Was gibt es zu berichten?Nicht viel, genieße meine Zeit. Und bei dir? Wie geht es dir in dieser Minute?In dieser Minute geht es mir gut, danke. Wie sieht es bei dir aus? Na, wie ist die Verfassung?Die Verfassung ist top, danke! Und bei dir so? Was geht ab bei dir?Nicht viel, entspanne mich gerade. Und bei dir? Wie steht es um deine Laune?Die Laune ist bestens! Wie steht es um deine? Na, wie läuft'sAlles läuft prima, danke! Und bei dir so? Was gibt's Neues bei dir?Nicht viel Neues, chillen. Wie sieht es bei dir aus? Wie ist die Stimmung heute?Die Stimmung ist gut, danke! Und bei dir? Was geht, wie geht's dirMir geht's gut, danke! Und dir so? Wie sieht dein Tag aus?Der Tag verläuft entspannt, danke. Und bei dir? Welche Hauptstadt hat RusslandMoskau ist die Hauptstadt Russlands. Wie viele Zeitzonen erstreckt sich RusslandRussland erstreckt sich über elf Zeitzonen. Welcher Fluss ist der längste in RusslandDie Wolga ist der längste Fluss in Russland. Welcher Berg ist der höchste in RusslandDer Elbrus ist mit 5.642 Metern der höchste Berg in Russland. Dänemark Danmark ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zu weiteren jeweiligen Bedeutungen siehe Dänemark (Begriffsklärung) und Danmark (Begriffsklärung). Dänemark Danmark Flagge Wappen Wahlspruch: keiner Wahlspruch des Königs: Forbundne, forpligtet, for Kongeriget Danmark (dänisch für „Verbunden, verpflichtet, für das Königreich Dänemark“). Amtssprache Dänisch Hauptstadt Kopenhagen Staats- und Regierungsform parlamentarische Monarchie Staatsoberhaupt König Frederik X. Regierungschef Ministerpräsidentin Mette Frederiksen Staatsreligion Evangelisch-lutherisch (Grundgesetz § 4[1]) Fläche 42.921[2] km² Einwohnerzahl 5.932.654 (Stand: 1. Januar 2023)[3] Bevölkerungsdichte 130 Einwohner pro km² Bevölkerungs­entwicklung + 0,4 % (Schätzung für das Jahr 2021)[4] Bruttoinlandsprodukt Total (nominal) Total (KKP) BIP/Einw. (nom.) BIP/Einw. (KKP) 2022[5] 401 Milliarden USD (40.) 419 Milliarden USD (53.) 68.295 USD (9.) 71.332 USD (10.) Index der menschlichen Entwicklung 0,948 (6.) (2021) [6] Währung Dänische Krone (DKK) Errichtung 980 n. Chr. National­hymne Der er et yndigt land (national) Dauer: 1 Minute und 20 Sekunden.1:20 Kong Christian stod ved højen mast (königlich) Dauer: 1 Minute und 11 Sekunden.1:11 Nationalfeiertag keiner (de jure), 5. Juni (Grundlovsdag, de facto) Zeitzone UTC+1 MEZ UTC+2 MESZ (März bis Oktober) Kfz-Kennzeichen DK ISO 3166 DK, DNK, 208 Internet-TLD .dk Telefonvorwahl +45 Dänemark (Dänemark) Kopenhagen Aalborg Viborg Randers Vejle Hillerød Sorø Aarhus Odense Esbjerg Møllehøj SCHWEDEN DEUTSCHLAND NORDSEE OSTSEE KATTEGAT SKAGERRAK Seeland Fünen Falster Lolland Bornholm Vendsyssel- Thy Großer Belt Limfjord Dänemark (dänisch Danmark [ˈdænmɑk]) ist ein Land im nördlichen Europa und neben Grönland und den Färöern eines der drei Länder des Königreiches Dänemark. Das zwischen der Skandinavischen Halbinsel und Mitteleuropa gelegene Landesgebiet umfasst eine Fläche von 43.094 km², wovon 23.872 km² auf die Halbinsel Jütland und der Rest auf Inseln entfallen. Dänemark ist eines der zwölf Gründungsmitglieder der 1949 gegründeten NATO und seit dem 1. Januar 1973 Mitglied der Europäischen Union (bzw. ihrer Vorgängerin EWG). Die einzige Landgrenze hat Dänemark zu Deutschland, das Königreich Dänemark hat seit 2022 durch die Grenzziehung auf der Hans-Insel zusätzlich eine Grenze mit Kanada.[7] Im Grenzgebiet Deutschlands zu Dänemark, im ehemals dänischen Südschleswig, lebt eine dänische Minderheit. Im von 1866 bis 1920 zu Preußen gehörenden Nordschleswig gibt es eine deutsche Minderheit. Dort ist Deutsch anerkannte regionale Minderheitensprache gemäß der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1.1 Landschaftsbild 1.2 Klima 1.3 Gewässer 1.4 Flora und Fauna 1.5 Umwelt 1.6 Städte 2 Bevölkerung 2.1 Bevölkerungsstruktur 2.2 Bevölkerungsstruktur und Migration 2.3 Sprache 2.4 Religion 2.5 Bildungssystem 2.5.1 Schulen 2.5.2 Hochschulen 3 Geschichte 4 Politik 4.1 Staatsoberhaupt 4.2 Exekutive 4.3 Legislative 4.4 Judikative 4.5 Recht 4.6 Politische Indizes 4.7 Verwaltungsgliederung 4.8 Staatshaushalt 4.9 Militär 4.10 Außenpolitik 5 Infrastruktur 5.1 Feuerwehr 5.2 Straßenverkehr 5.3 Schienenverkehr 5.4 Flugverkehr 5.5 Verkehrsbestimmungen 6 Wirtschaft 6.1 Allgemein 6.2 Arbeitslosigkeit 6.3 Industrie und Dienstleistung 6.4 Landwirtschaft 6.5 Energie 6.6 Bodenschätze 6.7 Währung und Bankwesen 6.8 Vermögen 6.9 Außenhandel 6.10 Tourismus 6.11 Kennzahlen 7 Kultur 7.1 Feiertage 7.2 Küche 7.3 Architektur 7.4 Design 7.5 Medien 7.6 Dänische Literatur 7.7 Musik 7.8 Malerei und Bildhauerei 7.9 Film 7.10 Weltkulturerbe 7.11 Sport 7.12 Homosexualität 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 Einzelnachweise Geographie Das aus kulturellen Gründen meist Skandinavien zugerechnete Staatsgebiet Dänemarks umfasst (ohne Färöer und Grönland) eine Fläche von 43.094 km². Es ist damit größer als das der Schweiz oder der Niederlande, aber nur etwa halb so groß wie das Österreichs. Dänemark misst von Nord nach Süd 368 km und von Ost nach West 452 km. Nördlichster Punkt des Landes ist Grenen, der südlichste Punkt liegt bei Gedser im Süden der Insel Falster (er gilt zugleich als der südlichste Punkt von ganz Skandinavien). Westlichster Punkt ist Blåvandshuk in Jütland, gelegen im ehemaligen Ribe Amt, der östlichste Punkt liegt bei den Erbseninseln (dänisch Ertholmene), 18 km nordöstlich von Bornholm. Die höchste natürliche Erhebung des Landes ist mit 170,86 m.o.h. Metern der Møllehøj. Wegen seiner Inseln und der zerklüfteten Buchten verfügt das Land über eine verhältnismäßig lange Küstenlinie von 7314 km.[8] Dänemarks 67 km lange Südgrenze zu Deutschland bildet die einzige Landgrenze. Ansonsten wird das Land von Nordsee, Skagerrak, Kattegat und Ostsee begrenzt. Die Öresundbrücke bildet seit Juli 2000 einen festen Verkehrsweg nach Schweden. Landschaftsbild Satellitenbild Dänemarks Mit Jütland, dem nördlichen Teil der Kimbrischen Halbinsel, und seinen Inseln bildet Dänemark den Übergang von Mitteleuropa nach Skandinavien. Insgesamt gibt es in Dänemark 1419 Inseln mit einer Fläche größer als 100 m².[9] 394 Inseln tragen amtliche Namen, von diesen waren 2016 nur 74 bewohnt.[10] Die größte Insel des Landes ist Seeland mit 7031 km², gefolgt von Vendsyssel-Thy (Nordjütland) mit 4685 km² (das aber nicht als Insel wahrgenommen wird) und Fünen mit einer Größe von 2985 km². Seeland, an dessen Ostküste die Hauptstadt Kopenhagen liegt, wird durch den Großen Belt von der Insel Fünen getrennt, die wiederum durch den Kleinen Belt von Jütland getrennt ist. Eine dritte bedeutende Meeresstraße in der Region ist der Öresund zwischen Seeland und der Südspitze Schwedens. Die Eiszeiten des Pleistozäns prägten die Landschaften Dänemarks maßgeblich. Überfuhren Elster- und Saale-Kaltzeit die dänische Halbinsel noch komplett unter Ablagerung von Grundmoränenmaterial, so reichte die Weichsel-Kaltzeit vor rund 20.000 Jahren nur bis etwa zur Mitte Dänemarks. Heute lässt sich diese teilweise Vergletscherung noch anhand der Hauptstillstandslinie der verschiedenen Stadiale der Weichsel-Kaltzeit nachvollziehen. Sie teilt Dänemark in das charakteristische Ost- und Westjütland. In Westjütland dominieren ertragsarme Sanderflächen, in Ostjütland finden sich vorwiegend Grundmoränen- und Geschiebemergel. Die Stillstandslinie verläuft etwa vom Südrand des Limfjords zur Mitte Jütlands und von dort nach Süden bis Schleswig-Holstein. Das Land bildet eine Fortsetzung der Norddeutschen Tiefebene, die ebenfalls aus Ablagerungen aus der Kaltzeit besteht. Insbesondere der Westteil Jütlands ist sehr flach, nach Osten wird es hügeliger, Moränen aus der Eiszeit prägen die Landschaft. Hier liegt auch die höchste natürliche Erhebung Dänemarks, der Møllehøj mit 170,86 m über NN.[11][12] Auch die Inseln sind durch ein Wechselspiel von Hügel- und Flachland geprägt. Einzige Ausnahme ist die weit im Osten liegende Insel Bornholm, die nicht aus Ablagerungen, sondern aus Granit, Schiefer und Sandstein besteht. Der Verlauf der Nordseeküste Jütlands ist relativ ausgeglichen. Die Küstenlinie der vorgelagerten Inseln ist sehr viel kürzer als die in der Ostsee. Der Mangel an Buchten und große Dünenfelder stehen einem Hafenbau entgegen und so wurde erst im 19. Jahrhundert mit Esbjerg der einzige bedeutende Hafen an der Westküste Dänemarks gebaut. Der Limfjord im Norden war bis zur Sturmflut von 1825 ein Fjord; seitdem ist er ein etwa 180 km langer Sund, der die Nordsee mit dem Kattegat verbindet und die Halbinsel Jütland im Norden abschließt. Die Ostseeküste Jütlands ist hingegen formenreich. Meeresbuchten, die Förden, reichen weit ins Land hinein. An ihnen liegen einige Hafenstädte, die zu den ältesten Siedlungsplätzen Dänemarks gehören. Siehe auch: Liste dänischer Inseln und Liste der Berge oder Erhebungen in Dänemark Klima Klimadiagramm von Kopenhagen Klimadiagramm von Esbjerg Klimadiagramm von Gardbogard bei Skagen Trotz der Lage Dänemarks an zwei Meeren, Nord- und Ostsee, ist die jährliche Niederschlagsmenge mit 700 bis 800 mm im Westen moderat und im Osten mit 500 bis 600 mm für mitteleuropäische Verhältnisse sogar niedrig. Auch die Temperaturen sind ausgeglichen: An der Nordsee werden im Juli durchschnittlich 16 °C gemessen, im Osten von Seeland sind es 18 °C. Am Tage liegen die Temperaturen in der Regel über 20 °C, nachts sind es um 13 °C. Im Winter macht sich der mildernde Einfluss des Golfstroms bzw. seines Ablegers, des Nordatlantikstroms, bemerkbar: Landesweit herrschen dann Temperaturen um den Gefrierpunkt (tagsüber um 2 °C, nachts um −3 °C). Die Wassertemperaturen an den Küsten schwanken zwischen 3 °C im Winter und 17 °C im Sommer. Die höchste Temperatur, die Danmarks Meteorologiske Institut seit Aufzeichnung der Wetterdaten ab 1874 jemals erfasst hat, wurde mit 36,4 °C am 10. August 1975 in Holstebro gemessen. Die niedrigste jemals aufgezeichnete Temperatur lag bei −31,2 °C und wurde am 8. Januar 1982 in Hørsted in Thy gemessen. Landesweit war das kälteste Jahr 1874 mit 5,9 °C, während 2007 mit 9,5 °C die bisher höchste Jahresdurchschnittstemperatur gemessen wurde. (Stand: 3. Oktober 2011)[13] Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Dänemark Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Mittl. Temperatur (°C) 0,0 0,0 2,1 5,7 10,8 14,3 15,6 15,7 12,7 9,1 4,7 1,6 ⌀ 7,7 Mittl. Tagesmax. (°C) 2,0 2,2 4,9 9,6 15,0 18,7 19,8 20,0 16,4 12,1 7,0 3,7 ⌀ 11 Mittl. Tagesmin. (°C) −2,9 −2,8 −0,8 2,1 6,5 9,9 11,5 11,3 9,1 6,1 2,3 −0,7 ⌀ 4,3 Niederschlag (mm) 57 38 46 41 48 55 66 67 73 76 79 66 Σ 712 Sonnenstunden (h/d) 1,4 2,5 3,5 5,4 6,7 7,0 6,3 6,0 4,3 2,8 1,8 1,4 ⌀ 4,1 Regentage (d) 11 8 10 9 8 9 10 10 11 11 13 12 Σ 122 T e m p e r a t u r 2,0 −2,9 2,2 −2,8 4,9 −0,8 9,6 2,1 15,0 6,5 18,7 9,9 19,8 11,5 20,0 11,3 16,4 9,1 12,1 6,1 7,0 2,3 3,7 −0,7 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez N i e d e r s c h l a g 57 38 46 41 48 55 66 67 73 76 79 66 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Quelle: [14][15] Gewässer Die Gudenå Aufgrund von umfassenden Begradigungen folgt kaum eines von Dänemarks Fließgewässern noch seinem natürlichen Lauf. Längstes Fließgewässer des Landes ist die Gudenå mit 160 Kilometern, die während der letzten Eiszeit durch die Glazialströme entstand. Die Kongeå (deutsch: Königsau) war zwischen 1864 und 1920 Grenzfluss zwischen dem Deutschen Reich und Dänemark. Siehe auch: Liste von Fließgewässern in Dänemark Das Land umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen. Der größte See ist der Arresø mit einer Fläche von etwa 40 km² – er liegt östlich von Frederiksværk. Zweitgrößter See des Landes ist Stadil Fjord (19 km²) auf Jütland und drittgrößte der Esromsee mit einer Fläche von 17,36 km² – er liegt, wie auch Arresø, teilweise in der Gemeinde Hillerød in der Region Hovedstaden auf der Insel Seeland. Siehe auch: Liste der Seen in Dänemark Flora und Fauna Buchen in einem Wald in Seeland Etwa 12 Prozent Dänemarks sind von Bäumen bedeckt. Alte Waldbestände sind eher selten. Es handelt sich größtenteils um Laubwald, in dem Buche und Eiche vorherrschen. Außerdem findet man Ulmen, Haselsträucher, Ahornbäume, Kiefern, Birken, Espen, Linden und Kastanien. Dänemarks größte zusammenhängende Waldgebiete liegen im Süden von Silkeborg und mit dem Rold Skov in Himmerland.[16] In den Niederungen des westlichen Jütland sind vereinzelt Hochmoore erhalten geblieben. Daneben gibt es die für Mitteleuropa typische Vegetation der Dünen und Heiden. Rotfuchs in Dänemark Das größte zu Lande lebende Wildtier Dänemarks ist der Rothirsch, der über 200 kg schwer werden kann. Man trifft auch auf Rehe, Damhirsche, Hasen, Eichhörnchen und Igel. Zu den landbewohnenden Raubtieren gehören Füchse, Dachse, Marder, Waschbären und Marderhunde. Seit 2015 werden vermehrt Wölfe in freier Wildbahn gesichtet, die in Dänemark wieder heimisch werden, seit einzelne Tiere immer öfter von Deutschland aus einwandern. Davor lebten letztmals 1813 freie Wölfe in Dänemark.[17] Seit Mitte 2016 gibt es wieder freilebende Elche in Dänemark, nachdem in einem Moorgebiet in Jütland (Lille Vildmose) fünf Elchkälber ausgewildert wurden. Letztmals gab es wilde Elchpopulationen in Dänemark vor etwa 5000 Jahren.[18] Auf Bornholm und in Lille Vildmose laufen Projekte zur Wiederansiedlung von Wisenten, die vor etwa 2500 Jahren im Lande ausgerottet wurden.[19][20][21] In Dänemark gibt es fast 400 Vogelarten, von denen Elstern, Tauben, Blässhühner, Gänse und Enten am weitesten verbreitet sind. Durch die lange Küstenlinie ist auch die wasserbewohnende Vogelwelt mit Möwen, Seetauchern und Seeschwalben äußerst vielfältig. An den Küsten von Nord- und Ostsee leben der Seehund und – mit bis zu 300 kg das größte in Dänemark heimische Raubtier – die Kegelrobbe. In den Meeren rund um Dänemark leben zahlreiche Meeresfische; vor allem Dorsche, Lachse, Heringe und Schollen bilden die Grundlage der Fischerei. Frisch erlegter Rehbock in Dänemark Die Jagd ist in Dänemark an das Grundeigentum gebunden, sodass nach dänischem Jagdrecht bereits ein Hektar zusammenhängender Grundfläche genügen, um darauf die Jagd ausüben zu können.[22][23] Das nach Wert des Wildbrets sowie aufgrund der Wildschäden im Wald und der Feldflur bedeutsamste Jagdwild sind Rothirsch und Reh.[24][23] Aus Sorge um eine mögliche Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest über von Süden her zuwandernde Wildschweine hat Dänemark im Jahr 2019 einen rund 70 km langen und 1,50 m hohen Wildschutzzaun errichtet, der sich – abgesehen von einigen Grenzübergängen – über die gesamte Länge seiner Landgrenze mit Deutschland erstreckt (siehe Dänischer Wildschweinzaun).[25] Umwelt Die Umwelt des Landes hat nach Jahrhunderten der Abholzung (siehe auch Holznot) und Zerstörung von Weideflächen schwere Schäden erlitten. Insgesamt befinden sich rund 20 Prozent des Ackerlandes auf Meereshöhe oder knapp darüber und ein Großteil davon in ökologisch anfälligen Feuchtgebieten, die durch Abpumpen von Wasser anbaufähig gemacht wurden.[26] Zum Schutz der ökologischen Vielfalt wurden insgesamt sechs Nationalparks eingerichtet. Städte Im Jahr 2020 lebten 88 Prozent der Einwohner Dänemarks in Städten.[27] Seeland hat durch Kopenhagen die dichteste Besiedlung Dänemarks. Rund 40 Prozent der Bevölkerung leben auf der 7000 km² großen Insel. In der Region Groß-Kopenhagen lebten am 1. Jan. 2022 1,3 Millionen Menschen. Die Städte (dän.: byer; sing.: by) sind – seit der Gemeindereform vom 1. April 1970 und der Reduzierung der Anzahl der Gemeinden von 1098 auf 277 und ab 1974 auf 275 Gemeinden – keine Verwaltungseinheiten, sondern lediglich statistische oder geographische Einheiten. Seit der Kommunalreform 2007 gibt es 98 Gemeinden in Dänemark. Kopenhagen Kopenhagen Aarhus Aarhus Odense Odense Stadt Einw. Stadt 1. Jan. 2022[28] Einw. Großraum 1. Jan. 2022[28] Aalborg Aalborg Esbjerg Esbjerg Randers Randers 1 Kopenhagen 644.000 644.000 2 Aarhus 285.000 355.000 3 Odense 181.000 206.000 4 Aalborg 120.000 221.000 5 Esbjerg 72.000 115.000 6 Randers 63.000 99.000 7 Kolding 62.000 94.000 8 Horsens 61.000 94.000 9 Vejle 60.000 119.000 10 Roskilde 52.000 89.000 11 Herning 51.000 89.000 12 Silkeborg 50.000 97.000 Siehe auch: Liste der Städte in Dänemark Bevölkerung → Hauptartikel: Demografie Dänemarks Bevölkerungsstruktur Bevölkerungsentwicklung in Dänemark von 1961 bis 2010; Zahl der Einwohner in Tausend Bevölkerungspyramide Dänemark 2016 Dänemark hatte 2020 5,8 Millionen Einwohner.[29] Das jährliche Bevölkerungswachstum betrug + 0,3 %. Zum Bevölkerungswachstum trug ein Geburtenüberschuss (Geburtenziffer: 10,4 pro 1000 Einwohner[30] vs. Sterbeziffer: 9,4 pro 1000 Einwohner[31]) bei. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2020 statistisch bei 1,7.[32] Die Lebenserwartung der Einwohner Dänemarks ab der Geburt lag 2020 bei 81,6 Jahren[33] (Frauen: 83,6[34], Männer: 79,6[35]). Der Median des Alters der Bevölkerung lag im Jahr 2020 bei 42,3 Jahren und damit unter dem europäischen Wert von 42,5.[36] Bevölkerungsstruktur und Migration Die Bevölkerung Dänemarks ist sehr homogen, knapp 90 Prozent der Bevölkerung sind Dänen. Im Süden Jütlands besteht mit der deutschen Minderheit eine nationale Minderheit. Hinzu kommen Angehörige anderer skandinavischer Völker und besonders seit Ende des 20. Jahrhunderts Menschen mit Migrationshintergrund, vor allem aus der Türkei und Osteuropa. Im Jahre 2017 waren 11,5 % der Bevölkerung im Ausland geboren.[37][38] Die deutsche Minderheit nimmt – wie die dänische Minderheit im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein – eine Sonderstellung ein. Die meisten der etwa 15.000 bis 20.000 sich selbst als „Deutsche Volksgruppe“ Bezeichnenden leben dicht an der Grenze zu Deutschland; ihr Bevölkerungsanteil beträgt im Gebiet Nordschleswig (entsprach bis zur Gebietsreform 2007 dem Amt Sønderjylland) etwa 6 bis 10 %. 1955 regelten Deutschland und Dänemark die Rechtsfragen in zwei Grundsatzerklärungen, den Bonn-Kopenhagener Erklärungen: Die jeweilige Minderheit erhielt unter anderem Förderungen für ihre Schulen, Büchereien, Pfarrämter etc. sowie die Anerkennung der eigenen Schulabschlüsse und auch politische Privilegien.[39] Siehe auch: Einwanderung und Einwanderungspolitik in Dänemark seit 1945 Sprache → Hauptartikel: Dänische Sprache Die Amtssprache Dänemarks ist Dänisch. Als einzige Minderheitensprache ist auch Deutsch anerkannt, gemäß der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen geltend für die deutsche Minderheit in Nordschleswig (im dänischen Teil Schleswigs bzw. Süderjütlands).[40] Daneben haben in einigen Landesteilen auch Dialekte wie Sønderjysk und Bornholmsk eine relativ starke Verankerung. Am 21. September 2023 verkündete das Präsidium des dänischen Parlaments, dass Abgeordnete aus Grönland und von den Färöern ihre Reden künftig auch auf Grönländisch bzw. Färöisch halten dürfen.[41] Die dänische Sprache gehört zusammen mit Isländisch, Färöisch, Norwegisch und Schwedisch zum nordgermanischen Zweig der indogermanischen Sprachen. Bis zum Ende der Wikingerzeit unterschieden sich die skandinavischen Mundarten nur unwesentlich voneinander. Älteste gemeinsame Zeugnisse sind die Runen­inschriften aus dem 3. Jahrhundert, die von Jütland bis Südschweden gefunden wurden. Erst ab dem 12. Jahrhundert wird die Abspaltung des Dänischen deutlich. Als auffälligstes lautliches Merkmal entwickelte sich der Stoßlaut bei betonten Silben. Durch kurzzeitigen Stimmlippenverschluss wird der Luftstrom und somit der Laut für einen Augenblick unterbrochen. Geschrieben wird mit dem um drei Buchstaben erweiterten lateinischen Alphabet. Den deutschen Umlauten ä und ö entsprechen im Dänischen æ bzw. ø; dazu kommt der Buchstabe å, der bis zur dänischen Rechtschreibreform von 1948 aa geschrieben wurde. Der dänische Wortschatz enthält viele mittelniederdeutsche Lehnwörter. Mittelniederdeutsch war die traditionelle lingua franca des Nordens und der Hanse, zeitweise auch die Sprache der dänischen Könige und des Hofes, sowie die Kommandosprache der Armee. Heute ist Englisch die wichtigste Fremdsprache in Dänemark, aber auch das Deutsche und Französische haben noch immer einen nicht unerheblichen Einfluss. Etwa 90 % der Schüler lernen zumindest zeitweise Deutsch als zweite Fremdsprache. Religion Der Dom zu Roskilde ist der traditionelle Begräbnisort der dänischen Könige Die Religionsfreiheit wird durch das Grundgesetz Dänemarks garantiert. Obwohl die dänische Gesellschaft stark säkularisiert ist, gehören knapp 72,1 % der Einwohner traditionell der evangelisch-lutherischen Dänischen Volkskirche (Folkekirken) an, die im 16. Jahrhundert als Teil des Protestantismus entstand (siehe Reformation in Europa). Die Dänische Volkskirche ist als einzige Glaubensgemeinschaft eng mit dem Staat verknüpft. Parlament und König üben gemeinschaftlich die Leitung der Kirche aus, höchste administrative Instanz ist der Kirchenminister. Anteil der Mitglieder der Dänischen Volkskirche an der Gesamtbevölkerung[42] 1990 2000 2010 2015 2020 2023 89,3 % 85,1 % 80,9 % 77,8 % 74,3 % 72,1 % Die Römisch-katholische Kirche in Dänemark (Bistum Kopenhagen mit der Kathedralkirche St. Ansgar) (0,6 %) und Muslime (5,3 %) stammen größtenteils aus Einwandererfamilien. Zu den christlichen Religionen zählen außerdem Jehovas Zeugen (0,3 %), Serbisch-Orthodoxe und Baptisten. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts leben Juden (~0,1 %) in Dänemark. In Dänemark herrscht seit 2018 ein Verhüllungsverbot. Seitdem darf niemand sein Gesicht mit Burka oder Niqab verschleiern, auch Masken oder künstliche Bärte sind verboten.[43] Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Europäischen Kommission im Rahmen des Eurobarometers ergab 2020, dass für 18 Prozent der Menschen in Dänemark Religion wichtig ist, für 29 Prozent ist sie weder wichtig noch unwichtig und für 53 Prozent ist sie unwichtig.[44] Bildungssystem → Hauptartikel: Bildungssystem in Dänemark Den Sorte Diamant, ein Teil der Dänischen Königlichen Bibliothek Schulen In Dänemark existieren private und öffentliche Schulen. Die Schulbildung beginnt in Dänemark nach mindestens einem Jahr im Kindergarten mit der neunjährigen Volksschule (Folkeskole), die mit der Abschlussprüfung FSA (Folkeskolens Afgangsprøve) endet. Eine Trennung der Schüler vor der 9. Klasse findet nicht statt, es besteht insofern eine neunjährige Gemeinschaftsschule. Darauf gibt es die Möglichkeit, nach der 9. Klasse noch ein Jahr auf die Folkeskole zu gehen und die Erweiterte Abschlussprüfung zu absolvieren (die sogenannte FS10, vormals FSU). Diese entspricht etwa der Mittleren Reife (Realschulabschluss). Da viele Folkeskolen keine 10. Klasse anbieten, absolvieren viele Schüler ein Jahr auf einer sogenannten Efterskole. Dies sind Internate, in denen die Jugendlichen neben den Fächern der 10. Klasse vor allem soziale, künstlerische, sportliche oder musikalische Kompetenzen weiterentwickeln sollen, wobei der Schwerpunkt bei jeder Efterskole anders gelegt wird. Weiterführende Schulen nach der Folkeskole sind das Gymnasium (STX), das Handelsgymnasium (HHX) sowie das technische Gymnasium (HTX). Das Gymnasium ist mit dem deutschen Gymnasium vergleichbar und endet mit dem dänischen Abitur (Allgemeine Hochschulreife), dem sogenannten Studentereksamen. Es gibt am Gymnasium zwei Linien, die sprachliche sproglig linje und die mehr mathematisch-naturwissenschaftlich orientierte matematisk linje. Der Besuch des Gymnasiums dauert drei Jahre, entspricht also der gymnasialen Oberstufe. Je nachdem, ob man nach der 9. oder 10. Klasse auf das Gymnasium geht, dauert es also 12 oder 13 Jahre bis zum Abitur. Neben dem oben genannten Studentereksamen (STX) gibt es in Dänemark noch zwei andere Examensarten, das Handelsschulexamen HHX (Højere Handelseksamen) sowie das technische Abitur HTX. Während ersteres vor allem für jene interessant ist, die eine Tätigkeit in der Wirtschaft anstreben, ist das HTX vor allem für Schüler interessant, die später einen Ingenieurberuf anstreben. Das HHX und HTX sind also fachgebundene Hochschulreifen, die nicht an die Flexibilität des Studentereksamens heranreichen. Es besteht auch die Möglichkeit, nach der 9. Klasse statt des Besuchs einer weiterführenden Schule eine Lehre zu absolvieren. Hierfür gibt es ebenfalls Berufsschulen, bei denen Theorie und Praxis kombiniert werden. Das dänische Schulsystem differenziert daher bis zum Ende der Folkeskole überhaupt nicht, danach jedoch sehr stark. Es besteht ein grundsätzlicher Konsens, dass an der Politik der späten Differenzierung festgehalten werden soll. Eine frühe Trennung der Schüler, wie sie in Deutschland nach der Grundschule stattfindet, wird abgelehnt. Hochschulen Hauptgebäude der Universität Aarhus Es werden fünf Arten von Hochschulen unterschieden: Universitäten, Hochschulen für Architektur und Kunst, Wirtschaftshochschulen, University Colleges, maritime Ausbildungseinrichtungen. Die älteste und bekannteste Universität ist die Universität Kopenhagen, gegründet 1479. Sie ist über mehrere Orte verstreut wie andere dänische Hochschulen auch. Die Dänemarks Technische Universität folgte erst im Jahr 1829 in Kongens Lyngby. Im 20. Jahrhundert wurde der Hochschulsektor immer breiter ausgebaut: Copenhagen Business School (1917) in Frederiksberg Universität Aarhus (1928) in Aarhus Universität Roskilde (1972) in Roskilde Universität Aalborg (1974) in Aalborg Syddansk Universitet (1998) in Odense IT-Universität Kopenhagen (1999) in Kopenhagen Selandia - Center for Erhvervsrettet Uddannelse in Slagelse Daneben gibt es mehrere Kunst- und Musikhochschulen, z. B. die Königlich Dänische Kunstakademie (1754), Det Kongelige Danske Musikkonservatorium (1861). Im Tertiären Bildungsbereich führen auch die University Colleges zu einem Hochschulabschluss. Er ist mit einem Abschluss an einer deutschen Fachhochschule zu vergleichen. Alle dänischen Studiengänge unterliegen einem Numerus clausus, eine Zentralstelle vergibt die Studienplätze nach dem Notendurchschnitt (sogenanntes Kvote-1-Verfahren). Ferner wird ein gewisser Prozentsatz der Studienplätze nach Sozialkriterien vergeben, wobei man hier seine Chancen durch soziale Arbeit verbessern kann (sogenanntes Kvote-2-Verfahren). Ähnlich wie in Deutschland sind einige Fächer sehr überlaufen, so dass es schwer ist, einen Platz zu bekommen (zum Beispiel Medizin, Medienwissenschaften, Psychologie, Jura), während andere Fächer einen sehr niedrigen Schnitt verlangen, so dass dort jeder Bewerber aufgenommen wird. Geschichte → Hauptartikel: Geschichte Dänemarks Runenstein Gorm (Vorderseite) an der Kirche in Jelling Genetische Untersuchungen deuten auf mehrere Migrationswellen in das heutige Dänemark: Während der Mittelsteinzeit zeigte sich im heutigen Dänemark eine genetische Homogenität unter Jägern und Sammlern, die hauptsächlich westeuropäischen Vorfahren zuzuordnen sind, über einen Zeitraum von etwa 4.500 Jahren.[45] Mit dem Beginn der Jungsteinzeit um 5.900 v. Chr. kam es durch die Ankunft von Bauern mit anatolischer Abstammung zu einem abrupten Bevölkerungswechsel, der diese Jäger und Sammler nahezu vollständig ersetzte.[45] Etwa 1.000 Jahre später führte eine zweite große Migrationswelle von Menschen mit Abstammung aus der osteuropäischen Steppe zu einer Bevölkerung, die den heutigen Dänen genetisch näher steht, und zur Entstehung der Einzelgrabkultur.[45] Der Name „Dänen“ dürfte auf eine fränkische Grenzmark gegen die dänischen Könige, die sogenannte Dänische Mark, zurückzuführen sein. Seit einem 811 mit Karl dem Großen geschlossenen Vertrag bildete der Fluss Eider die dänische Südgrenze. Im 10. Jahrhundert vereinigte Gorm der Alte († um 950) die einzelnen Kleinkönigreiche unter seiner Herrschaft. Sein Sohn Harald Blauzahn nahm um 960 den christlichen Glauben an. Bis zum Tod Knuts des Großen im Jahre 1035 gelangen den dänischen Königen die Eroberung weiter Teile der britischen Inseln, Norwegens und der von 975 bis 1026 fränkischen Mark Schleswig zwischen Eider und Schlei. Damals war das dänische Haithabu der wichtigste Handelsort in Nordeuropa. Bis weit in das 11. Jahrhundert hinein wurden die Dänen ebenso wie Schweden und Norweger als Wikinger bezeichnet, die in ganz Europa Kolonien gründeten und Handel trieben, aber auch ganze Länder und Landstriche plünderten und Kriege führten. Nach einer kurzen Phase der Schwäche begann mit Beginn der Herrschaftszeit von Waldemar I. ein erneuter Aufstieg. Große Teile der südlichen Küstenregionen der Ostsee, die zuvor von Elb- und Ostseeslawen besiedelt waren, fielen an Dänemark. In der 1219 vereinbarten Kooperation mit dem deutschen Schwertbrüderorden kamen sogar Livland, der Norden von Estland, in den Einflussbereich Dänemarks. Der Besitz dieser Gebiete war allerdings nicht von langer Dauer, nachdem eine Koalition von norddeutschen Landesherren aus der Schlacht bei Bornhöved im Jahr 1227 siegreich hervorging. Estland wurde 1346 an den Deutschen Orden verkauft und Dänemark musste die Vorherrschaft der Hanse in der Ostsee im Jahr 1370 anerkennen. Die dänischen Herrscher richteten ihren Blick nun nach Norden: 1397 wurden die drei nordischen Reiche Dänemark, Norwegen und Schweden in der Kalmarer Union vereint, die unter dänischer Vorherrschaft stand.[46][47] Der Verbund existierte bis zum Jahr 1523, als zuletzt Schweden seine Unabhängigkeit zurückerlangte (siehe Gustav I. Wasa). Dänemark in der Frühen Neuzeit Erik von Pommern wird zum König des vereinigten Nordens gekrönt, 17. Juni 1397 Bis ins 17. Jahrhundert hinein blieben die Auseinandersetzungen mit Schweden bestimmend, da beide Königreiche um die Oberherrschaft in Skandinavien und im baltischen Raum kämpften. Schonen, Blekinge und Halland (Teile des heutigen Schweden), also das eigentliche Stammland und Herkunftsgebiet der Dänen, fielen 1658 an Schweden, einzig die Insel Bornholm verblieb bei Dänemark. Die bis dahin zentral gelegene Hauptstadt Kopenhagen wurde so zu einem Grenzort. Das Geistesleben jener Zeit war von der Reformation bestimmt, die 1536 von Christian III. eingeführt wurde. Frederick III. ersetzte 1660/61 das bestehende Wahlkönigtum zugunsten einer Erbmonarchie. Die Reformminister Johann Hartwig Ernst von Bernstorff, Johann Friedrich Struensee und Andreas Peter von Bernstorff modernisierten das Land zwischen 1751 und 1797 im Sinne der Aufklärung, wobei vor allem die Bauernbefreiung von 1788 bedeutsam war. Während der napoleonischen Zeit blieb Dänemark bis zur zweiten Seeschlacht von Kopenhagen (1807) neutral, kooperierte danach mit Frankreich und musste nach dessen Niedergang im Kieler Frieden vom 14. Januar 1814 Helgoland an Großbritannien und Norwegen an Schweden abtreten. Island, die Färöer, Grönland und Dänisch-Westindien (bis 1917) verblieben jedoch bei Dänemark. Den Grundlovsgivende Rigsforsamling (Die Verfassungsgebende Versammlung am 23. Oktober 1848, Gemälde von Constantin Hansen) Die Dänische Nationalbewegung und die Liberalen begannen in den 1830er Jahren an Macht zu gewinnen, und nach den europäischen Revolutionen von 1848/49 etablierte sich in Dänemark 1849 eine konstitutionelle Monarchie unter der Linie Glücksburg des Hauses Oldenburg: Es erhielt seine erste Verfassung. Eine wichtige Rolle spielte in dieser Zeit der bedeutende dänische Theologe, Pädagoge, Dichter und Politiker N. F. S. Grundtvig. Erstürmung der Düppeler Schanzen Die Ideen der Französischen Revolution hatten auch in Dänemark den Nationalgedanken gestärkt und damit den Gegensatz zwischen Dänen und Deutschen, die um den Süden von Jütland in Form des Herzogtums Schleswig (auch Süderjütland) konkurrierten. Dänemark unterlag schließlich im Deutsch-Dänischen Krieg Preußen und Österreich. Schleswig und Holstein wurden 1871 Teil des Deutschen Reiches. Diese Niederlage bewirkte tiefe Einschnitte in die Entwicklung der nationalen Identität Dänemarks. Hieran erinnert heute noch die nationale Gedenkstätte bei den Düppeler Schanzen, wo jedes Jahr am 18. April der Jahrestag der verlorenen Entscheidungsschlacht begangen wird. Die Außenpolitik der Nation nahm einen strikten Neutralitätskurs ein, wobei der große deutsche Nachbar nicht provoziert werden sollte. Diese Politik wurde im Prinzip bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs beibehalten. Das ging sehr weit. Bei einer wichtigen Abstimmung des Völkerbundsrates am 17. April 1935 gegen die deutsche Wiederbewaffnung enthielt sich Dänemark als einziger von 17 Staaten der Stimme.[48] Im Ersten Weltkrieg blieb das Land neutral. 1920 fiel nach einer Volksabstimmung im nördlichen und mittleren Schleswig (dän. auch Sønderjylland/Süderjütland) dessen nördlicher Teil – Nordschleswig – an Dänemark. Der mittlere und südliche Teil – Südschleswig – blieb bei Deutschland. Die so gezogene Linie bildet noch heute den Grenzverlauf. Obwohl sich Dänemark auch im Zweiten Weltkrieg neutral verhielt, wurde das Land am 9. April 1940 von Deutschland im Rahmen des Unternehmens Weserübung nahezu kampflos besetzt und blieb bis zum Ende des Weltkriegs unter deutscher Kontrolle. Als „Sternstunde des dänischen Widerstandes“ gilt die Verhinderung des Holocausts an den dänischen Juden.[49] Im Oktober 1943 kam es zu einer beispiellosen Tat, der Rettung der dänischen Juden. Allerdings traten etwa 6000 Dänen der Waffen-SS bei und kämpften bis zum Kriegsende auf deutscher Seite. Etwa 25 % dieser dänischen Freiwilligen kamen aus den Reihen der deutschen Minderheit in Nordschleswig. Am 4. Mai 1945 ergaben sich die deutschen Truppen in Dänemark Feldmarschall Montgomery.[50] Nach dem Zweiten Weltkrieg verhungerten in dänischen Internierungslagern mehrere zehntausend deutsche Flüchtlinge. Insgesamt starben mehr Deutsche durch Hunger in dänischen Lagern als Dänen insgesamt im Zweiten Weltkrieg. Es hatten sowohl der dänische Ärzteverband als auch das dänische Rote Kreuz jegliche Hilfe für Deutsche abgelehnt. So starben rund 80 % der nach Dänemark gelangten deutschen Kleinkinder.[51] Öffentliche Proteste gegen die Karikaturen in Paris am 11. Februar 2006 Nach der Befreiung 1945 war Dänemark Mitbegründer der UNO, der NATO (1949), des Europarats (1949) sowie des Nordischen Rates (1952). 1960 trat es der EFTA bei, aber nach einem Referendum am 2. Oktober 1972 wechselte Dänemark am 1. Januar 1973 zur EG.[52] Die Volksabstimmung über den Vertrag von Maastricht, der die EG zur EU umwandelte, brachte erst im zweiten Anlauf 1993 ein positives Votum, der Beitritt zur Eurozone scheiterte nach einer Abstimmung 2000. Internationales Aufsehen erregten die Mohammed-Karikaturen, die die Zeitung Jyllands-Posten am 30. September 2005 abdruckte. Sie lösten vor allem in Staaten der islamischen Welt anti-dänische bzw. anti-westliche Proteste aus. Von 1686 bis zuletzt am 5. Mai 2023 war der Store bededag („großer Gebetstag“, am vierten Freitag nach Ostern) gesetzlich als Feiertag arbeitsfrei.[53] Siehe auch: Liste der Könige Dänemarks und Dänische Kolonien Siehe auch: Liste der Kriege und Schlachten Dänemarks Siehe auch: Danegeld Politik Streng bewacht sind die dänischen Kronjuwelen, darunter die Krone Christians IV., als Symbole der Monarchie im Schloss Rosenborg ausgestellt. Staatsoberhaupt Nach 1848 hat sich Dänemark zu einer konstitutionellen Monarchie entwickelt. 1901 setzte sich das parlamentarische Prinzip durch, das aber erst 1953 verfassungsrechtlich im dänischen Grundgesetz verankert wurde.[54] Seit dieser Verfassungsänderung ist auch eine weibliche Thronfolge möglich.[55] Der König Frederik X. ist das Staatsoberhaupt. Verfassungsrechtlich liegt die ausführende Gewalt in seiner Hand. Doch wird die „Verfassungswirklichkeit – ganz zu schweigen von der politischen Wirklichkeit – […] von der geschriebenen Verfassung […] nur unvollständig erfaßt“.[54] Dänemark ist eine parlamentarische Monarchie, in der der König fast ausschließlich repräsentative und staatsnotarielle Funktionen wahrnimmt. Er ernennt und entlässt den Regierungschef und dessen Minister, kann das Parlament auflösen und unterzeichnet Gesetze.[56] Exekutive Die amtierende dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (A) In der Praxis wird die Exekutive vom Kabinett ausgeübt, das vom Ministerpräsidenten (dänisch statsminister) geleitet wird. Dieser wird nach Konsultationen der politischen Parteien vom Regenten ernannt. Voraussetzung dafür ist, dass der Regierungschef keine offensichtliche Mehrheit im Parlament gegen sich hat. Dieser Negative Parlamentarismus bestimmt das dänische Verfassungsleben seit 1901. Von 2001 bis 2011 wurde Dänemark von einer Minderheitsregierung aus liberaler Venstre und Konservativer Volkspartei unter Duldung der Dänischen Volkspartei geführt. Bei der Parlamentswahl am 15. September 2011 konnten die Mitte-links-Parteien eine Mehrheit erobern. Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt (Sozialdemokraten) bildete eine Minderheitsregierung aus Sozialdemokraten, Volkssozialisten und Sozialliberalen. Sie setzte auf eine enge Zusammenarbeit mit der linken Einheitsliste, um ihre parlamentarische Mehrheit zu sichern. Ende Januar 2014 schieden die Volkssozialisten aus der Koalition aus, sie unterstützten aber Thorning-Schmidts zweite Regierung. 2015 folgte eine Minderheitsregierung der Liberalen Partei, die zuvor nur 19 Prozent der Parlamentssitze hatte erringen können. Zwischen der Wahl 2019 und der 2022 führte die Sozialdemokratische Partei mit anderen Parteien des roten Blocks eine Minderheitsregierung. Siehe auch: Liste der Regierungen Dänemarks, Liste der dänischen Regierungschefs und Liste der Ministerien in Dänemark Legislative → Hauptartikel: Folketing Schloss Christiansborg, Sitz des dänischen Parlaments Sitzverteilung nach der Folketingswahl 2022 (vorläufiges Endergebnis) 9 15 50 6 7 4 16 14 23 10 14 5 6 9 15 50 6 7 4 16 14 23 10 14 5 6 Insgesamt 179 Sitze Einheitsliste (Ø): 9 Sozialistische Volkspartei (F): 15 Sozialdemokraten (A): 50 Alternative (Å): 6 Sozialliberale (B): 7 Färöer/Grönland: 4 Die Moderaten (M): 16 Liberale Allianz (I): 14 Liberale Partei (V): 23 Konservative (C): 10 Dänemarkdemo- kraten (Æ): 14 Dänische Volkspartei (O): 5 Neue Bürgerliche (D): 6 Das dänische Parlament Folketing verabschiedet die Gesetze, es wählt und kontrolliert die Regierung.[57] Es verfügt über nur eine Kammer. Parlamentsgesetze bedürfen zu ihrer Wirksamkeit der formalen Zustimmung des Königs. Die Regierung muss Kriegserklärungen und Friedensabkommen immer vom Parlament bestätigen lassen. Ein Drittel der Abgeordneten kann verabschiedete Gesetze einer Volksabstimmung unterwerfen. Um das Gesetz zu Fall zu bringen, müssen dabei die Nein-Stimmen eine einfache Mehrheit erreichen und mindestens 30 Prozent aller stimmberechtigten Wähler ausmachen (Grundgesetz § 42). Die Legislaturperiode ist auf vier Jahre beschränkt. Die 179 Abgeordneten werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl bestimmt. Das Wahlsystem basiert auf der Verhältniswahl. Aktives und passives Wahlrecht besitzt jeder Bürger, der das 18. Lebensjahr vollendet hat sowie im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte ist. Als fünfter Staat der Erde nach Neuseeland, Australien, Finnland und Norwegen nahm Dänemark mit Island 1915 das Frauenwahlrecht ins Grundgesetz auf.[58] Es kam 1918 erstmals zur Anwendung. Die beiden anderen Länder des Königreichs Dänemark, die Färöer und Grönland, entsenden je zwei Abgeordnete. Die letzte Folketingswahl fand am 1. November 2022 statt. Judikative Das Højesteret (dt. Oberstes Gericht) ist Dänemarks oberste Appellinstanz in Zivil- und Strafsachen. Es verhandelt Urteile und Verfahren der beiden Landesgerichte sowie des See- und Handelsgerichts. Die Verfassung garantiert eine direkte Überprüfung durch das Oberste Gericht, wenn ein Verein durch Parlamentsgesetz zwangsaufgelöst wird. Eine Verwaltungsgerichtsbarkeit besteht nicht.[59] Recht Die Rechtsgeschichte Dänemarks war lange Zeit von einer starken Rechtszersplitterung geprägt, die erst mit dem Beginn des Absolutismus beseitigt wurde. In der Zeit des Absolutismus in Dänemark von 1661 bis 1849 hatte der König formal den Vorsitz am höchsten Gericht des Landes, dem Obersten Gerichtshof, der 1661 eingerichtet worden war. 1849 schließlich wurden unabhängige Gerichte eingerichtet. Diese wurden in ihren Funktionen unabhängig, aber die Richter wurden weiterhin vom König (bis heute) berufen. Die Verfassung stellte die Einführung von Geschworenen in größeren Strafverfahren und politischen Strafverfahren in Aussicht, ein Versprechen, das erst mit dem Rechtspflegegesetz von 1916 eingelöst wurde. Nach der Verfassung vom 5. Juni 1953 ist die Unabhängigkeit der Richter in ihrem Amt durch § 64 gewährleistet, wonach die Richter sich in ihrem Amt ausschließlich nach dem Gesetz zu richten haben.