziger_Messe", "text": "Leipziger_Messe\n\n=== Kongresse und Veranstaltungen ===\nZentrum der Kongresse und Lehrveranstaltungen auf dem Messegelände ist das ''Congress Center Leipzig'' (CCL). Das CCL wird insbesondere von medizinischen Fachtagungen geprägt, was die allgemeine Bedeutung von Leipzig in der medizinischen Forschung widerspiegelt. Hinzu kommen andere Kongresse und Großveranstaltungen, wie z. B. der SPD-Parteitag 2013. Im Jahr 2012 wurde das CCL vom britischen Fachmagazin „Business Destinations“ zum besten Kongress- und Tagungszentrum Europas gewählt. Im Jahr 2016 besuchten 120.000 Fachbesucher das CCL in 76 Kongressen.\nZu den Referenzen zählen vor allem Großveranstaltungen, der Mittelständische Unternehmertag MUT, Parteitage und Veranstaltungen mit begleitender Ausstellung.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-3", "title": "Zeitzonen_in_Kanada", "text": "Zeitzonen_in_Kanada\n\n== Sommerzeit ==\nEine Sommerzeit ist in Kanada in allen Provinzen und Territorien mit Ausnahme des Yukons und Saskatchewans üblich. Obwohl die Zeithoheit in Kanada bei den Provinzen liegt, hat sich seit den 1960er-Jahren die Praxis herausgebildet, Beginn und Ende der Sommerzeit mit den USA zu synchronisieren. Auch eine Änderung der Regelung 2005, bei der der Beginn der Sommerzeit vorverlegt wurde, wurde von den einzelnen Provinzen übernommen. Einige Gemeinden, die an der Grenze von Zeitzonen liegen, übernehmen keine Sommerzeit, dies hat in den meisten Fällen keinen offiziellen Status.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-4", "title": "Sommerzeit", "text": "Sommerzeit\n\n=== Balearen ===\nIm Oktober 2016 nahm das Regionalparlament der Balearen den Antrag der linksökologischen Partei Mes de Menorca einstimmig an, die Sommerzeit das ganze Jahr über beizubehalten. Damit stellte es sich zugleich gegen umgekehrte Bestrebungen der Zentralregierung Spaniens, die Sommerzeit abzuschaffen, also die Normalzeit ganzjährig einzuführen. Nach der Antragsannahme will sich die Regionalregierung bei der Zentralregierung in Madrid sowie bei der Europäischen Union dafür einsetzen, dass die Balearen künftig die Zeitumstellung aussetzen dürfen. Die ganzjährige Beibehaltung der Sommerzeit (MESZ) würde „gesundheitliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Vorteile“ mit sich bringen.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-9", "title": "Sambesi\nDer Sambesi (auch ''Zambezi'' oder ''Zambesi'') ist nach Nil, Kongo und Niger mit 2574 km Fließstrecke der viertlängste Fluss in Afrika und der größte afrikanische Strom, der in den Indischen Ozean fließt. Das Einzugsgebiet umfasst Gebiete in acht Staaten im südlichen Afrika und umfasst etwa 1,33 Millionen Quadratkilometer (km²), was etwa der Hälfte dessen des Nil entspricht. Damit handelt es sich um das viertgrößte Flusssystem in Afrika. Weltweit ist er vor allem durch die Victoriafälle bekannt. Er liegt im südlichen Afrika.\nDie Quelle des Sambesi befindet sich im ''Zambezi Source National Forest'' und liegt auf der Lundaschwelle in Sambia, an der Grenze zwischen Demokratischer Republik Kongo und Angola. Er fließt durch Angola, Sambia und Mosambik, wo er in einem 880 km² großen Delta in den Indischen Ozean mündet. Er bildet auch teilweise die Grenze von Sambia und Namibia, sowie Sambia und Simbabwe, wo er auf Höhe der Städte Livingstone (Sambia) und Victoria Falls den mächtigsten Wasserfall Afrikas, die Victoriafälle, bildet und dort etwa 110 Meter in die Tiefe fällt. Weitere Wasserfälle sind die Chavumafälle an der Grenze zwischen Sambia und Angola und die Ngonyefälle, die sich nahe Sioma im Westen Sambias befinden. Der Fluss wird über seine gesamte Länge von lediglich elf Brücken überspannt (vgl. unten: ''Bedeutung als Verkehrsweg'').\nDie Wasserkraftwerksanlagen der Cahora-Bassa-Talsperre versorgen Südafrika über eine 1420 Kilometer lange Gleichstromübertragungsleitung, die HGÜ Cahora Bassa, mit Elektrizität. Der Sambesi ist im Unterlauf ab Tete schiffbar. Im Sambesi kommen bis heute Flusspferde vor.", "text": "Sambesi\nDer Sambesi (auch ''Zambezi'' oder ''Zambesi'') ist nach Nil, Kongo und Niger mit 2574 km Fließstrecke der viertlängste Fluss in Afrika und der größte afrikanische Strom, der in den Indischen Ozean fließt. Das Einzugsgebiet umfasst Gebiete in acht Staaten im südlichen Afrika und umfasst etwa 1,33 Millionen Quadratkilometer (km²), was etwa der Hälfte dessen des Nil entspricht. Damit handelt es sich um das viertgrößte Flusssystem in Afrika. Weltweit ist er vor allem durch die Victoriafälle bekannt. Er liegt im südlichen Afrika.\nDie Quelle des Sambesi befindet sich im ''Zambezi Source National Forest'' und liegt auf der Lundaschwelle in Sambia, an der Grenze zwischen Demokratischer Republik Kongo und Angola. Er fließt durch Angola, Sambia und Mosambik, wo er in einem 880 km² großen Delta in den Indischen Ozean mündet. Er bildet auch teilweise die Grenze von Sambia und Namibia, sowie Sambia und Simbabwe, wo er auf Höhe der Städte Livingstone (Sambia) und Victoria Falls den mächtigsten Wasserfall Afrikas, die Victoriafälle, bildet und dort etwa 110 Meter in die Tiefe fällt. Weitere Wasserfälle sind die Chavumafälle an der Grenze zwischen Sambia und Angola und die Ngonyefälle, die sich nahe Sioma im Westen Sambias befinden. Der Fluss wird über seine gesamte Länge von lediglich elf Brücken überspannt (vgl. unten: ''Bedeutung als Verkehrsweg'').\nDie Wasserkraftwerksanlagen der Cahora-Bassa-Talsperre versorgen Südafrika über eine 1420 Kilometer lange Gleichstromübertragungsleitung, die HGÜ Cahora Bassa, mit Elektrizität. Der Sambesi ist im Unterlauf ab Tete schiffbar. Im Sambesi kommen bis heute Flusspferde vor.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-10", "title": "Shashe", "text": "Shashe\n\n== Verlauf ==\nDer Fluss entspringt in Botswana, im äußersten Nordwesten des Limpopo Einzugsgebiet, an der Grenze zu Simbabwe, etwa 50 km westlich von Plumtree. Er fließt insgesamt etwa 360 km durch semiarides Weidegebiet, davon zunächst etwa 100 km nach Süden zum Shashe Damm. Nach dem Stausee schwenkt er nach Osten, und wird kurz vor der Grenze durch den Dikathong Damm, in den auch sein erster größerer Nebenfluss der Tati mündet, gestaut. Ab 3 km nach dem Staudamm bildet der Shashe, abgesehen vom Tuli Circle, die Grenze zwischen Botswana und Simbabwe. Er mündet etwa 50 km vor Beitbridge im Drei-Länder-Eck mit Südafrika in den Limpopo.\nIn den 1950er Jahren war dieser Fluss in der Regenzeit recht wild und an seinen Ufern lag nur die kleine Polizeistation von Tuli. Heute ist der Fluss gezähmt und in zahlreiche Bewässerungssysteme geleitet. An seinen Ufern finden sich immer mehr Siedlungen. Im untersten Teil fließt der Fluss durch das Limpopo-Shashe Transfrontier Conservation Area, das von Botswana, Simbabwe und der Republik Südafrika betrieben wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-11", "title": "Kunene__Fluss_", "text": "Kunene__Fluss_\n\n== Verlauf ==\nStromschnellen des Kunene-Flusses\nDer 1050 Kilometer lange, ganzjährig Wasser führender Fluss, entspringt auf etwa 1800 Metern im angolanischen Hochland von Bié, der feuchten Lundaschwelle. Während er im etwa 300 km langen Oberlauf eine Vielzahl von Stromschnellen und Schluchten aufweist, fließt er im Mittellauf praktisch eben durch einen Teil des Kalahari-Beckens bevor er kurz vor der namibischen Grenze auf die Große Randstufe trifft. Von dort bis zur Mündung in den Atlantik finden sich zahlreiche Stromschnellen und Wasserfälle, die bekanntesten und gleichzeitig spektakulärsten sind die Ruacana-Wasserfälle in der Nähe der namensgebenden Ortschaft Ruacana und die grandiosen Epupa-Fälle.\nAb Ruacana, wo der Kunene auf die namibische Grenze trifft, bildet der Fluss in westlicher Richtung die natürliche Grenze zwischen Angola und Namibia, bevor er in einem bis zu 30 Kilometer breiten Delta in den Südatlantik mündet.", "metadata": {}} +{"_id": "c317-6", "title": "Digital_Millennium_Copyright_Act\n Ausschnitt aus dem Digital Millennium Copyright Act\nDer Digital Millennium Copyright Act (DMCA) ist ein Gesetz der Vereinigten Staaten von Amerika, welches der Umsetzung des WIPO-Urheberrechtsvertrags von 1996 in nationales Recht dient, über die darin für alle Vertragsstaaten vorgeschriebenen Schutzstandards aber noch hinausgeht.\nEs schafft eine rechtliche Basis für die juristische Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen im Internet. Für den Beschluss dieses Gesetzes warben intensiv der Musikindustrieverband Recording Industry Association of America (RIAA) und die Filmproduzentenvereinigung Motion Picture Association of America (MPAA), deren Rechte als Copyright-Inhaber dadurch erweitert wurden. Der DMCA versucht die neuen Verhältnisse zu regeln, die sich aus der Möglichkeit ergeben, durch digitale Reproduktion exakte Kopien zu erstellen. Es kriminalisiert die Produktion und Verbreitung von Technologien, Geräten oder Diensten, die Zugriffsbeschränkungen (wie Digitale Rechteverwaltung, DRM) auf kopiergeschützte Werke umgehen (also „den Kopierschutz knacken“), auch wenn dabei das Copyright selbst gar nicht verletzt wird. Es verschärft zudem die Strafen für Copyright-Verletzungen im Internet.\nAm 28. Oktober 1998 unterzeichnete Präsident Bill Clinton den am 8. Oktober durch den Senat der Vereinigten Staaten verabschiedeten Digital Millennium Copyright Act. Das Gesetz bietet eine Basis für zum Teil hitzige Diskussionen, denn es wird unter anderem die Möglichkeit geschaffen, private Daten ohne Gerichtsurteil oder Klage einzufordern.\nAm 22. Mai 2001 wurde in der Europäischen Union mit der Richtlinie 2001/29/EG Ähnliches verabschiedet.", "text": "Digital_Millennium_Copyright_Act\n Ausschnitt aus dem Digital Millennium Copyright Act\nDer Digital Millennium Copyright Act (DMCA) ist ein Gesetz der Vereinigten Staaten von Amerika, welches der Umsetzung des WIPO-Urheberrechtsvertrags von 1996 in nationales Recht dient, über die darin für alle Vertragsstaaten vorgeschriebenen Schutzstandards aber noch hinausgeht.\nEs schafft eine rechtliche Basis für die juristische Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen im Internet. Für den Beschluss dieses Gesetzes warben intensiv der Musikindustrieverband Recording Industry Association of America (RIAA) und die Filmproduzentenvereinigung Motion Picture Association of America (MPAA), deren Rechte als Copyright-Inhaber dadurch erweitert wurden. Der DMCA versucht die neuen Verhältnisse zu regeln, die sich aus der Möglichkeit ergeben, durch digitale Reproduktion exakte Kopien zu erstellen. Es kriminalisiert die Produktion und Verbreitung von Technologien, Geräten oder Diensten, die Zugriffsbeschränkungen (wie Digitale Rechteverwaltung, DRM) auf kopiergeschützte Werke umgehen (also „den Kopierschutz knacken“), auch wenn dabei das Copyright selbst gar nicht verletzt wird. Es verschärft zudem die Strafen für Copyright-Verletzungen im Internet.\nAm 28. Oktober 1998 unterzeichnete Präsident Bill Clinton den am 8. Oktober durch den Senat der Vereinigten Staaten verabschiedeten Digital Millennium Copyright Act. Das Gesetz bietet eine Basis für zum Teil hitzige Diskussionen, denn es wird unter anderem die Möglichkeit geschaffen, private Daten ohne Gerichtsurteil oder Klage einzufordern.\nAm 22. Mai 2001 wurde in der Europäischen Union mit der Richtlinie 2001/29/EG Ähnliches verabschiedet.", "metadata": {}} +{"_id": "c317-7", "title": "Recht_Singapurs", "text": "Recht_Singapurs\n\n=== ''Copyright''-Verletzungen ===\nEine Verletzung des ''copyright'' besteht nach s. 31 ''Copyright Act,'' wenn eine andere Person als der Inhaber oder Lizenznehmer des ''copyrights'' eine dem ''copyright''-Inhaber zustehendes Recht für sich in Anspruch nimmt. Die ss. 32 bis 34 ''Copyright Act'' enthalten darüber hinaus einige besondere Vorschriften für den Import, öffentliches Anbieten, Verkauf und Vermietung. Nach s. 35 bestehen jedoch Ausnahmen von oben genannten Verletzungstatbeständen, wenn die an sich verletzende Handlung durch sog. ''fair dealing'' gedeckt ist.\nBesteht eine ''copyright''-Verletzung kann der Inhaber auf Unterlassung, Schadensersatz, Herausgabe der Bereicherung und Rechnungslegung klagen oder einstweiligen Rechtsschutz geltend machen.", "metadata": {}} +{"_id": "c317-8", "title": "The_North_Star__Film_", "text": "The_North_Star__Film_\n\n=== Copyright ===\nFür Filme, für die ein Antrag auf Copyright in den USA vor 1964 gestellt worden war, musste 28 Jahre nach diesem Antrag eine Verlängerung beantragt werden. Geschah dies nicht, wurde der Film gemeinfrei. Im Fall von ''The North Star'' wurde der Verlängerungsantrag 1971 nicht gestellt. Daher wird der Film nun in den USA als gemeinfrei betrachtet. Wegen der Gemeinfreiheit sind viele Kopien auf dem Markt stark (und zumeist schlecht) editiert und/oder in extrem schlechter Qualität. ''Armored Attack'' unterliegt anscheinend noch dem Copyright.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-5", "title": "Liste_der_Sommerzeiten\nDie Sommerzeit ist die im Sommerhalbjahr meist um eine Stunde vorgestellte Uhrzeit einer Zeitzone. In Mitteleuropa spricht man von der ''Mitteleuropäischen Sommerzeit'' (MESZ; UTC+2). Der offizielle Ausdruck für die dortige Normalzeit bzw. Zonenzeit lautet Mitteleuropäische Zeit (MEZ; UTC+1). Die ''Mitteleuropäische Hochsommerzeit'' (MEHSZ; UT+3) – auch „doppelte Sommerzeit“ genannt – war eine Spezial-Zeitzone in den Jahren 1945 und 1947 in Deutschland. Sie entsprach der ''British Double Summer Time'' UT+2 als Sommerzeit der ''War Time'' UT+1 (WEZ/GMT+1).\nIm Folgenden bezeichnet ME(H/S)Z auch die historischen Zeitangaben (''Berliner Zeit, Wiener Zeit,'' u. a.); Bezug bis 1928 GMT, bis 1968 UT, ab 1968 UTC als Weltzeit", "text": "Liste_der_Sommerzeiten\nDie Sommerzeit ist die im Sommerhalbjahr meist um eine Stunde vorgestellte Uhrzeit einer Zeitzone. In Mitteleuropa spricht man von der ''Mitteleuropäischen Sommerzeit'' (MESZ; UTC+2). Der offizielle Ausdruck für die dortige Normalzeit bzw. Zonenzeit lautet Mitteleuropäische Zeit (MEZ; UTC+1). Die ''Mitteleuropäische Hochsommerzeit'' (MEHSZ; UT+3) – auch „doppelte Sommerzeit“ genannt – war eine Spezial-Zeitzone in den Jahren 1945 und 1947 in Deutschland. Sie entsprach der ''British Double Summer Time'' UT+2 als Sommerzeit der ''War Time'' UT+1 (WEZ/GMT+1).\nIm Folgenden bezeichnet ME(H/S)Z auch die historischen Zeitangaben (''Berliner Zeit, Wiener Zeit,'' u. a.); Bezug bis 1928 GMT, bis 1968 UT, ab 1968 UTC als Weltzeit", "metadata": {}} +{"_id": "c164-6", "title": "Sommerzeit", "text": "Sommerzeit\n\n=== Luftfahrt ===\nDie Luftfahrt, die zumeist über mehrere Zeitzonen hinweg fliegt und koordiniert wird, arbeitet immer mit der Koordinierten Weltzeit ''(UTC)'', die von der Sommerzeit-Umstellung nicht betroffen ist. Es müssen also keine Flugzeuge irgendwo warten, wie es bei der Eisenbahn der Fall ist. Lediglich die Umrechnung in Ortszeit ''(Local Time)'' verschiebt sich um eine Stunde – also die Ein- und Aussteigezeit für die Passagiere, die an den Flughäfen in Ortszeit angegeben wird. Dies führt gegebenenfalls dazu, dass Flugzeuge morgens vor dem Ende eines in Ortszeit geltenden Nachtflugverbots am Zielort ankommen würden. Solche Flüge fliegen dann in der Regel am Vorabend später ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c358", "title": "Palermo", "text": "Palermo\n\n== Wirtschaft ==\nWichtigster Wirtschaftssektor des 21. Jahrhunderts ist der Dienstleistungssektor. Hierzu trägt auch der zunehmende Tourismus bei. Des Weiteren ist und war Palermo Standort verschiedener Industriebetriebe aus den Bereichen chemische Industrie, Fahrzeug- und Schiffbau, Maschinenbau, Glas- und Möbelherstellung, Metall- und Textilindustrie. Die Landwirtschaft ist geprägt von der Nahrungsmittelerzeugung, dem Tabakanbau und der Getreidewirtschaft. Mit dem Anbau von Zitrusfrüchten und Gemüse im Vergleich zu früher spielt sie jedoch eine untergeordnete Rolle. Trotz des Aufschwungs Ende des 20. Jahrhunderts hat Palermo unter den Metropolitan- bzw. Provinzhauptstädten Italiens das niedrigste Pro-Kopf-Einkommen und leidet an einer hohen Jugendarbeitslosigkeit. Der Hafen von Palermo ist der wichtigste Siziliens und ist damit ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor.", "metadata": {}} +{"_id": "c358-0", "title": "Einkommensverteilung_in_Italien\nDie Einkommensverteilung in Italien betrachtet die personelle Einkommensverteilung der in Italien lebenden Bevölkerung. Die personelle Einkommensverteilung beschreibt, wie das Einkommen einer Volkswirtschaft auf einzelne Personen oder Gruppen (z. B. Privathaushalte) verteilt ist. Bei der Deutung statistischer Daten ist die unterschiedliche Verwendung des Begriffs Einkommen zu beachten, weil dabei zwischen Bruttoeinkommen, Einkünften, zu versteuerndem Einkommen und Nettoeinkommen oder verfügbarem Einkommen unterschieden werden muss.\nFür Italien lag der Gini-Index im Jahr 2017 bei 32,7 Punkten, das verfügbare Medianeinkommen bei EUR 16.542. Im Vergleich mit anderen Staaten der Europäischen Union befindet sich das Land damit im oberen Mittelfeld. Das heißt, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind die Einkommen in Italien relativ ungleich verteilt. Das 80/20 Verhältnis betrug im Jahr 2017 auf 5,9, die obersten 20 % in der Einkommensverteilung hielten also in etwa das 6-fache verfügbare Einkommen im Vergleich zu den untersten 20 %. Dieser Wert unterscheidet sich für Männer und Frauen in Italien nur marginal. Im EU-28 Durchschnitt lag das 80/20 Verhältnis mit einem Wert von 5,1 knapp darunter. 2017 waren 20,3 % der italienischen Bevölkerung armutsgefährdet, während es im EU-27 Durchschnitt 16,9 % waren.\nDie Einkommensungleichheit in Italien hat eine starke räumliche Dimension. Allgemein ist zu beobachten, je südlicher die Region in Italien gelegen ist, desto niedriger sind die Einkommen und umso höher fällt der Anteil der von Armut und sozialer Ausgrenzung bedrohten Bevölkerung aus. Für die in den großen Städten Italiens lebende Bevölkerung findet man auf Basis der Einkommen ein ähnliches Nord-Süd-Gefälle. Die Armutsgefährdung lag 2017 hingegen in allen großen Städten nur bei 10 %.", "text": "Einkommensverteilung_in_Italien\nDie Einkommensverteilung in Italien betrachtet die personelle Einkommensverteilung der in Italien lebenden Bevölkerung. Die personelle Einkommensverteilung beschreibt, wie das Einkommen einer Volkswirtschaft auf einzelne Personen oder Gruppen (z. B. Privathaushalte) verteilt ist. Bei der Deutung statistischer Daten ist die unterschiedliche Verwendung des Begriffs Einkommen zu beachten, weil dabei zwischen Bruttoeinkommen, Einkünften, zu versteuerndem Einkommen und Nettoeinkommen oder verfügbarem Einkommen unterschieden werden muss.\nFür Italien lag der Gini-Index im Jahr 2017 bei 32,7 Punkten, das verfügbare Medianeinkommen bei EUR 16.542. Im Vergleich mit anderen Staaten der Europäischen Union befindet sich das Land damit im oberen Mittelfeld. Das heißt, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind die Einkommen in Italien relativ ungleich verteilt. Das 80/20 Verhältnis betrug im Jahr 2017 auf 5,9, die obersten 20 % in der Einkommensverteilung hielten also in etwa das 6-fache verfügbare Einkommen im Vergleich zu den untersten 20 %. Dieser Wert unterscheidet sich für Männer und Frauen in Italien nur marginal. Im EU-28 Durchschnitt lag das 80/20 Verhältnis mit einem Wert von 5,1 knapp darunter. 2017 waren 20,3 % der italienischen Bevölkerung armutsgefährdet, während es im EU-27 Durchschnitt 16,9 % waren.\nDie Einkommensungleichheit in Italien hat eine starke räumliche Dimension. Allgemein ist zu beobachten, je südlicher die Region in Italien gelegen ist, desto niedriger sind die Einkommen und umso höher fällt der Anteil der von Armut und sozialer Ausgrenzung bedrohten Bevölkerung aus. Für die in den großen Städten Italiens lebende Bevölkerung findet man auf Basis der Einkommen ein ähnliches Nord-Süd-Gefälle. Die Armutsgefährdung lag 2017 hingegen in allen großen Städten nur bei 10 %.", "metadata": {}} +{"_id": "c358-1", "title": "Einkommensverteilung_in_Italien", "text": "Einkommensverteilung_in_Italien\n\n=== S80/S20 Einkommensquintilsverhältnis ===\nEin anderer Indikator für die Einkommensverteilung ist das S80/S20 Einkommensquintilsverhältnis. Dieses gibt an, in welchem Verhältnis das Einkommen des obersten Quintils, also der obersten 20 % der Einkommensverteilung, zum Einkommen des untersten Quintils steht. Der Faktor betrug in Italien im Jahr 2007 5,4 und stieg bis 2017 auf 5,9. Die obersten 20 % hatten 2017 also in etwa das 6-fache verfügbare Einkommen im Vergleich zu den untersten 20 %. 2017 betrug der Wert des EU-27 Durchschnitt 5,1. In Italien hält das oberste Quintil demnach einen höheren Anteil am verfügbaren Einkommen als der EU-27 Durchschnitt.\nS80/S20 Einkommensquintilsverhältnis in Italien und EU-27", "metadata": {}} +{"_id": "c358-2", "title": "Einkommensverteilung_in_Frankreich", "text": "Einkommensverteilung_in_Frankreich\n\n=== Regionale Ungleichheit ===\nVerfügbares Haushaltseinkommen auf NUTS-2 Ebene in Frankreich\nIn der beigefügten Grafik sind die durchschnittlichen Einkommen der einzelnen Regionen gut zu erkennen. Hierbei wurde das Land mithilfe des sogenannten NUTS-Systems eingeteilt. Diese Einteilungen erfolgt auf der verschiedenen Ebenen und unterteilt ein Land in immer kleiner werdende Abschnitte. Für die Grafik wurde die NUTS-Ebene 2 verwendet.\nVerglichen mit anderen europäischen Ländern wie Deutschland oder Italien, ist das Einkommen in Frankreich über die verschiedenen Regionen des Landes verhältnismäßig gleichverteilt.\nDas höchste Durchschnittseinkommen wird in der Region Île-de-France erzielt, welche hauptsächlich die Hauptstadt Paris beinhaltet. Im Gegenzug verfügen die Regionen Nord-Pas de Calais, Languedoc-Roussillon und Korsika im nationalen Vergleich über das geringste durchschnittliche Einkommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-7", "title": "UTC_4_30\nUTC−4:30 war eine Zonenzeit, welche den Längenhalbkreis 67°30' West als Bezugsmeridian hat. Auf Uhren mit dieser Zonenzeit war es viereinhalb Stunden früher als die koordinierte Weltzeit und fünfeinhalb Stunden früher als die mitteleuropäische Zeit.\nDiese Zonenzeit wurde ausschließlich in Venezuela verwendet. Sie wurde meist als ''Venezuelan Standard Time'' (VET) bezeichnet, in Venezuela selbst hieß sie ''Hora Legal de Venezuela'' (HLV). Die Zeitzone wurde am 30. Dezember 2007 um 6:59:59 eingeführt. Am 1. Mai 2016 kehrte das Land zur vorher geltenden Zeitzone – UTC−4 – zurück. Bereits zwischen 1912 und 1965 war ''UTC−4:30'' die für Venezuela gültige Zeitzone.", "text": "UTC_4_30\nUTC−4:30 war eine Zonenzeit, welche den Längenhalbkreis 67°30' West als Bezugsmeridian hat. Auf Uhren mit dieser Zonenzeit war es viereinhalb Stunden früher als die koordinierte Weltzeit und fünfeinhalb Stunden früher als die mitteleuropäische Zeit.\nDiese Zonenzeit wurde ausschließlich in Venezuela verwendet. Sie wurde meist als ''Venezuelan Standard Time'' (VET) bezeichnet, in Venezuela selbst hieß sie ''Hora Legal de Venezuela'' (HLV). Die Zeitzone wurde am 30. Dezember 2007 um 6:59:59 eingeführt. Am 1. Mai 2016 kehrte das Land zur vorher geltenden Zeitzone – UTC−4 – zurück. Bereits zwischen 1912 und 1965 war ''UTC−4:30'' die für Venezuela gültige Zeitzone.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-8", "title": "UTC_0\nDie Zonenzeit UTC±0 notiert, dass kein Zeitunterschied zur koordinierten Weltzeit UTC besteht. Bezugsmeridian ist der Nullmeridian, der Längenhalbkreis 0°. Auf Uhren mit dieser Zonenzeit ist es eine Stunde früher als die MEZ und besteht Zeitgleichheit mit der GMT, WEZ & UTC.\nSie wird für die Zeitzonen Westeuropäische Zeit (WEZ bzw. international ) als Standardzeit verwendet. In Großbritannien und Westafrika wird die Zeit noch immer mit ''Greenwich Mean Time'' (GMT) bezeichnet. Außerdem gilt sie für diverse Sommerzeiten.", "text": "UTC_0\nDie Zonenzeit UTC±0 notiert, dass kein Zeitunterschied zur koordinierten Weltzeit UTC besteht. Bezugsmeridian ist der Nullmeridian, der Längenhalbkreis 0°. Auf Uhren mit dieser Zonenzeit ist es eine Stunde früher als die MEZ und besteht Zeitgleichheit mit der GMT, WEZ & UTC.\nSie wird für die Zeitzonen Westeuropäische Zeit (WEZ bzw. international ) als Standardzeit verwendet. In Großbritannien und Westafrika wird die Zeit noch immer mit ''Greenwich Mean Time'' (GMT) bezeichnet. Außerdem gilt sie für diverse Sommerzeiten.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-9", "title": "Koordinierte_Weltzeit", "text": "Koordinierte_Weltzeit\n\n== Verwaltung ==\nDie Koordination der UTC ist Aufgabe des Internationalen Büros für Maß und Gewicht (BIPM). Dessen ''Consultative Committee for Time and Frequency'' (CCTF), das aus Mitgliedern und Beobachtern verschiedener Zeitinstitute besteht, sorgt für die weltweite Koordinierung der UTC.\nZeitinstitute verwalten weltweit die UTC für nationale Zwecke, so zum Beispiel die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (Deutschland), das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (Österreich) und das Eidgenössische Institut für Metrologie (Schweiz). Deren Darstellungen werden dann z. B. als UTC(PTB) für Deutschland, als UTC(BEV) für Österreich und als UTC(CH) für die Schweiz bezeichnet. Die UTC ist über die Zeitserver via Internet abrufbar.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-2-0", "title": "Penehupifo_Pohamba", "text": "Penehupifo_Pohamba\n\n== Politische Karriere ==\nPohamba verließ 1976 als Mitglied der SWAPO im Rahmen des namibischen Befreiungskampfes ihre Heimat und zog über Angola nach Sambia. Wenige Monate später wurde sie zu einer medizinischen Ausbildung nach Tansania geschickt. Dort arbeitete sie auch in Flüchtlingslager namibischer Exilanten. Für drei Jahre absolvierte Pohamba ein Studium als Hebamme in Jamaika. Zurück in Angola, war sie vor allem als Medizinerin tätig, ehe sie 1981 in die Deutsche Demokratische Republik zum Studium der Politikwissenschaft geschickt wurde. Zwei jahre später kehrte sie nach Angola zurück, wo sie den späteren Staatspräsidenten Hifikepunye Pohamba heiratete.\nAls First Lady setzte sich Pohamba vor allem für die Frauenrechte in Namibia ein. Hierbei lag ihr vor allem auch das Thema AIDS am Herzen. 2006 wurde sie zur Vizevorsitzenden des Entwicklungskomitee der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika gewählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-2-1", "title": "Kazenambo_Kazenambo\nKazenambo Kazenambo (* 6. Juli 1963 in Maun, Betschuanaland) ist ein namibischer Politiker. \nKazenambo wurde in Maun im heutigen Botswana geboren. Als Mitglied der SWAPO wurde Kazenambo erstmals 2005 in die Namibische Nationalversammlung gewählt. Nach der Wahl ernannte ihn der namibische Präsident Hifikepunye Pohamba zum stellvertretenden Minister für Regionalentwicklung, kommunale Verwaltung, Wohnungsbau und ländliche Entwicklung. Vor der Wahl im Jahre 2009 stand Kazenambo auf der SWAPO-Parteiliste auf Platz neun von 72.\nKazenambo ist außerdem Mitglied des Beirats des „Institute for Cultural Diplomacy“.\nVom 21. März 2010 bis 4. Dezember 2012 war er Minister im Ministerium für Jugend, Nationaldienste, Sport und Kultur. Kazenambo fiel während seiner Amtszeit durch zahlreiche verbale Entgleisungen auf.", "text": "Kazenambo_Kazenambo\nKazenambo Kazenambo (* 6. Juli 1963 in Maun, Betschuanaland) ist ein namibischer Politiker. \nKazenambo wurde in Maun im heutigen Botswana geboren. Als Mitglied der SWAPO wurde Kazenambo erstmals 2005 in die Namibische Nationalversammlung gewählt. Nach der Wahl ernannte ihn der namibische Präsident Hifikepunye Pohamba zum stellvertretenden Minister für Regionalentwicklung, kommunale Verwaltung, Wohnungsbau und ländliche Entwicklung. Vor der Wahl im Jahre 2009 stand Kazenambo auf der SWAPO-Parteiliste auf Platz neun von 72.\nKazenambo ist außerdem Mitglied des Beirats des „Institute for Cultural Diplomacy“.\nVom 21. März 2010 bis 4. Dezember 2012 war er Minister im Ministerium für Jugend, Nationaldienste, Sport und Kultur. Kazenambo fiel während seiner Amtszeit durch zahlreiche verbale Entgleisungen auf.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-2-2", "title": "Delimitation_Commission_of_Namibia", "text": "Delimitation_Commission_of_Namibia\n\n== 4. Abgrenzungskommission ==\nDie 4. Abgrenzungskommission wurde im Januar 2013 eingesetzt. Mit Ernennung als Vorsitzender durch Staatspräsident Hifikepunye Pohamba bekleidete Richter Alfred Siboleka, oberster Richter am namibischen High Court, dieses Amt. Weitere Mitglieder sind Zedekia Ngavirue (ehemaliger Vorsitzender des Bildungsrates) und der Generalstatistiker Namibias, John Steytler.\nDie Kommission war angehalten bis Juni 2013 ihre Empfehlungen für Veränderungen auszuarbeiten. Die Dringlichkeit wurde von Präsident Pohamba hervorgehoben, da die Neuaufteilung von Wahlkreisen für die Wählerregistrierung, die alle 10 Jahre laut Wahlgesetz stattfinden muss, ausschlaggebend war. Diese wiederum war für die bevorstehenden Präsidentschaftswahl und Parlamentswahl 2014 nötig.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-3", "title": "Kapuze\nJunge Frau mit Kapuze („Hoodie“)\nEine Kapuze (von italienisch: ''cappuccio'': „Mäntelchen“, zu lateinisch: ''cappa'' und mittelhochdeutsch: ''Kappe'': „Mantel mit Kopfbedeckung“) ist eine meist an einem anderen, größeren Kleidungsstück befestigte Kopfbedeckung oder Haube, die den Kopf, den Nacken und zum Teil auch das Gesicht und die Schultern vor Kälte, Wind und Regen schützen soll, gegebenenfalls auch vor fremden Blicken. Die Kapuze kann Bestandteil einer traditionellen Tracht, eines Ordensgewandes, oder einer Amtstracht sein (im angelsächsischen Raum besonders im universitären Umfeld) oder einfach nur ein modisches Accessoire. Meist lässt man sie bei Nichtgebrauch locker auf die Schultern hängen und zieht sie erst bei Bedarf wieder über den Kopf.", "text": "Kapuze\nJunge Frau mit Kapuze („Hoodie“)\nEine Kapuze (von italienisch: ''cappuccio'': „Mäntelchen“, zu lateinisch: ''cappa'' und mittelhochdeutsch: ''Kappe'': „Mantel mit Kopfbedeckung“) ist eine meist an einem anderen, größeren Kleidungsstück befestigte Kopfbedeckung oder Haube, die den Kopf, den Nacken und zum Teil auch das Gesicht und die Schultern vor Kälte, Wind und Regen schützen soll, gegebenenfalls auch vor fremden Blicken. Die Kapuze kann Bestandteil einer traditionellen Tracht, eines Ordensgewandes, oder einer Amtstracht sein (im angelsächsischen Raum besonders im universitären Umfeld) oder einfach nur ein modisches Accessoire. Meist lässt man sie bei Nichtgebrauch locker auf die Schultern hängen und zieht sie erst bei Bedarf wieder über den Kopf.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-4", "title": "Chiquián", "text": "Chiquián\n\n== Typische Bekleidung ==\nDie typische Bekleidung waren cremeweiße, aus fein geschleißtem Stroh geflochtene, breitkrempige Hüte mit einer dreiblättrigen schwarzen angedeuteten Blüte, die von den Frauen oft mit Naturblüten aufgehübscht wurden. An den Blüten konnte man erkennen, ob die Frau ledig, verheiratet oder Witwe war. Dann trugen die Frauen Zöpfe, bunte Röcke mit Stickereien im Saum und vielen handgestrickten Unterröcken.\nDie Männer benutzen dieselbe Hutform, aber höchstens mit der roten Cantuta geschmückt, und ¾-lange Wollhosen. Beide Geschlechter trugen erdbraune Ponchos aus Schafswolle mit Längsstreifen in verschiedenen hellen Brauntönen und Sandalen aus Leder, später aus Autoreifen. Heute sieht man die Hüte nur noch bei den Älteren, Blüten nur bei aus kleinen Dörfern Zugezogenen, die auch an der anderen Form der Kopfbedeckung zu erkennen sind. Die traditionellen bunten Röcke werden, wie auch die Zöpfe von den Frauen, kaum noch getragen.Datei:Traditionelle Bekleidung in Peru.JPG|mini|Frauen beim Patronatsfest\nDie Wollhosen und die Ledersandalen sind aus dem Straßenbild verschwunden, wie auch die kleinen Flaschenkürbisse am Gürtel, die mit Kalk gefüllt waren, um die berauschende Droge aus den Cocablättern beim Kauen freizusetzen.\nDer Poncho hat sich erhalten, die Hüte sind meist von industriell hergestellten braunen oder schwarzen Filzhüten verdrängt worden.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-5", "title": "Bildnis_der_Margret_Halseber", "text": "Bildnis_der_Margret_Halseber\n\n== Beschreibung ==\nDas Bild zeigt den Kopf einer älteren Frau mit geteiltem, ergrautem Bart im Dreiviertelprofil von links. Sie hat eine lange, schmale, gebogene Nase, blickt den Betrachter mit dunklen Augen, von denen das rechte auf der Schwarzweißfotografie des Museums getrübt erscheint, an und trägt eine weiße, haubenartige Kopfbedeckung. Auch im Halsausschnitt ist ein weißes Kleidungsstück unter der dunklen Oberbekleidung zu erkennen. Der Hintergrund ist gleichmäßig dunkel gehalten. Links oben ist bei dem Aachener Exemplar der Name der Abgebildeten in helleren Großbuchstaben zu lesen; diese Beschriftung fehlt auf den anderen bekannten Versionen des Bildes. Margret Halseber soll eine Einwohnerin von Basel gewesen sein, weitere Angaben zu ihrer Person sind nicht bekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c362", "title": "MP3", "text": "MP3\n\n== Alternative Formate ==\nNeben MP3 existieren zahlreiche weitere Audioformate. Das Format Vorbis ist quelloffen und wurde von den Entwicklern als patentfrei bezeichnet. (Vorbis erschien 15 Jahre vor Ablauf der MP3-Patente.) Vorbis hat sich bei technischen Analysen und in Blindtests gegenüber MP3 vor allem in niedrigen und mittleren Bitratenbereichen als überlegen erwiesen. Der qualitative Vorteil von Vorbis ist im hohen Bitraten-Bereich (um 256 kbit/s) nur noch geringfügig wahrnehmbar. Außerdem bietet Ogg-Vorbis Mehrkanal-Unterstützung, und Ogg kann als Containerformat auch Video- und Textdaten aufnehmen. Letzteres wird aber nur von sehr wenigen MP3-Playern und Radios unterstützt.\nRealAudio von RealMedia wurde vorwiegend für Audio-Datenströme (Streaming Audio) eingesetzt.\nDas freie, auf MP2-Algorithmen basierende Musepack (früher MPEGPlus) wurde entwickelt, um bei Bitraten über 160 kbit/s noch bessere Qualität als das MP3-Format zu ermöglichen. Es konnte sich aber nicht breit durchsetzen, da es eher auf die Anwendung durch Enthusiasten im High-End-Bereich abzielt und im kommerziellen Bereich kaum unterstützt wird. Dateien im Musepack-Format erkennt man an der Erweiterung ''mpc'' oder ''mp+''.\nAdvanced Audio Coding (AAC) ist ein im Rahmen von MPEG-2 und MPEG-4 standardisiertes Verfahren, das von mehreren großen Unternehmen entwickelt wurde. Apple und RealMedia setzen dieses Format für ihre Online-Musikläden ein, und die Nero AG stellt einen Encoder für das Format bereit. Mit ''faac'' ist auch ein freier Encoder erhältlich. AAC ist bei niedrigen Bitraten bis etwa 160 kbit/s MP3 in der Klangqualität überlegen – je niedriger die Bitrate, desto deutlicher –, erlaubt Mehrkanal-Ton und wird von der Industrie (zum Beispiel bei Mobiltelefonen und MP3-Playern) breit unterstützt.\nWindows Media Audio (WMA) ist ein von Microsoft entwickeltes Audioformat und wird häufig für DRM-geschützte Downloads verwendet. Obwohl es auf vielen üblichen Plattformen abgespielt werden kann, hat es sich nicht gegen das MP3-Format behaupten können.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-0", "title": "Musepack", "text": "Musepack\n\n== Entwicklung ==\nMusepack wurde 1997 von Andree Buschmann ins Leben gerufen und später von Frank Klemm weiterentwickelt. Musepack wurde entwickelt, um eine bessere Transparenz zu erreichen als andere damalige Codecs, die für konstante Bitraten vorgesehen waren. Musepack verwendet ausschließlich variable Bitraten. Als das „Musepack Development Team“, weiterhin unter Leitung von Frank Klemm, 2004 die Entwicklung übernahm, wurde der Quelltext veröffentlicht und unter die GNU Lesser General Public License gestellt.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-1", "title": "Musepack", "text": "Musepack\n\n== Zukunft ==\nDie Bedeutung von Musepack hat in den vergangenen Jahren (Stand: 2007) spürbar abgenommen. Am weitesten verbreitet war Musepack unter sehr anspruchsvollen Musikliebhabern, die durch die Klangqualität von MP3 nicht zufriedengestellt wurden. Durch den Preisverfall bei Massenspeichern (insbesondere Festplatten) wird in diesem Bereich inzwischen jedoch eher auf verlustfreie Kompression gesetzt. Nicht zuletzt wurden auch die MP3-Codecs stetig weiterentwickelt und optimiert, variable Bitraten sind hier inzwischen Standard.\nWinamp (V5.57) zum Beispiel unterstützt das Format weiterhin (Stand: Januar 2010).", "metadata": {}} +{"_id": "c362-2", "title": "Musepack", "text": "Musepack\n\n== Unterschiede zu anderen Formaten ==\nZum Zeitpunkt der Entstehung Musepacks verwendeten die verbreiteten Audiocodecs (wie der am weitesten verbreitete MP3-Codec) hauptsächlich konstante Bitraten, was sich insgesamt sehr negativ auf die Klangqualität auswirkte. Im Gegensatz dazu verwendet Musepack ausschließlich variable Bitraten, wobei die Bitrate zwischen 3 und 1300 kbit/s schwanken kann. Des Weiteren wurden verschiedene technische Neuerungen wie beispielsweise Huffman-Kodierung und Noise Substitution eingeführt. Aktuelle Codecs wie AAC unterstützen diese oder vergleichbare Verfahren inzwischen jedoch ebenfalls.", "metadata": {}} +{"_id": "c363", "title": "Tuberkulose", "text": "Tuberkulose\n\n== Therapie ==\nDa sich die Erreger nur sehr langsam teilen und außerdem in den tuberkulösen Granulomen lange Zeit ruhen können, ist die Gefahr der Resistenzentwicklung bei Mykobakterien besonders hoch. Bei gesicherter Tuberkulose oder auch nur hochgradigem Tuberkuloseverdacht müssen daher alle Patienten mit einer Kombinationstherapie aus mehreren, speziell gegen ''Mycobacterium tuberculosis'' wirksamen Antibiotika (auch Antituberkulotika genannten Medikamenten) behandelt werden. Außerdem muss die Behandlungsdauer, ebenfalls wegen der niedrigen Teilungsgeschwindigkeit, unbedingt ausreichend lang sein, um Rückfälle zu vermeiden.", "metadata": {}} +{"_id": "c363-0", "title": "Ti-Plasmid", "text": "Ti-Plasmid\n\n=== Binäre Vektoren ===\nUm die Menge an fremden Genen, die auf die Pflanze übertragen werden, möglichst gering zu halten, nutzt man das System binärer Vektoren. \nBinäre Vektoren sind das am meisten genutzte System bei der ''A. tumefaciens'' vermittelten Übertragung von Genen auf Pflanzen. Bei diesem System liegen im Bakterium zwei Plasmide vor. Ein entwaffnetes Ti-Plasmid, das die ''vir''-Region trägt, dessen T-DNA-Region jedoch entfernt wurde; genannt ‚Helfer Ti-Plasmid‘. Außerdem ein Plasmid, das in einer T-DNA-Region das ''gene of interest'' trägt, welches übertragen werden soll.\nBei der Infektion von Pflanzen mit ''A. tumefaciens'', welches die beiden Plasmide trägt, löst das Helfer Ti-Plasmid die Assoziation des Bakteriums mit der Pflanzenzelle aus. Anschließend wird die T-DNA des zweiten Plasmids vom Bakterium in das Pflanzengenom übertragen.", "metadata": {}} +{"_id": "c363-1", "title": "Hybridplasmid\nDas Hybridplasmid ist ein Plasmid, das aus rekombinanter DNA besteht und somit Träger seiner eigenen Erbinformation und Fremd-DNA ist. In einem Bakterium kann das Vorhandensein eines Hybridplasmids die Transformation hervorrufen. Dabei entsteht ein transgenes Bakterium, welches andere Eigenschaften aufweisen kann. So wird beispielsweise oft eine DNA-Sequenz, die eine Resistenz gegen bestimmte Antibiotika verursacht, über ein Hybridplasmid in ein Bakterium transportiert werden um es gegen den Wirkstoff resistent zu machen.", "text": "Hybridplasmid\nDas Hybridplasmid ist ein Plasmid, das aus rekombinanter DNA besteht und somit Träger seiner eigenen Erbinformation und Fremd-DNA ist. In einem Bakterium kann das Vorhandensein eines Hybridplasmids die Transformation hervorrufen. Dabei entsteht ein transgenes Bakterium, welches andere Eigenschaften aufweisen kann. So wird beispielsweise oft eine DNA-Sequenz, die eine Resistenz gegen bestimmte Antibiotika verursacht, über ein Hybridplasmid in ein Bakterium transportiert werden um es gegen den Wirkstoff resistent zu machen.", "metadata": {}} +{"_id": "c363-2", "title": "Tuberkulose", "text": "Tuberkulose\n\n=== Pseudotuberkulose ===\nZwei unterschiedliche, der Tuberkulose sehr ähnliche Krankheitsbilder, die jedoch nicht durch Mykobakterien verursacht werden, bezeichnet man als Pseudotuberkulose.\nDie Pseudotuberkulose der Ziegen und Schafe – seltener sind Rinder, Pferde, Schweine und zunehmend auch Kamele betroffen – ist eine Infektionskrankheit, die durch das mit den Mykobakterien verwandte Bakterium ''Corynebacterium pseudotuberculosis'' verursacht wird. Beim Menschen kann es nach massivem Kontakt mit ''Corynebacterium pseudotuberculosis'' zu Infektionen mit Lymphknotenentzündungen kommen.\nEbenso wird die bei Hasen, Nagetieren und Vögeln, durch ''Yersinia pseudotuberculosis'' hervorgerufe Yersiniose als Pseudotuberkulose bezeichnet, bei Nagetieren auch Rodentiose genannt. ''Yersinia pseudotuberculosis'' ist für viele Säugetier- und Vogelarten potenziell pathogen, so auch für den Menschen.", "metadata": {}} +{"_id": "c29-3", "title": "Taça_Nacional_da_Guiné-Bissau", "text": "Taça_Nacional_da_Guiné-Bissau\n\n== Geschichte ==\nIn Guinea-Bissau wurde mindestens seit 1960 ein Landesmeister in der damaligen portugiesischen Kolonie Guinea-Bissau ausgespielt, jedoch kein fester Pokalwettbewerb.\nNach der einseitig erklärten Unabhängigkeit des Landes 1973 gründete sich 1974 der nationale Fußballverband von Guinea-Bissau, die ''Federação de Futebol da Guiné-Bissau''. 1975 organisierte sie erstmals die neue Landesmeisterschaft, den ''Campeonato Nacional da Guiné-Bissau''. 1976 richtete der Verband den Landespokal ein, 1977 erfolgt die erste Ausspielung.\nVerschiedene politische und finanzielle Krisen in Guinea-Bissau führten gelegentlich zu Abbruch oder Ausfall des Fußballbetriebs im Land, und damit zu einzelnen nicht ausgetragenen Pokalwettbewerben, etwa in den Jahren nach dem Bürgerkrieg 1998.", "metadata": {}} +{"_id": "c29-4", "title": "Fußball_in_Guinea-Bissau\nFußball ist im westafrikanischen Guinea-Bissau vermutlich die beliebteste Sportart.\nSeit der portugiesische Seefahrer Nuno Tristão 1446 die hiesige Küste erreichte, spätestens aber seit der offiziellen Gründung der Kolonie Bissau 1753 war das Land portugiesische Kolonie, und wurde erst 1975 offiziell unabhängig. Bis heute ist Fußball in Guinea-Bissau daher durch seine portugiesischen Ursprünge und Beziehungen geprägt, beispielsweise durch eine Reihe Filialvereine der portugiesischen Klubs Sporting Lissabon und Benfica Lissabon. Auch spielen viele guinea-bissauischen Fußballer in Portugal.\nDer nationale Fußballverband der Republik Guinea-Bissau ist die Federação de Futebol da Guiné-Bissau (FFGB). Sie gründete sich 1974, im Jahr der offiziellen Unabhängigkeit des Landes. Seither ist die FFGB für die Fußballnationalmannschaft von Guinea-Bissau zuständig und organisiert seit 1975 die Fußball-Ligen des Landes.", "text": "Fußball_in_Guinea-Bissau\nFußball ist im westafrikanischen Guinea-Bissau vermutlich die beliebteste Sportart.\nSeit der portugiesische Seefahrer Nuno Tristão 1446 die hiesige Küste erreichte, spätestens aber seit der offiziellen Gründung der Kolonie Bissau 1753 war das Land portugiesische Kolonie, und wurde erst 1975 offiziell unabhängig. Bis heute ist Fußball in Guinea-Bissau daher durch seine portugiesischen Ursprünge und Beziehungen geprägt, beispielsweise durch eine Reihe Filialvereine der portugiesischen Klubs Sporting Lissabon und Benfica Lissabon. Auch spielen viele guinea-bissauischen Fußballer in Portugal.\nDer nationale Fußballverband der Republik Guinea-Bissau ist die Federação de Futebol da Guiné-Bissau (FFGB). Sie gründete sich 1974, im Jahr der offiziellen Unabhängigkeit des Landes. Seither ist die FFGB für die Fußballnationalmannschaft von Guinea-Bissau zuständig und organisiert seit 1975 die Fußball-Ligen des Landes.", "metadata": {}} +{"_id": "c365", "title": "Alpen", "text": "Alpen\n\n=== Dreiteilung der Alpen ===\nErste italienische und französische, dreiteilige Aufteilung der Alpen von 1924\nIn Italien und Frankreich gibt es eine traditionelle einheitliche Dreigliederung der Alpen in ''West-, Zentral-'' und ''Ostalpen'', die ''Partizione delle Alpi'' (1924), die weniger auf geologischen Kriterien, sondern auf historischer geografischer Übereinkunft beruht. Nach der in Frankreich und Italien angewandten geografischen Gliederung beginnen die Westalpen am Mittelmeer und reichen bis zur Linie Aostatal – Mont Blanc, die Zentralalpen liegen zwischen Aostatal / Mont Blanc und Brennerpass und die Ostalpen ziehen vom Brennerpass bis nach Slowenien.\nDiese Dreiteilung findet sich auch in der ''Einteilung der Schweizer Alpen nach SAC'', die die Zentralalpen in diesem Sinne großteils abdeckt.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-0", "title": "Zirben-Röhrling", "text": "Zirben-Röhrling\n\n== Verbreitung ==\nDer Zirbenröhrling kommt vor allem im Bereich der Zentralalpen vor. Außerhalb dieser Region ist er nur sehr selten in Deutschland und in der Slowakei (Hohe Tatra) anzutreffen. In den Alpen ist der Pilz bis in eine Höhe von etwa 2.500 m über Normalnull zu finden. Er wurde in Frankreich, Italien, Österreich und in der Schweiz nachgewiesen. Aus Deutschland stammen nur wenige Funde aus dem Bayerischen Wald, dem Nationalpark Berchtesgaden und dem Schwarzwald.\nAußerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes wurde er in Ungarn bei künstlich gepflanzten Zirbel-Kiefern gefunden.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-1", "title": "Vorlandmolasse", "text": "Vorlandmolasse\n\n== Gliederung ==\nDer äußerste Südrand der Vorlandmolasse wurde bei der Angliederung der Subalpinen Molasse an den Deckenstapel der Alpen noch erfasst und aufgebogen, dieser Bereich trägt die Bezeichnung ''Aufgerichtete Molasse''. Unter den Alpen wurde die Existenz eines durch die Alpen überfahrenen Teils der Vorlandmolasse nachgewiesen, die sich noch einige Zehnerkilometer nach Süden unter den Alpenkörper erstrecken. Dieser Teil wird als ''Überfahrene Molasse'' bezeichnet, seine Zuordnung zur Vorlandmolasse ist jedoch aufgrund der anzunehmenden Verschuppung und tektonischen Überformung problematisch.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-2", "title": "Schweizer_Weide", "text": "Schweizer_Weide\n\n=== Verbreitung ===\nNatürliche Vorkommen sind in Mitteleuropa aus Österreich, Tschechien, Polen und der Schweiz bekannt geworden. In Südosteuropa zählen Italien und in Südwesteuropa Frankreich zu den angestammten Wuchsorten. Aus Österreich sind insbesondere Bestände aus den Hohen Tauern, den Zillertaler Alpen, dem Schwarzenstein, der Steiermark und Kärnten belegt. In den Schweizer Zentralalpen gilt sie als eine der häufigsten Weidenarten. In Deutschland zählt man die Schweizer Weide zu den stellenweise eingebürgerten Neophyten. Am Brocken im Harz gelang ihr die Einbürgerung.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-6", "title": "Elsass", "text": "Elsass\n\n=== Reichsanschluss im Zweiten Weltkrieg 1940–1945 ===\nMit dem Abschluss des Westfeldzugs 1940 besetzte zunächst die deutsche Wehrmacht das Elsass, unterstellte es einer reichsdeutschen „Zivilverwaltung“ und schloss es mit dem Gau Baden zum neuen ''Gau Baden-Elsass'' zusammen. Durch die Annexion (de facto) übernahm der NS-Staat die Landesherrschaft; zur offiziellen Abtretung des Gebietes durch Verträge (de jure) mit Frankreich kam es aufgrund des weiteren Kriegsgeschehens aber nicht mehr. Robert Wagner, der Gauleiter von Baden und Chef der Zivilverwaltung im Elsass, betrieb unabhängig von der Muttersprache eine gewaltsame Germanisierungspolitik, bei der 45.000 Menschen aus dem Elsass verwiesen bzw. deportiert wurden. Von den etwa 130.000 zwischen 1942 und 1944 als Volksdeutsche in die Wehrmacht und die Waffen-SS rekrutierten Elsässern und Lothringern (darunter auch viele Freiwillige) kamen etwa 42.500 ums Leben. Die meisten der im Elsass ''Malgré-nous'' (sinngemäß: gegen unseren Willen) genannten Soldaten waren an der Ostfront eingesetzt worden. Zuvor waren viele Elsässer von der französischen Armee rekrutiert worden, es gab jedoch auch elsässische Freiwillige der Waffen-SS. Wenige Elsässer gehörten dem französischen Widerstand (Résistance) an. In einer Offensive ab November 1944 rückten die Alliierten unter Beteiligung der neuformierten französischen 1re Armée in weite Teile des Elsass ein und eroberten es für Frankreich zurück. Einige Teile des Nordelsass kamen erst im März 1945 durch die Operation Undertone unter französische Kontrolle.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-7", "title": "Minderheiten_in_Frankreich", "text": "Minderheiten_in_Frankreich\n\n== Deutsche ==\nTraditionelle Verbreitung der deutschen (in Blau-, Lila- und Grüntönen) und französischen (orange und rot) Dialekte in den Départements Moselle, Bas-Rhin und Haut-Rhin\nElsässisch und Lothringisch werden in den Départements Bas-Rhin, Haut-Rhin und Moselle gesprochen. Abgesehen von den Regionen um Orbey, Montreux und Courtavon-Levoncourt ist das ganze Elsass traditionell deutschsprachig. Die elsässischen Dialekte sind alemannisch (ausgenommen einem kleinen Teil im Norden, welcher dem Fränkischen zugeordnet wird) und unterscheiden sich nicht stark von den Dialekten auf deutscher Seite entlang der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich, jedoch ist das Elsässische vom Französischen beeinflusst.\nVon den 1,7 Millionen Bewohnern des Elsass sprachen laut ''Office pour la Langue et Culture d’Alsace'' (OLCA) 600.000 Menschen Elsässisch. Eine Studie von 2001 ergab, dass noch 61 % der Elsässer den Dialekt beherrschen (1945 waren es über 90 %). Dabei wurde ein Stadt-, Land- und Altersgefälle festgestellt:\nNach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Verwendung der deutschen Sprache im Elsass und in Lothringen einen starken Rückgang. Die deutsche Minderheit in Frankreich ist die einzige deutschsprachige Minderheit Europas, die nicht über einen muttersprachlichen deutschen Unterricht verfügt. Über viele Jahrzehnte wurde Deutsch im Elsass und in Lothringen nur als Fremdsprache im Optionalbereich unterrichtet und die deutsche Sprache fehlte in den lokalen Medien und der lokalen Verwaltung. Das führte dazu, dass die jungen Generationen zunehmend auf den Gebrauch der deutschen Sprache verzichteten. Auch heute wird in diesen Regionen die deutsche Sprache in den meisten Schulen nur als Fremdsprache unterrichtet, jedoch gibt es mittlerweile auch bilinguale Schulen, so genannte ABCM-Schulen. Seit einigen Jahren gibt es auch einige zweisprachige Straßenschilder, wobei der elsässische Dialekt den Vorzug vor dem Hochdeutschen erhielt.\nFränkische Dialekte (Lothringisch: Luxemburgisch, Moselfränkisch, Rheinfränkisch) werden im Osten und Norden des Départements Moselle und auch nur noch sehr selten gesprochen. Die letzte Zählung von 1962 ergab, dass 300.000 Lothringer einen fränkischen Dialekt beherrschen. Im übrigen Lothringen wird das französische Lothringisch gesprochen, das allerdings vom Standard-Französischen weitgehend verdrängt wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-8", "title": "Sprachen_und_Dialekte_im_Elsass\nDas traditionelle Verbreitungsgebiet westoberdeutscher (=alemannischer) Dialektmerkmale im 19. und 20. Jahrhundert. Das Elsass liegt in dessen nordwestlichem Teil.\nÜberkommene romanische und germanische Dialektgruppen in der Region Elsass\nUnter die Sprachen und Dialekte im Elsass fallen die traditionellen und neuen Sprachen und Dialekte, die im Elsass verwendet werden oder wurden. Traditionelle Standardsprachen sind Französisch und Deutsch. Die überkommenen Mundarten gehören vor allem zur germanischen Sprachfamilie, diese werden unter dem Begriff Elsässisch zusammengefasst. In einigen Randregionen des heutigen Elsass existier(t)en zudem romanische Mundarten (siehe den Artikel ''Romanische Dialekte im Elsass'').", "text": "Sprachen_und_Dialekte_im_Elsass\nDas traditionelle Verbreitungsgebiet westoberdeutscher (=alemannischer) Dialektmerkmale im 19. und 20. Jahrhundert. Das Elsass liegt in dessen nordwestlichem Teil.\nÜberkommene romanische und germanische Dialektgruppen in der Region Elsass\nUnter die Sprachen und Dialekte im Elsass fallen die traditionellen und neuen Sprachen und Dialekte, die im Elsass verwendet werden oder wurden. Traditionelle Standardsprachen sind Französisch und Deutsch. Die überkommenen Mundarten gehören vor allem zur germanischen Sprachfamilie, diese werden unter dem Begriff Elsässisch zusammengefasst. In einigen Randregionen des heutigen Elsass existier(t)en zudem romanische Mundarten (siehe den Artikel ''Romanische Dialekte im Elsass'').", "metadata": {}} +{"_id": "c243-9", "title": "Arnold_Schwarzenegger", "text": "Arnold_Schwarzenegger\n\n==== Wiederwahl ====\nAm 7. November 2006 erreichte Schwarzenegger seine Wiederwahl zur zweiten und laut Gesetz letzten Amtszeit als Gouverneur von Kalifornien. Dabei setzte er sich bei sehr geringer Wahlbeteiligung mit 55,9 % der Stimmen gegen den demokratischen Herausforderer Phil Angelides durch. Sein Kommentar zur Wahl: ''„Ich liebe es, Mehrteiler zu machen. Aber das ist ohne jeden Zweifel meine liebste Fortsetzung“''. Seinen Eid für die zweite Amtszeit legte er am 5. Januar 2007 ab.\nNach der kalifornischen Verfassung konnte Schwarzenegger im November 2010 nicht erneut für das Gouverneursamt kandidieren, da die Verfassung nur eine einmalige Wiederwahl zulässt. Im Januar 2011 wurde er daher von dem Demokraten Jerry Brown abgelöst.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-10", "title": "California_High-Speed_Rail", "text": "California_High-Speed_Rail\n\n== Befürworter des Projekts ==\nKostenaufwändige Projekte werden von der kalifornischen Bevölkerung generell nicht befürwortet. Sowohl der republikanische Gouverneur Kaliforniens, Arnold Schwarzenegger, als auch die große Mehrheit der Demokraten (unter anderem Abgeordnete Fiona Ma) und ein bedeutender Anteil der republikanischen Abgeordneten im kalifornischen Kapitol sowie bekannte Politiker in Kalifornien und anderen Staaten unterstützen jedoch das Projekt. Die breite Unterstützung für California High-Speed Rail basiert auf mehreren Gründen.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-11", "title": "SK_Sturm_Graz", "text": "SK_Sturm_Graz\n\n=== Merkur Arena ===\nSeit Sommer 1997 spielt die Kampfmannschaft im neuen Liebenauer Stadion, das anstelle des Bundesstadions errichtet worden war. Zwischen 1997 und 2006 hieß das Liebenauer Oval ''Arnold Schwarzenegger-Stadion Graz-Liebenau''. Nach politischen Differenzen der Stadt Graz mit dem kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger im Jahre 2005 wurde das Stadion am 18. Februar 2006 zur ''UPC-Arena'' umbenannt. Im April 2016 wurde das Stadion zur Merkur Arena. Zwischen 1997 und 2005 wurde die alte Heimstätte, die Gruabn, als Trainingsplatz und für Spiele der Jugend- und Amateurmannschaft verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c368", "title": "Detroit", "text": "Detroit\n\n=== Bildung ===\nDa das amerikanische Bildungssystem stark von der jeweiligen lokalen Konjunktur abhängt, gibt es teilweise eklatante Mängel. Durch den starken Bevölkerungsschwund in den 1950er und 1960er Jahren wurden viele Schulen geschlossen; Schüler mussten lange Wege in Kauf nehmen, um in Schulen anderer Städte/Orte zu gelangen.\nEs gibt eine Vielzahl von öffentlichen und privaten Universitäten, von denen einige (University of Detroit Mercy, Lawrence Tech, Eastern Michigan University, Wayne State University) zu den angesehenen Schulen des Landes zählen.", "metadata": {}} +{"_id": "c368-0", "title": "Detroit_Metal_Mouldings", "text": "Detroit_Metal_Mouldings\n\n== Geschichte ==\nDer Verein wurde 1946 als Franchise der International Hockey League gegründet. Neben dem Detroit Auto Club und Detroit Bright’s Goodyears war die Mannschaft das dritte Team aus der Autostadt Detroit, welches in die IHL aufgenommen wurde. Seinen größten Erfolg erreichte die Mannschaft, die im letzten Jahr ihres Bestehens unter dem Namen ''Detroit Jerry Lynch'' auflief, in der Saison 1948/49, als sie den zweiten Platz der North Division erreichte. Dennoch wurde das Franchise im Anschluss an die Spielzeit zusammen mit dem Stadtrivalen Detroit Bright’s Goodyears aufgelöst. Die Lücke, die beide Teams hinterließen, wurde von den Detroit Hettche gefüllt, die von 1949 bis 1952 am Spielbetrieb der IHL teilnahmen.", "metadata": {}} +{"_id": "c368-1", "title": "University_of_Michigan\nDie University of Michigan (auch Michigan, U of M, UMich oder U-M genannt) ist eine der renommiertesten Universitäten der Welt und die älteste Hochschule des US-Bundesstaates Michigan. Sie wurde 1817 in Detroit gegründet und zog 1841 nach Ann Arbor um. Ann Arbor ist heute der wichtigste Standort des University of Michigan System, welches sich auf zwei weitere Standorte in Dearborn und Flint erstreckt. Insgesamt sind rund 60.000 Studierende innerhalb des University-of-Michigan-Systems eingeschrieben.\nFestival auf dem University of Michigan Diag\nAnn Arbors Wahrzeichen: Der University of Michigan Burton Tower auf dem Central Campus\nHauptkomplex der Michigan Law School: der Law Quad\nLesesaal der Michigan Law School\nZentralcampus: Angell Hall, eines der wichtigsten Gebäude des College of Literature, Science and the Arts (LSA)\nMichigan Stadium: The Big House bei einem Football-Spiel 2010\nUS-Präsident Barack Obama 2010 nach seiner Rede bei der Abschlusszeremonie im Big House begleitet von der Universitäts-Präsidentin Mary Sue Coleman\nBerühmte Absolventen der University of Michigan: Gerald R. Ford, Jr., der 38. Präsident der Vereinigten Staaten, 1933 als Football-Spieler der Wolverines", "text": "University_of_Michigan\nDie University of Michigan (auch Michigan, U of M, UMich oder U-M genannt) ist eine der renommiertesten Universitäten der Welt und die älteste Hochschule des US-Bundesstaates Michigan. Sie wurde 1817 in Detroit gegründet und zog 1841 nach Ann Arbor um. Ann Arbor ist heute der wichtigste Standort des University of Michigan System, welches sich auf zwei weitere Standorte in Dearborn und Flint erstreckt. Insgesamt sind rund 60.000 Studierende innerhalb des University-of-Michigan-Systems eingeschrieben.\nFestival auf dem University of Michigan Diag\nAnn Arbors Wahrzeichen: Der University of Michigan Burton Tower auf dem Central Campus\nHauptkomplex der Michigan Law School: der Law Quad\nLesesaal der Michigan Law School\nZentralcampus: Angell Hall, eines der wichtigsten Gebäude des College of Literature, Science and the Arts (LSA)\nMichigan Stadium: The Big House bei einem Football-Spiel 2010\nUS-Präsident Barack Obama 2010 nach seiner Rede bei der Abschlusszeremonie im Big House begleitet von der Universitäts-Präsidentin Mary Sue Coleman\nBerühmte Absolventen der University of Michigan: Gerald R. Ford, Jr., der 38. Präsident der Vereinigten Staaten, 1933 als Football-Spieler der Wolverines", "metadata": {}} +{"_id": "c368-2", "title": "Michigan", "text": "Michigan\n\n== Bildung ==\nDie wichtigsten staatlichen Hochschulen sind die drei Standorte des University of Michigan System mit Hauptstandort in Ann Arbor und weitere Standorten in Flint und Dearborn, die Michigan State University, die Central Michigan University, die Eastern Michigan University, die Northern Michigan University, die Western Michigan University, die Ferris State University, die Grand Valley State University, die Oakland University, die Saginaw Valley State University und die Wayne State University. Zu den bekanntesten privaten Hochschulen gehört die University of Detroit Mercy. Weitere Hochschulen sind in der Liste der Universitäten in Michigan verzeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c40-3", "title": "Andreas_Raymond_Dombret", "text": "Andreas_Raymond_Dombret\n\n== Beruf und Karriere ==\nAndreas Dombret begann seine Karriere 1987 in der Zentrale der Deutschen Bank. Er arbeitete zehn Jahre bei JP Morgan in London sowie in Frankfurt und war hier als Mitglied der Geschäftsleitung verantwortlich für die Betreuung deutscher Finanzinstitute. Danach war er vier Jahre lang als Co-Sprecher der Geschäftsleitung und Partner bei Rothschild in Deutschland tätig. Von 2005 bis 2009 war er bei der Bank of America als ''Vice Chairman Europa'' und Vorsitzender der Geschäftsleitung für Deutschland, Österreich und die Schweiz verantwortlich. 2009 wurde er als Honorarprofessor an die European Business School (EBS) in Oestrich-Winkel berufen, wo er Vorlesungen zu den Finanzmärkten und zur aktuellen Finanzmarktkrise hält. Vom 1. Mai 2010 bis 30. April 2018 war Andreas Dombret Mitglied des Vorstands der Bundesbank und in dieser Funktion zuständig für die Bereiche Banken- und Finanzaufsicht, Finanzstabilität, Statistik, Märkte, Risiko-Controlling sowie Ökonomische Bildung. Zudem verantwortete er die Repräsentanzen der Bundesbank im Ausland. Andreas Dombret war Mitglied im Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, im obersten Aufsichtsgremium (Supervisory Board) des Einheitlichen Europäischen Bankenaufsichtsmechanismus (SSM) der Europäischen Zentralbank sowie im Ausschuss für Finanzstabilität. Er war außerdem Vorsitzender des Praxisrates der Hochschule der Deutschen Bundesbank.\nNach seinem Ausscheiden aus der Deutschen Bundesbank Ende April 2018 war Dombret bis zum Jahresende 2018 Mitglied des Verwaltungsrates der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel und übernahm danach ein Portfolio an Beratungsmandaten. Er berät u. a. die internationale Unternehmensberatung Oliver Wyman, die japanische Großbank Sumitomo Mitsui Banking Corp. (SMBC) und das in London ansässige Equity Research-Haus Autonomous. Zudem ist er als Berater der US Investmentbank Houlihan Lokey und des Hamburger FinTech Deposit Solutions tätig und hält Vorträge im In- und Ausland. Außerdem lehrt er als Adjunct Senior Research Scholar an der Faculty of International & Public Affairs der Columbia University in New York.", "metadata": {}} +{"_id": "c40-4", "title": "Institut_national_des_études_territoriales\nInstitut national des études territoriales (INET) in Straßburg\nDas Institut national des études territoriales (INET) „Nationale Institut für Territorialstudien“ ist eine in Straßburg ansässige Grande école, die für die die Aus- und Weiterbildung von Führungskräften größerer Gebietskörperschaften (Städte mit über 40.000 Einwohnern, Gemeindeverbände, Départements oder Regionen) zuständig ist.\nSie wurde 1990 unter dem Namen ''Institut d’études supérieures de la fonction publique territoriale'' gegründet und ist an das ''Centre national de la fonction publique territoriale'' (CNFPT) „Nationales Zentrum für den öffentlichen Dienst der Gebietskörperschaften“ angeschlossen.", "text": "Institut_national_des_études_territoriales\nInstitut national des études territoriales (INET) in Straßburg\nDas Institut national des études territoriales (INET) „Nationale Institut für Territorialstudien“ ist eine in Straßburg ansässige Grande école, die für die die Aus- und Weiterbildung von Führungskräften größerer Gebietskörperschaften (Städte mit über 40.000 Einwohnern, Gemeindeverbände, Départements oder Regionen) zuständig ist.\nSie wurde 1990 unter dem Namen ''Institut d’études supérieures de la fonction publique territoriale'' gegründet und ist an das ''Centre national de la fonction publique territoriale'' (CNFPT) „Nationales Zentrum für den öffentlichen Dienst der Gebietskörperschaften“ angeschlossen.", "metadata": {}} +{"_id": "c40-5", "title": "Berlin_Partner_für_Wirtschaft_und_Technologie", "text": "Berlin_Partner_für_Wirtschaft_und_Technologie\n\n=== Geschäftsführung ===\nStefan Franzke ist Geschäftsführer von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie. Er wirbt für den wachsenden Technologie- und Wirtschaftsstandort der deutschen Hauptstadt, unterstützt ansässige Unternehmen und überzeugt internationale Investoren vom Potenzial Berlins. Nach seinem Studium im Fach Maschinenbau an der Universität Hannover war Franzke Geschäftsführer am Institut für Integrierte Produktion in Hannover. Als Leiter des Innovationszentrums Niedersachsen vertiefte er ab 2003 sein Know-how in der Strategieberatung zu Innovationen und Schlüsseltechnologien und beriet internationale Investoren bei der Ansiedlung. Zusätzlich war er seit 2006 als Geschäftsführer von Innovatives Niedersachsen für das nationale und internationale Marketing des Bundeslandes zuständig. Im Juli 2014 wechselte Franzke an die Spitze von Berlin Partner.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-10", "title": "Schlacht_bei_Roche-aux-Moines", "text": "Schlacht_bei_Roche-aux-Moines\n\n== Folgen ==\nAuf die weiteren militärischen Auseinandersetzungen des Sommers 1214 hatte die Entscheidung bei La Roche-aux-Moines maßgeblichen Einfluss. Weil bis zu diesem Zeitpunkt Kaiser Otto IV. seinen Marsch nach Frankreich noch nicht begonnen hatte, verschaffte sie Philipp II. August die notwendige Zeit zur Einberufung des französischen Heerbanns in Péronne. Da sich Johann seit seiner Niederlage nicht mehr aus dem Poitou herausgewagt hatte, kam es zu keiner Vereinigung seiner Streitkräfte mit dem Heer seines Neffen, was ihrem Bündnis zum strategischen Nachteil gereichte. In der Schlacht bei Bouvines am 27. Juli musste daher Kaiser Otto IV. gegen das etwa gleich starke Heer Philipps II. August antreten und die entscheidende Niederlage in den Kämpfen von 1214 hinnehmen.\nNachdem Johann von der Niederlage von Bouvines erfuhr, nahm er Kontakt zu Philipp II. August auf und beschwor am 18. September in Chinon einen Waffenstillstand, indem er nach dem Waffenstillstand von Thouars 1204 die in jenem Jahr erlittenen Verluste erneut anerkennen musste", "metadata": {}} +{"_id": "c75-11", "title": "Magna_Carta", "text": "Magna_Carta\n\n=== Ausweitung der Revolte zum Krieg der Barone ===\nIm Februar 1214 brach Johann erneut zu einem Feldzug nach Frankreich auf, der mit seiner Niederlage in der Schlacht bei Roche-aux-Moines und der entscheidenden Niederlage seiner Verbündeten in der Schlacht bei Bouvines endete. Als er im Oktober 1214 nach England zurückkehrte, wollte er sofort die ausstehenden Schildgelder seiner Barone eintreiben. Die Forderungen des geschlagenen Königs stießen auf erbitterten Widerstand und viele Barone weigerten sich, die verlangten Gelder zu bezahlen. Vermutlich am 20. November, am St.-Edmunds-Tag, trafen sich eine Gruppe der unzufriedenen Barone in der Abteikirche von Bury St Edmunds am Grab des Märtyrerkönigs. Sie schworen sich, dass sie sich nicht länger an ihren Lehenseid gebunden fühlen würden, wenn Johann ihnen weiterhin ihre alten Rechte verweigern würde. Notfalls würden sie in einem Krieg gegen den König um ihre Rechte kämpfen.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-12", "title": "Samuel_Wendell_Williston", "text": "Samuel_Wendell_Williston\n\n== Leben und Wirken ==\nSamuel Wendell Williston war der Sohn von Samuel Williston und Jane A. Williston. 1857 zog die Familie nach Manhattan, Kansas. Er studierte am Kansas State Agricultural College (heutige Kansas State University) und schloss sein Studium 1872 mit dem Bachelor of Science ab.\nVon 1876 bis 1885 war er als Assistent bei dem US-amerikanischen Paläontologen Othniel Charles Marsh am Peabody Museum für Naturgeschichte an der Yale University tätig. Im Auftrag von Marsh und unter der Leitung von Benjamin Franklin Mudge (1817–1879) unternahm er 1874 seine erste Expedition auf der Suche nach Fossilien. Mit Mudge zusammen entdeckte er 1878 bei einer weiteren Expedition die Dinosauriergattungen ''Allosaurus'' und ''Diplodocus''.\nVon 1886 bis 1890 war er Professor für Anatomie an der Yale-Universität und danach bis 1902 Professor für Geologie und Paläontologie an der University of Kansas. Zu seinen akademischen Schülern gehörten unter anderem Barnum Brown, Ermine Cowles Case und Clarence Erwin McClung. Von 1902 bis zu seinem Tod 1918 war er als Professor für Paläontologie an der University of Chicago tätig.\nNeben seiner Lehrtätigkeit war er Mitglied bei der Geological Society of America, der American Academy of Arts and Sciences (1915) und der National Academy of Sciences (1915), Korrespondent für die London Geological and Zoological societies, Präsident der Kansas Academy of Science und ab 1903 Präsident der Society of Vertebrate Paleontology.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-13", "title": "Edward_S._Casey\nEdward S. Casey (* 24. Februar 1939 in Topeka, Kansas) ist ein US-amerikanischer Philosoph und Hochschullehrer.\nNach Studium in Yale (B.A 1961) promovierte er an der Northwestern University (1967) und hat an der Yale University, der University of California in Santa Barbara, der New School for Social Research, Emory University, und mehreren anderen Institutionen gelehrt.\nEr ist Professor für Philosophie an der Stony Brook University, New York. Edward Casey war Präsident der American Philosophical Association (Eastern Division) und Dekan der Philosophischen Fakultät der Stony Brook University. Er forscht hinsichtlich der Ästhetik, der Philosophie von Raum und Zeit, der Ethik, der Wahrnehmung und der psychoanalytischen Theorie.\nEdward S. Casey gilt als einer der einflussreichsten Philosophen bezüglich der Philosophie des Raums.", "text": "Edward_S._Casey\nEdward S. Casey (* 24. Februar 1939 in Topeka, Kansas) ist ein US-amerikanischer Philosoph und Hochschullehrer.\nNach Studium in Yale (B.A 1961) promovierte er an der Northwestern University (1967) und hat an der Yale University, der University of California in Santa Barbara, der New School for Social Research, Emory University, und mehreren anderen Institutionen gelehrt.\nEr ist Professor für Philosophie an der Stony Brook University, New York. Edward Casey war Präsident der American Philosophical Association (Eastern Division) und Dekan der Philosophischen Fakultät der Stony Brook University. Er forscht hinsichtlich der Ästhetik, der Philosophie von Raum und Zeit, der Ethik, der Wahrnehmung und der psychoanalytischen Theorie.\nEdward S. Casey gilt als einer der einflussreichsten Philosophen bezüglich der Philosophie des Raums.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-14", "title": "Kermit_Edward_Krantz\nKermit Edward Krantz (* 4. Juni 1923 in Oak Park (Illinois); † 30. Juli 2007 in Kansas City (Kansas)) war ein US-amerikanischer Gynäkologe und Hochschullehrer an der University of Kansas.\nKrantz erwarb 1945 den Bachelor of Science an der Northwestern University, 1947 den Master of Science in Anatomie und 1948 den Doktor der Medizin. Seine ''Residency'' absolvierte er am Cornell Medical College, am ''New York Lying-In Hospital'' (heute NewYork-Presbyterian Hospital) und an der University of Vermont. Er wurde ''Assistant Professor'' an der University of Vermont, dann an der University of Arkansas und bekam schließlich eine Vollprofessur für Anatomie sowie für Gynäkologie und Geburtshilfe am University of Kansas Medical College (KUMC), die er 31 Jahre vertrat. Von 1972 bis 1974 war er Dekan für Klinische Angelegenheiten des KUMC. Krantz verfasste 75 wissenschaftliche Beiträge in Büchern und Zeitschriften. Zusammen mit Victor F. Marshall (1913–2001) und Andrew Anthony Marchetti entwickelte er 1949 eine Operationsmethode zur Behandlung der Stressinkontinenz (Marshall-Marchetti-Krantz-Operation).\nKrantz war verheiratet und hatte mit seiner Frau Doris einen Sohn (Kermit) und zwei Töchter (Pamela und Sarah).", "text": "Kermit_Edward_Krantz\nKermit Edward Krantz (* 4. Juni 1923 in Oak Park (Illinois); † 30. Juli 2007 in Kansas City (Kansas)) war ein US-amerikanischer Gynäkologe und Hochschullehrer an der University of Kansas.\nKrantz erwarb 1945 den Bachelor of Science an der Northwestern University, 1947 den Master of Science in Anatomie und 1948 den Doktor der Medizin. Seine ''Residency'' absolvierte er am Cornell Medical College, am ''New York Lying-In Hospital'' (heute NewYork-Presbyterian Hospital) und an der University of Vermont. Er wurde ''Assistant Professor'' an der University of Vermont, dann an der University of Arkansas und bekam schließlich eine Vollprofessur für Anatomie sowie für Gynäkologie und Geburtshilfe am University of Kansas Medical College (KUMC), die er 31 Jahre vertrat. Von 1972 bis 1974 war er Dekan für Klinische Angelegenheiten des KUMC. Krantz verfasste 75 wissenschaftliche Beiträge in Büchern und Zeitschriften. Zusammen mit Victor F. Marshall (1913–2001) und Andrew Anthony Marchetti entwickelte er 1949 eine Operationsmethode zur Behandlung der Stressinkontinenz (Marshall-Marchetti-Krantz-Operation).\nKrantz war verheiratet und hatte mit seiner Frau Doris einen Sohn (Kermit) und zwei Töchter (Pamela und Sarah).", "metadata": {}} +{"_id": "c372", "title": "Zeugen_Jehovas", "text": "Zeugen_Jehovas\n\n=== Zeugen Jehovas in Russland ===\nDie Religionsgemeinschaft wurde in der Sowjetunion verfolgt – so wurden in der Operation Nord im Jahr 1951 über 8500 Zeugen nach Sibirien verbannt – und erst 1991 anerkannt. Im Jahr 2017 existieren in Russland 395 Regionalverbände mit über 170.000 Mitgliedern. Die Religionsgemeinschaft gilt hier als Sekte, gegen die der russische Staat mehrere Klagen führte. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte verurteilte Russland mehrfach zu Schadenersatzzahlungen wegen seines Vorgehens gegen die Zeugen Jehovas.\nAm 20. April 2017 wurde die Gemeinschaft von einem Einzelrichter an Russlands oberstem Gericht als extremistische Organisation eingestuft und verboten. Der Besitz aller Regionalverbände soll beschlagnahmt werden. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisierte die Entscheidung. Die Zeugen Jehovas haben die Möglichkeit, das Urteil an eine Dreierkammer weiterzuziehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c372-0", "title": "Operation_Nord\nDie Operation Nord ( – Operazija Sewer) war eine geheime Operation des Volkskommissariates für Staatssicherheit der UdSSR, bei der die Familien der Zeugen Jehovas am 1. und 2. April 1951 nach Sibirien deportiert wurden.\nBevor die Baltischen Staaten, die westliche Ukraine, das westliche Weißrussland, Bessarabien und die nördliche Bukowina in die Sowjetunion eingegliedert wurden, gab es nur wenige Zeugen Jehovas in dem Staat. Sie lebten größtenteils in der Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik und in der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik.\nWegen ihrer Kriegsdienstverweigerung wurden Zeugen Jehovas vom sowjetischen Regime verfolgt. Die Lehre der Organisation galt als antisowjetisch. Ihre Mitglieder wurden als potentiell gefährliche Elemente bezeichnet. Im November 1950 legte Wiktor Abakumow Josef Stalin einen Entwurf vor, Zeugen Jehovas nach Sibirien zu deportieren. Stalin bestätigte den Plan.\nIm April 1951 wurden „alle Mitglieder der antisowjetischen illegalen Organisation, die eine aktive staatsfeindliche Arbeit führt“, in die sibirischen und nordrussischen Rajons Uchta, Dudinka, Magadan, Oblast Irkutsk und Oblast Tomsk ausgewiesen. Insgesamt waren das 8.576 Personen beziehungsweise 3.048 Familien.\nDurch einen Erlass vom 30. September 1965 wurden alle Beschränkungen wieder aufgehoben.", "text": "Operation_Nord\nDie Operation Nord ( – Operazija Sewer) war eine geheime Operation des Volkskommissariates für Staatssicherheit der UdSSR, bei der die Familien der Zeugen Jehovas am 1. und 2. April 1951 nach Sibirien deportiert wurden.\nBevor die Baltischen Staaten, die westliche Ukraine, das westliche Weißrussland, Bessarabien und die nördliche Bukowina in die Sowjetunion eingegliedert wurden, gab es nur wenige Zeugen Jehovas in dem Staat. Sie lebten größtenteils in der Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik und in der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik.\nWegen ihrer Kriegsdienstverweigerung wurden Zeugen Jehovas vom sowjetischen Regime verfolgt. Die Lehre der Organisation galt als antisowjetisch. Ihre Mitglieder wurden als potentiell gefährliche Elemente bezeichnet. Im November 1950 legte Wiktor Abakumow Josef Stalin einen Entwurf vor, Zeugen Jehovas nach Sibirien zu deportieren. Stalin bestätigte den Plan.\nIm April 1951 wurden „alle Mitglieder der antisowjetischen illegalen Organisation, die eine aktive staatsfeindliche Arbeit führt“, in die sibirischen und nordrussischen Rajons Uchta, Dudinka, Magadan, Oblast Irkutsk und Oblast Tomsk ausgewiesen. Insgesamt waren das 8.576 Personen beziehungsweise 3.048 Familien.\nDurch einen Erlass vom 30. September 1965 wurden alle Beschränkungen wieder aufgehoben.", "metadata": {}} +{"_id": "c372-1", "title": "Zeugen_Jehovas", "text": "Zeugen_Jehovas\n\n=== Bezeichnung als Sekte oder Fundamentalisten ===\nTeilweise werden die Zeugen Jehovas als Sekte bezeichnet, was sowohl wertfrei als auch pejorativ gemeint sein kann. In der kirchenhistorischen Konfessionskunde werden die Zeugen Jehovas zu den biblisch-apokalyptischen Sekten gezählt.\nZeugen Jehovas lehnen den Begriff ‚Sekte‘ als eine negative Zuschreibung ab. Sie betrachten ihrerseits alle anderen christlichen Kirchen als „Sekten der Christenheit“.\nVon verschiedenen Wissenschaftlern werden die Zeugen Jehovas dem christlichen Fundamentalismus zugeordnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c372-2", "title": "Religionsfreiheit", "text": "Religionsfreiheit\n\n=== Russische Föderation ===\nIn der russischen Föderation wird das ''Gesetz zur Bekämpfung extremistischer Aktivitäten'' auch gegen friedliche, weltweit anerkannte Religionsgemeinschaften missbraucht. Der UN-Menschenrechtsausschuss wiederholte 2015 seine schon zuvor an Russland gerichtete Empfehlung, „das Gesetz zur Bekämpfung extremistischer Aktivitäten unverzüglich zu überarbeiten und besonders die unklare und offene Definition von ‚extremistischen Aktivitäten‘ klarzustellen, indem sichergestellt wird, dass die Definition die Elemente Gewalt oder Hass als notwendig mit einschließt, und indem eindeutige, klar definierte Kriterien festgelegt werden, um zu beurteilen, ob Material extremistisch ist. Es sollte alle notwendigen Schritte unternehmen, um der missbräuchlichen Anwendung des Gesetzes vorzubeugen, und die offizielle Liste extremistischer Materialien überarbeiten“\nAm 15. März 2017 beantragte das Russische Justizministerium beim Obersten Gerichtshof der Russischen Föderation, die Zentrale von Jehovas Zeugen in Russland für extremistisch zu erklären und sie aufzulösen. In dem Antrag wird auch ersucht, die Tätigkeit der Zentrale zu verbieten. Sollte der Oberste Gerichtshof diesem Antrag stattgeben, wird die Zentrale der Zeugen Jehovas bei Sankt Petersburg geschlossen. Anschließend würden rund 400 registrierte örtliche Rechtskörperschaften aufgelöst werden und die Gottesdienste von über 2300 Versammlungen der Zeugen Jehovas in Russland für ungesetzlich erklärt. Das Eigentum des Zweigbüros sowie die Anbetungsstätten, die Jehovas Zeugen landesweit benutzen, könnten vom Staat beschlagnahmt werden. Außerdem würden sich einzelne Zeugen Jehovas durch ihre bloße Glaubensausübung strafbar machen. Es wird erwartet, dass der Oberste Gerichtshof am 5. April über den Antrag entscheidet.\nSchon am 10. Juni 2010 urteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, die Auflösung der Rechtskörperschaft von Jehovas Zeugen in Moskau / Russland sei eine Verletzung von Art 9, 11 der Menschenrechte. Trotz dieses Urteils wurden erst am 27. Mai 2015 Jehovas Zeugen in Moskau wieder eingetragen – fünf Jahre nach dem Urteilsspruch.", "metadata": {}} +{"_id": "c56-3", "title": "Kirrberg__Balzhausen_", "text": "Kirrberg__Balzhausen_\n\n== Lage ==\nDer Ort liegt ungefähr zwei Kilometer südsüdöstlich von Balzhausen am westlichen Rand des Riedels zwischen den Tälern der Hasel beziehungsweise der Mindel und des Bernbächleins, einem Zufluss der Zusam.\nIn den 1970er Jahren wurden etwas nördlich des heutigen Weilers Reste jungsteinzeitlicher Besiedlung und einer römischen Villa rustica gefunden. \nWann die heutige Ortschaft genau entstand ist nicht genau zu ermitteln. Bekannt ist jedoch, dass eine der Vorgängerkapellen der heutigen Kapelle im 16. Jahrhundert entstand.", "metadata": {}} +{"_id": "c56-4", "title": "Diatretglas", "text": "Diatretglas\n\n== Funktion ==\nDie Diatrete werden meist als Trinkgefäße angesehen, weil sie oft die Form von Trinkbechern haben und mit Trinksprüchen verziert sind. Die Verwendung als Trinkbecher ist auch in einem Gedicht des Martial überliefert. Allerdings spricht die für die Diatrete typische abgesetzte Lippe der erhaltenen Gefäße, die bei einem Exemplar im Corning Museum of Glass von einem dreihenkligen Bronzering umfasst ist, gegen dieses Verständnis. Dieser Haltering weist das Gefäß als hoch aufgehängten Leuchtkörper aus. Damit ist die Funktion der Gefäßlippe erklärt, was die Untersichtigkeit sämtlicher Diatrete und selbst Becherform und Trinksprüche aus dem Zusammenhang mit dem Dionysoskult herleiten würde, vgl. Ampel und Ampelos und den Lykurgosbecher. Überdies inszenieren die veröffentlichten Fotografien der Diatrete mit entsprechender Beleuchtungsführung den Leuchtkörper von Glaslampen mit schwimmendem Docht.\nAllerdings sind beispielsweise die aus Kölner Gräbern des 4. Jahrhunderts bekannten Exemplare in einer Zeit in die Erde gelangt, als im Rheinland die Beigabe von Lampen längst unüblich geworden war. Eine eindeutige, einheitliche Deutung der Funktion der Diatretgläser ist daher wohl nicht möglich.", "metadata": {}} +{"_id": "c56-5", "title": "Böge-Schloss", "text": "Böge-Schloss\n\n== Geschichte ==\nWann die Burg entstand ist unklar. Zum Edelhof sollen Teile des Ausackergebietes gehört haben. In den überlieferten Quellen ist die Burg unter dem Namen „Böge-Schloss“ bekannt. Der Standort der Burg, der Burgplatz mit seiner Kuppe trägt den Namen „Boy“, „Bygg“ oder auch „Böge“. Der Burgname ist erstmals 1785 schriftlich verzeichnet und geht auf dänisch ''bygge'' für bauen/Gebäude oder ''bøge'' für Buchen zuruck. Unbekannt ist, wann das Böge-Schloss aufgegeben oder zerstört wurde. Im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden beim beackern des Burggeländes noch Mauersteine ausgepflügt. Der Gutsbesitzer und Topograph Henning Oldekop (1846–1923) berichtete so auch noch im Jahr 1906: „... an der Kielstau hat eine alte Burg gestanden ...; der Burggraben ist noch sichtbar, auch werden noch Mauerreste gefunden.“ Der Platz blieb bis heute unbewohnt.", "metadata": {}} +{"_id": "c374", "title": "Osmanisches_Reich", "text": "Osmanisches_Reich\n\n==== Innerislamische Auseinandersetzungen ====\nIm 18. Jahrhundert entstanden in verschiedenen Teilen der islamischen Welt lokale, reformorientierte Gruppierungen, die eher aus regionalen religiösen und gesellschaftlichen Herausforderungen heraus verstanden werden können. Eine direkte Auseinandersetzung mit europäischem Gedankengut fand zu dieser Zeit noch nicht statt.\nIm Hedschas gelangte Muhammad ibn ʿAbd al-Wahhāb zu einer besonders strengen Auslegung des Islam, die geeignet war, die geistige Vorherrschaft der osmanisch-sunnitischen Doktrin in Frage zu stellen: Der strengeren hanbalitischen Rechtsschule folgend, forderte er die Rückkehr zur verloren gegangenen Glaubensreinheit der Frühzeit des Islam. Er schloss ein Bündnis mit Muhammad ibn Saud, dessen Enkel Saud I. ibn Abd al-Aziz 1803 die heiligen Städte Mekka und Medina besetzte und von den „un-islamischen“ Bauten und Ausschmückungen der Osmanen „reinigte“. Damit hatte er erstmals in der Geschichte des Reiches die religiöse Legitimität der osmanischen Herrschaft in der islamischen Welt in Frage gestellt. Die osmanische Regierung reagierte auf diese Herausforderung mit einer bewusst deutlichen Herausstellung der Rolle des Sultans als Schutzherr der heiligen Stätten und der Pilger auf dem Haddsch. Im Osmanisch-saudischen Krieg (1811–1818) konnte das Reich die saudischen Wahhabiten noch einmal zurückdrängen.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-0", "title": "Wahhabiten", "text": "Wahhabiten\n\n== Ursprung und Lehre ==\nMuhammad ibn Abd al-Wahhab lebte im 18. Jahrhundert und stammte aus der Oasenstadt Uyaina im Nadschd (Saudi-Arabien). Er studierte unter anderem in Bagdad. Im Gegensatz zu anderen islamischen Gruppen lehnte es Ibn Abd al-Wahhab ab, die Aussagen des islamischen Rechts, die sich aus dem Koran und der Überlieferung vom Lebenswandel des islamischen Propheten Mohammed (Hadith) ableiten, fortzuentwickeln und mit Hilfe von Analogieschlüssen veränderten Zeiten und Umständen anzupassen. Die möglichst wortgetreue Umsetzung der islamischen Quellen hatte für ihn Vorrang vor der Frage nach der zugrundeliegenden Absicht (''niya'') der Rechtssätze, die Spielraum für zeitgemäße Veränderungen des Rechts gegeben hätte. Die Lehre verurteilt „Neuerungen“ (Bid'a) als unzulässig.\nGemäß wahhabitischer Lehre ist nicht nur alles verboten, was nach dem Koran oder anderen Überlieferungen verboten ist, sondern auch jede Handlung oder Situation, die zu einer solchen verbotenen Tat führen könnte, was mit einer wortwörtlichen Auslegung des Koran und der Sunna, den Überlieferungen über das Leben, die Handlungen und Aussagen des Propheten Mohammed begründet wird.\nDie Anhänger der Lehre Ibn Abd al-Wahhabs betrachten sich selbst nicht als eine Strömung unter vielen, sondern als \"die\" Muslime, die den ursprünglichen Islam ausleben. Als Wahhabiten – also als Sondergruppe, die nach ihrem „Gründer“ benannt ist – werden sie nur von ihren Gegnern bezeichnet. Sie selbst sprechen von sich als ''muwahhidun'' – als Bekenner des ''tauhid'', des Eingottesglaubens – oder einfach als Muslime. Alle Glaubensauffassungen, die mit den ihren nicht vereinbar sind, sind für sie religiöse Abweichungen und Irrlehren.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-1", "title": "Wahhabiten\nAls Wahhabiten werden die Angehörigen des Wahhabitentums () bzw. Anhänger des Wahhabismus, einer puristisch-traditionalistischen Richtung des neuzeitlichen sunnitischen Islam, bezeichnet. Die Bewegung gründet sich auf die Lehren Muhammad ibn ʿAbd al-Wahhābs. Die Wahhabiten folgen der hanbalitischen Rechtsschule und lehnen den Sufismus, den Kalām wie auch alle Formen des schiitischen Islam ab. Sie wenden sich darüber hinaus strikt gegen Heiligenverehrung, Wallfahrten zu Gräbern und die Feier des Prophetengeburtstags.\nDie Anhänger Ibn Abd al-Wahhabs nehmen für sich in Anspruch, als einzige die islamische Lehre authentisch zu vertreten. Glaubensauffassungen, die mit dem Wahhabismus nicht vereinbar sind, werden von ihnen als \"unislamisch\" deklariert. Die meisten Wahhabiten leben in Saudi-Arabien, wo ihre Lehre staatliche Förderung genießt und etwa durch die Islamische Weltliga global verbreitet werden soll. Daneben dominieren Anhänger der wahhabitischen Lehre auch in Katar, sie finden sich auch in Indien, Pakistan und Westafrika. Die Bezeichnung „Wahhabiten“ wird nur von Gegnern dieser Gruppierung verwendet. Sie selbst bezeichnen sich in der Regel nicht so, sondern als Salafis oder einfach als „Sunniten“ (''ahl as-sunna'').\nDie in Asien verbreitete Gruppe der Ahl-i Hadîth sowie das al-Qaida-Netzwerk stehen den Wahhabiten nahe. Die Ideologie der Taliban weist Ähnlichkeiten mit dem Wahhabismus auf, allerdings sind die Taliban Anhänger der hanafitischen Rechtsschule. In seinem Herrschaftsgebiet führte der Islamische Staat einen auf der Scharia und dem Wahhabismus basierenden 16-Punkte-Katalog ein, der das öffentliche und private Leben massiv normierte und einschränkte.", "text": "Wahhabiten\nAls Wahhabiten werden die Angehörigen des Wahhabitentums () bzw. Anhänger des Wahhabismus, einer puristisch-traditionalistischen Richtung des neuzeitlichen sunnitischen Islam, bezeichnet. Die Bewegung gründet sich auf die Lehren Muhammad ibn ʿAbd al-Wahhābs. Die Wahhabiten folgen der hanbalitischen Rechtsschule und lehnen den Sufismus, den Kalām wie auch alle Formen des schiitischen Islam ab. Sie wenden sich darüber hinaus strikt gegen Heiligenverehrung, Wallfahrten zu Gräbern und die Feier des Prophetengeburtstags.\nDie Anhänger Ibn Abd al-Wahhabs nehmen für sich in Anspruch, als einzige die islamische Lehre authentisch zu vertreten. Glaubensauffassungen, die mit dem Wahhabismus nicht vereinbar sind, werden von ihnen als \"unislamisch\" deklariert. Die meisten Wahhabiten leben in Saudi-Arabien, wo ihre Lehre staatliche Förderung genießt und etwa durch die Islamische Weltliga global verbreitet werden soll. Daneben dominieren Anhänger der wahhabitischen Lehre auch in Katar, sie finden sich auch in Indien, Pakistan und Westafrika. Die Bezeichnung „Wahhabiten“ wird nur von Gegnern dieser Gruppierung verwendet. Sie selbst bezeichnen sich in der Regel nicht so, sondern als Salafis oder einfach als „Sunniten“ (''ahl as-sunna'').\nDie in Asien verbreitete Gruppe der Ahl-i Hadîth sowie das al-Qaida-Netzwerk stehen den Wahhabiten nahe. Die Ideologie der Taliban weist Ähnlichkeiten mit dem Wahhabismus auf, allerdings sind die Taliban Anhänger der hanafitischen Rechtsschule. In seinem Herrschaftsgebiet führte der Islamische Staat einen auf der Scharia und dem Wahhabismus basierenden 16-Punkte-Katalog ein, der das öffentliche und private Leben massiv normierte und einschränkte.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-2", "title": "Ichwān\nVon den Ichwān verwendetes Banner\nDie Ichwān () waren eine wahhabitische Bewegung in Saudi-Arabien.\nUm die Gründung der ''Ichwan'' (Bruderschaft) in den Jahren 1911/1912 ranken sich viele Legenden. Von der offiziellen Geschichtsschreibung Saudi-Arabiens wird sie dem Staatsgründer Abd al-Aziz ibn Saud zugeschrieben. Danach wurde sie von ihm ins Leben gerufen, um die Bewegung der Wahhabiten zu erneuern. Durch die Aufnahme von Mitgliedern über alle Stammesgrenzen hinweg sollte der Partikularismus der Stämme neutralisiert werden, der den Aufbau eines modernen Staates unter der Dynastie der Saud behinderte. Zweck war auch die Zwangsansiedlung von Beduinen in den Oasen, um leichter rekrutierbare Truppen für die Kämpfe gegen andere Stämme zur Verfügung zu haben und so das Königreich auszuweiten.\nEs gibt jedoch auch Hinweise, dass Ibn Saud nur eine schon bestehende Bewegung verstärkt hat. In dieser Bewegung siedelten sich junge Beduinen in religiösen Gemeinschaftssiedlungen, den Hudschar, an, in denen sie von Gelehrten in der Lehre Abd al-Wahhabs, dem Gründer des Wahhabismus unterwiesen wurden. Die erste Siedlung soll in al-Artaqiyya 250 km nordöstlich von Riad gewesen sein. Die so zu fanatischen Glaubenskämpfern gewordenen Beduinen, die wenig Erfahrung mit Ackerbau hatten, folgten dann dem Ruf wahhabitischer Prediger zum kriegerischen Dschihad, um die arabische Halbinsel von Nichtmoslems sowie nicht strikt gläubigen Moslems zu befreien. Die Prediger betonten vor allem, dass, wie im Koran versprochen, die im Dschihad Gefallenen sofort ins Paradies eingehen würden.\nAuch wenn die Truppen der Ichwan bei der Unterwerfung der Beduinenstämme und im Krieg gegen Hussein vom Hedschas eine hervorragende Rolle spielten, wurden sie doch auf Grund ihres Fanatismus und ihrer konservativen Einstellung zum Problem. Ihren Forderungen, für die Kriegsanstrengungen in Form von Landrechten in dem eroberten Gebiet belohnt zu werden, wurde von Ibn Saud nicht entsprochen. Als sie daraufhin Angriffe auf Stämme in Kuwait und im Irak unternahmen, was zu internationalen Verwicklungen führte, wurden sie in einer Militärkampagne bis 1929 besiegt.", "text": "Ichwān\nVon den Ichwān verwendetes Banner\nDie Ichwān () waren eine wahhabitische Bewegung in Saudi-Arabien.\nUm die Gründung der ''Ichwan'' (Bruderschaft) in den Jahren 1911/1912 ranken sich viele Legenden. Von der offiziellen Geschichtsschreibung Saudi-Arabiens wird sie dem Staatsgründer Abd al-Aziz ibn Saud zugeschrieben. Danach wurde sie von ihm ins Leben gerufen, um die Bewegung der Wahhabiten zu erneuern. Durch die Aufnahme von Mitgliedern über alle Stammesgrenzen hinweg sollte der Partikularismus der Stämme neutralisiert werden, der den Aufbau eines modernen Staates unter der Dynastie der Saud behinderte. Zweck war auch die Zwangsansiedlung von Beduinen in den Oasen, um leichter rekrutierbare Truppen für die Kämpfe gegen andere Stämme zur Verfügung zu haben und so das Königreich auszuweiten.\nEs gibt jedoch auch Hinweise, dass Ibn Saud nur eine schon bestehende Bewegung verstärkt hat. In dieser Bewegung siedelten sich junge Beduinen in religiösen Gemeinschaftssiedlungen, den Hudschar, an, in denen sie von Gelehrten in der Lehre Abd al-Wahhabs, dem Gründer des Wahhabismus unterwiesen wurden. Die erste Siedlung soll in al-Artaqiyya 250 km nordöstlich von Riad gewesen sein. Die so zu fanatischen Glaubenskämpfern gewordenen Beduinen, die wenig Erfahrung mit Ackerbau hatten, folgten dann dem Ruf wahhabitischer Prediger zum kriegerischen Dschihad, um die arabische Halbinsel von Nichtmoslems sowie nicht strikt gläubigen Moslems zu befreien. Die Prediger betonten vor allem, dass, wie im Koran versprochen, die im Dschihad Gefallenen sofort ins Paradies eingehen würden.\nAuch wenn die Truppen der Ichwan bei der Unterwerfung der Beduinenstämme und im Krieg gegen Hussein vom Hedschas eine hervorragende Rolle spielten, wurden sie doch auf Grund ihres Fanatismus und ihrer konservativen Einstellung zum Problem. Ihren Forderungen, für die Kriegsanstrengungen in Form von Landrechten in dem eroberten Gebiet belohnt zu werden, wurde von Ibn Saud nicht entsprochen. Als sie daraufhin Angriffe auf Stämme in Kuwait und im Irak unternahmen, was zu internationalen Verwicklungen führte, wurden sie in einer Militärkampagne bis 1929 besiegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-18", "title": "Der_Foltergarten_des_Dr._Diabolo", "text": "Der_Foltergarten_des_Dr._Diabolo\n\n=== The Man Who Collected Poe ===\nRonald Wyatt, ein Edgar Allan Poe-Sammler lernt Lancelot Canning kennen, welcher auch ein Poe-Sammler ist und alle Werke in der Originalausgabe besitzt. Ronald will die Sammlung unbedingt mit eigenen Augen sehen weshalb Lancelot ihn zu sich einlädt. Ronald ist begeistert von der Sammlung und will Lancelot etwas abkaufen, aber für Lancelot kommt das nicht in Frage. Lancelot bietet Ronald einen Whisky an. Nach einer Weile ist Lancelot selbst betrunken weshalb er bereit ist Ronald ein Geheimnis zu zeigen. Er führt ihn in den Keller, wo sich einige unveröffentlichte Originalmanuskripte von Edgar Allan Poe befinden. Ronald stellt jedoch fest, dass die Geschichten auf modernem Papier geschrieben wurden und mit 1966 datiert sind. Ronald zweifelt deshalb die Echtheit der Manuskripte an. Lancelot aber erklärt ihm, dass sein Großvater, der selbst ein großer Poe Fan war und die Sammlung begonnen hat Leichen an Universitäten verkauft hat. Eines Tages grub er die Leiche von Edgar Allan Poe aus und da er auch ein begabter Magier war erweckte er ihn zum Leben. Ronald findet einen Schlüssel und will damit eine verschlossene Tür aufsperren. Lancelot will ihn daran hindern, wird von Ronald aber mit einem Kerzenständer niedergeschlagen. Ronald öffnet die Tür. Dahinter befindet sich der lebendige Edgar Allan Poe. Poe erzählt Ronald, dass er sterben will, da er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat und deshalb ewig leben muss. Ronald erlöst Edgar Allan Poe indem er das Haus in Brand setzt. Dafür gehört seine Seele aber nun dem Teufel und er verbrennt zusammen mit dem Haus und Lancelots Sammlung.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-7", "title": "Liberia", "text": "Liberia\n\n=== Diplomatische Vertretungen ===\nDiplomatische Vertretungen Liberias\nLiberia hat auf Grund seiner pro-westlichen Haltung in den afrikanischen Staaten viel Ablehnung erfahren, daher haben nur wenige afrikanische Staaten mit Liberia diplomatische Beziehungen aufgenommen. Im Verlauf des Bürgerkrieges verließen fast alle Diplomaten aus Sicherheitsgründen das Land und kamen nur zögerlich zurück. Die Botschaften der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und Österreichs wurden nach Accra evakuiert. Die Deutsche Botschaft im Stadtteil Congo Town in Monrovia hat (Stand 2019) keine Visaabteilung.\nUnter der ehemaligen Regierung der Präsidentin ''Ellen Johnson Sirleaf'' wurden verstärkt asiatische Staaten zur Wirtschaftskooperation angesprochen und diplomatische Beziehungen vereinbart; jüngstes Beispiel (Juni 2010) ist das Emirat Kuwait.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-8", "title": "Anthony_Kesselly", "text": "Anthony_Kesselly\n\n== Leben ==\nDer zum westafrikanischen Volk der Mandinka gehörende Kesselly arbeitete als Regierungsbeamter unter Präsident William R. Tolbert junior. Er floh 1980 beim Ausbruch des Liberianischen Bürgerkrieges in die Vereinigten Staaten.\nKesselly hat in den USA einen Hochschulabschluss in Sozialwissenschaften an der Temple University’s Graduate School of Social Administration erworben und war lange Präsident der Union of Liberian Association in the Americas (ULAA). In dieser Funktion leistete er Lobbyarbeit für den Wiederaufbau Liberias bei der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika. Im Juni 2009 besuchte Kesselly Liberia im Auftrag der ULAA und traf die liberianische Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf und weitere Politiker des Landes. Seine Führungsposition bei der ULAA wurde ihm von Mariah Seton und anderen Exil-Liberianer streitig gemacht, Kesselly warf er Egoismus und undemokratisches Verhalten vor. ", "metadata": {}} +{"_id": "c102-12", "title": "Altpapierstoff\nAls Altpapierstoff oder Sekundärfaserstoff wird der aus Altpapier produzierte Halbstoff bezeichnet, der für die Herstellung von Papier, Karton und Pappe eingesetzt wird. Je nach Quelle und Reinheit des Altpapiers wird dabei zwischen deinktem und nicht-deinktem Altpapierstoff unterschieden.\nAltpapierstoff wird als sekundärer Faserstoff (Recycling-Faserstoff) grundsätzlich von Holzstoffen und Zellstoffen unterschieden. Diese primären Faserstoffe werden aus Holz gewonnen, Zellstoff zu einem geringeren Anteil auch aus anderen Pflanzen. Holzstoff- und Zellstofffasern werden als Primärfasern oder Frischfasern bezeichnet.\nPapiere werden häufig aus einer Mischung aus Altpapierstoff und Frischfasern (also Holzstoff und/oder Zellstoff) hergestellt. Verpackungskartons, Zeitungspapier und Toilettenpapier werden zum Teil aus 100 % Altpapierstoff hergestellt. Die Hersteller dieser Papiersorten sind Hauptabnehmer von Altpapier.\nDer Anteil des eingesetzten Altpapiers an der gesamten inländischen Produktion von Papier, Karton und Pappe wird als Altpapier-Einsatzquote bezeichnet. Diese Quote stieg in Deutschland kontinuierlich von 60 % im Jahr 1996 auf 75 % im Jahr 2016. Altpapierstoff ist somit der mengenmäßig wichtigste Faserstoff der Papierindustrie", "text": "Altpapierstoff\nAls Altpapierstoff oder Sekundärfaserstoff wird der aus Altpapier produzierte Halbstoff bezeichnet, der für die Herstellung von Papier, Karton und Pappe eingesetzt wird. Je nach Quelle und Reinheit des Altpapiers wird dabei zwischen deinktem und nicht-deinktem Altpapierstoff unterschieden.\nAltpapierstoff wird als sekundärer Faserstoff (Recycling-Faserstoff) grundsätzlich von Holzstoffen und Zellstoffen unterschieden. Diese primären Faserstoffe werden aus Holz gewonnen, Zellstoff zu einem geringeren Anteil auch aus anderen Pflanzen. Holzstoff- und Zellstofffasern werden als Primärfasern oder Frischfasern bezeichnet.\nPapiere werden häufig aus einer Mischung aus Altpapierstoff und Frischfasern (also Holzstoff und/oder Zellstoff) hergestellt. Verpackungskartons, Zeitungspapier und Toilettenpapier werden zum Teil aus 100 % Altpapierstoff hergestellt. Die Hersteller dieser Papiersorten sind Hauptabnehmer von Altpapier.\nDer Anteil des eingesetzten Altpapiers an der gesamten inländischen Produktion von Papier, Karton und Pappe wird als Altpapier-Einsatzquote bezeichnet. Diese Quote stieg in Deutschland kontinuierlich von 60 % im Jahr 1996 auf 75 % im Jahr 2016. Altpapierstoff ist somit der mengenmäßig wichtigste Faserstoff der Papierindustrie", "metadata": {}} +{"_id": "c102-13", "title": "Abwedeln\nDurch den Vorgang des Abwedelns (auch: ''Abhalten'') wird bei der Belichtung fotografischer Materialien mit Hilfe eines Vergrößerers die Belichtungszeit für bestimmte Bildpartien verkürzt. Abwedeln ist eine Möglichkeit, zu hohe Negativkontraste auszugleichen oder besondere gestalterische Effekte zu erzielen. Das Abwedeln findet im Fotolabor in der Regel bei der Belichtung von Negativmaterial (Fotopapier) statt und hat in diesem Zusammenhang einen aufhellenden Effekt. Durch Abwedeln lässt sich beispielsweise die Zeichnung in den Schattenpartien eines Bildes verbessern, wenn sie ohne diesen Eingriff zu schwach ausfallen würde.\nZum Abwedeln greift man mit der Hand oder einem Karton in den Strahlengang der Projektion des Vergrößerungsgerätes, um die auf das fotografische Material fallende Lichtmenge auf den gewünschten Bildteilen zu reduzieren. Zur Vermeidung von Streulicht wird hierzu vorzugsweise schwarzer Karton verwendet, der zur Erreichung in der Bildmitte gelegener Partien in der Regel an einem Draht gehalten wird. Hierbei wird der Karton ständig bewegt (daher der Begriff „wedeln“), um scharfe Kanten zu vermeiden. Die Dauer des Eingriffs in den Strahlengang wird mit Hilfe von Probestreifen ermittelt.\nDen umgekehrten Vorgang – die partielle Erhöhung der Lichtmenge auf Bildteilen – bezeichnet man als Nachbelichten.", "text": "Abwedeln\nDurch den Vorgang des Abwedelns (auch: ''Abhalten'') wird bei der Belichtung fotografischer Materialien mit Hilfe eines Vergrößerers die Belichtungszeit für bestimmte Bildpartien verkürzt. Abwedeln ist eine Möglichkeit, zu hohe Negativkontraste auszugleichen oder besondere gestalterische Effekte zu erzielen. Das Abwedeln findet im Fotolabor in der Regel bei der Belichtung von Negativmaterial (Fotopapier) statt und hat in diesem Zusammenhang einen aufhellenden Effekt. Durch Abwedeln lässt sich beispielsweise die Zeichnung in den Schattenpartien eines Bildes verbessern, wenn sie ohne diesen Eingriff zu schwach ausfallen würde.\nZum Abwedeln greift man mit der Hand oder einem Karton in den Strahlengang der Projektion des Vergrößerungsgerätes, um die auf das fotografische Material fallende Lichtmenge auf den gewünschten Bildteilen zu reduzieren. Zur Vermeidung von Streulicht wird hierzu vorzugsweise schwarzer Karton verwendet, der zur Erreichung in der Bildmitte gelegener Partien in der Regel an einem Draht gehalten wird. Hierbei wird der Karton ständig bewegt (daher der Begriff „wedeln“), um scharfe Kanten zu vermeiden. Die Dauer des Eingriffs in den Strahlengang wird mit Hilfe von Probestreifen ermittelt.\nDen umgekehrten Vorgang – die partielle Erhöhung der Lichtmenge auf Bildteilen – bezeichnet man als Nachbelichten.", "metadata": {}} +{"_id": "c102-14", "title": "Nachbelichten\nDurch den Vorgang des Nachbelichtens wird bei der Verarbeitung fotografischer Materialien mit Hilfe eines Vergrößerers die Belichtung für bestimmte Bildbereiche verlängert. Das Nachbelichten findet im Fotolabor in der Regel bei der Belichtung von Negativmaterial (Fotopapier) statt und hat in diesem Zusammenhang einen abdunkelnden Effekt. Häufigste Anwendungsgebiete für diese Methode sind eine Verbesserung der Zeichnung von Spitzlichtern oder etwa das Abdunkeln des Himmels.\nZum Nachbelichten formt man mit der Hand oder einem Karton die nicht nachzubelichtende Partie im Strahlengang des Vergrößerers nach und belichtet hiermit die gewünschten Bildteile zusätzlich. Hierbei wird der Karton ständig bewegt, um scharfe Kanten zu vermeiden. Die Dauer der Nachbelichtung wird mit Hilfe von Probestreifen ermittelt.\nDen umgekehrten Vorgang – die partielle Reduzierung der Lichtmenge auf Bildteilen – bezeichnet man als Abwedeln, Zurückhalten oder Abhalten.", "text": "Nachbelichten\nDurch den Vorgang des Nachbelichtens wird bei der Verarbeitung fotografischer Materialien mit Hilfe eines Vergrößerers die Belichtung für bestimmte Bildbereiche verlängert. Das Nachbelichten findet im Fotolabor in der Regel bei der Belichtung von Negativmaterial (Fotopapier) statt und hat in diesem Zusammenhang einen abdunkelnden Effekt. Häufigste Anwendungsgebiete für diese Methode sind eine Verbesserung der Zeichnung von Spitzlichtern oder etwa das Abdunkeln des Himmels.\nZum Nachbelichten formt man mit der Hand oder einem Karton die nicht nachzubelichtende Partie im Strahlengang des Vergrößerers nach und belichtet hiermit die gewünschten Bildteile zusätzlich. Hierbei wird der Karton ständig bewegt, um scharfe Kanten zu vermeiden. Die Dauer der Nachbelichtung wird mit Hilfe von Probestreifen ermittelt.\nDen umgekehrten Vorgang – die partielle Reduzierung der Lichtmenge auf Bildteilen – bezeichnet man als Abwedeln, Zurückhalten oder Abhalten.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-3", "title": "Montage__Produktion_", "text": "Montage__Produktion_\n\n== Vor- und Endmontage ==\nAufgrund der zunehmenden Komplexität der Enderzeugnisse wird deren Montage in mehrere Vormontagen und die eigentliche Endmontage des Produktes unterteilt, was sowohl aus Platz- und Kostengründen, aber auch aus Gründen einer besseren Produktionssteuerung Vorteile hat. So hat sich die Automobilindustrie immer mehr und mehr in Richtung einer hochautomatisierten Montageindustrie entwickelt, in die auch die Lieferanten einbezogen werden. Diese liefern vormontierte Baugruppen oft Just-in-time in das Werk des Fahrzeugherstellers, wo diese an der End-Montagelinie nur noch eingebaut werden müssen. Die Hauptlieferanten können ihrerseits wieder bestimmte Vormontagen an Unterlieferanten auslagern, so dass eine komplexe Lieferkette entsteht.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-4", "title": "Magnetkupplung", "text": "Magnetkupplung\n\n== Berührungslose Magnetkupplung ==\nIhre verschiedenen Typen werden unter anderem eingesetzt, um Kraftübertragung durch Wandungen (z. B. hermetisch geschlossene Behälter) hindurch zu erreichen. Sie können mit Dauermagneten oder Elektromagneten arbeiten. Ein Beispiel ist die Soll-Temperaturverstellung an Kontaktthermometern.\nMagnetkupplungen mit beidseitigen Dauermagneten finden ein breites Anwendungsgebiet in Magnetkupplungspumpen. Sie stellen eine Variante der Kreisel- oder Verdrängerpumpe bezüglich des Dichtsystems dar. Durch die berührungslose, magnetische Kraftübertragung wird das Pumpengehäuse nicht durch eine Antriebswelle unterbrochen. Hauptanwendungsgebiet ist die Förderung giftiger, geruchsintensiver oder gefährlicher Fluide, z. B. in der Chemie und Petrochemie.\nNeben rotatorischen existieren auch lineare Varianten, z. B. für hermetisch dichte Pneumatik-Arbeitszylinder oder für die berührungslose Krafttransmission in Magnetschwebewaagen.\nDie antreibende Seite einer berührungslosen Magnetkupplung kann auch das Drehfeld des Stators eines Elektromotors sein. In diesem Fall spricht man von Spaltrohrmotoren. Beispiele sind Magnetrührer, Heizungs-Umwälzpumpen, Aquariumpumpen, Wasserzähler sowie die Antriebe der Drehanoden von Röntgenröhren.\nIn älteren Fahrzeug-Tachometern wurde mittels eines an der Tachowelle angebrachten Dauermagneten eine mit einer Rückholfeder versehene Aluminiumscheibe durch Induktion eines Wirbelstroms bewegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-5", "title": "Elektroantrieb__Fahrrad_", "text": "Elektroantrieb__Fahrrad_\n\n== Motoren ==\nEs werden inzwischen fast ausschließlich Permanentmagnet-erregte, bürstenlose Gleichstrommotoren verwendet. Das hat den Vorteil, auf Kohlebürsten verzichten zu können. Die Magnete zur Erzeugung des Magnetfeldes befinden sich auf dem Rotor. Das Drehfeld wird in den Wicklungen des Stators erzeugt. Die Aufgabe der früher zur elektrischen Erzeugung eines magnetischen Drehfelds nötigen Stromwende-Schleifkontakte erfüllt heute üblicherweise ein elektronischer Kommutator (EC) im sogenannten bürstenlosen oder EC-Motor. Das Verhalten eines solchen Motors ist wie das eines Gleichstrommotors mit im Nebenschluss erzeugtem und konstant gehaltenem Magnetfeld.\nIn Nabenmotoren ist oft ein ins Langsame übersetzendes Getriebe eingebaut, dieses kann ein Umlaufrädergetriebe sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c290-6", "title": "Naturschutzbiologie", "text": "Naturschutzbiologie\n\n== Begründung ==\nDie Begründung für die Notwendigkeit einer Naturschutzbiologie ist eng verwoben mit den Begründungen für Naturschutz selbst. Primack sieht den Naturschutz als Ausdruck philosophischer und religiöser Wertsysteme und weist auf die starken Wechselwirkungen von physischen und spirituellen Verbindungen der Menschen mit der Natur in vielen Religionen hin.\nDer Naturschutzbiologie liegen bestimmte Annahmen zugrunde, die nicht von allen wissenschaftlich Arbeitenden akzeptiert werden, doch über die eine gewisse Einigkeit besteht. Dazu gehören die Ideen, dass Biodiversität grundsätzlich positiv ist und das vorzeitige Aussterben von Arten und Populationen grundsätzlich negativ ist. Die Evolution wird als etwas Positives wahrgenommen. Biodiversität hat nach Auffassung der meisten Naturschutzbiologen einen Eigenwert ''(einen „Wert an sich“, auch: intrinsischer Wert)''.", "metadata": {}} +{"_id": "c290-7", "title": "Affinität__Mathematik_", "text": "Affinität__Mathematik_\n\n=== Perspektive Affinitäten ===\nEine Affinität heißt ''perspektive Affinität'', wenn sie genau eine Fixpunkthyperebene (das heißt eine ausschließlich aus Fixpunkten bestehende Hyperebene) besitzt, was äquivalent zu ist.\nEine perspektive Affinität heißt ''Parallelstreckung'', wenn sie neben dem Eigenwert (das heißt einem Eigenwert von ) noch einen Eigenwert besitzt.\nEine Parallelstreckung mit heißt Affinspiegelung. Sie heißt Scherung, wenn sie nur den Eigenwert besitzt.\nEine perspektive Affinität besitzt ein Invariantes Rechtwinkelpaar.", "metadata": {}} +{"_id": "c290-8", "title": "Eigenwertproblem", "text": "Eigenwertproblem\n\n== Eigenvektoren kommutierender Matrizen ==\nFür kommutierende diagonalisierbare (insbesondere symmetrische) Matrizen ist es möglich, ein System gemeinsamer Eigenvektoren zu finden:\nKommutieren zwei Matrizen und (gilt also ) und ist ein nichtentarteter Eigenwert (d. h., der zugehörige Eigenraum ist eindimensional) von mit Eigenvektor so gilt\nAuch ist also ein Eigenvektor von zum Eigenwert Da dieser Eigenwert nicht entartet ist, muss ein Vielfaches von sein. Das bedeutet, dass auch ein Eigenvektor der Matrix ist.\nAus diesem einfachen Beweis geht hervor, dass die Eigenvektoren zu nichtentarteten Eigenwerten mehrerer paarweise kommutierender Matrizen Eigenvektoren aller dieser Matrizen sind.\nAllgemein können auch für kommutierende diagonalisierbare Matrizen mit entarteten Eigenwerten gemeinsame Eigenvektoren gefunden werden. Aus diesem Grund können mehrere paarweise kommutierende diagonalisierbare Matrizen auch simultan (d. h. mit einer Basistransformation für alle Matrizen) diagonalisiert werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c3-3", "title": "Zinkchlorid", "text": "Zinkchlorid\n\n== Eigenschaften ==\nWasserfreies Zinkchlorid ist weißlich, durchscheinend (Zinkbutter), schmilzt bei über 318 °C, destilliert bei Rotglut, ist sehr hygroskopisch und sehr leicht löslich in Ethanol. Die Lösung wird beim Verdampfen sirupartig und liefert, mit etwas Salzsäure versetzt, farblose, sehr zerfließliche Kristalle mit einem Molekül Wasser.\nZinkchlorid schmeckt brennend, wirkt stark ätzend, löst Pflanzenfasern, entzieht vielen organischen Stoffen – in der Weise wie konzentrierte Schwefelsäure – Wasser, verkohlt beispielsweise Holz, führt zur Umwandlung von Alkohol in Ether (Äther), Papier in Pergamentpapier etc.", "metadata": {}} +{"_id": "c3-4", "title": "Zinkchlorid", "text": "Zinkchlorid\n\n=== Lötwasser und Lötsalz ===\nAus gemischten, sehr konzentrierten Lösungen von Zinkchlorid und Salmiak oder aus einer Lösung von Zinkoxid oder Zinkhydroxid in Salmiak kristallisiert Ammoniumzinkchlorid (NH4)2ZnCl4 (Lötsalz). Eine Lösung von Zink in konzentrierter Salzsäure, welche ebenso viel Salmiak wie Zink enthält (Lötwasser), beseitigt die Oxide von einem Metallstück (Kupfer, Eisen) ehe es verlötet oder verzinnt wird.\nMan kann alternativ aber auch eine mit etwas Salzsäure angesäuerte etwa 30%ige Lösung von Zinkchlorid in Wasser unter Zusatz von wenig Ammoniumchlorid als Lötwasser verwenden. Es wird in der Technik als Benetzungs- und Oberflächenaktivierungsmittel zur Verzinnung bei etwa 300 °C eingesetzt. Das Zinkchlorid ist in der Lage, besonders in der Hitze die auf den Oberflächen z. B. von Stahl sich befindenden Oxide (Fe2O3) durch Komplexbildung aufzulösen, von der Stahloberfläche abzuführen und nach Verzinnung einen unmittelbaren Kontakt zwischen Stahl und Zinn zu ermöglichen: Es entsteht eine feste Bindung zwischen Stahl und Zinn.\nIn Nebel- oder Rauchsätzen wird Zinkchlorid in fein verteilter Form erzeugt durch die Verbrennung einer Mischung aus Zinkoxid, Hexachlorethan und pulverförmigem Aluminium. Neben Zinkchlorid enthält der so erzeugte Rauch auch Salzsäure und weitere chlororganische Verbindungen.", "metadata": {}} +{"_id": "c3-5", "title": "Wasseraufbereitungsanlage\nWasseraufbereitungsanlagen sind verfahrenstechnische Einrichtungen, die Wasser für speziellen Anforderungen aufbereiten. Zur Aufbereitung können chemische, physikalische und mechanische Verfahren eingesetzt werden. Wasseraufbereitungsanlagen werden sowohl für Frischwasser als auch für Abwasser eingesetzt. Dabei werden dem aufzubereitenden Wasser, je nach Anforderung, Inhaltsstoffe entnommen und/oder zugesetzt. Die Anlagen bestehen meist aus mehreren Verfahrensschritten, wie mechanische Vorreinigung (bei Fluss- und Oberflächenwasser), Belüftung, Entsäuerung, Entcarbonisierung, Fällung, Flockung, Filteranlagen, Enteisenung und Entmanganung, Enthärtung, Demineralisierung, Aufhärtung usw.", "text": "Wasseraufbereitungsanlage\nWasseraufbereitungsanlagen sind verfahrenstechnische Einrichtungen, die Wasser für speziellen Anforderungen aufbereiten. Zur Aufbereitung können chemische, physikalische und mechanische Verfahren eingesetzt werden. Wasseraufbereitungsanlagen werden sowohl für Frischwasser als auch für Abwasser eingesetzt. Dabei werden dem aufzubereitenden Wasser, je nach Anforderung, Inhaltsstoffe entnommen und/oder zugesetzt. Die Anlagen bestehen meist aus mehreren Verfahrensschritten, wie mechanische Vorreinigung (bei Fluss- und Oberflächenwasser), Belüftung, Entsäuerung, Entcarbonisierung, Fällung, Flockung, Filteranlagen, Enteisenung und Entmanganung, Enthärtung, Demineralisierung, Aufhärtung usw.", "metadata": {}} +{"_id": "c21-9", "title": "Kanji", "text": "Kanji\n\n== Lesungen ==\nWährend im Chinesischen die Schriftzeichen in den meisten Fällen nur auf eine oder zwei Arten gelesen werden können (in der klassischen Schriftsprache existieren oft drei, vier oder mehr Lesungen, die im modernen Hochchinesisch aber kaum Anwendung finden), ist es im Japanischen etwas komplizierter. Es gibt grundsätzlich zwei Kategorien von Lesungen: die sinojapanische Lesung ( ''on’yomi''), die aus dem Chinesischen übernommen wurde, und die japanische Lesung ( ''kun’yomi''), bei der altjapanische Wörter chinesischen Schriftzeichen zugeordnet wurden.\nDie meisten Schriftzeichen haben genau eine sinojapanische Lesung, allerdings wurden teilweise verschiedene Lesungen aus unterschiedlichen Zeitepochen und/oder chinesischen Dialekten übernommen, sodass einige Schriftzeichen auch zwei, ganz selten drei haben. Die in Japan entwickelten Kokuji haben meist gar keine On-Lesung.\nBei den japanischen Lesungen ist es noch unübersichtlicher. Eher selten gebrauchte Schriftzeichen haben meist keine Kun-Lesung, während häufig gebrauchte Zeichen drei, vier oder noch mehr aufweisen können.\nEiner der Spitzenreiter ist das Schriftzeichen mit der Bedeutung „Leben, Geburt“, das in NTCs Wörterbuch zwei On-Lesungen, 17 Kun-Lesungen und noch 4 Speziallesungen (Jukujikun) aufweist.\nIn japanischen Kanji-Lexika und in Japanisch-Lehrbüchern wird die On-Lesung in der Regel in Katakana angegeben, die Kun-Lesung in Hiragana. Dies dient vor allem der Übersichtlichkeit.", "metadata": {}} +{"_id": "c21-10", "title": "Kurzzeichen", "text": "Kurzzeichen\n\n=== Vereinfachte Schriftzeichen ===\nVereinfachte Schriftzeichen, also Schriftzeichen, die durch eine Vereinfachung der Originalform eines Schriftzeichen entstanden sind, im Deutschen umgangssprachlich oft gern auch als Kurzzeichen bezeichnet, heißen auf Chinesisch fachlich korrekt ''jiǎnhuàzì'' (). Alle Schriftzeichen, die amtlich von der Regierung der Volksrepublik China im „Plan zur Vereinfachung der chinesischen Schrift“ () als reformierter Schriftzeichensatz enthalten sind, gehören zu dieser Gruppe. Ebenfalls zu dieser Gruppe gehören die ''verkürzte Schriftzeichen'', ein allgemeiner Begriff, der im Chinesischen als ''jiǎnbǐzì'' () bezeichnet wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c21-11", "title": "Geschichte_der_Schrift", "text": "Geschichte_der_Schrift\n\n== Japanische und koreanische Schriften ==\nDie chinesische Schrift verbreitete sich nach Korea und von dort aus nach Japan, beides Länder mit völlig anders gearteten Sprachen. Während es sich bei Chinesisch um eine isolierende Sprache handelt, bei der jedes Wort in jedem Zusammenhang unverändert bleibt, sind Koreanisch und Japanisch agglutinierende Sprachen, bei denen Endungen und Partikeln eine große Bedeutung haben. Diese Adaption führte dazu, dass sich in Japan zwei Silbenalphabete herausbildeten, die sogenannte Morenschrift. Katakana für Fremdwörter (zunächst in buddhistischen Texten) und Hiragana für japanische Partikeln. In Korea führte 1446 der König Sejong eine Alphabetschrift ein, die heute die chinesischen Schriftzeichen fast verdrängt hat. Die koreanische Schrift (Hangeul) ist eine Buchstabenschrift der besonderen Art: Sie ahmt die quadratische Form der chinesischen Schriftzeichen nach, gibt aber sämtliche Laute der koreanischen Sprache wieder. Außerdem führte in beiden Ländern die Übernahme der fremden Schrift dazu, dass für die meisten Zeichen die ursprüngliche Aussprache der koreanischen bzw. japanischen Wörter beibehalten wurde, aber mit den chinesischen Schriftzeichen auch die chinesische Aussprache übernommen wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c6-3", "title": "UNIDROIT-Grundregeln_für_internationale_Handelsverträge", "text": "UNIDROIT-Grundregeln_für_internationale_Handelsverträge\n\n== Methode und Aufbau ==\nAls Methode wurde die der Restatements gewählt, bei der die aktuelle Rechtslage zusammengefasst wird. Diese wurde im Wesentlichen durch das American Law Institute bekannt, das seit dem frühen 20. Jahrhundert die Restatements of the Law of Contracts herausgibt. Eine als Normsatz formulierte Regel oder ein allgemeiner Rechtsgrundsatz (Black Letter Rule) wird von einer kurzen, kommentarartigen Erläuterung mit erklärenden Beispielen (Comment) gefolgt, die integraler Bestandteil der Regel selbst ist. Bei den UNIDROIT-Prinzipien wurden die sonst bei Restatements üblichen Notes, in denen rechtsvergleichendes Material aufgeführt ist, weggelassen, um den internationalen Charakter der Regeln zu betonen. Von Anfang an wollte man aber fortschrittlicher als das Vorbild sein, indem man bewusst die beste der bestehenden Regeln wählt, die sich an den neusten Gerichtsentscheidungen orientiert („dernier cri de la jurisprudence“). Daher wäre der Begriff „Pre-Statement“ für Grundregeln in mancher Hinsicht passender. Rechtstechnisch handelt es sich bei den UNIDROIT-Prinzipien nur um eine bloße Zusammenfassung und Ordnung des internationalen Vertragsrechts. Daher hängt auch die Akzeptanz und Geltungskraft der Grundprinzipien, wie bei dem Vorbild, von der Reputation der erlassenden Institution, also der Autorität von UNIDROIT, ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c6-4", "title": "Bluebook\n''The Bluebook: A Uniform System of Citation'' ist ein Stilhandbuch für juristische Texte, dessen Zitierregeln vor allem in den USA weite Verbreitung finden. The Bluebook wird von der Harvard Law Review gemeinsam mit der Columbia Law Review, der University of Pennsylvania Law Review und dem Yale Law Journal herausgegeben. Der Name Bluebook leitet sich vom blauen Einband des Buches ab.\nAlternative Modelle bietet in den Vereinigten Staaten das ALWD Citation Manual, in Großbritannien der von Peter Birks entwickelte Oxford Standard for Citation of Legal Authorities (OSCOLA), in Australien der Australian Guide to Legal Citation und der McGill Guide in Kanada.", "text": "Bluebook\n''The Bluebook: A Uniform System of Citation'' ist ein Stilhandbuch für juristische Texte, dessen Zitierregeln vor allem in den USA weite Verbreitung finden. The Bluebook wird von der Harvard Law Review gemeinsam mit der Columbia Law Review, der University of Pennsylvania Law Review und dem Yale Law Journal herausgegeben. Der Name Bluebook leitet sich vom blauen Einband des Buches ab.\nAlternative Modelle bietet in den Vereinigten Staaten das ALWD Citation Manual, in Großbritannien der von Peter Birks entwickelte Oxford Standard for Citation of Legal Authorities (OSCOLA), in Australien der Australian Guide to Legal Citation und der McGill Guide in Kanada.", "metadata": {}} +{"_id": "c6-5", "title": "University_of_Michigan_Law_School", "text": "University_of_Michigan_Law_School\n\n== Akademisches Profil ==\nDie Law School wurde 1859 gegründet und wird zurzeit von ca. 1.200 Studenten besucht. Der Großteil der Studierenden strebt den amerikanischen Abschluss ''Juris Doctor'' (J.D.), ein kleiner Teil meist ausländischer Studierender ist im ''Master of Laws'' (LL.M.) oder ''Doctor of the Science of Law'' (S.J.D.) Programm eingeschrieben. Besondere Schwerpunkte der University of Michigan School of Law sind Internationales Recht (u. a. unterrichtet vom deutschen Richter am IGH, Bruno Simma) und interdisziplinäre Aspekte des Rechts.\nIm Jahre 2004 forschten und lehrten 72 Vollzeitprofessoren und 42 Gast- oder beigeordnete Professoren an der University of Michigan Law School. Seit ihrer Gründung ist die University of Michigan Law School eine der angesehensten der USA und erringt regelmäßig vordere Platzierungen in den einschlägigen Rankings. Gleiches gilt für die Bibliothek der University of Michigan Law School, die knapp eine Million Bände umfasst Stand: August 2006 und in einer aktuellen Studie den 4. Platz von 183 untersuchten rechtswissenschaftlichen Bibliotheken einnimmt. ", "metadata": {}} +{"_id": "c383", "title": "FC_Arsenal", "text": "FC_Arsenal\n\n== Finanzsituation/Eigentümerschaft ==\nAls Muttergesellschaft von Arsenal operiert die „Arsenal Holdings plc“ als Limited company, wobei sich die Eigentumsverhältnisse enorm von denen anderer Fußballvereine unterscheiden. Arsenal hat lediglich 62.217 Aktienanteile ausgegeben, die zudem nicht an öffentlichen Börsen, sondern unregelmäßig auf dem Spezialistenmarkt „PLUS“ gehandelt werden. Gemäß der Bewertung zum Jahreswechsel 2012/13 besitzt das Unternehmen einen Börsenwert von 955,7 Millionen britischen Pfund. Die Unternehmensgruppe „Arsenal Holdings plc“ konsolidiert elf Tochterunternehmen, wozu beispielsweise der Fußballklub selbst („Arsenal Football Club plc“), die Betreibergesellschaft des Stadions („Arsenal (Emirates Stadium) Limited“) und die in Auslandsfragen zuständige „Arsenal Overseas Ltd“ zählen. Der Konzern erwirtschaftete im zum 31. Mai 2012 abgelaufenen Geschäftsjahr ein positives Vorsteuerergebnis in Höhe von 36,6 Millionen Pfund und einen Gesamtumsatz in Höhe von 243,0 Millionen Pfund. Das Wirtschaftsmagazin Forbes taxierte den Mannschaftswert des FC Arsenal im April 2013 mit 1,326 Milliarden US-Dollar und stufte den Klub hinter Real Madrid, Manchester United und dem FC Barcelona auf den vierten Rang der weltweit lukrativsten Fußballvereine ein. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte reihte den FC Arsenal im Jahr 2013 aufgrund der Umsatzerlöse in Höhe von 290,3 Millionen Euro in der zurückliegenden Saison 2011/12 in seiner Rangliste „Football Money League“ auf dem sechsten Platz ein. Der Schuldenstand betrug 2012 98 Millionen Pfund, die Gehaltszahlungen lagen bei 143 Millionen Pfund, damit leistet Arsenal unter den Fußballvereinen in England die vierthöchsten Zahlungen für Spielergehälter.\nDie Mehrheit der 62.217 Aktien befindet sich per März 2013 im Besitz des US-amerikanischen Unternehmers Stan Kroenke. Für den Erwerb von insgesamt 66,83 % der Anteile benötigte er ein Finanzierungsvolumen in Höhe von umgerechnet etwa 500 Millionen Euro. Aufsehen erregte im selben Monat März 2013 ein kolportiertes anonymes Angebot aus Katar an Kroenke über rund 960 Millionen Euro plus einer Zielsetzung der 100 %-Übernahme für etwa 1,7 Milliarden Euro. Die Vereinsführung des FC Arsenal dementierte eine entsprechende Offerte.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-0", "title": "Leslie_Knighton", "text": "Leslie_Knighton\n\n== Karriere ==\nNach kurzen Intermezzi als Co-Trainer bei Huddersfield Town und Manchester City wurde er 1919 Trainer des FC Arsenal. Während seiner Zeit bei den „Gunners“ war er als einer der ersten Trainer die mit Doping in Verbindung gebracht wurden. Er gab den Spielern vorm FA-Cup-Finale 1925 „kleine silbrige Pillen“, die die Energie der Spieler erhöhen sollten. Die Pillen waren effektiv, aber die Spieler wollten diese Pillen nicht mehr einnehmen, da sie Angst hatten, ihre Gesundheit zu schädigen. 1925 wurde Knighton vom FC Arsenal gefeuert und wechselte anschließend zum Verein Bournemouth and Boscombe. Von 1928 bis 1933 war er Trainer vom FC Birmingham. 1933 kehrte er nach London zurück und wurde für sechs Jahre Trainer des FC Chelsea.\nKategorie:Fußballtrainer (Huddersfield Town)\nKategorie:Fußballtrainer (FC Arsenal)\nKategorie:Fußballtrainer (AFC Bournemouth)\nKategorie:Fußballtrainer (Birmingham City)\nKategorie:Fußballtrainer (FC Chelsea)\nKategorie:Fußballtrainer (Shrewsbury ", "metadata": {}} +{"_id": "c383-1", "title": "Thomas_Cruise", "text": "Thomas_Cruise\n\n=== Verein ===\nThomas Cruise kam am 31. Juli 2007 als Schüler in die Jugendakademie des FC Arsenal.\nIm November 2007 debütierte er in Arsenals Reservemannschaft. Mit dem Akademieteam gewann er den FA Youth Cup 2008/09.\nAm 9. Dezember 2009 war der FC Arsenal in Gruppe H schon für das Achtelfinale der UEFA Champions League 2009/10 qualifiziert. Daher setzte Trainer Arsène Wenger für das letzte Gruppenspiel gegen Olympiakos Piräus viele junge Eigengewächse aus der Reservemannschaft ein. So kam er zu seinem ersten Profispiel, welches er volle 90 Minuten lang bestritt.\nAm 3. November 2010 wurde er für einen Monat an den Football League One-Verein Carlisle United ausgeliehen. Nach drei Ligaspielen und einem Spiel im FA Cup kehrte er zum FC Arsenal zurück. Cruise wurde allerdings im Juni 2011 zusammen mit zwei weiteren Spielern der Reservemannschaft von seinem Vertrag entbunden und wurde vereinslos. Nach einer Entlassung absolvierte er Probetrainings bei Sampdoria Genua, Scunthorpe United, sowie New England Revolution aus der Major League Soccer.\nAm 28. Juni 2012 unterschrieb er einen Ein-Jahresvertrag beim Viertligisten Torquay United.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-2", "title": "Fußball-Europameisterschaft_2012_Deutschland", "text": "Fußball-Europameisterschaft_2012_Deutschland\n\n== Kader ==\nDer Kader umfasst jene Spieler, die am 28. Mai 2012 von Bundestrainer Joachim Löw für den Kader zur UEFA EURO 2012 berufen wurden. Dabei wurden noch die folgenden vier Spieler aus dem am 7. Mai bekannt gegebenen vorläufigen Aufgebot gestrichen: Marc-André ter Stegen, Sven Bender, Julian Draxler und Cacau.\nIm deutschen Kader standen sieben Spieler, die 2009 U-21-, zwei die 2008 U-19- und einer der 2009 U-17-Europameister wurde. Zum Großteil setzt sich der Kader aus Spielern, die in der Bundesliga unter Vertrag stehen, zusammen. Einzig Per Mertesacker, Sami Khedira, Mesut Özil und Miroslav Klose waren zum Zeitpunkt des Turniers im Ausland aktiv. Während Per Mertesacker beim FC Arsenal spielte, waren Khedira und Özil bei Real Madrid aktiv. Miroslav Klose griff für Lazio Rom an. Nach dem Turnier wechselte Podolski zu Arsenal.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-3", "title": "Samuel_Ward__Bankier_", "text": "Samuel_Ward__Bankier_\n\n== Familie ==\nWard wurde als Sohn des Soldaten Samuel Ward und dessen Frau Phebe Greene geboren. Sein ältester bekannter Vorfahre väterlicherseits, John Ward, stammte aus Gloucester. Er diente in der Armee von Oliver Cromwell und wanderte 1673, nach der Stuart-Restauration, nach Newport, Rhode Island aus. Sowohl Wards Urgroßvater Richard Ward als auch sein Großvater väterlicherseits, Samuel Ward, waren Gouverneure der Colony of Rhode Island and Providence Plantations, ersterer von 1741 bis 1742, letzterer zwischen 1762 und 1763 und von 1765 bis 1767. Wards Großvater mütterlicherseits war der zweite Gouverneur von Rhode Island, William Greene. Im Oktober 1812 heiratete Ward Julia Rush Cutler, eine Großnichte von Francis Marion. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor, unter anderem die Schriftstellerin Julia Ward Howe.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-4", "title": "Samuel_Ward__Offizier_", "text": "Samuel_Ward__Offizier_\n\n== Familie ==\nWard wurde als fünftes von elf Kindern des Politikers Samuel Ward und dessen Frau Anne Ray geboren. Sein Vater diente als 31. und 33. Gouverneur der Colony of Rhode Island and Providence Plantations. Dieses Amt hatte schon Wards Großvater väterlicherseits, Richard Ward, zwischen 1741 und 1742 inne. Sein ältester bekannter Vorfahre väterlicherseits, John Ward, stammte aus Gloucester. Er diente in der Armee von Oliver Cromwell und wanderte 1673, nach der Stuart-Restauration, nach Newport, Rhode Island aus. Während Ward im Unabhängigkeitskrieg kämpfte, heiratete er während eines Fronturlaubs seine Cousine Phoebe Green, Tochter des zweiten Gouverneurs von Rhode Island, William Greene. Die Heirat fand am 8. März 1778 in Warwick statt. Aus dieser Ehe ging unter anderem der Sohn Samuel hervor, der sich als Bankier einen Namen machte. Dessen Tochter und damit eine Enkelin von Ward war Julia Ward Howe.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-3", "title": "Bremer_Wappen", "text": "Bremer_Wappen\n\n== Beschreibung ==\nDas Wappen der Freien Hansestadt Bremen zeigt auf rotem Grund einen schräg nach heraldisch rechts aufgerichteten, mit dem Bart nach links gewandten silbernen Schlüssel gotischer Form mit vierpassiger Reite („Bremer Schlüssel“). Auf dem Schild ruht eine goldene Krone, welche über dem mit Edelsteinen geschmückten Reif fünf Zinken in Blattform zeigt (in der Rangfolge des hl.röm. Reiches dt. Nation eine „Markgrafenkrone“, „Mittleres Wappen“). Beim „Kleinen Wappen“ wird lediglich der Schlüssel ohne Krone abgebildet. Das „Große Wappen“ hingegen hat darüber hinaus noch eine Konsole beziehungsweise ein bandartiges Fußgestell, auf dem der Schild ruht. Der Schild wird von zwei aufgerichteten rückwärts schauenden Löwen mit den Vorderpranken gehalten.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-4", "title": "Amiens", "text": "Amiens\n\n=== Wappen ===\nBlasonierung: „Unter mit goldenen Lilien besätem blauem Schildhaupt in Rot ein symmetrischer silberner Efeubaum.“\nDas Wappen entstammt einem Schöffensiegel, das Philipp-August 1185 der Stadt verlieh. Es kamen die französischen Königslilien ins Wappen. Die Freiflächen wurden von Wappenmalern mit Arabesken, ornamentalem Blattwerk, Weidenruten und Efeuranken ausgefüllt. Die Ranken des Efeubaumes sollten die Bindung und Verbundenheit der Stadt an die Krone zeigen. Im großen Wappen halten zwei Einhorne den Schild und demonstrieren Reinheit und Aufrichtigkeit.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-5", "title": "Krone__Heraldik_", "text": "Krone__Heraldik_\n\n== Verwendung und Gestaltung ==\nDie Art der Krone im Wappen wird in der Wappenbeschreibung festgelegt. Welche Kronenform gewählt wird, ist von der gesellschaftlichen Stellung des Wappenträgers abhängig und wird mit der gewählten Rangkrone gezeigt. Sie wertet das Wappen auf. Für die einfache Darstellung (Krone ohne Rangsymbolik) hat sich aber, wenn nicht ausdrücklich abgewichen wird, die dreizackige Krone mit kleeblatt- oder lilienförmigen Kronenzinken über dem Kronenreif verbreitet. Bevorzugt wird die Farbe der gewählten Krone blasoniert, zusätzlich die Detaildarstellung (Zackenform und Zahl, Edelsteine), soweit die Wappengröße es zulässt, und es nötig ist, oder speziellere Formen wie ''Bügelkrone'', ''Zackenkrone'' und Ähnliches. \nDie Krone kann als eigene Wappenfigur im Schild schweben, besonders aber als schmückendes Attribut einem Wappentier oder einer menschlichen Figur oder anderen gemeinen Figuren wie Kreuz und Säule aufgesetzt (Blasonierung: ''gekrönt''), oder aufgelegt ''(eine Krone aufgelegt)''. Gelegentlich wird die Krone auch Wappentieren über den Hals gezogen, wie es beim Schwan beispielsweise vorkommen kann ''(halsgekrönt)''. Auch ''übergestülpt'' ist es beim Kreuz üblich. Das trifft auch für Kronen über dem Schild zu. Bei gekrönten Wappentieren darf es zum Farbenkonflikt kommen, wenn etwa ein Heiligenschein den Kopf umgibt, ein Schwan (natürlicherweise silber) goldgekrönt ist, oder die Wappenfarbe (der Untergrund) der Kronenfarbe gleicht: Kleinere Attribute müssen die Farbregel nicht streng befolgen.\nVielen Wappen ist eine Krone auf den oberen Schildrand aufgesetzt, oder sie schwebt über dem Schild. Die verwendete Krone entspricht in der Regel der langen Entwicklungsgeschichte des Wappens, kann aber auch nur die einfache Rangkrone sein. \nOft ist auch auf den Wappenhelm eine Krone gesetzt und heißt dann speziell ''Helmkrone''. Die beiden Darstellungen sind eigentlich gleichbedeutend, da man den Helm nur im Vollwappen präsentiert, die Rangkrone aber bei Weglassen des Oberwappens erhalten bleiben soll. Besonders Territorialwappen führen oft nur eine Rangkrone am Schild, sonst bildet diese Darstellung auch das ''Kleine Wappen''.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-3", "title": "Malaria", "text": "Malaria\n\n=== Jährliche Opfer und Inzidenz ===\nNach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jährlich knapp eine halbe Million Menschen an Malaria. 90 % der Erkrankten leben auf dem afrikanischen Kontinent. Die Zahl der Malariakranken weltweit wird nach Zahlen des Robert Koch-Institutes auf 300–500 Millionen Fälle geschätzt. Die WHO schätzte die Zahl der Malariafälle 2016 auf 216 Millionen.\nIn Deutschland wurden bis 2013 jährlich ca. 700 Erkrankte gemeldet, von denen 3–8 starben (0,3–0,9 %). Der Großteil der Patienten ist in afrikanischen Endemiegebieten unterwegs gewesen (ca. 87 %).\nGemeldete Fälle in der Bundesrepublik Deutschland mit West-Berlin", "metadata": {}} +{"_id": "c211-4", "title": "Wasserbürtige_Krankheiten\nUnter wasserbürtigen Krankheiten oder wasserbezogenen Krankheiten werden in der globalen entwicklungspolitischen Diskussion mit dem Wasser übertragene Krankheiten verstanden. Die meisten dieser Krankheiten werden durch Enterobakterien oder durch Viren verursacht, die von Mensch zu Mensch über die Fäzes – insbesondere aufgrund unzureichend gereinigter Abwässer – weitergereicht werden. Ein weiterer Teil dieser Krankheiten wird durch Süßwasserparasiten des Menschen verursacht. Erkrankungen durch Meeresparasiten des Menschen werden unter diesen Begriff, der eine (nicht ganz exakte) Übersetzung des englischen Ausdrucks „water-borne diseases“ darstellt, nicht gefasst.\nVor allem bei einer hohen Bevölkerungsdichte sowie fehlenden oder unzureichenden sanitären Einrichtungen kommt es zur Ausbreitung der Krankheitserreger. Nach Schätzungen der UN sterben jährlich bis zu 5 Millionen Menschen an durch diese Erreger verursachten Krankheiten (bzw. aufgrund Befall durch Süßwasserparasiten). Alleine in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara verursachen wasserbedingte Krankheiten durch Arbeitsausfälle und steigende Gesundheitsausgaben Kosten, die 28 Milliarden US-Dollar jährlich oder 5 Prozent ihrer Wirtschaftskraft entsprechen (das ist mehr, als diese Länder im Jahr 2003 an Entwicklungshilfe sowie Schuldenerlassen erhalten haben).\nDie Versorgung der Weltbevölkerung mit hygienisch (aber auch toxikologisch) unbedenklichem Wasser und der Zugang zu geeigneten Sanitärsystemen, z. B. auf Ecosan-Basis, stellt eine der größten Herausforderungen der Menschheit in den nächsten Jahrzehnten dar und ist daher als Bewältigung der Wasserkrise Bestandteil der sog. Millenniumsziele der Menschheit.\nInsbesondere die in der Tabelle aufgeführten Erkrankungen stehen im Zusammenhang mit verunreinigtem Wasser:\n Rota-, Adenoviren, Humane Noroviren, Enterobakterien\n Coxsackie-Virus und andere Enteroviren\nFür Erkrankungen, die durch Parasiten übertragen werden, welche auf Süßwasser angewiesen sind, vgl. zusätzlich Süßwasserparasiten des Menschen.", "text": "Wasserbürtige_Krankheiten\nUnter wasserbürtigen Krankheiten oder wasserbezogenen Krankheiten werden in der globalen entwicklungspolitischen Diskussion mit dem Wasser übertragene Krankheiten verstanden. Die meisten dieser Krankheiten werden durch Enterobakterien oder durch Viren verursacht, die von Mensch zu Mensch über die Fäzes – insbesondere aufgrund unzureichend gereinigter Abwässer – weitergereicht werden. Ein weiterer Teil dieser Krankheiten wird durch Süßwasserparasiten des Menschen verursacht. Erkrankungen durch Meeresparasiten des Menschen werden unter diesen Begriff, der eine (nicht ganz exakte) Übersetzung des englischen Ausdrucks „water-borne diseases“ darstellt, nicht gefasst.\nVor allem bei einer hohen Bevölkerungsdichte sowie fehlenden oder unzureichenden sanitären Einrichtungen kommt es zur Ausbreitung der Krankheitserreger. Nach Schätzungen der UN sterben jährlich bis zu 5 Millionen Menschen an durch diese Erreger verursachten Krankheiten (bzw. aufgrund Befall durch Süßwasserparasiten). Alleine in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara verursachen wasserbedingte Krankheiten durch Arbeitsausfälle und steigende Gesundheitsausgaben Kosten, die 28 Milliarden US-Dollar jährlich oder 5 Prozent ihrer Wirtschaftskraft entsprechen (das ist mehr, als diese Länder im Jahr 2003 an Entwicklungshilfe sowie Schuldenerlassen erhalten haben).\nDie Versorgung der Weltbevölkerung mit hygienisch (aber auch toxikologisch) unbedenklichem Wasser und der Zugang zu geeigneten Sanitärsystemen, z. B. auf Ecosan-Basis, stellt eine der größten Herausforderungen der Menschheit in den nächsten Jahrzehnten dar und ist daher als Bewältigung der Wasserkrise Bestandteil der sog. Millenniumsziele der Menschheit.\nInsbesondere die in der Tabelle aufgeführten Erkrankungen stehen im Zusammenhang mit verunreinigtem Wasser:\n Rota-, Adenoviren, Humane Noroviren, Enterobakterien\n Coxsackie-Virus und andere Enteroviren\nFür Erkrankungen, die durch Parasiten übertragen werden, welche auf Süßwasser angewiesen sind, vgl. zusätzlich Süßwasserparasiten des Menschen.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-5", "title": "Moorleiche", "text": "Moorleiche\n\n== Wissenschaftliche Bedeutung ==\nMoorleichen bieten aufgrund ihres oft ausgezeichneten Erhaltungszustandes eine einmalige Gelegenheit, Menschen aus der Eisenzeit zu untersuchen. Es kann festgestellt werden, an welchen Krankheiten sie litten, sogar der Mageninhalt kann in Einzelfällen (Tollund-Mann, Grauballe-Mann, Frau von Huldremose) analysiert werden und gibt Aufschluss über den möglichen Todeszeitpunkt. Die meisten Moorleichen, die erkennbar als Menschenopfer sterben mussten, wurden demnach im Spätwinter getötet. Dies ist ein wichtiges Argument, das die Deutung der Moorleichen als Menschenopfer zulässt. Der ausgezeichnete Erhaltungszustand der Weichteile bis hin zu den individuellen Gesichtszügen erlaubt es, einem Menschen der damaligen Zeit „ins Gesicht zu sehen“. Diese Möglichkeit der Begegnung erklärt die Faszination, die Moorleichen auf viele Menschen ausüben.\nUntersuchungen durch die kanadische Anthropologin Heather Gill-Robinson in jüngerer Zeit ergaben an den Torfmumien von Schleswig-Holstein im Museum Schloss Gottorf wertvolle Hinweise auf die Ernährungsweise der eisenzeitlichen Bevölkerung. Sie war sehr fleischarm und auch durch völligen Verzicht auf Meerestiere gekennzeichnet. Die Forscherin stellte auch fest, dass einige ältere Moorfunde manipuliert wurden.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-9", "title": "Außenpolitik_Aserbaidschans", "text": "Außenpolitik_Aserbaidschans\n\n=== Beziehungen zu Israel ===\nAserbaidschan hat als eines der wenigen islamisch geprägten Länder Israel anerkannt und baut diplomatische Beziehungen zu Israel auf, obwohl Aserbaidschan auch sehr gute Beziehungen zum Iran hat. Die wirtschaftlichen Beziehungen sind ebenfalls eng, meist im Bereich der Energiepolitik. Neben der Türkei ist Aserbaidschan das einzige mehrheitlich muslimische Land, das mit Israel im Bereich der Sicherheitspolitik zusammenarbeitet. Israel unterstützt Aserbaidschan unter anderem mit Waffen. Während seines offiziellen Besuches in Baku im April 2012 würdigte der israelische Außenminister Avigdor Lieberman den Stand der bilateralen Beziehungen: “Aserbaidschan ist für Israel viel wichtiger als Frankreich”. Im April 2013 war Elmar Mammadyarov der erste Außenminister der Republik Aserbaidschan überhaupt, der Israel einen offiziellen Besuch abstattete. Bei den Gesprächen ging es hauptsächlich um die Eröffnung der aserbaidschanischen Botschaft in Israel. Im Dezember desselben Jahres wurde im Rahmen der Busan Partnership for Effective Development Cooperation das \"Israelisch-Aserbaidschanische Forum\" ins Leben gerufen.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-10", "title": "Iranisch-israelische_Beziehungen", "text": "Iranisch-israelische_Beziehungen\n\n== Beziehungen vor der Iranischen Revolution ==\nWährend der Regentschaft Schah Mohammad Reza Pahlavis waren die Beziehungen zwischen dem Iran und Israel gut. Der Iran zählte zu den ersten Staaten, die das Existenzrecht Israels und seine Unabhängigkeit 1948 anerkannten. Israel betrachtete im Nahostkonflikt den Iran als Alliierten gegenüber den arabischen Staaten. Der Iran war neben Israel auch mit den USA verbündet, was die Situation aus Sicht Israels verbesserte. Die diplomatischen und insbesondere die wirtschaftlichen Beziehungen wurden im Lauf der Jahre stetig ausgebaut. Israel unterhielt eine permanente Delegation in Teheran, welche die Funktionen einer Botschaft ausübte.\nNach dem Sechstagekrieg versorgte der Iran Israel mit Öl. Israel baute 1968 die ''Eilat-Ashkelon Pipeline'', durch die iranisches Öl nach Europa gelangte. Im Iran arbeiteten zahlreiche israelische Baufirmen und Ingenieure. Auch in Fragen der militärischen Ausrüstung gab es eine Zusammenarbeit zwischen dem Iran und Israel. Gegen Ende der siebziger Jahre entwickelten das iranische und das israelische Militär unter dem Codewort ''Flower'' eine Wasser-Wasser-Rakete mit einer Reichweite von etwa 200 km. Dieses Projekt wurde vom israelischen Verteidigungsminister und dem stellvertretenden iranischen Kriegsminister bei einem Treffen in Tel Aviv im Jahr 1977 beschlossen, aber nie umgesetzt.\nTrotz der engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Iran und Israel in dieser Zeit stimmte 1975 der Vertreter des Iran bei den Vereinten Nationen für die Annahme der Resolution 3379 der UN-Generalversammlung, mit der Israel in eine Reihe mit Südafrika und Rhodesien gestellt wurde. Die Resolution bezeichnete in ihrem letzten Satz den Zionismus als eine Form des Rassismus und der Rassendiskriminierung.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-11", "title": "Aserbaidschan", "text": "Aserbaidschan\n\n=== Außenpolitik ===\nUnmittelbar nach der Unabhängigkeit Aserbaidschans war die Sicherstellung der Eigenständigkeit oberste Priorität in der Außenpolitik des Landes. Es verfolgte zunächst eine stark pro-türkische und pro-westliche Politik. Die Beziehungen zu Russland waren gespannt, weil Russland auf verschiedenste Weise Druck ausübte, um es in seinen Einflussbereich zurückzuholen. Seit dem Amtsantritt von Heydər Əliyev und der Inbetriebnahme der Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline, die den Export von aserbaidschanischen Energieträgern unter Umgehung Russlands ermöglicht, haben sich die Beziehungen verbessert.\nDie Beziehungen zu seinem südlichen Nachbarn Iran sind aufgrund der Widersprüche zwischen Aserbaidschans säkularisiertem und Irans klerikalen System angespannt. Auch die Frage der ethnischen Aserbaidschaner, die auf beiden Seiten der Grenze leben, und die Konkurrenz im Rohstoffmarkt tragen zu Spannungen bei. Mit dem Ziel, Aserbaidschan zu schwächen, ist der Iran eine enge Partnerschaft mit dem mit Aserbaidschan verfeindeten Armenien eingegangen. Aserbaidschan arbeitet hingegen im Rohstoffmarkt und Rüstungsbereich stark mit Israel zusammen. Die Beziehungen zur Türkei waren kurz nach der Unabhängigkeit Aserbaidschans aus ethnischen und sprachlichen Gründen besonders eng; sie sind in den letzten Jahren aber etwas abgekühlt. Somit ist Aserbaidschan Bestandteil der West-Ost-Achse (USA, Türkei, Israel, Georgien, Aserbaidschan) gegenüber der konkurrierenden Nord-Süd-Achse bestehend aus Russland, Armenien und dem Iran.\nAußenminister ist seit dem 2. April 2004 Elmar Məmmədyarov.\nAserbaidschan ist seit 1992 Mitglied der Vereinten Nationen. Es hat 1997 die Mitgliedschaft bei der WTO beantragt, die Beitrittsverhandlungen laufen bis heute. Aserbaidschan ist weiterhin Mitglied in folgenden internationalen Institutionen: EBRD, Europarat, GUS, GUAM, IWF, NATO-Partnerschaft für den Frieden, OSZE, Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation, OIC, Türkischer Rat, UNESCO, Weltbank, Interpol, Internationale Fernmeldeunion und OATCT. Es ist nicht mehr Mitglied in der von Russland geführten Sicherheitsstruktur Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-3", "title": "Talkeetna__Alaska_", "text": "Talkeetna__Alaska_\n\n== Demografie ==\nZum Zeitpunkt der Volkszählung im Jahre 2000 hatte Talkeetna CDP 772 Einwohner auf einer Landfläche von 107,7 km². Das Medianalter betrug 39,0 Jahre und lag damit über dem nationalen Durchschnitt der USA von 35,3 Jahren. Das Pro-Kopf-Einkommen lag bei US-Dollar 23.695 (USA: 21.587 Dollar). 10,8 % der Einwohner lagen mit ihrem Einkommen unter der Armutsgrenze (USA: 12,4 %). 16,8 % der Einwohner sind deutschstämmig, 13,2 % sind irischer- und 10,0 % englischer Abstammung. 9,1 % der Einwohner sind Nachkommen der Ureinwohner Alaskas.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-4", "title": "Autonome_Gemeinschaften_Spaniens", "text": "Autonome_Gemeinschaften_Spaniens\n\n=== Finanzdefizite der Regionen ===\n2011 sind die Haushaltsdefizite der Regionen wie nie zuvor explodiert. Die Regionen haben (Stand Ende 2011) Schulden von mehr als 140 Milliarden Euro (plus 17,3 % im Jahr 2011). Die Schulden in den Regionen waren (Stand Ende 2011) so hoch wie 13,1 % des gesamten Bruttoinlandsprodukts (BIP) Spaniens. Der Schuldenstand der Gebietskörperschaften betrug Ende 2011:\n Provinzen(auf den Kanaren/Balearen: Inselräte)\n Gemeindenund andere kommunale Zusammenschlüsse (''comarcas'', Zweckverbände) oder Untergliederungen (Ortsbezirke)\n Summe(alle Gebietskörperschaften)\nDer Schuldenstand des Zentralstaats belief sich Ende 2011 auf 560 Milliarden Euro (plus 14,5 % im Jahr 2011; 52,1 % des BIP; 11.855 Euro pro Kopf). Damit ergibt sich zu diesem Zeitpunkt ein Gesamtschuldenstand der öffentlichen Haushalte von 735 Milliarden Euro (68,5 % des BIP; 15.574 Euro pro Kopf). Damit liegt Spanien zwar noch deutlich unter dem europäischen Durchschnitt (82,2 % des BIP); als bedenklich gilt aber die Dynamik, mit der die Verschuldung seit 2008 gewachsen ist.\nAls erste beantragte am 20. Juli 2012 die Region Valencia Hilfe beim spanischen Staat.\nSie will mindestens zwei Milliarden Euro beantragen.\nWenige Tage später kündigte Murcia an, zinsgünstige Kredite (in Höhe von 200 bis 300 Millionen Euro) aus dem vor kurzem gegründeten staatlichen Rettungsfonds Fondo de Liquidez Autonómica (FLA) erbitten oder beantragen zu wollen. Der FLA ist mit 18 Milliarden Euro ausgestattet.\nBis einschließlich Oktober 2012 beantragten insgesamt acht weitere Regionen Hilfskredite: Katalonien, Andalusien, Valencia, Kastilien-La Mancha, die Kanarischen Inseln und Murcia, dann als siebte Region die Balearen und als achte Asturien. Mit diesen Hilfsgesuchen würden laut Kölner Stadtanzeiger mehr als 90 % der Mittel aufgebraucht.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-5", "title": "Point_Lay", "text": "Point_Lay\n\n== Demografie ==\nZum Zeitpunkt der Volkszählung im Jahre 2000 (U.S. Census 2000) hatte Point Lay 247 Einwohner auf einer Landfläche von 78,9 km². Das Durchschnittsalter betrug 20,8 Jahre (nationaler Durchschnitt der USA: 35,3 Jahre). Das Pro-Kopf-Einkommen (engl. ''per capita income'') lag bei US-Dollar 18.003 (nationaler Durchschnitt der USA: US-Dollar 21.587). 7,4 % der Einwohner lagen mit ihrem Einkommen unter der Armutsgrenze (nationaler Durchschnitt der USA: 12,4 %). 88,3 % der Einwohner von Point Lay sind Nachkommen der Ureinwohner Alaskas, die in dem bundesweit anerkannten Indianerreservat Village of Point Lay leben.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-12", "title": "Liste_von_Wüsten_in_Afrika", "text": "Liste_von_Wüsten_in_Afrika\n\n== Liste ==\nÄgypten und ist neben der Nubischen Wüste die östlichste Teilwüste der Sahara\nNord-Süd-Richtung über nahezu 150 Kilometer von Bilma bis Agadem (Niger)\nSüdwesten der algerischen Sahara, über die Grenze in den Norden von Mali und den Osten von Mauretanien\nFelsplateau in der Sahara-Provinz Tindouf im äußersten Westen Algerien\nFelsplateau in der Sahara-Provinz Bechar des südwestlichen Algeriens\nsüdlicher Wendekreis von der südafrikanischen Provinz Nordkap durch Namibia und Botswana\nDornstrauchsavanne, teilweise auch Trockensavanne, wird aber gelegentlich wegen des vorherrschenden Sandes als Wüste bezeichnet\nHochebenen des Landes Südafrika, nördlich der Großen Randstufe und im südlichen Namibia\nLibyen, in Ägypten und im Sudan, Teil der Sahara\n17 % der Sahara (1,5 zu 9 Millionen)\nNamibia und Angola und enthält die Nationalparks Namib-Naukluft, Tsau-ǁKhaeb-(Sperrgebiet)und Skelettküste\nNordafrika und bildet zusammen mit der Arabischen Wüste die östlichste Teilwüste der Sahara\nNordalgerien, der nordöstliche Teil des Ergs erstreckt sich nach Tunesien\nSenke der Libyschen Wüste in Ägypten und liegt in dessen nordwestlichem Gouvernement Matruh\nafrikanische Atlantikküste bis zur Küste des Roten Meeres\n(knapp der Fläche der gesamten USA oder etwa der 26-fachen Fläche Deutschlands)\naltägyptische Bezeichnung für die Wüstengebiete, die östlich von Retjenu auf der Sinai-Halbinsel oder dahinter lagen\nWüstental (Wadi), das als Ausläufer der Sahara (Libysche Wüste) etwa 100 km südöstlich der ägyptischen Hafenstadt Alexandria und südwestlich des Nildeltas liegt\nsüdlich in der Sahara im Norden Nigers\nägyptischen Teil der Libyschen Wüste rund 30 Kilometer nordöstlich der Oase Farafra und 130 Kilometer südwestlich der Oase Bahariya, sowie 420 km südwestlich von Kairo\n3010 mit einer weiteren Pufferzone von 971", "metadata": {}} +{"_id": "c109-13", "title": "Bidiyya\nBidiyya (auch Bidiya und Bidiyah) ist eine Kleinstadt mit ca. 11.000 Einwohnern im Sultanat Oman. Bidiyya liegt im östlichen Landesinneren direkt an den Ausläufern der Rimal Al Wahiba Wüste und an der Fernstraße Route 23. Bidiyya ist administrativ auch ein Wilaya des Gouvernements Schamal asch-Scharqiyya. Der Verwaltungsbezirk hat eine Größe von 3625 km² und eine Einwohnerzahl von 20.946 Personen. Zur Stadt gehören ebenfalls die Orte Al-Mintarib und Al-Ghabbi, welche Startpunkte für Touren durch die Wüste sind und auch Hotels beherbergen. Bekannt ist die Stadt für mehrere kleine Festungen wie das Fort Al-Mintarib.\nFort von Al-Mintarib in Bidiyya", "text": "Bidiyya\nBidiyya (auch Bidiya und Bidiyah) ist eine Kleinstadt mit ca. 11.000 Einwohnern im Sultanat Oman. Bidiyya liegt im östlichen Landesinneren direkt an den Ausläufern der Rimal Al Wahiba Wüste und an der Fernstraße Route 23. Bidiyya ist administrativ auch ein Wilaya des Gouvernements Schamal asch-Scharqiyya. Der Verwaltungsbezirk hat eine Größe von 3625 km² und eine Einwohnerzahl von 20.946 Personen. Zur Stadt gehören ebenfalls die Orte Al-Mintarib und Al-Ghabbi, welche Startpunkte für Touren durch die Wüste sind und auch Hotels beherbergen. Bekannt ist die Stadt für mehrere kleine Festungen wie das Fort Al-Mintarib.\nFort von Al-Mintarib in Bidiyya", "metadata": {}} +{"_id": "c109-14", "title": "Namib\nDie Namib (Khoekhoegowab für ''weiter Platz'') ist eine Wüste an der Südwestküste Afrikas. Sie liegt zum weitaus größten Teil auf dem Gebiet von Namibia sowie in Angola und beheimatet die Nationalparks Namib-Skelettküste, Tsau-ǁKhaeb-(Sperrgebiet) und Dorob in Namibia sowie Iona in Angola. Da die Namib direkt an der Küste des Atlantiks beginnt, ist sie eine der wenigen Küsten- und Nebelwüsten der Erde. \nSeit dem 20. Juni 2013 sind weite Teile der Namib als ''Namib Sand Sea'' („Namib-Sandmeer“) UNESCO-Welterbe.\nDer Name des Staates Namibia leitet sich von der Namib ab. Er wurde bei der Unabhängigkeit als neutrale Bezeichnung gewählt, um keines der vielen namibischen Völker zu benachteiligen. Als Namensgeber Namibias gilt Mburumba Kerina.", "text": "Namib\nDie Namib (Khoekhoegowab für ''weiter Platz'') ist eine Wüste an der Südwestküste Afrikas. Sie liegt zum weitaus größten Teil auf dem Gebiet von Namibia sowie in Angola und beheimatet die Nationalparks Namib-Skelettküste, Tsau-ǁKhaeb-(Sperrgebiet) und Dorob in Namibia sowie Iona in Angola. Da die Namib direkt an der Küste des Atlantiks beginnt, ist sie eine der wenigen Küsten- und Nebelwüsten der Erde. \nSeit dem 20. Juni 2013 sind weite Teile der Namib als ''Namib Sand Sea'' („Namib-Sandmeer“) UNESCO-Welterbe.\nDer Name des Staates Namibia leitet sich von der Namib ab. Er wurde bei der Unabhängigkeit als neutrale Bezeichnung gewählt, um keines der vielen namibischen Völker zu benachteiligen. Als Namensgeber Namibias gilt Mburumba Kerina.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-14", "title": "Westliche_Han-Dynastie", "text": "Westliche_Han-Dynastie\n\n== Beziehung zu angrenzenden Ländern ==\nDie Westliche Han-Dynastie gilt als eine der offensten Zeiten in der chinesischen Geschichte. Obwohl das Land ständig Kriege mit umliegenden Stämmen und Ländern geführt hat, gab es auch regen Austausch zwischen den Völkern. Die Expansion des chinesischen Reichsgebietes nach Westen ermöglichte die verstärkte Nutzung der Seidenstraße genannten Handelsrouten, die China über Zwischenstationen sogar mit Rom (Römisch-chinesische Beziehungen) verbanden.\nAus der Westlichen Han-Zeit gibt es auch die früheste Dokumentation über Austausch mit Japan.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-15", "title": "Deutsch-Französisches_Jugendwerk", "text": "Deutsch-Französisches_Jugendwerk\n\n=== Trinationale Programme ===\nDie Organisation ist seit 1976 ermächtigt, 5 Prozent seiner Programme trilateral mit Jugendlichen aus Ländern der Europäischen Gemeinschaft und seit 1990 mit allen anderen Ländern durchzuführen; seit 2004 dürfen bis zu 15 Prozent des Budgets für trinationale Begegnungen ausgegeben werden. Es gibt mehrere Schwerpunktregionen: die Länder Mittel- und Osteuropas (MOE), Südosteuropas (SOE) sowie die Länder des Mittelmeerraums. Bei den MOE- und SOE-Programmen wird das DFJW durch einen Sonderfonds von Auswärtigem Amt und Ministère des Affaires Etrangères et Européennes, unterstützt.\nVerstärkte Initiativen in Richtung der Mittelmeer-Anrainerstaaten wurden ergriffen; vereinzelt gibt es auch Programme mit Ländern wie Kanada, Südkorea, Mali, Mexiko, Japan, Senegal oder den USA.\nInsgesamt fanden 2016 347 trinationale Programme in 45 Ländern mit Unterstützung des DFJW statt.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-16", "title": "Ibrahim_Boubacar_Keïta", "text": "Ibrahim_Boubacar_Keïta\n\n== Frühe Jahre ==\nKeïta besuchte das ''Lycée Janson de Sailly'' in Paris und später das ''Lycée Askia Mohamed'' in Bamako. Er studierte an der Universität von Dakar, an der Sorbonne und am ''Institut d’histoire des relations internationales contemporaines'' (IHRIC). Er schloss seine Studien mit einem Magister in Geschichte und einem Diplom in Politikwissenschaft und internationalen Beziehungen ab. Nach dem Studium war er für das ''Centre national de la recherche scientifique'' (CNRS) tätig und untersuchte die politischen Systeme in Ländern der Dritten Welt.\nNach seiner Rückkehr nach Mali arbeitete er für den Entwicklungsfonds der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Daneben wurde er Repräsentant des französischen Zweigs der nichtstaatlichen Organisation ''Terre des hommes'' für Mali, Burkina Faso und Niger.", "metadata": {}} +{"_id": "c58-9", "title": "Hydraulis", "text": "Hydraulis\n\n== Geschichte ==\nDiese Wasserorgeln waren im Römischen Reich verbreitet. Der griechische Erfinder Ktesibios soll sie im späten 3. Jahrhundert v. Chr. in Alexandria entwickelt haben.\nErwähnt wurden sie beim römischen Autor Vitruv im 1. Jahrhundert v. Chr., bei Heron von Alexandria im 1. Jahrhundert n. Chr., sowie bei Iulius Pollux im 2. Jahrhundert. Dieser berichtete aber bereits von kleineren Orgeln, die nun mit Bälgen Luftzufuhr erhielten, während größere Instrumente weiter nach dem hydraulischen Prinzip funktionierten. In einigen Mosaiken und anderen Abbildungen sind Darstellungen von Orgeln und ihren Spielern erhalten.\nDie Instrumente wurden von vornehmen Bürgern zur Hausmusik verwendet, sie waren bei Gladiatorenkämpfen und in Theatern verbreitet.\nDie ältesten erhaltenen Teile einer römischen Orgel fanden sich aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. in Dion in Griechenland (Wasserorgel von Dion), weitere in Aventicum (Avenches) in der Schweiz aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Die Orgel in Aquincum im heutigen Budapest aus dem 3. Jahrhundert, von der umfangreiche Reste gefunden wurden, wurde wahrscheinlich bereits mit Balgluft betrieben und war damit keine Wasserorgel mehr, obwohl sie noch die Bezeichnung ''hydra'' trug.\nIn der Zeit der Renaissance wurden in Anlehnung an die antike Hydraulis wassergetriebene Orgelautomaten gebaut, zum Beispiel in der Villa d’Este in Tivoli.", "metadata": {}} +{"_id": "c58-10", "title": "Geometrische_Muster_in_der_islamischen_Kunst", "text": "Geometrische_Muster_in_der_islamischen_Kunst\n\n== Ursprung ==\nTeile der später islamischen Welt wie Anatolien, Ägypten, oder Syrien wurden seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. vom Römischen Reich beherrscht, später dann vom Byzantinischen Reich. Das oströmische und das Sassanidenreich existieren über 400 Jahre nebeneinander. Auf dem Gebiet der Kunst haben beide Reiche ähnliche Stile und ein vergleichbares dekoratives Vokabular entwickelt, wie beispielsweise in den Mosaiken und der Architektur des römischen Antiochia deutlich wird.\nGemäß der strengen Auslegung des islamischen Bilderverbots ist die bildliche Darstellung von Menschen oder Tieren nicht erlaubt. Seit der Kodifizierung des Koran durch ʿUthmān ibn ʿAffān im Jahr 651 AD/AH 19 und den Reformen des Umayyadenkalifen ʿAbd al-Malik ibn Marwān hat sich die Islamische Kunst besonders auf die dekorative Schrift und das Ornament konzentriert, auch wenn zahlreiche Kunstwerke belegen, dass das Bilderverbot nicht konsequent eingehalten wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c58-11", "title": "Germania__Personifikation_", "text": "Germania__Personifikation_\n\n== Römische Antike ==\nBildliche Darstellungen der römischen Götter waren bereits mehrere Jahrhunderte v. Chr. häufige Motive von Statuen, Reliefs und Münzen. Die geografischen Personifizierungen sind daraus hervorgegangen, und sie können durch Inschriften, für die Provinz oder Region typische Attribute oder Kleidung und Haartracht der dargestellten Figuren identifiziert werden. Für viele Objekte ist eine sichere Identifizierung allerdings nicht möglich, da es an erhaltenen Inschriften mangelt. Bei der Feststellung, wann die Germania als Personifikation auftrat und in welcher Weise sie dargestellt wurde, spielen die durch Aufschriften und Herrscherporträts leicht zu datierenden Münzen eine herausragende Rolle.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-3", "title": "Rechtsbankrott\nDer Bau der \"Mauer\" wurde ebenfalls teilweise als Bankrott eines Systems dargestellt.\nUnter Rechtsbankrott (auch: ''Bankrott des Rechts'') wird der Bankrott (Zahlungsunfähigkeit) des Staates (auch: Staatsbankrott) oder der Bankrott des Rechtssystems oder auch (nur) der Rechtsprechung eines Staates verstanden. Ob und wann ein Rechtsbankrott in den zwei zuletzt genannten Fällen eintritt, welche Voraussetzungen dafür erforderlich sind, kann und wird grundsätzlich in vielen Fällen dabei nicht definiert.", "text": "Rechtsbankrott\nDer Bau der \"Mauer\" wurde ebenfalls teilweise als Bankrott eines Systems dargestellt.\nUnter Rechtsbankrott (auch: ''Bankrott des Rechts'') wird der Bankrott (Zahlungsunfähigkeit) des Staates (auch: Staatsbankrott) oder der Bankrott des Rechtssystems oder auch (nur) der Rechtsprechung eines Staates verstanden. Ob und wann ein Rechtsbankrott in den zwei zuletzt genannten Fällen eintritt, welche Voraussetzungen dafür erforderlich sind, kann und wird grundsätzlich in vielen Fällen dabei nicht definiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-4", "title": "Nachkriegszeit_in_Großbritannien", "text": "Nachkriegszeit_in_Großbritannien\n\n== Austerität, 1945–1950 ==\nDie ersten Nachkriegsjahre nannte man das „Zeitalter der Sparmaßnahmen“. Die britische Wirtschaft war bei Kriegsende stark auf Kriegsproduktion ausgerichtet (rund 55 % des BIP) und hatte ihre Exporte drastisch reduziert. Der Staat war in Folge des Krieges fast bankrott. Großbritannien hielt jedoch immer noch im Versuch, eine Weltmacht zu bleiben, riesige Streitkräfte (Ende der 1940er Jahre noch fast eine Million Mann stark) und die Wehrpflicht (''national service'') aufrecht. Als die USA plötzlich und ohne Vorwarnung die Ausleihungen im Rahmen des Leih- und Pachtgesetzes am 29. August 1945 auf den 1. September stoppten, drohte ein Staatsbankrott. Die Regierung bat um Hilfe und erhielt von den USA im Dezember 1945 einen 3.750.000.000-$-Kredit, zu 2 % zu verzinsen.\nDie Kosten des Wiederaufbaus erforderten drastische Sparmaßnahmen im Land, um die Exporterlöse zu maximieren, während die britischen Kolonien und andere Partnerstaaten aufgefordert wurden, ihre Reserven in Pfund als „Sterling balances“ zu halten. Weitere nicht rückzahlbare Mittel kamen 1948 bis 1950 aus dem Marshall-Plan; diese waren mit der Bedingung verknüpft, dass Großbritannien die Geschäftsabläufe modernisiert und Handelshemmnisse entfernt. Großbritannien war ein begeisterter Anhänger des Marshall-Plans und benutzte ihn als Hebel zur Förderung der europäischen Einheit und der militärischen Allianz der NATO, die im Jahr 1949 gründet wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-5", "title": "George_Alfred_Trenholm", "text": "George_Alfred_Trenholm\n\n== Nachkriegszeit ==\nTrenholm wurde nach dem Krieg interniert und kehrte nach seiner Freilassung zu seinen Geschäften in Charleston, SC zurück. 1867 war er bankrott, doch baute er sein Baumwollmaklergeschäft wieder auf und erwarb so wieder ein Vermögen. 1874 wurde er als Demokrat in das Parlament von South Carolina gewählt. Er starb am 10. Dezember 1876 in Charleston und wurde dort auf dem ''Magnolia Friedhof'' in einem in Anbetracht seines Reichtums sehr einfach gekennzeichneten Grab beigesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c9-6", "title": "Kommunaler_Vollzugsdienst__Rheinland-Pfalz_", "text": "Kommunaler_Vollzugsdienst__Rheinland-Pfalz_\n\n== Aufgaben ==\nDer KVD ist zuständig für die Gefahrenabwehr und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Hierzu gehört die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten wie z. B. Ruhestörungen, Belästigungen der Allgemeinheit, Kontrolle der Einhaltung der kommunalen Satzungen und Verordnungen (Feld -/Wegesatzung, Straßenreinigungssatzung, Gefahrenabwehrverordnung u.v.m.)\nIn kreisfreien Städten ist der kommunale Vollzugsdienst zuständig für die Verbringung von psychisch Kranken und übernimmt bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen gemäß PsychKG die Einlieferung von psychisch kranken Personen in die zuständigen Einrichtungen. In allen anderen Kommunen ist die hierfür zuständige Behörde die jeweilige Kreisverwaltung.\nKommunale Vollzugsbeamte sind befugt ihre rechtmäßigen Maßnahmen mit Zwang, d. h. auch unter Umständen mit Gewalt gegen Personen durchzusetzen.\nBei der Ahndung von Ordnungswidrigkeiten handeln kommunale Vollzugsbeamte nach dem so genannten Opportunitätsprinzip. Sie können Ordnungswidrigkeiten nach pflichtgemäßem Ermessen verfolgen.\nIn größeren Städten und Kommunen besteht eine Trennung zwischen kommunalem Vollzugsdienst und der Verkehrsüberwachung, hier sind die Vollzugsbeamten nicht primär für die Kontrolle des ruhenden oder fließenden Verkehrs zuständig. In kleineren Kommunen sind die kommunalen Vollzugsbeamten oft auch gleichzeitig Hilfspolizeibeamte und somit für die Kontrolle des ruhenden Verkehrs zustä", "metadata": {}} +{"_id": "c9-7", "title": "Ordnungspolizei", "text": "Ordnungspolizei\n\n=== Allgemeine Polizeiaufgaben ===\nOrdnungspolizei führt eine Razzia in Krakau durch\nAls allgemeine Polizei hatte die Ordnungspolizei im Wesentlichen die Aufgabe, durch unmittelbare Vollzugsmaßnahmen für öffentliche Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Die Schutzpolizei war für die Sicherheit in den Städten, die Gendarmerie für die Sicherheit auf dem Land zuständig, besondere Verkehrs-Gendarmerie-Abteilungen überwachten den Verkehr auf Autobahnen und überörtlichen Schnellstraßen.\nFür die Verbrechensaufklärung war die Ordnungspolizei nur in sehr begrenztem Umfang zuständig. Kleinere Delikte (wie einfacher Diebstahl und Übertretungen) wurden von ihr aufgeklärt. Für schwerere und insbesondere politische Delikte waren das Reichskriminalpolizeiamt und die Geheime Staatspolizei sowie der SD zuständig, deren gemeinsame Leitung im Reichssicherheitshauptamt vereinigt war.", "metadata": {}} +{"_id": "c9-8", "title": "Nominalskala\nEin Merkmal skaliert nominal (v. lat. ''nomen'' „Name“ aus griech. ''onoma;'' Pl.: ''Nomina,'' auch ''Nomen''), wenn seine möglichen Ausprägungen zwar unterschieden werden können, aber keine natürliche Rangfolge aufweisen. Ein nominal skalierendes Merkmal wird messbar gemacht durch eine Beschreibung von Kategorien, nach der jede Untersuchungseinheit (genau) einer Kategorie zugeordnet werden kann. Das Ergebnis einer solchen Operationalisierung heißt dann eine Nominalskala. Wegen des Fehlens der Ordnung ist dabei ''-skala'' (von lat. ''scalae'' ‚Leiter, Treppe‘) eigentlich nicht angemessen und ist im Zusammenhang mit den anderen Skalenniveaus zu sehen.", "text": "Nominalskala\nEin Merkmal skaliert nominal (v. lat. ''nomen'' „Name“ aus griech. ''onoma;'' Pl.: ''Nomina,'' auch ''Nomen''), wenn seine möglichen Ausprägungen zwar unterschieden werden können, aber keine natürliche Rangfolge aufweisen. Ein nominal skalierendes Merkmal wird messbar gemacht durch eine Beschreibung von Kategorien, nach der jede Untersuchungseinheit (genau) einer Kategorie zugeordnet werden kann. Das Ergebnis einer solchen Operationalisierung heißt dann eine Nominalskala. Wegen des Fehlens der Ordnung ist dabei ''-skala'' (von lat. ''scalae'' ‚Leiter, Treppe‘) eigentlich nicht angemessen und ist im Zusammenhang mit den anderen Skalenniveaus zu sehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c110-6", "title": "Bones_Brigade\nDie Bones Brigade ist ein sehr erfolgreiches Skateboard-Team, welches unter der Flagge des Skateboardherstellers Powell & Peralta und später Powell fuhr. Das Team wurde 1976 von Stacy Peralta gegründet, welcher auch gleich selbst die Mitglieder seines Teams aussuchte. Zu dieser Zeit war die Gruppe vor allem in Skateboardwettbewerben sehr erfolgreich wodurch sie großen Einfluss auf die Zukunft des Skatenboardens hatten, teilweise prägen sie die Szene noch heute.\nPowell & Peralta startete 1984 mit der Produktion von Skateboardvideos. Zu dieser Zeit, als erst sehr wenige Unternehmen Videos produzierten, spielte die Bones Brigade im Vergleich zu den anderen Unternehmensteams in einer anderen Klasse. Bis heute sind 14 Videos produziert worden.", "text": "Bones_Brigade\nDie Bones Brigade ist ein sehr erfolgreiches Skateboard-Team, welches unter der Flagge des Skateboardherstellers Powell & Peralta und später Powell fuhr. Das Team wurde 1976 von Stacy Peralta gegründet, welcher auch gleich selbst die Mitglieder seines Teams aussuchte. Zu dieser Zeit war die Gruppe vor allem in Skateboardwettbewerben sehr erfolgreich wodurch sie großen Einfluss auf die Zukunft des Skatenboardens hatten, teilweise prägen sie die Szene noch heute.\nPowell & Peralta startete 1984 mit der Produktion von Skateboardvideos. Zu dieser Zeit, als erst sehr wenige Unternehmen Videos produzierten, spielte die Bones Brigade im Vergleich zu den anderen Unternehmensteams in einer anderen Klasse. Bis heute sind 14 Videos produziert worden.", "metadata": {}} +{"_id": "c110-7", "title": "Song_of_the_Open_Road", "text": "Song_of_the_Open_Road\n\n== Produktion und Hintergrund ==\nDie Dreharbeiten begannen am 22. November 1943 und endeten Anfang Februar 1944. Laut ''Hollywood Reporter'' wurde in Date Gardens in Palm Springs in Kalifornien gedreht sowie im Pan Pacific Auditorium in Los Angeles. Der Film hatte am 2. Juni 1944 in Portland, Oregon, Premiere, am 6. Juni 1944 lief er dann in den Kinos in New York an. Vertriebsfirma war die United Artists Corp., Produktionsfirma Charles R. Roger Talking Pictures Corp. Neben Charles Previn als Musikdirektor steuerten die Komponisten George Dobbs, Walter Kent, Kim Gannon, Leleiohaku und Johnny Edle Musik bei. \nJane Powell gab in diesem Film ihr Leinwanddebüt. MGM lieh die damals vierzehnjährige Schauspielerin an die Firma Charles R. Rogers unter der Bedingung aus, dass man ihre Musiknummern in einer Werbekampagne verwenden durfte. Der Film hatte dann auch Premiere in Powells Heimatstadt Portland. Powell, deren Geburtsname Suzanne Lorraine Burce ist, wurde von MGM als Künstlername der Name ihrer Filmfigur zugewiesen. Regisseur S. Sylvan Simon hatte große Schwierigkeiten, die Szenen mit W. C. Fields zu drehen, da dieser durch seine Alkoholsucht immer wieder ausfiel, und nach der Mittagspause oft nicht mehr gesehen wurde. Jane Powell und Fields haben im Film eine Szene zusammen, während der Fields alles improvisiert. Für Fields, der 1946 starb, war es sein vorletzter Film.", "metadata": {}} +{"_id": "c110-8", "title": "Bundeswehr", "text": "Bundeswehr\n\n=== Verteidigungsfall ===\nIm Frieden ist der Bundesminister der Verteidigung Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt. Im Verteidigungsfall geht diese Funktion nach Grundgesetz auf den amtierenden Bundeskanzler über.\nDie Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee, deren bewaffneter Einsatz einen Beschluss des Deutschen Bundestages voraussetzt. Erfordert die Lage unabweisbar ein sofortiges Handeln, kann der Verteidigungsfall als Voraussetzung für den Einsatz der bewaffneten Streitkräfte nach der Sonderregelung des Abs. 2 GG vom Gemeinsamen Ausschuss festgestellt werden. Unter den in Abs. 4 GG bezeichneten engeren Voraussetzungen eines bewaffneten Angriffs auf das Bundesgebiet und nur bei Handlungsunfähigkeit der für die Feststellung des Verteidigungsfalls zuständigen Bundesorgane gilt die Feststellung des Verteidigungsfalls bereits als getroffen.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-3", "title": "Via_Militaris__Balkan_", "text": "Via_Militaris__Balkan_\n\n== Osmanisches Reich ==\nNach der Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453 wurde die ''Via Militaris'' als „Große Heerstraße“ von den Osmanen weiter benutzt. Für den Schutz der Militärstraßen bauten die Osmanen Kastelle (palanka).\nDie Via Militaris war zur Zeit des Osmanischen Reiches der am meisten frequentierte Überlandweg des Balkans, denn er verband quer über die Balkanhalbinsel die kaiserliche Residenz der Habsburgermonarchie in Wien mit dem Sultanshof in Istanbul. Die Via Militaris wurde ab 1600 auch als ''via Traiana'' bezeichnet.\nDie Via Militaris führte die osmanischen Truppen zwei Mal bis vor die Tore Wiens: zur ersten (1529) und zur Zweiten Wiener Türkenbelagerung (1683). Für Reisende im Osmanischen Reich dauerte die 1100 km lange Reise auf der Via Militaris von Belgrad nach Istanbul, ja nach Jahreszeit, bis zu einen Monat. Andere Autoren geben die Reisezeit von Konstantinopel nach Belgrad mit 40 Tagen an. Wegen der besseren Straße zwischen den beiden Residenzen in Edirne und Istanbul dauerte die Reise auf diesem Streckenabschnitt nur 4 bis 5 Tage.\nDie Serben marschierten im Serbisch-Bulgarischen Krieg (1885) über die Via Militaris in Bulgarien ein.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-4", "title": "Sulaymān_al-Bārūnī\nSulaymān al-Bārūnī, ab 1916 Sulaymān al-Bārūnī Pascha (; geboren 1870 oder 1872 in Tripolitanien, Osmanisches Reich; gestorben 30. April oder 1. Mai 1940 in Mumbai, Britisch-Indien) war ein ibaditischer Religionsgelehrter, Militärführer und Politiker berberischer Abstammung.\nSulaymān al-Bārūnī spielte bis Ende 1921 eine entscheidende Rolle im Widerstand der libyschen Bevölkerung gegen die italienische Besatzung während und nach dem Italienisch-Türkischen Krieg.\nZwischen 1912 und 1913 fungierte al-Bārūnī als Regierungschef des kurzlebigen Tripolitanischen Staates (1912–1913) und war von 1918 bis 1920 eines der vier Oberhäupter der Tripolitanischen Republik.\nVon 1927 bis 1928 war er Premierminister des ''de facto'' unabhängigen Imamats Oman und später von 1938 bis 1939 Innenminister des Sultanats Maskat und Oman.\nZur Zeit des Osmanischen Reiches war al-Bārūnī von 1908 bis 1912 Abgeordneter des ''Heyet-i Mebusan'', dem Osmanischen Unterhaus, und von 1914 bis 1922 Senator im Osmanischen Senat, dem ''Heyet-i Ayan''.", "text": "Sulaymān_al-Bārūnī\nSulaymān al-Bārūnī, ab 1916 Sulaymān al-Bārūnī Pascha (; geboren 1870 oder 1872 in Tripolitanien, Osmanisches Reich; gestorben 30. April oder 1. Mai 1940 in Mumbai, Britisch-Indien) war ein ibaditischer Religionsgelehrter, Militärführer und Politiker berberischer Abstammung.\nSulaymān al-Bārūnī spielte bis Ende 1921 eine entscheidende Rolle im Widerstand der libyschen Bevölkerung gegen die italienische Besatzung während und nach dem Italienisch-Türkischen Krieg.\nZwischen 1912 und 1913 fungierte al-Bārūnī als Regierungschef des kurzlebigen Tripolitanischen Staates (1912–1913) und war von 1918 bis 1920 eines der vier Oberhäupter der Tripolitanischen Republik.\nVon 1927 bis 1928 war er Premierminister des ''de facto'' unabhängigen Imamats Oman und später von 1938 bis 1939 Innenminister des Sultanats Maskat und Oman.\nZur Zeit des Osmanischen Reiches war al-Bārūnī von 1908 bis 1912 Abgeordneter des ''Heyet-i Mebusan'', dem Osmanischen Unterhaus, und von 1914 bis 1922 Senator im Osmanischen Senat, dem ''Heyet-i Ayan''.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-5", "title": "Österreichisch-Ungarische_Verwaltung_Bosniens_und_der_Herzegowina", "text": "Österreichisch-Ungarische_Verwaltung_Bosniens_und_der_Herzegowina\n\n=== Vorgeschichte ===\nDie Regionen Bosnien und Herzegowina waren seit dem Ersten Österreichischen Türkenkrieg mehrmals Ort von Zusammenstößen zwischen den expansionistischen Interessen des Habsburgerreiches und dem Osmanischen Reich. Zum Schutz gegen die Osmanen errichteten die Österreicher die Militärgrenze, die sich von Kroatien bis nach Siebenbürgen über eine Länge von 1850 km erstreckte. 1865 errichtete das Osmanische Reich das Vilâyet Bosnien, dass das Gebiet des modernen Staates Bosnien und Herzegowina umfasste. Im Sommer 1875 ereignete sich im Vilâyet aufgrund hoher Steuereintreibungen ein Aufstand gegen die Osmanen. Er dauerte bis 1876 und löste in Bulgarien einen Aufstand aus. Dies ermutigte Serbien und Montenegro zum militärischen Vorgehen gegen das instabile Osmanische Reich. Serbien wurde jedoch im Serbisch-Türkischen Krieg vom Osmanischen Heer besiegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-5", "title": "Pierce_Charles_de_Lacy_O_Mahony", "text": "Pierce_Charles_de_Lacy_O_Mahony\n\n== Familie und Vorleben ==\nO’Mahony wurde 1850 in Dublin in eine Familie geboren, die der Church of Ireland angehörte, und war der einzige überlebende Sohn von Peirce Kenifeck Mahony of Kilmorna aus Duagh, County Kerry, und Jane Cuninghame aus Mount Kennedy im County Wicklow. Sein Vater starb kurz nach seiner Geburt. Als er sechs Jahre alt war, heiratete seine Mutter Colonel William Henry Vicars, und die Familie zog nach Leamington, Warwickshire in England. O'Mahony besuchte das renommierte Internat in Rugby und studierte anschließend am Magdalen College der Universität Oxford, wo er zwar keinen Abschluss erwarb, dafür aber einen Home Rule-Club gründete und seinen Freund und späteren Kollegen im Unterhaus John Gordon Swift MacNeill kennenlernte. Danach besuchte er das Royal Agricultural College in Cirencester, wo er 1875 die Haygarth-Goldmedaille gewann. 1875 heiratete er Helen Louise Collis, die einzige Tochter Maurice Collis', eines Mitglieds der Royal Irish Academy. Sie verstarb 1899, worauf O’Mahony 1901 Alice Johnstone heiratete, welche aber ihrerseits bereits 1906 verstarb.\nO’Mahony bekleidete von 1881 bis 1884 das Amt eines ''Assistant Land Commissioner'' für die Countys Kerry und Limerick, war ''Poor Law Guardian'' in Listowel sowie Mitglied der ''Roads and Piers Commission'' und der ''Royal Commission on Market Rights and Tolls''.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-6", "title": "Run_Off", "text": "Run_Off\n\n== Handlung ==\nJohn Baker Jr. ist ein junger Mann, der sich in einem Internat der oberen Mittelschicht langweilt und die Aussicht auf seine Zukunft als Leiter der familieneigenen Lebensmittelladenkette auch nicht gerade prickelnd findet. Er sieht keinen Sinn mehr darin, die Schule weiter zu besuchen und legt sich seine eigenen Gründe dafür zurecht. \nAls John kurz davor ist, das Internat zu verlassen, wird sein Leben auf den Kopf gestellt, als er Patty Vare rettet, eine junge Frau, die er bewusstlos auf einem Feld liegend findet und mit ins Internat nimmt. Patty kommt am Abend im Schlafsaal wieder zu sich. Sie erwacht kurz und bittet John, keinen Arzt hinzuzuziehen, um dann erneut in Ohnmacht zu fallen. Erst am nächsten Morgen wacht sie wieder auf. Sie scheint sich vollständig zu erholen und für Johns Hilfe dankbar zu sein; die beiden beginnen eine romantische Reise der Selbstfindung. Das ist nicht ganz unproblematisch, denn die anderen Jungs im Wohnheim finden schnell heraus, dass John Patty in seinem Zimmer versteckt hält, was zu einer dramatischen Konfrontation mit Bakers engen Freunden führt. Die Situation führt bei Johns „bestem Freund“ zu einer wütenden Reaktion, wobei er so heftig gegen eine Wand schlägt, dass er sich die Hand bricht. Selbst dann noch geht der Streit darüber, dass John Patty in seinem Zimmer versteckt hält, zwischen beiden weiter. \nIn Rückblenden wird Patty Vares Vergangenheit skizziert. Einmal befindet sie sich in Gesellschaft eines berühmten Baseballspielers, mit dem zusammen sie ein Auto stiehlt und in betrunkenen Zustand einen Autounfall verursacht, der den Tod des Baseballspielers nach sich zieht. Einer Befragung durch die Behörden entzieht sie sich.\nDies alles gesteht Patty John auch ein. Auch die Behörden werden von ihr darüber informiert, wo das Auto mit der Leiche, das in einen Fluss gestürzt ist, sich befindet. Es sieht so aus, als wollten sich Patty und John, die sich noch auf dem Polizeirevier befinden, dort voneinander verabschieden. Ganz unvermittelt entziehen sie sich jedoch sowohl Johns kontrollierendem Vater als auch den Behörden, indem sie in einen Aufzug flüchten, um anschließend mit einem bereitgestellten Auto wegzufahren, das John zuvor aus dem Internat gestohlen hatte.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-7", "title": "William_Murphy__Bischof_", "text": "William_Murphy__Bischof_\n\n== Leben ==\nEr besuchte die ''Ratheen National School'' und das ''St. Brendan’s College'' in Killarney. Danach studierte er in Maynooth und bereitete sich dort darauf vor Priester zu werden. Am 18. Juni 1961 erfolgte seine Priesterweihe. Murphy unterrichtete für sechs Jahre am ''St. Colman’s College'' in Newry und studierte Katechetik am ''Centre International d’Études de la Formation Religieuse „Lumen Vitae“'' in Brüssel und an der Fordham University in New York City, wo er 1969 seinen Master of Arts in Religionspädagogik erhielt. Danach war Murphy für ein Jahr im Bistum Kerry Diözesanberater für den Religionsunterricht in Grundschulen und ging im Anschluss für drei Jahre nach Rom, wo er die Päpstliche Universität Gregoriana besuchte und 1973 seinen Doktor der Theologie (''Doctor of Divinity'') erlangte.\nFür die nächsten fünf Jahre beschäftigte sich Murphy zusammen mit der ''Primary Catechetical Commission'' mit der Vorbereitung der ''Children of God'' Reihe, einem grundschulischen katechetischem Programm. Ende der 1970er unterrichtete Murphy für ein Jahr Theologie am ''Institute for Religious Education'' in Mount Oliver, Dundalk und kehrte im Anschluss 1979 in das Bistum Kerry zurück, wo er Diözesanleiter für Religionsunterricht in der Sekundarstufe wurde sowie Koordinator für Erwachsenen-Religionsunterricht in der Diözese.\nEr war der erste Direktor des ''John Paul II Pastoral Centre'' in Killarney. Im September 1987 wurde er Kurat der Pfarrei Killarney, 1988 deren Pfarradministrator. Als Bischof Diarmaid Ó Súilleabháin im August 1994 starb, wurde Murphy zum Diözesanadministrator des Bistums ernannt.\nAm 17. Juni 1995 ernannte Papst Johannes Paul II. Murphy zum Bischof von Kerry. Am 10. September 1995 erhielt er die Bischofsweihe durch den Erzbischof von Cashel und Emly, Dermot Clifford; Mitkonsekratoren waren der Apostolische Nuntius in Irland, Emanuele Gerada, und der Bischof von Cork und Ross, Michael Murphy.\nAm 2. Mai 2013 nahm Papst Franziskus seinen altersbedingten Rücktritt an.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-12", "title": "Actinoide", "text": "Actinoide\n\n== Bildung und Gewinnung im Kernreaktor ==\nDer Kernreaktor nimmt, was die Actinoide betrifft, nicht nur deshalb eine herausragende Stellung ein, weil er ohne Actinoide nicht betrieben werden könnte, sondern weil es nur innerhalb eines Kernreaktors möglich ist, größere wägbare Mengen von „höheren“ Actinoid-Nukliden zu bilden. Dieser Abschnitt beschreibt, welche Actinoid-Nuklide das sind und in welchem Massenanteil (relativ zur ursprünglichen Schwermetallmasse) sie gebildet werden.\nIn einem Kernreaktor werden zu Beginn des Betriebs große Mengen von Actinoiden in Form von Kernbrennstoff eingebracht, zum Beispiel mit 235U angereichertes Uran. In einem Leistungsreaktor sind Aktinoidmassen in der Größenordnung von 100 t erthalten. Aus diesem Kernbrennstoff werden neben der gewünschten Energiefreisetzung durch Kernspaltung synthetische „höhere“ Actinoide durch Transmutation erzeugt.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-13", "title": "Bariumbromid", "text": "Bariumbromid\n\n== Geschichte ==\nBariumbromid spielt in der Entdeckung der Radioaktivität und der Kernspaltung eine Rolle. Da Barium- und Radiumverbindungen ähnliche Eigenschaften besitzen, ist es nicht einfach diese zu trennen. Eine Möglichkeit ist die fraktionierte Kristallisation geeigneter Salze. Zunächst wurden von Marie Curie hierfür die Chloride genutzt. Diese ermöglichen jedoch nur eine langsame und damit aufwändige Trennung. Deutlich bessere Trennungen mit höheren Anreichungsraten ermöglichen die Bromide.\nDiese Anreicherung wurde bei der Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn wichtig, als das bei der Bestrahlung von Uran mit Neutronen erhaltene Produkt zunächst für Radium gehalten wurde. Erst durch die unerwartete Reaktion bei der fraktionierten Kristallisation erkannten er und Fritz Straßmann, dass es sich um radioaktive Bariumisotope und nicht um Radium handelt und dass damit eine Kernspaltung erfolgt sein musste.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-14", "title": "Luzerner_Stadtlauf\nDer Luzerner Stadtlauf ist ein Volks- und Strassenlauf durch die Stadt Luzern. Er findet jedes Jahr Ende April/Anfang Mai statt. Der Lauf führt über einen Rundkurs durch die Altstadt Luzerns. Der Start der Volksläufe ist an der Bahnhofstrasse, das Ziel ist beim ''Kapellplatz''. Die Nachwuchselite startet im ''Grendel''.\nDer Luzerner Stadtlauf ist ein Lauf mit Breitensportcharakter. Es starten Familien, Schulklassen, Firmenteams, aber auch zahlreiche Einzelläufer in unterschiedlichen Kategorien. Die Eliterennen bilden jeweils den Abschluss der Veranstaltung. Die Streckenlängen der Volksläufe betragen zwischen 1'510 km (Familien) und 7'200 km (Erwachsene).\nDer Lauf wurde erstmals im Jahr 1978 durchgeführt. Am 28. April 2018 fand die 41. Ausgabe statt. Der Anmelderekord stammt aus dem Jahr 2018, in welchem 15'179 Anmeldungen und 14'511 Finisher gezählt wurden. Seit dem Jahr 2017 gibt es kein internationales Elite-Rennen mehr.\nNeben dem Laufsport bietet der Luzerner Stadtlauf auch ein breites Rahmenprogramm. Seit dem Sommer 2010 wird die Veranstaltung vom Verein Luzerner Stadtlauf organisiert.", "text": "Luzerner_Stadtlauf\nDer Luzerner Stadtlauf ist ein Volks- und Strassenlauf durch die Stadt Luzern. Er findet jedes Jahr Ende April/Anfang Mai statt. Der Lauf führt über einen Rundkurs durch die Altstadt Luzerns. Der Start der Volksläufe ist an der Bahnhofstrasse, das Ziel ist beim ''Kapellplatz''. Die Nachwuchselite startet im ''Grendel''.\nDer Luzerner Stadtlauf ist ein Lauf mit Breitensportcharakter. Es starten Familien, Schulklassen, Firmenteams, aber auch zahlreiche Einzelläufer in unterschiedlichen Kategorien. Die Eliterennen bilden jeweils den Abschluss der Veranstaltung. Die Streckenlängen der Volksläufe betragen zwischen 1'510 km (Familien) und 7'200 km (Erwachsene).\nDer Lauf wurde erstmals im Jahr 1978 durchgeführt. Am 28. April 2018 fand die 41. Ausgabe statt. Der Anmelderekord stammt aus dem Jahr 2018, in welchem 15'179 Anmeldungen und 14'511 Finisher gezählt wurden. Seit dem Jahr 2017 gibt es kein internationales Elite-Rennen mehr.\nNeben dem Laufsport bietet der Luzerner Stadtlauf auch ein breites Rahmenprogramm. Seit dem Sommer 2010 wird die Veranstaltung vom Verein Luzerner Stadtlauf organisiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c210-5", "title": "Kunstkritik", "text": "Kunstkritik\n\n===Deutschland===\nIn Deutschland entstand die Kunstkritik im Zeitalter der Aufklärung als ein Kulturtransfer des französischen Kunstdiskurses, insbesondere befördert durch die Zeitschriftengründungen Johann Christoph Gottscheds im Buchdruck- und Buchhandelszentrum Leipzig. In Gottscheds Rezensionszeitschriften (ab 1747) nahm die Literatur zwar das Hauptgewicht ein, doch wurden in ihnen in wachsendem Maße die bildenden Künste in Form von Rezensionen kunsttheoretischer Schriften und Übersetzungen von Vorträgen aus der Pariser ''Académie royale des Inscriptions et Belles-Lettres'' zunehmend thematisiert; aber nur in Ausnahmefällen bezogen sie sich direkt auf Kunstwerke. Während der Zeit der Nazi-Diktatur wurde durch Joseph Goebbels ein Verbot der Kunstkritik erteilt. Unfreiwilliger Auslöser des Verbotes war August Haußleiter, der in einer Kritik zuvor einen Günstling Julius Streichers angegriffen hatte.", "metadata": {}} +{"_id": "c210-6", "title": "Fundamentalistische_Exegese", "text": "Fundamentalistische_Exegese\n\n== Begriff ==\nDie Begriffe „fundamentalistische Exegese“ und „Fundamentalisten“ sind keine Selbstbezeichnungen ihrer Anhänger. Was den Bereich der Bibel-Auslegung angeht, lassen sich die Meinungen, die als „fundamentalistisch“ bezeichnet werden, in der Literatur nicht immer genau abgrenzen zu Ansichten, die als evangelikal oder reformatorisch gelten. Was in diesem Bereich objektiv als „fundamentalistisch“ anzusehen ist, lässt sich kaum stringent verifizieren, da in der Literatur sehr verschiedene Dinge als „Fundamentalismus“ bezeichnet werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c210-7", "title": "Lorenz_Christoph_Mizler", "text": "Lorenz_Christoph_Mizler\n\n=== Wirken in Polen ab 1743 ===\nIn seiner zweiten Lebenshälfte wurde Mizler zum Königlich Polnischen Hofrath und Hofmedicus ernannt und trat sowohl als Doktor der Philosophie als auch der Medizin in Erscheinung. In Polen widmete er sich zunächst intensiv dem Arztberuf. Immer wichtiger wurde aber sein Wunsch, Einfluss auf das literarische Leben zu nehmen. Eine seiner Pioniertaten war die erste Gründung einer Druckerei in Warschau, die von der Geistlichkeit formal nicht abhängig war. Hier begann er den Betrieb 1756 und produzierte etwa 150 Schriften. Er wirkte als Autor, Buchhändler, Buchdrucker, Bibliothekar, Herausgeber von Zeitschriften und von polnischer Literatur. Insbesondere veröffentlichte er als Historiograph des Königreichs von Polen umfangreiche Folianten mit insgesamt über 4000 Seiten. Weiterhin ist die polnischsprachige Ausgabe von Johann Christoph Gottscheds ''Erste Gründe der gesamten Weltweisheit'' hervorzuheben. Die von ihm redaktionell maßgeblich gestaltete Zeitschrift ''Monitor'' wurde in den Jahren 1765–1777 in seiner Druckerei mit einem Umfang von mehr als 10.000 Seiten produziert. Sowohl Gottscheds Werk als auch der ''Monitor'' waren für die Entwicklung der polnischen Aufklärung bedeutsam. Mit Recht konnte sich Mizler als einer der ersten „Apostel der Wolffischen Philosophie“ bezeichnen. Für seine Verdienste wurden Mizler von der polnischen Regierung der Adelstitel „de Kolof“ und vom König Stanislaus II. August Poniatowski die besondere Ehrenmedaille Merentibus verliehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-3", "title": "Melkonian_Educational_Institute\nDas Melkonian Educational Institute (MEI, ) ist eine armenische Internatsschule auf Zypern. Sie wurde im Jahre 1926 von den Brüdern Krikor und Garabed Melkonian gegründet und ist in Nikosia angesiedelt. Es ist das einzige Gymnasium für Armenier auf Zypern. Die Unterrichtssprachen sind Armenisch, Englisch und Griechisch.\nBis 2005 wurde die Schule von der Armenischen Allgemeinen Wohltätigkeitsunion finanziert, Die Entscheidung, die Finanzierung zu beenden, hat eine Auseinandersetzung zwischen der Armenischen Gemeinschaft und ehemaligen Schülern hervorgerufen.", "text": "Melkonian_Educational_Institute\nDas Melkonian Educational Institute (MEI, ) ist eine armenische Internatsschule auf Zypern. Sie wurde im Jahre 1926 von den Brüdern Krikor und Garabed Melkonian gegründet und ist in Nikosia angesiedelt. Es ist das einzige Gymnasium für Armenier auf Zypern. Die Unterrichtssprachen sind Armenisch, Englisch und Griechisch.\nBis 2005 wurde die Schule von der Armenischen Allgemeinen Wohltätigkeitsunion finanziert, Die Entscheidung, die Finanzierung zu beenden, hat eine Auseinandersetzung zwischen der Armenischen Gemeinschaft und ehemaligen Schülern hervorgerufen.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-4", "title": "Zyprisches_Arabisch", "text": "Zyprisches_Arabisch\n\n== Geschichte ==\nDer arabische Dialekt verdankt seine Existenz vier maronitischen Wanderungsbewegungen aus dem fruchtbaren Halbmond nach Zypern im 8., 10., 12. und 13. Jahrhundert und ist daher mit der libanesisch-syrischen Gruppe der arabischen Dialekte verwandt.\nZypriotisches Arabisch ist neben Armenisch (Westarmenisch) eine anerkannte Minderheitensprache in der Republik Zypern.\nAufgrund eines fortschreitenden Assimilationsprozesses ist der Dialekt vom Aussterben bedroht; die Angaben zur Zahl der heute noch zypriotisches Arabisch – vor allem im privaten Zusammenhang – sprechenden Personen schwanken zwischen 130 und 1400. Übereinstimmend wird jedenfalls berichtet, dass das Verbreitungsgebiet mittlerweile auf die Ortschaft Kormakitis beschränkt sei.\nWie die meisten arabischen Dialekte wird zypriotisches Arabisch ausschließlich gesprochen und nicht geschrieben. Bei einer Feldstudie, die Alexander Borg in den 1980er Jahren durchgeführt hat, war keiner der interviewten Sprecher des Dialekts der arabischen Schriftsprache mächtig.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-5", "title": "Armenisches_Völkermord-Denkmal_Larnaka", "text": "Armenisches_Völkermord-Denkmal_Larnaka\n\n== Errichtung ==\nDie Errichtung der Gedenkstätte war ein Gemeinschaftsprojekt zwischen den Regierungen der Republik Zypern und Armenien, und wurde vom Parlamentsabgeordneten Bedros Kalaydjian initiiert, dem einzigen Vertreter der armenischen Gemeinde in der Republik Zypern. Die Gedenkstätte wurde vornehmlich von der Regierung der Republik Zypern finanziert. Sie wurde vom Architekten und Stadtplaner Angelos Demetriou entworfen, mithilfe des Architekten Michael Thrassou. Es umfasst ein Bronzemonument, das von Reihen aus Granatapfel- und Zypressenbäumen umrundet ist. Die vier Granitplaketten am Sockel der Skulptur (das Monument auf Armenisch, Griechisch, Türkisch und Englisch beschreibend), wurden von der Regierung Armeniens bereitgestellt. Das Monument selbst wurde vom griechischen Künstler Georgios Kalakallas erschaffen.\nDer Platz vor der Gedenkstätte wurde von der Kalaydjian Foundation finanziert und verbindet das Armenische Völkemord-Denkmal mit Larnakas Hauptpromenade.\nAm 24. November 2006, während des Staatsbesuchs des Präsidenten von Armenien in der Republik Zypern, wurde der Grundstein der Gedenkstätte von Präsident Robert Kotscharjan gelegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-6", "title": "Kikoi", "text": "Kikoi\n\n== Geschichte ==\nUrsprünglich war der Kikoi ein an der ostafrikanischen Küste von Männern wie von Frauen getragenes Kleidungsstück, das traditionell als Rock gebunden bei besonderen Gelegenheiten getragen wurde. Seine Muster und Schriften zeigten gesellschaftliche Regeln, Konkurrenz und Sexualität, den alltäglichen Überlebenskampf oder auch Religion.\nIm Gegensatz zu früher wird der traditionelle Baumwollstoff, der sich durch sein vielfältiges farbenfrohes Design auch in westlichen Ländern gut verkaufen lässt, heute auch zu Hüten, Bettüberwürfen, Teppichen und Vorhängen verarbeitet.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-7", "title": "Zulu__Volk_", "text": "Zulu__Volk_\n\n=== Männerkleidung ===\nTraditionelle Männerkleidung besteht normalerweise aus einer zweiteiligen Schürze, die zur Abdeckung der Genitalien und des Gesäßes dient. Das vordere Stück heißt ''umutsha'' und wird meistens aus Springbockhaut angefertigt. Das hintere Kleidungsstück wird ''ibheshu'' genannt und besteht aus einem einzelnen Stück der Tierhaut eines Springbocks oder eines Rindes. Die Länge des ''ibheshu'' gilt als Indikator für Alter und soziale Stellung. Verheiratete Männer tragen meistens Kopfbänder (''umqhele''), welche ebenfalls aus Springbockhaut hergestellt werden. Männer mit hohem sozialen Rang, wie Häuptlinge oder Anführer, tragen ein Kopfband, das aus Leopardenhaut gefertigt wird. Während Zeremonien und Ritualen sowie Tänzen oder Hochzeiten tragen die Zulumänner oftmals Armbänder aus Kuhschwänzen, die ''imishokobezi'' genannt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-8", "title": "Franz_Mali", "text": "Franz_Mali\n\n=== Weitere Tätigkeiten ===\nIm November 2005 würdigte Franz Mali anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorates der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg (Fribourg) an den früheren Bischof von St. Gallen, Ivo Fürer, diesen im Namen der Fakultät unter anderem aufgrund seines Einsatz für die Umsetzung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils im Bistum St. Gallen sowie auf gesamtschweizerischer und europäischer Ebene, wie es in der Promotionsurkunde heißt.\nEr bezieht zusätzlich zu seiner hauptberuflichen Lehrtätigkeit auch immer wieder aktuell in verschiedenen Medien zu konkreten Themen des Glaubens und der Kirche Stellung. So schrieb er im April 2014 anlässlich der Fastenzeit, der Karwoche und des Osterfestes einen Artikel zur Frage „Welchen Sinn hat Leiden?“ in den ''Freiburger Nachrichten''. Am 22. März 2015, dem Passionssonntag, veröffentlichte die ''Kleine Zeitung'' in ihrer Sonntagsbeilage unter dem Titel „Leid ist auch Zeichen großer Nähe“ ein Interview von Monika Schachner mit Franz Mali.\nEr ist auch im Projekt ''Kirche mit* den Frauen'' engagiert, das sich für eine geschwisterliche und dialogische Kirche einsetzt: „Für eine Kirche mit den Frauen“ fand im Mai und Juni 2016 eine 1000 Kilometer lange Pilgerreise nach Rom statt, in deren Rahmen die genannten Anliegen bei Papst Franziskus deponiert wurden. \nNeben seinem universitären Wirken ist Franz Mali ehrenamtlich in der Seelsorge tätig.", "metadata": {}} +{"_id": "c315-3", "title": "Insektenfresser", "text": "Insektenfresser\n\n=== Innere Anatomie ===\nDas Gehirn vieler Insektenfresser ist einfach gebaut und im Vergleich zur Körpermasse klein, der Riechkolben ist jedoch gut entwickelt. Das kleine Gehirn galt früher als Zeichen für ihre Urtümlichkeit, wird jedoch heute mit ihrer Lebensweise in Verbindung gebracht. Auch bei anderen Säugetiergruppen haben Arten, die vorwiegend am Boden leben und sich hauptsächlich durch den Geruchssinn orientieren, ein vergleichsweise kleines Gehirn. Bei unterirdisch oder aquatisch lebenden Arten der Insektenfresser ist das Gehirn dementsprechend größer und stärker differenziert.\nDer Verdauungstrakt ist sehr einfach gebaut. Der Blinddarm fehlt stets, dieses Merkmal wurde früher zur systematischen Klassifizierung verwendet (''siehe Geschichte der Systematik''). Der Darm ist eine einfache Röhre und verglichen mit der Körperlänge sehr kurz.\nBei den Männchen liegen die Hoden stets außerhalb der Bauchhöhle in hodensackähnlichen Hautfalten, den Cremasterfalten. Ein Penisknochen ist nur bei einigen Maulwürfen vorhanden. Die Weibchen haben eine zweihörnige Gebärmutter.", "metadata": {}} +{"_id": "c315-4", "title": "Feuer", "text": "Feuer\n\n== Prähistorische Feuernutzung ==\nDie Zähmung von Wildfeuern (beispielsweise aus Blitzschlägen oder Erdbränden) und später die Kunstfertigkeit, Feuer zu entfachen, waren wichtige Schritte der Menschwerdung. Bei Zunahme der karnivoren Diät, die für ''Homo habilis'', mehr noch für ''Homo rudolfensis'' mit Veränderungen an Gebiss und Gehirn belegt ist, war die Verwertung dieser Nahrung durch Garen wesentlich effizienter. Erhitzung – durch Braten über offenem Feuer oder Kochen in heißen Quellen – erleichtert den enzymatischen Aufschluss der Nahrung und entlastet damit den Verdauungstrakt. Außerdem konnte Nahrung durch Räuchern länger haltbar gemacht werden (was anhand von Tierleichen nach einem Buschbrand oder sonstigem verbranntem Fleisch erlernt werden konnte). Das Erhitzen verringerte ferner die Belastung der Nahrung durch krankmachende Parasiten, Bakterien und Viren.\nFeuer bot zugleich Wärme, Licht und Schutz vor Raubtieren und Insekten. Feuer ermöglichte die Härtung von Holz und Stein und später (im Neolithikum) von Ton oder Lehm zu Keramik und (noch später) zur Schmelze von Erzen.\nSeit kurzem wird auch erforscht, welchen Beitrag die Notwendigkeit, Feuerstellen zu bewachen und das Feuer zu bewahren, zur Entwicklung der menschlichen Kommunikation geleistet haben muss – ein bisher wenig beachteter Aspekt der Menschwerdung.", "metadata": {}} +{"_id": "c315-5", "title": "Vulcanidas", "text": "Vulcanidas\n\n== Merkmale ==\nDie Gehäuse sind bis zu 18 cm lang und 9,2 cm hoch; das Längen-Breitenverhältnis liegt bei erwachsenen Exemplaren zwischen 1,8 und 2. der Umriss ist etwas variabel. Der Dorsalrand ist meist gewinkelt, kann aber auch \"nur\" gerundet sein. Die maximale Höhe (Spitze des Winkels) liegt im mittleren Gehäusedrittel, aber deutlich hinter der Mitte, das heißt etwas zum Hinterrand hin verschoben. Der Hinterrand ist breit gerundet, der Vorderrand etwas enger gerundet. Die Wirbel sitzen nahe dem Vorderende, etwa bei einem Zehntel der Gesamtlänge. Die Schale ist vergleichsweise dünn aber festschalig. Die Oberfläche weist konzentrische Anwachslinien auf, die bei manchen Exemplaren auch etwas gröber sein können. Das Periostracum ist meist schwarz, gelegentlich auch bräunlich-schwarz, rötlich-braun bis rötlich. Die Innenseite ist weiß und irisierend. Der vordere und der hintere Schließmuskel sind vergleichsweise groß. Der hintere Schließmuskel ist dabei nicht in einzelne Stränge gegliedert. Die Mantellinie verläuft am Ventralrand sehr dicht am Gehäuserand. Der Prodissoconch I ist typisch D-förmig mit einer Länge von 130 µm.\nDie Kiemen sind sehr lang und nicht hypertrophiert. Sie enthalten endosymbiontische, thiotrophe Bakterien. Der Fuß ist kurz und klein. Der Verdauungstrakt ist gut entwickelt. Der Mitteldarm ist in eine einzige sehr lange Schleife gelegt. Der vordere Fuß-/Byssus-Retraktratormuskel ist kurz und sehr breit, und inseriert an der Schale im mittleren bis hinteren Teil der Wirbelkammer. Der hintere Fußretraktor ist gut entwickelt. Der hintere Byssusretraktor ist sehr breit und besteht aus zahlreichen divergierenden Muskelbündeln mit einer gemeinsamen Basis am Byssus. Der hintere Retraktormuskel bildet eine einheitliche Narbe an der Schale; eine Trennung in einen vorderen und hinteren Muskelbereich ist nicht zu beobachten.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-13", "title": "Marcus_Marius__Prätor_\nMarcus Marius entstammte der plebejischen ''gens Maria'' und war ein an der Wende vom 2. zum 1. Jahrhundert v. Chr. lebender Politiker der Römischen Republik.\nMarcus Marius dürfte ein Bruder des einflussreichen römischen Staatsmanns und Feldherrn Gaius Marius und der Adoptivvater des Marcus Marius Gratidianus gewesen sein. Um 102 v. Chr. wurde er, wahrscheinlich von seinem mutmaßlichen, damals mehrmals hintereinander das Konsulat bekleidenden Bruder Gaius Marius unterstützt, Prätor und verwaltete in dieser Funktion eine der beiden auf der Iberischen Halbinsel gelegenen römischen Provinzen. Er erhielt von einigen Keltiberern Beistand für seinen Krieg gegen die Lusitaner, woraufhin er sich vom Senat die Erlaubnis einholte, diese mit ihm alliierten Keltiberer in einer für sie gegründeten Stadt nahe Colenda anzusiedeln.", "text": "Marcus_Marius__Prätor_\nMarcus Marius entstammte der plebejischen ''gens Maria'' und war ein an der Wende vom 2. zum 1. Jahrhundert v. Chr. lebender Politiker der Römischen Republik.\nMarcus Marius dürfte ein Bruder des einflussreichen römischen Staatsmanns und Feldherrn Gaius Marius und der Adoptivvater des Marcus Marius Gratidianus gewesen sein. Um 102 v. Chr. wurde er, wahrscheinlich von seinem mutmaßlichen, damals mehrmals hintereinander das Konsulat bekleidenden Bruder Gaius Marius unterstützt, Prätor und verwaltete in dieser Funktion eine der beiden auf der Iberischen Halbinsel gelegenen römischen Provinzen. Er erhielt von einigen Keltiberern Beistand für seinen Krieg gegen die Lusitaner, woraufhin er sich vom Senat die Erlaubnis einholte, diese mit ihm alliierten Keltiberer in einer für sie gegründeten Stadt nahe Colenda anzusiedeln.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-14", "title": "Gaius_Iulius_Caesar", "text": "Gaius_Iulius_Caesar\n\n=== Herkunft ===\nGaius Iulius Caesar entstammte dem angesehenen altrömischen Patriziergeschlecht der Julier (lateinisch ''gens Iulia''), das seine Wurzeln auf Iulus, den Sohn des trojanischen Prinzen Aeneas, zurückführte, welcher der Sage nach Sohn der Göttin Venus war. Auf dem Gipfel seiner Macht 45 v. Chr. ließ Caesar zu Ehren der Venus einen Tempel errichten, um seine Verbindung zu dieser Göttin hervorzuheben.\nCaesars Familie war, gemessen am Standard des römischen Adels, nicht reich. Nur wenige Mitglieder der Familie hatten sich politisch hervorgetan: In der Frühzeit der römischen Republik im 5. Jahrhundert v. Chr. findet sich in den Konsularlisten, deren Authentizität in der Forschung umstritten ist, häufiger der Name „Iulius“. 451 v. Chr. war ein Gaius Iulius Iullus Mitglied der Decemviri, die den Staat grundlegend umgestalten sollten. Für die folgenden Jahrhunderte sind nur zwei iulische Konsuln für die Jahre 267 und 157 v. Chr. nachgewiesen. Caesars gleichnamiger Vater war 92 v. Chr. Prätor; er starb 85 v. Chr. Einige Verwandte waren Konsuln und Censoren. Caesars Herkunft und Verwandtschaftsverhältnisse bestimmten seine Parteinahme in der Zeit der Bürgerkriege vor. So war Caesars Tante Iulia mit dem Feldherrn Gaius Marius verheiratet, der die Kimbern und Teutonen besiegte und als mehrmaliger Konsul die politische Gruppe der ''populares'' (Popularen) im römischen Senat anführte.\nCaesars Mutter war Aurelia. Seine Schwestern Iulia maior und Iulia minor heirateten Senatoren, die jedoch politisch nicht in Erscheinung traten. Iulia Minor wurde die Großmutter von Gaius Octavius, dem späteren Kaiser Augustus.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-15", "title": "Lucius_Iulius_Caesar__Konsul_90_v._Chr._\nLucius Iulius Caesar (* um 135 v. Chr.; † 87 v. Chr.) war ein Politiker der späten römischen Republik und ein Verwandter des späteren Diktators Gaius Iulius Caesar. Er kämpfte im Bundesgenossenkrieg (während dem er 90 v. Chr. auch als Konsul amtierte) und versuchte, Roms Verbündete durch die Verleihung des römischen Bürgerrechts zurückzugewinnen. Nach dem Ende des Krieges leitete er als Zensor die Einteilung der Neubürger in Wahlbezirke. Er starb wie sein Bruder Gaius bei der Eroberung Roms durch die Truppen des Marius. Seine Tochter Iulia war die Mutter des Marcus Antonius, sein gleichnamiger Sohn war 64 v. Chr. Konsul.", "text": "Lucius_Iulius_Caesar__Konsul_90_v._Chr._\nLucius Iulius Caesar (* um 135 v. Chr.; † 87 v. Chr.) war ein Politiker der späten römischen Republik und ein Verwandter des späteren Diktators Gaius Iulius Caesar. Er kämpfte im Bundesgenossenkrieg (während dem er 90 v. Chr. auch als Konsul amtierte) und versuchte, Roms Verbündete durch die Verleihung des römischen Bürgerrechts zurückzugewinnen. Nach dem Ende des Krieges leitete er als Zensor die Einteilung der Neubürger in Wahlbezirke. Er starb wie sein Bruder Gaius bei der Eroberung Roms durch die Truppen des Marius. Seine Tochter Iulia war die Mutter des Marcus Antonius, sein gleichnamiger Sohn war 64 v. Chr. Konsul.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-8", "title": "Bokak\nBokak oder auch Taongi (deutsch veraltet: ''Petrelinsel''; Gaspar Rico und Smyth Island) ist das nördlichste Atoll der Ratak-Kette und somit die nördlichste Landmasse der Marshallinseln. Das unbewohnte Atoll hat eine Landfläche von 1,25 km² bei einer Lagunenfläche von 30,31 km². Das 280 km entfernte Atoll Bikar liegt Bokak am nächsten.\nDie wichtigsten Inseln, von Norden nach Süden aus gesehen, sind:\nDas Atoll wurde von Alonso de Salazar am 21. August 1526 entdeckt.\nAuf der Insel sind u. a. Fregattvögel und die Australische Seeschwalbe heimisch.", "text": "Bokak\nBokak oder auch Taongi (deutsch veraltet: ''Petrelinsel''; Gaspar Rico und Smyth Island) ist das nördlichste Atoll der Ratak-Kette und somit die nördlichste Landmasse der Marshallinseln. Das unbewohnte Atoll hat eine Landfläche von 1,25 km² bei einer Lagunenfläche von 30,31 km². Das 280 km entfernte Atoll Bikar liegt Bokak am nächsten.\nDie wichtigsten Inseln, von Norden nach Süden aus gesehen, sind:\nDas Atoll wurde von Alonso de Salazar am 21. August 1526 entdeckt.\nAuf der Insel sind u. a. Fregattvögel und die Australische Seeschwalbe heimisch.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-9", "title": "Superkontinent\n Entwicklung der Kontinente 250 Mio. Jahre bis heute \nKünstlerische Darstellung der jungproterozoischen Erde mit dem Superkontinent Pannotia\nAnimation des Zerfalls der Pangaea (Trias–heute).\nEin Superkontinent ist eine zusammenhängende, alle oder zumindest beinahe alle Kontinentalkerne bzw. Kratone der Erde in sich vereinende Landmasse, die in geologischen Zeiträumen durch die Bewegung der Lithosphärenplatten entsteht und anschließend wieder zerfällt (Wilson-Zyklus). Der bekannteste und zugleich auch jüngste Superkontinent ist die Pangaea, die im Perm und der Trias (275–200 mya) bestand.\nDie Grenze vom Superkontinent zum Großkontinent ist fließend. Bisweilen wird auch die weitgehend zusammenhängende Landmasse, die derzeit aus den Kontinenten Europa, Asien und Afrika besteht, als Groß- oder Superkontinent Afrika-Eurasien bezeichnet.", "text": "Superkontinent\n Entwicklung der Kontinente 250 Mio. Jahre bis heute \nKünstlerische Darstellung der jungproterozoischen Erde mit dem Superkontinent Pannotia\nAnimation des Zerfalls der Pangaea (Trias–heute).\nEin Superkontinent ist eine zusammenhängende, alle oder zumindest beinahe alle Kontinentalkerne bzw. Kratone der Erde in sich vereinende Landmasse, die in geologischen Zeiträumen durch die Bewegung der Lithosphärenplatten entsteht und anschließend wieder zerfällt (Wilson-Zyklus). Der bekannteste und zugleich auch jüngste Superkontinent ist die Pangaea, die im Perm und der Trias (275–200 mya) bestand.\nDie Grenze vom Superkontinent zum Großkontinent ist fließend. Bisweilen wird auch die weitgehend zusammenhängende Landmasse, die derzeit aus den Kontinenten Europa, Asien und Afrika besteht, als Groß- oder Superkontinent Afrika-Eurasien bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-15", "title": "Lawrence__Kansas_", "text": "Lawrence__Kansas_\n\n== Bildung ==\nLawrence ist Sitz der im Jahre 1865 gegründeten University of Kansas, mit fast 30.000 Studierenden die größte Universität in Kansas. Außerdem befindet sich dort die Haskell Indian Nations University, eine Hochschule speziell für Mitglieder von Indianerstämmen, mit ungefähr 1000 Studierenden. In Lawrence ist zudem das ''Robert J. Dole Institute of Politics'' ansässig, das Veranstaltungen zur politischen Bildung anbietet und eine Ausstellung zum Leben und Wirken des ehemaligen Senators und Präsidentschaftskandidaten Bob Dole beherbergt. Angeschlossen an die University of Kansas sind ein Naturkundemuseum und das Kunstmuseum Helen Foresman Spencer Museum of Art.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-16", "title": "Barbara_Bollier", "text": "Barbara_Bollier\n\n== Familie, Ausbildung und Beruf ==\nBollier ist die Tochter der Krankenschwester Betty Hauck und des Anästhesisten Robert L. Goolsbee. Sie wuchs in Kansas in den Städten Fairway und Mission Hills auf und besuchte die örtlichen öffentlichen Schulen. An der University of Kansas in Lawrence nahm sie das Studium der Humanbiologie auf, das sie 1980 mit dem Bachelor of General Studies abschloss, und studierte dann Medizin an der ''School of Medicine'' der University of Kansas in Kansas City, die sie 1984 mit dem Doctor of Medicine verließ.\nAb 1984 arbeitete Bollier als Anästhesistin. Bis 1987 war Bollier Angestellte in der Abteilung für Anästhesie des Baylor College of Medicine, bis 2000 war sie Anästhesistin am Surgicenter in Kansas City. Sie war zeitweilig Dozentin an der Kansas University of Medicine, Delegierte der American Society of Anesthesiologists und deren Präsidentin auf Bundesstaatsebene.\nDie aktive Presbyterianerin lebt in Mission Hills. Mit ihrem Mann René, einem Allgemeinmediziner, hat sie eine Tochter und einen Sohn.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-17", "title": "University_of_Kansas\nDie University of Kansas (auch KU oder Kansas genannt) ist eine staatliche Universität in Lawrence im Osten des US-Bundesstaates Kansas. Mit 28.447 eingeschriebenen Studenten (2017) ist sie die größte Hochschule in Kansas. Neben dem Hauptcampus in Lawrence gibt es ein Universitätskrankenhaus in Kansas City (Kansas), eine Außenstelle in Overland Park (nahe Kansas City), Forschungsinstitute in Parsons und Topeka sowie eine Außenstelle der medizinischen Fakultät in Wichita. Zur Universität gehören das Naturkundemuseum University of Kansas Natural History Museum und das Kunstmuseum Helen Foresman Spencer Museum of Art. Die Universität ist Mitglied der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten.\nKU betreibt ein sehr erfolgreiches internationales Studenten-Austauschprogramm und ist 2005 mit dem ''Paul Simon Award for Internationalization'' ausgezeichnet worden. 20 Prozent der Studenten, die an KU einen fortgeschrittenen Abschluss erwerben, haben während ihrer Studienzeit an KU auch im Ausland studiert. Mehr als 1.600 internationale Studenten aus 110 Ländern studieren, lehren oder forschen an KU. Es werden 28 Sprachen unterrichtet. KU ist auf Rang 23 von mehr als 200 großen Colleges und Universitäten hinsichtlich der Anzahl Studenten, die Mitglied im Peace Corps sind.\nDer Glockenturm (''Campanile'') auf dem Campus der University of Kansas, der als Mahnmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges dient", "text": "University_of_Kansas\nDie University of Kansas (auch KU oder Kansas genannt) ist eine staatliche Universität in Lawrence im Osten des US-Bundesstaates Kansas. Mit 28.447 eingeschriebenen Studenten (2017) ist sie die größte Hochschule in Kansas. Neben dem Hauptcampus in Lawrence gibt es ein Universitätskrankenhaus in Kansas City (Kansas), eine Außenstelle in Overland Park (nahe Kansas City), Forschungsinstitute in Parsons und Topeka sowie eine Außenstelle der medizinischen Fakultät in Wichita. Zur Universität gehören das Naturkundemuseum University of Kansas Natural History Museum und das Kunstmuseum Helen Foresman Spencer Museum of Art. Die Universität ist Mitglied der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten.\nKU betreibt ein sehr erfolgreiches internationales Studenten-Austauschprogramm und ist 2005 mit dem ''Paul Simon Award for Internationalization'' ausgezeichnet worden. 20 Prozent der Studenten, die an KU einen fortgeschrittenen Abschluss erwerben, haben während ihrer Studienzeit an KU auch im Ausland studiert. Mehr als 1.600 internationale Studenten aus 110 Ländern studieren, lehren oder forschen an KU. Es werden 28 Sprachen unterrichtet. KU ist auf Rang 23 von mehr als 200 großen Colleges und Universitäten hinsichtlich der Anzahl Studenten, die Mitglied im Peace Corps sind.\nDer Glockenturm (''Campanile'') auf dem Campus der University of Kansas, der als Mahnmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges dient", "metadata": {}} +{"_id": "c143-3", "title": "Ehenichtigkeit__Kirchenrecht_", "text": "Ehenichtigkeit__Kirchenrecht_\n\n=== Bürgerliche Rechtsfolgen ===\nAnders als bei der zivilrechtlichen Ehescheidung bleibt die Frage nachehelicher Unterhaltsansprüche im kirchengerichtlichen Eheverfahren regelmäßig ausgeklammert, weil das Kirchenrecht in wirtschaftlichen Belangen auf das jeweils geltende staatliche Recht verweist. Das rein theoretische Argument, dass sich aus einer niemals existenten Ehe nach kirchlicher Logik an sich auch keine Rechtsfolgen ergeben dürften, fällt demzufolge zumindest in Rechtsordnungen, die eine Trennung zwischen bürgerlichem und kirchlichem Eherecht kennen, nicht ins Gewicht. Auch Länder wie Polen, Griechenland, Spanien oder Portugal, wo eine römisch-katholisch geschlossene Ehe ohne zusätzliche zivile Eheschließung als zivilrechtlich wirksame Ehe anerkannt wird, sehen hinsichtlich der Rechtsfolgen der Ehe (etwa Unterhaltspflichten) eigene staatliche Regelungen vor, die ergänzend zum kirchlichen Recht Wirksamkeit erlangen. Im Übrigen muss man auch dort, wo in Ermangelung einer staatlichen Regelung nach kirchlichem Recht über Unterhaltsfragen entschieden werden müsste, prinzipiell davon ausgehen, dass die Verpflichtung zur Unterstützung des bedürftigen Partners auch durch eine Putativehe entstanden sein kann. Immerhin gelten die in einer solchen Ehe geborenen Kinder nach der Feststellung der Ehenichtigkeit auch kirchenrechtlich weiterhin als ehelich. In einzelnen Ländern mit katholisch geprägter Rechtsordnung, bekannteste Beispiele sind Malta und Italien, führt die Annullierung einer katholisch geschlossenen Ehe jedoch auch heute noch automatisch zur bürgerlich-rechtlichen Nichtigkeit und somit zum rückwirkenden Erlöschen sämtlicher zivilrechtlichen Ansprüche aus der Ehe; in Italien wird dies bisweilen dazu genutzt, um sich den nachehelichen Unterhaltsverpflichtungen zu entziehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c143-4", "title": "George_Sanders__Schauspieler_", "text": "George_Sanders__Schauspieler_\n\n== Privatleben und Tod ==\nSanders mit Susan Larson 1940 geschlossene Ehe hielt bis 1949. In zweiter Ehe war der Schauspieler ab 1949 mit Zsa Zsa Gabor verheiratet. Die Ehe hielt bis 1957. Seine dritte Frau wurde 1959 die Schauspielerin Benita Hume, mit der er bis zu ihrem Tod 1967 verheiratet war. Seine 1970 mit Zsa Zsa Gabors Schwester Magda geschlossene Ehe war nur von kurzer Dauer und wurde nach einem Jahr annulliert. Sanders schrieb eine Autobiographie, ''Memoirs of a Professional Cad'', in der er sehr ironisch seinen Lebenslauf kommentierte, sowie auch über seine Ehe mit Zsa-Zsa Gabor resümierte.\nImmer wieder hatte George Sanders geäußert, dass er mit 65 Jahren Selbstmord begehen würde, um einem Siechtum im Alter zu entgehen. In seinen letzten Lebensjahren litt er zunehmend an gesundheitlichen Problemen. Kurz vor seinem 66. Geburtstag wurde seine Leiche in einem Hotel in Castelldefels bei Barcelona gefunden. Er hatte eine Überdosis Schlaftabletten genommen und nannte in seinem Abschiedsbrief ''Langeweile'' als Hauptgrund für seine Selbsttötung. Er hinterließ eine Notiz, die mit den Worten begann: „Liebe Welt, ich verlasse dich, weil ich mich langweile.“", "metadata": {}} +{"_id": "c143-5", "title": "Kirchliche_Trauung", "text": "Kirchliche_Trauung\n\n=== Nichtsakramentale Eheschließung ===\nJede staatlich und möglicherweise auch kirchlich (mit Dispens vom Ehehindernis der Religionsverschiedenheit) geschlossene Ehe zwischen einer getauften und einer ungetauften Person bzw. zwischen zwei ungetauften Personen wird nicht als eine ''sakramentale'', sondern als ''natürliche'' Ehe angesehen (Naturehe). Eine gültig geschlossene nicht sakramentale Ehe ist nach dem Kirchenrecht unter bestimmten Bedingungen unter Inanspruchnahme des ''Petrinischen Privilegs'' zu Gunsten des Glaubens durch päpstlichen Hoheitsakt (Dispens) auflösbar. Eine zwischen Ungetauften geschlossene Ehe kann unter bestimmten Voraussetzungen auch aufgrund des ''Paulinischen Privilegs'' aufgelöst werden, wenn einer der Partner sich taufen lässt und der andere die friedliche Fortsetzung der Ehe unter diesen Umständen verweigert.", "metadata": {}} +{"_id": "c46-3", "title": "Geschichte_des_Buddhismus", "text": "Geschichte_des_Buddhismus\n\n== Frühe Geschichte ==\nBuddhistische Gesandtschaften zur Zeit des Ashoka\nDer Legende nach versammelte Buddha Shakyamuni kurz vor seinem Tod seine Mönche um sich und drehte schweigend eine Lotusblume zwischen seinen Fingern. Alle Mönche waren ratlos, bis auf Mahakashyapa, der hingegen lächelte und alles wortlos verstand. Damit wurde das Rad der Lehre (Dharma) in Bewegung gesetzt und Mahakashyapa der erste buddhistische Patriarch. Dieser Verlauf hat im späteren Zen-Buddhismus eine große Bedeutung. Da das Wesentliche der Lehre nicht schriftlich vorhanden war, wurde sie fortan immer von Lehrer zu Schüler weitergegeben.\nDrei Monate nach dem Tod des Buddha traten seine Schüler in Rajagarha zum ersten buddhistischen Konzil (sangiti) zusammen, um den Dhamma (die Lehre) und die Vinaya (die Mönchsregeln) zu besprechen und gemäß den Unterweisungen des Buddha festzuhalten. Beim zweiten Konzil, etwa 100 Jahre später, spaltete sich der buddhistische Orden in zwei Hauptrichtungen, aus denen sich später der Hinayana- und der Mahayana-Buddhismus entwickelten. Hinayana bedeutet ''das kleine Fahrzeug'', und Mahayana ''das große Fahrzeug''. Die Anhänger der Mahayana waren nämlich der Meinung, dass ihre Ziele größer seien als solche der Anhänger der Hinayana, der alten Weisheitsschule. Beim Hinayana wünscht sich der oder die Übende persönlich die Befreiung von allem Leiden. Die heute noch verbleibende Lehre des Hinayana ist der Theravada-Buddhismus (Lehre der Alten).\nWährend der Regierungszeit des Kaisers Ashoka (268–232 v. Chr.) verbreitete sich der Buddhismus über ganz Indien und weit darüber hinaus. Zu dieser Zeit fand auch das dritte buddhistische Konzil statt. Ashoka führte sein Land durch die Verwirklichung der buddhistischen Prinzipien durch Gewaltlosigkeit und Frieden zur kulturellen Blüte. Er ließ Klöster und andere Gebäude bauen und schickte Mönche in alle Himmelsrichtungen. In Ceylon wurden im 1. Jahrhundert vor Christus Texte des Theravada-Buddhismus auf Palmblätter niedergeschrieben. Dadurch verbreitete sich die Lehre in den Nachbarländern Myanmar, Kambodscha, Laos und Thailand.\nIn Indien wurde der Buddhismus zum Teil mit dem älteren Hinduistischen Gedankengut verschmolzen. Damit wurde der Buddhismus in seinem Ursprungsland seiner geistigen Zentren beraubt. Heute ist nur noch weniger als 1 % der indischen Bevölkerung buddhistisch.", "metadata": {}} +{"_id": "c63-6", "title": "Sommerzeit", "text": "Sommerzeit\n\n==== Osteuropäische Sommerzeit ====\nDie Zeitdifferenz der Osteuropäischen Sommerzeit (OESZ) zur Koordinierten Weltzeit (UTC) (früher Greenwich Mean Time, GMT / Universal Time, UT) beträgt drei Stunden (UTC+3), während die Osteuropäische Zeit (Normalzeit) um zwei Stunden von der UTC abweicht (UTC+2). Im internationalen Sprachgebrauch wird die Osteuropäische Sommerzeit auch als ''Eastern European Summer Time'' (EEST) oder ''Eastern European Daylight Saving Time'' (EEDT, amerikanisch auch EET DST) bezeichnet.\nRussland verwendet seit dem 26. Oktober 2014 keine Sommerzeit mehr.", "metadata": {}} +{"_id": "c63-7", "title": "Greenwich_Mean_Time\n (kurz GMT; englisch für ''„mittlere Greenwich-Zeit“'') ist die mittlere Sonnenzeit am Greenwicher Nullmeridian.\nDie Greenwich Mean Time war von 1884 bis 1928 Weltzeit, in dieser Funktion wurde sie 1972 von der ''Koordinierten Weltzeit'' (UTC) abgelöst.\nDer Ausdruck Greenwich Mean Time (GMT) wird heute nur noch in Großbritannien und Westafrika offiziell für die Zeitzone ''Westeuropäische Zeit'' (WEZ/WET, UTC±0) verwendet. Seit 1925 wird die Bezeichnung von unterschiedlichen Stellen für verschiedene Zeitnormale genutzt. Daher wird empfohlen, wenn man genaue Zeiterfassung erreichen möchte, diese Bezeichnung nicht zu verwenden.", "text": "Greenwich_Mean_Time\n (kurz GMT; englisch für ''„mittlere Greenwich-Zeit“'') ist die mittlere Sonnenzeit am Greenwicher Nullmeridian.\nDie Greenwich Mean Time war von 1884 bis 1928 Weltzeit, in dieser Funktion wurde sie 1972 von der ''Koordinierten Weltzeit'' (UTC) abgelöst.\nDer Ausdruck Greenwich Mean Time (GMT) wird heute nur noch in Großbritannien und Westafrika offiziell für die Zeitzone ''Westeuropäische Zeit'' (WEZ/WET, UTC±0) verwendet. Seit 1925 wird die Bezeichnung von unterschiedlichen Stellen für verschiedene Zeitnormale genutzt. Daher wird empfohlen, wenn man genaue Zeiterfassung erreichen möchte, diese Bezeichnung nicht zu verwenden.", "metadata": {}} +{"_id": "c409", "title": "Übersetzung__Linguistik_", "text": "Übersetzung__Linguistik_\n\n== Philosophische Implikationen ==\nDie Übersetzung ist Thema der Hermeneutik, der Sprachphilosophie und der Erkenntnistheorie.\nDie Hermeneutik thematisiert das Phänomen der Übersetzung als Erfahrung von Distanz und Andersartigkeit (Alterität). Der für die Hermeneutik so wichtige Umgang mit Überlieferung und Tradition schließt oft die Notwendigkeit der Übersetzung ein. Dabei haben verschiedene Philosophen darauf aufmerksam gemacht, dass der Übersetzer stets in seinem eigenen Horizont steht, in den er das Produkt seiner übersetzerischen Bemühungen einordnen muss. Ein bloßes Übertragen des Textinhaltes von der Quell- in die Zielsprache ist nicht möglich. Der Übersetzer muss sich entscheiden, ob er den notwendigerweise fremdartigen Text an die eigene Sprache angleicht und dessen Fremdartigkeit so zu verdecken versucht, oder ob er diese Fremdartigkeit gerade mit den Mitteln der eigenen Sprache nachbilden möchte. Beide Verfahren sind legitim, eine Entscheidung, welche Version „näher“ am Original ist, lässt sich nicht allein durch Verweis auf die Textgrundlage fällen.\nZur Frage der grundsätzlichen Übersetzbarkeit, also der Möglichkeit einer „Inhaltsübertragung“, vertritt etwa Willard Van Orman Quine die These von der Unbestimmtheit der Übersetzung, die besagt, dass zwischen mehreren möglichen Übersetzungsvarianten keine objektive Rangfolge festgelegt werden kann und dass Sprache im Allgemeinen stets nur im Kontext der Erfahrung interpretierbar ist.\nSowohl in der Translatologie als auch in der Übersetzungspraxis wird von einer grundsätzlichen Übersetzbarkeit zwischen natürlichen Sprachen ausgegangen, die sich zumindest auf den propositionalen Gehalt einer Äußerung, wenn auch möglicherweise nicht auf jede konnotative Bedeutung erstreckt.\nIn der Sprachphilosophie ist das Problem der Übersetzung aufgrund der These von Interesse, dass sich das Wesen von Sprache, Bedeutung und Sinn gerade beim Übergang von einer Sprache in eine andere ergründen lässt.", "metadata": {}} +{"_id": "c409-0", "title": "Sprachphilosophie", "text": "Sprachphilosophie\n\n=== Sprachliche Relativität ===\nDie Linguisten Edward Sapir und Benjamin Whorf vertreten wie vor ihnen Wilhelm von Humboldt die These der sprachlichen Relativität: Sie behaupten, dass die Gedanken insofern relativ zu einer Sprache sind, als sich gewisse Gedanken nur in bestimmten Sprachen formulieren und verstehen lassen. Sie glauben, dies unter anderem mit empirischen Studien der Sprache von Indianern und Eskimos belegen zu können. Donald Davidson vertritt dagegen die These, dass alle Menschen, insofern sie miteinander kommunizieren, über dasselbe Begriffsschema verfügen, weil ein grundsätzlich anderes Begriffsschema für uns gar nicht verständlich wäre.", "metadata": {}} +{"_id": "c409-1", "title": "Gerhard_Unmaze", "text": "Gerhard_Unmaze\n\n== Unmaze und ''Der guote Gêrhart'' ==\nDie titelgebende Hauptfigur in dem um 1215 entstandenen mittelhochdeutschen Epos ''Der guote Gêrhart'' von Rudolf von Ems ist ein reicher Kölner Kaufmann namens Gerhard. Friedrich Sengle stellte 1950 die These auf, dass Gerhard Unmaze sein historisches Vorbild gewesen sei, auch wenn die konkreten Lebensumstände Gerhard Unmazes kaum zu der Fabel passen. Diese These wurde in der Germanistik, vor allem durch Helmut Brackert, zunächst weithin abgelehnt. Neuerdings wird jedoch wieder die Auffassung vertreten, dass Rudolfs Epos, wenn auch in legendenhafter Stilisierung und Überhöhung, auf die realen Lebensumstände Gerhards Bezug nimmt.", "metadata": {}} +{"_id": "c409-2", "title": "Holismus", "text": "Holismus\n\n=== Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie ===\nDer semantische Holismus vertritt die Auffassung, dass die Bedeutung eines Satzes nur durch den Gesamtzusammenhang in der jeweiligen Sprache ermittelt werden könne. Er wurde u. a. von Quine und Davidson vertreten. Jeder sprachliche Ausdruck steht demzufolge nicht nur in Beziehung zur Welt der Gegenstände und anderen nichtsprachlichen Objekten, sondern zu anderen sprachlichen Elementen, so dass sich ein umfassendes Bild der Sprache als Struktur ergibt. In der Poetik wird der Sinn oft nicht durch den Gegenstandsbezug der Sprache erzeugt, sondern „emergiert“ durch den in der Beziehung der sprachlichen Elemente untereinander entstehenden Ausdrucksgehalt.\nNach dem ''erkenntnistheoretischen Holismus'' oder epistemischer Holismus kann eine Hypothese nicht isoliert, sondern nur im Kontext einer umfassenden Theorie überprüft (falsifiziert) werden (Siehe auch: Duhem-Quine-These). Ein Vertreter war Norwood Russell Hanson. Der erkenntnistheoretische Holismus basiert auf dem semantischen Holismus und hat weitreichende wissenschaftstheoretische Folgen.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-12", "title": "Römische_Ortschaften_in_der_Donau-_und_Alpenregion\nDie Donau- und Alpenregion im 4. JahrhundertIn der Antike bildete die Donau die Grenze des römischen Reiches. Im Flachland südlich der Donau und in der Alpenregion lagen viele römische Ortschaften, Militärlager, Kastelle und sogar größere Munizipia, also Städte. Viele der römischen Ortschaften sind aus den Quellen bekannt und einige heutige Städte und Dörfer wurden genau auf oder in der Nähe von ehemaligen römischen Siedlungen erbaut. Dieser Artikel liefert eine möglichst vollständige Liste römischer Ortschaften in Österreich, Schweiz, Bayern und Baden-Württemberg sortiert nach den Provinzen nach der Reform des Kaisers Diokletian. In Klammern ist die entsprechende heutige Stadt genannt.", "text": "Römische_Ortschaften_in_der_Donau-_und_Alpenregion\nDie Donau- und Alpenregion im 4. JahrhundertIn der Antike bildete die Donau die Grenze des römischen Reiches. Im Flachland südlich der Donau und in der Alpenregion lagen viele römische Ortschaften, Militärlager, Kastelle und sogar größere Munizipia, also Städte. Viele der römischen Ortschaften sind aus den Quellen bekannt und einige heutige Städte und Dörfer wurden genau auf oder in der Nähe von ehemaligen römischen Siedlungen erbaut. Dieser Artikel liefert eine möglichst vollständige Liste römischer Ortschaften in Österreich, Schweiz, Bayern und Baden-Württemberg sortiert nach den Provinzen nach der Reform des Kaisers Diokletian. In Klammern ist die entsprechende heutige Stadt genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-13", "title": "Wegener_Center", "text": "Wegener_Center\n\n=== Atmosphärenfernerkundung und Klimasystem (ARSCliSys) ===\nDie Forschungsgruppe ARSCliSys erforscht moderne satellitengestützte Methoden zur Fernerkundung der Atmosphäre und des Klimasystems sowie neue bodengebundene Methoden mit sehr hoher Auflösung. Sie befasst sich unter anderem mit den Fragen, wie stark die globale Erwärmung heute schon ist, wie sie sich in Zukunft entwickelt und wie die Alpenregion, Österreich und die Steiermark davon betroffen ist.\nEine besonders geeignete Methode für den weltweiten Blick zur Antwort auf solche Fragen ist die Methode der Radio-Okkultation. Satellitendaten und Bodendaten werden zusammen mit Klimamodell-Simulationen zum Studium von Klimavariabilität, Klimatrends sowie Wetter- und Klimaextremen eingesetzt. Im Brennpunkt stehen dabei der globale Klimawandel und eine Brückenbildung zum regionalen und lokalen Klima- und Umweltwandel in der Alpenregion. Im konkreten Lebensraum Alpenregion ist das WegenerNet ein Pionierexperiment der Gruppe. ARSCliSys kooperiert eng mit ReLoClim sowie mit weiteren Gruppen und Partnerinstituten an der Universität Graz und weltweit.", "metadata": {}} +{"_id": "c0-14", "title": "Bank_Gutenberg\nDie Bank Gutenberg AG ist eine Schweizer Privatbank mit Sitz in Zürich. Sie beschäftigt 20 Mitarbeiter und wies per Ende 2012 eine Bilanzsumme von 204,0 Millionen Schweizer Franken aus. Die Bank Gutenberg AG ist zu 100 % im Eigentum der Gutenberg Group AG, welche Kundenvermögen von 1,5 Milliarden Schweizer Franken verwaltet. Zur Haupttätigkeit der Bank gehören die klassische Konto- und Depotführung, die proaktive Vermögensberatung für Privatkunden, die umfassende Betreuung externer Vermögensverwalter sowie institutioneller Kunden, der Wertschriften-, Devisen- und Geldmarkthandel wie auch die Bereitstellung von Finanzierungslösungen. ", "text": "Bank_Gutenberg\nDie Bank Gutenberg AG ist eine Schweizer Privatbank mit Sitz in Zürich. Sie beschäftigt 20 Mitarbeiter und wies per Ende 2012 eine Bilanzsumme von 204,0 Millionen Schweizer Franken aus. Die Bank Gutenberg AG ist zu 100 % im Eigentum der Gutenberg Group AG, welche Kundenvermögen von 1,5 Milliarden Schweizer Franken verwaltet. Zur Haupttätigkeit der Bank gehören die klassische Konto- und Depotführung, die proaktive Vermögensberatung für Privatkunden, die umfassende Betreuung externer Vermögensverwalter sowie institutioneller Kunden, der Wertschriften-, Devisen- und Geldmarkthandel wie auch die Bereitstellung von Finanzierungslösungen. ", "metadata": {}} +{"_id": "c411", "title": "Sumer", "text": "Sumer\n\n=== 2. Jahrtausend v. Chr. (Frühbronzezeit) ===\nIn der Folgezeit bestanden wieder vorrangig Stadtstaaten, bis nach rund einem Jahrhundert der Herrscher von Uruk größere Landesteile unter seine Kontrolle bringen konnte und damit Vorreiter für die 3. Dynastie von Ur wurde, deren Begründer wiederum einen großen Territorialstaat begründen konnte. Dieser Staat bestand für etwa 100 Jahre und ging dann im Zuge von Überfällen der Elamer aus dem heutigen Iran unter. Die Bevölkerungszahl ging zurück. In die frei werdenden Gebiete wanderten Amurriter von Norden her ein und ergriffen die Macht im Land, bis schließlich Hammurapi I. von Babylon wieder ein großes Reich errichten konnte. Spätestens in dieser Zeit ging die sumerische Kultur vollends in der semitischen auf, obgleich die sumerische Sprache als Gelehrtensprache noch mindestens für ein Jahrtausend weiter tradiert wurde.\nZusammenhänge der sumerisch-akkadischen Gottheiten", "metadata": {}} +{"_id": "c411-0", "title": "Elamische_Sprache", "text": "Elamische_Sprache\n\n=== Altelamisch ===\nDie altelamische Zeit, etwa 2600–1500 v. Chr., umfasst die elamischen Dynastien von ''Anwan'', ''Simaš'' und die der ''Epartiden''. Seit dem Akkadreich (2340–2200) verstärkte sich der mesopotamische Einfluss in Elam, nach kurzer Unabhängigkeit unter König Puzur-Inšušinak (um 2200) gewann die sumerische Ur-III-Dynastie um 2100 wieder die Oberhoheit, während die Elamer das Ende ebendieser Dynastie entscheidend mitbewirkten. Auch gegenüber dem Reich von Hammurapi und seinen Nachfolgern (1900–1600) bewahrte sich Elam unter der Epartiden-Dynastie eine relative Unabhängigkeit. In der altelamischen Periode entwickelten die Elamer ihre eigenständige Strichschrift (nur kurze Zeit um 2200 benutzt) und adaptierten die mesopotamische Keilschrift, die sie im Laufe der Zeit stark veränderten (Details zu den elamischen Schriften siehe unten).", "metadata": {}} +{"_id": "c411-1", "title": "Išbi-Erra", "text": "Išbi-Erra\n\n== Regierungszeit ==\nWährend der folgenden zwei oder drei Jahre gelang es ihm, seinen Machtbereich auf Nippur auszudehnen, das für die Herrschaft in Sumer entscheidende Bedeutung hatte.\nÜber die nächsten Regierungsjahre ist wenig bekannt. Manche Texte sprechen von Befestigungsbauten und weisen auf Kämpfe mit elamitischen Invasoren sowie auf die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu einer Anzahl nach Mesopotamien vordringender Nomadenstämme hin.\nNach der Zerstörung von Ur bietet sich folgendes Bild: Die Legitimität von Išbi-Erras Oberhoheit wurde, vermutlich teilweise infolge seiner Schutzherrschaft über Nippur, im Norden bis nach Arrapḫa (dem heutigen Kirkuk) und im Süden bis nach Dilmun (dem heutigen Bahrain) anerkannt; man wird daher in der Vermutung bestärkt, Išbi-Erra sei als Erbe des Imperiums der III. Dynastie von Ur angesehen worden.\nAcht Jahre nach der Zerstörung von Ur gelang es Išbi-Erra, die in den Ruinen der Stadt zurückgelassene feindliche Garnison zu vertreiben. Später baute er die Stadt wieder auf und installierte die Statue des Mondgottes Nanna, des Schutzgottes von Ur, die von den Invasoren nach Anšan verschleppt worden war. Dadurch wurde Išbi-Erras Anspruch als legitimer Nachfolger der Könige der III. Dynastie von Ur weiter gefestigt.\nÜber die Herrscher, die auf Išbi-Erra vier Generationen lang in direkter Linie folgten, ist nur wenig bekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c411-2", "title": "Ur-III-Zeit\nMit dem Begriff Ur-III-Zeit (auch 3. Dynastie von Ur) wird der letzte Abschnitt der sumerischen Geschichte bezeichnet (kurze Chronologie: 2048 bis 1940 v. Chr. oder mittlere Chronologie: 2112 bis 2004 v. Chr.). Der Begriff löst zunehmend den der Neusumerischen Zeit ab, dessen ihm zugrundeliegende Annahmen seit den 1990er Jahren weitgehend abgelehnt werden.\nDie Ur-III-Zeit ist die Zeit der dritten Dynastie der alten sumerischen Stadt Ur. Begründet wurde die Dynastie von Ur-Nammu. Zum ersten und auch zum letzten Mal wurde ein Großteil des eigentlich stadtstaatlich geprägten Sumers für längere Zeit unter einer sumerischen Oberherrschaft vereint. Da sich die Herrscher auf die altsumerischen Traditionen bezogen, nennt man die Zeit auch ''sumerische Renaissance''. Sie ist im Inneren von Zentralisierung und Bürokratisierung, aber auch von einer Reform des Rechts gekennzeichnet.\nIm Äußeren war die Zeit von Auseinandersetzungen mit den Elamitern und Gutäern aus dem iranischen Hochland im Norden und den nomadischen Völkern an den Grenzen zu Sumer geprägt. So unterlag das sumerische Reich von Ur einer Koalition aus Elamitern und nomadischen Amurritern. Erst Išbi-Erra, ein früherer General von König Ibbi-Sin, konnte die Invasoren vertreiben und begründete seinerseits die Dynastie von Isin.", "text": "Ur-III-Zeit\nMit dem Begriff Ur-III-Zeit (auch 3. Dynastie von Ur) wird der letzte Abschnitt der sumerischen Geschichte bezeichnet (kurze Chronologie: 2048 bis 1940 v. Chr. oder mittlere Chronologie: 2112 bis 2004 v. Chr.). Der Begriff löst zunehmend den der Neusumerischen Zeit ab, dessen ihm zugrundeliegende Annahmen seit den 1990er Jahren weitgehend abgelehnt werden.\nDie Ur-III-Zeit ist die Zeit der dritten Dynastie der alten sumerischen Stadt Ur. Begründet wurde die Dynastie von Ur-Nammu. Zum ersten und auch zum letzten Mal wurde ein Großteil des eigentlich stadtstaatlich geprägten Sumers für längere Zeit unter einer sumerischen Oberherrschaft vereint. Da sich die Herrscher auf die altsumerischen Traditionen bezogen, nennt man die Zeit auch ''sumerische Renaissance''. Sie ist im Inneren von Zentralisierung und Bürokratisierung, aber auch von einer Reform des Rechts gekennzeichnet.\nIm Äußeren war die Zeit von Auseinandersetzungen mit den Elamitern und Gutäern aus dem iranischen Hochland im Norden und den nomadischen Völkern an den Grenzen zu Sumer geprägt. So unterlag das sumerische Reich von Ur einer Koalition aus Elamitern und nomadischen Amurritern. Erst Išbi-Erra, ein früherer General von König Ibbi-Sin, konnte die Invasoren vertreiben und begründete seinerseits die Dynastie von Isin.", "metadata": {}} +{"_id": "c1-6", "title": "Liste_der_Synagogen_in_Thüringen\nDie Liste der Synagogen in Thüringen führt alle Synagogen auf, die sich auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Thüringen befinden oder befanden.\nWie in anderen Gegenden auch, siedelten die Juden vor allem in den Städten Thüringens, in denen sie ab dem 12. Jahrhundert nachweisbar sind. Allerdings gab es besonders im Osten und Norden des Landes einige Gebiete, in denen nach mittelalterlichen Vertreibungen nie mehr jüdische Gemeinden entstanden, etwa in Jena, Weimar und Altenburg. Im Südwesten des Landes hingegen siedelten in der frühen Neuzeit einige Adelsfamilien „Schutzjuden“ in kleinen Dörfern in der Rhön, im Grabfeld und im südlichen Vorland des Thüringer Waldes an. So blieb das Gebiet zwischen Rhön und Rennsteig im Südwesten des Landes während der gesamten Neuzeit Siedlungsschwerpunkt der Juden in Thüringen. Diese Gemeinden verloren jedoch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die meisten ihrer Mitglieder, da diese in die wachsenden Städte, etwa nach Eisenach, Erfurt, Fulda, Frankfurt oder Meiningen gingen.\nDie Zeit des Nationalsozialismus setzte der jüdischen Kultur in Thüringen ein jähes Ende, sodass seitdem nur noch die Gemeinde in Erfurt besteht.", "text": "Liste_der_Synagogen_in_Thüringen\nDie Liste der Synagogen in Thüringen führt alle Synagogen auf, die sich auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Thüringen befinden oder befanden.\nWie in anderen Gegenden auch, siedelten die Juden vor allem in den Städten Thüringens, in denen sie ab dem 12. Jahrhundert nachweisbar sind. Allerdings gab es besonders im Osten und Norden des Landes einige Gebiete, in denen nach mittelalterlichen Vertreibungen nie mehr jüdische Gemeinden entstanden, etwa in Jena, Weimar und Altenburg. Im Südwesten des Landes hingegen siedelten in der frühen Neuzeit einige Adelsfamilien „Schutzjuden“ in kleinen Dörfern in der Rhön, im Grabfeld und im südlichen Vorland des Thüringer Waldes an. So blieb das Gebiet zwischen Rhön und Rennsteig im Südwesten des Landes während der gesamten Neuzeit Siedlungsschwerpunkt der Juden in Thüringen. Diese Gemeinden verloren jedoch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die meisten ihrer Mitglieder, da diese in die wachsenden Städte, etwa nach Eisenach, Erfurt, Fulda, Frankfurt oder Meiningen gingen.\nDie Zeit des Nationalsozialismus setzte der jüdischen Kultur in Thüringen ein jähes Ende, sodass seitdem nur noch die Gemeinde in Erfurt besteht.", "metadata": {}} +{"_id": "c1-7", "title": "Landgemeinde__Thüringen_", "text": "Landgemeinde__Thüringen_\n\n== Gesetzliche Bestimmungen ==\nGemäß § 6 Absatz 5 der Thüringer Kommunalordnung können benachbarte kreisangehörige Gemeinden durch Fusion eine Landgemeinde mit mindestens 3000 Einwohnern bilden. Die Landgemeinde hat eine Ortschaftsverfassung nach § 45 a, nach der die Gemeinde in Ortschaften gegliedert ist, und wählt in jeder Ortschaft einen Ortschaftsrat und einen Ortschaftsbürgermeister. Perspektivisch sollen die Landgemeinden in Thüringen die Verwaltungsgemeinschaften ablösen.\nThüringer Gemeinden können die Bildung einer Landgemeinde bei dem für Kommunalrecht zuständigen Thüringer Innenministerium beantragen. Voraussetzung der Antragstellung ist, dass die fusionswilligen Gemeinden ihren Willen zum Zusammenschluss durch entsprechende Beschlüsse der Gemeinderäte aller beteiligten Gemeinden und entsprechende vertragliche Regelungen bekunden. Diese wurden 2018 und 2019 im Rahmen der Gebietsreform mit Fusionsprämien besonders gefördert.\nDer Thüringer Landtag beschließt die Bildung der Landgemeinden durch Gesetz; zuletzt wurde am 12. September 2019 das ''Zweite Thüringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2019'' verabschiedet.\nDer Zusammenschluss erfolgt grundsätzlich freiwillig und wird vom Freistaat Thüringen mit einer entsprechenden Fusionsprämie gefördert.", "metadata": {}} +{"_id": "c1-8", "title": "Callús", "text": "Callús\n\n== Wirtschaft ==\nFrüher lebten die Einwohner hauptsächlich als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Anbau von Wein und die Haltung von Vieh gehörte. Im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert entwickelte sich die Region ''Pla de Bages'' zu einem bedeutenden Weinbaugebiet, doch hatten die Gemeinden deshalb ganz besonders unter der Reblauskrise zu leiden. Die im Ort ansässige Textilindustrie sorgte bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts für Arbeitsplätze. In den letzten Jahrzehnten siedelten sich kleinere Handwerks- und Industriebetriebe an.", "metadata": {}} +{"_id": "c20-6", "title": "First_Person_View\nFirst Person View (, frei übersetzt: Sicht aus der Ich-Perspektive‘; abgekürzt FPV) bezeichnet eine Variante des RC-Modellbaus, bei der das Modell mittels Kameratechnik aus der Perspektive des ferngesteuerten Modells, wie aus der Sicht eines Fahrers/Piloten gesteuert wird. FPV kann bei allen Arten von RC-Modellen, aber auch bei kommerziellen und militärischen Drohnen eingesetzt werden. Am häufigsten wird FPV bei Flugmodellen wie Quadrocoptern oder normalen Modellflugzeugen eingesetzt. Man spricht in diesen Fällen auch vom Kameraflug oder Immersionsflug.\nJe nach Staat kann der Einsatz von FPV-gesteuerten Modellen rechtlichen Beschränkungen unterliegen.", "text": "First_Person_View\nFirst Person View (, frei übersetzt: Sicht aus der Ich-Perspektive‘; abgekürzt FPV) bezeichnet eine Variante des RC-Modellbaus, bei der das Modell mittels Kameratechnik aus der Perspektive des ferngesteuerten Modells, wie aus der Sicht eines Fahrers/Piloten gesteuert wird. FPV kann bei allen Arten von RC-Modellen, aber auch bei kommerziellen und militärischen Drohnen eingesetzt werden. Am häufigsten wird FPV bei Flugmodellen wie Quadrocoptern oder normalen Modellflugzeugen eingesetzt. Man spricht in diesen Fällen auch vom Kameraflug oder Immersionsflug.\nJe nach Staat kann der Einsatz von FPV-gesteuerten Modellen rechtlichen Beschränkungen unterliegen.", "metadata": {}} +{"_id": "c20-7", "title": "Gestrichenes_Papier\nGestrichenes Papier – auch Kunst- oder Bilderdruckpapier genannt – ist ein Papier, bei dem die Oberfläche mit einem Bindemittelauftrag („Strich“) veredelt ist. Als Material für den Bindemittelauftrag wird sogenannte Streichfarbe verwendet, deren Hauptbestandteil Kreide, Kaolin, Kasein oder Kunststoffdispersion sein kann. Das Papier bekommt dadurch eine geschlossenere, glattere und stabilere Oberfläche, wodurch eine hohe Detailwiedergabe und bessere Qualität beim Druck erreicht wird.\nPapier ohne Bindemittelauftrag wird als ungestrichenes Papier oder Naturpapier bezeichnet. Die Oberfläche von Naturpapier kann jedoch oberflächenbehandelt sein und darf bis zu 5 g/m² Pigmente enthalten.", "text": "Gestrichenes_Papier\nGestrichenes Papier – auch Kunst- oder Bilderdruckpapier genannt – ist ein Papier, bei dem die Oberfläche mit einem Bindemittelauftrag („Strich“) veredelt ist. Als Material für den Bindemittelauftrag wird sogenannte Streichfarbe verwendet, deren Hauptbestandteil Kreide, Kaolin, Kasein oder Kunststoffdispersion sein kann. Das Papier bekommt dadurch eine geschlossenere, glattere und stabilere Oberfläche, wodurch eine hohe Detailwiedergabe und bessere Qualität beim Druck erreicht wird.\nPapier ohne Bindemittelauftrag wird als ungestrichenes Papier oder Naturpapier bezeichnet. Die Oberfläche von Naturpapier kann jedoch oberflächenbehandelt sein und darf bis zu 5 g/m² Pigmente enthalten.", "metadata": {}} +{"_id": "c20-8", "title": "Diffusor__Optik_", "text": "Diffusor__Optik_\n\n== Aufbau und Wirkungsweise eines Diffusors ==\nCharakteristisch für jeden Diffusor ist, dass er eine große Anzahl kleiner Streuzentren besitzt. Treffen parallel laufende Lichtstrahlen an verschiedenen Stellen eines Diffusors auf, werden sie in unterschiedliche Richtung verteilt und erzeugen so diffuses Licht. Für Anwendungen im UV-Bereich wird neben PTFE überwiegend Quarzglas eingesetzt, wobei letzteres über eine höhere Transmission verfügt.\nEin Diffusor kann die Streuung des Lichts an seiner Oberfläche bewirken. Das geschieht beispielsweise, wenn Licht auf ein weißes Blatt Papier fällt. Eine solche Oberfläche ist, mikroskopisch betrachtet, rau. Ein Material, bei dem die streuende Wirkung der Oberfläche ebenfalls genutzt wird, ist Textil wie beispielsweise bei dem Einsatz einer Lichtwanne.\nHäufig werden auch Diffusoren eingesetzt, die das Licht innerhalb eines Volumens streuen. Diese Diffusoren bestehen aus einem transparenten Material wie z. B. Glas, das mit einer großen Anzahl von „Störstellen“ wie z. B. kleinen Lufteinschlüssen versehen ist, die als Streuzentrum dienen. Ob mit einem solchen Diffusor eine Abstrahlcharakteristik erzielt wird, die dem Lambertschen Gesetz folgt, hängt u. a. von der Dicke des Materials, der Dichte der Streuzentren und der Größe der Streuzentren ab. Ein Beispiel für solche Diffusoren sind Milchglasscheiben. In Lampenschirmen erzeugen sie ein weiches Licht, eingesetzt bei Türen und Fenstern wird die Lichtstreuung als Sichtschutz genutzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-11", "title": "Eritrea", "text": "Eritrea\n\n=== Physische Geographie ===\nDie beinahe wüstenartige Trockensavanne am Roten Meer ist sehr heiß und trocken. Im Hochland des Landesinneren dagegen fallen jährlich bis zu 600 Millimeter Regen, vor allem in der Zeit von Juni bis September. Die meisten großen Städte Eritreas finden sich im Hochland, auf über 1600 Metern über dem Meer. Im südlichen Hochland befinden sich die wenigen fruchtbaren Regionen des Landes, wie die Gegend von Mendefera, das Umland von Badme und das Grenzdreieck mit Äthiopien und dem Sudan in der Region Gash-Barka. Auch die höchste Erhebung des Landes, der Dega mit 3047 Metern, südöstlich von Asmara, liegt im Hochland von Abessinien.\nEritrea hat im Westen des Landes auch Anteil an der Sahara: westlich des Flusses Barka und nördlich des Flusses Gash setzt sich die östliche Sahara vom Sudan her fort und endet mit dem Anstieg zum Hochland von Abessinien. Die östliche Sahara erreicht Eritrea auch im Nordosten und zieht sich entlang der Küste, bis sie bei Massaua endet. Massaua ist, verglichen mit anderen Küstenstädten der Region wie Port Sudan und Assab, mit etwas mehr Niederschlägen gesegnet.\nIm Grenzgebiet mit Dschibuti hat Eritrea Anteil an einer weiteren Wüste: An der südlichen Küste, in der Gegend von Assab, liegt die Danakil-Wüste, eine der heißesten und trockensten Wüsten der Welt. In der Danakilsenke befindet sich mit 110 Metern unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt des Landes.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-12", "title": "Danakil-Alpen\nDie Danakil-Alpen (Danakil Alps) sind eine Hochlandregion in Äthiopien und Eritrea mit Gipfeln über 1000 Metern Höhe und einer Breite zwischen 40 und 70 Kilometern.\nDie Hochlandregion liegt östlich der Danakil-Depression und trennen sie vom südlichen Roten Meer. Ein Riss, der zum Roten Meer gerichtet ist, bildet die östliche Grenze des Gebirges. Geologisch wird dieses Hochland als Horst bezeichnet und ist auch als Danakil-Horst oder Danakil-Block bekannt. Unter der Region liegt präkambrisches Kellergestein, und im Küstengebiet von Eritrea sind präkambrisches und mesozoisches Gestein freigelegt. Das Kellergestein der Alpen ist seit der Oligozän-Epoche mit Flutbasalt überzogen. Vor etwa 20 Millionen Jahren öffnete sich die Afar-Kluft. Dies führte dazu, dass sich die Alpen von dem äthiopischen Plateau, an das sie zuvor angebunden waren, nach Osten / Nordosten abwanderten.\nIn den Danakil-Alpen gibt es zahlreiche vulkanische Gebiete, wie zum Beispiel das Nabro-Vulkangebirge. Die größten der Nabro Vulkane sind Mallahle, Nabro und Dubbi. Das Gebiet erstreckt sich nordwestlich bis zum Roten Meer und endet mit dem Vulkankegel Kod Ali vor der Küste.", "text": "Danakil-Alpen\nDie Danakil-Alpen (Danakil Alps) sind eine Hochlandregion in Äthiopien und Eritrea mit Gipfeln über 1000 Metern Höhe und einer Breite zwischen 40 und 70 Kilometern.\nDie Hochlandregion liegt östlich der Danakil-Depression und trennen sie vom südlichen Roten Meer. Ein Riss, der zum Roten Meer gerichtet ist, bildet die östliche Grenze des Gebirges. Geologisch wird dieses Hochland als Horst bezeichnet und ist auch als Danakil-Horst oder Danakil-Block bekannt. Unter der Region liegt präkambrisches Kellergestein, und im Küstengebiet von Eritrea sind präkambrisches und mesozoisches Gestein freigelegt. Das Kellergestein der Alpen ist seit der Oligozän-Epoche mit Flutbasalt überzogen. Vor etwa 20 Millionen Jahren öffnete sich die Afar-Kluft. Dies führte dazu, dass sich die Alpen von dem äthiopischen Plateau, an das sie zuvor angebunden waren, nach Osten / Nordosten abwanderten.\nIn den Danakil-Alpen gibt es zahlreiche vulkanische Gebiete, wie zum Beispiel das Nabro-Vulkangebirge. Die größten der Nabro Vulkane sind Mallahle, Nabro und Dubbi. Das Gebiet erstreckt sich nordwestlich bis zum Roten Meer und endet mit dem Vulkankegel Kod Ali vor der Küste.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-13", "title": "Zuqar\nZuqar () ist die größte Insel der Hanisch-Inseln, die zum Jemen gehören, und liegt im Norden der Inselgruppe. Im Roten Meer gelegen, befindet sich das Eiland nahe der Meeresstraße Bab el-Mandeb, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet. Trotz seiner Nähe zu Afrika gehört Zuqar zu Asien, da es auf dem asiatischen Kontinentalschelf liegt. \nÜber die politische Zugehörigkeit der Insel gab es lange Differenzen zwischen dem Jemen und Eritrea. Erst 1996 konnte der Streit um Zuqar, nach der Beendigung des Hanish-Inseln-Konflikts, beigelegt werden. Seitdem gehört die Insel zu Jemen.\nDie Fläche der Insel beträgt 100 km², nach anderen Angaben 120 km².", "text": "Zuqar\nZuqar () ist die größte Insel der Hanisch-Inseln, die zum Jemen gehören, und liegt im Norden der Inselgruppe. Im Roten Meer gelegen, befindet sich das Eiland nahe der Meeresstraße Bab el-Mandeb, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet. Trotz seiner Nähe zu Afrika gehört Zuqar zu Asien, da es auf dem asiatischen Kontinentalschelf liegt. \nÜber die politische Zugehörigkeit der Insel gab es lange Differenzen zwischen dem Jemen und Eritrea. Erst 1996 konnte der Streit um Zuqar, nach der Beendigung des Hanish-Inseln-Konflikts, beigelegt werden. Seitdem gehört die Insel zu Jemen.\nDie Fläche der Insel beträgt 100 km², nach anderen Angaben 120 km².", "metadata": {}} +{"_id": "c415", "title": "Haushund", "text": "Haushund\n\n=== Urtümliche Hunde ===\nIn vielen Ländern existieren Hunderassen, die phänotypisch weitgehend den ersten domestizierten Hunden entsprechen. Nach einer Unterteilung der Gesellschaft für Haustierforschung gehören dazu die Paria- bzw. Schensihunde, wie sie zum Beispiel in der Äquatorialgegend Afrikas anzutreffen sind. Es sind Hunde, die sich lose den Menschen angeschlossen haben und als Abfallfresser toleriert werden. Das Verhalten solcher Hunde gilt als erster Schritt der Domestikation, geschichtlich folgte die bewusste Zucht nach gewünschtem Verhalten und wesentlich später auch nach Ästhetik.\nDie FCI führt urtümliche Hunderassen in der Gruppe 5 „Spitze und Hunde vom Urtyp“ in den Sektionen 6 bis 8.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-0", "title": "Dingo", "text": "Dingo\n\n=== Umgangssprachliche Bezeichnungen ===\nIn der Umgangssprache ist die am weitesten verbreitete Bezeichnung für diesen Hund das Wort „Dingo“. Sie stammt aus den frühen Tagen der europäischen Besiedlung in New South Wales und leitet sich vermutlich von dem Wort ''Tingo'' ab, das die zahmen Hunde der Aborigines im Gebiet von Port Jackson bezeichnete.\nJe nach Sprache der Ureinwohner haben Dingos in Australien unterschiedliche Namen. Dazu zählen unter anderem ''Joogong'', ''Mirigung'', ''Noggum'', ''Boolomo'', ''Papa-Inura'', ''Wantibirri'', ''Maliki'', ''Kal'', ''Dwer-da'', ''Kurpany'', ''Aringka'', ''Palangamwari'' und ''Warrigal''. Dabei ist es weit verbreitet, unterschiedliche Bezeichnungen zu verwenden, je nachdem, wo die Hunde leben. Die Yarralin haben zum Beispiel für die Hunde, die bei ihnen leben, das Wort ''Walaku'', für die wilden Dingos aber den Begriff ''Ngurakin''.\nJe nach Gebiet werden Dingos mitunter als Bergdingos, Steppendingos, Wüstendingos, Nord-Dingos, Kap-York-Dingos oder tropische Dingos bezeichnet. In jüngerer Zeit begann man, den australischen Dingo auch als „einheimischen australischen Hund“ (englisch ''Australian native dog'') oder als „australischen Wolf“ zu bezeichnen. Weiterhin werden sie als „wilde Hunde“ bezeichnet, wenn sie Probleme bereiten, aber als „Dingos“, wenn die infrage kommenden wilden Hunde oder Dingos nützlich sind (in ökologischer oder wirtschaftlicher Weise) oder einen Kultstatus haben (als Totem und berühmtes australisches Tier).", "metadata": {}} +{"_id": "c415-1", "title": "Rosenvingiella", "text": "Rosenvingiella\n\n== Verbreitung ==\nDie Gattung kommt in temperierten bis polaren Regionen auf beiden Erdhalbkugeln vor. ''Rosenvingiella''-Arten leben oberhalb der Spritzwasserzone von Meeresküsten oder in terrestrischen Habitaten, wo sie auf feuchten Substraten wie Erde anzutreffen sind, aber auch künstliche Hartsubstrate besiedeln können. Sie bevorzugen Standorte mit hohem Nährstoffeintrag; zum Beispiel findet man die Art ''Rosenvingiella radicans'' oft am Fuß von Strassenbäumen oder um Laternenpfähle herum, wo Hunde urinieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-2", "title": "Zwingerhusten", "text": "Zwingerhusten\n\n== Verbreitung der Krankheit ==\nDie Übertragung der Krankheitserreger erfolgt über die Luft (aerogen) oder als Tröpfcheninfektion, wenn erkrankte Tiere erregerhaltiges Material aushusten oder ausniesen. Leben mehrere Hunde auf engem Raum zusammen (etwa in einem Zwinger), infizieren sie einander schnell, was der Krankheit den Namen gab. Erhöhtes Infektionsrisiko besteht auch dort, wo sich Hunde aus unterschiedlichen Haltungen im Rahmen von Veranstaltungen (z. B. bei einer Hundeausstellung oder in einer Welpengruppe) begegnen und dabei engen Kontakt miteinander haben. Dies trifft auch auf den Aufenthalt in Tierpensionen oder Tierheimen zu.\nDie Inkubationszeit beträgt, je nach Erregertyp, 2–30 Tage. Die Infektion mit einem einzelnen Erregertyp muss keinen besorgniserregenden Krankheitsverlauf auslösen. Falls jedoch mehrere virale und bakterielle Erreger zusammenwirken, kann dies zu einer schweren Verlaufsform führen.", "metadata": {}} +{"_id": "c61-6", "title": "Emulator", "text": "Emulator\n\n== Nachteile der Software-Emulation ==\nDer größte Nachteil der Software-Emulation ist, dass sie eine hohe Rechenlast auf dem emulierenden System erzeugen. So können, selbst auf modernen Rechnern, zum Beispiel alte Spieleklassiker teilweise nicht flüssig laufen. Die Software-Entwicklung für solche Emulationen ist sehr aufwendig.\nEin weiterer Nachteil besteht darin, dass Spiele ohne Frame-Limiter zu schnell ablaufen können, wenn die Systemleistung ausreicht, das Spiel mit deutlich mehr Bildern pro Sekunde darzustellen als ursprünglich vorgesehen. Die meisten Emulatoren bieten jedoch die Möglichkeit, die emulierte Rechenleistung zu begrenzen.", "metadata": {}} +{"_id": "c61-7", "title": "E-mu_Systems", "text": "E-mu_Systems\n\n== Software-Sampler ==\nBereits Mitte der 90er hatte sich gezeigt, dass E-mu mit den Konkurrenten Roland und Yamaha nicht mehr mithalten konnte. Eine digitale Workstation (Darwin) sowie ein Mischpult (Mantis) waren gescheitert. Creative hatte 1998 auch Ensoniq gekauft und mit E-mu fusioniert. Mit den Romplern verkaufte man zehn Jahre alte Technik mit immer neuen Sounds (u. a. von Rob Papen) und jeweils neuen Frontblenden. Um diese Zeit herum kamen KB-Versionen der Rompler heraus, wie der XK-6. Firmengründer Dave Rossum arbeitete mittlerweile mehr für Creative als für E-mu. Ab 2000 brach dieses Geschäftsmodell zusammen.\nNachdem 2002 die Produktion von Hardware-Samplern komplett eingestellt wurde, vertrieb man zunächst ab 2004 eine Reihe von Software-Samplern unter der Bezeichnung Emulator X. Inkl. der zweiten Version Emulator X2, die 2006 vorgestellt wurde, fungierte eine Soundkarte (erhältlich waren die Modelle 0404, 1212m, 1616, 1616m, 1820 und 1820m) als Software-Dongle. Ab Version Emulator X3 (2009) entfiel dieser Schutz.\nDie Software basierte auf dem letzten Betriebssystem des E IV (EOS 4.70) und war zuletzt in einer 64bit-Version mit einer Abtastrate von 192 kHz erhältlich. Sample-Bänke aus dem E IV können auch in der Software verwendet werden. Der Support seitens des Herstellers wurde mittlerweile eingestellt. Emulator X war für die Windows-Versionen XP und Vista konzipiert und für die Soundkarten erschien noch ein Treiber für Windows 7 im Beta-Status.", "metadata": {}} +{"_id": "c61-8", "title": "Emulator\nAls Emulator (von , „nachahmen“) wird in der Computertechnik ein System bezeichnet, das ein anderes in bestimmten Teilaspekten nachbildet.\nDas nachgebildete System erhält die gleichen Daten, führt vergleichbare Programme aus und erzielt die möglichst gleichen Ergebnisse in Bezug auf bestimmte Fragestellungen wie das zu emulierende System.\nSoftware-Emulatoren sind Programme, die einen Computer oder ein Betriebssystem nachbilden und es so ermöglichen, Software für diesen Computer auf einem anderen Computer mit einer anderen Architektur zu verwenden oder zu erstellen. So können z. B. Spiele für ältere Spielekonsolen auf einem PC oder einer neueren Spielekonsole ablaufen. Auch kann ein Softwareentwickler bei der Entwicklung eines Programmes für ein Gerät (z. B. ein Mobiltelefon) dieses im Emulator testen und korrigieren, ohne es jedes Mal auf das Gerät kopieren zu müssen.\nEin Hardware-Emulator ist ein elektronisches Gerät, das ein System wie einen Drucker oder einen Prozessor (CPU) funktionell, elektrisch oder mechanisch (Gehäuse und Pins) nachbilden kann. Die Verbindung zur Prozessorbaugruppe wird mittels Sockel und passendem Stecker erstellt. Er wird auch als ''In-Circuit-Emulator'' (ICE) bezeichnet.\nEin Terminalemulator ist eine Software, welche die Funktion eines Terminal (Dateneingabe/Bildschirmausgabe) nachbildet, so dass man z. B. von einem PC auf eine entsprechende Anwendung zugreifen kann.\nEmulatoren gehören zu den Interpretern.", "text": "Emulator\nAls Emulator (von , „nachahmen“) wird in der Computertechnik ein System bezeichnet, das ein anderes in bestimmten Teilaspekten nachbildet.\nDas nachgebildete System erhält die gleichen Daten, führt vergleichbare Programme aus und erzielt die möglichst gleichen Ergebnisse in Bezug auf bestimmte Fragestellungen wie das zu emulierende System.\nSoftware-Emulatoren sind Programme, die einen Computer oder ein Betriebssystem nachbilden und es so ermöglichen, Software für diesen Computer auf einem anderen Computer mit einer anderen Architektur zu verwenden oder zu erstellen. So können z. B. Spiele für ältere Spielekonsolen auf einem PC oder einer neueren Spielekonsole ablaufen. Auch kann ein Softwareentwickler bei der Entwicklung eines Programmes für ein Gerät (z. B. ein Mobiltelefon) dieses im Emulator testen und korrigieren, ohne es jedes Mal auf das Gerät kopieren zu müssen.\nEin Hardware-Emulator ist ein elektronisches Gerät, das ein System wie einen Drucker oder einen Prozessor (CPU) funktionell, elektrisch oder mechanisch (Gehäuse und Pins) nachbilden kann. Die Verbindung zur Prozessorbaugruppe wird mittels Sockel und passendem Stecker erstellt. Er wird auch als ''In-Circuit-Emulator'' (ICE) bezeichnet.\nEin Terminalemulator ist eine Software, welche die Funktion eines Terminal (Dateneingabe/Bildschirmausgabe) nachbildet, so dass man z. B. von einem PC auf eine entsprechende Anwendung zugreifen kann.\nEmulatoren gehören zu den Interpretern.", "metadata": {}} +{"_id": "c190-6", "title": "Elektromagnetische_Welle", "text": "Elektromagnetische_Welle\n\n=== Ausbreitung elektromagnetischer Wellen ===\nMit Hilfe der Maxwellgleichungen lassen sich aus der Wellengleichung noch weitere Schlüsse ziehen. Betrachten wir eine allgemeine ebene Welle für das elektrische Feld\nwo die (konstante) Amplitude ist, eine beliebige C2-Funktion, ein Einheitsvektor, der in Propagationsrichtung zeigt, und ein Ortsvektor. Zunächst sieht man durch Einsetzen in die Wellengleichung, dass die Wellengleichung erfüllt, dass also\nDamit nun eine elektromagnetische Welle beschreibt, muss es aber nicht nur die Wellengleichung erfüllen, sondern auch die Maxwellgleichungen. Das bedeutet\nDas elektrische Feld steht also stets senkrecht zur Propagationsrichtung, es handelt sich also um eine Transversalwelle.\nEinsetzen von in eine weitere Maxwellgleichung ergibt\nDie magnetische Flussdichte in der elektromagnetischen Welle steht also ebenfalls senkrecht zur Propagationsrichtung und auch senkrecht zum elektrischen Feld. Außerdem stehen ihre Amplituden in einem festen Verhältnis. Ihr Quotient ist die Lichtgeschwindigkeit \nIn natürlichen Einheiten () haben beide Amplituden den gleichen Wert.\nMit dieser Beziehung lässt sich eine Aussage über die Energiedichte\ndes elektromagnetischen Felds für den Fall der elektromagnetischen Welle herleiten:\nNicht jede elektromagnetische Welle hat die Eigenschaft, dass ihre Ausbreitungsrichtung sowie die Richtungen des elektrischen als auch des magnetischen Feldes paarweise orthogonal zueinander sind, die Welle also eine reine Transversalwelle ist, auch TEM-Welle genannt. Die hier demonstrierten ebenen Wellen sind von diesem Typ, daneben existieren aber auch Wellen, in denen nur einer der beiden Feldvektoren senkrecht auf der Ausbreitungsrichtung steht, der andere aber eine Komponente in Ausbreitungsrichtung hat\n(TM- und TE-Wellen). Ein wichtiger Anwendungsfall für solche nicht rein transversale elektromagnetische Wellen sind zylindrische Wellenleiter. Das Gesagte gilt aber vor allem in Kristallen mit Doppelbrechung. Allerdings gibt es keine rein longitudinalen elektromagnetischen Wellen.", "metadata": {}} +{"_id": "c190-7", "title": "Hertz__Einheit_", "text": "Hertz__Einheit_\n\n=== Elektromagnetische Welle ===\nElektromagnetische Wellen breiten sich im freien Raum mit Lichtgeschwindigkeit aus. Eine Welle mit einer Frequenz von einem Megahertz (Radiowelle) hat zum Beispiel etwa die Wellenlänge von 300 Metern.\nBei elektromagnetischen Wellen mit Frequenzen im Gigahertz-Bereich ist die Wellenlänge kleiner, zum Beispiel: Wellenlänge im Mikrowellenherd etwa 12 cm, Wellenlänge beim heimischen Satellitenfernsehempfang etwa 2,5 cm.\nGrünes Licht mit einer Wellenlänge von 555 nm hat eine Frequenz von 540 THz, was wiederum einer Energie von 2,2 eV (Elektronenvolt) entspricht.", "metadata": {}} +{"_id": "c190-8", "title": "Elektromagnetische_Wechselwirkung", "text": "Elektromagnetische_Wechselwirkung\n\n== Wechselwirkung ==\nKennzeichnend für die elektromagnetische Wechselwirkung ist, dass sie eine große (prinzipiell unendliche) Reichweite hat und gleichzeitig absättigbar ist, d. h. die Wirkung einer negativen und einer positiven Ladung auf eine entfernte dritte Ladung heben sich praktisch auf. Die Stärke der elektromagnetischen Wechselwirkung wird durch die Feinstrukturkonstante bestimmt, diese Kopplungskonstante ist etwa um den Faktor 100 kleiner als die der starken Wechselwirkung, aber um mehrere Größenordnungen größer als die der schwachen Wechselwirkung und erst recht viel größer als die der Gravitation.\nErscheinungen des Elektromagnetismus können auch dann beobachtbar sein, wenn keine elektrische Ladung in greifbarer Entfernung vorhanden ist, beispielsweise bei den elektromagnetischen Wellen oder beim Zerfall des -Pions in zwei Gamma-Photonen.\nIm Bereich der kleinsten Teilchen wird die elektromagnetische Wechselwirkung durch die Quantenelektrodynamik beschrieben. Die elektromagnetischen Potentiale werden darin als Feldoperatoren aufgefasst, durch diese werden die Photonen, die Wechselwirkungsteilchen der elektromagnetischen Wechselwirkung, erzeugt oder vernichtet. Anschaulich bedeutet das, dass die Wechselwirkung zwischen geladenen Teilchen, also der Austausch von Impuls und Energie, das Ergebnis des Austausches von Photonen zwischen diesen Teilchen ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-3", "title": "Gronau__Westf._", "text": "Gronau__Westf._\n\n==== Driland-Museum ====\nDer verbliebene Gebäudeteil des im letzten Krieg zerstörten Rathauses beherbergt das Driland-Museum der Stadt Gronau. Es informiert über lokale und regionale Kultur, textile Vergangenheit, sowie die historische Entwicklung der Stadt. Der Eingang befindet sich in einem Innenhof hinter dem Gronauer Rathausturm in der Bahnhofstraße.\nDer Name des Museums beinhaltet den prägenden Faktor dieser Stadt und ihres Umlandes, die historischen und gegenwärtigen grenzüberschreitenden Einflüsse. Gronau war ursprünglich eine von Steinfurter und Bentheimer Grafen regierte, später kulturell und religiös stark von den Niederlanden geprägte Enklave im münsterisch/katholisch verwalteten Kirchspiel Epe. Das 1898 erweiterte Stadtgebiet bildet im Nordwesten den Schnittpunkt zwischen den Niederlanden sowie den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Das Driland-Museum bietet den Gronauern und Besuchern dieser Stadt die Gelegenheit, sich mit den Besonderheiten dieser Stadt- und Regionalgeschichte zu beschäftigen.\nZunächst wird die Erdgeschichte des hiesigen Raumes, angefangen von der Kohle- und Salzentstehung bis hin zur paläontologischen Fundstücken, vorgestellt. Mittelpunkt dieser Abteilung ist eine Nachbildung des 1910 in Gronau entdeckten Schlangenhalssauriers. Über die frühesten menschlichen Besiedlungsspuren werden die Besuchern zu den ersten Anfängen der Entstehung dieser Stadt geleitet. Das Stadtmodell ''Gronau 1600'' veranschaulicht die Entwicklung der Wasserfeste zu einem Zufluchtsort für niederländische Protestanten vor dem Hintergrund der europäischen Religionskriege im 17. Jahrhundert.\nDie damals verwurzelten niederländischen Einflüsse auf die Kultur, die Religion und die Wirtschaft dieser Stadt bilden den „roten Faden“ durch die weitere Ausstellung. Die industrielle Revolution, deren Anfänge in der Ausstellung dokumentiert sind, wurde unter preußischer Verwaltung durch niederländische Unternehmer geprägt. Die jüngere Geschichte Gronaus wird durch historische Fotografien im ersten Obergeschoss des Museums dargestellt.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-4", "title": "Industriemuseum_Brandenburg_an_der_Havel\nEingang in die Ofenhalle des SWB\nDas Industriemuseum Brandenburg an der Havel entstand um den letzten Siemens-Martin-Ofen, der in Westeuropa erhalten werden konnte. Dieser Ofen ist der Mittelpunkt des Museums, das außerdem die Entwicklung der Stahlproduktion und -verarbeitung in der Stadt Brandenburg an der Havel dokumentiert. Das Museum beherbergt weiter eine Ausstellung über das Brandenburger Fahrzeugbauunternehmen Brennabor.\nDas Museum ist ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur.", "text": "Industriemuseum_Brandenburg_an_der_Havel\nEingang in die Ofenhalle des SWB\nDas Industriemuseum Brandenburg an der Havel entstand um den letzten Siemens-Martin-Ofen, der in Westeuropa erhalten werden konnte. Dieser Ofen ist der Mittelpunkt des Museums, das außerdem die Entwicklung der Stahlproduktion und -verarbeitung in der Stadt Brandenburg an der Havel dokumentiert. Das Museum beherbergt weiter eine Ausstellung über das Brandenburger Fahrzeugbauunternehmen Brennabor.\nDas Museum ist ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-5", "title": "Museo_Nacional_del_Tequila", "text": "Museo_Nacional_del_Tequila\n\n== Ausstellungen ==\nDas Museum verfügt über sechs permanente Ausstellungsräume und beherbergt das Historische Archiv der Stadt Tequila. Die Räume zeigen die Sammlung von Tequila-Behältern und Objekten, darunter auch zwei geblasene Glasflaschen des Ingenieurs Hipólito Gutiérrez, die 1996 und 1997 als Guinness-Rekord anerkannt wurden. Auf der zentralen Terrasse befindet sich eine alte Mühle für Agaven, die einen Teil des rustikalen Produktionsprozesses des Tequilas veranschaulicht. In den permanenten Räumen können Besucher die Entwicklung der Produktionssysteme dieses emblematischen Getränks anhand von Fotografien, Karten und einigen Objekten von der vorspanischen Zeit und ihren verschiedenen Variationen bis zur Gegenwart beobachten.\nEine temporäre Ausstellungshalle zeigt zeitgenössische Kunst in Bezug zum Tequila, wie zum Beispiel die Ausstellung „''Tequila ist ein Vogel, der in mir fliegt''“ des mexikanischen Künstlers Víctor Hugo Pérez und die Ausstellung des chilenischen Kunstmalers Sebastián Pickert. Zur Feier seines 15-jährigen Bestehens fand eine Ausstellung mit Werken von Carlos Torres, Aristeo García, Lucía Maya, Rafael López Castro, Paco de la Peña, Carmen Alarcón, Rafael Sáenz Félix, Javier Malo, Alejandro Brambila, Salvador Andrade, Marina Payares und Pablo Rulfo statt. Im November 2020 zeigte das Museum die Werke internationaler Künstler in der Ausstellung ''Entre dos mundos'' (Zwischen zwei Welten) mit Adriana Mangluppi, Alvaro J. Abad, Daniel Garbade, Ana María Fuentes, Beatriz Olabarría, Claudia Groll und Dalia.Berlin.", "metadata": {}} +{"_id": "c183-9", "title": "Samsung_Galaxy_Note_4", "text": "Samsung_Galaxy_Note_4\n\n=== Allgemein ===\nDas Galaxy Note 4 bringt diverse Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger. Sein Super-AMOLED-Display verfügt über eine Wide-Quad-HD Auflösung von 2560×1440 Pixeln mit einer verbesserten Pixeldichte von 515 ppi und kann beim S-Pen doppelt so viele Druckstärken (2048) unterscheiden.\nIm Vergleich zum Vorgängermodell fehlen der Luftgestensensor, das Hygrometer und das Thermometer. Das Note 4 hat nur noch einen USB-2.0-Anschluss, während das Vorgängermodell über einen abwärtskompatiblen USB-3.0-Anschluss verfügt.\nDie Funktionalität der Positionsbestimmung wurde erweitert. Als eines der ersten Samsung-Flaggschiffe verfügt dieses Smartphone neben GPS, A-GPS und GLONASS nun auch über die Beidou-Satellitennavigationstechnik.\nDie Home-Taste ist etwas höher als die der älteren Galaxy-Geräte der Note- und S-Reihe, um das Treffen der Taste mit dem Finger zu erleichtern und um die Funktionalität des Fingerabdruckscanners zu verbessern.", "metadata": {}} +{"_id": "c183-10", "title": "MacBook_Pro", "text": "MacBook_Pro\n\n=== Anfang 2008 ===\nDiese überarbeiteten MacBook Pros waren mit den neuen ''Penryn''-Intel-Chips in 45-nm-Bauweise ausgestattet. Diese brachten 6 MB Cache-Speicher, eine höhere Taktfrequenz und den neuen Befehlssatz SSE4 mit sich. Außerdem verbrauchen die neuen Prozessoren weniger Energie als ihre Vorgänger und sind so besser für den mobilen Einsatz geeignet. Der VRAM der Grafikchips wurde im Vergleich zu den Vorgängermodellen verdoppelt.\nBei diesen Modellen wurden die Festplatten vergrößert. Der Bildschirm des 17-Zoll-MacBook-Pro konnte nun optional mit einer Auflösung von 1920 × 1200 Pixeln und LED-Hintergrundbeleuchtung bestellt werden, wodurch sich die angegebene Akkulaufzeit um eine halbe Stunde auf fünf Stunden verlängerte.\nNeu war außerdem das Trackpad mit Multi-Touch-Funktionalität. Damit ist es möglich, das MacBook Pro – ähnlich wie beim iPhone – durch Gesten zu steuern.\nDie Preise wurden im Vergleich zum Vorgänger deutlich gesenkt.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-6", "title": "Durchgangsbohrung\nEine Durchgangsbohrung oder ein Durchgangsloch ist eine Bohrung durch ein Bauteil hindurch mit dem Zweck, eine Schraube, einen Niet oder einen Bolzen durchführen zu können. Sie unterscheidet sich vom Sackloch, das nicht bis zur Rückseite des Bauteils reicht.\nIn den Normen (z. B. DIN 75) werden den Schraubendurchmessern entsprechende Lochdurchmesser angegeben. Außer der bevorzugten „mittleren“ Reihe gibt es auch die Reihen „fein“ und „grob“ mit jeweils einem etwas kleineren bzw. größeren Durchmesser. Bei Wahl der Reihe „grob“ wird die Montage erleichtert, oder/und Fertigungsfehler wirken sich weniger hinderlich aus (übereinanderliegende Löcher sind nicht koaxial).\nEin durchgehendes oder Sack-Loch, in welches ein Innen-Gewinde für eine Schraube hineingeschnitten werden soll, wird als ''Kernloch'' bezeichnet.", "text": "Durchgangsbohrung\nEine Durchgangsbohrung oder ein Durchgangsloch ist eine Bohrung durch ein Bauteil hindurch mit dem Zweck, eine Schraube, einen Niet oder einen Bolzen durchführen zu können. Sie unterscheidet sich vom Sackloch, das nicht bis zur Rückseite des Bauteils reicht.\nIn den Normen (z. B. DIN 75) werden den Schraubendurchmessern entsprechende Lochdurchmesser angegeben. Außer der bevorzugten „mittleren“ Reihe gibt es auch die Reihen „fein“ und „grob“ mit jeweils einem etwas kleineren bzw. größeren Durchmesser. Bei Wahl der Reihe „grob“ wird die Montage erleichtert, oder/und Fertigungsfehler wirken sich weniger hinderlich aus (übereinanderliegende Löcher sind nicht koaxial).\nEin durchgehendes oder Sack-Loch, in welches ein Innen-Gewinde für eine Schraube hineingeschnitten werden soll, wird als ''Kernloch'' bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-7", "title": "Lüfter-Entkoppler\nLüfter-Entkoppler im PC-Netzteil(Vom Hersteller in Serie verbaut)\nNetzteil ohne abnehmbare Lüftergitter sind weniger bedenklich für den Einsatz von Lüfter-Entkopplern\nEin Lüfter-Entkoppler ist ein technisches Bauteil. Es findet Verwendung im Gerätebau, etwa als Komponente in der mechanischen Konstruktion von Computergehäusen.\nWird der Einbau eines Gerätes zur Frischluftzufuhr (Lüfter) in die Außenwand eines Gehäuses notwendig, so kann es zu Störungen kommen.\nEine Ursache können Vibrationen sein, die durch den Lüfter auf das Gehäuse übertragen werden.\nUm das zu verhindern, wird zwischen Lüfter und Gehäuse ein elastischer Entkopplungsrahmen, der Lüfter-Entkoppler, montiert.\nEine andere Möglichkeit ist die Montage des Lüfters mit elastischer Verschraubung.\nBeim nachträglichen Einbau in PC-Netzteilen erlischt deren Garantie und Produkthaftung. Zudem kann die Sicherheitsrichtlinie EN-60950 verletzt werden, wenn die Lüfter-Entkoppler ursächlich sind, ohne Werkzeug oder mit geringerem Kraftaufwand Zugang zu spannungsführenden Teilen im Inneren des Netzteils ermöglichen.", "text": "Lüfter-Entkoppler\nLüfter-Entkoppler im PC-Netzteil(Vom Hersteller in Serie verbaut)\nNetzteil ohne abnehmbare Lüftergitter sind weniger bedenklich für den Einsatz von Lüfter-Entkopplern\nEin Lüfter-Entkoppler ist ein technisches Bauteil. Es findet Verwendung im Gerätebau, etwa als Komponente in der mechanischen Konstruktion von Computergehäusen.\nWird der Einbau eines Gerätes zur Frischluftzufuhr (Lüfter) in die Außenwand eines Gehäuses notwendig, so kann es zu Störungen kommen.\nEine Ursache können Vibrationen sein, die durch den Lüfter auf das Gehäuse übertragen werden.\nUm das zu verhindern, wird zwischen Lüfter und Gehäuse ein elastischer Entkopplungsrahmen, der Lüfter-Entkoppler, montiert.\nEine andere Möglichkeit ist die Montage des Lüfters mit elastischer Verschraubung.\nBeim nachträglichen Einbau in PC-Netzteilen erlischt deren Garantie und Produkthaftung. Zudem kann die Sicherheitsrichtlinie EN-60950 verletzt werden, wenn die Lüfter-Entkoppler ursächlich sind, ohne Werkzeug oder mit geringerem Kraftaufwand Zugang zu spannungsführenden Teilen im Inneren des Netzteils ermöglichen.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-8", "title": "H2Yacht", "text": "H2Yacht\n\n== Antrieb ==\nDas Boot wird durch Elektromotoren angetrieben, die ihre Energie aus einer Polymerelektrolytbrennstoffzelle erhalten. Diese verwendet als Oxidationsmittel Wasserstoff und als Reduktionsmittel den Sauerstoff aus der Luft. Der so hergestellte elektrische Strom wird mit Hilfe eines Gleichspannungswandlers geregelt, in einer Antriebsbatterie zwischengespeichert und treibt die Elektromotoren an.\nDer benötigte Wasserstoff wird in Hochdruck-Tanks mit bis zu 350 bar auf dem Boot mitgeführt. Da die Brennstoffzellen mit relativ geringem Druck arbeitet, ist in den Wasserstofftanks ein Druckminderer verbaut.\nDas Boot führt zwei Pufferbatterien mit, um Lastschwankungen an der Brennstoffzelle zu vermeiden und im Falle von Treibstoffmangel noch eine gewisse Strecke zurücklegen zu können. Im Gleichspannungswandler ist eine Steuereinheit verbaut, welche die Schubkraftbefehle des Kapitäns verarbeitet und den Motor entsprechend steuert.", "metadata": {}} +{"_id": "c96-3", "title": "Guinea-bissauisch-portugiesische_Beziehungen\nDie guinea-bissauisch-portugiesischen Beziehungen beschreiben das zwischenstaatliche Verhältnis von Guinea-Bissau und Portugal. Die Länder unterhalten seit 1974 direkte diplomatische Beziehungen.\nDas bilaterale Verhältnis ist geprägt von der Geschichte Guinea-Bissaus als Portugiesische Kolonie seit dem 15. Jahrhundert, die nach dem Portugiesischen Kolonialkrieg (ab 1963) mit der Unabhängigkeit des Landes 1974 endete. Bis heute sind die Länder auf vielfältige Weise verbunden und sind u. a. Gründungsmitglieder der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder. Etwa 17.000 Bürger Guinea-Bissaus sind in Portugal gemeldet, während etwa 7.000 Portugiesen in Guinea-Bissau leben.\nDer ehemalige portugiesische Premierminister Pedro Passos Coelho ist mit der aus Guinea-Bissau stammenden Physiotherapeutin Laura Maria Garcês Ferreira verheiratet und hat eine Tochter mit ihr.", "text": "Guinea-bissauisch-portugiesische_Beziehungen\nDie guinea-bissauisch-portugiesischen Beziehungen beschreiben das zwischenstaatliche Verhältnis von Guinea-Bissau und Portugal. Die Länder unterhalten seit 1974 direkte diplomatische Beziehungen.\nDas bilaterale Verhältnis ist geprägt von der Geschichte Guinea-Bissaus als Portugiesische Kolonie seit dem 15. Jahrhundert, die nach dem Portugiesischen Kolonialkrieg (ab 1963) mit der Unabhängigkeit des Landes 1974 endete. Bis heute sind die Länder auf vielfältige Weise verbunden und sind u. a. Gründungsmitglieder der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder. Etwa 17.000 Bürger Guinea-Bissaus sind in Portugal gemeldet, während etwa 7.000 Portugiesen in Guinea-Bissau leben.\nDer ehemalige portugiesische Premierminister Pedro Passos Coelho ist mit der aus Guinea-Bissau stammenden Physiotherapeutin Laura Maria Garcês Ferreira verheiratet und hat eine Tochter mit ihr.", "metadata": {}} +{"_id": "c96-4", "title": "Guinea-bissauisch-osttimoresische_Beziehungen", "text": "Guinea-bissauisch-osttimoresische_Beziehungen\n\n== Diplomatie ==\nDie ACTL hat eine Technische Vertretung für Zusammenarbeit (), eine „Kooperationsagentur“, mit Sitz an einer Hauptstraße Bissaus, nahe dem Stadtzentrum. Diese soll die positiven Erfahrungen Osttimors bei der Umsetzung der 16 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG-16) in den Bereichen Interessenvertretung, Ressourcen und technische Kooperation an Guinea-Bissau weitergeben. Sondergesandter Osttimors in Guinea-Bissau ist seit August 2018 Tomás Cabral. Sein Vorgänger war Alberto Carlos.\nGuinea-Bissau hat eine Botschaft im indonesischen Jakarta.", "metadata": {}} +{"_id": "c96-5", "title": "Kathedrale_von_Bissau\nHaupteingang der Kathedrale von Bissau\nDie Kathedrale von Bissau, portugiesisch ''Catedral de Bissau'', mit vollem Namen Sé Catedral de Nossa Senhora da Candelária (Kathedrale Unserer Jungfrau von Candelaria), ist eine römisch-katholische Kathedrale in der guinea-bissauischen Hauptstadt Bissau. Die im Dezember 1950 geweihte Kathedrale ist das Zentrum der römisch-katholischen Kirche in Guinea-Bissau sowie Sitz des 1977 gegründeten Bistums Bissau. Die Kathedrale befindet sich im Zentrum der Hauptstadt an der ''Avenida Amílcar Cabral''. Der Nordturm des Kirchenbaus dient zudem als Richtfeuer, um Schiffe durch das Ästuar des Geba-Flusses zum Hafen von Bissau zu leiten.", "text": "Kathedrale_von_Bissau\nHaupteingang der Kathedrale von Bissau\nDie Kathedrale von Bissau, portugiesisch ''Catedral de Bissau'', mit vollem Namen Sé Catedral de Nossa Senhora da Candelária (Kathedrale Unserer Jungfrau von Candelaria), ist eine römisch-katholische Kathedrale in der guinea-bissauischen Hauptstadt Bissau. Die im Dezember 1950 geweihte Kathedrale ist das Zentrum der römisch-katholischen Kirche in Guinea-Bissau sowie Sitz des 1977 gegründeten Bistums Bissau. Die Kathedrale befindet sich im Zentrum der Hauptstadt an der ''Avenida Amílcar Cabral''. Der Nordturm des Kirchenbaus dient zudem als Richtfeuer, um Schiffe durch das Ästuar des Geba-Flusses zum Hafen von Bissau zu leiten.", "metadata": {}} +{"_id": "c198-9", "title": "Quantelung\nUnter Quantelung versteht man eine Zerteilung einer Gesamtheit in Teile, wobei die Unterschiede zwischen diesen Teilen nicht beliebig klein werden können wie bei einer kontinuierlichen Variablen. Die Quantelung überführt Funktionswerte (die Werte physikalischer Größen) in eine abzählbare Menge von Zahlen, nämlich alle Vielfachen einer Quantisierungsstufe.\nIn der Quantenmechanik bekommt dieses eine besondere Bedeutung, wenn man zum Beispiel von Energiequantelung spricht. Hier bedeutet Quantelung, dass die besagte Größe nur diskrete, also in einem gestuften Wertvorrat enthaltene Werte annehmen kann, statt kontinuierlich veränderbar zu sein. Den Nachweis für die Quantelung von Energien, die von den Elektronen in den Atomorbitalen aufgenommen werden können, lieferten unter anderem die Experimentalphysiker James Franck und Gustav Hertz, die für den Franck-Hertz-Versuch im Jahr 1925 den Nobelpreis für Physik erhielten.\nBislang ist Quantelung bei den folgenden physikalischen Objekten und Größen bekannt: Materie, Licht, Energie, Ladung, Impuls, Drehimpuls, elektrischer Widerstand", "text": "Quantelung\nUnter Quantelung versteht man eine Zerteilung einer Gesamtheit in Teile, wobei die Unterschiede zwischen diesen Teilen nicht beliebig klein werden können wie bei einer kontinuierlichen Variablen. Die Quantelung überführt Funktionswerte (die Werte physikalischer Größen) in eine abzählbare Menge von Zahlen, nämlich alle Vielfachen einer Quantisierungsstufe.\nIn der Quantenmechanik bekommt dieses eine besondere Bedeutung, wenn man zum Beispiel von Energiequantelung spricht. Hier bedeutet Quantelung, dass die besagte Größe nur diskrete, also in einem gestuften Wertvorrat enthaltene Werte annehmen kann, statt kontinuierlich veränderbar zu sein. Den Nachweis für die Quantelung von Energien, die von den Elektronen in den Atomorbitalen aufgenommen werden können, lieferten unter anderem die Experimentalphysiker James Franck und Gustav Hertz, die für den Franck-Hertz-Versuch im Jahr 1925 den Nobelpreis für Physik erhielten.\nBislang ist Quantelung bei den folgenden physikalischen Objekten und Größen bekannt: Materie, Licht, Energie, Ladung, Impuls, Drehimpuls, elektrischer Widerstand", "metadata": {}} +{"_id": "c198-10", "title": "Wellenoptik", "text": "Wellenoptik\n\n== Grenzen der Wellenoptik ==\nEs gibt Phänomene, die sich durch die Wellentheorie nicht erklären lassen. Dazu gehört der von Wilhelm Hallwachs 1887 entdeckte und von Albert Einstein 1905 erklärte äußere Photoeffekt (Nobelpreis 1921). Einstein erklärte die Wechselwirkung zwischen Licht und Materie mit der Lichtquantenhypothese. Man sprach dann von Welle-Teilchen-Dualismus. Der scheinbare Widerspruch, dass sich Licht sowohl wie Wellen als auch wie Teilchen verhält, ist von zentraler Bedeutung für die moderne Quantenphysik.", "metadata": {}} +{"_id": "c198-11", "title": "Niels_Janniksen_Bjerrum", "text": "Niels_Janniksen_Bjerrum\n\n== Leben ==\nBjerrum war der Sohn des Professors für Augenheilkunde Jannik Petersen Bjerrum (1851–1920). Er studierte ab 1905 in Leipzig, Zürich (ab 1907, bei Alfred Werner), Paris (ab 1910) und Berlin (ab 1911) Chemie und wurde 1908 in Kopenhagen promoviert (bei Sophus Mads Jørgensen). 1912 wurde er Dozent an der Universität Kopenhagen. Er war 1914 bis 1949 Professor an der tierärztlichen und landwirtschaftlichen Hochschule (Landbohøjskolen) in Kopenhagen. 1939 bis 1946 war er dort Direktor.\nBesonders in Erscheinung trat er durch seine Arbeiten in verschiedenen Bereichen, u. a. über die Säure-Base-Konzepte und die Aktivitätskoeffizienten. Damit hat er maßgeblichen Anteil am besseren Verständnis der elektrolytischen Dissoziation und entwickelte 1909 und ab 1916 eine Theorie starker Elektrolyte. Weitere Arbeitsfelder betrafen u. a. die Komplexsalze (besonders Goldsalze), Kolloidchemie und die Wärmekapazitäten von Gasen.\nNach ihm ist die Bjerrum-Länge, der Bjerrum-Fehler, die Brønsted-Bjerrum-Gleichung und der Bjerrum plot (im Deutschen Hägg-Diagramm) benannt.\nEr verband 1911 spektroskopische und thermodynamische Daten bei der Untersuchung von Schwingungen von Kohlendioxidmolekülen, wobei er die Quantelung von Schwingungsfreiheitsgraden nach Albert Einstein annahm. Bald darauf berechnete er die Linienverbreiterung aufgrund Rotation bei Molekülen mit Dipol-Gestalt.\n1952 wurde Bjerrum in die National Academy of Sciences gewählt, 1948 wurde er Ehrendoktor der Universität Göttingen und 1954 der Technischen Universität Kopenhagen.\nSein Sohn Jannik Bjerrum (1909–1992) war ebenfalls Chemieprofessor in Kopenhagen ebenso wie sein Enkel Niels Bjerrum (* 1940).", "metadata": {}} +{"_id": "c99-3", "title": "Unicode-Konsortium\nDas Unicode-Konsortium (Unicode Inc.) ist eine gemeinnützige Organisation nach kalifornischem Recht, die den Unicode-Standard weiterentwickelt und herausgibt. Das Konsortium wird ausschließlich über Mitgliedsbeiträge finanziert. Die Mitgliedschaft steht allen natürlichen und juristischen Personen weltweit offen, die bereit sind, den Mitgliedsbeitrag zu entrichten und sich für die Ziele der Organisation zu engagieren. Viele große Softwareunternehmen wie Adobe Inc., Apple, Microsoft, Google, IBM, Oracle und SAP gehören dem Unicode-Konsortium an.\nPräsident des Unicode-Konsortiums ist Mark Davis von Google.\nDas Unicode-Konsortium arbeitet eng mit der Internationalen Organisation für Normung (ISO) zusammen, das die bezüglich der Zeichenkodierung mit Unicode vollkommen übereinstimmende Norm ISO 10646 herausgibt. Die Weiterentwicklung der Norm ISO 15924 (''Script Codes'') ist offiziell an das Unicode-Konsortium delegiert worden.", "text": "Unicode-Konsortium\nDas Unicode-Konsortium (Unicode Inc.) ist eine gemeinnützige Organisation nach kalifornischem Recht, die den Unicode-Standard weiterentwickelt und herausgibt. Das Konsortium wird ausschließlich über Mitgliedsbeiträge finanziert. Die Mitgliedschaft steht allen natürlichen und juristischen Personen weltweit offen, die bereit sind, den Mitgliedsbeitrag zu entrichten und sich für die Ziele der Organisation zu engagieren. Viele große Softwareunternehmen wie Adobe Inc., Apple, Microsoft, Google, IBM, Oracle und SAP gehören dem Unicode-Konsortium an.\nPräsident des Unicode-Konsortiums ist Mark Davis von Google.\nDas Unicode-Konsortium arbeitet eng mit der Internationalen Organisation für Normung (ISO) zusammen, das die bezüglich der Zeichenkodierung mit Unicode vollkommen übereinstimmende Norm ISO 10646 herausgibt. Die Weiterentwicklung der Norm ISO 15924 (''Script Codes'') ist offiziell an das Unicode-Konsortium delegiert worden.", "metadata": {}} +{"_id": "c99-4", "title": "Unicode\nUnicode (Aussprachen: amerikanisches Englisch , britisches Englisch ; dt. ) ist ein internationaler Standard, in dem langfristig für jedes sinnvolle Schriftzeichen oder Textelement aller bekannten Schriftkulturen und Zeichensysteme ein digitaler Code festgelegt wird. Ziel ist es, die Verwendung unterschiedlicher und inkompatibler Kodierungen in verschiedenen Ländern oder Kulturkreisen zu beseitigen. Unicode wird ständig um Zeichen weiterer Schriftsysteme durch das Unicode-Konsortium ergänzt.\nISO 10646 ist die von ISO verwendete, praktisch bedeutungsgleiche Bezeichnung des Unicode-Zeichensatzes; er wird dort als Universal Coded Character Set (UCS) bezeichnet.", "text": "Unicode\nUnicode (Aussprachen: amerikanisches Englisch , britisches Englisch ; dt. ) ist ein internationaler Standard, in dem langfristig für jedes sinnvolle Schriftzeichen oder Textelement aller bekannten Schriftkulturen und Zeichensysteme ein digitaler Code festgelegt wird. Ziel ist es, die Verwendung unterschiedlicher und inkompatibler Kodierungen in verschiedenen Ländern oder Kulturkreisen zu beseitigen. Unicode wird ständig um Zeichen weiterer Schriftsysteme durch das Unicode-Konsortium ergänzt.\nISO 10646 ist die von ISO verwendete, praktisch bedeutungsgleiche Bezeichnung des Unicode-Zeichensatzes; er wird dort als Universal Coded Character Set (UCS) bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c99-5", "title": "Unicode_Collation_Algorithm\nDer Unicode Collation Algorithm (kurz UCA) ist der vom Unicode-Konsortium veröffentlichte Algorithmus, um Zeichenketten aus Unicode-Zeichen zu vergleichen und so alphabetisch zu ordnen. Er ist dabei bewusst so offen gehalten, dass sprachspezifische Besonderheiten und besondere Anwenderwünsche berücksichtigt werden können. Zum Algorithmus steht außerdem eine Tabelle mit Standardwerten für die Sortierung zur Verfügung, die ''Default Unicode Collation Element Table'' (DUCET). Daneben stellt das Common Locale Data Repository entsprechende Tabellen für viele weitere Sprachen zur Verfügung, die etwa in der Implementierung des ICU-Projekts genutzt werden.", "text": "Unicode_Collation_Algorithm\nDer Unicode Collation Algorithm (kurz UCA) ist der vom Unicode-Konsortium veröffentlichte Algorithmus, um Zeichenketten aus Unicode-Zeichen zu vergleichen und so alphabetisch zu ordnen. Er ist dabei bewusst so offen gehalten, dass sprachspezifische Besonderheiten und besondere Anwenderwünsche berücksichtigt werden können. Zum Algorithmus steht außerdem eine Tabelle mit Standardwerten für die Sortierung zur Verfügung, die ''Default Unicode Collation Element Table'' (DUCET). Daneben stellt das Common Locale Data Repository entsprechende Tabellen für viele weitere Sprachen zur Verfügung, die etwa in der Implementierung des ICU-Projekts genutzt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-3", "title": "Forschungsgeschichte_des_Klimawandels", "text": "Forschungsgeschichte_des_Klimawandels\n\n=== Arrhenius bestätigt ===\nSchon Alfred Wegener entnahm dem grönländischen Eis in den 1930er-Jahren Eisbohrkerne, um daraus wertvolle Informationen über die Klimavergangenheit zu gewinnen. Fortschritte in der physikalischen und chemischen Analytik ermöglichten es den Forschern in den Folgejahren, den Proben mehr und mehr Informationen zu entlocken. Nach jahrelangen vergeblichen Bemühungen war man Anfang 1980 endlich so weit, aus winzigen, im Eis gespeicherten Luftbläschen auch die Kohlenstoffdioxidkonzentration vergangener Tage zuverlässig zu rekonstruieren. Was man fand, war eine Sensation: Zum Höhepunkt der letzten Eiszeit vor 20.000 Jahren war die Kohlenstoffdioxidkonzentration nur halb so groß gewesen wie in der Warmzeit des 20. Jahrhunderts. Damit war erstmals belegt, was John Tyndall, Svante Arrhenius und Thomas Chamberlin 80 Jahre zuvor vermutet hatten, aber zu Lebzeiten nicht beweisen konnten: Ein drastisches Absinken der atmosphärischen Kohlenstoffdioxidkonzentration war wesentlich für das Entstehen der Eiszeiten. Weitere Gewissheit brachte eine Bohrung in der Antarktis, bei der ein Bohrkern die Rekonstruktion der letzten 150.000 Jahre erlaubte. Er zeigte den Verlauf der Kohlenstoffdioxidkonzentration im Verlauf eines gesamten Eiszeitzyklus: warm – kalt – warm. Die Kohlenstoffdioxidkonzentration der Atmosphäre verlief verblüffend synchron zum Temperaturverlauf, sie war niedrig während der Eiszeit, hoch während der Warmphase.