[60] Im Gegensatz zu anderem staatlichen Personal sind Richter gegen administrative Entlassung geschützt und können nur per Gerichtsurteil entlassen werden. Fälle werden im Allgemeinen in erster Instanz von einem Amtsgericht behandelt, und gegen das Urteil des Amtsgerichts kann bei einem der zwei Landgerichte Berufung eingelegt werden. Einzelne größere Verfahren sowie Fälle, die Fragen der Verwaltung betreffen, werden von einem der beiden Landgerichte in erster Instanz abgewickelt. Die höchste Instanz ist das Højesteret; es behandelt ausschließlich Fälle, die zuvor von einem Landesgericht entschieden wurden. Politische Indizes Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes Name des Index Indexwert Weltweiter Rang Interpretationshilfe Jahr Fragile States Index 17,9 von 120 174 von 179 Stabilität des Landes: sehr nachhaltig 0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend Rang: 1 = fragilstes Land / 179 = stabilstes Land 2023[61] Demokratieindex 9,28 von 10 6 von 167 Vollständige Demokratie 0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie 2022[62] Freedom in the World Index 97 von 100 — Freiheitsstatus: frei 0 = unfrei / 100 = frei 2023[63] Rangliste der Pressefreiheit 89,48 von 100 3 von 180 Gute Lage für die Pressefreiheit 100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage 2023[64] Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) 90 von 100 1 von 180 0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber 2022[65] Verwaltungsgliederung → Hauptartikel: Verwaltungsgliederung Dänemarks Siehe auch: Liste der Polizeidirektionen in Dänemark Die fünf Regionen Dänemarks Seit dem 1. Januar 2007 ist Dänemark in die folgenden fünf Regionen mit insgesamt 98 Kommunen aufgeteilt: Lage Region Verwaltungs- sitz Bevölkerung Stand: 1. Januar 2023[66] Fläche in km² Einwohner pro km² Nordjylland Aalborg 594.634 7.878,6 75,5 Midtjylland Viborg 1.358.879 13.005,8 104,5 Syddanmark Vejle 1.237.413 12.255,6 101 Hovedstaden Hillerød 1.891.871 2.558,9 739,3 Sjælland Sorø 849.857 7.222,8 117,7 Staatshaushalt Staatsverschuldung Dänemarks[67] 2001: 49,6 % 2011: 46,1 % 2002: 49,5 % 2012: 44,9 % 2003: 47,2 % 2013: 44,0 % 2004: 45,1 % 2014: 44,0 % 1995: 72,6 % 2005: 37,8 % 2015: 39,5 % 1996: 69,4 % 2006: 32,1 % 2016: 37,7 % 1997: 65,4 % 2007: 27,1 % 2017: 36,4 % 1998: 61,4 % 2008: 33,4 % 1999: 58,1 % 2009: 40,6 % 2000: 52,4 % 2010: 42,9 % Haushaltssaldo Dänemarks[68] 2001: 1,5 % 2011: −2,1 % 2002: 0,4 % 2012: −3,5 % 2003: 0,1 % 2013: −1,2 % 2004: 2,1 % 2014: 1,1 % 1995: 2,9 % 2005: 5,2 % 2015: −1,8 % 1996: 2,0 % 2006: 5,2 % 2016: −0,6 % 1997: 0,6 % 2007: 4,8 % 2017: 1,0 % 1998: 0,0 % 2008: 3,2 % 1999: 1,3 % 2009: −2,8 % 2000: 2,3 % 2010: −2,7 % Der staatliche Gesamthaushalt betrug im Jahr 2015 ca. 94 Milliarden Euro. Die Wirtschaftskrise und die damit verbundene höhere Arbeitslosigkeit sowie die staatlichen Konjunkturprogramme und finanziellen Hilfen für Banken hatten seit 2009 in Dänemark zu teils hohen Haushaltsdefiziten geführt. Durch eine Sparpolitik konnte das Haushaltsdefizit 2013 und 2014 wieder jeweils auf unter 1 Prozent des BIP verringert werden.[69] Die Staatsverschuldung betrug 2011 rund 831 Mrd. DKK bzw. 46,6 % des BIP.[70] Bis 2016 sank sie auf 37,7 %. Dänische Staatsanleihen werden von der Ratingagentur Standard & Poor’s mit der Bestnote AAA bewertet (Stand 2018).[71] 2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche: Gesundheit:[72] 10,8 % Bildung:[73] 8,3 % (2005) Militär:[73] 1,3 % (2007) Militär → Hauptartikel: Dänische Streitkräfte Dänische Soldaten während einer Übung Nach der Befreiung von der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg im Mai 1945 musste die dänische Verteidigung mit dem Wiederaufbau der Streitkräfte nahezu von Grund auf neu beginnen. 1950 begannen die USA ihr Waffenhilfsprogramm, unter anderem für Dänemark, und im selben Jahr kam es zu einer Reorganisation der militärischen und politischen Führung der Verteidigung. Erst danach erreichten die Streitkräfte schrittweise die Truppenstärke und das Bereitschaftsniveau, die sich der regelmäßig festgelegten Sollstärke der NATO annäherten. Die Truppenstärke Dänemarks lag in der Zeit des Kalten Krieges jedoch stets an der unteren Grenze der Anforderungen der Allianz. Die Verteidigungsvereinbarungen zwischen Regierung und Opposition, die die finanzielle und politische Grundlage für die Aufgaben der Verteidigung bilden, sind von einer breiten Mehrheit im Folketing traditionell unterstützt worden. Bis ins Jahr 2021 waren bis zu 750 dänische Soldaten in Afghanistan stationiert. Dänemark stellt auch 35 Soldaten für die KFOR.[74] Dänemark gab 2017 knapp 1,2 Prozent seiner Wirtschaftsleistung oder 3,8 Milliarden Dollar für seine Streitkräfte aus.[75] Heer → Hauptartikel: Dänisches Heer Das Heer (dän.: Hæren) hat eine Stärke von etwa 15.000 Mann. Die Führung von Heeresoperationen liegt beim Heeresführungskommando in Karup sowie im logistischen Bereich beim Heeresunterstützungskommando in Hjørring. Das Heer besteht aus 17 Regimentern der verschiedenen Waffengattungen, die die Soldaten bis zur Einheitsebene (Kompanie u. a.) ausbilden. Die Ausbildung zum Gefecht der verbundenen Waffen erfolgt in dem jeweils übergeordneten Großverband der Brigade oder militärischen Region, in die sie eingegliedert sind. Dies sind unter anderem drei Panzergrenadierbrigaden der Dänischen Division. Eine vierte Panzerinfanteriebrigade wurde als Dänische Internationale Brigade (DIB) aufgestellt. Der Brigade gehören 4500 Mann als aktive Soldaten und Reservisten an. Etwa ein Drittel davon kann im Rahmen der UN oder OSZE außer Landes eingesetzt werden. Die Zahl entspricht in etwa der, die Dänemark Mitte 1995 primär in den Dienst der UN gestellt hatte. Die DIB ist Teil der schnellen Eingreiftruppe der NATO. Marine → Hauptartikel: Dänische Marine Ein Boot der Holm-Klasse der Marine Die Marine (dän. Kongelige Danske Marine) hat eine Mannstärke von etwa 4500 Mann. Die Leitung ihrer Operationen liegt beim Flottenkommando in Aarhus, beim Grönland-Kommando und beim Färöer-Kommando sowie im übergeordneten logistischen Bereich beim Marineunterstützungskommando in Kopenhagen. Die Hauptbasen sind die Marinestützpunkte in Korsør und Frederikshavn. Die Hauptfarbe der Marine ist grau (Tarnung). Die täglichen Operationen finden in den Geschwadern statt, die sich im Prinzip aus Schiffen zusammensetzen, die ein und denselben Auftrag haben. Zu den Geschwadern gehören Patrouillenfregatten, Korvetten, Flugkörperschnellboote, Minenleger sowie verschiedene kleinere Schiffe. Darüber hinaus verfügt die Marine über mobile landgestützte Seezielflugkörper-Batterien. Die meisten der kleineren Schiffe gehören zur STANDARD FLEX 300-Klasse, einem auf Modulbauweise basierenden Schiffstyp. Er kann je nach Ausrüstung und Ausbildung der Besatzung als Überwachungsboot, U-Jagdboot und Minenleger/Minenräumboot eingesetzt werden. Über ihre Unterstützungsfunktionen hinaus gehört zu den Aufgaben der Marinestützpunkte die Überwachung der dänischen Gewässer, verteilt auf drei Marineabschnittskommandos sowie Ausbildungseinrichtungen an Land. Die Marine hat fest stationierte Einheiten zur Fischereiüberwachung und zur Wahrung der Souveränitätsrechte vor Grönland und den Färöern. Zur Teilnahme an friedensfördernden Operationen hat die Marine regelmäßig eine Korvette an die NATO delegiert. Seit dem Abzug der US-Truppen vom Inselstaat Island übernimmt die dänische Marine die isländische Küstenverteidigung gemeinsam mit der isländischen Küstenwache. Siehe auch: Militärische Situation Islands Luftwaffe Kampfflugzeuge vom Typ F-16 der Luftwaffe → Hauptartikel: Dänische Luftstreitkräfte Die Luftwaffe (dän.: Flyvevåbnet) hat eine Mannstärke von etwa 6000 Mann. Die Leitung ihrer Operationen liegt beim Luftwaffenführungskommando in Karup bzw. im übergeordneten logistischen Bereich beim Luftwaffenunterstützungskommando in Brabrand, westlichen Aarhus und Karup. Die Fliegerverbände verteilen sich auf die Jagd- und Jagdbombergeschwader mit F-16-Jagdflugzeugen auf den Luftwaffenstützpunkten Skrydstrup und Ålborg sowie auf die Transport- und Rettungsgeschwader mit Maschinen vom Typ C-130 Hercules und Gulfstream III auf Aalborg und Helikoptern des Typs S-61 Sea King auf dem Luftwaffenstützpunkt Karup. Die Radarstationen der Kontroll- und Frühwarngruppe überwachen ständig den Luftraum über Dänemark und können zur unmittelbaren Abwehr und Luftverteidigung Jagdflugzeuge einsetzen, im Kriegsfall auf Befehl des Luftwaffenführungskommandos auch zusätzlich Flugabwehrraketen. Heimwehr → Hauptartikel: Hjemmeværnet Die Heimwehr (dän.: Hjemmeværnet) besteht aus rund 56.000 Freiwilligen,[76] deren Leitung in Friedenszeiten in den Händen des Heimwehr-Kommandos liegt. Zu der Truppe gehört die Heeresheimwehr, die in territorial abgegrenzten Heimwehrkompanien organisiert ist, die das gesamte Land ständig überwachen und im Kriegsfall den Truppen der Militärregionen des Heeres zugeordnet sind, die Marineheimwehr, die die Marine unterstützt, und schließlich die Luftwaffenheimwehr, die die Kontroll- und Frühwarngruppe der Luftwaffe durch Überwachung des Luftraums in niedrigen Höhen, bei Bewachungsaufgaben unterstützt. Außenpolitik Unterzeichnung des Vertrags von Lissabon im Jahr 2007 Dänemark trat 1973 der Europäischen Gemeinschaft bei. Gemäß der dänischen Verfassung muss jede Übertragung von Souveränitätsrechten durch eine Volksabstimmung entschieden werden. Demnach stimmte das dänische Volk bereits fünfmal in EU-Fragen ab. 1992 wurde der EU-Vertrag von Maastricht im Rahmen eines Referendums abgelehnt. Ein zweiter Anlauf 1993 brachte dann die Zustimmung aufgrund von mehreren „Opt-outs“ in der Wirtschafts- und Währungsunion, Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Justiz- und Innenpolitik und der EU-Bürgerschaft. Die „Opt-outs“ werden seitdem immer wieder in Frage gestellt, weil sie einer weiteren Integration in die EU entgegenstehen. Mit dem Inkrafttreten des EU-Reformvertrages werden sie sogar noch vergrößert. Es ist vorgesehen, in den nächsten Jahren erneut Referenden zu den einzelnen Politikbereichen durchzuführen. Das dänische Parlament hat im April 2008 für den EU-Reformvertrag von Lissabon gestimmt. Infrastruktur Feuerwehr In der Feuerwehr in Dänemark waren im Jahr 2019 landesweit 1368 Berufsfeuerwehrleute und 4416 Teilzeit-Feuerwehrleute organisiert, die in 285 Feuerwachen und Feuerwehrhäuser, in denen etwa 385 Löschfahrzeuge und 103 Drehleitern bzw. Teleskopmasten bereitstehen, tätig sind.[77] Das dänische nationale Komitee der Feuerwehr repräsentiert die dänische Feuerwehr mit ihren Feuerwehrangehörigen im Weltfeuerwehrverband CTIF.[78] Straßenverkehr Die Storebælt-Brücke Dänemark verfügt über ein Straßennetz von 71.347 km inklusive 1010 km Schnellstraßen. 1998 wurde die Storebælt-Brücke eingeweiht und im Sommer für den Straßenverkehr als gebührenpflichtige Autobahn (die Mautstelle befindet sich auf der seeländischen Seite) freigegeben. Zwei Jahre später wurde mit der Öresundverbindung die skandinavische Halbinsel angeschlossen. Die Europastraße E 20 führt über die Brücke. Siehe auch: Liste der Autobahnen in Dänemark und Liste von Brücken in Dänemark Schienenverkehr → Hauptartikel: Schienenverkehr in Dänemark Hauptbahnhof in Esbjerg Das dänische Schienennetz war im Jahr 2000 etwa 2875 km (wovon 508 km Strecke von Privatbahnen betrieben werden) lang. Neben dem staatlichen Eisenbahnunternehmen Danske Statsbaner werden speziell die Nebenstrecken häufig von Privatbahnen befahren. 2000 wurde die Öresundbrücke eröffnet. Sie verbindet Kopenhagen mit der südschwedischen Stadt Malmö. Es gibt eine Bahnverbindung zwischen Hamburg und Kopenhagen („Jütlandlinie“) über die Lillebæltsbro (über den Kleinen Belt) und über die Storebælt-Brücke (über den Großen Belt). Die bisherige Eisenbahnfähre von Puttgarden nach Rødby (Vogelfluglinie) beförderte zuletzt am 14. Dezember 2019 Passagierzüge, der Güterverkehr war bereits zuvor aufgegeben worden. Im geplanten Fehmarnbelttunnel sollen ab 2028 auch Eisenbahnen fahren. Der dänische Schienengüterverkehr hat einen Anteil am Modal Split von etwas mehr als 10 %.[79] Straßenbahnbetriebe gab es in den drei Städten Kopenhagen (von 1883 bis 1972), Aarhus (Elektrischer Straßenbahnbetrieb von 1904 bis 1971).[80] und Odense (1911–1952).[81] Für Dänemarks Großstädte ist der Aufbau neuer Straßenbahnbetriebe als Letbane (Leichtbahn) in Umsetzung. 2017 bis 2019 wurde ein Netz in Aarhus aufgebaut. 2022 folgte die Odense Letbane. Aktuell befindet sich die Hovedstadens Letbane im Bau, die Vororte Kopenhagens ringförmig miteinander anbinden wird. Flugverkehr Dänemark verfügt mit den Flughäfen Kopenhagen-Kastrup, Billund, Aalborg, Aarhus und Esbjerg über fünf internationale Flughäfen. Der mit Abstand größte des Landes ist der Flughafen in Kastrup bei Kopenhagen, der 2014 von 25,6 Mio. Flugreisenden genutzt wurde.[82] Das meistgebuchte Reiseziel war London vor Oslo und Stockholm; das meistangeflogene Ziel in Deutschland war Frankfurt/Main mit 653.000 Passagieren (Platz 8). Siehe auch: Liste der Flugplätze in Dänemark Verkehrsbestimmungen In Dänemark herrscht Anschnallpflicht und auch bei Tag muss mit Abblendlicht gefahren werden. Telefongespräche sind während der Fahrt nur mit Freisprechanlage gestattet. Es gilt die Vorfahrtsregel „rechts vor links“, jedoch bedeuten kleine weiße Dreiecke auf der Fahrbahn an Kreuzungen „Vorfahrt gewähren!“. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt innerorts 50 km/h, außerorts und auf Schnellstraßen 80 km/h und auf Autobahnen 130 km/h. Für Gespanne und Wohnmobile über 3,5 t gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h, auf Autobahnen 80 km/h. Die höchstzulässige Blutalkoholkonzentration (Promillegrenze) liegt bei 0,5 ‰. Der Straßenverkehr des Landes gehört zu den sichersten der Welt. 2013 kamen in Dänemark insgesamt 3,5 Verkehrstote auf 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland waren es im selben Jahr 4,3 Tote.[83] Wirtschaft Allgemein Vergleich des Pro-Kopf-BIP in der EU nach Ländern mit Dänemark an fünfter Stelle (2004) Dänemark wird von Reformern gerne als Beispiel für einen deregulierten Arbeitsmarkt angeführt, weil das Land über keinen mit der deutschen Regelung vergleichbaren Kündigungsschutz verfügt. Allerdings liegt der Anteil der öffentlich Beschäftigten mit ca. 28 % (800.000) (2006) aller Erwerbstätigen (ca. 2.800.000) etwa doppelt so hoch wie in Deutschland. Umgerechnet nach Vollzeitbeschäftigung steigt dieser öffentliche Anteil auf über 38 % von insgesamt über 2,3 Millionen Vollzeitbeschäftigten.[84] Unter dem Motto „Flexicurity“ werden liberale Beschäftigungsregelungen, hohe soziale Absicherung und eine aktive Arbeitsmarktpolitik miteinander kombiniert. Arbeitslose erhalten eine wesentlich höhere Arbeitslosenunterstützung als in Deutschland, wenn sie in die Kasse für Arbeitslose (a-kasse) einbezahlt haben und berechtigt sind, Arbeitslosenbezüge zu erhalten. So verlieren Personen, die sich länger als ein Jahr (der letzten 7 Jahre vor Antrag auf Arbeitslosengeld) außerhalb der EU aufgehalten haben, ihr Recht auf Arbeitslosengeld, unabhängig davon, ob sie in die Arbeitslosenkasse einbezahlt haben oder nicht.[85] Personen, die Anrecht auf Arbeitslosengeld haben, werden umfassend für neue Stellen qualifiziert. Der gewerkschaftliche Organisationsgrad ist extrem hoch (68 % im Jahr 2015).[86] Tarifverhandlungen finden zentralisiert zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften statt. Zwar besitzt Dänemark keinen gesetzlich festgelegten Mindestlohn, aber Mindestentgelte werden in der Regel durch Tarifverträge normiert und von den Betrieben eingehalten. Die Gewerkschaften haben das Recht, zum Boykott gegen Arbeitgeber aufzurufen, die sich nicht an die Tarifregelungen halten. Obwohl das dänische System den Arbeitgebern hohe Zugeständnisse abverlangt, wird es im Allgemeinen von allen Beteiligten akzeptiert, weil es sich in den vergangenen 100 Jahren als sehr erfolgreich erwiesen hat. In internationalen Vergleichen schneidet Dänemark zumeist sehr gut ab. Die Beschäftigungsquote – auch bei älteren Arbeitnehmern – ist die höchste in der EU. Trotz der extrem hohen Steuer- und Abgabenquote (der Mehrwertsteuersatz beträgt 25 %, dies gilt ebenfalls für Bücher und Lebensmittel, der Spitzensteuersatz der Einkommensteuer liegt bei 59 %) gilt das Land als sehr flexibel und wettbewerbsfähig. Der Lebensstandard der Dänen ist einer der höchsten in der Welt, die Staatsverschuldung vergleichsweise niedrig. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Dänemark einen Index von 125 (EU-28:100) (2014).[87] Mit Haushaltsüberschüssen von 4,9 % und 4,2 % des Bruttosozialprodukts war Dänemark in den Jahren 2005 und 2006 Spitzenreiter in der EU. Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Dänemark Platz 12 von 137 Ländern (Stand 2017–2018).[88] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 18 von 180 Ländern.[89] Nach Jahren des hohen Wirtschaftswachstums befand sich auch die dänische Wirtschaft infolge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise in einer Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im Jahr 2009 um 5,9 Prozent und 2010 erneut um 1,7 Prozent. Im Zeitraum 2011 bis 2014 stieg das BIP wieder leicht an. Im Jahr 2015 wuchs die dänische Wirtschaft um 1,1 Prozent.[90] BIP nach Region[91] Rang Region BIP KKP in Mio. € BIP/Kopf, KKS, (EU28=100) (2015) BIP/Kopf in € (KKS) (2015) 1 Region Hovedstaden 83.775 163 47.100 2 Region Syddanmark 40.122 115 33.200 3 Region Midtjylland 42.210 114 32.800 4 Region Nordjylland 17.700 105 30.300 5 Region Sjælland 20.746 87 25.200 – Dänemark 207.824 127 36.600 – EU-28 14.714.029 100 28.900 Arbeitslosigkeit Im 4. Quartal 2014 lag die Arbeitslosenquote bei durchschnittlich 6,4 %. Das war ein minimaler Rückgang von −0,1 % im Vergleich zum 3. Quartal, aber ein klarer Rückgang von −0,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.[92] Die Jugendarbeitslosigkeit lag deutlich über diesem Niveau mit 11,2 % im 4. Quartal 2014 bzw. 13,3 % im entsprechenden Quartal 2013. Im Verlauf der Finanzkrise ab 2007 war die Zahl der Arbeitslosen angestiegen. Von einem europäischen Spitzenwert mit nur 3,4 % Arbeitslosen 2008 stieg die Quote 2011 auf 7,6 %. Seitdem hat sich die Beschäftigungssituation kontinuierlich verbessert.[93] Bis Juni 2018 sank sie auf 5,0 %.[94] Arbeitslosenquoten in Dänemark[93] 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 4,6 % 5,4 % 5,5 % 4,8 % 3,9 % 3,8 % 3,4 % 6,0 % 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 7,5 % 7,6 % 7,5 % 7,0 % 6,6 % 6,2 % 6,2 % 5,8 % Industrie und Dienstleistung Dänemark ist ein hochindustrialisiertes Land, mehr als drei Viertel seiner Exporte sind Industriegüter oder Maschinen.[95] Die Industrie und auch die meisten Dienstleistungsfirmen konzentrieren sich vor allem im Großraum Kopenhagen, wohingegen Jütland relativ wenig industrialisiert ist. Die Industrie des Landes trug 2017 etwa 23 % zum BIP bei und beschäftigte ungefähr 18,3 % aller Arbeitnehmer; der Dienstleistungssektor trug 2016 etwa 79 % zum BIP beiträgt beschäftigte 2017 etwa 76 % der Arbeitnehmer.[73] Die gemessen an ihrem Umsatz wichtigsten Zweige des produzierenden Gewerbes in Dänemark sind die Lebensmittel- und die metallverarbeitende Industrie sowie das Druck- und Verlagswesen, der Maschinenbau und die Produktion von Elektronikartikeln und Dieselmotoren (vor allem für Schiffe und für Lokomotiven). Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind dänische Möbel in vielen Ländern gefragt. Von Bedeutung sind auch Werften, das Brauwesen, die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Produktion von Zement, chemischen Erzeugnissen, Arzneimitteln, Keramik / Porzellan, Kaminöfen, Fahrrädern und Papier. Bis 1970 wurde bei Søby in der Gemeinde Herning Braunkohle gefördert,[96] 1961 waren es 2,3 Mill. Tonnen.[97] Landwirtschaft Getreidefelder auf Møn Die Landwirtschaft in Dänemark ist eine hochmechanisierte Branche. Sie trägt ungefähr 2,3 % zum BIP bei und beschäftigt ungefähr 3 % aller Arbeitnehmer.[73] Mehr als die Hälfte der Landesfläche – Grönland und Färöer nicht eingeschlossen – werden landwirtschaftlich genutzt. Von Natur aus sind die Böden relativ nährstoffarm; dies wird durch intensive Düngung ausgeglichen. Die dänische Regierung fördert kleine landwirtschaftliche Betriebe. Der Zusammenschluss kleiner Betriebe zu großen Gütern wird gesetzlich erschwert. Rund 85 Prozent der dänischen Bauernhöfe sind Familienbetriebe mit weniger als 50 Hektar. Auf 60 Prozent der Anbaufläche von circa 2,5 Millionen Hektar wird Getreide angebaut; das Spektrum umfasst Gerste, Hafer, Weizen und Roggen. Die restliche Fläche wird mit Futterpflanzen, Flachs, Hanf, Hopfen und Tabak bepflanzt. Über 50 Prozent der Gesamtfläche werden als Ackerland genutzt. Die überwiegend exportorientierte Fleisch- und Milchwirtschaft spielt eine bedeutende Rolle. Dänemark ist weltweit einer der größten Produzenten von Schweinefleischprodukten.[98] Der Viehbestand umfasst vor allem Schweine, Rinder und Pferde. Eine Besonderheit der dänischen Landwirtschaft ist der große Einfluss der landwirtschaftlichen Genossenschaften. Sie dominieren die Produktion von Molkereierzeugnissen und Schinken. Ein hoher Prozentsatz der Agrarerzeugnisse wird über die Genossenschaften vermarktet. Die meisten Genossenschaften gehören nationalen Verbänden an, die wiederum Mitglieder im Agrarausschuss sind. Dieses Zentralorgan der Genossenschaften verhandelt mit der Regierung, der Industrie oder mit ausländischen Handelspartnern. 1805 erklärte die Regierung alle Wälder (die heute ungefähr 12 Prozent der Gesamtfläche Dänemarks ausmachen) zu Naturschutzgebieten. Die große Fischereiflotte Dänemarks spielt in der Wirtschaft des Landes eine bedeutende Rolle. Es handelt sich bei den gefangenen Fischen größtenteils um Meeresfische, unter denen Heringe, Lachse und Dorsche die kommerziell bedeutendsten Arten sind. Der überwiegende Teil der Fanggründe befindet sich in der Nordsee. Bei Fisch werden hohe Ausfuhrüberschüsse erzielt. Seit 1. August 2000 ist Dänemark von der EU auch als Weinbaugebiet anerkannt. Seither darf dänischer Wein zu kommerziellen Zwecken angebaut und verkauft werden. Energie Allgemeines Svanemølle-Kraftwerk in Kopenhagen Anteil der Wind- und Solarstromerzeugung in Dänemark, 1985 bis 2022 Der Middelgrunden-Offshore-Windpark Dänemark setzte nach dem Zweiten Weltkrieg massiv auf Erdöl als Primärenergielieferant. Anfang der 1970er Jahre war es fast vollständig von Erdölimporten abhängig. Infolge der Ölkrise 1973, die Dänemark als weitgehend ölabhängigen Staat im Besonderen traf, gab es dort Überlegungen, Kernkraftwerke zu errichten, um die Energieversorgung zu diversifizieren. Nach langem politischem Kampf seit den frühen 1970er Jahren entschied sich das Land 1985 mit einem Parlamentsbeschluss endgültig gegen die Nutzung der Kernenergie. Mittlerweile ist das Land Energieexporteur.[99] Im Jahre 2008 wurde aus 18 Öl- und Gasfeldern, allesamt in der Nordsee, zusammen 16,7 Mio. m³ Öl und 9,9 Mio. m³ i.N. Gas gefördert. Seit 2004 ist die Fördermenge rückläufig.[100] Dänemark beteiligt sich neben Kanada, Russland und Norwegen auch sehr engagiert an dem aus Sicht des Umweltschutzes stark umstrittenem Wettlauf um die Bodenschätze in der Tiefsee unter der Arktis.[26] Energiewende → Hauptartikel: „Dänemark“ im Artikel Energiewende nach Staaten Dänemark ist das Pionierland der Energiewende. Mit dem Vorhaben, bis 2050 die komplette Energieversorgung (Strom, Wärme und Verkehr) vollständig auf Erneuerbare Energien umzustellen, ist es zugleich das Land mit der anspruchsvollsten Zielsetzung. Erreicht werden soll dies durch den starken Ausbau der Windenergie sowie der Elektrifizierung des Wärme- und Transportsektors.[101] Hauptziel seit 1972 ist es, die Abhängigkeit von Ölimporten zu verringern, später kamen als weitere Ziele Energieautarkie, der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energie und die Reduktion der Treibhausgasemissionen hinzu.[102] Durch Maßnahmen wie Energieeinsparungen, Effizienzsteigerungen und Kraft-Wärme-Kopplung gelang es Dänemark, den Primärenergieeinsatz 40 Jahre lang (1972 bis 2012) ungefähr konstant zu halten, obwohl das Bruttoinlandsprodukt in dieser Zeit um mehr als 100 % wuchs. Zugleich wurden 25 % der Primärenergie durch Erneuerbare Energien ersetzt.[103] Gleichzeitig sanken die Kohlenstoffdioxidemissionen bei der Stromproduktion, die im Jahr 1990 noch bei über 1000 g/kWh gelegen hatten, bis 2019 auf 135 g/kWh, etwa ein Siebtel des Ausgangswertes.[104] Entwicklung der jährlichen CO₂-Emissionen → Hauptartikel: Windenergie in Dänemark Von besonderer Bedeutung ist die Windenergienutzung, die in Dänemark als einem der ersten Staaten weltweit bereits in den 1980er Jahren systematisch vorangetrieben wurde. Im Jahr 2011 betrug der Anteil der Erneuerbaren Energien 40,7 % des Stromverbrauchs, davon stammten 28,1 Prozentpunkte aus Windenergie.[105] 2015 waren es 56,0 %.[106] 2015 deckte Windstrom 42,1 % des dänischen Strombedarfes (2014: 39,1 %), der höchste Wert weltweit.[107][108] Die damalige dänische Regierung beschloss, bis 2020 einen Anteil der Windenergie von 50 % in der Stromerzeugung zu erreichen und zugleich die Kohlendioxid-Emissionen um 40 % zu senken.[109] Das dänische Parlament billigte den Plan im März 2012 mit großer Mehrheit.[110] 2019 und 2020 lag der Windanteil der Stromerzeugung bei 48 %,[111][112] 2021 waren es 44 %.[113] Das 50-%-Ziel wurde also trotz eines deutlichen Aufbaus an Windkraftleistung 2020 und 2021 noch nicht erreicht, aber 2022 lag der Windenergieanteil bei 55 %, wobei Ende 2022 in Dänemark Windkraftanlagen mit einer kumulierten Nennleistung von 7.282 MW installiert waren[114]. Dänemark strebt bis 2030 eine Emissionsreduktion um 70 Prozent an.[115] Dänemark belegt im Jahr 2021 den 6. Platz im Klimaschutz-Index, einer jährlichen Analyse der Klimaschutzbemühungen einzelner Staaten. Bodenschätze Das Land verfügt nur über wenige Bodenschätze. Im begrenzten Umfang werden mineralische Rohstoffe abgebaut, vor allem Kaolin und Granit. Alle Bodenschätze sind im Besitz der öffentlichen Hand. Auf Bornholm gibt es Kaolinvorkommen, die allerdings von minderer Qualität sind und hauptsächlich zur Produktion von Tongeschirr sowie zur Herstellung von Ziegeln verwendet werden. Kommerziell genutzt werden auch die Mineralien Limonit, Kryolith, Kalk, Kreide und Mergel. Auf Jütland wurden große Salzvorkommen entdeckt. Seit den 1970er-Jahren werden in der Nordsee Erdöl und Erdgas gefördert. Währung und Bankwesen Die dänische Nationalbank Die Währung des Landes ist die Dänische Krone zu 100 Øre. Dänemark ist Teil des ERM II, eines seit 1999 zwischen verschiedenen EU-Ländern im Rahmen des Europäischen Währungssystems II bestehenden Wechselkurs-Abkommens. Die Dänische Nationalbank (gegründet 1818) ist Notenbank und Finanzzentrum des Landes. Ihre Zentrale befindet sich in Kopenhagen. Einige große Geschäftsbanken haben in ganz Dänemark Zweigstellen. Daneben gibt es noch über 90 Sparkassen. Seit den 1970er-Jahren ist die Zahl der Banken aufgrund einer ganzen Reihe von Fusionen rückläufig. Vor allem Anfang der 1990er-Jahre fanden mehrere Zusammenschlüsse statt. Spätestens mit Beginn der dritten Stufe der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) im Januar 1999 gab es in Dänemark eine heftige politische Debatte darum, ob das Land der EWWU beitreten und den Euro als Einheitswährung annehmen solle. In einer Volksabstimmung am 28. September 2000 stimmten 53,1 Prozent der dänischen Bevölkerung gegen den Euro – 46,9 Prozent waren für eine Abschaffung der Dänischen Krone. Mit diesem Ergebnis wurde auch der Beitritt zur EWWU abgelehnt. Eine neuerliche Volksabstimmung über die Euro-Einführung wurde im November 2007 angekündigt, fand aber nie statt.[116] Die dänische Krone hat eine feste Wechselkurspolitik zu dem Euro; daher können 100 Euro gegen 746 ± 2,25 % Kronen gewechselt werden. In der Praxis hat die Dänische Nationalbank den Wechselkurs auf einem Niveau stabilisiert, das sehr nah am Zentralkurs ist.[117] Vermögen Dänemark stand, laut einer Studie der Bank Credit Suisse aus dem Jahre 2017, auf Rang 24 weltweit beim nationalen Gesamtvermögen. Der Gesamtbesitz an Immobilien, Aktien und Bargeld belief sich auf insgesamt 1.245 Milliarden US-Dollar. Das Vermögen pro erwachsene Person beträgt 281.542 Dollar im Durchschnitt und 87.231 Dollar im Median (in Deutschland: 203.946 bzw. 47.091 Dollar). Beim durchschnittlichen Vermögen je Einwohner gehört Dänemark damit zu den Top 10 Ländern weltweit. Insgesamt war 59,3 % des gesamten Vermögens der Dänen finanzielles Vermögen und 40,7 % nicht-finanzielles Vermögen. Der Gini-Koeffizient bei der Vermögensverteilung lag 2017 bei 80,9 was auf eine relativ hohe Vermögensungleichheit hindeutet.[118] Außenhandel Ein Containerschiff der Mærsk Line Mitte der 1960er-Jahre verdrängte die Bundesrepublik Deutschland das Vereinigte Königreich als wichtigsten Handelspartner Dänemarks. Dennoch ist Großbritannien immer noch einer der größten Abnehmer dänischer Produkte. Auch Schweden, Norwegen, Frankreich und die Niederlande sind bedeutende Handelspartner. Der Handel mit den Ländern in Osteuropa hat in den letzten Jahren stark zugenommen, insbesondere mit Polen. Außerhalb Europas sind die USA, die Volksrepublik China und Japan die wichtigsten Handelspartner. Die Handelsbilanz ist positiv, d. h. die Ausfuhren übersteigen die Importe. Bis zu Beginn der 1960er-Jahre stellten Fleisch- und Milchprodukte den Großteil der Exportgüter dar. Seither stiegen die Exporte von Industriegütern stetig und haben seit 1961 einen größeren Anteil am Gesamtexportvolumen als die landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Im Vordergrund stehen dabei chemische und pharmazeutische Erzeugnisse sowie Fahrzeuge. Die wichtigsten dänischen Importgüter sind Maschinen, Rohmetalle, Metallwaren, Transportausrüstungen, Brenn- und Schmierstoffe. Tourismus → Hauptartikel: Tourismus in Dänemark Kopenhagens Nyhavn Der Tourismus boomt in Dänemark seit Jahren: 2015 kamen mehr als zehn Millionen Besucher, die meisten aus skandinavischen Ländern wie Norwegen und Schweden sowie aus Deutschland. Schwedische und norwegische Touristen besuchen aufgrund der Nähe häufig die Hauptstadt Kopenhagen. Außer bei Touristen aus Skandinavien ist Dänemark auch bei deutschen Touristen sehr beliebt, rund eine Million Deutsche besuchten das Land 1999. Die Einnahmen aus dem Tourismus lagen im Jahr 2016 bei 6,9 Milliarden US-Dollar.[119] Kennzahlen Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real Eurostat[120] Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Veränderung in % gg. Vj. 3,9 0,9 −0,5 −4,9 1,9 1,3 0,2 0,9 1,6 2,3 3,2 2,8 2,0 1,5 −2,4 6,8 2,7 Entwicklung des BIP (nominal), Eurostat[121][122] absolut (in Mrd. Euro) je Einwohner (in Tsd. Euro) Jahr 2019 2020 2021 Jahr 2019 2020 2021 BIP in Mrd. € 309,5 311,8 336,8 BIP je Einw. (in Tsd. €) 53,2 53,5 57,5 Entwicklung des Außenhandels (GTAI)[123] in Mrd. US-Dollar und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent 2019 2020 2021 Mrd. $ % gg. Vj. Mrd. $ % gg. Vj. Mrd. $ % gg. Vj. Einfuhr 97,5 −4,2 96,9 −0,6 121,8 +25,7 Ausfuhr 110,2 +1,6 107,2 −2,7 125,0 +16,6 Saldo +12,8 +10,4 +3,2 Haupthandelspartner Dänemarks (2021), Quelle: GTAI[123] Export (in Prozent) nach Import (in Prozent) von Deutschland 12,9 Deutschland 20,6 Schweden 8,3 Schweden 12,6 Norwegen 5,7 Niederlande 8,7 Vereinigtes Königreich 5,0 Volksrepublik China 8,0 Vereinigte Staaten 4,7 Polen 4,4 Niederlande 4,7 Norwegen 3,8 Volksrepublik China 3,5 Vereinigte Staaten 3,6 Vereinte Nationen sonstige Länder 54,2 Vereinte Nationen sonstige Länder 38,8 Siehe auch: Liste der größten Unternehmen in Dänemark Kultur Dänemark hat versucht, sein Kulturerbe in einem offiziellen Dänischen Kulturkanon, herausgegeben vom Kulturministerium, zu definieren.[124] Einen weiteren Versuch, das Kulturerbe des Landes zu erfassen, gab es mit der 2010 ins Leben gerufenen Website 1001 fortællinger om Danmark (1001 Geschichten über Dänemark). Feiertage → Hauptartikel: Feiertage in Dänemark Die gesetzlichen Feiertage des Landes sind Neujahr (1. Januar), Ostern (Gründonnerstag bis Ostermontag), der Store Bededag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag sowie Weihnachten (25. Dezember). Der Tag der dänischen Verfassung am 5. Juni ist dagegen kein gesetzlicher Feiertag, jedoch haben Geschäfte und öffentliche Gebäude in der Regel geschlossen.[125] Eine dänische Besonderheit ist der Store Bededag. Anstatt im Frühling mit vielen Feiertagen verschiedener Heiliger zu gedenken, begehen die Dänen am vierten Freitag nach Ostern den Store Bededag, mit dem sie alle Heiligen und Geistlichen ehren. Dieser Feiertag wurde im 18. Jahrhundert von Graf Johann Friedrich von Struensee eingeführt. Küche → Hauptartikel: Dänische Küche Smørrebrød auf Royal Copenhagen Der bekannteste dänische Beitrag im kulinarischen Bereich ist wahrscheinlich das Smørrebrød, reichlich belegte Vollkornbrotscheiben als kaltes Mittagsgericht. Ebenfalls bekannt ist der Hotdog, der mit roten Würstchen (rød pølser) – kogt (gekocht) oder ristet (gebraten) – gegessen wird; garniert wird er mit süßer Remoulade, Röstzwiebeln und süß-sauren Gurkenscheiben. Remoulade wird nicht nur zu Pommes frites gegessen, sondern auch zu Fisch, Salami oder Frühlingsrollen. Als Nationalgericht gilt der klassische, bei niedriger Temperatur langsam im Ofen gegarte Schweinebraten mit Schwarte (Flæskesteg), serviert mit Kartoffeln und brauner Soße. Das dänische Labskaus (Skipperlabskovs) wird typischerweise mit frischem Schweinefleisch statt Corned Beef zubereitet. Zu Weihnachten wird gern ein Mandelmilchreis (Ris à l’amande) als Nachspeise gereicht. Er besteht aus kaltem Vanillemilchreis, untergehobener Schlagsahne und gehackten Mandeln, dazu Kirschsoße. Eine im Dessert versteckte gehäutete Mandel beschert demjenigen ein kleines Geschenk (Mandelgave), in dessen Portion sie sich anfindet.[126] Bereits seit mehreren Jahren zeichnet sich eine Erneuerung der dänischen Kochkunst ab. Besonderes Gewicht haben nun Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft und lokal erhältliche Zutaten wie wild wachsende Kräuter erlangt. Restaurants versuchen, regionale Traditionen neu zu interpretieren und eine größere Vielfalt der Rezepturen walten zu lassen.[127][128][129] Bei den alkoholischen Getränken haben Bier und Schnaps Tradition in Dänemark. Neben den bekannten Biermarken (Carlsberg, Tuborg, Faxe und Albani) entstanden zuletzt einige lokale Mikrobrauereien. Eine dänische Besonderheit ist seit 1953 das Weihnachtsbräu (Julebryg) mit höherem Alkoholgehalt, nicht zu verwechseln mit dem Weihnachtsbier (Juleøl oder Nisseøl), einem dunklen, süßen Leichtbier. Die bekanntesten Aquavite und Magenbitter (Aalborg Akvavit, Gammel Dansk) werden seit April 2015 nur noch in Norwegen hergestellt. Zu Weihnachten gehört auch Glögg, die nordische Variante des Glühweins. Angestoßen wird mit dem Trinkspruch „Skål“. Im Unterschied zu den skandinavischen Nachbarländern ist der Verkauf von Alkohol nicht einem staatlichen Monopol unterstellt, sondern frei. Es gibt auch keine abendlichen Verkaufsbeschränkungen, wie sie für norwegische Supermärkte gelten. Hohe dänische Steuern auf alkoholische Getränke machen diese im Vergleich zu Mitteleuropa spürbar teurer. Architektur Das Dokk1 in Aarhus Die dänische Baukunst entwickelte sich im Mittelalter nach französischen und deutschen Vorbildern, wie die Dombauten in Ribe, Viborg, Århus, Ringsted, Roskilde und Kalundborg belegen. Typische Bauten der Backsteingotik sind die im 13. beziehungsweise 14. Jahrhundert entstandene St. Knud-Kirche in Odense, die Peterskirche in Næstved oder St. Olai-Kirche in Helsingør. Unter den Stadtkirchen überwiegt der Typ der Hallenkirche. Viele wertvolle Altäre und Bilder kamen aus den Niederlanden und Lübeck. Durch die Neuverteilung der Kirchengüter nach der Reformation entstanden zahlreiche, teils befestigte Herrensitze (z. B. Hesselagergård bei Gudme). Bedeutende Zeugnisse der dänischen Baukunst zur Zeit der Renaissance entstanden während der Regentschaft von König Friedrich II. und König Christian IV., Schloss Kronborg in Helsingør, Schloss Frederiksborg in Hillerød und die Kopenhagener Börse. Bemerkenswerte Barockbauten sind Schloss Amalienborg (seit 1794 Residenz der dänischen Könige), Schloss Charlottenborg und Schloss Christiansborg. Einer der bedeutendsten Architekten des Klassizismus ist Christian Frederik Hansen, der in Kopenhagen das Gerichtsgebäude und die Liebfrauenkirche erbaute. Historische Bauten stammen von Theophil Edvard Freiherr von Hansen, Martin Nyrop und Michael Gottlieb Bindesbøll. Wichtiger Vertreter der dänischen Nationalromantik ist Hack Kampmann, der u. a. das Rathaus in Kopenhagen und das Theater in Arhus entwarf. Herausragende Repräsentanten der dänischen Architektur im 20. Jahrhundert sind Arne Jacobsen, der neben mehreren Rathäusern und der Nationalbank auch das SAS Royal Hotel entwarf, Peder Vilhelm Jensen Klint, Jørn Utzon, der die berühmte Oper von Sydney entwarf, sich aber nicht an der Realisation beteiligte, Erik Møller und Johan Otto von Spreckelsen. Design Bis heute produzierte Pendelleuchte PH50 von Poul Henningsen Georg Arthur Jensen prägte durch seine Silberschmiedearbeiten im funktionellen Stil das Industriedesign der skandinavischen Länder. Ebenfalls ein gelernter Silberschmied war Kay Bojesen, berühmt wurde er aber für sein Holzspielzeug, sein Besteck und Geschirr. Ein weiterer bekannter Silberschmied war Svend Weihrauch, der mit seinen klaren, ornamentfreien Silberschmiedearbeiten einer der herausragenden Vertreter des Funktionalismus war. Auch die Lampen von Poul Henningsen und die Möbel von Hans Jørgensen Wegner, Poul Kjærholm, Kaare Klint und Arne Jacobsen – seine Entwürfe Ei, Schwan und Serie 7 gelten als Designklassiker – fanden Anerkennung. Die Arbeiten von Jacob Jensen für den dänischen Unterhaltungselektronikkonzern Bang & Olufsen sind bekannt und wurden 1978 im Museum of Modern Art mit einer Sonderausstellung gewürdigt. Medien Im Jahr 2021 nutzten 98,9 Prozent der Einwohner Dänemarks das Internet.[130] Die größten Fernsehsender gehören zu den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Danmarks Radio und TV 2; zu den auflagenstärksten Zeitungen zählen neben Gratiszeitungen die Jyllands-Posten, Berlingske und Politiken. Große Verlage wie Gyldendal und Berlingske Media haben ihren Sitz in Kopenhagen. Siehe auch: Liste von Zeitungen in Dänemark und Hochschulradio in Dänemark Medienfreiheit hat in Dänemark eine lange Tradition. Der Artikel 77 der Verfassung von 1849 garantierte bereits die Presse- und Meinungsfreiheit und verbietet jede Zensur; Reporter ohne Grenzen führt Dänemark 2021 auf seiner Rangliste der Pressefreiheit auf Platz 4.[131] Staatliche Behörden sind verpflichtet, Bürgern und Journalisten Auskunft zu erteilen. Um die Medienvielfalt zu sichern, werden die meisten Tageszeitungen und Onlinemedien subventioniert.[131] Dänische Literatur → Hauptartikel: Dänische Literatur Hans Christian Andersen Das hässliche Entlein, Des Kaisers neue Kleider oder Die Prinzessin auf der Erbse, alle diese Märchen wurden von Hans Christian Andersen geschrieben, der damit einen der bedeutendsten dänischen Beiträge zur Weltliteratur gemacht hat. Im Hafen von Kopenhagen erinnert eine Skulptur an den Schriftsteller, eine Nixe, die Hauptfigur aus seinen Märchen Die kleine Meerjungfrau. Weltbekannt ist auch der Theologe, Philosoph und Schriftsteller Søren Kierkegaard, einer der Vorläufer des Existentialismus. Zentral für sein Werk, das vom philosophischen Roman bis zur theologischen Streitschrift reicht, sind die Begriffe Existenz und Angst sowie die Frage, wie der Mensch damit umzugehen vermag. Ebenfalls weltweit bekannt ist der Dichter Ludvig Holberg (geboren als Norweger), er schrieb vornehmlich Komödien und einen satirischen Roman, zudem trat er als Geschichtsschreiber hervor. Im 1937 erschienenen autobiographischen Roman Jenseits von Afrika erzählt die Schriftstellerin Karen Blixen (in Deutschland unter ihrem Pseudonym Tania Blixen verlegt) über ihr Leben als Kaffee-Farmerin in Kenia. 