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-4", "title": "Heinrichshöhle", "text": "Heinrichshöhle\n\n=== Entstehung ===\nDer Massenkalkzug entstand als Korallenriff im Erdzeitalter des Devons, vor etwa 380 bis 400 Millionen Jahren. In der Heinrichshöhle sind verschiedene Fossilien an den Wänden zu erkennen. Auf dem Meeresboden lagerten sich damals über Jahrmillionen gesteinsbildende Schichten ab. Am Ende des Tertiärs im Übergang zum Quartär wurde das gesamte Rheinische Schiefergebirge (Eifel, Westerwald und Sauerland) angehoben, zu einem Gebirge aufgefaltet und später wieder abgetragen. Anschließend drang kohlensäurehaltiges Sickerwasser von der Kuppe her entlang von Schichtfugen und Klüften tief in den Berg ein und erweiterte sie. Die Hauptabflusswege bildeten große begehbare Hohlräume. Durch eine Vertiefung des Tales und das dadurch bedingte Absinken des Grundwasserspiegels wurden die Hohlräume trockengelegt. Etwa 20 Meter unterhalb des Heinrichshöhlen-Niveaus befinden sich noch wassergefüllte Gänge. Die klammartigen Gänge sind vor allem an die von Nordwest nach Südost streichenden Klüfte gebunden. Nach der Trockenlegung bildeten sich verschiedene Sinterformationen. Das Tropfwasser, das in die Hohlräume gelangt, setzt Kohlensäure an die Luft ab, wobei der Kalk ausgeschieden wird und langsam wachsende Tropfsteine bildet. Dieser Verkarstungsprozess dauert noch an und wird vom Wechsel zwischen Eiszeiten und Warmzeiten gesteuert. Während der Warmzeiten sind die Klüfte für kalkhaltiges Wasser durchgängig und es bilden sich Tropfsteine, während der Eiszeiten ruht der Prozess", "metadata": {}} +{"_id": "c70-5", "title": "Bahama_Banks", "text": "Bahama_Banks\n\n== Geologische Geschichte und Struktur ==\nDer Kalkstein, aus dem die Bänke aufgebaut sind, wurden mindestens seit der Kreide abgelagert, möglicherweise auch schon seit dem Jura. Heute beträgt die Mächtigkeit des Kalksteins unter der Great Bahama Bank mehr als 4.500 Meter. Da der Kalkstein in flachem Wasser abgelagert wurde, kann diese große Mächtigkeit nur durch ständiges Absinken erklärt werden. Aus der Mächtigkeit und dem Alter des Kalksteins errechnet sich eine mittlere Absenkung von 3,6 Zentimeter pro 1.000 Jahren.\nDie Gewässer der Bahama Banks sind sehr flach, auf der Great Bahama Bank im Allgemeinen nicht tiefer als 25 Meter. Die Abhänge an ihren Rändern, so etwa um die Tongue of the Ocean, dem Meeresgraben in der Great Bahama Bank, sind sehr steil. Während der letzten Eiszeiten fielen die Bahama Banks wegen des weltweit niedrigeren Meeresspiegels vollständig trocken. Die heutigen Bahamas sind also nur ein Teil der damals existierenden Inseln. Als die Bänke der Erdatmosphäre ausgesetzt waren, unterlagen die Kalksteine der für sie typischen chemischen Verwitterung, die zu Karstformen wie Höhlen und Schlucklöchern führten. Ähnlich wie im heutigen Mittelamerika entstanden auch hier Cenotes.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-6", "title": "Mulholland_Drive__Straße_", "text": "Mulholland_Drive__Straße_\n\n== Verlauf ==\nEin östliches Teilstück des Mulholland Drive verläuft auf dem Gelände des Griffith Park in den Hollywood Hills. Es handelt sich um einen nicht asphaltierten Sandweg zwischen Mt. Hollywood Drive im Osten und Mt. Lee Drive im Westen. Der Weg ist für den öffentlichen Fahrzeugverkehr gesperrt. \nDer eigentliche Mulholland Drive verläuft durch die östlichen Santa Monica Mountains als zweispurige, kurvenreiche Straße. Er beginnt im Osten am U.S. Highway 101 in den Hollywood Hills und der erste Abschnitt bietet einen spektakulären Blick auf Los Angeles. Hier stehen einige der wertvollsten Villen des Großraums Südkalifornien und wohnen Prominente vorwiegend der Filmindustrie. Die Straße verläuft durch die Hügel vorbei an locker bebauten Wohngebieten und mehreren öffentlichen Parkanlagen, überquert den Interstate 405 am Sepulveda Pass und setzt sich nach Westen fort im Santa Monica Mountains National Recreation Area bis zum ''San Vincence Mountain Park''. Dort führt heute auf dem ursprünglichen Verlauf der Straße ein nicht asphaltierter und für den motorisierten Verkehr gesperrter Wander- und Mountainbike-Weg, der das beliebte Naherholungsgebiet erschließt. Westlich des Parks wird der Mulholland Drive wieder zur Straße und er endet ebenfalls am Highway 101 bei Calabasas.\nKurz vor dem westlichen Ende des Mulholland Drive zweigt der ''Mulholland Highway'' ab, der ebenfalls zweispurig durch das Santa Monica Mountains National Recreation Area in den zentralen Santa Monica Mountains zum Pazifischen Ozean führt und wenige Kilometer westlich von Malibu am Küstenhighway California State Route 1 endet.\nDer größte Abschnitt der heutigen Straße wurde im Jahre 1924 dem Verkehr übergeben. Beim Bau handelte es sich um ein Landerschließungsprojekt, das höhere Lebensqualität, frischere Luft und den Ausblick der Mittelgebirgskette vom Hollywood Freeway bis zur pazifischen Küste erschließen sollte. Die durchweg zweispurige Straße folgt im Wesentlichen dem Rücken der Santa Monica Mountains und hat heute aufgrund ihres kreuzungsreichen und verschlungenen Verlaufs eine verkehrstechnisch eher geringe Bedeutung. Sie dient der Erschließung der luxuriösen Wohngebiete und dem Freizeitverkehr", "metadata": {}} +{"_id": "c173-10", "title": "Saskatchewan_Roughriders\nHelm der Saskatchewan Roughriders\nDas Mosaic Stadium, Heimstadion der Saskatchewan Roughriders\nDie Saskatchewan Roughriders sind ein Canadian-Football-Team aus Regina in der kanadischen Provinz Saskatchewan. Er wurde 1910 als ''Regina Rugby Club'' gegründet und spielt in der Canadian Football League in der ''West Division''. Sie spielen ihre Heimspiele im ''Mosaic Stadium'', das 2017 ihre ehemalige Heimat von ''Taylor Field'' ersetzte. Das derzeitige Stadion hat eine Kapazität von 33.350. Der Klub ist bekannt für seine besonders fanatischen Anhänger, genannt ''melonheads'' (Melonenköpfe).", "text": "Saskatchewan_Roughriders\nHelm der Saskatchewan Roughriders\nDas Mosaic Stadium, Heimstadion der Saskatchewan Roughriders\nDie Saskatchewan Roughriders sind ein Canadian-Football-Team aus Regina in der kanadischen Provinz Saskatchewan. Er wurde 1910 als ''Regina Rugby Club'' gegründet und spielt in der Canadian Football League in der ''West Division''. Sie spielen ihre Heimspiele im ''Mosaic Stadium'', das 2017 ihre ehemalige Heimat von ''Taylor Field'' ersetzte. Das derzeitige Stadion hat eine Kapazität von 33.350. Der Klub ist bekannt für seine besonders fanatischen Anhänger, genannt ''melonheads'' (Melonenköpfe).", "metadata": {}} +{"_id": "c173-11", "title": "Toronto_Argonauts\nDie Argonauts gegen die Ottawa Rough Riders im Varsity Stadium 1924\nPanoramabild des Rogers Centres\nDie neue Heimstätte der Argonauts, das BMO Field\nDie Toronto Argonauts sind ein Canadian-Football-Team aus Toronto in der kanadischen Provinz Ontario. Es ist das älteste Profisport-Team Nordamerikas und das älteste Team der Canadian Football League, das immer noch seinen Ursprungsnamen trägt. Die Argonauts wurden am 4. Oktober 1873 gegründet und spielen in der ''East Division'' der CFL. Ihre Heimspiele trugen sie von 1989 bis 2015 im Rogers Centre aus, das bis zu 52.230 Zuschauern Platz bietet. Ab der Saison 2016 werden die Heimspiele im BMO Field ausgetragen, dessen Fassungsvermögen beträgt 30.991 Zuschauer.", "text": "Toronto_Argonauts\nDie Argonauts gegen die Ottawa Rough Riders im Varsity Stadium 1924\nPanoramabild des Rogers Centres\nDie neue Heimstätte der Argonauts, das BMO Field\nDie Toronto Argonauts sind ein Canadian-Football-Team aus Toronto in der kanadischen Provinz Ontario. Es ist das älteste Profisport-Team Nordamerikas und das älteste Team der Canadian Football League, das immer noch seinen Ursprungsnamen trägt. Die Argonauts wurden am 4. Oktober 1873 gegründet und spielen in der ''East Division'' der CFL. Ihre Heimspiele trugen sie von 1989 bis 2015 im Rogers Centre aus, das bis zu 52.230 Zuschauern Platz bietet. Ab der Saison 2016 werden die Heimspiele im BMO Field ausgetragen, dessen Fassungsvermögen beträgt 30.991 Zuschauer.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-3", "title": "Alex_Forbes", "text": "Alex_Forbes\n\n=== Als Spieler ===\nSeine Fußballkarriere begann Forbes in der Jugend von Dundee North End. Er unterschrieb 1944 einen Vertrag bei dem englischen Proficlub Sheffield United und wurde dort, als der Leistungssport nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg wiederaufgenommen wurde, Stammspieler.\nDurch seine guten Leistungen bei Sheffield United, spielte sich Forbes in den Kreis der schottischen Nationalmannschaft und debütierte dort am 12. April 1947 beim 1:1 gegen England.\nZwei Jahre später unterschrieb er einen Vertrag beim FC Arsenal. Die Gunners bezahlten 15.000 £ an Sheffield. Sein Debüt hatte er am 6. März 1948 gegen die Wolverhampton Wanderers. „Red“ – wie er wegen seiner roten Haare genannt wurde –, der für seine harten Tacklings bekannt war, gewann gleich im ersten Jahr einen englischen Meistertitel. Beim FC Arsenal erlebte Forbes den erfolgreichsten Abschnitt seiner Fußballerkarriere, denn er gewann neben dem FA Cup 1950, 1953 erneut den englischen Meistertitel.\nNach einer Knieoperation konnte er nicht mehr an alte erfolgreiche Zeiten anknüpfen, darum wechselte für eine Saison zu Leyton Orient und ließ 1957 seine Karriere beim FC Fulham und dem unterklassigen Verein Gravesend & Northfleet ausklingen.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-4", "title": "Liste_der_größten_Unternehmen_in_Vietnam", "text": "Liste_der_größten_Unternehmen_in_Vietnam\n\n== Größte börsennotierte Unternehmen (Forbes Global 2000) ==\nDie Rangfolge der jährlich vom Forbes Magazine veröffentlichten Liste Forbes Global 2000, der 2000 größten börsennotierten Unternehmen der Welt, errechnet sich aus einer Kombination von Umsatz, Nettogewinn, Aktiva und Marktwert. Dabei werden die Platzierungen der Unternehmen in den gleich gewichteten Kategorien zu einem Rang zusammengezählt. Diese Berechnungsmethode bevorzugt fremdkapitalintensive Branchen wie Banken, die sich daher auch im Falle Vietnams auf den vorderen Plätzen befinden. In der Tabelle aufgeführt sind auch der Hauptsitz, die Zahl der Mitarbeiter sowie die Branche. Die Zahlen sind in Milliarden US-Dollar angegeben und beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2019, für den Marktwert auf den Börsenkurs im Mai 2020.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-5", "title": "Alex_Forbes", "text": "Alex_Forbes\n\n=== Als Trainer ===\nNachdem Forbes seine Spielerkarriere beendet hat, war er noch Jugendtrainer und Trainer der zweiten Mannschaft Arsenal Londons. Nach einigen Jahren als Trainer emigrierte er 1964 nach Johannesburg in Südafrika und arbeitete dort als Jugendtrainer an einem Fußballinternat und war der Vorsitzende des FC-Arsenal-Fanklubs von Südafrika. 1975 wurde er Manager des Fußballclubs Orlando Pirates und trainierte anschließend u. a. den FC Highlands Park (Südafrika), FC Western Tigers (Guyana) und Maccabi Haifa (Israel).\nEr war maßgeblich daran beteiligt, den Fußball in Südafrika auch den durch die Apartheid ausgeschlossenen Bürgern Südafrikas zugänglich zu machen, indem er u. a. Goldminenarbeiter oder Teams aus Townships coachte.", "metadata": {}} +{"_id": "c363-3", "title": "Arzneimittel", "text": "Arzneimittel\n\n== Überwachung ==\nFertigarzneimittel werden nach der Zulassung laufend auf das Auftreten unerwünschter Wirkungen hin überwacht, um unerwartete, bisher unbekannte und seltene Nebenwirkungen zu erfassen. Der Grund hierfür ist, dass bei der Zulassung nur wenige tausend Patienten behandelt wurden, wodurch seltene Nebenwirkungen nicht erfasst werden können. Auch Langzeitschäden sind zum Zeitpunkt der Zulassung meist nicht absehbar.\nDeshalb müssen Ärzte und Apotheker Verdachtsfälle solcher Nebenwirkungen melden. Die pharmazeutischen Unternehmer sind gesetzlich verpflichtet, unerwünschte Wirkungen – selbst wenn es nur Verdachtsfälle sind – je nach Schwere entweder kurzfristig oder zu vorgeschriebenen Berichtszeitpunkten der Zulassungsbehörde anzuzeigen. Sie müssen regelmäßig Datenbanken und die Literatur analysieren und auswerten und die Ergebnisse an die zuständigen Behörden berichten, die wiederum die Meldungen bewerten. In Deutschland ergreifen dann das BfArM oder das PEI bei Bedarf nach einem Stufenplanverfahren entsprechende Maßnahmen, um gesundheitliche Risiken abzuwenden. Das können Auflagen zur Arzneimittelinformation oder Einschränkungen der Zulassung sein; in seltenen Fällen werden Arzneimittel sogar ganz vom Markt genommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c363-4", "title": "Ebolafieber-Epidemie_2018_bis_2020", "text": "Ebolafieber-Epidemie_2018_bis_2020\n\n=== Verschiebung der Präsidentschaftswahlen in der DR Kongo ===\nAufgrund der Epidemie wurden in der Demokratischen Republik Kongo die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen 2018 wiederholt verschoben. Die bereits zuvor schon auf den 23. Dezember 2018 verschobene Wahl wurde zunächst nochmals um eine Woche auf den 30. Dezember umgelegt. Am 26. Dezember 2018 wurden aufgrund der Ebola die Wahlen für die Gebiete um Beni und Butembo nochmals auf den März 2019 neu terminiert.\nNach der Neuterminierung der Wahlen kam es am 27. Dezember 2018 in Beni zu Demonstrationen. Im Zuge dieser Demonstrationen wurde in der Stadt ein Behandlungszentrum angegriffen. Laut Gesundheitsministerium handelte es sich beim angegriffenen Behandlungszentrum nicht um jenes, in dem die bestätigten Krankheitsfälle isoliert wurden. Es sei das ''Centre de Transit de Beni'', in denen Verdachtsfälle behandelt wurden, die auf Labortestergebnisse warteten, attackiert worden. Entsprechend der Standards wird jeder Verdachtsfall innerhalb von 48 Stunden zweimal auf Ebola getestet und während dieser Zeit vorsorglich isoliert. Durch den Angriff entstand erheblicher Sachschaden, sodass das Zentrum vorübergehend nicht funktions- beziehungsweise arbeitsfähig war. Zum Zeitpunkt des Angriffs wurden im Zentrum 24 Personen als Verdachtsfälle behandelt, von denen sich 3 in einem ernsten Zustand befanden, sodass sie nicht fliehen konnten. Diese wurde nach Abrücken der Zerstörer in das ''Centre de Traitement d’Ebola'', in das Behandlungszentrum für die bestätigten Krankheitsfälle verlegt, um dort das Ergebnis der Labortests abzuwarten. Die weiteren 21 Verdachtsfälle flohen. Von diesen waren 17 zum Zeitpunkt bereits einmal negativ auf Ebola getestet worden und warteten auf den zweiten Labortest, bevor sie entlassen werden sollten. In der Folge wurde um den Wahltermin 30. Dezember 2018 die Arbeit der medizinischen Teams in den Zentren wie Testungen von Verdachtsfällen oder Impfungen teilweise vorübergehend eingestellt beziehungsweise reduziert. Beispielsweise unterbrach die Hilfsorganisation Oxfam ihren Einsatz.", "metadata": {}} +{"_id": "c363-5", "title": "Verdachtsfälle", "text": "Verdachtsfälle\n\n=== Ableger ===\nVon September bis Dezember 2015 strahlte RTL täglich von 15 bis 16 Uhr den Ableger ''Verdachtsfälle-Spezial: Anwälte und Detektive'' aus. Die erste Staffel lief im April 2015, mit 10 Folgen. Darauf folgte eine tägliche Ausstrahlung ab September 2015. Die Pseudo-Doku ist in den Hauptrollen unter anderen mit Mischa Filé (Niedrig und Kuhnt – Kommissare ermitteln), Robert Lozanoski (Privatdetektive im Einsatz) und Nicole Drawer (Achtung Kontrolle! – Die Topstories der Ordnungshüter) besetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-3", "title": "Lehrbuch_der_Botanik", "text": "Lehrbuch_der_Botanik\n\n== Geschichte ==\nSchon kurz nach dem Erscheinen der ersten Auflage 1894 wurde das Buch im deutschen Sprachraum zur „Bibel der Botaniker“. Diesen Ruf genießt das Werk noch heute. Das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt.\nStrasburger verfasste die erste Auflage zusammen mit seinen Bonner Kollegen Fritz Noll, Heinrich Schenck und Andreas Franz Wilhelm Schimper. Diese Tradition – vier mit der Zeit wechselnde Hochschullehrer verfassten die Texte, die sich mit allen Aspekten der Botanik von der Zellenlehre bis zur Pflanzengeographie beschäftigten – hielt sich über 100 Jahre. Das Buch wurde daher auch als „Vier-Männer-Buch“ bezeichnet.\nIm Jahr 1958 wurde die 27. Auflage mit einem Umfang von 694 Seiten und 952 Abbildungen („Figuren“) – zum allergrößten Teil Schwarzweiß-Zeichnungen – in einer Neubearbeitung von den Hochschulprofessoren Dietrich von Denffer (Gießen), Franz Firbas (Göttingen), Richard Harder (Göttingen) und Walter Schumacher (Bonn) vorgelegt.\nIn der 35. Auflage (2002) wurde der vorher von Friedrich Ehrendorfer bearbeitete Bereich auf zwei neue Autoren aufgeteilt: Joachim W. Kadereit übernahm die Bereiche Evolution sowie die Samenpflanzen-Systematik und Christian Körner den Bereich Ökologie. Der Physiologie-Teil wurde von Elmar Weiler neu verfasst.\nMit der 36. Auflage (2008) zog sich Peter Sitte aus Altersgründen zurück, der seit der 33. Auflage (1991) den Morphologie-Teil verfasst hatte; der Struktur-Teil wurde von Gunther Neuhaus übernommen. Den Physiologie-Teil übernahm Uwe Sonnewald. Der Titel wurde auf ''Lehrbuch der Botanik'' geändert. In der 2014 erschienenen 37. Auflage ersetzte Benedikt Kost von der Universität Erlangen-Nürnberg Gunther Neuhaus. Gleichzeitig wurde der Titel auf ''Strasburger – Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften'' geändert. Damit wurde der im deutschen Sprachraum im akademischen Kontext zunehmenden Verwendung des Begriffs \"Pflanzenwissenschaft\" für \"Botanik\" entsprochen.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-4", "title": "Silbergrau", "text": "Silbergrau\n\n== Anwendung ==\nIn Farben und Lacken wird für die Formulierung von RAL 7001 heutzutage nicht mehr Bleiweiß, sondern das modernere Pigment Titandioxid als Weißkomponente verwendet.\nAls Legierung kann der Farbton chemisch als grauer Anlaufton des Silbers durch ein Bad des Blanksilbers in stark verdünntem Schwefelammonium oder von Schwefelleber und etwas Ammoniak erzeugt werden. Als Grausilber ist es eine Legierung von Silber, Kupfer, Alaun, Kupfervitriol und Grünspan.\nIn der Textilindustrie und in der Botanik handelt es sich bei \"silbergrau\" um die Farbwirkung des Blanksilbers, auf das diffuses Licht auftrifft. Als silbergrau werden in der Botanik z. B. die Rinde der gemeinen Buche und der Grauerle sowie die späten Knospen der Weidenkätzchen bezeichnet. Weitere Beispiele aus der Biologie sind der Chinchillapelz und Douglasia cinera, letztere ist jedoch schon eher als aschgrau zu bezeichnen.\nIn der Färberei wird Silbergrau durch Verdünnung von Hellgrau gewonnen.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-5", "title": "Epitheton", "text": "Epitheton\n\n=== Botanik ===\nIn der Botanik wird der zweite Teil des Namens allgemein als „Epitheton“ bezeichnet (siehe Internationaler Code der Nomenklatur für Algen, Pilze und Pflanzen). Der wissenschaftliche Name setzt sich hier zusammen aus einer Bezeichnung für die Gattung sowie einem artspezifischen Epitheton (''Epitheton specificum''). Beispielsweise bezeichnet bei der Rotbuche (''Fagus sylvatica'') der Namensteil ''Fagus'' die Gattung, während ''sylvatica'' das Epitheton der Art ist. Die Namenszusätze bei intraspezifischen Rangstufen wie Varietät, Sorte, Gruppe und Grex werden ebenfalls als Epitheta bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c113-3", "title": "Rationale_Psychologie", "text": "Rationale_Psychologie\n\n== Christian Wolff ==\nDer Leibnizianer Christian Wolff definiert die Psychologie als jenen Teil der Philosophie, welcher von der menschlichen Seele und ihren Möglichkeiten handelt:\nDiese Definition ist bereits die Definition der rationalen Psychologie, da Wolff empirische Psychologie nicht als Teil der Philosophie gelten lassen will, denn ihre Beobachtungen besitzen für ihn keine ausreichende Gewissheit. Nur was aus einem einfachen, nicht weiter analysierbaren Begriff der Seele a priori geschlossen werden kann, kann als Grundlage für andere Wissenschaften, vor allem aber für die praktische Philosophie dienen.\nDie rationale Psychologie ist für Wolff grundlegender Bestandteil eines allgemeinen Systems der Philosophie. Auf ihn geht die traditionelle Gliederung rationalistischer Lehrbücher zurück, wonach die rationale Psychologie neben Ontologie, rationaler Kosmologie und rationaler Theologie eines der vier Hauptgebiete der Metaphysik ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c113-4", "title": "Philosophie", "text": "Philosophie\n\n=== Abgrenzung theoretische und praktische Philosophie ===\nDie Unterscheidung zwischen ''praktischer'' und ''theoretischer Philosophie'' geht auf Aristoteles zurück. Für ihn richtete sich die theoretische Philosophie auf zweckfreie Erkenntnis notwendiger Gründe, die praktische Philosophie dagegen auf das optionale, zweckgebundene praktische und politische Handeln des Menschen. Ab dem 17. Jahrhundert wurde diese Unterscheidung wieder aufgegriffen und – vor allem in der Schulphilosophie des Christian Wolff – terminologisch fixiert. Vor dem Hintergrund der Forderung nach Wissenschaftlichkeit verkehrte sich jedoch der Sinn dieser Unterscheidung: Theoretische und praktische Philosophie sollten beide gleichermaßen wissenschaftlich werden.\nNach einer vielfach aufgenommenen Unterscheidung Immanuel Kants handelt die praktische Philosophie von dem, was ''sein soll'', während die theoretische Philosophie sich mit dem beschäftigt, was ''ist''. Einige interdisziplinäre Gebiete der Philosophie der Gegenwart widersetzen sich teilweise dieser Zweiteilung, siehe etwa die Kritik von Jürgen Habermas an Edmund Husserl und die Kontroverse der Werturteilsfreiheit.\nKlassischerweise werden der theoretischen Philosophie Logik, Metaphysik und Ontologie, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, aber auch mathematische und Naturphilosophie zugerechnet. Vor allem die ersten drei beanspruchen Priorität als oberste philosophische Grundlagendisziplin. Zur praktischen Philosophie werden Ethik, Rechtsphilosophie, politische Philosophie, Handlungstheorie, Wirtschaftsphilosophie und Sozialphilosophie gezählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-6", "title": "Dryope__Mutter_des_Pan_\nDryope () ist eine Gestalt der griechischen Mythologie.\nBei Homer wird eine Tochter des Königs Dryops erwähnt, welche Hermes den Hirtengott Pan gebiert. Nun gibt es in der arkadischen Erzählung bereits eine Dryope, die jedoch den Amphissos zum Sohn hat.\nVergil wiederum schreibt von Dryope als einer Geliebten des Faunus, welche von diesem Mutter des Rutulers Tarquitus wird.\nDa der italische Faunus dem griechischen Pan gleichgesetzt wurde, hat sich die Sage vermutlich im Laufe der Zeit verändert, wodurch sich Dryopes Rolle von der Mutter eines Hirtengottes zu dessen Geliebter wandelte.", "text": "Dryope__Mutter_des_Pan_\nDryope () ist eine Gestalt der griechischen Mythologie.\nBei Homer wird eine Tochter des Königs Dryops erwähnt, welche Hermes den Hirtengott Pan gebiert. Nun gibt es in der arkadischen Erzählung bereits eine Dryope, die jedoch den Amphissos zum Sohn hat.\nVergil wiederum schreibt von Dryope als einer Geliebten des Faunus, welche von diesem Mutter des Rutulers Tarquitus wird.\nDa der italische Faunus dem griechischen Pan gleichgesetzt wurde, hat sich die Sage vermutlich im Laufe der Zeit verändert, wodurch sich Dryopes Rolle von der Mutter eines Hirtengottes zu dessen Geliebter wandelte.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-7", "title": "Klage__Verhalten_", "text": "Klage__Verhalten_\n\n=== Griechische Mythologie ===\nIn der griechischen Mythologie gibt es zahlreiche große Klagedarstellungen. Hier beklagt u. a. Elektra den Tod ihres Vaters Agamemnon und den vermeintlichen Tod ihres Bruders Orestes, Ariadne beklagt Theseus, Penthesilea beklagt ihre Schwester Hippolyte, und Orpheus beklagt seine Frau Eurydike. Narziss klagt über die Unerfüllbarkeit seiner Liebe zum eigenen Spiegelbild, und Kalamos über seinen toten Geliebten Karpos. Die griechische Mythologie berichtet auch vom Kokytos, dem in der Unterwelt gelegenen wilden und abscheulichen Fluss des Wehklagens.\nIn der Ilias wird der Tod des griechischen Kämpfers Patroklos und – schmerzlicher noch – der seines trojanischen Gegenübers Hektor beklagt. Die griechischen Kämpfer beklagen außerdem den Tod des Helden Achilleus.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-8", "title": "Palaiphatos\nTitelseite der Palaephatus-Ausgabe von Johann H. F. Meineke, 1774\nInhaltsangabe der Palaephatus-Ausgabe von Johann H. F. Meineke, 1774\nPalaiphatos (, latinisiert ''Palaephatus'') war vermutlich das Pseudonym eines griechischen Schriftstellers, der wahrscheinlich im späten 4. und frühen 3. Jahrhundert v. Chr. lebte und der Nachwelt nur durch ein einziges Werk bekannt ist: „Unglaubliche Geschichten“ ().\nDie „Unglaublichen Geschichten“ sind ein Versuch, die überlieferten Erzählungen der griechischen Mythologie über Götter, Helden und monströse Kreaturen auf historische Ereignisse und Verhältnisse zurückzuführen. Viele Altertumswissenschaftler sind der Ansicht, dass das Werk ursprünglich als griechische Göttergeschichte in fünf Bänden in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. entstanden ist. Andere glauben, dass diese Erklärungen für griechische Legenden als Miniaturausgabe einer umfangreicheren Ausgabe in byzantinischer Zeit entstanden seien. Bis ins 19. Jahrhundert war es ein weit verbreitetes Unterrichtsbuch für Schüler, die Griechisch lernten.\nIn der Suda werden vier Autoren namens Palaiphatos angeführt: ein mythischer Dichter, ein Schriftsteller aus Paros oder Priene (oder, einer Konjektur zufolge, Parion), welcher der Autor der „Unglaublichen Geschichten“ sei, ein Geschichtsschreiber aus Abydos und ein athenischer oder ägyptischer Grammatiker. Ob es sich tatsächlich um verschiedene historische Personen handelt, ist unklar.\nPalaiphatos erklärt, dass die traditionellen Erzählungen der griechischen Mythologie auf missverständlichen Überlieferungen beruhen. Für ihn sind sie eine Ansammlung von tatsächlichen historischen Ereignissen. Beispielsweise behauptet er, dass es weibliche Soldaten niemals gegeben hat. Die Amazonen waren in Wirklichkeit männliche, barbarische Soldaten, die mit ihren Haarbändern und glattrasierten Wangen, in ihren altertümlichen Röcken als Frauen angesehen wurden.", "text": "Palaiphatos\nTitelseite der Palaephatus-Ausgabe von Johann H. F. Meineke, 1774\nInhaltsangabe der Palaephatus-Ausgabe von Johann H. F. Meineke, 1774\nPalaiphatos (, latinisiert ''Palaephatus'') war vermutlich das Pseudonym eines griechischen Schriftstellers, der wahrscheinlich im späten 4. und frühen 3. Jahrhundert v. Chr. lebte und der Nachwelt nur durch ein einziges Werk bekannt ist: „Unglaubliche Geschichten“ ().\nDie „Unglaublichen Geschichten“ sind ein Versuch, die überlieferten Erzählungen der griechischen Mythologie über Götter, Helden und monströse Kreaturen auf historische Ereignisse und Verhältnisse zurückzuführen. Viele Altertumswissenschaftler sind der Ansicht, dass das Werk ursprünglich als griechische Göttergeschichte in fünf Bänden in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. entstanden ist. Andere glauben, dass diese Erklärungen für griechische Legenden als Miniaturausgabe einer umfangreicheren Ausgabe in byzantinischer Zeit entstanden seien. Bis ins 19. Jahrhundert war es ein weit verbreitetes Unterrichtsbuch für Schüler, die Griechisch lernten.\nIn der Suda werden vier Autoren namens Palaiphatos angeführt: ein mythischer Dichter, ein Schriftsteller aus Paros oder Priene (oder, einer Konjektur zufolge, Parion), welcher der Autor der „Unglaublichen Geschichten“ sei, ein Geschichtsschreiber aus Abydos und ein athenischer oder ägyptischer Grammatiker. Ob es sich tatsächlich um verschiedene historische Personen handelt, ist unklar.\nPalaiphatos erklärt, dass die traditionellen Erzählungen der griechischen Mythologie auf missverständlichen Überlieferungen beruhen. Für ihn sind sie eine Ansammlung von tatsächlichen historischen Ereignissen. Beispielsweise behauptet er, dass es weibliche Soldaten niemals gegeben hat. Die Amazonen waren in Wirklichkeit männliche, barbarische Soldaten, die mit ihren Haarbändern und glattrasierten Wangen, in ihren altertümlichen Röcken als Frauen angesehen wurden.", "metadata": {}} +{"_id": "c193-8", "title": "Mario_Moretti\nMario Moretti (* 16. Januar 1946 in Porto San Giorgio) ist ein ehemaliger Terrorist der italienischen Roten Brigaden und der Mörder Aldo Moros. \nEr gehörte bis zu seiner Inhaftierung 1981 der obersten Führungsriege der Untergrundorganisation an, zählte jedoch nicht zum Gründerkreis. Er war Chef des „Moro-Kommandos“ und bestätigte später in mehreren Interviews, am 9. Mai 1978 den christdemokratischen Politiker Aldo Moro ermordet zu haben. \nDurch einen Gnadenakt – er war zu sechsmal lebenslang verurteilt – wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen, seit 1994 ist er mit Auflagen in bedingter Freiheit. Er arbeitete zuletzt als Koordinator in der Datenverarbeitung der Region Lombardei.", "text": "Mario_Moretti\nMario Moretti (* 16. Januar 1946 in Porto San Giorgio) ist ein ehemaliger Terrorist der italienischen Roten Brigaden und der Mörder Aldo Moros. \nEr gehörte bis zu seiner Inhaftierung 1981 der obersten Führungsriege der Untergrundorganisation an, zählte jedoch nicht zum Gründerkreis. Er war Chef des „Moro-Kommandos“ und bestätigte später in mehreren Interviews, am 9. Mai 1978 den christdemokratischen Politiker Aldo Moro ermordet zu haben. \nDurch einen Gnadenakt – er war zu sechsmal lebenslang verurteilt – wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen, seit 1994 ist er mit Auflagen in bedingter Freiheit. Er arbeitete zuletzt als Koordinator in der Datenverarbeitung der Region Lombardei.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-12", "title": "Chemisches_Element", "text": "Chemisches_Element\n\n=== Häufigkeit der chemischen Elemente ===\nDie Häufigkeit der chemischen Elemente unterscheidet sich je nach dem betrachteten Bereich.\nIm Universum ist sie eng verknüpft mit den Entstehungsprozessen im kosmologischen Zeitrahmen (Nukleosynthese). Dort ist das weitaus häufigste Element der Wasserstoff, gefolgt von seinem einfachsten ''Fusionsprodukt'' Helium, die beide schon bald nach dem ''Urknall'' entstanden. Die nächsthäufigsten Elemente sind ''Kohlenstoff'' und ''Sauerstoff''. Lithium, Beryllium und Bor entstanden ebenfalls beim Urknall, jedoch in wesentlich geringeren Mengen.\nHelium, Kohlenstoff und Sauerstoff sowie alle anderen Atomsorten wurden durch ''Kernfusion'' in Sternen oder durch andere astrophysikalische Vorgänge gebildet. Dabei entstanden häufiger Atome mit ''gerader Protonenzahl'', wie Sauerstoff, Neon, Eisen oder Schwefel, während Elemente mit ''ungerader Protonenzahl'' seltener sind. Diese Regel wird nach dem US-amerikanischen Chemiker William Draper Harkins (1873–1951) ''Harkinssche Regel'' genannt. Markant ist die besondere Häufigkeit des Eisens als Endpunkt der möglichen ''Kernfusion'' in Sternen.\nDie Verteilung auf der Erde unterscheidet sich von derjenigen, die im gesamten Universum vorherrscht. Insbesondere sind auf der Erde vergleichsweise geringe Mengen Wasserstoff und Helium vorhanden, weil diese Gase vom Schwerefeld der Erde nicht festgehalten werden können; im Sonnensystem befinden sie sich vor allem in den Gasplaneten wie Jupiter und Neptun. Auf Gesteinsplaneten wie der Erde überwiegen die schwereren Elemente, vor allem Sauerstoff, Silicium, Aluminium und Eisen.\nOrganismen bestehen hauptsächlich aus ''Wasserstoff'', ''Sauerstoff'', ''Kohlenstoff'' und ''Stickstoff''.\nIn dem jeweils betrachteten Bereich sehr häufig vorkommende Elemente bezeichnet man als Mengenelemente, sehr seltene als Spurenelemente.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-13", "title": "Kosmologie", "text": "Kosmologie\n\n=== Häufigkeit der Elemente ===\nIn der primordialen Nukleosynthese (englisch ''Big Bang Nucleosynthesis'') kurz nach dem Urknall (10−2 s) war das Universum so heiß, dass Materie in Quarks und Gluonen aufgelöst war. Durch die Expansion und Abkühlung des Universums entstanden Protonen und Neutronen. Nach einer Sekunde verschmolzen aus Protonen und Neutronen die Kerne leichter Elemente (2H, 3He, 4He, 7Li). Dieser Prozess endete nach etwa drei Minuten. Es wurden also die relativen Häufigkeiten dieser leichten Elemente schon vor der Bildung der ersten Sterne weitgehend festgelegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-14", "title": "Kosmochemie", "text": "Kosmochemie\n\n== Die Entstehung der chemischen Elemente ==\nDie Bildung der Atomkerne (Nuklide) und der chemischen Elemente werden ausführlich im Artikel ''Nukleosynthese'' beschrieben. Demzufolge entstanden die chemischen Elemente Wasserstoff und Helium direkt nach dem Urknall durch primordiale Nukleosynthese. Alle schwereren Atom-Arten bildeten sich anschließend im Inneren der Fixsterne (Stellare Nukleosynthese) und bei Supernova-Explosionen.\nGegen Ende ihrer Brenndauer explodieren sehr massereiche Sterne und schleudern große Mengen schwerer Elemente in das All. So hat zum Beispiel die Supernova SN 2006gy in der Galaxie NGC 1260 150 Sonnenmassen gehabt und bei ihrer Explosion schätzungsweise 20 Sonnenmassen an Nickel in das Universum geblasen.", "metadata": {}} +{"_id": "c312-5", "title": "Francis_Mastin_Wright", "text": "Francis_Mastin_Wright\n\n== Werdegang ==\nÜber Francis Mastin Wright ist nicht viel bekannt. Er wurde ungefähr zwei Jahre vor dem Ausbruch des Britisch-Amerikanischen Krieges geboren. Die Familie zog dann nach Ohio und ließ sich im Clark County nieder. Wright besuchte dort die Bezirksschulen. Er war zuerst in Springfield (Ohio) und später in Urbana (Ohio) als Kaufmann tätig. Zu jener Zeit gehörte er der Whig Party an. Er wurde im Champaign County zum ''County Auditor'' gewählt. In der Folgezeit trat er der Republikanischen Partei bei. 1855 kandidierte er für das Amt des Auditor of State von Ohio. Bei der folgenden Wahl im selben Jahr besiegte er den amtierenden Auditor of State William Duane Morgan, welcher der Demokratischen Partei angehörte. Wright bekleidete den Posten eine vierjährige Amtszeit lang. Er entschied nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Nach dem Ende seiner Amtszeit kehrte er nach Urbana (Ohio) zurück. Präsident Abraham Lincoln ernannte ihn zum ''Internal Revenue Collector.'' Wright bekleidete den Posten bis zu seinem Rücktritt 1867. Seine Amtszeit war vom Bürgerkrieg überschattet.", "metadata": {}} +{"_id": "c312-6", "title": "George_Wythe_McCook", "text": "George_Wythe_McCook\n\n== Bürgerkrieg ==\nZur Kriegsbeginn ernannte Gouverneur von Ohio William Dennison junior ihn und drei weitere zu den ersten Brigadegenerälen von Ohio, welche die Staatstruppen führen sollten, aber aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes, welcher eine Folge seiner Dienstzeit in Mexiko war, konnte McCook die Ernennung nicht annehmen. Später wurde er zum Lieutenant Colonel im 2. Infanterieregiment von Ohio ernannt. Er verbrachte dann viel seiner Zeit damit Freiwillige für neue Regimenter zu rekrutieren. Gouverneur William Dennison benannte ihn dann zum Adjutant General von Ohio. Später wurde er zum Colonel im 157. Infanterieregiment von Ohio (Hundred Days Regiment) ernannt. Er war Stellvertretender Kommandierender Offizier des Kriegsgefangenenlagers in Fort Delaware. Am 13. März 1865 wurde er zum Brevet-Brigadegeneral ernannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c312-7", "title": "Joseph_Turney", "text": "Joseph_Turney\n\n== Werdegang ==\nJoseph Turney wurde 1825 in Neuengland geboren. Die Familie Turney zog 1834 nach Cleveland (Ohio). Die Folgejahre waren von der Wirtschaftskrise von 1837, dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und dem Bürgerkrieg überschattet. Während dieser Zeit war er zuerst als Schmied tätig und später im Eisenbahn- und Bankwesen. Turney wurde 1865 zum Treasurer im Cuyahoga County gewählt und 1867 wiedergewählt. Er wurde 1879 zum Treasurer of State von Ohio gewählt und 1881 wiedergewählt. Während dieser Zeit lebte er in Columbus (Ohio). Nach dem Ende seiner Amtszeit als Treasurer of State kehrte er nach Cleveland zurück, wo er mehrere Jahre später verstarb.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-6", "title": "Liste_von_Personen_mit_Bezug_zu_Sizilien", "text": "Liste_von_Personen_mit_Bezug_zu_Sizilien\n\n=== Wissenschaftler und Gelehrte ===\n griechischer Philosoph, Lehrer des Dion von Syrakus\n Mönch und Chronist von Roger I. von Sizilien\n arabischer Gelehrter am Hof des Normannenkönigs Roger II.\n italienischer Arzt, war für Friedrich II. als Diplomat tätig und erzog dessen Sohn Manfred\n deutscher Althistoriker, Hochschullehrer in Palermo\n italienischer Archäologe und langjähriger Direktor des archäologischen Museums in Syrakus\n österreichischer Schriftsteller, Hochschullehrer in Palermo\n italienischer Archäologe, Zusammenarbeit mit Paolo Orsi, Hochschullehrer in Palermo\n italienischer Physiker, Hochschullehrer in Palermo", "metadata": {}} +{"_id": "c100-7", "title": "Liste_bekannter_Sizilianer", "text": "Liste_bekannter_Sizilianer\n\n=== 1801–1850 ===\n Komponist von Opern, Vertreter der Romantik\n Geschichtsforscher und Orientalist\n Giuseppe Vaccaro (Bildhauer, 1808) \n Bildhauer und Terrakottabildner\n Architekt, Maler und Archäologe\n Literaturhistoriker und Literaturwissenschaftler\n Kardinal und Erzbischof von Palermo\n Staatsmann und Kolonialpolitiker\n Architekt und Bildhauer des Neoklassizismus\n Arabist, Diplomatiker, Politiker\n Politiker und Historiker, Werke zur Geschichte Siziliens\n Chemiker, Professor an der Universität Palermo\n Marchese, Mafiagegner und Mafiaopfer\n Schriftsteller, Vertreter des Verismus, Dozent an der Universität Catania\n Bürgermeister und Präfekt von Palermo, Außen- und Premierminister\n Schriftsteller, Vertreter des Verismus\n Archäologe und Numismatiker, Leiter des Archäologischen Museums in Palermo\n Autorin, Sammlung sizilianischer Volksmärchen\n Oboenvirtuose, Kompositionen für Blasinstrumente\n Bildhauer, Vertreter des Realismus\n Giuseppe Francica-Nava de Bontifè \n Politiker, Bürgermeister von Messina\n Komponist von Opern, Vertreter der Romantik\n Ornithologe, Archäologe und Sportler", "metadata": {}} +{"_id": "c100-8", "title": "Antonino_Salinas\nAntonio oder Antonino Salinas (* 19. November 1841 in Palermo; † 7. März 1914 in Rom) war ein italienischer Klassischer Archäologe und Numismatiker. \nAntonino Salinas studierte unter anderem in Berlin. 1865 wurde er an die Universität Palermo berufen, wo er 1867 Ordinarius für Archäologie wurde. Dazu war er von 1873 bis 1914 Direktor des Archäologischen Museums in Palermo. Er war einer der Gründer und eine Zeit lang Präsident des Istituto Italiano di Numismatica.\nAntonino Salinas nahm an zahlreichen Ausgrabungen in Sizilien teil, beispielsweise in Mozia und Selinunt. Dort barg er insbesondere vier archaische Metopen, die sich jetzt im Museum in Palermo befinden. In seinem Testament hinterließ er dem Museum seine private Sammlung, darunter viele Bücher und etwa 6000 von ihm gesammelte Münzen. Daher trägt das Museum heute ihm zu Ehren den Namen ''Museo Archeologico Regionale „Antonino Salinas“''.", "text": "Antonino_Salinas\nAntonio oder Antonino Salinas (* 19. November 1841 in Palermo; † 7. März 1914 in Rom) war ein italienischer Klassischer Archäologe und Numismatiker. \nAntonino Salinas studierte unter anderem in Berlin. 1865 wurde er an die Universität Palermo berufen, wo er 1867 Ordinarius für Archäologie wurde. Dazu war er von 1873 bis 1914 Direktor des Archäologischen Museums in Palermo. Er war einer der Gründer und eine Zeit lang Präsident des Istituto Italiano di Numismatica.\nAntonino Salinas nahm an zahlreichen Ausgrabungen in Sizilien teil, beispielsweise in Mozia und Selinunt. Dort barg er insbesondere vier archaische Metopen, die sich jetzt im Museum in Palermo befinden. In seinem Testament hinterließ er dem Museum seine private Sammlung, darunter viele Bücher und etwa 6000 von ihm gesammelte Münzen. Daher trägt das Museum heute ihm zu Ehren den Namen ''Museo Archeologico Regionale „Antonino Salinas“''.", "metadata": {}} +{"_id": "c279-0", "title": "Rhinitis_atrophicans", "text": "Rhinitis_atrophicans\n\n== Ursachen ==\nDie Rhinitis atrophicans wird vor allem durch toxinbildende Stämme von ''Pasteurella multocida'' verursacht. Häufig sind Begleitinfektionen durch ''Bordetella bronchiseptica'' und das Cytomegalievirus und mangelhafte Fütterungs- und Haltungsbedingungen an der Krankheitsentstehung beteiligt. Die Übertragung erfolgt als Tröpfcheninfektion.\nEs wird auch diskutiert, dass der Infektion mit Bordetellen eine Rolle als Wegbereiter für die Infektion mit ''Pasteurella multocida'' zukommt. Im Tierversuch konnte gezeigt werden, dass es auch bei einer isolierten Infektion mit ''Bordetella bronchiseptica'' nach 28 Tagen zu einer Atrophie der Knochen in den Nasenmuscheln kommt. Besonders für Ferkel im Alter bis zu vier Wochen ist eine Bordetellose problematisch. Sie stecken sich zumeist bei der latent infizierten Muttersau an und entwickeln eine Lungenentzündung. Die Infektion wird durch eine Intensivtierhaltung begünstigt. ", "metadata": {}} +{"_id": "c279-3", "title": "Infektiöse_Laryngotracheitis", "text": "Infektiöse_Laryngotracheitis\n\n== Ätiologie und Pathogenese ==\nDas ''Hühner-Herpesvirus 1'' (''Gallid alphaherpesvirus 1'', ''Gallid herpesvirus 1'', GaHV-1) ist eine Spezies umhüllter Viren mit doppelsträngiger DNA aus der Unterfamilie ''Alphaherpesvirinae''. Es wird in die Gattung ''Iltovirus'' (Akronym aus ') eingeordnet.\nDie Übertragung erfolgt durch direkten und indirekten Kontakt infizierter Tiere durch eine Tröpfcheninfektion. Nach der Infektion vermehrt sich das Virus im Epithel der oberen Luftwege. Das Virus wandert entlang der sensiblen Nerven und kann latent im Ganglion trigeminale persistieren. Tiere, die die Krankheit überstehen, bleiben latent infiziert.\nDie Morbidität ist hoch, die Mortalität liegt zwischen 5 und 70 %, übersteigt aber nur selten 15 %.", "metadata": {}} +{"_id": "c279-4", "title": "Porcine_Cytomegalie", "text": "Porcine_Cytomegalie\n\n== Erreger ==\nDie porcine Cytomegalie wird durch eine Infektion mit dem ''Porcinen Cytomegalievirus'' (PCMV) (taxonomisch auch ''Suides Herpesvirus 2'' genannt) verursacht, das der Unterfamilie ''Betaherpesvirinae'', jedoch noch keiner Gattung zugeordnet wird. Es ist dem Humanen Cytomegalievirus morphologisch und auch in seiner Pathogenese sehr ähnlich. Das PCMV ist weltweit verbreitet und wird durch die Einbringung latent PCMV-infizierter Tiere in den Beständen verbreitet. Die Seroprävalenz ist nur in wenigen Beständen untersucht, in China betrug sie bei einer Untersuchung mehrerer Herden zwischen 94 und 98 %. Die Verbreitung des PCMV wird durch Intensivtierhaltung begünstigt. Das Virus wird von latent infizierten Tieren über Nasensekret und Urin intermittierend ausgeschieden, nach Primärinfektion für mehrere Wochen anhaltend. Es persistiert lebenslang in Makrophagen der Lunge. Das PCMV kann Menschen nicht infizieren, obwohl es bei einer möglichen, zukünftigen Xenotransplantation porciner Organe auf den Menschen (unter der Bedingung der Immunsuppression nach Transplantation) Probleme bereiten könnte, wie man aus Transplantationsexperimenten mit Primaten schließen kann. ''In vitro'' sind humane Fibroblasten und Epithelzellen in der Zellkultur produktiv infizierbar.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-6", "title": "BrainFed_Episodenliste", "text": "BrainFed_Episodenliste\n\n== BrainFed 2014 ==\n So teuer ist die #WM2014 wirklich ♦ AKNE durch Smartphones?! \n Kinderarbeit ab 10 LEGALISIERT! ♦ Die REICHSTE Terrorgruppe! \n Schutz vor NSA und Staat? ♦ Was kann (d)ein Ausweis? \n So GEHEIM ortet der Verfassungsschutz! ♦ Erdogan: Präsident der Türkei \n MÜLLSTRUDEL im Pazifik! ♦ So viel kostet KORRUPTION! \n WIKILEAKS: Spionagetechnik aus DE ♦ 30 Mio. für die Wahrheit\n So finanziert sich TERROR! ♦ KLIMAWANDEL & das Eis im Meer \n PRIVATFOTO-LEAK durch Hacker ♦ Geldmache mit EBOLA-Angst! \n REVOLUTION! Regenschirm VS Polizei ♦ Größte Umweltkatastrophe der USA \n Computer sagen ZUKUNFT voraus? ♦ Mehr ATOMMÜLL, keine Lösung! \n PEGIDA! Nazi-Mob oder brave Bürger? ♦ AfD im Goldrausch? ", "metadata": {}} +{"_id": "c70-7", "title": "Technicolor__Physik_", "text": "Technicolor__Physik_\n\n== Voraussagen und Probleme ==\nTC-Theorien sagen neue Teilchen voraus, die an Teilchenbeschleunigern wie dem LHC nachgewiesen werden könnten, und liefern auch Kandidaten für Dunkle Materie.\nSie stoßen aber auch auf verschiedene Schwierigkeiten, die sich etwa aus den schon vorliegenden Präzisionsmessungen der elektroschwachen Theorie ergeben. Insbesondere sagen ETC-Theorien Flavour-ändernde neutrale Ströme (flavour changing neutral currents, FCNCs) voraus, die im Standardmodell unterdrückt sind und für die enge experimentelle Schranken vorliegen.\nAls Ausweg wurden schon in den 1980er Jahren ''Walking TC''-Theorien vorgeschlagen (durch Thomas Appelquist und andere). Sie wurden in den 2000er Jahren auch numerisch in Simulationen von Gittereichtheorien untersucht.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-8", "title": "Primordiale_Fluktuationen", "text": "Primordiale_Fluktuationen\n\n== Formalismus ==\nPrimordiale Fluktuationen werden üblicherweise mit der spektralen Leistungsdichte quantifiziert, welche die Stärke der Variationen als Funktion der räumlichen Größenordnung angibt. Innerhalb dieses Formalismus wird die relative Fluktuation der Massendichte errechnet mit:\n entspricht der durchschnittlichen Massendichte.\nViele Inflationsmodelle sagen voraus, dass die Fluktuationen einem Potenzgesetz folgen, in dem\nwobei die Wellenzahl der Fluktuationen in\nFür skalare Fluktuationen bezeichnet den\nskalaren Index. Das Modell mit entspricht\nskaleninvarianten Fluktuationen.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-12", "title": "Ludwig_VIII.__Frankreich_", "text": "Ludwig_VIII.__Frankreich_\n\n=== Kampf gegen Johann Ohneland ===\nLudwig nahm seit dem Jahr 1204 an den Feldzügen seines Vaters gegen Johann Ohneland teil, welcher per Parlamentsurteil all seiner Territorien in Frankreich für verlustig erklärt worden war. Am 17. Mai 1209 erhielt Ludwig in Compiègne die Schwertleite. Dazu musste er seinem Vater allerdings eidlich versichern, niemals an einem Turnier teilzunehmen, da sein Leben nicht einer zusätzlichen Gefahr ausgesetzt werden sollte. Als Ausgleich auf den Verzicht an dieser grundlegend ritterlichen Betätigung erhielt Ludwig die Lehen Château-Landon, Lorris und Poissy geschenkt. 1212 führte er erstmals selbständig einen Feldzug in das Artois, wo er von seiner Mutter geerbte Ansprüche gegen den flandrischen Grafen Ferrand verteidigen musste. Als Vertreter seines Vaters besiegelte Ludwig im November 1212 in Vaucouleurs mit Friedrich von Hohenstaufen das französisch-staufische Bündnis, welches gegen Johann Ohneland und dessen Neffen Kaiser Otto IV. gerichtet war. Auf einem Hoftag König Philipps II. zu Soissons am 8. April 1213 wurde der Beschluss gefasst, Prinz Ludwig auf den englischen Königsthron zu setzen, um dort den gebannten Johann Ohneland zu ersetzen. Das Vorhaben kam jedoch nicht zur Ausführung, nachdem sich Johann dem Heiligen Stuhl unterworfen hatte. Stattdessen zog Ludwig mit dem aufgestellten Invasionsheer unter Führung seines Vaters erneut gegen Flandern.\nIm Jahr 1214 griff Johann Ohneland vom Poitou aus das ihm 1204 verlorengegangene Anjou an, während gleichzeitig Kaiser Otto IV. ein Heer vom Norden aus über Flandern gegen Frankreich führte. Prinz Ludwig zog Johann mit einem Heer von Chinon aus entgegen und siegte am 2. Juli bei Roche-aux-Moines über diesen. Johann musste auf seiner überstürzten Flucht sein gesamtes schweres Belagerungsgerät zurücklassen, womit ihm jede Möglichkeit auf ein erfolgreiches Fortführen seines Feldzuges genommen wurde. Wenige Tage später siegte Ludwigs Vater in der Schlacht bei Bouvines über den Kaiser.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-13", "title": "Schlacht_bei_Roche-aux-Moines", "text": "Schlacht_bei_Roche-aux-Moines\n\n== Hintergrund ==\nDie Schlacht ereignete sich im Rahmen der militärischen Kampagne des englischen Königs im Verbund mit Kaiser Otto IV. von Braunschweig gegen den französischen König Philipp II. August in den Sommermonaten des Jahres 1214. Die Ursache stellte der Konflikt des französischen Königtums mit dem Haus Plantagenet dar, in dem König Philipp II. August die Zerschlagung des ausgedehnten Territorialkonglomerats der Plantagenets („Angevinisches Reich“) betrieb. Dies erreichte er 1202 mit einem Versäumnisurteil gegen seinen Vasallen Johann Ohneland und der anschließenden militärischen Umsetzung des Urteils. Dem französischen König gelang es bis 1204, alle Gebiete der Plantagenets nördlich der Loire, maßgeblich Normandie, Maine, Anjou und Touraine, zu besetzen und der Krondomäne einzugliedern.\nJohann Ohneland unternahm in den folgenden Jahren eine Politik zur Rückgewinnung des verlorenen Besitzes und verbündete sich dafür mit seinem Neffen, dem römisch-deutschen König und Kaiser Otto IV., mit dessen Hilfe er eine Zweifrontenstrategie gegen Frankreich eröffnen konnte. Philipp II. August seinerseits verbündete sich mit dem Staufer Friedrich II., dem Konkurrenten des Welfen Otto von Braunschweig um das Kaisertum. Nachdem Friedrich II. im Jahr 1212 die Alpen überquerend in Deutschland erschien und damit den Entscheidungskampf im deutschen Thronstreit einleitete, entschloss sich das englisch-welfische Bündnis zur Offensive gegen Frankreich.", "metadata": {}} +{"_id": "c439", "title": "Tennessee", "text": "Tennessee\n\n=== Unternehmen ===\nZu den bekannteren Unternehmen mit Sitz in Tennessee gehören der Frachtdienstleister FedEx und der Papierhersteller International Paper, die ebenso ihren Sitz in Memphis haben wie der zweitgrößte After Sales-Autoteilelieferant AutoZone mit 1200 Beschäftigten in seiner Zentrale. Die Kinokette Regal Entertainment Group ist in Knoxville beheimatet, das aus Kodak abgespaltete Chemieunternehmen Eastman Chemical in Kingsport. Der Baugerätehersteller Caterpillar ist in Nashville mit dem Sitz seiner Finanzsparte vertreten, der Versicherungskonzern Unum mit seiner Zentrale in Chattanooga und der japanische Autohersteller Nissan mit seiner Nordamerika-Zentrale in Franklin. In dem Bundesstaat hat zudem Volkswagen 2008 ein Montagewerk eröffnet, in dem der VW Passat produziert wird. International bekannt sind darüber hinaus die beiden Whiskey-Hersteller Jack Daniel’s und George Dickel, deren Destillerien sich in Tennessee befinden.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-0", "title": "Buffalo_Trace", "text": "Buffalo_Trace\n\n== Whiskey ==\nFile:Sazerac Rye Whisky.jpg|Sazerac Rye\nBuffalo Trace produziert eine ganze Reihe verschiedener Whiskeys, von preiswerter Ware für Supermärkte wie Ancient Age und McAfee’s Benchmark bis hin zu einer ganzen Reihe hochpreisiger Premium-Whiskeys, die regelmäßig Preise gewinnen. Dabei produziert Buffalo Trace sowohl für eigene Marken, wie auch für Fremdhersteller. Der als ''teuerster Bourbon der Welt'' geltende Pappy van Winkle Family Reserve wird beispielsweise in Buffalo Trace für die Van-Winkle-Familie produziert. Auch brennt Buffalo Trace den ersten Brand für die Whiskeys der A. Smith Bowman Brennerei in Virginia. Buffalo Trace produziert seinen Whiskey aus mehreren verschiedenen Grundmaischen, die jeweils entweder mais- oder roggenlastiger sind. Die Lagerzeiten liegen zwischen vier Jahren und 23 Jahren. Zu den bekanntesten Rye Whiskeys von Buffalo Trace gehört der Sazerac Rye.\nNeben dem namensgebenden Buffalo Trace Whiskey und dem Blanton’s gehört auch Ancient Age Whiskey zum Sortiment der Brennerei. Andere Marken sind Eagle Rare Single Barrel, Elmer T. Lee Single Barrel, George T. Stagg, Hancock’s Presidents Reserve, McAFee’s Benchmark, Old Charter, Proprietor’s Reserve, Rock Hill Farms Single Barrel und W. L. Weller. Buffalo Trace betreibt die \"Experimental Collection\"-Whiskeys von denen jeweils nur ein Fass hergestellt und eventuell vertrieben wird. Bei Erfolg wird die Sorte eventuell in das Standardprogramm aufgenommen. Derzeit hat Buffalo Trace etwa 2000 dieser Experimentierfässer.\nBis 1958 produzierte Buffalo Trace auch den George Dickel Tennessee Whiskey, da in Tennessee selbst noch im entsprechenden County Prohibition herrschte. Auf dem Destilleriegelände befand sich deswegen auch eine Anlage in der der Lincoln Country Process, eine Filtrierung durch Holzkohle, vollzogen werden konnte.\nNeben Whiskey stellt Buffalo Trace auch Bitters und Wodka her.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-1", "title": "Küche_der_Vereinigten_Staaten", "text": "Küche_der_Vereinigten_Staaten\n\n==== Whiskey ====\nWhiskey wurde von europäischen Einwanderern in die Vereinigten Staaten gebracht. In den frühen Jahren der Kolonien waren Spirituosen wie Rum oder Gin deutlich beliebter. Erst durch die Expansion nach Westen begannen die Amerikaner auf Produkte aus einheimischen Produktion zu setzen. Bis zur Prohibition war der eher im Norden gebrannte Rye Whiskey aus Roggen führend, nach der Prohibition verlagerte sich die Whiskeyproduktion fast vollständig in die Südstaaten. Seitdem dominieren Bourbon und Tennessee Whiskey aus Mais den Markt. Neben den Großdestillerien (Jack Daniel’s, Jim Beam) gibt es mittlerweile eine große Anzahl an kleineren Marken und mehrere hundert Mikrodestillerien.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-2", "title": "Great_Western_Distillery\nDie Great Western Distillery war eine Whiskey-Destillerie in Peoria, Illinois. Die Destillerie war zur Zeit ihres Baus 1881 die größte Whiskey-Destillerie der Welt. Ihr Gründer Joseph Greenhut baute auf ihrem Erfolg den Whiskey Trust auf, der zur Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert den Whiskey-Markt der USA dominierte. Heute produziert dort der Agrarkonzern Archer Daniels Midland dort Industriealkohol und Treibstoff, aber auch Neutralalkohol der unter anderem zu bekannten Wodka- und Gin-Marken weiterverarbeitet wird.", "text": "Great_Western_Distillery\nDie Great Western Distillery war eine Whiskey-Destillerie in Peoria, Illinois. Die Destillerie war zur Zeit ihres Baus 1881 die größte Whiskey-Destillerie der Welt. Ihr Gründer Joseph Greenhut baute auf ihrem Erfolg den Whiskey Trust auf, der zur Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert den Whiskey-Markt der USA dominierte. Heute produziert dort der Agrarkonzern Archer Daniels Midland dort Industriealkohol und Treibstoff, aber auch Neutralalkohol der unter anderem zu bekannten Wodka- und Gin-Marken weiterverarbeitet wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-9", "title": "Bernd_Egger", "text": "Bernd_Egger\n\n== Werdegang ==\nEgger lebt und arbeitet seit 2002 in Berlin. Er erhielt zunächst seine Ausbildung zum Nachrichtensprecher 2014 bei BB Radio, RTL und 105’5 Spreeradio. Danach drehte er zusammen mit Iris Berben 2017 für die ZDF-Miniserie ''Die Protokollantin'' als ''LKA Beamter Arno'' und drehte ebenfalls mit Sonja Gerhardt für ''Ku’damm 59'' als Aufnahmeleiter.\nSeit 2015 arbeitet Egger auch als Synchronsprecher und war in mehreren Filmen und Serien als Stimme zu hören. Ende August 2019 sprach er Arnold Schwarzenegger als T-800 „Carl“ in ''Terminator: Dark Fate'', da dessen bisheriger Sprecher Thomas Danneberg in den Ruhestand gegangen ist. Zuvor sprach er die Rolle bereits im Kampfspiel ''Mortal Kombat 11''.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-10", "title": "Conan__der_Abenteurer", "text": "Conan__der_Abenteurer\n\n== Rollen und Darsteller ==\nDie Serie stellt keine Fortsetzung der beiden Filme mit Arnold Schwarzenegger aus den 1980er Jahren dar. Die Pilotfolge bietet zwar Ähnlichkeiten (Versklavung Conans als Kind, Auffinden eines atlantidischen Schwertes), entwickelt jedoch eine eigenständige Handlung. Deutlich unterscheidet sich auch die Darstellung Conans selbst: War der von Schwarzenegger gespielte Conan noch ein wortkarger und brutaler Krieger, so spielt ihn Möller als charismatischen und hilfsbereiten Abenteurer.\nDie beiden Conan-Darsteller Ralf Moeller und Arnold Schwarzenegger verbindet eine langjährige Freundschaft.\nIn Folge 14 haben Angelica Bridges als Red Sonja, Verona Pooth und Robert Culp Gastauftritte.\nIn den Credits werden Robert E. Howard als Schöpfer Conans, Roy Thomas und Barry Windsor-Smith als Schöpfer der Red Sonja genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-9", "title": "Wettlauf_um_Afrika", "text": "Wettlauf_um_Afrika\n\n=== Die amerikanische Kolonialgesellschaft und Liberia ===\nAuch die USA nahmen durch ihre im Jahr 1816 durch Robert Finley gegründete American Colonization Society am Wettlauf um Afrika teil. Der Plan war, „freie“ Schwarze in ihre „Heimat“ zurückzuführen. Diese „freien“ Schwarzen wurden die ersten Baptisten-Prediger in Afrika. Diese Kolonisation wurde jedoch durch die einheimische Bevölkerung bekämpft.\nDer erste Präsident der American Colonization Society war der spätere US-Präsident James Monroe aus Virginia. Ironischerweise begründete derselbe Mann im Jahr 1823 die Monroe-Doktrin. Sie beinhaltete, dass sich die europäischen Nationen vom amerikanischen Kontinent zurückziehen und sich nicht mehr in die Angelegenheiten souveräner amerikanischer Nationen einmischen sollten. Im Gegenzug blieben die USA zwischen den europäischen Mächten selbst, und zwischen ihnen und ihren Kolonien, neutral. Die Monroe-Doktrin war die Basis der isolationistischen amerikanischen Außenpolitik des 19. Jahrhunderts.\nAuch wenn die Kolonie Liberia niemals so groß werden sollte wie geplant, war dies nach Meinung der Befürworter nur der erste Schritt in Afrika. Einer der ersten Präsidenten der Gesellschaft war Jehudi Ashmun. Er träumte von einem amerikanischen Reich in Afrika. In den Jahren 1825 und 1826 annektierte und kaufte er Stammesland entlang der Küste und den wichtigsten Flüssen des Landes. Schon sein Vorgänger, Robert Stockton, nötigte einen Stammesführer unter Waffengewalt zum Verkauf von Kap Mesurado. Auch Ashmun setzte bei der Expansion auf Gewalt und unlautere Mittel. So kaufte er von einheimischen Königen Land für 500 Barren Tabak, drei Fässer Rum, fünf Behälter Schießpulver, fünf Regenschirme, fünf eiserne Stäbe und zehn Paar Schuhe.\nDie Gesellschaft kontrollierte Liberia bis ins Jahr 1847. In diesem Jahr erklärte sich Liberia unter dem Eindruck einer möglichen britischen Invasion für unabhängig. Damit war Liberia der erste dekolonisierte Staat Afrikas. Bis ins Jahr 1867 schickte die Gesellschaft ungefähr 13.000 Emigranten ins Land. Nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg wollten viele Schwarze nach Liberia emigrieren, doch die finanzielle Unterstützung der Kolonie ließ nach. Während ihrer letzten Jahre konzentrierte sich die Kolonialgesellschaft auf Bildungs- und Missionsaufgaben, weniger auf die Zuwanderung.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-10", "title": "Maryland_County", "text": "Maryland_County\n\n== Geschichte ==\nAm 12. Februar 1834 wurde die Kolonie Maryland in Liberia an der westafrikanischen Küste gegründet. Die Kolonisten wählten den am Cape Palmas gelegenen Naturhafen als Siedlungsplatz und Handelsposten, daraus entwickelte sich die Stadt Harper zum Hauptort der Kolonie. Maryland war Dank des Hafens eine wirtschaftlich erfolgreiche Kolonie und erlangte am 29. Mai 1854 die staatliche Unabhängigkeit. Bereits am 18. März 1857 wurde die Eigenständigkeit aufgegeben und der einzige Präsident dieser Republik – Boston Jenkins Drayton – unterzeichnete gemeinsam mit Joseph Jenkins Roberts den Beitrittsvertrag zum Staat Liberia. Diesem Zusammenschluss ging ein als Kru-War bezeichneter Bürgerkrieg voraus.\nWährend der Verhandlungen beim Berliner Kongress von 1885 wurde der bisher unbestimmte Verlauf der Grenzen zwischen der Republik Liberia und den französischen und britischen Kolonialgebieten in Westafrika staatsrechtlich fixiert. Hierbei wurde von Frankreich der östlich von Cape Palmas gelegene Küstenstreifen, ein wesentlicher Bestandteil der ehemaligen Kolonie Maryland, beansprucht und der Kolonie Französisch-Westafrika hinzugefügt.\nHeute sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig, Hauptanbauprodukte sind Reis und Maniok. Bedeutsam sind auch die Küstenfischerei und der Handel mit Tropenholz, Palmöl-Produkten und Kautschuk.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-19", "title": "Richmond__North_Yorkshire_", "text": "Richmond__North_Yorkshire_\n\n== Geschichte ==\nDer Name ''Richmond'' kommt von dem Ort Richemont in der Normandie und war das Lehen der Earls of Richmond. \nRichmond wurde 1071 durch den Bretonen Alan Rufus gegründet, welchem von Normannenkönig Wilhelm I. Landgüter übertragen wurden. Das Richmond Castle von 1086 umfasst einen Bereich, welcher heute als der Marktplatz bekannt ist.\nDer River Swale mit Richmond Castle\nHerzog Franz II. vermachte Richmond König Heinrich VII. Der erste Herzog von Richmond war Henry Fitzroy, der Enkel von Heinrich VII, der jedoch nach kurzer Regentschaft starb.\nRichmondshires Vereinigung mit dem Fürstentum Wales und dem Königreich England zu England and Wales geschah zum Zeitpunkt der Verabschiedung der Gesetze zur Eingliederung von Wales 1535–1542, parallel zur Vereinigung der Bretagne mit dem Königreich Frankreich, siehe Geschichte Frankreichs. Richmondshire war Gegenstand des Statuts von Rhuddlan und wurde zu Lebzeiten Esmé Stewarts den Welsh Marches einverleibt. \nOrtsansässige begegneten der Einbeziehung Richmonds in die hoheitliche Politik vehement mittels mehrerer Verschwörungen und Aufstände, was letztlich im Englischen Bürgerkrieg mündete. \nWaren Richmond und das Swaledale durch die Textilindustrie schon vorher eine ökonomisch blühende Region, so nahm die wirtschaftliche Bedeutung durch den Abbau von Bleierz (besonders oberhalb von Keld) im 17. und 18. Jahrhundert noch weiter zu.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-20", "title": "Mummelsee", "text": "Mummelsee\n\n== Gastronomie und Gewerbe ==\nBegünstigt durch den Verlauf der Schwarzwaldhochstraße wurde der See auch für den Tourismus interessant. Ein größeres Gebäude mit Hotel, zwei Restaurants, ein Lebensmittel- und Souvenirladen sowie ein Tretbootverleih befinden sich direkt neben dem großen Besucherparkplatz.\nDas Hotelgebäude wurde am 5. Mai 2008 durch ein Feuer zum großen Teil zerstört. Ursache war vermutlich fahrlässige Brandstiftung. Das Hotel wurde nach dem Brand im Schwarzwaldstil wieder aufgebaut und am 26. März 2010 eröffnet, die Nutzfläche erhöhte sich von 2385 auf 3690 Quadratmeter.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-21", "title": "William_de_Ste_Barbe", "text": "William_de_Ste_Barbe\n\n== Bischof von Durham ==\nSte Barbes Amtszeit war geprägt durch vom Bürgerkrieg bedingte Unruhen. Politisch weitgehend machtlos, war er dabei auf die Duldung durch die Schotten angewiesen, die die Region weiterhin kontrollierten. Als nach der Absetzung von Erzbischof Fitzherbert am 24. Juli 1147 in Richmond ein neuer Erzbischof gewählt werden sollte, stimmte Ste Barbe nicht für den königlichen Kandidaten Hilary, sondern für Henry Murdac, den Führer der reformorientierten Kräfte und Abt von Fountains Abbey. Earl William of York als Anhänger des Königs verwüstete Besitzungen von dessen Gegnern, auch die von Ste Barbe. Deshalb konnte Ste Barbe 1148 nicht am Konzil zu Reims teilnehmen, weshalb er von Papst Eugen III. suspendiert wurde. Erzbischof Murdac erreichte jedoch, dass die Suspendierung aufgehoben wurde.\nSte Barbe unterstützte die reformorientierten Zisterzienser von Newminster und die Augustiner von Guisborough Priory, was zum Konflikt mit seinem eigenen Kathedralpriorat führte. Dennoch galt Ste Barbe als milder, gebildeter und weiser Bischof, der unter anderem einen Konflikt zwischen seinem Prior und dem Archidiakon von Durham über deren Vorrang beilegen konnte. Aus seiner Amtszeit sind 17 Urkunden erhalten. Er wurde im Kapitelhaus der Kathedrale von Durham beigesetzt, das später zerstört wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c242-4", "title": "Electronic_Entertainment_Expo", "text": "Electronic_Entertainment_Expo\n\n=== 1995 bis 2006: Die Anfänge ===\nDie erste Ausrichtung der Messe fand zwischen dem 11. und 13. Mai 1995 im Los Angeles Convention Center statt und hatte über 40.000 Besucher. Aufgrund gescheiterter Verhandlungen mit dem Los Angeles Convention Center fand die Messe 1997 und 1998 im Georgia World Congress Center in Atlanta statt. Die Besuchermesse kehrte 1999 wieder nach Los Angeles zurück und verzeichnete eine deutliche Steigerung der Besucherzahlen.\nSeit der ersten Messe 1995 gehören Nintendo, Sony und Sega zu den größten Videospielentwicklern und Publishern, die auf der E3 ihre Spiele präsentieren. Seit 2000 präsentiert auch Microsoft auf der E3 eigene Spiele. Sega war von 2002 bis 2018 nicht mehr bedeutend vertreten.\nBei der E3 2005 wurde ein bis heute gültiger Rekord von über 70.000 Besuchern aufgestellt. Annähernd hohe Besucherzahlen wurden erst 2018 wieder erreicht.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-9", "title": "Regionen_von_Namibia", "text": "Regionen_von_Namibia\n\n== Ehemalige Regionen ==\nDie Region Kavango wurde am 8. August 2013 in zwei Regionen aufgeteilt.\n Lage der Region Kavango in Namibia\nVon 1990 bis 1992 war Namibia vorübergehend, durch Veröffentlichung im Amtsblatt am 14. September 1990, in 14 Regionen unterteilt:\n umfasste den westlichen Teil des Ovambolandes\n umfasste den östlichen Teil des Ovambolandes\n umfasste die Gebiete Kavango I + II und Buschmannland\n umfasste die Gebiete Damaraland, Outjo und den Südteil des Skelettküste-Nationalpark\n umfasste die Gebiete Grootfontein und Tsumeb\n umfasste die Gebiete Hereroland-West und Otjiwarongo\n umfasste die Gebiete Gobabis, Hereroland-Ost und Tswanalandentspricht der heutigen Region Omaheke\n umfasste die Gebiete Karibib, Omaruru und den Nordteil von Namib-Naukluft\n umfasste die Gebiete Rehoboth und Windhoek\n umfasste die Gebiete Maltahöhe, Mariental und Namaland\n umfasste die Gebiete Bethanien, Karasburg, Keetmanshoop und Lüderit", "metadata": {}} +{"_id": "c97-10", "title": "Adolf_Lüderitz", "text": "Adolf_Lüderitz\n\n== Einstige Ehrung und heutige Einordnung ==\nZur Erinnerung an den Begründer deutscher Ansprüche in Südwestafrika verlieh die Kolonialgesellschaft der Bucht von Angra Pequena (‚Kleine Bucht‘) den Namen Lüderitzbucht. Auch die dort sich später entwickelnde Stadt wurde Lüderitz genannt. Anfangs wurden sämtliche von Lüderitz erworbenen Gebiete an der Südwestküste Afrikas unter der Bezeichnung Lüderitzland zusammengefasst. Im Jahr 1903 wurde das Lüderitz-Denkmal an der Stelle errichtet, wo Lüderitz 1883 die Landnahme markieren ließ. \nDie deutsche Reichspost brachte 1934 eine Briefmarkenserie zu Ehren mehrerer Personen der deutschen Kolonialgeschichte heraus. Darunter befand sich auch Adolf Lüderitz. Die deutsche Kriegsmarine benannte ein 1939 vom Stapel gelaufenes Schnellbootbegleitschiff, die ''Adolf Lüderitz'', nach ihm.\nAuch die Pflanzengattungen ''Bisluederitzia'' und ''Neoluederitzia'' aus der Familie der Jochblattgewächse (Zygophyllaceae) sind nach ihm benannt.\nIn zahlreichen deutschen Städten wurden Straßen zur Erinnerung oder Ehrung nach ihm benannt. Dies wurde inzwischen in Anbetracht der heutigen Faktenkenntnisse zur deutschen Kolonialzeit und der Neubewertungen des Verhaltens einzelner Personen kritisch diskutiert und führte zu Anträgen zur Umbenennung dieser Straßen. So mehrfach in Bremen und 1990 in Köln. 1998 wurde zudem die Lüderitzstraße in Bochum umbenannt. In Berlin, Koblenz, Duisburg und Düsseldorf-Urdenbach sowie u. a. in Windhoek in Namibia sind weiterhin Straßen nach ihm benannt. Die Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte gab im April 2018 bekannt, dass die Lüderitzstraße in Cornelius-Frederiks-Straße umbenannt werden soll. Sie ehrt nun stattdessen einen der Anführer im Aufstand der Nama gegen die deutsche Kolonialbesatzung. Auch die Umbenennung der Stadt Lüderitz in Namibia wurde 2013 bis 2015 kontrovers diskutiert, bisher (Stand August 2020) aber nicht umgesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-11", "title": "Reichsherrschaft_Homburg\nSchloss Homburg um 1750 nach einer Lithographie aus dem 19. Jahrhundert\nDie Herrschaft Homburg war ein historischer Kleinstaat, des Heiligen Römischen Reiches, der von 1276 bis 1806 im südöstlichen Teil des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen existierte. Auch „Homburger Land“ oder „~ Ländchen“ genannt, umfasste sie ab 1604 im Wesentlichen das Gebiet der heutigen Gemeinde Nümbrecht und der Stadt Wiehl, sowie die nördlich angrenzenden Gebiete der Stadt Gummersbach und der Gemeinde Engelskirchen südlich der Agger im Oberbergischen Kreis.\n Ludwig I, Graf von Sayn zu Wittgenstein, Herr zu Homburg, Vallendar, Bruch und Neumagen. \nAb 1604 erster wieder monarchischer Regent der Herrschaft Homburg Umstritten waren die Verhältnisse der Gebiete der heutigen Stadt Waldbröl und der Gemeinde Morsbach, die jedoch bis 1604 de facto zum Territorium gehörten und mit dem Siegburger Vergleich an das Herzogtum Berg abgetreten werden mussten.", "text": "Reichsherrschaft_Homburg\nSchloss Homburg um 1750 nach einer Lithographie aus dem 19. Jahrhundert\nDie Herrschaft Homburg war ein historischer Kleinstaat, des Heiligen Römischen Reiches, der von 1276 bis 1806 im südöstlichen Teil des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen existierte. Auch „Homburger Land“ oder „~ Ländchen“ genannt, umfasste sie ab 1604 im Wesentlichen das Gebiet der heutigen Gemeinde Nümbrecht und der Stadt Wiehl, sowie die nördlich angrenzenden Gebiete der Stadt Gummersbach und der Gemeinde Engelskirchen südlich der Agger im Oberbergischen Kreis.\n Ludwig I, Graf von Sayn zu Wittgenstein, Herr zu Homburg, Vallendar, Bruch und Neumagen. \nAb 1604 erster wieder monarchischer Regent der Herrschaft Homburg Umstritten waren die Verhältnisse der Gebiete der heutigen Stadt Waldbröl und der Gemeinde Morsbach, die jedoch bis 1604 de facto zum Territorium gehörten und mit dem Siegburger Vergleich an das Herzogtum Berg abgetreten werden mussten.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-12", "title": "Metro_Detroit", "text": "Metro_Detroit\n\n== Definition ==\nDen Kern der Metropolregion bilden das Wayne, das Oakland und das Macomb County. Diese Region wird umgangssprachlich auch als ''Detroit Tri–County Area'' bezeichnet.\nGemäß dem Office of Management and Budget besteht die eigentliche Metropolregion aus den drei Countys der ''Detroit Tri County Area'', zu denen noch das Lapeer, das Livingston und das St. Clair County hinzu kommen. Gemeinsam bilden diese sechs Countys die Region ''Detroit–Warren–Livonia'', die umgangssprachlich ''Metro Detroit'' genannt wird.\nDie Volkszählungsbehörde der USA fasst insgesamt neun Countys zu einer ''Combined Statistical Area (CSA)'' zusammen. Diese besteht aus den sechs Countys der Region ''Detroit–Warren–Livonia'', zu denen dann noch das Genesee, das Monroe und das Washtenaw County hinzugezählt werden. Alle neun Countys bilden die Region ''Detroit–Ann Arbor–Flint''. Das Lenawee County, das ursprünglich auch zu dieser Region gehörte, wird seit dem Jahr 2000 nicht mehr dazugezählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-13", "title": "Claiborne_County__Tennessee_", "text": "Claiborne_County__Tennessee_\n\n== Geographie ==\nDas County liegt im Nordosten von Tennessee, grenzt im Norden an Kentucky und Virginia und hat eine Fläche von 1.144 Quadratkilometern, wovon 19 Quadratkilometer Wasserfläche sind. Es grenzt im Uhrzeigersinn an folgende Countys: Bell County (Kentucky), Lee County (Virginia), Hancock County, Grainger County, Union County, Campbell County und Whitley County (Kentucky).\nIm Norden verbindet die Cumberland Gap das Claiborne County mit Kentucky. Das County wird vom Powell River durchflossen, die Südgrenze bildet der Clinch River. Beide Flüsse speisen den Norris Lake an welchem auch das Claiborne County einen Anteil hat.", "metadata": {}} +{"_id": "c17-3", "title": "Strafaussetzung_zur_Bewährung", "text": "Strafaussetzung_zur_Bewährung\n\n== Rechtsgrundlagen ==\nDie Aussetzung der Freiheitsstrafe zur Bewährung ist in Deutschland in StGB geregelt. Bei der Bewährung im Sinne des handelt es sich um die Aussetzung einer Freiheitsstrafe zur Bewährung. Dies bedeutet, dass die Strafvollstreckung einer verhängten Freiheitsstrafe ausgesetzt wird und der Verurteilte in Freiheit bleibt.\nGibt der Verurteilte während der Bewährungszeit keinen Anlass zum Widerruf der Strafaussetzung (etwa durch Begehung neuer Straftaten), wird ihm die Strafe nach Ablauf der Bewährungszeit erlassen.\nEs können nur Freiheitsstrafen mit einer Dauer von bis zu zwei Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden. Die Entscheidung darüber trifft das erkennende Gericht. Das erkennende Gericht hat dabei eine Prognose zu erstellen, ob davon auszugehen ist, dass der Täter auch ohne den Vollzug der Freiheitsstrafe künftig keine Straftaten mehr begehen wird.\nLiegt die Freiheitsstrafe unter sechs Monaten und erscheint die Prognose günstig, so ist die Strafe ''zwingend'' zur Bewährung auszusetzen ( Abs. 1 i. V. m. Abs. 3 StGB). Im Bereich von sechs Monaten bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe ist die Aussetzung zusätzlich zum Vorliegen der Prognose davon abhängig, dass die Verteidigung der Rechtsordnung die Strafvollstreckung nicht gebietet ( Abs. 3 StGB). Hier wird demnach auf den Gedanken der Generalprävention abgestellt. Bei Freiheitsstrafen über zwölf Monaten bis zu zwei Jahren ''kann'' die Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden, wenn die Prognose günstig ist, die Verteidigung der Rechtsordnung dem nicht entgegensteht und darüber hinaus besondere Umstände vorliegen ( Abs. 2 StGB).\nDie Aussetzung eines Strafrestes, der nicht lebenslang ist, erfolgt nach StGB, bei lebenslangen Freiheitsstrafen nach StGB. Die Entscheidung trifft die Strafvollstreckungskammer des zuständigen Landgerichts.\nIn ganz besonderen Fällen kann nach StGB eine Verwarnung mit Strafvorbehalt verhängt werden. Dies entspricht in etwa einer Geldstrafe zur Bewährung.", "metadata": {}} +{"_id": "c17-4", "title": "Troy_Davis", "text": "Troy_Davis\n\n== Exekution ==\nIm Januar 2011 rief das Verteidigungsteam von Troy Davis erneut den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten an. Dieser entschied am 28. März 2011, dass alle noch vorliegenden Rechtsmittel verworfen werden. Am 20. September 2011 wies der Bundesstaat Georgia ein Begnadigungsgesuch von Troy Davis zurück. Seine Hinrichtung sollte am 21. September 2011 per Giftspritze erfolgen. Kurz nach dem angesetzten Exekutionszeitpunkt wurde die Vollstreckung jedoch bis zu einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs ausgesetzt. Die Aussetzung der Exekution wurde vom Gericht abgelehnt. In den Abendstunden des 21. September wurde er hingerichtet. Um 23:08 Ortszeit wurde sein Tod festgestellt.\nDie Hinrichtung war dreimal verschoben worden. Mitglieder der Familie des 1989 getöteten Polizisten waren auf eigenen Wunsch bei der Hinrichtung zugegen. Insgesamt war es die 52. Hinrichtung im Bundesstaat Georgia seit der Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1976.\nDie letzten Worte von Troy Davis waren:", "metadata": {}} +{"_id": "c17-5", "title": "Homosexualität_in_Tschetschenien", "text": "Homosexualität_in_Tschetschenien\n\n== Rechtlicher Status ==\nIn Tschetschenien als Teil der Russischen Föderation gelten zunächst die gesetzlichen Regelungen zu Homosexualität in Russland, insbesondere die Strafbarkeit von sogenannter „Homo-Propaganda“ – positiver Darstellung von oder Äußerung über Homosexualität in der Öffentlichkeit beziehungsweise in Anwesenheit Minderjähriger. \nHistorisch hatte die Region die rechtliche Entwicklung seit der Eroberung durch Russland im 19. Jahrhundert nachvollzogen: Wurde Homosexualität mit der Eingliederung in das Russische Reich illegal, wurde die Strafbarkeit dann in der Sowjetunion zunächst aufgehoben, dann unter Josef Stalin wieder eingeführt. 1993 wurde die Strafbarkeit dann in ganz Russland wieder aufgehoben. Während der nicht-anerkannten Unabhängigkeit der Tschetschenischen Republik Itschkerien führte Präsident Aslan Maschadow 1996 Scharia-Recht ein. Für Analverkehr – zwischen zwei Männern oder für solchen vor- und außerhalb der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau – sah dieses als Strafe Stockschläge bei den ersten beiden Vergehen und Hinrichtung beim Dritten vor. Nach der Rückeroberung durch Russland im Zweiten Tschetschenienkrieg wurde die russische Rechtsordnung wieder hergestellt, es blieb jedoch eine weitreichende Autonomie unter Präsident Achmat Kadyrow und seinem Sohn und Nachfolger Ramsan Kadyrow. Die Rechtsordnung blieb an einer strengen Auslegung des Islam ausgerichtet, um dem Islamismus der separatistischen Bewegung entgegenzukommen und somit ihren politischen und gesellschaftlichen Einfluss zu schwächen.", "metadata": {}} +{"_id": "c21-12", "title": "Liste_traditioneller_Radikale", "text": "Liste_traditioneller_Radikale\n\n== Geschichte ==\nDie Radikale sind nach Anzahl und Form der Striche geordnet. Dieses System von wiedererkennbaren Elementarzeichen hat sich bis heute erhalten. Die Zahl der Radikale, die in dem Lexikon Shuowen Jiezi (''„Erklärung der Schriftzeichen“'') aus dem Jahr 121 n. Chr. noch 540 betrug, wurde immer weiter reduziert.\nDie Zahl von 214 Radikalen wurde durch das renommierte Kangxi Zidian aus dem Jahre 1716 festgeschrieben. Einige moderne chinesische Wörterbücher der chinesischen Schrift verwenden statt der traditionellen 214 Radikale eine Liste von 227 Radikalen. Wichtig ist die Abgrenzung zu den 189 Radikalen der Vereinfachten Chinesischen Schrift, 1956 von der Regierung der Volksrepublik China erlassen und offiziell nur dort verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c21-13", "title": "Radikal__chinesische_Schrift_\nRadikale von 1 bis 126 (die roten Zahlen geben die Anzahl der Striche an)\nRadikale von 127 bis 214 (die roten Zahlen geben die Anzahl der Striche an)\nEin Radikal (von ) bzw. Wurzelzeichen oder eher Klassenzeichen (; ''bushu''; ), ist die grafische oder semantische Zuordnungskomponente eines chinesischen Schriftzeichens (auch von Kanji und Hanja). Diese Zuordnung ist oft offensichtlich, manchmal rein traditionell und nur aus der historischen Entwicklung des Zeichens nachvollziehbar, manchmal auch ziemlich willkürlich. In Nachschlagewerken werden die Schriftzeichen nach Radikalen indiziert und können so gefunden werden. „Radikal“ ist eigentlich eine Fehlbezeichnung, da sie gar keinen originären „Wurzel“-Charakter haben, sondern sprachgeschichtlich erst später zu Klassifikationszwecken hinzugefügt wurden.\nDie Abbildung zeigt, wie das Radikal 2 (der rote vertikale Strich) in verschiedenen Schriftzeichen enthalten ist:\nRadikal 2 und sein Vorkommen in vier chinesischen Schriftzeichen\nIm chinesischen Wörterbuch sind die Lemmata nach Radikalen geordnet. Diese sind nach Anzahl und Form der Striche geordnet. Dieses System von wiedererkennbaren Elementarzeichen hat sich bis heute erhalten. Die Zahl der Radikale, die in dem Lexikon ''Shuowen Jiezi'' () aus dem Jahr 121 noch 540 betrug, wurde immer weiter reduziert.\nDie Zahl von 214 Radikalen wurde durch das renommierte Kangxi-Wörterbuch () aus dem Jahre 1716 unter dem Kangxi-Kaiser festgeschrieben. Im Zuge der Reform der Schriftzeichen 1955 wurden auch die Radikale geändert und deren Anzahl vergrößert, sodass Wörterbücher für vereinfachte Schriftzeichen statt der traditionellen 214 Radikale oft nun 224 bzw. 227 Radikale verwenden. Im modernen Großwörterbuch ''Hanyu Da Cidian'' und im Schriftzeichenlexikon ''Hanyu Da Zidian'' wurde die Anzahl der Radikale dagegen auf 200 reduziert.", "text": "Radikal__chinesische_Schrift_\nRadikale von 1 bis 126 (die roten Zahlen geben die Anzahl der Striche an)\nRadikale von 127 bis 214 (die roten Zahlen geben die Anzahl der Striche an)\nEin Radikal (von ) bzw. Wurzelzeichen oder eher Klassenzeichen (; ''bushu''; ), ist die grafische oder semantische Zuordnungskomponente eines chinesischen Schriftzeichens (auch von Kanji und Hanja). Diese Zuordnung ist oft offensichtlich, manchmal rein traditionell und nur aus der historischen Entwicklung des Zeichens nachvollziehbar, manchmal auch ziemlich willkürlich. In Nachschlagewerken werden die Schriftzeichen nach Radikalen indiziert und können so gefunden werden. „Radikal“ ist eigentlich eine Fehlbezeichnung, da sie gar keinen originären „Wurzel“-Charakter haben, sondern sprachgeschichtlich erst später zu Klassifikationszwecken hinzugefügt wurden.\nDie Abbildung zeigt, wie das Radikal 2 (der rote vertikale Strich) in verschiedenen Schriftzeichen enthalten ist:\nRadikal 2 und sein Vorkommen in vier chinesischen Schriftzeichen\nIm chinesischen Wörterbuch sind die Lemmata nach Radikalen geordnet. Diese sind nach Anzahl und Form der Striche geordnet. Dieses System von wiedererkennbaren Elementarzeichen hat sich bis heute erhalten. Die Zahl der Radikale, die in dem Lexikon ''Shuowen Jiezi'' () aus dem Jahr 121 noch 540 betrug, wurde immer weiter reduziert.\nDie Zahl von 214 Radikalen wurde durch das renommierte Kangxi-Wörterbuch () aus dem Jahre 1716 unter dem Kangxi-Kaiser festgeschrieben. Im Zuge der Reform der Schriftzeichen 1955 wurden auch die Radikale geändert und deren Anzahl vergrößert, sodass Wörterbücher für vereinfachte Schriftzeichen statt der traditionellen 214 Radikale oft nun 224 bzw. 227 Radikale verwenden. Im modernen Großwörterbuch ''Hanyu Da Cidian'' und im Schriftzeichenlexikon ''Hanyu Da Zidian'' wurde die Anzahl der Radikale dagegen auf 200 reduziert.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-3", "title": "Stegprothese", "text": "Stegprothese\n\n== Implantatgestützte Stegprothesen ==\nStegprothesen können an mindestens zwei Implantaten befestigt werden. Sie werden vorwiegend bei zahnlosen Patienten mit abgebautem Kieferknochen verwendet. Bei Verwendung von vier Implantaten ist die Funktionsdauer der Implantate besser gewährleistet. Idealerweise werden die Implantate im Unterkiefer interforaminär verteilt, d. h. im frontalen Kieferbereich zwischen den beiden Foramina mentalia, wodurch eine Verletzung des Nervus mandibularis sicher vermieden wird. Sollte eine Restbezahnung vorhanden sein, kann diese einbezogen werden. Eine Verbindung von noch vorhandenen natürlichen Zähnen mit der implantatgestützten Stegprothese ist dabei nicht zwingend.\nSteg ok 1a.jpg|Steggerüst auf Implantaten, Oberkiefer-Gipsmodell\nSteg ok 1b.jpg|Prothese mit Sekundärkonstruktion\nSteg ok 2a.jpg|Prothese über der Stegkonstruktion eingesetzt\nSteg ok 2b.jpg|Frontansicht des Zahnersatzes", "metadata": {}} +{"_id": "c111-4", "title": "Suprakonstruktion\nSuprakonstruktion (von lat.: ''supra'' „oberhalb“, ''con'' „zusammen“ und '' struere'' „bauen“) ist ein Begriff in der Zahnmedizin. Er bezeichnet den auf einem Zahnimplantat befestigten Zahnersatz. Dabei kann es sich um eine Krone, eine Brücke oder auch um eine Prothese handeln. Die Suprakonstruktion wird normalerweise etwa 3 bis 6 Monate nach dem Einbringen der Implantate gefertigt und eingegliedert. Die Suprakonstruktion kann mit dem Implantat verschraubt oder mit definitivem oder provisorischem Zement befestigt werden.\nAus technischen Gründen muss teilweise zwischen Implantat und Suprakonstruktion eine Mesokonstruktion eingebaut werden.\nSteg uk 5a.jpg|Mesokonstruktion auf 4 Implantaten. Auf diese Stegkonstruktion wird die Prothese (Suprakonstruktion) aufgesetzt.\nSteg uk 5c.jpg|Stegkonstruktion auf Implantaten verschraubt. Suprakonstruktion liegt zur Anschauung darüber.\nImplants 1 037.jpg|Suprakonstruktion (Brücke) auf Implantaten", "text": "Suprakonstruktion\nSuprakonstruktion (von lat.: ''supra'' „oberhalb“, ''con'' „zusammen“ und '' struere'' „bauen“) ist ein Begriff in der Zahnmedizin. Er bezeichnet den auf einem Zahnimplantat befestigten Zahnersatz. Dabei kann es sich um eine Krone, eine Brücke oder auch um eine Prothese handeln. Die Suprakonstruktion wird normalerweise etwa 3 bis 6 Monate nach dem Einbringen der Implantate gefertigt und eingegliedert. Die Suprakonstruktion kann mit dem Implantat verschraubt oder mit definitivem oder provisorischem Zement befestigt werden.\nAus technischen Gründen muss teilweise zwischen Implantat und Suprakonstruktion eine Mesokonstruktion eingebaut werden.\nSteg uk 5a.jpg|Mesokonstruktion auf 4 Implantaten. Auf diese Stegkonstruktion wird die Prothese (Suprakonstruktion) aufgesetzt.\nSteg uk 5c.jpg|Stegkonstruktion auf Implantaten verschraubt. Suprakonstruktion liegt zur Anschauung darüber.\nImplants 1 037.jpg|Suprakonstruktion (Brücke) auf Implantaten", "metadata": {}} +{"_id": "c111-5", "title": "Polyarthritis", "text": "Polyarthritis\n\n== Ursachen ==\nEine Polyarthritis kann Begleiterscheinung von Infektionskrankheiten sein, etwa bei Ross-River-Fieber, Tuberkulose oder Morbus Whipple. Bei jungen Frauen, die viel in Kontakt mit kleinen Kindern kommen, ist die akute Polyarthritis nicht selten mit einer Parvovirus B19-Infektion verknüpft. Ebenso kann sie bei Infektionen mit Hepatitis B, Hepatitis C, HIV, Epstein-Barr und Röteln auftreten.\nAls extraintestinale Manifestation tritt Polyarthritis bei Morbus Crohn, seltener bei Colitis ulcerosa auf.", "metadata": {}} +{"_id": "c49-3", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Land- und Forstwirtschaft ===\nTabakfeld, North Carolina ist der größte tabakanbauende Staat der USA\nDer Anbau von Tabak ist seit 1633 nachgewiesen, die sandigen und trockenen Böden der Küstenregion sind dafür besonders geeignet. Heute ist North Carolina der größte Tabak produzierende und verarbeitende Bundesstaat der USA. 2005 waren 15,5 % der gesamten landwirtschaftlichen Produktion Tabak, der Umsatz erreichte 2006 einen Wert von 506,2 Millionen Dollar. Große tabakverarbeitende Betriebe wie beispielsweise R.J. Reynolds Tobacco Company und Phillip Morris haben ihren Sitz oder wesentliche Unternehmensteile im Bundesstaat und zählen zu den wichtigsten Arbeitgebern.\nWeitere wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind Mais, Süßkartoffeln, Sojabohnen, Eier, Milch, Baumwolle und Erdnüsse. Auch die Viehwirtschaft, insbesondere die Hühner- und die traditionell verankerte Schweinezucht, sowie Fischereibetriebe sind für den ländlichen Raum von Bedeutung. Mittlerweile gehört der Weinbau in North Carolina ebenfalls zu den wichtigen landwirtschaftlichen Zweigen; North Carolina zählt zu den 10 bedeutendsten Weinbau treibenden Bundesstaaten der Vereinigten Staaten.", "metadata": {}} +{"_id": "c49-4", "title": "Indigopflanze", "text": "Indigopflanze\n\n==== Übersicht ====\nAuf dem Staatsgebiet der heutigen Vereinigten Staaten wurden erste Versuche, Indigo anzubauen, bereits Mitte des 17. Jahrhunderts unternommen. Kommerziell erfolgreich wurde der Indigoanbau in den britischen Kolonien jedoch erst, nachdem Elizabeth Lucas Pinckney (1722–1793) die Pflanze 1739 in South Carolina eingeführt hatte. Nach einer Reihe erfolgloser Versuche gelang es ihr 1747 erstmals, genug Indigo für eine Lieferung nach Großbritannien zu produzieren, wo die klimatischen Verhältnisse den Anbau der Pflanze nicht erlauben. Indigo aus South Carolina war im Königreich von da an stark nachgefragt, sodass er sich zu einem der landwirtschaftlichen Haupterzeugnisse der Kolonie entwickelte. Ihren Höhepunkt erreichte die Produktion im Jahr 1773.\nAls während des Unabhängigkeitskrieges der britische Exportmarkt entfiel, wurde der Indigoanbau in South Carolina vom Reisanbau verdrängt. Nach Kriegsende konnte sich der amerikanische Indigo gegen den billigeren und besseren Indigo aus Indien nicht mehr behaupten. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde Baumwolle zum wichtigsten landwirtschaftlichen Produkt in South Carolina und verdrängte den Indigo noch weiter.\nIn geringem Umfang wurde Indigo auch in Georgia und Louisiana angebaut. In Louisiana wurde die Pflanze von den Franzosen seit 1718 angebaut; bis 1763 entwickelte Indigo sich dort zum wichtigsten Exportprodukt, wurde am Ende des 18. Jahrhunderts jedoch von profitableren landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Baumwolle, Zuckerrohr und Tabak verdrängt. In Florida war Indigo im 17. Jahrhundert von den Spaniern eingeführt worden.", "metadata": {}} +{"_id": "c49-5", "title": "Inner_Banks", "text": "Inner_Banks\n\n=== Geschichte ===\nDie Region, die das heutige nordöstliche North Carolina und südöstliche Virginia umfasst, war eines der ersten Gebiete Nordamerikas, die durch Europäer besiedelt wurde. Das erste britische Kind das in der Neuen Welt auf die Welt kam, Virginia Dare, wurde 1587 auf Roanoke Island im heutigen North Carolina geboren. Der größte Teil dieser Region gedieh bis zum Sezessionskrieg, in dem das Farmland und die Reedereien zum Ziel der Unionstruppen wurden. Viele Städte der Region wurden in dieser Zeit völlig zerstört, darunter Plymouth und Winton. Eines der ersten stahlgepanzerten Kriegsschiffe, die CSS Albemarle wurde von den Konföderierten in Plymouth eingesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-9", "title": "Buch_Esra\nDas Buch Esra ist ein Buch des Tanach bzw. des Alten Testaments. Es bildet zusammen mit dem Buch Nehemia eine Einheit, sowohl in der hebräischen Überlieferung (''Esra–Nehemia'') als auch in der Septuaginta (''2. Esdras''). Die heute allgemein übliche Buchabgrenzung zwischen Esra- und Nehemiabuch geht auf die Vulgata zurück, ebenso die Zählung der Kapitel.\nDas 3., 4., 5. und 6. Buch Esra und die Esra-Apokalypse sind apokryphe jüdische oder christliche Schriften seit dem 1. Jahrhundert n. Chr., die sich auf den biblischen Esra beziehen.", "text": "Buch_Esra\nDas Buch Esra ist ein Buch des Tanach bzw. des Alten Testaments. Es bildet zusammen mit dem Buch Nehemia eine Einheit, sowohl in der hebräischen Überlieferung (''Esra–Nehemia'') als auch in der Septuaginta (''2. Esdras''). Die heute allgemein übliche Buchabgrenzung zwischen Esra- und Nehemiabuch geht auf die Vulgata zurück, ebenso die Zählung der Kapitel.\nDas 3., 4., 5. und 6. Buch Esra und die Esra-Apokalypse sind apokryphe jüdische oder christliche Schriften seit dem 1. Jahrhundert n. Chr., die sich auf den biblischen Esra beziehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-10", "title": "Liste_biblischer_Personen_P\n== P ==\nJudäer, Vorfahre mehrerer Rückkehrer aus dem babylonischen Exil\nKundschafter, Benjaminiter, Sohn Rafus\nMann der Michal, der Tochter Sauls\nFürst des Stammes Issachar, Sohn Asans\nNamensvariante zu Palti, dem Mann der Michal, der Tochter Sauls\nSebuloniter, Vater des Anführers Elizafan\nVorfahre jüdischer Rückkehrer aus Babylon\nGesandter an Jeremia, Sohn Malkias\nVater Sebudas, der Mutter Jojakims\nam Tempelbau Beteiligter, Sohn Paroschs\nan der Gesetzesverlesung durch Esra Beteiligter\nBenjaminiter, Sohn Kolajas, Vater Joëds\nפְּדָהצוּר ''pədāhṣûr''פְּדָה־צוּר ''pədāh-ṣûr''\n„JHWH hat wunderbar behandelt“|\nSimeoniter, Oberhaupt derer, die in das Gebirge Seïr ziehen\nVater Gedors, aus dem Stamm Juda\nVater der Prophetin Hanna, Ascherit\nVorfahr von Heimkehrern mit Esra\nBerater des Königs, Sohn Meschesabels\nDienerin der Gemeinde von Kenchreä\nPinhas: Sohn Eleasars, Hohepriester\nΠόντιος Πιλάτος ''Pontios Pilatos''\nStatthalter des Kaisers Tiberius von Judäa und Samaria\nPriester von On, Vater Asenats und Schwiegervater Josephs\nÄgyptischer König zur Zeit der ptolemäischen Herrschaft\nKönig von Assyrien (auch Tiglat-Pileser III.)", "text": "Liste_biblischer_Personen_P\n== P ==\nJudäer, Vorfahre mehrerer Rückkehrer aus dem babylonischen Exil\nKundschafter, Benjaminiter, Sohn Rafus\nMann der Michal, der Tochter Sauls\nFürst des Stammes Issachar, Sohn Asans\nNamensvariante zu Palti, dem Mann der Michal, der Tochter Sauls\nSebuloniter, Vater des Anführers Elizafan\nVorfahre jüdischer Rückkehrer aus Babylon\nGesandter an Jeremia, Sohn Malkias\nVater Sebudas, der Mutter Jojakims\nam Tempelbau Beteiligter, Sohn Paroschs\nan der Gesetzesverlesung durch Esra Beteiligter\nBenjaminiter, Sohn Kolajas, Vater Joëds\nפְּדָהצוּר ''pədāhṣûr''פְּדָה־צוּר ''pədāh-ṣûr''\n„JHWH hat wunderbar behandelt“|\nSimeoniter, Oberhaupt derer, die in das Gebirge Seïr ziehen\nVater Gedors, aus dem Stamm Juda\nVater der Prophetin Hanna, Ascherit\nVorfahr von Heimkehrern mit Esra\nBerater des Königs, Sohn Meschesabels\nDienerin der Gemeinde von Kenchreä\nPinhas: Sohn Eleasars, Hohepriester\nΠόντιος Πιλάτος ''Pontios Pilatos''\nStatthalter des Kaisers Tiberius von Judäa und Samaria\nPriester von On, Vater Asenats und Schwiegervater Josephs\nÄgyptischer König zur Zeit der ptolemäischen Herrschaft\nKönig von Assyrien (auch Tiglat-Pileser III.)", "metadata": {}} +{"_id": "c78-11", "title": "Hohepriester", "text": "Hohepriester\n\n==== Historisch: Das jüdische Amt ====\nAuch das Neue Testament nimmt mehrmals auf den Hohepriester () Bezug. Nach Darstellung der Evangelien führt der Hohepriester Kajaphas den Vorsitz beim Verhör von Jesus; danach wird Jesus an Pontius Pilatus übergeben.\nIm Neuen Testament wird der Begriff manchmal in erweiterter Bedeutung verwendet und von ''Hohepriestern'' in Mehrzahl gesprochen (z. B. in ); auch die ehemaligen Hohepriester (z. B. Hannas) und hohe Mitglieder der vornehmen fünf Priesterfamilien bzw. Leviten, aus denen diese ursprünglich stammten, werden als Hohepriester bezeichnet (vgl. Apostelgeschichte Kap. ; in Kap. 5–19 allerdings nicht mehr).", "metadata": {}} +{"_id": "c451", "title": "Aufzugsanlage", "text": "Aufzugsanlage\n\n=== Hydraulikaufzug ===\nDirekter und indirekter Hydraulikaufzug\nBei hydraulischen Aufzügen wird die Kabine durch einen oder mehrere Hydraulikkolben bewegt, die gewöhnlich am Boden des Aufzugsschachts vertikal eingebaut sind. Ist die Kabine fest mit dem Kolben verbunden, spricht man von einem ''direkt hydraulischen Aufzug''. Wird die Kraft über Tragseile und Rollen übertragen, wird er als ''indirekt hydraulischer Aufzug'' bezeichnet. Beim indirekt hydraulischen Aufzug handelt es sich im Prinzip um einen umgekehrt betriebenen Flaschenzug, bei dem die lose Rolle durch die Hydraulik bewegt wird. Bei direkt angetriebenen Systemen kann sich der Kolben unter (In-ground) oder neben (bohrlochfrei) der Kabine befinden, bei indirekten Systemen immer daneben.\nIm Gegensatz zu Seilaufzügen eignen sie sich eher für kleinere Förderhöhen. Inzwischen sind Höhen von 15 bis 25 m möglich, darüber wird es gegenüber dem Seil unökonomisch. Bohrlochfreie direkte Hydraulik wird üblicherweise bis zu 10 m Höhe eingesetzt. Der Triebwerksraum befindet sich üblicherweise neben der untersten Ebene. Bei problematischen Platzverhältnissen kann er durch die hydraulische Kraftübertragung auch entfernt angeordnet werden, üblicherweise in bis zu 15 m Entfernung. Im und/oder unter dem Aufzugsschacht befindet sich üblicherweise nur der Kolben. Inzwischen gibt es Systeme, bei denen der Antrieb ebenfalls im Aufzugsschacht eingebaut wird, sogenannte maschinenraumlose (MRL) Systeme. Vorteile bietet er auch für Lastenaufzüge, da fast nur der Boden und keinesfalls die Decke belastet wird. Dies ist vorteilhaft bei Örtlichkeiten ohne Platz oder ausreichende Stabilität für einen Schachtkopf sowie zusätzliche Stützen, wie etwa optisch zu erhaltende oder beengte Altbauten. Die Höchstgeschwindigkeit ist begrenzt, sie liegt bei maximal 1 m/s, üblicherweise bei 0,63 m/s. Hydraulikkolben kommen auch als 2-fach-Teleskop vor.", "metadata": {}} +{"_id": "c451-0", "title": "Hydromechanische_Gewinnung\nAls Hydromechanische Gewinnung bezeichnet man im Bergbau ein Verfahren, bei dem die Mineralien, in der Regel Steinkohle, mittels Hochdruckwasserstrahl aus dem Gebirge herausgelöst werden. Das Verfahren wird in Flözen mit geneigter Lagerung genutzt. Bei diesem Verfahren werden die gewonnenen Mineralien hydraulisch abgefördert. Die Kombination aus hydromechanischer Gewinnung und hydraulischer Förderung bezeichnet man als ''Hydrobergbau''. Ein Bergwerk, auf dem die Kohlen nach diesem Verfahren abgebaut werden, nennt man auch ''Hydrogrube''.", "text": "Hydromechanische_Gewinnung\nAls Hydromechanische Gewinnung bezeichnet man im Bergbau ein Verfahren, bei dem die Mineralien, in der Regel Steinkohle, mittels Hochdruckwasserstrahl aus dem Gebirge herausgelöst werden. Das Verfahren wird in Flözen mit geneigter Lagerung genutzt. Bei diesem Verfahren werden die gewonnenen Mineralien hydraulisch abgefördert. Die Kombination aus hydromechanischer Gewinnung und hydraulischer Förderung bezeichnet man als ''Hydrobergbau''. Ein Bergwerk, auf dem die Kohlen nach diesem Verfahren abgebaut werden, nennt man auch ''Hydrogrube''.", "metadata": {}} +{"_id": "c451-1", "title": "Mühlenbremsfahrstuhl", "text": "Mühlenbremsfahrstuhl\n\n== Funktion ==\nDer Antrieb erfolgt über eine Aufwickeltrommel, die über ein Steuerseil von der Person die den Fahrstuhl benutzt angesteuert wird. Für die Aufwärtsfahrt wird diese an eine laufende Friktionsscheibe gedrückt. Die Aufwickeltrommel wird über Reibung in Bewegung gesetzt und wickelt das Tragseil auf, der Fahrstuhl fährt nach oben. Lässt der Fahrstuhlbenutzer das Steuerseil wieder los, fällt die Aufwickeltrommel wieder in den Bremssattel, die Trommel wird angebremst und der Aufzug steht.\nSoll die Fahrt abwärtsgehen, wird die Aufwickeltrommel nur so weit angehoben, dass diese aus dem Bremssattel gehoben wird, die Rolle bekommt Schlupf und der Fahrstuhl fährt aufgrund des Eigengewichts nach unten.", "metadata": {}} +{"_id": "c451-2", "title": "Unstetigkeitsstelle\nFunktion mit Unstetigkeitsstelle \nIn der Analysis, einem Teilgebiet der Mathematik, wird eine Funktion innerhalb ihres Definitionsbereichs überall dort als ''unstetig'' bezeichnet, wo sie nicht stetig ist. Eine Stelle, an der eine Funktion unstetig ist, bezeichnet man daher auch als Unstetigkeitsstelle oder Unstetigkeit.\nIm Artikel Stetige Funktion wird erklärt, wann eine Funktion stetig ist und wann sie unstetig ist. In diesem Artikel werden verschiedene Sorten (''Klassen'') von Unstetigkeiten dargestellt. Dabei werden nur reellwertige Funktionen auf einem reellen Intervall betrachtet.", "text": "Unstetigkeitsstelle\nFunktion mit Unstetigkeitsstelle \nIn der Analysis, einem Teilgebiet der Mathematik, wird eine Funktion innerhalb ihres Definitionsbereichs überall dort als ''unstetig'' bezeichnet, wo sie nicht stetig ist. Eine Stelle, an der eine Funktion unstetig ist, bezeichnet man daher auch als Unstetigkeitsstelle oder Unstetigkeit.\nIm Artikel Stetige Funktion wird erklärt, wann eine Funktion stetig ist und wann sie unstetig ist. In diesem Artikel werden verschiedene Sorten (''Klassen'') von Unstetigkeiten dargestellt. Dabei werden nur reellwertige Funktionen auf einem reellen Intervall betrachtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-5", "title": "Strickleiternervensystem", "text": "Strickleiternervensystem\n\n== Bedeutung des Strickleiternervensystems für die Taxonomie ==\nDie evolutionäre Entstehung des Strickleiternervensystems ist noch nicht vollständig geklärt. Das Nervensystem der Weichtiere kann vielleicht – wie das ansatzweise ausgebildete Bauchmark der Käferschnecken zeigt – entwicklungsgeschichtlich auf ein Strickleiternervensystem zurückgeführt werden und wäre dann bei der gemeinsamen Stammart der Lophotrochozoen (Weichtiere, Ringelwürmer etc.) und der Ecdysozoa (Gliederfüßer, Fadenwürmer etc.) entstanden. Bei einigen Angehörigen dieser Gruppen müsste es dann nachträglich durch eine andere Form des Nervensystems ersetzt worden oder verloren gegangen sein. Handelt es sich jedoch bei dem Nervensystem der Weichtiere um ein unabhängig davon entstandenes Nervensystem, würde das Strickleiternervensystem die Zusammenfassung des klassischen Taxons der Gliedertiere (Articulata) mit den Ringelwürmern, Bärtierchen, Stummelfüßern und Gliederfüßern untermauern. Aus diesem Grund galt es als eines der wichtigsten Argumente für die Vertreter der „Gliedertier-Theorie“.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-6", "title": "Ganglion__Nervensystem_\nEin Ganglion (Plural Ganglien) ist eine Anhäufung von Nervenzellkörpern im peripheren Nervensystem. Ganglien werden auch als Nervenknoten bezeichnet, da sie bei der Präparation als knotige Verdickungen auffallen. Ganglien sind eine Stufe der Evolution von Nervensystemen, die erstmals bei Hohltieren vorkommen und bei allen weiter entwickelten komplexen Tieren zu finden sind. Bei den Ringelwürmern und Gliederfüßern besteht das Strickleiternervensystem aus differenzierten größeren Ganglien, die sich im Laufe der Evolution zum Gehirn entwickelten.\nWirkstoffe, die die Erregung der Ganglien beeinflussen, werden als Ganglienblocker oder Ganglioplegika zusammengefasst.", "text": "Ganglion__Nervensystem_\nEin Ganglion (Plural Ganglien) ist eine Anhäufung von Nervenzellkörpern im peripheren Nervensystem. Ganglien werden auch als Nervenknoten bezeichnet, da sie bei der Präparation als knotige Verdickungen auffallen. Ganglien sind eine Stufe der Evolution von Nervensystemen, die erstmals bei Hohltieren vorkommen und bei allen weiter entwickelten komplexen Tieren zu finden sind. Bei den Ringelwürmern und Gliederfüßern besteht das Strickleiternervensystem aus differenzierten größeren Ganglien, die sich im Laufe der Evolution zum Gehirn entwickelten.\nWirkstoffe, die die Erregung der Ganglien beeinflussen, werden als Ganglienblocker oder Ganglioplegika zusammengefasst.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-7", "title": "Bartwürmer", "text": "Bartwürmer\n\n== Forschungsgeschichte ==\nDer erste Bartwurm wurde auf der niederländischen Siboga-Expedition bei Tiefseenetzfängen gefangen und 1914 durch den französischen Zoologen Maurice Caullery beschrieben. Dabei handelte es sich um ''Siboglinum weberi'' aus dem malaiischen Archipel. 1933 wurde die zweite Art, ''Lamellisabella zachsi'', aus dem Ochotskischen Meer von K. E. Johansson beschrieben und als Klasse zu den Ringelwürmern gestellt. Erst 1955 wurden die Gemeinsamkeiten beider Arten erkannt und der gemeinsame Stamm gebildet. Schwierigkeiten bei der taxonomischen Zuordnung bereitete vor allem das Fehlen des Darmes und das Vorhandensein des Trophosom. Die gefundenen Exemplare waren außerdem meistens unvollständig, da das Opisthosoma bei der Lösung aus der Röhre verlorenging. Durch die Ausbildung des Coelom ordnete A. V. Ivanov die Pogonophoren in mehreren Publikationen der 1950er und 1960er Jahre in die Verwandtschaft der Neumundtiere (Deuterostomia) ein, also in die Nähe der Stachelhäuter und Chordatiere. Bei diesen Tiergruppen ist das Nervensystem dorsal ausgebildet (Rückenmark); entsprechend erhielten sie ihren Namen „Bartwürmer“ durch die Annahme, dass die Tentakel an der Vorderseite statt im Rückenbereich liegen.\nErst 1963 entdeckte Webb die segmentierte Opisthosoma und brachte die Tiere in eine Verwandtschaftsbeziehung mit den Ringelwürmern. Diese Hypothese wurde über viele weitere Merkmalsübereinstimmungen mit den Ringelwürmern bestätigt, unter anderem durch den speziellen Aufbau der Borsten und neuerdings auch durch molekularbiologische und embryologische Untersuchungen, die die aktuell favorisierte Einordnung innerhalb der Ringelwürmer festigen. Als alternative Hypothese ordnete M. L. Jones 1985 die beiden Taxa innerhalb der Bartwürmer als eigene Stämme auf der Stammlinie zu den Ringelwürmern an.", "metadata": {}} +{"_id": "c174-3", "title": "Eniwetok", "text": "Eniwetok\n\n== Pazifikkrieg ==\nWährend des Pazifikkriegs bauten die Japaner im November 1942 einen Militärflugplatz auf Eniwetok, um von hier aus die Karolinen- und Marshallinseln kontrollieren zu können. Am 19. Februar 1944 eroberten die Amerikaner die Insel in ihrer Operation Catchpole. Das komplette Atoll war am 23. Februar unter ihrer Kontrolle. Auf Eniwetok verloren 34 amerikanische Soldaten ihr Leben, 94 wurden verwundet und drei sind bis heute vermisst. Auf Seite der japanischen Armee fielen 700 Soldaten und 25 kamen in amerikanische Gefangenschaft. Nach der Übernahme durch die Amerikaner wurde die vorhandene Landebahn ausgebaut und auf über 2000 m verlängert. Die Bezeichnung war Eniwetok Auxiliary Airfield.", "metadata": {}} +{"_id": "c174-4", "title": "Kriegsgefangene_des_Zweiten_Weltkrieges", "text": "Kriegsgefangene_des_Zweiten_Weltkrieges\n\n=== Japanische Soldaten in alliiertem Gewahrsam ===\nDer erste japanische Kriegsgefangene im Pazifikkrieg war Sakamaki Kazuo.\nFred Fedorowich nennt zwischen 19.500 und 50.000 japanische Kriegsgefangene, die Australien und die USA zwischen 1942 und 1945 im Südwestpazifik gemacht haben.\nYamamoto Taketoshi zählt etwa 208.000 japanische Kriegsgefangene insgesamt, inklusive der Gefangenen der kommunistischen und nationalistischen Armeen Chinas und der Sowjetunion.\nEtwa 600.000 Japaner gerieten am Ende des Zweiten Weltkrieges im Rahmen der Operation Auguststurm in sowjetische Gefangenschaft; von diesen kamen viele beim Arbeitsdienst in sibirischen Bergwerken um.", "metadata": {}} +{"_id": "c174-5", "title": "Schiffsfriedhof", "text": "Schiffsfriedhof\n\n=== Pazifikkrieg im Zweiten Weltkrieg ===\nIm Zweiten Weltkrieg entstanden durch den Pazifikkrieg, der vor allem zwischen Japan und den USA ausgetragen wurde, zwei große Schiffsfriedhöfe. Als Ironbottom Sound (Eisensund) wird seither die See im Salomonen-Archipel zwischen den Inseln Guadalcanal im Süden, Savo Island im Westen und Florida Island im Norden genannt. Die Bezeichnung beruht auf den fast 50 Schiffen der Alliierten und Japaner, die hier während der Schlacht um Guadalcanal (August 1942 bis Februar 1943) gesunken oder an die Küsten gelaufen sind. Der Iron Bottom Sound stellte die Südstation des Tokyo Express dar, mit dem die Japaner versuchten ihre Truppen auf Guadalcanal zu unterstützen. Seitdem liegen hier zahlreiche Wracks, vor allem der japanischen Flotte. Vor dem Krieg wurde das Gebiet als ''Sealark-Sound'' bezeichnet.\nSeit der Schlacht um Midway zwischen amerikanischen und japanischen Marineverbänden wird das dortige Seegebiet als „Friedhof der Flugzeugträger“ bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-11", "title": "Miko_Hughes", "text": "Miko_Hughes\n\n=== Karriere ===\nSein erster Auftritt als Schauspieler war mit 22 Monaten in einem Werbespot für öffentliche Institutionen, im Film ''Friedhof der Kuscheltiere'' hatte er im Alter von 27 Monaten seine erste Rolle. Im folgenden Jahr hatte Miko Hughes eine weitere Durchbruchsrolle als das „Jungs haben einen Penis, Mädchen haben eine Vagina“-Kind in ''Kindergarten Cop'' mit Arnold Schwarzenegger. Aufgrund dieser beiden Rollen wurde Hughes ein gefragter Kinderschauspieler.\nZu seinem markantesten Auftritt in einer Fernsehserie zählt jene des extrovertierten, oft vorlauten ''Aaron Bailey'' in der Comedy-Serie ''Full House'', eine Figur, die Hughes in zwölf Episoden verkörperte. Daneben spielte er auch als Gastdarsteller in verschiedenen Fernsehserien.\nSeine bekannteste Rolle in einem Kinofilm war die des ''Simon Lynch'' in ''Das Mercury Puzzle'' an der Seite von Bruce Willis. Um sich auf seine Rolle eines autistischen Jungen vorzubereiten, traf sich Hughes mit betroffenen Kindern.\nEr wurde 2013 Autor und Regisseur, als er in ''Chilling Visions: 5 Senses of Fear'' das Segment ''SEE'' schuf.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-12", "title": "Stanley_Williams__Straftäter_", "text": "Stanley_Williams__Straftäter_\n\n=== Reaktionen ===\nAufgrund der Hinrichtung entbrannte in Graz, Schwarzeneggers Heimatstadt, eine Diskussion. SPÖ, Grüne und KPÖ forderten die Umbenennung des damaligen ''Arnold-Schwarzenegger-Stadions''. Dies war nicht die erste Diskussion wegen einer Umbenennung, dieser kam jedoch Schwarzenegger zuvor, indem er der Stadt das Recht, seinen Namen zu Werbezwecken für Graz zu verwenden, entzog. Somit musste Graz seinen Namen vom Stadion entfernen. Seit dem 27. April 2016 heißt das Grazer Fußballstadion ''Merkur Arena''.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-13", "title": "Merkur_Arena__Graz_", "text": "Merkur_Arena__Graz_\n\n=== Neubau ===\nNachdem das Bundesstadion immer renovierungsbedürftiger wurde, entschloss man sich anstelle der Renovierung einen Neubau vorzunehmen. 1994 starteten die Verhandlungen mit dem Bund wegen einer Übernahme des Stadions durch die Stadt Graz. Diese Übernahme erfolgte im Dezember 1994 gemeinsam mit der Zustimmung des Grazer Gemeinderates bezüglich einer 20-prozentigen Mitfinanzierung zum Neubaukonzept. Im Jänner 1995 beschloss die Steirische Landesregierung einstimmig eine 30-prozentige Förderung der Neubaukosten. Man forderte ein 15.000 Zuseher fassendes Stadion, welches auch für internationale Spiele nutzbar sein musste. Eine öffentliche Ausschreibung, ein Wettbewerb zur Realisierung des Stadions startete. Ziel des Wettbewerbes war neben dem Neubau des Stadions die bestmögliche Nutzung aller umgebenden Flächen (samt Errichtung von Parkgaragen, eines Einkaufszentrums, eines Fitnesscenters sowie Büro- und Wohnflächen). Eine Investorengruppe mit den Geschäftspartnern Granit Ges.m.b.H. und der Architektengruppe ''Team A Graz'' gewann schließlich den Wettbewerb und begann das Stadion Liebenau samt Sportzentrum zu bauen.\nDer Spatenstich zum Bau erfolgte am 9. Jänner 1995. Ursprünglich wurde das, im Winter 1996/97 fertiggestellte, Fußballstadion nach dem aus Thal stammenden Bodybuilder und Schauspieler, sowie späteren kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger benannt ''(Arnold Schwarzenegger Stadion Graz-Liebenau)''. Feierlich eröffnet wurde es vor 15.400 Zuschauern am 9. Juli 1997 (exakt 46 Jahre nach dem ersten Spiel im ''Bundesstadion'') mit dem 91. Grazer Stadtderby GAK gegen Sturm Graz, welches Sturm Graz mit 4:0 für sich entscheiden konnte. Das erste Tor im neuen Stadion erzielte Roman Mählich bereits in der dritten Spielminute.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-9", "title": "Nekrolog_1552", "text": "Nekrolog_1552\n\n== Datum unbekannt ==\n italienischer Maler der Renaissance und des Manierismus \n Kaufmann, Ratsherr und Bürgermeister im Köln der frühen Neuzeit \n Schweizer evangelischer Geistlicher und Reformator \n spanischer Kapitän und Erfinder eines frühen Dampfantriebs \n Schweizer evangelischer Geistlicher und Reformator \n deutscher Buchdrucker während der Reformationszeit \n Dresdner Ratsherr und Bürgermeister \n italienischer Religionsreformer und Begründer des Kapuzinerordens \n deutscher Drucker und Verleger \n deutscher Geistlicher und Chronist \n deutsche Humanistin; Ehefrau Konrad Peutingers \n katholischer Ordenspriester und Maler des ausgehenden Mittelalters und der frühen Renaissance im Elsass \n deutscher evangelischer Theologe und Reformator \n Georg Truchseß von Wetzhausen \n deutscher Staatsmann und Förderer der Reforma", "metadata": {}} +{"_id": "c60-10", "title": "Osiander__Familie_", "text": "Osiander__Familie_\n\n== Herkunft und Bedeutung ==\nDer Familienname Osiander stammt aus dem süddeutschen Raum und ist vorwiegend in Franken, bzw. Württemberg anzutreffen. Schriftlich belegt ist der Name seit 1440.\nDie verbreitete Auffassung, der Name sei ein „Humanistenname“ und stelle eine Gräzisierung von „Hosemann“ dar, ist irrig.\nVor allem eine Vielzahl an Theologen hat das Geschlecht Osiander hervorgebracht, so stellte beispielsweise in der Württembergischen Kirche die Familie Osiander im Jahre 1720 über 30 Dekane. Am berühmtesten ist der deutsche Reformator und Stammvater der Familie, Andreas Osiander. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten auch Kanzler der Universität Tübingen, sowie im 18. und 19. Jh. bedeutende Buchhändler dazu.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-11", "title": "Wilhelm_Ludwig_von_Meusel", "text": "Wilhelm_Ludwig_von_Meusel\n\n=== Herkunft ===\nMeusel stammt aus einem Patriziergeschlecht im Elsass, das sich bis zur Reformation Meusel nannte. Einer seiner Vorfahren, ein Gelehrter, arbeitete mit an dem Reformationsgeschäft, und veränderte nach Gewohnheit damaliger Zeit seinen Namen in das lateinische, in Musculus, welcher seither bei der Familie in Gebrauch blieb. Sein Vater war der Landgräflich hessische Kammerrat Georg Heinrich Wendel Musculus (* 11. März 1695; † 1766), verheiratet mit der Maria Margarethe Elisabeth von Gelius (* 13. April 1701; † 27. April 1749).", "metadata": {}} +{"_id": "c456", "title": "Asthma_bronchiale", "text": "Asthma_bronchiale\n\n==== Mangelnde bronchiale Reinigung (Clearance) ====\nDie Obstruktion ist die Verengung des Lumens der Atemwege (Verkleinerung des verfügbaren Querschnitts) infolge von Schleimhautödemen (Flüssigkeitseinlagerung in die Schleimhaut), von vermehrter bzw. gestörter Schleimsekretion (Hyperkrinie bzw. Dyskrinie) und von Bronchospasmen (Verkrampfung der glatten Muskulatur der Bronchien). Dadurch wird die Selbstreinigung der Lunge reduziert: Das Sekret kann nicht abfließen und verstärkt seinerseits die Schädigung bis hin zur vollständigen Verlegung, den sogenannten Bronchialausgüssen.", "metadata": {}} +{"_id": "c456-0", "title": "Husten", "text": "Husten\n\n=== Unphysiologischer Husten ===\nTritt der Husten nicht mehr im Rahmen des physiologischen Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege, der Mukozilliären Clearance, auf, ist dieser oft Teil eines Symptomkomplexes zusammen mit u. a. Auswurf und Atemnot. Dabei kann der Husten ebenfalls trocken (unproduktiv) oder produktiv auftreten und im Verlauf der Erkrankung neben chronischen Entzündungen mit Schleimhautödem zu Obstruktionen und Instabilität der Atemwege führen. Husten kann oft schon anhand der Hustengeräusche identifiziert werden.\nHusten kann etwa bei Linksherzdekompensation, Asthma bronchiale oder exazerbierter COPD Symptom sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c456-1", "title": "Grün__grün__grün_sind_alle_meine_Kleider", "text": "Grün__grün__grün_sind_alle_meine_Kleider\n\n== Melodie und Text ==\n\\relative g' {\\key g \\major \\time 2/4 \\autoBeamOff \ng4 g | a a | fis8 fis e fis | g4 d |\ng4 g | a a | fis8 fis e fis | g4 r |\nb b8 d | c4 c | a8 a a c | b4 b |\ng g | a a | fis e8 fis | g4 r \\bar \"|.\" }\nGrün, grün, grün sind al -- le mei -- ne Klei -- der;\ngrün, grün, grün ist al -- les was ich hab.\nDa -- rum lieb ich al -- les, was so grün ist,\nweil mein Schatz ein Jä -- ger ist. }\nGrün, grün, grün sind alle meine Kleider;\ngrün, grün, grün ist alles was ich hab.\nDarum lieb ich alles was so grün ist,\nweil mein Schatz ein Jäger ist.\nRot, rot, rot sind alle meine Kleider,\nrot, rot, rot ist alles was ich hab.\nDarum lieb ich alles was so rot ist,\nweil mein Schatz ein Reiter ist.\nBlau, blau, blau sind alle meine Kleider,\nblau, blau, blau ist alles was ich hab.\nDarum lieb ich alles was so blau ist,\nweil mein Schatz ein Matrose ist.\nSchwarz, schwarz, schwarz sind alle meine Kleider,\nschwarz, schwarz, schwarz ist alles was ich hab.\nDarum lieb ich alles was so schwarz ist,\nweil mein Schatz ein Schornsteinfeger ist.\nWeiß, weiß, weiß sind alle meine Kleider,\nweiß, weiß, weiß ist alles was ich hab.\nDarum lieb ich alles was so weiß ist,\nweil mein Schatz ein Müller ist.\nBunt, bunt, bunt sind alle meine Kleider,\nbunt, bunt, bunt ist alles was ich hab.\nDarum lieb ich alles was so bunt ist,\nweil mein Schatz ein Maler ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c456-2", "title": "WAS-2104", "text": "WAS-2104\n\n== Beschreibung ==\nWAS-2104 für den Export nach Westeuropa\nWie auch alle anderen Schiguli-Modelle ist der WAS-2104 ein Lizenznachbau des Fiat 124, einer Limousine mit selbsttragender Karosserie, längs eingebautem Frontmotor und Hinterradantrieb. Der WAS-2104 unterscheidet sich aber in vielen Details von diesem Fahrzeug; wichtigster Unterschied ist der Motor, der bei den meisten WAS-2104 serienmäßig – anders als beim Fiat 124 – ein 1,3-Liter-Motor mit von einem Zahnriemen getriebener obenliegender Nockenwelle ist.\nAuch hat der WAS-2104 einige Besonderheiten, die sich bei anderen Schigulis nicht finden. So hat der WAS-2104 einen anderen Heckabschluss mit schmaleren Heckblechen als der WAS-2105. Hecktür ist wegen der großen Rückleuchten etwas schmaler als die des Vorgängers WAS-2102.", "metadata": {}} +{"_id": "c409-3", "title": "Willard_Van_Orman_Quine", "text": "Willard_Van_Orman_Quine\n\n===== Unbestimmtheit der Übersetzung =====\nQuine vertritt bezüglich des Übersetzungsvorgangs aus radikal fremden Sprachen einen Relativismus. Der einzige Weg, eine radikal fremde Sprache zu erlernen ist nach Quine die Beobachtung des Verhaltens der Sprecher dieser unbekannten Sprache. Durch Beobachtung wird man bestimmte Zusammenhänge feststellen zwischen Gegenständen und Ereignissen in ihrer Umwelt und bestimmten\nLauten, die die Sprecher äußern. So wird man Schritt für Schritt Hypothesen über die Laute der fremden Sprache aufstellen und dementsprechend die ersten Versuche einer Übersetzung machen. Quine weist darauf hin, dass es selbst in einem fortgeschrittenen Stadium der Interpretation der fremden Sprache verschiedene gleichberechtigte Varianten in der Übersetzung geben kann. Die Frage, welche unter ihnen die richtige ist, ist prinzipiell nicht beantwortbar. Ein und derselbe Ausdruck in der fremden Sprache kann durch verschiedene untereinander abweichende Ausdrücke wiedergegeben werden, vorausgesetzt, dass genügend viele Korrekturen in der Wiedergabe anderer Ausdrücke vorgenommen werden. Diese Ansichten werden in der Quineschen These der empirischen Indeterminiertheit der Übersetzung zusammengefasst. Diese besagt, dass das empirisch überprüfbare Verhalten der Sprecher nicht ausreicht, um zwischen verschiedenen Übersetzungsvarianten zu wählen.", "metadata": {}} +{"_id": "c409-4", "title": "Willard_Van_Orman_Quine", "text": "Willard_Van_Orman_Quine\n\n==== Referenz ====\nQuines philosophisches Schaffen ist zu großen Teilen von der Frage durchdrungen, wie der referentielle Apparat von Sprache funktioniert. Referenz ist nach Quine letztlich unerforschlich und unsinnig, es sei denn sie wird relativiert.\nEine der daraus folgenden und am meisten diskutierten Thesen Quines ist die von der Unbestimmtheit der Übersetzung. Sie betrachtet die Sprache als eine Theorie, die wie alle Theorien durch die empirischen Daten unterbestimmt ist.\nQuine wendet sich gegen eine mentalistische Bedeutungstheorie, nach der die Bedeutung eines Wortes ein geistiger Gegenstand (z. B. eine platonische Idee oder ein psychisches Erlebnis) ist. Dem Mentalismus stellt Quine eine behavioristische Semantik entgegen, nach der Bedeutungen von Ausdrücken auf Dispositionen zum öffentlich beobachtbaren Verhalten zurückzuführen sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c409-5", "title": "Reginald_Pole", "text": "Reginald_Pole\n\n== Forschungsgeschichte ==\nEiner der bedeutendsten Experten für Reginald Pole war Thomas F. Mayer, Professor für Geschichte am Augustana College in Rock Island (Illinois). Mayer erregte ein gewisses Aufsehen mit der These, dass Pole über zwanzig Jahre hinweg in einer homosexuellen Ehe mit Alvise Priuli verbunden gewesen sei, was auch einen Faktor bei der Verfolgung durch die Inquisition dargestellt habe. Ein Schüler von Joseph Ratzinger, Martin Trimpe, promovierte 1972 in Regensburg über ''Grundmotive der Theologie des päpstlichen Primates im Denken Reginald Poles''. Die Arbeit von Trimpe ist die einzige theologische Monographie über Pole, die im 20. Jahrhundert in deutscher Sprache erschienen ist. Sie sei „the only serious treatment“ von Poles Schrift ''De Summo Pontifice'', urteilte Thomas F. Mayer. Keine der Schriften Poles ist bisher ins Deutsche übersetzt worden. Eine englische Übersetzung von ''Pro ecclesiasticae unitatis defensione'' erschien 1965, eine französische Übersetzung 1967.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-12", "title": "Juden", "text": "Juden\n\n== Gesetze und Diskussionen im Staat Israel ==\nDas Parlament des Staates Israel, die Knesset, hat in einer ersten Fassung des Rückkehrgesetzes (engl. ''law of return'') 1950 zwar bestimmt: „Jeder Jude ist berechtigt, in das Land einzuwandern.“ Damit war aber die Frage ''Wer ist Jude?'' nicht geregelt. Behördliche und gerichtliche Auseinandersetzungen zwangen die Knesset daher im Jahre 1970 dazu, das Rückkehrgesetz neu zu formulieren. Als Jude gilt seither in Israel derjenige, dessen Mutter oder Großmutter, Urgroßmutter oder Ururgroßmutter, jeweils mütterlicherseits, Jüdinnen waren, oder der, der nach den orthodoxen religiösen Regeln zum Judentum konvertiert ist. Diese Definition folgt derjenigen des Talmud, fügt aber das Ausschlussmerkmal „nicht einer anderen Religion angehörend“ hinzu. Jude ist nach offiziellem israelischem Verständnis eine Bezeichnung einer Nationalität, weil alle Juden der Welt unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft zum jüdischen Volk gehörten. Israel ist nach zionistischem Verständnis der „Staat des jüdischen Volkes“.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-13", "title": "Kirchen_und_Judentum_nach_1945", "text": "Kirchen_und_Judentum_nach_1945\n\n=== Antizionistischer Artikel im ''Deutschen Pfarrerblatt'' 8/2011 ===\nDer in der Monatszeitschrift des ''Verbands evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland e.V.'' im August 2011 publizierte Aufsatz ''„Vom Nationalgott Jahwe zum Herrn der Welt und aller Völker – Der Israel-Palästina-Konflikt und die Befreiung der Theologie“'' des Theologen Jochen Vollmer löste heftige Reaktionen aus. Kritiker meinten, „wer wie Vollmer behaupte, die Besonderheit des jüdischen Volkes vertrage sich nicht mit staatlicher Verfasstheit, erhebe sich schließlich in unerträglicher Arroganz über die jüdischen Schwestern und Brüder.“ Das Pfarrerblatt verwies in seiner folgenden Ausgabe sowohl auf seine Rolle als „offenes und freies Forum“ als auch auf landeskirchliche und EKD-Synodenbeschlüsse, die der Ansicht Vollmers widersprechen.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-14", "title": "Juden", "text": "Juden\n\n== Der Begriff „jüdisches Volk“ ==\nUnter dem „jüdischen Volk“ werden sowohl das historische Volk der Israeliten als auch, dem jüdischen Selbstverständnis gemäß, alle Juden verstanden, die nach der Tora von den Erzvätern Abraham, Isaak und Jakob abstammen. Deren Verheißungsgeschichte hat nach dem ersten Buch Mose einen alle Völker segnenden, sie einbeziehenden Charakter: Wer von einer jüdischen Mutter geboren ist, gilt im Talmud daher ebenso als Jude wie jemand, der zu diesem Glauben übergetreten ist, unabhängig von seiner Herkunft. Der Begriff des jüdischen Volkes im zweiten Sinne bezeichnet ''nicht'' ein ethnisch einheitliches Nationalvolk mit geschlossenem Siedlungsraum, einer gemeinsamen Geschichte, Sprache und Kultur, sondern eines, das zur jüdischen Diaspora zerfiel. Der Begriff „Volk“ wäre nach der zweiten Definition in seiner alten Bedeutung zu verstehen, nämlich im Sinne von „Leuten“ (vgl. das englische Wort ''people'' ohne Artikel), die durch das Attribut „jüdisch“ im religiösen Sinne hinreichend bestimmt sind.\nDer Bezug auf die gemeinsame Herkunft verbindet religiöse und säkulare Juden: „Von Zugehörigkeit zum Volk Israel … kann man jedoch auch sprechen, wenn ein Individuum kulturell oder religiös von der religiös-kulturellen Wirklichkeit der Geschichte Israels in wesentlichen Bereichen seiner Persönlichkeit als geschichtliches Wesen faktisch geprägt ist und das positiv akzeptiert.“\nDas deutsche Wort „Jude“ kommt vom hebräischen , was so viel wie „Bewohner des Landes Jehuda“ bedeutet. Das Wort kam trotz der vorherigen Existenz des israelitischen Südreiches Juda erst in persischer Zeit in Gebrauch – zur Bezeichnung der Bewohner der damaligen persischen Provinz Jehuda.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-11", "title": "Aschkenasische_Synagoge__Istanbul_", "text": "Aschkenasische_Synagoge__Istanbul_\n\n== Geschichte ==\nAn Stelle einer schon 1866 errichteten Synagoge wurde von deutschsprachigen aschkenasischen Juden österreichischer Herkunft eine neue Synagoge errichtet, die im September 1900 eröffnet wurde. Sie ist heute die letzte noch aktive von drei verbliebenen Synagogen, die von aschkenasischen Juden errichtet wurden, da Aschkenasim nur vier Prozent der türkischen Juden ausmachen. Synagogenbesuche können wochentags jeden Morgen gemacht werden.\nIn der Synagoge finden Hochzeiten, Bar Mizwas und andere religiöse Zeremonien in der aschkenasischen Tradition statt. Der Rabbiner David Marcus, der auch die Jüdische Schule Bene Berit gründete, war bis zu seinem Tod 1938 im Amt. Mendy Chitrik ist seit 2003 Rabbiner der aschkenasischen Gemeinde.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-12", "title": "George_Ovadiah\nGeorge Ovadiah (eigentlich ''Gorji Obadiah''; geboren 1925 im Irak; gestorben 1996) ist ein israelischer Filmregisseur.\nOvadiah arbeitete als Regisseur zwischen 1949 und 1969 im Iran, wohin er aus seinem Geburtsland geflüchtet war. In seiner neuen Heimat wurde er einer der bekanntesten Vertreter der ''Bourekas'', nach einem Gericht (dem Börek nicht nur sprachlich nah verwandt) benannte Filme mit der Hintergrund der aschkenasischen Juden. Darunter waren in Ovadiahs Fall viele vom türkischen Kino beeinflusste Melodramen. 1984 drehte er seinen letzten Film.", "text": "George_Ovadiah\nGeorge Ovadiah (eigentlich ''Gorji Obadiah''; geboren 1925 im Irak; gestorben 1996) ist ein israelischer Filmregisseur.\nOvadiah arbeitete als Regisseur zwischen 1949 und 1969 im Iran, wohin er aus seinem Geburtsland geflüchtet war. In seiner neuen Heimat wurde er einer der bekanntesten Vertreter der ''Bourekas'', nach einem Gericht (dem Börek nicht nur sprachlich nah verwandt) benannte Filme mit der Hintergrund der aschkenasischen Juden. Darunter waren in Ovadiahs Fall viele vom türkischen Kino beeinflusste Melodramen. 1984 drehte er seinen letzten Film.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-13", "title": "Shanghailänder", "text": "Shanghailänder\n\n== Zusammensetzung der Shanghailänder ==\nDie bagdadischen (oder auch sephardischen) Juden waren Nachfahren der ersten in Asien Handel treibenden Familien aus dem Ausland. Unter den neuen Shanghailändern galten die Sassoons als die Rothschilds des Fernen Ostens. Nach der Öffnung Chinas für den ausländischen Handel durch den Vertrag von Nanking 1842 brachte es die Familie mit David Sassoon (1793–1864), nicht zuletzt durch den Opiumhandel, zu großem Reichtum. Victor Sassoon (1881–1961) war vor allem im Geschäftsleben und als Baulöwe aktiv. Die Vernetzungen zu den ebenso einflussreichen jüdischen Gemeinden in Bombay, Hongkong oder Singapur sowie ihre ausgezeichneten Kontakte zu den in Shanghai tonangebenden Briten festigten ihren geschäftlichen Spitzenstatus im relativ neu erschlossenen Asienmarkt zusätzlich. \nDaneben flüchteten die russischen (oder auch aschkenasischen) Juden mittels der transsibirischen Eisenbahn in Folge der russischen Pogrome (1905) in die Mandschurei. Von dort aus kamen dann rund 300 russische Juden nach Shanghai. Die russische Revolution von 1917 war Anlass für die Emigration über 10.000 weiterer russischer Juden nach Harbin, von denen sich wiederum ein Teil westwärts nach Tianjin und Shanghai begab. Die Gesamtzahl der jüdischen Bevölkerung in Shanghai wuchs auf 2000 an. Sie betätigten sich als Händler, etwa im Bereich Import und Export von Wolle und Pelzen. Die aschkenasischen Juden, denen später auch die undankbare Aufgabe der Organisation bezüglich noch ins „Ghetto“ zu übersiedelnden Flüchtlingen zukam, stellten die größere, jedoch wirtschaftlich weitaus schwächere Gruppe dar.\nIm Settlement lebten im Jahre 1930 971.397 registrierte Chinesen und 36.471 Ausländer, in der Konzession 434.885 Chinesen und 36.471 Ausländer. Shanghai war zu der Zeit mit 3,5 Millionen Einwohnern die fünftgrößte Stadt der Welt.", "metadata": {}} +{"_id": "c358-3", "title": "Sozialwirtschaft", "text": "Sozialwirtschaft\n\n== Einordnung ==\nAls Teil des Dienstleistungssektors wird die Sozialwirtschaft zwischen dem privatwirtschaftlichen (Märkte mit Angebot und Nachfrage) und dem öffentlichen Sektor (Staat) angesiedelt. Gebräuchliche Zuordnungen sind auch Dritter Sektor und Non-Profit-Sektor. In Europa gibt es in den einzelnen Ländern eine unterschiedliche Tradition der organisierten Sozialwirtschaft (économie sociale, social economy).\nAls Branche betrachtet, stellt die Sozialwirtschaft einen besonderen Bereich der ökonomischen Wertschöpfung dar. Grund ist, dass die wirtschaftlichen Leistungen im Wesentlichen über den Staat refinanziert werden und die Organisationen mehrheitlich gemeinnützig ausgerichtet sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c358-4", "title": "Set-Runner\nAls Set-Runner werden in einer Filmproduktion diejenigen Mitarbeiter bezeichnet, welche für kleine oder große Aufgaben dem Drehteam flexibel zur Verfügung stehen. In der Drehteamhierarchie sind sie direkt der Set-Aufnahmeleitung untergeordnet und gehören somit in den ''organisatorischen Bereich'' der Filmproduktion. Während der Dreharbeiten müssen Set-Runner in Bereitschaft stehen, um bei Bedarf unmittelbar einspringen zu können. \nSet-Running ist nicht klar als Beruf definiert und/oder anerkannt, es gibt hierzu weder Schule, Ausbildung noch Studium und wird (in Deutschland) meist von Praktikanten oder Studenten ausgeführt. Es ist ein, nicht selten mental wie körperlich extrem aufreibender, schlecht bis gar nicht bezahlter Job, aber zum Funktionieren eines Drehs, egal wie aufwändig dieser ist, existenziell wichtig und wird oft als Quer-Einstiegshilfe ins Filmgeschäft genutzt und eignet sich besonders gut, um Kontakte in der Branche zu knüpfen.", "text": "Set-Runner\nAls Set-Runner werden in einer Filmproduktion diejenigen Mitarbeiter bezeichnet, welche für kleine oder große Aufgaben dem Drehteam flexibel zur Verfügung stehen. In der Drehteamhierarchie sind sie direkt der Set-Aufnahmeleitung untergeordnet und gehören somit in den ''organisatorischen Bereich'' der Filmproduktion. Während der Dreharbeiten müssen Set-Runner in Bereitschaft stehen, um bei Bedarf unmittelbar einspringen zu können. \nSet-Running ist nicht klar als Beruf definiert und/oder anerkannt, es gibt hierzu weder Schule, Ausbildung noch Studium und wird (in Deutschland) meist von Praktikanten oder Studenten ausgeführt. Es ist ein, nicht selten mental wie körperlich extrem aufreibender, schlecht bis gar nicht bezahlter Job, aber zum Funktionieren eines Drehs, egal wie aufwändig dieser ist, existenziell wichtig und wird oft als Quer-Einstiegshilfe ins Filmgeschäft genutzt und eignet sich besonders gut, um Kontakte in der Branche zu knüpfen.", "metadata": {}} +{"_id": "c358-5", "title": "Non-Profit-Marketing", "text": "Non-Profit-Marketing\n\n=== Marketing für den Non-Profit-Bereich ===\nHier geht es um Marketing für eine spezielle Branche, den Non-Profit- oder Sozialbereich, z. B. Vereine, Pflegeeinrichtungen, Sozialstationen, Krankenhäuser usw. Das Marketing dieser äußerst heterogenen Branche wird in Deutschland von sehr speziellen gesetzlichen Rahmenbedingungen bestimmt. In einigen Marktsegmenten wird die Preispolitik außerhalb des Unternehmens beeinflusst, man denke beispielsweise an Pflegesätze in der stationären Altenhilfe. Die normalen Gesetze des freien Marktes haben in diesem Bereich nur begrenzt Gültigkeit. Die Nachfrage nach Konsumgütern kann künstlich geschaffen werden, Non-Profit-Einrichtungen reagieren auf vorhandene Bedürfnisse innerhalb unserer Gesellschaft.\nWichtig in diesem Zusammenhang sind auch die Begriffe „Gemeinnützigkeit“ und das „Subsidiaritätsprinzip“.", "metadata": {}} +{"_id": "c159-3", "title": "MLB_2015", "text": "MLB_2015\n\n== Trivia ==\nIn der 1989 veröffentlichten Science-Fiction-Filmkomödie Zurück in die Zukunft II gewinnen die Chicago Cubs, 107 Jahre nach dem Gewinn des letzten Titels, die World Series 2015 mit einem Sieg am 21. Oktober gegen ein Team aus Miami. Tatsächlich schieden die Cubs an genau diesem Datum nach der verlorenen NLCS 2015 gegen die New York Mets aus der Post Season aus. Die Cubs konnten ein Jahr später als im Film prognostiziert die World Series 2016 gewinnen, nachdem sie 108 Jahre auf den Titel gewartet hatten.", "metadata": {}} +{"_id": "c159-4", "title": "Kris_Bryant\nKristopher Lee „Kris“ Bryant (* 4. Januar 1992 in Las Vegas, Nevada) ist ein US-amerikanischer Baseballspieler in der Major League Baseball (MLB) bei den Chicago Cubs auf der Position des Third Basemans. \nDie Chicago Cubs wählten Bryant als zweiten Draft während des 2013er MLB Draft.\nObwohl er als Third Baseman ausgewählt wurde, spielt er bei den Chicago Cubs auch als Outfielder.\nAm 17. April 2015 wurde Bryant von den Chicago Cubs von der Minor League Baseball in den aktiven Major League Baseball Roster der Cubs berufen.\nIn seinem MLB-Debütspiel gegen die San Diego Padres spielte er 0-4 mit 3 Strikeouts (4 Schlagversuche und keinen Treffer), zeigte aber zugleich eine gute Defensivarbeit beim Spiel. Das Spiel gegen die Padres verloren die Cubs mit 5-4.\nAm 27. Juni 2016 gelang Bryant als erstem MLB-Spieler in der Geschichte der Liga eine Schlagstatistik von 5-5 (also 5 Hits bei 5 At-Bats in einem Spiel) mit drei Home Runs und zwei Doubles.", "text": "Kris_Bryant\nKristopher Lee „Kris“ Bryant (* 4. Januar 1992 in Las Vegas, Nevada) ist ein US-amerikanischer Baseballspieler in der Major League Baseball (MLB) bei den Chicago Cubs auf der Position des Third Basemans. \nDie Chicago Cubs wählten Bryant als zweiten Draft während des 2013er MLB Draft.\nObwohl er als Third Baseman ausgewählt wurde, spielt er bei den Chicago Cubs auch als Outfielder.\nAm 17. April 2015 wurde Bryant von den Chicago Cubs von der Minor League Baseball in den aktiven Major League Baseball Roster der Cubs berufen.\nIn seinem MLB-Debütspiel gegen die San Diego Padres spielte er 0-4 mit 3 Strikeouts (4 Schlagversuche und keinen Treffer), zeigte aber zugleich eine gute Defensivarbeit beim Spiel. Das Spiel gegen die Padres verloren die Cubs mit 5-4.\nAm 27. Juni 2016 gelang Bryant als erstem MLB-Spieler in der Geschichte der Liga eine Schlagstatistik von 5-5 (also 5 Hits bei 5 At-Bats in einem Spiel) mit drei Home Runs und zwei Doubles.", "metadata": {}} +{"_id": "c159-5", "title": "Sloan_Park\nDer Sloan Park ist ein Baseball-Stadion in der US-amerikanischen Stadt Mesa im Bundesstaat Arizona. Der Bau des Stadions begann 2012 und es wurde im Jahr 2014 eröffnet.\nDer Hauptbetreiber sind die Chicago Cubs. Der Baseballplatz dient als Frühjahrstrainingsstätte und ist auch das Zuhause der Arizona League Cubs der Arizona League und der Mesa Solar Sox der Arizona Fall League. Der Sloan Park wurde von den Bewohnern der Stadt Mesa gebaut und bezahlt, genehmigt durch eine Wahlprüfung. Es wurde in erster Linie für das Frühjahrstraining der Chicago Cubs gebaut, die zuvor im nahegelegenen Hohokam Stadion gespielt hatten. Der Spielfläche entsprechen weitgehend den Massen des regulären Heimstadions der Cubs, dem Wrigley Field.\nMit 15.000 Plätzen ist der Sloan Park das größte Frühjahrstrainingsstadion der Major League Baseball und übertrifft die Camelback Ranch in Glendale, die Frühjahrstrainingsstätte der Chicago White Sox, um 2.000 Plätze.\nAnfangs wurde der Baseballplatz Cubes Park genannt. Am 8. Januar 2015 wurde bekannt gegeben, dass das Sanitärtechnikunternehmen Sloan Valve Company einen Vertrag über den Sponsornamen unterzeichnet hat. Dadurch wurde der Park in Sloan Park umbenannt.", "text": "Sloan_Park\nDer Sloan Park ist ein Baseball-Stadion in der US-amerikanischen Stadt Mesa im Bundesstaat Arizona. Der Bau des Stadions begann 2012 und es wurde im Jahr 2014 eröffnet.\nDer Hauptbetreiber sind die Chicago Cubs. Der Baseballplatz dient als Frühjahrstrainingsstätte und ist auch das Zuhause der Arizona League Cubs der Arizona League und der Mesa Solar Sox der Arizona Fall League. Der Sloan Park wurde von den Bewohnern der Stadt Mesa gebaut und bezahlt, genehmigt durch eine Wahlprüfung. Es wurde in erster Linie für das Frühjahrstraining der Chicago Cubs gebaut, die zuvor im nahegelegenen Hohokam Stadion gespielt hatten. Der Spielfläche entsprechen weitgehend den Massen des regulären Heimstadions der Cubs, dem Wrigley Field.\nMit 15.000 Plätzen ist der Sloan Park das größte Frühjahrstrainingsstadion der Major League Baseball und übertrifft die Camelback Ranch in Glendale, die Frühjahrstrainingsstätte der Chicago White Sox, um 2.000 Plätze.\nAnfangs wurde der Baseballplatz Cubes Park genannt. Am 8. Januar 2015 wurde bekannt gegeben, dass das Sanitärtechnikunternehmen Sloan Valve Company einen Vertrag über den Sponsornamen unterzeichnet hat. Dadurch wurde der Park in Sloan Park umbenannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-3", "title": "Irakkrieg", "text": "Irakkrieg\n\n=== Missbildungen durch Uranmunition ===\nDie Koalition der Willigen verschoss im Laufe des Krieges 1000 bis 2000 Tonnen panzerbrechende Uranmunition. Die gesundheitlichen Auswirkungen von Uranmunition sind umstritten. 2003 wurde an Orten früherer Panzerschlachten teils ein zwanzigfach erhöhter radioaktiver Wert gemessen. Ein Jahrzehnt später ergaben Messungen in Basra eine Grundstrahlung zwischen acht und elf Mikro-Rem, das gilt als gesundheitlich unbedenklich. Allerdings ist die radioaktive Belastung alter Panzerwracks stellenweise 180 Mal höher als die natürliche Strahlenbelastung. In Krankenhäusern steigt die Anzahl von Leukämien und anderen Krebsarten teilweise um mehr als das Zehnfache. Auch Missbildungen bei Kindern nehmen drastisch zu. Die Kinder des Irak-Krieges: Wie schonungslos dürfen Fotos sein?, SpiegelBlog am 2. Januar 2013\nLaut der Internationalen Atomenergie-Organisation gibt es keinen wissenschaftlich beweisbaren Zusammenhang zwischen Uranmunition und erhöhten Krebsraten oder anderen gesundheitlichen Schäden.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-17", "title": "Junioren-Fußballweltmeisterschaft_1999\nDie 12. FIFA Junioren-Fußballweltmeisterschaft (offiziell: ''10th FIFA World Youth Championship'') fand vom 3. bis zum 24. April 1999 in Nigeria statt. 24 Mannschaften aus sechs Kontinentalverbänden, darunter auch der Titelverteidiger Argentinien und die deutsche Nachwuchsauswahl, nahmen am Turnier teil.\nWeltmeister wurde Spanien, das im Finale Japan klar mit 4:0 bezwingen konnte. Als bester Spieler des Turniers wurde der malische Spieler Seydou Keita ausgezeichnet, Torschützenkönig wurde der Spanier Pablo Couñago mit 7 Toren.\nDie deutsche Mannschaft schied bereits in der Vorrunde mit nur einem Sieg über Paraguay als Gruppenletzter aus. Teams aus Österreich und der Schweiz konnten sich nicht für die Endrunde qualifizieren.", "text": "Junioren-Fußballweltmeisterschaft_1999\nDie 12. FIFA Junioren-Fußballweltmeisterschaft (offiziell: ''10th FIFA World Youth Championship'') fand vom 3. bis zum 24. April 1999 in Nigeria statt. 24 Mannschaften aus sechs Kontinentalverbänden, darunter auch der Titelverteidiger Argentinien und die deutsche Nachwuchsauswahl, nahmen am Turnier teil.\nWeltmeister wurde Spanien, das im Finale Japan klar mit 4:0 bezwingen konnte. Als bester Spieler des Turniers wurde der malische Spieler Seydou Keita ausgezeichnet, Torschützenkönig wurde der Spanier Pablo Couñago mit 7 Toren.\nDie deutsche Mannschaft schied bereits in der Vorrunde mit nur einem Sieg über Paraguay als Gruppenletzter aus. Teams aus Österreich und der Schweiz konnten sich nicht für die Endrunde qualifizieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-18", "title": "Cheick_Keita", "text": "Cheick_Keita\n\n== Karriere ==\nKeita begann bei Paris FC mit dem Fußballspielen, bevor er bis 2011 im nationalen französischen Trainingszentrum INF Clairefontaine spielte. Danach kam er drei Jahre in der Jugendabteilung des AS Monaco unter. Nachdem er bei diversen französischen Klubs abgelehnt worden war, wechselte Keita 2014 in die Jugend des italienischen Serie B-Vereins Virtus Entella. Dort kam er am 12. September 2015 zu seinem ersten Einsatz in der Profimannschaft, als er im Spiel gegen den AC Cesena in der Startformation stand. In seiner ersten Saison litt Keita unter Foulproblemen, die ihm bis zum Ende der Spielzeit 2015/16 elf gelbe und zwei rote Karten einbrachten. In der darauffolgenden Saison 2016/17 konnte er sich im Zweikampf steigern und holte sich nur in einem von elf Einsätzen einen gelben Karton ab.\nAm 19. Januar 2017 wechselte Cheick Keita zum englischen Zweitligisten Birmingham City. Für die ''Blues'' debütierte er am 4. Februar gegen den FC Fulham. Er stand die volle Spielzeit am Platz und konnte in der Schlussphase der Partie das entscheidende 1:0-Führungstor von Lukas Jutkiewicz auflegen. Nach dem Spiel wurde Keita zum Man of the Match gekürt. In seiner ersten halben Saison bei Birmingham City kam Keita auf zehn Einsätze.\nKeita kehrte am Deadline-Day 2017 nach Italien zurück, als er von Birmingham zum FC Bologna verliehen wurde. Nachdem er die ersten Monate aufgrund einer Muskelverletzung aussetzen musste und danach nur bei der U19 zum Einsatz kam, debütierte Keita erst am 18. April 2018 für Bolognas erste Elf, als er gegen Sampdoria Genua eingewechselt wurde. Danach bestritt er noch weitere drei Partien für die ''Rossoblu'', bevor er zu Birmingham zurückkehrte.\nZur Saison 2018/19 wechselte Keita per Leihe zum belgischen Erstligisten KAS Eupen. Dort debütierte er bereits am ersten Spieltag der neuen Spielzeit. Bei der 2:5-Auswärtspleite gegen den FC Brügge stand Keita die gesamten 90 Minuten auf dem Feld.\nNach seiner Rückkehr nach Birmingham bestritt er in der Saison 2019/20 kein einziges Pflichtspiel und verließ die ''Blues'' zum Ende dieser ablösefrei.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-6", "title": "Indexpatient", "text": "Indexpatient\n\n== Rekonstruktion der Infektionswege ==\nBei der Rekonstruktion der Ausbreitung untersucht man die Infektionsketten, um Aussagen zu Übertragungswegen (Tier → Mensch, Mensch → Mensch, Luft- oder Tröpfcheninfektion), Ansteckungswahrscheinlichkeit („Wie viele Menschen stecken sich an?“), Erkrankungswahrscheinlichkeit („Wie viele angesteckte Menschen erkranken schließlich daran?“), Latenzzeit („Wie lange dauert es, bis Krankheitssymptome auftreten?“) und Sterblichkeit („Wie viele erkrankte Menschen sterben daran?“) machen zu können. Dabei interessieren alle Erkrankten.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-7", "title": "Lunge_Zürich", "text": "Lunge_Zürich\n\n=== Tuberkulose-Zentrum ===\nNach wie vor erkranken im Kanton Zürich jährlich etwa 100 Personen an Tuberkulose, schweizweit sind es ca. 500 Personen. Das Tuberkulose-Zentrum von Lunge Zürich arbeitet mit einem Leistungsauftrag des Kantons und der Stadt Zürich zur Bekämpfung der Tuberkulose. Die Mitarbeitenden führen Tuberkulose-Tests durch und übernehmen die Beratung, Therapiebegleitung und Betreuung von Tuberkulose-Kranken. Eine weitere Aufgabe ist die Durchführung von Vorsorge- und Umgebungsuntersuchungen zur Bekämpfung der Krankheit und zum Schutz der Bevölkerung.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-8", "title": "Glenwood_Springs", "text": "Glenwood_Springs\n\n== Sehenswürdigkeiten ==\nHot Springs Pool in Glenwood Springs, Colorado\nEine Sehenswürdigkeit in Glenwood Springs ist das Grab des „Westernhelden“ Doc Holliday. Er starb am 8. November 1887 in Glenwood Springs. Er erlag mit nur 35 Jahren einer Tuberkulose und starb im Bett, nicht bei einer Schießerei, wie man bei seinem Lebenswandel vermutet hätte.\nEine weitere starkbesuchte Sehenswürdigkeit sind die Hotsprings, die längste Warmwasserquelle der Welt, in die sich Menschen begeben dürfen und sich erholen können. Zu den Hotsprings von Glenwood Springs reisen jährlich tausende Menschen aus ganz Amerika.", "metadata": {}} +{"_id": "c183-11", "title": "Command___Conquer__Der_Tiberiumkonflikt", "text": "Command___Conquer__Der_Tiberiumkonflikt\n\n=== Konzeptursprünge ===\nUrsprünglich sollte ''Command & Conquer'' in einem Fantasyszenario spielen, jedoch wurde es hauptsächlich aufgrund der Ereignisse des Golfkrieges in ein Spiel der modernen Kriegsführung neu konzipiert. ''Command & Conquer'' wurde spielmechanisch signifikant durch Westwoods Vorgängertitel ''Dune II – Kampf um Arrakis'' beeinflusst. Mit ''Dune II'' hatte Westwood das grundlegende Spielprinzip der Echtzeit-Strategie festgelegt. Dazu hatten die Entwickler bereits dort viele Konzepte eingeführt, die später in ''C&C'' zum Einsatz kamen, beispielsweise das Konzept des Machtkampfs um eine Ressource. Als bedeutende Neuerung zu ''Dune II'', in dem jede Einheit vom Spieler noch einzeln bewegt werden musste, führte ''Command & Conquer'' den sogenannten Gummirahmen zur schnellen Auswahl mehrerer Einheiten ein, denen somit nun Kollektivbefehle gegeben werden konnte.", "metadata": {}} +{"_id": "c466", "title": "Valencia", "text": "Valencia\n\n=== Der Kampf um ''El Cabanyal'' ===\nValencia ist Schauplatz einer der längsten Auseinandersetzungen im Konfliktfeld zwischen Stadterneuerung und der Erhaltung historischer Bausubstanz. Um einen großen Boulevard der Stadt, die Avenida de Blasco Ibáñez, bis zum Meer weiter zu bauen, entschied sich die von der Partido Popular gestellte Stadtregierung 1997 für einen Plan, der den Abriss weiter Teile des ehemaligen Fischerdorfs ''El Cabanyal'' vorsieht. Seit diesen Jahren wehrt sich einen Initiative aus Anwohnern, Denkmalschützern und Künstlern aus aller Welt gegen die Zerstörung des einmaligen Ensembles des ''Modernismo'', gelegen direkt am Meer. Während die Stadtregierung in diesen Jahren immer wieder Einzelabrisse von Häusern vollziehen konnte, versuchte sich die Initiative ''„Salvem el Cabanyal“'' über Demonstrationen und – letztendlich erfolglose – Klagen bis hin zum obersten Gericht zu wehren. Da der größte Teil der betroffenen Häuser denkmalgeschützt ist, griff schließlich 2010 das damals von den Sozialisten dominierte Kulturministerium in Madrid ein, um die „Plünderung“ dieses schützenswerten Kulturgutes zu verhindern. In der Folge der Immobilienkrise ab 2009 in Spanien wäre ein derart großes Immobilien- und Stadtumbauprojekt ohnehin nur schwer zu realisieren. Die 2015 gewählte linke Stadtregierung hat das Projekt gestoppt.", "metadata": {}} +{"_id": "c466-0", "title": "Christoph_Radke", "text": "Christoph_Radke\n\n== Leben und Werk ==\nChristoph Radke studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.\nDer Künstler arbeitet unter anderem mit Fotografien, die ihm als Material für eine weitergehende Bildbearbeitung dienen. In von ihm selbst angefertigten Fotografien inszeniert der Künstler den Menschen als ursprüngliche, „reine Existenz“. In der Bearbeitung fotografischen Materials aus dem Internet entstehen u. a. wie Filmstills wirkende Details einer Umgebung, die sich nur noch erahnen lässt. In einem anderen Arbeitsfeld, den Collagen, kombiniert er Fundstücke aus dem Internet mit Papieren aus seinem Atelier, die Arbeitsspuren tragen oder Fragmente von Aquarellen tragen. Die Internet-Fundstücke werden vergrößert, verkleinert, verzerrt, farblich umgearbeitet. Diese Collagen spielen mit den Polen Natur und Technik, wobei der \"oft als Gegensatz empfundene(n) Gegensatz von Maschinenglauben und Natursehnsucht\" sich hier in einer Bildwelt verbindet.\nIn Zusammenarbeit mit Nicolaus Schmidt setzte sich Christoph Radke 2008\nmit der Aktion im öffentlichen Raum, RECONSTRUCCIÓN!, während der 10. ''Portes Obertes'' in El Cabanyal, Valencia, mit dem drohenden Abriss dieses kunsthistorisch wertvollen Stadtviertels auseinander.", "metadata": {}} +{"_id": "c466-1", "title": "Valencia", "text": "Valencia\n\n=== Gliederung ===\nEinige der heutigen Stadtteile waren früher eigenständige Siedlungen bzw. Dörfer, die vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Stadt Valencia angegliedert wurden, darunter Beniferri, Benimaclet, Patraix und Russafa um 1877; Benimàmet und Orriols um 1887; Borbotó, Campanar, Mauella, Pueblo Nuevo del Mar und Villanueva del Grao um 1897; und Benifaraig, Carpesa und Masarrojos um 1900.\n La Seu – La Xerea – El Carme – El Pilar – El Mercat – Sant Francesc\n Russafa – El Pla Del Remei – Gran Via\n El Botànic – La Roqueta – La Petxina – Arrancapins\n Campanar – Tendetes – El Calvari – Sant Pau\n Marxalenes – Morvedre – Trinitat – Tormos – Sant Antoni\n Exposició – Mestalla – Rei Jaume – Ciutat Universitària\n Nou Moles – Soternes – Tres Forques – La Fontsanta – La Llum\n Patraix – Sant Isidre – Vara De Quart – Safranar – Favara\n La Raiosa – L'Hort De Senabre – La Creu Coberta – Sant Marcel·lí – Cami Reial\n Montolivet – La Font d'En Corts – Malilla – La Fonteta de Sant Lluís – Na Rovella – La Punta – Ciutat de les Arts i les Ciències\n El Grau – El Cabanyal-El Canyamelar – La Malva-rosa – Beteró – Natzaret\n Aiora – Albors – La Creu Del Grau – Camí Fondo – Penya-Roja\n L'Illa Perduda – Ciutat Jardí – L'Amistat – La Vega Baixa – La Carrasca\n Orriols – Torrefiel – Sant Llorenç\n Benifaraig – Poble Nou – Carpesa – Cases de Bàrcena – Mauella – Masarrojos – Borbotó\n Forn d'Alcedo – Castellar-L'Oliveral – Pinedo – El Saler – El Palmar – El Perellonet – La Torre – Faitanar", "metadata": {}} +{"_id": "c287-3", "title": "Dobrudscha", "text": "Dobrudscha\n\n== Wirtschaft ==\nAngebaut werden vor allem Weizen, Gerste, Mais, Sonnenblumen, Gemüse und Wein.\nWichtige Seebäder sind Goldstrand, Baltschik, Mamaia, Eforie Süd, Eforie Nord, Mangalia, Costinești, Vama Veche, Hochseehäfen gibt es in Constanța und Warna.\nAuch die Windenergie spielt zunehmend eine große Rolle. So entstehen in der Dobrudscha aufgrund hoher durchschnittlicher Windgeschwindigkeiten eine Vielzahl von Windparks, darunter der mit 240 Windkraftanlagen und 600 MW installierter Leistung größte Onshore-Windpark Europas", "metadata": {}} +{"_id": "c287-4", "title": "Empfangsgebäude", "text": "Empfangsgebäude\n\n=== Häfen und Schiffsstationen ===\nIn Hochseehäfen, aber auch an schiffbaren Flüssen und Seen kann es für die Abfertigung der Passagiere an Schiffsstationen Empfangsgebäude geben. Sie werden ähnlich wie Bahnhöfe betrieben. Da mit größeren Schiffen Tausende Passagiere gleichzeitig ankommen können, sind die Empfangsgebäude der betreffenden Häfen mitunter sehr groß. Je nach Bauart des Hafens kann es auch je ein Empfangsgebäude pro Mole geben; auch konkurrierende Fähren verfügen zumeist über Anlegestellen mit eigenem Empfangsgebäude.", "metadata": {}} +{"_id": "c118-3", "title": "Wald", "text": "Wald\n\n== Funktionen des Waldes ==\nWälder erfüllen im Wesentlichen drei Gruppen von Kernfunktionen: die ökonomischen (wirtschaftlicher Nutzen), die ökologischen (Schutz des Lebensraums, der Lebensgrundlagen) und die sozialen Funktionen (Erholung/Freizeitraum). Hinzu kommen noch einige Sonderfunktionen. Manche dieser Funktionen werden durch den Wald ohne Zutun des Menschen erbracht (beispielsweise die Erzeugung von Sauerstoff), andere werden erst durch die Leistungen der Forstwirtschaft ermöglicht (z. B. Waldwege, die auch das Fahrradfahren ermöglichen). Die Realisierung der vielfältigen Funktionen obliegt dem Besitzer des Waldes. Werden alle Funktionen gleichzeitig, ausreichend und ohne Verlust ihrer Grundlage sowie Regenerationsfähigkeit erbracht, so spricht man von nachhaltiger Forstwirtschaft. Für das Jahr 1997 wurden die jährlich weltweit erbrachten Waldfunktionen auf einen Wert von 4,7 Billionen US-Dollar geschätzt. Das entsprach damals etwa einem Viertel des weltweiten Bruttosozialprodukts.\nDurch diese Vielfalt der Anforderungen kommt es bei Bewirtschaftung und sonstigen Nutzungen zu Konflikten zwischen verschiedenen Interessengruppen (die Regelung dieser Konflikte ist die Aufgabe der Forstpolitik). Streitpunkte sind hierbei oft, inwieweit ein Waldbesitzer tatsächlich zur alleinigen Erbringung (oft unentgeltlicher) Leistungen durch sein Eigentum verpflichtet ist.\nWelche Funktionen der Wald zu erfüllen hat, ist bereits ein erster Gegenstand von Diskussionen. Auf internationaler Ebene werden dazu Vereinbarungen zwischen Staaten unter der Beteiligung von Interessengruppen getroffen. Der Katalog der Waldfunktionen wird dabei kontinuierlich erweitert. Nach dem Schema der Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa müssen Wälder derzeit (Februar 2008) 17 Aspekte bzw. Funktionen berücksichtigen.", "metadata": {}} +{"_id": "c118-4", "title": "Penisknochen\nDer Penisknochen (, für ''Stab'' / ''Stock'') ist ein Knochen im männlichen Begattungsorgan (Penis) vieler Säugetiere, welcher nicht mit anderen Knochen gelenkig verbunden ist und vielfältige Funktionen während der Kopulation übernimmt. Penisknochen sind unter Säugern und auch bei Primaten weit verbreitet, sodass die Abwesenheit einer solchen Struktur beim Menschen eine Ausnahme darstellt. Als Entsprechung zum Penisknochen kommt bei einigen weiblichen Säugetieren ein Klitorisknochen (''Os clitoridis'', auch Baubellum) vor.", "text": "Penisknochen\nDer Penisknochen (, für ''Stab'' / ''Stock'') ist ein Knochen im männlichen Begattungsorgan (Penis) vieler Säugetiere, welcher nicht mit anderen Knochen gelenkig verbunden ist und vielfältige Funktionen während der Kopulation übernimmt. Penisknochen sind unter Säugern und auch bei Primaten weit verbreitet, sodass die Abwesenheit einer solchen Struktur beim Menschen eine Ausnahme darstellt. Als Entsprechung zum Penisknochen kommt bei einigen weiblichen Säugetieren ein Klitorisknochen (''Os clitoridis'', auch Baubellum) vor.", "metadata": {}} +{"_id": "c118-5", "title": "Lippe", "text": "Lippe\n\n== Lippen im Tierreich ==\nLippen sind ein typisches Merkmal der Säugetiere (mit Ausnahme der Ursäuger, die Schnäbel besitzen). Vermutlich sind die Lippen durch Evolution gerade bei dieser Klasse von Tieren entstanden, weil sie das Säugen – das gemeinsame Merkmal aller Säugetiere – unterstützen und vereinfachen.\nDie Lippen erfüllen im Tierreich ganz ähnliche Aufgaben wie beim Menschen: Sie dienen hauptsächlich der Nahrungsaufnahme und als Tastorgan. Besonders bei Raubtieren unterstützen die Lippen die Mimik. Wenn beispielsweise Hunde die Lefzen (Lippen) nach oben ziehen und so die Zähne entblößen („Zähne blecken“), kann dies Teil einer Drohgebärde sein, die Rivalen abschrecken soll. Bei der Lauterzeugung spielen die Lippen hier aber meist eine untergeordnete Rolle.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-9", "title": "Xbox-360-Controller", "text": "Xbox-360-Controller\n\n=== Wireless Gaming Receiver ===\nDer Wireless Gaming Receiver für Windows\nDer Wireless Gaming Receiver (in Großbritannien als \"Crossfire Wireless Gaming Receiver\" verkauft) ermöglicht die Verwendung von kabellosem Xbox 360-Zubehör wie kabellosen Gamepads, Racing Wheels und Headsets an einem Windows-basierten PC. Das Gerät funktioniert ähnlich wie eine Xbox 360. Es können bis zu 4 Controller und 4 Headsets gleichzeitig an den Receiver angeschlossen werden. Das Gerät hat eine Reichweite von 10 Metern und ein 2 Meter langes USB-Kabel. Es wurde speziell für Spiele mit dem \"Games for Windows\"-Logo entwickelt, funktioniert aber auch mit den meisten Spielen, die ein Standard-PC-Gamepad zulassen. Auf der offiziellen Xbox-Website wird darauf hingewiesen, dass der Adapter mit \"allen zukünftigen drahtlosen Geräten\" funktionieren wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-10", "title": "Xbox_360", "text": "Xbox_360\n\n=== Netzteil ===\nDie Xbox 360 wird von einem externen Netzteil versorgt, ähnlich dem von Notebooks, aber weitaus größer. Das Netzteil hat im Inneren einen großen Rippenkühler, der von einem Radiallüfter bei der Wärmeabfuhr unterstützt wird. Es liefert 12 und 5 Volt Spannung, letztere mit einer geringen Stromstärke von einem Ampère.\nBei der ersten Mainboard-Version mit Prozessor in 90-nm-Technik leistet das Netzteil 203 Watt, bei der neueren Xbox-360-Version mit „Falcon“-Mainboard leistet das Netzteil 175 Watt und ist auch leiser als das Netzteil mit 203 Watt. Mit Verkleinerung der GPU-Struktur auf 65 nm im November 2008 wurde die Konsole („Jasper“) mit einem 150-Watt-Netzteil ausgeliefert. Die Xbox 360 S hat – abhängig von der Hardware-Revision – ein 135-W- oder 120-W-Netzteil. Die aktuelle Xbox 360 E wird mit einem 120-W-Netzteil ausgeliefert, das jedoch einen anderen Anschluss hat, weshalb es nicht an Xbox 360 S verwendet werden kann. Ebenso kann kein Xbox-360-S-Netzteil an einer Xbox 360 E verwendet werden.\nDie mechanische Kodierung des Konsolensteckers der Netzteile ist unterschiedlich, so dass nicht jedes Netzteil an jede Xbox-360-Konsole angeschlossen werden kann. Über einen ATX-Xbox-360-Adapter eines anderen Anbieters lassen sich auch handelsübliche ATX-Netzteile (mit entsprechender Leistung) an der Konsole verwenden.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-7", "title": "Mehlspeise", "text": "Mehlspeise\n\n== Heutiger Sprachgebrauch ==\nIn Wien wurden um 1900 diese deftig-bäuerlichen Speisen nach dem Geschmack der Großstadt weiterentwickelt, und zunehmend luftiger und süßer. Im Zuge dessen wanderten die Mehlspeisen an das Ende der Speisenfolge. Die Versüßung der Mehlspeise bedeutete damit die Erfindung der süßen Nachspeise, die zu der Zeit nicht üblich war. Seither wird der Begriff für süße Nachspeisen, insbesondere, aber nicht ausschließlich, nach Art der Wiener Küche verwendet. Dazu zählen etwa Buchteln, Palatschinken, Koche, Dalken, sowie süße Schmarren, Strudel, Knödel, Nockerl und Tascherl. Neben Mehl bestehen Mehlspeisen heute vor allem aus Grieß, Reis, Erdäpfeln und Weißbrot als stärkehaltige Stoffe, sowie Eiern, Zucker, Milch, Butter, Früchten. Allen Mehlspeisen ist gemein, dass sie durch backen, braten oder kochen zubereitet werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-8", "title": "Kältemaschine", "text": "Kältemaschine\n\n=== Magnetische Kühlung ===\nEine weitere Kühlmethode beruht auf den magnetischen Eigenschaften bestimmter Stoffe. Bei Magnetisierung setzen manche Stoffe Wärme frei, man nennt diese dann magnetocalorische Stoffe. Bei der magnetischen Kühlung wird der Stoff in ein Magnetfeld gebracht, wobei er sich erhitzt; die Wärme wird hier meist mittels einer Kühlflüssigkeit abgeführt. Der wieder auf Umgebungstemperatur gebrachte Stoff verlässt nun das Magnetfeld und entmagnetisiert sich im Bereich, der gekühlt werden soll. Bei der Entmagnetisierung nimmt der Stoff Wärme auf. Mechanische Arbeit muss von außen aufgebracht werden, um den magnetisierten Stoff aus dem Magnetfeld zu entfernen.\nSolche Kühlsysteme sind meist effizienter als Systeme, die mit Dampf arbeiten, aber teurer, weil geeignete magnetocalorische Stoffe, z. B. Gadoliniumverbindungen, teuer sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-9", "title": "Weinfälschung\nBis zu 500 Dollar werden bereits für leere Lafite Flaschen gezahlt.\nEine Weinfälschung liegt dann vor, wenn ein Wein vorsätzlich und in betrügerischer Absicht falsch gekennzeichnet wurde – hinsichtlich seiner Identität, seiner Inhaltsstoffe und/oder seiner Herkunft. Betroffen von diesen Weinfälschungen sind in der Regel die renommierten Weingüter Frankreichs, Italiens und Deutschlands, aber auch Spitzenweingüter der Neuen Weinwelt. Junge Jahrgänge werden öfter gefälscht als reifere Jahrgänge.\nFalsche Inhaltsstoffe können harmlose oder gefährliche Substanzen sein. Beispiele für erstere sind unter anderem Glycerin, Ethanol, Zucker, Säuren, Farbstoffe und Wasser. Gefährliche Stoffe können etwa die Süße erhöhende Stoffe wie Blei(II)-acetat und Diethylenglykol oder auch Methanol sein.", "text": "Weinfälschung\nBis zu 500 Dollar werden bereits für leere Lafite Flaschen gezahlt.\nEine Weinfälschung liegt dann vor, wenn ein Wein vorsätzlich und in betrügerischer Absicht falsch gekennzeichnet wurde – hinsichtlich seiner Identität, seiner Inhaltsstoffe und/oder seiner Herkunft. Betroffen von diesen Weinfälschungen sind in der Regel die renommierten Weingüter Frankreichs, Italiens und Deutschlands, aber auch Spitzenweingüter der Neuen Weinwelt. Junge Jahrgänge werden öfter gefälscht als reifere Jahrgänge.\nFalsche Inhaltsstoffe können harmlose oder gefährliche Substanzen sein. Beispiele für erstere sind unter anderem Glycerin, Ethanol, Zucker, Säuren, Farbstoffe und Wasser. Gefährliche Stoffe können etwa die Süße erhöhende Stoffe wie Blei(II)-acetat und Diethylenglykol oder auch Methanol sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c154-6", "title": "Kaufhaus", "text": "Kaufhaus\n\n== Allgemeines ==\nKaufhäuser weisen eine Verkaufsfläche zwischen 1500 m² und 3000 m² auf, Warenhäuser sind mit einer Verkaufsfläche von mindestens 3000 m² ausgestattet und verfügen über eine höhere Sortimentsbreite und Sortimentstiefe. Typisch für Warenhäuser ist ihr Angebot auch an Lebensmitteln () und anderen Waren (), während in Kaufhäusern keine Lebensmittel geführt werden. Die große Verkaufsfläche gestattet geräumige Kontaktstrecken, die an den Waren vorbeiführen.\nAm stärksten verbreitet sind Kaufhäuser mit Textilien (z. B. C&A, H&M, SinnLeffers) und mit Elektrogeräten oder Elektronik. Das Kaufhaus ist eine Weiterentwicklung des Fachgeschäfts zu einem großen Einzelhandelsbetrieb. Es bietet Waren aus einer Warengruppe in vielen Ausführungen, Preislagen und Qualitätsstufen an. In der Regel bieten Kaufhäuser auch diverse Kundendienstleistungen an.", "metadata": {}} +{"_id": "c154-7", "title": "Karstadt", "text": "Karstadt\n\n== Mitbewerber ==\nDer wichtigste Mitbewerber der Karstadt-Warenhäuser war Galeria Kaufhof. Mittlerweile gehören beide Unternehmen zur selben Holding. Frühere direkte Konkurrenten waren auch die Hertie- und Horten-Warenhäuser.\nInnenstädtische Mitbewerber in Bereich Bekleidung und Technik bilden Kaufhäuser wie C&A, Peek & Cloppenburg, Saturn und die ehemaligen Brinkmann-Kaufhäuser.\nDie Mitbewerber sind seit den 1960er und 1970er Jahren zunehmend auf der grünen Wiese, das heißt am Stadtrand oder in den Vororten aktiv. Insbesondere die Selbstbedienungs-Warenhäuser wie real, Famila, Plaza und andere sowie Fachmärkte (Adler, Vögele, Vobis, Media Markt) haben stark expandiert. Versuche in den 1970er Jahren, eine eigene Selbstbedienungs-Schiene einzurichten, scheiterten.", "metadata": {}} +{"_id": "c154-8", "title": "Warenhaus", "text": "Warenhaus\n\n== Allgemeines ==\nWarenhäuser sind mit einer Verkaufsfläche von mindestens 3000 m² ausgestattet und verfügen über eine hohe Sortimentsbreite und Sortimentstiefe. Typisch für Warenhäuser ist ihr Angebot an Lebensmitteln () und anderen Waren (), während in Kaufhäusern keine Lebensmittel geführt werden. Die große Verkaufsfläche gestattet geräumige Kontaktstrecken, die an den Waren vorbeiführen. Kaufhäuser dagegen weisen eine Verkaufsfläche zwischen 1500 m² und 3000 m² auf, was ein kleineres Sortiment zulässt.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-9", "title": "Geschichte_Kaliforniens", "text": "Geschichte_Kaliforniens\n\n=== Der Amerikanische Bürgerkrieg (1861–1865) ===\nWeil sich Kalifornien geografisch weit weg vom Kriegsgeschehen befand, spielte es im Amerikanischen Bürgerkrieg nur eine untergeordnete Rolle. Politisch hielt Kalifornien zu den Nordstaaten, da es zuvor schon die Sklaverei abgeschafft hatte. Die Siedler, die mit der Konföderation sympathisierten, durften sich nicht organisieren und ihre Zeitungen wurden verboten. Der vormalige Senator William M. Gwin, Sympathisant mit den Südstaaten, wurde festgenommen und floh nach Europa. Mächtige Kapitalisten dominierten die kalifornische Politik und führten den Staat mit Hilfe der neu gegründeten Republikanischen Partei. Nur wenige kalifornische Soldaten der California Column griffen aktiv in das Kriegsgeschehen ein. Etwa 2350 Männer verjagten die Konföderierten aus den von den Nordstaaten verwalteten Territorien Arizona und New Mexico. Sonst bekämpfte die Einheit vor allem feindlich eingestellte Indianer.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-10", "title": "Chittenden_County", "text": "Chittenden_County\n\n=== Bürgerkrieg ===\nMit Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkrieges 1861 forderte das Kriegsministerium der Nordstaaten die angegliederten Staaten auf, bestimmte Kontingente an Soldaten zu stellen. Chittenden County wurde dabei aufgerufen, 78 Soldaten zu rekrutieren und der Nordstaaten-Armee zur Verfügung zu stellen. Die Kriegsbegeisterung war groß, und innerhalb von nur zehn Tagen war diese Forderung durch Freiwillige erfüllt; es gab keine Ablösezahlungen. Insgesamt wurden zwischen 1861 und 1864 rund 1.700 Soldaten in Chittenden County rekrutiert; sie stellten 16 Regimenter des Heeres und ein Regiment der Kavallerie. Zusätzlich heuerten die Staaten Maine, Massachusetts, New Hampshire und New York Soldaten aus Chittenden County an, um die eigenen Sollstärken zu erreichen.\nDie Vermonter kämpften in einer großen Zahl von Schlachten des Bürgerkrieges, meist in nebengeordneter Stellung. Auf dem Gebiet des Countys fanden aber keine Schlachten statt. Im nördlich angrenzenden Franklin County wurde aber ein vereinzelter Überfall versprengter Nordstaatler aus dem Hoheitsgebiet Kanadas ausgeführt, der St. Albans Raid. Er sorgte auch in den Gemeinden des Chittenden Countys für einige Beunruhigung.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-11", "title": "Billy_Yank", "text": "Billy_Yank\n\n== Billy Yank im Sezessionskrieg ==\nAls der amerikanische Bürgerkrieg 1861 begann, spaltete sich das Land in die Konföderierten Staaten von Amerika und in die in der Union gebliebenen Nordstaaten. Billy Yank und Johnny Reb waren die Personifizierungen der Soldaten beider Seiten.\nDie Armee der Nordstaaten wurde durch jegliche Altersgruppen repräsentiert. Ungefähr drei Viertel der Nordstaatenarmee waren Amerikaner, überraschenderweise auch viele aus dem Süden. Die größte nichtamerikanische Gruppierung stellten die Deutschen dar. Iren, Kanadier und Briten waren unter anderem auch in der Nordstaatenarmee vertreten.\nViele Soldaten verbrachten ihre Freizeit damit, ihre Lebenssituation während des Krieges zu verbessern. Das wurde vor allem im Winter notwendig, da sie bis zum Frühling nicht an den Fronten kämpfen würden. In dieser Zeit konzentrierten sie sich darauf, komfortable Winterquartiere einzurichten. Die Soldaten versuchten, die Quartiere mit ihren noch verbliebenen persönlichen Dingen aufzubessern. Eine Gruppe von Soldaten, die der irischen Brigade angehörte, baute eine Kirche. Die Kirche hatte einen Kamin und einen Kronleuchter, der aus Blechdosen bestand. In ihrer Freizeit beschäftigten sich die Soldaten mit Würfelspielen und dem Rauchen ihrer Pfeifen. Trunkenheit war für die oft gelangweilten Soldaten im Camp ein Problem. Die Offiziere versuchten ihre Soldaten in dieser Zeit zu beschäftigen, indem sie ihnen zum Beispiel Gottesdienste organisierten. Insgesamt dienten ungefähr 2,5 Millionen Soldaten im Unionsheer, von welchen etwa 400.000 durch Kampfhandlungen oder Krankheiten starben. Etwa 280.000 Soldaten wurden verwundet.\nVier Unionssoldaten während des Sezessionskrieges", "metadata": {}} +{"_id": "c342-6", "title": "Olympismus\nOlympismus ist die von Pierre de Coubertin entwickelte Ideologie, die den Olympischen Spielen der Neuzeit zugrunde liegt. Die wesentlichen Elemente sind der Glaube an die unbegrenzte Möglichkeit der persönlichen Leistungssteigerung (Motto: Citius, altius, fortius), die Forderung unter allen Umständen alle vier Jahre Olympische Spiele zu feiern, die Verherrlichung des männlichen Einzelkämpfers (''Débrouillard''), das quasi-religiöse Ritual der Religio Athletae. Coubertin wollte die Ausbreitung Olympischer Spiele als eine quasi-Religion und bediente sich dabei Anleihen an den Apostel Paulus (1 Kor 9,24–27), um zu verdeutlichen, dass die Veranstalter große Freiheiten haben, um ihre Sicht in den jeweiligen Spielen zu platzieren. 1936 nach den ''Nazi-Spielen'' gefragt, was er davon halte, antwortete er in einem Zeitungsinterview, dass es doch egal sei, ob der Veranstalter Reklame für gutes Wetter und Tourismus wie in Los Angeles 1932 oder für ein politisches System wie 1936 mache. In der Verherrlichung des Siegers und seiner Stärke wird auch das Risiko gesehen, dass es sich um eine faschistoide Ideologie handelt.", "text": "Olympismus\nOlympismus ist die von Pierre de Coubertin entwickelte Ideologie, die den Olympischen Spielen der Neuzeit zugrunde liegt. Die wesentlichen Elemente sind der Glaube an die unbegrenzte Möglichkeit der persönlichen Leistungssteigerung (Motto: Citius, altius, fortius), die Forderung unter allen Umständen alle vier Jahre Olympische Spiele zu feiern, die Verherrlichung des männlichen Einzelkämpfers (''Débrouillard''), das quasi-religiöse Ritual der Religio Athletae. Coubertin wollte die Ausbreitung Olympischer Spiele als eine quasi-Religion und bediente sich dabei Anleihen an den Apostel Paulus (1 Kor 9,24–27), um zu verdeutlichen, dass die Veranstalter große Freiheiten haben, um ihre Sicht in den jeweiligen Spielen zu platzieren. 1936 nach den ''Nazi-Spielen'' gefragt, was er davon halte, antwortete er in einem Zeitungsinterview, dass es doch egal sei, ob der Veranstalter Reklame für gutes Wetter und Tourismus wie in Los Angeles 1932 oder für ein politisches System wie 1936 mache. In der Verherrlichung des Siegers und seiner Stärke wird auch das Risiko gesehen, dass es sich um eine faschistoide Ideologie handelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-7", "title": "Andrew_Cohen__Gouverneur_\nSir Andrew Benjamin Cohen KCMG KCVO OBE (* 7. Oktober 1909 in Berkhamsted, Hertfordshire; † 17. Juni 1968 in London) war ein britischer Untersekretär und der Gouverneur der britischen Kolonie Uganda in den 1950er-Jahren.\nAls Untersekretär für afrikanische Angelegenheiten des Colonial Office war er 1950 bis 1953 einer der führenden Beteiligten bei der Entstehung der Föderation von Rhodesien und Njassaland. Als Antirassist und Kämpfer für die Rechte der Afrikaner setzte er sich dafür ein, dass Rhodesien nicht unter ein dem System der Apartheid in Südafrika nahestehendes System fiel.\nVon 1952 bis 1957 war er Gouverneur Ugandas. Unter anderem bereitete er das Land ökonomisch auf die Unabhängigkeit vor. Er sorgte auch dafür, dass zunehmend schwarze Afrikaner in politische Ämter wie die Sitze im Lukiko kamen. Ihm schwebte für die Zukunft der Kolonie eine Ostafrikanische Föderation bestehend aus Kenia, Tansania und Uganda nach dem Vorbild der Föderation von Rhodesien und Njassaland vor, was aber von den Afrikanern vehement abgelehnt wurde, da man befürchtete, die in Kenia und Tansania weit zahlreicheren weißen Siedler könnten ähnlich wie in Rhodesien eine rassistische Minderheitsregierung bilden.\nAls die separatistischen Tendenzen im ugandischen Teilstaat Buganda stärker wurden, wurde der König Bugandas, Kabaka Mutesa II., von Cohen ins Exil nach London geschickt.", "text": "Andrew_Cohen__Gouverneur_\nSir Andrew Benjamin Cohen KCMG KCVO OBE (* 7. Oktober 1909 in Berkhamsted, Hertfordshire; † 17. Juni 1968 in London) war ein britischer Untersekretär und der Gouverneur der britischen Kolonie Uganda in den 1950er-Jahren.\nAls Untersekretär für afrikanische Angelegenheiten des Colonial Office war er 1950 bis 1953 einer der führenden Beteiligten bei der Entstehung der Föderation von Rhodesien und Njassaland. Als Antirassist und Kämpfer für die Rechte der Afrikaner setzte er sich dafür ein, dass Rhodesien nicht unter ein dem System der Apartheid in Südafrika nahestehendes System fiel.\nVon 1952 bis 1957 war er Gouverneur Ugandas. Unter anderem bereitete er das Land ökonomisch auf die Unabhängigkeit vor. Er sorgte auch dafür, dass zunehmend schwarze Afrikaner in politische Ämter wie die Sitze im Lukiko kamen. Ihm schwebte für die Zukunft der Kolonie eine Ostafrikanische Föderation bestehend aus Kenia, Tansania und Uganda nach dem Vorbild der Föderation von Rhodesien und Njassaland vor, was aber von den Afrikanern vehement abgelehnt wurde, da man befürchtete, die in Kenia und Tansania weit zahlreicheren weißen Siedler könnten ähnlich wie in Rhodesien eine rassistische Minderheitsregierung bilden.\nAls die separatistischen Tendenzen im ugandischen Teilstaat Buganda stärker wurden, wurde der König Bugandas, Kabaka Mutesa II., von Cohen ins Exil nach London geschickt.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-8", "title": "Linux4afrika", "text": "Linux4afrika\n\n== Geschichtliche Entwicklung ==\nDas Projekt wurde im Jahr 2006 gegründet.\nMitte Juli 2007 konnte der erste Container mit Spenden-PCs gepackt werden, er traf Ende August in Tansania ein. Im Herbst 2007 zog das Projekt linux4afrika die Aufmerksamkeit der Bundesregierung auf sich und wurde in den Entwicklungshilfe-Ausschuss des Bundestages nach Berlin eingeladen. Seit Dezember 2007 gibt es eine Zweigstelle in Leipzig, durch die der Wirkungsraum des Projektes um Mitteldeutschland und Berlin erweitert werden konnte.\nAm 20. Februar 2008 wurde linux4afrika von der Jury des Nationalkomitees der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ als offizielles Dekade-Projekt 2008/2009 ausgezeichnet. Am 26. Februar 2008 startete das Tansania-Projekt offiziell mit der Einweihung des ersten gespendeten Computerraums. Am 27. Februar 2008 traf linux4afrika Mizengo Pinda, den Premierminister von Tansania.\nAm 27. Juni 2009 gaben das Projekt linux4afrika, die Linux-Distribution Skolelinux und das Terminalserver-System X2Go ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit bekannt. Man erhofft sich, dass Schulen, die Skolelinux einsetzen, aufgrund eines ähnlichen Systems eine Partnerschaft mit einer linux4afrika-Schule eingehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-18", "title": "Rachel_Barney", "text": "Rachel_Barney\n\n== Leben ==\nSie erwarb den B.A. 1989 in Philosophy am Trinity College der University of Toronto und den PhD bei John Madison Cooper 1996 am Department of Philosophy der Princeton University mit einer Dissertation über ''A Reading of Plato’s Cratylus''. 1992 war sie Visiting Lecturer am Department of Philosophy der McGill University. Von 1995 bis 1998 lehrte sie als Assistant Professor am Department of Philosophy der University of Ottawa. Von 1997 bis 1998 war sie Visiting Assistant Professor am Department of Philosophy und Department of the Classics der Harvard University. Von 1998 bis 2002 war sie Assistant Professor am Department of Philosophy der University of Chicago. 2002 war sie Associate Professor am Department of Philosophy der University of Chicago. Von 2003 bis 2011 war sie Associate Professor und Canada Research Chair in Classical Philosophy am Department of Classics und Department of Philosophy der University of Toronto. Von 2011 bis 2012 war sie Professor und Canada Research Chair in Classical Philosophy am Department of Classics and Department of Philosophy der University of Toronto. Seit 2013 lehrt sie als Professorin am Department of Philosophy und Department of Classics der University of Toronto.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-19", "title": "James_Burk", "text": "James_Burk\n\n== Leben ==\nBurk studierte Soziologie an der Towson University (B.S. 1975) und an der University of Chicago (M.A. 1978, Ph.D. 1982).\nEr war von 1981 bis 1983 Visiting Assistant Professor am ''Department of Sociology'' der McGill University in Montreal. Seit 1983 ist er Visiting Assistant Professor to Professor am ''Department of Sociology'' und seit 2013 Cornerstone Faculty Fellow am ''College of Liberal Arts'' der Texas A&M University in College Station. Seine Forschungsschwerpunkte sind Militärsoziologie und Soziologische Theorie.\nSeit 1999 gehört er dem Board of Editors der Zeitschrift ''Armed Forces & Society'' an. Von 2001 bis 2003 war er Chair der ''Peace, War & Social Conflict Section'' der American Sociological Association. Seit 2013 ist er Präsident und Chair des Inter-University Seminar on Armed Forces and Society in Chicago. Er veröffentlichte in u. a. ''Social Forces'', ''Journal of Military Ethics'' und ''Peace Review''.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-20", "title": "Kanja_Sanneh\nKanja B.A.S Sanneh (* 1958) war Minister für Landwirtschaft (''Secretary of State for Agriculture'') des westafrikanischen Staates Gambia.\nSanneh erwarb auf der University of Missouri Columbia 1982 den Bachelor of Science in Landwirtschaft und städtische Soziologie. Zuvor hatte er 1980 ein Diplom in Stadtentwicklung und ein Zertifikat in Stadtplanung erworben. Den Magister in Soziologie erwarb er 1993 auf der University of Central Missouri Warrensburg. Auf der University of Kansas in Kansas City folgte 1999 der Master of Public Health (Sozialmedizin) und 2005 auf der University of Central Missouri den Master of Science in Landtechnik.\nVon 1976 bis 1979 arbeitete Sanneh im Dienst der Regierung, ebenso im Zeitraum 1983 bis 1986. Dann war er bis 1987 für die UNICEF in Uganda tätig, es folgte eine Tätigkeit für die CARE International bis 1988. Anschließend war Sanneh wieder für die UNICEF weiterhin in Uganda bis 1992 tätig. 1997 bis 1998 war er für das Brown Mackie College tätig. Vom September 2000 bis Mai 2001 war bei für die Organisation Ärzte ohne Grenzen in Nairobi und dann bis Ende 2001 für das Johnson County Community College tätig. Von 2002 war er für die Weltgesundheitsorganisation in ihrem Büro in Gambia als Berater eingesetzt.\nIm Oktober 2006 wurde Sanneh von Präsident Jammeh zum Landwirtschaftsminister ernannt. Am 19. März 2008 wurde er seines Postens enthoben. Seitdem gehört dem Kabinett kein Landwirtschaftsminister an und das Ministerium „Department of State for Agriculture (DoSA)“ wurde dem Department of State for Fisheries, Water Resources untergeordnet.", "text": "Kanja_Sanneh\nKanja B.A.S Sanneh (* 1958) war Minister für Landwirtschaft (''Secretary of State for Agriculture'') des westafrikanischen Staates Gambia.\nSanneh erwarb auf der University of Missouri Columbia 1982 den Bachelor of Science in Landwirtschaft und städtische Soziologie. Zuvor hatte er 1980 ein Diplom in Stadtentwicklung und ein Zertifikat in Stadtplanung erworben. Den Magister in Soziologie erwarb er 1993 auf der University of Central Missouri Warrensburg. Auf der University of Kansas in Kansas City folgte 1999 der Master of Public Health (Sozialmedizin) und 2005 auf der University of Central Missouri den Master of Science in Landtechnik.\nVon 1976 bis 1979 arbeitete Sanneh im Dienst der Regierung, ebenso im Zeitraum 1983 bis 1986. Dann war er bis 1987 für die UNICEF in Uganda tätig, es folgte eine Tätigkeit für die CARE International bis 1988. Anschließend war Sanneh wieder für die UNICEF weiterhin in Uganda bis 1992 tätig. 1997 bis 1998 war er für das Brown Mackie College tätig. Vom September 2000 bis Mai 2001 war bei für die Organisation Ärzte ohne Grenzen in Nairobi und dann bis Ende 2001 für das Johnson County Community College tätig. Von 2002 war er für die Weltgesundheitsorganisation in ihrem Büro in Gambia als Berater eingesetzt.\nIm Oktober 2006 wurde Sanneh von Präsident Jammeh zum Landwirtschaftsminister ernannt. Am 19. März 2008 wurde er seines Postens enthoben. Seitdem gehört dem Kabinett kein Landwirtschaftsminister an und das Ministerium „Department of State for Agriculture (DoSA)“ wurde dem Department of State for Fisheries, Water Resources untergeordnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c372-3", "title": "Dennis_Christensen", "text": "Dennis_Christensen\n\n== Leben ==\nChristensen wuchs in Dänemark als Sohn von Zeugen Jehovas auf und ließ sich 1989 als Zeuge Jehovas taufen. 1995 zog er vorübergehend ins russische St. Petersburg, um dort als Freiwilliger Helfer bei der Errichtung von Gebäuden für die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas mitzuarbeiten. Ihm gefiel es in Russland; 1999 übersiedelte er nach Murmansk. 2002 heiratete er dort Irina, eine russische Staatsbürgerin. 2006 zog das Ehepaar in die zentralrussische Stadt Orjol. Dort arbeitete Christensen selbständig als Tischler und Innendekorateur; in seiner Freizeit engagierte er sich für die örtliche Gemeinde der Zeugen Jehovas.", "metadata": {}} +{"_id": "c372-4", "title": "Gottesdienst_und_Praxis_der_Zeugen_Jehovas", "text": "Gottesdienst_und_Praxis_der_Zeugen_Jehovas\n\n=== Verkündigung ===\nZeugen Jehovas bei der typischen Missionierung an Haus- und Wohnungstüren (nachgestellte Szene)\nMarkenzeichen der Jehovas Zeugen ist ihre Evangelisationstätigkeit, von ihnen häufig als „Predigtdienst“ bezeichnet. Sie führen diese Tätigkeit unter Berufung auf Jesu Missionsbefehl () und auf das Vorbild der Urchristen aus, und sie beten zu Gott um die Hilfe des Heiligen Geistes für die Ausführung dieser Tätigkeit.\nJehovas Zeugen sprechen Menschen an Haustüren, auf öffentlichen Plätzen und in Alltagssituationen an, versuchen Interesse an der Bibel zu wecken, hinterlassen bei Interesse kostenfrei Bibeln und bibelerklärende Literatur, laden zu ihren Zusammenkünften ein, und führen mit interessierten Personen Bibelkurse („Bibelstudien“) durch. In den Versammlungszusammenkünften und in der Literatur der Zeugen Jehovas werden Vorschläge gemacht, wie man solche Gespräche einleiten und Einwände beantworten kann. Die aktive Teilnahme an der Evangelisationstätigkeit wird von jedem Zeugen Jehovas erwartet und ist eine der Voraussetzungen für die Taufe. Viele derer, die sich zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Verkündigung von Haus zu Haus beteiligen, versuchen sich zumindest durch das Schreiben von Briefen und durch Gespräche mit Besuchern an der Evangelisationstätigkeit zu beteiligen.\nMonatlich berichten Zeugen Jehovas an einen der Versammlungsältesten das Ausmaß ihres Zeiteinsatzes an der Evangelisationstätigkeit, wer das tut, wird als ''Verkündiger'' bezeichnet. Viele Zeugen Jehovas sind etwa 10 Stunden pro Monat in der Evangelisationstätigkeit aktiv, es gibt aber keine Vorgabe für das Ausmaß der Beteiligung. Zeugen Jehovas, die – häufig indem sie nur einer Teilzeitarbeit nachgehen – ihr Leben so einrichten, dass sie sich durchschnittlich zumindest 70 Stunden pro Monat an der Evangelisationstätigkeit beteiligen, werden ''Pioniere'' genannt. Die ''Wachtturm-Bibelschule Gilead'' in Patterson (New York) bildet Missionare aus, die weltweit in Gebiete entsandt werden, in denen es nur wenige Zeugen Jehovas gibt, um dort hauptamtlich für die Religionsgemeinschaft zu missionieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-9", "title": "Weltmacht", "text": "Weltmacht\n\n== Entwicklung des Weltmächtesystems ==\nEin System der Weltmächte entstand im Zeitalter des Imperialismus, als einige Großmächte, insbesondere Russland, das Osmanische Reich, die Vereinigten Staaten und das Deutsche Reich versuchten, die Vormachtstellung Großbritanniens und Frankreichs zu erreichen oder gar zu übertreffen. Dem französischen Kaiserreich war es bereits unter Napoleon Bonaparte gelungen, Großbritanniens Machtstellung zu erreichen. Der Erste Weltkrieg und noch mehr der Zweite Weltkrieg lassen sich in diesem Sinne als Kampf um eine Weltmachtstellung interpretieren.\nIm Zweiten Weltkrieg strebten Japan, das Deutsche Reich und Italien eine Weltmachtposition an. Das Ergebnis des Krieges war dann, dass die USA und die Sowjetunion Weltmachtstatus gewannen. Ihre gegenüber den Weltmächten des imperialistischen Zeitalters noch herausgehobenere Position als Führungsmächte von Ost- und Westblock fand in der Wortprägung Supermacht ihren Ausdruck. Nach dem Zerfall der Sowjetunion blieben die USA als einzige Weltmacht zurück. Für diese neue Machtstellung hat der ehemalige französische Außenminister Hubert Védrine den Begriff Hypermacht geprägt.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-10", "title": "Bretton-Woods-System", "text": "Bretton-Woods-System\n\n== Vorgeschichte ==\nBereits der Erste Weltkrieg war für die meisten europäischen Kriegsparteien extrem teuer gewesen und hatte sie wirtschaftlich geschwächt; umso mehr der Zweite Weltkrieg. Selbst das vormals reiche Großbritannien – es war im 19. Jahrhundert die führende Welthandelsnation, Seemacht und Weltmacht gewesen (siehe British Empire) – stand nach dem Zweiten Weltkrieg monatelang knapp vor der Zahlungsunfähigkeit.\nDie USA waren zur dominanten Weltmacht geworden, was die internationale Währungs- und Finanzpolitik beeinflusste: Waffenverkäufe und Rüstungskredite machten sie zum weltweit größten Gläubiger, während der währungspolitische Hauptkonkurrent Großbritannien zum Schuldner geworden war; 70 Prozent der Goldreserven lagerten in den USA. Noch während des Zweiten Weltkrieges arbeiteten die USA daher an einer Weltwirtschaftsordnung, die nach Kriegsende gelten sollte. ", "metadata": {}} +{"_id": "c342-11", "title": "Festlandsdegen", "text": "Festlandsdegen\n\n== Wandlung des Begriffs ==\nAuch die Bundesrepublik Deutschland und die Türkei wurden in jüngerer Vergangenheit von rechtskonservativer Seite als Festlandsdegen der USA bezeichnet. Dabei veranschaulicht sich nun auch die spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg sich manifestierende Verabschiedung Großbritanniens vom Weltmacht- bzw. Seemachtstatus, der nun selbst in der schlagwortartigen Begrifflichkeit auf die Vereinigten Staaten übertragen wird. Ungewöhnlich ist hingegen die Bezeichnung Kroatiens als potenzieller ''Festlandsdegen'' der USA.\nVereinzelt übertrug man das sprachliche Bild auch auf Einzelpersonen: Christoph Stölzl wurde laut der taz ''„in Berlin plötzlich als ‚geschichtspolitischer Festlandsdegen des konservativen Bundeskanzlers‘ Kohl beargwöhnt“''. Bei diesem sehr ''schiefen'' Bild passte weder der transkontinentale Adressat noch das machtpolitische Objekt in die historische Tradition hinein.", "metadata": {}} +{"_id": "c40-6", "title": "Hürth", "text": "Hürth\n\n== Zentrale Einrichtungen ==\nTürkisches Generalkonsulat, Luxemburger Straße\nWichtige zentrale Einrichtungen in Hürth sind das Türkische Generalkonsulat, angesiedelt 1984, das Bundessprachenamt, angesiedelt 1969, und die Deutschlandzentrale des Lazarus Hilfswerks des internationalen Lazarus-Ordens. Mit der Geschäftsstelle des Landesverbandes NRW der Lebenshilfe ist eine Behindertenorganisation in Hürth vertreten, die sich für geistig Behinderte einsetzt.\nAn Dienststellen des Kreises sind in Hürth in der Nähe des Rathauses und Bürgerhauses, Nebenstellen des Straßenverkehrsamtes und des Gesundheitsamtes für die Bürger der südlichen Teile des Rhein-Erft-Kreises angesiedelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c40-7", "title": "Stärke-_und_Ausrüstungsnachweisung", "text": "Stärke-_und_Ausrüstungsnachweisung\n\n== Technisches Hilfswerk ==\nDie Stärke- und Ausrüstungsnachweisung stellt die Grundlage für die Aufstellung von (Organisations-)Einheiten des Technischen Hilfswerks dar. Sie umfasst sowohl Angaben zu Aufgaben sowie personeller und materieller Ausstattung sowohl für die operativ-taktischen Einheiten (Technische Züge, Bergungsgruppen und Fachgruppen) sowie die administrativ-organisatorischen Einrichtungen (Ortsverband, Landesverband etc.).\nDie STAN des THW unterliegen einer regelmäßigen Überarbeitung durch die THW-Leitung, welche hierbei durch die aus dem Ehrenamt gebildeten Facharbeitsgemeinschaften beraten wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c40-8", "title": "Borna", "text": "Borna\n\n=== Öffentliche Einrichtungen ===\nAls Mittelzentrum und Kreisstadt sind in Borna zahlreiche öffentliche Einrichtungen untergebracht. Die Stadt ist der Verwaltungssitz des Landkreises Leipzig und der Kreishandwerkerschaft. Des Weiteren befinden sich auch eine Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit und des Kommunalen Jobcenters in Borna. Das Polizeirevier in der Grimmaer Straße gehört zur Polizeidirektion Leipzig, das Amtsgericht Borna ist dem Landgericht Leipzig nachgeordnet. Der Landesverband Sachsen, Thüringen des Technischen Hilfswerks unterhält in Borna seit 2003 einen Ortsverband.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-3", "title": "Nostalgia__ULTRA.", "text": "Nostalgia__ULTRA.\n\n=== Auswirkung ===\nVor der Veröffentlichung des Mixtapes war Ocean nur wenigen Menschen ein Begriff, lediglich als Songwriter für andere Künstler hatte er sich bereits einen Namen gemacht. Durch ''nostalgia, ULTRA.'' fand er schließlich innerhalb kürzester Zeit ein breiteres Publikum und es entwickelte sich eine Fangemeinde. Auch zahlreiche namhafte Musiker und Produzenten wurden auf ihn aufmerksam und äußerten sich vielfach positiv über seine Lieder. Einige von ihnen bekundeten sogar Interesse, in näherer Zukunft mit Ocean zusammenzuarbeiten. Unter ihnen war auch der US-amerikanische Hip-Hop-Künstler Kanye West, der damals gerade an einem gemeinsamen Album mit Rapper Jay-Z arbeitete. Er lud Ocean ein, sich an den Arbeiten für das Album zu beteiligen. Die Kooperation mündete in den beiden Liedern ''No Church in the Wild'' und ''Made in America'', bei denen Ocean sowohl als Musiker als auch als Songwriter beteiligt war. Sie erschienen auf dem Album ''Watch the Throne''. West offerierte Ocean auch, ihn bei den Arbeiten an seinem Debütalbum zu unterstützen. Dieses Angebot lehnte Ocean jedoch mit der Begründung ab, er wolle das Album ohne fremde Hilfe entwickeln. Neben seiner Kooperation mit Kanye West und Jay-Z beteiligte sich Ocean auch an den Alben ''4'' von Beyoncé und ''Life Is Good'' von Nas.\nNeben der Aufmerksamkeit, die Ocean fortan als Solokünstler erhielt, steigerte sich auch der Bekanntheitsgrad der Gruppe Odd Future Wolf Gang Kill Them All, bei der er seit Ende 2009 Mitglied ist. Die Hip-Hop-Formation, die im März 2012 ihr Debütalbum veröffentlichte und von Rapper Tyler, The Creator angeführt wird, rückte durch den Erfolg ihres Mitglieds in das Blickfeld einiger Musik-Interessenten.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-4", "title": "Kanye_West", "text": "Kanye_West\n\n=== ''Watch the Throne'' und ''Cruel Summer'' (2011–2012) ===\nIm August 2011 veröffentlichte Kanye West gemeinsam mit Jay-Z das Album ''Watch the Throne''. Mit einem Charteinstieg auf Platz eins in der Schweiz, Platz zwei in Deutschland und Platz zwölf in Österreich ist ''Watch the Throne'' das erfolgreichste Werk der beiden Künstler in den deutschsprachigen Ländern. In den USA erreichte es als fünftes Album von West und als zwölftes von Jay-Z die Spitzenposition. Im iTunes Store stellte es mit 290.000 Downloads in der ersten Woche einen Rekord auf. Wie schon 2008 erhielt der Rapper bei den Grammy Awards 2012 vier Auszeichnungen. Im darauffolgenden Monat stellte West in Paris seine erste eigene Modekollektion vor. Im Mai 2012 feierte sein Kurzfilm ''Cruel Summer'' beim Filmfestival von Cannes seine Premiere. Ähnlich wie der Film ''Runaway'' ist ''Cruel Summer'' von einem zeitgleich produzierten Album des Musikers inspiriert. Dieses wurde im September 2012 als Kompilationsalbum in Zusammenarbeit mit den anderen Künstlern seines Labels ''Good Music'' veröffentlicht.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-5", "title": "All_of_the_Lights\nAll of the Lights (dt. ''Alle Lichter'') ist ein Lied des US-amerikanischen Rappers und Produzenten Kanye West, das er mit der R&B Sängerin Rihanna und dem Rapper Kid Cudi aufgenommen hat. Der Song wurde als vierte Singleauskopplung am 18. Februar 2011 aus Wests fünften Studioalbum ''My Beautiful Dark Twisted Fantasy'' veröffentlicht. ''All of the Lights'' wurde von Jeff Bhasker, Malik Jones, Warren Trotte und Kanye West geschrieben sowie von West produziert. West twitterte auf seiner Twitter-Seite, dass ''All of the Lights'' die nächste Singleauskopplung sei.", "text": "All_of_the_Lights\nAll of the Lights (dt. ''Alle Lichter'') ist ein Lied des US-amerikanischen Rappers und Produzenten Kanye West, das er mit der R&B Sängerin Rihanna und dem Rapper Kid Cudi aufgenommen hat. Der Song wurde als vierte Singleauskopplung am 18. Februar 2011 aus Wests fünften Studioalbum ''My Beautiful Dark Twisted Fantasy'' veröffentlicht. ''All of the Lights'' wurde von Jeff Bhasker, Malik Jones, Warren Trotte und Kanye West geschrieben sowie von West produziert. West twitterte auf seiner Twitter-Seite, dass ''All of the Lights'' die nächste Singleauskopplung sei.", "metadata": {}} +{"_id": "c451-3", "title": "Unterhose\nLange Unterhosen als Kälteschutz\nUnter einer Unterhose versteht man ein Kleidungsstück, das unter der Oberbekleidung (z. B. unter einer Hose, einem Rock oder Kleid) getragen wird und klassischerweise den Anus und die Geschlechtsorgane bedeckt. In den letzten Jahrzehnten wurden aus modischen Gründen aber auch Unterhosentypen entwickelt, welche die genannten Bereiche nur ansatzweise oder zum Teil gar nicht bedecken. Die Unterhose zählt damit zur Unterwäsche. Zur Erzielung einer gesteigerten erotischen Ausstrahlung besonders gearbeitete Unterhosen werden auch als Reizwäsche eingesetzt. Es gibt Unterhosen für Männer und für Frauen.", "text": "Unterhose\nLange Unterhosen als Kälteschutz\nUnter einer Unterhose versteht man ein Kleidungsstück, das unter der Oberbekleidung (z. B. unter einer Hose, einem Rock oder Kleid) getragen wird und klassischerweise den Anus und die Geschlechtsorgane bedeckt. In den letzten Jahrzehnten wurden aus modischen Gründen aber auch Unterhosentypen entwickelt, welche die genannten Bereiche nur ansatzweise oder zum Teil gar nicht bedecken. Die Unterhose zählt damit zur Unterwäsche. Zur Erzielung einer gesteigerten erotischen Ausstrahlung besonders gearbeitete Unterhosen werden auch als Reizwäsche eingesetzt. Es gibt Unterhosen für Männer und für Frauen.", "metadata": {}} +{"_id": "c451-4", "title": "Seidensekretion", "text": "Seidensekretion\n\n=== Bereitstellung der löslichen Komponenten ===\nIn den Seidendrüsen werden die Bestandteile der Seide in einer wässrigen Salzlösung bereitgestellt. Die Seidenbestandteile liegen solange als wässrige Lösung in der Drüse vor, bis das Sekret ausgepresst wird.\nDamit die für die festen Quervernetzungen verantwortlichen Bereiche der Seidenproteine nicht bereits in den Seidendrüsen verklumpen, werden sie zunächst als Präkursor synthetisiert, welche in der wässrigen Form gehalten werden können. \"Regulationsbereiche\" am C-terminalen Ende des Eiweißmoleküls überdecken diejenigen Bereiche, welche miteinander in Kontakt treten könnten, um dann Quervernetzungen zu bilden. Polare Bereiche des Moleküls sind nach außen gewandt, lipophile Bereiche nach innen. So wird eine gute Löslichkeit im wässrigen Milieu gewährleistet.", "metadata": {}} +{"_id": "c451-5", "title": "Wafer", "text": "Wafer\n\n== Kennzeichnung ==\nKonventionen für die Kennzeichnung von Siliciumwafern (1–4 Zoll) mit Flats (rote Bereiche)\nDa für die Verarbeitung der Wafer die exakte Position in der bearbeitenden Maschine wichtig ist, werden die Wafer (bei Galliumarsenid bis 125 mm Durchmesser, bei Silicium bis 150 mm Durchmesser) mit sogenannten „Flats“ (engl. für »Abflachung«) gekennzeichnet. Dabei wird mit Hilfe eines primären und eventuell eines sekundären Flats angezeigt, welche Winkelorientierung vorliegt und welche Kristallorientierung die Oberfläche hat (siehe Abbildung). Bei größeren Wafern (für Silicium ab 150 mm Durchmesser) werden statt der Flats sogenannte Notches (Kerben) eingesetzt. Sie bieten den Vorteil der genaueren Positionierung und verursachen vor allem weniger Verschnitt.\nHeutzutage wird außerdem eine eindeutige Waferkennzeichnung als Strichcode, OCR-lesbarer Text und/oder DataMatrix-Code per Laser an eine Stelle nahe der Notch am Rand der Waferunterseite geschrieben.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-9", "title": "Blankeis", "text": "Blankeis\n\n=== Blankeis durch Gletscherbildung ===\nBlankeis entsteht im Vorgang der Gletscherbildung durch stetigen Druck der übereinander liegenden Schneemassen. Nach ein bis drei Jahren bildet sich grobkörniges Firneis, das noch viel Luft enthält. Aus Firneis entsteht nach weiteren drei bis fünf Jahren das eigentliche Blankeis in Form von blauem oder grünem Gletschereis (bei Einschluss von Algen). Aus sechs bis zehn Metern frischem, lockerem Schnee entsteht etwa 1 m Firn und nur 10 cm Gletschereis. Die Struktur von Gletschereis unterscheidet sich grundsätzlich von der des aus Wasser durch Gefrieren entstandenen Blankeises.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-10", "title": "Geographie_Islands", "text": "Geographie_Islands\n\n===== Kälte- und Wärmeperioden =====\nBreiðamerkurjökull mit Jökulsárlón\nDie Gletscher der letzten Eiszeit ruhten bis vor 10.000 Jahren auf Island. Allerdings gab es auch da schon beträchtliche Klimaschwankungen, so dass sich die Gletscher in den Kaltzeiten ausdehnten, in den Warmzeiten hingegen schmolzen. Während der Kaltzeiten war das ganze Land mit Eisschichten bedeckt, die bis zu 2.000 m dick waren. Von vor etwa 10.000 bis vor 2.500 Jahren war das Klima dann recht milde, wärmer als gegenwärtig, und die Eisschicht schmolz. Dann wurde es aber relativ schnell wieder kälter und die heutigen Inlandseisschilde wie der Vatnajökull entstanden.\nWährend der Kolonisierung des Landes im 9. und 10. Jahrhundert war es wiederum etwas wärmer als heute. Danach gab es wieder eine Kälteperiode vom 13. bis Ende des 19. Jahrhunderts, die man heute als Kleine Eiszeit bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-11", "title": "Pluvial\nPhysikalische Grundlage von Regen.\nEin Pluvial (aus lat. ''pluvialis'' = regenbringend, vgl. franz. ''il pleut'' = es regnet, ''pluvieux'' = regnerisch) ist in der Klimatologie und in den Geowissenschaften eine erdgeschichtliche Periode mit höheren Regenmengen als im langzeitlichen Durchschnitt, in den nördlichen Breiten vor allem in den Warmzeiten zwischen einzelnen Kaltzeiten. In südlichen Breiten kommen sie unter bestimmten Bedingungen auch während der Kaltzeiten selbst vor, eine Tatsache, die in der Wissenschaft als ''Pluvialproblem'' diskutiert wird. Pluviale sind als Regenzeiten vor allem während des Quartärs nachgewiesen, insbesondere jedoch im Holozän. Im allgemeinen Sinne wird in der Meteorologie unter einem Pluvial darüber hinaus ein allerdings regional unterschiedlich ausgeprägtes regelmäßiges Muster vermehrt auftretender Regenfälle verstanden, wie man es heute in den Tropen und Subtropen mit den Regenzeiten sieht.", "text": "Pluvial\nPhysikalische Grundlage von Regen.\nEin Pluvial (aus lat. ''pluvialis'' = regenbringend, vgl. franz. ''il pleut'' = es regnet, ''pluvieux'' = regnerisch) ist in der Klimatologie und in den Geowissenschaften eine erdgeschichtliche Periode mit höheren Regenmengen als im langzeitlichen Durchschnitt, in den nördlichen Breiten vor allem in den Warmzeiten zwischen einzelnen Kaltzeiten. In südlichen Breiten kommen sie unter bestimmten Bedingungen auch während der Kaltzeiten selbst vor, eine Tatsache, die in der Wissenschaft als ''Pluvialproblem'' diskutiert wird. Pluviale sind als Regenzeiten vor allem während des Quartärs nachgewiesen, insbesondere jedoch im Holozän. Im allgemeinen Sinne wird in der Meteorologie unter einem Pluvial darüber hinaus ein allerdings regional unterschiedlich ausgeprägtes regelmäßiges Muster vermehrt auftretender Regenfälle verstanden, wie man es heute in den Tropen und Subtropen mit den Regenzeiten sieht.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-9", "title": "Italienische_Staatsbürgerschaft", "text": "Italienische_Staatsbürgerschaft\n\n== Verlust ==\nNach Artikel 12 verliert die Staatsbürgerschaft, wer trotz der Aufforderung auf Verzicht seitens der italienischen Regierung eine öffentliche Stelle oder ein öffentliches Amt eines ausländischen Staates annimmt oder für diesen Wehrdienst leistet und der Aufforderung der italienischen Regierung diesen Dienst zu verlassen nicht innerhalb der gesetzten Frist nachkommt oder wer im Falle eines Krieges mit einem ausländischen Staat eine öffentliche Stelle oder ein öffentliches Amt dieses Staates annimmt bzw. nicht abgibt oder den Wehrdienst für diesen Staat ableistet oder freiwillig dessen Staatsbürgerschaft annimmt. \nWer eine ausländische Staatsbürgerschaft erwirbt, kann nach Artikel 11 auf die italienische Staatsbürgerschaft verzichten, wenn er seinen Wohnsitz im Ausland hat oder dorthin verlegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-10", "title": "Andorra", "text": "Andorra\n\n==== Reformiertes Recht seit 1995 ====\nDie andorranische Staatsbürgerschaft und damit – abhängig vom Alter – das aktive und passive Wahlrecht ist verhältnismäßig schwer zu erhalten. Das strenge Staatsbürgerschaftsgesetz stellt hohe Anforderungen an eine Einbürgerung. Eine mehrfache Staatsbürgerschaft ist weiterhin nicht erlaubt. Nur eine Minderheit der Bevölkerung Andorras ist auch Bürger des Landes.\nAuch in Andorra geborene Kinder von Ausländern, die entweder selbst schon in Andorra geboren wurden oder seit mindestens zehn Jahren dort leben, können Staatsbürger werden. Wer in Andorra ohne Staatsbürgerschaft geboren wird, kann diese unter gewissen Voraussetzungen erlangen. Die Einbürgerung ist jedoch nur nach Aufgabe der bestehenden Staatsangehörigkeit und einer bestimmten Aufenthaltsdauer in Andorra möglich. Diese beträgt 20 Jahre und kann auf 15 Jahre reduziert werden, wenn die Großeltern aus Andorra stammten, und auf zehn Jahre, wenn in Andorra die Schule besucht und eine Ausbildung gemacht wurde.\nEine Ausnahme von diesen Regelungen gilt für die beiden Staatsoberhäupter.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-11", "title": "Mosambikanische_Staatsangehörigkeit", "text": "Mosambikanische_Staatsangehörigkeit\n\n=== Verfassung 2004 ===\nVergleichsweise detaillierte Regeln zur Staatsbürgerschaft sind in den §§ 5, 23-34 und 292 der Verfassung von 2004 enthalten. Die Definitionen wer seit der Unabhängigkeit oder durch Geburt Staatsangehöriger ist, wurden kaum verändert. Neu ist der Erwerbsgrund durch Adoption. Automatischer Verlust (nicht Verzicht durch Erklärung) und Entzug fielen weg.\nDie Verfassung brachte aber u. a. auch die volle Gleichberechtigung von Mann und Frau, die im Staatsangehörigkeitsrecht ansatzweise schon seit 1987 bestand. Frauen, die Ausländer heiraten können ihre Staatsangehörigkeit allein dadurch nicht mehr verlieren. Vorgesehen ist auch, dass Frauen, die aufgrund der abgeschafften Regel ihre Staatsbürgerschaft verloren hatten, diese durch Antrag beim Amt rückwirkend wieder erhalten können. Für Ehepartner beider Geschlechter gilt nun eine fünfjährige Wartefrist und das Erfordernis „guten Charakters,“ bevor sie Mosambikaner werden können.\nDie Vorgabe, Einzelheiten durch ein neues Gesetz zu regeln, wurde auch fünfzehn Jahre nach Erlass der Verfassung noch nicht umgesetzt. Es besteht daher Rechtsunsicherheit, inwieweit die Vorschrift von 1975 noch angewandt werden kann, was verschiedene Dienststellen auch unterschiedlich interpretieren. Auf administrativer Ebene ergibt sich hierdurch die Möglichkeit zum Fordern von Schmiergeld.", "metadata": {}} +{"_id": "c483", "title": "Non-Profit-Organisation", "text": "Non-Profit-Organisation\n\n== Geschichte ==\nDer Begriff ''Non-Profit'' setzt profitorientiertes Wirtschaften, wie es im Kapitalismus üblich ist, voraus. Kapitalistische Prinzipien wie Privateigentum oder Selbstbestimmung der Arbeitskraft sind neben einem über die Subsistenz hinausgehenden Wohlstands- und Entwicklungsniveau Voraussetzungen für das Entstehen privater Non-Profit-Organisationen. Eine hypothetische staatliche Organisation, die Staatseigentum einsetzt und dazu die Arbeitskraft der Bürger mehr oder wenig zwangsweise einbezieht, kann selbst bei fehlender Gewinnabsicht nicht als Non-Profit-Organisationen bezeichnet werden. Daher haben NPOs in westlichen Staaten eine lange Geschichte. Nichtstaatliche Wohltätigkeit hat es auch in vormodernen Gesellschaften gegeben, historisch insbesondere in der Form von Stiftungen, mit denen beispielsweise Hospitäler oder Armenfürsorge finanziert wurden. Ein solches Stiftungswesen hat beispielsweise in Deutschland und dem Osmanischen Reich in der frühen Neuzeit existiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c483-0", "title": "Non-Profit-Marketing", "text": "Non-Profit-Marketing\n\n== Organisationen ==\nOrganisationen, die Non-Profit-Marketing betreiben, sind im Umweltschutz, der Entwicklungshilfe, im karitativen Sektor, im Bildungsbereich und im Gesundheitswesen zu finden. In der Regel werden sie vom Staat, aus Spendengeldern und/oder durch Mitgliedsbeiträge finanziert. Der durch die Non-Profit-Organisationen erzielte Gewinn wird nicht an die Mitglieder ausgeschüttet, sondern wiederum in neue Projekte investiert. Je nach Ausrichtung und Größe der Organisation wird neben ehrenamtlichen Helfern/innen auch hauptamtliches Personal beschäftigt Eine Einteilung und Kategorisierung von Nonprofit-Organisationen haben u. a. Salamon/Anheier in einer globalen Untersuchung der Johns Hopkins Universität vorgenommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c483-1", "title": "Performance_Management", "text": "Performance_Management\n\n== Non-Profit-Organisationen ==\nPerformance Management ist für eine Non-Profit-Organisation im Zuge des wachsenden Legitimationsdruckes von existentieller Bedeutung geworden: Wenn nicht um Gewinn zu erzielen, wozu setzt sich die Organisation dann ein? Und was erreicht sie tatsächlich? Voraussetzung für den Aufbau eines Performance-orientierten Systems ist das Denken in wirkungsorientierten Zielen. Dem folgt die Ausarbeitung von so genannten Ursachen-Wirkungsketten. Diese stellen die logischen Verbindungen zwischen den eingesetzten Ressourcen und den erzielten Wirkungen dar. Ob in den Tätigkeitsbereichen einer Non-Profit-Organisation angesichts der vielseitigen Einflüsse solche Zusammenhänge überhaupt feststellbar sind, ist strittig. Unabhängig davon ist der Lernprozess, der Performance-Management in der Organisation auslöst, zu beachten.", "metadata": {}} +{"_id": "c483-2", "title": "Non-Profit-Organisation", "text": "Non-Profit-Organisation\n\n=== USA ===\nDie Entstehungsgeschichte der Non-Profit-Organisationen in den USA ist die Geschichte der Bestrebung, neben politischer auch kulturelle Unabhängigkeit von Europa zu erlangen. Die Ursprünge der Non-Profit-Organisationen in den USA erwachsen aus der Ablehnung des europäischen Absolutismus im 18. Jahrhundert. Durch diese Ablehnung der Staatsmacht wird zunehmend nach zivilgesellschaftlichen Konzepten der Selbstverwaltung gesucht. Mit der zunehmenden sozialen Schieflage in Europa zur Zeit der Industrialisierung und den damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen (z. B. Oktoberrevolution, Sozialistengesetze) wird in den USA nach Möglichkeiten gesucht, das Ausweiten der staatlichen Einflusssphäre zu verhindern.\nBesonders Ende des 19. Jahrhunderts wird das Konzept des so genannten Wohlfahrtskapitalismus diskutiert, bei dem Arbeitgeber selbständig Sozialleistungen erbringen. Dies geschieht oft über betriebseigene Non-Profit-Organisationen.\nNoch heute werden in den USA viele Aufgaben, die in Europa klassisch dem staatlichen Sektor zugeschrieben werden (Bildung, Kultur etc.), von Non-Profit-Organisationen erfüllt.\nDie Klassifikation erfolgt durch das ''National Center for Charitable Statistics''. NPOs können als ''501(c) organization'' von der Steuerpflicht befreit werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c91-7", "title": "Telefonvertrag", "text": "Telefonvertrag\n\n=== Bereitstellung eines subventionierten Gerätes ===\nSoweit der Telefonanbieter Voice over IP-Telefonanschluss bzw. eine DSL-Internetleitung bereitstellt, ist dazu der Einsatz besonderer Hardware wie Router und Splitter notwendig. Im Rahmen des Telefonvertrages wird dazu ein Kaufvertrag gem. §§ 433 ff. BGB geschlossen. Die Hardware wird regelmäßig unter Eigentumsvorbehalt übereignet. Die Eigentumsverschaffung erfolgt durch den Telefonanbieter erst nach der vertraglich vereinbarten Vertragslaufzeit. Zudem wird die Übereignung an die Bedingung geknüpft, dass der Kunde im vollen Umfang seine Zahlungsverpflichtung im Vertragszeitraum erfüllt hat. Demgegenüber erhält der Kunde die Hardware zum vergünstigten Preis bzw. kostenlos, wobei wirtschaftlich betrachtet der Kunde durch erhöhte Kosten für das Gesamtpaket letztlich auch die Hardware mitbezahlt. \nDurch diesen bedingten Kaufvertrag haben beide Parteien einen Vorteil. Der Telefonanbieter kann durch Bereitstellung der Hardware erst den Telefonanschluss gegenüber seinen Kunden bereitstellen. Der Kunde hat nach Ablauf der Vertragslaufzeit die Hardware zur freien Verfügung, da diese zum Schluss sein Eigentum wird. \nAuf die gleiche Weise wird im Rahmen eines Handyvertrages ein subventioniertes Handy bereitgestellt und zum Vertragsende an den Kunden übereignet.", "metadata": {}} +{"_id": "c91-8", "title": "Bakersfield", "text": "Bakersfield\n\n== Wirtschaft ==\nIn Bakersfield wurde relativ früh Erdöl entdeckt. Die Felder oder vereinzelten Fördertürme sind bis Heute noch im Einsatz. Das Kern County ist auch heute noch das zweitgrößte County im Bezug auf die Erdölförderung, etwa 10 Prozent der gesamten US-Förderung stammten 2006 aus diesem County und mehrheitlich aus Bakersfield sowie dessen Vororten. Der darauf folgende US-Ölschiefer sowie Fracking-Boom hat die US-Förderung massiv gesteigert und damit auch die Prozentzahl, es bleibt dennoch eines der wichtigsten Förderregionen in den USA.\nDer zweite große historische Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. Bakersfield zählt zum San Joaquin Valley, welches das 5. produktivste landwirtschaftliche Gebiet in den USA ist. Eine zunehmend steigende Anzahl von illegalen Einwanderern stellt für US-Bürger auf Arbeitssuche ein Problem dar, denn auch heute verdingen sich viele illegale Einwanderer auf den ausgedehnten Ländereien als Landarbeiter und Tagelöhner. Das offiziell verzeichnete Pro-Kopf-Einkommen liegt weit unterhalb des amerikanischen Durchschnitts.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-3", "title": "Jona_Rosenfeld\nJona Rosenfeld, Träger des ''Israel-Preises für Sozialarbeit'' 1998\nJona Michael Rosenfeld (geboren am 30. November 1922 in Karlsruhe) ist ein deutsch-israelischer Sozialpädagoge und Psychoanalytiker. Er war Professor an der ''Paul Baerwald Schule für Sozialarbeit'' der Hebräischen Universität Jerusalem und hatte eine Gastprofessur an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Am ''Myers-JDC-Brookdale Institute'' begründete er das Programm ''Lernen vom Erfolg'', das in der Folge internationale Beachtung und Anwendung fand. 1998 erhielt er am 50. Jahrestag der Staatsgründung als Erster den ''Israel-Preis für Sozialarbeit'' und damit die höchste Auszeichnung des Staates Israel.", "text": "Jona_Rosenfeld\nJona Rosenfeld, Träger des ''Israel-Preises für Sozialarbeit'' 1998\nJona Michael Rosenfeld (geboren am 30. November 1922 in Karlsruhe) ist ein deutsch-israelischer Sozialpädagoge und Psychoanalytiker. Er war Professor an der ''Paul Baerwald Schule für Sozialarbeit'' der Hebräischen Universität Jerusalem und hatte eine Gastprofessur an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Am ''Myers-JDC-Brookdale Institute'' begründete er das Programm ''Lernen vom Erfolg'', das in der Folge internationale Beachtung und Anwendung fand. 1998 erhielt er am 50. Jahrestag der Staatsgründung als Erster den ''Israel-Preis für Sozialarbeit'' und damit die höchste Auszeichnung des Staates Israel.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-4", "title": "Bar_Kochba", "text": "Bar_Kochba\n\n=== Künstlerische Rezeption ===\nVisual History of Israel (Arthur Szyk)\nArthur Szyk vereinte in der Lithographie ''Visual History of Israel'' (aus dem unvollendeten Zyklus ''Visual History of Nations)'', geschaffen im Jahr der Staatsgründung 1948, verschiedene Höhepunkte der jüdischen Geschichte. Im Zentrum steht der blaue Davidsstern mit dem Schriftzug „Zeit unserer Freiheit“. Links vom Stern Bar Kochba, rechts der Prophet Ezechiel, der die Rückkehr des Volkes Israel aus dem Exil prophezeit hatte. Oben Mitte die drei Anführer Israels in der Tora: Mose, Aaron und Hur; außen die beiden Könige David und Salomo. Unten im Zentrum die Doppeltafel der Zehn Gebote, daneben ein Pionier (Chalutz) und ein israelischer Soldat.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-5", "title": "Frauen_in_den_israelischen_Streitkräften", "text": "Frauen_in_den_israelischen_Streitkräften\n\n=== Vor der Staatsgründung ===\nBereits vor der Gründung des Staates Israel kämpften Frauen in den paramilitärischen Untergrundorganisationen HaSchomer bzw. Hagana, aus denen später die israelischen Streitkräfte entstehen sollten. Der Dienst beschränkte sich hierbei meist, aber nicht nur, auf unterstützende Aufgaben, etwa im Sanitätsdienst oder der Kommunikation. Daneben dienten Frauen auch in den ''Auxiliary Territorial Service'' (ATS), der Frauenabteilung der britischen Streitkräfte.\nWährend des Zweiten Weltkriegs dienten etwa 4.000 Frauen in der Hagana oder im ATS. In Tel-Aviv wurde Ende der 1940er Jahre ein Bataillon aufgestellt, in dem Frauen Aufgaben wie Sicherheit, Waffentransport oder als Beobachtungsposten übernahmen.\nWährend des im Jahr 1947, noch vor der Gründung des Staates Israel ausbrechenden Palästinakriegs, der auf jüdischer Seite von den bestehenden paramilitärischen Organisationen bzw., nach der Staatsgründung, den israelischen Verteidigungsstreitkräften geführt wurde, hatte die ständige Personalknappheit zur Folge, dass Frauen nicht nur unterstützende Aufgaben wahrnahmen, sondern auch direkt am bewaffneten Kampf teilnahmen. Gerade in der Palmach, die einen Frauenanteil von bis zu 30 % erreichte, kämpften Frauen auch an vorderster Front. Allerdings scheint die Zahl von Frontkämpferinnen zu keinem Zeitpunkt sehr hoch gewesen zu sein. Unter den insgesamt über 1.000 Gefallenen der Palmach im Palästinakrieg waren nur 18 Frauen.", "metadata": {}} +{"_id": "c358-6", "title": "Prince_Albert__Saskatchewan_", "text": "Prince_Albert__Saskatchewan_\n\n== Wirtschaft ==\nDie Stadt liegt strategisch günstig am Ufer des North Saskatchewan River gelegen. Im südlichen Bereich befinden sich ausgedehnte Agrarflächen und im nördlichen Bereich große Flächen borealen Nadelwalds. Aufgrund der zentralen Lage der Stadt wird sie auch als das \"Tor zum Norden\" (\"Gateway to the North\") bezeichnet.\nDurch die Lage im Norden dient die Stadt vor allem für die kleineren umliegenden Gemeinden als wichtiges Einkaufs- und Beschäftigungszentrum. Die heutigen wichtigen Wirtschaftsbereiche sind die Landwirtschaft, Holzverarbeitung, Tourismus, Bergbau und Einzelhandel. In der Stadt sind ca. 140.000 Menschen beschäftigt. Die meisten arbeiten im Dienstleistungsbereich. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsbereich ist der Bergbau. In der Nähe der Stadt, im ''Fort de la Corne''-Areal, befinden sich mehrere Minen, aus denen unter anderem Diamanten und Gold abgebaut werden sollen. Die Minen wurden von DeBeers und ShoreGold betrieben, die entsprechende Abbaugebiete gekauft hatten. Heutiger (2019) Eigentümer ist die Star Diamond Corporation, die bereits eine umweltrechtliche Genehmigung zum Betrieb der Minen erhalten hat. Im dritten Quartal 2018 dauerten die Explorationsarbeiten weiter an, so wurden etwa 5350 km magnetische Feldlinien und LiDAR-Daten gesammelt und mit Daten zu Gravitationsschwankungen kombiniert, um ein genaues Bild über Magnetfeld, Gravitation und Topografie des Gebiets zu erhalten. Widerstand gegen die Anlage von Minen in diesem Gebiet erhebt sich allerdings von Seiten der dort ansässigen First Nations.\nWeitere wichtige Wirtschaftsbereiche sind die Gewinnung von Bio-Kraftstoffen sowie der Uran-Abbau.", "metadata": {}} +{"_id": "c358-7", "title": "Prairie_du_Chien", "text": "Prairie_du_Chien\n\n== Wirtschaft ==\nNeben dem überdurchschnittlichen Fremdenverkehr, ist die wirtschaftliche Infrastruktur in ''Prairie du Chien'' vergleichbar mit den meisten ähnlich großen Städten des amerikanischen Mittleren Westens. Die meisten Einwohner der Stadt sind im Einzelhandel, in Dienstleistungsbetrieben und dem produzierenden Gewerbe beschäftigt.\nDie größten Arbeitgeber sind 3M und Cabela's. Auch der öffentliche Dienst gehört zu den größten Arbeitgebern. Die Justiz, die County-Verwaltung und ein Staatsgefängnis beschäftigen eine Reihe Angestellte.\nAuch im Verkehrswesen sind eine größere Zahl von Menschen beschäftigt. ''Prairie du Chien'' hat einen der geschäftigsten Flusshäfen von Wisconsin, zwei Eisenbahnlinien kreuzen sich in der Stadt und ein kleiner Flughafen machen ''Prairie du Chien'' zu einem lokalen Verkehrsknotenpunkt.", "metadata": {}} +{"_id": "c358-8", "title": "Frankfurt_am_Main", "text": "Frankfurt_am_Main\n\n=== Arbeiten in Frankfurt ===\nFrankfurt ist mit 699.600 Erwerbstätigen (2017), darunter rund 622.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (2017) die Stadt mit der höchsten Arbeitsplatzdichte und den meisten Pendlern in Deutschland. Die Zahl der täglichen Einpendler lag 2017 bei 362.450, während die Zahl der Auspendler 95.074 betrug. Die Zahl der Erwerbstätigen wächst seit Jahren, seit 2010 um über 55.000. Zwischen 2000 und 2005 sank die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 495.000 auf 463.000, seitdem stieg sie kontinuierlich an.\nÜber 81.000 Menschen arbeiten bei rund 500 Unternehmen am Frankfurter Flughafen, der damit als größte lokale Arbeitsstätte Deutschlands gilt. Größter einzelner Wirtschaftsbereich ist ''Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen'', der rund 75.600 Menschen beschäftigt. Das stärkste absolute Wachstum weisen die Sektoren ''Verkehr und Lagerei'' und ''Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen'' auf.\nDas mittlere Bruttoentgelt von sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten in Frankfurt lag im Jahr 2017 bei 4.182 Euro und damit um etwa 1.200 Euro höher als im Jahr 2000. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Branchen deutlich: Während im Gastgewerbe und bei einfachen Dienstleistungen das mittlere Bruttoentgelt bei 2.340 Euro liegt, verdient ein Vollzeitbeschäftigter in der IT-Branche 5.350 und im Finanzgewerbe 6.080 Euro im Monat. Dem hohen Durchschnittseinkommen der Vollzeitbeschäftigten stehen 46.367 ausschließlich geringfügig Beschäftigte und etwa 22.108 Arbeitslose gegenüber. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,6 %. 2005 betrug die Zahl der Arbeitslosen noch 35.637 (10,6 %)\nDie hohe Wirtschaftskraft der Stadt schlägt sich in den Kassen umliegender Städte und Gemeinden des Speckgürtels hauptsächlich im Vordertaunus nieder, die von überdurchschnittlichen Steuerzahlungen ihrer in Frankfurt verdienenden Pendler profitieren, weshalb sich hier zwei der fünf reichsten Landkreise Deutschlands, nämlich der Hochtaunuskreis mit Bad Homburg vor der Höhe als Kreisstadt und der Main-Taunus-Kreis mit Hofheim am Taunus als Kreisstadt befinden.", "metadata": {}} +{"_id": "c205-3", "title": "Liste_deutscher_Gemeinden_nach_Bevölkerungsdichte", "text": "Liste_deutscher_Gemeinden_nach_Bevölkerungsdichte\n\n== Gemeinden, nach der Bevölkerungsdichte geordnet ==\nVon den 100 am dichtesten besiedelten Gemeinden in Deutschland waren 83 Städte, darunter 42 Großstädte. 17 Gemeinden waren keine Städte.\nIm Vergleich zu 2011 haben Freiburg im Breisgau und Würzburg die Top 100 verlassen, dafür sind Heidenau und Ilvesheim unter die 100 am dichtesten besiedelten Gemeinden aufgestiegen.\nIn der folgenden Tabelle sind alle Gemeinden, die keine Städte sind, mit einem * gekennzeichnet. Die Tabelle ist ergänzt um die am dichtesten besiedelte Gemeinde in Bundesländern, die nicht in den Top 100 vertreten sind sowie um die unter den Top 100 fehlenden Landeshauptstädte", "metadata": {}} +{"_id": "c205-4", "title": "Arrah", "text": "Arrah\n\n== Bevölkerung ==\nLaut Volkszählung von 2001 lebten 203.000 Einwohner in Arrah, und nach einer Berechnung für 2010 sind es fast 250.000; jedoch ist davon auszugehen, dass wesentlich mehr Menschen die Stadt bevölkern, da sie in einem der am dichtesten besiedelten Gebiete in Indien liegt und landesweit eine starke Landflucht die Einwohnerzahlen in den Städten schnell steigen lässt.\nInsgesamt liegt die Analphabetenrate laut der Statistik von 2001 wesentlich höher als im Landesdurchschnitt, und Arrah befindet sich noch in einem ökonomisch weniger entwickelten Zustand.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-8", "title": "Patrick_Bahners", "text": "Patrick_Bahners\n\n== Bücher ==\nBahners’ erstes Buch ''Im Mantel der Geschichte. Helmut Kohl oder die Unersetzlichkeit'' erschien 1998 im Siedler-Verlag. Im Jahr der Abwahl des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl nach 16 Jahren handelte es vom Mythos seiner „Unersetzlichkeit“. Der Schriftsteller Rainald Goetz berichtet in seinem Internet-Tagebuch ''Abfall für Alle'' (1999) von der Suche nach dem Buch in Berliner Buchhandlungen und gibt darin den Kassenzettel mit Bahners’ Buch wieder, das er bei Hugendubel auf der Friedrichstraße erwirbt. Goetz kritisiert die fehlende Kapitelstruktur des Buchs. Bahners veröffentlichte 2017, im Jahr des Todes von Kohl, eine erheblich erweiterte Ausgabe seines Buches über den ehemaligen Bundeskanzler unter dem Titel ''Helmut Kohl. Der Charakter der Macht'' bei C.H. Beck, nun mit Kapitelstruktur. 2014 erschien, ebenfalls bei Beck, eine Summa seiner donaldistischen Forschungen unter dem Titel ''Entenhausen. Die ganze Wahrheit.''", "metadata": {}} +{"_id": "c112-9", "title": "Südliches_Afrika_Initiative_der_Deutschen_Wirtschaft", "text": "Südliches_Afrika_Initiative_der_Deutschen_Wirtschaft\n\n== Geschichte ==\nSAFRI wurde im Mai 1996 auf Anregung des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl gegründet. Im Oktober 1997 organisierte SAFRI in Zusammenarbeit mit dem SADC-Sekretariat eine Konferenz in Windhuk (Namibia). Die Konferenz bezeichnete den Privatsektor als wichtigste Antriebskraft für nachhaltige Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent. Das Abschlussdokument, die „Declaration of Windhoek“, definierte die Ziele der Zusammenarbeit zwischen Unternehmern aus Deutschland und den SADC-Staaten und formulierte Rahmenbedingungen für Kooperationen zwischen Deutschland und den afrikanischen Ländern. Sie gilt als das inhaltliche Gründungsdokument von SAFRI.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-10", "title": "Birnenförmig", "text": "Birnenförmig\n\n== Karikaturen ==\nIm 19. Jahrhundert wurde der französische „Bürgerkönig“ Louis Philippe als Birne bezeichnet und karikiert. \nSeit den 1970er Jahren wurde der damalige CDU-Vorsitzende Helmut Kohl mit einer Birne verglichen. Die satirische Darstellung geht auf ein Titelbild des ''Spiegel'' im Jahr 1976 zurück. Der französische Illustrator Jean Mulatier zeichnete vor dem Bundestagswahlkampf des Jahres vier Titelbild-Karikaturen von Kohl, Helmut Schmidt, Hans-Dietrich Genscher und Franz Josef Strauß. Der damalige Bundeskanzler Schmidt bemerkte bei einem Besuch in der ''Spiegel''-Redaktion, Kohl sehe auf dem Bild aus wie eine Bergamotte-Birne. Ab 1980 verwendete Bernd Eilert die Bezeichnung „birnenförmig“ für Kohl im Satiremagazin ''Titanic''. 1982 erschien ein Titelbild mit der Überschrift „Birne muß Kanzler bleiben“. 1983 veröffentlichten der Karikaturist Hans Traxler und der Satiriker Pit Knorr das illustrierte Buch ''Birne – Das Buch zum Kanzler''. „Birne“ wurde zum Spottnamen für Helmut Kohl.", "metadata": {}} +{"_id": "c56-6", "title": "Goldrubinglas\nEs lassen sich unter anderem Kalk-Natron-Glas und Bleiglas zum Goldrubinglas färben. Die meisten im Handel erhältlichen Goldrubingläser enthalten gewisse Anteile Bleioxid, da das die Bildung der Kolloide unterstützt. Ein weiterer Bestandteil ist häufig Zinn, das in metallischer Form als Reduktionsmittel zugesetzt wird. Auf Borosilikatglas lassen sich rosaviolette Färbungen durch das Bedampfen mit Gold herstellen.\nEs wird etwa für Trinkgläser, Glasfenster und Verkehrsampelglas verwendet, wurde aber fast vollkommen durch das wesentlich preiswertere und eher gelbstichige Selenrubinglas verdrängt. Darüber hinaus gibt es noch ein oft etwas braunstichiges Kupferrubinglas. Ein sehr altes Beispiel ist der in Diatrettechnik hergestellte Lykurgosbecher.\nDiese Art Glas zu färben wurde erstmals von Giambattista della Porta in seiner ''Magia naturalis'' erwähnt. In der Ausgabe Neapel 1589 heißt es im 6. Buch, 9. Kapitel (S. 123) ''De smalto rosei clari coloris conficiendo'': „Floridissimum rosae colorem in vitra perspicies, quo exornando auro uti poteris“ – „die blühendste Farbe der Rose wirst du im Glas erblicken, wenn du Gold als Bestandteil verwenden kannst“. Wenig später wird es von Antonius Neri in ''L’Arte Vetraria'' (Kapitel 129 im 7. Buch) erwähnt. Johann Christian Orschall publizierte 1682 eine Herstellungsrezeptur für Rubinglas. Johannes Kunckel verfeinerte die Rezepturen später zur Produktionsreife (um 1680). Ein weiteres Verfahren für Goldpurpur-Herstellung stammt von dem Hamburger Arzt Andreas Cassius (1685 veröffentlicht).", "text": "Goldrubinglas\nEs lassen sich unter anderem Kalk-Natron-Glas und Bleiglas zum Goldrubinglas färben. Die meisten im Handel erhältlichen Goldrubingläser enthalten gewisse Anteile Bleioxid, da das die Bildung der Kolloide unterstützt. Ein weiterer Bestandteil ist häufig Zinn, das in metallischer Form als Reduktionsmittel zugesetzt wird. Auf Borosilikatglas lassen sich rosaviolette Färbungen durch das Bedampfen mit Gold herstellen.\nEs wird etwa für Trinkgläser, Glasfenster und Verkehrsampelglas verwendet, wurde aber fast vollkommen durch das wesentlich preiswertere und eher gelbstichige Selenrubinglas verdrängt. Darüber hinaus gibt es noch ein oft etwas braunstichiges Kupferrubinglas. Ein sehr altes Beispiel ist der in Diatrettechnik hergestellte Lykurgosbecher.\nDiese Art Glas zu färben wurde erstmals von Giambattista della Porta in seiner ''Magia naturalis'' erwähnt. In der Ausgabe Neapel 1589 heißt es im 6. Buch, 9. Kapitel (S. 123) ''De smalto rosei clari coloris conficiendo'': „Floridissimum rosae colorem in vitra perspicies, quo exornando auro uti poteris“ – „die blühendste Farbe der Rose wirst du im Glas erblicken, wenn du Gold als Bestandteil verwenden kannst“. Wenig später wird es von Antonius Neri in ''L’Arte Vetraria'' (Kapitel 129 im 7. Buch) erwähnt. Johann Christian Orschall publizierte 1682 eine Herstellungsrezeptur für Rubinglas. Johannes Kunckel verfeinerte die Rezepturen später zur Produktionsreife (um 1680). Ein weiteres Verfahren für Goldpurpur-Herstellung stammt von dem Hamburger Arzt Andreas Cassius (1685 veröffentlicht).", "metadata": {}} +{"_id": "c56-7", "title": "Internationale_Politische_Ökonomie", "text": "Internationale_Politische_Ökonomie\n\n=== Konstruktivismus ===\nMit „Konstruktivismus“ ist ein Ansatz hinzugetreten, der auf Charles P. Kindleberger, Karl Polanyi und Susan Strange zurückgeführt werden kann. Dieser Ansatz akzentuiert, bezogen auf die materiell gegebenen Anreize für rational handelnde Aktoren, dass die soziale Konstitution von Sinn für die Erklärung des politischen und sozialen Geschehens von grundsätzlicher Bedeutung ist. Denn das Handeln der Akteure ist nur zu verstehen, wenn man deren besondere Situtionsdeutungen, Identitätskonstruktionen und handlungsleitende Theorien zur Kenntnis nimmt. So ist weder das, was ein Staat als sein Sicherheitsinteresse versteht, noch das, was ein Markt an Ergebnissen zeitigt, als bloßer materieller Fakt gegeben. Ihr jeweiliger Sinn wird von den betreffenden Akteuren auf jeweils besondere Weise konstruiert; demzufolge sind sowohl die Außenpolitik wie die Marktprozesse „institutionell eingebettet“.", "metadata": {}} +{"_id": "c2-6", "title": "Samsung_Galaxy_S5", "text": "Samsung_Galaxy_S5\n\n==== USB-3.0-Anschluss ====\nAls zweites Smartphone ist das Galaxy S5, neben dem Galaxy Note 3, mit einem abwärtskompatiblen USB-3.0-Anschluss ausgestattet, was schnellere Datei- und Datenübertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht als die USB-2.0-Schnittstelle der Vorgängerbaureihen.\nDafür dienen deutlich breitere Buchse und Stecker, ein dickeres Kabel und voluminösere Stecker. Die Steckkontur ist asymmetrisch eingeschnürt, in den – 3:2 – breiteren Teil (rechts) passt ein üblicher Micro-USB-Stecker, mit dem spätere Geräte allein auskommen.\nDie Öffnung im Gerätekorpus für den USB-Anschluss ist mit einer kleinen gedichteten Klappe abgedeckt, die mit einer zarten Lasche rechts im Gerät verankert ist und an einem Spalt links mit einem Fingernagel herausgeklappt werden kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c2-7", "title": "PS_2-Schnittstelle", "text": "PS_2-Schnittstelle\n\n=== Adapter ===\nDual-Adapter für den Anschluss von PS/2-Tastatur/Maus an die USB-Schnittstelle am PC\nAktiver Dual-Adapter für den Anschluss von USB-Tastatur/Maus an die PS/2-Schnittstellen am PC\nDie bei vielen Mäusen und einigen Tastaturen beigelegten Adapter von oder auf USB sind rein passive Adapter zur Anpassung der Steckernorm bzw. -form; angeschlossene Geräte müssen anhand der Signalpegel unterscheiden, ob sie an eine USB- oder PS/2-Schnittstelle angeschlossen sind, und sich dementsprechend verhalten. Ein nicht auf USB ausgelegtes PS/2-Gerät funktioniert mit diesen Adaptern genauso wenig wie ein nicht auf PS/2 ausgelegtes USB-Gerät.\nTypisches Kennzeichen für einen aktiven PS/2-USB-Adapter, an den auch reine PS/2-Tastaturen angeschlossen werden können, welche den USB-Standard nicht beherrschen, ist eine in einem Gehäuse zusätzlich vorhandene Elektronik, welche eine aktive Umsetzung der Protokolle von PS/2 auf USB vornimmt. Die meisten aktiven Adapter bieten auch zwei PS/2-Anschlüsse, je einen für Maus und Tastatur. Derartige Adapter können etwas teurer sein als sehr billige Tastaturen und Mäuse, sind aber eine immer noch lohnende Möglichkeit, hochwertige PS/2-Tastaturen an Rechnern zu betreiben, die USB-, aber keine PS/2-Anschlüsse mehr haben.\nDaneben existieren auch in umgekehrter Richtung aktive USB-PS/2-Adapter, ebenfalls mit einer zusätzlichen Elektronik, an die eine USB-Tastatur und eine USB-Maus angesteckt werden können, welche den PS/2-Standard nicht beherrschen. Damit ist es möglich, neuere USB-Tastaturen oder USB-Mäuse an älteren Rechnern mit PS/2-Schnittstelle zu betreiben.", "metadata": {}} +{"_id": "c58-12", "title": "Thermen", "text": "Thermen\n\n=== Bauweise ===\nVitruv gab in seinem Werk genaue Anweisungen zum Bau von Thermen.\nDie Wände bestanden meist aus Backstein oder mit Mörtel verbundenen Bruchsteinen. Für die Füllung wurde hauptsächlich verwendet, das die Tragfähigkeit von Mauern und Gewölben erheblich erhöhte. Sogar eine Art Leichtbeton war bereits bekannt. Damit die Feuchtigkeit nicht die hölzerne Dachkonstruktion angreife, schlug Vitruv vor, das Gewölbe doppelt zu bauen, damit der Wasserdampf dazwischen abziehen kann. Die Beleuchtung sollte von oben in die Badebecken fallen.\nDie Böden waren häufig mit Mosaiken ausgelegt, die Wände gegen die Feuchtigkeit verputzt und mit Fresken verziert oder – wie die Becken – mit Marmor ausgelegt. Große Fensterscheiben und Gewölbe aus Glas oder Glasmosaiken ließen Licht und Wärme einfallen.\nZur Überwölbung der großen Innenräume wurden von römischen Baumeistern seit den Agrippa-Thermen bevorzugt die Kuppeltechnik eingesetzt. Die Thermenkuppeln gehörten zu den größten im ganzen Römischen Reich.", "metadata": {}} +{"_id": "c58-13", "title": "Römische_Mosaiken_in_Britannien", "text": "Römische_Mosaiken_in_Britannien\n\n== Erforschung ==\nDie ersten römischen Mosaiken Englands wurden schon im 16. Jahrhundert gefunden und gezeichnet. Eine erste Abhandlung zum Thema stammt von John Aubrey, der in seinem Manuskript ''Monumenta Britannica'' ein Kapitel den Mosaiken widmete. In der folgenden Zeit wurden immer wieder Mosaiken gefunden und auch gezeichnet, wobei viele von ihnen heute verloren sind, so dass die Zeichnungen heute von besonderem Wert sind. Hier ist vor allem Samuel Lysons (1763–1819) zu nennen, der genaue, farbige Zeichnungen zahlreicher Mosaiken anfertigen ließ. Auch im 19. Jahrhundert wurden zahlreiche Mosaike gefunden und oftmals in detaillierten Zeichnungen publiziert. Die Entdeckung der Fotografie brachte zunächst einen Niedergang in der Erforschung und vor allem in der Dokumentation. Die Mosaiken wurden oftmals nur noch fotografiert, wobei diese Aufnahmen oftmals nur Ausschnitte eines ganzen Boden zeigen und auch nicht farbig waren. Die Mosaiken, die im zwanzigsten Jahrhundert gefunden wurden, sind meist auch heute noch erhalten, wurden aber oftmals auch nicht ausreichend dokumentiert, so dass es selbst in jüngerer Zeit vorkam, dass Mosaiken un- oder schlecht dokumentiert, zerstört wurden", "metadata": {}} +{"_id": "c58-14", "title": "Conimbriga", "text": "Conimbriga\n\n== Archäologische Grabungen ==\nObwohl nicht die größte römische Stadt Portugals, ist Conimbriga durch die jahrhundertelange Versandung heute die am besten konservierte. Die Stadtmauern sind größtenteils intakt, die Mosaiken und Fundamente vieler Häuser und öffentlicher Gebäude erhalten. In den Bädern, meist mit fehlendem Boden, ist das System der Hypokaustheizungen noch vorhanden. Nach archäologischen Schätzungen sind von 1899 bis heute (Stand Januar 2013) zehn Prozent der Stadt ausgegraben worden.\nUnter den verschiedenen Grabungen waren die von Virgilio Correia 1930–1944 am systematischsten. Innerhalb der Mauern wurden von ihm mehrere luxuriöse Wohnhäuser, eines davon mit privaten Thermen, und eine frühchristliche Basilika gefunden. Correia legte zudem die Stadtmauern, einige öffentliche Thermen, 569 m² Mosaiken und mit dem zentralen Garten ein Versorgungssystem für 500 Brunnen frei.", "metadata": {}} +{"_id": "c84-6", "title": "Kormoran__Art_", "text": "Kormoran__Art_\n\n== Wanderungen ==\nJe nach Population sind Kormorane Standvögel, Teilzieher oder Zugvögel. Die Küstenpopulation der Unterart ''P. c. carbo'' in Irland und Großbritannien wandert ungerichtet entlang der westeuropäischen Atlantikküsten, nach Süden bis maximal Nordportugal. Die niederländischen Kormorane der Unterart ''P. c. sinensis'' sind Teilzieher, die weiter östlichen Populationen sind wohl alle Zugvögel und wandern zumindest über kurze Distanzen.\nDer Hauptwegzug in Mitteleuropa erfolgt im Oktober und November, danach tritt Winterflucht auf. Die Winterquartiere mitteleuropäischer Brutvögel reichen bis Großbritannien, Nordafrika und bis in den östlichen Mittelmeerraum. Die Rückkehr zu den Brutkolonien erfolgt in den Niederlanden bereits ab Januar oder Februar, weiter östlich im März und April.", "metadata": {}} +{"_id": "c84-7", "title": "Blaukopfamazilie", "text": "Blaukopfamazilie\n\n== Migration ==\nEinige Populationen z. B. in Veracruz und San Luis Potosí der Blaukopfamazilie gelten als Standvogel, während wiederum andere als Zugvögel unterwegs sind. Eine größere Anzahl von Wintervögeln ziehen an die Pazifische Küste von Oaxaca und Chiapas oder in die Tiefebenen der Atlantische Küste von Guatemala und Honduras. Wanderer erreichen auch den nördlichen Teil der Yucatán-Halbinsel. Als Strichvogel bevorzugen sie höhere Lagen während der Brutzeit und wandern nach unten wenn die Brutzeit zu Ende ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c84-8", "title": "Baumwaldsänger\nDie Baumwaldsänger (''Setophaga'', Syn.: ''Dendroica'') sind die artenreichste Singvogel-Gattung in der Familie der Waldsänger (Parulidae). Je nach Autor umfasst die Gattung 36 bis 38 Arten. Die meisten Arten sind Zugvögel. Ihre Brutgebiete befinden sich überwiegend in Nordamerika, das Brutgebiet von Kappenwaldsänger, Goldwaldsänger und Kronwaldsänger reicht dabei bis in die subpolare Zone. Über den Winter wandern sie nach Mittelamerika sowie Südamerika. Als seltene Irrgäste wurden einige Arten auch schon im äußersten Westeuropa nachgewiesen. Die Männchen fallen meist durch ihr farbenprächtiges Brutkleid auf.", "text": "Baumwaldsänger\nDie Baumwaldsänger (''Setophaga'', Syn.: ''Dendroica'') sind die artenreichste Singvogel-Gattung in der Familie der Waldsänger (Parulidae). Je nach Autor umfasst die Gattung 36 bis 38 Arten. Die meisten Arten sind Zugvögel. Ihre Brutgebiete befinden sich überwiegend in Nordamerika, das Brutgebiet von Kappenwaldsänger, Goldwaldsänger und Kronwaldsänger reicht dabei bis in die subpolare Zone. Über den Winter wandern sie nach Mittelamerika sowie Südamerika. Als seltene Irrgäste wurden einige Arten auch schon im äußersten Westeuropa nachgewiesen. Die Männchen fallen meist durch ihr farbenprächtiges Brutkleid auf.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-3", "title": "Hungersnot_in_Bengalen_1770\nDie Hungersnot in Bengalen 1770 () war eine Hungersnot zwischen 1769 und 1773 (1176 bis 1180 nach dem bengalischen Kalender), welche die untere Gangestiefebene Indiens traf. Die Hungersnot forderte schätzungsweise zehn Millionen Todesopfer. Sie wird meist der Herrschaft der Britischen Ostindien-Kompanie zugeschrieben. Der indische Ökonom Amartya Sen bezeichnet sie als eine menschengemachte Hungersnot und weist darauf hin, dass Indien im 18. Jahrhundert von keiner anderen Hungersnot betroffen war. Die Ostindien-Kompanie hatte das Gebiet nur gerade sechs Jahre zuvor in der Schlacht von Buxar vom Mogulreich erobert. Sie zerstörte große Mengen an Nahrungspflanzen, um Platz für den Anbau von Indigopflanzen für Färbemittel und Schlafmohn für die Herstellung psychoaktiver Drogen (Opium) zu machen. Sie erhöhte die Steuer auf landwirtschaftliche Güter von 10 % auf 50 %. Dadurch erwarben die Aktionäre der Kompanie einen großen Teil des Reichtums Bengalens. Die Lagerung von Reis wurde ebenfalls verboten. Unter diesen Bedingungen entwickelte sich eine durch Trockenheit hervorgerufene Lebensmittelknappheit zu einer solch schwerwiegenden Hungersnot. Sie wurde zusätzlich verschärft durch die unempfängliche Verwaltung der Kompanie, welche einzig daran interessiert war, Reichtum aus der Region herauszuziehen, ungeachtet des hohen Preises an Leben.\nDer bengalische Name bezieht sich auf das Jahr 1176 im bengalischen Kalender. („Chhiattōr“- „76“; „monnōntór“- „Hungersnot“ auf Bengali).", "text": "Hungersnot_in_Bengalen_1770\nDie Hungersnot in Bengalen 1770 () war eine Hungersnot zwischen 1769 und 1773 (1176 bis 1180 nach dem bengalischen Kalender), welche die untere Gangestiefebene Indiens traf. Die Hungersnot forderte schätzungsweise zehn Millionen Todesopfer. Sie wird meist der Herrschaft der Britischen Ostindien-Kompanie zugeschrieben. Der indische Ökonom Amartya Sen bezeichnet sie als eine menschengemachte Hungersnot und weist darauf hin, dass Indien im 18. Jahrhundert von keiner anderen Hungersnot betroffen war. Die Ostindien-Kompanie hatte das Gebiet nur gerade sechs Jahre zuvor in der Schlacht von Buxar vom Mogulreich erobert. Sie zerstörte große Mengen an Nahrungspflanzen, um Platz für den Anbau von Indigopflanzen für Färbemittel und Schlafmohn für die Herstellung psychoaktiver Drogen (Opium) zu machen. Sie erhöhte die Steuer auf landwirtschaftliche Güter von 10 % auf 50 %. Dadurch erwarben die Aktionäre der Kompanie einen großen Teil des Reichtums Bengalens. Die Lagerung von Reis wurde ebenfalls verboten. Unter diesen Bedingungen entwickelte sich eine durch Trockenheit hervorgerufene Lebensmittelknappheit zu einer solch schwerwiegenden Hungersnot. Sie wurde zusätzlich verschärft durch die unempfängliche Verwaltung der Kompanie, welche einzig daran interessiert war, Reichtum aus der Region herauszuziehen, ungeachtet des hohen Preises an Leben.\nDer bengalische Name bezieht sich auf das Jahr 1176 im bengalischen Kalender. („Chhiattōr“- „76“; „monnōntór“- „Hungersnot“ auf Bengali).", "metadata": {}} +{"_id": "c250-4", "title": "Hungersnot_in_Bengalen_1770", "text": "Hungersnot_in_Bengalen_1770\n\n== Hintergrund ==\nDas von der Hungersnot betroffene Bengalen wurde damals von der Ostindien-Kompanie aus dem Königreich Großbritannien regiert. Dieses Territorium beinhaltete das heutige Westbengalen, Bangladesch und Teile von Assam, Odisha, Bihar und Jharkhand. Es war zuvor seit dem 16. Jahrhundert eine Provinz des Mogulreichs und wurde von einem ''Nawab'' als Statthalter regiert. Im frühen 18. Jahrhundert, als der Niedergang des Mogulreichs einsetzte, wurde der Nawab eigentlich unabhängig von der Mogulherrschaft.\nIm 17. Jahrhundert erhielt die englische Ostindien-Kompanie vom Mogulprinzen Shah Shuja eine Handelslizenz in der Stadt Kalkutta. Zu dieser Zeit war die Kompanie eine von mehreren Mächten innerhalb des Mogulreichs. Im Laufe des folgenden Jahrhunderts erlangte die Kompanie das alleinige Handelsrecht für die Provinz und wurde zur beherrschenden Macht in Bengalen. In der Schlacht bei Plassey besiegten die Briten 1757 den Nawab Siraj Ud Daulah und plünderten den bengalischen Staatsschatz. Ihre militärische Kontrolle wurde 1764 bei Buxar bestätigt. Der nachfolgende Vertrag brachte ihnen die ''diwani'', das heißt die Steuerrechte. Die Kompanie wurde dadurch ''de facto'' zur Herrscherin über Bengalen.\nZu dieser Zeit waren Najabat Ali Khan (1766–1770), Ashraf Ali Khan (März 1770) und Mubarak Ali Khan Nawab (1770–1793) die offiziellen Nawabs von Bengalen.\n1770 brach in Murshidabad eine große Pockenepidemie aus, die 63.000 seiner Einwohner tötete, darunter auch den Nawab Najabat Ali Khan, der am 10. März 1770 starb. Auf ihn folgte sein Bruder Ashraf Ali Khan, der zwei Wochen nach seiner Krönung ebenfalls an Pocken starb.\nDas Jahrzehnt vor der Hungersnot wurde von den Raubzügen der Maratha-Bargis aus Nagpur geprägt. Ihre Plünderungen an Gold, Geld, Nahrung und Tempelgut betrafen meist jene Gebiete, die später am meisten unter der Hungersnot leiden mussten.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-10", "title": "Gustatorischer_Cortex", "text": "Gustatorischer_Cortex\n\n== Chemosensorische Neuronen ==\nChemosensorische Neuronen sind Neuronen, die Geschmacksstoffe unterscheiden sowie die Präsenz und Abwesenheit eines Geschmacksstoffes wahrnehmen. Bei einer Studie an Ratten waren in diesen Neuronen die Reaktionen auf Berührungen der Zunge mit gustatorisch stimulierenden Geschmacksstoffen größer als auf Berührungen ohne Geschmacksstoff. 34,2 % der Neuronen des gustatorischen Cortex wiesen chemosensorische Reaktionen auf. Die übrigen Neuronen unterschieden zwischen An- und Abwesenheit eines Geschmacksstoffes oder verarbeiteten aufgabenbezogene Informationen.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-11", "title": "Magnetsinn", "text": "Magnetsinn\n\n==== Hunde ====\nHunde orientieren sich im Nahbereich überwiegend anhand der Gerüche ihrer Umgebung. Ein Forscherteam der Universität Duisburg-Essen und der Tschechischen Agraruniversität Prag um Hynek Burda glaubt jedoch, dass Hunde auch das Magnetfeld der Erde wahrnehmen können. Das jedenfalls leiteten die Forscher aus einer statistischen Analyse sehr spezieller Verhaltensweisen der Hunde ab: ihrer Körperhaltung, wenn sie unangeleint im Freiland Blase oder Darm entleeren. ''Auch Hunde haben einen Magnetsinn.'' Auf: ''idw-online.de'' vom 3. Januar 2014. Bei 70 Hunden aus 37 Rassen wurden mehr als 7000 Ausscheidungen dokumentiert und insbesondere die Himmelsrichtung notiert, in die die Längsachse der Hunde währenddessen ausgerichtet war. Die gesammelten Daten ergaben zunächst keine Vorzugsrichtung, wohl aber, nachdem die dokumentierten Ausscheidungen in Beziehung zu den geringen Schwankungen – Änderungen von Intensität und Richtung der Feldlinien – des irdischen Magnetfelds gesetzt worden waren: Nur in Phasen, in denen das Magnetfeld stabil war, richteten sich die Hunde in Nord-Süd-Richtung aus. Diese im Jahr 2013 veröffentlichten statistischen Analysen waren der erste empirische Hinweis darauf, dass auch Hunde einen Magnetsinn besitzen. Eine 2020 publizierte Studie der gleichen Forschergruppe erbrachte Hinweise darauf, dass Hunde, die im freien Gelände zum Beispiel einer Jagdbeute hinterher laufen, das Magnetfeld nutzen, um – statt auf ihrer Spur – über eine Abkürzung zurück zum Ausgangspunkt zu laufen. ''Dogs may use Earth’s magnetic field to take shortcuts.'' Auf: ''sciencemag.org'' vom 17. Juli 2020. Möglicherweise ist ihr Magnetsinn – ähnlich wie bei Vögeln – mit dem Sehsystem verkoppelt. ''Hunde und Affen besitzen Molekül für Magnetfeld-Wahrnehmung im Auge.'' Auf: ''mpg.de'' vom 23. Februar 2016.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-12", "title": "Haushund", "text": "Haushund\n\n=== Sehsinn ===\nFrüher nahm man an, dass Hunde nur Graustufen – also nur „schwarz-weiß“ – sehen könnten. Nach heutigen Erkenntnissen sehen Hunde Farben, sind aber Dichromaten und können Rot nicht gesondert wahrnehmen.\nDas Auge des Hundes enthält wie bei allen Säugetieren zwei verschiedene Lichtrezeptoren: Während die Stäbchen für das Sehen von Graustufen zuständig sind, ermöglichen die Zapfen – ausreichende Beleuchtung vorausgesetzt – das Sehen von Farben. Die Stäbchen sind sehr viel zahlreicher und lichtempfindlicher als die Zapfen. Das trifft auch auf den Menschen zu: In der Dämmerung sieht er nur in Graustufen. Bei Hunden ist (wie bei den meisten anderen Säugetieren, aber nicht beim Menschen) der Augenhintergrund „verspiegelt“. Diese ''Tapetum lucidum'' genannte Schicht reflektiert einfallendes Licht, so dass es ein weiteres Mal auf die Stäbchen trifft. Hunde können in der Dämmerung daher sehr viel besser sehen als Menschen.\nDie Zapfen sind jeweils auf einen bestimmten Spektralbereich spezialisiert. Beim Menschen sind es drei unterschiedliche Rezeptoren für die Farben Rot, Grün und Blau, aus deren drei Farbsignalen das Gehirn den Gesamtfarbeindruck bildet. Der Hund hat nur zwei unterschiedliche Zapfentypen, die für Grün und Blau empfindlich sind. Dadurch wird nur ein Teil des menschlichen Farbspektrums abgedeckt: Rot ist eine Farbe, die der Hund nicht erkennt. Das Farbensehen der Hunde ist etwas in Richtung Ultraviolett verschoben und endet durch den fehlenden Rot-Rezeptor bei Gelb.\nEs gibt weitere gravierende Unterschiede: Das Hundeauge ist im Bereich 430 nm – dem Blaubereich – am empfindlichsten, das menschliche Auge im Bereich 550 nm (grün/gelb). Die Sehschärfe ist vermutlich geringer als beim Menschen und auf Bewegung optimiert; stillstehende Dinge werden durch das Gehirn unterdrückt, also kaum wahrgenommen. Der Grund dürfte darin liegen, dass die Beute des Wolfes optisch selektiert werden muss, da sie sich bewegt.\nDie horizontale Ausdehnung des Gesichtsfeldes des Hundes beträgt etwa 240 Grad im Vergleich zu ungefähr 180 Grad beim Menschen. Der Bereich, in dem der Hund dreidimensional sehen kann, ist mit rund 60° kleiner als derjenige des Menschen (120°).", "metadata": {}} +{"_id": "c18-12", "title": "Rheinbrücke_Kehl", "text": "Rheinbrücke_Kehl\n\n=== Zwei Kriege und die Folgen ===\nBei Ausbruch des Deutsch-Französischen Kriegs wurde 1870 die Drehbrücke auf Kehler Seite nicht ausgedreht, sondern vom Militär gesprengt. Bis zum November 1870 wurde die Lücke mit einer provisorischen Holzkonstruktion wieder geschlossen und diese wiederum 1875 durch einen fest montierten Vollwandträger ersetzt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Portalbau erneuert.\nZwischen 1871 und 1919 war die Brücke Eigentum des Deutschen Reiches, das nun an ihrem westlichen Ende mit den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen anschloss. Nach 1900 wurde vor allem wegen der geringen Durchfahrtshöhe der Brücke für die großen Raddampfschlepper ein spezieller Schiffstyp, der sogenannte Baselfahrer, entwickelt und ein Neubau der Brücke geplant. Dazu kam es aber wegen des Kriegsausbruchs 1914 nicht mehr.\nNach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Versailler Vertrag führte die Brücke erneut über die deutsch-französische Grenze. Sie gehörte nun in kompletter Länge Frankreich. Planungen für einen Neubau der inzwischen über 75 Jahre alten Brücke scheiterten im Jahr 1937 am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-13", "title": "Madschles", "text": "Madschles\n\n== Der Putsch von 1921 ==\nDie politischen Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf den Iran waren verheerend. Nach der Oktoberrevolution in Russland wurde das Land Aufmarschplatz für die britischen Truppen, die der zaristischen Weißen Armee zu Hilfe eilten. Nach deren Niederlage wurden die britischen Truppen wieder in den Iran zurückverlegt. Der Norden des Iran wurde zunächst von der Roten Armee besetzt. \nAuch nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam der Iran nicht zur Ruhe. Die Premierminister wurden zwar von Ahamd Schah ernannt, ihnen fehlte jedoch jede Legitimität, da das Parlament weiterhin geschlossen blieb. Die britische Regierung zwang 1919 der iranischen Regierung unter Premierminister Hassan Vosough den Anglo-iranischen Vertrag auf, der den Iran faktisch zu einer britischen Kolonie gemacht hätte, wenn er tatsächlich in Kraft getreten wäre. Um den Vertrag in Kraft zu setzen, hätte es einer Zustimmung des iranischen Parlaments bedurft, das allerdings nicht tagte. \nErst der von Seyyed Zia al Din Tabatabai und Reza Khan am 21. Februar 1921 durchgeführte Putsch beendete die innenpolitische Krise. Wahlen wurden durchgeführt und die parlamentarische Arbeit im Juni 1921 wieder aufgenommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-14", "title": "Vertrag_von_Rapallo\nDer Vertrag von Rapallo ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der am 16. April 1922, einem Ostersonntag, im italienischen Rapallo zwischen dem Deutschen Reich und der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (späteres Gründungsmitglied der Sowjetunion) geschlossen wurde. Der überraschende Vertragsschluss fand am Rande der Finanz- und Wirtschaftskonferenz von Genua statt. Unterzeichnet wurde der Vertrag von dem deutschen Außenminister Walther Rathenau und seinem sowjetrussischen Amtskollegen Georgi Tschitscherin. Der Vertrag normalisierte die Beziehungen der beiden Staaten, die mit ihm ihre jeweilige internationale Isolation durchbrechen wollten, und sollte die Verhandlungsposition des Deutschen Reiches gegenüber den Westmächten stärken. Mit Deutschland, dessen Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs der Frieden von Versailles konstatiert hatte, und dem sozialistischen Russland schlossen sich zwei Geächtete der damaligen internationalen Politik zusammen. Er trat sofort mit der Unterzeichnung in Kraft.", "text": "Vertrag_von_Rapallo\nDer Vertrag von Rapallo ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der am 16. April 1922, einem Ostersonntag, im italienischen Rapallo zwischen dem Deutschen Reich und der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (späteres Gründungsmitglied der Sowjetunion) geschlossen wurde. Der überraschende Vertragsschluss fand am Rande der Finanz- und Wirtschaftskonferenz von Genua statt. Unterzeichnet wurde der Vertrag von dem deutschen Außenminister Walther Rathenau und seinem sowjetrussischen Amtskollegen Georgi Tschitscherin. Der Vertrag normalisierte die Beziehungen der beiden Staaten, die mit ihm ihre jeweilige internationale Isolation durchbrechen wollten, und sollte die Verhandlungsposition des Deutschen Reiches gegenüber den Westmächten stärken. Mit Deutschland, dessen Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs der Frieden von Versailles konstatiert hatte, und dem sozialistischen Russland schlossen sich zwei Geächtete der damaligen internationalen Politik zusammen. Er trat sofort mit der Unterzeichnung in Kraft.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-12", "title": "Römisch-katholische_Kirche_in_Frankreich", "text": "Römisch-katholische_Kirche_in_Frankreich\n\n=== Sonderstatus von Elsass-Lothringen ===\nDie katholische Kirche in den Départements Bas-Rhin, Haut-Rhin und Moselle, also in den Gebieten, die 1871–1918 als Reichsland Elsass-Lothringen zum Deutschen Reich gehörten, genießt gewisse Vorrechte. Dies rührt daher, dass diese Territorien von der Trennung von Kirche und Staat nicht betroffen waren. Auch nach der Wiederangliederung an Frankreich übertrug man das Gesetz nicht auf diese Gebiete, sondern beließ es beim schon vor 1871 gültigen Recht, das auf dem napoleonischen Konkordat aus dem Jahr 1801 beruhte. Daher werden in diesem Gebiet katholische Priester, protestantische Pfarrer und Rabbiner vom Staat bezahlt, an öffentlichen Schulen wird katholischer und protestantischer Religionsunterricht erteilt.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-13", "title": "Deutsche_Minderheit_in_Dänemark", "text": "Deutsche_Minderheit_in_Dänemark\n\n=== Ökonomie ===\nDie deutschen Privatschulen ordnen sich relativ problemlos unter den dänischen Freischulgesetzen ein, wonach 82 % der Kosten vom Staat abgedeckt werden. Die restlichen Kosten werden durch einen besonderen Anschlag zur Deckung des doppelzügigen Muttersprachenunterrichtes bezahlt, prinzipiell nach auch für Immigranten und Ausländern geltenden Regeln, so dass deutsche Schulen in der Praxis mit kommunalen Schulen völlig gleichgestellt sind.\nAuch in anderen Bereichen gibt es teilweise Finanzhilfe vom dänischen Staat, das gilt insbesondere für das Büchereiwesen das zu einem Drittel vom dänischen Staat zu 2/3 vom deutschen Staat gefördert wird. Weitere Zuschüsse bekommt die deutsche Minderheit von der Bundesrepublik Deutschland und vom Land Schleswig-Holstein.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-14", "title": "Alstom_Coradia_Polyvalent\nDer Alstom Coradia Polyvalent ist ein Gliedertriebzug des Herstellers Alstom aus der Coradia-Familie. Die SNCF hat am 27. Oktober 2009 mit Alstom einen Rahmenvertrag über 1000 Züge unter dem Namen Régiolis für den Einsatz im Regionalverkehr der französischen Regionen (TER) geschlossen.387 Züge sind bereits bestellt, die von den Regionen Elsass, Aquitanien, Basse-Normandie, Franche-Comté, Haute-Normandie, Lothringen, Midi-Pyrénées, Pays de la Loire, Picardie, Auvergne, Poitou-Charentes und Provence-Alpes-Côte d’Azur bezahlt werden. Der französische Staat hat 34 Züge für den nationalen Verkehr bestellt.", "text": "Alstom_Coradia_Polyvalent\nDer Alstom Coradia Polyvalent ist ein Gliedertriebzug des Herstellers Alstom aus der Coradia-Familie. Die SNCF hat am 27. Oktober 2009 mit Alstom einen Rahmenvertrag über 1000 Züge unter dem Namen Régiolis für den Einsatz im Regionalverkehr der französischen Regionen (TER) geschlossen.387 Züge sind bereits bestellt, die von den Regionen Elsass, Aquitanien, Basse-Normandie, Franche-Comté, Haute-Normandie, Lothringen, Midi-Pyrénées, Pays de la Loire, Picardie, Auvergne, Poitou-Charentes und Provence-Alpes-Côte d’Azur bezahlt werden. Der französische Staat hat 34 Züge für den nationalen Verkehr bestellt.", "metadata": {}} +{"_id": "c242-5", "title": "Bewegungssehen", "text": "Bewegungssehen\n\n=== Gibsons ökologische Wahrnehmungstheorie ===\nJames Jerome Gibson entwickelte eine ökologische Wahrnehmungstheorie. Diese befasst sich mit den Informationen aus der Umgebung, die für die Wahrnehmung genutzt werden. Unter dem Begriff ''optisches Feld'' bezeichnet Gibson die Informationen in der Umwelt, einer Struktur aus Konturen, Oberflächen und Texturen des Umfeldes. Ihm galt es zu fragen wie Bewegungen des Beobachters dieses optische Feld verändern.\nBewegung wird laut Gibson durch eine ''lokale Störung'' wahrgenommen, die entsteht, wenn das bewegte Objekt im optischen Feld verschiedene Teile nacheinander verdeckt und wieder aufdeckt.\nMan kann Bewegung sehen, wenn man dem bewegenden Objekt mit den Augen folgt und es zu einem stationären Bild auf der Netzhaut führt oder wenn die Augen stationär sind und es zu einer Bildverschiebung auf der Netzhaut kommt. In beiden Fällen tritt nämlich eine lokale Störung im optischen Feld auf.\nBlickt man mit den Augen jedoch von links nach rechts umher kommt es zu einer Verschiebung auf der Netzhaut, obwohl sich eigentlich kein Objekt bewegt. Es handelt sich laut Gibson dabei um einen sogenannten ''globalen optischen Fluss''. Blickt man in einem Zimmer von links nach rechts, bewegen sich die Gegenstände wie Schrank, Tisch oder Stuhl von rechts nach links. Dieser optische Fluss zeigt, dass sich die Umwelt nicht bewegt und wir auch keine Bewegung wahrnehmen.\nLaut Gibson erhält man also direkt aus der Umwelt Informationen über die Bewegung oder Nicht-Bewegung eines Objektes. Wahrnehmung und Umwelt stehen in einem engen Zusammenhang. Für ihn bestimmt also nicht die retinale Verschiebung die Bewegungswahrnehmung, sondern Ereignisse im optischen Feld. Wir sehen Bewegung dann, wenn sich etwas in unserem optischen Feld relativ zum Gesamten bewegt. Wenn sich dieses optische Feld jedoch als Ganzes bewegt, wie beim Umherschauen im Raum oder still steht, nehmen wir keine Bewegung wahr.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-15", "title": "Echnaton", "text": "Echnaton\n\n== Theorien und Spekulationen ==\nEs wird vermutet, dass Echnaton an einer hormonellen Störung, in der Medizin als Akromegalie bekannt, litt.\nEs gibt Theorien, die den biblischen Moses (der nach biblischer Überlieferung in Ägypten aufwuchs) und sein Gottesbild in direkte Beziehung zu Echnaton setzen und die den ägyptischen Aton-Glauben in den jüdischen Adon-Glauben des Pentateuch mit großer Detailtreue abgebildet sehen. Sigmund Freud etwa betrachtet in seiner Altersstudie „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“ den jüdischen Monotheismus als das über Moses vermittelte Erbe der Religion Echnatons.\nDie These, Echnaton bilde aufgrund mehrfacher Entsprechungen eine personelle Einheit mit Moses, wird von den meisten Forschern abgelehnt. Chronologisch wird die auf Moses folgende Zeit der israelitischen Landnahme in der Regel nicht mit der Zeit Echnatons verbunden, sondern ein bis zwei Jahrhunderte später in die Zeit der Ramessiden datiert.\nAuch eine Begegnung Echnatons mit dem biblischen Joseph, wie sie in den Josephs-Romanen von Thomas Mann dargestellt wird, lässt sich historisch nicht belegen. Der Ägyptologe Jan Assmann zieht zwar vielfach Parallelen zwischen beiden, schließt jedoch eine direkte Bekanntschaft aus.\nIm Jahr 1907 gelangte ein angeblicher Zeh des Pharao nach Europa. Wo er danach gelagert wurde, ist aber unbekannt. Auf Vermittlung des Schweizer Mumienwissenschaftlers Frank Rühli konnte der Körperteil im April 2010 wieder nach Ägypten verbracht werden und wird nach Angaben der Altertümerverwaltung künftig im Ägyptischen Museum in Kairo zu sehen sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-16", "title": "Lessinghaus__Berlin-Mitte_", "text": "Lessinghaus__Berlin-Mitte_\n\n== Geschichte ==\nLessing lernte vom Nikolaikirchhof aus Moses Mendelssohn kennen, mit dem er zeitlebens befreundet blieb. Mendelssohn gilt als der erste international bedeutende jüdische Schriftsteller deutscher Sprache.\nZudem knüpfte er freundschaftliche Kontakte zum Buchhändler Friedrich Nicolai und zum Dozenten Gumpertz, der als erster Wissenschaftler jüdischen Glaubens nach dem Toleranzedikt König Friedrich II. das christliche Bildungsmonopol als bürgerlicher Hauslehrer durchbrach.\nLessing hat hier nicht, wie die Gedenktafel Glauben macht, die in Breslau geschriebene ''Minna von Barnhelm'' beendet. Dies tat er später in seiner Wohnung ''Am Königsgraben 10'', ungefähr dort, wo heute der Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alexanderplatz steht.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-17", "title": "Julius_Mosen", "text": "Julius_Mosen\n\n== Familiärer Hintergrund ==\nJulius Moses wurde als Sohn von Johannes Gottlob Moses geboren, der als Kantor und Schulmeister in der Gemeinde von Marieney wirkte. Die ursprünglich jüdische Familie findet sich Mitte des 16. Jahrhunderts in Prag. Der Familienname und seine Änderung durch Julius in „Mosen“ im Jahr 1844 war bis in die jüngste Gegenwart immer wieder Anlass, die Familie mit der jüdischen Religion in Verbindung zu bringen. Vater und Großvater aber waren in Marieney bzw. Arnoldsgrün evangelische Pfarrer und Kantoren. In Marieney gab es außerdem keine jüdische Gemeinde, in der der Vater von Julius Mosen gewirkt haben soll, wie anlässlich seines 200. Geburtstages zu lesen war. Auch die bis ins 16. Jahrhundert erforschten Ahnen gehörten dem christlichen Glauben an.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-12", "title": "Grenzen_Südafrikas", "text": "Grenzen_Südafrikas\n\n== Geschichte ==\nDie Grenzen der ehemaligen niederländischen, dann britischen Kolonie sind großteils im Zeitalter des Kolonialismus im europäischen Wettlauf um Afrika entstanden. Im Nordosten folgen sie den Grenzen der ehemaligen Burenrepubliken zur portugiesischen Kolonie Moçambique. Namibia ist das ehemalige Deutsch-Südwestafrika des Deutschen Reichs, dessen Grenzen 1890 vertraglich fixiert wurden. Die Nordgrenze ist eine alte Territorialgrenze der Batswana, das als Betschuanaland 1885 britisches Protektorat wurde, Lesotho war das Gebiet der Basotho, aus dem 1868 die Kolonie Basutoland wurde, das Reich der Swazi wurde 1907 Protektorat.\nDie heutigen Grenzen wurden erst in den Zeiten der Unabhängigkeiten in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts völkerrechtlich verbindlich, teils erst mit dem Ende der Apartheid 1990 in Südafrika.\nEine Besonderheit der Grenze ist, dass internationale Naturschutzgebiete entstanden sind, der ''Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark'' (Nationalparks ''Gemsbok'' und ''Kalahari Gemsbok'') 1999 und der ''Great Limpopo Transfrontier Park'' (Nationalparks ''Krüger, Gonarezhou'' und ''Limpopo'') 2001, mit zusammen über 400 km Staatsgrenze.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-13", "title": "Claus_Burfeindt\nBlick vom Horn (mit einzementierter Eisenstange im Vordergrund) zum Königstein (1966)\nClaus Burfeindt (* 1891 im Deutschen Kaiserreich; † nach 1970) war ein deutscher Soldat (Unteroffizier) der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika. Er vermaß Teile der deutschen Kolonie. Burfeindt gilt als erster Ersteller einer detaillierten Karte des Brandbergmassivs im heutigen Namibia.\nBurfeindt wuchs in der Heide auf. Er arbeite als Dienstbote in ländlichen Regionen. Am 15. Oktober 1909 wurde Burfeindt Mitglied des Feldartillerie-Regiment Nr. 60 in Schwerin. Als Mitglied der 3. Transportkompanie bestieg er am 30. August 1911 die ''Prinzregent'' zur Überfahrt nach Deutsch-Südwestafrika. Am 24. November 1911 betrat Burfeindt in Swakopmund afrikanischen Boden.\nBurfeindt bestieg gemeinsam mit Hans Carstensen und einigen wechselnden einheimischen Begleitern ab dem 6. Februar 1914 über die Numas-Schlucht, die eine natürliche Quelle zur Wasserversorgung beherbergte, das Brandbergmassiv. Der 120 Kilogramm schwere Theodolit wurde bei einer weiteren Tour am 3. August 1914 auf das ''Claus Burfeindt Horn'' bzw. ''Burfeindthorn'' gebracht. Eine einzementierte Eisenstange zur Vermessung zeugte noch mindestens 1966 von Burfeindts Vermessungen.\nDass Burfeindt und Carstensen mit dem Horn nicht den höchsten Gipfel, den Königstein erreicht hatten, stellte sich erst in den 1950er Jahren heraus.", "text": "Claus_Burfeindt\nBlick vom Horn (mit einzementierter Eisenstange im Vordergrund) zum Königstein (1966)\nClaus Burfeindt (* 1891 im Deutschen Kaiserreich; † nach 1970) war ein deutscher Soldat (Unteroffizier) der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika. Er vermaß Teile der deutschen Kolonie. Burfeindt gilt als erster Ersteller einer detaillierten Karte des Brandbergmassivs im heutigen Namibia.\nBurfeindt wuchs in der Heide auf. Er arbeite als Dienstbote in ländlichen Regionen. Am 15. Oktober 1909 wurde Burfeindt Mitglied des Feldartillerie-Regiment Nr. 60 in Schwerin. Als Mitglied der 3. Transportkompanie bestieg er am 30. August 1911 die ''Prinzregent'' zur Überfahrt nach Deutsch-Südwestafrika. Am 24. November 1911 betrat Burfeindt in Swakopmund afrikanischen Boden.\nBurfeindt bestieg gemeinsam mit Hans Carstensen und einigen wechselnden einheimischen Begleitern ab dem 6. Februar 1914 über die Numas-Schlucht, die eine natürliche Quelle zur Wasserversorgung beherbergte, das Brandbergmassiv. Der 120 Kilogramm schwere Theodolit wurde bei einer weiteren Tour am 3. August 1914 auf das ''Claus Burfeindt Horn'' bzw. ''Burfeindthorn'' gebracht. Eine einzementierte Eisenstange zur Vermessung zeugte noch mindestens 1966 von Burfeindts Vermessungen.\nDass Burfeindt und Carstensen mit dem Horn nicht den höchsten Gipfel, den Königstein erreicht hatten, stellte sich erst in den 1950er Jahren heraus.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-14", "title": "Otto_Busch__Architekt_\nTurnhalle von Otto Busch (2013)\nOtto Busch (geb. vor 1899; gest. nach 1914) war ein deutscher Architekt in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Er zählte neben Friedrich Höft, Otto Ertl, Gottlieb Redecker und Wilhelm Sander zu den wichtigsten Architekten und Bauingenieuren der damaligen deutschen Kolonie.\nBusch kam 1905 nach Deutsch-Südwestafrika. Er verließ das Land 1914, mit seiner Frau Minna (geb. Schiller) für einen Heimaturlaub. Aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs in Südwestafrika konnten sie nie mehr zurückkehren", "text": "Otto_Busch__Architekt_\nTurnhalle von Otto Busch (2013)\nOtto Busch (geb. vor 1899; gest. nach 1914) war ein deutscher Architekt in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Er zählte neben Friedrich Höft, Otto Ertl, Gottlieb Redecker und Wilhelm Sander zu den wichtigsten Architekten und Bauingenieuren der damaligen deutschen Kolonie.\nBusch kam 1905 nach Deutsch-Südwestafrika. Er verließ das Land 1914, mit seiner Frau Minna (geb. Schiller) für einen Heimaturlaub. Aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs in Südwestafrika konnten sie nie mehr zurückkehren", "metadata": {}} +{"_id": "c29-5", "title": "Geschichte_Kap_Verdes", "text": "Geschichte_Kap_Verdes\n\n=== Trennung von Guinea-Bissau ===\nSpannungen zwischen den Kapverden und Guinea-Bissau aus der gemeinsamen Kolonialgeschichte kamen zum Ausbruch. Die Kolonialverwaltung beider Gebiete lag in Guinea-Bissau, der Außenhandel jedoch wurde von Kapverdiern kontrolliert. Diese leiteten aus dem dadurch entstandenen Reichtum einen Führungsanspruch ab, der wiederum durch die Bevölkerungsverhältnisse nicht gedeckt wurde. Auch die ethnischen Unterschiede führten zu Differenzen, denn auf Kap Verde lebten wesentlich mehr Menschen europäischer Abstammung. Nach einem antikapverdisch geprägten Putsch in Guinea-Bissau durch Nino Vieira löste sich 1981 die Partei auf. Der Präsident der Union, Luís Cabral, ein Kapverdier, konnte noch rechtzeitig nach Kap Verde fliehen. Während sie in Guinea-Bissau den Namen beibehielt, benannte sie sich in Kap Verde in PAICV ''Partido Africano da Independência de Cabo Verde'' um. Bei den Wahlen 1985 erhielt die PAICV zwar 94,5 Prozent aller Stimmen, doch wurden Stimmen laut, die eine Demokratisierung forderten. Ministerpräsident Pires begann den Prozess der Öffnung (''Abertura'') für mehr Demokratie. Kap Verde erhielt in den 1980er Jahren den höchsten Pro-Kopf-Anteil aller westafrikanischen Länder an Entwicklungshilfe (246 US-Dollar pro Einwohner und Jahr).", "metadata": {}} +{"_id": "c29-6", "title": "Agrarstaat", "text": "Agrarstaat\n\n== Statistik ==\nMisst man für die Qualifizierung als Agrarstaat den Anteil der Agrarproduktion am BIP, so ergibt sich nachstehende Auswahl einiger typischer Agrarstaaten. Hierunter befinden sich viele Kleinstaaten, die häufig statistische Auffälligkeiten im Vergleich zu Flächenstaaten aufweisen.\nDienstleistungen in % des BIP *)\n* (*) Anmerkung: Rundungsdifferenzen vorhanden.\nAuf den ersten zehn Plätzen weltweiter Agrarstaaten befinden sich ausschließlich Staaten aus Afrika. Auch auf den weiteren Plätzen dominieren afrikanische Staaten, erst Tadschikistan folgt auf Rang 20 mit 28,6 % als erster nicht-afrikanischer Staat. Den höchsten Anteil der Agrarproduktion am BIP weist Sierra Leone (60,7 %) auf, gefolgt von Somalia (60,2 %), Tschad (52,3 %) und Guinea-Bissau (50,0 %). In allen drei Staaten ist der Dienstleistungssektor stärker als die Industrie. In Europa führt mit 21,7 % Albanien die Agrarstaaten an, gefolgt von Färöer (18,0 %) und der Republik Moldau (17,7 %).\nHeute gelten die verbliebenen, vorwiegend agrarischen Staaten als wirtschaftlich rückständig. Industrie und Dienstleistungssektor befinden sich, neben der Infrastruktur, meist in einem unterentwickelten Zustand. Auch ist das Gesundheitssystem häufig schlecht entwickelt und die Lebenserwartung entsprechend gering. Agrarstaaten zählen durch ihre geringen Wertschöpfungsbeiträgen durchweg zu den Ländern mit geringem Pro-Kopf-Einkommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-6", "title": "Alaska\nAlaska (engl. Aussprache , von aleutisch ', Aussprache , „Land, in dessen Richtung das Meer strömt“ über ) ist mit 1.717.854 km², von denen 1.481.346 km² auf Land entfallen, der flächenmäßig größte (knapp 17,5 % der Gesamtfläche), der nördlichste, westlichste und – wenn man Ost und West als fest definierte Erdhälften zwischen Nullmeridian und Antimeridian betrachtet – auch der östlichste Bundesstaat (die Aleuten-Inseln reichen fast bis Ost-Sibirien) der Vereinigten Staaten von Amerika sowie die größte Exklave der Erde. Alaska hat die viertniedrigste Bevölkerungszahl aller Bundesstaaten (nur 0,22 % der Gesamtbevölkerung der USA). Die USA erwarben das Gebiet 1867 vom Russischen Kaiserreich; am 3. Januar 1959 wurde es der 49. Bundesstaat der USA. Alaska hat den Beinamen Last Frontier („Letzte Grenze“). Eine finanzpolitische Besonderheit stellt der Alaska Permanent Fund dar.", "text": "Alaska\nAlaska (engl. Aussprache , von aleutisch ', Aussprache , „Land, in dessen Richtung das Meer strömt“ über ) ist mit 1.717.854 km², von denen 1.481.346 km² auf Land entfallen, der flächenmäßig größte (knapp 17,5 % der Gesamtfläche), der nördlichste, westlichste und – wenn man Ost und West als fest definierte Erdhälften zwischen Nullmeridian und Antimeridian betrachtet – auch der östlichste Bundesstaat (die Aleuten-Inseln reichen fast bis Ost-Sibirien) der Vereinigten Staaten von Amerika sowie die größte Exklave der Erde. Alaska hat die viertniedrigste Bevölkerungszahl aller Bundesstaaten (nur 0,22 % der Gesamtbevölkerung der USA). Die USA erwarben das Gebiet 1867 vom Russischen Kaiserreich; am 3. Januar 1959 wurde es der 49. Bundesstaat der USA. Alaska hat den Beinamen Last Frontier („Letzte Grenze“). Eine finanzpolitische Besonderheit stellt der Alaska Permanent Fund dar.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-7", "title": "Aleuten__Volk_", "text": "Aleuten__Volk_\n\n== Gegenwärtige Situation ==\nDie heutigen Aleutendörfer, die meist aus Holzhäusern bestehen, werden unterschiedlich geführt; moderne und traditionelle Formen vermischen sich dabei. Viele Dörfer stehen heute in Partnerschaften mit der Fischereiindustrie, die neben der Militärindustrie die meisten Arbeitsplätze bieten. Viele Menschen arbeiten saisonal außerhalb ihres Wohnortes. Daneben existiert auf einigen Inseln auch noch ein materieller Nebenerwerb durch die traditionelle Subsistenzwirtschaft. Die Bedeutung der Selbstversorgung muss jedoch auch bei Familien, die keiner marktwirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen, im Hinblick auf den sogenannten „Permanent Fund“ des Staates Alaska gesehen werden: Jeder Bürger erhält seit 1976 meist im Herbst eine Dividende aus den staatlichen Einnahmen aus der Ölindustrie, die in den Jahren 1998 bis 2013 durchschnittlich 1.370 $ pro Jahr betrug.\nViele Aleuten heiraten nach wie vor gemischt. Die traditionellen Stämme stehen bisweilen in Konkurrenz zu den Dörfern; die Mischehen verkomplizieren diese Situation.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-8", "title": "Staatsfonds", "text": "Staatsfonds\n\n== Staatsfonds ==\nDie fünfzig größten Einzelfonds sind:\n Statens Pensjonsfond Utlandoder auch ''Government Pension Fund Global'' (GPFG)\nChina Investment Corporation (CIC)\nAbu Dhabi Investment Authority (ADIA)\n Hong Kong Monetary Authority Investment Portfolio\n Government of Singapore Investment Corporation Pte Ltd (GIC)\nQatar Investment Authority (QIA)\n Investment Corporation of Dubai (ICD)\n Korea Investment Corporation (KIC)\n Abu Dhabi Investment Council (ADIC)\n Australian Government Future Fund\n National Development Fund of Iran (NDFI)\n Libyan Investment Authority (LIA)\n State Oil Fund of Azerbaijan (SOFAZ)\n New Zealand Superannuation Fund\nFonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung\n New Mexico State Investment Council\n Social and Economic Stabilization Fund\nAlberta Heritage Savings Trust Fund\n Ireland Strategic Investment Fund (ISIF)\n Fondo de Estabilización Fiscal (FEF)\n Permanent Wyoming Mineral Trust Fund\n Fondo para la Estabilización de los Ingresos Petroleros (FEIP)\nHeritage and Stabilization Fund ", "metadata": {}} +{"_id": "c79-6", "title": "Ghost_Town__Lied_\nGhost Town ist ein Lied des US-amerikanischen Produzenten, Rappers und Sängers Kanye West aus dem Jahr 2018, welches dieser zusammen mit PARTYNEXTDOOR, Kid Cudi und 070 Shake aufnahm. Es wurde auf dem Album ''ye'' veröffentlicht und von Kanye West, Mike Dean und Trade Martin geschrieben, sowie von Kanye West selbst produziert. Auf der Tracklist der physischen Ausgabe des Albums ist lediglich PARTYNEXTDOOR als Gastsänger angegeben. Im selben Jahr veröffentlichte das Duo Kids See Ghosts, bestehend aus Kanye West und Kid Cudi, eine Fortsetzung des Liedes unter dem Titel ''Freeee (Ghost Town, Pt. 2)'' auf ihrem gleichnamigen Album.", "text": "Ghost_Town__Lied_\nGhost Town ist ein Lied des US-amerikanischen Produzenten, Rappers und Sängers Kanye West aus dem Jahr 2018, welches dieser zusammen mit PARTYNEXTDOOR, Kid Cudi und 070 Shake aufnahm. Es wurde auf dem Album ''ye'' veröffentlicht und von Kanye West, Mike Dean und Trade Martin geschrieben, sowie von Kanye West selbst produziert. Auf der Tracklist der physischen Ausgabe des Albums ist lediglich PARTYNEXTDOOR als Gastsänger angegeben. Im selben Jahr veröffentlichte das Duo Kids See Ghosts, bestehend aus Kanye West und Kid Cudi, eine Fortsetzung des Liedes unter dem Titel ''Freeee (Ghost Town, Pt. 2)'' auf ihrem gleichnamigen Album.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-7", "title": "Knock_You_Down", "text": "Knock_You_Down\n\n== Musikvideo ==\nDas Musikvideo zu ''Knock You Down'' in der Regie von Chris Robinson feierte Premiere am 23. März 2009. Das Video beginnt mit Keri Hilson, sie fällt langsam nach hinten auf ein Bett, dann erscheint Kanye West und leitet das Lied mit seinen Rapversen ein. Hilson und West reflektieren als Nächstes ihre letzten Beziehungen. West spielt im Musikvideo einen Maler, welcher ein Porträt von Keri Hilson zeichnet. Hilson und West kommen sich beide näher, Hilson zeigt West in ihrem Bett erregende Sexposen und -stellungen. Man sieht wie sich Hilson im Bett wälzt und tanzt, dazwischen werden immer Szenen eingeblendet, die zeigen, wie Hilson das Lied vor einem weißen Hintergrund singt. Danach sieht man wieder Hilson zusammen mit West, beide fallen nach hinten auf den Boden, wie zuvor bereits Hilson auf ihr Bett. Anschließend wird noch gezeigt, wie Hilson sich zwischen beiden Männern (Kanye West und Ne-Yo) zwecks einer Beziehung entscheiden muss. Das Video wurde in Amerika gedreht.", "metadata": {}} +{"_id": "c503", "title": "Klassische_Musik", "text": "Klassische_Musik\n\n== Weitere Bedeutungen ==\nAuch bei nicht-westlichen (präziser aus westlicher Sicht: bei von außerhalb der eigenen Kultur stammenden) Musikkulturen spricht man von klassischer Musik, um ältere Traditionen von der modernen Popularmusik abzugrenzen, zum Beispiel klassische arabische Musik, klassische türkische Musik, klassische indische Musik, klassische chinesische Musik.\nMit ''klassisch'' kann auch das klassische Instrumentarium gemeint sein, im Unterschied zur elektronisch verstärkten Popmusik. In diesem Fall werden auch populäre Formen wie Tanzmusik, Blasmusik, Sinfonik in der Filmmusik oder die gehobene Unterhaltungsmusik zur klassischen Musik gerechnet.\nAuch andere, etwa populäre, Musik wird als klassisch bezeichnet, wenn sie sich an den Ursprüngen einer bestimmten Musiktradition orientiert (z. B. klassischer Rock ’n’ Roll, klassischer New-Orleans-Jazz).", "metadata": {}} +{"_id": "c503-0", "title": "Christliche_Popmusik\nChristliche Popmusik ist christliche Musik, die stilistisch in den Bereich der Pop- und Rockmusik einzuordnen ist. Oft wird auch der Begriff CCM (''Contemporary Christian music'', deutsch: ''Zeitgenössische christliche Musik'') benutzt. Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten hat sich dieser Begriff in Deutschland nur vereinzelt durchgesetzt. In der englischsprachigen Welt wird christliche Popularmusik auch als ''Gospel'' – abzugrenzen vom „Black Gospel“ bzw. „Traditional Gospel“ – oder ''christian music'' bezeichnet. Eng verwandt, aber nicht identisch ist in Deutschland der sogenannte ''Sacropop'', der moderne Kirchenlieder in deutscher Sprache bezeichnet. Einen ähnlichen aber weiter verbreiteten Bereich umfasst die ''Lob- und Anbetungsmusik'' (Praise & Worship Music), die mehr auf die Beziehung zu Gott ausgerichtet ist und musikalisch meist zwischen Soft-Pop, Akustik- und Rockmusik angesiedelt ist.", "text": "Christliche_Popmusik\nChristliche Popmusik ist christliche Musik, die stilistisch in den Bereich der Pop- und Rockmusik einzuordnen ist. Oft wird auch der Begriff CCM (''Contemporary Christian music'', deutsch: ''Zeitgenössische christliche Musik'') benutzt. Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten hat sich dieser Begriff in Deutschland nur vereinzelt durchgesetzt. In der englischsprachigen Welt wird christliche Popularmusik auch als ''Gospel'' – abzugrenzen vom „Black Gospel“ bzw. „Traditional Gospel“ – oder ''christian music'' bezeichnet. Eng verwandt, aber nicht identisch ist in Deutschland der sogenannte ''Sacropop'', der moderne Kirchenlieder in deutscher Sprache bezeichnet. Einen ähnlichen aber weiter verbreiteten Bereich umfasst die ''Lob- und Anbetungsmusik'' (Praise & Worship Music), die mehr auf die Beziehung zu Gott ausgerichtet ist und musikalisch meist zwischen Soft-Pop, Akustik- und Rockmusik angesiedelt ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c503-1", "title": "Stephan_Endemann", "text": "Stephan_Endemann\n\n== Biografie ==\nStephan Endemann ist ein klassisch ausgebildeter Musiker. Als Jugendlicher fasste er den Entschluss, sein Klavierspiel und musiktheoretisches Wissen auszubilden und setze sich zum Ziel, ein Musikstudium an einem Konservatorium zu absolvieren. Er nahm somit nach seinem Abitur im Jahr 2000 professionelle und studienvorbereitende Klavierstunden. Im Februar 2002 bestand Endemann die Aufnahmeprüfung für das Klavierstudium an der Musikhochschule Detmold und nahm das Studium auf. Dieses schloss er im Jahr 2006 als Diplom-Klavierlehrer ab. Während des Studiums war er als Musiklehrer für Klavier & Musiktheorie sowie grundausbildend als auch studienvorbereitend tätig. Er wurde zudem mehrfach als Gastlehrer für Popularmusik an sein ehemaliges Gymnasium in Essen eingeladen. Nach Abschluss des Musikstudiums an der Folkwang-Universität Essen im Jahr 2006 begann Endemann die Arbeit als professioneller Musikproduzent im eigenen Tonstudio.", "metadata": {}} +{"_id": "c503-2", "title": "Gospelchor", "text": "Gospelchor\n\n== Repertoire ==\nDie Sprache ist meist Englisch; manchmal werden Übersetzungen ins Deutsche verwendet. Im deutschsprachigen Gebiet werden auch afrikanische Lieder in das Repertoire aufgenommen. Diese haben einen eigenen Ursprung, werden aber manchmal irrtümlich mit Black Gospel gleichgesetzt. Deutsche Gospelchöre beschäftigen sich manchmal schwerpunktmäßig mit dem Vorgänger der Gospel, den Spirituals, und führen diese konzertant in vollständig klassisch aufgesetzten Arrangements auf. \nJe nach Interesse und Glaube des Gospelchores beziehungsweise des Chorleiters wird zunehmend Traditional Gospel bekannter amerikanischer Interpreten wie Mahalia Jackson, Thomas A. Dorsey sowie Contemporary Black Gospel der jüngeren Generation wie Richard Smallwood, Kirk Franklin, Kurt Carr und Andraé Crouch gesungen.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-10", "title": "UTM-Koordinatensystem", "text": "UTM-Koordinatensystem\n\n=== Zonenaufteilung ===\nDie Erde wird zwischen dem 180. Längengrad West und dem 180. Längengrad Ost in 6° breite Zonen aufgeteilt. In der Mitte der so gebildeten 60 Zonen verlaufen die Bezugsmeridiane 3°, 9°, 15°, … 177°.\nDie Zonen sind von West nach Ost durchnummeriert. Die Zone von 180° bis 174° westlicher Länge erhält die Kennziffer 1. Die von 174° bis 168° die Kennziffer 2 usw. Der deutschsprachige Raum liegt größtenteils in den Zonen 32 (6° bis 12° östliche Länge) und 33 (12° bis 18° ö.L.).", "metadata": {}} +{"_id": "c164-11", "title": "Abkommen_zur_Erhaltung_der_europäischen_Fledermauspopulationen", "text": "Abkommen_zur_Erhaltung_der_europäischen_Fledermauspopulationen\n\n== Abkommensgebiet ==\nDas Abkommensgebiet umfasste zunächst den gesamten europäischen Kontinent, wurde aber im Jahr 2010 vergrößert. Grund für die Änderung des Abkommensgebietes war die Erkenntnis, dass Populationen europäischer Fledermausarten in einem größeren Gebiet vorkommen, als zunächst definiert. Jetzt umfasst das Abkommensgebiet die westliche Paläarktis vom Svalbard-Archipel im Norden bis zu den Anrainerstaaten des Mittelmeeres im Süden (inklusive Nord-Afrika und Mittlerer Osten). Der 50. Längengrad ist die östliche Begrenzung des Abkommensgebietes, die Azoren mit dem 30. Längengrad die westliche.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-12", "title": "Sonnenzeit", "text": "Sonnenzeit\n\n== Zusammenhang mit der Zonenzeit ==\nDie von den mechanischen Uhren angezeigte mittlere Ortszeit war anfänglich mit der mittleren Sonnenzeit identisch. Mit der Bildung von Zeitzonen wurde das störende Nebeneinander von mittleren Ortszeiten benachbarter Städte zugunsten von in breiteren Zonen gültigen Zonenzeiten beseitigt. In Erinnerung an die Zeitverschiebung zwischen Orten auf verschiedenen Längengraden ist die Bezeichnung Ortszeit als Synonym für Zonenzeit noch in Gebrauch, wobei aber aus einem Ort eine relativ breite Zone geworden ist. Die Bindung an die von der Sonne bestimmte Tageszeit ist damit weitgehend verloren gegangen. Es gibt Zeitzonen, durch die der Längengrad, auf dem die mittlere Sonne eine mittlere Ortszeit „macht“, nicht verläuft. Folgerichtig ist, dass bei Verwendung von Ortszeit als Synonym für Zonenzeit die Rolle der Sonne als „Zeitmacher“ in der Regel unbeachtet bleibt.", "metadata": {}} +{"_id": "c263-3", "title": "Konvexe_Optimierung\nDie konvexe Optimierung ist ein Teilgebiet der mathematischen Optimierung.\nEs ist eine bestimmte Größe zu minimieren, die sogenannte Zielfunktion, die von einem Parameter abhängt. Außerdem sind bestimmte Nebenbedingungen einzuhalten, das heißt, die Werte , die man wählen darf, sind gewissen Einschränkungen unterworfen. Diese sind meist in Form von Gleichungen und Ungleichungen gegeben. Sind für einen Wert alle Nebenbedingungen eingehalten, so sagt man, dass zulässig ist. Man spricht von einem konvexen Optimierungsproblem oder einem konvexen Programm, falls sowohl die Zielfunktion als auch die Menge der zulässigen Punkte konvex ist. Viele Probleme der Praxis sind konvexer Natur. Oft wird zum Beispiel auf Quadern optimiert, welche stets konvex sind, und als Zielfunktion finden oft quadratische Formen wie in der quadratischen Optimierung Verwendung, die unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls konvex sind (siehe Definitheit). Ein anderer wichtiger Spezialfall ist die Lineare Optimierung, bei der eine lineare Zielfunktion über einem konvexen Polyeder optimiert wird.\nEine wichtige Eigenschaft der konvexen Optimierung im Unterschied zur nicht-konvexen Optimierung ist, dass jedes lokale Optimum auch ein globales Optimum ist. Anschaulich bedeutet dies, dass eine Lösung, die mindestens so gut ist wie alle anderen Lösungen in einer Umgebung, auch mindestens so gut ist wie ''alle'' zulässigen Lösungen. Dies erlaubt es, einfach nach lokalen Optima zu suchen.", "text": "Konvexe_Optimierung\nDie konvexe Optimierung ist ein Teilgebiet der mathematischen Optimierung.\nEs ist eine bestimmte Größe zu minimieren, die sogenannte Zielfunktion, die von einem Parameter abhängt. Außerdem sind bestimmte Nebenbedingungen einzuhalten, das heißt, die Werte , die man wählen darf, sind gewissen Einschränkungen unterworfen. Diese sind meist in Form von Gleichungen und Ungleichungen gegeben. Sind für einen Wert alle Nebenbedingungen eingehalten, so sagt man, dass zulässig ist. Man spricht von einem konvexen Optimierungsproblem oder einem konvexen Programm, falls sowohl die Zielfunktion als auch die Menge der zulässigen Punkte konvex ist. Viele Probleme der Praxis sind konvexer Natur. Oft wird zum Beispiel auf Quadern optimiert, welche stets konvex sind, und als Zielfunktion finden oft quadratische Formen wie in der quadratischen Optimierung Verwendung, die unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls konvex sind (siehe Definitheit). Ein anderer wichtiger Spezialfall ist die Lineare Optimierung, bei der eine lineare Zielfunktion über einem konvexen Polyeder optimiert wird.\nEine wichtige Eigenschaft der konvexen Optimierung im Unterschied zur nicht-konvexen Optimierung ist, dass jedes lokale Optimum auch ein globales Optimum ist. Anschaulich bedeutet dies, dass eine Lösung, die mindestens so gut ist wie alle anderen Lösungen in einer Umgebung, auch mindestens so gut ist wie ''alle'' zulässigen Lösungen. Dies erlaubt es, einfach nach lokalen Optima zu suchen.", "metadata": {}} +{"_id": "c263-4", "title": "Process_Analytical_Technology\nProcess Analytical Technology (PAT) dient der Optimierung, der Analyse und Kontrolle von Herstellungsprozessen auf der Feldebene, wie etwa in der chemischen Industrie. Ihr Ziel ist die Erhöhung der Produktqualität durch standardisierte Kontrollen und der Dokumentation kritischer Größen während der Produktion (Inprozesskontrollen).\n2002 ist von der FDA eine gleichnamige Initiative für die pharmazeutische Industrie gestartet worden und soll Anreize zur Optimierung ihrer Herstellungsprozesse geben.\nDieses wird durch qualitative und quantitative Analyse chemischer Prozesse während des laufenden Prozesses erreicht. Üblicherweise werden in chemischen Anlagen nur die physikalischen Parameter in Echtzeit erfasst und zur Anlagensteuerung oder -regelung herangezogen. Wenn jedoch komplexe chemische Zusammenhänge in einem Prozess beobachtet, dokumentiert oder für Regelungszwecke genutzt werden sollen, müssen auch chemische Parameter in Echtzeit beobachtet werden. Diese Aufgabe kann von PAT-Systemen erledigt werden.\nDie Aufgaben der PAT-Verantwortlichen ist die Planung neuer Anlagen, die Optimierung bestehender Systeme und die präventive und reaktive Instandhaltung der Systeme.\nAufgrund der Fokussierung auf Chemische Prozesse wird gelegentlich auch von Process Analytical Chemistry (PAC) gesprochen. Ebenfalls unter dem Titel PAC wird von 2010 bis 2014 ein von der österreichischen FFG gefördertes Forschungsprojekt durchgeführt in dessen Rahmen Datenerfassungs- und Datenauswertungsmethoden für PAT-Anforderungen weiterentwickelt werden.", "text": "Process_Analytical_Technology\nProcess Analytical Technology (PAT) dient der Optimierung, der Analyse und Kontrolle von Herstellungsprozessen auf der Feldebene, wie etwa in der chemischen Industrie. Ihr Ziel ist die Erhöhung der Produktqualität durch standardisierte Kontrollen und der Dokumentation kritischer Größen während der Produktion (Inprozesskontrollen).\n2002 ist von der FDA eine gleichnamige Initiative für die pharmazeutische Industrie gestartet worden und soll Anreize zur Optimierung ihrer Herstellungsprozesse geben.\nDieses wird durch qualitative und quantitative Analyse chemischer Prozesse während des laufenden Prozesses erreicht. Üblicherweise werden in chemischen Anlagen nur die physikalischen Parameter in Echtzeit erfasst und zur Anlagensteuerung oder -regelung herangezogen. Wenn jedoch komplexe chemische Zusammenhänge in einem Prozess beobachtet, dokumentiert oder für Regelungszwecke genutzt werden sollen, müssen auch chemische Parameter in Echtzeit beobachtet werden. Diese Aufgabe kann von PAT-Systemen erledigt werden.\nDie Aufgaben der PAT-Verantwortlichen ist die Planung neuer Anlagen, die Optimierung bestehender Systeme und die präventive und reaktive Instandhaltung der Systeme.\nAufgrund der Fokussierung auf Chemische Prozesse wird gelegentlich auch von Process Analytical Chemistry (PAC) gesprochen. Ebenfalls unter dem Titel PAC wird von 2010 bis 2014 ein von der österreichischen FFG gefördertes Forschungsprojekt durchgeführt in dessen Rahmen Datenerfassungs- und Datenauswertungsmethoden für PAT-Anforderungen weiterentwickelt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c263-5", "title": "Traumanetzwerk_DGU", "text": "Traumanetzwerk_DGU\n\n== Traumaregister DGU ==\nDie Ergebnis- und Qualitätserfassung im Traumanetzwerk DGU wird durch das Traumaregister gesichert. In einer für das Qualitätsmanagement reduzierten Form werden 40 Parameter pro Patient zur Abbildung der Versorgungsqualität erfasst (im Rahmen der Originalversion werden zu wissenschaftlichen Zwecken wesentlich mehr als 200 Parameter erfasst). Die Datenerfassung erfolgt online. Nach zentraler Auswertung im Benchmarking wird sie den einzelnen Kliniken und Traumanetzwerken zur Beratung und Optimierung ihrer Behandlungsqualität online (jederzeit von der Klinik abrufbar) zur Verfügung gestellt.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-3", "title": "OpenSocial", "text": "OpenSocial\n\n=== Entwicklung ===\nBerichten zufolge steht hinter OpenSocial der Webentwickler Brad Fitzpatrick, der Gründer von LiveJournal. \nNachdem er im Jahr 2005 die Firma Danga Interactive, welche LiveJournal betreibt, Six Apart verkaufte, entwickelte Fitzpatrick OpenID.\nIm Jahr 2007 verließ Fitzpatrick Six Apart, um weiter an der Integration sozialer Netzwerke für Google zu arbeiten.\nGerüchteweise ist OpenSocial ein Teil eines größeren Projekts Googles zum Thema soziale Netzwerke namens „Makamaka“, was hawaiisch „enger Freund mit dem man im freien Austausch steht“ bedeutet.\nSeit 1. Januar 2015 wird Opensocial in einer W3C-Arbeitsgruppe weiter entwickelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-4", "title": "Sonique__Medienspieler_\nSonique ist ein nicht mehr weiterentwickelter Audioplayer, der ausschließlich für Windows-Betriebssysteme verfügbar ist.\nDie Software wurde von Media Science entwickelt und mit dieser Firma an Lycos verkauft. Nach der Übernahme durch ''Terra'' wurden die Entwicklung und der Vertrieb für Sonique schrittweise eingestellt.\nSonique spielt alle gängigen Dateiformate wie MP3, WMA, Vorbis und Audio-CD ab. Die aktuelle, stabile Version ist die Version 1.96. Sie ist am 8. Februar 2005 das letzte Mal aktualisiert worden. Eine Zeit lang hat man noch an Version 2 gearbeitet. Die Version 2.0 Beta wurde veröffentlicht, ist aber noch instabil.\nÄhnlich wie Winamp ist Sonique in den 1990er-Jahren für Windows erschienen und hatte durch seine Benutzeroberfläche, die durch Skins stark verändert werden konnte, viele User angezogen.\nSpäter konnte Sonique nicht mehr mit der Entwicklung von Winamp Schritt halten, wodurch Sonique viele Benutzer verloren hat.\nObwohl nicht mehr weiterentwickelt, funktioniert die Software auch weiterhin unter Windows. Aufgrund ihres Alters stellt sie nur geringe Hardware- und Software-Anforderungen.", "text": "Sonique__Medienspieler_\nSonique ist ein nicht mehr weiterentwickelter Audioplayer, der ausschließlich für Windows-Betriebssysteme verfügbar ist.\nDie Software wurde von Media Science entwickelt und mit dieser Firma an Lycos verkauft. Nach der Übernahme durch ''Terra'' wurden die Entwicklung und der Vertrieb für Sonique schrittweise eingestellt.\nSonique spielt alle gängigen Dateiformate wie MP3, WMA, Vorbis und Audio-CD ab. Die aktuelle, stabile Version ist die Version 1.96. Sie ist am 8. Februar 2005 das letzte Mal aktualisiert worden. Eine Zeit lang hat man noch an Version 2 gearbeitet. Die Version 2.0 Beta wurde veröffentlicht, ist aber noch instabil.\nÄhnlich wie Winamp ist Sonique in den 1990er-Jahren für Windows erschienen und hatte durch seine Benutzeroberfläche, die durch Skins stark verändert werden konnte, viele User angezogen.\nSpäter konnte Sonique nicht mehr mit der Entwicklung von Winamp Schritt halten, wodurch Sonique viele Benutzer verloren hat.\nObwohl nicht mehr weiterentwickelt, funktioniert die Software auch weiterhin unter Windows. Aufgrund ihres Alters stellt sie nur geringe Hardware- und Software-Anforderungen.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-5", "title": "Gesundheitsdatenschutz", "text": "Gesundheitsdatenschutz\n\n=== Sicherheitslücken in Krankenhäusern ===\nDie Delegierten des Weltärztebundes (WMA) haben bei ihrer 67. Generalversammlung in Taipeh auf Initiative der Bundesärztekammer (BÄK) vor Cyberangriffen auf Gesundheitseinrichtungen gewarnt. Die bisherigen Sicherheitsstandards reichen nach Ansicht des WMA nicht aus, um der Cyberkriminalität entgegenzutreten. Daher rief der WMA Regierungen und zuständige Behörden dazu auf, geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Auch Ärzten müsse die Gefahr von Cyberangriffen bewusst sein.\nLaut der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml „können durch technische Störungen und Ausfälle, die durch IT-Sicherheitsvorfälle ausgelöst werden, wichtige medizinische Eingriffe verzögern oder gar zu lebensgefährlichen Situationen für die Patienten führen“. Zudem könnten hohe Kosten entstehen und der Datenschutz der Patienten gefährdet sein. Bezogen auf den Datenschutz bestehe die Gefahr der widerrechtlichen Aneignung hochsensibler Daten über Patienten und Betriebsinterna durch unbefugte Dritte. Deshalb müsse die IT-Sicherheit in Krankenhäusern weiter verbessert werden. Die Sicherheit der Informationstechnologie (IT) an bayerischen Krankenhäusern soll mithilfe eines großangelegten Projekts verbessert werden. Für das Projekt „Smart Hospital“ an der Universität der Bundeswehr München stehen 533.000 Euro zur Verfügung. In den Kliniken zeigen sich Verantwortliche skeptisch, ob die Ergebnisse angesichts der rasanten Entwicklung im IT-Bereich nicht im Moment ihres Erscheinens schon veraltet sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-15", "title": "Kut", "text": "Kut\n\n== Geschichte ==\nWährend des Ersten Weltkrieges war Kut Schauplatz zweier Schlachten zwischen britischen und osmanischen Truppen. Das britische Expeditionskorps in Mesopotamien wurde im Dezember 1915 in Kut eingeschlossen und musste nach fast fünfmonatiger Belagerung am 29. April 1916 kapitulieren. Mehr als 13.000 Soldaten der britischen Armee, darunter mehr als 10.000 Inder und Gurkhas, 4 Generäle und 481 Offiziere gingen in osmanisch-türkische Kriegsgefangenschaft. Dies war neben der Schlacht von Gallipoli die zweite größere Niederlage der Briten an der „Orientfront“ und die schwerste an der Mesopotamienfront. Doch nur zehn Monate später, am 24. Februar 1917, schlugen die Briten an gleicher Stelle in der „Zweiten Schlacht von Kut“ die Türken entscheidend und nahmen die Stadt wieder ein.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-16", "title": "Schlacht_um_Scimitar_Hill\nDie Schlacht um Scimitar Hill, türkisch ''Yusufçuk Tepe'', war die letzte Offensive der britischen Mediterranean Expeditionary Force bei Suvla. Sie fand am 21. August 1915 im Rahmen der Gallipoli-Expedition während des Ersten Weltkriegs an der Suvla-Front statt – gleichzeitig mit dem Angriff auf Höhe 60 an der ANZAC-Front.\nSie war der größte an einem einzigen Tag durchgeführte Angriff der gesamten Gallipoli-Expedition. An ihr nahmen drei britische Divisionen teil.\nZiel des Angriffs war es, die unmittelbare türkische Bedrohung der Suvla-Landezone zu beseitigen und einen Schulterschluss mit dem weiter südlich gelegenen ANZAC-Sektor zu erreichen. Beide Offensiven, die Schlacht um Scimitar Hill und der Kampf um Höhe 60, endeten für die Angreifer als verlustreiche Fehlschläge.", "text": "Schlacht_um_Scimitar_Hill\nDie Schlacht um Scimitar Hill, türkisch ''Yusufçuk Tepe'', war die letzte Offensive der britischen Mediterranean Expeditionary Force bei Suvla. Sie fand am 21. August 1915 im Rahmen der Gallipoli-Expedition während des Ersten Weltkriegs an der Suvla-Front statt – gleichzeitig mit dem Angriff auf Höhe 60 an der ANZAC-Front.\nSie war der größte an einem einzigen Tag durchgeführte Angriff der gesamten Gallipoli-Expedition. An ihr nahmen drei britische Divisionen teil.\nZiel des Angriffs war es, die unmittelbare türkische Bedrohung der Suvla-Landezone zu beseitigen und einen Schulterschluss mit dem weiter südlich gelegenen ANZAC-Sektor zu erreichen. Beide Offensiven, die Schlacht um Scimitar Hill und der Kampf um Höhe 60, endeten für die Angreifer als verlustreiche Fehlschläge.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-17", "title": "John_Nixon__General_", "text": "John_Nixon__General_\n\n== Biografie ==\nNixon wurde am 16. August 1857 in Brentford als Sohn eines Hauptmanns der Britischen Armee geboren und am Wellington College und der Royal Military Academy Sandhurst ausgebildet.\n1875 trat er in das ''75th Regiment of Foot'' ein und nahm am Zweiten Anglo-Afghanischen Krieg teil. Ab Ende 1901 bis zu dessen Ende kämpfte er im Zweiten Burenkrieg. Es folgte der Dienst in Britisch-Indien, wo er 1912 das Kommando über das ''Southern Command'' erhielt. 1915 wurde ihm das ''Northern Command'' übertragen.\nAm 9. April übernahm er die Befehlsgewalt über alle britischen Truppen in Mesopotamien. Sein Vorgehen sollte auf die Sicherung der Ölquellen und der ostwärts führenden Pipeline sowie der Sicherung des Wilaya Basra abzielen und einen Plan für einen möglichen Vorstoß auf Bagdad ausarbeiten.\nAm 3. Juni 1915 gelang dem ihm untergeordneten General Charles Vere Ferrers Townshend die Einnahme Al-Amarahs. Townsend stieß weiter vor und nahm am 29. September 1915 das über 300 Kilometer entfernte Kut ein.\nAm 23. Oktober erhielt Nixon die Erlaubnis auf Bagdad vorzustoßen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass er es auch halten könne. Zwei indische Divisionen wurde im als Verstärkung zugesagt.\nTownshend wartete deren Eintreffen nicht ab, sondern traf am 22. November in der Schlacht von Ktesiphon auf die von Feldmarschall Colmar Freiherr von der Goltz und General Nureddin Pascha geführten osmanischen Truppen. Geschlagen musste er sich auf Kut zurückziehen. Die Osmanen nahmen am 8. Dezember die Belagerung von Kut auf und nahmen am 29. April Townshends Kapitulation entgegen.\nIm Januar 1916 legte Nixon das Kommando wegen angeblich schlechter Gesundheit nieder und wurde im August vor eine Sonderkommission geladen, die sich mit den schweren Rückschlägen in Mesopotamien und der Schlacht von Gallipoli beschäftigen sollte. Sein Vorgehen wurde als zu optimistisch verurteilt und er als Hauptverantwortlicher für die Niederlage ermittelt. Weitere Konsequenzen blieben jedoch aus.\nNixon starb am 15. Dezember 1921 in Saint Raphael.", "metadata": {}} +{"_id": "c130-6", "title": "Kondensator__Elektrotechnik_", "text": "Kondensator__Elektrotechnik_\n\n==== Keramikkondensatoren ====\nKeramikkondensatoren haben keramische Dielektrika mit Spannungsfestigkeiten von 10 bis zu 100.000 V bei verschieden hoher Permittivität. Sie bilden eine große Gruppe von Kondensatoren im unteren Kapazitätsbereich (0,5 pF bis zu 100 µF oder mehr). Die verwendeten Keramikarten gehören einerseits zu den paraelektrischen Materialien mit feldstärkeunabhängiger relativer Permittivität, beispielsweise Titandioxid (TiO2), andererseits zu den ferroelektrischen Materialien mit feldstärkeabhängiger relativer Permittivität, wie zum Beispiel Bariumtitanat (BaTiO3). Keramikkondensatoren werden aus fein gemahlenen Granulaten durch Sinterung im Temperaturbereich zwischen 1200 und 1400 °C hergestellt. Durch geeignete Zusatzstoffe (Aluminium-Silikate, Magnesium-Silikate, Aluminiumoxide) kann die relative Permittivität εr eines Keramikkondensators zwischen 6 und 14.000 liegen. Die Keramikkondensatoren werden anhand ihrer Keramikart und damit zusammenhängend ihren elektrischen Eigenschaften in zwei Klassen eingeteilt: Klasse-1-Kondensatoren, die sich für Hochfrequenz- und Filteranwendungen eignen, und Klasse-2-Kondensatoren, die als Energiespeicher und Siebkondensator eingesetzt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c130-7", "title": "Keramikkondensator", "text": "Keramikkondensator\n\n=== Vorteile von Keramikkondensatoren ===\nDie elektrischen Eigenschaften von Kondensatoren können durch entsprechende Wahl unterschiedlicher Keramik-Grundmaterialien mit Keramikkondensatoren den vielfältigen Anforderungen elektronischer und elektrischer Schaltungen angepasst werden. Dabei kann gewählt werden zwischen temperatur- und frequenzstabilen elektrischen Kennwerten, wobei relativ kleine Kapazitätswerte in Kauf genommen werden müssen, oder hohen Kapazitätswerten mit allerdings temperatur- und spannungsabhängigen Kennwerten.\nWegen der leichten Formbarkeit der keramischen Grundmasse können Keramikkondensatoren leicht in nahezu jede gewünschte Bauform und Baugröße gebracht werden. Dadurch können Kondensatoren mit Spannungsfestigkeiten bis in den Bereich von 100 kV und mehr gefertigt werden.\nKeramikkondensatoren sind nur sehr schwer entflammbar und bieten damit als Entstörkondensatoren eine wichtige Voraussetzung für einen Einsatz in sicherheitsrelevanten Applikationen. Die größeren bedrahteten Bauformen sind außerdem relativ unempfindlich gegenüber Überspannungen und Überspannungsimpulsen.\nKeramikkondensatoren können in Form der SMD-Keramik-Vielschichtkondensatoren technisch und preislich günstig als oberflächenmontierbare Bauelemente hergestellt werden.\nKlasse-1-Keramikkondensatoren werden bevorzugt in Applikationen für frequenzstabile Schaltungen, wie z. B. Schwingkreise, Filterschaltungen, Temperaturkompensation, Kopplung und Siebung in HF-Kreisen eingesetzt. Sie weisen kleine Verlustfaktoren, hohe Güte, geringe Abhängigkeit der Kapazität und des Verlustfaktors von der Temperatur und der Frequenz sowie so gut wie keine Alterung auf.\nKlasse-2-Keramikkondensatoren bieten elektrisch relativ stabile und verlustleistungsarme Kondensatoren mit hoher Strombelastbarkeit für Anwendungen im Bereich von Stromversorgungen. Hier können insbesondere die „MLCC“ genannten oberflächenmontierbaren Keramikkondensatoren Kunststoff-Folien- oder kleinere Elektrolytkondensatoren ersetzen. Keramikkondensatoren unterliegen vor allem gegenüber Aluminium-Elektrolytkondensatoren mit flüssigem Elektrolyten einer sehr viel geringeren Alterung.", "metadata": {}} +{"_id": "c130-8", "title": "Keramikkondensator", "text": "Keramikkondensator\n\n=== Spannungsabhängigkeit der Kapazität ===\nVereinfachte Darstellung der Kapazitätsänderung in Abhängigkeit von der anliegenden Spannung für 25-V-Kondensatoren in verschiedenen Keramiksorten mit NME-Metallisierung\nVereinfachte Darstellung der Kapazitätsänderung in Abhängigkeit von der anliegenden Spannung für X7R-Keramiken mit NME-Metallisierung mit unterschiedlichen Nennspannungen\nKlasse-1-Keramikkondensatoren, die aus paraelektrischen Keramikmaterialien bestehen, weisen so gut wie keine Abhängigkeit des Kapazitätswertes von der anliegenden Spannung auf.\nDahingegen besitzen Klasse-2-Keramikkondensatoren eine feldstärkeabhängige Dielektrizitätszahl. Dadurch ist die Kapazität abhängig von Größe der anliegenden Spannung.\nKlasse-2-Keramikkondensatoren haben Dielektrika aus ferroelektrischen Materialien, meist Bariumtitanat mit geeigneten Zuschlägen. Diese verändern ihre Dielektrizitätszahl mit der Größe der anliegenden Spannung. Je mehr sich die Spannung der Nennspannung nähert, desto geringer wird die Kapazität des Kondensators. Die Kapazitätsänderung kann bei einigen Materialien oder Nennspannungswerten bis zu 80 % betragen. Durch ein dickeres Dielektrikum kann diese Spannungsabhängigkeit zwar in gewissen Grenzen verringert werden, was jedoch zu Lasten der Baugröße geht.\nDie Spannungsabhängigkeit der Kapazität wird außerdem noch durch die Art der Elektroden-Metallisierung beeinflusst. Eine BME-Metallisierung hat gegenüber einer NME-Metallisierung eine größere Spannungsabhängigkeit der Kapazität zur Folge. Die beiden nebenstehenden Bilder zeigen die Spannungsabhängigkeit von Kondensatoren mit NME-Metallisierung.\nKeramikkondensatoren mit einer BME-Metallisierung können eine deutlich größere Spannungsabhängigkeit der Kapazität aufweisen.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-11", "title": "Wired_Equivalent_Privacy\nWired Equivalent Privacy (WEP, engl. „''Verdrahteten'' (Systemen) ''entsprechende Privatsphäre''“) ist das ehemalige Standard-Verschlüsselungsprotokoll für WLAN. Es sollte sowohl den Zugang zum Netz regeln als auch die Vertraulichkeit und Integrität der Daten sicherstellen. Aufgrund verschiedener Schwachstellen gilt das Verfahren als unsicher. Die Berechnung des Schlüssels aus einigen Minuten an aufgezeichneten Daten dauert normalerweise nur wenige Sekunden. Daher sollten WLAN-Installationen den Netzzugang mit WEP gar nicht zur Verfügung stellen und stattdessen mindestens die sicherere WPA- und (wann immer vorhanden) noch besser die WPA2-Verschlüsselung verwenden.", "text": "Wired_Equivalent_Privacy\nWired Equivalent Privacy (WEP, engl. „''Verdrahteten'' (Systemen) ''entsprechende Privatsphäre''“) ist das ehemalige Standard-Verschlüsselungsprotokoll für WLAN. Es sollte sowohl den Zugang zum Netz regeln als auch die Vertraulichkeit und Integrität der Daten sicherstellen. Aufgrund verschiedener Schwachstellen gilt das Verfahren als unsicher. Die Berechnung des Schlüssels aus einigen Minuten an aufgezeichneten Daten dauert normalerweise nur wenige Sekunden. Daher sollten WLAN-Installationen den Netzzugang mit WEP gar nicht zur Verfügung stellen und stattdessen mindestens die sicherere WPA- und (wann immer vorhanden) noch besser die WPA2-Verschlüsselung verwenden.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-12", "title": "Apple_AirPort", "text": "Apple_AirPort\n\n== AirPort-Karte ==\nDie in vielen Apple-Computern eingebaute AirPort-Karte ist eine einfache WLAN-Karte. Sie unterstützt den anerkannten Industriestandard IEEE 802.11b sowie IEEE 802.11g (neuere Karten auch IEEE 802.11n) und unterstützt somit eine Datenübertragungsrate von bis zu 54 Mbit/s (IEEE 802.11b/g und eine bis zu 2,5-mal schnellere Datenübertragung bei IEEE 802.11n) sowie eine WEP-Verschlüsselung mit maximal 128 Bit sowie WPA und WPA2.\nAirPort wurde mit den iBooks der ersten Generation eingeführt. Mit einer Basisstation konnte man per Funknetzwerk ins Internet gehen. Dazu musste eine AirPort-Karte eingebaut werden. Die notwendigen Antennen waren ab dem iBook serienmäßig integriert.", "metadata": {}} +{"_id": "c19-13", "title": "Tethering__Netzwerkfreigabe_", "text": "Tethering__Netzwerkfreigabe_\n\n== Art der Verbindung ==\nDie beiden Geräte können mit einem Kabel (drahtgebunden) oder drahtlos verbunden werden über:\nDie Verwendung einer Seriellen Schnittstelle sowie Infrarot haben in der heutigen Zeit keine besondere Relevanz mehr, da moderne Smartphones nicht mehr über eine solche Schnittstelle verfügen. Auch die Verwendung von Bluetooth spielt aufgrund der begrenzten Datenübertragungsrate (2 Mbit/s bei Bluetooth 5.0; Stand 24. Oktober 2017) nur eine untergeordnete Rolle.\nBei Tethering-Verbindungen wird inzwischen hauptsächlich das Mobiltelefon per Software temporär zu einem vollwertigen Hotspot konfiguriert, über den sich dann mehrere Computer mit dem Handy verbinden können. Hierbei wird ab dem WebOS-Programm ''Mobile Hotspot'' (für das Gerät Palm Pre), den Betriebssystemen Android ab Version 2.2,\nWindows Phone ab Version 7.5 oder Blackberry ab OS10 auch Verschlüsselung gemäß dem WPA2-Standard unterstützt.\nDie ersten von einem Smartphone unterstützen Tethering-Verbindungen per WLAN waren hingegen reine Ad-hoc-Verbindungen, wobei maximal eine Verschlüsselung mit WEP (nach dem IEEE 802.11-Standard) möglich war.", "metadata": {}} +{"_id": "c63-8", "title": "Gesetzliche_Zeit\nAls gesetzliche Zeit, amtliche Zeit, ''amtliche Uhrzeit'' oder offizielle Zeit bezeichnet man die durch Rechtssetzung vorgeschriebene Zeitskala zur Angabe der Uhrzeit im täglichen Leben. Sie heißt auch bürgerliche Zeit zur Unterscheidung von besonderen, zum Beispiel in der Astronomie, der Navigation oder anderen Wissenschaften verwendeten Zeitskalen. Die internationale Einführung der Zeitzonen gegen Ende des 19. Jahrhunderts ermöglichte es, als gesetzliche Zeit die zu der Zeitzone, in der das betreffende Land oder der Landesteil liegt, gehörende Zonenzeit zu wählen. Die mitteleuropäischen Länder führten infolgedessen die Mitteleuropäische Zeit (MEZ = UTC+1) als gesetzliche Zeit ein. Dem schlossen sich später auch einige westeuropäische Länder, für die aufgrund ihrer geographischen Lage eigentlich die Westeuropäische Zeit (UTC±0) passend ist, an. \nIn vielen Ländern der gemäßigten Zonen sind die Regierungen ermächtigt, innerhalb eines gewissen Zeitraums, der in etwa das Sommerhalbjahr umfasst, die Sommerzeit, also eine Zeitskala, die gegenüber der normalerweise als gesetzliche Zeit dienenden Zeitskala um eine Stunde voraus ist, als gesetzliche Zeit zu verordnen. Die ursprünglich ganzjährig verwendete Zonenzeit ist dann nur noch im Winterhalbjahr die gesetzliche Zeit. In Deutschland ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie durch Einheiten- und Zeitgesetz ermächtigt, im Zeitraum vom 1. März bis 31. Oktober eines Jahres, z. B. zur Angleichung der Zeitzählung an die der Nachbarländer, in Abweichung von der Standardzeit MEZ = UTC+1 die Mitteleuropäische Sommerzeit MESZ = UTC+2 als gesetzliche Zeit zu verordnen.", "text": "Gesetzliche_Zeit\nAls gesetzliche Zeit, amtliche Zeit, ''amtliche Uhrzeit'' oder offizielle Zeit bezeichnet man die durch Rechtssetzung vorgeschriebene Zeitskala zur Angabe der Uhrzeit im täglichen Leben. Sie heißt auch bürgerliche Zeit zur Unterscheidung von besonderen, zum Beispiel in der Astronomie, der Navigation oder anderen Wissenschaften verwendeten Zeitskalen. Die internationale Einführung der Zeitzonen gegen Ende des 19. Jahrhunderts ermöglichte es, als gesetzliche Zeit die zu der Zeitzone, in der das betreffende Land oder der Landesteil liegt, gehörende Zonenzeit zu wählen. Die mitteleuropäischen Länder führten infolgedessen die Mitteleuropäische Zeit (MEZ = UTC+1) als gesetzliche Zeit ein. Dem schlossen sich später auch einige westeuropäische Länder, für die aufgrund ihrer geographischen Lage eigentlich die Westeuropäische Zeit (UTC±0) passend ist, an. \nIn vielen Ländern der gemäßigten Zonen sind die Regierungen ermächtigt, innerhalb eines gewissen Zeitraums, der in etwa das Sommerhalbjahr umfasst, die Sommerzeit, also eine Zeitskala, die gegenüber der normalerweise als gesetzliche Zeit dienenden Zeitskala um eine Stunde voraus ist, als gesetzliche Zeit zu verordnen. Die ursprünglich ganzjährig verwendete Zonenzeit ist dann nur noch im Winterhalbjahr die gesetzliche Zeit. In Deutschland ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie durch Einheiten- und Zeitgesetz ermächtigt, im Zeitraum vom 1. März bis 31. Oktober eines Jahres, z. B. zur Angleichung der Zeitzählung an die der Nachbarländer, in Abweichung von der Standardzeit MEZ = UTC+1 die Mitteleuropäische Sommerzeit MESZ = UTC+2 als gesetzliche Zeit zu verordnen.", "metadata": {}} +{"_id": "c511", "title": "Krimkrieg", "text": "Krimkrieg\n\n=== Kämpfe im Fernen Osten ===\nAm 18. August 1854 unternahm ein aus drei Fregatten, zwei Korvetten und einem Dampfschiff bestehender britisch-französischer Schiffsverband einen Angriff auf die russische Stadt Petropawlowsk auf Kamtschatka. Die Stadt war jedoch in den Jahren zuvor dank der Voraussicht des Fernost-Gouverneurs Nikolai Murawjow-Amurski befestigt worden. Die Russen hatten nur eine kleine Garnison aus mehreren hundert Mann und 67 Kanonen. Ihnen standen zahlenmäßig überlegene alliierte Landungstruppen und 218 Schiffskanonen gegenüber. Nach langem Beschuss landeten etwa 600 Soldaten südlich der Stadt, wurden jedoch nach schweren Gefechten von 230 Verteidigern abgewehrt und zum Rückzug gezwungen. Am 24. August landeten weitere 970 Alliierte östlich der Stadt, konnten sich aber ebenfalls nicht gegen 360 Russen durchsetzen. Danach verließen die Schiffe russische Gewässer. Die Verluste der Russen betrugen etwa 100 Mann, die der Briten und Franzosen waren ungefähr fünfmal höher.", "metadata": {}} +{"_id": "c511-0", "title": "Belagerung_von_Petropawlowsk-Kamtschatski", "text": "Belagerung_von_Petropawlowsk-Kamtschatski\n\n== Vorgeschichte ==\nDie russische Marine verfügte im Fernen Osten lediglich über drei Schiffe und war den im Pazifik stationierten alliierten Kräften, die über neun Schiffe mit mehr als 200 Kanonen verfügten, deutlich unterlegen. Nach dem Ausbruch des Krimkrieges verlegte der russische Admiral Jewfimi Wassiljewitsch Putjatin sein Flaggschiff, die mit 52 Kanonen bestückte Fregatte ''Pallada'', den Amur hinauf, um sie dem alliierten Zugriff zu entziehen. Seine beiden anderen Schiffe, ''Aurora'' und ''Dwina'', stationierte er in Petropawlowsk-Kamtschatski.\nDie Russen verfügten in Petropawlowsk-Kamtschatski nur über eine verhältnismäßig kleine Garnison von 920 Mann, die aus 41 Offizieren, 476 Soldaten, 349 Seeleuten, 36 Itelmenen, 18 Freiwilligen und 67 Kanonen bestand. Gouverneur Nikolai Murawjow-Amurski hatte in den Jahren vor dem Krimkrieg die in einer geschützten Bucht gelegenen Stadt nochmals befestigen lassen. Im Hafen von Petropawlowsk-Kamtschatski waren außerdem die Fregatte ''Aurora'' (44 Kanonen), im Schutz einer Sandbank, und das Transportschiff ''Dwina'' (12 Kanonen) zur Unterstützung der Garnison in Stellung gebracht worden.\nWie von den Russen erwartet, planten die Alliierten einen Angriff auf den befestigten Marinestützpunkt. Hierfür verlegten die alliierten Befehlshaber Auguste Febvrier-Despointes (1796–1855) und David Price (1790–1854) einen Verband aus sechs Schiffen nach Kamtschatka. Lediglich drei kleinere Einheiten wurden zum Schutz des Seehandels vor der kalifornischen Küste zurückgelassen.", "metadata": {}} +{"_id": "c511-1", "title": "U_413", "text": "U_413\n\n=== Operation Overlord ===\nSobald sich die Anzeichen verdichteten, dass eine Invasion der französischen Atlantikküste durch die Alliierten bevorstand, wurden die Unsicherheiten auf Seiten der Deutschen U-Bootführung größer, die zudem zunehmend widersprüchlich agierte. ''U 413'' gehörte zu den U-Booten, die zum Angriff auf die Invasionsflotte der Alliierten am 6. Juni aus Brest ausliefen. Aufgabenstellung für die Boote war, eine offensive Stellung zwischen Land’s End und Plymouth einzunehmen. Es handelte sich insgesamt um acht Boote, von denen keines mit einem sogenannten Schnorchel ausgestattet war, der einen längeren Unterwasseraufenthalt ermöglichte, was in einem derart durch gegnerische Luftstreitkräfte abgesicherten Seegebiet für eine erfolgreiche U-Bootunternehmung unabdingbar war. Den an der Atlantikküste stationierten deutschen Booten, die über Schnorchel verfügten, wurde stattdessen befohlen, eine küstennahe Defensivstellung einzunehmen. Die Brester Boote versuchten zunächst, die Luftsicherung der alliierten Invasionsflotte mit Bordartillerie zu bekämpfen, dabei geriet ''U 413'' in den Detonationsradius mehrerer Wasserbomben und wurde manövrierunfähig. Nach Rückkehr in den Stützpunkt wurde das Boot im Verlauf der Reparaturmaßnahmen mit einem Schnorchel ausgestattet.", "metadata": {}} +{"_id": "c511-2", "title": "Schlacht_bei_Hannut", "text": "Schlacht_bei_Hannut\n\n== Vorgeschichte ==\nDer am 10. Mai begonnene Angriff der Heeresgruppe A durch die Ardennen war planmäßig verlaufen. Das XVI. Panzerkorps unter Erich Hoepner hatte die Maas und ganz in der Nähe des belgischen Forts Eben-Emael auch den Albert-Kanal überquert. Die Alliierten versuchten, in Belgien vorgeschobene Positionen entlang dem Fluss Dijle (Dyle-Stellung) einzunehmen und dort den deutschen Vormarsch aufzuhalten. Eine Schwachstelle – weil ohne natürliche Hindernisse – bildete die ungefähr 33 km lange, sogenannte Gembloux-Lücke. Hier wurden starke Einheiten zusammengezogen, eine vorgelagerte Panzersperre verstärkte die Stellung. Das französische Kavalleriekorps Prioux unter René Prioux sollte noch weiter vorrücken und bei Hannut den deutschen Aufmarsch verzögern, um genügend Zeit für den Ausbau der Dyle-Stellung zu erhalten.", "metadata": {}} +{"_id": "c84-9", "title": "Kreis_Schleswig-Flensburg", "text": "Kreis_Schleswig-Flensburg\n\n=== Küstenbereich ===\nUnter den Zugvögeln auf der Geltinger Birk sind auch Eiderenten\nAuf der Geltinger Birk, der äußeren Landspitze, die in Gelting in die Flensburger Förde hereinragt, liegt mit 773 ha das größte Naturschutzgebiet im Kreis, welches schon seit 1934 besteht und immer wieder erweitert wurde. Über 200 Vogelarten, unter anderem auch Seeadler und eine große Zahl von Zugvögeln besuchen dieses sumpfige Gebiet mit Salzwiesen, Dünen und Seegraswiesen.\nIn Schleimünde bei Maasholm befindet sich auf einer schmalen und langen Landzunge ebenfalls das Naturschutzgebiet Schleimündung. Das Gebiet hat rund 122 ha Land- und 252 ha Wasserfläche, wobei sich bei den Nehrungshaken stets neues Land bildet bzw. Land abgetragen wird. Da sich die Nehrung immer weiter aufbaut und den Schifffahrtsweg Schlei abzuschnüren drohte, wurde bereits 1796 die erste Schleimünde künstlich angelegt, wodurch auch die Lotseninsel entstand. Auch hier rasten und überwintern zahlreiche Zugvogelarten.", "metadata": {}} +{"_id": "c27-10", "title": "Persische_Sprache", "text": "Persische_Sprache\n\n== Verbreitung ==\nHeutige Verbreitung des Persischen im Mittleren Osten. Aus der Karte wird deutlich, dass nicht alle Bewohner Irans persische Muttersprachler sind und andererseits Persisch die Muttersprache für einen Großteil der Bevölkerung Afghanistans und Tadschikistans ist.\nDie persische Sprache in der Welt Blau: Amtssprache (Iran, Afghanistan, Tadschikistan) Grün: persischsprachige Minderheiten\nPersisch wird von 60 bis 70 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen und von weiteren 50 Millionen als Zweitsprache. Etwa 41 Millionen Muttersprachler leben in Iran, weitere 15 Millionen in Afghanistan und 15 Millionen in Zentralasien (vor allem in Tadschikistan und in Usbekistan).\nPersisch wurde im 18. Jahrhundert in Teilen des heutigen Nordindien als offizielle Sprache benutzt und war die einzige nichteuropäische Sprache, von der Marco Polo berichtete, dass sie am Hof des Kublai Khan (13. Jahrhundert) Verwendung fand.\nHeute gibt es bedeutende persischsprachige Gemeinden im Irak und in den Golfstaaten (vor allem in Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kuwait). Weitere kleine Sprachinseln gibt es unter anderem in Georgien, in Aserbaidschan, Russland und im Pamir-Gebirge. Auch in Europa und in den USA haben sich persischsprachige Gemeinden entwickelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c27-11", "title": "Politisches_System_Sloweniens", "text": "Politisches_System_Sloweniens\n\n== Wahlsystem ==\nDie Staatsversammlung wird auf Grund eines Verhältniswahlrechts in Mehrpersonenwahlkreisen gewählt. Zu diesem Zweck gibt es acht Wahlkreise. Die Sperrklausel beträgt vier Prozent. Die beiden Vertreter der Minderheiten werden ausschließlich von ihren Volksgruppen gewählt. Bei den Wahlen des Staatsrates wird das Land in 22 Wahlkreise aufgeteilt. Die Gemeinden bilden Wahlkörper, welche die Vertreter wählen. Die Vertreter funktionaler Interessen werden von Interessensorganisationen gewählt und entsendet. Bei der Wahl des Staatspräsidenten wird ein Mehrheitswahlrecht angewendet. Es ist eine absolute Mehrheit nötig. Wird diese nicht erreicht, so gibt es eine Stichwahl. ", "metadata": {}} +{"_id": "c27-12", "title": "Liste_türkischer_Bevölkerungsanteile_nach_Staat\nDie Liste türkischer Bevölkerungsanteile nach Staat zählt auf, wie viele Türken, bzw. Menschen mit türkischem Migrationshintergrund, es in verschiedenen Staaten der Erde gibt.\n Anteil an der Gesamt­bevölkerung\n Andere Informationen und Kommentare\n TürkenGesamtbevölkerung 79.805.524 (2007)\n Westthrakientürken, Dodekanes-Türken, Kreta-Türken\n Staat international nicht anerkannt; Zyperntürken\n Türken in den Vereinigten Staaten\nBalkantürken, Türken in Bosnien und Herzegowina\n Nicht die iranischen Aserbaidschaner oder die Kaschgai\n mit Türkei, Türkische Republik Nordzypern, Balkanstaaten und anderen Staaten\n In diesen Ländern sind jedoch die mehrheitsbildenden und namensgebenden Völker den Türken ethnisch verwandte Völker.\n In diesen Ländern gibt es bedeutende nicht Türkei-türkische Minderheiten, welche allerdings ihnen verwandter Herkunft sind.", "text": "Liste_türkischer_Bevölkerungsanteile_nach_Staat\nDie Liste türkischer Bevölkerungsanteile nach Staat zählt auf, wie viele Türken, bzw. Menschen mit türkischem Migrationshintergrund, es in verschiedenen Staaten der Erde gibt.\n Anteil an der Gesamt­bevölkerung\n Andere Informationen und Kommentare\n TürkenGesamtbevölkerung 79.805.524 (2007)\n Westthrakientürken, Dodekanes-Türken, Kreta-Türken\n Staat international nicht anerkannt; Zyperntürken\n Türken in den Vereinigten Staaten\nBalkantürken, Türken in Bosnien und Herzegowina\n Nicht die iranischen Aserbaidschaner oder die Kaschgai\n mit Türkei, Türkische Republik Nordzypern, Balkanstaaten und anderen Staaten\n In diesen Ländern sind jedoch die mehrheitsbildenden und namensgebenden Völker den Türken ethnisch verwandte Völker.\n In diesen Ländern gibt es bedeutende nicht Türkei-türkische Minderheiten, welche allerdings ihnen verwandter Herkunft sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c247-7", "title": "John_Edwards__Politiker__1953_", "text": "John_Edwards__Politiker__1953_\n\n=== Präsidentschaftskandidat ===\n2004 kandidierte Edwards für das Amt des Präsidenten. Gegen Ende der Vorwahlen war er der gefährlichste Konkurrent des Favoriten John Kerry. Am 3. März trat er jedoch von seiner Kandidatur zurück, nachdem er Kerry am 2. März, dem zweiten ''Super Tuesday'', in acht von zehn Staaten unterlegen war. Am 6. Juli 2004 gab John Kerry bekannt, dass, falls er am 2. November die Wahl gewinne, der zum „linken“ Flügel der Demokratischen Partei gezählte John Edwards sein Vizepräsident werde.\nAm 28. Juli 2004 hielt Edwards auf dem Parteitag der Demokraten seine Nominierungsrede für die Vizepräsidentschaft. Im außenpolitischen Teil bezog er ähnliche Positionen wie John Kerry am folgenden Tag; der innenpolitische Teil seiner Rede war dagegen nach amerikanischer Auffassung ausgesprochen \"liberal\". So forderte er eine merkliche Steuererhöhung für Reiche und Großkonzerne und die Einführung oder den Ausbau diverser Sozialprogramme, z. B. eine großzügige Teilübernahme der hohen Studiengebühren durch den Staat, Bekämpfung von Armut, bezahlbare Krankenversicherung für jedermann, Kampf gegen Firmen, die Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, und Ähnliches. Kerry und Edwards unterlagen letztlich den Amtsinhabern George W. Bush und Dick Cheney.\nJohn Edwards im September 2007 in Pittsburgh\nAm 28. Dezember 2006 verkündete John Edwards auf seiner Website, dass er in den Präsidentschaftswahlen 2008 für die Demokraten antreten wolle. Seine Kampagne trug den Namen ''Tomorrow begins today''. Wie in früheren Kampagnen setzte Edwards auf einen Ausbau der Krankenversicherung für alle Amerikaner, den „Wiederaufbau der Amerikanischen Mittelschicht“ sowie den Kampf gegen die Armut. Des Weiteren versprach er, sich für die Anerkennung von harter Arbeit und nicht nur von Wohlstand in der Gesellschaft einzusetzen. Er galt neben Hillary Clinton und Barack Obama als dritter Spitzenkandidat der Demokratischen Partei; am 30. Januar 2008 zog sich Edwards jedoch aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurück, nachdem er bei den Vorwahlen nur schwache Ergebnisse erzielt hatte.\nAm 15. Mai 2008 erklärte Edwards, Barack Obamas Bewerbung zu unterstützen. Im Gegenzug wurde spekuliert, er könnte in der neuen demokratischen Regierung ein Amt erhalten; ein solches fiel ihm jedoch nicht zu.", "metadata": {}} +{"_id": "c247-8", "title": "Skull___Bones", "text": "Skull___Bones\n\n==== Loyalitätskonflikt ====\nDie vermutete Verbindung zu den Illuminaten, die streng hierarchisch organisiert waren, hat ''Skull & Bones'' in den Verdacht gebracht, seine Mitglieder wären auch in gewählten öffentlichen Ämtern zuerst ihrem Orden und dann erst ihren Wählern und dem Land verpflichtet. Dabei gerät ganz Yale mit in Verdacht, da die öffentliche Politik gelegentlich von dieser Universität dominiert zu sein scheint. „Denn bei den Vorwahlen der Demokraten im letzten Winter 2003/04 kamen mit John Edwards, Howard Dean, Joe Liebermann und John Kerry gleich vier Aspiranten auf das Präsidentenamt aus – Sie haben es erraten: Yale.“", "metadata": {}} +{"_id": "c511-3", "title": "Neidenfels__Schiff__1923_", "text": "Neidenfels__Schiff__1923_\n\n=== Unter sowjetischer Flagge ===\nDie drei Schiffe vom Typ ''Hohenfels'' wurden dann der Handelsflotte der Sowjetunion zugeteilt und nach Petropawlowsk-Kamtschatski als Heimathafen verlegt.\nDie ''Neidenfels'' wurde in ''Bolshoi Shantar'' nach einer Insel im Ochotskischen Meer umbenannt und diente mit ihren Schwestern an der sowjetischen Pazifikküste. Als durch den deutschen Angriff 1941 die Sowjetunion Kriegspartei auf Seiten der Alliierten wurde, wurde sie auch Nutznießer der amerikanischen Pacht- und Leih-Gesetze und die Schiffe liefen auch die USA an.\nAm 13. Februar 1943 strandete die ''Bolshoi Shantar'' auf einer Reise von Wladiwostok in die USA bei schwerem Wetter auf der Bering-Insel; das Wrack wurde zum Totalschaden erklärt.\nDie beiden Schwesterschiffe überlebten den Krieg. Als zu den Schiffen keine Informationen bekannt wurden, strich man die ''Chaviacha'' und ''Sima'' 1960 aus den Registern.", "metadata": {}} +{"_id": "c511-4", "title": "Krimkrieg", "text": "Krimkrieg\n\n=== Kämpfe im Ostseeraum ===\nBereits am 11. März 1854 liefen die ersten britischen Kriegsschiffe unter Admiral Charles John Napier in die Ostsee aus, um russische Häfen zu blockieren (und um einer möglichen nordischen Allianz zuvorzukommen, die im Rahmen bewaffneter Neutralität zum Schutz ihres Russland-Handels eventuell die Ostseezugänge gesperrt hätte). Da die russische Flotte sich nicht zum Kampf stellte, wurden in den folgenden Wochen russische Werften und Häfen in Finnland angegriffen oder beschossen.\nIm August 1854 griffen die Alliierten mit etwa 12.000 Mann Landungstruppen unter General Baraguay d’Hilliers die Festung Bomarsund auf Åland an. Die Besatzung der Festung verfügte zwar über Hunderte von Geschützen, die Verteidigung zur Landseite war aber schwach. Zudem war die Festung noch nicht ganz fertiggestellt. Die Russen unter General Bodisco kapitulierten am 16. August; über 2.200 Russen gingen in Gefangenschaft. Nach Besetzung der Inseln wurden die Forts der Festung gesprengt. 1855 bombardierten die Alliierten zwei Tage lang die Docks in Suomenlinna vor Helsinki.\nKarl Marx sah die diplomatischen Bemühungen Russlands zu Beginn des Krimkrieges als ein Weiterbetreiben der zaristischen Politik vor Alexander I., Großbritannien durch eine Bewaffnete Neutralität politisch zu isolieren, zumindest die Ostsee militärisch zu neutralisieren und damit Sankt Petersburg zu schützen, an. Während Russland allein einer Allianz aus Frankreich, Großbritannien, Sardinien und dem Osmanischen Reich gegenüberstand, erklärten 1855 Preußen, Schweden und Dänemark erneut Bewaffnete Neutralität zum Schutze ihres Handels mit Russland und nahmen somit faktisch eine Russland wohlwollende Haltung ein. Das Einlaufen britischer Kriegsschiffe in die Ostsee und den Beschuss russischer Häfen verhinderten sie damit nicht.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-14", "title": "Religionen_in_Kirgisistan", "text": "Religionen_in_Kirgisistan\n\n== Judentum ==\nDie jüdische Gemeinde Kirgisistans formierte sich Ende des 19. Jahrhunderts mit der Eingliederung des Landes in das Russische Zarenreich. In Zeiten des Großen Terrors und während des Zweiten Weltkrieges ließen sich immer mehr Juden in Kirgisistan nieder. Der Volkszählung von 1959 zufolge lebten im Land noch 26.000 Juden. Doch mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wanderten die meisten ab. 1989 waren es noch 7200 Juden, Tendenz weiter abnehmend. Sie sind hauptsächlich bucharische Juden, ihre Vorfahren kamen aus dem Emirat Buchara. Eine kleine Minderheit sind aschkenasische Juden, die in der Zeit der Zugehörigkeit zu Russland und der Sowjetunion einwanderten.\nDie meisten Juden Kirgisistans sind nach Ende der sowjetischen Ära nach Israel, Deutschland oder in die USA ausgewandert.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-15", "title": "Judentum_in_China", "text": "Judentum_in_China\n\n=== Russische Gemeinde ===\nAnfang des 20. Jahrhunderts wanderten zusätzlich aschkenasische Juden aus Russland bzw. der Sowjetunion nach China ein. Teilweise flohen sie vor der Oktoberrevolution, teilweise verließen sie ihr Land aus wirtschaftlicher Not. Bis 1940 wuchs diese Gruppe auf etwa 8000 Personen an. Nachdem die als ''Ohel Mosche'' bekannte russische Gemeinde zunächst Gastrecht in der ''Shearith-Israel-Synagoge'' in Schanghai genossen hatte, baute sie 1941 in der französischen Konzession ein eigenes Gotteshaus, in dessen Umfeld sich ein reges russisch-jüdisches Kulturleben entwickelte; unter anderem wurde auch eine zionistisch ausgerichtete Wochenzeitung mit dem Titel ''Nascha Shisn'' (''Наша жизнь'' - „Unser Leben“) herausgegeben. Ähnlich wie die „Bagdader Juden“ beschränkten die russischen Juden ihren Kontakt zur chinesischen Bevölkerung auf das Notwendigste. Aus der russischen Gemeinde in Harbin stammte der Arzt und zionistische Aktivist Abraham Kaufman, der im Zweiten Weltkrieg für eine Kollaboration mit den Japanern eintrat, die ihrerseits Juden für ihren Fugu-Plan zu gewinnen versuchten.", "metadata": {}} +{"_id": "c232-0", "title": "Erneuerbare_Energien_in_Deutschland", "text": "Erneuerbare_Energien_in_Deutschland\n\n=== Arbeitsmarkt ===\nLaut Erhebungen der Bundesregierung waren in Deutschland im Jahr 2013 ca. 371.400 Menschen durch den Ausbau der erneuerbaren Energien beschäftigt. Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber 2012 von über sieben Prozent. Wichtigste Branche war die Windenergie mit 138.000 Beschäftigten, die 2013 einen Beschäftigtenzuwachs von über 13 Prozent verzeichnen konnte. Während die Bioenergie als zweitwichtigster Arbeitgeber mit rund 126.000 Beschäftigten ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres verblieb, gab es in der Solarenergie-Sparte, insbesondere bei der Photovoltaik, gegenüber dem Vorjahr einen starken Einbruch: Waren dort 2012 aufgrund des Booms der Branche mit 114.000 ähnlich viele Menschen beschäftigt gewesen wie in der Wind- und Bioenergiebranche, reduzierten sich die Beschäftigtenzahlen innerhalb eines Jahres auf nunmehr 68.500 Beschäftigte. Damit waren dort jedoch weiterhin mehr Menschen beschäftigt als noch 2011 (49.200). Dieser Rückgang ist vor allem auf den deutlich gebremsten Photovoltaik-Ausbau in Deutschland zurückzuführen, der einen Beschäftigungsabbau sowohl bei der Produktion als auch bei der Installation der Anlagen zur Folge hatte.\nObwohl der Anteil der erneuerbaren Energien am Energiebedarf erst bei rund 12 % liegt, sind Deutschlandweit mittlerweile deutlich mehr Menschen in der Erneuerbare-Energien-Branche beschäftigt als in der konventionellen Energiebranche. 2003 belief sich die Gesamtzahl der Arbeitsplätze in der konventionellen Energiewirtschaft auf 260.000; eine Zahl, die von der Regenerativbranche bereits im Jahr 2007 mit rund 250.000 Stellen fast erreicht wurde. Im Kohlebergbau waren 2013 deutschlandweit ca. 31.000 Menschen beschäftigt, von denen bis Ende 2018 etwa die Hälfte der Arbeitsplätze durch die dann auslaufende Steinkohlesubvention wegfallen wird. Im Jahr 2014 waren rund 123.000 Arbeitsplätze dem Export von erneuerbaren Energien zuzuschreiben, was 44 % der Beschäftigten bei Anlagen und Komponenten entspricht.", "metadata": {}} +{"_id": "c232-1", "title": "Druckindustrie\nDie Druckindustrie (auch Druckwirtschaft, Druckgewerbe, Druckwesen) ist ein Wirtschaftszweig (Branche), der sich mit der Herstellung von Druckerzeugnissen beschäftigt. Zur Druckindustrie gehören aktuell rund 8.600 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit etwa 139.000 Beschäftigten.\nDas Druckgewerbe ist klein- und mittelständisch geprägt. Der Anteil der Betriebe mit unter 20 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt knapp 83 %. Diese Druckereien beschäftigen ca. 24 % des gesamten Personals der Druckindustrie. Es sind Druckereien mit mehr als 20 und unter 500 Beschäftigten, die die meisten Menschen beschäftigen. Der Beschäftigtenanteil dort beträgt beinahe 69 %. Zur Druckindustrie gehören aktuell 7.820 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit etwa 131.372 Beschäftigten. Der Umsatz der Druckindustrie lag 2017 bei 20,8 Mrd. Euro.", "text": "Druckindustrie\nDie Druckindustrie (auch Druckwirtschaft, Druckgewerbe, Druckwesen) ist ein Wirtschaftszweig (Branche), der sich mit der Herstellung von Druckerzeugnissen beschäftigt. Zur Druckindustrie gehören aktuell rund 8.600 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit etwa 139.000 Beschäftigten.\nDas Druckgewerbe ist klein- und mittelständisch geprägt. Der Anteil der Betriebe mit unter 20 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt knapp 83 %. Diese Druckereien beschäftigen ca. 24 % des gesamten Personals der Druckindustrie. Es sind Druckereien mit mehr als 20 und unter 500 Beschäftigten, die die meisten Menschen beschäftigen. Der Beschäftigtenanteil dort beträgt beinahe 69 %. Zur Druckindustrie gehören aktuell 7.820 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit etwa 131.372 Beschäftigten. Der Umsatz der Druckindustrie lag 2017 bei 20,8 Mrd. Euro.", "metadata": {}} +{"_id": "c232-3", "title": "Wirtschaft_Nordrhein-Westfalens", "text": "Wirtschaft_Nordrhein-Westfalens\n\n=== Montanindustrie ===\nDer Bergbau im Land hat sehr stark an Bedeutung verloren. Zwar sind noch rund 34.000 Menschen (Stand 2010) in dieser Branche beschäftigt (davon 29300 im Kohlebergbau), dies entspricht jedoch weit weniger als 1 % aller Beschäftigten. Zurzeit sind im Land noch drei Steinkohlebergwerke in Betrieb und drei Kokereien (Kokerei Prosper, Kokerei Schwelgern und Kokerei der Hüttenwerke Krupp Mannesmann). Die Steinkohlebergwerke werden alle von der ''Deutsche Steinkohle AG'' betrieben. Wenn die Subventionen wie geplant 2018 eingestellt werden, wird die Ära des Steinkohlebergbaus im Land nach heutigem Ermessen beendet sein. Einst waren in Nordrhein-Westfalen rund 660.000 Menschen im Bergbau beschäftigt. In Nordrhein-Westfalen befindet sich mit dem Rheinischen Braunkohlerevier das größte Braunkohlerevier Europas, u. a. mit den Tagebauen Hambach und Garzweiler. Die Braunkohleförderung wurde im Gegensatz zur Steinkohle nie subventioniert. Sie kommt mit sehr wenig Personal aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-3", "title": "Deerfield__New_Hampshire_", "text": "Deerfield__New_Hampshire_\n\n=== Zur Zeit der Revolution ===\nDeerfield leistete einen aktiven Beitrag im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auf Seiten der Unabhängigkeitsbewegung. Neben Geldmitteln nahmen Einwohner aktiv an Kampfhandlungen teil, unter anderen bei Lexington und in Rhode Island. Die Namen von achtzehn Gefallenen wurden überliefert. Ein Mann aus Deerfield, Major John Simpson, soll bei Bunker Hill den ersten Schuss vorzeitig abgefeuert haben, noch ehe der Gegner die vorgesehene Schussentfernung erreicht hatte.\nEine Erklärung, das man unter Gefahr für Leib und Vermögen, bis zum Äußersten mit Waffen gegen das feindselige Vorgehen der britischen Armee und Flotte gegen die Vereinigten Amerikanischen Kolonien kämpfen werde, wurde von 139 Einwohnern unterzeichnet. Vierzehn lehnten die Unterschrift ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-4", "title": "Sträflingskolonie_Australien", "text": "Sträflingskolonie_Australien\n\n=== Soziale Verhältnisse ===\nBritische Gefängnisschiffe in Portsmouth\nNicht erst mit dem Verlust der amerikanischen Kolonien im Unabhängigkeitskrieg von 1783 war die soziale Lage der englischen Bevölkerung schlecht, sondern infolge der Mechanisierung der Arbeit in Manufakturen mit niedrigen Löhnen, Kinderarbeit und langen Arbeitszeiten ohne Erholungsmöglichkeiten setzte eine Verelendung ein.\nMit dem Verlust der amerikanischen Kolonien verschärfte sich die soziale Lage weiter, und die Kriminalitätsrate stieg weiter an. Zuvor waren Verbrecher in die amerikanischen Kolonien zur Strafarbeit verbannt worden. Die Kapazitäten der Gefängnisse und die alternative Unterbringung in Gefängnisschiffen waren erschöpft, um die zahlreichen Gefangenen aufzunehmen. Es bedurfte neuer Alternativen zur Unterbringung. Diese Faktoren führten zu der Entscheidung der britischen Regierung im Jahre 1787, in ''Neu-Holland'', so die damalige Bezeichnung Australiens, eine Sträflingskolonie zu errichten.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-5", "title": "Schlacht_von_Les_Saintes", "text": "Schlacht_von_Les_Saintes\n\n== Hintergrund ==\nFrankreich war 1778 in den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auf Seiten der Kolonien eingetreten. Die Operationen der französischen Flotte unter Admiral François Joseph Paul de Grasse hatten bis zu diesem Zeitpunkt maßgeblichen Einfluss auf den Kriegsverlauf und trugen zur Kapitulation General Charles Cornwallis' am 19. Oktober 1781 bei. Nachdem die Kolonien erfolgreich ihre Unabhängigkeit erkämpft hatten, ging der Krieg zwischen Frankreich – mit Spanien verbündet – und Großbritannien weiter.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-5", "title": "Dänische_Ostindien-Kompanie", "text": "Dänische_Ostindien-Kompanie\n\n== Erste Ostindien-Kompanie (1616–1650) ==\nDie Dänische Ostindien-Kompanie erhielt das königliche Handelsprivileg von Christian IV. im Jahre 1616. Die Aufnahme der Geschäfte verzögerte sich allerdings, da es zunächst Schwierigkeiten gab, ausreichend Kapital zusammenzubringen. Erst 1618 war eine ausreichende Summe von 178.999 Talern aufgebracht. Die Anteile verteilten sich auf die Krone (12,5 %), den Adel (15,5 %), auf Kopenhagener Bürger (35 %), auf Anleihen der verschiedenen Provinzen (29,5 %) sowie niederländische und Hamburger Kaufleute (zusammen 7,5 %).\nDer Hauptstützpunkt der Ostindien-Kompanie lag in der Stadt Tranquebar im Fort Dansborg, das 1620 von Ove Gedde errichtet wurde. Ein Vertrag zwischen dem dortigen Herrscher und dem König von Dänemark besiegelte, dass die neue Niederlassung offiziell dänisches Eigentum und der Gouverneur Vertreter der dänischen Krone sei. Bis 1639 schickte die Kompanie 14 Schiffe nach Asien, die neben Handelsgütern auch dänische Siedler transportierten, bevor der Kontakt aufgrund von hohen Schiffsverlusten und nicht zuletzt des Dreißigjährigen Krieges zum Erliegen kam. Nach dem Tod Christians IV. 1648 brach der Handel vollends ab und die Kompanie wurde 1650 aufgelöst. Tranquebar blieb jedoch ein dänischer Außenposten.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-6", "title": "Eendracht__Schiff__1615_1620_", "text": "Eendracht__Schiff__1615_1620_\n\n== Geschichte ==\nDie Besatzung der ''Eendracht'' beschießt einen Katamaran\nIsaac Le Maire beauftragte seinen Sohn Jacob Le Maire und Willem Cornelisz Schouten eine neue Route um die Südspitze Südamerikas nach Ostindien zu finden, leichter zu befahren als die gefährliche Magellanstraße, um das Handelsmonopol der Niederländischen Ostindien-Kompanie zu umgehen.\nSie segelten mit der ''Eendracht'' und der kleineren ''Hoorn'' am 14. Juni 1615 von Texel ab. Bei Reparaturarbeiten in Patagonien geriet die Hoorn versehentlich in Brand und die Reise wurde mit der ''Eendracht'' alleine fortgesetzt. Am 29. Januar 1616 sichteten und umrundeten die Seefahrer Kap Hoorn. Bei der Fahrt durch den Pazifik wurden mehrere Inseln für Europa entdeckt, darunter die Tonga-Inseln. Am 17. September 1616 erreichten sie Ternate in den Molukken, wo sie eine Ladung Gewürze an Bord nahmen.\nAuf der Heimreise konfiszierte die Niederländische Ostindien-Kompanie das Schiff in Java und sandte Schouten und Le Maire als Gefangene in die Niederlande, da man ihnen vorwarf, das Handelsmonopol der Kompanie verletzt zu haben. Das Schiff wurde danach unter dem Namen ''Zuider Eendracht'' in ostindischen Gewässern verwendet, bis es im Mai 1620 bei Banten vor der Westküste von Java unterging.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-7", "title": "Schlacht_in_der_Bucht_von_Bergen", "text": "Schlacht_in_der_Bucht_von_Bergen\n\n=== Der Konvoi der Ostindien-Kompanie ===\nBei dem niederländischen Konvoi handelte es sich um große Handelsschiffe der Niederländischen Ostindien-Kompanie. Zweimal im Jahr entsandte die Kompanie einen Konvoi nach Europa. Da sich der baldige Ausbruch eines Krieges abzeichnete, hatte man das Kommando dem erfahrenen und kampferprobten Offizier Pieter de Bitter (ca. 1620–1666) anvertraut. Die Ladung war so umfangreich wie nie zuvor, weil man nicht wusste, wie lange ein Krieg weitere Lieferungen beeinträchtigen würde. Sie hatte einen Wert von über elf Millionen Gulden – mehr als der Jahreshaushalt des dänischen Königs. Der Konvoi verließ Ostindien am mit der Anweisung, Berührungen mit englischen Verbänden zu vermeiden. Auf die Nachricht vom Ausbruch des Krieges und des englischen Sieges in der Schlacht von Lowestoft nahm De Bitter an, dass der Ärmelkanal nun unpassierbar sei, und er beschloss, den Konvoi nördlich um Schottland herumzuführen, um durch die Nordsee die Niederlande zu erreichen. In der Nordsee geriet der Verband in einen Sturm und wurde zerstreut. Ab dem sammelten sich die meisten seiner Schiffe im Hafen von Bergen. Dort erreichten De Bitter Befehle aus dem Mutterland, die ihn anwiesen, in dem neutralen Hafen die Ankunft eines niederländischen Begleitgeschwaders abzuwarten.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-6", "title": "Herdenimmunität", "text": "Herdenimmunität\n\n=== Personen, die nicht wirksam geimpft werden können ===\nBesondere Bedeutung besitzt die Herdenimmunität für Personen, die nicht mit ausreichender Wirksamkeit geimpft werden können, beispielsweise Personen mit Immunsuppression (Erkrankung des Immunsystems wie HIV-Infektion, Lymphom, Knochenmarkkrebs oder Leukämie; Chemotherapie oder Strahlentherapie; Einnahme von Immunsuppressiva nach Organtransplantation). Daneben können Kontraindikationen zu einer mangelnden Immunität beitragen. Die fehlende Immunität in diesen Personengruppen kann teilweise auch zu schwereren Krankheitsverläufen führen, die durch einen Herdeneffekt vermieden werden können.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-7", "title": "Enzyminduktion", "text": "Enzyminduktion\n\n== Enzyminduktion in der Medizin ==\nDen Effekt der Induktion macht man sich beim Abbau von Medikamenten und bei Vergiftungen zunutze, um toxische Substanzen schnellstmöglich zu biotransformieren. Ein Beispiel ist die Induktion des Enzyms Cytochrom P450 durch Johanniskraut. Cytochrom P450 ist für die Verstoffwechselung (Metabolisierung) von zahlreichen Arzneistoffen verantwortlich. Wirkstoffe wie Marcumar, HAART-Medikamente, Antibiotika oder bestimmte orale Verhütungsmittel können dadurch schneller vom menschlichen Organismus abgebaut werden. Es ist daher möglich, dass z. B. bei gleichzeitiger Einnahme von Johanniskraut diese Arzneistoffe für den gewünschten Zeitraum (Pille = 24 Std.) nicht ausreichend wirken können. Weitaus verheerender sind die möglichen Folgen durch kombinierte Einnahme von einem Enzyminduktor und bestimmten Immunsuppressiva. Diese werden häufig nach einer Organtransplantation verordnet und verhindern, dass implantierte Organe abgestoßen werden.\nEnzyminhibitoren können eingesetzt werden, um zu verhindern, dass Arzneistoffe zu schnell abgebaut werden. Dadurch spart man an Einsatz von Arzneistoffen z. B. bei sehr teuren Wirkstoffen bzw. bei Wirkstoffen, die in höheren Dosen Nebenwirkungen stärker ausprägen.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-8", "title": "Cytochrom_P450_3A4", "text": "Cytochrom_P450_3A4\n\n== Beispiele für Interaktionen ==\nEine Organtransplantation verlangt nach Immunsuppression um eine Transplantatabstoßung zu verhindern. Die meisten Immunsuppressiva werden durch CYP3A4 verstoffwechselt, was dazu führt, dass die gleichzeitige Einnahme von Johanniskraut, z. B. im Rahmen einer leichten depressiven Episode, zu einer Plasmaspiegelabnahme des Immunsuppressivums führt und ggf. bis zu einer Abstoßungsreaktion mit Organversagen führen kann.\nBesonders gefährlich ist der Verzehr von Grapefruits und Bergamotten bei Einnahme von Medikamenten, die über CYP3A4 verstoffwechselt werden, da die darin enthaltenen Inhaltsstoffe Naringin, 6',7′-Dihydroxybergamottin und Bergamottin das CYP3A4 hemmen und somit zu einer höheren Wirkstoffbelastung und zu einer Überdosierung führen können.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-9", "title": "Medienrecht", "text": "Medienrecht\n\n== Institutionen ==\nAn der Entwicklung des Medienrechts wirken verschiedene Institutionen mit. Dazu gehören die:\nBeauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien\nVergabe von Frequenzen und Aufsicht\nBundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien\nErlass von Verboten nach dem Jugendschutzgesetz\nKommission für Jugendmedienschutz (KJM)\nKontrolle über Medien gem. dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag\nKommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK)\nBeurteilung der Konzentration im Medienbereich\nKommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK)\nGemeinsames Gremium aller Landesmedienanstalten\nGemeinsame Geschäftsstelle der Landesmedienanstalten in Berlin\nVermittlung und Koordination zwischen den Landesmedienanstalten\nLandesmedienanstalten der Bundesländer\nAufsicht über die Programme im Fernsehen und Radio\nIn den Bundesländern arbeiten die jeweiligen Landesmedienanstalten:\nLandesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg\nBayerische Landeszentrale für neue Medien\nMedienanstalt Berlin-Brandenburg\nMedienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein\nHessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien\nMedienanstalt Mecklenburg-Vorpommern\nNiedersächsische Landesmedienanstalt\nLandesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen\nLandeszentrale für Medien und Kommunikation\nSächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien", "metadata": {}} +{"_id": "c87-10", "title": "United_States_House_Committee_on_the_Judiciary", "text": "United_States_House_Committee_on_the_Judiciary\n\n== Aufgabenbereich ==\nDer Ausschuss wurde am 3. Juni 1813 gegründet und hatte zunächst die Aufgabe, über Regeln für juristische Verfahren zu beraten. Seitdem hat der Aufgabenbereich stetig zugenommen. Heute übt der Ausschuss die Kontrolle über das Rechtssystem der USA aus, beschützt die Wirtschaft vor ungesetzlichem Handeln und Monopolbildung, wacht über die Einhaltung der Bürgerrechte, regelt das Verhältnis der Bundesstaaten untereinander sowie Ansprüche gegen die USA, übt die Aufsicht über die Gefängnisse aus, sorgt für die Einhaltung des Schutzes von Patenten und Markennamen, wacht über „subversive“ Aktionen, die die innere Sicherheit der USA bedrohen, regelt die Nachfolge der Präsidenten und wacht über die ordnungsgemäße Ausübung des Amtes von gewählten Mandatsträgern, einschließlich des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Es ist darüber hinaus das Gremium des Kongresses, welches Anhörungen über eine Amtsenthebung („Impeachment“) von Mandatsträgern durchführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-11", "title": "Hochschule_Bonn-Rhein-Sieg", "text": "Hochschule_Bonn-Rhein-Sieg\n\n=== Hochschulrat ===\nDer Hochschulrat der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H–BRS) ist zuständig für die Strategie der Hochschule, berät die Hochschulleitung und übt die Aufsicht über deren Geschäftsführung aus. Er ernennt den Präsidenten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und übt die Dienstaufsicht über ihn aus. Den Vorsitz des Hochschulrates hat derzeit Ines Knauber-Daubenbüchel, Unternehmerin in Bonn, inne. Der Hochschulrat wurde am 30. August 2007 vom Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart berufen. Die H-BRS war damit die erste Hochschule in NRW, die ein solches Gremium einsetzte. Der Hochschulrat besteht aus acht Mitgliedern, vier externe und vier Mitglieder aus der Hochschule.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-12", "title": "Pakistan", "text": "Pakistan\n\n== Medien ==\nUnter den verschiedenen diktatorischen Regimen in der Geschichte des Landes haben die pakistanischen Medien zwar immer wieder schwere Repressalien hinnehmen müssen, konnten sich aber dennoch stets ein Mindestmaß an Freiheit bewahren. Heute besteht in Pakistan ein verhältnismäßig hohes Maß an Pressefreiheit. So spiegeln die pakistanischen Printmedien das gesamte politische und ideologische Spektrum des Landes wider. Sie unterliegen keiner Zensur und nehmen zu allen belangreichen Themen kritisch Stellung, auch Kritik an der Regierung kann offen geäußert werden. Allerdings gibt es Tabus, die vor allem die Landesverteidigung, die einflussreichen Geheimdienste und Religionskritik betreffen. Auch sehen sich liberale Journalisten gelegentlich Drohungen religiöser Extremisten gegenüber. In den weitestgehend von Taliban-Milizen kontrollierten Stammesgebieten an der afghanischen Grenze ist eine freie Berichterstattung praktisch unmöglich.\nDie Situation der Pressefreiheit im Land wird damit als nach wie vor als \"Schwierig\" eingestuft.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-13", "title": "Lehrermangel", "text": "Lehrermangel\n\n== Situation in Österreich ==\nIn Österreich meldeten die Medien, dass es sich abzeichnete, dass der bis wenige Jahre zuvor bestehende Lehrermangel nicht mehr bestand. Im Gegenteil war die Stellensuche für junge Lehrer schwierig geworden, und im Juni 2014 waren rund 2000 Lehrer arbeitslos. Es gebe zwar noch einen Mangel in den Naturwissenschaften und in Mathematik, aber einen Überhang für die Fächer Geschichte, Philosophie und Italienisch. Allerdings wurde 2015 ein zukünftiger Lehrermangel für die Volks- und Sonderschulen prognostiziert.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-14", "title": "Hartlaubente", "text": "Hartlaubente\n\n== Verbreitung und Bestand ==\nDas Verbreitungsgebiet der Hartlaubente ist der tropische Regenwald West- und Zentralafrikas. Es reicht von Sierra Leone im Westen Afrikas bis in den Südwesten des Sudans. In südlicher Richtung kommt sie bis in den Süden der Demokratischen Republik Kongo vor. Das Verbreitungsgebiet ist heute disjunkt und zerfällt in zwei große Verbreitungsgebiete, da sie im Osten der Elfenbeinküste sowie in Togo und Benin fehlt. Auch innerhalb der zwei großen Verbreitungsgebiete gibt es durch Abholzung Verbreitungslücken.\nDer Bestand dieser waldlebenden Entenart ist schwierig zu bestimmen. Die westafrikanische Population beträgt vermutlich weniger als 1.000 Individuen und scheint stark abzunehmen. Der Bestandsrückgang ist besonders in Ghana auffällig, wo die Hartlaubente in den 1970er Jahren noch zahlreich vorkam. Die Population, die in Zentralafrika lebt, umfasst noch etwa 10.000 bis 50.000 Individuen. In Kamerun, der Republik Kongo, Gabun und der Demokratischen Republik Kongo ist sie in bewaldeten Regionen durchaus noch zahlreich. In Nigeria ist die Bestandsentwicklung mit der in Ghana vergleichbar. Im Sudan ist diese Art ebenfalls vergleichsweise selten.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-11", "title": "Espelkamp", "text": "Espelkamp\n\n=== Stadtgliederung ===\nSeit der Gebietsreform 1973 gliedert sich das Gebiet der Stadt Espelkamp nach § 4 ihrer Hauptsatzung in folgende Ortschaften.\n Einwohner30. Juni 2014, inklusive Nebenwohnsitze\n Stadtgliederung Stadtgliederung\n¹Espelkamp Zentrum bildet nach dem Wortlaut der Hauptsatzung einen eigenen Bereich, ist jedoch offiziell keine Ortschaft.\nIm Sprachgebrauch werden diese Ortschaften und das Zentrum als Stadtteile bezeichnet, wobei meist kein Unterschied zwischen dem Zentrum und der Altgemeinde gemacht wird. Diesen Ortschaften sowie dem Zentrum kann durch den Rat der Stadt jeweils ein Ortsvorsteher zugeordnet werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-12", "title": "Ettelbrück", "text": "Ettelbrück\n\n=== Stadtgliederung ===\nDas Stadtbild wird geprägt durch das Alzette-Tal, in dem die Innenstadt liegt. Umrundet wird die Stadt von den Hügeln Haard, Kneppchen, Lopert und Nuck.\nEttelbrück lässt sich in fünf Quartiere aufgliedern: Deich, Garer Quartier, Lopert, Warken und Zentrum.\nDas Zentrum liegt in der Talsenke der Alzette und beinhaltet u. a. viele Geschäfte, die Fußgängerzone, die Grundschule und das Rathaus. Deich ist der industrielle Teil der Stadt; dort befindet sich auch das Stadion und der Sportkomplex. Das Garer Quartier ist das Bahnhofsviertel. Warken ist eine fast ausschließliche Wohngegend. Der Lopert ist der einzige Stadtteil, der nicht im Tal liegt, sondern auf dem gleichnamigen Hügel errichtet wurde. Es ist bis auf wenige Händler an der N15 ein Wohnviertel.\nMit den Ortschaften Schieren, Erpeldingen, Ingeldorf und Feulen, die Ettelbrück umringen, bildet Ettelbrück ein Zentrum des Luxemburger Nordens.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-13", "title": "Schweinfurt", "text": "Schweinfurt\n\n=== Stadtgliederung ===\nDas Stadtgebiet besteht fast nur aus der Kernstadt (Gründe siehe: Eingemeindung). Es gibt keine amtliche Stadtgliederung. Das Stadtgebiet wurde lediglich verwaltungsintern in 26 statistische Bezirke eingeteilt und diese 15 Stadtteilen zugeordnet (blaue Fettschrift auf nachfolgender Liste). Ob auch die Altstadt einen eigenen Stadtteil bildet, bleibt unklar (siehe: Altstadt).\nStadtteile der Stadt Schweinfurt\n Schweinfurt, Rüfferstraße 1-002.jpg|\n Schweinfurt, Luitpoldstraße 21-crop.jpg|\n Kreuzbergstr. 2-10 - panoramio.jpg|\n+ Stadtgliederung und Sozialstruktur\n Name des statistischen Bezirks/Stadtteils ", "metadata": {}} +{"_id": "c158-10", "title": "Nationalfeiertag", "text": "Nationalfeiertag\n\n== Geschichtliche Ereignisse als Bezugspunkte des Datums von Nationalfeiertagen ==\nViele Staaten begehen ihren Nationalfeiertag am Tag der Staatsgründung oder am Tag des Erlangens ihrer Unabhängigkeit (USA: Independence Day). In Deutschland wird der 3. Oktober, der historische Tag der Deutschen Einheit (Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland), als Nationalfeiertag begangen. Österreich begeht seinen Nationalfeiertag am 26. Oktober, dem Tag, an dem 1955 das Gesetz über die Österreichische Neutralität beschlossen wurde und damit die Besatzungs- und Nachkriegszeit endete. In der Schweiz ist der 1. August in Erinnerung an den Bundesbrief von 1291 der Schweizer Bundesfeiertag.\nFrankreich erinnert am 14. Juli ''(Fête nationale'' oder ''14 juillet)'' an den Sturm auf die Bastille. Es gibt Nationalfeiertage, die sich auf den Ausgang eines Krieges beziehen, wie zum Beispiel der ''Tag des Friedens'' oder auch ''Tag des Sieges''. Einen ''Tag der Befreiung'' zum Gedenken an die Kapitulation der Wehrmacht und den Sieg über das nationalsozialistische Deutschland gibt es in Italien (25. April), den Niederlanden (5. Mai), Armenien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Frankreich, Kirgisistan, Polen, Kasachstan, Serbien, der Slowakei, Tschechien, Turkmenistan (alle am 8. Mai), in Georgien, Russland, Tadschikistan, Turkmenistan, der Ukraine, Usbekistan, in Weißrussland (alle am 9. Mai) und Albanien (29. November). Schweden begeht seinen Nationalfeiertag am 6. Juni (Tag der schwedischen Flagge), Norwegen am 17. Mai anlässlich der Verabschiedung des Grundgesetzes von 1814 (Verfassungstag). Irland hingegen legte seinen Nationalfeiertag am 17. März fest, auch genannt St. Patrick’s Day.\nDie Vatikanstadt legt ihren Nationalfeiertag traditionell auf den Tag der Amtseinführung des amtierenden Papstes. Während des Pontifikates von Papst Franziskus ist dies der 19. März.\nManche Staaten haben auch mehrere Nationalfeiertage, wie z. B. Indien (Tag der Republik am 26. Januar, Unabhängigkeitstag am 15. August sowie Gandhi Jayanti, dem Geburtstag des „Landesvaters“ Mahatma Gandhi, am 2. Oktober).\nEinige wenige Staaten haben keinen offiziellen Nationalfeiertag, wie z. B. Dänemark ''(inoffiziell: Grundlovsdag am 5. Juni)'' und das Vereinigte Königreich ''(siehe Nationalfeiertag (Vereinigtes Königreich))''.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-11", "title": "Tag_des_Grüns", "text": "Tag_des_Grüns\n\n== Ursprung und Datierung ==\nDer 29. April ist der Geburtstag des Shōwa-Kaisers Hirohito. Zu Lebzeiten des Kaisers war dieser Tag in Japan ein Nationalfeiertag. In seinem Todesjahr 1989 wurde der Tag in „Tag des Grüns“ umbenannt und als Nationalfeiertag beibehalten. Der neue Name des Feiertags sollte an die Naturverbundenheit des Showa-Kaisers erinnern.\nSeit 2007 heißt der 29. April Shōwa-Tag in Gedenken an die Shōwa-Zeit. Der Tag des Grüns wurde auf den 4. Mai verlegt und ist damit nicht mehr der erste, sondern der fünfte Tag der Goldenen Woche. Der 4. Mai war bis 2007 ein Ruhe- und Brückentag (, ''Kokumin no kyūjitsu'') zwischen dem Verfassungsgedenktag (''Kenpo Kinenbi'') am 3. Mai und dem Tag der Kinder (Kodomo no Hi) am 5. Mai.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-12", "title": "Nationalfeiertag__Vereinigtes_Königreich_\nDas Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland hat gegenwärtig keinen offiziellen Nationalfeiertag.\nAls teilweiser Ersatz wird der Geburtstag des Monarchen als zentraler nationaler Feiertag begangen – unter Königin Elisabeth II. wird dieser Tag als ''Queen’s Official Birthday'' (unabhängig von ihrem tatsächlichen Geburtstag am 21. April) an einem jährlich neu festgelegten Datum meist Ende Mai oder Anfang Juni gefeiert. Dieser Tag wird jedoch auch in den anderen Commonwealth Realms, deren Staatsoberhaupt Elisabeth II. ist, gefeiert (teilweise mit abweichendem Datum), und ist deswegen nicht exklusiv britisch sowie durch sein jährlich wechselndes Datum kein echter nationaler Fixtag. Besonders in den letzten Jahren gab es deswegen immer wieder Bestrebungen, als ''Britain Day'' oder ''UK Day'' ein festes Datum zum Nationalfeiertag zu machen.", "text": "Nationalfeiertag__Vereinigtes_Königreich_\nDas Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland hat gegenwärtig keinen offiziellen Nationalfeiertag.\nAls teilweiser Ersatz wird der Geburtstag des Monarchen als zentraler nationaler Feiertag begangen – unter Königin Elisabeth II. wird dieser Tag als ''Queen’s Official Birthday'' (unabhängig von ihrem tatsächlichen Geburtstag am 21. April) an einem jährlich neu festgelegten Datum meist Ende Mai oder Anfang Juni gefeiert. Dieser Tag wird jedoch auch in den anderen Commonwealth Realms, deren Staatsoberhaupt Elisabeth II. ist, gefeiert (teilweise mit abweichendem Datum), und ist deswegen nicht exklusiv britisch sowie durch sein jährlich wechselndes Datum kein echter nationaler Fixtag. Besonders in den letzten Jahren gab es deswegen immer wieder Bestrebungen, als ''Britain Day'' oder ''UK Day'' ein festes Datum zum Nationalfeiertag zu machen.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-3", "title": "Körung", "text": "Körung\n\n== Hunde ==\nAuch in der Hundezucht werden Rassehunde gekört. Anders als bei landwirtschaftlichen Nutztieren ist die Zulassung zur Zucht bei Hunden nicht vom deutschen Tierzuchtgesetz geregelt, sondern ergibt sich aus den Regularien der Zuchtverbände für die verschiedenen Rassen. In der Regel wird auch bei Hunden gefordert, dass für ein anerkanntes Zuchttier der Nachweis der Vorfahren über mehrere Generationen – bei Hunden landläufig \"Papiere\" genannt – vorliegt und keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorliegen, welche die Tauglichkeit für die Zucht einschränken. Für bestimmte Rassen liegen Klassifizierungsvorschriften für bei der jeweiligen Rasse gehäuft auftretende Krankheiten vor, für die beim Zuchthund ein Ausschluss oder ein hinreichend niedriger Index gegeben sein muss. Die verbandliche Zulassung eines Hundes (Rüden wie Hündinnen) zur Zucht kann die erfolgreiche Teilnahme an Hundeausstellungen voraussetzen oder von dieser begünstigt werden. Durch derartige Auszeichnungen wird in der Regel die Beliebtheit und der Wert eines Zuchthundes gesteigert.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-4", "title": "Deutscher_Schäferhund", "text": "Deutscher_Schäferhund\n\n=== Zucht in der DDR ===\nMit der Teilung Deutschlands ging auch eine Teilung der Hundezucht vonstatten. Es entwickelten sich getrennte und voneinander unabhängige Zuchtlinien.\nIn der Deutschen Demokratischen Republik wurde bei der Zucht von Deutschen Schäferhunden großer Wert auf das Zurückdrängen der HD gelegt. Während 1968 noch mit Hunden mit mittlerer HD gezüchtet wurde, wurden ab 1972 nur Hunde mit im ungünstigsten Fall leichter HD zur Zucht eingesetzt. Ab 1979 wurde nur noch mit HD-freien Tieren gezüchtet. Diese Zuchtrestriktionen führten zu einem deutlichen Rückgang der HD. Statistiken der DDR-Zucht weisen für 1985, das Jahr mit der niedrigsten HD in der DDR-Zuchtgeschichte, 94,4 Prozent HD-freie Tiere aus.\nNach der Wiedervereinigung Deutschlands wurden die Zuchtlinien vereint, so dass heute kaum noch reine DDR-Linien vorhanden sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-5", "title": "Hundegesetze", "text": "Hundegesetze\n\n== Geschichte ==\nVorschriften für die Haltung von Hunden gab es bereits in frühester Zeit. So wurde von den Meiern oder Vögten oftmals das Bereithalten oder die Zucht von Jagdhunden für die Herrschaft verlangt. Zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert war in Teilen Deutschlands zum Schutz des Wildes die Knüppelung freilaufender Hunde vorgeschrieben. Die heutigen deutschen Hundegesetze sind mehrheitlich seit dem Jahr 2000 erlassen worden. Damit reagierten die Länder auf den Tod eines 6-jährigen Jungen, der auf einem Schulhof von zwei Hunden angefallen und getötet wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c526", "title": "Kondensator__Elektrotechnik_", "text": "Kondensator__Elektrotechnik_\n\n=== Isolationswiderstand und Selbstentladung ===\nEin auf eine Gleichspannung aufgeladener realer Kondensator entlädt sich mit der Zeit von selbst. Dieser Effekt kann durch einen endlichen ''Isolationswiderstand'' des Dielektrikums beschrieben werden, der zu einem idealen Kondensator mit der Kapazität ''C'' parallel geschaltet ist. Der fließende Strom wird als Leckstrom bezeichnet; er wird bei Baureihen häufig als Funktion der Kapazität spezifiziert. Der zeitliche Verlauf der absinkenden Kondensatorspannung hat die Form\ndie ''Selbstentladezeitkonstante'' ist. Nach der Zeit ist die Kondensatorspannung auf 37 % des Anfangswertes abgesunken. Die Selbstentladezeitkonstante ist ein Maß für die Isolation des Dielektrikums zwischen den Elektroden eines Kondensators. Diese Zeitkonstante ist beispielsweise wichtig, wenn ein Kondensator als zeitbestimmendes Glied (zum Beispiel in Zeitrelais) oder zur Speicherung eines Spannungswertes wie in einer Abtast-Halte-Schaltung oder Integrierern eingesetzt wird.\nKeramikkondensatoren der Klasse 1 müssen gemäß geltender Normen einen Isolationswiderstand von mindestens 10 GΩ, die der Klasse 2 mindestens 4 GΩ oder eine Selbstentladezeitkonstante von mindestens 100 s besitzen. Der typische Wert liegt meist darüber. Kunststoff-Folienkondensatoren haben typischerweise einen Isolationswiderstand zwischen 6 und 12 GΩ. Das entspricht für Kondensatoren im µF-Bereich einer Selbstentladezeitkonstante von 2000 bis 4000 s.\nBei Elektrolytkondensatoren wird der Isolationswiderstand des Oxidschichtdielektrikums über den Reststrom des Kondensators definiert.\nDer Isolationswiderstand bzw. die Selbstentladezeitkonstante ist teilweise stark temperaturabhängig und sinkt mit steigender Temperatur. Der Isolationswiderstand bzw. die Selbstentladezeitkonstante darf nicht verwechselt werden mit der Isolierung des Bauelementes gegenüber der Umgebung.", "metadata": {}} +{"_id": "c526-0", "title": "Wärmewiderstand", "text": "Wärmewiderstand\n\n=== Saison-Wärmespeicher ===\nEin Wärmespeicher mit konstanter Umgebungstemperatur entlädt sich durch die eigene Wärmedämmung.\nDer Verlauf der Temperaturdifferenz zur Umgebung über der Zeit ist\nanalog zum Spannungsverlauf bei einem Kondensator, der über einen Widerstand entladen wird:\nDie Zeitkonstante , mit der sich Wärmespeicher und Kondensator entladen, ist\nJetzt als Zahlenbeispiel, die meisten Ergebnisse sind gerundet:\nWärmespeichermedium sei Wasser mit 45 % Ethylenglycol, 7 m breit, 7 m lang, 4 m hoch:\nDie spezifische Wärmekapazität der Wasser-Glycol-Mischung ist\nDie Wärmekapazität ist das Produkt aus volumenbezogener spezifischer Wärmekapazität und Volumen\nWärmedämmung sei Schaumglas-Schotter mit einer Schichtdicke .\nAls Oberfläche der Wärmedämmung wird die Oberfläche des Wassertanks eingesetzt:\nDie spezifische Wärmeleitfähigkeit von Schaumglas-Schotter ist\nJetzt lässt sich die Zeitkonstante der Selbstentladung berechnen:\nNach 238 Tagen ist die Differenz zwischen Temperatur im Wasser und in der Umgebung also auf 37 % () des Anfangswerts gesunken.", "metadata": {}} +{"_id": "c526-1", "title": "Lithium-Ionen-Kondensator", "text": "Lithium-Ionen-Kondensator\n\n=== Reststrom und Selbstentladung ===\nIn geladenen Lithium-Ionen-Kondensatoren kann, wie in allen hochkapazitiven Kondensatoren, ein sogenannter Reststrom, auch Leckstrom genannt, auftreten. Dieser Reststrom ist temperatur- und spannungsabhängig. Je höher die Temperatur und je höher die Spannung desto größer ist der Reststrom.\nSpezifiziert wird der Reststrom unter dem Begriff „Selbstentladung“. Dabei wird der Spannungsverlust innerhalb einer definierten Zeit angegeben. Die Selbstentladung ist bei den Lithium-Ionen-Kondensatoren geringer als bei Standard-Doppelschichtkondensaten und etwa so groß wie bei Akkumulatoren und beträgt etwa 5 % pro Monat bei Raumtemperatur.", "metadata": {}} +{"_id": "c526-2", "title": "Superkondensator", "text": "Superkondensator\n\n=== Reststrom und Selbstentladung ===\nDie statische Speicherung elektrischer Energie in den Helmholtzschen Doppelschichten erfolgt in einem Abstand der Ladungsträger zueinander, der im molekularen Bereich liegt. Bei diesem geringen Abstand können Effekte auftreten, die zum Austausch von Ladungsträgern führen. Diese Selbstentladung ist als Reststrom, auch Leckstrom genannt, messbar. Dieser Reststrom hängt von der Spannung und von der Temperatur am Kondensator ab. Er ist bei Raumtemperatur, bezogen auf die gespeicherte Ladungsmenge, so gering, dass üblicherweise die Selbstentladung des Kondensators als Ladungsverlust oder als Spannungsverlust für eine bestimmte Zeit spezifiziert wird. Als Beispiel sei hier ein „5-V/1-F-Goldcapacitor“ von Panasonic angeführt, dessen Spannungsverlust bei 20 °C in 600 Stunden (25 Tage) etwa 3 V beträgt, für die Einzelzelle also 1,5 V. Die Selbstentladungsrate ist also höher als die von Akkumulatoren und schränkt im Vergleich damit die Anwendungsgebiete ein.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-9", "title": "Lepra", "text": "Lepra\n\n== Epidemiologie ==\nÜbersicht über Neuinfektionen mit Lepra im Jahr 2003\nZahl der weltweiten Lepra-Neuerkrankungen pro Jahr, 2006–2019\nDurch die Zusammenarbeit aller weltweit tätigen Leprahilfswerke in der ILEP (International Federation of Anti-Leprosy Associations) ist die Lepra heute unter Kontrolle. Die Zahl der Neuinfektionen weltweit war für Jahrzehnte deutlich rückläufig und sinkt seit 2013 nur noch langsam (siehe Grafik). Im Jahr 2019 wurden 202.185 Neuerkrankungen berichtet; am Jahresende 2019 stand die Zahl der erkrankten Patienten bei 177.175 (Daten der WHO aus 160 Ländern).\nEs war erklärtes Ziel der Weltgesundheitsorganisation, die Krankheit bis 2005 auszurotten, ähnlich wie es mit den Pocken gelungen ist. Aufgrund der ungewöhnlich langen Inkubationszeit bei der Lepra wird man hiervon aber noch lange nicht ausgehen können.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-10", "title": "HIV", "text": "HIV\n\n=== Weltweit ===\nDie weltweite HIV-Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) bei Erwachsenen im Alter von 15 bis 49 Jahren lag 2010 bei 0,8 Prozent. Für Zentral- und Westeuropa lag sie bei 0,2 Prozent. Im subsaharischen Afrika (5,0 Prozent) und in der Karibik (0,9 Prozent) war sie überdurchschnittlich hoch. In einzelnen Staaten, wie zum Beispiel Eswatini, Botswana oder Lesotho sind etwa ein Viertel der 15- bis 49-Jährigen mit dem HI-Virus infiziert. Stark unterdurchschnittlich war die HIV-Prävalenz im Jahr 2010 in den Regionen Ostasien (0,1 Prozent) sowie in Nordafrika und dem Mittleren Osten (0,2 Prozent). In Russland hat sich die Zahl der HIV-Infizierten innerhalb von fünf Jahren verdoppelt, rund 1,2 Millionen Russen sind mit dem Virus infiziert. Dies entspricht in etwa einem Prozent der Einwohner.\nIm Jahr 2014 starben ungefähr 1,2 Millionen Menschen weltweit an den Folgen einer HIV-Infektion. Die Zahl der bekannten Neuinfektionen sinkt seit 1997 stetig und lag 2014 bei zwei Millionen Menschen. Auch die Zahl der AIDS-Toten ist seit dem Jahr 2005 rückläufig.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-11", "title": "AIDS", "text": "AIDS\n\n=== Weltweit ===\nNach wie vor ist das südliche Afrika besonders stark von der Epidemie betroffen. Im Jahr 2012 fanden 70 % aller HIV-Neuinfektionen unter Erwachsenen hier statt. Jedoch zeigt sich, dass die Aufklärungs- und Präventionsprogramme Erfolg haben. Zwischen 2001 und 2012 sind die jährlichen HIV-Neuinfektionen im südlichen Afrika um 34 % zurückgegangen. Weltweit nahmen in 26 Ländern die HIV-Neuinfektionen im Zeitraum 2001 bis 2012 gar um 50 % oder mehr ab, darunter Äthiopien, Ghana, Indien, Thailand und die Ukraine. Ein Anstieg der Neuinfektionen ist hingegen in Osteuropa und Zentralasien sowie dem Mittleren Osten und Nordafrika zu verzeichnen. Das Land mit der weltweit höchsten HIV-Rate ist Swasiland, wo 2012 26,5 % der Erwachsenen (15 bis 49 Jahre) mit HIV infiziert waren.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-11", "title": "Präsident_von_Chile", "text": "Präsident_von_Chile\n\n=== Gesetzesdekrete ===\nIm Gegensatz zu einigen anderen lateinamerikanischen Präsidenten kann der chilenische Präsident nicht mit Hilfe von Gesetzesdekreten regieren, die mit Gesetzen vergleichbar sind. Er kann jedoch den Kongress bitten, für maximal ein Jahr in bestimmten Bereichen Gesetzesdekrete zu verabschieden. Diese müssen vom zuständigen Minister gegengezeichnet werden. Die Bereiche Grundrechte, Wahlrechte und Organgesetze sind von diesen Regelungen ausgeschlossen. Bisher kam es noch nicht vor, dass der chilenische Präsident den Kongress darum gebeten hat, Gesetzesdekrete verabschieden zu dürfen.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-12", "title": "Präsident_Russlands", "text": "Präsident_Russlands\n\n== Sonstiges ==\nDer russische Präsident erhält den Atomkoffer (genannt ''Tscheget''), der ihn zur Autorisierung eines Nuklearschlages befähigt.\nÄhnlich wie der Präsident der USA hat der Präsident Russlands bei allen Gesetzesvorhaben und Vorlagen in beiden Kammern ein Vetorecht, das die Duma mit einer Zweidrittelmehrheit überstimmen kann.\nEines seiner mächtigsten Exekutivbefugnisse ist das Regieren per Dekret, das gemäß Art. 90 der Verfassung geregelt ist. Mit Wirkung dieser Dekrete, die der Verfassung entsprechen müssen und mit einer „(konkurrierenden) legislativen Kompetenz“ gleichkommenden Dekretbefugnis vergleichbar sind, kann der Präsident die Duma im Gesetzgebungsverfahren unterlaufen.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-13", "title": "Aufbruch_ins_Ungewisse", "text": "Aufbruch_ins_Ungewisse\n\n== Handlung ==\nEnde der 2020er-Jahre ist die Europäische Union zerfallen, in den ehemaligen Mitgliedsstaaten regieren Rechtsextremisten. In Deutschland werden politische Gegner und Minderheiten als „Feinde des deutschen Volkes“ massiv verfolgt, auf den Straßen herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände.\nNachdem er denunziert wurde, fürchtet Mietrechtsanwalt Jan Schneider erneute Verhaftung und Folter, weil er die Opfer staatlicher Enteignungen vertreten hatte. Er, seine Frau Sarah und ihre beiden Kinder Nora und Niki fliehen überstürzt auf einem Frachtschiff, das sie nach Südafrika bringen soll, dem einzigen Land, das noch Flüchtlinge aufnimmt. Doch sie werden auf dem Meer in Schlauchbooten ausgesetzt und kentern an der namibischen Küste. Der siebenjährige Niki ist seitdem verschollen.\nIn Namibia werden europäische Flüchtlinge in ihre Herkunftsländer abgeschoben, weil diese zu sicheren Herkunftsstaaten deklariert wurden. Deshalb entzieht sich die Familie der Registrierung und lässt sich von Schleppern in einem Lkw nach Südafrika bringen. Sie kommen in einem Flüchtlingslager unter. Dort wird ihr Antrag auf Asyl abgelehnt, weil die Mutter in Namibia von der Polizei registriert worden war, als sie Niki als vermisst gemeldet hatte. Der Familie droht die Deportation.\nKurz darauf taucht ein schwer verletzter Junge auf, bei dem Nikis Jacke mit dessen Ausweis gefunden wird. Es stellt sich heraus, dass er dem toten Niki die Jacke abgenommen hatte, weil er fror. Die Familie erklärt offiziell, dass es sich bei dem Kind um ihres handelt, um der Abschiebung doch noch zu entgehen: Der Junge kann nicht abgeschoben werden, da für ihn in Namibia keine angemessene medizinische Versorgung gewährleistet werden kann. Damit ist auch Familie Schneider vor einer Abschiebung geschützt.", "metadata": {}} +{"_id": "c37-9", "title": "Partido_Nuevo_Progresista\nDie Partido Nuevo Progresista de Puerto Rico ist eine der bedeutendsten Parteien Puerto Ricos. Sie tritt für eine Integration des Landes in die Vereinigten Staaten als 51. Bundesstaat ein. Nach der Wahl 2008 wurde sie die stärkste Partei im Repräsentantenhaus und im Senat Puerto Ricos. Sie stellt die (nicht stimmberechtigte) Delegierte im US-Repräsentantenhaus, Jenniffer González.\nDie Partei wurde im August 1967 gegründet und gewann schnell an Bedeutung. Zuletzt konnte sie am 6. November 2012 einen Erfolg feiern, als sich in einem Referendum die Mehrheit für die von der Partei seit ihrer Gründung geforderte Aufnahme in die USA aussprach.", "text": "Partido_Nuevo_Progresista\nDie Partido Nuevo Progresista de Puerto Rico ist eine der bedeutendsten Parteien Puerto Ricos. Sie tritt für eine Integration des Landes in die Vereinigten Staaten als 51. Bundesstaat ein. Nach der Wahl 2008 wurde sie die stärkste Partei im Repräsentantenhaus und im Senat Puerto Ricos. Sie stellt die (nicht stimmberechtigte) Delegierte im US-Repräsentantenhaus, Jenniffer González.\nDie Partei wurde im August 1967 gegründet und gewann schnell an Bedeutung. Zuletzt konnte sie am 6. November 2012 einen Erfolg feiern, als sich in einem Referendum die Mehrheit für die von der Partei seit ihrer Gründung geforderte Aufnahme in die USA aussprach.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-8", "title": "Samurai__Der_Weg_des_Kämpfers", "text": "Samurai__Der_Weg_des_Kämpfers\n\n== Handlung ==\nDas Buch handelt von dem 12-jährigen Jack Fletcher und dessen Vater John Fletcher, die im 17. Jahrhundert mit einer Crew von 100 Mann nach Japan aufbrechen, um die berüchtigte Insel zu finden. Als sie kurz vor Japan in einen starken Sturm geraten, rettet sich das Schiff in eine Bucht vor Japan. Sie werden dort von japanischen Ninja-Piraten angegriffen und bis auf Jack wird die ganze Crew getötet, auch Jacks Vater. Jack wird von dem Japaner Masamoto gefunden und adoptiert und lebt bei dessen Familie in der Stadt Toba. Es stellt sich heraus, dass der Ninja, der Jacks Vater getötet hat, der gefürchtete Dougukan Ryū (Drachenauge) ist. Eines Nachts greift dieser wegen des Portolans Jack bei seiner neuen Familie erneut an. Dieser Portolan gehörte Jacks Vaters und ist in einem Gemisch aus Englisch und einem geheimen Code geschrieben, sodass man nicht ohne weiteres darin lesen kann. In letzter Sekunde wird Jack von Masamoto gerettet.\nEr geht mit seinen Freunden Yamato und Akiko an die Schule der beiden Himmel (Niten-Ichi-Ryū), um als Samurai ausgebildet zu werden. Dort findet er einen Feind, Kazuki, der ihn bzw. alle Ausländer für den Tod seiner Mutter verantwortlich macht, da diese sich bei einem katholischen Priester angesteckt hatte.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-9", "title": "Kasper", "text": "Kasper\n\n=== Alarm im Kasperletheater ===\nIn dem in den 1950er Jahren entstandenen Buch ''Alarm im Kasperletheater'' geht es um eine wilde Verfolgungsjagd. Der Kasper und seine Freunde jagen dem Teufel hinterher, der die Pfannkuchen für Omas Geburtstag gestohlen hat. Der Text wurde in Reimen von Nils Werner geschrieben und von Heinz Behling illustriert. Von denselben Autoren stammt auch das Buch ''Teddy Brumm''. Das Buch ist im Eulenspiegel Verlag erschienen.\nIn den 1960er Jahren erschien eine 16-minütige Zeichentrick-Verfilmung der DEFA.", "metadata": {}} +{"_id": "c119-11", "title": "Inzuchtdepression\nEine Inzuchtdepression ist die Reduktion der Leistung (Krankheitsanfälligkeit bei einem höheren Inzuchtkoeffizienten in der Population) von ingezüchteten Populationen. Sie tritt besonders in eingegrenzten Lebensräumen auf, in denen die genetische Variabilität einer Population eingeschränkt ist und ggf. ein genetischer Flaschenhals vorliegt. Dies ist unter anderem bei kleinen Tierpopulationen auf Inseln ihres Lebensraumes der Fall, die keinen Austausch mit anderen Inseln erlauben. In solchen Populationen können vermehrt Erbkrankheiten auftreten, siehe dazu auch Erbkrankheiten in endogamen Populationen.\nInzuchtdepression kann ebenfalls eine Folge von Zuchtprogrammen sein, bei denen immer wieder die gleichen ausgesuchten Pflanzen oder Elterntiere zur Zucht eingesetzt werden (z. B. Championzucht bei Rassehunden).\nAufgrund der Unteilbarkeit des Erbgutes auf der Ebene der einzelnen Allele kommt es zum Verlust von Allelen aus dem Genpool, die genetische Vielfalt und damit auch die effektive Populationsgröße reduzieren sich nach und nach. Es entsteht aufgrund der genetischen Einheitlichkeit der Population Inzucht auch zwischen nicht näher verwandten Paaren. Die Population kann degenerieren und anfälliger für Krankheiten werden. \nUnter bestimmten Bedingungen kann auch bei fortgesetzter Inzucht die Inzuchtdepression überwunden werden. Dieses Phänomen bezeichnet man als Purging.", "text": "Inzuchtdepression\nEine Inzuchtdepression ist die Reduktion der Leistung (Krankheitsanfälligkeit bei einem höheren Inzuchtkoeffizienten in der Population) von ingezüchteten Populationen. Sie tritt besonders in eingegrenzten Lebensräumen auf, in denen die genetische Variabilität einer Population eingeschränkt ist und ggf. ein genetischer Flaschenhals vorliegt. Dies ist unter anderem bei kleinen Tierpopulationen auf Inseln ihres Lebensraumes der Fall, die keinen Austausch mit anderen Inseln erlauben. In solchen Populationen können vermehrt Erbkrankheiten auftreten, siehe dazu auch Erbkrankheiten in endogamen Populationen.\nInzuchtdepression kann ebenfalls eine Folge von Zuchtprogrammen sein, bei denen immer wieder die gleichen ausgesuchten Pflanzen oder Elterntiere zur Zucht eingesetzt werden (z. B. Championzucht bei Rassehunden).\nAufgrund der Unteilbarkeit des Erbgutes auf der Ebene der einzelnen Allele kommt es zum Verlust von Allelen aus dem Genpool, die genetische Vielfalt und damit auch die effektive Populationsgröße reduzieren sich nach und nach. Es entsteht aufgrund der genetischen Einheitlichkeit der Population Inzucht auch zwischen nicht näher verwandten Paaren. Die Population kann degenerieren und anfälliger für Krankheiten werden. \nUnter bestimmten Bedingungen kann auch bei fortgesetzter Inzucht die Inzuchtdepression überwunden werden. Dieses Phänomen bezeichnet man als Purging.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-15", "title": "Otterberg", "text": "Otterberg\n\n==== Judentum ====\nIn Otterberg bestand im 18. und 19. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde, der zeitweise – um 1848 – über 20 Familien mit etwa 100 Personen angehörten. 1817 wird ein jüdischer Betsaal genannt. 1838 wurde eine Synagoge eingeweiht. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wanderten die jüdischen Familien teilweise aus, teilweise verzogen sie in andere Städte, sodass 1897 die Gemeinde aufgelöst und die Synagoge verkauft wurde. Das Gebäude ist umgebaut als Wohnhaus erhalten. Prominenteste jüdische Familie war die 1854 in die USA ausgewanderte Familie Straus. Die in Otterberg lebenden Juden wurden in Mehlingen und Winnweiler begraben.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-16", "title": "Tschita", "text": "Tschita\n\n=== Juden in Tschita und in seiner Region ===\nDie ersten Juden kamen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wegen der Silberminen und der Lage an den Handelswegen nach Tschita. In der Volkszählung von 1897 gab es ca. 8000 Juden in Transbaikalien und in Tschita etwa 1200.\nTschita war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Zentrum des Zionismus wie auch der sozialistischen Bewegung. Jemeljan Jaroslawski, einer der führenden Bolschewiki jüdischer Abstammung, wurde in Tschita geboren. Die meisten Juden waren allerdings Anhänger der weißen Bewegung, trotz des in ihr verbreiteten Antisemitismus. Ataman Semjonow rekrutierte 1919 auch einige Juden aus Tschita, die gegen die Bolschewiki kämpften. In der Zeit der Fernöstlichen Republik (April 1920 bis November 1922) konnten die Juden weitgehend unbehelligt leben und trugen viel zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei. Unter Stalin wurde 1929 die jüdische Gemeinschaft verboten und die größte Synagoge Asiens verstaatlicht. Die meisten Juden verließen die Stadt Richtung Harbin und nur wenige, aus allen Teilen der Sowjetunion, siedelten sich später wieder dort an. Nach 1989 wanderten rund 1000 Juden nach Israel aus, heute leben in Tschita gerade noch 200 Juden.", "metadata": {}} +{"_id": "c60-17", "title": "Jüdische_Gemeinde_Eichtersheim", "text": "Jüdische_Gemeinde_Eichtersheim\n\n== Geschichte ==\nEhemalige Synagoge in Eichtersheim (links)\nDie ersten Juden siedelten sich um 1700 in Eichtersheim an, die Herren von Venningen boten ihnen Schutz. Ihre Blütezeit erlebte die jüdische Gemeinde im 19. Jahrhundert, als sie eine Synagoge, einen jüdischen Friedhof und eine jüdische Elementarschule besaß. Die Jüdische Gemeinde Eichtersheim gehörte seit 1828 zum Bezirksrabbinat Bruchsal.\nDie Juden in Eichtersheim lebten vor allem vom Klein- und Viehhandel. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wanderten ca. 60 Juden aus Eichtersheim in die USA aus, sodass 1900 die Gemeinde nur noch 54 Personen umfasste.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-6", "title": "MUTE__Elektroauto_", "text": "MUTE__Elektroauto_\n\n=== Energiespeicher ===\nDas Fahrzeugkonzept sieht eine Kombination von einer Lithium-Ionen-Hauptbatterie mit einem elektrochemischen Range Extender auf Basis einer Zink-Luft-Batterie vor. Die Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 10 kWh befindet sich im aufprallgeschützten inneren Bereich des Fahrzeugs. Durch das geringe Gewicht genügt eine vergleichsweise kleine Hauptbatterie. Die Zink-Luft-Batterie ist im Vorderwagen eingebaut. Der „Range Extender“ dient der Verlängerung der täglich verfügbaren Reichweite. Nach dem Gebrauch muss dieser ersetzt und kann industriell aufbereitet werden. Der tägliche Betrieb erfolgt über die Hauptbatterie, während der Range Extender ein Liegenbleiben vermeidet.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-7", "title": "Zink", "text": "Zink\n\n=== Chemische Eigenschaften ===\nAn der Luft bildet Zink eine witterungsbeständige Schutzschicht aus Zinkoxid und -carbonat (Zn5(OH)6(CO3)2). Daher verwendet man es trotz seines unedlen Charakters als Korrosionsschutz (Verzinken von Eisen). Zink löst sich in Säuren unter Bildung von Zink(II)-Salzen und in Laugen unter Bildung von Zinkaten, Zn(OH)42−, auf. Eine Ausnahme ist Zink mit sehr hoher Reinheit (99,999 %), welches nicht mit Säuren reagiert. Zink liegt in seinen Verbindungen fast ausnahmslos in der Oxidationsstufe +II vor.\nChemisch zählt Zink zu den unedlen Metallen (Redoxpotential −0,763 Volt). Das kann beispielsweise dafür ausgenutzt werden, edlere Metalle aus ihren Salzen durch Reduktion elementar abzuscheiden, wie hier am Beispiel der Umsetzung eines Kupfersalzes gezeigt wird:\nIn Pulverform ist Zink ein selbstentzündlicher (pyrophorer) Feststoff. Er kann sich bei Raumtemperatur an der Luft ohne Energiezufuhr erhitzen und schließlich entzünden. Die Zündbereitschaft hängt unter anderem sehr stark von der Korngröße und dem Verteilungsgrad ab.\nBei Kontakt mit Wasser bildet Zinkpulver entzündliche Gase, die sich spontan entzünden können.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-10", "title": "Efeutute", "text": "Efeutute\n\n== Verbreitung ==\nUrsprünglich kommt die Goldene Efeutute nur auf der Insel Moorea von den Gesellschaftsinseln vor. Sie kommt aber inzwischen in vielen tropischen Ländern verwildert vor. Als Verbreitungsgebiete werden angegeben: Bangladesch, Indien (Andamanen), Myanmar, Thailand, Vietnam, Volksrepublik China (Hainan, Hongkong), Taiwan, Japan (Ryūkyū-Inseln, Ogasawara-Inseln, Bonin-Inseln), Malaysia (die Halbinsel, Sabah und Sarawak), Singapur, Indonesien (Java, Maluku, Nusa Tenggara, Sulawesi, Sumatra), Philippinen, Salomonen, Vanuatu, Neukaledonien, Neuguinea, Australien (Queensland), Marshallinseln, Palau, Fidschi, Tonga, Cookinseln, Westsamoa.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-11", "title": "Schlacht_um_Kwajalein", "text": "Schlacht_um_Kwajalein\n\n== Hintergrund ==\nDie Marshallinseln gehörten bereits vor dem Kriegseintritt Japans zum japanischen Verteidigungsbereich. Die dortigen Häfen wurden als Versorgungsbasen für U-Boote und Schiffe genutzt. Von dort sollten später auch Luftangriffe gegen andere Inselgruppen wie Samoa oder die Fidschi-Inseln geflogen werden. Nachdem die US-Amerikaner Tarawa und Makin in der Schlacht um die Gilbertinseln eingenommen hatten, war ihr nächster Schritt gegen die Inseln der Marshalls gerichtet. Die Inseln waren vor dem Ersten Weltkrieg deutsche Kolonie gewesen und dann den Japanern zugeteilt worden. Die Inseln wurden von der japanischen Armee komplett von der Außenwelt abgeschottet und international wurde vermutet, dass die Japaner dort verbotenerweise Befestigungen errichteten. Die Japaner empfanden den Angriff auf die Marshallinseln als ersten Angriff auf japanischen Heimatboden.\nBereits 1921 hatten die USA die strategische Bedeutung der Marshallinseln erkannt und diese in Pläne für einen möglichen Konflikt mit Japan integriert.\nNach dem Verlust der Salomonen und Neuguineas 1943 hatte die japanische Führung nur schwache Kräfte für die Verteidigung der Marshallinseln vorgesehen. Die Entscheidungsschlacht gegen die USA sollte näher an Japan stattfinden. Trotzdem wurden die dortigen Truppen Ende 1943 verstärkt. Der Kommandant der Inseln, Admiral Masashi Kobayashi, hatte 28.000 Soldaten zur Verfügung, es mangelte ihm jedoch an Flugzeugen.", "metadata": {}} +{"_id": "c52-5", "title": "Kindersoldaten_in_der_Demokratischen_Republik_Kongo\nIn der Demokratischen Republik Kongo gab es zwei Bürgerkriege: Während des ersten und zweiten Kongokriegs wurden Kindersoldaten von allen Kriegsparteien eingesetzt. Diese waren als Kadongos bekannt. Kadongo ist Swahili und kann etwa mit „der kleine“ übersetzt werden. Die Truppen von Thomas Lubanga Dyilo bestanden etwa zu 30 Prozent aus Kindersoldaten. Im Jahr 2011 dürften etwa 30.000 Kinder bei bewaffneten Gruppen mitgemacht haben. Die lokale Gruppierung der Vereinten Nationen, MONUSCO, publizierte einen Report, wonach zwischen dem 1. Januar 2012 und dem 31. August 2013 bis zu tausend Kinder als Soldaten rekrutiert worden seien. Dieser Report nannte die Rekrutierung von Kindersoldaten „endemisch“.\nDer ehemalige Präsident Laurent-Désiré Kabila hatte seit 1996 auf die Unterstützung von Kindersoldaten zurückgegriffen. Schätzungen zufolge sollen es bis zu 10.000 gewesen sein, manche von ihnen erst sieben Jahre alt.\nBeim Internationalen Strafgerichtshof kam es zu den ersten Verfahren wegen Menschenrechtsverletzungen in der Demokratischen Republik Kongo und zu ersten Verurteilungen nach nationalem Recht wegen des Einsatzes von Kindern bei Kampfhandlungen.", "text": "Kindersoldaten_in_der_Demokratischen_Republik_Kongo\nIn der Demokratischen Republik Kongo gab es zwei Bürgerkriege: Während des ersten und zweiten Kongokriegs wurden Kindersoldaten von allen Kriegsparteien eingesetzt. Diese waren als Kadongos bekannt. Kadongo ist Swahili und kann etwa mit „der kleine“ übersetzt werden. Die Truppen von Thomas Lubanga Dyilo bestanden etwa zu 30 Prozent aus Kindersoldaten. Im Jahr 2011 dürften etwa 30.000 Kinder bei bewaffneten Gruppen mitgemacht haben. Die lokale Gruppierung der Vereinten Nationen, MONUSCO, publizierte einen Report, wonach zwischen dem 1. Januar 2012 und dem 31. August 2013 bis zu tausend Kinder als Soldaten rekrutiert worden seien. Dieser Report nannte die Rekrutierung von Kindersoldaten „endemisch“.\nDer ehemalige Präsident Laurent-Désiré Kabila hatte seit 1996 auf die Unterstützung von Kindersoldaten zurückgegriffen. Schätzungen zufolge sollen es bis zu 10.000 gewesen sein, manche von ihnen erst sieben Jahre alt.\nBeim Internationalen Strafgerichtshof kam es zu den ersten Verfahren wegen Menschenrechtsverletzungen in der Demokratischen Republik Kongo und zu ersten Verurteilungen nach nationalem Recht wegen des Einsatzes von Kindern bei Kampfhandlungen.", "metadata": {}} +{"_id": "c52-6", "title": "Kindersoldat", "text": "Kindersoldat\n\n== Rekrutierung und Einsatz ==\nKinder und Jugendliche sind in der Regel leichter zu rekrutieren als Erwachsene. Üblicherweise werden sie zwangsrekrutiert, aber insbesondere Jugendliche schließen sich gelegentlich auch freiwillig bewaffneten Gruppen an. In der Regel kommen Kindersoldaten aus armen Bevölkerungsschichten; viele sind durch Kriegsereignisse von den Eltern getrennt worden und suchen Schutz, es sind Kinder aus Flüchtlings- und Vertriebenenlagern oder Straßenkinder. Unter diesen Umständen erscheint der Krieg für Jugendliche als eine Chance, ihre Existenz zu sichern, ihnen soziale Anerkennung zu bringen, und möglicherweise ein Machtgefühl, das sie als Unbewaffnete nie hätten. Manche sinnen auf Rache, weil ein Feind Angehörige getötet hat.\nDiese Kinder und Jugendlichen sind ähnlichen Belastungen ausgesetzt wie erwachsene Soldaten, sind jedoch meist empfänglicher für ideologische Indoktrination und einschüchternde Disziplinarmaßnahmen und haben häufig eine höhere Risikobereitschaft. Kindersoldaten werden oft in Kriegen eingesetzt, in denen vorwiegend mit Kleinwaffen ohne hohen Ausbildungsaufwand gekämpft wird. Tatsächlich ist ihr Einsatz in heutiger Zeit maßgeblich auf die Weiterentwicklungen der Waffentechnik zurückzuführen: Viele der heutzutage eingesetzten Handfeuerwaffen brauchen weder große Körperkraft noch erfordern sie ein ausgefeiltes Training. Kinder werden auch häufig zum Verlegen oder Entschärfen von Landminen eingesetzt. Mädchen werden häufig zwangsprostituiert oder zu Sexbeziehungen oder Heirat mit Soldaten gezwungen oder genötigt.", "metadata": {}} +{"_id": "c52-7", "title": "Kindersoldat", "text": "Kindersoldat\n\n== Statistik ==\nIranischer Kindersoldat im Ersten Golfkrieg\nNach Angaben des sogenannten Machel-Berichts der UNO waren im Jahr 1996 rund 300.000 Kinder unter Waffen an Konflikten beteiligt. Heutzutage wird die Anzahl der Kindersoldaten auf ungefähr 250.000 geschätzt. Von mehr als 50 bewaffneten Gruppen, größtenteils aus Afrika, ist bekannt, dass sie Kindersoldaten einsetzen. Ungefähr zwei von drei Kindersoldaten sind Jungen. Olara Ottuno, der Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für Kinder in bewaffneten Konflikten schätzt, dass zwischen 1990 und 2000 etwa zwei Millionen Kinder gefallen sind, sechs Millionen Kinder zu Invaliden wurden und zehn Millionen Kinder schwere seelische Schäden davontrugen.\nIn Uganda waren rund 90 Prozent der Lord’s Resistance Army Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren. Über 12.000 Jungen und Mädchen wurden zwangsrekrutiert. In Liberia kämpften während des Bürgerkriegs von 1989 bis 1997 etwa 20.000 Kindersoldaten. Dabei sollen bereits Neunjährige rekrutiert worden sein. In Sierra Leone gab es zwischen 1991 und 2002 6.845 Soldaten unter 18 Jahren.\nDie ''Child Soldiers International'' (ehemals Coalition to Stop the Use of Child Soldiers) hat 2004 einen Weltreport zu Kindersoldaten herausgebracht. Darin werden die Wehrgesetze aller Länder dokumentiert und diejenigen bewaffneten Gruppen benannt, die Kinder und Jugendliche rekrutieren und im Kampf einsetzen.\nZu den Staaten mit der weltweit höchsten Zahl an Kindersoldaten gehört Myanmar (Birma).\nEiner Studie von Christopher Blattman von der Columbia University und von Jeannie Annan vom International Rescue Committee zufolge, gelang nach Ende des Bürgerkriegs in der Elfenbeinküste die Wiedereingliederung von Kindersoldaten und Veteranen in die liberianische Gesellschaft, wenn ihnen dort eine berufliche Perspektive geboten wurde. Dieser Effekt war sogar dann nachweisbar, wenn die berufliche Wiedereingliederung weniger als ein Zehntel des Einkommens eines Söldners zur Folge hatte.", "metadata": {}} +{"_id": "c247-9", "title": "The_Mentalist", "text": "The_Mentalist\n\n==== Dennis Abbott ====\nDennis Abbott ist Supervisory Special Agent beim FBI. Er überwacht die Schließung des CBI, nachdem die Verwicklung von Gale Bertram, welcher Chef dieser Behörde war, in den Fall ''Red John'' bekannt wird. Dabei lernen sich Patrick Jane und Dennis Abbott kennen. Nachdem Jane den Serienmörder Red John tötet, wird er von Abbott gesucht, der ihn nach zwei Jahren findet und zum FBI holt. Dort arbeitet Jane fortan unter der Aufsicht von Abbott in der Außenstelle Austin. Zu Beginn der siebten Staffel wird die enge freundschaftliche Bindung zwischen Abbott und Jane deutlich, als dieser Abbott hilft, den rachsüchtigen DEA-Agenten Bill Peterson zu täuschen und somit Abbotts Frau Lina einen hochrangigen Job im Handelsministerium zu sichern. Zum Ende der siebten Staffel verlässt Abbott Austin und wechselt zum FBI nach Washington.", "metadata": {}} +{"_id": "c247-10", "title": "Kerry_Blue_Terrier", "text": "Kerry_Blue_Terrier\n\n== Zucht ==\nNeben der starken Verbreitung der Kerry Blue Terrier auf den Britischen Inseln kam es außerhalb zu einer mäßigen Verbreitung der Rasse. In Deutschland wurde der erste Kerry Blue bzw. Irish Blue Terrier im Jahr 1928 in ein Kartellzuchtbuch eingetragen.\nIn der Schweiz fiel der erste Wurf 1927, nachdem zwei Jahre zuvor die ersten Kerry Blue Terrier ins Land kamen.\nIn den Niederlanden kamen 1926 die ersten Kerry Blue Terrier an. Es dauerte trotzdem bis 1937 als die Rasse den lokalen Kynologen auffiel.\nIn den Vereinigten Staaten (USA) gehen erste Importe wohl in die 1920er Jahre zurück. Der erste US-amerikanische\n„Kerry Blue Terrier“-Club wurde am 9. Februar 1925 in New York City gegründet.\nIn Russland bzw. der Sowjetunion ist mit Importen vor dem Zweiten Weltkrieg zu rechnen. Erste Eintragungen stammen aus dem Jahr 1954 wo zwei Würfe in einem Katalog einer Hundeausstellung aufgeführt sind. Erst in den 1970ern verbreitete sich dort die Rasse durch Importe aus Zentraleuropa (Tschechoslowakei) und Skandinavien (insbesondere Finnland).", "metadata": {}} +{"_id": "c247-11", "title": "Innocence_Lost_National_Initiative", "text": "Innocence_Lost_National_Initiative\n\n== Aktion Cross Country 2013 ==\nBei einer dreitägigen Razzia in Casinos, Motels und Autobahnraststätten in 76 US-Städten hatte das FBI Ende Juli 2013 über 100 sexuell missbrauchte Jugendliche befreit und rund 150 mutmaßliche Zuhälter festgenommen. Die meisten der geretteten Minderjährigen waren zwischen 13 und 16 Jahren alt.\nDie FBI-Bundespolizisten suchten zunächst Kontakt zu den minderjährigen Prostituierten und machten mit Hilfe ihrer Angaben die mutmaßlichen Zuhälter ausfindig.\nIn San Francisco wurden zwölf Jugendliche gerettet, die als Prostituierte arbeiteten, in Detroit weitere zehn. Auch in Las Vegas, in New Orleans und Oklahoma City wurden Zuhälter verhaftet und Kinder befreit.\nBei der Aktion erklärte das FBI zu den Hintergründen der Kinder, dass es sich in den meisten Fällen um Kinder handele, die nach einem Streit oder einem Konflikt ihre Familien verlassen hätten. Dies sei auch der Grund, wieso kein Erwachsener die Vermissten der Polizei gemeldet habe.\nDer Einsatz auf lokaler, regionaler sowie Bundesebene erfolgte in Zusammenarbeit mit dem ''National Center for Missing and Exploited Children'' (NCMEC) (dt. ''Nationales Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder''). Deren damaliger Präsident John Ryan erklärte, es sei einmal mehr deutlich geworden, ''„wie viele amerikanische Kinder jeden Tag für Sex verkauft werden, häufig im Internet“.''", "metadata": {}} +{"_id": "c158-13", "title": "Italienisch-Äthiopischer_Krieg__1895_1896_", "text": "Italienisch-Äthiopischer_Krieg__1895_1896_\n\n== Wende des Krieges ==\nIm November 1895 griff daraufhin endlich auch Menelik in die Kampfhandlungen ein. Im Dezember verloren die Italiener die Schlacht um den Amba Alagi, und im Januar 1896 mussten sie nach der Schlacht von Mek'elē auch Mek’elē wieder den Äthiopiern überlassen und sich auf weitere äthiopische Gegenangriffe einstellen, woraufhin italienische Verstärkungen nach Ostafrika gesandt wurden. Beide Kammern des italienischen Parlaments hatten den Verstärkungen zur Verteidigung der Kolonie Eritrea zwar zugestimmt, Crispi und dem Oberkommandierenden Baratieri jedoch eine Erweiterung der Kolonie nicht gestattet.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-14", "title": "Geschichte_Afrikas", "text": "Geschichte_Afrikas\n\n=== Kriegsschauplatz Ostafrika ===\nAls Italien unter Mussolini 1940 an der Seite der Achsenmächte in den Krieg einstieg, bedeutete das für die Briten eine akute Gefährdung der von ihnen kontrollierten Handelsrouten durch das Rote Meer. Die britischen Truppen in Ägypten und Sudan waren den italienischen Truppen in Eritrea, Äthiopien und Libyen zahlenmäßig unterlegen. Der erste Zusammenstoß der beiden Mächte fand im Sommer 1940 in Somalia statt. Der Nordwesten des Landes war britisch, der Osten italienisch. Von Äthiopien (damals: Abessinien) aus begann die italienische Armee, in der auch viele Afrikaner kämpften, eine Offensive in den britischen Teil Somalias. In wenigen Tagen zwangen die Italiener die Briten, sich aus Somalia zurückzuziehen.\nIm Winter 1941 erfolgte die Gegenoffensive der Alliierten, die von abessinischen Partisanen in Äthiopien unterstützt wurde, aus zwei Hauptrichtungen: Im Süden aus Kenia, damals Britisch Ostafrika, und aus dem Sudan im Westen. Im April des Jahres brachten britische, südafrikanische und äthiopische Verbände Addis Abeba unter Kontrolle. Der Sieg über die italienischen Streitkräfte im Norden des Landes unter dem Kommando des Herzogs von Aosta erfolgte am 18. Mai 1941. Die Feindseligkeiten in anderen Landesteilen sowie in der italienischen Kolonie Eritrea dauerten aber an, bis 1943 Italien auf die Seite der Alliierten wechselte.\nAuch in Libyen kam es zu wechselseitigen Angriffen und Gegenangriffen zwischen Italien und Großbritannien, mit dem Ergebnis, dass die Italiener im Februar 1941 beinahe gezwungen waren, Libyen zu verlassen. Aufgrund der Gefahr durch die einbrechenden italienischen Linien in Libyen, und dem damit drohenden Verlust des gesamten Landes und seines Kolonialgebietes an Großbritannien, ersuchte Benito Mussolini in Berlin um militärische Unterstützung.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-6", "title": "Armut_in_Südkorea\nDie Armutsquote (nach Steuern und Transferleistungen) in Südkorea lag im Jahr 2013 bei 14,6 %\nWährend Südkorea unmittelbar nach dem Koreakrieg zu den ärmsten Länder der Welt zählte, konnte durch den wirtschaftlichen Aufschwung von 1965 bis 1990 die Anzahl der in Armut lebenden Bevölkerung beträchtlich reduziert werden. Die relative Armut ist allerdings seit den 1990er Jahren – insbesondere in Folge der Asienkrise 1997 – stark angestiegen. Sie beträgt heute 14–15 %. Der Anteil der Bevölkerung, welcher in absoluter Armut lebt, beträgt etwa 2 %.", "text": "Armut_in_Südkorea\nDie Armutsquote (nach Steuern und Transferleistungen) in Südkorea lag im Jahr 2013 bei 14,6 %\nWährend Südkorea unmittelbar nach dem Koreakrieg zu den ärmsten Länder der Welt zählte, konnte durch den wirtschaftlichen Aufschwung von 1965 bis 1990 die Anzahl der in Armut lebenden Bevölkerung beträchtlich reduziert werden. Die relative Armut ist allerdings seit den 1990er Jahren – insbesondere in Folge der Asienkrise 1997 – stark angestiegen. Sie beträgt heute 14–15 %. Der Anteil der Bevölkerung, welcher in absoluter Armut lebt, beträgt etwa 2 %.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-7", "title": "San_Ignacio__Belize_", "text": "San_Ignacio__Belize_\n\n== Bevölkerung ==\nZu weiten Teilen besteht die Bevölkerung aus Mestizen und Kreolen, sowie Libanesen und Mopan. San Ignacio hat auch einen großen Anteil an chinesischer Bevölkerung, mehrheitlich aus Guangzhou, die hier in der Mitte des 20. Jahrhunderts eingewandert sind. Auch eine nennenswerte Anzahl Mennoniten lebt nahe der Stadt. 2010 hatte die Stadt eine Bevölkerungszahl von 9925, darunter 4856 männliche und 5069 weibliche Einwohner. Insgesamt gibt es 2593 Haushalte mit durchschnittlich 3,8 Mitgliedern.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-8", "title": "Gajraula\nGajraula ist eine Stadt im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh.\nDie Stadt ist Teil des Distrikts Amroha. Gajraula hat den Status einer Kleinstadt (Nagar Panchayat). Die Stadt ist in 18 Wards gegliedert. Sie hatte am Stichtag der Volkszählung 2011 55.048 Einwohner, von denen 28.896 Männer und 26.152 Frauen waren. Hindus bilden mit einem Anteil von über 77 % die Mehrheit der Bevölkerung in der Stadt. Die Alphabetisierungsrate lag 2011 bei 74,36 %.\nEs ist eine wichtige Industriestadt in Uttar Pradesh mit einigen namhaften multinationalen Unternehmen wie Jubliant Life Sciences, der israelischen Teva und wichtigen Hochschuleinrichtungen wie der Sri Venkateshwara University und anderen wichtigen Ingenieurhochschulen.", "text": "Gajraula\nGajraula ist eine Stadt im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh.\nDie Stadt ist Teil des Distrikts Amroha. Gajraula hat den Status einer Kleinstadt (Nagar Panchayat). Die Stadt ist in 18 Wards gegliedert. Sie hatte am Stichtag der Volkszählung 2011 55.048 Einwohner, von denen 28.896 Männer und 26.152 Frauen waren. Hindus bilden mit einem Anteil von über 77 % die Mehrheit der Bevölkerung in der Stadt. Die Alphabetisierungsrate lag 2011 bei 74,36 %.\nEs ist eine wichtige Industriestadt in Uttar Pradesh mit einigen namhaften multinationalen Unternehmen wie Jubliant Life Sciences, der israelischen Teva und wichtigen Hochschuleinrichtungen wie der Sri Venkateshwara University und anderen wichtigen Ingenieurhochschulen.", "metadata": {}} +{"_id": "c159-6", "title": "World_Series_2005\nDie World Series 2005 war die 101. Auflage des Finals der Major League Baseball. Die Serie startete am 22. Oktober 2005 und endete am 26. Oktober 2005. Es standen sich der Champion der American League, die Chicago White Sox, und der Champion der National League, die Houston Astros, gegenüber. Sieger der „Best of Seven“-Serie waren die Chicago White Sox durch einen, für eine World Series ungewöhnlichen, ''Sweep''. Die White Sox gewannen vier Spiele in Folge und schlugen somit die Astros klar mit 4:0.\nEs war der dritte Titel in der Geschichte der Chicago White Sox und der erste Erfolg seit 1917.\nZum MVP der World Series wurde Jermaine Dye gewählt.", "text": "World_Series_2005\nDie World Series 2005 war die 101. Auflage des Finals der Major League Baseball. Die Serie startete am 22. Oktober 2005 und endete am 26. Oktober 2005. Es standen sich der Champion der American League, die Chicago White Sox, und der Champion der National League, die Houston Astros, gegenüber. Sieger der „Best of Seven“-Serie waren die Chicago White Sox durch einen, für eine World Series ungewöhnlichen, ''Sweep''. Die White Sox gewannen vier Spiele in Folge und schlugen somit die Astros klar mit 4:0.\nEs war der dritte Titel in der Geschichte der Chicago White Sox und der erste Erfolg seit 1917.\nZum MVP der World Series wurde Jermaine Dye gewählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c159-7", "title": "Chicago_White_Sox", "text": "Chicago_White_Sox\n\n=== Anfänge außerhalb der American League ===\nDie Chicago White Sox residierten bei ihrer Gründung 1894 als Amateurteam (''Minor League'') in Sioux City, Iowa und gehörten zunächst der Western League an. Ihr Inhaber Charles Comiskey zog nach dem Kauf mit dem Team zunächst nach St. Paul, Minnesota um. Als die Gründung der American League vorbereitet wurde, fragte Comiskey den Inhaber der Chicago Cubs, in der bis dato einzigen Major League National League ansässig, ob er im Südteil (''South Side'') von Chicago ein Team ansiedeln könne. Nach dessen Zustimmung fand der Umzug 1900 statt. Der zunächst gewählte Name Chicago White ''Stockings'' (englisch für Socken) wurde von den Zeitungen in den nächsten Jahren in Sox abgekürzt. Im ersten Jahr in Chicago gewannen die White Stockings den letzten Titel der noch als Minor League geltenden Western (baldigen American) League, was in manchen Statistiken als weiterer Titel mitgezählt wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c159-8", "title": "MLB_2008", "text": "MLB_2008\n\n==== ALDS ====\nDie White Sox feiern den Sieg nach dem Entscheidungsspiel gegen die Twins\nDie American League Division Series, die erste Runde der Play-Offs in der American League, startete am 1. Oktober und endete am 6. Oktober 2008. Die durch die Wildcard-Regelung in die Play-Offs gekommenen Boston Red Sox besiegten die favorisierten Anaheim Angels mit 3:1, die Tampa Bay Rays gewannen ebenfalls 3:1 gegen die Chicago White Sox. Das Team aus Chicago musste zum Erreichen der Postseason zuvor ein Entscheidungsspiel gegen die Minnesota Twins bestreiten, da beide Teams mit identischem Ergebnis (88–74) die Regular Season beendet hatten. Dank eines Home Runs von Jim Thome im siebten Inning konnten die White Sox das Spiel mit 1:0 gewinnen und sich so die Teilnahme an der ALDS sichern.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-11", "title": "Hymne_von_Anzoátegui\nDie Hymne von Anzoátegui ist die Hymne des Bundesstaates Anzoátegui in Venezuela.\nAnlässlich der Gedenkfeier zum hundertjährigen Jubiläum des 19. April 1810 (Beginn der Unabhängigkeit Venezuelas) wurden in verschiedenen Landesteilen Wettbewerbe ausgeschrieben, um die Texte und die Musik der jeweiligen offiziellen Hymnen auszuwählen. Anzoátegui machte keine Ausnahme: Anfang 1910 schrieb der Gouverneur des Staates General Armando Rolando einen Wettbewerb aus zur Wahl der Hymne von Anzoátegui.\nAm 2. Juli 1910 fiel das Urteil des Wettbewerbs auf die Hymne von Enrique Pérez Valencia, dem Dichter aus der Stadt Barcelona (Venezuela).\nDen Wettbewerb für die Komposition gewann der italienische Musiker Angel Mottola Martucci.", "text": "Hymne_von_Anzoátegui\nDie Hymne von Anzoátegui ist die Hymne des Bundesstaates Anzoátegui in Venezuela.\nAnlässlich der Gedenkfeier zum hundertjährigen Jubiläum des 19. April 1810 (Beginn der Unabhängigkeit Venezuelas) wurden in verschiedenen Landesteilen Wettbewerbe ausgeschrieben, um die Texte und die Musik der jeweiligen offiziellen Hymnen auszuwählen. Anzoátegui machte keine Ausnahme: Anfang 1910 schrieb der Gouverneur des Staates General Armando Rolando einen Wettbewerb aus zur Wahl der Hymne von Anzoátegui.\nAm 2. Juli 1910 fiel das Urteil des Wettbewerbs auf die Hymne von Enrique Pérez Valencia, dem Dichter aus der Stadt Barcelona (Venezuela).\nDen Wettbewerb für die Komposition gewann der italienische Musiker Angel Mottola Martucci.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-12", "title": "Stefan_Jänke", "text": "Stefan_Jänke\n\n== Musikalisches Schaffen ==\nJänke komponiert Musik, in denen sich Stilistiken der sogenannten „ernsten“ und „unterhaltsamen“ Musik überlappen. Schwerpunkte seines Schaffens liegen dabei auf dem Gebiet der Chormusik und der Musik für Blechbläser. Bei der Uraufführung des Musical-Oratoriums ''… und wer sich verwandeln lässt'' mit der Neuen Lausitzer Philharmonie und der Dresdner Michael-Fuchs-Band im Jahre 2008 schrieb die ''Sächsische Zeitung'', Jänke „hat für sein Werk Elemente der Popmusik und der klassischen Musik miteinander verbunden, und daher gehört zu Chor, Solisten und Orchester auch eine Band“, und zur 2008er Aufführung des Oratoriums ''… und dann kommt auch der Frieden'' „Jänke … beschreitet mit seinen Musical-Oratorien Neuland“.\nDer Großenhainer Komponist hat zudem Auftragskompositionen angefertigt, so Adaptionen von Themen aus Opern Richard Wagners für Big Bands, welche im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele 2002 uraufgeführt wurden. Eine spätere Darbietung 2003 wurde vom Radiosender MDR Kultur live übertragen. Für die 3. Sächsische Landesgartenschau 2002 schrieb Jänke die Hymne ''Traum von Natur.'' Das Orgelstück ''… er behüte deinen Ausgang und Eingang'' wurde für den Lausitzer Musiksommer 2010 verwirklicht, wie auch vorher Bautzner Turmmusik 2000 und 2008. Im Auftrag des Sächsischen Musikrats entstand 2006 das ''Nachtstück'' für Fagott und Klavier, das verschiedene Traumphasen symbolisiert.\nFür die Sächsische Posaunenmission und das Münchener Blechbläserquintett Harmonic Brass schuf Jänke mehrere Bläserkompositionen, die auch auf deren CD-Veröffentlichungen Verwendung fanden.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-13", "title": "Robert_Heaton\nRobert Charles Heaton (* 6. Juli 1961 in Knutsford, Cheshire; † 4. November 2004) war ein britischer Schlagzeuger und Mitglied der britischen Band New Model Army. Zusammen mit Justin Sullivan und Stuart Morrow gehörte er seit Anfang der 80er Jahre zu den Gründungsmitgliedern der Band. Außerdem war er Autor vieler New-Model-Army-Songs, so z. B. der Hymne ''Green And Grey''. \nIm Jahre 1998 zog er sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Band zurück. Er war an einem Hirntumor erkrankt und wurde durch Michael Dean ersetzt.\nNachdem er die Krankheit nach erfolgreicher Operation bereits überwunden zu haben schien und sich in neuen musikalischen Projekten engagierte, starb Heaton überraschend am 4. November 2004 an den Folgen von Bauchspeicheldrüsenkrebs.\nEinige der bekanntesten Stücke, die Heaton für New Model Army schrieb oder an denen er mitschrieb, sind:", "text": "Robert_Heaton\nRobert Charles Heaton (* 6. Juli 1961 in Knutsford, Cheshire; † 4. November 2004) war ein britischer Schlagzeuger und Mitglied der britischen Band New Model Army. Zusammen mit Justin Sullivan und Stuart Morrow gehörte er seit Anfang der 80er Jahre zu den Gründungsmitgliedern der Band. Außerdem war er Autor vieler New-Model-Army-Songs, so z. B. der Hymne ''Green And Grey''. \nIm Jahre 1998 zog er sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Band zurück. Er war an einem Hirntumor erkrankt und wurde durch Michael Dean ersetzt.\nNachdem er die Krankheit nach erfolgreicher Operation bereits überwunden zu haben schien und sich in neuen musikalischen Projekten engagierte, starb Heaton überraschend am 4. November 2004 an den Folgen von Bauchspeicheldrüsenkrebs.\nEinige der bekanntesten Stücke, die Heaton für New Model Army schrieb oder an denen er mitschrieb, sind:", "metadata": {}} +{"_id": "c126-3", "title": "Biologie", "text": "Biologie\n\n=== Humanbiologie ===\nDie Humanbiologie ist eine Disziplin, die sich im engeren Sinn mit der Biologie des Menschen sowie den biologischen Grundlagen der Humanmedizin und im weiteren Sinn mit den für den Menschen relevanten Teilbereichen der Biologie befasst. Die Humanbiologie entstand als eigenständige Wissenschaftsdisziplin erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.\nIhr verwandt ist die biologische Anthropologie, welche jedoch zur Anthropologie gezählt wird. Ziel der biologischen Anthropologie mit ihren Teilgebieten Primatologie, Evolutionstheorie, Sportanthropologie, Paläoanthropologie, Bevölkerungsbiologie, Industrieanthropologie, Genetik, Wachstum (Auxologie), Konstitution und Forensik ist die Beschreibung, Ursachenanalyse und evolutionsbiologische Interpretation der Verschiedenheit biologischer Merkmale der Hominiden. Ihre Methoden sind sowohl beschreibend als auch analytisch.", "metadata": {}} +{"_id": "c126-4", "title": "Humanbiologie", "text": "Humanbiologie\n\n=== Anthropologie ===\nDie Anthropologie als Wissenschaft vom Menschen betrachtet neben den naturwissenschaftlichen Grundlagen des menschlichen Lebens weitere Ebenen zur wissenschaftlichen Erklärung dessen, was der Mensch ist. Hierzu zählen geisteswissenschaftliche Richtungen wie die Philosophie, die Theologie und die Geschichte ebenso wie sozialwissenschaftliche Disziplinen wie die Pädagogik, die Demografie, die Ethnologie oder die Soziologie. Die biologischen Ansätze der Anthropologie sind unter der Bezeichnung ''biologische Anthropologie'' ein Teilgebiet der Humanbiologie. Forschungsgegenstand dieses Bereiches sind beispielsweise die Paläoanthropologie und die Evolution des Menschen, die biologischen Grundlagen der menschlichen Fortpflanzung, oder die Populationsgenetik des Menschen.", "metadata": {}} +{"_id": "c126-5", "title": "Paläopathologie\nPaläopathologie (von griechisch παλαιός, ''palaios'' „alt“, und griechisch-deutsch ''Pathologie'') beschäftigt sich mit Krankheiten und degenerativen Veränderungen in geschichtlichen und vorgeschichtlichen Epochen, insbesondere mit der Bestimmung von Krankheiten aus frühhistorischen Skelettresten und Mumienfunden.\nAls junge Wissenschaft ist sie dynamisch; es gibt noch keine direkte Ausbildung. Paläopathologen qualifizieren sich durch ihre Beschäftigung mit geschichtlichen Leichenfunden im Rahmen einer medizinischen (Pathologie/Gerichtsmedizin) bzw. biologischen (Prähistorische Anthropologie) Ausbildung.", "text": "Paläopathologie\nPaläopathologie (von griechisch παλαιός, ''palaios'' „alt“, und griechisch-deutsch ''Pathologie'') beschäftigt sich mit Krankheiten und degenerativen Veränderungen in geschichtlichen und vorgeschichtlichen Epochen, insbesondere mit der Bestimmung von Krankheiten aus frühhistorischen Skelettresten und Mumienfunden.\nAls junge Wissenschaft ist sie dynamisch; es gibt noch keine direkte Ausbildung. Paläopathologen qualifizieren sich durch ihre Beschäftigung mit geschichtlichen Leichenfunden im Rahmen einer medizinischen (Pathologie/Gerichtsmedizin) bzw. biologischen (Prähistorische Anthropologie) Ausbildung.", "metadata": {}} +{"_id": "c279-5", "title": "Hand-Fuß-Mund-Krankheit", "text": "Hand-Fuß-Mund-Krankheit\n\n== Komplikationen ==\nBesonders bei einer Infektion mit dem in Asien häufigeren Humanen Enterovirus 71 kann es sehr selten – besonders bei Kindern unter fünf Jahren – zu einer Hirnstamm-Enzephalitis, einer akuten schlaffen Lähmung (ähnlich der Kinderlähmung (Poliomyelitis)) oder einer aseptischen Meningitis kommen. Bei der schlaffen Lähmung werden durch eine lytische Infektion die unteren Motoneurone im Vorderhorn des Rückenmarks unwiderruflich zerstört, so dass in der Regel bleibende Lähmungen resultieren. Hingegen heilt die aseptische Meningitis meist vollständig aus. Eine Hirnstamm-Enzephalitis ist die gefährlichste Komplikation, die mit einer starken Entzündung im Bereich von Hypothalamus, Hirnstamm und Rückenmark sowie im Nucleus dentatus des Kleinhirns lokalisiert ist. Der Krankheitsbeginn ist meist akut und rapid binnen Stunden mit Myoklonus, Tremor, Ataxie, Nystagmus und Hirnnervenlähmungen. Oft kommt es zu einem akuten und schweren neurogenen Lungenödem, das sich binnen 24 bis 36 Stunden ausbilden kann und eine hohe Letalität aufweist. Selten kommt es in diesen Fällen zu einer kompletten Heilung, meist verbleiben schwere neurologische Störungen.", "metadata": {}} +{"_id": "c279-6", "title": "Infektionskrankheit", "text": "Infektionskrankheit\n\n=== Unterscheidung nach Ausdehnung der Infektion ===\nBei einer Lokalinfektion verbleiben die Erreger dort, wo sie den Körper zuerst infiziert haben (Eintrittspforte). Sie verursachen nur an dieser Stelle Symptome, ohne sich im Organismus weiter zu verteilen. Unter einer generalisierten Infektion versteht man eine Infektionskrankheit, bei der die Erreger sich zuerst an einer Eintrittspforte (z. B. im Darm) vermehren und dann über das Blut zu ihren eigentlichen Manifestationsorganen gelangen. Das sind oft die Leber (mit Schwellung der Leber), Milz (mit Splenomegalie), lymphatische Organe, die Haut oder das Nervensystem. An der Eintrittspforte sind die Erreger dann nicht mehr nachweisbar. Bei einer fokalen Infektion (Herdinfektion) tritt nach einer räumlich begrenzten Erregerübertragung durch Bakterien, besonders durch Streptokokken, nachfolgend eine (sekundäre) Erkrankung auf. Die Erreger gelangen von dem Ausgangsherd, der durch die lokale Infektion im Körper entstanden ist, mit Verzögerung durch septische Metastasierung oder schubweise Ausschüttung aus diesem Ausgangsherd über den Blutkreislauf in entferntere Körperregionen oder Organe und verursachen dort entzündliche oder auch allergische Krankheitsabläufe. Eine systemische Infektion ist eine Infektion, bei der sich die Erreger durch Einschwämmung per Blutbahn über ein gesamtes Organsystem (beispielsweise das Zentralnervensystem, etwa bei Meningitis, Poliomyelitis, Enzephalitis, Tollwut, Botulismus, Tetanus und Listeriose) oder den ganzen Organismus ausbreiten.", "metadata": {}} +{"_id": "c279-7", "title": "Immunologie", "text": "Immunologie\n\n=== Abwehr von Krankheitserregern ===\nBei Infektionen mit Bakterien, Viren, Protozoen oder Pilzen erfolgt im Normalfall eine Abwehr des Eindringens und der Ausbreitung der Krankheitserreger durch das Immunsystem. Unter bestimmten Bedingungen kann die Immunreaktion jedoch versagen oder nur ungenügend sein, so dass sich eine Infektion ausbreitet und vom Immunsystem nicht mehr angemessen kontrolliert wird. Dies kann dazu führen, dass eine Infektion chronisch wird, die Krankheitserreger also ständig im Körper verbleiben und dauerhaft oder schubweise entsprechende Symptome verursachen. Eine schwere generalisierte Infektion, also die Ausbreitung von einem lokalen Infektionsort über die Blutbahn im gesamten Körper, wird als Sepsis bezeichnet. Aufgrund massiver Reaktionen des Körpers verläuft diese oft tödlich.", "metadata": {}} +{"_id": "c35-3", "title": "Norwegian_Jewel", "text": "Norwegian_Jewel\n\n== Bildergalerie ==\nNorwegianJewel bei Leer.jpg|Die ''Norwegian Jewel'' während der Emsüberführung am 25. Juni 2005\nNorwegian Jewel Größenvergleich.jpg|Die ''Norwegian Jewel'' im Größenvergleich mit Menschen und einem Toilettenhäuschen am 20. Juni 2005\nNorwegian Jewel Frontalansicht.jpg|Die ''Norwegian Jewel'' aus einer Entfernung von etwa 30 m am 20. Juni 2005\nNorwegian Jewel in front of the 70m tall Meyerwerft Hall.jpg|Die ''Norwegian Jewel'' vor den über 70 m hohen Hallen der Meyer-Werft am 20. Juni 2005\nNorwegian_Jewel_Newport_September_2010.jpg|Am 12. September 2010 lag die ''Norwegian Jewel'' vor Newport (Rhode Island)", "metadata": {}} +{"_id": "c35-4", "title": "Good_Girl_Gone_Bad__The_Remixes", "text": "Good_Girl_Gone_Bad__The_Remixes\n\n== Hintergrund und Veröffentlichung ==\nDas erste Remixalbum Rihannas erschien am 27. Januar 2009, circa acht Monate nach der Veröffentlichung des Albums ''Good Girl Gone Bad'', woher die meisten Lieder stammen. Die ''Good Girl Gone Bad: Reloaded''-Version des Albums war im Juni 2008 erstmals erschienen. Am 23. November 2009 folgte das vierte Studioalbum der Musikerin, ''Rated R''.\nDieses Remixalbum enthielt nicht die gleichen Lieder wie die Bonus-CD der ''Good Girl Gone Bad-Deluxe-Edition'', die ebenfalls ausschließlich Remix-Versionen ihrer Lieder beinhaltete, welche jedoch nicht alle aus dem erwähnten Album stammten und zudem noch einige andere Lieder von diesem enthielt.", "metadata": {}} +{"_id": "c35-5", "title": "Jewel_House\nWaterloo Barracks. In ihrem Erdgeschoss ist seit 1967 das Jewel House\nDas Jewel House sind Räume in der Festungsanlage des Tower of London, in dem die britischen Kronjuwelen aufbewahrt werden. Der Aufbewahrungsort der Kronjuwelen wanderte im Laufe der Jahrhunderte, seit 1303, über die Festungsanlage. Das Jewel House bestand so wechselnd aus eigenständigen Gebäuden, und Räumen in anderen Towergebäuden. Seit 1995 befindet sich das Jewel House im Erdgeschoss der Waterloo Barracks im innersten Festungsring des Towers.\nUrsprünglich waren die Kronjuwelen nur zur sicheren Verwahrung und gut gesichert gegenüber der Bevölkerung im Tower of London aufbewahrt. Erst seit der Stuart-Restauration werden die Juwelen öffentlich ausgestellt. Das Jewel House ist die populärste Attraktion innerhalb des Towers. Wächter des Jewel House ist der Keeper of the Jewel House, ein Amt, das seit 1967 mit dem Amt des ''Resident Governor of the Tower'' zusammenfällt.", "text": "Jewel_House\nWaterloo Barracks. In ihrem Erdgeschoss ist seit 1967 das Jewel House\nDas Jewel House sind Räume in der Festungsanlage des Tower of London, in dem die britischen Kronjuwelen aufbewahrt werden. Der Aufbewahrungsort der Kronjuwelen wanderte im Laufe der Jahrhunderte, seit 1303, über die Festungsanlage. Das Jewel House bestand so wechselnd aus eigenständigen Gebäuden, und Räumen in anderen Towergebäuden. Seit 1995 befindet sich das Jewel House im Erdgeschoss der Waterloo Barracks im innersten Festungsring des Towers.\nUrsprünglich waren die Kronjuwelen nur zur sicheren Verwahrung und gut gesichert gegenüber der Bevölkerung im Tower of London aufbewahrt. Erst seit der Stuart-Restauration werden die Juwelen öffentlich ausgestellt. Das Jewel House ist die populärste Attraktion innerhalb des Towers. Wächter des Jewel House ist der Keeper of the Jewel House, ein Amt, das seit 1967 mit dem Amt des ''Resident Governor of the Tower'' zusammenfällt.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-9", "title": "Essigsäurepentylester", "text": "Essigsäurepentylester\n\n== Natürliches Vorkommen ==\nEssigsäureisoamylester sind Pheromone der Honigbienen und werden von diesen genutzt, um andere Bienen an einen bestimmten Ort zu locken. Das Pheromon wird auch freigesetzt, wenn eine Biene zusticht – was dann dazu führt, dass weitere Bienen zur Verteidigung angeregt werden und ebenfalls stechen. 2-Methylbutylacetat kommt unter anderem in Apfelsaft vor und wird dort als eine der Referenzsubstanzen für den Aromaindex Apfel verwendet. Weithin duftende Amylacetate entstehen auch beim pilzlichen Abbau von Apfelbaumholz durch den angeblich seltenen Weißfäuleerreger ''Sarcodontia setosa'' (= ''S. crocea'').", "metadata": {}} +{"_id": "c64-10", "title": "Homosexuelles_Verhalten_bei_Tieren", "text": "Homosexuelles_Verhalten_bei_Tieren\n\n===== Taufliegen =====\nMännliche Tiere der Schwarzbäuchigen Taufliege ''Drosophila melanogaster'' tragen zwei Kopien eines mutanten Allels im fruitless-Gen und paaren sich ausschließlich mit anderen Männchen. Die genetische Grundlage der animalischen Homosexualität wurde bei ''D. melanogaster'' untersucht. Verschiedene Gene, die homosexuelles Balzen und homosexuelle Paarungen verursachen, wurden identifiziert. Es wird vermutet, dass diese Gene das Verhalten durch Pheromone sowie durch Änderung der Hirnstruktur kontrollieren. Diese Studien untersuchten auch, mit welcher Wahrscheinlichkeit Umwelteinflüsse homosexuelles Verhalten hervorbringen.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-11", "title": "Verwirrmethode\nVerwirrmethode oder Paarungsstörung (auch Verwirrungsverfahren, Konfusionsverfahren oder Verwirrungstechnik genannt, engl.: ''mating disruption'' oder ''sexual confusion'') ist eine Methode zur Bekämpfung von Schadinsekten in der Landwirtschaft ohne Nützlinge zu gefährden. Dabei nutzt man ein Verhalten einiger Insekten bei der Paarung. Die weiblichen Tiere verströmen Pheromone, um männliche Tiere anzulocken. Bringt man in ein Feld eine höhere Massenkonzentration von künstlich hergestellten Pheromonen aus, werden die männlichen Tiere orientierungslos und finden nicht mehr zum Weibchen. Dadurch wird die Vermehrung dieses Schädlings behindert. Die Verwirrmethode ist sehr artspezifisch, da jede Art eigene Pheromone oder Mischungen daraus verwendet.\nDer Begriff Paarungsstörung enthält noch kein Konzept über den Wirkungsmechanismus der Pheromone in dieser Anwendung. Die deutschen Begriffe Verwirrungstechnik, Verwirrmethode oder Konfusionsverfahren implizieren einen von vielen möglichen Wirkungsmechanismen, die derzeit in der Wissenschaft erforscht werden. Der Begriff ''Paarungsstörung'' hat dieses Manko nicht.", "text": "Verwirrmethode\nVerwirrmethode oder Paarungsstörung (auch Verwirrungsverfahren, Konfusionsverfahren oder Verwirrungstechnik genannt, engl.: ''mating disruption'' oder ''sexual confusion'') ist eine Methode zur Bekämpfung von Schadinsekten in der Landwirtschaft ohne Nützlinge zu gefährden. Dabei nutzt man ein Verhalten einiger Insekten bei der Paarung. Die weiblichen Tiere verströmen Pheromone, um männliche Tiere anzulocken. Bringt man in ein Feld eine höhere Massenkonzentration von künstlich hergestellten Pheromonen aus, werden die männlichen Tiere orientierungslos und finden nicht mehr zum Weibchen. Dadurch wird die Vermehrung dieses Schädlings behindert. Die Verwirrmethode ist sehr artspezifisch, da jede Art eigene Pheromone oder Mischungen daraus verwendet.\nDer Begriff Paarungsstörung enthält noch kein Konzept über den Wirkungsmechanismus der Pheromone in dieser Anwendung. Die deutschen Begriffe Verwirrungstechnik, Verwirrmethode oder Konfusionsverfahren implizieren einen von vielen möglichen Wirkungsmechanismen, die derzeit in der Wissenschaft erforscht werden. Der Begriff ''Paarungsstörung'' hat dieses Manko nicht.", "metadata": {}} +{"_id": "c63-9", "title": "Gesetzliche_Zeit_in_Namibia\nDie Gesetzliche Zeit in Namibia ist, wie unter anderem in den Nachbarländern Südafrika und Botswana, UTC+2.\nDie aktuelle Zeit in Namibia ist: , Uhr\nDas nördliche, im gleichen Längengrad-Bereich liegende Nachbarland Angola hat die zum Sonnenstand besser passende Zonenzeit UTC+1 (Zeitzone mit Bezugslängengrad 15° Ost). Dieser ist die Gesetzliche Zeit in Namibia um eine Stunde voraus. Zwischen 1994 und 2017 wurde deshalb im Winter (April bis September) die UTC+1 angewendet, die der tatsächlichen geographischen Lage Namibias beiderseits des 15. Längengrades entspricht. Damit hatte man die gleiche Situation wie in Europa mit der Sommerzeit: Im Winter passte die Uhrzeit zum Sonnenstand, im Sommer war man diesem um eine Stunde voraus. 2017 kehrte Namibia allerdings zum ganzjährigen Gebrauch der UTC+2 zurück.", "text": "Gesetzliche_Zeit_in_Namibia\nDie Gesetzliche Zeit in Namibia ist, wie unter anderem in den Nachbarländern Südafrika und Botswana, UTC+2.\nDie aktuelle Zeit in Namibia ist: , Uhr\nDas nördliche, im gleichen Längengrad-Bereich liegende Nachbarland Angola hat die zum Sonnenstand besser passende Zonenzeit UTC+1 (Zeitzone mit Bezugslängengrad 15° Ost). Dieser ist die Gesetzliche Zeit in Namibia um eine Stunde voraus. Zwischen 1994 und 2017 wurde deshalb im Winter (April bis September) die UTC+1 angewendet, die der tatsächlichen geographischen Lage Namibias beiderseits des 15. Längengrades entspricht. Damit hatte man die gleiche Situation wie in Europa mit der Sommerzeit: Im Winter passte die Uhrzeit zum Sonnenstand, im Sommer war man diesem um eine Stunde voraus. 2017 kehrte Namibia allerdings zum ganzjährigen Gebrauch der UTC+2 zurück.", "metadata": {}} +{"_id": "c63-10", "title": "Zeitzone", "text": "Zeitzone\n\n== Sommerzeit ==\nEinige Länder der gemäßigten Zonen stellen die Uhrzeit im Frühling eine Stunde vor, im Herbst wieder zurück. So gilt im deutschsprachigen Raum im Winter die MEZ (UTC+1h) (Normalzeit), in den Sommermonaten jedoch die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ, UTC+2h).\nDie Uhrzeitumstellung hat sich nicht überall bewährt und wurde von Regierung wie Bevölkerung nicht überall widerspruchslos hingenommen. In der Schweiz wurde die sommerliche Uhrzeitumstellung vom Volk zwar abgelehnt, später dann aber dennoch eingeführt, um keine Zeitinsel zu bilden. Die Sommerzeit wurde in einigen Gebieten der Welt wieder abgeschafft. In jüngerer Vergangenheit wurde in Russland (mehrere Zeitzonen, 2011), Chile (2015) und der Türkei (2016) nicht mehr zur Normalzeit zurückgewechselt. Die vorherige Sommerzeit wurde zur ganzjährig geltenden Zeit erklärt, was faktisch einen Wechsel in die jeweils nächstöstlichere Zeitzone bedeutet. In Russland wurde dieser Schritt im Oktober 2014 jedoch wieder rückgängig gemacht; seitdem gilt dort wieder ganzjährig die angestammte Normalzeit.\nDie beiden Wechseltermine sind in den EU-Ländern gleich. Andere Staaten verwenden zum Teil andere Termine, so dass die Zeitdifferenz zwischen den EU-Ländern und anderen Ländern um ± 1 Stunde schwanken kann.\nAuf der Südhalbkugel (z. B. in Teilen Australiens) wird von Sommerzeit auf Normalzeit umgestellt, wenn auf der Nordhalbkugel von Normalzeit auf Sommerzeit gewechselt wird und umgekehrt. Die Zeitdifferenz von den dortigen Ländern zu Europa schwankt während des Jahres um ± 2 Stunden. Bei anderen Umstellterminen als in den EU-Ländern ändert sie sich kurzzeitig nur um ± 1 Stunde.", "metadata": {}} +{"_id": "c197-3", "title": "Valencia__1927_", "text": "Valencia__1927_\n\n== Handlung ==\nDer Film schildert die (fiktiven) Begebenheiten, die zu der Entstehung des Weltschlagers „Valencia“ führten. Im südspanischen Málaga lebt ein glutäugiges, temperamentsprühendes Blumenmädchen mit Namen Valencia, dass wie Bizets „Carmen“ den Männern reihenweise den Kopf verdreht. Viele Kavaliere hat sie bereits abgewiesen. Auch der Klavierspieler Carlos Galiano ist in Liebe für sie entbrannt, Da aber Valencia auch ihn abblitzen lässt, vertieft er sich ganz in die Musik und versucht seiner Trauer mit der Komposition eines Liedes Ausdruck zu verleihen, das den Namen seiner unerreichbaren Herzdame trägt: Valencia. Dieses Lied feiert einen Siegeszug rund um die ganze Welt. Doch erst im Augenblick, als das Mädchen Valencia nun doch seine Liebe zu erwidern beginnt und in Carlos’ Arme sinkt, beginnt er wahres Glück zu empfinden.", "metadata": {}} +{"_id": "c197-4", "title": "Blaue_Banane", "text": "Blaue_Banane\n\n== Geographische Eingrenzung ==\nDie ''Blaue Banane'' hat ihr nördliches Ende bei den alten Industriezentren um Liverpool, Manchester und Birmingham; verläuft dann südwärts durch Großbritannien über den Großraum London. Auf dem europäischen Festland schließlich krümmt sie sich, dabei schließt sie Flandern, den nördlichen Raum Belgiens, den südlichen Teil der Niederlande, die Randstad, die Städteregion Aachen, das Ruhrgebiet, die Agglomeration um Düsseldorf und die Region Köln/Bonn ein. Von der Metropolregion Rhein-Ruhr aus verläuft sie weiter entlang des Rheins und fasst dabei Frankfurt am Main und das Rhein-Main-Gebiet ein. Über die Metropolregion Rhein-Neckar führt sie weiter zur Metropolregion Stuttgart. Am Scheitel ihres Bogens berührt sie die Metropolregionen Nürnberg und München. Nach Süden führt sie weiter über die Trinationale Metropolregion Oberrhein zu den Ballungsräumen der Schweiz und endet schließlich im Norden Italiens bei den oberitalienischen Städten Turin, Mailand, Genua, Bozen, Verona und Bologna.\nDie zentrale Entwicklungsachse der ''Blauen Banane'' bildet der Rhein aufgrund seiner historischen Funktion als wichtiger Verkehrs- und Handelsweg Europas.\nDas Modell der ''Blauen Banane'' kann durch das Modell der ''Goldenen Banane'' ergänzt werden, indem der ebenfalls verdichtete Großraum entlang der Mittelmeer­küste (unter anderem mit den Städten Nizza, Marseille, Montpellier und Barcelona) bis Valencia in Spanien in die Betrachtung einbezogen wird.\nDie ''Blaue Banane'' besitzt eine Nordsüdausdehnung von etwa 1300 km (Westostausdehnung: zirka 900 km) und geht dabei durch neun Länder, die alle – bis auf die Schweiz, das Fürstentum Liechtenstein und Großbritannien – zur EU gehören und dort den Kern derselben darstellen.", "metadata": {}} +{"_id": "c197-5", "title": "Valencia", "text": "Valencia\n\n=== Tourismus ===\nDie ''Costa de Valencia'' ist die Küstenregion der Provinz Valencia. Traditionell gehört dieser Küstenabschnitt, wie auch die Provinz Castellón, zu der Costa del Azahar. Im Zuge der touristischen Entwicklung von Valencia hat sich allerdings im Laufe der Zeit die touristische Bezeichnung Costa de Valencia für die Küstenregion von Valencia eingebürgert, die heute eine der wichtigsten Urlaubsdestinationen Spaniens ist. Die ''Costa de Valencia'' ist auch ein beliebtes Ziel für Sprach- und Städtereisen.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-6", "title": "Breitenbach__Bebra_", "text": "Breitenbach__Bebra_\n\n=== Geschichte ab dem 19. Jahrhundert ===\nAm Ostersonntag, dem 1. April 1945 wurden ca. 50 Gebäude des Dorfes stark beschädigt als eine Einheit der Waffen-SS versuchte, das Dorf gegen die amerikanische Armee zu verteidigen. Aus Richtung Westen (Lüdersdorf) und Süden rückten die amerikanischen Verbände auf das Dorf zu und stießen auf erbitterten und sinnlosen Widerstand. Bei den Kämpfen rund um Breitenbach kamen mindestens 7 Deutsche und 23 Amerikanische Soldaten ums Leben. Ebenso kamen 6 Zivilisten ums Leben. 11 Wohnhäuser wurden total zerstört, 9 stark beschädigt und 21 Wirtschaftsgebäude vernichtet. Viele der Gebäude steckten die Amerikaner in Brand, weil Sie noch nach der Übergabe des Dorfes von Soldaten angegriffen wurden.\nDie SS hatte am 31. März 1945 das Kommando über die Verteidigung des Dorfes übernommen und verschanzte sich in Kellern und Vorgärten und begann damit Panzersperren anzulegen.\nAm Mittag des 1. April 1945, kurz vor dem Einmarsch der Amerikaner, wurde die Fuldabrücke von deutschen Truppen gesprengt. Die gewaltige Detonation richtete großen Schaden in Breitenbach an, auch weil die Sprengladungen unfachmännisch angebracht wurden, und die Druckwelle sich gegen das Dorf richtete.\nDer Wehrmachtsoffizier Major Alfred Lauer, seit Dezember 1944 Befehlshaber der umliegenden Flakbatterien, versuchte die Sprengung der Fuldabrücke zu verhindern. Er weigerte sich mehrfach den Befehl zur Sprengung zu geben. Er und sein Adjutant Arthur Esch bezahlten das mit ihrem Leben. Beide wurden mit Genickschüssen hingerichtet.\nEinigen Breitenbacher Bürgern wurde nach den Kampfhandlungen als Vergeltung die Erschießung von den Amerikanern angedroht. Dies verhinderten die Pfarrersfrau Grete Scheffer und Karl Bode, die beide Englisch sprachen.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-7", "title": "Pazifikkrieg", "text": "Pazifikkrieg\n\n==== USS Arizona Memorial ====\nDie Gedenkstätte der US Navy über der versunkenen USS Arizona zum Gedenken an die dort gefallenen Soldaten\nDie amerikanische Gedenkstätte überspannt das Wrack der am 7. Dezember 1941 gesunkenen USS Arizona. Sie markiert die Ruhestätte der 1102 von 1177 Soldaten, die beim Untergang der USS Arizona ums Leben kamen.\nDie Stätte wurde 1962 eingeweiht und 1980 eröffnet. Es überspannt das Wrack, ohne es zu berühren. Am 5. Mai 1989 wurde das Wrack zur National Historic Landmark ernannt. Es wird jährlich von mehr als 1 Million Besuchern besucht.", "metadata": {}} +{"_id": "c328-3", "title": "Gerard_de_Canville", "text": "Gerard_de_Canville\n\n== Rolle während der Abwesenheit von Richard I. auf dem Kreuzzug ==\nWährend Richard I. auf dem Kreuzzug in Palästina war, huldigte Canville 1191 dessen Bruder Johann Ohneland für Lincoln Castle. Damit widersetzte er sich offen dem königlichen Justiciar und Kanzler William de Longchamp, den der König als Regenten eingesetzt hatte. Longchamp setzte daraufhin Canville als Sheriff ab und ernannte William de Stuteville zu seinen Nachfolger. Dazu befahl er die Übergabe des königlichen Lincoln Castle. Canville wandte sich daraufhin an seinen neuen Lehnsherrn Johann Ohneland, worauf Longchamp mit der Belagerung von Lincoln Castle begann. Dieses wurde entschlossen von Canvilles Frau Nicola verteidigt, und als Johann Ohneland im Gegenzug Longchamps Burgen Nottingham und Tickhill belagerte und eroberte, war Longchamp am 28. Juli 1191 gezwungen, in Winchester einen Kompromiss mit Johann Ohneland zu schließen. Dabei musste er akzeptieren, dass Canville wieder als Sheriff eingesetzt wird, bis der Fall abschließend vom königlichen Hofgericht entschieden wurde. Wenige später wurde Longchamp, der auch Bischof von Ely war, gestürzt und musste England verlassen. Nach seiner Flucht ließ er eine Reihe von Gegnern, darunter auch Canville, exkommunizieren.\nGerard de Canville war nun von der Gunst von Johann Ohneland abhängig, der ihn zum Verwalter der Honour of Wallingford ernannte. Auch als Johann ab 1193 offen gegen seinen Bruder rebellierte, unterstützte Canville ihn. Als Folge davon enteignete ihn Richard I. nach seiner Rückkehr 1194 und enthob ihn seiner Ämter. Sein Nachfolger als Sheriff wurde Simon of Kyme († 1220). Gegen die Zahlung einer hohen Strafe von 2000 Mark erwarb Canville seine Besitzungen und das Wohlwollen des Königs zurück, während seine Frau Nicola weitere 300 Mark zahlte, um das Recht zu erhalten, ihre Tochter nach ihrem Willen verheiraten zu dürfen. William de Longchamp, der im Gefolge des Königs nach England zurückgekehrt war, beschuldigte Canville vor dem Hofgericht, Räuber zu verstecken. Dazu klagte er ihn wegen der Unterstützung von Johann Ohneland bei der Eroberung von Nottingham und Tickhill an. Canville bestritt diese Anschuldigungen und war bereit, in einem Zweikampf seine Unschuld zu beweisen.", "metadata": {}} +{"_id": "c328-4", "title": "Isabella_von_Schottland", "text": "Isabella_von_Schottland\n\n== Herkunft und Jugend in England ==\nIsabella entstammte der schottischen Königsfamilie Dunkeld. Sie war eine jüngere Tochter von König Wilhelm I. und dessen anglonormannischen Frau Ermengarde. Gemäß dem Vertrag von Norham wurde sie im August 1209 zusammen mit ihrer Schwester Margarete nach Carlisle gebracht, wo sie dem englischen Justiciar Geoffrey fitz Peter übergeben wurden. In der Folge wuchsen sie am Hof des englischen Königs Johann Ohneland auf. Ursprünglich war vereinbart worden, die Schwestern mit einem englischen Prinzen zu verheiraten, was jedoch nicht erfolgte. Johann Ohneland verwendete die schottischen Königstöchter eher als Druckmittel gegenüber ihrem Vater. In der Magna Carta musste Johann Ohneland 1215 im Artikel 59 zustimmen, dass die beiden Schwestern zurück in ihre Heimat durften, was wohl auf Veranlassung von Isabellas Bruder König Alexander II. mit in die Urkunde aufgenommen worden war. Doch auch diese Zusage setzte Johann Ohneland nicht um. Erst 1223 kehrte Isabella unverheiratet nach Schottland zurück.", "metadata": {}} +{"_id": "c328-5", "title": "William_de_Brus", "text": "William_de_Brus\n\n== Tätigkeit als Adliger in England und Schottland ==\nNach dem Tod seines Vaters 1194 erbte Brus das Kronlehen Annandale in Schottland sowie ''Hartness'' und weiteren Landbesitz in Nordengland, den er teils als Lehen seines Cousins ''Adam the Brus'' aus Yorkshire hielt. Über das Leben von William de Brus ist nur sehr wenig bekannt. Er konnte 1197 die Schulden seines Vaters bei dem Juden ''Aaron'' ablösen, doch 1198 musste er seinen Landbesitz bei Hartness verpfänden. 1201 erwarb er für 20 Mark für Hartlepool das Marktrecht und das Recht, einen Jahrmarkt abzuhalten. Ab 1294 musste er für die Kriege des englischen Königs Richard I. in Frankreich zunehmend höhere Schildgeldzahlungen leisten. Den weiter steigenden Schildgeldforderungen von Richards Nachfolger Johann Ohneland ab 1199 kam er nur zögernd nach, ehe er 1209 eine Teilzahlung in Höhe von £ 25 machte. Politisch spielte er in England offenbar kaum eine Rolle. Er musste als Sicherheit für seine Loyalität nach dem englisch-schottischen Vertrag von Norham im August 1209 seinen jüngeren Sohn William als Geisel an Johann Ohneland übergeben. Auch in Schottland spielte er offenbar kaum eine Rolle, denn er bezeugte nur eine Urkunde von König Wilhelm I. Sein Todesjahr ist nicht genau geklärt, wahrscheinlicher ist, dass er 1212 anstatt 1211 starb.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-6", "title": "Parlamentswahl_in_Estland_2015", "text": "Parlamentswahl_in_Estland_2015\n\n== Sonstiges ==\nNachdem Amtsvorgänger Andrus Ansip angekündigt hatte, als EU-Kommissar nach Brüssel zu gehen, wurde Rõivas am 26. März 2014 Ministerpräsident.\nDer Wahlkampf war beeinflusst vom Konflikt in der Ukraine, der in Estland und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken neue Sicherheitsängste ausgelöst hatte.\nDie starke russische Minderheit in Estland wählte überwiegend die Zentrumspartei. Deren Chef Edgar Savisaar hatte sich für eine engere Anbindung an Russland ausgesprochen. Die anderen großen Parteien hatten deshalb im Vorfeld erklärt, nicht mit ihm koalieren zu wollen.\nAuch wirtschafts- und sozialpolitische Themen spielten im Wahlkampf eine Rolle.\nRund ein Fünftel der Wahlberechtigten nutzte die Möglichkeit, per elektronischer Wahl abzustimmen.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-7", "title": "Emajõgi\nEmajõgi (übersetzt: „Mutterfluss“, deutscher Name: ''Embach''; ) ist der längste Fluss in Estland.\nEr beginnt als Väike Emajõgi (Kleiner Embach) am Pühajärv in der Nähe des Wintersportortes Otepää und wird aus verschiedenen Bächen im Kreis Tartu und Kreis Võru gespeist. Er verstärkt sich unter anderem durch den Fluss Pedeli (''Paddel'', größter Zufluss) und mündet, nachdem zuletzt der ''Purtsi jõgi'' hinzukommt, in den Võrtsjärv (''Wirzsee''), aus welchem er als (Suur) Emajõgi (dt.: ''Großer Embach'') wieder heraustritt.\nEr durchströmt die Stadt Tartu, ist von hier an selbst für größere Schiffe befahrbar und mündet in den Peipussee aus dem im Norden als Grenzfluss zwischen Estland und Russland die Narva austritt und nach ca. 60 km in die Ostsee fließt.\nDer Emajõgi ist sehr fischreich. Unter seinen Nebenflüssen sind die ''Wassula'' (Visula?) und die Elva (''Elwa'' oder ''Ullila'') hervorzuheben. Die Länge des Flusses beträgt einschließlich seines Laufs durch den Võrtsjärv 260 Kilometer.\nIn der Nähe liegt die Bischofsburg Warbeck.\nTudengite kevadpäevad 2009 - paadiralli 05.JPG\nEmajõgi Jänese raudteesillalt.JPG", "text": "Emajõgi\nEmajõgi (übersetzt: „Mutterfluss“, deutscher Name: ''Embach''; ) ist der längste Fluss in Estland.\nEr beginnt als Väike Emajõgi (Kleiner Embach) am Pühajärv in der Nähe des Wintersportortes Otepää und wird aus verschiedenen Bächen im Kreis Tartu und Kreis Võru gespeist. Er verstärkt sich unter anderem durch den Fluss Pedeli (''Paddel'', größter Zufluss) und mündet, nachdem zuletzt der ''Purtsi jõgi'' hinzukommt, in den Võrtsjärv (''Wirzsee''), aus welchem er als (Suur) Emajõgi (dt.: ''Großer Embach'') wieder heraustritt.\nEr durchströmt die Stadt Tartu, ist von hier an selbst für größere Schiffe befahrbar und mündet in den Peipussee aus dem im Norden als Grenzfluss zwischen Estland und Russland die Narva austritt und nach ca. 60 km in die Ostsee fließt.\nDer Emajõgi ist sehr fischreich. Unter seinen Nebenflüssen sind die ''Wassula'' (Visula?) und die Elva (''Elwa'' oder ''Ullila'') hervorzuheben. Die Länge des Flusses beträgt einschließlich seines Laufs durch den Võrtsjärv 260 Kilometer.\nIn der Nähe liegt die Bischofsburg Warbeck.\nTudengite kevadpäevad 2009 - paadiralli 05.JPG\nEmajõgi Jänese raudteesillalt.JPG", "metadata": {}} +{"_id": "c59-8", "title": "Australisch-estnische_Beziehungen", "text": "Australisch-estnische_Beziehungen\n\n== Staatsverträge ==\nAustralien unterzeichnete mit Estland eine Übereinkunft auf Gegenseitigkeit, in Australien ''Working Holiday Maker'' genannt, die im Mai 2005 in Kraft trat. Damit können junge Menschen beider Länder zwischen 18 und 30 Jahren für zwölf Monate in Australien oder Estland verweilen und arbeiten.\nIm September 2015 schlossen Australien und Estland einen Vertrag zur sozialen Absicherung von Personen aus dem jeweiligen Land, die entweder in Australien oder in Estland leben und arbeiten.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-12", "title": "Ratak-Kette\nDie Ratak-Kette ist eine Inselkette im Osten des Territoriums der Marshallinseln. Das aus der mikronesischen Sprache stammende Wort ''Ratak'' bedeutet „Sonnenaufgang“ (Osten). Viele der die Atolle bildenden Inselchen sind unbewohnt. Auf den Inseln der Gruppe leben zusammen etwa 34.000 Menschen. Zur Ratak-Kette gehört auch das Majuro-Atoll mit der Hauptstadt der Marshallinseln, auf dem mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung lebt.\nDie ''Ratak-Kette'' setzt sich neben den isolierten, das heißt nicht zu Atollen gehörenden, Einzelinseln Jemo und Mejit aus folgenden Atollen zusammen", "text": "Ratak-Kette\nDie Ratak-Kette ist eine Inselkette im Osten des Territoriums der Marshallinseln. Das aus der mikronesischen Sprache stammende Wort ''Ratak'' bedeutet „Sonnenaufgang“ (Osten). Viele der die Atolle bildenden Inselchen sind unbewohnt. Auf den Inseln der Gruppe leben zusammen etwa 34.000 Menschen. Zur Ratak-Kette gehört auch das Majuro-Atoll mit der Hauptstadt der Marshallinseln, auf dem mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung lebt.\nDie ''Ratak-Kette'' setzt sich neben den isolierten, das heißt nicht zu Atollen gehörenden, Einzelinseln Jemo und Mejit aus folgenden Atollen zusammen", "metadata": {}} +{"_id": "c179-13", "title": "Kili-Insel\nDie Kili-Insel (Kúle) ist ein 0,93 km² großes gehobenes Atoll, das zu den Marshallinseln gehört und in der Ralik-Kette liegt. Kili ist eine der kleinsten Inseln der Marshallinseln. Auf der Insel leben 548 Menschen (Stand: 2011).\nDie Insel hat nur wenig Kontakt zur Außenwelt, da die Schiffsverbindung für vier Monate im Jahr wegen der rauen See unterbrochen ist. In dieser Zeit wird die Insel nur im Notfall per Hubschrauber angeflogen.\nHauptanbauprodukt auf Kili ist Kopra.\nAm 2. November 1948 wurde die Bevölkerung des Bikini-Atolls auf Grund von dortigen Kernwaffentests des amerikanischen Militärs auf die Kili-Insel umgesiedelt.", "text": "Kili-Insel\nDie Kili-Insel (Kúle) ist ein 0,93 km² großes gehobenes Atoll, das zu den Marshallinseln gehört und in der Ralik-Kette liegt. Kili ist eine der kleinsten Inseln der Marshallinseln. Auf der Insel leben 548 Menschen (Stand: 2011).\nDie Insel hat nur wenig Kontakt zur Außenwelt, da die Schiffsverbindung für vier Monate im Jahr wegen der rauen See unterbrochen ist. In dieser Zeit wird die Insel nur im Notfall per Hubschrauber angeflogen.\nHauptanbauprodukt auf Kili ist Kopra.\nAm 2. November 1948 wurde die Bevölkerung des Bikini-Atolls auf Grund von dortigen Kernwaffentests des amerikanischen Militärs auf die Kili-Insel umgesiedelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-14", "title": "Ebeye\nEbeye ist die am dichtesten besiedelte Insel des Kwajalein-Atolls und des gesamten ozeanischen Staates der Marshallinseln. Absolut ist Ebeye die zweitgrößte Gemeinde. Auf einer Fläche von etwa 36 ha leben hier mehr als 9.300 Menschen (fast ein Fünftel der Gesamtbevölkerung des Landes), was sie zu einem der dicht-bevölkertsten Orte der Erde macht. Sie ist das wichtigste Zentrum der Ralik-Kette, des westlichen Teiles der Marshallinseln.\nEinwohner Ebeyes arbeiten heute im 5 km entfernten Raketen-Testgelände der US-Armee im Kwajalein-Atoll.", "text": "Ebeye\nEbeye ist die am dichtesten besiedelte Insel des Kwajalein-Atolls und des gesamten ozeanischen Staates der Marshallinseln. Absolut ist Ebeye die zweitgrößte Gemeinde. Auf einer Fläche von etwa 36 ha leben hier mehr als 9.300 Menschen (fast ein Fünftel der Gesamtbevölkerung des Landes), was sie zu einem der dicht-bevölkertsten Orte der Erde macht. Sie ist das wichtigste Zentrum der Ralik-Kette, des westlichen Teiles der Marshallinseln.\nEinwohner Ebeyes arbeiten heute im 5 km entfernten Raketen-Testgelände der US-Armee im Kwajalein-Atoll.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-15", "title": "Verlag_Nürnberger_Presse_Druckhaus_Nürnberg", "text": "Verlag_Nürnberger_Presse_Druckhaus_Nürnberg\n\n== Unternehmensgruppe und Beteiligungen ==\nIn der Unternehmensgruppe erscheinen die beiden Tageszeitungen ''Nürnberger Nachrichten'' (NN) und die ''Nürnberger Zeitung'' (NZ). Zusammen mit ihren lokalen Kopfblättern (''Erlanger Nachrichten'', ''Fürther Nachrichten'' usw.) haben sie eine verbreitete Auflage von über 232.485 Exemplaren (IVW 3/2019). Hinsichtlich der politischen Ausrichtung zeigen sich die NN liberal und sozial, die NZ dagegen christlich-konservativ.\nDie dazugehörige Onlinemarke ''nordbayern.de'' erreicht monatlich mehr als 14 Millionen Page Impressions (IVW 09/2019). Auch die App von nordbayern.de erreicht viele Nutzer und generiert monatlich rund 13 Millionen Page Impressions (IVW 09/2019).\nZur Unternehmensgruppe gehören außerdem der ''Presse-Grossist Nordbayerische Presse Vertriebs GmbH & Co. KG'', der Olympia-Verlag mit den Marken ''kicker'' und ''Alpin'' sowie die lokalen Zeitungsverlage ''Emmy Riedel'' in Gunzenhausen, ''Karl Müller'' in Roth, ''J.C. Leidel'' in Treuchtlingen und ''Herrmann Millizer'' in Schwabach. Zudem ist die Logistikfirma ''Nordbayerische Zeitungs- und Zeitschriften- Zustellgesellschaft mbH'', welche mit der Verteilung von regionalen und überregionalen Zeitungen und weiteren Printmedien betraut ist, Teil der Unternehmensgruppe. Der Verlag Nürnberger Presse ist an verschiedenen lokalen Firmen beteiligt, zum Beispiel am Funkhaus Nürnberg über den Privatsender Radio F (Private Rundfunkanstalten), Franken Fernsehen, ''ODN Internet Systemhaus'', ''ITSMedia'', ''Stadtreklame''.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-16", "title": "Westfälischer_Anzeiger\nDer Westfälische Anzeiger ist eine Tageszeitung in Hamm. Die Zeitung liefert den überregionalen Mantel für andere Zeitungen der Ippen-Gruppe in Westfalen (Arbeitsgemeinschaft westfälischer Tageszeitungen). Die verkaufte Auflage des ''Westfälischen Anzeigers'' in seiner Stadtausgabe Hamm beträgt zusammen mit den Kopfblättern ''Soester Anzeiger'', ''Lüdenscheider Nachrichten'' und ''Der Patriot'' erreicht das Blatt \nIm Stadtgebiet Hamm ist der ''Westfälische Anzeiger'' die einzige Tageszeitung; Hamm ist somit ein Einzeitungskreis.\nWichtigster regionaler Konkurrent im erweiterten Verbreitungsgebiet ist die WAZ-Mediengruppe (''Westdeutsche Allgemeine Zeitung'', ''Westfälische Rundschau'', ''Westfalenpost''). Seit 2008 stellt der ''Westfälische Anzeiger'' täglich eine Onlineversion als E-Paper zur Verfügung, die der Leser im Originalsatz ansehen, herunterladen und ausdrucken kann.", "text": "Westfälischer_Anzeiger\nDer Westfälische Anzeiger ist eine Tageszeitung in Hamm. Die Zeitung liefert den überregionalen Mantel für andere Zeitungen der Ippen-Gruppe in Westfalen (Arbeitsgemeinschaft westfälischer Tageszeitungen). Die verkaufte Auflage des ''Westfälischen Anzeigers'' in seiner Stadtausgabe Hamm beträgt zusammen mit den Kopfblättern ''Soester Anzeiger'', ''Lüdenscheider Nachrichten'' und ''Der Patriot'' erreicht das Blatt \nIm Stadtgebiet Hamm ist der ''Westfälische Anzeiger'' die einzige Tageszeitung; Hamm ist somit ein Einzeitungskreis.\nWichtigster regionaler Konkurrent im erweiterten Verbreitungsgebiet ist die WAZ-Mediengruppe (''Westdeutsche Allgemeine Zeitung'', ''Westfälische Rundschau'', ''Westfalenpost''). Seit 2008 stellt der ''Westfälische Anzeiger'' täglich eine Onlineversion als E-Paper zur Verfügung, die der Leser im Originalsatz ansehen, herunterladen und ausdrucken kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-17", "title": "Tageszeitung", "text": "Tageszeitung\n\n==== Überregionale Tageszeitungen ====\nAls erste überregionale und durch das gesamte 19. Jahrhundert hindurch unangefochten führende Tageszeitung deutscher Sprache galt die Kölnische Zeitung.\nNur wenige deutsche Tageszeitungen gelten als überregionale Zeitungen, die bundesweit wahrgenommen werden. Die Definition dieser überregionalen Zeitungen ist schwierig, weil es bis heute nicht gelungen ist, exakte Kriterien zu finden. Die meisten der als überregional geltenden Tageszeitungen verkaufen nach wie vor mehr als die Hälfte ihrer Auflage in ihrem Regionalgebiet, in dem sie Lokalredaktionen unterhalten, und sind damit gleichzeitig auch Regionalzeitungen.\nDie sinnvollste Abgrenzung von reinen Regionalzeitungen gelingt über das Kriterium der bundesweiten Verfügbarkeit im Einzelverkauf in Kiosken und Supermärkten sowie über die bundesweite Wahrnehmung und meinungsbildende Funktion der Hauptredaktionen. Die so anerkannten Zeitungen beinhalten – mit Ausnahme der Boulevardzeitung ''Bild'' – einen quantitativ und qualitativ deutlich überdurchschnittlichen Politik-, Feuilleton- und Wirtschaftsteil. Da das Gewicht bei der gesellschaftlichen Meinungsbildung von der Größe, Ausstattung und Kompetenz der Redaktion abhängt, ist es zwischen den Zeitungen unterschiedlich. Außerdem ändert es sich im Lauf der Zeit, sodass eine Liste nicht als dauerhaft gelten kann.\nZeitungsstand in Göttingen – Fußgängerzone\nDie bundesweit verbreiteten Tageszeitungen Deutschlands ab einer Auflage von 20.000 Exemplaren sind:\n Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) \nDie überregionalen Zeitungen werden häufig in das politische Spektrum Deutschlands eingeordnet: So gelten die Süddeutsche Zeitung als linksliberal, die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) als konservativ-liberal, die Welt als konservativ und die tageszeitung (taz) als links-alternativ.\nAn der Grenze zwischen überregionaler Tageszeitung und Regionalzeitung mit überregionalem Anspruch steht der Berliner Tagesspiegel, der sich als „Zeitung für Berlin und Deutschland“ bezeichnet. Ebenfalls deutschlandweit erscheint die Börsen-Zeitung in Frankfurt am Main mit Wirtschaftsschwerpunkt.", "metadata": {}} +{"_id": "c290-9", "title": "Drehmatrix", "text": "Drehmatrix\n\n=== Eigensystem der Drehmatrizen ===\nVon wird jeder auf und senkrecht stehende Vektor (mit ) auf sich selbst abgebildet. Also sind diese Vektoren Eigenvektoren von mit Eigenwert 1. Zwei Eigenwerte von sind mit den Eigenvektoren , worin die imaginäre Einheit definiert. Aus diesen komplexen Eigenwerten und Eigenvektoren kann man also den Drehwinkel und die Drehebene rekonstruieren. Des Weiteren gilt bei Drehung in einer Ebene:\nAllerdings kann eine Drehung im -dimensionalen Raum gleichzeitig in (falls gerade) oder (falls ungerade) Ebenen auch mit mehreren unterschiedlichen Winkeln stattfinden. Dadurch kann es in geraden Dimensionen dazu kommen, dass eine allgemeine Drehmatrix nicht den Eigenwert 1 hat.", "metadata": {}} +{"_id": "c290-10", "title": "Andengemeinschaft", "text": "Andengemeinschaft\n\n== Geographie und Ressourcen ==\nDie südamerikanische Andenregion umfasst eine Vielzahl verschiedener klimatischer und geographischer Dimensionen. Zwar haben alle vier Länder Anteil an der Gebirgskette der Anden und am Amazonasbecken, sie unterscheiden sich jedoch bezüglich der weiteren geographischen Verhältnisse teilweise deutlich. Diese Unterschiede sind mit dafür verantwortlich, dass die politischen und ökonomischen Interessen der Länder im Rahmen der Andengemeinschaft z. T. deutlich divergieren.\nAlle Andenländer verfügen über beträchtliche natürliche Ressourcen, die noch weitgehend ungenutzt sind, wie beispielsweise das Potenzial der Biodiversität, die Wasserressourcen und die Meeresressourcen. Auch Bodenschätze sind reichlich vorhanden.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-15", "title": "Dikwillem\nRuinen aus der Schutztruppen-Zeit auf dem ''Dicken Wilhelm'' (Vogelperspektive 2017)\nDer Dikwillem (Afrikaans) oder Dicker Wilhelm (Deutsch), auch bekannt als ''Garub-Berg'', ist ein markanter, aus allen Richtungen von weither guter sichtbarer Berg in Namibia mit einer Höhe von (oder ).\nDer Berg liegt rund 15 Kilometer nördlich der Nationalstraße B4 und rund 80 Kilometer östlich der Stadt Lüderitz in der Wüste Namib. Seine Umgebung ist die Heimat der ''Wüstenpferde''. Sie sind die Nachfahren von Offizierspferden der Kolonialzeit. Die Pferde haben sich den harten Bedingungen der Wüstenlandschaft angepasst, was weltweit einzigartig ist.\nWährend der Deutschen Kolonialzeit betrieb die Schutztruppe auf dem Berg eine Heliographenstation.", "text": "Dikwillem\nRuinen aus der Schutztruppen-Zeit auf dem ''Dicken Wilhelm'' (Vogelperspektive 2017)\nDer Dikwillem (Afrikaans) oder Dicker Wilhelm (Deutsch), auch bekannt als ''Garub-Berg'', ist ein markanter, aus allen Richtungen von weither guter sichtbarer Berg in Namibia mit einer Höhe von (oder ).\nDer Berg liegt rund 15 Kilometer nördlich der Nationalstraße B4 und rund 80 Kilometer östlich der Stadt Lüderitz in der Wüste Namib. Seine Umgebung ist die Heimat der ''Wüstenpferde''. Sie sind die Nachfahren von Offizierspferden der Kolonialzeit. Die Pferde haben sich den harten Bedingungen der Wüstenlandschaft angepasst, was weltweit einzigartig ist.\nWährend der Deutschen Kolonialzeit betrieb die Schutztruppe auf dem Berg eine Heliographenstation.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-16", "title": "Felsgravuren_Piet_Alberts_Koppie\nDie Felsgravuren Piet Alberts Koppie () sind Felszeichnungen an der Spitze des gleichnamigen Berges in der Nähe von Kamanjab in der Region Kunene in Namibia. Sie sind seit dem 1. Mai 1967 ein Nationales Denkmal Namibias.\nHier finden sich 1200 bis 1500 Felsgravuren, die zumeist Wildtiere zeigen. Besonderheiten sind geometrische Figuren wie Kreise und Sterne. Die größte Gravur von etwa 3,3 Meter Höhe zeigt eine Giraffe, die wohl höchste Petroglyphe Namibias. Der Berg ist nach dem ehemaligen Besitzer der Farm, Piet (Peet) Alberts benannt. Er war ein Dorslandtrekker.", "text": "Felsgravuren_Piet_Alberts_Koppie\nDie Felsgravuren Piet Alberts Koppie () sind Felszeichnungen an der Spitze des gleichnamigen Berges in der Nähe von Kamanjab in der Region Kunene in Namibia. Sie sind seit dem 1. Mai 1967 ein Nationales Denkmal Namibias.\nHier finden sich 1200 bis 1500 Felsgravuren, die zumeist Wildtiere zeigen. Besonderheiten sind geometrische Figuren wie Kreise und Sterne. Die größte Gravur von etwa 3,3 Meter Höhe zeigt eine Giraffe, die wohl höchste Petroglyphe Namibias. Der Berg ist nach dem ehemaligen Besitzer der Farm, Piet (Peet) Alberts benannt. Er war ein Dorslandtrekker.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-17", "title": "Grootberg\nDer Grootberg ist ein Tafelberg im Damaraland, Region Kunene, Namibia mit Höhe über dem Meeresspiegel. Der Berg ist vulkanischen Ursprungs und bildet ein Richtung Süden offenes, U-förmiges Plateau über dem Canyon des Klip Rivier. Der Klip ist ein linker Zufluss des Ugab. \nDer Grootberg liegt rund 80 km westlich von Kamanjab. Der Berg kann über den Grootberg Pass und die Hauptstraße C39 auch von Twyfelfontein bzw. Torra Bay erreicht werden. Eine gleichnamige Lodge befindet sich auf dem Grootberg.\nNamibia Grootberg afternoon.jpg", "text": "Grootberg\nDer Grootberg ist ein Tafelberg im Damaraland, Region Kunene, Namibia mit Höhe über dem Meeresspiegel. Der Berg ist vulkanischen Ursprungs und bildet ein Richtung Süden offenes, U-förmiges Plateau über dem Canyon des Klip Rivier. Der Klip ist ein linker Zufluss des Ugab. \nDer Grootberg liegt rund 80 km westlich von Kamanjab. Der Berg kann über den Grootberg Pass und die Hauptstraße C39 auch von Twyfelfontein bzw. Torra Bay erreicht werden. Eine gleichnamige Lodge befindet sich auf dem Grootberg.\nNamibia Grootberg afternoon.jpg", "metadata": {}} +{"_id": "c23-4", "title": "Verbrauchter_Kernbrennstoff", "text": "Verbrauchter_Kernbrennstoff\n\n=== Uran ===\n96% der Masse ist das restliche Uran: der größte Teil des ursprünglichen 238U und ein wenig 235U. In der Regel ist das 235U weniger als 0,83 % der Masse zusammen mit 0,4 % 236U.\nWiederaufbereitetes Uran wird 236U beinhalten, was in der Natur nicht vorkommt; dies ist ein Isotop, das als ein als Fingerabdruck für aufbereiteten Reaktorbrennstoff verwendet werden.\nBei Verwendung von Thorium zur Herstellung von spaltbarem 233U, wird im abgebrannten Kernbrennstoff das 233U eine Halbwertszeit von 159.200 Jahren haben (es sei denn, dieses Uran wird durch einen chemischen Prozess aus dem abgebrannten Brennstoff entfernt). Das Vorhandensein von 233U wirkt sich langfristig auf den radioaktiven Zerfall des abgebrannten Brennstoffs aus. Im Vergleich zu MOX-Brennelementen ist die Aktivität in den Zyklen mit Thorium um eine Million Jahre höher, da das nicht vollständig zerfallenes 233U vorhanden ist.\nZum natürlichen Uran Brennstoff:\nDie fossile Komponente beginnt bei 0,71 % 235U-Konzentration in natürlichem Uran. Bei der Entladung beträgt die gesamte spaltbare Komponente immer noch 0,50 % (0,23 %). 235U 0,27 % spaltbar 239Pu, 241Pu Kernbrennstoff wird nicht abgegeben, weil das spaltbare Material vollständig verbraucht ist, sondern weil sich Neutronen absorbierende Spaltprodukte angesammelt haben und den Brennstoff deutlich ferringert in die Lage versetzen werden, eine nukleare Kettenreaktion aufrechtzuerhalten.\nBei einige in der Natur vorkommenden Uranbrennstoffen werden chemisch-aktive Umhüllungen, wie Magnox verwendet und müssen aufbereitet werden, da langfristige Lagerung und Entsorgung schwierig sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-5", "title": "Uranglasur", "text": "Uranglasur\n\n== Geschichte ==\nUran wurde bereits kurz nach seiner Entdeckung durch Martin Heinrich Klaproth im Jahr 1789 zur Herstellung von Keramikglasuren verwendet, aber erst die Verbesserung des Herstellungsverfahrens durch Adolf Patera Mitte des 19. Jahrhunderts förderte die rasche Verbreitung. Zwischen 1900 und 1943 wurden uranhaltige Keramiken in den USA, aber auch in Deutschland und Österreich in größeren Mengen gefertigt, was auch daran lag, dass der als Ausgangsstoff genutzte Yellowcake sehr günstig erhältlich war. Der niedrige Preis rührte daher, dass Yellowcake als Abfallprodukt bei der Gewinnung von Radium und Vanadium anfiel. Schätzungen gehen davon aus, dass in den USA zwischen 1924 und 1943 jährlich 50–150 Tonnen an Uran(V,VI)-oxid zur Herstellung von uranhaltigen Glasuren verwendet wurden. Im Jahr 1943 verhängte die US-Regierung ein Verbot über die zivile Nutzung von uranhaltigen Stoffen, welches bis 1958 Bestand hatte.\nAb 1958 verkaufte die US-Regierung, sowie ab 1969 auch die United States Atomic Energy Commission abgereichertes Uran in der Form von Uran(VI)-fluorid zur zivilen Nutzung. In den 1950er- und 1960er-Jahren verzierte die Uranglasur in den USA vor allem Essgeschirr. Ein großer Produzent eines solchen Essgeschirrs war zu jener Zeit die Homer Laughlin China Company, welche dieses unter dem Markennamen ''Fiesta'' verkaufte. In Deutschland wurden Keramiken unter anderem von der Porzellanmanufaktur Rosenthal gefertigt und waren bis in die frühen 1980er-Jahre im Handel erhältlich. Des Weiteren wurde Uran auch zum Glasieren von Fliesen verwendet. Da während des Verbotes aber alternative Farbstoffe für Glasuren entwickelt wurden, welche zum Teil auch günstiger und einfacher erhältlich waren, spielt Uran inzwischen nur noch eine sehr untergeordnete Rolle als Ausgangsstoff für Glasuren, unter anderem auch im Kunstbereich. Ältere Keramikgegenstände mit Uranglasuren werden von Sammlern geschätzt und häufig auf Flohmärkten zum Verkauf angeboten.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-8", "title": "Megacorporation", "text": "Megacorporation\n\n== Historische Beispiele ==\nDie Niederländische Ostindien-Kompanie, die erste Aktiengesellschaft der Welt, bekam vom damaligen niederländischen Staat Hoheitsrechte (zum Beispiel Kriegsführung und Festungsbau) und ein Handelsmonopol verliehen. Sie war viele Jahre der wohl mächtigste Konzern der Welt; in dieser geschichtlichen Phase begann eine europäische Hegemonie im Welthandel.\nDie Britische Ostindien-Kompanie war eine Megacorporation: sie besaß eine Monopolstellung auf den Indienhandel und eine eigene Armee, erließ so genannte by-laws, hatte das Recht Krieg zu führen und Frieden zu schließen und war Lehnsherr von Bombay.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-9", "title": "Seeschlacht_von_Suvali", "text": "Seeschlacht_von_Suvali\n\n== Folgen ==\nAm 6. Januar erhielt Best einen Brief vom Großmogul, der den mit dem Gouverneur ausgehandelten Vertrag bestätigte. Best schickte einen Boten über den Landweg nach England. Er selbst setzte seine Reise fort, erreichte Ceylon und Sumatra, bevor er im April 1614 nach England zurückkehrte.\nDieser Konflikt beeindruckte den Gouverneur von Gujarat, der davon dem Mogulkaiser berichtete, der seinerseits danach mehr den Engländern als den Portugiesen zuneigte. Die kleine Seeschlacht markierte den Beginn des Niedergangs der portugiesischen Vorherrschaft im Seehandel mit Indien und des Aufstiegs der Britischen Ostindien-Kompanie.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-10", "title": "Britische_Ostindien-Kompanie", "text": "Britische_Ostindien-Kompanie\n\n=== Niederlassungen in Indien ===\nIhre Händler waren häufig in Zusammenstöße mit ihren niederländischen Konkurrenten im Indischen Ozean verwickelt. Vielleicht sah man die Nutzlosigkeit von Handelskriegen in fernen Gewässern ein, jedenfalls entschlossen sich die Briten, Möglichkeiten einer dauerhaften Niederlassung auf dem indischen Festland zu erkunden. Man veranlasste die britische Regierung, eine diplomatische Initiative zu beginnen. 1615 wurde Sir Thomas Roe von James I. beauftragt, den Mogulkaiser Jahangir aufzusuchen, der 70 Prozent des Subkontinents beherrschte. Das Ziel dieser Mission war es, ein Handelsabkommen abzuschließen, das der britischen Ostindien-Kompanie exklusive Rechte geben würde, sich in Surat und anderen Gegenden niederzulassen und Kontore zu gründen. Im Gegenzug bot die Kompanie an, den Kaiser mit Waren und Luxusgütern aus Europa zu versorgen. Die Mission war überaus erfolgreich, und Jahangir übermittelte ein Schreiben an James I., in dem er schrieb:", "metadata": {}} +{"_id": "c15-9", "title": "Traditionelle_japanische_Kleidung", "text": "Traditionelle_japanische_Kleidung\n\n=== Hakama ===\nDer Aikidōka links im Bild trägt ein Hakama\nDer oder das ''Hakama'' ist Teil der traditionellen japanischen Oberbekleidung. Es ist ein um 1600 entwickeltes Beinkleid, das über dem Keiko-Gi getragen wird und in zwei Varianten anzutreffen ist: mit geteilten Beinen wie ein Hosenrock, oder ohne Teilung wie ein Rock, und wird heute gleichermaßen von Frauen wie Männern getragen.\nSeinen Ursprung hat das Hakama als Beinschutz berittener Samurai der Edo-Periode gegen Sträucher und Gestrüpp. Bis zum Zweiten Weltkrieg war es durchaus normal, in der Öffentlichkeit Männern in Hakama und Haori zu begegnen. Danach wählten immer mehr Japaner westliche Kleidung für den Alltag. Heutzutage wird das Hakama fast ausschließlich als formale Bekleidung bei Zeremonien und Schreinbesuchen, beim traditionellen japanischen Tanz und von Künstlern (überwiegend ohne Beinteilung) sowie in verschiedenen Kampfkünsten (z. B. Aikido, Iaido, Kyūdō oder Kendo) (mit Beinteilung) getragen.\nIn Kampfkunstkreisen werden die sieben Falten des Hakama gerne mit den sieben Tugenden der Samurai assoziiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-10", "title": "Turkana__Ethnie_", "text": "Turkana__Ethnie_\n\n== Kleidung ==\nTraditionellerweise tragen Männer und Frauen Wickelkleider aus rechteckigen gewebten Tüchern und Tierhäuten. Die Tücher werden heutzutage gekauft. Männer tragen ihre Wickelkleider oft ähnlich wie Togas, ein Ende mit dem anderen verbunden und über die rechte Schulter. Dazu haben sie ein Handgelenk-Messer, gefertigt aus Ziegenleder und Stahl. Ein wesentlicher Haushaltsgegenstand ist ein Hocker, der ''ekicholong'' genannt wird. Die Männer benutzen ihn als einfache Sitzgelegenheit, um mittags nicht im heißen Sand sitzen zu müssen. Diese Hocker werden auch als Kopfstütze verwendet, um den Kopf aus dem Sand herauszuhalten und um zeremoniale Kopfbedeckungen nicht zu zerdrücken.\nZusätzlich tragen Männer oft mehrere Stöcke. Einer davon wird als Gehstock verwendet und um beim Lastentragen die Balance zu halten. Ein weiterer, meist dünnerer und längerer Stock wird zum Antreiben des Viehs verwendet. Manche Männer rasieren sich eine Glatze. Frauen tragen zwei Tücher, eines um ihre Hüften, das andere oben. Traditionellerweise wurden Lederstreifen, bestickt mit Perlen aus Straußeneischale als Damenunterwäsche getragen (heute nicht mehr üblich). Geschmückt sind Frauen mit Halsbändern und einem Irokesenschnitt. Die verbleibenden Haare werden geflochten und am Ende mit Perlen versehen.\nHistorisch und traditionell unterscheidet sich die Kleidung bei Altersgruppen, besonderen Gelegenheiten und dem Stand einzelner oder ganzer Gruppen innerhalb der Turkana-Gesellschaft. Heutzutage tragen viele in der Stadt lebende Turkana westliche Kleidung.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-11", "title": "E_ñepa", "text": "E_ñepa\n\n== Kleidung ==\nAls Kleidung dienen den E'ñepa aus Baumwolle gewobene Lendenschurze, die mit Anatto gefärbt werden. Der Schurz wird zwischen den Beinen über Kreuz getragen und an der Hüfte mit einem Band aus Menschenhaar befestigt, an den Enden sind Quasten angebracht. Junge E'ñepa tragen zusätzlich gewobene Bänder über Brust und Rücken verkreuzt. Im Gegensatz zu anderen indigenen Völkern der Region wechseln die E'ñepa ihre traditionelle Kleidung nicht gegen westliche Kleidung aus, wenn sie kreolische Städte besuchen.", "metadata": {}} +{"_id": "c180-6", "title": "Chinesische_Zeichenkodierung\nChinesische Zeichenkodierungen () ordnen den chinesischen Schriftzeichen Bytefolgen zur Bearbeitung und Speicherung im Computer zu. Alle chinesischen Zeichenkodierungen enthalten auch eine Kodierung der ASCII-Zeichen.\nEs gibt wahrscheinlich keine andere Sprache oder Schrift, für die es so viele Kodierungs- und Eingabemethoden gibt, wie für das Chinesische. Statistiken folgend, übersteigt die Anzahl der Kodierungskonzepte für die Eingabe chinesischer Schriftzeichen die Zahl Fünfhundert. Es gibt etwa 40 bis 50 verschiedene Kodes allein für entworfene Software, die formal im Computer getestet wurde. Kommerzialisierbar und allgemein gebräuchlich sind jedoch nicht mehr als zehn. \nDies hat ganz offensichtlich mit der hohen Anzahl an chinesischen Schriftzeichen und der komplizierten Form zu tun, gleichzeitig besteht eine direkte Verbindung mit den Tatsachen, dass es in China sehr viele Dialekte gibt, die Sprache und Schrift in den einzelnen Regionen nicht übereinstimmt und die allgemeine Hochsprache noch nicht ausreichend verbreitet ist.", "text": "Chinesische_Zeichenkodierung\nChinesische Zeichenkodierungen () ordnen den chinesischen Schriftzeichen Bytefolgen zur Bearbeitung und Speicherung im Computer zu. Alle chinesischen Zeichenkodierungen enthalten auch eine Kodierung der ASCII-Zeichen.\nEs gibt wahrscheinlich keine andere Sprache oder Schrift, für die es so viele Kodierungs- und Eingabemethoden gibt, wie für das Chinesische. Statistiken folgend, übersteigt die Anzahl der Kodierungskonzepte für die Eingabe chinesischer Schriftzeichen die Zahl Fünfhundert. Es gibt etwa 40 bis 50 verschiedene Kodes allein für entworfene Software, die formal im Computer getestet wurde. Kommerzialisierbar und allgemein gebräuchlich sind jedoch nicht mehr als zehn. \nDies hat ganz offensichtlich mit der hohen Anzahl an chinesischen Schriftzeichen und der komplizierten Form zu tun, gleichzeitig besteht eine direkte Verbindung mit den Tatsachen, dass es in China sehr viele Dialekte gibt, die Sprache und Schrift in den einzelnen Regionen nicht übereinstimmt und die allgemeine Hochsprache noch nicht ausreichend verbreitet ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c180-7", "title": "Naxi", "text": "Naxi\n\n== Schrift ==\nEin Manuskript, auf dem auch Schriftzeichen der Dongba-Schrift zu erkennen sind.\nDie Dongba-Schrift geht einer Überlieferung nach auf das 13. Jahrhundert zurück. Sie scheint tatsächlich keineswegs älter zu sein. Die Dongba-Schrift wurde nur von den Dongba als Erinnerungshilfe oder Vorlage bei ihren Ritualen benutzt. Sie besteht aus etwa 1400 Zeichen, von denen 90 % echte Piktogramme darstellen. Damit besitzt sie den höchsten Anteil an Piktogrammen in allen heute noch geschriebenen Schriften und wird häufig verallgemeinernd zur Hieroglyphen-Schrift erklärt. Sie ist trotz ihres manchmal naiven Erscheinungsbildes höchst komplex und nur sehr schwer erlernbar. Besonders ältere Texte stellen eher Erinnerungshilfen dar, die aus dem Kopf ergänzt werden müssen.\nNachdem es fast keine Schriftkundigen mehr gab, wurde das Dongba-Forschungsinstitut gegründet. Dort und in einigen anderen universitären Einrichtungen hat man inzwischen damit begonnen, den gewaltigen überlieferten Schriften-Korpus zu bearbeiten.\nEine weitere Schrift der Naxi war das Geba, das aus vereinfachten Schriftzeichen der Dongba-Schrift und aus entliehenen, veränderten chinesischen Schriftzeichen und neu erfundenen Zeichen bestand.", "metadata": {}} +{"_id": "c333-6", "title": "Raleigh__North_Carolina_", "text": "Raleigh__North_Carolina_\n\n== Wirtschaft ==\nDie Metropolregion von Raleigh erbrachte 2016 ein Bruttoinlandsprodukt von 79,8 Milliarden US-Dollar und belegte damit Platz 44 unter den Großräumen der USA. Das persönliche Pro-Kopf Einkommen liegt 2016 bei 50.444 Dollar womit Raleigh ein leicht überdurchschnittliches Einkommensniveau besitzt.\nRaleigh, Durham, Cary und Chapel Hill bilden zusammen eine Technologieregion, in deren Mitte das Forschungs- und Technologiezentrum ''Research Triangle Park'' (auch RTP genannt) liegt. Viele große Firmen aus den Pharma-, Technologie- und Biotechnologiesparten haben sich hier angesiedelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c333-7", "title": "North_Carolina_FC", "text": "North_Carolina_FC\n\n=== North Carolina FC U23 ===\nMit der North Carolina FC U23 haben die RailHawks ein Entwicklungsteam in der USL League Two.\nDie Mannschaft entstand aus der 2002 gegründeten Raleigh Elite und der Partnerschaft mit der Next Level Academy. Bis 2006 spielte man unter dem Namen Raleigh CASL Elite in der USL PDL. 2007 nannte sich die Mannschaft Carolina RailHawks U23s, von 2008 bis 2010 Cary Clarets.\nVon 2011 bis 2013 spielten die Carolina RailHawks U23s in der Region III U-23's Championship der USASA. Von 2014 bis 2016 spielte man unter dem Namen Carolina RailHawks U23s in der National Premier League. Seit der Saison 2017 ist die Mannschaft als North Carolina FC U23 in der Premier Development League vertreten.", "metadata": {}} +{"_id": "c328-6", "title": "Thomas_Randolph__1._Earl_of_Moray", "text": "Thomas_Randolph__1._Earl_of_Moray\n\n=== Unterhändler in Frankreich und erneut am Papsthof ===\nIm April 1325 wurde er als Führer einer schottischen Gesandtschaft zum französischen Königshof gesandt, den er im Juni erreichte. Frankreich hatte sich seit dem 1303 mit England geschlossenen Vertrag von Paris gegenüber Schottland gleichgültig oder gar feindselig gezeigt, und auch Moray konnte in Frankreich keine diplomatischen Erfolge erzielen. Von Frankreich reiste er erneut zum Papsthof nach Avignon, wo er nachweislich am 1. Oktober war. Möglicherweise verbrachte er die nächsten Monate am Papsthof, denn im Februar drängte ihn Johannes XXII. in einem Schreiben, nach Schottland zurückzukehren. Moray reiste jedoch zunächst wieder zu weiteren Verhandlungen nach Frankreich. Angesichts des Kriegs von Saint-Sardos zwischen Frankreich und England betrachtete der französische König die Schotten nun als mögliche Verbündete, und tatsächlich konnte Moray im April 1326 den Vertrag von Corbeil schließen. Das in diesem begründete französisch-schottische Bündnis bestimmte das gesamte 14. Jahrhundert über die schottische Außenpolitik. Mit diesem bemerkenswerten diplomatischen Erfolg reiste Moray zurück nach Schottland, wo der König und das Parlament im Juli 1326 das Bündnis bestätigten. In Frankreich soll Moray vor dem 25. Februar 1326 auch ein Bündnis mit der englischen Königin Isabelle geschlossen haben, die aus Opposition gegen ihren Mann Eduard II. nicht nach England zurückkehrte. In diesem Bündnis vereinbarte Moray mit Isabelle, dass die Schotten eine Invasion Englands durch Isabelle nicht ausnutzen würden, um selbst in Nordengland einzufallen. Wahrscheinlich versprach Isabelle im Gegenzug, den schottischen König offiziell als König anzuerkennen, sobald sie die Macht in England erlangt hatte.", "metadata": {}} +{"_id": "c328-7", "title": "Belagerung_von_Berwick__1296_", "text": "Belagerung_von_Berwick__1296_\n\n== Vorgeschichte ==\nNachdem Schottland ein Bündnis mit dem mit England verfeindeten Frankreich geschlossen hatte, führte der englische König Eduard I. eine Armee nach Norden. Am 30. März 1295 erreichte der König mit seinem Heer Berwick. Die Stadt gehörte zu dieser Zeit zu Schottland und war die größte und bedeutendste schottische Stadt. Während Berwick Castle von einer Besatzung unter Sir William „the Hardy“ of Douglas verteidigt wurde, war die Stadt mit einem Graben und einer hölzernen Palisade nur leicht befestigt. ", "metadata": {}} +{"_id": "c328-8", "title": "John_Balliol", "text": "John_Balliol\n\n=== Offener Konflikt mit dem englischen König ===\nAls der englische König im Juni 1294 Balliol und 26 schottische Magnaten zum Kriegsdienst nach Frankreich aufrief, ignorierten die Schotten dies stillschweigend. Vor Mai 1295 erklärte der französische König Philipp IV., dass die Schotten nicht Feinde, sondern Freunde Frankreichs seien. Anfang Juli ernannte dann ein schottisches Parlament in Stirling vier Gesandte, die ein Bündnis mit Frankreich aushandeln sollten. Dieses Bündnis wurde im Oktober 1295 geschlossen und am 23. Februar 1296 von Balliol und dem Parlament gebilligt. Es beinhaltete ein militärisches Bündnis zwischen Frankreich und Schottland, dazu wurde eine Heirat von Balliols ältestem Sohn Edward und einer Nichte des französischen Königs vereinbart. Während des Parlaments in Stirling hatten die Magnaten dazu zwölf Guardians gewählt, die entweder wegen Balliols schlechter Gesundheit oder wegen seiner mangelnden Vertrauenswürdigkeit die Regentschaft übernahmen. Dennoch standen die Magnaten offenbar fest zum Herrschaftsanspruch von Balliol und seiner Familie. Diese frankreich-freundliche Politik provozierte natürlich den englischen König, der sich weiter mit dem französischen König im Krieg befand. Eduard I. verlangte nun die Übergabe einer Reihe von schottischen Burgen und Städten als Sicherheit für die schottische Akzeptanz von Beschlüssen des englischen Parlaments. Als die Schotten dies verweigerten, kam es zum offenen Krieg mit England. Der englische König zog ein Heer zusammen, mit dem er Ende März 1296 nach Ostschottland zog. Am 27. April besiegte ein englisches Heer unter John de Warenne, dem Schwiegervater von Balliol, ein schottisches Heer klar in der Schlacht bei Dunbar. Balliol zog sich in einer ziel- und erfolglosen Flucht durch Angus nach Norden zurück, ehe er Ende Juni Gesandte zum englischen König schickte und um Friedensverhandlungen bat.\nKönig John, seine Krone und Zepter symbolisch gebrochen, dargestellt in dem ''Forman Armorial'', 1562 geschrieben für Maria Stuart", "metadata": {}} +{"_id": "c45-14", "title": "Hymne_der_Sowjetunion", "text": "Hymne_der_Sowjetunion\n\n== Entstehungshintergrund ==\nDas ''Lied vom Vaterland'' () von Isaak Dunajewski und Wassili Lebedew-Kumatsch (deutsche Nachdichtung von Erich Weinert) aus dem Film ''Der Zirkus'' (''Цирк'', 1936, Regie: Grigori Alexandrow) galt seit den 1930er Jahren als „inoffizielle Hymne“ der Sowjetunion.\nDie Staatshymne der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (russisch ) entstand im Jahre 1943. Alexandrow, der seit 1928 Gründungsdirektor des ''Lied- und Tanzensembles der Sowjetischen Armee'' war, benutzte für die Gestaltung der Hymne die Melodie, die er 1938 schon einmal der Hymne der Partei der Bolschewiki ( von Wassili Lebedew-Kumatsch) verlieh. Er unterzog sie dabei nur geringfügigen Änderungen. Das musikalische Material, das Alexandrow für die Parteihymne benutzt hatte, ist mit demjenigen der Staatshymne annähernd identisch und stellte somit den hörbaren Zusammenhang von Staat, Gesellschaft, Partei und Patriotismus her.\nDer ursprüngliche Text, der in der zweiten Strophe einen Lobgesang auf Stalin enthielt, wurde 1977 vom Autor Michalkow umgeschrieben, wobei auch die Strophen umgruppiert wurden. In der dann vorliegenden Form war die Hymne bis ins Jahr 1991 in Gebrauch. Mit der Auflösung der Sowjetunion und der Gründung der Russischen Föderation galt seit 1990/91 zunächst das Patriotische Lied von Michail Glinka als Hymne in Russland, bevor im Jahr 2001 die Hymne der Russischen Föderation mit der alten Melodie der sowjetischen Hymne eingeführt wurde. Aufs Neue dichtete Sergei Michalkow den Text, diesmal über das ''von Gott zu schützende Heimatland''.\nMelodie und Harmonien der Hymne der Sowjetunion ()", "metadata": {}} +{"_id": "c45-15", "title": "Patriots_of_Micronesia\nBild:Micronesia National Anthem.ogg|thumb|''Patriots of Micronesia'', gespielt von der United States Navy Band\nPatriots of Micronesia () ist seit dem Jahr 1991 die Nationalhymne der Föderierten Staaten von Mikronesien. Diese Hymne ersetzte die seit 1976 übliche Hymne ''Preamble''. \nDie Melodie ist die des deutschen Liedes ''Ich hab mich ergeben'', welchem unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg die Funktion einer deutschen Ersatz-Nationalhymne zukam. Auch der Text der Hymne ist diesem Lied bis in einzelne Formulierungen hinein ähnlich. Ob sich die Entscheidungsträger der Mikronesischen Föderation tatsächlich davon inspirieren ließen, dass es sich um ein Volkslied aus der ehemaligen Kolonialmacht Deutschland handelte, bzw. ob das Lied aus dem Schulunterricht der deutschen Kolonialzeit dort bekannt geblieben war, ist unbekannt.", "text": "Patriots_of_Micronesia\nBild:Micronesia National Anthem.ogg|thumb|''Patriots of Micronesia'', gespielt von der United States Navy Band\nPatriots of Micronesia () ist seit dem Jahr 1991 die Nationalhymne der Föderierten Staaten von Mikronesien. Diese Hymne ersetzte die seit 1976 übliche Hymne ''Preamble''. \nDie Melodie ist die des deutschen Liedes ''Ich hab mich ergeben'', welchem unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg die Funktion einer deutschen Ersatz-Nationalhymne zukam. Auch der Text der Hymne ist diesem Lied bis in einzelne Formulierungen hinein ähnlich. Ob sich die Entscheidungsträger der Mikronesischen Föderation tatsächlich davon inspirieren ließen, dass es sich um ein Volkslied aus der ehemaligen Kolonialmacht Deutschland handelte, bzw. ob das Lied aus dem Schulunterricht der deutschen Kolonialzeit dort bekannt geblieben war, ist unbekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c45-16", "title": "Heil_dir_im_Siegerkranz", "text": "Heil_dir_im_Siegerkranz\n\n=== Melodie ===\nWährend des Ersten Weltkriegs veranlasste der Umstand, dass es seine Melodie mit der britischen Königshymne teilte, den Berliner Komponisten Hugo Kaun zusammen mit dem Verleger, Kommerzienrat und Reichstagsabgeordneten Julius Heinrich Zimmermann zu dem Versuch, eine neue Melodie auf „Heil dir im Siegerkranz“ einzuführen.\nDiese Absicht ignorierte jedoch, dass „God Save the King“ einen Urtyp der Monarchen gewidmeten feierlichen patriotischen Lieder darstellt, weshalb auch andere Fürstenhymnen zu dieser Melodie gesungen wurden, wie im Kaiserreich Russland von 1816 bis 1833 ''Molitwa Russkich'' oder im Königreich Bayern die Hymne ''Heil unserm König, Heil!'', und noch werden, so die liechtensteinische Hymne ''Oben am jungen Rhein''. Von Fürstenhymnen abgesehen hatten auch Nationalhymnen wie die frühere Schweizer Hymne ''Heil Dir Helvetia'' und das US-amerikanische Repräsentationslied ''My Country, ’Tis of Thee'' dieselbe Melodie.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-6", "title": "Matthew_Dear", "text": "Matthew_Dear\n\n== Geschichte ==\nAuf einer Studentenparty lernte er Sam Valenti kennen. Dieser veröffentlicht seine Musik auf dem neu gegründeten ''Ghostly International Label''. Die EP ''Hands Up For Detroit'' erhält die Labelnummer 1. Der Titel ''Dog Days'' wurde einer der ''Best Sellers'' des Labels ''Spectral'' und wurde zu Favoriten von internationalen Discjockeys wie Richie Hawtin. 2005 erschien das Album ''Suckfish'', dem 2007 das Album ''Asa Breed'' folgte. Bei letzterem treten Dears Vorlieben für Wave und Pop stärker hervor. Auf dem Label M_nus erschienen unter dem Pseudonym ''False'' mehrere Produktionen Dears.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-7", "title": "KMS_Records\nKMS Records ist ein 1987 von Kevin Saunderson gegründetes Detroit-Techno-Label. Saunderson richtete sich nach seinen Examen ein Studio in seinem Apartment ein. Das Indielabel aus Detroit brachte in Abständen immer wieder Künstler auf den Markt, die schnell weltweit Anerkennung in der Techno-Szene fanden. Saunderson selbst war maßgeblich am Erfolg seiner Gruppe Inner City beteiligt. Auf dem Label erscheinen unterschiedliche Genres der elektronischen Musik. In erster Linie nutzte Saunderson das Label zur Veröffentlichung seiner eigenen Stücke unter verschiedenen Pseudonymen wie ''Tronik House'', ''Reese Projekt'', ''E-Dancer'' oder ''Esser'ay''.", "text": "KMS_Records\nKMS Records ist ein 1987 von Kevin Saunderson gegründetes Detroit-Techno-Label. Saunderson richtete sich nach seinen Examen ein Studio in seinem Apartment ein. Das Indielabel aus Detroit brachte in Abständen immer wieder Künstler auf den Markt, die schnell weltweit Anerkennung in der Techno-Szene fanden. Saunderson selbst war maßgeblich am Erfolg seiner Gruppe Inner City beteiligt. Auf dem Label erscheinen unterschiedliche Genres der elektronischen Musik. In erster Linie nutzte Saunderson das Label zur Veröffentlichung seiner eigenen Stücke unter verschiedenen Pseudonymen wie ''Tronik House'', ''Reese Projekt'', ''E-Dancer'' oder ''Esser'ay''.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-8", "title": "Troy_Pierce\nTroy Pierce (* 1970 im US-Bundesstaat Indiana) ist ein international tätiger DJ und Musikproduzent. Er veröffentlicht auch unter den Pseudonymen ''Slacknoise'' und ''Louderbach''. Seine Musik lässt sich weitgehend dem Genre des Minimal Techno zuordnen.\nDer ehemalige Modedesigner Pierce gelangte über Zwischenstationen in Chicago und Detroit nach New York, um dort Fotografie zu studieren. 1994 begann er hier erstmals Platten aufzulegen. Musikalisch orientierte er sich bald an minimalistischen Labels aus Deutschland, wie ''Perlon'' und ''Playhouse''. Beim ''Detroit Music Festival'' 2001 traf er die gebürtige Polin Magda und später den Kanadier Marc Houle. Zu dritt bildeten sie das Musikprojekt ''Run Stop Restore''. 2002 zog Pierce nach Berlin und veröffentlichte seine Musik fortan bei Richie Hawtins Label ''M nus''. Veröffentlichungen erscheinen unter seinem bürgerlichen Namen und dem Pseudonym ''Louderbach''. Für andere Künstler wie Ellen Allien, Donnacha Costello oder ''Lawrence'' produzierte er Remixe. 2006 kam es zusammen mit Magda und Marc Houle zur Gründung des eigenen Labels Items And Things.", "text": "Troy_Pierce\nTroy Pierce (* 1970 im US-Bundesstaat Indiana) ist ein international tätiger DJ und Musikproduzent. Er veröffentlicht auch unter den Pseudonymen ''Slacknoise'' und ''Louderbach''. Seine Musik lässt sich weitgehend dem Genre des Minimal Techno zuordnen.\nDer ehemalige Modedesigner Pierce gelangte über Zwischenstationen in Chicago und Detroit nach New York, um dort Fotografie zu studieren. 1994 begann er hier erstmals Platten aufzulegen. Musikalisch orientierte er sich bald an minimalistischen Labels aus Deutschland, wie ''Perlon'' und ''Playhouse''. Beim ''Detroit Music Festival'' 2001 traf er die gebürtige Polin Magda und später den Kanadier Marc Houle. Zu dritt bildeten sie das Musikprojekt ''Run Stop Restore''. 2002 zog Pierce nach Berlin und veröffentlichte seine Musik fortan bei Richie Hawtins Label ''M nus''. Veröffentlichungen erscheinen unter seinem bürgerlichen Namen und dem Pseudonym ''Louderbach''. Für andere Künstler wie Ellen Allien, Donnacha Costello oder ''Lawrence'' produzierte er Remixe. 2006 kam es zusammen mit Magda und Marc Houle zur Gründung des eigenen Labels Items And Things.", "metadata": {}} +{"_id": "c205-5", "title": "Blumengarten_von_Isfahan", "text": "Blumengarten_von_Isfahan\n\n== Die verschiedenen Teile des Gartens ==\nDer Eingangspavillon ist 6 m × 9 m groß und 6 m hoch. Darin befindet sich ein Informationsbüro. Die Gartenlandschaft kann von der Plattform des ersten Stocks überblickt werden. Der zweite Stock besteht aus einer Halle für Film- und Diavorstellungen über diverse Pflanzenarten.\nDer Steingarten hat eine Fläche von 2500 m2 und beherbergt etwa 250 Pflanzenarten der Gebirgsfloren. An der Ostseite des Steingartens befindet sich ein 4 m hoher Wasserfall. Daneben gibt es einen Teich mit Wasserpflanzen. Der Teich misst 3500 m2 und befindet sich an der Südostseite des Gartens. Weiterhin gibt es einen Spielplatz.\nVerschiedene Pflanzenarten, so saisonale und dauerhafte Blumen sowie Ziersträucher prägen den Garten. Im Zentrum wurde ein teppichartiges Muster durch unterschiedliche Blumen entworfen. Die Gartenwege haben insgesamt eine Fläche von 5000 m2 und wurden mit den unterschiedlichen Arten von Granitsteinen bedeckt. Die Gartenwege wurden mit den Springbrunnen dekoriert. Das Rosarium spiegelt die unterschiedlichen Rosenarten, die im Iran angebaut werden. Aufgrund der Blumenknappheit im Winter wurde ein Gewächshaus mit einer Fläche von 700 m2 an der Nordostseite des Gartens gebaut. Der Garten für Küchenkräuter ist 1170 m2 groß und hat 132 Küchenkrautarten aus den verschiedenen Gebieten des Iran.", "metadata": {}} +{"_id": "c205-6", "title": "Pasur\nPasur (persisch: پاسور;) ist ein persisches Kartenspiel. Im Iran ist es auch unter den Namen ''Chahâr Barg'' (4 Karten), ''Haft Khâj'' (Sieben mal Kreuz), ''Haft Va Chahâr'' (Sieben und Vier) oder ''Yâzdah'' (Elf) bekannt. Das Spiel kann mit zwei bis vier Spielern gespielt werden. Im Iran ist es weit verbreitet. Der Ausdruck ''Pasur'' wird im Iran bisweilen auch als Synonym für alle Arten von Kartenspielen verwendet. Der Ursprung des Namens ist russisch. Pasur wird bisweilen mit den Kartenspielen Cassino oder Scopa verglichen.", "text": "Pasur\nPasur (persisch: پاسور;) ist ein persisches Kartenspiel. Im Iran ist es auch unter den Namen ''Chahâr Barg'' (4 Karten), ''Haft Khâj'' (Sieben mal Kreuz), ''Haft Va Chahâr'' (Sieben und Vier) oder ''Yâzdah'' (Elf) bekannt. Das Spiel kann mit zwei bis vier Spielern gespielt werden. Im Iran ist es weit verbreitet. Der Ausdruck ''Pasur'' wird im Iran bisweilen auch als Synonym für alle Arten von Kartenspielen verwendet. Der Ursprung des Namens ist russisch. Pasur wird bisweilen mit den Kartenspielen Cassino oder Scopa verglichen.", "metadata": {}} +{"_id": "c205-7", "title": "Tunb-Inseln", "text": "Tunb-Inseln\n\n== Geographische Lage ==\nDie Tunb-Inseln liegen am westlichen Zugang zur Straße von Hormus an deren tiefster Stelle; sie sind damit von strategischer Bedeutung für die Kontrolle des Schiffsverkehrs. \nDie Insel ''Tonb-e Bozorg'' () hat eine Fläche 10,8 km² (3,75 × 3,9 km) und ca. 450 Einwohner, die hauptsächlich vom Fischfang leben. Die höchste Erhebung ist 53 m ü. d. M. Sie ist etwa fünfmal so groß wie Tonb-e Kutschak.\nDie annähernd dreieckige westlich von Tonb-e Bozorg tiefer im Persischen Golf gelegene Insel ''Tonb-e Kutschak'' (,\narabisch ''Tunb as-sughra'', persisch: ''Dschazire-ye Tonb-e Kutschak'') hat eine Fläche von ca. 1,5 km² und ist unbewohnt. Die höchste Erhebung ist 36 m über dem Meer.\nDie Nachbarinsel Abu Musa befindet sich südlich dieser Inseln. Der nächste Ort an Land ist Bandar Lengeh (Iran) im Norden", "metadata": {}} +{"_id": "c57-14", "title": "Postleitzahl__Österreich_", "text": "Postleitzahl__Österreich_\n\n== Sonderbriefmarke ==\nDie Einführung der neuen Postleitzahlen zu Jahresbeginn 1966 wurde als ein so bedeutsames Ereignis empfunden, dass die Österreichische Post aus diesem Anlass eine Sonderbriefmarke herausgab, die am 14. Jänner des Jahres erstmals ausgegeben wurde. Sie zeigt auf gelbem Grund eine in Grau-Weißtönen gehaltene einfache physische Karte Österreichs, auf der in roter Schrift die Leitzonenziffern der Postleitzahlen (gefolgt von jeweils drei Punkten) entsprechend ihren geografischen Regionen angeordnet sind. Der Nennwert betrug 1,50 Schilling, was einem gängigen Wert entsprach.\nDie Auflage jedoch belief sich auf 30 Mio. Stück, was etwa dem Zehnfachen der üblichen Auflagenhöhe einer Sondermarke gleichkam. Der Entwurf stammt von Karl Geßner. Damit wurde die Verwendung von Postleitzahlen beworben und die Zonen-Nummerierung anschaulich dargestellt.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-15", "title": "Postleitzahl__Andorra_\nIm Fürstentum Andorra wurden die Postleitzahlen am 1. März 2004 eingeführt.\nDas andorranische Wirtschaftsministerium, die spanische Post Correos - Sociedad Estatal Correos y Telégrafos, S.A und die französische Post La Poste in Andorra vereinbarten 2004 ein Postleitzahlenverzeichnis, um ein schnelles und automatisiertes Postverteilungssystem zu gewährleisten. \nDie Postleitzahlen beginnen mit den Buchstaben \"AD\" gefolgt von einer Nummerierung für jede Gemeinde, die der protokollarischen Rangordnung der Gemeinden entspricht. Dementsprechend sind die Postleitzahlen wie folgt festgelegt:\nFür Nutzer von Postfächern wird der jeweiligen Postleitzahl eine Ziffer an letzter Stelle hinzugefügt. Beispiel: Postfach in La Massana wird dann als AD401 angegeben.\nIm Ausland wurden die neuen Postleitzahlen von Andorra durch den Weltpostverein bekannt gemacht.", "text": "Postleitzahl__Andorra_\nIm Fürstentum Andorra wurden die Postleitzahlen am 1. März 2004 eingeführt.\nDas andorranische Wirtschaftsministerium, die spanische Post Correos - Sociedad Estatal Correos y Telégrafos, S.A und die französische Post La Poste in Andorra vereinbarten 2004 ein Postleitzahlenverzeichnis, um ein schnelles und automatisiertes Postverteilungssystem zu gewährleisten. \nDie Postleitzahlen beginnen mit den Buchstaben \"AD\" gefolgt von einer Nummerierung für jede Gemeinde, die der protokollarischen Rangordnung der Gemeinden entspricht. Dementsprechend sind die Postleitzahlen wie folgt festgelegt:\nFür Nutzer von Postfächern wird der jeweiligen Postleitzahl eine Ziffer an letzter Stelle hinzugefügt. Beispiel: Postfach in La Massana wird dann als AD401 angegeben.\nIm Ausland wurden die neuen Postleitzahlen von Andorra durch den Weltpostverein bekannt gemacht.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-16", "title": "Postleitzahl__Litauen_\nIn Litauen werden fünfstellige Postleitzahlen verwendet. Wie in Deutschland wird zwischen Zustell-, Postfach- und Großkunden-Postleitzahlen unterschieden, außerdem gibt es Postleitzahlen für die Postfilialen.\nDie Zustell-Postleitzahlen decken jedoch deutlich kleinere räumliche Einheiten ab als in Deutschland: Im ländlichen Raum gibt es eine Postleitzahl für ein oder wenige Dörfer oder Siedlungen, auch innerhalb einer politischen Gemeinde unterteilt. In den Städten und großen Dörfern deckt eine Postleitzahl eine oder wenige Straßen ab. Typischerweise bezeichnen die ersten 2 Stellen einen Bezirk (''rajonas''), z. B. 83 für Pakruojis. Die niedrigsten Nummern sind für die Postfilialen, die Zustellpostleitzahlen beginnen bei 101. Große Bezirke erhalten mehrere Anfangsziffern (z. B. 21 und 25 für Trakai).", "text": "Postleitzahl__Litauen_\nIn Litauen werden fünfstellige Postleitzahlen verwendet. Wie in Deutschland wird zwischen Zustell-, Postfach- und Großkunden-Postleitzahlen unterschieden, außerdem gibt es Postleitzahlen für die Postfilialen.\nDie Zustell-Postleitzahlen decken jedoch deutlich kleinere räumliche Einheiten ab als in Deutschland: Im ländlichen Raum gibt es eine Postleitzahl für ein oder wenige Dörfer oder Siedlungen, auch innerhalb einer politischen Gemeinde unterteilt. In den Städten und großen Dörfern deckt eine Postleitzahl eine oder wenige Straßen ab. Typischerweise bezeichnen die ersten 2 Stellen einen Bezirk (''rajonas''), z. B. 83 für Pakruojis. Die niedrigsten Nummern sind für die Postfilialen, die Zustellpostleitzahlen beginnen bei 101. Große Bezirke erhalten mehrere Anfangsziffern (z. B. 21 und 25 für Trakai).", "metadata": {}} +{"_id": "c76-3", "title": "1951", "text": "1951\n\n=== Koreakrieg ===\nNachdem es den nordkoreanischen und chinesischen Truppen Anfang des Jahres im Koreakrieg gelungen war, Seoul einzunehmen, konnte die internationale Koalition einige Zeit später die Stadt wieder zurückerobern. Der Bewegungskrieg wandelte sich nun allerdings in einen Stellungskrieg. Oberbefehlshaber Douglas MacArthur plädierte in dieser Situation f��r eine Ausweitung des Krieges durch den Einsatz von Atombomben gegen die chinesischen Nachschublinien; US-Präsident Harry S. Truman lehnte dies jedoch mit Hinweis auf die dadurch mögliche Bedrohung des Weltfriedens ab und ließ MacArthur durch Ridgway ablösen. Dennoch testete die USA in Nevada ihre Atomwaffen gerade auch unter taktischen Bedingungen, d. h. unter Beteiligung von Infanterie-Truppen.", "metadata": {}} +{"_id": "c76-4", "title": "Geschichte_der_Volksrepublik_China_von_1949_bis_1957", "text": "Geschichte_der_Volksrepublik_China_von_1949_bis_1957\n\n=== Der Koreakrieg ===\nDer Koreakrieg verschärfte die politische Lage nachhaltig. Nach anfänglichen Erfolgen der Nordkoreaner starteten die Amerikaner die Gegenoffensive.\nAm 1. Oktober 1950 überschritten die Südkoreaner den 38. Breitengrad, acht Tage später folgten, mit großer militärischer Überlegenheit, die Amerikaner. Am 28. Oktober befahl MacArthur den Vormarsch bis zum Yalu, dem Grenzfluss zu China.\nMinisterpräsident Zhou Enlai hatte die Amerikaner am 2. Oktober über den indischen Botschafter Panikkar wissen lassen, dass China nicht mit verschränkten Armen zusehen werde, wenn die Amerikaner den 38. Breitengrad überschritten, schon gar nicht, wenn sie sich dem Grenzfluss Yalu nähern würden, in diesem Falle würden sie in Korea eingreifen.\nDie CIA hielt dies für Bluff, der kommandierende General MacArthur desgleichen. Sollten die Chinesen einen Vorstoß auf Pjöngjang unternehmen, erklärte er Truman, würde es eine große Schlächterei an den Chinesen geben.\nGeneral MacArthur wollte, anders als Präsident Truman, den Krieg nach China hineintragen, er wollte die kommunistische Volksrepublik „niederbomben“, notfalls mit Atomwaffen.\nIm Oktober 1950 griff China in den Krieg ein. Im Krieg starben eine Million chinesische und 30.000 amerikanische Soldaten. General MacArthur wurde wegen seiner Differenzen mit Präsident Truman am 10. April 1951 entlassen, aber das Gefühl der Bedrohung durch die militärisch weit überlegenen und mit Atomwaffen drohenden Vereinigten Staaten blieb ein wesentliches Element der chinesischen Politik, im Innern wie nach außen. Erst im Juli 1953 wurde der Krieg durch einen Waffenstillstand beendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c76-5", "title": "Arthur_MacArthur_senior", "text": "Arthur_MacArthur_senior\n\n== Weiterer Lebenslauf ==\nMacArthur blieb bis 1858 Vizegouverneur. Zwischen 1857 und 1869 war er Richter im zweiten Gerichtsbezirk von Wisconsin. Im Jahr 1870 wurde er von Präsident Ulysses S. Grant an den Obersten Gerichtshof des District of Columbia berufen. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1887. In jenen Jahren setzte er sich für den Schutz der Kinder und den Tierschutz ein. Arthur MacArthur starb im Jahr 1896. Er war zweimal verheiratet. Sein Sohn Arthur MacArthur Jr. brachte es später bis zum Drei-Sterne-General der US Army und wurde Militärgouverneur auf den Philippinen. Dessen Sohn wiederum war der spätere Fünf-Sterne-General Douglas MacArthur, der kommandierender General im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde, nach Kriegsende den Oberbefehl über die Besatzungstruppen in Japan innehatte und im Koreakrieg die UN-Truppen befehligte.", "metadata": {}} +{"_id": "c567", "title": "Schweiz", "text": "Schweiz\n\n== Politik ==\nDie Politik der Schweiz ist durch das Selbstverständnis als ''Willensnation'' geprägt – die nationale Identität basiert nicht auf einer gemeinsamen Sprache und Kultur, sondern unter anderem auf der gemeinsamen Geschichte, gemeinsamen Mythen, der freiheitlichen, basisdemokratischen und föderalistischen Tradition sowie zum Teil aus dem Gefühl, als neutraler und mehrsprachiger, auf sich selbst gestellter «Kleinstaat» in Europa einen «Sonderfall» zu bilden. Es liegt ein Direktorialsystem vor.\nDiese Voraussetzungen haben sich in einem in seiner Gesamtheit einzigartigen politischen System niedergeschlagen, in dem der Föderalismus, erweiterte politische Volksrechte bzw. Elemente der direkten Demokratie, die aussenpolitische Neutralität und innenpolitischer Konsens im Vordergrund stehen.\nIm Demokratieindex 2019 belegt die Schweiz Platz 10 von 167 Ländern, womit sie als eine «vollständige Demokratie» gilt.", "metadata": {}} +{"_id": "c567-0", "title": "Schweiz", "text": "Schweiz\n\n== Politik ==\nDie Politik der Schweiz ist durch das Selbstverständnis als ''Willensnation'' geprägt – die nationale Identität basiert nicht auf einer gemeinsamen Sprache und Kultur, sondern unter anderem auf der gemeinsamen Geschichte, gemeinsamen Mythen, der freiheitlichen, basisdemokratischen und föderalistischen Tradition sowie zum Teil aus dem Gefühl, als neutraler und mehrsprachiger, auf sich selbst gestellter «Kleinstaat» in Europa einen «Sonderfall» zu bilden. Es liegt ein Direktorialsystem vor.\nDiese Voraussetzungen haben sich in einem in seiner Gesamtheit einzigartigen politischen System niedergeschlagen, in dem der Föderalismus, erweiterte politische Volksrechte bzw. Elemente der direkten Demokratie, die aussenpolitische Neutralität und innenpolitischer Konsens im Vordergrund stehen.\nIm Demokratieindex 2020 belegt die Schweiz Platz 12 von 167 Ländern, womit sie als eine «vollständige Demokratie» gilt.", "metadata": {}} +{"_id": "c567-1", "title": "Benin", "text": "Benin\n\n== Politik ==\nStabilität des Landes: erhöhte Warnung0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend\nHybridregime0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie\nFreiheitsstatus: teilweise frei0 = unfrei / 100 = frei\nSchwierige Lage für die Pressefreiheit0 = gute Lage / 100 = sehr ernste Lage\nKorruptionswahrnehmungsindex (CPI)\n0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber\nBenin hat sich in den Indizes in den letzten Jahren verschlechtert. In der Rangliste der Pressefreiheit belegt das Land 2002 noch Rang 21. Beim Demokratieindex verzeichnete es den niedrigsten Wert sowie den niedrigsten Rang seit Beginn der Untersuchungen 2006 und wurde von einer fehlerhaften Demokratie zum Hybridregime zurückgestuft. ", "metadata": {}} +{"_id": "c567-2", "title": "Politisches_System_Indiens\nIndien ist nach der am 26. Januar 1950 in Kraft getretenen Verfassung eine parlamentarisch-demokratische Republik mit bundesstaatlicher Ordnung. Sie besteht aus 29 Bundesstaaten, 7 Unionsterritorien und dem Hauptstadtterritorium.\nIm Demokratieindex 2019 der britischen Zeitschrift ''The Economist'' belegt Indien Platz 51 von 167 Ländern und gilt damit als eine „unvollständige Demokratie“. Im Länderbericht Freedom in the World 2017 der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation Freedom House wird das politische System des Landes als „frei“ bewertet.", "text": "Politisches_System_Indiens\nIndien ist nach der am 26. Januar 1950 in Kraft getretenen Verfassung eine parlamentarisch-demokratische Republik mit bundesstaatlicher Ordnung. Sie besteht aus 29 Bundesstaaten, 7 Unionsterritorien und dem Hauptstadtterritorium.\nIm Demokratieindex 2019 der britischen Zeitschrift ''The Economist'' belegt Indien Platz 51 von 167 Ländern und gilt damit als eine „unvollständige Demokratie“. Im Länderbericht Freedom in the World 2017 der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation Freedom House wird das politische System des Landes als „frei“ bewertet.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-15", "title": "Kernfusion", "text": "Kernfusion\n\n== Stellare Kernfusion ==\nIn vielen Sternen, wie unserer Sonne, steht eine lange Phase des Wasserstoffbrennens am Beginn der Entwicklung. In dieser Zeit als Hauptreihenstern verschmelzen Protonen, die Atomkerne des Wasserstoffs, unter Energiefreisetzung zu Helium. Dies geschieht in mäßig großen Sternen hauptsächlich über eine als Proton-Proton-Reaktion bekannte Reaktionskette; bei höheren Temperaturen gewinnt der Bethe-Weizsäcker-Zyklus an Bedeutung. In diesen Reaktionsketten werden Neutrinos mit charakteristischen Energieverteilungen gebildet, deren Messung Aufschluss über das Sonneninnere liefert.\nWenn im Kern eines Hauptreihensterns der Wasserstoff knapp geworden ist, beginnt die Fusion von Helium. Größere Sterne erzeugen infolge ihrer Masse auch einen stärkeren Gravitationsdruck, wodurch Dichte und Temperatur höhere Werte erreichen und am Ende auch schwerere Elemente durch Fusion entstehen. Dieser Prozess führt bis zu Kernen im Bereich des Maximums der Bindungsenergie pro Nukleon (Massenzahlen um 60, mit Ausläufern bis etwa 70). Elemente mit noch größeren Massenzahlen können hingegen nicht mehr auf diese Weise entstehen, da solche Fusionen zunehmend endotherm sind, d. h. weniger Energie liefern, als sie für ihre eigene Erhaltung benötigen. Sie werden durch Neutronen- (s- und r-Prozess) und Protonenanlagerung (p-Prozess) gebildet (siehe Supernova, Kernkollaps).\nFusionsreaktionen mit verschiedenen Ausgangsstoffen benötigen verschieden hohe Temperaturen. In Sternen laufen unterschiedliche Reaktionen nacheinander ab. Ist der Brennstoff für eine Reaktion aufgebraucht, so kontrahiert der Stern, wodurch seine Zentraltemperatur steigt. Eine neue Reaktion, die diese höhere Temperatur benötigt, kann dann einsetzen.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-16", "title": "Supersternhaufen", "text": "Supersternhaufen\n\n== Entstehung ==\nDie ersten Supersternhaufen wurden in den 1960er-Jahren entdeckt und seither in allen Galaxientypen mit hohen Sternentstehungsraten beobachtet – also in Starburstgalaxien, wechselwirkenden Galaxien, amorphen Galaxien und einigen Zwerggalaxien.\nIm Gegensatz zur \"normalen\" Entstehung von 50–500 Sternen in Offenen Sternhaufen sind sie das Ergebnis einer besonders intensiven Sternbildung, des ''Starburst''. Durch eine kurzzeitig extrem hohe Sternbildungsrate entstehen sehr massereiche, kompakte Haufen, die etwas weniger langlebig sind als die noch kompakteren Kugelsternhaufen im Halo unserer Milchstraße.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-6", "title": "Arsenal_Women_FC", "text": "Arsenal_Women_FC\n\n== Stadion ==\nDie Spielstätte des Arsenal Women FC ist der Meadow Park in Borehamwood, Hertfordshire. Die Anlage bietet 5000 Plätze, davon 500 überdachte Sitzplätze auf der Haupttribüne. Die Gegengerade ist ebenfalls überdacht und besitzt 1200 Sitzplätze. Die Arsenal Women teilen sich das Stadion mit dem Eigentümer FC Boreham Wood aus der National League sowie der Reservemannschaft des FC Watford und den Jugendteams vom FC Arsenal. Die Frauen des Arsenal WFC tragen in jeder Saison ein Heimspiel im Emirates Stadium aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-7", "title": "Farhad_Moshiri", "text": "Farhad_Moshiri\n\n== Sportinvestments ==\nMoshiri und sein Geschäftspartner Usmanow waren Mitbesitzer der Red & White Holdings, welche 14,65 % der Aktien am FC Arsenal hielt. Im Jahr 2016 verkaufte Moshiri seinen Anteil am FC Arsenal, um mit 49,9 % beim FC Everton einzusteigen. Moshiri hatte zuvor 18 Monate lang Kontakt zum damaligen Mehrheitseigner Bill Kenwright. Bei der Übernahme sagte Moshiri „In der Premier League gab es noch nie so eine Wettbewerbsgleichheit wie jetzt. Bill Kenwright hat mir beigebracht, was es bedeutet, ein Evertonian zu sein, und ich freue mich darauf, mit ihm zusammenzuarbeiten, um Everton in Zukunft zum Erfolg zu verhelfen. “\nSeit der Übernahme durch Moshiri gab der FC Everton mehr als 500 Millionen Euro für neue Spieler aus. Im Jahr 2018 erhöhte Moshiri seinen Anteil auf 68,6 %, ein Jahr später auf 77,2 %.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-8", "title": "E._Stanley_Kroenke", "text": "E._Stanley_Kroenke\n\n== Leben ==\nKroenke schloss seine Studien an der University of Missouri als Bachelor of Arts and Science und als Master of Business Administration ab. 1983 gründete er das Bauunternehmen ''Kroenke Group'', welches Immobilien entwickelt und besitzt, darunter mehrere Einkaufszentren. Außerdem ist er Vorsitzender von THF Realty, einem unabhängigen Immobilienunternehmen.\nAls Vorsitzender von ''Kroenke Sports Enterprise'' ist er Mitbesitzer der Los Angeles Rams aus der American-Football-Liga National Football League (NFL) und alleiniger Besitzer der Colorado Avalanche aus der Eishockeyliga National Hockey League (NHL), der Denver Nuggets aus der Basketballliga National Basketball Association (NBA), der Colorado Mammoth aus der Lacrosseliga National Lacrosse League (NLL) und der Colorado Rapids aus der Fußballliga Major League Soccer (MLS). Außerdem gehört zu Kroenke Sports Enterprise das Pepsi Center in Denver und der regionale Sportsender Altitude Sports and Entertainment.\nIm April 2007 plante Kroenke die Übernahme des englischen Fußball-Erstligaklubs FC Arsenal. Der Amerikaner wollte 500 Millionen Pfund (734 Millionen Euro) für den Kauf des Vereins bieten, berichtete die Tageszeitung ''Daily Mirror'' auf ihrer Internetseite. Am 30. März 2009 wurde bekannt, dass er seine bisherigen 12,2 Prozent Aktien an dem Verein auf 20 Prozent aufgestockt hatte. Den größten Schritt für das Übernahmeangebot an den FC Arsenal machte er am 30. September 2009, als er seine Anteile auf 28,7 Prozent aufstockte. Ihn trennten nun noch 1,2 Prozent davon, ein Übernahmeangebot für die restlichen Anteile unterbreiten zu können.\nIm Jahr 2011 erwarb Kroenke weitere Aktienpakete von Ex-Vorstand Danny Fiszman und Lady Nina Bracewell-Smith und war seitdem im Besitz von 62,89 Prozent aller Arsenal-Anteile. Am 7. August 2018 erwarb er von Miteigentümer Alischer Usmanow weitere 30 Prozent der Arsenal-Anteile und übernahm damit die komplette Kontrolle über den Club.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-22", "title": "Leipziger_Elektrische_Straßenbahn\nDie AG Leipziger Elektrische Straßenbahn (LESt) war ein Straßenbahnbetrieb in Leipzig. Sie betrieb ab 1896 ein von Anfang an elektrifiziertes Straßenbahnnetz in Leipzig und wurde am 1. Januar 1917 von der Großen Leipziger Straßenbahn AG, einem Vorgänger der heutigen Leipziger Verkehrsbetriebe, übernommen. Die LESt war im Volksmund als die „Rote“ bekannt, während ihr Konkurrenzunternehmen, die ''Große Leipziger Straßenbahn'', die „Blaue“ hieß. Die Bezeichnung rührt von der Farbgebung der Wagen her.", "text": "Leipziger_Elektrische_Straßenbahn\nDie AG Leipziger Elektrische Straßenbahn (LESt) war ein Straßenbahnbetrieb in Leipzig. Sie betrieb ab 1896 ein von Anfang an elektrifiziertes Straßenbahnnetz in Leipzig und wurde am 1. Januar 1917 von der Großen Leipziger Straßenbahn AG, einem Vorgänger der heutigen Leipziger Verkehrsbetriebe, übernommen. Die LESt war im Volksmund als die „Rote“ bekannt, während ihr Konkurrenzunternehmen, die ''Große Leipziger Straßenbahn'', die „Blaue“ hieß. Die Bezeichnung rührt von der Farbgebung der Wagen her.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-23", "title": "Dresdner_Verkehrsbetriebe", "text": "Dresdner_Verkehrsbetriebe\n\n=== Die Gelbe und die Rote Straßenbahn ===\nDie erste Straßenbahnstrecke führte vom Pirnaischen Platz (dem östlichen Zugang zur Innenstadt) zum wohlhabenden Vorort Blasewitz. Bis 1873 wurde die Strecke bis Plauen verlängert. Nach dieser ersten Linie wurden aber nur zögerlich Pferdeomnibus-Linien ersetzt. 1879 pachtete die ''Tramways Company of Germany Ltd.'' mit Sitz in London diese Linie und setzt sich in Folge für einen weiteren Ausbau ein. Wegen der Farbe ihrer Wagen wurde diese Gesellschaft im Volksmund ''Die Gelbe'' genannt.\nNach Meinungsverschiedenheiten zwischen der Stadt und der englischen Gesellschaft wurde 1889 die ''Deutsche Strassenbahn-Gesellschaft in Dresden'' konzessioniert. Wegen der Farbe ihrer Wagen wurde diese Gesellschaft im Volksmund ''Die Rote'' genannt. Anfangs war diese Gesellschaft stark benachteiligt, da sie nicht dieselben Strecken wie die ''Gelbe'' benutzen durfte. Das änderte sich am 6. Juli 1893, als die rote Gesellschaft die erste elektrische Straßenbahn Sachsens vom Schloßplatz nach Blasewitz eröffnete. Die ''Tramways Company'' konnte nur auf der Vorortstrecke zwischen Blasewitz und Laubegast einen elektrischen Betrieb durchführen, weil die Stadt ausländischen Gesellschaften keine Konzession für den elektrischen Straßenbahnbetrieb erteilte. 1894 wurde die gelbe Gesellschaft deshalb aufgelöst und für ihre Anlagen in Dresden die ''Dresdner Straßenbahn-Gesellschaft'' gegründet.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-24", "title": "Berliner_Elektrische_Straßenbahnen\nDie Berliner Elektrische Straßenbahnen Aktien-Gesellschaft (kurz: BESTAG) war ein zwischen 1899 und 1920 bestehender Betreiber von elektrischen Straßenbahnen, der aus den von Siemens & Halske betriebenen ''Elektrischen Straßenbahnen in Berlin'' hervorging. Im Volksmund wurde sie daher als ''Siemensbahn'' bezeichnet. Die 1895 von Siemens & Halske eröffnete Straßenbahnstrecke zwischen Gesundbrunnen und Pankow war die erste elektrische Straßenbahn auf dem damaligen Gebiet Berlins. 1896 wurde eine zweite Strecke von der Friedrichstadt zum Gelände der Berliner Gewerbeausstellung im Treptower Park eröffnet. Bis 1916 kamen weitere Strecken nach Französisch-Buchholz und Rosenthal sowie die Verbindung von Pankower und Treptower Teilnetz durch den Lindentunnel hinzu. 1919 wandelte die Stadt Berlin, in deren mehrheitlichem Besitz sich die Aktien der Gesellschaft befanden, das Unternehmen in einen Kommunalbetrieb um; im Dezember 1920 folgte die Fusion mit der Großen Berliner Straßenbahn (GBS) und den Städtischen Straßenbahnen (SSB) zur Berliner Straßenbahn (BSt). Die von Pankow ausgehenden Strecken nach Buchholz und Rosenthal sind nach wie vor Bestandteil des Berliner Straßenbahnnetzes, die übrigen von der BESTAG erbauten und betriebenen Strecken hingegen stillgelegt.", "text": "Berliner_Elektrische_Straßenbahnen\nDie Berliner Elektrische Straßenbahnen Aktien-Gesellschaft (kurz: BESTAG) war ein zwischen 1899 und 1920 bestehender Betreiber von elektrischen Straßenbahnen, der aus den von Siemens & Halske betriebenen ''Elektrischen Straßenbahnen in Berlin'' hervorging. Im Volksmund wurde sie daher als ''Siemensbahn'' bezeichnet. Die 1895 von Siemens & Halske eröffnete Straßenbahnstrecke zwischen Gesundbrunnen und Pankow war die erste elektrische Straßenbahn auf dem damaligen Gebiet Berlins. 1896 wurde eine zweite Strecke von der Friedrichstadt zum Gelände der Berliner Gewerbeausstellung im Treptower Park eröffnet. Bis 1916 kamen weitere Strecken nach Französisch-Buchholz und Rosenthal sowie die Verbindung von Pankower und Treptower Teilnetz durch den Lindentunnel hinzu. 1919 wandelte die Stadt Berlin, in deren mehrheitlichem Besitz sich die Aktien der Gesellschaft befanden, das Unternehmen in einen Kommunalbetrieb um; im Dezember 1920 folgte die Fusion mit der Großen Berliner Straßenbahn (GBS) und den Städtischen Straßenbahnen (SSB) zur Berliner Straßenbahn (BSt). Die von Pankow ausgehenden Strecken nach Buchholz und Rosenthal sind nach wie vor Bestandteil des Berliner Straßenbahnnetzes, die übrigen von der BESTAG erbauten und betriebenen Strecken hingegen stillgelegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-6", "title": "Immelborn", "text": "Immelborn\n\n=== Neuzeit ===\nWährend des Krieges zwischen Preußen und Österreich und deren jeweiligen Verbündeten kam es bei Immelborn zu Kampfhandlungen zwischen bayrischen und preußischen Truppen. Die 4. Bayerische Infanterie-Division hatte Anfang Juli 1866 ihre Front in Richtung der Pässe des Thüringer Waldes nach Osten ausgerichtet, von wo der preußische Vorstoß erwartet wurde. Durch Patrouillen erfuhr die bayrische Divisions-Führung, dass die preußischen Truppen den Thüringer Wald stattdessen nördlich umgehen würden. Daraufhin führte Oberst Aldosser, Kommandeur des Bayerischen 9. Infanterie-Regiments, persönlich anderthalb Kompanien und eine Eskadron zur Aufklärung nach Norden. In der Nacht vom 2. auf den 3. Juli stieß diese Truppe auf zwei Kompanien des preußischen Infanterie-Regiments Nr. 13, es gelang jedoch keine Überraschung. Beim folgenden Scharmützel gab es auf Seiten der Bayern drei Tote und 13 Verwundete. Unter den Verwundeten war auch Aldosser, der einen Schuss durch die Hand erhielt. Auf preußischer Seite gab es einen Schwerverwundeten und drei Leichtverwundete. Bei Dermbach kam es in derselben Nacht zu einem Scharmützel zwischen Bayern und Preußen. Aus diesen nächtlichen Kämpfen zog die bayrische Seite den Schluss, dass die Preußen aus dem Norden statt aus dem Osten zu erwarten waren. Entsprechend änderte die 4. bayerische Infanterie-Division ihre Frontstellung.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-7", "title": "Herrschaft_der_Hundert_Tage", "text": "Herrschaft_der_Hundert_Tage\n\n== Außenpolitik und Krieg ==\nDie Schlacht bei Waterloo, Gemälde von William Sadler\nNapoleon versicherte den Staaten Europas, dass er den Frieden von Paris anerkennen, die Grenzen von 1792 nicht überschreiten und zukünftig mit den Nachbarn in Frieden leben wolle. Die Alliierten waren aber keinesfalls bereit, eine neue Herrschaft Napoleons anzuerkennen. Am 13. März erklärten ihn die Mächte auf dem Wiener Kongress als geächtet. Am 25. März 1815 schlossen das Vereinigte Königreich, Österreich, Russland und Preußen erneut einen Koalitionsvertrag.\nDie Verbündeten zogen sich in den südlichen Niederlanden, dem heutigen Belgien, eine britisch-niederländische Armee unter dem Herzog von Wellington und eine zweite preußische unter Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher zusammen. Hinzu kamen österreichische und russische Truppen, die allerdings erst bei den Kampfhandlungen in Nordfrankreich mitwirkten.\nAm 15. Juni 1815 überquerte Napoleon dann die französische Grenze zu den südlichen Niederlanden. Er versuchte, in diesem Feldzug durch schnelle Manöver die Verbündeten voneinander zu trennen und einzeln zu schlagen. Die bewährte Vorgehensweise schien anfangs durchaus erfolgreich zu sein. In der Schlacht bei Quatre-Bras konnte Marschall Ney die britisch-niederländischen Kräfte binden, während Napoleon die Preußen bei Ligny erfolgreich schlug, aber nicht vernichtete. Danach wandte sich Bonaparte den Truppen Wellingtons zu. Nach witterungsbedingten Verzögerungen kam es am 18. Juni zur Schlacht bei Waterloo. Nachdem die französischen Truppen den Tag über erfolglos versucht hatten, die britische Linie zu durchbrechen, erschienen preußische Truppen auf dem Schlachtfeld und die Schlacht war für Napoleon verloren.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-8", "title": "Zweiter_Schlesischer_Krieg", "text": "Zweiter_Schlesischer_Krieg\n\n== Verlauf und weitere Folgen ==\nDie Offensive in Böhmen erfolgte mit 80.000 preußischen Soldaten. Nach einer Belagerungszeit von zwei Wochen musste Prag am 16. September kapitulieren. Die Österreicher zogen sich daraufhin weit in das Land zurück, wodurch der Nachschubweg für die nachrückenden Preußen immer länger wurde. Österreich nutzte diese Situation aus, stellte sich keiner Schlacht, sondern schwächte die Preußen mit geschickten Angriffen und störte den Nachschub. Diese Hinhaltetaktik Feldmarschall Trauns, die mangelnde Versorgung des preußischen Heeres und die enorm zunehmende Zahl an Deserteuren zwangen Preußen letztlich zum Rückzug nach Schlesien. Am 8. Januar des darauffolgenden Jahres wurde die Situation für Friedrich II. immer bedrohlicher, als sich Großbritannien, die Niederlande, Österreich und Sachsen in Warschau zu einer Quadrupelallianz zusammenschlossen.\nIm Juni 1745 marschierten österreichische Verbände in Schlesien ein. Daraufhin kam es am 4. Juni zur Schlacht bei Hohenfriedberg, in der preußische Verbände das gegnerische Heer bezwingen konnten. Weitere Offensivbemühungen der Österreicher wurden daraufhin im Keim erstickt. Die Preußen errangen am 30. September einen weiteren wichtigen Sieg in der Schlacht bei Soor, und sämtliche Vorstöße des Gegners in Richtung Berlin konnten ebenfalls abgewehrt werden. Im Dezember marschierte schließlich Fürst Leopold von Anhalt-Dessau in Sachsen ein, das auf der Seite Österreichs kämpfte. In der Schlacht bei Kesselsdorf (15. Dezember) wurden die Streitkräfte der Allianz vernichtend geschlagen.\nAm 25. Dezember kam es zum Friedensschluss in Dresden. Darin wurde vereinbart, dass Schlesien für immer im preußischen Besitz bleiben soll. Friedrich II. erkannte den Gatten von Maria Theresia, Franz I. Stephan, als Kaiser des Heiligen Römischen Reichs an", "metadata": {}} +{"_id": "c173-12", "title": "Canadian_Football", "text": "Canadian_Football\n\n== Organisation ==\nFootball Canada ist die nationale Dachorganisation für Amateur-Canadian-Football. Es ist die Nachfolgeorganisation der CRFU und seit 2004 Mitglied des Weltverbandes International Federation of American Football (IFAF). Jede der zehn Provinzen Kanadas hat zudem einen eigenen regionalen Verband.\nU Sports (ehemals Canadian Interuniversity Sport, CIS) ist die Dachorganisation für Hochschulsport in Kanada und damit auch die Dachorganisation für Canadian Football an Universitäten und Colleges. Sie ist nochmals in vier regionale Verbände untergliedert: Atlantic University Sport, Canada West Universities Athletic Association, Ontario University Athletics und Quebec Student Sports Federation. Sie umfassen zusammen 27 Hochschulen an denen Canadian Football gespielt wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-6", "title": "Abd_al-Wahhab_bin_Ibrahim_Abu_Sulaiman\nAbd al-Wahhab bin Ibrahim Abu Sulaiman (; * 1937) ist ein saudischer Theologe. Er ist Mitglied des Rates der Höchsten Religionsgelehrten von Saudi-Arabien, der höchsten religiösen Körperschaft des Landes. Er war Dekan der Fakultät für Rechtswissenschaften an der islamischen Universität Umm al-Qura in Mekka.\nEr war einer der 138 Unterzeichner des offenen Briefes ''Ein gemeinsames Wort zwischen Uns und Euch'' (engl. ''A Common Word Between Us & You''), den Persönlichkeiten des Islam an „Führer christlicher Kirchen überall“ (engl. \"Leaders of Christian Churches, everywhere …\") sandten (13. Oktober 2007).", "text": "Abd_al-Wahhab_bin_Ibrahim_Abu_Sulaiman\nAbd al-Wahhab bin Ibrahim Abu Sulaiman (; * 1937) ist ein saudischer Theologe. Er ist Mitglied des Rates der Höchsten Religionsgelehrten von Saudi-Arabien, der höchsten religiösen Körperschaft des Landes. Er war Dekan der Fakultät für Rechtswissenschaften an der islamischen Universität Umm al-Qura in Mekka.\nEr war einer der 138 Unterzeichner des offenen Briefes ''Ein gemeinsames Wort zwischen Uns und Euch'' (engl. ''A Common Word Between Us & You''), den Persönlichkeiten des Islam an „Führer christlicher Kirchen überall“ (engl. \"Leaders of Christian Churches, everywhere …\") sandten (13. Oktober 2007).", "metadata": {}} +{"_id": "c374-7", "title": "Dynastie", "text": "Dynastie\n\n=== Dynastie der Saud ===\nDie Dynastie der Saud ist eine arabische Dynastie auf der Arabischen Halbinsel seit etwa 1735. Die Ursprünge der Saud-Dynastie lassen sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Muhammad ibn Saud (1735–1765) schloss 1744 in Diri`ya (heute ein Vorort von Riad) ein Bündnis mit Muhammad ibn Abd al-Wahhab, dem Begründer des Wahhabismus. Ibn Saud versprach, in seinem künftigen Reich die wahhabitische Interpretation von Koran und Sunna als alleingültige durchzusetzen, wohingegen ibn Abd al-Wahhab zusicherte, den Herrschaftsanspruch des saudischen Herrschers religiös zu legitimieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-14", "title": "Udo_Kier\nUdo Kier (* 14. Oktober 1944 in Köln-Lindenthal als Udo Kierspe) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher, der seit den 1960er Jahren an über 250 Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt hat. Er ist einer der wenigen deutschen Schauspieler, die auch in Hollywood drehen. Dort hat er unter anderem an der Seite von Nicole Kidman, Michael J. Fox, Keanu Reeves, River Phoenix, Wesley Snipes, Bruce Willis, Dolph Lundgren, John Malkovich, Matt Damon, Christoph Waltz und Arnold Schwarzenegger gespielt.", "text": "Udo_Kier\nUdo Kier (* 14. Oktober 1944 in Köln-Lindenthal als Udo Kierspe) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher, der seit den 1960er Jahren an über 250 Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt hat. Er ist einer der wenigen deutschen Schauspieler, die auch in Hollywood drehen. Dort hat er unter anderem an der Seite von Nicole Kidman, Michael J. Fox, Keanu Reeves, River Phoenix, Wesley Snipes, Bruce Willis, Dolph Lundgren, John Malkovich, Matt Damon, Christoph Waltz und Arnold Schwarzenegger gespielt.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-7", "title": "Santa_Monica", "text": "Santa_Monica\n\n== Bevölkerung und Demografie ==\nEine bedeutende Minderheit der Bevölkerung ist lateinamerikanischer Abstammung. Die Bevölkerungsmehrheit besteht jedoch aus nicht-hispanischen Weißen, womit sich Santa Monica hierbei sowohl von der Stadt als auch vom Los Angeles County unterscheidet.\nDie bei der Volkszählung im Jahr 2010 ermittelten 89.736 Einwohner von Santa Monica lebten in 46.917 Haushalten; darunter waren 17.929 Familien. Die Bevölkerungsdichte betrug 4117 pro km². Im Ort wurden 50.912 Wohneinheiten erfasst. Unter der Bevölkerung waren 77,6 % Weiße (darunter 70,1 % nicht-hispanische Weiße), 3,9 % Afroamerikaner, 0,4 % amerikanische Indianer, 9,0 % Asiaten und 4,6 % von anderen Rassen; 4,4 % gaben die Zugehörigkeit zu mehreren Rassen an. Unabhängig von der Rasse waren 13,1 % der Bevölkerung Hispanics oder Latinos.\nUnter den 46.917 Haushalten hatten 16,7 % Kinder unter 18 Jahren; 27,9 % waren verheiratete zusammenlebende Paare. 48,4 % der Haushalte waren Singlehaushalte. Die durchschnittliche Haushaltsgröße war 1,87, die durchschnittliche Familiengröße 2,79 Personen.\nDie Bevölkerung verteilte sich auf 14,0 % unter 18 Jahren, 7,2 % von 18 bis 24 Jahren, 36,3 % von 25 bis 44 Jahren, 27,6 % von 45 bis 64 Jahren und 15,0 % von 65 Jahren oder älter. Der Median des Alters betrug 40,4 Jahre.\nDas durchschnittliche Haushaltseinkommens betrug im Jahr 2000 50.714 $, das durchschnittliche Familieneinkommen 75.989 $. Das Pro-Kopf-Einkommen in Santa Monica betrug 42.874 $. Unter der Armutsgrenze lebten 10,4 % der Bevölkerung. Gemäß einer Hochrechnung für 2014 sind die Werte für den Wert des Haushaltseinkommens auf 74.534 $ sowie des Familieneinkommens auf 113.956 $ angestiegen. 2010 betrug das durchschnittliche Familieneinkommen 72.271 $, 11,3 % lebten unter der Armutsgrenze.\nDie folgende Tabelle listet die Bevölkerungszahlen von Santa Monica seit 1880 gemäß den Ergebnissen der Volkszählungen 1880 bis 2010 durch das United States Census Bureau:", "metadata": {}} +{"_id": "c77-8", "title": "Santa_Monica", "text": "Santa_Monica\n\n== Attraktionen ==\nSanta Monica Third Street Promenade\nDas Santa Monica Pier, das im Jahr 1909 gebaut wurde, ist eine der bekanntesten Attraktionen der Stadt. Es beherbergt neben dem kleinen Vergnügungspark Pacific Park mit Achterbahn (Santa Monica West Coaster) und Riesenrad auch zahlreiche Restaurants und Geschäfte. Im Looff-Hippodrome-Gebäude, am Anfang des Piers, befindet sich seit 1947 ein altes Pferdekarussell. Den Eingang des Piers an der Ocean Avenue bildet ein weiß-blaues Tor, das nachts mit Neonlicht beleuchtet wird.\nDie ''Third Street Promenade'', mit rund 400 Metern Länge eine der wenigen Fußgängerzonen im Großraum Los Angeles, erstreckt sich über drei Blocks zwischen dem Einkaufszentrum Santa Monica Place und dem Wilshire Blvd. Durch ihre Nähe zum Santa Monica Pier ist sie ein beliebter Ort für Touristen und Einheimische. In den Abendstunden unterhalten viele Straßenkünstler die Besucher entlang des sich über drei Häuserblocks erstreckenden Einkaufsbereichs. Das Südende der Third Street-Promenade wird vom Einkaufszentrum ''Santa Monica Place'' abgeschlossen, das von Frank Gehry entworfen wurde.\nIn der Parallelstraße, der Second Street, befindet sich der \"Rapp Saloon\". In dem einstöckigen Haus hatte der deutschstämmige William Rapp nach der Stadtgründung den \"Los Angeles Beer Garden\" betrieben; später war hier zeitweilig das Rathaus untergebracht. Das kleine Gebäude ist das letzte noch existierende Haus aus dem Gründungsjahr 1875 und heute eines der Wahrzeichen von Santa Monica.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-9", "title": "Kralupy_nad_Vltavou", "text": "Kralupy_nad_Vltavou\n\n=== Minice ===\nMinice wurde mit Änderung der Eigentumsverhältnisse hiesiger Kirche 1352 erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche selbst wurde in den 30er Jahren des 14. Jahrhunderts erbaut und ist eines der ältesten Gebäuden der Region. Von 1530 an gehörte das Dorf zur Herrschaft Míkovice, dann von 1545 bis 1848 zu Nelahozeves. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts kamen im Dorf mit 16 Häusern noch eine Pfarrei und Schule, Winzerei und eine Mühle hinzu. Die Schule besuchten damals alle Kinder vom linken Moldauufer. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, der dem an der Handelsstraße von Prag nach Sachsen liegendem Dorf viel Leid einbrachte, standen noch 11 Häuser, das Dorf wuchs jedoch stetig. 1770 lebten bereits 280 Menschen in 39 Häusern. Seit dem 18. Jahrhundert entwickelte sich Minice auch wirtschaftlich. Durch seine Lage am Handelsweg, wurden viele Rasthäuser erbaut, daneben förderte man in der Gegend Kohle. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten hier 630 und 20 Jahre später bereits 820 Menschen, die in 115 Behausungen lebten. 1960 wurde Minice an Kralup angeschlossen.", "metadata": {}} +{"_id": "c155-3", "title": "Mosambik", "text": "Mosambik\n\n=== Volksgruppen ===\nDer Großteil der Gesamtbevölkerung gehört Bantuvölkern an. Das größte Volk bilden mit etwa 40 % Bevölkerungsanteil die Makua, daneben sind mit 21 % auch die Tsonga eine einflussreiche Gruppe. Die Yao, welche auch in Malawi leben, bilden 12 % der Bevölkerung, daneben sind mit 11 % auch die Makonde im Nordosten eine starke Minderheit. Die Volksgruppe der ostafrikanischen Swahili lebt im Küstengebiet und macht 7 % der Bevölkerung aus. Zudem leben noch mit einem Anteil von 4 % an der Bevölkerung die Chewa im Land – ihr Hauptsiedlungsgebiet ist Malawi. Die kleinere Minderheit der 3 % Shona im Westen bildet ihrerseits wiederum die Bevölkerungsmehrheit in Simbabwe.\nIm Jahre 2017 waren 0,8 % der Bevölkerung im Ausland geboren. Ferner leben in Mosambik viele Personen mit Migrationshintergrund (Inder, Pakistani, Chinesen), Europäer (vor allem Portugiesen) und Südafrikaner. Die Rückwanderung von fast fünf Millionen Binnenflüchtlingen in ihre Heimatorte und die Rückkehr von 1,7 Millionen Flüchtlingen aus den Nachbarländern nach Beendigung des mosambikanischen Bürgerkrieges sowie von rund 15.000 Mosambikanern aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, sogenannten Madgermanes, stellen das Land vor große Herausforderungen.\nMosambik hat eine bedeutende Diaspora in Südafrika. 2017 lebten dort ca. 680.000 aus Mosambik stammende Personen. Weitere Länder mit vielen Auslandsmosambikanern sind Simbabwe (90.000) und Portugal (70.000).", "metadata": {}} +{"_id": "c155-4", "title": "Maausk\nAls Maausk (wörtlich „Land-Glaube“) bezeichnet das Estnische heute den ethnisch-religiösen Glauben der Esten vor der mittelalterlichen Christianisierung Estlands und Livlands, der stark von pantheistischen Ideen geprägt ist. Der Begriff entstand in der Neuzeit aus der Verbindung von estnisch ''maa'' („Land“) und ''usk'' („Glauben“). Er ist dem Begriff ''Maarahva'' („Land-Volk“) nachgebildet, der estnischsprachigen Eigenbezeichnung der Esten bis ins 19. Jahrhundert.\nMaausk dient heute auch als Begriff für eine neopaganistisch Bewegung, die eine religiöse Selbst-Identifikation der Esten propagiert. Ziel ist es, auf religiösem Gebiet die Rückbesinnung auf estnische Wurzeln ohne „fremde“ Glaubenseinflüsse zu propagieren.", "text": "Maausk\nAls Maausk (wörtlich „Land-Glaube“) bezeichnet das Estnische heute den ethnisch-religiösen Glauben der Esten vor der mittelalterlichen Christianisierung Estlands und Livlands, der stark von pantheistischen Ideen geprägt ist. Der Begriff entstand in der Neuzeit aus der Verbindung von estnisch ''maa'' („Land“) und ''usk'' („Glauben“). Er ist dem Begriff ''Maarahva'' („Land-Volk“) nachgebildet, der estnischsprachigen Eigenbezeichnung der Esten bis ins 19. Jahrhundert.\nMaausk dient heute auch als Begriff für eine neopaganistisch Bewegung, die eine religiöse Selbst-Identifikation der Esten propagiert. Ziel ist es, auf religiösem Gebiet die Rückbesinnung auf estnische Wurzeln ohne „fremde“ Glaubenseinflüsse zu propagieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c155-5", "title": "Brasilien", "text": "Brasilien\n\n=== Migrationssaldo ===\nDer Migrationssaldo pro 1000 Einwohner liegt bei 0. Das bedeutet, dass ungefähr gleich viele Personen nach Brasilien einwandern wie auswandern. Obwohl ein großer Teil der Bevölkerung Brasiliens historische Wurzeln im Ausland hat, sind heute nur 0,1 % der Bevölkerung außerhalb Brasiliens geboren; damit hat Brasilien einen der niedrigsten Ausländeranteile der Welt. Insgesamt befanden sich 2015 ca. 713.000 Migranten im Land, wovon die größte Gruppe Portugiesen waren. Im selben Jahr lebten knapp 20.000 in Deutschland geborene Personen in Brasilien.", "metadata": {}} +{"_id": "c577", "title": "Flughafen", "text": "Flughafen\n\n==== Indirekter Effekt ====\nFlughäfen bieten weiter ein wirtschaftliches Potenzial für die gesamte Region, in welcher der Flughafen liegt, durch Auftragsvergaben an Zulieferer und Dienstleister, und durch Transport von Personen und Gütern, in erster Linie von hochwertigen Produkten und rasch verderblichen Gütern, über große Entfernungen. Die qualitative Dimension des Luftfrachtverkehrs spiegelt sich darin, dass einem Anteil am Weltfrachtverkehr von lediglich 2 bis 3 Prozent bis zu einem Drittel des gesamten Frachtwertes gegenübersteht.", "metadata": {}} +{"_id": "c577-0", "title": "Hôtel_des_Postes__Bar-le-Duc_\nDas Hôtel des Postes in Bar-le-Duc, einer französischen Stadt im Département Meuse in Lothringen, wurde von 1926 bis 1928 errichtet. Das Hauptpostamt im Stil des Art déco am Boulevard de la Rochelle Nr. 32 wurde nach Plänen des Architekten Guillaume Tronchet (1867–1959) erbaut. An der Fassade ist über dem Eingang die Inschrift ''TELEPHONE POSTES TELEGRAPHE'' in den Stein der Fassade eingemeißelt.\nIm Jahr 1988 wurden die drei Bleiglasfenster in der Kundenhalle als Monument historique in die Liste der Baudenkmäler in Frankreich aufgenommen.\nDie Bleiglasfenster wurden von Jacques Grüber (1870–1936) geschaffen. Vor ihrem Einbau im Postamt wurden sie bei den Ausstellungen ''Salon des artistes français'' (1926) und dem ''Salon des arts décoratifs de Paris'' ausgestellt. Die Motive stellen die moderne Zeit mit neuen Transportmitteln, dem Zug und dem Flugzeug, und die moderne Kommunikation mit dem Telegraf und dem Telefon dar.\nBar-le-Duc Hôtel des Postes 052.jpg|Transport der Post per Schiff und per Flugzeug\nBar-le-Duc Hôtel des Postes 053.jpg|Telefonzentrale\nBar-le-Duc Hôtel des Postes 054.jpg|Transport der Post per Zug", "text": "Hôtel_des_Postes__Bar-le-Duc_\nDas Hôtel des Postes in Bar-le-Duc, einer französischen Stadt im Département Meuse in Lothringen, wurde von 1926 bis 1928 errichtet. Das Hauptpostamt im Stil des Art déco am Boulevard de la Rochelle Nr. 32 wurde nach Plänen des Architekten Guillaume Tronchet (1867–1959) erbaut. An der Fassade ist über dem Eingang die Inschrift ''TELEPHONE POSTES TELEGRAPHE'' in den Stein der Fassade eingemeißelt.\nIm Jahr 1988 wurden die drei Bleiglasfenster in der Kundenhalle als Monument historique in die Liste der Baudenkmäler in Frankreich aufgenommen.\nDie Bleiglasfenster wurden von Jacques Grüber (1870–1936) geschaffen. Vor ihrem Einbau im Postamt wurden sie bei den Ausstellungen ''Salon des artistes français'' (1926) und dem ''Salon des arts décoratifs de Paris'' ausgestellt. Die Motive stellen die moderne Zeit mit neuen Transportmitteln, dem Zug und dem Flugzeug, und die moderne Kommunikation mit dem Telegraf und dem Telefon dar.\nBar-le-Duc Hôtel des Postes 052.jpg|Transport der Post per Schiff und per Flugzeug\nBar-le-Duc Hôtel des Postes 053.jpg|Telefonzentrale\nBar-le-Duc Hôtel des Postes 054.jpg|Transport der Post per Zug", "metadata": {}} +{"_id": "c577-1", "title": "Werttransport\nWerttransportfahrzeug (Singapur)\nAls Werttransport wird allgemein der Transport von Wertgegenständen aller Art (auch Valoren genannt) bezeichnet. Für den Transport werden sicherheitstechnische Vorkehrungen getroffen. Zulässige Werttransportmittel sind spezielle Geldkassetten, Schmuckkoffer, Sicherheitstaschen, Spezial-Container, Panzerfahrzeuge, Flugzeuge (konzessioniert) bei den Beförderungsarten Post, Bahn, Auto (Panzerfahrzeug) und Flugzeug.\nSoll oder darf der Transport für Außenstehende nicht zu erkennen sein, hat dieser als verdeckter Werttransport zu erfolgen. Ein verdeckter Transport unterliegt verschiedenen versicherungsrechtlichen Bestimmungen. Zum Beispiel arbeiten Sicherheitskuriere meist verdeckt.\nJe nach Höhe des Wertes des Transportguts gelten besondere Bestimmungen für die betrauten Personen und Mittel: spezielle Ausbildung, Anzahl der Begleitpersonen, spezielle Fahrzeuge (Panzerung), Fahrtenschreiber, Alarmanlage. Früher – vor der Verbreitung von Handys – waren teils Funk und/oder Autotelefon vorgeschrieben.\nMaßgebend für den Transport sind die Bestimmungen der Transportversicherer. Bei periodisch ausgeführten Werttransporten variieren Fahrtroute, Fahrzeit und Fahrzeug.", "text": "Werttransport\nWerttransportfahrzeug (Singapur)\nAls Werttransport wird allgemein der Transport von Wertgegenständen aller Art (auch Valoren genannt) bezeichnet. Für den Transport werden sicherheitstechnische Vorkehrungen getroffen. Zulässige Werttransportmittel sind spezielle Geldkassetten, Schmuckkoffer, Sicherheitstaschen, Spezial-Container, Panzerfahrzeuge, Flugzeuge (konzessioniert) bei den Beförderungsarten Post, Bahn, Auto (Panzerfahrzeug) und Flugzeug.\nSoll oder darf der Transport für Außenstehende nicht zu erkennen sein, hat dieser als verdeckter Werttransport zu erfolgen. Ein verdeckter Transport unterliegt verschiedenen versicherungsrechtlichen Bestimmungen. Zum Beispiel arbeiten Sicherheitskuriere meist verdeckt.\nJe nach Höhe des Wertes des Transportguts gelten besondere Bestimmungen für die betrauten Personen und Mittel: spezielle Ausbildung, Anzahl der Begleitpersonen, spezielle Fahrzeuge (Panzerung), Fahrtenschreiber, Alarmanlage. Früher – vor der Verbreitung von Handys – waren teils Funk und/oder Autotelefon vorgeschrieben.\nMaßgebend für den Transport sind die Bestimmungen der Transportversicherer. Bei periodisch ausgeführten Werttransporten variieren Fahrtroute, Fahrzeit und Fahrzeug.", "metadata": {}} +{"_id": "c577-2", "title": "Glasnost__Musical_", "text": "Glasnost__Musical_\n\n=== Moskau ===\nAuf Einladung von Marschall Kulikow fanden am 20./21. und 22. März 1996 drei Aufführungen in der Musikakademie Moskau statt.\nInsgesamt 301 Personen reisten per Flugzeug nach Moskau. Die Requisiten wurden per LKW vorausgeschickt. Der Transport bis nach Moskau gelang ohne Probleme. Bis sie allerdings auf der Bühne eingesetzt werden konnten, mussten einige unerwartete Schwierigkeiten überwunden werden.\nBei den Aufführungen in Moskau waren wiederum Marschall Kulikow und Erzbischof Patriarch Sergij Solnetschnogorsky anwesend.\nDie Moskau-Reise war selbstfinanziert, neben den Reisekosten der Teilnehmer wurde der Gewinn der drei Aufführungen in Weinheim im März 1996 verwendet, Sponsoren ergänzten den Betrag.", "metadata": {}} +{"_id": "c101-4", "title": "Tiberius_Sempronius_Gracchus__Konsul_238_v._Chr._\nTiberius Sempronius Gracchus war ein römischer Politiker und Heerführer in der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr.\nTiberius Sempronius Gracchus schlug die übliche Ämterlaufbahn der römischen Republik ein. Als Ädil verurteilte er 246 v. Chr. Claudia, die Tochter des Appius Claudius Caecus, zu einer hohen Geldstrafe. Mit Hilfe dieses Geldes konnte ein Großteil des neu errichteten (Iuppiter-) Libertas-Tempel auf dem Aventin bezahlt werden. 238 war er Konsul und kämpfte in diesem Amt gegen die Ligurer und später auf Sardinien und Korsika, wo er unter anderem Aléria eroberte.", "text": "Tiberius_Sempronius_Gracchus__Konsul_238_v._Chr._\nTiberius Sempronius Gracchus war ein römischer Politiker und Heerführer in der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr.\nTiberius Sempronius Gracchus schlug die übliche Ämterlaufbahn der römischen Republik ein. Als Ädil verurteilte er 246 v. Chr. Claudia, die Tochter des Appius Claudius Caecus, zu einer hohen Geldstrafe. Mit Hilfe dieses Geldes konnte ein Großteil des neu errichteten (Iuppiter-) Libertas-Tempel auf dem Aventin bezahlt werden. 238 war er Konsul und kämpfte in diesem Amt gegen die Ligurer und später auf Sardinien und Korsika, wo er unter anderem Aléria eroberte.", "metadata": {}} +{"_id": "c101-5", "title": "Gaius_Sempronius_Gracchus", "text": "Gaius_Sempronius_Gracchus\n\n=== Familie ===\nGaius Sempronius Gracchus wurde im Jahr 153 v. Chr. als Sohn des Tiberius Sempronius Gracchus, Konsul des Jahres 177 v. Chr., und der Cornelia Africana geboren. Die Gracchen, obwohl nicht patrizischer Herkunft, waren als Zweig der Familie der Sempronier, die der römischen Nobilität angehörten, von großem politischen Einfluss und gehörten zu den reichsten und mächtigsten Familien Roms. Gaius’ Mutter war eine Tochter des Scipio Africanus, sein älterer Bruder Tiberius Sempronius Gracchus wurde zu einem einflussreichen Politiker und seine Schwester Sempronia war die Frau des Scipio Aemilianus, des Eroberers von Karthago. Gaius wurde von seiner Mutter erzogen, einer römischen ''Matrona'' von hohem moralischem Anspruch.", "metadata": {}} +{"_id": "c101-6", "title": "Antistia__Frau_des_Appius_Claudius_Pulcher_\nAntistia war eine Römerin aus der plebejischen Gens der Antistier. Sie war die Frau von Appius Claudius Pulcher, dem Konsul des Jahres 143 v. Chr., und Schwiegermutter des Tiberius Sempronius Gracchus. Bekannt ist sie aus der antiken Literatur vor allem aus einem bei Plutarch überlieferten Gespräch, in dem sie sich mit ihrem Mann über die arrangierte Ehe ihrer Tochter mit Tiberius Gracchus unterhält, das für das Ansehen des Tiberius in der damaligen Oberschicht und damit auch für seine historische Beurteilung wichtig ist.", "text": "Antistia__Frau_des_Appius_Claudius_Pulcher_\nAntistia war eine Römerin aus der plebejischen Gens der Antistier. Sie war die Frau von Appius Claudius Pulcher, dem Konsul des Jahres 143 v. Chr., und Schwiegermutter des Tiberius Sempronius Gracchus. Bekannt ist sie aus der antiken Literatur vor allem aus einem bei Plutarch überlieferten Gespräch, in dem sie sich mit ihrem Mann über die arrangierte Ehe ihrer Tochter mit Tiberius Gracchus unterhält, das für das Ansehen des Tiberius in der damaligen Oberschicht und damit auch für seine historische Beurteilung wichtig ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-5", "title": "Piedmont__Appalachen_", "text": "Piedmont__Appalachen_\n\n== Städte ==\nEtliche größere Städte haben sich an der ''Fall Line'' angesiedelt, der östlichen Begrenzung des Plateaus. Innerhalb des Piedmont selbst gibt es etliche stark urbanisierte Gebiete, beispielsweise umfasst der ''Piedmont Crescent'', der Piedmonter Halbmond in North Carolina mehrere Metropolregionen, die ''Metrolina'' bei Charlotte, das ''Research Triangle'' um Raleigh–Durham–Chapel Hill und die ''Piedmont Triad'' um Greensboro, Winston-Salem und High Point. Eine andere bedeutende Großstadt auf dem Plateau ist Atlanta im Bundesstaat Georgia.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-6", "title": "Mark_Walker__Politiker_", "text": "Mark_Walker__Politiker_\n\n== Werdegang ==\nIm Jahr 1988 absolvierte Mark Walker das Trinity Baptist College in Jacksonville (Florida). Anschließend wurde er als Geistlicher tätig. Zwischenzeitlich studierte er bis 1999 an der Piedmont International University in Winston-Salem. Neben seiner Tätigkeit als Pastor war er auch als Manager für die Firma ''Flow Automotive Company of the Triad'' tätig. Politisch schloss er sich der Republikanischen Partei an.\nBei den Kongresswahlen des Jahres 2014 wurde Walker im sechsten Wahlbezirk von North Carolina in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 3. Januar 2015 die Nachfolge von Howard Coble antrat, der nicht mehr kandidiert hatte. Er gewann mit 59:41 Prozent der Stimmen gegen die Demokratin Laura Fjeld. Nach einer Wiederwahl im Jahr 2016 kann er sein Amt bis heute ausüben. Seine neue Legislaturperiode läuft bis zum 3. Januar 2019 mit der Option auf eine weitere Kandidatur im Jahr 2018.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-3", "title": "VW_Teramont_X", "text": "VW_Teramont_X\n\n== Geschichte ==\nEinen ersten Ausblick auf ein fünfsitziges SUV-Modell auf Basis des VW Teramont präsentierte Volkswagen im Rahmen der New York International Auto Show im März 2018 mit dem ''VW Atlas Cross Sport Concept''.\nDas Serienmodell ''Teramont X'' präsentierte Volkswagen im April 2019 im Rahmen der Shanghai Auto Show. Seit Mai 2019 wird das Fahrzeug zunächst nur in China von Shanghai Volkswagen gebaut.\nDie nordamerikanische Variante des Fünfsitzers wurde Mitte Oktober 2019 als ''Atlas Cross Sport'' vorgestellt, sie wird in Chattanooga (Tennessee) produziert und ist für die Märkte in Nordamerika, Russland und den Nahen Osten bestimmt.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-4", "title": "Audi_e-tron__Modellbezeichnung_", "text": "Audi_e-tron__Modellbezeichnung_\n\n=== Aktuelle und künftige Serienfahrzeuge ===\nDas erste in Serie gebaute Elektroauto der Marke wurde im September 2018 in San Francisco vorgestellt und wird seither im CO2-neutralen Audi-Werk Brüssel hergestellt. Seit September 2020 ist auch eine S-Version des Fahrzeugs mit 3 Asynchronmaschinen erhältlich.\nDies ist ein Elektroauto, welches bislang nur für den chinesischen Markt angeboten wird. Produziert wird es bei FAW-Volkswagen in Foshan.\nDas SUV-Coupé basiert auf dem Audi e-tron (GE) und wird zusammen diesem im Werk in Brüssel hergestellt. Es wurde am 19. November 2019 auf der Los Angeles Auto Show präsentiert. Seit September 2020 ist auch eine S-Version des Fahrzeugs mit 3 Asynchronmaschinen erhältlich.\nDas viersitzige Coupé wird seit Ende 2020 bei Audi Sport in der zum Standort Neckarsulm gehörenden Sportwagenmanufaktur Böllinger Höfe, CO2-neutral hergestellt. Der e-tron GT ist auch als RS e-tron GT mit einer Leistung von 646 PS erhältlich.\nDer SUV soll ab 2021 das fünfte rein elektrisch angetriebene Modell werden. Gefertigt werden soll der Q4 e-tron, CO2-neutral bei Volkswagen in Zwickau.\nAudi Q4 Sportback e-tron concept\nDas SUV-Coupé basiert auf dem Audi Q4 e-tron concept und soll CO2-neutral bei Volkswagen in Zwickau gefertigt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-5", "title": "Volkswagen_Argentina\nDie Volkswagen Argentina S.A. ist eine Tochterfirma der Volkswagen AG und verfügt über Standorte in den Städten Córdoba und General Pacheco. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 7.000 Mitarbeiter. Zum Volkswagenkonzern gehört außerdem ein Werk der Scania AB in Tucumán, in dem 649 Mitarbeiter Lastwagen fertigen. Volkswagen ist seit 1980 mit Produktionsstandorten in Argentinien vertreten. Im Jahr 2010 lieferte man insgesamt 135.600 Fahrzeuge aus. Gefertigt werden die Modelle Suran und Amarok, außerdem Motoren und Getriebe.", "text": "Volkswagen_Argentina\nDie Volkswagen Argentina S.A. ist eine Tochterfirma der Volkswagen AG und verfügt über Standorte in den Städten Córdoba und General Pacheco. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 7.000 Mitarbeiter. Zum Volkswagenkonzern gehört außerdem ein Werk der Scania AB in Tucumán, in dem 649 Mitarbeiter Lastwagen fertigen. Volkswagen ist seit 1980 mit Produktionsstandorten in Argentinien vertreten. Im Jahr 2010 lieferte man insgesamt 135.600 Fahrzeuge aus. Gefertigt werden die Modelle Suran und Amarok, außerdem Motoren und Getriebe.", "metadata": {}} +{"_id": "c154-9", "title": "Bezirk_Tempelhof-Schöneberg", "text": "Bezirk_Tempelhof-Schöneberg\n\n=== Handel ===\nDas Kaufhaus des Westens (KaDeWe) am Schöneberger Wittenbergplatz ist ein Warenhaus mit einem gehobenen Sortiment und Luxuswaren. Es zählt zu den bekanntesten Warenhäusern EuropasBirgitt Eltzel: ''Das KaDeWe wird geliftet. Karstadt-Konzern will'' Deutschlands bekanntestes Kaufhaus ''umbauen – und jüngere Kunden gewinnen''. In: ''Berliner Zeitung'', 23. Januar 2004. ''Pssst! Das KaDeWe, Deutschlands berühmtestes Kaufhaus, ist 95 Jahre geworden''. In: ''Die Welt'', 20. April 2002. und ist mit rund 60.000 Quadratmetern Verkaufsfläche das größte Warenhaus Deutschlands.\nDie angrenzende Tauentzienstraße, im Berliner Volksmund kurz ''der Tauentzien'', bildet die Verlängerung des Kurfürstendamms und zählt zu einer der teuersten Lagen Deutschlands. Die Tauentzienstraße ist eine der meist frequentierten Einkaufsstraßen der Stadt.\nIn Tempelhof existiert darüber hinaus am Tempelhofer Damm zwischen Alt-Tempelhof und Ordensmeisterstraße ein Einkaufs- und Geschäftszentrum. Am Tempelhofer Hafen wurde 2009 das gleichnamige Einkaufszentrum eröffnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c154-10", "title": "Kaufhaus_des_Westens\nLogo des Kaufhauses des WestensKaufhaus des Westens, 2013\nDas Kaufhaus des Westens (KaDeWe) ist ein Warenhaus in Berlin mit einem gehobenen Sortiment und Luxuswaren, das von Adolf Jandorf gegründet und am 27. März 1907 eröffnet wurde. Es befindet sich in der Tauentzienstraße am Wittenbergplatz im Ortsteil Schöneberg und ist das bekannteste Warenhaus Deutschlands.Birgitt Eltzel: ''Das KaDeWe wird geliftet. Karstadt-Konzern will'' Deutschlands bekanntestes Kaufhaus ''umbauen – und jüngere Kunden gewinnen''. In: ''Berliner Zeitung'', 23. Januar 2004. ''Pssst! Das KaDeWe, Deutschlands berühmtestes Kaufhaus, ist 95 Jahre geworden''. In: ''Die Welt'', 20. April 2002.\nIm Laufe seiner Geschichte wurde das ''Kaufhaus des Westens'' mehrere Male aus- und umgebaut, siebenmal wechselte der Mutterkonzern (seit Juni 2015 die Central Group) und einmal brannte es im Zweiten Weltkrieg aus. Heute ist das KaDeWe mit 60.000 Quadratmetern Verkaufsfläche eines der größten Warenhäuser Europas. Als besondere Attraktion gilt seit Ende der 1920er Jahre die Feinkostabteilung, die sogenannte „Feinschmeckeretage“, nach einer Erweiterung ist sie seit 1978 die zweitgrößte Lebensmittelabteilung eines Warenhauses weltweit.", "text": "Kaufhaus_des_Westens\nLogo des Kaufhauses des WestensKaufhaus des Westens, 2013\nDas Kaufhaus des Westens (KaDeWe) ist ein Warenhaus in Berlin mit einem gehobenen Sortiment und Luxuswaren, das von Adolf Jandorf gegründet und am 27. März 1907 eröffnet wurde. Es befindet sich in der Tauentzienstraße am Wittenbergplatz im Ortsteil Schöneberg und ist das bekannteste Warenhaus Deutschlands.Birgitt Eltzel: ''Das KaDeWe wird geliftet. Karstadt-Konzern will'' Deutschlands bekanntestes Kaufhaus ''umbauen – und jüngere Kunden gewinnen''. In: ''Berliner Zeitung'', 23. Januar 2004. ''Pssst! Das KaDeWe, Deutschlands berühmtestes Kaufhaus, ist 95 Jahre geworden''. In: ''Die Welt'', 20. April 2002.\nIm Laufe seiner Geschichte wurde das ''Kaufhaus des Westens'' mehrere Male aus- und umgebaut, siebenmal wechselte der Mutterkonzern (seit Juni 2015 die Central Group) und einmal brannte es im Zweiten Weltkrieg aus. Heute ist das KaDeWe mit 60.000 Quadratmetern Verkaufsfläche eines der größten Warenhäuser Europas. Als besondere Attraktion gilt seit Ende der 1920er Jahre die Feinkostabteilung, die sogenannte „Feinschmeckeretage“, nach einer Erweiterung ist sie seit 1978 die zweitgrößte Lebensmittelabteilung eines Warenhauses weltweit.", "metadata": {}} +{"_id": "c154-11", "title": "Kaufhaus_des_Westens", "text": "Kaufhaus_des_Westens\n\n== Daten ==\nSeit der Gründung des Warenhauses setzen die Geschäftsleitungen auf eine ihrer Ansicht nach attraktive Mischung aus gehobenem Angebot und reinen Luxuswaren. Im Jahr 2005 sollten die Luxusartikel höchstens 10 bis 15 Prozent am Gesamtumsatz einbringen. Zwanzig Prozent der Verkaufsfläche werden an Modedesigner und Luxusanbieter untervermietet. Das Warenhaus hat gegenwärtig auf 60.000 m² Verkaufsfläche, was rund neun Fußballfeldern entspricht, über 380.000 verschiedene Artikel im Angebot, insbesondere im gehobenen und Luxussegment. Es ist damit – gemessen an der Verkaufsfläche – nach Harrods in London mit 92.000 m² das zweitgrößte Warenhaus Europas. Täglich besuchen zwischen 40.000 und 50.000 Gäste das exklusive Warenhaus, in der Vorweihnachtszeit sind es bis zu 100.000 Kunden. Das KaDeWe ist nach dem Reichstagsgebäude und dem Brandenburger Tor die am dritthäufigsten von Touristen besuchte Sehenswürdigkeit in Berlin. Daher bietet das KaDeWe Führungen für Interessierte durch das Warenhaus an. Die Etagenpläne an den Treppen sind mittlerweile in 18 Sprachen übersetzt worden. Zwischen den Etagen fahren 64 Rolltreppen und 26 Aufzüge. Entgegen den anderen Warenhäusern im Berliner Zentrum hat das KaDeWe nur freitags eine längere Öffnungszeit bis 21 Uhr.\nDie Hauptzielgruppe sind heute Kunden aus der Mittelschicht, die gern modern und exklusiv einkaufen, sowie zahlungskräftige Touristen, die 40 Prozent der Kundschaft ausmachen. Mittlerweile (2009) ist nahezu jeder zweite Kunde Ausländer.\nDie durchschnittliche Verweildauer der Kunden im KaDeWe ist im Vergleich zu anderen Warenhäusern sehr hoch, im Jahr 2000 lag sie nach Angaben von Geschäftsführer Ulrich Schmidt bei dreieinhalb Stunden, diese Zeitangabe wurde erneut im Jahr 2002 in der Presse genannt. Im Jahr 1996 belief sich die Verweildauer noch auf vier bis fünf Stunden und im Jahr 1995 lag sie bei vier Stunden. Davon entfällt durchschnittlich eine Stunde auf den Aufenthalt auf der Feinschmeckeretage.\nIm Jahr 2007 besuchten im Durchschnitt 50.000 Kunden täglich das KaDeWe. Das KaDeWe beschäftigte im Geschäftsjahr 2008 mehr als 2000 Personen, davon etwa 1600 eigene Mitarbeiter und rund 500 Angestellte von Fremdfirmen (''Luxusboulevard'', Lenôtre etc.) und machte einen Umsatz von 300 Millionen Euro.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-9", "title": "Galleria_d_Arte_Moderna__Palermo_", "text": "Galleria_d_Arte_Moderna__Palermo_\n\n== Geschichte ==\nDer hauptsächliche Initiator zur Gründung dieses Museums war der Palermitaner Jurist und Politiker Empedocle Restivo (1876–1938). Die Planung begann 1906, die Eröffnung fand 1910 statt. Seinem Hauptinitiator zu Ehren trug es den Namen Galleria d’Arte moderna „Empedocle Restivo“.\nBis 2005 war das Museum in den zu engen Räumen im Zwischengeschoss des Teatro Politeama untergebracht, die schon bei der Eröffnung nur als vorläufige Lösung angesehen wurden. Das ungenügende Raumvolumen nötigte das Museum dazu, die Mehrzahl der in seinem Besitz befindlichen Objekte in Magazinen zu lagern.\nSeit Dezember 2006 befindet sich das Museum im ''Complesso Monumentale di Sant’Anna alla Misericordia'', einem ehemaligen Franziskanerkonvent. Dort sind nun 176 Gemälde und 38 Skulpturen ausgestellt. Die offizielle Bezeichnung ist Galleria d’Arte Moderna, der Name des Hauptinitiators wurde weggelassen. Inoffiziell wird das Museum auch ''Galleria d’Arte Moderna „Sant’Anna“'' genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-12", "title": "Auswärtsspiel__Album_", "text": "Auswärtsspiel__Album_\n\n=== Politik ===\nIn ''Graue Panther'' belächelt die Band sich selbst. Es geht um die einst jugendlichen Revoluzzer der Punkbewegung, bei denen sich inzwischen Altersbeschwerden eingestellt haben und die sich über die „undankbare Jugend“ von heute beschweren. Den Rhythmus gibt durch das gesamte Lied hindurch ein altmodischer Drumcomputer an.\nIm Text von ''Kanzler sein …'' versetzt sich Campino in die Rolle von Gerhard Schröder und klagt über sein „schweres Los“ als Bundeskanzler. „Seid bloß froh, dass ihr nicht Kanzler seid …“ heißt es da. Weiter schimpft er: „Und dann die ganze Scheiß-Verwandtschaft, sogar welche aus dem Osten …“, eine Spitze, die sich auf den Wahlkampf Schröders bezieht.\nDer Inhalt des Liedes ''Dankbar'' gründet auf ein biblisches Zitat: „Wer das Böse nie kennengelernt hat, kann das Gute gar nicht sehen.“ Damit bezieht es sich zynisch auf die vertröstenden Worte einer Regierung gegenüber ihrem unzufriedenen Volk.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-13", "title": "John_Hotham", "text": "John_Hotham\n\n=== Rolle beim Sturz von Eduard II. und erneuter Dienst als Kanzler ===\nAls im September 1326 Königin Isabelle mit einem Heer in England landete, um ihren Mann Eduard II. zu stürzen, schloss sich Hotham rasch den Invasoren an. Welche Rolle er bei der Absetzung von Eduard II. Anfang 1327 hatte, ist unklar, doch am 28. Januar 1327 wurde er auf Betreiben des seit mindestens 1309 mit ihm bekannten Roger Mortimer erneut zum Kanzler ernannt. Er nahm am 1. Februar 1327 an der Krönung von Eduard III. teil und empfing dessen Frau Philippa of Hainault, als diese von den Niederlanden nach England reiste, im Dezember 1327 auf seiner Residenz in Holborn. Am 30. Januar 1328 traute er zusammen mit dem Erzbischof von York Eduard III. und Philippa im York Minster. Am 1. März 1328 wurde er wieder als Kanzler entlassen. In der Folge hatte er nur noch geringen politischen Einfluss.\nDas während Hothams Amtszeit errichtete Oktogon in der Kathedrale von Ely", "metadata": {}} +{"_id": "c123-14", "title": "Johann_Schneidewein\nJohann Schneidewein ''auch: Johannes Schneidewind, Schneidewin und Ioannes Schneidewinius'' oder gräzisiert: ''Oinotomos'' (* 20. Dezember 1519 in Stolberg (Harz); † 4. Dezember 1568 in Zerbst) war ein deutscher Jurist, Ziehsohn und Schüler Martin Luthers, schwarzburgischer Kanzler, Rektor der Universität Wittenberg und Vertreter des Kurfürsten von Sachsen am Reichskammergericht in Speyer.\nSein Hauptwerk als ein Kommentar zu den Institutionen, der ab 1571 nach seinem Tod, 1573 auch von seinem Lehrstuhlnachfolger in Wittenberg Matthias Wesenbeck, herausgegeben wurde, fand europaweite Verbreitung und erlebte in zwei Jahrhunderten mehr als achtzig Auflagen. Die Aufnahme und Bearbeitung des gesamten gemeinen und kanonischen Rechts, die Reichsabschiede, die peinliche Halsgerichtsordnung Karls V., sowie des sächsische Recht verleihen dem Werk ein allumfassendes Wesen in Form einer Gesamtbearbeitung des damaligen Rechts der protestantischen Lehre.\nEr ist einer der Mitverfasser der Kursächsischen Konstitutionen von 1572, welche bis zur Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches für das Königreich Sachsen 1863 fast 300 Jahre Bestand hatten.\nSein älterer Bruder Heinrich Schneidewein (Schneidewin(d)) war ebenfalls Jurist, einer der ersten Juraprofessoren und Rektoren der damals neu gegründeten protestantischen Universität Jena sowie sachsen-weimarischer Kanzler in Weimar und schwarzburg-sondershäusischer Kanzler in Arnstadt.", "text": "Johann_Schneidewein\nJohann Schneidewein ''auch: Johannes Schneidewind, Schneidewin und Ioannes Schneidewinius'' oder gräzisiert: ''Oinotomos'' (* 20. Dezember 1519 in Stolberg (Harz); † 4. Dezember 1568 in Zerbst) war ein deutscher Jurist, Ziehsohn und Schüler Martin Luthers, schwarzburgischer Kanzler, Rektor der Universität Wittenberg und Vertreter des Kurfürsten von Sachsen am Reichskammergericht in Speyer.\nSein Hauptwerk als ein Kommentar zu den Institutionen, der ab 1571 nach seinem Tod, 1573 auch von seinem Lehrstuhlnachfolger in Wittenberg Matthias Wesenbeck, herausgegeben wurde, fand europaweite Verbreitung und erlebte in zwei Jahrhunderten mehr als achtzig Auflagen. Die Aufnahme und Bearbeitung des gesamten gemeinen und kanonischen Rechts, die Reichsabschiede, die peinliche Halsgerichtsordnung Karls V., sowie des sächsische Recht verleihen dem Werk ein allumfassendes Wesen in Form einer Gesamtbearbeitung des damaligen Rechts der protestantischen Lehre.\nEr ist einer der Mitverfasser der Kursächsischen Konstitutionen von 1572, welche bis zur Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches für das Königreich Sachsen 1863 fast 300 Jahre Bestand hatten.\nSein älterer Bruder Heinrich Schneidewein (Schneidewin(d)) war ebenfalls Jurist, einer der ersten Juraprofessoren und Rektoren der damals neu gegründeten protestantischen Universität Jena sowie sachsen-weimarischer Kanzler in Weimar und schwarzburg-sondershäusischer Kanzler in Arnstadt.", "metadata": {}} +{"_id": "c125-3", "title": "Berkshire_Hathaway", "text": "Berkshire_Hathaway\n\n=== Allgemein ===\nHeute ist Berkshire Hathaway eines der 10 größten Unternehmen der USA und einer der größten Steuerzahler. In den 89 voll kontrollierten Gesellschaften waren per 24. Februar 2017 über 367.000 Menschen beschäftigt. Firmensitz ist das Kiewit Plaza.\nWarren Buffett, der mit einem Vermögen von rund 87,3 Milliarden $ der drittreichste Mann der Welt ist, bezieht bei Berkshire Hathaway ein Jahresgehalt von 100.000 $. Die Holding hat neben Warren Buffett selbst und dem langjährigen Vizepräsidenten Charles Munger lediglich 22 weitere Beschäftigte, da Berkshire Hathaway die Geschäftstätigkeit bei den erworbenen Beteiligungen konsequent den unternehmensinternen Führungskräften überlässt und nur über die Verwendung der erwirtschafteten Gewinne verfügt.\n Gewinn pro Aktie (US$)net earnings\nZum Jahresende 2016 gab es von Berkshire Hathaway etwas über 776.000 A-Aktien sowie 1,3 Milliarden ausstehende B-Aktien. Größter Einzelaktionär ist mit rund 31 % Warren Buffett. Damit beträgt die Marktkapitalisierung bei einem Börsenkurs von ungefähr 307.300 $ der A-Aktie (10. Januar 2018) knapp über 500 Milliarden US-$. Der Buchwert pro Aktie lag per 31. Dezember 2016 bei 172.108 USD, der innere Wert liegt aber laut Buffett darüber.\nDie Jahreshauptversammlung des Unternehmens ist mittlerweile als „Woodstock“ für Kapitalisten bekannt. 2006 nahmen etwa 24.000 Aktionäre teil. 2008 waren es etwa 31.000 und 2013 35.000 Aktionäre.", "metadata": {}} +{"_id": "c125-4", "title": "Li_Lu", "text": "Li_Lu\n\n== Bankkarriere ==\nNachdem Li Lu 1993 einen Vortrag Warren Buffetts, ehemaliger Student der Columbia, gehört hatte, entschloss er sich, ins Bankgeschäft einzusteigen. Nach dem Studium arbeitete Li bis Ende 1997 in einer Investmentbank, als er ''Himalaya-Capital-Management'' gründete, die für ihre disziplinierte und wertorientierte Investitionseinstellung bekannt ist. Von 1998 bis 2004 verwaltete er sowohl einen Hedgefonds als auch ein Risikokapitalfonds. Sein Fonds erlitt 1998 wegen der Asienkrise einen Verlust von 19 Prozent. Ende 2004 wandelte er den Hedgefonds in das Long-only Investmentvehikel ''LL Investment Partners'' um, das sich auf globale Investitionsmöglichkeiten konzentriert.\nCharlie Munger, stellvertretender Vorsitzender von Berkshire Hathaway und ein langjähriger Partner des legendären Investors Warren Buffett, ist einer der Investoren dieses Fonds und ein „Mentor und guter Freund“, so Li Lu. Li ist bekannt als der Mann, der Charlie Munger und Warren Buffett den chinesischen Batterie- und Autohersteller BYD vorstellte. Er ist ein informeller Berater für BYD. ''LL Investment Partner'' besitzen etwa 2,5 Prozent der BYD.\nSeit 1998 hatte die Firma eine „phänomenale“ Bilanz gehabt, mit Renditen von rund 30 Prozent pro Jahr, und dies während einer Periode der allgemeinen Stagnation des Marktes.\nLi Lus Investmentmantra lautet „genaue und vollständige Informationen“, unter anderem den Charakter eines Geschäftsführers zu verstehen, indem man seine lokale Kirche besucht und mit seinen Nachbarn spricht. Die Firma hat einmal das Geld von Charlie Munger, dem Partner von Warren Buffett, verwaltet.\nHimalaya hat, unter anderen Firmen, hohe Investitionen in Aereo gesteckt.\nEs wurde gemunkelt, dass Li, sobald Warren Buffett zurücktritt, der Spitzenkandidat sei, um einen großen Teil des Investmentportfolios von Berkshire Hathaway zu verwalten. Laut ''The Wall Street Journal'', sagte Charlie Munger einmal „es ist eine vorherbestimmte Entscheidung“, dass Li Lu Mitglied des Top-Investoren-Teams von Berkshire wird, nachdem Warren Buffett in den Ruhestand geht. Dies wurde in einigen Gesprächen mit Buffett mehrmals angedeutet.\nIm Mai 2010 half Li die chinesische Version des Buches ''Poor Charlie’s Almanack, The Wit and Wisdom of Charles T. Munger'', ISBN 978-7-208-08994-5, zu übersetzen und in China zu veröffentlichen, und er schrieb ein Vorwort für das Buch.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-14", "title": "Geschichte_Eritreas", "text": "Geschichte_Eritreas\n\n== Konflikte mit Nachbarländern ==\nNach der Unabhängigkeit verschlechterten sich die Beziehungen Eritreas zu Äthiopien allmählich. Die Regierung des unabhängig gewordenen Staats Eritrea verfolgte eine nationalistische Außenpolitik und Eritrea geriet in den folgenden zwei Jahrzehnten mit allen seinen Nachbarn in Grenzkonflikte. Mit Äthiopien entwickelten sich schon kurz nach der Unabhängigkeit Grenzstreitigkeiten. 1995 kam es zu Gefechten mit jemenitischen Truppen um die Hanish-Inseln. 1998 eskalierte der Grenzkonflikt mit Äthiopien, nachdem eritreische Truppen strittige Grenzgebiete besetzt hatten. Im Eritrea-Äthiopien-Krieg kam es zu schweren Kämpfen, insbesondere um das eigentlich bedeutungslose Grenzgebiet Yirga, das nach eritreischer Auffassung zur Region Gash-Barka, nach äthiopischer dagegen zu Tigre gehört.\nIm Mai 2000 weigerte sich Äthiopien, an Friedensverhandlungen mit Eritrea teilzunehmen, und begann seine dritte Offensive. Nach deren teilweisem Scheitern kam es im Juni zu einem Waffenstillstandsabkommen und im Dezember wurde der algerische Friedensplan von beiden Seiten angenommen und unterschrieben, nachdem die äthiopische Armee rund ein Drittel Eritreas erobert hatte und dieses von der eritreischen Armee wieder zurückerobert wurde. Nach dem Friedensplan sollte eine unabhängige Grenzkommission in Den Haag über den strittigen Grenzverlauf entscheiden. Im Oktober 2003 akzeptierte Äthiopien deren Schiedsspruch jedoch nicht.\nIm Jahr 2008 kam es zu einem bewaffnet ausgetragenen eritreisch-dschibutischem Grenzkonflikt.\n2006 und 2007 wurde Eritrea beschuldigt, in Somalia die Äthiopien feindlich gegenüberstehende Union islamischer Gerichte zu unterstützen. Es wurde befürchtet, der Bürgerkrieg in Somalia könnte sich zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Äthiopien und Eritrea entwickeln.\nAm 5. Juni 2018 erklärte die äthiopische Regierung ihre Bereitschaft, die Regelungen des Grenzabkommens mit Eritrea von 2002 umzusetzen. Dazu gehörte auch die Übergabe des umstrittenen Ortes Badme an Eritrea. Am 8. Juli 2018 erklärte Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed, dass Äthiopien und Eritrea wieder diplomatische Beziehungen aufnehmen. Zugleich wurde ein Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern geschlossen.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-15", "title": "Selbstbestimmungsrecht_der_Völker", "text": "Selbstbestimmungsrecht_der_Völker\n\n=== Dekolonialisierung ===\nDer afrikanische Kontinent befand sich bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts weitgehend unter europäischer Kolonialherrschaft. Auch die Unabhängigkeitsbewegungen dieses Kontinents stützten sich in ihren Bestrebungen auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker, jedoch nicht in derselben Weise wie die neuen Nationalstaaten Mitteleuropas. So einigten sich die Mitglieder der Organisation für Afrikanische Einheit frühzeitig darauf, die überwiegend auf der Berliner Kongokonferenz von 1884/1885 festgelegten kolonialen Staatsgrenzen nicht anzutasten. Die meisten afrikanischen Staaten sind nach europäischem Verständnis Vielvölkerstaaten. Ein Selbstbestimmungsrecht, das sich auf einzelne Ethnien bezogen hätte, wurde hier nicht realisiert. Dies geschah angesichts der Befürchtung, dass Grenzrevisionen entlang ethnischer Linien eine nicht endende Kette von Kriegen in Gang gesetzt hätten. Die einzigen Fälle einer Anerkennung eines später entstandenen Staates sind Namibia, das 1990 seine Unabhängigkeit von Südafrika erlangte, Eritrea, das sich nach mehreren Jahrzehnten des Kriegs von Äthiopien lossagte, und der Südsudan, der sich vom Sudan abgespalten hat. Das seit 1991 de facto unabhängige Somaliland bleibt dagegen ohne internationale Anerkennung und gilt als stabilisiertes De-facto-Regime.\nGleichzeitig existieren in verschiedenen afrikanischen Ländern sezessionistische Tendenzen, die durch den Ressourcenreichtum einzelner Regionen motiviert sind.\nBisher unerfüllt blieb zudem die Forderung der indigenen Sahrauis nach der Unabhängigkeit der Westsahara. Diese stellt heute die letzte Kolonie auf dem afrikanischen Kontinent dar.", "metadata": {}} +{"_id": "c155-6", "title": "Estland", "text": "Estland\n\n== Bevölkerung ==\nNeben der estnischen Mehrheit (68,95 %) gibt es eine große russische Minderheit (25,48 %) sowie kleinere Gruppen von Ukrainern (2,05 %), Weißrussen (1,14 %) und Finnen (0,78 %). In Tallinn sind 45 % der Einwohner keine ethnischen Esten.\n Bevölkerungspyramide Estland 2016\n Verteilung der russischsprachigen Minderheit in Estland nach dem Zensus aus dem Jahr 2010. Die russischsprachige Wohnbevölkerung konzentriert sich vor allem in der Nähe der Grenze zu Russland in den Industriestädten Kohtla-Järve und Narva sowie im Raum Tallinn. Auf den vorgelagerten Inseln Saaremaa (Ösel), Hiiumaa (Dagö) und Vormsi (Worms) leben dagegen nur wenige Russen, da diese zu Sowjetzeiten militärisches Sperrgebiet waren.\n Estlands Bevölkerung nach Ethnien, 1922–2017\n Angaben nach miksike.ee und lcweb2.loc.gov. Angaben nach pub.stat.eeAngaben jeweils für 1. Januar des Jahres", "metadata": {}} +{"_id": "c155-7", "title": "Vene_Erakond_Eestis\nDie Vene Erakond Eestis - VEE (deutsch ''Russische Partei in Estland'', russisch Русская партия Эстонии) ist eine konservative Partei der russischsprachigen Einwohner Estlands, die sich vor allem für stärkere politische und soziale Rechte der ethnischen Minderheiten in Estland einsetzt.\nDie ''Vene Erakond Eestis'' sieht sich als politische Vertreterin der russischsprachigen Minderheit und der russisch-orthodoxen Kirche in Estland. Die Partei konkurriert mit diesem Anspruch mit der Konstitutsioonierakond, die aber linksgerichtet ist.\nDie VEE wurde im Oktober 1994 gegründet. 1996 vereinigte sie sich mit der Russischen Volkspartei (''Vene Rahvapartei''). 2003 schlossen sich drei weitere russischsprachige Parteien der VEE an: ''Vene Balti Erakond Eestis'' (VBEE), ''Vene Ühtsuspartei'' (VÜP) und ''Erakond Eestimaa Ühtsus'' (EÜ).\nBei der estnischen Parlamentswahl 2007 erhielt die VEE 0,2 % der abgegebenen Stimmen. Bei der Parlamentswahl 2011 stimmten 0,9 % für die Partei. Politisch ist die ''Vene Erakond Eestis'' bedeutungslos.", "text": "Vene_Erakond_Eestis\nDie Vene Erakond Eestis - VEE (deutsch ''Russische Partei in Estland'', russisch Русская партия Эстонии) ist eine konservative Partei der russischsprachigen Einwohner Estlands, die sich vor allem für stärkere politische und soziale Rechte der ethnischen Minderheiten in Estland einsetzt.\nDie ''Vene Erakond Eestis'' sieht sich als politische Vertreterin der russischsprachigen Minderheit und der russisch-orthodoxen Kirche in Estland. Die Partei konkurriert mit diesem Anspruch mit der Konstitutsioonierakond, die aber linksgerichtet ist.\nDie VEE wurde im Oktober 1994 gegründet. 1996 vereinigte sie sich mit der Russischen Volkspartei (''Vene Rahvapartei''). 2003 schlossen sich drei weitere russischsprachige Parteien der VEE an: ''Vene Balti Erakond Eestis'' (VBEE), ''Vene Ühtsuspartei'' (VÜP) und ''Erakond Eestimaa Ühtsus'' (EÜ).\nBei der estnischen Parlamentswahl 2007 erhielt die VEE 0,2 % der abgegebenen Stimmen. Bei der Parlamentswahl 2011 stimmten 0,9 % für die Partei. Politisch ist die ''Vene Erakond Eestis'' bedeutungslos.", "metadata": {}} +{"_id": "c155-8", "title": "Vene_Rahvuslik_Liit_Eestis", "text": "Vene_Rahvuslik_Liit_Eestis\n\n== Hintergrund ==\nAm 24. Februar 1918 rief die Republik Estland ihre Loslösung von Russland und ihre staatliche Souveränität aus. Ab Ende 1918 versuchten sowjetrussische Truppen die gewaltsame Rückeroberung des Landes und die Errichtung einer bolschewistischen Herrschaft. Estland setzte sich im folgenden Estnischen Freiheitskrieg erfolgreich zur wehr. Im Friedensvertrag von Tartu vom 2. Februar 1920 erkannte Sowjetrussland die Unabhängigkeit Estlands „auf alle Zeiten“ an.\nAnfang April 1919 wählte die Republik Estland eine verfassungsgebende Versammlung (''Asutav Kogu''). Sie arbeitete eine demokratische Verfassung aus, die die Grundlage einer rechtsstaatlichen Republik nach westlichem Muster bildete.\nDie russischsprachige Bevölkerung stellte Anfang der 1920er Jahre mit 8,2 % mit Abstand die größte (nationale) Minderheit im Land, gefolgt von Deutsch-Balten (1,7 %), Estlandschweden (0,7 %), Juden (0,4 %), Letten und Roma. Mit der Gründung der Republik Estland stellte sich somit auch die Frage ihrer politischen Repräsentation in der jungen estnischen Demokratie.", "metadata": {}} +{"_id": "c242-6", "title": "Club_Nintendo", "text": "Club_Nintendo\n\n== Club-Nintendo-Bonussystem ==\nVon 2003 an wurde unter dem Namen Club Nintendo ein Bonussystem der Firma Nintendo in Japan im Internet betrieben. Im europäischen Raum folgte es 2006, in den USA im Jahr 2008. Durch das Bonussystem konnten Mitglieder mithilfe von Code-Karten, die jedem gekauften Spiel von Nintendo beilagen, Punkte erhalten. Diese ließen sich dann gegen Spiele oder Merchandising-Artikel von Nintendo eintauschen.\nDas traditionelle Club-Nintendo-Bonussystem wurde zum 2. Oktober 2015 offiziell abgeschaltet. Die Frist für Nintendo eShop-Titel, die dem Sternesystem angehören, endete bereits am 20. April 2015. Danach war auch der Club-Nintendo-Login nicht mehr möglich. Das Club-Nintendo-Sternesystem wurde ab März 2016 durch das System ''My Nintendo'' ersetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c154-12", "title": "Ordnungsrelation", "text": "Ordnungsrelation\n\n=== Vorgänger und Nachfolger ===\nSei eine (schwache) totale (oder partielle) Ordnung auf der Menge . Für mit\nheißt ein Vorgänger von , und ein Nachfolger von . Wenn es kein gibt, mit\ndann heißt der direkte (auch unmittelbare) Vorgänger von , und der direkte (bzw. unmittelbare) Nachfolger von  \nFür eine starke (gleichbedeutend: strikte) totale (oder partielle) Ordnung auf gilt formal ebenfalls die obige Definition (mit Notation anstelle von  Achtung: Manche Autoren bezeichnen nur die ''unmittelbaren'' (d. h. ''direkten'') Vorgänger (bzw. Nachfolger) als Vorgänger (respektive Nachfolger).Was oben als Vorgänger/Nachfolger definiert ist, wäre dann ein Vorgänger bzw. Nachfolger im weiteren Sinn. Ein solcher muss aber nicht zwangsläufig über eine Sequenz direkter (d. h. unmittelbarer) Vorgänger bzw. Nachfolger (quasi indirekt oder mittelbar) erreichbar sein, z. B. 0 und 1 auf oder Die Kriterien können in diesem Fall jedoch wie folgt vereinfacht werden:\nheißt ein Vorgänger von , und ein Nachfolger von . Wenn es kein gibt, mit\ndann heißt der direkte (auch unmittelbare) Vorgänger von und der direkte (bzw. unmittelbare) Nachfolger von .", "metadata": {}} +{"_id": "c154-13", "title": "Einkaufsgemeinschaft", "text": "Einkaufsgemeinschaft\n\n== Entstehung und Geschichte ==\nEnde des 19. Jahrhunderts verschlechterte sich die Wettbewerbssituation von kleinen und mittelständischen Handelsbetrieben durch die aufkommende Konkurrenz von Konsumgenossenschaften, Waren- und Kaufhäusern und Filialbetrieben. Um langfristig im Wettbewerb bestehen zu können, wurde vor allem die Warenbeschaffung gemeinschaftlich organisiert, was die Einkaufspreise der Handelswaren senkte. Die gemeinschaftliche Beschaffung von Waren hat auch heute noch eine zentrale Bedeutung bei dem Betrieb von Einkaufsgemeinschaften.\nMehrheitlich wurden Einkaufgemeinschaften gemeinsam von ihren Mitgliedern getragen (Eigenkapitalgeber). Aus diesem Grund wählten Einkaufsgemeinschaften anfänglich vorwiegend die Rechtsform der Genossenschaft (Einkaufsgenossenschaft). Für sie gilt das Genossenschaftsgesetz.\nSeit Anfang der 1920er Jahre wurden Einkaufsgemeinschaften auch in anderen Rechtsformen gegründet oder in andere umgewandelt. In der Folge haben sich zahlreiche Abstufungen und Mischformen gebildet, die neben dem gemeinschaftlichen Einkauf zahlreiche weitere Dienstleistungen anbieten.", "metadata": {}} +{"_id": "c154-14", "title": "Hanro", "text": "Hanro\n\n=== Markenprofil und Schwestermarken ===\nAls Profil der Marke Hanro gilt Understatement und Qualität sowie „eine zeitlose und eher puristische Formensprache“. Die Hanro-Produkte wurden und werden insbesondere hinsichtlich ihrer Gestaltung, Materialien, Verarbeitung und Preispolitik nahezu durchgehend als solche des gehobenen Konsums platziert. Zu dieser Positionierung tragen heute ferner die Shop-Gestaltung sowie der Verkauf in berühmten Kaufhäusern bei, zum Beispiel KaDeWe, Harrods, Saks oder Galeries Lafayette. \nDie in der Huber-Gruppe angesiedelten textilen Schwestermarken sind ''Skiny'', ''Huber'' und ''HOM''.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-17", "title": "Nukleosynthese", "text": "Nukleosynthese\n\n== Entstehung der einzelnen chemischen Elementgruppen ==\nÜber die genauere Entstehung und Verteilung der einzelnen chemischen Elemente im Universum zeichnen Astro- und Kosmochemie folgendes Bild. Vor rund 13,8 Milliarden Jahren begann das Universum sich von einem einzigen Punkt aus auszudehnen (Urknall, „Big Bang“), wobei es am Anfang unvorstellbare Energiemengen und -dichte aufwies (Temperatur um 1032 Kelvin). Noch bevor es auch nur ein einziges Atom irgendeines Elementes gab, nur 10−32 Sekunden nach dem Urknall, kühlte das Universum auf ca. 1028 Kelvin ab. Unter diesen Bedingungen konnten in dem heißen „Energiebrei“ des jungen Universums erste Elementarteilchen entstehen: die Quarks, Gluonen und Leptonen.\nDas Universum kühlte sich weiter ab – so weit, dass die bisher als Plasma vorliegenden Quarks zu Protonen und Neutronen, den Nukleonen, kondensierten. Dies geschah ca. 10−7 Sekunden nach dem Urknall bei 1014 Kelvin. Es entstanden aber auch Antineutron (n*) und Antiproton (p−).\nMaterieteilchen und Antimaterieteilchen vernichten sich seither gegenseitig unter Umwandlung in Energie.\n:p+ + p− → Photonen   (= Energie)\nDieser Vorgang kann auch in umgekehrter Richtung verlaufen (Paarbildung), im expandierenden Universum verminderte sich allerdings die Temperatur, so dass der Vorgang nicht mehr thermisch abläuft. Als das Universum jedoch eine Temperatur von weniger als 1014 Kelvin erreicht hatte und sich alle Antimaterieteilchen mit Materieteilchen vernichtet hatten, blieb (vermutlich durch einen Mechanismus ähnlich der CP-Verletzung) nur ein „winziger“ Rest, ein „kleiner Überschuss“ an Materie übrig. Die stabilsten und häufigsten Vertreter dieser ''normalen'' Materie sind Protonen, Neutronen und Elektronen.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-18", "title": "Atom", "text": "Atom\n\n== Entstehung ==\nEtwa eine Sekunde nach dem Urknall kamen wegen sinkender Temperatur die ständigen Umwandlungen zwischen den Elementarteilchen zur Ruhe, übrig blieben Elektronen, Protonen und Neutronen. In den darauf folgenden drei Minuten verbanden sich in der primordialen Nukleosynthese die vorhandenen Neutronen mit Protonen zu den einfachsten Kernen: Deuterium, Helium, in geringerem Umfang auch Lithium und möglicherweise in noch kleineren Mengen Beryllium und Bor. Die übrigen Protonen (86 Prozent) blieben erhalten. Die ersten neutralen Atome mit dauerhaft gebundenen Elektronen wurden erst 380.000 Jahre nach dem Urknall in der Rekombinationsphase gebildet, als das Universum durch Expansion so weit abgekühlt war, dass die Atome nicht sogleich wieder ionisiert wurden.\nDie Kerne aller schwereren Atome wurden und werden durch verschiedene Prozesse der Kernfusion erzeugt. Am wichtigsten ist die stellare Nukleosynthese, durch die in Sternen zunächst Helium, anschließend auch die schwereren Elemente bis zum Eisen gebildet werden. Elemente mit höheren Kernladungszahlen als Eisen entstehen in explosionsartigen Vorgängen wie im r-Prozess in Supernovae und im s-Prozess in AGB-Sternen, die kurz vor dem Ende ihrer Lebensdauer sind.\nKleine Mengen verschiedener Elemente und Isotope werden auch dadurch gebildet, dass schwere Kerne wieder geteilt werden. Das geschieht durch radioaktive Zerfälle (siehe Zerfallsreihe), die u. a. für einen Teil des Vorkommens von Helium und Blei verantwortlich sind, und Spallationen, die für die Entstehung von Lithium, Beryllium und Bor wichtig sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c39-6", "title": "Neue_Linke", "text": "Neue_Linke\n\n== Spektren und Entwicklungen der deutschen Neuen Linken: APO, K-Gruppen, Grüne, Spontis, Autonome ==\nHäufig wird die Neue Linke auch in ''dogmatische Neue Linke'' und ''undogmatische Neue Linke'' (auch ''antiautoritäre Linke'') unterteilt. Der Begriff ''demokratische Linke'' wird gelegentlich für links-sozialdemokratische Gruppen verwendet und wird darüber hinaus von verschiedenen Seiten benutzt, um gegnerische Gruppen als nichtdemokratisch auszugrenzen.\nZur dogmatischen Linken werden in der Regel die K-Gruppen gezählt, inklusive der Trotzkisten. Zur undogmatischen Linken zählen Anarchisten, Spontis sowie theoretisch und ideologisch relativ uneinheitliche Gruppen des als linksradikal geltenden Spektrums wie etwa die Autonomen.\nIm Ganzen verfügt die Neue Linke jedoch über keine gemeinsame Organisationsstruktur. Sie streut sich gesellschaftsübergreifend auf viele verschiedene Gruppen und Bündnisse. Abgesehen von einigen gemeinsamen Inhalten und der politischen Etikettierung „links“ ist sie eine breit gefächerte gesellschaftspolitische Erscheinung und reicht von Standpunkten, die den demokratischen Pluralismus bürgerlicher Prägung anerkennen bis zu militant-revolutionären Positionen, von marxistischen bis zu anarchistischen Anschauungen.", "metadata": {}} +{"_id": "c39-7", "title": "Umweltzentrum_Dresden", "text": "Umweltzentrum_Dresden\n\n== Allgemein ==\nIn dem Gebäude haben viele Umweltverbände und -gruppen ihren Sitz, wie beispielsweise die Grüne Liga Dresden/Oberes Elbtal. Aber auch weitere Vereine, Initiativen und kleine Unternehmen, die sich für Bildung, Soziales und umweltgerechte Produkte und Technologien einsetzen, sind im Haus tätig. Ebenfalls im Umweltzentrum zu finden, sind die Umweltbibliothek Dresden und die Gaststätte ''BrennNessel''. Die Veranstaltungsräume des Hauses nutzen zahlreiche Gruppen für Vorträge, Diskussionen, Seminare oder Zusammenkünfte.