1985 wurde der Roman mit Meryl Streep und Robert Redford in den Hauptrollen verfilmt und gewann bei der Oscar-Verleihung 1985 sieben Academy Awards. Dänische Literaturnobelpreisträger sind Karl Gjellerup und Henrik Pontoppidan, die sich 1917 den Preis teilten, und Johannes Vilhelm Jensen, dessen Roman Kongens Fald (dt.: Des Königs Fall) 1999 von bedeutenden dänischen Tageszeitungen zum (dänischen) Buch des Jahrhunderts gewählt wurde. Ein weiterer wichtiger dänischer Schriftsteller ist Herman Bang, der als Schöpfer des dänischen Impressionismus gilt. Über teilweise zerrissene Existenzen schreibt der zeitgenössische Autor Peter Høeg in seinen Romanen. Sein internationaler Bestseller Fräulein Smillas Gespür für Schnee wurde 1997 vom dänischen Regisseur und Oscar-Preisträger Bille August mit Julia Ormond in der Hauptrolle verfilmt. Siehe auch: Liste dänischsprachiger Schriftsteller und Dänische Zentralbibliothek für Südschleswig Musik Bedeutendster Komponist Dänemarks Carl Nielsen Die Herausbildung dänischer Musik setzte unter dem Einfluss deutscher, italienischer und englischer Musikkultur während der Regentschaft von König Christian IV. in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein. Ausländische Komponisten wie John Dowland, Heinrich Schütz, der längere Zeit königlicher Oberkapellmeister in Kopenhagen war, oder Dieterich Buxtehude, der mehrere Jahre als Organist in Helsingör verbrachte, wirkten am dänischen Hof und traten dort in Kontakt mit dänischen Komponisten. Erste markante Beiträge zur dänischen Musik stammen allesamt von in Deutschland geborenen Komponisten: Friedrich Ludwig Æmilius Kunzen mit seiner Oper Holger Danske (1787), Christoph Ernst Friedrich Weyse mit seiner Oper Ludams Hule (1816) und Friedrich Kuhlau, der zu dem auch heute noch populären Stück Elverhøy (1828) die Musik schrieb. Dänische Vertreter der Romantik sind Niels Wilhelm Gade, Johann Peter Emilius Hartmann und Peter Arnold Heise. Siehe auch: Dania Sonans. Kilder til Musikkens Historie i Danmark und Orgellandschaft Dänemark Im 20. Jahrhundert folgten Carl Nielsen, der als bedeutendster Komponist Dänemarks gilt und dessen Sinfonien und Opern sich auch im Ausland im Repertoire durchsetzen konnten, Poul Schierbeck, Knudåge Riisager, Jørgen Bentzon, Finn Høffding, Herman David Koppel, Vagn Holmboe und Niels Viggo Bentzon. Weitere wichtige dänische Komponisten sind Louis Glass, Paul von Klenau, Ludolf Nielsen, Hakon Børresen, Rued Langgaard, Poul Ruders und Per Nørgård. Im Bereich der populären Musik ist in Deutschland vor allem Gitte Hænning durch ihre Schlager bekannt und die Olsen Brothers, die Gewinner des Eurovision Song Contest 2000. Ebenfalls bekannt ist die Band Aqua, die im Bereich Eurodance anzusiedeln war und von 1989 bis 2001 bestand. Lars Ulrich, der Schlagzeuger der Band Metallica, stammt ebenfalls aus Dänemark. Weitere bekannte Musiker und Bands aus Dänemark sind Aura Dione, Agnes Obel, Oh Land, Lukas Graham, Niels-Henning Ørsted Pedersen, Carpark North, Saybia, Kashmir, Nephew, Medina, Outlandish, D-A-D, Pretty Maids, Thulla, Poul Krebs, Kim Larsen, Tina Dico, TV-2, Sorten Muld, Volbeat, Jakob Sveistrup, Sort Sol, King Diamond, Red Warszawa, Natasha Thomas, Laid Back, Hanne Boel, Anna David, Junior Senior, Under Byen, Raunchy, The Raveonettes und Trentemøller. Bekannte dänische Plattenfirmen sind Cope Records und Kick Music. Siehe auch: Liste dänischer Komponisten klassischer Musik und Danish Music Awards Siehe auch: Liste von Jazzfestivals in Dänemark Malerei und Bildhauerei Eine Gesellschaft dänischer Künstler in Rom, 1837 Angeregt durch Vorbilder aus den Nachbarländern und den Humanismus der Goethezeit erhielt die beschauliche und selbstgenügsame dänische Malerei zu Beginn des 19. Jahrhunderts, im sog. „Goldenen Zeitalter“ des Klassizismus und Biedermeier, neue Impulse durch Künstler wie Nicolai Abildgaard, Jens Juel und P. C. Skovgaard. Diese Maler widmeten sich vor allem der Landschaftsmalerei. Christoffer Wilhelm Eckersberg, der in Paris bei Jacques-Louis David studiert hatte, und viele seiner Schüler wie Christen Købke traten als Porträtmaler hervor. Daneben lebte die Genre- und Historienmalerei in den Werken Constantin Hansens, Vilhelm Marstrands, Jørgen Roeds und Jørgen Sonnes fort. Wilhelm Bendz vereinte die Porträt- mit der Genre- und Historienmalerei. Um 1870 entwickelte sich die Freilichtmalerei in der Künstlerkolonie Skagen. Zu den von der Schule von Barbizon beeinflussten Skagen-Malern zählten Michael Ancher, Anna Ancher, die allerdings Innenansichten bevorzugte, Viggo Johansen, Peder Severin Krøyer, Christian Krohg, Carl Locher, Theodor Philipsen, Frits Thaulow, Wilhelm von Gegerfelt und Holger Drachmann, während das Erbe des Goldenen Zeitalters von dem realistisch-naturalistischen Genre- und Historienmaler Kristian Zahrtmann gepflegt wurde. Carl Locher: Postkutsche am Strand An der Schwelle zur Moderne stehen die romantischen Landschaftsbilder von Vilhelm Kyhn. Neben der Dänischen Nationalgalerie bietet die 1911 eröffnete Sammlung des Tabakfabrikanten Heinrich Hirschsprung in Kopenhagen den besten Überblick über die dänische Malerei von ca. 1850 bis 1910. L.A. Ring: Sämann, 1910, Dänische Nationalgalerie Zu den dänischen Vertretern des Symbolismus gehörten der von Whistler beeinflusste, triste Interieurs bevorzugende Vilhelm Hammershøi,[132] ferner Jens Ferdinand Willumsen, dessen Bilder durch kräftige Farbigkeit gekennzeichnet sind, und L. A. Ring, der mit seinen in subtilen Farben gehaltenen sachgetreuen Bildern von Landarbeitern auch zum Pionier des sozialen Realismus in Dänemark wurde. Um 1910 entwickelte sich Bornholm zu einem der künstlerischen Zentren Nordeuropas. Hier entstand nach dem Ersten Weltkrieg die „Bornholmer Schule“, ein Zusammenschluss befreundeter Künstler. Dazu gehörten der Expressionist Oluf Høst, der seit 1935 sein Haus über 200-mal unter verschiedenen Wetterbedingungen und vor dem Hintergrund wechselnder Stimmungslagen malte, sowie Karl Isakson und der in Estland geborene Olaf Rude, der von Cézanne und der klassischen Moderne inspiriert war. Auch Jais Nielsen orientierte sich am Kubismus und Futurismus; er gestaltete auch Porzellanskulpturen und Kirchenfenster. Die Personendarstellungen Vilhelm Lundstrøms, eines frühen Vertreters des dänischen Modernismus, sind durch klare Farben und geometrische Formen gekennzeichnet, zeugen aber von einem großen psychologischen Einfühlungsvermögen. Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierte auch in Dänemark der abstrakte Expressionismus, vertreten durch Richard Mortensen, Else Alfelt, Ejler Bille, Asger Jorn, der 1948 die Gruppe CoBrA ins Leben rief, und Per Kirkeby, der auch als Bildhauer arbeitet. Zwei bekannte, in Dänemark tätige Bildhauer waren Bernt Notke, der den Altar des Doms zu Århus schuf und Claus Berg, der den Altar der St.-Knud-Kirche in Odense schuf. Einer der bedeutendsten dänischen Bildhauer war Bertel Thorvaldsen, er gilt neben dem Italiener Antonio Canova als wichtigster Bildhauer des Klassizismus. Zur selben Zeit arbeiteten Hermann Vilhelm Bissen und Jens Adolf Jerichau. Bekannte Bildhauer des 20. Jahrhunderts waren Robert Jacobsen, Gunnar Westmann und Sonja Ferlov Mancoba, deren Plastiken von afrikanischen Skulpturen beeinflusst sind. Film → Hauptartikel: Dänischer Film Lars von Trier 2014 in Berlin Dänische Kinospielfilm- produktionen[133] Jahr Anzahl 1975 18 1985 9 1995 13 2005 41 In der Epoche des Stummfilms war Dänemark der größte Filmproduzent nach den USA, Deutschland und Frankreich. Bemerkenswerte Beiträge zur Filmkunst boten die dänische Schauspielerin Asta Nielsen, die Anfang des 20. Jahrhunderts unter der Regie von Urban Gad zu einem der ersten Stars des Stummfilms aufstieg mit Filmen wie Afgrunden (1910; auf dt.: Abgründe). Auch der Regisseur Carl Theodor Dreyer setzte mit seinen ästhetisch anspruchsvollen Arbeiten wie La passion de Jeanne d’Arc (1928; auf dt.: Die Passion der Jungfrau von Orleans) oder Vampyr – Der Traum des Allan Gray (1932) Maßstäbe. International beliebt war auch das Komikerduo Pat & Patachon, das zwischen 1921 und 1940 etwa 50 gemeinsame Filme drehte. Die dänische Produktionsfirma Nordisk Film gehörte in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zu den größten und produktivsten Filmstudios der Welt. Wenngleich die Position des Landes auf dem internationalen Filmmarkt mit dem Aufkommen des Tonfilms zusammenbrach, fanden anspruchsvolle Produktionen weltweit Beachtung. In den 1990er-Jahren sorgte Lars von Trier international für Diskussionen durch sein gegen den Kommerzfilm gerichtetes filmästhetisches Programm Dogma 95, nachdem er sich bereits vorher durch ambitionierte Filme Ansehen verschafft hatte. Im Rahmen dieses umstrittenen Konzepts entstanden von Triers Idioterne (1998; auf dt.: Die Idioten) und Thomas Vinterbergs Festen (1998; auf dt.: Das Fest) und Lone Scherfigs Italiensk for begyndere (2000; auf dt.: Italienisch für Anfänger). Weitere bekannte dänische Regisseure sind Erik Balling (Die Olsenbande), Lasse Spang Olsen (In China essen sie Hunde), Anders Thomas Jensen (Adams Äpfel, Dänische Delikatessen) und Susanne Bier (Brothers – Zwischen Brüdern, Nach der Hochzeit). Ausländische Filme werden in Dänemark nicht synchronisiert, sondern lediglich mit Untertiteln versehen. Einzige Ausnahme bilden Kinderfilme. Weltkulturerbe In Dänemark liegen fünf Weltkulturerbestätten: der Dom zu Roskilde, das Schloss Kronborg in Helsingør, Runensteine, Grabhügel und Kirche von Jelling, Christiansfeld, eine Siedlung der Herrnhuter Brüdergemeine, und die Parforce-Jagdlandschaft Nordseeland. Der Dom zu Roskilde ist der erste gotische Dom Skandinaviens aus Backstein und heute die größte Kirche im Norden. Roskilde war vom 11. bis zum 15. Jahrhundert Königsresidenz und ist bis heute Grablege der Monarchen. In der Kirche liegen die Gräber von 20 dänischen Königen und 17 Königinnen, darunter die bedeutenden Margarethe I. und Christian IV. Seit 1995 ist die Kirche Weltkulturerbe. Schloss Kronborg liegt in Helsingør am Öresund. Das festungsgleiche Schloss im Stil der niederländischen Renaissance sicherte Dänemark für Jahrhunderte die wichtigen Einnahmen aus dem Sundzoll. William Shakespeare verlieh dem Ort Weltruhm als Schauplatz seiner Tragödie Hamlet. Seit 2000 ist Schloss Kronborg Weltkulturerbe. Die Runensteine von Jelling sind zwei der wenigen Steine, die dänischen Königen gewidmet sind und ihre Taten thematisieren. Sie entstanden Mitte bis Ende des 10. Jahrhunderts. Zusammen mit dem Grabhügel und der Kirche von Jelling werden sie von der UNESCO seit 1994 als Teil des Weltkulturerbes geführt. Sport In der dänischen Geschichte ist je nach Tradition zwischen Idræt (=Leibesübungen aller Art), Gymnastik und Sport unterschieden worden.[134] Dänemarks größter Sportverband und Dachverband von 60 Sportfachverbänden ist heute Danmarks Idrætsforbund mit 1,7 Mio. Mitgliedern. Ihm obliegen die Reglementierung von Dänischen Meisterschaften und die Bestimmung zur Teilnahme an Olympischen Spielen. Bis September 2016 konnte Dänemark bei Olympischen Spielen 195 Medaillen erringen und liegt damit auf dem 25. Platz des Ewigen Medaillenspiegels. Dabei errang das Land 45 Gold-, 75 Silber- und 75 Bronzemedaillen. Mit einer Ausnahme wurden alle diese Medaillen bei Olympischen Sommerspielen gewonnen. Die einzige Medaille bei Winterspielen war eine Silbermedaille 1998 in Nagano im Curling. Siehe auch: Liste von Sportverbänden in Dänemark Siehe auch: Olympische Geschichte Dänemarks, Liste der olympischen Medaillengewinner aus Dänemark und Liste dänischer Weltmeister Fußball → Hauptartikel: Fußball in Dänemark Michael Laudrup ist einer der bekanntesten dänischen Fußballspieler Die beliebteste Sportart in Dänemark ist Fußball, der unter dem Dach der Dansk Boldspil-Union stattfindet. Insgesamt hat die Dänische Fußballnationalmannschaft neunmal an Fußball-Europameisterschaften teilgenommen: 1964 bei der zweiten Fußball-Europameisterschaft, von 1984 bis 2004, wo sie auch ihren größten Erfolg feiern konnte, den Gewinn der Fußball-Europameisterschaft 1992 in Schweden durch ein 2:0 über Deutschland, sowie 2012 bei der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine und 2021 bei der europaweit ausgetragenen Fußball-Europameisterschaft, wo das Halbfinale erreicht werden konnte. Für eine Fußball-Weltmeisterschaft konnte sich die Nationalmannschaft fünfmal qualifizieren, und zwar für die 13. Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko, für die 16. Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich, für die 17. Fußball-Weltmeisterschaft in Südkorea und Japan, für die 19. Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika und für die 21. Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Größter Erfolg war hier das Erreichen des Viertelfinales der Fußball-Weltmeisterschaft 1998, wo man gegen Brasilien mit 3:2 ausschied. Bei den anderen WM-Teilnahmen erreichte man – mit Ausnahme der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika – jeweils das Achtelfinale. Ein weiterer Erfolg der Dänen war der Gewinn des Konföderationen-Pokals 1995. Bei Olympischen Spielen konnte man bislang vier Medaillen erringen, drei Silbermedaillen (1908, 1912 und 1960) und eine Bronzemedaille (1948). Die Dänische Fußballnationalmannschaft der Frauen konnte sich bei sieben Frauenfußball-Weltmeisterschaften viermal qualifizieren, wobei das beste Ergebnis die zweimalige Teilnahme am Viertelfinale war (1991 und 1995). Bei neun Frauenfußball-Europameisterschaften konnte man sich achtmal qualifizieren und erreichte zweimal den dritten Platz. Handball Eine weitere beliebte Sportart ist Handball, der seit 1935 vom Dansk Håndbold Forbund organisiert wird. Die Dänische Frauen-Handballnationalmannschaft gilt als eine der stärksten Frauennationalmannschaften im Handballsport. Sie konnten bislang eine Weltmeisterschaft (1997), drei olympische Goldmedaillen (1996, 2000 und 2004) und drei Europameisterschaften (1994, 1996, 2002) gewinnen. Die Dänische Männer-Handballnationalmannschaft gehört auch zur Weltspitze im Handball. Die Dänische Herren-Mannschaft erzielte drei erste Plätze (2019, 2021,2023) sowie drei zweite Plätze bei Weltmeisterschaften (1967, 2011, 2013), die olympische Goldmedaille im Jahr 2016 in Rio de Janeiro, sowie einen ersten Platz bei der Europameisterschaft 2008. Weitere Sportarten Im Tennis stellt Dänemark mit Caroline Wozniacki die aktuelle Weltranglisten-Dritte des WTA-Rankings (Stand: 17. Dezember 2018). Für ihr Land erreichte sie bereits mit ihrem sehr jungen Alter große Erfolge und gilt schon jetzt als beste und erfolgreichste dänische Tennisspielerin aller Zeiten. Am 11. Oktober 2010 setzte sie sich als erste Skandinavierin überhaupt – im Alter von 20 Jahren – an die Spitzenposition der Weltrangliste, die sie non-stop (mit einer nur einwöchigen Unterbrechung durch Kim Clijsters) 67 Wochen innehatte. Damit erreichte sie auch die Seltenheit, zwei aufeinanderfolgenden Saisons als Weltranglisten-Erste zu beenden. Auch wenn sie bis dato noch kein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte, so stand sie bereits zweimal (2009; 2014) im Finale der US Open und ist mit 23 WTA-Titeln sowie 4 ITF-Titeln eine der erfolgreichsten aktiven Tennisspielerinnen der Welt. Im November 2017 gewann Wozniacki das Finale der WTA-Weltmeisterschaften in Singapur und Ende Januar 2018 in Melbourne mit den Australian Open ihren ersten und einzigen Grand Slam Erfolg gegen die Rumänin Simona Halep. Nach den Australian Open 2020 beendete Wozniacki ihre Karriere, nachdem sie bereits 2019 gesundheitliche Probleme aufgrund rheumatoider Arthritis im rechten Handgelenk, bis hoch zur Schulter ziehend, zu beklagen hatte. Wozniacki ist verheiratet und lebt mit ihrem Ehemann, dem Basketballer David Lee, in den USA. Auch im Badminton können dänische Sportler seit langem Erfolge feiern. Einer der bekanntesten Spieler des Landes ist Peter Gade, der von 1998 bis 2001 die Weltrangliste anführte und jedes große internationale Turnier gewann. Weitere bekannte Badminton-Spieler und -Spielerinnen aus Dänemark sind Jens Eriksen, Morten Frost, Pernille Harder, Poul-Erik Høyer Larsen, Martin Lundgaard Hansen, Camilla Martin und Mette Schjoldager. Bei der Tischtennis-Europameisterschaft 2005 im eigenen Land gewann die Herrenmannschaft die Goldmedaille. Im Motorsport waren bzw. sind Jan Magnussen und dessen Sohn Kevin Magnussen in der Formel 1 aktiv, außerdem traten die Tourenwagen- und Sportwagenrennfahrer Tom Kristensen und Kurt Thiim für Dänemark erfolgreich hervor. Im Motorradsport holten die dänischen Speedwayfahrer Ole Olsen, Erik Gundersen, Hans Nielsen (Bahnsportler), Jan O. Pedersen und Nicki Pedersen bisher 14 Goldmedaillen bei der Speedway-Einzelweltmeisterschaft. Olsen und Gundersen gewannen auch jeweils die Langbahn-Weltmeisterschaft. Special Olympics Special Olympics Dänemark wurde 1985/1986 gegründet und nahm mehrmals an Special Olympics Weltspielen teil. Der Verband hat seine Teilnahme an den Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin angekündigt. Die Delegation wird vor den Spielen im Rahmen des Host Town Programs von Hamm betreut.[135] Homosexualität → Hauptartikel: Homosexualität in Dänemark Homosexualität ist in Dänemark gesetzlich und gesellschaftlich weitgehend akzeptiert. 1989 hat Dänemark als erstes Land der Welt zivilrechtliche Partnerschaften für Homosexuelle eingeführt. Siehe auch Portal: Dänemark – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Dänemark Literatur Claudia Knauer: Dänemark. Ein Länderportrait. 2., aktualisierte Auflage, Christian Link Verlag, Berlin 2017, ISBN 3-86153-824-5. Liane Schuh: Das dänische Sozialsystem. In: RV aktuell, Jg. 52 (2006), 7, S. 266–274. 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Welche beiden Ozeane umgeben Russland?Russland wird vom Arktischen Ozean im Norden und vom Pazifischen Ozean im Osten umgeben. Welche berühmte Kathedrale steht auf dem Roten Platz in Moskau?Die Basilius-Kathedrale steht auf dem Roten Platz in Moskau. Welche berühmte russische Schriftstellerin ist für ihre Romane "Anna Karenina" und "Krieg und Frieden" bekannt?Leo Tolstoi ist der Autor von "Anna Karenina" und "Krieg und Frieden". Welches Ereignis markiert den Beginn der Russischen Revolution im Jahr 1917?Die Februarrevolution 1917 markierte den Beginn der Russischen Revolution. Welche Art von Tanz ist in Russland traditionell bekannt und wird oft von Ballettensembles aufgeführt?Der russische Balletttanz ist international bekannt und wird oft von berühmten Ballettensembles aufgeführt. Welche Halbinsel ist für ihre reiche Tierwelt, einschließlich des sibirischen Tigers, bekannt?Die Halbinsel Sachalin ist für ihre reiche Tierwelt, einschließlich des sibirischen Tigers, bekannt. Ukraine Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Ukraine (Begriffsklärung) aufgeführt. Ukraina ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum Fernsehsender siehe Ukraina (Fernsehsender). Ukraine Україна Ukrajina Flagge Wappen Amtssprache Ukrainisch Hauptstadt Kiew Staats- und Regierungsform semipräsidentielle Republik Staatsoberhaupt Präsident Wolodymyr Selenskyj Regierungschef Ministerpräsident Denys Schmyhal Fläche 603.700 km² Einwohnerzahl 36.744.636 (Schätzung für 2023)[1] Bevölkerungsdichte 61 Einwohner pro km² Bevölkerungs­entwicklung – 0,8 % (Schätzung für 2021)[2] Bruttoinlandsprodukt Total (nominal) Total (KKP) BIP/Einw. (nom.) BIP/Einw. (KKP) 2022[3] 161 Milliarden USD (59.) 449 Milliarden USD (50.) 4.607 USD (118.) 12.886 USD (112.) Index der menschlichen Entwicklung 0,773 (77.) (2021)[4] Währung Hrywnja (UAH) Errichtung 862 (umstritten): Kiewer Rus 1199: Fürstentum Galizien-Wolhynien 25. Januar 1648: Hetmanat 7. November 1917: Ukrainische Volksrepublik 29. April 1918: Ukrainischer Staat 1. November 1918: Westukrainische Volksrepublik 10. März 1919: Ukrainische SSR 24. August 1991: Unabhängigkeit von der Sowjetunion Unabhängigkeit 24. August 1991 (von der Sowjetunion) National­hymne Schtsche ne wmerla Ukrajina (Ще не вмерла Україна) Nationalfeiertag 24. August (Unabhängigkeitstag) Zeitzone UTC+2 UTC+3 (März bis Oktober)[5] Kfz-Kennzeichen UA ISO 3166 UA, UKR, 804 Internet-TLD .ua Telefonvorwahl +380 Eine graphische Landkarte von der Ukraine. Der Staat wird von den angrenzenden Staaten und dem Schwarzen Meer umrandet. Die Flüsse und Regionen sind auch benannt. Eine Legende unten links benennt die nicht anerkannten Gebiete und eine Legende oben rechts zeigt die Einwohnerzahl unterschiedlicher Städtesymbole. Übersichtskarte der Ukraine mit allen Städten über 100.000 Einwohnern Die Ukraine ([ukʁaˈiːnə] oder [uˈkʁaɪ̯nə];[6] ukrainisch Україна Ukrajina [ukrɑˈjinɑ]) ist ein Staat in Osteuropa mit mehr als 36 Millionen Einwohnern. Mit einer Fläche von 603.700 Quadratkilometern[7] ist sie nach Russland der zweitgrößte Staat Europas und der größte, dessen Gebiet zur Gänze innerhalb des Kontinents liegt. Das Land grenzt im Osten und Nordosten an Russland, im Norden an Belarus, im Westen an Polen, die Slowakei und Ungarn sowie im Südwesten an Rumänien und Moldau. Im Süden grenzt die Ukraine an das Schwarze und das Asowsche Meer. Die Hauptstadt und größte Metropole des Landes ist Kiew, weitere Ballungszentren sind Charkiw, Dnipro, Donezk und Odessa. Ihre staatliche Tradition führt die Ukraine, ebenso wie ihre Nachbarländer Russland und Belarus, auf das mittelalterliche Kiewer Reich zurück. Seit dessen Untergang im Mongolensturm des 13. Jahrhunderts gehörte das Gebiet der Ukraine abwechselnd ganz oder teilweise zu den Herrschaftsgebieten der Goldenen Horde, Polen-Litauens, des Russischen Zarenreichs und der Habsburgermonarchie. Die nach der Oktoberrevolution 1917 im russischen Bürgerkrieg gegründete Ukrainische Volksrepublik war der erste Versuch, die Ukraine als Gemeinwesen zu konstituieren und staatliche Unabhängigkeit zu erlangen, kontrollierte aber längst nicht alles Gebiet der späteren Ukraine. Schon ab Ende Januar / Anfang Februar 1918 befand sich Kiew in den Händen der Roten Armee. Fast ein Jahr später wurde im Januar 1919 die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik ausgerufen, territorial bestehend aus dem südwestlichen Kraj der Zarenzeit (westlich des Dnepr) und Kleinrussland mit den Gouvernements Charkow/Charkiw, Poltawa und Tschernigow/Tschernihiw. Bei der Konstituierung der Sowjetunion 1922 war sie eines der Gründungsmitglieder. Bei der Gründung der Vereinten Nationen erhielten auf Betreiben Stalins auch die Sowjetrepubliken Belarus und Ukraine eine eigene Mitgliedschaft. 1954 unterstellte Nikita Chruschtschow die bis dahin zur RSFSR gehörende Krim der Ukraine. Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurde die Ukraine erneut souverän, erstmals mit internationaler Anerkennung. Als Gegenleistung für den Verzicht der Ukraine auf die auf ihrem Territorium stationierten sowjetischen Nuklearwaffen garantierten Russland, die USA und Großbritannien im Budapester Memorandum von 1994 die Eigenständigkeit und die bestehenden Grenzen des Landes. Im Februar 2014 brach infolge der Annexion der Krim durch Russland und des Kriegs im Donbas ein bis heute andauernder Konflikt zwischen beiden Ländern aus. Die Krim und Teile des Donbas befinden sich seither unter russischer Kontrolle. Russland erkannte am 21. Februar 2022 die von prorussischen Separatisten proklamierten „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk als eigenständige, von der Ukraine unabhängige Staaten an[8] (um sie einige Monate später formell zu annektieren). Am 24. Februar 2022 begann der Überfall auf die Ukraine, indem russisches Militär sowohl von Russland als auch von Belarus, dem Schwarzen Meer und den zuvor besetzten Gebieten in die Ukraine eindrang.