\nDer gemeinnützige Verein ''Umweltzentrum Dresden e.V.'' ist Träger des gleichnamigen Hauses. Er hat das Umweltzentrum aufgebaut, verwaltet das Gebäude und koordiniert die Zusammenarbeit im Haus. Der Verein betreibt die Umweltbibliothek im Umweltzentrum, die Wildvogelauffangstation in Dresden-Kaditz und eine Außenstelle in Dresden-Prohlis, das Umweltbildungshaus ''Alte Ziegelei''. Außerdem bietet er ein vielfältiges Umweltbildungsprogramm für Kinder und Jugendliche an. Darüber hinaus engagiert sich der Verein seit seiner Gründung im Jahr 1990 mit eigenen Projekten für den Umweltschutz in der sächsischen Landeshauptstadt. Mehrfach initiierte der Verein ''Umweltzentrum Dresden e.V.'' Projekte zum internationalen Erfahrungsaustausch im Umweltbereich, beispielsweise in Zusammenarbeit mit Partnern aus Polen, Tschechien, der Ukraine und China.\nDie Wildvogelauffangstation des Umweltzentrums befindet sich auf dem Gelände der Kläranlage Dresden-Kaditz. Jährlich werden hier bis zu 800 verletzte oder hilflose Wildvögel medizinisch versorgt, fach- und artgerecht gepflegt und untergebracht. Nach ihrer Genesung werden die Vögel zurück in die Natur entlassen. Die Station nimmt alle wildlebenden, einheimischen Vogelarten auf. Zu den Patienten gehören Eulen, Greifvögel, Störche und Spechte ebenso wie Tauben, Wasser- und Singvögel. Die Mitarbeiter der Station sind größtenteils ehrenamtlich tätig.\nIm Juni 2013 kam als neue Außenstelle der Äußere Matthäusfriedhof in Dresden-Friedrichstadt hinzu.", "metadata": {}} +{"_id": "c39-8", "title": "Ollenbäke", "text": "Ollenbäke\n\n=== Flora und Fauna ===\nDer Bereich der Ausdeichungsfläche unterliegt häufigen Wasserstandschwankungen. Es bilden sich vegetationslose Süßwasserwatten sowie Bereiche mit Röhrichten, Wasserschwaden, Rohrkolben, Teichbinsen und Flutrasen. Weiterhin können sich Großseggenrieder ansiedeln. Auf nicht überfluteten Bereichen entwickeln sich Staudensümpfe, Grauweidengebüsche und Erlenbrüche.\nDurch die Aufgabe der Nutzung und Umgestaltung des Gebietes sind neue Lebensräume für diverse Tier- und Pflanzenarten entstanden. So kommen hier mittlerweile zahlreiche Vogelarten vor, von denen auch viele hier brüten oder das Gebiet als Nahrungs- oder Rast­habitat nutzen, darunter als mehrere Wat- und Wasservögel. Auch für zahlreiche Libellen und Laufkäfer ist die Ausdeichungsfläche Lebensraum, gleiches gilt für Tagfalter und Heuschrecken.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-8", "title": "Edelmetalle", "text": "Edelmetalle\n\n== Weitere korrosionsbeständige Metalle ==\nNeben den Edelmetallen gibt es auch noch einige Metalle, die infolge ihrer Passivierung mitunter eine hohe Korrosionsbeständigkeit besitzen, die je nach chemischem Milieu auch manche Edelmetalle zum Teil übertrifft. Dies sind die Elemente der 4. Nebengruppe (Titan, Zirconium und Hafnium), die der 5. Nebengruppe (Vanadium, Niob und Tantal) sowie die der 6. Nebengruppe (Chrom, Molybdän und Wolfram). Weitere technisch bedeutende Metalle, die Passivschichten bilden, sind Zink (12. Nebengruppe), Aluminium (3. Hauptgruppe) sowie Silicium und Blei (4. Hauptgruppe).", "metadata": {}} +{"_id": "c251-9", "title": "Kurzperiodensystem\nDarstellung eines Kurzperiodensystem mit deutlicher horizontaler Platzersparnis\nDas Kurzperiodensystem ist eine Darstellungsform des Periodensystems der Elemente. Beim Kurzperiodensystem werden Haupt- und Nebengruppen ineinander verschachtelt dargestellt. Bei entsprechender Drucklegung ergab sich eine leichte Platzersparnis in der Breite.\nVor allem aber bietet sich die Möglichkeit, Haupt- und Nebengruppe gegenüberstellen zu können. Da die Kupfergruppe und die Zinkgruppe in dieser Darstellung die 1. und 2. Nebengruppe bilden, wird der Übergang von basischen zu sauren Elemenenten durch eine von links oben nach rechts unten verlaufenden Diagonalen von Übergangsmetallen deutlicher hervorgehoben als im Langperiodensystem. Die 8. bis 10. Nebengruppe wurden hier zur 8. Nebengruppe, der Eisen-Platin-Gruppe zusammengefasst; sie stehen ganz rechts außerhalb dieser Diagonalen.\nDiese Darstellung des Periodensystems wurde vor allem in älteren Lehrbüchern verwendet, ist aber heute kaum noch zu finden.", "text": "Kurzperiodensystem\nDarstellung eines Kurzperiodensystem mit deutlicher horizontaler Platzersparnis\nDas Kurzperiodensystem ist eine Darstellungsform des Periodensystems der Elemente. Beim Kurzperiodensystem werden Haupt- und Nebengruppen ineinander verschachtelt dargestellt. Bei entsprechender Drucklegung ergab sich eine leichte Platzersparnis in der Breite.\nVor allem aber bietet sich die Möglichkeit, Haupt- und Nebengruppe gegenüberstellen zu können. Da die Kupfergruppe und die Zinkgruppe in dieser Darstellung die 1. und 2. Nebengruppe bilden, wird der Übergang von basischen zu sauren Elemenenten durch eine von links oben nach rechts unten verlaufenden Diagonalen von Übergangsmetallen deutlicher hervorgehoben als im Langperiodensystem. Die 8. bis 10. Nebengruppe wurden hier zur 8. Nebengruppe, der Eisen-Platin-Gruppe zusammengefasst; sie stehen ganz rechts außerhalb dieser Diagonalen.\nDiese Darstellung des Periodensystems wurde vor allem in älteren Lehrbüchern verwendet, ist aber heute kaum noch zu finden.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-10", "title": "Titan__Element_\nTitan ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Ti und der Ordnungszahl 22. Es gehört zu den Übergangsmetallen und steht im Periodensystem in der 4. Nebengruppe (4. IUPAC-Gruppe) oder Titangruppe. Das Metall ist weiß-metallisch glänzend, hat eine geringe Dichte, ist dehnbar, korrosions- und temperaturbeständig.\nTitan wird heute üblicherweise zu den Leichtmetallen gezählt. Mit einer Dichte von 4,50 g/cm3 bei Raumtemperatur ist es deren schwerstes, liegt nahe an der heute meist verwendeten Grenze zwischen Leicht- und Schwermetallen von 5 g/cm3, sowie genau an der früher üblichen von 4,5 g/cm3.\nIn der Erdkruste gehört Titan zu den zehn häufigsten Elementen, kommt jedoch fast ausschließlich chemisch gebunden als Bestandteil von Mineralien vor. Aus mehreren Lagerstätten ist jedoch das Auftreten von elementarem Titan nachgewiesen.", "text": "Titan__Element_\nTitan ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Ti und der Ordnungszahl 22. Es gehört zu den Übergangsmetallen und steht im Periodensystem in der 4. Nebengruppe (4. IUPAC-Gruppe) oder Titangruppe. Das Metall ist weiß-metallisch glänzend, hat eine geringe Dichte, ist dehnbar, korrosions- und temperaturbeständig.\nTitan wird heute üblicherweise zu den Leichtmetallen gezählt. Mit einer Dichte von 4,50 g/cm3 bei Raumtemperatur ist es deren schwerstes, liegt nahe an der heute meist verwendeten Grenze zwischen Leicht- und Schwermetallen von 5 g/cm3, sowie genau an der früher üblichen von 4,5 g/cm3.\nIn der Erdkruste gehört Titan zu den zehn häufigsten Elementen, kommt jedoch fast ausschließlich chemisch gebunden als Bestandteil von Mineralien vor. Aus mehreren Lagerstätten ist jedoch das Auftreten von elementarem Titan nachgewiesen.", "metadata": {}} +{"_id": "c174-6", "title": "Typ_96_15-cm-Kanone", "text": "Typ_96_15-cm-Kanone\n\n=== Pazifikkrieg ===\nWährend der Invasion der Philippinen 1942 hatten sich die amerikanisch-philippinischen Streitkräfte zuerst auf die Halbinsel Bataan, dann auf die Inselfestung Corregidor zurückgezogen. Ab 4. Mai 1942 erfolgte der Beschuss von Corregidor, bei der zum ersten Mal zwei Typ 96 Kanonen außerhalb Japans zum Einsatz kamen. Die beiden Kanonen des 2. Selbstständigen Schweren Artillerie-Bataillons feuerten, zusammen mit zwei Typ 89 15-cm-Kanonen des gleichen Bataillons, insgesamt 3513 Schuss ab und bekämpften erfolgreich alliierte Geschützstellungen. Corregidor fiel am 6. Mai 1942 in japanische Hände.", "metadata": {}} +{"_id": "c174-7", "title": "Operation_Oboe", "text": "Operation_Oboe\n\n== Vorgeschichte ==\nJapanische Truppen landeten ab dem 16. Dezember 1941 auf Borneo (→ Japanische Invasion Borneos) und besetzten im darauf folgenden Jahr große Teile der Insel. Borneo war zu dieser Zeit Teil Niederländisch-Ostindiens und der Nordteil war britisches Territorium. Viele der damals dort stationierten Soldaten gerieten in japanische Gefangenschaft und wurden in Lagern auf der Insel verbracht. Australische Spezialeinheiten des Services Reconnaissance Department, bekannt als Z-Force, wurden nach Borneo entsandt, um Einheimische zu Guerillakämpfern gegen die japanischen Besatzer auszubilden. Diese Kämpfe kosteten rund 2.000 Japanern das Leben.", "metadata": {}} +{"_id": "c91-9", "title": "Charter_Communications\nCharter Communications ist ein US-amerikanischer Betreiber von Kabelnetzen mit digitalem und interaktivem Fernsehen, Video-on-Demand-, Internet- und Telefondiensten.\nDer Sitz ist in Stamford im US-Bundesstaat Connecticut. Das unter der Marke ''Charter Spectrum'' auftretende Unternehmen ist der drittgrößte Kabelbetreiber in den USA nach Comcast und Cox Communications; sowie auf Rang 23 der weltweit größten Medienunternehmen (Stand 2011). In den Forbes Global 2000 der weltgrößten Unternehmen belegt Charter Communications Platz 96 (Stand: GJ 2017). Das Unternehmen kam Mittel 2018 auf einen Börsenwert von ca. 65 Mrd. USD. ", "text": "Charter_Communications\nCharter Communications ist ein US-amerikanischer Betreiber von Kabelnetzen mit digitalem und interaktivem Fernsehen, Video-on-Demand-, Internet- und Telefondiensten.\nDer Sitz ist in Stamford im US-Bundesstaat Connecticut. Das unter der Marke ''Charter Spectrum'' auftretende Unternehmen ist der drittgrößte Kabelbetreiber in den USA nach Comcast und Cox Communications; sowie auf Rang 23 der weltweit größten Medienunternehmen (Stand 2011). In den Forbes Global 2000 der weltgrößten Unternehmen belegt Charter Communications Platz 96 (Stand: GJ 2017). Das Unternehmen kam Mittel 2018 auf einen Börsenwert von ca. 65 Mrd. USD. ", "metadata": {}} +{"_id": "c91-10", "title": "Liste_der_größten_Unternehmen_in_Asien", "text": "Liste_der_größten_Unternehmen_in_Asien\n\n== Größte börsennotierte Unternehmen ==\nDie Rangfolge der jährlich erscheinenden Liste Forbes Global 2000, der 2000 größten börsennotierten Unternehmen der Welt, errechnet sich aus einer Kombination von Umsatz, Nettogewinn, Aktiva und Marktwert. Dabei wurden die Platzierungen der Unternehmen in den gleich gewichteten Kategorien zu einem Rang zusammengezählt. In der Tabelle aufgeführt sind auch der Hauptsitz und die Branche. Die Zahlen sind in Milliarden US-Dollar angegeben und beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2016, für den Marktwert auf den Börsenkurs von Anfang 2017.\nDie Ränge 167 und 233 wurde in der Liste Forbes Global 2000 zweimal vergeben.\nChina Communications Construction\nKorea Electric Power Corporation\nOil and Natural Gas Corporation", "metadata": {}} +{"_id": "c91-11", "title": "Medipal_Holdings\nDie Medipal Holdings Corporation ist ein japanischer Pharmagroßhändler mit Hauptsitz in Chūō. Medipal bezieht pharmazeutische Produkte, Kosmetika und Nahrungszusätze von über 5000 Zulieferern und beliefert damit seine mehr als 240.000 Kunden. Der Kundenstamm des Unternehmens umfasst sowohl Krankenhäuser und Apotheken, als auch Drogerien und Lebensmittelhersteller. In Japan werden über 300 Niederlassungen unterhalten.\nDie erste Vorgängergesellschaft der heutigen Medipal Holdings Corporation wurde 1898 gegründet. Durch eine Fusion der drei Arzneimittelgroßhändler Sanseido Co., Kuraya Corporation und Tokyo Pharmaceutical Co. im April 2000 entstand die Kuraya Sanseido Inc. Im Oktober 2009 wurde die Firma Medipal Holdings Corporation angenommen.\nIn den Forbes Global 2000 belegte Medipal im Jahr 2018 den Rang 1389.", "text": "Medipal_Holdings\nDie Medipal Holdings Corporation ist ein japanischer Pharmagroßhändler mit Hauptsitz in Chūō. Medipal bezieht pharmazeutische Produkte, Kosmetika und Nahrungszusätze von über 5000 Zulieferern und beliefert damit seine mehr als 240.000 Kunden. Der Kundenstamm des Unternehmens umfasst sowohl Krankenhäuser und Apotheken, als auch Drogerien und Lebensmittelhersteller. In Japan werden über 300 Niederlassungen unterhalten.\nDie erste Vorgängergesellschaft der heutigen Medipal Holdings Corporation wurde 1898 gegründet. Durch eine Fusion der drei Arzneimittelgroßhändler Sanseido Co., Kuraya Corporation und Tokyo Pharmaceutical Co. im April 2000 entstand die Kuraya Sanseido Inc. Im Oktober 2009 wurde die Firma Medipal Holdings Corporation angenommen.\nIn den Forbes Global 2000 belegte Medipal im Jahr 2018 den Rang 1389.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-14", "title": "Rust_Belt\nVerbreitung des Manufacturing/Rust Belt\nDer Rust Belt („Rostgürtel“), früher Manufacturing Belt, ist die älteste und größte Industrieregion der USA. Er erstreckt sich im Nordosten der USA entlang der Großen Seen von Chicago über Detroit, Cleveland, Cincinnati und Pittsburgh bis an die Ostküste zu den Ausläufern der Metropolregionen Boston, Washington, D.C. und New York City. Damit umfasst er Teile der Staaten Illinois, Indiana, Michigan, Ohio, Pennsylvania, New York und New Jersey, teilweise wird auch noch West Virginia hinzugezählt, das ein Zentrum des Kohlebergbaus war. Seltener werden auch Teile Iowas und Wisconsins zum Rust Belt gezählt.", "text": "Rust_Belt\nVerbreitung des Manufacturing/Rust Belt\nDer Rust Belt („Rostgürtel“), früher Manufacturing Belt, ist die älteste und größte Industrieregion der USA. Er erstreckt sich im Nordosten der USA entlang der Großen Seen von Chicago über Detroit, Cleveland, Cincinnati und Pittsburgh bis an die Ostküste zu den Ausläufern der Metropolregionen Boston, Washington, D.C. und New York City. Damit umfasst er Teile der Staaten Illinois, Indiana, Michigan, Ohio, Pennsylvania, New York und New Jersey, teilweise wird auch noch West Virginia hinzugezählt, das ein Zentrum des Kohlebergbaus war. Seltener werden auch Teile Iowas und Wisconsins zum Rust Belt gezählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-15", "title": "Sun_Belt\nSun Belt (deutsch „Sonnengürtel“) ist die Bezeichnung des Gebietes südlich des 37. Breitengrades der Vereinigten Staaten von Amerika. Diese Region hat sich in den letzten Jahren ebenso zur Zukunftsregion der US-amerikanischen Wirtschaft entwickelt, wie sie einen starken Bevölkerungszuwachs verzeichnet. Ihren Namen verdankt sie dem vorherrschenden Klima. Der Begriff ''Sun Belt'' steht auch klimatisch und wirtschaftlich als Gegensatz zum ''Rust Belt'' (= Rostgürtel, früher ''Manufacturing Belt'') bzw. ''Snow Belt'' (= Schneegürtel).", "text": "Sun_Belt\nSun Belt (deutsch „Sonnengürtel“) ist die Bezeichnung des Gebietes südlich des 37. Breitengrades der Vereinigten Staaten von Amerika. Diese Region hat sich in den letzten Jahren ebenso zur Zukunftsregion der US-amerikanischen Wirtschaft entwickelt, wie sie einen starken Bevölkerungszuwachs verzeichnet. Ihren Namen verdankt sie dem vorherrschenden Klima. Der Begriff ''Sun Belt'' steht auch klimatisch und wirtschaftlich als Gegensatz zum ''Rust Belt'' (= Rostgürtel, früher ''Manufacturing Belt'') bzw. ''Snow Belt'' (= Schneegürtel).", "metadata": {}} +{"_id": "c12-16", "title": "Rust_Belt", "text": "Rust_Belt\n\n== Industrialisierung ==\nDie Industrialisierung setzte nach der Unabhängigkeitserklärung 1776 ein. Die erste Manufaktur war eine von einem Einwanderer aus England 1790 gegründete Baumwollspinnerei. Bald folgten weitere textilverarbeitende Betriebe, die meist an den Flüssen Neuenglands errichtet wurden. Die Hafenstädte an der Ostküste waren damals Einfallstore für die europäischen Einwanderer und wichtige Handelsplätze, aber sie gehörten nicht zum Rust Belt, der viel mehr durch Schwerindustrie, Eisen, Kohle und Stahl als durch Textilien und Handel geprägt ist.\nDurch die Erschließung der Steinkohle- und Erzreviere in den Appalachen ab 1893 sowie der Eisenerzvorkommen am Ohio River ab 1865 verlagerte sich das Wachstum in das westliche Pennsylvania. Die beginnende Erdölförderung in Titusville (Pennsylvania) ab 1859, die die Grundlage für die spätere Standard Oil Company bildete, beschleunigte den Vorgang zusätzlich. Vorangetrieben wurde die Entwicklung des Manufacturing Belt vom starken Ausbau des Eisenbahnnetzes der USA. Es entwickelte sich eine Verbundindustrie. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte der ''Manufacturing Belt'' seine volle Größe entfaltet; die am westlichen Ende gelegenen Großstädte Chicago und Milwaukee waren in dieser Zeit Zentrum der Lebensmittelindustrie, während sich die aufkommende Automobilindustrie auf Detroit und die Stahlindustrie auf Pittsburgh konzentrierte. Bis in die frühen 1970er Jahre war die Region das mit Abstand größte Industriegebiet der Vereinigten Staaten und eines der größten weltweit.", "metadata": {}} +{"_id": "c232-4", "title": "Theatergeschichte_in_Asien", "text": "Theatergeschichte_in_Asien\n\n== Myanmar ==\nWährend in anderen südostasiatischen Ländern Stab- und vor allem Schattenpuppen dominieren, sind in Myanmar Schnurpuppen (Marionetten) anzutreffen. Das birmanische Marionettentheater ''Yoke thé'' unterscheidet sich dadurch von den Puppentheatern der Nachbarländer. Sein Ursprung geht bis in das 15. Jahrhundert zurück. Als Wandertheater diente es immer auch der Vermittlung buddhistischer Ethik. Seine Blütezeit erreichte das Marionettentheater während der Konbaung-Dynastie (1752–1885), danach verlor es rasch an Bedeutung. Als Sänger und Puppenspieler waren bis ins 20. Jahrhundert nur Männer zugelassen.\nNach der Unabhängigkeit Birmas 1948 wurde es als Medium zur Stärkung des Nationalgefühls und seit dem Militärputsch 1988 zur politischen Erziehung eingesetzt. Heute führt es in Konkurrenz zu Kino und Videofilmen nur noch ein Schattendasein, wird aber an touristischen Orten wieder gepflegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c232-5", "title": "Stromness__Orkney_", "text": "Stromness__Orkney_\n\n== Sonstiges ==\nHeute ist die Stadt Veranstaltungszentrum des ''Orkney Jazz'' (im April), des ''Orkney Folk'' (im Mai) und des ''Orkney-Beer''-Festivals (im August). Die ''Stromness Shopping Week'' (im Juli) ist das größte Volksfest der Inselgruppe. Zur Jahreswende werden in Stromness und Kirkwall die Ba’Games gespielt.\nIm denkmalgeschützten Zentrum der Stadt zeugt die Uferrandbebauung mit Piers und Lager- und Handelshäusern von der wirtschaftlichen Blütezeit der Hafenstadt. In einem der Gebäude befindet sich das ''Stromness Museum'', das über die Naturkunde von Orkney und die maritime Vergangenheit der Stadt informiert.\nDas Pier Arts Centre beherbergt die Sammlung von Margaret Gardiner (1904–2005), die u. a. mit Barbara Hepworth und Ben Nicholson befreundet war. Ihre Werke bilden einen Schwerpunkt der Sammlung.", "metadata": {}} +{"_id": "c232-6", "title": "Manuelinik\nDie Manuelinik (auch ''Emanuelstil'', ''Manuelinischer Stil'' oder ''Emanuelismus'' genannt) ist ein prunkvoller Architekturstil, der nur im Königreich Portugal des frühen 16. Jahrhunderts auftrat. Benannt ist die Manuelinik nach König Manuel I. (reg. 1495–1521), der während der wirtschaftlichen und kulturellen Blütezeit Portugals an der Macht war. Der Stilbegriff ''manuelino'' wurde durch den Historiker Francisco Adolfo de Varnhagen in seiner Schrift ''Notícia Histórica e Descriptiva do Mosteiro de Belém'' von 1842 eingeführt.", "text": "Manuelinik\nDie Manuelinik (auch ''Emanuelstil'', ''Manuelinischer Stil'' oder ''Emanuelismus'' genannt) ist ein prunkvoller Architekturstil, der nur im Königreich Portugal des frühen 16. Jahrhunderts auftrat. Benannt ist die Manuelinik nach König Manuel I. (reg. 1495–1521), der während der wirtschaftlichen und kulturellen Blütezeit Portugals an der Macht war. Der Stilbegriff ''manuelino'' wurde durch den Historiker Francisco Adolfo de Varnhagen in seiner Schrift ''Notícia Histórica e Descriptiva do Mosteiro de Belém'' von 1842 eingeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-9", "title": "Fiddle", "text": "Fiddle\n\n== Vorkommen ==\nDie Fiddle spielt in fast allen Folk-Musiksparten eine Rolle. Besonders die irische und schottische Folk-Musik sind durch das Fiddlespiel geprägt, der technisch anspruchsvollste Fiddlestil entwickelte sich bei schottischen Auswanderern auf Cape Breton. Aber auch Jazz oder Country-Musik-Stile wie Bluegrass oder Cajun-Musik kommen ohne die Fiddle nicht aus. Speziell im Jazz, aber auch in der Rock-Musik hat sich die elektrische Fiddle durchgesetzt, die anstelle eines Klangkörpers einen Tonabnehmer und einen Verstärker besitzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-10", "title": "Uriel_Jones", "text": "Uriel_Jones\n\n== Leben ==\nJones wurde ursprünglich von Motown als Ersatz für den Schlagzeuger Benny Benjamin angestellt und übernahm seine Position zusammen mit Richard Allen, als Benjamins Gesundheit abnahm. Jones Schlagzeugspiel war durch seinen Sound geprägt, der vor allem in Liedern wie ''Ain't No Mountain High Enough'' oder I Heard It Through the Grapevine rüberkam. Für Motown benutzte Jones Equipment von Firmen wie Ludwig, Slingerland und Gretsch. Einer größeren Personenanzahl wurde Jones durch den Dokumentarfilm Standing in the Shadows of Motown bekannt.\nEr starb im Alter von 74 im Oakwood Hospital & Medical Center in Dearborn an Komplikationen infolge eines Herzinfarkts.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-11", "title": "Motown", "text": "Motown\n\n== Motown-Sound ==\nDer Begriff Motown-Sound ist durch die Fachpresse geprägt worden. Er suggeriert die Homogenität der Musikproduktion beim Schallplattenkonzern Tamla Motown Records, die es in absoluter Form nicht gegeben hat. Dennoch weisen die Schallplattenaufnahmen einige Gemeinsamkeiten auf, die ein einheitliches Klangbild bei einem Großteil der produzierten Aufnahmen erkennen lassen. Das beginnt mit einem für alle Aufnahmen eingesetzten konzerneigenen Tonstudio, dem im ''Hitsville''-Haus (2648 West Grand Boulevard) eingerichteten „Studio A“. Hier wurden zwischen 1959 und 1973 beinahe im 24-Stunden-Betrieb die gesamte Woche über sämtliche Plattenaufnahmen für den Motown-Konzern produziert. Einheitliche Produzenten waren meist die Komponisten-/Autoren-Teams Holland/Dozier/Holland, Whitfield/Strong oder Ashford/Simpson, die mit ihren Kompositionen und Produktionen ebenfalls den Motown-Sound prägten. Ferner sind die fast immer gleichen Studiomusiker der Funk Brothers mit ihrer besonderen Instrumentierung ein wichtiger Bestandteil dieses Sounds. Motowns Markenzeichen waren nämlich auch die bekannten Saxophon-Breaks, beigesteuert von Mike Terry und Thomas „Beans“ Bowles (Baritonsaxophon), Hank Cosby (Tenorsaxophon) und Teddy Buckner (Altsaxophon). Ihre saxophonbetonten Hintergrund- und Instrumentalteile hatten hohen Wiedererkennungswert. Basis waren auch James Jamersons Bassgitarre und Benny Benjamins Bassdrum, die eine Einheit bildeten. Jamerson begann bei den meisten Sessions, dann setzte das Schlagzeug ein; „wir brauchten keine Noten, denn wir wussten, wie der ''groove'' entstand“.\nTypisch waren zudem der starke Gebrauch von Tamburins zur Betonung des Backbeat, hervorgehobene, oftmals melodische Bassgitarrenläufe, erkennbare Melodie- und Akkordstrukturen sowie orchestrale Geigen- und Bläsersektionen. Die Instrumente wurden oft durch Overdubbing dupliziert, häufig wurden zwei Schlagzeuge gleichzeitig bedient, mindestens drei Gitarren kamen gleichzeitig zum Einsatz. Zum Soundkonzept gehörte außerdem stampfende Perkussion, betonte Rimshottechnik der Schlagzeuge und teilweise schrille weibliche Hintergrundchöre in der Tradition des Call-and-Response-Gesangsstils. Ein wesentliches Element des Motown-Sounds war auch die zeitlich leicht versetzte Abfolge von Gesang und Begleitband, die den Songs einen treibenden Charakter verliehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-12", "title": "Massaker_am_Nueces_River_1862\nDas Massaker am Nueces River 1862 war ein Kriegsverbrechen der Südstaaten-Armee im Amerikanischen Bürgerkrieg, begangen an deutschstämmigen texanischen Kriegsdienstverweigerern am 10. August 1862.\nDas gewaltsame Zusammentreffen der konföderierten Südstaaten-Soldaten mit den – aus ihrer Sicht – rebellierenden Deutsch-Texanern ereignete sich zwanzig Meilen vor Fort Clark im Kinney County im Bundesstaat Texas.\nDie Vorgeschichte des Zwischenfalls bestand im Frühjahr 1862 aus der Einberufung einer konföderierten Truppen-Musterung ''(conscription)'' für alle wehrfähigen männlichen Texaner. Viele Deutsch-Texaner erhoben dagegen Einwände. Sie waren ebenso wie viele mexikanischstämmige Einwohner überzeugte weltanschauliche Unterstützer der gegnerischen Seite, der Unionisten, im sich anbahnenden Bürgerkrieg. Diese Deutsch-Texaner kamen vor allem aus Siedlungsgebieten in Zentraltexas sowie aus Gemeinden des texanischen Hügellands (Gillespie County, Kerr County, Kendall County, Medina County und Bexar County.) Als das Abstimmungsverhalten der Bürger dieser Countys bekannt wurde, wurden sie von den konföderierten Regierenden zu Abtrünnigen erklärt. Zugleich schickte man Soldaten, um ihre Meinungsänderung gewaltsam zu erzwingen. Als das wiederum bekannt wurde, entschlossen sich viele deutschstämmige Texaner aus beiden Regionen zur Flucht nach Mexiko.\nAm 10. August 1862 wurden 61 fliehende Deutsch-Texaner, die aus dem texanischen Hügelland stammten, von konföderierten Kavallerie-Einheiten am Westufer des Nueces River gestellt. Die Soldaten erschossen 34 Flüchtlinge. Einige von ihnen wurden, wie spätere Ermittlungen ergaben, exekutiert, nachdem sie sich ergeben hatten.\nDie deutschstämmigen Flüchtlinge aus Zentral-Texas entgingen einem ähnlichen Geschick. Sie schafften es unter der Führung von Paul Machemehl aus Austin County nach Mexiko-Stadt.", "text": "Massaker_am_Nueces_River_1862\nDas Massaker am Nueces River 1862 war ein Kriegsverbrechen der Südstaaten-Armee im Amerikanischen Bürgerkrieg, begangen an deutschstämmigen texanischen Kriegsdienstverweigerern am 10. August 1862.\nDas gewaltsame Zusammentreffen der konföderierten Südstaaten-Soldaten mit den – aus ihrer Sicht – rebellierenden Deutsch-Texanern ereignete sich zwanzig Meilen vor Fort Clark im Kinney County im Bundesstaat Texas.\nDie Vorgeschichte des Zwischenfalls bestand im Frühjahr 1862 aus der Einberufung einer konföderierten Truppen-Musterung ''(conscription)'' für alle wehrfähigen männlichen Texaner. Viele Deutsch-Texaner erhoben dagegen Einwände. Sie waren ebenso wie viele mexikanischstämmige Einwohner überzeugte weltanschauliche Unterstützer der gegnerischen Seite, der Unionisten, im sich anbahnenden Bürgerkrieg. Diese Deutsch-Texaner kamen vor allem aus Siedlungsgebieten in Zentraltexas sowie aus Gemeinden des texanischen Hügellands (Gillespie County, Kerr County, Kendall County, Medina County und Bexar County.) Als das Abstimmungsverhalten der Bürger dieser Countys bekannt wurde, wurden sie von den konföderierten Regierenden zu Abtrünnigen erklärt. Zugleich schickte man Soldaten, um ihre Meinungsänderung gewaltsam zu erzwingen. Als das wiederum bekannt wurde, entschlossen sich viele deutschstämmige Texaner aus beiden Regionen zur Flucht nach Mexiko.\nAm 10. August 1862 wurden 61 fliehende Deutsch-Texaner, die aus dem texanischen Hügelland stammten, von konföderierten Kavallerie-Einheiten am Westufer des Nueces River gestellt. Die Soldaten erschossen 34 Flüchtlinge. Einige von ihnen wurden, wie spätere Ermittlungen ergaben, exekutiert, nachdem sie sich ergeben hatten.\nDie deutschstämmigen Flüchtlinge aus Zentral-Texas entgingen einem ähnlichen Geschick. Sie schafften es unter der Führung von Paul Machemehl aus Austin County nach Mexiko-Stadt.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-13", "title": "Seligman__Arizona_", "text": "Seligman__Arizona_\n\n== Geschichte ==\nZwischen 1889 und 1891 wurde Seligman von zwei Familien aus den Südstaaten gegründet, die nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg ihren Besitz verloren hatten und daraufhin nach Westen gezogen waren. In dem weitgehend unbewohnten Gebiet südlich des Grand Canyon im heutigen Arizona fanden sie eine neue Heimat. Sie übernahmen das Gebiet des heutigen Seligman von den Cherokee-Indianern.\nNachdem der Interstate Highway 40 fertiggestellt war, wurde Seligman wie viele andere Orte an der Route 66 über Nacht vom Durchgangsverkehr dieser wichtigen Ost-West-Verbindung abgeschnitten. Für die meisten Orte an der Route 66 mit ihren Motels, Restaurants und Tankstellen waren die Durchreisenden jedoch der Hauptwirtschaftsfaktor. Viele Orte verfielen zusehends.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-14", "title": "Flagge_Mississippis", "text": "Flagge_Mississippis\n\n== Erste Flagge ==\nVor 1861 besaß Mississippi keine eigene Flagge. Am 30. März 1861 wurde als Staatssymbol die ''Magnolien-Flagge'' eingeführt, die einen Magnolienbaum auf weißen Grund zeigte. Sie zeigte in der Gösch einen fünfzackigen Stern auf blauem Grund (siehe Bonnie Blue Flag). Die Nutzung der ''Magnolien-Flagge'' fiel in die Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs, in dem Mississippi sich auf der Seite der Konföderierten befand. Allerdings wurde die Flagge in dieser Zeit kaum genutzt. Häufiger wurde auf andere Flaggen der Konföderierten zurückgegriffen. Nachdem die Südstaaten den Amerikanischen Bürgerkrieg verloren hatten, wurde viele der bisherigen Gesetze annulliert – so auch die auf der Virginia Secession Convention von 1861 beschlossene ''Magnolien-Flagge'' als Symbol Mississippis. Anschließend hatte Mississippi 29 Jahre lang keine eigene Flagge.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-3", "title": "Madrasas_in_Pakistan", "text": "Madrasas_in_Pakistan\n\n== Begriff ==\nMadrasa (, Plural ''Madāris'', urdu ''Madaris-e-Deeniya''), im Deutschen auch Medresse oder Medrese, ist die Bezeichnung für eine Schule, in der islamische Wissenschaften unterrichtet werden. Madāris stellen seit dem 10. Jahrhundert eine traditionelle Bildungseinrichtung in der gesamten islamischen Welt dar. Zu ihren Unterrichtsfächern gehören die Koranexegese, islamische Rechtswissenschaft ''(Fiqh)'' und deren Quellenlehre ''(Usūl al-fiqh)'' sowie Hadith-Wissenschaft und arabische Sprachlehre, manchmal auch Logik und Mathematik. Viele Madrasas auf dem indischen Subkontinent folgten traditionell dem Lehrplan des Dars-i Nizami. Heute lernen Schüler einer Madrasa im Lauf der sechsjährigen Grundausbildung Koranabschnitte und die sechs Kalimāt auswendig, es wird Unterricht in Urdu, Persisch, Englisch, den Grundrechenarten sowie den Grundlagen von Geographie und Geschichte erteilt.\nBau und Unterhalt einer Madrasa werden üblicherweise durch eine fromme Stiftung finanziert. Der Stifter hat das Recht, das Lehrprogramm sowie die Anzahl der meist ausschließlich männlichen Studenten, Lehrer und anderen Bediensteten festzulegen. Ein einziger Unterrichtsraum reicht aus, um eine Madrasa zu führen, die Madrasa kann aber selbst Teil eines größeren Baukomplexes mit einer Moschee, Wohnräumen für Lehrer und Studenten, einer Bibliothek und Armenküche sein. Neben Religionsgelehrten ''(mullah'' oder ''mawlawi)'' bildeten Madāris auch Verwaltungsbeamte, Richter ''(qādī)'' und die Lehrer selbst aus. In großen Städten wurden neben den Madāris auch Krankenhäuser ''(bimaristan)'' errichtet, die nicht nur der Versorgung der Kranken dienten, sondern auch der praktischen Ausbildung islamischer Ärzte.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-4", "title": "Grabmoschee_von_Sultan_Kait-Bay", "text": "Grabmoschee_von_Sultan_Kait-Bay\n\n=== Madrasa und Mausoleum für die Söhne Kait-Bays ===\nWeiter westlich beschreibt die Stiftungsurkunde ein anderes Gebäude, das heute als „Kulshani-Mausoleum“ bekannt ist, als Madrasa und Mausoleum für die verstorbenen Söhne Kait-Bays. Es wird auch als „alte Türbe“ bezeichnet, was darauf hindeutet, dass es bereits vor der Sultansmoschee existierte. Interessanterweise bezeichnet die Waqf-Urkunde dieses Bauwerk ebenfalls als „Madrasa, die eine Türbe ist“ und bestätigt somit, dass der Begriff „Madrasa“ zu jener Zeit eher eine überdachte Gebetshalle als eine Lehrinstitution meinte.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-5", "title": "Mohammed_Abdullah_Hassan", "text": "Mohammed_Abdullah_Hassan\n\n== „The Mad Mullah of Somaliland“? ==\nVor allem in zeitgenössischer Literatur wird Muhammad als ''the Mad Mullah'' bezeichnet. Dieser Name wird einerseits auf einen Zwischenfall in Berbera 1895 bezogen, wo sich der zeitlebens impulsive Muhammad von einem kleinen Disput mit einem britischen Beamten in Rage hat versetzen lassen. Teilweise wird aber auch auf Reaktionen anders gesinnter Somalis verwiesen, die Muhammad während einer Predigt in Berbera trafen. Diese haben ihn als „the lunatic mullah“ bezeichnet, dabei handelt es sich wahrscheinlich um eine ungenaue Übersetzung, da die Somali ihn wohl nicht als ''lunatic'' im geisteserkrankten Sinne bezeichnen wollten, sondern auf seinen Fanatismus Bezug nahmen. Möglich ist auch einfach eine Verballhornung bzw. Zusammenziehung des Namens ''Muhammad ibn Abdallah''.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-18", "title": "Mürwik", "text": "Mürwik\n\n=== Höhenlagen ===\nDie höchste Erhebung des Stadtteils soll mit einer Höhe von ungefähr der Berg beim Eichenkratt sein ().\nDer Bunkerberg, der hinter dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag zum Kraftfahrt-Bundesamt hin liegt, scheint besonders hoch zu sein. Er ist jedoch niedriger als der „Berg beim Eichenkrat“, da er unterhalb des Twedter Placks liegt. Der Bunkerberg () besteht zu einem großen Teil aus einem gesprengten Truppenmannschaftsbunker über dem Erde aufgeschüttet wurde und wo Überwucherungen und Bäumen hinzu kamen.\nAußerdem existierten in Mürwik weitere Anhöhen, deren Name jeweils auch eine Straße bezeichnen, beispielsweise der Twedter Berg sowie der Marrensberg.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-19", "title": "Elefantenberg\nDer Elefantenberg ist ein Berg in den Otavibergen in Namibia mit einer Höhe von (anderen Angaben nach ). Historische Bekanntheit erlangte der Berg als Rückzugsgebiet im Rahmen der Gefechte des Ersten Weltkrieg in Südwestafrika.\nAm Nord- und Westhang des Elefantenbergs ist auch der Baum Moringa ovalifolia beheimatet.\nAuf der gleichnamigen, ihn umgebenden Farm liegt mit der ''Khorab Safari Lodge'' eine touristische Unterkunft. In der südnamibischen Region ǁKaras gibt es einen Berg mit gleichem Namen und einer Höhe von .", "text": "Elefantenberg\nDer Elefantenberg ist ein Berg in den Otavibergen in Namibia mit einer Höhe von (anderen Angaben nach ). Historische Bekanntheit erlangte der Berg als Rückzugsgebiet im Rahmen der Gefechte des Ersten Weltkrieg in Südwestafrika.\nAm Nord- und Westhang des Elefantenbergs ist auch der Baum Moringa ovalifolia beheimatet.\nAuf der gleichnamigen, ihn umgebenden Farm liegt mit der ''Khorab Safari Lodge'' eine touristische Unterkunft. In der südnamibischen Region ǁKaras gibt es einen Berg mit gleichem Namen und einer Höhe von .", "metadata": {}} +{"_id": "c342-12", "title": "Steirische_Eliteliga", "text": "Steirische_Eliteliga\n\n=== Saison 2014/15 ===\nDie Steirische Eliteliga wurde das erste Mal in der Saison 2014/15 ausgetragen. Die Liga entstand aus der aufgelösten dritten österreichischen semi-professionellen NAHL. Zudem beteiligten sich auch manche Vereine aus der damaligen Steirischen Landesliga. Damals nahmen fünf Mannschaften an der Meisterschaft teil: EV Zeltweg 2010, LE Kings, ATSE Graz, EC Bulls Weiz und EC Panthers Frohnleiten. Nach 16 Runden wurde ein Play-off ausgetragen, welches nach dem „best of five“-Prinzip aufgebaut ist. Zeltweg dominierte die Vorrunde und gewann die Meisterschaft auch deutlich in Duellen gegen Weiz (3:1) und Leoben (3:0). Torschützenkönig wurde Matthias Florian vom ATSE Graz.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-13", "title": "Rehn-Meidner-Modell\nDas Rehn-Meidner-Modell ist ein, nach den Gewerkschaftsökonomen der Forschungsabteilung des schwedischen Gewerkschaftsdachverbandes LO, Gösta Rehn und Rudolf Meidner 1951 entwickeltes gesamtwirtschaftliches Modell, welches auf dem Zusammenspiel einer strengen Fiskal-, einer solidarischen Lohn- und einer forcierten aktiven Arbeitsmarktpolitik beruht.\nDurch die solidarische Lohnpolitik sollen unrentable Unternehmen aus dem Markt gedrängt werden, während profitable Unternehmen von den für sie vergleichsweise günstigen Lohnkosten profitierten, die freigesetzten Arbeitnehmer mittels der aktiven Arbeitsmarktpolitik für neue Jobs qualifiziert und die Inflation durch eine restriktive Fiskalpolitik kontrolliert werden.\nBis zum Ende der 1980er Jahre war Schweden das international wohl prominenteste Beispiel für einen sozialdemokratischen Weg zur Vollbeschäftigung. Dieses Ziel konnte auch während des schnellen Wachstums der Nachkriegszeit und der Wirtschaftskrisen der 1970er und 1980er Jahre aufrechterhalten werden. Die zentralen Inhalte der schwedischen Arbeitsmarktpolitik seit der Nachkriegszeit sind das Prinzip der Vollbeschäftigung, und die betriebene solidarische Lohnpolitik mit ihrer theoretischen Entsprechung im Rehn-Meidner-Modell.", "text": "Rehn-Meidner-Modell\nDas Rehn-Meidner-Modell ist ein, nach den Gewerkschaftsökonomen der Forschungsabteilung des schwedischen Gewerkschaftsdachverbandes LO, Gösta Rehn und Rudolf Meidner 1951 entwickeltes gesamtwirtschaftliches Modell, welches auf dem Zusammenspiel einer strengen Fiskal-, einer solidarischen Lohn- und einer forcierten aktiven Arbeitsmarktpolitik beruht.\nDurch die solidarische Lohnpolitik sollen unrentable Unternehmen aus dem Markt gedrängt werden, während profitable Unternehmen von den für sie vergleichsweise günstigen Lohnkosten profitierten, die freigesetzten Arbeitnehmer mittels der aktiven Arbeitsmarktpolitik für neue Jobs qualifiziert und die Inflation durch eine restriktive Fiskalpolitik kontrolliert werden.\nBis zum Ende der 1980er Jahre war Schweden das international wohl prominenteste Beispiel für einen sozialdemokratischen Weg zur Vollbeschäftigung. Dieses Ziel konnte auch während des schnellen Wachstums der Nachkriegszeit und der Wirtschaftskrisen der 1970er und 1980er Jahre aufrechterhalten werden. Die zentralen Inhalte der schwedischen Arbeitsmarktpolitik seit der Nachkriegszeit sind das Prinzip der Vollbeschäftigung, und die betriebene solidarische Lohnpolitik mit ihrer theoretischen Entsprechung im Rehn-Meidner-Modell.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-14", "title": "Schlumpfine-Prinzip\nDas Schlumpfine-Prinzip () ist ein Konzept in Film und Fernsehen, das beschreibt, wenn in einer Gruppe von männlichen Hauptcharakteren nur eine weibliche Hauptfigur vorkommt. Geprägt wurde der Begriff 1991 von Schriftstellerin und Kritikerin Katha Pollitt, die das Prinzip nach Schlumpfine (im Original „Smurfette“) aus der Serie ''Die Schlümpfe'' benannte:\nDas Prinzip beschreibt eine männlich-dominierte Geschichte, in der weibliche Charaktere als Ausnahmen von der Regel gesehen werden, die nur in einer Beziehung zu Männern existieren. Der weibliche Charakter kann eine aktive Rolle in der Handlung übernehmen, muss es aber nicht. Oft repräsentiert diese Figur lediglich „alles Weibliche“, und ihr einziger Wesenszug ist, dass sie Frau oder Mädchen ist. So sieht man die weiblichen Charaktere oft als Mutterfigur, „Glamour Queen“, als kleine Schwester in rosa Kleidung oder als weiblichen Sidekick.", "text": "Schlumpfine-Prinzip\nDas Schlumpfine-Prinzip () ist ein Konzept in Film und Fernsehen, das beschreibt, wenn in einer Gruppe von männlichen Hauptcharakteren nur eine weibliche Hauptfigur vorkommt. Geprägt wurde der Begriff 1991 von Schriftstellerin und Kritikerin Katha Pollitt, die das Prinzip nach Schlumpfine (im Original „Smurfette“) aus der Serie ''Die Schlümpfe'' benannte:\nDas Prinzip beschreibt eine männlich-dominierte Geschichte, in der weibliche Charaktere als Ausnahmen von der Regel gesehen werden, die nur in einer Beziehung zu Männern existieren. Der weibliche Charakter kann eine aktive Rolle in der Handlung übernehmen, muss es aber nicht. Oft repräsentiert diese Figur lediglich „alles Weibliche“, und ihr einziger Wesenszug ist, dass sie Frau oder Mädchen ist. So sieht man die weiblichen Charaktere oft als Mutterfigur, „Glamour Queen“, als kleine Schwester in rosa Kleidung oder als weiblichen Sidekick.", "metadata": {}} +{"_id": "c76-6", "title": "Geschichte_der_Vereinigten_Staaten", "text": "Geschichte_der_Vereinigten_Staaten\n\n=== Koreakrieg ===\nIm Koreakrieg konnten die USA die Ausbreitung des Kommunismus auf die gesamte Koreanische Halbinsel verhindern. Stalin hatte im Juni 1950 einen Plan zur Invasion Südkoreas vom kommunistischen Norden aus. Präsident Truman stationierte daraufhin US-Streitkräfte im Süden des Landes. Dies geschah nicht durch Zustimmung des Kongresses, sondern der Vereinten Nationen, um die Koreaner wieder zu vereinen.\nNach anfänglichen Niederlagen des Westens wendete sich der Krieg in der Schlacht bei Incheon (Operation Chromite) durch General Douglas MacArthur um. Danach konnten die Amerikaner fast die gesamte Koreanische Halbinsel erobern, wurden aber bald schon wieder zurückgedrängt. Der Krieg führte zu einer Pattsituation mit 33.000 toten und 100.000 verwundeten US-Soldaten. Präsident Truman entließ MacArthur, der nicht in der Lage war, den Krieg zu beenden. 1953 beendete Präsident Eisenhower den Krieg mit einem Waffenstillstand, einen Friedensvertrag gibt es bis heute nicht.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-25", "title": "Straßenbahn_Lissabon", "text": "Straßenbahn_Lissabon\n\n=== Elektrifizierung der Pferdebahn ===\nErste elektrische Straßenbahn im Jahr 1901\nStraßenbahn auf der ''Praça Dom João da Câmara'' im Jahr 1918\nElektrische Straßenbahn am Rossio, um 1925\nNachdem die Stadt Lissabon ein Jahr zuvor den entsprechenden Planungen zugestimmt hatte, beschloss das Unternehmen 1898 die Elektrifizierung der Pferdebahn. In einem Vertrag mit der Stadt wurden zudem zusätzliche Strecken in die hügeligen Teile Lissabons vereinbart, deren Erschließung zuvor nicht möglich war. Die Carris wurde mitsamt dem gesamten Netz zwecks Kapitalbeschaffung an die 1899 neu gegründete ''Lisbon Electric Tramways Ltd.'' aus Großbritannien, eine Tochtergesellschaft der ''Wernher, Beit & Co.'', für 99 Jahre verpachtet. Zur Stromversorgung baute die Gesellschaft am Tejoufer im Stadtteil Santos ein eigenes Kraftwerk, das bis 1951 die gesamte Stromversorgung der Straßenbahn übernahm.\nBereits im Vorfeld der Elektrifizierung begann die Carris ab 1894 mit der Umspurung aller Strecken auf die bis heute verwendete Spurweite von 900 Millimetern, vor allem wegen der damit möglichen engeren Radien als Voraussetzung zur Erschließung der engen Altstadtstraßen. Diese Maßnahme konnte im Mai 1900 abgeschlossen werden. Zudem wurden die Gleise der Pferdebahn zuvor angesichts der schlecht gepflasterten Straßen häufig von Pferdeomnibussen mitgenutzt. Mit der Umspurung gelang es der Carris, diese Konkurrenz und den damit verbundenen erhöhten Verschleiß der Gleise zu verhindern.\nAm 31. August 1901 nahm die erste elektrische Straßenbahn ihren Betrieb auf der Strecke zwischen dem Bahnhof Lissabon Cais do Sodré und Algés auf. Die erste Strecke der Pferdebahn war damit auch die erste elektrisch betriebene Strecke. Damit erhielt Lissabon als zweite Stadt in Portugal eine elektrische Straßenbahn, nachdem die Straßenbahn Porto bereits 1895 als erste elektrische Straßenbahn des Landes ihren Betrieb aufgenommen hatte. Ein Jahr später waren alle Strecken elektrifiziert und am 10. August 1902 beendete das letzte Maultier seinen Dienst. Bis 1907 wurde das Netz rasch ausgebaut, seit 1906 erschloss die Bahn auch die steilen Straßen der Alfama.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-26", "title": "Straßenbahn_Hendaye\nElektrische Straßenbahn in Hendaye (1914)\nDie Straßenbahn Hendaye (frz.: ''Tramway d’Hendaye'') war ein Straßenbahnbetrieb im französischen Bade- und Grenzort Hendaye.\nIm Juli 1906 wurde eine 2,8 Kilometer lange, mit Pferden und Dampf betriebene Schmalspurbahn der Spurweite 600 mm (System Decauville) eröffnet. Sie verband im Sommer den Bahnhof der Südbahn mit dem Strand. Nach dem Ende der Saison 1907 beschloss man die Elektrifizierung der Strecke und ihre Umspurung auf Meterspur.\nAm 15. August 1908 nahm die elektrische Straßenbahn mit drei Trieb- und drei Beiwagen die Verkehrsbedienung auf einer Strecke von zuletzt vier Kilometern Länge auf. Die Betriebsführung lag in den Händen der Société des Voies Ferrées Départementales du Midi (VFDM), die auch den überörtlichen Verkehr durchführte. Der Betrieb endete am 1. November 1935.", "text": "Straßenbahn_Hendaye\nElektrische Straßenbahn in Hendaye (1914)\nDie Straßenbahn Hendaye (frz.: ''Tramway d’Hendaye'') war ein Straßenbahnbetrieb im französischen Bade- und Grenzort Hendaye.\nIm Juli 1906 wurde eine 2,8 Kilometer lange, mit Pferden und Dampf betriebene Schmalspurbahn der Spurweite 600 mm (System Decauville) eröffnet. Sie verband im Sommer den Bahnhof der Südbahn mit dem Strand. Nach dem Ende der Saison 1907 beschloss man die Elektrifizierung der Strecke und ihre Umspurung auf Meterspur.\nAm 15. August 1908 nahm die elektrische Straßenbahn mit drei Trieb- und drei Beiwagen die Verkehrsbedienung auf einer Strecke von zuletzt vier Kilometern Länge auf. Die Betriebsführung lag in den Händen der Société des Voies Ferrées Départementales du Midi (VFDM), die auch den überörtlichen Verkehr durchführte. Der Betrieb endete am 1. November 1935.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-27", "title": "Straßenbahn_Berlin", "text": "Straßenbahn_Berlin\n\n=== Elektrifizierung ===\nAm 16. Mai 1881 eröffnete Werner Siemens in der damaligen Gemeinde Groß-Lichterfelde die erste elektrische Straßenbahnlinie der Welt.\nDie Elektrifizierung der Pferdebahnstrecken begann zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die erste regelmäßig betriebene Linie im Stadtgebiet wurde von Siemens & Halske in Betrieb genommen. Sie verkehrte ab dem 10. September 1895 zwischen der Ecke Prinzenallee/Badstraße in Gesundbrunnen und der Breiten Straße in Pankow. Die Umstellung bisheriger Pferdebahnlinien auf elektrischen Betrieb war 1902 fast abgeschlossen. Man sprach nun davon, mit der „Elektrischen“ zu fahren.\nEin erfolgloses Projekt stellte hingegen der 1898 vorgestellte Elektrische Straßenbahn-Omnibus von Siemens & Halske dar. Hierbei handelte es sich um eine Mischung zwischen elektrischem Straßenbahntriebwagen und Batteriebus, das Zweiwegefahrzeug konnte sich im Perambulatorbetrieb abseits der Schienen bewegen.\nDie Straßenbahn in Berlin wurde von einer Vielzahl von Unternehmen betrieben. Neben privaten Unternehmen, die durch Übernahmen, Fusionen und Konkurse häufig wechselten, besaßen Berlin sowie einige damals noch selbstständige heutige Stadtteile zumindest zeitweise eigene kommunale Straßenbahnbetriebe.\nDer wichtigste private Betreiber war die Große Berliner Pferde-Eisenbahn, die sich nach Beginn der Elektrifizierung Große Berliner Straßenbahn (GBS) nannte und nach und nach fast alle anderen Unternehmen aufkaufte. Am 13. Dezember 1920 fusionierte die GBS mit den Unternehmen BESTAG und SSB zur Berliner Straßenbahn.\nInfolge der Inflation wurden am 8. September 1923 alle Berliner Straßenbahnlinien eingestellt. Am folgenden Tag fuhren in Berlin, mit Ausnahme der Flachbahn und Schmöckwitz–Grünauer Uferbahn, keine Straßenbahnen. Am 10. September 1923 wurde der Verkehr auf einem Rumpfnetz mit 32 Linien wieder aufgenommen und in den folgenden Jahren ausgebaut.", "metadata": {}} +{"_id": "c51-3", "title": "Buchangebot__Geschichte_", "text": "Buchangebot__Geschichte_\n\n=== Erste Zeitungen ===\nZeitungen entwickelten sich aus Einblattdrucken memorabler Ereignisse, bei denen Holzschnitten und knappe textliche Berichte zusammenkamen. Das periodische Erscheinen einzelner Blätter bildete sich im 17. Jahrhundert heraus wie ein internationaler Nachrichtenmarkt: Die Blätter übernahmen Nachrichten voneinander und stellten ab der Mitte des 17. Jahrhunderts zunehmend einen einheitlichen europäischen Nachrichtenstand her. Das Erscheinen drei Mal die Woche wurde dabei für die meisten Blätter die Regel bis weit in das 18. Jahrhundert. Tageszeitungen entwickelten sich in London zu Beginn des 18. Jahrhunderts, wo sie Aufgaben des Veranstaltungskalenders und Werbeblatts übernahmen. In den kleineren Städten (London hatte zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine halbe Million Einwohner, Städte wie Leipzig, München und Köln lagen 20 bis 40.000 Einwohnern) konzentrierte sich die Zeitung ab dem frühen 17. Jahrhundert auf außenpolitische Berichterstattung, was sie zudem vor lokalen Zensureingriffen schützte.", "metadata": {}} +{"_id": "c51-4", "title": "Schwedisches_Reich\nExpansion des schwedischen Reichs 1560–1660\nEntwicklung des schwedischen Imperiums im frühmodernen Europa (1560–1815)\nSchwedisches Reich (; auch: ''Sveriges stormaktstid'', übersetzt: Schwedens Großmachtzeit) bezeichnet den in der schwedischen Historiographie üblichen Begriff für das Herrschaftsgebiet des Landes im 17. Jahrhundert. In der schwedischen Großmachtzeit von 1611 bis 1721 eroberte und hielt Schweden mehrere bedeutende Provinzen im Raum der Ostsee außerhalb des eigentlichen Nationalschwedens. Dadurch konnte das Land eine beherrschende Stellung im nordischen Kampf um das Dominium maris Baltici einnehmen. Mit einer mächtigen Armee und Flotte wurde Schweden zum Verteidiger des protestantischen Glaubens.", "text": "Schwedisches_Reich\nExpansion des schwedischen Reichs 1560–1660\nEntwicklung des schwedischen Imperiums im frühmodernen Europa (1560–1815)\nSchwedisches Reich (; auch: ''Sveriges stormaktstid'', übersetzt: Schwedens Großmachtzeit) bezeichnet den in der schwedischen Historiographie üblichen Begriff für das Herrschaftsgebiet des Landes im 17. Jahrhundert. In der schwedischen Großmachtzeit von 1611 bis 1721 eroberte und hielt Schweden mehrere bedeutende Provinzen im Raum der Ostsee außerhalb des eigentlichen Nationalschwedens. Dadurch konnte das Land eine beherrschende Stellung im nordischen Kampf um das Dominium maris Baltici einnehmen. Mit einer mächtigen Armee und Flotte wurde Schweden zum Verteidiger des protestantischen Glaubens.", "metadata": {}} +{"_id": "c51-5", "title": "Mittelägyptische_Sprache\nDie mittelägyptische Sprache war die Sprache des Alten Ägypten während des sogenannten Mittleren Reiches (21. bis 18. Jahrhundert v. Chr.) bis zur Zweiten Zwischenzeit (17. bis 16. Jahrhundert v. Chr.) und wurde im Verlauf ab der 17. Dynastie zunehmend durch das Neuägyptische in der Umgangssprache ersetzt, nachdem bereits Anfang der zweiten Zwischenzeit erste frühneuägyptische Entwicklungen zu bemerken sind. Sie bildet eine Entwicklungsstufe der ägyptischen Sprachformen und folgte auf das Altägyptische, von dem sie sich nur geringfügig unterscheidet.\nDie Mittelägyptische Sprache blieb noch als klassische Literatur- und Inschriftensprache bis ins 4. Jh. n. Chr. in Gebrauch. Auch die moderne Erforschung des Ägyptischen konzentrierte sich lange Zeit auf Mittelägyptisch. Mittelägyptische Inschriften auf Denkmälern oder in Gräbern wurden mit Ägyptischen Hieroglyphen geschrieben, für Papyri und Ostraka dagegen wurde die Hieratische Schrift, eine Kursive der Hieroglyphen, benutzt.", "text": "Mittelägyptische_Sprache\nDie mittelägyptische Sprache war die Sprache des Alten Ägypten während des sogenannten Mittleren Reiches (21. bis 18. Jahrhundert v. Chr.) bis zur Zweiten Zwischenzeit (17. bis 16. Jahrhundert v. Chr.) und wurde im Verlauf ab der 17. Dynastie zunehmend durch das Neuägyptische in der Umgangssprache ersetzt, nachdem bereits Anfang der zweiten Zwischenzeit erste frühneuägyptische Entwicklungen zu bemerken sind. Sie bildet eine Entwicklungsstufe der ägyptischen Sprachformen und folgte auf das Altägyptische, von dem sie sich nur geringfügig unterscheidet.\nDie Mittelägyptische Sprache blieb noch als klassische Literatur- und Inschriftensprache bis ins 4. Jh. n. Chr. in Gebrauch. Auch die moderne Erforschung des Ägyptischen konzentrierte sich lange Zeit auf Mittelägyptisch. Mittelägyptische Inschriften auf Denkmälern oder in Gräbern wurden mit Ägyptischen Hieroglyphen geschrieben, für Papyri und Ostraka dagegen wurde die Hieratische Schrift, eine Kursive der Hieroglyphen, benutzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-6", "title": "Armenier_in_der_Türkei", "text": "Armenier_in_der_Türkei\n\n== Sprachsituation ==\nDie armenische Sprache in ihrer westlichen Form, die sich vom Ostarmenischen der Einwanderer aus der Republik Armenien unterscheidet, wird von nur noch einem kleinen Prozentsatz der Armenier in der Türkei gesprochen. Während die Armenier zu 82 Prozent untereinander und zuhause ausschließlich Türkisch als Muttersprache sprechen, ist das Armenische nur noch bei 18 Prozent unter der allgemeinen Bevölkerung vorherrschend. Unter den jungen Menschen ist der Anteil sogar noch geringer: Während 92 Prozent Türkisch als Muttersprache sprechen, beherrschen nur noch 8 Prozent das Armenische. Das Türkische nimmt zunehmend den Platz des Armenischen ein und es wird angenommen, dass die einst vorherrschende armenische Sprache in der Türkei mit der Zeit endgültig ausstirbt. In der Türkei wird das Armenische als Sprache in deutlicher Gefahr definiert und damit als vor dem Aussterben bedroht betrachtet.\nDer Dialekt des von den Hemsinli gesprochenen Armenischen ist das Hamschen.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-7", "title": "Elefanten_im_Garten", "text": "Elefanten_im_Garten\n\n=== Erzähltechnik und Sprache ===\nDer Roman wird aus einer personalen Ich-Perspektive der jungen Frau geschrieben. Deshalb ist der Syntax nicht komplex und ihre Sprache auch nicht gehoben. Sie spricht in einer Jugendsprache und man kann sich dadurch gut mit ihr identifizieren. Dies ist sicherlich auch ihre Absicht. Dadurch, dass sie in einem perfekten Deutsch schreibt, kann man auch nicht auf den ersten Blick erkennen, dass sie nicht in der Schweiz aufgewachsen ist und ihre Muttersprache eigentlich türkisch ist. Auffällig sind ausserdem die Bezeichnungen ihrer Familienmitglieder, welche sie verwendet. Sie sind auf türkisch, obwohl sie aus dem Kosovo kommt und man somit eigentlich erwarten würde, dass sie albanische Bezeichnungen verwendet. Diese und auch die Frage wieso türkisch ihre Muttersprache ist, lässt sich damit begründen, dass sie aus der Minderheit in Jugoslawien kommt, in welcher man türkisch spricht und nicht albanisch.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-8", "title": "Turgay_Avcı\nTurgay Avcı (* 1959 in Larnaka) ist ein türkisch-zyprischer Politiker.\nSein Studium beendete Avcı 1985 in Beirut. Danach arbeitete er in unterschiedlichen Positionen an der EMU (Eastern Mediterranean University) auf Zypern. 2003 und 2005 wurde Avcı für die konservative Nationale Einheitspartei (UBP) ins Parlament der Türkischen Republik Nordzypern gewählt. Bis zu seinem Austritt war er auch Generalsekretär der UBP.\nIm Sommer 2006 verließ er die UBP und formierte ein eigenes politisches Bündnis, die Freiheits- und Reformpartei (ÖRP). Am 25. September 2006 schlossen Avcıs ÖRP und die Mehrheitsfraktion im zyperntürkischen Parlament, die Republikanisch-Türkische Partei (CTP), ein Regierungsbündnis unter Premierminister Ferdi Sabit Soyer (CTP). Avcı wurde Außenminister und stellvertretender Ministerpräsident. Am 5. Mai 2009 wurde er durch Hüseyin Özgürgün abgelöst.\nAvcı ist verheiratet, hat zwei Kinder und spricht neben seiner türkischen Muttersprache Englisch, Arabisch und Italienisch.\nKategorie:Außenminister (Türkische Republik Nordzy", "text": "Turgay_Avcı\nTurgay Avcı (* 1959 in Larnaka) ist ein türkisch-zyprischer Politiker.\nSein Studium beendete Avcı 1985 in Beirut. Danach arbeitete er in unterschiedlichen Positionen an der EMU (Eastern Mediterranean University) auf Zypern. 2003 und 2005 wurde Avcı für die konservative Nationale Einheitspartei (UBP) ins Parlament der Türkischen Republik Nordzypern gewählt. Bis zu seinem Austritt war er auch Generalsekretär der UBP.\nIm Sommer 2006 verließ er die UBP und formierte ein eigenes politisches Bündnis, die Freiheits- und Reformpartei (ÖRP). Am 25. September 2006 schlossen Avcıs ÖRP und die Mehrheitsfraktion im zyperntürkischen Parlament, die Republikanisch-Türkische Partei (CTP), ein Regierungsbündnis unter Premierminister Ferdi Sabit Soyer (CTP). Avcı wurde Außenminister und stellvertretender Ministerpräsident. Am 5. Mai 2009 wurde er durch Hüseyin Özgürgün abgelöst.\nAvcı ist verheiratet, hat zwei Kinder und spricht neben seiner türkischen Muttersprache Englisch, Arabisch und Italienisch.\nKategorie:Außenminister (Türkische Republik Nordzy", "metadata": {}} +{"_id": "c173-13", "title": "Penalty_Flag\nDie Penalty Flag (oder „Flag“) ist ein farbiges Stofftuch, welches in verschiedenen Sportarten, darunter American Football und Lacrosse, von den Schiedsrichtern verwendet wird, um den Ort eines Fouls zu markieren. Die Flagge ist gewöhnlich um ein Gewicht, etwa einen Bohnensack, gewickelt, um sie weiter werfen zu können. Bis 1999 wurde häufig auch eine Metallkugel genutzt. Diese Praxis wird nicht mehr ausgeübt, nachdem eine Flagge, geworfen durch den Schiedsrichter Jeff Triplette, dem Offensive Tackle der Cleveland Browns, Orlando Brown, in einem Spiel gegen die Jacksonville Jaguars am Auge traf. Brown war aufgrund der Augenverletzung gezwungen drei Saisons auszusetzen und einigte sich mit der National Football League (NFL) auf eine Entschädigung von 25 Millionen US-Dollar.\nDie Flag ist im Canadian Football orange, in der NFL bis 1965 weiß und danach gelb. Bis in die 1970er waren sie im College Football rot, bevor man ebenfalls auf gelb umstellte. Im Lacrosse gibt es keine einheitliche Farbe, es wird jedoch meist gelb genutzt.\nDie Idee für die Penalty Flag kam vom Head Coach der Youngstown State, Dwight Beede, und wurde zum ersten Mal beim Spiel gegen die Oklahoma City University am 17. Oktober 1941 genutzt. Vor den Flags wurden Regelverstöße mit Hilfe von Pfeifen signalisiert. In der National Football League wurde am 17. September 1948 im Spiel Green Bay Packers gegen die Boston Yanks erstmals die Penalty Flag geworfen.\nIm American Football gibt es neben der Penalty Flag noch die rote ''Challenge Flag'', welche vom Head Coach bei der Coach’s Challenge geworfen wird um eine Überprüfung einer Schiedsrichterentscheidung mittels Videobeweis zu fordern.", "text": "Penalty_Flag\nDie Penalty Flag (oder „Flag“) ist ein farbiges Stofftuch, welches in verschiedenen Sportarten, darunter American Football und Lacrosse, von den Schiedsrichtern verwendet wird, um den Ort eines Fouls zu markieren. Die Flagge ist gewöhnlich um ein Gewicht, etwa einen Bohnensack, gewickelt, um sie weiter werfen zu können. Bis 1999 wurde häufig auch eine Metallkugel genutzt. Diese Praxis wird nicht mehr ausgeübt, nachdem eine Flagge, geworfen durch den Schiedsrichter Jeff Triplette, dem Offensive Tackle der Cleveland Browns, Orlando Brown, in einem Spiel gegen die Jacksonville Jaguars am Auge traf. Brown war aufgrund der Augenverletzung gezwungen drei Saisons auszusetzen und einigte sich mit der National Football League (NFL) auf eine Entschädigung von 25 Millionen US-Dollar.\nDie Flag ist im Canadian Football orange, in der NFL bis 1965 weiß und danach gelb. Bis in die 1970er waren sie im College Football rot, bevor man ebenfalls auf gelb umstellte. Im Lacrosse gibt es keine einheitliche Farbe, es wird jedoch meist gelb genutzt.\nDie Idee für die Penalty Flag kam vom Head Coach der Youngstown State, Dwight Beede, und wurde zum ersten Mal beim Spiel gegen die Oklahoma City University am 17. Oktober 1941 genutzt. Vor den Flags wurden Regelverstöße mit Hilfe von Pfeifen signalisiert. In der National Football League wurde am 17. September 1948 im Spiel Green Bay Packers gegen die Boston Yanks erstmals die Penalty Flag geworfen.\nIm American Football gibt es neben der Penalty Flag noch die rote ''Challenge Flag'', welche vom Head Coach bei der Coach’s Challenge geworfen wird um eine Überprüfung einer Schiedsrichterentscheidung mittels Videobeweis zu fordern.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-6", "title": "Uppsala_Conflict_Data_Program", "text": "Uppsala_Conflict_Data_Program\n\n== Definition eines „militärischen Konflikts“ ==\nEssentieller Teil der Datenbank ist die Definition eines militärischen Konfliktes, der für die Datenbank relevant ist. Die Definition eines militärischen Konflikt des Uppsala Conflict Data Programs besagt, dass in diesem Konflikt mindestens 25 Tote in Folge militärischer Handlungen zu verzeichnen sein müssen. Des Weiteren gibt es drei Arten von militärischen Konflikten – einen staatlichen, einen nicht-staatlichen und einen einseitigen. Im Falle eines staatlichen Konflikts ist mindestens ein Staat in den Konflikt verwickelt, bei einem nicht-staatlichen Konflikt dagegen handelt es sich um einen Konflikt von nicht-staatlichen Organisationen. Die sogenannte Einseitige Gewalt bezeichnet den Einsatz militärischer Gewalt eines Staates oder einer Organisation gegen Zivilpersonen. Zu dieser Kategorie zählen beispielsweise Terroranschläge. Die Definition des UCDPs wird inzwischen auch von anderen Organisationen verwendet und ist zu einem Standard bei der Untersuchung und Analysierung von Konflikten geworden.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-7", "title": "Uran-Anreicherung", "text": "Uran-Anreicherung\n\n== Verwendung des abgereicherten Urans ==\nAls Nebenprodukt der Anreicherung entsteht abgereichertes Uran. Je Tonne für zivile Zwecke angereichertem Kernbrennstoff fallen etwa 5,5 Tonnen abgereichertes Uran mit einem 235U-Gehalt von ca. 0,3 % an. Es wird wegen seiner hohen Dichte unter anderem in Ausgleichsgewichten für Flugzeugtragflächen und Renn-Yachten sowie militärisch in Uranmunition verwendet. Für solche Zwecke werden aber bisher nur etwa 5 % des anfallenden abgereicherten Urans genutzt, der Rest wird eingelagert. Das Hauptinteresse an diesem Material, besonders von Seiten Russlands, besteht in der Verwendung als Mischmaterial („Blender-Material“) für die Rückumwandlung hochangereicherten (militärischen) Urans in schwachangereichertes (ziviles) Uran für den Einsatz in Leichtwasserreaktoren. Hier sei besonders die Abrüstungsaktion nach dem START-II-Abkommen genannt: „Megatonnen zu Megawatt“. Laut dem Atomgesetz der Bundesrepublik Deutschland gilt abgereichertes Uran als Wertstoff.\nBeheizte Gaszentrifuge:235UF6 hellblau,238UF6 dunkelblau\nKaskade von Gaszentrifugen zur Urananreicherung", "metadata": {}} +{"_id": "c409-6", "title": "Agrarverfassung\nAls Agrarverfassung wird die rechtliche, wirtschaftliche und soziale Ordnung einer bäuerlichen Gesellschaft, vor allem Eigentumsverhältnisse, Siedlungsformen, Bodennutzung, Arbeitsverfassung und Sozialstruktur bezeichnet. Gestaltend auf die Agrarverfassung wirkten das genossenschaftliche und das herrschaftliche Prinzip. Das genossenschaftliche Prinzip, das auf der grundsätzlichen Gleichstellung von Gleichberechtigten beruht, äußerte sich im Mittelalter in der Form der Dorfgemeinde und der Allmend- und Markgenossenschaft. Das herrschaftliche Prinzip ist seit dem Frühmittelalter bis zur Bauernbefreiung des 18./19. Jahrhunderts durch die Grundherrschaft beziehungsweise Gutsherrschaft gekennzeichnet.", "text": "Agrarverfassung\nAls Agrarverfassung wird die rechtliche, wirtschaftliche und soziale Ordnung einer bäuerlichen Gesellschaft, vor allem Eigentumsverhältnisse, Siedlungsformen, Bodennutzung, Arbeitsverfassung und Sozialstruktur bezeichnet. Gestaltend auf die Agrarverfassung wirkten das genossenschaftliche und das herrschaftliche Prinzip. Das genossenschaftliche Prinzip, das auf der grundsätzlichen Gleichstellung von Gleichberechtigten beruht, äußerte sich im Mittelalter in der Form der Dorfgemeinde und der Allmend- und Markgenossenschaft. Das herrschaftliche Prinzip ist seit dem Frühmittelalter bis zur Bauernbefreiung des 18./19. Jahrhunderts durch die Grundherrschaft beziehungsweise Gutsherrschaft gekennzeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c409-7", "title": "Hubflügelkraftwerk", "text": "Hubflügelkraftwerk\n\n== Physikalische Grundlagen ==\nDas Prinzip des Hubflügelkraftwerks besteht in einer Umkehrung des Schlagflug-Wirkprinzips, das von fliegenden Lebewesen (Vögel, Insekten, Fledertiere) und von Ornithopter-Fluggeräten angewandt wird: Während beim Schlagflug Energie aufgewandt werden muss, um den Flügel zu bewegen und so eine Vorwärtsbewegung des Flugobjektes zu erzeugen, kann ein stationäres Objekt in einer Strömung mit einem ähnlichen Flügel der Strömung Energie entziehen.\nAus physikalischer Sicht gibt es dabei keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Windenergie- und Wasserkraftanlagen, da beide auf denselben Gesetzmäßigkeiten basieren. Wasserlebende, tauchende Tiere (wie Fische, Wale, Pinguine, Robben, Biber, Otter …) führen mit ihren Flossen, Gliedmaßen oder Schwänzen prinzipiell dieselbe Bewegung aus wie fliegende Tiere beim Schlagflug. Die 800fach höhere Dichte des Wassers verstärkt den Effekt, die geringere Strömungsgeschwindigkeit schwächt ihn relativ zu dieser wiederum etwas ab. Der Gewinn durch höhere Dichte des Wassers wird dadurch jedoch nicht abgeschwächt, die Relation der Strömungsgeschwindigkeit bezieht sich lediglich auf vergleichbar höhere Geschwindigkeiten in der Luftströmung.", "metadata": {}} +{"_id": "c409-8", "title": "Das_Eva-Prinzip", "text": "Das_Eva-Prinzip\n\n== Hauptthesen des Buchs ==\nDas Prinzip steht vereinfachend für die Rolle der Mutter zu Hause in den für die Entwicklung eines Kindes entscheidenden ersten drei Jahren nach der Geburt und dem Mann in der Erwerbstätigkeit. Familie und Mutterschaft seien letztlich für „Glück und Zufriedenheit“ einer Frau wichtiger als berufliche Karriere und vollständige Unabhängigkeit. Die Frau solle sich wieder mehr auf ihre „Weiblichkeit“ besinnen und auf „egoistische“ Alleingänge verzichten. Weiblichkeit beruhe auf grundsätzlichen biologischen Unterschieden von Mann und Frau.\nIn einem Kapitel des Buchs äußerte sich Herman auch kritisch zur Familienpolitik des Nationalsozialismus.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-10", "title": "Robert_Mueller", "text": "Robert_Mueller\n\n=== Herkunft und Schulbildung ===\nMuellers Vater Robert Swan Mueller, Jr. studierte Psychologie an der Princeton University und war Führungskraft bei DuPont. Außerdem war er während des Zweiten Weltkriegs als Marineoffizier im Atlantik und Mittelmeer tätig.\nMueller ist deutscher, englischer und schottischer Abstammung. Sein Urgroßvater väterlicherseits, Gustave A. Mueller, war ein prominenter Arzt in Pittsburgh, dessen eigener Vater aus der damals preußischen Provinz Pommern in die Vereinigten Staaten eingewandert war.\nMueller wuchs in Princeton, New Jersey, auf, wo er die Princeton Country Day School, heute bekannt als Princeton Day School, besuchte. Nachdem er die achte Klasse abgeschlossen hatte, zog seine Familie nach Philadelphia. Dort war er im Schulsport äußerst erfolgreich. Insbesondere im Lacrosse feierte Mueller einige Erfolge und lernte hier den ehemaligen US-Außenminister John Kerry als Teamkollegen kennen.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-11", "title": "Joseph_Safra", "text": "Joseph_Safra\n\n=== Nachkommen ===\nSafra war verheiratet, seiner Ehe mit Vicky Sarfati entstammen vier Kinder. Die Söhne sind in leitenden Positionen ebenfalls in die Safra-Unternehmungen eingebunden: David und Alberto Safra leiten die Banco Safra, während der älteste Sohn Jacob (Jacó) für die Safra National Bank of New York sowie alle sonstigen Geschäfte außerhalb Brasiliens verantwortlich zeichnet. Safras Neffe Edmond ist mit der Tochter des Kunstspekulanten David Nahmad verheiratet. Nahmad ist ein Cousin Safras, dessen Vorfahren ebenfalls schon in Aleppo und Beirut Bankiers waren und später nach Mailand migrierten.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-12", "title": "Liste_der_Auszeichnungen_der_Fernsehserie_Friday_Night_Lights", "text": "Liste_der_Auszeichnungen_der_Fernsehserie_Friday_Night_Lights\n\n== Writers Guild of America Awards ==\nDie Serie konnte trotz fünf Nominierungen nie den Writers Guild of America Award gewinnen.\n Peter Berg, Bridget Carpenter, Kerry Ehrin, Carter Harris, Liz Heldens, David Hudgins, Jason Katims, Patrick Massett, Andy Miller, Aaron Rahsaan Thomas, John Zinman \n Bridget Carpenter, Kerry Ehrin, Carter Harris, Liz Heldens, David Hudgins, Jason Katims, Patrick Massett, Andy Miller, Aaron Rahsaan Thomas, John Zinman\n Bridget Carpenter, Kerry Ehrin, Brent Fletcher, Jason Gavin, Carter Harris, Liz Heldens, David Hudgins, Jason Katims, Patrick Massett, Aaron Rahsaan Thomas, John Zinman\n Bridget Carpenter, Kerry Ehrin, Ron Fitzgerald, Brent Fletcher, Etan Frankel, Jason Gavin, Liz Heldens, David Hudgins, Rolin Jones, Jason Katims, Patrick Massett, Derek Santos Olson, John Zinman\n Bridget Carpenter, Kerry Ehrin, Ron Fitzgerald, Etan Frankel, Monica Beletsky, David Hudgins, Rolin Jones, Jason Katims, Patrick Massett, Derek Santos Olson, John Zinman", "metadata": {}} +{"_id": "c13-21", "title": "Zeppelin_Universität", "text": "Zeppelin_Universität\n\n== Studentisches Engagement ==\nEs bestehen rund 59 studentische Initiativen. Dazu gehören unter anderem die Bildungsinitiative „Rock Your Life“, das Campus-Radio „Welle20,“ die Uni-Zeitung „ZU|Daily“, das studentische Magazin „futurdrei“'','' der Debattierclub „Soapbox“, der „Club of International Politics“ mit eigener MUN-Gruppe, die Gründerkonferenz „Tatendrang“, das Kulturfestival „seekult“, der „Entrepreneurs Club“, die Karrieremesse „ZUtaten“, die studentische Unternehmensberatung „whyknot“, die International Student Group und mehrere politische Hochschulgruppen. Mit dem „Student Project Office“ gibt es außerdem eine eigene Abteilung zur Unterstützung der studentischen Initiativen. Darüber hinaus bietet der Hochschulsport ein vielfältiges Angebot an Sportarten an.\nSeit 2009 beruft die Universität einen Studierenden hauptamtlich zur „Studentischen Vizepräsidentschaft“ ins Präsidium der Universität.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-22", "title": "Hochschulradio", "text": "Hochschulradio\n\n== Österreich ==\nDas erste österreichische Uniradio startete 1994 in Salzburg als Sendung im ORF-Programm Radio Salzburg. Ein eigenständig sendendes Hochschulradio gibt es derzeit zweimal in Österreich: In Wien Radio NJOY 91.3 sowie in St. Pölten das Campus Radio 94.4.\nSeit 1997 gibt es jedoch auch an der Fachhochschule Vorarlberg das „Studentenradio Achwelle“, welches sowohl über einen 24 Stunden Webstream, als auch über zwei Sendefenster im ORF (Radio Vorarlberg) als auch „Radio Proton“ verfügt.\nAndere studentische Sendungen sind bei den freien Radios Österreichs zu finden, sowie in Wien ''Radio UTON'' und „Radio Dynamic“ auf dem multikulturellen Programm Radio 1476 des ORF. Als Internet-Radio hat sich das Radio X-Stream der Fachhochschule Salzburg etabliert.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-23", "title": "Technische_Universität_Ilmenau", "text": "Technische_Universität_Ilmenau\n\n== Campus ==\nDer Campus befindet sich am Ehrenberg im Osten der Stadt und wurde nach dem Gründungsrektor Hans Stamm benannt. Hier befindet sich der größte Teil der Universitätsgebäude, die Wohnheime des Studierendenwerks Thüringen und die Kindertagesstätte Studentenflöhe. Der Curie-, Faraday-, Helios- und Röntgenbau bilden einen zweiten, kleineren Campus in der Weimarer Straße, das Georg-Schmidt-Technikum.\nUniversitätscampus der TU Ilmenau mit Lehr- und Forschungseinrichtungen, Wohnheimen und universitätsnahe Infrastruktur\nAn der TU Ilmenau existiert mit dem Radio hsf das älteste Studentenradio Deutschlands. Auf dem Campus sind verschiedene studentische Vereine aktiv. So betreibt beispielsweise die Forschungsgemeinschaft elektronische Medien e. V. das größte selbstverwaltete studentische Netzwerk Thüringen. Der ISWI e.V veranstaltet seit 1993 alle zwei Jahre die International Student Week in Ilmenau. Die vier Studentenclubs bi-Club, BH-Club, bc-Club, BD-Club sowie das bc-Studentencafé haben sich im Ilmenauer Studentenclub e. V. zusammengeschlossen.\nIn Ilmenau gibt es verschiedene studentische Glaubensgemeinschaften, darunter die Katholische Studentengemeinde Ilmenau, die Evangelische Studentengemeinde Ilmenau, die Studentenmission in Deutschland und eine muslimische Gemeinschaft.", "metadata": {}} +{"_id": "c511-5", "title": "Petropawlowsk-Klasse", "text": "Petropawlowsk-Klasse\n\n=== Entwurf ===\n''Petropawlowsk''-Klasse in Brassey’s 1902\nDer Entwurf für die ''Petropawlowsk'' wurde im Januar 1891 angenommen. Es sollte eine verbesserte Version des Linienschiffes ''Imperator Nikolai I.'' mit zusätzlichen Barbetten für vier 203-mm-Kanonen gebaut werden. Die Panzerung sollte einen vollständigen Gürtel unter Wasser enthalten und der Rumpf darüber eingewölbt ausgeführt werden. Die ''Imperator Nikolai I'' wurde gewählt, weil sie über anerkannte Seequalitäten verfügte.\nDer Ursprungsentwurf wurde völlig überarbeitet und die Panzerung völlig neukonstruiert. Auch die Bewaffnung wurde nach Baubeginn verändert. Die Barbetten wurden durch Türme für die Haupt- und Nebenartillerie ersetzt und die 203-mm-Kanonen durch die eingeführten Geschütze vom Typ Canet ersetzt. Dadurch ähnelten die neuen Linienschiffe der ''Imperator Nikolai I'' überhaupt nicht mehr.\nDer Panzergürtel war typisch für die damaligen Linienschiffe und schützte mit einer Länge von 73,15 m 65 % des Rumpfes. Er war 2,29 m hoch, von denen sich normalerweise 1,39 m unter Wasser befanden. Die Qualität der Panzerung war unterschiedlich. Die meisten Teile der senkrechten Panzerung bestanden aus Nickelstahl, den die russische Firma Ischorski Sawod geliefert hatte. Die Hauptteile des Panzergürtels waren in den USA bei der Bethlehem Iron Company gekauft worden.\nAls Hauptbewaffnung erhielten die Schiffe zwei Doppeltürme mit neuentwickelten 305-mm-Geschützen mit einer Rohrlänge von 40 Kalibern aus dem Staatsbetrieb Obuchow. Die Türme konnten mit einer Erhöhung von 15° schießen. Für jedes Geschütz waren 50 Schuss vorhanden.\nAbweichend von der Ursprungsplanung von acht 203-mm-L/35-Kanonen kamen schließlich zwölf 152-mm-L/45-Kanonen von Canet als Mittelartillerie zum Einbau, von denen acht in vier Doppeltürmen eingebaut wurden. Die vorderen Doppeltürme hatten einen Drehbereich von 0 bis 130°, die hinteren von 45 bis 180°. Für die Mittelartillerie standen 200 Granaten pro Geschütz zur Verfügung.\nDie Abwehrbewaffnung gegen Torpedoboote bestand aus zehn 47-mm-L/44- und 28 37-mm-L/23-Hotchkiss-Kanonen. Für Landungsoperationen waren noch zwei 64-mm-L/19-Landungsgeschütze vom Typ Baranowski vorhanden. Bei Fertigstellung hatten die Schiffe schwarze Rümpfe und gelbe Schornsteine; 1904 waren sie nach einigen Änderungen vollständig olivgrün bemalt.", "metadata": {}} +{"_id": "c511-6", "title": "Fort_Worden", "text": "Fort_Worden\n\n== Anlage ==\nFort Worden wurde auf einer Klippe auf der Spitze der Quimper Halbinsel angelegt und grenzte direkt an die Stadt Port Townsend an. Mittelpunkt der Anlage war der ''Artillery Hill'', ein über 70 Meter hoher Hügel, auf dessen Spitze acht Artilleriestellungen errichtet wurden. Auf der Landzunge ''Point Wilson'', die die Juan-de-Fuca-Straße und den Admiralty Inlet trennt, wurden neben dem Leuchtturm Point Wilson Light Station zwei weitere Geschützbatterien auf Meereshöhe erbaut, die feindliche Torpedoboote oder Landungsversuche abwehren sollten. Zwei weitere Batterien waren im Osten des Forts auf den Admiralty Inlet ausgerichtet. Bei Vollendung der Anlage als Küstenbefestigung 1912 verfügte die Festung über 40 Geschütze in 12 Batterien, darunter vier 30,5 cm-Geschütze, sieben 25,4 cm-Geschütze, sechzehn 30,5 cm-Mörser und acht 15,2 cm-Geschütze. Die Geschütze waren in betonierten Stellungen aufgestellt und teilweise versenkbar, um sie während des Ladens vor gegnerischem Feuer zu verbergen. Die Kasernen und die Offiziersunterkünfte wurden ab 1904 um den Paradeplatz errichtet. Insgesamt umfasste die Festung über 200 Gebäude, neben den Kasernen auch Verwaltungsgebäude, ein Kraftwerk, eine Bäckerei und ein Krankenhaus.", "metadata": {}} +{"_id": "c511-7", "title": "Bouvet__Schiff__1898_", "text": "Bouvet__Schiff__1898_\n\n== Baugeschichte ==\nDie ''Bouvet'' war nach der Familie Bouvet de Lozier benannt, die einige berühmte Seeoffiziere hervorbrachte. Der bekannteste von Ihnen war der Admiral François Joseph Bouvet (1753–1832), Marinebefehlshaber des missglückten Irland-Feldzuges 1796/1797.\nDie ''Bouvet'' bildete mit den sehr ähnlichen Linienschiffen ''Charles Martel'', ''Jauréguiberry'', ''Carnot'' und ''Masséna'' eine Klasse. ''Bouvet'' und ihre Beinah-Schwesterschiffe waren ein Rückschritt in der französischen Entwicklung von Schlachtschiffen. Sie hatten eine relativ kleine Verdrängung, einen hohen Rumpf mit sehr ausgeprägtem Schildkröt-Rücken (sog. Tumblehome-Design) und viele ungeschützte Aufbauten.\nDie vier schweren Geschütze waren in kleinen Einzeltürmen aufgestellt, wobei die beiden 305-mm-L/40-Geschütze als Bug- bzw. Heckgeschütz dienten und die beiden 274-mm-L/45-Geschütze neben dem hinteren Schornstein in seitlichen Schwalbennestern über der Rumpfwölbung standen. Auch die acht 138-mm-L/45-Kanonen waren in Türmen aufgestellt. Die innere Unterteilung war unzureichend.\nIn Form und Artillerieaufstellung altmodisch, verfügte die ''Bouvet'', wie auch die ''Masséna'', über einen modernen 3-Wellen-Antrieb mit effektiven Belleville-Kesseln und ihre Panzerung über der Wasserlinie bestand aus gehärtetem Harvey-Stahl, was sie zu einem der bestgepanzerten Schiffe ihrer Zeit machte.\nAm 8. August 1898 nahm die ''Bouvet'' ihren Dienst im Mittelmeergeschwader auf. Ab 1908 gehörte sie zum 3. Geschwader. Bei Kriegsausbruch sicherte sie die Transporte über das Mittelmeer und wurde im Dezember 1914 zu den Dardanellen abgeordnet.\nAb dem 25. Februar 1915 beschoss sie mit anderen Einheiten der alliierten Flotte türkische Stellungen am Eingang der Meerenge.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-8", "title": "Latente_Wärme\nAls latente Wärme („latens“ lat. für „verborgen“) bezeichnet man vorwiegend in der Meteorologie und der Versorgungstechnik die bei einem Phasenübergang erster Ordnung aufgenommene oder abgegebene Enthalpie in der Einheit Joule. Der in der Thermodynamik dafür verwendete Fachbegriff lautet Umwandlungsenthalpie, da die Phasenübergänge isotherm sind und bei einem konstanten Umgebungsdruck ablaufen. Je nach Art des Phasenübergangs wird z. B. zwischen Sublimations-, Schmelz-, Verdampfungs- oder Kondensationsenthalpie unterschieden. Der Begriff der latenten Wärme ist aus thermodynamischer Sicht inkorrekt, da die Wärme eine Energie statt einer Enthalpie ist, also für Prozesse bei konstantem Volumen des Stoffs definiert wäre.\nDagegen heißt die für eine Temperaturerhöhung aufgebrachte Energie umgangssprachlich fühlbare Wärme. In der Thermodynamik lautet der dafür verwendete Fachbegriff thermische Energie. Ihr Verhältnis zur latenten Wärme wird Bowen-Verhältnis genannt.", "text": "Latente_Wärme\nAls latente Wärme („latens“ lat. für „verborgen“) bezeichnet man vorwiegend in der Meteorologie und der Versorgungstechnik die bei einem Phasenübergang erster Ordnung aufgenommene oder abgegebene Enthalpie in der Einheit Joule. Der in der Thermodynamik dafür verwendete Fachbegriff lautet Umwandlungsenthalpie, da die Phasenübergänge isotherm sind und bei einem konstanten Umgebungsdruck ablaufen. Je nach Art des Phasenübergangs wird z. B. zwischen Sublimations-, Schmelz-, Verdampfungs- oder Kondensationsenthalpie unterschieden. Der Begriff der latenten Wärme ist aus thermodynamischer Sicht inkorrekt, da die Wärme eine Energie statt einer Enthalpie ist, also für Prozesse bei konstantem Volumen des Stoffs definiert wäre.\nDagegen heißt die für eine Temperaturerhöhung aufgebrachte Energie umgangssprachlich fühlbare Wärme. In der Thermodynamik lautet der dafür verwendete Fachbegriff thermische Energie. Ihr Verhältnis zur latenten Wärme wird Bowen-Verhältnis genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-9", "title": "Lilienminierfliege", "text": "Lilienminierfliege\n\n==Merkmale==\nNach dem Schlüpfen sind die Maden der Lilienminierfliege klein und weiß, später werden sie bis zu 4,5 mm lang und 1 mm breit. Sie haben in diesem Stadium eine maisgelbe, manchmal auch honiggelbe Farbe. Maden, die auch Pollen gefressen haben, besitzen einen roten Darminhalt und erscheinen daher dunkler. Ihre Haut ist glatt und glasartig glänzend. \nDas kleine Kopfsegment ist fast ganz in das erste Thorakalsegment eingezogen. Die Larve besitzt starke Mandibeln, die als kleine schwarze Spitzen aus dem Kopfsegment hervorragen. Mit diesen Mundwerkzeugen kann sie die Blütenblätter und Fruchtanlagen der Lilien angreifen.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-10", "title": "Buntpapier\nAls Buntpapier wird Papier bezeichnet, das mittels unterschiedlicher Techniken manuell oder maschinell bearbeitet wurde. Der englische Fachbegriff lautet ''decorated paper''. Der Begriff wird darüber hinaus umgangssprachlich für industriell hergestelltes einfarbiges Bastelpapier verwendet. Buntpapier dient zum Umhüllen, Bekleben und Auskleiden von Gegenständen und Verpackungen oder als künstlerischer Bedarf. Nicht als Buntpapier gelten Tonpapier und Tonkarton, die aus direkt in der Masse gefärbtem Stoff hergestellt werden.", "text": "Buntpapier\nAls Buntpapier wird Papier bezeichnet, das mittels unterschiedlicher Techniken manuell oder maschinell bearbeitet wurde. Der englische Fachbegriff lautet ''decorated paper''. Der Begriff wird darüber hinaus umgangssprachlich für industriell hergestelltes einfarbiges Bastelpapier verwendet. Buntpapier dient zum Umhüllen, Bekleben und Auskleiden von Gegenständen und Verpackungen oder als künstlerischer Bedarf. Nicht als Buntpapier gelten Tonpapier und Tonkarton, die aus direkt in der Masse gefärbtem Stoff hergestellt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-3", "title": "Rezeption__Recht_", "text": "Rezeption__Recht_\n\n== Urheberrecht und Rezeption ==\nRechtsvorschriften unterliegen grundsätzlich nicht dem Urheberrecht.\nDie Übernahme einer Rechtsnorm in eine andere Rechtsgemeinschaft wird in der Regel in der Rechtswissenschaft auch als Auszeichnung für den/die Schöpfer der Ursprungsrechtsnorm angesehen. Rechtsgemeinschaften werden an der Übernahme von Rechtsvorschriften und Rechtsvorstellungen daher nicht gehindert.\nVölkerrechtlich besteht kein Verbot oder eine Zustimmungs- bzw. Bewilligungspflicht für die Rezeption von Rechtsvorschriften aus einer anderen Rechtsgemeinschaft", "metadata": {}} +{"_id": "c240-4", "title": "Typografie", "text": "Typografie\n\n== Rechtsfragen ==\nIn Deutschland unterliegen typografische Schriften dem geschmacksmusterähnlichen Schriftzeichengesetz. Das stärkere Urheberrecht gilt für solche Schriften, anders als von Schriftherstellern gefordert, hingegen nicht oder nur in Sonderfällen von extremer Gestaltungshöhe wie Initialenschriften, die bereits in Richtung Gemälde gehen. Das Gleiche dürfte für Handschriften und Kalligraphien gelten. Dabei ist bisweilen strittig, inwieweit typographische Unikate nicht selbst als Kalligraphien anzusprechen sind. Urheberrechte können aber an Fonts (Computerschriften) bestehen, wenn das Hinting-Programm, das die ästhetische Darstellung auch bei geringen Auflösungen sicherstellt, hinreichende Schöpfungshöhe als Computerprogramm hat. Zudem unterliegen die Namen der Schriftarten dem Markengesetz. Ein Textsatz oder Notenstichbild unterliegt als solcher weder dem Urheberrecht noch dem Geschmacksmusterrecht, und ob ein Leistungsschutz aufgrund des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) besteht, ist umstritten.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-5", "title": "Salvador_Allende", "text": "Salvador_Allende\n\n=== Rolle der USA ===\nNachdem Pinochet die Macht ergriffen hatte, sagte US-Außenminister Henry Kissinger, dass die Vereinigten Staaten „es nicht getan haben“ (bezüglich des Putsches selbst), aber dass sie „die größtmöglichen Voraussetzungen geschaffen haben“. Um die Jahrhundertwende veröffentlichte Dokumente zeigen, dass die US-Regierung und die CIA den Sturz Allendes 1970 angestrebt hatten (Project FUBELT). Eine direkte Beteiligung am Putsch von 1973 konnte durch die bisher veröffentlichten Regierungsdokumente nicht nachgewiesen werden. Im Zeitraum vor dem Putsch steigerten die USA ihre Militärhilfe an Chile massiv. Viele relevante Dokumente unterliegen jedoch noch immer der Geheimhaltung.\nDie CIA unterrichtete den Bundesnachrichtendienst bereits einige Tage vor dem Umsturz vom geplanten Putsch. Der Bundesnachrichtendienst soll es unterlassen haben, den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt davon zu unterrichten. Über Alfred Spuhler, einen Stasi-Spion im BND, gelangte die Information in die DDR. Eine Warnung an Allende aus Ost-Berlin kam jedoch zu spät.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-6", "title": "Tabula_Hungarie", "text": "Tabula_Hungarie\n\n== Geschichtliche Einordnung ==\nWappen Ferdinands I. als König von Ungarn und Böhmen\nAm linken Rand der Karte ist das Königswappen Ferdinands I. dargestellt.\nIn einem Text links oben in der Karte wird die von den Türken ausgehende Gefahr beschrieben und deren Sieg in der Schlacht bei Mohács im Jahr 1526 erwähnt.\nAm unteren Kartenrand gibt es eine ausführliche Darstellung der Geschichte der Ungarn von der Römerzeit bis zur damaligen Gegenwart, links in lateinischer (unter dem Titel: „Chronographia Hungarie“), rechts in deutscher Sprache (unter dem Titel: „Eine kurze unnd Warhafftige beschreibung des Ungerlands“).", "metadata": {}} +{"_id": "c24-7", "title": "Continental-Hochhaus", "text": "Continental-Hochhaus\n\n=== Vorgeschichte bis 1945 ===\nVorgängergebäude auf dem Gelände war die Garde-du-Corps-Kaserne, die im Jahr 1771 als älteste Kaserne in Hannover überhaupt aus einem 1738 errichteten Maultier- und Tragtierstall entstanden war.\nNach dem Ersten Weltkrieg diente der Gebäudekomplex in der Weimarer Republik ab 1918 als Arbeitsamt.\nDurch die Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg wurde die Kaserne zu großen Teilen zerstört. Das 1736 von Johann Paul Heumann gestaltete und unzerstört gebliebene barocke Torportal mit dem britischen Königswappen aus der Zeit der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover wurde 1955 neben das Neue Rathaus zum ''Rudolf-Hillebrecht-Platz'' versetzt, Sitz der städtischen Bauverwaltung – heute Fachbereich Planen und Stadtentwicklung.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-8", "title": "Sachsenross", "text": "Sachsenross\n\n=== Das Sachsenross im britischen Weltreich ===\nBritisches Königswappen mit Sachsenross\nAls die Kurfürsten von Hannover ab 1714 in Personalunion auch zu Königen von Großbritannien und Irland wurden und nach London umzogen, nahmen sie das Sachsenross mit. Schon die Krönungsmedaille von König Georg I. zeigt auf der Rückseite ein Pferd, das vom norddeutschen Festland auf die britischen Inseln überspringt.\nDas Sachsenross wurde in der Folge mit den welfischen Löwen und Leoparden sowie den englischen, schottischen und irischen Wappenfeldern zu einem neuen Wappenkonglomerat vereint, das nun als Herrschaftszeichen rund um die Welt, in Amerika und Australien, in Indien und Afrika gezeigt wurde. Dieses Kombinationswappen wird noch heute von den Welfen als Familienwappen geführt.\nBei den Flaggen wurde zeitweise die britische Flagge (Union Jack) mit dem Sachsenross kombiniert. Dazu wurde das springende Pferd in das rote Feld im Schnittpunkt der beiden breiten Balken des St.-Georgs-Kreuzes eingefügt.\nRelikte des Sachsenrosses haben sich in Teilen des ehemaligen britischen Weltreichs gehalten, so im Wappen der Stadt Guelph („Welf“) in Ontario/Kanada, das in der Mitte ein rotes Band mit einem weißen springenden Pferd zeigt.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-9", "title": "Graft-versus-Host-Reaktion\nUnter der Graft-versus-Host-Reaktion (GvHR; deutsch: ''Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion''; englisch: ''graft-versus-host disease'' (GvHD)) versteht man eine immunologische Reaktion, die in der Folge einer allogenen Knochenmark- oder Stammzelltransplantation auftreten kann. Bei der GvHR reagieren vor allem die im Transplantat enthaltenen T-Lymphozyten eines Spenders gegen den Empfängerorganismus. Am häufigsten äußern sich Symptome der GvHR an der Haut, der Leber, am Darm und am Auge. Die GvHR wird dabei nach Ausprägung und Anzahl der befallenen Organe in vier Schweregrade eingeteilt.", "text": "Graft-versus-Host-Reaktion\nUnter der Graft-versus-Host-Reaktion (GvHR; deutsch: ''Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion''; englisch: ''graft-versus-host disease'' (GvHD)) versteht man eine immunologische Reaktion, die in der Folge einer allogenen Knochenmark- oder Stammzelltransplantation auftreten kann. Bei der GvHR reagieren vor allem die im Transplantat enthaltenen T-Lymphozyten eines Spenders gegen den Empfängerorganismus. Am häufigsten äußern sich Symptome der GvHR an der Haut, der Leber, am Darm und am Auge. Die GvHR wird dabei nach Ausprägung und Anzahl der befallenen Organe in vier Schweregrade eingeteilt.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-10", "title": "Multiples_Myelom", "text": "Multiples_Myelom\n\n==== Allogene Stammzelltransplantation ====\nBei dieser wesentlich selteneren Methode werden Stammzellen eines fremden Spenders transplantiert. Für dieses Verfahren müssen die Patienten bestimmte Voraussetzungen mitbringen.\nDas blutbildende System des Empfängers wird nachhaltig zerstört, um durch die Gabe von möglichst identischen Blutstammzellen ein neues hämatopoetisches System zu schaffen, welches frei von kranken Blutzellen ist. Im Gegensatz zur autologen Übertragung besteht zwar grundsätzlich die Gefahr der Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion (Graft-versus-Host disease), allerdings kann dieses Phänomen auch den positiven Effekt der Graft-versus-Malignom-Reaktion (Graft-versus-Malignom-Effekt) mit sich bringen. Die Patienten müssen bis zu einem Jahr Medikamente zur Unterdrückung der Abstoßungsgefahr (Immunsuppressiva) einnehmen. Die allogene Stammzelltransplantation ist neben der Hornhauttransplantation die einzige „Organtransplantation“, bei der die Immunsuppressiva nicht lebenslang eingenommen werden müssen.\nUm Transplantat-gegen-Wirt Reaktionen zu behandeln oder zu vermeiden, wurde der Einsatz von mesenchymalen Stromazellen evaluiert. Mesenchymale Stromazellen verursachen jedoch nur eine geringe oder keine Veränderung bezüglich der Gesamtmortalität, der Rückkehr der malignen Erkrankung und der Inzidenz der akuten und chronischen Graft-versus-Host Reaktion bei prophylaktischen Zwecken.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-11", "title": "Akute_lymphatische_Leukämie", "text": "Akute_lymphatische_Leukämie\n\n===== Graft-versus-Host Reaktionen =====\nIn den Fällen, in denen eine Stammzelltransplantation erforderlich ist, kann es zu einer Graft-versus-Host Reaktion kommen. Um diese zu therapieren oder zu vermeiden, können mesenchymale Stromazellen sinnvoll sein. Im Jahr 2019 haben Fisher et al. eine Cochrane-Übersichtsarbeit mit randomisierten kontrollierten Studien erstellt, um die Sicherheit und Wirksamkeit von mesenchymalen Stromazellen (MSC) bei Patienten mit einer Graft-versus-Host-Reaktion (GvHD) zu messen. Die Patienten litten unter dieser Erkrankung, da sie eine Blutstammzelltransplantation als Behandlung einer hämatologischen Erkrankung bekommen haben. Fisher et al. haben Studien eingeschlossen, die MSCs entweder zu therapeutischen oder prophylaktischen Zwecken genutzt haben. Die exakten Ein- und Ausschlusskriterien und Informationen bezüglich der Dosis können in der originalen Cochrane-Übersichtsarbeit eingesehen werden. In den therapeutischen Studien mussten die Patienten bereits unter einer GvHD leiden. Fisher et al. haben eine Analyse durchgeführt: MSCs im Vergleich mit einer Kontrollbehandlung (z. B. Placebo) für immunvermittelte Entzündungen nach Transplantation und bei Autoimmunität: Die Evidenz ist sehr ungewiss bezüglich der Wirkung von MSCs auf die Vollremission von akuten und chronischen GvHD und die Gesamtmortalität, wenn sie aus therapeutischen Gründen verwendet werden. MSCs erzielen nur eine geringe oder keine Veränderung bezüglich der Gesamtmortalität, eines Rezidivs der malignen Erkrankung und der Inzidenz von akuten GvHD, wenn sie prophylaktisch angewendet werden. MSCs verursachen eventuell eine Verringerung der Inzidenz von chronischen GvHD, wenn sie zu prophylaktischen Zwecken verwendet werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c197-6", "title": "Schnellfahrstrecke_Córdoba_Málaga", "text": "Schnellfahrstrecke_Córdoba_Málaga\n\n== Betrieb ==\nFür die 560 km lange Strecke Madrid–Málaga benötigen Züge statt bisher vier nur noch (je nach Anzahl der Zwischenhalte) zweieinhalb bis drei Stunden. Dabei sollen überwiegend Züge des Typs AVE S-103 verkehren. Zur Betriebsaufnahme verkehren täglich neun bis 13 Zugpaare auf der neuen Strecke.\nDer Bahnhof von Puente Genil wird von drei Zugpaaren täglich mit Madrid verbunden, bei einer Reisezeit von 143 Minuten. Der Bahnhof Antequera-Santa Ana wird von fünf Zugpaaren täglich bedient; die Reisezeit von und nach Madrid liegt bei 146 Minuten. Dieseltriebzüge binden, über die spurwechselanlage Antquera, darüber hinaus Algeciras (rund 325 Minuten von Madrid) und Granada (275 Minuten) an. (Alle Daten: Stand 2008)\nEnde 2007 erwartete RENFE 1,7 Millionen Reisende zwischen Madrid und Málaga für das Jahr 2008 und mehr als zwei Millionen im Jahr 2009. 35 Prozent der Flugreisenden auf dieser Relation sollten, den Planungen zufolge, auf die Schiene umsteigen.\nIn den ersten vier Monaten nach vollständiger Fertigstellung der Schnellfahrstrecke lag die durchschnittliche Auslastung der AVE-Züge bei 59 Prozent. Rund 70 Prozent der Reisenden nutzen die Strecke am Wochenende.\nDer Marktanteil der RENFE zwischen Madrid und Málaga liegt bei 60 Prozent (Stand: Anfang 2009).", "metadata": {}} +{"_id": "c197-7", "title": "Schnellfahrstrecke_Madrid_Barcelona_Französische_Grenze", "text": "Schnellfahrstrecke_Madrid_Barcelona_Französische_Grenze\n\n=== Auswirkungen ===\nMit der Inbetriebnahme des ersten Abschnitts am 11. Oktober 2003 verkürzte sich die Fahrzeit zwischen Madrid und Lleida von vier Stunden und 49 Minuten auf zwei Stunden und 40 Minuten; das Zugangebot wurde von vier auf zehn Zugpaare pro Tag ausgeweitet. Die Fahrzeit zwischen Madrid und Barcelona ging dabei von rund sieben auf vier Stunden und 40 Minuten zurück.\nZwischen Oktober und Dezember 2003 nahm die Zahl der Bahnfahrgäste zwischen Madrid und Barcelona im Jahresvergleich um 19 Prozent zu. 2004 verlor der Flugverkehr zwischen Madrid und Saragossa 85 Prozent seiner Reisenden an die Eisenbahn. Nach Eröffnung des Teilstücks nach Tarragona im Oktober 2006 nahm die Zahl der verkauften Fahrkarten binnen zwei Monaten im Jahresvergleich um 157 Prozent zu. Am 1. April 2007 stellte die Iberia-Tochter Air Nostrum den Flugverkehr zwischen Madrid und Reus ein. Ende 2007 erreichten die Fahrzeuge der Baureihe 120 eine Fahrzeit von vier Stunden und 20 Minuten (sieben Zugpaare pro Tag).\nIm ersten Halbjahr 2007 nahm die Zahl der Fahrgäste zwischen Madrid und Barcelona um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 598300 Reisende zu. Die Auslastung der durchgehenden Züge zwischen Madrid und Barcelona liegt bei durchschnittlich 70,1 Prozent (Stand: Juni 2008). Mitte 2009 lag die Auslastung bei mehr als 75 Prozent. Im ersten Betriebsjahr (20. Februar 2008 bis Ende 2008) nutzten sechs Millionen Fahrgäste die Strecke. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 82 Prozent.\nIm Jahr 2007 lag der Marktanteil der Bahn, im Verhältnis zum Flugzeug, zwischen Madrid und Barcelona bei 11,8 Prozent. Ende 2008 lag der Anteil der Schienenverkehrsnutzer auf dieser Relation bei mehr als 48 Prozent. Die durchschnittliche Pünktlichkeit der Züge wird mit 99,18 Prozent angegeben. Bei Verspätungen von mehr als sechs Minuten wird den Reisenden der Fahrpreis erstattet.", "metadata": {}} +{"_id": "c197-8", "title": "RENFE-Baureihe_102", "text": "RENFE-Baureihe_102\n\n=== Betriebsaufnahme ===\nDie ersten acht Einheiten nahmen am 26. Februar 2005 den Regelbetrieb auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Madrid–Barcelona, im fertiggestellten Abschnitt zwischen Madrid und Lleida, mit vier täglichen Zugpaaren (samstags drei) auf. Da die Zulassung der Führerstandssignalisierung noch ausstand, war die zulässige Höchstgeschwindigkeit zunächst auf 200 km/h beschränkt.\nDie Höchstgeschwindigkeit wurde mit Inbetriebnahme des Zugbeeinflussungssystems ETCS Level 1 schrittweise erhöht, seit dem 7. Mai 2007 fahren die Züge mit der vorerst anvisierten Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h.\nNach Stabilisierung des Zugbeeinflussungssystems ETCS Level 2 sollten die Züge ursprünglich die 651 km lange Relation Madrid−Barcelona in einer Fahrzeit von etwa zwei Stunden und 30 Minuten, bei einer Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h, zurücklegen. Heute jedoch werden auf dieser Strecke vor allem die Einheiten der Reihe 103 eingesetzt. während die 102 für Zugläufe mit Zwischenhalten eingesetzt sind, mit Fahrzeiten zwischen 2 Stunden 57 Minuten und 3 Stunden 23 Minuten.", "metadata": {}} +{"_id": "c577-3", "title": "Lufthansa_Regional", "text": "Lufthansa_Regional\n\n== Streckennetz ==\nLufthansa Regional verbindet die Flughäfen der Regionen mit den großen Drehkreuzen der Lufthansa in Frankfurt und München. Die Flüge von Lufthansa Regional sind mit dem Flugplan der Lufthansa abgestimmt und tragen ''LH''-Flugnummern. Kunden können alle Lufthansa-Serviceeinrichtungen und deren Buchungssystem nutzen. Die Fluggesellschaften sind Partner des Vielflieger-Programms Miles & More der Lufthansa. Lufthansa Regional fliegt über 80 Ziele in Europa an und bedient dabei über 150 Flugstrecken. Die Fluggesellschaften führen Flüge mit 58 Flugzeugen durch.", "metadata": {}} +{"_id": "c577-4", "title": "Arkansas", "text": "Arkansas\n\n=== Flughäfen ===\nDer ''Little Rock National Airport'' (Adams Field) und der ''Northwest Arkansas Regional Airport'' in Highfill im Benton County sind Arkansas’ Hauptflughäfen. Ein begrenzter Personenverkehr in erster Linie für Geschäftsreisende findet auf den kleineren Flughäfen in Fort Smith, Texarkana, Pine Bluff, Harrison, dem ''Ozark Regional Airport Mountain Home'', ferner den Flughäfen Hot Springs, El Dorado und Jonesboro statt. Viele Flugreisende im östlichen Arkansas nutzen den ''Memphis International Airport''.", "metadata": {}} +{"_id": "c577-5", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Flugverkehr ===\nInternationale Anbindung an den Flugverkehr erhält North Carolina zum einen durch den Douglas International Airport in Charlotte, der US Airways als Hauptdrehkreuz dient und bei rund 580 abgefertigten Flügen 24 internationale Nonstopverbindungen anbietet. Zum anderen dient der Raleigh-Durham International Airport in Raleigh und Durham mit rund 400 abgefertigten Flügen als internationaler Flughafen, neben nationalen Zielen werden Flüge nach Kanada und England angeboten. Flughäfen für den nationalen und regionalen Flugverkehr sind neben anderen der Piedmont Triad International Airport in Greensboro, Winston-Salem und High Point, der Wilmington International Airport in Wilmington, der Asheville Regional Airport in Asheville, der Pitt-Greenville Airport in Greenville, der Fayetteville Regional Airport in Fayetteville und der Craven County Regional Airport in New Bern. Für den privaten Flugverkehr stehen einige kleinere Flughäfen zur Verfügung, darunter der ''Albert J. Ellis Airport'' in Jacksonville und der für Golftouristen konzipierte ''Moore County Airport'' in Pinehurst.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-13", "title": "David_Pauli_Hänig\nDavid Pauli Hänig (* 1863 in Seiffen/Erzgeb.; † 1920) war ein deutscher Physiologe.\nHänig hatte im Jahre 1901 versucht auf einer Zeichnung die Intensität der Geschmäcker Süß, Salzig, Bitter und Sauer zu veranschaulichen (Umami – „fleischig“ wurde nicht erfasst). Letztendlich war ihm bewusst, dass an jedem Bereich der Zunge alle Geschmäcker wahrgenommen werden können – es gäbe nur prozentuale Unterschiede an verschiedenen Bereichen. Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte er unter dem Titel ''Zur Psychophysik des Geschmackssinnes'' im Jahr 1901.\nHänigs Arbeit wurde Jahrzehnte später durch den US-amerikanischen Experimentalpsychologen Edwin Boring in der Form falsch interpretiert, dass die Geschmacksrichtungen auf der Zunge „geordnet“ vorliegen. Diese falsche bzw. ungenaue Interpretation findet sich manchmal auch in medizinischen Fachbüchern.", "text": "David_Pauli_Hänig\nDavid Pauli Hänig (* 1863 in Seiffen/Erzgeb.; † 1920) war ein deutscher Physiologe.\nHänig hatte im Jahre 1901 versucht auf einer Zeichnung die Intensität der Geschmäcker Süß, Salzig, Bitter und Sauer zu veranschaulichen (Umami – „fleischig“ wurde nicht erfasst). Letztendlich war ihm bewusst, dass an jedem Bereich der Zunge alle Geschmäcker wahrgenommen werden können – es gäbe nur prozentuale Unterschiede an verschiedenen Bereichen. Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte er unter dem Titel ''Zur Psychophysik des Geschmackssinnes'' im Jahr 1901.\nHänigs Arbeit wurde Jahrzehnte später durch den US-amerikanischen Experimentalpsychologen Edwin Boring in der Form falsch interpretiert, dass die Geschmacksrichtungen auf der Zunge „geordnet“ vorliegen. Diese falsche bzw. ungenaue Interpretation findet sich manchmal auch in medizinischen Fachbüchern.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-14", "title": "Zunge", "text": "Zunge\n\n== Aufgabe der Zunge ==\nDie Zunge dient zur Bewegung der Nahrung im Mund, sodass diese gut durchgekaut und durchspeichelt werden kann. Dafür schiebt sie beim Kauen in Zusammenarbeit mit den Wangen die Nahrung immer wieder zwischen die Zähne. Schließlich übernimmt sie beim Schluckakt selbst eine wichtige Rolle, indem sie die Speise vom Mund in den Rachen schiebt. Bei breiartiger Konsistenz wird das dadurch erreicht, dass zunächst die Zungenränder und dann der mittlere Zungenbereich von vorne nach hinten an den Gaumen gedrückt werden.\nDie Zunge ist beim Sprechen unverzichtbar. Viele Sprachlaute, aber auch Pfeifen, können ohne Zunge nicht erzeugt werden.\nSie ist zudem das Organ, welches das Schmecken ermöglicht. Es werden die Geschmacksqualitäten süß, sauer, bitter, salzig und umami (; von , ‚wohlschmeckend‘; Natriumglutamat) unterschieden.\nZudem gibt es nach neuerer Erkenntnis auch einen Rezeptor, der auf Fett reagiert.\nDie verschiedenen Rezeptoren sind in gewissen Bereichen der Zunge unterschiedlich häufig vertreten. So liegen die Sinneszellen vor allem randständig, süß gehäuft an der Spitze, dann salzig, sauer, salzig. Bittergeschmack hat eine Häufung am Zungenhintergrund.\nJahrzehntelang wurde die Lehrmeinung vertreten, dass die Zunge in wenige feste Geschmacks-Areale eingeteilt werden könne. Dieses Modell hat sich schließlich als unzureichend erwiesen und konnte auf einen Interpretationsfehler der Abbildung einer von David Hänig im Jahre 1901 herausgebrachten Veröffentlichung zurückgeführt werden.\nDaneben erfüllt die Zunge die Aufgabe der „Selbstreinigung“ der Zähne an ihren lingualen und palatinalen Flächen, des Mundes und der Lippen.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-15", "title": "Der_sprechende_Hund", "text": "Der_sprechende_Hund\n\n== Handlung ==\nZwei Männer sitzen sich in einem Fernsehstudio gegenüber. Zwischen ihnen sitzt ein großer, dicker Hund mit langem, weißen Fell. Der rechts sitzende Mann, ein Fernsehreporter, stellt den anderen Mann als Dr. Sommer vor, den Gründer und Leiter der Tierpädagogischen Hochschule in Cuxhaven. Den Hund nennt er dessen besten Freund und Schüler. Daraufhin macht der Hund mit seiner Zunge ein Furzgeräusch.\nDer Reporter beginnt seinen Gast zu interviewen. So erfahren die Zuschauer, dass Sommer dem Hund namens Bello das Sprechen beigebracht haben will. Zur Demonstration dieser Fähigkeit soll der Reporter Worte vorschlagen, die der Hund dann nachsprechen würde. Der Reporter schlägt den Namen eines berühmten Schauspielers vor, der ihm aber nicht einfällt. Die beiden Männer verzetteln sich nun zunächst in dem Versuch, den Namen herauszufinden. Danach beginnt dann doch noch die Sprachvorführung des Hundes. Sommer spricht ihm mehrere Sätze vor, die er stets mit „Bello … sag mal“ einleitet und die auffällig häufig den Buchstaben O enthalten. Statt die Texte nachzusprechen, antwortet Bello mit einer Folge von „Ho“-Lauten, die im Rhythmus dem Original ähneln. Der Reporter spricht diesen Fehler jedoch nicht an, sondern sagt nur, man müsse sehr genau hinhören oder der Hund sei gewissen Themen wohl nicht gewachsen. Als Sommer vorschlägt, der Hund könne über Atomstrom reden, lehnt der Reporter dies zunächst ab, da politische Äußerungen von Hunden im Fernsehen unerwünscht seien, erlaubt es dann aber doch noch. Erst nach weiteren Sprachvorführungen konfrontiert der Reporter seinen Gast damit, dass sein Hund überhaupt nicht sprechen kann und nur einen einzigen Buchstaben beherrsche. Sommer bezeichnet dies als „unverschämte Behauptung“ und der Hund stößt einen langgezogenen Klagelaut aus. Auf die Frage des Reporters, was der Hund denn jetzt wieder gesagt habe, antwortet Sommer mit dem Zungenbrecher „Fischers Fritze fischt frische Fische.“ Der Sketch endet mit einem Furzgeräusch des Hundes, das er zuvor bereits mehrfach gemacht hatte.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-11", "title": "Joost_Schouten\nJoost Schouten (* ? in Rotterdam; † 11. Juli 1644 in Batavia (heutiges Jakarta), auch ''Justus Schouten'') war ein Kaufmann im Dienst der Niederländischen Ostindien-Kompanie. Schouten war ein Sprachwissenschaftler, Diplomat, Berichterstatter und Mitglied des ''Raad van Indië''. Trotz seiner großen Verdienste für die Ostindien-Kompanie wurde er 1644 wegen homosexueller Handlungen hingerichtet. Der britische Historiker Charles Ralph Boxer beschreibt Schouten als ''„ohne Zweifel eine der tüchtigsten und energischsten Figuren unter den gelehrten Dienern, auf die die Ostindien-Kompanie im 17. Jahrhundert zurückgreifen konnte“.''", "text": "Joost_Schouten\nJoost Schouten (* ? in Rotterdam; † 11. Juli 1644 in Batavia (heutiges Jakarta), auch ''Justus Schouten'') war ein Kaufmann im Dienst der Niederländischen Ostindien-Kompanie. Schouten war ein Sprachwissenschaftler, Diplomat, Berichterstatter und Mitglied des ''Raad van Indië''. Trotz seiner großen Verdienste für die Ostindien-Kompanie wurde er 1644 wegen homosexueller Handlungen hingerichtet. Der britische Historiker Charles Ralph Boxer beschreibt Schouten als ''„ohne Zweifel eine der tüchtigsten und energischsten Figuren unter den gelehrten Dienern, auf die die Ostindien-Kompanie im 17. Jahrhundert zurückgreifen konnte“.''", "metadata": {}} +{"_id": "c250-12", "title": "Dänische_Ostindien-Kompanie", "text": "Dänische_Ostindien-Kompanie\n\n== Dänische Asien-Kompanie (1732–1843)==\nTrotz der Rückschläge war das Interesse am Handel mit Asien ungebrochen. So wurde 1732 mit der nun Asien-Kompanie (dän. ''Asiatisk Kompagni'') genannten Handelsgesellschaft ein dritter Anlauf unternommen. Das Handelsmonopol für Indien büßte sie zwar 1772 ein, da viele Anteilseigner ihr Kapital zurückgezogen hatten, um eigenverantwortlich Freihandel zu betreiben; das Monopol auf den Handel mit China blieb jedoch erhalten. Vor allem die Neutralität Dänemarks war hilfreich, denn so konnten verschiedene Nationen die dänischen Handelspunkte auch in Kriegszeiten nutzen, was die dänische Präsenz zunächst absicherte.\nWährend der Napoleonischen Kriege kämpfte Dänemark auf Seiten der Franzosen. Infolgedessen attackierte die britische Royal Navy 1801 und 1808 die Niederlassungen der dänischen Kompanie, was den Handel zum Erliegen brachte. Auch der Wiener Kongress 1814 konnte die vorherigen Strukturen nicht wieder gänzlich herstellen. Die Geschäfte entwickelten sich schlecht, sodass die Asien-Kompanie 1843 aufgelöst wurde. Der dänische Gouverneur musste Tranquebar 1845 räumen, nachdem der Handelssitz an die Britische Ostindien-Kompanie verkauft worden war.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-8", "title": "Seldschukische_Architektur\nRum-seldschukische Çifte-Minareli-Medrese in Erzurum\nDer Beginn der Seldschukenherrschaft im 11. Jahrhundert markiert einen historischen Wendepunkt der islamischen Zivilisation. Seit der islamischen Expansion hatte die arabische Kultur die islamische Welt geprägt. Die Dynastie der Seldschuken begründete die politische und kulturelle Vorherrschaft turkstämmiger Völker. Die Architektur der großseldschukischen Herrscher in Persien sowie ihrer Vasallen, der Sultane von Rum, prägte eine Epoche der persischen Architektur ebenso wie die islamische Architektur Kleinasiens. Bis ins 15. Jahrhundert hinein blieb die seldschukische Baugestaltung ein stilistisches Vorbild für die frühe osmanische Architektur.", "text": "Seldschukische_Architektur\nRum-seldschukische Çifte-Minareli-Medrese in Erzurum\nDer Beginn der Seldschukenherrschaft im 11. Jahrhundert markiert einen historischen Wendepunkt der islamischen Zivilisation. Seit der islamischen Expansion hatte die arabische Kultur die islamische Welt geprägt. Die Dynastie der Seldschuken begründete die politische und kulturelle Vorherrschaft turkstämmiger Völker. Die Architektur der großseldschukischen Herrscher in Persien sowie ihrer Vasallen, der Sultane von Rum, prägte eine Epoche der persischen Architektur ebenso wie die islamische Architektur Kleinasiens. Bis ins 15. Jahrhundert hinein blieb die seldschukische Baugestaltung ein stilistisches Vorbild für die frühe osmanische Architektur.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-9", "title": "Hāddsch\nHāddsch (m.) bzw. Hāddscha (w.) (, ) ist ein Ehrentitel einer Person, die den ''Haddsch'', die islamische Pilgerfahrt nach Mekka, unternommen hat. Das Wort ist in dieser Bedeutung auch Bestandteil von Eigennamen.\nAuch im Griechischen und Bulgarischen existiert der Ehrentitel des Haddschi. Noch heute legen zahlreiche Namen, die auf Griechisch und , bzw. auf Bulgarisch enthalten, Zeugnis ab von Pilgerfahrten orthodoxer Christen nach Jerusalem. Wer die Pilgerfahrt absolviert hatte, durfte sich fortan / nennen. In Bulgarien wurde bis zur Schreibreform von 1945 der Titel als Abkürzung vor dem Familiennamen angegeben, z. B. . Seit der Schreibreform wird er als Teil des Familiennamens geschrieben: .\nDieser Synkretismus der Kulturen existierte auch in Iran: Gemeindemitglieder der iranischen Juden, die eine Pilgerfahrt nach Jerusalem unternommen haben, sind berechtigt, diesen Ehrentitel zu tragen.", "text": "Hāddsch\nHāddsch (m.) bzw. Hāddscha (w.) (, ) ist ein Ehrentitel einer Person, die den ''Haddsch'', die islamische Pilgerfahrt nach Mekka, unternommen hat. Das Wort ist in dieser Bedeutung auch Bestandteil von Eigennamen.\nAuch im Griechischen und Bulgarischen existiert der Ehrentitel des Haddschi. Noch heute legen zahlreiche Namen, die auf Griechisch und , bzw. auf Bulgarisch enthalten, Zeugnis ab von Pilgerfahrten orthodoxer Christen nach Jerusalem. Wer die Pilgerfahrt absolviert hatte, durfte sich fortan / nennen. In Bulgarien wurde bis zur Schreibreform von 1945 der Titel als Abkürzung vor dem Familiennamen angegeben, z. B. . Seit der Schreibreform wird er als Teil des Familiennamens geschrieben: .\nDieser Synkretismus der Kulturen existierte auch in Iran: Gemeindemitglieder der iranischen Juden, die eine Pilgerfahrt nach Jerusalem unternommen haben, sind berechtigt, diesen Ehrentitel zu tragen.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-10", "title": "Tāghūt", "text": "Tāghūt\n\n=== Ayatollah Chomeini ===\nChomeini verwendete Tāghūt in seinem Buch Der Islamische Staat (''ḥokūmat-e eslāmī'') als Erster im modernen politischen Kontext. Chomeini schrieb, dass es eine islamische Revolution benötige, um den Staat des Tāghūt gemeint ist der säkulare Staat des Schah durch einen islamischen zu ersetzen. Denn jedes nicht-islamische System hätte einen Tāghūt als Herrscher, was ein System der Beigesellung (''neẓāmī-ye širk'') wäre. Die Pflicht der Gläubigen sei es, diese Kräfte aus der Gesellschaft zu verbannen. Nur dadurch könne der einzelne Gläubige wieder zum Anstand finden. Den Begriff Tāghūt definiert Chomeini als jeden Aggressor und jede Gottheit, die nicht Gott selbst ist (''har maʿbūd ġeir ḫodāwand'').\nEr zitiert in seinen Ausführungen aus dem Koran (Sure 4:60): „Hast du nicht jene gesehen, die behaupten, an das zu glauben, was (als Offenbarung) zu dir, und was (zu den Gottesmännern) vor dir herabgesandt worden ist, während sie sich (gleichzeitig) an die Götzen (''aṭ-ṭāġūt'') um Entscheidungen (ihrer strittigen Angelegenheiten) wenden wollen, wo ihnen doch befohlen worden ist, nicht daran zu glauben?“ Chomeini schreibt, dass sich viele, obwohl sie Muslime seien, an die Tāghūt für Gesetze (''dastūr'') wenden würden – obwohl man ''kufr'' auf sie anwenden müsse (''be ān kufr šavand''). Die Nichtigkeit dieses Vorhabens werde dadurch deutlich, dass „das islamische Volk sich in seinen Angelegenheiten nicht mit Beschwerden an Könige, Tyrannen oder die in ihrem Dienste stehenden Richter wenden darf“, da dies „einer Hinwendung zum Tāġut sic.!, d.h. zu den illegitimen Kräften“ gleichkäme. Wenn ein Muslim „mit Hilfe dieser illegitimen Kräfte sein unbestreitbares Recht wiedererlangt, ist etwas Verbotenes geschehen, und man darf von dem Recht nicht Gebrauch machen“. Bei Chomeini bezeichnet der Begriff also die Herrscher, die unrechtmäßig ohne islamische Basis regieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c372-5", "title": "Uetersen", "text": "Uetersen\n\n==== Zeugen Jehovas ====\nSchon nach dem Ersten Weltkrieg gab es Mitglieder der Zeugen Jehovas in der Stadt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Zeugen Jehovas verfolgt, unter anderem wegen ihrer konsequenten Weigerung, Kriegsdienst zu leisten, den Hitlergruß zu entbieten oder in anderer Weise am Führerkult teilzunehmen. In Uetersen gab es sieben Personen, die wegen ihrer Religionszugehörigkeit angeklagt und zum Teil verurteilt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand die Jehovas Zeugen Versammlung Uetersen e. V., die sich 2005 mit Tornescher Mitgliedern zusammenschloss. Die gemeinsame Versammlungsstätte befindet sich seitdem in Tornesch.", "metadata": {}} +{"_id": "c577-6", "title": "Akitsu_Maru", "text": "Akitsu_Maru\n\n=== Sonstiges ===\nWie bei den Geleitträgern der Marine konnten auf ihrem Flugdeck nur Flugzeuge starten, da es für Landungen zu kurz war. Das Schiff verfügte des Weiteren nicht über einen Hangar, sondern die mitgeführten Flugzeuge wurden zwischen dem Flugdeck und dem ursprünglichen Oberdeck abgestellt. Es konnten bis zu 30 Flugzeuge transportiert werden, wovon aber nur acht eingesetzt werden konnten. Als eigentlich vorgesehene Hauptaufgabe sollte bei Landeoperationen mit Flugzeugen Luftunterstützung gegeben und 27 Daihatsu-Landungsboote transportiert werden", "metadata": {}} +{"_id": "c577-7", "title": "Tupolew_TB-3", "text": "Tupolew_TB-3\n\n== Ziviler Einsatz ==\nJosef Stalin bei der Besichtigung einer TB-3\nDie TB-3 wurde bei der Zivilluftflotte (GWF) in der Version G-2 (Grusowoi, Fracht) als reines Fracht- oder kombiniertes Transport-/Passagierflugzeug eingesetzt, hauptsächlich ausgestattet mit M-17F- und AM-34RN-Triebwerken. Diese Flugzeuge waren keine Neubauten, sondern ehemalige Bomber, aus denen die militärische Ausrüstung ausgebaut und deren Struktur verstärkt worden war. Die Waffenstände wurden durch Bleche abgedeckt. Die Version G-2-4M-17F konnte bei einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h 3.400 Kilogramm befördern, die G-2-4AM-34RN 16 Passagiere und Fracht bis zu 3.200 Kilogramm bei bis zu 200 km/h.\nDie G-2-Transporter kamen zum überwiegenden Teil auf östlichen Flugrouten der Sowjetunion sowie bei der Hauptverwaltung Nördlicher Seeweg (Glawsewmorput) zum Einsatz und bewirkten eine deutliche Steigerung des Frachtaufkommens auf den beflogenen Linien. Beispielsweise beflogen G-2 der Aeroflot in den Jahren 1938 bis 1940 die etwa 3.000 Kilometer lange Strecke von Moskau nach Taschkent. Es wurden sowohl Rohstoffe wie Schwefel, Kupfererz oder Baumwolle als auch Lebensmittel wie Fisch oder Obst transportiert. Dank der relativ guten Wartung hatten die G-2 eine hohe Lebensdauer. Bei Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges wurde eine große Anzahl samt ihren Besatzungen an die Luftstreitkräfte übergeben, die zum Beginn des Krieges die MAON GWF (Moskowskaja Awiagruppa Ossobowo Nasnatschenija GWF, Moskauer Fliegergruppe der Zivilluftflotte z. b. V.) bildeten und später Bestandteil der 1. Lufttransportdivision beziehungsweise der 10. Garde-Lufttransportdivision der GWF wurden. Die Flugzeuge der Glawsewmorput wurden zur OSAG (Ossowaja Sewernaja Awiagruppa – Besondere nördliche Fliegergruppe) zusammengefasst. Die wenigen bei den zivilen Einrichtungen verbliebenen G-2 wurden zum Transport von Kriegsgütern eingesetzt. Nach dem Kriegsende gingen die Flugzeuge, soweit noch vorhanden, wieder zurück an die Zivilluftflotte bzw. die Hauptverwaltung Nördlicher Seeweg.", "metadata": {}} +{"_id": "c577-8", "title": "Blue_Max__Computerspiel_", "text": "Blue_Max__Computerspiel_\n\n== Spiel ==\nAls Max Chatsworth hat der Spieler die Aufgabe, am Gegner mit der Bordkanone und durch Bombenabwurf so viel Schaden wie möglich anzurichten. Zerstört werden Brücken, Gebäude, feindliche Flugzeuge, Flak-Geschütze, Autos und Schiffe. Innerhalb eines engen Korridors fliegt Blue Max über die Diagonale des Bildschirms, wobei Kontrolle über Quer- und Höhenruder besteht. Während die Bordkanone über beliebig viel Munition verfügt, ist die Anzahl der Bomben begrenzt. Letztere können ebenso wie der Treibstoff auf eigenen Landeplätzen ergänzt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c65-6", "title": "Erdölförderung_am_Kaspischen_Meer", "text": "Erdölförderung_am_Kaspischen_Meer\n\n==== Iran ====\nDie staatliche iranische Ölgesellschaft National Iranian Oil Company wurde 1951 gegründet. Im Iran fand 1978/79 die Islamische Revolution statt – der Schah wurde gestürzt. Die komplette Ölindustrie wurde verstaatlicht und unter dem Dach der National Iranian Oil Company gebündelt.\nIm Juli 2009 gab das Ölministerium bekannt, dass 46 Öl-Gasfelder im iranischen Teil des Kaspischen Meers lokalisiert wurden. Dazu wurde die vom Iran und einer schwedischen Firma gebaute 14.000 t Bohrplattform \"Iran-Alborz\" in Betrieb genommen. Sie ist die größte ihrer Art im Mittleren Osten. Bei einer Wassertiefe von bis zu 1.000 m können Bohrungen bis 6.000 m unter den Meeresboden erfolgen.\nDer Bau der zwei Milliarden US-Dollar Pipeline von Neka am Kaspischen Meer nach Jask am Golf von Oman wurde von der iranischen Regierung in Auftrag gegeben.\nIm Januar 2010 begann die \"Iran Alborz\" Bohrplattform der \"North Drilling Company\" mit der ersten Erkundungsbohrung im iranischen Teil des Kaspischen Meers.", "metadata": {}} +{"_id": "c65-7", "title": "Linke_Guerillabewegung_im_Iran", "text": "Linke_Guerillabewegung_im_Iran\n\n== Die Islamische Revolution ==\nMit den massiven Demonstrationen im Jahr 1978 und der Rückkehr von Oppositionellen aus dem Ausland wuchs der Druck auf die Sicherheitskräfte im Iran. Die Mitgliederzahlen der Guerillagruppierungen nahmen wieder zu. Die Guerilleros verlegten sich im Verlaufe des Jahres 1978 vor allem auf die Ermordung iranischer Militärs und Polizisten, die Organisation gewalttätiger Demonstrationen, Brandanschläge, bewaffnete Angriffe auf Sicherheitskräfte usw. Fedayin und Modschaheds konnten im Laufe des Jahres 1978 eine Vielzahl von jungen Frauen und Männern rekrutieren, die sowohl an den gewalttätigen Ausschreitungen im Zuge der Demonstrationen wie an terroristischen Aktionen teilnahmen. \nDie andauernden Gewaltakte im Jahr 1978 hinterließen bei der Bevölkerung ein Gefühl der Unsicherheit und Bedrohung, das zu einer allgemeinen Destabilisierung der Sicherheitslage im Iran führte. Vor allem die übertriebene Darstellung der Zahlen der bei den Gewaltakten umgekommenen Demonstranten, die den Sicherheitskräften angelastete wurden, dienten als Beleg für die „Brutalität der Sicherheitskräfte“, wobei die „Brutalität der Guerillerabewegung“ mehr und mehr in den Hintergrund trat und später völlig ausgeblendet wurde. \nNach der Islamischen Revolution wurden die Volksmodschahedin vom neuen islamischen Regime verfolgt und ins Exil in den Irak gedrängt. Die Modschahedin kämpften dann im Iran-Irak-Krieg auf der Seite der Iraker. Die marxistisch orientierten Fedajin-Gruppierungen wurden ebenso wie die Modschahedin verfolgt und setzen ihren Kampf gegen die Islamische Republik Iran bis heute fort. Eine weitere Gruppierung bildete sich nach der Islamischen Revolution durch Abspaltungen von der Fedajin-Bewegung. So entstand 1994 die Union der Volksfedajin-Iran als Splittergruppe der Organisation der Volksfedajin Iran (Mehrheit).\nDie islamischen Fedayin-Gruppierungen hatten bei der Machtverteilung im Zuge der Islamischen Revolution mehr Erfolg. Sie bildeten den Kern der Sicherheitskräfte der neu entstehenden Islamischen Republik Iran.", "metadata": {}} +{"_id": "c65-8", "title": "Oberster_Islamischer_Rat_im_Irak", "text": "Oberster_Islamischer_Rat_im_Irak\n\n== Geschichte ==\nDer SIIC wurde 1982 unter dem Namen ''Oberster Rat für die Islamische Revolution im Irak'' (, englisch ''Supreme Council for the Islamic Revolution in Iraq'', SCIRI) von Großajatollah Muhammad Baqir al-Hakim gegründet und von ihm geführt. Das Hauptziel war der Sturz Saddam Husseins. Die Partei hatte während des Iran-Irak-Krieges ihren Hauptsitz in Teheran und wurde vom Iran als Regierung der \"Islamischen Republik Irak\" anerkannt. Der SCIRI befürwortete, ähnlich wie Ajatollah Ruhollah Chomeini, einen Gottesstaat, in dem die Macht in der Hand religiöser Gelehrter liegt; dies stand im Gegensatz zu der Staatsvorstellung der anderen großen schiitischen Partei Daʿwa, welche sich einen Staat wünschte, in dem das Volk die Macht hat.\nNach Saddam Husseins Sturz im Jahre 2003 arbeitete der SCIRI eng mit anderen schiitischen Parteien zusammen. Die Parteiführer legten einige ihrer alten Überzeugungen ab und bekannten sich zur Demokratie.\nAm 29. August 2003 wurde der Führer der Partei, Muhammad Baqir al-Hakim, durch eine Autobombe vor der Imam-Ali-Moschee in Nadschaf getötet. Daraufhin übernahm sein Bruder Ajatollah Abd al-Aziz al-Hakim die Führung der Partei. \nAm 11. Mai 2007 gab der SCIRI bekannt, dass er den Zusatz „Islamische Revolution“ aus dem Namen tilge und von nun an den Namen ''Oberster Islamischer Rat im Irak'' annehme. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass der Zusatz islamische Revolution als Symbol für den Sturz Saddam Husseins gesehen wurde und dieser nun nach seinem Sturz nicht mehr notwendig sei.\nNach dem Tod von Abd al-Aziz al-Hakim im Jahr 2009 übernahm sein Sohn Ammar al-Hakim die Führung.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-15", "title": "Geschichte_Eritreas", "text": "Geschichte_Eritreas\n\n== Eritrea im Zweiten Weltkrieg ==\nIm Zweiten Weltkrieg war Eritrea zunächst mit dem besetzten Kaiserreich Abessinien, der Kolonie Italienisch-Somaliland und dem Gebiet Oltre Giuba in das italienische Kolonialgebiet Italienisch-Ostafrika vereinigt.\nAb dem 2. April 1941 jedoch eroberte Großbritannien Eritrea, nachdem die Italiener sich am 1. April in Asmara geschlagen geben mussten.\nGroßbritannien übernahm für den Rest des Krieges die Herrschaft in Person von General Platt als ''General Officer Commanding in Eritrea'' (G.O.C.E.).", "metadata": {}} +{"_id": "c158-16", "title": "Eritrea\nEritrea (; , ''Erətra'' oder ''Ertəra'', ) ist ein Staat im nordöstlichen Afrika. Er grenzt im Nordwesten an den Sudan, im Süden an Äthiopien, im Südosten an Dschibuti und im Nordosten an das Rote Meer. Der Landesname leitet sich von seinem griechischen Namen ab, der auf die Bezeichnung , zurückgeht und früher als ''Erythräa'' eingedeutscht wurde. Die Eigenbezeichnung ''Ertra'' (aus Altäthiopisch ''bahïrä ertra'', \"Rotes Meer\") bezieht sich ebenfalls auf diese alte griechische Bezeichnung des Roten Meeres. Ein Viertel der knapp 6 Millionen Einwohner (2016) zählenden Bevölkerung Eritreas konzentriert sich auf die Hauptstadtregion von Asmara, die weiteren Städte sind deutlich kleiner.\nFrüher lag im Hochland von Eritrea das Königreich ''Medri Bahri'' mit der Hauptstadt Debarwa, in welchem der Baher Negash herrschte; das Tiefland von Eritrea war mehr als 300 Jahre eine osmanische und ägyptische Kolonie, Hauptstadt war Massaua. 1890 wurde Eritrea zur italienischen Kolonie. Ab 1941 stand das Land unter britischer Verwaltung und war seit 1952 föderativ mit dem damaligen Kaiserreich Abessinien in Personalunion verbunden, ehe es 1961 als Provinz Eritrea dem Äthiopischen Kaiserreich von Haile Selassie zentralistisch eingegliedert wurde. Nach dreißigjährigem Unabhängigkeitskrieg wurde Eritrea 1993 von Äthiopien unabhängig.\nIm 21. Jahrhundert hat das Land eine der Form nach republikanische Verfassung und wird seit der Unabhängigkeit politisch von der autoritären ''Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit'' dominiert, die aus der Unabhängigkeitsbewegung der ''Eritreischen Volksbefreiungsfront'' hervorgegangen ist. Präsident ist seither Isayas Afewerki. Hinsichtlich der Freiheitsrechte seiner Bürger wird Eritrea von Menschenrechtsorganisationen stark kritisiert. Die US-amerikanische staatsnahe Nicht-Regierungsorganisation ''Freedom House'' charakterisierte Eritrea in ihrem Länderbericht 2019 als „hermetischen Polizeistaat“.", "text": "Eritrea\nEritrea (; , ''Erətra'' oder ''Ertəra'', ) ist ein Staat im nordöstlichen Afrika. Er grenzt im Nordwesten an den Sudan, im Süden an Äthiopien, im Südosten an Dschibuti und im Nordosten an das Rote Meer. Der Landesname leitet sich von seinem griechischen Namen ab, der auf die Bezeichnung , zurückgeht und früher als ''Erythräa'' eingedeutscht wurde. Die Eigenbezeichnung ''Ertra'' (aus Altäthiopisch ''bahïrä ertra'', \"Rotes Meer\") bezieht sich ebenfalls auf diese alte griechische Bezeichnung des Roten Meeres. Ein Viertel der knapp 6 Millionen Einwohner (2016) zählenden Bevölkerung Eritreas konzentriert sich auf die Hauptstadtregion von Asmara, die weiteren Städte sind deutlich kleiner.\nFrüher lag im Hochland von Eritrea das Königreich ''Medri Bahri'' mit der Hauptstadt Debarwa, in welchem der Baher Negash herrschte; das Tiefland von Eritrea war mehr als 300 Jahre eine osmanische und ägyptische Kolonie, Hauptstadt war Massaua. 1890 wurde Eritrea zur italienischen Kolonie. Ab 1941 stand das Land unter britischer Verwaltung und war seit 1952 föderativ mit dem damaligen Kaiserreich Abessinien in Personalunion verbunden, ehe es 1961 als Provinz Eritrea dem Äthiopischen Kaiserreich von Haile Selassie zentralistisch eingegliedert wurde. Nach dreißigjährigem Unabhängigkeitskrieg wurde Eritrea 1993 von Äthiopien unabhängig.\nIm 21. Jahrhundert hat das Land eine der Form nach republikanische Verfassung und wird seit der Unabhängigkeit politisch von der autoritären ''Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit'' dominiert, die aus der Unabhängigkeitsbewegung der ''Eritreischen Volksbefreiungsfront'' hervorgegangen ist. Präsident ist seither Isayas Afewerki. Hinsichtlich der Freiheitsrechte seiner Bürger wird Eritrea von Menschenrechtsorganisationen stark kritisiert. Die US-amerikanische staatsnahe Nicht-Regierungsorganisation ''Freedom House'' charakterisierte Eritrea in ihrem Länderbericht 2019 als „hermetischen Polizeistaat“.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-18", "title": "Judentum\nUnter Judentum (Übersetzung von griechisch ἰουδαϊσμός ''ioudaismos,'' ) versteht man einerseits die Religion, die Traditionen und Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturen der Juden (Judaismus) und andererseits die Gesamtheit der Juden. Letztere wird auch Judenheit genannt.\nDie jüdische Religion ist die älteste der monotheistischen abrahamitischen Religionen. Sie hat eine Geschichte von mehr als 3000 Jahren, in denen sie sich entwickelt hat. Die jüdische Eingottlehre wird als „ethischer Monotheismus“ bezeichnet: „Gott ist im Judentum Inbegriff ethischen Wollens.“\nHistorisch wird zwischen aschkenasischem, mizrachischem und sephardischem Judentum unterschieden. Seit dem Durchbruch der jüdischen Aufklärung gibt es zusätzlich religiöse Unterteilungen in Reformjudentum, konservatives und orthodoxes Judentum mit verschiedenen Strömungen.\nGrundlage des Judentums ist die ''Tora'' (hier deutsch „Gesetz“), das sind die fünf Bücher Moses, die den für das Judentum wichtigsten Teil der hebräischen Bibel (Tanach) bilden, sowie die die Tora erläuternden rabbinischen Schriften, die traditionellerweise als „mündliche Tora“ bezeichnet werden.\nIm Jahr 2010 lebten weltweit etwa 13,5 bis 15 Millionen Juden, die meisten in Israel und in den Vereinigten Staaten von Amerika. 10 bis 15 Prozent von ihnen werden der jüdischen Orthodoxie zugerechnet.", "text": "Judentum\nUnter Judentum (Übersetzung von griechisch ἰουδαϊσμός ''ioudaismos,'' ) versteht man einerseits die Religion, die Traditionen und Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturen der Juden (Judaismus) und andererseits die Gesamtheit der Juden. Letztere wird auch Judenheit genannt.\nDie jüdische Religion ist die älteste der monotheistischen abrahamitischen Religionen. Sie hat eine Geschichte von mehr als 3000 Jahren, in denen sie sich entwickelt hat. Die jüdische Eingottlehre wird als „ethischer Monotheismus“ bezeichnet: „Gott ist im Judentum Inbegriff ethischen Wollens.“\nHistorisch wird zwischen aschkenasischem, mizrachischem und sephardischem Judentum unterschieden. Seit dem Durchbruch der jüdischen Aufklärung gibt es zusätzlich religiöse Unterteilungen in Reformjudentum, konservatives und orthodoxes Judentum mit verschiedenen Strömungen.\nGrundlage des Judentums ist die ''Tora'' (hier deutsch „Gesetz“), das sind die fünf Bücher Moses, die den für das Judentum wichtigsten Teil der hebräischen Bibel (Tanach) bilden, sowie die die Tora erläuternden rabbinischen Schriften, die traditionellerweise als „mündliche Tora“ bezeichnet werden.\nIm Jahr 2010 lebten weltweit etwa 13,5 bis 15 Millionen Juden, die meisten in Israel und in den Vereinigten Staaten von Amerika. 10 bis 15 Prozent von ihnen werden der jüdischen Orthodoxie zugerechnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-19", "title": "Judentum", "text": "Judentum\n\n== Jüdische Religion ==\nDie jüdische religiöse Tradition ist eine monotheistische Religion, deren Gott auch als der ''Gott Jisraels'' bezeichnet wird. Dieser Gott wird im orthodoxen Verständnis als Schöpfer des Universums angesehen, der auch heute noch aktiv in der Welt handelt (Theismus). Einige wenige jüdische Philosophen des Mittelalters (Gersonides, Abraham ibn Daud), beeinflusst durch die Kabbala und Neu-Aristotelismus, und der Neuzeit, Harold Kushner (insbesondere nach dem Holocaust) tendieren allerdings zu einer eher distanzierten Positionierung dieses Gottes (Deismus), der sich von seiner Schöpfung entfernt habe.\nDie jüdische Religion basiert auf den religiösen Überlieferungen der Juden.\nDiese Überlieferungen teilen sich auf in eine schriftliche Lehre, die in der Tora niedergelegt ist (schriftliche Tora), und eine mündliche Lehre, auch: mündliche Tora, die im Talmud diskutiert wird. Dieser ist historisch gesehen in Mischna und Gemara aufgeteilt. Auf beiden beruht die Halacha, das jüdische Gesetz. Die Halacha beruht aber auch auf rabbinischen Gesetzgebungen und Responsen, die im Laufe der Zeit gefällt wurden. Im Laufe der Jahrhunderte wurden zahlreiche Versuche unternommen, die Halacha zusammenzufassen; eines der bekanntesten Beispiele dafür ist der Schulchan Aruch.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-20", "title": "Tora", "text": "Tora\n\n=== Bedeutung und Bewertung ===\nDa die christliche Kirche das Alte Testament (und damit auch die Tora) in ihren Kanon aufgenommen hatte, wurden inhaltliche Schwerpunkte der Tora wie Schöpfung oder Nächstenliebe zum Allgemeingut der westlich-christlichen Kultur.\nIn der frühchristlichen Theologie des Paulus erscheint allerdings als Gegenteil von Gnade auch das Gesetz (). Gemeint sind damit die Lehren und Traditionen des Judentums im Allgemeinen und im engeren Sinn die Tora. In diesem Zusammenhang erscheint Gnade als Proprium des Christentums, während vom Gesetz zumeist in abfälliger oder zumindest ablehnender Weise die Rede ist: Der Mensch könne durch das Gesetz nur einen Anschein von Rechtfertigung erlangen (Vorwurf des Versuchs der Selbsterlösung), während es wahrhafte Rechtfertigung nur (vermittels des Glaubens) durch die freie Gnade Gottes gebe.\nDaraus entwickelte sich ein hegemonistischer Diskurs der Mehrheits- über die Minderheitsreligion, wobei Christen stärker als Juden den legalistischen, kasuistischen Charakter der Tora betonten. Weitere Vorurteile waren „Lohnmoral“, „Formalismus“, „Leiden unter dem Gesetz“ oder „Unerfüllbarkeit“ aller Einzelforderungen. Teils heute noch vielmals zitiert wird das „Auge-um-Auge-Prinzip“, das nach allgemeiner Auffassung den Rachegedanken bediene, während eine genauere Analyse (auch mithilfe rabbinischer Klärungen) die Begrenzung von Schadenersatzforderungen beinhaltet.\nIm 19. Jahrhundert wurde die Einschätzung des Judentums als Religion des Gesetzes auf die nachexilische Zeit verschoben. Nach Julius Wellhausen sei dann jüdische Identität alleine definiert worden durch Befolgung – heteronom und willkürlich von Gott gesetzter – Vorschriften, nicht mehr durch die Erwählung Israels. Ed Parish Sanders brachte beides wieder zusammen und begründete eine ''Neue Perspektive auf Paulus'' mit. Heil werde auch nach jüdischer Vorstellung nicht durch Gesetzeserfüllung erreicht, sondern sei im von Gott ausgehenden Bund begründet. Dieser verlange Gehorsam dem Gesetz gegenüber, aber auch bei Übertretungen sei es durch in der Tora vorgesehene Sühnemittel möglich, im Bund zu verbleiben. Heute wird in der christlichen Theologie ein früheres Zerrbild vom Mosegesetz weithin kritisiert, und jüdische Interpretationen der Tora werden stärker beachtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-9", "title": "Sead_Kolašinac", "text": "Sead_Kolašinac\n\n=== FC Arsenal ===\nNach Ablauf seines Vertrages mit Schalke wechselte Kolašinac zur Saison 2017/18 ablösefrei in die englische Premier League zum FC Arsenal. In seiner ersten Saison wurde er regelmäßig in der Liga sowie in nationalen Pokalwettbewerben und in der Europa League eingesetzt. Im Europapokal scheiterte er mit Arsenal erst im Halbfinale an Atlético Madrid, im EFL-Cup-Finale an Manchester City. Kolašinac bespielte zuerst die linke Mittelfeldseite, rückte ab Februar 2018 aber im Wechsel mit dem Spanier Nacho Monreal auf die defensive Außenbahn. In der UEFA Europa League 2018/19 gelang ihm mit der Mannschaft der Einzug ins Endspiel, wo man dem Stadtrivalen FC Chelsea unterlag. Ab Sommer 2019 beorderte Cheftrainer Unai Emery den Spieler dauerhaft in die Defensivabteilung. Unter Emerys Nachfolger Mikel Arteta, der seinen Landsmann zur Rückrunde beerbt hatte, wurde Arsenal Sieger im FA Cup 2019/20.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-10", "title": "Stephan_Lichtsteiner", "text": "Stephan_Lichtsteiner\n\n=== FC Arsenal ===\nAnfang Mai 2018 gab Lichtsteiner über Sky Sport bekannt, dass er Juventus Turin am Ende der Saison 2017/18 nach sieben Jahren verlassen werde. Wo er seine Karriere fortsetzen wird, liess er zu diesem Zeitpunkt offen. Am 5. Juni 2018 gab der FC Arsenal bekannt, dass man Lichtsteiner zur Saison 2018/19 verpflichtet habe. Er unterschrieb einen Einjahresvertrag bis Juni 2019. Lichtsteiner kam unter Unai Emery auf 14 Premier-League-Einsätze und verliess den Verein anschliessend mit seinem Vertragsende.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-15", "title": "Würmmühle__Dachau_", "text": "Würmmühle__Dachau_\n\n=== Urkundliche Erwähnung des Mühlenbetriebs ===\nDas erste Mal wurde der Mühlenbetrieb im 10. Jahrhundert urkundlich vom Bischof von Freising erwähnt. Neben dem Müllereibetrieb führte der Müller allerdings auch Reisende über die Furt in der Amper-Würm-Aue, damals einem verzweigten Mündungsgebiet, wie das bereits unter den Römern geschehen war. 1230 wurde das erste Mal eine Brücke bei der Würmmühle genannt. Im 14. Jahrhundert wurde die Mühle – damals im Besitz der bayerischen Herzöge das erste Mal „Würmmühle“ genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-16", "title": "Oppidum", "text": "Oppidum\n\n== Römische Zeit ==\nDer Begriff wurde von den Römern für stadtartige Siedlungen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Grenzen des Römischen Reiches verwendet.\nIm Gegensatz zu anderen lateinischen Begriffen für Stadt, wie ', ' oder ', sagt die Bezeichnung ' nichts über den Rechtsstatus aus. Deshalb werden nicht zuletzt die Städte der sogenannten Barbaren in den römischen Quellen als ' bezeichnet. Besonders bekannt sind bis heute die von Julius Cäsar in seinem ' beschriebenen keltischen , etwa Bibracte. Aber auch die stadtartigen Siedlungen der Veneter, Histrier und Illyrer wurden von den Römern so genannt.\nWegen der Ecktürme und Tore wurden die Carceres, die Starttoranlagen im römischen Circus, auch ''Oppidum'' genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-17", "title": "Lissabon", "text": "Lissabon\n\n=== Etymologie ===\nEs gibt unterschiedliche Erklärungen zur Namensentstehung. Lissabon wurde von den Goten und Römern ''Olissipona'' bzw. ''Olisibona'' genannt. Die Volksetymologie sieht darin einen Zusammenhang mit dem Helden Odysseus. Unter Julius Caesar hieß der zur Provinz Lusitania gehörende Ort ''Felicitas Julia''. Andere leiten den Namen Lissabon von dem phönizischen ''Alis ubbo'' ab. Eine weitere Theorie erklärt die Namenschöpfung mit den vorrömischen Namen des Flusses Tejo, ''„Lisse“'' oder ''„Lucio“''.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-6", "title": "Planck-Zeit\nDie Planck-Zeit ist eine Planck-Einheit und beschreibt das kleinstmögliche Zeitintervall, für das die bekannten Gesetze der Physik gültig sind. Sie ergibt sich aus der Zeit, die Licht benötigt, um eine Planck-Länge zurückzulegen und eine theoretische Zustandsveränderung zu bewirken. Benannt wurde sie nach Max Planck.\nDas bedeutet allerdings nicht, dass Zeit unterhalb der Planck-Zeit in diskreten Sprüngen verläuft. Erst eine Quantentheorie der Gravitation könnte Antworten darauf geben, ob die Zeit diskret oder kontinuierlich ist.\nDie Planck-Zeit definiert daher auch den ersten Zeitpunkt nach dem Urknall, nach Ablauf der Planck-Ära, der physikalisch beschrieben werden kann.", "text": "Planck-Zeit\nDie Planck-Zeit ist eine Planck-Einheit und beschreibt das kleinstmögliche Zeitintervall, für das die bekannten Gesetze der Physik gültig sind. Sie ergibt sich aus der Zeit, die Licht benötigt, um eine Planck-Länge zurückzulegen und eine theoretische Zustandsveränderung zu bewirken. Benannt wurde sie nach Max Planck.\nDas bedeutet allerdings nicht, dass Zeit unterhalb der Planck-Zeit in diskreten Sprüngen verläuft. Erst eine Quantentheorie der Gravitation könnte Antworten darauf geben, ob die Zeit diskret oder kontinuierlich ist.\nDie Planck-Zeit definiert daher auch den ersten Zeitpunkt nach dem Urknall, nach Ablauf der Planck-Ära, der physikalisch beschrieben werden kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-7", "title": "Planck-Zeit", "text": "Planck-Zeit\n\n== Herleitung ==\nFür die Planck-Zeit gilt die Abschätzung:\nDie Ungenauigkeit in der Abschätzung kommt nur durch die anderen beteiligten Naturkonstanten zustande, nicht jedoch durch die Formel an sich.\nDiese Gleichung verbindet die drei grundlegenden physikalischen Konstanten\n* reduziertes Plancksches Wirkungsquantum .\nDie Planck-Zeit ist daher ebenfalls eine fundamentale physikalische Konstante. Der Ausdruck für ergibt sich auch direkt aus der Forderung nach einem Produkt von Potenzen von , und , das die Dimension einer Zeit hat. Analoges gilt für die Planck-Länge und die Planck-Masse, die zusammen mit der Planck-Zeit das Einheitensystem bilden, das in relativistischen Quantentheorien zweckmäßigerweise verwendet wird.\nIm Jahr 2020 erreichte man als (bislang) kürzeste experimentell reproduzierbare Zeitspanne eine Zeit von 247 Zeptosekunden (247 · 10−21 s), das ist etwa das 2 · 1025-fache der Planck-Zeit.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-8", "title": "Penrose-Diagramm", "text": "Penrose-Diagramm\n\n== Eigenschaften ==\nPenrose-Diagramme oder richtiger, Carter-Penrose-Diagramme beziehungsweise Penrose-Carter-Diagramme, da sie unabhängig von Roger Penrose auch zur selben Zeit vom Physiker Brandon Carter entwickelt wurden, erweitern die Idee der Minkowski-Diagramme für beliebige Raumzeit-Metriken. Dabei wird ein zweidimensionaler physikalischer Unterraum mit einer Zeit- und einer Raumkoordinate und dem Linienelement mittels konformer Transformation so in einen „unphysikalischen“ Unterraum mit abgebildet, dass die ursprünglichen endlichen oder unendlichen Intervalle der Koordinaten auf endliche Intervalle neuer Koordinaten abgebildet werden, wobei die Darstellung der Nullgeodäten (Lichtstrahlen) als mit geneigten Geraden erhalten bleibt. Wie im Minkowski-Diagramm verlaufen im Penrose-Diagramm zeitartige Weltlinien innerhalb der Vorwärtslichtkegel (die Tangenten der Weltlinien schließen mit der senkrechten Achse einen Winkel kleiner als ein). Die Abbildung endlicher oder unendlicher Intervalle auf endliche Intervalle wird Kompaktifizierung genannt und erlaubt die Analyse der kausalen Zusammenhänge einer Metrik auch im Grenzfall .", "metadata": {}} +{"_id": "c13-24", "title": "Teublitz", "text": "Teublitz\n\n=== Industriegeschichte ===\nIm heutigen Stadtteil Loisnitz befand sich im 19. Jahrhundert eine ''Schleif'', diese war ein Schleif- und Polierwerk mit angeschlossener Glashütte. Die Glashütte wurde 1813 von Franz von Paur erbaut, ein Jahr später stellte er den Antrag auf Errichtung einer Glasschleife, aus dem Jahr 1817 stammt das Gesuch um Errichtung einer Spiegelglasschleife. Die Besitzer des Werkes wechselten mehrmals: Isaak Moses und Samuel Moses Bloch (ab 1864), Isaak Moses Bloch (ab 1870), Haimann Hirsch aus Fürth (1873), Samuel Binswanger (1873), Gustav und Georg Zuber (ab 1880), Josef Wagner (ab 1908), Josef Hummel (1938), Xaver Hammer (ab 1939), Therese Hammer. Für den Bau des Werkes kamen viele Arbeiter aus dem bayerisch-böhmischen Raum. Wann das Werk eingestellt wurde, ist nicht genau bekannt; zu vermuten ist, dass dies in den 1930er-Jahren war.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-25", "title": "Verbrauchsdatum\nDas Verbrauchsdatum ist das Datum, ab dem Lebensmittel, die in mikrobiologischer Hinsicht sehr leicht verderblich sind und nach kurzer Zeit eine unmittelbare Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen könnten (z. B. Hackfleisch, rohes Geflügelfleisch), nicht mehr verkauft werden dürfen.\nEs gibt an, bis wann das Lebensmittel verbraucht sein sollte, die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung lautet: ''„verbrauchen bis …“''. In Deutschland ist ein Inverkehrbringen nach Ablauf des Verbrauchsdatums verboten. Zusätzlich sind die einzuhaltenden Aufbewahrungsbedingungen anzugeben.\nDas Verbrauchsdatum ist abzugrenzen vom Mindesthaltbarkeitsdatum (empfohlene Aufbrauchsfrist), das angibt, ab wann der Verkäufer keine Gewährleistung mehr für die Qualität des Produkts übernimmt. Das Lebensmittel ist jedoch weiterhin verkehrsfähig.\nRechtsgrundlage ist Anhang X der Lebensmittel-Informationsverordnung. Bis 2017 galt für Deutschland zudem der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung.", "text": "Verbrauchsdatum\nDas Verbrauchsdatum ist das Datum, ab dem Lebensmittel, die in mikrobiologischer Hinsicht sehr leicht verderblich sind und nach kurzer Zeit eine unmittelbare Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen könnten (z. B. Hackfleisch, rohes Geflügelfleisch), nicht mehr verkauft werden dürfen.\nEs gibt an, bis wann das Lebensmittel verbraucht sein sollte, die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung lautet: ''„verbrauchen bis …“''. In Deutschland ist ein Inverkehrbringen nach Ablauf des Verbrauchsdatums verboten. Zusätzlich sind die einzuhaltenden Aufbewahrungsbedingungen anzugeben.\nDas Verbrauchsdatum ist abzugrenzen vom Mindesthaltbarkeitsdatum (empfohlene Aufbrauchsfrist), das angibt, ab wann der Verkäufer keine Gewährleistung mehr für die Qualität des Produkts übernimmt. Das Lebensmittel ist jedoch weiterhin verkehrsfähig.\nRechtsgrundlage ist Anhang X der Lebensmittel-Informationsverordnung. Bis 2017 galt für Deutschland zudem der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-26", "title": "Leistungsort", "text": "Leistungsort\n\n== Bedeutung ==\nMateriellrechtlich hat der Leistungsort Bedeutung für die Frage, wann Erfüllung eingetreten ist, wann die Gattungsschuld zur Stückschuld konkretisiert wird, wann der Gläubiger in Annahmeverzug gesetzt wird und wann Schuldnerverzug eintritt.\nProzessual hat der Leistungsort für die örtliche Gerichtszuständigkeit (Gerichtsstand) Bedeutung, ZPO. Von dorther können sich auch Einschränkungen der Vereinbarung des Leistungsortes ergeben, um missbräuchliche Abreden über den Gerichtsstand zu verhindern.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-16", "title": "Caldes_de_Malavella", "text": "Caldes_de_Malavella\n\n=== Römische Bäder ===\nBereits im römischen Ort Aquae Calidae wurden die 60 Grad warmen Thermalquellen des Ortes genutzt. Die erhaltenen Ruinen der römischen Bäder in der Ortsmitte stehen als Bé Cultural d’Interès Nacional unter der höchsten Stufe des Denkmalschutzes. Das Gebäude besteht aus einem zentralen Pool in der Größe 9,60 Meter mal 9,60 Meter und eine Reihe von Nebenräumen, die sich in drei Bereiche gliederten. Weitere römische Fundstellen in Caldes sind auf dem ''Puig de les Ànimes'' und dem ''Puig de Sant Grau'' zu finden.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-17", "title": "Geschichte_Pamplonas", "text": "Geschichte_Pamplonas\n\n== Römische Zeit ==\nIm Winter der Jahre 75–74 v. Chr. diente die Örtlichkeit im Krieg gegen Sertorius als Lager für den römischen Feldherrn Pompeius. Er wird als der Gründer von Pompaelo, auch Pompelo, betrachtet, im Namen gleichbedeutend mit Pompeiopolis, woraus schließlich ''Pamplona'' wurde. Es wird angenommen, dass es die Hauptstadt der Vasconen – eines iberischen Stammes, aus dem die heutigen Basken hervorgegangen sind – war, welche diese ''Iruña'' („die Stadt“) nannten.\nDas römische Pompaelo lag in der Provinz Hispania Tarraconensis, an der Straße von Asturica (dem heutigen Astorga) nach Burdigala (dem heutigen Bordeaux), und es war eine ''civitas stipendiaria'' unter der Jurisdiktion des ''conventus'' (Gerichtssprengel) von Caesaraugusta (dem heutigen Saragossa). Obgleich Pamplona kaum als eine der hervorragenden Städte des römischen Hispania betrachtet werden kann, haben neue archäologische Ausgrabungen einen ziemlich hohen Entwicklungsgrad aufgedeckt. Im Jahre 276 wurde die römische Stadt von eingedrungenen Barbaren zerstört.", "metadata": {}} +{"_id": "c98-18", "title": "Pamplona", "text": "Pamplona\n\n=== Römische Zeit ===\nIm Winter der Jahre 75/74 v. Chr. diente die Örtlichkeit im Krieg gegen Sertorius als Lager für den römischen Feldherrn Pompeius. Er wird als der Gründer von Pompaelo, auch Pompelo, betrachtet, im Namen gleichbedeutend mit Pompeiopolis, woraus schließlich ''Pamplona'' wurde. Es wird angenommen, dass es die Hauptstadt der Vasconen, eines iberischen Stammes, aus dem die heutigen Basken hervorgegangen sind, war, welche diese ''Iruña'' („die Stadt“) nannten. Das römische Pompaelo lag in der Provinz Hispania Tarraconensis, an der Straße von Asturica (dem heutigen Astorga) nach Burdigala (dem heutigen Bordeaux), und es war eine ''civitas stipendiaria'' unter der Jurisdiktion des ''conventus'' (Gerichtsbezirk) von Caesaraugusta (dem heutigen Saragossa). Obgleich Pamplona kaum als eine der hervorragenden Städte des römischen Hispania betrachtet werden kann, haben neue archäologische Ausgrabungen einen ziemlich hohen Entwicklungsgrad aufgedeckt.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-6", "title": "MP3", "text": "MP3\n\n== Anwendung ==\nAudio-Rohmaterial benötigt viel Speicherplatz (1 Minute Stereo in CD-Qualität etwa 10 MB) und zum Transfer (beispielsweise über das Internet) hohe Datenübertragungsraten oder viel Zeit. Die verlustlose Kompression reduziert die zu übertragenden Datenmengen nicht so stark wie verlustbehaftete Verfahren, die für die meisten Fälle (Ausnahmen sind beispielsweise Studioanwendungen oder Archivierung) noch annehmbare Qualität liefern. So erlangte das MP3-Format für Audio-Daten schnell den Status, den die JPEG-Komprimierung für Bilddaten hat.\nMP3 wurde in der breiten Öffentlichkeit vor allem durch Musiktauschbörsen bekannt. In der Warez-Szene wird bei vielen ''DVD-Rips'' als Tonspur das Audioformat MP3 verwendet. Mit CD-Ripper-Programmen ist es möglich, die Musik von Audio-CDs zu extrahieren und in MP3-Dateien auszugeben. Auch gibt es viele Programme, die es ermöglichen, MP3 durch eine Konvertierung in ein anderes Format zu verwandeln, aber auch umgekehrt (Beispiel: Audiospur eines YouTube-Videos (FLV) wird in eine MP3-Datei umgewandelt). Ein weiterer Anwendungsschwerpunkt waren MP3-Player, mit denen man auch unterwegs Musik hören kann. Heutzutage unterstützen auch die meisten Smartphones MP3-Dateien.\nIm WWW finden sich zahlreiche Anwendungen für MP3-Technik, von selbstkomponierter Musik über (selbst)gesprochene Hörbücher, Hörspiele, Vogelstimmen und andere Klänge bis hin zum Podcasting. Musiker können nun auch ohne einen Vertrieb ihre Musik weltweit verbreiten und Klangaufnahmen ohne großen Aufwand (abgesehen von den GEMA-Gebühren, auch auf eigene Kompositionen, die bei der GEMA angemeldet sind) auf einer Website zur Verfügung stellen. Nutzer können über Suchmaschinen alle erdenklichen (nicht kommerziellen) Klänge und Musikrichtungen finden.\nAuch bei multimedialer Software, vor allem bei PC-Spielen, werden die oft zahlreichen Audiodateien im MP3-Format hinterlegt. Zudem findet MP3 bei zahlreichen – meist kleineren – Online-Musikläden Anwendung.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-7", "title": "S1MP3", "text": "S1MP3\n\n== Firmware ==\nAlle S1MP3-Player verfügen über eine ähnliche Firmware. Sie lässt sich mit dem Programm „MP3 Player Upgrade Tools“, welches meist mitgeliefert wird, aktualisieren – dies stellt ein großes Problem dar, weil viele s1mp3-Besitzer ihre Player durch das Aufspielen falscher Firmwaredateien unbenutzbar machen. Selbst mit einer vermeintlich richtigen Betriebssoftware gibt es häufig Probleme, da die Player von außen nahezu identisch sind, die minimalen Hardware-Differenzen aber zu Funktionsstörungen führen können.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-8", "title": "Musicload", "text": "Musicload\n\n== Technik ==\nSeit sich Musicload gegen DRM entschieden hatte, war das Angebot im MP3-Format erhältlich, das auf allen gängigen Musikplayern, auch Apples iPod, allen PCs, den meisten Musikhandys und auch Auto- oder Webradios abgespielt werden konnte. Videos wurden weiterhin im DRM-geschützten WMV-Format angeboten, welches nur im Windows Media Player ab Version 10 (teilweise auch 11) abspielbar ist.\nDie Vorschaufunktion konnte weiterhin nur benutzt werden, wenn der Windows Media Player installiert war, und auch das Flatrateangebot Musicload Nonstop war für diesen Player vorgesehen.\nDer Kauf von Musik war bei www.musicload.de auf IP-Adressen aus Deutschland beschränkt. Mit www.musicload.at und www.musicload.ch gab es aber seit Juni 2008 auch nahezu identische Portale in Österreich und der Schweiz. Diese wurden am 21. Mai 2014 eingestellt.\nEinige Titel waren mit einem digitalen Wasserzeichen versehen, welches sich im wahrnehmbaren Hörbereich befand. Diese qualitative Einschränkung konnte auch bei den als „Audioformat für höchste Ansprüche“ angebotenen WAVE-Dateien nachgewiesen werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c466-2", "title": "Ibiza-Stadt", "text": "Ibiza-Stadt\n\n== Infrastruktur ==\nEnde Juli 2013 wurde der neue zentrale Busbahnhof ''CETIS'' in der ''Carrer De Sant Cristòfol'' eingeweiht. Zuvor lagen alle Busendhaltestellen in der ''Avenida Isidor Macabich''. Nur fünf Monate später wurde die zentrale Busstation ''CETIS'' wieder geschlossen und die alten Endhaltestellen in der ''Avenida Isidor Macabich'' wieder in Betrieb genommen. Nach wie vor ist nicht bekannt, wann der neue Busbahnhof endgültig eröffnet wird. (Stand: Juni 2018)\nAus dem Hafen gehen regelmäßig Fähren nach Barcelona, Palma de Mallorca und Formentera.", "metadata": {}} +{"_id": "c466-3", "title": "Polytechnische_Universität_Valencia", "text": "Polytechnische_Universität_Valencia\n\n== Campus ==\nDie UPV teilt sich mit über 37.800 Studenten, 2.600 Professoren und 1.700 Angestellten im Bereich Administration und Service in mehrere Campus auf. Der Campus de Vera – mit mehr als 60 Gebäuden der Hauptteil der Universität am nordöstlichen Stadtrand von Valencia, der Campus de Blasco Ibáñez – ebenfalls nördlich im Bereich der Innenstadt von Valencia gelegen, der Campus Gandía – im etwa 60 km südlich der Stadt Valencia gelegenen Küstenort Grau de Gandia, der Campus de Alcoy – im südlich von Valencia gelegenen Ort Alcoy und die Extensión Universitaria de Xàtiva – im südlich von Valencia gelegenen Ort Xàtiva.", "metadata": {}} +{"_id": "c466-4", "title": "La_barraca\nLa barraca („Die Scholle“) ist ein Roman des spanischen Schriftstellers Vicente Blasco Ibáñez.\nDer Roman entstand zwischen Oktober und Dezember 1898 in Valencia (Spanien). Er spielt in der Huerta de Valencia (fruchtbares Gebiet bei Valencia) und zeigt den nicht enden wollenden Kampf zwischen Großgrundbesitzern und deren einfachen Pächtern, die nur durch gegenseitige und nachbarschaftliche Unterstützung überleben können. Als die ohnehin angespannte Situation jedoch eskaliert, kommt es zu großen Konflikten, Gewalt, Zerstörung und Tod.", "text": "La_barraca\nLa barraca („Die Scholle“) ist ein Roman des spanischen Schriftstellers Vicente Blasco Ibáñez.\nDer Roman entstand zwischen Oktober und Dezember 1898 in Valencia (Spanien). Er spielt in der Huerta de Valencia (fruchtbares Gebiet bei Valencia) und zeigt den nicht enden wollenden Kampf zwischen Großgrundbesitzern und deren einfachen Pächtern, die nur durch gegenseitige und nachbarschaftliche Unterstützung überleben können. Als die ohnehin angespannte Situation jedoch eskaliert, kommt es zu großen Konflikten, Gewalt, Zerstörung und Tod.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-11", "title": "Zink", "text": "Zink\n\n=== Wirkung im Körper ===\nZink zählt zu den unentbehrlichen (essentiellen) Spurenelementen für den Stoffwechsel. Es ist Bestandteil einer Vielzahl von Enzymen, beispielsweise der RNA-Polymerase und der Carboanhydrase. Zink erfüllt im Körper viele verschiedene Funktionen. So nimmt es Schlüsselrollen im Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel ein und ist beteiligt am Aufbau der Erbsubstanz und beim Zellwachstum. Sowohl das Immunsystem als auch viele Hormone benötigen Zink für ihre Funktion. Zink dämpft überschießende (d. h. unangemessene, den Körper schädigende) Abwehrreaktionen des Immunsystems. Zink ist ebenfalls Bestandteil von Zinkfingerproteinen, die wichtige Transkriptionsfaktoren sind. Im Blut ist Zink überwiegend an Albumin gebunden.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-12", "title": "Nickel-Zink-Akkumulator", "text": "Nickel-Zink-Akkumulator\n\n== Geschichte ==\nWenngleich dieser Akkumulatortyp bereits 1901 von Thomas Alva Edison patentiert wurde, konnte erst ab den 2000er Jahren technologisch die Zink-Elektrode soweit stabilisiert werden, dass dieser Akkutyp praktisch verwendbar wurde. Erste Nickel-Zink-Akkus hatten nur eine geringe Anzahl an Ladezyklen, da die Zinkelektrode durch Passivierung ihre Funktion verlor. In den 1960er Jahren wurden Nickel-Zink-Akkus als eine Alternative zu Silber-Zink-Akkumulatoren in militärischen Anwendungen in Erwägung gezogen, wegen ihrer geringen Zyklenanzahl aber wieder verworfen.\nMit Stand Anfang 2011 sind NiZn-Zellen in der Bauform einer Mignonzelle (''AA-Zelle'') für allgemeine Anwendungen verfügbar. Der interessanteste Aspekt dabei ist die Spannung von ca. 1,6 V pro Zelle, was bei Geräten, welche auf Alkali-Mangan-Batterien und deren 1,5 V ausgelegt sind, einen Vorteil darstellt. Herkömmliche Akkumulatoren in Mignonzellenform wie Nickel-Cadmium-Akkumulatoren (NiCd) oder Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren (NiMH) sind zwar preiswerter, weisen dafür aber nur eine Zellspannung von 1,2 V auf. Aufgrund der unterschiedlichen Spannungen sind für NiZn-Zellen allerdings auch spezielle Ladegeräte notwendig.\nMittlerweile werden auch prismatische 12-V-Nickel-Zink-Akkus für Anwendungen in Hybridfahrzeugen hergestellt und getestet.\nNeueste Entwicklungen (Stand 2016) zielen auf poröse, schwammartige Strukturen der Zink-Anode ab. Dadurch konnte die Bildung von Dendriten im Zink verhindert werden und die Anzahl der Ladezyklen deutlich erhöht werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-13", "title": "Tätowierung", "text": "Tätowierung\n\n==== Ötzi ====\nLange galt die 5300 Jahre alte Gletschermumie Ötzi als ältester Fund eines Menschen mit Tattoo. Hinsichtlich der Anzahl der Tätowierungen hält er weiterhin den Rekord: Es sind 61, überwiegend geometrische Figuren, Linien und Punkte. Sie wurden in den Körper geritzt und dann mit einer Art Kohlepulver gefärbt. Da sie sich an auffälligen Stellen wie den Handgelenken, der Achillesferse, an Knie oder Brustkorb befinden, halten Forscher wie Albert Zink vom EURAC-Institut für Mumien in Bozen es für denkbar, dass die Tätowierungen auch eine medizinische Funktion hatten. Ötzi könnte mit einer Schmerztherapie, möglicherweise einer Art Akupunktur, seine Rücken- und Gelenkschmerzen betäubt haben.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-12", "title": "Entzündungshemmung", "text": "Entzündungshemmung\n\n=== Immunsuppressiva ===\nZu den Immunsuppressiva gehören neben den Glucocorticoiden noch eine große Zahl anderer Medikamente mit sehr unterschiedlicher Wirkungsweise, einen Überblick gibt der entsprechende Artikel. Der Hautarzt findet unter den Immunsuppressiva viele weitere Möglichkeiten zur Lokaltherapie entzündlicher Hauterkrankungen. In der Rheumatologie dienen Immunsuppressiva als langfristig eingenommene Basistherapie. So werden Schübe und ein Fortschreiten der Krankheit verhindert, ohne dass langfristig hohe Dosen an Glucocorticoiden eingenommen werden müssen; man spricht auch von ''disease-modifying anti-rheumatic drugs'' (DMARD). Bedeutende Vertreter dieses Therapieprinzips sind Methotrexat (MTX), Azathioprin, Leflunomid, Sulfasalazin und Hydroxychloroquin.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-13", "title": "Pemphigus_vulgaris", "text": "Pemphigus_vulgaris\n\n== Prognose ==\nEs gibt sowohl akute als auch chronische Verläufe.\nUnbehandelt verläuft die Erkrankung nach wenigen Jahren tödlich.\nSeit dem Einsatz von Glukokortikoiden und Immunsuppressiva hat sich die Prognose der Erkrankung deutlich verbessert. Todesursachen sind heutzutage in 10–20 % nebenwirkungsbedingt als Folgen einer langfristigen Therapie mit Glukokortikoiden und Immunsuppressiva, das heißt, dass 80–90 % die Krankheit aufgrund der Therapie heute überleben. Früher war die 100%ige Letalität krankheitsbedingt durch Flüssigkeitsverlust, Superinfektion und andere Komplikationen einer zerstörten Hautbarriere.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-14", "title": "Enalapril", "text": "Enalapril\n\n=== Wechselwirkungen ===\nEnalapril verstärkt die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin und oralen Antidiabetika sowie die blutbildverändernden Wirkungen von Immunsuppressiva.\nDurch Eingriff in den Wasser- und Elektrolythaushalt kann die Ausscheidung von Elektrolyten verlangsamt werden, was insbesondere bei der Therapie mit Lithium und kaliumsparenden Diuretika beachtet werden sollte.\nBei Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln sollte eine verstärkte Blutdrucksenkung berücksichtigt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c29-7", "title": "Hearthstone__Heroes_of_Warcraft", "text": "Hearthstone__Heroes_of_Warcraft\n\n=== Spielen ===\nIm Modus Spielen hat man die Wahl zwischen Ungewertet und Gewertet. Bei Gewertet misst man sich mit ranggleichen Gegnern, um Ränge aufzusteigen. Anfänglich besitzt man den Rang 25 und erhält für jeden Sieg einen Stern. Hat man fünf Sterne, steigt man einen Rang auf. Ab Rang 20 kann man, im Falle einer Niederlage, Sterne verlieren. Ab Rang 19 kann man hierdurch auch einen Rang absteigen. Bis Rang 5 erhält man ab drei Siegen hintereinander einen zusätzlichen Stern pro Sieg. Bei Rang 1 mit fünf Sternen steigt man mit einem weiteren Sieg zum Rang „Legende“ auf und kann von diesem nicht mehr absteigen. Außerdem wird angezeigt, welchen Platz man in der Gesamtrangliste hat. Am Ende einer jeden Saison (am Ende des Kalendermonats) erhält man, sofern man mindestens fünf Spiele gewonnen hat, einen monatsspezifischen Kartenrücken und eine ''Gewertete Truhe'', deren Wertung dem höchsten Rang der Saison entspricht und Belohnungen (Karten) enthält. Die Rangliste wird dann zurückgesetzt, jeder Spieler fängt vier Ränge hinter dem Rang der Vorsaison an. Zum Beispiel: Ein Spieler, der Rang 10 in der Vorsaison erreicht hat, beginnt mit Rang 14.", "metadata": {}} +{"_id": "c29-8", "title": "Liste_der_Naturschutzgebiete_in_Guinea-Bissau\nDie Liste der Naturschutzgebiete in Guinea-Bissau listet alle Naturschutzgebiete im westafrikanischen Land Guinea-Bissau auf.\nDie geschützten Gebiete unterstehen dem öffentlich-rechtlichen Instituto da Biodiversidade e das Áreas Protegidas. Das gibt mit etwa 470.000 ha rund 15 % des Staatsgebietes Guinea-Bissaus als naturgeschützt an, davon seien etwa zwei Drittel Meeres- und Mündungsgebiete. Mit dem weiteren Ausbau der geschützten Gebiete, insbesondere im seit 2015 erschlossenen Complexo Dulombi, Boé e Tchetche (s. u.) soll der Anteil der Naturschutzgebiete an der Landesfläche auf 26,3 % steigen.\nGuinea-Bissau hat aktuell acht Naturschutzgebiete, davon drei Nationalparks, zwei weitere sind geplant.", "text": "Liste_der_Naturschutzgebiete_in_Guinea-Bissau\nDie Liste der Naturschutzgebiete in Guinea-Bissau listet alle Naturschutzgebiete im westafrikanischen Land Guinea-Bissau auf.\nDie geschützten Gebiete unterstehen dem öffentlich-rechtlichen Instituto da Biodiversidade e das Áreas Protegidas. Das gibt mit etwa 470.000 ha rund 15 % des Staatsgebietes Guinea-Bissaus als naturgeschützt an, davon seien etwa zwei Drittel Meeres- und Mündungsgebiete. Mit dem weiteren Ausbau der geschützten Gebiete, insbesondere im seit 2015 erschlossenen Complexo Dulombi, Boé e Tchetche (s. u.) soll der Anteil der Naturschutzgebiete an der Landesfläche auf 26,3 % steigen.\nGuinea-Bissau hat aktuell acht Naturschutzgebiete, davon drei Nationalparks, zwei weitere sind geplant.", "metadata": {}} +{"_id": "c29-9", "title": "Schwimmweltmeisterschaften_2017", "text": "Schwimmweltmeisterschaften_2017\n\n==== Brust ====\n stellte mit 26,10 s im Vorlauf einen neuen Weltrekord auf, welchen er im Halbfinale mit 25,95 s erneut unterbot.\n stellte mit 26,54 s im Vorlauf einen neuen Afrikarekord auf.\n stellte mit 26,67 s im Vorlauf einen neuen Amerikarekord auf, welchen er im Finale mit 26,52 s erneut unterbot.\n stellte mit 27,21 s im Vorlauf einen neuen Asienrekord auf, welchen er im Halbfinale mit 27,17 s erneut unterbot.\n belegte in 27,68 s im Vorlauf Rang 23.\n belegte in 27,84 s im Vorlauf Rang 29.\n stellte mit 57,75 s im Halbfinale einen neuen Weltmeisterschaftsrekord auf, welchen er im Finale mit 57,47 s erneut unterbot..\n stellte mit 58,64 s im Halbfinale einen neuen Amerikarekord auf.\n belegte in 1:00,53 min im Vorlauf Rang 24.\n belegte in 1:00,60 min im Vorlauf Rang 25.\n belegte in 1:01,91 min im Vorlauf Rang 35.\n belegte in 1:02,22 min im Vorlauf Rang 41.\n stellte mit 2:07,14 min im Halbfinale einen neuen Weltmeisterschaftsrekord und Europarekord auf.\n belegte in 2:09,61 min im Halbfinale Rang 11.\n belegte in 2:12,19 min im Halbfinale Rang 16.\n belegte in 2:13,61 min im Vorlauf Rang 25.\n belegte in 2:14,87 min im Vorlauf Rang 27.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-3", "title": "Ostalpen", "text": "Ostalpen\n\n=== Zur Problematik der Alpenteilungen in Gebirgsgruppen ===\nEine international anerkannte Einteilung der Alpen in Untergruppen ist nach wie vor nicht vorhanden. In der Literatur des Alpinismus ist in Österreich, Deutschland und Südtirol die ''Alpenvereinseinteilung der Ostalpen'' von 1984, die auf einer Vierteilung der Ostalpen beruht, üblich. Der Schweizer Alpen-Club (SAC) teilt den Schweizer Alpenteil, auch den in den Ostalpen gelegenen Teil, der dort Zentralalpen genannt wird, in einer ersten Ebene entlang der Kantonsgrenzen (einem politischen Begriff), um geographische Einheiten abzugrenzen. In Österreichischen amtlichen und wissenschaftlichen Werken der Hydrographie ist allgemein die streng orographische ''Gebirgsgruppengliederung nach Hubert Trimmel'' in Verwendung. Die in Italien und Frankreich übliche Einteilung ist die ''Partizione delle Alpi'' 1926 für die ganzen Alpen. Ein neuerer Ansatz ist die ''Suddivisione Orografica Internazionale Unificata del Sistema Alpino'' (SOIUSA), die die AVE und die Partizione zu vereinen sucht. In anderen Staaten des Alpenraums oder außerhalb, sowie bei diversen Fach- und Interessengruppen, sind teilweise andere Umgrenzungen, Einteilungen, und Umgrenzungen von Untergruppen der Alpen gebräuchlich.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-4", "title": "Nördliche_Ostalpen", "text": "Nördliche_Ostalpen\n\n== Begriffsklärung ==\nDie Definition und Umgrenzung der Nördlichen Ostalpen orientiert sich sowohl nach geologischen als auch geografischen Kriterien. Außer den Nordalpen umfassen die Ostalpen gemäß der üblichen Dreiteilung noch die Zentralen Ostalpen (Zentralalpen) und die Südlichen Ostalpen (Südalpen). In Deutschland, wo der Alpenanteil überwiegend aus Kalken besteht, werden die Begriffe „Kalkalpen“ und „Nordalpen“ weitgehend synonym verwendet, generell sind die Nördlichen Kalkalpen aber nur ein Teil der Nordalpen.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-5", "title": "Nördliche_Ostalpen", "text": "Nördliche_Ostalpen\n\n== Einteilung der Nördlichen Ostalpen ==\nDie Einteilung der Ostalpen parallel zum Verlauf des Hauptkamms in der Längsrichtung ist geografisch und geologisch sinnvoll. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Gebirgen der Welt werden die Ostalpen durch eine Reihe von Längstälern geprägt. Dazu gehören das Inntal, das Salzachtal, das Ennstal und das Murtal. Die geologische Grenze zwischen den Nördlichen Kalkalpen und den Zentralalpen folgt auf weiten Strecken diesen Längstälern, daher wird auch die orographische und touristische Grenze zwischen den Nördlichen Ostalpen und den Zentralen Ostalpen entlang dieser Linie gelegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c83-28", "title": "Elizabeth_van_Lew\nElizabeth van Lew (* 17. Oktober 1818 in Richmond, Virginia; † 25. September 1900 ebenda) war eine US-amerikanische Abolitionistin und Spionin. Selbst gebürtig aus den Südstaaten, spionierte sie während des Amerikanischen Bürgerkrieges für die Nordstaaten und gründete den ersten Spionagering der Union, den ''Richmond Underground''. Zu ihren berühmtesten Taten gehört die Einschleusung ihrer afroamerikanischen Bediensteten Mary Bowser in den Haushalt von Jefferson Davis, Präsident der Konföderierten Staaten. Aufgrund der Anfeindungen ihrer Landsleute nach dem Krieg wird sie bis heute oft fälschlicherweise als ''Crazy Bet'' bezeichnet.", "text": "Elizabeth_van_Lew\nElizabeth van Lew (* 17. Oktober 1818 in Richmond, Virginia; † 25. September 1900 ebenda) war eine US-amerikanische Abolitionistin und Spionin. Selbst gebürtig aus den Südstaaten, spionierte sie während des Amerikanischen Bürgerkrieges für die Nordstaaten und gründete den ersten Spionagering der Union, den ''Richmond Underground''. Zu ihren berühmtesten Taten gehört die Einschleusung ihrer afroamerikanischen Bediensteten Mary Bowser in den Haushalt von Jefferson Davis, Präsident der Konföderierten Staaten. Aufgrund der Anfeindungen ihrer Landsleute nach dem Krieg wird sie bis heute oft fälschlicherweise als ''Crazy Bet'' bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c17-6", "title": "Louisiana_National_Guard", "text": "Louisiana_National_Guard\n\n== Organisation ==\nDie Mitglieder der Nationalgarde sind freiwillig Dienst leistende Milizsoldaten, die dem Gouverneur von Louisiana John Bel Edwards unterstehen. Bei Einsätzen auf Bundesebene ist der Präsident der Vereinigten Staaten Commander-in-Chief. ''Adjutant General of Louisiana'' ist seit 2020 Brigadier General Damian K. Waddell. Auf die Nationalgarden der Bundesstaaten kann unter bestimmten Umständen mit Einverständnis des Kongresses die Bundesebene zurückgreifen. Davon zu trennen ist die Staatsgarde, die ''Louisiana State Guard'', die allein dem Bundesstaat verpflichtet ist.\nDie ''Louisiana National Guard'' besteht aus den beiden Teilstreitkraftgattungen des Heeres und der Luftstreitkräfte, namentlich der ''Army National Guard'' und der ''Air National Guard.'' Die ''Louisiana Army National Guard'' hatte 2017 eine Personalstärke von 9626, die ''Louisiana Air National Guard'' eine von 1492, was eine Personalstärke von gesamt 11118 ergibt.", "metadata": {}} +{"_id": "c17-7", "title": "Mike_Foster", "text": "Mike_Foster\n\n== Gouverneur von Louisiana ==\nMike Foster trat sein neues Amt am 12. Januar 1996 an. Nach einer Wiederwahl konnte er bis zum 8. März 2004 im Amt bleiben. Als Gouverneur unterstützte er die Interessen der Geschäftsleute und des Big Business. Das brachte ihm von liberaler Seite Kritik ein. Unter Gouverneur Foster wurde das Schulwesen reformiert und in etwa auf das gleiche Niveau wie das der anderen Südstaaten gebracht. Obwohl Foster ursprünglich als Gegner des Glücksspiels angetreten war, wurde er später ein Befürworter dieser Institution. Im Jahr 2000 war er Leiter des Wahlkampfs von George W. Bush in Louisiana.", "metadata": {}} +{"_id": "c17-8", "title": "Henry_S._Thibodaux", "text": "Henry_S._Thibodaux\n\n== Staatssenator und Gouverneur von Louisiana ==\nNachdem Louisiana im Jahr 1812 als Bundesstaat den Vereinigten Staaten beigetreten war, wurde Thibodaux als Vertreter seines Heimatbezirks in den Senat von Louisiana gewählt. Dieses Mandat übte er bis 1827 aus, wobei er seit 1823 Speaker dieser Kammer war. Nach dem Rücktritt von Gouverneur Thomas B. Robertson am 15. November 1824 fiel ihm, entsprechend der Staatsverfassung von Louisiana, die Aufgabe zu, dessen angebrochene Amtszeit zu beenden. Das war in diesem Fall ziemlich genau ein Monat bis zum 13. Dezember 1824, als der neu gewählte Gouverneur Henry Johnson das Amt übernahm. Danach nahm Thibodaux seinen Sitz im Senat des Staates wieder ein.", "metadata": {}} +{"_id": "c337-3", "title": "Epcot", "text": "Epcot\n\n=== Großbritannien ===\nDer britische Pavillon sieht aus wie ein kleines britisches Dorf, welches Gebäude enthält, die den verschiedenen architektonischen Perioden der britischen Architektur nachempfunden sind. Ebenso findet man dort ein typisch englisches Gartenlabyrinth. Die Läden verkaufen britische Waren wie Tee, Spielsachen, Kleider und viele Fanartikel über die Beatles. Es gibt dort auch eine Beatles-Band, die sich ''The British Invasion'' nennt und Beatles-Songs spielt. Es hat auch einen Pub namens ''The Rose & Crown Pub'', in dem nebst Bier, Likören und Wein traditionelle britische Gerichte offeriert werden. An Wochenendabenden tritt im Pub „Pam Brody“ ein Pianist und Entertainer auf, der eine Auswahl bekannter britischer Musik vorführt. Beim Pavillon befindet sich auch das Restaurant ''Harry Ramsden’s'', das ''Fish and Chips'' verkauft.", "metadata": {}} +{"_id": "c337-4", "title": "Thekenfahrrad", "text": "Thekenfahrrad\n\n== Verbreitung ==\nIn Deutschland werden Thekenfahrräder überwiegend in Großstädten von kommerziellen Anbietern für Feiern, gesellige Ausflüge und Stadtrundfahrten vermietet. Auch in Großbritannien, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und Irland sind vergleichbare Fahrzeuge verbreitet. Derzeit gibt es in Deutschland in 34 Städten Anbieter, in den Niederlanden sind 27 Thekenfahrräder in Betrieb und in den USA 20 (Stand: Oktober 2012).\nA-Pedibus.jpg|Britisches Thekenfahrrad London\nBierfiets in Utrecht crop.jpg|Bierfiets ''(Fietscafé)'' in Utrecht, Niederlande\nPedal pub 2.jpg|Als ''Pedal Pub'' vermarktetes Thekenfahrrad in Minneapolis\nDublin Pedi Bus.jpg|Ein ''Pedal Bus'' in Dublin, Irland\nA beer bike by The Party Bike at Atek Customs.jpg|Ein Party-Fahrrad in Hermosa Beach, Kalifornien\nThe Pedal Crawler party bike.JPG|Thekenfahrrad bei Nacht in Arizona\nLimobike-beerbike-amsterdam.jpg|Ein 'LimoBike' in Amsterdam", "metadata": {}} +{"_id": "c337-5", "title": "Fish_and_Chips", "text": "Fish_and_Chips\n\n== Beilagen ==\nGelegentliche Beilagen zu Fish ’n’ Chips sind ein Brei aus zerstampften Erbsen / Erbspüree (''mushy peas''), eingelegte Zwiebeln, Essiggurken (''gherkins'') oder in Tomatensoße eingekochte Bohnen (''baked beans''). Typisch in Nordengland ist außerdem die Variante ''chips and gravy'' (Chips mit Bratensoße), die aber im Süden und in Schottland selten anzutreffen ist. Häufig wird dazu Tee getrunken, da Fish-and-Chips-Shops in Großbritannien üblicherweise keine Lizenz zum Ausschank alkoholischer Getränke besitzen.\n Fish, chips and mushy peas.jpg|Fish, chips, tartare sauce, ''mushy peas'' (= Erbsenpüree) und Zitronen­schnitz\n Fish and chips with peas.jpg|Fish ’n’ Chips in einem Londoner Pub, Variante mit Erbsen\n Fish and chips with mushy peas.jpg|Fish, chips, ''mushy peas'', tartare sauce und Tee in einem Pub in Bournemouth", "metadata": {}} +{"_id": "c61-9", "title": "Xbox_Game_Pass", "text": "Xbox_Game_Pass\n\n== Aufbau ==\nDer Xbox Game Pass ähnelt den bestehenden abonnementbasierten Videospieldiensten EA Play von Electronic Arts und PlayStation Now des Konkurrenten Sony. Der Abonnementkatalog enthielt beim Launch mehr als 100 Spiele, wobei dem Katalog von Zeit zu Zeit Spiele hinzugefügt und manchmal auch wieder entzogen werden. Xbox Game Pass ermöglicht es dem Spieler, das komplette Spiel auf die Konsole herunterzuladen; laut dem Leiter von Xbox Phil Spencer wurde dies getan, um den Spielern „ein kontinuierliches, originalgetreues Gameplay zu bieten, ohne sich um Streaming-, Bandbreiten- oder Verbindungsprobleme kümmern zu müssen“. Im Gegensatz zu EA Play bietet der Xbox Game Pass Spiele von einer Vielzahl von Publishern, wie Namco, Capcom, WB Games, 2K Games, Bethesda Softworks und Spiele der First-Party-Entwickler der Xbox Game Studios.\nDer Dienst enthält ausgewählte Spiele für Xbox One sowie ausgewählte Spiele der Xbox 360 und Xbox, mit denen die Xbox One abwärtskompatibel ist. Es gibt keine Begrenzung der Anzahl der Spiele, die ein Spieler herunterladen und auf seinen Konsolen installieren kann, außer der Menge des für die Konsole verfügbaren Speicherplatzes. Solange ein Spiel im Katalog bleibt, steht es den Abonnenten zum unbegrenzten Download und Spielen zur Verfügung. Spieler können Spiele im Katalog mit einem Rabatt von 20 % und alle damit verbundenen Zusatzinhalte für diese Spiele mit einem Rabatt von 10 % erwerben. Der ermäßigte Preis ist nur während des Spiels im Katalog verfügbar und gilt nur für das jeweilige Spiel; zum Vergleich gilt der EA Play 10 % Abonnentenrabatt für alle von EA veröffentlichten Inhalte, nicht nur für Inhalte im Abonnementkatalog. Spiele des Dienstes können gespielt werden, während die Konsole offline ist, jedoch nicht länger als 30 Tage, bevor sie sich wieder verbinden muss, um ein aktives Abonnement zu überprüfen.\nWird ein Spiel aus dem Game Pass entfernt oder beendet der Spieler sein Abonnement, wird der Zugang gesperrt, bis der Spieler das Spiel kauft oder sein Abonnement verlängert, aber sein Fortschritt im Spiel wird in der Zwischenzeit gespeichert. Wenn es sich bei dem Spiel um einen Xbox-360-Titel handelt, ist er rückwärtskompatibel und muss auf Xbox One verwendet werden; er kann nicht auf die Xbox-360-Konsole eines Spielers heruntergeladen werden, es sei denn, der Spieler entscheidet sich für den Kauf.", "metadata": {}} +{"_id": "c61-10", "title": "Xbox-Controller", "text": "Xbox-Controller\n\n== Speicher-Einheit ==\nEine 8 MB austauschbare Solid-State-Speicherkarte kann in den Controller eingesteckt werden, ähnlich wie bei der VMU der Dreamcast. Spielstände können entweder von der Festplatte kopiert werden, wenn sie sich im Speichermanager des Xbox-Dashboards befinden, oder während eines Spiels gespeichert werden, wenn die Speicherkarte eingelegt wird. Die meisten Xbox-Spielespeicherungen können auf die Speichereinheit kopiert und auf eine andere Konsole verschoben werden, aber einige Xbox-Speicherungen sind digital signiert; jede Konsole verfügt über einen eindeutigen Signierschlüssel, und einige Spiele (z. B. Ninja Gaiden und Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball) laden gespeicherte Spiele, die von einer anderen Xbox signiert wurden, nicht, wodurch der Nutzen der Speicherkarte eingeschränkt wird. Einige Spielstände können als nicht kopierbar gekennzeichnet werden (wie Burnout 3: Takedown) oder einfach auf über 8 MB aufgefüllt werden (wie Star Wars: Knights of the Old Republic). Der Signierungsmechanismus wurde von der Xbox-Hacker-Community zurückentwickelt, die Tools entwickelt hat, um Savegames so zu modifizieren, dass sie auf einer anderen Konsole funktionieren, wobei der Signierungsschlüssel des Xbox-Empfängers (der \"HDkey\") und der hochgeladene Titelschlüssel des Spiels (der \"authkey\") bekannt sein müssen.\nEs ist auch möglich, ein Xbox-Live-Konto auf einer Speichereinheit zu speichern, um die Verwendung auf mehr als einer Xbox zu vereinfachen.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-15", "title": "Revolutionsexport", "text": "Revolutionsexport\n\n== Islamische Revolution ==\nEbenfalls in den 1960ern setzten von der Sowjetunion, China und Kuba unterstützte Regimes in arabischen Staaten zum Export ihrer panarabischen und islamisch-sozialistischen Ideen an, allen voran Ägyptens Präsident und Revolutionsführer Gamal Abdel Nasser. Bereits 1954 hatte die nationale Revolution in Ägypten den antikolonialen Aufstand in Algerien mitverursacht, was Frankreich (zusammen mit Großbritannien und Israel) 1956 zum erfolglosen Angriff auf Ägypten veranlasst hatte.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-16", "title": "Bandung-Konferenz", "text": "Bandung-Konferenz\n\n== Beobachter ==\nDie algerische Nationalbewegung Front de Libération Nationale nahm an der Konferenz 1955 mit Beobachterstatus teil. Auch der Vertreter der Konkurrenzbewegung, dem Mouvement national algérien (MNA), Chadli El Mekki zählte zu den Teilnehmern. Er überreichte Jawaharlal Nehru einen Brief Messali Hadjs.\nAuf der Konferenz anwesend war Erzbischof Makarios III. von Zypern (damals noch britische Kolonie), sowie Vertreter der antikolonialen Bewegungen in Marokko (französisch-spanisches Protektorat) und Tunesien (französische Kolonie), Vertreter des African National Congress (ANC) und des South African Indian Congress (SAIC).", "metadata": {}} +{"_id": "c342-17", "title": "Progressive_Allianz", "text": "Progressive_Allianz\n\n== Kontroversen ==\nDer Publizist Alan Posener schrieb Anfang Mai 2013 das Entstehen des neuen Netzwerks einem aufbrechenden Konflikt zwischen eher liberalen, westlichen Sozialdemokraten und den ehemaligen linken Befreiungsbewegungen in der Dritten Welt zu, die unter dem Deckmantel des Antiimperialismus nationalistische, undemokratische, anti-liberale und anti-emanzipatorische Tendenzen entwickelt haben. Die europäischen Linken hätten aus einer naiven Solidarität mit den früheren antikolonialen Bewegungen lange Zeit die Augen vor diesen Fehlentwicklungen verschlossen.\nGiorgos Papandreou, der Präsident der SI, sowie deren Generalsekretär Luis Ayala beklagten daraufhin in einem offenen Brief „Rufmord“ und „falsche Anschuldigungen“; es sei bedauerlich, „dass die Führung unserer deutschen Mitglieder die weltweite Bewegung progressiver Kräfte spalten will“.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-16", "title": "Schlacht_von_Coatit", "text": "Schlacht_von_Coatit\n\n== Vorgeschichte ==\nHinter dem in der Schlacht von Halai am 17. Dezember 1894 gescheiterten Aufstand des Bahta Hagos vermutete der italienische Militärgouverneur von Eritrea, General Oreste Baratieri, den Herrscher der äthiopischen Nachbarprovinz Tigray, Ras Mengesha Yohannes. Zumindest waren die überlebenden Führer des Aufstandes (Bahtas Bruder Sengel Hagos) nach Tigray geflohen und hatten sich dem Heer Ras Mengeshas angeschlossen. Noch im selben Monat hatte Baratieri daraufhin mit einem kleinen Kontingent die Grenze überschritten, war in Tigray eingefallen und hatte am 29. Dezember 1894 kurzzeitig Adua besetzt, sich dann aber wieder hinter die Grenze zurückgezogen, um dort auf Verstärkungen für einen umfassenderen und weiterreichenden Angriff zu warten. Obwohl er auf aktive Unterstützung des äthiopischen Kaisers Menelik II. zunächst nicht rechnen konnte, entschloss sich Ras Mengesha die Italiener in Eritrea anzugreifen, bevor Baratieri alle Kolonialtruppen der Region zusammengezogen haben würde.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-7", "title": "Daimler_Truck\nDie Daimler Truck AG ist einer der weltweit größten Nutzfahrzeug-Hersteller, mit weltweit über 35 Haupt-Standorten und rund 100.000 Beschäftigen. Zu ''Daimler Trucks & Daimler Buses'' gehören die sieben Fahrzeugmarken BharatBenz, Freightliner, FUSO, Mercedes-Benz, Setra, Thomas Built Buses und Western Star.\nDie ''Daimler Truck AG'' hat ihren Sitz in Stuttgart und ist seit dem 1. November 2019 einhundertprozentiges Tochterunternehmen der Daimler AG. Im Bereich mittelschwerer und schwerer Lkw über 6 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht ist Daimler Trucks Weltmarktführer. Im Jahr 2019 wurden in diesem Bereich rund 489.000 Fahrzeuge ausgeliefert.\nNeben den Mercedes-Benz-Lkw gehören im globalen Verbund die Marken Freightliner, Western Star, BharatBenz, Thomas Built Buses und FUSO zum Geschäftsfeld ''Daimler Trucks''. Im Jahr 2018 waren der wichtigste Absatzmarkt die NAFTA-Staaten mit 37 % gefolgt von Asien mit 32 %, Westeuropa (EU plus Norwegen und der Schweiz) mit 17 % und Lateinamerika (ohne den NAFTA-Staat Mexiko) mit 7 %.\nDas Geschäftsfeld ''Daimler Buses'' behauptete 2018 die Marktführerschaft in den Kernmärkten Europa, Mexiko, Brasilien und Argentinien und verkaufte weltweit 30.888 Fahrzeuge. Neben den Mercedes-Benz-Omnibussen gehören BharatBenz Buses, FUSO Buses und Setra zu ''Daimler Buses''.", "text": "Daimler_Truck\nDie Daimler Truck AG ist einer der weltweit größten Nutzfahrzeug-Hersteller, mit weltweit über 35 Haupt-Standorten und rund 100.000 Beschäftigen. Zu ''Daimler Trucks & Daimler Buses'' gehören die sieben Fahrzeugmarken BharatBenz, Freightliner, FUSO, Mercedes-Benz, Setra, Thomas Built Buses und Western Star.\nDie ''Daimler Truck AG'' hat ihren Sitz in Stuttgart und ist seit dem 1. November 2019 einhundertprozentiges Tochterunternehmen der Daimler AG. Im Bereich mittelschwerer und schwerer Lkw über 6 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht ist Daimler Trucks Weltmarktführer. Im Jahr 2019 wurden in diesem Bereich rund 489.000 Fahrzeuge ausgeliefert.\nNeben den Mercedes-Benz-Lkw gehören im globalen Verbund die Marken Freightliner, Western Star, BharatBenz, Thomas Built Buses und FUSO zum Geschäftsfeld ''Daimler Trucks''. Im Jahr 2018 waren der wichtigste Absatzmarkt die NAFTA-Staaten mit 37 % gefolgt von Asien mit 32 %, Westeuropa (EU plus Norwegen und der Schweiz) mit 17 % und Lateinamerika (ohne den NAFTA-Staat Mexiko) mit 7 %.\nDas Geschäftsfeld ''Daimler Buses'' behauptete 2018 die Marktführerschaft in den Kernmärkten Europa, Mexiko, Brasilien und Argentinien und verkaufte weltweit 30.888 Fahrzeuge. Neben den Mercedes-Benz-Omnibussen gehören BharatBenz Buses, FUSO Buses und Setra zu ''Daimler Buses''.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-8", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Verhältnis zum College- und Profisport ===\nDie sportinteressierten Bewohner North Carolina haben traditionell eine Vorliebe für den Hochschulsport sowie Stock-Car-Rennen, was durch das früher fehlende Engagement im professionellen Sportbetrieb erklärt wird. Denn obwohl North Carolina rund zehn Millionen Einwohner hat und die Metropolregionen über entsprechende Mittel verfügen, war Profisport in North Carolina lange Zeit kein Thema. Der erste Verein einer Profi-Liga kam 1974 nach North Carolina: Als Mitglied der kurzlebigen ''World Football League'' zogen die vormaligen ''New York Stars'' dorthin um und nannten sich ''Charlotte Stars''. In der Folgesaison, die allerdings gleichzeitig die letzte war, starteten sie als ''Charlotte Hornets''. Eine merkliche Entwicklung im Bereich des Profisports setzte in den späten 1980ern und seit Mitte der 1990er Jahre ein, als zunächst 1988 ein NBA-, 1995 ein NFL- und schließlich 1997 ein NHL-Team ihre Heimat fanden. Trotz intensiver Bemühungen konnte bis heute kein Major-League-Baseball-Team nach North Carolina gelockt werden; der Versuch, die Florida Marlins 2006 umzusiedeln, scheiterte. Hingegen werden die hart umkämpften Meisterschaften zwischen den Universitäten in North Carolina im ganzen Staat sehr aufmerksam und leidenschaftlich verfolgt.\nNorth Carolina verfügt seit Februar 1963 über die ''North Carolina Sports Hall of Fame'', welche die Handelskammer der Stadt Charlotte sponserte. Die Sports Hall of Fame hat ihren Sitz in Raleigh. Die ersten fünf Sportler wurden im Dezember 1963 aufgenommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-9", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Rennsport (NASCAR) ===\nNASCAR Sprint Cup 2008, Talladega\nNorth Carolina ist ein Zentrum des amerikanischen Motorsports, mehr als 80 % aller NASCAR-Rennteams und verwandter Industrien haben ihren Sitz in der Piedmont Region North Carolinas. Entstanden ist das Stockcar-Rennen aus dem Schmuggel von selbstgebranntem Schnaps, des sogenannten „Moonshine“, der in North Carolina eine lange Tradition genießt und der während der Prohibition mit frisierten Autos über die Landstraßen transportiert wurde.\nDer größte Ovalkurs North Carolinas, der Charlotte Motor Speedway, befindet sich in Concord, dort finden jährlich drei wichtige Rennen für die höchste Motorsportliga, den Monster Energy Cup statt. Die NASCAR Hall of Fame hat ihren Sitz in Charlotte. Rund um Charlotte leben auch viele der bekanntesten Fahrerdynastien der NASCAR, beispielsweise die Familien Petty, Earnhardt, Allison, Jarrett und Waltrip.", "metadata": {}} +{"_id": "c1-9", "title": "Direkte_Summe", "text": "Direkte_Summe\n\n== Äußere direkte Summe ==\nAls ''äußere direkte Summe'' bezeichnet man in der Mathematik den Standardvertreter des in der Kategorientheorie (nur bis auf Isomorphie) definierten Koprodukts von abelschen Gruppen oder Moduln (und damit auch Vektorräumen). Er ist gegeben durch die Untergruppe bzw. den Untermodul des direkten Produktes, welche aus den Tupeln mit höchstens endlich vielen vom (jeweiligen) Nullelement verschiedenen Einträgen besteht. Im Falle nur endlich vieler Faktoren stimmt diese Struktur offenbar mit dem direkten Produkt überein. (Im Folgenden werden wir uns der Einfachheit halber nur mit dem Fall von Vektorräumen beschäftigen, für die direkte Summe abelscher Gruppen und die direkte Summe von Moduln geht dies aber analog.)\nEine weitere Möglichkeit, das Koprodukt zu beschreiben, ist die unten erklärte ''innere direkte Summe'', welche zur äußeren direkten Summe isomorph ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c1-10", "title": "Länge__Mathematik_", "text": "Länge__Mathematik_\n\n=== Motivation ===\nDer ebene Weg wird zunächst durch kleine Geradenstücke approximiert, welche in zwei Komponenten und parallel zu den Koordinatenachsen zerlegt werden. Nach dem Satz des Pythagoras gilt: . Die Gesamtlänge des Weges wird durch die Summe aller Geradenstücke approximiert:\nGeht man von der Konvergenz des Sachverhaltes aus und gibt das Ergebnis ohne exakte Grenzwertberechnung an, so ist die Länge die Summe aller infinitesimal kleinen Geradenstücke, also:\nPhysikalisch (kinematisch) kann der Integrand auch als Betrag der Momentangeschwindigkeit und die Integrationsvariable als die Zeit aufgefasst werden. Dies motiviert die Definition der Länge eines Weges wohl am besten.", "metadata": {}} +{"_id": "c1-11", "title": "Länderfinanzausgleich", "text": "Länderfinanzausgleich\n\n== Überblick ==\nDer Länderfinanzausgleich ist das in Deutschland bekannteste Finanzausgleichssystem und ein finanzielles Instrument der Regionalentwicklung. Der Bekanntheitsgrad ist auch auf die öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen den Ländern zurückzuführen; es wurde mehrfach von verschiedenen Ländern vor dem Bundesverfassungsgericht über die Ausgestaltung des LFA geklagt, so 1952, 1986, 1992, 1999 und 2006. Das Volumen der Ausgleichsbeträge betrug im Jahr 2015 rund 9,6 Mrd. €, im Vergleich zu Steuereinnahmen der Länder und Gemeinden von 306 Mrd. €. Seit vielen Jahren bewegt sich der Anteil des Länderfinanzausgleichs an den Einnahmen zwischen 2 und 3 %.\nSein Ziel ist es, „die unterschiedliche Finanzkraft der Länder angemessen“ auszugleichen ( Abs. 2 Satz 1 Grundgesetz). Damit sollen alle Länder in die Lage versetzt werden, den ihnen zugewiesenen Aufgaben nachzukommen, wie es der grundgesetzlichen Vorgabe des Abs. 3 GG entspricht. Durch das Verfahren sollen die Abstimmung der Deckungsbedürfnisse des Bundes und der Länder aufeinander mit dem Ziel eines billigen Ausgleichs, die Vermeidung der Überbelastung der Steuerpflichtigen und die Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse im Bundesgebiet gewahrt werden.\nUm in diesem Verfahren eine parallele Haushaltspolitik zu gewährleisten und „Trittbretteffekte“ auszuschließen, werden die Haushalte des Bundes und der Länder seit 2009 durch einen „Stabilitätsrat“ überprüft. Er ist ein gemeinsames Gremium des Bundes und der Länder zur Überwachung der Haushaltsführung und der Einhaltung der europäischen Vorgaben zur Haushaltsdisziplin. Seine Einrichtung geht auf die Föderalismusreform II zurück und ist in GG geregelt. Dem Stabilitätsrat gehören die Finanzminister von Bund und Ländern sowie der Bundeswirtschaftsminister an.\nIm Länderfinanzausgleich öffnet sich seit vielen Jahren eine Schere zwischen finanzstarken und finanzschwachen Ländern; das wurde durch den Einbezug der neuen Länder mit ihrer anfangs besonders schwachen Wirtschafts- und Finanzkraft extrem verschärft. 2015 zahlten nur vier Länder in den Ausgleich ein, der Freistaat Bayern 5,5 Milliarden Euro, Baden-Württemberg 2,3, Hessen 1,7 Milliarden und Hamburg 112 Millionen Euro. Größtes Empfängerland war Berlin mit 3,6 Milliarden. Die ostdeutschen Flächenländer erhielten 2015 zusammen 3,2 Milliarden Euro, darunter allein Sachsen 1 Milliarde Euro.", "metadata": {}} +{"_id": "c26-3", "title": "Kubismus", "text": "Kubismus\n\n== Ausstellungen kubistischer Werke ==\nIn der Zeit zwischen 1908 und 1914 gab es nur wenige Galeriepräsentationen bei Kahnweiler oder Vollard. Die Salonkubisten zeigten ihre Werke im Frühjahr und Herbst in den Salons. Der Galerist Kahnweiler schickte seit 1910 Arbeiten der von ihm vertretenen Künstler zu Avantgarde-Ausstellungen ins Ausland, so in die wechselweise in Düsseldorf und Köln stattfindenden Sonderbundausstellungen. In diesen wurden in den Jahren 1910, 1911 und 1912 Bilder von Braque und Picasso gezeigt.\nDie Galerie Thannhauser zeigte im September 1910 in München Werke Braques und Picassos. In der Ausstellung ''Karo-Bube'' in Moskau waren 1910 Arbeiten der Salonkubisten Gleizes, Le Fauconnier und Lhote zu sehen. 1911 wurden nur Werke von Gleizes ausgestellt, 1912 von Gleizes, Léger, Picasso und Le Fauconnier, 1913 von Picasso und Braque. Delaunay beteiligte sich 1911 mit vier Gemälden an der ersten Ausstellung des Blauen Reiters in München.\nZeughaus (Armory) des 69. Kavallerieregiments in New York, Ausstellungsort der Armory Show\nVon Oktober bis November 1912 präsentierte die Ausstellung ''Moderne Kunst Kring'' in Amsterdam Arbeiten von Braque, Gleizes, Léger, Metzinger und Picasso. Die Galerie 291 von Alfred Stieglitz in New York zeigte von März bis April 1911 Zeichnungen und Aquarelle Picassos. Stieglitz besuchte zuvor die Ateliers von Matisse, Rodin und Picasso in Paris und erinnerte sich an ein „gewaltiges Erlebnis“.\nVom 17. Februar bis zum 15. März 1913 wurden auf der ersten Armory Show, der internationalen Ausstellung moderner Kunst im ehemaligen Zeughaus des 69. Kavallerieregiments in New York, Arbeiten von Picasso, Braque, Picabia, Léger, Gleizes, Duchamp-Villon, Villon, Duchamp, Delaunay und de La Fresnaye gezeigt. Weitere Ausstellungsstationen waren anschließend Chicago und Boston.\n1913 fand die erste Picasso-Retrospektive in der Münchner Galerie von Heinrich Thannhauser in Deutschland statt. Sie war im Anschluss noch in Prag und Berlin zu sehen. Vom Dezember 1914 bis zum Januar 1915 präsentierte Stieglitz 20 Werke Braques und Picassos in New York. Die Werke stammten aus der Sammlung von Gabrielle und Francis Picabia.", "metadata": {}} +{"_id": "c26-4", "title": "Manet_and_the_Post-Impressionists", "text": "Manet_and_the_Post-Impressionists\n\n== Bedeutung ==\nDie Ausstellungen rüttelten das etablierte Londoner Kunstpublikum auf und bewirkten einen großen Einfluss auf junge britische Künstler, die Künstler der Bloomsbury Group eingeschlossen. Fry gründete 1913 als Verfechter avantgardistischer Kunst die Ausstellungsgesellschaft ''Grafton Group'' als Nachfolger der ''Friday Group''. Er organisierte weiterhin Ausstellungen moderner Kunst wie ''The New Movement in Art'', die 1917 in London und Birmingham stattfand. Desmond MacCarthy bezeichnete die erste Ausstellung im ''The Listener'' vom 1. Februar 1945 als ''„The Art Quake of 1910“'' („Das Kunstbeben von 1910“).\nZeitnahe Ausstellungen, in denen unter anderem das bahnbrechende Werk Cézannes gezeigt wurde, waren die der Galerie 291 in New York im Jahr 1911, des Sonderbundes in Köln 1912 sowie der Armory Show 1913 in New York. Die Armory Show wurde organisiert von den US-amerikanischen Künstlern Walter Pach, Walt Kuhn und Arthur B. Davies, die Cézannes Werk dank ihrer Besuche in Paris kennengelernt hatten. Sie hatten dort den Salon der Kunstsammler Leo und Gertrude Stein sowie Matisse aufgesucht. Die Ausstellung der Armory Show nahm als Folge die Präsentation französischer Künstler auf und folgte somit den Ideen des Kölner Sonderbunds sowie den zwei von Fry organisierten Ausstellungen. Auch in Köln und den Vereinigten Staaten stießen die Exponate jedoch auf Ablehnung.\nWerke der damals verspotteten Künstler wie Cézanne, van Gogh und Picasso gehören gegenwärtig zu den am teuersten gehandelten Gemälden.", "metadata": {}} +{"_id": "c26-5", "title": "Henri_Matisse", "text": "Henri_Matisse\n\n=== Umzug nach Issy-les-Moulineaux (1909) ===\nDer russische Mäzen Sergei Schtschukin war auf Matisse’ Werk aufmerksam geworden und erteilte ihm den Auftrag zu zwei großen Gemälden: ''Der Tanz'' und ''Die Musik''. Die Krisenjahre waren überwunden, und die finanziell gefestigte Position ermöglichte es Matisse, 1909 den Wohnsitz am Quai Saint-Michel in Paris zu verlassen und nach Issy-les-Moulineaux zu ziehen, wo er ein Haus kaufte und auf dem Grundstück sein Atelier errichten ließ. Für lange Zeit standen ihm die Familienmitglieder kostenlos Modell und kamen seinen Wünschen verständnisvoll entgegen. Sie richteten sich nach den Bedürfnissen des Künstlers, beispielsweise mussten die Kinder beim Essen schweigen, um die Konzentration des Vaters nicht zu stören.\nAusstellungsplakat der ''Armory Show'', New York 1913\nNach der Teilnahme an der von Roger Fry im Jahr 1910 zusammengestellten Ausstellung Manet and the Post-Impressionists in London wurden Matisse’ Skulpturen erstmals 1912 in Alfred Stieglitz’ Galerie 291 in New York ausgestellt.\nEin Jahr später, 1913, nahmen einige seiner Gemälde an der bedeutenden Ausstellung Armory Show, New York, teil, die das konservative amerikanische Publikum jedoch mit ätzender Kritik bedachte. Der Schatzmeister der Armory Show, Walter Pach, vertrat Matisse’ Werk von 1914 bis 1926 in den USA.\nUm 1912 wurden einige Kompositionen von Matisse von vielen Kritikern als parakubistisch angesehen. Matisse und Picasso tauschten in jenen Jahren ihre Ideen häufig aus. Matisse äußerte: „Wir gaben uns gegenseitig viel bei diesen Begegnungen.“ In jenen Gesprächen spielte Picasso den ''advocatus diaboli'', der an Matisse’ Malerei ständig etwas in Frage stellen wollte, was ihn in Wirklichkeit selbst sehr beschäftigte.\nNeben seinen Aufenthalten in Sevilla (1910/1911) und Tanger (1911/1912 und 1912/1913), sowie einer Reise nach Moskau (1911) weilte Matisse im Sommer 1914 in Berlin.", "metadata": {}} +{"_id": "c29-10", "title": "Bistum_Bissau", "text": "Bistum_Bissau\n\n== Geschichte ==\nDas Bistum Bissau wurde am 4. September 1940 durch Papst Pius XII. mit der Apostolischen Konstitution ''Sollemnibus Conventionibus'' aus Gebietsabtretungen des Bistums Santiago de Cabo Verde als ''Mission sui juris Portugiesisch-Guinea'' errichtet. Die Mission sui juris Portugiesisch-Guinea wurde am 29. April 1955 durch Pius XII. zur Apostolischen Präfektur erhoben. Am 1. Januar 1975 wurde die Apostolische Präfektur Portugiesisch-Guinea in ''Apostolische Präfektur Guinea-Bissau'' umbenannt.\nDie Apostolische Präfektur Guinea-Bissau wurde am 21. März 1977 durch Papst Paul VI. mit der Apostolischen Konstitution ''Rerum catholicarum'' zum Bistum erhoben und in ''Bistum Bissau'' umbenannt. Am 13. März 2001 gab das Bistum Bissau Teile seines Territoriums zur Gründung des Bistums Bafatá ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c29-11", "title": "À_Descoberta_da_Guiné-Bissau\nÀ Descoberta da Guiné-Bissau (portugiesisch für: „Auf Entdeckung Guinea-Bissaus“) ist ein Reiseführer zum westafrikanischen Land Guinea-Bissau. Autorinnen sind Joana Benzinho und Marta Rosa von der portugiesischen Hilfsorganisation ''Afectos com Letras''.\nDas Buch wurde im Dezember 2015 von ''Afectos com Letras'' in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und dem guinea-bissauischen Ministerium für Tourismus und Kunsthandwerk (''Ministério do Turismo e Artesanato'') veröffentlicht und erschien in den vier Sprachen Portugiesisch (''À Descoberta da Guiné-Bissau''), Englisch (''Discovering Guinea-Bissau''), Französisch (''À la découverte de la Guinée-Bissau'') und Spanisch (''A Descubrir Guinea-Bissau''). Ende 2017 galten die bei ''Gráfica Ediliber'' in Coimbra gedruckten Auflagen von je 3.000 Stück weitgehend als ausverkauft, doch stehen auch kostenlose PDF-Abrufe zur Verfügung.\nAnlass für die Veröffentlichung war das 40. Jubiläum der Entwicklungszusammenarbeit zwischen der EU und Guinea-Bissau. Das Land wurde 1974 von Portugal unabhängig und trat 1975 dem Lomé-Abkommen bei, noch im gleichen Jahr begann dann das offizielle europäische Engagement in Guinea-Bissau.", "text": "À_Descoberta_da_Guiné-Bissau\nÀ Descoberta da Guiné-Bissau (portugiesisch für: „Auf Entdeckung Guinea-Bissaus“) ist ein Reiseführer zum westafrikanischen Land Guinea-Bissau. Autorinnen sind Joana Benzinho und Marta Rosa von der portugiesischen Hilfsorganisation ''Afectos com Letras''.\nDas Buch wurde im Dezember 2015 von ''Afectos com Letras'' in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und dem guinea-bissauischen Ministerium für Tourismus und Kunsthandwerk (''Ministério do Turismo e Artesanato'') veröffentlicht und erschien in den vier Sprachen Portugiesisch (''À Descoberta da Guiné-Bissau''), Englisch (''Discovering Guinea-Bissau''), Französisch (''À la découverte de la Guinée-Bissau'') und Spanisch (''A Descubrir Guinea-Bissau''). Ende 2017 galten die bei ''Gráfica Ediliber'' in Coimbra gedruckten Auflagen von je 3.000 Stück weitgehend als ausverkauft, doch stehen auch kostenlose PDF-Abrufe zur Verfügung.\nAnlass für die Veröffentlichung war das 40. Jubiläum der Entwicklungszusammenarbeit zwischen der EU und Guinea-Bissau. Das Land wurde 1974 von Portugal unabhängig und trat 1975 dem Lomé-Abkommen bei, noch im gleichen Jahr begann dann das offizielle europäische Engagement in Guinea-Bissau.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-21", "title": "Wand-_und_Deckenmalereien_im_Rathaus_von_Mühlhausen__Thüringen_", "text": "Wand-_und_Deckenmalereien_im_Rathaus_von_Mühlhausen__Thüringen_\n\n=== Barocke Deckenmalerei ===\nBarocke Deckenmalerei in der Rathaushalle\nAn die gotische Spitztonne schließt sich östlich die barocke, rundbogige Brettertonne an, die 1747 eingezogen wurde. In großen gemalten Bandelwerkkartuschen sind die Herrscher der vier Weltreiche nach der Vision des Propheten Daniel dargestellt. Die Malereien werden Johann Hermann Bauer aus Mühlhausen zugeschrieben. Eine Szene ist Nimrod gewidmet, dem Gründer des babylonischen Reiches, der den Turm von Babel errichten ließ. Die nächste Szene handelt von Kyros, dem Perserkönig, der das babylonische Reich eroberte und die Juden aus der Babylonischen Gefangenschaft befreite. Die beiden anderen Darstellungen haben Alexander den Großen und Julius Caesar zum Thema.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-22", "title": "Die_trauernden_Juden_im_Exil\nDie trauernden Juden im Exil, auch ''Gefangene Juden in Babylon'', ist der Titel eines religiösen Historienbildes von Eduard Bendemann. Das Gruppenbild zeigt Juden im babylonischen Exil, vor dem Hintergrund einer fiktiven Stadtansicht von Babylon. Das 1832 in Düsseldorf entstandene Gemälde ästhetitisiert das Gefühl der Trauer vor dem zeitgenössischen Thema der jüdischen Emanzipation und gehört zu den Schlüsselwerken der frühen Düsseldorfer Malerschule sowie der deutschen Malerei im 19. Jahrhundert. Durch das Gemälde und dessen Reproduktionen erlebte das Bildthema trauernder Juden in babylonischer Gefangenschaft im 19. Jahrhundert einen Aufschwung, der bis ins 20. Jahrhundert nachwirkte. Um die Jahrhundertwende sah ein antisemitisch eingestellter Kritiker des Bildes in ihm einen verweichlichenden, jüdischen Einfluss auf die Düsseldorfer Malerei, Zionisten konstruierten am Beispiel des Bildes ebenfalls ein Konzept jüdischer Kunst und Identität.", "text": "Die_trauernden_Juden_im_Exil\nDie trauernden Juden im Exil, auch ''Gefangene Juden in Babylon'', ist der Titel eines religiösen Historienbildes von Eduard Bendemann. Das Gruppenbild zeigt Juden im babylonischen Exil, vor dem Hintergrund einer fiktiven Stadtansicht von Babylon. Das 1832 in Düsseldorf entstandene Gemälde ästhetitisiert das Gefühl der Trauer vor dem zeitgenössischen Thema der jüdischen Emanzipation und gehört zu den Schlüsselwerken der frühen Düsseldorfer Malerschule sowie der deutschen Malerei im 19. Jahrhundert. Durch das Gemälde und dessen Reproduktionen erlebte das Bildthema trauernder Juden in babylonischer Gefangenschaft im 19. Jahrhundert einen Aufschwung, der bis ins 20. Jahrhundert nachwirkte. Um die Jahrhundertwende sah ein antisemitisch eingestellter Kritiker des Bildes in ihm einen verweichlichenden, jüdischen Einfluss auf die Düsseldorfer Malerei, Zionisten konstruierten am Beispiel des Bildes ebenfalls ein Konzept jüdischer Kunst und Identität.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-23", "title": "Belsatzar\nBelsatzar/Belsazar ist eine Ballade von Heinrich Heine aus dem Jahre 1820. Sie gehört zu dem zwischen 1817 und 1821 entstandenen Gedichtzyklus ''Junge Leiden'', der 1827 im ''Buch der Lieder'' erschien. Das Gedicht gibt eine leicht abgewandelte biblische Erzählung aus dem Buch Daniel wieder: Belsazar, der König von Babylon, lästert Jehova, den Gott der Juden. Daraufhin erscheint eine geheimnisvolle Flammenschrift an der Wand. In der biblischen Vorlage enthüllt der Prophet Daniel das Menetekel als Urteil Gottes und prophezeit dem Herrscher den baldigen Untergang. In Heines Version hingegen tritt der Prophet nicht auf und der Sinn der rätselhaften Schrift bleibt unverständlich. Dennoch wird Heines Belsatzar von seinen eigenen Knechten getötet.", "text": "Belsatzar\nBelsatzar/Belsazar ist eine Ballade von Heinrich Heine aus dem Jahre 1820. Sie gehört zu dem zwischen 1817 und 1821 entstandenen Gedichtzyklus ''Junge Leiden'', der 1827 im ''Buch der Lieder'' erschien. Das Gedicht gibt eine leicht abgewandelte biblische Erzählung aus dem Buch Daniel wieder: Belsazar, der König von Babylon, lästert Jehova, den Gott der Juden. Daraufhin erscheint eine geheimnisvolle Flammenschrift an der Wand. In der biblischen Vorlage enthüllt der Prophet Daniel das Menetekel als Urteil Gottes und prophezeit dem Herrscher den baldigen Untergang. In Heines Version hingegen tritt der Prophet nicht auf und der Sinn der rätselhaften Schrift bleibt unverständlich. Dennoch wird Heines Belsatzar von seinen eigenen Knechten getötet.", "metadata": {}} +{"_id": "c131-3", "title": "Sexuelle_Orientierung", "text": "Sexuelle_Orientierung\n\n== Psychologische Aspekte ==\nEs ist bisher noch nicht abschließend geklärt, wann und wie die sexuelle Orientierung eines Menschen festgelegt wird.\nNach herrschender Meinung gilt jedoch als gesichert, dass die sexuelle Orientierung, nachdem sie sich gebildet hat, weitgehend unveränderlich feststeht, auch wenn im Umfeld religiöser Minderheiten gelegentlich eine abweichende Mindermeinung vertreten wird (vergleiche auch Ex-Gay-Bewegung).\nWeiterhin wird als gesichert angenommen, dass die sexuelle Orientierung sich bereits sehr früh im Leben herausbildet. Es gibt starke Indizien, die auf genetische Komponenten der sexuellen Orientierung hindeuten (vergleiche auch Hauptartikel Homosexualität). Bisher unbelegt sind Hypothesen, dass die Hormonversorgung während der Schwangerschaft eine Rolle spielen könnte.\nKeine Belege fanden sich bisher für die Behauptung, die sexuelle Orientierung würde durch die Erziehung oder durch Verführungserlebnisse in Kindheit oder Pubertät beeinflusst.\nEinen integrativen Ansatz zur wissenschaftlichen Klärung der Entstehung von sexueller Orientierung lieferte Daryl Bem mit der „Exotic-Becomes-Erotic“-Theorie.", "metadata": {}} +{"_id": "c131-4", "title": "Bedrohung_durch_Stereotype", "text": "Bedrohung_durch_Stereotype\n\n=== Nonverbale Indikatoren vs. Selbstauskunft und homosexuelle Männer ===\nBosson, Haymovitz und Pinel zeigten, dass es einen Unterschied geben kann zwischen selbst beschriebener Angst und durch nonverbale Indikatoren ausgedrückte Angst. Sie arbeiteten mit dem Stereotyp, dass homosexuelle Männer im Vergleich zu heterosexuellen Männern gefährlicher für Kinder seien. Die Teilnehmer füllten zunächst einen Fragebogen aus, wo neben anderen demographischen Daten bei der Hälfte auch nach der sexuellen Orientierung gefragt wurde. Danach wurden sie in ein Spielzimmer mit etwa zwanzig Vorschulkindern im Alter von vier bis sechs Jahren geschickt unter dem Bewusstsein, auf Video aufgezeichnet zu werden. Dort sollten sie fünf Minuten lang in Kontakt kommen und sich an einigen ihrer Aktivitäten beteiligen. Bei der Auswertung zeigte sich, dass die homosexuellen Männer, welche die sexuelle Orientierung angeben mussten, deutlich stärkere nonverbale Anzeichen wie etwa Herumzappeln, Auf-der-Lippe-Herumkauen, nervöses Lächeln oder Nägelkauen zeigten und sie stellten sich zudem im Umgang mit den Kindern ungeschickter an als jene, die ihre sexuelle Orientierung nicht angeben mussten. Die Selbstauskunft bei heterosexuellen Männern zeigte dagegen keine Unterschiede. Sie zeigten tendenziell etwas weniger nonverbale Anzeichen von Angst, sobald sie ihre sexuelle Orientierung angeben mussten, im Umgang mit den Kindern zeigte sich aber kein Unterschied.", "metadata": {}} +{"_id": "c131-5", "title": "Mehmet_Tarhan", "text": "Mehmet_Tarhan\n\n== Sexuelle Orientierung ==\nWährend seiner Zeit als Regierungsangestellter arbeitete Tarhan mit der KAOS GL (einer unabhängigen politischen und kulturellen LGBT-Bewegung) und Lambda Istanbul zusammen. Der homosexuelle Tarhan erklärte, dass seine sexuelle Ausrichtung das Motiv für seine Infragestellung des Militärdienstes gewesen seien.\nDas türkische Militär wertet Homosexualität als eine „psychosexuelle Krankheit“ und verlangt „rektale Examinierung“ und visuelle „Evidenzen“, um Homosexualität zu beweisen. Tarhan wollte nicht als „krank“ klassifiziert werden, und strebte stattdessen an, als Wehrdienstverweigerer zu gelten. Das brachte ihm die Gefängnisstrafe ein, was internationale Kritik auslöste.", "metadata": {}} +{"_id": "c368-3", "title": "Etmißl", "text": "Etmißl\n\n=== Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde ===\nWie die Tabelle zeigt, hat die Bevölkerung seit Beginn der Zählungen mehr oder weniger kontinuierlich abgenommen, besonders stark in der Weltwirtschaftskrise zwischen den Volkszählungen 1934 und 1939, mit einer leichten Erholung während des Zweiten Weltkrieges und den folgenden Jahrzehnten bis 1991, durch die aber der höchste Stand von 1869 und 1900 nicht annähernd wieder erreicht wurde. Seit 1991 ist die Bevölkerung auf Grund von Abwanderung wieder rückläufig, was durch die gerade noch ausgeglichene Geburtenbilanz nicht wettgemacht werden konnte.", "metadata": {}} +{"_id": "c368-4", "title": "Dobrowelytschkiwka\nDobrowelytschkiwka (; ) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Ukraine in der Nähe des geographischen Mittelpunktes des Landes. \nDobrowelytschkiwka ist das Rajonzentrum des Rajons Dobrowelytschkiwka in der Oblast Kirowohrad. Die Bevölkerungszahl beträgt 6.976 Einwohner (Stand: 19. November 2006). Die Bevölkerung hat stark abgenommen: 1975 waren es noch 11.300 Einwohner, 1990 noch 8.700. Die Postleitzahl ist 27004, die Siedlungsratsgemeinde umfasst den eigentlichen Ort sowie die 2 Dörfer Warwaro-Oleksandriwka () und Marjiwka ().", "text": "Dobrowelytschkiwka\nDobrowelytschkiwka (; ) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Ukraine in der Nähe des geographischen Mittelpunktes des Landes. \nDobrowelytschkiwka ist das Rajonzentrum des Rajons Dobrowelytschkiwka in der Oblast Kirowohrad. Die Bevölkerungszahl beträgt 6.976 Einwohner (Stand: 19. November 2006). Die Bevölkerung hat stark abgenommen: 1975 waren es noch 11.300 Einwohner, 1990 noch 8.700. Die Postleitzahl ist 27004, die Siedlungsratsgemeinde umfasst den eigentlichen Ort sowie die 2 Dörfer Warwaro-Oleksandriwka () und Marjiwka ().", "metadata": {}} +{"_id": "c368-5", "title": "Baruth_bei_Bautzen", "text": "Baruth_bei_Bautzen\n\n== Bevölkerung ==\nEvangelisch-Lutherische Kirche zu Baruth\nDie letzten Bevölkerungsdaten für die Gemeinde Baruth geben für 1990 1493 Einwohner an. Ohne die Ortsteile Buchwalde und Rackel ist daher von einer Einwohnerzahl von etwa 500 für den Ort Baruth auszugehen. 1890 hatte der Ort 465 Einwohner. Seit der Wiedervereinigung hat die Einwohnerzahl abgenommen und liegt jetzt bei ca. 410.\nFür seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts in Baruth 523 Einwohner, davon waren 425 Sorben (81 %) und 98 Deutsche. 1956 lag der sorbischsprachige Bevölkerungsanteil in der Gemeinde noch bei 54,6 %. Seither ist er weiter stark zurückgegangen.", "metadata": {}} +{"_id": "c242-7", "title": "Conker_s_Bad_Fur_Day", "text": "Conker_s_Bad_Fur_Day\n\n== Entwicklung ==\nConker wurde erstmals als spielbarer Charakter in Diddy Kong Racing eingeführt. Auch im 1999 erschienen Game-Boy-Spiel Conker’s Pocket Tales wurde Conker noch als absolut kindgerecht dargestellt. ''Conker’s Bad Fur Day'' sollte eigentlich unter dem Namen ''Conker’s Quest'', und später als ''Twelve Tales – Conker 64'' auf den Markt gebracht werden. Als das Spiel erstmals der Presse vorgestellt wurde, waren die Kritiken jedoch schlechter als erwartet. Der allgemeine Tenor war, dass auf dem Nintendo 64 bereits ausreichend viele Spiele für Kinder und mit kindergerechten Themen erschienen seien. Daraufhin überarbeitete Rare das gesamte Spiel und schockierte die Öffentlichkeit mit einer neuen Version, die das genaue Gegenteil ihres Vorgängers darstellte. Conker war ein Trunkenbold geworden, der sich nachts in der Kneipe mit seinen Freunden betrinkt und unschuldige Leute anpöbelt. Er vernachlässigt seine Freundin Berri und macht sich viele Feinde. Das Spiel enthält Anspielungen auf Filme wie Matrix, Saving Private Ryan, Uhrwerk Orange (einleitende Szene zu Beginn eines neuen Spiels) und Bram Stoker’s Dracula.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-15", "title": "Eduard_Lambert\nEduard Lambert (* 19. Jahrhundert; † 5. April oder 6. April 1896 in Gobabis, Deutsch-Südwestafrika) war der dritte und letzte Kaptein der Lambert-Orlam (), eines Clans der Orlam-Nama, im heutigen Namibia. \nEr übernahm das Amt des Kaptein 1894 nach der Hinrichtung seines Bruders Andreas Lambert durch Theodor Leutwein. Lambert schloss sich 1896 Kahimemua Nguvauva dem Anführer der Ovambanderu im Kampf gegen die Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika, unterstützt von den Witboois, an. Lambert fiel im Kampf in Gobabis. Dies bedeutete das Ende des Clans.", "text": "Eduard_Lambert\nEduard Lambert (* 19. Jahrhundert; † 5. April oder 6. April 1896 in Gobabis, Deutsch-Südwestafrika) war der dritte und letzte Kaptein der Lambert-Orlam (), eines Clans der Orlam-Nama, im heutigen Namibia. \nEr übernahm das Amt des Kaptein 1894 nach der Hinrichtung seines Bruders Andreas Lambert durch Theodor Leutwein. Lambert schloss sich 1896 Kahimemua Nguvauva dem Anführer der Ovambanderu im Kampf gegen die Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika, unterstützt von den Witboois, an. Lambert fiel im Kampf in Gobabis. Dies bedeutete das Ende des Clans.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-16", "title": "Schlacht_am_Waterberg", "text": "Schlacht_am_Waterberg\n\n== Vorgeschichte ==\nSeit dem Beginn des Aufstands der Herero im Januar 1904 bis zum 11. Juni 1904 wurden die deutschen Truppen von Gouverneur Theodor Leutwein geführt. Nach viereinhalb Monaten Krieg war der Hauptteil des Landes sicher in deutscher Hand. Die Herero hatten sich bis an das Hochplateau des Waterberges im Nordosten der Kolonie zurückgezogen. Leutwein plante eine konzentrische Aktion gegen den Waterberg, um die Herero zur Kapitulation zu zwingen. Im Mai 1904 wurde er als Oberbefehlshaber der Schutztruppe abgelöst, da man in Berlin unzufrieden mit dem langsamen Verlauf des Krieges war und auf eine schnelle militärische Lösung setzte. Leutweins Nachfolger, Generalleutnant Lothar von Trotha, verfolgte ein anderes Kriegsziel, nämlich die vollständige Unterwerfung der Herero.\nEntsprechend der herrschenden militärischen Doktrin der Deutschen sollte der Angriff am Waterberg eine Entscheidungsschlacht sein, entweder durch einen vernichtenden militärischen Sieg oder indem die Kapitulation der Herero erzwungen werden würde. Um einen Rückzug des Feindes zu verhindern, sollte ein konzentrischer Angriff geführt werden. Dazu wurden die Truppen geteilt und um den Waterberg herum aufgestellt. Diesen Plan hatte Leutwein bereits entworfen. Trotha verzögerte den Angriff aber noch, um seine Truppen weiter zu verstärken. Der Transport von Truppen und Nachschub über 100 Kilometer per Ochsenkarren durch unwegsames Gelände zum Waterberg nahm über zwei Monate in Anspruch.\nAm Waterberg hatten sich die vereinigten Stämme der Herero unter zunehmend prekären Bedingungen versammelt, insgesamt über 60.000 Menschen mit Viehherden. Es ist nicht bekannt, warum sie nicht nach Ovamboland oder Britisch-Betschuanaland flohen oder sich auflösten. Die Zahl der Herero-Krieger wird auf 6000 geschätzt. Die Deutschen führten 4000 Mann mit 36 Geschützen und 14 Maschinengewehren ins Feld.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-17", "title": "Curt_von_François", "text": "Curt_von_François\n\n=== Südwestafrika 1894/95 ===\nMit der Kriegsführung gegen die Nama und der Wahrnehmung seines kolonialpolitischen Tagesgeschäfts unzufrieden, entsandte die Reichsregierung im Dezember 1893 den Major Theodor Leutwein nach Afrika, um François in seinen Verwaltungsaufgaben zu unterstützen. Leutwein traf am 1. Januar 1894 in Swakopmund ein und wurde zunächst in die Kolonie und ihre Probleme eingewiesen. Es entwickelte sich darüber hinaus auch eine militärische Zusammenarbeit; so unternahmen beide zwar getrennte, aber aufeinander abgestimmte Erkundungszüge in den Süden des Landes, wo François im März 1894 in Gibeon und Keetmanshoop (damals „Modderfontein“ oder auch „Swartmodder“ genannt) befestigte Schutztruppen-Stationen errichten ließ. Im gleichen Monat wurde er von Leutwein als Landeshauptmann abgelöst. François hinterließ seinem Nachfolger umfangreiches und fundiertes Kartenmaterial, auf dessen Grundlage die ersten militärischen Landkarten der gesamten Kolonie angefertigt werden konnten.\nEbenfalls 1894 trat eine wesentliche Änderung im Status der Schutztruppe ein: War sie bis dahin quasi eine Privatarmee der Deutschen Kolonialgesellschaft gewesen, änderte sich dies durch kaiserlichen Erlass vom Mai des Jahres. Die Schutztruppe wurde nun zum offiziellen Teil der Kaiserlichen Streitkräfte erklärt und erhielt den Namen „Kaiserliche Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika“ (was auch mit neuen Uniformen – den nunmehr blauen – verbunden war). Am 11. Juni wurde François zu ihrem ersten Kommandeur ernannt. Wenig später erfolgte seine Beförderung zum Major.\nNachdem er Anfang 1895 auch den Oberbefehl über die Schutztruppe an Leutwein abgeben musste, wurde François am 5. September des Jahres in der Uniform der Schutztruppe und mit Pension verabschiedet und kehrte über Kapstadt nach Berlin zurück.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-9", "title": "Kramers-Moyal-Entwicklung\nDie Kramers-Moyal-Entwicklung ist in der Physik eine Taylor-Entwicklung einer Mastergleichung, welche die Mastergleichung als Integro-Differentialgleichung in eine partielle Differentialgleichung umformt. Entwickelt wird dabei nach der Schrittgröße :\nSie beschreibt die zeitliche Entwicklung einer vom Ort abhängigen Aufenthaltswahrscheinlichkeit . Dabei werden kontinuierlich verteilte Schrittgrößen in Raum und Zeit betrachtet. ist die Übergangswahrscheinlichkeitsrate. Abbruch der Reihe in zweiter Ordnung ergibt die Fokker-Planck-Gleichung.\nDie Entwicklung ist nach Hendrik Anthony Kramers und José Enrique Moyal benannt.\nDas Pawula-Theorem besagt, dass falls das dritte Glied der Entwicklung verschwindet, auch alle höheren Terme verschwinden. Falls die Entwicklung nicht mit dem dritten Glied abbricht, enthält sie unendlich viele Beiträge.", "text": "Kramers-Moyal-Entwicklung\nDie Kramers-Moyal-Entwicklung ist in der Physik eine Taylor-Entwicklung einer Mastergleichung, welche die Mastergleichung als Integro-Differentialgleichung in eine partielle Differentialgleichung umformt. Entwickelt wird dabei nach der Schrittgröße :\nSie beschreibt die zeitliche Entwicklung einer vom Ort abhängigen Aufenthaltswahrscheinlichkeit . Dabei werden kontinuierlich verteilte Schrittgrößen in Raum und Zeit betrachtet. ist die Übergangswahrscheinlichkeitsrate. Abbruch der Reihe in zweiter Ordnung ergibt die Fokker-Planck-Gleichung.\nDie Entwicklung ist nach Hendrik Anthony Kramers und José Enrique Moyal benannt.\nDas Pawula-Theorem besagt, dass falls das dritte Glied der Entwicklung verschwindet, auch alle höheren Terme verschwinden. Falls die Entwicklung nicht mit dem dritten Glied abbricht, enthält sie unendlich viele Beiträge.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-10", "title": "Jürgen_Ehlers__Physiker_\nJürgen Ehlers (* 29. Dezember 1929 in Hamburg; † 20. Mai 2008 in Potsdam) war ein\ndeutscher Physiker, der wichtige Beiträge zur einsteinschen Allgemeinen Relativitätstheorie geliefert hat. Während seiner wissenschaftlichen Ausbildung und danach arbeitete er zunächst bei Pascual Jordan in Hamburg. Anschließend war er Dozent und Professor, ehe er an das Max-Planck-Institut für Astrophysik nach München berufen wurde.\nEhlers ist bekannt für seine Klassifizierungen der exakten Lösungen der einsteinschen Feldgleichungen, für das Ehlers-Geren-Sachs-Theorem, für eine Raumzeit-orientierte Darstellung des Phänomens der Gravitationslinsen und für seine Arbeiten zum Zusammenhang zwischen der Allgemeinen Relativitätstheorie und der newtonschen Gravitationstheorie. Zudem versuchte Ehlers, die Wissenschaften allgemeinverständlich zu erklären und interessierte sich für die Geschichte und Philosophie der Physik.", "text": "Jürgen_Ehlers__Physiker_\nJürgen Ehlers (* 29. Dezember 1929 in Hamburg; † 20. Mai 2008 in Potsdam) war ein\ndeutscher Physiker, der wichtige Beiträge zur einsteinschen Allgemeinen Relativitätstheorie geliefert hat. Während seiner wissenschaftlichen Ausbildung und danach arbeitete er zunächst bei Pascual Jordan in Hamburg. Anschließend war er Dozent und Professor, ehe er an das Max-Planck-Institut für Astrophysik nach München berufen wurde.\nEhlers ist bekannt für seine Klassifizierungen der exakten Lösungen der einsteinschen Feldgleichungen, für das Ehlers-Geren-Sachs-Theorem, für eine Raumzeit-orientierte Darstellung des Phänomens der Gravitationslinsen und für seine Arbeiten zum Zusammenhang zwischen der Allgemeinen Relativitätstheorie und der newtonschen Gravitationstheorie. Zudem versuchte Ehlers, die Wissenschaften allgemeinverständlich zu erklären und interessierte sich für die Geschichte und Philosophie der Physik.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-11", "title": "Max-Planck-Institut_für_Physik\nAußenansicht des Max-Planck-Institut für Physik mit Montagehalle (links) und Hörsaal (rechts)\nDas Max-Planck-Institut für Physik (MPP) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung unter der Trägerschaft der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und hat seinen Sitz im Münchner Stadtteil Freimann am Föhringer Ring. Das Institut betreibt in erster Linie Grundlagenforschung im Fach der Naturwissenschaften auf dem Gebiet der experimentellen und theoretischen Elementarteilchenphysik mit Verbindungen zu Astrophysik, Kosmologie und Vielteilchenphysik. Der vollständige Name des Instituts lautet ''Max-Planck-Institut für Physik (Werner-Heisenberg-Institut)''.", "text": "Max-Planck-Institut_für_Physik\nAußenansicht des Max-Planck-Institut für Physik mit Montagehalle (links) und Hörsaal (rechts)\nDas Max-Planck-Institut für Physik (MPP) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung unter der Trägerschaft der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und hat seinen Sitz im Münchner Stadtteil Freimann am Föhringer Ring. Das Institut betreibt in erster Linie Grundlagenforschung im Fach der Naturwissenschaften auf dem Gebiet der experimentellen und theoretischen Elementarteilchenphysik mit Verbindungen zu Astrophysik, Kosmologie und Vielteilchenphysik. Der vollständige Name des Instituts lautet ''Max-Planck-Institut für Physik (Werner-Heisenberg-Institut)''.", "metadata": {}} +{"_id": "c56-8", "title": "Ubar", "text": "Ubar\n\n== Heutige Situation ==\nVom antiken Ubar existieren heute noch einige Ruinen, die per allradgetriebenem Auto erreichbar sind. Allerdings sind Teile des Areals eingebrochen, da unterirdische Wasseradern das Deckgestein brüchig gemacht haben. Heute versorgen diese Wasseradern einen kleinen Ort in unmittelbarer Nähe der Ruinen, in welchem viele Fundstücke, alte Photographien der Ausgrabungen und einige Satellitenaufnahmen inklusive Ausarbeitung der angenommenen früheren Handelsrouten in einem kleinen Museum ausgestellt werden.\nShisr (Ubar)9.jpg|Ruinen in Ubar", "metadata": {}} +{"_id": "c56-9", "title": "Wat_Yannasangwararam", "text": "Wat_Yannasangwararam\n\n== Chinesischer Palast ==\nAm südöstlichen Ufer des Sees, gegenüber dem ''Wat Yannasangwararam'', liegt der chinesische Palasttempel Viharnra Sien (''Wohnsitz der Götter'') oder ''Anek Kusala Sala''. Er wurde 1993 von der thai-chinesischen Bevölkerung erbaut und dem König gewidmet. Das Gebäude ist mehr Museum als Tempel, in welchem Kunst- und Kultgegenstände, Antiquitäten und religiöse Statuen aus China und Thailand ausgestellt sind – unter anderem werden hier Repliken von Tonfiguren der weltberühmten Terrakottaarmee aus Xi'an.", "metadata": {}} +{"_id": "c56-10", "title": "Santo_Domingo_Yanhuitlán", "text": "Santo_Domingo_Yanhuitlán\n\n== Sonstiges ==\nEin aus Yanhuitlán stammender goldener Schmuckschild mit Pfeilen und Türkiseinlagen befindet sich in der Sammlung des Nationalmuseums für Anthropologie in Mexiko-Stadt.\nEin umfangreicher Codex aus gebundenem Papier, in welchem die Geschichte der Mixteken in den Jahren 1532 bis 1556 beschrieben sowie diverse Rechtsbeziehungen der Mixteken-Indianer untereinander festgelegt sind, wurde um 1560 in Yanhuitlán verfasst; das Original befindet sich heute in der Universitätsbibliothek von Puebla, eine Faksimile-Kopie ist im örtlichen Museum ausgestellt", "metadata": {}} +{"_id": "c71-7", "title": "Flügelscheide\nAls Flügelscheiden, manchmal auch als Hinterflügelscheiden, werden die taschenförmigen Strukturen am Thorax von Larven hemimetaboler Insekten benannt, in denen sich die Flügel entwickeln. Sie dienen insbesondere dem Schutz der sich entwickelnden, häutigen Flügel.\nDie in der Larvalentwicklung bereits früh vorhandenen Flügelanlagen wachsen in den aufeinanderfolgenden Häutungen und werden in den Flügelscheiden stark gefaltet. Die ausgewachsenen Flügel werden bei der Imaginalhäutung (der Häutung des letzten Larvenstadiums zur Imago) aus den Flügelscheiden gezogen. Bei den holometabolen Insekten werden die Flügel dagegen erst während der Puppenruhe angelegt, die Larven besitzen entsprechend keine Flügelscheiden.", "text": "Flügelscheide\nAls Flügelscheiden, manchmal auch als Hinterflügelscheiden, werden die taschenförmigen Strukturen am Thorax von Larven hemimetaboler Insekten benannt, in denen sich die Flügel entwickeln. Sie dienen insbesondere dem Schutz der sich entwickelnden, häutigen Flügel.\nDie in der Larvalentwicklung bereits früh vorhandenen Flügelanlagen wachsen in den aufeinanderfolgenden Häutungen und werden in den Flügelscheiden stark gefaltet. Die ausgewachsenen Flügel werden bei der Imaginalhäutung (der Häutung des letzten Larvenstadiums zur Imago) aus den Flügelscheiden gezogen. Bei den holometabolen Insekten werden die Flügel dagegen erst während der Puppenruhe angelegt, die Larven besitzen entsprechend keine Flügelscheiden.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-8", "title": "Schwebfliegen", "text": "Schwebfliegen\n\n=== Thorax und Flügel ===\nDer Brustabschnitt, der wie bei allen Insekten die Flügel und die Beine trägt, besitzt oberseits ein großes Mesonotum, an dem zum Hinterleib hin ein Schildchen ansetzt. Wie alle Zweiflügler besitzen sie nur die Vorderflügel (mit Calypter); denn ihre Hinterflügel sind zu stummeligen Schwingkölbchen (Halteren) umgewandelt, die insbesondere für die Stabilisierung im Schwirrflug unverzichtbar sind. Kennzeichnend für Schwebfliegen ist im Flügelgeäder eine so genannte Scheinader (Vena spuria) in den Vorderflügeln. Die Vorderbeine sind bei den meisten Schwebfliegenarten schwach ausgebildet, die Hinterbeine dagegen kräftig. Teile der Beine können artspezifisch verbreitert oder verdickt sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-6", "title": "Salmānu-ašarēd_III.", "text": "Salmānu-ašarēd_III.\n\n== Feldzüge ==\n Ḫubuškia (westlich vom Urmia-See), Karkemisch, Amanus-Gebirge und Gebiete am Mittelmeer\nAhunu von Bit Adini, Hatti (Quellgebiet von Euphrat und Tigris bis zum Mittelmeer)\nBit Adini, Nairi (u. a. Arzaškun), Urartu und Ḫubuškia\nMazamua und Kaššiari-Gebirge (Tur Abdin)\nAram (Schlacht von Qarqar/Kampf einer antiassyrischen Koalition), Hatti und Aleppo\nBabylonischer König Marduk-zakir-šumi I. bietet Bündnis an wg. Bürgerkrieg.\nErneute Unterstützung Babylons, Tributempfang von Bit Amukani und Zug zum Persischen Golf\nErneute Aufstände von Aram und Hamath (Unter Führung von Hadad-Eser und Irhuleni); Tribut von Qalparunda von Unqi\nMatiate im östlichen Kaššiari-Gebirge\nErneuter Aufstand von Aram und Hamath (Hadad-ezer und Irhuleni)\nErneuter Zug in die Nairi-Länder\nMazamua, Namri, König Marduk-mudammiq flüchtet.\nTribut von Hatti, Zedernfällen im Amanus-Gebirge\nErneuter Aufstand von einer von Aram angeführten Koalition; letztmalige Erwähnung von Hadad-ezer\nJagd im Hatti-Gebiet; Zedernfällen im Amanus-Gebirge\n„Musterung“ der Könige von Hatti („Aram-Koalition“); Vorstoß bis Qu'e\nErneuter Aufstand von Aram; erstmalige Erwähnung von Hasael\nVorstoß nach Namri in Parsua; Empfang des Tributs von 27 Königen; erstmalige Erwähnung der Meder\nQu'e und Einnahme Festung Aramu von Bit Agusi (Land Jahan zwischen Karkemisch, Patin und Hamat)\nQu'e, Tarsis und Zedernfällen im Amanus-Gebirge\nUrartu und Zusammenstoß mit Seduru (Sarduri I.)\nNiederschlagung von Aufruhr in Unqi\nErneuter Kriegszug gegen Ḫubuškia, Mannäer und Parsua\nErneuter Kriegszug gegen Muṣaṣir, Urartu und Namri\nTeil der Bronzebeschläge der Tore des Palasts Salmānu-ašared III. in Imgur-Enlil (Balawat) mit Darstellungen des Empfangs von Gesandten durch Salmānu-ašared III. (heute im British Museum)", "metadata": {}} +{"_id": "c127-7", "title": "Boleslav_III.__Böhmen_", "text": "Boleslav_III.__Böhmen_\n\n== Leben ==\nBoleslav III. war der älteste Sohn von Boleslav II. Bald nach der Übernahme der Herrschaft geriet er in Konflikt mit seinen Brüdern Jaromír und Oldřich, die vor ihm nach Regensburg flohen. Da sich sein Gefolge Mitte 1002 gegen ihn erhob, suchte er Hilfe, zuerst beim Markgrafen des Nordgaues Heinrich, später beim ersten Polenkönig Bolesław I. Chrobry, mit dessen Hilfe er Jaromír verdrängte und kurzzeitig 1003 nochmals an die Macht kam.\nNach einem neuen Aufstand seines Gefolges (nach der Ermordung seines Schwiegersohnes) wurde er vom polnischen König Bolesław I. Chrobry (später in Böhmen der ''Boleslav IV.'') gefangen genommen, nach Krakau gebracht und dort geblendet. Er starb 1037 in Gefangenschaft.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-8", "title": "Bit-Bahiani", "text": "Bit-Bahiani\n\n== Geschichte ==\nSeit wann Bit-Bahiani ein Vasallen-Staat von Assyrien war, kann nicht genau bestimmt werden. Erste Tributzahlungen sind unter Adad-nirari II. aus dem Jahr 894 v. Chr. belegt, der den damaligen König Abi-Salamu erwähnt. Kurz danach schlossen sich die Stadtstaaten Bit-Bahiani und Izalla zusammen, um gegen die assyrische Vorherrschaft zu rebellieren. Das Vorhaben scheint jedoch misslungen zu sein, da beide verbündeten Staaten wieder in den Tributlisten von Aššur-nasir-pal II. 882 v. Chr. auftauchen.\nIn der Folgezeit verlief die Entwicklung ruhig. Erst 810 v. Chr. erfolgte die nächste kriegerische Auseinandersetzung, als Šammuramat um 810 v. Chr. die gesamte Region dem assyrischen Reich einverleibte. Ein Aufstand von 759 v. Chr. wurde 758 v. Chr. niedergeschlagen. Letztmals wird Bit-Bahiani unter dem Statthalter Bachiannu erwähnt.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-14", "title": "David_von_Schottland__Earl_of_Huntingdon", "text": "David_von_Schottland__Earl_of_Huntingdon\n\n=== Unterstützer von Richard Löwenherz und Johann Ohneland ===\nNach dem Tod von Heinrich II. unterstützte David vorbehaltslos dessen Sohn Richard Löwenherz, den er bei Verhandlungen mit Schottland beriet. Als Folge davon entließ Richard am 5. Dezember 1189 den schottischen König Wilhelm gegen Zahlung von 10.000 Mark aus seinem Lehensverhältnis, die er für die Finanzierung des Dritten Kreuzzugs verwandte. Richard dankte David, indem er ihm die einträgliche Heirat mit Maud (auch ''Matilda'') († 1233), der Schwester von Earl Ranulf of Chester gestattete. Möglicherweise nahm David unter Richard Löwenherz am Dritten Kreuzzug teil, was jedoch unwahrscheinlich ist. Im März 1194 unterstützte er jedoch die Belagerung von Nottingham Castle, das von Aufständischen gegen Richard gehalten wurde. Im Juli 1194 diente er Richard als Kommandant in der Normandie, ebenso 1197. Als Davids Bruder Wilhelm 1198 Vater eines Sohnes wurde, sanken Davids Thronfolgechancen. Fortan setzte er sich weiter für den Frieden zwischen England und Schottland ein, auch als Wilhelm nach der Thronbesteigung von Johann Ohneland 1199 erneut die nordenglischen Grafschaften beanspruchte. Unter Johann Ohneland diente David bis 1209 regelmäßig als Gesandter, dazu unterstützte er den englischen König bis 1203 in dessen französischen Besitzungen in der Normandie, in Maine und im Anjou. Als es 1209 zu einer neuen Krise zwischen England und Schottland gekommen war, drängten David und andere schottische Magnaten Wilhelm, erneut mit Johann Ohneland zu verhandeln. Die harten Forderungen, die Johann Ohneland im Vertrag von Norham durchsetzte, beschädigten die Glaubwürdigkeit Davids und der anderen gemäßigten schottischen Magnaten, zügelten jedoch zunächst die schottische Aggression.", "metadata": {}} +{"_id": "c75-15", "title": "Roger_Bertram__Adliger__1187_", "text": "Roger_Bertram__Adliger__1187_\n\n== Rebell während des Ersten Kriegs der Barone ==\nAls Bertram um 1215 volljährig wurde, schloss er sich wie viele andere nordenglische Barone der Rebellion gegen König Johann Ohneland an. Der König erklärte darauf während des Ersten Kriegs der Barone seine Güter für beschlagnahmt und vergab sie an Philip of Oldcoates. Angeblich soll Bertram bereits im Mai 1216 für Verhandlungen mit dem König gewesen sein, doch erst nach Tod von Johann Ohneland im Oktober 1216 und dem Sieg der königlichen Partei in der Schlacht von Lincoln im Mai 1217 unterwarf er sich dem Regentschaftsrat, der für den minderjährigen Heinrich III. die Regierung führte. Am 24. Juli 1217 erhielt er seine Ländereien zurück, nur für die Rückgabe von Mitford Castle sollte er eine Strafe von £ 100 zahlen. Oldcoates weigerte sich jedoch hartnäckig, die Burg zu übergeben. Obwohl sich zahlreiche andere nordenglische Barone wie Robert de Vieuxpont für Bertram einsetzten, konnte Oldcoates erst im August 1220 von einer großen Ratsversammlung in Oxford überzeugt werden, die Burg an Bertram zu übergeben. Damit es bei der Übergabe nicht zu Gewalttaten kam, musste Bertram schriftlich seinen Frieden erklären und seinen ältesten Sohn Bischof Richard Marsh von Durham als Geisel stellen. Im Gegenzug verzichtete die Regierung wegen der langen Wartezeit angeblich auf die Zahlung der £ 100.\nDie Ruine von Mitford Castle, um das Bertram einen erbitterten Streit mit Philip of Oldcoates führte", "metadata": {}} +{"_id": "c17-9", "title": "Nashville__Georgia_", "text": "Nashville__Georgia_\n\n== Geschichte ==\nDas ''Berrien County Courthouse'' von Nashville ist das zentrale Gerichtsgebäude des Landkreises.\nDas alte Gefängnis wurde bis 1965 genutzt und steht heute unter Denkmalschutz.\nDie ursprüngliche Siedlung wurde um 1840 gegründet, im Jahr 1856 zum ''County Seat'' bestimmt, 1892 zur ''Town'' und 1900 zur ''City'' erhoben. In Nashville befinden sich Gerichtsgebäude (Bild) und das 1903 errichtete Gefängnis (Bild) des Landkreises. Dort fand die letzte Exekution (durch Hängen) statt, bevor es 1965 durch das heutige moderne Gefängnisgebäude ersetzt wurde. Das alte Gebäude gehört zum ''National Register of Historic Places'' () und steht unter Denkmalschutz.", "metadata": {}} +{"_id": "c17-10", "title": "Jüdischer_Friedhof__Oestrich_\nDer Jüdische Friedhof Oestrich befindet sich in Oestrich, einem Ortsteil der Stadt Iserlohn. Er liegt an der Kampstraße, neben dem evangelischen Friedhof.\nWann dieser 200 m² große Friedhof eröffnet wurde ist unbekannt. Für den 9. September 1835 lassen sich die Bestattungen der Brüder Simion und Michael Moses nachweisen. Die letzte Bestattung fand im Jahre 1914 statt. \nVon 1835 bis 1856 fanden 24 Juden aus den heutigen Stadtteilen Letmathe und Oestrich dort ihre letzte Ruhestätte. Eine konsequente Bestattung von Letmather Juden fand auf diesem Friedhof allerdings nicht statt. Neben Oestrich benutzte man die beiden Friedhöfe in Hagen-Hohenlimburg.\nIm Jahre 1961 wurde ein Gedenkstein errichtet. Davor ist ein Fundamentstein der alten Oestricher Synagoge in den Boden eingelassen. Die Grabsteine (Mazewot) wurden entfernt. Die ursprüngliche Größe des Begräbnisplatzes ist durch Wegplatten markiert.", "text": "Jüdischer_Friedhof__Oestrich_\nDer Jüdische Friedhof Oestrich befindet sich in Oestrich, einem Ortsteil der Stadt Iserlohn. Er liegt an der Kampstraße, neben dem evangelischen Friedhof.\nWann dieser 200 m² große Friedhof eröffnet wurde ist unbekannt. Für den 9. September 1835 lassen sich die Bestattungen der Brüder Simion und Michael Moses nachweisen. Die letzte Bestattung fand im Jahre 1914 statt. \nVon 1835 bis 1856 fanden 24 Juden aus den heutigen Stadtteilen Letmathe und Oestrich dort ihre letzte Ruhestätte. Eine konsequente Bestattung von Letmather Juden fand auf diesem Friedhof allerdings nicht statt. Neben Oestrich benutzte man die beiden Friedhöfe in Hagen-Hohenlimburg.\nIm Jahre 1961 wurde ein Gedenkstein errichtet. Davor ist ein Fundamentstein der alten Oestricher Synagoge in den Boden eingelassen. Die Grabsteine (Mazewot) wurden entfernt. Die ursprüngliche Größe des Begräbnisplatzes ist durch Wegplatten markiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c328-9", "title": "Vertrag_von_York", "text": "Vertrag_von_York\n\n== Vorgeschichte ==\nDurch das Erbe von Maud of Huntingdon war das schottische Königshaus im 12. Jahrhundert in den Besitz von Northumberland und anderen nordenglischen Gebieten gekommen. König Malcolm IV. hatte zwar 1157 auf Northumberland verzichten müssen, doch bis zum 1209 geschlossenen Vertrag von Norham hatte König Wilhelm I. an den Ansprüchen auf Northumberland festgehalten. Wilhelms Bruder David hatte die Honour of Huntingdon und den Titel Earl of Huntingdon erhalten. Im Juni 1237 starb Davids Sohn John ohne männlichen Nachkommen. Johns Besitzungen sollten nun unter seinen Schwestern aufgeteilt werden, doch der schottische König Alexander II. hätte den Titel Earl of Huntingdon beanspruchen können. Dazu hatte der englische König Heinrich III. einen Teil der Bedingungen des Vertrags von Norham nicht erfüllt, den sein Vater Johann Ohneland geschlossen hatte. Nach diesem Vertrag hätte der englische König oder sein Bruder Richard eine der Töchter von Wilhelm I. heiraten sollen, doch sie waren schließlich nur mit englischen Baronen und damit unter ihrem Rang verheiratet worden. Heinrich III. hatte 1236 schließlich Eleonore von der Provence geheiratet. Nach dem Tod des Earl of Huntingdon bot sich jetzt die Gelegenheit, die Konfliktpunkte zwischen den beiden Reichen auszuräumen.", "metadata": {}} +{"_id": "c328-10", "title": "Wilhelm_I.__Schottland_", "text": "Wilhelm_I.__Schottland_\n\n=== Der Vertrag von Norham ===\nNach dem Tod von Bischof Philip von Durham im April 1208 übernahm Johann die Verwaltung der Besitzungen der vakanten nordenglischen Diözese. Vermutlich bei einem Besuch in Nordengland im August 1208 ordnete Johann den Bau von ''Tweedmouth Castle'' an, dass die Zufahrt zum wichtigsten schottischen Hafen Berwick bedroht hätte. Wilhelm ließ deshalb die Bau befindliche Burg zerstören. Da er vermutlich zudem über ein Heiratsverbündnis mit dem französischen König Philipp II. verhandelte, kam es 1209 zu einer schweren politischen Krise zwischen Schottland und England. König Johann befand sich bereits mit dem französischen König im Krieg und zog im April 1209 rasch nach Norden, um die Bedrohung durch eine zweite Front auszuschalten. Zwei Treffen von Johann Ohneland mit dem kränkelnden Wilhelm blieben ohne Annäherung, ebenso die folgenden Verhandlungen durch Gesandtschaften. Ende Juli standen sich darauf an der Grenze bei Norham ein schottisches und ein englisches Heer gegenüber. Wilhelm musste erkennen, dass das englische Heer überlegen war und begann am 25. Juli mit neuen Verhandlungen. Bis zum 7. August 1209 musste er im Vertrag von Norham dem englischen König erhebliche Zugeständnisse machen. Zwar unterblieb der Weiterbau von Tweedmouth Castle, doch Wilhelm musste dem englischen König eine hohe Geldsumme zahlen und ihm Geiseln sowie seine beiden Töchter übergeben, die Johann Ohneland verheiraten durfte. Faktisch hatte sich Wilhelm der Oberhoheit des englischen Königs unterworfen.", "metadata": {}} +{"_id": "c328-11", "title": "Vertrag_von_York", "text": "Vertrag_von_York\n\n== Verhandlungsverlauf und Vertragsinhalt ==\nIm September 1237 kamen die beiden Könige in das nordenglische York. Drei Tage lang führte der päpstliche Legat Oddone di Tonengo Verhandlungen zwischen den Königen, ehe der Vertrag am 25. September 1237 besiegelt wurde. In dem Vertrag verzichtete Alexander II. für immer auf die Ansprüche der schottischen Könige auf die nordenglischen Grafschaften. Damit wurde indirekt die Grenze zwischen den beiden Reichen auf eine Linie zwischen dem Solway Firth im Westen und der Mündung des Tweed im Osten festgelegt. Mit Ausnahme des kleinen Gebiets um Berwick, das 1482 endgültig an England fiel, ist dieser Grenzverlauf bis heute gültig. Für die 15.000 Merks, die Wilhelm I. an Johann Ohneland zahlen sollte, und als Entschädigung für die Heiraten, die seinen Schwestern versprochen worden waren, erhielt Alexander II. Landbesitz in Northumberland und Cumberland mit jährlichen Einkünften von £ 200. Die Ausfertigungen der Verträge von Norham und des 1217 nach dem Krieg der Barone zwischen Heinrich III. und Alexander II. geschlossenen Friedensvertrags wurden an die Vertragspartner zurückgegeben. Dabei wurde allerdings vereinbart, dass die Vertragsinhalte, mit Ausnahme der durch den Vertrag von York neu verhandelten Bedingungen, weiter gültig seien.", "metadata": {}} +{"_id": "c235-4", "title": "Gasland", "text": "Gasland\n\n=== Positiv ===\nRobert Koehler vom Magazin Variety nannte die Dokumentation „einen der effektivsten und eindrucksvollsten Umweltfilme der vergangenen Jahre“ (\"one of the most effective and expressive environmental films of recent years\"). Der Film „könnte für die Gefahren der Erdgasförderung werden, was ''Der stumme Frühling'' für DDT war“ (\"Gasland may become to the dangers of natural gas drilling what ''Silent Spring'' was to DDT\").\nStewart Nusbaumer schrieb in der ''Huffington Post'', dass der Film die Zuschauer empören und damit gleich zu Aktivisten machen könne. (\"''Gasland''… just might take you from outrage right into the fire of action.\")\nDie australische Filmkritikerin Julie Riggs bezeichnete die Dokumentation als „Horrorfilm“ und „Weckruf“. (\"A horror film, and a wake-up call.\")", "metadata": {}} +{"_id": "c660", "title": "Zentralafrikanische_Republik", "text": "Zentralafrikanische_Republik\n\n=== Flora und Fauna ===\nDer dichte tropische Regenwald im Süden ist eine der letzten Zufluchtsstätten für Flachlandgorillas und Waldelefanten. Hier liegt auch das Dzanga-Sangha-Schutzgebiet, in dem beide Arten geschützt sind. Der größte Teil des Landes besteht aber aus Baumsavanne (Feuchtsavanne) und lichtem Wald, die im Norden allmählich in die baumärmere Trockensavanne übergeht. Zum Tierbestand zählen Elefanten, Affen, Antilopen, Büffel, seltene Vögel sowie Warane und Flusspferde in den Gewässern.", "metadata": {}} +{"_id": "c660-0", "title": "Graufußhörnchen", "text": "Graufußhörnchen\n\n== Verbreitung und Lebensraum ==\nDas Graufußhörnchen ist in Afrika südlich der Sahara weit verbreitet. Das Verbreitungsgebiet reicht von Senegal und Gambia nach Osten über Westafrika nach Kamerun, dem Süden des Tschad und der Zentralafrikanischen Republik bis in den Süd-Sudan mit einer isolieren Population in Jebel Marra, Äthiopien und Eritrea mit einer südlichen Erweiterung nach Uganda und den Nordwesten von Kenia. In seinem südlichen Verbreitungsgebiet findet man die Art in Zentral-Angola, in Sambia, im Süden der Demokratischen Republik Kongo und im Südwesten Tansanias.\nDas Graufußhörnchen bewohnt in der Regel die bewaldete Savanne, kommt aber auch in tropischen Auwäldern und in der Savanne vor. Die Art ist zudem in Agrarlandschaften, vor allem in Palmölplantagen zu finden. Im Allgemeinen kommt es nicht in geschlossenen Wäldern vor. Sein Lebensraum erstreckt sich bis in Höhen von 2000 m.", "metadata": {}} +{"_id": "c660-1", "title": "Zentralafrikanisches_Panzerkrokodil", "text": "Zentralafrikanisches_Panzerkrokodil\n\n== Gefährdung ==\nZum Gefährdungsstatus der zentralafrikanischen Krokodilpopulationen ist nur wenig bekannt. Vom Zentralafrikanischen Panzerkrokodil nimmt man an, dass etwa 70 % der Population in Gabun lebt. Im Süden, Südosten und Osten des Verbreitungsgebietes, am Luapula, am Tanganyikasee und am Mwerusee ist die Art inzwischen möglicherweise ausgestorben. Von dort liegen jedoch noch Beobachtungen der Art aus den 1990er Jahren und vom Malagarasi aus dem Jahr 2000 vor. Der Bestand der Art in Gabun, in der Republik Kongo und in der Zentralafrikanischen Republik gilt noch als ungefährdet.", "metadata": {}} +{"_id": "c660-2", "title": "Rostwangen-Nachtschwalbe\nDie Rostwangen-Nachtschwalbe (''Caprimulgus rufigena'') ist eine Vogelart aus der Familie der Nachtschwalben (Caprimulgidae).\nSie wurde früher als konspezifisch mit der Zügelnachtschwalbe angesehen. Beide Arten sind mit dem Ziegenmelker (''Caprimulgus europaeus'') eng verwandt.\nSie kommt in Subsahara-Afrika vor. Die Rostwangen-Nachtschwalbe ist ein Zugvogel und verbringt die Brutzeit in Angola, Botswana, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe und Südafrika. Sie überwintert im Osten Kameruns, Nigerias, im Süden Sudans, des Tschad und in der Demokratischen Republik Kongo, Republik Kongo und im Westen der Zentralafrikanischen Republik.\nIhr Verbreitungsgebiet umfasst offene baumbestandene Savanne, Miombo, Waldränder und Lichtungen, semiaride Akazien-bestandene Lebensräume.", "text": "Rostwangen-Nachtschwalbe\nDie Rostwangen-Nachtschwalbe (''Caprimulgus rufigena'') ist eine Vogelart aus der Familie der Nachtschwalben (Caprimulgidae).\nSie wurde früher als konspezifisch mit der Zügelnachtschwalbe angesehen. Beide Arten sind mit dem Ziegenmelker (''Caprimulgus europaeus'') eng verwandt.\nSie kommt in Subsahara-Afrika vor. Die Rostwangen-Nachtschwalbe ist ein Zugvogel und verbringt die Brutzeit in Angola, Botswana, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe und Südafrika. Sie überwintert im Osten Kameruns, Nigerias, im Süden Sudans, des Tschad und in der Demokratischen Republik Kongo, Republik Kongo und im Westen der Zentralafrikanischen Republik.\nIhr Verbreitungsgebiet umfasst offene baumbestandene Savanne, Miombo, Waldränder und Lichtungen, semiaride Akazien-bestandene Lebensräume.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-13", "title": "Zeitzonen_in_Australien", "text": "Zeitzonen_in_Australien\n\n== Trivia ==\nDa die Jahreszeiten gegenüber der Nordhalbkugel (Europa, Nordamerika) um ein halbes Jahr verschoben sind, ist auch der Beginn und das Ende der Sommerzeit um ein halbes Jahr verschoben. Im Nord-Winter herrscht in Mitteleuropa Normalzeit (UTC+1), in Australien herrscht aber Sommer und es gilt (in den entsprechenden Bundesstaaten und Territorien) Sommerzeit (z. B. in New South Wales: UTC+11). Das bedeutet eine Zeitverschiebung von zehn Stunden. Im Nord-Sommer, wenn dort Sommerzeit gilt (UTC+2) ist in Australien Winter und es gilt die Normalzeit (z. B. in New South Wales: UTC+10). Dies bedeutet eine Zeitdifferenz von nur acht Stunden. Das heißt, die Zeitverschiebung zwischen Mitteleuropa und Ost-Australien beträgt je nach Jahreszeit acht oder zehn Stunden. Es gibt auch zwei kurze Perioden (Ende März bis Anfang April (eine Woche) und Anfang bis Ende Oktober (vier Wochen)), in der die Zeitdifferenz neun Stunden beträgt, da in Australien nicht die gleichen (komplementären) Termine für Beginn und Ende der Sommerzeit wie in Europa eingehalten werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-14", "title": "Sojus_MS-17", "text": "Sojus_MS-17\n\n== Missionsbeschreibung ==\nDie Mission brachte drei Mitglieder der ISS-Expedition 64 zur Raumstation. Erstmals wurde dabei eine Flugbahn verwendet, die das Raumschiff in nur drei Stunden zur ISS bringt.\nDie Sojus MS-17 startete am Mittwoch, 14. Oktober 2020, um exakt 7:45 Uhr MESZ bzw. 10:45 Uhr Ortszeit (UTC+5) vom Weltraumbahnhof Baikonur. Vier Minuten vor der planmäßigen Ankunftszeit dockte die Kapsel um 10:48 Uhr MESZ an der ISS an. Nie zuvor ist es einem bemannten Flug gelungen, schneller die ISS zu erreichen.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-15", "title": "STS-134", "text": "STS-134\n\n== Missionsverlauf ==\nAm 29. April fand der erste Startversuch statt. Er musste jedoch abgebrochen werden, da ein Heizelement in der Treibstoffleitung zu einem der drei Hydraulikdruckerzeuger (APU – ''Auxiliary Power Unit'', dt. Hilfstriebwerk) ausfiel. Die Fehleranalyse ergab, dass das Problem wahrscheinlich durch einen Defekt in einer Elektronikbox verursacht wurde. Da der Austausch dieser Box – inklusive anschließender Tests – sehr zeitaufwendig ist, konnte der Start nicht vor dem 16. Mai erfolgen.\nAm 16. Mai 2011 um 14:56 MESZ (12:56 UTC) startete das Shuttle schließlich wie geplant.\nAm 18. Mai 2011 um 12:14 MESZ (10:14 UTC) dockte die Endeavour an der ISS an. Wie bei den meisten Shuttle-Missionen erfolgte dies am Kopplungsadapter PMA-2, der an dem Harmony-Modul befestigt ist. Die Verbindungsklappen wurden um 13:38 MESZ geöffnet.\nWährend die Endeavour angedockt war, legte die Sojus-Kapsel TMA-20 ab, so dass von dort aus erstmals Außenaufnahmen von einem an der Station angedockten Shuttle möglich waren.\nAm 1. Juni 2011 um 08:35 Uhr MESZ (06:35 Uhr UTC) landete die Endeavour auf Landebahn 15 am Kennedy Space Center in Florida und beendete damit ihren aktiven Dienst", "metadata": {}} +{"_id": "c280-3", "title": "Blauwal", "text": "Blauwal\n\n=== Lebenserwartung ===\nDie effektive Lebenserwartung des Blauwals ist nur schwer zu bestimmen. Nach Untersuchungen gejagter bzw. gestrandeter Tiere kann ein erreichbares Alter von ca. 100 Jahren als gesichert betrachtet werden. Es ist jedoch schwer zu sagen, wie alt diese Tiere hätten werden können, wenn sie eines natürlichen Todes gestorben wären.\nDem Wissenschaftler Jeffrey Bada vom Scripps-Institut für Ozeanographie in La Jolla, Kalifornien gelang es im Jahr 2007, anhand eingelagerter Augäpfel getöteter Wale das Alter eines harpunierten Grönlandwals auf 211 Jahre zu bestimmen. Dieser Fund legt die Vermutung nahe, dass der deutlich größere Blauwal ein wenigstens ähnlich hohes Lebensalter erreichen kann, da es bei Säugetieren und Vögeln einen allometrischen Zusammenhang zwischen Körpermasse und Lebenserwartung gibt.", "metadata": {}} +{"_id": "c280-4", "title": "P53", "text": "P53\n\n== Zusammenhang zwischen p53 und Lebenserwartung ==\nVersuche an Fruchtfliegen deuten darauf hin, dass eine künstlich reduzierte Aktivität des Anti-Tumor-Proteins sich bei den Versuchstieren auf die Lebensdauer positiv auswirkt. Verhält sich das Protein jedoch aktiver als normal (überaktiv), so altern die behandelten Fruchtfliegen wesentlich schneller als gewöhnlich. Bei Mäusen wurde der gleiche Sachverhalt beobachtet. Der Mechanismus selbst ist jedoch bislang ungeklärt.\nBei der (häufig schnellen) Bildung von Geweihen und Hörnern von Hornträgern verhindert p53 überschießendes Wachstum; zugleich haben die Tiere im Vergleich zu anderen Säugetieren eine fünffach niedrige Krebserkrankungsrate.", "metadata": {}} +{"_id": "c280-5", "title": "Kalorienrestriktion", "text": "Kalorienrestriktion\n\n=== Aktivierung von Sirtuin-1 und verminderte Expression des mTOR-Rezeptors ===\nDie signalregulierenden Enzyme Sirtuin-1 (Sirt1) in Säugetieren bzw. Sirtuin ''Sir2'' in Hefen könnten eine Rolle spielen. Die Zellen der kalorisch restriktiv ernährten Versuchstiere produzieren Sirt1 in größeren Mengen. Eine erhöhte Produktion von Sirt1 vermindert wiederum die Expression des mTOR-Rezeptors (''mammalian Target of Rapamycin''), der ebenfalls mit dem Alterungsprozess in Zusammenhang steht. Durch Verabreichung von Rapamycin, das an den mTOR-Rezeptor andockt, kann die Lebenserwartung von Mäusen signifikant verlängert werden. Melatonin wird ebenfalls aufgrund einer Sirtuin-Aktivierung untersucht.", "metadata": {}} +{"_id": "c96-6", "title": "Maurice_Kamto", "text": "Maurice_Kamto\n\n== Beratertätigkeiten ==\nEr arbeitete als Berater bei zahlreichen Projekten verschiedener Internationalen Organisation mit. Als Experte für die Internationale Fernmeldeunion war er 1996–1998 an der Ausarbeitung der Telekommunikationsgesetze von Mali, Ruanda, Mauretanien, Burkina Faso, Guinea-Bissau und den Komoren beteiligt.\nVon Mai 1999 bis August 2016 war er Mitglied der Völkerrechtskommission, 2011/12 war er auch ihr Präsident.\nEr war Projektmitarbeiter der UNO-Organisationen UNDP, UNEP und FAO. Er ist Mitglied zahlreicher Internationaler Nichtregierungsorganisationen wie IUCN, Internationale Juristenkommission oder International Law Association.", "metadata": {}} +{"_id": "c287-5", "title": "Mesurado_River", "text": "Mesurado_River\n\n== Verlauf ==\nDas Quellgebiet des Mesurado befindet sich direkt östlich von Monrovia im Gebiet von ''Sinda Town''. Der Unterlauf des ''Mesurado River'' steht unter dem Einfluss der Gezeiten: bei Flut wird der Fluss aufgestaut, eine großflächige Lagunenlandschaft hat sich in diesem Überflutungsgebiet ausgebildet. Bei der Gründung der Stadt Monrovia war der am Mesurado liegende Alte Hafen ein Siedlungsanreiz.\nIm Mesurado befinden sich im Stadtgebiet Monrovia die Inseln ''Providence Island'', ''Powder Island'' und ''Balli Island''. Nach dem Ergebnis der letzten Volkszählung von 2008 leben im Stadtgebiet Monrovia bereits 1.010.970 Einwohner.\nÜber den Fluss führen die inzwischen eingestürzte Mesurado Bridge und die Gabriel Tucker Bridge (alte Bezeichnungen: ''Peoples Bridge'', ''Johnson Bridge'') zum nördlichen Stadtteil ''Providence Island''.\nEine Besonderheit bildet der Stockton Creek, er ist rechter Zufluss und genau genommen bereits ein Mündungsarm des Saint Paul River.", "metadata": {}} +{"_id": "c287-6", "title": "Barclay_Training_Center", "text": "Barclay_Training_Center\n\n=== Zweiter Weltkrieg ===\nDas Militärlager wurde während des Zweiten Weltkrieges angelegt und diente zunächst als US-amerikanischer Stützpunkt zur Unterbringung der in der Region Monrovia eingesetzten Pioniereinheiten (Aufgaben: Bau des Freeport Monrovia, des Flughafens Monrovia, Bau von Brücken, Depots, Sendeanlagen, Feldflugplätzen und Straßen im Umland der Hauptstadt). Das nur leicht befestigte Militärlager diente seit den 1950er Jahren der militärischen Grundausbildung von liberianischen Rekruten.", "metadata": {}} +{"_id": "c287-7", "title": "Bahnstrecke_Zahedan_Tschahbahar", "text": "Bahnstrecke_Zahedan_Tschahbahar\n\n== Geografische Lage ==\nDie Bahnstrecke soll über Zahedan den am Indischen Ozean gelegenen Hafen von Tschahbahar – nach der ursprünglichen Planung ab 2021 – an das Eisenbahnnetz des Landes anschließen. Der Hafen ist der einzige Tiefwasserhafen des Iran, der direkten Zugang zum Indischen Ozean hat, ohne dass Schiffe die Engstelle der Straße von Hormus passieren müssen. Die Bahn hat so für den Iran auch eine militärstrategische Bedeutung. Für Indien stellt dieser Weg im Güterverkehr eine Route dar, um unter Umgehung von Pakistan eine Wasser/Land-Verbindung nach Russland zu erhalten. Indien beteiligt sich deshalb finanziell am Bau der Bahnstrecke. Darüber gab es zwischen dem Iran und Indien 2020 erhebliche Differenzen.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-11", "title": "Scherifen_von_Mekka", "text": "Scherifen_von_Mekka\n\n==== Der Aufstieg des Hauses Qatāda ====\nStammtafel von Qatāda und seinen Nachkommen\nAnfang des 13. Jahrhunderts erlangte mit Qatāda ibn Idrīs der Abkömmling einer anderen Scherifen-Familie die Herrschaft über Mekka. Die besondere historische Bedeutung Qatādas liegt darin, dass er der Vorfahre aller späteren Scherifen von Mekka ist. Qatāda stammte aus Yanbuʿ und war ein Nachkomme von ʿAbdallāh ibn Muhammad, einem Großenkel des ersten mekkanischen Scherifen Dschaʿfar ibn Muhammad. Er brachte zunächst die südlich von seiner Heimatstadt gelegenen Landstriche in seinen Besitz und eroberte zwischen 1201 und 1203 Mekka. Wenig später unterwarf er auch Ta'if, und in Yanbuʿ ließ er eine Festung errichten. Insgesamt konnte er seine Herrschaft auf das Gebiet zwischen Medina und dem Jemen ausdehnen. Die politischen Alltagsgeschäfte überließ Qatāda einem Wesir. Gegenüber den islamischen Mächten des Nordens, den Aiyubiden und Abbasiden, verfolgte Qatāda eine Politik der Splendid isolation. Seinen Verwandten soll er in seinem Testament die Empfehlung gegeben haben, sich nicht auf allzu enge Beziehungen mit fremden Mächten einzulassen, weil Gott sie und ihr Land durch dessen Unzugänglichkeit geschützt habe. Allein zu den Zaiditen im Jemen hielt er engeren Kontakt. Dort unterstützte er die Bemühungen des Hasaniden al-Mansūr, ein neues zaiditisches Imamat zu begründen.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-12", "title": "Saudi-Arabien", "text": "Saudi-Arabien\n\n==== Medina ====\nMedina hat rund 1,75 Millionen Einwohner und ist die zweitheiligste Stadt der Muslime. Sie liegt in der Mitte des Landes, westlich von Riad. In Medina begann 622 die islamische Zeitrechnung, als der Prophet Mohammed von Mekka in die Oase Yathrib, das heutige Medina, zog (Hidschra). Mohammed ist in Medina begraben, was die Stadt zu einem wichtigen Pilgerort macht. Medina war eine bedeutende Karawanenstadt und ein wichtiges Handelszentrum, das 1932 von den Truppen des saudischen Königs gegen die Armee der Haschimiten erobert und dem Königreich einverleibt wurde.\nNicht-Muslimen ist das Betreten der beiden heiligen Städte Mekka und Medina verboten.", "metadata": {}} +{"_id": "c374-13", "title": "Dynastie", "text": "Dynastie\n\n=== Haschimiten ===\nDie Haschimiten () sind eine arabische Dynastie. Sie sind benannt nach Hāschim ibn ʿAbd al-Manāf, dem Urgroßvater des Propheten Mohammed. Die Haschemiten spielten als Scherifen in Mekka eine bedeutende Rolle. Seit dem 10. Jahrhundert ist die Kontrolle der Haschemiten als Scherifen über Mekka und Medina bezeugt. Dabei beherrschte die Linie der ''Hussainiden'' Medina und die Linie der ''Hassaniden'' Mekka. Das Oberhaupt der Hassaniden in Mekka führte ab da den Titel eines Großscherifen. Hauptaufgabe war die Organisation der jährlichen Pilgerzüge nach Mekka und die Sicherung der Pilgerkarawanen.", "metadata": {}} +{"_id": "c526-3", "title": "Selbstentladung", "text": "Selbstentladung\n\n== Allgemeines ==\nGrundsätzlich tritt Selbstentladung bei allen Batterien und Akkumulatoren auf. Ursachen sind Nebenreaktionen oder interne Kurzschlüsse. Nebenreaktionen in den Elektroden führen dazu, dass das elektrochemisch aktive Material verbraucht wird und dann nicht mehr für die Entladereaktion zur Verfügung steht. Nebenreaktionen werden oft durch Verunreinigungen verursacht oder beschleunigt. Interne Kurzschlüsse treten auf, wenn die elektrochemisch aktiven Materialien in Anode und Kathode in elektrischen Kontakt geraten und so direkt miteinander reagieren können. Dies ist bei mangel- oder schadhaftem Separator zwischen der Anode und Kathode der Fall.\nDer aus der Selbstentladung resultierende jährliche Kapazitätsverlust kann zwischen weniger als 1 % und 100 % der ursprünglichen Kapazität betragen. Das Ausmaß der Selbstentladung kann von vielen Faktoren abhängen. Das elektrochemische System ist wesentlich für die Selbstentladung. In einigen Systemen mit geringer Selbstentladung bilden sich während der Lagerung Schutzschichten (Passivfilme) auf den Elektrodenoberflächen, die die weitere Selbstentladung verlangsamen. Die Geschwindigkeit der Selbstentladung ist von der Lagerzeit abhängig. In der Regel nimmt sie mit zunehmender Lagerzeit asymptotisch ab. Die Selbstentladung ist stark temperaturabhängig, ihre Geschwindigkeit steigt mit höherer Temperatur. Als Faustregel gilt, dass eine Temperaturerhöhung um 10 °C die Geschwindigkeit der Selbstentladung verdoppelt. Die reduzierte Selbstentladung bei tieferer Temperatur ist der Grund, weswegen für einige Batteriesysteme die Lagerung bei tiefen Temperaturen empfohlen wird. Das Ausmaß der Selbstentladung hängt oft vom Entladegrad, der das Verhältnis der bereits bei einer Entladung entnommenen Kapazität zur ursprünglichen Kapazität ist, ab.\nDie Selbstentladung kann in der Ersatzschaltung als eine Parallelschaltung eines Widerstandes zur galvanischen Zelle ausgedrückt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c526-4", "title": "Elektroauto", "text": "Elektroauto\n\n==== Kondensatoren ====\nCapabus beim Aufladen in der Haltestelle auf der Expo 2010 in Shanghai\nEs gibt seit einigen Jahren Versuche, Kondensatoren und Akkumulatoren zu kombinieren. Der Kondensator übernimmt hierbei die Spitzenlast und schont damit den Akkumulator. Der MAN Lion’s City wird in einer Hybridversion in einer Kleinserie produziert, bei der Kondensatoren eingesetzt werden. In Shanghai/China fahren hingegen experimentelle Busse, die Superkondensatoren als einzigen Speicher für Antriebsenergie verwenden und an den Haltestellen aufladen. Doppelschicht-Kondensatoren sind als Energiespeicher dem Akkumulator zwar insbesondere in der Leistungsdichte und praktisch allen Kennwerten außer der Energiedichte weit überlegen. Sie erreichen nur etwa 5 Wh/kg und sind damit etwa um den Faktor zwanzig schlechter als Akkumulatoren. Kondensatoren haben jedoch kaum eine Beschränkung beim Lade- und Entladestrom. Dies ist vor allem beim Nutzbremsen und Anfahren ein Vorteil. Der Wirkungsgrad eines Kondensators beträgt nahezu einhundert Prozent, da keine chemische Umwandlung stattfindet, jedoch gibt es eine ständige Selbstentladung, die typischerweise höher als die von Akkumulatoren ist. Es gibt keine Beschränkung der Anzahl der Ladezyklen. Wegen des anderen Spannungsverlaufes eines Kondensators (proportional zur Wurzel der gespeicherten Energie) können Akkumulatoren jedoch nicht einfach gegen Kondensatoren getauscht werden – andere Fahrtregler für stark variable und niedrige elektrische Spannungen sind notwendig, da sonst nur ein kleiner Teil der gespeicherten Energie genutzt werden kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-9", "title": "Speaker_of_the_House_of_Commons\nSir Lindsay Hoyle, aktueller Speaker\nDer Speaker of the House of Commons ist der Parlamentspräsident des britischen House of Commons, dem sogenannten Unterhaus und erste Kammer des Parlament des Vereinigten Königreiches. Als solcher leitet er auch die Verwaltung des House of Commons. Am 4. November 2019 wurde Sir Lindsay Hoyle zum Sprecher gewählt und am 17. Dezember 2019 vom neuen Parlament einstimmig bestätigt.\nDer Speaker leitet die Debatten des House of Commons, bestimmt welcher Abgeordnete sprechen darf und welche Änderungsanträge abgestimmt werden. Er ist für die Aufrechterhaltung der Ordnung während der Debatte zuständig und kann Mitglieder bestrafen, die gegen die Regeln verstoßen.\nIm Gegensatz zu vielen Parlamentspräsidenten hat er sich dabei absolut unparteiisch zu verhalten. Bei Amtsantritt tritt er aus seiner Partei aus und verzichtet auch jegliche Zugehörigkeit zu seiner Partei.\nDer Speaker nimmt an den Debatten und den Abstimmungen nicht teil. Einzig bei Gleichstand der Abstimmung gibt er seine Stimmen der Speaker Denison’s rule ab.\nNeben seinen Aufgaben in der Debatte hat er auch administrative und verfahrenstechnische Funktionen. Er ist Vorsitzender der House of Commons Commission, des Speaker’s Committee for the Independent Parliamentary Standards Authority (SCIPSA), der Speaker’s Committee on the Electoral Commission (SCEC) und der vier Boundary Commissions. Daneben vertreten sie wie jeder Abgeordnete (MP) ihren Wahlkreis und sind Mitglied des Privy Council. Der Speaker kann und muss im Speaker’s House im Palace of Westminster leben.", "text": "Speaker_of_the_House_of_Commons\nSir Lindsay Hoyle, aktueller Speaker\nDer Speaker of the House of Commons ist der Parlamentspräsident des britischen House of Commons, dem sogenannten Unterhaus und erste Kammer des Parlament des Vereinigten Königreiches. Als solcher leitet er auch die Verwaltung des House of Commons. Am 4. November 2019 wurde Sir Lindsay Hoyle zum Sprecher gewählt und am 17. Dezember 2019 vom neuen Parlament einstimmig bestätigt.\nDer Speaker leitet die Debatten des House of Commons, bestimmt welcher Abgeordnete sprechen darf und welche Änderungsanträge abgestimmt werden. Er ist für die Aufrechterhaltung der Ordnung während der Debatte zuständig und kann Mitglieder bestrafen, die gegen die Regeln verstoßen.\nIm Gegensatz zu vielen Parlamentspräsidenten hat er sich dabei absolut unparteiisch zu verhalten. Bei Amtsantritt tritt er aus seiner Partei aus und verzichtet auch jegliche Zugehörigkeit zu seiner Partei.\nDer Speaker nimmt an den Debatten und den Abstimmungen nicht teil. Einzig bei Gleichstand der Abstimmung gibt er seine Stimmen der Speaker Denison’s rule ab.\nNeben seinen Aufgaben in der Debatte hat er auch administrative und verfahrenstechnische Funktionen. Er ist Vorsitzender der House of Commons Commission, des Speaker’s Committee for the Independent Parliamentary Standards Authority (SCIPSA), der Speaker’s Committee on the Electoral Commission (SCEC) und der vier Boundary Commissions. Daneben vertreten sie wie jeder Abgeordnete (MP) ihren Wahlkreis und sind Mitglied des Privy Council. Der Speaker kann und muss im Speaker’s House im Palace of Westminster leben.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-10", "title": "Leader_of_the_House_of_Lords", "text": "Leader_of_the_House_of_Lords\n\n== Funktion ==\nDa die Position nicht gesetzlich verankert ist und der Amtsinhaber auch nicht offiziell von der Krone ernannt wird, wird sie mit einer anderen verknüpft. Die Amtsinhaber halten aus diesem Grund normalerweise zugleich eine weitere Position inne, heutzutage normalerweise Lord Privy Seal, Lord President of the Council oder Chancellor of the Duchy of Lancaster.\nDas Büro des Leader of the House of Lords wird dem Cabinet Office zugerechnet. Mit dem Leader of the House of Commons gibt es eine deckungsgleiche Position im Unterhaus, Amtsinhaber dort ist, Stand November 2019, Jacob Rees-Mogg. Beide Ämter werden zusammenfassend als ''Leader of the House '' bezeichnet. Ihre Inhaber zählen zwar nicht zum Kabinett, nehmen aber gleichwohl an dessen Sitzungen teil. Obwohl die Leader of the House of Lords somit Vertreter ihrer Partei sind, haben sie zugleich eine Verantwortlichkeit gegenüber dem Oberhaus und repräsentieren dieses als ganzes. Während es im Unterhaus die Rolle des Speaker of the House of Commons gibt, wurde im Oberhaus erstmals 2006 ein Lord Speaker gewählt. Bis dahin waren dessen Aufgaben ebenfalls vom Leader of the House of Lords übernommen worden. Bei der Erfüllung seiner Aufgaben hat der Leader of the House of Lords auch einen Stellvertreter (Deputy). Derzeitiger Deputy (Stand November 2019) ist Frederick Curzon, 7. Earl Howe.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-11", "title": "John_Smith__Politiker__1656_", "text": "John_Smith__Politiker__1656_\n\n== Politische Karriere ==\nSmith war ein moderate Whig und wurde Member of Parliament für Ludgershall im Februar 1679. In der darauffolgen Wahl im August desselben Jahres verlor er den Sitz wieder. 1689 wurde er wiedergewählt.\nBei ein Nachwahl am 15. Dezember 1691 wurde er Abgeordneter für Bere Alston. 1694 wurde er zum Lord of the Treasury ernannt und am 23. Mai 1695 wurde er Mitglied des Privy Council. Von 1695 bis 1710 war er Abgeordneter für Andover. Zwischen 1695 und 1697 war er Commissioner for Prize Appeals. Ab dem 2. Juni 1699 war er bis 27. März 1701 Schatzkanzler. 1705 wurde er zum Speaker of the House of Commons. 1706 wurde er Commissioner für die Union mit Schottland und letzter Speaker des House of Commons von England. Nach dem Acts of Union 1707 wurde er erster Speaker des House of Commons von Großbritannien. Nach der allgemeinen Wahl 1708 trat er Speaker nicht mehr an und wurde ab 22. April 1708 wieder Schatzkanzler. Nach den allgemeinen Wahlen 1710 übernahm er den Posten eines Teller of the Exchequer. Bei den Wahlen 1713 trat er nicht an und verlor seine Posten als Teller of the Exchequer. Diesen hatte er ab 1714 bist zu seinem Tod wieder inne.\nSmith war 1715 und 1722 Abgeordneter für East Looe.", "metadata": {}} +{"_id": "c197-9", "title": "Texas_Hill_Country_AVA\nTexas Hill Country AVA (anerkannt seit dem 29. November 1991) ist ein Weinbaugebiet im US-Bundesstaat Texas. Das Gebiet befindet sich im Texas Hill Country nördlich der Stadt San Antonio und westlich von Austin.\nDieses Weinbaugebiet ist die zweitgrößte American Viticultural Area, und erstreckt sich theoretisch über 36.400 km². Die tatsächlich bestockte Rebfläche liegt jedoch bei geringen 300 Hektar. Innerhalb des Texas Hill Country ist der Einfluss deutscher Einwanderer allgegenwärtig. Aufgrund des warmen Klimas konnten die Einwanderer im Weinbau jedoch keine Akzente setzen, da die deutschen Rebsorten für die klimatischen Bedingungen vor Ort nicht geeignet sind. In Texas sind vorwiegend Rebsorten aus Südfrankreich, Spanien und Italien im Einsatz.", "text": "Texas_Hill_Country_AVA\nTexas Hill Country AVA (anerkannt seit dem 29. November 1991) ist ein Weinbaugebiet im US-Bundesstaat Texas. Das Gebiet befindet sich im Texas Hill Country nördlich der Stadt San Antonio und westlich von Austin.\nDieses Weinbaugebiet ist die zweitgrößte American Viticultural Area, und erstreckt sich theoretisch über 36.400 km². Die tatsächlich bestockte Rebfläche liegt jedoch bei geringen 300 Hektar. Innerhalb des Texas Hill Country ist der Einfluss deutscher Einwanderer allgegenwärtig. Aufgrund des warmen Klimas konnten die Einwanderer im Weinbau jedoch keine Akzente setzen, da die deutschen Rebsorten für die klimatischen Bedingungen vor Ort nicht geeignet sind. In Texas sind vorwiegend Rebsorten aus Südfrankreich, Spanien und Italien im Einsatz.", "metadata": {}} +{"_id": "c197-10", "title": "Brombach__Lörrach_\nBrombach (alemannisch auch ''Bromech'') ist mit 987 ha Gemarkungsfläche Fläche flächenmäßig der größte Ortsteil der Stadt Lörrach; er ist nach Stetten mit 6354 Einwohnern (2006) der zweitgrößte bezogen auf seine Einwohnerzahl. Brombach befindet sich im nordöstlichen Teil des Stadtgebietes zwischen der linken Seite des Flusses Wiese und den westlichen Ausläufern des Dinkelbergs. Es bildet ein Unterzentrum Lörrachs mit Geschäften und Einrichtungen des kurz- und mittelfristigen Bedarfs. Brombach wurde 786 erstmals urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert geriet das Dorf durch eine Burggründung in die Hände des Adelsgeschlechts Reichenstein, welches über 500 Jahre in ihrem Besitz blieb. Seit 1975 gehört das Dorf Brombach zur Stadt Lörrach.", "text": "Brombach__Lörrach_\nBrombach (alemannisch auch ''Bromech'') ist mit 987 ha Gemarkungsfläche Fläche flächenmäßig der größte Ortsteil der Stadt Lörrach; er ist nach Stetten mit 6354 Einwohnern (2006) der zweitgrößte bezogen auf seine Einwohnerzahl. Brombach befindet sich im nordöstlichen Teil des Stadtgebietes zwischen der linken Seite des Flusses Wiese und den westlichen Ausläufern des Dinkelbergs. Es bildet ein Unterzentrum Lörrachs mit Geschäften und Einrichtungen des kurz- und mittelfristigen Bedarfs. Brombach wurde 786 erstmals urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert geriet das Dorf durch eine Burggründung in die Hände des Adelsgeschlechts Reichenstein, welches über 500 Jahre in ihrem Besitz blieb. Seit 1975 gehört das Dorf Brombach zur Stadt Lörrach.", "metadata": {}} +{"_id": "c263-6", "title": "DIN_SPEC_67600\nDer Fachbericht DIN SPEC 67600 gibt Planungsempfehlungen für eine biologisch wirksame Beleuchtung. Sie ist im April 2013 im Beuth-Verlag erscheinen. \nLicht ermöglicht nicht nur das Sehen, es ist auch entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen. Es wirkt visuell, emotional und biologisch. Tageslicht oder eine geeignete künstliche Beleuchtung (Human Centric Lighting) verbessern das Wohlbefinden und stabilisieren den circadianen Rhythmus. Die Wirkung des Lichts auf das biologische System hängt in komplexer Form hauptsächlich mit den Parametern Lichtspektrum, Lichtverteilung, Beleuchtungsstärke und deren zeitlichen Abfolgen zusammen.\nAufgrund der hohen Anforderungen einer solchen Lichtlösung empfiehlt DIN SPEC 67600 eine ganzheitliche Lichtplanung. Sie kann verschiedene Aspekte guter Beleuchtung – hinsichtlich visueller und nichtvisueller Wirkungen sowie Energieeffizienz – umsetzen sowie Gewerke und Materialien aufeinander abstimmen. Die Planungsempfehlungen berücksichtigen Arbeitsstätten und Nichtarbeitsstätten. Räume, in denen sich Menschen längere Zeit aufhalten sind prädestiniert für eine biologisch wirksame Beleuchtung, beispielsweise Produktionsstätten, Büros, Schulen und Pflegeeinrichtungen.\nDIN SPEC 67600 ist eine Ergänzung zu den visuellen Anforderungen anderer DIN-Normen und Regeln. Die visuellen Planungsanforderungen werden in der Normenreihe DIN 5035 sowie DIN EN 12464-1 und in den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR 3.4) festgelegt. Hinweise zum melanopischen Wirkungsfaktor moderner Lichtquellen gibt DIN SPEC 5031-100 aus dem Jahr 2014.", "text": "DIN_SPEC_67600\nDer Fachbericht DIN SPEC 67600 gibt Planungsempfehlungen für eine biologisch wirksame Beleuchtung. Sie ist im April 2013 im Beuth-Verlag erscheinen. \nLicht ermöglicht nicht nur das Sehen, es ist auch entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen. Es wirkt visuell, emotional und biologisch. Tageslicht oder eine geeignete künstliche Beleuchtung (Human Centric Lighting) verbessern das Wohlbefinden und stabilisieren den circadianen Rhythmus. Die Wirkung des Lichts auf das biologische System hängt in komplexer Form hauptsächlich mit den Parametern Lichtspektrum, Lichtverteilung, Beleuchtungsstärke und deren zeitlichen Abfolgen zusammen.\nAufgrund der hohen Anforderungen einer solchen Lichtlösung empfiehlt DIN SPEC 67600 eine ganzheitliche Lichtplanung. Sie kann verschiedene Aspekte guter Beleuchtung – hinsichtlich visueller und nichtvisueller Wirkungen sowie Energieeffizienz – umsetzen sowie Gewerke und Materialien aufeinander abstimmen. Die Planungsempfehlungen berücksichtigen Arbeitsstätten und Nichtarbeitsstätten. Räume, in denen sich Menschen längere Zeit aufhalten sind prädestiniert für eine biologisch wirksame Beleuchtung, beispielsweise Produktionsstätten, Büros, Schulen und Pflegeeinrichtungen.\nDIN SPEC 67600 ist eine Ergänzung zu den visuellen Anforderungen anderer DIN-Normen und Regeln. Die visuellen Planungsanforderungen werden in der Normenreihe DIN 5035 sowie DIN EN 12464-1 und in den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR 3.4) festgelegt. Hinweise zum melanopischen Wirkungsfaktor moderner Lichtquellen gibt DIN SPEC 5031-100 aus dem Jahr 2014.", "metadata": {}} +{"_id": "c263-7", "title": "Kontamination__Radioaktivität_", "text": "Kontamination__Radioaktivität_\n\n=== Biologische Wirkung ===\nMenschen können potenziell tödlicher Strahlung ausgesetzt sein, sowohl extern als auch intern (Inkorporation durch Verschlucken oder Einatmen). Eine umgehende Dekontamination ist notwendig.\nDie biologische Wirkung von intern abgelagerten Radionukliden hängen stark von der Aktivität und der Bioverteilung und Abtragsrate des Radionuklids ab, welche wiederum von ihrer chemischen Form abhängt. Die biologische Wirkung kann auch von der chemischen Toxizität (siehe Plutonium) des zugrundeliegenden Materials abhängen, unabhängig von dessen Radioaktivität. Einige Radionuklide werden in der Regel im ganzen Körper verteilt und können schnell abgebaut werden, wie dies der Fall mit Tritium-Wasser ist. Einige Organe reichern jedoch bestimmte Elemente und deren Radionuklide an, dies kann zu deutlich niedrigeren Abbauraten führen. Zum Beispiel sammelt die Schilddrüse abhängig von der Iodversorgung eine hohe Konzentration von Iod an. Dieser Prozentsatz kann durch eine Iodblockade erheblich reduziert werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c263-8", "title": "Phenethylamin", "text": "Phenethylamin\n\n== Wirkung ==\nOral aufgenommenes PEA hat bei Menschen erst in sehr hohen Dosen oder mit einem MAO-B-Inhibitor eine psychoaktive Wirkung. Sogar in Dosen von 1600 mg oral oder nasal und 50 mg intravenös zeigt sich kein Effekt. Der Grund dafür mag darin liegen, dass PEA im menschlichen und tierischen Körper schnell abgebaut wird. Die biologische Halbwertszeit bei oraler Aufnahme liegt bei fünf bis zehn Minuten. Im Hirn hat Phenethylamin eine Halbwertszeit von etwa 30 Sekunden. Im Menschen wird Phenethylamin durch die Phenylethanolamin-N-Methyltransferase (PNMT), die Monoaminooxidase A (MAO-A), die Monoaminooxidase B (MAO-B), die Semicarbazid-sensitive Aminoxidasen (SSAOs), die Flavin-enthaltende Monooxygenase 3 (FMO3), und die Aralkylamin-N-acetyltransferase (AANAT, ) verstoffwechselt.\nPatienten die (zur Behandlung einer Depression oder eines Morbus Parkinson) einen Monoaminooxidase-Hemmer nehmen, sollten die Aufnahme von PEA meiden, da dies zu einem starken Blutdruckanstieg und Kopfschmerzen führen kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-6", "title": "Flughafen_Teterboro\nDer Teterboro Airport (IATA-Code: TEB, ICAO-Code: KTEB) ist ein Flughafen in Teterboro, New Jersey, USA. Er ist etwa 10 Meilen (16 Kilometer) vom Zentrum von New York City entfernt und aufgrund seiner Lage und Kapazität besonders für Flüge mit Privat- und Geschäftsreiseflugzeugen geeignet. Diese machen 56 % des Flugverkehrs in Teterboro aus.\nDer Flughafen wird, wie der John F. Kennedy International Airport und LaGuardia Airport in New York City sowie der Flughafen Newark in New Jersey von der Port Authority of New York and New Jersey betrieben und war ab 1919 der erste Flughafen im Ballungsraum New York.\nIm Jahr 1917 wurde das Gelände von Walter Teter gekauft, an North American Aviation für den Bau von Flugzeugen vermietet und zwei Jahre später in einen Flughafen für militärische, Versuchs- und Transportzwecke umgewandelt. Es beansprucht beinahe die gesamte Fläche der Gemeinde. 1928 wurde in Newark der erste größere Flughafen im Raum New York City eröffnet. Während des Zweiten Weltkriegs nutzten die United States Army Air Forces und Navy das Gelände und gaben es 1949 an die Port Authority ab, die es unter anderem an Pan American World Airways vermietete. Seit Dezember 2000 wird der Flughafen ausschließlich von der Port Authority verwaltet.\nIn Teterboro gilt seit den 1970er Jahren eine Beschränkung beim Gewicht der Flugzeuge, die den Flughafen nutzen wollen, auf 100.000 Pfund (45,3 t). Anfang der 2000er Jahre versuchte Boeing, für die neu gebauten und deutlich schwereren Boeing Business Jets (BBJ, Unterversion der Boeing 737) eine Ausnahme festlegen zu lassen. Der US-Kongress lehnte diese Ausnahme mit Rücksicht auf die Anwohner jedoch ab. Die Port Authority, die die Beschränkung erlassen hatte, begründete diese Entscheidung auch damit, dass man keinen Präzedenzfall schaffen wolle, der zu noch größeren und schwereren Flugzeugen und damit steigenden Lärm- und Abgasemissionen geführt hätte.", "text": "Flughafen_Teterboro\nDer Teterboro Airport (IATA-Code: TEB, ICAO-Code: KTEB) ist ein Flughafen in Teterboro, New Jersey, USA. Er ist etwa 10 Meilen (16 Kilometer) vom Zentrum von New York City entfernt und aufgrund seiner Lage und Kapazität besonders für Flüge mit Privat- und Geschäftsreiseflugzeugen geeignet. Diese machen 56 % des Flugverkehrs in Teterboro aus.\nDer Flughafen wird, wie der John F. Kennedy International Airport und LaGuardia Airport in New York City sowie der Flughafen Newark in New Jersey von der Port Authority of New York and New Jersey betrieben und war ab 1919 der erste Flughafen im Ballungsraum New York.\nIm Jahr 1917 wurde das Gelände von Walter Teter gekauft, an North American Aviation für den Bau von Flugzeugen vermietet und zwei Jahre später in einen Flughafen für militärische, Versuchs- und Transportzwecke umgewandelt. Es beansprucht beinahe die gesamte Fläche der Gemeinde. 1928 wurde in Newark der erste größere Flughafen im Raum New York City eröffnet. Während des Zweiten Weltkriegs nutzten die United States Army Air Forces und Navy das Gelände und gaben es 1949 an die Port Authority ab, die es unter anderem an Pan American World Airways vermietete. Seit Dezember 2000 wird der Flughafen ausschließlich von der Port Authority verwaltet.\nIn Teterboro gilt seit den 1970er Jahren eine Beschränkung beim Gewicht der Flugzeuge, die den Flughafen nutzen wollen, auf 100.000 Pfund (45,3 t). Anfang der 2000er Jahre versuchte Boeing, für die neu gebauten und deutlich schwereren Boeing Business Jets (BBJ, Unterversion der Boeing 737) eine Ausnahme festlegen zu lassen. Der US-Kongress lehnte diese Ausnahme mit Rücksicht auf die Anwohner jedoch ab. Die Port Authority, die die Beschränkung erlassen hatte, begründete diese Entscheidung auch damit, dass man keinen Präzedenzfall schaffen wolle, der zu noch größeren und schwereren Flugzeugen und damit steigenden Lärm- und Abgasemissionen geführt hätte.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-7", "title": "Hemet", "text": "Hemet\n\n=== Infrastruktur ===\nAn das Straßenverkehrsnetz ist Hemet über die California State Routes 74 und 79 angeschlossen. Die Straßen in Hemet sind vorwiegend in einem rasterförmigen Straßennetz (engl. ''grid'') angeordnet.\nFlugverkehr wird über den Hemet-Ryan Airport abgewickelt, der dem Riverside County und nicht der Stadt selbst untersteht. Er befindet sich in Hemets Osten. Die nächstgelegenen internationalen Flughäfen sind der Palm Springs International Airport und der Flughafen Los Angeles-Ontario.\nDie Eisenbahnstrecke nach Hemet wurde von 1888 bis 1987 von der Atchison, Topeka and Santa Fe Railway betrieben. Sie diente dem Transport von Orangen aus der Region. 1987 wurde sie aufgrund zu geringer Transportnachfrage fast komplett abgebaut. Ihre Reste werden heute zum kurzfristigen Lagern von Schienenfahrzeugen verwendet. Weitere Teile der verbliebenen Schienen sollen laut Plänen der Stadt entfernt werden, um Kreuzungen zwischen Straßen und der Eisenbahnstrecke ebener zu gestalten.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-8", "title": "Tripoli_International_Airport\nDer Tripoli International Airport, , liegt bei Ben Gaschir, 34 km südlich des Stadtzentrums von Tripolis.\nEr ist der größte Flughafen in Libyen und diente als Heimatbasis für Afriqiyah Airways (seit 2001), Libyan Airlines (seit 1963) und Alajnihah Airways. Der Flughafen verfügt über eine asphaltierte Start- und Landebahn, welche mit einem Instrumentenlandesystem ausgestattet ist. Im Juli 2014 wurde er bei Kämpfen im Libyschen Bürgerkrieg zerstört und blieb für mehrere Jahre geschlossen. Der Verkehr wurde zwischenzeitlich über den Mitiga International Airport abgewickelt. Die Wiedereröffnung für den Passagierbetrieb erfolgte im Juli 2017.", "text": "Tripoli_International_Airport\nDer Tripoli International Airport, , liegt bei Ben Gaschir, 34 km südlich des Stadtzentrums von Tripolis.\nEr ist der größte Flughafen in Libyen und diente als Heimatbasis für Afriqiyah Airways (seit 2001), Libyan Airlines (seit 1963) und Alajnihah Airways. Der Flughafen verfügt über eine asphaltierte Start- und Landebahn, welche mit einem Instrumentenlandesystem ausgestattet ist. Im Juli 2014 wurde er bei Kämpfen im Libyschen Bürgerkrieg zerstört und blieb für mehrere Jahre geschlossen. Der Verkehr wurde zwischenzeitlich über den Mitiga International Airport abgewickelt. Die Wiedereröffnung für den Passagierbetrieb erfolgte im Juli 2017.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-12", "title": "New_Deal", "text": "New_Deal\n\n=== New Deal-Konsens ===\nZwischen 1940 und 1980 bestand in den Vereinigten Staaten ein ''New Deal-Konsens'' (bzw. ''liberal consensus''). Der ''Fair Deal'' des demokratischen Präsident Harry S. Truman brachte vor allem eine Ausweitung der mit dem New Deal eingeführten Sozialversicherungen auf 10,5 Millionen bisher unversicherte Bürger und eine Erhöhung der Versicherungsleistungen um durchschnittlich 80 %. Die republikanische Partei nominierte seit 1940 mit Wendell Willkie und Thomas E. Dewey solche Präsidentschaftskandidaten, welche dem New Deal nicht feindlich gegenüberstanden. Erfolgreich war Dwight D. Eisenhower, der auch als gewählter Präsident zu dem allgemeinen New-Deal-Konsens stand. In einem privaten Brief erklärte er seinen Standpunkt wie folgt:\nAuch unter dem republikanischen Präsidenten Eisenhower erfolgte eine Ausweitung der Sozialversicherungen und eine Erhöhung des Mindestlohns. Unter den demokratischen Präsidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson erfolgte ebenfalls eine Sozialpolitik in der Tradition des New Deal, wobei Johnsons Great-Society-Programm mit der Einführung öffentlicher Krankenversicherungen eine wesentliche Lücke des Social Security Act von 1935 füllte.\nEin erster Versuch der Republikanischen Partei aus dem New Deal Konsens auszubrechen war die Nominierung des Sozialstaatsgegners Barry Goldwater als Präsidentschaftskandidat bei der Wahl im Jahr 1964. Die Präsidentschaftswahl endete zwar in einer deutlichen Niederlage, die Spekulationen über den Niedergang der Republikanischen Partei anheizte. Aus den Unterstützern Goldwaters formte sich jedoch die New Right, welche sechzehn Jahre später maßgeblich zum Wahlsieg von Ronald Reagan beitrug. Seit den 1980er Jahren sind die politischen Auseinandersetzungen in den USA stets auch vom Gegensatz zwischen Regulierung und Deregulierung der Wirtschaft geprägt. Auch wurde Nachfragepolitik offiziell abgelehnt und reine Angebotspolitik als Alternative propagiert. Bekannt wurden insbesondere die Deregulierungsmaßnahmen von Präsident Reagan (siehe Reaganomics). Gleichzeitig erhöhte die Regierung Reagan die Rüstungsausgaben deutlich, was mit ihren typischen Auswirkungen (Belebung der Wirtschaft, Erhöhung der Staatsverschuldung) eine Form staatlicher Nachfragepolitik war.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-13", "title": "Charles_W._Jewett", "text": "Charles_W._Jewett\n\n== Werdegang ==\nCharles Jewett lebte in Lyme und wurde Mitglied der Republikanischen Partei. In den Jahren 1940 und 1946 wurde er in das Repräsentantenhaus von Connecticut gewählt. 1954 wurde er an der Seite von Abraham A. Ribicoff zum Vizegouverneur von Connecticut gewählt. Dieses Amt bekleidete er zwischen 1955 und 1959. Dabei war er Stellvertreter des Gouverneurs und Vorsitzender des Staatssenats. Im August 1956 nahm er als Delegierter an der Republican National Convention in San Francisco teil, auf der Präsident Dwight D. Eisenhower zur Wiederwahl nominiert wurde.\nNach dem Ende seiner Zeit als Vizegouverneur ist Charles Jewett politisch nicht mehr in Erscheinung getreten. Er starb am 3. November 2000.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-14", "title": "Dwight_D._Eisenhower", "text": "Dwight_D._Eisenhower\n\n==== Wiederwahl 1956 ====\nBei der Präsidentschaftswahl am 6. November 1956 wurde Eisenhower im Amt bestätigt. Nachdem er 1955 einen Herzanfall erlitten hatte, war zunächst gemutmaßt worden, er werde sich auf eine Amtsperiode beschränken. Schließlich stimmte der populäre Präsident aber einer erneuten Kandidatur zu; im Februar 1956 verkündete er sie offiziell. Sein demokratischer Herausforderer war erneut, wie bereits 1952, Adlai E. Stevenson. Eisenhower konnte gemeinsam mit seinem Vizepräsidenten Richard Nixon die Wiederwahl mit klarer Mehrheit gewinnen: Für seinen Verbleib im Weißen Haus sprachen sich rund 57 Prozent der Wähler aus. Im Electoral College hatte er 457 Wahlmänner, Stevenson nur 73. Das Wahlergebnis galt eher als Triumph Eisenhowers und nicht so sehr als ein Sieg der Republikanischen Partei. Die Demokraten konnten im Kongress ihre bei den Zwischenwahlen 1954 erlangte Mehrheit in beiden Kammern (Senat und Repräsentantenhaus) verteidigen. Die demokratische Mehrheit im Kongress blieb über das Ende der Eisenhower-Administration hinaus bestehen. Beim Auseinanderfallen der Parteien von Kongressmehrheit und Präsident spricht man daher vom ''Divided government'', einer ''geteilten Regierung''. Am 20. Januar 1957 wurde Eisenhower vor dem Kapitol für seine zweite Amtszeit vereidigt.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-11", "title": "United_Nations_Mission_in_Liberia", "text": "United_Nations_Mission_in_Liberia\n\n== Verlauf ==\nDie Mission begann am 1. Oktober 2003. Etwa 3.600 Soldaten der ECOWAS wurden übernommen. Leiter der Mission mit dem Titel eines Sondergesandten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen war zunächst Jacques Paul Klein (USA), bis vom 20. Juli 2005 bis Mitte Januar 2008 der Brite Alan Doss die Leitung der UNMIL übernahm. Nachfolgerin ist die Dänin Ellen Margrethe Løj, ehemalige Botschafterin ihres Landes bei den Vereinten Nationen (VN) und Vorsitzende des Sanktionskomitees der VN für Liberia. Seit 1. Februar 2012 wird die Mission von Moustapha Soumaré (Deputy Special Representative of the Secretary-General for Recovery and Governance) und Louis M. Aucoin (Deputy Special Representative of the Secretary-General for Rule of Law) geführt.\nVon den etwa 330.000 in die Nachbarländer geflohenen Liberianern kehrten bis April 2005 etwa 114.000 zurück. Daneben wurde die Zahl der Binnenflüchtlinge auf 450.000 geschätzt, von denen über ein Drittel in ihre Heimatorte zurückkehren konnte oder neu angesiedelt wurde.\nAm 11. Oktober 2005 fanden Präsidentschaftswahlen statt. Da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichte war ein zweiter Wahlgang zwischen den beiden bestplatzierten Kandidaten Ellen Johnson-Sirleaf und George Weah am 8. November 2005 notwendig, bei dem sich Erstere durchsetzte. Die Ablösung des seit Oktober 2005 amtierenden Übergangspräsidenten Gyude Bryant fand im Januar 2006 statt: Johnson-Sirleaf wurde zum ersten weiblichen Staatsoberhaupt Afrikas.\nIm November 2005 ermächtigte der Weltsicherheitsrat die UNMIL, den ehemaligen Präsidenten Taylor festzunehmen und an den Sondergerichtshof für Sierra Leone in Freetown zu überstellen, falls er nach Liberia zurückkehren sollte. Taylor wurde am 29. März 2006 beim Verlassen seines Exils in Nigeria im Grenzgebiet zu Kamerun festgenommen und in Sierra Leone inhaftiert. Aus Sicherheitsgründen wurde der Prozess in die Niederlande verlegt und am 4. Juni 2007 offiziell eröffnet. Am 26. April 2012 erklärten ihn die Richter für schuldig. Taylor ist das erste afrikanische Staatsoberhaupt, das von einem internationalen Tribunal wegen Kriegsverbrechen zur Verantwortung gezogen wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c205-8", "title": "Reinhardswald", "text": "Reinhardswald\n\n== Beschreibung ==\nDer Reinhardswald umfasst eine sehr weitläufige, sanft gewellte, zumeist dicht bewaldete und seit Jahrhunderten nahezu unbewohnte Buntsandsteinhochfläche, die etwa 200 bis maximal hoch aufragt und nach Westen hin leicht geneigt ist. Seine beiden höchsten Berge, die jeweils stark bewaldet sind, heißen Staufenberg () und Gahrenberg ().\nMit über 200 km² Fläche ist der Reinhardswald eine der größten Waldflächen und eines der am wenigsten besiedelten Gebiete Deutschlands; innerhalb Hessens stellt er das größte in sich geschlossene Waldgebiet dar, in dem insbesondere Buchen und Eichen gedeihen. Außerdem gibt es weit ausgedehnte Hutewaldflächen bzw. -wälder.", "metadata": {}} +{"_id": "c205-9", "title": "Bergottern", "text": "Bergottern\n\n== Verbreitung ==\nDie Arten der Bergottern leben in einem relativ eng begrenzten Verbreitungsgebiet in Kleinasien im Vorderen Orient. Dabei hat die Kleinasiatische Bergotter das größte Verbreitungsgebiet von Griechenland bis in die zentrale Türkei während sich die Vorkommen aller anderen Arten auf eng begrenzte Bergregionen in der Türkei, dem Irak, dem Iran, dem Libanon, Armenien und Aserbaidschan beschränken, in denen sie endemisch sind.\nSie leben in der Regel im trockenen vegetationsarmen Hochland in Höhen bis über 2000 m mit steinigem und sandigem Untergrund. Die Vegetation dieser Gebiete besteht vor allem aus Gräsern und Gebüsch.", "metadata": {}} +{"_id": "c205-10", "title": "Demokratischer_Konföderalismus", "text": "Demokratischer_Konföderalismus\n\n== Historie ==\nDie Region Kurdistan (im Nord-Irak) etablierte ihre Teilautonomie unter kurdischer Verwaltung 2005, laut Verfassungsschutz Niedersachsen, ohne Einfluss der PKK. Unter diesem Eindruck ersetzte Abdullah Öcalan das Konzept des eigenständigen Kurdistan durch die Idee des demokratischen Konföderalismus. Dieser galt als Ideologie der 2005 gegründeten Konföderation der kurdischen Gemeinschaften (\"Koma Komalen Kurdistan\", KKK). Sie ist Vorläufer der Koma Civakên Kurdistan (KCK) und ihre Gründung fällt zeitlich nah mit der Auflösung der PKK zusammen. Dieses neue Konzept sah zur Lösung der Kurdenfrage im Nahen Osten, eine Autonomie der kurdischen Gebiete innerhalb der vier von Kurden besiedelten Staaten (Iran, Irak, Syrien und Türkei) vor.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-9", "title": "Mundang__Volk_", "text": "Mundang__Volk_\n\n== Gesellschaftliche Organisation und Wirtschaft ==\nDie Mundang sind sesshafte Ackerbauern und Viehzüchter. Sie halten Rinder, Hühner, Enten, Ziegen und Schafe. Ihr landwirtschaftlicher Anbau besteht hauptsächlich in Baumwolle, Erdnüssen (auch Kamerunnüsse genannt) und Sorghum-Hirse, aus der sie auch ihr traditionelles Bier brauen, welches ''Bilbil'' genannt wird. Die Bezeichnung ''Bilbil'' wird auch teilweise für das sudanesische Hirsebier ''Merisa'' verwendet, die Herstellung aus gebackenen Hirsepfannkuchen, die mit Wasser zur Gärung gebracht werden, ist ähnlich.\nIhre größten Städte sind Léré im Tschad und Kaélé in Kamerun. Léré ist immer noch die Hauptstadt des Landes der Mundang, welches daher mit dem Königreich von Léré identifiziert werden kann. Die Könige der anderen Städte und Dörfer dieses Königreichs sind dem Gong Léré (K��nig von Léré) untergeordnet. Heutzutage haben sich viele Mundang der Moderne angepasst und arbeiten bei Unternehmen, sind Beamte oder dienen der Armee der Republik Kamerun.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-10", "title": "Pegasus_Airlines", "text": "Pegasus_Airlines\n\n=== Erweiterung des Streckennetzes ===\nPegasus Airlines ist heute die zweitgrößte Fluggesellschaft der Türkei. Durch die vielen neuen Flugzeuge, die bestellt wurden, haben sie ihr Streckennetz dementsprechend rasant erweitert. Neben dem Heimatflughafen Istanbul und Izmir, welches durch die Übernahme von Izair als Drehkreuz dazu kam, sind Ankara und Antalya weitere wichtige Basen.\nNachdem Turkish Airlines ihre Billigfluggesellschaft AnadoluJet gegründet hatte, reagierte Pegasus Airlines und stationierte 10 Flugzeuge in Ankara. Zuerst wurden nur inländische Städte angeflogen, mittlerweile bieten sie auch Flüge ins Ausland an.\nAntalya gewann gerade in Russland und der Ukraine in den letzten Jahren an Bedeutung. Pegasus Airlines eröffnete dort ihr viertes Drehkreuz und stationiert während den Sommermonaten einige Flugzeuge. Die türkische Billigfluggesellschaft bietet Flüge aus Russland, der Ukraine, dem Iran, Israel, Nordzypern und Deutschland nach Antalya an. Auch zahlreiche türkische Städte werden angeflogen.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-11", "title": "Israel", "text": "Israel\n\n=== Städte und Ortschaften ===\nEs gibt in Israel 68 Städte und hunderte kleinere Ortschaften. Der Stadtstatus wird vom israelischen Innenminister an sich bewerbende Ortschaften vergeben, in der Regel nur dann, wenn sie mehr als 20.000 Einwohner zählen.\nGrößere Städte sind Jerusalem (901.302 Einwohner), Tel Aviv-Jaffa (443.939 Einwohner), Haifa (281.087 Einwohner), Rischon LeZion (249.860 Einwohner), Aschdod (222.883 Einwohner) und Be’er Scheva (207.551 Einwohner). In Jerusalem, Haifa, Jaffa oder Akko und Ramla lebt die arabische und jüdische Bevölkerung teilweise zusammen. Die größte überwiegend arabische Stadt ist Nazareth (76.551 Einwohner), gefolgt von Umm al-Fahm (54.240 Einwohner); die größte von Beduinen bewohnte Stadt ist Rahat im Negev (66.791 Einwohner).\nEine israelische Besonderheit sind die Kibbuzim und Moschawim. Es handelt sich dabei um Ortschaften mit einer sozialistisch-kollektiven oder genossenschaftlichen Verfassung. Im Laufe der Zeit hat aber der Grad der genossenschaftlichen Zusammenarbeit abgenommen, örtlich wurde er ganz abgeschafft.\nIn den besetzten Gebieten im Westjordanland gibt es etwas über 200 israelische Siedlungen, vier davon Städte mit über 15.000 Einwohnern und etwa 145 nicht bewilligte sogenannte „Outposts“, in Ostjerusalem befinden sich 32 und auf den Golanhöhen 42 jüdische Siedlungen (Schätzung aus dem Jahre 2010).\nDie israelischen Siedlungen in den im Juni 1967 von Israel eroberten Gebieten, einschließlich der von Israel annektierten, gelten für verschiedene internationale Organisationen als illegale Siedlungen gemäß geltendem Völkerrecht, das einen Bevölkerungstransfer in besetzte Gebiete verbietet (IV. Genfer Abkommen, Art. 49). Israel bestreitet jedoch, dass es sich um Gebiete handelt, in denen das IV. Genfer Abkommen Gültigkeit hat.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-14", "title": "Ministerium_für_Umwelt_und_Tourismus__Namibia_\nDas Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (''MEFT''; ; ehemals ''MET'') ist das Umwelt- und Tourismusministerium von Namibia. Es schließt seit 2020 auch die Forstwirtschaft aus dem Ministerium für Landwirtschaft, Wasser und Forstwirtschaft mit ein.\nDas Ministerium wurde im Jahre 1990 gegründet und dient dem Schutz und der Wahrung der natürlichen Ressourcen des Landes. Die Umweltpolitik Namibias konzentriert sich auf den Erhalt der Biodiversität und Artenvielfalt sowie insgesamt ein ökologisches Gleichgewicht zwischen Mensch, Tier und Pflanzen. Das Ministerium (oft in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Umweltschutzorganisationen) hat zahlreiche Gesetze in Namibia verabschiedet, Namibia war zudem das erste Land, das den Naturschutz in der Verfassung verankert hat.\nDas Ministerium für Umwelt und Tourismus hat seinen Sitz in der Robert Mugabe Avenue/Ecke Dr. Kenneth Kaunda St in Windhoek-Central sowie weitere Abteilungen und Niederlassungen in ganz Namibia. Derzeitiger Umweltminister von Namibia ist Pohamba Shifeta, stellvertretender Umweltminister ist Tommy Nambahu.", "text": "Ministerium_für_Umwelt_und_Tourismus__Namibia_\nDas Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (''MEFT''; ; ehemals ''MET'') ist das Umwelt- und Tourismusministerium von Namibia. Es schließt seit 2020 auch die Forstwirtschaft aus dem Ministerium für Landwirtschaft, Wasser und Forstwirtschaft mit ein.\nDas Ministerium wurde im Jahre 1990 gegründet und dient dem Schutz und der Wahrung der natürlichen Ressourcen des Landes. Die Umweltpolitik Namibias konzentriert sich auf den Erhalt der Biodiversität und Artenvielfalt sowie insgesamt ein ökologisches Gleichgewicht zwischen Mensch, Tier und Pflanzen. Das Ministerium (oft in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Umweltschutzorganisationen) hat zahlreiche Gesetze in Namibia verabschiedet, Namibia war zudem das erste Land, das den Naturschutz in der Verfassung verankert hat.\nDas Ministerium für Umwelt und Tourismus hat seinen Sitz in der Robert Mugabe Avenue/Ecke Dr. Kenneth Kaunda St in Windhoek-Central sowie weitere Abteilungen und Niederlassungen in ganz Namibia. Derzeitiger Umweltminister von Namibia ist Pohamba Shifeta, stellvertretender Umweltminister ist Tommy Nambahu.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-15", "title": "Museums_Association_of_Namibia\nDie Museums Association of Namibia (MAN; zu Deutsch etwa ''Museums-Vereinigung Namibias'') ist der nichtstaatliche Verband von Museen in Namibia. In ihm sind die meisten staatlichen und privaten Museen Namibias Mitglied.\nDie MAN wird durch staatliche Subventionen und Spenden finanziert. Er hat sich dem Aufbau, Erhalt und Vermarktung von Museen und der Museologie im Allgemeinen zur Aufgabe gemacht. Der MAN stehen (Stand 2018/19) knapp 2 Millionen Namibia-Dollar für den Betrieb der Vereinigung und seiner Initiativen zur Verfügung.", "text": "Museums_Association_of_Namibia\nDie Museums Association of Namibia (MAN; zu Deutsch etwa ''Museums-Vereinigung Namibias'') ist der nichtstaatliche Verband von Museen in Namibia. In ihm sind die meisten staatlichen und privaten Museen Namibias Mitglied.\nDie MAN wird durch staatliche Subventionen und Spenden finanziert. Er hat sich dem Aufbau, Erhalt und Vermarktung von Museen und der Museologie im Allgemeinen zur Aufgabe gemacht. Der MAN stehen (Stand 2018/19) knapp 2 Millionen Namibia-Dollar für den Betrieb der Vereinigung und seiner Initiativen zur Verfügung.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-16", "title": "Flughafen_Eros", "text": "Flughafen_Eros\n\n== Luftverkehr ==\nEros ist der Flughafen mit den meisten Flugbewegungen in Namibia. Er wird vor allem von regionalen Linienflügen der staatlichen Air Namibia, sowie privater Piloten bzw. Charterfluggesellschaften mit kleineren Flugzeugen genutzt. Seit dem Flugjahr 2002/2003 bewegen sich die Passagierzahlen am Flughafen zwischen knapp 100.000 (2002/03) und 65.000 (2009/10).\nUnter Sichtflugbedingungen kann Eros auch als Ausweichflughafen für den Hosea Kutako International Airport genutzt werden, allerdings können nur Flugzeuge bis zur Größe einer Boeing 737 in Eros landen.\nAufgrund des schlechten Zustandes der Start- und Landebahn hat Air Namibia im Februar 2019 mit der Einstellung des Flugbetriebs von und nach Eros gedroht.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-13", "title": "Indianapolis", "text": "Indianapolis\n\n== Politik ==\nIndiana State Capitol in Downtown Indianapolis\nDer amtierende Bürgermeister heißt Joe Hogsett. Indianapolis ist politisch ausgewogen, Demokraten dominieren weniger als in anderen Großstädten. In der Regel wählt Indianapolis aber demokratische Vertreter, so auch bei den US-Präsidentschaftswahlen 2004, als die Stadt eine blaue (demokratisch wählende) Insel im roten (republikanischen) Indiana war und für John Kerry stimmte. In den Präsidentschaftswahlen 2008 ging Indiana nach Jahrzehnten erstmals wieder an die Demokraten.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-17", "title": "Geschichte_Äthiopiens", "text": "Geschichte_Äthiopiens\n\n=== Krieg und Friedensschluss mit Eritrea ===\nGrenzstreitigkeiten und vermutlich auch ökonomische Zwiste führten im Mai 1998 jedoch erneut zum Krieg Äthiopien gegen Eritrea, bei dem beide Länder zwei Jahre später unter großen Verlusten in etwa den Status quo ante erhalten konnten, obwohl es im selben Zeitraum erneut zu einer Dürre- und Hungerskatastrophe kam. Etwa 45.000 in Äthiopien lebende Eritreer wurden bis Ende 1998 nach Eritrea deportiert. Von 2000 bis 2008 überwachten Soldaten der „United Nations Mission in Ethiopia and Eritrea“ (UNMEE) einen fragilen Frieden, während eine unabhängige Grenzkommission im Jahre 2002 die Streitigkeiten beilegen sollte. Das umstrittene Gebiet um Badme wurde Eritrea zugesprochen. Äthiopien weigerte sich bis 2018, die Entscheidung der Kommission zu akzeptieren; Eritrea wiederum behinderte regelmäßig die Aktivitäten der UNMEE. Am 5. Juni 2018 akzeptierte die neu gewählte äthiopische Regierung die Regelungen des Grenzabkommens von 2002. Dazu gehörte auch die Übergabe von Badme an Eritrea. Am 8. Juli 2018 erklärte Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed, dass Äthiopien und Eritrea wieder diplomatische Beziehungen aufnehmen. Zugleich wurde ein Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern geschlossen.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-18", "title": "Birra_Melotti\nDie Birra Melotti (auch Birra Asmara) war die erste Brauerei in Eritrea. Sie wurde im Jahre 1939, als das Gebiet zu Italienisch-Ostafrika gehörte, von Luigi Melotti in Asmara gegründet. Zur Brauerei gehörte auch eine Glashütte zur Herstellung von Flaschen und neben Bier, die Herstellung von Spirituosen. Die ''Villa Melotti'' ließ seine Frau Emma, die im Jahr 1940 nach Eritrea gekommen war, auf der bis ins 19. Jahrhundert unbewohnten Insel Taulud bei Massaua errichten. Melotti starb 1946 kurz nach seinem Bruder, als beide in einen Hinterhalt bewaffneter Schieberbanden gerieten. Nach seinem Tod wurde das Geschäft von seiner Frau und seinem Sohn fortgeführt. \nDie Brauerei wurde von den Derg während des Eritreischen Unabhängigkeitskrieges verstaatlicht und wurde dann von der Übergangsregierung Eritreas übernommen. Heute ist der Eigentümer die ''Asmara Brewery Corporation'', die im Besitz von Investoren und dem Staat Eritrea ist. Die Brauerei hat einen Ausstoß von über 400.000 Flaschen und exportiert bis zu 40 Prozent ihrer Produktion, während der Rest in Eritrea konsumiert wird.", "text": "Birra_Melotti\nDie Birra Melotti (auch Birra Asmara) war die erste Brauerei in Eritrea. Sie wurde im Jahre 1939, als das Gebiet zu Italienisch-Ostafrika gehörte, von Luigi Melotti in Asmara gegründet. Zur Brauerei gehörte auch eine Glashütte zur Herstellung von Flaschen und neben Bier, die Herstellung von Spirituosen. Die ''Villa Melotti'' ließ seine Frau Emma, die im Jahr 1940 nach Eritrea gekommen war, auf der bis ins 19. Jahrhundert unbewohnten Insel Taulud bei Massaua errichten. Melotti starb 1946 kurz nach seinem Bruder, als beide in einen Hinterhalt bewaffneter Schieberbanden gerieten. Nach seinem Tod wurde das Geschäft von seiner Frau und seinem Sohn fortgeführt. \nDie Brauerei wurde von den Derg während des Eritreischen Unabhängigkeitskrieges verstaatlicht und wurde dann von der Übergangsregierung Eritreas übernommen. Heute ist der Eigentümer die ''Asmara Brewery Corporation'', die im Besitz von Investoren und dem Staat Eritrea ist. Die Brauerei hat einen Ausstoß von über 400.000 Flaschen und exportiert bis zu 40 Prozent ihrer Produktion, während der Rest in Eritrea konsumiert wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-12", "title": "Iranisches_Atomprogramm", "text": "Iranisches_Atomprogramm\n\n=== Iranische Reaktionen ===\nReichweite der iranischen Mittelstreckenrakete ''Shahab 3''\nVon Russland erwarb der Iran Mitte Januar 2006 für 700 Millionen Dollar 29 moderne Tor-M1-Mittelstrecken-Flugabwehrraketensysteme zur Bekämpfung von Kampfflugzeugen und Lenkwaffen, nachdem ein Kauf der Langstreckensysteme S-300PMU-2 nach US-Protesten abgesagt wurde.\nAm 9. Juli 2008 berichtete der iranische TV-Sender al-Alam über verschiedene Raketenstarts mit einer Reihe spektakulärer Fotos, die sich im Nachhinein, was die Anzahl der startenden Raketen angeht, als digitale Fälschung herausstellte. Im Mittelpunkt des iranischen Raketenprogramms steht die Shahab 3, eine weiterentwickelte nordkoreanische Mittelstreckenrakete, die sowohl militärisch als auch in der erweiterten Version (Safir) für die iranische Weltraumorganisation Verwendung findet.\nAm 28. Juni 2008 erklärte der Chef der Iranischen Revolutionsgarden, Mohammad Ali Dschafari, gegenüber örtlichen Medien, u. a. der Zeitung ''Jam-e Jam'', dass der Iran einen Luftangriff mit einem Vergeltungsschlag beantworten würde. Wörtlich: „Das zionistische Regime wird es mit unseren Streitkräften und unserer Fähigkeit nicht aufnehmen können.“ Zugleich drohte der Chef der Revolutionsgarden mit einer Blockade der für Ölexporte aus der Golfregion wichtigen Passage durch den Persischen Golf und die Straße von Hormus.\nEin US-amerikanisches Kampfflugzeug schoss am 25. Februar 2009 über irakischem Gebiet eine iranische Drohne ab. Die iranische Herstellerfirma Farnas Aerospace Company kündigte kurze Zeit danach die mögliche Serienfertigung der Drohnen an. Am 22. August 2010 wurde ein Drohnentyp der Öffentlichkeit vorgestellt.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-13", "title": "Atomwaffenverbotsvertrag", "text": "Atomwaffenverbotsvertrag\n\n=== Nordkorea-Politik: Abschreckung oder Abrüstung? ===\nZur Verabschiedung drückten die USA, Großbritannien und Frankreich nochmals ihre strikte Ablehnung des Verbotvertrags aus. Er ignoriere die Realitäten der internationalen Sicherheitsarchitektur. Die nukleare Abschreckungspolitik habe 70 Jahre lang den Frieden in Europa und Nordasien gesichert. Daran müsse angesichts des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms festgehalten werden. Der Vertrag biete keine Lösung für die davon ausgehende Gefahr, schwäche im Gegenteil eine vereinte internationale Antwort.\nXanthe Hall (IPPNW) verwies dagegen darauf, Nordkorea habe für den Verbotsprozess gestimmt, aber ohne die USA nicht an den Verhandlungen teilgenommen, von denen sich Nordkorea bedroht fühlt. Ähnlich wie bei der Einigung zum iranischen Atomprogramm solle man den Wunsch Nordkoreas nach einem Friedensvertrag ernst nehmen. „Ein deutliches, glaubhaftes Zeichen zur kollektiven Abrüstung könnte Nordkorea langfristig auch dazu bringen, die Atomwaffen abzurüsten und sich wieder in die internationale Gemeinschaft einzubinden.“", "metadata": {}} +{"_id": "c62-14", "title": "Madar-e_sefr_daradscheh\nMadar-e sefr daradscheh (; inoffiziell auf Englisch ''Zero Degree Turn''; inoffiziell auf Deutsch ''Breite: Null Grad'') ist eine dreißigteilige iranische TV-Serie, die im Jahr 2007 zum ersten Mal im iranischen Fernsehen ausgestrahlt worden ist. Sie behandelt erstmals den Holocaust in den iranischen Massenmedien. Produziert wird die Serie vom iranischen Staat. Auch treten in dem Film Frauen ohne Kopftuch auf, was im iranischen Fernsehen sonst nicht üblich ist.\nDie Serie wurde nur auf Persisch ausgestrahlt, jedoch kann sie im Internet auf der offiziellen Homepage der Serie mit englischen Untertiteln heruntergeladen oder im Stream angesehen werden.", "text": "Madar-e_sefr_daradscheh\nMadar-e sefr daradscheh (; inoffiziell auf Englisch ''Zero Degree Turn''; inoffiziell auf Deutsch ''Breite: Null Grad'') ist eine dreißigteilige iranische TV-Serie, die im Jahr 2007 zum ersten Mal im iranischen Fernsehen ausgestrahlt worden ist. Sie behandelt erstmals den Holocaust in den iranischen Massenmedien. Produziert wird die Serie vom iranischen Staat. Auch treten in dem Film Frauen ohne Kopftuch auf, was im iranischen Fernsehen sonst nicht üblich ist.\nDie Serie wurde nur auf Persisch ausgestrahlt, jedoch kann sie im Internet auf der offiziellen Homepage der Serie mit englischen Untertiteln heruntergeladen oder im Stream angesehen werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-9", "title": "Jugendarbeitslosigkeit", "text": "Jugendarbeitslosigkeit\n\n==== Deutschland ====\nIm November 2019 zog die Zeitschrift ''Capital'' eine insgesamt positive Bilanz der Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland: „Junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren waren 2018 so selten erwerbslos wie noch nie im wiedervereinigten Deutschland.“ Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass diese Quote fast doppelt so hoch ausfiel wie die Arbeitslosenquote unter allen Erwerbspersonen in Deutschland (3,4 %). Der Anteil der Arbeitslosen unter den Jugendlichen sank von 15,2 % im Jahr 2005 auf 6,2 % im Jahr 2018. Selbst in den „neuen Bundesländern“ war die Jugendarbeitslosigkeitsquote niedriger als im Durchschnitt aller EU-Staaten (8,6 %). Alle genannten Zahlen beziehen sich auf Zeiträume vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie.\nIm Zuge der COVID-19-Pandemie hingegen droht die Entstehung einer „Lockdown-Generation“ auch in Deutschland. Jobs und Ausbildungsplätze brechen weg. Von den unter 25 Jahre alten Arbeitnehmern haben bis zum 10. April 2020 8,7 % ihren Arbeitsplatz verloren, während die meisten Arbeitnehmer älterer Jahrgänge in Krisenbranchen durch Kurzarbeit vor sofortiger Arbeitslosigkeit geschützt werden konnten. Es könnte Jahrzehnte dauern, bis heute 15- bis 25-Jährige in Deutschland die bis zum März 2020 üblichen Einkommen erzielen können.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-10", "title": "Unterbilk", "text": "Unterbilk\n\n== Demographie ==\nIn Unterbilk wohnen etwa 19.000 Menschen in rund 12.900 Haushalten; darunter sind circa 8.650 Single-Haushalte. Die Arbeitslosenquote liegt mit 6,8 % unter dem Durchschnitt der Gesamtstadt (9,2 %). Mehr als die Hälfte (55,3 %) der Einwohner gehört der Altersgruppe der 18- bis 49-Jährigen an; mit einem Anteil von 11 % gibt es verhältnismäßig wenige Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren (Gesamtstadt: 15,5 %). Der Anteil nichtdeutscher Staatsbürger (20,6 %) ist ähnlich hoch wie in der Gesamtstadt (22,3 %). (Alle Angaben mit Stand vom 31. Dezember 2016)", "metadata": {}} +{"_id": "c59-11", "title": "Samtgemeinde_Esens", "text": "Samtgemeinde_Esens\n\n== Wirtschaft und Infrastruktur ==\nSeparate Arbeitsmarktdaten für die Samtgemeinde werden nicht erhoben. Das vorliegende Gebiet gehört zum Geschäftsbereich Wittmund innerhalb des Bezirks Emden der Bundesagentur für Arbeit. Im Jahresdurchschnitt 2010 betrug die Arbeitslosenquote im Geschäftsbereich Wittmund 8,0 Prozent nach 8,2 Prozent im Vorjahr. Die Quote lag damit 0,5 Prozentpunkte über dem niedersächsischen Durchschnitt. Bei den unter 25-Jährigen betrug die Arbeitslosenquote 6,7, bei den unter 20-Jährigen nur 2,8 %, während Arbeitnehmer über 50 Jahre mit 8,5 % überdurchschnittlich betroffen waren. Ebenfalls überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen waren Ausländer (12,9 %). Die Schwankungen innerhalb eines Jahres sind allerdings aufgrund der Bedeutung des Tourismus, aber auch landwirtschaftlicher und Baubetriebe, recht hoch. Die Arbeitslosenquote liegt im Sommer klar unter und im Winter klar über dem Durchschnitt.\nInfolge der verkehrsfernen Küstenlage ist die Samtgemeinde bis heute ein schwach strukturierter und industriearmer Raum. Das führt dazu, dass die Region ein negatives Pendlersaldo aufweist. 1933 Einpendlern standen im Jahre 2008 2828 Auspendler gegenüber, was ein negatives Pendlersaldo von 895 ergibt. Dabei zeigen sich innerhalb der Samtgemeinde jedoch erhebliche Unterschiede: Während die Stadt Esens mit Bensersiel ebenso einen Pendlerüberschuss verzeichnet (plus 193) wie die Gemeinde Neuharlingersiel (plus 233), liegen die Werte für die fünf anderen Mitgliedsgemeinden allesamt im dreistelligen Minusbereich.", "metadata": {}} +{"_id": "c503-3", "title": "Kommunikatives_Verhalten", "text": "Kommunikatives_Verhalten\n\n== Kommunikationsformen ==\nEs gehört zu den existenziellen Bedürfnissen eines Menschen, verstanden zu werden. Die Art und Weise, wie kommuniziert oder etwas mitgeteilt wird, kann sehr unterschiedlich sein. Es wird die verbale, nonverbale und paraverbale Kommunikation unterschieden.\nUnter der verbalen Kommunikation werden die Bestandteile der gesprochenen Sprache zusammengefasst. Gemeint sind Wörter, Buchstaben, Sätze und Zahlen. Es handelt sich also um die sprachgebundene Kommunikation.\nUnter der nonverbalen Kommunikation wird die nicht sprachgebunden Kommunikation verstanden. Nonverbale Ausdrucksformen können Körpersprache (Mimik, Gestik), Zeit (Pünktlichkeit, gewidmete Zeit), Raum (Bürogröße, Nähe des eigenen Büros zur nächsten Führungsebene,…) und Gegenstände (Geschäftswagen,…) sein. Natürlich sind gerade bei nonverbalen Botschaften immer die kulturellen Unterschiede zu berücksichtigen. So kann etwas, das in Europa als höflich gilt, in Asien schnell negativ wirken.\nAls letzte Ausdrucksform soll die paraverbale Kommunikation angeführt werden. Im Wesentlichen geht es hier nicht um das was wir sagen, sondern darum wie etwas gesagt wird. Einfluss darauf können Tonfall, Stimmlage, Sprache und Formulierungen nehmen. Die Bedeutung von Tonfall uns Stimmlage könnte unter dem Sprichwort „Der Ton macht die Musik“ zusammengefasst werden. Sprache ist in diesem Kontext eher als Sinnvermittlung zu sehen. Es wird hier auf Geschichten, Erzählungen, Anekdoten, Mythen und Legenden zurückgegriffen. Auch die Formulierung des Gesagten sagt viel über die innere Haltung aus. Klassisch sind hier karikierende und ironische Aussagen anzuführen.", "metadata": {}} +{"_id": "c503-4", "title": "Hintergrundmusik\nHintergrundmusik ist unaufdringliche Musik, die für ihre Hörer normalerweise im Hintergrund der Aufmerksamkeit bleibt. Sie sorgt als „atmosphärische Musik“ meist für eine entspannte, angenehme Stimmung und kann in einem bestimmten Darbietungsrahmen zu Tätigkeiten anregen, die nicht direkt mit dieser Musik zu tun haben. Im Gegensatz dazu beansprucht Vordergrundmusik die Aufmerksamkeit des Hörers. Die Bezeichnung ''Vordergrundmusik'' ist als Gegenbegriff zu ''Hintergrundmusik'' entstanden und wird vergleichsweise selten verwendet.\nHintergrundmusik wird meist in der Öffentlichkeit zugänglichen Umgebungen eingesetzt sowie als Bestandteil von Filmen und anderen audiovisuellen Produktionen. Für Hintergrundmusik in Kaufhäusern und Einkaufszentren – auch Kaufhausmusik oder Fahrstuhlmusik genannt – sowie in Aufzügen, Restaurants, Flughäfen und ähnlichen Umgebungen wird auch die englische Bezeichnung Muzak verwendet.\nBestimmte Musikgenres wie Smooth Jazz oder populäre Klassik eignen sich gut für die Verwendung als Hintergrundmusik. Oft wird Instrumentalmusik vorgezogen, weil davon ausgegangen wird, dass menschliche Stimmen und gesungene Texte die Aufmerksamkeit zu stark auf sich ziehen. Auch beim Ambient und der Lounge-Musik fehlen Gesangselemente oder gesprochene Texte. So hat zum Beispiel Brian Eno Umgebungsmusik für Flughäfen komponiert, die er von Gebrauchsmusik unterschieden wissen wollte (siehe Ambient 1: Music for Airports). Die Wirkung von Hintergrundmusik ist in der Musikpsychologie umstritten, da sie sich schwer objektivieren lässt.", "text": "Hintergrundmusik\nHintergrundmusik ist unaufdringliche Musik, die für ihre Hörer normalerweise im Hintergrund der Aufmerksamkeit bleibt. Sie sorgt als „atmosphärische Musik“ meist für eine entspannte, angenehme Stimmung und kann in einem bestimmten Darbietungsrahmen zu Tätigkeiten anregen, die nicht direkt mit dieser Musik zu tun haben. Im Gegensatz dazu beansprucht Vordergrundmusik die Aufmerksamkeit des Hörers. Die Bezeichnung ''Vordergrundmusik'' ist als Gegenbegriff zu ''Hintergrundmusik'' entstanden und wird vergleichsweise selten verwendet.\nHintergrundmusik wird meist in der Öffentlichkeit zugänglichen Umgebungen eingesetzt sowie als Bestandteil von Filmen und anderen audiovisuellen Produktionen. Für Hintergrundmusik in Kaufhäusern und Einkaufszentren – auch Kaufhausmusik oder Fahrstuhlmusik genannt – sowie in Aufzügen, Restaurants, Flughäfen und ähnlichen Umgebungen wird auch die englische Bezeichnung Muzak verwendet.\nBestimmte Musikgenres wie Smooth Jazz oder populäre Klassik eignen sich gut für die Verwendung als Hintergrundmusik. Oft wird Instrumentalmusik vorgezogen, weil davon ausgegangen wird, dass menschliche Stimmen und gesungene Texte die Aufmerksamkeit zu stark auf sich ziehen. Auch beim Ambient und der Lounge-Musik fehlen Gesangselemente oder gesprochene Texte. So hat zum Beispiel Brian Eno Umgebungsmusik für Flughäfen komponiert, die er von Gebrauchsmusik unterschieden wissen wollte (siehe Ambient 1: Music for Airports). Die Wirkung von Hintergrundmusik ist in der Musikpsychologie umstritten, da sie sich schwer objektivieren lässt.", "metadata": {}} +{"_id": "c503-5", "title": "Privatdozent\nPrivatdozent (abgekürzt PD oder Priv.-Doz.) ist an einer wissenschaftlichen Hochschule die Bezeichnung für einen habilitierten Wissenschaftler mit Lehrberechtigung, der keine Professur innehat. Privatdozenten sind selbständig und alleinverantwortlich zur akademischen Lehre berechtigt; sie gelten in einigen deutschen Bundesländern als Hochschullehrer und dürfen in der Regel auch Promotionen betreuen. Es wird durch die Bezeichnung ''Privatdozent'' kein Beschäftigungs- oder Dienstverhältnis begründet.\nIn Österreich verliehen Universitäten bis 2003 mit der Habilitation die Lehrbefugnis als Universitätsdozent (Univ.-Doz.), was immer wieder zu Verwechslungen mit der Verwendung des Begriffs für Beamte führte. Erst 2004 wurde die Bezeichnung Privatdozent auch in Österreich eingeführt, damit wurde die Lehrbefugnis (als Privatdozent) von der Beamtenstellung (Univ.-Doz.) auch begrifflich unterschieden.", "text": "Privatdozent\nPrivatdozent (abgekürzt PD oder Priv.-Doz.) ist an einer wissenschaftlichen Hochschule die Bezeichnung für einen habilitierten Wissenschaftler mit Lehrberechtigung, der keine Professur innehat. Privatdozenten sind selbständig und alleinverantwortlich zur akademischen Lehre berechtigt; sie gelten in einigen deutschen Bundesländern als Hochschullehrer und dürfen in der Regel auch Promotionen betreuen. Es wird durch die Bezeichnung ''Privatdozent'' kein Beschäftigungs- oder Dienstverhältnis begründet.\nIn Österreich verliehen Universitäten bis 2003 mit der Habilitation die Lehrbefugnis als Universitätsdozent (Univ.-Doz.), was immer wieder zu Verwechslungen mit der Verwendung des Begriffs für Beamte führte. Erst 2004 wurde die Bezeichnung Privatdozent auch in Österreich eingeführt, damit wurde die Lehrbefugnis (als Privatdozent) von der Beamtenstellung (Univ.-Doz.) auch begrifflich unterschieden.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-6", "title": "Rahtmannscher_Streit", "text": "Rahtmannscher_Streit\n\n== Theologische Bedeutung ==\nBis heute hängt die Frage nach der Berechtigung einer wissenschaftlichen Exegese der biblischen Schriften daran, welcher Position im Rahtmannschen Streit man folgt: Wenn die Schrift nur von „Geistbegabten“ verstanden werden kann, dann ist der Willkür bei der Auslegung die Tür geöffnet und die wissenschaftliche Untersuchung biblischer Texte sinnlos. Wirkt der Geist aber durch das Wort und nicht unabhängig davon, dann wird die möglichst genaue Bemühung um den auch historisch korrekten Wortsinn der Bibeltexte zu einer theologisch notwendigen Aufgabe.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-7", "title": "Archäogenetik\nDie Archäogenetik befasst sich mit der Untersuchung von Erbmaterial der Menschen sowie der Tiere und Pflanzen, um Erkenntnisse über die Evolution zu gewinnen. Es werden dabei Proben von Kulturpflanzen, Haustieren und Menschen berücksichtigt, die sowohl aus alter DNA von archäologischen Funden als auch von Lebewesen und Pflanzen heutiger Zeit stammen. Mit den Mitteln der Molekularbiologie lassen sich zum Beispiel vorgeschichtliche Vorgänge wie die Entstehung und Verbreitung der Landwirtschaft rekonstruieren. Geprägt wurde der Begriff Archäogenetik (Archaeogenetics) von Colin Renfrew.", "text": "Archäogenetik\nDie Archäogenetik befasst sich mit der Untersuchung von Erbmaterial der Menschen sowie der Tiere und Pflanzen, um Erkenntnisse über die Evolution zu gewinnen. Es werden dabei Proben von Kulturpflanzen, Haustieren und Menschen berücksichtigt, die sowohl aus alter DNA von archäologischen Funden als auch von Lebewesen und Pflanzen heutiger Zeit stammen. Mit den Mitteln der Molekularbiologie lassen sich zum Beispiel vorgeschichtliche Vorgänge wie die Entstehung und Verbreitung der Landwirtschaft rekonstruieren. Geprägt wurde der Begriff Archäogenetik (Archaeogenetics) von Colin Renfrew.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-8", "title": "Fingerknacken", "text": "Fingerknacken\n\n== Ursachen ==\nEiner Theorie und Untersuchung der Forscher J. B. Roston und R. Wheeler Haines aus dem Jahre 1947 nach werden im Gelenk die glatten Knorpelflächen durch einen dünnen Film aus sogenannter ''Gelenkschmiere'' (Synovialflüssigkeit) voneinander getrennt. Wenn man das Gelenk überdehnt, wird in der Gelenkkapsel ein Unterdruck erzeugt. Dabei werden schlagartig in der Flüssigkeit gelöste Gase frei (Kavitation). Zu diesem Zeitpunkt knackt es. Der Hohlraum, welcher durch den Unterdruck entsteht, bleibt jedoch noch einige Zeit. Nach einigen Minuten, wenn das Gas wieder gelöst ist, kann der Vorgang wiederholt werden.\nDiese Theorie wurde in einem 2015 veröffentlichten wissenschaftlichen Artikel u. a. von Gregory N. Kawchuk bestätigt. Zugleich wurde eine Theorie aus dem Jahre 1971, welcher zufolge das Knacken durch das Zerplatzen der Blasen entsteht, widerlegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c110-9", "title": "Truman-Doktrin", "text": "Truman-Doktrin\n\n== Rechtfertigung für die Eindämmungspolitik ==\nAuch das US-amerikanische Engagement im Koreakrieg und der Marshallplan wurden mit den Argumenten der Truman-Doktrin begründet. Durch die Truman-Doktrin wurde der außenpolitische Aspekt der Monroe-Doktrin endgültig abgelöst. Sie bildet auch die Rechtfertigung für die Intervention der USA in innere Konflikte anderer Nationen, etwa im Griechischen Bürgerkrieg, im Koreakrieg oder in Vietnam. Die „Eindämmung“ des kommunistischen Machtbereichs zugunsten der „freien Welt“ weist den USA faktisch die Rolle einer globalen Ordnungsmacht zu – im Gegensatz zur in der Zwischenkriegszeit herrschenden Politik des Isolationismus.\nDieser Anspruch der USA als globale Ordnungsmacht spielt auch nach dem Ende des Kalten Krieges im „Krieg gegen den Terror“ noch eine große Rolle.", "metadata": {}} +{"_id": "c110-10", "title": "Geschichte_der_Vereinigten_Staaten", "text": "Geschichte_der_Vereinigten_Staaten\n\n=== Interventionismus ===\nDie Philippinen als Trittstein nach China, Cartoon um 1900\nBereits 1854 hatte Commodore Matthew Perry die Öffnung der japanischen Häfen für den Handel mit Amerika durchgesetzt. Mit der Politik der offenen Tür ''(Open Door Policy)'' gegenüber China unter William McKinley (US-Präsident 1897–1901) begann erneut eine expansionistische Phase der US-Außenpolitik. 1898 führten die USA den Spanisch-Amerikanischen Krieg und eroberten die letzten spanischen Kolonien Kuba und – nach dem mehrjährigen Philippinisch-Amerikanischen Krieg gegen die dortige Unabhängigkeitsbewegung – die Philippinen. Während Kuba unabhängig wurde, kamen die USA mit den Philippinen und Puerto Rico zu ihren ersten eigenen Kolonien.\nUnter Präsident Theodore Roosevelt (1858–1919) adaptierte die USA die Politik des Big Stick. 1904 legte er mit dem Roosevelt-Corollary, einem Zusatz zur Monroe-Doktrin, den Grundstein für eine expansionistischere Außenpolitik, wonach die Vereinigten Staaten als internationale Polizeigewalt auftreten sollten. Ein wichtiger Baustein dieser Politik war der Bau des Panamakanals zwischen 1903 und 1914 (Eröffnung: 1920), durch den der amerikanische Export beflügelt und der amerikanischen Flotte eine höhere Flexibilität verliehen wurde. Zahlreiche Interventionen der USA in Lateinamerika folgten. Die Präsidentschaft William Howard Tafts (1909–1913) markiert den Übergang zur Dollar-Diplomatie.", "metadata": {}} +{"_id": "c110-11", "title": "Containment-Politik", "text": "Containment-Politik\n\n== Umsetzung ==\nAls wichtiger Bestandteil der Containment-Politik erwies sich der Marshallplan mit dem Ziel, die europäischen Länder zu stärken und somit eine handstreichartige Übernahme Westeuropas durch die Sowjetunion zu verhindern. Gleichzeitig wurde mit dem Marshallplan das Ziel einer nachhaltigen Zusammenarbeit zwischen den europäischen Staaten verfolgt. Auch das Inkrafttreten des Nordatlantikpaktes am 24. April 1949 ist als sicherheitspolitischer Bestandteil der Containment-Politik zu sehen. Unter Berufung auf die Truman-Doktrin unterstützten die USA die Royalisten im Griechischen Bürgerkrieg, Südkorea im Krieg gegen den kommunistischen Norden und Frankreich im Indochinakrieg.\nDie Containment-Politik wurde nicht nur in Verbindung mit Europa praktiziert. Gezielte Wirtschaftshilfe der USA wurde auch an Entwicklungsländer geleistet, ohne jedoch denselben wirtschaftlich positiven Effekt wie in Europa zu erreichen. Ebenso versagte das Containment im Falle der Republik China: die maßgeblichen Außenpolitiker (George C. Marshall, George F. Kennan und Dean Acheson) sowie Präsident Truman kamen zur Überzeugung, dass sich die korrupte und reformfeindliche Militärdiktatur Chiang Kai-sheks auch mit amerikanischer Hilfe nicht mehr gegen die kommunistischen Bürgerkriegsarmeen durchzusetzen vermochte.\nDas Beispiel China und die US-Außenpolitik in den lateinamerikanischen Ländern zeigt außerdem, dass die USA zur Eindämmung der „kommunistischen Gefahr“ bereit waren, Diktaturen zu unterstützen.\nDie Containment-Politik der Ära Truman fand ihre Fortsetzung (und Radikalisierung) in der Ära Eisenhower und der nach diesem benannten Eisenhower-Doktrin. Das eher defensive Prinzip des Containments wurde dabei zu Gunsten der aggressiveren Rollback-Politik modifiziert. Containment erschien zu Beginn der 1950er Jahre nicht mehr als opportunes Mittel zur Bekämpfung der stalinistisch-kommunistischen Expansionspolitik. Tatsächlich kam es aber in der Ära Eisenhower zu einer Art Mischkonzept zwischen Containment und Rollback.", "metadata": {}} +{"_id": "c101-7", "title": "Tiberius_Sempronius_Gracchus__Konsul_215_v._Chr._", "text": "Tiberius_Sempronius_Gracchus__Konsul_215_v._Chr._\n\n== Frühe Laufbahn ==\nTiberius Sempronius Gracchus war der Sohn des gleichnamigen Konsuls von 238 v. Chr. Zum ersten Mal ist er 216 v. Chr. als kurulischer Ädil bezeugt. Nach der für die Römer verheerenden Niederlage in der Schlacht von Cannae gegen Hannibal im gleichen Jahr wählte sich der Diktator Marcus Iunius Pera den Gracchus zu seinem Magister equitum. Nachdem der Diktator die Truppen verlassen hatte, versuchte Gracchus, den belagerten Einwohnern von Casilinum Vorräte zukommen zu lassen, konnte sich aber sonst nicht besonders auszeichnen. Trotzdem hatte seine Beförderung zum Reiteroberst für ihn gute Voraussetzungen zur Erreichung des höchsten Staatsamtes im nächsten Jahr geschaffen.", "metadata": {}} +{"_id": "c110-12", "title": "Jagdkampf", "text": "Jagdkampf\n\n=== Ausrüstung ===\nDie den Einsatz führende Brigade oder Kommandoebene ist für die erweiterte Ausstattung des Jagdkampfzuges insbesondere mit weitreichenden Fernmeldemitteln und Sonderausrüstung verantwortlich.\nDies sind im weiteren ''für den Einsatzraum geeignete Feld- und Biwak­ausrüstung'' und nach Bedarf mit Kampfmitteln wie Panzerabwehr-Richtminen DM-12 PARM, Personenabwehr-Richtminen M18 Claymore mit Zündkabel und schallgedämpfte Handfeuerwaffen.\nDie Ausrüstung eines Jagdkampfzuges gleicht bedingt der Ausrüstung eines Fernspähtrupps im Einsatz.\nEin Transport der umfangreichen Zusatzausstattung kann mit Infanteriekarren oder im Winter mit Akja erfolgen, unter besonderen Umständen mit Tragtieren. Für den motorisierten Einsatz ermöglichen zukünftig Hybridelektrokraftfahrzeuge mit dieselelektrischem Antrieb einen geräuscharmen Einsatz in wenig bedecktem und offenen Gelände wie Wüste.\nNach vormaliger Doktrin hätte der Jagdkampfzug von bis zu zwei Mörsern unterstützt werden können, deren Transport und insbesondere deren Munition durch Tragtiere, bei motorisiertem Einsatz mit radbeweglichen Mörserträgern, hätte erfolgen sollen (siehe unter Literatur Hans von Dach: ''Gefechtstechnik – Kampf unter besonderen Umständen''). Diese Unterstützung erfolgte noch während des Einsatzes von britischen SAS-Zügen in den Golfkrieg von 1990.", "metadata": {}} +{"_id": "c110-13", "title": "Folter", "text": "Folter\n\n=== Italien ===\nDie italienischen Behörden haben am 22. Juni 2005 mindestens 45 Personen nach Libyen abgeschoben, wo ihnen möglicherweise schwere Menschenrechtsverletzungen wie Folter drohten.\nIm Hinblick auf die inneritalienische Situation berichtete amnesty international über exzessive Gewaltanwendung und Misshandlungen bis hin zu Folter durch Beamte mit Polizeibefugnissen und Strafvollzugsbedienstete. Mehrere Personen kamen in der Haft unter umstrittenen Umständen zu Tode. Bei Polizeieinsätzen im Rahmen von Großdemonstrationen wurden Hunderte Personen Opfer von Menschenrechtsverletzungen.\nIm Rahmen des G8-Gipfels in Genua 2001 und den damit verbundenen Demonstrationen der Globalisierungskritiker wurden viele Demonstranten in das berüchtigte Bolzaneto-Gefängnis gebracht, um dort verhört zu werden. Zahlreiche Verhaftete berichteten anschließend unter anderem im Bolzaneto-Prozess von schweren Misshandlungen und Folter.\nIn der italienischen Öffentlichkeit wurde diskutiert, ob Folter unter gewissen Umständen legitim sein könnte.\nWenige Tage vor der Verabschiedung einer Strafrechtsnovelle hatte die Lega Nord einen Änderungsantrag eingebracht, der besagte, dass Folter oder die Androhung von Folter nur im Wiederholungsfall strafbar sei. Es wurde argumentiert, dass Folter oder deren Androhung bei Terrorismus ein legitimes Mittel sein könnte.", "metadata": {}} +{"_id": "c110-14", "title": "Linksextremismus\nLinksextremismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene kommunistische und anarchistische Strömungen und Ideologien innerhalb der politischen Linken, die die parlamentarische Demokratie sowie den Rechtsstaat ablehnen und sie teilweise unter Einsatz von Gewalt zu Gunsten einer egalitären Gesellschaft ersetzen wollen. Damit beschreibt Linksextremismus eine gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtete, verfassungsfeindliche Zielsetzung, wohingegen mit Linksradikalismus zwar radikale, aber noch im demokratischen Spektrum befindliche Positionen beschrieben werden, die mit den Bedingungen eines demokratischen Rechtsstaates vereinbar sind.\nDer Begriffsbestandteil Extremismus ist eine Fremdzuschreibung. Als linksextremistisch eingeordnete Gruppen und Personen bezeichnen sich daher nicht selbst so, sondern charakterisieren sich anders, etwa als Angehörige der „radikalen Linken“. Die Bezeichnung Linksextremismus wird in Deutschland von Medien, Behörden und Wissenschaft seit den 1970er Jahren verwendet. In den Sozialwissenschaften sind Grenzen und Anwendung des Begriffs uneinheitlich.\nWährend Kommunisten Gewalt unter den Umständen einer parlamentarischen Demokratie nur im Rahmen einer revolutionären Situation befürworten, sehen Autonome Gewalt unabhängig vom Zeitpunkt als legitimes Mittel an und sind für einen Großteil der Gewaltstraftaten verantwortlich. In seiner Extremform geht der Linksextremismus in den Linksterrorismus über, wie er in Deutschland durch Gruppen wie die Rote Armee Fraktion, die Bewegung 2. Juni oder die Antiimperialistischen Zellen vorhanden war.", "text": "Linksextremismus\nLinksextremismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene kommunistische und anarchistische Strömungen und Ideologien innerhalb der politischen Linken, die die parlamentarische Demokratie sowie den Rechtsstaat ablehnen und sie teilweise unter Einsatz von Gewalt zu Gunsten einer egalitären Gesellschaft ersetzen wollen. Damit beschreibt Linksextremismus eine gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtete, verfassungsfeindliche Zielsetzung, wohingegen mit Linksradikalismus zwar radikale, aber noch im demokratischen Spektrum befindliche Positionen beschrieben werden, die mit den Bedingungen eines demokratischen Rechtsstaates vereinbar sind.\nDer Begriffsbestandteil Extremismus ist eine Fremdzuschreibung. Als linksextremistisch eingeordnete Gruppen und Personen bezeichnen sich daher nicht selbst so, sondern charakterisieren sich anders, etwa als Angehörige der „radikalen Linken“. Die Bezeichnung Linksextremismus wird in Deutschland von Medien, Behörden und Wissenschaft seit den 1970er Jahren verwendet. In den Sozialwissenschaften sind Grenzen und Anwendung des Begriffs uneinheitlich.\nWährend Kommunisten Gewalt unter den Umständen einer parlamentarischen Demokratie nur im Rahmen einer revolutionären Situation befürworten, sehen Autonome Gewalt unabhängig vom Zeitpunkt als legitimes Mittel an und sind für einen Großteil der Gewaltstraftaten verantwortlich. In seiner Extremform geht der Linksextremismus in den Linksterrorismus über, wie er in Deutschland durch Gruppen wie die Rote Armee Fraktion, die Bewegung 2. Juni oder die Antiimperialistischen Zellen vorhanden war.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-19", "title": "Junkersgut", "text": "Junkersgut\n\n== Geschichte ==\nDer Name ''Junkersgut'' geht auf eine frühmittelalterliche Hofgründung zurück, die im Urkataster als ''Das Junkers Gut'' verzeichnet ist. Dabei handelt es sich um einen der ältesten Siedlungskerne im gesamten Refrather Raum. Ursprünglich hatte es den Namen ''Riprode'', was so viel heißt wie „Rodung am Bach/Ufer“. Der Name ''Junkersgut'' ist erstmals für das 14. Jahrhundert nachgewiesen und geht auf die Familie ''Junker'' zurück, ein Rittergeschlecht, auf das der Hof ''Riprode'' übergegangen war.\nAltersheim St. Josefshaus Refrath", "metadata": {}} +{"_id": "c82-20", "title": "Lusiana", "text": "Lusiana\n\n== Name ==\nDer Name geht möglicherweise auf ''Lucus Dianae'' (Heiliger Wald der Diana) zurück, was zu Ludianae, später zu Luxiana und schließlich zur heutigen Form verwandelt wurde. Dieses Waldgebiet, das sich bis an den Brenta (Medoacus maior) und den Astico (Medoacus minor) erstreckte, war schon Strabo bekannt. Nach einer anderen Herleitung geht der Name auf die keltischen Verehrer des Lugh zurück, den Gott des Lichtes und des Herdfeuers, oder aber auf eine Grundherrenfamilie namens Lucilius. Hingegen wurde die Herleitung von Lusius bestritten, obwohl auch diese Familie belegt ist, da die Ableitung des cimbrischen Namens ''Lusaan'' aus phonetischen Gründen auszuschließen ist. Erstmals belegt ist der Name Lusiana jedoch erst 1297 und 1339.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-21", "title": "Lebach", "text": "Lebach\n\n=== Ortsname ===\nDer Name ''Lebach'' geht möglicherweise auf einen häufigen (gallo-)römischen Namenstypus für Gutshöfe zurück. Die Endung ''-ach'' in Siedlungsnamen geht oft auf das im gallorömischen Siedlungsbereich übliche besitzeranzeigende Suffix ''-(i)acum/-(i)acus'' (ergänze: ''fundus'' oder ''praedium'', d. h. ''Landgut'') zurück, was einen frühen Namen ähnlich ''Leviacum'' (vgl. Léojac in Frankreich) nahelegt.\nHans Bahlow (Deutschlands geographische Namenwelt) geht dagegen von einem Gewässernamen aus und erwähnt Laubach (bei Wittlich) und Leberbach (bei Heppenheim) sowie einen Fluss Leber in den Vogesen.", "metadata": {}} +{"_id": "c312-8", "title": "Todesstrafe", "text": "Todesstrafe\n\n=== Sri Lanka ===\nIn Sri Lanka werden die Straftatbestände Vergewaltigung, Drogenhandel und Mord strafrechtlich mit der Todesstrafe bedroht. Die Todesstrafe wurde in der Vergangenheit durch Erhängen praktiziert. Seit 1976 bestand allerdings ein Moratorium und seitdem wurden keine Verurteilten mehr hingerichtet. Am 26. Juni 2019 unterzeichnete Präsident Maithripala Sirisena ein Dekret, mit dem das Moratorium für die Todesstrafe aufgehoben wurde. Er begründete dies mit dem zunehmenden Problem des Drogenhandels. Konkret betraf das Dekret vier inhaftierte verurteilte Drogenhändler. In einer Stellungnahme am 27. Juni 2019 verurteilte die Europäische Union die geplante Wiederaufnahme der Hinrichtungen. Die Todesstrafe sei „grausam, unmenschlich und erniedrigend“ und Studien hätten gezeigt, dass sie keine abschreckende Wirkung habe.", "metadata": {}} +{"_id": "c312-9", "title": "Rick_Perry", "text": "Rick_Perry\n\n=== Todesstrafe ===\nSeit Wiedereinführung der Todesstrafe in den Vereinigten Staaten im Jahr 1976 wurden in Texas 500 Todesurteile vollstreckt (Stand: 27. Juni 2013) – weit mehr als in anderen Bundesstaaten der USA. In den ersten elf Jahren von Perrys Amtsantritt von Dezember 2000 bis November 2011 wurden insgesamt 236 Hinrichtungen durchgeführt.\nIm August 2007 appellierte die EU-Ratspräsidentschaft unter dem Vorsitzenden des Europäischen Rates, José Sócrates, am Vorabend der 400. Hinrichtung in Texas seit Wiedereinführung an Perry, „alles dafür zu tun, dass Hinrichtungen aufgeschoben würden und ein Moratorium für Todesurteile zu erwägen“. Ein Sprecher Perrys, Robert Black, wies die Kritik der EU an der Todesstrafe umgehend vehement unter anderem mit dem Hinweis zurück, dass vor „230 Jahren … unsere Vorfahren einen Krieg geführt hätten, um sich von dem Joch eines europäischen Herrschers zu befreien, um Freiheit und Selbstbestimmung zu erlangen“ und verbat sich Einmischungen der EU in die Angelegenheiten des Bundesstaats.\nHinrichtungen pro Jahr während seiner Amtszeit:", "metadata": {}} +{"_id": "c312-10", "title": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten", "text": "Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten\n\n=== Pennsylvania ===\nObwohl die Todesstrafe in Pennsylvania formal Rechtsbestand hat, wurde seit dem Jahr 1999 niemand mehr hingerichtet. Zuvor hatte es seit 1976 drei Hinrichtungen gegen (zwei im Jahr 1995, eine 1999). Allerdings befinden sich vergleichbar zu Kalifornien, wo aktuell auch keine Hinrichtungen stattfinden, sehr viele Häftlinge (155, Stand Dezember 2017) in der Todeszelle. Deren Exekutionen wurden aufgrund diverser juristischer Prüfungen immer wieder verschoben. Sowohl der demokratische Gouverneur Ed Rendell (2003 bis 2011) als auch sein republikanischer Nachfolger Tom Corbett (2011 bis 2015) befürworteten jedoch die Todesstrafe. So zeichneten beide mehrere Exekutionsverfügungen gegen (wie es die Verfassung des Staates vorsieht). Am 13. Februar 2015, rund drei Wochen nach seinem Amtsantritt, verhängte der neue demokratische Gouverneur Tom Wolf, der Exekutionen strikt ablehnt, ein Moratorium für die Todesstrafe.\nWird die Bevölkerung des Jahres 2010 mit den Hinrichtungen bis zum 17. Januar 2016 ins Verhältnis gesetzt, so steht Pennsylvania vor Colorado mit 0,02 Hinrichtung pro 100.000 Einwohner an vorletzter Stelle.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-17", "title": "Martin_Andjaba\nMartin Andjaba (* 17. Dezember 1957 in Onhokolo, Südwestafrika) ist ein namibischer Politiker und Diplomat. Er ist (seit Februar 2021) namibischen Botschafter in Deutschland.\nAndjaba war von April 2018 bis März 2020 Minister für Präsidentschaftsangelegenheiten und von Juli 2019 bis März 2020 amtierender Minister für Bildung, Kunst und Kultur im Kabinett Geingob I. \nEr war zudem von 2015 bis 2020 einer von acht vom Staatspräsidenten Hage Geingob ernannten Parlamentsmitgliedern ohne Stimmrecht.\nAndjaba wurde am Heldentag 2014 mit dem Most Distinguished Order of Namibia 2. Klasse ausgezeichnet.", "text": "Martin_Andjaba\nMartin Andjaba (* 17. Dezember 1957 in Onhokolo, Südwestafrika) ist ein namibischer Politiker und Diplomat. Er ist (seit Februar 2021) namibischen Botschafter in Deutschland.\nAndjaba war von April 2018 bis März 2020 Minister für Präsidentschaftsangelegenheiten und von Juli 2019 bis März 2020 amtierender Minister für Bildung, Kunst und Kultur im Kabinett Geingob I. \nEr war zudem von 2015 bis 2020 einer von acht vom Staatspräsidenten Hage Geingob ernannten Parlamentsmitgliedern ohne Stimmrecht.\nAndjaba wurde am Heldentag 2014 mit dem Most Distinguished Order of Namibia 2. Klasse ausgezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-18", "title": "Alicia_Stolle", "text": "Alicia_Stolle\n\n=== Nationalmannschaftskarriere ===\nAlicia Stolle nahm für den DHB an der U-17-Weltmeisterschaft 2013 in Polen teil und erreichte mit ihrer Mannschaft den zehnten Platz. Zwei Jahre später nahm sie erneut mit Deutschland an einer U-17-Europameisterschaft teil. Bei der U-17-Europameisterschaft 2015 in Mazedonien kam sie aber nur im Auftaktspiel gegen Russland zum Einsatz und wurde danach aufgrund von Rückenproblemen durch Lisa Friedberger ersetzt. Die deutsche Mannschaft erreichte bei dieser Europameisterschaft durch einen Sieg gegen Spanien im Spiel um Platz 9 den neunten Platz.\nVom 2. bis zum 15. Juli 2016 nahm sie für den DHB an der U-20-Weltmeisterschaft 2016 teil und dabei erreichte sie mit ihrer Mannschaft den vierten Platz. Am 7. Oktober 2016 debütierte für die deutsche Handballnationalmannschaft. Beim 32:18-Sieg gegen Spanien in Hamburg erzielte Alicia Stolle drei Tore. Von Michael Biegler wurde sie für die Europameisterschaft 2016 in Schweden nominiert und erreichte dabei mit der deutschen Nationalmannschaft den sechsten Platz.\nVon Michael Biegler wurde sie zudem für die Heimweltmeisterschaft 2017 nominiert. Bei welcher die deutsche Nationalmannschaft im Achtelfinale gegen Dänemark ausschied. Von Bieglers Nachfolger Henk Groener wurde Alicia Stolle sowohl für die Europameisterschaft 2018 in Frankreich als auch für die Weltmeisterschaft 2019 in Japan nominiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-19", "title": "Arianit_Ferati", "text": "Arianit_Ferati\n\n=== Nationalmannschaft ===\nIm Mai 2013 nahm Arianit Ferati mit der deutschen U16-Nationalmannschaft an einem Vier-Länder-Turnier in Dublin teil. Dabei absolvierte er drei U16-Länderspiele und erzielte gegen Belgien seinen ersten Treffer für Deutschland. Mit der U17-Nationalelf Deutschlands nahm er an der U17-Europameisterschaft 2014 teil. Für die deutsche U18-Nationalmannschaft war Arianit Ferati im März 2015 zwei Mal gegen Frankreich im Einsatz. Am 4. September 2015 debütierte er gegen England für die U19-Nationalelf Deutschlands.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-12", "title": "Rajon_Leilek", "text": "Rajon_Leilek\n\n== Demographie ==\nVon den 116'861 Einwohnern ist wie im ganzen Land ein Großteil muslimisch geprägt; durch die Nähe zu anderen islamischen Ländern spielt Religion aber eine größere Rolle als in anderen Bezirken. 2009 identifizierten sich 66,3 % der Bevölkerung als Kirgisen, 26,9 % als Usbeken und 6,6 % als Tadschiken. Mit letzteren gibt es immer wieder Konflikte im umstrittenen Grenzgebiet, so zuletzt im Juni 2018 bei einer Schießerei. Bei einem anderen Vorfall im August 2014 beschuldigten sich Grenzwächter beider Länder, Gebiete des jeweils anderen Landes für sich beansprucht zu haben. Im Verlauf des Jahres kam es so zu zahlreichen Verletzten und Toten. Mit 25 Einwohnern pro km² ist die Bevölkerungsdichte etwas unter dem nationalen Durchschnitt. \nZwischen 2015 und 2017 unterstützte die Europäische Union das Gebiet mit 500'000 Euro, um das nachhaltige Wachstum der Region zu fördern.\nFile:SchoolNearBatkenKyrgyzstan.jpg|Eine Schule in Batken nahe Leilek", "metadata": {}} +{"_id": "c248-13", "title": "Operation_Opera", "text": "Operation_Opera\n\n== Folgen ==\nDer Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verurteilte das Vorgehen Israels in der Resolution 487 (1981). Politisch war der militärische Angriff ein schwerer Misserfolg. „Vorher untereinander zerstrittene arabische Staaten wie Syrien und der Irak unternahmen prompt einen neuen Versuch, sich gegen den gemeinsamen Feind Israel zu einigen.“\nMilitärisch hingegen war der Angriff ein durchschlagender Erfolg. Die Maschinen kehrten ohne Verluste nach Israel zurück und – ob es nun ein irakisches Atomwaffenprogramm gab oder nicht – aus israelischer Sicht war nun sichergestellt, dass Israel die einzige Atommacht der Region blieb. Gleichzeitig war es eine erneute Demonstration israelischer Überlegenheit und eine deutliche Botschaft an die umliegenden Länder, dass Israel nicht bereit war, Atomwaffenprogramme zu dulden.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-14", "title": "Israel", "text": "Israel\n\n=== Allgemeine Demografie ===\nBevölkerungspyramide Israels 2016: Israels Bevölkerung ist sehr jung.\n2019 zählte Israel 9.021.000 Einwohner, rund 6.697.000 (rund 74,2 %) davon Juden und 1.890.000 (20,9 %) Araber. Die Anzahl anderer Einwohner beträgt rund 434.000 (4,3 %). 2018 wuchs die Bevölkerung um 2 %. Im Jahre 2017 waren 23,6 % der Bevölkerung im Ausland geboren.\nAuf die Einwohnerzahl bezogen steht Israel 2018 an 99. Stelle aller Länder gleich nach Österreich und vor der Schweiz.\nEtwa 92 % der Bevölkerung leben in urbanen Gebieten, 25 % in einer der großen Städte. Rund 75 % der jüdischen Einwohner sind im Land geboren, 28 % sind jünger als 14 Jahre und 10,3 % älter als 65 Jahre. Das Durchschnittsalter lag 2017 bei 29,5 Jahren. Die Bevölkerungsdichte beträgt 373,2 Personen pro km². 2018 betrug die Lebenserwartung für Männer 80,6 Jahre, für Frauen 84,2 Jahre, womit sie die achthöchste weltweit ist.\nDie Staatsangehörigkeit kann auf mehreren Wegen erlangt werden: Zum einen durch die Abstammung, zum anderen durch eine Naturalisierung oder durch den Wohnsitz. Dieses Gebietsprinzip wurde auf diejenigen Einwohner Palästinas angewandt, die nach 1948 im Gebiet Israels lebten. Eine Einbürgerung ist auch durch die Verleihung der Staatsbürgerschaft möglich. Durch das Rückkehrgesetz können grundsätzlich alle Juden, die nach Israel einwandern, die israelische Staatsbürgerschaft erlangen, wobei eine doppelte Staatsangehörigkeit möglich ist. Nichtjüdische Einwohner der im Sechstagekrieg 1967 eroberten Gebiete, die Israel seinem Staatsgebiet zuschlug (Ostjerusalem und Golanhöhen), können sich einbürgern lassen.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-10", "title": "Antonello_da_Messina", "text": "Antonello_da_Messina\n\n== Werkauswahl ==\nFile:Antonello da messina, madonna uffizi.jpg|thumb|Madonna mit Kind (ca. 1470), Uffizien, Florenz\nAntonello da Messina - Portrait of a Man - National Gallery London.jpg|Bild eines Mannes (1473), National Gallery\nAntonello da Messina 004.jpg|Ecce homo (1473), Collegio Alberoni\nAntonello da Messina 067.jpg|Maria Annunziata (1474)\nAntonello da Messina - St Jerome in his study - National Gallery London.jpg|Der hl. Hieronymus im Gehäuse (1474), National Gallery\nCalvarieberg, Antonello da Messina, 1475, Koninlijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen, 4.jpg|Kalvarienberg, Antonello da Messina, 1475, Königliches Museum der Schönen Künste\nAntonello da Messina - Pietà.png|Pietà mit drei Engeln (1475/76), Museo Correr\nAntonello da Messina 018.jpg|Hl. Sebastian (1476), Gemäldegalerie Alte Meister\nAntonello da Messina - Portrait of a Young Man - Google Art Project.jpg|Bildnis eines jungen Mannes (1478), Gemäldegalerie (Berlin)", "metadata": {}} +{"_id": "c100-11", "title": "Galleria_Regionale_della_Sicilia", "text": "Galleria_Regionale_della_Sicilia\n\n== Sammlung ==\nZu den Hauptwerken der Sammlung zählt ein Fresko mit dem Motiv ''Triumph des Todes'' in der ehemaligen Palastkapelle. Es wurde im 15. Jahrhundert von einem unbekannten Meister für das Bürgerhospital im Palazzo Sclafani gemalt. Ein weiteres Hauptwerk ist das Porträt der Verkündigungsmadonna „Annunziata di Palermo“ des Renaissancemalers Antonello da Messina. \nNeben zahlreichen Gemälden beherbergt das Museum Plastiken (12. bis 16. Jahrhundert), darunter Skulpturen von Antonello Gagini und Vincenzo Gaggini, und maurische Keramik (13. bis 16. Jahrhundert).", "metadata": {}} +{"_id": "c100-12", "title": "Museo_Regionale_di_Messina", "text": "Museo_Regionale_di_Messina\n\n== Ausstellungsräume ==\nSäle 1 und 2 sind den Jahrhunderten 12 bis 14 gewidmet. Sie zeigen Werke aus der normannisch-staufischen Epoche. Säle 3 und 4 zeigen Figuren und Gemälde aus dem 15. und 16. Jahrhundert. So befindet sich insbesondere im Saal 4 das Polyptychon aus der Kirche S. Gregorio von Antonello da Messina. Gemälde, Figuren, Grabdenkmäler und Dekor aus dem 16. Jahrhundert sind in den Sälen 5 bis 8 vorzufinden. Säle 9 bis 11 sind dem Seicento Messinas und besonders Caravaggio (Saal 10) geweiht. Der Kulturgeschichte des Settecento Messinas widmet sich der Saal 12. Saal 13 beherbergt „die Schätze“, das sind Silber, Krippenfiguren, Keramik aus Messina.", "metadata": {}} +{"_id": "c660-3", "title": "Liste_von_Terroranschlägen_in_der_Zentralafrikanischen_Republik", "text": "Liste_von_Terroranschlägen_in_der_Zentralafrikanischen_Republik\n\n== 2014 ==\n Schusswaffen, Macheten, Messer\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Granaten, Maschinengewehre, Macheten, Keulen\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n MINUSCA-Soldaten, Muslimische Zivilisten\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n MINUSCA-Soldaten, Muslimische Zivilisten\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Ex-Séléka-Mitglieder, Zivilisten\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik", "metadata": {}} +{"_id": "c660-4", "title": "Liste_von_Terroranschlägen_in_der_Zentralafrikanischen_Republik", "text": "Liste_von_Terroranschlägen_in_der_Zentralafrikanischen_Republik\n\n== 2017 ==\n Return, Reclamation, Rehabilitation\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Mörser, Granatwerfer, Schusswaffen, Geiselnahme\n MINUSCA-Stützpunkt, Muslimische Zivilisten\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Gewehre, Macheten, Pfeil und Bogen\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik\n Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik", "metadata": {}} +{"_id": "c660-5", "title": "Firmin_Ngrébada", "text": "Firmin_Ngrébada\n\n== Karriere ==\nNgrébada ist ein Absolvent der Universität Bangui.\nVon 2008 bis 2013 arbeitete er für die Regierung von François Bozizé. Ngrébada diente später als stellvertretender Kabinettsdirektor unter Simplice Sarandji, als Sarandji Kabinettsdirektor und Faustin-Archange Touadéra Premierminister war. Anschließend wurde er Kabinettschef der Zentralafrikanischen Republik und Stabschef des Präsidenten. Ngrébada wurde am 25. Februar 2019 zum neuen Premierminister der Zentralafrikanischen Republik ernannt. Er wurde ernannt, nachdem ein Friedensabkommen zwischen der Regierung und 14 bewaffneten Gruppen unterzeichnet worden war, welches geschlossen wurde, um die Gewalt im andauernden Bürgerkrieg zu beenden. Er leitete die Delegation der Zentralafrikanischen Republik bei den vorherigen Verhandlungen über das Friedensabkommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c22-3", "title": "Bahāʾullāh", "text": "Bahāʾullāh\n\n=== Berufungserlebnis ===\nBahāʾullāh gab an, seine erste Offenbarung und Berufung als Religionsstifter im ''Siyah Chal'' empfangen zu haben. Dieses Ereignis beschreibt er später auf unterschiedliche Weise. Es ist möglich, dass es sich um eine Reihe von Ereignissen handelte. Im ''Lawh-i-Ibn-i-Dhi’b'' („der Brief an den Sohn des Wolfes“) beschreibt Baha’ullah, dass „eines Nachts im Traum … von allen Seiten … erhabene Worte zu hören waren“. In der ''Suratu’l-Haykal'' („die Sure des Tempels“) beschreibt er, dass ihm eine himmlische Jungfrau erschien und ihm seine Mission verkündete. Im selben Werk, in einem Teil, welchen er als Sendschreiben an ''Nāser ad-Dīn Schah'' verfasste, schreibt er, dass „die Winde des Allherrlichen“ ihm „Kenntnis von allem, was war“ lieferten.", "metadata": {}} +{"_id": "c22-4", "title": "Muhammad_Mehmet_Adil", "text": "Muhammad_Mehmet_Adil\n\n== Leben und Wirken ==\nScheich Muhammed Mehmet Adil ist der älteste Sohn von Sheikh Muhammed Nâzım Adil und Amina Adil. Seine Jugend und Schulzeit verbrachte er in Damaskus. Unter der Anleitung von Scheich Abdullah Fa'iz ad-Daghestani und Scheich Muhammed Nâzım Adil erfolgte seine spirituelle Ausbildung im Naqschbandī-Sufi-Orden. Auch studierte er die islamische Rechtswissenschaft bei verschiedenen Gelehrten in Damaskus. Nach dem Tod von Scheich Muhammad Nâzım Adil wurde Scheich Muhammad Mehmet Adil als sein Nachfolger zum 41. Großscheich des Naqschbandī-Sufi-Ordens ernannt. Scheich Muhammed Mehmet Adil wohnt und lehrt in der türkischen Metropole Istanbul.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-9", "title": "Versuchter_Anschlag_am_Times_Square", "text": "Versuchter_Anschlag_am_Times_Square\n\n== Reaktionen ==\nUS-Präsident Barack Obama erklärte am 4. Mai, dass der versuchte Anschlag restlos aufgeklärt und alle möglichen Komplizen zur Rechenschaft gezogen werden; sein Pressesprecher Robert Gibbs bezeichnete die Tat als einen terroristischen Akt.\nDer New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg rief die Einwohner auf, pakistanische und muslimische Bürger nicht unter Generalverdacht zu stellen, die Senatorin Susan Collins kritisierte, dass es dem Hauptverdächtigen gelungen war, die Maschine nach Dubai zu besteigen.\nDie Washington Post berichtete, dass es militärische Planungen für einen Vergeltungsschlag in Pakistan gab. Außenministerin Hillary Clinton kündigte ''\"sehr ernsthafte Konsequenzen\"'', für den Fall einer Verwicklung des Landes in den Anschlagsversuch, an.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-10", "title": "Saul_Alinsky", "text": "Saul_Alinsky\n\n== Rezeption ==\nDie ehemalige Außenministerin der USA, Hillary Clinton, verfasste 1969 ihre Abschlussarbeit am Wellesley College über Saul Alinsky. Die Arbeit fand 2008 während des Vorwahlkampfs der demokratischen Partei zur Präsidentenwahl der USA große Beachtung, da in Zusammenhang mit den häufigen Schmähungen Alinskys als Kommunist auf Grund seiner Nähe zu den Gewerkschaften, auf diesem Wege Clinton als Linksradikale dargestellt werden sollte. Die Abschlussarbeit Clintons ist mittlerweile nicht mehr öffentlich einsehbar. Der Einfluss von Alinsky auf Hillary Clinton und Barack Obama scheint nichtsdestoweniger erheblich gewesen zu sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-11", "title": "Todd_Stern\nTodd Stern mit US-Außenministerin Hillary Clinton bei seiner Ernennung zum Sondergesandten am 26. Januar 2009\nTodd D. Stern (* 4. Mai 1951) ist ein US-amerikanischer Verwaltungsjurist und der Klimabeauftragte der Regierung Obama.\nStern machte 1973 seinen Abschluss am Dartmouth College und absolvierte das J.D.-Programm der Harvard Law School.\nZwischen 1993 und 1998 war Stern Assistent und Stabsleiter des US-Präsidenten. Er ist Experte für Klimawandel und Umweltfragen. Stern war der Verhandlungsführer beim Kyoto-Protokoll und in Buenos Aires (COP-4).\nAm 26. Januar 2009 ernannte US-Außenministerin Hillary Clinton Stern zum Sondergesandten für Klimawandel.", "text": "Todd_Stern\nTodd Stern mit US-Außenministerin Hillary Clinton bei seiner Ernennung zum Sondergesandten am 26. Januar 2009\nTodd D. Stern (* 4. Mai 1951) ist ein US-amerikanischer Verwaltungsjurist und der Klimabeauftragte der Regierung Obama.\nStern machte 1973 seinen Abschluss am Dartmouth College und absolvierte das J.D.-Programm der Harvard Law School.\nZwischen 1993 und 1998 war Stern Assistent und Stabsleiter des US-Präsidenten. Er ist Experte für Klimawandel und Umweltfragen. Stern war der Verhandlungsführer beim Kyoto-Protokoll und in Buenos Aires (COP-4).\nAm 26. Januar 2009 ernannte US-Außenministerin Hillary Clinton Stern zum Sondergesandten für Klimawandel.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-12", "title": "Ellen_Johnson_Sirleaf", "text": "Ellen_Johnson_Sirleaf\n\n== Präsidentschaftswahlen 2005 und 2011 ==\nNach Taylors erzwungenem Rücktritt im Oktober 2003 kehrte sie nach Liberia zurück und unterstützte die Übergangsregierung von Gyude Bryant. Bei der Präsidentschaftswahl 2005 war sie die Kandidatin der Unity Party, deren Führung sie übernommen hatte. Auch mit der Unterstützung von Exil-Liberianern (beispielsweise des Journalisten Joseph Bartuah) erreichte sie im ersten Wahlgang am 11. Oktober 2005 mit 175.520 Stimmen bzw. 19,8 % den zweiten Platz nach dem ehemaligen Fußballspieler George Weah, der 28,3 % der Stimmen erreichte. Am 8. November 2005 gewann Sirleaf mit 57,9 % der Stimmen die Stichwahl gegen Weah, der Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung beklagte. Ihr Sieg wurde am 23. November 2005 trotz der anhängigen Beschwerde durch die Wahlkommission bestätigt.\nEllen Johnson Sirleaf wurde am 16. Januar 2006 als Nachfolgerin von Gyude Bryant in ihr Amt eingeführt.\nBei der Wahl im November 2011 wurde Sirleaf mit 90,2 % der Stimmen wiedergewählt, nachdem die Opposition die Stichwahl boykottiert hatte.", "metadata": {}} +{"_id": "c695", "title": "Aufzugsanlage", "text": "Aufzugsanlage\n\n=== Zahnstangenaufzug ===\nBei einem Zahnstangenaufzug ist die Aufzugskabine mit einem eigenen Antrieb ausgestattet. Der Antrieb kann durch einen Elektromotor oder einen Verbrennungsmotor nach dem Zahnstangen/Ritzelprinzip erfolgen.\nZahnstangenaufzüge werden unter anderem als Bauaufzüge, Kranführeraufzüge, Rettungsaufzüge oder Wartungsaufzüge eingesetzt, um Material und Personen zu transportieren. Sie werden auch in abgespannten Sendemasten oder ähnlichen Konstruktionen installiert, um die Flugsicherheitslampen oder andere Anlagenteile leichter warten zu können. Beispiele für installierte Zahnstangenaufzüge im Wartungsbereich sind die Tragmasten der Elbekreuzung 2 oder der Sendemast des WDR in Velbert-Langenberg mit Benzinmotor. Als Kranführeraufzüge beim Erzumschlager Hansaport in Hamburg oder als Rettungsaufzüge für die Feuerwehr beim Eisenbahntunnel Zürich–Thalwil. Vielen ist er auch bekannt aus Rundgängen und Exkursionen als Auffahrtmöglichkeit zum Dachstuhl des Kölner Domes.", "metadata": {}} +{"_id": "c695-0", "title": "Öffentliches_Recht", "text": "Öffentliches_Recht\n\n=== Modifizierte Subjektstheorie ===\nNach der so genannten modifizierten Subjektstheorie – auch Sonderrechtstheorie oder Zuordnungstheorie genannt – ist öffentliches Recht immer dann gegeben, wenn die betroffene Gesetzesnorm ausschließlich einen Träger hoheitlicher Gewalt berechtigt oder verpflichtet. Ansonsten liegt Privatrecht vor.\nDie Theorie wird bemängelt, weil die Formulierung „ausschließlich“ (im Sinne von „nur“) verfehlt sei, weil oft die Verpflichtung/Berechtigung eines Hoheitsträgers eine Berechtigung/Verpflichtung eines anderen Rechtssubjekts bedingt. Stattdessen sei zu formulieren „wenn die betroffene Gesetzesnorm einen Träger hoheitlicher Gewalt ''als solchen'' berechtigt oder verpflichtet“. Zu verschiedenen Ergebnissen gelangt man etwa bei § 928 II BGB, welcher zwar ''ausschließlich'' einen Hoheitsträger berechtigt, aber nicht ''als Hoheitsträger'', sondern als Vermögensträger und Teilnehmer am bürgerlichen Rechtsverkehr.", "metadata": {}} +{"_id": "c695-1", "title": "Hessisches_Schulgesetz", "text": "Hessisches_Schulgesetz\n\n=== Elfter Teil ===\nDer Elfte Teil (§§ 137–150) regelt die Trägerschaft der Schulen des Landes Hessen.\nTräger der Schulen in Hessen sind im Regelfall die Landkreise und kreisfreien Städte. Die Sonderstatusstädte Fulda, Gießen, Marburg, Hanau und Rüsselsheim sind Träger der Schulen auf ihrem Gemeindegebiet. Das Land Hessen ist Träger der Hessenkollegs, der Landeswohlfahrtsverband Hessen Träger der Sonderschulen in Hessen.\nNormiert werden auch Mindestschülerzahlen für Schulen in Hessen. Hauptschulen müssen mindestens einzügig sein, Realschulen und Gymnasien mindestens zweizügig. Integrierte Gesamtschulen müssen mindestens dreizügig sein. Gymnasiale Oberstufen als Teil eines allgemeinbildenden Gymnasiums und berufliche Gymnasien müssen mindestens 50 Schüler pro Jahrgangsstufe umfassen, Oberstufengymnasien mindestens 160 Schüler pro Jahrgangsstufe. Für Grundschulen existieren keine Mindestschülerzahlen, sodass in Hessen auch sehr kleine Grundschulen zulässig sind (z. B. die Zwergschulen im ehemaligen Landkreis Schlüchtern)", "metadata": {}} +{"_id": "c695-2", "title": "Arbeitsgelegenheit_mit_Mehraufwandsentschädigung", "text": "Arbeitsgelegenheit_mit_Mehraufwandsentschädigung\n\n== Wertersatz bei Zusatzjobs, die nicht zusätzlich sind ==\nFehlt es bei einem Zusatzjob am Merkmal der Zusätzlichkeit, kann der Teilnehmer für die rechtsgrundlos erbrachte Arbeitsleistung vom Träger der Grundsicherung Wertersatz auf Grundlage eines öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruchs verlangen.\nDer Wertersatz ist arbeitstäglich danach zu bestimmen, welcher Lohn für die Arbeitsleistung hätte gezahlt werden müssen, wenn die Arbeit in einem regulären Arbeitsverhältnis geleistet worden wäre. Davon sind die Leistungen zur Sicherung des laufenden Lebensunterhaltes abzuziehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c242-8", "title": "Rare", "text": "Rare\n\n=== 1990–1999 ===\nDigger T. Rock: The Legend Of The Lost City\nIvan 'Ironman' Stewart's Super Off Road\nJeopardy! 25th Anniversary Edition\nSolar Jetman: Hunt for the Golden Warpship\nWheel of Fortune: Family Edition\nWizards & Warriors X: Fortress of Fear\nNintendo Entertainment System, Game Boy\nWizards & Warriors III: Kuros: Visions of Power\nNES, SNES, Mega Drive, Game Boy\nSuper Nintendo Entertainment System\nBattletoads in Ragnarok’s World\nSuper Nintendo Entertainment System\nDonkey Kong Country 2: Diddy’s Kong Quest\nSuper Nintendo Entertainment System\nSuper Nintendo Entertainment System, Game Boy\nDonkey Kong Country 3: Dixie Kong’s Double Trouble!\nSuper Nintendo Entertainment System\nSuper Nintendo Entertainment System", "metadata": {}} +{"_id": "c242-9", "title": "Super_Nintendo_Entertainment_System\nDas Super Nintendo Entertainment System (meist abgekürzt als Super Nintendo, Super NES, Super-NES oder SNES; orig. jap. スーパーファミコン ''Sūpā Famikon'' bzw. ''Super Famicom'', abgekürzt ''SFC'') ist eine stationäre 16-Bit-Spielkonsole des japanischen Unternehmens Nintendo. Es ist die zweite weltweit veröffentlichte stationäre Spielkonsole des Unternehmens und sein Controller, der SNES-Controller, führte die Schultertasten ein, die fortan zum Standard aller nachfolgend erschienenen Gamepads wurden. Veröffentlicht wurde das Super Nintendo Entertainment System erstmals am 21. November 1990 in Japan, dann am 13. August 1991 in Nordamerika und am 11. April 1992 schließlich auch in Europa. In Deutschland war das System ab dem 15. August 1992 erhältlich. Das Super Nintendo Entertainment System ist der Vorgänger des Nintendo 64 (N64) und der Nachfolger des Nintendo Entertainment System (NES).", "text": "Super_Nintendo_Entertainment_System\nDas Super Nintendo Entertainment System (meist abgekürzt als Super Nintendo, Super NES, Super-NES oder SNES; orig. jap. スーパーファミコン ''Sūpā Famikon'' bzw. ''Super Famicom'', abgekürzt ''SFC'') ist eine stationäre 16-Bit-Spielkonsole des japanischen Unternehmens Nintendo. Es ist die zweite weltweit veröffentlichte stationäre Spielkonsole des Unternehmens und sein Controller, der SNES-Controller, führte die Schultertasten ein, die fortan zum Standard aller nachfolgend erschienenen Gamepads wurden. Veröffentlicht wurde das Super Nintendo Entertainment System erstmals am 21. November 1990 in Japan, dann am 13. August 1991 in Nordamerika und am 11. April 1992 schließlich auch in Europa. In Deutschland war das System ab dem 15. August 1992 erhältlich. Das Super Nintendo Entertainment System ist der Vorgänger des Nintendo 64 (N64) und der Nachfolger des Nintendo Entertainment System (NES).", "metadata": {}} +{"_id": "c48-9", "title": "Geschichte_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau", "text": "Geschichte_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau\n\n== Hexenverfolgungen in Freiburg ==\nWie überall in Europa fanden auch in Freiburg Hexenprozesse statt. Zwischen 1550 und 1628 wurden von insgesamt 302 Verurteilten 131 hingerichtet. Die Jahre 1599 und 1603 zeichneten sich durch Prozesswellen aus. Der Anteil der Frauen, die des „abscheulichen Lasters der Zauber- und Hexerei“ überführt wurden, war wesentlich höher als der der Männer. Am 24. März 1599 wurden u. a. Catharina Stadellmenin, Anna Wolffartin und Margaretha Mößmerin in Freiburg enthauptet und außerhalb der Stadt verbrannt. Eine Plakette am Martinstor erinnert an diese Opfer. Im Zeitabschnitt um 1599 wurden 37 Frauen als ''Hexen'' und nur 2 Männer als ''Hexenmeister'' hingerichtet. Im Jahr 1603 standen 30 Frauen und 4 Männer wegen Hexerei vor Gericht, von denen 13 Frauen zum Tode verurteilt wurden, darunter Agatha Gatter.", "metadata": {}} +{"_id": "c48-10", "title": "Hexenprozesse_in_der_Grafschaft_Werdenfels", "text": "Hexenprozesse_in_der_Grafschaft_Werdenfels\n\n=== 4. Malefizrechtstag ===\nIn einem Bericht vom 7. Juli 1590 setzte Pfleger Poißl für zehn weitere Frauen den 4. Malefizrechtstag auf den 23. Juli 1590 fest. In diesem Schreiben kommt zum ersten Mal Angst zum Vorschein, dass ihm diese Sache aus dem Ruder laufe: „Die Sache zieht sich leider in die Länge und sieht gar keinem Aufhören gleich.“\nAm 9. Juli besuchte der Pfarrer die Verurteilten und eröffnete ihnen das Todesurteil. An diesem 4. Malefizrechtstag vollzog der Scharfrichter aus Hall in Tirol das Urteil. Auch diesmal erwürgten die Schergen des Scharfrichters zuerst die Frauen, ehe sie verbrannt wurden. Eine der Verurteilten rief noch auf der Richtstatt den Zuschauern zu: „Ihr frommen Weiber, fliegt über alle Berge, denn wer von euch dem Züchtiger in die Hände fällt und an die strenge Marter kommt, die muss sterben!“ Auch wuchsen das Misstrauen und die Zweifel in der Bevölkerung. Viele sagten schon: „Es geschehe den kleinen Leuten nicht recht, da schon so viel hingerichtet wurden, und noch so viele hingerichtet werden sollen.“", "metadata": {}} +{"_id": "c48-11", "title": "University_of_Iowa", "text": "University_of_Iowa\n\n== Geschichte ==\nDie ''State University of Iowa'' wurde am 25. Februar 1847 als Iowas erste Institution höherer Ausbildung gegründet, nur 59 Tage nachdem Iowa ein Bundesstaat wurde. Trotz ihres ursprünglichen Namens ist sie nicht mit der Iowa State University zu verwechseln.\nDie ersten Vorlesungen wurden 1855 gehalten. Im September 1855 zählte die Universität 124 Studenten, von denen 41 Frauen waren. Sie war die erste staatliche Universität in den USA, welche Männer und Frauen gleichberechtigt zuließ. Zugleich war sie die erste Universität der Welt, welche die kreative Arbeit im Theater, im Schreiben, in der Musik und in der Kunst gleichberechtigt mit der akademischen Forschung anerkannte.\nSie leistete wichtige Pionierarbeit in der Gleichberechtigung der Frauen und Afro-Amerikanern.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-6", "title": "Mawlawi\nMawlawi (auch ''Maulvi, Moulvi'' oder ''Mawlvi''; ) ist ein Ehrentitel in der Islamischen Religion, welcher an islamische Gelehrte bzw. Schüler des Islams vergeben werden kann. \nMawlawi bedeutet ''Hochqualifizierte Schüler der Islamischen Lehre''. Einher geht normalerweise ein abgeschlossenes Studium in einer Madrasa (Islamische Schule) oder Dar ul-Ulum (Islamisches Seminar). Mawlawi wird als Titel im Iran, Afghanistan, Zentralasien, Südasien, Südostasien und Ostafrika benutzt. Das Wort ''Mawlawi'' ist vom arabischen Mawla abgeleitet, was mehrere Bedeutungen haben kann, inklusive ''Herr''.\nEin Mawlawi ist in seiner Klasse oder Stufe der Hierarchie niedriger angesiedelt als ein Mawlānā ().", "text": "Mawlawi\nMawlawi (auch ''Maulvi, Moulvi'' oder ''Mawlvi''; ) ist ein Ehrentitel in der Islamischen Religion, welcher an islamische Gelehrte bzw. Schüler des Islams vergeben werden kann. \nMawlawi bedeutet ''Hochqualifizierte Schüler der Islamischen Lehre''. Einher geht normalerweise ein abgeschlossenes Studium in einer Madrasa (Islamische Schule) oder Dar ul-Ulum (Islamisches Seminar). Mawlawi wird als Titel im Iran, Afghanistan, Zentralasien, Südasien, Südostasien und Ostafrika benutzt. Das Wort ''Mawlawi'' ist vom arabischen Mawla abgeleitet, was mehrere Bedeutungen haben kann, inklusive ''Herr''.\nEin Mawlawi ist in seiner Klasse oder Stufe der Hierarchie niedriger angesiedelt als ein Mawlānā ().", "metadata": {}} +{"_id": "c246-7", "title": "Nodir-Devonbegi-Madrasa", "text": "Nodir-Devonbegi-Madrasa\n\n== Beschreibung ==\nDie Hauptfassade der Nodir-Devonbegi-Madrasa hat einen zentralen Pischtak mit Iwan. Beidseitig des Pischtaks schließen sich drei Achsen zweigeschossiger Spitzbogenarkaden mit Zugängen zu den Wohnzellen der Studenten an. Je ein der Fassade vorgesetzter halbrunder Eckturm, der mit der Oberkante der Arkaden endet, schließt die Fassade nach außen ab. Die Fassade ist mit vielfarbigen Mosaiks geschmückt. Ungewöhnlich ist die Darstellung zweier zu einer Sonne mit einem menschlichen Gesicht hin fliegender Simurgen, die Tiere in ihren Klauen halten, in dem Tympanon des Pischtaks, weil die bildliche Darstellung von Tieren und Menschen an islamischen Bauwerken traditionell verboten war.\nDie Madrasa erstreckt sich über eine quadratische Grundfläche mit einer Kantenlänge von 70 Meter und hat einen großen Innenhof, der von zweigeschossigen Spitzbogenarkaden mit Zugängen zu den Wohnzellen der Studenten umschlossen ist. Hörsäle gibt es hier nicht, weil die Madrasa den Studenten nur zum Wohnen diente.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-8", "title": "Mir-Arab-Madrasa", "text": "Mir-Arab-Madrasa\n\n== Geschichte ==\nNachdem die Lehrtätigkeit in den frühen 1920er Jahren eingestellt worden war, wurde die Madrasa 1945 wiedereröffnet. Während der Sowjetzeit erhielten hier unter anderen die führenden islamischen Geistlichen Rawil Gainutdin, Talgat Tadschuddin, Nafigulla Aschirow, Ismail Alijewitsch Berdijew und Achmat Abdulchamidowitsch Kadyrow ihre Ausbildung. Auch Allahşükür Paşazadə und Muhammad Sodiq Muhammad Yusuf studierten und wirkten hier. Der Begründer der modernen tadschikischen Literatur, Sadriddin Aini, besuchte ebenfalls diese Medrese.", "metadata": {}} +{"_id": "c180-8", "title": "Unitarisierung\nUnter Unitarisierung versteht man, dass in einem Bundesstaat die Zentralgewalt gestärkt wird und der Bundesstaat insgesamt einheitlicher (''unitarisch'') wird.\nDer Staatsrechtler Konrad Hesse führte 1962 in seiner Schrift ''Der unitarische Bundesstaat'' aus, dass die Kompetenzen der deutschen Bundesländer seit deren Wiedererrichtung nach dem Krieg zugunsten des Bundes abgebaut worden seien.\nMit dem Begriff ''Unitarisierung'' wird die Anstrengung beschrieben, eine Vereinheitlichung der rechtlichen Regelungen zu erreichen. Ziel ist die vom Grundgesetz geforderte „Angleichung der Lebensverhältnisse“. Der Grad der Unitarisierung beschreibt also Maß der tatsächlichen Vereinheitlichung innerhalb eines Staates. Der Begriff wird dahingehend abgegrenzt von dem inhaltlich ähnlichen Begriff der Zentralisierung, dass Zentralisierung die formale Entscheidungsbefugnis und Unitarisierung die tatsächliche Angleichung beschreibt. Legt zum Beispiel die Kultusministerkonferenz einheitliche Regelungen vor, liegt keine Zentralisierung vor (da die Entscheidungsträger weiterhin die Länder sind), wohl aber ein weiterer Schritt hin zu einer Unitarisierung, da eine Vereinheitlichung stattfindet.", "text": "Unitarisierung\nUnter Unitarisierung versteht man, dass in einem Bundesstaat die Zentralgewalt gestärkt wird und der Bundesstaat insgesamt einheitlicher (''unitarisch'') wird.\nDer Staatsrechtler Konrad Hesse führte 1962 in seiner Schrift ''Der unitarische Bundesstaat'' aus, dass die Kompetenzen der deutschen Bundesländer seit deren Wiedererrichtung nach dem Krieg zugunsten des Bundes abgebaut worden seien.\nMit dem Begriff ''Unitarisierung'' wird die Anstrengung beschrieben, eine Vereinheitlichung der rechtlichen Regelungen zu erreichen. Ziel ist die vom Grundgesetz geforderte „Angleichung der Lebensverhältnisse“. Der Grad der Unitarisierung beschreibt also Maß der tatsächlichen Vereinheitlichung innerhalb eines Staates. Der Begriff wird dahingehend abgegrenzt von dem inhaltlich ähnlichen Begriff der Zentralisierung, dass Zentralisierung die formale Entscheidungsbefugnis und Unitarisierung die tatsächliche Angleichung beschreibt. Legt zum Beispiel die Kultusministerkonferenz einheitliche Regelungen vor, liegt keine Zentralisierung vor (da die Entscheidungsträger weiterhin die Länder sind), wohl aber ein weiterer Schritt hin zu einer Unitarisierung, da eine Vereinheitlichung stattfindet.", "metadata": {}} +{"_id": "c180-9", "title": "DigiTimes\nDigiTimes ist eine in Taipeh/Taiwan erscheinende Tageszeitung für den Halbleiter-, Elektronik-, Computer- und Kommunikationsindustrie-Markt. Sie erscheint als Zeitung für den chinesischen Markt in traditionellen Langzeichen der chinesischen Schrift. Auf der Website gibt es neben chinesischen Ausgaben in Lang- und Kurzzeichen seit dem Jahr 2000 zusätzlich eine englische Ausgabe.\nNach eigenen Angaben werden mit einer Auflage von 65.000 Stück werktäglich über 100.000 Leser in mehr als 1300 Firmen der Zielgruppe in Taiwan erreicht. Die englischsprachige Website wird weltweit täglich ca. 30.000 mal aufgerufen.\nNeben Marketing Services wird von der unabhängigen Business Unit ''DIGITIMES Research'' Martforschung betrieben und entsprechende Berichte angeboten.", "text": "DigiTimes\nDigiTimes ist eine in Taipeh/Taiwan erscheinende Tageszeitung für den Halbleiter-, Elektronik-, Computer- und Kommunikationsindustrie-Markt. Sie erscheint als Zeitung für den chinesischen Markt in traditionellen Langzeichen der chinesischen Schrift. Auf der Website gibt es neben chinesischen Ausgaben in Lang- und Kurzzeichen seit dem Jahr 2000 zusätzlich eine englische Ausgabe.\nNach eigenen Angaben werden mit einer Auflage von 65.000 Stück werktäglich über 100.000 Leser in mehr als 1300 Firmen der Zielgruppe in Taiwan erreicht. Die englischsprachige Website wird weltweit täglich ca. 30.000 mal aufgerufen.\nNeben Marketing Services wird von der unabhängigen Business Unit ''DIGITIMES Research'' Martforschung betrieben und entsprechende Berichte angeboten.", "metadata": {}} +{"_id": "c180-10", "title": "Unicode", "text": "Unicode\n\n== Kritik ==\nUnicode wird vor allem aus den Reihen der Wissenschaftler und in ostasiatischen Ländern kritisiert. Einer der Kritikpunkte ist hierbei die Han-Vereinheitlichung; aus ostasiatischer Sicht werden bei diesem Vorgehen Schriftzeichen verschiedener nicht verwandter Sprachen vereinigt. Unter anderem wird kritisiert, dass antike Texte in Unicode aufgrund dieser Vereinheitlichung ähnlicher CJK-Schriftzeichen nicht originalgetreu wiedergegeben werden können. Aufgrund dessen wurden in Japan zahlreiche Alternativen zu Unicode entwickelt, wie etwa der Mojikyō-Standard.\nDie Kodierung der thailändischen Schrift wird teilweise kritisiert, weil sie anders als alle anderen Schriftsysteme in Unicode nicht auf logischer, sondern visueller Reihenfolge basiert, was unter anderem die Sortierung thailändischer Wörter erheblich erschwert. Die Unicode-Kodierung basiert auf dem thailändischen Standard TIS-620, der ebenfalls die visuelle Reihenfolge verwendet. Umgekehrt wird die Kodierung der anderen indischen Schriften manchmal als „zu kompliziert“ bezeichnet, vor allem von Vertretern der Tamil-Schrift. Das Modell separater Konsonanten- und Vokalzeichen, welches Unicode vom indischen Standard ISCII übernommen hat, wird von jenen abgelehnt, die separate Codepunkte für alle möglichen Konsonant-Vokal-Verbindungen bevorzugen. Die Regierung der Volksrepublik China machte einen ähnlichen Vorschlag, die tibetische Schrift als Silbenfolgen anstatt als einzelne Konsonanten und Vokale zu kodieren.\nAuch gab es Versuche von Unternehmen, Symbole in Unicode zu platzieren, die für deren Produkte stehen sollen.", "metadata": {}} +{"_id": "c333-8", "title": "John_Owen__Politiker_", "text": "John_Owen__Politiker_\n\n== Gouverneur von North Carolina ==\nIm Dezember 1828 wurde Owen in einer Kampfabstimmung im Parlament von North Carolina mit 96 zu 92 Stimmen gegen Richard Spaight junior zum neuen Gouverneur gewählt. Im folgenden Jahr wurde er wiedergewählt. Auf eine verfassungsmäßige dritte Amtszeit verzichtete er im Jahr 1830. Somit endete seine Zeit als Gouverneur im Dezember 1830. In diesen zwei Jahren förderte er die Bildungspolitik. Er selbst war Mitglied des Kuratoriums der University of North Carolina. Er setzte sich auch für den Ausbau der Infrastruktur, insbesondere der Wasserstrassen und Kanäle, ein.", "metadata": {}} +{"_id": "c333-9", "title": "James_Iredell", "text": "James_Iredell\n\n== Gouverneur von North Carolina und US-Senator ==\nIm Dezember 1827 wurde er vom Abgeordnetenhaus als Nachfolger von Hutchins Gordon Burton zum Gouverneur gewählt. Iredell wurde nur für eine einjährige Amtszeit gewählt. Am 8. Dezember 1827 trat er sein neues Amt an. Er setzte sich für den Ausbau der Infrastruktur ein. Ein besonderer Schwerpunkt war hierbei das Transportwesen. Am Vorabend des Eisenbahnzeitalters unterstützte er den Bau einer Versuchsstrecke von Campbellton nach Fayetteville. Das war eine Antwort auf die damals ins Gespräch gebrachte Version einer von Pferden gezogenen Eisenbahn. Darüber hinaus setzte er sich für einen weiteren Ausbau des Bildungssystems ein.\nNach seiner Zeit als Gouverneur von North Carolina wurde er als Anhänger von Andrew Jackson in den US-Senat gewählt. Dort amtierte er von 1828 bis 1831. In den Jahren 1836 und 1837 gehörte er zu einer Kommission, die die Gesetze von North Carolina überarbeitete. Sein letztes öffentliches Amt hatte er als Protokollführer am Obersten Gerichtshof von North Carolina (Supreme Court). James Iredell starb im April 1853. Er war mit Frances Johnston Treadwell verheiratet, mit der er neun Kinder hatte.", "metadata": {}} +{"_id": "c333-10", "title": "R._Gregg_Cherry", "text": "R._Gregg_Cherry\n\n== Gouverneur von North Carolina ==\nNach der gewonnenen Wahl trat Cherry sein Amt als Gouverneur am 4. Januar 1945 an. Seine Amtszeit endete vier Jahre später am 6. Januar 1949. Zu Beginn seiner Amtszeit befanden sich die USA noch mitten im Zweiten Weltkrieg, der erst im September 1945 mit der japanischen Kapitulation enden sollte. Aufgrund des Krieges gab es in North Carolina eine Verknappung an Arbeitskräften. Nach dem Ende des Krieges musste der Gouverneur den Staat wieder auf die normalen Bedürfnisse in Friedenszeiten zurückführen. Er setzte sich für den Ausbau des Straßennetzes ein, erhöhte den Bildungsetat sowie die Gehälter der im öffentlichen Dienst beschäftigten Beamten und Lehrer. Außerdem wurden die psychiatrischen Krankenhäuser des Staates besser ausgestattet.\nNach Ablauf seiner Amtszeit nahm Cherry eine Tätigkeit als Rechtsanwalt auf. Außerdem war er Kurator der University of North Carolina und der Duke University. Gregg Cherry starb im Juni 1957. Er war mit Mildred Stafford verheiratet.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-18", "title": "Burenrepubliken\nEinige größere Burenrepubliken des 19. Jahrhunderts\nUnter Burenrepubliken (niederländisch und afrikaans ''Boerenrepublieke''; gelegentlich auch ''Burenfreistaaten'' oder ''südafrikanische Republiken'') versteht man eine Reihe von Staaten, die im späten 18. und im 19. Jahrhundert durch die Buren (europäische Kolonisten zumeist niederländischer Herkunft) in Gebieten des heutigen Südafrika und Namibia gegründet wurden. Die Mehrheit von ihnen hatte nur kurzen Bestand, die beiden größten – die Südafrikanische Republik und der Oranje-Freistaat – konnten ihre Existenz aber fast 50 Jahre lang aufrechterhalten.", "text": "Burenrepubliken\nEinige größere Burenrepubliken des 19. Jahrhunderts\nUnter Burenrepubliken (niederländisch und afrikaans ''Boerenrepublieke''; gelegentlich auch ''Burenfreistaaten'' oder ''südafrikanische Republiken'') versteht man eine Reihe von Staaten, die im späten 18. und im 19. Jahrhundert durch die Buren (europäische Kolonisten zumeist niederländischer Herkunft) in Gebieten des heutigen Südafrika und Namibia gegründet wurden. Die Mehrheit von ihnen hatte nur kurzen Bestand, die beiden größten – die Südafrikanische Republik und der Oranje-Freistaat – konnten ihre Existenz aber fast 50 Jahre lang aufrechterhalten.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-19", "title": "Namibia", "text": "Namibia\n\n== Bevölkerung ==\nNamibias Bevölkerungsdichte in den Regionen (Zensus 2011)\nNamibia ist extrem dünn besiedelt. Nach der Mongolei gilt Namibia als der am dünnsten besiedelte unabhängige Staat der Erde. Die Bevölkerung ist konzentriert auf wenige Städte und den fruchtbaren Norden des Landes. Rund 44 Prozent der Bevölkerung leben in den Regionen Omusati, Oshana, Ohangwena und Oshikoto. Ein Drittel lebt in Zentralnamibia, wo allein in Windhoek mehr als 300.000 Menschen ihren Wohnsitz haben. Im Süden des Landes leben lediglich sieben Prozent der Einwohner; der Westen und die Namib mit Ausnahme der Hafenstädte sind nahezu menschenleer. Etwa 57 Prozent der Bevölkerung leben in ländlichen Gebieten.\nDie Zahl der Bürgerkriegsflüchtlinge aus Angola erreichte 2001 mit etwa 32.000 einen Höhepunkt; viele wurden nach Ende des Bürgerkriegs repatriiert. Doch ist die Grenze insbesondere bei Oshikango relativ durchlässig, so dass sie pro Jahr in beiden Richtungen von einigen 10.000 Menschen überquert wird, von denen ein Teil länger oder dauerhaft in Namibia bleibt. Die Wanderung in der entgegengesetzten Richtung ist geringer.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-20", "title": "Ormont-Dessus", "text": "Ormont-Dessus\n\n== Wirtschaft ==\nOrmont-Dessus war bis Ende des 19. Jahrhunderts ein überwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Mit der verbesserten Verkehrsanbindung seit etwa 1870 entwickelte sich die Gemeinde allmählich zu einem Ferien- und Fremdenverkehrsort.\nNoch heute haben die Milchwirtschaft und Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. In den voralpinen Gebieten gibt es ausgedehnte Alpweiden zur Sömmerung der Viehbestände. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Das Gewerbe ist neben den Gütern des täglichen Bedarfs auf die Bedürfnisse des Tourismus ausgerichtet. In Les Diablerets wird seit 1969 das Bergfilmfestival (Festival International du Film Alpin) ausgetragen. Im Ort befindet sich das Heimatmuseum Musée des Ormonts und seit 1983 das grosse Kongresszentrum.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-3", "title": "USS_Guam__CB-2_", "text": "USS_Guam__CB-2_\n\n=== Bau, Indienststellung und erste Einsätze ===\nDie ''Guam'' wurde am 2. Februar 1942 in der Werft New York Shipbuilding Corp., Camden, N.J., auf Kiel gelegt und lief am 12. November 1943 vom Stapel. Sie wurde von Mrs. George Johnson McMillan, Frau von Kapitän McMillian, vormals Gouverneur der Insel Guam, getauft. In der Inselgruppe der Marianen ist Guam die größte Insel. Das Schiff wurde am 17. September 1944, unter dem Kommando von Kapitän Leland P. Lovette, in Dienst gestellt.\nNach einem kurzen Zwischenstopp in Trinidad erreichte die ''Guam'' am 17. Januar 1945 Philadelphia und verlegte am 8. Februar 1945 zur Pazifik-Flotte. Kurz darauf wurde sie vom Marineminister der USA, James V. Forrestal, besichtigt. Am 3. März 1945 stach die ''Guam'' in See, um sich mit ihrem Schwesterschiff ''Alaska'' und weiteren Flotteneinheiten zu vereinigen, die eine weitere Task Force von Admiral Marc A. Mitscher bildeten.\nDie Einsätze wurden von Ulithi aus am 13. März begonnen. Die Task Group 58.4 unter Admiral Arthur W. Radford, eine der schlagkräftigsten in der Marinegeschichte, erreichte am Morgen des 18. März die in der Nähe gelegenen Inseln Kyushu und Shikokou. In dieser Task Force fuhren viele namhafte Schiffe wie die Flugzeugträger ''Yorktown'' (CV-10), ''Intrepid'' (CV-11), ''Independence'' (CVL-22) und ''Langley'' (CVL-27), die Schlachtschiffe ''Missouri'' (BB-63) und ''Wisconsin'' (BB-64), die Kreuzer ''Alaska'' (CB-1), ''St. Louis'' (CL-49), ''San Diego'' (CL-53) und ''Flint'' (CL-97) sowie ein Schirm aus 15 Zerstörern. Der Kampf begann mit fünf Kamikaze-Angriffen auf die Flugzeugträger ''Enterprise'' (CV-6) und ''Intrepid'' (CV-11), beide in der zur ''Guam'' gehörenden Gruppe. Die beiden Flugzeugträger wurden zwar beschädigt, konnten ihre Operationen aber weiterhin durchführen. Eine Bombe traf die ''Enterprise'' in der Nähe der Insel, und die ''Intrepid'' wurde von einem Flugzeug am Heck getroffen, das aber abprallte und ins Meer stürzte. Die Luftangriffe dauerten den ganzen Nachmittag an. Dabei war die ''Guam'' mit vier Abschüssen erfolgreich. Am nächsten Tag wurde die ''Guam'' als Eskorte für die beschädigte ''Franklin'' (CV-13) abkommandiert.\nNach erfolgter Ergänzung der Vorräte stieß die ''Guam'' zur Task Group 58.4, wo sie zusammen mit der 16. Kreuzer-Division von Admiral P. S. Low in der Nacht vom 27. März auf den 28. März 1945 Landziele auf Okinawa beschoss. Danach unterstützte die ''Guam'' bis zum 11. Mai Flugzeuträgeroperationen.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-4", "title": "Mount_Kologet", "text": "Mount_Kologet\n\n== Geschichte ==\nAm 13. Februar 1950 stürzte ein strategischer Langstreckenbomber des Typs Convair B-36B des ''Seventh Bomb Wing'' der US-Luftwaffe während einer Übungsmission ab. Die Besatzung warf den nicht mit nuklearem Material geladenen Sprengkörper über dem Pazifik ab und sprengte ihn in der Luft. Anschließend verließen sie das nicht mehr flugfähige Flugzeug und schickten es auf einen Kurs auf das offene Meer. Im Jahr 1953 wurde das Wrack des Bombers zufällig während der Suche nach dem Flugzeug eines vermissten Millionärs am Mount Kologet gesichtet. Im August 1954 erreichte ein Trupp der US-Luftwaffe das Wrack in der kanadischen Wildnis, barg wichtige Komponenten und sprengte das Flugzeug anschließend.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-5", "title": "Marienthal__Hamminkeln_", "text": "Marienthal__Hamminkeln_\n\n== Geschichte ==\nAugustiner-Eremiten gründeten 1256 östlich von Brunia beim Ort Beylar das Kloster Marienthal, welches sie der Gottesmutter Maria widmeten. Schon nach kurzer Zeit wurde der Name „Beylar“ durch „Marienthal“ verdrängt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Ort zu einem Bauerndorf, das in der Lage war, sich selbst zu versorgen.\nIm Zweiten Weltkrieg stürzte nahe\nMarienthal ein Flugzeug ab, welches zur deutschen Wehrmacht gehörte.\nAm 1. Januar 1975 wurde Marienthal als Gemeindeteil von Brünen im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms zu einem Teil der Gemeinde Hamminkeln, die 1995 zur Stadt erhoben wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-12", "title": "Hohenwarthe", "text": "Hohenwarthe\n\n== Geologie ==\nDie Landschaft der Ortschaft Hohenwarthe wurde von den zwei letzten Eiszeiten, der Saaleeiszeit vor ca. 230.000 bis 130.000 Jahren und der Weichseleiszeit vor ca. 115.000 bis 10.000 Jahren, geformt. In den Eiszeiten kam es zu größeren Klimaschwankungen, in denen sich das Eis von Norden kommend nach Süden vorschob und in wärmeren Perioden wieder abschmolz. So ist der Weinberg mit einer Höhe von 75,5 m ü. NHN eine Endmoräne des Warthestadiums (vor ca. 130.000 Jahren) der Saaleeiszeit. Er besteht aus Schmelzwassersanden und Geschiebemergel, die beim Abschmelzen der Eismassen an der Gletscherstirn während der Haupteisrandlagen abgelagert wurden. Der Weinberg bietet einen guten Blick auf die um ca. 35 m tiefer liegende Elbaue, die im Zuge des Breslauer-Magdeburger Urstromtals entstanden ist. Der Weinberg ist als Naturschutzgebiet und als Geotop des Landes Sachsen-Anhalt eingetragen.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-13", "title": "Cross_Ranch_State_Park", "text": "Cross_Ranch_State_Park\n\n== Geographie ==\nNatürliche Uferbereiche am Missouri River\nIm Gegensatz zu anderen State Parks in North Dakota ist die Landschaft der Cross Ranch in weiten Teilen unberührt geblieben. Der Park erstreckt sich über elf Kilometer entlang des westlichen Ufers des Missouri River an einem der letzten natürlichen Abschnitte des Flusses in North Dakota, der noch nicht durch Stauseen und Dämme verändert wurde. \nDurch die Vergletscherung in den Eiszeiten führte der Missouri River sehr viel Sand und Geröll mit, was zur Bildung mehrerer Uferterrassen entlang des Flusses führte. Nach dem Ende der Eiszeiten führte der Missouri wesentlich weniger Sedimente mit und der Fluss grub sich tiefer in die eiszeitlichen Sedimente ein, so dass er heute etwa 15 Meter tiefer als die angrenzenden eiszeitlichen Uferterrassen liegt.\nNördlich an den Park schließt sich ein Teil der insgesamt 2263 Hektar großen Cross Ranch Nature Preserve an, ein Naturschutzgebiet, das aus drei nicht zusammenhängenden Teilen besteht. Der 744 Hektar große nördliche Teil, der an den State Park angrenzt, umfasst ebenfalls einen Uferabschnitt des Missouri River. Die beiden anderen Teile liegen westlich in den Hügeln über dem Überschwemmungsgebiet des Flusses, der mittlere Teil umfasst über 930 Hektar, der fünf Kilometer weiter südlich gelegene südliche Teil ist über 580 Hektar groß.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-14", "title": "Gelbohrarassari", "text": "Gelbohrarassari\n\n== Verbreitungsgebiet ==\nDas Verbreitungsgebiet des Gelbohrarassaris erstreckt sich vom Norden Honduras und Costa Ricas bis in den Westen von Kolumbien und den Nordwesten Ecuadors. Zumindest in einigen Regionen wie beispielsweise in Costa Rica ist der Gelbohrarassari ein Teilzieher. Nach der Brutzeit zieht er in tiefer gelegene Regionen und kommt dann gelegentlich bis auf Meeresniveau vor.\nDer Lebensraum des Gelbohrarassaris sind feuchte Primärwälder bis in eine Höhe von 1500 Metern. Er hält sich bevorzugt in den oberen und mittleren Regionen der Baumkronen auf. Nur sehr selten wird er auch auf dem Boden beobachtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c22-5", "title": "J._M._Coetzee\nJohn Maxwell Coetzee , „The first syllable is pronounced kuut (uu as in book); debate rages about the pronunciation of the \"ee\" at the end. Many South Africans, whether Afrikaans speakers or not, pronounce this as a diphthong EE-uh, as in the word \"idea\".Indeed, kuut-SEE-uh was the Unit's original recommendation in the early 1980s, based on the advice of the South African Broadcasting Corporation and his London publisher, Secker and Warburg. However, that vowel can also be pronounced as a monophthong (kuut-SEE), especially by those from the south of the country, and this is the pronunciation that the author uses and prefers the BBC to use too.“ (* 9. Februar 1940 in Kapstadt als John Michael Coetzee) ist ein südafrikanischer Schriftsteller; seit 2006 ist er australischer Staatsbürger. Er wurde als erster Autor zweimal mit dem Booker Prize ausgezeichnet und erhielt im Jahr 2003 den Literaturnobelpreis.", "text": "J._M._Coetzee\nJohn Maxwell Coetzee , „The first syllable is pronounced kuut (uu as in book); debate rages about the pronunciation of the \"ee\" at the end. Many South Africans, whether Afrikaans speakers or not, pronounce this as a diphthong EE-uh, as in the word \"idea\".Indeed, kuut-SEE-uh was the Unit's original recommendation in the early 1980s, based on the advice of the South African Broadcasting Corporation and his London publisher, Secker and Warburg. However, that vowel can also be pronounced as a monophthong (kuut-SEE), especially by those from the south of the country, and this is the pronunciation that the author uses and prefers the BBC to use too.“ (* 9. Februar 1940 in Kapstadt als John Michael Coetzee) ist ein südafrikanischer Schriftsteller; seit 2006 ist er australischer Staatsbürger. Er wurde als erster Autor zweimal mit dem Booker Prize ausgezeichnet und erhielt im Jahr 2003 den Literaturnobelpreis.", "metadata": {}} +{"_id": "c22-6", "title": "Rudyard_Kipling\nJoseph Rudyard Kipling () (* 30. Dezember 1865 in Bombay; † 18. Januar 1936 in London) war ein britischer Schriftsteller und Dichter. Seine bekanntesten Werke sind ''Das Dschungelbuch'' und der Roman ''Kim''. Außerdem schrieb er Gedichte und eine Vielzahl von Kurzgeschichten. Kipling gilt als wesentlicher Vertreter der Kurzgeschichte und als hervorragender Erzähler. Seine Kinderbücher gehören zu den Klassikern des Genres. 1907 erhielt er, noch keine 42 Jahre alt, als erster englischsprachiger Schriftsteller den Literaturnobelpreis; den Rekord als jüngster Literaturnobelpreisträger hält er bis heute. Verschiedene andere Ehrungen wie die Erhebung zum Poet Laureate und in den Adelsstand lehnte er ab.", "text": "Rudyard_Kipling\nJoseph Rudyard Kipling () (* 30. Dezember 1865 in Bombay; † 18. Januar 1936 in London) war ein britischer Schriftsteller und Dichter. Seine bekanntesten Werke sind ''Das Dschungelbuch'' und der Roman ''Kim''. Außerdem schrieb er Gedichte und eine Vielzahl von Kurzgeschichten. Kipling gilt als wesentlicher Vertreter der Kurzgeschichte und als hervorragender Erzähler. Seine Kinderbücher gehören zu den Klassikern des Genres. 1907 erhielt er, noch keine 42 Jahre alt, als erster englischsprachiger Schriftsteller den Literaturnobelpreis; den Rekord als jüngster Literaturnobelpreisträger hält er bis heute. Verschiedene andere Ehrungen wie die Erhebung zum Poet Laureate und in den Adelsstand lehnte er ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c22-7", "title": "Imre_Kertész", "text": "Imre_Kertész\n\n=== Internationale Preise ===\nKertész wurde 1995 mit dem Brandenburgischen Literaturpreis, 1997 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, dem Jeanette Schocken Preis der Stadt Bremerhaven, dem Friedrich-Gundolf-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 2000 mit dem Herder-Preis, dem WELT-Literaturpreis und dem Pour le mérite für Wissenschaft und Künste ausgezeichnet. Im Jahre 2001 erhielt er die Ehrengabe zum Adelbert-von-Chamisso-Preis und den Ehrenpreis der Robert-Bosch-Stiftung. Für sein schriftstellerisches Gesamtwerk wurde Imre Kertész im Jahre 2002 als erster und bislang einziger ungarischsprachiger Autor mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Ebenfalls 2002 wurde er mit dem Hans-Sahl-Preis und 2004 mit der Weimarer Goethe-Medaille sowie dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet. Seit 2003 war Kertész Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Literatur. 2006 erhielt er die Ernst-Reuter-Plakette Berlins und den Wingate Literary Prize. Seit 2005 war er Ehrendoktor der Freien Universität Berlin. Am 8. November 2006 fand in der Berliner Nikolaikirche die Ehrung des ungarischen Literaturnobelpreisträgers mit dem ''Preis für Verdienste um die deutsche und europäische Verständigung 2006'' der Deutschen Gesellschaft (1990) statt. Die Deutsche Gesellschaft würdigte damit einen Autor, dessen literarisches Lebenswerk exemplarisch für die Auseinandersetzung mit der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts steht. „Völkerverständigung durch Aufklärung, das ist es, was wir Imre Kertész verdanken.“ (Jutta Limbach, Präsidentin des Goethe-Instituts und Laudatorin des Preisträgers). 2007 erhielt Imre Kertész den Marion-Samuel-Preis der Augsburger Stiftung Erinnerung, 2008 den Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin und 2009 den Jean-Améry-Preis. Im Oktober 2010 hat die Friedrich-Schiller-Universität Jena das ''Imre Kertész Kolleg. Europas Osten im 20. Jahrhundert. Historische Erfahrungen im Vergleich'' eingerichtet. 2013 erhielt Kertész für sein publizistisches Gesamtwerk den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch des Jahres 2012.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-20", "title": "Fußball_in_Namibia", "text": "Fußball_in_Namibia\n\n=== Stadien ===\nNamibia verfügt über diverse Stadien, wovon es sich bei den wenigsten um reine Fußballarenen handelt. Neben dem Sam-Nujoma-Stadion in Windhoek ist das Independence Stadium Oshakati das einzige reine Fußballstadion im Land und diese zwei sind zudem die einzigen seit der Unabhängigkeit 1990 komplett neu errichteten Stadien. Von der FIFA für internationale Spiele akkreditiert ist neben dem Sam-Nujoma-Stadion noch das Independence Stadium in Windhoek.\nNamibia ist potentieller Empfänger von Gelder aus einem FIFA-Förderungsprogramm, dass den Bau eines internationalen Stadions in allen Staaten Afrikas vorsieht.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-21", "title": "Heldenacker__Windhoek_", "text": "Heldenacker__Windhoek_\n\n=== Einweihung ===\nDer Heldenacker wurde nach einer Bauzeit von 13 Monaten vom Gründerpräsidenten Namibias, Sam Nujoma, am 26. August 2002 mit den Worten „The blood of all these sons and daughters of Namibia watered the tree of our liberty and will always be remembered by present and future generations of the Republic of Namibia“ („Das Blut aller unserer Söhne und Töchter Namibias hat den Baum unserer Freiheit gewässert und wird von heutigen und späteren Generationen der Republik Namibia immer erinnert werden“) eingeweiht.\nSam Nujoma stellte heraus, dass der Heldenacker ein Denkmal aller Namibier ist und unabhängig von z. B. Rasse oder Religion alle Namibier an den Freiheitskampf erinnern soll.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-22", "title": "Kovambo_Nujoma\nKovambo Theopoldine Katjimune Nujoma (geb. ''Mushimba''; * 10. März 1931 in Südwestafrika) war, als Ehefrau von Staatspräsident Sam Nujoma, von 1990 bis 2005 First Lady Namibias.\nNujoma wurde als Tochter von Johannes and Kandorera Mushimba geboren. Zu ihren Geschwistern zählt unter anderem Aaron Mushimba (1946–2014) ein SWAPO-Freiheitskämpfer im namibischen Unabhängigkeitskampf und Geschäftsmann.\nAm 6. Mai 1951 heiratete sie Sam Nujoma, den späteren Anführer der People’s Liberation Army of Namibia (PLAN). Mit diesem hat sie die Söhne Utoni (* 1952), John (* 1954), Sakaria „Sacky“ (* 1957) sowie die Töchter Nelago (1959–1960) und Usuta (* 1964). Anders als ihr Mann bliebt Kovambo Nujoma zunächst zehn weitere Jahre in Südwestafrika und ging erst dann ins Exil.\nAm Heldentag 2014 wurde Nujoma mit dem Most Brilliant Order of the Sun, 1. Klasse ausgezeichnet. ", "text": "Kovambo_Nujoma\nKovambo Theopoldine Katjimune Nujoma (geb. ''Mushimba''; * 10. März 1931 in Südwestafrika) war, als Ehefrau von Staatspräsident Sam Nujoma, von 1990 bis 2005 First Lady Namibias.\nNujoma wurde als Tochter von Johannes and Kandorera Mushimba geboren. Zu ihren Geschwistern zählt unter anderem Aaron Mushimba (1946–2014) ein SWAPO-Freiheitskämpfer im namibischen Unabhängigkeitskampf und Geschäftsmann.\nAm 6. Mai 1951 heiratete sie Sam Nujoma, den späteren Anführer der People’s Liberation Army of Namibia (PLAN). Mit diesem hat sie die Söhne Utoni (* 1952), John (* 1954), Sakaria „Sacky“ (* 1957) sowie die Töchter Nelago (1959–1960) und Usuta (* 1964). Anders als ihr Mann bliebt Kovambo Nujoma zunächst zehn weitere Jahre in Südwestafrika und ging erst dann ins Exil.\nAm Heldentag 2014 wurde Nujoma mit dem Most Brilliant Order of the Sun, 1. Klasse ausgezeichnet. ", "metadata": {}} +{"_id": "c526-5", "title": "Kondensator__Elektrotechnik_", "text": "Kondensator__Elektrotechnik_\n\n=== Kondensatoren mit fester Kapazität, Festkondensatoren ===\nVerschiedene Kondensatoren zur Montage auf Leiterplatten (Datei ist auf commons annotiert, für Details anklicken)\nFestkondensatoren haben einen definierten und mit einer Toleranz versehenen Kapazitätswert. Es gibt sie je nach den technischen Anforderungen wie z. B. Spannungsfestigkeit, Strombelastbarkeit, Kapazitätsstabilität, Temperaturkoeffizient, Einsatzfrequenzbereich, Temperaturbereich oder Montageart (SMD-Ausführung) sowie nach wirtschaftlichen Anforderungen (Preis) in zahlreichen verschiedenen Technologie-Familien, Ausführungen oder Bauformen.\nDie wichtigsten industriell hergestellten Festkondensatoren sind Keramik-, Kunststoff-Folien-, Aluminium- und Tantal- Elektrolytkondensatoren und Superkondensatoren, früher „Doppelschichtkondensatoren“ genannt. Keramik- und Kunststoff-Folienkondensatoren besitzen Kapazitätswerte im Bereich weniger Pikofarad bis zu etwa 100 Mikrofarad. Elektrolytkondensatoren beginnen bei etwa 1 Mikrofarad und erstrecken sich bis in den Farad-Bereich. Darüber hinaus haben Superkondensatoren Kapazitätswerte bis in den Kilofaradbereich. Keramikvielschicht-Chip­kon­den­sa­to­ren unterschiedlicher Größe zwi­schen Keramik-Schei­ben­kon­den­sa­to­ren", "metadata": {}} +{"_id": "c526-6", "title": "Kunststoff-Folienkondensator\nKunststoff-Folienkondensatoren, auch Folienkondensatoren oder kurz Folkos genannt, sind elektrische Kondensatoren mit isolierenden Kunststofffolien als Dielektrikum. Die Kunststoffe werden dafür in speziellen Verfahren zu extrem dünnen Folien gezogen, mit den Elektroden versehen und dann als Wickel gewickelt oder aus Einzellagen geschichtet zu einem Kondensator zusammengefügt. Sie gehören nach den Keramikkondensatoren und Elektrolytkondensatoren zu den am häufigsten eingesetzten Kondensatorbauarten und werden in vielen Bereichen der Elektronik und Elektrotechnik genutzt.\nGebecherte und tauchlackierte Kunststoff-Folienkondensatoren\nPrinzipdarstellung des Aufbaus von Kunststoff-Folienkondensatoren", "text": "Kunststoff-Folienkondensator\nKunststoff-Folienkondensatoren, auch Folienkondensatoren oder kurz Folkos genannt, sind elektrische Kondensatoren mit isolierenden Kunststofffolien als Dielektrikum. Die Kunststoffe werden dafür in speziellen Verfahren zu extrem dünnen Folien gezogen, mit den Elektroden versehen und dann als Wickel gewickelt oder aus Einzellagen geschichtet zu einem Kondensator zusammengefügt. Sie gehören nach den Keramikkondensatoren und Elektrolytkondensatoren zu den am häufigsten eingesetzten Kondensatorbauarten und werden in vielen Bereichen der Elektronik und Elektrotechnik genutzt.\nGebecherte und tauchlackierte Kunststoff-Folienkondensatoren\nPrinzipdarstellung des Aufbaus von Kunststoff-Folienkondensatoren", "metadata": {}} +{"_id": "c526-7", "title": "Kunststoff-Folienkondensator", "text": "Kunststoff-Folienkondensator\n\n== Bauformen ==\nKunststoff-Folienkondensatoren werden in den in der Industrie üblichen Bauformen hergestellt. Die früher übliche axiale Bauform wurde in den 1970er Jahren ersetzt und ist nur noch selten anzutreffen. Am häufigsten findet man heute die radiale Bauform mit einseitig herausgeführten Lötanschlüssen. Bedingt durch die Bestückungstechnik mit ihren genormten Lochabständen im 2,5 mm-Raster, werden radiale Kunststoff-Folienkondensatoren üblicherweise mit einem Anschlussabstand von einem Vielfachen dieses Wertes hergestellt. Man bekommt diese radialen Kondensatoren in gebecherter Ausführung, d. h., der Wickel ist in einem Plastikbecher eingebaut und vergossen und dadurch weitgehend gegen Feuchteeinflüsse geschützt sowie standfest einzubauen wie auch in lackierter Ausführung und auch als sogenannte „Nacktwickel“ ohne zusätzlichen Schutz. Letztere Version wird aus Gründen niedrigerer Kosten in Geräten mit geringen Umwelteinflüssen eingesetzt.\nKunststoff-Folienkondensatoren gibt es auch als Bauelemente für Oberflächenmontage (engl. , SMD). Diese „SMD-Folienkondensatoren“, bei denen anstelle der Anschlussdrähte flächenhafte Anschlüsse den Folienwickel kontaktieren, werden auch für die erhöhten Lötbedingungen der bleifreien Lötung angeboten.\nDarüber hinaus werden Kunststoff-Folienkondensatoren auch mit speziellen Anschlüssen geliefert, beispielsweise die sogenannten „Snubber“-Kondensatoren, bei denen die Stromtragfähigkeit der Anschlüsse den recht hohen Stromimpulsen bei der IGBT-Beschaltung gewachsen sein muss.\n Folko-SMD.png|SMD-Bauform, Folienkondensator für die Oberflächenmontage.\n Folko-Axial-Bauform.png|Axiale Bauform, Folienkondensatoren für liegende Montage.\n Folien-Kondensator-Wiki-07-02-25-P1040367b.jpg|Radiale Bauform, Folienkondensatoren mit Lötanschlüssen in Rastermaßabständen für stehende Montage.\n Snubber-P1180579b.JPG|Die Bauform für \"Snubber\"-Kondensatoren besitzt breite Flachanschlüsse für höchste Strombelastbarkeit\nDie Bilder der Bauformen zeigen nur Kunststoff-Folienkondensatoren für Elektronikschaltungen und für elektrische Schaltungen kleinerer Leistung. Entstörkondensatoren und Leistungskondensatoren für energietechnische Anwendungen werden hier nicht gezeigt.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-16", "title": "Liste_der_Friedhöfe_in_Hamburg", "text": "Liste_der_Friedhöfe_in_Hamburg\n\n=== Bestehende jüdische Friedhöfe ===\nIn der Freien und Hansestadt Hamburg gibt es mehrere bestehende und bzw. nicht mehr für Beerdigungen genutzte jüdische Friedhöfe, von denen zurzeit einzig der Friedhof Ilandkoppel in Ohlsdorf noch belegt wird.\n ''Portugiesenfriedhof'' der Sepharden-Gemeinde und Begräbnisplatz der hochdeutschen (aschkenasischen) Gemeinden Altona, Hamburg und Wandsbek. Unter Denkmalschutz seit 1960.\n Nicht öffentlicher, umzäunter Friedhof.\n Jüdischer Friedhof Langenfelde\n Försterweg Stellingen-Langenfelde \n Nicht öffentlicher, umzäunter Friedhof.\n Keine Verbindung zwischen Hauptfriedhof Ohlsdorf und jüdischem Begräbnisplatz. Einziger Friedhof Hamburgs, auf dem Bestattungen nach jüdischem Ritus stattfinden. Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Beim Friedhofseingang Gräber der gefallenen jüdischen Soldaten des 1. WK. Tote und Grabsteine der zwangsaufgelösten alten jüdischen Friedhöfe.\n Jüdischer Friedhof Jenfelder Straße\n Jüdischer Friedhof Wandsbek (auch Jüdischer Friedhof Königsreihe)\n Nicht öffentlicher, umzäunter Friedhof. 1939 geschändet, 1996 restauriert.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-17", "title": "Eduard_Duckesz", "text": "Eduard_Duckesz\n\n=== Epigraph und Genealoge ===\nNeben seiner Tätigkeit als Rabbiner, Lehrer und Seelsorger sowie als Garnisonsgeistlicher im Ersten Weltkrieg widmete sich Eduard Duckesz der Erforschung der jüdischen Geschichte der Dreigemeinde AHW, dem Verband der Gemeinden Altona, Hamburg und Wandsbek. Eduard Duckesz verfasste in den 1890er Jahren den Bibliothekskatalog der Alten und Neuen Klaus und transkribierte die Grabinschriften der bekanntesten und bedeutendsten Rabbiner, Dajanim und Gelehrten, die auf dem Jüdischen Friedhof Altona an der Königstrasse und auf dem Jüdischen Friedhof Ottensen ihre letzte Ruhe gefunden hatten. Seine Arbeiten zur hebräischen Inschriftenkunde waren wegweisend. Er befasste sich intensiv mit der jüdischen Genealogie und verfasste für die Mitglieder der Hamburger und Altonaer Jüdischen Gemeinden umfangreiche familienkundliche Studien, von denen einige sich als Typoskripte im Staatsarchiv Hamburg befinden. Weiterhin kopierte er wichtige Grabregister der Hamburger und Altonaer Gemeinden und übernahm 1937 bei der Auflassung des Jüdischen Friedhofs am Grindel eine wichtige Rolle.", "metadata": {}} +{"_id": "c122-18", "title": "Jüdischer_Friedhof_Ottensen", "text": "Jüdischer_Friedhof_Ottensen\n\n=== Enteignung während des Nationalsozialismus ===\nDas Gelände des jüdischen Friedhofs in der Fläche von 1940 (grün). Das Café Hirte ist mit CH markiert. Der Kastenbunker Bu und der Rundbunker R kamen im Verlauf des Krieges hinzu.\nAb 1935, in der Zeit des Nationalsozialismus, suchte die Altonaer Bauverwaltung nach Möglichkeiten einer Enteignung des Friedhofsgeländes und setzte 1937 den Abriss der Kapelle und der Leichenhalle durch. Erstere musste einem Neubau der angrenzenden Milchhalle weichen, was dem dort ansässigen ''Café Hirte'' den Beinamen „Café Leichenfledder“ einbrachte. Doch erst nachdem die jüdischen Gemeinden im Groß-Hamburg von 1939 zur ''Jüdischen Religions-Vereinigung e.V.'' zusammengeschlossen waren, erzwang die nationalsozialistische Regierung die stückweise Herausgabe des gesamten Friedhofsgrundstücks. Zunächst wurde auf dem Gelände ein Turmbunker, später ein Kastenbunker errichtet, wobei nachweislich bei dem Bau des Turmbunkers Grabsteine verbaut wurden. Der jüdischen Vereinigung gelang es im Jahr 1942, die Umsetzung von 175 historisch bedeutenden Grabsteinen, von ehemals etwa 9000 Steinen, auf den Friedhof Ilandkoppel in Ohlsdorf zu erwirken. Von einigen wenigen herausragenden Persönlichkeiten konnten auch die Gebeine umgebettet werden. Nach der vollständigen Auflösung der Religionsgemeinde 1943 übernahm die Stadt Hamburg auch die restlichen Friedhofsteile, die übrigen Grabsteine, bis auf die durch die Straßenerweiterungen überwölbten, wurden zerstört.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-27", "title": "Timmelsjoch", "text": "Timmelsjoch\n\n== Name ==\nDas Wort ''Timmel'' wird auf das alte rätoromanische Wort ''tömbl'' zurückgeführt, das einen kleinen Hügel bezeichnete, was darauf schließen lässt, dass der Pass schon seit alter Zeit genutzt wird. Im Lateinischen erinnert das Wort ''tumulus'' für einen Grabhügel immer noch daran. Freilich ist nicht der Pass Timmelsjoch selbst mit der Bezeichnung „kleiner Hügel“ gemeint, vielmehr nimmt der Name Bezug auf die vom Gletscher gebildeten runden Schutthöcker, die noch heute den gesamten Timmelsjochweg säumen.\nDer italienische Name ''Passo del Rombo'' bedeutet „Pass des Dröhnens, Donners“ und ist jüngeren Datums.", "metadata": {}} +{"_id": "c22-8", "title": "Mattityahu_Peled", "text": "Mattityahu_Peled\n\n== Professor für Arabistik ==\nPeled hatte bereits während seiner aktiven Dienstzeit 1961–1963 ein Studium der Orientalistik an der Hebräischen Universität Jerusalem begonnen. Kurz nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst promovierte er 1971 an der US-amerikanischen UCLA über den ägyptischen Schriftsteller und späteren Nobelpreisträger Nagib Mahfuz. \nNach der Promotion war Peled Mitbegründer des Instituts für arabische Literatur an der Universität Tel Aviv und war mehrere Jahre dessen Direktor.\nPeled übersetzte zahlreiche arabische Autoren ins Hebräische. Seine letzte Übersetzung des Werkes \"Sages of Darkness\" des inzwischen in Schweden lebenden syrisch-kurdischen Autors Salim Barakat erhielt den Preis der \"Translator's Association\".", "metadata": {}} +{"_id": "c22-9", "title": "Nour_El-Sherif", "text": "Nour_El-Sherif\n\n== Schauspielkarriere und Regiedebüt ==\nNach einer kleineren Rolle in ''Ash-shawaree Alkhalfiyya'' ''(Die Hinterstraßen)'' unter der Regie von Saad Ardash folgte die Hauptrolle in Kamal Eids Inszenierung von ''Romeo und Julia''.\nWährend der Proben zu ''Romeo und Julia'' lernte El-Sherif den Schauspieler Adel Imam kennen, der ihn später bei dem Regisseur Hassan Imam für eine Hauptrolle in der Verfilmung von Nagib Mahfuz’ Roman ''Qasrel Shoou'' ''(Palast der Sehnsucht)'' vorschlug. Diese Rolle brachte ihm weitere Anerkennung ein und 1972 verkörperte er sie erneut in der ebenfalls von Nagib Mahfuz geschriebenen Fortsetzung ''Assukariyya'' ''(Zuckergässchen)''.\nDanach wirkte er in mehr als 157 Filmen, 16 Theaterstücken und 17 Fernsehserien mit, in denen er überwiegend die Hauptrolle spielte. Internationales Lob erhielt er 1997 für die Rolle des Averroes in Youssef Chahines Film ''Das Schicksal'' und 2006 für die Rolle eines korrupten und sexsüchtigen Politikers in dem Kinohit The Yacoubian Building.\n2008 sorgte er für großes Aufsehen in der arabischen Welt, als er sich bei den Dreharbeiten zu ''The Babydoll Night'', der später zum Kassenschlager und erfolgreichsten Film der arabischen Kinogeschichte werden sollte, für eine Folterszene nackt filmen ließ, was unter anderem auch die ägyptische Zensurbehörde auf den Plan rief.\nIm Jahr 2001 gab El-Sherif sein Regiedebüt mit dem Film ''Al Asheqan'' ''(Die zwei Verliebten)'', in dem er auch zusammen mit seiner damaligen Ehefrau Poussi die Hauptrolle übernahm. Zuvor hatte er bereits das Theaterstück ''Al Kahen'' ''(Der Mönch)'' inszeniert.", "metadata": {}} +{"_id": "c22-10", "title": "Doris_Kilias\nDoris Kilias, geb. ''Galuhn'', verh. ''Erpenbeck'' (* 22. Juli 1942 in Rhein, Landkreis Lötzen, Ostpreußen; † 1. Juni 2008 in Berlin) war eine deutsche Übersetzerin vom Arabischen ins Deutsche.\nNach der Flucht aus Masuren im Jahr 1945 wuchs Galuhn mit älteren Geschwistern in Bernau bei Berlin auf, wo sie bereits als Schülerin, angeregt durch Bibliotheksbesuche, beschloss, Arabisch zu lernen. Sie studierte bis 1965 Arabistik und Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, u. a. bei Rita Schober.\nSie arbeitete als Redakteurin für das arabischsprachige Programm von Radio Berlin International sowie für die Weimarer Beiträge. Sie heiratete den Physiker John Erpenbeck und bekam 1967 eine Tochter. 1968 absolvierte sie ein Zusatzstudium in Kairo, wodurch sie aber ihre Tochter in der DDR zurücklassen musste. Nach der Rückkehr arbeitete sie weiter in Ost-Berlin. 1974 wurde sie an der Karl-Marx-Universität Leipzig über ägyptische Kurzprosa promoviert.\nSeit 1976 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanistik der\nHumboldt-Universität. 1984 folgte in Berlin die Habilitation über algerische Literatur. Noch zu DDR-Zeiten begann sie, für den Schweizer Unionsverlag als Übersetzerin zu arbeiten. Als an der Humboldt-Universität im Zuge einer Evaluierung 1995 keine Fakultät für Arabistik eingerichtet wurde, wurde sie dort entlassen und arbeitete in den Folgejahren als freiberufliche Übersetzerin. \nKilias übertrug Werke von Nagib Mahfuz, Mohamed Choukri, Gamal al-Ghitani, Miral Al-Tahawi, Rajaa Alsanea, Baha Taher, Ibrahim Aslan, Emily Nasrallah und anderen arabischsprachigen Autoren ins Deutsche.\n1999 wurde sie „für ihre präzisen, Einblick in eine andere Kultur gewährenden Übersetzungen der Romane des ägyptischen Nobelpreisträgers Nagib Mahfuz“ mit dem Jane Scatcherd-Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet.\nIn zweiter Ehe war sie ab 1987 mit dem Biologen Rudolf Kilias verheiratet.", "text": "Doris_Kilias\nDoris Kilias, geb. ''Galuhn'', verh. ''Erpenbeck'' (* 22. Juli 1942 in Rhein, Landkreis Lötzen, Ostpreußen; † 1. Juni 2008 in Berlin) war eine deutsche Übersetzerin vom Arabischen ins Deutsche.\nNach der Flucht aus Masuren im Jahr 1945 wuchs Galuhn mit älteren Geschwistern in Bernau bei Berlin auf, wo sie bereits als Schülerin, angeregt durch Bibliotheksbesuche, beschloss, Arabisch zu lernen. Sie studierte bis 1965 Arabistik und Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, u. a. bei Rita Schober.\nSie arbeitete als Redakteurin für das arabischsprachige Programm von Radio Berlin International sowie für die Weimarer Beiträge. Sie heiratete den Physiker John Erpenbeck und bekam 1967 eine Tochter. 1968 absolvierte sie ein Zusatzstudium in Kairo, wodurch sie aber ihre Tochter in der DDR zurücklassen musste. Nach der Rückkehr arbeitete sie weiter in Ost-Berlin. 1974 wurde sie an der Karl-Marx-Universität Leipzig über ägyptische Kurzprosa promoviert.\nSeit 1976 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanistik der\nHumboldt-Universität. 1984 folgte in Berlin die Habilitation über algerische Literatur. Noch zu DDR-Zeiten begann sie, für den Schweizer Unionsverlag als Übersetzerin zu arbeiten. Als an der Humboldt-Universität im Zuge einer Evaluierung 1995 keine Fakultät für Arabistik eingerichtet wurde, wurde sie dort entlassen und arbeitete in den Folgejahren als freiberufliche Übersetzerin. \nKilias übertrug Werke von Nagib Mahfuz, Mohamed Choukri, Gamal al-Ghitani, Miral Al-Tahawi, Rajaa Alsanea, Baha Taher, Ibrahim Aslan, Emily Nasrallah und anderen arabischsprachigen Autoren ins Deutsche.\n1999 wurde sie „für ihre präzisen, Einblick in eine andere Kultur gewährenden Übersetzungen der Romane des ägyptischen Nobelpreisträgers Nagib Mahfuz“ mit dem Jane Scatcherd-Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet.\nIn zweiter Ehe war sie ab 1987 mit dem Biologen Rudolf Kilias verheiratet.", "metadata": {}} +{"_id": "c41-3", "title": "Geschwindigkeitsregelanlage", "text": "Geschwindigkeitsregelanlage\n\n== Zusatzfunktion Geschwindigkeitsbegrenzung ==\nAnders als bei Sommerreifen ist es bei Winterreifen auch erlaubt, abweichend von den einzuhaltenden Angaben des Fahrzeugscheines Reifen mit niedrigerem Geschwindigkeitsindex einzusetzen. Bei vielen Fahrzeugen mit Geschwindigkeitsregelanlage ist es möglich, hierfür eine dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung zu aktivieren.\nZudem kann oft auch ein temporäres Geschwindigkeitslimit gesetzt werden, das vom Fahrer jederzeit über die Geschwindigkeitsregelanlage ein- und ausgeschaltet werden kann. Die Geschwindigkeitsbegrenzung verhindert das Überschreiten eines vom Fahrer eingestellten Limits, z. B. 50 km/h in geschlossenen Ortschaften.", "metadata": {}} +{"_id": "c41-4", "title": "Seillängsverbindung", "text": "Seillängsverbindung\n\n=== Spleißen ===\nBei dieser Seillängsverbindung werden zunächst beide zu verbindenden Seilenden aufgeflochten und anschließend werden die einzelnen Litzen mittels spezieller Techniken miteinander verflochten. Durch vorschriftsmäßige Spleißverbindungen erhält man bei Drahtseilen eine gute Kraftübertragung und ein hohes Maß an Sicherheit. Allerdings benötigt man zur Erstellung einer Spleißverbindung gute Fachkenntnisse. Seile mit unterschiedlicher Schlagrichtung dürfen nicht miteinander verspleißt werden. Spleißverbindungen werden z. B. bei Schienenflurbahnen verwendet. Als dauerhafte Verbindung bei senkrechter Zugrichtung sind sie schlecht geeignet, da bei Belastung eines einzelnen Seiles sich die Last drehen kann. Durch diese Drehung öffnet sich der Spleiß. Werden gespleißte Seile z. B. als Anschlagmittel benutzt, muss das Drehen der Last unbedingt verhindert werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c41-5", "title": "Geschwindigkeitsbegrenzer__Aufzug_\nGeschwindig­keits­begrenzer: Seilrolle mit Nockenbahn und Seil in der Mitte, darüber die Wippe, hinten an der Wippe das Rad, vorne der Haken, unter dem Haken die Sperr­klinken\nDer Geschwindigkeitsbegrenzer ist ein Sicherheitsbauteil einer Aufzugsanlage. Er verhindert eine zu schnelle Fahrt der Kabine bis hin zum Auf- oder Absturz durch Auslösung einer Fangvorrichtung. Bei Überschreitung eines Grenzwertes wird elektronisch der Antrieb abgeschaltet und mechanisch die Kabine zum Stillstand gebremst. Diese Sicherheitsvorrichtung ist unabhängig von anderen Betriebsteilen des Aufzugs und funktioniert mechanisch, also selbst bei einem Stromausfall. ", "text": "Geschwindigkeitsbegrenzer__Aufzug_\nGeschwindig­keits­begrenzer: Seilrolle mit Nockenbahn und Seil in der Mitte, darüber die Wippe, hinten an der Wippe das Rad, vorne der Haken, unter dem Haken die Sperr­klinken\nDer Geschwindigkeitsbegrenzer ist ein Sicherheitsbauteil einer Aufzugsanlage. Er verhindert eine zu schnelle Fahrt der Kabine bis hin zum Auf- oder Absturz durch Auslösung einer Fangvorrichtung. Bei Überschreitung eines Grenzwertes wird elektronisch der Antrieb abgeschaltet und mechanisch die Kabine zum Stillstand gebremst. Diese Sicherheitsvorrichtung ist unabhängig von anderen Betriebsteilen des Aufzugs und funktioniert mechanisch, also selbst bei einem Stromausfall. ", "metadata": {}} +{"_id": "c127-9", "title": "Urzana\nUrzana (mUr-za-na) war ein König von Muṣaṣir. Auf seinem Siegel nennt er sich ''šár URUmus-šá-sir''. Auf der Stele von Topzawa berichtet Rusa I. von Urartu, ihn in sein Amt eingesetzt zu haben. Sargon sah ihn dagegen als assyrischen Vasallen an. Sein Bruder Šulmu-Bel trägt einen assyrischen Namen.\n714 v. Chr. weigerte sich Urzana angeblich, Tribut zu zahlen (Gottesbrief, Zeilen 306–308), worauf Sargon im Zuge seines 8. Feldzugs Muṣaṣir angriff und den Palast von Urzana sowie den Tempel des Ḫaldi plündern ließ (Gottesbrief, Zeilen 309–414). \nUrsanas Rollsiegel wurde Ende des 18. Jahrhunderts durch den habsburgischen Botschafter Josef Freiherr von Schwachheim in Istanbul erworben. Es befindet sich heute im Medaillenkabinett in Den Haag. Es besteht aus Chalcedon, dem man Kräfte gegen Krankheitsdämonen zuschrieb, und ist in assyrischem Stil gehalten. Es zeigt einen bärtigen geflügelten Genius, der zwei Straußen am Hals packt.", "text": "Urzana\nUrzana (mUr-za-na) war ein König von Muṣaṣir. Auf seinem Siegel nennt er sich ''šár URUmus-šá-sir''. Auf der Stele von Topzawa berichtet Rusa I. von Urartu, ihn in sein Amt eingesetzt zu haben. Sargon sah ihn dagegen als assyrischen Vasallen an. Sein Bruder Šulmu-Bel trägt einen assyrischen Namen.\n714 v. Chr. weigerte sich Urzana angeblich, Tribut zu zahlen (Gottesbrief, Zeilen 306–308), worauf Sargon im Zuge seines 8. Feldzugs Muṣaṣir angriff und den Palast von Urzana sowie den Tempel des Ḫaldi plündern ließ (Gottesbrief, Zeilen 309–414). \nUrsanas Rollsiegel wurde Ende des 18. Jahrhunderts durch den habsburgischen Botschafter Josef Freiherr von Schwachheim in Istanbul erworben. Es befindet sich heute im Medaillenkabinett in Den Haag. Es besteht aus Chalcedon, dem man Kräfte gegen Krankheitsdämonen zuschrieb, und ist in assyrischem Stil gehalten. Es zeigt einen bärtigen geflügelten Genius, der zwei Straußen am Hals packt.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-10", "title": "Pisiri", "text": "Pisiri\n\n== Pisiri und der Untergang von Karkemiš ==\nIm Jahr 717 v. Chr. nahm Pisiri, der bis dahin loyaler Vasall des assyrischen Reiches gewesen war, heimlich Kontakt zu Mita, dem König der Muški, (vermutlich Midas, König der Phryger) auf. Die genaue Botschaft der Nachricht ist nicht bekannt, geschweige denn, ob die konspirativen Tätigkeiten wirklich der Bildung einer antiassyrischen Allianz dienten, wie in assyrischen Quellen behauptet. Als der assyrische König Sargon II. davon erfuhr, fürchtete er, dass Karkemiš und in dessen Gefolge auch andere assyrische Vasallenstaaten westlich des Euphrats der assyrischen Kontrolle entgleiten und unter phrygische Oberherrschaft geraten könnten. Außerdem bahnte sich eine Allianz zwischen Mita von Muški und Rusa I. von Urartu, einem anderen gefährlichen Gegner der Assyrer, an, was nicht nur einen Kontrollverlust für die südmittelanatolischen Gebiete unter assyrischer Herrschaft zur Folge gehabt hätte, sondern gar den Kontrollverlust im gesamten östlichen Anatolien und nördlichen Mesopotamien bedeuten konnte. Um das zu verhindern und ein Exempel zu statuieren, zog Sargon II. gegen Karkemiš. Er belagerte die gleichnamige Hauptstadt, eroberte und plünderte sie. König Pisiri, seine Familie und die führenden Höflinge wurden nach Assyrien deportiert. Über Pisiris weiteres Schicksal ist nichts bekannt, aber es kann als wahrscheinlich angesehen werden, dass er hingerichtet wurde. Karkemiš wurde in eine Provinz umgewandelt und kam so unter direkte assyrische Herrschaft. Die Einwohner des neo-hethitischen Staates wurden nach Assyrien deportiert, seine Kavallerie, Streitwagentruppe und Infanterie der assyrischen Armee einverleibt und Karkemiš selbst von assyrischen Siedlern neu besiedelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-11", "title": "Geschichte_des_urartäischen_Reiches", "text": "Geschichte_des_urartäischen_Reiches\n\n== Sarduri II. ==\nSarduri II. führte weitere Feldzüge im Norden, außer gegen Diaueḫe auch gegen Etiuni, Iga und zweimal gegen Qulḫa in der Nähe von Huša, das manchmal mit Kolchis gleichgesetzt wird. Er erbeutete hier Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde und verschleppte zahlreiche Gefangene. Es wird auch ein Eisengegenstand erwähnt. In Diaueḫe konnte er Gold, Silber und Kupfer erbeuten. Inschriften des Sarduri sind unter anderem aus Güzelhisar und Taşköprü bekannt. Er trug den Titel \"König der Könige\" (LUGAL ''e-ri-la-ú-e'').\nSarduri war Mitglied der anti-assyrischen Koalition in Kummuhi. Nachdem Tiglat-Pileser III. diese 743 niedergeworfen hatte, führte er einen Straffeldzug nach Urartu durch und plünderte Turušpa. Dies hatte jedoch keine nachhaltigen Folgen.\nGegen Ende seiner Herrschaft eroberte Sarduri das südliche Ufer des Sewansees, nach seinem Tod scheint dieses Territorium aber wieder verloren gegangen zu sein, das nördliche Ufer konnte sich urartäischen Vorstößen erfolgreich widersetzen.\nDie urartäische Expansion fällt so vor allem in das Ende des 9. und den Beginn des 8. Jahrhunderts. Im 8. Jahrhundert richteten sich die jährlichen königlichen Feldzüge vor allem gegen das östliche Anatolien. Die Könige zogen unter dem ''šuri'' aus, einer Zeremoniallanze von fast 0,8 m Länge (früher auch als Schwert oder Ḫaldi geweihter Streitwagen identifiziert). Regelmäßig wird von erbeuteten Vieh und Gefangenen berichtet. Zimansky sieht daher in diesen Feldzügen eher Raubzüge, die der Versorgung des urartäischen Kerngebiets dienten und Arbeitskräfte für den Bau der zahlreichen Festungen lieferten. Sarduri berichtete, auf einem Feldzug gegen Eria (bei Gjumri) 6436 Männer und 15.553 Jünglinge gefangen genommen und nach Urartu deportiert zu haben, insgesamt 21.989 Menschen, zusammen mit 1613 Pferden, 115 Kamelen, 16.529 Rindern und 37.685 Schafen. Rusa I. eroberte die mannäische Provinz Uišdiš (Sargon, Gottesbrief). Die Deportations-Politik wurde bis in die Zeit von Rusa II. fortgesetzt. Er verschleppte unter anderem Frauen aus Muški, Ḫatti und Ḫaliṭu. 735 zog Tiglat-Pilesar III. gegen Urarṭu und plünderte Turušpa, konnte aber die Zitadelle nicht einnehmen.", "metadata": {}} +{"_id": "c330-3", "title": "Sansibar-Rupie", "text": "Sansibar-Rupie\n\n== Heutiger Wert ==\nSo heißt es auf einer Internetseite und es leuchtet ein, da dieses Papiergeld nur in kleiner Auflage gedruckt wurde und es insgesamt wahrscheinlich weniger als 500 erhaltene Scheine gibt.\nEinige der rarsten Banknoten der Welt stammen aus Sansibar. So wurde 2011 bei einer Auktion in London ein Set von vier Banknoten (5, 10, 20 und 100 Rupien) für die Summe von 175.890 £ versteigert (über 200.000 Euro). Am wertvollsten ist die 500-Rupien Note.\nAuch die Münzen erringen Preise von über 2.000 bis über 4.000 US-Dollar.", "metadata": {}} +{"_id": "c330-4", "title": "Malaya-_und_Britisch-Borneo-Dollar", "text": "Malaya-_und_Britisch-Borneo-Dollar\n\n=== Serie von 1953 ===\nAlle Banknoten sind auf den 21. März 1953 datiert und vom Vorsitzenden des ''Board of Commissioner of Currency'', W. C. Taylor unterschrieben. Die Banknoten zu 1, 5 und 10 Dollar wurden von Waterlow and Sons, die Banknoten zu 50 und 100 Dollar von Bradbury, Wilkinson & Co. und die Banknoten zu 1.000 und 10.000 Dollar von De La Rue gedruckt. Als Maßnahme gegen Fälschungen weisen die Scheine einen durchbrochenen Sicherheitsfaden und ein Wasserzeichen in Form eines Löwenkopfes auf.\n Wappen der Föderation Malaya und seiner Mitglieder, sowie von Singapur, Sabah, Sarawak und Brunei ", "metadata": {}} +{"_id": "c330-5", "title": "Austral__Währung_\nDer argentinische Austral (Währungssymbol: ₳, ein A mit Querstrich; Code: ARA) war vom 15. Juni 1985 bis zum Ende des Jahres 1991 die Währung Argentiniens. Er war in 100 Centavos unterteilt. Die Währung ersetzte den früheren Peso Argentino im Verhältnis 1:1000.\n1985 wurden Münzen zu ½, 1, 5, 10 und 50 Centavos geprägt. Sie zeigten auf der Rückseite verschiedene Tiere bzw. das Wappen Argentiniens. 1989 wurden Münzen zu 1, 5 und 10 Austral herausgegeben, die berühmte Häuser der argentinischen Geschichte zeigten. Später wurden aufgrund der Inflation auch Münzen zu 100, 500 und 1000 Austral geprägt, sie zeigten alle das Wappen Argentiniens.\nAls Banknoten wurden 1985 provisorisch Peso-Argentino-Scheine verwendet, auf die der Wert in Austral abgedruckt war. Später wurden eigene Scheine im Wert von 1 bis 500.000 Austral gedruckt.\nAm 1. Januar 1992 löste der neue argentinische Peso den Austral im Verhältnis 10.000 Austral = 1 Peso ab. ", "text": "Austral__Währung_\nDer argentinische Austral (Währungssymbol: ₳, ein A mit Querstrich; Code: ARA) war vom 15. Juni 1985 bis zum Ende des Jahres 1991 die Währung Argentiniens. Er war in 100 Centavos unterteilt. Die Währung ersetzte den früheren Peso Argentino im Verhältnis 1:1000.\n1985 wurden Münzen zu ½, 1, 5, 10 und 50 Centavos geprägt. Sie zeigten auf der Rückseite verschiedene Tiere bzw. das Wappen Argentiniens. 1989 wurden Münzen zu 1, 5 und 10 Austral herausgegeben, die berühmte Häuser der argentinischen Geschichte zeigten. Später wurden aufgrund der Inflation auch Münzen zu 100, 500 und 1000 Austral geprägt, sie zeigten alle das Wappen Argentiniens.\nAls Banknoten wurden 1985 provisorisch Peso-Argentino-Scheine verwendet, auf die der Wert in Austral abgedruckt war. Später wurden eigene Scheine im Wert von 1 bis 500.000 Austral gedruckt.\nAm 1. Januar 1992 löste der neue argentinische Peso den Austral im Verhältnis 10.000 Austral = 1 Peso ab. ", "metadata": {}} +{"_id": "c456-3", "title": "E._J._Lowe", "text": "E._J._Lowe\n\n==== Wissenschaft des Möglichen ====\nAls Wissenschaft des Möglichen ist die Metaphysik zunächst eine apriorische Disziplin. Nur sie allein kann uns sagen, was Dinge sein können und welche Dinge überhaupt möglich sind. Die Naturwissenschaften sind dazu nicht in der Lage, da sie sich auf das, was tatsächlich ist, konzentrieren.\nZu wissen, was möglich ist, ist die Voraussetzung dafür, um zu begreifen, was tatsächlich ist. Metaphysik kann als der Prozess der Kartierung des Bereichs der objektiven Möglichkeiten verstanden werden, was nach Lowe eine unabdingbare Voraussetzung für den Erwerb jeglichen empirischen Wissens darstellt. Nur wenn wir verstehen, was möglich ist, können wir verstehen, was tatsächlich ist. Die Metaphysik beleuchtet die Merkmale der Realität, die die empirische wissenschaftliche Untersuchung voraussetzt. Nur beide zusammen können zu einer vollständigen Darstellung der Realität gelangen.", "metadata": {}} +{"_id": "c456-4", "title": "So_lebt_der_Mensch", "text": "So_lebt_der_Mensch\n\n== Rezeption ==\nMario Vargas Llosa sagte über den Roman: „Es ist einer der besten französischen Romane des 20. Jahrhunderts, ein Meisterwerk. Er zeigt, wie eine spontane Bewegung entrechteter Leute manipuliert und in etwas verwandelt werden kann, was mit dem ursprünglichen idealistischen Impetus nicht mehr das Geringste zu tun hat. Was ist richtig, was ist falsch, was ist gerecht, was ist ungerecht? Malraux ist sehr akkurat in der Beschreibung dieser Verzerrung, die wir in Südamerika so oft beobachten konnten.", "metadata": {}} +{"_id": "c143-6", "title": "Heimerziehung_in_Deutschland", "text": "Heimerziehung_in_Deutschland\n\n=== Geschlossene Unterbringung ===\nIm wesentlichen Unterschied zu den oben genannten Gruppen kann ein Kind oder Jugendlicher nur mit richterlicher Genehmigung (auf Antrag des Sorgeberechtigten = Eltern, -teil oder Vormund) in einem geschlossenen Heim untergebracht werden. Es handelt sich um eine mit Freiheitsentziehung verbundene Unterbringung nach BGB. Hintergrund für die geschlossene Unterbringung ist oft Jugenddelinquenz, aber auch Selbst- und Fremdgefährdungssituationen, die jedoch keine psychiatrische Unterbringung erfordern. Unter besonderen Umständen kann auch häufiges Entweichen und mangelnde Erreichbarkeit mit anderen Betreuungsformen der Anlass sein.\nDie geschlossene Unterbringung als Form der sozialpädagogischen Betreuung wird stark kritisiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-9", "title": "Carbotriplura_kukalovae", "text": "Carbotriplura_kukalovae\n\n== Vermutungen zur Biologie, Evolution des Insektenflügels ==\nWäre die Verwandtschaftsinterpretation von Staniczek et al. richtig, wäre sie eine starke Stütze für eines der, bislang rein hypothetischen, Szenarios, wie die Flügel der Insekten evolutiv entstanden sein können. Nach der Paranota-Theorie entstanden diese aus eben solchen seitlichen Auswüchsen des Rumpfs, wie sie bei ''Carbotriplura'' so auffällig vorhanden sind. Diese wären zunächst zum Gleitflug oder fallschirmartig zum Abbremsen des Falls von baumlebenden Insekten genutzt worden, später wären (durch Genrekrutierung: teilweise Übernahme der Funktion von Genen für die Beinanlagen) daraus durch Muskeln bewegliche Gliedmaßen geworden. Die Ablagerungen, in denen ''Carbotriplura'' gefunden wurden, stammen von einem vermoorten Binnensee, in den außerdem vulkanischer Tuff durch Wasserbewegung eingespült worden ist. Das Insekt könnte auf baumförmigen Pflanzen wie Cordaitales oder Lepidodendraceae am Ufer dieses Sees gelebt haben; seine langen Beine wären möglicherweise Anpassungen an das Klettern. Interessanterweise können auch heutige, baumlebende Felsenspringer-Arten mit ihren Paranota zumindest unvollkommen gleitfliegen.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-10", "title": "Anbarrhacus", "text": "Anbarrhacus\n\n== Merkmale ==\nDas Männchen von ''A. adamantis'' ist größtenteils Crèmeweiß mit einem Gelbstich auf dem Labrum und Teilen der Beine. Die Sterna wechseln zwischen gelblich und braun. Die Körperlänge beträgt ca. 19,8 mm und umfasst 17 Körpersegmente sowie den Kopf. Der Kopf ist etwas breiter als das zweite Körpersegment, das so genannte Collum. Die Antennen bestehen aus sieben Antennomeren, die verschiedene Formen aufweisen und eine Keulenförmige Spitze aufweisen. Das längste Fühlersegment ist das fünft, danach das sechste. Die kürzesten Antennomeren sind das erste und das siebte. Beide Antennomeren 5 und 6 weisen lange Setae an den Enden auf und die Antennen haben vier Fühlhügel. Die oberen Platten der Körpersegmente nach dem Vollum sind deutlich gelappt und bilden Metatergite und Paranota. Die Oberfläche der Paranota, also die Seitenlappen der Metatergiten, haben eine gekörnte Oberfläche und weißen eine spezifische Diamantförmige Musterung auf. Die Segmente werden zur Körpermitte hin breiter und nehmen ab zwei Drittel der Körperlänge wieder in der Breite ab bis zum letzten Körperglied. das Männchen ist so weit ausgewachsen, dass am Segment 7 birnenförmige Gonopoden zu erkennen sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-11", "title": "Tylopsis", "text": "Tylopsis\n\n== Merkmale ==\nDie Paranota (die seitlich herabgezogenen Lappen des Pronotum) sind länger als hoch und bilden mit der flachen Oberseite (dem Discus) einen Winkel. Die gut entwickelten Flügelpaare sind parapter (das bedeutet, die Hinterflügel stehen in Ruhelage über die Vorderflügel hinaus). Die Vorderhüften weisen einen Dorn auf. Die Augen sind langoval geformt. Die Glieder der Antennen sind lang. Die Antennen sind ungefähr drei- bis hin zu fünfmal so lang wie der Körper. Der Abdomen ist dorsal gekielt. In der Mitte springt der Hinterrand der Terga zahnförmig vor.", "metadata": {}} +{"_id": "c76-7", "title": "1950", "text": "1950\n\n=== Koreakrieg ===\nDie zweite Jahreshälfte steht ganz im Schatten des Koreakrieges. Nordkoreanische Truppen überschreiten den 38. Breitengrad und drängen die Truppen Südkoreas innerhalb weniger Wochen auf einen kleinen Brückenkopf um Pusan zurück. Zwar wird im UNO-Sicherheitsrat (der zu diesem Zeitpunkt vom sowjetischen Vertreter Malik boykottiert wird) der Überfall scharf verurteilt und rasch eine Interventionstruppe beschlossen. Die USA als Ordnungsmacht im Fernen Osten waren aber bereits dazu übergegangen, ihre militärische Präsenz in Südkorea und Japan drastisch zu reduzieren und ist nun gezwungen, erhebliche Mittel für die Bereitstellung von neuen Truppen und modernem Kriegsmaterial bereitzustellen. So zeigen sich die US-amerikanischen Strahljäger den MiG-15 aus sowjetischer Produktion meist unterlegen und Nordkorea weiß sich zudem der Unterstützung der Volksrepublik Chinas sicher, das zum selben Zeitpunkt Tibet annektiert.\nDem amerikanischen Oberbefehlshaber über die UN-Truppen, Douglas MacArthur gelingt aber mit der gewagten Landung bei Incheon im Rücken der vorstoßenden nordkoreanischen Armee ein Überraschungserfolg, der die kommunistischen Truppen zum Rückzug zwingt. Als bereits einige UN-Einheiten im Oktober die koreanische Nordgrenze am Yalu erreichen, greift jedoch China in das Geschehen ein und drängt die Interventionsarmee wieder nach Süden zurück. Am Ende des Jahres stabilisiert sich die Front zum Stellungskampf unweit der Ausgangspositionen am 38. Breitengrad.", "metadata": {}} +{"_id": "c76-8", "title": "Südkorea", "text": "Südkorea\n\n=== Koreakrieg ===\nEin Sherman-Panzer beschießt eine feindliche Bunkerstellung (Mai 1952)\nAm 25. Juni 1950 überschritt die Nordkoreanische Volksarmee die Grenze am 38. Breitengrad und leitete damit den Koreakrieg ein. Der amerikanische Präsident Harry S. Truman hatte bereits wieder einige Truppen nach Südkorea geschickt, die keinesfalls stark genug waren, die materielle Überlegenheit der nordkoreanischen Truppen über die südkoreanische Armee auszugleichen. Die Hauptstadt Seoul fiel bereits nach drei Tagen, etwa einen Monat später kontrollierten die Nordkoreaner bereits die gesamte Koreanische Halbinsel bis auf einige Inseln und einen schmalen Streifen um Busan im Südosten. Erst hier gelang es den Südkoreanern, die Lage zu stabilisieren.\nMit der Landung bei Incheon Mitte September 1950 gelang es den UN-Truppen, den Vormarsch der Nordkoreaner zu beenden. Am 30. September überschritten die Truppen Südkoreas den 38. Breitengrad, um die Koreanische Halbinsel unter ihrer Flagge wieder zu vereinigen. Im November erreichte man erste Abschnitte des Grenzflusses Yalu zu China. Die Chinesen wollten ein vereinigtes Korea unter US-amerikanischem Einfluss nicht dulden und griffen mit einer zunächst 300.000 Soldaten umfassenden „Freiwilligenarmee“ in Nordkorea ein. Die UN-Truppen wurden schließlich bis südlich des 38. Breitengrades zurückgedrängt, wo die Front erstarrte.\nDer Waffenstillstand wurde am 27. Juli 1953 vereinbart, unterzeichnet von der UNO, Nordkorea und China. Rhee Syng-man, der Präsident Südkoreas, weigerte sich, den Vertrag zu unterzeichnen. Man verfügte die Einrichtung einer demilitarisierten Zone etwa entlang des 38. Breitengrades. Die demilitarisierte Zone ist auch heute noch die Grenze zwischen beiden koreanischen Staaten. Ein Friedensvertrag wurde bis heute nicht unterzeichnet, obwohl die Absicht dazu mehrfach bekundet wurde.\nEin koreanisches Mädchen trägt seinen Bruder an einem liegengebliebenen Panzer vorbei (Juni 1951)\nDie Folgen des Koreakriegs waren dramatisch. Die Schätzungen der Anzahl getöteter Koreaner schwanken zwischen einer und drei Millionen; weit mehr noch waren vertrieben worden. Die koreanische Infrastruktur lag zum größten Teil in Schutt und Asche. Mindestens genauso schlimm waren die psychologischen Folgen. Die Angst vor einer erneuten Invasion beeinträchtigt die Politik beider Staaten bis heute, wenn auch zusehends weniger.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-6", "title": "Taminco\nTaminco ist ein belgischer Chemiebetrieb, der sich auf die Herstellung von Aminen spezialisiert hat. Seit Dezember 2014 gehört er Eastman Chemical.\nTaminco entstand bei der Aufspaltung von UCB im Jahr 2003. In den folgenden Jahren gehörte das Unternehmen den Private-Equity-Unternehmen AlpInvest Partners, CVC Capital Partners und Apollo Global Management.\nTaminco produziert niedere (Monomethylamin, Dimethylamin, Trimethylamin) und höhere (Diethylamin, Triethylamin, Diisopropylamin, Propylamin, Dimethyllaurylamin) Alkylamine sowie abgeleitete Verbindungen wie 3-Aminopropyldimethylamin. Außerdem werden verschiedene Pflanzenschutzmittel wie Metam-Natrium und Metam-Kalium zur Bodenentseuchung, die Fungizide Thiram, Ziram und Ferbam, der Wachstumsregulator Chlorcholinchlorid sowie Terpen-Polymer als Netzmittel hergestellt.", "text": "Taminco\nTaminco ist ein belgischer Chemiebetrieb, der sich auf die Herstellung von Aminen spezialisiert hat. Seit Dezember 2014 gehört er Eastman Chemical.\nTaminco entstand bei der Aufspaltung von UCB im Jahr 2003. In den folgenden Jahren gehörte das Unternehmen den Private-Equity-Unternehmen AlpInvest Partners, CVC Capital Partners und Apollo Global Management.\nTaminco produziert niedere (Monomethylamin, Dimethylamin, Trimethylamin) und höhere (Diethylamin, Triethylamin, Diisopropylamin, Propylamin, Dimethyllaurylamin) Alkylamine sowie abgeleitete Verbindungen wie 3-Aminopropyldimethylamin. Außerdem werden verschiedene Pflanzenschutzmittel wie Metam-Natrium und Metam-Kalium zur Bodenentseuchung, die Fungizide Thiram, Ziram und Ferbam, der Wachstumsregulator Chlorcholinchlorid sowie Terpen-Polymer als Netzmittel hergestellt.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-7", "title": "Orica", "text": "Orica\n\n== Geschichte ==\nDas Unternehmen entstand 1874 unter dem Firmennamen ''Jones, Scott and Co.'' als Anbieter von Sprengstoffen während des australischen Goldrausches in Victoria. Später wurde das Unternehmen von Akzo Nobel gekauft. Nobel fusionierte mit anderen britischen Chemieunternehmen, und es entstand der Konzern Imperial Chemical Industries (ICI). Der australische Geschäftsbereich wurde 1928 in ''Imperial Chemical Industries of Australia and New Zealand'' (ICIANZ) umbenannt, woraus 1971 ''ICI Australia'' wurde. Im Juli 1997 veräußerte Imperial Chemical Industries seine australischen Geschäftsbereiche, hieraus entstand das Unternehmen ''Orica''.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-8", "title": "Philip_Embury_Browning\nPhilip Embury Browning (* 9. September 1866 in Rhinebeck, New York; † 2. Januar 1937) war ein US-amerikanischer Chemiker.\nEr absolvierte das Eastman Business College in Poughkeepsie und studierte ab 1885 an der Yale University, wo er 1889 zum A.B. graduierte. Er wurde zunächst Assistent für Chemie, promovierte 1892 zum Dr. phil. und studierte 1893 an der Universität München bei Krüss. Im folgenden Jahr wurde er an der Yale University ''Instructor'' und 1898 Assistenzprofessor der Chemie. 1929–1932 war er Associated Professor und ''Curator of chemical exhibition'' der Yale University.\nEr forschte zur qualitativen chemischen Analyse und mit Gooch zu Seltenen Elementen.\nEr wurde Mitglied der American Chemical Society, ab 1900 Mitglied des New Haven City Council und 1903–04 republikanischer Kongressabgeordneter.\nKategorie:Chemiker (19. Jahrhundert)\nKategorie:Chemiker (20. Jahrhun", "text": "Philip_Embury_Browning\nPhilip Embury Browning (* 9. September 1866 in Rhinebeck, New York; † 2. Januar 1937) war ein US-amerikanischer Chemiker.\nEr absolvierte das Eastman Business College in Poughkeepsie und studierte ab 1885 an der Yale University, wo er 1889 zum A.B. graduierte. Er wurde zunächst Assistent für Chemie, promovierte 1892 zum Dr. phil. und studierte 1893 an der Universität München bei Krüss. Im folgenden Jahr wurde er an der Yale University ''Instructor'' und 1898 Assistenzprofessor der Chemie. 1929–1932 war er Associated Professor und ''Curator of chemical exhibition'' der Yale University.\nEr forschte zur qualitativen chemischen Analyse und mit Gooch zu Seltenen Elementen.\nEr wurde Mitglied der American Chemical Society, ab 1900 Mitglied des New Haven City Council und 1903–04 republikanischer Kongressabgeordneter.\nKategorie:Chemiker (19. Jahrhundert)\nKategorie:Chemiker (20. Jahrhun", "metadata": {}} +{"_id": "c315-6", "title": "Säugetiere\nDie Säugetiere (Mammalia) sind eine Klasse der Wirbeltiere. Zu ihren kennzeichnenden Merkmalen gehören das Säugen des Nachwuchses mit Milch, die in den Milchdrüsen der Weibchen produziert wird, sowie das Fell aus Haaren, das sie in Kombination mit der gleichwarmen Körpertemperatur relativ unabhängig von der Umgebungstemperatur macht. Bis auf wenige Ausnahmen (Kloakentiere) sind Säugetiere lebendgebärend. Säugetiere sind an Land am artenreichsten verbreitet, doch bevölkern sie auch Luft und Wasser. Das Verhaltensspektrum der Säugetiere ist breit und flexibel, einige Gruppen zeigen komplexe soziale Gefüge. Anfang 2018 wurden weltweit 6399 rezente Arten unterschieden.\nDie Säugetiere werden in drei Unterklassen eingeteilt: die eierlegenden Ursäuger (Protheria), die Beutelsäuger (Metatheria) und die Höheren Säugetiere oder Plazentatiere (Eutheria), zu denen auch der Mensch zählt. Diejenige Richtung der speziellen Zoologie, die sich der Erforschung der Säugetiere widmet, wird als Mammalogie bezeichnet.", "text": "Säugetiere\nDie Säugetiere (Mammalia) sind eine Klasse der Wirbeltiere. Zu ihren kennzeichnenden Merkmalen gehören das Säugen des Nachwuchses mit Milch, die in den Milchdrüsen der Weibchen produziert wird, sowie das Fell aus Haaren, das sie in Kombination mit der gleichwarmen Körpertemperatur relativ unabhängig von der Umgebungstemperatur macht. Bis auf wenige Ausnahmen (Kloakentiere) sind Säugetiere lebendgebärend. Säugetiere sind an Land am artenreichsten verbreitet, doch bevölkern sie auch Luft und Wasser. Das Verhaltensspektrum der Säugetiere ist breit und flexibel, einige Gruppen zeigen komplexe soziale Gefüge. Anfang 2018 wurden weltweit 6399 rezente Arten unterschieden.\nDie Säugetiere werden in drei Unterklassen eingeteilt: die eierlegenden Ursäuger (Protheria), die Beutelsäuger (Metatheria) und die Höheren Säugetiere oder Plazentatiere (Eutheria), zu denen auch der Mensch zählt. Diejenige Richtung der speziellen Zoologie, die sich der Erforschung der Säugetiere widmet, wird als Mammalogie bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c315-7", "title": "Kindapavian", "text": "Kindapavian\n\n== Lebensweise ==\nKindapaviane kommen in Waldsavannen mit Miombo-Vegetation (''Brachystegia'' u. a.), lichten Wäldern und Galeriewäldern vor. Genaue Beobachtungen bezüglich ihrer Ernährung wurden bisher nicht gemacht aber wie andere Paviane werden die Tiere Allesfresser sein, Früchte aber bevorzugen. Sie leben in größeren Gruppen mit mehreren ausgewachsenen Männchen und Weibchen und ihren Jungen. Der Kindapavian hybridisiert an den Kontaktzonen der Verbreitungsgebiete mit der Unterart ''P. cynocephalus cynocephalus'' des Gelben Pavians und der Unterart ''P. ursinus griseipes'' des Bärenpavians.", "metadata": {}} +{"_id": "c315-8", "title": "Pflicht-_und_Kürübungen_beim_Voltigieren\nFlickflack als Abgang in der Kür\nBeim Voltigieren wird zwischen Pflicht- und Kürübungen sowie dem Technikprogramm unterschieden. In der Pflicht existieren strikte Vorgaben bezüglich der zu turnenden Elemente, ihrer Reihenfolge und ihrer optimalen Ausführung. Dies ermöglicht eine direkte Vergleichbarkeit der einzelnen Voltigierer und Gruppen. In der Kür ist hingegen freigestellt, welche Übungen der Voltigierer zeigt. Hier können also auch eigene Kreationen vorgestellt werden. Das Technikprogramm stellt eine Mischform aus Pflicht und Kür da. Hier werden vorgegebene Elemente mit weiteren Übungen frei kombiniert.", "text": "Pflicht-_und_Kürübungen_beim_Voltigieren\nFlickflack als Abgang in der Kür\nBeim Voltigieren wird zwischen Pflicht- und Kürübungen sowie dem Technikprogramm unterschieden. In der Pflicht existieren strikte Vorgaben bezüglich der zu turnenden Elemente, ihrer Reihenfolge und ihrer optimalen Ausführung. Dies ermöglicht eine direkte Vergleichbarkeit der einzelnen Voltigierer und Gruppen. In der Kür ist hingegen freigestellt, welche Übungen der Voltigierer zeigt. Hier können also auch eigene Kreationen vorgestellt werden. Das Technikprogramm stellt eine Mischform aus Pflicht und Kür da. Hier werden vorgegebene Elemente mit weiteren Übungen frei kombiniert.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-13", "title": "Sizilianischer_Karren", "text": "Sizilianischer_Karren\n\n== Brauchtum ==\nHeute werden manchmal die dreirädrigen Kleinlieferwagen, die die Holzkarren Mitte des vorigen Jahrhunderts ablösten, oder PKWs in typischer Art bemalt. \nDie alten sizilianischen Karren sind in Museen ausgestellt. Besonders umfangreiche Sammlungen befinden sich in Terrasini im ''Museo del Carretto Siciliano'' und in Palermo im Museo Etnografico Siciliano Giuseppe Pitrè. \nIn Palermo und Taormina werden jährlich Ende April, Anfang Mai festliche Umzüge mit den sizilianischen Karren veranstaltet. Im Miniformat nachgebildet werden sie als Andenken verkauft.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-14", "title": "Liste_sizilianischer_Künstler", "text": "Liste_sizilianischer_Künstler\n\n== Architekten ==\nSchüler des Michelangelo, 1547–1557 Dombaumeister in Messina\nSchüler des Michelangelo, ab 1589 Stadtbaumeister in Messina\nArchitekt und Bildhauer, Hauptwerke in Messina\nVertreter des sizilianischen Barocks, Hauptwerke in Palermo\nArchitekt von Klosterbauten des Frühbarock\nArchitekt und Maler zwischen Manierismus und Barock in Palermo\nArchitekt des Barock, Hauptwerke in Palermo und Messina\nArchitekt des Barock und Dominikaner in Palermo\nVertreter des sizilianischen Barocks, Hauptwerke in Messina\nArchitekt des Barock in Palermo, Jesuit\nArchitekt des Barock in Palermo\nVertreter des römischen Barock in Palermo\n Vertreter des sizilianischen Barocks, Hauptwerke in Syrakus\nArchitekt, Mathematiker und Dominikaner in Palermo\n Architekt des Barock, Hauptwerke in Palermo\nArchitekt des Spätbarock, Hauptwerke in Westsizilien\n Architekt des Klassizismus in Palermo\n Vertreter des sizilianischen Barocks, Hauptwerke in Noto\nArchitekt des Barock in Palermo\nVertreter des sizilianischen Barocks, Stadtbaumeister in Catania\n Vertreter des sizilianischen Barocks, Hauptwerke in Noto und Ispica\nVertreter des sizilianischen Barocks, Hauptwerke in Catania\nVertreter des Neoklassizismus, Hauptwerke in Palermo\nVertreter des Neoklassizismus, Hauptwerke in Palermo\nVertreter der Spätbarock und Neuklassizismus\n Architekt, Maler und Archäologe\nArchitekt und Bildhauer des Klassizismus\nGiovanni Battista Filippo Basile\nArchitekt und Landschaftsarchitekt\nVertreter des Jugendstils, Hauptwerke in Palermo", "metadata": {}} +{"_id": "c100-15", "title": "Addaura-Höhlen\nDie Addaura-Höhlen (italienisch ''Grotte dell’Addaura'') sind drei Höhlen an der Nordostflanke des Monte Pellegrino, vier Kilometer vom Kern der sizilianischen Stadt Palermo entfernt. Die dort 70 Meter über dem Meeresspiegel gefundenen Felsritzungen werden dem Epipaläolithikum zugeschrieben. Werkzeugfunde konnten die Nutzung der Höhlen für das Paläolithikum belegen. Die Funde wurden in das Museo Archeologico di Palermo verbracht, ihre Datierung lautet 16.060–15.007 cal. BP. Die Knochenfunde, die die ältesten auf Sizilien darstellen, die bisher datiert wurden, ließen den Nachweis zu, dass die Bewohner keine Meerestiere aßen, sondern vor allem Säugetiere jagten, wie Rothirsche. \nNachbildung der Felsritzungen, Museo Regionale Archeologico in Palermo\nBereits vor dem Zweiten Weltkrieg hatten Paläontologen das Skelett eines Zwergelefanten bestimmen können. Als die Alliierten die Höhlen 1943 als Sprengstoffdepot benutzten, kam es dort zu einer Explosion, in deren Folge die Felsritzungen freigelegt wurden. Sie wurden von Jole Bovio Marconi untersucht, die ab 1945 ihre Ergebnisse publizierte. Diese war von 1939 bis 1963 Superintendentin am örtlichen archäologischen Museum. Insgesamt fanden sich Gravierungen von 17 Menschen und 15 Tieren, vor allem Boviden.\nDie Abbildungen wurden gelegentlich als Szenen aufgefasst, die Ausgräberin sah in ihnen Akrobaten. G. Bolzoni deutete sie 1985 als Hinrichtungen oder Opfer, als junge Männer, die in einer Szene gefesselt dargestellt wurden, in der anderen wurden demnach ihre Leichen beim Abtransport dargestellt. Diese Deutung geht auf Alberto Carlo Blanc und Ginetta Chiappella zurück, die in der Szene eine rituelle Hinrichtung sahen. Erheblich zurückhaltender war 2005 Jean Guilaine, der auch Initiationsrituale in Erwägung zog, wie es bereits Franco Mezzena getan hatte, und die Szene auf ein Alter von 12.000 bis 14.000 Jahren schätzte. \nUm die Höhlen wurde der ''Parco Archeologico dell' Addaura'' eingerichtet. Die Höhlen waren bis 1997 zugänglich, doch wurden sie wegen der Brüchigkeit der Decke und des schlechten Schutzes der Objekte in den Höhlen in diesem Jahr geschlossen. Mindestens bis 2008 wurden keinerlei Maßnahmen zur Sicherung der Höhlen durchgeführt.", "text": "Addaura-Höhlen\nDie Addaura-Höhlen (italienisch ''Grotte dell’Addaura'') sind drei Höhlen an der Nordostflanke des Monte Pellegrino, vier Kilometer vom Kern der sizilianischen Stadt Palermo entfernt. Die dort 70 Meter über dem Meeresspiegel gefundenen Felsritzungen werden dem Epipaläolithikum zugeschrieben. Werkzeugfunde konnten die Nutzung der Höhlen für das Paläolithikum belegen. Die Funde wurden in das Museo Archeologico di Palermo verbracht, ihre Datierung lautet 16.060–15.007 cal. BP. Die Knochenfunde, die die ältesten auf Sizilien darstellen, die bisher datiert wurden, ließen den Nachweis zu, dass die Bewohner keine Meerestiere aßen, sondern vor allem Säugetiere jagten, wie Rothirsche. \nNachbildung der Felsritzungen, Museo Regionale Archeologico in Palermo\nBereits vor dem Zweiten Weltkrieg hatten Paläontologen das Skelett eines Zwergelefanten bestimmen können. Als die Alliierten die Höhlen 1943 als Sprengstoffdepot benutzten, kam es dort zu einer Explosion, in deren Folge die Felsritzungen freigelegt wurden. Sie wurden von Jole Bovio Marconi untersucht, die ab 1945 ihre Ergebnisse publizierte. Diese war von 1939 bis 1963 Superintendentin am örtlichen archäologischen Museum. Insgesamt fanden sich Gravierungen von 17 Menschen und 15 Tieren, vor allem Boviden.\nDie Abbildungen wurden gelegentlich als Szenen aufgefasst, die Ausgräberin sah in ihnen Akrobaten. G. Bolzoni deutete sie 1985 als Hinrichtungen oder Opfer, als junge Männer, die in einer Szene gefesselt dargestellt wurden, in der anderen wurden demnach ihre Leichen beim Abtransport dargestellt. Diese Deutung geht auf Alberto Carlo Blanc und Ginetta Chiappella zurück, die in der Szene eine rituelle Hinrichtung sahen. Erheblich zurückhaltender war 2005 Jean Guilaine, der auch Initiationsrituale in Erwägung zog, wie es bereits Franco Mezzena getan hatte, und die Szene auf ein Alter von 12.000 bis 14.000 Jahren schätzte. \nUm die Höhlen wurde der ''Parco Archeologico dell' Addaura'' eingerichtet. Die Höhlen waren bis 1997 zugänglich, doch wurden sie wegen der Brüchigkeit der Decke und des schlechten Schutzes der Objekte in den Höhlen in diesem Jahr geschlossen. Mindestens bis 2008 wurden keinerlei Maßnahmen zur Sicherung der Höhlen durchgeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-21", "title": "Antonio_Cánovas_del_Castillo", "text": "Antonio_Cánovas_del_Castillo\n\n=== Politische Krise ===\nIn den späten 1880er Jahren war die Überseepolitik Cánovas’ in zunehmendem Maße instabil. Die Unterdrückung der kubanischen Nationalisten war erfolglos. Der politische und militärische Kampf gegen die spanische Kolonialmacht wurde von José Martí organisiert, bedingt durch eine hohe und ungerechte Steuerlast und fehlende Mitwirkungsmöglichkeiten der Bevölkerung an Politik und Verwaltung. Dazu kamen politische und wirtschaftliche Interessen der USA, die die einheimische Bevölkerung ermunterten, gegen die Kolonialmacht zu rebellieren. Dies führte 1898 zum Spanisch-Amerikanischen Krieg und endete mit der Besetzung Kubas, Puerto Ricos, Guams und der Philippinen durch die USA und für Spanien mit dem Verlust seiner letzten bedeutsamen Kolonien.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-22", "title": "Schutzgebietsgesetz", "text": "Schutzgebietsgesetz\n\n== Einheimische Bevölkerung ==\nDurch das Schutzgebietsgesetz wurde die einheimische Bevölkerung der deutschen Souveränität unterworfen. Die rechtliche Stellung der Einheimischen war aber widersprüchlich geregelt. So waren sie durch eine kaiserliche Verordnung aus dem Jahr 1900 lediglich als „Eingeborene“ bezeichnet, die nicht das deutsche Staatsbürgerrecht erhielten und auch nicht als Reichsangehörige galten. Durch das Schutzgebietsgesetz unterstand die Bevölkerung in den Kolonien zwar der kaiserlichen Gewalt, die deutschen Gesetze hatten für sie jedoch keine Gültigkeit. Eine Möglichkeit gegen Verordnungen oder Gerichtsurteile Einspruch zu erheben, gab es somit nicht. Für Deutsche und andere Europäer, die in den Kolonien lebten, war noch stets das deutsche Recht bindend. Somit galten in den deutschen Kolonien zwei unterschiedliche Rechtsordnungen, was die Rassentrennungspolitik der Kolonialmacht befestigte. Eine mögliche Verbindung der beiden Rechtssysteme war nicht vorgesehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-23", "title": "Maji-Maji-Aufstand\nDer Maji-Maji-Aufstand (auch Maji-Maji-Krieg) von 1905 bis 1907 war eine Erhebung der afrikanischen Bevölkerung im Süden Deutsch-Ostafrikas gegen die deutsche Kolonialherrschaft. Zugleich gilt er als einer der größten Kolonialkriege in der Geschichte des afrikanischen Kontinents.\nAnders als der Widerstand, der sich nahezu überall in Afrika gegen die Eroberung durch europäische Mächte bildete, zeichnete sich der Maji-Maji-Krieg durch eine breite Allianz zwischen Angehörigen verschiedener ethnischer Gruppen und seine Ausbreitung über ein Gebiet von der Größe Deutschlands aus.\nUrsachen für den Aufstand waren die repressiven Zustände im kolonialen System und die Ausschaltung der einheimischen Wirtschaft. Eine wichtige Rolle für die Mobilisierung der afrikanischen Bevölkerung spielte der religiöse Kult des Maji-Maji, der die Aufständischen ermutigte, sich über ethnische Grenzen hinweg zu verbünden und sich gegen die militärisch weit überlegene Kolonialmacht zu wenden.\nDer Maji-Maji-Krieg endete für die afrikanische Bevölkerung mit einer verheerenden Niederlage.", "text": "Maji-Maji-Aufstand\nDer Maji-Maji-Aufstand (auch Maji-Maji-Krieg) von 1905 bis 1907 war eine Erhebung der afrikanischen Bevölkerung im Süden Deutsch-Ostafrikas gegen die deutsche Kolonialherrschaft. Zugleich gilt er als einer der größten Kolonialkriege in der Geschichte des afrikanischen Kontinents.\nAnders als der Widerstand, der sich nahezu überall in Afrika gegen die Eroberung durch europäische Mächte bildete, zeichnete sich der Maji-Maji-Krieg durch eine breite Allianz zwischen Angehörigen verschiedener ethnischer Gruppen und seine Ausbreitung über ein Gebiet von der Größe Deutschlands aus.\nUrsachen für den Aufstand waren die repressiven Zustände im kolonialen System und die Ausschaltung der einheimischen Wirtschaft. Eine wichtige Rolle für die Mobilisierung der afrikanischen Bevölkerung spielte der religiöse Kult des Maji-Maji, der die Aufständischen ermutigte, sich über ethnische Grenzen hinweg zu verbünden und sich gegen die militärisch weit überlegene Kolonialmacht zu wenden.\nDer Maji-Maji-Krieg endete für die afrikanische Bevölkerung mit einer verheerenden Niederlage.", "metadata": {}} +{"_id": "c317-9", "title": "Hamlin_Beach_State_Park", "text": "Hamlin_Beach_State_Park\n\n== Freizeitaktivitäten ==\nIm Hamlin Beach State Park gibt es am Strand Picknickplätze und Pavillons, einen Spielplatz, einen Naturlehrpfad und die Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren, Surfen und Fischen, einen Campingplatz mit 264 Stellplätzen, eine Bootsrampe und einen Imbiss. Jahreszeitlich bedingt gibt es auch Möglichkeiten zum Schlittschuhlaufen und Skifahren.\nSchwimmen ist von Juni bis Oktober erlaubt. Die Campingplätze sind ab Mai geöffnet. Gelegentlich ist der Strand gesperrt, wenn es zu Verschmutzungen kommt.\nEs gibt drei Parkplätze mit einer Kapazität von 2.500 Fahrzeugen.", "metadata": {}} +{"_id": "c317-10", "title": "Avant_Browser", "text": "Avant_Browser\n\n== Merkmale ==\nDer Browser fügt in der „kleinen Version“ dem Internet Explorer zahlreiche Merkmale hinzu. Diese können in Komfortmerkmale, die das Surfen mit Avant gegenüber dem IE erleichtern und in Sicherheitsmerkmale, die das Surfen sicherer machen, unterteilt werden. Einige dieser Merkmale sind im mittlerweile erschienenen Internet Explorer 7 / 8 sowie 9 bereits integriert.\nDie „Ultimate Version“ des Avant Browsers vereint, wie der Browser Lunascape, drei unterschiedliche Web-Engines in einem Browser. Der Anwender kann auf Trident des Internet Explorers, Gecko des Firefox' und Webkit von Google Chrome zugreifen. Nutzer können damit durch einfache Einstellung per Mausklick wählen, welche Web-Engine für die Darstellung der Webseiten verwendet werden soll.", "metadata": {}} +{"_id": "c317-11", "title": "Internet-Terminal", "text": "Internet-Terminal\n\n== Die Internet-Terminals der Deutschen Telekom ==\nDie Deutsche Telekom bezeichnet ihre Internet-Terminals als MultimediaStationen.\nDeutschlandweit gab es im Februar 2008 mehr als 1000 dieser Stationen. Die Deutsche Telekom setzt zwei Modelle ein, die MMS 500 und die MMS 600.\nDie MutimediaStationen bieten eine Mischung aus Internet-Terminal und Kiosksystem. Auf die Angebote des Kiosksystems kann kostenfrei zugegriffen werden. Es handelt sich dabei um Informationsdienste der jeweiligen Stadt und um die Webseiten der T-Com.\nWenn das Internet-Terminal zum Telefonieren genutzt werden soll, wird eine Tastatur auf dem Monitor eingeblendet. Für das Internet-Surfen und das Telefonieren gibt es separate Abrechnungsmodi.\nIn die MutimediaStationen ist eine Webcam integriert, sodass Videotelefonie möglich ist. Die Webcam kann auch Fotos vom Nutzer erstellen, die dieser dann über das Internet versenden kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-10", "title": "Los-Angeles-Marathon", "text": "Los-Angeles-Marathon\n\n== Streckenverlauf ==\nDie Strecke, die mit dem Jahr 2007 eingeführt wird, beginnt auf dem Cahuenga Boulevard in der Nähe der Universal Studios und folgt zunächst dem Verlauf des Hollywood Freeways, führt dann über den Hollywood Boulevard zur Kreuzung mit der Vine Street, wo sich das Gebäude der Capitol Records befindet, biegt dann nach Süden ab und durchquert Hancock Park und den Wilshire Boulevard. Den Santa Monica Freeway (Interstate 10 ) querend gelangt man nach South Los Angeles, biegt dann nach Osten ab und durchquert den Exposition Park, der südlich der University of Southern California liegt, mit dem Los Angeles Memorial Coliseum. Über die Figueroa Street geht es dann wieder in Richtung Norden zum Staples Center. Es folgt eine letzte Schleife, die nach Osten bis zur Einmündung des Santa Monica Freeways in den Santa Ana Freeway geht, bevor man das Ziel auf der Flower Street in der Nähe des U.S. Bank Tower erreicht.\nEine Eigentümlichkeit dieses Marathons ist seit 2004 die \"Challenge\", bei der die weibliche Elite mit einem Vorsprung startet, der dem Unterschied der Streckenrekorde der Männer und der Frauen entspricht. Wer zuerst von den Männern oder Frauen im Ziel eintrifft, erhält einen Sonderpreis.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-11", "title": "Dominion_Building\nDas Dominion Building (manchmal auch als ''Dominion Bank Building'' bezeichnet) ist ein Hochhaus in der kanadischen Stadt Vancouver. Es befindet sich im Stadtteil Gastown an der 207 West Hastings Street.\nDas 53 m (14 Stockwerke) hohe, im Stil des Second Empire errichtete Dominion Building ist das älteste Hochhaus der Stadt, bei dem die Stahlskelett-Bauweise angewendet wurde.\nDen Bau hatte der aus Deutschland stammende Gustav Konstantin von Alvensleben finanziert. Das Dominion Building wurde 1908 eröffnet und war bis 1910 das höchste Gebäude im gesamten Britischen Empire. Heute steht es unter Denkmalschutz.\nAn der Rückseite des Gebäudes, in der Cambie Street, wurden einzelne Szenen des Films Die unendliche Geschichte gedreht", "text": "Dominion_Building\nDas Dominion Building (manchmal auch als ''Dominion Bank Building'' bezeichnet) ist ein Hochhaus in der kanadischen Stadt Vancouver. Es befindet sich im Stadtteil Gastown an der 207 West Hastings Street.\nDas 53 m (14 Stockwerke) hohe, im Stil des Second Empire errichtete Dominion Building ist das älteste Hochhaus der Stadt, bei dem die Stahlskelett-Bauweise angewendet wurde.\nDen Bau hatte der aus Deutschland stammende Gustav Konstantin von Alvensleben finanziert. Das Dominion Building wurde 1908 eröffnet und war bis 1910 das höchste Gebäude im gesamten Britischen Empire. Heute steht es unter Denkmalschutz.\nAn der Rückseite des Gebäudes, in der Cambie Street, wurden einzelne Szenen des Films Die unendliche Geschichte gedreht", "metadata": {}} +{"_id": "c503-6", "title": "Legowelt", "text": "Legowelt\n\n==Der Stil==\nLegowelt ist DJ und Musikproduzent elektronischer Musik, deren Stil er selbst als hybride Form von ''Slam Jack The Hague Electronix'' kombiniert mit ''Deep Chicago Trax'', ''Obscure & Romantic Ghetto Technofunk'' und ''EuroHorror Soundtrack'' beschreibt.\nSeine Vorliebe für ältere und klassische Synthesizer hört man in verschiedenen Stücken. Diese Instrumente besitzen im Bezug auf den teilweise ungewöhnlich rauen, warmen oder altmodischen Sound ihre eigene, unverwechselbare Klangcharakteristik.", "metadata": {}} +{"_id": "c503-7", "title": "Mompós", "text": "Mompós\n\n== Besonderheiten ==\nDie Insel ist Heimat der in Kolumbien berühmten Musikerin und Sängerin Totó la Momposina und ihrer Musiker (viele Familienangehörige). Ihre Musik ist eine Verschmelzung von afrikanischen und spanischen Einflüssen sowie den Harmonien der Ureinwohner der Region. Diese indianischen Elemente werden besonders deutlich in den polyphonen Melodien, die die Gaitas (Flöten) spielen. Die Texte nehmen häufig Bezug auf das Leben am Río Magdalena, der in der Geschichte Kolumbiens eine wichtige Rolle als Transportweg gespielt hat. Versklavte Menschen aus Afrika wurden hier transportiert, und auch die Cumbia hat auf diesem Strom ihre Verbreitung gefunden. Anhand der verwendeten Instrumente wird die Vielzahl der ethnischen Einflüsse deutlich: bombo, tambor macho (llamador), tambor hembra (repicador) oder tambor mayor, guache, marimbula, millo flute. Im Gesang findet man häufig das Call-and-Response-Schema. Es gibt also einen Chor, der im Dialog steht mit einer Einzelperson. Durch Kombination der Melodien der Gaitas und den Rhythmen der verschiedenen Trommeln wird die Musik oft als hypnotisch aufgenommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c503-8", "title": "Holy_Blood", "text": "Holy_Blood\n\n== Stil ==\nHoly Blood spielt Folk Metal mit Death- und Black-Metal-Elementen. Ihre Musik ist durch Elemente der ukrainischen Folklore und keltischen Musik gekennzeichnet. Es werden sowohl ethnische Instrumente wie Blockflöte und Dudelsack verwendet als auch klassische Metalinstrumente. Der Gesang ist größtenteils guttural und dem Screaming zuzuordnen, allerdings treten in den Liedern oftmals auch klare Männerchöre auf. Der Stil der Band wird stark durch Gruppen wie Ensiferum und Finntroll beeinflusst. Während der Stil des Debütalbums ''The Wanderer'' sich stark an Black-Metal-Bands wie Dissection orientiert, werden auf ''Waves Are Dancing'' mehr volkstümliche Instrumente wie Dudelsack oder Sackpfeife verwendet. Die größtenteils russischen Lyrics der Band handeln ausschließlich von christlichen Themen.", "metadata": {}} +{"_id": "c101-8", "title": "Marcus_Livius_Drusus_der_Ältere\nDer ältere Marcus Livius Drusus († 108 v. Chr.) war ein Politiker der späten römischen Republik.\nMarcus Livius Drusus ist ein Sohn des Gaius Livius Drusus, der 147 v. Chr. Consul war. Der Rechtsgelehrte Gaius Livius Drusus ist sein Bruder.\nEr wurde im Jahr 122 v. Chr. mit Unterstützung des Senats zum Volkstribun gewählt, um die Gesetzesvorlagen des Gaius Gracchus zur Landreform zu bekämpfen. Um dieser Aufgabe nachzukommen, schlug Drusus die Einrichtung von zwölf Kolonien zu je 3000 Siedlern aus den ärmeren Schichten vor sowie den Erlass der Abgaben für seit 133 v. Chr. verteiltes Land. Darüber hinaus befürwortete er eine bessere Behandlung der römischen Bundesgenossen in Latium als Gegenangebot zu Gaius’ Vorschlag des vollen Bürgerrechts. Seine Vorschläge sind bekannt als ''Leges Liviae'', sie wurden allerdings nie in Kraft gesetzt, da es dem Senat lediglich darum ging, die Unterstützung für Gracchus zu reduzieren. Der Plan glückte und Drusus bekam genügend Stimmen für ein Veto gegen Gaius’ Vorlage zusammen.\nIm Jahr 112 v. Chr. wurde Drusus Konsul. Er bekam die Provinz ''Macedonia'' auf dem Balkan und kämpfte dort bis 110 v. Chr. gegen Thraker und Skordisker; für seine Erfolge erhielt er einen Triumphzug. Im Jahr 109 v. Chr. wurde er gemeinsam mit dem älteren Marcus Aemilius Scaurus zum Zensor gewählt. Er starb noch während seiner Amtszeit im Jahr 108 v. Chr.\nDrusus war mit einer Cornelia verheiratet; sein Sohn war Marcus Livius Drusus der Jüngere.", "text": "Marcus_Livius_Drusus_der_Ältere\nDer ältere Marcus Livius Drusus († 108 v. Chr.) war ein Politiker der späten römischen Republik.\nMarcus Livius Drusus ist ein Sohn des Gaius Livius Drusus, der 147 v. Chr. Consul war. Der Rechtsgelehrte Gaius Livius Drusus ist sein Bruder.\nEr wurde im Jahr 122 v. Chr. mit Unterstützung des Senats zum Volkstribun gewählt, um die Gesetzesvorlagen des Gaius Gracchus zur Landreform zu bekämpfen. Um dieser Aufgabe nachzukommen, schlug Drusus die Einrichtung von zwölf Kolonien zu je 3000 Siedlern aus den ärmeren Schichten vor sowie den Erlass der Abgaben für seit 133 v. Chr. verteiltes Land. Darüber hinaus befürwortete er eine bessere Behandlung der römischen Bundesgenossen in Latium als Gegenangebot zu Gaius’ Vorschlag des vollen Bürgerrechts. Seine Vorschläge sind bekannt als ''Leges Liviae'', sie wurden allerdings nie in Kraft gesetzt, da es dem Senat lediglich darum ging, die Unterstützung für Gracchus zu reduzieren. Der Plan glückte und Drusus bekam genügend Stimmen für ein Veto gegen Gaius’ Vorlage zusammen.\nIm Jahr 112 v. Chr. wurde Drusus Konsul. Er bekam die Provinz ''Macedonia'' auf dem Balkan und kämpfte dort bis 110 v. Chr. gegen Thraker und Skordisker; für seine Erfolge erhielt er einen Triumphzug. Im Jahr 109 v. Chr. wurde er gemeinsam mit dem älteren Marcus Aemilius Scaurus zum Zensor gewählt. Er starb noch während seiner Amtszeit im Jahr 108 v. Chr.\nDrusus war mit einer Cornelia verheiratet; sein Sohn war Marcus Livius Drusus der Jüngere.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-9", "title": "Gelbe_Narzisse", "text": "Gelbe_Narzisse\n\n== Symbolik und Bedeutung ==\nDie symbolische Bedeutung der Osterglocke ist vielseitig. Vor allem steht diese in Verbindung mit den österlichen Feierlichkeiten. Dies ist zurückzuführen auf die Blütezeit im März und April. Im Christentum steht die gelbe Narzisse für die Auferstehung. Das Osterfest ist im Christentum das Fest der Auferstehung Jesu Christi – genau so verhält es sich mit der Osterglocke. Mag sie den Rest des Jahres tot geglaubt sein, erblüht sie ungefähr zum Osterfest erneut. Die Osterglocke steht daher als Symbol des ewigen Lebens.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-10", "title": "Hasentabu", "text": "Hasentabu\n\n== Symbolische Bedeutung in Christentum ==\nUnter Berufung auf das Markusevangelium () und die Paulusbriefe (, ) kennt das Christentum keine Speisegesetze. Seit der Zeit des frühen Christentums kam dem Hasen jedoch vielfältige symbolische Bedeutung zu. Seit der Vulgata-Übersetzung des Psalmverses durch Hieronymus, der den hebräischen Urtext „schafan“ (wörtlich: Klippschliefer) aus Gründen besserer Verständlichkeit für die damaligen Bibelleser mit „lepusculus“ (Häschen) übersetzte, steht der Hase als Symbol für den einzelnen Christen, der seine Zuflucht bei Gott, dem Fels, sucht. Hier liegt eine der Wurzeln der kulturellen Tradition des Osterhasen, die sich auch in der profanen modernen Gesellschaft in dem Brauch widerspiegelt, in der Osterzeit einen Hasen zu verzehren.\nDie Chaldäer sehen die Begegnung mit einem Hasen als ungünstiges Vorzeichen an. Schwangere Frauen sollten die Begegnung mit Hasen möglichst vermeiden, damit ihren Kindern später beim Schlafen nicht die Augen offen stehen bleiben. Auch den Nestorianern gilt der Hase als unrein.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-11", "title": "Runenplatte_von_Tyresta_by\nDie Runenplatte von Tyresta by ( – RAÄ Nr. Österhaninge 140:1 bzw. Sö 270) ist eine Runenplatte hinter einem Haus im Weiler Tyresta by in der Gemeinde Österhaninge auf Södertörn in Södermanland in Schweden.\nDas Schlangenband des Ornaments ist im unteren Teil mit einem irischen Koppel verbunden. Die Schlange umrahmt ein christliches Kreuz, auf dessen Spitze ein nach links gewandter Hahn steht. Hähne haben sowohl im Christentum als auch in der nordischen Mythologie symbolische Bedeutung. Der Hahn Gullinkambe () steht auf der Spitze der Weltesche Yggdrasil und weckt die Adligen vor der Zerstörung der Erde. Der abgebildete Vogel wird jedoch als Auerhahn interpretiert, der auch in Haninges Kommunalwappen erscheint und noch heute im Nationalpark Tyresta heimisch ist. Nach rechts gewandte Hähne erscheinen auch auf den Kreuzen der beiden Steinfragmente von Västerhaninge-Tungelsta, Sö 245 und Sö 247.\nDer Text des um 1000 n. Chr. geritzten Steins lautet: „Frøybiorn machte den Stein nach Håulf, seinem Sohn. Halvdan ritzte die Runen.“\nIn der Nähe steht der Runenstein von Södra Beteby.", "text": "Runenplatte_von_Tyresta_by\nDie Runenplatte von Tyresta by ( – RAÄ Nr. Österhaninge 140:1 bzw. Sö 270) ist eine Runenplatte hinter einem Haus im Weiler Tyresta by in der Gemeinde Österhaninge auf Södertörn in Södermanland in Schweden.\nDas Schlangenband des Ornaments ist im unteren Teil mit einem irischen Koppel verbunden. Die Schlange umrahmt ein christliches Kreuz, auf dessen Spitze ein nach links gewandter Hahn steht. Hähne haben sowohl im Christentum als auch in der nordischen Mythologie symbolische Bedeutung. Der Hahn Gullinkambe () steht auf der Spitze der Weltesche Yggdrasil und weckt die Adligen vor der Zerstörung der Erde. Der abgebildete Vogel wird jedoch als Auerhahn interpretiert, der auch in Haninges Kommunalwappen erscheint und noch heute im Nationalpark Tyresta heimisch ist. Nach rechts gewandte Hähne erscheinen auch auf den Kreuzen der beiden Steinfragmente von Västerhaninge-Tungelsta, Sö 245 und Sö 247.\nDer Text des um 1000 n. Chr. geritzten Steins lautet: „Frøybiorn machte den Stein nach Håulf, seinem Sohn. Halvdan ritzte die Runen.“\nIn der Nähe steht der Runenstein von Södra Beteby.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-9", "title": "Electronic_Sports_League", "text": "Electronic_Sports_League\n\n== Betreiber ==\nBetrieben wurde die Electronic Sports League bis Ende Juni 2015 von der im Jahr 2000 gegründeten deutschen Turtle Entertainment GmbH, die ihren Sitz in Köln hat. Als Haupteinnahmequellen dienen Sponsoring-Einnahmen, Online-Werbung, Merchandising und das internationale Lizenzgeschäft. Turtle Entertainment vergibt an Partnerfirmen aus ganz Europa Lizenzen für den Betrieb eigener nationaler Sparten der ESL. Der größte Teil der Nutzer stammt jedoch nach wie vor aus Deutschland. Anfang 2006 sorgte Turtle Entertainment für Schlagzeilen, als der größte deutsche Konkurrent, GIGA-Liga, und Teile von GIGA selbst gekauft wurden. Im Zuge dessen wurde die GIGA-Liga komplett aus dem Angebot entfernt. Seit Ende 2007 ist Turtle Entertainment jedoch nicht mehr an GIGA beteiligt.\nAnfang 2007 verkündete Turtle Entertainment die Kooperation mit der chinesischen Online-Liga ProGamer League (PGL), um die ESL auf dem chinesischen Markt zu etablieren.\nAm 1. Juli 2015 gab die Turtle Entertainment GmbH 74 % ihrer Anteile für 78 Millionen € an den schwedischen Medienkonzern Modern Times Group ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-10", "title": "Ring_of_Honor\nRing of Honor Wrestling (ROH) ist eine amerikanische Wrestling-Promotion, die im Jahr 2002 von Rob Feinstein gegründet wurde. Ihren Sitz hat diese Promotion in Philadelphia, Pennsylvania.\nSie ist die größte und bekannteste US-amerikanische Independent-Liga, ist jedoch nicht vergleichbar mit World Wrestling Entertainment, dem Marktführer im Wrestling. Ring of Honor ist bei jungen Wrestlern wegen seines flexiblen Arbeitsplanes sehr beliebt und wird von vielen als Karrieresprungbrett in die großen Ligen benutzt.\nRing of Honor gehört seit dem 21. Mai 2011 zur Sinclair Broadcast Group.", "text": "Ring_of_Honor\nRing of Honor Wrestling (ROH) ist eine amerikanische Wrestling-Promotion, die im Jahr 2002 von Rob Feinstein gegründet wurde. Ihren Sitz hat diese Promotion in Philadelphia, Pennsylvania.\nSie ist die größte und bekannteste US-amerikanische Independent-Liga, ist jedoch nicht vergleichbar mit World Wrestling Entertainment, dem Marktführer im Wrestling. Ring of Honor ist bei jungen Wrestlern wegen seines flexiblen Arbeitsplanes sehr beliebt und wird von vielen als Karrieresprungbrett in die großen Ligen benutzt.\nRing of Honor gehört seit dem 21. Mai 2011 zur Sinclair Broadcast Group.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-11", "title": "Producers_at_Work", "text": "Producers_at_Work\n\n== Geschichte ==\nDie 2005 gegründete Producers at Work war bis 2013 eine gemeinsame Gesellschaft der ProSiebenSat.1 Media und von Christian Popp unter dem Dach der Red Arrow Entertainment Group. Am 19. November 2013 gab die Red Arrow Entertainment Group bekannt, dass der 74,9-prozentige Anteil an der Producers at Work GmbH an Christian Popp verkauft wurde. Popp, der zuvor 25,1 % an Producers at Work hielt, wurde Alleingesellschafter.\nAm 1. Dezember 2009 wurde mit der Magic Flight Film GmbH eine Tochtergesellschaft gegründet, die sich auf die Produktion von hochwertigen TV-Movies und Filmevents spezialisiert hat. Sitz der Gesellschaft ist Berlin und München.", "metadata": {}} +{"_id": "c368-6", "title": "Cronimet", "text": "Cronimet\n\n== Engagement ==\nCronimet fördert regionale Partnerschaften, wie z. B. mit den Rheinbrüdern Karlsruhe. Im Jahr 2006 gründete Günter Pilarsky die Pilarsky-Stiftung, welche soziale Projekte in Armenien und den Philippinen unterstützt. Hauptzweck der Stiftung ist die Förderung der Bildung, Forschung und Unterstützung der öffentlichen Gesundheit und Wohlfahrt. Weiterhin gründete das Unternehmen die CRONIMET Charity Foundation Armenia. Diese gemeinnützige Körperschaft zielt darauf ab, das öffentliche Wohlergehen zu verbessern und fokussiert insbesondere Kinder und Jugendliche. Wichtige Ziele sind die Förderung von Forschung, Bildung, Entwicklung und Innovation.", "metadata": {}} +{"_id": "c368-7", "title": "Verband_Deutsch-Japanischer_Gesellschaften", "text": "Verband_Deutsch-Japanischer_Gesellschaften\n\n== Ziele und Aufgaben ==\nDer VJDG ist ein gemeinnütziger Verein der sich, zusammen mit den Deutsch-Japanischen Gesellschaften, für die kulturelle Verständigung zwischen dem deutschen und dem japanischen Volk einsetzt. Dabei ist der Begriff „Kultur“ im weiten Sinn auszulegen: Er umfasst alles, was der Mensch hervorbringt, schafft und gestaltet. Dazu gehört, dass der deutsch-japanischen Austausch in Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und in anderen Bereichen das notwendige öffentliche Interesse und eine angemessene Förderung findet. Dies geschieht über den Kontakt zu der japanischen Botschaft in Berlin und den Konsulaten sowie über die Presse. Für die Förderung von Veranstaltungen der Mitgliedsgesellschaften steht dem VDJG eine Stiftung zur Verfügung.", "metadata": {}} +{"_id": "c368-8", "title": "Frühkindliche_Bildung\nFrühkindliche Bildung beinhaltet die Bildung von Kindern ab Geburt bis ins Vorschulalter. Im Gegensatz zur Frühförderung geht es bei der frühkindlichen Bildung um die Förderung der geistigen, moralischen, kulturellen und körperlichen Entwicklung ''nicht behinderter'' Kinder. Sie wird meist im engen Zusammenhang mit der Betreuung und Erziehung des Kindes betrachtet. Die frühkindliche Bildung umfasst unterschiedliche institutionelle Formen in verschiedenen europäischen Ländern (Kindergärten, Vorschulen, Schulkindergärten u. a., insbesondere ''Level 0'' der ISCED-Klassifikation umfassend) und wird zunehmend auch für den Bereich der Kinderkrippen als relevant angesehen. Die Frühpädagogik ist diejenige Fachrichtung der Pädagogik, die sich mit frühkindlicher Bildung und Entwicklung befasst (siehe auch: Entwicklungspsychologie).", "text": "Frühkindliche_Bildung\nFrühkindliche Bildung beinhaltet die Bildung von Kindern ab Geburt bis ins Vorschulalter. Im Gegensatz zur Frühförderung geht es bei der frühkindlichen Bildung um die Förderung der geistigen, moralischen, kulturellen und körperlichen Entwicklung ''nicht behinderter'' Kinder. Sie wird meist im engen Zusammenhang mit der Betreuung und Erziehung des Kindes betrachtet. Die frühkindliche Bildung umfasst unterschiedliche institutionelle Formen in verschiedenen europäischen Ländern (Kindergärten, Vorschulen, Schulkindergärten u. a., insbesondere ''Level 0'' der ISCED-Klassifikation umfassend) und wird zunehmend auch für den Bereich der Kinderkrippen als relevant angesehen. Die Frühpädagogik ist diejenige Fachrichtung der Pädagogik, die sich mit frühkindlicher Bildung und Entwicklung befasst (siehe auch: Entwicklungspsychologie).", "metadata": {}} +{"_id": "c12-17", "title": "Québec-Windsor-Korridor\nKarte von Québec und Ontario; die rot markierten Bezirke liegen direkt im Korridor, die grün markierten in dessen unmittelbarem Einzugsgebiet\nDer Québec-Windsor-Korridor (engl. ''Quebec City-Windsor Corridor'', frz. ''Corridor Québec-Windsor'') in den Provinzen Québec und Ontario ist die am dichtesten besiedelte und am stärksten industrialisierte Region Kanadas. Hier leben über 17 Millionen Einwohner (2001), was rund 57 Prozent der Bevölkerung entspricht. Außerdem liegen hier sechs der zehn größten Metropolregionen des Landes. Der Korridor ist rund 1100 km lang und 100 km breit. Sein Name ist von den Städten Québec und Windsor abgeleitet, die an den jeweiligen Enden des Korridors liegen.", "text": "Québec-Windsor-Korridor\nKarte von Québec und Ontario; die rot markierten Bezirke liegen direkt im Korridor, die grün markierten in dessen unmittelbarem Einzugsgebiet\nDer Québec-Windsor-Korridor (engl. ''Quebec City-Windsor Corridor'', frz. ''Corridor Québec-Windsor'') in den Provinzen Québec und Ontario ist die am dichtesten besiedelte und am stärksten industrialisierte Region Kanadas. Hier leben über 17 Millionen Einwohner (2001), was rund 57 Prozent der Bevölkerung entspricht. Außerdem liegen hier sechs der zehn größten Metropolregionen des Landes. Der Korridor ist rund 1100 km lang und 100 km breit. Sein Name ist von den Städten Québec und Windsor abgeleitet, die an den jeweiligen Enden des Korridors liegen.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-18", "title": "Metro_Detroit", "text": "Metro_Detroit\n\n== Nachbarregionen ==\nMetro Detroit wird im Osten durch den Detroit River begrenzt, der die Grenze zur kanadischen Provinz Ontario bildet. Dort schließt sich nahtlos das Ballungsgebiet um die Stadt Windsor an die Region Metro Detroit an. Im Jahr 2006 hatte die Metropolregion Windsor 323.342 Einwohner.\nSüdwestlich von Metro Detroit liegt am Westufer des Eriesees die Metropolregion um die im benachbarten Ohio gelegene Stadt Toledo.\nMetro Detroit strahlt stark in das Umland aus. Dieses ist verhältnismäßig dicht besiedelt und so leben geschätzt rund 46 Millionen Menschen in einem Umkreis von 300 Meilen (480 km) um Detroit. Metro Detroit liegt im Zentrum der ''Great Lakes Megapolis'', auch ''Chipitts'' genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-19", "title": "Memorial_Cup_2017\nDer Memorial Cup 2017 war die 99. Ausgabe des gleichnamigen Turniers, des Finalturniers der Canadian Hockey League. Teilnehmende Mannschaften waren als Meister ihrer jeweiligen Ligen die Erie Otters (Ontario Hockey League), die Saint John Sea Dogs (Ligue de hockey junior majeur du Québec) und die Seattle Thunderbirds (Western Hockey League). Die Windsor Spitfires aus der Ontario Hockey League waren als Gastgeber automatisch qualifiziert. Das Turnier fand vom 19. bis 28. Mai im WFCU Centre in Windsor, Ontario statt.\nDie gastgebenden Windsor Spitfires gewannen mit ihrem Finalsieg über die Erie Otters ihren dritten Memorial Cup.", "text": "Memorial_Cup_2017\nDer Memorial Cup 2017 war die 99. Ausgabe des gleichnamigen Turniers, des Finalturniers der Canadian Hockey League. Teilnehmende Mannschaften waren als Meister ihrer jeweiligen Ligen die Erie Otters (Ontario Hockey League), die Saint John Sea Dogs (Ligue de hockey junior majeur du Québec) und die Seattle Thunderbirds (Western Hockey League). Die Windsor Spitfires aus der Ontario Hockey League waren als Gastgeber automatisch qualifiziert. Das Turnier fand vom 19. bis 28. Mai im WFCU Centre in Windsor, Ontario statt.\nDie gastgebenden Windsor Spitfires gewannen mit ihrem Finalsieg über die Erie Otters ihren dritten Memorial Cup.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-9", "title": "Temporale_Datenhaltung", "text": "Temporale_Datenhaltung\n\n=== Gültigkeitszeit und Transaktionszeit ===\nWie anfangs bereits erwähnt, bezeichnet Gültigkeitszeit (') den Zeitpunkt oder Zeitraum, wann ein Sachverhalt im modellierten Abbild der realen Welt (der Bezugswelt) gilt. Dabei können sowohl zukünftige als auch vergangene Zeiträume relevant sein.\nIm Gegensatz dazu bezeichnet Transaktionszeit (') den Zeitpunkt, wann ein Sachverhalt in der Datenbank gespeichert wurde und damit den Zeitraum, wann dieser Sachverhalt als korrektes Abbild der Bezugswelt angesehen wurde. Im Gegensatz zur Gültigkeitszeit kann sich die Transaktionszeit also niemals auf die Zukunft beziehen. Ein interessantes Beispiel für temporale Daten findet sich in der Datenbank von Wikipedia selbst, in der eine Transaktionszeitstempelung der Artikel stattfindet, um die Versionen eines Artikels zu verschiedenen Zeitpunkten rekonstruieren zu können (siehe //de.wikipedia.org/w/index.php?title=Temporale_Datenhaltung&action=history Versionsliste dieses Artikels).\nSind sowohl Gültigkeits- als auch Transaktionszeit relevant, spricht man von bitemporaler Datenhaltung. In diesem Zusammenhang ist auch zu beachten, dass die Transaktionszeit vom System (z. B. dem Datenbanksystem) festgelegt werden kann, die Gültigkeitszeit muss dagegen vom Benutzer angegeben werden.\nIm Konsens-Glossar existiert auch der Begriff der benutzerdefinierten Zeit ('). Damit sollen anderweitige Zeitangaben, die „normale“ Attribute in der Datenbank darstellen (wie z. B. ein Geburtsdatum), von der temporalen Datenhaltung abgegrenzt werden. Diese Bezeichnung ist unglücklich, da ja auch die Gültigkeitszeit vom Benutzer festgelegt wird.\nAls Schnappschuss (') bezeichnet man die Betrachtung temporaler Daten zu einem fixierten Zeitpunkt für die Gültigkeits- und ggf. auch die Transaktionszeit. Meist bezieht sich ein solcher Schnappschuss auf die aktuelle Zeit. Eine Datenbank ohne temporale Unterstützung bietet ausschließlich einen solchen Schnappschuss, deshalb werden solche Datenbanken auch als Schnappschuss-Datenbanken bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-10", "title": "VOB_B", "text": "VOB_B\n\n=== Im konkreten Bauvertrag geltende Version ===\nDie VOB/B geht auf das Jahr 1926 zurück. Sie wurde und wird laufend den aktuellen Gegebenheiten, insbesondere den gesetzlichen Rahmenbedingungen, angepasst. Insofern gibt es zahlreiche Fassungen der VOB/B, die zur Klarstellung mit dem jeweiligen Jahr bezeichnet werden. Für öffentliche Auftraggeber wird amtlich festgelegt, ab wann sie die jeweils aktualisierte Fassung ihren Verträgen zugrunde zu legen haben.\nPrivaten Vertragsparteien steht es frei, ob sie die VOB/B vereinbaren. Demgemäß haben sie es auch in der Hand, eine bestimmte, auch eine ältere Fassung der VOB/B zur Grundlage zu machen. Empfehlenswert ist die Vereinbarung einer älteren Fassung nicht, da Änderungen der VOB/B überwiegend der Anpassung an den aktuellen Stand der, auch mit Vereinbarung der VOB/B, relevant bleibenden gesetzlichen Regelungen und der Rechtsprechung dienen und diese dann fehlt. Wird keine bestimmte Fassung vereinbart, so gilt die im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gültige neueste veröffentlichte Fassung als vereinbart.\nDie aktuelle Ausgabe der VOB/B ist die Fassung 2016.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-11", "title": "Europawahl_2019", "text": "Europawahl_2019\n\n=== Europawahl und Brexit ===\nDie britische Regierung hatte ursprünglich den 29. März 2019 24 Uhr Mitteleuropäischer Zeit als Zeitpunkt des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU festgelegt („Brexit“). Im März wurde der Termin zunächst auf den 12. April 2019 verschoben, mit der Option einer Verschiebung auf den 22. Mai 2019, dem Tag vor der Europawahl. Am 10. April beauftragte das britische Unterhaus die Premierministerin Theresa May mit einer weiteren Verschiebung des Austritts. Dem stimmte der Europäische Rat zu und vereinbarte als Austrittsdatum spätestens den 31. Oktober 2019. Jedoch kann der Austritt auch früher erfolgen, sollte es zu einer Übereinkunft kommen.\nDa der Austritt nicht vor dem Termin der Europawahl erfolgt war, hielt das Vereinigte Königreich eine Wahl zum Europäischen Parlament ab. Die britische Wahlkommission hatte frühzeitig für die Wahl fast eine Million Pfund zurückgestellt. Die Verteilung der Sitze auf die Mitgliedstaaten entsprach bei der Wahl 2019 jener der Europawahl 2014. Die angepasste, neue Sitzverteilung wird nach dem designierten Vollzug des Brexits in Kraft treten.\nUnklar wäre bei einem vor der Europawahl vollzogenen Brexit auch die Wählbarkeit britischer Staatsangehöriger (ohne weitere EU-Staatsangehörigkeit) in anderen EU-Staaten gewesen. Bei Austritt des Vereinigten Königreiches spätestens am 22. Mai wären diese am Wahltag nicht mehr passiv wahlberechtigt gewesen. Da aber unklar war, wann der Austritt erfolgt, ließ etwa der deutsche Bundeswahlausschuss eine britische Wahlbewerberin auf der Liste der Partei Volt zu und die österreichische NEOS führte einen britischen Staatsangehörigen auf Platz 9 ihrer Liste, den sie gestrichen hätte, falls das Vereinigte Königreich frühzeitig ausgetreten wäre.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-12", "title": "Menua", "text": "Menua\n\n== Bauten ==\nMenua gründete die Residenz Menuachinili am Berg Ararat, während Tušpa (heute Van) die Hauptstadt des Urarṭäerreiches blieb. Auch der Bau der Festung von Qalatgah wird Menua zugeschrieben.\nInschriften aus Taşburun und Başbulak berichten von Bauten, die der König hier errichten ließ.\nMenua ließ die landwirtschaftliche Nutzfläche in Urarṭu erweitern und neue Bewässerungskanäle bauen, wie durch Inschriften belegt (z. B. Felsinschrift von Adaköy, Bakımlı, Katembastı, Edremit und Hotanlı). Der armenische Historiker Moses von Choren wies die Kanäle später der mythischen Königin Semiramis zu. Menua gab diesen Kanälen den Titel Menua-Kanal (''Menua pili''). Der \nSemiramis-Kanal ist mit insgesamt 13 Inschriften gekennzeichnet. Er überquerte auf einem Aquädukt den Hoşap Su.\nUnter Menua wurden auch die ersten ''susi'' und das älteste bekannte Stelenheiligtum in Karahan erbaut.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-13", "title": "Geschichte_des_urartäischen_Reiches", "text": "Geschichte_des_urartäischen_Reiches\n\n== Menua ==\nMenua eroberte Malatya und die Ušnu-Ebene und erreichte den Araxes, wo er eine Festung erbauen ließ. Nach Inschriften aus Yazilitaş und Süngütaşı (Zivin) zog er gegen Diauehe und Erekua zu Felde, Diauehe wurde tributpflichtig gemacht, aber nicht dem Reich angegliedert. Inschriften aus Taşburun und Başbulak berichten von Bauten, die der König hier errichten ließ.\nAuch der Bau der Festung von Qalatgah wird Menua zugeschrieben. Er behauptet, im Westen den Euphrat überschritten zu haben. Menua legte sich den Titel „König der Könige“ (LUGAL ''e-ri-la-a-ú-e'') zu.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-14", "title": "Menua\nEin Kanal, der unter Menua angelegt wurde, mit einer Inschrift.\nMenua (auch Menuas oder Minua) war ein urarṭäischer König, der ungefähr von 810 bis 785 v. Chr. regierte.\nEr war der jüngere Sohn seines Vorgängers Išpuini und zehn Jahre lang sein Mitregent. Nach der Kel-i-Schin Inschrift hatte er als Kronprinz mit seinem Vater eine Pilgerfahrt nach Muṣaṣir unternommen und dem Gott Ḫaldi reiche Opfer dargebracht. Er war mit Tariria verheiratet. Der Name der Königin ist durch eine Inschrift am Samiran arki belegt, die den Weingarten der Tariria kennzeichnet.\nSein Nachfolger war sein Sohn Argišti I., der die Expansionspolitik erfolgreich fortführte. Auch ein Sohn Inušpua ist durch Inschriften belegt.", "text": "Menua\nEin Kanal, der unter Menua angelegt wurde, mit einer Inschrift.\nMenua (auch Menuas oder Minua) war ein urarṭäischer König, der ungefähr von 810 bis 785 v. Chr. regierte.\nEr war der jüngere Sohn seines Vorgängers Išpuini und zehn Jahre lang sein Mitregent. Nach der Kel-i-Schin Inschrift hatte er als Kronprinz mit seinem Vater eine Pilgerfahrt nach Muṣaṣir unternommen und dem Gott Ḫaldi reiche Opfer dargebracht. Er war mit Tariria verheiratet. Der Name der Königin ist durch eine Inschrift am Samiran arki belegt, die den Weingarten der Tariria kennzeichnet.\nSein Nachfolger war sein Sohn Argišti I., der die Expansionspolitik erfolgreich fortführte. Auch ein Sohn Inušpua ist durch Inschriften belegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-9", "title": "Port_Authority_of_New_York_and_New_Jersey\nPort Authority of New York and New Jersey, abgekürzt ''PANYNJ'', ist die seit 1921 gemeinsame ''Hafenbehörde der US-Bundesstaaten New York und New Jersey''. Als Arbeitsbereich wird ein 40-Kilometer-Umkreis um die Freiheitsstatue definiert (3900 km²). Diese Definition unterscheidet sich vom alltäglich gebrauchten und eher unspezifischen Begriff „New Yorker Hafen“.\nDie Aufgaben der Behörde umfassen neben dem Betrieb der Häfen in den beiden Bundesstaaten auch viele (aber nicht alle) regional bedeutsamen Verkehrsinfrastrukturen wie Brücken, Fähren und Fährstationen, Tunnel, den Betrieb der drei Flughäfen von New York City (John F. Kennedy International Airport, LaGuardia Airport und Newark Liberty International Airport) und der U-Bahn-Strecken Port Authority Trans-Hudson (PATH). Als Behörde kann sie auch eigene Polizei- und andere Ordnungskräfte einsetzen. Insgesamt hat sie mehrere Tausend Beschäftigte in beiden Bundesstaaten.\nDie ''Port Authority of New York and New Jersey'' war auch Eigentümer des World Trade Centers bzw. ist Eigentümer des entsprechenden Grundstücks in Lower Manhattan sowie des im November 2014 eröffneten One World Trade Centers.", "text": "Port_Authority_of_New_York_and_New_Jersey\nPort Authority of New York and New Jersey, abgekürzt ''PANYNJ'', ist die seit 1921 gemeinsame ''Hafenbehörde der US-Bundesstaaten New York und New Jersey''. Als Arbeitsbereich wird ein 40-Kilometer-Umkreis um die Freiheitsstatue definiert (3900 km²). Diese Definition unterscheidet sich vom alltäglich gebrauchten und eher unspezifischen Begriff „New Yorker Hafen“.\nDie Aufgaben der Behörde umfassen neben dem Betrieb der Häfen in den beiden Bundesstaaten auch viele (aber nicht alle) regional bedeutsamen Verkehrsinfrastrukturen wie Brücken, Fähren und Fährstationen, Tunnel, den Betrieb der drei Flughäfen von New York City (John F. Kennedy International Airport, LaGuardia Airport und Newark Liberty International Airport) und der U-Bahn-Strecken Port Authority Trans-Hudson (PATH). Als Behörde kann sie auch eigene Polizei- und andere Ordnungskräfte einsetzen. Insgesamt hat sie mehrere Tausend Beschäftigte in beiden Bundesstaaten.\nDie ''Port Authority of New York and New Jersey'' war auch Eigentümer des World Trade Centers bzw. ist Eigentümer des entsprechenden Grundstücks in Lower Manhattan sowie des im November 2014 eröffneten One World Trade Centers.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-10", "title": "Flughafen_Stewart_International", "text": "Flughafen_Stewart_International\n\n== Lage und Verkehrsanbindung ==\nDer New York Stewart International Airport befindet sich acht Kilometer westlich von Newburgh und sieben Kilometer nordwestlich von New Windsor. Das Flughafengelände liegt jeweils zum Teil auf den Gebieten der beiden Kleinstädte. Weitere bedeutende Orte in der Nähe sind das 17 Kilometer südöstlich gelegene West Point, Sitz der United States Military Academy, und das 27 Kilometer nordöstlich gelegene Poughkeepsie. Des Weiteren liegt New York City 88 Kilometer südlich des Flughafens.\nNördlich des Stewart International Airport verläuft die Interstate 84, östlich des Flughafens verläuft die Interstate 87. Das Passagierterminal ist über die New York State Routes 207 und 747 erreichbar. Die Basis der New York Air National Guard und einige andere Einrichtungen können über die New York State Route 17K erreicht werden.\nDer Stewart International Airport wird durch den Stewart Airport Express mithilfe von Reisebussen mit New York City verbunden. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich zehn Kilometer östlich des Flughafens in Beacon, auf der anderen Seite des Hudson River und wird von Shuttlebussen angefahren. Der Bahnhof wird ausschließlich von Zügen der Metro-North Railroad bedient.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-11", "title": "OpenSkies", "text": "OpenSkies\n\n== Flugziele ==\nDie beiden einzigen Routen der OpenSkies führten zweimal täglich von Paris-Orly nach Newark bei New York City sowie zusätzlich einmal täglich zum dortigen John F. Kennedy International Airport und zurück. \nDie Flüge nach New York gingen ursprünglich nur zum John F. Kennedy International Airport, wurden jedoch im Januar 2010 nach Newark verlagert. Seit März 2013 wurde jedoch ergänzend zu den Flügen nach Newark auch New York-John F. Kennedy wieder angeflogen.\nEine weitere Verbindung von Amsterdam nach New York-John F. Kennedy wurde aufgrund mangelnder Auslastung zum 16. August 2009 wieder eingestellt. Im Oktober 2011 wurde auch die Strecke von Paris-Orly nach Washington-Dulles aus dem Programm genommen. Alle Routen sind im September 2018 eingestellt worden, um für LEVEL zu fliegen. \nSeit September 2018 führt OpenSkies für LEVEL von seiner Basis Paris-Orly Flüge nach Fort-de-France (Martinique), Montreal, Newark und Pointe-à-Pitre (Guadeloupe) durch.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-12", "title": "Anti-Gender-Bewegung", "text": "Anti-Gender-Bewegung\n\n== Anti-Gender-Bewegung als Backlash ==\nDie Anti-Gender-Bewegungen werden oftmals als ein konservativer Backlash zu bisherigen Gleichstellungsbemühungen und zu einer Ausweitung der LGBT-Rechte aufgefasst. Die Politikwissenschaftlerin Eszter Kováts hält die Akteure jedoch nicht für ''per-se'' gegen den Feminismus oder LGBT-Rechte gerichtet, auch wenn diese Bewegungen gegen die Vorstellung von Gleichheit kämpfen, wie sie von den progressiven Akteuren definiert wird (Identitätspolitik). Die Tatsache, dass diese Bewegungen scheinbar gleichzeitig und vernetzt in Europa auftreten, aber in den osteuropäischen Ländern die Gleichstellungsbemühungen noch deutlich schwächer ausgeprägt sind, sieht Kováts als Indiz für andere dahinter stehende Ursachen und verweist auf den sozioökonomischen Kontext.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-13", "title": "Lohnkosten", "text": "Lohnkosten\n\n== Internationaler Vergleich ==\nInternationaler Vergleich von BIP und Arbeitsentgelt\nIn der ''Abbildung'' ist das Arbeitsentgelt (Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung) je Arbeitnehmer (für die Lohnkosten) und das (nominale) Bruttoinlandsprodukt je Arbeitnehmer (für die Arbeitsproduktivität) dargestellt. Es wurden die Durchschnittswerte der Jahre 2000 bis 2004 berechnet. Wegen der Vergleichbarkeit wurden die Werte in Euro umgerechnet und auf BRD-Werte = 100 normiert. In den osteuropäischen Ländern liegt die Produktivität stark unterhalb derjenigen Deutschlands, aber die Arbeitsentgelte je Kopf liegen noch stärker unter dem BRD-Wert, so dass im Ergebnis – gemessen allein an den Lohnkosten – die osteuropäischen Länder wettbewerbsfähiger sind. Es fällt auf, dass die beiden Hauptkonkurrenten aus der Triade USA und Japan nach diesem Ergebnis weniger wettbewerbsfähig sind, da sie zwar eine höhere Arbeitsproduktivität, aber noch höhere Lohnkosten aufweisen.\nLaut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom Dezember 2006 ist seit dem Jahr 2000 bis zum zweiten Quartal 2006 die Kostenbelastung der Arbeitgeber für eine geleistete Arbeitsstunde in keinem Mitgliedstaat der Europäischen Union geringer gestiegen als in Deutschland. \nIn Deutschland stiegen die Arbeitskosten kalender- und saisonbereinigt um 9,8 %, während die Steigerung in der Europäischen Union 22,5 % betrug. \nSowohl Bruttoentgelte als auch die Lohnnebenkosten trugen zu dieser Entwicklung bei. Der Anstieg der Bruttoentgelte lag in der EU mit + 22,3 % über dem Wachstum in Deutschland, wo es nur 11,7 % betrug. Deutlicher sind die Unterschiede bei den Lohnnebenkosten. So sind diese in der EU seit dem Jahre 2000 mit + 23,3 % deutlich stärker gestiegen als in Deutschland, wo der Anstieg + 3,5 % betrug.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-14", "title": "Kriminalitätsrückgang", "text": "Kriminalitätsrückgang\n\n== Anstieg von den späten 1950er bis Anfang der 1990er Jahre ==\nDie meisten Kriminologen stimmen überein, dass es in der Westlichen Welt einen Anstieg der Gewaltkriminalität wie Raub, Körperverletzung und Mord gab, der sich von den späten 1950er beziehungsweise in manchen Ländern der frühen 1960er Jahren bis in die frühen 1990er hinzog. Für die Ursachen dieses Anstiegs gibt es vielfältige kriminologischer Erklärungen, die sich allerdings gegenseitig widersprechen. Mehrere Kriminalitätshistoriker meinen nun, dass es sich dabei um eine kleine Abweichung des seit Jahrhunderten anhaltenden Trends des Rückgangs handelt. Um die historische Perspektive zu verdeutlichen verankert Manuel Eisner diese Periode in den Rückgang davor und danach.", "metadata": {}} +{"_id": "c121-6", "title": "Demokratische_Republik_Kongo", "text": "Demokratische_Republik_Kongo\n\n== Wirtschaft ==\nEntwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Kopf der DR Kongo. \nJahrzehntelange Misswirtschaft, extreme Korruption und jahrelange Bürgerkriege machten den Kongo, der kurz nach der Unabhängigkeit eines der wirtschaftlich am höchsten entwickelten Länder Afrikas war und über die größten Naturreichtümer des Kontinents verfügt, zu einem der ärmsten Länder der Welt, das in allen Entwicklungsindikatoren weit hinten angesiedelt ist.\nDas kaufkraftbereinigte Bruttoinlandsprodukt (''BIP'') beträgt etwa 41,61 Milliarden US-Dollar, das BIP pro Einwohner ungefähr 495 US-Dollar (etwa 450 Euro). Die Frauenerwerbsquote liegt bei etwa 71 %. Trotz einem jahrelangen Wirtschaftsaufschwung in der Regierungszeit von Joseph Kabila ist die DR Kongo das zweitärmste Land der Welt.\nDie Inflationsrate ist beständig hoch und betrug 2011 13,3 %, seit Jahrzehnten dient daher der US-Dollar als Zweitwährung und Wertaufbewahrungsmittel.\nCharakteristisch für das Land ist der große informelle Sektor, der nicht in die Berechnung des BIP einfließt. Bereits in den 1980er Jahren soll die informelle Wirtschaft dreimal so groß wie die offizielle gewesen sein. Grund für diese Entwicklung waren und sind die extreme Korruption und die mangelnde Effektivität staatlicher Organe, die ein solides Wirtschaften enorm erschweren. Von staatlicher Seite werden erst in jüngster Zeit Anstrengungen unternommen, den Zustand zu ändern.\nSeit Abschaffung einer Einheitsgewerkschaft 1990 besitzt das Land nun zwar mehrere unabhängige Gewerkschaften, welche aber kaum noch Einfluss auf die Unternehmen haben.", "metadata": {}} +{"_id": "c121-7", "title": "Liste_der_Staatsoberhäupter_der_Demokratischen_Republik_Kongo\nSiegel des Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo\nDie folgende Liste gibt die Präsidenten des Landes wieder, das allgemein als Demokratische Republik Kongo oder Kongo-Kinshasa bekannt ist. Offiziell hieß der Staat von seiner Unabhängigkeit 1960 bis 1964 „Republik Kongo“, von 1964 bis 1971 „Demokratische Republik Kongo“ und von 1971 bis 1997 „Republik Zaire“. Seit 1997 nennt sich das Land wieder „Demokratische Republik Kongo“.\n erster Präsident des Landes; durch einen Putsch gestürzt\n regierte das Land als Diktator; wurde in einem Bürgerkrieg abgesetzt\n übernahm die Macht in einem Bürgerkrieg; kam durch ein Attentat ums Leben\n wurde nach dem Tod seines Vaters eingesetzt; 2006 und 2011 durch Wahlen bestätigt\n erste (formal) demokratische Amtsübernahme trotz Vorwürfen der Wahlfäls", "text": "Liste_der_Staatsoberhäupter_der_Demokratischen_Republik_Kongo\nSiegel des Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo\nDie folgende Liste gibt die Präsidenten des Landes wieder, das allgemein als Demokratische Republik Kongo oder Kongo-Kinshasa bekannt ist. Offiziell hie�� der Staat von seiner Unabhängigkeit 1960 bis 1964 „Republik Kongo“, von 1964 bis 1971 „Demokratische Republik Kongo“ und von 1971 bis 1997 „Republik Zaire“. Seit 1997 nennt sich das Land wieder „Demokratische Republik Kongo“.\n erster Präsident des Landes; durch einen Putsch gestürzt\n regierte das Land als Diktator; wurde in einem Bürgerkrieg abgesetzt\n übernahm die Macht in einem Bürgerkrieg; kam durch ein Attentat ums Leben\n wurde nach dem Tod seines Vaters eingesetzt; 2006 und 2011 durch Wahlen bestätigt\n erste (formal) demokratische Amtsübernahme trotz Vorwürfen der Wahlfäls", "metadata": {}} +{"_id": "c121-8", "title": "Roter_Wendehalsfrosch", "text": "Roter_Wendehalsfrosch\n\n== Verbreitung und Gefährdung ==\nDas Verbreitungsgebiet des Roten Wendehalsfroschs reicht in Westafrika vom Senegal bis in die Demokratische Republik Kongo. Nachgewiesene Vorkommen gibt es in Benin, Burkina Faso, Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik, der Republik Kongo, der Demokratischen Republik Kongo, der Elfenbeinküste, Gambia, Ghana, Mali, Nigeria, dem Senegal, Sierra Leone und Togo. Aus Äquatorialguinea, Guinea-Bissau, Niger, Tschad und dem Südsudan gibt es zwar keine gesicherten Berichte, es wird jedoch angenommen, dass die Art auch in diesen Ländern vorkommt. Daher steht den Fröschen ein riesiges Verbreitungsgebiet mit einer Reihe geeigneter Habitate zur Verfügung, was zu der Annahme führt, dass die Gesamtzahl der Populationen und Individuen hoch ist. Die IUCN schätzt daher die Art als nicht gefährdet (''least concern'') ein.", "metadata": {}} +{"_id": "c11-6", "title": "Taglit___Birthright_Israel", "text": "Taglit___Birthright_Israel\n\n== Teilnahmebedingungen ==\nVoraussetzung zur Teilnahme an einer Taglit Reise ist der Nachweis der jüdischen Herkunft des Jugendlichen, mindestens durch einen Elternteil, oder der Übertritt zum Judentum durch Abschluss eines Konversionskurs (Bescheinigung erforderlich). Der/die jugendliche Bewerber/Bewerberin muss sich selbst als jüdisch betrachten. Bewerben können sich Jugendliche zwischen 18 und 27 Jahren, unabhängig vom Bildungsabschluss oder ausgeübtem Beruf. Der Bewerbungsprozess erfolgt online.", "metadata": {}} +{"_id": "c11-7", "title": "Lee_Krasner", "text": "Lee_Krasner\n\n=== Glauben ===\nKrasners Elternhaus war jüdisch-orthodox, als Kind war Krasner gläubig und besuchte regelmäßig den Gottesdienst. Sie bewunderte die aufwändig gestalteten religiösen Bücher ihres Vaters und war fasziniert von der hebräischen Schrift. Nach und nach verlor sie den Glauben, was einerseits mit der Lektüre von Nietzsche und Schopenhauer zu tun hatte. Andererseits gefiel ihr nicht, dass im orthodoxen Judentum Frauen als den Männern unterlegen galten. Laut eigener Aussage verkündete sie eines Tages als Teenager ihren Eltern, dass sie genug von der Religion habe. Seither lehnte sie deren Ausübung ab, sah sich selbst aber immer noch als jüdische Frau.", "metadata": {}} +{"_id": "c11-8", "title": "Sandak\nDer ''Sandak'' hält den Jungen bei der Beschneidung\nEin Sandak oder Sandaq, auch Sandek ( ''Pate; Begleiter eines Kindes'') ist die Person, welche bei der jüdischen Beschneidungszeremonie den Jungen auf ihren Knien oder Schenkeln hält und ihn auf einem Kissen dem Mohel zur Beschneidung entgegenhält. Es handelt sich um ein Ehrenamt, das im orthodoxen Judentum Männern vorbehalten ist. Im liberalen Judentum können auch Frauen oder Nichtjuden als Sandak amtieren. Der Sandak gilt nach einigen Quellen als Vertreter des Propheten Elias.\nDas Wort stammt nach dem ''Sefer Aruch'', einem Wörterbuch von Nathan ben Jechiel aus dem 11. Jahrhundert, vom altgriechischen σύνδικος ‚Verwalter einer Angelegenheit‘ ab, von dem auch das deutsche Wort Syndikus abgeleitet ist. Nach einer anderen Erklärung wird das Wort auf das griechische σύντεκνος ''Synteknos'' „Gefährte des Kindes“ zurückgeführt.", "text": "Sandak\nDer ''Sandak'' hält den Jungen bei der Beschneidung\nEin Sandak oder Sandaq, auch Sandek ( ''Pate; Begleiter eines Kindes'') ist die Person, welche bei der jüdischen Beschneidungszeremonie den Jungen auf ihren Knien oder Schenkeln hält und ihn auf einem Kissen dem Mohel zur Beschneidung entgegenhält. Es handelt sich um ein Ehrenamt, das im orthodoxen Judentum Männern vorbehalten ist. Im liberalen Judentum können auch Frauen oder Nichtjuden als Sandak amtieren. Der Sandak gilt nach einigen Quellen als Vertreter des Propheten Elias.\nDas Wort stammt nach dem ''Sefer Aruch'', einem Wörterbuch von Nathan ben Jechiel aus dem 11. Jahrhundert, vom altgriechischen σύνδικος ‚Verwalter einer Angelegenheit‘ ab, von dem auch das deutsche Wort Syndikus abgeleitet ist. Nach einer anderen Erklärung wird das Wort auf das griechische σύντεκνος ''Synteknos'' „Gefährte des Kindes“ zurückgeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-20", "title": "Miyara\nDer Miyara (jap. ) ist ein Fluss auf der japanischen Insel Ishigaki-jima. Der Fluss entspringt am Nordosthang des Omoto-dake, dem höchsten Gipfel der Präfektur Okinawa, wo er von zwei Stauseen gespeist wird, und mündet nach einer Länge von 13,28 km im Süden der Insel in die Philippinensee. Am Ufer des Mündungsgebiets bis etwa 2 km stromaufwärts wächst ein Mangrovenwald, der u. a. vielen Vögeln als Brutplatz dient. Touristen können Kanutouren auf dem Fluss buchen. Weiter stromaufwärts breiten sich landwirtschaftliche Flächen wie Zuckerrohr- und Ananasfelder sowie Reisfelder aus. Der Fluss ist nach dem gleichnamigen Ort Miyara östlich des Mündungsgebiets benannt.\nMaezato Dam.jpg|Maezoto-Staudamm", "text": "Miyara\nDer Miyara (jap. ) ist ein Fluss auf der japanischen Insel Ishigaki-jima. Der Fluss entspringt am Nordosthang des Omoto-dake, dem höchsten Gipfel der Präfektur Okinawa, wo er von zwei Stauseen gespeist wird, und mündet nach einer Länge von 13,28 km im Süden der Insel in die Philippinensee. Am Ufer des Mündungsgebiets bis etwa 2 km stromaufwärts wächst ein Mangrovenwald, der u. a. vielen Vögeln als Brutplatz dient. Touristen können Kanutouren auf dem Fluss buchen. Weiter stromaufwärts breiten sich landwirtschaftliche Flächen wie Zuckerrohr- und Ananasfelder sowie Reisfelder aus. Der Fluss ist nach dem gleichnamigen Ort Miyara östlich des Mündungsgebiets benannt.\nMaezato Dam.jpg|Maezoto-Staudamm", "metadata": {}} +{"_id": "c12-21", "title": "Grassy_Island__Michigan_", "text": "Grassy_Island__Michigan_\n\n== Vergrößerung ==\nLage von Grassy Island im Detroit River\nAls Detroit zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine rapide Industrialisierung erlebte, leiteten viele Betriebe der wachsenden Industrie ihre Abwässer in den Detroit River ein, was eine vernichtende Wirkung auf das Ökosystem hatte. Schließlich wurde der Fluss so verschmutzt, dass der Kongress der Vereinigten Staaten intervenierte und Grassy Island mit seiner Umgebung 1967 zum Teil des Wyandotte National Wildlife Refuge machte. Da der zunehmende Handel und größer werdende Frachtschiffe tiefere Fahrrinnen im Detroit River und seinem Hauptzufluss, dem River Rouge, benötigten, übernahm das United States Army Corps of Engineers von 1960 bis 1982 die Kontrolle über Grassy Island und verwendete die Insel zum Ablagern von Millionen von Kubikmetern Sedimenten aus dem nahegelegenen River Rouge. Deiche wurden rund um Grassy Island gebaut, um diese teilweise stark kontaminierten Ablagerungen zurückzuhalten.\nNachdem das Projekt der Ausbaggerung abgeschlossen war, war die Größe der Insel von 2,4 Hektar auf 29 Hektar gestiegen. Wegen dieser massiven Vergrößerung der Insel kann man diese als künstliche Insel einstufen, von der ursprünglichen Insel ist heute nichts mehr zu sehen. Die Mündung des River Rouge wurde verändert, um eine leichter zu navigierende Zufahrt zu ermöglichen, wodurch die künstliche Insel Zug Island entstand. Das komplette dort ausgebaggerte Erdmaterial wurde auf Grassy Island aufgeschüttet, wobei man keine Rücksicht darauf nahm, welche Mengen Schadstoffe sich darin befanden. Aussehen und Zusammensetzung der Insel sind heute unnatürlich. Die Seiten der Insel bilden steile Erdwälle, die für diejenigen, die versuchen an der Insel anzulegen und sie zu betreten, verschiedene Gefahren bergen.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-22", "title": "Stony_Island__Wayne_County__Michigan_", "text": "Stony_Island__Wayne_County__Michigan_\n\n== Geografie ==\nDie Insel liegt zwischen Grosse Ile auf amerikanischer und Amherstburg auf kanadischer Seite. Auf der östlichen Seite der Insel liegt der Livingston Channel. Die Insel gehört zur Grosse Ile Township. Östlich der Insel befand sich im Fluss eine Felsbarriere, genannt Limekiln Crossing, die ab 1876 durch Abtragung schiffbar gemacht wurde.\nDie Insel besitzt trockene und feuchte Gebiete, sowie Bereiche, die zeitweise vom Wasser bedeckt sind. Derzeit ist die Insel eines der größten Gebiete für Wildtiere und Laichgebiet für 65 Fischarten am unteren Detroit River. Künstlich angelegte Kalksteinbarrieren bilden eine künstliche Bucht. Diese wird von 23 Vogelarten während ihres Zuges genutzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-12", "title": "Atlantic_Council", "text": "Atlantic_Council\n\n== Geschichte ==\nDie Vereinigung wurde 1961 gegründet. Anfangs lag das Hauptaugenmerk auf Wirtschaftsthemen wie die Förderung des Freihandels.\nAbgesehen von den Veröffentlichungen bestand nach Ansicht von Melvin Small (Wayne State University) gerade in den ersten Jahren nach der Gründung die eigentliche Stärke in den Beziehungen zu einflussreichen Politikern.\nIm Februar 2009 trat James L. Jones von seinem Amt als Vorsitzender zurück, um im Kabinett von Präsident Obama als Nationaler Sicherheitsberater zu dienen. Auch Susan Rice verließ den Council und wurde US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen; Richard Holbrooke wurde Sondergesandter für Afghanistan und Pakistan, General Eric K. Shinseki wurde Minister und Anne-Marie Slaughter wurde Abteilungsleiterin im State Department.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-13", "title": "Liste_der_Ständigen_Vertreter_der_Vereinigten_Staaten_bei_den_Vereinten_Nationen\nDer Ständige Vertreter der Vereinigten Staaten bei den Vereinten Nationen () vertritt die Interessen der Vereinigten Staaten im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und während der Plenarsitzungen der UNO-Vollversammlung. Dies ist lediglich dann nicht der Fall, wenn ein höherrangiger politischer Vertreter der USA bei den entsprechenden Sitzungen anwesend ist.\nDie Nominierung des jeweiligen Amtsinhabers obliegt dem US-Präsidenten; anschließend muss die Ernennung durch den Senat der Vereinigten Staaten bestätigt werden. Unter Präsident Bill Clinton hatte die Position Kabinettsrang; nachdem dies unter George W. Bush nicht der Fall gewesen war, gehörte die von Barack Obama 2009 zur Botschafterin berufene Susan E. Rice wieder dessen Kabinett an; das gilt ebenso für ihre Nachfolgerinnen Samantha Power sowie Nikki Haley und Kelly Craft (unter Trump). Auch unter Präsident Biden ist die aktuelle Amtsinhaberin Linda Thomas-Greenfield Mitglied des Kabinett.", "text": "Liste_der_Ständigen_Vertreter_der_Vereinigten_Staaten_bei_den_Vereinten_Nationen\nDer Ständige Vertreter der Vereinigten Staaten bei den Vereinten Nationen () vertritt die Interessen der Vereinigten Staaten im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und während der Plenarsitzungen der UNO-Vollversammlung. Dies ist lediglich dann nicht der Fall, wenn ein höherrangiger politischer Vertreter der USA bei den entsprechenden Sitzungen anwesend ist.\nDie Nominierung des jeweiligen Amtsinhabers obliegt dem US-Präsidenten; anschließend muss die Ernennung durch den Senat der Vereinigten Staaten bestätigt werden. Unter Präsident Bill Clinton hatte die Position Kabinettsrang; nachdem dies unter George W. Bush nicht der Fall gewesen war, gehörte die von Barack Obama 2009 zur Botschafterin berufene Susan E. Rice wieder dessen Kabinett an; das gilt ebenso für ihre Nachfolgerinnen Samantha Power sowie Nikki Haley und Kelly Craft (unter Trump). Auch unter Präsident Biden ist die aktuelle Amtsinhaberin Linda Thomas-Greenfield Mitglied des Kabinett.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-14", "title": "Susan_E._Rice\nSusan Elizabeth Rice (* 17. November 1964 in Washington, D.C.) ist eine US-amerikanische Außenpolitikerin. Von 1997 bis 2001 war sie ''Assistant Secretary of State for African Affairs'' im Kabinett Clinton und von 2009 bis 2013 UN-Botschafterin der Vereinigten Staaten. Von 2013 bis 2017 war sie nationale Sicherheitsberaterin von Präsident Barack Obama. Im Kabinett Biden soll sie ab Anfang 2021 innenpolitische Beraterin des Präsidenten und Vorsitzende des Rates für Innenpolitik der Vereinigten Staaten werden.", "text": "Susan_E._Rice\nSusan Elizabeth Rice (* 17. November 1964 in Washington, D.C.) ist eine US-amerikanische Außenpolitikerin. Von 1997 bis 2001 war sie ''Assistant Secretary of State for African Affairs'' im Kabinett Clinton und von 2009 bis 2013 UN-Botschafterin der Vereinigten Staaten. Von 2013 bis 2017 war sie nationale Sicherheitsberaterin von Präsident Barack Obama. Im Kabinett Biden soll sie ab Anfang 2021 innenpolitische Beraterin des Präsidenten und Vorsitzende des Rates für Innenpolitik der Vereinigten Staaten werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c337-6", "title": "1._FC_Köln", "text": "1._FC_Köln\n\n== Stadion ==\nInnenansicht Rheinenergiestadion\nSpielstätte des 1. FC Köln ist das Rheinenergiestadion. Vorläufer waren die 1923 an derselben Stelle erbaute ''Hauptkampfbahn im Sportpark Müngersdorf'' und das ''Müngersdorfer Stadion'', welches die Hauptkampfbahn ersetzte und zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974 neu errichtet werden sollte, aber erst 1975 fertiggestellt wurde. In der Bauphase fanden die Heimspiele des FC in der benachbarten Müngersdorfer Radrennbahn statt.\nDie heutige Fußballarena wurde mit Sicht auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland von Dezember 2001 bis Januar 2004 erbaut und am 31. Januar 2004 eröffnet. Ihr Bau erfolgte schrittweise (eine Tribüne je Halbjahr) während des laufenden Spielbetriebs. Im Gegensatz zu den Vorläuferbauten weist sie keine Leichtathletikanlagen auf und ist damit ein reines Fußballstadion. Das 50.000 Zuschauer fassende Stadion war 2006 einer von zwölf Austragungsorten der Fußball-WM – während des Turniers hieß es ''FIFA WM Stadion Köln'', da die FIFA fremde Sponsorennamen bei einer WM verbietet.\nDas Stadion ist bis auf den Unterrang der Südtribüne und den Block N6 im Unterrang der Nordtribüne ein Sitzplatzstadion. Im Westen, Norden und Osten befinden sich zwischen Ober- und Unterrang VIP- bzw. Cateringbereiche. Die Nordtribüne des Stadions beherbergt das ''FC-Museum'', das die Geschichte des 1. FC Köln dokumentiert, sowie einen Fanshop. Bei Heimspielen des FC sind die Südtribüne sowie der West- und Mittelabschnitt der Nordtribüne Bereiche der Heimfans, der Gästebereich befindet sich im Osten der Nordtribüne. In diesen Bereichen ist das Tragen von Fanartikeln der jeweils anderen Mannschaft nicht gestattet. Die beiden Haupttribünen (West und Ost) sind gemischte Bereiche.", "metadata": {}} +{"_id": "c337-7", "title": "Liste_der_Rauchverbote_nach_Land", "text": "Liste_der_Rauchverbote_nach_Land\n\n==== England ====\nIn England wurde 2005 ein widersprüchlicher Gesetzesentwurf vorgestellt, mit Ausnahmen von dem ab 2007 geplanten Rauchverbot am Arbeitsplatz, für Pubs, die nur Snacks servieren, und privaten Clubs. Kritiker sprachen von nicht nachvollziehbarer gesundheitlicher Benachteiligung der Beschäftigten in den von der Regelung ausgenommenen Pubs; der Chief Medical Officer drohte in einem beispiellosen Schritt mit seinem Rücktritt, da die Regierung seiner Empfehlung eines umfassenden Verbots nicht gefolgt war.\nAm 13. Februar 2006 entschieden Abgeordnete im Parlament (ohne Fraktionszwang) mit großer Mehrheit, die Ausnahmen zu beseitigen. Das Rauchen sollte nunmehr nicht nur in Restaurants und Kantinen verboten werden, die schwerpunktmäßig Speisen servieren, sondern auch in allen Pubs und Clubs – inklusive jenen, die keine oder nur kalte Snacks im Angebot haben, also an allen Arbeitsplätzen ohne Ausnahme. Das Verbot trat am 1. Juli 2007 in Kraft.", "metadata": {}} +{"_id": "c337-8", "title": "Željko_Ražnatović", "text": "Željko_Ražnatović\n\n=== Im Fußball ===\nNach dem politischen Aufstieg von Slobodan Milošević in den Jahren 1987 und 1988 ging Ražnatović in die Legalität. Zunächst gründete er in Belgrad eine Firma, welche die ausschließlichen Rechte für die Vermarktung von Fanartikeln des Fußballclubs Roter Stern Belgrad erhielt. 1989 wurde er Vorsitzender des Fanclubs der Delije, einem als nationalserbisch bekannten Fußballclub. Für diese Funktionen hatte er politische Protektion. Er war in der Fanszene des Fußballclubs tätig und setzte Hooligans für politisch motivierte Aktionen ein.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-11", "title": "Lesbarkeitsindex", "text": "Lesbarkeitsindex\n\n== Zur theoretischen Begründung ==\nLesbarkeitsformeln sind in der Forschung weitgehend etabliert. Viele, die sich mit Lesbarkeitsformeln befassen, stellen sich dennoch die Frage, wieso man bei Berücksichtigung nur sehr weniger Kriterien Aufschluss über die Lesbarkeit von Texten erhalten kann. Man hat ja doch leicht den Eindruck, dass Wort- und Satzlänge keine besonders triftigen Kriterien sein sollten. Schaut man sich aber an, mit welchen anderen Kriterien diese beiden genannten – und andere – verknüpft sind, kann man erkennen, dass zwar nur zwei Texteigenschaften direkt gemessen werden, damit aber indirekt eine ganze Reihe andere ebenfalls berücksichtigt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-6", "title": "Delta-Air-Lines-Flug_1141\nAuf dem Delta-Air-Lines Flug 1141 (Flugnummer auch DL 1141, Rufzeichen Delta 1141) verunglückte am 31. August 1988 eine Boeing 727-200 beim Start vom Dallas/Fort Worth International Airport. Bei dem Flugzeug der Delta Air Lines, welches auf dem Jackson Municipal Airport gestartet war, kam es zu einem Strömungsabriss beim Start zum Weiterflug zum Salt Lake City International Airport. Es stürzte hinter dem Startbahnende ab. Nach dem Absturz brach ein Feuer aus, in dem 14 Menschen ums Leben kamen und 76 verletzt wurden, davon 26 schwer.", "text": "Delta-Air-Lines-Flug_1141\nAuf dem Delta-Air-Lines Flug 1141 (Flugnummer auch DL 1141, Rufzeichen Delta 1141) verunglückte am 31. August 1988 eine Boeing 727-200 beim Start vom Dallas/Fort Worth International Airport. Bei dem Flugzeug der Delta Air Lines, welches auf dem Jackson Municipal Airport gestartet war, kam es zu einem Strömungsabriss beim Start zum Weiterflug zum Salt Lake City International Airport. Es stürzte hinter dem Startbahnende ab. Nach dem Absturz brach ein Feuer aus, in dem 14 Menschen ums Leben kamen und 76 verletzt wurden, davon 26 schwer.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-7", "title": "Subhash_Chandra_Bose", "text": "Subhash_Chandra_Bose\n\n== Tod ==\nBose befand sich in Singapur und wollte im August nach Tokio fliegen. Sein Flugzeug stürzte kurz nach dem Start in Taiwan ab. An den dabei erlittenen Brandverletzungen starb Bose am 18. August 1945.\nSpekulationen über Boses Verbleib in Indien wurden gleichwohl laut; sein Tod wurde vielfach geleugnet. Nach einer indischen Verschwörungstheorie soll Bose in sowjetischer Gefangenschaft in Sibirien umgekommen sein. Hierfür gibt es keine hinreichenden Anhaltspunkte. Der Bericht einer Untersuchungskommission zu Boses Verbleib wurde der indischen Regierung im November 2005 übergeben.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-9", "title": "Audiodatei\nEine Audiodatei ist eine Datei auf einem Computer oder einigen digitalen Datenträgern wie z. B. CDs, die Audio-Daten wie Musik oder Sprache enthält.\nEs existieren unterschiedliche Formate wie z. B. WAV, Ogg-Vorbis oder MP3. WAV-Dateien sind unkomprimiert und bieten daher eine sehr gute Klangqualität, nehmen jedoch relativ viel Speicherplatz ein. Andere Dateiformate wie MP3 oder Ogg-Vorbis komprimieren die Daten, oft auf etwa 1/10 der Rohdaten, sind jedoch meist verlustbehaftet, was teilweise zu hörbaren Veränderungen führen kann. Dabei werden Informationen, also das Musikstück selbst, mit einem bestimmten Algorithmus kodiert. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Kodierungsmethoden sowie die unterschiedlichsten Formate. Einige Formate enthalten zusätzliche Funktionen, so lassen sie zum Beispiel Variable Bitraten zu oder können zusätzliche Informationen wie Interpret, Autor oder Titel des Audioinhalts in sogenannten 'Tags' abspeichern.", "text": "Audiodatei\nEine Audiodatei ist eine Datei auf einem Computer oder einigen digitalen Datenträgern wie z. B. CDs, die Audio-Daten wie Musik oder Sprache enthält.\nEs existieren unterschiedliche Formate wie z. B. WAV, Ogg-Vorbis oder MP3. WAV-Dateien sind unkomprimiert und bieten daher eine sehr gute Klangqualität, nehmen jedoch relativ viel Speicherplatz ein. Andere Dateiformate wie MP3 oder Ogg-Vorbis komprimieren die Daten, oft auf etwa 1/10 der Rohdaten, sind jedoch meist verlustbehaftet, was teilweise zu hörbaren Veränderungen führen kann. Dabei werden Informationen, also das Musikstück selbst, mit einem bestimmten Algorithmus kodiert. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Kodierungsmethoden sowie die unterschiedlichsten Formate. Einige Formate enthalten zusätzliche Funktionen, so lassen sie zum Beispiel Variable Bitraten zu oder können zusätzliche Informationen wie Interpret, Autor oder Titel des Audioinhalts in sogenannten 'Tags' abspeichern.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-10", "title": "Audiodatenkompression", "text": "Audiodatenkompression\n\n==== Qualitätseinschätzung ====\nDie folgenden Einschätzungen basieren auf verschiedenen Hörtests von hydrogenaudio.org.\nDieses Forum stellt eine Plattform dar, die von interessierten und versierten Benutzern sowie von den Entwicklern verschiedener Audiokompressionsverfahren wie MP3 (LAME-Encoder), Vorbis oder Nero-AAC besucht wird. Durch die hohe Anzahl an teilnehmenden Testpersonen ergeben sich statistisch abgesicherte Qualitätsaussagen.\nSeit der Entwicklung von MP3 (um 1987) über die anfängliche Nutzung des Codecs (um 1997–2000) bis zum weltweit meistgenutzten Audio-Format (seit etwa 2003) wurde die Ausgabequalität stetig verbessert. Ebenso wurden weitere Formate wie Vorbis, WMA oder AAC entwickelt, um eine Alternative zu MP3 darzustellen oder dieses langfristig abzulösen. Auch diese Formate wurden stetig weiterentwickelt.\nEine MP3-Datei mit einer Bitrate von ~128 kbit/s klang 1997 noch sehr bescheiden. Die versprochene CD-ähnliche Qualität wurde damals noch nicht erreicht. Im Jahr 2005, so belegen aktuelle Hörtests, bietet der Encoder ''LAME'' für dasselbe Format bei ~128 kbit/s für die deutliche Mehrheit der Hörer bereits eine transparente, also von der Originalaufnahme nicht unterscheidbare Qualität.\nEine vergleichbare Qualität ist mit dem AAC-Format laut einem Hörtest von August 2007 bereits mit 96 kbit/s zu erreichen.\nDie neuesten Hörtests mit Bitraten von 48 und 64 kbit/s zeigen, dass bei diesen niedrigen Bitraten bereits eine Qualität erzielt werden kann, die für den Einsatz in portablen Geräten oder für Webradio geeignet ist.\nAktuell (August 2007) lässt sich also festhalten, dass mit einem qualitativ guten Encoder und dem richtigen Format bereits bei 96 bis 128 kbit/s eine Qualität erreicht werden kann, die für die deutliche Mehrheit der Benutzer nicht von der CD zu unterscheiden ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-11", "title": "Constrained-Energy_Lapped_Transform", "text": "Constrained-Energy_Lapped_Transform\n\n== Eigenschaften ==\nDie Zielsetzung ist ein Verfahren für Echtzeit-Anwendungen.\nZentrales angestrebtes Merkmal dafür ist niedrige Codec-Latenz. CELT ermöglicht Latenzen von typischerweise 3 bis 9, jedoch konfigurierbar bis hinunter zu unter 2 Millisekunden, wobei niedrigere Latenzen höhere Bitraten brauchen, um wieder vergleichbare Qualität zu erreichen. CELT unterbietet damit deutlich die mit anderen Standard-Codecs möglichen Latenzen.\nDabei ist es wie das Schwesterprojekt ''Vorbis'' ein breitbandiges (gesamter menschlicher Hörbereich abbildbar) Allzweck-Verfahren, also ohne Spezialisierung auf bestimmte Arten von Signalen, was es von seinem anderen Schwesterprojekt ''Speex'' abhebt. Es verarbeitet Audio-Signale mit Abtastraten zwischen 32 und 96 kHz und bis zu zwei Kanälen (Stereophonie).\nDamit ermöglicht das Format prinzipiell transparente Ergebnisse, jedoch auch Bitraten von bis hinunter zu 24 kBit/s. Die Kompressionsfähigkeiten sollen insgesamt MP3 deutlich überlegen sein.\nAls weitere für einige Echtzeit-Anwendungen wie Telefonie nützliche Eigenschaft weist CELT eine sehr gute Leistung bei niedrigen Bitraten auf. Hier soll die Klangqualität mit Hilfe der Frequenzbandfaltung auch Vorbis deutlich überlegen und sogar ähnlich der von HE-AACv1 sein. Auch erwies es sich in vergleichenden Doppelblind-Hörtests bei ~64 kBit/s deutlich als HE-AACv1 überlegen.\nEs hat eine vergleichsweise geringe Komplexität; der Berechnungsaufwand ähnelt dem der verzögerungsarmen Variante von AAC (AAC-LD) und hält sich deutlich unter dem von Vorbis.\nEs ermöglicht konstante und variable Bitraten. Verschwindet in Sprechpausen und ähnlichen Fällen auf Encoder-Seite das Signal im Rauschteppich, so kann die Übertragung darauf beschr��nkt werden, dem Dekodierer die Überbrückung mit erzeugtem Komfortrauschen zu signalisieren.\nDie meisten Einstellungen des streamingfähigen Formates können im laufenden Datenstrom gewechselt werden.\nDas Format reagiert robust auf Übertragungsfehler. Sowohl der Verlust ganzer Pakete als auch Bitfehler können mit einer gleichmäßigen Zunahme an Störungen maskiert werden (Packet Loss Concealment, PLC).", "metadata": {}} +{"_id": "c59-12", "title": "Beveridge-Kurve", "text": "Beveridge-Kurve\n\n=== Beispiele ===\nBefindet sich die Volkswirtschaft in Punkt (1), so gibt es keine konjunkturelle Arbeitslosigkeit. Die strukturelle Arbeitslosigkeit beträgt dann 0A.\nBefindet sich die Volkswirtschaft hingegen in Punkt (2), so liegt auch konjunkturelle Arbeitslosigkeit vor. Die strukturelle Arbeitslosigkeit ist so hoch, wie (trotz der hohen Arbeitslosigkeit) unbesetzte Stellen vorliegen – also im Umfang 0C – der verbleibende Rest der Arbeitslosigkeit (also 0B - 0C) ist dann konjunkturell bedingt.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-13", "title": "Estnische_Euromünzen", "text": "Estnische_Euromünzen\n\n== Geschichte der Einführung ==\nDie Einführung des Euro in Estland – und damit der hier dargestellten Münzen – war frühestens für Mitte 2006 vorgesehen.\nDa die Inflationsrate im Mai 2006 jedoch zu hoch war, konnte Estland nicht wie geplant den Euro am 1. Januar 2007 einführen, der geplante Termin wurde auf 2009 verschoben, der ebenfalls nicht zu halten war.\nEstland konnte trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise eine niedrige Neuverschuldung erzielen und erfüllt somit die Maastricht-Kriterien. Am 12. Mai 2010 bestätigte die EU-Kommission, dass Estland alle Kriterien zur Einführung des Euros Anfang 2011 erfüllen würde. Am 17. Juni 2010 stimmten auch die Staats- und Regierungschefs der EU der Aufnahme Estlands in die Eurozone zu. Am 1. Januar 2011 wurde Estland das 17. Mitglied der Eurozone.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-14", "title": "Europa", "text": "Europa\n\n== Wirtschaft ==\nIm 19. Jahrhundert war Europa durch die in England beginnende und auf den ganzen Kontinent übergreifende Industrielle Revolution konkurrenzlos die führende Wirtschaftskraft. Später brachten verschiedene internationale Einrichtungen und Organisationen, wie die EFTA (Europäische Freihandelszone) und die Europäische Gemeinschaft – der heutigen EU – einen Wachstumsschub, der in vielen Teilen Europas bis in die 1970er und teilweise in die 1980er Jahre anhielt. Die Versorgung der Bevölkerung Europas konnte durch die Verringerung von Handelsbeschränkungen ebenfalls weiter ausgebaut werden. Momentan erlebt Osteuropa einen Wirtschaftsboom und schließt zu den westeuropäischen Staaten auf. Besonders hoch ist das Wachstum zurzeit 2006 in den EU-Staaten Lettland, Estland, Litauen und der Slowakei, mit zum Teil zweistelligen Wachstumsraten.\nMit dem Vertrag von Maastricht bildeten zunächst 12 Staaten der EU ab 1999 eine Währungsunion. Ab dem 1. Januar 2002 wurden Euro-Geldscheine und -münzen eingeführt. Heute ist der Euro gesetzliches Zahlungsmittel in 18 EU-Staaten und sechs weiteren europäischen Staaten.\nHeute ist Europa ein wohlhabender Kontinent mit großen Industriemetropolen, ertragreicher Landwirtschaft und einem wachsenden Dienstleistungssektor. Dennoch ist seit den 1970er Jahren Arbeitslosigkeit ein weit verbreitetes Problem in vielen europäischen Staaten. Die Industrie und die Dienstleistung konzentrieren sich vor allem auf die Ballungsgebiete. In den meisten Staaten Europas ist das Problem nicht mehr der Mangel an Nahrungsmitteln, sondern die Überproduktion und die Fettleibigkeit. Ausfuhrgüter sind vor allem Maschinen, Stahl, Computer­bedarf und Autos. Einfuhrgüter sind unter anderem Kakao, Tee, Kautschuk, Erdöl, Erdgas und Erze.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-15", "title": "Iranisch-israelische_Beziehungen\nDas Verhältnis zwischen dem Iran und Israel war bis zur Islamischen Revolution 1979 im Iran freundschaftlich. Seitdem erkennt der Iran Israel nicht mehr als legitimen Staat an, sondern bezeichnet die israelische Regierung als „zionistisches Regime“ der so genannten ''„besetzten Gebiete“'', unterstützt radikalislamische Terrorgruppen im bewaffneten Kampf gegen Israel und spricht immer wieder Vernichtungsdrohungen gegen Israel aus. Israel betrachtet die iranische Führung seither als „größte Bedrohung Israels“. Der Iran bezeichnet die Vereinigten Staaten als „großen Satan“, während Israel als „kleiner Satan“ bezeichnet wird.", "text": "Iranisch-israelische_Beziehungen\nDas Verhältnis zwischen dem Iran und Israel war bis zur Islamischen Revolution 1979 im Iran freundschaftlich. Seitdem erkennt der Iran Israel nicht mehr als legitimen Staat an, sondern bezeichnet die israelische Regierung als „zionistisches Regime“ der so genannten ''„besetzten Gebiete“'', unterstützt radikalislamische Terrorgruppen im bewaffneten Kampf gegen Israel und spricht immer wieder Vernichtungsdrohungen gegen Israel aus. Israel betrachtet die iranische Führung seither als „größte Bedrohung Israels“. Der Iran bezeichnet die Vereinigten Staaten als „großen Satan“, während Israel als „kleiner Satan“ bezeichnet wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c62-16", "title": "Außenpolitik_Israels", "text": "Außenpolitik_Israels\n\n==== Iran ====\nBis zum Sturz des persischen Schahs Mohammad Reza Pahlavi im Jahre 1979 pflegte Israel enge wirtschafts- und sicherheitspolitische Beziehungen zum Iran. Nach der Islamischen Revolution und der Ausrufung einer Islamischen Republik brach der Iran unter Ajatollah Khomeini sämtliche Kontakte zu Israel ab. Die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Staaten bleiben aufgrund des iranischen Atomprogramms und des Nahostkonfliktes stark belastet. Zusammen mit anderen Staaten verdächtigt Israel den Iran, entgegen dessen wiederholten eigenen Absichtserklärungen, das Atomprogramm nicht allein zu zivilen, sondern auch zu militärischen Zwecken zu betreiben. Israel behält sich für den Fall einer unmittelbar bevorstehenden iranischen nuklearen Bewaffnung präventive militärische Gegenmaßnahmen vor. Im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt bezichtigt Israel den Iran einer konstant antiisraelischen, destruktiven Haltung in Wort und Tat. Die iranische Regierung fällt immer wieder durch antiisraelische Hassreden auf. So hat beispielsweise der iranische Präsident Mahmud Ahmadineschad wiederholt den Holocaust geleugnet und die Vernichtung des \"zionistischen Gebildes\" (Israel) gefordert. Darüber hinaus beschuldigen Israel und andere Länder den Iran der wiederholten Unterstützung terroristischer Vereinigungen, beispielsweise der Hisbollah im Libanonkrieg 2006.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-19", "title": "Hamacire_N_doure", "text": "Hamacire_N_doure\n\n== Leben ==\nN'Doure besuchte das '' Lycée Terrasson de Fougères'' in Bamako und arbeitete später für die Kolonialsdministration von Französisch-Sudan. Hier war er am Gericht tätig und von 1936 bis 1945 im Büro des Bürgermeisters von Bamako. 1947 ging er zum Studium der Rechte nach Paris. Nach seiner Rückkehr nach Mali diente er vom 22. Mai 1957 bis zum 16. April 1959 als Minister für Handel, Industrie und Transport der „République Soudanaise“ sowie anschließend 1960 bis 1962 in ähnlicher Funktion unter Modibo Keïta der nun unabhängigen Republik Mali.\nSpäter war N'Doure in diplomatischen Diensten, fiel aber während der Radikalisierung der Politik der Regierung in Ungnade und setzte sich zur Ruhe. Während des Militärputschs am 19. November 1968, der das Keita-Regime stürzte, war er bereits außer Diensten. Nach dem Sturz des sozialistischen Regimes im November 1968 verbündete sich Hamaciré N'Douré mit dem Militär, indem er das Justizministerium, den Siegelbewahrer und Chargé de Mission beim Regierungspräsidenten, Hauptmann Yoro Diakité, ersetzte (vom 7. Februar 1969 bis zum 10. September 1970). Danach nahm er seine Tätigkeit als Strafverteidiger wieder auf und wurde Mitte der 1970er Jahre 2. Präsident der Anwaltskammer von Mali. Hamaciré N'Douré kehrte nach dem Sturz von Präsident Moussa Traoré im März 1991 auf die politische Bühne zurück. Er beteiligte sich an der Rekonstituierung der Sudanesischen Union und gehörte zu den starken Unterstützern der Kandidatur von Tiéoulé Konaté für die Präsidentschaftswahlen vom April 1992. Eine Kandidatur, die eine ernste interne Krise auslöste, die in der Spaltung der Unabhängigkeitspartei gipfelte. Der Konaté-Flügel, der den Rechtsstreit verloren hatte, wurde zur Gründung des Block für Demokratie und Integration Afrikas BDIA (''Bloc pour la Démocratie et l’Intégration Africaine – Fasso Jiggi'') geführt, zu dessen denkenden Köpfen Hamaciré N'Douré gehörte. Nach dem Unfalltod von Tiéoula Konaté im Oktober 1995 wurde die Führung der Partei bis zu seinem Tod Anfang der 2000er Jahre N'Douré anvertraut.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-20", "title": "Jolof", "text": "Jolof\n\n== Beschreibung ==\nDas Reich Jolof, auch als Dyolof oder Wolof geschrieben, wurde von der Ethnie der Wolof gegründet, die noch heute in der Region leben. Die Hauptstadt war Linguère, ungefähr 245 Kilometer nordöstlich von der heutigen senegalesischen Hauptstadt Dakar gelegen. Es ist heute wenig über die frühe Zeit bekannt, außer dass es direkten Handel mit dem Reich Mali betrieb oder ein Vasallenstaat von Mali war.\nDas Reich Jolof hatte seinen Höhepunkt im frühen 16. Jahrhundert, als es profitablen Handel mit den Portugiesen betrieb. 1549 erklärte sich die westliche Provinz Cayor (auch Kajoor, Kaylor oder Caylor) zum unabhängigen Reich und 1555 spaltete sich auch Bawol ab. 1890 wurde Jolof von Frankreich erobert und in die Kolonie Senegal eingebunden.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-12", "title": "Honiganzeiger", "text": "Honiganzeiger\n\n== Anzeigen von Honig ==\nIhren Namen haben diese Vögel aufgrund einer außergewöhnlichen Verhaltensweise, die sowohl beim Kleinen als auch beim Großen Honiganzeiger zu beobachten ist: Auch für den Schuppen-Honiganzeiger (''Indicator variegatus'') wurde dieses Verhalten beschrieben.\nVertreter dieser Arten ziehen allein oder in kleinen Gruppen umher und lenken die Aufmerksamkeit eines Menschen oder eines Honigdachses durch lautes Rufen auf sich. Dann fliegen sie kurze Strecken und warten darauf, dass man ihnen folgt. Hat der Honiganzeiger zu einem Bienennest geleitet, wartet er, bis sein „Partner“ es gefunden und aufgebrochen hat, wozu er selbst nicht in der Lage ist. Anschließend frisst der Honiganzeiger von den verbliebenen Insekten und Wabenresten. Ob der Honiganzeiger außer dem Menschen mit anderen Tierarten (z. B. Honigdachs, aber nicht mit Schimpansen) kooperiert, ist ebenso ungeklärt wie die Frage, ob alle Arten der Gattung dieses Verhalten zeigen. Der Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf argumentiert aber für den Dachs als Vorläufer. Über das Verhalten vieler Arten der Honiganzeiger ist nur wenig bekannt.\nDer Mutualismus zwischen Mensch und Großem Honiganzeiger ist besonders gut für Kenia dokumentiert, wo Angehörige der Borana und der Hadzabe Honig finden, indem sie dem Großen Honiganzeiger folgen. Die Honigjäger haben einen besonderen Pfiff entwickelt, um Große Honiganzeiger heranzulocken. Vernimmt ein Großer Honiganzeiger diesen und kennt den Standort eines Nestes, nähert er sich dem Menschen und zeigt ein auffällig unruhiges Flugverhalten, bei dem er ein durchdringendes ''tirr-tirr'' von sich gibt. Sowohl Mensch als auch der Große Honiganzeiger profitieren von der Zusammenarbeit. Honigsammelnde Borana benötigen ohne Unterstützung durch den Großen Honiganzeiger durchschnittlich neun Stunden, um ein Bienennest zu finden. Mit der Unterstützung des Vogels sinkt die Zeit auf durchschnittlich drei Stunden. In 96 % der untersuchten Fälle war das Bienennest für den Großen Honiganzeiger ohne Unterstützung des Menschen nicht zugänglich – beispielsweise, weil es sich in einem Astloch befand, das erst mit Werkzeugen aufgebrochen werden musste.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-13", "title": "Honiganzeiger", "text": "Honiganzeiger\n\n== Brutparasitismus ==\nBei elf Arten des Honiganzeigers ist das Brutverhalten genauer untersucht und alle diese elf Arten betreiben Brutparasitismus, ähnlich dem in Europa beheimateten Kuckuck. Ein Weibchen legt jährlich etwa 20 Eier jeweils einzeln in die Nester von Höhlenbrütern. Parasitiert werden unter anderem höhlenbrütende Spechte, Bienenfresser, Baumhopfe, Glanzstare und Eisvögel. Lediglich die ''Prodotiscus''-Arten nutzen auch Wirtsvögel wie Fliegenschnäpper, Schwirle und Brillenvögel, die offene Nester bauen.\nDie Weibchen der brutschmarotzenden Honiganzeiger legen ein Ei pro Wirtsnest. Häufig pickt das Weibchen zuvor die Eier an oder entfernt ein oder mehrere Eier aus dem Gelege des Wirtsvogels. Die Eier sind weiß, ähnlich wie die der höhlenbrütenden Wirtsvögel. N. B. Davies vermutet, dass dies weniger eine Anpassung an die Wirtsvögel, sondern vielmehr ein Indiz dafür ist, dass die Honiganzeiger ursprünglich ebenfalls Höhlenbrüter waren.\nNach dem Schlüpfen tötet der junge Honiganzeiger – zu diesem Zeitpunkt noch nackt und blind – die anderen Nestbewohner mit seinem hakenförmigen Eizahn. Er verlässt nach etwa vier Wochen das Nest.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-14", "title": "Honiganzeiger", "text": "Honiganzeiger\n\n== Erscheinungsbild und Lebensweise ==\nHoniganzeiger erreichen ausgewachsen eine Körperlänge zwischen 10 und 20 Zentimeter und wiegen zwischen 10 und 55 Gramm. Der Schnabel ist bei den meisten Arten kurz und kräftig. Lediglich bei den drei ''Prodotiscus''-Arten ist er ähnlich wie bei einem Fliegenschnäpper dünn und spitz zulaufend. Das Gefieder ist unauffällig und von bräunlicher, gräulicher oder olivfarbenem Ton.\nAlle Arten fressen zusätzlich zu Insekten auch Bienenwachs. Dieses stammt entweder von noch bewohnten oder aufgegebenen Bienennestern oder von den Körpersekreten anderer Insekten. Honiganzeiger sind in der Lage, Bienenwachs zu verdauen, weil in ihrem Darm darauf spezialisierte Bakterien leben. Honig fressen sie dagegen nicht.", "metadata": {}} +{"_id": "c48-12", "title": "Kathodenstrahlröhrenbildschirm", "text": "Kathodenstrahlröhrenbildschirm\n\n=== Fernsehgeräte ===\nDie ersten Geräte waren mit Schwarz-Weiß-Bildröhren im 4:3-Format ausgestattet, deren Größe bis Mitte der 1970er Jahre auf 63 cm gesteigert werden konnte. Größere Bildschirme bedingen einen stabileren Aufbau der Röhre durch dickere Glaskonstruktionen, was sich im Gewicht niederschlägt.\nPrinzipbedingt weist eine Kathodenstrahlröhre eine gewisse Einbautiefe auf. Diese wurde mit steigendem Ablenkwinkel immer wieder verringert, wird aber nie die geringe Einbautiefe von modernen Flachbildschirmtechnologien erreichen können.\nIn den späten 1960er Jahren war die Entwicklung des Farbfernsehens soweit abgeschlossen, dass kommerzielle Geräte erschwinglich wurden. Anfang der 1990er versuchte man, das Bildformat 16:9 einzuführen, was jedoch scheiterte. Ab 2000 wurde es wieder versucht, mit dem Erfolg, dass ungefähr 20 % aller Bildröhrenfernseher im 16:9-Format verkauft wurden. Einige Bildröhren waren für das besonders in Japan und Nordamerika seit den 1990er Jahren beliebte HDTV ausgelegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c48-13", "title": "Alaska", "text": "Alaska\n\n=== Todesstrafe ===\nIm Jahr 1957, also noch vor dem Beitritt als Bundesstaat in die amerikanische Union, schaffte das Alaska-Territorium die Todesstrafe ab. Diese wurde sowohl von den indigenen Bevölkerungsgruppen als auch von den Weißen als koloniale und brutale Rechtsprechung wahrgenommen. Ab 1997 auftretende Bestrebungen, die Todesstrafe wieder einzuführen, scheiterten in der State Legislature vor allem an der Tatsache, dass eine lebenslange Haftstrafe für den Bundesstaat kostengünstiger ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c48-14", "title": "Todesstrafe", "text": "Todesstrafe\n\n==== Diskussionen zur Wiedereinführung ====\nSeit der Abschaffung der zivilen Todesstrafe gab es mehrere Versuche, diese wieder einzuführen. 1979 reichte Nationalrat Valentin Oehen (SD/BE) eine parlamentarische Initiative ein, die die Todesstrafe für Mord sowie Terrorismus mit Geiselnahme eingeführt hätte. Der Nationalrat lehnte diese mit 131 gegen 3 Stimmen ab. 1985 scheiterte eine Volksinitiative zur Wiedereinführung der Todesstrafe für Drogenhändler im Sammelstadium. Im August 2010 reichte ein Initiativkomitee bestehend aus sieben Angehörigen einer 2009 in Kriens ermordeten Frau zwecks Vorprüfung und Publikation im Bundesblatt die Unterschriftenliste für eine Volksinitiative ein, die die Einführung der Todesstrafe bei „Mord mit sexuellem Missbrauch“ forderte. Das Initiativkomitee kündigte einen Tag nach Publikation und Beginn der Unterschriftensammlung an, die Initiative zurückzuziehen.\nVersuche zur Wiedereinführung der militärischen Todesstrafe sind bisher nicht unternommen worden.", "metadata": {}} +{"_id": "c363-6", "title": "Antituberkulotikum", "text": "Antituberkulotikum\n\n=== Therapie der multiresistenten Tuberkulose ===\nBei Vorliegen von Resistenzen gegen die Standardmedikamente soll nach Austestung aller zur Verfügung stehenden Antituberkulotika die Behandlung um mindestens zwei wirksame Substanzen erweitert werden. Angewandt werden Kombinationen verschiedener Wirkstoffe: Die Aminoglykoside Capreomycin und Kanamycin, die Fluorchinolone Ofloxacin, Ciprofloxacin und Levofloxacin, die Thionamide Ethionamid, Prothionamid sowie die bakteriostatisch wirksamen Substanzen Paraaminosalicylsäure (PAS) und Cycloserin.\nDie Behandlung einer multiresistenten Tuberkulose bedeutet die Einnahme mehrerer Medikamente gleichzeitig über einen Zeitraum von mindestens 21 Monaten. In den ersten drei Monaten erhalten die Patienten eine Mischung aus fünf verschiedenen Medikamenten. Grundsätzlich sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung einer multiresistenten Tuberkulose geringer als bei der Behandlung einer unkomplizierten Tuberkulose, selbst wenn die Patienten eine effektive Therapie erhalten.\nDie Anwendung von Ofloxazin und Levofloxazin ist durch vergleichsweise hohe Produktpreise in ärmeren Ländern kaum durchführbar. Beide Wirkstoffe stehen unter Patentschutz der Hersteller. Kapreomycin wird nur von einem einzigen Hersteller (Eli Lilly) vertrieben, zu einem Preis, der die Verwendung enorm einschränkt.\nSeit 2006 sind neben den multiresistenten Mykobakterien von der Weltgesundheitsorganisation und dem amerikanischen Center for Disease-Control auch solche Erregerstämme identifiziert worden, die neben der Multiresistenz gegen mehr als zwei der herkömmlichen Tuberkulostatika Resistenzen gegen mindestens drei der sechs Reserveantibiotika aufweisen. Sie wurden ''extensive'' oder ''extremely drug resistant tuberculosis'', abgekürzt ''XDR-TB'' genannt. In Südafrika wurde in der zweiten Hälfte des Jahres 2006 ein Ausbruch mit 53 Fällen von XDR-Tuberkulose entdeckt, von denen schon 52 Patienten gestorben sind.\nDie beiden neueren Nitromidazol-Abkömmlinge Delamanid und Pretomanid können, jeweils in Kombination mit weiteren Antituberkulotika, zur oralen Behandlung der multiresistenten Tuberkulose verwendet werden, wenn keine anderen Therapieoptionen bestehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c363-7", "title": "Arthralgie\nUnter einer Arthralgie (griech. ''Arthro'' für „Gelenk“, ''-algie'' für „Schmerz“) versteht man Gelenkschmerz(en) unterschiedlichster Pathogenese. Diese Schmerzen (genannt auch „Gliederweh“) können z. B. bei einer Arthrose auftreten, aber auch bei Traumata wie Prellungen, Verrenkungen, Meniskusläsionen oder bei verschiedenen Allgemeinerkrankungen wie Grippe, Windpocken, Masern oder Röteln. Ebenso können Autoimmunerkrankungen, wie z. B. Sarkoidose oder eine der vielen Formen einer rheumatischen Erkrankung, ursächlich sein für eine Arthralgie. Hinzu kommen noch Ursachen wie Nebenwirkungen von Medikamenten (beispielsweise durch Fluorchinolone oder Bedaquilin als neue Generation von Antituberkulotika).", "text": "Arthralgie\nUnter einer Arthralgie (griech. ''Arthro'' für „Gelenk“, ''-algie'' für „Schmerz“) versteht man Gelenkschmerz(en) unterschiedlichster Pathogenese. Diese Schmerzen (genannt auch „Gliederweh“) können z. B. bei einer Arthrose auftreten, aber auch bei Traumata wie Prellungen, Verrenkungen, Meniskusläsionen oder bei verschiedenen Allgemeinerkrankungen wie Grippe, Windpocken, Masern oder Röteln. Ebenso können Autoimmunerkrankungen, wie z. B. Sarkoidose oder eine der vielen Formen einer rheumatischen Erkrankung, ursächlich sein für eine Arthralgie. Hinzu kommen noch Ursachen wie Nebenwirkungen von Medikamenten (beispielsweise durch Fluorchinolone oder Bedaquilin als neue Generation von Antituberkulotika).", "metadata": {}} +{"_id": "c363-8", "title": "HIV_AIDS_in_der_Ukraine", "text": "HIV_AIDS_in_der_Ukraine\n\n== AIDS und Tuberkulose ==\nIn der Ukraine ist Tuberkulose die häufigste opportunistische Infektion bei HIV-Infizierten und zählt zu den Haupttodesursachen bei AIDS.\nAuch Tuberkulose ist eine soziale Krankheit. Anfällig für sie sind besonders Menschen mit geschwächten Abwehrkräften, wie Menschen, die sich nicht ausreichend und gesund ernähren können. Ein durch HIV geschwächtes Immunsystem erhöht die Gefahr der Übertragung um ein Vielfaches. Tuberkulose tritt besonders in ärmeren Länder und Ländern mit eingeschränkter Gesundheitsversorgung auf. Es gibt in der Ukraine auch viele Tuberkulose-Infizierte, die nicht HIV-infiziert sind. Auch die Tuberkulose hat in der Ukraine epidemische Ausmaße angenommen. Die beiden Epidemien bewegen sich aufeinander zu.\nDie Anzahl an Tuberkulose-Erkrankungen steigt in der Ukraine seit 1990. Laut WHO stieg die Tuberkuloseverbreitung von geschätzten 68 Fällen pro 100.000 Einwohnern 1990 auf 114 Fälle 2006. (Die Schätzungen beziehen diejenigen mit ein, die in dem Meldezeitraum an Tuberkulose erkrankt oder verstorben waren, sowie diejenigen mit einer HIV-Infektionen). Zwischen dem Anstieg an Tuberkulose-Infektionen und der HIV-Verbreitung besteht dabei eine starke Wechselbeziehung.\nAuch die für die WHO geschätzten Tuberkulose-Neuinfektionen steigen kontinuierlich seit Mitte 1995 an.\nDie Behandlung von Tuberkulosen ist sehr komplex, schwierig und kostenaufwändig und erfordert von den Patienten – ähnlich der HAART-Behandlung – ein hohes Maß an Therapietreue, um die Behandlung erfolgreich abschließen zu können, und um die Gefahr der Bildung multiresistenter Stammbäume zu minimieren. Antituberkulotika müssen lange eingenommen werden (mindestens ein halbes Jahr) also auch über die eigentlichen Beschwerden hinaus.\nEine flächendeckende Behandlung der Tuberkuloseinfektionen (z. B. nach Behandlungsleitlinien der WHO/DOTS) konnte noch nicht in der Ukraine erreicht werden. 15 % der geschätzten TB-Patienten, die auch HIV-infiziert sind, erhielten 2006 Antituberkulotika und HAART. Hinzu kommt, dass es in der Ukraine ähnlich HIV und AIDS auch für die Tuberkulosebehandlung und -versorgung große Nachwuchsproblem beim Gesundheitspersonal gibt (geringe Bezahlung und hohe berufliche Ansteckungsgefahr mit TBC). HIV/AIDS und Tuberkulose zählen zu zwei getrennte Bereiche im Gesundheitswesen, obwohl die Therapie eng miteinander verbunden sein sollte. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist so nur schwer umsetzbar.", "metadata": {}} +{"_id": "c103-3", "title": "VOOC", "text": "VOOC\n\n== Technik ==\nVOOC-fähiges USB-Ladegerät mit USB-Ladekabel von OnePlus\nVOOC setzt spezielle Ladegeräte, ein spezielles USB-Ladekabel und auf VOOC ausgelegte Mobilgeräte voraus. Ist entweder das Ladegerät, das USB-Ladekabel oder das Mobilgerät nicht VOOC-fähig, verhält sich die USB-Schnittstelle am Netzteil wie ein standardisierter USB-Ladeanschluss und kann beliebige USB-Geräte mit geringer Ladeleistung aufladen. Das VOOC-Netzgerät kann einem VOOC-fähigen Mobilgerät über ein VOOC-USB-Ladekabel mehr Leistung zur Verfügung stellen, wodurch ein schnelleres Aufladen des Akkus möglich wird. Beispielsweise kann mit VOOC der Akkumulator des OnePlus 3 bzw. OnePlus 5 in 30 Minuten zu 63 % aufgeladen werden.\nDa die elektrische Spannung an herkömmlichen USB2.0-Anschlüssen auf 5 V festgelegt ist und die Steckerkontakte der eingesetzten USB-Stecker in der Stromtragfähigkeit mit 2 A limitiert sind, ist die maximale übertragbare Leistung auf 10 W beschränkt. Die VOOC-Schnittstelle verwendet für die Stromversorgung zwei parallel geschaltete Kontakte, um einen höheren Strom von maximal 4 A übertragen zu können. Bei VOOC gibt sich das Mobilgerät beim VOOC-fähigen Ladegerät über die USB-Datenschnittstelle als VOOC-fähiges Gerät zu erkennen, worauf das VOOC-Ladegerät in den VOOC-Modus geht und seinen Ausgangsstrom erhöht. Dabei wird im Gegensatz zu anderen Verfahren wie Quick Charge von Qualcomm die Spannung von 5 V am USB-Anschluss nicht fix vorgegeben, sondern der Stromwert auf höhere Werte wie 4 A eingestellt – die Spannung stellt sich dann in bestimmten Bereich ein.\nDer konstante Strom erlaubt eine einfachere Ladeelektronik im Mobilgerät und reduziert so die Verlustleistung im Mobilgerät – dafür wird die Verlustleistung im Steckernetzteil gesteigert, kann dort aber leichter abgeführt werden. Damit steht dem Laderegler im Mobilgerät mit VOOC eine höhere Leistung zur Schnellladung zur Verfügung.\nAllerdings benötigt es spezielle USB-Kabel mit breiteren Kupferdrähten, welche die hohen Stromstärken ertragen bei denen herkömmliche USB-Drähte überhitzen und verglühen könnten.", "metadata": {}} +{"_id": "c103-4", "title": "Maus__Computer_", "text": "Maus__Computer_\n\n==== Maus für USB- oder PS/2-Anschluss ====\nVergleichbar den PS/2-Serial-Mäusen gibt es auch solche, die sich wahlweise an einem USB- oder einem PS/2-Anschluss betreiben lassen. Dafür gibt es Adapterstecker, die mit der Maus mitgeliefert werden, und vom USB-Anschluss auf den PS/2-Anschluss oder umgekehrt umsetzen. Die Mitlieferung eines Adapters lässt dabei einen Rückschluss auf die Fähigkeiten der Maus zu, denn auch hier muss sie anhand der gegebenen Verhältnisse entscheiden, ob sie sich wie eine PS/2-Maus oder wie eine Maus am USB-Anschluss verhält. Kriterium dabei kann z. B. das Verhalten der Datenleitungen nach dem Einschalten sein: Bei einem PS/2-Rechner darf man davon ausgehen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt nach dem Einschalten zur Übermittlung des Reset-Befehls die Takt- und Datenleitung nach einem bestimmten Verfahren umgeschaltet wird, am USB ist von differentieller Datenübertragung auszugehen, was nicht den PS/2-Verfahrensweisen entspricht. Eine Maus oder Tastatur, die ohne einen USB-zu-PS/2-Adapter ausgeliefert wird, kann in der Regel auch mit einem nachgerüsteten Adapter nicht an einem PS/2-Anschluss betrieben werden, denn das Gerät muss diese Funktion von vornherein unterstützen.", "metadata": {}} +{"_id": "c51-6", "title": "Sloop", "text": "Sloop\n\n== Takelungsarten ==\nWährend Sloops im 17. Jahrhundert zunächst einmastig waren (eben entsprechend dem Schiffstyp '), wurden gegen Ende des 17. Jahrhunderts auch Brigantinen und Ketschen als ' bezeichnet, wenig später gab es auch ' mit Schnautakelung. Etwa um 1750, analog zum Durchbruch des modernen Fregattentyps, gab es auch die ersten Vollschiff-Sloops (brit. '), die bis zum Ende der Segelkriegsschiffsära tatsächlich eine Art kleine Fregatte waren. Die Vollschiff-' wurde in Marinen anderer Nationen meist Korvette genannt. Im 19. Jahrhundert kamen die Bark- und Schonertakelagen hinzu. Die weitaus meisten ' hatten aber eine Briggtakelung, welche 1779 für ' der Royal Navy adaptiert wurde. Von diesen Briggsloops gab es u. a. zwei Klassen mit jeweils über 100 Einheiten, die ' und die ' (vgl. auch ''HMS Beagle''), die am häufigsten in Serie produzierten Segelkriegsschiffe.", "metadata": {}} +{"_id": "c51-7", "title": "Pfarrkirche_Schildorn", "text": "Pfarrkirche_Schildorn\n\n== Ausstattung ==\nDer Hochaltar um 1660 in der Art des Ludwig Vogl zeigt ein Altarbild von Franz Paul Lofferer (1793). Der Tabernakel mit einer Kreuzigungsgruppe ist in der Art des Johann Franz Schwanthaler (um 1720). Der Augustinus-Altar im südlichen Seitenschiff ist aus dem 3. Viertel des 17. Jahrhunderts und trägt mittig die Figur Sebastian aus dem Ende des 17. Jahrhunderts aus dem Umkreis von Thomas Schwanthaler. Der Kreuz-Altar trägt die Figuren Gekreuzigter und Maria unter dem Kreuz aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und einen Engel aus dem Ende des 17. Jahrhunderts.\nIm Chor ist eine Statue Josef aus dem 3. Viertel des 18. Jahrhunderts in der Art des Johann Peter Schwanthaler der Ältere. Die Kanzel aus 1691 wurde 1754 von Franz Schwanthaler restauriert. Es gibt eine Vesperbildgruppe und Muttergottes mit Kind in der Art des Thomas Schwanthaler (um 1680).", "metadata": {}} +{"_id": "c51-8", "title": "Wolfgang_Weber__Historiker__1950_", "text": "Wolfgang_Weber__Historiker__1950_\n\n== Forschung ==\nWolfgang E. J. Weber, der bis um 2000 unter dem Namen Wolfgang Weber publizierte, ist seit seiner Doktorarbeit Spezialist für die Sozial- und Kulturgeschichte der deutschen Geschichtswissenschaft des 19. und 20. Jahrhunderts. Seit seiner Habilitationsschrift befasst er sich in verschiedenen Perspektiven mit der Geschichte der Politischen Ideen des 17. Jahrhunderts besonders der lateinischen Drucke auf diesem Gebiet. Weitere Forschungsgebiete sind die Kulturgeschichte der Fürsten und Dynastien, die Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, die Universitätsgeschichte sowie die Geschichte des Nahostkonflikts.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-15", "title": "Onjo", "text": "Onjo\n\n== Abstammung ==\nEs gibt ein paar Theorien und Legenden über die Abstammung von Onjo. Eine davon lautet, dass er der dritte Sohn von Dongmyeong (Jumong), dem Gründer des nördlichen, koreanischen Königreiches Goguryeo ist. Somit war er der jüngere Bruder von Yuri von Goguryeo, welcher der zweite König von Goguryeo wurde. Biryu war ein weiterer älterer, Bruder welcher einen kleinen Staat in Michuho gründete.\nEine weitere Theorie besagt, dass er der Sohn von Wutae war, dem ersten Ehemann seiner Mutter. Eine dritte Legende besagt, dass Biryu der erste Sohn seiner Mutter mit Wutae war, jedoch Onjo erst nach der zweiten Heirat mit König Dongmyeong geboren wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-16", "title": "Spinnin__Records", "text": "Spinnin__Records\n\n== Geschichte ==\nGründer Eelko van Kooten, Sohn des Radio-DJs und Geschäftsmanns Willem van Kooten, gründete das Label 1999 zusammen mit dem A & R Roger de Graaf. Anfänglich noch als Vinyl-Label im DJ/Dance-Umfeld kam später Download-Angebote hinzu.\nErfolgreiche Künstler wurden DJs wie Tiësto, KSHMR, R3hab oder Oliver Heldens, außerdem gibt es Zusammenarbeiten mit Musikern wie Sia oder Inna. Ferner erreichte Spinnin’ Records gute Platzierungen bei den niederländischen Airplay-Radiostationen und besitzt 21 Sublabels wie Sander van Doorns Doorn Records, Afrojacks Wall Recordings, Bingo Players Hysteria oder Koen Groenevelds Abzolut Records, die alle Dance veröffentlichen.\nIn den nächsten Jahren verzeichnete das Label große Erfolge bei digitalen Musicstores wie Beatport, welcher als einer der größten Dance-Stores der Welt bezeichnet wird. Oft werden Top-3-Hits verzeichnet, wie Nicky Romeros „My Friend“ (2009) (basierend auf Groove Armadas Vorarbeit), Koen Groenevelds & Addy van der Zwans „Gotta Move“ (2010), Afrojacks „Take Over Control“ featuring Eva Simons und „Blessed“ von Avicii. Der Youtube-Kanal von Spinnin’ Records verzeichnet über 25,1 Millionen Abonnenten (Stand: April 2019). Erwähnenswert ist hier besonders Martin Garrix’ „Animals“ mit über einer Milliarde Aufrufe.\nWarner Music Group hat Spinnin’ Records im September 2017 für über 100 Millionen Dollar gekauft. Nach der Übernahme verließ Co-Gründer Eelko van Kooten das Unternehmen, während Roger de Graaf zum CEO wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-17", "title": "Chairacha", "text": "Chairacha\n\n== Leben ==\nBorommarachas Sohn, Prinz Ratsada, hatte als 13. König von Ayutthaya den Thron nur fünf Monate inne, bevor der Halbbruder seines Vaters, Chairacha, ihn ermorden ließ und Anfang 1534 selbst den Thron bestieg. Obwohl er ein Usurpator war, hatte man Chairacha doch als guten und weisen König in Erinnerung.\nIn seiner Regierungszeit ließ König Chairacha einen etwa drei Kilometer langen Kanal im heutigen Bangkok graben, welcher die Reisezeit der Schiffe vom Golf von Thailand bis hin zur Hauptstadt Ayutthaya beträchtlich verkürzte. Der Kanal ist heute der Mae Nam Chao Phraya (''Chao-Phraya-Fluss''), der ehemalige Lauf des Flusses heißt heute Khlong Bangkok Noi.\nDer Chronist Jeremias Van Vliet, Kaufmann der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC), der von 1633 bis 1642 in Ayutthaya lebte, beschreibt den König so: ", "metadata": {}} +{"_id": "c251-14", "title": "Alkali-Mangan-Zelle", "text": "Alkali-Mangan-Zelle\n\n=== Vergleich ===\nFolgende Tabelle enthält einen Vergleich zwischen einer Alkali-Mangan- und einer Zink-Kohle-Zelle in der Bauform Mignon:\nKapazität AA-Zelle (Entladung bis 0,8 V) \nSelbstentladung pro Monat bei 20 °C \nRestkapazität nachdreijähriger Lagerung \nZink-Kohle-Zellen haben eine wesentlich schlechtere Spannungslage als Alkali-Mangan-Zellen, d. h. die Spannung teilentladener Zellen fällt frühzeitig ab (siehe Entladung). Gleiches gilt für die Hochstrombelastbarkeit, wodurch sie für viele moderne Geräte, die kurzzeitig hohe Ströme entnehmen (Digitalkameras, Blitzgeräte, Alarmanlagen), nicht mehr verwendbar sind. Hohe Stromentnahme lässt selbst bei frischen Zink-Kohle-Zellen die Spannung in wenigen Sekunden zu tief fallen, um einen sicheren Betrieb der Geräte zu gewährleisten. Die Selbstentladung von Zink-Kohle-Batteriezellen ist ebenfalls deutlich höher als die von Alkali-Mangan-Zellen, was die Lagerfähigkeit begrenzt.\nAuch in der Wirtschaftlichkeit und Ökobilanz sind die Zink-Kohle-Batterien im Nachteil, vor allem durch die schlechtere Nennkapazität bei gleicher Baugröße bei zusätzlich geringerer nutzbarer Kapazität durch die schlechtere Spannungslage. Dadurch werden für den gleichen Energieumsatz (Betriebsdauer eines Gerätes) deutlich mehr Zellen benötigt.\nDarüber hinaus ist die Auslaufsicherheit häufig schlechter. Auslaufende Ammoniumchloridlösung verbrauchter Zellen zerstört die Metallkontakte und Leiterbahnen eines elektronischen Gerätes deutlich stärker als der alkalische Elektrolyt der Alkaline-Zellen.\nDiese deutlichen Unterschiede haben dazu geführt, dass Alkali-Mangan-Zellen heute den Markt dominieren und die Zink-Kohle-Zellen verdrängt haben.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-15", "title": "Zink-Pyrithion", "text": "Zink-Pyrithion\n\n== Unerwünschte Wirkungen ==\nDie von einigen Anbietern beworbenen antibakteriellen Eigenschaften des Zink-Pyrithion gegen Krankheitserreger aus der Familie der Streptokokken und Staphylokokken sind unter dem bekannten Vorbehalt zu sehen, der für alle äußeren Anwendungen dieser Art gilt: es kommt zur Verringerung der physiologischen Besiedelung, zur Resistenzentwicklung mit Förderung von MRSA und zur Beeinträchtigung des Säureschutzmantels der Haut.\nWährend die EU in einer Einstufung von 2002 Zink-Pyrithion noch für human-, veterinär- und umweltmedizinisch unbedenklich erklärt hatte, mahnte die US-amerikanische EPA in einer Beurteilung von 2004, Zink-Pyrithion wirke auch in geringster Konzentration (ppb) als starkes Gift auf Fische, wirbellose Tiere und Wasserpflanzen in Süß- und Salzwasser. Es sei möglich, dass diese Verbindung als endokriner Disruptor hormonartige Nebenwirkungen entfalte, deswegen bestehe weiterer Forschungsbedarf. Angesichts des Einsatzes der Verbindung als wuchshemmender Schutzanstrich im Schiffsbau wurden diese Bedenken wiederholt.\nIn primärer Hautzellkultur induziert Zink-Pyrithion eine massive Expression von Hitzeschockproteine-codierenden Genen in Keratinozyten und Melanozyten, was zu Poly(ADP-ribose)-Polymerase 1-abhängigem ATP-Mangel und nekrotischem Zelltod führen kann. Die Verbindung verringert schon im nanomolaren Konzentrationsbereich die genetische Integrität auch von wichtigen Zellen des Immunsystems (Thymozyten, Lymphozyten) in Zellkulturen von Mäusen und Menschen.", "metadata": {}} +{"_id": "c113-5", "title": "Empirie", "text": "Empirie\n\n== Empirische Forschung und alltägliche Erfahrung ==\nEmpirische Forschung findet simuliert im Labor oder direkt im Feld statt. Die direkte Feldforschung unterscheidet sich von der lebensweltlichen Alltagserfahrung durch die Systematik des Vorgehens – man spricht auch von der Erhebung von Daten. Dazu kommen die Forderungen nach Objektivität und Wiederholbarkeit der Beobachtungen, die an Alltagserfahrungen in dieser Form nicht gestellt wird.\nIn den Erfahrungswissenschaften dienen empirische Beobachtungen dazu, theoretische Annahmen über die Welt zu überprüfen. Ob darüber hinaus auch Theorien anhand empirischer Daten entwickelt werden können, ist teilweise strittig. Das genaue Verhältnis von Empirie und Theorie wird in der Wissenschafts- und, allgemeiner, in der Erkenntnistheorie behandelt und ist hier Gegenstand zahlreicher philosophischer Kontroversen. Es gibt in der Wissenschaft keine einheitliche Meinung, ob sich theoretische Aussagen empirisch sicher bestätigen oder nur prinzipiell widerlegen lassen.", "metadata": {}} +{"_id": "c113-6", "title": "Bildung._Alles__was_man_wissen_muß", "text": "Bildung._Alles__was_man_wissen_muß\n\n==== Kapitel: Große Philosophen, Ideologien, Theorien und wissenschaftliche Weltbilder ====\nDas Kapitel ''Große Philosophen, Ideologien, Theorien und wissenschaftliche Weltbilder'' behandelt in seinem ersten Teil verschiedene Philosophen und gibt eine sehr kurze Zusammenfassung ihrer Anschauungen. Da die griechischen Philosophen bereits im historischen Teil abgehandelt wurden und im Mittelalter die Philosophie im Dienste der Religion stand, wird in diesem Kapitel als erster Philosoph René Descartes beschrieben. Der letzte Philosoph in dieser Reihe ist Martin Heidegger.\nIm zweiten Teil des Kapitels stellt der Autor die Ideologien und Theorien als einen Markt von Produkten dar, die miteinander konkurrieren. Dabei spart er nicht mit Kritik und ironischen Seitenhieben. So wirft er Theodor W. Adorno und Jacques Derrida einen unverständlichen Jargon vor und schreibt über die Symbolpolitik des Feminismus: \nDer letzte Teil des Kapitels befasst sich mit der Wissenschaft und ihren Weltbildern. Beruhend auf den Forschungen des Wissenschaftshistorikers Thomas Kuhn wird der Erkenntnisfortschritt der Wissenschaften nicht als linearer Prozess dargestellt, sondern als Streit einer Regierung (die vorherrschende Lehrmeinung) und einer Opposition (die Minderheitsmeinung) um die Deutungshoheit. Die Theorien, die nach Meinung des Autors umwälzenden Einfluss auf das kulturelle Basiswissen hatten, sind die Evolutionstheorie Darwins, die Relativitätstheorie Einsteins und Freuds Interpretation der Psyche.", "metadata": {}} +{"_id": "c113-7", "title": "Armin_Scherb", "text": "Armin_Scherb\n\n== Wissenschaft ==\nZu Scherbs Forschungsschwerpunkten gehören Arbeiten zum Verhältnis von Streitbarer Demokratie und Politischer Bildung, Theorien und Philosophien der Politischen Bildung sowie konzeptionelle Begründungen des Demokratielernens. In der Politischen Bildung vertritt Armin Scherb in Anlehnung an die amerikanischen Philosophen John Dewey und Charles Sanders Peirce eine pragmatistische Position, wonach Wissenschaft und (Politische) Bildung nicht in erster Linie eine Suche nach Wahrheit(en) sind, sondern vor allem dem Bestreben dienen, für vorfindbare Probleme und Hindernisse sozialverträgliche Lösungen zu finden.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-9", "title": "Motor", "text": "Motor\n\n=== Elektromotor ===\nDie am häufigsten eingesetzten Motoren sind Elektromotoren. Antriebe der verschiedensten Größe und Leistung finden sich in praktisch allen Maschinen Geräten, Automaten und Produktionsmitteln – von miniaturisierten Servo- und Schrittmotoren über Geräte für Haushalt, Büro, Klima und Auto bis zu Industrieanlagen.\nDie Weiterentwicklung findet hier weniger im Motorbau selbst als in der Optimierung seiner Anwendung, z. B. durch leistungselektronische Steuerung, statt.\nElektromotoren sind Energieumwandler, die elektrischen Strom in Rotations- oder lineare Bewegung (Linearmotor) umsetzen. Größere Asynchronmotoren sind oft genormt (DIN, Deutschland), was die Produktion und den Einsatz von Motoren vereinheitlicht. Europäische Elektro-Motorenprodukte unterliegen oft der der CEE-Norm.\nElektromotoren gibt es für Gleichstrom, Wechselstrom und Drehstrom. Sie finden vor allem bei Industrieanlagen und für elektrische Maschinen Verwendung. Auch in Spielzeugen oder z. B. in PCs (Lüfter, Laufwerke, Festplatte) und in Haushaltsgeräten werden sie eingesetzt.\nEntwicklungstrends sind die Miniaturisierung und die Kombination mit Steuerungstechnik (Sensorik, Leistungselektronik).\nNeuere Entwicklungen betreffen die großtechnische Anwendung von Supraleitern, an der intensiv gearbeitet wird. Sie wird neben Leistungssteigerungen im Motorbau auch den Transformatorbau betreffen.\nFast alle Elektromotoren können auch „umgekehrt“ als Generatoren arbeiten, d. h. bei mechanischem Antrieb elektrische Energie erzeugen. Damit kann z. B. beim Bremsen oder bei Fahrstühlen Energie zurückgewonnen werden.\nEine Sonderform von Elektroantrieben sind die Piezomotoren.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-10", "title": "Tubularer_Linearmotor", "text": "Tubularer_Linearmotor\n\n== Geschichte ==\nLinearmotor von Charles Wheatstone von 1854\nAufbau eines industriellen tubularen Linearmotors (Bild Firma LinMot)\nBereits 1845 stellte Charles Wheatstone den ersten Linearmotor der Öffentlichkeit vor. Dieser war als flacher Linearmotor aufgebaut und diente primär der Erforschung der elektromagnetischen Zusammenhänge. Prof. Jacobi (St. Petersburg) stellte ebenfalls einen frühen Linearmotor vor, der als Ersatz für Dampfzylinder eingesetzt wurde und über einen Mechanismus eine Drehbewegung erzeugte. Im Gegensatz zu rotativen Elektromotoren, welche beliebig lange in eine Richtung drehen können, haben Linearmotoren mit Ausnahme des Bahnbereichs immer einen begrenzten Hub. Erst mit dem Aufkommen der Transistortechnik wurde es möglich, Elektromotoren und speziell Linearmotoren auf zuverlässige Art anzusteuern, das heißt in ihrer Bewegung zu kontrollieren. Diese unter dem Begriff der Servomotoren eingeführte Technik verhalf den Linearmotoren ab ca. 1970 allmählich zum Durchbruch. Anfangs wurden Linearmotoren vor allen im sogenannten High-End-Bereich wie der Halbleiterfertigung oder Werkzeugmaschinen eingesetzt, zumal die dabei eingesetzten flachen Linearmotoren einen nicht zu unterschätzenden konstruktiven Zusatzaufwand in Form von Lagerung und Sensorik verursachten. In den achtziger Jahren tauchten erste tubulare Linearmotoren mit externer Sensorik und Lagerung auf dem Markt auf. Einen weiteren Meilenstein setzten die industriellen tubularen Linearmotoren (industrial linear motor) mit integrierter Lagerung und Positionssensorik, die seit ca. 1996 verfügbar sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-11", "title": "Multicopter", "text": "Multicopter\n\n=== Sensorik ===\nEin kleiner Quadrocopter mit rein elektronischer Stabilisierung\nGrundlage für die Weiterentwicklung der Modell- und UAV-Multicopter sind Fortschritte in der Elektronik und Sensorik, die auf dem Markt ab etwa 2000 verfügbar waren und ab 2004 in Serienmodellen erschienen: Leistungsfähige Mikrocontroller werten die Daten von Gyroskopen aus und können so Kippmomente – die höher und plötzlicher auftreten als bei Hubschraubern, da der Auftriebsschwerpunkt meist in der Rotorebene liegt – automatisch ausregeln.\nDabei kommen Gyroskopsensoren auf Piezo-Basis oder MEMS (''microelectromechanical systems'') zur Messung der Winkelgeschwindigkeiten zum Einsatz, die vom Prozessor zur Drehzahlregelung der Elektromotoren benutzt werden, womit das Fluggerät stabil fliegt. Nach heutigem Stand der Technik sind MEMS-Gyros vorteilhaft, da Piezo-Sensoren auf unterschiedliche Witterungen und Temperaturunterschiede im Flug (Sonne und Schatten) reagieren können, was zu einem unruhigen Flug führen kann.", "metadata": {}} +{"_id": "c152-6", "title": "Carrasco__Montevideo_", "text": "Carrasco__Montevideo_\n\n== Bildung ==\nMehrere Bildungseinrichtungen sind in Carrasco angesiedelt. Dazu gehört unter anderem die ''The Anglo School'' des ''Instituto Cultural Anglo Uruguayo'' in der ''Calle Saldún de Rodríguez 2195''. Am 6. Februar 2001 eröffnete diese zweisprachige Privatschule, die seit 2007 im heutigen Gebäude residiert und mittlerweile über 500 Schüler zählt. Eine weitere Privatschule in Carrasco ist die 1995 gegründete und im März des Folgejahres eröffnete ''Woodlands School'', Ecke ''Calle San Carlos de Bolívar''/''Calle Havre''.", "metadata": {}} +{"_id": "c152-7", "title": "Grand_Est", "text": "Grand_Est\n\n=== Behörden ===\nWenngleich Straßburg als Sitz der Regionalpräfektur und des Regionalrates die Rolle der Hauptstadt der Region einnimmt, werden einige Regionalbehörden in anderen Städten angesiedelt: Nancy ist Sitz der Gesundheitsbehörde (ARS, ''Agence régionale de Santé''). Metz ist Sitz der Behörde für Umwelt, Infrastruktur und Wohnungswesen (DREAL, ''Direction régionale de l’Environnement, de l’Aménagement et du Logement'') und des Rechnungshofes (CRC, ''Chambre Régionale des Comptes''), in Châlons-en-Champagne ist die Behörde für Ernährung, Landwirtschaft und Forst (DRAAF, ''Direction régionale de l’Alimentation, de l’Agriculture et de la Forêt'') angesiedelt. Die Rektorate der ''Académies'' (obere Schul- und Hochschulämter) verbleiben für jede der alten Regionen in Nancy, Reims und Straßburg, wobei Nancy das regionale Rektorat erhält.", "metadata": {}} +{"_id": "c152-8", "title": "Römische_Erzählungen", "text": "Römische_Erzählungen\n\n== Ausgaben ==\nDie deutsche Ausgabe „Römische Erzählungen“ ist in der Sammlung Luchterhand, ISBN 978-3-630-62180-7 sowie beim Rowohlt Taschenbuchverlag, ISBN 978-3-499-10705-4 erschienen. Ursprünglich wurden nur 41 der Geschichten unter dem Titel ''Die Mädchen vom Tiber – Geschichten aus Rom'' herausgegeben.\nDaneben gibt es eine zweisprachige Ausgabe mit neun Kurzgeschichten beim dtv-Verlag, ISBN 978-3-423-09269-2. Die italienische Ausgabe ''Racconti Romani'' wurde 2001 bei Bompiani neu veröffentlicht, ISBN 88-452-4897-6. Zehn der Geschichten wurden 1959 vom italienischen Fernsehsender RAI Television als Hörspiele herausgebracht. Einige italienische Verleger haben inzwischen Hörbücher von Geschichten herausgegeben.", "metadata": {}} +{"_id": "c152-9", "title": "Aardschok", "text": "Aardschok\n\n== Geschichte ==\nDie erste Ausgabe erschien 1980 in einer Auflage von 500 Stück. Die Zeitschrift berichtete als erste Publikation ausschließlich über Metal (wobei dieser nicht vom Hard Rock abgegrenzt wurde) und war etwa Vorbild für das deutsche Magazin ''Rock Hard'', einige von dessen Redakteuren lernten sich über die Kleinanzeigen des Heftes kennen. Die Redakteure der Zeitschrift ''Aardschok'' begleiteten Bands wie Mercyful Fate und unterstützten sie, indem sie Auftritte organisierten. Vor dem METAL HAMMER und dem kommerziellen ROCK HARD erschien 1983 eine deutsche Ausgabe mit dem deutschen Herausgeber Axel Thubeauville, die allerdings im Jahre 1984 wieder eingestellt wurde. Aus der deutschen Ausgabe wurde dann AARDSCHOK / ROCK POWER, allerdings wurde auch dieses Heft kurzfristig wieder eingestellt. Das Blatt gilt als führendes Hard-Rock- und Metal-Magazin der Benelux-Staaten, das auch über die Landesgrenzen hinweg wahrgenommen wird. In der Redaktion ist auch André Verhuysen tätig, der zu den Organisatoren des Metal-Festivals Dynamo Open Air zählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c152-10", "title": "Singing_Bee", "text": "Singing_Bee\n\n== Singing Bee in Deutschland ==\nDie Moderatoren der deutschen Ausgabe auf ProSieben, die am 9. September 2008 startete, sind Oliver Petszokat und Senna Guemmour.\nIn der deutschen Ausgabe sang meist der Comedian Tony Marony ohne Englischkenntnisse ein Lied, das er mit Kopfhörern hörte, laut vor. Kandidaten aus dem Publikum mussten erraten, welchen Song er sang. Für die richtige Antwort gab es 500 €.\nDie deutsche Ausgabe wurde am 18. November 2008 wegen schlechter Einschaltquoten eingestellt.\nDie Kandidaten werden, anders als in der Show zu sehen, vorher gecastet.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-15", "title": "Kasernenviertel", "text": "Kasernenviertel\n\n=== Einwohnerentwicklung ===\nAm 31. Dezember 2007 betrug der Anteil der Bevölkerung des Kasernenviertels an der der Gesamtstadt Regensburg 9,1 %. Stieg die Einwohnerzahl bis Anfang der 1960er Jahre auf über 16.700, nahm sie bis zum Jahr 2000 in mehreren Phasen ab. Seitdem steigt sie wieder kontinuierlich an und betrug am 31. Dezember 2007 13.233 Einwohner bei einer Bevölkerungsdichte von 3.847 Einwohnern je km². Mit einem Ausländeranteil von 14,3 % zeichnet sich die Bevölkerung des Kasernenviertels durch einen verglichen mit der Gesamtstadt überdurchschnittlich hohen Ausländeranteil sowie den (nach dem Ostenviertel) zweithöchsten Anteil aller Stadtbezirke Regensburgs bzgl. ausländischer Bevölkerung aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-16", "title": "Missouri_Bellwether", "text": "Missouri_Bellwether\n\n=== Zukunft ===\nMissouris Status als Bellwether wird als ungewiss bis überholt eingestuft. 2008 stimmte Missouri erstmals seit 1956 nicht für den siegreichen Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl, Barack Obama, sondern mit knappem Vorsprung für den Republikaner John McCain. 2012 siegte der Republikaner Mitt Romney mit neun Punkten Vorsprung vor Obama, der aber die Wahl insgesamt gewann. 2016 verlor Hillary Clinton Missouri mit 19 Punkten Rückstand zu Donald Trump, während sie US-weit vorne lag. Politische Beobachter klassifizieren Missouri inzwischen als fest republikanischen Staat und nicht mehr als umkämpft.\nGründe dafür werden vor allem in immer größeren Abweichungen der demographischen Struktur gesehen. 2018 waren in den USA 61,5 Prozent der Bevölkerung nicht spanischstämmige Weiße, 14,1 Prozent Afroamerikaner und 18,3 Prozent Hispanics jeglicher „race“, während in Missouri 80,4 Prozent Weiße (ohne Hispanics), 12,6 Prozent Afroamerikaner und nur 4,3 Prozent Hispanics waren. Vor allem letztere Gruppe gilt als eher den Demokraten zugeneigt. Während zudem in den Vereinigten Staaten die Großstädte sowohl absolut als auch in Relation zum Land immer mehr Einwohner gewinnen, so stagnieren die urbanen Zentren Missouris in absoluten Zahlen oder verlieren sogar Einwohner, während der Anteil der ländlichen Bevölkerung immer weiter steigt. Zudem weist Missouri einen höheren Anteil traditionell konservativer Evangelikaler auf als andere Staaten. Auch ist die Wahlbeteiligung im ländlichen Missouri bei den letzten Wahlen deutlich stärker angestiegen als in den Städten.\nAls Bellwether werden inzwischen eher Staaten wie Ohio oder Nevada gesehen, wobei ersterer ähnliche demographische Trends wie Missouri aufweist und entsprechend davon ausgegangen wird, dass Ohio ähnlich wie Missouri in naher Zukunft seinen Bellwether-Status verlieren wird", "metadata": {}} +{"_id": "c248-17", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n==== Afroamerikaner ====\nEtwas über ein Fünftel der Bevölkerung des Staates ist afroamerikanischer Abstammung; seit den 1970er Jahren steigt ihr Anteil an der Mittelschicht aufgrund eines verbesserten Zugangs zur Bildung. Die afroamerikanische Bevölkerung lebt vorwiegend in der im Osten gelegenen Küstenebene und in Teilen des Piedmont Plateaus, historisch eine Region, in der Schwarze gearbeitet haben und in der noch heute die meisten Arbeitsplätze entstehen. Afroamerikanische Gemeinden existieren zu Hunderten in den ländlichen Countys im zentralen Süden und im Nordwesten des Staates; Stadtteile mit überwiegend schwarzer Bevölkerung gibt es in den Städten Charlotte, Raleigh, Durham, Greensboro, Fayetteville, Wilmington und Winston-Salem.