[9] Präsident Wolodymyr Selenskyj rief den Kriegszustand und das Kriegsrecht aus. Nach dem von der Ukraine zurückgeschlagenen Angriff auf die Hauptstadt Kiew[10][11][12] verlagerte sich das Kriegsgeschehen hauptsächlich, von Luftangriffen abgesehen, auf den Osten und Südosten des Landes. Am 1. Juni 2022 waren nach Schätzungen des UNHCR 4,7 Millionen Menschen aus der Ukraine als Flüchtlinge in Europa registriert,[13] insgesamt sind über 7,9 Millionen Menschen geflohen, weitere 5,9 Millionen innerhalb des Landes vertrieben. Laut den Vereinten Nationen handelt es sich dabei weltweit um die größte Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg.[14] Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 2.1 Klima und Böden 2.2 Gewässer 2.3 Inseln und Halbinseln 2.4 Vegetation, Flora 2.5 Fauna 2.6 Naturschutz 3 Bevölkerung 3.1 Demografie 3.2 Ethnien 3.3 Sprachen 3.3.1 Verbreitung unter der Bevölkerung 3.3.2 Amtssprache und Minderheitensprachen 3.4 Religion 3.5 Gesundheit 4 Geschichte 4.1 Antike 4.2 Mittelalter 4.3 Neuzeit 4.4 Erster Weltkrieg, Bürgerkrieg und frühe Sowjetherrschaft 4.5 Zweiter Weltkrieg 4.6 Nachkriegszeit 4.7 Unabhängigkeit 4.8 Jüngste Vergangenheit 5 Politik 5.1 Politisches System 5.1.1 Verfassung 5.1.2 Präsident 5.1.3 Parlament 5.1.4 Regierung 5.1.5 Wahlen und politische Parteien 5.2 Politische Indizes 5.3 Verwaltungsgliederung 5.3.1 Oblaste (Verwaltungsregionen) 5.3.2 Größte Städte 5.4 Außenpolitik 5.4.1 Geopolitische Bedeutung der Ukraine 5.4.1.1 Die Ukraine in der US-Geostrategie von Zbigniew Brzeziński 5.4.1.2 Stromintegration in die Europäische Union 5.4.2 Mitgliedschaften 5.4.3 Zusammenarbeit mit der EU 5.5 Sicherheitspolitik 5.5.1 Justiz und Polizei 5.5.2 Militär und Kriegszustand 5.6 Staatshaushalt 5.7 Menschenrechte 6 Wirtschaft 6.1 Kennzahlen 6.2 Lebensstandard 6.3 Wirtschaftliche Entwicklung 6.3.1 Transformation 6.3.2 Wachstum und Krisen 6.3.3 Regionale Unterschiede 6.4 Primärer Sektor 6.4.1 Energie 6.4.2 Bodenschätze 6.4.3 Landwirtschaft 6.4.4 Aneignung von Agrarland 6.5 Industrie 6.5.1 Metallurgie 6.5.2 Rüstungsindustrie 6.6 Dienstleistungen 6.6.1 Bankensektor 6.6.2 Kapitalmärkte 6.6.3 Medien 6.6.3.1 Nachrichten- und Presseagenturen 6.6.3.2 Fernsehsender 6.6.3.3 Radiosender 6.6.4 Informationstechnik 6.6.5 Tourismus 6.7 Messen und Ausstellungen 7 Infrastruktur 7.1 Eisenbahn 7.2 Straße 7.3 Luftverkehr 7.4 Häfen und Schifffahrt 7.5 Telekommunikation 7.6 Pipelines 7.7 Kanäle 7.8 Brücken 7.9 Katastrophenschutz und Feuerwehr 8 Kultur 8.1 Feiertage 8.2 Küche 8.3 Bildende Kunst und Volkskunst 8.4 Bildhauerei 8.5 Architektur 8.6 Literatur 8.7 Film 8.8 Musik 9 Sport 9.1 Fußball 9.2 Boxen 9.3 Leichtathletik 9.4 Schach 9.5 Motorradsport 9.6 Inklusion 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Dokumentationen 13 Weblinks 14 Einzelnachweise Etymologie Die erste Erwähnung des Wortes ukraina findet man in der Kiewer Hypatiuschronik für das Jahr 1187 mit Bezug auf die befestigte Südgrenze des Fürstentums Perejaslawl am Fluss Sula.[15] Danach findet man dieses Wort in Chroniken in Bezug auf unterschiedliche Grenzregionen der Rus, auch weit außerhalb des Gebietes der heutigen Ukraine. Die traditionelle etymologische Deutung des Landesnamens verweist auf das altostslawische Wort ukraina, das die Bedeutung „Grenzgebiet, Militärgrenze“ hatte und dem westlichen Begriff Mark entsprach. (Vgl. hierzu auch den Namen des (historischen) Herzogtums Krain, der dieselbe Etymologie aufweist.)[16][17] Diese Sichtweise ist sowohl in der internationalen Geschichtsschreibung als auch in der ukrainischen dominierend, da sie unter anderem vom Nationalhistoriker Mychajlo Hruschewskyj[18] und von der Enzyklopädie der Ukraine unterstützt wird.[19] Die meisten Autoren sind sich einig, dass dieser Name, der zunächst das Grenzgebiet zum sogenannten Wilden Feld mit seinen turkstämmigen Reiternomaden bezeichnete, lange Zeit ohne einen ethnischen Bezug existierte. Darüber, wann das Wort Ukraine zum Parallelbegriff für den kirchlichen und im Russischen Reich offiziell benutzten Namen Kleinrussland wurde, gibt es allerdings verschiedene Auffassungen. Da die ostslawische Wurzel krai jedoch sowohl „Rand, Grenze“, als auch „Gebiet, Land“ bedeuten kann, hat in der nationalukrainischen Geschichtsschreibung die Sichtweise an Popularität gewonnen, dass das Wort ukraina in Chroniken seit dem 12. Jahrhundert in der Bedeutung „selbständiges Herrschaftsgebiet, Fürstentum“ benutzt wurde.[20] Die damit einhergehende Behauptung, wie etwa bei Hryhorij Piwtorak, dass es stets eine strikte Unterscheidung zwischen ukraina „Fürstentum“ und okraina „Grenzland“ gab, steht jedoch im Widerspruch zu einer Vielzahl der Primärquellen; ihr wird auch von zahlreichen anderen Autoren widersprochen.[16] Geographie → Hauptartikel: Geographie der Ukraine Satellitenkarte von Eurasien mit dunkelblauem Meer. Die grünen Flächen im Norden und die sandigen Flächen im Süden werden von einem türkisen Streifen in der Mitte abgegrenzt. Der eurasische Steppengürtel, kultureller und ökonomischer Austauschkorridor der Menschheit Blick vom Berg ins Tal mit klaren Wolken, die vom Horizont bis zum Berg reichen. Von der Mitte bis zur linken Seite des Fotos erstreckt sich eine Bucht, wo sich ein kleiner Ort mit weißen Gebäuden befindet. Der größte Teil der rechten Fotoecke zeigt den teils schneebedeckten, teils waldbedeckten Berg. Das Krimgebirge ca. 1.200 m über dem Meeresspiegel Kinburn-Halbinsel in der Oblast Mykolajiw Etwa 95 % der Ukraine liegt auf dem Gebiet der Osteuropäischen Ebene, weshalb sie fast ausschließlich zu Osteuropa gezählt wird. Die restlichen 5 % zählen je nach Definition zu Mitteleuropa (die Karpaten und Lwiw) und Südosteuropa (Odessa und der Budschak). Andere Landschaftsräume außerhalb der großen Ebene finden sich in der südlichen Westukraine, wo das Land Anteil an den Waldkarpaten und an der Pannonischen Ebene hat, sowie im äußersten Süden. Der höchste Berg des Landes ist die Howerla in der Tschornohora, die eine Höhe von 2061 m erreicht. Die höchste Erhebung der Krim ist der Roman Kosch mit 1545 Metern Höhe. Auf dem zur osteuropäischen Ebene gehörenden Teil erstrecken sich insbesondere im Norden und Süden des Landes große Tiefländer (ukrainisch Низовина) wie etwa das Dneprtiefland und die Schwarzmeersenke. Das Gelände erreicht dort Höhen zwischen 0 und 200 m. Aufgrund der geringen Höhenunterschiede fließen die Flüsse dieses Gebiets sehr langsam. Im Bereich der Tiefländer gibt es insbesondere in der zentralukrainischen Oblast Poltawa kleinere Gas- und Erdölvorkommen, die aber für eine Eigenversorgung des Landes nicht ausreichend sind. Hoffnungen werden in die Erschließung von Feldern im Schwarzen Meer gesetzt. Im zentralen Landesteil erstrecken sich von Westen nach Osten höherliegende Gebiete mit Geländehöhen zwischen 200 und 470 m (Kamula), die Platten (ukrainisch Височина) genannt werden. Zu diesen gehören etwa die Podolische Platte, das Dneprhochland oder die Donezplatte. Diese Platten bestehen überwiegend aus Gestein aus dem Erdaltertum, das durch die Entstehung des alpidischen Gebirgsgürtels in den letzten 10 Millionen Jahren wieder angehoben worden ist. Sie sind reich an Rohstoffen wie etwa Eisenerz und Kohle. Die größten Erzvorkommen finden sich im Krywbass um die Stadt Krywyj Rih im Westen der Oblast Dnipropetrowsk, während die Kohlelager sich überwiegend im Gebiet des Donezbeckens um die Stadt Donezk befinden. Die Platten sind von zahlreichen kleineren und größeren Flüssen durchschnitten, die sich teilweise tief ins Gelände eingeschnitten haben. Der Nordwesten der Ukraine wird als Wolhynien bezeichnet. Der geografische Mittelpunkt des Landes befindet sich in der Nähe der Siedlung Dobrowelytschkiwka in der Oblast Kirowohrad. Österreichische Ingenieure kamen Ende des 19. Jahrhunderts zu dem Ergebnis, dass der geographische Mittelpunkt Europas im Dorf Dilowe in der Oblast Transkarpatien liege. Da es verschiedene Verfahren zur Berechnung des Mittelpunktes gibt und die Ostgrenzen Europas willkürlich und somit nicht eindeutig festgelegt sind, beanspruchen jedoch auch mehrere andere Orte den Titel für sich. Klima und Böden Kiew Klimadiagramm J F M A M J J A S O N D 48 -3-8 46 -1-7 39 4-2 48 145 53 2111 73 2414 88 2515 69 2414 47 1910 35 125 51 50 52 0-5 _ Temperatur (°C) _ Niederschlag (mm) Quelle: Ukrainian Hydrometeorological Center, Daten: 1961–1990[21] Abgesehen von den Berggebieten und den südwestlichen und südlichen Küstenregionen lässt sich die Ukraine hinsichtlich des Klimas, der Böden und der Vegetation in drei Großzonen gliedern. Im Nordwesten hat es Anteil an den Prypjatsumpfgebieten, die insbesondere durch frühere Gletschervorstöße aus Skandinavien während der Eiszeiten geprägt wurden. Hier finden sich die schlechtesten Böden des Landes. Hinzu kommt, dass diese Region besonders stark von der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 betroffen ist. Das Gebiet erhält relativ viel Niederschlag (500–750 mm), die Sommer sind mild, mit Durchschnittstemperaturen im Monat Juli von 17 bis 19 °C. An diese Zone schließt sich nach Süden und Südosten die sogenannte Waldsteppenzone an, in der ehemals bestehende Waldbestände aber überwiegend schon abgeholzt wurden. Hier befinden sich weit ausgedehnte Lössebenen, die im Eiszeitalter unter periglazialen Bedingungen entstanden sind. Aus dem Löß haben sich überwiegend sehr fruchtbare Schwarzerdeböden entwickelt, die zu den ertragreichsten der Welt gehören. Die Niederschlagsmengen liegen zwischen 350 und 400 mm, die Juli-Durchschnittstemperaturen bei 20 °C. Insgesamt bietet dieses Gebiet sehr gute Bedingungen für eine landwirtschaftliche Nutzung. Allerdings sind die Böden sehr erosionsanfällig, wenn sie, wie oft in Sowjetzeiten geschehen, falsch bestellt werden. Im Südosten liegt die Steppenzone, die nur über relativ geringe Niederschläge von teilweise unter 250 mm im Jahr verfügt. Auch hier sind die Sommer relativ heiß mit Durchschnittstemperaturen im Juli von teilweise über 23 °C. Die fruchtbaren Schwarz- und Kastanienbraunerden dieses Gebietes konnten überwiegend erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts in Wert gesetzt werden, nachdem durch den Bau von Staudämmen an den großen Flüssen ausgedehnte Bewässerungsanlagen entstanden waren (Siehe auch: Stauseen in der Ukraine). Die Küstenregionen auf der Halbinsel Krim und im südwestlichen Bessarabien, dem Budschak, sind sehr fruchtbar und werden aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen mit milden Wintern insbesondere für den Obst- und Weinanbau genutzt. Gewässer → Hauptartikel: Liste der Flüsse in der Ukraine Von der rechten unteren Fotoecke bis zur Mitte erstreckt sich der Fluss. Daran schmiegt sich die Stadt halbkreisförmig von unten links nach rechts. Einige Schiffe und Fabriken sind links zu erkennen, in der Mitte befindet sich eine Autobrücke und in der Ferne sind Wolkenkratzer. Dnepr in Kiew Zu den zahlreichen Flüssen, die das Land durchkreuzen und fast alle ins Schwarze Meer münden, zählen der Pruth, der Dnister, der Südliche Bug, die Horyn (nach Norden in den Prypjat), die Desna und der Dnepr sowie der Siwerskyj Donez. Weitere kleinere Flüsse sind oft von versumpften Ufern mit Schilfbestand geprägt. Im Westen bildet die Donau die 54 km kurze Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine. Hier liegt auch der Jalpuhsee, der größte natürliche See der Ukraine. Von ihm nach Osten folgen im Land die Flusssysteme Pruth, Dnister, Südlicher Bug, Dnepr und Siwerskyj Donez. Der Dnepr, ukrainisch Дніпро Dnipro, im Deutschen ist auch Dnjepr verbreitet, hat eine Länge von 2201 km. Er fließt durch Russland, Belarus und durch die Landesmitte der Ukraine. Er ist nach Wolga und Donau der drittlängste Fluss in Europa und auf rund 1700 km schiffbar. Danach hat auch die Landschaft den Namen: Dneprbecken. In der Ukraine ist er zu sechs künstlichen Seen (Fläche, Volumen) angestaut: Kiewer Meer (922 km², 3,73 km³), Kaniwer (582 km², 2,62 km³), Krementschuker (2.252 km², 13,5 km³), Kamjansker (567 km², 2,45 km³), Saporischja- (410 km² bei einer Länge von 65 bzw. mit Samara 85 km) und Kachowkaer Stausee (2.155 km², 18,2 km³). Die DniproHES-Staumauer bei Saporischschja war zur Zeit der Fertigstellung nach Hoover Dam und Wilson Dam das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt (fertiggestellt 1932; HES steht für ukrainisch Dniprowska HidroElektroStanzija). Die 2782 km lange Südküste der Ukraine liegt am Schwarzen Meer und dessen nordöstlichem Nebenmeer, dem Asowschen Meer. Die Straße von Kertsch, eine 40 km breite Meerenge, verbindet das Schwarze Meer mit dem Asowschen Meer und trennt die Halbinsel Krim von der Halbinsel Taman (Russland). Über Polesien erstreckt sich mit einer Größe von 90.000 km² das größte Sumpfgebiet Europas. Im Nordwesten des Landes liegt der Nationalpark Schazk mit dem Switjas-See. Inseln und Halbinseln Zu den Schwarzmeerinseln zählen Dscharylhatsch, Tusla und die Schlangeninsel (gehört seit 1948 der Ukraine) im Süden des Landes. Die mit Abstand bekannteste Halbinsel ist die Krim, die seit 1954 zur Ukraine gehört, seit 2014 aber von Russland beansprucht und faktisch kontrolliert wird – aus der Sicht des ukrainischen Staates und der großen Mehrheit der Generalversammlung der Vereinten Nationen zu Unrecht. Die Insel Chortyzja im Stadtgebiet von Saporischschja ist die größte Dnepr-Insel. Zahlreiche weitere Flussinseln des Dnepr befinden sich bei Kiew und in seinem Mündungsdelta am Schwarzen Meer. Siehe auch: Liste ukrainischer Inseln Farbfotografie mit Blick von einer Berghöhe hinunter ins Tal und über weitere Bergketten als Silhouetten im Hintergrund. Der Himmel ist sonnig und hellblau. Eine Alm im Vordergrund auf dem ein Pfad hinunter zu Bäumen und einer Hütte in der Bildmitte führt. Die Landschaft in den ukrainischen Karpaten Momentaufnahme von 6 Wildpferden, die von links nach rechts auf einer Wiese mit gelben Blumen galoppieren. Im Hintergrund sind Bäume zu erkennen und der Himmel ist blau. Przewalski-Pferde in der Askanija-Nowa (Naturschutzgebiet) Vegetation, Flora In den Karpaten existieren die letzten warmgemäßigten Urwälder Europas. Sie zählen seit Juli 2007 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Knapp 16 % der Fläche des Landes sind bewaldet (hauptsächlich mit Buchen, Kiefern, Birken, Espen, Eichen, Erlen, Eschen und Ahorn). Neben den Karpaten bilden das Dnepr-Bassin und das Prypjat-Bassin die wichtigsten Ökosysteme. Gurken, Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Hülsenfrüchte und Auberginen sind das am häufigsten angebaute Gemüse. Zu den typischen Obstsorten zählen Trauben, Birnen, Melonen, Pfirsiche, Pflaumen und Aprikosen. Die wichtigste Nutzpflanze ist der Weizen. Neben ihm wird aber auch viel Roggen, Gerste, Kartoffeln, Mais und vor allem Buchweizen angebaut. Die Sonnenblume ist die Nationalpflanze. Fauna Neben der natürlichen Artenvielfalt gibt es Fasane, Kraniche und Pfauen. Zudem wurden im Naturschutzgebiet Askanija-Nowa auch Exoten wie der Afrikanische Strauß eingewildert. Auch kleine Affen leben dort. Zu den traditionellen Zuchttieren der Krim gehört das Kamel. In den Meeren um die Halbinsel sind einige Delfin- und Walarten beheimatet. Wasserschildkröten, Eidechsen und Schlangen sind im gesamten Land vertreten. Wisente, Wildschweine, Bären, Wölfe, Luchse, Hirsche und eingeschleppte Waschbären sind Waldbewohner und daher am häufigsten im Westen und Norden der Ukraine anzutreffen. In Askanija-Nowa gibt es über 100 Exemplare des vom Aussterben bedrohten Przewalski-Pferdes, das um 1900 aus der Mongolei nach Europa eingeführt wurde. Bis vor 200 Jahren lebte in der Ukraine der Tarpan in freier Wildbahn, bis er schließlich ausgerottet wurde. Weit verbreitet in der Ukraine war bis Anfang des 20. Jahrhunderts das Ukrainische Steppenrind. Naturschutz Nach schweren Umweltkatastrophen wie der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 und dem Tankerunglück im Schwarzen Meer 2010 hat sich die Regierung zum Ziel gesetzt, Reformen für den Naturschutz durchzuführen. In der Ukraine gibt es 18 Nationalparks sowie die Ukrainische Naturschutzgesellschaft. Durch den russischen Überfall 2022 wurde die Ukraine in Sachen Naturschutz weit zurückgeworfen (siehe auch Russischer Überfall auf die Ukraine 2022#Auswirkungen auf Umwelt und Klima). Bevölkerung In der Mitte der Graphik sind senkrecht die Altersgruppen gelistet, links davon sind in blauen Balken die Männer und rechts in roten Balken die Frauen aufgeführt. Bevölkerungspyramide Ukraine 2016 Demografie Die Ukraine hatte 2020 44,1 Millionen Einwohner.[22] Das jährliche Bevölkerungswachstum betrug aufgrund eines Sterbeüberschusses −0,6 %. 2020 stand einer Geburtenziffer von 7,8 pro 1000 Einwohner[23] eine Sterbeziffer von 15,9 pro 1000 Einwohner gegenüber.[24] Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2020 statistisch bei 1,2.[25] Die Lebenserwartung der Einwohner der Ukraine ab der Geburt lag 2020 bei 71,2 Jahren[26] (Frauen: 76,2[27], Männer: 66,4[28]). Der Median des Alters der Bevölkerung lag im Jahr 2020 bei 41,2 Jahren und damit unter dem europäischen Wert von 42,5.[29] Im Jahr 2017 lebten 5,9 Millionen Personen, die in der Ukraine geboren wurden, im Ausland, die meisten davon in Russland (3,3 Mio.), den Vereinigten Staaten (380.000), Kasachstan (350.000), Deutschland (260.000), Italien (240.000) und Tschechien (196.875 Ende 2021[30], mit 30 % höchster Anteil unter den Ausländern). In der Ukraine selbst waren im Jahre 2017 11,2 % der Bevölkerung im Ausland geboren, die meisten davon in Russland.[31][32] Historische Bevölkerungsentwicklung der Minderheiten In der Grafik geht die Achse für das Alter von 40 bis 55 Jahren und beginnt im Jahr 1950 Bevölkerungsentwicklung 1950–2022 mit einer Spitze 1990–1991 Vor dem Ersten Weltkrieg lebte eine deutschsprachige Minderheit von mehreren hunderttausend Menschen auf dem Gebiet der heutigen Ukraine (Galizien, Bukowina, Wolhynien, Schwarzmeerküste); heute sind es noch etwa 30.000 bis 40.000. Siehe auch: Ukrainedeutsche Bis 1944 lebten mehrere Millionen Polen in den heute zum Westen der Ukraine gehörenden Gebieten Galizien, Bukowina und Wolhynien. 1944 kam es vor allem in Wolhynien durch Ukrainer zu Massakern an der polnischen Bevölkerung, denen über 40.000 Polen zum Opfer fielen. Nach dem Krieg wurde die polnische Bevölkerung im Zuge der Annexion der polnischen Gebiete östlich des Bug vertrieben. Bis zum Zweiten Weltkrieg lebten in der Ukraine viele Juden (z. B. in Schtetl-Siedlungen), die jedoch zu großen Teilen während der Besatzung durch das Deutsche Reich von SS-Einsatzgruppen ermordet wurden. Die Ukraine war eines der Hauptverbreitungsgebiete der jiddischen Sprache. Die Überlebenden wandern seitdem in die USA, nach Israel und zum kleinen Teil nach Deutschland aus. 2001 lebten noch rund 100.000 Juden in der Ukraine (z. B. Präsident Wolodymyr Selenskyj). Ihre Zahl nimmt wegen der Auswanderung und des allgemeinen Geburtenrückgangs weiterhin ab.[33][34] Eine graphische Landkarte mit der größten Ethniengruppe der Ukrainer in grün markiert. Am Rand sind in anderen Farben noch Russen, Rumänen, Bulgaren und Ungarn markiert. Die Legende befindet sich oben rechts. Mehrheitsethnien in den Rajonen der Ukraine (2001) Auf der graphischen Landkarte sind die Anteile auf die einzelnen Regionen der Ukraine verteilt und variieren von 22,4 bis 97,8 Anteil der ethnischen Ukrainer an der Gesamtbevölkerung in den Regionen der Ukraine (2001)[35] Anteil der russischen Muttersprachler an der Gesamtbevölkerung in den Regionen der Ukraine (2001) Ethnien Nach der offiziellen Volkszählung von 2001 leben in der Ukraine 77,8 % Ukrainer, 17,3 % Russen und über 100 weitere Ethnien. Eine staatlich nicht anerkannte Minderheit sind die Russinen Transkarpatiens. Neben den zehn größten Ethnien gibt es noch kleinere Minderheiten mit weniger als 100.000 Einwohnern, darunter hauptsächlich Griechen, Roma, Aserbaidschaner, Georgier und Deutsche.[35] Die Ukrainer stellen in allen Regionen mit Ausnahme der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol den größten Teil der Bevölkerung. In diesen beiden Regionen sind Russen die bei weitem überwiegende Volksgruppe, weitere Gebiete mit hohem russischen Bevölkerungsanteil von 39,0 bzw. 38,2 % (Volkszählung von 2001) sind die Oblaste Luhansk und Donezk im Südosten der Ukraine. Russen leben in der Ukraine vorwiegend in Städten. In ländlichen Regionen sind nur 6,9 % der Bevölkerung Russen, während Ukrainer dort einen Anteil von 87,0 % stellen.[36] Ethnie Anzahl im Jahr 2001 Anteil im Jahr 2001 Anteil im Jahr 1989 Ukrainer 37.541.700 77,8 % 72,7 % Russen 8.334.100 17,3 % 22,1 % Rumänen/Moldauer 508.600 0,8 % 0,9 % Belarussen 275.800 0,6 % 0,9 % Krimtataren 248.200 0,5 % 0,0 % Bulgaren 204.600 0,4 % 0,5 % Magyaren 156.600 0,3 % 0,4 % Polen 144.100 0,3 % 0,4 % Juden 103.600 0,2 % 0,9 % Armenier 99.900 0,2 % 0,1 % Frau in Tracht, sie trägt das „Wyschywanka“, eine Bluse mit aufwendiger ukrainischer Kreuzstich-Stickerei, und den traditionellen Blumenkranz, 1916. Frau in Tracht, sie trägt das „Wyschywanka“, eine Bluse mit aufwendiger ukrainischer Kreuzstich-Stickerei, und den traditionellen Blumenkranz, 1916. Ruschnyk – ein gewebtes Leinentuch mit ukrainischer Kreuzstich-Stickerei, ein Symbol der Gastfreundschaft und fester Bestand der Volkskunst.