\nDie Familiengeschichte derer, die beim staatlichen Zensus zwischen 1790 und 1810 als „andere freie Personen“ erfasst wurden, zeigt, dass diese zu 80 % von den migrierten freien Schwarzen aus dem kolonialen Virginia abstammten. Die meisten stammten von freien afroamerikanischen Familien aus Verbindungen zwischen freien weißen Frauen oder Vertragsarbeiterinnen und freien, in Arbeitsverträgen gebundenen oder versklavten afrikanischen Männern ab. Indianer, die englische Gebräuche annahmen, wurden Teil der afroamerikanischen Gemeinden und heirateten in diese Familien ein. Einige hellhäutigere Abkömmlinge bildeten ihre eigenen, von den anderen getrennten Gemeinschaften und bezeichneten sich selbst oft als „Indianer“ oder „Portugiesen“, um den negativen Konsequenzen einer schwarzen Abstammung zu entgehen. In den Bergregionen und dem ländlichen Piedmont leben nur wenige Afroamerikaner, in einigen Countys in den Appalachen betrug die Zahl der schwarzen Bewohner in der Vergangenheit nie mehr als ein paar Dutzend Bürger.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-12", "title": "Walnut__Kalifornien_", "text": "Walnut__Kalifornien_\n\n== Politik ==\nIm kalifornischen Parlament ist Walnut im 29. Senatsdistrikt, vertreten durch den Demokraten Josh Newman, und im 55. Versammlungsbezirk, vertreten durch den Republikaner Phillip Chen.\nIm US-Repräsentantenhaus gehört Walnut zum 39. kalifornischen Kongress Distrikt, vertreten durch den Republikaner Ed Royce.\nWährend im Kongress- und Senatsdisrtikt und in der Staatsversammlung, denen Walnut zugeordnet ist, tendenziell Republikanische Kandidaten gewählt werden, wählte Walnut über die letzten zwei Jahrzehnte hauptsächlich demokratische Präsidentschaftskandidaten, Gouverneure und Senatorenkandidaten, mit Ausnahme von 2003 und 2006, wo sie Arnold Schwarzenegger wählten. Walnuts Wähler teilen sich in 69,69 % Demokraten und 27,83 % Republikaner auf. Der Rest ist unentschieden.\n Wahlergebnisse von staatsweiten Wahlen", "metadata": {}} +{"_id": "c280-6", "title": "Figuren_im_Star-Trek-Universum", "text": "Figuren_im_Star-Trek-Universum\n\n==== Porthos ====\nPorthos ist der junge, schwarz-weiß-braune Beagle von Captain Archer. Er frisst sehr gerne Käse, obwohl er ihn nicht verträgt. Dennoch schafft er es immer wieder, dem Captain welchen abzubetteln, trotz der Bedenken, die der Schiffsarzt Phlox bei Archer anmeldet. In Star Trek (2009) erwähnt Montgomery Scott, er sei strafversetzt worden, weil er Admiral Archers geliebten Beagle während eines Transporterexperiments ins Unbekannte gebeamt habe. Wäre damit Porthos gemeint, hätte er die für Hunde übliche Lebenserwartung allerdings um ein Vielfaches überschritten.", "metadata": {}} +{"_id": "c280-7", "title": "Paarhufer", "text": "Paarhufer\n\n=== Fortpflanzung und Lebenserwartung ===\nGenerell herrscht bei den Paarhufern eine Tendenz zu langer Trächtigkeitsdauer, geringer Wurfgröße und hohem Entwicklungsgrad der Neugeborenen. Wie bei vielen anderen Säugetieren haben Arten in gemäßigten oder polaren Regionen eine feste Paarungssaison, während es bei Arten in tropischen Gebieten oft ganzjährig zur Fortpflanzung kommen kann. Entsprechend der Lebensweise überwiegt ein polygynes Paarungsverhalten, ein Männchen paart sich also oft mit mehreren Weibchen. Die Begattung erfolgt üblicherweise durch das säugertypische „Aufreiten“, nur bei den Kamelen wird sie im Liegen vollzogen.\nDie Länge der Tragzeit variiert zwischen 4 und 5 Monaten bei Schweineartigen, Hirschferkeln und Moschustieren, 6 bis 10 Monaten bei Flusspferden, Hirschen und Hornträgern, 10 bis 13 Monaten bei Kamelen und 14 bis 15 Monaten bei den Giraffenartigen. In der Regel kommen ein bis zwei Jungtiere zur Welt, bei einigen Schweinen können es aber bis zu zehn sein.\nDie Neugeborenen aller Arten sind Nestflüchter und kommen mit geöffneten Augen und, mit Ausnahme der generell haarlosen Flusspferde, behaart zur Welt. Typisch für einige Paarhufer (etwa Schweine oder Hirsche) ist das gestreifte oder gepunktete Fellkleid der Jungtiere, das der Tarnung dient und sich im Aufwachsen verliert. Die Jungtiere einiger Arten verbringen ihre ersten Wochen mit der Mutter an einem geschützten Lagerort, andere können bald nach der Geburt laufen und der Herde binnen weniger Stunden oder Tage folgen.\nDie Lebenserwartung beträgt in der Regel 20 bis 30 Jahre, wie bei vielen Säugetieren haben kleinere Arten eine oft kürzere Lebensspanne als große Arten. Am ältesten werden Tiere wie Flusspferde, Rinder und Kamele, die 40 bis 50 Jahre erreichen können.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-12", "title": "Wappen_des_Vereinigten_Königreichs", "text": "Wappen_des_Vereinigten_Königreichs\n\n== Geschichte ==\nDas Königswappen, das in leicht abgewandelter, weniger prunkvoller Form auch Regierungswappen ist, existiert in dieser Form seit der Thronbesteigung von Königin Viktoria im Jahr 1837. Bereits mit der englisch-schottischen Personalunion 1603 entstand eine ähnliche Form des Wappens. \nErst mit der Vereinigung Großbritanniens und Irlands 1801, die sich in einer Neuordnung der Symbole im Wappen niederschlug, verschwanden die seit 1340 in verschiedener Form eines Anspruchs auf den französischen Thron wegen geführten französischen Lilien.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-13", "title": "Wappen_des_Vereinigten_Königreichs", "text": "Wappen_des_Vereinigten_Königreichs\n\n== Abgewandelte Versionen ==\n Datei:Royal Coat of Arms of the United Kingdom (HM Government).svg|Regierungsversion des Wappens\n Datei:Royal Coat of Arms of the United Kingdom (Scotland).svg|Schottische Version des Königswappens\n Datei:Royal Coat of Arms of the United Kingdom (Government in Scotland).svg|Schottische Regierungsversion\nDie Regierung verwendet das gleiche Wappen, allerdings ohne Helm und Helmschmuck, auch gibt es vom Regierungswappen noch eine schottische Version; die Krone befindet sich direkt auf dem Wappen. \nWenn die Königin in Schottland weilt, benutzt sie die schottische Version des Königswappens (siehe Wappen Schottlands), bei der die hauptsächlichen Veränderungen gegenüber der englischen im Austausch von Symbolen des Hosenbandordens gegen die des schottischen Distelordens sowie im Tausch der englischen und schottischen Felder im Wappenschild bestehen.\nAuch das kanadische Wappen ist eine abgewandelte Version des britischen, bei der kanadische und französische Landessymbole hinzugefügt wurden.\nAls abgewandelte Version des britischen Wappens kann man auch das Wappen des Commonwealth of England (1653 und 1659, gemeint ist ''nicht'' das Commonwealth of Nations) bezeichnen, wenn es auch dem heutigen nicht sonderlich ähnlich sah. Es hatte sich nämlich das Königswappen unmittelbar zum Vorbild genommen: Helm und Helmzier waren beibehalten worden, und die Wappensymbole Englands und Schottlands – die irische Harfe wurde beibehalten – wurden einfach durch die dazugehörigen Flaggensymbole (Georgskreuz für England, Andreaskreuz für Schottland) ausgetauscht. Im Herzschild (Schild in der Mitte des Wappenschilds) befand sich das Wappen des Lordprotektors Cromwell, ein silberner steigender Löwe auf schwarz. Schildhalter waren ein Löwe und ein Drache, das Motto \"pax quaeritur bello\" (deutsch „Friede wird durch Krieg gesucht“), ein passendes Motto also für einen Regenten, der so viele Kriege führte.", "metadata": {}} +{"_id": "c321-3", "title": "Power-Wrestling", "text": "Power-Wrestling\n\n== Power-Wrestling-Awards ==\nSeit dem Jahr 2000 finden in der ''Power-Wrestling'' alle 12 Monate die Jahreswahlen unter dem Titel ''PW AWARDS'' statt. Hierbei bestimmen jedes Jahr, sowohl die Leser des Magazins, als auch seit 2009 die Webnutzer, über den Wrestler des Jahres. Darüber hinaus kann in aktuell 14 weiteren Kategorien (u. a. Wrestlerin des Jahres, Aufsteiger, Bester Pay-per-View) abgestimmt werden. Die Jahreswahlen gelten allgemein als wichtigster Stimmungsindikator der deutschsprachigen Wrestlingfans.\nJeder Teilnehmer kann pro Kategorie jeweils drei Angaben machen. Bei der Auswertung erhält der auf Platz 1 genannte 10 Punkte, der Zweitgenannte 6 Punkte und der Drittgenannte 4 Punkte. Hierdurch errechnet sich das möglichst objektive Ergebnis.", "metadata": {}} +{"_id": "c321-4", "title": "Alt__Taste_", "text": "Alt__Taste_\n\n== Funktionen ==\nDie Alt-Taste ähnelt in ihrer Verwendungsweise der Umschalttaste (auch: Hochstelltaste oder Shift-Taste von englisch: ''shift'' „die Schicht, Ebene wechseln“) und ermöglicht neben dieser und der Strg-Taste eine zusätzliche Ebene der Tastaturbelegung.\nDie Alt-Taste wird üblicherweise nicht allein betätigt, sondern wird nur zusammen mit einer anderen Taste wirksam. Ausnahmen davon finden sich unter anderem in Computerspielen oder zum Aktivieren der Menüleiste bei CUA-konformen Systemen wie zum Beispiel Windows oder OS/2. Die letztgenannte Funktion erfüllt meist auch .\nAlt- bzw. Wahltaste auf einer Apple-Tastatur\nAuf Unix und unixartigen Systemen mit X11 ist Alt als ''Meta-Taste'' belegt und löst meist den Modifier ''Mod1'' aus, der wie unter Windows Menüeinträge und häufig gebrauchte Befehle auslöst. Unter macOS entspricht die Alt-Taste der Options- oder Wahltaste, mittels derer in die Dritt-Belegung umgeschaltet wird.\nDie englische PC-Tastatur hat eine zweite Alt-Taste auf der rechten Seite der Leertaste. Bei den meisten nicht US-amerikanischen Tastaturen, so auch der deutschen, wurde diese in eine Alt-Gr-Taste ''(alternate graphic)'' umgewidmet, um die für die meisten nichtenglischen Sprachen notwendige höhere Zahl von Zeichen ohne deutliche Erhöhung der Anzahl an vorhandenen Tasten eingeben zu können.", "metadata": {}} +{"_id": "c321-5", "title": "Gutulia-Nationalpark", "text": "Gutulia-Nationalpark\n\n== Flora und Fauna ==\nDer Nationalpark wurde eingerichtet, um einen für diese Gegend typischen Urwald zu schützen. Die hier wachsenden Bäume sind ungewöhnlich hoch und ungewöhnlich alt. Viele Bäume sind mehrere hundert Jahre alt. Die am meisten verbreitete Baumart ist die Kiefer, gefolgt von der Fichte. Seitdem das Waldgebiet nicht bewirtschaftet wird, bleiben abgestorbene Bäume stehen bzw. umgefallene Bäume liegen und vermitteln damit ein besonderes Gefühl von Unberührtheit. Es hat in den letzten Jahrhunderten immer wieder Waldbrände gegeben.\nDie größten Säugetiere im Nationalpark sind Elch, Reh, Rotfuchs, Baummarder, Nerz, Biber und Fischotter. Gelegentlich sieht man auch Bergrentiere im Park. Die häufigsten Vogelarten sind typische Wald- und Bergvögel wie Bergfink und Baumpieper, aber auch Fitis.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-21", "title": "Präsident_Islands", "text": "Präsident_Islands\n\n== Amtszeiten ==\nAlle ehemaligen isländischen Präsidenten haben mehrere Amtszeiten amtiert. Sveinn Björnsson, der erste Präsident, wurde zuerst für ein Jahr gewählt und starb während seiner zweiten vierjährigen Amtszeit. Der auf ihn folgende Ásgeir Ásgeirsson amtierte sechzehn, Kristján Eldjárn zwölf Jahre. Vigdís Finnbogadóttir, die erste demokratisch in ein Präsidentenamt gewählte Frau der Welt, trat nach vier Amtszeiten nicht mehr an. Ólafur Ragnar Grímsson war Amtsinhaber über fünf Wahlperioden von 1996 bis 2016.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-22", "title": "John_Collins__Politiker__1776_", "text": "John_Collins__Politiker__1776_\n\n== Frühe Jahre und politischer Aufstieg ==\nJohn Collins hat sich sein schulisches Wissen weitgehend selbst beigebracht. Zwischen 1803 und 1807 war er Friedensrichter im Sussex County. Zwischen 1807 und 1815 stieg er in der Miliz bis zum Major auf. Daneben war er als Müller und Köhler geschäftlich erfolgreich.\nCollins war Mitglied der Demokratisch-Republikanischen Partei. Bis 1820 ist er aber kaum politisch in Erscheinung getreten. In diesem Jahr bewarb er sich als Kandidat seiner Partei für die außerordentliche Gouverneurswahl von Delaware. Diese Wahl war nötig geworden, nachdem der 1819 gewählte Henry Molleston noch vor seiner Amtseinführung im Januar 1820 verstorben war. Daraufhin wurde beschlossen, dass der Präsident des Senats von Delaware, Jacob Stout, für ein Jahr das Amt des Gouverneurs übernehmen sollte. Dann sollten außerordentliche Neuwahlen darüber entscheiden, wer die verbleibenden zwei Jahre der Amtszeit des verstorbenen Molleston beenden sollte. Diese Wahlen konnte John Collins gegen den Föderalisten Jesse Green für sich entscheiden.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-23", "title": "Uriya_Shavit", "text": "Uriya_Shavit\n\n=== Islam und Demokratie ===\nShavit forscht zur Entwicklung islamischer Ansichten zu westlicher Demokratie und Liberalismus seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Dabei untersucht er Argumente muslimischer Theologen – insbesondere solcher, die mit den Muslimbrüdern in Verbindung stehen. Diese behaupten, dass der Ursprung westlicher Demokratie im Koran und in Begegnungen des Westens mit dem Islam liege, sowie dass es keinen Widerspruch zwischen „positiven“ Elementen liberaler Demokratie und islamischen Normen gebe. Shavits Studien belegen, dass islamistische Denker der Frage ausweichen, wer die höchste Autorität in einer islamistischen Demokratie darstellt: (nicht gewählte) religiöse Gelehrte oder gewählte Volksvertreter? Nach Meinung von Shavit haben islamistische Ideologen dadurch den Weg für eine Theokratie bereitet, die behauptet demokratisch zu sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c46-4", "title": "Pierrotkragen", "text": "Pierrotkragen\n\n== Geschichte ==\nDie Geschichte des Pierrotkragens reicht weiter in die Zeit zurück, als die Figur des Pierrot selbst. Bereits im Mittelalter trugen die Hofnarren einen derartigen Kragen. Zur damaligen Zeit waren Halskrausen und ähnliche Kragen, eigentlich Leuten höheren Ranges vorbehalten (Bischöfen, Priestern, Richtern etc.). Schon der Kontrast des Narren (als Repräsentanten alles Lasterhaften und Sündigen) zu eben genannter Personengruppe galt damals schon als komödiantischer Effekt. Die Figur des Pierrot geht auf den italienischen Pedrolino – einen Charakter der Commedia dell’arte – zurück. Pierrot – ein dienender, liebenswerter Clown – war vornehmlich in großen weißen Kostümen gewandet, zu denen er den typischen Kragen trug. Mit der Figur des Pierrot wurde der Kragen zum Markenzeichen der späteren Harlekine und Zirkusclowns.", "metadata": {}} +{"_id": "c46-5", "title": "Archäologie_des_Federseebeckens", "text": "Archäologie_des_Federseebeckens\n\n==== Siedlungen und Hausbau ====\nVon der Befundlage her sind die im Moor ja erhaltenen Bauhölzer von Häusern, Siedlungen, Brücken und Wegen die am besten zu beurteilenden, weil signifikantesten Indikatoren, und für die ''Datierung'' sind sie unverzichtbar. Ab 5300 v. Chr. können jedenfalls siedlungsbedingte Veränderungen des Waldgebietes festgestellt werden (durch C14 zeitlich kalibrierte Pollendiagramme). Die Dendrochronologie liefert sogar auf das Jahr genaue Fälldaten des Holzes, wenn die Probe in eine der vorhandenen Jahrringtabellen passt, vor allem in den Hohenheimer Jahrringkalender, der vom April 2004 lückenlose 12.483 Jahre zurück bis 10.480 v. Chr. in die Jüngere Dryas reicht und damit der längste weltweit ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c46-6", "title": "Hartlaber", "text": "Hartlaber\n\n=== Verlauf ===\nDie Hartlaber zweigt westlich von Sünching-Haidenkofen von der Großen Laber nach rechts ab, läuft in einem Abstand von überall unter einem Kilometer 8,38 km lang parallel zu dieser in deren weiter Aue nach Nordosten und fließt zwischen Mötzing-Oberhaimbuch und -Schönach wieder in die Große Laber zurück.\nAußer Haidenkofen ganz zu Anfang, das bis ans linke Ufer reicht, liegen keine Siedlungsplätze unmittelbar an der meist dicht am rechten Auenrand laufenden Hartlaber. Die bedeutendsten Verkehrswege über die Hartlaber hinweg sind die St 2111 Geiselhöring–Sünching, die zwischen dem Sünchinger Dorf Hardt am rechten Randhügel und diesem selbst Hartlaber und Laberaue quert, und abwärts davon die Bahnlinie Passau–Regensburg mit Bahnhof in Sünching.\nVerzweigung der Hartlaber von der Großen Laber", "metadata": {}} +{"_id": "c153-10", "title": "Senat_von_North_Carolina\nDer Senat von North Carolina (''North Carolina Senate'') ist eine der beiden Kammern des Parlaments von North Carolina (''North Carolina General Assembly''). Seine Aufgaben und Machtbefugnisse sind denen der zweiten Kammer, des Repräsentantenhauses von North Carolina, vergleichbar. Die Mitglieder des Senats vertreten größere Wahlbezirke als die Mitglieder des Repräsentantenhauses.\nDer Sitzungssaal des Senats befindet sich gemeinsam mit dem Repräsentantenhaus im North Carolina State Capitol in der Hauptstadt Raleigh.", "text": "Senat_von_North_Carolina\nDer Senat von North Carolina (''North Carolina Senate'') ist eine der beiden Kammern des Parlaments von North Carolina (''North Carolina General Assembly''). Seine Aufgaben und Machtbefugnisse sind denen der zweiten Kammer, des Repräsentantenhauses von North Carolina, vergleichbar. Die Mitglieder des Senats vertreten größere Wahlbezirke als die Mitglieder des Repräsentantenhauses.\nDer Sitzungssaal des Senats befindet sich gemeinsam mit dem Repräsentantenhaus im North Carolina State Capitol in der Hauptstadt Raleigh.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-11", "title": "Flaggen_der_Sezessionsstaaten", "text": "Flaggen_der_Sezessionsstaaten\n\n== North Carolina ==\nAm 20. Mai 1861, genau sechsundachtzig Jahre nachdem North Carolina seinen Wunsch nach Unabhängigkeit von Großbritannien deklarierte, versammelte sich die Bevölkerung erneut und trat aus der Union der Vereinigten Staaten von Amerika aus.\nAm 22. Juni 1861 nahm North Carolina eine Staatsflagge an, die beiden Ereignissen Rechnung trug. Auch North Carolina folgte dem „Ein-Stern“-Prinzip, welches bereits in den Flaggen von Alabama, Florida, Louisiana, Mississippi und Texas wiederzufinden war. North Carolina ließ sich bezüglich des Musters deutlich von der Flagge Texas' inspirieren, kehrte jedoch die Farben um. Die Jahreszahlen 20. Mai 1775 und 20. Mai 1861 kennzeichnen die Unabhängigkeitserklärungen gegenüber Großbritannien bzw. den USA.\nStaatsflagge von North Carolina seit 22. Juni 1861", "metadata": {}} +{"_id": "c153-12", "title": "North-Carolina-Klasse", "text": "North-Carolina-Klasse\n\n=== Bau ===\nDie ''North Carolina'' an der Ausrüstungspier, April 1941\nDie Bauaufträge für die beiden Schlachtschiffe der North-Carolina-Klasse ergingen am 1. August 1937 an die beiden marineeigenen Werften Brooklyn Navy Yard in Brooklyn, New York sowie Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania. Die Kiellegung der ''North Carolina'' erfolgte am 27. Oktober 1937, die ''Washington'' wurde am 14. Juni 1938 auf Kiel gelegt. Nach fast zwei Jahren Bauzeit lief die ''Washington'' am 1. Juni 1940 vom Stapel, die ''North Carolina'' folgte zwölf Tage später. Beide Schiffe wurden im Frühjahr 1941 nach 41 respektive 35 Monaten Gesamtbauzeit von der US-Marine in Dienst gestellt. Bei der Fertigung der Schiffe wurde zum ersten Mal im großen Stil das Lichtbogenschweißverfahren zur Gewichtsreduktion bei der Verbindung der Schiffssegmente eingesetzt. Die Baukosten pro Schiff betrugen über 76 Millionen US-Dollar.", "metadata": {}} +{"_id": "c29-12", "title": "Römisch-katholische_Kirche_in_Guinea-Bissau", "text": "Römisch-katholische_Kirche_in_Guinea-Bissau\n\n== Organisation ==\nEtwas über 10 % der Guinea-Bissauer sind Katholiken. \nVorsitzender der Bischofskonferenz des Senegals, von Guinea-Bissau, Kap Verde und Mauretanien ist Bischof Jean-Noël Diouf, Bischof von Tambacounda. Apostolischer Nuntius in ''Guinea-Bissau'' ist seit August 2016 Erzbischof Michael Wallace Banach. \nPapst Johannes Paul II. besuchte 1990 Guinea-Bissau.\nDie römisch-katholische Kirche in Guinea-Bissau ist in zwei Bistümer gegliedert, die direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt sind", "metadata": {}} +{"_id": "c567-3", "title": "Demokratieindex\nDer Demokratieindex (englisch ''Democracy Index'') ist ein von der Zeitschrift ''The Economist'' berechneter Index, der den Grad der Demokratie in 167 Ländern misst (siehe auch Demokratiemessung). Er wurde erstmals im Jahre 2006 und danach meist jährlich veröffentlicht. Der aktuelle Demokratieindex 2020 wurde im Februar 2021 veröffentlicht.\nJedes Land wird anhand fünf verschiedener Faktoren (Wahlprozess und Pluralismus, Funktionsweise der Regierung, Politische Teilhabe, Politische Kultur, Bürgerrechte) bewertet und anhand der errechneten Punktzahl in eine der vier Kategorien einsortiert: Vollständige Demokratien, unvollständige Demokratien, Hybridregime (Mischformen aus Autokratie und Demokratie) und autoritäre Regime.\nLaut dem Demokratieindex des Jahres 2020 ist Norwegen mit insgesamt 9,81 von 10 möglichen Punkten das demokratischste Land der Welt, während das als autoritäres Regime bezeichnete Nordkorea mit 1,08 Punkten auf dem letzten Platz rangiert. 75 Staaten werden als Demokratien gelistet, davon 23 als „vollständige“ und 52 als „unvollständige“. 35 Länder gelten laut Index als „Hybridregime“ und 57 als „autoritäres Regime“. 49,4 Prozent der Weltbevölkerung leben demnach in einer Demokratie und 50,6 Prozent nicht.\nDie deutschsprachigen Staaten Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg zählen zu den „vollständigen Demokratien“. Belgien gilt als „unvollständige Demokratie“, während Liechtenstein, eine konstitutionelle Monarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage, nicht im Index aufgeführt wird.\nEine vergleichbare Demokratieskala erstellt die Organisation ''Freedom House''.", "text": "Demokratieindex\nDer Demokratieindex (englisch ''Democracy Index'') ist ein von der Zeitschrift ''The Economist'' berechneter Index, der den Grad der Demokratie in 167 Ländern misst (siehe auch Demokratiemessung). Er wurde erstmals im Jahre 2006 und danach meist jährlich veröffentlicht. Der aktuelle Demokratieindex 2020 wurde im Februar 2021 veröffentlicht.\nJedes Land wird anhand fünf verschiedener Faktoren (Wahlprozess und Pluralismus, Funktionsweise der Regierung, Politische Teilhabe, Politische Kultur, Bürgerrechte) bewertet und anhand der errechneten Punktzahl in eine der vier Kategorien einsortiert: Vollständige Demokratien, unvollständige Demokratien, Hybridregime (Mischformen aus Autokratie und Demokratie) und autoritäre Regime.\nLaut dem Demokratieindex des Jahres 2020 ist Norwegen mit insgesamt 9,81 von 10 möglichen Punkten das demokratischste Land der Welt, während das als autoritäres Regime bezeichnete Nordkorea mit 1,08 Punkten auf dem letzten Platz rangiert. 75 Staaten werden als Demokratien gelistet, davon 23 als „vollständige“ und 52 als „unvollständige“. 35 Länder gelten laut Index als „Hybridregime“ und 57 als „autoritäres Regime“. 49,4 Prozent der Weltbevölkerung leben demnach in einer Demokratie und 50,6 Prozent nicht.\nDie deutschsprachigen Staaten Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg zählen zu den „vollständigen Demokratien“. Belgien gilt als „unvollständige Demokratie“, während Liechtenstein, eine konstitutionelle Monarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage, nicht im Index aufgeführt wird.\nEine vergleichbare Demokratieskala erstellt die Organisation ''Freedom House''.", "metadata": {}} +{"_id": "c567-4", "title": "Georgien", "text": "Georgien\n\n=== Grundsätze ===\nGeorgien ist eine demokratische Republik mit einem starken Präsidialsystem und zentralisierter Verwaltung. Es wird von Kritikern als ''defekte Demokratie'' angesehen. Zwar sei der Zugang zur Politik formell durch freie und geheime Wahlen gesichert, doch würden politische und bürgerliche Rechte sowie die Gewaltenkontrolle oft eingeschränkt. Im Herbst 2007 wurde Präsident Saakaschwili von seinem früheren, zuvor in Berlin festgenommenen Verteidigungsminister Irakli Okruaschwili beschuldigt, Morde in Auftrag gegeben zu haben. Die Oppositionsparteien boykottierten aus Protest gegen die ihrer Ansicht nach gefälschten Wahlen vom Mai 2008 das Parlament. Internationale Wahlbeobachter stellten jedoch nur geringfügige Unregelmäßigkeiten fest. Unter dem Druck der internationalen Gemeinschaft fanden nach einem harten Wahlkampf am 1. Oktober 2012 schließlich „faire und freie Wahlen“ in Georgien statt, denen erstmals in diesem Kaukasus-Land ein friedlicher Machtwechsel folgte.\nGeorgien wird, ähnlich wie Israel und einige weitere osteuropäische und asiatische Staaten, als ethnische Demokratie beschrieben, in der ''„die Dominanz einer ethnischen Gruppe institutionalisiert ist“''. Im Demokratieindex 2020 der britischen Zeitung ''The Economist'' belegt Georgien Platz 91 von 167 Ländern und gilt damit als ein „Hybridregime“ mit sowohl demokratischen als auch autoritären Elementen. In den letzten Jahren war in diesem Ranking ein Abwärtstrend Georgiens zu bemerken: Im Jahre 2017 wurde der Staat auf Rang 79 eingeordnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c567-5", "title": "Isisaurus", "text": "Isisaurus\n\n== Systematik ==\nDie Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der Titanosauria sind umstritten. Für gewöhnlich wird ''Isisaurus'' innerhalb der Lithostrotia (=Titanosauriae) eingeordnet, eine Gruppe fortschrittlicherer Titanosauria. Innerhalb der Lithostrotia wird häufig die Gruppe Saltasauridae geführt, welche sehr fortgeschrittene Titanosauria wie ''Saltasaurus'' beinhaltet. Während Wilson (2002) ''Isisaurus'' für das Schwestertaxon der Saltasauridae hält – die Gattung also außerhalb der Saltasauridae einordnet – schlägt Curry Rogers (2005) eine Einordnung innerhalb der Saltasauridae vor – als Vertreter der Opisthocoelicaudiinae.", "metadata": {}} +{"_id": "c84-10", "title": "Schachwürger", "text": "Schachwürger\n\n=== Wanderungen ===\nNur die nördlichsten Populationen sind mehrheitlich Zugvögel, die ihre Brutplätze zwischen August und November verlassen und süd- oder südostwärts ziehen. Die Überwinterungsgebiete liegen in Zentral- und Südindien, in Bangladesch und im nördlichen und zentralen Indochina. Vereinzelt wurden aber auch verdriftete Schachwürger weit entfernt der üblichen Winterplätze aufgefunden: so einmal in Israel und mehrmals in Japan. Brutvögel höherer Lagen ziehen in klimatisch begünstigte oder niedriger gelegene Gebiete. Abhängig von der Lage der Brutgebiete kehren die ersten Heimzieher bereits gegen Ende Februar zurück. Die große Mehrheit der Schachwürger ist das gesamte Jahr im Brutgebiet anwesend.", "metadata": {}} +{"_id": "c84-11", "title": "Kiefernsaftlecker", "text": "Kiefernsaftlecker\n\n=== Wanderungen ===\nDie nördlichen Populationen dieser Art sind Zugvögel, die südlichen sind Teilzieher oder verbleiben im Brutgebiet. Vögel höherer Lagen ziehen in tiefer gelegene Gebiete. Kiefernsaftlecker der Unterart ''S. t. nataliae'' sind im höheren Maße Zugvögel als die der Nominatform, sie ziehen auch weiter nach Süden. Weibchen beider Unterarten scheinen eine größere Zugbereitschaft zu haben und größere Distanzen zurückzulegen als Männchen.\nErste Zugbewegungen beginnen in British Columbia Anfang September, gegen Ende des Monats sind die meisten Brutplätze geräumt. Der Heimzug beginnt früh. In Arizona sind einige Brutplätze bereits Ende Februar wieder besetzt, die meisten im März. In den Nordweststaaten erscheinen die ersten Kiefernsaftlecker Mitte März. Wahrscheinlich ziehen sie in kleinen Gruppen, zumindest werden zur Zugzeit häufig solche beobachtet, zuweilen auch mit Gruppen des Feuerkopf-Saftleckers vergesellschaftet.\nDie Winterquartiere der ziehenden Populationen liegen südlich der Brutgebiete oder/und in tiefer gelegenen Regionen. Im Süden reichen die Winterquartiere bis nach Baja California und zu den zentralmexikanischen Provinzen Jalisco und Michoacán, ostwärts wurden gelegentlich Überwinterer im südlichen Texas und im südwestlichen Louisiana beobachtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c84-12", "title": "Laufhühnchen", "text": "Laufhühnchen\n\n== Verbreitung und Lebensraum ==\nLaufhühnchen leben hauptsächlich in den warmen Teilen der Alten Welt. Drei Arten bewohnen Afrika südlich der Sahara, eine die Insel Madagaskar, fünf das südliche und östliche Asien und acht die australisch-ozeanische Region. Als einzige Art ist das gemeine Laufhühnchen auch in Europa vertreten, nämlich relikthaft im Süden Spaniens und Portugals. Auch diese Art hat ihr Haupt-Verbreitungsgebiet aber in Afrika und Asien.\nDen Lebensraum bilden offene Habitate wie Savannen und Halbwüsten. Die Verfügbarkeit von Wasser ist bei vielen Arten keine Voraussetzung, da sie genug Flüssigkeit aus der Nahrung ziehen. Im Gefolge des Menschen haben Laufhühnchen auch landwirtschaftlich genutzte Flächen als Lebensraum angenommen. Eine Ausnahme ist das Schwarzbrust-Laufhühnchen, das offene Flächen meidet und im dichten australischen Regenwald lebt.\nUnter den Laufhühnchen gibt es Stand- wie Zugvögel. Auch die sesshaften Arten streifen allerdings weit umher. Echte Zugvögel sind etwa das Rotnacken-Laufhühnchen, dessen nördliche Populationen aus Korea und Nordchina nach Südostasien ziehen, und das Buntlaufhühnchen, das aus Victoria in nördlichere Gebiete Australiens zieht. Während des Zugs findet man viele Laufhühnchen in Habitaten, die für die jeweiligen Arten eigentlich atypisch sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-8", "title": "William_C._Schmeisser_Award\nDer William C. Schmeisser Award ist eine Auszeichnung, die dem hervorragendsten Lacrosse-Spieler in der Verteidigung bei der NCAA verliehen wird. \nDie Auszeichnung ist nach \"Father Bill\" Schmeisser benannt, der Spieler und Trainer der Lacrossemannschaft an der Johns Hopkins University im frühen 20. Jahrhundert war.\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUniversity of Maryland, Baltimore County\t", "text": "William_C._Schmeisser_Award\nDer William C. Schmeisser Award ist eine Auszeichnung, die dem hervorragendsten Lacrosse-Spieler in der Verteidigung bei der NCAA verliehen wird. \nDie Auszeichnung ist nach \"Father Bill\" Schmeisser benannt, der Spieler und Trainer der Lacrossemannschaft an der Johns Hopkins University im frühen 20. Jahrhundert war.\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUnited States Military Academy\t\n\tUniversity of Maryland, Baltimore County\t", "metadata": {}} +{"_id": "c53-9", "title": "Robert_A._Doughty", "text": "Robert_A._Doughty\n\n== Leben ==\nDoughty studierte an der United States Military Academy in West Point. Er war Ende der 1970er Jahre Major am ''Combat Studies Institute'' des Command and General Staff College in Fort Leavenworth. Von 1981 bis 1985 war er Associate Professor und von 1985 bis 2005 Professor an der United States Military Academy. 1984/85 war er stellvertretender Leiter und ab 1985 Leiter des dortigen Department of History. 1995/96 war er Inhaber des Harold Keith Johnson Chair of Military History am U.S. Army Military History Institute. 2009 hielt er die Harmon Memorial Lecture in Military History an der United States Air Force Academy in Colorado Springs.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-10", "title": "Ensign_C._Markland_Kelly__Jr._Award\nDer Ensign C. Markland Kelly, Jr. Award wird von ''US Lacrosse'' an den besten Torwart in den Divisionen 1, 2 und 3 in der NCAA verliehen. \nDie Auszeichnung ist nach Charles Markland Kelly, Jr., der bis 1940 ein herausragender Torwart in der Lacrossemannschaft an der University of Maryland war. Kurz darauf verließ er die Universität, um Pilot in der United States Navy zu werden. \n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tWashington and Lee University \t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tWashington and Lee University \t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tUniversity of North Carolina\t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tWashington and Lee University \t\t\t\n\tUniversity of North Carolina\t\t\t\n\tUniversity of North Carolina\t\t\t\n\tUnited States Military Academy\t\t\t\n\tUniversity of North Carolina\t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n* Homepage von US Lacrosse mit einer Liste der Auszeichn", "text": "Ensign_C._Markland_Kelly__Jr._Award\nDer Ensign C. Markland Kelly, Jr. Award wird von ''US Lacrosse'' an den besten Torwart in den Divisionen 1, 2 und 3 in der NCAA verliehen. \nDie Auszeichnung ist nach Charles Markland Kelly, Jr., der bis 1940 ein herausragender Torwart in der Lacrossemannschaft an der University of Maryland war. Kurz darauf verließ er die Universität, um Pilot in der United States Navy zu werden. \n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tWashington and Lee University \t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tWashington and Lee University \t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tUniversity of North Carolina\t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tWashington and Lee University \t\t\t\n\tUniversity of North Carolina\t\t\t\n\tUniversity of North Carolina\t\t\t\n\tUnited States Military Academy\t\t\t\n\tUniversity of North Carolina\t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n\tUnited States Naval Academy\t\t\t\n* Homepage von US Lacrosse mit einer Liste der Auszeichn", "metadata": {}} +{"_id": "c317-12", "title": "Anonymizer", "text": "Anonymizer\n\n== Einfache Anonymisierer ==\nEin Anonymisierer wird als ein so genannter Proxy bzw. ein Virtual Private Network (VPN) zwischen Benutzer und Zielrechner geschaltet. Da nun der Proxy/VPN anstelle des Benutzers mit dem Zielrechner kommuniziert, kann die Verbindung zum ursprünglichen Nutzer nicht ohne weiteres zurückverfolgt werden. Dazu ist es allerdings nötig, dass der Proxy wirklich anonym ist und nicht wie ein regulärer Proxy per Kopfdaten mitteilt, dass die Anfrage von einem Proxy kommt und welcher Client anfragt.\nÜblicherweise wird der Datenstrom zwischen Nutzer und Anonymisierer verschlüsselt, um ein Abhören der Verbindung zwischen Nutzer und Proxy zu verhindern. Dabei wird vorausgesetzt, dass möglichst viele Nutzer denselben Proxy gleichzeitig nutzen, damit einzelne Verbindungen nicht bestimmten Nutzern zugeordnet werden können.\nViele bekannte Anonymisierer setzen auf das SSL- oder SOCKS-Protokoll und können daher mit einer Vielzahl von Anwendungen genutzt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c317-13", "title": "Mobile_VPN", "text": "Mobile_VPN\n\n=== Mobile-VPN-Server ===\nDer Mobile-VPN-Server fungiert als Transportschicht-Proxy für alle mobilen Geräte, auf denen der Mobile-VPN-Client ausgeführt wird. Der Server verwaltet den Zustand aller Clients und ist für die komplexe Sitzungsverwaltung zuständig, die zur Aufrechterhaltung kontinuierlicher Verbindungen zu Systemen erforderlich ist, die Netzwerkanwendungen hosten. Wenn ein mobiles Gerät unerreichbar wird, sich im Ruhezustand befindet oder zu einem anderen Netzwerk wechselt, erhält der Mobile-VPN-Server die Verbindung zu den Peer-Anwendungen des Clients aufrecht, indem er den Empfang von Daten quittiert und Anfragen in die Warteschlange aufnimmt. Der Mobile-VPN-Server verwaltet darüber hinaus die Netzwerkadressen mobiler Geräte. Jeder Mobile-VPN-Client erhält eine virtuelle IP-Adresse im verkabelten Netz. Diese wird in der Regel mittels DHCP vergeben oder aus einem Adressenbereich zugewiesen, der zu diesem Zweck auf dem Mobile VPN-Server reserviert ist. Der Mobile VPN-Server unterstützt darüber hinaus die statische Zuweisung virtueller IP-Adressen an einzelne Geräte oder Benutzer. Mehrere Server können als Server-Pool fungieren und bieten damit Failover und Lastverteilung.", "metadata": {}} +{"_id": "c317-14", "title": "Forefront_Threat_Management_Gateway\nDer Microsoft Forefront Threat Management Gateway (Forefront TMG), früher bekannt als Internet Security and Acceleration Server (kurz: ISA oder ISA-Server), ist eine Firewall mit Stateful Packet Inspection und Application Layer-Inspection sowie VPN und Web Cache/Proxy (Forward und Reverse Cache) Funktionalität. Der ISA-Server benötigt als Plattform Windows 2000 Server oder Windows Server 2003. Er ersetzt die eingebaute Windows Firewall und erweitert die Routing und Remote Access Funktionen.\nEingesetzt wird der TMG-Server vor allem als Teil des Firewall-Konzepts (DMZ). Insbesondere wird der ISA-Server in Unternehmen eingesetzt, um Dienste des Exchange Servers (z. B. OWA, RPC over HTTP, ActiveSync, OMA) oder des Web-Servers im Internet zur Verfügung zu stellen.\nFrühere Versionen vor 2000 hießen ''Microsoft Proxy Server''.", "text": "Forefront_Threat_Management_Gateway\nDer Microsoft Forefront Threat Management Gateway (Forefront TMG), früher bekannt als Internet Security and Acceleration Server (kurz: ISA oder ISA-Server), ist eine Firewall mit Stateful Packet Inspection und Application Layer-Inspection sowie VPN und Web Cache/Proxy (Forward und Reverse Cache) Funktionalität. Der ISA-Server benötigt als Plattform Windows 2000 Server oder Windows Server 2003. Er ersetzt die eingebaute Windows Firewall und erweitert die Routing und Remote Access Funktionen.\nEingesetzt wird der TMG-Server vor allem als Teil des Firewall-Konzepts (DMZ). Insbesondere wird der ISA-Server in Unternehmen eingesetzt, um Dienste des Exchange Servers (z. B. OWA, RPC over HTTP, ActiveSync, OMA) oder des Web-Servers im Internet zur Verfügung zu stellen.\nFrühere Versionen vor 2000 hießen ''Microsoft Proxy Server''.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-13", "title": "East_India_Arms", "text": "East_India_Arms\n\n== Verbindungen zur East India Company ==\nAn der Außenseite des Pubs erinnert eine Gedenktafel an die East India Company und deren Geschichte. Obwohl das Pub der einzige Erinnerungsort in der Londoner Innenstadt für die East India Company ist, gibt es keine direkte Verbindung zwischen beiden. Immerhin aber eröffnete das East India Arms an dieser Stelle etwa 20 Jahre vor dem Ende der Company neben deren Hauptsitz und einer Reihe von Lagerhäusern der Company. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass Angestellte der Company dort in seinen Anfangszeiten ein und aus gingen.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-14", "title": "William_Wilberforce", "text": "William_Wilberforce\n\n== William Wilberforce und Indien ==\nWie viele Briten stand Wilberforce dem Hinduismus kritisch gegenüber. Abgelehnt wurden das Kastenwesen und Praktiken wie die Witwenverbrennung oder die Benachteiligung von Frauen und Mädchen bis hin zur Tötung weiblicher Neugeborener. Wilberforce sagte deshalb einmal, dass die Bekehrung der indischen Bevölkerung zum christlichen Glauben für ihn einen höheren Stellenwert habe als die Abschaffung der Sklaverei. Er gehörte damit zu der zunehmend größer werdenden Gruppe von Briten, die sich dafür einsetzten, in Indien eine Missionierung zu erlauben.\nBis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hatte die britische East India Company jegliche christliche Missionierung in Indien unterbunden. Wilberforce setzte gegen den Einfluss der East India Company auf die Beteiligung der Bürger in der Meinungsbildung. In insgesamt 837 Petitionen, die fast eine halbe Million Briten unterzeichneten, wurde dem britischen Parlament vorgeschlagen, die 1793 anstehende Erneuerung der ''British East India Company’s Charter'' so zu gestalten, dass die East India Company zur Entsendung von Lehrern und Diakonen verpflichtet würde. Das Anliegen scheiterte zunächst an der erfolgreichen Lobbyarbeit der Direktoren der Kompanie. Diese fürchteten, dass die Hinwendung zum Christentum die in Indien bestehenden Machtstrukturen gefährden und damit ihre wirtschaftlichen Interessen beeinträchtigen könnte.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-15", "title": "East_India_Company__Darknet-Markt_\nDie East India Company war ein im Tor-Netzwerk als Hidden Service betriebener mehrsprachiger Darknet-Markt, auf dem ausschließlich Drogen und verwandte Waren gehandelt wurden. Als Zahlungsmittel wurde die anonyme Kryptowährung Bitcoin akzeptiert.\nNachdem sich die East India Company zunächst ausdrücklich als Handelsplattform für die europäische Region definiert hatte, öffnete sie sich später auch u. a. dem US-amerikanischen Markt. Um den Jahreswechsel 2015/2016 ging sie, vermutlich im Zuge eines Exit Scams seitens der Betreiber, nach mehrtägiger Unerreichbarkeit offline.", "text": "East_India_Company__Darknet-Markt_\nDie East India Company war ein im Tor-Netzwerk als Hidden Service betriebener mehrsprachiger Darknet-Markt, auf dem ausschließlich Drogen und verwandte Waren gehandelt wurden. Als Zahlungsmittel wurde die anonyme Kryptowährung Bitcoin akzeptiert.\nNachdem sich die East India Company zunächst ausdrücklich als Handelsplattform für die europäische Region definiert hatte, öffnete sie sich später auch u. a. dem US-amerikanischen Markt. Um den Jahreswechsel 2015/2016 ging sie, vermutlich im Zuge eines Exit Scams seitens der Betreiber, nach mehrtägiger Unerreichbarkeit offline.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-8", "title": "This_Is_War", "text": "This_Is_War\n\n== Entstehung ==\nDie Arbeiten an ''This Is War'' dauerten zwei Jahre. Laut Jared Leto war es eine harte Zeit für die Band, da sie zwischenzeitlich kein Label hatten. Zum ersten Mal wurde das Album vollständig im ''International Centre for the Advancement of the Arts and Sciences of Sound'' in Los Angeles aufgenommen.\nIm Mai 2009 kündigte Kanye West an, dass er und Jared Leto zusammen an einem Song namens ''Hurricane'' arbeiten. Aufgrund eines Streits zwischen den Plattenfirmen von Thirty Seconds to Mars und Kanye West durfte diese Version allerdings nicht für das Album verwendet werden. Stattdessen wurde eine Version ohne Kanye West für das Album verwendet. Auf der Deluxe-Version des Albums ist der Song allerdings als ''Hurricane 2.0'' mit Kanye West vorhanden.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-12", "title": "Juan_Gabriel\nAlberto Aguilera Valadez (* 7. Januar 1950 in Parácuaro, Michoacán, Mexiko; † 28. August 2016 in Santa Monica, USA), Künstlername: Juan Gabriel und auch unter dem Pseudonym Juanga bekannt, war ein mexikanischer Sänger und Komponist. Er zählt zu den bekanntesten mexikanischen Sängern, wenn nicht sogar als Mexikos bedeutendster musikalischer Entertainer. Er hat mehr als 100 Millionen Tonträger verkauft und viele seiner Lieder sind bereits Teil der mexikanischen Volkskultur.\nJuan Gabriel starb im Alter von 66 Jahren im kalifornischen Santa Monica an den Folgen eines Herzinfarkts.", "text": "Juan_Gabriel\nAlberto Aguilera Valadez (* 7. Januar 1950 in Parácuaro, Michoacán, Mexiko; † 28. August 2016 in Santa Monica, USA), Künstlername: Juan Gabriel und auch unter dem Pseudonym Juanga bekannt, war ein mexikanischer Sänger und Komponist. Er zählt zu den bekanntesten mexikanischen Sängern, wenn nicht sogar als Mexikos bedeutendster musikalischer Entertainer. Er hat mehr als 100 Millionen Tonträger verkauft und viele seiner Lieder sind bereits Teil der mexikanischen Volkskultur.\nJuan Gabriel starb im Alter von 66 Jahren im kalifornischen Santa Monica an den Folgen eines Herzinfarkts.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-9", "title": "Wettringen__Münsterland_", "text": "Wettringen__Münsterland_\n\n=== Besonderheiten ===\nSeit dem 15. November 2007 hat Wettringen eine eigene Währung, mit der man in einigen Geschäften bezahlen kann, den „Herz-Taler“. Der Herz-Taler ist eins zu eins mit dem Euro und soll vor allem Gutscheine ablösen. Zudem wird so erreicht, dass die Menschen mehr in Wettringen einkaufen, da die Herz-Taler nur in Wettringen gültig sind.\nWettringen war die erste Gemeinde im Kreis Steinfurt, die im Jahr 2013 flächendeckend im Ortskern und Gewerbegebiet mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-10", "title": "Etymologische_Liste_der_Währungsnamen", "text": "Etymologische_Liste_der_Währungsnamen\n\n== E ==\nMit Écu wurden französische Gold- und Silbermünzen vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert bezeichnet. Der Name für den Écu leitet sich wie der Escudo vom auf der Münze abgebildeten Wappenschild ab. Goldmünzen – auch „Écu d’or“, (die Königsbüste zeigend:) „Louis d’or“ oder im Deutschen in Anspielung auf die ab 1703 auf den Münzen abgebildete Sonne als Symbol des Sonnenkönigs: „Sonnen-Pistole“ genannt – wurden in die Silbereinheit ''livre'' (= Pfund) geprägt.\n Kap Verdehistorisch: Portugal \nDas portugiesische Wort ''Escudo'' bedeutet Schild und leitet sich von dem Wappen auf den Münzen ab.\n Andorra Belgien Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Italien Kosovo Lettland Litauen Luxemburg Malta Monaco Montenegro Niederlande Österreich Portugal San Marino Slowakei Slowenien Spanien Vatikanstadt Zypern \nDer Ecu (European Currency Unit = Europäische Währungseinheit) war als Verrechnungseinheit der Vorläufer des Euro.Der Name Euro für die europäische Währung wurde am 16. Dezember 1995 vom Europäischen Rat in Madrid festgelegt.Vor diesem Datum waren auch andere Namen im Gespräch: Wichtige Kandidaten waren dabei ''europäischer Franken, europäische Krone'' und ''europäischer Gulden''. Durch die Verwendung eines bereits bekannten Währungsnamens sollte dabei Kontinuität signalisiert werden und das Vertrauen der Bevölkerung in die neue Währung gefestigt werden. Darüber hinaus hätten einige Teilnehmerländer den bisherigen Namen ihrer Währung beibehalten können. Frankreich liebäugelte auch mit „Ecu“, dem Namen der alten Verrechnungswährung. Allerdings scheiterten alle diese Vorschläge an den Vorbehalten einzelner Länder. Als Reaktion wurde daraufhin vom deutschen Finanzminister Theodor Waigel der Name „Euro“ vorgeschlagen.\nDas Eurozeichen € ist ein großes, aber rundes E, welches in der Mitte zwei waagerechte Striche besitzt (oder auch wie ein C mit einem Gleichheitszeichen (=) kombiniert). Es erinnert an den griechischen Buchstaben Epsilon (ε) und damit an den antiken Ursprung Europas. Die zwei geraden Striche stehen für die Stabilität des Euro und des europäischen Wirtschaftsraums; vor allem aber symbolisieren sie die Gleichheit der Völker. Der Bogen soll eine Brücke versinnbildlichen, welche wiederum für die Überwindung der Gegensätze und die Gemeinsamkeit steht. Aus diesem Grunde sind auch auf allen Euro-Scheinen Brücken abgebildet.", "metadata": {}} +{"_id": "c159-9", "title": "Chicago_Cubs\nDie Chicago Cubs sind ein US-amerikanisches Baseball-Team. Sie spielen in der Central Division der National League. Die Chicago Cubs kommen aus Chicago, wo sie 1870 gegründet wurden. Ihre Heimspiele trägt die Mannschaft im ''Wrigley Field'' aus.\nDie Chicago Cubs sind Mitglied der Central Division der Major League Baseball, deren Meisterschaft sie 2003, 2007, 2008, 2016 und 2017 gewannen. Sie sind eines von zwei Major-League-Teams mit Sitz in Chicago, (das andere sind die Chicago White Sox) und neben den Atlanta Braves eines der beiden verbleibenden Gründungsmitglieder der National League. Die Chicago Cubs sind der älteste noch aktive US-amerikanische Profi-Sportverein, der kontinuierlich in derselben Stadt beheimatet ist.\nIn den ersten Jahrzehnten der National League zählten die Cubs zu den dominierenden Teams der Liga, in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg erreichten sie jedoch nie mehr ihre einstige Stärke. So war es dem Team bis 2016 nicht möglich, seine World-Series-Siege von 1907 und 1908 zu wiederholen. Nach einer erfolgreichen Saison und Postseason 2016 erreichten die Cubs erstmals nach 1945 wieder die World Series, bezwangen dort die Cleveland Indians nach sieben Spielen und holten ihren dritten Titel. 2017 wurden die Cubs bei der Verleihung der Laureus World Sports Awards als „Mannschaft des Jahres“ ausgezeichnet.\nDie Cubs werden oft als „The North Siders“ bezeichnet, weil sich ihr Stadion Wrigley Field in Chicagos nördlichem Stadtviertel Lakeview befindet. Weitere Spitznamen des Teams lauten „Cubbies“, „Boys in Blue“, weil die Trikothauptfarbe blau ist, sowie „Lovable Losers“ aufgrund der Beliebtheit trotz der anhaltenden Erfolglosigkeit beim Gewinn der World Series.\nIm Dezember 2007 erwarb der Unternehmer Sam Zell durch den Kauf der Tribune Company die Kontrolle über die Chicago Cubs. Im Jahr 2009 verkaufte er das Franchise an die Familie Ricketts. Der Eigentümer Joe Ricketts ist Gründer der Firma TD Ameritrade.\nDie Cubs pflegen besondere Rivalitäten mit den St. Louis Cardinals, den Milwaukee Brewers und dem Stadtrivalen Chicago White Sox.", "text": "Chicago_Cubs\nDie Chicago Cubs sind ein US-amerikanisches Baseball-Team. Sie spielen in der Central Division der National League. Die Chicago Cubs kommen aus Chicago, wo sie 1870 gegründet wurden. Ihre Heimspiele trägt die Mannschaft im ''Wrigley Field'' aus.\nDie Chicago Cubs sind Mitglied der Central Division der Major League Baseball, deren Meisterschaft sie 2003, 2007, 2008, 2016 und 2017 gewannen. Sie sind eines von zwei Major-League-Teams mit Sitz in Chicago, (das andere sind die Chicago White Sox) und neben den Atlanta Braves eines der beiden verbleibenden Gründungsmitglieder der National League. Die Chicago Cubs sind der älteste noch aktive US-amerikanische Profi-Sportverein, der kontinuierlich in derselben Stadt beheimatet ist.\nIn den ersten Jahrzehnten der National League zählten die Cubs zu den dominierenden Teams der Liga, in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg erreichten sie jedoch nie mehr ihre einstige Stärke. So war es dem Team bis 2016 nicht möglich, seine World-Series-Siege von 1907 und 1908 zu wiederholen. Nach einer erfolgreichen Saison und Postseason 2016 erreichten die Cubs erstmals nach 1945 wieder die World Series, bezwangen dort die Cleveland Indians nach sieben Spielen und holten ihren dritten Titel. 2017 wurden die Cubs bei der Verleihung der Laureus World Sports Awards als „Mannschaft des Jahres“ ausgezeichnet.\nDie Cubs werden oft als „The North Siders“ bezeichnet, weil sich ihr Stadion Wrigley Field in Chicagos nördlichem Stadtviertel Lakeview befindet. Weitere Spitznamen des Teams lauten „Cubbies“, „Boys in Blue“, weil die Trikothauptfarbe blau ist, sowie „Lovable Losers“ aufgrund der Beliebtheit trotz der anhaltenden Erfolglosigkeit beim Gewinn der World Series.\nIm Dezember 2007 erwarb der Unternehmer Sam Zell durch den Kauf der Tribune Company die Kontrolle über die Chicago Cubs. Im Jahr 2009 verkaufte er das Franchise an die Familie Ricketts. Der Eigentümer Joe Ricketts ist Gründer der Firma TD Ameritrade.\nDie Cubs pflegen besondere Rivalitäten mit den St. Louis Cardinals, den Milwaukee Brewers und dem Stadtrivalen Chicago White Sox.", "metadata": {}} +{"_id": "c159-10", "title": "World_Series_2016\nIn der World Series 2016 wurde vom 25. Oktober bis zum 2. November zum 112. Mal der Gewinner der nordamerikanischen Major League Baseball ermittelt. Die Best-of-Seven-Serie wird traditionell zwischen dem Gewinner der American League und dem Champion der National League ausgespielt. Dabei trafen die beiden MLB-Teams aufeinander, die am längsten auf die Wiederholung des Titelgewinns warteten. Zum ersten Mal seit 108 Jahren gewannen die Chicago Cubs den Titel. Die Cleveland Indians warten dagegen weiterhin auf den ersten Titelgewinn seit 1948.\nChicago Cubs logo.svg|Chicago Cubs Gewinner der World Series 2016", "text": "World_Series_2016\nIn der World Series 2016 wurde vom 25. Oktober bis zum 2. November zum 112. Mal der Gewinner der nordamerikanischen Major League Baseball ermittelt. Die Best-of-Seven-Serie wird traditionell zwischen dem Gewinner der American League und dem Champion der National League ausgespielt. Dabei trafen die beiden MLB-Teams aufeinander, die am längsten auf die Wiederholung des Titelgewinns warteten. Zum ersten Mal seit 108 Jahren gewannen die Chicago Cubs den Titel. Die Cleveland Indians warten dagegen weiterhin auf den ersten Titelgewinn seit 1948.\nChicago Cubs logo.svg|Chicago Cubs Gewinner der World Series 2016", "metadata": {}} +{"_id": "c159-11", "title": "MLB_2018", "text": "MLB_2018\n\n===== Ende Regular Season =====\nZum 2. Oktober 2018 ergaben sich folgende Tabellenkonstellationen in der National League: \n* Die Milwaukee Brewers gewannen den Tie-Breaker um den Gewinn der NL Central gegen die Chicago Cubs 3-1 und die Los Angeles Dodgers den um den Gewinn der AL West gegen die Colorado Rockies 5-2.\nPfeile: ▲ Verbesserung ggü. Juli, ▼ Verschlechterung ggü. Juli, sonstige Erläuterung siehe NL Juli \n Milwaukee_Brewers_Logo.svg|Milwaukee Brewers Sieger der NL Central\n Los Angeles Dodgers Logo.svg|Los Angeles Dodgers, Sieger der NL West\n Atlanta-Braves-Logo.svg|Atlanta Braves, Sieger der NL East\n Chicago Cubs Logo.svg|Chicago Cubs, 2. NL Central\n Colorado Rockies Logo.svg|Colorado Rockies, 2. NL West", "metadata": {}} +{"_id": "c273-9", "title": "Chicken__Alaska_", "text": "Chicken__Alaska_\n\n== Geschichte ==\nWährend der Zeit des Goldrauschs zum Ende der 1800er Jahre schürften auch einige aus Dawson kommende Goldsucher in der Gegend nach Gold. Bis zu 400 Abenteurer hielten sich zeitweise dort auf. Zur Ernährung dienten bevorzugt die in der Region zahlreich vorkommenden Alpenschneehühner (''Lagopus muta''; englisch: ''Ptarmigan''). 1902 wurde ein Postamt eröffnet und der Ort sollte Ptarmigan genannt werden. Da der Name jedoch kompliziert und schwer auszusprechen war, wurde er zur Vereinfachung in Chicken (Hühnchen) geändert.\nHeute ist Chicken ein beliebter Zwischenaufenthalt für Touristen, die auf den Spuren historischer Goldgräbermentalität wandeln und die von Yukon nach Alaska reisen. Souvenirläden, kleine Bars und Restaurants sorgen dabei für Abwechslung. Gelegentlich wird in der Gegend auch noch nach Gold geschürft, teilweise mit Sichertrögen von Hand oder großtechnisch mittels Schürfkübelbagger (engl. ''Dredge'').\n Dredge in Chicken, Alaska.jpg|Schürfkübelbagger\n Chicken alaska.jpg|Straßenbild\n Chicken AK - post office.jpg|Postamt", "metadata": {}} +{"_id": "c273-10", "title": "Basismetalle\nZu den Basismetallen werden Metalle gezählt, die in relativ hoher Tonnage produziert und häufig als Hauptbestandteil in Legierungen eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem Eisen, Aluminium, Kupfer, Zink, Blei und Nickel (s. Abbildung 1).\nVereinfachte und robuste Gruppierung der Elemente im „Metalle vernetzen Zukunft“-Paradigma\nAktuelle Klassifikationen von Metallen, die sich an den Anwendungsgebieten der Metalle orientieren, unterscheiden zwischen Basismetallen, Technologiemetallen und Begleitmetallen. Als Synonyme für Basismetalle werden auch die Begriffe Hauptmetalle oder Trägermetalle verwendet.\nBasismetalle sind elementare Bestandteile einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Das Metallrad veranschaulicht, wie die Basismetalle mit den anderen Metallen in der Natur und beim Recycling in Zusammenhang stehen und welche Bedeutung sie für die Kreislaufwirtschaft haben.", "text": "Basismetalle\nZu den Basismetallen werden Metalle gezählt, die in relativ hoher Tonnage produziert und häufig als Hauptbestandteil in Legierungen eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem Eisen, Aluminium, Kupfer, Zink, Blei und Nickel (s. Abbildung 1).\nVereinfachte und robuste Gruppierung der Elemente im „Metalle vernetzen Zukunft“-Paradigma\nAktuelle Klassifikationen von Metallen, die sich an den Anwendungsgebieten der Metalle orientieren, unterscheiden zwischen Basismetallen, Technologiemetallen und Begleitmetallen. Als Synonyme für Basismetalle werden auch die Begriffe Hauptmetalle oder Trägermetalle verwendet.\nBasismetalle sind elementare Bestandteile einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Das Metallrad veranschaulicht, wie die Basismetalle mit den anderen Metallen in der Natur und beim Recycling in Zusammenhang stehen und welche Bedeutung sie für die Kreislaufwirtschaft haben.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-11", "title": "Begleitmetalle\nDer Begriff Begleitmetall wird häufig in unterschiedlichen Kontexten und ohne einheitliche Definition verwendet, beispielsweise als Synonym für Legierungsbegleiter, Legierungselement und Begleitelement. Der Begriff Begleitelement wird überwiegend verwendet für Nebenprodukte, die unbeabsichtigt während des Fertigungsprozesses in das Endprodukt gelangen (zum Beispiel bei der Reduktion von Erz). Die Begriffe Legierungsbegleiter und Legierungselement werden überwiegend für Elemente verwendet, die anderen Elementen gezielt zugesetzt werden bzw. die in Legierungen natürlich vorkommen. Diese unterschiedlichen Interpretationen und Verwendungen des Begriffs haben zur Folge, dass je nach Autor und Quelle ganz unterschiedliche Metalle als Begleitmetall deklariert werden.\nVereinfachte und robuste Gruppierung der Elemente im „Metalle vernetzen Zukunft“-Paradigma\nIn aktuellen wissenschaftlichen Arbeiten und Diskursen wird die Gesamtheit der Metalle im Periodensystem in drei Gruppen unterteilt. Je nach Anwendungsgebiet gehören demnach alle Metalle entweder zu den Basismetallen, zu den Technologiemetallen oder zu den Begleitmetallen. Letztere werden demnach definiert als Metalle, die weder den Basismetallen noch den Technologiemetallen zugeordnet werden können. Es handelt sich hauptsächlich um Elemente, die im Erzkörper enthalten sind, jedoch kaum Anwendung finden in Legierungen oder Produkten. Dazu gehören zum Beispiel Quecksilber, Thallium oder Cadmium (s. Abbildung 1).\nDas Metallrad stellt den Zusammenhang der verschiedenen Metalle in der Natur und beim Recycling dar und veranschaulicht, welche Begleitmetalle bei den unterschiedlichen metallurgischen Prozessen entstehen können. ", "text": "Begleitmetalle\nDer Begriff Begleitmetall wird häufig in unterschiedlichen Kontexten und ohne einheitliche Definition verwendet, beispielsweise als Synonym für Legierungsbegleiter, Legierungselement und Begleitelement. Der Begriff Begleitelement wird überwiegend verwendet für Nebenprodukte, die unbeabsichtigt während des Fertigungsprozesses in das Endprodukt gelangen (zum Beispiel bei der Reduktion von Erz). Die Begriffe Legierungsbegleiter und Legierungselement werden überwiegend für Elemente verwendet, die anderen Elementen gezielt zugesetzt werden bzw. die in Legierungen natürlich vorkommen. Diese unterschiedlichen Interpretationen und Verwendungen des Begriffs haben zur Folge, dass je nach Autor und Quelle ganz unterschiedliche Metalle als Begleitmetall deklariert werden.\nVereinfachte und robuste Gruppierung der Elemente im „Metalle vernetzen Zukunft“-Paradigma\nIn aktuellen wissenschaftlichen Arbeiten und Diskursen wird die Gesamtheit der Metalle im Periodensystem in drei Gruppen unterteilt. Je nach Anwendungsgebiet gehören demnach alle Metalle entweder zu den Basismetallen, zu den Technologiemetallen oder zu den Begleitmetallen. Letztere werden demnach definiert als Metalle, die weder den Basismetallen noch den Technologiemetallen zugeordnet werden können. Es handelt sich hauptsächlich um Elemente, die im Erzkörper enthalten sind, jedoch kaum Anwendung finden in Legierungen oder Produkten. Dazu gehören zum Beispiel Quecksilber, Thallium oder Cadmium (s. Abbildung 1).\nDas Metallrad stellt den Zusammenhang der verschiedenen Metalle in der Natur und beim Recycling dar und veranschaulicht, welche Begleitmetalle bei den unterschiedlichen metallurgischen Prozessen entstehen können. ", "metadata": {}} +{"_id": "c37-10", "title": "Aníbal_Acevedo_Vilá\nAníbal Acevedo Vilá (* 13. Mai 1962 in Hato Rey, Puerto Rico) ist ein puerto-ricanischer Politiker und ehemaliger Gouverneur von Puerto Rico. Acevedo bekleidete viele politische Ämter in Puerto Rico, unter anderem als Abgeordneter im puerto-ricanischen Repräsentantenhaus (1993–2001) und ''Resident Commissioner'' im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten (2001–2005). Acevedo gewann die Wahl zum Amt des Gouverneurs im November 2004, als er den Herausforderer Pedro Rosselló besiegte. Seine Amtsvorgängerin war Sila María Calderón.\nDer Wahlsieg war sehr knapp, da nur 3.566 Wahlstimmen den Sieg von Acevedo ermöglichten. Acevedo ist der erste gewählte Gouverneur, der nach der Annahme der Verfassung von Puerto Rico geboren wurde.", "text": "Aníbal_Acevedo_Vilá\nAníbal Acevedo Vilá (* 13. Mai 1962 in Hato Rey, Puerto Rico) ist ein puerto-ricanischer Politiker und ehemaliger Gouverneur von Puerto Rico. Acevedo bekleidete viele politische Ämter in Puerto Rico, unter anderem als Abgeordneter im puerto-ricanischen Repräsentantenhaus (1993–2001) und ''Resident Commissioner'' im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten (2001–2005). Acevedo gewann die Wahl zum Amt des Gouverneurs im November 2004, als er den Herausforderer Pedro Rosselló besiegte. Seine Amtsvorgängerin war Sila María Calderón.\nDer Wahlsieg war sehr knapp, da nur 3.566 Wahlstimmen den Sieg von Acevedo ermöglichten. Acevedo ist der erste gewählte Gouverneur, der nach der Annahme der Verfassung von Puerto Rico geboren wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-18", "title": "Benin", "text": "Benin\n\n=== Medien ===\nAus Cotonou werden Radioprogramme in Französisch, Englisch und einer Reihe von Landessprachen ausgestrahlt. Es gibt auch ein eingeschränktes TV-Angebot. In Cotonou erscheint eine Tageszeitung, ''La Nation'', die von der Regierung kontrolliert wird. Neben zwei weiteren Tageszeitungen gibt es auch einige wöchentliche und zweiwöchentliche Publikationen. In Buchhandlungen und Kiosken werden darüber hinaus französischsprachige Zeitungen aus dem Senegal und der Elfenbeinküste angeboten.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-19", "title": "Sprachen_Nigerias", "text": "Sprachen_Nigerias\n\n== Offizielle Sprachpolitik ==\nVon den etwa 500 einzelnen Sprachen gelten neben der Amtssprache, welche seit der Kolonialzeit Englisch ist, die Sprachen Edo, Efik, Adamaua-Fulfulde, Hausa, Idoma, Igbo, Zentral-Kanuri, Yoruba als ''Nationale'' oder ''Offizielle Sprachen''. Französisch wurde 1998 durch die National Language Policy zur Amtssprache erklärt, die praktische Umsetzung dieser Erklärung ist jedoch kaum erfolgt.\nHausa, Igbo und Yoruba werden im ländlichen Nigeria von mehr Menschen verstanden als Englisch. Es ist offizielle Politik, die Bedeutung dieser drei einheimischen Verkehrssprachen zu erhöhen, z. B. durch die Übersetzung der bisher nur auf Englisch vorliegenden Verfassung Nigerias in diese Sprachen.\nDie Sprachen mit über 10 Millionen Sprechern (''decamillionaire languages'') – Hausa, Igbo und Yoruba (oft auch als die drei Hauptsprachen Nigerias bezeichnet) – die im Wesentlichen Multimillionen-Sprecher-Sprachen (''multimillion-speaker languages'') sind, fungieren als lokale Lingua franca (Verkehrssprachen) sowie als Regional- oder Landessprachen in Gebieten, wo sie als Muttersprache gesprochen werden. Es wird geschätzt, dass über 70 Prozent der Nigerianer diese Sprachen sprechen können.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-20", "title": "Malta_beim_Eurovision_Song_Contest", "text": "Malta_beim_Eurovision_Song_Contest\n\n== Sprachen ==\nMalta hat zwei Landessprachen – Maltesisch und Englisch – wobei letztere nur von wenigen im Alltag gesprochen wird. Der erste Beitrag zum Eurovision Song Contest 1971 wurde komplett auf Maltesisch vorgetragen, im Folgejahr wurde die Sprache durch einige Worte in anderen Sprachen ergänzt. Ab 1975 wurden alle Lieder auf Englisch gesungen (2000 enthielt ''Desire'' jedoch einige Worte auf Maltesisch), dennoch wurden bei einigen Vorentscheiden alle Beiträge neben Englisch – außer Konkurrenz – auch auf Maltesisch gesungen. Von den Beiträgen 1991, 1993 und 1998 wurden auch maltesische Fassungen veröffentlicht.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-9", "title": "Mimoun_Azaouagh", "text": "Mimoun_Azaouagh\n\n== Sonstiges ==\nAzaouagh ist Berber, Angehöriger einer im Norden Afrikas beheimateten Volksgruppe. Er spricht deutsch, englisch und berberisch, aber nicht arabisch. Sein Vater Mohamed war von 2007 bis 2017 Zeugwart seines Jugendvereins FSV Frankfurt. Seine Brüder Ahmed und Aziz (Vatanspor Bad Homburg) spielen ebenfalls Fußball.\nNachdem ihm in der ''Bild''-Zeitung vom 12. Februar 2015 unter der Überschrift „Ex-Schalke-Star jetzt Salafist?“ unterstellt worden war, der salafistischen Szene anzugehören, dementierte er dies im August 2015:", "metadata": {}} +{"_id": "c169-10", "title": "Kormakitis_Koruçam\nKormakitis ( , ) ist ein Dorf mit etwa 195 Einwohnern im Nordwesten der Mittelmeerinsel Zypern.\nKormakitis liegt etwa in der Mitte der Nordküste der Insel; das nahegelegene Kap Kormakitis an den Westausläufern des Pentadaktylos (Beşparmak) wurde nach dem Dorf benannt. Kormakitis liegt im Landkreis Çamlıbel des Distrikts Girne der Türkischen Republik Nordzypern; nach der alten Verwaltungsgliederung der Republik Zypern ist es eine Landgemeinde (gr. ''kinótita'' κοινότητα) im Bezirk Kyrenia.\nVor der Teilung der Insel im Jahre 1974 hatte Kormakitis etwa 1000 Einwohner.\nKormakitis gilt als das Zentrum der zyprisch-maronitischen Kirche; hier befindet sich auch eine der vier maronitischen Kirchen Zyperns. Ein Teil der Bevölkerung spricht zyprisches Arabisch.\nKormakitis Aziz Georgios Kilisesi.jpg|St. Georgs-Kirche\nKormakitis Alte St. Georgs-Kirche.jpg|Alte St. Georgs-Kirche", "text": "Kormakitis_Koruçam\nKormakitis ( , ) ist ein Dorf mit etwa 195 Einwohnern im Nordwesten der Mittelmeerinsel Zypern.\nKormakitis liegt etwa in der Mitte der Nordküste der Insel; das nahegelegene Kap Kormakitis an den Westausläufern des Pentadaktylos (Beşparmak) wurde nach dem Dorf benannt. Kormakitis liegt im Landkreis Çamlıbel des Distrikts Girne der Türkischen Republik Nordzypern; nach der alten Verwaltungsgliederung der Republik Zypern ist es eine Landgemeinde (gr. ''kinótita'' κοινότητα) im Bezirk Kyrenia.\nVor der Teilung der Insel im Jahre 1974 hatte Kormakitis etwa 1000 Einwohner.\nKormakitis gilt als das Zentrum der zyprisch-maronitischen Kirche; hier befindet sich auch eine der vier maronitischen Kirchen Zyperns. Ein Teil der Bevölkerung spricht zyprisches Arabisch.\nKormakitis Aziz Georgios Kilisesi.jpg|St. Georgs-Kirche\nKormakitis Alte St. Georgs-Kirche.jpg|Alte St. Georgs-Kirche", "metadata": {}} +{"_id": "c169-11", "title": "Paul_von_Antiochien\nPaul von Antiochien (lateinische Namensform: Paulus von Antiochia; auch genannt: ''Paul von Sidon''; arabisch ''Būluṣ al-Rāhib al-Anṭākī'') (* vermutlich 12. Jahrhundert; † vermutlich 13. Jahrhundert) war ein melkitischer Bischof in Sidon.\nÜber die historische Person Pauls ist kaum etwas bekannt. Es wird vermutet, dass er zunächst Mönch im Kloster Sankt Simeon im damaligen Fürstentum Antiochia war, bevor er Bischof von Sidon wurde. Bekannt wurde er durch einen wahrscheinlich zu Beginn des 13. Jahrhunderts verfassten Brief in Arabisch, auch als „Brief an die Muslime“ bezeichnet, der für den christlichen Glauben warb und von dem ägyptischen Juristen Qarâfî zurückgewiesen wurde. Die Argumente dieses Briefs werden in einem „Brief aus Zypern“ etwa hundert Jahre später aufgenommen, der dann von Ibn Taymiyya diskutiert und abgelehnt wurde. Paul spricht in seinem Brief dafür aus, die Vernunft als einziges Mittel des christlich-islamischen Dialoges anzuerkennen.", "text": "Paul_von_Antiochien\nPaul von Antiochien (lateinische Namensform: Paulus von Antiochia; auch genannt: ''Paul von Sidon''; arabisch ''Būluṣ al-Rāhib al-Anṭākī'') (* vermutlich 12. Jahrhundert; † vermutlich 13. Jahrhundert) war ein melkitischer Bischof in Sidon.\nÜber die historische Person Pauls ist kaum etwas bekannt. Es wird vermutet, dass er zunächst Mönch im Kloster Sankt Simeon im damaligen Fürstentum Antiochia war, bevor er Bischof von Sidon wurde. Bekannt wurde er durch einen wahrscheinlich zu Beginn des 13. Jahrhunderts verfassten Brief in Arabisch, auch als „Brief an die Muslime“ bezeichnet, der für den christlichen Glauben warb und von dem ägyptischen Juristen Qarâfî zurückgewiesen wurde. Die Argumente dieses Briefs werden in einem „Brief aus Zypern“ etwa hundert Jahre später aufgenommen, der dann von Ibn Taymiyya diskutiert und abgelehnt wurde. Paul spricht in seinem Brief dafür aus, die Vernunft als einziges Mittel des christlich-islamischen Dialoges anzuerkennen.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-23", "title": "Detroit\nDetroit ist eine Großstadt im Südosten des US-Bundesstaates Michigan. Sie liegt direkt an der kanadischen Grenze, am Detroit River zwischen dem Lake St. Clair und dem Eriesee. Detroit ist 370,02 km² groß und hatte 2016 laut Schätzung des U.S. Census Bureau ca. 680.000 Einwohner; damit ist sie die größte Stadt in Michigan. 2010 waren 82,7 % der Bewohner Afroamerikaner; damit ist Detroit eine der größten schwarzen Gemeinden innerhalb der USA. Detroit ist Sitz des Wayne County und wirtschaftlicher, politischer und kultureller Mittelpunkt der Metropolregion Detroit, des nach Chicago und Toronto drittgrößten Ballungsraums im Bereich der Großen Seen mit (2010) rund 5,2 Millionen Einwohnern.", "text": "Detroit\nDetroit ist eine Großstadt im Südosten des US-Bundesstaates Michigan. Sie liegt direkt an der kanadischen Grenze, am Detroit River zwischen dem Lake St. Clair und dem Eriesee. Detroit ist 370,02 km² groß und hatte 2016 laut Schätzung des U.S. Census Bureau ca. 680.000 Einwohner; damit ist sie die größte Stadt in Michigan. 2010 waren 82,7 % der Bewohner Afroamerikaner; damit ist Detroit eine der größten schwarzen Gemeinden innerhalb der USA. Detroit ist Sitz des Wayne County und wirtschaftlicher, politischer und kultureller Mittelpunkt der Metropolregion Detroit, des nach Chicago und Toronto drittgrößten Ballungsraums im Bereich der Großen Seen mit (2010) rund 5,2 Millionen Einwohnern.", "metadata": {}} +{"_id": "c12-24", "title": "Detroit_Lakes", "text": "Detroit_Lakes\n\n== Geografie ==\nDetroit Lakes liegt am Detroit Lake auf 46°49′02″ nördlicher Breite und 95°50′43″ westlicher Länge. Der Ort erstreckt sich über 39,37 km², die sich auf 26,47 km² Land- und 12,90 km² Wasserfläche verteilen. Der Pelican River fließt durch die Stadt.\nBenachbarte Orte von Detroit Lakes sind Audubon (12,2 km nordwestlich), Rochert (15,8 km ostnordöstlich), Frazee (16,3 km südöstlich) und Vergas (22,7 km südlich). \nDie nächstgelegenen größeren Städte sind Fargo in North Dakota (77,7 km westlich), Duluth am Oberen See (317 km östlich) und Minneapolis (320 km südöstlich).\nDie Grenze zu Kanada befindet sich 263 km nördlich.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-23", "title": "Hendrik_Witbooi__Politiker_\nHendrik Witbooi, eigentlich ' (* 7. Januar 1934 in Gibeon, Südwestafrika; † 13. Oktober 2009 in Windhoek), war ein namibischer Politiker der SWAPO. Er war Urenkel von Hendrik Witbooi.\nWährend des namibischen Befreiungskampfes war Witbooi mehrfach interniert. Nachdem er sich bereits 1976 der SWAPO angeschlossen hatte, wurde er 1984 deren Vizepräsident. 1980 war er Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung Namibias.\nWitbooi war von der Unabhängigkeit Namibias im März 1990 bis März 2005 namibischer Vizepremierminister. Von 1990 bis 1995 zusätzlich Arbeitsminister. Von 1978 bis zu seinem Tod war er Kaptein der Witbooi-Nama.", "text": "Hendrik_Witbooi__Politiker_\nHendrik Witbooi, eigentlich ' (* 7. Januar 1934 in Gibeon, Südwestafrika; † 13. Oktober 2009 in Windhoek), war ein namibischer Politiker der SWAPO. Er war Urenkel von Hendrik Witbooi.\nWährend des namibischen Befreiungskampfes war Witbooi mehrfach interniert. Nachdem er sich bereits 1976 der SWAPO angeschlossen hatte, wurde er 1984 deren Vizepräsident. 1980 war er Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung Namibias.\nWitbooi war von der Unabhängigkeit Namibias im März 1990 bis März 2005 namibischer Vizepremierminister. Von 1990 bis 1995 zusätzlich Arbeitsminister. Von 1978 bis zu seinem Tod war er Kaptein der Witbooi-Nama.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-24", "title": "Jackson_Kaujeua\nJackson Kaujeua (* 3. Juli 1953 in bei Keetmanshoop; † 27. Mai 2010 in Windhoek) war ein namibischer Musiker, Komponist und Gospel-Sänger.\nJackson Kaujeua (sprich „kau-ju-wah“) lebte 18 Jahre im politischen Exil und hat sich durch sein musikalisches Schaffen für die Unabhängigkeit Namibias und für die Gleichberechtigung der Menschen eingesetzt. Durch Erfolge wie ''Winds of Change'' und ', erlangte Kaujeua internationale Aufmerksamkeit und galt auch als ein bedeutender namibischer Freiheitskämpfer.\nSeit Mitte 2009 war bekannt, dass Kaujeua an Nierenversagen litt und eine Dialyse-Therapie brauchte, die in Namibia aber nur Privatpatienten zur Verfügung steht. Kaujeua war mittellos. Ein Spendenaufruf verlief erfolglos, ein Spenderorgan wurde nicht gefunden. Er starb nach einer kurzen Phase der Besserung am 27. Mai 2010 in einem Krankenhaus in Windhoek.", "text": "Jackson_Kaujeua\nJackson Kaujeua (* 3. Juli 1953 in bei Keetmanshoop; † 27. Mai 2010 in Windhoek) war ein namibischer Musiker, Komponist und Gospel-Sänger.\nJackson Kaujeua (sprich „kau-ju-wah“) lebte 18 Jahre im politischen Exil und hat sich durch sein musikalisches Schaffen für die Unabhängigkeit Namibias und für die Gleichberechtigung der Menschen eingesetzt. Durch Erfolge wie ''Winds of Change'' und ', erlangte Kaujeua internationale Aufmerksamkeit und galt auch als ein bedeutender namibischer Freiheitskämpfer.\nSeit Mitte 2009 war bekannt, dass Kaujeua an Nierenversagen litt und eine Dialyse-Therapie brauchte, die in Namibia aber nur Privatpatienten zur Verfügung steht. Kaujeua war mittellos. Ein Spendenaufruf verlief erfolglos, ein Spenderorgan wurde nicht gefunden. Er starb nach einer kurzen Phase der Besserung am 27. Mai 2010 in einem Krankenhaus in Windhoek.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-25", "title": "Solomon_Hawala\nDumeni Solomon „Jesus“ Hawala (* in Südwestafrika), fälschlicherweise auch häufiger ''Huwala'' geschrieben, ist ein ehemaliger südwestafrikanisch-namibischer Generalmajor (Generalleutnant). Er war von November 2000 bis Oktober 2006 als Chief of the Defence Force höchster Amtsinhaber der Namibian Defence Force.\nNach Unabhängigkeit Namibias 1990 wurde Hawala Kommandeur der Namibian Army und zehn Jahre später Kommandeur der Namibian Defence Force (NDF). 2004 erhielt Hawala die Auszeichnung zum ''Grand Commander of the Order of Namibian Eagle First Class''.", "text": "Solomon_Hawala\nDumeni Solomon „Jesus“ Hawala (* in Südwestafrika), fälschlicherweise auch häufiger ''Huwala'' geschrieben, ist ein ehemaliger südwestafrikanisch-namibischer Generalmajor (Generalleutnant). Er war von November 2000 bis Oktober 2006 als Chief of the Defence Force höchster Amtsinhaber der Namibian Defence Force.\nNach Unabhängigkeit Namibias 1990 wurde Hawala Kommandeur der Namibian Army und zehn Jahre später Kommandeur der Namibian Defence Force (NDF). 2004 erhielt Hawala die Auszeichnung zum ''Grand Commander of the Order of Namibian Eagle First Class''.", "metadata": {}} +{"_id": "c372-6", "title": "Kriegsdienstverweigerung_der_Zeugen_Jehovas", "text": "Kriegsdienstverweigerung_der_Zeugen_Jehovas\n\n=== Italien ===\nDer erste dokumentierte Fall überhaupt, dass ein Wehrdienstverweigerer von einem italienischen Gericht verurteilt wurde, betraf einen Zeugen Jehovas: Remigio Cuminetti wurde 1916 zu 38 Monaten Haft verurteilt. Zeugen Jehovas, die im faschistischen Italien Wehrdienst verweigerten, wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. In der Zeit von 1945 bis Anfang der 1970er Jahre stellten Zeugen Jehovas 80 Prozent der Wehrdienstverweigerer in Italien. Sie wurden oft nach Verbüßung einer Haftstrafe neuerlich zum Militärdienst einberufen und neuerlich zu Gefängnisstrafen verurteilt; bei manchen von ihnen wiederholte sich das fünf- oder sechsmal, so dass sie auch im Alter von über 30 Jahren noch einberufen und neuerlich eingesperrt wurden. Ab 1972 kam es nicht mehr zu Mehrfachverurteilungen, sondern Zeugen Jehovas wurden als Wehrdienstverweigerer jeweils nur mehr einmalig zu zwölf bis fünfzehn Monaten Haft verurteilt. 1998 wurde ein für Zeugen Jehovas akzeptabler Zivildienst in Italien eingeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c372-7", "title": "Diskriminierung_und_Verfolgung_der_Zeugen_Jehovas", "text": "Diskriminierung_und_Verfolgung_der_Zeugen_Jehovas\n\n=== Italien ===\nAb 1928 wurden die von den Zeugen Jehovas herausgegebenen Schriften im faschistischen Italien verboten. Katholische Geistliche forderten die Behörden immer wieder auf, gegen die „protestantische Propaganda“ der Zeugen Jehovas vorzugehen. In den 1930er Jahren gab es immer wieder Verhöre, Hausdurchsuchungen und Verhaftungen von Zeugen Jehovas; manche wurden ihrer Missionstätigkeit zu mehrmonatigen Gefängnisstrafen verurteilt oder verbannt. 1939 wurden etwa 90 % der damals lediglich 150 Zeugen Jehovas in Italien verhaftet; 26 von ihnen wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, manche in die Verbannung geschickt, beispielsweise auf die Insel Ventotene. Der Italiener Narciso Riet, der Schriften der Zeugen Jehovas ins Italienische übersetzte und vervielfältigte, wurde 1942 mehrere Monate inhaftiert; 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet, wegen Wehrkraftzersetzung zum Tod verurteilt und ermordet. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges sichert die italienische Verfassung zwar Religionsfreiheit zu, in der Praxis kam es jedoch noch bis in die 1960er Jahre häufig zu Verhaftungen von missionierenden Zeugen Jehovas, zur Störung ihrer Gottesdiensten durch katholische Aktivisten und mitunter auch zur behördlichen Auflösung von Gottesdiensten.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-12", "title": "FedEx", "text": "FedEx\n\n== Flotte ==\nFedEx begann mit 14 Dassault Falcon 20 und betreibt inzwischen eine der weltweit größten Luftfrachtflotten.\nMit Stand 30. November 2019 besteht die aktive Flotte von FedEx aus 678 Flugzeugen.\n FedEx ist weltgrößter Betreiber des Airbus A300 und erhielt 2007 den letzten produzierten (insg. wurden 42 neu geliefert)\nfünf betrieben durch ASL Airlines Ireland\nfünf betrieben durch ASL Airlines Ireland\n Im Rahmen der Modernisierung der Feeder-Flotte wurden 30 ATR 72-600F bestellt sowie Optionen auf weitere 20 Stück, die ab 2020 mit je 6 Stück pro Jahr an Fedex ausgeliefert werden sollen. \n Ersatz u. a. für A310. Fedex ist weltweit größter Betreiber der Boeing 757-200F\n FedEx hat am 4. September 2013 ihre erste B767-300F in Dienst gestellt (insg. 100 neu bestellt). Ersetzen MD-10\n FedEx ist weltgrößter Betreiber der Boeing 777F.\n Die Cargomaster wurden von Cessna in Zusammenarbeit mit FedEx entwickelt, Fedex ist weltgrößter Betreiber und nahm 300 Stück ab.\n Cessna Super Cargomaster von FedEx\n FedEx ist weltweit größter ziviler Betreiber der McDonnell Douglas MD-10/DC-10. Die DC10-10 sollen bis 2021 komplett ausgemustert werden. Die DC10-30 bleiben zunächst in Betrieb. 11 originäre Frachter bei McDonnell Douglas erworben.\n FedEx ist weltweit größter Betreiber der McDonnell Douglas MD-11; 22 originäre Frachter bei McDonnell Douglas/Boeing erworben.\n McDonnell Douglas MD-11F von FedEx", "metadata": {}} +{"_id": "c439-13", "title": "Flughafen_Memphis", "text": "Flughafen_Memphis\n\n=== Frachtterminals ===\nFedEx-Drehkreuz im Norden des Flughafens\nDer Memphis International Airport ist das mit Abstand größte Drehkreuz der Frachtfluggesellschaft FedEx. Das Drehkreuz wird auch als FedEx Express World Hub oder SuperHub bezeichnet. Es erstreckt sich im Norden des Flughafengeländes über 316 Hektar. Der FedEx Express World Hub hat mehr als 11.000 Mitarbeiter, welche im Jahr 2018 über 4,4 Millionen Tonnen Luftfracht und Luftpost abfertigten. FedEx selbst war im Jahr 2018 für 138.230 Flugbewegungen verantwortlich.\nAuch der Konkurrent UPS Airlines betreibt ein Frachtterminal am Memphis International Airport, allerdings ist dieses wesentlich kleiner. Insgesamt erstreckt sich das Gelände von UPS über 54 Hektar, nach Abschluss einer Erweiterung sollen rund 950 Mitarbeiter beschäftigt werden. Es kam im Jahr 2018 auf 27.268 Luftfracht und Luftpost und 648 Flugbewegungen.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-14", "title": "Greensboro__North_Carolina_", "text": "Greensboro__North_Carolina_\n\n=== Wirtschaft ===\nGreensboros ehemals auf Textilien, Tabak und Möbel ausgerichtete Wirtschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten in Richtung Handel, Logistik und Technologie entwickelt, begünstigt durch die zentrale Lage im Bundesstaat und der Region und die Nähe zum wirtschaftlich und demographisch stark wachsenden Research Triangle der Metropolregion Raleigh-Durham-Chapel Hill. Ansässige Unternehmen umfassen unter anderem die ehemalige Lorillard Tobacco Company, ältester Tabakhersteller der USA, heute der R. J. Reynolds Tobacco Company zugehörig, bekannt für Marken wie Newport und Winston; weiterhin den jungen Geschäftsflugzeughersteller Honda Aircraft Company, den Halbleiterhersteller Qorvo und den nordamerikanischen Geschäftszweig des LKW-Herstellers Volvo Trucks sowie den der Volvo-Aktiengesellschaft zugehörige LKW-Hersteller Mack Trucks. FedEx Ground betreibt ein regionales Umschlagdepot für seine Paketdienste in der Stadt.\nDie größten Arbeitgeber waren 2018:\n Guilford County School System \n University of North Carolina at Chapel Hill ", "metadata": {}} +{"_id": "c251-16", "title": "Zink__Musik_", "text": "Zink__Musik_\n\n== Spielweise ==\nDer Zink wird im Prinzip wie eine Trompete geblasen, das heißt, der Ton wird in einem Kesselmundstück – in der Regel aus Holz, Horn, Messing oder Elfenbein – mit den Lippen erzeugt. Daher wird der Zink trotz seines Materials zu den Blechblasinstrumenten gezählt. Die Spieler setzen das Mundstück seitlich oder mittig auf den Lippen an. Jedoch unterscheidet sich die Ansatztechnik des Zinks von der Trompete oder den anderen klassischen Blechblasinstrumenten, vor allem aufgrund des verhältnismäßig kleinen Mundstückes.\nOft wird der Zink als eine Art Mischung aus Blockflöte und Trompete angesehen. Er ist ein Grifflochhorn: Die mit den Lippen hervorgebrachten Naturtöne werden durch Öffnen und Schließen von 6 bis 7 Grifflöchern verändert. Wie bei anderen Grifflochhörnern ist der Ziehbereich der Töne sehr groß, was die Intonation schwierig macht.\nDer Zink war vom 15. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts eines der wichtigsten Instrumente. Er hat den Ruf, die menschliche Stimme besonders gut imitieren zu können. Der Tonumfang liegt bei etwas über zwei Oktaven. Die gängige Literatur reicht von a bis d’’’.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-17", "title": "CPO-27", "text": "CPO-27\n\n=== Monometallische CPO-27-Analoga ===\nDie ersten CPO-27-Materialien wurden mit Cobalt oder Zink als Metallzentren hergestellt. Inzwischen wurde die CPO-27-Struktur mit verschiedenen zweiwertigen Übergangsmetallen der 3. Periode und mit Magnesium hergestellt, welche ähnliche Ionenradien besitzen. Monometallischen CPO-27-Analoga enthalten nur einer Art von Metall im Gerüst. Aufgrund der unterschiedlichen Elektronegativitäten und Koordinationspräferenzen der verschiedenen Metalle können sich die Materialeigenschaften verschiedener monometallischer CPO-27-Materialien untereinander deutlich unterscheiden.\nMetallzentrum und Oxidationszahl", "metadata": {}} +{"_id": "c251-18", "title": "Irving-Williams-Reihe\nDie Irving-Williams-Reihe wurde nach den Chemikern Harry Munroe Napier Hetherington Irving (1905–1993) und Robert Joseph Paton Williams (1926–2015) benannt. Sie publizierten 1948 in der wissenschaftlichen Zeitschrift Nature einen Artikel über Forschungsergebnisse zu Trends in den Stabilitäten von Komplexen zweiwertiger Ionen von Übergangsmetallen der vierten Periode. Bei der Verwendung verschiedener Liganden ergab sich immer eine Zunahme der Stabilität von Mangan über Eisen, Cobalt und Nickel bis zum Kupfer und dann ein Abfall zum Zink. Diese „Stabilitätstrend-Reihe“ wurde nach ihnen als ''Irving-Williams-Reihe'' benannt.", "text": "Irving-Williams-Reihe\nDie Irving-Williams-Reihe wurde nach den Chemikern Harry Munroe Napier Hetherington Irving (1905–1993) und Robert Joseph Paton Williams (1926–2015) benannt. Sie publizierten 1948 in der wissenschaftlichen Zeitschrift Nature einen Artikel über Forschungsergebnisse zu Trends in den Stabilitäten von Komplexen zweiwertiger Ionen von Übergangsmetallen der vierten Periode. Bei der Verwendung verschiedener Liganden ergab sich immer eine Zunahme der Stabilität von Mangan über Eisen, Cobalt und Nickel bis zum Kupfer und dann ein Abfall zum Zink. Diese „Stabilitätstrend-Reihe“ wurde nach ihnen als ''Irving-Williams-Reihe'' benannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c411-3", "title": "Elamische_Sprache", "text": "Elamische_Sprache\n\n=== Protoelamisch ===\nAus der protoelamischen Zeit, etwa 3100–2600 v. Chr., gibt es noch keinen direkten sprachlichen Nachweis für die Elamer. Allerdings stellte die darauf folgende altelamische Periode eine kulturell bruchlose Fortsetzung dieser Periode dar, was dafür spricht, dass auch die Träger der protoelamischen Kultur in der Susiana bereits Elamer waren. In dieser Periode wurde nach dem Vorbild der nur wenig älteren archaischen sumerischen Schrift die bisher nicht entzifferte ''protoelamische Bilderschrift'' entwickelt und für die Wirtschaftsverwaltung genutzt (Funde vor allem aus der Zeit 3050 bis 2800 v. Chr.).", "metadata": {}} +{"_id": "c411-4", "title": "Elamische_Religion", "text": "Elamische_Religion\n\n== Totenglauben und Begräbnisriten ==\nGräber befanden sich stets unter den Häusern der Lebenden oder bei Gruppenbegräbnissen auch neben den Wohnhäusern. Häufig sind Bestattungen auch neben Heiligtümern vorgenommen worden. Die Toten selbst lagen in bloßer Erde, in Tongefäßen, Ton-Sarkophagen oder Grabgewölben. Die Elamer glaubten an ein Weiterleben im Jenseits. Daher galt es als wichtig, Totenopfer zu bringen. Deswegen waren die Gräber reich ausgestattet: versehen mit Nahrung und Getränken, Tongefäßen und Schmuck, bei Kaufleuten auch Waagen. Die Toten selbst waren in Tücher gewickelt, den Kopf mit einem Schleier bedeckt. Im Jenseits, so glaubten die Elamer, erwartete sie dann ein Totengericht. Totenrichter war Inšušinak, seine Gehilfen Išnikarab und Lagamar.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-12", "title": "Mande-Sprachen", "text": "Mande-Sprachen\n\n== Reichsgründungen der Mande-Völker ==\nSchon frühzeitig haben Mande-Ethnien große Reiche in Mali und benachbarten Staaten gegründet, so beherrschten die Soninke vom 8. bis 11. Jahrhundert das ''Ghana-Reich'' (innerhalb des heutigen Mali, das heutige Ghana hat außer seinem Namen keine Beziehung zu diesem Reich). Im 13. Jahrhundert gründeten die Malinke das Reich Mali (dessen Name von „Malinke“ abgeleitet ist), die heutige Verkehrs- und Mehrheitssprache in Mali ist das Bambara, ebenfalls eine Mande-Sprache aus der Manding-Gruppe.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-13", "title": "Ljupten", "text": "Ljupten\n\n== Geographie und Bevölkerung ==\nBlick auf den Mali Jastrebac in der Umgebung des Ortes\nDas Dorf liegt in der Opština Aleksinac im Nišavski okrug im Osten des Landes auf 388 Meter über dem Meeresspiegel. Ljupten hatte bei der Volkszählung von 2011 eine Einwohnerzahl von 311 Bewohnern, während es 1991 noch 408 waren. Nach den letzten drei Bevölkerungsstatistiken fällt die Einwohnerzahl weiter. \nBlick auf einen Teil von Ljupten\nDie Bevölkerung von Ljupten stellen 99,5 % Serbisch-orthodoxe Serben, zudem lebt ebenfalls ein Serbisch-orthodoxer Montenegriner und eine Person unbekannter Abstammung im Ort, die jeweils 0,25 % der Bevölkerung stellen. Das Dorf besteht aus 126 Haushalten. Ljupten besteht aus mehreren Weilern. \nDas Dorf ist südwestlich von der Stadt Aleksinac gelegen. In der Nähe liegt der Gebirgszug Mali Jastrebac, der auch touristisch erschlossen ist. Im Dorf steht ein Kulturhaus, was von den Einwohnern als Versammlungsort benutzt wird. ", "metadata": {}} +{"_id": "c15-14", "title": "Radio_China_International", "text": "Radio_China_International\n\n=== Relaistation Mali ===\nund nutzt eine Relaisstation in Mali. Die Sendeanlage nahe Bamako ist mit zwei 100 kW Sendern der chinesischen Firma BBEF Electronics Group, Ltd. ausgestattet. Von dem Standort aus werden Programme in Englisch und mehreren Sprachen afrikanischer Länder von RCI gesendet. Auch Radio Mali sendet sein Englisches Programm über Anlagen in Bamako.\nDie Anlage wurde in den 1970er als “Bamako 1” errichtet. Radio Mali betreibt dort zwei Sender und RCI ebenfalls zwei. Mali und die VR China schlossen ein Kooperationsvereinbarung, die immer wieder erneuert wurde. die VR China unterstützt Mali mit Sendeeinrichtungen und Miete für die Ausstrahlungen.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-9", "title": "Pleomorphismus\nDer Pleomorphismus (griechisch ''pleion'' „mehr“, ''morphe'' „Gestalt“) ist eine historische wissenschaftliche Lehrmeinung, der zufolge sich Zellen, Viren und Bakterien ineinander umwandeln und in unterschiedlicher Erscheinungsform auftreten können. Während das Konzept des Auftretens unterschiedlicher Erscheinungsformen einer bestimmten Bakterienart sich unter dem Begriff Pleomorphie heutzutage etabliert hat, ist das historische Pleomorphismuskonzept unzutreffend. Es galt bereits in den 1930er Jahren als widerlegt und wird von der modernen wissenschaftlichen Medizin oder Biologie vollständig abgelehnt.", "text": "Pleomorphismus\nDer Pleomorphismus (griechisch ''pleion'' „mehr“, ''morphe'' „Gestalt“) ist eine historische wissenschaftliche Lehrmeinung, der zufolge sich Zellen, Viren und Bakterien ineinander umwandeln und in unterschiedlicher Erscheinungsform auftreten können. Während das Konzept des Auftretens unterschiedlicher Erscheinungsformen einer bestimmten Bakterienart sich unter dem Begriff Pleomorphie heutzutage etabliert hat, ist das historische Pleomorphismuskonzept unzutreffend. Es galt bereits in den 1930er Jahren als widerlegt und wird von der modernen wissenschaftlichen Medizin oder Biologie vollständig abgelehnt.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-10", "title": "Koronararterien-Bypass", "text": "Koronararterien-Bypass\n\n== Geschichte ==\nDie erste Koronararterien-Bypassoperation wurde am 2. Mai 1960 am Albert Einstein College of Medicine-Bronx Municipal Hospital Center, USA, von einem Team unter Leitung von Robert Goetz und Michael Rohman und mit Hilfe von Jordan Haller und Ronald Dee durchgeführt.\nZur Herstellung des Bypasses werden heute Arterien oder Venen verwendet. Da früher ausschließlich Venen verwendet wurden, hatte sich ursprünglich im deutschsprachigen Bereich der Begriff ''Aorto-Coronarer-Venen-Bypass'' (ACVB) etabliert. Heutzutage ist auch die englische Abkürzung ''CABG'' für ''coronary artery bypass graft'' im Gebrauch.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-11", "title": "Kadenz__Harmonielehre_\nIn der heutigen Musiktheorie bezeichnet Kadenz (, von ) meist eine Akkordfolge, die den Abschluss eines Abschnitts oder eines ganzen Stückes artikuliert.\nSeit dem 18. Jahrhundert ist der Begriff allerdings mehrdeutig. Denn seitdem wird er in der Harmonielehre auch für bestimmte Akkordfolgen verwendet, die zum Grundbaustein von Harmonik erklärt werden und nicht notwendigerweise einen Abschluss darstellen. Großen Einfluss hatten hierbei die musiktheoretischen Schriften von Jean-Philippe Rameau.\nIm späteren 19. Jahrhundert hat außerdem Hugo Riemann „Kadenz“ zum Prinzip von musikalischer Form insgesamt erklärt. Vor diesem Hintergrund haben sich Begriffe wie „erweiterte Kadenz“ und „Vollkadenz“ etabliert.\nIn einem noch allgemeineren Sinne wird der Begriff heutzutage manchmal für bestimmte klischeehafte Harmoniefolgen verwendet, ohne dass diese dabei zum theoretischen Prinzip erhoben werden (z. B. Andalusische Kadenz).", "text": "Kadenz__Harmonielehre_\nIn der heutigen Musiktheorie bezeichnet Kadenz (, von ) meist eine Akkordfolge, die den Abschluss eines Abschnitts oder eines ganzen Stückes artikuliert.\nSeit dem 18. Jahrhundert ist der Begriff allerdings mehrdeutig. Denn seitdem wird er in der Harmonielehre auch für bestimmte Akkordfolgen verwendet, die zum Grundbaustein von Harmonik erklärt werden und nicht notwendigerweise einen Abschluss darstellen. Großen Einfluss hatten hierbei die musiktheoretischen Schriften von Jean-Philippe Rameau.\nIm späteren 19. Jahrhundert hat außerdem Hugo Riemann „Kadenz“ zum Prinzip von musikalischer Form insgesamt erklärt. Vor diesem Hintergrund haben sich Begriffe wie „erweiterte Kadenz“ und „Vollkadenz“ etabliert.\nIn einem noch allgemeineren Sinne wird der Begriff heutzutage manchmal für bestimmte klischeehafte Harmoniefolgen verwendet, ohne dass diese dabei zum theoretischen Prinzip erhoben werden (z. B. Andalusische Kadenz).", "metadata": {}} +{"_id": "c78-24", "title": "Jerusalemer_Urgemeinde", "text": "Jerusalemer_Urgemeinde\n\n== Ursprung ==\nJesu Anhängerschaft aus Galiläa, die ihm in die Tempelstadt Jerusalem gefolgt war, zerstreute sich wohl schon nach seiner Festnahme . Die meisten Jünger kehrten spätestens nach seiner Grablegung in ihre Heimatdörfer zurück, da seine Hinrichtung am Kreuz auch seine Predigt vom nahen Reich Gottes widerlegt zu haben schien .\nNachdem sie zum Glauben an die Auferstehung Jesu kamen , bildeten sich im religiösen Zentrum des Judentums bald darauf erste Gemeinden – neben Jerusalem wohl annähernd zeitgleich in Galiläa und wenig später in Damaskus  –, die Jesus als den Messias Israels und aller Völker verkündeten. Was die Jesusanhänger dazu bewog, liegt historisch im Dunkeln, hängt aber mit ihren Auferstehungserfahrungen zusammen.\nDie Urgemeinde entstand nach der biblischen Erzählung in durch ein Wunder, die Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten. Dieses erfüllte für die Urchristen jene Geistverheißung, die der jüdische Prophet für die Endzeit verheißen hatte. Denn mit Jesu Auferstehung begann für sie die von Israels Propheten verheißene Endzeit. Daher verkündeten sie das Pfingstwunder als Vorwegnahme der Ankunft des Gottesreichs, das alle Sprachbarrieren überwindet und alle Nationalitäten in das Lob Gottes aufgrund der durch Jesus erwirkten Sündenvergebung einstimmen lässt . Demnach verstand die Urgemeinde sich als eschatologische Heilsgemeinschaft, in der die Völkerverständigung schon Realität ist und auf den verheißenen Völkerfrieden ( par. ) vorausweist.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-25", "title": "Tanach\nTanach oder Tenach () ist eine von mehreren Bezeichnungen für die Hebräische Bibel, die Sammlung Heiliger Schriften des Judentums. Der Tanach besteht aus den drei Teilen Tora (Weisung), Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften). ''TNK'' ist das Akronym der Anfangsbuchstaben dieser Teile (תנ״ך). Sie enthalten insgesamt 24 in hebräischer Sprache verfasste Bücher; zwei davon enthalten auch längere aramäische Textpassagen.\nDas Christentum hat alle Bücher des Tanach übernommen und – in etwas anderer Anordnung – als Altes Testament kanonisiert (Bibelkanon).", "text": "Tanach\nTanach oder Tenach () ist eine von mehreren Bezeichnungen für die Hebräische Bibel, die Sammlung Heiliger Schriften des Judentums. Der Tanach besteht aus den drei Teilen Tora (Weisung), Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften). ''TNK'' ist das Akronym der Anfangsbuchstaben dieser Teile (תנ״ך). Sie enthalten insgesamt 24 in hebräischer Sprache verfasste Bücher; zwei davon enthalten auch längere aramäische Textpassagen.\nDas Christentum hat alle Bücher des Tanach übernommen und – in etwas anderer Anordnung – als Altes Testament kanonisiert (Bibelkanon).", "metadata": {}} +{"_id": "c78-26", "title": "Michael_Laitman", "text": "Michael_Laitman\n\n=== Geistige Geburt in Israel ===\nAuf der Suche nach dem Ursprung der Regulation biologischen Lebens studierte Laitman ab 1975 mit Rabbinern des Kabbalah Centre in und außerhalb Jerusalems sowie ab 1979 mit Rabbi Baruch Ashlag die jüdische Tradition und deren Werke zum geistigen Inhalt der Tora. Dabei lernte er neben der exoterischen Tradition des Judentums, welche im Talmud Normen, Bräuche und Zeremonien des jüdischen Lebens lehrt, auch die esoterische Tradition des Judentums kennen, welche in der Kabbala die Heimführung der Seele in die Erfüllung und Vollendung ihres geistigen Lebens lehrt.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-6", "title": "Archaeobatrachia\nArchaeobatrachia – zu Deutsch etwa „Urtümliche Froschlurche“, „Urfrösche“, „Niedere Frösche“ oder „Altfrösche“ – ist eine phylogenetisch alte Unterordnung der Froschlurche, die wiederum zur Klasse der Lurche (Amphibien) gehört. Seitdem nach einem 1993 erfolgten Vorschlag die Unterordnung Mesobatrachia formal abgetrennt wird – was in manchen Übersichten allerdings noch nicht nachvollzogen wurde – zählen nur noch 28 Arten aus vier Familien (entsprechend 0,5 Prozent aller Froschlurcharten) zu den Archaeobatrachia.", "text": "Archaeobatrachia\nArchaeobatrachia – zu Deutsch etwa „Urtümliche Froschlurche“, „Urfrösche“, „Niedere Frösche“ oder „Altfrösche“ – ist eine phylogenetisch alte Unterordnung der Froschlurche, die wiederum zur Klasse der Lurche (Amphibien) gehört. Seitdem nach einem 1993 erfolgten Vorschlag die Unterordnung Mesobatrachia formal abgetrennt wird – was in manchen Übersichten allerdings noch nicht nachvollzogen wurde – zählen nur noch 28 Arten aus vier Familien (entsprechend 0,5 Prozent aller Froschlurcharten) zu den Archaeobatrachia.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-7", "title": "Wasche__Quelle_", "text": "Wasche__Quelle_\n\n== Name ==\nDie Namensherkunft ''Wasche'' vermutet Blume als durchaus verwandt mit Wäsche, jedoch nicht unbedingt als urtümliche Bezeichnung. Vielmehr legt er nahe, dass sich der Ortsname ''Geitelde'', der 1067 mit ''Getlithi'' überliefert ist, auf das germanische Wort ''Gatil-lithi'' zurückführen lässt. Dies wäre eine Ableitung aus dem Gewässernamen ''Gatila'', was so viel wie „die Hindurchfließende“ bedeutet. Möglicherweise ist daher der Ortsname aus dem ursprünglichen Gewässernamen abgeleitet.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-8", "title": "Appenzeller_Sennenhund", "text": "Appenzeller_Sennenhund\n\n== Herkunft und Geschichtliches ==\nDer Appenzeller Sennenhund gehört zu den Bauernhunden. Die Hunde haben sich zusammen mit der einheimischen bäuerlichen Wirtschaftsform entwickelt und sind für (und durch) die Schweizer Bauern und Hirten zu dem geworden, was sie heute ausmacht: sie sind gute Hüter und Treiber des Viehs und auch als Wächter gut geeignet. Die Bauern im Appenzellerland und den umliegenden Bergkantonen betrachten ihre Hunde noch immer unter dem Gesichtspunkt der Gebrauchstüchtigkeit und züchten weniger nach rassebedingter Schönheit.", "metadata": {}} +{"_id": "c483-3", "title": "National_Taxonomy_of_Exempt_Entities", "text": "National_Taxonomy_of_Exempt_Entities\n\n=== Anpassung für die Bundessteuerbehörde der Vereinigten Staaten ===\nMitte der 1990er Jahre entschloss sich der Internal Revenue Service, Non-Profit-Organisationen mittels dieses Systems zu klassifizieren, denn die \"IRS-Entscheidungsfindungsspezialisten\" wollten es als Kriterium verwenden, nach dem die Non-Profit-Organisationen die Befreiung von Bundessteuern erhalten. Hierfür forderten sie ein vereinfachtes System des NTTE an, NTEE-CC (National Taxonomy of Exempt Entities - Core Codes), das besser zu ihrem eigenen System, dem North American Industry Classification System (NAICS), passen sollte. Das NTEE-CC enthält ungefähr zwei Drittel, also um die 400 der 645 Kategorien des NTEE. Hierbei wurden wenig benutzte Codes weggelassen und einige Verbesserungen eingeführt. Außerdem wurden bei NTEE-CC die Common Codes, die Code-Bezeichnungen für die Arten der Leistungen, die sie für andere Non-Profit-Organisationen erbringen, weggelassen, wie Allianzen, Fürsprache, Unterstützung bei Management oder Technik, Forschung, Politikanalyse und Spendensammlung.", "metadata": {}} +{"_id": "c483-4", "title": "Nonprofit_Management\nUnter Nonprofit Management (NPM) versteht jede Form der Administration und des Managements in Non-Profit-Organisationen sowie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, Handlungsmitteln und Ziele dieser Verwaltung. Es steht also nicht die Erzielung von monetären Gewinnen (Profit) im Fokus wirtschaftlichen Handelns, sondern ideelle und soziale Ziele. Sonderformen des Nonprofit Managements sind die öffentliche Verwaltung und das Public Management. In diesem Zusammenhang ist das Nonprofit Management auch Teil der Öffentlichen Betriebswirtschaftslehre. ", "text": "Nonprofit_Management\nUnter Nonprofit Management (NPM) versteht jede Form der Administration und des Managements in Non-Profit-Organisationen sowie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, Handlungsmitteln und Ziele dieser Verwaltung. Es steht also nicht die Erzielung von monetären Gewinnen (Profit) im Fokus wirtschaftlichen Handelns, sondern ideelle und soziale Ziele. Sonderformen des Nonprofit Managements sind die öffentliche Verwaltung und das Public Management. In diesem Zusammenhang ist das Nonprofit Management auch Teil der Öffentlichen Betriebswirtschaftslehre. ", "metadata": {}} +{"_id": "c526-8", "title": "Reihenschaltung", "text": "Reihenschaltung\n\n==== Spannungssymmetrierung ====\nDas In-Reihe-Schalten mehrerer gleichartiger Kondensatoren erfordert bei Gleichspannung eine Symmetrierung, um die gleichmäßige Aufteilung der Gesamtspannung auf die einzelnen Kondensatoren zu erreichen. Ohne diese Symmetrierung bekommt in der Reihe der Kondensator mit dem zufällig höchsten Isolationswiderstand die höchste (möglicherweise zerstörerisch hohe) Gleichspannung.\nZur Spannungssymmetrierung bei Gleichspannung wird üblicherweise jedem Kondensator einen Widerstand parallelgeschaltet. Ist dieser zum Beispiel eine Zehnerpotenz kleiner als der minimal vom Hersteller garantierte Isolationswiderstand der Kondensatoren, ergibt sich bei zwei Kondensatoren ein Symmetriefehler bis 5 %. Durch die Parallelwiderstände steigen die Verluste allerdings an. Meist sind jedoch bei höheren Spannungen aus Sicherheitsgründen sowieso Entladewiderstände (siehe auch Ableitwiderstand) erforderlich, die für diesen Zweck benutzt werden können.\nBei Betrieb an Wechselspannung verhalten sich die Blindleitwerte der Kondensatoren wie ihre Kapazitätswerte. Eine Symmetrierung mit Parallelwiderständen ist nicht notwendig, wenn die Blindwiderstände deutlich kleiner als die ohmschen Isolationswiderstände der Kondensatoren sind.\nHochspannungskondensatoren besitzen oft eine sogenannte ''innere Reihenschaltung'': Statt dicker Isolierfolie verwendet man mehrere Lagen metallisierter dünnerer Isolierfolien. Solche Kondensatoren besitzen eine höhere Zuverlässigkeit und ein geringeres Bauvolumen als jene mit nur einer Isolierschicht, da die spezifische Durchschlagsfestigkeit in der Regel mit abnehmender Dicke steigt. Der Grund ist die homogenere Feldverteilung entlang der Gesamtdicke der Isolierbarriere.", "metadata": {}} +{"_id": "c526-9", "title": "Kunststoff-Folienkondensator", "text": "Kunststoff-Folienkondensator\n\n=== Isolationswiderstand ===\nTypischer Isolationswiderstand der unterschiedlichen Kunststoff-Folienkondensatoren in Abhängigkeit von der Temperatur\nEin geladener Kondensator entlädt sich mit der Zeit über seinen eigenen Isolationswiderstand Risol.\nDie Selbstentladezeitkonstante τisol ergibt sich aus der Multiplikation des Isolationswiderstandes mit der Kapazität des Kondensators τisol = Risol·C. Sie ist ein Maß für die Qualität des Dielektrikums in Hinsicht auf seine Isolationsfähigkeit und wird in Sekunden angegeben. Bei Kunststoff-Folienkondensatoren ist sie im Allgemeinen größer, je spannungsfester die Isolierfolie, das Dielektrikum des Kondensators, ist. Üblich sind Werte zwischen 1000 s bis zu 1.000.000 s. Diese Zeitkonstanten sind immer dann relevant, wenn Kondensatoren als zeitbestimmendes Glied (z. B. in Zeitrelais) oder zur Speicherung eines Spannungswertes wie in einer ''Abtast-Halte-Schaltung'' oder Integrierern eingesetzt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c526-10", "title": "Ableitstrom", "text": "Ableitstrom\n\n== Ursachen ==\nAbleitströme können durch die in Netzfiltern eingesetzten Y-Kondensatoren und deren kapazitive Kopplung verursacht sein. Als Y-Kondensatoren werden besonders sichere, gegen Erde geschaltete Kondensatoren bezeichnet, welche der Unterdrückung von Störungen dienen. Auch durch Kapazitäten von Leitungen, Wicklungen oder elektrischen Heizungen mit Metallrohrmantel können auch bei vorschriftsmäßigem Isolationswiderstand Ströme zur Erde abfließen.\nIm Fehlerfall, z. B. bei unterbrochenem Schutzleiter eines geerdeten Gerätes oder beschädigter Isolierung eines schutzisolierten Geräts, können durch den Ableitstrom gefährliche Berührungsspannungen entstehen.\nAber auch Elektromotoren erzeugen aufgrund ihrer großen Wicklungskapazität zum Blechpaket und damit zum Gehäuse Ableitströme, die sich beim Betrieb mit Frequenzumrichtern noch erheblich vergrößern und sogar zu Schäden an den Motorkugellagern führen können. Auch die Kapazität von langen Motorleitungen führen zu Ableitströmen über den Schirm.", "metadata": {}} +{"_id": "c118-6", "title": "Culex_pipiens_molestus", "text": "Culex_pipiens_molestus\n\n== Bedeutung als Vektor ==\nWie zahlreiche blutsaugende Insekten kann diese Stechmücke als Vektor von Krankheiten auftreten. Besonders gefürchtet ist sie als Überträger des West-Nil-Virus. Diese Krankheit kann von Vögeln auf den Menschen übertragen werden, während eine Übertragung von Mensch zu Mensch als unwahrscheinlich gilt. Doch kann die Stechmücke hier als „Brückenvektor“ dienen, der die Übertragung zustandebringt. In den USA tritt die – hier mit hoher Wahrscheinlichkeit erst vor kurzer Zeit vom Menschen eingeschleppte – Form sowohl an Vögeln wie auch an Säugetieren auf.", "metadata": {}} +{"_id": "c118-7", "title": "Bordetellen", "text": "Bordetellen\n\n=== Pathogenität ===\nBordetellen sind häufig pathogen („krankheitserregend“) und befallen das Flimmerepithel des Respirationstraktes von Säugetieren, Menschen und Vögeln. Bis auf ''B. petrii'' (Risikogruppe 1) werden alle anderen Arten durch die Biostoffverordnung in Verbindung mit der TRBA (Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe) 466 der Risikogruppe 2 zugeordnet. Bei einigen Arten ist jedoch bei der Einstufung vermerkt, dass sie pathogen für Mensch und Wirbeltiere ist, aber dass normalerweise keine Übertragung zwischen beiden Wirtsgruppen vorliegt bzw. dass der Mensch unter natürlichen Bedingungen nicht befallen wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c118-8", "title": "Bauchbehaarung\nBauchhaar auf einem erwachsenen Mann\nAls Bauchbehaarung wird die Vellus- oder Terminalhaarausprägung in der Bauchregion bei Säugetieren einschließlich des Menschen bezeichnet. Sie folgt bei allen Säugetieren nach demselben Wachstumsmuster vom Brustbein in Richtung Bauchnabel folgend und von der Schamgegend bzw. den Genitalien ebenfalls in Richtung Nabel folgend. Bei Tieren ist die Bauchbehaarung Bestandteil des Fells. \nAuch der Mensch besitzt bereits seit der Geburt Bauchbehaarung, allerdings zunächst nur in Form von Vellushaar. Beim Mann entsteht während und nach der Pubertät durch hormonelle Prozesse aus dem Vellushaar eine terminale Behaarung. Vereinzelt können auch Frauen davon betroffen sein (Hirsutis", "text": "Bauchbehaarung\nBauchhaar auf einem erwachsenen Mann\nAls Bauchbehaarung wird die Vellus- oder Terminalhaarausprägung in der Bauchregion bei Säugetieren einschließlich des Menschen bezeichnet. Sie folgt bei allen Säugetieren nach demselben Wachstumsmuster vom Brustbein in Richtung Bauchnabel folgend und von der Schamgegend bzw. den Genitalien ebenfalls in Richtung Nabel folgend. Bei Tieren ist die Bauchbehaarung Bestandteil des Fells. \nAuch der Mensch besitzt bereits seit der Geburt Bauchbehaarung, allerdings zunächst nur in Form von Vellushaar. Beim Mann entsteht während und nach der Pubertät durch hormonelle Prozesse aus dem Vellushaar eine terminale Behaarung. Vereinzelt können auch Frauen davon betroffen sein (Hirsutis", "metadata": {}} +{"_id": "c42-15", "title": "Harry_S._Truman", "text": "Harry_S._Truman\n\n==== „Fair Deal“ ====\nFür Trumans innenpolitisches Programm, das er zur Wahl von 1948 vorstellte, wurde in Anlehnung an Roosevelts ''New Deal'' der Begriff ''Fair Deal'' geprägt. Obwohl auch seine Demokraten im Zuge der Wahlen dieses Jahres wieder eine Mehrheit im Kongress erreichten, wurden aufgrund des Widerstandes der konservativen Koalition nur wenige seiner Vorschläge tatsächlich umgesetzt. Der Präsident hielt an seiner Forderung nach einer allgemeinen Krankenversicherung in Form des heutigen Medicare und Medicaid fest, was der Kongress jedoch mit den Stimmen der Konservativen Koalition ablehnte. Diese Vorhaben wurden erst in den 1960er-Jahren unter Lyndon B. Johnson realisiert. Auch eine von Truman angestrebte Rücknahme des Taft-Hartley-Gesetze kam wegen der Blockadehaltung der konservativen Koalition nicht zustande. Realisiert wurde hingegen der ''Housing Act of 1949'' zur Förderung des Sozialen Wohnungsbaus. Im Zuge des Programms beteiligte sich der Bund am Bau von rund 800.000 Wohnungen.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-16", "title": "New_Deal", "text": "New_Deal\n\n=== Politische Metapher ===\nIn jüngster Zeit wurden unter Bezugnahme auf den New Deal Vorschläge zur Überwindung der durch die Finanzkrise ab 2007 aufgetretenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten gemacht. Im „World Economic and Social Survey 2008: Overcoming Economic Insecurity“ der Vereinten Nationen wurde ein ''globaler New Deal'' vorgeschlagen, um die weltwirtschaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden. Innerhalb der USA werden vor allem von dem linken Flügel der Demokratischen Partei und von dem parteilosen ehemaligen New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg die Forderung nach einem ''New New Deal'' als Lösungsansatz für die kriselnde amerikanische Wirtschaft erhoben.\nAuf den New Deal nimmt auch das Konzept des Green New Deal Bezug, mit dem verschiedene Ansätze zu einer ökologischeren Gestaltung der Marktwirtschaft formuliert werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c76-9", "title": "Douglas_MacArthur", "text": "Douglas_MacArthur\n\n=== Koreakrieg ===\nNach dem Einmarsch nordkoreanischer Truppen in Südkorea am 25. Juni 1950 erhielt MacArthur den Oberbefehl über die mit einem Mandat der UNO ausgestatteten internationalen Truppen, die er in der Landung bei Incheon zu ihrem ersten Erfolg führte. Im Verlauf des Krieges und angesichts des Einsatzes ''chinesischer Freiwilliger'' und Soldaten setzte er sich vehement für den Einsatz von Atomwaffen auf 49 nordkoreanische Städte und die Ausweitung des Konfliktes auf die Volksrepublik China ein. US-Präsident Harry S. Truman lehnte diese speziellen Forderungen mehrfach ab und berief MacArthur wegen dessen fortgesetzten und teilweise öffentlichen Drängens schließlich am 11. April 1951 von seinem Posten ab. Diese Entscheidung führte zu heftigen Protesten im Kongress und zu öffentlichen Demonstrationen für MacArthur. An einer Parade in New York nahmen angeblich sieben Millionen Menschen teil. Die öffentliche Meinung sah in MacArthur einen großen Kriegshelden, während Präsident Truman weitgehend unpopulär war. Einige Wochen lang schien es möglich, dass MacArthur die Regierungsgewalt übernehmen könne. Die Haltung der Öffentlichkeit kippte jedoch, als der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, General Omar N. Bradley, in einer Aussage vor dem Senat auf die verheerenden Auswirkungen von MacArthurs Forderungen für die strategische Position der USA in Westeuropa hinwies. Der Historiker Niall Ferguson verglich den Machtkampf Truman-MacArthur mit der römischen Geschichte:", "metadata": {}} +{"_id": "c99-6", "title": "ISO_11940\nISO 11940 ist eine von der Internationalen Organisation für Normung im Jahr 1992 herausgegebene und 1998 modifizierte Norm, die eine wissenschaftliche Transliteration der thailändischen Schrift ins lateinische Alphabet definiert.\nIm Mai 2007 wurde ein zweiter Teil der Norm herausgegeben, der sich mit vereinfachter Transkription der thailändischen Sprache befasst und fast dem Allgemeinen Königlich-Thailändischen Umschriftsystem entspricht.\nISO 11940 verwendet zur originalgetreuen Darstellung der thailändischen Schriftzeichen in der lateinischen Schrift verschiedene diakritische Zeichen sowie Sonderzeichen, die nicht im Unicode-Standard enthalten sind, was vor allem in der Datenverarbeitung Probleme verursacht. Daher ist dieses Transliterationsschema nicht sehr verbreitet.\nBestimmte Implementierungen dieser Norm verwenden kleinere Änderungen, um diese auch auf dem Computer nutzbar zu machen. Unter anderem werden die problematischen Zeichen mit Horn, die in Unicode fehlen, durch Digraphen mit dem Minutenzeichen ersetzt.", "text": "ISO_11940\nISO 11940 ist eine von der Internationalen Organisation für Normung im Jahr 1992 herausgegebene und 1998 modifizierte Norm, die eine wissenschaftliche Transliteration der thailändischen Schrift ins lateinische Alphabet definiert.\nIm Mai 2007 wurde ein zweiter Teil der Norm herausgegeben, der sich mit vereinfachter Transkription der thailändischen Sprache befasst und fast dem Allgemeinen Königlich-Thailändischen Umschriftsystem entspricht.\nISO 11940 verwendet zur originalgetreuen Darstellung der thailändischen Schriftzeichen in der lateinischen Schrift verschiedene diakritische Zeichen sowie Sonderzeichen, die nicht im Unicode-Standard enthalten sind, was vor allem in der Datenverarbeitung Probleme verursacht. Daher ist dieses Transliterationsschema nicht sehr verbreitet.\nBestimmte Implementierungen dieser Norm verwenden kleinere Änderungen, um diese auch auf dem Computer nutzbar zu machen. Unter anderem werden die problematischen Zeichen mit Horn, die in Unicode fehlen, durch Digraphen mit dem Minutenzeichen ersetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c99-7", "title": "ISO_39001\nDie ISO 39001 ''Road Traffic Safety'' (RTS) ist eine ISO-Norm zur Straßenverkehrssicherheit. Die Umsetzung der Norm soll die Organisationen, welche zum System „Straßenverkehr“ beitragen, in die Lage versetzen, die Straßenverkehrssicherheit nachhaltig zu verbessern und damit die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten und Schwerverletzten zu reduzieren. Ein Beispiel ist die Vermeidung tödlicher Wegeunfälle. Die ISO 39001 ist auch Teil der schwedischen Vision Zero.\nDie Norm wurde von dem ISO Technischen Committee „ISO/TC 241“ erarbeitet. Sie wurde im Oktober 2012 als internationale Norm ISO 39001 veröffentlicht.", "text": "ISO_39001\nDie ISO 39001 ''Road Traffic Safety'' (RTS) ist eine ISO-Norm zur Straßenverkehrssicherheit. Die Umsetzung der Norm soll die Organisationen, welche zum System „Straßenverkehr“ beitragen, in die Lage versetzen, die Straßenverkehrssicherheit nachhaltig zu verbessern und damit die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten und Schwerverletzten zu reduzieren. Ein Beispiel ist die Vermeidung tödlicher Wegeunfälle. Die ISO 39001 ist auch Teil der schwedischen Vision Zero.\nDie Norm wurde von dem ISO Technischen Committee „ISO/TC 241“ erarbeitet. Sie wurde im Oktober 2012 als internationale Norm ISO 39001 veröffentlicht.", "metadata": {}} +{"_id": "c125-5", "title": "Bill_Gates\nWilliam „Bill“ Henry Gates III (* 28. Oktober 1955 in Seattle, Washington) ist ein US-amerikanischer Unternehmer, Programmierer und Mäzen. Er gründete 1975 gemeinsam mit Paul Allen das Unternehmen Microsoft und gilt heute mit einem geschätzten Vermögen von 110 Milliarden US-Dollar als einer der reichsten Menschen der Welt. 2008 zog er sich aus dem operativen Geschäft zurück und ist seither über die von ihm und seiner Frau gegründete wohltätige Bill & Melinda Gates Foundation hauptsächlich als Philanthrop aktiv. An die Foundation hatte Gates, im Rahmen der The Giving Pledge, bis 2011 bereits ein Drittel seines Vermögens (knapp 28 Mrd. US-Dollar) gespendet. Inzwischen (Stand: 2018) hat Gates über 36 Mrd. US-Dollar an die Bill & Melinda Gates Foundation gespendet sowie angekündigt, bis zum Lebensende 95 Prozent seines Vermögens an sie abgeben zu wollen.", "text": "Bill_Gates\nWilliam „Bill“ Henry Gates III (* 28. Oktober 1955 in Seattle, Washington) ist ein US-amerikanischer Unternehmer, Programmierer und Mäzen. Er gründete 1975 gemeinsam mit Paul Allen das Unternehmen Microsoft und gilt heute mit einem geschätzten Vermögen von 110 Milliarden US-Dollar als einer der reichsten Menschen der Welt. 2008 zog er sich aus dem operativen Geschäft zurück und ist seither über die von ihm und seiner Frau gegründete wohltätige Bill & Melinda Gates Foundation hauptsächlich als Philanthrop aktiv. An die Foundation hatte Gates, im Rahmen der The Giving Pledge, bis 2011 bereits ein Drittel seines Vermögens (knapp 28 Mrd. US-Dollar) gespendet. Inzwischen (Stand: 2018) hat Gates über 36 Mrd. US-Dollar an die Bill & Melinda Gates Foundation gespendet sowie angekündigt, bis zum Lebensende 95 Prozent seines Vermögens an sie abgeben zu wollen.", "metadata": {}} +{"_id": "c125-6", "title": "Divestment__fossile_Energien_", "text": "Divestment__fossile_Energien_\n\n=== Stiftungen ===\nIm September 2014 gab die Rockefeller-Stiftung bekannt, dass sie Geldanlagen von etwa 50 Milliarden US-Dollar desinvestieren wolle. Dem wurde ein großer symbolischer Wert zugeschrieben, da das Vermögen der Familie auf der Ölförderung beruht. Seither hat der fossile Anteil des Vermögens auf 1,2 % abgenommen (Stand März 2019).\nTrotz anfänglich ablehnender Reaktionen der Stiftung auf die oben genannte Guardian-Kampagne wurde im Mai 2016 bekannt, dass die Bill & Melinda Gates Foundation im Jahr 2015 BP-Anteile in Höhe von 187 Millionen Dollar sowie ExxonMobil-Anteile in Höhe von 824 Millionen Dollar verkauft hatte, jedoch ohne Angaben von Gründen. Der Wellcome Trust ist noch nicht bereit zu desinvestieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c125-7", "title": "Aktienart__China_", "text": "Aktienart__China_\n\n== H-Aktie (H-Share) ==\nAls H-Shares (chinesisch: H股) werden Aktien von Unternehmen Festlandchinas bezeichnet, die an der Hong Kong Stock Exchange gehandelt werden. Eine Notierung als H-Share kann zusätzlich oder anstatt eines B-Share Listings erfolgen, um dadurch für ausländische Investoren handelbar zu werden. Der Handel der H-Aktien erfolgt in Hong Kong Dollar. Die Bilanzierung richtet sich nach dem internationalen Standard.\nDas erste chinesische Unternehmen, das an der Hongkonger Börse gelistet wurde, war im Jahr 1993 die Tsingtao-Brauerei.\nDer größte Börsengang der Geschichte erfolgte durch die Industrial and Commercial Bank of China im Oktober 2006. Es wurden 14,95 Milliarden A-Aktien und 40,7 Milliarden H-Aktien ausgegeben. Der Wert der Platzierung betrug damit umgerechnet circa 22 Milliarden US-Dollar.\nUnternehmen aus Festlandchina erreichen rund 56 % der Marktkapitalisierung an der Hongkonger Börse.\nDie wichtigsten festlandchinesischen Gesellschaften sind im Hang Seng China Enterprises Index geführt, unter anderem die so genannten Red Chips, der einen Unterindex des seit 2001 bestehenden und mehr als 480 Aktien umfassenden ''Hang Seng Composite Index'' bildet, und vom seit 1969 bestehenden 50 Aktien umfassenden Hang Seng Index, einem der wichtigsten Indizes der Welt, zu unterscheiden ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-16", "title": "Mitteleuropäische_Zeit\nDie mitteleuropäische Zeit (MEZ; , ''CET'') ist die sich auf den 15. Längengrad Ost beziehende Zonenzeit, die in allen (mittel-)europäischen Ländern, die von dieser Zeitzone abgedeckt werden und zusätzlich in den Beneluxstaaten, Frankreich und Spanien während des Winterhalbjahrs und ganzjährig in Teilen Afrikas als gesetzlich gültige Uhrzeit benutzt wird. Sie entspricht der mittleren Sonnenzeit auf dem Längengrad 15° Ost. Die Differenz der mitteleuropäischen Zeit zur Weltzeit UTC beträgt +1 Stunde, was in der Kurzbezeichnung UTC+1 mit +1 zum Ausdruck kommt.\nIn neueren Meldungen wird die mitteleuropäische Zeit auch als ''mitteleuropäische Normalzeit'' oder ''mitteleuropäische Winterzeit'' bezeichnet.\nDie Differenz der mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ, engl. ''CEST''), die die MEZ während des Sommerhalbjahrs in Europa ersetzt, zur UTC beträgt +2 Stunden. Die MESZ hat folglich die Kurzbezeichnung UTC+2 und entspricht der mittleren Sonnenzeit auf dem Längengrad 30° Ost.", "text": "Mitteleuropäische_Zeit\nDie mitteleuropäische Zeit (MEZ; , ''CET'') ist die sich auf den 15. Längengrad Ost beziehende Zonenzeit, die in allen (mittel-)europäischen Ländern, die von dieser Zeitzone abgedeckt werden und zusätzlich in den Beneluxstaaten, Frankreich und Spanien während des Winterhalbjahrs und ganzjährig in Teilen Afrikas als gesetzlich gültige Uhrzeit benutzt wird. Sie entspricht der mittleren Sonnenzeit auf dem Längengrad 15° Ost. Die Differenz der mitteleuropäischen Zeit zur Weltzeit UTC beträgt +1 Stunde, was in der Kurzbezeichnung UTC+1 mit +1 zum Ausdruck kommt.\nIn neueren Meldungen wird die mitteleuropäische Zeit auch als ''mitteleuropäische Normalzeit'' oder ''mitteleuropäische Winterzeit'' bezeichnet.\nDie Differenz der mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ, engl. ''CEST''), die die MEZ während des Sommerhalbjahrs in Europa ersetzt, zur UTC beträgt +2 Stunden. Die MESZ hat folglich die Kurzbezeichnung UTC+2 und entspricht der mittleren Sonnenzeit auf dem Längengrad 30° Ost.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-17", "title": "UTC_9", "text": "UTC_9\n\n=== Sommerzeit ===\nDie US-Besatzungsbehörde (GHQ/SCAP) führte zum 1. Mai 1948 eine Sommerzeitregelung ein um Energieengpässen zu begegnen. Da diese jedoch mit nur drei Tagen Ankündigung und ohne vorherige Diskussion umgesetzt wurde, entwickelte sie sich zu einem Sinnbild der Erniedrigung durch den Kriegsgewinner, so dass mit Wiedererlangung der Souveränität Japans 1952 diese unmittelbar wieder abgeschafft wurde. Als Berufsgruppe galten auch die Bauern als stärkste Gegner einer Sommerzeit, da diese traditionell bis zur Abenddämmerung arbeiteten und befürchteten, dass eine längere Sonnenzeit zu längeren Arbeitszeiten führt.\nIm nördlichen Hokkaidō, das aufgrund seiner Lage besonders lange Sonnenstunden im Sommer hat, organisierte 2004 die Handelskammer Sapporo in Zusammenarbeit mit der Präfekturregierung das „Hokkaidō-Sommerzeit-Experiment“, bei dem auf freiwilliger Basis Beamte und Angestellte ihre Arbeitszeit auf eine Stunde früher verlegen konnten, was einer Arbeitszeit bei Sommerzeit entspräche. Das Experiment wurde auch 2005 und in den Folgejahren wiederholt, allerdings mit geringerer Beteiligung. Die Gemeinde Ōshū in der Präfektur Iwate stellte zum 21. Juni 2006 ihre Uhren eine Stunde vor.\nDie Energieengpässe im Zusammenhang mit der Abschaltung der japanischen Kernreaktoren als Reaktion auf die Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 rückten das Thema Sommerzeit wieder verstärkt in den politischen Fokus.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-12", "title": "Spritzwürmer", "text": "Spritzwürmer\n\n=== Äußere Systematik ===\nDie verwandtschaftliche Zuordnung der Tiere war bis vor kurzem vollkommen unklar. Bis weit in die 1960er Jahre wurden sie beispielsweise mit Stachelhäutern (Echinodermen) in Verbindung gebracht, außerdem auch mit Weichtieren (Mollusken). Eine andere Deutung stellte Beziehungen zu Ringelwürmern (Anneliden) her, wobei hier sowohl eine Art Vorläuferstatus der Spritzwürmer, als auch ein abgeleiteter Status (also sekundärer Verlust einer Körpersegmentierung, ausgehend von dem ringelwurmartigen Ausgangsstadium) postuliert wurde.\nDie letztgenannte Interpretation wird neuerdings durch molekulargenetische Studien stark unterstützt. Demnach sind die Spritzwürmer eine Innengruppe der Vielborster (Polychaeta), bei denen ohnehin zahlreiche Fälle von sekundären Segmentierungsverlusten bekannt sind. Diese Einordnung impliziert, dass die Nuchalorgane (spezielle chemosensorische Sinnesorgane) der Spritzwürmer homolog zu den Nuchalorganen der Vielborster sind, was vorher von der traditionellen Morphologie aufgrund feinbaulicher Unterschiede weitgehend abgelehnt worden war.\nMit dieser Einordnung bei den Ringelwürmern müsste auch der bisherige Status der Spritzwürmer als eigener Tierstamm aufgegeben werden. Allerdings sind in dieser Hinsicht auch die Ringelwürmer zurzeit in Auflösung begriffen, so dass man zunächst die Neuordnung der Ringelwürmer abwarten muss. Ganz allgemein könnte man die Spritzwürmer als Gliedertiere (Articulata) im weitesten Sinne bezeichnen, doch selbst diese einst sehr anerkannte Großgruppe wird neuerdings aufgrund der Etablierung der Häutungstiere (Ecdysozoa) als Abstammungsgemeinschaft angezweifelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-13", "title": "Nuchalorgan", "text": "Nuchalorgan\n\n== Vorkommen und Ausbildung ==\nNuchalorgane kommen ausschließlich bei den Vielborstern (Polychaeta) innerhalb der Ringelwürmer (Annelida) vor, können dort jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Bei den ehemals als eigener Tierstamm eingeordneten Spritzwürmern (Sipuncula) bilden sie bewimperte Areale im Mundbereich zwischen einem Tentakelkranz, deren Nervenanbindung direkt vom Oberschlundganglion kommt. Bei anderen Polychaeten liegen die Nuchalorgane meistens als stark bewimperte Strukturen am Hinterrand des Prostomiums.\nBei den Amphinomida, deren bekanntester Vertreter der Feuerwurm (''Hermodice carunculata'') ist, bildet das Nuchalorgan (Karunkel) eine auffällige Wulst auf und hinter dem Prostomium. Bei den erst 2010 entdeckten ''Teuthidodrilus'' (bekannt als „squidworm“) sind die Nuchalorgane als sechs Paare ausgebildet, die gemeinsam mit mehreren sehr langen Tentakeln am Kopf entspringen und stark verlängert sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-14", "title": "Magelonidae", "text": "Magelonidae\n\n== Merkmale ==\nDie Magelonidae haben einen langgestreckten, fadenförmigen Körper und ein charakteristisches abgeflachtes, schaufelförmiges Prostomium, an dem ventrolateral ein Paar Palpen sitzt, die an der Basis einen runden Querschnitt haben und distal mit länglichen Papillen versehen sind. Nuchalorgane fehlen. Der ausstülpbare, unter dem Oesophagus liegende Pharynx (Schlundtasche) hat keine Kiefer. Das erste Segment hat bei Adulttieren weder Parapodien noch Borsten. An den übrigen Segmenten sind die Parapodien zweiästig, und an jedem Ast sitzt ein niedriger Kamm Borsten und stützender Fußlappen. Dorsal und ventrale Cirren fehlen ebenso wie Kiemen und Aciculae. Die Borsten sind einfache kapillarförmige Borsten sowie gezähnte Haken mit Hauben. Am 9. bostentragenden Segment sind die Borsten stachelartige Kapillarborsten. Am Pygidium sitzt ein Paar Cirren. In der Gattung ''Magelona'' bilden die ersten neun borstentragenden Segmente den Thorax, bei ''Octomagelona bizkaiensis'' die ersten acht borstentragenden Segmente, während das Abdomen aus den darauf folgenden Segmenten besteht.\nUnter den Ringelwürmern zeichnen sich die Magelonidae durch Besonderheiten des blassvioletten Blutes und Blutkreislaufs aus. Hierzu gehören Blutkörperchen, die als Blutfarbstoff hoch molekulares Hämerythrin enthalten. Das geschlossene Blutgefäßsystem ist wohl entwickelt, hat aber kein zentrales Herz. Der Pharynx wird ausgestülpt, indem in einen ausgedehnten Blutsinus am Vorderende Blut gepumpt wird. Das Rückengefäß im Vorderabschnitt des Ringelwurms besteht aus durch Klappen voneinander getrennten Kammern, die sich regelmäßig füllen und leeren und das Blut in einen sehr muskulösen, herzartigen Bereich des Rückengefäßes nach vorn treiben. Im hinteren Rückengefäß verhindern Klappen im Bereich der Coelomscheidewände den Rückfluss des Blutes. Die paarigen Lateralgefäße verfügen in den hinteren Segmenten über pulsierende, herzartige Erweiterungen. Die Längsmuskeln des Hautmuskelschlauches zeigen bei den Magelonidae in ihrer Struktur Ähnlichkeiten mit den Muskeln von Fadenwürmern.", "metadata": {}} +{"_id": "c263-9", "title": "Unforgiving__A_Northern_Hymn", "text": "Unforgiving__A_Northern_Hymn\n\n== Spielmechanik ==\nDas Spiel bietet eine offene Welt und Survival-Horror aus der First-Person-Perspektive. Es spielt in einem Wald und der Spieler hat auch die Möglichkeit, verschiedene Hütten, verlassene Gebäude und einen verlassenen Minenschacht zu erkunden. Durch die spärliche Beleuchtung werden potenzielle Bedrohungen vor der Sicht des Spielers verdeckt und mithilfe von Soundeffekten wird Spieler dazu gebracht, die Anwesenheit von Feinden infrage zu stellen. Die künstliche Intelligenz im Spiel wählt ihre eigenen Pfade, anstatt den gleichen Pfad zu wiederholen.", "metadata": {}} +{"_id": "c263-10", "title": "Teufelshöhle_bei_Pottenstein", "text": "Teufelshöhle_bei_Pottenstein\n\n=== Lampenflora ===\nIn der Teufelshöhle haben sich seit der ersten Inbetriebnahme der elektrischen Beleuchtung im Jahr 1923 ausgeprägte und individuell verschiedene Pflanzengesellschaften im Schein der Lampen entwickelt (siehe auch Lampenflora). Es haben sich verschiedene Algenarten, Moose und sogar Farne angesiedelt, die ohne künstliche Beleuchtung wegen der absoluten Dunkelheit der Höhle keine Überlebenschance hätten. Die Pflanzen sind nicht gleichmäßig verteilt, denn der Zufall spielt auch eine Rolle, welche Sporen in den ausgeleuchteten Bereich gelangen. In größeren Entfernungen von den Lampen siedeln sich lichtgenügsame Organismen wie beispielsweise Algen an. Mit abnehmendem Abstand zum Leuchtmittel, also mit zunehmender Lichtstärke und Wärmeabstrahlung, geht diese Grünzone allmählich in einen Moosgürtel über. Bei manchen Lampen konnte sich aufgrund von Trockenheit keine oder nur eine geringe Lampenflora ausbilden. Der Stoffwechsel der Lampenflora unterscheidet sich deutlich von dem der außerhalb der Höhle wachsenden Pflanzen derselben Art. Es handelt sich meistens um Kümmerformen, die ohne künstliche Beleuchtung in absoluter Dunkelheit nicht überleben könnten. Vor einigen Jahren wurde von der Gruppe ''Höhle und Karst'' ein Langzeitversuch gestartet, inwieweit sich die Lampenflora durch eine sich abzeichnende Entwicklung der LED-Technik beeinflussen lässt. Es hat sich herausgestellt, dass sich die Lampenflora durch die fehlende Wärmeentwicklung und das veränderte Lichtspektrum der LED-Leuchten zurückbildet und teilweise verschwindet.", "metadata": {}} +{"_id": "c263-11", "title": "Teleskopprothese", "text": "Teleskopprothese\n\n== Vorteile ==\nDie Teleskopprothese wird durch die Teleskopkronen sicher gehalten und bietet dadurch einen hohen Tragekomfort. Oft reicht es aus, im Oberkiefer eine skelettierte und damit grazile Gaumenplatte zur zusätzlichen Abstützung der Prothese zu fertigen. Bei einer günstigen Anordnung und verwertbarem Zustand der Restbezahnung kann in Einzelfällen auf eine Gaumenplatte verzichtet werden. Die ästhetischen Ergebnisse sind besser als bei durch Klammern gehaltene Teilprothesen, da keine sichtbaren Klammern zur Befestigung der Teilprothese an den Zähnen verwendet werden müssen. Auch kann eine derartige Teilprothese bei weiterem Zahnverlust um zusätzliche künstliche Zähne erweitert werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-6", "title": "Schweizer_Alpen", "text": "Schweizer_Alpen\n\n== Einteilung ==\nIn der Schweiz allgemein üblich ist die Dreiteilung der Alpen entlang des Alpenbogens, sodass die Schweiz vollständig in den Zentralalpen (veraltet auch Mittelalpen) liegt – der Zweiteilung in Ost- und Westalpen kommt in der Schweiz keine grosse Bedeutung zu. Geografisch spiegelt diese Einteilung nicht die schweizerische Rezeption der Alpen. Hinzu kommt, dass der Splügenpass, höher als der San-Bernardino-Pass, nicht gebirgstrennend wahrgenommen wird und auch geologisch – eine Schieferzone zwischen Tambo- und Suretta-Decke innerhalb des Penninikums – nur eine untergeordnete Rolle zukommt. Die geologische Ost-West-Grenze verläuft entlang der Kontaktzone von Penninikum und Ostalpin. Sie folgt der Flexur Chur-Lenzerheide-Tiefencastel-Septimer-Maloja-Val Fex.\nDas Benutzen von Kantonsnamen in den Gliederungen wurde immer wieder kritisiert (weil die politischen Grenzen naturgemäss primär auf den Kämmen verlaufen, was der heutigen Usance der Gliederung in den Tallinien wenig entgegenkommt).\nAlternative Namen konnten sich aber nicht durchsetzen.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-7", "title": "Lepontinische_Alpen\nKarte der lepontinischen Alpen nach der französischen Einteilungen\nDie Lepontinischen Alpen sind eine Gebirgsgruppe in den Westalpen. Sie umfassen die Gebirgszüge zwischen dem Simplonpass im Westen, dem Splügenpass im Osten und den oberitalienischen Seen im Süden. Der Name leitet sich von den Lepontiern ab, einem im Altertum an der oberen Rhone und am Tessin lebenden Volk, dessen Hauptort Oscellä, das heutige Domodossola, war.\nHeutzutage wird dieses Gebiet der Lepontinischen Alpen mehrfach unterteilt. Einerseits gibt es die »grobe« historische Unterteilung, die sich an den Hauptverkehrswegen orientiert, in die Tessiner Alpen und die Adula-Alpen. Die Trennlinie wird dabei vom Gotthardpass und dem Valle Leventina gebildet. Die dritte Untersektion nach SOIUSA sind die Monte Leone-Sankt Gotthard-Alpen, die die Berge von der Monte Leone-Gruppe bis zum Gotthardmassiv umfassen.\nAndererseits gibt es eine «feinere» Unterteilung, die sich mehr an orografischen und geologischen Gesichtspunkten orientiert, bei der der nördliche Teil des Gebietes zwischen Nufenenpass und Lukmanierpass das Gotthardmassiv bildet. Danach endet das Gebiet der Tessiner Alpen von Domodossola aus dem Valle Antigorio in nördlicher Richtung folgend am Griespass und Val Bedretto. Das Gebiet zwischen Val Cadlimo und Biasca wird dann üblicherweise zu den Tessiner Alpen gerechnet. Die Monte Leone-Gruppe u. a. zwischen Simplon und Nufenen fällt bei dieser Betrachtung an die Walliser Alpen.", "text": "Lepontinische_Alpen\nKarte der lepontinischen Alpen nach der französischen Einteilungen\nDie Lepontinischen Alpen sind eine Gebirgsgruppe in den Westalpen. Sie umfassen die Gebirgszüge zwischen dem Simplonpass im Westen, dem Splügenpass im Osten und den oberitalienischen Seen im Süden. Der Name leitet sich von den Lepontiern ab, einem im Altertum an der oberen Rhone und am Tessin lebenden Volk, dessen Hauptort Oscellä, das heutige Domodossola, war.\nHeutzutage wird dieses Gebiet der Lepontinischen Alpen mehrfach unterteilt. Einerseits gibt es die »grobe« historische Unterteilung, die sich an den Hauptverkehrswegen orientiert, in die Tessiner Alpen und die Adula-Alpen. Die Trennlinie wird dabei vom Gotthardpass und dem Valle Leventina gebildet. Die dritte Untersektion nach SOIUSA sind die Monte Leone-Sankt Gotthard-Alpen, die die Berge von der Monte Leone-Gruppe bis zum Gotthardmassiv umfassen.\nAndererseits gibt es eine «feinere» Unterteilung, die sich mehr an orografischen und geologischen Gesichtspunkten orientiert, bei der der nördliche Teil des Gebietes zwischen Nufenenpass und Lukmanierpass das Gotthardmassiv bildet. Danach endet das Gebiet der Tessiner Alpen von Domodossola aus dem Valle Antigorio in nördlicher Richtung folgend am Griespass und Val Bedretto. Das Gebiet zwischen Val Cadlimo und Biasca wird dann üblicherweise zu den Tessiner Alpen gerechnet. Die Monte Leone-Gruppe u. a. zwischen Simplon und Nufenen fällt bei dieser Betrachtung an die Walliser Alpen.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-8", "title": "Oberösterreich", "text": "Oberösterreich\n\n=== Molassezone ===\nZwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen Gebirgen befindet sich eine Sedimentationszone, die durch die Ablagerungen der Erosion in den Alpen entstanden ist, die sogenannte Titenzone.\nDas nach Norden hin transportierte Material der Abtragung wurde zunächst in den flachen und immer schmaler werdenden Arm der Tethys zwischen den Alpen im Süden und dem Kontinent im Norden abgelagert (Molassebecken). So wurde bei gleichzeitig andauernder Hebung der Alpen und nordwärts gerichteter Bewegung der afrikanischen Platte der Meeresarm zugeschüttet (Süßwassermolasse) und es entstand das heutige Bild der geologischen Dreiteilung Oberösterreichs in die Böhmische Masse, das Tertiärhügelland als Ablagerungsgebiet für die klastischen Sedimente der alpinen Erosion in der Mitte und den Nördlichen Kalkalpen im Süden.", "metadata": {}} +{"_id": "c287-8", "title": "AD_Municipal_Liberia", "text": "AD_Municipal_Liberia\n\n=== AD Municipal Liberia (seit 2011) ===\nNachdem die Águilas nach der Saison 2010/11 ohne Franchise dastanden und Sotelas 90 % am Klub praktisch wertlos waren, beschloss Manrique Sibaja, Präsident von AD Municipal Liberia, dem Klub dem 10 % an den Águilas gehörten, eine Franchise in der Liga de Ascenso-Segunda División zu kaufen. Schließlich gelang es dem Klub AD Desamparados, welcher nur ein Jahr in der besagten Liga spielte, die Franchise abzukaufen. Liberia bleibt also ein Zweitligaklub erhalten, welcher 100 % dem öffentlichen Sportverein gehört und auch mit dem Namen AD Municipal Liberia an den Start geht.", "metadata": {}} +{"_id": "c244-3", "title": "Jaipur", "text": "Jaipur\n\n=== Festungen ===\nJaipur vom Fort Nahargarh aus gesehen\nZur Verteidigung und als Rückzugsgebiet für die Frauen der königlichen Familie ließ Sawai Jai Singh ab 1734 das Fort Nahargarh im Norden der Stadt erbauen. Es wurde zuletzt 1868 erweitert und prägt heute das Stadtbild.\nAmber, die alte Hauptstadt des Fürstenstaates Jaipur, liegt nur wenige Kilometer nördlich von Zentrum Jaipurs und gehört mit dem ab 1592 durch Maharadscha Man Singh erbauten Fort Amber inzwischen ebenfalls zum Stadtgebiet. Das Fort Amber ist wegen der vergleichsweise gut erhaltenen Rajputen-Einrichtung von überregionalem touristischen Interesse.\nIm unmittelbar beim Fort Amber gelegenen Fort Jaigarh befindet sich die aus dem Jahr 1720 stammende, größte jemals gebaute bewegliche Kanone auf Rädern.", "metadata": {}} +{"_id": "c244-4", "title": "Madho_Singh_I.", "text": "Madho_Singh_I.\n\n== Biografie ==\nMadho Singh war der jüngere Sohn von Maharaja Sawai Jai Singh II. und kämpfte erbittert gegen seinen älteren Bruder Ishwari Singh (reg. 1743–1750) um die Macht, die er jedoch erst nach dessen Selbstmord erlangte. Es gelang ihm trotz seiner enormen Körperfülle (er wog ca. 250 kg) oder besser seiner Armee in mehreren Schlachten gegen benachbarte Fürstentümer und gegen die Marathen, die im Jahr 1751 Jaipur eingenommen hatten, die Oberhand zu behalten.\nZum Dank für Madho Singhs geleistete Vermittlungsdienste gegen seinen machtbesessenen Wezir Safdarjung übertrug ihm der politisch schwache Mogulherrscher Ahmad Shah im Jahr 1753 die ca. 100 km südöstlich von Jaipur gelegene Festung Ranthambore, was einen enormen territorialen Machtzuwachs bedeutete.", "metadata": {}} +{"_id": "c244-5", "title": "Man_Singh_I.", "text": "Man_Singh_I.\n\n== Religion und Bauten ==\nDer gläubige Hindu Man Singh war ein Anhänger Krishnas und wehrte alle Versuche Akbars ab, der von ihm initiierten und geförderten Din-i-Ilahi-Religion beizutreten. Er ließ vielmehr zu Ehren Krishnas mehrere Tempel erbauen; der größte entstand in Vrindavan (''Govinda-Dev-Tempel''), doch wurde er später vom Großmogul Aurangzeb von 7 auf 4 Stockwerke reduziert. Im weitgehend nach Man Singhs Vorstellungen gestalteten Fort-Palast von Amber entstand der ''Shila-Devi-Tempel''; außerdem veranlasste er den Neubau und die Restaurierung mehrerer Tempel in heiligen Städten Varanasi und Allahabad. Die Anlage des nach ihm benannten Man Sagar Lakes zwischen Amber und der von seinem Ururenkel Jai Singh II. (reg. 1699–1743) erbauten Stadt Jaipur geht ebenfalls auf ihn zurück. In seiner Zeit als Gouverneur von Bengalen veranlasste er dort den Bau der neuen Hauptstadt Rajmahal.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-17", "title": "Antiqua\nAntiqua im Vergleich: Unterschiede bei Bögen von runden (oberstes Beispiel: Antiqua) und gebrochenen Schriftarten (untere vier Beispiele)\nAntiqua ( ‚alt‘, ‚einstig‘) bezeichnet Satzschriften für das lateinische Alphabet, die auf einer bestimmten Buchschrift des italienischen Renaissance-Humanismus beruhen. Sie haben gerundete Bögen, was sie von den gebrochenen Schriften unterscheidet, und enthalten Groß- und Kleinbuchstaben (Versalien und Minuskeln), die auf jeweils unterschiedlichen Vorgängerschriften beruhen. Wenn nur Großbuchstaben verwendet werden, nennt man sie Großantiqua, bei Groß- und Kleinbuchstaben Gemischtantiqua.\nDie Antiqua ist auch fünf Jahrhunderte später noch praktisch unverändert in umfangreichem Gebrauch und ist die heute am häufigsten genutzte Schrift für westliche Sprachen. Deshalb wirken in dieser Schrift gesetzte Werke aus der Renaissance erstaunlich modern.\nIm engeren typografischen Sinne versteht man unter ''Antiqua'' klassische Serifenschriften mit deutlichem Strichkontrast, während serifenbetonte (Egyptienne) und serifenlose Linear-Antiqua (Grotesk) nicht dazu gerechnet werden, obwohl diese durchaus auch auf der Antiqua im allgemeinen Sinne beruhen.", "text": "Antiqua\nAntiqua im Vergleich: Unterschiede bei Bögen von runden (oberstes Beispiel: Antiqua) und gebrochenen Schriftarten (untere vier Beispiele)\nAntiqua ( ‚alt‘, ‚einstig‘) bezeichnet Satzschriften für das lateinische Alphabet, die auf einer bestimmten Buchschrift des italienischen Renaissance-Humanismus beruhen. Sie haben gerundete Bögen, was sie von den gebrochenen Schriften unterscheidet, und enthalten Groß- und Kleinbuchstaben (Versalien und Minuskeln), die auf jeweils unterschiedlichen Vorgängerschriften beruhen. Wenn nur Großbuchstaben verwendet werden, nennt man sie Großantiqua, bei Groß- und Kleinbuchstaben Gemischtantiqua.\nDie Antiqua ist auch fünf Jahrhunderte später noch praktisch unverändert in umfangreichem Gebrauch und ist die heute am häufigsten genutzte Schrift für westliche Sprachen. Deshalb wirken in dieser Schrift gesetzte Werke aus der Renaissance erstaunlich modern.\nIm engeren typografischen Sinne versteht man unter ''Antiqua'' klassische Serifenschriften mit deutlichem Strichkontrast, während serifenbetonte (Egyptienne) und serifenlose Linear-Antiqua (Grotesk) nicht dazu gerechnet werden, obwohl diese durchaus auch auf der Antiqua im allgemeinen Sinne beruhen.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-18", "title": "Reason_Why\nDer Reason Why gibt bei einem Werbekonzept an, was der Grund für den Kauf des zu bewerbenden Produkts ist.\nIm Bereich Marketingkommunikation versteht man unter dem ''Reason Why'' die Begründung einer Werbeaussage bzw. den Beweis für ein gemachtes Nutzenversprechen. Es stellt den wesentlichen „Kaufgrund“ bzw. die Argumentation dahinter in den Vordergrund. Der ''Reason Why'' hat das Ziel, den Konsumenten in seiner Kaufentscheidung durch tatsächliche oder subjektiv wahrgenommene Fakten zu bestätigen und ihm ein über den reinen Kaufprozess hinausgehendes, gutes Gefühl zu vermitteln, sich für das betreffende Produkt entschieden zu haben.\nWird beispielsweise ein neues Waschmittel beworben, das durch eine neue chemische Zusammensetzung viel sauberer wäscht, so entspricht die chemische Zusammensetzung dem ''Reason Why''. Bei einer neuen Limonade, die als besonders modern beworben wird, kann beispielsweise eine besondere Gestaltung der Flaschen der ''Reason Why'' sein.", "text": "Reason_Why\nDer Reason Why gibt bei einem Werbekonzept an, was der Grund für den Kauf des zu bewerbenden Produkts ist.\nIm Bereich Marketingkommunikation versteht man unter dem ''Reason Why'' die Begründung einer Werbeaussage bzw. den Beweis für ein gemachtes Nutzenversprechen. Es stellt den wesentlichen „Kaufgrund“ bzw. die Argumentation dahinter in den Vordergrund. Der ''Reason Why'' hat das Ziel, den Konsumenten in seiner Kaufentscheidung durch tatsächliche oder subjektiv wahrgenommene Fakten zu bestätigen und ihm ein über den reinen Kaufprozess hinausgehendes, gutes Gefühl zu vermitteln, sich für das betreffende Produkt entschieden zu haben.\nWird beispielsweise ein neues Waschmittel beworben, das durch eine neue chemische Zusammensetzung viel sauberer wäscht, so entspricht die chemische Zusammensetzung dem ''Reason Why''. Bei einer neuen Limonade, die als besonders modern beworben wird, kann beispielsweise eine besondere Gestaltung der Flaschen der ''Reason Why'' sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c42-19", "title": "Friedrich_Schleiermacher", "text": "Friedrich_Schleiermacher\n\n== Satirische Rezeption ==\nZum Schleiermacher-Fest: Was man jetzt in Berlin unter Schleier-Macher versteht. Karikatur zum 100. Geburtstag\nSchleiermachers Werke wurden vielfach kontrovers aufgenommen. Besonders seine Apologetik des religiösen Gefühls in den ''Reden'', seine Verteidigung des Skandalromans ''Lucinde'' und seine dogmatischen Innovationen zogen viel Spott auf sich. Gern genutzt wurde dabei sein „Bedeutsamer Name“. So betitelt August Wilhelm Schlegel seine Verse:\nZum „Schleiermacher-Fest“ 1868 erschien eine Karikatur „Was man jetzt in Berlin unter Schleier-Macher versteht“, welche die Verschleierung der Vernunft mit dem Gewande der Orthodoxie zeigt.\nAuch Friedrich Wilhelm Joseph Schelling sparte 1799 nicht an „Widerporstigkeit“ v. a. gegen die ''Reden'', aber auch den Tenor einer an Fichte, Goethe und Spinoza orientierten Religionsphilosophie und deren Popularisierung überhaupt:", "metadata": {}} +{"_id": "c104-6", "title": "Neoklassizismus__Musik_", "text": "Neoklassizismus__Musik_\n\n== Begriff ==\nDer musikhistorische Begriff des Neoklassizismus (nicht zu verwechseln mit der Dark-Wave-Neoklassik der 1980er Jahre der oder der Neoklassik der 2000er Jahre) entstand nach 1920 in Paris im Umfeld von Künstlern wie Igor Strawinski, Jean Cocteau und der Groupe des Six. Jean Cocteau forderte „eine vom Individuum abgelöste, objektive Kunst, die den Hörer bei klarem Bewusstsein lässt“.\nDie kompositorische Strömung des Neoklassizismus beschränkt sich nicht auf Rückgriffe auf die Wiener Klassik, in besonderem Maße typisch sind Elemente des Barock (worauf mit dem Terminus Neobarock hingewiesen wird), aber auch Vorbilder aus der romantischen Epoche werden verarbeitet. Als Adjektiv wird manchmal \"neoklassisch\" statt neoklassizistisch verwendet, auch wenn dies heute zu Verwechslungen mit der weitaus späteren Musikrichtung der Neoklassik führen kann. ", "metadata": {}} +{"_id": "c104-7", "title": "Ulica_Krakowska__Opole_", "text": "Ulica_Krakowska__Opole_\n\n==== Altes Gerichtsgebäude ====\nDas ''Alte Gerichtsgebäude'' entstand 1836, nachdem man eine alte Lederfabrik kaufte und sie umgestaltete. 1856 wurde das gesamte Gebäude modernisiert, ausgebaut und erhielt eine Fassade im Stil des Neoklassizismus. 1881 zog das Gericht aus und bezog das neue Gerichtsgebäude an der heutigen ul. Książąt Opolskich (1945 zerstört). Nachdem das Gebäude frei war, wurde es umfunktioniert und mit Geschäften ausgestattet. Im Jahr 1945 wurde das Gebäude ein Opfer der Bomben und wurde nicht wieder aufgebaut. Heute befindet sich hier ein neues Wohn- und Geschäftshaus mit einem Delikatessengeschäft.", "metadata": {}} +{"_id": "c183-12", "title": "Dreamcast", "text": "Dreamcast\n\n=== Controller und VMU ===\nDie ''Visual Memory Unit'', kurz VMU, ist eine speziell für die Dreamcast entwickelte Speicherkarte. Diese wird nicht, wie sonst üblich, in die Konsole gesteckt, sondern in den Spiele-Controller. Die VMU hat zudem ein kleines Monochrom-Display, ein kleines Steuerkreuz und zwei Aktionsknöpfe. Dadurch ist es möglich, kleine Spiele – ähnlich wie Tamagotchi oder der PokéWalker – auf der Speicherkarte zu laden und zu spielen. Man kann dadurch auch die Uhrzeit und das Datum abrufen und Spielstände verwalten (kopieren und löschen). Dafür sind zwei handelsübliche Knopfzellen nötig. Die VMU kann somit in der Hosentasche überall mit hingenommen werden. Man kann auch zwei VMUs an deren Schnittstelle zusammenstecken. So erlauben es einige Minispiele, Daten auszutauschen oder seine Tamagotchi-ähnlichen Figuren gegeneinander antreten zu lassen, und es können Spielstände übertragen werden.\nIst die VMU im Spiele-Controller eingesteckt, so zeigt das Display durch ein Sichtfenster im Controller aktuelle Spieleinformationen an. Das kann zum Beispiel ein Bild der aktuellen Spielfigur, eine auszuführende Tastenkombination oder wichtige Daten zum Spiel wie die Karten des jeweiligen Spielers sein. Dieses Konzept findet sich in dieser Form bei keiner weiteren Konsole auf dem Markt. Allenfalls der Nintendo GameCube geht eine ähnliche Symbiose mit dem Game Boy Advance ein. Der Game Boy kann bei einigen Spielen dabei beispielsweise als zusätzlicher Controller benutzt werden oder es können zusätzliche Inhalte auf den GameBoy heruntergeladen werden.\nDer Spiele-Controller bietet Platz für zwei VMUs oder eine VMU (vorne) plus Vibrationsmodul (dahinter) oder eine VMU (vorne) plus Mikrofon (hinten). Dies hat allerdings den Nachteil, dass der Controller etwas schwerer wird und die Hände dadurch schneller ermüden.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-20", "title": "Botswana\nBotswana, nach amtlicher deutscher Schreibweise Republik Botsuana , ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika.\nBotswana grenzt im Südosten und Süden an Südafrika, im Westen und Norden an Namibia und im Nordosten an Sambia und Simbabwe. Bei Kazungula im Nordosten treffen sich die Grenzen von Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe in der Mitte des Sambesi, manchen Ansichten zufolge an einem einzigen Punkt. Für die Annahme eines multilateral anerkannten Vierländerecks fehlt jedoch die vertragliche Grundlage.\nDer Name leitet sich von der Bezeichnung des Volkes der Tswana ab. Nationalfeiertag ist der 30. September, Tag der Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich (1966). Unter den Staaten des südlichen Afrikas wies Botswana 2019 den höchsten Index der menschlichen Entwicklung sowie die nach Ansicht von Transparency International niedrigste Korruptionsanfälligkeit der afrikanischen Länder auf.\nEtwa 20,3 Prozent der 15- bis 49-Jährigen sind mit HIV infiziert – die weltweit vierthöchste Prävalenz (Stand 2018).", "text": "Botswana\nBotswana, nach amtlicher deutscher Schreibweise Republik Botsuana , ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika.\nBotswana grenzt im Südosten und Süden an Südafrika, im Westen und Norden an Namibia und im Nordosten an Sambia und Simbabwe. Bei Kazungula im Nordosten treffen sich die Grenzen von Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe in der Mitte des Sambesi, manchen Ansichten zufolge an einem einzigen Punkt. Für die Annahme eines multilateral anerkannten Vierländerecks fehlt jedoch die vertragliche Grundlage.\nDer Name leitet sich von der Bezeichnung des Volkes der Tswana ab. Nationalfeiertag ist der 30. September, Tag der Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich (1966). Unter den Staaten des südlichen Afrikas wies Botswana 2019 den höchsten Index der menschlichen Entwicklung sowie die nach Ansicht von Transparency International niedrigste Korruptionsanfälligkeit der afrikanischen Länder auf.\nEtwa 20,3 Prozent der 15- bis 49-Jährigen sind mit HIV infiziert – die weltweit vierthöchste Prävalenz (Stand 2018).", "metadata": {}} +{"_id": "c109-21", "title": "Dreiländereck", "text": "Dreiländereck\n\n=== Afrika ===\nIn Afrika existieren 63 Dreiländerecke, wovon vier auch als Vierländereck angesehen werden:\n im Vierländereck Botswana-Namibia-Sambia-Simbabwe\n im Vierländereck Botswana-Namibia-Sambia-Simbabwe\nDas Dreiländereck liegt am Westrand des Kgalagadi-Transfrontier-Nationalparks 1,7 km nördlich des Nossob-Flussbettes am Rand der Farm Buitepos ()\n im Vierländereck Botswana-Namibia-Sambia-Simbabwe\n im Tschadsee, inzwischen trockenliegend\n bis 1920 Dreiländereck zwischen Belgisch-Kongo, Deutsch-Ostafrika und Uganda\n im Tanganjikasee; bis 1920 Dreiländereck zwischen Belgisch-Kongo, Deutsch-Ostafrika und Nordrhodesien\n im Vierländereck Botswana-Namibia-Sambia-Simbabwe\n im Tschadsee, inzwischen trockenliegend", "metadata": {}} +{"_id": "c109-22", "title": "Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark", "text": "Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark\n\n== Besucherverkehr ==\nDer quer durch den Park verlaufende Grenzfluss Nossob kann von Besuchern ohne jede Grenzformalitäten in beiden Richtungen überschritten werden. Der Park darf jedoch grundsätzlich nur zu dem Land hin verlassen werden, aus dem man in den Park hineingefahren ist. Allerdings gibt es in dem an der botswanisch-südafrikanischen Staatsgrenze gelegenen Camp ''Twee Rivieren/Two Rivers'' sowohl einen südafrikanischen wie auch einen botswanischen Grenzkontrollposten, so dass eine Ausfahrt, unabhängig davon, wo man hineingefahren ist, über alle Gates möglich ist. Der Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark grenzt im Westen an Namibia, der Grenzübergang Mata-Mata ist seit Oktober 2007 wieder geöffnet. Innerhalb seines Areals liegt am Union’s End genannten Punkt das Dreiländereck von Namibia, Südafrika und Botswana. Hier besteht kein Grenzübergang.\nDa es sich um einen über Grenzen hinweg reichenden Park handelt, wird er zu den Peace Parks gezählt.", "metadata": {}} +{"_id": "c660-6", "title": "Regenwald-Nilwaran", "text": "Regenwald-Nilwaran\n\n== Verbreitung und Lebensraum ==\nAuf Landesebene erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet in Guinea, Sierra Leone, Liberia, Ghana, Nigeria, Kamerun, Äquatorialguinea, Gabun, der zentralafrikanischen Republik, der Demokratischen Republik Kongo und Benin. In Nigeria wird er von Einheimischen „''Dgyou-Dgyou''“ und „''Gedee''“, in Benin „''Guana''“ und in Nigeria und Tansania „''Ju-Ju''“ genannt.\nIn weiten Teilen seines Verbreitungsgebiets lebt er sympatrisch mit dem Nilwaran zusammen. Der Regenwald-Nilwaran bewohnt weite Teile der zentralafrikanischen tropischen Regenwälder, vor allem den Tiefland-Regenwald, aber auch Sekundärwald, Sümpfe, Mangroven, savannenartige Habitate am Rande des Waldes, gerodete Flächen und in der Nähe menschlicher Siedlungen. Er lebt meist in der Nähe größerer Wasserkörper und kommt in bis Meereshöhe vor.", "metadata": {}} +{"_id": "c660-7", "title": "Zenkers_Gleitbilch", "text": "Zenkers_Gleitbilch\n\n== Verbreitung und Lebensräume ==\nVerbreitungsgebiete von Zenkers Gleitbilch\nZenkers Gleitbilch kommt in zwei größeren und mehreren kleineren voneinander getrennten Gebieten Afrikas südlich der Sahara im äquatorialen Regenwald vor. Die westlichsten Vorkommen liegen in Kamerun und dem kontinentalen Teil von Äquatorial-Guinea (Mbini), zudem ist er im Grenzbereich der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik sowie im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo nachgewiesen. Ein Vorkommen im äußersten Westen von Uganda ist möglich, jedoch nicht hinreichend belegt.", "metadata": {}} +{"_id": "c660-8", "title": "Tripolis-Windhoek-_Kapstadt_-Highway", "text": "Tripolis-Windhoek-_Kapstadt_-Highway\n\n=== Mittlerer Teil ===\nDer mittlere Abschnitt vom nördlichen Angola bis nach Kamerun wird am meisten gebraucht, da er die erste asphaltierte Verbindung von West- nach Südafrika darstellen würde und somit den Handel zwischen diesen Gebieten anregen, der zurzeit nur auf dem Luft- und Seeweg möglich ist. Tatsächlich fehlt dieser Teilabschnitt jedoch vollkommen und die geplante Trasse von der Zentralafrikanischen Republik in die Republik Kongo führt über sehr abgelegenes und schwieriges Terrain, sowie durch den Regenwald im Sanghabecken. Außerdem würde diese Strecke massiv in einen noch relativ unberührten Naturraum mit etlichen Naturschutzgebieten eingreifen.\nEine Alternativstrecke von Yaoundé in Kamerun nach Brazzaville in der Republik Kongo, die den Warentransport zwischen dem Süden und dem Westen des Kontinents ermöglichen und dennoch nicht so sehr in die Natur eingreifen würde, wurde bereits vorgeschlagen. Sie würde durch Lambaréné in Gabun und Dolisié in der Republik Kongo verlaufen. Der Verkehr vom Süden würde in Yaoundé auf den westlichen Teil des Lagos-Mombasa-Highway abzweigen und der Verkehr nach Osten und Norden über die asphaltierte Strecke von Yaoundé nach Garoua-Boulai an der Grenze zwischen Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik geführt würde. Neben der geringeren Länge für den Verkehr vom Süden in den Westen hätte diese Strecke noch andere Vorteile: Es wird bereits internationaler Verkehr hierüber abgewickelt, sie verläuft durch dichter besiedelte und wirtschaftlich aktivere Gegenden, sie würde Gabun und via Fahrspur auch deren Hauptstadt Libreville an das Fernstraßennetz anbinden und sie würde in der Nähe von Mbini in Äquatorialguinea und der Atlantikhäfen Douala und Pointe-Noire verlaufen. Darüber hinaus ist ein größerer Teil dieser Strecke bereits asphaltiert.\nZwischen Dolisié und Matadi gibt es noch eine größtenteils asphaltierte Alternativstrecke durch Pointe-Noir und Cabinda, die den Kongo auf einer Brücke überquert und nicht via Fähre, wie zwischen Brazzaville und Kinshasa, was aber mit der Brazzaville-Kinshasa-Brücke geändert werden soll.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-12", "title": "Techno", "text": "Techno\n\n==== „The House Sound of Detroit“ ====\nDie neuen Ansätze elektronischer Musikstile verbreiteten sich schnell und waren in den frühen 1980er-Jahren auch Inhalt der nächtlichen Radiosendung ''Midnight Funk Association'' in Detroit, die von Charles Johnson (alias ''The Electrifying Mojo'') moderiert wurde. Johnson achtete dabei explizit auf eine ausgewogene Klangvielfalt und versuchte, zahlreiche Musikrichtungen in seiner Sendung zu vereinen. Dieses Programm war letztlich Hauptinspirationsquelle für die Produzenten Juan Atkins, Derrick May und Kevin Saunderson (oft als die ''Belleville Three'' bezeichnet). Zusammen mit Richard Davies veröffentlichte Juan Atkins unter dem Namen Cybotron bis in die Mitte der 1980er-Jahre zunächst stark am europäischen SynthPop-Sound orientierte Electro-Funk-Tracks (darunter ''Techno City'', 1984). Ein weiteres Projekt im vergleichbaren Stil war Model 500.\nIn den Jahren 1986 und 1987 wandten die Detroiter Electro-Produzenten sich allmählich der Chicagoer House-Musik zu. Der etwa zwei Jahre zuvor entstandene Acid House nahm dabei die wesentlichen Elemente des als ''Detroit Techno'' (bzw. als ''Detroit Techno House'') bekannt gewordenen Stils vorweg: die markante 4/4-Bassdrum des Roland TR-909 und das Aussparen traditioneller Songstrukturen, insbesondere die Reduzierung bzw. der Wegfall des Gesangs, bildeten die Grundmerkmale der „neuen“ Richtung (so nutzte Kevin Saunderson für seine frühen Detroit-Produktionen einen Ensoniq Mirage Sampling-Synthesizer, wie ihn der Chicagoer Produzent Chip E. bereits 1985 einsetzte).\nIm Sommer 1988 erlangte die Musik internationale Bekanntheit: Unter dem Titel ''The House Sound of Detroit'' fasste das britische Label ''10 Records'' einen Teil der Produktionen auf einer Compilation zusammen. Inspiriert durch Juan Atkins' Stück ''Techno Music'' erfolgte kurz vor der Veröffentlichung eine Umbenennung in ''Techno! The New Dance Sound of Detroit''. Schon seinerzeit wurde ''Detroit Techno'' weniger als eigenständiger Stil als vielmehr als eine Variante oder Modifizierung des Acid-House-Sounds begriffen:\nDessen ungeachtet wird der Detroiter Techno-Sound oft als Brücke zwischen US-amerikanischem House und europäischer Elektronik angesehen und gilt damit insbesondere in den USA, nicht nur aufgrund seines Namens, als Frühform und direkter Vorläufer der späteren Techno-Musik.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-13", "title": "Kenny_Larkin", "text": "Kenny_Larkin\n\n== Leben ==\nBereits in der Schulzeit lernte Larkin über seinen Schulfreund Terrence Parker die in Detroit entstehende Techno-Szene kennen. Seine eigene musikalische Karriere begann jedoch erst 1990, nachdem er zwischen 1986 und 1988 in der United States Air Force gedient hatte. Er kehrte in seine Geburtsstadt Detroit zurück, wo er als Stand-Up-Comedian arbeiten wollte. Im Jahr 1989 lernte er Richie Hawtin kennen. Larkin kaufte seinen ersten Synthesizer, einen Yamaha DX 7 und produzierte eigene Techno-Stücke.\nSeine ersten Singles veröffentlichte Larkin dann auf Hawtins Label Plus 8. Nach Veröffentlichungen auf Derrick Mays Label Transmat wechselte Larkin zum britischen Electronica-Label Warp Records, auf dem 1994 sein erstes Album ''Azimuth'' erschien. In den kommenden Jahren folgten Singles und Alben auf R&S, KMS und Peacefrog.\nAm 17. November 1994 wurde Larkin in Detroit von zwei Unbekannten niedergeschossen. Nach einer zwölfstündigen Operation konnte sein Leben gerettet werden. Ende der 1990er Jahre zog sich Larkin aus der Techno-Szene zurück und produzierte auch keine weiteren Stücke mehr. Er zog nach Los Angeles und wandte sich wieder verstärkt der Stand-Up-Comedy zu.\nErst 2004 erschien mit ''The Narcissist'' ein neues Album, dem bald weitere Singles und EPs folgten. Derzeit arbeitet er als Resident-DJ im ''Laugh-Factory''-Club in Los Angeles.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-14", "title": "Techno", "text": "Techno\n\n==== Europäische Innovatoren der 1970er- und 1980er-Jahre ====\nDer Disco-Produzent Giorgio Moroder setzte bereits in den 1970er-Jahren Synthesizer für repetitive Tanzrhythmen ein. Sein 1976 für Donna Summer produzierter Track I Feel Love gilt als Meilenstein des Disco als Grundlage des House sowie der elektronischen Tanzmusik überhaupt.\nJean-Michel Jarre, Tangerine Dream und Brian Eno sowie Ash Ra Tempel alias Manuel Göttsching leisteten in den 1970er- und 1980er-Jahren Pionierarbeit im Bereich melodiöser Synthesizer-Musik und waren eine wichtige Inspirationsquelle.\n1979 erschien die erste Single von Yello. Diese Schweizer Formation brachte Innovationen im Bereich des Samplings und ungewöhnliche Rhythmusstrukturen. Techno-Produzenten wie Derrick May oder Oliver Lieb nennen sie heute als Inspirationsquelle.\nDie 1980 gegründete britische Synthie-Pop-Band Depeche Mode wird von den Detroit-Techno-Begründern Derrick May, Kevin Saunderson und Juan Atkins heute noch regelmäßig als Inspiration genannt.\nDer britische Industrial-Act Cabaret Voltaire wird von diversen Techno-Produzenten wie Tanith oder Richie Hawtin als Einflussfaktor angegeben und gilt als essentiell für die Entwicklung des Detroit Techno.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-13", "title": "Marlies_Bänziger", "text": "Marlies_Bänziger\n\n== Leben ==\nBänziger wuchs in Oberembrach auf und zog 1980 nach Winterthur. Sie schloss eine Ausbildung als Lehrerin ab und wurde im Mai 1990 ins Parlament der Gemeinde Winterthur gewählt. Von 1997 bis 2009 war sie Bezirksrätin. 2000 bis Februar 2005 war Bänziger im Verfassungsrat des Kantons Zürich.\nBänziger war von Juni 2004 bis Januar 2008 Co-Präsidentin, anschliessend bis November 2008 Präsidentin der Grünen Partei des Kantons Zürich. Sie wurde bei den Schweizer Parlamentswahlen 2007 in den Nationalrat gewählt und hatte dort Einsitz bis zu den Wahlen 2011. Bänziger war in der Grossen Kammer Mitglied ''Finanzkommission'' und gehörte der Delegation EFTA an. Im November 2008 wurde Bänziger zur Präsidentin des SSF (Schweizerischer Schutzverband gegen Flugemissionen) gewählt, im September 2009 zur Präsidentin von Fussverkehr Schweiz.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-14", "title": "Edda_Huther", "text": "Edda_Huther\n\n=== Präsidenten von Oberlandesgericht München und Bayerischem Verfassungsgerichtshof ===\nHuther war ab dem 1. November 2001 für fast vier Jahre Präsidentin des Oberlandesgerichtes München. Vorgängerin im Amt war Hildegund Holzheid. Am 10. Juli 2001 wurde sie vom Bayerischen Landtag für den gleichen Zeitraum zur Präsidentin des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes gewählt. Die Arbeit als Präsidentin beim Verfassungsgerichtshofs hat laut Gesetz Vorrang vor jeder anderen Tätigkeit. Huther trat zum 1. März 2005 in den Ruhestand. Nachfolger in beiden Ämtern wurde Karl Huber (2005–2015).", "metadata": {}} +{"_id": "c52-8", "title": "Ivorische_Fußballnationalmannschaft_der_Frauen_Weltmeisterschaften", "text": "Ivorische_Fußballnationalmannschaft_der_Frauen_Weltmeisterschaften\n\n=== WM 2019 in Frankreich ===\nDie Qualifikation für die dritte WM in Europa erfolgt für die afrikanischen Mannschaften über die Fußball-Afrikameisterschaft der Frauen 2018, die vom 17. November bis 1. Dezember 2018 in Ghana stattfinden soll. Qualifizieren können sich die drei besten Mannschaften des Turniers für die WM. In der Qualifikation für diese Meisterschaft konnten die Ivorerinnen in der ersten Runde Marokko aufgrund der Auswärtstorregel ausschalten, wofür ihnen nach dem 1:1 in Marokko im Heimspiel ein torloses Remis reichte. In der zweiten Runde trafen sie im Juni 2018 auf Mali, das kampflos die zweite Runde erreicht hatte, da der Erstrundengegner Sierra Leone vor dem ersten Spiel zurückzog. Hatten die Ivorerinnen in der ersten Runde von der Auswärtstorregel profitiert, so scheiterten sie nun aufgrund der Auswärtstorregel, denn nach einem 2:2 im Heimspiel endete das Rückspiel in Mali torlos. Aufgrund der Nichtqualifikation zur WM-Endrunde fiel die Mannschaft in der ewigen Tabelle um fünf Plätze.", "metadata": {}} +{"_id": "c52-9", "title": "EUTM_Mali\nDie EUTM Mali () ist eine multinationale Ausbildungsmission der Europäischen Union (EU) mit Hauptquartier in Bamako in Mali. Ziel ist es, die malischen Streitkräfte Forces Armées et de Sécurité du Mali (FAMa) mit der geleisteten militärischen Grundlagenausbildung und Beratung dazu zu befähigen, gegen islamistische Milizen in der Region vorzugehen. Selbst soll die EUTM Mali nicht in Kampfhandlungen im Norden des Landes einbezogen werden. Parallel zu dieser militärischen Ausbildungsmission betreibt die EU die zivile Mission EUCAP Sahel Mali.\nNeben den Missionen bestehen in Mali noch die UN-Friedensmission MINUSMA, sowie MISAHEL der Afrikanischen Union sowie die französische Opération Barkhane.", "text": "EUTM_Mali\nDie EUTM Mali () ist eine multinationale Ausbildungsmission der Europäischen Union (EU) mit Hauptquartier in Bamako in Mali. Ziel ist es, die malischen Streitkräfte Forces Armées et de Sécurité du Mali (FAMa) mit der geleisteten militärischen Grundlagenausbildung und Beratung dazu zu befähigen, gegen islamistische Milizen in der Region vorzugehen. Selbst soll die EUTM Mali nicht in Kampfhandlungen im Norden des Landes einbezogen werden. Parallel zu dieser militärischen Ausbildungsmission betreibt die EU die zivile Mission EUCAP Sahel Mali.\nNeben den Missionen bestehen in Mali noch die UN-Friedensmission MINUSMA, sowie MISAHEL der Afrikanischen Union sowie die französische Opération Barkhane.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-11", "title": "Schlacht_von_Harlem_Heights\nDie Schlacht von Harlem Heights wurde am 16. September 1776 während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges zwischen Einheiten der amerikanischen Kontinentalen Armee und britisch-hessischen Verbänden ausgetragen. Das Gefecht fand in Manhattan auf dem Gebiet zwischen den heutigen Morningside Heights und West Harlem statt. Das Gefecht war der erste Sieg der Amerikaner im Unabhängigkeitskrieg mit der britischen Krone. \nDie Kontinentale Armee mit den kommandierenden Generälen George Washington, Nathanael Greene und Israel Putnam hielt mit ca. 1800 Soldaten mehrere Verteidigungsstellungen im Norden von Manhattan gegen ca. 5000 angreifende britisch-hessische Verbände unter dem Oberkommando des britischen Generals Alexander Leslie. Während des Angriffs verwendeten die Briten als Angriffssignal ein bei der Fuchsjagd übliches Hornsignal. Diese Maßnahme verfehlte das Ziel, die amerikanischen Verteidiger zu demütigen und deren Kampfmoral herabzusetzen. Die Amerikaner sahen sich veranlasst, ihre Stellungen gegen die angreifenden Einheiten mit erhöhtem Engagement zu verteidigen. Nachdem die Angreifer umgangen und langsam zurückgedrängt werden konnten, zogen sich die britischen Verbände vom Kampfgeschehen zurück und rückten ab. General Washington befahl seinen Truppen, eine bereits begonnene Verfolgung abzubrechen und sich ebenfalls zurückzuziehen. Nach einer Serie von Niederlagen war das Gefecht von Harlem Heights der erste Sieg der Kontinentalen Armee gegen die Briten im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. ", "text": "Schlacht_von_Harlem_Heights\nDie Schlacht von Harlem Heights wurde am 16. September 1776 während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges zwischen Einheiten der amerikanischen Kontinentalen Armee und britisch-hessischen Verbänden ausgetragen. Das Gefecht fand in Manhattan auf dem Gebiet zwischen den heutigen Morningside Heights und West Harlem statt. Das Gefecht war der erste Sieg der Amerikaner im Unabhängigkeitskrieg mit der britischen Krone. \nDie Kontinentale Armee mit den kommandierenden Generälen George Washington, Nathanael Greene und Israel Putnam hielt mit ca. 1800 Soldaten mehrere Verteidigungsstellungen im Norden von Manhattan gegen ca. 5000 angreifende britisch-hessische Verbände unter dem Oberkommando des britischen Generals Alexander Leslie. Während des Angriffs verwendeten die Briten als Angriffssignal ein bei der Fuchsjagd übliches Hornsignal. Diese Maßnahme verfehlte das Ziel, die amerikanischen Verteidiger zu demütigen und deren Kampfmoral herabzusetzen. Die Amerikaner sahen sich veranlasst, ihre Stellungen gegen die angreifenden Einheiten mit erhöhtem Engagement zu verteidigen. Nachdem die Angreifer umgangen und langsam zurückgedrängt werden konnten, zogen sich die britischen Verbände vom Kampfgeschehen zurück und rückten ab. General Washington befahl seinen Truppen, eine bereits begonnene Verfolgung abzubrechen und sich ebenfalls zurückzuziehen. Nach einer Serie von Niederlagen war das Gefecht von Harlem Heights der erste Sieg der Kontinentalen Armee gegen die Briten im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. ", "metadata": {}} +{"_id": "c53-12", "title": "Amerikanischer_Unabhängigkeitskrieg\nDer Amerikanische Unabhängigkeitskrieg ( oder ) fand von 1775 bis 1783 zwischen den Dreizehn Kolonien und der britischen Kolonialmacht statt. Er war der Höhepunkt der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung und führte nach der Unabhängigkeitserklärung 1776 und der Bildung der Konföderation 1777 zu deren siegreichem Abschluss und zur Entstehung der Vereinigten Staaten von Amerika.\nDer Ausgang des Krieges wurde ab 1778 erst durch das aktive Eingreifen Frankreichs zu Gunsten der Kolonisten entschieden. Die Hauptkampfhandlungen endeten im Jahre 1781 nach der britischen Niederlage in der Schlacht bei Yorktown, der Krieg selbst wurde mit der Unterzeichnung eines Vorfriedens am 30. November 1782 bzw. des Friedens von Paris am 3. September 1783 offiziell beendet.", "text": "Amerikanischer_Unabhängigkeitskrieg\nDer Amerikanische Unabhängigkeitskrieg ( oder ) fand von 1775 bis 1783 zwischen den Dreizehn Kolonien und der britischen Kolonialmacht statt. Er war der Höhepunkt der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung und führte nach der Unabhängigkeitserklärung 1776 und der Bildung der Konföderation 1777 zu deren siegreichem Abschluss und zur Entstehung der Vereinigten Staaten von Amerika.\nDer Ausgang des Krieges wurde ab 1778 erst durch das aktive Eingreifen Frankreichs zu Gunsten der Kolonisten entschieden. Die Hauptkampfhandlungen endeten im Jahre 1781 nach der britischen Niederlage in der Schlacht bei Yorktown, der Krieg selbst wurde mit der Unterzeichnung eines Vorfriedens am 30. November 1782 bzw. des Friedens von Paris am 3. September 1783 offiziell beendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-13", "title": "Deutsche_Beteiligung_am_Amerikanischen_Unabhängigkeitskrieg\nDie deutsche Beteiligung am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg von 1775 bis 1783 erstreckte sich über die gesamte Dauer des Konflikts und wurde von verschiedenen Interessen geleitet. Der größere Anteil von Personen deutscher Herkunft nahm auf Seiten der britischen Armee als vermietete, reguläre Soldaten aktiv an den Kampfhandlungen teil. Diese wurden von den Amerikanern allgemein „Hessen“ genannt, da die Landgrafschaft von Hessen-Kassel die meisten Soldaten entsandte. Der kleinere Teil kämpfte auf Seiten der amerikanischen, kontinentalen Armee für die Unabhängigkeit von der britischen Krone. Die deutschstämmigen Soldaten und Milizionäre in der Armee George Washingtons waren meist Kolonisten und amerikanische Patrioten. Einige wenige kamen direkt aus ihren deutschen Staaten nach Übersee, um die amerikanische Rebellion gegen die britische Krone zu unterstützen. Der Bekannteste war der Preuße Friedrich Wilhelm von Steuben, der die kontinentale Armee als Generalinspekteur erfolgreich reorganisierte.", "text": "Deutsche_Beteiligung_am_Amerikanischen_Unabhängigkeitskrieg\nDie deutsche Beteiligung am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg von 1775 bis 1783 erstreckte sich über die gesamte Dauer des Konflikts und wurde von verschiedenen Interessen geleitet. Der größere Anteil von Personen deutscher Herkunft nahm auf Seiten der britischen Armee als vermietete, reguläre Soldaten aktiv an den Kampfhandlungen teil. Diese wurden von den Amerikanern allgemein „Hessen“ genannt, da die Landgrafschaft von Hessen-Kassel die meisten Soldaten entsandte. Der kleinere Teil kämpfte auf Seiten der amerikanischen, kontinentalen Armee für die Unabhängigkeit von der britischen Krone. Die deutschstämmigen Soldaten und Milizionäre in der Armee George Washingtons waren meist Kolonisten und amerikanische Patrioten. Einige wenige kamen direkt aus ihren deutschen Staaten nach Übersee, um die amerikanische Rebellion gegen die britische Krone zu unterstützen. Der Bekannteste war der Preuße Friedrich Wilhelm von Steuben, der die kontinentale Armee als Generalinspekteur erfolgreich reorganisierte.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-15", "title": "Verband_der_Chemischen_Industrie\nHauptgebäude in Frankfurt am Main\nDer Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI) ist der Wirtschaftsverband der chemischen Industrie in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Der VCI ist ein eingetragener Verein und Mitglied im Bundesverband der Deutschen Industrie. Er vertritt die Interessen der Branche gegenüber Politik und Behörden sowie anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Als Mitglied im europäischen Chemieverband CEFIC (European Chemical Industry Council) ist er aktiv in die europäische Lobbyarbeit eingebunden. Internationale Themen werden über den Welt-Chemieverband International Council of Chemical Associations koordiniert, in den der VCI sich ebenfalls einbringt. Der Verband ist Mitglied im Interessenverband Energieintensive Industrien in Deutschland.", "text": "Verband_der_Chemischen_Industrie\nHauptgebäude in Frankfurt am Main\nDer Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI) ist der Wirtschaftsverband der chemischen Industrie in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Der VCI ist ein eingetragener Verein und Mitglied im Bundesverband der Deutschen Industrie. Er vertritt die Interessen der Branche gegenüber Politik und Behörden sowie anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Als Mitglied im europäischen Chemieverband CEFIC (European Chemical Industry Council) ist er aktiv in die europäische Lobbyarbeit eingebunden. Internationale Themen werden über den Welt-Chemieverband International Council of Chemical Associations koordiniert, in den der VCI sich ebenfalls einbringt. Der Verband ist Mitglied im Interessenverband Energieintensive Industrien in Deutschland.", "metadata": {}} +{"_id": "c439-16", "title": "Biotechnology_Heritage_Award\nDer Biotechnology Heritage Award ist eine gemeinsame Auszeichnung der Biotechnology Innovation Organization (bis 2015 ''Biotechnology Industry Organization'') und des Science History Institute (bis 2018 ''Chemical Heritage Foundation''). Mit ihr werden herausragende Persönlichkeiten der Biotechnologie-Branche gewürdigt, die durch „Entdeckungen, Innovationen, Kommerzialisierung oder Öffentlichkeitsarbeit wichtige Beiträge zur Behandlung von Krankheiten, zur Energieversorgung oder zur Ernährung geleistet haben“.", "text": "Biotechnology_Heritage_Award\nDer Biotechnology Heritage Award ist eine gemeinsame Auszeichnung der Biotechnology Innovation Organization (bis 2015 ''Biotechnology Industry Organization'') und des Science History Institute (bis 2018 ''Chemical Heritage Foundation''). Mit ihr werden herausragende Persönlichkeiten der Biotechnologie-Branche gewürdigt, die durch „Entdeckungen, Innovationen, Kommerzialisierung oder Öffentlichkeitsarbeit wichtige Beiträge zur Behandlung von Krankheiten, zur Energieversorgung oder zur Ernährung geleistet haben“.", "metadata": {}} +{"_id": "c660-9", "title": "Krötenzwergmaus", "text": "Krötenzwergmaus\n\n== Verbreitung ==\nBis in die 2010er Jahre war die Krötenzwergmaus nur vom westlichen Zweig des Ostafrikanischen Grabens bekannt. Sie bewohnt dort Gebiete in 1500 bis 3000 Meter Höhe in der Demokratischen Republik Kongo, in Uganda, Ruanda und Burundi. Eine Studie von 2014 legt nahe, dass auch Mäusepopulationen im Norden der Demokratischen Republik Kongo, in der Zentralafrikanischen Republik sowie im Westen Kenias zu dieser Art zählen.\nDie Krötenzwergmaus bevorzugt feuchte Bergwälder, Sumpfgebiete mit Kosobäumen oder anderem Baumbestand sowie Bereiche mit Bambus der Art ''Yushania alpina''. An Waldrändern ist sie meist in Ansammlungen von Pflanzen der Gattungen Heidekräuter, Greiskräuter, Lobelien und Strohblumen zu finden. In Kulturlandschaften hält sich die Art oft auf Feldern mit Napiergras auf. Gelegentlich wird Heideland mit vereinzelten Büschen besucht.", "metadata": {}} +{"_id": "c660-10", "title": "Kongoameisenpicker", "text": "Kongoameisenpicker\n\n== Verbreitung ==\nDer Kongoameisenpickers hat sein Hauptverbreitungsgebiet im Norden der Demokratischen Republik Kongo, dem früheren Zaire. Östliche Ausläufer des Vorkommens erreichen den Zentralafrikanischen Graben im westlichen Uganda und das Naturschutzgebiet Minziro Forest Reserve im äußersten Nordwesten Tansanias.\nIm Westen schließt das Verbreitungsgebiet des Kongoameisenpickers an jenes des Woodhouse-Ameisenpickers an. Sympatrische Vorkommen sind jedoch nicht bekannt, diese könnten nur im Grenzgebiet der Verbreitungszonen in der Zentralafrikanischen Republik und in der Demokratischen Republik Kongo zu finden sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-14", "title": "Gurkha", "text": "Gurkha\n\n== Geschichte ==\nGroßbritannien erhielt durch den Protektoratsvertrag von 1816 mit dem Königreich Gorkha (heutiges Nepal) das Recht, für die Armee der Britischen Ostindienkompagnie und später die Britische Indienarmee Nepali-Söldner zu rekrutieren. Hieraus leitet sich die englische Bezeichnung „Gurkhas“ ab. Die Gurkhas galten als zäh und genügsam und kämpften in vielen Teilen des ''Empire'', im Ersten Weltkrieg z. B. auch in den Schützengräben der Champagne.\nIn der folgenden Zeit kämpften Gurkhakrieger im Dienste des Vereinigten Königreiches in jedem britischen Krieg. Mit der Zeit entstanden zehn stehende Gurkha-Regimenter mit jeweils zwei Bataillonen, die zum größten Teil in Indien stationiert waren. Die meisten dieser Gurkha stammten von den Stämmen der Magar und Gurung, es gab aber auch Sunuwars und Rais aus dem Osten Nepals und aus Khasa im Westen. Für die jeweiligen Kriege wurden die benötigten Kontingente von diesen Gurkha-Truppen abgezogen und in das Kriegsgebiet entsandt, beispielsweise 1903, als Gurkha-Einheiten in Somalia eingesetzt wurden.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-15", "title": "Free_World_Military_Forces\nFree World Military Forces (FWMF, auch: ''Free World Military Assistance Force'') war die Bezeichnung für Hilfstruppen aus mit den USA verbündeten Staaten, die US-Truppen im Vietnamkrieg zur Seite standen. Diese wurden aus Ländern entsandt, die von anti-kommunistischen konservativen Regierungen bzw. Militärdiktaturen geführt wurden. Diese Kontingente, außer denen aus Australien und Neuseeland, wurden im Wesentlichen von den USA (bis 1969 verdeckt) bezahlt und ausgerüstet. Ebenfalls komplett US-finanziert war die Armee von Laos, die Freiwilligen wurden mithin Söldner.\nDie Truppenstärke der Kontingente variierte erheblich zwischen 50.000 Soldaten aus Südkorea und 10 spanischen Sanitätern. Viele Länder waren zwar der Allianz angeschlossen, kämpften aber unter eigener Flagge.\nDie US-Armee stieß bei ersten Plänen zur Unterstützung ihrer Bodentruppe durch alliierte Kräfte auf wenig Widerhall bei ihren Verbündeten. Dennoch wurden Kommandostrukturen für Free World Forces bis in den Mai 1965 fortgeführt. Davor waren die Free-World-Aktivitäten von einer kleinen Truppe mit dem Namen ''Military Assistance Command, Vietnam-J-5'' vorbereitet worden, die Pläne und die Politik dieser Truppe ausarbeitete. Mit zunehmendem Bedarf an den Truppen der späteren FWMF eröffnete General William Westmoreland im Dezember 1964 den ''International Military Assistance Office''. Vor allem mit Korea musste die US-Militärführung abstimmen, ob die Truppen zusammen mit US-Truppen eingesetzt würden. Es wurde für den FWMF eigene Kommandostrukturen gebildet, die aber in engem Kontakt zur US-Führung standen.", "text": "Free_World_Military_Forces\nFree World Military Forces (FWMF, auch: ''Free World Military Assistance Force'') war die Bezeichnung für Hilfstruppen aus mit den USA verbündeten Staaten, die US-Truppen im Vietnamkrieg zur Seite standen. Diese wurden aus Ländern entsandt, die von anti-kommunistischen konservativen Regierungen bzw. Militärdiktaturen geführt wurden. Diese Kontingente, außer denen aus Australien und Neuseeland, wurden im Wesentlichen von den USA (bis 1969 verdeckt) bezahlt und ausgerüstet. Ebenfalls komplett US-finanziert war die Armee von Laos, die Freiwilligen wurden mithin Söldner.\nDie Truppenstärke der Kontingente variierte erheblich zwischen 50.000 Soldaten aus Südkorea und 10 spanischen Sanitätern. Viele Länder waren zwar der Allianz angeschlossen, kämpften aber unter eigener Flagge.\nDie US-Armee stieß bei ersten Plänen zur Unterstützung ihrer Bodentruppe durch alliierte Kräfte auf wenig Widerhall bei ihren Verbündeten. Dennoch wurden Kommandostrukturen für Free World Forces bis in den Mai 1965 fortgeführt. Davor waren die Free-World-Aktivitäten von einer kleinen Truppe mit dem Namen ''Military Assistance Command, Vietnam-J-5'' vorbereitet worden, die Pläne und die Politik dieser Truppe ausarbeitete. Mit zunehmendem Bedarf an den Truppen der späteren FWMF eröffnete General William Westmoreland im Dezember 1964 den ''International Military Assistance Office''. Vor allem mit Korea musste die US-Militärführung abstimmen, ob die Truppen zusammen mit US-Truppen eingesetzt würden. Es wurde für den FWMF eigene Kommandostrukturen gebildet, die aber in engem Kontakt zur US-Führung standen.", "metadata": {}} +{"_id": "c53-16", "title": "New_Zealand_Army", "text": "New_Zealand_Army\n\n== Geschichte ==\nNeuseeländische Soldaten während des Ersten Weltkriegs\nDie Gründung der Armee geht auf die Neuseelandkriege ab 1843 zurück, in dem sich britische Einwanderer in militärischen Einheiten zum Kampf gegen die Māori zusammenfanden. Diese Truppe wurde 1862 in Colonial Defence Force und später in Permanent Force umbenannt. Unter britischem Kommando wurden während des Zweiten Burenkriegs zehn Kontingente neuseeländischer Infanterie nach Südafrika entsandt. Im Ersten Weltkrieg wurden mit der New Zealand Expeditionary Force überwiegend Infanterieverbände zu Kriegsschauplätzen in Europa und im Nahen Osten geschickt. Dieses Engagement wurde im Zweiten Weltkrieg fortgesetzt. Soldaten der New Zealand Army kämpften u. a. auf Kreta, in Nordafrika oder Italien. Zudem kämpften Neuseeländer im Koreakrieg und Vietnamkrieg, sowie u. a. in Osttimor, dem Golfkrieg und in Afghanistan.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-23", "title": "Dunhuang", "text": "Dunhuang\n\n=== Lage ===\nDunhuang liegt am Westende des Hexi-Korridors inmitten von Wüstengebieten. Im Süden des Territoriums von Dunhuang liegt das Qilian-Shan-Gebirge, im Norden das Mazong-Shan-Gebirge, im Westen und Osten die Wüste Gobi. Das Relief ist gebirgig im Norden und Süden, von Westen nach Osten bildet es eine leicht geneigte Ebene mit einer Durchschnittshöhe von 1139 m. \nUnweit der Stadt Richtung Westen teilt sich die Seidenstraße in ihren nördlichen und südlichen Zweig zur Umgehung der Wüste Taklamakan. Hier befindet sich auch der Yangguan, ein wichtiger Pass.\nDunhuang hat ein trockenes kontinentales Wüstenklima.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-24", "title": "Geographie_Afrikas", "text": "Geographie_Afrikas\n\n==== Nordafrika ====\nAls Nordafrika bezeichnet man das Gebiet, das den Maghreb, die Wüste Sahara, das Niltal und weitere Teile des Flusssystems Nil umfasst.\nIm Maghreb liegt das etwa 2300 Kilometer breite Atlas-Gebirge, dessen höchster Gipfel der 4165 Meter hohe Toubkal im Süden Marokkos ist.\nDie Sahara erstreckt sich von der afrikanischen Atlantikküste im Westen bis zum Roten Meer im Osten. Sie besteht im Osten aus der Libyschen Wüste westlich des Nils und der Arabischen Wüste und der Nubischen Wüste östlich des Nils. Die Wüste Ténéré liegt im Süden der Sahara. Südlich der Sahara liegt die Sahelzone.\nEs gibt in der Sahara große Gebirgsketten, wie etwa das Ahaggar, das Aïr, das Tibesti, das Ennedi-Massiv und der erloschene Vulkan Marra. Die höchste Erhebung ist der Emi Koussi im Tibesti mit 3415 Metern.\nDer Nil durchfließt die Sahara und bildet an der Küste des Mittelmeeres das etwa 24.000 km² große Nildelta. Das Flussdelta besteht aus Lockersedimente, die sich im Laufe der Jahrtausende abgelagert haben.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-25", "title": "Mohave_Valley\nDas Mohave Valley ist ein Tal, das weitgehend am östlichen Ufer des Colorado River im Nordwesten von Arizona liegt, sich aber auch in das San Bernardino County in Kalifornien und im Norden in den äußersten Südosten des Clark County in Nevada erstreckt. Der Hauptteil des Tals liegt im Südwesten des Mohave County in Arizona und liegt da, wo sich der Südosten der Mojave-Wüste und der Nordwesten der Sonora-Wüste treffen.\nEin Teil des Tales gehört zur Fort Mojave Indian Reservation, und im Westen stößt es an die kalifornischen Dead Mountains.", "text": "Mohave_Valley\nDas Mohave Valley ist ein Tal, das weitgehend am östlichen Ufer des Colorado River im Nordwesten von Arizona liegt, sich aber auch in das San Bernardino County in Kalifornien und im Norden in den äußersten Südosten des Clark County in Nevada erstreckt. Der Hauptteil des Tals liegt im Südwesten des Mohave County in Arizona und liegt da, wo sich der Südosten der Mojave-Wüste und der Nordwesten der Sonora-Wüste treffen.\nEin Teil des Tales gehört zur Fort Mojave Indian Reservation, und im Westen stößt es an die kalifornischen Dead Mountains.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-18", "title": "Flügelstift", "text": "Flügelstift\n\n== Verwendung ==\nDer Flügelstift wird im derzeitigen Wappen des Deutscher Stenografenbundes verwendet. Zudem verwendete der Winklers Verlag die Bezeichnung Flügelstift für eine Zeitschrift, welche „Beiträge für die kaufmännische Aus- und Weiterbildung in Schule und Betrieb“ enthielt. Diese Zeitschrift wurde von Oktober 1929. an verlegt und erscheint jährlich im September. Trotz des Namens enthält die Zeitschrift jedoch seit der Übernahme des Winklers Verlag keine Beitrage mehr zum Thema Kurzschrift, sondern wird nunmehr als Kundenmagazin des Westermann-Verlags geführt, das über aktuelle Entwicklungen und neue Produkte in der beruflichen Aus- und Weiterbildung informiert.\nGeflügelte Feder im Wappen des Deutschen Stenografenbundes.\nFlügelstift im Zeichen des Winklers Verlags, Darmstadt.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-19", "title": "Jamnaja-Kultur", "text": "Jamnaja-Kultur\n\n== Etymologie der Bezeichnung ==\nDie sinngemäße, herkömmliche und weiter aktuelle deutsche Bezeichnung ''Grubengrabkultur'' wurde durch Übernahme der englischen Bezeichnungen ''Yamna culture'' (Mallory 1997) und ''Yamnaya horizon'' (Anthony 2007) verdrängt. Diese Namen beruhen auf der russischen Bezeichnung ''jamnaja kultura'', die ein Adjektiv zu dem Wort ''jama'' (Grube) verwendet; die deutsche oder englische Wiedergabe als Kompositum hätte insofern richtiger ''Jama-Kultur'' gelautet. Vergleiche ''Katakombengrabkultur,'' russisch катакомбная культура (''katakombnaja kul'tura'').\nDie slawische Bezeichnung wird mit ähnlichen griechischen Bezeichnungen auf die indogermanische Wurzel ''iam'' ‚graben, aufgraben‘ zurückgeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-20", "title": "Lumitype\nLumitype (später: Photon) ist der Name einer Fotosetzmaschine für den maschinellen Schriftsatz.\nDie „Lumitype“ wurde von den Fernmeldeingenieuren René Higonnet und Louis Moyroud erfunden und in New York und Paris zwischen 1949 und 1956 entwickelt. In den USA erhielt sie die abweichende Bezeichnung „Photon“, die später ausschließlich verwendet wurde.\nSie bestand aus einer Tastatur zur Eingabe, auch Taster genannt, der ein Steuerungslochband und einen Klartext erzeugte. Das Lochband diente zur Speicherung von Text und Steuerbefehlen für die Belichtungsstation, ähnlich der Lochkarte. In einem Relaisspeicher konnte die aktuelle Zeile gespeichert werden. So ließen sich Korrekturen vornehmen und die Maschine konnte nach dem Druck auf die ''Zeilenende''-Taste die Zeile automatisch ausschließen. Alternativ konnte das Schnellsetzverfahren „TTS“ zur Dateneingabe und Ansteuerung der Belichtungseinheit verwendet werden. In der Belichtungseinheit befand sich eine rotierende Schriftscheibe als Matrizenträger. Mit der Maschine konnten um 30.000 Zeichen in der Stunde gesetzt werden.", "text": "Lumitype\nLumitype (später: Photon) ist der Name einer Fotosetzmaschine für den maschinellen Schriftsatz.\nDie „Lumitype“ wurde von den Fernmeldeingenieuren René Higonnet und Louis Moyroud erfunden und in New York und Paris zwischen 1949 und 1956 entwickelt. In den USA erhielt sie die abweichende Bezeichnung „Photon“, die später ausschließlich verwendet wurde.\nSie bestand aus einer Tastatur zur Eingabe, auch Taster genannt, der ein Steuerungslochband und einen Klartext erzeugte. Das Lochband diente zur Speicherung von Text und Steuerbefehlen für die Belichtungsstation, ähnlich der Lochkarte. In einem Relaisspeicher konnte die aktuelle Zeile gespeichert werden. So ließen sich Korrekturen vornehmen und die Maschine konnte nach dem Druck auf die ''Zeilenende''-Taste die Zeile automatisch ausschließen. Alternativ konnte das Schnellsetzverfahren „TTS“ zur Dateneingabe und Ansteuerung der Belichtungseinheit verwendet werden. In der Belichtungseinheit befand sich eine rotierende Schriftscheibe als Matrizenträger. Mit der Maschine konnten um 30.000 Zeichen in der Stunde gesetzt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-19", "title": "Zink-Kohle-Zelle", "text": "Zink-Kohle-Zelle\n\n== Aufbau ==\nDas Zink-Kohle-Element besteht aus einem Becher aus Zink (negativer Pol, Anode) und Mangandioxidpulver (''Braunstein'') als positivem Pol (Kathode) sowie einem zentrischen Stab aus Graphit zur Kontaktierung des Mangandioxids mit metallischer Kappe als elektrische Zuleitung. Als Elektrolyt wird eine 20-prozentige Ammoniumchloridlösung eingesetzt. Der elektrische Verbraucher wird zwischen die beiden Elektroden geschaltet.\nDer Zinkbecher, der den Elektrolyten und den „Braunstein“ umschließt, stellt die Anode dar, welche durch die Entladung chemisch zersetzt wird. Bei entladenen Batterien ist der Zinkbecher nahezu aufgebraucht und die chemischen Substanzen können „ausrinnen“. Manche Zink-Kohle-Zellen besaßen als äußere Ummantelung lediglich eine Papphülse welche das austretende Elektrolyt nur teilweise aufnimmt. Eine gewickelte Metall-Ummantelung kann die mechanische Stabilität der Zelle sowie durch eine Kunststoff-Folie unter dem Metall-Mantel die Auslaufsicherheit der Zelle erhöhen, verteuert aber die Zelle. Der Graphitstift in der Mitte der Braunsteinummantelung ist als positiver Außenkontakt der Zelle zur besseren Kontaktierung etwas herausgezogen und mit einer Metallkappe versehen.\nAlkali-Mangan-Zellen sind von Zink-Kohle-Zellen durch die Anordnung der Elektroden unterscheidbar: Bei Alkali-Mangan-Zellen in Rundbauform befindet sich der metallische Außenmantel, die Fläche unterhalb der für Herstellerbeschriftungen genutzten Kunststofffolie, auf positiven Potential. Bei Zink-Kohle-Zellen ist der Zylindermantel auf negativen Potential.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-20", "title": "Alkali-Mangan-Zelle", "text": "Alkali-Mangan-Zelle\n\n== Elektrochemie ==\nWie bei der Zink-Kohle-Batterie liefern die Oxidation von Zink und die Reduktion von Mangandioxid die elektrische Energie. Die bei der Oxidation des Zinks freigesetzten Elektronen der Zelle wandern von der Anode, welche in diesem Fall einer Batterie die negative Elektrode ist, durch den äußeren Stromkreis unter Leistungsabgabe zur Kathode, welche in diesem Fall die positive Elektrode ist. Zum Ladungsausgleich wandern in der Zelle OH−-Ionen von der Kathode durch den Elektrolyten zur Anode.", "metadata": {}} +{"_id": "c251-21", "title": "Nickel-Zink-Akkumulator", "text": "Nickel-Zink-Akkumulator\n\n== Elektrochemie ==\nBei dem Entladevorgang, dieser geht mit Pfeilrichtung nach rechts, bzw. dem Ladevorgang mit Pfeilrichtung nach links, lautet die Reaktionsgleichung an der positiven Elektrode, welche 0,49 V liefert:\nDas Nickel(III)-oxidhydroxid nimmt die vom Zink abgegebenen Elektronen auf und reagiert mit Wasser zu Nickel(II)-hydroxid und Hydroxidionen.\nDie Reaktionsgleichung an der negativen Elektrode, welche 1,24 V liefert, lautet:\nDabei reagiert elementares Zink mit Hydroxidionen unter Abgabe von Elektronen zu Zinkhydroxid.\nDie Gesamtreaktion ergibt sich zu:\nIm geladenen Zustand liegt also an den Elektroden Zink und Nickel(III)-oxidhydroxid mit Wasser vor. Im entladenen Zustand kommen Zinkhydroxid und Nickel(II)-hydroxid vor.\nDie Leerlaufspannung nach Ladung beträgt 1,73 V, die Ladeschlussspannung liegt bei ca. 1,90 V, die Entladeschlussspannung liegt bei ca. 1,2 V. Die spezifische Energiedichte liegt zwischen 65 und 120 Wh/kg, das ist in etwa gleich wie bei Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren, jedoch weniger als beim Lithium-Ionen-Akkumulator.", "metadata": {}} +{"_id": "c26-6", "title": "Digital_Native", "text": "Digital_Native\n\n== Etymologie ==\nDas erste Mal tritt der Begriff ' im technologischen Zusammenhang in der 1996 veröffentlichten Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace von John Perry Barlow auf. In dieser heißt es in einem Absatz:\nDer Begriff ' wurde von Marc Prensky geprägt, einem ausgebildeten Pädagogen und Manager mit Aktivitäten auch im Bereich E-Learning. Als Ursprünge gelten der Artikel ' in der Zeitschrift ' im Oktober 2001 und der Folgeartikel ' im Dezember 2001. Als Übertragungen von „Digital Natives“ ins Deutsche werden „die Digital-Nativen“, „die Digitalen Einheimischen“, „die digitalen Eingeborenen“, „die digitalen Ureinwohner“ und Ähnliches verwendet.\nEin Synonym ist der Begriff ' („digital geboren“), welcher schon früher für Medien und Kunst verwendet wurde, die rein digital entstanden sind. Eine Bezeichnung mit anderem Schwerpunkt ist ''Generation Internet'' oder Generation C64. Allgemeiner kann man sie als ''Generation Y'' oder ''Millennials'' bezeichnen.", "metadata": {}} +{"_id": "c26-7", "title": "Trumbasch", "text": "Trumbasch\n\n== Bezeichnung ==\nDie Bezeichnung ist uneinheitlich. Vielfach wird ''Trumbasch'' verwendet, wobei diese Bezeichnung wahrscheinlich nicht von Mangbetu stammt. Die Azande nannten so ihre Wurfeisen. Der Begriff ''Mambele'' stammt wahrscheinlich von ''m'bêl'' ab und hat am Uelle-Fluss die allgemeine Bedeutung ''Messer''. Ebenso wird der Begriff ''dupa'' verwendet, welcher am ehesten von den Mangbetu abstammt. In der Sprache der Mangbetu bedeutet ''nedupua'' oder ''neduba'' ebenfalls allgemein ''Messer''.", "metadata": {}} +{"_id": "c26-8", "title": "Avtotor", "text": "Avtotor\n\n=== Kia Motors ===\nDas zweite Joint-Venture nahm Avtotor 1998 unter der Bezeichnung ''Ellada Intertreyd'' mit dem südkoreanischen Automobilhersteller Kia Motors auf. Als Welt-Herstellercode ist ''XWE'' reserviert. Ein eigener Werkscode wird allerdings nicht verwendet, so ist an elfter Position der Fahrzeug-Identifikationsnummer eine ''0'' vorzufinden. Erstes Modell dessen rollte erst im Frühjahr 2000 von Band. Dabei handelte es sich um den in der Mittelklasse angesiedelten Minivan Kia Carnival. Dieser wurde 2006 dann durch die zweite Generation ersetzt. In der Mittelklasse platzierte Avtotor 2001 die Stufenhecklimousine Kia Magentis, die sich vor allem in der Mittelschicht großer Beliebtheit erfreute. 2009 wurde der Magentis durch die neue Generation ersetzt. Als SUV der Mittelklasse etablierte man 2004 dann den Kia Sportage der zweiten Generation, welcher den Modellpflegen stets angepasst wurde. 2006 folgte dann der in der oberen Mittelklasse angesiedelte Kia Opirus und 2007 in der Kompaktklasse Kia cee'd. Etwas verspätet kam 2009 dann der Kia Carens dritter Generation und der neue SUV Kia Mohave in Produktion.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-12", "title": "Joachim_W._Kadereit", "text": "Joachim_W._Kadereit\n\n== Biografie ==\nJoachim W. Kadereit studierte Biologie an der Universität Hamburg und an der Universität Cambridge. Im Jahre 1991 bekam er die Berufung auf einen Lehrstuhl für Botanik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in der Abteilung für spezielle Botanik. Zudem ist er Leiter des dortigen Botanischen Gartens.\nDie Forschungsschwerpunkte von Kadereit sind die Pflanzensystematik, die Pflanzenevolution und die Biogeografie Höherer Pflanzen.\nJoachim W. Kadereit ist gemeinsam mit Kollegen Autor des Strasburger, das als zentrales Standardwerk im Fach Botanik des Biologiestudiums gilt.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-13", "title": "Naturphilosophie", "text": "Naturphilosophie\n\n=== Antike ===\nDie Anfänge der Naturphilosophie liegen in der griechischen Antike. Die Vorsokratiker suchten nach allgemeinen, konstanten Konstitutions- und Erklärungsprinzipien der Erscheinungswelt. Dabei wurden meist ein oder mehrere einheitliche materielle Prinzipien angenommen, die einen gemeinsamen Ursprung (''arché'') bilden. Thales führte dazu das Wasser an, Anaximenes die Luft, Empedokles vier Elemente. Leukippos und Demokrit postulierten kleinste Teilchen: Atome. Anaximander sprach von einem Apeiron (das Unbestimmte), was evtl. mit Feuer oder Äther in Verbindung zu bringen ist. Insbesondere versuchen die Vorsokratiker die Ursachen der Bewegung der Himmelskörper zu bestimmen, was zur Entwicklung der Astronomie im antiken Griechenland führte.\nViele griechische Philosophen, zuvorderst Aristoteles, schrieben eine Abhandlung mit dem Titel „Über die Natur“ (''perì phýseōs''). Aufgabe der Naturphilosophie ist nach Aristoteles die Betrachtung der sinnlich wahrnehmbaren Substanzen, insofern sie bewegt und begrifflich erfassbar sind. Aus dieser Tradition entwickelte sich der Begriff Physik als Inbegriff der späteren Naturwissenschaften, wenngleich die antiken Denker einen weiten Naturbegriff hatten. Zenon von Kition grenzt einen auf die Natur bezogenen Teil der Philosophie von Logik und Ethik ab. Diese Einteilung lässt sich über Cicero bis hin zu Augustin und Isidor von Sevilla nachweisen.\nGegenstandsbereiche antiker Naturphilosophie waren u. a. Themen der Mathematik, Astronomie und Astrologie, Kosmologie, Physik, Geographie, Psychologie, Medizin, Botanik und Zoologie.", "metadata": {}} +{"_id": "c14-14", "title": "George_Simonds_Boulger", "text": "George_Simonds_Boulger\n\n== Leben ==\nBoulger, der Sohn eines Arztes, studierte das Epsom College und machte eine juristische Ausbildung am Middle Temple in London. 1876 wurde er Professor für Botanik am Royal Agricultural College in Cirencester, was er 30 Jahre lang blieb. Außerdem war er ab 1884 Lecturer in Botanik am City of London College und ab 1917 am Imperial Institute in London.\nBoulger schrieb viele populärwissenschaftliche Bücher über Pflanzen und Geologie und war ''Kew Gardens Korrespondent'' der The Times für Botanik.\nEr war Fellow der Linnean Society of London, der Royal Horticultural Society und der Geological Society of London, Mitglied der Selborne Society und des Essex Field Club.", "metadata": {}} +{"_id": "c52-10", "title": "Bewaffnete_Konflikte_in_Myanmar", "text": "Bewaffnete_Konflikte_in_Myanmar\n\n=== Menschenrechtsverletzungen ===\nDer myanmarischen Armee wird vorgeworfen, bei der Bekämpfung von Rebellen in großem Maßstab Menschenrechtsverletzungen zu begehen. Dörfer würden zu ''free-fire zones'' erklärt – wo auf jeden geschossen werden kann – und zwangsweise geräumt, Bewohner vertrieben, zwangsumgesiedelt oder zur Zwangsarbeit für das Militär herangezogen. Laut Amnesty International räumte die Armee etwa im Shan-Staat von 1996 bis 1998 1400 Dörfer mit etwa 300.000 Einwohnern, um der ''Shan State Army-South'' die Unterstützung durch Zivilisten zu entziehen. Zudem komme es zu Folter und Vergewaltigungen, es würden Antipersonenminen ausgelegt, und die myanmarische Armee setze Zehntausende Kindersoldaten ein. Manche Beobachter sprechen von „ethnischer Säuberung“ vor allem gegenüber den Karen.\nAuch Rebellengruppen sollen in den von ihnen kontrollierten Gebieten Zivilisten zur Zwangsarbeit verpflichtet haben und Kindersoldaten einsetzen. Manche sind in Drogenproduktion und -handel im Goldenen Dreieck eingebunden.", "metadata": {}} +{"_id": "c52-11", "title": "Bayer_AG", "text": "Bayer_AG\n\n==== Menschenrechtsverletzungen ====\nIm ''Schwarzbuch Markenfirmen – Die Machenschaften der Weltkonzerne'' werden Bayer schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, unter anderem „Import von Rohstoffen aus Kriegsgebieten, Finanzierung unethischer Medikamentenversuche, Behinderung eines Entwicklungslandes bei der Herstellung und Vermarktung lebenswichtiger Medikamente, Vertrieb gefährlicher Pflanzengifte, Ausbeutung und Kinderarbeit bei Rohstofflieferanten“. Mit den Rohstoffimporten trug eine Tochterfirma „laut den Vereinten Nationen wesentlich zur Aufrechterhaltung des Krieges im Kongo bei“.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-15", "title": "Rockland__Helensburgh_", "text": "Rockland__Helensburgh_\n\n== Geschichte ==\nDas Gebäude wurde im Jahre 1854 fertiggestellt. Als Architekt war Alexander Thomson für die Planung verantwortlich. Die Villa gilt als Wendepunkt in seiner Entwicklung, da sich Thomson erstmals vom neoromanischen Stil löste und Elemente der griechischen Architektur verwandte, die Hauptelemente seines späteren Schaffens werden sollten. Hierzu gehört unter anderem der Eingangsbereich, welcher jedoch möglicherweise nicht mehr dem Originalzustand entspricht, sondern später von Thomson hinzugefügt wurde. Außerdem trennte Thomson bei diesem Bau erstmals eine Villa in zwei funktionale Elemente, einen Wohn- und einen Wirtschaftsbereich.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-16", "title": "Internet_in_Estland", "text": "Internet_in_Estland\n\n== Wirtschaft ==\nDie estnische Wirtschaft profitiert stark von der digitalen Gesellschaft, die Estland bietet. Der Standort Tallinn ist außerdem ein beliebter Ausgangsort für Start-ups; Estland ist das Land mit den meisten Start-ups pro Kopf in Europa. Andere Schätzungen gehen sogar davon aus, dass es weltweit die meisten Start-ups pro Kopf hat. Die Weltbank listet Estland im Ease of Doing Business Index auf Platz 12, während Deutschland nur auf Platz 20 ist. 2011 wurden in Estland über 14.000 neue Firmen registriert, 40 % mehr als im gleichen Zeitraum 2008. Die wichtigste Firma, die in Estland gegründet und entwickelt wurde, ist wohl Skype Technologies, bekannt für das IP-Telefonie-Programm Skype, welches 2011 von Microsoft aufgekauft wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c59-17", "title": "Estnische_Luftstreitkräfte", "text": "Estnische_Luftstreitkräfte\n\n=== Wiederaufbau nach 1991 ===\nDie estnischen Luftstreitkräfte wurden nach der 1991 wiedererlangten Unabhängigkeit der Republik Estland am 15. Dezember 1991 neu aufgestellt, nachdem sie während der deutschen und sowjetischen Besatzung nicht existiert hatten. Bis heute verfügen sie lediglich über Trainings- und Transportluftfahrzeuge – die Sicherung des staatlichen Luftraums wird von anderen NATO-Mitgliedern im Rahmen des Air Policing Baltikum übernommen.\nSeit 1994 ist die ''Õhuvägi'' damit beschäftigt, die zerstörte militärische Infrastruktur, welche von der russischen Armee hinterlassen wurde, wiederaufzubauen. Die meisten Geldmittel wurden dabei in den Militärflugplatz Ämari investiert. Das Ziel dieses Fliegerhorsts ist die Kooperation mit der NATO und Luftstreitkräften anderer Partnernationen sowie die Versorgung mit standardisierten Dienstleistungen, welche für den Host Nation Support notwendig sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c231-3", "title": "Sternoberfläche\nSterne haben als Gaskugeln keine feste Oberfläche. Dennoch wird – selbst in der astronomischen Fachliteratur – sehr oft der Ausdruck Sternoberfläche verwendet, und damit einhergehend Bezeichnungen wie Oberflächentemperatur, Oberflächenschwere und Sternradius. Da diese Größen sowohl für die Physik des Sterninneren (siehe Sternaufbau) als auch der äußeren Sternschichten fundamental sind, bedarf der Begriff der Sternoberfläche einer sehr sorgfältigen Definition.\nAufnahme der Sonne vom 7. Juni 1992. Im sichtbaren Bereich des Lichtes hat die Sonnenscheibe einen wohldefinierten Rand.\nIn der astronomischen Beobachtungspraxis wird anstelle der Oberfläche in der Regel der Radius eines Sterns betrachtet, was aber zueinander äquivalent ist. Dementsprechend werden nach der Einleitung, welche zwei typische Beispiele von Sternoberflächen vorstellt, verschiedene Definitionen und Messverfahren für den Sternradius diskutiert.", "text": "Sternoberfläche\nSterne haben als Gaskugeln keine feste Oberfläche. Dennoch wird – selbst in der astronomischen Fachliteratur – sehr oft der Ausdruck Sternoberfläche verwendet, und damit einhergehend Bezeichnungen wie Oberflächentemperatur, Oberflächenschwere und Sternradius. Da diese Größen sowohl für die Physik des Sterninneren (siehe Sternaufbau) als auch der äußeren Sternschichten fundamental sind, bedarf der Begriff der Sternoberfläche einer sehr sorgfältigen Definition.\nAufnahme der Sonne vom 7. Juni 1992. Im sichtbaren Bereich des Lichtes hat die Sonnenscheibe einen wohldefinierten Rand.\nIn der astronomischen Beobachtungspraxis wird anstelle der Oberfläche in der Regel der Radius eines Sterns betrachtet, was aber zueinander äquivalent ist. Dementsprechend werden nach der Einleitung, welche zwei typische Beispiele von Sternoberflächen vorstellt, verschiedene Definitionen und Messverfahren für den Sternradius diskutiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c231-4", "title": "Auflösung__Messtechnik_\nDie Auflösung im physikalischen Zusammenhang ist die Grenze der Fähigkeit eines Geräts oder einer Versuchsanordnung, Werte für eine physikalische Größe voneinander trennen zu können. Die Auflösung gibt also den kleinsten wahrnehmbaren Unterschied an. Dabei kann es sich um Spannungen, Winkel, Entfernungen, Frequenzen oder beliebige andere physikalische Größen handeln.\nDie für die Messtechnik grundlegende Norm definiert die Auflösung als eine Angabe, wie weit ein Messgerät zwischen nahe beieinander liegenden Messwerten eindeutig unterscheiden kann; quantitativ kann sie durch die kleinste Differenz zweier Messwerte, die ein Messgerät eindeutig unterscheidet, angegeben werden. Dabei ist die Messabweichung, die bei beiden Werten ''gemeinsam'' auftritt, unerheblich.\nDie Auflösung ist im Allgemeinen kleiner („besser“) als die systematische Abweichung. Dies kann aber auch umgekehrt sein: Wenn bei entsprechender Richtigkeit die Auflösung die systematische Abweichung überdeckt, kann durch Wiederholung der Messung und Mittelbildung die Messunsicherheit vermindert werden.\nKleine Messwert''änderungen'' lassen sich durch ein differenz-bildendes Messverfahren, beispielsweise Wheatstone-Brücke, besser auflösen als bei der Beobachtung der Messgröße selbst.", "text": "Auflösung__Messtechnik_\nDie Auflösung im physikalischen Zusammenhang ist die Grenze der Fähigkeit eines Geräts oder einer Versuchsanordnung, Werte für eine physikalische Größe voneinander trennen zu können. Die Auflösung gibt also den kleinsten wahrnehmbaren Unterschied an. Dabei kann es sich um Spannungen, Winkel, Entfernungen, Frequenzen oder beliebige andere physikalische Größen handeln.\nDie für die Messtechnik grundlegende Norm definiert die Auflösung als eine Angabe, wie weit ein Messgerät zwischen nahe beieinander liegenden Messwerten eindeutig unterscheiden kann; quantitativ kann sie durch die kleinste Differenz zweier Messwerte, die ein Messgerät eindeutig unterscheidet, angegeben werden. Dabei ist die Messabweichung, die bei beiden Werten ''gemeinsam'' auftritt, unerheblich.\nDie Auflösung ist im Allgemeinen kleiner („besser“) als die systematische Abweichung. Dies kann aber auch umgekehrt sein: Wenn bei entsprechender Richtigkeit die Auflösung die systematische Abweichung überdeckt, kann durch Wiederholung der Messung und Mittelbildung die Messunsicherheit vermindert werden.\nKleine Messwert''änderungen'' lassen sich durch ein differenz-bildendes Messverfahren, beispielsweise Wheatstone-Brücke, besser auflösen als bei der Beobachtung der Messgröße selbst.", "metadata": {}} +{"_id": "c231-5", "title": "Staubmessung\nAls Staubmessung wird die messtechnische Erfassung der Massen- oder Anzahlkonzentration von staubförmigen Verunreinigungen bewegter oder ruhender Gase bezeichnet. Für die Staubmessung stehen unterschiedliche Messverfahren zur Verfügung. Sie wird sowohl zur Emissions- als auch zur Immissionsüberwachung durchgeführt. Auch zur Überprüfung und Charakterisierung von Entstaubungsapparaten, wie beispielsweise Filtern, werden Staubmessungen durchgeführt. Die Messergebnisse werden meist in Masse pro Volumen angegeben, Staubmasse und Partikelanzahl können aber auch auf andere Größen bezogen sein.", "text": "Staubmessung\nAls Staubmessung wird die messtechnische Erfassung der Massen- oder Anzahlkonzentration von staubförmigen Verunreinigungen bewegter oder ruhender Gase bezeichnet. Für die Staubmessung stehen unterschiedliche Messverfahren zur Verfügung. Sie wird sowohl zur Emissions- als auch zur Immissionsüberwachung durchgeführt. Auch zur Überprüfung und Charakterisierung von Entstaubungsapparaten, wie beispielsweise Filtern, werden Staubmessungen durchgeführt. Die Messergebnisse werden meist in Masse pro Volumen angegeben, Staubmasse und Partikelanzahl können aber auch auf andere Größen bezogen sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c409-9", "title": "Relativismus", "text": "Relativismus\n\n==== Kritik ====\nDer ''Bedeutungsrelativismus'' wird unter anderem dafür kritisiert, dass er, um seine These zu belegen, auf Beispiele aus der betreffenden Sprache oder auf ausführliche Sprachvergleiche zurückgreifen muss, was ihm unter seinen eigenen Voraussetzungen überhaupt nicht möglich wäre. Deshalb argumentiert unter anderem Donald Davidson, dass der Begriff der Sprache selbst bereits Übersetzbarkeit impliziert, da es andernfalls keine Möglichkeit gäbe, etwas überhaupt als Sprache zu identifizieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c409-10", "title": "Simulierte_Realität\nSimulierte Realität beschreibt eine hypothetische Umgebung, die als real wahrgenommen wird, aber tatsächlich eine detailreiche Simulation der Realität ist. Im Gegensatz zu dem mit heutiger Technik erreichbaren Konzept der virtuellen Realität, die leicht von realen Wahrnehmungen unterschieden werden kann, wäre eine simulierte Realität von der Realität nicht trivial unterscheidbar. Hyperrealität beschreibt postmoderne Ideen bezüglich Wahrnehmungen der Realität, die in einigen Aspekten Ähnlichkeiten mit diesem Konzept aufweisen.\nZwischen simulierter Realität und virtueller Realität besteht eher ein gradueller als ein grundsätzlicher Unterschied. Dabei spielt der Grad der Immersion eine zentrale Rolle. Bei vollständiger Immersion taucht das Subjekt so stark in die simulierte Realität ein, dass diese zur virtuellen Realität wird bzw. nicht mehr trivial zwischen den Realitäten unterschieden werden kann.\nEine alternative Bedeutung des Begriffs der simulierten Realität wurde in der Fraunhofer-Gesellschaft im Jahr 2003 als eine ihrer Leitinnovationen geprägt. Unter simulierter Realität versteht man hier den Ansatz, naturwissenschaftlich-technische Simulation und Optimierung mit modernen Visualisierungs- und Interaktionsmethoden aus der virtuellen Realität zusammenzuführen.", "text": "Simulierte_Realität\nSimulierte Realität beschreibt eine hypothetische Umgebung, die als real wahrgenommen wird, aber tatsächlich eine detailreiche Simulation der Realität ist. Im Gegensatz zu dem mit heutiger Technik erreichbaren Konzept der virtuellen Realität, die leicht von realen Wahrnehmungen unterschieden werden kann, wäre eine simulierte Realität von der Realität nicht trivial unterscheidbar. Hyperrealität beschreibt postmoderne Ideen bezüglich Wahrnehmungen der Realität, die in einigen Aspekten Ähnlichkeiten mit diesem Konzept aufweisen.\nZwischen simulierter Realität und virtueller Realität besteht eher ein gradueller als ein grundsätzlicher Unterschied. Dabei spielt der Grad der Immersion eine zentrale Rolle. Bei vollständiger Immersion taucht das Subjekt so stark in die simulierte Realität ein, dass diese zur virtuellen Realität wird bzw. nicht mehr trivial zwischen den Realitäten unterschieden werden kann.\nEine alternative Bedeutung des Begriffs der simulierten Realität wurde in der Fraunhofer-Gesellschaft im Jahr 2003 als eine ihrer Leitinnovationen geprägt. Unter simulierter Realität versteht man hier den Ansatz, naturwissenschaftlich-technische Simulation und Optimierung mit modernen Visualisierungs- und Interaktionsmethoden aus der virtuellen Realität zusammenzuführen.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-8", "title": "M829", "text": "M829\n\n=== M829A2 ===\nEine aufgeschnittene M829A2-Patrone.\nStark verbesserte Version, wird in der Trivialliteratur auch als ''Super Depleted Uranium (SDU)''-Penetrator bezeichnet. Die Einführung in den Truppendienst erfolgte 1992/1993, als Reaktion auf die Bundeswehr-Beschussversuche von T-72-Panzern mit Kontakt-5-Reaktivpanzerung. Mehreren Quellen zufolge soll ein neuer Fertigungsprozess für den DU-Penetrator zum Einsatz kommen, um seine „strukturelle Qualität“ zu verbessern. Vermutlich wurde auf ein Monoblock-Design gewechselt, wobei die Abmaße des Geschosses und das sechsflügelige Aluminiumleitwerk etwa gleich blieben. Das Los Alamos National Laboratory entwickelte bereits um 1989 eine Wolfram-Uran-Legierung, welche gegenüber der Uran-Titan-Legierung einen um 25 % höheren Elastizitätsmodul und eine um über 400 % gesteigerte Streckgrenze hatte. Die Pudermischung wird bei etwa 1350 °C in Form geschmiedet, und benötigt im Gegensatz zur spröderen Uran-Titan-Legierung keine Wärmebehandlung während des Schmiedens. Das Mischungsverhältnis kann anhand von veröffentlichten Schnittbildern auf etwa 1:1 geschätzt werden. Die wesentlich gesteigerte Streckgrenze würde den Penetrator auch resistenter gegen die Scherbelastung machen, welche Reaktivpanzerung auf das dünne, lange Geschoss ausübt. Die Legierung hätte durch das Wolfram auch eine größere Dichte als typische Uranmunition aus einer Uran-Nickel-Zink-Legierung. Zum ersten Mal in einem APFSDS-Geschoss wurde der vierteilige Treibspiegel aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Die Matrix besteht dabei aus einem Epoxidharz, das Bauteil wird vermutlich im Spritzpressverfahren hergestellt. Die JA2-Treibladung besteht aus einer Kombination von Stangen- und Schüttpulver und wird von einem Treibladungsanzünder M129 gezündet.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-9", "title": "Uranbergbau", "text": "Uranbergbau\n\n=== Unkonventionelle Gewinnung ===\nVerfahren, die zurzeit nicht in industriellem Maßstab zum Einsatz kommen, werden als unkonventionelle Verfahren bezeichnet. Darunter fällt zum Beispiel die Urangewinnung aus Schwarzschiefer, Phosphatgestein oder Braunkohle.\nPrinzipiell ist auch die Uran-Extraktion aus Meerwasser möglich, das mit einem Urangehalt von etwa 4,5 Milliarden Tonnen das größte bekannte Uran-Vorkommen darstellt. Dazu könnten spezielle Absorber an Küsten mit hohem Tidenhub oder innerhalb natürlicher Meeresströmungen platziert werden. Auf Basis von Versuchen in den USA und in Japan wurden die Kosten für Uran aus Meerwasser auf ca. 300 $/kg geschätzt. Dies liegt weit über den heutigen Marktpreisen, die Gestehungskosten von elektrischer Energie würden sich bei Einsatz dieses teuren Urans um weniger als 0,01 €/kWh erhöhen (Einsatz in heutigen Leichtwasserreaktoren, ohne Wiederaufarbeitung). Da diese Mehrkosten überschaubar sind, muss man Uran aus Meerwasser als wirtschaftlich zugängliche Langzeitreserve (einige Zehntausend Jahre bei heutigem Verbrauch) betrachten, sofern sich die Extraktionsverfahren auch großtechnisch umsetzen lassen.\nKohle enthält fast immer auch Spuren der radioaktiven Elemente Uran, Thorium und Radium. Der Gehalt liegt je nach Lagerstätte zwischen wenigen ppm und 80 ppm. Da weltweit etwa 7800 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr in Kohlekraftwerken verbrannt wird, schätzt man den Gesamtausstoß auf 10.000 Tonnen Uran und 25.000 Tonnen Thorium, der zum großen Teil in der Asche enthalten ist. Die Asche von europäischer Kohle enthält etwa 80–135 ppm Uran.\nZwischen 1960 und 1970 wurde in den USA etwa 1100 Tonnen Uran aus Kohleasche gewonnen. 2007 beauftragte die chinesische National Nuclear Corp die kanadische Firma Sparton Resources, in Zusammenarbeit mit dem Beijing No. 5 Testing Institute Versuche durchzuführen, Uran aus der Asche des Kohlekraftwerks Xiaolongtang in der Provinz Yunnan zu gewinnen. Der Urangehalt der Asche aus diesem Kraftwerk liegt mit durchschnittlich 210 ppm Uran (0,021 % U) ''über'' dem Urangehalt mancher Uranerze.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-10", "title": "Natururanreaktor", "text": "Natururanreaktor\n\n== Physikalischer Hintergrund ==\nIn natürlichem Uran liegt der Anteil des leicht spaltbaren Uran-Isotops 235U bei etwa 0,7 %. In einem Reaktor mit Natururanbrennstoff lässt sich Kritikalität, also eine ''selbsterhaltende'' Kernspaltungs-Kettenreaktion, nicht mit jeder, sondern nur mit bestimmten Moderatorsubstanzen erreichen; mit dem wirtschaftlichsten Moderator und Kühlmittel, gewöhnlichem Wasser (Leichtwasser), gelingt es nicht, weil darin zu viele Neutronen durch Absorption verloren gehen. Alle Natururanreaktoren sind daher entweder Schwerwasserreaktoren oder graphitmoderierte Reaktoren. Als Brennstoff kommt entweder reines Uranmetall (U) oder Urandioxid (UO2) zum Einsatz.\nDie meisten heutigen Kernkraftwerke verwenden angereichertes Uran mit einem 235U-Anteil von 0,7 % bis 2 %, bei einigen Reaktortypen bis zu 20 %. Hochangereichertes Uran (20 % bis 93 % 235U) wird in wenigen Forschungsreaktoren und in Kernwaffen eingesetzt.\nIm Naturreaktor Oklo und weiteren Uranlagerstätten in Gabun fanden bereits vor etwa zwei Milliarden Jahren kritische Kernspaltungs-Kettenreaktionen mit Natururan statt. Damals lag der Anteil von 235U in natürlichem Uran bei etwa 3 %, so dass die Kritikalität auch bei Moderation mit normalem Wasser zustande kommen konnte.", "metadata": {}} +{"_id": "c827", "title": "Iranische_Sprachen", "text": "Iranische_Sprachen\n\n=== Die Schriften der altiranischen Periode ===\nDas Avesta ist in eigener Schrift geschrieben, der Avestaschrift. Diese wird von rechts nach links geschrieben und bildet Laute recht exakt ab. Sie schreibt Vokale und versucht, die Aussprache genau wiederzugeben.\nFür das Altpersische als „Sprache des Königs“ wurde eine eigene Schrift entwickelt, die sich an die Keilschrift rein äußerlich anlehnt, indem auch Keile und Winkel verwendet werden. Die von links nach rechts geschriebene Schrift ist jedoch eine eigenständige Neuschöpfung. Das „Alphabet“ besteht aus Worttrennern und 36 Lautzeichen, die vier Gruppen zugeteilt werden können: 1. reine Vokalzeichen (a, i, u), 2. Konsonantenzeichen mit inhärierendem i-Vokal, 3. Konsonantzeichen mit inhärierendem u-Vokal, 4. Konsonantzeichen mit inhärierendem a-Vokal oder bloßem konsonantischen Wert. Sie wurde zuerst von Dareios I. in seiner großen Inschrift am Felsen von Bisotun (Behistun) verwendet. Einige Probleme ergeben sich aufgrund der inkonsequenten Vokal- und Diphthongbezeichnungen und weiterer zahlreicher Mehrdeutigkeiten. Für die Verwaltung oder literarische Zwecke ist diese Schrift kaum verwendet worden. Dazu benutzten die Perser das Aramäische (in der aramäischen Schrift) und das Spätelamische (in einer Variante der echten mesopotamischen Keilschrift geschrieben).", "metadata": {}} +{"_id": "c827-0", "title": "Bidirektionaler_Text", "text": "Bidirektionaler_Text\n\n=== Unicode ===\nIn Unicode werden mehrere Schriftsysteme dargestellt, wobei jedem Buchstaben seine Schreibrichtung zugeordnet wird; Satzzeichen haben hingegen keine festgelegte Schreibrichtung. Zeichen mit einer festgelegten Schreibrichtung heißen „strong characters“; Zeichen, die in verschiedenen Schreibrichtungen verwendet werden können, heißen „weak characters“. Der Unicodestandard legt dabei nicht fest, wie mit „weak characters“ umgegangen werden muss, es gibt aber den Unicode-Bidi-Algorithmus, der versucht, eine passende Schreibrichtung für die Satzzeichen zu finden.\nEin Beispiel für einen solchen Algorithmus: Steht ein „weak character“ zwischen zwei „strong characters“ mit der gleichen Schreibrichtung, so erbt es die Schreibrichtung. Steht es hingegen zwischen zwei „strong characters“ mit unterschiedlicher Schreibrichtung, wird die Hauptschreibrichtung des Textes übernommen. Steht ein „weak character“ zwischen anderen „weak characters“, wird versucht, die Schreibrichtung des nächstgelegenen „strong characters“ zu ermitteln.\nUm dieses Verhalten zu beeinflussen, gibt es unter den bidirektionalen Steuerzeichen die „pseudo-strong characters“ (U+200E LTR und U+200F RTL), auch „marks“ genannt. Diese Zeichen werden nicht gedruckt, verhalten sich aber wie ein entsprechender „strong character“ zur Ermittlung der Schreibrichtung für ein Satzzeichen", "metadata": {}} +{"_id": "c827-1", "title": "Ahriman", "text": "Ahriman\n\n=== Im jüngeren Avesta ===\nErst im jüngeren Avesta ist Angra Mainyu eindeutig Stellvertreter des Zerstörerischen.\nWährend in den älteren Texten des jüngeren Avesta noch Angra Mainyu und Spenta Mainyu sich bekriegen, wandelt sich die Situation schlagartig in der Vendidad. In diesen sehr späten Texten der ''Vendidad'' 1 (4. Jahrhundert v. Chr. wird allgemein angenommen) wird der Kampf nicht mehr von Angra Mainyu und Spenta Mainyu ausgetragen, sondern von Angra Mainyu und Ahura Mazda selbst. Hier hat die Figur des Mazda die des Spenta Mainyu vollkommen assimiliert. Diese Wandlung wird durch ein Aristoteles-Zitat bei Diogenes Laertios (1.6) belegt, in dem die Widersacher ''Ariemanios'' und ''Oromazdes'' genannt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c827-2", "title": "Zhuyin", "text": "Zhuyin\n\n=== Beispiel ===\nBeim Wort werden bei einer Schreibrichtung von oben nach unten die Zhuyin-Zeichen rechts neben die Schriftzeichen geschrieben und bei einer Schreibrichtung von links nach rechts darüber. Die Tonzeichen für den 2., 3. und 4. Ton werden bei der senkrechten wie auch der waagerechten Schreibung immer rechts oberhalb vom abschließenden Zeichen der Silbe platziert. Silben mit einem neutralen Ton werden mit einem Punkt markiert, der im Gegensatz zu den anderen Tonzeichen immer in Schreibrichtung noch vor dem Silbenanfang steht:", "metadata": {}} +{"_id": "c138-9", "title": "Krankenhaus_St._Elisabeth_Wien", "text": "Krankenhaus_St._Elisabeth_Wien\n\n=== Apotheke ===\nDie Apotheke des Krankenhaus St. Elisabeth ist eine von drei in Wien erhalten gebliebenen Spitalsapotheken aus der Barockzeit und die letzte, die noch in Betrieb steht, allerdings verfügt sie über kein Öffentlichkeitsrecht.\nGestiftet wurde sie von Maria Theresia von Österreich vermutlich 1749.\nVon wem die prunkvoll gestalteten Möbel stammen ist ebenso wenig bekannt wie der Maler der Wand- und Deckengemälde. Dieser dürfte jedoch aus dem Umkreis von Franz Anton Maulbertsch stammen. Dargestellt sind unter anderem Engel mit Heilpflanzen und Apothekerutensilien in den Händen, um den Bezug zur Zweckbestimmung der Räumlichkeiten herzustellen.", "metadata": {}} +{"_id": "c138-10", "title": "Solidaritätslied\nDas Solidaritätslied, geschrieben von Bertolt Brecht, vertont von Hanns Eisler, ist ein Arbeiterlied. Das Lied ist zwischen 1929 und 1931, vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise (1929), dem vergangenen Weltkrieg (1914–1918) und der sozialen Frage für den Film ''Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?'' entstanden. \nVon dem Liedtext existieren zwei verschiedene Versionen, die beide von Brecht stammen. Weitaus bekannter ist der zweite, während des Spanienkriegs entstandene Liedtext, der die Situation abstrakter und ideologischer ausdrückt, während der frühe Text sich konkret auf den Film ''Kuhle Wampe'' bezog. ", "text": "Solidaritätslied\nDas Solidaritätslied, geschrieben von Bertolt Brecht, vertont von Hanns Eisler, ist ein Arbeiterlied. Das Lied ist zwischen 1929 und 1931, vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise (1929), dem vergangenen Weltkrieg (1914–1918) und der sozialen Frage für den Film ''Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?'' entstanden. \nVon dem Liedtext existieren zwei verschiedene Versionen, die beide von Brecht stammen. Weitaus bekannter ist der zweite, während des Spanienkriegs entstandene Liedtext, der die Situation abstrakter und ideologischer ausdrückt, während der frühe Text sich konkret auf den Film ''Kuhle Wampe'' bezog. ", "metadata": {}} +{"_id": "c138-11", "title": "Biewerumer_Quetschekerb", "text": "Biewerumer_Quetschekerb\n\n=== Kerweruf ===\nKerweruf der Biewerumer Kerwejugend\nNach dem Erklingen des Kerwemarsches ertönt folgender Ruf im Wechsel zwischen Kerwepräsident und Kerwejugend:\nKerwepräsident: Wem is die Kerb ? (Wem ist die Kerb ?)\nKerwepräsident: Wer hot se ? (Wer hat sie ?)\nKerwepräsident: Wem is se ? (wem ist/gehört sie ?)\nKerwepräsident: Wer verseift se ? (wer versäuft sie ?)\nKerwepräsident: Wer bezahlt se ? (wer bezahlt sie ?)\nKerwejugend: De Berz! (Anm.: Hier wird der Name des aktuellen Kerwewirtes genannt)", "metadata": {}} +{"_id": "c49-6", "title": "North_Carolina_Commissioner_of_Insurance\nDer North Carolina Commissioner of Insurance gehört zu den konstitutionellen Ämtern des Bundesstaates North Carolina. Die Verfassung von North Carolina sieht die Wahl eines Commissioners of Insurance alle vier Jahre durch die wahlberechtigte Bevölkerung von North Carolina vor, dessen Amtszeit mit der Amtszeit des Gouverneurs von North Carolina gleichzeitig verläuft. Der North Carolina Commissioner of Insurance reguliert das Versicherungswesen im Staat, lizenziert Versicherungsfachleute im Staat, klärt Verbraucher über verschiedene Versicherungsarten auf und bearbeitet Verbraucherbeschwerden. Außerdem überwacht er die Behörde des North Carolina Fire Marshals, die für eine Vielzahl von anderen Diensten zuständig ist, welche das tägliche Leben von Leuten in North Carolina betreffen. Der aktuelle Amtsinhaber ist Mike Causey, der sein Amt im Januar 2017 antrat.\nVor 1899 lag die Beaufsichtigung der Versicherungsunternehmen im Staat in den Händen des North Carolina Secretary of State. Im Jahr 1899 verabschiedete die North Carolina General Assembly ein Gesetz zwecks Schaffung des Postens des Commissioners of Insurance, welcher seit 1908 von der wahlberechtigten Bevölkerung von North Carolina gewählt wird.", "text": "North_Carolina_Commissioner_of_Insurance\nDer North Carolina Commissioner of Insurance gehört zu den konstitutionellen Ämtern des Bundesstaates North Carolina. Die Verfassung von North Carolina sieht die Wahl eines Commissioners of Insurance alle vier Jahre durch die wahlberechtigte Bevölkerung von North Carolina vor, dessen Amtszeit mit der Amtszeit des Gouverneurs von North Carolina gleichzeitig verläuft. Der North Carolina Commissioner of Insurance reguliert das Versicherungswesen im Staat, lizenziert Versicherungsfachleute im Staat, klärt Verbraucher über verschiedene Versicherungsarten auf und bearbeitet Verbraucherbeschwerden. Außerdem überwacht er die Behörde des North Carolina Fire Marshals, die für eine Vielzahl von anderen Diensten zuständig ist, welche das tägliche Leben von Leuten in North Carolina betreffen. Der aktuelle Amtsinhaber ist Mike Causey, der sein Amt im Januar 2017 antrat.\nVor 1899 lag die Beaufsichtigung der Versicherungsunternehmen im Staat in den Händen des North Carolina Secretary of State. Im Jahr 1899 verabschiedete die North Carolina General Assembly ein Gesetz zwecks Schaffung des Postens des Commissioners of Insurance, welcher seit 1908 von der wahlberechtigten Bevölkerung von North Carolina gewählt wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c49-7", "title": "Dan_K._Moore", "text": "Dan_K._Moore\n\n== Gouverneur von North Carolina ==\nIm Jahr 1964 wurde Moore von seiner Partei für das Amt des Gouverneurs nominiert und anschließend auch mit 56,6 Prozent der Stimmen gegen den Republikaner Robert L. Gavin gewählt. Seine Amtszeit begann am 1. Januar 1965 und endete vier Jahre später am 1. Januar 1969. In dieser Zeit erhielten die Lehrer in North Carolina die höchste Gehaltserhöhung in der Geschichte des Staates. Darüber hinaus wurden die Leihgebühren für Schulbücher an den Schulen abgeschafft. Außerdem wurde das Straßennetz ausgebaut. Der Gouverneur setzte sich für ein friedliches Zusammenleben der Rassen in North Carolina ein. Gleichzeitig wurde ein Berufungsgericht ins Leben gerufen. Ein anderes Unterfangen des Gouverneurs war es, Industriebetriebe von außerhalb nach North Carolina zu locken beziehungsweise heimische Betriebe zur Erweiterung ihrer Betriebe zu bewegen. Das brachte dem Staat einen starken wirtschaftlichen Aufschwung.", "metadata": {}} +{"_id": "c49-8", "title": "North_Carolina_Attorney_General", "text": "North_Carolina_Attorney_General\n\n== Geschichte ==\nDer Titel „Attorney General“ wurde bereits 1677 im kolonialen Carolina verwendet. Die erste Person, welche diesen Posten damals bekleidete war George Durant, welcher durch den Kolonialgouverneur John Jenkins ernannt wurde. In der Theorie vertraten die kolonialen Attorney Generals den ''British Attorney General,'' welcher die Krone vertrat.\nMit der ersten Verfassung von North Carolina aus dem Jahr 1776 wurde das Amt des Attorney General im Staat North Carolina geschaffen. Zu der damaligen Zeit wurde der Attorney General, wie der Gouverneur von North Carolina, durch die Legislative (North Carolina General Assembly) gewählt. Der erste Attorney General im unabhängigen Staat North Carolina war Waightstill Avery, der seinen Posten von 1777 bis 1779 innehatte. Zwei von seinen Nachfolgern, James Iredell und Alfred Moore, waren Bundesrichter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Infolge der Verfassung von North Carolina aus dem Jahr 1868 wird der Attorney General durch die wahlberechtigte Bevölkerung von North Carolina für eine vierjährige Amtszeit gewählt. Es existiert keine Begrenzung der Amtszeiten, die eine Person dienen kann. Zeitgleich wurde der Attorney General ein stimmberechtigtes Mitglied im ''Council of State'' und nicht ein Rechtsberater vom Council of State.\nDas Justizministerium von North Carolina wurde durch die Legislative Anfang der 1970er Jahre geschaffen.\nDie Amtsinhaber kandidieren oft für die Posten des Gouverneurs von North Carolina oder für den Senat der Vereinigten Staaten. Unter ihnen sind der ehemalige Gouverneur Mike Easley und der gegenwärtige Gouverneur Roy Cooper.", "metadata": {}} +{"_id": "c26-9", "title": "Kubismus\nKubismus ist eine Stilrichtung in der Kunstgeschichte. Er entstand aus einer Bewegung der Avantgarde in der Malerei ab 1906 in Frankreich. Seine maßgebenden Begründer sind Pablo Picasso und Georges Braque. Weitere Vertreter sind Juan Gris und die Puteaux-Gruppe, im Besonderen Fernand Léger, Marcel Duchamp und Robert Delaunay, auf den der Orphismus zurückgeht.\nVom sogenannten Frühkubismus ausgehend entstanden der analytische und der synthetische Kubismus. Der Kubismus löste in Frankreich den Fauvismus ab. Eine eigene Theorie oder ein Manifest besaß der Kubismus nicht. Der Kubismus leitete mit dem Fauvismus die Klassische Moderne ein. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 begann sich die Bewegung aufzulösen.\nAus heutiger Sicht stellt der Kubismus die revolutionärste Neuerung in der Kunst des 20. Jahrhunderts dar. Der Kubismus schuf eine neue Denkordnung in der Malerei. Die Bibliographie zum Kubismus ist umfangreicher als zu jeder anderen Stilrichtung in der modernen Kunst. Der Einfluss kubistischer Werke auf die nachfolgenden Stilrichtungen war sehr groß.\nDer Kubismus griff auch auf die Bildhauerei über, so entstand die kubistische Plastik. Weitere Betätigungsfelder fanden die Künstler in der Architektur und der Musik sowie im Film.", "text": "Kubismus\nKubismus ist eine Stilrichtung in der Kunstgeschichte. Er entstand aus einer Bewegung der Avantgarde in der Malerei ab 1906 in Frankreich. Seine maßgebenden Begründer sind Pablo Picasso und Georges Braque. Weitere Vertreter sind Juan Gris und die Puteaux-Gruppe, im Besonderen Fernand Léger, Marcel Duchamp und Robert Delaunay, auf den der Orphismus zurückgeht.\nVom sogenannten Frühkubismus ausgehend entstanden der analytische und der synthetische Kubismus. Der Kubismus löste in Frankreich den Fauvismus ab. Eine eigene Theorie oder ein Manifest besaß der Kubismus nicht. Der Kubismus leitete mit dem Fauvismus die Klassische Moderne ein. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 begann sich die Bewegung aufzulösen.\nAus heutiger Sicht stellt der Kubismus die revolutionärste Neuerung in der Kunst des 20. Jahrhunderts dar. Der Kubismus schuf eine neue Denkordnung in der Malerei. Die Bibliographie zum Kubismus ist umfangreicher als zu jeder anderen Stilrichtung in der modernen Kunst. Der Einfluss kubistischer Werke auf die nachfolgenden Stilrichtungen war sehr groß.\nDer Kubismus griff auch auf die Bildhauerei über, so entstand die kubistische Plastik. Weitere Betätigungsfelder fanden die Künstler in der Architektur und der Musik sowie im Film.", "metadata": {}} +{"_id": "c26-10", "title": "Ste-Croix__Ris_", "text": "Ste-Croix__Ris_\n\n== Wandmalereien ==\nDie Wandmalereien sind zwischen dem 11. und dem 15. Jahrhundert entstanden. Sie stellen u. a. den Erzengel Michael, den Apostel Petrus, die Steinigung des heiligen Stephanus, die heilige Margareta mit dem Drachen und das Martyrium der heiligen Agatha dar. Die Szene der Heimsuchung wird in das 15. Jahrhundert datiert.\nRis (Puy-de-Dôme) Église Sainte-Croix 263.jpg|Heilige Agatha\nRis (Puy-de-Dôme) Église Sainte-Croix 272.jpg|Heiliger Stephanus\nRis (Puy-de-Dôme) Église Sainte-Croix 273.jpg|Heimsuchung", "metadata": {}} +{"_id": "c26-11", "title": "Michael_Göbel", "text": "Michael_Göbel\n\n== Werk ==\nDie Arbeitsschwerpunkte im Bereich Fotografie, Malerei, Zeichnung und Skulptur des Kasseler Künstlers Michael Göbel präsentieren sich stets inhaltlich vernetzt. In seinen Installationen integriert Michael Göbel modellhaften Skulpturen von speziell angefertigten, verkleinert nachgestellten, auf exakter Fotorecherche basierenden Rekonstruktionen realer Gegebenheiten. Mit diesen im Format reduzierten (= verkleinerten) Szenarien stellt er ironisch soziale Wertigkeiten (= Wertebegriffe) und Statussymbolik in Frage. Michael Göbel integriert in seinen spektakulären Installationen Modelle von speziell angefertigten, verkleinert nachgestellten, auf exakter Fotorecherche basierenden Rekonstruktionen realer Gegebenheiten und Bewegungen. Somit stellt er für den Betrachter die Realität sprichwörtlich auf den Kopf und stellt damit gleichzeitig ironisch soziale Wertigkeiten und Gewohnheiten in Frage. Inhaltlich geht es in seinen Werken nicht nur um die Auseinandersetzung mit realen Räumen und ihren formalen Aspekten, sondern um Einblicke und Verortungen im Sinne von Ansichten oder Standpunkten.\nSeit 1996 führt Göbel diverse Einzelausstellungen durch und beteiligt sich an Gemeinschaftsausstellungen im In- und Ausland.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-24", "title": "Siniša_Mali", "text": "Siniša_Mali\n\n== Kontroversen ==\nIm Juli 2014 geriet Mali unrühmlich in die Schlagzeilen. Genauso wie viele serbische Politiker, wird auch Mali des Plagiats beschuldigt. Der aus Serbien stammende und an der Wiesbadener EBS Universität für Wirtschaft und Recht lehrende Finanzprofessor Rasa Karapandza sagt, dass Malis Dissertation ''das schlimmste Plagiat'' sei, das er bisher gesehen habe. Mali soll mehr als ein Drittel seiner rund 220 Seiten umfassenden Doktorarbeit ohne Kennzeichnung abgeschrieben haben. \nAm 21. November 2019 entschied die Ethikkommission der Universität Belgrad, dass es sich bei Malis Dissertation um ein Plagiat handle. Infolgedessen reichte die Kommission einen Antrag auf Annullierung des Titels bei dem Rat der Universität Belgrad ein.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-25", "title": "Schenara\nDas Schenara (Eigenbezeichnung Syenara), manchmal auch Senufo-Schenara genannt, ist eine Sprache aus einem Cluster von Sprachen, die ''Senari'' genannt werden. Es ist eine Senufo-Sprache, die in Mali und den Zirkeln um Sikasso und von Kadiolo gesprochen wird, sowie in der Elfenbeinküste und in Burkina Faso.\nEs zählt zur Sprachgruppe der Senufo-Sprachen und wird in Mali von etwa 100.000 Personen gesprochen. Viele ursprüngliche Schenari-Sprecher sprechen heute Französisch, die einzige zugelassene Amtssprache Malis.\nSie steht den meisten anderen Senufo-Sprachen sehr nah, ebenso wie das Mamara. ", "text": "Schenara\nDas Schenara (Eigenbezeichnung Syenara), manchmal auch Senufo-Schenara genannt, ist eine Sprache aus einem Cluster von Sprachen, die ''Senari'' genannt werden. Es ist eine Senufo-Sprache, die in Mali und den Zirkeln um Sikasso und von Kadiolo gesprochen wird, sowie in der Elfenbeinküste und in Burkina Faso.\nEs zählt zur Sprachgruppe der Senufo-Sprachen und wird in Mali von etwa 100.000 Personen gesprochen. Viele ursprüngliche Schenari-Sprecher sprechen heute Französisch, die einzige zugelassene Amtssprache Malis.\nSie steht den meisten anderen Senufo-Sprachen sehr nah, ebenso wie das Mamara. ", "metadata": {}} +{"_id": "c7-26", "title": "Drvenik_Mali\nDrvenik Mali (sprich Dirvenik Mali, ital.: Zirona Piccola) ist eine Insel im Adriatischen Meer in der kroatischen Gespanschaft Split-Dalmatien.\nVon der lokalen Bevölkerung wird die Insel auch Ploča (dt. Platte) genannt. Die 50 bis 70 Einwohner der Insel sind auf mehrere kleine Siedlungen verteilt. Hauptort der Insel ist der Hafen ''Borak'', wo die Schifferboote liegen und die Fähre der Jadrolinija anlegt. Weiterhin gibt es die Siedlungen Dolici, Petomavar, Matussin Bok, Vela Rina und Mala Rina, sowie im Inneren der Insel Velika Kuknara und Mala Kuknara. Der höchste Punkt dieser 3,4 km² kleinen Insel heißt Glavica und befindet sich auf 79 m Meereshöhe. Drvenik Mali ist durch die Fähren der Jadrolinija, die mehrmals täglich die Insel bedienen, mit der Nachbarinsel Drvenik Veli und dem 8 km entfernten Trogir verbunden.\nIm Gegensatz zu anderen Inseln der Region ist Drvenik Mali touristisch kaum exploriert. So sind Flora und Fauna in ihren Ursprüngen erhalten geblieben. Viele mediterrane Heilpflanzen gedeihen dort. Es gibt viele Olivenplantagen, es wird Wein angebaut und Johannisbrotbäume wachsen dort. Das Olivenöl „extra vergine“ ist sehr beliebt und wird in ganz Kroatien verkauft.\nMali1.jpg|Bucht auf Drvenik Mai\nPloca.jpg|Blick auf Drvenik Mali mit Borak als Hafen", "text": "Drvenik_Mali\nDrvenik Mali (sprich Dirvenik Mali, ital.: Zirona Piccola) ist eine Insel im Adriatischen Meer in der kroatischen Gespanschaft Split-Dalmatien.\nVon der lokalen Bevölkerung wird die Insel auch Ploča (dt. Platte) genannt. Die 50 bis 70 Einwohner der Insel sind auf mehrere kleine Siedlungen verteilt. Hauptort der Insel ist der Hafen ''Borak'', wo die Schifferboote liegen und die Fähre der Jadrolinija anlegt. Weiterhin gibt es die Siedlungen Dolici, Petomavar, Matussin Bok, Vela Rina und Mala Rina, sowie im Inneren der Insel Velika Kuknara und Mala Kuknara. Der höchste Punkt dieser 3,4 km² kleinen Insel heißt Glavica und befindet sich auf 79 m Meereshöhe. Drvenik Mali ist durch die Fähren der Jadrolinija, die mehrmals täglich die Insel bedienen, mit der Nachbarinsel Drvenik Veli und dem 8 km entfernten Trogir verbunden.\nIm Gegensatz zu anderen Inseln der Region ist Drvenik Mali touristisch kaum exploriert. So sind Flora und Fauna in ihren Ursprüngen erhalten geblieben. Viele mediterrane Heilpflanzen gedeihen dort. Es gibt viele Olivenplantagen, es wird Wein angebaut und Johannisbrotbäume wachsen dort. Das Olivenöl „extra vergine“ ist sehr beliebt und wird in ganz Kroatien verkauft.\nMali1.jpg|Bucht auf Drvenik Mai\nPloca.jpg|Blick auf Drvenik Mali mit Borak als Hafen", "metadata": {}} +{"_id": "c32-3", "title": "Albaner_in_der_Schweiz", "text": "Albaner_in_der_Schweiz\n\n=== Anzahl und Herkunft ===\nFeiernde albanische Fussballfans in Zürich – Sommer 2016\nIn der Schweiz wurden bis anhin keine Statistiken erhoben, wie viele Personen sich als Albaner bezeichnen. Auf Basis der Volkszählung im Jahr 2000 wurde die Zahl der Albanisch-Sprechenden auf 170'000 geschätzt. 2012 lebten in der Schweiz 1302 Personen aus Albanien, 79'261 mit kosovarischer Staatsangehörigkeit und 61'668 mit mazedonischer Staatsangehörigkeit, wobei weder alle Kosovaren noch alle Mazedonier Albaner sind. Die gesamte Zahl der in der Schweiz lebenden Personen albanischer Abstammung inklusiver Eingebürgerter und Doppelbürger wird aktuell auf rund 200'000 geschätzt. 3,1 % der ständigen Bevölkerung in der Schweiz im Jahr 2016 gab an, Albanisch als Hauptsprache zu benutzen, was 258'415 entspricht. Damit gehören die Albaner nebst den 316'525 Italienern, den 303'525 Deutschen und den 268'660 Portugiesen zu den grössten Ausländergruppen in der Schweiz.\nDie Albaner konzentrieren sich in der Deutschschweiz. Wichtige Zentren der albanischen Diaspora in der Schweiz sind Zürich, Basel, Bern, Winterthur und St. Gallen.\nDie Anzahl der in der Schweiz lebenden Albaner wurde bisher nicht amtlich erfasst, weil in amtlichen Statistiken Ausländer nach ihrer Staatsangehörigkeit differenziert werden. Albaner wurden je nach dem als albanische, mazedonische, Schweizer oder serbische Staatsangehörige erfasst. Personen aus dem Balkan lassen sich überdurchschnittlich häufig einbürgern. Diese eingebürgerten Schweizer verschwinden in den Statistiken komplett.", "metadata": {}} +{"_id": "c32-4", "title": "Schweiz", "text": "Schweiz\n\n==== Bevölkerung mit Migrationshintergrund ====\nZur Bevölkerung mit Migrationshintergrund zählen Personen, die in die Schweiz eingewandert sind und deren beide Elternteile im Ausland geboren wurden. Weiter zählen dazu die unmittelbaren (direkten) Nachkommen dieser Personen (sog. Secondos, Angehörige der zweiten Generation), die in der Schweiz geboren wurden.\nEine Person mit Migrationshintergrund kann sowohl die Schweizer wie auch eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen.\nKeine Personen mit Migrationshintergrund sind folglich die Ausländer der dritten Generation und gebürtige Schweizer, bei denen mindestens ein Elternteil in der Schweiz geboren wurde.\nDas Bundesamt für Statistik (BFS) hat bei der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren in der ganzen Schweiz per Ende 2013 einen Anteil an Personen mit Migrationshintergrund von 34,8 Prozent (2'374'000 Einwohner) ermittelt.", "metadata": {}} +{"_id": "c32-5", "title": "Schweizer\nNiklaus von Flüe • Paracelsus • Francesco Borromini • Leonhard Euler;\nJean-Jacques Rousseau • Alfred Escher • Henry Dunant • Carl Gustav Jung;\nLe Corbusier • Alberto Giacometti • Ursula Andress • Roger Federer\nSchweizer ist die Bezeichnung für die Staatsbürger des mitteleuropäischen Binnenstaates Schweiz. Ein Schweizer besitzt das Bürgerrecht zumindest einer Gemeinde, seines Heimatorts. Ende Dezember 2018 hatten etwa 7,16 Millionen Menschen die Schweizer Staatsangehörigkeit; davon hatten 6'396'252 Wohnsitz in der Schweiz, 760'233 (knapp 11 Prozent) waren Auslandschweizer.", "text": "Schweizer\nNiklaus von Flüe • Paracelsus • Francesco Borromini • Leonhard Euler;\nJean-Jacques Rousseau • Alfred Escher • Henry Dunant • Carl Gustav Jung;\nLe Corbusier • Alberto Giacometti • Ursula Andress • Roger Federer\nSchweizer ist die Bezeichnung für die Staatsbürger des mitteleuropäischen Binnenstaates Schweiz. Ein Schweizer besitzt das Bürgerrecht zumindest einer Gemeinde, seines Heimatorts. Ende Dezember 2018 hatten etwa 7,16 Millionen Menschen die Schweizer Staatsangehörigkeit; davon hatten 6'396'252 Wohnsitz in der Schweiz, 760'233 (knapp 11 Prozent) waren Auslandschweizer.", "metadata": {}} +{"_id": "c180-11", "title": "Chinesische_Schrift", "text": "Chinesische_Schrift\n\n== Überblick ==\nEin Schriftzeichen repräsentiert grundsätzlich eine Silbe als Lautstruktur eines Morphems. Die chinesische Schrift ist jedoch keine phonographische Silbenschrift wie das Koreanische, denn gleichlautende Silben werden nicht jeweils durch ein einheitliches Zeichen wiedergegeben, sondern verschiedene Morpheme mit der gleichen Lautstruktur werden durch verschiedene Zeichen wiedergegeben. Die chinesische Schrift wird daher als Morphemschrift oder morphosyllabische Schrift bezeichnet und stellt das einzige noch gebräuchliche Schriftsystem dar, das nicht primär auf die Lautung einer Sprache zurückgreift, sondern in der Mehrheit seiner Zeichen bedeutungsverweisende (semantische) Elemente trägt.\nDie chinesische Schrift wird insbesondere zur Schreibung des Hochchinesischen verwendet: in China und Singapur in der vereinfachten Form der Kurzzeichen, in Taiwan, Hongkong und Macau noch in der traditionellen Form der Langzeichen. Als Kulturexport gelangte die chinesische Schrift etwa 600–800 n. Chr. in Nachbarländer und wird noch in Südkorea und Japan als Teil der nationalen Schriftsysteme genutzt. Auch dort werden die Langzeichen benutzt, in Japan seit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg allerdings in einer moderat vereinfachten Form.\nBis zum Ende der Kaiserzeit wurde die chinesische Schrift vorwiegend zum Schreiben der klassischen Schriftsprache „“, verwendet, die nur einer gebildeten Elite verständlich war. Seitdem wird die chinesische Schrift vorwiegend zum Schreiben der Standardschriftsprache „“, eingesetzt, die grammatisch den modernen nördlichen Dialekten ähnelt und von den Sprechern südlicher chinesischer Sprachen leichter als wényán erlernt werden kann. Die chinesische Schrift dient trotz der heterogenen Sprachsituation allen Chinesen, die báihuàwén ''lesen'' können (mit welcher Aussprache auch immer), als überregionales Medium der Verständigung. Aus diesem Grund werden beispielsweise viele Sendungen im chinesischen Fernsehen mit der chinesischen Schrift untertitelt. Neben der reinen Schriftkompetenz wird durch die modernen Medien und die flächendeckende Unterrichtung allerdings auch das gesprochene Hochchinesisch „“ zunehmend zum Allgemeingut.\nSeit dem 15. Jahrhundert existiert in der Provinz Hunan auch eine auf Basis der chinesischen Schrift speziell für den Gebrauch durch Frauen entwickelte eigenständige Schrift, die nur von ihnen verwendet wurde, die Nüshu.", "metadata": {}} +{"_id": "c180-12", "title": "ISO_15924\nISO 15924 ist ein von der Internationalen Organisation für Normung herausgegebener Standard, der Abkürzungen für Schriftsysteme bezeichnet. Jedes Schriftsystem hat sowohl eine vier Zeichen umfassende Abkürzung wie auch einen Zifferncode.\nDiese Abkürzungen sind beispielsweise erforderlich, um Zeichen, die in Unicode zusammengeführt wurden (wie Fraktur oder chinesische Schriftzeichen) einer Schrift zuzuordnen und durch Auswahl einer Schriftart ein anderes Aussehen zu geben. Beispielsweise kann so in HTML und XML zwischen Deutsch in lateinischer Schrift (de-Latn) und Deutsch in Fraktur (de-Latf) unterschieden werden.\nAußerdem ist es z. B. für chinesische Schriftzeichen notwendig, um zwischen vereinfachten und traditionellen Schriftzeichen zu unterscheiden, mit Hans und Hant für vereinfachte bzw. traditionelle chinesische Schrift.", "text": "ISO_15924\nISO 15924 ist ein von der Internationalen Organisation für Normung herausgegebener Standard, der Abkürzungen für Schriftsysteme bezeichnet. Jedes Schriftsystem hat sowohl eine vier Zeichen umfassende Abkürzung wie auch einen Zifferncode.\nDiese Abkürzungen sind beispielsweise erforderlich, um Zeichen, die in Unicode zusammengeführt wurden (wie Fraktur oder chinesische Schriftzeichen) einer Schrift zuzuordnen und durch Auswahl einer Schriftart ein anderes Aussehen zu geben. Beispielsweise kann so in HTML und XML zwischen Deutsch in lateinischer Schrift (de-Latn) und Deutsch in Fraktur (de-Latf) unterschieden werden.\nAußerdem ist es z. B. für chinesische Schriftzeichen notwendig, um zwischen vereinfachten und traditionellen Schriftzeichen zu unterscheiden, mit Hans und Hant für vereinfachte bzw. traditionelle chinesische Schrift.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-17", "title": "Bordeaux", "text": "Bordeaux\n\n=== Stadtviertel ===\nStadtstruktur von Bordeaux. dunkelrot: Altstadt; hellrot: innerhalb des Boulevards; orange: äußere Stadtteile\nBürgerhäuser im Viertel Hôtel de Ville, im Hintergrund das Nordportal der Kathedrale\nPavé des Chartrons, ehemaliger Sitz vieler Weinhändler und großbürgerlich geprägtes Wohnquartier\nMériadeck, in den siebziger Jahren neu errichtetes Stadtviertel\nBordeaux ist verwaltungstechnisch in acht städtische Arrondissements aufgeteilt. Die Arrondissements 1 bis 6 liegen am linken Garonne-Ufer und sind von Norden nach Süden durchnummeriert, das siebte bezeichnet das rechte Garonne-Ufer und das achte den eingemeindeten Stadtteil Caudéran. Da hierbei historisch Gewachsenes zumeist nicht berücksichtigt wurde, hat dies dazu geführt, dass sich die Bewohner nicht – wie zum Beispiel in Paris – mit ihren Arrondissements identifizieren. Stattdessen ist es üblich, den Wohnsitz nach Vierteln beziehungsweise Stadtteilen anzugeben. Üblicherweise geben diese auch einen gewissen Aufschluss über den Lebensstandard.", "metadata": {}} +{"_id": "c57-18", "title": "Colline_de_Chaillot\nChaillot ist der Name eines niedrigen Hügels () auf der Rive Droite (rechtes Ufer) der Seine und des 64. der 80 Quartiers (Stadtviertel) von Paris, das Teil des 16. Arrondissements ist. Der Hügel wurde wie andere Randbezirke am 1. Januar 1860 eingemeindet. \nAuf der Kuppe, die im Zuge der Haussmannschen Stadtsanierung um mehrere Meter abgetragen wurde, steht seit 1937 das Palais de Chaillot, in dem heute die École de Chaillot, das Théâtre national de Chaillot, das Musée national de la Marine und die Cité de l’architecture et du patrimoine untergebracht sind. \nIm Mittelalter waren die Hänge des Chaillothügels eines der Anbaugebiete so genannter ''französischer'' Weine – das heißt, der Weine aus der Île de France – die, so wie die benachbarten Gebiete von Suresnes und Argenteuil, Produkte äußerst unterschiedlicher Qualität nach Paris lieferten. \nSiehe auch: Liste der Pariser Arrondissements und Quartiers\nKategorie:16. Arrondissement (P", "text": "Colline_de_Chaillot\nChaillot ist der Name eines niedrigen Hügels () auf der Rive Droite (rechtes Ufer) der Seine und des 64. der 80 Quartiers (Stadtviertel) von Paris, das Teil des 16. Arrondissements ist. Der Hügel wurde wie andere Randbezirke am 1. Januar 1860 eingemeindet. \nAuf der Kuppe, die im Zuge der Haussmannschen Stadtsanierung um mehrere Meter abgetragen wurde, steht seit 1937 das Palais de Chaillot, in dem heute die École de Chaillot, das Théâtre national de Chaillot, das Musée national de la Marine und die Cité de l’architecture et du patrimoine untergebracht sind. \nIm Mittelalter waren die Hänge des Chaillothügels eines der Anbaugebiete so genannter ''französischer'' Weine – das heißt, der Weine aus der Île de France – die, so wie die benachbarten Gebiete von Suresnes und Argenteuil, Produkte äußerst unterschiedlicher Qualität nach Paris lieferten. \nSiehe auch: Liste der Pariser Arrondissements und Quartiers\nKategorie:16. Arrondissement (P", "metadata": {}} +{"_id": "c57-19", "title": "Quartier_du_Montparnasse", "text": "Quartier_du_Montparnasse\n\n== Lage ==\nDas Quartier de Montparnasse bildet den nördlichen Teil des 14. Arrondissements. In seinem Zentrum liegt der Boulevard Raspail, der den Cimetière Montparnasse im Westen und das Pariser Observatorium im Osten voneinander trennt. Er trifft an der Nordgrenze des Quartiers auf den belebten Boulevard du Montparnasse, die zusammen den Place Pablo-Picasso bilden. Im Süden bilden der Boulevard Saint-Jacques, Denfert-Rochereau und die Rue Daguerre die Grenze zu den drei übrigen Quartiers des 14. Arrondissements. Berühmte Landmarken wie der Gare Montparnasse und der Tour Montparnasse, das zweithöchste Bauwerk von Paris, befinden sich westlich der Quartiersgrenzen im 15. Arrondissement.", "metadata": {}} +{"_id": "c102-15", "title": "Drucksache\nBriefumschlag, frankiert als Drucksache, 1979\nDrucksachen (auch: ''Sendungen unter Kreuzband'') sollten den Postversand gedruckter Mitteilungen, besonders der Händlerschaft, gegen ermäßigte Gebühr ermöglichen. Die Vorschriften darüber, was Drucksachen sind, oder beispielsweise welche handschriftlichen Zusätze erlaubt sind, änderten sich häufig. Die Bezeichnung „unter Kreuzband“ stammt von der verwendeten Verpackung durch zwei sich rechtwinklig kreuzende Bänder aus Papier oder dünner Pappe; entsprechend „unter Streifband“ () für die Verpackung mittels eines einzelnen, breiteren Papierstreifens.", "text": "Drucksache\nBriefumschlag, frankiert als Drucksache, 1979\nDrucksachen (auch: ''Sendungen unter Kreuzband'') sollten den Postversand gedruckter Mitteilungen, besonders der Händlerschaft, gegen ermäßigte Gebühr ermöglichen. Die Vorschriften darüber, was Drucksachen sind, oder beispielsweise welche handschriftlichen Zusätze erlaubt sind, änderten sich häufig. Die Bezeichnung „unter Kreuzband“ stammt von der verwendeten Verpackung durch zwei sich rechtwinklig kreuzende Bänder aus Papier oder dünner Pappe; entsprechend „unter Streifband“ () für die Verpackung mittels eines einzelnen, breiteren Papierstreifens.", "metadata": {}} +{"_id": "c102-16", "title": "Nutung__Papiertechnik_\nNutung beziehungsweise Nuten bedeutet in der Papiertechnik das Heraustrennen eines Materialspans aus einem dicken Papier, Karton oder Pappe, um ein Umlegen bzw. Biegen des Werkstoffes zu ermöglichen oder zu vereinfachen.\nDas Nuten verhindert das Platzen oder Brechen des Werkstoffes beim Umlegen bzw. Falzen.\nBei Faltblättern ab einer bestimmten Stärke kann das Papier durch die Laufrichtung leicht brechen. Ab einer Grammatur von etwa 170 g/m² sollte man zunächst auf eine Rille (eine eingedrückte Vertiefung) zurückgreifen. Bei Karton und Pappe lässt sich eine Nut setzen. Rille und Nut sollten grundsätzlich nicht verwechselt werden.", "text": "Nutung__Papiertechnik_\nNutung beziehungsweise Nuten bedeutet in der Papiertechnik das Heraustrennen eines Materialspans aus einem dicken Papier, Karton oder Pappe, um ein Umlegen bzw. Biegen des Werkstoffes zu ermöglichen oder zu vereinfachen.\nDas Nuten verhindert das Platzen oder Brechen des Werkstoffes beim Umlegen bzw. Falzen.\nBei Faltblättern ab einer bestimmten Stärke kann das Papier durch die Laufrichtung leicht brechen. Ab einer Grammatur von etwa 170 g/m² sollte man zunächst auf eine Rille (eine eingedrückte Vertiefung) zurückgreifen. Bei Karton und Pappe lässt sich eine Nut setzen. Rille und Nut sollten grundsätzlich nicht verwechselt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c102-17", "title": "Pappe\nWellpappe – Seitenansicht verschiedener Sorten.\nGeöffnete Schachtel aus Wellpappe.\nPappe ist ein aus Holzstoff, Zellstoff, Halbzellstoff oder Altpapier durch Zusammenkleben oder -pressen gefertigter Werkstoff. Verwendung findet er als Verpackung und im Kunstgewerbe. Pappe ist der Oberbegriff für Vollpappe und Wellpappe. Pappe wird als ''Maschinenpappe'' (Langsiebpappe) oder ''Wickelpappe'' (Handpappe) hergestellt. Der Name ''Handpappe'' rührt daher, dass in vielen Anlagen Bogen für Bogen der nassen Pappe von Hand abgenommen werden muss. Ferner unterscheidet man ''Holzpappe'' (aus Holzstoff hergestellt) oder ''Graupappe'' (aus Altpapier).", "text": "Pappe\nWellpappe – Seitenansicht verschiedener Sorten.\nGeöffnete Schachtel aus Wellpappe.\nPappe ist ein aus Holzstoff, Zellstoff, Halbzellstoff oder Altpapier durch Zusammenkleben oder -pressen gefertigter Werkstoff. Verwendung findet er als Verpackung und im Kunstgewerbe. Pappe ist der Oberbegriff für Vollpappe und Wellpappe. Pappe wird als ''Maschinenpappe'' (Langsiebpappe) oder ''Wickelpappe'' (Handpappe) hergestellt. Der Name ''Handpappe'' rührt daher, dass in vielen Anlagen Bogen für Bogen der nassen Pappe von Hand abgenommen werden muss. Ferner unterscheidet man ''Holzpappe'' (aus Holzstoff hergestellt) oder ''Graupappe'' (aus Altpapier).", "metadata": {}} +{"_id": "c13-28", "title": "Gary_Sherrer", "text": "Gary_Sherrer\n\n== Werdegang ==\nGary Sherrer absolvierte die Emporia State University und unterrichtete danach als Lehrer. Außerdem war er in Wichita im Bankgewerbe sowie in anderen Geschäftsbereichen tätig. Gleichzeitig schlug er als Mitglied der Republikanischen Partei eine politische Laufbahn ein. Zwischen 1995 und 2002 war er Handelsminister des Staates Kansas (''Secretary of the Department of Commerce'').\nNach dem Wechsel von Vizegouverneurin Sheila Frahm in den US-Senat und ihrem damit verbundenen Rücktritt ernannte Gouverneur Bill Graves Gary Sherrer zu seinem neuen Stellvertreter. Dieses Amt bekleidete er nach einer Wiederwahl im Jahr 1998 zwischen dem 18. Juli 1996 und dem 13. Januar 2003. Er setzte sich unter anderem für die Verbesserung des Bildungswesens in seinem Staat ein. Sherrer war der bisher am längsten amtierende Vizegouverneur von Kansas. Zwischen 2007 und 2011 war er Vorsitzender des ''Kansas Board of Regents'', einer Organisation, die die sechs staatlichen Universitäten umfasst und mit anderen Bildungsanstalten in Kansas zusammenarbeitet. Von diesem Amt trat Sherrer im Mai 2011 zurück – aus Verärgerung, weil man ihn nicht zum Vorsitzenden eines Ausschusses ernannt hatte, der den neuen Präsidenten der ''Emporia State University'' bestimmen sollte.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-29", "title": "Oren_E._Long\nOren Ethelbirt Long (* 4. März 1889 in Altoona, Wilson County, Kansas; † 6. Mai 1965 in Honolulu, Hawaii) war ein US-amerikanischer Politiker und Mitglied der Demokratischen Partei.\nLong wurde 1889 in Altoona, Kansas geboren. Er besuchte das ''Johnson College'' in Kimberlin Heights, Tennessee und studierte an der University of Michigan und der Columbia University in New York City. Im Jahr 1951 wurde er von Harry S. Truman zum zehnten Territorialgouverneur von Hawaii ernannt. Dieses Amt hatte er bis 1953 inne.\nAm 28. Juli 1959 wurde er für den neuen Bundesstaat Hawaii in den US-Senat gewählt. Long trat sein Amt am 21. August an und behielt seinen Sitz bis 1963. Für eine Wiederwahl kandidierte er nicht mehr.\nLong starb am 6. Mai 1965 in Honolulu.", "text": "Oren_E._Long\nOren Ethelbirt Long (* 4. März 1889 in Altoona, Wilson County, Kansas; † 6. Mai 1965 in Honolulu, Hawaii) war ein US-amerikanischer Politiker und Mitglied der Demokratischen Partei.\nLong wurde 1889 in Altoona, Kansas geboren. Er besuchte das ''Johnson College'' in Kimberlin Heights, Tennessee und studierte an der University of Michigan und der Columbia University in New York City. Im Jahr 1951 wurde er von Harry S. Truman zum zehnten Territorialgouverneur von Hawaii ernannt. Dieses Amt hatte er bis 1953 inne.\nAm 28. Juli 1959 wurde er für den neuen Bundesstaat Hawaii in den US-Senat gewählt. Long trat sein Amt am 21. August an und behielt seinen Sitz bis 1963. Für eine Wiederwahl kandidierte er nicht mehr.\nLong starb am 6. Mai 1965 in Honolulu.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-30", "title": "Larry_Wolgast\nLarry Wolgast ist ein US-amerikanischer Politiker.\nWolgast wuchs in Wabaunsee County auf. Er studierte an der Kansas State University und an der University of Kansas. An letzterer erhielt er einen Master und promovierte anschließend.\nIm April 2013 wurde er zum Bürgermeister von Topeka, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Kansas gewählt. Vor seiner Wahl zum Bürgermeister gehörte er dem Stadtrat von Topeka (''Topeka City Council'') an und bekleidete das Amt des Vizebürgermeisters unter Bürgermeister Bill Bunten.\nWolgast ist verheiratet und hat zwei Söhne.", "text": "Larry_Wolgast\nLarry Wolgast ist ein US-amerikanischer Politiker.\nWolgast wuchs in Wabaunsee County auf. Er studierte an der Kansas State University und an der University of Kansas. An letzterer erhielt er einen Master und promovierte anschließend.\nIm April 2013 wurde er zum Bürgermeister von Topeka, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Kansas gewählt. Vor seiner Wahl zum Bürgermeister gehörte er dem Stadtrat von Topeka (''Topeka City Council'') an und bekleidete das Amt des Vizebürgermeisters unter Bürgermeister Bill Bunten.\nWolgast ist verheiratet und hat zwei Söhne.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-27", "title": "Moses_der_Äthiopier", "text": "Moses_der_Äthiopier\n\n== Verehrung ==\nDie Reliquien des hl. Mose befinden sich in der Marienkirche des koptischen Paromeosklosters. Aus seiner Zeit als Vorsteher einer Mönchsgruppe stammen die ''18 Apophthegmata'' (Denksprüche) ''des Abba'' (Vater) ''Mose''. Der hl. Moses ist vor allem bei der afroamerikanischen Bevölkerung beliebt. \nMoses wurde von seinen Zeitgenossen hoch gepriesen. In seiner im 5. Jahrhundert geschriebenen Kirchengeschichte, die 70 Jahre nach Moses’ Tod geschrieben wurde, fasste Hermias Sozomen Moses’ Legende wie folgt zusammen: \n::- Sozomen, in seiner ''Kirchengeschichte'' Buch VI, Kapitel XXIX\nMoses gehört zu den Schutzpatronen Afrikas und der Afroamerikaner, auch hat er das Patronat einer orthodoxen Bruderschaft in Michigan und eines Priorats der Prämonstratenser in Raymond in Mississippi und ist Schutzheiliger der Gefängnisseelsorger.\nZwar wird seit 1250, also erst seit dem Mittelalter, auch Mauritius als Angehöriger der dunkelhäutigen afrikanischen Ethnie dargestellt, dieser war aber nordafrikanischer, wohl ägyptischer Abkunft, dürfte also eher den vergleichsweise hellhäutigen Kopten unserer Tage ähnlich gesehen haben. Falls dies zutreffend ist, könnte es sich bei Moses, nicht bei Mauritius, um den ersten namentlich bekannten Heiligen dunkler Hautfarbe handeln.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-28", "title": "Sunniten", "text": "Sunniten\n\n==== Die Propheten und ihre Botschaft ====\nDas Bekenntnis zu den Propheten Gottes gehört ebenfalls zum sunnitischen Glauben. Der erste der Propheten ist Adam. Der Urvertrag (''mīṯāq''), den Gott gemäß Sure 7:172–3 mit ihm und seiner Nachkommenschaft schloss, ist nach sunnitischem Glauben eine Realität. Gott hat Abraham zum Freund (''ḫalīl'') genommen und Mose direkt angesprochen. Der letzte der Propheten ist Mohammed aus dem Stamm der Quraisch. Die Sunniten unterscheiden nicht zwischen den Gesandten Gottes, (sc. indem sie einzelne von ihnen verwerfen), sondern halten alles für wahr, was sie gebracht haben.\nGott hat die Propheten berufen und ihre Wahrhaftigkeit durch offenkundige Wunder sichtbar bekundet. Die Propheten haben Gottes Gebot und Verbot, seine Verheißung und Androhung übermittelt, und den Menschen obliegt es, das, was sie gebracht haben, für wahr zu halten. Gott hat den Menschen die Gehorsamshandlung (''ṭāʿa'') befohlen und die Widersetzlichkeit (''maʿṣiya'') verboten. Gottes Recht auf die Gehorsamshandlungen ist für die Menschen nicht allein durch den Verstand (''bi-muǧarrad al-ʿaql'') eine Verpflichtung, sondern auch dadurch, dass er sie durch die mündliche Übermittlung seiner Propheten zu einer Pflicht gemacht hat.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-29", "title": "Papyrus_Chester_Beatty_VI__Bibel_\nPapyrus Chester Beatty VI, Fragmente aus 4. Mose in Michigan\nDer Papyrus Chester Beatty VI (Nr. 963 nach Rahlfs) ist das Fragment einer Papyrushandschrift aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts und einer der Chester-Beatty-Papyri. Er enthält Teile des 4. und 5. Buches Mose in griechischer Sprache. Es sind 50 meist beschädigte Blätter erhalten, die in kleinen Unzialen in einer guten Schrift geschrieben sind.\nDer Text des 4. Buches Mose hat Ähnlichkeit zum Text des Codex Vaticanus (B), der Text aus dem 5. Buch Mose zum Codex Sarravianus (G) und dem Codex Washingtonensis (Θ).\nDie Fragmente wurden vor Ende 1931 in Ägypten durch den amerikanischen Sammler Alfred Chester Beatty erworben. Die meisten Fragmente befinden sich in der Chester Beatty Library in Dublin mit der Signatur P. Ch. Beatty VI, einige in der Ann Arbor Library der University of Michigan in Ann Arbor, Signatur P. Mich. Inv. 5554.", "text": "Papyrus_Chester_Beatty_VI__Bibel_\nPapyrus Chester Beatty VI, Fragmente aus 4. Mose in Michigan\nDer Papyrus Chester Beatty VI (Nr. 963 nach Rahlfs) ist das Fragment einer Papyrushandschrift aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts und einer der Chester-Beatty-Papyri. Er enthält Teile des 4. und 5. Buches Mose in griechischer Sprache. Es sind 50 meist beschädigte Blätter erhalten, die in kleinen Unzialen in einer guten Schrift geschrieben sind.\nDer Text des 4. Buches Mose hat Ähnlichkeit zum Text des Codex Vaticanus (B), der Text aus dem 5. Buch Mose zum Codex Sarravianus (G) und dem Codex Washingtonensis (Θ).\nDie Fragmente wurden vor Ende 1931 in Ägypten durch den amerikanischen Sammler Alfred Chester Beatty erworben. Die meisten Fragmente befinden sich in der Chester Beatty Library in Dublin mit der Signatur P. Ch. Beatty VI, einige in der Ann Arbor Library der University of Michigan in Ann Arbor, Signatur P. Mich. Inv. 5554.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-12", "title": "Amtssprache", "text": "Amtssprache\n\n== Festlegung einer Amtssprache ==\nNicht immer spiegeln die Amtssprachen die tatsächlichen Muttersprachen der Bewohner eines Landes wider.\nIn Nationalstaaten ist regelmäßig die überlieferte Sprache einer landesweiten Sprachgemeinschaft Amtssprache (siehe auch Nation).\nSprachen, die eingeborene nationale Minderheiten zu sprechen pflegen, sind gelegentlich als örtliche Amtssprachen anerkannt (zum Beispiel Hawaiisch auf Hawaii für etwa 1000 Sprecher). Die Sprachen, die Einwanderer in ihre Zielländer mitbringen, sind in aller Regel nicht Amtssprache im Einwanderungsland (falls doch, kann dies ein die Einwanderung begünstigender Faktor sein; siehe z. B. Deutsche in der Schweiz).\nNur in wenigen Fällen (Schweiz mit vier, Südafrika mit elf und Bolivien mit 36 Amtssprachen) sind „alle“ Landessprachen auch Amtssprachen. In den meisten Staaten gilt dagegen, ungeachtet des Vorkommens weiterer einheimischer Sprachen, nur eine einzige Sprache als Amtssprache, was mit der Notwendigkeit der staatlichen Einheit und dem verwaltungsmäßigen Mehraufwand (Ausbildung aller Beamten und Ausdruck aller Formulare in mehreren Sprachen) begründet wird, aber auch zu einer Abwertung der Sprecher von Nicht-Amtssprachen und längerfristig zum Aussterben der Minderheitensprachen führen kann. Die Anerkennung einer Sprache als Amtssprache hat in der Regel einen spracherhaltenden Effekt.\nEin Kompromiss ist, einer Minderheitensprache auf regionaler Ebene den Status einer Amtssprache zu geben. Beispiele sind die deutsche Sprache in Südtirol und die sorbische Sprache in der Lausitz. In einzelnen Staaten, wie in Norwegen und der Schweiz, werden Amtssprachen auch auf Gemeindeebene festgelegt.\nBei den Gebärdensprachen ist bis heute als einzige die neuseeländische Gebärdensprache als gesamtstaatliche Amtssprache definiert worden. Auch in Österreich hat eine Gebärdensprache die Funktion einer Amtssprache übernommen und kann zumindest vor Gericht verwendet werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-13", "title": "Maltesische_Sprache\nMaltesisch (Eigenbezeichnung: ''Malti'') ist die Sprache Maltas. Sie ist aus einem arabischen Dialekt (Maghrebinisch, Sizilianisch-Arabisch) entstanden und gehört somit zu den semitischen Sprachen.\nDas Maltesische ist einerseits die einzige autochthone semitische Sprache in Europa sowie andererseits auch die einzige semitische Sprache, für deren Schreibung das lateinische Alphabet verwendet wird.\nMaltesisch wird auf dem Archipel Malta gesprochen und ist die Nationalsprache der Malteser sowie eine der Amtssprachen der Republik Malta und der Europäischen Union.", "text": "Maltesische_Sprache\nMaltesisch (Eigenbezeichnung: ''Malti'') ist die Sprache Maltas. Sie ist aus einem arabischen Dialekt (Maghrebinisch, Sizilianisch-Arabisch) entstanden und gehört somit zu den semitischen Sprachen.\nDas Maltesische ist einerseits die einzige autochthone semitische Sprache in Europa sowie andererseits auch die einzige semitische Sprache, für deren Schreibung das lateinische Alphabet verwendet wird.\nMaltesisch wird auf dem Archipel Malta gesprochen und ist die Nationalsprache der Malteser sowie eine der Amtssprachen der Republik Malta und der Europäischen Union.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-14", "title": "Alicante", "text": "Alicante\n\n== Sprachen ==\nZu Beginn des 20. Jahrhunderts war Alicante eine überwiegend katalanischsprachige Stadt.\nDie Attraktivität des Standortes brachte bereits Ende der 19. Jahrhundert auch spanischsprachige Menschen in die Stadt. Bis heute wird kontrovers diskutiert ob die valencianische Sprache eine eigenständige Sprache oder „nur“ eine regionale Variante des Katalanischen anzusehen ist (siehe auch den vergleichbaren Fall des Balearischen). Während der Franco-Diktatur wurde die Nutzung der regionalen Sprache stark unterdrückt, und so fasste die spanische Sprache noch stärker Fuß. Auch der katalanische Name der Stadt, ''Alacant'', durfte nicht mehr verwendet werden.\nHeute sind beide Sprachen (Spanisch und Valencianische) Amtssprachen. Nicht zuletzt durch die intensive Förderung der Regionalregierung der Region Valencia erlebt das Valencianische/Katalanische eine Renaissance. So ist auch der Name ''Alacant'', neben der spanischen Bezeichnung ''Alicante'', wieder amtlich.\n katalanische Sprache in Alicante\nFür das Jahr 2003 gab das spanische ''Instituto Nacional de Estadística'' einen Anteil der katalanisch sprechenden Bürger an der Gesamtbevölkerung der Stadt Alicante von 33 Prozent an.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-13", "title": "Christian_Schwarzenegger\nChristian Schwarzenegger (* 11. November 1959 in Zürich) ist ein Schweizer Rechtswissenschafter und Professor für Strafrecht, Strafverfahrensrecht und Kriminologie an der Universität Zürich.\nEr ist Sohn eines österreichischen Musikers und späteren Ingenieurs, der in den 1950er Jahren aus der Steiermark in die Schweiz einwanderte. Der Vater von Christian Schwarzenegger ist ein Cousin von Arnold Schwarzenegger, dem Schauspieler und ehemaligen Gouverneur von Kalifornien. Christian Schwarzenegger ist in Zürich aufgewachsen. Er ist seit 1986 verheiratet und hat einen Sohn.", "text": "Christian_Schwarzenegger\nChristian Schwarzenegger (* 11. November 1959 in Zürich) ist ein Schweizer Rechtswissenschafter und Professor für Strafrecht, Strafverfahrensrecht und Kriminologie an der Universität Zürich.\nEr ist Sohn eines österreichischen Musikers und späteren Ingenieurs, der in den 1950er Jahren aus der Steiermark in die Schweiz einwanderte. Der Vater von Christian Schwarzenegger ist ein Cousin von Arnold Schwarzenegger, dem Schauspieler und ehemaligen Gouverneur von Kalifornien. Christian Schwarzenegger ist in Zürich aufgewachsen. Er ist seit 1986 verheiratet und hat einen Sohn.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-14", "title": "Anerkennung_gleichgeschlechtlicher_Partnerschaften_in_den_Vereinigten_Staaten", "text": "Anerkennung_gleichgeschlechtlicher_Partnerschaften_in_den_Vereinigten_Staaten\n\n===== Ab 2009: Teilweise Anerkennung anderswo geschlossener Homoehen =====\nDurch die vorübergehende Legalisierung der Homoehe in Kalifornien 2008 war einerseits die Frage entstanden, wie mit den Homoehen umgegangen werden sollte, die in diesem Zeitraum in Kalifornien geschlossen worden waren (siehe oben zu ihrer dauerhaften Anerkennung). Außerdem entstand das Problem, ob weiterhin Homoehen als gültig angesehen würden, die zu dieser Zeit ''außerhalb Kaliforniens'' geschlossen worden waren. Der Senat von Kalifornien verabschiedete daraufhin ein – von Gouverneur Arnold Schwarzenegger am 11. Oktober 2009 unterzeichnetes – Gesetz, demzufolge Homoehen, die zwischen dem 16. Juni und dem 5. November 2008 außerhalb Kaliforniens geschlossen wurden, in dem Staat als rechtskräftige Ehen gelten.\nDarüber hinaus regelt das Gesetz die Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Ehen, die nach dem 5. November 2008 außerhalb Kaliforniens geschlossen wurden, d. h. nach jenem Datum, an dem ''in'' Kalifornien wieder keine Homoehen eingegangen werden konnten. Solche ab dem 5. November 2008 geschlossenen Homoehen werden per Gesetz in Kalifornien anerkannt, und die Ehepartner erhalten den gleichen Rechtsschutz (''legal protections'', z. B. Versicherungsprämien) wie heterosexuelle Ehen. Die Ehen werden jedoch offiziell nicht als „Ehen“ ''(marriage)'' bezeichnet, womit laut Schwarzenegger dem im Volksentscheid zum Ausdruck gebrachten Wunsch der Bevölkerung entsprochen werde.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-15", "title": "Liste_der_Vizegouverneure_von_Kalifornien\nEleni Kounalakis, derzeitige Vizegouverneurin von Kalifornien\nDas Amt des Vizegouverneurs (''Lieutenant Governor'') im US-Bundesstaat Kalifornien besteht seit der Staatsgründung im Jahr 1849. Der jeweilige Amtsinhaber ist erster Nachfolger des Gouverneurs, falls dieser zurücktritt, verstirbt oder seines Postens enthoben wird. Er steht überdies dem Staatssenat als dessen Präsident vor. Da Gouverneur und Vizegouverneur nicht gemeinsam gewählt werden, können beide unterschiedlichen politischen Parteien angehören, wie es während der Amtszeit des republikanischen Gouverneurs Arnold Schwarzenegger zwischen 2003 und 2009 der Fall war; sein Stellvertreter war der Demokrat John Garamendi", "text": "Liste_der_Vizegouverneure_von_Kalifornien\nEleni Kounalakis, derzeitige Vizegouverneurin von Kalifornien\nDas Amt des Vizegouverneurs (''Lieutenant Governor'') im US-Bundesstaat Kalifornien besteht seit der Staatsgründung im Jahr 1849. Der jeweilige Amtsinhaber ist erster Nachfolger des Gouverneurs, falls dieser zurücktritt, verstirbt oder seines Postens enthoben wird. Er steht überdies dem Staatssenat als dessen Präsident vor. Da Gouverneur und Vizegouverneur nicht gemeinsam gewählt werden, können beide unterschiedlichen politischen Parteien angehören, wie es während der Amtszeit des republikanischen Gouverneurs Arnold Schwarzenegger zwischen 2003 und 2009 der Fall war; sein Stellvertreter war der Demokrat John Garamendi", "metadata": {}} +{"_id": "c17-11", "title": "Utah_State_Prison", "text": "Utah_State_Prison\n\n== Hinrichtungen ==\nVon Errichtung des Gefängnisses im Jahr 1951 bis zur Abschaffung der Todesstrafe 1967 wurden die Hinrichtungen im USP wahlweise durch Hängen oder Erschießen durchgeführt. Die erste Hinrichtung wurde am 10. September 1951 an dem wegen Mordes verurteilten Eliseo J. Mares durch Erschießen vollstreckt. Am 7. Juni 1958 wurde die letzte Hinrichtung durch Hängen durchgeführt, als der Doppelmörder Barton Kay Kirkham auf diese Weise hingerichtet wurde. \nIm USP wurde nicht nur die erste Hinrichtung seit Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 in den USA durchgeführt, sondern es ist auch die einzige Haftanstalt, die seitdem Hinrichtungen durch Erschießen durchgeführt hat. Utah ist einer von 35 Bundesstaaten der USA, in denen die Todesstrafe vollstreckt werden kann. Hinrichtungen werden heute im USP ausschließlich per Giftspritze durchgeführt, bis 2004 konnten zum Tode Verurteilte auch die Hinrichtung durch Erschießen wählen. Da die Hinrichtung durch Erschießen jedoch nicht rückwirkend abgeschafft wurde, können Häftlinge, die vor 2004 zum Tode verurteilt wurden, noch immer diese Hinrichtungsart wählen. Im April 2010 machte erstmals Ronnie Lee Gardner davon Gebrauch und wurde am 18. Juni 2010 durch ein Erschießungskommando, das aus Freiwilligen bestand, exekutiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c17-12", "title": "Gaskammer__Todesstrafe_\nVerwendung der Gaskammer in den US-Bundesstaaten\nHinrichtungen in der Gaskammer nach Wiederzulassung der Todesstrafe seit 1976 (erste 1979, bisher letzte 1999)\nIn einigen Bundesstaaten der USA wurden Gaskammern zur Hinrichtung von verurteilten Straftätern verwendet. Momentan finden dort keine Hinrichtungen auf diese Art und Weise statt, aber einige Bundesstaaten behalten sich vor, die Methode wieder einzusetzen. Gaskammern werden auch von der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) eingesetzt. Die Nutzung von Gaskammern für Hinrichtungen wird von der Nutzung für Massenmord unterschieden.", "text": "Gaskammer__Todesstrafe_\nVerwendung der Gaskammer in den US-Bundesstaaten\nHinrichtungen in der Gaskammer nach Wiederzulassung der Todesstrafe seit 1976 (erste 1979, bisher letzte 1999)\nIn einigen Bundesstaaten der USA wurden Gaskammern zur Hinrichtung von verurteilten Straftätern verwendet. Momentan finden dort keine Hinrichtungen auf diese Art und Weise statt, aber einige Bundesstaaten behalten sich vor, die Methode wieder einzusetzen. Gaskammern werden auch von der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) eingesetzt. Die Nutzung von Gaskammern für Hinrichtungen wird von der Nutzung für Massenmord unterschieden.", "metadata": {}} +{"_id": "c101-9", "title": "Gracchische_Reform", "text": "Gracchische_Reform\n\n== Gaius Sempronius Gracchus ==\nDer Volkstribun Gaius Sempronius Gracchus hatte ähnliche, aber weiterreichendere Ziele als sein Bruder Tiberius (''Leges Semproniae''). Es ging ihm darum, die Ehre seiner altadligen Familie wiederherzustellen; zudem galt es als Pflicht eines römischen Aristokraten, Rache für Verwandte zu nehmen. Zehn Jahre nach der Ermordung des Tiberius begann Gaius mit der Erneuerung des Ackergesetzes und mit der Versorgung der bedürftigen Stadtbevölkerung mit billigem Getreide. Wie bereits sein Bruder fand er keine Mehrheit im Senat. Er ließ bestimmte Richterstellen von Mitgliedern der Ritter besetzen (''Lex iudiciaria''), um diesen Stand für seine Pläne zu gewinnen. Außerdem führte er eine geregelte Besteuerung der Provinz Asien ein, scheiterte aber wegen des Widerstandes der Senatsmehrheit und der niederen Volksschichten mit seinem Antrag auf Verleihung des Vollbürgerrechtes an die Latiner und des römischen Bürgerrechtes an die anderen Bundesgenossen.\nDer Senatsmehrheit, die Gracchus' Popularität fürchtete, gelang es, ihm auf dem Wege der Demagogie seine Anhänger abspenstig zu machen und 121 v. Chr. seine Wiederwahl als Volkstribun zu verhindern. Nun drohte ihm eine Anklage wegen Verfassungsbruchs. Es kam zu Straßenkämpfen; Gaius Gracchus und seine Anhänger besetzten den Aventin, woraufhin der Senat erstmals den Staatsnotstand erklärte (''SCU'' = ''Senatus consultum ultimum''). Gracchus' Gefolgsleute wurden zu Hunderten erschlagen, er selbst ließ sich von einem Sklaven töten. Die Ackerkommission stellte einige Jahre später die Arbeit ein. \nDie Gracchen wurden bereits in der Antike von popularen Politikern zu Vorkämpfern des einfachen Volkes verklärt, und diese Sichtweise wirkt bis heute intensiv nach. Sie hat aber nach fast einhelliger Meinung der heutigen Althistoriker wenig mit der historischen Realität zu tun.", "metadata": {}} +{"_id": "c101-10", "title": "Marcus_Fulvius_Flaccus__Konsul_125_v._Chr._\nMarcus Fulvius Flaccus (M. Fulvius M.f. Flaccus; * um 168 v. Chr.; † 121 v. Chr.) war ein Politiker der römischen Republik und Verbündeter der Gracchen. Er wurde 130 v. Chr. Verwalter der Agrarreform und schlug als Lösung des Problems der Landverteilung zwischen den verbündeten Städten das römische Bürgerrecht für die Bürger dieser Städte vor, ein Thema, das die römische Politik viele Jahre erregen sollte. Als Konsul des Jahres 125 v. Chr. wurde er vom Senat beauftragt, Massilia (das heutige Marseille) gegen die Plünderungen der Salluvier zu unterstützen.\nFlaccus eroberte große Teile von Gallia Narbonensis und kehrte 123 v. Chr. mit einem Triumphzug zurück. 122 v. Chr. wurde er zusammen mit Gaius Sempronius Gracchus Volkstribun. Im gleichen Jahr ging er nach Africa, um auf den Ruinen Karthagos eine römische Kolonie, Colonia Junonia, zu gründen.\nAls ihm und Gracchus die Wiederwahl 121 v. Chr. nicht gelang, organisierte Flaccus einen Massenprotest auf dem Aventin, der vom Konsul Lucius Opimius gewaltsam unterdrückt wurde, wobei zunächst der als Parlamentär entsandte junge Sohn des Flaccus erschlagen wurde und dann neben Gaius Sempronius Gracchus und vielen anderen auch Marcus Fulvius Flaccus zu Tode kam.\nKategorie:Konsul (Römische Republik)\nKategorie:Geboren im 2. Jahrhundert v. Chr.", "text": "Marcus_Fulvius_Flaccus__Konsul_125_v._Chr._\nMarcus Fulvius Flaccus (M. Fulvius M.f. Flaccus; * um 168 v. Chr.; † 121 v. Chr.) war ein Politiker der römischen Republik und Verbündeter der Gracchen. Er wurde 130 v. Chr. Verwalter der Agrarreform und schlug als Lösung des Problems der Landverteilung zwischen den verbündeten Städten das römische Bürgerrecht für die Bürger dieser Städte vor, ein Thema, das die römische Politik viele Jahre erregen sollte. Als Konsul des Jahres 125 v. Chr. wurde er vom Senat beauftragt, Massilia (das heutige Marseille) gegen die Plünderungen der Salluvier zu unterstützen.\nFlaccus eroberte große Teile von Gallia Narbonensis und kehrte 123 v. Chr. mit einem Triumphzug zurück. 122 v. Chr. wurde er zusammen mit Gaius Sempronius Gracchus Volkstribun. Im gleichen Jahr ging er nach Africa, um auf den Ruinen Karthagos eine römische Kolonie, Colonia Junonia, zu gründen.\nAls ihm und Gracchus die Wiederwahl 121 v. Chr. nicht gelang, organisierte Flaccus einen Massenprotest auf dem Aventin, der vom Konsul Lucius Opimius gewaltsam unterdrückt wurde, wobei zunächst der als Parlamentär entsandte junge Sohn des Flaccus erschlagen wurde und dann neben Gaius Sempronius Gracchus und vielen anderen auch Marcus Fulvius Flaccus zu Tode kam.\nKategorie:Konsul (Römische Republik)\nKategorie:Geboren im 2. Jahrhundert v. Chr.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-9", "title": "Schlacht_bei_Kolin", "text": "Schlacht_bei_Kolin\n\n== Truppenstärken und Topographie ==\nIn der Schlacht wurden auf preußischer Seite etwa 35.000 Mann (33 Bataillone und 116 Schwadronen) aufgeboten – davon etwa 21.000 Mann Infanterie, etwa 14.000 Mann Kavallerie sowie 90 (davon 28 schwere) Geschütze. \nIhnen standen auf österreichischer Seite etwa 54.000 Mann (51 Bataillone und 171 Schwadronen) gegenüber – davon etwa 35.000 Mann Infanterie, etwa 19.000 Mann Kavallerie und 154 (davon 60 schwere) Geschütze.\nUmgebungskarte der Schlacht von Kolin\nFeldmarschall von Daun wurde der Anmarsch der Preußen auf Plajan mitgeteilt. Darauf bezog er bei Anbruch der Nacht des 17. Juni eine neue Abwehrstellung. Statt seiner bisherigen Front nach Westen nahm er jetzt eine Stellung zwischen Radwenitz und Poborz mit Front nach Norden ein. Sein linker Flügel stand auf der Höhe von Przerovsky, der rechte Flügel auf der Höhe von Krzeczhorz, die vorgelagerten Dörfer Krzeczhorz, Brzistwi und Chozenitz waren durch leichte kroatische Infanterie besetzt. Gegen diese Hügelkette westlich von Kolin rückten die Preußen am Morgen des 18. Juni 1757 vor. Vor der Stellung verlief parallel die sogenannte Kaiserstraße von Planjan nach Kolin. Das Gelände davor war weiträumig mit hohem Getreide bedeckt und von einigen Hohlwegen durchschnitten, die größtenteils von Nord nach Süd verliefen.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-10", "title": "Peter_Kolin", "text": "Peter_Kolin\n\n== Leben ==\nKolin war Sohn der Adelheid und des Heinrich Weiss, stammte aus Zug und heiratete Katharina Zenagel. 1412 wurde er Obervogt in der stadtzugerischen Vogtei Cham. Spätestens ab 1414 war er Pannerherr und von 1414 bis 1422 war er Ammann des Standes Zug. Kolin starb wie sein Bruder Rudolf in der Schlacht von Arbedo im Kampf um das schliesslich von Jeckli Landtwing gerettete Zuger Panner und wurde dadurch zu dem Zuger Kriegshelden schlechthin. Seine Wahl zum Ammann 1414 steht für die zugerische Emanzipation von der Bevormundung durch die eidgenössischen Orte, welche jahrzehntelang Nicht–Zuger zum Ammann bestimmt hatten.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-11", "title": "Eberhard_von_Gemmingen__1713_1757_", "text": "Eberhard_von_Gemmingen__1713_1757_\n\n== Leben ==\nEr war der Sohn des österreichischen Offiziers Eberhard von Gemmingen-Hornberg (1688–1767), der im spanischen Erbfolgekrieg kämpfte. Er wurde erst bei seinen Eltern, dann in Heilbronn bei seinem Onkel erzogen, wo er auch die Schule besuchte. Mit 14 Jahren trat er als Fähnrich in das arembergische Infanterieregiment ein. 1734 war er württembergischer Grenadier-Hauptmann, 1737 gehörte er zu dem württembergischen Truppenkontingent, das in preußische Dienste wechselte. Er war in der Zitadelle Wesel, in Berlin und Magdeburg in Garnison und kämpfte ab 1740 in den Schlesischen Kriegen. Unter anderem nahm er 1745 an der Schlacht bei Kesselsdorf teil, wo er verwundet wurde. 1747 zog er als Obristwachtmeister und Kommandeur eines Grenadierbataillons – zusammengesetzt aus den Grenadierkompanien der Regiment Nr. 44 (Jungken) und Nr. 41 (Neuwied) – nach Böhmen. Er wurde in der Schlacht bei Lobositz verwundet, kämpfte später bei Prag und Kolin und wurde zum Obristleutnant befördert. 1752 erbte er den Rappenauer Besitz seines entfernten Vetters Karl Ludwig von Gemmingen (1700–1752). 1757 starb er nach der Schlacht bei Kolin beim Rückzug aus Böhmen an der Ruhr und wurde in Böhmisch-Leipa beigesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-13", "title": "Holzwerkstoff", "text": "Holzwerkstoff\n\n== Verwendung von Holzwerkstoffen ==\nStahlskelettbau verkleidet mit OSB-Platten\nMikroskopie eines Holzverbundwerkstoffes mit deutlich erkennbaren Holzzellen\nHolzwerkstoffe werden vor allem in der Bau- und Möbelindustrie eingesetzt. Für Sperrholz gibt es eine breite Anwendungspalette als Baustoff, als Dämmstoffe werden insbesondere Holzfaserplatten eingesetzt. Die Möbelindustrie ist Hauptabnehmerin von Spanplatten – ungefähr 50 % der in Deutschland hergestellten Spanplatten werden zu Möbeln (Schränke, Regale, Tische, Wohn- und Sitzmöbel etc.) verarbeitet. Darüber hinaus finden Holzwerkstoffe im Fahrzeugbau und als Verpackungsmaterial Anwendung.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-14", "title": "Dahvie_Vanity\nJesus David Torres (* 5. September 1984 in North Carolina), besser bekannt unter seinem Künstlernamen Dahvie Vanity, ist ein US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Musikproduzent. Er erlangte vor allem durch das Musikprojekt Blood on the Dance Floor Bekanntheit, welches er gründete und bei welchem er – zeitweise als einziges offizielles Mitglied – für Gesang und Songwriting, und seit 2018 auch für die Produktion zuständig ist. Negative mediale Aufmerksamkeit erhielt er außerdem vermehrt durch Vorwürfe sexueller Übergriffe. Er ist auch unter dem Namen Dahvie Insanity bekannt.", "text": "Dahvie_Vanity\nJesus David Torres (* 5. September 1984 in North Carolina), besser bekannt unter seinem Künstlernamen Dahvie Vanity, ist ein US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Musikproduzent. Er erlangte vor allem durch das Musikprojekt Blood on the Dance Floor Bekanntheit, welches er gründete und bei welchem er – zeitweise als einziges offizielles Mitglied – für Gesang und Songwriting, und seit 2018 auch für die Produktion zuständig ist. Negative mediale Aufmerksamkeit erhielt er außerdem vermehrt durch Vorwürfe sexueller Übergriffe. Er ist auch unter dem Namen Dahvie Insanity bekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c153-15", "title": "Bad_Liebenstein__Gemeinde_", "text": "Bad_Liebenstein__Gemeinde_\n\n=== Gewerbe und Industrie ===\nHistorisch war im Gebiet der heutigen Einheitsgemeinde, vor allem um Steinbach und Atterode, der Bergbau von Bedeutung, mit welchem sich auch eine Schleifwarenindustrie entwickelte, die in Steinbach bis heute in begrenztem Umfang Bestand hat. Industrieansiedlungen des 19. und 20. Jahrhunderts, vor allem in Bad Liebenstein (Leuchtmittelwerk) und Marienthal (Metallverarbeitende Industrie) wurden bis Ende des 20. Jahrhunderts zum größten Teil stillgelegt und die Betriebsstätten zu Beginn des 21. Jahrhunderts abgerissen. Die Stadt ist heute vor allem touristisch geprägt, der Stadtteil Bad Liebenstein ist als Kurstandort bedeutsam.", "metadata": {}} +{"_id": "c312-11", "title": "Fahnenflucht", "text": "Fahnenflucht\n\n=== Situation in Italien ===\nIm italienischen Militärstrafrecht sind die Straftatbestände „unerlaubte Abwesenheit“ und „Desertion“ definiert. Ersterer Tatbestand gilt bei eintägiger Abwesenheit als erfüllt, letzterer bei fünftägiger Abwesenheit. Als Strafmaß sind bis zu zwei Jahre Haft vorgesehen. Im Kriegsfalle gelten sowohl hinsichtlich des Straftatbestandes, als auch beim Strafmaß strengere Regelungen. Die Verfassung von 1948 schaffte die Todesstrafe zwar grundsätzlich ab, ermöglichte sie jedoch im Bereich des Kriegsstrafrechts bis zu einer Verfassungsänderung im Jahr 2007. Im Kriegsstrafrecht selbst wurde die Todesstrafe 1994 abgeschafft, ihre Anwendung ''de facto'' seit 1948 grundsätzlich ausgesetzt. Bis 1994 war für Desertion im Krieg rechtlich die Todesstrafe vorgesehen, seither gilt in diesem Fall die in Italien allgemein mögliche Höchststrafe, also lebenslange Haft (unter Umständen mit vorzeitiger Freilassung).", "metadata": {}} +{"_id": "c312-12", "title": "Mord__Südafrika_", "text": "Mord__Südafrika_\n\n== Strafe ==\nVon 1917 bis 1935 stand auf Mord zwingend die Todesstrafe. 1935 weichte s. 61 (a) des General Law Amendment Act (46 of 1935) diese restriktive Regelung auf und gab dem Richter das Ermessen, bei „extenuating circumstances“ eine geringere Strafe zu verhängen; ab 1990 galt dieses Ermessen uneingeschränkt. 1995 erklärte das Verfassungsgericht in ''S'' v. ''Makwanyane'' (1995 (3) SA 291 (CC)) die Todesstrafe grundsätzlich für verfassungswidrig. Bereits zuvor war der Vollzug ausgesetzt worden.\nDie Mindeststrafe, ohne Berücksichtigung mildernder Umstände, beträgt für Ersttäter 15 Jahre Haft.", "metadata": {}} +{"_id": "c99-8", "title": "UTF-1\nUTF-1 war das erste UCS Transformation Format für Unicode und ISO 10646 und wurde 1993 im Anhang G der ursprünglichen Version von ISO 10646 veröffentlicht, ist jedoch heute nicht mehr Teil dieser Norm. UTF-1 ist kompatibel zu ISO 2022.\nASCII-Zeichen, C0- und C1-Steuerzeichen werden wie in ISO 8859 unverändert (1:1) kodiert. Andere Zeichen werden – über eine relativ rechenaufwändige Modulo-190-Arithmetik – als Zeichenfolgen von 2, 3 oder 5 Byte Länge kodiert. Dabei können auch ASCII-Zeichen Teil dieser Zeichenfolgen sein. Das hat den Nachteil, dass zum Beispiel der Schrägstrich in so einer Zeichenfolge enthalten sein kann, so dass diese Kodierung nicht für Dateinamen verwendet werden kann.\nAufgrund dieses Nachteils wurde später eine andere Kodierung für Unicode entwickelt, welche anfangs \"UTF-FSS\" (\"file system safe\") genannt wurde und sich heute unter dem Namen UTF-8 allgemein durchgesetzt hat.", "text": "UTF-1\nUTF-1 war das erste UCS Transformation Format für Unicode und ISO 10646 und wurde 1993 im Anhang G der ursprünglichen Version von ISO 10646 veröffentlicht, ist jedoch heute nicht mehr Teil dieser Norm. UTF-1 ist kompatibel zu ISO 2022.\nASCII-Zeichen, C0- und C1-Steuerzeichen werden wie in ISO 8859 unverändert (1:1) kodiert. Andere Zeichen werden – über eine relativ rechenaufwändige Modulo-190-Arithmetik – als Zeichenfolgen von 2, 3 oder 5 Byte Länge kodiert. Dabei können auch ASCII-Zeichen Teil dieser Zeichenfolgen sein. Das hat den Nachteil, dass zum Beispiel der Schrägstrich in so einer Zeichenfolge enthalten sein kann, so dass diese Kodierung nicht für Dateinamen verwendet werden kann.\nAufgrund dieses Nachteils wurde später eine andere Kodierung für Unicode entwickelt, welche anfangs \"UTF-FSS\" (\"file system safe\") genannt wurde und sich heute unter dem Namen UTF-8 allgemein durchgesetzt hat.", "metadata": {}} +{"_id": "c152-11", "title": "Der_Tagesspiegel\nDer Tagesspiegel (Eigenschreibweise: DER TAGESSPIEGEL) ist eine 1945 gegründete Tageszeitung aus Berlin. Er hat vor der ''Berliner Zeitung'' und der ''Berliner Morgenpost'' die höchste Auflage unter den Berliner Abonnementzeitungen und wird im Unterschied zur ''Berliner Zeitung'' vor allem in den westlichen Bezirken der Stadt gelesen. Die verkaufte Auflage beträgt mit den ''Potsdamer Neuesten Nachrichten'' zusammen Er erscheint im Verlag Der Tagesspiegel, der zur DvH Medien gehört. Das Motto der Zeitung ist ''rerum cognoscere causas'' – „die Ursachen der Dinge erkennen“.", "text": "Der_Tagesspiegel\nDer Tagesspiegel (Eigenschreibweise: DER TAGESSPIEGEL) ist eine 1945 gegründete Tageszeitung aus Berlin. Er hat vor der ''Berliner Zeitung'' und der ''Berliner Morgenpost'' die höchste Auflage unter den Berliner Abonnementzeitungen und wird im Unterschied zur ''Berliner Zeitung'' vor allem in den westlichen Bezirken der Stadt gelesen. Die verkaufte Auflage beträgt mit den ''Potsdamer Neuesten Nachrichten'' zusammen Er erscheint im Verlag Der Tagesspiegel, der zur DvH Medien gehört. Das Motto der Zeitung ist ''rerum cognoscere causas'' – „die Ursachen der Dinge erkennen“.", "metadata": {}} +{"_id": "c152-12", "title": "Der_Elsässer", "text": "Der_Elsässer\n\n== Geschichte ==\nDas am 2. April 1885 erstmals erschienene Blatt stand dem politischen Katholizismus, also der Elsaß-Lothringischen Zentrumspartei und ab 1919 der Union populaire républicaine (UPR) nahe. Innerhalb der UPR war die Zeitung dem heimatrechtlichen Flügel zuzurechnen. Die Auflage der deutschsprachigen Tageszeitung betrug 1919 insgesamt 44.500 und im Jahr 1935 mit Nebenausgaben 150.000 Exemplare. Das Verbreitungsgebiet war Straßburg und das Unterelsass. \nPressebild von Chefredakteur Thomas Seltz aus dem Jahr 1929\nRegionalausgaben erschienen auch in Lothringen:", "metadata": {}} +{"_id": "c152-13", "title": "Schleswig-Holsteinische_Tageszeitung\nDie Schleswig-Holsteinische Tageszeitung (SHTZ) war reichsweit die erste regionale nationalsozialistische Tageszeitung. Die SHTZ erschien erstmals am 2. Januar 1929 in Itzehoe. Erster Hauptschriftleiter (Chefredakteur) war Bodo Uhse. Uhse wurde 1930 entlassen, neuer Redaktionsleiter wurde Walther Fröbe.\nDie SHTZ stand von Beginn an in scharfer Konkurrenz zur Tageszeitung ''Das Landvolk'', die ebenfalls ab Januar 1929 in Itzehoe erschien. Deren Hauptschriftleiter war Bruno von Salomon, der sich mit Uhse anfreundete. Beide unterstützen den radikalen Flügel der Landvolkbewegung um Claus Heim, was nicht der Strategie der NSDAP entsprach. Darum wurde Uhse von Gauleiter Hinrich Lohse entlassen.\nDie Zeitung erschien bis 1945 und hatte 1937 mit 22.000 Exemplaren ihre höchste Auflage.", "text": "Schleswig-Holsteinische_Tageszeitung\nDie Schleswig-Holsteinische Tageszeitung (SHTZ) war reichsweit die erste regionale nationalsozialistische Tageszeitung. Die SHTZ erschien erstmals am 2. Januar 1929 in Itzehoe. Erster Hauptschriftleiter (Chefredakteur) war Bodo Uhse. Uhse wurde 1930 entlassen, neuer Redaktionsleiter wurde Walther Fröbe.\nDie SHTZ stand von Beginn an in scharfer Konkurrenz zur Tageszeitung ''Das Landvolk'', die ebenfalls ab Januar 1929 in Itzehoe erschien. Deren Hauptschriftleiter war Bruno von Salomon, der sich mit Uhse anfreundete. Beide unterstützen den radikalen Flügel der Landvolkbewegung um Claus Heim, was nicht der Strategie der NSDAP entsprach. Darum wurde Uhse von Gauleiter Hinrich Lohse entlassen.\nDie Zeitung erschien bis 1945 und hatte 1937 mit 22.000 Exemplaren ihre höchste Auflage.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-8", "title": "The_Long_Dark", "text": "The_Long_Dark\n\n=== Storymodus ===\nIm ''Wintermute'' genannten Storymodus folgt der Spieler einer festgelegten Geschichte, während der er auch auf andere Menschen trifft und mit ihnen interagieren kann. Diese beginnt ebenfalls mit dem Flugzeugabsturz im nördlichen Kanada, erzählt jedoch mehr über den Hintergrund. Dem Spieler steht es frei, wohin er sich bewegt, wie viele Aufgaben er löst und wie er währenddessen überlebt.\nDie ersten beiden der fünf angekündigten Episoden wurden am 1. August 2017 veröffentlicht. Die dritte Episode ist am 22. Oktober 2019 erschienen.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-9", "title": "Schlacht_um_Guam__1944_\nDie Schlacht um Guam war eine Schlacht zwischen den Streitkräften der Vereinigten Staaten und der Kaiserlich Japanischen Armee, während des Pazifikkriegs im Zweiten Weltkrieg. Die Schlacht fand auf der Insel Guam zwischen dem 21. Juli 1944 und 10. August 1944 statt: amerikanische Marineinfanteristen und Armeetruppen landeten auf Guam am 21. Juli und stießen auf heftigen japanischen Widerstand, bis die Insel am 10. August als ''gesichert'' gemeldet wurde. Die Eroberung von Guam war Teil der Schlacht um die Marianen-Inseln.", "text": "Schlacht_um_Guam__1944_\nDie Schlacht um Guam war eine Schlacht zwischen den Streitkräften der Vereinigten Staaten und der Kaiserlich Japanischen Armee, während des Pazifikkriegs im Zweiten Weltkrieg. Die Schlacht fand auf der Insel Guam zwischen dem 21. Juli 1944 und 10. August 1944 statt: amerikanische Marineinfanteristen und Armeetruppen landeten auf Guam am 21. Juli und stießen auf heftigen japanischen Widerstand, bis die Insel am 10. August als ''gesichert'' gemeldet wurde. Die Eroberung von Guam war Teil der Schlacht um die Marianen-Inseln.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-10", "title": "American_Forces_Network", "text": "American_Forces_Network\n\n==== Ferner Osten/Japan, FEN (1944–1997) ====\nAus dem 1944 gegründeten ''PON'' (''Pacific Ocean Network''), einem Netzwerk, das ursprünglich im Zweiten Weltkrieg auf vielen kleinen Pazifikinseln seine Stationen errichtete, entwickelte sich 1945 das ''FEN'' (''Far East Network''; Japan, Okinawa, Korea, Philippinen, Guam), von dem 1950 die koreanische Sektion (''AFKN'') abgespalten wurde. Bei seiner offiziellen Konstituierung 1951 unterhielt das FEN in Japan sechs Stationen (in Sapporo, Hachinohe, Sendai, Tokyo, Osaka und auf Kyushu). Der Fernsehdienst begann 1955 auf den Philippinen und Okinawa, 1960 in Japan (Misawa). Die Zentrale war seit 1978 in Yokota; diese Station sendet seit dem 30. August 1997 unter dem neuen Namen ''AFN Tokyo'' (zeitweise auch ''Eagle 810'').", "metadata": {}} +{"_id": "c158-17", "title": "Eritreischer_Unabhängigkeitskrieg\nDer Eritreische Unabhängigkeitskrieg war ein militärischer Konflikt, in dem es um die Unabhängigkeit der ehemaligen italienischen Kolonie Eritrea von Äthiopien ging. \nDer Unabhängigkeitskrieg der eritreischen Separatisten (Eritreische Befreiungsfront und Eritreische Volksbefreiungsfront) begann 1961 und verschmolz ab 1974 mit dem äthiopischen Bürgerkrieg. Der Krieg selbst dauerte bis Mai 1991 an, als die äthiopische Diktatur unter der kommunistischen Arbeiterpartei Äthiopiens beendet und die Provinz Eritrea Teil des Gebietes der Übergangsregierung Äthiopiens wurde. Eritrea erhielt seine Unabhängigkeit dann letztlich auf friedlichem Wege. Nach einer erfolgreichen, nahezu einstimmigen Volksabstimmung wurde am 24. Mai 1993 der unabhängige Staat Eritrea ausgerufen.", "text": "Eritreischer_Unabhängigkeitskrieg\nDer Eritreische Unabhängigkeitskrieg war ein militärischer Konflikt, in dem es um die Unabhängigkeit der ehemaligen italienischen Kolonie Eritrea von Äthiopien ging. \nDer Unabhängigkeitskrieg der eritreischen Separatisten (Eritreische Befreiungsfront und Eritreische Volksbefreiungsfront) begann 1961 und verschmolz ab 1974 mit dem äthiopischen Bürgerkrieg. Der Krieg selbst dauerte bis Mai 1991 an, als die äthiopische Diktatur unter der kommunistischen Arbeiterpartei Äthiopiens beendet und die Provinz Eritrea Teil des Gebietes der Übergangsregierung Äthiopiens wurde. Eritrea erhielt seine Unabhängigkeit dann letztlich auf friedlichem Wege. Nach einer erfolgreichen, nahezu einstimmigen Volksabstimmung wurde am 24. Mai 1993 der unabhängige Staat Eritrea ausgerufen.", "metadata": {}} +{"_id": "c158-18", "title": "Basil_Davidson\nBasil Risbridger Davidson (* 9. November 1914 in Bristol; † 9. Juli 2010) war ein britischer Historiker, Schriftsteller, Publizist und Afrikanist. Er galt als Spezialist für das portugiesische Kolonialreich in Afrika, das bis zur Nelkenrevolution bestand, für den Unabhängigkeitskampf in Eritrea und Guinea-Bissau sowie denjenigen gegen die Apartheid in Südafrika. Davidson schrieb mehrere angesehene Bücher über unterschiedliche Aspekte Afrikas und seiner Geschichte. Außerdem produzierte er eine Fernsehserie über seine heutigen Herausforderungen des afrikanischen Kontinents. Der europäische Kolonialismus und der Aufstieg der afrikanischen Befreiungsbewegungen gehörten zu seinen zentralen Themen. Davidson war Ehrenmitglied der ''London School of Oriental and African Studies''.", "text": "Basil_Davidson\nBasil Risbridger Davidson (* 9. November 1914 in Bristol; † 9. Juli 2010) war ein britischer Historiker, Schriftsteller, Publizist und Afrikanist. Er galt als Spezialist für das portugiesische Kolonialreich in Afrika, das bis zur Nelkenrevolution bestand, für den Unabhängigkeitskampf in Eritrea und Guinea-Bissau sowie denjenigen gegen die Apartheid in Südafrika. Davidson schrieb mehrere angesehene Bücher über unterschiedliche Aspekte Afrikas und seiner Geschichte. Außerdem produzierte er eine Fernsehserie über seine heutigen Herausforderungen des afrikanischen Kontinents. Der europäische Kolonialismus und der Aufstieg der afrikanischen Befreiungsbewegungen gehörten zu seinen zentralen Themen. Davidson war Ehrenmitglied der ''London School of Oriental and African Studies''.", "metadata": {}} +{"_id": "c126-6", "title": "Jonathan_M._Marks", "text": "Jonathan_M._Marks\n\n== Leben ==\nJonathan Marks studierte an der Johns Hopkins University in Baltimore (B.A.) und anschließend Genetik und Anthropologie an der University of Arizona, an der er 1982 promoviert wurde. Seine Promotionsarbeit trug den Titel ''Population cytogenetics of the common chimpanzee Pan troglodytes''. Marks arbeitete von 1984 bis 1987 am Genetik-Institut der University of California, Davis. Er forschte und lehrte für zehn Jahre an der Yale University und drei Jahre an die University of California, Berkeley. Er wurde im Jahr 2000 Professor für biologische Anthropologie an der University of North Carolina at Charlotte.\nMarks lehnt den Rasse-Begriff als wissenschaftliches Konstrukt für die Anthropologie ab. Er kritisiert den in der englischsprachigen Wissenschaftskultur eingeengten Wissenschaftsbegriff (\"Science\"). Marks ist Fellow der American Association for the Advancement of Science.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-11", "title": "National-Airlines-Flug_102\nAm 29. April 2013 stürzte ein Frachtflugzeug des Typs Boeing 747-428BCF mit dem Luftfahrzeugkennzeichen N949CA der US-amerikanischen National Airlines kurz nach dem Start vom US-Luftwaffenstützpunkt Bagram ab. Ziel war der Flughafen Dubai (Al Maktoum International Airport). Alle sieben Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Das Unglück wurde anschließend von Mitarbeitern des afghanischen Verkehrsministeriums in Zusammenarbeit mit Experten des NTSB, der FAA und dem Flugzeughersteller Boeing untersucht.", "text": "National-Airlines-Flug_102\nAm 29. April 2013 stürzte ein Frachtflugzeug des Typs Boeing 747-428BCF mit dem Luftfahrzeugkennzeichen N949CA der US-amerikanischen National Airlines kurz nach dem Start vom US-Luftwaffenstützpunkt Bagram ab. Ziel war der Flughafen Dubai (Al Maktoum International Airport). Alle sieben Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Das Unglück wurde anschließend von Mitarbeitern des afghanischen Verkehrsministeriums in Zusammenarbeit mit Experten des NTSB, der FAA und dem Flugzeughersteller Boeing untersucht.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-12", "title": "Absturz_einer_Antonow_An-26_in_Latakia", "text": "Absturz_einer_Antonow_An-26_in_Latakia\n\n== Unfallhergang ==\nAm 6. März 2018 sollte die An-26 russische Militärangehörige, die in Syrien stationiert waren, vom Militärflugplatz Kuweyres bei Aleppo zum Luftwaffenstützpunkt Militärflugplatz Hmeimim in Latakia transportieren. Die Maschine stürzte beim Landeanflug auf den syrischen Militärflugplatz Hmeimim um 14:51 Uhr Moskauer Zeit etwa 500 Meter vor der Start- und Landebahn ab. Alle an Bord befindlichen Personen, 33 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder, kamen dabei ums Leben. Die islamistische oppositionelle Gruppierung Dschaisch al-Islam beanspruchte für sich, das Flugzeug abgeschossen zu haben. So gaben die Kämpfer an, dass sie mit mehreren schweren Maschinengewehren auf die Antonow im Landeanflug in geringer Höhe gefeuert hätten. Eine russische Unfalluntersuchung widersprach dieser Darstellung. Es konnten keine Spuren gefunden werden, die den Einsatz von Schusswaffen belegen würden. Als offizielle Unfallursache wurden bodennahe Windscherungen ermittelt, die das Flugzeug während der Landephase aufschlagen ließen.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-13", "title": "Schlacht_um_Saipan", "text": "Schlacht_um_Saipan\n\n== Schlussbetrachtungen ==\nDer Fall der Insel Saipan hatte vor allem eine demoralisierende Wirkung auf die japanischen Truppen der beiden Nachbarinseln Tinian und Guam, die wenige Tage später ebenfalls von amerikanischen Marineinfanteristen angegriffen und erobert wurden. Auf Saipan kämpften jedoch 46 Soldaten unter Hauptmann Sakae Oba weiter, bis sie im Dezember 1945 kapitulierten. Die Amerikaner nutzten die beiden Flugfelder East- und Isley Field auf Saipan fortan für ihre ausgedehnten B-29-Luftangriffe auf Japan. Die Bomber, die an diesen Luftangriffen teilnahmen, wurden jedoch nicht von Jagdflugzeugen begleitet und waren deshalb den japanischen Abfangjägern ausgeliefert. Mit der Eroberung der Flugfelder auf der Insel Iwojima im März 1945 konnten die B-29-Bomber von P-51-Mustang-Jagdflugzeugen eskortiert und verteidigt werden, doch die beiden B-29-Bomber Enola Gay und Bockscar, welche die beiden Atombomben Little Boy und Fat Man abwarfen, starteten von der Insel Tinian aus.\nNach dem Kriegsende wurden Saipan und Guam von der UNO unter US-amerikanische Verwaltung gestellt; sie nehmen seit 1978 den Status eines mit den USA assoziierten Staates ein. Heute nutzen die US-Streitkräfte vor allem Guam als wichtigen Luftwaffenstützpunkt im Pazifik. Saipan hingegen wird als größte Insel und Hauptstadt der nördlichen Marianen sowie als ehemaliger Kriegsschauplatz noch heute vor allem von japanischen und südkoreanischen Urlaubern und Veteranen der Schlacht besucht.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-18", "title": "Uhrzeit", "text": "Uhrzeit\n\n== Ortszeit ==\nGesetz, betreffend die Einführung einer einheitlichen Zeitbestimmung\nTraditionell wird die Uhrzeit in Bezug auf den Sonnenstand gemessen. Der höchste Stand der Sonne (Mittag) lässt sich eindeutig feststellen und dient als Referenzmaß (12 Uhr).\nDa der Zeitpunkt von Mittag (bzw. Mitternacht) an Orten, die nicht auf dem gleichen Längengrad (Meridian) liegen, unterschiedlich ist, besitzt jeder Längengrad seine eigene ''wahre Ortszeit'' (OZ). Diese wahre Ortszeit ist ausreichend, solange keine Reisen mit Uhren zwischen Orten unterschiedlicher Ortszeit durchgeführt werden. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn entstand die Notwendigkeit, Zeiten zwischen verschiedenen Orten zu synchronisieren. Das führte zur Einführung von Zeitzonen. In Deutschland wurde zum 1. April 1893 mit dem Gesetz betreffend die Einführung einer einheitlichen Zeitbestimmung (RGBl. 1893, S. 93) die mittlere Sonnenzeit des fünfzehnten Längengrades östlich von Greenwich als gesetzliche Zeit festgelegt. Der 15. Längengrad läuft durch Görlitz, weshalb dort ein Meridiandenkmal steht.\nEine weitere Komplikation ist die Tatsache, dass die Laufbahn der Erde um die Sonne keine Kreis-, sondern eine Ellipsenbahn darstellt und die Erdachse zu dieser geneigt ist. Daher ist der zeitliche Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Sonnenhöchstständen (Mittag) von Tag zu Tag nicht konstant. Die ''lokale wahre Sonnenzeit'' führt also zu Tagen unterschiedlicher Länge. Um gleich lange Tage zu erreichen, wird eine sogenannte ''mittlere Sonnenzeit'' gleich langer Tage definiert, die heute fast überall gebräuchlich ist. Die Differenz zwischen der mittleren Ortszeit und der wahren Ortszeit nennt man ''Zeitgleichung''.\nBei der mittleren Ortszeit ist also der Höchststand der Sonne nicht immer zur gleichen Uhrzeit: Die Sonne steht dann zu Mittag (12:00 OZ) im Normalfall nicht im Süden. Das gilt auch für den Referenzmeridian einer Zeitzone und für 12:00 Zonenzeit (Bei Orten, die mehr als etwa 4° – entspricht einer Viertelstunde – vom Bezugsmeridian entfernt liegen, steht die Sonne nie um 12:00 Zonenzeit im Süden).", "metadata": {}} +{"_id": "c164-19", "title": "Sternkatalog", "text": "Sternkatalog\n\n=== Fundamentalkataloge ===\nIn so genannten ''Fundamentalkatalogen'' sind die Positionen und Eigenbewegungen von Sternen verzeichnet, die über lange Zeiträume genau vermessen wurden. Sie legen ein besonderes, absolutes Koordinatensystem fest, das Fundamentalsystem, welches weitgehend einem Inertialsystem entspricht.\nDiese „Fundamentalsterne“ werden für verschiedene Arten von Messungen herangezogen, bei denen eine hohe absolute Genauigkeit erforderlich ist, z. B. für geographische Breite, Lotrichtung oder die Sonnenzeit. Dem Katalog FK3 (1937) folgte 1963 der doppelt so umfangreiche FK4 des Astronomischen Rechen-Instituts Heidelberg mit 1535 Sternen und 1988 der Fundamentalkatalog FK5. Seit 2000 ist der mit Hipparcos wesentlich verfeinerte FK6 mit 3300 Sternen im Einsatz.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-20", "title": "Zeitgleichung", "text": "Zeitgleichung\n\n== Historisches ==\nDie Zeitgleichung war schon den antiken Astronomen bekannt. Geminos von Rhodos erwähnt sie. Im Almagest des Ptolemäus wurde sie recht genau und bündig angesprochen. Bald nach Bekanntwerden der Keplerschen Gesetze hat John Flamsteed 1672 die quantitative Beschreibung eingeführt.\nIn der älteren Literatur sind Minuend und Subtrahend vertauscht. Dieses Resultat mit umgekehrtem Vorzeichen wurde der früher im Alltag benutzten, auf einer Sonnenuhr angezeigten wahren Sonnenzeit hinzugefügt, um die mit der neu erfundenen Räderuhr dargestellte mittlere Sonnenzeit zu erhalten. Dieser Vorgang entspricht der alten Bedeutung von „Gleichung“ als „zuzufügende Korrektur“. In französischen Jahrbüchern ist diese Konvention heute noch üblich.\nHeutzutage hat die mittlere Zeit, die man von (prinzipiell) stets gleichmäßig laufenden Uhren abliest, Priorität, und man folgert aus ihr die wahre Sonnenzeit. Die heutige Vorzeichenregelung wurde getroffen, um auch bei dieser Gewohnheit „zufügend korrigieren“ zu können.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-9", "title": "Liste_der_Gebirgsgruppen_in_den_Westalpen\nDie Liste der Gebirgsgruppen in den Westalpen stellt alle 31 Gebirgsgruppen der Westalpen nach orografischen Gesichtspunkten wie in der Alpenvereinseinteilung (AVE) für die Ostalpen dar. Sie werden in zwei Teilbereiche aufgeteilt, wobei der westliche Teil den gesamten Anteil von Frankreich und Monaco (also zwischen Genfersee und Ligurischem Meer) und der östliche überwiegend den der Schweiz (also zwischen Bodensee und Matterhorn) enthält, während Italien in beiden vertreten ist. Die Übersichtskarten beider Teile sind in die Liste integriert.\nDie Liste beschreibt nicht die Gebirgsgruppen, wie sie z. B. nach SOIUSA oder vom Schweizer Alpen-Club (SAC) eingeteilt werden. In der Schweiz wird neben der AVE für den östlichen Teil vielfach die eher kantonsorientierte SAC-Einteilung verwendet, wobei sogar gleiche Namen mit abweichender Ausdehnung verwendet werden.", "text": "Liste_der_Gebirgsgruppen_in_den_Westalpen\nDie Liste der Gebirgsgruppen in den Westalpen stellt alle 31 Gebirgsgruppen der Westalpen nach orografischen Gesichtspunkten wie in der Alpenvereinseinteilung (AVE) für die Ostalpen dar. Sie werden in zwei Teilbereiche aufgeteilt, wobei der westliche Teil den gesamten Anteil von Frankreich und Monaco (also zwischen Genfersee und Ligurischem Meer) und der östliche überwiegend den der Schweiz (also zwischen Bodensee und Matterhorn) enthält, während Italien in beiden vertreten ist. Die Übersichtskarten beider Teile sind in die Liste integriert.\nDie Liste beschreibt nicht die Gebirgsgruppen, wie sie z. B. nach SOIUSA oder vom Schweizer Alpen-Club (SAC) eingeteilt werden. In der Schweiz wird neben der AVE für den östlichen Teil vielfach die eher kantonsorientierte SAC-Einteilung verwendet, wobei sogar gleiche Namen mit abweichender Ausdehnung verwendet werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-10", "title": "Gebirgsgruppe", "text": "Gebirgsgruppe\n\n== Gesamtübersicht ==\nKarte der Gebirgsgruppen in den Alpen. Einteilung nach AVE für die Ostalpen, nach Höhne für die östlichen Westalpen, nach Bergalbum für die westlichen Westalpen. \nAuch wenn man sich zwischen den Ländern im gesamten Alpenraum nicht auf ein einheitliches Konzept einigen konnte, so ist es dennoch möglich - ausgehend von der AVE -, eine Gesamtdarstellung von zusammen 106 Gebirgsgruppen vorzunehmen, wie sie von mehreren Autoren und Institutionen auch dargestellt werden. Diese erlaubt eine klare Zuordnung jedes Berges der Alpen, was nicht bedeutet, dass es auch hiervon abweichende Zuordnungen gibt, worauf an betreffenden Stellen auch hingewiesen wird", "metadata": {}} +{"_id": "c84-13", "title": "Nationalpark_Djoudj", "text": "Nationalpark_Djoudj\n\n== Fauna ==\nZu den circa 400 Arten gesellen sich im Winter die Zugvögel Europas, die hier nach ihrer Durchquerung der Sahara auf die ersten Süßwasservorkommen stoßen. Postkartenreif sind sicherlich die 10.000 Pelikane, aber auch viele andere teilweise seltene Arten sind hier anzutreffen: Flamingos, Störche, Kormorane, Kronenkraniche, Fischadler usw.\nIm Park gibt es auch eine Reihe anderer Tierarten, zum Beispiel Wasserschildkröten, Krokodile, Warzenschweine, Boas, Schakale, Gazellen. Jedoch sind diese nicht so häufig anzutreffen wie in den südafrikanischen Großwildparks.", "metadata": {}} +{"_id": "c49-9", "title": "Abraham_Watkins_Venable\nAbraham Watkins Venable (* 17. Oktober 1799 in Springfield, Fairfax County, Virginia; † 24. Februar 1876 in Oxford, North Carolina) war ein US-amerikanischer Politiker (Demokratische Partei), der den Bundesstaat North Carolina im US-Repräsentantenhaus und im Konföderiertenkongress vertrat. Sein Onkel Abraham Bedford Venable saß von 1803 bis 1804 für Virginia im US-Senat.\nAbraham Venable schloss 1816 das College in Hampden Sydney ab und studierte danach zwei Jahre Medizin, ehe er sich den Rechtswissenschaften zuwendete. 1819 graduierte er in Princeton; zwei Jahre später wurde er in die Anwaltskammer aufgenommen, woraufhin er als Jurist im Prince Edward County und im Mecklenburg County praktizierte, ehe er 1829 nach North Carolina umzog.\nDort begann er sich politisch zu betätigen. 1846 wurde Venable ins Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er nach mehrfacher Wiederwahl bis 1853 verblieb; im Jahr 1852 wurde er von seiner Partei nicht wieder nominiert. 1860 gehörte er dem Electoral College an und stimmte dort für den Kandidaten der Südstaaten-Demokraten, John C. Breckinridge, sowie dessen ''Running mate'' Joseph Lane; zum neuen US-Präsidenten wurde jedoch der Republikaner Abraham Lincoln gewählt.\nAls sich North Carolina in der Folge von der Union abspaltete und den Konföderierten Staaten beitrat, wurde Venable als Delegierter in deren provisorischen Kongress berufen; danach saß er von 1862 bis 1864 auch im Repräsentantenhaus des ersten Konföderiertenkongresses. Nach dem Sezessionskrieg war Venable nicht mehr politisch tätig.", "text": "Abraham_Watkins_Venable\nAbraham Watkins Venable (* 17. Oktober 1799 in Springfield, Fairfax County, Virginia; † 24. Februar 1876 in Oxford, North Carolina) war ein US-amerikanischer Politiker (Demokratische Partei), der den Bundesstaat North Carolina im US-Repräsentantenhaus und im Konföderiertenkongress vertrat. Sein Onkel Abraham Bedford Venable saß von 1803 bis 1804 für Virginia im US-Senat.\nAbraham Venable schloss 1816 das College in Hampden Sydney ab und studierte danach zwei Jahre Medizin, ehe er sich den Rechtswissenschaften zuwendete. 1819 graduierte er in Princeton; zwei Jahre später wurde er in die Anwaltskammer aufgenommen, woraufhin er als Jurist im Prince Edward County und im Mecklenburg County praktizierte, ehe er 1829 nach North Carolina umzog.\nDort begann er sich politisch zu betätigen. 1846 wurde Venable ins Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er nach mehrfacher Wiederwahl bis 1853 verblieb; im Jahr 1852 wurde er von seiner Partei nicht wieder nominiert. 1860 gehörte er dem Electoral College an und stimmte dort für den Kandidaten der Südstaaten-Demokraten, John C. Breckinridge, sowie dessen ''Running mate'' Joseph Lane; zum neuen US-Präsidenten wurde jedoch der Republikaner Abraham Lincoln gewählt.\nAls sich North Carolina in der Folge von der Union abspaltete und den Konföderierten Staaten beitrat, wurde Venable als Delegierter in deren provisorischen Kongress berufen; danach saß er von 1862 bis 1864 auch im Repräsentantenhaus des ersten Konföderiertenkongresses. Nach dem Sezessionskrieg war Venable nicht mehr politisch tätig.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-15", "title": "Kippelemente_im_Erdklimasystem", "text": "Kippelemente_im_Erdklimasystem\n\n=== Abschmelzen des Westantarktischen Eisschilds ===\nOberflächenneigungen der Antarktis\nIn der Ostantarktis, die den größten Teil der Antarktis umfasst, wird auf absehbare Zeit kein signifikantes Abschmelzen erwartet. Bei der Westantarktis geht man jedoch davon aus, dass es dort zu tiefgreifenden Veränderungen kommen wird. Einige sehr große Gletscher des Westantarktischen Eisschildes enden im Meer. Dort stützen sie sich mehrere hundert Meter unterhalb der Wasseroberfläche an einem in Richtung Festland abfallenden Meeresrücken ab. Da sich das Meerwasser in den vergangenen Jahrzehnten dort erwärmte, führte dies zu einem verstärkten Abschmelzen und einen Rückzug der Gletscherzunge von z. B. dem Pine-Island-Gletscher oder dem Thwaites-Gletscher. Analysen ergaben, dass der für ein vollständiges Abschmelzen des Thwaites-Gletschers wahrscheinlich bereits erreicht wurde und dieser über einen Zeitraum von 200 bis 900 Jahren vollständig abschmelzen wird. Der Meeresspiegel würde dadurch um 3 m ansteigen. Auch dieser Vorgang ist selbstverstärkend, denn ein höherer Wasserspiegel verringert die Stabliltät der Gletscherzungen weiter.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-16", "title": "Eric_Rignot", "text": "Eric_Rignot\n\n== Wirken ==\nRignot arbeitet am Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Eis und Klima, insbesondere zur Feststellung der Reaktion der Eisschichten in der Antarktis und auf Grönland auf die globale Erwärmung im kommenden Jahrhundert und des daraus folgenden Anstiegs des weltweiten Meeresspiegels. Bereits in einer Studie aus dem Jahr 2014 konnte er aufzeigen, dass die Eisschmelze in der Amundsensee einen „Punkt ohne Wiederkehr“ überschritten hat und daher unaufhaltsam fortschreiten wird (vgl. Kippelemente im Erdsystem). Für Aufmerksamkeit sorgte 2019 eine Studie von Rignot und Kollegen, in der anhand von Satellitenmessungen aufgezeigt werden konnte, dass sich die Verlustrate des antarktischen Eises in den letzten vier Jahrzehnten dramatisch beschleunigte, während der Schneenachschub relativ konstant blieb; das Abschmelzen des Eises verlief demnach schneller als zuvor angenommen und betraf nunmehr auch die bislang relativ stabile Ostantarktis. Das vollständige Abschmelzen des antarktischen Eisschildes würde den Meeresspiegel um etwa 60 Meter ansteigen lassen.\nRignot war am Vierten Sachstandsbericht des IPCC beteiligt.\nNach ihm wurde der Rignot-Gletscher benannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c70-17", "title": "A-68", "text": "A-68\n\n== Folgen ==\nMit dem Abbruch des mehr als 100 Meter dicken Eisbergs ist die Fläche des Bereichs C des Schelfeises um ein Zehntel geschrumpft. Die ursprüngliche Fläche betrug etwa 50.000 km2.\nEs wird befürchtet, dass sich der Bereich C des Larsen-Schelfeises destabilisieren wird. Anfang August 2017 waren bereits weitere kleinere Eisberge abgebrochen.\nA-68 (links unten), South Orkney Islands (rechts oben)\nDer Meeresspiegel wird sich aufgrund des nun schmelzenden Eisbergs nicht direkt erhöhen, da ein Eisberg auf dem Wasser schwimmt und nach dem Schmelzen genau die Wassermasse ergibt, die er zuvor verdrängt hat. Der Meeresspiegel könnte allerdings geringfügig ansteigen, weil nun Schmelzwasser von an Land liegenden Gletschern schneller ins Meer gelangen kann. Würden alle Gletscher abschmelzen, die bisher von Larsen C am Abfließen ins Meer gehindert werden, würde der Meeresspiegel etwa 10 cm ansteigen.\nFür die Schifffahrt stellt er keine Gefahr dar, da er aufgrund seiner Größe und Masse mittels Radar frühzeitig entdeckt werden kann. Es können aber kleine Teile als selbständige Eisberge abbrechen, die dann doch gefährlich sind", "metadata": {}} +{"_id": "c567-6", "title": "Straumann__Unternehmen_", "text": "Straumann__Unternehmen_\n\n=== Villeret ===\nDie wichtigsten Bestandteile des «Straumann®-Dental-Implant-Systems» werden im Straumann-Produktionswerk in Villeret in der Schweiz hergestellt. Pro Jahr werden mehr als 4,5 Millionen Teile gefertigt.\nDer Produktionsstandort Villeret wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen. Das anhaltende weltweite Volumenwachstum machte eine Kapazitätserweiterung notwendig, so dass im Jahr 2005 eine zweite Produktionsfläche eingerichtet wurde. Seitdem sind zwei voneinander unabhängige Produktionslinien in Betrieb, wobei die eine chirurgische Produkte (Implantate) und die andere Sekundärteile für Implantatprothetik-Produkte herstellt. In Villeret befindet sich die Produktionslinie für ''SLActive'', die Implantatoberflächen-Technologie der dritten Generation.", "metadata": {}} +{"_id": "c567-7", "title": "Schweizerischer_Nationalfonds", "text": "Schweizerischer_Nationalfonds\n\n== Forschungsprogramme und Forschungsschwerpunkte ==\nIn der themengebunden Forschung sind die Nationalen Forschungsprogramme (NFP) und die Nationalen Forschungsschwerpunkte (NFS) die wichtigsten Instrumente des SNF. Die NFP leisten im Auftrag des Bundesrats wissenschaftlich fundierte Beiträge zur Lösung dringender Probleme. Sie dauern bis zu fünf Jahren und sind mit durchschnittlich acht bis zwölf Millionen Franken dotiert. Seit 1975 hat der SNF 77 NFP lanciert.\nDie Nationalen Forschungsschwerpunkte (NFS) verfolgen die Zielsetzung, die Strukturierung der Forschung in der Schweiz zu stärken. Die NFS sind an einer oder mehreren Hochschulen verankert und setzen sich aus einem Kompetenzzentrum sowie einem nationalen und internationalen Netzwerk zusammen. Ein NFS wird während zehn bis zwölf Jahren mit 20 bis 60 Millionen Franken vom SNF sowie durch Eigenmittel der Hochschulen und Drittmittel unterstützt.", "metadata": {}} +{"_id": "c567-8", "title": "Schweden", "text": "Schweden\n\n=== Außenhandel ===\nFrachtschiff am Hafen ''Värtahamnen'' in Stockholm\nSchwedens Wirtschaft ist stark vom internationalen Handel abhängig. Die wichtigsten Exportländer sind Deutschland (10,2 % des Exportes im Jahr 2016), Norwegen (10,1 %), Vereinigte Staaten (7,0 %), Dänemark (7,0 %) und Finnland (6,7 %). Die wichtigsten Exportprodukte sind Maschinen (14,2 % des Exportes 2016), Elektro- und Elektronikprodukte (14,9 %) und KFZ und KFZ-Bestandteile (12,6 %). Die wichtigsten Importländer sind Deutschland (18,8 % des Importes im Jahr 2016), Niederlande (8,3 %) und Norwegen (8,2 %). Die wichtigsten Importprodukte sind Elektro- und Elektronikprodukte (15,3 % des Importes 2016), KFZ und KFZ-Bestandteile (12,1 %) und Nahrungsmittel (9,7 %)\nVergleichsweise hoch ist der Anteil ausländischer Direktinvestitionen in Schweden. Das kann darauf zurückgeführt werden, dass die schwedische Wirtschaft von einer kleinen Anzahl international tätiger Konzerne dominiert wird. Etwa 50 Konzerne kommen für zwei Drittel des schwedischen Exportes auf.\nSchweden ist der zehntgrößte Rüstungsexporteur der Welt.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-15", "title": "Isochronenmethode", "text": "Isochronenmethode\n\n== Verwendbarkeit ==\nDie Isochronenmethode kann bei solchen Isotopensystemen angewendet werden, bei denen das Element, in welches das Mutternuklid zerfällt, neben dem Tochterisotop noch mindestens ein weiteres nichtradiogenes stabiles Isotop als Referenzisotop aufweist. Beispiel ist das Rb-Sr System (Rubidium-Strontium-Datierung). Neben dem 87Sr, welches das Zerfallsprodukt des Radionuklides 87Rb ist, kommt in der Natur noch das stabile Isotop 86Sr vor, welches nichtradiogen ist, also nicht selbst Zerfallsprodukt eines in der Probe vorkommenden Radionuklides ist. Weitere Beispiele sind Sm-Nd und U-Pb.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-16", "title": "Krypton", "text": "Krypton\n\n== Isotope ==\nInsgesamt sind 32 Isotope sowie 10 weitere Kernisomere des Kryptons bekannt. Fünf Isotope sind stabil: 80Kr, 82Kr, 83Kr, 84Kr und 86Kr. Sie kommen zusammen mit dem extrem langlebigen 78Kr (Halbwertszeit 2 · 1021 Jahre) in der Natur vor. Den größten Anteil am natürlichen Isotopengemisch hat dabei 84Kr mit 57 %, gefolgt von 86Kr mit 17,3 %; 82Kr kommt zu 11,58 % und 83Kr zu 11,49 % vor. Dagegen sind die Isotope 80Kr mit 2,28 % und 78Kr mit 0,35 % Anteil selten. Das nach 78Kr langlebigste der instabilen Isotope ist mit einer Halbwertszeit von 229.000 Jahren 81Kr. Es entsteht in Spuren in der oberen Atmosphäre durch Reaktionen stabiler Krypton-Isotope mit kosmischer Strahlung und kommt somit ebenfalls natürlich in der Luft vor. Aufgrund seiner Entstehung in der Atmosphäre und seiner Langlebigkeit wird 81Kr für die Datierung fossilen Grundwassers verwendet.\nAuch das radioaktive Isotop 85Kr mit 10,756 Jahren Halbwertszeit kommt in Spuren in der Atmosphäre vor. Es entsteht zusammen mit anderen (kurzlebigen) Isotopen bei der Kernspaltung von Uran und Plutonium. Durch Kernexplosionen oder während der Wiederaufarbeitung von Brennelementen gelangt es in die Umgebungsluft und ist durch die unterschiedliche Verteilung der Emissionsquellen auf der Nordhalbkugel häufiger als auf der Südhalbkugel. Nachdem die Belastung der Atmosphäre mit 85Kr nach dem Ende der atmosphärischen Kernwaffentests in den 1960ern abnahm, stieg sie in einer Messstation in Gent zwischen 1979 und 1999 – verursacht durch die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague – deutlich an.\nAls einziges stabiles Krypton-Isotop ist 83Kr NMR-aktiv. Hyperpolarisiertes 83Kr wurde im Tierversuch an Ratten in der Magnetresonanztomographie zur Untersuchung der Lunge eingesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c43-6", "title": "Koalitionsregierungen_in_Deutschland", "text": "Koalitionsregierungen_in_Deutschland\n\n=== Koalitionen in der DDR ===\nIn der DDR wurde eine Art Koalition inszeniert. In der Nationalen Front waren die SED und weitere Parteien (z. B. die Ost-CDU) und Massenorganisationen (z. B. der Gewerkschaftsbund) vereint. Da die Nationale Front (tatsächlich die SED) bestimmte, wer wie viele Kandidaten auf die Einheitsliste (für die Wahlen) setzen durfte, stand bereits immer vor der Wahl fest, wie groß die einzelnen Parlamentsfraktionen wurden.\nObwohl die DDR-Verfassung verlangte, dass die Parteien proportional zu ihren Parlamentsmandaten an der Regierung beteiligt werden sollten, erhielt in der Realität die SED fast alle Ministerposten. Die „Blockparteien“ mussten sich jeweils mit einem stellvertretenden Ministerpräsidenten begnügen. Da diese Parteien (wie auch alle anderen Organisationen) die führende Rolle der SED anerkennen mussten und weil es keinen Wahlwettbewerb gab, ist von einer Koalition im demokratischen Sinne nicht zu reden.\nNach der Demokratisierung der DDR nach westlichem Vorbild mit den Wahlen vom März 1990 kam es zu einer großen Koalition von Christdemokraten, Sozialdemokraten, Liberalen und einigen weiteren bürgerlichen Parteien (Regierung de Maizière). Die Liberalen und später die SPD verließen diese Koalition im Sommer 1990, kurz vor Ende der DDR.", "metadata": {}} +{"_id": "c43-7", "title": "Abgeordnetenkammer__Libanon_", "text": "Abgeordnetenkammer__Libanon_\n\n== Politische Parteien ==\nIm Libanon existieren zahlreiche politische Parteien. Viele davon sind wenig mehr als Ad-hoc-Wahllisten, die durch Verhandlungen zwischen einflussreichen örtlichen Personen entstehen und die verschiedenen Konfessionen repräsentieren; diese Listen bestehen üblicherweise nur für den Zweck der Wahl und bilden keine erkennbare parlamentarische Gruppierung nach der Wahl. Andere Parteien sind persönlichkeitsorientiert und setzen sich zusammen aus Anhängern eines gegenwärtigen oder vergangenen politischen Führers oder Warlord. Wenige der Parteien sind dagegen auf eine bestimmte politische Ideologie gegründet, obwohl die meisten eine solche zumindest theoretisch verfolgen. Noch nie hat eine einzige Partei mehr als 12,5 % der Sitze erreicht und bis 2005 hat keine Koalition zusammen mehr als ein Drittel der Sitze gewonnen. Die Wahlen im Mai/Juni 2005 brachten allerdings eine klare Mehrheit (72 Sitze von 128) für die von Saad Hariri (dem Sohn des ermordeten früheren Ministerpräsidenten Rafik al-Hariri) geführte Koalition; die Hälfte der Sitze wurde durch Hariris eigene Zukunftsbewegung gewonnen. Die Hisbollah gewann 14 Sitze.", "metadata": {}} +{"_id": "c43-8", "title": "FDP_Berlin", "text": "FDP_Berlin\n\n== Regierungsbeteiligungen ==\nDie Berliner FDP war insgesamt 24 Jahre an der Landesregierung beteiligt:\nVon 1950 bis 1953 war sie im Rahmen einer Koalition aus SPD, CDU und FDP im Senat Reuter vertreten. Nach dem Tod Ernst Reuters zerbrach die Koalition und die FDP bildete eine Koalition mit der CDU unter Walther Schreiber.\nDiese Koalition hielt jedoch nur ein gutes Jahr bis zur Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1954, bei welcher die SPD unter Otto Suhr die absolute Mehrheit erreichte. Die CDU ging als Juniorpartner der SPD in die Regierung, die FDP bildete die Opposition.\nNach der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1963 bot der Regierende Bürgermeister Willy Brandt der FDP trotz absoluter Mehrheit eine Koalition an, in welche die FDP auch einwilligte. Sie war somit am dritten Senat Brandt beteiligt. Diese Koalition wurde bis zur Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1971 fortgesetzt, so dass die FDP auch im ersten Senat Albertz, im zweiten Senat Albertz und im ersten Senat Schütz vertreten war.\nNach der Wahl 1971 bildete die SPD eine Alleinregierung, die sie nach der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1975 aufgrund der verloren gegangenen absoluten Mehrheit nicht weiterführen konnte. Die FDP bildete wiederum eine Koalition mit der SPD, die diesmal bis zur Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1981 hielt und der FDP eine Beteiligung an den Senaten Schütz III, Stobbe I, Stobbe II und dem Senat Vogel ermöglichte.\nBei der Wahl 1981 verlor die sozialliberale Koalition ihre Mehrheit. Aufgrund der bestehenden Rot-Gelben Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt verzichtete die FDP auf das Koalitionsangebot der CDU, erklärte sich aber bereit, aus der Opposition heraus den Senat Weizsäcker zu tolerieren.\nNach dem Koalitionswechsel auf Bundesebene trat die Berliner FDP 1983 offiziell in den Senat ein. Diese schwarz-gelbe Koalition hielt bis 1989 auch unter Eberhard Diepgen, verlor aber 1989 ihre Mehrheit.\nSeitdem ist die Berliner FDP nicht mehr an der Berliner Regierung beteiligt. Nach der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2001 führte die FDP zwar mit SPD und Bündnis 90/Die Grünen Gespräche zur Bildung einer Ampelkoalition unter Klaus Wowereit, die jedoch recht schnell scheiterten.", "metadata": {}} +{"_id": "c155-9", "title": "Baltikum", "text": "Baltikum\n\n=== Sprachen ===\nIn Litauen und Lettland werden mit Litauisch und Lettisch zwei indogermanische Sprachen gesprochen, die wegen ihrer nahen Verwandtschaft als baltische Sprachen zusammengefasst werden. Dagegen gehört das Estnische in Estland mit dem nah verwandten Finnischen zur ostseefinnischen Untergruppe der finno-ugrischen Sprachen.\nRussen sind seit dem 9. Jahrhundert als Minderheit im östlichen Teil des Baltikums ansässig. Als Ergebnis der Zugehörigkeit des Baltikums zum Russischen Reich vom Anfang des 18. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg und zur Sowjetunion vom Zweiten Weltkrieg bis 1990 sind rund 25 Prozent der Bevölkerung in Estland, 28 Prozent in Lettland und 6 Prozent in Litauen russischsprachig. Zudem gibt es im Südosten Litauens eine polnischsprachige Minderheit.", "metadata": {}} +{"_id": "c155-10", "title": "Deutsch-Balten\nDie Deutsch-Balten (oder Deutschbalten, auch Balten oder Baltendeutsche) waren eine im Bereich des heutigen Estland und Lettland ansässige deutschsprachige Minderheit, die ab dem späten 12. Jahrhundert als eingewanderte Oberschicht großen Einfluss auf Religion, Kultur und Sprache der Letten und Esten hatte. Außerdem spielte der deutsch-baltische Adel eine bedeutende Rolle in der Geschichte Russlands. Aus seinen Reihen kamen zahlreiche russische Minister, Politiker, Militärführer und Wissenschaftler. Die deutschsprachige Universität in Dorpat hatte besonders im 19. Jahrhundert einen festen Platz im deutschen Kulturleben.\nDie Deutsch-Balten stellten den Adel und den Großteil des Bürgertums und bis weit ins 19. Jahrhundert die Mehrzahl der Stadtbewohner in den russischen Ostseegouvernements Estland, Livland, Kurland. Obwohl die Staaten Estland, Lettland und Litauen heutzutage zum ''Baltikum'' gerechnet werden, gehörte die deutsche Minderheit in Litauen (Litauendeutsche) nicht zu den Deutsch-Balten. Beide Minderheiten beendeten ihre Existenz im ersten Jahr des Zweiten Weltkriegs infolge des Hitler-Stalin-Paktes, der das Baltikum dem sowjetischen Einflussgebiet zuschlug, durch Übersiedlung nach Deutschland. Heute sind nur noch sehr wenige Deutschsprachige in den baltischen Ländern ansässig.", "text": "Deutsch-Balten\nDie Deutsch-Balten (oder Deutschbalten, auch Balten oder Baltendeutsche) waren eine im Bereich des heutigen Estland und Lettland ansässige deutschsprachige Minderheit, die ab dem späten 12. Jahrhundert als eingewanderte Oberschicht großen Einfluss auf Religion, Kultur und Sprache der Letten und Esten hatte. Außerdem spielte der deutsch-baltische Adel eine bedeutende Rolle in der Geschichte Russlands. Aus seinen Reihen kamen zahlreiche russische Minister, Politiker, Militärführer und Wissenschaftler. Die deutschsprachige Universität in Dorpat hatte besonders im 19. Jahrhundert einen festen Platz im deutschen Kulturleben.\nDie Deutsch-Balten stellten den Adel und den Großteil des Bürgertums und bis weit ins 19. Jahrhundert die Mehrzahl der Stadtbewohner in den russischen Ostseegouvernements Estland, Livland, Kurland. Obwohl die Staaten Estland, Lettland und Litauen heutzutage zum ''Baltikum'' gerechnet werden, gehörte die deutsche Minderheit in Litauen (Litauendeutsche) nicht zu den Deutsch-Balten. Beide Minderheiten beendeten ihre Existenz im ersten Jahr des Zweiten Weltkriegs infolge des Hitler-Stalin-Paktes, der das Baltikum dem sowjetischen Einflussgebiet zuschlug, durch Übersiedlung nach Deutschland. Heute sind nur noch sehr wenige Deutschsprachige in den baltischen Ländern ansässig.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-15", "title": "Tuberkulose", "text": "Tuberkulose\n\n=== Therapie der komplizierten Tuberkulose ===\nBei zusätzlichen Komplikationen, wie zum Beispiel Verlegung eines Teils der Atemwege durch einen beteiligten Lymphknoten, soll die Behandlung auf insgesamt neun bis zwölf Monate ausgedehnt werden. Eine Miliartuberkulose oder eine tuberkulöse Hirnhautentzündung ''(Meningitis)'' machen eine initiale Vierfachtherapie auch im Kindesalter über dann eher drei Monate und eine Ausdehnung der Gesamtbehandlungsdauer auf neun bis zwölf Monate erforderlich. Außerdem sollen die Patienten für mindestens sechs Wochen mit Prednisolon beziehungsweise bei der Meningitis mit Dexamethason in absteigender Dosierung behandelt werden.\nEine besondere therapeutische Herausforderung stellt die Behandlung der Tuberkulose bei gleichzeitig HIV-infizierten Patienten dar. Insbesondere das Standardmedikament Rifampicin darf wegen erheblicher Wechselwirkungen nicht gleichzeitig mit bestimmten Wirkstoffen, die zur Therapie der HIV-Infektion eingesetzt werden, verabreicht werden. Daher muss von entsprechend erfahrenen Fachärzten entweder die HIV-Therapie oder die tuberkulostatische Therapie umgestellt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c211-16", "title": "Antituberkulotikum", "text": "Antituberkulotikum\n\n=== Therapie der komplizierten Tuberkulose ===\nBei zusätzlichen Komplikationen, wie zum Beispiel Verlegung eines Teils der Atemwege durch einen beteiligten Lymphknoten, soll die Behandlung auf insgesamt neun bis zwölf Monate ausgedehnt werden. Eine Miliartuberkulose oder eine tuberkulöse Hirnhautentzündung (''Meningitis'') machen eine initiale Vierfachtherapie auch im Kindesalter über dann eher drei Monate und eine Ausdehnung der Gesamtbehandlungsdauer auf neun bis zwölf Monate erforderlich. Außerdem sollen die Patienten für mindestens sechs Wochen mit Prednisolon beziehungsweise bei der Meningitis mit Dexamethason in absteigender Dosierung behandelt werden.\nEine besondere therapeutische Herausforderung stellt die Behandlung der Tuberkulose bei gleichzeitig HIV-infizierten Patienten dar. Insbesondere das Standardmedikament Rifampicin darf wegen erheblicher Wechselwirkungen nicht gleichzeitig mit bestimmten Wirkstoffen, die zur Therapie der HIV-Infektion eingesetzt werden, verabreicht werden. Daher muss von entsprechend erfahrenen Fachärzten entweder die HIV-Therapie oder die tuberkulostatische Therapie umgestellt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-11", "title": "Schifffahrtskrisen", "text": "Schifffahrtskrisen\n\n== Die globale Schifffahrtskrise 2008–2018 ==\nVom Jahr 2000 bis zum Sommer 2008 waren die Frachtraten hoch. Insbesondere von 2003 bis 2005 stieg durch das starke Wirtschaftswachstum in China die Nachfrage nach Containertransportraum schneller als das Angebot; Mitte 2005 erreichten die Frachtraten ein historisches Hoch. Die Schifffahrtskrise begann im Sommer 2008 unter anderem als Folge der Weltwirtschaftskrise ab 2007. Sie hält mit einer kurzen Unterbrechung 2015 bis 2017 an und betraf viele Segmente der Handelsschifffahrt.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-12", "title": "Parlamentswahl_in_Barbados_2018", "text": "Parlamentswahl_in_Barbados_2018\n\n== Wahlergebnisse ==\nDer Barbados Labour Party (BLP) die von Mia Mottley geführt wurde, gelang es alle 30 Sitze im House of Assembly zu gewinnen und verdrängte die Democratic Labour Party (DLP) des bisherigen Ministerpräsident Freundel Stuart, die das Land seit 2008 regiert hatte. Am 25. Mai 2018 wurde Mia Mottley als neue Premierministerin vereidigt und war damit die erste Frau in Barbados, die dieses Amt übernahm.\nDie Wahlen 2018 fanden in einer Phase der langsamen Erholung von der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2008 statt. Die DLP verwies in ihren Wahlkampf auf das steigende Wirtschaftswachstum in acht aufeinander folgenden Quartalen. Sie versprach, die Selbstversorgung mit Lebensmitteln bis 2026 auf 50 % zu verbessern. Die BLP kritisierte die Regierung wegen der Steuern und der Lebenshaltungskosten. Sie verpflichtete sich, wieder Devisenreserven aufzubauen, die Steuern zu senken, eine regelmäßige Müllabfuhr zu gewährleisten und mehr Busse für den öffentliche Verkehr bereitzustellen, sowie die Straßen des Landes zu reparieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-13", "title": "Einkommensverteilung_in_Ungarn", "text": "Einkommensverteilung_in_Ungarn\n\n=== Weltwirtschaftskrise (2008–2010) ===\nDie Weltwirtschaftskrise von 2008 hatte viele negative Folgen für die Menschen und die Wirtschaft in Ungarn. So stieg etwa die Staatsschuldenquote auf ein Rekordhoch von etwa 80 % kurz nach der Krise. Seitdem ist dieser Wert gesunken und lag im Jahre 2019 bei 67,5 %. Mit der Finanzkrise nahmen die öffentlichen Ausgaben zu – sehr viele Menschen wurden im öffentlichen Sektor angestellt und das hat zum Wirtschaftswachstum und zur Abmilderung der Rezession beigetragen. Die Weltwirtschaftskrise hatte auch eine negative Auswirkung auf die Arbeitslosenrate – sie betrug etwa 12 % im Jahre 2009 und war höher als die Zeit davor. Weiters muss zwischen den verschiedenen Phasen der Wirtschaftskrise unterschieden werden. In der zweiten Hälfte des Jahres 2008 war die Krise hauptsächlich von Verlusten am Geldmarkt geprägt. Diese Verluste betrafen insbesondere diejenigen, die Wertpapiere und Ersparnisse hielten. In der Einkommensverteilungsstatistik ist diese Phase jedoch nicht direkt sichtbar. Die nächste Krisenperiode betraf die Haushalte über zwei Kanäle: Einerseits durch Prozesse am Geldmarkt in Zusammenhang mit der ungünstigen Entwicklung des Forint-Wechselkurses, welcher eine direkte Auswirkung auf diejenigen hatte, die über Devisenkredite für Wohnungs- oder Autokauf verfügten. Andererseits durch den Beschäftigungsrückgang und den Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Auswirkungen der letzten Phase der Krise realisierten sich im Rahmen der im Frühjahr 2009 angekündigten Austeritätsmaßnahmen (Kürzung der öffentlichen Ausgaben für die Bevölkerung, und die Wohlfahrtsrolle des Staates). In diesem Zusammenhang wurden die Pensionsausgaben (Entzug der 13. Monatspension), die Familienbeihilfen und die Sozialbeihilfe (maximale Anzahl an Beihilfen pro Haushalt) gekürzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-3", "title": "Vertrag_von_Neuilly-sur-Seine", "text": "Vertrag_von_Neuilly-sur-Seine\n\n== Vorgeschichte ==\nDas Königreich Bulgarien hatte im Anschluss an den Russisch-Osmanischen Krieg von 1877–1878 als Fürstentum seine Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich gewonnen, die auf dem Berliner Kongress 1878 bestätigt wurde. In der Folgezeit kam es mehrfach zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Königreich Griechenland sowie dem Königreich Rumänien und dem Königreich Serbien, die beide ebenfalls seit dem Berliner Kongress offiziell als unabhängig galten. In die territorialen Streitigkeiten griffen auch Frankreich und Großbritannien ein, die den regionalen Einflussgewinn der bulgarischen Schutzmacht Russland zurückzudrängen versuchten.\nIm Ersten Balkankrieg 1912 ging Bulgarien gemeinsam mit Serbien, Griechenland und Montenegro gegen das Osmanische Reich vor, dessen Territorium in Europa im anschließenden Londoner Vertrag weitestgehend an das siegreiche Bündnis fiel. Über die konkrete Aufteilung des eroberten Gebiets kam es 1913 zum Zweiten Balkankrieg, in dem Bulgarien den einstigen Bündnispartnern, dem Osmanischen Reich und Rumänien allein gegenüberstand. Die nach dem Ersten Balkankrieg erzielten Gebietsgewinne verlor Bulgarien im Frieden von Bukarest weitestgehend wieder.\nNach den Balkankriegen war Bulgarien in der Region isoliert. Um den erlittenen Gebietsverlust zu revidieren, trat das Königreich im Oktober 1915 an der Seite der Mittelmächte in den Ersten Weltkrieg ein. Als sich im Sommer 1918 die Niederlage dieser Kriegspartei abzeichnete, schied Bulgarien am 29. September 1918 im Waffenstillstand von Thessaloniki aus dem Krieg aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-4", "title": "Türkisch-Griechischer_Krieg\nDer Türkisch-Griechische Krieg um Kreta, auch als „Dreißigtagekrieg“, Schwarze '97 () und Unglücklicher Krieg () bekannt, fand 1897 zwischen dem Königreich Griechenland und dem Osmanischen Reich statt. Die Intervention der Großmächte (Russisches Reich, Frankreich, Vereinigtes Königreich und Königreich Italien) führten zu einer fast vollständigen Autonomie Kretas.\nIm Mai 1896 brach ein Aufstand der griechisch-orthodoxen Bevölkerungsmehrheit gegen die türkische Herrschaft auf der Insel Kreta aus. Am 15. Februar 1897 landeten griechische Truppen auf Kreta um die Aufständischen zu unterstützen. Ein Ultimatum des Osmanischen Reiches, die Streitkräfte wieder zurückzubeordern, wurde nicht befolgt. Daraufhin begannen am 7. April die Kampfhandlungen.\nDer Krieg endete mit einem Sieg der Osmanen. Die griechischen Truppen unter Kronprinz Konstantin wurden sowohl auf Kreta als auch in Thessalien entscheidend geschlagen. Die osmanischen Truppen waren kurz zuvor von deutschen Militärberatern neu strukturiert worden. Auf Druck der europäischen Großmächte erhielt Kreta im Friedensvertrag vom 4. Dezember 1897 weitgehende Autonomie. Die Insel wurde zu einem internationalen Protektorat unter der Regierung Prinz Georgs von Griechenland erklärt. Faktisch war das Protektorat jedoch nur multinational (russisch-britisch-französisch-italienisch).\nDer Krieg kostete etwa 2000 Menschenleben, davon 1400 bis 1500 auf Seiten des Osmanischen Reiches und 500 bis 600 auf Seiten Griechenlands. \nDarüber hinaus musste Griechenland einen erheblichen Verlust an staatlicher Souveränität hinnehmen. Mit dem Staatsbankrott von 1893 hatte es seine Kreditwürdigkeit eingebüßt. Ohne neue ausländische Kredite war es aber nicht in der Lage, die vom Osmanischen Reich geforderten Reparationen zu zahlen. Griechenland war daher gezwungen, den Schuldendienst und die Tilgung für Altkredite von vor 1893 wieder aufzunehmen und musste der Forderung der Kreditmächte auf Einrichtung einer internationalen (multinationalen) Finanzkontrolle zustimmen. Dem Osmanischen Reich, das seit 1881 ebenfalls schon unter internationaler (multinationaler) Finanzkontrolle stand, nutzten die griechischen Zahlungen wenig. Die Kreditmächte verrechneten sie praktisch vollständig mit den Schulden des Reiches.", "text": "Türkisch-Griechischer_Krieg\nDer Türkisch-Griechische Krieg um Kreta, auch als „Dreißigtagekrieg“, Schwarze '97 () und Unglücklicher Krieg () bekannt, fand 1897 zwischen dem Königreich Griechenland und dem Osmanischen Reich statt. Die Intervention der Großmächte (Russisches Reich, Frankreich, Vereinigtes Königreich und Königreich Italien) führten zu einer fast vollständigen Autonomie Kretas.\nIm Mai 1896 brach ein Aufstand der griechisch-orthodoxen Bevölkerungsmehrheit gegen die türkische Herrschaft auf der Insel Kreta aus. Am 15. Februar 1897 landeten griechische Truppen auf Kreta um die Aufständischen zu unterstützen. Ein Ultimatum des Osmanischen Reiches, die Streitkräfte wieder zurückzubeordern, wurde nicht befolgt. Daraufhin begannen am 7. April die Kampfhandlungen.\nDer Krieg endete mit einem Sieg der Osmanen. Die griechischen Truppen unter Kronprinz Konstantin wurden sowohl auf Kreta als auch in Thessalien entscheidend geschlagen. Die osmanischen Truppen waren kurz zuvor von deutschen Militärberatern neu strukturiert worden. Auf Druck der europäischen Großmächte erhielt Kreta im Friedensvertrag vom 4. Dezember 1897 weitgehende Autonomie. Die Insel wurde zu einem internationalen Protektorat unter der Regierung Prinz Georgs von Griechenland erklärt. Faktisch war das Protektorat jedoch nur multinational (russisch-britisch-französisch-italienisch).\nDer Krieg kostete etwa 2000 Menschenleben, davon 1400 bis 1500 auf Seiten des Osmanischen Reiches und 500 bis 600 auf Seiten Griechenlands. \nDarüber hinaus musste Griechenland einen erheblichen Verlust an staatlicher Souveränität hinnehmen. Mit dem Staatsbankrott von 1893 hatte es seine Kreditwürdigkeit eingebüßt. Ohne neue ausländische Kredite war es aber nicht in der Lage, die vom Osmanischen Reich geforderten Reparationen zu zahlen. Griechenland war daher gezwungen, den Schuldendienst und die Tilgung für Altkredite von vor 1893 wieder aufzunehmen und musste der Forderung der Kreditmächte auf Einrichtung einer internationalen (multinationalen) Finanzkontrolle zustimmen. Dem Osmanischen Reich, das seit 1881 ebenfalls schon unter internationaler (multinationaler) Finanzkontrolle stand, nutzten die griechischen Zahlungen wenig. Die Kreditmächte verrechneten sie praktisch vollständig mit den Schulden des Reiches.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-5", "title": "Epirus__griechische_Region_", "text": "Epirus__griechische_Region_\n\n== Geschichte ==\nBlick über die Dächer von Metsovo auf die Umgebung\nSiehe ''Ältere Geschichte: Epirus (historische Region)''\nAls Griechenland unabhängig wurde, verblieb Epirus beim Osmanischen Reich. Erst durch die Balkankriege 1912/13 konnten die Griechen den größten Teil von Epirus ihrem Staat anschließen, während der Norden mit Saranda, Delvina, Gjirokastra und Korça an Albanien fiel.\nMit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 zerfiel das eben unabhängig gewordene Albanien. Im März 1915 schlossen die Entente-Mächte ein Abkommen, wonach Italien den größten Teil Albaniens, Griechenland aber Nordepirus erhalten sollte. Doch konnten die Albaner die griechischen Besatzungstruppen nach Kriegsende vertreiben.\nVon dem im April 1939 annektierten Albanien aus überfielen die Truppen des faschistischen Italien 1940 Griechenland, wurden aber zurückgeschlagen. Im Gegenzug konnten die Griechen wiederum Nordepirus beziehungsweise Südalbanien besetzen. Mit dem Eintritt Deutschlands in den Krieg auf dem Balkan im April 1941 änderte sich die Lage. Jugoslawien und Griechenland wurden von den Achsenmächten bald besiegt, und Epirus fiel unter italienisches Besatzungsregime. Die Berge von Epirus wurden eine der Hauptregionen des griechischen Widerstands gegen die Besatzer. Auch im griechischen Bürgerkrieg war Epirus stark umkämpft.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-18", "title": "Geschichte_der_Juden_in_Odessa", "text": "Geschichte_der_Juden_in_Odessa\n\n=== Sowjetunion ===\nNach dem Zweiten Weltkrieg erholte sich die jüdische Gemeinde Odessas wieder. 1959 waren wieder 16,2 % der Odessiten Juden. Ab den 1970er-Jahren begann eine starke jüdische Auswanderung von der Sowjetunion aus in Richtung Israel, USA und Westeuropa. Trotz teils restriktiver Maßnahmen, mit denen die Sowjetunion versuchte die Migrationsbewegungen zu verhindern, sank der Anteil der jüdischen Bevölkerung über die Jahre konstant. 1989 lebten in Odessa noch knapp 66.000 Juden, was 5,9 % der Stadtbevölkerung ausmachte.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-19", "title": "Schnellboot", "text": "Schnellboot\n\n=== Sowjetunion ===\nNachdem die Sowjets in den Auseinandersetzungen infolge der Oktoberrevolution Bekanntschaft mit englischen CMBs gemacht hatten, die gegen sie eingesetzt wurden, entwickelten sie schon Mitte der 1920er Jahre eigene Entwürfe. Diese stammten vom Flugzeugkonstrukteur Tupolew und wiesen viele Merkmale aus dem Flugzeugbau auf. Diese Boote bewährten sich allerdings im Zweiten Weltkrieg nicht. Stattdessen erhielt die UdSSR während des Krieges MTB und PT-Boote im Rahmen der Rüstungsunterstützung durch die USA.", "metadata": {}} +{"_id": "c342-20", "title": "Kalter_Krieg", "text": "Kalter_Krieg\n\n=== Verhalten der Sowjetunion als Auslöser ===\nDie Epoche des Kalten Krieges wird besonders unter US-amerikanischen Historikern und Politikwissenschaftlern kontrovers bewertet. Die mit Beginn des Kalten Krieges aufkommende „orthodoxe“ Sicht sah die Hauptverantwortung für seinen Verlauf in einem ideologisch begründeten Expansionsdrang der Sowjetunion, dem sich die USA in verteidigender Weise entgegenstellte. Die Sowjetunion habe nach dem Zweiten Weltkrieg besonders Länder in Osteuropa sowie mit China das bevölkerungsreichste Land der Welt in ihren Einflussbereich gebracht, was ihre Eindämmung durch die USA und die Verteidigung von Freiheit und Demokratie erfordert habe. Außerdem wird auf Stalins bestimmende Rolle im sowjetischen Verhalten zu Beginn des Kalten Krieges hingewiesen. In dieser Zeit wurde das Stichwort der nationalen Sicherheit geschaffen, das als Schlagwort die US-amerikanische Bevölkerung hinter die antikommunistische Politik ihrer Regierung bringen sollte.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-6", "title": "Wilhelm_Christian_Tillmann_Stahl", "text": "Wilhelm_Christian_Tillmann_Stahl\n\n== Weiteres Leben ==\nAls die griechische Befreiungsbewegung 1822 die Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich erklärte, hielten die Vormächte der Heiligen Allianz am Legitimitätsprinzip fest, stellten sich also auf die Seite des Osmanischen Reichs. Damit war der griechische Freiheitskampf für die Liberalen ein geeignetes Instrument, sich gegen ihre Gegner, wozu auch die ''Heilige Allianz'' zählte, in Position zu bringen. In Darmstadt wurde ein „Hilfsverein für Griechenland“ gegründet. Wilhelm Christian Stahl war dabei. Auch für die polnische Sache engagierte er sich in den 1830er Jahren.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-7", "title": "Fürstentum_Bulgarien", "text": "Fürstentum_Bulgarien\n\n== Vorgeschichte ==\nAm Ende des 14. Jahrhunderts musste sich das Zweite Bulgarische Reich dem Osmanischen Reich unterwerfen.\nNach Jahrhunderten der Besetzung, die aufgrund ihrer Länge und der Brutalität besonders im letzten Jahrhundert der osmanischen Oberheit als ''500 Jahre andauerndes Joch'' bezeichnet werden, setzte die Epoche der Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt und die Lösung der „Bulgarischen Frage“ ein. Ähnlich wie in Westeuropa knüpfte sie an antike und frühere bulgarische und byzantinische Traditionen an. Sie führte in kultureller Hinsicht zur Durchsetzung der bulgarischen Sprache in Kirche und Schule, welche die bis dahin dominierende Griechische Sprache ablöste. Die kirchliche Unabhängigkeit wurde durch das Dekret von Sultan Abdülaziz vom 28. Februar 1870 erreicht. Dadurch erlangte die Bulgarisch-Orthodoxe Kirche nach der Jahrhunderte andauernden osmanischen Herrschaft erneut eine begrenzte Unabhängigkeit. Unter dem Namen Bulgarisches Exarchat wurde die Kircheninstitution nun dem Sultan unterstellt. Um 1800 erhob sich der geistig-nationale Widerstand mit der Forderung nach Unabhängigkeit, dessen spätere Ausprägung von den Ideen der Ideologen Georgi Rakowski und Wassil Lewski gezeichnet war.\nInfolge der blutigen Niederschlagung der Aufstände von 1875 (Stara-Sagora-Aufstand in Stara Sagora) und 1876 (Aprilaufstand) und dem Bestreben der Großmächte, vor allem jedoch Russlands, zur Lösung der Bulgarischen Frage, berief der damalige britische Premierminister Benjamin Disraeli die internationale Konferenz von Konstantinopel ein. Diese fand vom 23. Dezember 1876 bis zum 20. Januar 1877 statt und beschrieb zwar mit ein oder zwei – teilweise unabhängigen – Autonomiegebieten innerhalb des Osmanischen Reiches erstmals die Grenzen eines bulgarischen Staates in der Neuzeit, blieb jedoch ohne nennenswerte Resultate. Daraufhin erklärte das Russische Reich dem Osmanischen Reich den Krieg (Russisch-Osmanischer Krieg von 1877 bis 1878).", "metadata": {}} +{"_id": "c30-8", "title": "Deklaration_der_Unabhängigkeit_Ägyptens", "text": "Deklaration_der_Unabhängigkeit_Ägyptens\n\n== Vorgeschichte ==\nBereits seit der Urabi-Bewegung von 1879 bestand in Ägypten eine starke nationalistische Bewegung, welche Ägypten von ausländischen Einflüssen befreien wollte, aber vorerst nicht die formelle Trennung vom Osmanischen Reich und damit volle staatliche Unabhängigkeit wollte, weil das die Einheit der islamischen Welt gefährdet hätte. Nach der Niederschlagung des Urabi-Aufstandes begann 1882 die Britische Herrschaft in Ägypten.\nBeim Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 stellte sich das Osmanische Reich auf die Seite der Mittelmächte. Die Briten nutzten die Gelegenheit und erklärten am 18. Dezember 1914 das Sultanat Ägypten zu ihrem Protektorat. Die ägyptische Nationalbewegung blieb vorerst dem osmanischen Reich loyal gegenüber und verweigerte die Zusammenarbeit mit der britischen Kolonialmacht. Ihr Führer war dabei der abgesetzte ägyptische Vizekönig Abbas II., welcher einen Aufstand ausgerufen hatte. Mit dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten, der Regierungsübernahme von Fu’ad I. 1917 und der sich abzeichnenden Niederlage des Osmanischen Reiches schlugen die Nationalisten einen kompletten Richtungswechsel ein. Sie begannen die ägyptische Unabhängigkeit von Großbritannien und vom Osmanischen Reich zu fordern. Dabei wurden sie vom US-amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson, der die Selbstbestimmung aller Nationen proklamierte und von Sultan Fu’ad I., welcher sich um einen gemeinsamen unabhängigen Staat mit dem Sudan bemühte, beeinflusst und unterstützt.", "metadata": {}} +{"_id": "c29-13", "title": "Guinea-Bissau", "text": "Guinea-Bissau\n\n=== Menschenrechte ===\nDie weibliche Genitalverstümmelung ist in Guinea-Bissau weiterhin ein ernstzunehmendes Problem. Nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) und Terre des Femmes sind bis zu 50 % der Mädchen und Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren betroffen. Im Juni 2011 verabschiedete das Parlament von Guinea-Bissau ein Gesetz, welches die weibliche Genitalverstümmelung unter Strafe stellt. Der Weltfriedensdienst unterstützt das Netzwerk DJINOPI, welches sich im Land entschieden gegen diese Praxis einsetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c29-14", "title": "Liste_von_Zeitungen_und_Zeitschriften_in_Guinea-Bissau\nEine Auswahl an Zeitungen aus Guinea-Bissau\nDie Liste von Zeitungen und Zeitschriften in Guinea-Bissau listet Zeitungen und Zeitschriften auf, die im westafrikanischen Land Guinea-Bissau produziert und herausgegeben werden.\nAlle Zeitungen sind in der offiziellen Staatssprache Portugiesisch geschrieben und haben keine oder nur wenig Anteile in Guineabissauischem Kreol.\nAuch einige portugiesische Zeitungen kursieren im Land, etwa die Sportzeitung A Bola.\nDie Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.", "text": "Liste_von_Zeitungen_und_Zeitschriften_in_Guinea-Bissau\nEine Auswahl an Zeitungen aus Guinea-Bissau\nDie Liste von Zeitungen und Zeitschriften in Guinea-Bissau listet Zeitungen und Zeitschriften auf, die im westafrikanischen Land Guinea-Bissau produziert und herausgegeben werden.\nAlle Zeitungen sind in der offiziellen Staatssprache Portugiesisch geschrieben und haben keine oder nur wenig Anteile in Guineabissauischem Kreol.\nAuch einige portugiesische Zeitungen kursieren im Land, etwa die Sportzeitung A Bola.\nDie Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.", "metadata": {}} +{"_id": "c280-8", "title": "David_Sheldrick_Wildlife_Trust", "text": "David_Sheldrick_Wildlife_Trust\n\n== Elefantenwaisenhaus ==\nDas Elefantenwaisenhaus liegt am Stadtrand von Nairobi, direkt am Nairobi National Park. Dort finden Elefantenbabys, die ihre Eltern verloren haben, ein neues Zuhause. Die meisten Eltern dieser Elefanten sind Opfer von Wilderei geworden. Übrig bleiben meist nur die Jungtiere, welche durch den Verlust der Herde in kürzester Zeit verhungern oder die Beute von Raubtieren werden, wenn sie nicht rechtzeitig von Wildhütern gefunden und in das Waisenhaus gebracht werden.\nDie Tiere bekommen dort eine Betreuung durch mehrere Pfleger rund um die Uhr. Sie bleiben dort bis sie ungefähr zwei Jahre alt sind und werden anschließend in den Tsavo-Nationalpark und die dortige Auswilderungsstation umgesiedelt. Hier erlernen sie durch Hilfe der älteren bereits ausgewilderten Elefanten nach und nach das Leben in freier Wildbahn kennen.\nDem Elefantenwaisenhaus wurden in den deutschen Fernsehserien Elefant, Tiger & Co. und Wildes Leben eigene Folgen gewidmet. Für die Dokumentation „Im Einsatz für Elefanten“ besuchte Hannes Jaenicke zusammen mit der Aktionsgemeinschaft Artenschutz die Elefanten im Waisenhaus in Nairobi und in der Auswilderungsstation am Tsavo-East-Nationalpark.\nBis 2013 konnten bereits über 150 Elefanten großgezogen und ausgewildert werden. Zeitgleich wurden damals 80 Elefanten im Elefantenwaisenhaus betreut, von denen 45 binnen eines Jahres hinzugekommen waren – die größte Anzahl seit der Gründung im Jahre 1977.", "metadata": {}} +{"_id": "c280-9", "title": "Raja__Elefant_", "text": "Raja__Elefant_\n\n== Leben ==\nEs wird geschätzt, dass Raja etwa 1913 im Dschungel von Eravur im Distrikt Batticaloa zur Welt kam. Der muslimische Jäger Umaru Lebbe Panikkar und seine Leute fingen ihn und einige andere Elefanten 1925. „Panikkar“ ist dabei ein Ehrenname, der Elefantenfängern im Osten des Landes verliehen wird. Tikiribanda Mampitiya Dissawa vom Giragama Walauwa in Kandy erwarb den jungen Elefanten zusammen mit dem Elefanten Skanda für 3.300 Rupien. Mit Erlaubnis der britischen Regierung wurden beide Elefanten am 11. Dezember 1925 mit dem Zug zur Bahnstation Kadugannawa transportiert und kamen von dort zum Giragama Walauwa. Arambegama Kirihamy wurde der Mahut der Elefanten. Er erzog die jungen Elefanten mit der Elefantenkuh, für die er schon vorher zuständig war. Die Elefantenkuh wurde zur Ziehmutter.\nAls die beiden Elefanten etwa 24 Jahre alt waren, wurden sie zeremoniell dem Sri Dalada Maligawa geschenkt. Eine Schenkungsurkunde wurde aufgesetzt und am 22. August 1937 von Mampitiya Dissawa an den Diyawadana Nilame (Tempelverwalter) übergeben. Der Diyawadana Nilame des Tempels war seinerzeit T. B. Ratwatte. Die Elefanten wurden zu Tempelelefanten ausgebildet und durften bereits im selben Jahr das erste Mal an der Prozession teilnehmen.", "metadata": {}} +{"_id": "c280-10", "title": "John_Day_Fossil_Beds_National_Monument", "text": "John_Day_Fossil_Beds_National_Monument\n\n=== Rattlesnake-Formation ===\nDie jüngsten Gesteine des Schutzgebietes sind etwa 6–7 Millionen Jahre alt. Sie bestehen aus Tuffstein und entstanden aus den Aschenströmen massiver Vulkanausbrüche. Wie eingelagerte Fossilien zeigen, war die Region zuvor weitgehend baumfrei, eine Steppe mit wenigen Büschen überzog die Landschaft. In ihr lebten Pferde, Elefanten, Kamele, Nashörner und Gabelböcke an großen Grasfressern. Daneben lebten Nabelschweine, Kurznasenbären, Katzen, Hunde und Zweifinger-Faultiere.", "metadata": {}} +{"_id": "c43-9", "title": "Mario_Frick__Politiker_", "text": "Mario_Frick__Politiker_\n\n== Biografie ==\nMario Frick, eines von sechs Kindern des Treuhänders Kuno Frick, studierte von 1985 bis 1989 Rechtswissenschaften in St. Gallen und promovierte 1991 zum Dr. iur. Anschliessend arbeitete er bis 1993 im Rechtsdienst der liechtensteinischen Regierung und war darüber hinaus Mitglied des Gemeinderats von Balzers. Im Mai 1993 wurde Frick stellvertretender Regierungschef.\nFrick folgte dem zurückgetretenen Markus Büchel am 15. Dezember 1993 als Regierungschef, nachdem die Vaterländische Union bei der Landtagswahl im Oktober stärkste politische Kraft geworden war. Zum Zeitpunkt seiner Wahl war er mit 28 Jahren der jüngste Regierungschef der Welt. Unter Frick trat das Fürstentum Liechtenstein 1995 dem Europäischen Wirtschaftsraum bei. Zudem kam es in seiner Regierungszeit zu Liberalisierungen im Bereich Telekommunikation, 1998 wurde das Liechtensteiner Netz unabhängig vom schweizerischen Netz. Nachdem die Vaterländische Union 1997 ihre absolute Mehrheit noch verteidigen konnte, verlor sie die Wahl im Februar 2001. Frick blieb bis zum 5. April 2001 im Amt und wurde von Otmar Hasler (Fortschrittliche Bürgerpartei) abgelöst. Er führt seit 2002 mit zwei Partnern eine eigene Anwaltskanzlei und ist Geschäftsführer eines Treuhandunternehmens. Seit 2008 ist er Verwaltungsratspräsident der Bank Frick in Balzers.\nMario Frick war von 2005 bis 2014 Präsident der liechtensteinischen Rechtsanwaltskammer. Er ist seit 1992 verheiratet und hat drei Kinder.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-15", "title": "Listeriose", "text": "Listeriose\n\n=== Listeriose bei Immunsupprimierten ===\nBei einer Immunsuppression erhöht sich generell das Risiko einer Infektion. Eine Immunsuppression ist meist erworben, z. B. durch eine Virusinfektionen (HIV), durch eine immunsuppressive Therapie mittels Zytostatika oder Glucocorticoiden, welche nach einer Organtransplantation oder im Rahmen einer Autoimmunkrankheit oder bei einer Blutkrebserkrankung (Leukämie) eingesetzt werden. Auch chronischer Alkoholmissbrauch führt zu einer Art Immunsuppression. Die natürliche, altersbedingte Immunsuppression prädispositioniert ebenso für eine Infektion.\nEine Listeriose bei immunsupprimierten Personen ist sehr oft eine schwere, lebensbedrohliche Erkrankung. Es kommt gehäuft zu einem Befall mehrerer Organe. Die häufigste Manifestation, bei etwa einem Drittel der immungeschwächten Personen sowie Alkoholikern und älteren Menschen, ist eine Meningoenzephalitis, die sich am häufigsten im Hirnstamm manifestiert. Bei Patienten mit Leberzirrhose kann eine Bauchfellentzündung auftreten. Schwere Fälle sind akut lebensbedrohlich. Bei einer Blutvergiftung kommt es zu einer hämatogenen Streuung der Listerien und folglich zur eitrigen Entzündung anderer Organe (Herzklappen, Gelenke, Knochen, Gallenblase), bei 12 % der Patienten zu einem septischen Schock.\nSeltener ist eine Angina mit Lymphknotenschwellungen mit Zunahme lymphomonozytärer Zellen im Blutbild. Diese Symptomatik wird als sogenanntes „Pseudo-Pfeiffer“ (Paul-Bunnell-negative infektiöse Mononukleose) bezeichnet.\nBei Schmierinfektion der Bindehaut kann sich eine Bindehautentzündung, Hornhautentzündung oder Uveitis einstellen. Auch lokal begrenzte Hautinfektionen können auftreten.", "metadata": {}} +{"_id": "c111-16", "title": "Handtransplantation", "text": "Handtransplantation\n\n== Immunsuppression ==\nFür eine Handtransplantation werden im Prinzip dieselben Medikamente zur Immunsuppression verwendet wie für herkömmliche Organtransplantationen. Entgegen ursprünglichen Erwartungen ist dazu noch nicht einmal eine höhere Dosis vonnöten. Die Art und Menge der einzelnen Medikamente kann dabei von Klinik zu Klinik, die den Eingriff durchführt, variieren. Üblich sind aber ein Calcineurin-Hemmer, wie Tacrolimus, ein Antimetabolit, wie Mycophenolat-Mofetil (MMF), ein monoklonaler Antikörper, wie Alemtuzumab und ein Glucocorticoid, beispielsweise Methylprednison.\nIm ersten Jahr nach der Transplantation machen ca. 85 % der Patienten eine Abstoßungsreaktion durch, welche sich im Normalfall jedoch gut mit einer simplen Erhöhung der Dosis an Immunsuppressiva oder dem zusätzlichen Einsatz von Glucocorticoiden behandeln lässt. Der Vorteil gegenüber einer „normalen“ Organtransplantation liegt dabei darin, dass sich eine Abstoßung bei einer Handtransplantation leicht an einer Verfärbung der Haut, einem Anschwellen der Hand und an Hautbiopsien erkennen lässt.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-26", "title": "Namibia", "text": "Namibia\n\n== Wirtschaft ==\nNamibia besitzt eine größtenteils marktwirtschaftlich orientierte Wirtschaftsordnung. Die Hauptwirtschaftszweige sind Bergbau, Fischfang und -verarbeitung sowie Landwirtschaft und Tourismus.\nDie Landwirtschaft spielt traditionell eine große Rolle. Neben Subsistenzwirtschaft exportiert Namibia auch große Mengen an Fleisch und tierischen Produkten. Die Landwirtschaft ist neben dem Staat der größte Arbeitgeber des Landes.\nNamibia ist Mitglied der Southern African Customs Union (SACU) (Namibia, Lesotho, Eswatini, Südafrika und Botswana), deren Verrechnungseinheiten faktisch auch eine Währungsunion bedingen.\nObwohl das Land zu den reicheren Staaten Afrikas zählt, ist die Arbeitslosigkeit in Namibia hoch (34,1 Prozent im Jahr 2018.) Aufgrund der niedrigen Löhne einerseits und der sehr unvollkommenen steuerlichen Erfassung des Einkommens andererseits zahlten 2007 nur knapp 134.000 Einwohner Namibias Steuern. Nach dem Gini-Koeffizienten belegt Namibia weltweit den letzten Platz und weist demnach die ungleichste Einkommensverteilung auf. Korruption stellt vor allem in der öffentlichen Auftragsvergabe ein Hindernis für ausländische Investoren dar. Namibia ist 2011 der Aufstieg in die Gruppe der „upper middle income countries“ ''(Länder mit höherem mittleren Einkommen)'' der Vereinten Nationen gelungen.\nDaneben spielen die Fischerei und der Tourismus eine immer größere Rolle. Dahingehend ist die verarbeitende Industrie in Namibia nur schwach ausgeprägt, so dass ein großer Teil der Konsumgüter und Maschinen eingeführt werden muss.\nIm Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Namibia Platz 89 von 137 Ländern (Stand 2017/18). Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 78 von 180 Ländern.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-27", "title": "Namibia", "text": "Namibia\n\n=== Außenpolitik ===\nLeitlinie der Außenpolitik des Landes ist es laut Präsident Hage Geingob „keine Feinde und nur Freunde“ zu haben. Das Land versucht dabei ausgewogene diplomatische Beziehungen zu haben und fühlt sich, aufgrund seiner eigenen Geschichte, der multilateralen Zusammenarbeit verpflichtet. Wichtigster außenpolitischer Bezugspunkt ist für Namibia der große Nachbar Südafrika, der der mit Abstand wichtigste Handelspartner des Landes ist. Mit Südafrika sowie Botswana, Lesotho und Eswatini ist Namibia durch die Zollunion des Südlichen Afrika (Southern African Customs Union, SACU) verbunden. Der namibische Dollar ist im Verhältnis 1:1 an den südafrikanischen Rand gekoppelt. Das Land ist zudem Mitgliedsstaat der Afrikanischen Union, Southern African Development Community (SADC), die eine vertiefte Integration des südlichen Afrika zum Ziel haben. Neben der regionalen Zusammenarbeit sind die Mitgliedsbeziehungen im Commonwealth of Nations sowie Beziehungen zur Europäischen Union, der Volksrepublik China, den Vereinigten Staaten und Nordkorea von Bedeutung.\nDeutschland pflegt zu Namibia äußerst intensive Beziehungen aufgrund der gemeinsamen Kolonialgeschichte (1884–1915) und der daraus erwachsenden besonderen Verantwortung Deutschlands sowie der deutschsprachigen Minderheit im Land. In den letzten zwei Jahrzehnten hat Deutschland in Namibia Entwicklungshilfe in Höhe von ca. 1 Mrd. Euro geleistet (höchste deutsche Leistung pro Kopf in Afrika). Das deutsch-namibische Sonderverhältnis kam zum Ausdruck in zahlreichen weiteren hochrangigen politischen Kontakten auf Regierungsebene. Dazu zählen u. a. die Besuche von Bundeskanzler Kohl (1995) und Bundespräsident Herzog (1998) in Namibia sowie die Deutschland-Besuche von Staatspräsident Nujoma (1996 und 2002) und Staatspräsident Pohamba (2005). Bundespräsident a. D. Köhler vertrat die Bundesrepublik Deutschland bei den Feierlichkeiten anlässlich des 25. Jahrestags der Unabhängigkeit Namibias und Amtseinführung des neuen Präsidenten Geingob im Jahr 2015. Jedes Jahr besuchen knapp 100.000 deutsche Touristen das Land, weshalb die Deutschen die größte außerafrikanische Touristengruppe sind und für das Land eine hohe wirtschaftliche Bedeutung einnehmen.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-28", "title": "Politisches_System_Lesothos", "text": "Politisches_System_Lesothos\n\n== Mitgliedschaften in internationalen Organisationen ==\nLesotho ist Mitglied in verschiedenen regionalen Organisationen wie der Entwicklungsgemeinschaft für das südliche Afrika (englisch: ''Southern African Development Community'', SADC) und der Zollunion des Südlichen Afrikas (''Southern African Customs Union,'' SACU). Des Weiteren ist Lesotho heute unter anderem Mitglied der UNO, der Afrikanischen Union (AU) und des Commonwealth. Alle westlichen Staaten unterhalten diplomatische Beziehungen zu Lesotho, nur wenige haben einen ständigen Botschaftssitz im Land.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-12", "title": "Flughafenbahnhof", "text": "Flughafenbahnhof\n\n=== USA ===\n Dallas/Fort Worth International Airport\n Dallas/Fort Worth International Airport\n Fort Lauderdale-Hollywood International Airport\n Fort Lauderdale Airport station\n Miami Central Station/Miami Airport\n U-Bahn, Regionalverkehr, Fernverkehr\n Milwaukee Mitchell International Airport\n Milwaukee Airport Railroad Station\n Newark Liberty International Airport\n Newark Liberty International Airport\n U-Bahn, Regionalverkehr, Fernverkehr\n Philadelphia International Airport\n Philadelphia International Airport Terminals", "metadata": {}} +{"_id": "c69-13", "title": "Liste_der_größten_Flughäfen_nach_Frachtaufkommen", "text": "Liste_der_größten_Flughäfen_nach_Frachtaufkommen\n\n== Frachtaufkommen 2011 ==\nFracht in t(Veränderung zu 2010 in %)\nHong Kong International Airport\nShanghai Pudong International Airport\nTed Stevens Anchorage International Airport\nLouisville International Airport\nAéroport Paris-Charles de Gaulle\nLos Angeles International Airport\nBeijing Capital International Airport\nTaiwan Taoyuan International Airport\nJohn F. Kennedy International Airport\nIndianapolis International Airport\nTokyo Haneda International Airport\nShenzhen Baoan International Airport\nNewark Liberty International Airport\nKuala Lumpur International Airport\nChhatrapati Shivaji International Airport", "metadata": {}} +{"_id": "c69-14", "title": "Liste_der_größten_Flughäfen_nach_Frachtaufkommen", "text": "Liste_der_größten_Flughäfen_nach_Frachtaufkommen\n\n== Frachtaufkommen 2010 ==\nFracht in t(Veränderung zu 2009 in %)\nHong Kong International Airport\nShanghai Pudong International Airport\nTed Stevens Anchorage International Airport\nAéroport Paris-Charles de Gaulle\nLouisville International Airport\nTaiwan Taoyuan International Airport\nLos Angeles International Airport\nBeijing Capital International Airport\nJohn F. Kennedy International Airport\nGuangzhou Baiyun International Airport\nIndianapolis International Airport\nNewark Liberty International Airport\nTokyo Haneda International Airport\nShenzhen Baoan International Airport\nLuxemburg International Airport\nKuala Lumpur International Airport\nChhatrapati Shivaji International Airport", "metadata": {}} +{"_id": "c288-15", "title": "Trappe__Wappentier_\nDie Trappe als Wappentier ist in der Heraldik eine gemeine Figur und stellt stilisiert den Vogel Trappe, besonders die Großtrappe, im Schild dar.\nBesondere Merkmale bei der Darstellung zur eindeutigen Erkennung sind nicht bekannt. Hilfreich ist dann eine gute Wappenbeschreibung. Alle heraldische Tinkturen sind möglich, selbst die natürliche Färbung kann vorkommen. Auch gekrönt ist der Vogel im Wappen bekannt.\nDer Vogel macht auch redende Wappen möglich. Beispiel ist die Gemeinde Trappstadt. Auch bieten sich Familiennamen Trappe, Trappen zum „Reden“ an. Die Wahl auf das Wappentier Trappe fällt oft mit dem Verbreitungsgebiet des Tieres zusammen. Eine Symbolik ist nicht bekannt.", "text": "Trappe__Wappentier_\nDie Trappe als Wappentier ist in der Heraldik eine gemeine Figur und stellt stilisiert den Vogel Trappe, besonders die Großtrappe, im Schild dar.\nBesondere Merkmale bei der Darstellung zur eindeutigen Erkennung sind nicht bekannt. Hilfreich ist dann eine gute Wappenbeschreibung. Alle heraldische Tinkturen sind möglich, selbst die natürliche Färbung kann vorkommen. Auch gekrönt ist der Vogel im Wappen bekannt.\nDer Vogel macht auch redende Wappen möglich. Beispiel ist die Gemeinde Trappstadt. Auch bieten sich Familiennamen Trappe, Trappen zum „Reden“ an. Die Wahl auf das Wappentier Trappe fällt oft mit dem Verbreitungsgebiet des Tieres zusammen. Eine Symbolik ist nicht bekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-16", "title": "Beizeichen", "text": "Beizeichen\n\n=== Deutschland ===\nIn Deutschland wurden die Beizeichen in sehr vielfältiger Art geschaffen, z. B. durch Verminderung des Helmkleinodes oder der Tinktur, durch Vermehrung, Verminderung oder Stümmelung der Figuren. Die wichtigsten figürlichen Beizeichen, die als solche auch in Deutschland vorkommen, sind z. B.:\n Der Turnierkragen wird auch als Bank, Steg, Rechen oder Brücke bezeichnet. Generell wird er verwendet, wenn der älteste Sohn sein Wappen von dem seines Vaters differenzieren will (Wappenbrecher).\n Der fünfzackige Stern war ursprünglich ein Spornrädchen und wird in Frankreich oft mit sechs Zacken dargestellt.\n Die Merlette ist ein heraldisch gestutzter kleiner, entenartiger Vogel ohne Schnabel und Füße.\nFür weibliche Nachkommen gibt es in der deutschen Heraldik keine Beizeichen.", "metadata": {}} +{"_id": "c288-17", "title": "Simbabwe-Vogel\nDer Simbabwe-Vogel ist nicht nur als Wappentier in dem Staatswappen der früheren britischen Kolonie Südrhodesien, dem jetzigen Simbabwe, in der Heraldik vertreten. Auch die wappengeschmückte Flagge des Landes zeigt den Vogel. Was für ein Tier sich hinter dem Wappenvogel verbirgt, ist nicht eindeutig. Es ist mit großer Sicherheit ein Hühnervogel.\nBereits seit 1924 ist der Simbabwe-Vogel in der Heraldik des Landes ein Nationalsymbol. Er wird auch ''Blitzvogel'' genannt und seine Darstellung ist in Gold auf einem gold-grünen Helmwulst. Das Wappentier hat seinen Ursprung in der Religion der Shona. Hier soll der Vogel zwischen den Menschen und Gott stehen und vermitteln. Etwa 20–30 cm hohe Specksteinfiguren auf zwei Meter hohen Pfeilern befinden sich in den Ruinen von Groß-Simbabwe und wurden im September 1871 durch den deutschen Forscher Karl Mauch entdeckt. Der Simbabwe-Vogel war bereits ab 1932 auf südrhodesischen Münzen abgebildet und wird auch als Wasserzeichen im Geldwesen des Landes verwendet.\nZim-bird.jpg|Simbabwe-Vogel (Replik)\nCoat_of_arms_of_Zimbabwe.svg|Wappen Simbabwes: Simbabwe-Vogel als Helmzier\nZim-flag-detail.jpg|Simbabwe-Vogel in der Nationalflagge", "text": "Simbabwe-Vogel\nDer Simbabwe-Vogel ist nicht nur als Wappentier in dem Staatswappen der früheren britischen Kolonie Südrhodesien, dem jetzigen Simbabwe, in der Heraldik vertreten. Auch die wappengeschmückte Flagge des Landes zeigt den Vogel. Was für ein Tier sich hinter dem Wappenvogel verbirgt, ist nicht eindeutig. Es ist mit großer Sicherheit ein Hühnervogel.\nBereits seit 1924 ist der Simbabwe-Vogel in der Heraldik des Landes ein Nationalsymbol. Er wird auch ''Blitzvogel'' genannt und seine Darstellung ist in Gold auf einem gold-grünen Helmwulst. Das Wappentier hat seinen Ursprung in der Religion der Shona. Hier soll der Vogel zwischen den Menschen und Gott stehen und vermitteln. Etwa 20–30 cm hohe Specksteinfiguren auf zwei Meter hohen Pfeilern befinden sich in den Ruinen von Groß-Simbabwe und wurden im September 1871 durch den deutschen Forscher Karl Mauch entdeckt. Der Simbabwe-Vogel war bereits ab 1932 auf südrhodesischen Münzen abgebildet und wird auch als Wasserzeichen im Geldwesen des Landes verwendet.\nZim-bird.jpg|Simbabwe-Vogel (Replik)\nCoat_of_arms_of_Zimbabwe.svg|Wappen Simbabwes: Simbabwe-Vogel als Helmzier\nZim-flag-detail.jpg|Simbabwe-Vogel in der Nationalflagge", "metadata": {}} +{"_id": "c105-5", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Industrie ===\nMöbelverkauf in Durham, einer der wichtigsten Industriezweige North Carolinas\nDie wichtigsten Industriezweige des produzierenden Gewerbes sind die Möbel- und Textilproduktion, beide sind traditionell in North Carolina angesiedelt. Die Möbelherstellung ist vor allem im ''Piedmont Triad'' ansässig, dort arbeiten mehr als 60 % aller in der Möbelindustrie des Staates beschäftigten Menschen. Beide Branchen haben jedoch insbesondere durch die Verlagerung der arbeitsintensiven verarbeitenden Betriebe in Billiglohnländer stark an Bedeutung verloren. Beispielsweise wurden seit 1990 40 % aller textilherstellenden Betriebe geschlossen, die Anzahl der Arbeitnehmer in der Textilbranche fiel von über 233.000 im Jahre 1990 um mehr als 60 % auf etwas über 80.000 im Jahr 2006. Daneben sind im produzierenden Bereich auch Autohersteller beziehungsweise deren Zulieferbetriebe relevant, in Greensboro ist beispielsweise die USA-Zentrale des Busherstellers Setra, der zur Daimler AG gehört. Die Industrie fing Anfang 2017 an zu boomen, da die teuren Umweltauflagen stark zurückgedreht wurden war. Dieser Aufschwung hielt allerdings nur bis 2020, als die Coronapandemie auch den Bundesstaat wirtschaftlich stark trifft.", "metadata": {}} +{"_id": "c105-6", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n==== ''Hispanics'' und ''Latinos'' ====\nSeit 1990 steigt die Zahl der Hispanics und Latinos in North Carolina rapide an. Ursprünglich Wanderarbeiter, arbeiten sie meist als ungelernte Hilfskräfte. Der Zugang zu diesem Bereich wurde vereinfacht und infolgedessen siedeln sich immer mehr Hispanics im Staat an. Sie stammen überwiegend aus Mexiko, Zentralamerika und der Dominikanischen Republik. Inzwischen gibt es in vielen Städten hispanische Viertel, es gibt größere Zahlen kubanischer Amerikaner und Puerto Ricaner. Das ''Pew Hispanic Center'' schätzte 2005 basierend auf den Zahlen des U.S. Census Bureaus, dass etwa 65 % der Latinos in North Carolina, also 300.000 Menschen, als illegale Einwanderer in das Land eingereist seien. Die spanischstämmige Bevölkerung ist damit von 77.726 Menschen im Jahre 1990 auf 517.617 gewachsen, ein Anstieg von 13,5 % pro Jahr.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-9", "title": "Phanarioten\nAls Phanarioten () werden im weiteren Sinne alle Istanbuler Griechen bezeichnet, die heute nur noch wenige tausend Köpfe zählen. Während auch nach dem Ersten Weltkrieg und der Gründung der Republik Türkei 1923 noch zahlreiche Griechen in Istanbul lebten, setzte nach dem sogenannten „Pogrom von Istanbul“ am 7. September 1955 ein massiver Exodus ein. \nUnter der Bezeichnung ''Phanarioten'' versteht man im engeren Sinne, insbesondere in den Ländern des ehemaligen Osmanischen Reichs auf dem Balkan, einen kleinen Kreis wohlhabender und politisch einflussreicher byzantinischer bzw. osmanischer Adelsfamilien, die im Osmanischen Reich des 17./18. Jahrhunderts die Oberschicht in Phanar, einem Stadtteil Konstantinopels, bildeten.\nVor allem griechische Kaufleute und Priester von adliger byzantinischer Herkunft, die wirtschaftlichen Wohlstand und politischen Einfluss erworben hatten, ließen sich im äußersten Nordwesten Konstantinopels nieder, wo sich die griechischen Interessen konzentrierten. Der Ökumenische Patriarch hatte hier ein Haus in der Nähe der ihm überwiesenen Kirche St. Georg erbaut und sein Hauptquartier eingerichtet (nachdem die Hagia Sophia in eine Moschee umgewandelt worden war). Die Griechen galten im Osmanischen Reich bis zum griechischen Unabhängigkeitskrieg als besonders loyale nichtmuslimische Untertanen. Später schlossen sich auch bulgarische und hellenisierte bulgarische Familien den Phanarioten an.", "text": "Phanarioten\nAls Phanarioten () werden im weiteren Sinne alle Istanbuler Griechen bezeichnet, die heute nur noch wenige tausend Köpfe zählen. Während auch nach dem Ersten Weltkrieg und der Gründung der Republik Türkei 1923 noch zahlreiche Griechen in Istanbul lebten, setzte nach dem sogenannten „Pogrom von Istanbul“ am 7. September 1955 ein massiver Exodus ein. \nUnter der Bezeichnung ''Phanarioten'' versteht man im engeren Sinne, insbesondere in den Ländern des ehemaligen Osmanischen Reichs auf dem Balkan, einen kleinen Kreis wohlhabender und politisch einflussreicher byzantinischer bzw. osmanischer Adelsfamilien, die im Osmanischen Reich des 17./18. Jahrhunderts die Oberschicht in Phanar, einem Stadtteil Konstantinopels, bildeten.\nVor allem griechische Kaufleute und Priester von adliger byzantinischer Herkunft, die wirtschaftlichen Wohlstand und politischen Einfluss erworben hatten, ließen sich im äußersten Nordwesten Konstantinopels nieder, wo sich die griechischen Interessen konzentrierten. Der Ökumenische Patriarch hatte hier ein Haus in der Nähe der ihm überwiesenen Kirche St. Georg erbaut und sein Hauptquartier eingerichtet (nachdem die Hagia Sophia in eine Moschee umgewandelt worden war). Die Griechen galten im Osmanischen Reich bis zum griechischen Unabhängigkeitskrieg als besonders loyale nichtmuslimische Untertanen. Später schlossen sich auch bulgarische und hellenisierte bulgarische Familien den Phanarioten an.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-10", "title": "Osmanische_Griechen\nDie osmanischen Griechen (, ) waren ethnische Griechen, die im Osmanischen Reich (1299–1923), dem Vorgänger der Republik Türkei, lebten. Osmanische Griechen, die orthodoxe Christen waren, zählten zum Rum-Millet (''Millet-i Rum''); zu diesem Millet gehörten auch die heute gewaltsam aus der Türkei vertriebenen Pontosgriechen und die Karamanen. Letztere sind griechisch-orthodox, sprechen bzw. sprachen aber türkisch. Ihre ethnische Herkunft ist ungeklärt.\nMit den ethnischen Säuberungen an den Pontosgriechen und der blutigen Vertreibung der überlebenden Griechen 1914 bis 1923 kam das einst florierende griechische Leben im Osmanischen Reich nahezu zum Erlöschen.", "text": "Osmanische_Griechen\nDie osmanischen Griechen (, ) waren ethnische Griechen, die im Osmanischen Reich (1299–1923), dem Vorgänger der Republik Türkei, lebten. Osmanische Griechen, die orthodoxe Christen waren, zählten zum Rum-Millet (''Millet-i Rum''); zu diesem Millet gehörten auch die heute gewaltsam aus der Türkei vertriebenen Pontosgriechen und die Karamanen. Letztere sind griechisch-orthodox, sprechen bzw. sprachen aber türkisch. Ihre ethnische Herkunft ist ungeklärt.\nMit den ethnischen Säuberungen an den Pontosgriechen und der blutigen Vertreibung der überlebenden Griechen 1914 bis 1923 kam das einst florierende griechische Leben im Osmanischen Reich nahezu zum Erlöschen.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-11", "title": "Mahmud_II.", "text": "Mahmud_II.\n\n== Griechische Revolution ==\nUnterschätzt hatten Mahmud und die Zentralregierung die Bedeutung der griechischen Unabhängigkeitsbewegung, etwa um die Philiki Etaireia (Gesellschaft der Freunde). Der Beginn der griechischen Revolution 1821 traf Mahmud völlig unvorbereitet während des Kampfes gegen Ali Pascha. Die Bewegung der Griechen von Morea im Süden Griechenlands nahm er zunächst nicht ernst. Nachdem sich die Entschlossenheit der Aufständischen herausgestellt hatte, soll Mahmud kurzfristig die Tötung aller Griechen in seinem Reich erwogen haben. Wenn dies auch nicht ausgeführt wurde, so kam es doch zu begrenzten Griechenverfolgungen. 1822 fand das Massaker von Chios statt, das 25.000 Tote forderte und bei dem 45.000 Griechen als Sklaven verkauft wurden. Obwohl der Patriarch Gregorios von Konstantinopel die Aufständischen exkommunizierte und so die Treue zum osmanischen Thron demonstrierte, wurde er hingerichtet. In Teilen des Reiches wurden weitere einflussreiche griechische Personen getötet. Teilweise gingen Pogrome und Kriegshandlungen auf beiden Seiten ineinander über.\nEin beträchtlicher Teil der osmanischen Flotte, die zu einem Gutteil griechische Besatzungen hatte, ging zu den Aufständischen über. Die Griechen errangen zur See wie etwa in der ''Schlacht von Spetzä'' (1822) große Erfolge. Insgesamt verschlechterte sich aber die militärische Situation der Griechen rasch. Dies wurde besonders deutlich, als Muhammad Ali Pascha von Ägypten (damals osmanisches Reich) dem Sultan zur Hilfe kam. Die disziplinierte ägyptische Armee und die gut organisierte Flotte beeindruckten die türkische Führung nachhaltig. Den Verbündeten gelang es bis 1826, die Griechen auf dem Festland weitgehend zu besiegen.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-13", "title": "John_P._Jones", "text": "John_P._Jones\n\n== Geschäftliche Aktivitäten ==\nZusammen mit seinem Co-Senator aus Nevada, William M. Stewart, investierte Jones 1874 in die Panamint-Silberminen nahe Independence in Kalifornien. Er hatte vor, eine Eisenbahnverbindung von den Minen bis zum Pazifik nahe Santa Monica einzurichten; im Jahr 1877 war das Silber der Panamint-Minen jedoch schon komplett abgebaut, woraufhin die Anlage geschlossen wurde.\nZusammen mit Robert Symington Baker rief Jones 1875 die ''Town of Santa Monica'' ins Leben. Im Jahr zuvor hatte er auf dem Gebiet der späteren Stadt eine Ranch von Baker erworben. Jones gründete auch die erste von Los Angeles nach Santa Monica führende Eisenbahn, die Los Angeles and Independence Railroad, die er aber aufgrund von finanziellen Problemen 1877 an die Southern Pacific Railroad verkaufen musste.\nNach dem Ende seiner Zeit im Kongress zog sich Jones auf sein Anwesen „Miramar“ in Santa Monica zurück, beaufsichtigte aber weiter seine geschäftlichen Aktivitäten. Kurz vor seinem Tod verkaufte er sein Haus an King Camp Gillette. Dieser veräußerte es 1921 wiederum an einen Hotelier, der daraus das „Hotel Miramar“ machte. Noch heute befindet sich dort – nach mehreren Umbauten und Besitzerwechseln – das Fairmont Miramar Hotel.", "metadata": {}} +{"_id": "c77-14", "title": "Natas_Kaupas\nNatas Kaupas (* 1969 in der Litauischen SSR) ist ein ehemaliger professioneller Skateboarder.\nNatas wuchs im Süden Santa Monicas auf, auch bekannt als Dogtown. Seine Karriere begann 1984 als er von Skip Engblom, welcher das Skateboardunternehmen ''Santa Monica Airlines'' betrieb, entdeckt wurde. Natas wurde von ''Santa Monica Airlines'' gesponsert und erschien auf der Titelseite des US-amerikanischen Skateboardmagazins Thrasher. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Skateboardtricks, wie dem ''Ollie Wall Ride'', sorgte er für viel Aufsehen in der Skaterszene. Im Jahre 1985 wurde Natas Proskater. Im Skatervideo ''Streets on Fire'' führte er eine 720° Drehung auf einem Hydranten aus. Dieser bis dahin einmalige Trick wurde als \"Natas Spin\" nach ihm benannt. 1991 verließ er ''Santa Monica Airlines'' und gründete sein eigenes Unternehmen mit dem Namen ''101 Skateboards''. Nach gutem Start ging dieses jedoch nach ein paar Jahren bankrott. Heute ist Natas Modedesigner bei dem Outdoorsport-Unternehmen Quiksilver.\nNatas wird zudem in Rodney Mullens Autobiografie ''The Mutt'' erwähnt und ist ein spielbarer Charakter in der Videospielreihe ''Tony Hawk’s''.", "text": "Natas_Kaupas\nNatas Kaupas (* 1969 in der Litauischen SSR) ist ein ehemaliger professioneller Skateboarder.\nNatas wuchs im Süden Santa Monicas auf, auch bekannt als Dogtown. Seine Karriere begann 1984 als er von Skip Engblom, welcher das Skateboardunternehmen ''Santa Monica Airlines'' betrieb, entdeckt wurde. Natas wurde von ''Santa Monica Airlines'' gesponsert und erschien auf der Titelseite des US-amerikanischen Skateboardmagazins Thrasher. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Skateboardtricks, wie dem ''Ollie Wall Ride'', sorgte er für viel Aufsehen in der Skaterszene. Im Jahre 1985 wurde Natas Proskater. Im Skatervideo ''Streets on Fire'' führte er eine 720° Drehung auf einem Hydranten aus. Dieser bis dahin einmalige Trick wurde als \"Natas Spin\" nach ihm benannt. 1991 verließ er ''Santa Monica Airlines'' und gründete sein eigenes Unternehmen mit dem Namen ''101 Skateboards''. Nach gutem Start ging dieses jedoch nach ein paar Jahren bankrott. Heute ist Natas Modedesigner bei dem Outdoorsport-Unternehmen Quiksilver.\nNatas wird zudem in Rodney Mullens Autobiografie ''The Mutt'' erwähnt und ist ein spielbarer Charakter in der Videospielreihe ''Tony Hawk’s''.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-11", "title": "Liste_der_Länderspiele_der_ivorischen_Fußballnationalmannschaft_der_Frauen", "text": "Liste_der_Länderspiele_der_ivorischen_Fußballnationalmannschaft_der_Frauen\n\n== 1988 bis 2015 ==\nFIFA-Frauen-Einladungsturnier 1988\n Erstes Länderspiel, erstes Spiel auf neutralem Platz, erstes Spiel gegen eine europäische Mannschaft\nFIFA-Frauen-Einladungsturnier 1988\nFIFA-Frauen-Einladungsturnier 1988\n Erstes Spiel gegen China, erstes Auswärtsspiel\n Erstes Spiel gegen Mali, erstes Heimspiel\n Erstes Spiel gegen den Senegal\n Erstes Spiel gegen Äquatorial-Guinea\nDie Ivorerinnen qualifizieren sich erstmals für die WM.\nQualifikation für die Afrikaspiele\nQualifikation für die Afrikaspiele\nErstes Spiel gegen Deutschland, höchste Niederlage eines WM-Neulings im ersten WM-Spiel und insgesamt höchste Niederlage der Elfenbeinküste.\nErstes Spiel gegen Thailand, Ange N’Guessan (kleinste Spielerin bei der WM) erzielt mit dem 1:0 das erste WM-Tor für die Ivorerinnen\nZum Rückspiel trat die ivorische Mannschaft nicht an.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-12", "title": "Afrikanische_Nationenmeisterschaft_2014", "text": "Afrikanische_Nationenmeisterschaft_2014\n\n== Auswirkungen auf die FIFA-Weltrangliste ==\nDie Spiele werden von der FIFA als Freundschaftsspiele gezählt und haben dadurch eine geringere Gewichtung als Spiele bei der Afrikameisterschaft. Während Sieger Libyen sechs Plätze in der FIFA-Weltrangliste verlor, konnte sich der Viertplatzierte Simbabwe um fünf Plätze verbessern. Viertelfinalist Mali verschlechterte sich sogar um 19 Plätze. Entscheidender als der Punktgewinn bei der Nationenmeisterschaft war in den meisten Fällen, dass Punkte aus zurückliegenden Afrikameisterschaften turnusmäßig aus der Wertung fielen oder in der Wertigkeit herabgestuft wurden.", "metadata": {}} +{"_id": "c25-13", "title": "Mali-Amarant", "text": "Mali-Amarant\n\n== Haltung ==\nDer Mali-Amarant galt lange als Unterart des Dunkelamaranten. Es ist daher nicht sicher, wann Mali-Amaranten erstmals nach Europa importiert wurden. Er ist mittlerweile jedoch ein regelmäßig im Handel angebotener Vogel, der von einem kleinen Kreis an Liebhabern auch nachgezüchtet wird. Mali-Amaranten sind gegenüber niedrigen Temperaturen empfindlich und müssen ganzjährig in heizbaren Innenvolieren gehalten werden. Die Volieren sollten auch ausreichend dichtes Buschwerk aufweisen, damit sich die Vögel zurückziehen können.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-12", "title": "Dadosanen", "text": "Dadosanen\n\n== Geschichte ==\nDie ''Dadosanen'' tauchen als Stamm schon verhältnismäßig früh in einer schriftlichen Quelle auf. In der Beschreibung des Bayerischen Geographen aus der Mitte bzw. dem Ende des 9. Jahrhunderts werden sie als ''Dadodesani'' genannt.\nThietmar von Merseburg beschreibt für das Jahr 1000 eine Begegnung des polnischen Herzogs Bolesław Chrobry mit dem deutschen Kaiser Otto III. auf dessen Reise zur Heiligsprechung des Adalberts von Prag in der Burg ''Ilva'' an der Grenze des Gebietes der ''Diadesisi''.\nFür das Jahr 1015 berichtet er von einer Schlacht zwischen deutschen und polnischen Truppen im Gebiet der ''Diadesisi''.\nFür das Jahr 1086 werden schließlich die ''Dedosize'' ein letztes Mal in einer Grenzbeschreibung des Bistums Prag in der Chronica Boemorum des Cosmas von Prag erwähnt.\nDanach erscheinen sie nicht mehr in schriftlichen Quellen.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-13", "title": "Igor_Žofčák", "text": "Igor_Žofčák\n\n== Vereinskarriere ==\nIgor Žofčák begann mit dem Fußballspielen bei Zemplín Michalovce. Mit 18 Jahren wechselte er für 585.000 Kronen zum Erstligisten MFK Ružomberok und unterschrieb einen Fünfjahresvertrag. Dort spielte sich der Mittelfeldspieler nach und nach in die Stammformation. 2006 wurde er mit der Mannschaft slowakischer Meister. Im Juli 2007 wechselte der Nationalspieler zum tschechischen Spitzenklub Sparta Prag. In Prag unterzeichnete einen Vertrag bis Mitte 2010. Im Januar 2008 wurde er bis Saisonende an den FK Jablonec 97 ausgeliehen. Anfang 2009 kehrte er zu Sparta Prag zurück. Im September 2010 wechselte Žofčák zum ŠK Slovan Bratislava, mit der Mannschaft wurde er dreimal slowakischer Meister und gewann zweimal slowakischen Pokalwettbewerb.", "metadata": {}} +{"_id": "c28-6", "title": "Frequenzgang", "text": "Frequenzgang\n\n=== Bode-Diagramm ===\nZur anschaulichen Darstellung des Frequenzgangs dient das Bode-Diagramm (siehe Abbildung). In je einem Graph ist der Amplituden-Frequenzgang und der Phasen-Frequenzgang dargestellt. Die Achsen sind mehrheitlich logarithmisch geteilt (außer der für die Phasenverschiebung), was den Gebrauch des Diagramms erleichtert. So ist zum Beispiel die Multiplikation zweier Frequenzgänge eine einfache Streckenaddition, und die Inversion eines Frequenzgangs ergibt sich durch Spiegelung an der ''f-'' oder ''ω''- Achse im Diagramm.", "metadata": {}} +{"_id": "c28-7", "title": "Diagramm\nEin Diagramm (von altgriechisch ''diágramma'' „geometrische Figur, Umriss“), genannt auch (grafisches) Schaubild, ist eine grafische Darstellung von Daten, Sachverhalten oder Informationen. Je nach der Zielsetzung des Diagramms werden höchst unterschiedliche Typen eingesetzt. Die Bandbreite von bildhaften Elementen bis rein abstrakten Gebilden ist dabei sehr groß.\nIm Unterschied zum Piktogramm (oder Bildsymbol) wird mit Hilfe eines Diagramms vor allem versucht, einen Zusammenhang zu verdeutlichen, während ein Piktogramm nur für eine gezielte Information steht. Diagramme sind zudem oft codiert, was bedeutet, dass man mit Hilfe seines Vorwissens ein Diagramm analysieren muss, um es verstehen zu können, während ein Piktogramm durch seinen ikonischen (bildlichen) Charakter unmittelbar verständlich ist. Allerdings können Diagramme durchaus Piktogramme enthalten.\nDiagramme können in Tabellenkalkulationsprogrammen erstellt werden.", "text": "Diagramm\nEin Diagramm (von altgriechisch ''diágramma'' „geometrische Figur, Umriss“), genannt auch (grafisches) Schaubild, ist eine grafische Darstellung von Daten, Sachverhalten oder Informationen. Je nach der Zielsetzung des Diagramms werden höchst unterschiedliche Typen eingesetzt. Die Bandbreite von bildhaften Elementen bis rein abstrakten Gebilden ist dabei sehr groß.\nIm Unterschied zum Piktogramm (oder Bildsymbol) wird mit Hilfe eines Diagramms vor allem versucht, einen Zusammenhang zu verdeutlichen, während ein Piktogramm nur für eine gezielte Information steht. Diagramme sind zudem oft codiert, was bedeutet, dass man mit Hilfe seines Vorwissens ein Diagramm analysieren muss, um es verstehen zu können, während ein Piktogramm durch seinen ikonischen (bildlichen) Charakter unmittelbar verständlich ist. Allerdings können Diagramme durchaus Piktogramme enthalten.\nDiagramme können in Tabellenkalkulationsprogrammen erstellt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c28-8", "title": "Seiliger-Kreisprozess", "text": "Seiliger-Kreisprozess\n\n== Realer Prozess beim Viertakter ==\nLogarithmisches pV-Diagramm für Viertaktmotoren (inklusiv Ladungswechsel)\nDas Ansaugen und Ausschieben ist mit Reibungs- und Pumpverlusten verbunden (linksdrehende Schleife im pV-Diagramm für die Ladungswechselarbeit). Die Voreinspritzung und die Vorzündung erfolgen weit vor dem oberen Totpunkt, was ebenfalls negativ in die Nutzarbeitsbilanz einfließt. Ein Teil der Verbrennungsenergie (neben endothermer Bildung von Stickoxid und andern schädlichen Abgasen) geht ohne Arbeitsleistung durch Wärmeübergang an die Brennraumwände verloren. Der Höchstdruck ist tiefer als der rechnerische wegen Abdichtungsverlusten. Die Expansionskurve liegt somit unterhalb des idealen Verlaufes. Das Auslassventil wird vor dem unteren Totpunkt geöffnet, was die Prozessfläche (Arbeitsleistung) abrundet und verkleinert", "metadata": {}} +{"_id": "c97-24", "title": "Namibia", "text": "Namibia\n\n=== Entdeckung und Besiedelung ===\nDas Gebiet des heutigen Namibia wurde zuerst vermutlich vor 2000 (bis 2500) Jahren von den aus Zentral- oder sogar Nordafrika zugewanderten San besiedelt. Es sind zwar in Namibia Felsgravuren gefunden worden, die auf eine deutlich ältere Besiedlung als 2000 Jahre hinweisen, die Felsmalereien in Twyfelfontein sind vermutlich über 10.000 Jahre alt, jedoch können sie nicht mit der erforderlichen Sicherheit den San zugeordnet werden. Deren eindeutig zuzuordnenden Felsmalereien sind zum Teil deutlich über 1000 Jahre alt und wurden erst im 19./20. Jahrhundert gänzlich eingestellt.\nIm Zuge der afrikanischen Nord-Süd-Völkerwanderung drangen zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert aus dem Betschuanaland (heutiges Botswana) zunächst die zu den Bantustämmen gehörenden viehzüchtenden Herero, im 19. Jahrhundert dann aus der Kapprovinz die Nama und sodann aus gleicher Richtung die Afrikaner nach Namibia ein. Sie alle führten einen Vernichtungsfeldzug gegen die San und drängten diese in Richtung Osten in die Kalahari ab, wo sie auf eine Wildbeuterwirtschaft reduziert wurden. Dort leben die San auch heute noch – von den Regierungen Südafrikas, Botswanas und Namibias mehr geduldet als willkommen, da sie sich bislang hartnäckig allen „Zivilisierungsbemühungen“ widersetzen.\nDie Besiedelung durch deutsche Einwanderer begann gute hundert bis hundertfünfzig Jahre nach den ersten Einwanderern der heute dort lebenden schwarzen Stämme und zweihundert Jahre nach der Besiedlung durch Niederländer, den sogenannten Buren oder Afrikaanern, am Kap und Umgebung und der Gründung von Kapstadt 1652, beziehungsweise fast 400 Jahre nach der Entdeckung durch die Portugiesen (Bartolomeu Diaz, 1488) und der späteren Gründung einer Kolonie. Letztere hielt sich aber wegen zunehmender Schwierigkeiten mit den Khoi Khoi nicht und wurde nach einer Strafexpedition des portugiesischen Vizekönigs, die samt seiner Person nie zurückkehrte, aufgegeben und später von den Niederländern abgelöst.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-25", "title": "Herero__Roman_\nHerero ist der Titel eines Romans von Gerhard Seyfried über den Herero-Aufstand 1904 in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Dieses 600-Seiten-Werk ist das Romandebüt des Comiczeichners Seyfried und erschien 2003 im Eichborn Verlag.\n''Herero'' handelt vom Berliner Kartographen Carl Ettmann, der 1903 nach Namibia geht, um dort im Auftrag des Deutschen Kaiserreichs genaue Karten über das Land anzufertigen. Kurz zuvor ist seine Frau verstorben. In Namibia lernt er die Fotografin Cecile Orenstein kennen, die ebenfalls aus Berlin stammt. Unvermittelt gerät Ettmann in den Herero-Aufstand und wird als Reservist in die kaiserliche Schutztruppe eingezogen. Dort dient er als Artillerist.\nDer Roman basiert auf historischen Fakten und Seyfrieds dreijährigen Recherchen in Bibliotheken und in Namibia vor Ort. Vor allem wertete Seyfried die zu diesem Zeitpunkt noch unveröffentlichten Tagebücher des Schutztrupplers Victor Franke aus. Seyfried bemüht sich um eine äußerst detaillierte Schilderung des Lebens der damaligen Zeit. Die gebundene Ausgabe ist ergänzend mit historischen Photographien und Zeichnungen aus Seyfrieds Feder illustriert.", "text": "Herero__Roman_\nHerero ist der Titel eines Romans von Gerhard Seyfried über den Herero-Aufstand 1904 in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Dieses 600-Seiten-Werk ist das Romandebüt des Comiczeichners Seyfried und erschien 2003 im Eichborn Verlag.\n''Herero'' handelt vom Berliner Kartographen Carl Ettmann, der 1903 nach Namibia geht, um dort im Auftrag des Deutschen Kaiserreichs genaue Karten über das Land anzufertigen. Kurz zuvor ist seine Frau verstorben. In Namibia lernt er die Fotografin Cecile Orenstein kennen, die ebenfalls aus Berlin stammt. Unvermittelt gerät Ettmann in den Herero-Aufstand und wird als Reservist in die kaiserliche Schutztruppe eingezogen. Dort dient er als Artillerist.\nDer Roman basiert auf historischen Fakten und Seyfrieds dreijährigen Recherchen in Bibliotheken und in Namibia vor Ort. Vor allem wertete Seyfried die zu diesem Zeitpunkt noch unveröffentlichten Tagebücher des Schutztrupplers Victor Franke aus. Seyfried bemüht sich um eine äußerst detaillierte Schilderung des Lebens der damaligen Zeit. Die gebundene Ausgabe ist ergänzend mit historischen Photographien und Zeichnungen aus Seyfrieds Feder illustriert.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-26", "title": "Völkermord_an_den_Herero_und_Nama", "text": "Völkermord_an_den_Herero_und_Nama\n\n=== Politische Haltung der Bundesrepublik Deutschland ===\nSchrifttafel an der Gedenkstätte\nBundeskanzler Helmut Kohl besuchte 1995 Namibia als erster deutscher Kanzler seit 1904. Er vermied dabei ein Zusammentreffen mit Hereroabgesandten. Die damalige deutsche Regierung und das Bundesaußenministerium bedauerten das Geschehene, wollten aber keine Verantwortung für die Geschehnisse zur Zeit des Deutschen Kaiserreiches übernehmen und verneinten einen Völkermord mit dem Hinweis, dass die UN-Völkermordkonvention nicht rückwirkend gelte. Sie verwies darauf, dass seit 1990 hunderte Millionen Euro Entwicklungshilfe für Namibia geleistet wurden (800 Millionen bis 2014). Allerdings wird diese vor allem durch die alleinregierende SWAPO der Ovambo verwaltet und gelangt daher kaum zu den Herero, die eine materielle Wiedergutmachung Deutschlands speziell für ihre Volksgruppe einfordern.\nRepräsentanten der Herero argumentierten in der Vergangenheit, dass nach der vierten Haager Konvention von 1899 Repressalien gegen die Zivilbevölkerung der Verlierer schon damals untersagt gewesen seien. Laut Arte-TV vom 3. August 2004 verlangte ein Sprecher der Herero in Berlin von den Deutschen das Eingeständnis der Schuld und ein Bekenntnis zur kolonialen Vergangenheit. Er verwies auf die Holocaustmahnmale und sah sein Volk benachteiligt, da nirgends die Schlacht am Waterberg erwähnt werde.\nIm Jahr 2009 wurde unweit des umgewidmeten Bremer Antikolonialdenkmals ein Erinnerungsort ''im Gedenken an die Opfer des Völkermords in Namibia 1904–1908 und der Schlacht am Waterberg'' im Nelson-Mandela-Park eingeweiht. Die Gedenkstätte besteht aus Steinen der Omahekewüste, in der zehntausende Herero verdursteten.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-11", "title": "Mikaël_Silvestre", "text": "Mikaël_Silvestre\n\n=== FC Arsenal ===\nNach dem ersten Spieltag der neuen Saison 2008/09 wechselte Silvestre zum FC Arsenal. Dies war der erste Spielertransfer zwischen United und Arsenal seit 1987. Er bekam die Trikotnummer 18, die vorher von Pascal Cygan getragen worden war. Silvestre gab sein Debüt am 18. Oktober 2008 im Spiel gegen den FC Everton, das auch sein 250. Spiel im englischen Fußball war. In seinem ersten Champions-League-Spiel für den FC Arsenal erzielte er ein Eigentor beim 5:2-Sieg über Fenerbahçe Istanbul. Sein erstes Tor erzielte er am 29. Oktober 2008 gegen Tottenham Hotspur, wurde aber nach dem Spiel von Trainer Arsène Wenger kritisiert. Er wurde auch immer wieder von Fans kritisiert. Am Ende der Saison 2009/10, als Silvestre aufgrund von Verletzungen seiner Mitspieler wieder in die Stammelf aufgestiegen war, verlor Arsenal gegen Tottenham Hotspur durch Abwehrfehler, die u. a. von Silvestre verursacht wurden.", "metadata": {}} +{"_id": "c9-9", "title": "Transport_for_London", "text": "Transport_for_London\n\n== Londoner Verkehrsgeschichte ==\nBis 1933 gab es keine übergeordnete Koordination der verschiedenen Verkehrsmittelarten. Dies änderte sich am 1. Juli 1933 mit der Gründung des London Passenger Transport Board (LPTB). Diese öffentlich-rechtliche Behörde übernahm die Kontrolle sämtlicher U-Bahnen und Straßenbahnen sowie fast aller Omnibusse. 1948 ging der LPTB in die neu geschaffene London Transport Executive (LTE) über;. Sie war Teil der ''British Transport Commission'', die auch für British Railways verantwortlich war. 1963 gelangte die LTE unter der Bezeichnung London Transport Board (LTB) in den direkten Verantwortungsbereich des britischen Verkehrsministers.\nVon 1970 bis 1984 war der Greater London Council (GLC) für die Buslinien in Greater London und die London Underground verantwortlich. Die zu diesem Zweck geschaffene Verwaltungsabteilung war die London Transport Executive (GLC). 1984 erfolgte die Gründung der öffentlich-rechtlichen Gesellschaft London Regional Transport (LRT), da der GLC zwei Jahre später aufgelöst werden sollte. LRT lagerte 1985 die London Underground in die Tochtergesellschaft ''London Underground Limited'' (LUL) aus. Nach der Privatisierung des Busverkehrs Ende der 1980er Jahre war LRT Konzessionsgeber für die ausgeschriebenen Buslinien. Im Jahr 2000 löste TfL den LRT ab und übernahm von dieser Organisation die meisten Aufgaben und Verkehrsmittelarten als Regie-Unternehmen.\nDas Public Carriage Office war ursprünglich eine Abteilung des Metropolitan Police Service, der Unterhalt der Hauptstraßen lag zuvor im Zuständigkeitsbereich der britischen Regierung und der einzelnen London Boroughs. Beide Aufgabenbereiche wurden im Jahr 2000 ebenfalls an TfL übertragen. Das Netz der London Underground ging erst 2003 an TfL über.", "metadata": {}} +{"_id": "c9-10", "title": "Liste_der_Buslinien_in_London", "text": "Liste_der_Buslinien_in_London\n\n=== Nicht-TfL-Buslinien in ''Greater London'' ===\nDiese Buslinien werden nicht zu TfL ausgeschrieben und sind deshalb kein Teil von ''London Buses''. Alle, außer drei, verkehren von Dörfern und Städten außerhalb von ''Greater London'' zu Haltestellen innerhalb von ''Greater London'' (Ausnahmen sind die 812, 938 und MB1, die völlig innerhalb der Grenze laufen). Sie werden in einer vom Busunternehmen gewählten Farbe gestrichen, so sind sie, anders als die ''London Buses'' nicht notwendigerweise rot, und die meisten von ihnen akzeptieren keine Oyster Cards. Diese Linien werden mit einer von TfL ausgegebenen Londoner Diensterlaubnis bedient, so werden Busfahrkarten von TfL anerkannt und die Linien dürfen an TfL-Bushaltestellen halten.\n Mount Vernon Hospital, Northwood\n First Berkshire & The Thames Valley\n First Berkshire & The Thames Valley\n First Berkshire & The Thames Valley\n First Berkshire & The Thames Valley\n First Berkshire & The Thames Valley\n First Berkshire & The Thames Valley\n Clewer and Dedworth, Windsor, Berkshire\n First Berkshire & The Thames Valley\nBurnham, Buckinghamshire (späte Abende/sonntags)\n First Berkshire & The Thames Valley\n Redhill, Surrey/Gatwick Airport (Mon-Sam), Crawley (Son), W. Sussex\n Walton-on-Thames Station, Surrey\n Higher Denham, Buckinghamshire\n(kreisend während einigen Ferien)\n Hatfield Business Park, Hertfordshire\n Hatfield Business Park, Hertfordshire\n Hatfield Business Park, Hertfordshire\n Hatfield Business Park, Hertfordshire\n Hackney Community Transport (HCT)\n Bexley Accessible Transport Scheme\n Mount Vernon Hospital, Northwood", "metadata": {}} +{"_id": "c9-11", "title": "Liste_der_Buslinien_in_London\nDrei Doppeldecker auf den Linien 53, 11 und 88\nZwei Londoner Eindecker auf Linie 393\nDas ist eine Liste der Buslinien von Transport for London (TfL) in London, Vereinigte Königreich, sowie alle sonstigen Buslinien, die das Gebiet ''Greater London'' berühren (ohne Fernbusse). Die Betreiber dieser Linien sind London United, Abellio London, Tower Transit, Metrobus, Arriva Shires & Essex, Arriva Southern Counties, London Sovereign, Quality Line, Abellio Surrey, CT Plus, First Berkshire & The Thames Valley, Uno, Carousel Buses, TWH Bus & Coach, Blue Triangle, Green Line Coaches, Sullivan Buses and Imperial Buses. Diese von TfL beauftragten Betreiber bedienen mehr als 500 Buslinien.\nEs gibt 36 Linien zwischen London und Teilen von Buckinghamshire, Essex, Hertfordshire, Berkshire, Kent, Surreys und Sussex, die nicht von TfL ausgeschrieben und vergeben wurden und zudem von örtlichen Behörden ausgeschriebene Linien in Bexley, Barking, Dagenham, Hackney und Islington.", "text": "Liste_der_Buslinien_in_London\nDrei Doppeldecker auf den Linien 53, 11 und 88\nZwei Londoner Eindecker auf Linie 393\nDas ist eine Liste der Buslinien von Transport for London (TfL) in London, Vereinigte Königreich, sowie alle sonstigen Buslinien, die das Gebiet ''Greater London'' berühren (ohne Fernbusse). Die Betreiber dieser Linien sind London United, Abellio London, Tower Transit, Metrobus, Arriva Shires & Essex, Arriva Southern Counties, London Sovereign, Quality Line, Abellio Surrey, CT Plus, First Berkshire & The Thames Valley, Uno, Carousel Buses, TWH Bus & Coach, Blue Triangle, Green Line Coaches, Sullivan Buses and Imperial Buses. Diese von TfL beauftragten Betreiber bedienen mehr als 500 Buslinien.\nEs gibt 36 Linien zwischen London und Teilen von Buckinghamshire, Essex, Hertfordshire, Berkshire, Kent, Surreys und Sussex, die nicht von TfL ausgeschrieben und vergeben wurden und zudem von örtlichen Behörden ausgeschriebene Linien in Bexley, Barking, Dagenham, Hackney und Islington.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-14", "title": "Wirtschaft_der_Europäischen_Union", "text": "Wirtschaft_der_Europäischen_Union\n\n== Wirtschaftssektoren ==\nHistorische sektorale Verteilung der Beschäftigten in der EG / EU in % der Gesamtbeschäftigten\nAnteil des EU-Farmlandes der EU-Mitgliedsstaaten\nDer Dienstleistungssektor ist Stand 2014 der dominierende Wirtschaftssektor in der Europäischen Union mit einem Anteil von 74,43 % des Bruttoinlandprodukts (BIP) verglichen mit dem Industriesektor, der 23,75 % des BIP einnimmt und der Landwirtschaft, die lediglich noch einen Anteil von 1,52 % des BIP erreicht.\nDer Anteil des landwirtschaftlichen Sektors sinkt trotz der Effizienzsteigerungen durch Großtechnik auch aufgrund biologischer Grenzen. Eine gute Gewichtung des industriellen Sektors erscheint sich als stabilisierender Faktor auch in entwickelten Ökonomien zu erweisen, auch wenn die Bedeutung des größten Wirtschaftssektors Dienstleistung dominierend ist und bleibt und tendenziell sogar noch steigen wird.\n+ Anteile in Prozent der Wirtschaftssektoren am BIP der Mitgliedsstaaten im Jahr 2014", "metadata": {}} +{"_id": "c54-15", "title": "Oman", "text": "Oman\n\n=== Basisdaten ===\nOman hat durch die Ende der 1960er Jahre einsetzende Förderung von Erdöl eine weitgehende Umstrukturierung von einer agrarisch ausgerichteten Wirtschaft zur exportorientierten Erdölwirtschaft erfahren. Das BIP pro Kopf 2016 lag kaufkraftbereinigt bei 46.689 US-Dollar pro Kopf. 2016 hatte die Landwirtschaft nur noch einen Anteil von 1,7 % am BIP, während die Industrie 45,4 % und der Dienstleistungssektor 52,9 % ausmachte. Im gleichen Jahr war das BIP um 3,1 % gewachsen. Die Arbeitslosigkeit lag 2004 im Durchschnitt bei 15 %. Erwerbstätig waren im Jahr 2000 6 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft, 11 % in der Industrie und 82 % im Dienstleistungssektor. 2016 betrug der Anteil der Militärausgaben am BIP 13,7 %, derjenige für Bildung 5,0 % und derjenige für Gesundheit 3,2 %.\nIm Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Oman Platz 62 von 137 Ländern (Stand 2017–2018). Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegte das Land 2017 Platz 82 von 180 Ländern.", "metadata": {}} +{"_id": "c99-9", "title": "Medieval_Unicode_Font_Initiative\nDie Medieval Unicode Font Initiative (MUFI) ist ein internationales Projekt von Paläographen, das sich um die Kodierung spezieller lateinischer Schriftzeichen im Unicode-Standard und der ISO-Norm 10646 bemüht. \nIn mittelalterlichen Handschriften gibt es zahlreiche Abbreviaturen (Kürzungen), diakritische Zeichen und Satzzeichen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind. Üblicherweise werden diese Zeichen in Transkriptionen einfach in moderner Schreibweise wiedergegeben. Für wissenschaftliche Zwecke werden erweiterte Kürzungen oftmals durch Kursivschrift gekennzeichnet. Die abweichende Zeichensetzung bleibt hier im Allgemeinen unberücksichtigt. \nFür spezielle Zwecke wie z. B. sprachgeschichtliche Untersuchungen ist es wünschenswert, die Texte in der ursprünglichen Schreibweise digital zu erfassen und darzustellen. Auch einige von der modernen Schreibung abweichende Buchstabenformen sind hierzu unerlässlich. Ein erster Unicode-Kodierungsvorschlag (siehe Weblinks) für etwa 100 Zeichen ist im Februar 2006 vom Unicode Technical Committee weitgehend akzeptiert worden.\nUm die vom MUFI-Projekt benötigten mittelalterlichen Schriftzeichen auch schon vor ihrer Aufnahme in den Unicode-Standard verwenden zu können, werden sie vorläufig in der sogenannten Private Use Area einiger Schriftarten kodiert.", "text": "Medieval_Unicode_Font_Initiative\nDie Medieval Unicode Font Initiative (MUFI) ist ein internationales Projekt von Paläographen, das sich um die Kodierung spezieller lateinischer Schriftzeichen im Unicode-Standard und der ISO-Norm 10646 bemüht. \nIn mittelalterlichen Handschriften gibt es zahlreiche Abbreviaturen (Kürzungen), diakritische Zeichen und Satzzeichen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind. Üblicherweise werden diese Zeichen in Transkriptionen einfach in moderner Schreibweise wiedergegeben. Für wissenschaftliche Zwecke werden erweiterte Kürzungen oftmals durch Kursivschrift gekennzeichnet. Die abweichende Zeichensetzung bleibt hier im Allgemeinen unberücksichtigt. \nFür spezielle Zwecke wie z. B. sprachgeschichtliche Untersuchungen ist es wünschenswert, die Texte in der ursprünglichen Schreibweise digital zu erfassen und darzustellen. Auch einige von der modernen Schreibung abweichende Buchstabenformen sind hierzu unerlässlich. Ein erster Unicode-Kodierungsvorschlag (siehe Weblinks) für etwa 100 Zeichen ist im Februar 2006 vom Unicode Technical Committee weitgehend akzeptiert worden.\nUm die vom MUFI-Projekt benötigten mittelalterlichen Schriftzeichen auch schon vor ihrer Aufnahme in den Unicode-Standard verwenden zu können, werden sie vorläufig in der sogenannten Private Use Area einiger Schriftarten kodiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c131-6", "title": "Transformationale_Führung", "text": "Transformationale_Führung\n\n== Messung ==\nDas Ausmaß transformationaler Verhaltensweisen einer Führungskraft kann mit dem ''Multifactor Leadership Questionnaire'' (MLQ; Ursprungsversion von Bass, 1985) erhoben werden. Die aktuelle Revision des Fragebogens (MLQ5X) umfasst insgesamt neun Skalen, von denen fünf Aspekte der transformationalen Führung messen. Podsakoff und Kollegen (1990, 1996) entwickelten ein weiteres Instrument zur Erfassung transformationaler Führung. Das ''Transformational Leadership Inventory'' (TLI) umfasst sieben Skalen, von denen sechs die Dimensionen transformationaler Führung auf einer fünfstufigen Likert-Skala messen.", "metadata": {}} +{"_id": "c131-7", "title": "Ex-Gay-Bewegung", "text": "Ex-Gay-Bewegung\n\n== Ex-Ex-Gay ==\nMittlerweile gibt es zahlreiche Menschen, die sich als „Ex-Ex-Gay“ betrachten, weil sie ehemals der Ex-Gay-Bewegung angehörten und diesen Weg für falsch erkannten; einige kritisieren deshalb öffentlich die Thesen und das Vorgehen der „Ex-Gay-Bewegung“.\nGründe für die Aussteiger der Ex-Gay-Bewegung nennt der Psychoanalytiker und Professor für Klinische Psychologie an der Universität Basel Udo Rauchfleisch: „Die eigentliche sexuelle Orientierung mit den daran geknüpften Gefühlen, den erotischen und sexuellen Phantasien sowie den sozialen Präferenzen lässt sich nicht verändern. Die vielen Beispiele von gleichgeschlechtlich empfindenden Menschen, die unter massivem Druck von außen eine Veränderung vorgenommen haben – also angeblich ‚geheilt‘ waren – und über kurz oder lang wieder entsprechend ihrer ursprünglichen sexuellen Orientierung leben, legen ein beredtes Zeugnis für diese prinzipielle Unveränderbarkeit der sexuellen Orientierung ab.“\nOft übernehmen Ex-Ex-Gays Formulierungen der Ex-Gay-Bewegung und münzen sie um bzw. setzen sich kritisch mit ihnen auseinander. So sagt Günter Baum von Zwischenraum zu dem Ex-Gay-Konzept eines postulierten „Recht auf Veränderung“: „Auch Zwischenraum tritt für ein Recht auf Veränderung ein und zwar eine Veränderung hin zu einem Menschsein, das die von Gott gegebene sexuelle Orientierung in all seiner Vielfältigkeit und seinen Formen als lebenserfüllendes Geschenk begreift und integriert. Wir sind sehr dankbar, dass wir den Weg der Veränderung gehen und dabei erleben dürfen, wie wir durch das Annehmen unserer Sexualität und deren Integration in unser Menschsein unserer Berufung als Menschen ein Stück näher gekommen sind.“", "metadata": {}} +{"_id": "c131-8", "title": "Ichdystone_Sexualorientierung", "text": "Ichdystone_Sexualorientierung\n\n=== Homosexuellenverbände ===\nVerbände, die für die Interessen von Homosexuellen, Transsexuellen oder andere sexuellen Minderheiten eintreten, sehen das Problem einer ichdystonen Sexualorientierung nicht durch die sexuelle Orientierung an sich. Vielmehr seien die Reaktionen der Mitmenschen auf die Sexualorientierung eines Betroffenen Ursache von psychischen Problemen. Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland warnte öffentlich davor, die an sich anders gemeinte Diagnose einer ichdystonen Sexualorientierung zur „Pathologisierung von Homosexualität durch die Hintertür“ zu missbrauchen. Die Diagnose betreffe den Umgang mit der eigenen sexuellen Orientierung und nicht deren Veränderungsbedürftigkeit.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-17", "title": "Actinoide\nActinoide („Actiniumähnliche“; griech.: Endung ''-οειδής'' ''(-oeides)'' „ähnlich“) ist eine Gruppenbezeichnung bestimmter ähnlicher Elemente. Zugerechnet werden ihr das Actinium und die 14 im Periodensystem folgenden Elemente: Thorium, Protactinium, Uran und die Transurane Neptunium, Plutonium, Americium, Curium, Berkelium, Californium, Einsteinium, Fermium, Mendelevium, Nobelium und Lawrencium. Im Sinne des Begriffs gehört Actinium nicht zu den Actiniumähnlichen, jedoch folgt die Nomenklatur der IUPAC hier dem praktischen Gebrauch. Die frühere Bezeichnung Actinide entspricht nicht dem Vorschlag der Nomenklaturkommission, da nach diesem die Endung „-id“ für binäre Verbindungen wie z. B. Chloride reserviert ist; die Bezeichnung ist aber weiterhin erlaubt. Alle Actinoide sind Metalle und werden auch als ''Elemente der Actiniumreihe'' bezeichnet.", "text": "Actinoide\nActinoide („Actiniumähnliche“; griech.: Endung ''-οειδής'' ''(-oeides)'' „ähnlich“) ist eine Gruppenbezeichnung bestimmter ähnlicher Elemente. Zugerechnet werden ihr das Actinium und die 14 im Periodensystem folgenden Elemente: Thorium, Protactinium, Uran und die Transurane Neptunium, Plutonium, Americium, Curium, Berkelium, Californium, Einsteinium, Fermium, Mendelevium, Nobelium und Lawrencium. Im Sinne des Begriffs gehört Actinium nicht zu den Actiniumähnlichen, jedoch folgt die Nomenklatur der IUPAC hier dem praktischen Gebrauch. Die frühere Bezeichnung Actinide entspricht nicht dem Vorschlag der Nomenklaturkommission, da nach diesem die Endung „-id“ für binäre Verbindungen wie z. B. Chloride reserviert ist; die Bezeichnung ist aber weiterhin erlaubt. Alle Actinoide sind Metalle und werden auch als ''Elemente der Actiniumreihe'' bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-18", "title": "Oganesson\nOganesson ist ein chemisches Element und weist Stand 2021 die höchste nachgewiesene Ordnungszahl 118 auf. Sein Elementsymbol ist Og. Es steht im Periodensystem der Elemente in der 18. IUPAC-Gruppe und gehört damit zu den Edelgasen. Ob es sich auch wie ein Edelgas verhält, kann mit Stand von 2021 nicht sicher geklärt werden, da die chemischen Eigenschaften des Oganessons noch unbekannt sind. Sein Name leitet sich von seinem Mitentdecker Juri Oganesjan ab.\nIm Periodensystem steht es zwischen dem 117Tenness (2010 erstmals synthetisiert) und dem hypothetischen 119Ununennium.", "text": "Oganesson\nOganesson ist ein chemisches Element und weist Stand 2021 die höchste nachgewiesene Ordnungszahl 118 auf. Sein Elementsymbol ist Og. Es steht im Periodensystem der Elemente in der 18. IUPAC-Gruppe und gehört damit zu den Edelgasen. Ob es sich auch wie ein Edelgas verhält, kann mit Stand von 2021 nicht sicher geklärt werden, da die chemischen Eigenschaften des Oganessons noch unbekannt sind. Sein Name leitet sich von seinem Mitentdecker Juri Oganesjan ab.\nIm Periodensystem steht es zwischen dem 117Tenness (2010 erstmals synthetisiert) und dem hypothetischen 119Ununennium.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-19", "title": "Lanthanoide_und_Actinoide\nAls Lanthanoide und Actinoide werden im Periodensystem der chemischen Elemente wegen ihrer Ähnlichkeit die Lanthanoide und die Actinoide zusammengefasst. Sie bilden zusammen den f-Block. Die Elemente stehen zwischen der Scandiumgruppe, der 3. Gruppe des Periodensystems, und der Titangruppe, der 4. Gruppe. Die Elemente Lanthan (La) und Actinium (Ac) werden im Periodensystem meist zu den Lanthanoiden und Actinoiden hinzugezählt, obwohl sie korrekterweise zur Scandiumgruppe gezählt werden müssten. Die ''International Union of Pure and Applied Chemistry'' entschied jedoch, sie durch den praktischen Gebrauch zu den Lanthanoiden und Actinoiden zu zählen. Lanthanoide und Actinoide gehören zu den Metallen und verfügen über einen metallischen Glanz und eine hohe Leitfähigkeit. Mit Promethium (Ordnungszahl 61) gehört eines der beiden radioaktiven Elemente mit einer Ordnungszahl kleiner als 83, ab der alle Elemente radioaktiv sind, zu den Lanthanoiden. Die Actinoide sind daher ebenfalls alle radioaktiv, was im unten stehenden Ausschnitt des Periodensystems durch einen roten Rand symbolisiert ist. Die Actinoide ab der Ordnungszahl 95 sind künstliche Elemente, symbolisiert durch die gestrichelte Umrandung.\nAusschnitt aus dem Periodensystem", "text": "Lanthanoide_und_Actinoide\nAls Lanthanoide und Actinoide werden im Periodensystem der chemischen Elemente wegen ihrer Ähnlichkeit die Lanthanoide und die Actinoide zusammengefasst. Sie bilden zusammen den f-Block. Die Elemente stehen zwischen der Scandiumgruppe, der 3. Gruppe des Periodensystems, und der Titangruppe, der 4. Gruppe. Die Elemente Lanthan (La) und Actinium (Ac) werden im Periodensystem meist zu den Lanthanoiden und Actinoiden hinzugezählt, obwohl sie korrekterweise zur Scandiumgruppe gezählt werden müssten. Die ''International Union of Pure and Applied Chemistry'' entschied jedoch, sie durch den praktischen Gebrauch zu den Lanthanoiden und Actinoiden zu zählen. Lanthanoide und Actinoide gehören zu den Metallen und verfügen über einen metallischen Glanz und eine hohe Leitfähigkeit. Mit Promethium (Ordnungszahl 61) gehört eines der beiden radioaktiven Elemente mit einer Ordnungszahl kleiner als 83, ab der alle Elemente radioaktiv sind, zu den Lanthanoiden. Die Actinoide sind daher ebenfalls alle radioaktiv, was im unten stehenden Ausschnitt des Periodensystems durch einen roten Rand symbolisiert ist. Die Actinoide ab der Ordnungszahl 95 sind künstliche Elemente, symbolisiert durch die gestrichelte Umrandung.\nAusschnitt aus dem Periodensystem", "metadata": {}} +{"_id": "c8-15", "title": "Blutbad_in_Kairo_und_Gizeh_2013", "text": "Blutbad_in_Kairo_und_Gizeh_2013\n\n==== Diplomatische Unterstützung des Militärregimes durch die US-Regierung ====\nDas Anti-Putsch-Sit-in an der Rābiʿa-al-ʿAdawiyya-Moschee vor der Stürmung, wo bereits seit über einem Monat Pro-Mursi-Demonstranten in Zelten übernachteten (1. August 2013).\nInterimsaußenminister Nabil Fahmy nannte die Absetzung Mursis und das weitere Vorgehen der Sicherheitskräfte eine „friedliche Revolution“ gegen ein drohendes islamistisches Regime unter Mursi, während Vize-Übergangspräsident el-Baradei die Gewaltanwendung als „übertriebene Gewalt“ verurteilte.\nIn dieser Situation erhielt die militärgestützte Übergangsregierung diplomatische Unterstützung der USA, die sich bislang bei der politischen Qualifizierung des Sturzes des gewählten Präsidenten zurückgehalten hatte. Während die von der Armee installierte Zivilregierung angekündigt hatte, die Zeltlager notfalls mit Gewalt aufzulösen, billigte die US-Regierung den Militärcoup nachträglich. Am 1. August, also kurz nach der Massentötung im Protestcamp an der Rābiʿa-al-ʿAdawiyya-Moschee vom 27. Juli, lobte US-Außenminister Kerry während eines Aufenthalts in Pakistan das ägyptische Militär und erklärte, die ägyptische Armee habe mit der Absetzung Mursis die Demokratie wiederhergestellt. Das Militär habe nicht die Macht übernommen, sondern es habe die Schaffung einer zivilen Übergangsregierung bewirkt.\nDie Haltung des US-Präsidenten Barack Obama entsprach der Kehrtwende seiner Arabienpolitik. Während er zu Beginn des sogenannten Arabischen Frühlings die Revolutionäre unterstützt hatte und die US-Botschafterin in Kairo, Anne Patterson, den Ägyptern noch sechs Wochen zuvor in einer Rede am 18. Juni 2013 von Straßenprotesten gegen Mursi abgeraten hatte, förderte die Obama-Regierung nun auch in Ägypten wieder autokratische Systeme. Nach den vier auf den Militärputsch vom 3. Juli folgenden Wochen, in denen Obama offen gelassen hatten, wie die USA den Sturz Mursis durch das Militär bewerten würden und in denen die US-Regierung den Begriff „Putsch“ vermieden hatte, fielen die putschbefürwortenden Äußerungen Kerrys vom 1. August in eine Zeit, in der seit dem Putsch unter Militärchef Sisi rund 250 islamistische Demonstranten getötet worden waren und ein Verfassungsdekret erlassen worden war, das keinen demokratischen Grundprinzipien entsprach und für das die den Putsch unterstützenden Politiker und Gruppen vom Militär nicht konsultiert worden waren.", "metadata": {}} +{"_id": "c8-16", "title": "Revolution_in_Ägypten_2011", "text": "Revolution_in_Ägypten_2011\n\n=== Umsturz in Ägypten 2013 ===\nDer Umsturz in Ägypten 2013 ereignete sich, als nach anhaltenden Massenprotesten in Ägypten der gewählte Staatspräsident Mohammed Mursi und seine von der Muslimbruderschaft gestützte Regierung am 3. Juli 2013 vom ägyptischen Militär unter Leitung des Militärratschefs Abd al-Fattah as-Sisi abgesetzt wurden. Begründet wurde der Umsturz mit der zunehmenden Unzufriedenheit in der Bevölkerung aufgrund politischer und ökonomischer Missstände.\nNachdem sich die US-Regierung weigerte, die Machtübernahme durch die Armeeführung als Putsch zu qualifizieren und nachträglich als „Schritt zur Wiederherstellung der Demokratie“ akzeptierte, blieb die begriffliche Einordnung des Militärcoups ungeklärt.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-12", "title": "Megestrol", "text": "Megestrol\n\n== Nebenwirkungen ==\nDie Gabe von Megestrolacetat über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen kann bei Patienten zur Einschränkung der Funktion der Nebennieren führen (Nebennierenrindeninsuffizienz, Morbus Addison), wodurch weniger Nebennierenrindenhormone – insbesondere Cortisol – ausgeschüttet werden. Durch die zusätzliche Gabe von Glucocorticoiden kann dieser unerwünschten Nebenwirkung entgegengewirkt werden. Der Effekt wird auch in der Veterinärmedizin, beispielsweise bei Katzen, beobachtet. Wird Megestrol abgesetzt, so stellen sich nach einigen Wochen wieder normale Cortisolwerte ein. Die Inhibierung der Nebennierenrinde wird durch die Suppression der Signalkette Hypothalamus-Hypophyse-Nebennierenrinde bewirkt.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-13", "title": "Blut-Hirn-Schranke", "text": "Blut-Hirn-Schranke\n\n=== Nikotin ===\nChronischer Nikotinmissbrauch erhöht nicht nur das Risiko eines Bronchialkarzinoms, sondern auch das Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung. Zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren besteht wiederum ein direkter Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko einer Demenz. In mehreren Metastudien wurde festgestellt, dass Raucher ein signifikant höheres Risiko für eine Demenz durch Alzheimer-Krankheit haben als Nichtraucher. Das Risiko für eine vaskuläre Demenz und leichte kognitive Beeinträchtigungen ist nicht oder nur geringfügig erhöht. Die chronische Gabe von Nikotin verändert im Tierversuch sowohl die Funktion als auch den Aufbau der Blut-Hirn-Schranke der Versuchstiere. Die Modellsubstanz Sucrose kann die Endothelien signifikant leichter passieren, was im Wesentlichen auf eine veränderte Verteilung des Tight-Junction-Proteins ZO-1 und eine reduzierte Aktivität von Claudin-3 zurückzuführen ist.\nDes Weiteren wurden im Endothel der Blut-Hirn-Schranke nach der chronischen Gabe von Nikotin eine verstärkte Bildung von Mikrovilli, abgeregelte Na+K+2Cl−-Symporter und abgeregelte Natrium-Kalium-Pumpen beobachtet.\nIn epidemiologischen Studien wurde für Raucher ein signifikant höheres Risiko für die Erkrankung an einer bakteriellen Meningitis im Vergleich zu Nichtrauchern festgestellt. Nikotin verändert die Aktinfilamente des Zytoskeletts der Endothelien, wodurch offensichtlich die Passage von Pathogenen wie beispielsweise ''E. Coli'' zum Gehirn erleichtert wird.\nFür einige diffusionsbegrenzte Verbindungen wie beispielsweise den Nikotinantagonisten Methyllycaconitin (MLA), der an den Nikotinacetylcholinrezeptor (nAChrs) bindet, wird die Blut-Hirn-Passage dagegen bei chronischer Nikotineinnahme verschlechtert.\nEin Impfstoff auf der Basis eines nikotinspezifischen Immunglobulin G ist in der Entwicklung. Mit diesem Impfstoff soll die Bildung von Antikörpern stimuliert werden, die gezielt Nikotin binden und so die Passage durch die BHS vereiteln.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-14", "title": "Benznidazol", "text": "Benznidazol\n\n== Pharmakologische Eigenschaften ==\nBenznidazol wirkt über die Generierung freier Radikale bei seiner Metabolisierung. Der Erreger der Chagas-Krankheit, ''Trypanosoma cruzi'', ist sehr empfindlich gegenüber freien Radikalen, weil Enzyme zum Abbau solcher Radikale fehlen oder nur niedrige Aktivität haben.\nIn Tierversuchen wurden nach Gabe von Benznidazol Schädigungen der Nebenniere, des Dickdarms und der Speiseröhre beobachtet. Benznidazol gilt als mutagen und Karzinogenität wurde in manchen nichtklinischen Studien gezeigt, es fanden sich aber in behandelten Patienten keine Hinweise für solche Effekte im Menschen. Für die toxische Wirkung muss die Nitrogruppe der Substanz enzymatisch reduziert werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c20-9", "title": "Islam_in_Bosnien_und_Herzegowina", "text": "Islam_in_Bosnien_und_Herzegowina\n\n== Islamische Bauten ==\nIn Bosnien und Herzegowina gibt es über tausend Moscheen, viele gehören zu den ältesten Europas.\nBruner-Dvorak, Rudolf - Bosna, Cazin, mesita (ca 1906).jpg|Cazin\nŠarena džamija.jpg|Travnik, Bunte Moschee, frühes 19. Jhd.\nSarajevo Begova Mosque 1900.jpg|Sarajewo, Gazi-Husrev-Beg-Moschee, 1537\nAli Pasha's Mosque, Sarajevo.jpg|Sarajewo, Ali-Pascha-Moschee, 1561\nPocitelj Panorama.JPG|Počitelj, 1561\nDžamija, Mostar040845.JPG|Mostar, 17. Jhd.\nTuzla, hornicka mesita (drevena, 18. stol).jpg|Tuzla, Holzmoschee, 18. Jhd.\nSarajevo Kaisermoschee.JPG|Sarajewo, Kaisermoschee, 1461\nFerhadija dzamija.JPG|Banja Luka, Ferhadija-Moschee, 1579\nSarajevo Ferhad-begova-Mosque02.jpg|Sarajewo, Ferhad-Begova-Moschee\nBlagaj Ceilings.jpg|Blagaj, Tekke\nBascarsija mosque.jpg|Sarajewo, Baščaršija, 1561\nTravnička tvrđava.jpg|Travnik, Festung mit Moschee\nTravnik, nahrobky dvou muslimskych svetcu na hlavnim namesti.jpg|Travnik, Türb", "metadata": {}} +{"_id": "c20-10", "title": "Hamster", "text": "Hamster\n\n=== Deutscher Name ===\nDer deutsche Name der Hamster ist eine Entlehnung des hypothetisch urslawischen Begriffs ''*choměstrъ'', im 11. Jhd. bezeugt durch russisch-kirchenslawisch choměstorъ. Dieser findet sich um 1000 im Althochdeutschen zunächst als ''hamustro'' wieder, bevor er sich zum frühneuhochdeutschen ''Ham(p)ster'' entwickelte, und stammt wohl ursprünglich aus dem Altiranischen. So bedeutet avestisch ''hamaēstar-'' ‚wer nieder-, zu Boden wirft, unterdrückt‘. Die verbreitete Meinung, dass die althochdeutschen Formen für den Kornkäfer und seine Larven stehen, ist laut Wolfgang Pfeifer (1993) zurückzuweisen. Vom Namen der Hamster leitet sich das Hamstern ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-18", "title": "Išpuini\nUrartu unter Išpuini und seinem Sohn Menua\nIšpuini (oder Ishpuinis) war ein urartäischer König. Er folgte seinem Vater Sarduri I. auf den Thron und regierte 828 bis 810 v. Chr. Išpuini nannte sich unter anderem ''König des Landes Nairi, Glorreicher König'' und ''König des Universums''.\nIšpuini eroberte Musaṣir, das er zum religiösen Zentrum seines Reiches machte. Išpuini machte den Kriegsgott Haldi zum Reichsgott.\nIšpuini kämpfte gegen die Assyrer unter Šamši-Adad V. Gegen Ende der Regierungszeit von Išpuini finden Feldzüge zum südlichen und westlichen Teil des Urmia-Sees statt. Išpuini und Menua zogen gegen mUiṭeruḫi, mLuša und mKatarza im Araxes-Tal sowie die Könige von Etiuḫi zu Felde. Es wird gemeinhin angenommen, dass Išpuini oder sein Sohn Menua um 810 v. Chr. Hasanlu in Mannai eroberten.\nSein Sohn Menua folgte Išpuini auf den Thron.", "text": "Išpuini\nUrartu unter Išpuini und seinem Sohn Menua\nIšpuini (oder Ishpuinis) war ein urartäischer König. Er folgte seinem Vater Sarduri I. auf den Thron und regierte 828 bis 810 v. Chr. Išpuini nannte sich unter anderem ''König des Landes Nairi, Glorreicher König'' und ''König des Universums''.\nIšpuini eroberte Musaṣir, das er zum religiösen Zentrum seines Reiches machte. Išpuini machte den Kriegsgott Haldi zum Reichsgott.\nIšpuini kämpfte gegen die Assyrer unter Šamši-Adad V. Gegen Ende der Regierungszeit von Išpuini finden Feldzüge zum südlichen und westlichen Teil des Urmia-Sees statt. Išpuini und Menua zogen gegen mUiṭeruḫi, mLuša und mKatarza im Araxes-Tal sowie die Könige von Etiuḫi zu Felde. Es wird gemeinhin angenommen, dass Išpuini oder sein Sohn Menua um 810 v. Chr. Hasanlu in Mannai eroberten.\nSein Sohn Menua folgte Išpuini auf den Thron.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-19", "title": "Urartäische_Sprache\n„Dem Gott Ḫaldi, dem Herrn, hat Argišti I., Sohn des Menua, diesen Tempel erbaut und diese mächtige Burg. Ich bestimmte Irbuni (= Erebuni) als ihren Namen, den Biai-Länder (= Urartu) die Herrschaft und den Lului-Länder (= Fremdländer) die Unterwerfung. Durch die Größe des Ḫaldi bin ich, Argišti, Sohn des Menua, der starke König, der König der Biai-Länder, der Hirte der Stadt Tušpa.“\nZur Transliteration und grammatischen Analyse des Textes siehe weiter unten.\nDie urartäische Sprache (in der älteren Fachliteratur auch chaldische Sprache nach dem Gott Ḫaldi oder Vanisch nach dem ersten Fundort Van) wurde im 1. Jahrtausend v. Chr. von den Urartäern im Gebiet der heutigen Ost-Türkei und Armeniens gesprochen. Die Bezeichnung „Urartäisch“ leitet sich von der assyrischen Bezeichnung des Gebietes als „Urartu“ ab. Die Urartäer selbst bezeichneten ihr Gebiet als ''Biai-nili'', die Eigenbezeichnung der Sprache ist nicht bekannt.\nDie ältesten überlieferten Texte stammen aus der Regierungszeit von Sarduri I., aus dem späten 9. Jahrhundert v. Chr. Mit dem Untergang des Reiches von Urartu ca. 200 Jahre später verschwinden auch die schriftlichen Quellen aus dieser Zeit. Über die weitere Entwicklung des Urartäischen ist nichts bekannt; aufgrund der Quellenlage ist anzunehmen, dass die Verbreitung des Urartäischen zeitlich und räumlich auf das Reich von Urartu beschränkt blieb. Nach der Entzifferung der (neu-assyrischen) Keilschrift wurde die Sprache der Forschung wieder zugänglich, blieb aber bis in die 1930er-Jahre relativ unerforscht.", "text": "Urartäische_Sprache\n„Dem Gott Ḫaldi, dem Herrn, hat Argišti I., Sohn des Menua, diesen Tempel erbaut und diese mächtige Burg. Ich bestimmte Irbuni (= Erebuni) als ihren Namen, den Biai-Länder (= Urartu) die Herrschaft und den Lului-Länder (= Fremdländer) die Unterwerfung. Durch die Größe des Ḫaldi bin ich, Argišti, Sohn des Menua, der starke König, der König der Biai-Länder, der Hirte der Stadt Tušpa.“\nZur Transliteration und grammatischen Analyse des Textes siehe weiter unten.\nDie urartäische Sprache (in der älteren Fachliteratur auch chaldische Sprache nach dem Gott Ḫaldi oder Vanisch nach dem ersten Fundort Van) wurde im 1. Jahrtausend v. Chr. von den Urartäern im Gebiet der heutigen Ost-Türkei und Armeniens gesprochen. Die Bezeichnung „Urartäisch“ leitet sich von der assyrischen Bezeichnung des Gebietes als „Urartu“ ab. Die Urartäer selbst bezeichneten ihr Gebiet als ''Biai-nili'', die Eigenbezeichnung der Sprache ist nicht bekannt.\nDie ältesten überlieferten Texte stammen aus der Regierungszeit von Sarduri I., aus dem späten 9. Jahrhundert v. Chr. Mit dem Untergang des Reiches von Urartu ca. 200 Jahre später verschwinden auch die schriftlichen Quellen aus dieser Zeit. Über die weitere Entwicklung des Urartäischen ist nichts bekannt; aufgrund der Quellenlage ist anzunehmen, dass die Verbreitung des Urartäischen zeitlich und räumlich auf das Reich von Urartu beschränkt blieb. Nach der Entzifferung der (neu-assyrischen) Keilschrift wurde die Sprache der Forschung wieder zugänglich, blieb aber bis in die 1930er-Jahre relativ unerforscht.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-12", "title": "Egegik_River\nDer Egegik River ist ein 45 km langer Zufluss des Beringmeers im Osten der Alaska-Halbinsel in Südwest-Alaska.\nDer Egegik River fließt vom Becharof Lake in nordwestlicher Richtung zur Bristol Bay. Gegenüber von Egegik mündet der King Salmon River von rechts in den Fluss. Dort beginnt das Ästuar des Egegik River, die ''Egegik Bay''. \nDer Egegik River ist ein bekanntes Angelrevier. Am Fluss befinden sich zwei Lodges. Es werden folgende Fischarten gefangen: alle fünf pazifischen Lachsarten, Arktische Äsche, Regenbogenforelle, Dolly-Varden-Forelle, Hecht und Seesaibling.", "text": "Egegik_River\nDer Egegik River ist ein 45 km langer Zufluss des Beringmeers im Osten der Alaska-Halbinsel in Südwest-Alaska.\nDer Egegik River fließt vom Becharof Lake in nordwestlicher Richtung zur Bristol Bay. Gegenüber von Egegik mündet der King Salmon River von rechts in den Fluss. Dort beginnt das Ästuar des Egegik River, die ''Egegik Bay''. \nDer Egegik River ist ein bekanntes Angelrevier. Am Fluss befinden sich zwei Lodges. Es werden folgende Fischarten gefangen: alle fünf pazifischen Lachsarten, Arktische Äsche, Regenbogenforelle, Dolly-Varden-Forelle, Hecht und Seesaibling.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-13", "title": "Kanektok_River\nDer Kanektok River ist ein ca. 145 km langer Zufluss des Beringmeers im Südwesten von Alaska.\nDer Kanektok River bildet den Abfluss des Kagati Lake.\nEr fließt in überwiegend westlicher Richtung zur Kuskokwim Bay und mündet 2,5 km westlich von Quinhagak in das Beringmeer. \nDer Fluss trennt die südlich gelegenen Ahklun Mountains von den Eek Mountains. Knapp 120 km des Flusslaufs liegen innerhalb des Togiak National Wildlife Refuge. Der obere Flussabschnitt ist gekennzeichnet von Felsen und Stromschnellen, während sich der Unterlauf im äußersten Süden des Yukon-Kuskokwim-Deltas in mehrere Flussarme aufgabelt. Die unteren 30 km werden stark von Motorbooten frequentiert. \nDer Fluss ist ein Ziel von Angeltouristen. Es werden hauptsächlich folgende Fischarten gefangen: Regenbogenforelle, Seesaibling, Arktische Äsche, Königslachs, Silberlachs, Ketalachs und Rotlachs. \nBei () befindet sich ein Wehr am Kanektok River, das zum Zählen der Fische dient.", "text": "Kanektok_River\nDer Kanektok River ist ein ca. 145 km langer Zufluss des Beringmeers im Südwesten von Alaska.\nDer Kanektok River bildet den Abfluss des Kagati Lake.\nEr fließt in überwiegend westlicher Richtung zur Kuskokwim Bay und mündet 2,5 km westlich von Quinhagak in das Beringmeer. \nDer Fluss trennt die südlich gelegenen Ahklun Mountains von den Eek Mountains. Knapp 120 km des Flusslaufs liegen innerhalb des Togiak National Wildlife Refuge. Der obere Flussabschnitt ist gekennzeichnet von Felsen und Stromschnellen, während sich der Unterlauf im äußersten Süden des Yukon-Kuskokwim-Deltas in mehrere Flussarme aufgabelt. Die unteren 30 km werden stark von Motorbooten frequentiert. \nDer Fluss ist ein Ziel von Angeltouristen. Es werden hauptsächlich folgende Fischarten gefangen: Regenbogenforelle, Seesaibling, Arktische Äsche, Königslachs, Silberlachs, Ketalachs und Rotlachs. \nBei () befindet sich ein Wehr am Kanektok River, das zum Zählen der Fische dient.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-14", "title": "Salcha_River\nDer Salcha River ist ein ca. 200 km langer rechter Nebenfluss des Tanana River in Zentral-Alaska.\nDer Salcha River entspringt in den Tanana Hills südlich des Steese National Conservation Area. Von dort fließt er\nin überwiegend westsüdwestlicher Richtung durch das Alaska Interior.\nEr mündet schließlich 60 km südöstlich von Fairbanks bei Salcha in den Tanana River.\nDer Salcha River entwässert ein Areal von 5620 km². Sein mittlerer Abfluss beträgt 45 m³/s.\nDer Richardson Highway (Alaska Route 2) überquert den Fluss unmittelbar vor dessen Mündung.\nDer Salcha River stellt ein beliebtes Angelrevier dar. Im Unterlauf wird hauptsächlich Königslachs gefangen, im Oberlauf dagegen die Arktische Äsche.", "text": "Salcha_River\nDer Salcha River ist ein ca. 200 km langer rechter Nebenfluss des Tanana River in Zentral-Alaska.\nDer Salcha River entspringt in den Tanana Hills südlich des Steese National Conservation Area. Von dort fließt er\nin überwiegend westsüdwestlicher Richtung durch das Alaska Interior.\nEr mündet schließlich 60 km südöstlich von Fairbanks bei Salcha in den Tanana River.\nDer Salcha River entwässert ein Areal von 5620 km². Sein mittlerer Abfluss beträgt 45 m³/s.\nDer Richardson Highway (Alaska Route 2) überquert den Fluss unmittelbar vor dessen Mündung.\nDer Salcha River stellt ein beliebtes Angelrevier dar. Im Unterlauf wird hauptsächlich Königslachs gefangen, im Oberlauf dagegen die Arktische Äsche.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-9", "title": "Segugio_Italiano__Kurzhaar_", "text": "Segugio_Italiano__Kurzhaar_\n\n== Herkunft und Geschichte ==\nDem Segugio Italiano a pelo raso wird eine Geschichte zugeschrieben, die weit bis in die Antike reicht. Die Rasse gilt als Nachkomme von Jagdhunden, die im alten Ägypten zur Verfolgung von Wild eingesetzt wurden, und später von phönizischen Kaufleuten in die Mittelmeerregion und nach Italien gebracht wurden. Auf Zeichnungen, die aus verschiedenen Pharaonendynastien stammen, sind Hunde dargestellt, die dem Segugio sehr ähnlich sind. Insbesondere die Hängeohren der dargestellten Hunde werden als Zeichen fortgeschrittener Domestikation gewertet.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-10", "title": "Grimme-Preis", "text": "Grimme-Preis\n\n== Verfahren zur Preisfindung ==\nDie Preisfindung durchläuft ein dreistufiges Verfahren:\nIn der ersten Stufe können Zuschauer, Fernsehanstalten und Produzenten Vorschläge einreichen. Die Vorschläge können, müssen aber nicht begründet werden. Alle Vorschläge, die den formalen Anforderungen des Wettbewerbs entsprechen, werden neutral und gleichberechtigt aufgenommen. Pro Jahr werden zwischen 500 und 600 Vorschläge eingereicht.\nIn der zweiten Stufe beraten drei Nominierungskommissionen in drei mehrtägigen Sitzungen darüber, welche Vorschläge nominiert, also der Jury zur Entscheidung vorgelegt werden. Zwischen 50 und 60 Sendungen werden für die drei Wettbewerbsbereiche ''Fiktion'', ''Unterhaltung'' sowie ''Information und Kultur'' ausgewählt.\nIn der dritten Stufe entscheiden die drei Jurys in mehrtägigen Sitzungen über die endgültige Preisvergabe. In allen Wettbewerbsbereichen werden maximal zwölf Grimme-Preise vergeben.\nDie Nominierungskommissionen und Jurys, die vom Grimme-Institut für diese Aufgabe berufen werden, setzen sich aus Fernsehkritikern, Publizisten, Medienwissenschaftlern sowie Bildungsfachleuten zusammen.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-11", "title": "Domestizierung", "text": "Domestizierung\n\n=== Raubtiere ===\nWölfe als Hunde waren die ersten Haustiere und wurden vermutlich zunächst als Jagd­helfer und später als Hütehunde abgerichtet. Eine andere Theorie besagt, dass sich der Wolf (als Welpe) dem Menschen anschloss. Dieses frühe Stadium der (Selbst-)Domestikation ist heute noch auf Pemba in Ostafrika und in Namibia zu beobachten. Der „Haushund“ ist dieser Theorie zufolge ein in der juvenilen Phase verharrender Wolf, was durch die Beobachtung gestützt wird, dass juvenile Wölfe sich genauso ausbilden lassen wie Hunde; mit der Pubertät verlieren sie allerdings alle Zahmheit und wechseln in reines Wolfsverhalten (z. B. erhöhte Fluchtdistanz).\nEin früher Nachweis, ein Pfotenabdruck in der Chauvet-Höhle, ist über 23.000 Jahre alt. Ein 1975 in einer Höhle im sibirischen Altaigebirge gefundener Canidenschädel gilt nach morphologischen Kriterien als Fossil eines Hundes, das auf ein Alter von 33.000 Jahren datiert wurde. Nach einer genetischen Berechnung sollen sich Hund und Wolf vor mindestens 135.000 Jahren getrennt haben (Steinzeit), was demzufolge bedeutet, dass Hunde bzw. gezähmte Wolfsnachkommen sehr viel länger schon als Haustiere bei Menschen lebten; Weiteres bei: Haushund.\nHauskatzen sind eine vor etwa 9000 Jahren domestizierte Raubtierart, die zuerst auf Zypern nachgewiesen wurde. In Mitteleuropa verdrängten sie erst einige Zeit nach Beginn unserer Zeitrechnung das vorher domestizierte Frettchen, das vom Iltis abstammt.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-16", "title": "Flagge_Hawaiis", "text": "Flagge_Hawaiis\n\n== Geschichte ==\nEs kursieren mehrere Theorien über den Ursprung der Flagge. Die meisten Historiker schreiben den Entwurf einem Offizier der britischen Flotte zu, der sie nach dem Vorbild der Flagge des Vereinigten Königreiches gestaltete. Einer populären Version zufolge stellt sie jedoch eine Mischung aus den Flaggen der USA und Großbritanniens dar, mit dem König Kamehameha I. seinerzeit die beiden rivalisierenden Großmächte zu beschwichtigen suchte.\n Union Jack (vermutlich bis 1801)\n Frühe Version der heutigen Flagge\n Aktuelle Flagge nach dem Rückzug der Briten", "metadata": {}} +{"_id": "c250-17", "title": "Flagge", "text": "Flagge\n\n==== Geographische Darstellungen ====\nIn vielen Flaggen werden geographische Besonderheiten oder Formen eines Landes symbolisiert. In der Regel sind es topographisch richtige oder stilisierte Darstellungen der Lage oder Form eines Landes.\nZum Beispiel stellen Gabun und Nauru ihre geographische Lage am Äquator in ihren Nationalflaggen dar. Die Flagge Naurus ist im Prinzip auch eine stilisierte Landkarte, indem die Lage der Insel (Stern) im Pazifischen Ozean (blauer Grund), südlich des Äquators (gelber Streifen) dargestellt wird.\nIn der Flagge der Republik Zypern ist die Form der Insel topographisch genau dargestellt. Die Umrisse des Kosovo finden sich auf dessen Flagge, und die Flagge Bangladeschs zeigte bis 1972 die Umrisse des Landes in gleicher Weise in der roten Scheibe. Die Karte wurde hier allerdings wieder entfernt, vermutlich, um eine vereinfachtere Darstellung der Nationalflagge zu erhalten.\nAndere Staaten verwenden eine vereinfachte bzw. stilisierte Form der Darstellung einer Landkarte auf ihrer Nationalflagge. Die Sterne in der Flagge Tuvalus stellen die geographisch korrekte Lage der Hauptinseln dar, allerdings ist diese Darstellung erst genordet, wenn die Flagge hochkant gehisst wird. In der Flagge Vanuatus soll das gelbe Y die Form der Inselgruppe wiedergeben, auch hier ist die Darstellung erst bei einer hochkant gehissten Flagge genordet.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-18", "title": "Flagge_Tansanias", "text": "Flagge_Tansanias\n\n== Entstehung und Bedeutung der Nationalflagge ==\nDie Tanganyika African National Union (TANU) verwendete eine Flagge mit drei Längsstreifen in grün-schwarz-grün. Grün symbolisierte die Fruchtbarkeit des Landes und der schwarze Streifen stellte die afrikanische Bevölkerung dar. Als Tanganjika am 9. Dezember 1961 von Großbritannien unabhängig wurde, übernahm man die Flagge der TANU als Nationalflagge und fügte goldene Säume hinzu, die für die reichen Bodenschätze standen.\nDie benachbarte Insel Sansibar führte bei ihrer Unabhängigkeit eine blau-schwarz-grün, horizontal gestreifte Flagge. Bei der Vereinigung beider Staaten zur Republik Tansania wurde die tanganjikasche Flagge schräg versetzt und das untere Grün wurde zu einem Blau, das nun den Indischen Ozean darstellt.\n Flag of TANU.svg|Flagge der TANU\n Flag of Tanganyika (1961–1964).svg| Flagge des unabhängigen Tanganjika 1961–1964\n Flag of Zanzibar (January-April 1964).svg|2:3 Flagge der Volksrepublik Sansibar (12. Januar bis 26. April 1964)", "metadata": {}} +{"_id": "c308-15", "title": "Ganglion__Nervensystem_", "text": "Ganglion__Nervensystem_\n\n=== Einteilung der Ganglien ===\nNach der Art der das Ganglion bildenden Nervenzellen (Neurone) lassen Ganglien sich weiter unterteilen.\nSensible Ganglien enthalten die Nervenzellkörper (Soma) sensibler Neurone. Sensible Ganglien besitzen alle Rückenmarksnerven in Form der Spinalganglien. Sie enthalten pseudounipolare Nervenzellen und sind von einer Bindegewebskapsel umgeben, von der Trabekel in das Innere ziehen und im Inneren ein Stützgerüst, das Stroma, bilden. Auch die Hirnnerven III und VII bis X besitzen solche Ganglien, der VIII. Hirnnerv besitzt aber, im Gegensatz zu den übrigen, bipolare Ganglienzellen.\nAutonome (Vegetative) Ganglien sind im Autonomen Nervensystem zu finden. Sie besitzen ebenfalls eine Bindegewebskapsel, mit Ausnahme der Ganglien in der Wand des Darms (intramurale Ganglien). Autonome Ganglien enthalten multipolare Nervenzellen. Im Gegensatz zu den sensiblen Ganglien erfolgt in den autonomen Ganglien eine Umschaltung auf eine zweite Nervenzelle über Synapsen.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-16", "title": "Autonomes_Ganglion\nAutonome Ganglien (Singular: autonomes Ganglion, lat. ''Ganglia autonomica'' bzw. ''Ganglion autonomicum''), auch vegetative autonome Ganglien genannt, sind Ansammlungen (Cluster) von multipolaren Nervenzellenkörpern (Perikaryen) im peripheren Nervensystem, von denen Nervenfasern ausgehen. Je nach Typ der Faser unterscheidet man zwischen dem sympathischen Ganglion (''Ganglion sympathicum'') und dem parasympathischen Ganglion (''Ganglion parasympathicum''). Die multipolaren Nervenzellen weisen eine unterschiedliche Größe auf und sind von Mantelzellen umgeben.\nAutonome Ganglien dienen als Umschaltstellen von Nervenfasern des vegetativen Nervensystems. In das autonome Ganglion münden die präganglionären Nervenfasern (''Neurofibrae preganglionicae'') ein. Die austretenden umgeschalteten Nervenfasern sind die postganglionäre Nervenfasern (''Neurofibrae postganglionicae''). Die autonomen Ganglien sind Teil des Grenzstranges (''Truncus sympathicus'') oder liegen prävertebral, das heißt vor der Wirbelsäule. Als autonome Ganglien werden auch Cluster von Nervenzellen an den Wänden der inneren Organe und Cluster von Nervenzellen im Verlauf vegetativer Nerven bezeichnet.", "text": "Autonomes_Ganglion\nAutonome Ganglien (Singular: autonomes Ganglion, lat. ''Ganglia autonomica'' bzw. ''Ganglion autonomicum''), auch vegetative autonome Ganglien genannt, sind Ansammlungen (Cluster) von multipolaren Nervenzellenkörpern (Perikaryen) im peripheren Nervensystem, von denen Nervenfasern ausgehen. Je nach Typ der Faser unterscheidet man zwischen dem sympathischen Ganglion (''Ganglion sympathicum'') und dem parasympathischen Ganglion (''Ganglion parasympathicum''). Die multipolaren Nervenzellen weisen eine unterschiedliche Größe auf und sind von Mantelzellen umgeben.\nAutonome Ganglien dienen als Umschaltstellen von Nervenfasern des vegetativen Nervensystems. In das autonome Ganglion münden die präganglionären Nervenfasern (''Neurofibrae preganglionicae'') ein. Die austretenden umgeschalteten Nervenfasern sind die postganglionäre Nervenfasern (''Neurofibrae postganglionicae''). Die autonomen Ganglien sind Teil des Grenzstranges (''Truncus sympathicus'') oder liegen prävertebral, das heißt vor der Wirbelsäule. Als autonome Ganglien werden auch Cluster von Nervenzellen an den Wänden der inneren Organe und Cluster von Nervenzellen im Verlauf vegetativer Nerven bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-20", "title": "Geschichte_Irans", "text": "Geschichte_Irans\n\n=== Meder-Reich (728 v. Chr. bis 550 v. Chr.) ===\nDas Meder-Reich war das erste große iranische Reich. Die Bewohner waren die Meder. Ihre Sprache, Kultur und Abstammung war iranisch. 835 v. Chr. erwähnte der assyrische König zum ersten Mal die medischen Stämme. Bald nach ihrem Auftreten konnten sie große Bereiche des assyrischen Reiches unterwerfen. Im Jahre 715 v. Chr. führte der Häuptlingsführer Deiokes die medischen Stämme ohne Erfolg gegen das assyrische Reich. Ein Nachfolger, Phraortes, konnte die übrigen iranischen Stämme vereinen und das assyrische Königreich vernichten. Er gründete die medische Hauptstadt Ekbatana (das heutige Hamadan). Astyages, der letzte medische König, führte das Reich bis 550 v. Chr.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-21", "title": "Geschichte_Jordaniens", "text": "Geschichte_Jordaniens\n\n== Ur- und Frühgeschichte ==\nNach neuesten archäologischen Funden wurde kontinuierliche menschliche Besiedlung seit über 10.000 Jahren seit der Mittelsteinzeit in Teilen des heutigen Jordanien nachgewiesen. Es existierten nomadische und sesshafte Lebensweisen meist nebeneinander.\nIn der Spätbronzezeit ab ca. 1200 v. Chr. schafften östlich des Jordans die Ammoniter, Moabiter und Edomiter erste staatsähnliche Gebilde. Sie trugen gegen die israelitischen Stämme, die teilweise ebenfalls ins Ostjordanland vordrangen, sowie auch untereinander Kämpfe aus. In dieser Zeit entstanden Städte, die heute noch existieren, darunter die heutige jordanische Hauptstadt Amman. Diese Stämme gehörten zu den semitischen Völkern. Die Ammoniter siedelten auch östlich des Jordans im Bereich der jordanischen Hauptstadt Amman. Sie glaubten an eine Religion mit mehreren Göttern und waren mit den Israeliten verwandt. 1030 v. Chr. gründeten sie ihren Staat. König David unterwarf die Ammoniter, die auch die israelische Religion annahmen. Nach der Aufspaltung des Königreichs Israel nach König Salomons Tod fiel Ammon an das Nordreich Israel. Der Stamm der Ammoniter spaltete sich vom Nordreich ab. Sie führten wieder eine polytheistische Religion ein. Er blieb bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. bestehen.\nDas Reich Moab lag in Palästina und auch teilweise östlich des Jordan. Es war ebenfalls ein semitisches. Im 9. Jahrhundert v. Chr. entstand der Staat Moab. Er kam unter assyrische Tributhoheit. Die Moabiter führten eine polytheistische Religion ein.\nDie Edomiter siedelten beiderseits des Jordans in der Jordansenke. Sie galten als Nachfahren Esaus. Zunächst bildeten sie im 12. Jahrhundert v. Chr. einen Staat. Sie wurden von den Israeliten unter König David unterworfen und kamen später an das Südreich Juda. 850 v. Chr. spaltete sich Edom vom Königreich Juda ab und erklärte sich zum Königreich. Die Edomiter führten eine neue Religion mit dem Hauptgott Qaus und mehreren Göttern ein. Das Königreich Edom geriet unter assyrische Herrschaft wurde ein Tributstaat.", "metadata": {}} +{"_id": "c127-22", "title": "Ila-kabkabū\nIla-kabkabū (auch Ila-kabkabi oder Ilu-kabkabi) war ein amoritischer Stammesfürst mit Machtzentrum im Umland von Terqa oder Ekallatum und nach Überlieferung der Assyrischen Königsliste war er Vater des assyrischen Königs Šamši-Adad I.\nLaut der Eponymenliste von Mari unternahm Ila-kabkabū Feldzüge in die Region um Mari und konnte dabei auch die Stadt Suprum erobern. In Mari gefundene Korrespondenz belegt, dass er mit Jaggid-Lim, dem König von Mari, zunächst verbündet war. Später führte er jedoch Krieg sowohl gegen ihn als auch gegen seinen Sohn Jaḫdun-Lim. Dieser nötigte Šamši-Adad I. möglicherweise zur Flucht nach Babylon, bevor jener von dort zurückkehrte und das gesamte nördliche Mesopotamien eroberte.\nDie Assyrische Königsliste führt Ila-kabkabū aber nicht nur als Vater von Šamši-Adad I., sondern auch im zweiten Abschnitt unter „Könige, die Vorfahren sind“. Dort steht er als 25. Herrscher, Vater und Vorgänger von Aminu. Einige Historiker vermuten daher, dass es sich bei ihm und weiteren neun Vorfahren eigentlich nicht um assyrische Könige handelte. Stattdessen habe Šamši-Adad I. als Eroberer von Aššur einfach seine Vorfahren in die Liste ergänzt, um seinen Herrschaftsanspruch zu legitimieren. Diese Auffassung wird aber nicht von allen Historikern geteilt. Nach der Gegenansicht handelte es sich um zwei unterschiedliche Herrscher mit lediglich gleichem Namen.", "text": "Ila-kabkabū\nIla-kabkabū (auch Ila-kabkabi oder Ilu-kabkabi) war ein amoritischer Stammesfürst mit Machtzentrum im Umland von Terqa oder Ekallatum und nach Überlieferung der Assyrischen Königsliste war er Vater des assyrischen Königs Šamši-Adad I.\nLaut der Eponymenliste von Mari unternahm Ila-kabkabū Feldzüge in die Region um Mari und konnte dabei auch die Stadt Suprum erobern. In Mari gefundene Korrespondenz belegt, dass er mit Jaggid-Lim, dem König von Mari, zunächst verbündet war. Später führte er jedoch Krieg sowohl gegen ihn als auch gegen seinen Sohn Jaḫdun-Lim. Dieser nötigte Šamši-Adad I. möglicherweise zur Flucht nach Babylon, bevor jener von dort zurückkehrte und das gesamte nördliche Mesopotamien eroberte.\nDie Assyrische Königsliste führt Ila-kabkabū aber nicht nur als Vater von Šamši-Adad I., sondern auch im zweiten Abschnitt unter „Könige, die Vorfahren sind“. Dort steht er als 25. Herrscher, Vater und Vorgänger von Aminu. Einige Historiker vermuten daher, dass es sich bei ihm und weiteren neun Vorfahren eigentlich nicht um assyrische Könige handelte. Stattdessen habe Šamši-Adad I. als Eroberer von Aššur einfach seine Vorfahren in die Liste ergänzt, um seinen Herrschaftsanspruch zu legitimieren. Diese Auffassung wird aber nicht von allen Historikern geteilt. Nach der Gegenansicht handelte es sich um zwei unterschiedliche Herrscher mit lediglich gleichem Namen.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-9", "title": "Kasan", "text": "Kasan\n\n==== Islam ====\nDie Sultanowskaja-Moschee besteht seit 1868.\nWährend der sowjetischen Zeit gab es in Kasan nur eine einzige geöffnete Moschee, nämlich die Mardjani-Moschee. Sie wurde von Mullahs unterhalten, die über eine gewisse theologische Ausbildung verfügten. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entstanden in Kasan zahlreiche neue Moscheen. Im Frühsommer 2005 wurde mit der Kul-Scharif-Moschee die größte Moschee Europas in Kasan eröffnet.\nSeit 1992 hat die „Geistliche Verwaltung der Muslime der Republik Tatarstan“ (''Dukhovnoe upravlenie musul'man Respubliki Tatarstan''; DUMRT) in Kasan ihren Sitz. In Kasan erscheinen darüber hinaus mehrere islamische Zeitschriften in tatarischer Sprache, DUMRT-Organ ''vä ädäp'' sowie ''Islam nurï,'' ''Din vä maghyishät'' und die Frauenzeitschrift ''Muslima''.\nVon den acht offiziell anerkannten islamischen Erziehungsinstitutionen der Republik Tatarstan befinden sich drei in Kasan, nämlich die Islamische Universität der Russischen Föderation, die „Muhammadiyya Madrasa“ und die „Madrasa zum tausendjährigen Jubiläum des Islams“. Die Islamische Universität, die 1998 von der DUMRT in Zusammenarbeit mit dem Russischen Mufti-Rat und dem Institut für Geschichte der Tatarischen Akademie der Wissenschaften gegründet wurde, hat ein Lehrpersonal von 25 Dozenten und besitzt seit 2003 das Recht, islamisch-theologische Abschlüsse zu verleihen. Die Muhammadiyya Madrasa, die 1881 gegründet, nach 1918 unter den Sowjets geschlossen und 1993 wiedereröffnet wurde, ist eine Madrasa, an der Jungen und Mädchen ab 14 Jahren studieren können. Die „Madrasa zum tausendjährigen Jubiläum des Islams“ wurde erst 1990 außerhalb von Kasan gegründet und zog 1991 in die Stadt. Sie bietet eine vierjährige islamische Ausbildung an und verfügt über 12 Dozenten.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-10", "title": "Sher-Dor-Madrasa\nDie Sher-Dor-Madrasa ist eine islamische Schule (Madrasa) in der usbekischen Stadt Samarkand. Der Herrscher Samarkands ''Yalangtush Bakhodur'' ließ im 17. Jahrhundert die Sher–Dor-Madrasa und die Tilya-Kori-Madrasa am Registan-Platz errichten. ''Sher–Dor'' bedeutet so viel wie ''Tiger enthaltend''. Sie war vom Architekten ''Abdujabor'' konstruiert worden. Die Ausstattung der Madrasa ist nicht so fein wie die Architektur des 15. Jahrhunderts (''Die goldene Epoche''). Trotzdem gehört diese Madrasa wegen der Harmonie der großen und kleinen Räume, der feinen Bilder und Mosaike, ihrer Monumentalität und der zweckmäßigen Symmetrie zu den wertvollsten Bauwerken Samarkands.\n Sher-Dor Madrasah Samarkand 2012.jpg|Sher–Dor-Madrasa\n Sher-Dor Madrasah Samarkand.jpg|Detailansicht der Außenmauer\n Sher-Dor Madrasah Samarkand close-up.jpg|Nahaufnahme des Tigermosaiks\n Linke Seite-Sher-Dor Madrasa in Samarkand.jpg|Sher-Dor Madrasa von der Seite", "text": "Sher-Dor-Madrasa\nDie Sher-Dor-Madrasa ist eine islamische Schule (Madrasa) in der usbekischen Stadt Samarkand. Der Herrscher Samarkands ''Yalangtush Bakhodur'' ließ im 17. Jahrhundert die Sher–Dor-Madrasa und die Tilya-Kori-Madrasa am Registan-Platz errichten. ''Sher–Dor'' bedeutet so viel wie ''Tiger enthaltend''. Sie war vom Architekten ''Abdujabor'' konstruiert worden. Die Ausstattung der Madrasa ist nicht so fein wie die Architektur des 15. Jahrhunderts (''Die goldene Epoche''). Trotzdem gehört diese Madrasa wegen der Harmonie der großen und kleinen Räume, der feinen Bilder und Mosaike, ihrer Monumentalität und der zweckmäßigen Symmetrie zu den wertvollsten Bauwerken Samarkands.\n Sher-Dor Madrasah Samarkand 2012.jpg|Sher–Dor-Madrasa\n Sher-Dor Madrasah Samarkand.jpg|Detailansicht der Außenmauer\n Sher-Dor Madrasah Samarkand close-up.jpg|Nahaufnahme des Tigermosaiks\n Linke Seite-Sher-Dor Madrasa in Samarkand.jpg|Sher-Dor Madrasa von der Seite", "metadata": {}} +{"_id": "c304-3", "title": "Kupfer", "text": "Kupfer\n\n== Legierungen ==\nKupfer ist auch Bestandteil vieler Legierungen wie z. B. Messing (mit Zink), Bronze (mit Zinn) und Neusilber (mit Zink und Nickel). Diese Kupferlegierungen werden wegen ihrer guten Eigenschaften, wie Farbe, Korrosionsbeständigkeit und Verarbeitbarkeit gerne vielfältig eingesetzt. Man unterscheidet Knetlegierungen (Messing und Neusilber) und Gusswerkstoffe (Rotguss, Bronzen): Knetlegierungen werden durch plastisches Umformen (Warmumformen: Walzen, Schmieden usw. oder Kaltumformen: Drahtziehen, Hämmern, Kaltwalzen, Tiefziehen usw.) in die gewünschte Form gebracht, während Gusswerkstoffe meist nur schwer oder gar nicht plastisch formbar sind.\nJe nach Nickelzusatz verschwindet die kupfereigene Farbe und es entstehen gelbliche bis weiße korrosionsfeste Legierungen (Kupfernickel).\nViele Münzwerkstoffe sind auf Kupferbasis hergestellt, so ist das „Nordisches Gold“ genannte Metall der goldfarbigen Teile der Euromünzen eine Kupfer-Zink-Aluminium-Zinn-Legierung. Die Münzmetalle der bis 2001 gültigen 1-DM-Geldstücke sowie die hellen Anteile der Euromünzen bestehen aus Kupfernickel-Legierungen.\nKupferverbindungen kommen in Farbpigmenten, als Toner, in medizinischen Präparaten und galvanischen Oberflächenbeschichtungen zum Einsatz.", "metadata": {}} +{"_id": "c304-4", "title": "Methanolherstellung", "text": "Methanolherstellung\n\n==== Mitteldruckverfahren ====\nDie Mitteldruckverfahren nutzen sowohl Kupfer-Zinkoxid-Alumina-Katalysatoren wie das Niederdruckverfahren als auch Katalysatoren auf Basis oxidischer Kupfer-Chrom-Zink- oder Chrom-Zink-Katalysatoren. Der Nachteil der höheren Drücke wird ausgeglichen durch höhere Raum-Zeit-Ausbeuten. Ein entsprechendes Verfahren wurde beispielsweise von der Firma Vulcan entwickelt, das bei einem Druck von 150 bis 250 bar und einem Temperaturbereich von 220 bis 300 °C mit einem Cu-Zn-Al-Katalysator arbeitet oder von der Firma Haldor-Topsoe.", "metadata": {}} +{"_id": "c304-5", "title": "Sintermetallfilter", "text": "Sintermetallfilter\n\n== Werkstoff Sintermetall ==\nProduktion eines Sintermetall-Partikelfilters bei der Firma HJS Emission Technology in Menden / Sauerland.\nDie Vorteile des Sintermetallfilters resultieren aus der besonderen Konstruktion sowie der Verwendung des Werkstoffs Sintermetall. Chrom-Nickel-Stahl wird sowohl als Trägermaterial als auch als Metallpulver verwendet. Dadurch ist der Filter in der Produktion leicht formbar und in der Anwendung besonders haltbar. Durch das flexible Design lässt sich sowohl die Filterstruktur als auch die Filtergröße sehr leicht den Anforderungen der entsprechenden Anwendung anpassen.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-12", "title": "Volksgruppen_in_Liberia", "text": "Volksgruppen_in_Liberia\n\n== Ameriko-Liberianer ==\nDie dritte Gruppe sind die kreolischen Ameriko-Liberianer, die zwar heute ein einheitliches Bild bieten, aber verschiedener Herkunft sind. Der größte Teil stammt aus den Vereinigten Staaten, ein Teil aus der Karibik (vor allem Barbados) und weitere sind sogenannte ''Kongos''. Bei den Kongos handelt es sich um Schwarzafrikaner, die bereits vor Eintreffen in Amerika aus der Sklaverei befreit wurden. Insgesamt machen sie etwa 2–5 % der Bevölkerung Liberias aus.\nDie amerikanischstämmigen Liberianer stellten bis zu der Ermordung von Präsident William R. Tolbert junior 1980 die politisch und wirtschaftlich dominante Gruppe Liberias.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-13", "title": "Afroamerikaner\nBundesstaaten nach Anteil an Afroamerikanischer Bevölkerung 2010: \nAls Afroamerikaner (englisch African Americans) werden die etwa 40 Millionen Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika bezeichnet, deren Vorfahren überwiegend aus dem südlich der Sahara gelegenen Teil Afrikas stammen. Die weitaus meisten von ihnen sind die Nachfahren der ca. 6,5 Millionen Menschen, die im Zuge des Atlantischen Sklavenhandels zwischen 1619 und 1808 von europäischen Menschenhändlern nach Amerika verschleppt und vor allem in der Karibik und Nordamerika als Sklaven ausgebeutet wurden. Fast 160 Jahre nach der Abschaffung der Sklaverei in den USA hat die afroamerikanische Bevölkerung des Landes weiter mit rassistisch motivierten Benachteiligungen zu kämpfen.", "text": "Afroamerikaner\nBundesstaaten nach Anteil an Afroamerikanischer Bevölkerung 2010: \nAls Afroamerikaner (englisch African Americans) werden die etwa 40 Millionen Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika bezeichnet, deren Vorfahren überwiegend aus dem südlich der Sahara gelegenen Teil Afrikas stammen. Die weitaus meisten von ihnen sind die Nachfahren der ca. 6,5 Millionen Menschen, die im Zuge des Atlantischen Sklavenhandels zwischen 1619 und 1808 von europäischen Menschenhändlern nach Amerika verschleppt und vor allem in der Karibik und Nordamerika als Sklaven ausgebeutet wurden. Fast 160 Jahre nach der Abschaffung der Sklaverei in den USA hat die afroamerikanische Bevölkerung des Landes weiter mit rassistisch motivierten Benachteiligungen zu kämpfen.", "metadata": {}} +{"_id": "c148-14", "title": "American_Colonization_Society", "text": "American_Colonization_Society\n\n=== Das Projekt Liberia ===\nDank amerikanischer und britischer Militäraktionen erhielt die ACS eine Konzession an der westafrikanischen Küste, die bisher Pfefferküste genannt wurde. Das ursprüngliche Kalkül der ACS, die aus Amerika herübertransportierten Sklaven als billige Arbeitskräfte zu benutzen, ging nicht auf. Stattdessen gründeten diese mit geliehenem Kapital selbst Handelshäuser und errichteten in Liberia ein Regierungssystem, das auf Zwangsarbeit und Unterdrückung beruhte, wie sie es selbst am eigenen Leib in den USA kennengelernt hatten. Im Laufe der Jahrzehnte bildete sich daraus die politische Elite Liberias, die die ursprüngliche Bevölkerung des Landes nicht an der Macht teilhaben ließ.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-18", "title": "Geschichte_der_Juden_in_Kanada", "text": "Geschichte_der_Juden_in_Kanada\n\n== Kanadas jüdische Gemeinde heute ==\nKanada hat die viertgrößte jüdische Gemeinde in der Welt, nach Israel, den Vereinigten Staaten und Frankreich. Die jüdische Bevölkerung umfasst 386.000 Einwohner (Stand 2015), was 1,1 % der Bevölkerung entspricht. Sie konzentriert sich in den Großräumen Toronto (175.000) und Montreal (90.700). Darüber hinaus existieren kleinere Gemeinden in Vancouver, Winnipeg, Ottawa, Calgary, Edmonton und anderen Städten. Die jüdische Gemeinde in Kanada besteht überwiegend aus aschkenasischen Juden und ihren Nachkommen. Kanadische Juden verfügen in der Regel über eine gute schulische Bildung und sind relativ wohlhabend. Die Gemeinden pflegen ein lebendiges kulturelles und gemeinschaftliches Leben.\nLaut einer Telefonumfrage unter 510 Kanadiern durch die Anti-Defamation League (ADL) in den Jahren 2013–2014, weisen schätzungsweise 14 % (± 4,4 %) der erwachsenen Bevölkerung in Kanada eine erhebliche antisemitische Gesinnung auf.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-19", "title": "Norton-Villiers", "text": "Norton-Villiers\n\n== Fertigung ==\nEnde 1968 wurde das Werk am ''Burrage Grove'' in Plumstead, wo Motoren aus dem Werk in Wolverhampton und Rahmen aus dem Werk in Manchester zu kompletten Motorrädern zusammengebaut wurden, vom Greater London Council enteignet. Das Werk musste im Juli 1969 geschlossen werden.\nEine staatliche Beihilfe ermöglichte den Umzug der Endmontage in eine Fabrik am ''North Way'' in Andover. In einer Flugzeughalle am nahegelegenen Flugplatz von Thruxton wurde die Versuchsabteilung untergebracht. Der Hauptteil der Fertigung wurde in Wolverhampton konzentriert, wo 80 Maschinen pro Woche fertiggestellt wurden. Vom Werk in Wolverhampton wurden auch Komponenten an die Montagelinien in Andover ausgeliefert, wie z. B. fertig montierte Motoren und Getriebe.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-20", "title": "Start-up-Nation_Israel", "text": "Start-up-Nation_Israel\n\n== Zukünftige Entwicklung ==\nMit dem Ziel die Startup-Ökosysteme von Deutschland und Israel miteinander zu vernetzen,\nfördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ein German-Israeli-Startup-Exchange-Program (GISEP). Mit GISEP wird die Internationalisierung von deutschen Startups gefördert, das deutsche Startup-Ökosystem als Expansionsziel in Israel beworben und die Vernetzung zwischen der etablierten Wirtschaft in Deutschland und Startups aus Israel gefördert.\nIsrael ist auf dem Weg von einer Start-Up Nation zu einer Scale-Up Nation. Israel bringt jährlich zwischen 1100 und 1380 Start-up-Unternehmen hervor. Während sich eine Start-Up Nation auf den Aufbau innovativer Start-ups konzentriert, die schnell erworben werden können, konzentriert sich eine Scale-Up Nation auf den Aufbau großer, erfolgreicher multinationaler Unternehmen mit Hauptsitz in Israel und einer weltweiten Geschäftstätigkeit mit Tausenden von Mitarbeitern und daraus resultierenden erheblichen Einnahmen.\nAb Dezember 2019 kooperieren die Charité, das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (Berlin Institute of Health) und die israelische Innovationsbehörde in den Bereichen Medizintechnik und Digital Health. Ziel ist es, in diesen Bereichen israelische Start-up-Unternehmen zu fördern. Die Finanzierung erfolgt durch die israelische Innovationsbehörde (''Israel Innovation Authority'').", "metadata": {}} +{"_id": "c274-5", "title": "Golfschläger-Fitting", "text": "Golfschläger-Fitting\n\n=== Das statische Fitting ===\nJe nach Körpergröße (Armlänge, Beinlänge und auch Fingerlänge) hat jeder Golfspieler andere körperliche Voraussetzungen, um einen Golfball optimal zu schlagen. Mit Hilfe eines statischen Fittings werden entsprechend die Körpermaße ermittelt, so dass z. B. die Länge des Schaftes, die Griffstärke und der Flex (Biegsamkeit) des Schaftes bestimmt werden kann.\nEs gibt hierbei unterschiedliche Systeme welche Körpermaße in welcher Weise ermittelt werden und welche Schlüsse daraus zu ziehen sind. Im Folgenden werden beispielhaft verbreitete Verfahren beschrieben, die jedoch nicht in allen Fällen Stand der Technik sind.", "metadata": {}} +{"_id": "c274-6", "title": "Hulk__Comic_", "text": "Hulk__Comic_\n\n=== Grundsätzliches ===\nHulk ist das Alter Ego von Dr. Robert Bruce Banner, einem genialen Nuklearphysiker. Banner wird, als er einen Jungen retten will, der auf das Versuchsgelände gelaufen ist, von einer hohen Dosis von Gammastrahlung getroffen. Diese tötet ihn allerdings nicht, sondern Banner verwandelt sich ab jetzt jeweils nach einem Triggerereignis in eine große, übermenschlich starke, grüne Kreatur.\nObwohl Hulk nahezu ausschließlich in Marvels Superhelden-Universum agiert, entzieht er sich einer eindeutigen Klassifikation als Superheld; Hulk und Banner haben eine Beziehung, die viel mehr an Dr. Jekyll und Mr. Hyde erinnert. In seiner bekanntesten Verwandlung hat Hulk wenig Intelligenz und Selbstkontrolle und kann enorme Zerstörungen verursachen. Als Ergebnis wird er vom Militär, das ihn als Waffe nutzen möchte, und anderen Superhelden gejagt, was Banner oft dazu veranlasst, Hulk mehr als einen Fluch als einen Segen anzusehen.\nAls Vorlage für die Figur des Hulks dient neben Dr. Jekyll und Mr. Hyde auch Frankensteins Monster aus der Verfilmung von 1931. Außerdem erinnert sein übermenschlich muskulöser Körper an den eines modernen Bodybuilders, was seine enorme Stärke repräsentieren soll. Das verweist auch auf die Figur des King Kong als mögliches Vorbild.\nIn vergangenen Jahrzehnten haben Comicautoren die Figur als ein Symbol innerer Rage und psychischer Belastung nach Sigmund Freud porträtiert. Hulks Existenz wurde rückwirkend als eine Spätfolge von Kindesmisshandlung und dissoziativer Identitätsstörung und Misshandlung erklärt. Seine Beziehung zu Betty Ross nimmt zudem Bezüge zu ''Die Schöne und das Biest'' und ''King Kong und die weiße Frau''.", "metadata": {}} +{"_id": "c274-7", "title": "Kugelkoordinaten", "text": "Kugelkoordinaten\n\n== Anwendungen ==\nKugelkoordinaten werden oft bei der Untersuchung von Systemen verwendet, die rotationssymmetrisch bezüglich eines Punktes sind. Beispiele sind: Volumenintegrale über Kugeln, die Beschreibung und Untersuchung rotationssymmetrischer Kraftfelder, wie z. B. das Gravitationsfeld eines kugelförmigen Himmelskörpers, das elektrische Feld einer Punktladung oder einer geladenen Kugel. Die betrachteten Größen hängen dann nicht von den Winkelkoordinaten ab, was viele Formeln vereinfacht. Wichtige partielle Differentialgleichungen wie die Laplace-Gleichung oder die Helmholtzgleichung können in Kugelkoordinaten durch Separation der Variablen gelöst werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-15", "title": "Endumeni", "text": "Endumeni\n\n== Wirtschaft ==\nEndumeni ist auch das wirtschaftliche Zentrum des Nordens der Provinz. Die Haupteinnahmequelle ist die Landwirtschaft. In der Gemeinde wird hauptsächlich Viehzucht betrieben. Die hier durchgeführten Viehmärkte sind einträglich. Neben den Rindern gibt es auch Schafzucht, Milchwirtschaft und Ackerbau. \nDer Kohlenbergbau war früher der wirtschaftliche Hauptfaktor des nördlichen KwaZulu-Natals. Obwohl seine Bedeutung abgenommen hat, ist dieser Industriezweig immer noch wichtig für die Region.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-16", "title": "Johnny_Horton", "text": "Johnny_Horton\n\n=== Kindheit und Jugend ===\nJohnny Horton wurde in Los Angeles geboren, auch wenn er später immer behauptete, im östlichen Texas auf die Welt gekommen zu sein. Mit seiner Familie, die Arbeit suchte, zog Horton zwischen Texas und Kalifornien hin und her. Seine Mutter brachte ihm Gitarre spielen bei, als er elf Jahre alt war, und 1944 absolvierte Horton eine Methodistenschule mit dem Ziel, Pfarrer zu werden. Doch schon bald gab er diese Pläne auf und zog durchs Land, unter anderem kam er 1949 nach Alaska und arbeitete dort in der Ölindustrie. Während seiner Zeit in Alaska begann er erste Songs zu schreiben.\nSein späterer Beiname „The Singing Fisherman“ basiert auf der Tatsache, dass er Angelzubehör für Unternehmen testete und in den späten 1950er Jahren seine eigene Angelzubehör-Firma gründete, die Cane River Bait Company in Natchitoches, Louisiana.", "metadata": {}} +{"_id": "c273-17", "title": "Alaska", "text": "Alaska\n\n==== Schifffahrt ====\nDa zahlreiche Siedlungen in Alaska nicht ans Straßensystem angeschlossen sind, sind auch die Wasserverbindungen sehr wichtig. Das staatliche Fährensystem (Alaska Marine Highway) verbindet die Dörfer im Südosten, der Golfregion und auf der Alaska Peninsula. Die Schiffe transportieren sowohl Passagiere als auch Fahrzeuge. Außerdem gibt es eine Schiffsverbindung von Bellingham (Bundesstaat Washington) durch die Inside Passage via Prince Rupert nach Skagway. Die ''Inter-Island Ferry Authority'' bedient auch weitere Häfen in der Prince-of-Wales-Insel-Region mit dem Alaska Marine Highway.\nIn den letzten Jahren wurde von verschiedenen Kreuzfahrtgesellschaften ein großes Angebot an sommerlichen Kreuzfahrten nach Alaska aufgebaut, die hauptsächlich die Nordwestküste und das südöstliche Alaska anfahren. An gewissen Tagen kann die Stadt Ketchikan bis zu 10.000 Besucher verzeichnen; wenn bis zu vier Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig im Hafen liegen.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-15", "title": "Präsidentschaftswahl_in_Liberia_2011", "text": "Präsidentschaftswahl_in_Liberia_2011\n\n== Unruhen vor der Stichwahl und Boykott ==\nObwohl internationale Beobachter die erste Runde der Wahlen als fair bezeichnet hatten, erhob der zweitplatzierte Winston Tubman Vorwürfe wegen Wahlfälschungen. Wenige Tage vor der Wahl erklärte er daher, dass er die Stichwahl boykottieren werde. Sowohl Vertreter der Vereinten Nationen als auch der USA hatten den Vorwurf der Wahlfälschung als haltlos bezeichnet und Tubman erfolglos aufgefordert, von einem Boykott abzusehen.\nBei einer großen Demonstration seiner Anhänger am Tag vor der Stichwahl kam es zu Ausschreitungen, die Polizei schoss in die Menge und es gab mehrere Tote. Johnson Sirleaf trat wegen Tubmans Rückzug ohne Gegenkandidat an. Da die Wahlzettel aber bereits gedruckt waren, war er dort dennoch zu finden und konnte somit auch angekreuzt werden. Die Wahlbeteiligung bei der Stichwahl war nur etwa halb so hoch wie im ersten Wahlgang, was Tubman und seine Partei als ihren Erfolg werteten.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-16", "title": "Präsidentschaftswahl_in_der_Zentralafrikanischen_Republik_2011\nDie Präsidentschaftswahlen in der Zentralafrikanischen Republik 2011 fanden am 23. Januar 2011 gleichzeitig mit den Parlamentswahlen statt, nachdem der Termin mehrfach verschoben worden war. François Bozizé, seit 2005 Präsident der Zentralafrikanischen Republik, errang bereits im 1. Durchgang knapp zwei Drittel der Stimmen und ließ seinen Hauptkonkurrenten und Amtsvorgänger Ange-Félix Patassé mit 20 Prozent der Stimmen hinter sich. Eine Stichwahl war daher überflüssig. Die Aussagekraft dieses Ergebnisses ist umstritten. Zum einen erhob die Opposition den Vorwurf massiven Wahlbetrugs, zum anderen sind weite Teile des Landes nicht unter Regierungskontrolle, so dass der Wahlkampf außerhalb der Hauptstadt Bangui kaum stattfand. Angesichts dieser Umstände war die Wahlbeteiligung – sofern die offiziellen Angaben stimmen – mit etwa 50 Prozent unerwartet hoch und übertraf die Beteiligung bei den letzten Wahlen 2005.", "text": "Präsidentschaftswahl_in_der_Zentralafrikanischen_Republik_2011\nDie Präsidentschaftswahlen in der Zentralafrikanischen Republik 2011 fanden am 23. Januar 2011 gleichzeitig mit den Parlamentswahlen statt, nachdem der Termin mehrfach verschoben worden war. François Bozizé, seit 2005 Präsident der Zentralafrikanischen Republik, errang bereits im 1. Durchgang knapp zwei Drittel der Stimmen und ließ seinen Hauptkonkurrenten und Amtsvorgänger Ange-Félix Patassé mit 20 Prozent der Stimmen hinter sich. Eine Stichwahl war daher überflüssig. Die Aussagekraft dieses Ergebnisses ist umstritten. Zum einen erhob die Opposition den Vorwurf massiven Wahlbetrugs, zum anderen sind weite Teile des Landes nicht unter Regierungskontrolle, so dass der Wahlkampf außerhalb der Hauptstadt Bangui kaum stattfand. Angesichts dieser Umstände war die Wahlbeteiligung – sofern die offiziellen Angaben stimmen – mit etwa 50 Prozent unerwartet hoch und übertraf die Beteiligung bei den letzten Wahlen 2005.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-17", "title": "Reichstagswahlkreis_Regierungsbezirk_Kassel_4", "text": "Reichstagswahlkreis_Regierungsbezirk_Kassel_4\n\n=== 1890 ===\nBei der Reichstagswahl 1890 unterstützte die NLP wie bei der vorherigen Wahl den Kandidaten der DRP. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21230. 16452 Stimmen wurden im ersten Wahlgang abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 77,5 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 16389.\nIn der Stichwahl unterstützen die Sozialdemokraten den linksliberalen Wilisch. 16.759 Stimmen wurden in der Stichwahl abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 78,9 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 16.723.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-15", "title": "Andy_Wilman", "text": "Andy_Wilman\n\n== Leben und Wirken ==\nEr war für den Aufbau der Sendung, den Humor nebst Jeremy Clarkson, sowie für die Erschaffung von The Stig verantwortlich. Zudem hat er früher einige Segmente der Sendung selbst präsentiert. Er besuchte wie Clarkson die Schule Repton in Derbyshire.\nNachdem das originale Format von Top Gear von BBC aufgehoben wurde, erschufen Wilman und der ehemalige Moderator Clarkson ein neues Format. 2006 gründete er gemeinsam mit Clarkson die Produktionsfirma Bedder 6, welche den Erfolg von Top Gear wesentlich beeinflusst hat. Entfernt von Top Gear hat Wilman lange mit Jeremy Clarkson zusammengearbeitet und etliche neue Fernsehprojekte entworfen. Im April 2015, einen Monat nach Jeremy Clarksons Ausstieg, kündigte Wilman seinen Vertrag bei BBC als Executive Producer der Sendung Top Gear. Seit 2016 ist Wilman der Executive Producer der Sendung The Grand Tour, welche mit Clarkson, James May und Richard Hammond über ihr Unternehmen „W. Chump & Sons“ produziert wird und auf Amazon Video für Amazon Prime Kunden ausgestrahlt wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-16", "title": "Endless_Love__Lionel-Richie-und-Diana-Ross-Lied_", "text": "Endless_Love__Lionel-Richie-und-Diana-Ross-Lied_\n\n=== Veröffentlichung und Erfolg ===\nDas Lied wurde im Juni 1981 als Single von Motown veröffentlicht, in den Vereinigten Staaten und Australien wurde die Ballade ein Nummer-eins-Hit. Nach Olivia Newton-Johns Klassiker ''Physical'' wurde dies in den Vereinigten Staaten die zweitmeistverkaufte Single 1981, zusammen mit den Nummer-eins-Hits ihrer Band The Supremes ist dies Ross achtzehnter Nummer-eins-Hit in den Vereinigten Staaten und auch ihr letzter Erfolg beim Label Motown. 1982 wurde der Song für einen Oscar in der Kategorie Bester Song nominiert, verlor aber gegen Christopher Cross ''Arthur’s Theme (Best That You Can Do)''. Im gleichen Jahr gewann der Hit bei den American Music Awards in der Kategorie ''Beste Pop/Rock-Single''.\nZum Zeitpunkt der Veröffentlichung stellte die Single drei Rekorde auf. Es war die kommerziell erfolgreichste Veröffentlichung von Motown, es war die bis dahin erfolgreichste Filmmusik und das erfolgreichste Duett.\nAuf Diana Ross’ Album ''Why Do Fools Fall in Love'' ist eine Soloversion von ''Endless Love'' enthalten. Das Lied wird auch im Film ''Happy Gilmore'' verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-17", "title": "Motown", "text": "Motown\n\n=== The Funk Brothers ===\nNeben den Songschreiberqualitäten der oben genannten waren die ''Funk Brothers'', eine feste Gruppe von Studiomusikern, für den typischen ''Motown-Sound'' verantwortlich. Unter den Instrumentalisten waren Earl Van Dyke, Johnny Griffith und Joe Hunter am Klavier und Keyboard, Joe Messina, Robert White und Eddie Willis an der Gitarre, Eddie ''Bongo'' Brown und Jack Ashford am Vibraphon und an den Percussions, Uriel Jones, Richard ''Pistol'' Allen und Benny ''Papa Zita'' Benjamin am Schlagzeug und die Bassisten James Jamerson und Bob Babbitt.\nDer Dokumentarfilm ''Standing in the Shadows of Motown'' aus dem Jahr 2002 beschreibt Arbeit und Laufbahn der bis dahin weitestgehend unbekannten Band.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-14", "title": "Liste_der_Kriege_und_Schlachten_Preußens", "text": "Liste_der_Kriege_und_Schlachten_Preußens\n\n=== Spanischer Erbfolgekrieg (1701–1714) ===\nKraft eines Vertrags vom 16. November 1700 hatte sich Kurfürst Friedrich III. verpflichtet, für den bevorstehenden Spanischen Erbfolgekrieg dem Kaiser Leopold I. ein Kontingent von 8.000 Mann zu stellen. Im Gegenzug sicherte ihm der Kaiser die reichs- und europaweite Anerkennung seiner zukünftigen Selbstkrönung zum ''König in Preußen'' zu. Die Krönung fand am 18. Januar 1701 in Königsberg statt und ab April 1701 marschierte das nun ''Königlich-preußische Kontingent'' am Niederrhein bei Wesel auf. Im April 1702 beteiligte es sich bei der Belagerung von Kaiserswerth erstmals an den Feindseligkeiten.\n Französische und bayerische Truppen errangen einen überzeugenden Sieg über ein Aufgebot Österreichs und des Reiches unter Graf Styrum. Lediglich der Widerstand preußischer Einheiten (6.000 Mann) unter Leopold I. von Anhalt-Dessau verhinderte die völlige Auflösung der österreichischen und Reichsverbände.\n Einheiten der preußischen Armee (9.000 Mann) kämpften und siegten in der Reichsarmee unter Führung von Ludwig Wilhelm von Baden zusammen mit den verbündeten englisch-holländischen Truppen gegen die französische Armee.\n Ein französisches besiegte ein österreichisch-preußisches Heer. Das preußische Kontingent wurde in dieser Schlacht zwar stark dezimiert, durch die Aktivitäten der Österreicher und Preußen konnte allerdings der Druck auf die belagerte Stadt Turin verringert werden, wodurch die Stadt bis zu ihrer Entsetzung aushalten konnte.\n Ein alliiertes Heer, bestehend aus Österreichern, Preußen (unter Führung von Leopold I. von Anhalt-Dessau) und Italienern, brach die Belagerung der Stadt Turin seitens der Franzosen auf und zwang die Franzosen dadurch, sich aus Norditalien vollständig zurückzuziehen.\n Ein 70.000 Mann starkes Heer aus Preußen, Briten und Holländern unter Befehl von Eugen von Savoyen und Fürst Marlborough besiegte die Franzosen bei Oudenaarde, Belgien.\n Preußische Truppen kämpften und siegten in einer alliierten Armee, bestehend aus Österreichern, Holländern und Briten, gegen die Franzosen. Diese Schlacht forderte unter den Alliierten sehr hohe Verluste.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-15", "title": "Völkerschlacht_bei_Leipzig\nDie Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813 war die Entscheidungsschlacht der Befreiungskriege. Dabei kämpften die Truppen der Verbündeten, im Wesentlichen Russland, Preußen, Österreich und Schweden, gegen die Truppen Napoleon Bonapartes.\nMit bis zu 600.000 beteiligten Soldaten aus über einem Dutzend Ländern war dieser Kampf bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wahrscheinlich die größte Schlacht der Weltgeschichte. In dieser wichtigsten Schlacht des Befreiungskrieges gegen die napoleonische Herrschaft brachten die zahlenmäßig überlegenen verbündeten Heere der Österreicher, Preußen, Russen und Schweden Napoleon Bonaparte die entscheidende Niederlage bei, die ihn dazu zwang, sich mit der verbliebenen Restarmee und ohne Verbündete aus Deutschland zurückzuziehen.\nIn der Schlacht wurden von den rund 600.000 beteiligten Soldaten 92.000 getötet oder verwundet.\nZum einhundertsten Jahrestag wurde 1913 in Leipzig das 91 Meter hohe Völkerschlachtdenkmal fertiggestellt. Dieses Wahrzeichen wurde in der Nähe des Gebietes errichtet, in dem die heftigsten Kämpfe stattfanden und die meisten Soldaten fielen.", "text": "Völkerschlacht_bei_Leipzig\nDie Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813 war die Entscheidungsschlacht der Befreiungskriege. Dabei kämpften die Truppen der Verbündeten, im Wesentlichen Russland, Preußen, Österreich und Schweden, gegen die Truppen Napoleon Bonapartes.\nMit bis zu 600.000 beteiligten Soldaten aus über einem Dutzend Ländern war dieser Kampf bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wahrscheinlich die größte Schlacht der Weltgeschichte. In dieser wichtigsten Schlacht des Befreiungskrieges gegen die napoleonische Herrschaft brachten die zahlenmäßig überlegenen verbündeten Heere der Österreicher, Preußen, Russen und Schweden Napoleon Bonaparte die entscheidende Niederlage bei, die ihn dazu zwang, sich mit der verbliebenen Restarmee und ohne Verbündete aus Deutschland zurückzuziehen.\nIn der Schlacht wurden von den rund 600.000 beteiligten Soldaten 92.000 getötet oder verwundet.\nZum einhundertsten Jahrestag wurde 1913 in Leipzig das 91 Meter hohe Völkerschlachtdenkmal fertiggestellt. Dieses Wahrzeichen wurde in der Nähe des Gebietes errichtet, in dem die heftigsten Kämpfe stattfanden und die meisten Soldaten fielen.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-16", "title": "Pawel_Semjonowitsch_Rybalko", "text": "Pawel_Semjonowitsch_Rybalko\n\n=== Im Deutsch-Sowjetischen Krieg ===\nWährend des Zweiten Weltkriegs war er zwischen Mai und Juli 1942 stellvertretender Befehlshaber der 3. Panzerarmee. Er befehligte danach bei der Brjansker Front ab Juli 1942 die 5. Panzerarmee. Zwischen 25. September 1942 bis 26. April 1943 kommandierte er die 3. Panzerarmee der Stawka- Reserve im Raum Woronesch und wurde während der erfolgreichen Operation Ostrogoschsk-Rossosch am 18. Januar 1943 zum Generalleutnant befördert. Bei der Südwestfront führte er als stellvertretender Kommandeur, kurzfristig vom 27. April bis 1. Mai 1943 die 57. Armee. \nVon Mai 1943 bis Mai 1945 war er Kommandeur der 3. Garde-Panzerarmee und nahm 1944 an den wichtigsten Operationen zur Befreiung der Ukraine teil. Seine Truppen hatten Anteil an der Orjoler Operation und der Rückeroberung von Charkow. Den ersten Titel \"Held der Sowjetunion\" und den Leninorden bekam er 1943 für den Anteil seiner Truppen an der Schlacht am Kursker Bogen und die erfolgreiche Überquerung des Dneprs. \nIm weiteren Verlauf des Krieges kämpften seine Panzerverbände Ende 1943 im Rahmen der 1. Ukrainischen Front in der Schlacht um Kiew und in der Schitomir-Berditschewer Operation. Am 30. Dezember 1943 wurde ihm der Rang des Generalobersten zuerkannt. Im März 1944 erreichten seine Truppen während der Umfassungskämpfe der Proskurow-Czernowitzer Operation die Befreiung von Proskurow. \nGrabstätte von Rybalko auf dem Nowodewitschi-Friedhof\nBei der Lwiw-Sandomierz-Operation bewahrte die Panzerarmee Rybalkos die Innenstadt von Lwiw vor der Zerstörung. Im Frühjahr 1945 kämpften seine Truppen unter dem Oberbefehl von Marschall Iwan Konjew in der Niederschlesischen Operation und vollzogen Mitte April 1945 einen Schwenk nach Norden, um in der Schlacht um Berlin mitzuwirken. Im Mai 1945 hatte er während der Prager Operation Anteil an der Befreiung von Dresden und Prag und erhielt seine zweite Auszeichnung als \"Held der Sowjetunion\" verliehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c906", "title": "Haushund", "text": "Haushund\n\n== Zucht ==\nIm Verlauf der Mensch-Hund-Beziehung haben sich, regional und nach den Umwelt- und Lebensbedingungen, unterschiedliche Hunderassen herausgebildet. Die Spannweite der Körpergrößen ist so groß wie bei keinem anderen Landwirbeltier. Der Mensch hat es verstanden, den Hund für unterschiedliche Aufgaben durch Züchtung und entsprechende Hundeerziehung zu nutzen. Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) ist die größte internationale Dachorganisation, die Festlegungen ihrer nationalen Mitgliedsorganisationen zu Rassestandards koordiniert und publiziert sowie Regeln zur Zucht festlegt. Die rassespezifische Ausgestaltung der Zuchtzulassungsprüfung obliegt beim VDH den Rassehunde-Zuchtvereinen. Sie beinhaltet eine Zuchttauglichkeitsprüfung.", "metadata": {}} +{"_id": "c906-0", "title": "Österreichische_Rettungshundebrigade\nDie Österreichische Rettungshundebrigade (ÖRHB) ist eine private Rettungsorganisation, die mit Rettungshunden\nnach verschütteten, verletzten oder verirrten Personen sucht und Erste Hilfe leistet. Sie ist auch in der Katastrophenhilfe im In- und Ausland beteiligt.\nDie ÖRHB hat derzeit (2008) über 700 ehrenamtliche Rettungshundeführer und Helfer, welche in 44 Einsatzstaffeln und einer Staffel Technik organisiert sind.\nUnter den Mitgliedern befinden sich auch Ärzte, Tierärzte, Sanitäter, Funker sowie Personal zur Rettung der Opfer.\nDie österreichische Rettungshundebrigade ist eine Verbandskörperschaft der Hundedachverbände Österreichischer Kynologenverband und Fédération Cynologique Internationale.", "text": "Österreichische_Rettungshundebrigade\nDie Österreichische Rettungshundebrigade (ÖRHB) ist eine private Rettungsorganisation, die mit Rettungshunden\nnach verschütteten, verletzten oder verirrten Personen sucht und Erste Hilfe leistet. Sie ist auch in der Katastrophenhilfe im In- und Ausland beteiligt.\nDie ÖRHB hat derzeit (2008) über 700 ehrenamtliche Rettungshundeführer und Helfer, welche in 44 Einsatzstaffeln und einer Staffel Technik organisiert sind.\nUnter den Mitgliedern befinden sich auch Ärzte, Tierärzte, Sanitäter, Funker sowie Personal zur Rettung der Opfer.\nDie österreichische Rettungshundebrigade ist eine Verbandskörperschaft der Hundedachverbände Österreichischer Kynologenverband und Fédération Cynologique Internationale.", "metadata": {}} +{"_id": "c906-1", "title": "Weltsieger", "text": "Weltsieger\n\n=== FCI-Weltsieger ===\nHunden wird der Titel ''FCI-Weltsieger'' auf der Welthundeausstellung der Fédération Cynologique Internationale (FCI) verliehen.\nAusgezeichnet wird mit dem Titel der beste Hund jeder Rasse, der ''Best of Breed''. Darüber hinaus wird der Titel auch an die Gewinner der Wettbewerbe einzelner Disziplinen (Agility, Obedience etc.) vergeben, die im Rahmen der Welthundeausstellung durchgeführt werden.\nHündinnen und Rüden können den Titel ''FCI-Weltsieger'' erhalten, welche mit der Formwertnote ''VORZÜGLICH 1'' bewertet wurden. \nVerliehen werden Hunden die Titel ''Weltsieger'', ''Weltjugendsieger'' und ''Welt-Veteranensieger''.", "metadata": {}} +{"_id": "c906-2", "title": "Internationale_Gebrauchshundeprüfungsordnung\nDer internationale Gebrauchshundesport (auch Vielseitigkeitssport VPG, früher: Schutzhundesport SchH) ist ein Hundesport und besteht aus den drei Abteilungen Fährte (Fährtenhund), Unterordnung und Schutzdienst (Schutzhund). Für Gebrauchshundeprüfungen gilt seit dem 1. Januar 2019 die Internationale Gebrauchshundeprüfungsordnung (IGP) des kynologischen Dachverbandes Fédérdation Cynologique Internationale (FCI). In Hundesportlerkreisen wird der Hundesport daher üblicherweise als IGP (früher IPO bzw. VPG) bezeichnet.", "text": "Internationale_Gebrauchshundeprüfungsordnung\nDer internationale Gebrauchshundesport (auch Vielseitigkeitssport VPG, früher: Schutzhundesport SchH) ist ein Hundesport und besteht aus den drei Abteilungen Fährte (Fährtenhund), Unterordnung und Schutzdienst (Schutzhund). Für Gebrauchshundeprüfungen gilt seit dem 1. Januar 2019 die Internationale Gebrauchshundeprüfungsordnung (IGP) des kynologischen Dachverbandes Fédérdation Cynologique Internationale (FCI). In Hundesportlerkreisen wird der Hundesport daher üblicherweise als IGP (früher IPO bzw. VPG) bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-11", "title": "Wiener_Alpen", "text": "Wiener_Alpen\n\n== Kulinarik ==\nLogo der \"Genuss Region Österreich\"-Dachmarke\nDie Wiener Alpen beherbergen drei der 113 Genuss Regionen Österreichs. Während die Bucklige Welt auf die Produktion von Apfelmost spezialisiert ist, sind es die Regionen ''Schneebergland Jungrind'' und ''Schneebergland Schwein'' auf die Fleischproduktion.\nEine weitere Spezialität der Wiener Alpen ist der Reichenauer Biskuit-Zwieback, welcher seit 1882 in der Konditorei Alber hergestellt wird und bereits an die Kaiservilla Schloss Wartholz geliefert wurde.\nEbenso traditionell ist die ''Panhans Torte'', welche aus dünnen, einzeln gebackenen Haselnuss-Zitronen-Teigschichten besteht, die mit Marillenmarmelade und Vanillepudding-Creme bestrichen werden. Benannt ist sie nach dem Gründer des Grand Hotel Panhans, welcher die Torte 1870 während seiner Zeit als Küchenchef kreierte. Zu den Getränkespezialitäten der Wiener Alpen gehören u. a. das Brennesselbier „Nessi“ und das Bier „Himmelblau“, bei dem ein Teil des Hopfens durch Schlüsselblumen ersetzt wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-12", "title": "Alpen", "text": "Alpen\n\n== Der Alpenraum im Europa der Regionen ==\nAlpenländer und Alpenanrainerstaaten sind Österreich, Italien, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Slowenien, Liechtenstein und Monaco (geordnet nach ihrem Anteil an der Gesamtfläche der Alpen).\nVor dem Hintergrund des europäischen Binnenmarkts wurde seit etwa 1970 die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Alpenraum intensiviert. 1972 wurde die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) gegründet. 1991 wurde schließlich die Alpenkonvention unterzeichnet, ein internationales Übereinkommen zum Schutz der Alpen. Auf dieses Ziel hatte die bereits 1952 gegründete Internationale Alpenschutzkommission (CIPRA) lange hingearbeitet.\nIm modernen regionalbezogenen europäischen Raumentwicklungskonzepts (EUREK) eines ''Europa der Regionen'' wird auf den Alpenraum als länderübergreifende wirtschaftliche und kulturelle Einheit wieder vermehrtes Gewicht gelegt. So bilden die Alpen – mit den umliegenden Alpenvorländern und angrenzenden Regionen – eine der INTERREG-Gebiete des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region mit seinem Alpenraumprogramm zu steigern versucht.", "metadata": {}} +{"_id": "c365-13", "title": "Geographie_der_Schweiz", "text": "Geographie_der_Schweiz\n\n=== Drei Grossregionen ===\nDie Schweiz besteht vornehmlich aus drei geologischen Grossregionen: den Alpen, dem Jura und dem Mittelland. Nur zwei sehr kleine Regionen gehören nicht dazu: im Norden jenseits des Juras die Region Basel im Grabenbruch der Oberrheinischen Tiefebene und im Süden das Mendrisiotto, das einen Teil der Po-Ebene bildet.\nDie Alpen, welche die Südhälfte der Schweiz bedecken, entsprechen rund 60 % der Fläche des Landes. Auf das Mittelland entfallen 30 % und auf den Jura 10 %. Das unebene und zerklüftete Terrain des Juras und der Alpen hat eine geringe Besiedlung dieser Gegenden zur Folge, mit Ausnahme einiger Täler wie des Rhonetals im Kanton Wallis. Der grösste Teil der Bevölkerung lebt im Mittelland.\nLediglich zwei Kantone haben geographisch Anteil an allen drei Grossregionen: Bern und Waadt.", "metadata": {}} +{"_id": "c337-9", "title": "Novomatic", "text": "Novomatic\n\n=== Korruptionsvorwürfe in Rumänien ===\nLaut einem ORF-Bericht vom 4. Oktober 2015 ermittelt die rumänische Anti-Korruptionsagentur im Zusammenhang mit einem Joint-Venture mit dem Staatsbetrieb Lotteria Romana. Im Rahmen der 2013 geschlossenen Verträge sollten 10.000 Spielgeräte geliefert und die Gewinne geteilt werden. Ein weiterer Passus garantiert dem rumänischen Partner eine einmalige Mindestzahlung von 75 Millionen Euro pro Jahr sofern die 10.000 Automaten erreicht werden.\nLaut einer Pressemitteilung der Novomatic vom 22. Oktober 2015 ist die Umsetzung noch nicht abgeschlossen, da noch nicht genügend Standorte für die Inbetriebnahme der Spielgeräte bereitgestellt wurden.\nEin Beitrag eines Blogs aus Belgrad vom 18. April 2016 nannte als wahrscheinlichste Erklärung für die Vorwürfe eine konzertierte Negativkampagne einiger Politiker und der Medien, die Novomatic als Sündenbock benutzten, um einen Korruptionsskandel gegen bestimmte Beamte zu generieren.", "metadata": {}} +{"_id": "c337-10", "title": "Spielplatz", "text": "Spielplatz\n\n== Rechtliche Grundlagen ==\nÖffentliche Spielplätze sind die frei zugänglichen Spielplätze der Kommunen. In Deutschland sind zudem alle Spielplätze von Wohngebäuden (außer Einfamilienhäusern), Schulen, Kindergärten, Restaurants, Einkaufszentren, touristisch genutzten Anlagen, Vereinen und Ähnlichem öffentlich.\nÖffentliche Spielplätze und die dortigen Spielgeräte müssen in der Europäischen Union seit 1998 der europäischen Norm EN 1176 und 1177 entsprechen. In Deutschland galt davor die deutsche Norm DIN 7926. Ebenfalls zu beachten sind dort die DIN 18034 (Spielplätze und Freiräume zum Spielen –\nAnforderungen für Planung, Bau und Betrieb) und für Spielplätze in Schulen und Kindergärten die Regelwerke der DGUV (Deutsche-Gesetzliche-Unfallversicherung). ''Im Verantwortungsbereich des Spielplatzbetreibers liegen nicht nur die Errichtung und sachgemäße Aufstellung und Anordnung der Spielgeräte, sondern auch die laufende Instandhaltung und Wartung.''\nFür private Spielplätze und Spielgeräte (das sind nur die ausschließlich eigengenutzten) gilt in der EU die schwächere EN 71. Die nach dieser Norm gebauten Geräte sind billiger, aber auch labiler, weniger haltbar und weniger langlebig und auch aus diesem Grund auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht für Spielplätze von Kindergärten, gemeinsam genutzten Wohnungsbauten u. s. w. geeignet.\nDiese Normen (insbesondere EN 1176 und EN 1177) sind ein Maßstab dafür, welche Vorkehrungen grundsätzlich beim Bau und Betrieb eines Spielplatzes zu berücksichtigen sind. Sie bestimmen Inhalt und Umfang der Verkehrssicherungspflichten, da sie einen Hinweis auf den Stand der anerkannten Regeln der Technik geben. In Deutschland kommt nach § 823 BGB bei Verstoß gegen eine dieser Normen eine Schadensersatzpflicht in Frage.\nEs sollten somit auch neuere Unfallereignisse berücksichtigt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-18", "title": "Invincible-Klasse__Schlachtkreuzer_", "text": "Invincible-Klasse__Schlachtkreuzer_\n\n=== Inflexible ===\nDie ''HMS Inflexible'' wurde am 5. Februar 1906 auf Kiel gelegt und lief im Juni 1907 vom Stapel. Im Krieg war sie 1914 zunächst das Flaggschiff der Mediterranean Fleet der Royal Navy und an der Jagd auf die SMS ''Goeben'' beteiligt. Anschließend kämpfte sie mit ihrem Schwesterschiff ''HMS Invincible'' in der Schlacht bei den Falklandinseln. Sie kehrte zunächst ins Mittelmeer zurück um während der Schlacht von Gallipoli bis zum Frühjahr 1916 die Marineoperation zu unterstützen. In der Skagerrakschlacht beschädigte sie den Schlachtkreuzer SMS ''Lützow''. Nach dem Krieg wurde die ''Inflexible'' ausgemustert und 1921 zum Abwracken verkauft.", "metadata": {}} +{"_id": "c18-19", "title": "Hudson_Fysh", "text": "Hudson_Fysh\n\n== Erster Weltkrieg ==\nFysh in Palästina, Erster Weltkrieg\nAm 25. August 1914 meldete sich Fysh als Freiwilliger in der Kavallerie. Im Ersten Weltkrieg nahm er an der Schlacht von Gallipoli teil, und kämpfte danach im Nahen Osten in Palästina und am Sinai. Im Januar 1917 zum Leutnant befördert, diente Fysh unter Ross Macpherson Smith, bis dieser zum Australian Flying Corps wechselte und Fysh seine Stelle einnahm. Im Juli beantragte auch Fysh den Wechsel zum AFC und wurde nach hartem Training im Oktober 1917 zum Beobachter und Bordschützen ernannt. Er kämpfte bis 1918 im Nahen Osten gegen deutsche und türkische Flugzeuge, unter Kommando von Richard Williams. Für insgesamt fünf Abschüsse erhielt er im Januar 1919 das Distinguished Flying Cross.\nIm März 1919 entschied sich Fysh, gemeinsam mit seinem ehemaligen Piloten Leutnant Paul McGinness am Großen Luftfahrtrennen von England nach Australien teilzunehmen: Für den ersten erfolgreichen Flug England-Australien bis zum 31. Dezember 1919 war ein Preisgeld von 10.000 Australischen Pfund ausgeschrieben. Der australische Philanthrop und Politiker Sir Samuel McCaughey erklärte sich zur Finanzierung ihres Unternehmens bereit, starb aber im Juli 1919 und McGinness und Fysh gaben ihr Vorhaben auf. Stattdessen trat Fysh in den Dienst der australischen Regierung, um Nordaustralien auf das Wettrennen vorzubereiten. So gab es dort noch keine angemessenen Landebahnen. Ross und Keith Smith, die Gewinner des Rennens, wurden am 10. Dezember 1919 von Fysh als dem Vertreter des australischen Verteidigungsministeriums begrüßt.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-21", "title": "Afade__Sprache_\nAfade (auch ''Afadeh'' oder ''Mandagué'' genannt) ist eine tschadische Sprache, welche in der Region Extrême-Nord in Kamerun sowie in Nigeria in der Local Government Area Ngala gesprochen wird. Zentrum der Sprache ist die Kleinstadt Afade, daneben wird sie im Umkreis ebendieser sowie in 12 Dörfern im angrenzenden Nigeria gesprochen.\nSie zählt zu den Kotoko-Sprachen und ist nah verwandt mit Malgbe, Maslam und Mpade. Ethnologue listet die Sprache als „6b (Gefährdet)“ auf, laut Henry Tourneux beherrschten im Jahre 2004 noch 5000 Menschen die Sprache. Viele Leute sprechen inzwischen jedoch Shuwa-Arabisch, welches als Verkehrssprache die einheimischen Sprachen und Dialekte immer weiter verdrängt.\nDie Sprache wird in lateinischer Schrift geschrieben.", "text": "Afade__Sprache_\nAfade (auch ''Afadeh'' oder ''Mandagué'' genannt) ist eine tschadische Sprache, welche in der Region Extrême-Nord in Kamerun sowie in Nigeria in der Local Government Area Ngala gesprochen wird. Zentrum der Sprache ist die Kleinstadt Afade, daneben wird sie im Umkreis ebendieser sowie in 12 Dörfern im angrenzenden Nigeria gesprochen.\nSie zählt zu den Kotoko-Sprachen und ist nah verwandt mit Malgbe, Maslam und Mpade. Ethnologue listet die Sprache als „6b (Gefährdet)“ auf, laut Henry Tourneux beherrschten im Jahre 2004 noch 5000 Menschen die Sprache. Viele Leute sprechen inzwischen jedoch Shuwa-Arabisch, welches als Verkehrssprache die einheimischen Sprachen und Dialekte immer weiter verdrängt.\nDie Sprache wird in lateinischer Schrift geschrieben.", "metadata": {}} +{"_id": "c87-22", "title": "Nigeria", "text": "Nigeria\n\n=== Wasserversorgung ===\nDie Kontrolle der öffentlichen Wasserversorgung liegt in Nigeria in der Obhut der Bundesstaaten und unterscheidet sich dadurch je nach Bundesstaat. Insbesondere im Nordosten, welcher zur Sahelzone gehört, herrscht ein hoher Wassermangel. Ein öffentliches Wasserleitungsnetz wie es in Industrieländern üblich ist, gibt es in Nigeria zudem meist nicht. Stattdessen sammeln viele Haushalte ihr Trink- und Nutzwasser in Wassertanks, welche beispielsweise mit Grundwasser vollgepumpt werden, Regenwasser sammeln oder von einem Wassertankfahrzeug aufgefüllt werden. Ärmere Menschen entnehmen das Wasser an einer zentralen Wasserentnahmestelle und tragen es in Eimern nach Hause.", "metadata": {}} +{"_id": "c105-7", "title": "North_Carolina", "text": "North_Carolina\n\n=== Hochschulsport ===\nDas Carter-Finley-Stadion, Heimat des Wolfpack-Footballteams der North Carolina State University\nDer in North Carolina sehr beliebte Collegesport ist in der National Collegiate Athletic Association organisiert. Die Sportteams der Universitäten treten in rund 20 verschiedenen Sportarten gegeneinander an, die wichtigste der Sportarten ist dabei der College Football. Jede Universität verfügt über ein Sportteam, deren Name für alle Sportarten gleich ist, beispielsweise heißt das Sportteam der Appalachian State University in allen Sparten ''Mountaineers''. Die Mannschaften der Duke, Wake Forest, North Carolina at Chapel Hill und North Carolina State University sind Teil in der Atlantic Coast Conference, die Appalachian State ist Teil der Southern Conference. Die Universitäten unterhalten in der Regel professionell ausgestattete Sportstätten für ihre Teams, die bis zu 40.000 Zuschauer aufnehmen können und deren Spiele im Fernsehen übertragen werden. Besondere Aufmerksamkeit erhalten dabei die sogenannten ''Rivalrys'' (engl. für Rivalität), die zwischen den Universitäten ausgetragen werden. Dazu gehören die verbissen geführten Spiele der Footballteams der University of Virginia und der University of North Carolina at Chapel Hill, die als die ''South’s Oldest Rivalry'' bezeichnet werden. Weitere solcher Spiele finden zwischen den Universitäten North Carolina und der North Carolina State in den Sportarten Baseball, Football und Basketball, sowie zwischen der University of North Carolina at Chapel Hill und Duke University im Basketball statt. Die Universitäten selbst, die umliegenden Städte und Regionen identifizieren sich oft sehr stark mit den Collegeteams. Schülern und Studenten wird bei entsprechenden sportlichen Leistungen ein Stipendium verliehen. Da die Universitäten gebührenpflichtig sind, ist dies insbesondere für sozial benachteiligte Schüler eine Chance auf einen höheren Bildungsabschluss an einer renommierten Universität.", "metadata": {}} +{"_id": "c105-8", "title": "Savannah_River\nDer Savannah River ist ein etwa 560 km langer Fluss im Südosten der USA, der den größten Teil der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Georgia und South Carolina bildet. Der Fluss entspringt im südöstlichen Teil der Appalachen im Bundesstaat North Carolina und ist in der östlichen Wasserscheide eingebunden. Als wichtigste Nebenflüsse sind der Tugaloo River sowie der Seneca River zu nennen.\nDie wichtigsten Städte entlang des Flusses sind Savannah und Augusta.\nDer Fluss war im 18. Jahrhundert ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung Georgias.", "text": "Savannah_River\nDer Savannah River ist ein etwa 560 km langer Fluss im Südosten der USA, der den größten Teil der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Georgia und South Carolina bildet. Der Fluss entspringt im südöstlichen Teil der Appalachen im Bundesstaat North Carolina und ist in der östlichen Wasserscheide eingebunden. Als wichtigste Nebenflüsse sind der Tugaloo River sowie der Seneca River zu nennen.\nDie wichtigsten Städte entlang des Flusses sind Savannah und Augusta.\nDer Fluss war im 18. Jahrhundert ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung Georgias.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-18", "title": "Landkreis_Börde", "text": "Landkreis_Börde\n\n=== Landrat ===\nAm 22. April 2007 wurde Thomas Webel (CDU) mit 50,1 Prozent der gültigen Wählerstimmen zum Landrat gewählt. Er war zuvor bereits Landrat in den ehemaligen Landkreisen Wolmirstedt (1990–1994) und Ohrekreis (1994–2007). Die nach Webels Ernennung zum Minister für Landesentwicklung und Verkehr im Kabinett Haseloff I notwendige Landratswahl fand am 10. Juli 2011 statt. Da keiner der Kandidaten beim ersten Wahlgang über die erforderliche absolute Mehrheit verfügte war ein zweiter Wahlgang nötig. Diese Stichwahl erfolgte am 7. August 2011, die der CDU-Kandidat Hans Walker mit 58,8 % der abgegebenen Stimmen gewann. Die Wahlbeteiligung war bei dem Wahlgang mit 13,3 % der Wahlberechtigten sehr gering.\nNachdem Walker im Oktober 2017 von seiner Partei nicht mehr als Kandidat für die kommende Landratswahl nominiert worden war, kandidierte stattdessen sein Parteikollege Martin Stichnoth. Am 18. März 2018 erhielt Stichnoth bei der Landratswahl mit 48,8 % die meisten der abgegebenen Stimmen, verfehlte jedoch die nötigte Mehrheit, sodass eine Stichwahl am 8. April nötig wurde. Diesmal erhielt er 70,9 % der abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag im ersten Wahlgang bei 28,5 % und im zweiten Wahlgang bei 17,6 %.", "metadata": {}} +{"_id": "c172-19", "title": "Christian_Somogyi", "text": "Christian_Somogyi\n\n== Politischer Werdegang ==\nFür die SPD saß Christian Somogyi in der Stadtverordnetenversammlung und einem Ortsbeirat Stadtallendorfs. Bei der Bürgermeisterwahl 2005 trat Somogyi gegen den langjährigen Amtsinhaber Manfred Vollmer (CDU) an, verlor die Wahl jedoch in einer Stichwahl mit 48,5 Prozent. 2012 ging Vollmer in den Ruhestand. Bei der Bürgermeisterwahl im September 2011 kam es ebenfalls zu einer Stichwahl, die Somogyi im Oktober 2011 gegen den CDU-Kandidaten Pierre Brandenstein mit 52,56 Prozent der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 50,59 Prozent gewann. Das Amt trat Somogyi im März 2012 an.", "metadata": {}} +{"_id": "c287-9", "title": "Monrovia-Gruppe\nDie sogenannte Monrovia-Gruppe (auch ''Monrovia-Staaten'' oder ''Monrovia-Block'', eigentlich aber ''Konferenz afrikanischer Staaten'') war eine Gruppe afrikanischer Staaten, die nach der Erringung ihrer Unabhängigkeit einen gemäßigten Panafrikanismus vertraten. Sie wurde nach der vom 8. bis 12. Mai 1961 in Liberias Hauptstadt Monrovia abgehaltenen Konferenz von 20 konservativen afrikanischen Staaten benannt. \nKern der Monrovia-Gruppe waren die zwölf francophonen Staaten der 1960 entstandenen ''Brazzaville-Gruppe'' (Dahomé-Benin, Elfenbeinküste, Gabun, Kamerun, Kongo-Brazzaville, Madagaskar, Mauretanien, Niger, Obervolta, Senegal, Tschad, Zentralafrika); hinzu kamen Togo, Kongo-Leopoldville (Zaire), Nigeria, Sierra Leone, Äthiopien, Somalia, Tunesien und Liberia.\nDie prowestliche Monrovia-Gruppe war das Gegenstück zur sogenannten ''Casablanca-Gruppe''. Die Brazzaville-Gruppe bzw. die Monrovia-Gruppe wurde von den Staaten der Casablanca-Gruppe als \"neokolonialistisch\" angesehen. Während die ''Charta von Casablanca'' im Januar 1961 einen strikt neutralistischen und radikaler auf die rasche panafrikanische Einheit abzielenden Kurs propagierte, vereinbarten die Teilnehmer der Konferenz in Monrovia im Mai 1961 ''Fünf Prinzipien der brüderlichen Beziehungen'' und im Januar 1962 eine Charta zur interafrikanischen Zusammenarbeit. Sowohl die Monrovia-Gruppe als auch die Casablanca-Gruppe lösten sich 1963 zugunsten der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) auf, die Monrovia-Charta setzte sich aber bei der OAU-Gründung durch.", "text": "Monrovia-Gruppe\nDie sogenannte Monrovia-Gruppe (auch ''Monrovia-Staaten'' oder ''Monrovia-Block'', eigentlich aber ''Konferenz afrikanischer Staaten'') war eine Gruppe afrikanischer Staaten, die nach der Erringung ihrer Unabhängigkeit einen gemäßigten Panafrikanismus vertraten. Sie wurde nach der vom 8. bis 12. Mai 1961 in Liberias Hauptstadt Monrovia abgehaltenen Konferenz von 20 konservativen afrikanischen Staaten benannt. \nKern der Monrovia-Gruppe waren die zwölf francophonen Staaten der 1960 entstandenen ''Brazzaville-Gruppe'' (Dahomé-Benin, Elfenbeinküste, Gabun, Kamerun, Kongo-Brazzaville, Madagaskar, Mauretanien, Niger, Obervolta, Senegal, Tschad, Zentralafrika); hinzu kamen Togo, Kongo-Leopoldville (Zaire), Nigeria, Sierra Leone, Äthiopien, Somalia, Tunesien und Liberia.\nDie prowestliche Monrovia-Gruppe war das Gegenstück zur sogenannten ''Casablanca-Gruppe''. Die Brazzaville-Gruppe bzw. die Monrovia-Gruppe wurde von den Staaten der Casablanca-Gruppe als \"neokolonialistisch\" angesehen. Während die ''Charta von Casablanca'' im Januar 1961 einen strikt neutralistischen und radikaler auf die rasche panafrikanische Einheit abzielenden Kurs propagierte, vereinbarten die Teilnehmer der Konferenz in Monrovia im Mai 1961 ''Fünf Prinzipien der brüderlichen Beziehungen'' und im Januar 1962 eine Charta zur interafrikanischen Zusammenarbeit. Sowohl die Monrovia-Gruppe als auch die Casablanca-Gruppe lösten sich 1963 zugunsten der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) auf, die Monrovia-Charta setzte sich aber bei der OAU-Gründung durch.", "metadata": {}} +{"_id": "c287-10", "title": "Ophelia_Hoff-Saytumah", "text": "Ophelia_Hoff-Saytumah\n\n== Leben ==\nIm Jahr 2001 wurde Ophelia Hoff-Saytumah, die Inhaberin eines Reisebüros, aus Monrovia, Oberbürgermeisterin von Monrovia. Die Ernennung erfolgte auf Bitten des damaligen Präsidenten Charles Taylor. In ihrer ersten Amtszeit musste Frau Hoff-Saytumah den fast vollständigen Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung und Verwaltung in Monrovia verhindern und erlebte die apokalyptische Zerstörung des Stadtzentrums von Monrovia durch die Bürgerkriegstruppen.\nNach der Flucht Taylors blieb sie kommissarisch im Amt und stellte sich erfolgreich zur Wiederwahl. Als mit der Wahl der Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf der Wiederaufbau der liberianischen Wirtschaft und der Hauptstadt Monrovia in den Vordergrund rückte, nutzte Hoff-Saytumah ihr Insiderwissen als Gattin des zuständigen Ministers, eine Firma zum Handel von Benzin und Treibstoffen in Monrovia zu gründen.\nAls Folge intensiver Prüfungen von Geschäftsunterlagen der Stadtverwaltung durch unabhängige Gutachter der Weltbank, wobei Unregelmäßigkeiten und Scheingeschäfte aufgedeckt wurden, sowie durch eine interne Anweisung an städtische Dienststellen, bevorzugt ihre Tankstellen zu besuchen, wurde sie der Korruption bezichtigt und verlor im Juli 2009 ihren Posten als Oberbürgermeister von Monrovia. Ihre Nachfolgerin wurde Mary Broh.\nOphelia Hoff-Saytumah wurde nach ihrer Entlassung stellvertretende Direktorin der ''Liberia Oil Company''.", "metadata": {}} +{"_id": "c287-11", "title": "Afran_Zenith", "text": "Afran_Zenith\n\n=== Bau ===\nDas Schiff wurde 1974 als Aframax-Tanker mit 21 Ladetanks in Einhüllenbauweise konstruiert. Das Schiff mit der Baunummer 230 wurde auf der Werft ''Astilleros y Talleres del Noreste'' (ASTANO) in Ferrol gebaut und im April 1974 als ''La Niña'' fertiggestellt. Auftraggeber war das Unternehmen Petronor aus Bilbao, die Bereederung wurde von der Compania Maritima Rio Gulf durchgeführt. Im Jahr 1979 übernahm die Afran Transport Company aus Monrovia das Schiff und setzte es als ''Afran Zenith'' ein.", "metadata": {}} +{"_id": "c92-20", "title": "Brennelementefabrik\nEine Brennelementefabrik ist eine kerntechnische Anlage zur Herstellung von Brennelementen für Kernkraftwerke. Die Brennelemente besitzen je nach dem Reaktortyp, in dem sie eingesetzt werden, unterschiedliche Zusammensetzung und Gestalt: Meist enthalten sie als Kernbrennstoff Uran in oxidischer Form (z. B. in Leicht- und Schwerwasserreaktoren) oder in metallischer Form (Magnox-Reaktoren). Manche Brennelemente enthalten als Spaltmaterial jedoch auch Thorium (z. B. bei Hochtemperaturreaktoren) oder Uran-Plutonium-Mischoxid (siehe auch MOX). Letzteres wird in Brutreaktoren als auch in Leichtwasserreaktoren eingesetzt.", "text": "Brennelementefabrik\nEine Brennelementefabrik ist eine kerntechnische Anlage zur Herstellung von Brennelementen für Kernkraftwerke. Die Brennelemente besitzen je nach dem Reaktortyp, in dem sie eingesetzt werden, unterschiedliche Zusammensetzung und Gestalt: Meist enthalten sie als Kernbrennstoff Uran in oxidischer Form (z. B. in Leicht- und Schwerwasserreaktoren) oder in metallischer Form (Magnox-Reaktoren). Manche Brennelemente enthalten als Spaltmaterial jedoch auch Thorium (z. B. bei Hochtemperaturreaktoren) oder Uran-Plutonium-Mischoxid (siehe auch MOX). Letzteres wird in Brutreaktoren als auch in Leichtwasserreaktoren eingesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c210-8", "title": "Josef_Pfundheller", "text": "Josef_Pfundheller\n\n== Leben ==\nJosef Pfundheller schloss sich bereits früh der Katholischen Literaturbewegung in Österreich an und betätigte sich ab 1840 journalistisch bei verschiedenen größeren Wiener Zeitungen, wie bspw. dem ''Österreichischen Morgenblatt''. Ab 1872 arbeitete er als Redakteur bei der Wiener ''Gemeinde-Zeitung'' und 1886/87 war er Herausgeber und Chefredakteur des ''Österreichischen Reichsboten''.\nSeit 1848 erschienen von Pfundheller Buchausgaben seiner literarischen Werke, die sich oft auf historische Themen bezogen. Außerdem verfasste er als Theaterdichter mehrere Bühnenstücke.", "metadata": {}} +{"_id": "c210-9", "title": "Mark_Semjonowitsch_Donskoi", "text": "Mark_Semjonowitsch_Donskoi\n\n== Leben ==\nDonskoi studierte Medizin, Jura und Musik und verfasste zunächst Bühnenstücke. Er kam 1926 zum Film, arbeitete als Drehbuchautor und als Schnittmeister und führte bei mehreren Kurzfilmen Regie. Zusammen mit dem Regisseur Michail Awerbach drehte er ab 1928 auch Langfilme und gehörte ab den 1930er-Jahren zur „Spitzengarde der Filmregisseure in der UdSSR“. Zu seinen bedeutendsten Werken gehört die sogenannte Gorki-Trilogie, die von 1938 bis 1940 entstand.\nDonskois Werke zeichnen sich durch Realismus und psychologische Glaubwürdigkeit aus. Er drehte neben Literaturverfilmungen auch Werke mit zeitgeschichtlichen Themen.", "metadata": {}} +{"_id": "c210-10", "title": "Sonya_Levien", "text": "Sonya_Levien\n\n== Leben ==\nAls ''Sara Opeskin'' geboren, kam sie als Kleinkind in die USA. Dort nahmen ihre Eltern den Nachnamen ''Levien'' an und benannten sie in ''Sonya'' um. Sie studierte Jura und war als Anwältin tätig. 1917 heiratete sie Carl Hovey. Schon bald wandte sie sich aber dem Journalismus zu und verfasste auch Bühnenstücke. Ab den 1920er Jahren wurde sie auch als Drehbuchautorin engagiert. Es entstanden Filme ganz unterschiedlicher Genres. Bekannt wurde sie vor allem als Co-Autorin für die Klassiker „Der Glöckner von Notre Dame“ und „Quo vadis?“. Den Oscar für das beste Originaldrehbuch erhielt sie im Jahr 1956 für „Unterbrochene Melodie“.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-29", "title": "Antikolonialdenkmal", "text": "Antikolonialdenkmal\n\n== Umwidmung zum Antikolonialdenkmal ==\nIn einer Entschließung der Bremer Bürgerschaft vom 19. September 1989 folgte man der in Den Haag gestarteten europäischen Aktion ''Städte gegen Apartheid''. In der Entschließung heißt es: „Die Stadtbürgerschaft begrüßt … die laufende Renovierung und Umwidmung des Kolonialdenkmals (der Elefant an der Bürgerweide) zu einem Antikolonialdenkmal und die bereits ausgesprochene Einladung an Präsident Sam Nujoma zur Einweihung im Frühjahr 1990.“\nAls Namibia am 21. März 1990 seine erlangte Unabhängigkeit beging, feierte Bremen mit. Kurze Zeit später, am 18. Mai 1990 wurde der Elefant beim Namibia-Freiheitsfest als „Anti-Kolonial-Denk-Mal“ umbenannt. Klaus Wedemeier, der damalige Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen führte aus: „Kein Kontinent unserer Erde ist durch den europäischen Kolonialismus derart zerstückelt, ökonomisch und ökologisch zerstört und in seiner Identität verletzt worden wie Afrika.“\nBei diesem feierlichen Akt wurde eine große Bronzetafel rechts am Fuß des Denkmals enthüllt. Der Wortlaut dieser zweiteiligen Tafel:\nIm Juni 1996 besuchte der namibische Staatspräsident Sam Nujoma die Hansestadt und enthüllte zusammen mit dem Bürgermeister Henning Scherf eine weitere Bronzetafel mit der Aufschrift:\n Antikolonialdenkmal Bremen insignia1.jpg\n Antikolonialdenkmal Bremen insignia2.jpg", "metadata": {}} +{"_id": "c112-30", "title": "Präsidentschaftswahl_in_Namibia_1999\nDie Präsidentschaftswahl in Namibia 1999 fanden am 30. November und 1. Dezember 1999 statt. Als Ergebnis wurde Sam Nujoma in seinem Amt als Präsident von Namibia bestätigt.\nVon insgesamt 878.869 zugelassenen Wählern wurden bei der Wahl insgesamt 545.465 Wählerstimmen abgegeben, was einer Wahlbeteiligung von 62,1 % entspricht. Die Zahl der tatsächlich gültigen Stimmen belief sich auf 539.024. Als Wahlbeobachter traten unter anderem das Namibische Institut für Demokratie an.\nParallel zu dieser Präsidentschaftswahl fand an diesen zwei Tagen auch die Parlamentswahl statt.", "text": "Präsidentschaftswahl_in_Namibia_1999\nDie Präsidentschaftswahl in Namibia 1999 fanden am 30. November und 1. Dezember 1999 statt. Als Ergebnis wurde Sam Nujoma in seinem Amt als Präsident von Namibia bestätigt.\nVon insgesamt 878.869 zugelassenen Wählern wurden bei der Wahl insgesamt 545.465 Wählerstimmen abgegeben, was einer Wahlbeteiligung von 62,1 % entspricht. Die Zahl der tatsächlich gültigen Stimmen belief sich auf 539.024. Als Wahlbeobachter traten unter anderem das Namibische Institut für Demokratie an.\nParallel zu dieser Präsidentschaftswahl fand an diesen zwei Tagen auch die Parlamentswahl statt.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-31", "title": "Präsidentschaftswahlen_in_Namibia\nPräsidentschaftswahlen in Namibia finden seit 1994 in dem südwestafrikanischen Staat Namibia statt. Der erste Staatspräsident des Landes, Sam Nujoma, amtierte von der Unabhängigkeit am 21. März 1990 bis zum 21. März 1995 auf Grundlage einer Entscheidung der SWAPO, die die Mehrheit der Stimmen bei der Parlamentswahl 1989 gewonnen hatte.\nGewählt wird der Staatspräsident laut Verfassung Namibias alle fünf Jahre nach dem Mehrheitswahlrecht durch direkte, allgemeine und gleiche Wahl. Zum Präsidenten ist gewählt, wer mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen kann. Ist dies nicht der Fall, entscheidet eine Stichwahl der beiden besten Kandidaten.", "text": "Präsidentschaftswahlen_in_Namibia\nPräsidentschaftswahlen in Namibia finden seit 1994 in dem südwestafrikanischen Staat Namibia statt. Der erste Staatspräsident des Landes, Sam Nujoma, amtierte von der Unabhängigkeit am 21. März 1990 bis zum 21. März 1995 auf Grundlage einer Entscheidung der SWAPO, die die Mehrheit der Stimmen bei der Parlamentswahl 1989 gewonnen hatte.\nGewählt wird der Staatspräsident laut Verfassung Namibias alle fünf Jahre nach dem Mehrheitswahlrecht durch direkte, allgemeine und gleiche Wahl. Zum Präsidenten ist gewählt, wer mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen kann. Ist dies nicht der Fall, entscheidet eine Stichwahl der beiden besten Kandidaten.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-15", "title": "Deutsche_Schutzgebiete_in_der_Südsee", "text": "Deutsche_Schutzgebiete_in_der_Südsee\n\n==== Stationen der Europäer ====\nJaluit mit Jabor, 1888 (Nebenkarte oben rechts)\nDie Marshallinseln wurden von Jabor aus verwaltet (auch ''Jabwor''); eine kleine Insel an der Südostdurchfahrt zur Lagune von Jaluit. Seit 1886 war Jabor Sitz eines Kaiserlichen Kommissariats (zeitweise ''Landeshauptmannschaft'' genannt). Ferner bestand eine Hafenmeisterei sowie ein Gericht und Gefängnis. Jabor verfügte über mehrere Landungsbrücken sowie eine Post- und Kohlestation. Hier lag zudem der Hauptsitz der Jaluitgesellschaft und Niederlassungen von Missionsgesellschaften. Die Zahl der Europäer auf dem gesamten Jaluit-Atoll betrug jedoch nur etwa 30 Personen. Europäische Handelsstationen befanden sich zudem auf den Inseln Arno, Likiep, Majuro, Maloelap, Mejit und Mili in der Ratak-Kette. In der Ralik-Kette bestanden Stationen auf den Inseln Ailinglapalap, Ebon, Lae, Namorik und Ujae.\nWenige Jahre nach Jaluit erhielt auch Nauru eine Regierungsstation.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-6", "title": "Nationalarchiv_der_Färöer\nDas Nationalarchiv der Färöer (Føroya Landsskjalasavn) ist das Landesarchiv der Färöer und befindet sich seit seiner Gründung im Jahr 1932 in der Inselhauptstadt Tórshavn.\nZunächst ein reines Verwaltungsarchiv, besitzt es heute auch die größte Dokumentensammlung in Färöischer Sprache und übernimmt diesbezüglich Aufgaben der Bildung und Forschung.\nIm Jahr 1932 entsprach die dänische Staatsregierung der Bitte der Färöer Kommunalpolitiker und Verwaltungsbeamten, die Aktenbestände nicht mehr in das dänische Mutterland zu überführen. Davon ausgenommen blieben nur Regierungsakten und Militärakten.\nSeit 1972 bezog das Archiv neue Räume im Gebäude des Naturkundemuseum und erhielt einen Benutzersaal. In den 1980er Jahren erhielt das Nationalarchiv ein eigenes Gebäude, ''V.U. Hammershaimbsgøta 24'' es wurde nahe dem alten Standort ''V.U. Hammershaimbsgøta 11'' und der Universität errichtet. In der Stadt befand sich zu diesem Zeitpunkt auch die Landesbibliothek der Färöer, die mit ihren Sammlungen das Archiv ergänzte.\nUm Verwaltungskosten zu sparen wurde das Nationalarchiv 2011 mit der Landesbibliothek und dem Museum vereinigt. Das Nationalarchiv übernimmt auch die Aufgaben der Archivierung der Kommunalverwaltungen, lediglich die Stadt Klaksvík besitzt bereits ein eigenes Stadtarchiv.\nDas Nationalarchiv besitzt einen Direktor und acht Mitarbeiter, die fünf Kilometer Archivgut an zwei Standorten betreuen. Die Digitalisierung der Bestände ist wegen der Landestopographie (Archipel) ein Grunderfordernis zur Erleichterung der Archivarbeit. Auch für Gastbenutzer werden auf der Archiv-Webseite Angebote zur Online-Recherche bereitgestellt, dies gilt auch für die 2007 begonnene elektronische Datenbank der genealogischen Daten der Inselbevölkerung, die fast vollständig für die letzten 200 Jahre bearbeitet wurden.\nDie Schulung von Verwaltungsmitarbeitern und die Unterstützung von Forschungsprojekten gehören auch zu den Aufgaben der Archivmitarbeiter.", "text": "Nationalarchiv_der_Färöer\nDas Nationalarchiv der Färöer (Føroya Landsskjalasavn) ist das Landesarchiv der Färöer und befindet sich seit seiner Gründung im Jahr 1932 in der Inselhauptstadt Tórshavn.\nZunächst ein reines Verwaltungsarchiv, besitzt es heute auch die größte Dokumentensammlung in Färöischer Sprache und übernimmt diesbezüglich Aufgaben der Bildung und Forschung.\nIm Jahr 1932 entsprach die dänische Staatsregierung der Bitte der Färöer Kommunalpolitiker und Verwaltungsbeamten, die Aktenbestände nicht mehr in das dänische Mutterland zu überführen. Davon ausgenommen blieben nur Regierungsakten und Militärakten.\nSeit 1972 bezog das Archiv neue Räume im Gebäude des Naturkundemuseum und erhielt einen Benutzersaal. In den 1980er Jahren erhielt das Nationalarchiv ein eigenes Gebäude, ''V.U. Hammershaimbsgøta 24'' es wurde nahe dem alten Standort ''V.U. Hammershaimbsgøta 11'' und der Universität errichtet. In der Stadt befand sich zu diesem Zeitpunkt auch die Landesbibliothek der Färöer, die mit ihren Sammlungen das Archiv ergänzte.\nUm Verwaltungskosten zu sparen wurde das Nationalarchiv 2011 mit der Landesbibliothek und dem Museum vereinigt. Das Nationalarchiv übernimmt auch die Aufgaben der Archivierung der Kommunalverwaltungen, lediglich die Stadt Klaksvík besitzt bereits ein eigenes Stadtarchiv.\nDas Nationalarchiv besitzt einen Direktor und acht Mitarbeiter, die fünf Kilometer Archivgut an zwei Standorten betreuen. Die Digitalisierung der Bestände ist wegen der Landestopographie (Archipel) ein Grunderfordernis zur Erleichterung der Archivarbeit. Auch für Gastbenutzer werden auf der Archiv-Webseite Angebote zur Online-Recherche bereitgestellt, dies gilt auch für die 2007 begonnene elektronische Datenbank der genealogischen Daten der Inselbevölkerung, die fast vollständig für die letzten 200 Jahre bearbeitet wurden.\nDie Schulung von Verwaltungsmitarbeitern und die Unterstützung von Forschungsprojekten gehören auch zu den Aufgaben der Archivmitarbeiter.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-7", "title": "Unabhängigkeitserklärung_der_Vereinigten_Staaten", "text": "Unabhängigkeitserklärung_der_Vereinigten_Staaten\n\n== Veröffentlichung und Unterzeichnung ==\nDie Verabschiedung am 4. Juli verlieh der Erklärung Rechtskraft. Sie wurde sofort in zahlreichen Drucken in Umlauf gebracht und öffentlich verlesen. Eine Urkunde über die Resolution des Kontinentalkongresses wurde jedoch erst Ende Juli ausgefertigt und am 2. August von den meisten Delegierten unterzeichnet. Dieses Dokument ist heute das bekannteste Exemplar der Unabhängigkeitserklärung und wird im Nationalarchiv der USA in Washington, D.C. aufbewahrt.\nIm Namen der vormaligen Kolonien unterzeichneten die folgenden 56 Delegierten die Urkunde:", "metadata": {}} +{"_id": "c240-8", "title": "St._Martinus__Schlich_", "text": "St._Martinus__Schlich_\n\n== Geschichte ==\nMindestens bis ins 17. Jahrhundert gehörten Schlich, D’horn, Merode und Obergeich zur Pfarre Echtz. Eine Kapelle in D’horn gab es seit mindestens dem 15. Jahrhundert. Seit Ende 1659 führte D’horn eigene Kirchenbücher, was auf eine gewisse Selbstständigkeit der Gemeinde hindeutet. Ab diesem Zeitpunkt ist auch die St. Martinus-Verehrung nachweisbar. Schon vorher, ab 1659 bis ca. 1911 parallel, bestand ein dem hl. Georg geweihter Altar. Diesem standen zwei Frühmessner vor, die durch eine Stiftung des Wilhelm von Troyen bezahlt wurden. Wann genau D’horn eigenständige Pfarrei wurde ist nicht bekannt. Im Jahr 1804 war D’horn bereits eigenständige Pfarre. \nIm Jahr 1934 wurde die neue Kirche in Schlich Pfarrkirche der Pfarrgemeinde und er Pfarrsitz von D’horn nach Schlich verlegt. Seit dieser Zeit wird die Pfarre häufig mit ''St. Martinus D’horn zu Schlich'' bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-27", "title": "Kaabu\nKaabu (auch Gabu, Ngabou oder N’Gabu) war 1537–1867 ein Reich der Mandinka im heutigen Guinea-Bissau und Senegal.\nUm 1200 wanderten die Mandinka in der Gegend ein. Zwischen 1230 und 1240 wurde die Gegend von Tirmakhan Traore, einem General des Mansa des Mali-Reiches Sundiata Keïta erobert. Die Gegend wurde zur Provinz Kaabu des Mali-Reiches unter dem Farim Kaabu. Immer mehr Mandinke wanderten ein, die vorherige Bevölkerung wurde assimiliert oder in die Sklaverei verkauft.\nUm 1500 zerfiel das Mali-Reich. 1537 erklärte auch Farim Kaabu Sami Koli sein Land für unabhängig und legte sich den Titel Kaabu Mansaba zu. Hauptstadt war Gabú. Die Religion bestand in der Verehrung der Ahnen. Als Währung fungierten Kaurischnecken. Die Kultur des Mali-Reiches wurde von der Oberschicht von Kaabu fortgeführt.\nDie Herrscherklasse der ''Nyancho'' bestand aus Elite-Kriegern, die viele Sklaven einfingen und aus ihnen Armeen aufstellten, mit denen sie sich gegenseitig bekriegten. Sie verkauften auch viele Sklaven an die Portugiesen in Cacheu nach Amerika.\nIm 19. Jh. kämpften islamistische Fulbe gegen die nicht-islamischen Staaten in Westafrika. 1866 belagerte Alfa Yaya von Labé, Herrscher von Futa Djalon, zusammen mit Truppen des Hadschi Omar Gabú. 1867 befahl Mansa Dianke Walli die Sprengung der Schießpulver-Lager der Stadt. Dadurch starben die meisten Verteidiger und Angreifer, und Kaabu ging unter.", "text": "Kaabu\nKaabu (auch Gabu, Ngabou oder N’Gabu) war 1537–1867 ein Reich der Mandinka im heutigen Guinea-Bissau und Senegal.\nUm 1200 wanderten die Mandinka in der Gegend ein. Zwischen 1230 und 1240 wurde die Gegend von Tirmakhan Traore, einem General des Mansa des Mali-Reiches Sundiata Keïta erobert. Die Gegend wurde zur Provinz Kaabu des Mali-Reiches unter dem Farim Kaabu. Immer mehr Mandinke wanderten ein, die vorherige Bevölkerung wurde assimiliert oder in die Sklaverei verkauft.\nUm 1500 zerfiel das Mali-Reich. 1537 erklärte auch Farim Kaabu Sami Koli sein Land für unabhängig und legte sich den Titel Kaabu Mansaba zu. Hauptstadt war Gabú. Die Religion bestand in der Verehrung der Ahnen. Als Währung fungierten Kaurischnecken. Die Kultur des Mali-Reiches wurde von der Oberschicht von Kaabu fortgeführt.\nDie Herrscherklasse der ''Nyancho'' bestand aus Elite-Kriegern, die viele Sklaven einfingen und aus ihnen Armeen aufstellten, mit denen sie sich gegenseitig bekriegten. Sie verkauften auch viele Sklaven an die Portugiesen in Cacheu nach Amerika.\nIm 19. Jh. kämpften islamistische Fulbe gegen die nicht-islamischen Staaten in Westafrika. 1866 belagerte Alfa Yaya von Labé, Herrscher von Futa Djalon, zusammen mit Truppen des Hadschi Omar Gabú. 1867 befahl Mansa Dianke Walli die Sprengung der Schießpulver-Lager der Stadt. Dadurch starben die meisten Verteidiger und Angreifer, und Kaabu ging unter.", "metadata": {}} +{"_id": "c7-28", "title": "Mali", "text": "Mali\n\n=== Ethnien ===\nDie Grenzen Malis verlaufen nicht entlang nationaler oder ethnischer Siedlungen. Sie wurden durch koloniale Einflüsse und Verwaltungsräume bestimmt. Heute leben in Mali Völker, die sich durch Sprache, Religion und andere anthropologische und ethnologische Merkmale unterscheiden. Diese Menschen siedeln nicht allein in Mali, sondern auch in den Nachbarländern. Die Zuordnung zu den Ethnien und deren Bezeichnung sind teilweise Konstrukte aus der Kolonialzeit.\nDie dominierende Gruppe in Mali heißt Mande, sie macht rund 40–45 % der Bevölkerung aus. In diese Gruppe fallen die Bambara (35 %), Malinke (5 %) und Jula (2 %). Ihre Siedlungen liegen im südwestlichen Dreieck des Landes. Zu den Sudanvölkern, die 21 % der Bevölkerung erreichen, gehören die Soninke oder auch Sarakolle (8 %), Songhai (7 %), Dogon (5 %) und die Bozo (1 %). Die Volta-Völker sind mit etwa 12 % vertreten. Sie siedeln vornehmlich nahe der Grenze zu Burkina Faso. Zu ihnen gehören die Senufo (9 %) und Bwa sowie Bobo (2 %) und Mossi (1 %).\nWährend alle diese Gruppen sesshaft leben und schwarzafrikanischer Herkunft sind, führen die Fulbe (10 %), die Tuareg (6 %) und die „Mauren“ (3 %) ein nomadisches oder halbnomadisches Leben. Viele Nomaden mussten durch klimatische Veränderungen und kriegerische Auseinandersetzungen der letzten Jahre ihr traditionelles Leben aufgeben. Besonders die Tuareg sind von fortschreitender Marginalisierung bedroht.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-31", "title": "Clarence_A._Dykstra\nClarence Addison Dykstra (* 25. Februar 1883 in Cleveland, Ohio; † 6. Mai 1950 in Laguna Beach, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler, der 1937/38 als Präsident der American Political Science Association (APSA) amtierte. Zu diesem Zeitpunkt war er Präsident der University of Wisconsin–Madison.\nDykstra machte 1903 sein Bachelor-Examen an der Iowa State University und wurde 1908 an der University of Chicago zum Ph.D. promoviert. Danach war er ein Jahr lang Dozent an der Ohio State University und wurde dann bis 1918 Dekan des Department für Politikwissenschaft der University of Kansas. Es folgten hochrangige Tätigkeiten in verschiedenen Kommunalverwaltungen. Von 1937 bis 1945 war er Präsident der University of Wisconsin–Madison und von 1945 bis 1950 Probst und Vizepräsident der University of California, Los Angeles.", "text": "Clarence_A._Dykstra\nClarence Addison Dykstra (* 25. Februar 1883 in Cleveland, Ohio; † 6. Mai 1950 in Laguna Beach, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler, der 1937/38 als Präsident der American Political Science Association (APSA) amtierte. Zu diesem Zeitpunkt war er Präsident der University of Wisconsin–Madison.\nDykstra machte 1903 sein Bachelor-Examen an der Iowa State University und wurde 1908 an der University of Chicago zum Ph.D. promoviert. Danach war er ein Jahr lang Dozent an der Ohio State University und wurde dann bis 1918 Dekan des Department für Politikwissenschaft der University of Kansas. Es folgten hochrangige Tätigkeiten in verschiedenen Kommunalverwaltungen. Von 1937 bis 1945 war er Präsident der University of Wisconsin–Madison und von 1945 bis 1950 Probst und Vizepräsident der University of California, Los Angeles.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-32", "title": "Charles_Lester_Marlatt", "text": "Charles_Lester_Marlatt\n\n== Leben ==\nEr wurde 1863 bei Atchison, Kansas, geboren.\nSeine wissenschaftliche Laufbahn begann am ''Kansas State Agricultural College'' der Kansas State University (B.S., 1884; M.S., 1886). Dort wirkte er auch zwei Jahre als \"Assistant Professor\".\nMarlatt führte Marienkäfer in die Vereinigten Staaten zur biologischen Bekämpfung und Kontrolle der San-José-Schildlaus ein. Er arbeitete später für das Bureau of Entomology im United States Department of Agriculture. 1912 wurde er zum Vorsitzenden des Federal Horticultural Board berufen. Er war Präsident der Entomological Society of Washington (1897–98) und der American Association of Economic Entomologists (1899).", "metadata": {}} +{"_id": "c205-11", "title": "Lorestan\nLorestan (auch ''Luristan'', ) ist eine der 31 Provinzen des Iran und liegt im Südwesten am Zagrosgebirge. Die Hauptstadt ist Chorramabad, in der sich auch die sassanidische Burg Falak-ol-Aflak befindet. Auf 28.294 Quadratkilometer leben 1.760.649 Menschen (Volkszählung 2016), was einer Bevölkerungsdichte von 62 Einwohner pro Quadratkilometer entspricht. Die größeren Städte sind Aligudarz, Azna, Borudscherd, Chorramabad, Delfan, Dorud, Kuhdascht, Pol-e Dochtar und Selseleh. Die einheimische Bevölkerung ist das Volk der Luren.", "text": "Lorestan\nLorestan (auch ''Luristan'', ) ist eine der 31 Provinzen des Iran und liegt im Südwesten am Zagrosgebirge. Die Hauptstadt ist Chorramabad, in der sich auch die sassanidische Burg Falak-ol-Aflak befindet. Auf 28.294 Quadratkilometer leben 1.760.649 Menschen (Volkszählung 2016), was einer Bevölkerungsdichte von 62 Einwohner pro Quadratkilometer entspricht. Die größeren Städte sind Aligudarz, Azna, Borudscherd, Chorramabad, Delfan, Dorud, Kuhdascht, Pol-e Dochtar und Selseleh. Die einheimische Bevölkerung ist das Volk der Luren.", "metadata": {}} +{"_id": "c205-12", "title": "Kurdistan", "text": "Kurdistan\n\n==== Kordestān ====\nKordestān ist eine der dreißig Provinzen des Iran. Es ist Teil des kurdischen Siedlungsgebietes und sollte nicht mit dem größeren geographischen Gebiet Kurdistan verwechselt werden. Kordestān liegt im Westen des Irans an der Grenze zum Irak. In der Provinz leben 1.438.543 Menschen (Volkszählung 2006). Die Fläche der Provinz erstreckt sich auf 29.137 Quadratkilometer. Die Bevölkerungsdichte beträgt 49 Einwohner pro Quadratkilometer. Die Hauptstadt der Provinz ist Sanandadsch mit 316.862 Einwohnern (Volkszählung 2006).\nPiranshahr, Zentrum von Mokrian", "metadata": {}} +{"_id": "c363-9", "title": "Bücherläuse", "text": "Bücherläuse\n\n== Vorbeugung und Behandlung ==\nEine Bekämpfung von Staubläusen in Getreidelagern ist schwierig. Unter anderem haben die Tiere gegen zahlreiche zugelassene Pestizide Resistenzen entwickelt. In Wohnungen ist dem Befall entgegenzuwirken, indem die Ursache für bestehende Nässeprobleme angegangen wird. Eine direkte Bekämpfung ist mit handelsüblichen Insektiziden (Pyrethroiden) möglich, aber selten angeraten, da ohne Beseitigung der Ursachen ein unmittelbarer Neubefall zu erwarten wäre. Als Sofortmaßnahme wird häufiges und ausgiebiges Lüften empfohlen, ohne dass aber der Erfolg überprüft oder wissenschaftlich nachgewiesen wäre. Bei den wissenschaftlichen Untersuchungen zum Vorkommen in Wohnungen wurde u. a. bei folgenden Faktoren keinerlei Zusammenhang mit einem Auftreten festgestellt: Haltung von Haustieren, Anzahl von Zimmerpflanzen, Höhe und Häufigkeit von Bäumen im Wohnungsumfeld, Lagerungs- oder Einkaufsgewohnheiten. Ein möglicher Befall hat auch direkt nichts mit Sauberkeit oder Hygiene in der Wohnung zu tun. Die Tiere werden oft beim Einkaufen durch befallene Lebensmittelpackungen eingeschleppt.\nBei Befall von Vorräten (Lebensmitteln) ist der Ekelfaktor entscheidend, direkte gesundheitliche Konsequenzen sind nicht zu erwarten. Gegebenenfalls können die Tiere durch Erhitzen im Backofen auf 70 °C oder Einfrieren (länger als eine Woche) abgetötet werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c363-10", "title": "Varroamilbe", "text": "Varroamilbe\n\n== Resistenzen ==\n''Varroa destructor'' schädigt ihren Ursprungswirt, Östliche Honigbiene (''Apis cerana'') nur milde und unwesentlich (Varroatoleranz). Bei dieser Art werden ausschließlich Drohnenlarven befallen. Die Bienen sind bei der Entfernung des Parasiten erfolgreicher, außerdem verbleiben stark befallene Drohnen in der Zelle, ohne auszuschlüpfen, wodurch die Vermehrung der Milbe begrenzt bleibt.\nBei der Westlichen Honigbiene (''Apis mellifera'') fehlen diese wohl durch Koevolution entstandenen Abwehrmechanismen weitgehend.\nJedoch wurden auch unter den Völkern der Westlichen Honigbiene solche gefunden, die natürlicherweise mit dem Parasitenbefall besser zurechtkommen als andere. Gut dokumentiert ist, dass Afrikanisierte Honigbienen resistenter sind als die Stammform. Ähnlichens gilt für die Sizilianische Honigbiene (''Apis mellifera siciliana'')\nIn Europa existieren Populationen in Gotland (Schweden) und Avignon (Frankreich), die Milbenbefall, anders als üblich, viele Jahre tolerieren können.\nEs gibt Zuchtprogramme für so genannte VSH-Bienen ( )\nIn den USA wurden zwei Stämme entwickelt, die beschädigte Puppen unter Deckeln erkennen und entfernen können, bevor sich der Befall weiter ausbreitet.\nDer Stamm „IN“/Indiana wird an der Purdue University entwickelt, um Linien zu entwickeln, die anhaftende Varroamilben ausputzen und durch Bisse abtöten. (PDF)\nUnterdrückte Milbenvermehrung ist beispielsweise durch „Recapping“ der Brutzellen möglich.\nStärkere Resistenzen als die meisten westeuropäischen Zuchtlinien besitzen auch russische Stämme (Primorski-Bienen).\nDie Züchtung resistenter bzw. toleranter Linien gilt als einzige langfristig erfolgversprechende Bekämpfungsmethode der Milbe und wird deshalb an verschiedenen Stellen durch Einkreuzen resistenterer Linien in die üblicherweise verwendeten Stämme versucht.", "metadata": {}} +{"_id": "c363-11", "title": "Antibiotikaresistenz", "text": "Antibiotikaresistenz\n\n=== Unkritische Anwendung ===\nEine wichtige Ursache für Resistenzentwicklungen ist die unkritische Verschreibung von Antibiotika. Beispielhaft sei die Verschreibungspraxis bei Bronchitis, obwohl nur etwa fünf Prozent der Hustenerkrankungen auf Bakterien zurückzuführen sind, der Rest wird durch Viren verursacht. Da Antibiotika nicht gegen Viren und andere Keime wirken, sind sie hier meist wenig hilfreich. Im Gegenteil, durch den wiederholten und breiten Einsatz werden resistente Mikroorganismen gezüchtet. Bei einem echten Bedarf wirken die Antibiotika dann nicht mehr. Antibiotika sollten deshalb nur eingesetzt werden, wenn sie eindeutig indiziert sind. Dies gilt zum Beispiel für eine bakterielle Lungenentzündung oder fieberhafte Harnwegsinfektion.\nWeit verbreitet ist die Ansicht, die Therapie müsse bei einem Ansprechen konsequent zu Ende geführt werden, um Resistenzbildung zu minimieren. Inzwischen gibt es jedoch Studien die besagen, dass dies sogar Resistenzen fördern kann, da andere Bakterien im Körper damit den Antibiotika länger ausgesetzt sind. Demnach sollten Antibiotika nur genau so lange eingesetzt werden wie nötig, wobei möglicherweise kürzere Zeiten als bisher üblich ausreichend sind. Die Gefahr, dass überlebende pathogene Bakterien eine Resistenz ausbilden ist gering.\nEin weiterer kritischer Punkt ist der unzureichende Abbau von Antibiotika im Körper. Dadurch gelangen Antibiotikareste ins Abwasser und Bakterien bilden Resistenzen in den Abwasserkanälen bzw. Kläranlagen infolge des Selektionsdrucks aus.\nAuch durch unterdosierte Antibiotika können Bakterien Resistenzen ausbilden und Resistenzgene auf andere Bakterienindividuen übertragen. Dieser Genaustausch findet z. B. in Krankenhäusern statt, wo unterschiedliche Bakterienstämme in Kontakt miteinander kommen können und von Bett zu Bett getragen werden. So wird die Bildung von Resistenzen gefördert und auch die Verbreitung resistenter Keime (infektiöser Hospitalismus).\nStudien weisen darauf hin, dass auch die Kombinationstherapie mit mehreren Antibiotika gleichzeitig die Entwicklung von Resistenzen fördert. Die Beschleunigung der Resistenzentwicklung ist wohl von der Kombination der jeweiligen Antibiotika abhängig.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-15", "title": "Atlanta-Feldzug", "text": "Atlanta-Feldzug\n\n=== Bedeutung der Eisenbahn im Amerikanischen Bürgerkrieg ===\nDer amerikanische Bürgerkrieg gilt oft als der „erste moderne Krieg“. Ein Grund dafür war die zunehmende Bedeutung der Eisenbahn für die Kriegführung. Die Eisenbahn ermöglichte es, große Anzahlen von Verbänden, große Mengen von Versorgungsgütern sowie Verpflegung für Mensch und Tier schnell und effizient über große Entfernungen zu transportieren. Für die beteiligten Armeen war es deshalb überlebenswichtig, nicht von ihren Eisenbahnverbindungen in das Hinterland abgeschnitten zu werden. ", "metadata": {}} +{"_id": "c72-16", "title": ".44_Henry", "text": ".44_Henry\n\n== Verwendung im Militär ==\nIm Amerikanischen Bürgerkrieg wurde die Henry-Patrone von diversen Einheiten der Union verwendet, vom U.S. Government wurden 1731 Henry-Gewehre erworben, dazu kam eine große Anzahl dieser Waffen, die von Einheitskommandanten für ihre Truppen, aber auch von einzelnen Privatpersonen erworben worden waren. Bei den Truppen der Konföderierten kamen solche erbeutete Waffen wegen Munitionsmangel nur sporadisch zum Einsatz, die Südstaaten verfügten über keine Fertigungsstätten für diese Munition.\nWeitere Verwendung fand die .44-Henry-Patrone im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und im Türkisch-Russischen Krieg (1877–1878), da die Armeen von Frankreich und dem Osmanischen Reich eine große Anzahl von Winchester-Musketen und -Karabinern Model 1866 besaßen.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-17", "title": "Krieg_der_Acht_Prinzen", "text": "Krieg_der_Acht_Prinzen\n\n== Ursachen für den Bürgerkrieg ==\nEin Hauptgrund für den Bürgerkrieg der Acht Prinzen lag in der Landverteilung der herrschenden Jin-Dynastie. Das Kaiserhaus hatte versucht, möglichst viele Angehörige der eigenen Familie mit großem Grundbesitz auszustatten; die Prinzen (insgesamt wurden 27 ernannt) konnten so auf starke eigene Reserven zurückgreifen und besaßen eigene Armeen. Auch war es der Zentralregierung nicht gelungen, die anderen mächtigen Familien auszuschalten, viele von diesen unterhielten daher Privatmilizen ''(buqu)'' von bis zu 5000 Mann. Zudem begann die Regierung in Luoyang seit 280 die eigenen Armeen zu demobilisieren, was die Position des Kaisers gegenüber dem Adel weiter schwächte.", "metadata": {}} +{"_id": "c28-9", "title": "Cargo-Kult-Wissenschaft\nCargo-Kult-Wissenschaft oder englisch Cargo Cult Science ist ein polemischer Ausdruck, der schlechtes wissenschaftliches Arbeiten denunziert. Als Metapher steht er für formal bzw. syntaktisch richtige Abläufe und Prozesse im Wissenschaftsbetrieb und im Umgang mit Technologie, bei denen der Status und Symbolgehalt dieser Vorgänge den tatsächlichen Nutzwert übersteigt. Es werde also versucht, durch die eher symbolischen Handlungen wirtschaftlichen Erfolg und öffentliche Anerkennung zu erreichen. \nDer Ausdruck stammt vom Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman (1918–1988), der einen Begriff aus der Ethnologie, Cargo-Kult, auf gesellschaftliche Abläufe in der Westlichen Welt anwandte. ", "text": "Cargo-Kult-Wissenschaft\nCargo-Kult-Wissenschaft oder englisch Cargo Cult Science ist ein polemischer Ausdruck, der schlechtes wissenschaftliches Arbeiten denunziert. Als Metapher steht er für formal bzw. syntaktisch richtige Abläufe und Prozesse im Wissenschaftsbetrieb und im Umgang mit Technologie, bei denen der Status und Symbolgehalt dieser Vorgänge den tatsächlichen Nutzwert übersteigt. Es werde also versucht, durch die eher symbolischen Handlungen wirtschaftlichen Erfolg und öffentliche Anerkennung zu erreichen. \nDer Ausdruck stammt vom Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman (1918–1988), der einen Begriff aus der Ethnologie, Cargo-Kult, auf gesellschaftliche Abläufe in der Westlichen Welt anwandte. ", "metadata": {}} +{"_id": "c28-10", "title": "Cargo-Kult-Wissenschaft", "text": "Cargo-Kult-Wissenschaft\n\n== Feynmans Verwendung des Begriffs ==\nFeynman verwendete den Begriff erstmals in einer Rede vor dem Abschlussjahrgang 1974 am California Institute of Technology. Er bezeichnete damit eine Vorgehensweise im Wissenschaftsbetrieb, die zwar formale Kriterien erfüllt, der es jedoch an wissenschaftlicher Integrität mangelt. Die Rede wurde gleichzeitig in einer Ausgabe von ''Engineering and Science'' abgedruckt und ist auf vielen Webseiten zu finden, weil sie vom Caltech zur nichtkommerziellen Verbreitung freigegeben wurde. Auch wurde sie in seinem 1985 erschienenen Buch ''Surely You're Joking, Mr. Feynman!'' abgedruckt. \nFeynman beschreibt Riten eines Cargo-Kult wie folgt:\nAls Beispiele für Cargo-Kult-Wissenschaften führt Feynman Didaktik und Pädagogik an.\nFeynman warnte, dass Wissenschaftler zuallererst vermeiden müssten, sich selbst zu täuschen, wenn sie verhindern wollten, zu Cargo-Kult-Wissenschaftlern zu werden. Wissenschaftler sollten bereit sein, ihre eigenen Theorien und Resultate in Frage zu stellen. \nBeim Umgang mit Technologie führte Feynman später seine Eindrücke aus der Untersuchungskommission der Challenger-Katastrophe an. Er kritisierte sowohl die von Wunschdenken geprägten Risikoeinschätzungen der NASA zum Space-Shuttle-Programm als auch die Arbeit der Untersuchungskommission selbst als Cargo-Kult-Science. In beiden Fällen wurde laut Feynman formalen Kriterien genügt, ohne die teilweise absurden Inhalte zu hinterfragen.", "metadata": {}} +{"_id": "c28-11", "title": "Into_the_Infernal_Regions_of_the_Ancient_Cult", "text": "Into_the_Infernal_Regions_of_the_Ancient_Cult\n\n== Kritiken ==\nDagons Gesang wird in der Szene sowohl gelobt als auch verspottet und polarisiert die Hörer entsprechend. Lucas von ''Metal Storm'' zufolge ist ''Into the Infernal Regions of the Ancient Cult'' „alles, was ein Black-Metal-Anhänger möglicherweise verlangen könnte“: es sei dunkel, blasphemisch, obskur und liefere einige ausgezeichnete Riffs. Aceust bezeichnete Inquisitions Debüt in seiner Kritik zum Nachfolger ''Invoking the Majestic Throne of Satan'' als „absoluten Höhepunkt im Black Metal Underground“ zum Zeitpunkt seines Erscheinens, für viele sogar eine der besten Black-Metal-Veröffentlichungen überhaupt, und die Band selbst als „eine der (oder gar die) grimmigste(n), blasphemischste(n) und konsequenzeste(n) Black Metal Band(s) überhaupt“; in der zum Album ''Magnificent Glorification of Lucifer'' bezeichnete er ''Into the Infernal Regions of the Ancient Cult'' als legendär. Nin Chan von ''Metal Review'' bezeichnete das Album als Klassiker.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-26", "title": "Brukkaros\nBrukkaros aus der Vogelperspektive\nDer Brukkaros, auch ''Gross (Groß) Brukkaros'' genannt, ist ein hoher Berg bei Keetmanshoop in Namibia. Er entstand vor etwa 80 Millionen Jahren gegen Ende der Kreidezeit. \nDer Brukkaros sieht aus wie ein mächtiger, nahezu kreisrunder Vulkankrater und dominantes Naturdenkmal der Keetmanshooper Steppenlandschaft. \nEr erhebt sich mit einem Krater-Durchmesser von etwa drei Kilometern etwa 600 Meter über die Hochebene. Der Kraterboden liegt circa 350 Meter unterhalb des Kraterrandes, der durch Wanderwege gut erschlossen ist. ", "text": "Brukkaros\nBrukkaros aus der Vogelperspektive\nDer Brukkaros, auch ''Gross (Groß) Brukkaros'' genannt, ist ein hoher Berg bei Keetmanshoop in Namibia. Er entstand vor etwa 80 Millionen Jahren gegen Ende der Kreidezeit. \nDer Brukkaros sieht aus wie ein mächtiger, nahezu kreisrunder Vulkankrater und dominantes Naturdenkmal der Keetmanshooper Steppenlandschaft. \nEr erhebt sich mit einem Krater-Durchmesser von etwa drei Kilometern etwa 600 Meter über die Hochebene. Der Kraterboden liegt circa 350 Meter unterhalb des Kraterrandes, der durch Wanderwege gut erschlossen ist. ", "metadata": {}} +{"_id": "c109-27", "title": "Karoolerche\n Verbreitungsgebiet der Karoolerche\nDie Karoolerche (''Calendulauda albescens''), auch Karrulerche genannt, ist eine Art aus der Familie der Lerchen. Sie ist eine im Süden des afrikanischen Kontinents verbreitete Art. Sie ist ungefähr so groß wie eine Feldlerche, hat aber einen deutlich längeren Schnabel. Man unterscheidet mehrere Unterarten. Der Name leitet sich von der Karoo ab, einer Halbwüstenlandschaft in den Hochebenen Südafrikas, nördlich der Großen Randstufe und im südlichen Namibia.\nDie Bestandssituation der Karoolerche wird als ungefährdet (''least concern'') eingestuft. Gemeinsam mit der Oranjelerche, der Barlow-Lerche und der Rotdünenlerche bildet sie eine Superspecies.", "text": "Karoolerche\n Verbreitungsgebiet der Karoolerche\nDie Karoolerche (''Calendulauda albescens''), auch Karrulerche genannt, ist eine Art aus der Familie der Lerchen. Sie ist eine im Süden des afrikanischen Kontinents verbreitete Art. Sie ist ungefähr so groß wie eine Feldlerche, hat aber einen deutlich längeren Schnabel. Man unterscheidet mehrere Unterarten. Der Name leitet sich von der Karoo ab, einer Halbwüstenlandschaft in den Hochebenen Südafrikas, nördlich der Großen Randstufe und im südlichen Namibia.\nDie Bestandssituation der Karoolerche wird als ungefährdet (''least concern'') eingestuft. Gemeinsam mit der Oranjelerche, der Barlow-Lerche und der Rotdünenlerche bildet sie eine Superspecies.", "metadata": {}} +{"_id": "c109-28", "title": "Windhoek", "text": "Windhoek\n\n== Bildung und Sport ==\nSeit der Unabhängigkeit wurde Windhoek schrittweise zu einem Bildungs- und Forschungsstandort ausgebaut, insbesondere in den Bereichen Sozialwissenschaften und Umweltwissenschaften/-forschung. Die 1992 gegründete Universität von Namibia zählt mittlerweile über 10.000 Studenten und zusammen mit der International University of Management, der Namibia University of Science and Technology und anderen Hochschulen beläuft sich die Zahl der Studenten in Windhoek auf über 30.000. Daneben gibt es in Windhoek zahlreiche nationale und internationale Forschungsinstitute: unter anderem die Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft, die Stiftung für Wüstenforschung in Namibia, das ''National Botanical Research Institute'', das ''Labour Resource and Research Institute'', die ''Namibia Nature Foundation'', die ''Namibia Economic Policy Research Unit'' und eine Abteilung des Max-Planck-Institut für Astronomie (H.E.S.S.).\nSchulbildung in Namibia wird durch staatliche Organisationen wie dem National Institute for Educational Development und Nichtregierungsorganisationen wie EduVentures in Projekten wie dem Bernard Nordkamp (BNC) und dem Katutura Community Arts Centre (KCAC) unterstützt. Die Analphabetenrate im namibischen Durchschnitt beläuft sich immer noch auf 16,2 % (7,7 % der 15- bis 24-Jährigen, mit einem geringeren Prozentsatz für die Stadtbevölkerung).\nWindhoeker Schulen von internationalem Rang sind die Internationale Schule Windhoek und die Deutsche Höhere Privatschule Windhoek.\nViele der sportlichen Einrichtungen Windhoeks befinden sich in den südlichen Stadtteilen Olympia und Kleine Kuppe (wie das ''Independence Stadium (Namibia)'' der Namibischen Fußballnationalmannschaft und das ''Hage-Geingob-Stadion'' der Namibischen Rugby-Union-Nationalmannschaft) sowie in den nordwestlichen Stadtteilen Katutura und Khomasdal (wie das Sam-Nujoma-Stadion).\nFußball ist in Namibia Nationalsport, und von den zwölf Fußballvereinen der Namibia Premier League stammen sieben aus Windhoek. Größter Sportverein in Windhoek ist der SK Windhoek mit über 900 Mitgliedern.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-32", "title": "Basterrat\nDer Basterrat (afrikaans ''Basterraad''), auch , ist das Parlament des zeitweilig teilweise anerkannten (von Südafrika), seit 1990 aber nicht anerkannten Staates Rehoboth Gebiet im heutigen Namibia. Er bildet gemeinsam mit dem Captains Council die Legislative.\n1872, zuletzt 1976, wurden die gesetzlichen Grundlagen für den Legislativrat geschaffen. Er war von 1872 bis Ende des 19. Jahrhunderts als ''Volksraad'' () bekannt. Demnach wird dieser jedes Jahr im Januar (historisch binnen der ersten 14 Tage des Januars) von den Einwohnern des Gebietes gewählt. Er besteht aus sechs (ursprünglich neun) Mitgliedern, die bis zur nächsten Wahl im Amt sind. Aus ihren Reihen wird ein Parlamentssprecher gewählt, der, wann immer nötig, das Parlament einberufen kann. Der Basterrat gilt als Sprachrohr zu den Bürgern und ist verpflichtet die Wünsche und Nöte der Bürger an den Captains Council zu übermitteln. Bei der Wahl des Rates muss ein Vertreter des Captains Council anwesend sein. Ursprünglich waren nur Bürger wahlberechtigt, die Steuern zahlten.\nDie Vertreter des Basterrates, angeführt durch den, erklärte am 20. März 1990 die Unabhängigkeit von Südwestafrika, das nur einen Tag später als ''Namibia'' unabhängig wurde.", "text": "Basterrat\nDer Basterrat (afrikaans ''Basterraad''), auch , ist das Parlament des zeitweilig teilweise anerkannten (von Südafrika), seit 1990 aber nicht anerkannten Staates Rehoboth Gebiet im heutigen Namibia. Er bildet gemeinsam mit dem Captains Council die Legislative.\n1872, zuletzt 1976, wurden die gesetzlichen Grundlagen für den Legislativrat geschaffen. Er war von 1872 bis Ende des 19. Jahrhunderts als ''Volksraad'' () bekannt. Demnach wird dieser jedes Jahr im Januar (historisch binnen der ersten 14 Tage des Januars) von den Einwohnern des Gebietes gewählt. Er besteht aus sechs (ursprünglich neun) Mitgliedern, die bis zur nächsten Wahl im Amt sind. Aus ihren Reihen wird ein Parlamentssprecher gewählt, der, wann immer nötig, das Parlament einberufen kann. Der Basterrat gilt als Sprachrohr zu den Bürgern und ist verpflichtet die Wünsche und Nöte der Bürger an den Captains Council zu übermitteln. Bei der Wahl des Rates muss ein Vertreter des Captains Council anwesend sein. Ursprünglich waren nur Bürger wahlberechtigt, die Steuern zahlten.\nDie Vertreter des Basterrates, angeführt durch den, erklärte am 20. März 1990 die Unabhängigkeit von Südwestafrika, das nur einen Tag später als ''Namibia'' unabhängig wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-33", "title": "Rehoboth_Gebiet", "text": "Rehoboth_Gebiet\n\n== Politik ==\nDie Vertreter des Rehoboth Baster, der Basterrat (Parlament), angeführt durch den Kaptein, erklärte am 20. März 1990 die Unabhängigkeit von Südwestafrika. Namibia wurde einen Tag später unabhängig. Die staatliche Unabhängigkeit wird von den Rehoboth Baster selbst nicht konsequent umgesetzt. So bezeichneten diese sich in einer offiziellen Erklärung im Jahr 1992 als ''traditionelles Volk in der Republik Namibia''. Die Regierung bildet der Captains Council. Staatsoberhaupt ist Kaptein Martin Dentlinger, der 2018 interimistisch eingesetzt wurde. \nPolitisch werden die Rehoboth Baster in Namibia durch das seit 2014 mit einem Parlamentssitz vertretene United People’s Movement repräsentiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-33", "title": "Willis_Bailey", "text": "Willis_Bailey\n\n== Frühe Jahre und politischer Aufstieg ==\nWillis Bailey besuchte die ''Mount Carroll High School'' und studierte bis 1879 an der University of Illinois in Urbana. Anschließend zog er mit seinem Vater nach Kansas, wo sich die beiden im Nemaha County als Farmer und Viehzüchter niederließen. Bailey war an der Gründung der Stadt Baileyville und der gleichnamigen Bank, deren Präsident er später werden sollte, beteiligt. Seine politische Laufbahn begann im Jahr 1889, als er für zwei Jahre in das Repräsentantenhaus von Kansas gewählt wurde. Im Jahr 1893 war er Vorsitzender der Republikanischen Partei von Kansas. Zwischen 1895 und 1899 war er Mitglied des Landwirtschaftsausschusses von Kansas (''State Board of Agriculture''). Zwischen 1899 und 1901 war er Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. Im Jahr 1902 wurde er von seiner Partei als Kandidat für die Gouverneurswahlen aufgestellt.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-34", "title": "Andrew_Wiggins", "text": "Andrew_Wiggins\n\n=== College ===\nAls einer der besten Highschool-Spieler seines Jahrgangs weckte Wiggins das Interesse zahlreicher Hochschulmannschaften. Er erhielt Angebote von der Florida State University, der University of Kentucky, der University of Kansas und der University of North Carolina. Am 13. Mai 2013 gab er seine Entscheidung zugunsten der University of Kansas bekannt.\nAm 8. März 2014 erzielte Wiggins 41 Punkte gegen West Virginia. Dies gelang seit Michael Beasley im Jahr 2008 keinem Freshman in der Big 12 Conference.\nIn seiner ersten College-Saison erzielte er pro Spiel durchschnittlich 17,1 Punkte, 5,9 Rebounds, mit einer Dreier-Wurfquote von 34,1 %. Wiggins erzielte in der Saison so viele Punkte wie kein Neuling vor ihm in der Geschichte der Universität von Kansas. Zudem war er unter den 25 Finalisten des ''John R. Wooden Award'' und den zehn Halbfinalisten zum ''Naismith College Player of the Year''. Beide Auszeichnung werden dem besten Collegespieler einer Saison verliehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c3-6", "title": "Delfter_Keramiken", "text": "Delfter_Keramiken\n\n== Abgrenzung zu Porzellan ==\nBei Delfter Keramiken handelt es sich nicht um Porzellan, denn zu dessen Herstellung ist Kaolin notwendig. Da es solches in den Niederlanden nicht gab, konnte dort kein Porzellan hergestellt werden. Die Delfter „Tellerbäcker“ nannten sich zwar im 16. Jahrhundert selber ''porceleybakkers'', kannten jedoch den Unterschied zwischen Keramik und Porzellan nicht. Ihnen war chinesisches Porzellan bekannt, aber sie konnten es nicht herstellen, dies gelang in Europa erst 1708 durch Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Unterscheiden lässt sich Keramik und Porzellan am Brennring, der nicht lasierten, meist kreisrunden Stellfläche auf der Unterseite: bei Keramik erscheint er leicht porös, bei Porzellan fest und ohne Poren.", "metadata": {}} +{"_id": "c3-7", "title": "Zink", "text": "Zink\n\n=== Weitere anorganische Verbindungen ===\nZinksulfid kommt in der Natur als Sphalerit (Zinkblende) und als Wurtzit vor. Es wird als Pigment für Farben, Öltücher, Linoleum, Leder und Zahngummi, in weißem und opakem Glas, Kunststoffen, Fungiziden, als Halbleiter, Fotoleiter für Solarzellen, als Leuchtstoff in Fernseh- und Röntgenbildschirmen sowie in Leuchtzifferblättern von Uhren verwendet.\nZinksulfat wird als Reagens in der analytischen Chemie, zum Bleichen von Papier, bei der Herstellung von Kunstseide, als Brandschutzmittel, in Düngemitteln und als Nahrungsergänzungsmittel benutzt.\nZinkcarbonat wird als feuerfester Füllstoff für Kautschuk- und Kunststoffzusammensetzungen, als Futtermittelzusatz, als Pigment, in Kosmetika und bei der Herstellung von Zinksalzen, Porzellan, Keramik und Kautschuk eingesetzt.\nZinkcyanid ist giftig und umweltschädlich. Es wird zum Plattieren, zur Herstellung von Insektiziden, zum Galvanisieren, zum Entfernen von Ammoniak aus dem Produktionsgas, zur Goldgewinnung, als chemisches Reagens, in der Medizin und in der chemischen Analyse verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c3-8", "title": "Kitaōji_Rosanjin", "text": "Kitaōji_Rosanjin\n\n== Leben und Werk ==\nKitaōji Rosanjin begann seine künstlerische Laufbahn als Kalligraph. Von 1915 bis 1917 studierte er die Herstellung von Porzellan an einem Kutani-Ofen in Kanazawa. Danach ließ er sich in Kita-Kamakura nieder und errichte dort seinen eigenen Brennofen. Rosanjin begann Keramiken zu entwerfen und zu produzieren zum Teil deswegen, weil er ein leidenschaftlicher Anhänger einer guten japanische Küche war und er die vorhandene Keramik nicht so recht passend dafür fand. Er wandelte dabei sehr kenntnisreich Keramik früherer Zeiten ab und schuf in moderner Form Eigenes.\nDer größte Teil seiner Produktion vor dem Pazifikkrieg bestand aus Porzellan, das von dem Imari-Porzellan in Blau und Weiß inspiriert war, und aus Keramik nach Kutani-Art. Nach dem Krieg konzentriere er sich auf Steingut, angeregt durch Bizen-Keramik und Mino-Keramik.", "metadata": {}} +{"_id": "c291-14", "title": "John_M._Shalikashvili", "text": "John_M._Shalikashvili\n\n=== Leben nach dem Militär ===\nShalikashvili war Gastprofessor an der Stanford University und Berater John Kerrys bei der US-Präsidentschaftswahl 2004. Er arbeitete sowohl als leitender Direktor von Boeing als auch als Direktor der ''Frank Russell Trust Company'', ''L-3 Communication Holdings'', ''Plug Power'' und der ''United Defense Industries''.\nEr erlitt am 7. August 2004 einen Schlaganfall. John Shalikashvili wurde 75 Jahre alt und starb am 23. Juli 2011 an den Komplikationen eines Gehirnschlags im Madigan Army Medical Center in Tacoma, Washington.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-14", "title": "WeFly__Team", "text": "WeFly__Team\n\n== Geschichte ==\nDas Team wurde 2007 mit Heimatbasis Aviosuperficie Caposile - Jesolo gegründet. Am 22. Juli 2008 verunglückte FULVIO GAMBA “BUBU” bei einer Flugvorführung tödlich. Er stürzte mit dem Flugzeug mit der Tailnumber 2 ab. Seither wird in der Formation die Tailnumber 2 nicht mehr verwendet, um das Andenken an ihn zu ehren.\nAm 24. April 2008 erhielt das Team seine neuen Flugzeuge vom Typ Texan 2.0\nDas Team zeigte an 3 Tagen in Folge im Sommer 2014 sein Flugprogramm an der Air14 auf dem Militärflugplatz Payerne.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-15", "title": "FC_St._Gallen", "text": "FC_St._Gallen\n\n== Logos ==\nFCSG Logo 1879.png|Das erste Logo des FC St. Gallen, welches auch auf dem ältesten Teamfoto von 1881 zu sehen ist. Von den Fans wurde dieses in den letzten Jahren wieder aufgegriffen und wird für Choreografien und inoffizielle Fanartikel verwendet.\nFCSG Logo bis 1980.png|Das grün-weisse Logo mit gelber Schrift wurde bis 1980 genutzt, bevor es anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums abgelöst wurde.\nFC St. Gallen Logo.svg|Zum Jubiläum 1979 wurde ein neues Logo gestaltet. Bis 2001 wurde dieses Logo verwendet, es zierte unter anderem auch die Aussenfassade und den Spielereingang des Espenmoos.\nFcsg logo 2008.png|Durch den Meistertitel 2000 und die folgenden internationalen Auftritte wurde das Logo durch den Zusatz St. Gallen ergänzt, um die Herkunft des Vereins deutlicher hervorzuheben.\nFCSG Jubiläums Logo 2004.png|2004 wurde zum 125-jährigen Jubiläum ein eigenes Logo kreiert, welches nicht nur auf den Trikots, sondern auch bei festlichen Anlässen und Merchandising Verwendung fand.\nFC St. Gallen Logo.png|Mit dem Umzug in die AFG Arena 2008 wurde auch das Logo überarbeitet und präsentierte sich in dieser Form.\nFCSG1879-Logo cmyk (1).png|Der Neuauftritt ab der Saison 2016/2017 hielt am Jubiläumslogo von 1979 fest. Auf den zuletzt verwendeten 3D-Verlauf im Logo wurde verzichtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-16", "title": "Ostarrichi", "text": "Ostarrichi\n\n== Datum 996 ==\nÖsterreich feierte im Jahr 1996 die erste urkundliche Erwähnung des Namens ''Ostarrichi'' mit dem Slogan: „Tausend Jahre Österreich“. Im Jahr 1976 war das tausendjährige Jubiläum der Einsetzung Leopolds I. zum Markgrafen von Österreich gefeiert worden. Schon 1946 hatte man 950-Jahr-Feiern ausgerichtet, damals vor allem mit dem Ziel, das österreichische Nationalbewusstsein zu stärken.\nIm Jahre 1996 wurde anlässlich des Jubiläums ein Saab 35 Draken des Österreichischen Bundesheer in Farben rot, weiß, rot lackiert. Der Schriftzug „Ostarrichi 996“ zierte auf der Oberseite das Flugzeug. Dieses Flugzeug war bei Flugshows bis 2005 das Aushängeschild für die Republik Österreich.", "metadata": {}} +{"_id": "c126-7", "title": "Menschenaffen\nDie Menschenaffen oder Hominidae, eingedeutscht auch Hominiden, sind eine Familie der Primaten. In dieser werden vier heute lebende Gattungen mit acht anerkannten rezenten Arten zusammengefasst:\nZu den Menschenaffen gehören ferner die fossilen Vorfahren der acht rezenten Arten sowie deren fossile Verwandte, die keine direkten Vorfahren sind, wie etwa ''Gigantopithecus'' und der Neandertaler.\nNur aufgrund der Ausbreitung des Menschen (''Homo sapiens'') aus Afrika sind die heute lebenden Hominiden weltweit verbreitet. Die übrigen Menschenaffen sind auf tropische Regionen in Afrika und Südostasien beschränkt und allesamt in ihrem Bestand gefährdet.\nIm weiteren Sinne wird die Bezeichnung ''Menschenaffen'' auch für die Überfamilie der Menschenartigen verwendet. Sie umfasst auch die Schwestergruppe der hier beschriebenen Menschenaffen, die Gibbons. Diese werden dann auch als ''Kleine Menschenaffen'' bezeichnet, im Gegensatz zu den hier beschriebenen ''Großen Menschenaffen''. ", "text": "Menschenaffen\nDie Menschenaffen oder Hominidae, eingedeutscht auch Hominiden, sind eine Familie der Primaten. In dieser werden vier heute lebende Gattungen mit acht anerkannten rezenten Arten zusammengefasst:\nZu den Menschenaffen gehören ferner die fossilen Vorfahren der acht rezenten Arten sowie deren fossile Verwandte, die keine direkten Vorfahren sind, wie etwa ''Gigantopithecus'' und der Neandertaler.\nNur aufgrund der Ausbreitung des Menschen (''Homo sapiens'') aus Afrika sind die heute lebenden Hominiden weltweit verbreitet. Die übrigen Menschenaffen sind auf tropische Regionen in Afrika und Südostasien beschränkt und allesamt in ihrem Bestand gefährdet.\nIm weiteren Sinne wird die Bezeichnung ''Menschenaffen'' auch für die Überfamilie der Menschenartigen verwendet. Sie umfasst auch die Schwestergruppe der hier beschriebenen Menschenaffen, die Gibbons. Diese werden dann auch als ''Kleine Menschenaffen'' bezeichnet, im Gegensatz zu den hier beschriebenen ''Großen Menschenaffen''. ", "metadata": {}} +{"_id": "c126-8", "title": "Harnsäure", "text": "Harnsäure\n\n=== Physiologie ===\nDer Abbau der Harnsäure (1) bei Tieren verläuft über mehrere Zwischenstufen, abhängig vom Organismus. Eine Uricase (A) katalysiert den Abbau zu Allantoin (2), welches durch eine Allantoinase (B) zu Allantoinsäure (3) hydrolysiert wird. Nach Abspaltung von Glyoxylat (4) werden zwei Moleküle Harnstoff (5) gebildet, was eine Allantoicase (C) katalysiert. Harnstoff wird schließlich durch eine Urease (D) zu Ammoniak und Kohlenstoffdioxid hydrolysiert.\nIm Organismus von Hominiden, also Menschen, Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans, entsteht Harnsäure als Abbauprodukt der Purinbasen und ist damit das Endprodukt des Purinstoffwechsels. Sie entsteht aus Hypoxanthin oder Xanthin durch das Enzym Xanthinoxidase. Harnsäure ist das endgültige Abbauprodukt der Purinnukleotide und wird zu etwa 75 % renal, also über die Niere, ausgeschieden. Daneben erfolgt auch eine Elimination über Speichel, Schweiß oder die intestinale Sekretion, also über den Darm. Die tägliche Ausscheidung beträgt bis zu 1 g.\nBei anderen Säugetieren wird Harnsäure durch das Enzym Uricase in Allantoin umgewandelt.\nObwohl Hominiden Harnsäure nicht weiter abbauen können, besitzen sie in der Niere ein effektives Reabsorptionssystem in Form des Harnsäure/Anionentauschers URAT1. Aus diesem Grund haben sie fünf- bis zehnmal höhere Harnsäure-Spiegel im Serum als andere Säugetiere. Ein möglicher Grund für die hohen Harnsäurekonzentrationen im Blut könnte die antioxidative Wirkung sein.\nEine – nur andere Tiere betreffende – überwiegende Ausscheidung von überschüssigem Stickstoff über Harnsäure bezeichnet man als Uricotelie.\nBei dem marinen Polychaeten ''Platynereis dumerilii'' tritt die Harnsäure als Pheromon auf, welches bei der Paarung der Tiere von den Weibchen ins Wasser abgegeben wird. Dort löst es die Spermienabgabe beim Männchen aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c126-9", "title": "Menschenaffen", "text": "Menschenaffen\n\n== Historische Entwicklung der Begriffe Hominiden und Menschenaffen ==\nInfolge der immer genaueren Rekonstruktion der Stammesgeschichte der Menschenaffen haben sich die Bezeichnungen „Hominiden“ und „Menschenaffen“ gewandelt. Früher wurden unter „Hominiden“ (Hominidae) der anatomisch moderne Mensch (''Homo sapiens'') und die fossilen nächsten Verwandten des Menschen verstanden, während seine nächsten rezenten Verwandten – Schimpansen (''Pan''), Gorillas (''Gorilla'') und Orang-Utans (''Pongo'') – unter Ausschluss des Menschen in eine eigene Familie eingeordnet wurden, die Pongidae („Pongiden“, auch „Große Menschenaffen“ oder einfach Menschenaffen).\nDiese Systematik ist aufgrund von phylogenetischen Erkenntnissen, nach denen Schimpansen und Gorillas deutlich näher mit den Menschen als mit den Orang-Utans verwandt sind, überholt. Aus diesem Grund werden der Mensch und verwandte ausgestorbene Arten heute mit Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans in eine gemeinsame Familie (Hominidae) gestellt. Die Bezeichnung „Menschenaffen“ ist dagegen nicht genau gefasst. Außerhalb streng kladistischer Arbeiten und im allgemeinen Sprachgebrauch wird die Bezeichnung Menschenaffen meist immer noch als Bezeichnung für alle nicht-menschlichen Hominiden verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-34", "title": "Rufiyaa\nMaledivische Banknoten und Münzen\nDie Rufiyaa (deutsch auch Malediven-Rupie) ist die Währung der Malediven. Sie ist unterteilt in 100 Laari. Abgekürzt wird sie in der Regel mit Rf, MRf oder dem Thaana-Buchstaben für R. Der ISO-4217-Code lautet MVR. Sie ist direkt an den US-Dollar gebunden, seit 2011 mit einem Wechselkursrahmen von 1 USD = 12,85 MVR ±20 %, d. h. mindestens 10,28 MVR bis höchstens 15,42 MVR. Von 2011 bis 2015 lag der Kurs immer nahe der festgelegten Höchstgrenze, etwa zwischen 14,9 und 15,4.\nEs sind Banknoten im Wert von 5, 10, 20, 50, 100 und 500 Rufiyaa im Umlauf. Münzen gibt es im Wert von 1, 2, 5, 10, 25 und 50 Laari, 1 und 2 Rufiyaa.\nDie Währung wird nahezu ausschließlich von der maledivischen Bevölkerung verwendet, für Touristen ist es üblich, mit US-Dollar zu bezahlen.\nEin- und Ausfuhr der Währung ist Touristen nicht gestattet.", "text": "Rufiyaa\nMaledivische Banknoten und Münzen\nDie Rufiyaa (deutsch auch Malediven-Rupie) ist die Währung der Malediven. Sie ist unterteilt in 100 Laari. Abgekürzt wird sie in der Regel mit Rf, MRf oder dem Thaana-Buchstaben für R. Der ISO-4217-Code lautet MVR. Sie ist direkt an den US-Dollar gebunden, seit 2011 mit einem Wechselkursrahmen von 1 USD = 12,85 MVR ±20 %, d. h. mindestens 10,28 MVR bis höchstens 15,42 MVR. Von 2011 bis 2015 lag der Kurs immer nahe der festgelegten Höchstgrenze, etwa zwischen 14,9 und 15,4.\nEs sind Banknoten im Wert von 5, 10, 20, 50, 100 und 500 Rufiyaa im Umlauf. Münzen gibt es im Wert von 1, 2, 5, 10, 25 und 50 Laari, 1 und 2 Rufiyaa.\nDie Währung wird nahezu ausschließlich von der maledivischen Bevölkerung verwendet, für Touristen ist es üblich, mit US-Dollar zu bezahlen.\nEin- und Ausfuhr der Währung ist Touristen nicht gestattet.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-35", "title": "Bahama-Dollar\nDer Bahama-Dollar ist die Währung der Bahamas.\nEr ist im Verhältnis von 1:1 an den US-Dollar gebunden. Eingeführt wurde er 1966, vorher war das Britische Pfund das Zahlungsmittel auf den Bahamas. Bei der Einführung ersetzte ein Dollar sieben Shillings, damit war der Bahama-Dollar gleichwertig zum US-Dollar (£1 = $2.80). Um die Umstellung zum Dezimalsystem zu erleichtern wurden der Drei-Dollar-Schein und die 15-Cents-Münze eingeführt – 3 $ entsprachen etwa einem Britischen Pfund, 15 Cents dem Wert eines Shilling. Unterteilt ist der Bahama-Dollar in 100 Cents (''c'').\nAls Alternative haben die Bahamas als erstes Land weltweit den ''Sand Dollar'' als digitales, legales Zahlungsmittel seit dem 20. Oktober 2020 eingeführt.", "text": "Bahama-Dollar\nDer Bahama-Dollar ist die Währung der Bahamas.\nEr ist im Verhältnis von 1:1 an den US-Dollar gebunden. Eingeführt wurde er 1966, vorher war das Britische Pfund das Zahlungsmittel auf den Bahamas. Bei der Einführung ersetzte ein Dollar sieben Shillings, damit war der Bahama-Dollar gleichwertig zum US-Dollar (£1 = $2.80). Um die Umstellung zum Dezimalsystem zu erleichtern wurden der Drei-Dollar-Schein und die 15-Cents-Münze eingeführt – 3 $ entsprachen etwa einem Britischen Pfund, 15 Cents dem Wert eines Shilling. Unterteilt ist der Bahama-Dollar in 100 Cents (''c'').\nAls Alternative haben die Bahamas als erstes Land weltweit den ''Sand Dollar'' als digitales, legales Zahlungsmittel seit dem 20. Oktober 2020 eingeführt.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-36", "title": "Libanesisches_Pfund\nDas libanesische Pfund () ist die Währung des Libanon.\nBanknoten existieren in 14 Nennwerten: 1, 5, 10, 25, 50, 100, 250, 500, 1000, 5000, 10.000, 20.000, 50.000 und 100.000 Pfund\nMünzen wurden in Nennwerten zu 5, 10, 25 und 50 Piaster sowie 1, 50, 100, 250 und 500 Pfund ausgegeben\nNur Banknoten im Wert von 1000 Pfund und mehr sowie Münzen im Wert von 50 Pfund und mehr sind heute noch in Gebrauch.\nDas libanesische Pfund ist seit der kriegsbedingten Inflation seit Dezember 1997 fest an den US-Dollar gebunden.", "text": "Libanesisches_Pfund\nDas libanesische Pfund () ist die Währung des Libanon.\nBanknoten existieren in 14 Nennwerten: 1, 5, 10, 25, 50, 100, 250, 500, 1000, 5000, 10.000, 20.000, 50.000 und 100.000 Pfund\nMünzen wurden in Nennwerten zu 5, 10, 25 und 50 Piaster sowie 1, 50, 100, 250 und 500 Pfund ausgegeben\nNur Banknoten im Wert von 1000 Pfund und mehr sowie Münzen im Wert von 50 Pfund und mehr sind heute noch in Gebrauch.\nDas libanesische Pfund ist seit der kriegsbedingten Inflation seit Dezember 1997 fest an den US-Dollar gebunden.", "metadata": {}} +{"_id": "c232-7", "title": "Energiewirtschaft_Russlands", "text": "Energiewirtschaft_Russlands\n\n==== Anteil der Förderung von Rohstoffen am Bruttoinlandsprodukt ====\nNach Angaben der russischen Statistikbehörde Rosstat steuerten Unternehmen, die im Bereich der Förderung von Rohstoffen tätig waren, also insbesondere die Erdöl- und Erdgasförderunternehmen, 2004 zwar nur 7,7 % zur gesamtwirtschaftlichen Produktion, dem Bruttoinlandsprodukt (BIP), bei. Demgegenüber entfielen auf den Handels- und Dienstleistungssektor insgesamt knapp 60 %, darunter auf den Handelsbereich allein 21,3 %.\nNach Einschätzung der Weltbank dürfte die amtliche Statistik den Anteil des Rohstoffsektors jedoch zu niedrig und den Anteil des Handels zu hoch ausweisen, da die russischen Rohstoffkonzerne durch Anwendung interner Verrechnungspreise Wertschöpfung aus dem Rohstoffbereich auf den Handelsbereich verlagern – insbesondere um Steuern zu sparen. Die Weltbank schätzt, dass tatsächlich rund ein Viertel der gesamtwirtschaftlichen Produktion vom Rohstoffsektor gestellt wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c232-8", "title": "Wirtschaft_Perus", "text": "Wirtschaft_Perus\n\n=== Pharmazeutische Industrie ===\nEs gibt in Peru 17 pharmazeutische Betriebe. In den vergangenen Jahren hat die lokale Produktion von Medikamenten abgenommen. Gleichzeitig nahmen die Importe zu. Gegen 1996 lag der Anteil der Importe noch bei 23 %, heute beläuft er sich auf zwei Drittel des Gesamtumsatzes (2.293 Millionen US$) dieses Sektors.\nAuch ihr Anteil am gesamten Bruttoinlandsprodukt der Konsumgüterindustrie ging zurück.\nDies gilt auch für die klinischen Studien. Gab es 2009 noch 143 so waren es 2018 nur noch 43. Hier gibt es ein Potentiel von 60 Millionen US$.", "metadata": {}} +{"_id": "c232-9", "title": "Papua-Neuguinea", "text": "Papua-Neuguinea\n\n=== Landwirtschaft ===\nTraditionell ist der landwirtschaftliche informelle Sektor Papua-Neuguineas sehr stark ausgeprägt. 73,7 % der Bevölkerung finden dort, auch aufgrund hoher Arbeitslosigkeit, ihr Auskommen. Ein erheblicher Teil der landwirtschaftlichen Tätigkeit beschränkt sich auf Subsistenzwirtschaft. Der Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt demnach auch nur 26 %, während die Industrie 42 % und der Dienstleistungssektor 32 % erwirtschaften.\nIm formellen Sektor dominiert der primäre Sektor: Bergbau, Plantagenwirtschaft (Kaffee, Kopra, Kakao und Palmöl) sowie die Holzindustrie. Papua-Neuguinea hat noch auf weiten Flächen unerschlossene Wälder. Weitgehend ist das Land daher von im Rohstoffbereich oft stark schwankenden Weltmarktpreisen abhängig, da die Verarbeitung meist im Ausland stattfindet.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-16", "title": "Aromen_im_Wein", "text": "Aromen_im_Wein\n\n== Aroma in der Sensorik ==\nAroma ist ein Begriff aus der Sensorik, wobei eine Empfindung aus der Verbindung Geschmack und Geruch wahrgenommen wird.\nDer Geschmackseindruck entsteht, wenn beim Verkosten durch den Rachen eingeatmet wird. Im Rachenraum erwärmen sich Aromastoffe und gelangen über die Rachen-Nasen-Verbindung auch an die Rezeptoren der Nase.\nDie Zunge kann nur fünf Geschmacksrichtungen erkennen (süß, sauer, salzig, bitter und umami). „Scharf“ (Pfeffer, Chilischoten) wird vorwiegend über Schmerzsensoren wahrgenommen. Die Rezeptoren der Nasen-Riechschleimhaut des Menschen nehmen dagegen etwas mehr als vierhundert verschiedene Duftstoffe wahr. Im Verein mit der Geruchsempfindung können wir mit unseren Geschmackssensoren über zehntausend verschiedene Aromen und Millionen von Duftstoffen unterscheiden.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-17", "title": "Agility", "text": "Agility\n\n=== Kontaktzonenhindernisse ===\nEinen besonderen Stellenwert nehmen die Kontaktzonenhindernisse ein. Diese Hindernisse haben gekennzeichnete Bereiche, die ''Kontaktzonen'', die der Hund zwingend berühren muss. Sie wurden erdacht, um den Hund abzubremsen und damit die Belastung seiner Gelenke zu verringern. Der Hund darf nicht im weiten Satz auf- oder abspringen. Die Kontaktzonen sind farblich abgesetzt, die Farbe auch an den Seiten aufgebracht, damit ein Fehler besser erkannt werden kann. Die früher oft übliche Kombination „gelbes Hindernis mit roten Kontaktzonen“ ist die schlechteste Wahl, da der Hund diesen Farbunterschied kaum wahrnehmen kann (siehe Farbwahrnehmung beim Hund). Neuere Hindernisse nutzen daher meist blau als Farbe für das Hindernis, die Kontaktzonen sind häufig rot. Kontaktzonen dürfen nicht weiß, braun oder schwarz sein.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-18", "title": "Aroma", "text": "Aroma\n\n== Sensorische und kognitive Grundlagen ==\nAromen werden im Wesentlichen durch den Geruchssinn wahrgenommen, indem bei der Nahrungsaufnahme flüchtige Aromastoffe über die Rachen-Nasen-Verbindung an die Sinneszellen der Riechschleimhaut in der Nasenhöhle gelangen. Die Riechschleimhaut enthält beim Menschen etwa 10 Millionen Riechzellen, die sich ihrem Geruchsrezeptor nach in etwa 350 Rezeptortypen unterscheiden lassen, deren jeder durch eine bestimmte molekulare Struktur eines Geruchsstoffs erregt wird. Durch die gleichzeitige Erregung verschiedener Typen von Rezeptorzellen ist eine weitaus höhere Anzahl verschiedener Geruchs-Empfindungen möglich, und davon kann der Mensch einige Tausend zu unterscheiden lernen.\nDer auf der Zunge lokalisierte Geschmackssinn kann dagegen nur fünf Geschmacksrichtungen erkennen (süß, sauer, salzig, bitter und umami). Hinzu kommt noch die geschmackliche Schärfe, die über Wärme- und Schmerzsensoren wahrgenommen wird und daher nicht zu den Geschmacksrichtungen im engeren Sinn gerechnet wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-21", "title": "Schlacht_von_Lutetia", "text": "Schlacht_von_Lutetia\n\n== Vorgeschichte ==\nIm Frühling 52 v. Chr. erreicht die gallischen Häuptlinge ein verzweifelter Hilferuf ihrer Stammesbrüder aus Lutetia, dem späteren Paris. Der römische Feldherr Titus Labienus zog mit seinen Legionen gegen die Stadt. Die Gallier entschieden, dass der erfahrene, wenn auch alte, Krieger Camulogenus mit 24.000 Mann den Parisiern, dem gallischen Stamm, der Lutetia bewohnte, zu Hilfe kommen sollte. Das Oppidum Lutetia lag auf einer Insel in der Seine. Schon damals war es eine bedeutende Stadt, die sehr gut zu verteidigen war.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-22", "title": "Schlacht_von_Lutetia", "text": "Schlacht_von_Lutetia\n\n== Die Schlacht ==\nUm den römischen Legionären das Vorrücken zu erschweren, zerstörten die Gallier alle Brücken, die nach Lutetia führten. Als sich Labienus näherte, bezog das gallische Heer Stellung. Die Römer mussten erst die Sümpfe an den Ufern des Flusses Essonne durchqueren und genau dort griffen die Gallier an. Da die Römer im Schlamm feststeckten und sich nur schwer verteidigen konnten, befahl Labienus den Rückzug. Doch im Schutze der Nacht kehrten die Römer in 50 Booten zurück, die sie zuvor im Ort Melum gekapert hatten. Bei Tag griff er die Gallier dann auf dem Hügel Sainte-Genevieve an. Labienus teilte sein Heer in drei Gruppen und schickte sie an verschiedene Orte und zwang Camolugenus so, seine Männer ebenfalls aufzuteilen. Bei Vaugirard griff Labienus dann an. Die Gallier kämpften tapfer, aber die Römer waren stärker und entschieden die Schlacht für sich.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-23", "title": "Urgeschichte_Italiens", "text": "Urgeschichte_Italiens\n\n==== Kelten ====\nGegen Ende des hier zu behandelnden Zeitraums veränderte sich die ethnische Zusammensetzung Norditaliens noch einmal grundlegend durch zuwandernde Kelten. Erste Spuren keltischer Einwanderer im vor allem etruskisch geprägten Oberitalien sind ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. nachweisbar. Livius (V 33f.) berichtet, dass zur Zeit des Königs Tarquinius Priscus, also um 550 v. Chr., in Gallien eine Übervölkerung und daher Hungersnot eingetreten sei und dass sieben Keltenstämme über die Alpen nach Italien gezogen seien. Auch Justin (XXIV 4,1) berichtet davon und nennt die Zahl von 300.000 Kelten. Da es nun auf beiden Seiten der Alpen ''Gallier'' gab, wie die Römer die Kelten nannten, nannten sie das von ihnen eroberte Gebiet Gallia cisalpina. Von dort griffen sie unter Brennus (wahrscheinlich 387/386 v. Chr.) Rom an.\nEinbaum des 3. Jahrhunderts v. Chr., Archäologisches Nationalmuseum Ferrara\nZu den Kelten zählten etwa Salasser und Tauriner im Nordwesten, die Lepontier und Insubrer um Mailand, die Cenomanen um Verona und Brescia, die Boier um Bologna, die Lingonen und die Senonen um Rimini. Die Etrusker verloren 18 Städte an die Eindringlinge. In Marzabotto, 20 km südlich von Bologna, fand man noch die Leichname und Waffen der Bewohner, die versucht hatten, die nach griechischem Vorbild angelegte Planstadt des 6. Jahrhunderts zu verteidigen.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-9", "title": "John_Mayer", "text": "John_Mayer\n\n=== Veränderung im Musikstil ===\nMayer begann mit verschiedenen Künstlern außerhalb seines Genres zu arbeiten. Er arbeitete an dem Song ''Go!'' von Common (Kanye West, MK12, Convert, Jason Webb, Rosali), des Weiteren war er an Kanye Wests ''Bittersweet Poetry'' beteiligt. Mayer erntete großes Lob von gestandenen Größen des Hip-Hop wie z. B. Jay-Z oder Nelly. Mayer antwortete auf die Frage, warum er in der Hip-Hop-Szene auftaucht, \"It’s not music out there right now. That's why, to me, hip-hop is where rock used to be\".\nIn dieser Zeit veränderte Mayer seinen Stil und entfernte sich mehr und mehr vom Acoustic-Pop. 2005 begann er mit Blues-Größen wie mit B. B. King, Buddy Guy und Eric Clapton oder mit den Jazz-Größen John Scofield und Herbie Hancock zusammenzuarbeiten. Mayer ließ immer mehr Blues und Jazz in seine Musik einfließen. In seinem Spielstil ließ er sich von Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan, Robert Cray und Freddie King beeinflussen. Seit seinem Album Born and Raised, das 2012 erschienen ist, sind seine Lieder zunehmend von Country-Musik inspiriert. So entfernte sich sein Stil wieder etwas von der ursprünglichen Blues-, Jazz- bzw. Pop-Sparte.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-10", "title": "Chipmunk_Soul\nChipmunk Soul ist ein Produktionsstil der Hip-Hop-Musik, der während der früheren 2000er-Jahre kommerziell sehr erfolgreich war und den Eastcoast-Rap dieser Zeit prägt.\nStatt der für den Hip-Hop üblichen Instrumental-Samples verwendet der Chipmunk Soul Vocalsamples, die oft bekannten Soul-Stücken entnommen sind und dann hochgepitcht und geloopt werden. Die Bezeichnung Chipmunk geht zurück auf David Seville, der die Technik der hochgepitchten Stimmen Ende der 1950er-Jahre sehr erfolgreich für die Zeichentrickserie Alvin und die Chipmunks einsetzte. Daran anschließend hat der The Roots-Produzent ?uestlove den Begriff Chipmunk Soul für diese neue Form des Hip-Hop-Producing geprägt.\nVocalsamples fanden im Hip-Hop-Producing schon während 1990er-Jahre Verwendung, prominent etwa beim Wu-Tang-Clan-Mastermind RZA; die grundlegende Idee des Chipmunk Soul, Vocalsamples schneller (und damit auch höher) abzuspielen, kam jedoch erst Anfang der 2000er-Jahre mit der neuen New Yorker Produzentengeneration um Just Blaze, Kanye West und den Heatmakerz auf.\nEine der ersten kommerziell erfolgreichen Chipmunk-Soul-Produktionen war im Jahr 2002 die von Just Blaze produzierte Single ''Oh Boy'' des Harlemer Rappers Cam’ron. ''Oh Boy'' zeichnete sich durch das kongeniale Zusammenspiel der Produktion und der Raps aus und wurde schon bald zum Hip-Hop-Klassiker. Im Folgenden sorgte Cam’ron gemeinsam mit seiner Crew The Diplomats auf diversen Mixtapes und dem stilbildenden Album ''Diplomatic Immunity'' (2003), das diverse Produktionen von Just Blaze und den Heatmakerz enthält, für eine weitere Popularisierung des Produktionsstils. Ein weiterer Meilenstein ist schließlich das Kanye-West-Album ''The College Dropout'' aus dem Jahr 2004.", "text": "Chipmunk_Soul\nChipmunk Soul ist ein Produktionsstil der Hip-Hop-Musik, der während der früheren 2000er-Jahre kommerziell sehr erfolgreich war und den Eastcoast-Rap dieser Zeit prägt.\nStatt der für den Hip-Hop üblichen Instrumental-Samples verwendet der Chipmunk Soul Vocalsamples, die oft bekannten Soul-Stücken entnommen sind und dann hochgepitcht und geloopt werden. Die Bezeichnung Chipmunk geht zurück auf David Seville, der die Technik der hochgepitchten Stimmen Ende der 1950er-Jahre sehr erfolgreich für die Zeichentrickserie Alvin und die Chipmunks einsetzte. Daran anschließend hat der The Roots-Produzent ?uestlove den Begriff Chipmunk Soul für diese neue Form des Hip-Hop-Producing geprägt.\nVocalsamples fanden im Hip-Hop-Producing schon während 1990er-Jahre Verwendung, prominent etwa beim Wu-Tang-Clan-Mastermind RZA; die grundlegende Idee des Chipmunk Soul, Vocalsamples schneller (und damit auch höher) abzuspielen, kam jedoch erst Anfang der 2000er-Jahre mit der neuen New Yorker Produzentengeneration um Just Blaze, Kanye West und den Heatmakerz auf.\nEine der ersten kommerziell erfolgreichen Chipmunk-Soul-Produktionen war im Jahr 2002 die von Just Blaze produzierte Single ''Oh Boy'' des Harlemer Rappers Cam’ron. ''Oh Boy'' zeichnete sich durch das kongeniale Zusammenspiel der Produktion und der Raps aus und wurde schon bald zum Hip-Hop-Klassiker. Im Folgenden sorgte Cam’ron gemeinsam mit seiner Crew The Diplomats auf diversen Mixtapes und dem stilbildenden Album ''Diplomatic Immunity'' (2003), das diverse Produktionen von Just Blaze und den Heatmakerz enthält, für eine weitere Popularisierung des Produktionsstils. Ein weiterer Meilenstein ist schließlich das Kanye-West-Album ''The College Dropout'' aus dem Jahr 2004.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-11", "title": "Look_at_Me_Now", "text": "Look_at_Me_Now\n\n=== Auszeichnungen und Nominierungen ===\nBei den BET Awards 2011 gewann das Video in der Kategorie „Video of the Year“. Bei den MTV Video Music Awards 2011 in Los Angeles war es in den Kategorien „Best Hip-Hop Video“ und „Best Collaboration“ nominiert, wobei es jedoch gegen „Super Bass“ von Nicki Minaj und „E.T.“ von Katy Perry und Kanye West verlor. Bei den BET Hip Hop Awards 2011 gewann der Clip in der Sparte „Best Hip Hop Video“. Latifah Muhammad von The Boombox zeichnete das Video mit Platz sieben in ihrer Liste der besten Hip-Hop- und R&B-Videos aus und schrieb dazu, dass es „eine Ode an die Rapmusik der alten Schule“ sei.", "metadata": {}} +{"_id": "c63-11", "title": "UTC_12\nUTC+12 ist eine Zonenzeit, welche den Längenhalbkreis 180° Ost als Bezugsmeridian hat. Auf Uhren mit dieser Zonenzeit ist es zwölf Stunden später als die koordinierte Weltzeit und elf Stunden später als die MEZ. Die direkt östlich angrenzende Zonenzeit mit UTC−12 verwendet denselben Bezugsmeridian auf der anderen Seite der Datumsgrenze. Die beiden Zonenzeiten weisen einen Zeitunterschied von 24 Stunden auf. Deshalb gilt die gleiche Uhrzeit, aber ein um einen Tag unterschiedliches Datum. Es ist auf dortigen Uhren daher 13 Stunden ''früher'' als die MEZ und zwölf Stunden früher als die Koordinierte Weltzeit.", "text": "UTC_12\nUTC+12 ist eine Zonenzeit, welche den Längenhalbkreis 180° Ost als Bezugsmeridian hat. Auf Uhren mit dieser Zonenzeit ist es zwölf Stunden später als die koordinierte Weltzeit und elf Stunden später als die MEZ. Die direkt östlich angrenzende Zonenzeit mit UTC−12 verwendet denselben Bezugsmeridian auf der anderen Seite der Datumsgrenze. Die beiden Zonenzeiten weisen einen Zeitunterschied von 24 Stunden auf. Deshalb gilt die gleiche Uhrzeit, aber ein um einen Tag unterschiedliches Datum. Es ist auf dortigen Uhren daher 13 Stunden ''früher'' als die MEZ und zwölf Stunden früher als die Koordinierte Weltzeit.", "metadata": {}} +{"_id": "c63-12", "title": "Weltzeit", "text": "Weltzeit\n\n== Geschichte ==\nFrühester Vertreter einer Weltzeit – verbunden mit der Stundenzählung von 1 bis 24 – war Sandford Fleming. Er war der Meinung, ''„dass ein aufgeklärtes Weltbürgertum letzten Endes nicht mehr brauchen würde als einen einheitlichen universellen Tag“'' mit Weltzeit. Er war einer der Initiatoren der 1884 stattgefundenen Washingtoner Meridiankonferenz, auf der mit dem Meridian durch Greenwich ein für die Weltzeit geeigneter Bezugs-Meridian empfohlen wurde. Unmittelbare und bedeutendere Folge dieser Empfehlung war aber die Schaffung von 24 Zeitzonen, die den Gebrauch der vielen und in keinem gleichmäßig geordneten Verhältnis stehenden regionalen Zeitsysteme (Sonnenzeiten in regionalen Hauptorten) beendeten. Der Gebrauch einer Weltzeit, wie sie Fleming vorschwebte, begann erst später, insbesondere mit dem schnellen weltweiten Flugverkehr. Als solche etablierte sich endlich die seit 1884 praktisch mögliche, auf den Meridian durch Greenwich bezogene ''Greenwich Mean Time'' (GMT).\nDie GMT ist die durch astronomische Messungen bestimmte mittlere Sonnenzeit auf dem durch die Sternwarte von Greenwich führenden Meridian. 1928 wurde sie in ''Universal Time'' (UT) umbenannt. Seit 1972 verwendet man als Weltzeit die durch Atomuhren realisierte ''Koordinierte Weltzeit'' (UTC).\n UTC (Coordinated Universal Time)", "metadata": {}} +{"_id": "c63-13", "title": "Dynamische_Zeit", "text": "Dynamische_Zeit\n\n=== Universal Time und Koordinierte Weltzeit ===\nDie Universal Time ''UT1'' ist keine streng gleichförmige Zeit, da sie sich an der Erdrotation orientiert und diese sich verlangsamt und zudem unregelmäßig ist; ''UT1'' geht gegenüber ''TT'' nach. Die Differenz ''TT'' − ''UT1'' wird als Δ''T'' (Delta T) bezeichnet. Sie nahm von −2,7 s zu Beginn des Jahres 1900 (mit der in die Vergangenheit extrapolierten ''TT'') über 63,8 s Anfang 2000 auf aktuell (Anfang April 2019) 69,3 s zu.\nDie Koordinierte Weltzeit ''UTC'' verwendet zwar seit 1972 im Gegensatz zur Universal Time wie die Terrestrische Zeit die SI-Sekunde, aber sie wird durch Einfügen von Schaltsekunden von Zeit zu Zeit an die Universal Time angeglichen. Damit wird gewährleistet, dass (a) die Abweichung |''UTC'' − ''UT1''| ", "metadata": {}} +{"_id": "c106-3", "title": "Autostrada_A23", "text": "Autostrada_A23\n\n=== Geschichte ===\nVor der Eröffnung der A23 führte der Hauptverkehrsweg von Kärnten nach Italien über die Strada Statale 13 Pontebbana. Diese Strecke war jedoch bereits in den 1980er Jahren nicht mehr für das Verkehrsaufkommen auf diesem Abschnitt geeignet. Mit dem Bau der A23 wurde eine leistungsstarke Nord-Süd-Verbindung geschaffen.\nDer erste Abschnitt Palmanova bis Udine/Süd wurde bereits 1966 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Der Abschnitt zwischen Tarvisio und Udine/Nord wurde zwischen 1973 und 1986 erbaut und das letzte Stück zwischen Udine/Nord und Süd wurde 1988 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c106-4", "title": "Nahverkehr_in_Köln", "text": "Nahverkehr_in_Köln\n\n=== Nord-Süd-Stadtbahn ===\nDer nördliche Abschnitt der Kölner Nord-Süd-Stadtbahn wird mit den neuen Haltestellen Rathaus und Heumarkt durch die Linie 5 bedient, der südliche Abschnitt zwischen Severinstraße und Rodenkirchen/Sürth mit den neuen Stationen Severinstraße, Karthäuserhof, Chlodwigplatz und Bonner Wall durch die Linie 17. Die Station Breslauer Platz/Hauptbahnhof wurde für die Nord-Süd-Stadtbahn neu gebaut, existierte jedoch bereits zuvor. Die zweite Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn, welche die Verbindung zur Rheinuferbahn herstellt, ging bereits in Betrieb. Die Haltestelle Marktstraße der Nord-Süd-Stadtbahn ist zwar bereits fertiggestellt, jedoch noch nicht in Betrieb, solange die dritte Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn noch nicht eröffnet ist.", "metadata": {}} +{"_id": "c106-5", "title": "Nord-Süd-Weitwanderweg\nDer Hochschwabgipfel bei Sonnenuntergang\nDer Nord-Süd-Weitwanderweg (auch Nord-Süd-Weg, kurz NSWW) ist ein Weitwanderweg in Österreich vom Nebelstein nach Eibiswald. Er geht auf eine Initiative des Bildhauers Carl Hermann zurück, der mit diesem Wanderweg eine Verbindung seiner nach dem Zweiten Weltkrieg gefundenen neuen Heimat im Waldviertel mit seinem alten Zuhause in der Weststeiermark schuf.\nDer Weg wurde am 25. September 1970 im Rahmen der Hauptversammlung des Österreichischen Alpenvereins in Graz eröffnet. Er verläuft vorwiegend durch die Bundesländer Niederösterreich und Steiermark, wobei auch Oberösterreich und Kärnten kurz berührt werden.", "text": "Nord-Süd-Weitwanderweg\nDer Hochschwabgipfel bei Sonnenuntergang\nDer Nord-Süd-Weitwanderweg (auch Nord-Süd-Weg, kurz NSWW) ist ein Weitwanderweg in Österreich vom Nebelstein nach Eibiswald. Er geht auf eine Initiative des Bildhauers Carl Hermann zurück, der mit diesem Wanderweg eine Verbindung seiner nach dem Zweiten Weltkrieg gefundenen neuen Heimat im Waldviertel mit seinem alten Zuhause in der Weststeiermark schuf.\nDer Weg wurde am 25. September 1970 im Rahmen der Hauptversammlung des Österreichischen Alpenvereins in Graz eröffnet. Er verläuft vorwiegend durch die Bundesländer Niederösterreich und Steiermark, wobei auch Oberösterreich und Kärnten kurz berührt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-15", "title": "Grabmal_von_Askia\nDas Grabmal von Askia liegt in Gao in Mali. Seit 2004 wird es als UNESCO-Weltkulturerbe geführt.\nEs ist vermutlich das Grab von Mohammed I. Touré, dem ersten König des Songhaireiches und wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut.\nEs gilt als das beste Exemplar eines traditionellen Monumentalbaues in Lehmziegelbauweise in der westafrikanischen Sahelzone.\nDer Komplex besteht aus der eigentlichen Grabpyramide, zwei Moscheen, einem Friedhof und einem Versammlungsplatz. Mit 17 Metern Höhe ist es das größte präkoloniale Bauwerk in der Region. Es ist das erste Beispiel des islamischen Architekturstils, der später die Region beeinflusste.\nAufgrund von Plünderungen und Vandalismus infolge bewaffneter Auseinandersetzungen in der Region listet die UNESCO dieses Bauwerk in der Roten Liste des gefährdeten Welterbes ein.", "text": "Grabmal_von_Askia\nDas Grabmal von Askia liegt in Gao in Mali. Seit 2004 wird es als UNESCO-Weltkulturerbe geführt.\nEs ist vermutlich das Grab von Mohammed I. Touré, dem ersten König des Songhaireiches und wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut.\nEs gilt als das beste Exemplar eines traditionellen Monumentalbaues in Lehmziegelbauweise in der westafrikanischen Sahelzone.\nDer Komplex besteht aus der eigentlichen Grabpyramide, zwei Moscheen, einem Friedhof und einem Versammlungsplatz. Mit 17 Metern Höhe ist es das größte präkoloniale Bauwerk in der Region. Es ist das erste Beispiel des islamischen Architekturstils, der später die Region beeinflusste.\nAufgrund von Plünderungen und Vandalismus infolge bewaffneter Auseinandersetzungen in der Region listet die UNESCO dieses Bauwerk in der Roten Liste des gefährdeten Welterbes ein.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-16", "title": "Soninke__Sprache_\nSoninke (Eigenbezeichnung ''Soninkanxaane'') ist die Sprache der Soninke und wird den Nordwest-Mande-Sprachen innerhalb der Niger-Kongo-Sprachen zugerechnet. \nSoninke hat 1.096.800 Sprecher, hauptsächlich entlang der mauretanischen Südgrenze in Mali, in Mauretanien und in angrenzenden Gebieten des Senegal, aber auch in anderen westafrikanischen Ländern.\nDie dialektal stark zersplitterte Sprache hatte früher im westafrikanischen Sahelgebiet aufgrund der Handelstätigkeit der Soninke die Funktion einer Verkehrssprache von überregionaler Bedeutung, wurde aber in den letzten Jahrhunderten von Sprachen wie Mandinka verdrängt.\nDer Satzbau ist einfach, ''Subjekt-Prädikatspartikel-(Objekt-)Verb'', Nominal- und Adjektivsätze. Die beiden Aspekte werden durch die Verbform bestimmt, Wörter werden oft mithilfe der Derivation gebildet.", "text": "Soninke__Sprache_\nSoninke (Eigenbezeichnung ''Soninkanxaane'') ist die Sprache der Soninke und wird den Nordwest-Mande-Sprachen innerhalb der Niger-Kongo-Sprachen zugerechnet. \nSoninke hat 1.096.800 Sprecher, hauptsächlich entlang der mauretanischen Südgrenze in Mali, in Mauretanien und in angrenzenden Gebieten des Senegal, aber auch in anderen westafrikanischen Ländern.\nDie dialektal stark zersplitterte Sprache hatte früher im westafrikanischen Sahelgebiet aufgrund der Handelstätigkeit der Soninke die Funktion einer Verkehrssprache von überregionaler Bedeutung, wurde aber in den letzten Jahrhunderten von Sprachen wie Mandinka verdrängt.\nDer Satzbau ist einfach, ''Subjekt-Prädikatspartikel-(Objekt-)Verb'', Nominal- und Adjektivsätze. Die beiden Aspekte werden durch die Verbform bestimmt, Wörter werden oft mithilfe der Derivation gebildet.", "metadata": {}} +{"_id": "c15-17", "title": "13._Jahrhundert", "text": "13._Jahrhundert\n\n=== Afrika südlich der Sahara ===\nSüdlich von Ägypten lagen die christlichen nubischen Reiche. In der zweiten Jahrhunderthälfte wurde die wichtigste nubische Hafenstadt von den ägyptischen Mamluken erobert, weil sie eine Einklammerung Ägyptens durch eine Allianz von Nubiern und Kreuzfahrern befürchteten. Der Konflikt zwischen Ägyptern und Nubiern eskalierte durch gegenseitige Vergeltungsangriffe und endete im Jahr 1276 mit der Eroberung Nubiens. Dieses wurde ein ägyptischer Vasallenstaat, der im Rest dieses Jahrhunderts noch von einem nubisch christlichen Statthalter regiert wurde.\nWestlich von Nubien nördlich des Tschadsees war die Basis des Reiches Kanem. Dieses Reich profitierte vom Handel mit den afrikanischen Mittelmeerstaaten, wobei der Sklavenhandel eine starke wirtschaftliche Säule war. In diesem Jahrhundert expandierte das Reich nach Osten und Nordwest. Führte in den vergangenen Jahrhunderten Islam und traditionelle Religion am Hof eine Koexistenz, so setzte der erste Herrscher des Jahrhunderts Mai Dunama Dibalami II. die Vormachtstellung des Islams durch. Nach seinem Tod 1248 wurde das Reich durch die Aufteilung der Herrschaft unter seinen zwei Söhnen geschwächt.\nWeiter westlich vereinigte Sundiata Keïta die Malinke-Stämme des oberen Nigerbeckens und besiegte mit ihnen in den 1220er Jahren die Regionalmacht Soso. Das von ihm gegründete Malireich eroberte Gebiete vom Niger bis in der Nähe der Atlantikküste sowohl durch Unterwerfung als auch durch Angliederung von Nachbarreichen. Die Expansion der muslimischen Könige von Mali in Regionen, die noch im bedeutenden Maße von traditionellen afrikanischen Religion geprägt waren, war machtpolitisch und nicht religiös motiviert. Durch ihre militärische Stärke kontrollierten die Mali-Könige große Strecken der Handelsrouten innerhalb Westafrikas und zur Mittelmeerküste. Das Königreich Mali war eine Föderation von kleinen Königreichen und Provinzen, deren Könige Vasallen der malischen Könige waren. Die malischen Monarchen regierten das Reich mit einem Hof von Getreuen von der Hauptstadt Niani aus. Die Handwerker wurden erstmals im subsaharischen Afrika in Gilden organisiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c456-5", "title": "Bronchialsystem", "text": "Bronchialsystem\n\n== Erkrankungen ==\nHäufige Erkrankungen im Bereich der Bronchien sind die chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen (COPD), Bronchitis oder obstruktives Lungenemphysem. Eine entzündliche Erkrankung der Atemwege, charakterisiert durch bronchiale Hyperreaktivität und variable Atemwegsobstruktion, ist das Asthma bronchiale. Eine ''akute Atemwegsobstruktion'' kann verursacht sein durch einen Bronchospasmus, durch übermäßige Sekretion von zähen Schleim sowie durch ein Ödem der Bronchialwand auf dem Boden einer bronchialen Hyperreaktivität. Das Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) stellt mit 25 % das häufigste Karzinom dar und ist die häufigste Krebstodesursache bei Männern.\nEine angeborene Fehlbildung ist die Bronchomalazie.", "metadata": {}} +{"_id": "c456-6", "title": "Positiver_endexspiratorischer_Druck", "text": "Positiver_endexspiratorischer_Druck\n\n=== Gegenanzeigen ===\nRelative Kontraindikationen für PEEP sind obstruktive Atemwegserkrankungen, die zur Ausbildung eines ''intrinsic Peep'' neigen, wie beispielsweise das Asthma. Da durch die Atemwegsobstruktion die Exspirationzeit für einen vollständigen Druckausgleich nicht ausreicht, bleibt in den Lungenbläschen jenseits der Verengung ein positiver Druck bestehen.\nBei einer die Spontanatmung unterstützenden Beatmungstherapie einer sich akut verschlechterten (exazerbierten) COPD wird bei erschwerter Einatmung jedoch die Anwendung von PEEP empfohlen.", "metadata": {}} +{"_id": "c456-7", "title": "Uvulopalatopharyngoplastik", "text": "Uvulopalatopharyngoplastik\n\n== Operatives Vorgehen ==\nDer Eingriff erfolgt unter Vollnarkose mit bevorzugter nasaler Intubation. Es erfolgt keine sedierende Prämedikation zur Vermeidung einer anhaltenden Atemwegsobstruktion.\nBei dieser Operation wird Fett- und Bindegewebe im Rachenbereich entfernt, das die Atemwege im Schlaf verschließen könnte. Dazu gehören Teile der weichen Gaumenmuskulatur, der Uvula (Zäpfchen) und des Zungengrundes. Die Uvula wird in Richtung des weichen Gaumens gefaltet und zusammengenäht.\nZur Vermeidung eines Relaxansüberhangs erfolgt eine Relaxometrie. Die Nachbetreuung sollte für 24 Stunden auf der Intensivstation erfolgen, wobei die postoperative Analgesie nur mit Nichtopioid-Analgetika erfolgt.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-11", "title": "Timothy_Winter\nTimothy Winter alias ''Abdal-Hakim Murad''\nTimothy Winter alias Abdal-Hakim Murad (* 1960) ist ein britischer Islamwissenschaftler an der ''Faculty of Divinity at the University of Cambridge'' und einer der führenden britischen islamischen Religionsgelehrten.\nEr wurde an der ''Westminster School '' unterrichtet und wurde zum Master of Arts (Magister der Philosophie) in Arabisch.\nEr ist Generalschriftsteller für die islamische Textreihe von al-Ghazālī, nach seinen Übersetzungen von ''Der Tod und was danach kommt'' und ''Das Disziplinieren der Seele'' (beide Werke von al-Ghazālī), hat er viel Beifall bekommen.\nTimothy Winter ist Mitglied des Pembroke College in Cambridge und Mitglied der ''Sheikh Zayed Lectureship in Islamic Studies''. Er ist ebenso Direktor der islamischen Studien am Wolfson College und Verwalter des ''The Muslim Academic Trust'', Direktor des ''The Anglo-Muslim Fellowship for Eastern Europe'' und Präsident der ''Britischen Freunde von Bosnien-Herzegowina''.\nSeine Projekte sind meist muslimische-christliche Beziehungen, islamische Ethik und die ''Orthodoxe Antwort auf den islamischen Extremismus'' (orthodox Muslim response to extremism)\nEr besucht regelmäßig islamische Kurse in Kairo und Dschidda und wurde hier unter anderem von Ahmad Mashhur al-Haddad und Ismail al-Adawi unterrichtet. Er hat einige klassische arabische Arbeiten, einschließlich Imam al-Baihaqis ''Seventy-Seven Branches of Faith'' (77 Niederlassungen des Glaubens) und ''Selections from the Fath al-Bari'' (Auswahlen aus dem Fath al-Bari) übersetzt.", "text": "Timothy_Winter\nTimothy Winter alias ''Abdal-Hakim Murad''\nTimothy Winter alias Abdal-Hakim Murad (* 1960) ist ein britischer Islamwissenschaftler an der ''Faculty of Divinity at the University of Cambridge'' und einer der führenden britischen islamischen Religionsgelehrten.\nEr wurde an der ''Westminster School '' unterrichtet und wurde zum Master of Arts (Magister der Philosophie) in Arabisch.\nEr ist Generalschriftsteller für die islamische Textreihe von al-Ghazālī, nach seinen Übersetzungen von ''Der Tod und was danach kommt'' und ''Das Disziplinieren der Seele'' (beide Werke von al-Ghazālī), hat er viel Beifall bekommen.\nTimothy Winter ist Mitglied des Pembroke College in Cambridge und Mitglied der ''Sheikh Zayed Lectureship in Islamic Studies''. Er ist ebenso Direktor der islamischen Studien am Wolfson College und Verwalter des ''The Muslim Academic Trust'', Direktor des ''The Anglo-Muslim Fellowship for Eastern Europe'' und Präsident der ''Britischen Freunde von Bosnien-Herzegowina''.\nSeine Projekte sind meist muslimische-christliche Beziehungen, islamische Ethik und die ''Orthodoxe Antwort auf den islamischen Extremismus'' (orthodox Muslim response to extremism)\nEr besucht regelmäßig islamische Kurse in Kairo und Dschidda und wurde hier unter anderem von Ahmad Mashhur al-Haddad und Ismail al-Adawi unterrichtet. Er hat einige klassische arabische Arbeiten, einschließlich Imam al-Baihaqis ''Seventy-Seven Branches of Faith'' (77 Niederlassungen des Glaubens) und ''Selections from the Fath al-Bari'' (Auswahlen aus dem Fath al-Bari) übersetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-12", "title": "Zeynep_Elibol", "text": "Zeynep_Elibol\n\n== Leben ==\nIm Alter von vier Jahren zog sie mit ihren Eltern nach Schleswig-Holstein in Deutschland. Sie schloss dort das Gymnasium ab und inskribierte sich für technische Physik an der Technischen Universität Istanbul. 1986 setzte sie ihre Ausbildung in Wien fort und begann eine Tätigkeit als Religionslehrerin bei der \"Islamischen Glaubensgemeinschaft. Seit 1988 unterrichtet sie islamische Religion, zunächst an Pflichtschulen, später an AHS und BHS. 1999 schloss sie das Pädagogikstudium mit einer Vergleichsstudie über soziale und Bildungsprobleme türkischer Frauen in Österreich, Deutschland und der Türkei ab. Heute unterrichtet Zeynap Elibol neben ihrer Tätigkeit als Direktorin Physik an der \"Islamischen Fachschule\", einer Initiative der \"Islamischen Glaubensgemeinschaft\".\nZeynep Elibol hält Vorträge zu transkulturellen und interreligiösen Themen, etwa 2008 an der Universität Wien in der Ringvorlesung \"Zwangsfreiheiten\" über ihren Beitrag zur Kopftuchdebatte im gleichnamigen Sammelband. Außerdem ist sie Expertin im Bereich \"Palliative Care\" (Versorgung unheilbar Schwerkranker und Sterbender). Dabei greift sie auf ihre Praxis als Seelsorgerin für muslimische Patientinnen und Patienten zurück, wo sie sich während ihrer Zeit als Religionslehrerin in den 1990er-Jahren vor allem an der \"Wiener Semmelweisklinik\" ehrenamtlich engagierte.\nIm März 2019 ging sie gemeinsam mit Carla Amina Baghajati mit der Deklaration \"Musliminnen am Wort\" – sozusagen dem muslimischen Pendant zum Frauenvolksbegehren – an die Öffentlichkeit. In der Erklärung fordern die Frauen ihr Selbstbestimmungsrecht ein und sprechen sich gegen eine Verbotspolitik auf Kosten von muslimischen Frauen aus.", "metadata": {}} +{"_id": "c246-13", "title": "Darul_Islam__Indonesien_\nDarul Islam war der Name einer islamischen Bewegung in Indonesien, die von dem javanischen Politiker Sekarmadji Maridjan Kartosuwirjo (1905–1962) gegründet wurde und zwischen 1948 und 1965 für die Errichtung eines Islamischen Staates kämpfte. Durch ihre Aufstände und Terrorakte stellte die Bewegung in den 1950er Jahren eine der gefährlichsten Bedrohungen für die noch junge Republik Indonesien dar. Benannt ist die Bewegung nach dem Konzept Dār al-Islām (\"Haus des Islams\"), das im klassischen islamischen Recht das unter islamischer Herrschaft stehende Territorium im Gegensatz zu dem nicht-muslimischen Territorium (Dār al-Harb) bezeichnet. Mit der Orientierung an diesem dichotomischen Konzept stand die Bewegung in klarem Gegensatz zur Pancasila-Ideologie der Republik Indonesien, die die Koexistenz und Gleichberechtigung verschiedener Religionen im indonesischen Staat vorsah.", "text": "Darul_Islam__Indonesien_\nDarul Islam war der Name einer islamischen Bewegung in Indonesien, die von dem javanischen Politiker Sekarmadji Maridjan Kartosuwirjo (1905–1962) gegründet wurde und zwischen 1948 und 1965 für die Errichtung eines Islamischen Staates kämpfte. Durch ihre Aufstände und Terrorakte stellte die Bewegung in den 1950er Jahren eine der gefährlichsten Bedrohungen für die noch junge Republik Indonesien dar. Benannt ist die Bewegung nach dem Konzept Dār al-Islām (\"Haus des Islams\"), das im klassischen islamischen Recht das unter islamischer Herrschaft stehende Territorium im Gegensatz zu dem nicht-muslimischen Territorium (Dār al-Harb) bezeichnet. Mit der Orientierung an diesem dichotomischen Konzept stand die Bewegung in klarem Gegensatz zur Pancasila-Ideologie der Republik Indonesien, die die Koexistenz und Gleichberechtigung verschiedener Religionen im indonesischen Staat vorsah.", "metadata": {}} +{"_id": "c312-13", "title": "Märtyrer_von_Boston", "text": "Märtyrer_von_Boston\n\n== Bostoner Gesetze gegen Quäker ==\nEnde 1658 wurde mit knapper Mehrheit ein Gesetz in Massachusetts beschlossen, durch das jedes Mitglied der \"Quäker-Sekte\", das kein Einwohner der Kolonie war, aber in ihrem Zuständigkeitsbereich aufgefunden wurde, ohne Vorliegen eines Haftbefehls von jedem Polizisten verhaftet und eingesperrt werden sollte. Die Verhafteten sollten umgehend unter Androhung der Todesstrafe ausgewiesen werden. Jeder Einwohner der Kolonie, welcher der Mitgliedschaft bei den Quäkern für schuldig gesprochen wurde, sollte für einen Monat ins Gefängnis geworfen werden und, falls er \"stur\" bei seiner Meinung bliebe, ebenfalls unter Androhung der Todesstrafe ausgewiesen werden. Einige Mitglieder der ''Friends'' wurden unter diesen Gesetzen verhaftet und vertrieben.", "metadata": {}} +{"_id": "c312-14", "title": "Lex_van_der_Lubbe", "text": "Lex_van_der_Lubbe\n\n== Geschichte ==\nDas Gesetz wurde eigens nach dem Reichstagsbrand beschlossen, um Marinus van der Lubbe und seine Mitangeklagten zur Todesstrafe verurteilen zu können, obwohl sie zur Tatzeit noch nicht für Brandstiftung gegolten hatte. Das war eine absichtliche Missachtung von seit langem gültigen Rechtsstaatprinzipien, da die Strafe rückwirkend eingeführt wurde (vgl. nullum crimen sine lege). \nAm 30. Januar 1946 setzte der Alliierte Kontrollrat durch das Kontrollratsgesetz Nr. 11 auch das Gesetz über Verhängung und Vollzug der Todesstrafe außer Kraft.", "metadata": {}} +{"_id": "c231-6", "title": "Potentielle_Energie", "text": "Potentielle_Energie\n\n=== Zusammenhang zwischen potentieller Energie und Potential ===\nDer Begriff der potentiellen Energie hängt eng mit dem Begriff des Potentials zusammen, welches eine äquivalente Darstellung eines konservativen Kraftfeldes darstellt. Die potentielle Energie eines physikalischen Systems ist das Produkt aus Kopplungskonstante des Teilchens bezüglich des Kraftfeldes , dem es ausgesetzt ist (z. B. Masse im Falle des Gravitationsfeld, Ladung im Falle des Elektrischen Felds), und dem Potential des Kraftfeldes:\nDas Potential hängt über die Definition mit dem Kraftfeld zusammen.\nAufgrund dieser Definition ist die potentielle Energie nur für Teilchen in konservativen Kraftfeldern definiert und der Nullpunkt der Energieskala beliebig festlegbar.", "metadata": {}} +{"_id": "c231-7", "title": "Zeitableitung", "text": "Zeitableitung\n\n== Notation ==\nFür die Zeitableitung einer Funktion () werden viele Notationen verwendet. Auf Gottfried Wilhelm Leibniz geht die Leibniz-Notation\nzurück. Isaac Newton benutzte den Überpunkt (Newton-Notation)\nder häufig in der Physik verwendet wird. Hängt der Funktionswert nicht nur von der Zeit, sondern auch von anderen Größen ab, dann bedeutet die partielle Ableitung\ndie Zeitableitung bei konstant gehaltenem . Mehrfache Zeitableitungen, wie beispielsweise die zweite, werden notiert als\nAnalog werden auch Zeitableitungen für vektorielle Größen geschrieben:\nUm die Ableitungen überhaupt durchführen zu können, wird die Zeit als kontinuierliche Größe angenommen. Diese Annahme wird im Artikel „Zeit“ diskutiert, siehe dort „Grenzen des physikalischen Zeitbegriffs“.", "metadata": {}} +{"_id": "c231-8", "title": "Aktivität__Chemie_\nDie Aktivität ist eine thermodynamische Größe der Dimension Zahl, die in der physikalischen Chemie anstelle der Stoffkonzentration verwendet wird. Mit ihr gelten für reale Mischungen die gleichen Gesetzmäßigkeiten (bezüglich physikalischer Messparameter wie Gefrier-, Siedetemperatur, Leitfähigkeit von Elektrolytlösungen, elektrische Spannung, Dampfdrucken von Lösungsmitteln) wie mit der Konzentration für ideale Mischungen.\nDer Aktivitätskoeffizient ist das Verhältnis der Aktivität zum Molenbruch mit der Einheit Eins. Er liegt für ideales Verhalten, das bei unendlicher Verdünnung beobachtet wird, bei 1 und weicht mit zunehmender Konzentration ab. Die Aktivitätskoeffizienten können aber auch für Molaritäten und Molalitäten definiert werden.\nDie Aktivität einer Spezies hängt mit der chemischen Zusammensetzung des restlichen Systems zusammen (beispielsweise über die Ionenstärke).", "text": "Aktivität__Chemie_\nDie Aktivität ist eine thermodynamische Größe der Dimension Zahl, die in der physikalischen Chemie anstelle der Stoffkonzentration verwendet wird. Mit ihr gelten für reale Mischungen die gleichen Gesetzmäßigkeiten (bezüglich physikalischer Messparameter wie Gefrier-, Siedetemperatur, Leitfähigkeit von Elektrolytlösungen, elektrische Spannung, Dampfdrucken von Lösungsmitteln) wie mit der Konzentration für ideale Mischungen.\nDer Aktivitätskoeffizient ist das Verhältnis der Aktivität zum Molenbruch mit der Einheit Eins. Er liegt für ideales Verhalten, das bei unendlicher Verdünnung beobachtet wird, bei 1 und weicht mit zunehmender Konzentration ab. Die Aktivitätskoeffizienten können aber auch für Molaritäten und Molalitäten definiert werden.\nDie Aktivität einer Spezies hängt mit der chemischen Zusammensetzung des restlichen Systems zusammen (beispielsweise über die Ionenstärke).", "metadata": {}} +{"_id": "c104-8", "title": "Tanztheater", "text": "Tanztheater\n\n=== Durchsetzung des Neoklassizismus ===\nStattdessen gewann der Neoklassizismus an Boden, wie ihn exemplarisch John Cranko ab 1961 mit dem von Nikolas Beriozoff übernommenen exzellenten Stuttgarter Ballettensemble etablierte.\nIn Westdeutschland dienten US-amerikanische Stile und „antikes“ deutsches Ballett als hauptsächliche Vorbilder. In Ostdeutschland wurde das Vorbild des klassischen russischen Balletts bis Mitte der 50er Jahre stilbestimmend, jedoch von Jean Weidt in Schwerin und von Gret Palucca in Dresden mit gewagten Inszenierungen schnell durchbrochen. Ab 1966 war das moderne Tanztheater von Tom Schilling (an der Komischen Oper Berlin) in der DDR stilbestimmend.", "metadata": {}} +{"_id": "c104-9", "title": "Johann_Emil_Schaudt", "text": "Johann_Emil_Schaudt\n\n== Leben ==\nSchaudt studierte Architektur an der Technischen Hochschule Stuttgart und an der Technischen Hochschule Wien. Anschließend wurde er Mitarbeiter im Architekturbüro von Skjøld Neckelmann in Stuttgart, danach bei Ernst von Ihne und schließlich bei Paul Wallot, zwei der bekanntesten deutschen Architekten jener Epoche. Ab 1901 arbeitete Schaudt als Architekt vor allem in Berlin und Hamburg, wo er zahlreiche Geschäftshäuser, Verkehrsbauwerke und Verwaltungsgebäude entwarf, besonders auch für die Bauunternehmung Boswau & Knauer.\nZunächst orientierte er sich stilistisch am Historismus, wie von Ihne und Wallot ihn vertraten; mit der Errichtung des KaDeWe übernahm Schaudt zunehmend Elemente von der seit der Jahrhundertwende aufkommenden prämodernen Architektur. Von einer plastischen Formgebung herkommend, reduzierte er seine Formensprache auf einen sachlichen Neoklassizismus.\nSchaudt war spätestens seit 1919 Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA).", "metadata": {}} +{"_id": "c123-15", "title": "UNI-POLY_Ruderregatta\nAktuelle Titelhalter Studentinnen\nAktuelle Titelhalter Professoren\nZürichsee – RathausbrückeLimmat, Zürich\nDie UNI-POLY Ruderregatta ist eine seit 1945 ausgetragene Ruderregatta zwischen der Universität Zürich ''(Uni)'' und der ETH Zürich ''(Poly)''. Organisiert wird das Rennen durch den Akademische Sportverband Zürich (ASVZ). Das an das berühmte Boat Race zwischen der University of Cambridge und der University of Oxford angelehnte Duell wird jährlich Anfang November zwischen den Achtern der beiden Zürcher Hochschulen ausgetragen.", "text": "UNI-POLY_Ruderregatta\nAktuelle Titelhalter Studentinnen\nAktuelle Titelhalter Professoren\nZürichsee – RathausbrückeLimmat, Zürich\nDie UNI-POLY Ruderregatta ist eine seit 1945 ausgetragene Ruderregatta zwischen der Universität Zürich ''(Uni)'' und der ETH Zürich ''(Poly)''. Organisiert wird das Rennen durch den Akademische Sportverband Zürich (ASVZ). Das an das berühmte Boat Race zwischen der University of Cambridge und der University of Oxford angelehnte Duell wird jährlich Anfang November zwischen den Achtern der beiden Zürcher Hochschulen ausgetragen.", "metadata": {}} +{"_id": "c123-16", "title": "Senat", "text": "Senat\n\n== Senate im Hochschulbereich ==\nAn Hochschulen ist der Akademische Senat ein Selbstverwaltungsorgan und das oberste Gremium. Als demokratisch gewähltes Kollegialorgan steht er neben den Einzelorganen (dem Rektor, dem Präsidenten oder dem Kanzler) und versieht je nach Gesetzeslage legislative (z. B. Satzungsbeschlüsse, Einrichtung von Studiengängen), beratende, strategische, kontrollierende und Leitungsaufgaben. Teilweise werden auch die Ausschreibungen für Professorenstellen und die vorgeschlagenen Berufungslisten durch den Senat behandelt. – In Deutschland hat sich mit Einführung des Hochschulrats als Gremium die bisherige Kompetenzverteilung geändert. So wurde in Bayern durch das Hochschulgesetz von 2006 mit Einführung des Hochschulrats sowie Stärkung der Rolle des Präsidenten der Einfluss des Senats geschwächt.\nDie Würde eines „Ehrensenators“ kann von Hochschulen für außergewöhnliche Verdienste um die Hochschule verliehen werden und gilt als die höchste Auszeichnung einer Hochschule. Die Verleihung erhalten u. a. Amtsträger, etwa der Oberbürgermeister der Stadt, der Präsident einer Industrie- und Handelskammer oder eine Stiftungspersönlichkeit, wie beispielsweise an der Universität Freiburg; oder oftmals werden auch Persönlichkeiten geehrt, welche in Forschung und Lehre mit der Hochschule verbunden sind. Diese bringen sich dann über das normale Maß hinausgehend in den Hochschulalltag ein. Die formale Ansprache eines Ehrensenators ist entweder Herr oder Frau Senator(in) + Name oder Herr oder Frau Ehrensenator(in).", "metadata": {}} +{"_id": "c123-17", "title": "Politisches_System_Polens", "text": "Politisches_System_Polens\n\n==== Senat ====\nDer polnische Senat umfasst 100 Senatoren, welche nach einem Mehrheitswahlrecht alle vier Jahre direkt vom Volk in den Parlamentswahlen gewählt werden.\nDer Senat verfügt über eine beratende Funktion bei der Gesetzgebung. Aus dem Sejm kommende Gesetzesvorlagen können vor ihrer Weiterleitung an den Staatspräsidenten durch den Senat zurückgewiesen werden, wobei entsprechende Korrekturen vorgeschlagen werden können. Die Entscheidung liegt dann beim Sejm, da das Vetorecht des Senats bei einem erneuten Durchgang des Entwurfs entfällt.\nTraditionell ist der Senat auch für die polnische Gemeinschaft im Ausland, die Polonia zuständig.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-22", "title": "Tigre__Volk_\nDie Tigre () sind eine Volksgruppe in Eritrea. Tigre bilden dort 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung. Sie sind nicht mit den Tigrinya zu verwechseln.\nIhre Sprache heißt ebenfalls Tigre und gehört ebenso wie das Tigrinya zu den semitischen Sprachen. Sie wird mit der äthiopischen Schrift, aber auch mit der arabischen Schrift geschrieben.\nDie Tigre bewohnen das nördliche Hochland und die westliche Tiefebene Eritreas, sowie den Süden des angrenzenden sudanesischen Bundesstaates al-Bahr al-ahmar. Die große Mehrheit von ihnen bekennt sich zum sunnitischen Islam, der wie im Nachbarland Sudan volksreligiöse Glaubenspraktiken enthält. Einige Tigre sind Anhänger des Sufiordens der Khatmiyya.\nTigre leben überwiegend als Bauern in kleinen Dörfern in Rundhäusern oder betreiben halbnomadische Viehzucht.", "text": "Tigre__Volk_\nDie Tigre () sind eine Volksgruppe in Eritrea. Tigre bilden dort 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung. Sie sind nicht mit den Tigrinya zu verwechseln.\nIhre Sprache heißt ebenfalls Tigre und gehört ebenso wie das Tigrinya zu den semitischen Sprachen. Sie wird mit der äthiopischen Schrift, aber auch mit der arabischen Schrift geschrieben.\nDie Tigre bewohnen das nördliche Hochland und die westliche Tiefebene Eritreas, sowie den Süden des angrenzenden sudanesischen Bundesstaates al-Bahr al-ahmar. Die große Mehrheit von ihnen bekennt sich zum sunnitischen Islam, der wie im Nachbarland Sudan volksreligiöse Glaubenspraktiken enthält. Einige Tigre sind Anhänger des Sufiordens der Khatmiyya.\nTigre leben überwiegend als Bauern in kleinen Dörfern in Rundhäusern oder betreiben halbnomadische Viehzucht.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-23", "title": "Eritrea", "text": "Eritrea\n\n== Sport ==\nDie größten internationalen Erfolge erzielten eritreische Sportler im Langstreckenlauf. Der wichtigste und am weitesten verbreitete Sport in Eritrea ist aber der Radsport. Er kam mit den italienischen Kolonialherren ins Land und 1946 wurde erstmals die Giro d’Eritrea ausgetragen. An den Wochenenden werden heute in Eritrea anspruchsvolle Straßenrennen abgehalten. International bekannte Straßenradsportler sind Daniel Teklehaimanot, Natnael Berhane und Merhawi Kudus, die zurzeit (Stand 2015) alle bei dem südafrikanischen Radsportteam MTN-Qhubeka unter Vertrag stehen und Radrennen auf höchster sportlicher Ebene bestreiten. Im Jahr 2015 waren Teklehaimanot und Kudus die ersten Eritreer, die an der Tour de France teilnahmen. In deren Verlauf trug Teklehaimanot sogar für mehrere Tage das Gepunktete Trikot des Führenden in der Bergwertung, was auf den Straßen Asmaras mit einem Autokorso gefeiert wurde. Auch der wohl bekannteste eritreische Sportler, Zersenay Tadese, versuchte sich in seiner Jugend zunächst als Straßenradfahrer, bevor er zum Langstreckenlauf wechselte. Er ist mehrfacher Weltmeister und war bis Oktober 2018 Weltrekordhalter im Halbmarathonlauf. Der jüngste Marathonweltmeister der Geschichte ist Ghirmay Ghebreslassie aus Eritrea. Erst 19-jährig gewann er den Marathon der Weltmeisterschaften im August 2015 in Peking.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-24", "title": "Sharif_Sheikh_Ahmed", "text": "Sharif_Sheikh_Ahmed\n\n=== Exil ===\nNach der Verdrängung der Union Ende 2006/Anfang 2007 floh Sharif Sheikh Ahmed in das Nachbarland Kenia, wo er sich am 21. Januar 2007 der Polizei stellte. Ihm wurde später erlaubt, in den Jemen zu reisen. Ab Mitte 2007 hielt er sich, wie weitere Teile der Union Islamischer Gerichte, in Asmara, Eritrea auf. Dort bildeten Islamisten und andere Gegner der somalischen Übergangsregierung die Allianz für die Wiederbefreiung Somalias (ARS) mit dem Hauptziel, die als Besatzung betrachtete äthiopische Militärpräsenz in Somalia zu beenden.\nAls Vorsitzender der ARS war Sharif im Juni 2008 maßgeblich an den Friedensverhandlungen zwischen der Übergangsregierung Somalias und der ARS in Dschibuti beteiligt, die zur Unterzeichnung eines Waffenstillstandsabkommens im Oktober 2008 und im weiteren Verlauf zu Vereinbarungen über eine Machtteilung und den Abzug der äthiopischen Truppen führten.", "metadata": {}} +{"_id": "c411-5", "title": "Šimaški", "text": "Šimaški\n\n== Dynastie von Schimaschki ==\nDies ist die Liste der Herrscher von Schimaschki, wie sie auf einer Keilschrifttafel aus Susa aufgezählt werden. Verschiedene Herrscher, die in dieser Periode mit Sicherheit in Susa regiert haben, sind hier nicht genannt. Einige von diesen Herrschern regierten vielleicht gleichzeitig an verschiedenen Orten.\n Zeitgenosse von Amar-Sin und Šu-Sin der 3. Dynastie von Ur\n Zeitgenosse von Šu-Sin der 3. Dynastie von Ur\n Zeitgenosse von Šu-Sin der 3. Dynastie von Ur\n Zeitgenosse des Išbi-Erra der Dynastie von Isin\n nennt sich Ensi von Susa; König (lugal) von Schmiaschki und Elam\n König (lugal) von Anschan und Susa\n Zeitgenosse des Sumu-abum von Babylon", "metadata": {}} +{"_id": "c411-6", "title": "Ur__Stadt_", "text": "Ur__Stadt_\n\n== Die Stadt ==\nDurch diverse Ausgrabungen ist es möglich, ein recht gutes Bild vom Aussehen der Stadt zu gewinnen, die einst am Meer lag und ein wichtiger Hafen war. Im Norden der Stadt befindet sich der Bezirk des Mondgottes Nanna, der der Hauptgott der Stadt war. Hier steht die Zikkurat, die von Ur-Nammu um 2200 v. Chr. erbaut worden ist.\nUm die Zikkurat herum befinden sich einige weitere bedeutende Bauwerke. Der ''Echursanga'' genannte Palast datiert in die 3. Dynastie von Ur und ist der Königspalast von Ur-Nammu und Šulgi. Das Egipar ist ein weiteres Heiligtum. Es war der Ningal geweiht und datiert auch in die 3. Dynastie von Ur.\nEtwa 200 m südlich der Zikkurat konnten die ältesten größeren Strukturen von Ur ausgegraben werden. Es handelt sich um die Königsgräber von Ur, die um 2600–2500 v. Chr. datieren und Teil eines ca. 2000 Gräber umfassenden Friedhofes waren. Einige der königlichen Grabanlagen fanden sich unberaubt (siehe: Puabi) und enthielten reiche Beigaben. Ganz in der Nähe dieses Friedhofes fand man auch die monumentalen Grabanlagen der Könige der 3. Dynastie von Ur. Im Süden der Stadt konnte ein großer Teil der Wohnstadt aus dieser Zeit ergraben werden. Die Häuser waren meist eher klein und hatten einen Innenhof. Es gibt mehrere Gassen, wobei es kaum Anzeichen einer Stadtplanung gibt. Nach der 3. Dynastie von Ur verlor die Stadt stark an Bedeutung.\nIn der Kassitenzeit (im 14. vorchristlichen Jahrhundert) wurde das Nannaheiligtum renoviert. In der Zeit der Assyrerherrschaft fanden weitere Renovierungsarbeiten statt. Eine letzte kleine Blüte erlebte die Stadt in neubabylonischer Zeit. Der Nanna-Bezirk wurde stark erweitert und erhielt eine mächtige Mauer. Im Norden der Stadt wurde ein großer Palast für Belschaltinanna, eine Tochter von König Nabonid, errichtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-30", "title": "Tora\nDie Tora (auch Thora, Torah; Betonung auf „a“, in der aschkenasischen Aussprache ''Tauro, Tauroh,'' auf Jiddisch ''Tojre;'') ist der erste Teil des Tanach, der hebräischen Bibel. Sie besteht aus fünf Büchern, weshalb sie im Judentum auch ''chamischa chumsche tora'' ‚Die fünf Fünftel der Tora‘ genannt wird. Die griechische Bezeichnung ''(Pentáteuchos),'' das „Fünfbuch“, ergab den in der Fachliteratur gängigen Begriff Pentateuch. In deutschen Bibelübersetzungen reformatorischer Tradition bezeichnet man diese Schriftengruppe als die fünf Bücher Mose.", "text": "Tora\nDie Tora (auch Thora, Torah; Betonung auf „a“, in der aschkenasischen Aussprache ''Tauro, Tauroh,'' auf Jiddisch ''Tojre;'') ist der erste Teil des Tanach, der hebräischen Bibel. Sie besteht aus fünf Büchern, weshalb sie im Judentum auch ''chamischa chumsche tora'' ‚Die fünf Fünftel der Tora‘ genannt wird. Die griechische Bezeichnung ''(Pentáteuchos),'' das „Fünfbuch“, ergab den in der Fachliteratur gängigen Begriff Pentateuch. In deutschen Bibelübersetzungen reformatorischer Tradition bezeichnet man diese Schriftengruppe als die fünf Bücher Mose.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-31", "title": "Tora", "text": "Tora\n\n=== Bedeutungsspektrum von „Tora“ ===\nTora ist ein Schlüsselbegriff der Hebräischen Bibel. Mit der jeweiligen Übersetzung ins Deutsche fallen auch Vorentscheidungen, wie die Tora vom Leserpublikum wahrgenommen werden soll. Das hebräische Wort ist abgeleitet von der Verbalwurzel (Hifil) mit der Bedeutung „lehren, unterweisen“. Im Anschluss an Martin Bubers Verdeutschung verwenden z. B. die Zürcher Bibel und die Einheitsübersetzung den Begriff ''Weisung.'' Dieser bringt sehr gut die weisheitliche Dimension von ''tôrāh'' zum Ausdruck. Die antike jüdische Übersetzung ins Griechische (Septuaginta) wählte , „Gesetz“, und in dieser Tradition stehend ist „Gesetz“ auch der Begriff der Lutherbibel.\nJedoch wird der Begriff Tora in vielen Bedeutungen gebraucht. Die engste bezeichnet die fünf Bücher Mose. In einer weiteren Bedeutung bezeichnet „Tora“ pars pro toto den gesamten Tanach, also sowohl die Tora (Weisung) im engeren Sinne als auch die Nevi’im (Prophetenbücher) und die Ketuvim (Schriften).", "metadata": {}} +{"_id": "c78-32", "title": "Neon_Genesis_Evangelion", "text": "Neon_Genesis_Evangelion\n\n=== Anmerkungen zum Titel ===\nDer japanische Titel ''Shin Seiki Evangelion'' besteht aus einem japanischen und einem griechischen Teil. ''„Shin Seiki“'' () bedeutet ''Neue Ära'' oder ''Neues Jahrhundert''. Das altgriechische ''Evangelion'' (εὐαγγέλιον) heißt ''gute/frohe Nachricht''. Die Entscheidung, die internationale Version ''Neon Genesis Evangelion'' (νέον γένεσις εὐαγγέλιον) zu nennen, wurde von Gainax selbst getroffen. Der Titel entspricht dabei nicht gänzlich der altgriechischen Grammatik. ''Neon'' bedeutet ''neu'', ''Genesis'' ''Ursprung/Quelle'' oder ''Geburt/Herkunft''. Es bezeichnet auch das erste Buch der Bibel und der Tora, in dem die Erschaffung der Welt geschildert wird. ''Euangelion'' (latinisiert ''Evangelium'') setzt sich aus ''eu'' (ευ), ''gut'', und ''angelos'' (άγγελος), ''Botschafter'', zusammen. Als Titel war zunächst ''Alcion'' (jap. ''Arushion'') vorgesehen, Yoshiyuki Sadamoto setzte aber ''Evangelion'' durch.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-18", "title": "Earl_Van_Dyke", "text": "Earl_Van_Dyke\n\n=== Sessionmusiker bei Motown Records ===\nErst Ende 1962 entschied sich Van Dyke, für Motown zu arbeiten. Schnell wurde sein kraftvolles und leidenschaftliches Spiel (das so genannte „gorilla piano“) integraler Bestandteil des ''Motown-Sounds''. Er gehörte zu den Funk Brothers – einer inoffiziellen Bezeichnung für die Studiomusiker bei Motown – unter der Leitung von Pianist Joe Hunter. Dieser arbeitete seit Beginn im Jahr 1959 für Motown Records, verließ das Plattenlabel jedoch Ende 1963. Anfang 1964 übernahm Van Dyke von Hunter die musikalische Leitung der Funk Brothers, die weitgehend anonym blieben und bis 1971 noch nicht einmal in den Liner Notes der Platten erwähnt wurden. Er spielte eine wichtige Rolle bei der Vermittlung zwischen Produzenten, Komponisten, Arrangeuren und Musikern. Außerdem war ihm meist bekannt, wo die einzelnen Musiker seiner Band aufzufinden waren, wenn sie für Aufnahmen benötigt wurden. Er wirkte bei fast allen wichtigen Hits des Motown-Konzerns mit. Seinen aggressiven Stil (Kosename „The Chunk of Funk“) kann man in Hits wie ''My Guy'' (April 1964; Mary Wells), ''Ain’t Too Proud To Beg'' (Mai 1966; Temptations) oder ''For Once In My Life'' (November 1968; Stevie Wonder, hier Harpsichord) hören. Er wirkte an zahlreichen großen Millionensellern wie Where Did Our Love Go (Juli 1964) oder Baby Love (Oktober 1964; Supremes) oder ''Reach Out I’ll be There'' (September 1966; Four Tops) mit. Fast 10 Jahre war van Dyke der musikalische Leiter der ''Funk Brothers''.", "metadata": {}} +{"_id": "c34-19", "title": "The_Funk_Brothers", "text": "The_Funk_Brothers\n\n== Ende durch Umzug ==\nAls Gordy den Konzern im Juni 1972 nach Los Angeles umziehen ließ, endete abrupt die Zeit der ''Funk Brothers'' ohne weiteres Aufsehen. Die Musiker trennten sich, Jamerson zog zwar mit um, fand die neue Umgebung jedoch nicht komfortabel. Anstatt dessen rekrutierte Gordy altgediente Sessionmusiker aus Los Angeles, die bereits für Phil Spector gespielt hatten. Dazu gehörten Gitarren-Virtuose Tommy Tedesco, Carol Kaye (Bass), Keyboard-Spezialist Larry Knechtel und Earl Palmer (Schlagzeug), allesamt lose Mitglieder von The Wrecking Crew.\nDie Namen der ehemaligen ''Funk Brothers'' blieben der Öffentlichkeit lange verborgen, weil sie weder auf den Plattencovers genannt noch in der Fachpresse besonders hervorgehoben wurden. Einzig Dennis Coffey erlangte Bekanntheitsgrad ab 1971 durch seine Gitarren-Instrumentalaufnahmen. Die Sessionmusiker realisierten erst sehr spät ab etwa 1968 ihren Wert für Motown. Erst mit dem Film ''Standing in the Shadows of Motown'', der am 11. Mai 2002 in den USA in die Kinos kam, wurde ihr künstlerisches Wirken einem größeren Publikum bekannt. Hierin spielten die noch lebenden Originalmitglieder der ''Funk Brothers'' ihre eigene Geschichte.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-9", "title": "National_Archives_and_Records_Administration\nDie National Archives and Records Administration (deutsch ungefähr ''Nationale Verwaltungsstelle für Archivgut und Unterlagen''), abgekürzt NARA, mit Sitz in Washington, D.C. ist das Nationalarchiv der Vereinigten Staaten und damit für den Schutz und Erhalt historischer und staatlicher Dokumente verantwortlich. Eine weitere Aufgabe ist es, den öffentlichen Zugang auf diese Dokumente zu erleichtern. Das Nationalarchiv ist offiziell für die Veröffentlichung von Gesetzen des Kongresses, Verkündungen und ''Executive Orders'' des Präsidenten und Bundesverordnungen zuständig. Die vom Archivar der Vereinigten Staaten (''The Archivist of the United States'') geleitete Behörde arbeitet oft mit Wissenschaftlern zusammen, die bei durchgeführten Studien unterstützen.", "text": "National_Archives_and_Records_Administration\nDie National Archives and Records Administration (deutsch ungefähr ''Nationale Verwaltungsstelle für Archivgut und Unterlagen''), abgekürzt NARA, mit Sitz in Washington, D.C. ist das Nationalarchiv der Vereinigten Staaten und damit für den Schutz und Erhalt historischer und staatlicher Dokumente verantwortlich. Eine weitere Aufgabe ist es, den öffentlichen Zugang auf diese Dokumente zu erleichtern. Das Nationalarchiv ist offiziell für die Veröffentlichung von Gesetzen des Kongresses, Verkündungen und ''Executive Orders'' des Präsidenten und Bundesverordnungen zuständig. Die vom Archivar der Vereinigten Staaten (''The Archivist of the United States'') geleitete Behörde arbeitet oft mit Wissenschaftlern zusammen, die bei durchgeführten Studien unterstützen.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-10", "title": "International_Broadcasting_Bureau\nDas International Broadcasting Bureau (IBB) ist eine US-amerikanische Behörde in Washington, D.C., die für die technische Betreuung, die Verwaltung und den Betrieb der Sendeanlagen und Sendeeinrichtungen aller nicht-militärischen internationalen Rundfunksender der USA verantwortlich ist. Das IBB ist dem Broadcasting Board of Governors (BBG) unterstellt.\nDas IBB wurde 1994 gegründet und unterstand zunächst der United States Information Agency (USIA). Nach deren Auflösung im Jahr 1999 und der Gründung des BBG untersteht das IBB dem BBG als unabhängige US-Regierungsbehörde.", "text": "International_Broadcasting_Bureau\nDas International Broadcasting Bureau (IBB) ist eine US-amerikanische Behörde in Washington, D.C., die für die technische Betreuung, die Verwaltung und den Betrieb der Sendeanlagen und Sendeeinrichtungen aller nicht-militärischen internationalen Rundfunksender der USA verantwortlich ist. Das IBB ist dem Broadcasting Board of Governors (BBG) unterstellt.\nDas IBB wurde 1994 gegründet und unterstand zunächst der United States Information Agency (USIA). Nach deren Auflösung im Jahr 1999 und der Gründung des BBG untersteht das IBB dem BBG als unabhängige US-Regierungsbehörde.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-12", "title": "Chow-Chow", "text": "Chow-Chow\n\n== Herkunft und Geschichtliches ==\nDer aus China kommende Gebrauchshund gehört zu den nordischen Hunden vom Spitztyp. Vermutlich kam er über Sibirien und die Mongolei in das Kaiserreich China. Sein chinesischer Name ist . Die Chinesen nennen den Hund auch ''Shih-Tzu'' – , ''Xiaoxiao'' – , ''Xiexie'' – , ''Hsiung Kou'' – und ''Hei she'' ().\nDer Chow-Chow zählt zweifelsfrei zu den urtümlichen Hunderassen. In bis ins elfte Jahrhundert vor Christus zurückreichenden Chroniken haben Historiker Beschreibungen eines Tatarenhunds gefunden, der die einzigartigen Merkmale der heutigen Rasse schon beschreibt: schwergebaut, mit bürstigem Haar, völlig geraden Hinterläufen und einer blauen Zunge.\nEin Chow-Chow aus dem Jahr 1915.\nIn seiner Heimat China führte er kein Luxusleben wie andere chinesische Rassen. Man hielt aber sehr viele Chows am Kaiserhof als Schmucktiere. Der Hund des Volkes wurde, wie der ihm verwandte Laika, in den nördlichen Provinzen als Schlittenhund und zur Jagd verwendet. Auch als Hütehund beschäftigte man ihn.\n1880 kam er nach Europa, 1887 begann in England die Zucht, und 1894 wurde er vom britischen Kennel Club anerkannt. Er wurde auch zum Luxushund (Lieblingshund der Königin Victoria).\nDa zur Züchtung des Eurasiers – neben Samojeden und Wolfsspitzen – auch Chow-Chows eingesetzt wurden, handelt es sich hier um sehr enge Verwandte.\nLaut 2010 veröffentlichten genetischen Analysen der Einzelnukleotid-Polymorphismen von 912 Hunden und 225 Grauwölfen gehören Chow-Chows zu den Hunden, bei denen starke Hinweise auf eine spätere Beimischung von Grauwölfen in ihrer Geschichte gefunden wurden. Beim Chow-Chow wurden (wie beim Dingo, dem Akita Inu und Shar Pei) Hinweise auf eine Beimischung von Chinesischen Wölfen gefunden. Beim Chow-Chow und dem Dingo sogar weit mehr als erwartet. Zugleich gehören Chow-Chows zu den Hunden, welche von den meisten anderen untersuchten Rassen sehr stark genetisch abgegrenzt sind und als \"altertümliche Rassen\" (im Original \"''ancient breeds''\") bezeichnet werden. Innerhalb dieser Hunde gehören Chow-Chows, zusammen mit dem Neuguinea-Dingo, dem Akita Inu, dem Dingo und dem Shar-Pei zur so genannten „Asiatischen Gruppe“.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-13", "title": "Akita__Hunderasse_", "text": "Akita__Hunderasse_\n\n== Genetik ==\nLaut 2010 veröffentlichten genetischen Analysen der Einzelnukleotid-Polymorphismen von 912 Hunden und 225 Wölfen gehören Akitas zu den Hunden, bei denen starke Hinweise auf eine spätere Beimischung von Wölfen in ihrer Geschichte gefunden wurden. Beim Akita wurden (wie beim Dingo, dem Chow Chow und Shar Pei) Hinweise auf eine Beimischung von Chinesischen Wölfen gefunden. Zugleich gehören Akitas zu den Hunden, die von den meisten anderen untersuchten Rassen sehr stark genetisch abgegrenzt sind und als „altertümliche Rassen“ (im Original ''ancient breeds'') bezeichnet werden. Innerhalb dieser Hunde gehören Akitas mit dem Neuguinea-Dingo, dem Chow Chow, dem Dingo und dem Shar-Pei zur „Asiatischen Gruppe“.", "metadata": {}} +{"_id": "c415-14", "title": "Neuguinea-Dingo", "text": "Neuguinea-Dingo\n\n== Genetischer Status ==\nBei genetischen Untersuchungen zum Ursprung des Australischen Dingos wurde der mtDNA-Typ A29 sowohl bei Australischen Dingos, Hunden der Inseln Südostasiens, Nordamerika, Ostasiens als auch den Neuguinea-Dingos gefunden. Dieser mtDNA-Typ fiel in einer stammesgeschichtlichen Darstellung von Wolfs- und Hunde-Typen genau in den Hauptstamm (70 % der DNA-Typen) der Hunde-mtDNA-Typen. Zudem hatten die Neuguinea-Dingos noch einen für sie einzigartigen mtDNA-Typ, der sich von A29 durch zwei Punktmutationen unterscheidet. Dies zeigte die Möglichkeit eines gemeinsamen Ursprungs mit Australischen Dingos und eine Zugehörigkeit zum Haushund an. Auch ein gewisser genetischer Austausch zwischen Australischen und Neu-Guinea-Dingos wurde aufgrund dieser Ergebnisse als möglich angesehen. Im Jahr 2011 veröffentlichte Untersuchungsergebnisse kamen zu ähnlichen Ergebnissen bezüglich Ursprung und genetischer Zugehörigkeit. Laut Koler-Matznick könnten weitere DNA-Untersuchungen zeigen, dass thailändische Dingos auch nahe mit den Neuguinea-Dingos verwandt sind. Sie ging ebenfalls davon aus, dass Neuguinea- und Australische Dingos von anderen Hunden vor 4600 bis 10.800 Jahren abgespaltene genetische Linien darstellen könnten. Zudem vertritt sie die Meinung, dass, so lange nichts Gegenteiliges bewiesen ist, angenommen werden müsse, dass ein genetischer Austausch zwischen Dorfhunden und Neuguinea-Dingos in Papua-Neuguinea aufgrund von verhaltenstechnischer Isolation beider Populationen selten oder nicht existent sei.\nLaut 2010 veröffentlichten genetischen Analysen der Einzelnukleotid-Polymorphismen von 912 Hunden und 225 Wölfen gehören Neuguinea-Dingos zu den Hunden, bei denen starke Hinweise auf eine spätere Beimischung von Wölfen in ihrer Geschichte gefunden wurden. Zudem wurde bei Hallstromhunden eine geringere genetische Variabilität als für Haushunde üblich nachgewiesen und eine Abspaltung von anderen Hunden zu einem Zeitpunkt um 2000 v. Chr. als wahrscheinlich angesehen. Zugleich gehören Hallstromhunde zu den Hunden, welche von den meisten anderen untersuchten Rassen sehr stark genetisch abgegrenzt sind und als „altertümliche Rassen“ (im Original „ancient breeds“) bezeichnet werden. Innerhalb dieser Kategorie gehören Hallstromhunde zusammen mit dem Dingo, dem Chow Chow, dem Akita und dem Shar-Pei zur so genannten Asiatischen Gruppe.", "metadata": {}} +{"_id": "c5-9", "title": "Ornithologie\n''Sammlung verschiedener ausländischer und seltener Vögel'', Lehrbuch Ornithologie Nürnberg 1749\nDie Ornithologie (, Stamm von ''órnis'' ‚Vogel‘, und ''lógos'' ‚Lehre‘) oder Vogelkunde ist jener Zweig der Zoologie, der sich mit den Vögeln (Aves) befasst, die mit rund zehntausend Arten eine der artenreichsten Klassen der Wirbeltiere bilden. Zur Ornithologie gehören unter anderem die Physiologie, die Taxonomie, die Ökologie und die Erforschung des Verhaltens (inklusive der Rufe und des Wanderverhaltens) der Vögel. Ein besonderes Arbeitsgebiet ist die Untersuchung des Vogelzuges, zum Beispiel mithilfe der Beringung. Die Geschichte der wissenschaftlichen Ornithologie ist zumindest im 20. Jahrhundert in Deutschland eng mit dem Vogelschutz beziehungsweise Naturschutz verbunden.\nIn der Ornithologie sind neben hauptamtlichen Wissenschaftlern auch zahlreiche Amateurornithologen tätig, die zum Teil wesentliche Beiträge zum Verständnis der Biologie einzelner Arten, Artgruppen oder zu Regionalfaunen geleistet haben und immer noch leisten.", "text": "Ornithologie\n''Sammlung verschiedener ausländischer und seltener Vögel'', Lehrbuch Ornithologie Nürnberg 1749\nDie Ornithologie (, Stamm von ''órnis'' ‚Vogel‘, und ''lógos'' ‚Lehre‘) oder Vogelkunde ist jener Zweig der Zoologie, der sich mit den Vögeln (Aves) befasst, die mit rund zehntausend Arten eine der artenreichsten Klassen der Wirbeltiere bilden. Zur Ornithologie gehören unter anderem die Physiologie, die Taxonomie, die Ökologie und die Erforschung des Verhaltens (inklusive der Rufe und des Wanderverhaltens) der Vögel. Ein besonderes Arbeitsgebiet ist die Untersuchung des Vogelzuges, zum Beispiel mithilfe der Beringung. Die Geschichte der wissenschaftlichen Ornithologie ist zumindest im 20. Jahrhundert in Deutschland eng mit dem Vogelschutz beziehungsweise Naturschutz verbunden.\nIn der Ornithologie sind neben hauptamtlichen Wissenschaftlern auch zahlreiche Amateurornithologen tätig, die zum Teil wesentliche Beiträge zum Verständnis der Biologie einzelner Arten, Artgruppen oder zu Regionalfaunen geleistet haben und immer noch leisten.", "metadata": {}} +{"_id": "c5-10", "title": "Seewiesen__Pöcking_", "text": "Seewiesen__Pöcking_\n\n== Institut ==\nDie offizielle Einweihung der Anlagen des Instituts wurde im Jahr 1958 durch den Nobelpreisträger Otto Hahn vorgenommen. Das Institutsgelände ist 30 ha groß, davon sind 8 ha Wasserfläche des Eßsee. Das MPI für Verhaltensphysiologie wurde im Jahr 1999 geschlossen, die Anlage wurde danach zunächst als ''Max-Planck Forschungsstelle für Ornithologie'' weitergeführt. Im Jahr 2004 wurde die Forschungsstelle mit der Berufung zweier Direktoren, Bart Kempenaers und Manfred Gahr wieder zum Institut, dem Max-Planck-Institut für Ornithologie. Die Vogelwarte Radolfzell in Radolfzell-Möggingen war bis 2019 Teilinstitut und ist seither eigenständiges Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie.\nDas MPI für Ornithologie beschäftigt 150 Mitarbeiter.\nForschungsschwerpunkte sind Organismische Biologie, Zoologie, Ornithologie, Neurobiologie, Verhaltensökologie, Evolutionsbiologie und Evolutionäre Genetik.", "metadata": {}} +{"_id": "c5-11", "title": "Mathurin-Jacques_Brisson", "text": "Mathurin-Jacques_Brisson\n\n== Ornithologie ==\nBrisson schrieb 1760 ein sechsbändiges Werk die ''Ornithologia''. Seine Vogelkunde ist, neben dem neunbändigen Werk von Georges-Louis Leclerc de Buffon (Bände 16–24) über die Vögel ''Histoire naturelle des oiseaux'' (1770–1785), der Beginn einer wissenschaftlichen Vogelkunde. Die ''Ornithologia'' stellt eine Katalogisierung unter anderem der umfangreichen Sammlung von René-Antoine Ferchault de Réaumur dar. Brissons wichtigste Intention war eine Klassifikation der Vögel, hierfür verwendete er ein natürliches System und lehnte das binäre System von Carl von Linné ab.\nAuf 261 Kupfertafeln sind etwa 500 Vogelabbildungen in natürlicher Umgebung durch François-Nicolas Martinet (ca. 1760–1800) dargestellt. Der Illustrator wurde später auch der künstlerische Leiter der Buffon-Ausgabe.\n Brisson Ornithologie 1760.png|Frontispice der ''Ornithologie'' (1760)\n Brisson Falcon 1760.png|Tafel aus der ''Ornithologie'', dargestellt ist ein Falke (Kupferstich von François-Nicolas Martinet)", "metadata": {}} +{"_id": "c78-33", "title": "Veneranda_von_Gallien", "text": "Veneranda_von_Gallien\n\n=== Venera von Grotte ===\nNach einer Überlieferung wurde Veneranda am Karfreitag des Jahres 100 von frommen und hingebungsvollen Eltern Agathon und Ippolita geboren.\nNach der Legende soll die in den heiligen Schriften ausgebildeten Veneranda ihre Heimat verlassen haben und sich mir großem Eifer der Evangelisierung hingegeben haben. Von Gallien aus soll sie sich von Ort zu Ort begeben haben bis nach Grotte gekommen wäre.\nHier soll sie in einer Höhle gepredigt und gelebt haben. Angezogen von der Gastfreundschaft, dem Glauben und den Entbehrungen, in der die örtliche Bevölkerung gelebt habe, soll sie den Wunsch ausgedrückt haben, in Grotte bleiben zu dürfen, in der damals einige hundert Familien gelebt haben. Ihre häufigen Besuche am Krankenbett sollen einen anhaltenden Rosenduft hinterließen haben.\nEines Nachts soll sie entführt und nach Acireale gebracht worden sein, wo sie in kochendes Öl getaucht wurde, aus dem sie noch schöner als zuvor herausgekommen sein soll, später aber enthauptet wurde und in den Domitilla-Katakomben in Rom bestattet wurde.\nVenera ist die Schutzheilige von Grotte. Dargestellt wird sie mit einer Palme, die mit drei Kronen geschmückt ist, um darauf hinzuweisen, dass sie Jungfrau, Apostel und Märtyrerin war.", "metadata": {}} +{"_id": "c78-34", "title": "Abraham_ben_Judah_ibn_Hayyim\nAbraham ben Judah ibn Hayyim (bl. im 15. Jahrhundert) war ein portugiesischer Autor jüdischer Herkunft.\nIhm wird eine Abhandlung über die Herstellung von Farben und Gold zur Verwendung in der Buchmalerei zugeschrieben (Parma, Bib. Palatina, MS. De Rossi 945). Es ist das einzige erhaltene Buch dieser Art, das offenbar von einem Juden verfasst wurde. Der portugiesische Text ist mit hebräischen Buchstaben geschrieben. Eine dekorative Signatur von Abraham ibn Hayyim erscheint auf fol. 20r, und eine Inschrift von fol. 1r besagt, dass das Werk von ihm 1262 in Loulé geschrieben wurde. Der Autor soll demnach im 13. Jahrhundert gelebt haben, aber die Abhandlung wird heute allgemein als aus dem 15. Jahrhundert stammend betrachtet, als Portugal, insbesondere Lissabon, ein wichtiges Zentrum der hebräischen Buchmalerei war.\nEs wird vermutet, dass Joseph ibn Hayyim, der Künstler, der die Kennicott-Bibel (1476; Oxford, Bodleian Lib., MS. Kenn. 1) illuminierte, Abrahams Sohn war.", "text": "Abraham_ben_Judah_ibn_Hayyim\nAbraham ben Judah ibn Hayyim (bl. im 15. Jahrhundert) war ein portugiesischer Autor jüdischer Herkunft.\nIhm wird eine Abhandlung über die Herstellung von Farben und Gold zur Verwendung in der Buchmalerei zugeschrieben (Parma, Bib. Palatina, MS. De Rossi 945). Es ist das einzige erhaltene Buch dieser Art, das offenbar von einem Juden verfasst wurde. Der portugiesische Text ist mit hebräischen Buchstaben geschrieben. Eine dekorative Signatur von Abraham ibn Hayyim erscheint auf fol. 20r, und eine Inschrift von fol. 1r besagt, dass das Werk von ihm 1262 in Loulé geschrieben wurde. Der Autor soll demnach im 13. Jahrhundert gelebt haben, aber die Abhandlung wird heute allgemein als aus dem 15. Jahrhundert stammend betrachtet, als Portugal, insbesondere Lissabon, ein wichtiges Zentrum der hebräischen Buchmalerei war.\nEs wird vermutet, dass Joseph ibn Hayyim, der Künstler, der die Kennicott-Bibel (1476; Oxford, Bodleian Lib., MS. Kenn. 1) illuminierte, Abrahams Sohn war.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-19", "title": "Zikaden", "text": "Zikaden\n\n== Größe und Gestalt ==\nZikaden sind durch eine dachförmige Flügelhaltung, den aus zwei Basalgliedern und einer fadenförmigen Geißel bestehenden Fühlern und den an der Unterkante des Kopfes entspringenden Saugrüssel gekennzeichnet. Die Vorderflügel der Zikaden sind nicht verhärtet wie bei den Wanzen, obwohl sie deutlich derber als die Hinterflügel sind. Die Körperlänge der Tiere beträgt zwischen 1,8 und 38 Millimeter. Die Kaiserzikade (''Pomponia imperatoria'') kann bis zu 70 Millimeter lang werden und eine Flügelspannweite von maximal 180 Millimetern erreichen. Manche Arten der Unterfamilie der Blattzikaden (Typhlocybinae) sowie manche Spornzikaden (Delphacidae) erreichen nicht einmal 2 Millimeter Körperlänge.\nDie meisten Zikaden sind sehr auffällig gefärbt, aber dennoch Tarnungsspezialisten. In ihren Lebensräumen sind sie meist durch ihre Farbgebung der Umgebung hervorragend angepasst. Manche Arten verfügen über kontrastreiche Muster, die den Körperumriss auflösen. Dadurch können Fressfeinde sie kaum mehr erkennen. Die Hinterbeine sind zu Sprungbeinen umgestaltet, was den meisten Zikaden sehr gute Sprungeigenschaften verleiht. Aufgrund ihres Sprungvermögens werden Zikaden häufig mit Heuschrecken verwechselt, mit denen sie aber nicht verwandt sind. Besonders bizarre Formen weisen Arten der Familie der Buckelzirpen durch verschiedene, teilweise sehr komplexe und ausladende Fortsätze des Halsschildes (Pronotum) auf.\nAlle Zikaden verfügen über einen Saugrüssel zur Nahrungsaufnahme. Die Unterlippe Labium der Tiere ist als Gleitschiene für die aus den Mandibeln und Maxillen bestehenden Stechdornen ausgebildet. Innerhalb der Lacinien (einem Teil der Maxillen) verläuft ein Kanal, durch den gesaugt werden kann, sowie ein Speichelkanal, durch den Speichel in die Fraßstelle geleitet wird. Teile der Mundhöhle sind bei allen Schnabelkerfen zu einer Saugpumpe umgestaltet.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-20", "title": "Unglückshäher__Gattung_", "text": "Unglückshäher__Gattung_\n\n== Merkmale ==\nUnglückshäher sind kleine Rabenvögel, die im Aussehen Meisen ähneln. Ihr meißelförmiger Schnabel ist im Vergleich zu anderen Rabenvögeln zierlich und kurz, allerdings relativ breit.\nTypische Merkmale der Gattung am Beispiel des Meisenhähers: kurzer und breiter Schnabel, gerundeter Schwanz und weiches, dichtes Gefieder\nDie Gefiederfarbe der Gattung bewegt sich von Schwarz über Braun und Grau bis Weiß, lediglich der Unglückshäher (''P. infaustus'') besitzt rötliches Schwanz-, Deck- und Unterleibsgefieder. Der Meisenhäher (''P. canadensis'') zeigt variable Grau-, Schwarz- und Weißtöne. Der Sichuanhäher (''P. internigrans'') ähnelt im Gefieder dem Unglückshäher, ist aber dunkler und hat keine roten Federn. Der Schnabel ist etwa zur Hälfte mit breiten, steifen Schnabelborsten bedeckt. Alle drei Arten haben gerundete bis leicht gestufte Schwanzfedern.\nAlle drei ''Perisoreus''-Arten verfügen über stark entwickelte sublinguale Speicheldrüsen. Sie ermöglichen den Vögeln die Produktion von besonders dickem Speichel, der bei der Lagerung von Nahrung benötigt wird.", "metadata": {}} +{"_id": "c36-21", "title": "Arimaa", "text": "Arimaa\n\n=== Spielmaterial ===\nArimaa wird auf einem Schachbrett üblicher Größe gespielt, auf dem vier Felder (c3, f3, c6, und f6) als „Fallen“ gekennzeichnet sind. Die beiden Spieler, Gold und Silber, verfügen über je 16 Figuren von sechs verschiedenen Arten. Nach Stärke absteigend geordnet, sind dies: 1 Elefant, 1 Kamel, 2 Pferde, 2 Hunde, 2 Katzen und 8 Kaninchen. Diese Figuren können auch durch Schachfiguren (König, Dame, Türme, Läufer, Springer und Bauern) repräsentiert werden, wobei Weiß für Gold und Schwarz für Silber steht.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-37", "title": "Erkki_Nghimtina", "text": "Erkki_Nghimtina\n\n=== Die Stipendienaffäre 2009 ===\nAnfang November 2009 berichteten verschiedene Zeitungen in Namibia, dass es bei der Vergabe von Stipendien der chinesischen Regierung an Studenten aus Namibia zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei. Die Oppositionspartei DTA und die unabhängige Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes (Public Service Union of Namibia, PSUN) hatten scharfe Kritik geübt. In schriftlichen Erklärungen sprachen sie von „Skandal-Stipendien“ und erhoben den Vorwurf der Korruption.\nDie Stipendien waren ausnahmslos an die Kinder hoher Regierungsbeamter und SWAPO-Funktionäre vergeben worden, darunter Präsident Hifikepunye Pohamba, Bergbauminister Erkki Nghimtina, Innenministerin Rosalia Nghidinwa, Justizministerin und SWAPO-Generalsekretärin Pendukeni Iivula-Ithana und Verteidigungsminister Charles Namoloh sowie Polizeipräsident Sebastian Ndeitunga. In einer Presseerklärung bezeichneten PSUN-Generalsekretär Victor Kazonyat und PSUN-Präsident Johannes Hoeseb den „chinesische Stipendien-Skandal“ als einen weiteren Beleg dafür, dass die Regierung unter Präsident Pohamba im Kampf gegen Korruption gescheitert sei, weil Menschen in hohen Positionen dazu politisch nicht in der Lage oder gewillt seien sowie ihre moralische Integrität verloren hätten.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-38", "title": "Präsidentschaftswahl_in_Namibia_2004\nBild:Vote-SWAPO-2004-1.jpg|mini|Wahlplakat der SWAPO\nDie Präsidentschaftswahl in Namibia 2004 fanden am 15. und 16. November 2004 statt. Als Ergebnis ging Hifikepunye Lucas Pohamba als Sieger hervor, der am 21. März 2005 sein Amt als Präsident von Namibia antrat.\nVon insgesamt 977,742 zugelassenen Wählern wurden bei der Wahl insgesamt 833,165 Wählerstimmen abgegeben was einer Wahlbeteiligung von 85,2 % entspricht. Die Zahl der tatsächlich gültigen Stimmen belief sich auf 818,360. Als Wahlbeobachter trat unter anderem das Namibische Institut für Demokratie an.", "text": "Präsidentschaftswahl_in_Namibia_2004\nBild:Vote-SWAPO-2004-1.jpg|mini|Wahlplakat der SWAPO\nDie Präsidentschaftswahl in Namibia 2004 fanden am 15. und 16. November 2004 statt. Als Ergebnis ging Hifikepunye Lucas Pohamba als Sieger hervor, der am 21. März 2005 sein Amt als Präsident von Namibia antrat.\nVon insgesamt 977,742 zugelassenen Wählern wurden bei der Wahl insgesamt 833,165 Wählerstimmen abgegeben was einer Wahlbeteiligung von 85,2 % entspricht. Die Zahl der tatsächlich gültigen Stimmen belief sich auf 818,360. Als Wahlbeobachter trat unter anderem das Namibische Institut für Demokratie an.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-39", "title": "Hifikepunye_Pohamba", "text": "Hifikepunye_Pohamba\n\n== Leben ==\nPohamba, der sich eigentlich aus der Politik zurückziehen und auf seiner Farm Rinder züchten wollte, ließ sich auf Bitten des amtierenden Präsidenten Nujoma als Präsidentschaftskandidat aufstellen. Er gewann die Präsidentschaftswahlen in Namibia 2004 mit 76,4 % der Stimmen.\nVon 1947 bis 1954 besuchte er die Missionsschule „Anglican Holy Cross“ in Onamunama, Ovamboland. 1959 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der gegen die südafrikanische Besatzungsmacht gerichteten Befreiungsbewegung SWAPO (South-West Africa People's Organisation – Südwestafrikanischen Befreiungsbewegung). 1961 ging Pohamba ins Exil. Die folgenden Jahre verbrachte er in Tansania und Angola. Von 1964 bis 1978 war er SWAPO-Repräsentant in verschiedenen afrikanischen Ländern. Sein Studium der Politikwissenschaften verbrachte er von 1981 bis 1982 an der Universität der Völkerfreundschaft in Moskau, UdSSR. In der Zeit von 1975 bis 1989 war er SWAPO-Sekretär für Finanzfragen. Als Wahlkampfbeauftragter der SWAPO arbeitete er von 1989 bis 1990 und diente Präsident Nujoma von 1990 bis 1995 als Minister für Innere Angelegenheiten, von 1995 bis 1998 als Minister für Fischereiwesen, von 1998 bis 2000 als Minister ohne Portfolio und von 2001 bis 2005 als Minister für Landangelegenheiten. Außerdem war er in der Zeit von 1997 bis 2002 SWAPO-Generalsekretär und 2002 bis 2007 SWAPO-Vizepräsident, danach löste er Nujoma im Amt des Parteipräsidenten ab. Damit entkräften sich Spekulationen um eine erneute Kandidatur Nujomas für das Amt des Staatspräsidenten, da dieser sich den Gepflogenheiten folgend vorher wieder als Parteipräsident wählen lassen müsste.\nPohamba ist seit 1983 mit Penehupifo Pohamba (geborene Hasho) verheiratet und Vater von sechs Kindern. Seine Frau ist die Witwe eines SWAPO-Kämpfers, die drei Kinder in die Ehe mit ihm einbrachte.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-19", "title": "Generalgouverneur_und_Vizekönig_von_Indien", "text": "Generalgouverneur_und_Vizekönig_von_Indien\n\n== Geschichte ==\nUrsprünglich wurde der größte Teil Indiens durch die britische Ostindien-Kompanie regiert, die nominell als Vertreter des Mogulkaisers handelte. Im Jahr 1773 wurde die britische Regierung wegen der vorherrschenden Korruption in der Kompanie dazu veranlasst, die teilweise Kontrolle über die Verwaltung Indiens zu übernehmen. Dazu wurde der Regulating Act erlassen. Es wurde ein Generalgouverneur und ein Beratungsgremium ernannt, um das Präsidium von Fort William in Bengalen zu leiten. Der erste Generalgouverneur und das Ratsgremium wurden im Regulating Act benannt. Die Nachfolger sollten durch das Direktorium der Ostindien-Kompanie gewählt werden. Die Akte setzte eine fünfjährige Amtszeit fest, wobei der Monarch die Macht hatte, jeden von ihnen schon vor Ende der Amtszeit abzuberufen.\nDer Charter Act von 1833 ersetzte den Generalgouverneur und das Ratsgremium von Fort William mit dem Generalgouverneur und Ratsgremium von Indien. Das Direktorium der Ostindien-Kompanie behielt das Wahlrecht für den Generalgouverneur, doch der Gewählte musste vom Monarchen bestätigt werden.\nNach dem Sepoy-Aufstand wurde die Ostindien-Kompanie aufgelöst, und Indien kam unter die direkte Kontrolle des britischen Monarchen. Der Government of India Act von 1858 übertrug das Ernennungsrecht des Generalgouverneurs in die Hände des Monarchen. Der Generalgouverneur hatte das Vorschlagsrecht für die stellvertretenden Gouverneure in Indien, die wiederum der Bestätigung durch den Monarchen bedurften.\nIndien und Pakistan wurden im August 1947 mit der Teilung Indiens unabhängig, doch wurden weiterhin Generalgouverneure für jede der beiden Nationen ernannt, bis dauerhafte Verfassungen erlassen waren. Louis Mountbatten blieb noch einige Zeit nach der indischen Unabhängigkeit der Generalgouverneur von Indien, doch ansonsten wurden die beiden Nationen durch einheimische Generalgouverneure beherrscht. Indien wurde 1950 eine säkulare Republik, Pakistan wurde 1956 zu einer islamischen Republik.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-20", "title": "British_Library", "text": "British_Library\n\n=== Gemälde, Möbel und Skulpturen ===\nObwohl sie nicht zum üblichen Repertoire einer Bibliothek gehören, besitzt die British Library eine Vielzahl an Gemälden und Skulpturen. Die meisten stammen aus dem asiatischen Raum, da sie der Ostindien-Kompanie, deren Bibliothek 1983 einverleibt wurde, gehörten. Die Sammlung enthält Gemälde von britischen Denkmälern in Indien, von asiatischen Herrschern, wie Ali Schah Durrani oder Tipu Sultan sowie von Mitarbeitern der Ostindien-Kompanie, beispielsweise Warren Hastings. Aus den ehemaligen Räumlichkeiten der Kompanie stammen einige historisch wertvolle Möbel.\nShah Jahan.jpg|Shah Jahan (reg. 1627 bis 1657/58) während einer ''durbar'' (Audienz) in der Audienzhalle seines Palastes (Miniaturmalerei um 1650)\nSuttee by James Atkinson.jpg|''Suttee'' (= Sati) von James Atkinson, 1831\nWilliam Prinsep, Europeans being entertained by dancers and musicians in a splendid Indian house in Calcutta during Durga puja (1830s–1840s).jpg|William Prinsep, aus den 1830er oder 1840er Jahren; zeigt das Amüsieren von Europäern während einer Feierlichkeit\nBust of King George III, British Library.jpg|Büste von König George III.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-12", "title": "Mark_Weingarten\nMark Weingarten (auch Mark Deren, Marc Weingarten und Mark Deren Weingarten) ist ein amerikanischer Tontechniker, der seit dem Beginn seiner Karriere Ende der 1980er Jahre an über 100 Film- und Fernsehproduktionen beteiligt war. Er wurde 2009, 2011 und 2015 für den Oscar in der Kategorie Bester Tonschnitt nominiert, den er 2018 für ''Dunkirk'' gewann. Er ist zudem Träger eines Emmys für den Tonschnitt bei der Fernsehserie ''The West Wing – Im Zentrum der Macht''. Neben seiner Arbeit als Tontechniker war Weingarten auch als Produzent einiger Fernsehserien tätig und arbeitete am Anfang seiner Karriere auch als Filmeditor und als Playback-Operator.", "text": "Mark_Weingarten\nMark Weingarten (auch Mark Deren, Marc Weingarten und Mark Deren Weingarten) ist ein amerikanischer Tontechniker, der seit dem Beginn seiner Karriere Ende der 1980er Jahre an über 100 Film- und Fernsehproduktionen beteiligt war. Er wurde 2009, 2011 und 2015 für den Oscar in der Kategorie Bester Tonschnitt nominiert, den er 2018 für ''Dunkirk'' gewann. Er ist zudem Träger eines Emmys für den Tonschnitt bei der Fernsehserie ''The West Wing – Im Zentrum der Macht''. Neben seiner Arbeit als Tontechniker war Weingarten auch als Produzent einiger Fernsehserien tätig und arbeitete am Anfang seiner Karriere auch als Filmeditor und als Playback-Operator.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-13", "title": "Talk_About_Our_Love\nTalk About Our Love (zu dt.: ''Über unsere Liebe reden'' oder ''Rede über unsere Liebe!'') ist ein von Brandy Norwood, Kanye West, Harold Lilly, Claude Cave II und Carlos, Louis und Ricardo Wilson geschriebenes R&B-Lied für Brandys viertes Studioalbum ''Afrodisiac''. Der Song sampelt den von Mandrill veröffentlichten Titel ''Gilly Hines'' aus dem Jahre 1978 und wurde im April 2004 als erste Singleauskopplung des Albums veröffentlicht. Er erreichte mitunter Platz 6 in den britischen Charts sowie die Top 30 in Australien, Irland und den Niederlanden. Produzent Kanye West ist in weiterer Funktion als Rapper auf dem Lied vertreten.", "text": "Talk_About_Our_Love\nTalk About Our Love (zu dt.: ''Über unsere Liebe reden'' oder ''Rede über unsere Liebe!'') ist ein von Brandy Norwood, Kanye West, Harold Lilly, Claude Cave II und Carlos, Louis und Ricardo Wilson geschriebenes R&B-Lied für Brandys viertes Studioalbum ''Afrodisiac''. Der Song sampelt den von Mandrill veröffentlichten Titel ''Gilly Hines'' aus dem Jahre 1978 und wurde im April 2004 als erste Singleauskopplung des Albums veröffentlicht. Er erreichte mitunter Platz 6 in den britischen Charts sowie die Top 30 in Australien, Irland und den Niederlanden. Produzent Kanye West ist in weiterer Funktion als Rapper auf dem Lied vertreten.", "metadata": {}} +{"_id": "c79-14", "title": "Sunday_Service_Choir", "text": "Sunday_Service_Choir\n\n== Geschichte ==\nSeit dem ersten Sonntag des Jahres 2019 veranstaltete Kanye West wöchentliche christliche Gottesdienste, englisch ''Sunday Service''. Teilnehmen durften daran zu Beginn nur ausgesuchte Gäste, die vom Musiker eine Einladung erhielten; die Besucher, vorwiegend Prominente, mussten zudem eine Verschwiegenheitsklausel unterzeichnen. Später wurden die Gottesdienste auch öffentlich abgehalten. Ursprünglich hieß der Sunday Service Choir ''The Samples''. Er wurde speziell für diese religiösen Veranstaltungen ins Leben gerufen, um die musikalische Untermalung des Ereignisses zu übernehmen, in dessen Zentrum der Gesang stand. Geleitet wurde er von Jason White; Philip Cornish war als Musikdirektor tätig. Nikki Grier war für die Bearbeitung der Texte verantwortlich, Steve Epting war Stimmarrangeur. Die wöchentlichen Gottesdienste wurden von den Medien thematisiert, insbesondere, da man in der neuen devot-christlichen Lebenseinstellung einen Imagewandel Wests sah, der im vorangegangenen Jahr insbesondere durch politische Provokationen auffiel. Am Ostersonntag 2019 wurde der Sunday Service auf dem Coachella Valley Music and Arts Festival abgehalten.\nSpäter in diesem Jahr begann der Chor auch außerhalb der Veranstaltungen als vollwertige Gruppe kommerziell Musik zu veröffentlichen. Seine erste offiziell erschienene Aufnahme war das Lied ''Every Hour'' aus Kanye Wests Studioalbum ''Jesus Is King'', auf dem er als Gastinterpret fungierte. Bei diesem Song tritt West lediglich als Produzent in Erscheinung; der Gesang wird gänzlich vom Chor übernommen. Der Titel war gleich ein kommerzieller Erfolg für die Gruppe und konnte sich in den USA auf Platz 45 der Billboard Hot 100 positionieren. Auch in Australien (Platz 33), Kanada (Platz 57) und Frankreich (Platz 130) gelangte er in die Charts.\nAm 25. Dezember 2019 erschien mit ''Jesus Is Born'' das Debütalbum der Gesangsgruppe. Es stieg in den USA auf Platz 2 der Top Gospel Albums-Charts ein und konnte Platz 73 der Billboard 200 erreichen. Der Sunday Service Choir interpretiert darauf überwiegend Coverversionen bereits zuvor veröffentlichter Lieder diverser Genres und Künstler im Gospelstil, darunter auch einige Solostücke Wests.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-12", "title": "Analytische_Ontologie", "text": "Analytische_Ontologie\n\n==== Ereignisse als physikalische Objekte ====\nQuine vertritt die These, dass Dinge und Ereignisse Vorkommnisse einer einzigen Kategorie sind und ihre Unterscheidung ontologisch irrelevant ist. Den Hintergrund bildet dabei die Quinesche Annahme, dass die physikalische Sprache die universale Sprache für die Darstellung der Wirklichkeit ist und sämtliche anderen Sprachen ohne Verlust ihrer kognitiven Relevanz in diese übersetzt werden können. In Entsprechung zur These vom universalen Charakter der physikalischen Sprache, vertritt Quine eine universale „physical-object“-Ontologie: alles was es gibt, sind demnach physikalische Objekte. Ontologisch wesentlich für physikalische Objekte ist, dass es sich bei ihnen um raum-zeitliche Einheiten handelt. Alles, dem raum-zeitliche Extension zukommt, und nur dieses, gilt als physikalisches Objekt. Physikalische Objekte sind das „Material“ von vierdimensionalen Raum-Zeit-Portionen oder -Regionen. Dinge wie Ereignisse sind in der Raum-Zeit, jede Differenz zwischen Dingen und Ereignissen ist so für Quine ontologisch irrelevant. Unter dieser Rücksicht macht es für Quine z. B. keinen Unterschied, ob man von Kopf und Fuß als distinkten Teilen eines Menschen spricht oder von seinem ersten und fünften Lebensjahrzehnt als numerisch verschiedenen Abschnitten.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-13", "title": "Dunkler_Fluss", "text": "Dunkler_Fluss\n\n== Kritik ==\nDer Astrophysiker Edward L. Wright veröffentlichte Argumente zur Fehlerhaftigkeit der Studie, auf die die Autoren umgehend reagierten. Ryan Keisler veröffentlichte 2009 eine Untersuchung, nach der der dunkle Fluss kein physikalisches Phänomen ist, da in der Studie die primäre Anisotropie der kosmischen Hintergrundstrahlung nicht berücksichtigt wurde.\nNach dem Goddard Space Center kann es ein Effekt eines benachbarten Universums oder einer Raum-Zeit-Region sein, die sich grundlegend vom beobachtbaren Universum unterscheidet. Die Daten von über 1000 Galaxienhaufen wurden bis auf eine Entfernung von drei Milliarden Lichtjahren gemessen. Nach Kashlinsky sind diese Messungen kein statistischer Zufall.\nIm Jahr 2011 wurden in einer Studie 557 Supernovae aus dem Union2-Datensatz untersucht. Danach zeigen diese Objekte keine synchrone Bewegung, sondern ihr Verhalten stimmt mit dem Lambda-CDM-Modell überein.\nAuch die Daten des Planck-Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation zeigten 2013 keinerlei Evidenz für den von Kashlinsky postulierten dunklen Fluss.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-14", "title": "Physikalisches_Gesetz\nEin physikalisches Gesetz beschreibt in allgemeiner Form, wie die physikalischen Größen, welche die Zustände eines physikalischen Systems charakterisieren, miteinander zusammenhängen und sich gegebenenfalls ändern. Im Allgemeinen wird dies in mathematischer Form ausgedrückt. Im physikalischen Kontext werden diese Gesetze auch als Naturgesetze bezeichnet bzw. mit diesen identifiziert.\nInnerhalb seines Gültigkeitsbereichs gilt ein physikalisches Gesetz mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Dieser Gültigkeitsbereich wird durch gezielte physikalische Experimente und Beobachtungen geprüft. Wenn deren Ergebnisse mit den Erwartungen übereinstimmen, gilt das Gesetz als bestätigt.\nJedes physikalische Gesetz ist Teil einer physikalischen Theorie, die einheitlich und widerspruchsfrei sein soll. Eine Theorie, deren Vorhersagen noch nicht bestätigt werden konnten, wird Hypothese genannt (wie beispielsweise die Stringtheorie). Eine geschlossene Theorie ist die Gesamtheit von Gesetzen, die ein Gebiet vollständig beschreiben. So beschreiben z. B. die Maxwellschen Gleichungen – in ihrem Gültigkeitsbereich – die gesamte klassische Elektrodynamik.\nDie wissenschaftlich akzeptierten physikalischen Gesetze bestimmten das materielle Weltbild etwa von der Mitte des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie standen im Gegensatz zur Auffassung, dass Naturvorgänge durch Einwirkungen beeinflusst werden können, die von außerhalb des als Natur verstandenen Systems stammen (z. B. durch höhere Wesen). Seither herrscht die Ansicht vor, dass physikalische Gesetze statistische Geltung besitzen, also je nach den betrachteten Phänomenen und der Art ihrer Beobachtung mit höherer oder geringerer Wahrscheinlichkeit zutreffen. Physikalische Gesetze gelten daher als Paradigma für Naturgesetze. Ob sich jedoch alle wissenschaftlichen Regeln auf physikalische Gesetze zurückführen lassen, und welcher ontologische Statuts ihnen zukommt, ist Gegenstand wissenschaftstheoretischer Debatten (siehe auch Wissenschaftlicher Realismus).", "text": "Physikalisches_Gesetz\nEin physikalisches Gesetz beschreibt in allgemeiner Form, wie die physikalischen Größen, welche die Zustände eines physikalischen Systems charakterisieren, miteinander zusammenhängen und sich gegebenenfalls ändern. Im Allgemeinen wird dies in mathematischer Form ausgedrückt. Im physikalischen Kontext werden diese Gesetze auch als Naturgesetze bezeichnet bzw. mit diesen identifiziert.\nInnerhalb seines Gültigkeitsbereichs gilt ein physikalisches Gesetz mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Dieser Gültigkeitsbereich wird durch gezielte physikalische Experimente und Beobachtungen geprüft. Wenn deren Ergebnisse mit den Erwartungen übereinstimmen, gilt das Gesetz als bestätigt.\nJedes physikalische Gesetz ist Teil einer physikalischen Theorie, die einheitlich und widerspruchsfrei sein soll. Eine Theorie, deren Vorhersagen noch nicht bestätigt werden konnten, wird Hypothese genannt (wie beispielsweise die Stringtheorie). Eine geschlossene Theorie ist die Gesamtheit von Gesetzen, die ein Gebiet vollständig beschreiben. So beschreiben z. B. die Maxwellschen Gleichungen – in ihrem Gültigkeitsbereich – die gesamte klassische Elektrodynamik.\nDie wissenschaftlich akzeptierten physikalischen Gesetze bestimmten das materielle Weltbild etwa von der Mitte des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie standen im Gegensatz zur Auffassung, dass Naturvorgänge durch Einwirkungen beeinflusst werden können, die von außerhalb des als Natur verstandenen Systems stammen (z. B. durch höhere Wesen). Seither herrscht die Ansicht vor, dass physikalische Gesetze statistische Geltung besitzen, also je nach den betrachteten Phänomenen und der Art ihrer Beobachtung mit höherer oder geringerer Wahrscheinlichkeit zutreffen. Physikalische Gesetze gelten daher als Paradigma für Naturgesetze. Ob sich jedoch alle wissenschaftlichen Regeln auf physikalische Gesetze zurückführen lassen, und welcher ontologische Statuts ihnen zukommt, ist Gegenstand wissenschaftstheoretischer Debatten (siehe auch Wissenschaftlicher Realismus).", "metadata": {}} +{"_id": "c82-25", "title": "Semenawi_Bahri_National_Park\nSemenawi Bahri National Park ist einer der beiden Nationalparks Eritreas in der Region Semienawi Kayih Bahri (Region des nördlichen Roten Meeres). Er liegt nordöstlich der Hauptstadt Asmara, an der Grenze zur Region Anseba. Dieses Gebiet zählt zu den schönsten Landschaften im nördlichen Afrika. Die Region wird besonders durch eine 20 Kilometer lange Gebirgskette geprägt, die zwischen 900 und 2400 m hoch ist (Dur Ashava, ).\nDer Nationalpark ist kaum erschlossen und wird nur selten von Touristen besucht. Es gibt Informationszentren in Meguo, Medhanit und Sabur.", "text": "Semenawi_Bahri_National_Park\nSemenawi Bahri National Park ist einer der beiden Nationalparks Eritreas in der Region Semienawi Kayih Bahri (Region des nördlichen Roten Meeres). Er liegt nordöstlich der Hauptstadt Asmara, an der Grenze zur Region Anseba. Dieses Gebiet zählt zu den schönsten Landschaften im nördlichen Afrika. Die Region wird besonders durch eine 20 Kilometer lange Gebirgskette geprägt, die zwischen 900 und 2400 m hoch ist (Dur Ashava, ).\nDer Nationalpark ist kaum erschlossen und wird nur selten von Touristen besucht. Es gibt Informationszentren in Meguo, Medhanit und Sabur.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-26", "title": "Asmara", "text": "Asmara\n\n=== Italienische Zeit ===\nDer äthiopische General Ras Alula, der nach der Besetzung durch Äthiopien 1879 das Gebiet Medri Bahri kontrollierte, befand sich 1884 im Widerstandskampf gegen die italienischen Kolonialtruppen, als er auf einem Hügel von Asmara eine befestigte Residenz gründete. Damit schuf er die Grundlage für die moderne Entwicklung der Stadt. Im Jahr 1889 wurde Asmara von Italien besetzt, das es 1900 anstelle von Massaua zur Hauptstadt der italienischen Kolonie Eritrea machte. 1911 erreichte die Bahnstrecke Massaua–Biscia die Stadt. Ergänzt wurde sie später durch die Straße Massaua–Asmara, weitere Straßenverbindungen in das Hinterland, die Bahnstrecke wurde bis Biscia weiter geführt und 1937 die Massaua-Asmara-Seilbahn zum Hafen Massaua in Betrieb genommen.\nIm italienischen Faschismus gewann Asmara spätestens ab 1932 als Zentrum des italienischen Aufmarschgebietes für den Italienisch-Äthiopischen Krieg (1935–1936) stark an Bedeutung und erlebte vor allem durch Zuwanderung aus Italien ein rasantes Wachstum; die Bevölkerung verfünffachte sich auf knapp 100.000 Einwohner, davon mehr als die Hälfte Italiener. Dem Bevölkerungswachstum folgte ein Bauboom zur Bewältigung der neuen Funktionen. Die in der Folge ab der Mitte der 30er Jahre errichteten Gebäude zeichnen sich häufig durch eine moderne und qualitätvolle Architektur aus, die jedoch ohne jede Rücksicht auf die lokale Bevölkerung und traditionelle Strukturen und unter teilweiser Einführung der Rassentrennung verwirklicht wurde.\nAus dieser Zeit sind heute noch zahlreiche Gebäude im Stil des ''Razionalismo'' erhalten, der italienischen Ausprägung der klassischen Moderne. Seit 2017 zählt Asmara als „modernistische Stadt Afrikas“ zum UNESCO-Welterbe.\nDie Italienische Sprache ist in der Stadt noch oftmals gegenwärtig: Auf den Schachtdeckeln ist die Aufschrift ''Comune di Asmara – Fognature'' („Gemeinde Asmara – Abwassernetz“) zu lesen, Bars und Lokale tragen gelegentlich italienischsprachige Namen wie ''Bar Vittoria'', ''Ristorante Roma'', ''Cinema Impero'' oder ''Pasticceria Moderna''. Besonders ältere Leute sprechen auch noch sehr gut Italienisch und in der Alltagssprache sind viele italienische Ausdrucksformen wie ''Andiamo!'' („Lasst uns gehen!“) oder ''E allora?'' („Na und?“) geläufig.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-27", "title": "Ségou", "text": "Ségou\n\n== Geschichte ==\nPirogen auf dem Fluss Niger in Ségou\nDas Volk der Bozo gründete Ségou um 1620. Sie war Hauptstadt des im Jahr 1712 von Biton Mamary Coulibaly gegründeten Königreichs Bambara, welches bis 1861 bestand, dem Jahr seiner endgültigen Eroberung durch muslimische Truppen.\nDas historische Ségou (''„Segou-Koro“'') befindet sich etwa 10 km südwestlich des heutigen Stadtzentrums.\nIn ihr spielt im Wesentlichen der Roman Segu von Maryse Condé, die dafür 2018 den alternativen Literaturnobelpreis erhielt.", "metadata": {}} +{"_id": "c118-9", "title": "Rudiment", "text": "Rudiment\n\n== Rudimentäre Organe bei Mensch und Tier ==\nDie zurückgebildeten Organe verlieren im Laufe der Stammesgeschichte der Lebewesen im Zusammenhang mit der Veränderung der Lebensweise ihre ursprünglichen Funktionen, sie können aber dennoch Aufgaben haben (zum Beispiel lymphatische Funktion im menschlichen Wurmfortsatz des Blinddarms). Rudimente können mitunter auch gesundheitliche Beschwerden verursachen. Beim Menschen sind das die Weisheitszähne (heute: Fehlstellung, Entzündungen) oder Wurmfortsatz (heute: „Blinddarmentzündung“).\nEin Beispiel für teilweisen Funktionsverlust ist bei Säugetieren einschließlich des Menschen die Zirbeldrüse. In früheren Entwicklungsstufen war sie bedeutungsvoll als lichtsensitives Scheitelauge (auch: Parietalorgan, „drittes Auge“) direkt durch die Haut hindurch, wie heute noch bei einigen Amphibien, Vögeln und Reptilien. Bei Säugetieren ist sie für die Melatonin-Ausschüttung und den Tag-Nacht-Wechsel wichtig.", "metadata": {}} +{"_id": "c118-10", "title": "Arachidonat-5-Lipoxygenase\nArachidonat-5-Lipoxygenase (5-LO) ist das Enzym, das Arachidonsäure in zwei Schritten zu dem Eicosanoid Leukotrien A4 oxidiert. Mit dieser Reaktion beginnt die Biosynthese der stabileren Leukotriene B4 bis E4, die als Hormone in Säugetieren agieren. In Pflanzen wird anstelle von Arachidonsäure die Linolsäure oxidiert. Entsprechend kommt 5-LO in Säugetieren und Pflanzen vor. Beim Menschen ist sie in allen Gewebetypen zu finden.\nDas Enzym gehört zu den Lipoxygenasen.\nDas Säugetierenzym benötigt das FLAP-Protein (Arachidonat-5-Lipoxygenase-aktivierendes Protein) für die Funktion. Varianten von FLAP und von 5-LO sind beim Menschen für erhöhtes Risiko für Schlaganfall und Myokardinfarkt bzw. Atherosklerose verantwortlich. Die Expression von 5-LO ist in mehreren Tumorzelllinien hochreguliert und möglicherweise dort mit der Neubildung von Blutgefäßen assoziiert. Aus diesen Gründen ist 5-LO ein Target für die Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs.", "text": "Arachidonat-5-Lipoxygenase\nArachidonat-5-Lipoxygenase (5-LO) ist das Enzym, das Arachidonsäure in zwei Schritten zu dem Eicosanoid Leukotrien A4 oxidiert. Mit dieser Reaktion beginnt die Biosynthese der stabileren Leukotriene B4 bis E4, die als Hormone in Säugetieren agieren. In Pflanzen wird anstelle von Arachidonsäure die Linolsäure oxidiert. Entsprechend kommt 5-LO in Säugetieren und Pflanzen vor. Beim Menschen ist sie in allen Gewebetypen zu finden.\nDas Enzym gehört zu den Lipoxygenasen.\nDas Säugetierenzym benötigt das FLAP-Protein (Arachidonat-5-Lipoxygenase-aktivierendes Protein) für die Funktion. Varianten von FLAP und von 5-LO sind beim Menschen für erhöhtes Risiko für Schlaganfall und Myokardinfarkt bzw. Atherosklerose verantwortlich. Die Expression von 5-LO ist in mehreren Tumorzelllinien hochreguliert und möglicherweise dort mit der Neubildung von Blutgefäßen assoziiert. Aus diesen Gründen ist 5-LO ein Target für die Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs.", "metadata": {}} +{"_id": "c118-11", "title": "Fischmaul", "text": "Fischmaul\n\n== Funktionelles ==\nIm Gegensatz zum Maul der Säuger ist das Maul der übrigen Wirbeltiere, besonders aber das der „Fische“, nicht nur auf- und zuklappbar, sondern auch quer erweiterbar, was sich sowohl aus der Kiemendarm-Funktion (Atmung!) als auch aus der Saugschnapp-Funktion (s. u.) wasserlebender Tiere mit Innenskelett ergibt. Dadurch muss aber der Skelett- und Muskelapparat am Maul viel komplizierter als bei den Säugetieren sein.\nBei den Säugetieren gelenkt der Unterkiefer an einem Knochen namens Squamosum (sekundäres Kiefergelenk), bei allen anderen Wirbeltieren mit Kiefern aber am Quadratum (primäres Kiefergelenk; das Quadratum entspricht bei Säugetieren dem Amboss, ''Incus'', im Mittelohr). Bei Vögeln und vielen Reptilien ist das Quadratum beweglich und gelenkt selbst am Schädel – Jan Versluys nannte diesen Zustand Streptostylie. Auch weitere Schädelpartien sind bei diesen Tieren gegeneinander beweglich. Dies ähnelt zu einem gewissen Grade dem Zustand bei vielen „Fischen“ und wird als kinetischer Schädel bezeichnet. Bei Säugern ist der Schädel hingegen relativ starr und kompakt, sie haben einen akinetischen Schädel.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-18", "title": "Fort_Gibson", "text": "Fort_Gibson\n\n== Sezessionskrieg ==\nWährend des Sezessionskrieges besetzten Unionstruppen von Zeit zu Zeit den Posten. Im Sommer 1862 schlugen die Unionstruppen den Versuch einer Invasion der Konföderierten in das Indianerterritorium zurück. Sie verließen das Fort und zogen sich nach Kansas zurück. Im April 1863 besetzte Colonel William A. Phillips von der Indian Home Guard (Union Indian Brigade) Fort Gibson erneut und hielt es bis zum Kriegsende in den Händen der Union. Die Army benannte das Fort für eine kurze Zeit um in Fort Blunt, um Brigadier General James G. Blunt, den Kommandeur des Department of Kansas, zu ehren. Das Fort dominierte die Kreuzung zwischen dem Arkansas River und der Texas Road, doch griffen die Konföderierten das Fort nicht an, obwohl ein Angriff auf unweit grasende Viehherden des Forts zu einem Zusammenstoß in der Schlacht von Fort Gibson führte. Die Truppen unter General Blunt marschierten im Juli 1863 südwärts und waren in der Schlacht von Honey Springs siegreich, der bedeutendsten Schlacht im Indianerterritorium.\nIm Sommer 1864 kam ein Dampfboot mit tausend Fässern Mehl und 15 Tonnen Schinken den Arkansas River herauf, um die Unionstruppen in Fort Gibson zu versorgen. Cherokee Gen. Stand Waite, der weitgehend vom Rest der konföderierten Truppen abgeschnitten war, wollte das Boot nicht versenken, sondern mitsamt der Nahrungsmittel und Ausrüstung an Bord kapern. Die daraus folgende Schlacht ist die einzige in der Geschichte des Indianerterritoriums, in der die Flotte involviert war.\nNach dem Sezessionskrieg hielt die US-Army Fort Gibson zunächst besetzt. Die amerikanischen Soldaten versuchten erst 1870, einen dauerhaften Frieden mit den Indianerstämmen der südlichen Prärien zu pflegen, doch der Großteil dieser Aufgabe verlagerte sich zu Forts, die noch weiter westlich lagen. 1871 wurde der Großteil der Besatzung von Fort Gibson an andere Standorte verlegt. Nur ein Quartiermeister mit zugehöriger Abteilung verblieb vor Ort.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-27", "title": "Deutsche_Auswanderung_zur_Zeit_des_Australischen_Goldrausches", "text": "Deutsche_Auswanderung_zur_Zeit_des_Australischen_Goldrausches\n\n== Der Goldrausch in Australien ==\nNach der Veröffentlichung der Goldfunde verbreitete sich die Nachricht in Australien wie ein Lauffeuer und aus allen Teilen der Kolonie strömten Siedler auf die Goldfelder von Bathurst. Vor allem die Regierung der am 1. Juli 1851 neu gebildeten Kolonie Victoria befürchtete eine Bedrohung ihrer Existenz durch die Massenabwanderung in die Nachbarkolonie New South Wales. Sie setzte ein ''Gold Discovery Committee'' ein, das dem ersten Entdecker von Gold in Victoria 200 Pfund als Belohnung versprach. Daraufhin wurde die Umgebung von Melbourne intensiv nach Gold abgesucht, bis im Juli/August 1851 bei Ballarat und Bendigo mehrere Goldadern entdeckt wurden. Bis 1852 schöpften Goldgräber aus diesen Adern Gold im Wert von 16 Millionen Pfund, was die Goldfunde in New South Wales und Kalifornien bei Weitem übertraf.", "metadata": {}} +{"_id": "c279-8", "title": "Landouzy-Sepsis\nLandouzy-Sepsis, auch ''Sepsis tuberculosa acutissima'' und ''Typhobacillose (Landouzy)'' ist eine Bezeichnung für eine fulminante septische Verlaufsform der Tuberkulose, die bei Abwehrschwäche (zum Beispiel im Rahmen von AIDS) auftreten kann. Es handelt sich um eine Form der Primärtuberkulose, die meist mit hohem Fieber, Milzschwellung, Kopfschmerz und ohne röntgenologische Lungenbeteiligung verläuft. Die Sterblichkeit ist hoch.\nErstbeschreiber des Krankheitsbildes war der Pariser Neurologe Louis Théophile Joseph Landouzy (1845–1917).", "text": "Landouzy-Sepsis\nLandouzy-Sepsis, auch ''Sepsis tuberculosa acutissima'' und ''Typhobacillose (Landouzy)'' ist eine Bezeichnung für eine fulminante septische Verlaufsform der Tuberkulose, die bei Abwehrschwäche (zum Beispiel im Rahmen von AIDS) auftreten kann. Es handelt sich um eine Form der Primärtuberkulose, die meist mit hohem Fieber, Milzschwellung, Kopfschmerz und ohne röntgenologische Lungenbeteiligung verläuft. Die Sterblichkeit ist hoch.\nErstbeschreiber des Krankheitsbildes war der Pariser Neurologe Louis Théophile Joseph Landouzy (1845–1917).", "metadata": {}} +{"_id": "c279-9", "title": "Spiroergometrie", "text": "Spiroergometrie\n\n== Probleme bei der Messung ==\nDie Hyperventilation stellt eine erhebliche Fehlerquelle dar. Wird diese zum Beispiel durch das Anlegen der Atemmaske auf emotionalem Weg ausgelöst, wird vermehrt CO2 abgeatmet, was nicht aus dem Stoffwechsel stammt, sondern aus dem Gewebe und dem Blut entnommen wird. Da die O2-Aufnahme hingegen durch die Hyperventilation nicht gesteigert wird, vergrößert sich der respiratorische Quotient, was bei der indirekten Kalorimetrie zu einem zu hoch bestimmten Energieumsatz sowie bei der Leistungsdiagnostik zu einem falschen respiratorischen Kompensationspunkt führt.", "metadata": {}} +{"_id": "c279-10", "title": "Samenerguss", "text": "Samenerguss\n\n== Auslöser ==\nEine Ejakulation wird durch sexuelle Reize ausgelöst, typischerweise durch Masturbation oder Geschlechtsverkehr, auch durch Petting oder eine Tantramassage kann sie ausgelöst werden. Der Penis befindet sich schon vorher im Zustand der Erektion. Durch die anhaltende Stimulation kommt eine unwillkürliche Reflexkette in Gang. Durch rhythmische Kontraktionen der Muskulatur der beiden Samenleiter, der Bläschendrüse, und des Beckenbodens fließt oder spritzt das Sperma in mehreren Schüben aus dem Penis heraus. Der Fachausdruck für eine Ejakulation von Sperma im Schlaf, die von erotischen Träumen begleitet sein kann, lautet Pollution.\nAuch Frauen können während eines Orgasmus eine Ejakulation erleben, was als weibliche Ejakulation bezeichnet wird. Bei der Frau enthält das Drüsensekret jedoch nie die weiblichen Gameten.", "metadata": {}} +{"_id": "c279-11", "title": "Enypniastes_eximia", "text": "Enypniastes_eximia\n\n=== Biolumineszenz ===\nDie Art ist durch ihr Leuchtvermögen (Biolumineszenz) bemerkenswert. Das Leuchten wird durch Berührungsreiz ausgelöst, es ist gebunden an Hunderte kleiner Körnchen im brüchigen und klebrigen, gelatinösen Integument der Tiere. Es wird angenommen, dass das Leuchtvermögen dem Schutz gegen Räuber dient. Räuberische Fische werden durch die abgelöste, leuchtende Haut quasi leuchtmarkiert, was ihren künftigen Jagderfolg mindert. Das abgestoßene Integument wird in wenigen Tagen ersetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c96-7", "title": "Guinea-bissauisch-kapverdische_Beziehungen", "text": "Guinea-bissauisch-kapverdische_Beziehungen\n\n== Diplomatie ==\nDas am 1. Oktober 2011 eröffnete, erste Konsulat Guinea-Bissaus in der kapverdischen Hauptstadt Praia wurde im November 2017 zur ersten Botschaft des Landes in Kap Verde erhoben. Erster Botschafter Guinea-Bissaus dort wurde M'Bala Alfredo Fernandes, früherer Geschäftsträger der guinea-bissauischen Botschaft in Portugal und Vertreter seines Landes bei der CPLP in Lissabon.\nKap Verde hat noch keine Botschaft in Guinea-Bissau eröffnet, das Land gehört zum Amtsbezirk der kapverdischen Botschaft in der senegalesischen Hauptstadt Dakar. In Bissau ist ein kapverdisches Honorarkonsulat eröffnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c96-8", "title": "Antonio_Cascais\nAntonio Cascais (* 1965 in Estarreja, Distrikt Aveiro, Portugal) ist ein portugiesischer Journalist, der in Deutschland und anderen europäischen Ländern als Freier Autor für Fernsehen, Radio, Print und Onlinemedien tätig ist. Neben seinem Schwerpunkt Portugal und den lusophonen Ländern Angola, Mosambik, Kap Verden, Guinea-Bissau, Sao Tomé und Príncipe sowie Brasilien sind weitere Schwerpunkte investigativer Journalismus, Wirtschaftsjournalismus, Kulturjournalismus sowie Journalismus über Migrations- und Entwicklungsthemen.", "text": "Antonio_Cascais\nAntonio Cascais (* 1965 in Estarreja, Distrikt Aveiro, Portugal) ist ein portugiesischer Journalist, der in Deutschland und anderen europäischen Ländern als Freier Autor für Fernsehen, Radio, Print und Onlinemedien tätig ist. Neben seinem Schwerpunkt Portugal und den lusophonen Ländern Angola, Mosambik, Kap Verden, Guinea-Bissau, Sao Tomé und Príncipe sowie Brasilien sind weitere Schwerpunkte investigativer Journalismus, Wirtschaftsjournalismus, Kulturjournalismus sowie Journalismus über Migrations- und Entwicklungsthemen.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-11", "title": "Swarthmore_College", "text": "Swarthmore_College\n\n=== Erster Weltkrieg ===\nAm 25. Oktober 1913 sprach US-Präsident Woodrow Wilson in Swarthmore zum Gründungstag der Hochschule. Im Ersten Weltkrieg setzte sich Swarthmores Präsident Joseph Swain gegen einen Eintritt der USA in den Krieg ein; unter anderem sprach er zu diesem Zweck auch auf einer Anhörung des US-Repräsentantenhauses. Nach Kriegseintritt hingegen befürwortete Swain schließlich die Einrichtung eines militärischen Ausbildungslagers auf dem Campus für Studenten der Hochschule, die von der Vertretung der männlichen Studenten gefordert worden war. Swain zog sich damit den Zorn zahlreicher Angehöriger der pazifistisch und antimilitaristisch dominierten Glaubensgemeinschaft der Quäker zu. Im Mai 1918 wurde das Lager als einziges seiner Art in einer von Quäkern gegründeten Hochschule eingerichtet.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-12", "title": "Der_stählerne_Adler_II", "text": "Der_stählerne_Adler_II\n\n== Handlung ==\nIm Nahen Osten (nach der Karte im Irak) befindet sich eine nukleare Einrichtung, die sowohl von den Sowjets, als auch von den USA als Bedrohung angesehen wird und daher ausgeschaltet werden muss.\nDas Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten entscheidet sich gegen den Vorschlag von General Stillmore, einen Atomschlag aus großer Höhe durchzuführen und stattdessen eine binationale Einheit aus Amerikanern und Sowjets einzusetzen, um diese Einrichtung zu zerstören.\nMit der Durchführung der Aktion wird Colonel Charles ''Chappy'' Sinclair beauftragt, der dafür temporär zum General befördert wird.\nIn Israel treffen sich beide Gruppen zu Übungszwecken, was zu Auseinandersetzungen aufgrund der verschiedenen Ideologien führt. Nach dem Tod eines amerikanischen Piloten findet Sinclair heraus, dass die Operation sowohl von der eigenen wie von der anderen Seite dadurch sabotiert wurde, indem Soldaten dafür ausgewählt worden waren, die sich zwangsläufig nicht mit „der anderen Seite“ verstehen und teilweise militärisch wie politisch „kalt“ gestellt wurden.\nAls der ursprüngliche Plan eines Atomangriffes wieder aufgenommen wird, entschließt sich die Gruppe, auf eigene Faust loszufliegen und die Einrichtung zu zerstören, was auch gelingt.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-13", "title": "Militärgefängnis_Bagram", "text": "Militärgefängnis_Bagram\n\n== Häftlingsübergabe an afghanische Behörden ==\nNach einigen Verzögerungen haben die USA im April 2007 damit begonnen, Insassen aus Bagram an afghanische Behörden zu übergeben. Für diesen Zweck haben die Vereinigten Staaten beim Pul-e-Charkhi Gefängnis einen baufälligen Gefängnistrakt modernisieren lassen. Von US-Militärs ausgebildete afghanische Soldaten bewachen diese außerhalb von Kabul liegende Einrichtung. Anstatt wie ursprünglich geplant zwei Insassen in jeweils eine Zelle einzuquartieren, wurde entschieden, nur einen Insassen pro Zelle zuzuweisen. Daher reduzierte sich die ursprünglich geplante Kapazität auf 330 Personen.\nNach Angaben des US-Verteidigungsministeriums übergab das US-Militär aus Bagram seit 2007 monatlich etwa 20 bis 30 Insassen an dieses Gefängnis. Bis zum Januar 2009 wurden insgesamt bereits mehr als 500 Personen an diese Einrichtung überstellt.\nZu Beginn des Jahres 2008 gaben die USA offiziell zu, dass diese neue Einrichtung nicht in der Lage sei, alle Häftlinge aus Bagram aufzunehmen.", "metadata": {}} +{"_id": "c26-12", "title": "Wadj-wer\nWadj-wer ist seit der 5. Dynastie als altägyptische Bezeichnung von Meeren, Binnengewässern belegt, die sich entweder in oder außerhalb Ägyptens befanden. Zudem bezog sich der Ausdruck „wadj“ auf die Farben Grün sowie Blau. Worauf sich die insbesondere während der 12. Dynastie gebrauchte Redewendung „Inseln vom großen Grünen“ bezieht, ist vom jeweiligen Textzusammenhang abhängig.\nDie seit dem Neuen Reich verwendete Variante „Inseln inmitten des großen Grünen“ meinte dagegen hauptsächlich das Mittelmeer und möglicherweise die ägäischen Inseln, sehr selten jedoch andere Örtlichkeiten. In Verbindung mit Keftiu benutzten nur die Könige (Pharaonen) Thutmosis III. sowie Amenophis II. und Ramses II. die Ergänzung „Personen von Keftiu, Inseln inmitten des großen Grünen“. Joachim Friedrich Quack konnte in diesem Zusammenhang nachweisen, dass der Begriff „wadj-wer“ zumeist als Bezeichnung der äußersten nördlichen Grenze des ägyptischen Einflussgebietes benutzt wurde.", "text": "Wadj-wer\nWadj-wer ist seit der 5. Dynastie als altägyptische Bezeichnung von Meeren, Binnengewässern belegt, die sich entweder in oder außerhalb Ägyptens befanden. Zudem bezog sich der Ausdruck „wadj“ auf die Farben Grün sowie Blau. Worauf sich die insbesondere während der 12. Dynastie gebrauchte Redewendung „Inseln vom großen Grünen“ bezieht, ist vom jeweiligen Textzusammenhang abhängig.\nDie seit dem Neuen Reich verwendete Variante „Inseln inmitten des großen Grünen“ meinte dagegen hauptsächlich das Mittelmeer und möglicherweise die ägäischen Inseln, sehr selten jedoch andere Örtlichkeiten. In Verbindung mit Keftiu benutzten nur die Könige (Pharaonen) Thutmosis III. sowie Amenophis II. und Ramses II. die Ergänzung „Personen von Keftiu, Inseln inmitten des großen Grünen“. Joachim Friedrich Quack konnte in diesem Zusammenhang nachweisen, dass der Begriff „wadj-wer“ zumeist als Bezeichnung der äußersten nördlichen Grenze des ägyptischen Einflussgebietes benutzt wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c26-13", "title": "Dadaismus", "text": "Dadaismus\n\n== Begriff ==\nFür ihre Revolte wählten die Akteure dieser Bewegung die bewusst banal klingende Bezeichnung ''Dada''. ''Dadaismus'' ist der heute üblicherweise für diese Kunstrichtung verwendete Begriff.\nDer Begriff ''Dada(ismus)'' steht im Sinne der Künstler für totalen Zweifel an allem, absoluten Individualismus und die Zerstörung von gefestigten Idealen und Normen. Die durch Disziplin und die gesellschaftliche Moral bestimmten künstlerischen Verfahren wurden durch einfache, willkürliche, meist zufallsgesteuerte Aktionen in Bild und Wort ersetzt. Die Dadaisten beharrten darauf, dass Dada(ismus) nicht definierbar sei. Als der Dadaismus sich zu festigen begann, riefen die Dadaisten dazu auf, diese Ordnung wieder zu vernichten, da es ja eben das war, was sie zerstören wollten. Das machte den Dadaismus wieder zu dem, was er sein wollte: vollkommene Anti-Kunst, die unklassifizierbar war. Vergleiche mit dem Futurismus oder dem Kubismus wurden abgelehnt.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-15", "title": "Demografie_Spaniens", "text": "Demografie_Spaniens\n\n== Sprache ==\nIn Spanien gibt es eine Vielzahl an regionalen Sprachen und Dialekten. Das Spanische (auch Kastilisch) ist die Mehrheitssprache in Spanien. Im Land wird Spanisch von 74 %, Katalanisch von 17 %, Galicisch von 7 % und Baskisch von 2 % aller Einwohner als Muttersprache gesprochen. Okzitanisch wird nur in der Region Val d'Aran gesprochen. Weitere Sprachen sind Asturleonesisch, Aragonesisch und Aranesisch, die jedoch keinen offiziellen Status besitzen. Das Spanische wird von weit über 90 % der einheimischen Bevölkerung verstanden. Alle Amtssprachen in Spanien sind romanische Sprachen, die eng miteinander verwandt sind. Die Ausnahme bildet das Baskische, welches eine eigene Sprachfamilie darstellt und eine isolierte Sprache bildet. Durch das Spanische Weltreich ist Spanisch heute die Sprache mit den weltweit zweitmeisten Muttersprachlern hinter Mandarin.\nSprachen, die durch Einwanderung in Spanien verbreitet wurden, sind Rumänisch, Arabisch, Englisch, Deutsch und Chinesisch. Durch Einwanderer aus Lateinamerika steigt der Gebrauch von Spanisch mit lateinamerikanischen Dialekten.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-16", "title": "Zyprische_EU-Ratspräsidentschaft_2012", "text": "Zyprische_EU-Ratspräsidentschaft_2012\n\n== Logo ==\nAnders als die vorherige Trio-Ratspräsidentschaft aus Spanien, Belgien und Ungarn nutzen Polen, Dänemark und Zypern kein gemeinsames Logo. Das Logo kombiniert europäische und lokale Symbole in stilisierter Form. Der grafische Teil des Logos stellt eine Verschmelzung zwischen einem Schiff in dunkelblauer Farbe und einem nach links blickenden Vogel dar. Die dunkelblaue Farbe steht sinnbildlich für Europa und die hellblaue Farbe für das Meer, welches Zypern umgibt und ein wesentliches Element des zypriotischen Lebens und der Geschichte war und ist. Die Farbe Kupfer und Grün im „Segel“ des Schiffes/Vogels wurde angelehnt an die Farben der Flagge Zyperns. Grün steht dabei für die zypriotische Insel (Olivenbäume), Kupfer steht für die lange Tradition des Kupferbergbaues in Zypern und verweist auf den lateinischen Namen ''(Cuprum)'' der Insel. Das Schiff soll auf den Inselcharakter Zyperns und seine langjährige Tradition in der Schifffahrt hinweisen, der Vogel steht als ein universelles Symbol des Friedens und Überbringer von Botschaften.\nDie Buchstabenkombination ''CY'' ist bedeutungsgleich mit dem offiziellen Kürzel Zyperns (etwa in der Liste der Kfz-Nationalitätszeichen). In Verbindung mit der Jahresangabe ''2012'' und dem Kürzel ''EU'' wird direkt auf die zyprische EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2012 hingewiesen.", "metadata": {}} +{"_id": "c169-17", "title": "Ymnos_is_tin_Eleftherian", "text": "Ymnos_is_tin_Eleftherian\n\n== Verwendung als Nationalhymne der Republik Zypern ==\nDer Ministerrat der Republik Zypern nahm am 16. November 1966 den Vorschlag an, Ymnos is tin Eleftherian als Nationalhymne der Republik Zypern einzuführen. Kritiker sehen darin bis heute ein Bekenntnis zu Griechenland, konnten sich jedoch nie mit einer Änderung durchsetzen. Zu offiziellen Anlässen innerhalb der Republik wird die 1962 komponierte „Staatshymne der Republik Zypern“ (Κρατικός Ύμνος της Κυπριακής Δημοκρατίας) von Solon Michailidis gespielt.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-16", "title": "Marshallisch-portugiesische_Beziehungen", "text": "Marshallisch-portugiesische_Beziehungen\n\n== Geschichte ==\nDer in spanischen Diensten stehende portugiesische Seefahrer Pedro Fernandes de Queirós bereiste 1606 als erster Europäer einige Regionen des Pazifiks. Möglicherweise kam er auch an den heutigen Marshallinseln vorbei, die jedoch vorher schon von spanischen Seefahrern auf ihrem Weg zu den Philippinen entdeckt worden waren.\nDie Marshallinseln blieben danach sowohl für Portugiesen als auch für Spanier uninteressant, da sie keine bedeutenden Handelsplätze und Handelswaren versprachen. Zudem fiel das Gebiet nach dem Vertrag von Saragossa in die spanische Sphäre, so dass insbesondere keine portugiesische Motivation bestand, hier eigene Stützpunkte einzurichten.\nDie Marshallinseln wurden im 19. Jahrhundert deutsche Kolonie, bis sie 1914 von Japan erobert wurden. Mit dem Zweiten Weltkrieg kamen sie zu den USA. 1979 wurden die Marshallinseln eine Republik, blieben aber unter US-Treuhand bis 1986, um 1990 schließlich vollständige Unabhängigkeit zu erreichen. Seit 1991 sind die Marshallinseln Mitglied der UNO, der Portugal seit 1955 angehört. Damit gehörten die beiden Länder erstmals einer gemeinsamen Organisation an.\nDie Marshallinseln und Portugal gingen zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 1986 diplomatische Beziehungen ein, jedoch hat sich bisher noch kein portugiesischer Diplomat dort akkreditiert (Stand März 2017). Die Marshallinseln gehörten zum Amtsbezirk der portugiesischen Botschaft auf den Philippinen, seit deren Schließung 2007 ist der portugiesische Botschafter in der indonesischen Hauptstadt Jakarta für die Marshallinseln zuständig.\nBei portugiesischen und brasilianischen Friedensaktivisten sind die Marshallinseln vor allem im Zusammenhang mit dem Kampf gegen Atomwaffen bekannt. Sie gehören zu den Unterstützern der anhaltenden Klagen gegen die Atommächte, insbesondere in Bezug auf die Kernwaffentests auf dem Bikini-Atoll.", "metadata": {}} +{"_id": "c695-3", "title": "Space_Needle", "text": "Space_Needle\n\n=== Aufzüge ===\nDie beiden außen am Schaft verlaufenden Personenaufzüge haben verschiedenfarbige Kabinen – die eine ist blau, die andere goldgelb. Jede wiegt 6350 kg, kann bis zu 25 Personen bzw. 2041 kg Last transportieren, und wird von sieben Seilen getragen, die jährlich ausgewechselt werden. Aus Sicherheitsgründen ist die Seilstärke so kalkuliert, dass selbst ein Seil allein noch das Gewicht der Kabine halten könnte. Für den Fall, dass alle Seile durchtrennt werden würden, würde ein Notbremssystem den Absturz der Kabine verhindern. Das Gegengewicht der Aufzüge hat eine um rund 40 % größere Masse als die voll beladene Kabine. Die Fahrgastzellen sind abgerundet, passen sich damit dem Design des Bauwerks an, und ihr Aussehen erinnert an Raumsonden.\nDie Aufzüge verkehren mit einer Geschwindigkeit von 243 Metern pro Minute und überwinden den Höhenunterschied bis zur Aussichtsplattform in 43 Sekunden. Bei hohen Windgeschwindigkeiten werden die Fahrstühle auf die Hälfte der Geschwindigkeit gedrosselt. Bei sehr starken Stürmen wird die Space Needle für die Öffentlichkeit geschlossen. Der rote Lastenaufzug verkehrt standardmäßig mit einer Geschwindigkeit von 121 Metern pro Minute und wird nur gelegentlich für die Personenbeförderung eingesetzt. Alle Aufzüge wurden 1993 für 1,5 Millionen Dollar ersetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c695-4", "title": "Aufzugsanlage", "text": "Aufzugsanlage\n\n==== Sonderform Schmid-Peoplemover ====\nPeoplemover am Berliner S-Bahnhof Betriebsbahnhof Rummelsburg\nEine Sonderform stellt der Schmid-Peoplemover von ''ThyssenKrupp Aufzüge'' zur Überbrückung von Straßen, Gleisanlagen, Wasserwegen und dergleichen. Die Kabine wird dabei in einer Kombination in vertikaler Richtung in zwei Türmen und in horizontaler Richtung über eine Brücke geführt. Der Antrieb sitzt auf dem Kabinendach. Die Kabine ist an einem Fahrwagen befestigt, der die Führungsaufgabe an den Führungsschienen übernimmt. In den Türmen fährt die Kabine wie ein normaler Aufzug senkrecht die Führungsschienen entlang. Im waagrechten Teil der Brücke ist die Kabine hängend am Fahrwagen geführt. Der Schmid-Peoplemover gilt rechtlich als Aufzug.", "metadata": {}} +{"_id": "c695-5", "title": "Berliner_Fernsehturm", "text": "Berliner_Fernsehturm\n\n=== Aufzüge ===\nInnerhalb des Turmschafts verkehren drei Aufzüge, von denen zwei für den öffentlichen Publikumsverkehr vorgesehen sind. Der dritte ist dem Betriebspersonal der Technikräume vorbehalten. Die ursprünglichen Aufzüge aus Schweden wurden Anfang 1996 durch Anlagen der Firma Kone ersetzt. Ihre Transportkapazität beträgt 15 Personen; den Weg bis zum Aussichtsgeschoss auf 203 Metern Höhe schaffen sie aufgrund ihrer Fahrtgeschwindigkeit von sechs Metern pro Sekunde in 38 Sekunden. Im Notfall können die Aufzüge auf gleiche Höhe gebracht werden und es kann von einer zur anderen Kabine umgestiegen werden. Ab 10. Februar 2014 wurden die Aufzüge für rund zwei Monate bei laufendem Betrieb erneuert. Während der Fahrt kann man durch ein Fenster in der Decke der Kabine in den beleuchteten Fahrstuhlschacht oberhalb blicken.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-17", "title": "Guam_FA_Cup", "text": "Guam_FA_Cup\n\n== Geschichte ==\nDer erste Guam FA Cup wurde im Jahre 2008 unter dem Sponsornamen ''Shirley’s GFA Cup'' ausgetragen; Sponsor war hierbei das seit 1983 existierende ''Shirley’s Restaurant'' bzw. der ''Shirley’s Coffee Shop'' vier Standorten auf Guam. Das erste Finale wurde von den Quality Distributors, die zu diesem Zeitpunkt gerade amtierender Meister waren, mit 1:0 über die IT&E Crushers gewonnen. In den nachfolgenden Jahren entwickelte sich die Mannschaft zu einer der erfolgreichsten des gesamten Territoriums. So war die Mannschaft bis 2013 in jedem Pokalfinale vertreten, wobei es das Team auf insgesamt vier Pokalsiege brachte und zweimal nur knapp unterlag. In ebendieser Zeit entwickelte sich auch Guam Shipyard zu einem ebenbürtigen Gegner, wobei die Mannschaft nach einer sieglosen Finalteilnahme im Jahre 2009 in den Jahren 2010 und 2012 die Quality Distributors im Finale besiegen konnte. 2015 folgte der dritte Erfolg und ein Jahr später stand man erneut im Finale, hierbei jedoch abermals sieglos. Erst in den letzten Jahren konnte sich mit dem Rovers FC eine weitere Mannschaft im guamischen Fußballpokal etablieren. Das Team gewann in den Jahren 2014 und 2016 den Wettbewerb. Die Sponsorennamen des Pokal änderten sich seit Beginn der Austragungen im Jahre 2008 beinahe jährlich. Auf den ''Shirley’s GFA Cup'' im Jahre 2008 folgte der ''Cars Plus GFA Cup'' 2009 und 2010 oder der ''Beck’s GFA Cup'' 2011. Im Jahre 2016 war die Bank of Guam für das Sponsoring verantwortlich, weshalb das Turnier unter dem Namen ''Bank of Guam GFA Cup'' lief.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-18", "title": "Nordumgehung_Pasing", "text": "Nordumgehung_Pasing\n\n== Hintergrund ==\nDie B2, die München mit ihrer Funktion als wichtige Nord-Süd-Verbindung tangiert, stellt eine der Haupteinfallstraßen der bayerischen Landeshauptstadt dar. Im westlichen Stadtteil Pasing führte sie bisher über die ''Bodenseestraße'', den Pasinger Marienplatz und die Landsberger Straße bis zur Bundesstraße 2 R, dem ''Mittleren Ring''. Täglich durchqueren etwa 80.000 Fahrzeuge Pasing über die B2.\nZur Entlastung des Zentrums von Pasing und dessen fußgängerfreundlicher Gestaltung wurde die B2 verschwenkt und über die ''Nordumgehung Pasing (NUP)'' geleitet. Diese neue Umgehungsstraße, deren Bau 2008 begonnen wurde, wurde im Jahr 2012 für den Verkehr freigegeben.", "metadata": {}} +{"_id": "c161-19", "title": "Guam_FA_Cup\nDer Guam Football Association Cup (kurz: Guam FA Cup oder GFA Cup) ist der Pokalwettbewerb des US-amerikanischen nichtinkorporierten Territoriums Guam und bildet neben der Guam League einen der zwei größten Fußballwettbewerbe des Territoriums. Das Turnier, an dem aktuell (Stand: GFA Cup 2017) 32 Mannschaften teilnehmen, wurde im Jahre 2008 zum ersten Mal ausgetragen. Erfolgreichstes Team in diesem Wettbewerb sind die Quality Distributors, sowie Guam Shipyard mit sechs Finalteilnahmen, davon vier Siegen.", "text": "Guam_FA_Cup\nDer Guam Football Association Cup (kurz: Guam FA Cup oder GFA Cup) ist der Pokalwettbewerb des US-amerikanischen nichtinkorporierten Territoriums Guam und bildet neben der Guam League einen der zwei größten Fußballwettbewerbe des Territoriums. Das Turnier, an dem aktuell (Stand: GFA Cup 2017) 32 Mannschaften teilnehmen, wurde im Jahre 2008 zum ersten Mal ausgetragen. Erfolgreichstes Team in diesem Wettbewerb sind die Quality Distributors, sowie Guam Shipyard mit sechs Finalteilnahmen, davon vier Siegen.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-12", "title": "Kandilli-Observatorium", "text": "Kandilli-Observatorium\n\n== Geschichte ==\nBekannte Astronomen im Osmanischen Reich waren ʿAlī al-Qūschdschī († 1474) und Taqi ad-Din († 1585), die die Wissenschaft der Astronomie in den osmanischen Madrasa einführten. Eine ganze Zeitlang danach aber war die Astronomie auf reine Zeitmessung und Festlegung der Gebetszeiten beschränkt. Mit den Reformen und Modernisierung der osmanischen Verwaltung und des Militärs Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Astronomie als Lehrfach in den Hochschulen eingeführt.\nDas Observatorium, ursprünglich „Großherrliches Observatorium“ (osm.: Rasathane-i Amire) genannt, wurde 1868 in Pera auf der europäischen Seite Istanbuls gegründet und war hauptsächlich der Wettervorhersage und der genauen Zeitmessung gewidmet. Das Observatorium wurde mit Hilfe der Franzosen gebaut und Instrumente aus Europa importiert. Erster Direktor war Aristide Coumbary.\nMit dem großen Erdbeben von Istanbul 1894 wurde die Notwendigkeit für eine Erdbebenwarte deutlich. Kurz darauf wurden zwei Seismografen aus Italien gekauft und einer davon in der Rasathane-i Amire aufgestellt – der zweite ging in den Yıldız-Palast des Sultans Abdülhamid II. Zur Unterstützung wurde aus Rom G. Agamemnone nach Istanbul eingeladen. Er baute ein Netz von mehreren Messstationen im Osmanischen Reich auf und schulte die Mitarbeiter der Einrichtung. Doch als er 1897 Istanbul verließ, wurden die Beobachtungen nicht mehr so systematisch weitergeführt.\nWährend der Unruhen am 31. März 1909 wurde das Observatorium von Rebellen zerstört – Überreste wurde in Maçka (Stadtteil Beşiktaş) untergebracht. Im nächsten Jahr wurde Professor Fatin (später Fatin Gökmen) jedoch mit der Wiederherstellung des Observatoriums beauftragt. Er wählte den gegenwärtigen Standort auf dem İcadiye-Hügel aus. Die systematischen Forschungsarbeiten begannen am 1. Juli 1911. Nach mehreren Namensänderungen wurde 1940 der Name „Kandilli-Observatorium, Astronomie und Geophysik“ verwendet. 1982 wurde das Observatorium der Boğaziçi Üniversitesi angegliedert. Später wurde die Institution in Kandilli Rasathanesi ve Deprem Araştırma Enstitüsü umbenannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-13", "title": "Kuzguncuk", "text": "Kuzguncuk\n\n== Geschichte ==\nDas Wort Kuzguncuk bedeutet auf Türkisch \"kleiner Rabe\" oder \"vergittertes Fenster einer Gefängnistür\". Der Name soll von einer heiligen Person namens Kuzgun Baba stammen, die während der Zeit von Sultan Mehmed II in der Gegend lebte. Während der byzantinischen Zeit wurde dieses Gebiet möglicherweise Khrysokeramos (Hrisokeramos) genannt, was \"goldener Ziegel\" bedeutet, wegen einer Kirche mit einem vergoldeten Dach. Um 553 ließ Narses hier eine Kirche bauen, die der Jungfrau Maria gewidmet war. Juden, die aus Spanien und Portugal vertrieben wurden, begannen sich Ende des 15. Jahrhunderts im Osmanischen Reich niederzulassen. Als freiwillige Einwanderer hatten sie mehr Freiheit in Bezug auf ihren Wohnort, und viele verließen die traditionellen jüdischen Viertel Istanbuls wie Balat, um in Dörfer am Bosporus wie Kuzguncuk zu ziehen. Der früheste Beweis für jüdische Präsenz in der Nachbarschaft ist ein Grabstein aus dem Jahr 1562. Die Armenier ließen sich im 18. Jahrhundert in Kuzguncuk nieder und waren im 19. Jahrhundert zu einer beträchtlichen Gruppe geworden. Aus osmanischen Aufzeichnungen geht hervor, dass 1834 beantragt wurde, dass ihre nächtlichen Gottesdienste ohne Einmischung fortgesetzt werden dürfen. Im Jahr 1835 wurde ihre erste Kirche gebaut. Nach der Gründung Israels ging der jüdische Bevölkerungsanteil, der einst in Kuzguncuk beträchtlich war, rapide zurück. Die meisten neuen Bewohner von Kuzguncuk kamen aus der Schwarzmeerregion. Am Ende des 20. Jahrhunderts stammten 15% der Bewohner aus İnebolu, 15% aus Rize, 10% aus Trabzon, 10% aus Tokat, 10% aus Kars und 10% aus Sivas.", "metadata": {}} +{"_id": "c30-14", "title": "Istanbul_Kadısı\nIstanbul Kadısı oder im Volksmund auch Istanbul Efendisi war im Osmanischen Reich der Titel der Person, die zugleich Bürgermeister Istanbuls bis zur Stadtmauer und oberster Richter war. Dieses Doppel-Amt existierte von 1453 bis 1855. Nach dieser Zeit bis 1922 war der Istanbul Kadı nur noch ein höherer Richter.\nDer erste Istanbul Kadı soll ein Ur-Ur-Enkel Nasreddin Hocas gewesen sein, er hieß Hızır Bey Çelebi. Der Stadtteil Kadıköy ist angeblich nach Hızır Bey benannt, der dort gelebt haben soll. ", "text": "Istanbul_Kadısı\nIstanbul Kadısı oder im Volksmund auch Istanbul Efendisi war im Osmanischen Reich der Titel der Person, die zugleich Bürgermeister Istanbuls bis zur Stadtmauer und oberster Richter war. Dieses Doppel-Amt existierte von 1453 bis 1855. Nach dieser Zeit bis 1922 war der Istanbul Kadı nur noch ein höherer Richter.\nDer erste Istanbul Kadı soll ein Ur-Ur-Enkel Nasreddin Hocas gewesen sein, er hieß Hızır Bey Çelebi. Der Stadtteil Kadıköy ist angeblich nach Hızır Bey benannt, der dort gelebt haben soll. ", "metadata": {}} +{"_id": "c196-1", "title": "Claremont_House", "text": "Claremont_House\n\n=== Baron Clive ===\nAls Herzog Pelham 1768 starb, veräußerte seine Witwe die Besitzung 1769 an Robert Clive, 1. Baron Clive, den Begründer der Macht des britischen Empire in Indien. Bereits zu Lebzeiten hatte Herzog Pelham aufgrund hoher Schulden Claremont an Baron Clive verpfänden müssen. Der zu großem Reichtum gekommene Baron Clive ließ den kleinen Bau Vanbrughs abreißen. Er beauftragte Lancelot Brown und dessen Schüler und späteren Schwiegersohn, den Architekten Henry Holland, auf der Anhöhe oberhalb des Vorgängerbaus das heutige Claremont House im Stil des Palladianismus zu errichten. Dies ist der einzige Neubau, der aus der Feder des hauptsächlich als Landschaftsgestalter bekanntgewordenen \"Capability\" Brown stammt. Auch William Chambers soll Entwürfe geliefert haben, aber nicht zum Zuge gekommen sein. Brown, der von 1768 bis 1774 in Claremont tätig war, nahm auch Veränderungen der Landschaft vor, änderte den Verlauf des den Park umgrenzenden Ha-Ha, leitete die Portsmouth Road um und bepflanzte das barocke Rasenamphitheater mit Libanonzedern und immergrünen Gehölzen. Die Zedern sind heute zu voller Größe herangewachsen und werden vom National Trust zu den schönsten in ganz England gezählt. Der Bauherr Clive soll in die Bauarbeiten die damals gewaltige Summe von über 100.000 £ investiert haben, er selbst lebte jedoch niemals dort: im Jahr der Fertigstellung des Außenbaus (1774) beging er Suizid. Die Innengestaltung des Hauses, von der einige Teile (zum Beispiel die Eingangshalle) einem damaligen Mitarbeiter von Henry Holland, John Soane, zugeschrieben werden, wurde daher erst 1779 in vereinfachter Form fertig.\nEine der frühesten und umfassendsten Schriften über Theorie und Praxis des pittoresken englischen Landschaftsgartens der Frühzeit, die erstmals 1770 erschienenen ''Observations on Modern Gardening, illustrated by descriptions'' (Betrachtungen zur modernen Gartengestaltung) des britischen Politiker, Schriftsteller und Gartentheoretiker Thomas Whately, welche durch viele Nachauflagen weite Verbreitung und große Bedeutung für die Verbreitung und Ausformung der Landschaftsgartenidee erlangte, bezieht sich direkt und indirekt mehrfach auf die Anlagen von Claremont House.", "metadata": {}} +{"_id": "c196-3", "title": "Torin_Thatcher", "text": "Torin_Thatcher\n\n== Privatleben ==\nTorin Thatcher kam aus einer britischen Militärfamilie, da sowohl sein Großvater als auch sein Urgroßvater britische Generäle waren – Letzterer hatte auch unter Robert Clive, 1. Baron Clive gedient. Thatchers Vorname, der aus dem Irischen kommt, bedeutet „Anführer“. Obwohl in Indien geboren, wuchs Thatcher in England auf, wo er von 1913 bis 1922 Absolvent einer Jungenschule in Bedford war. 1940 heiratete er Marguerite Mildred Daniel, die 1951 starb. Sie hatten ein Kind.\nIm Juli 1940 wurde Thatcher als Soldat verpflichtet und wurde, nach einer gründlichen Ausbildung zum Kommandanten einer Batterie, in Dover eingesetzt. 1942 wurde er nach Trinidad und Tobago versetzt und im Jahr 1944 nach Ägypten, wo er in Kairo neben seiner Verpflichtung als Soldat auch als Theaterschauspieler tätig war. Als er im Oktober 1945 aus der Armee entlassen wurde, bekleidete Thatcher den Rang eines Lieutenant Colonel. Kurz nach dem Tod seiner ersten Frau Marguerite heiratete er Anna LeBorgne. Sie blieben verheiratet bis zu Thatchers Tod im Jahre 1981. Er starb an Krebs.", "metadata": {}} +{"_id": "c196-4", "title": "Earl_of_Powis", "text": "Earl_of_Powis\n\n== Verleihungen ==\nErstmals wurde der Titel in der Peerage of England am 4. April 1674 für William Herbert, 3. Baron Powis aus der Familie Herbert verliehen. 1687 wurde er weiter zum ''Marquess of Powis'' erhoben. Als führender katholischer Adliger schloss dieser sich nach der Glorious Revolution den Jakobiten an; die neue englische Regierung erklärte ihn daraufhin zum Verräter und entzog ihm seine Titel. Sein Sohn gab die jakobitische Sache auf und erlangte 1722 die Restauration der Titel und damit verbundenen Würden. Beim kinderlosen Tod von dessen Sohn 1748 erloschen die Titel. \nIm gleichen Jahr noch wurde der Titel, nun in der Peerage of Great Britain, zum zweiten Mal verliehen, und zwar an den Verwandten Henry Herbert. Der Titel erlosch 1801, als dessen Sohn, der 2. Earl, kinderlos starb. \nDrei Jahre später, 1804, wurde der Titel in dritter Verleihung, diesmal in der Peerage of the United Kingdom, an Edward Clive, 2. Baron Clive, Sohn des Indien-Helden Robert Clive, 1. Baron Clive verliehen. Er war mit Henrietta, der Schwester des letzten Earls zweiter Verleihung, verheiratet. Ihr Sohn, der spätere 2. Earl, hatte 1801 von seinem Onkel die Familiengüter einschließlich Powis Castle geerbt und, als Bedingung für das Erbe, dessen Nachnamen und Wappen übernommen.", "metadata": {}} +{"_id": "c24-14", "title": "San_Juan_de_los_Reyes", "text": "San_Juan_de_los_Reyes\n\n=== Inneres ===\nDie nach einem Brand im Jahr 1808 wiedererrichtete einschiffige Kirche verfügt über zwei kurze Querschiffarme; die Vierung wird von einem Sterngewölbe überspannt, welches auf einem oktogonalen und teilweise durchfensterten Tambour ruht. Die vor allem in den Ostteilen außerordentlich reiche Innendekoration wurde von Juan Guas geschaffen und besteht aus steinernem Spitzenwerk (''crestería'') und im Querschiff mit zwei Emporen für die Stifter. Die Wände des Querschiffs sind mit einem Fries der königlichen Wappen versehen, die von einem Adler, dem Symboltier des Evangelisten Johannes, getragen werden. Jedes – noch ohne den nach der Eroberung Granadas (1492) dem Königswappen hinzugefügten Granatapfel gestaltete – Wappenschild wird begleitet von einem Joch (''yugo'') und einem Pfeilbündel (''flecha''), die für die beiden Anfangsbuchstaben der Königsnamen ''Ysabella'' und ''Fernando'' stehen. Ein platereskes Retabel aus dem 16. Jahrhundert mit Szenen der Passion Christi und Heiligenfiguren schmückt die Altarwand.\nMonasterio San Juan de los Reyes (6865431658).jpg|Vierungskuppel\nToledo - Monasterio de San Juan de los Reyes 05.jpg|Adler mit Königswappen\nSan Juan de los Reyes - Toledo, Spain - 05.JPG|Altarretabel", "metadata": {}} +{"_id": "c24-15", "title": "Dekore_chinesischer_Ritualbronzen", "text": "Dekore_chinesischer_Ritualbronzen\n\n=== Raubkatzen ===\nRaubkatzen tauchen regelmäßig in Form von Skulpturgefäßen oder als Oberflächendekore unter den Ritualbronzen auf. Häufig wird von Tigern gesprochen, wobei die Identifizierung der Katzen in den meisten Fällen nicht eindeutig ist. Zudem gab und gibt es in China neben dem Tiger auch noch weitere Raubkatzen, wie beispielsweise den Leoparden, der ebenfalls eine hohe Wertschätzung genießt. Dennoch sind Raubkatzendarstellungen, die eindeutig Abbilder von Tigern sein sollen, bekannt. Diese Raubkatzendekore tragen im Relief gearbeitete Streifen, die sie konkret als Tiger auszeichnen. Die Darstellung von Raubkatzen in Motiven des Fressens ist besonders hervorzuheben, da explizite Fressakte in fast allen Fällen Raubkatzen als Fresser haben. In den wenigen abweichenden Fällen handelt es sich um drachenähnliche Fabelwesen. Die Ausarbeitung des Motivs kann dabei leicht variieren.\nBesonders bekannt und archetypisch ist ein gong aus Hunan, welches auf der Vorderseite einen Tiger zeigt, der sich mit aufgerissenem Maul über einen zusammengekauerten Menschen beugt (Abb. 3). Sowohl die komplette Ausarbeitung eines naturalistischen Menschen, als auch die Dynamik, in der der bevorstehende Fressakt dargestellt wird sind selten, wenn nicht einzigartig, in der shang-zeitlichen Bronzegießkunst. Das Motiv des Fressens taucht auch im Relief gearbeitet auf, zum Beispiel auf den Ritualäxten vom Typ yue. Die Regel bilden Darstellungen des Motivs mit einem stilisierten Menschen oder einem menschlichen Gesicht oder Kopf in der Mitte und zwei Raubkatzen, die diese mit offenem Maul von links und rechts flankieren.\nAbb. 8: In der westlichen Zhou-Zeit wurden die beim Gießen entstandenen Grate absichtlich vergrößert und zu ausladenden, plastischen Ziergraten ausgearbeitet.", "metadata": {}} +{"_id": "c32-6", "title": "Schweiz", "text": "Schweiz\n\n=== Schweizer Bürgerrecht ===\nDas ''Schweizer Bürgerrecht'' ist die gebräuchliche Bezeichnung für die schweizerische Staatsbürgerschaft. Es kann gemäss der Bundesverfassung nicht ohne gleichzeitigen Erwerb des Bürgerrechts einer Gemeinde und des Bürgerrechts des Kantons erworben werden. Gemeinde- und Kantonsbürgerrecht vermitteln das Schweizer Bürgerrecht.\nDie Gemeinde, deren (Gemeinde-)Bürgerrecht ein Schweizer besitzt, wird ''Bürgerort'' (auch ''Heimatort'') genannt.\nDer Schweizer Pass und die Identitätskarte dienen dem Nachweis der Staatsbürgerschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft.\nDas Staatsangehörigkeitsrecht der Schweiz ist im internationalen Vergleich restriktiv und in den Kantonen bestehen jeweils unterschiedliche Regelungen. In der Schweiz geborene Kinder von im Land lebenden Ausländern erhalten nicht automatisch die Staatsbürgerschaft.\nSchweizer, die im Ausland leben, werden Auslandschweizer und darüber hinaus als ''Fünfte Schweiz'' bezeichnet. Dieser Ausdruck erklärt sich aus den vier Sprachregionen der Schweiz. Ende 2018 lebten 760'200 Schweizer Staatsangehörige im Ausland, davon 62 % in Europa, 16 % in Nordamerika, 8 % in Südamerika, 7 % in Asien, 4 % in Australien und 3 % in Afrika (Statistik der bei einer schweizerischen Auslandsvertretung Gemeldeten).", "metadata": {}} +{"_id": "c32-7", "title": "Abstammungsprinzip", "text": "Abstammungsprinzip\n\n=== Schweiz ===\nDas Schweizer Bürgerrecht wird ausschließlich durch Abstammung an Kinder übertragen. Jeder Schweizer erbt (in der Regel von seinem Vater) den Heimat- oder Bürgerort. Als Bürger einer Bürgergemeinde hat er automatisch auch das Schweizer Bürgerrecht. Wohnort der Eltern und eigener Geburtsort sind für diesen Vorgang unerheblich.\nEinbürgerungen sind an strenge Bedingungen geknüpft und für die Betroffenen mit langen Wartezeiten und teilweise hohen Kosten verbunden. Wer eingebürgert werden will, ersucht um das Bürgerrecht einer Schweizer Gemeinde, womit er auch das Bürgerrecht des Bundes, der Schweizerischen Eidgenossenschaft, erhält.", "metadata": {}} +{"_id": "c143-7", "title": "Hexenverfolgung", "text": "Hexenverfolgung\n\n=== Rolle der weltlichen Obrigkeit ===\nFür den Bereich der Hexenprozesse bleibt jedoch festzuhalten, dass die Verfahren in erster Linie von weltlichen Institutionen angestrengt und vor staatlichen Gerichten verhandelt wurden. Ganz prinzipiell musste die weltliche Herrschaft bereit sein, Hexenprozesse zu fördern oder wenigstens zu tolerieren und ihren Verwaltungs- und Justizapparat hierfür zur Verfügung zu stellen. Allerdings waren kleine und mittlere Herrschaften anfälliger für massive Hexenverfolgungen als große Territorialstaaten. Klein- und Kleinststaaten (wie sie am häufigsten auf dem Territorium des Heiligen Römischen Reiches vorkamen) verfügten oft nur über schlecht ausgebildete Richter, deren Entscheidungen auch nicht durch einen geregelten Instanzenweg auf höherer Ebene hätten revidiert werden können. Außerdem fühlten sich staatlich Verantwortliche im überschaubaren Dunstkreis kleiner Herrschaften sehr viel öfter selbst mittelbar oder gar unmittelbar von vermeintlicher Hexerei in der Nachbarschaft betroffen. Des Weiteren kämpften viele alte Herrschaften darum, ihre Gerichtsbarkeit nicht an die sich bildenden frühen Nationalstaaten zu verlieren. Eigenmächtige Prozesse gegen Hexen dienten hier der Legitimation.", "metadata": {}} +{"_id": "c143-8", "title": "Gerichtsorganisation_in_Irland\nDas Gerichtssystem in der Republik Irland besteht aus dem Supreme Court (Oberster Gerichtshof), aus dem High Court (oberstes Zivil- und Strafgericht) sowie einer Reihe von untergeordneten Gerichten. Die Republik Irland besitzt ein System des bürgerlichen Rechts und Gerichtsverfahren aufgrund von ernsten Vergehen werden i. d. R. vor einem Geschworenengericht verhandelt. Der High Court als auch der Supreme Court haben die Möglichkeit, Gesetze und andere Staatsaufgaben auf ihre Verfassungsmäßigkeit zu prüfen. Bis auf besondere Fälle müssen alle Gerichtsverfahren öffentlich verhandelt werden.", "text": "Gerichtsorganisation_in_Irland\nDas Gerichtssystem in der Republik Irland besteht aus dem Supreme Court (Oberster Gerichtshof), aus dem High Court (oberstes Zivil- und Strafgericht) sowie einer Reihe von untergeordneten Gerichten. Die Republik Irland besitzt ein System des bürgerlichen Rechts und Gerichtsverfahren aufgrund von ernsten Vergehen werden i. d. R. vor einem Geschworenengericht verhandelt. Der High Court als auch der Supreme Court haben die Möglichkeit, Gesetze und andere Staatsaufgaben auf ihre Verfassungsmäßigkeit zu prüfen. Bis auf besondere Fälle müssen alle Gerichtsverfahren öffentlich verhandelt werden.", "metadata": {}} +{"_id": "c143-9", "title": "Umerziehung_durch_Arbeit", "text": "Umerziehung_durch_Arbeit\n\n=== Von Gerichten verhängte Haft ===\nDer Mehrzahl der Haftstrafen wird durch Strafprozesse verhängt. Diese Verfahren laufen gemäß der chinesischen Strafprozessordnung ab. Es sind Verfahren mit einem ausgebildeten Richter und einem Verteidiger für den Angeklagten. Die von Gerichten ausgesprochenen Freiheitsstrafen werden in Arbeitslagern mit dem Namen „Reform durch Arbeit“ (láogǎi, ) verbüßt. In Absetzung zur Administrativhaft wird bei den von Gerichten verhängten Haftstrafen von „krimineller Haft“ gesprochen.", "metadata": {}} +{"_id": "c526-11", "title": "Leistungskondensator", "text": "Leistungskondensator\n\n=== Keramik-Leistungskondensatoren ===\nKerko-HV-Scheibenkondensator.png|Hochspannungs-Scheibenkondensator.\nKerko-Leistung-P1080451b.jpg|Keramik-Wulstrandkondensator.\nKerko-Leistung-P1080446b.jpg|Keramik-Tonnenkondensator.\nKeramik-Leistungskondensatoren in einem Rundfunksender\nKeramik-Leistungskondensatoren aus den paraelektrischen Klasse-1-Keramiken besitzen eine feldstärkeunabhängige Dielektrizitätszahl und einen präzise herstellbaren Temperaturverlauf der Kapazität, der der jeweiligen Anwendung entsprechend gewählt werden kann. Diese Eigenschaft, verbunden mit geringen elektrischen Verlusten, die sich in einer hohen Güte Q widerspiegeln, machen Keramik-Leistungskondensatoren geeignet für temperaturkompensierte LC-Schwingkreise mit höherer Leistung zur Erzeugung von hohen Frequenzen bei großer Sendeleistung in der Sendetechnik, der Radartechnik, in der Schweißtechnik zum Verschweißen von Kunststoffen und in HF-Erwärmungsanlagen und in Induktionsöfen. Für Anwendungen, in denen höhere Kapazitätswerte erforderlich sind, z. B. in Hochspannungsanlagen und in Spannungsverdopplern für Hochspannungs-Messgeräte, werden auch Klasse-2-Keramiken verwendet.\nKeramische Materialien sind außerdem vor dem Brennen leicht formbar. Damit lassen sich die oftmals sehr speziellen Bauformen, die sich aus der jeweiligen Applikation ergeben, präzise herstellen. Ringförmige Wülste am Rand dieser Kondensatoren erhöhen die Kriechwege für hohe Spannungen und vergrößern die Oberfläche zur besseren Ableitung der Verlustwärme bei hoher Strombelastung. Für extrem hohe Verlustleistungen können topfförmige Kondensatoren auch für eine Wasserkühlung hergestellt werden.\nKeramik-Leistungskondensatoren werden je nach Anforderung sowohl aus Klasse-1- als auch aus Klasse-2-Keramiken für hohe Spannungen im Bereich von 2 kV bis zu 40 kV hergestellt. Hergestellt werden Keramik-Leistungskondensatoren u. a. von den Herstellern:\nVishay Intertechnology Inc., Vitramon, CeraMite,", "metadata": {}} +{"_id": "c526-12", "title": "Keramikkondensator", "text": "Keramikkondensator\n\n== Keramik-Leistungskondensatoren ==\n Kerko-HV-Scheibenkondensator.png|Hochspannungs-Scheibenkondensator\n Kerko-Leistung-P1080451b.jpg|Keramik-Wulstrandkondensator\n Kerko-Leistung-P1080446b.jpg|Keramik-Tonnenkondensator\nWegen der leichten Formbarkeit der keramischen Grundmasse und der hohen Spannungsfestigkeit der Keramik sind Keramik-Leistungskondensatoren in vielen unterschiedlichen Bauformen auf dem Markt zu finden. Sie werden je nach Anforderung sowohl aus Klasse-1- als auch aus Klasse-2-Keramiken für hohe Spannungen im Bereich von 2 kV bis zu 100 kV hergestellt.\nKeramik-Leistungskondensatoren in einem Rundfunksender\nIhre Anwendung finden sie als Phasenschieber-Kondensatoren in elektrischen Hochspannungsanlagen oder Sendern bei der Erzeugung von hohen Frequenzen großer Leistung, in Induktionsöfen, in Hochspannungs-Impulsabsorbern und in Spannungsverdopplern für Hochspannungs-Messgeräte.\nDie Baugröße solcher Leistungskondensatoren kann bei hohen Verlustleistungen sehr groß werden. Keramik-Hochspannungskondensatoren in Tonnenbauform werden für äußerst hohe Verlustleistungen sogar mit eingebauter Wasserkühlung zum Abführen der Verlustwärme hergestellt.\nAngeboten werden Keramik-Leistungskondensatoren u. a. von Denver, MorganElectroCeramics, Vitramon/Vishay und TDK.", "metadata": {}} +{"_id": "c526-13", "title": "Keramikkondensator", "text": "Keramikkondensator\n\n=== Nachteile von Keramikkondensatoren ===\nOberflächenmontierbare Keramikkondensatoren (MLCC) mit kleinen Baugrößen sind empfindlicher gegenüber Überspannung und energiereichen Überspannungsimpulsen, die zu einem Kurzschluss des Bauelements führen können. Sie sind außerdem sehr empfindlich gegenüber mechanischen Beanspruchungen bei der Bestückung und bei mechanischer Durchbiegung der Leiterplatte infolge von Vibrations- und Stoßbelastung. Brüche in der Keramik und ggf. Kurzschlüsse können die Folge sein. Auch die thermische Beanspruchung beim Löten, insbesondere bei Lötung mit bleifreien Loten, kann zu Brüchen und Kurzschlüssen an SMD-Keramikkondensatoren führen.\nBei Klasse-2-Keramik-Kondensatoren kann unter bestimmten Umständen Mikrofonie auftreten. Sie entsteht bei elektromagnetischen Einkopplungen, die unter Umständen mechanische Schwingungen der Keramik zur Folge haben können. Der Piezoeffekt bestimmter Keramiken kann dann zu den als „Mikrofonie“ bekannten induzierten Wechselspannungen an den Kondensatoren führen.\nDer Kapazitätswert von Klasse-2-Keramikkondensatoren ist spannungsabhängig. Bei höheren Betriebsspannungen sinkt der Kapazitätswert.\nBei SMD-Keramikkondensatoren können wegen ihrer sehr geringen internen ohmschen Verluste bei der Montage auf Leiterplatten unter Umständen ungedämpfte Resonanzkreise mit sehr hohen Störfrequenzen mit den Zuleitungs-Leiterbahnen entstehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-12", "title": "Anthophobie", "text": "Anthophobie\n\n== Entstehung ==\nEine mögliche Ursache für die Entstehung von Anthophobie ist eine Allergie gegen eine oder mehrere Blumenarten. Da Betroffene bestrebt sind, eine allergische Reaktion zu vermeiden, versuchen sie zumeist, den Kontakt mit der jeweiligen Pflanze zu vermeiden. In manchen Fällen kann es dazukommen, dass Betroffene dieses Verhalten auch bei anderen Pflanzen anwenden und es somit zu einer Phobie kommen kann.\nEin weiterer potentieller Krankheitsauslöser sind andere Phobien. Beispielsweise kann eine Angst vor Bienen oder anderen Insekten (Akarophobie) Betroffene dazu bewegen, auch eine Angst vor Blumen, in welchen sich Insekten befinden könnten, aufzubauen.", "metadata": {}} +{"_id": "c71-13", "title": "Hemimetabole_Insekten", "text": "Hemimetabole_Insekten\n\n== Hemimetabole Entwicklung ==\nDie hemimetabolen Insekten entwickeln sich graduell, sodass jedes der jeweils durch eine Häutung beendeten Jugendstadien dem erwachsenen Tier, Imago genannt, graduell immer ähnlicher wird. Dies wurde früher „unvollkommene Metamorphose“ genannt (Metamorphose ist ein Fachausdruck für die Form der Entwicklung). Von jenen Insekten, bei denen Jugendstadien und geschlechtsreife Imagines im Körperbau lediglich durch das Vorhandensein der funktionstüchtigen Geschlechtsorgane unterscheidbar sind, ametabole Insekten genannt, unterscheiden sich die hemimetabolen Insekten zusätzlich durch die Ausbildung der Flügel. Lediglich das Imaginalstadium besitzt funktionstüchtige Flügel (Ausnahme sind nur die Eintagsfliegen mit zwei geflügelten Stadien). Die Jugendstadien der hemimetabolen Insekten tragen an ihrer Stelle Flügelscheiden genannte Auswüchse, in deren Inneren die Flügel heranwachsen. Der Ausdruck Exopterygota (nach dem Altgriechischen, wörtlich Außen-Geflügelte) leitet sich von diesen Flügelscheiden ab. Die Gruppe der hemimetabolen Insekten wurde zuerst durch den Entomologen Hermann Burmeister im Jahr 1835 eingeführt.\nNomenklatorisch korrekt wird das Jugendstadium der Hemimetabolen Nymphe genannt, wenn es keine eigenständigen Bildungen besitzt, die der Imago fehlen (z. B. Kiemen). Besitzt es hingegen solche „Larvalorgane“, sollte man es Larve nennen, genauso wie die Jugendstadien der holometabolen Insekten. Im tatsächlichen Sprachgebrauch wird dieser Unterschied kaum jemals so streng beachtet, auch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen wird z. B. von „Heuschreckenlarven“ gesprochen.\nBei den hemimetabolen Insekten findet im Gegensatz zu der anderen Hauptgruppe der Insekten, den holometabolen Insekten (Holometabola) also keine Verwandlung über ein Puppenstadium statt, früher „vollkommene Metamorphose“ genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-15", "title": "Romantische_Orientierung\nAls romantische Orientierung (von engl. ''romantic orientation'') wird in der Sexualwissenschaft die Präferenz einer Person für dasjenige Geschlecht bezeichnet, zu dessen Vertretern sie sich romantisch angezogen fühlt, d. h. in die sie sich verliebt und mit denen sie Liebesbeziehungen eingeht.\nTraditionell wird die sexuelle Orientierung als „die erotische und emotionale Orientierung einer Person auf Mitglieder des eigenen Geschlechts oder des anderen Geschlechts“ definiert. Manche Menschen fühlen sich jedoch von Personen des einen Geschlechts emotional („romantisch“) angezogen, während sie sich von Personen des anderen Geschlechts ''sexuell'' angezogen fühlen. Asexuelle wiederum fühlen sich von niemandem ''sexuell'' aber von Personen eines bestimmten Geschlechts oftmals ''emotional'' („romantisch“) angezogen. Um diesen unterschiedlichen Empfindungsweisen gerecht zu werden, unterscheiden einige Autoren heute zwischen einer sexuellen Orientierung einerseits und einer romantischen Orientierung andererseits. Mit „sexueller Orientierung“ ist in diesem Kontext strikt die Präferenz einer Person für ein Geschlecht gemeint, mit dessen Vertretern sie sexuelle Handlungen ausführen möchte.\nDer Begriff der romantischen Orientierung basiert auf der Perspektive, dass das Vorhandensein einer sexuellen Anziehung zu anderen, beziehungsweise eines Verlangens nach sexueller Interaktion mit anderen, nur eine mögliche Komponente einer größeren Dynamik ist. Beispielsweise kann eine pansexuelle Person sich sexuell zu Menschen jedes Geschlechts hingezogen fühlen, romantische Gefühle und Liebe aber nur gegenüber einem Geschlecht empfinden. Für asexuelle Menschen ist die romantische Orientierung häufig ein nützlicheres Maßsystem als die sexuelle Orientierung.\nBei den meisten Menschen stimmt die romantische mit der sexuellen Orientierung überein.", "text": "Romantische_Orientierung\nAls romantische Orientierung (von engl. ''romantic orientation'') wird in der Sexualwissenschaft die Präferenz einer Person für dasjenige Geschlecht bezeichnet, zu dessen Vertretern sie sich romantisch angezogen fühlt, d. h. in die sie sich verliebt und mit denen sie Liebesbeziehungen eingeht.\nTraditionell wird die sexuelle Orientierung als „die erotische und emotionale Orientierung einer Person auf Mitglieder des eigenen Geschlechts oder des anderen Geschlechts“ definiert. Manche Menschen fühlen sich jedoch von Personen des einen Geschlechts emotional („romantisch“) angezogen, während sie sich von Personen des anderen Geschlechts ''sexuell'' angezogen fühlen. Asexuelle wiederum fühlen sich von niemandem ''sexuell'' aber von Personen eines bestimmten Geschlechts oftmals ''emotional'' („romantisch“) angezogen. Um diesen unterschiedlichen Empfindungsweisen gerecht zu werden, unterscheiden einige Autoren heute zwischen einer sexuellen Orientierung einerseits und einer romantischen Orientierung andererseits. Mit „sexueller Orientierung“ ist in diesem Kontext strikt die Präferenz einer Person für ein Geschlecht gemeint, mit dessen Vertretern sie sexuelle Handlungen ausführen möchte.\nDer Begriff der romantischen Orientierung basiert auf der Perspektive, dass das Vorhandensein einer sexuellen Anziehung zu anderen, beziehungsweise eines Verlangens nach sexueller Interaktion mit anderen, nur eine mögliche Komponente einer größeren Dynamik ist. Beispielsweise kann eine pansexuelle Person sich sexuell zu Menschen jedes Geschlechts hingezogen fühlen, romantische Gefühle und Liebe aber nur gegenüber einem Geschlecht empfinden. Für asexuelle Menschen ist die romantische Orientierung häufig ein nützlicheres Maßsystem als die sexuelle Orientierung.\nBei den meisten Menschen stimmt die romantische mit der sexuellen Orientierung überein.", "metadata": {}} +{"_id": "c64-16", "title": "Sexuelle_Identität\nSexuelle Identität bezeichnet den auf sexueller Orientierung basierenden Teil der Identität eines Menschen. Der Begriff der Identität ist auf das Individuum bezogen und beschreibt, wie sich die Person selbst definiert. Die sexuelle Orientierung hingegen ist auf eine andere Person gerichtet und definiert das nachhaltige Interesse einer Person bezüglich des Geschlechts eines potenziellen Partners auf der Basis von Emotion, romantischer Liebe, Sexualität und Zuneigung. Sexuelle Identität ist mit sexueller Orientierung keinesfalls gleichzusetzen, sie geht darüber hinaus.", "text": "Sexuelle_Identität\nSexuelle Identität bezeichnet den auf sexueller Orientierung basierenden Teil der Identität eines Menschen. Der Begriff der Identität ist auf das Individuum bezogen und beschreibt, wie sich die Person selbst definiert. Die sexuelle Orientierung hingegen ist auf eine andere Person gerichtet und definiert das nachhaltige Interesse einer Person bezüglich des Geschlechts eines potenziellen Partners auf der Basis von Emotion, romantischer Liebe, Sexualität und Zuneigung. Sexuelle Identität ist mit sexueller Orientierung keinesfalls gleichzusetzen, sie geht darüber hinaus.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-28", "title": "Institut_Martius-Staden", "text": "Institut_Martius-Staden\n\n=== Frühe Entwicklung ===\nAm 18. April 1925 wurde der Verein Deutsche Schule São Paulo, eine Weiterentwicklung des Deutschen Lehrervereins, in einer Veröffentlichung in der Deutschen Zeitung ausgerufen. In dieser Veröffentlichung wurden alle Mitglieder der Deutschen Kolonie, Vereine und Firmen aufgefordert, “‘Dokumente, Bilder, Photographien, Jahresberichte, Fest- und Jubiläumsschriften und Veröffentlichungen jeder Art, soweit sie auf die Entstehung und das Wachstum der Kolonie Bezug haben’, zur Verfügung zu stellen: die Schule wollte ein ‘Archiv für die Geschichte der deutschen Kolonie’ gründen.”\nIn einer Versammlung im Jahr 1935 wurde der Deutsche Lehrerverein in den Hans-Staden-Verein umbenannt, mit dem Ziel die deutsche Kultur in Brasilien zu erhalten. In seinem Tagebuch schreibt Fouquet, dass er selbst den neuen Namen vorgeschlagen hat.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-29", "title": "Namaland", "text": "Namaland\n\n== Siedlungsgebiet ==\nNamaland war die von der deutschen Kolonialverwaltung eingeführte Bezeichnung für das Gebiet der Nama im äußersten Süden der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Das Siedlungsgebiet reichte jedoch südlich über den Oranje hinweg bis in die nördliche Kapprovinz hinein und heißt dort auch heute noch Namaqualand. \nZur Kolonialzeit wurde zwischen ''Groß-Namaland'', nördlich des Oranje-Flusses, und ''Klein-Namaland'', südlich des Oranje, unterschieden. Ersteres zählte 1884–1919 zum deutschen, letzteres zum britischen Kolonialgebiet. ''Groß-Namaland'' reichte vom 23. Grad südlicher Breite bis zum genannten Grenzfluss und von der Atlantikküste bis zum angrenzenden Britisch-Betschuanaland. ''Klein-Namaland'' bildete hingegen den Nordwesten der britischen Kapkolonie.", "metadata": {}} +{"_id": "c97-30", "title": "Deutsch-Südwestafrika\nDeutsch-Südwestafrika war von 1884 bis 1915 eine deutsche Kolonie (auch ''Schutzgebiet'') auf dem Gebiet des heutigen Staates Namibia. Mit einer Fläche von 835.100 km² war es ungefähr anderthalbmal so groß wie das Deutsche Kaiserreich.\nDeutsch-Südwestafrika war die einzige der deutschen Kolonien, in der sich eine nennenswerte Anzahl deutscher Siedler niederließ.\nIm Ersten Weltkrieg wurde das Gebiet 1915 von Truppen der Südafrikanischen Union erobert, unter deren Militärverwaltung gestellt und 1919 gemäß den Bestimmungen des Friedensvertrags von Versailles als Völkerbundsmandat Südwestafrika der Verwaltung Südafrikas übertragen.", "text": "Deutsch-Südwestafrika\nDeutsch-Südwestafrika war von 1884 bis 1915 eine deutsche Kolonie (auch ''Schutzgebiet'') auf dem Gebiet des heutigen Staates Namibia. Mit einer Fläche von 835.100 km² war es ungefähr anderthalbmal so groß wie das Deutsche Kaiserreich.\nDeutsch-Südwestafrika war die einzige der deutschen Kolonien, in der sich eine nennenswerte Anzahl deutscher Siedler niederließ.\nIm Ersten Weltkrieg wurde das Gebiet 1915 von Truppen der Südafrikanischen Union erobert, unter deren Militärverwaltung gestellt und 1919 gemäß den Bestimmungen des Friedensvertrags von Versailles als Völkerbundsmandat Südwestafrika der Verwaltung Südafrikas übertragen.", "metadata": {}} +{"_id": "c173-14", "title": "Nissan_Stadium__Nashville_\nDas Nissan Stadium ist ein American-Football-Stadion in der US-amerikanischen Stadt Nashville, Hauptstadt des Bundesstaates Tennessee. Es bietet momentan 69.143 Besuchern Platz, u. a. in 175 Luxus-Suiten und auf 12.000 Clubsitzen. Das von HOK Sport entworfene Stadion besitzt drei Tribünenebenen. Der untere Rang verläuft komplett um das Spielfeld. Der mittlere sowie der obere Rang sind an den Endzonen offen. Hier sind die Videoleinwände aufgestellt. Die Kosten der am Ufer des Cumberland River liegenden Anlage von 290 Mio. US-Dollar verteilten sich zu 70,9 Prozent auf öffentliche Mittel. Die restlichen 29,1 Prozent wurden privat beigesteuert.", "text": "Nissan_Stadium__Nashville_\nDas Nissan Stadium ist ein American-Football-Stadion in der US-amerikanischen Stadt Nashville, Hauptstadt des Bundesstaates Tennessee. Es bietet momentan 69.143 Besuchern Platz, u. a. in 175 Luxus-Suiten und auf 12.000 Clubsitzen. Das von HOK Sport entworfene Stadion besitzt drei Tribünenebenen. Der untere Rang verläuft komplett um das Spielfeld. Der mittlere sowie der obere Rang sind an den Endzonen offen. Hier sind die Videoleinwände aufgestellt. Die Kosten der am Ufer des Cumberland River liegenden Anlage von 290 Mio. US-Dollar verteilten sich zu 70,9 Prozent auf öffentliche Mittel. Die restlichen 29,1 Prozent wurden privat beigesteuert.", "metadata": {}} +{"_id": "c173-15", "title": "Conference", "text": "Conference\n\n== National Football League (NFL) ==\nIn der American Football Profi-Liga National Football League sind die Teams der beiden Conferences nicht nach deren geographischen Lage eingeteilt. Stattdessen hat die Aufteilung einen historischen Hintergrund. Die beiden konkurrierenden Vorgängerligen der National Football League und der American Football League wurden 1970 fusioniert und so steht heute jede der beiden Conferences, die American Football Conference und die National Football Conference, für eine der beiden Ligen. In jeder Conference spielen 16 Mannschaften, die auf vier ''Divisions'' aufgeteilt sind. Diese können sich wie im Baseball geographisch überschneiden. So haben beispielsweise New York und Los Angeles je ein Franchise in East und West Division jeder Conference.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-17", "title": "Anus", "text": "Anus\n\n== Entstehung des Anus ==\nDer Anus entstand evolutiv gemeinsam mit dem Darm als dessen Austrittsöffnung und trat erstmals bei den Bilateria auf, die aus drei Keimblättern bestehen. Im Gegensatz dazu besitzen phylogenetisch ursprünglichere Organismen wie etwa die Nesseltiere (Cnidaria) und die Rippenquallen (Ctenophora) zwar einen Gastralraum mit einer Mundöffnung, jedoch keinen von dieser getrennten After. Durch den Anus wird dabei ein gerichteter Nahrungstransport ermöglicht, bei dem unverdauliche Nahrungsreste getrennt von der Mundöffnung ausgeschieden werden können. Innerhalb der Bilateria besitzen nur sehr wenige Gruppen keinen After, etwa die Plattwürmer (Plathelminthes) und die Kiefermündchen (Gnathostomulida).\nGebildet wird der Anus anders als der Darm nicht vom Entoderm, das mit der Einstülpung eines Urmundes (Blastoporus) in die Blastula eine so genannte Gastrula bildet, sondern durch das Ektoderm. Die bei der Gastrulation entstehende Höhle (Blastocoel) entwickelt sich zum Darm, der am anderen Körperende eine weitere Öffnung bildet, die ektodermal ausgekleidet wird. Auf diese Weise entsteht ein Darmkanal mit einer Eintritts- und einer Austrittsöffnung, die zum späteren Mund und After werden. Dabei wird bei den Urmündern (Protostomia) der Urmund zum endgültigen Mund und der Durchbruch zum After. Die konkrete Bildung des Darms kann dabei sehr unterschiedlich verlaufen, bei den Ringelwürmern (Annelida) entsteht der Blastoporus als schlitzartige Einstülpung, die bauchseitig geschlossen wird und aus dem damit ohne neuen Durchbruch die Mund- und die Afteröffnung hervorgehen.\nBei den Neumündern (Deuterostomia), zu denen auch die Wirbeltiere und damit auch der Mensch gehört, wird dagegen der Urmund zum späteren After und der sekundäre Durchbruch an der Vorderseite des Embryo zur Mundöffnung.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-18", "title": "Teporingonema_cerropeladoensis", "text": "Teporingonema_cerropeladoensis\n\n=== Gattung ''Teporingonema'' ===\nDer Körper ist fadenförmig, die Synlophe besteht aus in Längsrichtung des Körpers angeordneten parallelen Rillen einheitlicher Höhe, die mehrfach unterbrochen sind. Der Kopf ist kurz, die Mundöffnung wird von einem dicken, muskulären Ring umschlossen, an dessen Innenseite sich eine umlaufende Reihe hakenförmiger Zähne befindet. Hinter dem Ring erscheint die Mundöffnung wie ein Sechseck mit abgerundeten Ecken und weist sechs papillenartige Strukturen auf. Zu ihnen gehören die beiden Amphiden, die sich augenscheinlich nicht von den vier anderen Strukturen unterscheiden lassen. Der Ösophagus weist am vorderen Ende drei muskuläre Fortsätze auf, die in die ungewöhnlich große Mundhöhle hineinreichen und eine körnige Oberfläche haben. Nach hinten verengt er sich, so dass der Ösophagus insgesamt betrachtet keulenförmig erscheint.\nDie Halspapillen sind ausgeprägt und befinden sich etwa auf zwei Dritteln der Länge von der Mundöffnung bis zum Übergang des Ösophagus in den Darm. Der Exkretionsporus befindet sich etwa ein Drittel der Körperlänge von der Mundöffnung entfernt. Männliche Würmer weisen vor der Bursa copulatrix ein Paar Papillen auf.\nDie Bursa copulatrix der männlichen Exemplare ist langgestreckt und weist zwei große laterale Lappen und einen nur schwach ausgebildeten dorsalen Lappen auf. Die inneren Oberflächen der Lappen sind granuliert. Die ventralen Strahlen sind voneinander getrennt und treffen an ihren Spitzen zusammen. Der dorsale Strahl ist schlank und mehrfach verzweigt. Ein Genitalhorn scheint vorhanden zu sein, die etwa 0,5 Millimeter langen Spicula sind gleichförmig, schlank und chitinisiert. Sie sind an der Basis verdickt und an den Spitzen zweigeteilt.\nDie beiden Eileiter führen von den amphidelphischen Uteri in die muskuläre Vagina. Die Vulva befindet sich im hinteren Drittel des Körpers. Der Schwanz weiblicher Tiere ist schlank, mit einer abgerundeten Spitze.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-19", "title": "Cycliophora", "text": "Cycliophora\n\n== Merkmale ==\nDie bislang bekannten Arten der Cycliophora erreichen in ihrer sessilen und bekanntesten Form eine Körperlänge von etwa 350 Mikrometer. Sie sind mit Hilfe einer saugnapfähnlichen Fußplatte und einem Stiel an den Mundwerkzeugen der Hummer befestigt, auf denen sie leben. Die Ernährung erfolgt durch das Einstrudeln von Nahrungspartikeln durch einen Cilienring um die Mundöffnung. Der Darmausgang befindet sich als separater Ausgang in der Nähe der Mundöffnung. Im Körper des Tieres entstehen kontinuierlich neue Knospen, die den Ernährungsapparat ersetzen und asexuelle Larven bilden.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-28", "title": "Kelbra__Kyffhäuser_", "text": "Kelbra__Kyffhäuser_\n\n=== Nachbargemeinden ===\nUmgebende Ortschaften sind im Norden Berga (Kyffhäuser) (mit gemeinsamer Grenze) und das nach Kelbra eingemeindete Thürungen, im Nordosten Roßla (gemeinsame Grenze) im Osten die eingemeindeten Ortschaften Sittendorf und Tilleda. Im Süden befindet sich das Dorf Steinthaleben, (gemeinsame Grenze im Süden und Südosten), zu welchem große Teile des Kyffhäusergebirges, einschließlich der südöstlich direkt über der Stadt befindlichen Rothenburg gehören. Auch die etwas weiter östlich oberhalb Sittendorfs und Tilledas befindliche Reichsburg Kyffhausen mit dem Kyffhäuserdenkmal befinden ich innerhalb dieses Gemeindegebietes. Die nächsten Ortschaften im Südosten sind die etwas weiter entfernten Orte Udersleben und die Stadt Bad Frankenhausen, welche sich auf der anderen Seite des Kyffhäusergebirges befinden, zu welchen es keine gemeinsame Grenze gibt. Im Südwesten liegt Badra, wieder mit gemeinsamer Gemeindegrenze. Im Westen das ''Europadorf'' Auleben (mit gemeinsamer Grenze) und die zu Badra gehörende ''Numburg,'' im Nordwesten befindet sich als nächste Ortschaft Görsbach, zu welcher es wieder keine gemeinsame Grenze gibt, dazwischen haben Auleben und Berga ihre gemeinsame Grenze", "metadata": {}} +{"_id": "c82-29", "title": "Yirga\nDas Yirga-Dreieck liegt am westlichen Abschnitt der Grenze zwischen Eritrea und Äthiopien und wurde, je nach Rechtsauffassung, dem Norden der äthiopischen Region Tigray bzw. dem Süden der eritreischen Region Gash-Barka zugerechnet. Es ist rund 400 km² groß und wird von den Flüssen Mareb und Takazze begrenzt.\nYirga ist ein ödes und unfruchtbares Land und besitzt weder Bodenschätze noch irgendeinen militärisch-strategischen Wert. \nHauptort ist Badme, das rund 800 Einwohner hat, durch den eritreisch-äthiopischen Krieg jedoch weitgehend zerstört wurde. Das Gebiet war Anfang des 20. Jahrhunderts dem damaligen Kolonialgebiet Eritrea zugesprochen worden, doch sei es, der äthiopischen Ansicht zufolge, stets von Äthiopien verwaltet worden und damit auch nach der Unabhängigkeit Eritreas 1993 Äthiopien zugehörig. Am 12. Mai 1998 besetzten eritreische Einheiten das Yirga-Dreieck, woraufhin es zur militärischen Eskalation kam, die in den Eritrea-Äthiopien-Krieg mündete, in dessen Verlauf die äthiopische Armee Teile des Grenzgebietes, darunter auch das Yirga-Dreieck, besetzte. Die OAU vermittelte im Jahre 2000 schließlich einen Friedensschluss, der vorsah, die genaue Grenzziehung durch eine unabhängige Kommission des Ständigen Schiedshofs für die Beilegung Internationaler Konflikte in Den Haag festlegen zu lassen.\nIm Grenzgebiet sorgte eine 4.000 Mann starke UNO-Truppe dafür, dass die Kampfhandlungen nicht erneut aufflammten. Im April 2002 hat die Kommission das Gebiet entsprechend der historischen Vertragsregelung zum weit überwiegenden Teil Eritrea zugesprochen, wogegen Äthiopien jedoch protestierte.\nAm 5. Juni 2018 erklärte die äthiopische Regierung, dass sie bereit sei, die Regelungen des Grenzabkommens von 2002 zu akzeptieren und diese umsetzen werde. Dazu gehöre auch die Übergabe des umstrittenen Ortes Badme an Eritrea. Am 9. Juli 2018 wurde ein Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern geschlossen.", "text": "Yirga\nDas Yirga-Dreieck liegt am westlichen Abschnitt der Grenze zwischen Eritrea und Äthiopien und wurde, je nach Rechtsauffassung, dem Norden der äthiopischen Region Tigray bzw. dem Süden der eritreischen Region Gash-Barka zugerechnet. Es ist rund 400 km² groß und wird von den Flüssen Mareb und Takazze begrenzt.\nYirga ist ein ödes und unfruchtbares Land und besitzt weder Bodenschätze noch irgendeinen militärisch-strategischen Wert. \nHauptort ist Badme, das rund 800 Einwohner hat, durch den eritreisch-äthiopischen Krieg jedoch weitgehend zerstört wurde. Das Gebiet war Anfang des 20. Jahrhunderts dem damaligen Kolonialgebiet Eritrea zugesprochen worden, doch sei es, der äthiopischen Ansicht zufolge, stets von Äthiopien verwaltet worden und damit auch nach der Unabhängigkeit Eritreas 1993 Äthiopien zugehörig. Am 12. Mai 1998 besetzten eritreische Einheiten das Yirga-Dreieck, woraufhin es zur militärischen Eskalation kam, die in den Eritrea-Äthiopien-Krieg mündete, in dessen Verlauf die äthiopische Armee Teile des Grenzgebietes, darunter auch das Yirga-Dreieck, besetzte. Die OAU vermittelte im Jahre 2000 schließlich einen Friedensschluss, der vorsah, die genaue Grenzziehung durch eine unabhängige Kommission des Ständigen Schiedshofs für die Beilegung Internationaler Konflikte in Den Haag festlegen zu lassen.\nIm Grenzgebiet sorgte eine 4.000 Mann starke UNO-Truppe dafür, dass die Kampfhandlungen nicht erneut aufflammten. Im April 2002 hat die Kommission das Gebiet entsprechend der historischen Vertragsregelung zum weit überwiegenden Teil Eritrea zugesprochen, wogegen Äthiopien jedoch protestierte.\nAm 5. Juni 2018 erklärte die äthiopische Regierung, dass sie bereit sei, die Regelungen des Grenzabkommens von 2002 zu akzeptieren und diese umsetzen werde. Dazu gehöre auch die Übergabe des umstrittenen Ortes Badme an Eritrea. Am 9. Juli 2018 wurde ein Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern geschlossen.", "metadata": {}} +{"_id": "c82-30", "title": "Obock__Region_\nObock () ist eine Region im Norden von Dschibuti. Sie ist benannt nach ihrem Hauptort Obock, weitere Orte sind Khor Angar bzw. Laʼassa. Obock hat etwa 27.000 Einwohner, die größtenteils zum Volk der Afar gehören.\nDer Ort Obock war zunächst Ausgangspunkt der französischen Kolonialisierung Dschibutis, wurde dann jedoch zugunsten von Dschibuti-Stadt aufgegeben. Das Gebiet wurde anfangs als Teil der Region Tadjoura verwaltet, 1963 wurde die Region Obock als eigene Region abgetrennt.\nSie grenzt im Nordwesten an Eritrea, im Südwesten an die Region Tadjoura und im Osten an das Rote Meer, das Bab al-Mandab und den Golf von Aden. \nIn der Region gibt es viele Salzseen. Der Fluss We'ima Wenz bildet die Grenze zu Eritrea. 2008 kam es nahe der Küste und der vorgelagerten Insel Doumeira zu Grenzkonflikten zwischen Dschibuti und Eritrea.", "text": "Obock__Region_\nObock () ist eine Region im Norden von Dschibuti. Sie ist benannt nach ihrem Hauptort Obock, weitere Orte sind Khor Angar bzw. Laʼassa. Obock hat etwa 27.000 Einwohner, die größtenteils zum Volk der Afar gehören.\nDer Ort Obock war zunächst Ausgangspunkt der französischen Kolonialisierung Dschibutis, wurde dann jedoch zugunsten von Dschibuti-Stadt aufgegeben. Das Gebiet wurde anfangs als Teil der Region Tadjoura verwaltet, 1963 wurde die Region Obock als eigene Region abgetrennt.\nSie grenzt im Nordwesten an Eritrea, im Südwesten an die Region Tadjoura und im Osten an das Rote Meer, das Bab al-Mandab und den Golf von Aden. \nIn der Region gibt es viele Salzseen. Der Fluss We'ima Wenz bildet die Grenze zu Eritrea. 2008 kam es nahe der Küste und der vorgelagerten Insel Doumeira zu Grenzkonflikten zwischen Dschibuti und Eritrea.", "metadata": {}} +{"_id": "c179-17", "title": "Ralik-Kette\nDie Ralik-Kette () ist eine Inselkette im Westen des Territoriums der Marshallinseln. Das aus der marshallesischen Sprache stammende Wort ''rālik'' bedeutet „Sonnenuntergang“ (Westen). Auf den Inseln der Gruppe leben etwa 21.100 Menschen.\nViele der die Atolle bildenden Inselchen sind unbewohnt oder wegen der hohen radioaktiven Strahlbelastung infolge zahlreicher US-amerikanischer Atombombentests der 1940er und 1950er Jahre auf unabsehbare Zeit unbewohnbar (z. B. das Bikini-Atoll).\nDie ''Ralik-Kette'' setzt sich aus folgenden Atollen und isolierten, das heißt nicht zu Atollen gehörenden Einzelinseln zusammen:", "text": "Ralik-Kette\nDie Ralik-Kette () ist eine Inselkette im Westen des Territoriums der Marshallinseln. Das aus der marshallesischen Sprache stammende Wort ''rālik'' bedeutet „Sonnenuntergang“ (Westen). Auf den Inseln der Gruppe leben etwa 21.100 Menschen.\nViele der die Atolle bildenden Inselchen sind unbewohnt oder wegen der hohen radioaktiven Strahlbelastung infolge zahlreicher US-amerikanischer Atombombentests der 1940er und 1950er Jahre auf unabsehbare Zeit unbewohnbar (z. B. das Bikini-Atoll).\nDie ''Ralik-Kette'' setzt sich aus folgenden Atollen und isolierten, das heißt nicht zu Atollen gehörenden Einzelinseln zusammen:", "metadata": {}} +{"_id": "c179-18", "title": "Mejatto__Kwajalein_\nMejatto (auch: Majetto Island, Mejetto, Mejiyattō-tō, Meziyattō Tō) ist eine besiedelte Insel des Kwajalein-Atolls der Ralik-Kette im ozeanischen Staat der Marshallinseln (RMI).\nDas Motu liegt am westlichsten Ende des Atolls. 2010 wurden 500 Einwohner gezählt.\nDie Insel liegt am äußersten westlichen Rand der Lagune. Von dort aus zieht eine Reihe von Inseln noch weiter nach Westen bis nach Ebadon. Dazwischen liegen die Inselchen Bokan, Elenak, Aoj, Bikrik, Nennar und Jein. Im Osten schließen sich die Inseln Oreba und Bokliplip (O), sowie Tabik (der südöstlichen Riffkrone) an.", "text": "Mejatto__Kwajalein_\nMejatto (auch: Majetto Island, Mejetto, Mejiyattō-tō, Meziyattō Tō) ist eine besiedelte Insel des Kwajalein-Atolls der Ralik-Kette im ozeanischen Staat der Marshallinseln (RMI).\nDas Motu liegt am westlichsten Ende des Atolls. 2010 wurden 500 Einwohner gezählt.\nDie Insel liegt am äußersten westlichen Rand der Lagune. Von dort aus zieht eine Reihe von Inseln noch weiter nach Westen bis nach Ebadon. Dazwischen liegen die Inselchen Bokan, Elenak, Aoj, Bikrik, Nennar und Jein. Im Osten schließen sich die Inseln Oreba und Bokliplip (O), sowie Tabik (der südöstlichen Riffkrone) an.", "metadata": {}} +{"_id": "c32-8", "title": "Einkommensverteilung_in_Deutschland", "text": "Einkommensverteilung_in_Deutschland\n\n=== Top 10 % Anteil am Nationaleinkommen ===\nAbbildung 6. Anteil des oberen Dezils am Gesamteinkommen für Deutschland und EU 27\nDer Indikator Top 10 % Anteil beschreibt, welchen Anteil am gesamten nationalen Äquivalenzeinkommens das oberste Dezil (die 10 % der Bevölkerung mit dem höchsten verfügbaren Einkommen) besitzt. Wie man anhand Abbildung 6. erkennen kann, liegt dieser Anteil in Deutschland stets knapp unter dem EU-27 Durchschnitt für den gesamten Beobachtungszeitraum. In Deutschland verfügten die reichsten 10 % der Bevölkerung im Jahr 2017 über 23,1 % der gesamten nationalen Äquivalenzeinkommen, während der EU-27 Durchschnitt bei 23,8 % lag.\nAußerdem lassen sich aus Abbildung 6. die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 auf die Einkommen der obersten 10 % nachvollziehen. Die Rückgänge des Top 10 % Anteils in Deutschland fallen deutlich stärker aus als im gewichteten EU-27 Durchschnitt. Somit indiziert die Abbildung, dass die Ungleichheit der Einkommen in Deutschland im Zeitraum 2008 bis 2012 sich stärker reduzierte als in den anderen EU-Ländern. Diese Entwicklung wurde 2012 von einem kurzen Anstieg des Anteils der Top 10 % unterbrochen. Ab 2016 ist der Trend wieder rückläufig. Im Vergleich mit dem EU-27 Durchschnitt kann festgehalten werden, dass der Top 10 % Anteil am Gesamteinkommen in anderen Ländern der EU permanent höher ist als in Deutschland. Es muss aber angemerkt werden, dass die vorgestellten Zahlen durch einbehaltene Unternehmensgewinne, die nicht als Kapitaleinkommen ausgeschüttet werden, verfälscht werden. Somit errechnet sich, durch die geringeren Kapitaleinkommen von Unternehmenseigentümern, ein geringerer Anteil. Dieser geringere Anteil wird auch als \"Unternehmensschleier\" bezeichnet. Das DIW schätzt in eigenen Berechnungen einen stabilen Anteil am Volkseinkommen von ungefähr 40 % des obersten Dezils für die Jahre ab 2008 bis 2013. Plausibel wird der deutlich höhere Anteil nur durch die Unterschätzung des Top-Ein-Prozents der Einkommensverteilung. Diese Gruppe konnte insbesondere im letzten Jahrzehnt von einer steigenden Bedeutung von Exporten am Bruttoinlandsprodukt sowie dem zunehmenden Gewicht von Kapitaleinkommen gegenüber Lohneinkommen profitieren und ihre Anteile erhöhen.", "metadata": {}} +{"_id": "c32-9", "title": "Einkommensverteilung_in_Spanien", "text": "Einkommensverteilung_in_Spanien\n\n=== Top 10% Anteil am Gesamteinkommen ===\nDer Top 10% Anteil beschreibt, welchen Anteil am gesamten nationalen Äquivalenzeinkommen die 10% der Bevölkerung mit dem höchsten verfügbaren Einkommen halten. In Spanien verfügten die reichsten 10% der Bevölkerung 2017 über 24,4% der gesamten nationalen Äquivalenznettoeinkommen. Im gewichteten EU-Durchschnitt lag dieser Anteil 2017 bei 23,8%. Das bedeutet, dass die höchsten 10% der Einkommen in Spanien relativ etwas mehr ausmachen, als im EU-27 Durchschnitt.", "metadata": {}} +{"_id": "c32-10", "title": "Agoura_Hills", "text": "Agoura_Hills\n\n== Demographie ==\nNach dem Stand der Volkszählung 2010 lebten 20.330 Menschen in Agoura Hills. Damit hatte sich die städtische Bevölkerung binnen einer Dekade um rund 200 verringert. Im Jahr 2000 waren 20.537 Personen in der Stadt registriert (Stand Zensus 2000). Die große Mehrheit der Bewohner besteht aus Weißen, nämlich etwas mehr als 78 Prozent. Damit liegt der Anteil der Weißen über dem Durchschnitt im Bundesstaat Kalifornien. Der Anteil der Latinos liegt bei nur rund neun Prozent, während Asiaten und Afroamerikaner Minderheiten sind.\nDie Anzahl der Haushalte betrug nach der 2010 erhobenen Volkszählung 7327. Die Geschlechter sind nahezu gleich verteilt, auf 100 Frauen kamen 97,2 Männer. Das Medianalter der Bewohner beträgt 42,4 Jahre und ist damit etwas höher als in den meisten anderen Städten Kaliforniens.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-19", "title": "Kriegsmuseum_Rovereto", "text": "Kriegsmuseum_Rovereto\n\n=== Das 19. Jahrhundert ===\nIm ersten Ausstellungssaal wird auf die rasanten Veränderungen in der Kriegsführung und in der Waffentechnik im 19. Jahrhundert eingegangen, und somit die Entwicklung in diesen Bereichen bis kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges illustriert. Dargestellt werden diese Veränderungen anhand von Uniformen und Waffen, die einen Zeitraum abdecken, der von den napoleonischen Kriegen über die Italienischen Unabhängigkeitskriege bis hin zu Garibaldis Rothemden und dem Amerikanischen Bürgerkrieg reicht.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-20", "title": "Lieber_Code\nDer Lieber Code, eine am 24. April 1863 vom damaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln unterzeichnete Anweisung an die Truppen der Nordstaaten im Amerikanischen Bürgerkrieg von 1861 bis 1865, war das erste schriftlich fixierte Regelwerk in der Geschichte mit Vorgaben zur Kriegsführung. Es bildete seit 1863 unter dem Titel „Instructions for the Governement of Armies of the Unites States in the Field“ die Basis für ein entsprechendes Field Manual der amerikanischen Streitkräfte. Mehr als fünfzig Jahre blieb er das offiziell von der amerikanischen Armee erklärte Kriegsrecht für den Landkrieg. Obwohl die im Lieber Code enthaltenen Regeln nur für die Unionstruppen während des Amerikanischen Bürgerkrieges bindend waren, haben sie die spätere Entwicklung und Kodifizierung des Kriegsvölkerrechts wesentlich beeinflusst.", "text": "Lieber_Code\nDer Lieber Code, eine am 24. April 1863 vom damaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln unterzeichnete Anweisung an die Truppen der Nordstaaten im Amerikanischen Bürgerkrieg von 1861 bis 1865, war das erste schriftlich fixierte Regelwerk in der Geschichte mit Vorgaben zur Kriegsführung. Es bildete seit 1863 unter dem Titel „Instructions for the Governement of Armies of the Unites States in the Field“ die Basis für ein entsprechendes Field Manual der amerikanischen Streitkräfte. Mehr als fünfzig Jahre blieb er das offiziell von der amerikanischen Armee erklärte Kriegsrecht für den Landkrieg. Obwohl die im Lieber Code enthaltenen Regeln nur für die Unionstruppen während des Amerikanischen Bürgerkrieges bindend waren, haben sie die spätere Entwicklung und Kodifizierung des Kriegsvölkerrechts wesentlich beeinflusst.", "metadata": {}} +{"_id": "c72-21", "title": "Francis_Lieber\nFrancis Lieber, zwischen 1855 und 1865\nFrancis Lieber (* 18. März 1800 in Berlin; † 2. Oktober 1872 in New York), ursprünglich Franz Lieber, war ein deutsch-amerikanischer Jurist, Publizist und Rechts- und Staatsphilosoph. Basierend auf einer Übersetzung des Brockhaus-Konversationslexikons schuf er die ''Encyclopedia Americana'', die erste bedeutende Enzyklopädie in den USA. Er wurde darüber hinaus bekannt durch die Erstellung des Lieber Codes, einer Vorschrift zur Kriegsführung, die durch einen Erlass des damaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln für die Truppen der Nordstaaten im Amerikanischen Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 bindend war. Der ''Lieber Code'' war in der Rechts- und in der Militärgeschichte das erste schriftlich fixierte Regelwerk mit Vorgaben zu Methoden der Kriegsführung und hatte Auswirkungen auf die spätere Entwicklung des Kriegsvölkerrechts. Francis Lieber gilt als einer der herausragendsten amerikanischen Juristen seiner Zeit und als einer der Wegbereiter der Politikwissenschaft und der Soziologie in den Vereinigten Staaten.", "text": "Francis_Lieber\nFrancis Lieber, zwischen 1855 und 1865\nFrancis Lieber (* 18. März 1800 in Berlin; † 2. Oktober 1872 in New York), ursprünglich Franz Lieber, war ein deutsch-amerikanischer Jurist, Publizist und Rechts- und Staatsphilosoph. Basierend auf einer Übersetzung des Brockhaus-Konversationslexikons schuf er die ''Encyclopedia Americana'', die erste bedeutende Enzyklopädie in den USA. Er wurde darüber hinaus bekannt durch die Erstellung des Lieber Codes, einer Vorschrift zur Kriegsführung, die durch einen Erlass des damaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln für die Truppen der Nordstaaten im Amerikanischen Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 bindend war. Der ''Lieber Code'' war in der Rechts- und in der Militärgeschichte das erste schriftlich fixierte Regelwerk mit Vorgaben zu Methoden der Kriegsführung und hatte Auswirkungen auf die spätere Entwicklung des Kriegsvölkerrechts. Francis Lieber gilt als einer der herausragendsten amerikanischen Juristen seiner Zeit und als einer der Wegbereiter der Politikwissenschaft und der Soziologie in den Vereinigten Staaten.", "metadata": {}} +{"_id": "c49-10", "title": "Jim_Hunt", "text": "Jim_Hunt\n\n== Gouverneur von North Carolina ==\nNach der gewonnenen Wahl trat Hunt sein neues Amt am 1. Januar 1977 an. In seiner Amtszeit wurde die Verfassung dahingehend geändert, dass ein Gouverneur von nun an zwei zusammenhängende Amtszeiten absolvieren konnte. Er machte auch Gebrauch von dieser Regelung und wurde 1980 mit einem Stimmenanteil von 61,9 Prozent in seinem Amt bestätigt. Damit war er bis zum 1. Januar 1985 Gouverneur von North Carolina. Allein das war schon ein historischer Amtszeitsrekord.\nNach dem Ende seiner Amtszeit 1985 unternahm er einen vergeblichen Versuch, in den US-Senat gewählt zu werden. Er unterlag dem republikanischen Amtsinhaber Jesse Helms und zog sich danach für einige Jahre aus der Politik zurück. In den Jahren 1992 und 1996 wurde er dann erneut zum Gouverneur gewählt. Damit war er insgesamt 16 Jahre Gouverneur seines Staates, was bisher noch niemand in North Carolina geschafft hatte. In diesen Jahren legte er ein Familienprogramm auf. Er sorgte für eine bessere Kinderbetreuung und für Schutzimpfungen. Ein neues Schulgesetz aus dem Jahr 1997 erhöhte die Standards und Gehälter für Lehrer. Ein neues Jugendstrafrecht verschärfte die Strafen aus Gründen der Prävention. Seine Kritiker warfen ihm die Kosten seiner Reformen vor. Alles in allem erlebte North Carolina in seiner Amtszeit einen Aufschwung, der auch die Wirtschaft erfasste.", "metadata": {}} +{"_id": "c660-11", "title": "Ubangische_Sprachen\nDie ubangischen Sprachen sind eine Gruppe von 89 relativ eng verwandten Sprachen, welche hauptsächlich in der Zentralafrikanischen Republik gesprochen werden, daneben auch in Kamerun, im Kongo und im Südsudan. Die Bezeichnung ist vom Fluss Ubangi abgeleitet. Die Einordnung der ubangischen Sprachen in andere Sprachfamilien ist umstritten.\nIn der Zentralafrikanischen Republik sind ubangische Sprachen die bedeutendste Sprachgruppe und werden von 3 bis zu 5,5 Millionen Sprechern gesprochen. Das Sango ist Amtssprache in der Zentralafrikanischen Republik. Ngbaka und Azande sind weitere ubangische Sprachen mit je über einer Million Sprechern.", "text": "Ubangische_Sprachen\nDie ubangischen Sprachen sind eine Gruppe von 89 relativ eng verwandten Sprachen, welche hauptsächlich in der Zentralafrikanischen Republik gesprochen werden, daneben auch in Kamerun, im Kongo und im Südsudan. Die Bezeichnung ist vom Fluss Ubangi abgeleitet. Die Einordnung der ubangischen Sprachen in andere Sprachfamilien ist umstritten.\nIn der Zentralafrikanischen Republik sind ubangische Sprachen die bedeutendste Sprachgruppe und werden von 3 bis zu 5,5 Millionen Sprechern gesprochen. Das Sango ist Amtssprache in der Zentralafrikanischen Republik. Ngbaka und Azande sind weitere ubangische Sprachen mit je über einer Million Sprechern.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-15", "title": "Liam_Neeson", "text": "Liam_Neeson\n\n== Synchronsprecher ==\nIn den Anfangsjahren seiner Karriere hatte Neeson keinen festen Synchronsprecher, so wurde er zwischen 1983 bis 1993 unter anderem von Manfred Lehmann, Claus Jurichs, Kurt Goldstein, Frank Glaubrecht, Randolf Kronberg, Michael Mendl, Gudo Hoegel, Sigmar Solbach, Hans-Jürgen Wolf, Holger Schwiers, Norbert Langer, Leon Rainer, Achim Schülke und Thomas Danneberg gesprochen.\nDie bekannteste deutsche Synchronstimme von Liam Neeson war von 1996 bis 2019 Bernd Rumpf, welcher am 1. Oktober 2019 im Alter von 72 Jahren verstarb. Von 1990 bis 1996 wurde er mehrmals von dem gleich, aber etwas wärmer klingenden Helmut Gauß synchronisiert. Zwischen den Jahren 1994 und 1996 wurde Neeson abwechselnd sowohl von Gauß und Rumpf synchronisiert. Gauß sprach ihn danach noch einmal 2003 im Film ''Tatsächlich… Liebe''. Seit 2020 wird Neeson erneut von Gauß synchronisiert, der damit den verstorbenen Rumpf ablöste.\nNeeson war auch selber schon des Öfteren als Synchronsprecher tätig. So lieh er 2005 in dem Fantasyfilm ''Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia'' und dessen Nachfolgefilmen dem Löwen ''Aslan'' seine Stimme, hier war seine deutsche Stimme Thomas Fritsch. Eine weitere Sprecherrolle hatte er 2014 in dem Film ''The LEGO Movie,'' hier wurde Neeson unter anderem von Norbert Gastell synchronisiert.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-16", "title": "Synchronsprecher\nSynchronsprecher, seltener „Synchronschauspieler“, sind zumeist Schauspieler, die als Sprecher ihre Stimme einsetzen, um fremdsprachige Filme in die Zielsprache zu übertragen (→Synchronisation) oder Filme, die naturgemäß keine Stimmen enthalten, zum Beispiel Zeichentrickfilme oder Computerspiele, mit Sprache zu versehen. Gelegentlich ist es auch in der Originalsprache nötig, einzelne Szenen nachzusynchronisieren, wenn beispielsweise in einer Supertotalen keine Möglichkeit besteht, die Tontechnik optimal zu postieren (siehe Automatic Dialogue Recording (ADR) oder Additional Dialogue Recording). Auch nicht-fremdsprachige Werbespots werden zumeist synchronisiert. Viele Synchronsprecher arbeiten freiberuflich.\nArnold Marquis – er synchronisierte unter anderem John Wayne, Robert Mitchum, Lino Ventura und Kirk Douglas – äußerte in einem Interview, es gebe den „reinen Synchronsprecher“ nicht. Diese eigentlich irreführende Berufsbezeichnung sei ihm einmal vom Finanzamt verpasst worden. Laut Dominik Freiberger müsse es eigentlich „Synchronschauspieler“ heißen.\nIn Einzelfällen wurde es für notwendig erachtet, Schauspieler auch in ihrer Muttersprache durch Kollegen nachsynchronisieren zu lassen. Udo Kier beispielsweise wurde seines starken rheinischen Akzents wegen in zahlreichen deutschen wie ausländischen Filmproduktionen synchronisiert. Andere Schauspieler – etwa Christopher Lee oder Herbert Lom – nahmen mitunter große Mühen auf sich, um fremdsprachliche Barrieren zu überbrücken und ihre Rollen auch in ihnen fremden Sprachen zu synchronisieren.\nDie erste Synchronsprecherin der Filmgeschichte war die britischen Schauspielerin Joan Barry, die 1929 in Alfred Hitchcocks Film ''Erpressung'' die tschechischen Schauspielerin Anny Ondra synchronisierte, die damit zur ersten fremdsprachig synchronisierten Schauspielerin avancierte. Die Technik war noch recht einfach: Ondra bewegte die Lippen, Barry sprach außerhalb des Bildes den Text.", "text": "Synchronsprecher\nSynchronsprecher, seltener „Synchronschauspieler“, sind zumeist Schauspieler, die als Sprecher ihre Stimme einsetzen, um fremdsprachige Filme in die Zielsprache zu übertragen (→Synchronisation) oder Filme, die naturgemäß keine Stimmen enthalten, zum Beispiel Zeichentrickfilme oder Computerspiele, mit Sprache zu versehen. Gelegentlich ist es auch in der Originalsprache nötig, einzelne Szenen nachzusynchronisieren, wenn beispielsweise in einer Supertotalen keine Möglichkeit besteht, die Tontechnik optimal zu postieren (siehe Automatic Dialogue Recording (ADR) oder Additional Dialogue Recording). Auch nicht-fremdsprachige Werbespots werden zumeist synchronisiert. Viele Synchronsprecher arbeiten freiberuflich.\nArnold Marquis – er synchronisierte unter anderem John Wayne, Robert Mitchum, Lino Ventura und Kirk Douglas – äußerte in einem Interview, es gebe den „reinen Synchronsprecher“ nicht. Diese eigentlich irreführende Berufsbezeichnung sei ihm einmal vom Finanzamt verpasst worden. Laut Dominik Freiberger müsse es eigentlich „Synchronschauspieler“ heißen.\nIn Einzelfällen wurde es für notwendig erachtet, Schauspieler auch in ihrer Muttersprache durch Kollegen nachsynchronisieren zu lassen. Udo Kier beispielsweise wurde seines starken rheinischen Akzents wegen in zahlreichen deutschen wie ausländischen Filmproduktionen synchronisiert. Andere Schauspieler – etwa Christopher Lee oder Herbert Lom – nahmen mitunter große Mühen auf sich, um fremdsprachliche Barrieren zu überbrücken und ihre Rollen auch in ihnen fremden Sprachen zu synchronisieren.\nDie erste Synchronsprecherin der Filmgeschichte war die britischen Schauspielerin Joan Barry, die 1929 in Alfred Hitchcocks Film ''Erpressung'' die tschechischen Schauspielerin Anny Ondra synchronisierte, die damit zur ersten fremdsprachig synchronisierten Schauspielerin avancierte. Die Technik war noch recht einfach: Ondra bewegte die Lippen, Barry sprach außerhalb des Bildes den Text.", "metadata": {}} +{"_id": "c16-17", "title": "Karl_Sturm__Schauspieler_", "text": "Karl_Sturm__Schauspieler_\n\n== Leben ==\nEr trat ab Mitte der 1950er Jahre als Schauspieler auf. In der DDR war Karl Sturm insbesondere als Synchronstimme von Gojko Mitić bekannt, der zwar selbst Deutsch sprach, aufgrund seines Akzents aber meistens synchronisiert wurde. Auch nach der Wende war Karl Sturm häufig als Synchronsprecher tätig, so für Richard Anderson als Lt. Drumm in der Serie ''Perry Mason'', für Bernard Fox als Colonel Crittendon in ''Ein Käfig voller Helden'' oder für Paul Dooley als John Shirley in der Sitcom ''Grace''.\nSeine Tochter Victoria Sturm ist ebenfalls Schauspielerin und Synchronsprecherin. Karl Sturm lebte in Birkenwerder.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-12", "title": "Stator\nRotor und Stator eines Elektromotors\nPrinzip eines elektrostatischen Lautsprechers\nEin Axialkompressor. Die stehenden Blätter sind die Statoren.\nAls Stator (auch: Ständer, vom lateinischen ''stare'' = stillstehen) bezeichnet man den feststehenden, unbeweglichen Teil eines Gerätes, insbesondere wenn es auch einen Rotor gibt.\nZum Beispiel in einem Elektromotor, Generator, Hydromotor oder einer Pumpe – im Gegensatz zum beweglichen Teil, dem Rotor (klassisch drehend) oder dem Translator beim Linearmotor.", "text": "Stator\nRotor und Stator eines Elektromotors\nPrinzip eines elektrostatischen Lautsprechers\nEin Axialkompressor. Die stehenden Blätter sind die Statoren.\nAls Stator (auch: Ständer, vom lateinischen ''stare'' = stillstehen) bezeichnet man den feststehenden, unbeweglichen Teil eines Gerätes, insbesondere wenn es auch einen Rotor gibt.\nZum Beispiel in einem Elektromotor, Generator, Hydromotor oder einer Pumpe – im Gegensatz zum beweglichen Teil, dem Rotor (klassisch drehend) oder dem Translator beim Linearmotor.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-13", "title": "Temperatursicherung", "text": "Temperatursicherung\n\n== Grundlagen ==\nTemperatursicherung (bei der Bleistiftspitze) zwischen den Wicklungen im Stator eines Elektromotors\nTemperatursicherungen sind daher nahe an oder in den zu überwachenden Bauteilen untergebracht. Das können zu schützende Wicklungen von Elektromotoren oder Transformatoren sein oder auch Kochgeräte, Heizplatten oder Kaffeemaschinen, bei denen Sicherheit vor Bränden erforderlich ist.\nEs wird zwischen rückstellenden und nicht rückstellenden bzw. irreversibel auslösenden Thermosicherungen unterschieden.", "metadata": {}} +{"_id": "c325-14", "title": "Motorola_6800", "text": "Motorola_6800\n\n== Verwendung ==\nDer MC6800 wurde nur in einigen Heimcomputern wie dem SWTPC 6800 und dem Altair 680 von MITS verbaut. In der ersten Generation elektronischer Flipperautomaten der Hersteller Bally und Williams ist der 6800 in allen Geräten zu finden und wurde bei Bally erst 1985 vom 6803 abgelöst. In einigen kommerziellen Videospielen war er bis Mitte der 1980er Jahre ebenfalls verbaut.\nDer Prozessor ist in LSI-Technik aufgebaut, besitzt etwa 4.000 Transistoren und wurde normalerweise in einem 40-pin-DIP-Gehäuse ausgeliefert. Er ist gehäuse- und signalkompatibel, aber nicht softwarekompatibel zum MOS 6501, der nach einer Patentverletzungsklage Motorolas durch den MOS 6502 ersetzt wurde. Dieser wurde im Apple II und vielen anderen Heimcomputern verbaut.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-19", "title": "Feinabstimmung_der_Naturkonstanten\nAls Feinabstimmung des Universums wird in der Kosmologie die genaue Abstimmung der Größe von Naturkonstanten in den gegenwärtigen physikalischen Theorien bezeichnet, die notwendig ist, um mit diesen den physikalischen Zustand des beobachtbaren Universums zu erklären. Ob diese Feinabstimmung notwendig für die Erklärung der Natur ist oder nur eine Folge unzureichender, unvollständiger Theorien wird ebenso diskutiert, wie die Möglichkeit, dass es diese Feinabstimmung im Grunde nicht gibt, da es auch eine Vielzahl anderer Kombinationen von Naturkonstanten geben könnte, welche ebenfalls ein habitables Universum hervorbringen würden. In der englischsprachigen Literatur wird statt „Feinabstimmung“ oft auch der Begriff „Anthropic Coincidence“ (dt.: Anthropische Koinzidenz) verwendet.", "text": "Feinabstimmung_der_Naturkonstanten\nAls Feinabstimmung des Universums wird in der Kosmologie die genaue Abstimmung der Größe von Naturkonstanten in den gegenwärtigen physikalischen Theorien bezeichnet, die notwendig ist, um mit diesen den physikalischen Zustand des beobachtbaren Universums zu erklären. Ob diese Feinabstimmung notwendig für die Erklärung der Natur ist oder nur eine Folge unzureichender, unvollständiger Theorien wird ebenso diskutiert, wie die Möglichkeit, dass es diese Feinabstimmung im Grunde nicht gibt, da es auch eine Vielzahl anderer Kombinationen von Naturkonstanten geben könnte, welche ebenfalls ein habitables Universum hervorbringen würden. In der englischsprachigen Literatur wird statt „Feinabstimmung“ oft auch der Begriff „Anthropic Coincidence“ (dt.: Anthropische Koinzidenz) verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-20", "title": "Digitale_Physik\nDigitale Physik (auch digitale Ontologie oder digitale Philosophie) bezeichnet in der Physik, in der Naturtheorie und auch in der Kosmologie theoretische Perspektiven, welche auf der Prämisse basieren, dass das Universum durch Information beschreibbar ist. Gemäß diesen Theorien kann das Universum durch den Output eines deterministischen oder probabilistischen Computerprogramms beschrieben werden. Der Begriff der „digitalen Physik“ wurde zuerst von Edward Fredkin erwähnt; später bevorzugte er den Begriff „digitale Philosophie“.", "text": "Digitale_Physik\nDigitale Physik (auch digitale Ontologie oder digitale Philosophie) bezeichnet in der Physik, in der Naturtheorie und auch in der Kosmologie theoretische Perspektiven, welche auf der Prämisse basieren, dass das Universum durch Information beschreibbar ist. Gemäß diesen Theorien kann das Universum durch den Output eines deterministischen oder probabilistischen Computerprogramms beschrieben werden. Der Begriff der „digitalen Physik“ wurde zuerst von Edward Fredkin erwähnt; später bevorzugte er den Begriff „digitale Philosophie“.", "metadata": {}} +{"_id": "c134-21", "title": "Andrei_Dmitrijewitsch_Sacharow", "text": "Andrei_Dmitrijewitsch_Sacharow\n\n==== Teilchenphysik und Kosmologie ====\nNach 1965 wandte Sacharow sich der Teilchenphysik und Kosmologie zu, was er zuvor wie Jakow Seldowitsch, mit dem er in Arsamas eng zusammenarbeitete, nur nebenbei hatte betreiben können.\nSeine bedeutendste Arbeit in der Kosmologie war 1967 die Erklärung der Baryonenasymmetrie des Weltalls. Hierfür stellte er drei Grundbedingungen auf, die Sacharowkriterien, die noch heute die Basis entsprechender Theorien bilden: Nicht-Gleichgewicht, CP-Verletzung und Baryonenzahlverletzung. Diese Ideen blieben zunächst weitgehend unbeachtet, bis sie Ende der 1970er Jahre eine Renaissance erlebten.\nIn einem kurzen Aufsatz von 1968 über die induzierte Gravitation gab er wichtige Denkanstöße zum Thema Quantengravitation, wobei er die Gravitation als einen durch Vakuum-Anregungen von anderen Feldern erzeugten ''(induzierten)'' Effekt ansah. Diese Theorien wurden später etwa von Stephen Adler weiter verfolgt.\nEr war auch der erste, der Modelle mit über die Gravitationskraft verbundenen Universen untersuchte (heute in Branenkosmologien in Theorien mit Extra-Dimensionen aktuell), in seiner Vorstellung war dabei das andere Universum aus Antimaterie zusammengesetzt und mit umgekehrter Zeitrichtung, so dass insgesamt CPT-Symmetrie vorhanden war.\n1975 stellte er Massenformeln für Mesonen und Baryonen auf.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-12", "title": "Advanced_Audio_Coding", "text": "Advanced_Audio_Coding\n\n== Geschichte ==\nAAC basiert nicht wie MPEG Layer 3 (MP3) auf dem Filterbank-Design von MPEG Layer 2, sondern ist eine Neuentwicklung und benutzt wie Dolby Digital und Vorbis allein die MDCT als Basistransformation. Bei geringerer Komplexität als MP3 sind bei gleicher Datenrate bessere Qualitäten erreichbar. Mehrkanal-Kodierung wird direkt unterstützt. Außerdem werden verschiedene „Tools“ unterstützt; das sind Methoden, die in Profilen mit höherer Komplexität erlaubt sind, um kritische Signale besser kodieren zu können.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-13", "title": "MP3", "text": "MP3\n\n=== Weiterentwicklung ===\nMP3 ist ein besonders im Internet sehr verbreitetes Format. In der Industrie wird es hauptsächlich für PC-Spiele verwendet. Es handelt sich um ein ehemalig proprietäres Format, das in den ISO-Standard aufgenommen wurde.\nIn der Industrie wurde zu dieser Zeit schon an dem MDCT-basierten AAC gearbeitet, das bei vergleichbarem Aufwand bessere Ergebnisse liefert.\nDaneben (in Richtung einer hochqualitativen Kodierung) gibt es auch Weiterentwicklungen, um bei sehr niedrigen Datenraten (weniger als 96 kbit/s) noch eine akzeptable Klangqualität zu erreichen. Vertreter dieser Kategorie sind mp3PRO sowie MPEG-4 AAC HE beziehungsweise AAC+. Transparenz ist mit diesen Verfahren allerdings nur durch High Definition-(HD-)AAC erreichbar (AAC LC + SLS).\nEine Erweiterung um Multikanalfähigkeiten bietet das MP3-Surround-Format des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS. MP3-Surround erlaubt die Wiedergabe von 5.1-Ton bei Bitraten, die mit denen von Stereoton vergleichbar sind und ist zudem vollständig rückwärtskompatibel. So können herkömmliche MP3-Decoder das Signal in Stereo decodieren, MP3-Surround-Decoder aber vollen 5.1-Surround-Klang erzeugen.\nDafür wird das Multikanal-Material zu einem Stereosignal gemischt und von einem regulären MP3-Encoder kodiert. Gleichzeitig werden die Raumklanginformationen aus dem Original als Surround-Erweiterungsdaten in das „Ancillary-Data“-Datenfeld des MP3-Bitstroms eingefügt. Die MP3-Daten können dann von jedem MP3-Decoder als Stereosignal wiedergegeben werden. Der MP3-Surround-Decoder nutzt die eingefügten Erweiterungsdaten und gibt das volle Multikanal-Audiosignal wieder.\nWeitere Entwicklungen betreffen Verfahren zum Urheberschutz, das unter Umständen in zukünftigen Versionen implementiert werden könnte.", "metadata": {}} +{"_id": "c362-14", "title": "Advanced_Audio_Coding", "text": "Advanced_Audio_Coding\n\n== Bedeutung und Verbreitung ==\nAls Format zur verlustbehafteten Audiokomprimierung, das von der ISO als Standard aufgenommen wurde, tritt es in Konkurrenz zu anderen Formaten wie MP3, WMA und Vorbis. AAC erreicht bereits ab 64 kbit/s akzeptable, wenn auch eingeschränkte Stereo-Qualität. 96 kbit/s entsprechen guter UKW-Qualität, und 128 kbit/s haben schon eine hohe Transparenz. Bitraten ab 192 kbit/s bzw. 224 kbit/s sind vergleichbar mit dem verlustarmen CD-Format (1.411 kbit/s). AAC findet seine Verwendung überall, wo normalerweise auch MP3 verwendet wird. Daher setzen immer mehr MP3-Player, Musikwebsites und Internetradios auf diese Audiokomprimierung. Auch unterstützen die Video-Containerformate 3GP, MP4, MPEG-2 und weitere Formate AAC. Beim Digitalradio DAB+ wird ebenfalls AAC verwendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c328-12", "title": "Marie_de_Coucy__Königin_", "text": "Marie_de_Coucy__Königin_\n\n== Heirat mit dem schottischen König ==\nJohanna von England, die erste Frau von Alexander II., war 1238 gestorben, so dass der bislang kinderlose König aus dynastischen Gründen dringend erneut heiraten musste. Offenbar erneuerte er seine Kontakte nach Frankreich, mit dem Schottland zu Beginn seiner Herrschaft von 1216 bis 1217 verbündet gewesen war. Während dieser Zeit hatten Schottland und ein französisches Heer die englischen Barone unterstützt, die im Ersten Krieg der Barone gegen König Johann Ohneland rebelliert hatten. Vermutlich hatte Alexander II. dabei Maries Vater getroffen, der dem französischen Heer in England angehört hatte. Die junge Marie wurde nun als Braut des damals vierzigjährigen Alexander II. nach Schottland gebracht, wo am 15. Mai 1239 in Roxburgh die Hochzeit stattfand. Die Heirat des schottischen Königs mit einer Angehörigen des französischen Hochadels weckte Erinnerungen an das frühere französisch-schottische Bündnis und bekräftigte damit die Unabhängigkeit Schottlands von England. Sie steigerte aber auch die Spannungen zwischen England und Schottland, die schließlich 1244 fast zu einem neuen englisch-schottischen Krieg führten.", "metadata": {}} +{"_id": "c242-10", "title": "Game_Boy", "text": "Game_Boy\n\n== Software ==\nGrundsätzlich ist der Game Boy für Spiele konzipiert, aber es ist auch möglich, mit speziellen Programmen wie ''Carillon'', ''LSDj'', ''Music Box'', ''Nanoloop'', ''Pocket Music'' etc. (Chiptune-)Musik zu komponieren. Einige Musiker verwenden den Game Boy auf ihren Konzerten. Um das Abspielen nicht von Nintendo lizenzierter Software zu verhindern, besaß der Game Boy einen CPU-internen Bootloader als Schutz. Beim Start eines lizenzierten Spiels wird das Nintendo-Logo eingeblendet. Sobald das Logo die Bildschirmmitte erreicht hat, vergleicht der CPU-interne Bootloader, das Logo auf dem Spielmodul mit dem intern abgespeicherten Nintendo-Logo. Da der Schutz auf dem Einsatz des markengeschützten Nintendo-Logos beruht, hätte dessen Verwendung für ein nicht-lizenziertes Produkt dem Konsolenhersteller die Möglichkeit gegeben, den entsprechenden Anbieter wegen des nicht genehmigten Gebrauchs des Logos zu verklagen. Dem britischen Entwickler Argonaut Software gelang es, den Logo-Schutz auszuhebeln, da der Bootloader das Logo vor dem Vergleich erneut vom Spielmodul gelesen hat. Argonaut und Nintendo gingen eine Geschäftsbeziehung ein, die zur Entwicklung des 3D-Zusatzchips Super FX für das Super Nintendo Entertainment System führte.\nIn Japan brachte Nintendo mit dem PlayYan ein Modul für den Game Boy Advance auf den Markt, mit welchem Dateien im MP3-, MPEG-4- und DivX-Format dargestellt und abgespielt werden können. Eigene Musik lässt sich mit ihm jedoch nicht komponieren. Der PlayYan wurde, ohne die Videofunktion, auch außerhalb Japans als ''Game Boy MP3 Player'' verkauft.\nAußerdem kann der Game Boy auch für einfache Mess- und Steueraufgaben benutzt werden. Hierzu müssen besondere Steckmodule gebaut und eigene Programme geschrieben werden. Es werden auch einige Spezialmodule u. a. fürs Autotuning, zum Blutzuckermessen oder zum Steuern von Nähmaschinen kommerziell vertrieben.", "metadata": {}} +{"_id": "c231-9", "title": "Lautstärkemesser", "text": "Lautstärkemesser\n\n== Geräte ==\nEs gibt bereits mehrere Hersteller, deren Messgeräte das Lautstärke-Messverfahren ITU Rec. BS.1770 / BS.1771 unterstützen, beispielsweise DK Technologies, RTW und Pinguin (Ingenieurbüro Pinguin).\nGeräte, deren Funktionsweise unter den Begriff \"AGC\" (automatic gain control) fällt, verwenden mittlerweile ebenso dieses Messverfahren. Bekannte Hersteller solcher Geräte sind beispielsweise \nJünger Audio (Level Magic), TC Electronic (DB4 / DB 8) und Dolby (LM 100).\nAufgrund der engagierten Herstellerunterstützung könnte das Messverfahren \"ITU Rec. BS.1770 / BS.1771\" durchaus zukünftig den Rang einer \"international anerkannten Messmethode für Lautstärke\" erlangen.\nDie EBU-Richtlinie R 128 ist ein technisches Regelwerk, das die Tonaussteuerung von Hörfunk- und Fernsehprogrammen neu definiert. Von den öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern in Deutschland wird sie ab dem 31. August 2012 angewendet.", "metadata": {}} +{"_id": "c231-10", "title": "Operationalismus", "text": "Operationalismus\n\n== Der strenge Operationalismus von Bridgman ==\nNach Bridgmans Auffassung ist wissenschaftliche Objektivität gegründet auf die Verwendung von operationalen Definitionen. Damit ein wissenschaftlicher Begriff empirisch gültig sei, müsse er in Form von spezifischen Messverfahren definiert werden; so wie etwa „Länge“ dadurch definiert werde, dass man ein Metermaß an das jeweilige zu messende Objekt anlege. Die Bedeutung eines Begriffes erschöpfe sich also in einer Reihe angebbarer Messoperationen; der Begriff sei bedeutungsgleich mit den betreffenden Operationen. Damit hat Bridgman nicht nur die Kriterien der Gültigkeit (Validität) eines Begriffs außerhalb des menschlichen Bewusstseins angesiedelt, sondern den Begriff selber mit einer Menge bewusstseinsunabhängiger Operationen gleichgesetzt.", "metadata": {}} +{"_id": "c231-11", "title": "Reinraumkleidung", "text": "Reinraumkleidung\n\n== Partikelmonitoring ==\nWesentliches Qualitätskriterium zur Überwachung der erfolgreichen Dekontamination der Reinraumkleidung ist das Partikelmonitoring. Mittels definierter Messverfahren wird die Restkontamination der dekontaminierten Bekleidung gemessen. Hierzu wird aus der Grundgesamtheit je nach Anforderung eine Stichprobe gezogen, die anschließend gemessen wird. Das Messergebnis dieser Stichprobe liefert dann Aufschluss über das Dekontaminationsverfahren und den Erfolg der Dekontamination. Basierend auf betrieblicher Praktikabilität und Zuverlässigkeit haben sich in Deutschland zwei Messverfahren in der Praxis durchgesetzt. Diese werden je nach Anforderung und Textil parallel oder substitutiv eingesetzt:", "metadata": {}} +{"_id": "c358-9", "title": "Skala__Lakonien_", "text": "Skala__Lakonien_\n\n== Wirtschaft ==\nDie Wirtschaft der Region Skala basiert hauptsächlich auf landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Die Region ist berühmt für ihre Orangen-, sowie Olivenhaine. Die ökologische Landwirtschaft hat eine überdurchschnittlich hohe Bedeutung – mit wachsender Tendenz. Des Weiteren werden Tomaten, Bohnen, Paprika und Auberginen angebaut und exportiert.\nIn Grammousa, das früher Ambelochori (‚Weinbergdorf‘) hieß, werden große Mengen von Reben produziert. Der erzeugte Wein genießt in der Region einen guten Ruf.", "metadata": {}} +{"_id": "c358-10", "title": "Castelvetrano", "text": "Castelvetrano\n\n== Lage und Daten ==\nCastelvetrano liegt 70 Kilometer südlich von Trapani auf einer Höhe von 187 m. Die Gemeinde bedeckt eine Fläche von 206 km². Die Bevölkerung lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft (Oliven und Wein), der Nahrungsmittelindustrie und vom Tourismus.\nCastelvetrano liegt an der Bahnstrecke Palermo–Trapani und besitzt einen zentrumsnahen Bahnhof. Mit dem Auto beträgt die Fahrzeit nach Palermo eine Stunde.\nDie Autobahn A29 / E90 führt an Castelvetrano vorbei.\nDie Siedlungen Triscina di Selinunte und Marinella di Selinunte sind frazioni (= Ortsteile) von Castelvetrano.\nNachbargemeinden sind Campobello di Mazara, Mazara del Vallo, Menfi (AG), Montevago (AG), Partanna, Salemi und Santa Ninfa.", "metadata": {}} +{"_id": "c358-11", "title": "Oklahoma", "text": "Oklahoma\n\n=== Landwirtschaft ===\nDie Rinderhaltung ist ein wichtiger Teil der Wirtschaft Westoklahomas.\nIm Bereich der Landwirtschaft übertrifft die Viehzucht den Ackerbau in ihrer Bedeutung bei Weitem. Im Jahr 2012 wurde innerhalb der Staatsgrenzen mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen im Wert von 7,1 Mrd. US-$ gehandelt. Auf den Viehhandel entfielen 5,3 Mrd. US-$ (Platz 11 unter den 50 Bundesstaaten), auf den Markt mit pflanzlichen Produkten vergleichsweise geringe 1,9 Mrd. US-$ (Platz 31). Insbesondere die Produktion von Rindfleisch hat einen hohen Stellenwert, so ist Oklahoma unter den US-Bundesstaaten der sechstgrößte Produzent von Rindfleisch. Rinderhaltung wird vor allem im westlichen Teil Oklahomas betrieben. Im Ackerbau dominiert der Anbau von Weizen und Winterweizen.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-24", "title": "Hubert_Looser", "text": "Hubert_Looser\n\n== Kunstsammlung ==\nWährend seines Sprachaufenthalts 1957 in Paris beeindruckten ihn Poster einer Impressionisten-Ausstellung und er ging seit diesem Erlebnis wann immer er Zeit hatte auf der ganzen Welt in Museen – in seinen Zwanzigern absolvierte Looser im Zuge seiner Ausbildung diverse Sprachaufenthalte und Studienreisen, welche ihn unter anderem nach Mexiko, Japan, Paris, London oder New York führten und den Grundstein seiner Sammelleidenschaft legten.\nAllerdings waren die meisten der ersten 200 Arbeiten noch Schweizer Kunst. Heute gilt Hubert Looser, der 1990/92 als Präsident der Walter Rentsch Holding AG und der ELCO Looser Holding AG zurücktrat, nachdem er beide Firmen Jahrzehnte lang geleitet und ausgebaut hatte, als ein herausragender Privatsammler im schweizerischen Raum. Sein Hauptaugenmerk gilt dabei Werken des Surrealismus, abstrakten Expressionismus und Minimalismus. Eine der grössten Sammlungen von Willem de Kooning ausserhalb der USA entstand als Teil der Sammlung. Die museumstauglichen Werke der Sammlung wurden 2008 in die Fondation Hubert Looser eingebracht, welche dieses Kulturgut der Öffentlichkeit als Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich zugänglich macht.", "metadata": {}} +{"_id": "c10-25", "title": "Retourkutsche", "text": "Retourkutsche\n\n== Deutsche Wortgeschichte ==\nEine solche Leerkutsche für die kostengünstige Rückfahrt nannte man auch im Deutschen seit dem 18. Jahrhundert nach französischem Vorbild eine ''Retourkutsche'', oder auch eine ''Rückkutsche''.\nIm Sprachgebrauch der Berliner wurde das Wort zu einem Spitznamen für die Quadriga des Brandenburger Tors, zur Erinnerung an ihre triumphale Rückkehr nach Berlin, nachdem sie zunächst von Napoleon, im Volksmund deshalb auch „Pferdedieb von Berlin“ genannt, 1806 als Beutegut nach Paris entführt, 1814 dann aber nach dem Einmarsch Blüchers in Paris dort wiederentdeckt und unter patriotischen Feiern nach Berlin zurücktransportiert worden war.\nIn übertragener Verwendung, aber in einem anderen als dem heute üblichen Sinn, wurde das Wort vereinzelt schon im 19. Jahrhundert zur Umschreibung der Unumkehrbarkeit geschichtlichen Fortschritts gebraucht („In der Weltgeschichte giebt es keine Retourkutschen“, Friedrich Christoph Förster). Wann die heute übliche redensartliche Verwendungsweise entstand, die aus einem billigen Reisemittel ein an den Gegner zurückgegebenes Argument macht, und die im Französischen – wo man hierfür einfach von einem ''retour'' oder ''retort'' spricht – keine Entsprechung hat, ist nicht näher bekannt. In fachwissenschaftlichem Zusammenhang begegnet sie als in Anführungszeichen gesetzter Kolloquialismus schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrfach bei Sigmund Freud, und zwar zur Charakterisierung eines infantilen Abwehrverhaltens, eines „Mechanismus der infantilen ‚Retourkutsche‘ (...), der einen empfangenen Vorwurf unverändert auf den Absender zurückwendet“.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-21", "title": "Gerichtsbezirk_Flitsch\nDer Gerichtsbezirk Flitsch (slowenisch: ''Bovec'', italienisch: ''Plezzo'') war ein dem Bezirksgericht Flitsch unterstehender Gerichtsbezirk in der Gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca. Flitsch war der flächenmäßig zweitgrößte Gerichtsbezirk der Grafschaft Görz und wies die geringste Einwohnerzahl sowie die geringste Bevölkerungsdichte aller Gerichtsbezirke auf.\nDer Gerichtsbezirk umfasste Gebiete in der heutigen, slowenischen Region Goriška an der Staatsgrenze zu Italien und gehörte zum Bezirk Flitsch. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Österreich den gesamten Gerichtsbezirk an Italien abtreten, nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte das Gebiet großteils an Jugoslawien.", "text": "Gerichtsbezirk_Flitsch\nDer Gerichtsbezirk Flitsch (slowenisch: ''Bovec'', italienisch: ''Plezzo'') war ein dem Bezirksgericht Flitsch unterstehender Gerichtsbezirk in der Gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca. Flitsch war der flächenmäßig zweitgrößte Gerichtsbezirk der Grafschaft Görz und wies die geringste Einwohnerzahl sowie die geringste Bevölkerungsdichte aller Gerichtsbezirke auf.\nDer Gerichtsbezirk umfasste Gebiete in der heutigen, slowenischen Region Goriška an der Staatsgrenze zu Italien und gehörte zum Bezirk Flitsch. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Österreich den gesamten Gerichtsbezirk an Italien abtreten, nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte das Gebiet großteils an Jugoslawien.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-22", "title": "Aubing-Lochhausen-Langwied\nAubing-Lochhausen-Langwied ist der Stadtbezirk 22 der bayerischen Landeshauptstadt München.\nVon allen Münchner Stadtbezirken hat er die größte Ausdehnung (rund 34 Quadratkilometer) und die geringste Bevölkerungsdichte (1398 Einwohner pro Quadratkilometer). Auf seinem Gebiet liegen ausgedehnte Grün-, Wald- und landwirtschaftliche Flächen, die zusammen mit der Aubinger Lohe und dem Erholungsgebiet Langwieder See bzw. Böhmerweiher wichtige Ausgleichs- und Erholungsfunktionen für den gesamten Münchner Westen erfüllen.\nDerzeit entsteht im Südwesten des Bezirks, östlich und nordöstlich des Gutes Freiham, der Stadtteil Freiham.", "text": "Aubing-Lochhausen-Langwied\nAubing-Lochhausen-Langwied ist der Stadtbezirk 22 der bayerischen Landeshauptstadt München.\nVon allen Münchner Stadtbezirken hat er die größte Ausdehnung (rund 34 Quadratkilometer) und die geringste Bevölkerungsdichte (1398 Einwohner pro Quadratkilometer). Auf seinem Gebiet liegen ausgedehnte Grün-, Wald- und landwirtschaftliche Flächen, die zusammen mit der Aubinger Lohe und dem Erholungsgebiet Langwieder See bzw. Böhmerweiher wichtige Ausgleichs- und Erholungsfunktionen für den gesamten Münchner Westen erfüllen.\nDerzeit entsteht im Südwesten des Bezirks, östlich und nordöstlich des Gutes Freiham, der Stadtteil Freiham.", "metadata": {}} +{"_id": "c248-23", "title": "Rommerskirchen", "text": "Rommerskirchen\n\n=== Geographische Lage ===\nRommerskirchen ist die südlichste Gemeinde im Rhein-Kreis Neuss und im Regierungsbezirk Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Durch Rommerskirchen fließt der Gillbach. Er gibt den fruchtbaren Ländereien im Gemeindegebiet auch den Namen „Die Gilbach“. Innerhalb des Kreises hat Rommerskirchen von allen Kommunen die geringste Bevölkerungsdichte.\nZugleich besitzt Rommerskirchen die geringste Arbeitslosigkeit und den höchsten Lebensstandard im gesamten Agenturbezirk Mönchengladbach/Rhein-Kreis Neuss.\nFolgende Gemeinden grenzen an Rommerskirchen (Abstand von Ortsmitte zu Ortsmitte):", "metadata": {}} +{"_id": "c26-14", "title": "Paul_Cézanne", "text": "Paul_Cézanne\n\n==== Ausstellungen in London und in den Vereinigten Staaten ====\n''Laub'', 1895–1900, ausgestellt in der Galerie 291, New York 1911\nPoster der ''Armory Show'', New York 1913\nIm Jahr 1910 wurden einige von Cézannes Gemälden in der Ausstellung Manet and the Post-Impressionists in London gezeigt (eine weitere folgte 1912). Die Ausstellung war vom Maler und Kunstkritiker Roger Fry in den Grafton Galleries initiiert worden, die englische Kunstinteressierte mit dem Werk von Édouard Manet, Georges Seurat, Vincent van Gogh, Paul Gauguin und Cézanne bekannt machen wollte. Fry schuf mit dem Namen die Bezeichnung für den Stil des Post-Impressionismus. Obwohl die Ausstellung von Kritikern und Publikum negativ beurteilt wurde, sollte sie doch bedeutsam für die Geschichte der modernen Kunst werden. Fry erkannte den außergewöhnlichen Wert des Weges, den Künstler wie van Gogh und Cézanne eingeschlagen hatten, indem sie ihre persönlichen Gefühle und ihre Weltsicht durch ihre Gemälde ausdrückten, auch wenn die damaligen Besucher dies noch nicht nachvollziehen konnten. Die erste Ausstellung Cézannes in den Vereinigten Staaten fand 1910/11 in der Galerie 291 in New York statt.\nIm Jahr 1913 wurden seine Werke in der Armory Show in New York ausgestellt; sie war eine bahnbrechende Ausstellung von Kunstwerken und Skulpturen der Moderne, obgleich auch hier die Exponate Kritik und Spott ernteten.\nHeutzutage werden diese Künstler, die selbst von ihren eigenen Kunstakademien zu Lebzeiten kritisiert und lächerlich gemacht wurden, als die Väter der modernen Kunst angesehen.", "metadata": {}} +{"_id": "c26-15", "title": "Pablo_Picasso", "text": "Pablo_Picasso\n\n==== Erste Ausstellungen von Picassos Werken im Ausland ====\nDie frühe Phase des Kubismus bis etwa 1912 wird als „Analytischer Kubismus“ bezeichnet. Ein Beispiel hierfür ist das ''Bildnis Ambroise Vollard'' (1910). Ab dem Jahr 1912 entstanden die Papiers collés, eine Frühform der Collagen. Der Übergang zum „Synthetischen Kubismus“ hatte begonnen.\nPicassos Werke wurden allmählich im Ausland bekannt. In Deutschland war Picasso 1910 auf der Ausstellung der Neuen Künstlervereinigung München vertreten sowie auf der im Mai 1912 eröffneten Ausstellung des Sonderbundes in Köln und in Herwarth Waldens Galerie Der Sturm in Berlin. Vier von Picassos Werken wurden im selben Jahr in die zweite Ausstellung des Blauen Reiter in der Münchner Galerie Goltz aufgenommen: ''Frauenkopf'' (1902), ''Umarmung'' (1903), ''Kopf'' (1909) und ''Stillleben'' (1910). 1913 fand die erste größere Retrospektive in der ''Modernen Galerie'' von Heinrich Thannhauser in München statt.\nAb November 1910 zeigte die von Roger Fry in London organisierte Ausstellung Manet and the Post-Impressionists unter anderem Gemälde, Zeichnungen und Drucke Picassos, ebenso eine Nachfolgeausstellung 1912.\nIn Übersee war die neue Kunstrichtung nach einer erstmaligen Ausstellung Picassos im Jahr 1911 in Alfred Stieglitz’ Galerie 291 ebenfalls in der Armory Show, New York, 1913 vertreten, in der beispielsweise Werke von Braque, Picasso und Matisse ausgestellt wurden. Gezeigt wurden von Pablo Picasso acht Arbeiten, darunter zwei Stillleben, die Zeichnung ''Frauenakt'' von 1910, ''Frau mit Senftopf'' von 1910, eine Leihgabe von Kahnweiler, und die Bronze ''Frauenkopf'' von 1909, eine Leihgabe von Stieglitz. Die Kritik bei allen Ausstellungen war jedoch beträchtlich, die moderne Kunst wurde noch nicht akzeptiert.\nAls Picassos Liaison mit Fernande Olivier im Jahr 1912 zerbrach, wurde Eva Gouel, geborene Marcelle Humbert, die er Eva nannte, seine zweite Lebensgefährtin bis zu ihrem frühen Tod 1915. Den Sommer des Jahres 1913 verbrachte Picasso mit Braque und Juan Gris in Céret. Im selben Jahr starb sein Vater. Seinen Wohnsitz schlug er in der Rue Schoelcher 5 am Montparnasse auf, nachdem er 1912 kurzfristig am Boulevard Raspail 242 gewohnt hatte.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-12", "title": "Premier_League", "text": "Premier_League\n\n== Steuervermeidung ==\nIm April 2015 berichtete der Guardian, dass 28 englische Fußballvereine, darunter namhafte Klubs wie Manchester United und Arsenal London, in Steueroasen registriert sind. Das Tax Justice Network veröffentlichte einen ausführlichen Investigativbericht, in dem die zum Teil sehr komplexen Steuerkonstruktionen erklärt werden. Demnach führt Manchester United seine operativen Geschäfte über mehrere Offshore-Standorte aus. Die Red Football Holdings Limited, ein Verbund diverser Holdings in Großbritannien, befindet sich im Eigentum der auf den Cayman Islands gemeldeten Manchester United PLC, die wiederum zu 90 Prozent der in Delaware ansässigen Red Football LLC gehört. Letztere wird von den Söhnen des 2014 verstorbenen Eigners Malcolm Glazer kontrolliert. Das 2,2 Milliarden Pfund schwere Erbe an dem Klub ging nahezu steuerfrei auf die Söhne über. Der Gouverneur der Cayman Islands, ein Repräsentant der Queen und Unterhändler der britischen Regierung schlossen mit Manchester United einen Deal, der dem Klub für die nächsten 20 Jahre Steuerfreiheit in dem Überseegebiet gewährt. Neben Manchester United haben auch Birmingham City, Coventry City und Cheltenham Town ihren Sitz auf den Cayman-Inseln. Der FC Fulham steht im Eigentum einer Holding, die unter dem Namen Big Cat Holdings auf den Bahamas firmiert. Der amerikanische Geschäftsmann Stan Kroenke hält seine Anteile an Arsenal London über eine Gesellschaft im US-Bundesstaat Delaware, der als Steuerparadies gilt. Das Volumen, das über diese Offshore-Häfen transferiert wird, schätzt das Tax Justice Network auf drei Milliarden Pfund. Die Veröffentlichung des Berichts sorgte auf der Insel nicht für die Empörung, die man eigentlich hätte erwarten können. Die Regierung in London reagierte nicht mit schärferen Eigenkapital- und Transparenzvorschriften.", "metadata": {}} +{"_id": "c330-6", "title": "UTC_10", "text": "UTC_10\n\n== Hawaii-Aleutian Standard Time Zone (HAST) ==\nDie ''Hawaii-Aleutian Standard Time (HAST)'' ist die Zonenzeit der ''Hawaii-Aleutian zone.'' Die Bezeichnung wurde 1983 eingeführt.\nDie ''United States Standard Alaska Time'' entsprach seit 19. März 1918 ''(Standard Time Act)'' der Mean Astronomical Time auf 150° W, war also EST−5 (''Eastern Standard Time'', die Mittlere Ortszeit auf 75° W mit Datumswechsel mittags, seinerzeitige Zeitnorm der USA, in Gebrauch war aber ''Civil Time'', also Datumswechsel zu Mitternacht), nach Übernahme der Weltzeit 1928 dann UT−10, und galt fast im ganzen Alaska. 31. März 1942 bis 30. September 1945 (''War time Act'') galt in den USA ''War Time'' (UT−9) ganzjährig, nach 1947 wurden dann die Sommerzeitregelung UT−9 auch in Alaska übernommen. Nach der Übernahme der HAST durch Hawaii 8. Juni 1947 wurde die Zeitzone ''Hawaii-Alaska Standard Time'' oder auch ''Alaska-Hawaii(an) Standard Time'' genannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c330-7", "title": "Joseph_Rider_Farrington", "text": "Joseph_Rider_Farrington\n\n== Politische Laufbahn ==\nJoseph Farrington war Mitglied der Republikanischen Partei. Im Jahr 1933 war er Mitarbeiter eines Ausschusses der territorialen Regierung von Hawaii (''Secretary to the Hawaii Legislative Commission''). Zwischen 1934 und 1942 war er Mitglied des territorialen Senats. Bei den Kongresswahlen des Jahres 1942 wurde er als Kandidat seiner Partei zum Delegierten im US-Repräsentantenhaus gewählt. Dort löste er am 3. Januar 1943 Samuel Wilder King ab. Nachdem er in den folgenden Jahren jeweils in diesem Mandat bestätigt wurde, konnte er es bis zu seinem Tod am 19. Juni 1954 ausüben. Zu seiner Nachfolgerin wurde seine Frau Elizabeth ernannt. Nach einer Wiederwahl blieb sie bis zum 3. Januar 1957 Kongressdelegierte aus Hawaii.", "metadata": {}} +{"_id": "c330-8", "title": "Postgeschichte_und_Briefmarken_der_Vereinigten_Staaten", "text": "Postgeschichte_und_Briefmarken_der_Vereinigten_Staaten\n\n=== Postanweisungen – Postal Money Order ===\nPostal Order oder Postanweisungen wurden bereits 1792 von einer privaten Firma in den Vereinigten Staaten angeboten.\nPer Gesetz vom 17. Mai 1864 wurde der Postanweisungsdienst offiziell eingeführt. Die Gebühr war gestaffelt, von 1 bis 10 Dollar 10 Cent, bis 20 Dollar 15 Cent und bis zur Höchstsumme von 30 Dollar 20 Cent. Ende 1864 war die Einrichtung bereits in 420 Postämtern eingeführt. 1866 gab es 2 Stufen, 1 bis 20 Dollar 10 Cent und bis 50 Dollar 20 Cent.\nEin einheitlich geregelter zwischenstaatlicher Postanweisungs-Verkehr wurde zuerst auf dem Weltpostkongress in Bern (1874) von Deutschland angeregt. Das erste Übereinkommen betr. den Postanweisungsdienst kam auf dem Weltpostkongress in Paris (1878) zustande. Ihm traten 14 Staaten bei. Auf Grund besonderer Übereinkommen Deutschlands waren Postanweisungen zulässig im Verkehr mit Großbritannien und Irland, Gibraltar, Malta, Britisch-Indien, dem Dominium Canada und den meisten übrigen britischen Besitzungen bzw. britischen Postanstalten in außereuropäischen Ländern, ferner nach Hawaii, den niederländischen Besitzungen in Ostindien und den Vereinigten Staaten von Amerika.\nIm Amtsblatt der Deutschen-Reichs-Postverwaltung vom 7. September 1875 wird der Kurs für die Umrechnung der aus den USA kommenden Postanweisungen mit 3 RM = 71 Cent in Gold angegeben. Seit dem 1. April 1880 waren internationale Postanweisungen bis 50 Dollar zugelassen. Die Gebühr betrug mindestens 40 Pfg. der Umrechnungskurs: 100 Dollar entsprachen 424 RM.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-35", "title": "Pat_Cadigan", "text": "Pat_Cadigan\n\n== Leben ==\nAufgewachsen in Fitchburg in Massachusetts besuchte sie die University of Massachusetts und die University of Kansas, wo sie Theaterwissenschaft studierte und Unterricht bei James Gunn nahm. Nach dem Examen 1975 arbeitete sie bei ''llmark Cards'' als Schreiberin und Redakteurin. 1978 veröffentlichte sie ihre erste Kurzgeschichte, seit 1987 ist sie freie Schriftstellerin.\nMit ihrem ersten Mann Arnie Fenner hat sie einen Sohn. Im Mai 1996 heiratete sie Chris Fowler, mit dem sie im Norden Londons lebt.", "metadata": {}} +{"_id": "c13-36", "title": "Klaus_Mampell", "text": "Klaus_Mampell\n\n== Leben ==\nKlaus Joachim Mampell absolvierte sein Studium der Biologie an der University of Southern California, Los Angeles und promovierte in den Fächern Genetik und Experimentelle Embryologie am California Institute of Technology in Pasadena. Anschließend war er Professor für Biologie an der University of Pennsylvania, Philadelphia. Während seiner zahlreichen Auslandsaufenthalte lebte er 20 Jahre lang in den USA, 5 Jahre in der Schweiz, ebenfalls 5 Jahre in Frankreich sowie 1 Jahr in Italien. Er machte die Bekanntschaft von Thomas Mann, mit welchem er viele Jahre Korrespondenz führte. Gastprofessuren führten ihn an die Universitäten von Oregon, California, Virginia und Mailand. Er hielt außerdem Gastvorlesungen an den Universitäten von Wisconsin, Texas, Connecticut, Princeton, Columbia, Johns Hopkins, Yale, Berkeley, Vanderbilt, Notre Dame, Zürich, Tübingen und Leiden. Zuletzt lebte er in Immenstaad am Bodensee.", "metadata": {}} +{"_id": "c243-16", "title": "UPC_Austria", "text": "UPC_Austria\n\n=== UPC-Arena Graz-Liebenau ===\nUPC war von 2006 bis 2016 der Namensgeberin des Liebenauer Fußballstadions (ehemals ''Arnold Schwarzenegger-Stadion Graz-Liebenau'') in Graz. Es wurde am 18. Februar 2006 offiziell als UPC-Arena mit dem 125. Grazer Stadtderby eingeweiht. Laut damaligem UPC-Vorsitzendem Thomas Hintze wurde der Vertrag für zehn Jahre (bis 2016) abgeschlossen. Die Umbenennung war notwendig, weil der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger nach den Protesten in Österreich wegen der Hinrichtung von Stanley „Tookie“ Williams das Recht auf Verwendung seines Namens zurückgezogen hat.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-13", "title": "Bwin.party_digital_entertainment\nDie bwin.party digital entertainment ist ein Anbieter von Sportwetten und Online-Spielen. Das Unternehmen ging im März 2011 aus dem Zusammenschluss der österreichischen ''bwin Interactive Entertainment AG'' (ehemals ''betandwin'') und ''PartyGaming plc'' hervor. Angeboten werden Sportwetten, Poker, Casinospiele und Soft-Games.\nAm 17. Juli 2015 kündigte der Konkurrent 888 Holdings zunächst an, bwin.party digital entertainment für 900 Millionen Pfund zu übernehmen. Am 4. September 2015 hingegen wurde bekannt, dass die ''GVC Holdings plc'' sich in einem Bieterwettstreit mit ihrem Angebot über 1,1 Milliarden Pfund durchgesetzt hat.", "text": "Bwin.party_digital_entertainment\nDie bwin.party digital entertainment ist ein Anbieter von Sportwetten und Online-Spielen. Das Unternehmen ging im März 2011 aus dem Zusammenschluss der österreichischen ''bwin Interactive Entertainment AG'' (ehemals ''betandwin'') und ''PartyGaming plc'' hervor. Angeboten werden Sportwetten, Poker, Casinospiele und Soft-Games.\nAm 17. Juli 2015 kündigte der Konkurrent 888 Holdings zunächst an, bwin.party digital entertainment für 900 Millionen Pfund zu übernehmen. Am 4. September 2015 hingegen wurde bekannt, dass die ''GVC Holdings plc'' sich in einem Bieterwettstreit mit ihrem Angebot über 1,1 Milliarden Pfund durchgesetzt hat.", "metadata": {}} +{"_id": "c383-14", "title": "888_Holdings", "text": "888_Holdings\n\n== Geschichte ==\nDie 888-Gruppe wurde im Jahre 1997 in Israel gegründet und ist lizenziert sowie reguliert von der Regierung von Gibraltar, wo sich auch der Hauptsitz der 888-Gruppe befindet. Seit September 2005 ist die 888 Holdings PLC am London Stock Exchange gelistet.\nAm 17. Juli 2015 gab 888 Holdings den Plan bekannt, seinen Konkurrenten bwin.party digital entertainment für 900 Millionen Pfund zu übernehmen. 888 Holdings wurde aber von GVC Holdings überboten, die bwin im September für 1,1 Milliarden Pfund übernehmen konnten.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-21", "title": "Niederländisch-Formosa\nKarte von Formosa (Taiwan) zur Zeit der niederländischen Kolonisation (1624–62)\nDas „Fort der Rothaarigen“ (Santo Domingo)\nDie Herrschaft der Niederländischen Ostindien-Kompanie über Formosa (das heutige Taiwan) dauerte von 1624 bis 1662 und war die einzige längere Herrschaftsperiode einer europäischen Kolonialmacht auf der Insel Taiwan. Obwohl die Anwesenheit der Niederländer von verhältnismäßig kurzer Dauer war und das tatsächlich von ihnen kontrollierte Gebiet zur Zeit der größten Ausdehnung nur etwa ein Drittel der Insel umfasste, war die Epoche dennoch ein bedeutender Wendepunkt in der gesamten taiwanischen Geschichte. Der Name leitet sich vom portugiesischen „Ilha Formosa“ (''schöne Insel'') ab.", "text": "Niederländisch-Formosa\nKarte von Formosa (Taiwan) zur Zeit der niederländischen Kolonisation (1624–62)\nDas „Fort der Rothaarigen“ (Santo Domingo)\nDie Herrschaft der Niederländischen Ostindien-Kompanie über Formosa (das heutige Taiwan) dauerte von 1624 bis 1662 und war die einzige längere Herrschaftsperiode einer europäischen Kolonialmacht auf der Insel Taiwan. Obwohl die Anwesenheit der Niederländer von verhältnismäßig kurzer Dauer war und das tatsächlich von ihnen kontrollierte Gebiet zur Zeit der größten Ausdehnung nur etwa ein Drittel der Insel umfasste, war die Epoche dennoch ein bedeutender Wendepunkt in der gesamten taiwanischen Geschichte. Der Name leitet sich vom portugiesischen „Ilha Formosa“ (''schöne Insel'') ab.", "metadata": {}} +{"_id": "c250-22", "title": "Bombay__Präsidentschaft_", "text": "Bombay__Präsidentschaft_\n\n== Beginn der britischen Herrschaft ==\nDie erste britische Siedlung in der Präsidentschaft war seit 1612 Surat im heutigen Gujarat. Die Englische Ostindien-Kompanie errichtete hier eine Handelsniederlassung, die unter dem Schutz des Mogul-Herrschers Jahangir stand. 1626 versuchten England und die Niederlande vergeblich, die Insel Bombay von Portugal zu erwerben, 1653 wurden Vorschläge zum Kauf gemacht. 1661 wurde Bombay an Großbritannien abgetreten als Teil der Mitgift von Infantin Katharina von Braganza, der Braut des englischen Königs Karl II. 1668 wurde die Stadt allerdings gegen eine jährliche Zahlung von £10 an die Ostindien-Kompanie abgetreten. Auch die militärischen Einrichtungen wurden übergeben, ein in Europa aufgestelltes Regiment wurde in Bombay stationiert. Die Befestigungen erwiesen sich als ausreichend, 1673 einen niederländischen Angriff abzuwehren. 1687 wurde Bombay die Hauptstadt aller Besitzungen der Kompanie in Indien, in dieser Rolle wurde es jedoch 1753 durch Calcutta abgelöst.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-15", "title": "Newark_Liberty_International_Airport\nDer Flughafen Newark Liberty International (IATA: EWR, ICAO: KEWR, auch als ''Flughafen New York-Newark'' bezeichnet) ist ein internationaler Verkehrsflughafen im US-Bundesstaat New Jersey. Er liegt 17 Kilometer südwestlich von New York City zwischen Newark und Elizabeth und wird von der Port Authority of New York and New Jersey betrieben.\nDer Flughafen fertigte im Jahr 2019 über 46 Millionen Passagiere ab und dient als Drehkreuz für United Airlines und FedEx. Er war zur Zeit seiner Gründung der größte Flughafen der USA und ist heute nach dem Flughafen John F. Kennedy International und vor dem Flughafen LaGuardia einer der drei wichtigsten Flughäfen im Großraum New York City.", "text": "Newark_Liberty_International_Airport\nDer Flughafen Newark Liberty International (IATA: EWR, ICAO: KEWR, auch als ''Flughafen New York-Newark'' bezeichnet) ist ein internationaler Verkehrsflughafen im US-Bundesstaat New Jersey. Er liegt 17 Kilometer südwestlich von New York City zwischen Newark und Elizabeth und wird von der Port Authority of New York and New Jersey betrieben.\nDer Flughafen fertigte im Jahr 2019 über 46 Millionen Passagiere ab und dient als Drehkreuz für United Airlines und FedEx. Er war zur Zeit seiner Gründung der größte Flughafen der USA und ist heute nach dem Flughafen John F. Kennedy International und vor dem Flughafen LaGuardia einer der drei wichtigsten Flughäfen im Großraum New York City.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-16", "title": "Delta-Air-Lines-Flug_1086", "text": "Delta-Air-Lines-Flug_1086\n\n== Flugverlauf ==\nDer Flughafen New York-LaGuardia; die Landebahn 13 befindet sich senkrecht im Bild\nDer Flug 1086 startete planmäßig um 08:45 Uhr Ortszeit von dem Hartsfield–Jackson Atlanta International Airport. Die Ankunftszeit am LaGuardia Airport wurde mit 10:48 Uhr berechnet. Zu dem Zeitpunkt befand sich der LaGuardia Airport bei starkem Schneefall unter einer Nebelbank. Beim Anflug informierte der Kapitän per Lautsprecherdurchsage die Passagiere, dass Wetterprobleme die planmäßige Ankunftszeit verzögern könnten.", "metadata": {}} +{"_id": "c69-17", "title": "John_F._Kennedy_International_Airport\nDer John F. Kennedy International Airport (IATA: JFK, ICAO: KJFK) ist vor Newark und LaGuardia der größte Verkehrsflughafen im Großraum New York. Der von der Port Authority of New York and New Jersey betriebene Flughafen dient als Drehkreuz für American Airlines, Delta Air Lines und JetBlue Airways. Im Jahr 2019 wurden 62,6 Millionen Passagiere befördert, damit ist JFK der sechstgrößte Flughafen der USA (nach Atlanta, Los Angeles, Chicago-O’Hare, Dallas/Fort Worth und Denver) und liegt im weltweiten Vergleich der Flughäfen auf Rang 20.", "text": "John_F._Kennedy_International_Airport\nDer John F. Kennedy International Airport (IATA: JFK, ICAO: KJFK) ist vor Newark und LaGuardia der größte Verkehrsflughafen im Großraum New York. Der von der Port Authority of New York and New Jersey betriebene Flughafen dient als Drehkreuz für American Airlines, Delta Air Lines und JetBlue Airways. Im Jahr 2019 wurden 62,6 Millionen Passagiere befördert, damit ist JFK der sechstgrößte Flughafen der USA (nach Atlanta, Los Angeles, Chicago-O’Hare, Dallas/Fort Worth und Denver) und liegt im weltweiten Vergleich der Flughäfen auf Rang 20.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-14", "title": "Slowakisches_Nationalarchiv\nNationalarchiv der Slowakei (2016)\nDas Slowakische Nationalarchiv ist ein Staatsarchiv in Bratislava. \nEs steht unter der Verwaltung des Innenministeriums der Slowakei. Das jetzige Gebäude des Archives wurde 1970 bis 1983 nach den Plänen des Architekten Vladimír Dedeček errichtet. Das Nationalarchiv ist das größte Archiv in der Slowakei und das größte Ausbildungszentrum für Archivare in der Slowakei. Das Archiv wurde 1952 gegründet.\nDas erste Archiv der Slowakei wurde 1928 gegründet. Die heutige Organisation wurde 1952 gegründet und hatte seitdem wechselnde Namen. Nachdem es erst Slowakisches Zentralarchiv hieß, wurde es 1975 in Staatsarchiv der Slowakischen Sozialistischen Republik umbenannt. 1991 erhielt es seine heutige Bezeichnung.", "text": "Slowakisches_Nationalarchiv\nNationalarchiv der Slowakei (2016)\nDas Slowakische Nationalarchiv ist ein Staatsarchiv in Bratislava. \nEs steht unter der Verwaltung des Innenministeriums der Slowakei. Das jetzige Gebäude des Archives wurde 1970 bis 1983 nach den Plänen des Architekten Vladimír Dedeček errichtet. Das Nationalarchiv ist das größte Archiv in der Slowakei und das größte Ausbildungszentrum für Archivare in der Slowakei. Das Archiv wurde 1952 gegründet.\nDas erste Archiv der Slowakei wurde 1928 gegründet. Die heutige Organisation wurde 1952 gegründet und hatte seitdem wechselnde Namen. Nachdem es erst Slowakisches Zentralarchiv hieß, wurde es 1975 in Staatsarchiv der Slowakischen Sozialistischen Republik umbenannt. 1991 erhielt es seine heutige Bezeichnung.", "metadata": {}} +{"_id": "c240-15", "title": "Alele_Museum___Public_Library", "text": "Alele_Museum___Public_Library\n\n== Geschichte ==\nDie Institution wurde 1981 als Non-Profit-Organisation gegründet. Sie wurde früher als ''Alele Museum, Library, National Archives'' bezeichnet und führte auch das Nationalarchiv der Marshallinseln. Laut einer nicht weitergeführten Website, deren Hauptseite im Jahre 2000 zuletzt aktualisiert wurde, verfügt das Nationalarchiv über etwa 2500 Mikrofilme. Auf der aktuellen Website wird die Funktion als Nationalarchiv jedoch nicht mehr erwähnt und der Name lautet nun ''Alele Museum & Public Library''. Alele soll sich während mehrerer Jahre in einem schlechten Zustand befunden haben und wurde 2013 nach einer umfangreichen Renovation wiedereröffnet. Der Name „Alele“ stammt von einer Bezeichnung für geflochtene Körbe, die auf den Marshallinseln verwendet wurden, um wertvolle Besitztümer aufzubewahren. ", "metadata": {}} +{"_id": "c240-16", "title": "Blue_Peacock", "text": "Blue_Peacock\n\n==Klimatische Probleme und ''Chicken Power'' ==\nDie Techniker des Projektes sorgten sich darum, dass eine zuverlässige Zündung eventuell nicht mehr möglich wäre, wenn eine Mine im Winter länger tiefen Temperaturen ausgesetzt wäre. Ein Ansatz zur Lösung des Problems bestand in einer Wärmedämmung aus Glasfasern, die die komplette Blue Peacock umgeben sollte.\nAm 1. April 2004 wurde vom Britischen Nationalarchiv ein bisher geheimes Dokument aus dem Jahr 1957 freigegeben, in welchem angedacht wurde, die Minen mit eingeschlossenen Hühnern zu vergraben. „Hühner, mit einer Wärmeabgabe von 1000 BTU (British thermal units) pro Vogel und Tag“ seien „eine Möglichkeit“, um die Bombe mit einer „Heizung unter der Waffenhülle, unabhängig von einer Energieversorung, am Aufstellungsort“ warmzuhalten. Die Hühner wären mit Futter versorgt und von der Technik isoliert worden und hätten ausreichend Wärme produziert, um eine zuverlässige Zündung zu gewährleisten.\nDiese Art Sprengkörper erhielt deshalb von der Presse den Spitznamen ''chicken-powered nuclear bomb''. Der unkonventionelle Vorschlag in Verbindung mit dem Veröffentlichungsdatum ließ zunächst einen Aprilscherz vermuten, was jedoch vom britischen Nationalarchiv dementiert wurde.\nInwieweit der Vorschlag seinerzeit weiterverfolgt wurde, ist nicht bekannt.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-20", "title": "Ringelwürmer", "text": "Ringelwürmer\n\n=== Leibeshöhle und Fortbewegung ===\nDie sekundäre Leibeshöhle (Coelom) des segmentierten Körpers, die bei den Ringelwürmern das erste Mal in der Evolution auftaucht, ist vollständig mit Flüssigkeit gefüllt und wird von einem geraden, rohrartigen Darm durchzogen. Das hydrostatische Skelett ermöglicht im Zusammenspiel mit den Ringmuskeln, den Längsmuskeln und den Borsten ein effektives Fortbewegungssystem. „Errante“, also nicht in Röhren oder Bauten lebende Ringelwürmer, erhalten durch dieses System ihr typisches Fortbewegungsmuster. Je nach Lebensraum und zum Teil auch nach unterschiedlicher Lebensphase können Anneliden kriechen, schwimmen, sich schlängeln oder auch undulieren (rhythmische Bewegung, um für Wasserdurchströmung in Wohnröhren und damit für Durchlüftung zu sorgen).", "metadata": {}} +{"_id": "c308-21", "title": "Matuxia", "text": "Matuxia\n\n== Merkmale ==\nArten in der Gattung ''Matuxia'' haben einen schlanken Körper mit annähernd parallelen Seitenrändern. Sie erreichen eine Länge von bis zu 12 Zentimetern. Der Körper ist sowohl bauch- als auch rückenseitig leicht nach außen gewölbt. Die vielen Augen sind an den Seitenrändern des Körpers verteilt, auf der Rückenseite befinden sich keine Augen. Zu dem Kopulationsorgan gehört eine scheinbare Penispapille, die sich von einer echten Penispapille insofern unterscheidet, als dass kein Ejakulationskanal, sondern eine Ejakulationshöhle vorhanden ist. Die weibliche Geschlechtshöhle ist rundlich und hat ein mehrschichtiges Epithelgewebe.", "metadata": {}} +{"_id": "c308-22", "title": "Phaosom\nAls Phaosom ( „Licht“ und σῶμα ''sō̂ma'' „Körper“) wird eine in Lichtsinneszellen verschiedener Salpen, Ringelwürmer und Weichtiere befindliche Vakuole bezeichnet, die mit dem Sehvorgang in Zusammenhang gebracht wird.\nDas Phaosom ist mit einer hyalinen Masse angefüllt. An der Innenseite der Membran des Phaosoms befinden sich zahlreiche an diese Masse angrenzende und in vielen Fällen in sie hineinragende Mikrovilli, die den Aufbau von Rhabdomeren in Komplexaugen der Gliederfüßer haben. Es wird vermutet, dass in der hyalinen Masse bei Lichteinfall eine reversible chemische Reaktion stattfindet.\nPhaosomen sind in den Augen oder auch nur einzelnen Lichtsinneszellen von Ringelwürmern – darunter Regenwürmern, Teichschlangen, Blutegeln und dem marinen Vielborster ''Terebella lapidaria'' – sowie Schnecken – so bei Brackwasser-Schlammschnecken (Gattung ''Potamides'') – gefunden worden. Die Gestalt der Phaosomen ist oft in dem Maße artspezifisch, dass sie zur Bestimmung der Tierart verwendet werden kann. Dies ist beispielsweise bei Regenwürmern der Fall.", "text": "Phaosom\nAls Phaosom ( „Licht“ und σῶμα ''sō̂ma'' „Körper“) wird eine in Lichtsinneszellen verschiedener Salpen, Ringelwürmer und Weichtiere befindliche Vakuole bezeichnet, die mit dem Sehvorgang in Zusammenhang gebracht wird.\nDas Phaosom ist mit einer hyalinen Masse angefüllt. An der Innenseite der Membran des Phaosoms befinden sich zahlreiche an diese Masse angrenzende und in vielen Fällen in sie hineinragende Mikrovilli, die den Aufbau von Rhabdomeren in Komplexaugen der Gliederfüßer haben. Es wird vermutet, dass in der hyalinen Masse bei Lichteinfall eine reversible chemische Reaktion stattfindet.\nPhaosomen sind in den Augen oder auch nur einzelnen Lichtsinneszellen von Ringelwürmern – darunter Regenwürmern, Teichschlangen, Blutegeln und dem marinen Vielborster ''Terebella lapidaria'' – sowie Schnecken – so bei Brackwasser-Schlammschnecken (Gattung ''Potamides'') – gefunden worden. Die Gestalt der Phaosomen ist oft in dem Maße artspezifisch, dass sie zur Bestimmung der Tierart verwendet werden kann. Dies ist beispielsweise bei Regenwürmern der Fall.", "metadata": {}} +{"_id": "c37-11", "title": "Puerto_Rico__Caquetá_", "text": "Puerto_Rico__Caquetá_\n\n== Geschichte ==\nPuerto Rico wurde 1882 von 20 Familien gegründet, die sich am Ufer des Río Guayas niederließen. Die Siedler befassten sich primär mit dem Abbau von Chinarinde und Kautschuk. Ein Siedler aus Guayaquil benannte den Fluss nach dem ecuadorianischen Río Guayas. Im Krieg der tausend Tage ließen sich viele Vertriebene in Puerto Rico nieder. Seit 1912 hatte Puerto Rico eine ''Inspección de Policía'' (Polizeiinspektion) und 1915 erhielt der Ort den Status eines ''Corregimiento''. Im Anschluss verlor der Ort aufgrund der sinkenden Kautschuk- und Chinarindenpreise an Bedeutung und erholte sich erst wieder ab 1925. Seit 1967 hat Puerto Rico den Status einer Gemeinde.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-17", "title": "Elisabeth_Christine_von_Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern", "text": "Elisabeth_Christine_von_Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern\n\n=== Der Siebenjährige Krieg ===\nWährend des Siebenjährigen Krieges besetzte der österreichische General Hadik am 16. Oktober 1757 Berlin und die Königin flüchtete mit ihrem Hofstaat in die Festung Spandau, von wo sie, nach Abzug der Österreicher, am 18. Oktober nach Berlin zurückkehrte. Auf Befehl des Königs flüchtete die Königin bereits am 23. Oktober mit dem Hofstaat erneut, dieses Mal in die Festungsstadt Magdeburg. Die Flüchtlinge trafen dort am 28. Oktober ein. Auf dem Weg dorthin passierte der Hof auch Potsdam und die Königin sah zum ersten Mal in ihrem Leben das Potsdamer Stadtschloss. Am 5. Januar 1758 konnte sie nach Berlin zurückkehren, doch schon zwei Jahre später musste sie die Stadt erneut Richtung Magdeburg verlassen, als die Russen Berlin besetzten und Schloss Schönhausen plünderten. In der Zeit vom 26. November 1759 bis zum 18. März 1760 konnte der Hof wieder in Berlin residieren. Mit dem Heranrücken russischer Truppen auf Berlin war eine erneute Flucht nach Magdeburg unumgänglich. In Magdeburg ging das Hofleben mit Cour, Empfängen, Festen usw. weiter wie in Berlin. Drei Jahre vergingen bis zum Frieden und der endgültigen Heimkehr nach Berlin. Der König schrieb seiner Gemahlin dazu Anfang Februar 1763 nach Magdeburg,„sie sei Herrin ihrer Entschlüsse, wenn sie nach Berlin abreisen wolle.“ Die Königin reiste umgehend von Magdeburg ab und erreichte, feierlich empfangen von der Bürgerschaft und dem Adel, am 16. Februar Berlin. Am 30. März endlich treffen die Eheleute nach fast siebenjähriger Trennung wieder zusammen. Der König begab sich in die Räume der Königin, nachdem er seine Brüder, Prinz Heinrich und Prinz Ferdinand sowie die wartenden Diplomaten begrüßt hatte. Den Aufzeichnungen des Grafen Lehndorff zufolge, richtete Friedrich nur den einen Satz an die Königin: „Madame sind korpulenter geworden.“ und wandte sich dann seinen wartenden Schwestern zu.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-18", "title": "Elsterwerda", "text": "Elsterwerda\n\n=== Frühe Neuzeit ===\nElsterwerda wurde 1562 von einer schrecklichen Feuersbrunst fast ganz eingeäschert. In den folgenden Jahren fiel die Stadt noch viele Male dem Feuer zum Opfer. Eine Ursache dafür lag in der Bauweise der Häuser, deren Dächer mit Stroh und Schilf eingedeckt waren. Weitere verheerende Brände gab es 1569, 1621 und 1631.\nDer Dreißigjährige Krieg brachte für die gesamte Gegend und die Stadt Elsterwerda viel Elend und Plünderungen durch durchziehende Truppen. Als Bürgermeister Nagel sich mit den Elsterwerdaer Bürgern im sumpfigen Gelände des Schradenwaldes zu verbergen suchte, soll ihm durch schwedische Truppen ein ähnliches Schicksal bereitet worden sein, wie dem Bürgermeister Borßdorff aus Liebenwerda, der 1634 ergriffen und an Pferde gebunden bei Zeischa zu Tode geschleift wurde. Zu dieser Zeit (1640) gehörte die halbe Stadt dem auf der Burg sitzenden Bernhard von Rohr. Die andere Hälfte war Erasmus von Maltitz untertan, der auf dem Rittergut in Krauschütz saß.\nDer 1756 beginnende Siebenjährige Krieg hatte auch Auswirkungen auf das Elsterwerda umgebende preußisch-sächsische Grenzgebiet. Durchziehende Truppen suchten die Gegend immer wieder heim, und Preußen versuchten junge Männer aus den besetzten Gebieten für die preußische Armee zwangszurekrutieren. Am 10. Oktober 1757 versammelte der österreichische Reichsgraf Andreas Hadik von Futak sein kleines Korps im damals kursächsischen Elsterwerda. Die Stadt wurde Ausgangspunkt von Hadiks berühmt gewordenen Berliner Husarenstreich, bei dem er die preußische Hauptstadt Berlin am 16. Oktober 1757 für einen Tag besetzte und rund 200.000 Taler Kontribution eintrieb.\nWährend der Befreiungskriege 1813 erlebte die Umgebung Elsterwerdas gewaltige Truppenbewegungen französischer und preußischer Kriegsverbände und in jenem Jahr zog auch Napoléon mit seinem Gefolge durch Elsterwerda. Kurz vor der Völkerschlacht bei Leipzig lagerte vom 28. bis 30. September 1813 das Korps von Gebhard Leberecht von Blücher mit 30.000 Mann in Elsterwerda und Kotschka. Etwa zur gleichen Zeit nahmen Ende September die Korps der Generäle Dobschütz und Tauentzien mit ebenfalls 30.000 Mann im nahe gelegenen Liebenwerda für zehn Tage Quartier. Blücher bezog kurze Zeit später am 9. Oktober 1813 sein Hauptquartier in der Nähe von Leipzig und schlug am 16. Oktober in der Völkerschlacht bei Leipzig den Marschall Marmont bei Möckern vollständig.", "metadata": {}} +{"_id": "c33-19", "title": "Husarenstück\nAls Husarenstück (auch Husarenritt oder Husarenstreich) wird ein geglücktes waghalsiges Unternehmen bezeichnet. Zurückgeführt wird der Ausdruck auf die Ende des 17. Jahrhunderts gegründeten ungarischen Husarenregimenter. Sie hatten die Aufgabe, den Feind auszukundschaften, die feindlichen Marschkolonnen durch kurze Angriffe zu stören und Botendienste zu versehen, was neben der Fähigkeit, eigenverantwortlich zu entscheiden, ein hohes Maß an Mut und Wagnisbereitschaft erforderte.\nNamensgebend ist der Berliner Husarenstreich während des Siebenjährigen Kriegs, in dessen Verlauf die preußische Hauptstadt Berlin von kaiserlichen Truppen am 16. Oktober 1757 einen Tag lang besetzt wurde.", "text": "Husarenstück\nAls Husarenstück (auch Husarenritt oder Husarenstreich) wird ein geglücktes waghalsiges Unternehmen bezeichnet. Zurückgeführt wird der Ausdruck auf die Ende des 17. Jahrhunderts gegründeten ungarischen Husarenregimenter. Sie hatten die Aufgabe, den Feind auszukundschaften, die feindlichen Marschkolonnen durch kurze Angriffe zu stören und Botendienste zu versehen, was neben der Fähigkeit, eigenverantwortlich zu entscheiden, ein hohes Maß an Mut und Wagnisbereitschaft erforderte.\nNamensgebend ist der Berliner Husarenstreich während des Siebenjährigen Kriegs, in dessen Verlauf die preußische Hauptstadt Berlin von kaiserlichen Truppen am 16. Oktober 1757 einen Tag lang besetzt wurde.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-11", "title": "Bulletin_of_the_Atomic_Scientists\nDas Bulletin of the Atomic Scientists (''Berichtsblatt der Atomwissenschaftler'') ist ein nicht-technisches Magazin, welches sich mit der globalen Sicherheit und Fragen dazu auseinandersetzt, dabei besonders mit dem Thema eines möglichen Atomkrieges. Es erscheint ohne Unterbrechung seit seiner Gründung im Jahr 1945 von den Physikern des Manhattan-Projekts nach den Atomangriffen auf Japan. Das primäre Ziel des Bulletins ist es, öffentlich über die Atompolitik zu debattieren und zu informieren und sich für die internationale Kontrolle von Atomwaffen einzusetzen. Es wird seit Januar 2009 von ''Sage Publications'' veröffentlicht und erscheint seitdem lediglich online und kostenlos.", "text": "Bulletin_of_the_Atomic_Scientists\nDas Bulletin of the Atomic Scientists (''Berichtsblatt der Atomwissenschaftler'') ist ein nicht-technisches Magazin, welches sich mit der globalen Sicherheit und Fragen dazu auseinandersetzt, dabei besonders mit dem Thema eines möglichen Atomkrieges. Es erscheint ohne Unterbrechung seit seiner Gründung im Jahr 1945 von den Physikern des Manhattan-Projekts nach den Atomangriffen auf Japan. Das primäre Ziel des Bulletins ist es, öffentlich über die Atompolitik zu debattieren und zu informieren und sich für die internationale Kontrolle von Atomwaffen einzusetzen. Es wird seit Januar 2009 von ''Sage Publications'' veröffentlicht und erscheint seitdem lediglich online und kostenlos.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-12", "title": "Verzicht_auf_den_Ersteinsatz", "text": "Verzicht_auf_den_Ersteinsatz\n\n=== Volksrepublik China ===\nDie Volksrepublik China als fünfte Atommacht während des Kalten Krieges hatte ihren uneingeschränkten Verzicht auf den Ersteinsatz bereits am 16. Oktober 1964 erklärt, kurz nach Erlangung der Einsatzfähigkeit eigener Atomwaffen. Diese Erklärung wurde wiederholt erneuert, so am 5. April 1995 und im Juni 2005 auf Anfrage der USA. Chinas Atomwaffen galten allerdings hinsichtlich Reichweite und Zielgenauigkeit gegenüber denen der USA, Russlands, Großbritanniens und Frankreichs als unterlegen. Eine Doktrin, die einen möglichen Erstschlag mit einschließt, war deshalb für China nach Meinung vieler Militärexperten nie eine realistische Option.\nDie offizielle Position der Volksrepublik China sieht den uneingeschränkten Verzicht auf den Ersteinsatz unter allen Umständen vor. Gegenüber Nichtatommächten verzichtet China darüber hinaus unter allen Umständen auf den Einsatz und die Androhung eines Einsatzes von Atomwaffen. Es ist allerdings unklar, ob diese Haltung einen Verzicht auf den Einsatz von Kernwaffen auf eigenem Boden, zur Verteidigung gegen eine Invasion, mit einschließt.\nIm Januar 1994 hat die Volksrepublik China einen Vorschlag für ein gegenseitiges Abkommen der damaligen fünf Atommächte zum Verzicht auf den Erstschlag an die Vereinigten Staaten, Russland, Großbritannien und Frankreich übermittelt und diesen Ländern entsprechende Verhandlungen vorgeschlagen. Aus dieser Initiative resultiert das bereits erwähnte Abkommen mit Russland.\nDer Bestand an chinesischen Atomwaffen wird auf etwa 400 strategische und taktische Sprengköpfe geschätzt. Zur Verteilung hinsichtlich verschiedener Trägersysteme und zur Vorhaltung von Bombern oder U-Booten im ständigen Einsatz gibt es keine gesicherten Angaben.\nChina ist Mitglied des Atomwaffensperrvertrages seit 1992 und hat 1996 den Kernwaffenteststopp-Vertrag unterzeichnet, bisher jedoch nicht ratifiziert. Das Land ist darüber hinaus das einzige der fünf Atommächte im Atomwaffensperrvertrag, welches das IAEA-Zusatzprotokoll unterzeichnet hat. Dieses Protokoll sieht die Bereitschaft zu unangemeldeten Kontrollen aller Atomanlagen durch die Internationale Atomenergieorganisation vor.", "metadata": {}} +{"_id": "c23-13", "title": "Verzicht_auf_den_Ersteinsatz\nDer Verzicht auf den Ersteinsatz (englisch: ''No first use policy'') bezeichnet im Zusammenhang mit Atomwaffen die freiwillige und offiziell erklärte einseitige Selbstverpflichtung eines Staates, im Fall einer militärischen Auseinandersetzung die eigenen Atomwaffen nicht einzusetzen, solange kein Angriff mit Atomwaffen gegen das eigene Territorium beziehungsweise die eigene Bevölkerung erfolgt. Auch ein Verzicht auf den Einsatz von Atomwaffen gegen Länder, die keine eigenen Atomwaffen besitzen, unter Beibehaltung der Option des Erstschlages gegen andere Atommächte, wird manchmal inkorrekt als ''Verzicht auf den Ersteinsatz'' bezeichnet. Der Verzicht auf den Ersteinsatz ist seit dem erstmaligen Einsatz von Atomwaffen am 6. und 9. August 1945 durch die USA gegen die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki, der darauffolgenden Indienststellung solcher Waffen durch andere Länder und der daraus resultierenden atomaren Aufrüstung ein dauerhaft umstrittenes Thema. Bisher haben von den bekannten Atommächten nur die Volksrepublik China und Indien ihren Verzicht auf den Ersteinsatz bekanntgegeben.", "text": "Verzicht_auf_den_Ersteinsatz\nDer Verzicht auf den Ersteinsatz (englisch: ''No first use policy'') bezeichnet im Zusammenhang mit Atomwaffen die freiwillige und offiziell erklärte einseitige Selbstverpflichtung eines Staates, im Fall einer militärischen Auseinandersetzung die eigenen Atomwaffen nicht einzusetzen, solange kein Angriff mit Atomwaffen gegen das eigene Territorium beziehungsweise die eigene Bevölkerung erfolgt. Auch ein Verzicht auf den Einsatz von Atomwaffen gegen Länder, die keine eigenen Atomwaffen besitzen, unter Beibehaltung der Option des Erstschlages gegen andere Atommächte, wird manchmal inkorrekt als ''Verzicht auf den Ersteinsatz'' bezeichnet. Der Verzicht auf den Ersteinsatz ist seit dem erstmaligen Einsatz von Atomwaffen am 6. und 9. August 1945 durch die USA gegen die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki, der darauffolgenden Indienststellung solcher Waffen durch andere Länder und der daraus resultierenden atomaren Aufrüstung ein dauerhaft umstrittenes Thema. Bisher haben von den bekannten Atommächten nur die Volksrepublik China und Indien ihren Verzicht auf den Ersteinsatz bekanntgegeben.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-15", "title": "Anti-de-Sitter-Raum", "text": "Anti-de-Sitter-Raum\n\n== Der Anti-de-Sitter-Raum und die holografische Theorie ==\nWenn wir den hyperbolischen Raum durch gestapelte Scheiben approximieren, dann gleicht die Anti-de-Sitter-Raumzeit einem Stapel dieser Scheiben, die einen Zylinder bilden. Längs der Zylinderachse vergeht die Zeit.\nAm einfachsten ist, sich die Scheiben zunächst als zweidimensional und ihren Rand als Kreislinie vorzustellen. Ein hyperbolischer Raum kann jedoch mehr als zwei Dimensionen haben. Der Anti-de-Sitter-Raum, der unserer Raumzeit mit ihren drei räumlichen Dimensionen am meisten ähnelt, erzeugt eine dreidimensionale Projektion dieser „Scheiben“ als Querschnitt des vierdimensionalen Zylinders.\nIm vierdimensionalen Anti-de-Sitter-Raum ist die Grenze des Raums – bezogen auf das Universum – zu jedem Zeitpunkt eine sehr große Kugeloberfläche. Auf dieser Grenze liegt das Hologramm der holografischen Theorie. Dies entspricht der Idee, dass eine Quantengravitationstheorie im Inneren eines solchen Raumes äquivalent zu einer gewöhnlichen Quantenfeldtheorie von Punktteilchen ist, die auf dem Rand gilt. Wenn dies zutrifft, kann man eine relativ gut beherrschbare „Quantenteilchentheorie“ nutzen, um eine hypothetische Quantengravitationstheorie zu definieren, über die wir praktisch nichts wissen.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-16", "title": "Spin-Schaum\nMit dem physikalischen Begriff Spin-Schaum (englisch ''spin foam''), der aus der Theorie der Schleifenquantengravitation (auch Loop-Quantengravitation ''LQG'' benannt) stammt, wird die Gesamtheit zeitlich sich entwickelnder Spin-Netzwerke verstanden. Ein Spin-Netzwerk ändert dabei gemäß der Schleifenquantengravitation seine Knoten-Linien-Struktur sprungartig, also zeitlich quantisiert. Darin sehen die Schleifenquantengravitations-Theoretiker Änderungen des Quantenzustands der Raumzeit. Die „schaumige“ Struktur offenbart sich erst auf den winzigen Skalen der Planck-Skala, also auf charakteristischen Längenskalen von nur cm.", "text": "Spin-Schaum\nMit dem physikalischen Begriff Spin-Schaum (englisch ''spin foam''), der aus der Theorie der Schleifenquantengravitation (auch Loop-Quantengravitation ''LQG'' benannt) stammt, wird die Gesamtheit zeitlich sich entwickelnder Spin-Netzwerke verstanden. Ein Spin-Netzwerk ändert dabei gemäß der Schleifenquantengravitation seine Knoten-Linien-Struktur sprungartig, also zeitlich quantisiert. Darin sehen die Schleifenquantengravitations-Theoretiker Änderungen des Quantenzustands der Raumzeit. Die „schaumige“ Struktur offenbart sich erst auf den winzigen Skalen der Planck-Skala, also auf charakteristischen Längenskalen von nur cm.", "metadata": {}} +{"_id": "c55-17", "title": "Zyklisches_Universum", "text": "Zyklisches_Universum\n\n== Aufbau ==\nDie Raumzeit innerhalb der Stringkosmologie, auf der sich die Kollision ereignen soll, sei fünfdimensional (5D). In der Fachsprache wird dieses 5D-Gebilde auch Bulk genannt. Nun gibt es zwei begrenzende vierdimensionale (4D) „Wände“ dieser 5D-Raumzeit, die Branen genannt werden (eine Zeit- und drei Raumdimensionen: 3-Brane). Jede dieser Wände repräsentiert ein Universum. Das eine sei das Vorläuferuniversum unseres heutigen Universums, das andere sei ein Paralleluniversum. Es sei nun denkbar, dass die beiden Universen nur auf der Planck-Skala voneinander entfernt wären, jedoch wären sie über eine weitere, höhere Raumdimension, eine Extradimension, getrennt.\nNur die Gravitation könne zwischen den Universen vermitteln und durch die fünfdimensionale Raumzeit gelangen. Auf diese Weise könne sich Dunkle Materie des Nachbaruniversums im unsrigen bemerkbar machen. Materie und Strahlung blieben auf ihr jeweiliges Universum beschränkt.", "metadata": {}} +{"_id": "c35-6", "title": "Salt_the_Wound", "text": "Salt_the_Wound\n\n== Stil ==\nDer Stil von Salt the Wound ist an den klassischen Deathcore angelehnt, was eine Mischung aus Metalcore und Death Metal ist. Sie beziehen auch Einflüsse aus dem Melodic Death Metal in ihre Musik mit ein. Gesanglich beziehen sie die Metal-typischen Death Growls mit ein, sowie das Metalcore-typische Screaming und Pig Squeals. Weitere Merkmale sind das Schlagzeug, das extrem schnelle Blastbeats spielt, sowie die heruntergestimmten E-Gitarren mit melodischen Breakdowns. Laut Salt the Wound sind ihre Haupteinflüsse Bands wie All Shall Perish, The Black Dahlia Murder und The Dillinger Escape Plan.", "metadata": {}} +{"_id": "c35-7", "title": "Blodsrit", "text": "Blodsrit\n\n== Stil ==\nDie Band spielt primitiven, nordischen Black Metal, dessen Haupteinflüsse Bands wie Darkthrone, Ildjarn, Burzum, Marduk und Bathory sind. Die Musik sollte laut Nazgûl „den selben Effekt haben wie eine stumpfe Rasierklinge, die sich ihren Weg durch lebendes Fleisch erzwingt“; er hofft, dass „die Musik von Blodsrit den Hörer durchdringt und seine Seele mit der düstersten Melancholie einfärbt“.\nDie Texte, die meist von „Selbstmordgedanken, Todessehnsucht, Gewalt und Blasphemie“ handeln, sind für Nazgûl „ein extrem wichtiger Teil der Gesamterscheinung und wenn die Texte die extreme Seite der Musik nicht noch verstärken würden, würde die Kreation miserabel ausfallen“. Nazgûl liest hauptsächlich Fantasy-Bücher und Kriegsgeschichten, die ihn textlich inspirieren, ebenso spiegeln sich in den Texten seine persönlichen Ansichten zu Leben und Tod wider.", "metadata": {}} +{"_id": "c35-8", "title": "The_Midnight_Ghost_Train", "text": "The_Midnight_Ghost_Train\n\n== Stil ==\nDie Musik von The Midnight Ghost Train wird in der Regel als Hard Rock oder Stoner Rock bezeichnet. Weitere Stilbeschreibungen sind Southern Rock, Sludge oder Heavy Rock. The Midnight Ghost Train werden dabei mit Bands wie Clutch, Red Fang oder Kyuss verglichen. Die Haupteinflüsse von Sänger Steve Moss sind Bluesrock und Gospel. Schlagzeuger Brandon Burghart hingegen ist stark von Led Zeppelin beeinflusst. Mit dem Album ''Cypress Ave.'' kam es zu einer musikalischen Kurskorrektur, bei der sich die Band mehr auf Bluesrock und klarem Gesang konzentrierte und auch Mariachi-Trompeten verwendete.", "metadata": {}} +{"_id": "c76-10", "title": "Koreakrieg", "text": "Koreakrieg\n\n==== Bis Ende Juni ====\nSeoul wurde am 28. Juni von Nordkorea erobert und die Regierung musste zunächst nach Daejeon fliehen. Auch der Marinestützpunkt Mukho bei Donghae wurde erobert. 20 US-amerikanische B-26 griffen die Bahnlinie zwischen Munsan und Pongdong am 38. Breitengrad an.\nGeneral MacArthur befahl am 29. Juni General George E. Stratemeyer, Kommandeur der Far East Air Force (FEAF), die Luftangriffe auf die Brücken über den Hangang (Han-Fluss) zu konzentrieren und auf nordkoreanische Truppenansammlungen nördlich des Flusses. Erstmals wurden dabei durch F-82 auch Napalm-Kanister abgeworfen. MacArthur befahl zudem den ersten Luftangriff von 18 B-26-Bombern auf den nordkoreanischen Luftwaffenstützpunkt nahe der Hauptstadt Pjöngjang.\nAm 30. Juni befahl US-Präsident Truman den Einsatz von US-Bodentruppen in Korea und eine Seeblockade von Nordkorea. Mit der 77. Royal Australian Air Force (RAAF) Squadron griff Australien aktiv in den Krieg ein, um die 5. US-Luftflotte zu unterstützen. Unterdessen konnten die nordkoreanischen Truppen im Osten Samcheok einnehmen, im Westen konnte die nordkoreanische 6. Division den Hangang überqueren und weiter nach Süden vordringen.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-16", "title": "Sizilien", "text": "Sizilien\n\n=== Museen ===\nZu den größten archäologischen Museen zählen das Museo Archeologico Regionale Antonino Salinas in Palermo mit Fundstücken aus dem Westteil Siziliens und das Museo Archeologico Regionale Paolo Orsi in Syrakus, das die Geschichte des Ostteils dokumentiert.\nDas umfangreichste Kunstmuseum ist die Galleria Regionale della Sicilia in Palermo. Weitere Werke sizilianischer Maler und Bildhauer befinden sich im Museo Regionale di Palazzo Bellomo in Syrakus und im Museo Regionale di Messina. Umfangreiche kulturhistorische und ethnografische Sammlungen befinden sich in Palermo im Museo Etnografico Siciliano Giuseppe Pitrè und im Museo Internazionale delle marionette Antonio Pasqualino.", "metadata": {}} +{"_id": "c100-17", "title": "Sizilianisches_Marionettentheater", "text": "Sizilianisches_Marionettentheater\n\n== Theater und Museen ==\nBerühmte Puppenspielerfamilien treten heute vor allem in den Metropolitanstädten Palermo und Catania sowie den Freien Gemeindekonsortien Syrakus und Agrigent auf.\nIn Palermo gibt es eine Reihe namhafter Puppentheater mit täglichen Aufführungen. Das ''Museo Internazionale delle marionette Antonio Pasqualino'' und das Museo Etnografico Siciliano Giuseppe Pitrè stellen viele der alten, handgefertigten Puppen aus. Weitere sehenswerte Museen mit traditionellen Marionetten befinden sich in Acireale, Caltagirone und Randazzo.\nFür Touristen werden die sizilianischen Marionetten inzwischen auch serienmäßig hergestellt und in Souvenirläden und auf Märkten verkauft.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-21", "title": "Zwergwachtel", "text": "Zwergwachtel\n\n== Zwergwachteln als Ziervögel ==\nZwergwachteln werden seit langer Zeit in China als Ziervogel gehalten. Gebräuchlich war es, diese während der Winterzeit in den Rocktaschen mitzuführen, um sich an ihnen die Hände zu wärmen. Der Gattungsname ''Excalfactoria'' (=die Wärmende) verweist auf diese Praxis.\nNach Europa wurden die Vögel bereits 1794 eingeführt. Sie sind bis heute beliebte Ziervögel. Unterschätzt wird allerdings regelmäßig der Platzbedarf, den diese kleinen Vögel benötigen. Für eine artgerechte Haltung sollte die Voliere nicht kleiner sein als ein Quadratmeter.", "metadata": {}} +{"_id": "c164-22", "title": "EN_590", "text": "EN_590\n\n== Winterdiesel ==\nDie Norm EN 590 unterscheidet zwei Gruppen von klimatisch angepassten Dieselkraftstoffen. Für die gemäßigte Klimazonen („temperate“ climatic zones) werden sechs Klassen A bis F definiert. Für die arktischen Klimazonen („arctic“ climatic zones) werden fünf Klassen 0 bis 4 definiert.\n Destillation aufgefangenbei 180 °C, 340 °C\nViele Länder in Europa fordern Winterdiesel einer spezifischen Klasse in der Winterzeit. In Mittel- und Westeuropa ist zumindest von Anfang Dezember bis Ende Februar nur Dieselkraftstoff der Klasse F verkäuflich. In einer Übergangszeit (meist Oktober und April) wird eine mittlere Klasse gewählt. In den skandinavischen Ländern wird in der Winterzeit mindestens Klasse 2 gefordert. Teilweise werden zwei Sorten (Klasse F / Klasse 2) parallel angeboten, als Winterdiesel (engl. ''Winter Diesel'') und Polardiesel (engl. ''Arctic Diesel'') bezeichnet.", "metadata": {}} +{"_id": "c511-8", "title": "Unwetter_in_Brasilien_2011", "text": "Unwetter_in_Brasilien_2011\n\n== Erdrutsche und Überschwemmungen ==\nAufgeweichte Hänge und Flussufer brachen oberhalb der Stadt Teresópolis ab und begruben Autos, Hütten und Häuser. Allein dort starben mindestens 130 Menschen.\nAm heftigsten von den Regenfällen und Erdrutschen betroffen war die Bergregion nördlich von Rio. Die engen Schluchten wurden dort vielen Opfern zum Verhängnis. Wasser und Schlamm rissen die nur schlecht befestigten Hütten der Favellas an den Hängen mit. Viele Menschen starben, weil es in den engen Tälern keine Fluchtmöglichkeiten gab.\nIn Nova Friburgo starben 97 Menschen, darunter auch drei Feuerwehrleute. In dem Ort Petrópolis starben 18 Menschen. Im angrenzenden Bundesstaat São Paulo waren viele Orte nach Regenfällen überschwemmt. Dort starben 14 Menschen.\nIn den Katastrophenregionen brachen vielerorts die Stromversorgung und das Telefonnetz zusammen.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-16", "title": "Eurokrise", "text": "Eurokrise\n\n==== Portugal ====\nPortugal erlebte mit Einführung des Euro einen großen Kapitalzufluss, der zum Teil auf dem Verschwinden des Wechselkursrisikos und zum Teil auf unrealistischen Risikoeinschätzungen der Kapitalgeber und daraus resultierend extrem niedrigen Zinsen basierte. Mitte der 1990er Jahre lag die Nettoauslandsverschuldung von Portugal nahe null; bis 2007 stieg sie – gemäß Zahlen von Ricardo Reis – auf 165 Milliarden Euro (das entspricht 97,5 Prozent des Bruttosozialprodukts). Die Kapitalzuflüsse führten nicht zu einer Erhöhung der Produktivität; diese sank im Gegenteil. Vermutlich gab es eine Fehlallokation des Kapitals.\nIm Gegensatz zu Spanien und Irland musste Portugal im unmittelbaren Vorfeld der Eurokrise kein Platzen einer Immobilienblase verkraften. Ähnlich wie Spanien war jedoch auch in Portugal die Verschuldung der privaten Haushalte recht hoch (2007: 127 Prozent des verfügbaren Einkommens gegenüber einem Euroraum-Durchschnitt von 94 Prozent; siehe Schaubild). Das Leistungsbilanzdefizit stieg zwischen 1997 und 2000 auf über 10 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, sank bis 2003 wieder auf 6 Prozent ab und stieg dann wieder; 2008 betrug es 12,1 Prozent. Dabei entwickelten sich die Lohnstückkosten und die Arbeitsproduktivität deutlich auseinander. So erhöhte sich laut OECD-Erhebungen die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität zwischen 1998 und 2008 um knapp 1 Prozent pro Jahr, während in derselben Zeit die Lohnstückkosten um 3 Prozent pro Jahr anstiegen (Abb. 2).\nDie Staatsschuldenquote betrug 2007 etwa 68 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, was damals in etwa dem Durchschnittswert des Euroraums von 66 Prozent wie auch dem Wert Deutschlands von 65 Prozent entsprach. Portugal verletzte ebenso wie Griechenland seit der Euro-Einführung im Jahr 1999 durchweg das im Stabilitäts- und Wachstumspakt festgelegte Drei-Prozent-Kriterium bezüglich des maximal zulässigen Haushaltsdefizites. Der durchschnittliche Wert zwischen 1999 und 2007 betrug −4,1 Prozent. 2013 betrug das Haushaltsdefizit 4,9 Prozent; das BIP sank real um 1,4 Prozent; die Währungsreserven sanken von 18,0 auf 14,3 Milliarden Euro.", "metadata": {}} +{"_id": "c54-17", "title": "Portugal", "text": "Portugal\n\n=== Staatshaushalt ===\nDer Staatshaushalt umfasste im Jahr 2019 Einnahmen von 91,01 Mrd. Euro und Ausgaben von 90,6 Mrd. Euro, womit sich ein knapper Haushaltsüberschuss von etwa 600 Mio. Euro ergab. Dies war ein Zeichen der positiven wirtschaftlichen Entwicklung und guten Haushaltspolitik Portugals, nachdem das Land lange Jahre meist ein Haushaltsdefizit vorwies. 2016 standen Haushaltsausgaben von 92,2 Mrd. Dollar noch Einnahmen von 87,2 Mrd. Dollar gegenüber, woraus sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 5,0 Mrd. Dollar beziehungsweise 2,4 % des BIPs ergab.\nDie Staatsverschuldung betrug 2009 127,9 Mrd. Euro oder 76,1 % des BIP (laut folgender Tabelle 83,6 %), mittlerweile liegt sie bei über 100 % des BIP. Am 6. April 2011 gab der Premierminister Portugals bekannt, dass das Land im Zuge der Verschuldungskrisen von Eurozonen-Staaten Finanzhilfen der Europäischen Union annehmen werde. Seit 2014 benötigt das Land keine EU-Finanzhilfen mehr.\nIm Jahr 2011 betrug die Neuverschuldung 4,2 % des BIP. Damit erfüllte Portugal die vorgeschriebenen Sparziele der EU von 5,9 % des BIP deutlich. Dies gelang aber nur durch zusätzliche Zahlungen aus Pensionsfonds (Übertragung der Pensionsfonds der staatlichen Sparkasse CGD zum Staatshaushalt), ansonsten hätte das Defizit bei 7,7 % gelegen.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-40", "title": "Namibian_Annual_Music_Awards\nLogo des Vorgängerpreises ''Sanlam NBC Namibia Music Awards''\nDie Namibian Annual Music Awards (meist nur ''Namibian Music Awards''; kurz NAMA) sind der wichtigste Musikpreis in Namibia. Sie werden seit 2011 alljährlich in Windhoek vergeben. Ausgezeichnet werden namibische Musiker, die im vorherigen Jahr Besonderes für die namibische Musik geleistet haben.\nNAMA ist der Nachfolger der von 2005 bis 2009 vergebenen „Sanlam NBC Namibia Music Awards“.\nHauptsponsoren des Musikpreises sind MTC Namibia, NBC, Hyundai Namibia, Namibia Dairies, Castle und die John & Penny Group. Weitere Sponsoren sind Motor Vehicle Accident Fund, Alexander Forbes, Bank Windhoek, Methealth Namibia sowie Old Mutual Namibia.", "text": "Namibian_Annual_Music_Awards\nLogo des Vorgängerpreises ''Sanlam NBC Namibia Music Awards''\nDie Namibian Annual Music Awards (meist nur ''Namibian Music Awards''; kurz NAMA) sind der wichtigste Musikpreis in Namibia. Sie werden seit 2011 alljährlich in Windhoek vergeben. Ausgezeichnet werden namibische Musiker, die im vorherigen Jahr Besonderes für die namibische Musik geleistet haben.\nNAMA ist der Nachfolger der von 2005 bis 2009 vergebenen „Sanlam NBC Namibia Music Awards“.\nHauptsponsoren des Musikpreises sind MTC Namibia, NBC, Hyundai Namibia, Namibia Dairies, Castle und die John & Penny Group. Weitere Sponsoren sind Motor Vehicle Accident Fund, Alexander Forbes, Bank Windhoek, Methealth Namibia sowie Old Mutual Namibia.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-41", "title": "Mashare__Wahlkreis_\nMashare ist ein Wahlkreis in der Region Kavango-Ost in Namibia. Er hat 15.688 Einwohner in knapp 2540 Haushalten (Stand 2011). Der Wahlkreis besteht aus den Siedlungen Dwasa, Tceha, Kondja, Namagadi und Rudjadja sowie der Wahlkreishauptstadt Mashare.\nEs gibt ein bilaterales Abkommen mit Angola, das gegenseitige grenznahe Einwanderung ohne Reisedokumente erlaubt. Dies gilt für eine maximale Entfernung von 30 km, es gilt nicht für Touristen.\nMashare ist wirtschaftlich vor allem auch für den Gemüse- und Obstanbau bekannt. Im Juli 2020 wurden erstmals Blaubeeren geerntet.", "text": "Mashare__Wahlkreis_\nMashare ist ein Wahlkreis in der Region Kavango-Ost in Namibia. Er hat 15.688 Einwohner in knapp 2540 Haushalten (Stand 2011). Der Wahlkreis besteht aus den Siedlungen Dwasa, Tceha, Kondja, Namagadi und Rudjadja sowie der Wahlkreishauptstadt Mashare.\nEs gibt ein bilaterales Abkommen mit Angola, das gegenseitige grenznahe Einwanderung ohne Reisedokumente erlaubt. Dies gilt für eine maximale Entfernung von 30 km, es gilt nicht für Touristen.\nMashare ist wirtschaftlich vor allem auch für den Gemüse- und Obstanbau bekannt. Im Juli 2020 wurden erstmals Blaubeeren geerntet.", "metadata": {}} +{"_id": "c112-42", "title": "Über_Liebe_und_Tod", "text": "Über_Liebe_und_Tod\n\n== Inhalt ==\nSüskind behandelt die Themen Liebe und Tod und beschreibt, wie beide zueinander stehen, wie Menschen sie sehen und wie sie in der Literatur behandelt werden. „Wieso gibt es beispielsweise unzählige Gedichte, die die Liebe verherrlichen? Aber niemals wird über den Gang zur Toilette geschrieben. Nicht in einem Buch kommt er vor! Sind die Nahrungsaufnahme und die täglichen humanen Bedürfnisse etwa zu gewöhnlich, um erwähnt zu werden? Die Liebe ist doch genauso jeden Tag vorhanden!“ Süskind kommt zu dem Schluss, dass die Liebe doch etwas sehr Besonderes an sich haben müsse. Sie sei mehr als nur irgendwelche Moleküle, die Körper und Gehirn so verändern, dass wir uns völlig anders verhalten. Seine Thesen, Anschauungsweisen und Resultate stützt Süskind mit philosophischen Ansichten, beispielsweise von Platon und Sokrates.\nKategorie:Werk von Patrick Süskind\nKategorie:Literatur (21. Jahrhun", "metadata": {}} +{"_id": "c695-6", "title": "Holzbearbeitung", "text": "Holzbearbeitung\n\n== Holzbearbeitungsmaschinen ==\nIn modernen holzverarbeitenden Betrieben wird überwiegend mit motorisiertem Werkzeug gearbeitet. Es kommen Maschinen mit Verbrennungsmotor, Elektromotor und pneumatischen Antrieben zum Einsatz. Durch pneumatischen Antrieb wird Funkenschlag vermieden, durch den eine Staubexplosion ausgelöst werden kann. Maschinen mit Verbrennungsmotor können nur außerhalb geschlossener Räume betrieben werden. Bis heute werden vereinzelt Wasserräder zum Antrieb genutzt deren Kraft über Transmission auf die Maschinen übertragen wird.\nAlle Maschinen gibt es in verschiedenen Ausführungen und Formen, je nach Anforderung als stationäre Einrichtung oder als Handmaschine.", "metadata": {}} +{"_id": "c695-7", "title": "Spitsbergen__Schiff_", "text": "Spitsbergen__Schiff_\n\n== Maschinenanlage und Antrieb ==\nDer Antrieb des Schiffes erfolgt dieselelektrisch. Für die Stromerzeugung stehen zwei Paar Dieselgeneratorsätze der Anglo Belgian Corporation zur Verfügung, die jeweils von 16-Zylinder-V-Motoren bzw. Sechszylinder-Reihenmotoren betrieben werden. Weiterhin wurde ein Notgenerator installiert. Der Antrieb erfolgt durch zwei rundum steuerbare Propellergondeln des finnischen Herstellers Steerprop, die mit jeweils zwei gegenläufigen 3-Blatt-Festpropellern (ein Schub-, ein Zugpropeller) ausgestattet sind, die ihrerseits von Siemens-Drehstrommaschinen angetrieben werden. Im Vorschiffsbereich befinden sich zwei Querstrahlsteueranlagen.", "metadata": {}} +{"_id": "c695-8", "title": "LNG_als_Brennstoff_für_Schiffe", "text": "LNG_als_Brennstoff_für_Schiffe\n\n== Situation in Norwegen ==\nSeit einiger Zeit hat sich die Zulieferindustrie den Herausforderungen gestellt und geeignete Schiffsmotoren stehen für den Antrieb und auch zur Stromerzeugung für das Bordnetz zur Verfügung bzw. befinden sich in der Einführungsphase. Norwegen ist Pionier beim Bau und Betrieb von Schiffen mit LNG-Antrieb, etwa vierzig Fährschiffe und Versorger werden erfolgreich mit LNG betrieben. Hier gibt es inzwischen entsprechende Vorschriften und auch die notwendige Infrastruktur zum Betanken derartiger Schiffe.", "metadata": {}}