[37][34] Jede Region hat eigene Motive, Besonderheiten der Komposition und der Farben, die von Generation zu Generation, von der Mutter zur Tochter tradiert werden. Rushnyk Museum in Perejaslaw. Ruschnyk – ein gewebtes Leinentuch mit ukrainischer Kreuzstich-Stickerei, ein Symbol der Gastfreundschaft und fester Bestand der Volkskunst.[37][34] Jede Region hat eigene Motive, Besonderheiten der Komposition und der Farben, die von Generation zu Generation, von der Mutter zur Tochter tradiert werden. Rushnyk Museum in Perejaslaw. Ensemble für traditionelle ukrainische Tänze Ensemble für traditionelle ukrainische Tänze Sprachen Graphische Karte der Ukraine mit Hervorhebung der Muttersprachanteile. Neben Ukrainisch als größter Anteil sind im Südosten Russisch, Rumänisch, Ungarisch, Moldauisch und Bulgarisch markiert. Die Legende befindet sich unten links Die häufigste Muttersprache pro Rajon laut Volkszählung von 2001: Ukrainisch Russisch Rumänisch Ungarisch Moldauisch Bulgarisch Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung der Ukraine beherrscht sowohl die ukrainische als auch die russische Sprache. Das Russische verlor nach der Unabhängigkeit der Ukraine im Jahr 1991 den Status einer Amtssprache. Beide Sprachen sind ostslawische Sprachen. Eine weit verbreitete mündliche Mischform von Ukrainisch und Russisch ist Surschyk. Verbreitung unter der Bevölkerung Seit der Unabhängigkeit haben sich die Sprachverhältnisse zugunsten des Ukrainischen verschoben. 1989 betrug laut offizieller Statistik der ukrainische Muttersprachleranteil 64,7 %; bei der Volkszählung 2001 stieg er auf 67,5 %. Der Anteil russischer Muttersprachler betrug 1989 32,8 % an der Gesamtbevölkerung und sank bis 2001 auf 29,6 %.[38] Beide Werte von 2001 (67,5 % Ukrainisch, 29,6 % Russisch) entsprechen nicht dem Anteil der Ukrainer (77,8 %) bzw. Russen (17,3 %) an der Bevölkerung des Landes im selben Jahr. Der Unterschied erklärt sich daraus, dass 14,8 % der Ukrainischstämmigen Russisch und 3,9 % der Russischstämmigen Ukrainisch als ihre Muttersprache bezeichnen. (Ein prominentes Beispiel dafür, dass Nationalität und Zugehörigkeit zu einer Sprachgruppe nicht übereinstimmen müssen, ist die ukrainischstämmige Politikerin Julija Tymoschenko, deren Muttersprache Russisch ist.)[39] Die Angehörigen der kleineren Nationalitätengruppen erklärten überwiegend Russisch zu ihrer Muttersprache, lediglich bei den Polen dominierte das Ukrainische.[35] Eine Statistik der Akademie der Wissenschaften der Ukraine von 2011 weist 42,8 % der gesamtukrainischen Bevölkerung als zu Hause Ukrainisch sprechend aus, während dort 38,7 % Russisch und 17,1 % beide Sprachen verwenden.[40] Eine Umfrage aus dem Jahr 1993 hatte ergeben, dass 53 % der Bevölkerung in Gesprächen bevorzugt Russisch sprachen,[41] eine Zahl, die auch 2013 in einer Statistik auftauchte.[42] Mehrere Befragungen ergaben eine russischsprachige Mehrheit in Regionen, in denen laut Volkszählung das Ukrainische überwog, darunter etwa die Oblaste Charkiw und Odessa.[43] Im Westen sprechen demnach 94,4 % Ukrainisch, 2,5 % Surschyk und 3,1 % Russisch, während z. B. im Süden, zu dem auch die Halbinsel Krim gehört, 82,3 % Russisch, 12,4 % Surschyk und 5,2 % Ukrainisch sprechen.[41] Ukrainische Muttersprachler mit einem Anteil von mehr als 90 % ermittelte die Volkszählung in den meisten west- und zentralukrainischen Gebieten. In der Oblast Ternopil erreichte der Anteil ukrainischer Muttersprachler sogar 98,3 %, während in den meisten südukrainischen Oblasten etwa zwei Drittel der Bevölkerung Ukrainisch als Muttersprache angaben. Im Süden erreichte nur in der Autonomen Republik Krim und Sewastopol der ukrainische Muttersprachleranteil lediglich 10,1 bzw. 6,8 %. Im Osten der Ukraine bilden ukrainische Muttersprachler die Mehrheit der Bevölkerung in den Oblasten Charkiw, Dnipropetrowsk und Saporischschja (50,2 bis 67 %). Minoritär sind sie im Osten in den Oblasten Donezk und Luhansk (24,1 bzw. 30 %).[38][44] Russische Muttersprachler bilden in der Autonomen Republik Krim und Sewastopol die Mehrheit (77,0 bzw. 90,6 %). Viele russische Muttersprachler auf der Krim sind ukrainischstämmig oder gehören anderen Minderheiten an. In der Oblast Donezk und der Oblast Luhansk beträgt der russische Muttersprachleranteil 74,9 bzw. 68,8 %. In der Südukraine (ohne die Halbinsel Krim) liegt der russische Muttersprachleranteil um 30 %. In der nördlichen und zentralen Ukraine liegt er zwischen 1,2 % (Oblast Ternopil) und 10,3 % (Oblast Tschernihiw). In der Stadt Kiew und der Oblast Sumy weichen die Werte ab; hier sind 25,4 bzw. 15,6 % russischsprachige Muttersprachler.[38][44] Amtssprache und Minderheitensprachen Seit 1991 ist das Ukrainische die einzige Amtssprache des Landes, obwohl noch 2012 große Teile der Bevölkerung forderten, Russisch wieder als zweite Amtssprache einzuführen.[45] Seit 1991 ist Ukrainisch Pflichtfach in allen Schulen und zunehmend auch Unterrichtssprache. An vielen Hochschulen, insbesondere im technischen Bereich, findet der Unterricht mangels ukrainischer Fachliteratur überwiegend oder ausschließlich in russischer Sprache statt. Die Sprachenfrage ist in der Politik ein heikles Thema. Die nach Russland orientierte Partei der Regionen sowie die Kommunistische Partei treten für die völlige Gleichberechtigung des Russischen als zweiter Amtssprache ein. Die „orangen“, westlich orientierten Parteien rund um den ehemaligen Präsidenten Wiktor Juschtschenko und Julija Tymoschenko sowie nationalistische Parteien lehnten dies jedoch ab. Unter Wiktor Juschtschenko wurde eine Ukrainisierungspolitik betrieben. So wurde das Russische in Schulen und im Alltag zurückgedrängt, und es wurden zahlreiche Maßnahmen durchgeführt, die den Gebrauch der ukrainischen Sprache förderten. Der 2010 gewählte Präsident Wiktor Janukowytsch hob jedoch viele dieser Maßnahmen wieder auf, wogegen die Opposition um Julija Tymoschenko protestierte.[46] Janukowytsch trat zunächst auch gegen die Einführung des Russischen als zweite Staatssprache ein; hierfür wäre eine Zweidrittelmehrheit im Parlament erforderlich gewesen, die nicht erreichbar schien. Auch fürchtete er Proteste aus dem nationalistischen Lager.[47] Im Frühjahr 2012 griff seine Partei der Regionen die Sprachenfrage dennoch wieder auf. Trotz heftiger, zum Teil handgreiflicher Proteste der Opposition im Parlament wurde ein Gesetz verabschiedet, wonach in einer Region, in der mindestens zehn Prozent der Bevölkerung eine andere als die ukrainische Sprache als Muttersprache haben, diese den Status einer regionalen offiziellen Sprache erhalten sollte.[48] Damit war Russisch in 13 der 27 Regionen, darunter in der Hauptstadt Kiew, dem Ukrainischen gleichgestellt. Eine regionale Aufwertung erhielten zudem Ungarisch (Transkarpatien), Rumänisch (Bukowina) und Krimtatarisch (Krim). Im Jahr 2005 ratifizierte die Ukraine die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Ein von der Werchowna Rada 2012 bzw. 2013 beschlossenes Gesetz erkannte folgende 18 Sprachen offiziell als Minderheitensprachen an: Russisch, Belarussisch, Bulgarisch, Armenisch, Gagausisch, Jiddisch, Krim-Tatarisch, Moldauisch (Variante des Rumänischen), Deutsch, Griechisch, Polnisch, Romani, Rumänisch, Slowakisch, Ungarisch, Ruthenisch, Karäisch, Krimtschakisch.[49] Im Februar 2018 wurde dieses Gesetz allerdings vom Verfassungsgericht als verfassungswidrig befunden und damit für nichtig erklärt.[50] Im September 2017 verabschiedete das Parlament ein Gesetz, das den Gebrauch von Minderheitensprachen als Unterrichtssprache in den Schulen einschränkt. Da Rumänen und Ungarn zu den größten ethnischen Minderheiten der Ukraine zählen, verurteilten Rumänien und Ungarn dieses Gesetz, und der rumänische Präsident Klaus Johannis sagte aus Protest einen geplanten Besuch in Kiew ab.[51] Siehe auch: Russische Sprache in der Ukraine Religion → Hauptartikel: Religionen in der Ukraine Die graphische Landkarte zeigt drei Regionen auf der linken Seite des Landes katholisch, der Rest ist in Gelbtönen markiert, je nachdem wie groß die orthodoxen Gemeinden sind. Vorherrschende Religion in den Regionen (nach Anteil der registrierten religiösen Gemeinden) 50–66 % katholisch (großenteils griechisch-katholisch) > 66 orthodox 50–66 % orthodox 33–50 % orthodox (mehrheitlich) Die Ukraine ist ein konfessionell gemischtes Land. Ca. 75 % der Ukrainer gehören den orthodoxen Kirchen an. Bis 2018 bestand eine Spaltung in eine als kanonisch anerkannte Ukrainisch-Orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchats,[52] ein autonomer Teil der Russisch-Orthodoxen Kirche und eine nicht anerkannte, nach 1991 entstandene Ukrainisch-orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats. Zwischen den beiden Kirchen tobte ein erbitterter Streit um Legitimität und um Besitzansprüche an Immobilien. Die Ukrainische Autokephale Orthodoxe Kirche galt als dritte östlich-orthodoxe Kirche des Landes. Auch ihre Legitimität war umstritten. Im Oktober 2018 erkannte der ökumenische Patriarch gegen den Widerstand der russisch-orthodoxen Kirche die Kirchen als kanonisch an und unterstellte das Gebiet der Ukraine seiner direkten Zuständigkeit mit dem Ziel einer Vereinigung der drei Kirchen.[53] Am 15. Dezember 2018 fusionierte die Ukrainisch-orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats mit der ukrainischen autokephalen orthodoxen Kirche zur Orthodoxen Kirche der Ukraine. Die dem Moskauer Patriarchen unterstehende Kirche boykottierte die Synode, auf der die Fusion beschlossen wurde. Dem orthodoxen Ritus folgt auch die 1596 entstandene Ukrainische griechisch-katholische Kirche, die allerdings die Suprematie des Papstes anerkennt und mit Rom uniert ist. Ihr gehören ca. 5,5 Mio. Gläubige an, hauptsächlich im Westen des Landes. Daneben gibt es in der Ukraine ca. 2 Mio. Muslime (4 %, davon 1,7 % Tataren), 1,1 Mio. römisch-katholische Christen (2,4 %, vor allem Polen und Deutsche) sowie 1,2 Mio. evangelische Christen (2,7 %), darunter als größte protestantische Gruppe die Baptisten, und etwa 56.000 bis 140.000 Juden.[54] Klosterkirche St. Michael, Kiew Klosterkirche St. Michael, Kiew Rosenberg-Synagoge, Kiew. Bereits im 10. Jahrhundert lebten Juden in Kiew. Rosenberg-Synagoge, Kiew. Bereits im 10. Jahrhundert lebten Juden in Kiew. Dschuma-Dschami-Moschee, Jewpatorija Dschuma-Dschami-Moschee, Jewpatorija Gesundheit Die Lebenserwartung bei Männern liegt in der Ukraine bei 67,1 Jahren, Frauen werden durchschnittlich 76,9 Jahre alt.[55] In der Ukraine gibt es keine obligatorische oder staatliche Krankenversicherung, daher können sich viele keine kostspielige Operation leisten. Entwicklung der Lebenserwartung[56] Zeitraum Lebenserwartung Zeitraum Lebenserwartung 1950–1955 61,8 1985–1990 70,6 1955–1960 67,1 1990–1995 68,7 1960–1965 69,7 1995–2000 67,4 1965–1970 70,7 2000–2005 67,5 1970–1975 70,7 2005–2010 67,9 1975–1980 69,7 2010–2015 71,1 1980–1985 69,2 Aids-Epidemie → Hauptartikel: Aids in der Ukraine Ende 2006 waren nach Angaben der WHO 0,2 % der Gesamtbevölkerung mit dem HI-Virus infiziert.[57] Nach Schätzungen waren Anfang 2008 1,7 % der erwachsenen Bevölkerung (von 15 bis 49 Jahren) infiziert.[58] Ungeklärt ist, wieweit dies eine schon lange bestehende Krankheitshäufigkeit ist. Die Ukraine ist somit das am stärksten von Aids betroffene Land in Europa.[59] Nach einer Schätzung von UN-AIDS lebten im Jahr 2016 etwa 240.000 Menschen in der Ukraine mit HIV, von denen jedoch der NGO Gesamtukrainisches Netzwerk von Menschen, die mit HIV/AIDS leben nach nur etwa 139.000 offiziell registriert sind.[60] Geschichte → Hauptartikel: Geschichte der Ukraine und Geschichte der Karpatenukraine Antike Ausschnittfoto einer goldenen Brustkette, die in drei waagerechten Szenen aufgeteilt ist, wobei der untere und obere Teil im Hintergrund durchsichtig sind. Somit erkennt man den dunkelblauen Untergrund. Im unteren Teil kämpfen geflügelte Wesen mit Pferden, der Mittelteil wird durch Blumen verziert und im oberen Teil sind Alltagsszenen mit Menschen und Pferde zu sehen. Das skythische goldene Pektorale aus dem Kurgan Towsta Mohyla, viertes Jahrhundert v. Chr. Auf dem Gebiet der heutigen Ukraine hielten sich in der Frühzeit meist indogermanische Völker (unter anderem Kimmerier, Skythen und Sarmaten) auf. Darüber hinaus entstanden im siebten bis sechsten Jahrhundert v. Chr. mehrere griechische Kolonien an der Schwarzmeerküste, die im fünften Jahrhundert v. Chr. das Bosporanische Reich bildeten. Im dritten und vierten Jahrhundert ließen sich im Süden zwischen den Flüssen Dnestr und Dnepr und auf der Krim Goten nieder. 375 wurden sie von Hunnen unterworfen. Das Wilde Feld, die ausgedehnten Steppengebiete im Süden des Landes, diente als Durchgangsgebiet für Bulgaren, Awaren, Magyaren und andere Völker. Mittelalter Graphische Landkarte von Eurasien mit orange markierter Fläche, die eine ungefähre Position der Kiewer Rus ohne starre Grenzen wiedergibt. Die Ausdehnung der Kiewer Rus um 1000 n. Chr. Farbfotografie mit Blick von einem Hügel auf die Festung mit einem Weg, der von unten rechts hinführt. Die gut erhaltene Festung mit seinen vier Türmen und einem Gebäude im Innenhof ist von hügeligen Wiesen umgeben. Auf der rechten Seite fließt der Fluss Dnister hinter der Festung vorbei. Man erkennt in der Ferne einen Ort. Festung Chotyn am Dnister Graphische Landkarte des Territoriums. Baltische Staaten, Weißrussland, Polen und Ukraine sind farblich markiert. In der oberen rechten Ecke steht in einem Kasten Polish-Lithuanian Commonwealth. Heutiges ukrainisches Territorium in den Grenzen Polen-Litauens als Teil der Polnischen Krone Die Region Polesien im Nordwesten der Ukraine gilt als eine mögliche Urheimat der Slawen. Die heutige Ukraine hat ihren Ursprung, genau wie Russland und Belarus, im ersten ostslawischen Staat, der Kiewer Rus. Ab dem 8. Jahrhundert befuhren Wikinger die osteuropäischen Flüsse und vermischten sich mit der slawischen Mehrheitsbevölkerung. Diese auch Waräger oder Rus genannten Kriegerkaufleute waren maßgeblich an der Gründung der Kiewer Rus mit Zentren in Kiew und Nowgorod beteiligt. Die Kiewer Rus erreichte ihre Blütezeit im 10. und 11. Jahrhundert, nachdem sie durch militärische Feldzüge Handelsprivilegien in Byzanz durchgesetzt und das Chasarenreich zerstört hatte. Mit der 988 erfolgten griechisch-orthodoxen Christianisierung der Rus begann ein bemerkenswerter kultureller Aufschwung. Allerdings setzten im 12. Jahrhundert feudale Spaltungsprozesse ein. Aufgrund der politischen Zersplitterung erlag das altrussische Reich in den Jahren 1237 bis 1240 der Invasion der Mongolen, die die Rus ihrem Reich der Goldenen Horde tributpflichtig machten. Der nordöstliche Teil der Rus (Fürstentum Wladimir-Susdal, Rjasan, Twer) blieb bis 1480 unter ihrer Herrschaft, während südwestliche Gebiete und Galizien-Wolhynien in Folge der Schlacht am Irpen (1321) und der Schlacht am Blauen Wasser (1362) unter die Herrschaft des Großfürstentums Litauen kamen, das später mit Polen eine gemeinsame Republik Polen-Litauen bildete. Gebiete der heutigen Ukraine gelangten hierbei ab dem 16. Jahrhundert in den polnischen Herrschaftsbereich. Im Osten wurde aus dem Fürstentum Wladimir-Susdal das Großfürstentum Moskau, das nach und nach alle russischen Nachbarfürstentümer um sich konsolidierte und schließlich das tatarische Khanat Kasan unterwarf. Die Ukraine wurde durch dessen Ausdehnung zum russisch-polnischen Rivalitätsgebiet und Grenzland. In dieser Epoche bekam der Landstrich am mittleren Dnepr den festen inoffiziellen Eigennamen Ukraina (Grenzland), der zuvor sowohl in der altrussischen, als auch in der altpolnischen Sprache unterschiedlichste Grenzgebiete bezeichnete. Im Schwarzmeergebiet hielt noch lange die Herrschaft des Krimkhanats unter osmanischer Oberhoheit an, bis die Krim im 18. Jahrhundert vom Russischen Kaiserreich annektiert wurde. In den Grenzregionen zwischen der bewaldeten sesshaften Welt und den nomadisch geprägten Steppenlandschaften (historisch Wildes Feld genannt) lebten die slawischen Kosaken, die sich der Lebensweise als Steppenreiter angepasst hatten, in ständigem Kleinkrieg mit den einfallenden Krimtataren. In Russland waren das die Donkosaken und in der Ukraine die Saporoger oder Dneprkosaken. Neuzeit Ölgemälde von einer Gruppe Kosaken in ihren typischen Gewändern, die um einen Tisch versammelt sind und einem Schreiber den Brief diktieren. Dabei wirken alle fröhlich. Im Hintergrund ist eine riesige Menschenmenge und Rauchschwaden zu erkennen. Die Saporoger Kosaken schreiben dem türkischen Sultan einen Brief (Ilja Jefimowitsch Repin, 1880) Rechtliche Diskriminierung, wirtschaftliche Ausbeutung und religiöser Druck auf die orthodoxe Bevölkerung der südwestlichen Rus seitens der polnischen Krone und der polnischen Magnaten führten immer wieder zu blutigen Aufständen gegen die polnische Herrschaft, die von der oktroyierten Kirchenunion von Brest 1596 weiter angefeuert wurden. Im Jahre 1648 befreite sich die Ukraine in einem Volksaufstand unter Führung des Kosakenhetmans Bohdan Chmelnyzkyj von der Herrschaft Polens und die Saporoger Kosaken begründeten einen unabhängigen Staat, das Hetmanat. 1654 unterstellten sich die Kosaken im Vertrag von Perejaslaw der Oberherrschaft des russischen Zaren. Nach dem Tod Chmelnyzkyjs 1657 kam es allerdings zu einer längeren Periode, die als der „Ruin“ in die Geschichte einging. Außenpolitische Manöver seiner Nachfolger spalteten das Hetmanat und setzten es Verwüstungen durch Bürgerkrieg und die Rivalität der benachbarten Großmächte aus. Im Endergebnis blieb die Linksufrige Ukraine (in Bezug auf den Fluss Dnepr) mit Kiew unter der russischen Herrschaft. Das Hetmanat der Kosaken bestand hier als autonomer Teil des Russischen Kaiserreiches bis in die Regierungszeit Katharinas der Großen. Die Rechtsufrige Ukraine, um die mehrere polnisch-osmanische Kriege entbrannten und die stark verwüstet wurde, kam 1699 an Polen-Litauen. Das rechtsufrige Hetmanat wurde in diesem Jahr aufgelöst. Bei den Teilungen Polens am Ende des 18. Jahrhunderts fiel auch der rechtsufrige Teil der Ukraine an Russland, die im Westen der Ukraine gelegenen Gebiete Galizien und die Bukowina an das Habsburgerreich. Als Resultat mehrerer Russisch-Türkischer Kriege wurden im 18. Jahrhundert weite Teile der heutigen Südukraine den unter osmanischer Vasallität stehenden Krimtataren abgerungen. Diese Gebiete wurden als Neurussland unter der Leitung von Grigori Potjomkin erschlossen und mit Saporoger Kosaken und Siedlern aus der Ukraine und aus Russland besiedelt. Die Ukrainer wurden im Russischen Reich als Kleinrussen bezeichnet, in Anlehnung an eine alte Einteilung der orthodoxen Kirchenprovinzen in Klein-Russland (historisches Kernland um Kiew) und Groß-Russland (die Gebiete im Norden). Zwischen den Teilungen Polens und der russischen Revolution war die Ukraine zudem Teil des jüdischen Ansiedlungsrayons. Im 19. Jahrhundert begann sich auf dem Gebiet der heutigen Ukraine eine Nationalbewegung zu entfalten. Sie lehnte die von der zaristischen Regierung präferierte Vorstellung vom dreieinigen russischen Volk aus Großrussen, Kleinrussen und Belarussen ab und strebte die Formierung einer „ukrainischen“ Nation und als Endziel einen Nationalstaat an. Wichtige nationale Vordenker waren der Nationaldichter Taras Schewtschenko und die Historiker Mykola (Nikolaj) Kostomarow und Mychajlo Hruschewskyj. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die ukrainische Nationalbewegung von den Behörden unterdrückt, indem Schulen und bestimmte politische Druckwerke in ukrainischer Sprache (damals bekannt als kleinrussischer Dialekt) verboten wurden. Deshalb verschob sich der Schwerpunkt der Nationalbewegung auf das österreichische Galizien, wo die Ukrainer (unter dem Überbegriff „Ruthenen“) im Unterschied zu Russland als Nationalität anerkannt wurden. Auch wenn in Galizien deutlich mehr Freiheiten der kulturellen und politischen Entfaltung als in Russland bestanden, war die Situation der Ukrainer auch in Galizien nicht unproblematisch, da die Bevölkerungsmehrheit aus ethnischen Polen bestand und die politische Macht vollständig in den Händen polnischer Politiker lag, die eine konsequente Politik der Polonisierung betrieben. Die polnische Sprache wurde zur alleinigen Amtssprache erhoben. Auch in Reaktion darauf formierte sich eine russophile Bewegung in Galizien, die die kulturellen Verbindungen mit Russland betonte und die von den österreichischen und polnisch-galizischen Autoritäten mit Misstrauen beobachtet wurde. In Konkurrenz zur „ukrainischen“ Identität stand eine „kleinrussische“ Identität, die stärker auf Russland hin orientiert war. Erster Weltkrieg, Bürgerkrieg und frühe Sowjetherrschaft Vergilbtes Zeitungspapier mit dem Inhalt: Nr. 139 Extrablatt Lübeckischen Anzeigen Lübeck, 9. Februar 1918. Morgens 7 Uhr. Friede mit der Ukraine. Amtlich. Brest-Litowsk, 9. Februar 1918. Heute am 9. Februar, 2 Uhr morgens wurde der Friede zwischen dem Vierbund und der Ukrainischen Volksrepublik unterzeichnet. Sonderdepesche vom 9. Februar 1918 Karte der West-Ukrainischen Volksrepublik mit wichtigen umliegenden Territorien und Republiken und den jeweiligen Grenzen von 1914. Die Legende im unteren Bereich zeigt das Königreich Galizien und Lodomerien, das Königreich Ungarn, das Herzogtum Bukowina als Teile Österreich-Ungarns sowie Russland und das Königreich Rumänien. Markiert ist außerdem die Außengrenze der Sowjetunion mit Stand 1946. West-Ukrainische Volksrepublik (1918) Der Erste Weltkrieg führte zu einer Internationalisierung der ukrainischen Frage, brachte die Ukraine aber zwischen die Fronten. Ein Oberster Ukrainischer Rat erklärte am 1. August 1914 seine Loyalität zu Österreich-Ungarn, russische Truppen eroberten jedoch im September 1914 im Rahmen der Schlacht in Galizien den Osten Galiziens einschließlich der Hauptstadt Lemberg (heute Lwiw), in der Folge wurden nationale Institutionen und die ukrainische Sprache verboten. In Folge der Schlacht bei Gorlice-Tarnów kam es bis September 1915 zum „Großen Rückzug“ der russischen Armee auf der gesamten Frontlinie. Damit wurde das Gebiet der heutigen Ukraine bis Ende 1917 zum Kriegsgebiet. Die Mittelmächte konnten bis unmittelbar westlich von Tarnopol und Dubno vordringen sowie Lemberg, Kolomyja und Czernowitz zurückerobern; Czernowitz mussten sie jedoch während der Brussilow-Offensive im Juni 1916 zunächst wieder aufgeben, in deren Verlauf Russland im Bereich der heutigen Ukraine wieder bis zu 60 Kilometer nach Westen vorstoßen konnte und u. a. Iwano-Frankiwsk eroberte. Nach einem kurzzeitigen Erfolg der russischen Kerenski-Offensive in der ersten Julihälfte 1917 (u. a. Einnahme von Kalusch) führte der deutsche Gegenstoß im Rahmen der Tarnopol-Offensive zu einer massiven Beschleunigung des Auflösungsprozesses der demoralisierten russischen Armee. Am 25. Juli 1917 fiel Tarnopol in die Hände deutscher und österreich-ungarischer Truppen, bis Ende August konnten die Truppen der russischen Südwestfront auf die Linie des heute in der Ukraine liegenden Flusses Sbrutsch (ca. 45 Kilometer östlich Tarnopol, vor dem Krieg Grenzfluss zwischen Österreich-Ungarn und Russland) zurückgedrängt werden. Infolge Lenins Dekret über den Frieden kam es am 5. Dezember 1917 zum Waffenstillstand. Schon zuvor, nach der Februarrevolution 1917, hatte sich in Kiew die Zentralna Rada gebildet, die am 25. Januar 1918 die Unabhängigkeit und Souveränität der Ukrainischen Volksrepublik verkündete und damit den ersten ukrainischen Nationalstaat begründete. Am 8. Februar 1918 eroberten die Bolschewiki Kiew. Im Verlauf der Operation Faustschlag im Februar und März 1918 fiel nahezu die gesamte heutige Ukraine in die Hände der Mittelmächte. Am 9. Februar 1918 schloss die Volksrepublik Ukraine mit dem „Brotfrieden“ einen Separatfrieden mit den Mittelmächten. In Berlin setzte man zunächst auf die Förderung der nationalen Bestrebungen als Kampfmittel gegen Russland. Emigrantenorganisationen wie der „Bund zur Befreiung der Ukraine“ fanden Unterstützung im Deutschen Reich, das auch Werbung unter den Kriegsgefangenen betrieb. Vorsichtiger blieb Österreich-Ungarn wegen den damals in Galizien konkurrierenden Nationalbestrebungen der Polen; die Unterstützung seitens der polnischen Eliten erschien Wien wichtiger. Die Mittelmächte setzten die Rada wieder ein und sorgten dafür, dass Sowjetrussland im Friedensvertrag von Brest-Litowsk die Ukraine anerkannte. Da die Mittelmächte mehr Lebensmittellieferungen erwarteten und die Rada nur eingeschränkt willfährig war, unterstützten sie am 29. April 1918 die Absetzung der Regierung und die Einsetzung des früheren zaristischen Generals Pawlo Skoropadskyj als Hetman. Skoropadskyj versuchte eine konservative Restauration des Staatswesens, vor allem wollte er die enteigneten Großgrundbesitzer wieder einsetzen. Dies wurde auch durch Umbenennung des Staatswesens in „Ukrainischer Staat“ unterstrichen. Mit Hilfe des Verwaltungsapparats und der Unterstützung der Besatzer konnte Skoropadskyj zum ersten Mal in der Geschichte einen ukrainischen Staat von Don bis Bug begründen. Die Innenpolitik von Skoropadskyj führte jedoch zur Opposition der Rada und der großen Mehrheit der Bauern. Das harte Besatzungsregime und die Ausbeutung der Ukraine brachte viele Ukrainer gegen die Deutschen auf, am 30. Juli 1918 fiel Oberbefehlshaber Hermann von Eichhorn zusammen mit seinem Adjutanten in Kiew einem Bombenattentat zum Opfer. Drei Tage nach dem Waffenstillstand von Compiègne, am 14. November 1918, bildete sich in Kiew aus oppositionellen Kreisen eine „Direktorium“ genannte Exekutive. Ukrainische Verbände bedrohten Kiew, ließen aber die deutschen Truppen abziehen, denen sich Skoropadskyj anschloss. Das Direktorium bildete am 14. Dezember 1918 in Kiew eine neue Regierung.[61] Am 22. Januar 1919 wurde die Vereinigung der Ukrainischen Volksrepublik und der Westukrainischen Volksrepublik beschlossen. Das Gebiet der Westukrainischen Volksrepublik wurde jedoch auch von Polen beansprucht und im Rahmen des Polnisch-Ukrainischen Krieges bis Juli 1919 vollständig besetzt; jedoch wurden im Polnisch-Sowjetischen Krieg die polnischen Truppen kurz darauf zurückgedrängt. In der Folge fielen die westukrainischen Gebiete an Polen, Rumänien und die Tschechoslowakei, die Zentral-, Ost- und Südukraine an die Russische Sowjetrepublik. Parallel dazu gelang es der überwiegend bäuerlichen Machno-Bewegung im Südosten des Landes, eine anarchistische Revolution durchzuführen. Zunächst halfen die Anarchisten den sowjetischen Bolschewiken gegen die konservativ-monarchistischen „Weißen“ von Anton Denikin, dann wurden sie jedoch selbst von den Bolschewiken vernichtet. Im Verlauf des sehr wechselvollen und blutigen Russischen Bürgerkriegs wurden die meisten Gebiete der Ukraine von der Roten Armee erobert und unter Leo Trotzki Sowjetrussland angeschlossen. Mit der Gründung der Sowjetunion im Dezember 1922 wurde die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik (USSR) gegründet. Die frühe bolschewistische Nationalitätenpolitik der Korenisazija zielte darauf ab, die Minderheiten für die sozialistische Idee zu gewinnen und gleichzeitig die reaktionären einheitsrussischen Kräfte zu schwächen. Es begann eine bis 1931 anhaltende[62] staatliche Politik der Ukrainisierung, die die ukrainische Sprache förderte und den Anteil von Ukrainern in der Kommunistischen Partei und den Behörden vergrößerte. Das allgemeine Frauenwahlrecht bestand seit dem 10. März 1919.[63] Für die junge Sowjetunion war die Ukraine die „Kornkammer“. Als unter Josef Stalin seit 1929 die Landwirtschaft zwangsweise kollektiviert wurde, kam es in der Ukraine zu einer unter dem Namen Holodomor bekannten Hungersnot, die in der Ukraine nach neuesten Schätzungen ca. 3,5 Millionen Menschenleben forderte, mehr als in den anderen Gebieten der Sowjetunion zusammen (andere Schätzungen liegen zwischen 2,4 Millionen und bis zu 14,5 Millionen Opfern).[64] Ukrainische Geschichtswissenschaftler gehen davon aus, dass sie absichtlich herbeigeführt wurde.[65] Lasar Kaganowitsch gilt als Hauptverantwortlicher für den Terror im Zusammenhang mit der Zwangskollektivierung. Die Bewertung der historischen Ereignisse ist jedoch umstritten. Zweiter Weltkrieg → Hauptartikel: Geschichte der Ukraine während des Zweiten Weltkriegs Infolge des Hitler-Stalin-Pakts wurden nach dem deutschen Überfall auf Polen und der sowjetischen Invasion Ostpolens im Sommer 1939 zunächst, wie im Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag verabredet, die seit 1921 zu Polen gehörenden westukrainischen Gebiete von der Sowjetunion annektiert. Nach Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges wurden jene im August 1941 Teil des deutschen Generalgouvernements. Der größere Teil des Territoriums der Ukraine unterstand nach seiner Besetzung durch die deutsche Wehrmacht von 1941 bis 1943/44 als Reichskommissariat Ukraine einer Zivilverwaltung durch das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete. Teile der ukrainischen Bevölkerung führten einen Partisanenkrieg gegen die deutschen Besatzer, andere, vor allem in Galizien, arbeiteten mit den Deutschen zusammen. Im Westen des Landes kämpfte die Ukrainische Aufständische Armee gegen die vorrückenden Sowjets und die polnische Bevölkerung. Da die Angehörigen dieser Untergrundarmee wussten, dass sie in der Hand sowjetischer Behörden dem Tod geweiht waren, dauerte ihre Niederschlagung durch Einheiten des NKWD weit über das Ende des Zweiten Weltkrieges hinaus. Siehe auch: Polnisch-Ukrainischer Konflikt in Wolhynien und Ostgalizien Die Ukraine war Schauplatz zahlreicher Massenmorde an Juden, Polen, Roma und sowjetischen Kriegsgefangenen (u. a. Massaker von Babyn Jar). Über zwei Millionen Ukrainer wurden als Ostarbeiter nach Deutschland verschleppt. Der Zweite Weltkrieg forderte in der Ukraine etwa vier Millionen zivile Todesopfer, davon etwa eineinhalb Millionen jüdische Ukrainer. Fast die gesamte jüdische Bevölkerung, sofern nicht geflohen, wurde ausgelöscht. Dörfer und Städte wurden mit der Taktik der verbrannten Erde erst von der Roten Armee, dann von den deutschen Besatzern auf ihren jeweiligen Rückzügen zerstört. Es gab 1945 in der Ukraine etwa zehn Millionen Obdachlose. An einige Opfer erinnern die Stolpersteine in der Ukraine. Nachkriegszeit Im Zuge der Westverschiebung Polens wurde nahezu die gesamte polnische Bevölkerung aus den ehemals polnischen Gebieten der heutigen Westukraine ausgesiedelt, teilweise auch gewaltsam vertrieben. Im Gegenzug wurde die ukrainische Minderheit Polens in die Ukraine, zum Teil auch in den Westen Polens zwangsumgesiedelt. Nach dem Krieg war erstmals die gesamte Ukraine in einem Staat, der Sowjetunion, vereint. Am 24. Oktober 1945 trat die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik als Gründungsmitglied den Vereinten Nationen bei. Mit dem Tod des sowjetischen Diktators Stalins im März 1953 endeten auch die Verfolgung und der Terror in der Sowjetunion. Im Jahr 1954 wurde anlässlich des 300-jährigen Jubiläums der Vereinbarung von Perejaslaw der Oblast Krim aus der Russischen (RSFSR) in die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik (USSR) überführt. Die Ukraine war bis weit in das 20. Jahrhundert vor allem bäuerlich geprägt; nun setzte eine Phase der Urbanisierung ein. Die Ukraine war nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu einem großen Teil zerstört. Die Bevölkerung litt unter bitterer Armut. Der Fokus der Sowjetführung galt indessen vor allem dem Osten der Sowjetunion, während der Westen – darunter auch die Ukraine – trotz vorangetriebener Industrialisierung zunächst eher strukturschwach blieb. Die Nachkriegszeit war in der Ukraine vom Wiederaufbau und starker Industrialisierung sowie von einem raschen Bevölkerungswachstum gekennzeichnet. Die Einwohnerzahl der Ukrainischen SSR stieg von rund 36,5 Millionen im Jahr 1950 auf 51,7 Millionen im Jahr 1989.[66] Unter dem neuen Parteichef der KPdSU Nikita Chruschtschow wurden mehr Ukrainer in die Führungsgremien der Partei ernannt; auch der Druck auf die Bauern ließ nach. Im kulturellen Bereich erhielten die Befürworter einer „Ukrainisierung“ und der ukrainischen Sprache mehr Spielraum. Ab 1972 setzten unter dem von Breschnew eingesetzten ukrainischen KP-Chef, Wolodymyr Schtscherbyzkyj, „Säuberungen“ der nationalen Elite ein; die Russifizierung wurde erneut vorangetrieben. Die Veränderungen, die Michail Gorbatschows Perestroika mit sich brachten, nahmen zögerlich Einfluss auf die ukrainische Politik. Durch die Katastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl am 26. April 1986 wurde eine Fläche von fast 150.000 km² radioaktiv verseucht. Der Vorfall hinterließ enorme Schäden für Menschen und Umwelt. 1989 hatten sich mehrere oppositionelle Gruppierungen zur „Volksbewegung“ („Ruch“) zusammengeschlossen, die in den ersten freien Wahlen im März 1990 knapp 25 Prozent der Stimmen erreichte. Setzte die Volksbewegung Ruch anfangs ihren Schwerpunkt auf kulturelle Themen, entwickelte sie sich bald zur dominierenden Bewegung der nationalen Unabhängigkeit – in deutlicher Opposition zur Kommunistischen Partei. Unabhängigkeit Panoramablick auf das Kloster mit den Häusern im Vordergrund, alles mit weißen Fassaden und goldenen Kirchtürmen nach orthodoxer Architektur. Auf der linken Seite ist ein großer Kirchturm mit drei Etagen zu erkennen, in der Mitte befinden sich weiter im Hintergrund mehrere Kirchtürme. Das Kiewer Höhlenkloster gehört zu den nationalen Heiligtümern der drei ostslawischen Nationen. Mit dem Zerfall der Sowjetunion erlangte die Ukraine im Dezember 1991 nach einem Referendum mit 90,3 % Zustimmung ihre staatliche Unabhängigkeit.[67] Eine Alternative zur Unabhängigkeit der Ukraine war faktisch nicht vorhanden, was massiv zu dem eindeutigen Wahlergebnis beitrug.[68] Das bereits im Jahr 1919 eingeführte Frauenwahlrecht wurde in dem Referendum bestätigt. Seit der Unabhängigkeit sucht die Ukraine ihre nationale Identität und ihre internationale Rolle zwischen einer westlichen Orientierung, beispielsweise einer Ukraine und die Integration in die Europäische Union, und einer östlichen Orientierung, d. h. einer politischen Orientierung zu Russland hin.[69] Die Ukraine leidet seit ihrer Unabhängigkeit unter schweren wirtschaftlichen und demografischen Problemen. Seit ihrer Unabhängigkeit sank die Einwohnerzahl um mehr als 6,25 Millionen Menschen.[66] Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Ukraine erreichte im Jahr 2012 nur noch 69,3 % des Wertes von 1990.[70] Gefallen war das BIP vor allem zwischen 1991 und 1999.[71] Die Situation stabilisierte sich erst lange nachdem die neue Währung, die Hrywnja, Ende 1998 stark fiel, teilweise als Folge des russischen Schuldenbankrotts Anfang desselben Jahres.[72] Die Folge der postsowjetischen Wirtschaftspolitik der neunziger Jahre war die Massenprivatisierung des Staatseigentums, die eine Klasse äußerst mächtiger und reicher Individuen (Oligarchie) hervorbrachte.[73] Die ukrainische Wirtschaft geriet infolge der Weltfinanzkrise 2007–2008 in eine erneute Rezession.[73] Über Atomwaffen verfügten nach dem Zerfall der Sowjetunion neben Russland auch drei weitere Nachfolgestaaten der UdSSR: die Ukraine, Belarus und Kasachstan. In der Ukraine befand sich mit insgesamt 1832 Nuklearsprengköpfen das zu diesem Zeitpunkt weltweit drittgrößte Kernwaffenarsenal. Zudem wurde das Potential von Nuklearwissenschaftlern in der Ukraine von russischer Seite auf etwa 1000 Personen eingeschätzt. Die Ukraine lieferte 1991 die meisten taktischen Atomwaffen an Russland ab, behielt jedoch die strategischen Atomwaffen und forderte für ihre Auslieferung vom Westen Geld und Sicherheitsgarantien.[74] Sie erhielt US-Finanzhilfe und Sicherheitsgarantien auf der Basis eines trilateralen Abkommens mit Russland und den USA im Januar 1994 (Budapester Memorandum), trat Ende 1994 dem Atomwaffensperrvertrag und dem Start-I-Vertrag bei und erklärte sich 1996 für atomwaffenfrei.[75] Bei der Präsidentschaftswahl 2004 und den anschließenden Protesten, der sogenannten orangen Revolution, setzte sich der westlich orientierte Präsidentschaftskandidat, Wiktor Juschtschenko, gegen den von Russland unterstützten Wiktor Janukowytsch durch. Das galt vielen politischen Beobachtern als richtungsweisend für die künftige Orientierung der Ukraine. Die wichtigsten Protagonisten des orangen Lagers, Juschtschenko und Julija Tymoschenko, konnten sich aber in den folgenden Jahren nicht auf einen gemeinsamen Weg einigen, und viele Hoffnungen der Bevölkerung blieben unerfüllt. Die Unzufriedenheit aufgrund der politischen Stagnation mündete in der Präsidentschaftswahl 2010, bei denen der russlandfreundliche Janukowytsch ins Präsidentenamt gewählt wurde.[76] Es folgten mehrere Schritte zur Konsolidierung eines Autoritarismus, welche allenfalls auf sporadischen Widerstand trafen. Die Opposition war durch die vorangegangenen Wahlen weitgehend gelähmt und die Zivilgesellschaft zu fragmentiert. Insbesondere das Verfassungsgericht wurde zum Befehlsempfänger der Präsidialadministration und verwarf die Verfassungsänderung von 2004 und deren Beschneidungen der Kompetenzen des Präsidenten. Für eine Preisreduktion von 100 Dollar je 1000 Kubikmeter Gas erhielt Russland ein neues Abkommen für die Schwarzmeerflotte bis ins Jahr 2042.[76] Für die Parlamentswahlen 2012 schränkte das Regime die Möglichkeiten der Opposition ein, Stimmenkauf und Manipulation bei der Auszählung ließen die Menschen desillusioniert zurück. Vor dem Hintergrund der vermeintlich gesicherten autoritären Präsidialherrschaft war die folgende Protestbewegung umso unerwarteter.[76] Siehe auch: Geschichte der Ukraine (seit 1991), Ukraine und die Europäische Union und Strafverfahren gegen Anhänger von Julija Tymoschenko Jüngste Vergangenheit Im November 2013 begannen die Euromaidan genannten Proteste, als die Unterzeichnung einer EU-Assoziierung der Ukraine unter dem Druck Russlands ausgesetzt wurde.[77] Die Proteste richteten sich auch gegen die verbreitete Korruption.[78] Im Februar 2014 wurde eine Einigung erzielt, die die Rückkehr zur bis September 2010 gültigen Verfassung vorsah und die faktische Absetzung Wiktor Janukowytschs beinhaltete; dieser tauchte unter und flüchtete nach Russland.[79] Die rechtliche Bewertung der Absetzung und Flucht Janukowytschs, den ein Kiewer Gericht 2019 des Hochverrats schuldig sprach, ist umstritten.[80] Am 27. Februar 2014 wurde eine Übergangsregierung unter Arsenij Jazenjuk gebildet. Im weiteren Verlauf annektierte Russland noch im selben Jahr (18. März) völkerrechtswidrig die Krim, und es kam zu sezessionistischen Bewegungen im Osten der Ukraine, die in einem bewaffneten Konflikt eskalierten, der seither andauert. Am 5. September 2014 (Protokoll von Minsk) und am 12. Februar 2015 (Minsk II) wurden Abkommen geschlossen, die auf eine Befriedung des Konflikts in der östlichen Ukraine abzielten. In den beiden folgenden Jahren musste die Ukraine laut dem polnischen Wirtschaftswissenschaftler Leszek Balcerowicz Schocks aus dem Erbe des vormaligen Präsidenten sowie der russischen militärischen und ökonomischen Aggression (durch ein Embargo) verkraften. Die ausstehenden Reformen sollten Privatisierungen umfassen, da der Staat noch viele defizitäre Unternehmen besitze, aus denen Geld abgezweigt würde.[81] Im Frühjahr 2017 sollte nach einem Urteilsspruch des Stockholmer Schiedsgerichts die latente Drohung einer Milliardenklage seitens Gazprom entfallen, die ein Relikt des seit 2009 schwelenden russisch-ukrainischen Gasstreits war.[82] Am 26. November 2018 verhängte das ukrainische Parlament einen auf 30 Tage befristeten Ausnahmezustand.[83] Es reagierte damit auf die massiven Übergriffe der russischen Küstenwache auf ukrainische Schiffe sowie die Gefahr einer großflächigen Invasion durch die Russische Föderation[84] aufgrund massiver russischer Truppenkonzentrationen entlang der Grenze zur Ukraine.[85] Der Konflikt mit Russland im Osten des Landes verhinderte in den 2010er Jahren eine bedeutende wirtschaftliche Erholung der Ukraine.[86] Die im Jahr 2020 einsetzende COVID-19-Pandemie in der Ukraine trug nicht zur wirtschaftlichen Erholung bei. Die Gefahr einer Invasion bestand erneut seit Frühjahr 2021 angesichts der Gegenwart größerer russischer Truppen entlang der Grenze.[87] Wladimir Putin unterzeichnete am 21. Februar 2022 ein Dekret zur Anerkennung der Sezessionsregionen Volksrepublik Donezk und Volksrepublik Lugansk in der Ostukraine.[88] Am 24. Februar 2022 griff Russland die Ukraine unter Verletzung des Gewaltverbotes nach Art. 2, Nr. 4 der UN-Charta[89] sowohl von russischem Staatsgebiet, als auch von der annektierten Halbinsel Krim und aus dem Nachbarstaat Belarus an und begann mit der Bombardierung von ukrainischen Städten. Infolge der Angriffe verhängte der ukrainische Präsident den Kriegszustand im Land.[90] Die kurz nach Invasionsbeginn unter fortgesetzten russischen Angriffen erfolgten russisch-ukrainischen Friedensverhandlungen scheiterten. Russische Soldaten und Söldner begingen in der Ukraine zahlreiche Kriegsverbrechen. Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine flüchteten mehrere Millionen Menschen aus der Ukraine, insbesondere nach Polen, Russland und Deutschland, wo jeweils mehr als eine Million Ukrainer unterkamen.[91] Am 30. September 2022 annektierte Russland Teile der Süd- und Ostukraine. Bis ins Jahr 2023 fielen mehrere zehntausend ukrainische Soldaten und tausende bis zehntausende Zivilisten in der Ukraine dem russisch-ukrainischen Krieg zum Opfer. Entwicklung der Identität als Bürger der Ukraine Im Zuge des russischen Angriffskriegs setzte eine Entrussifizierung in der Ukraine ein. Unter dem Begriff der Dekommunisierung in der Ukraine wurden sowjetische Denkmäler und solche, die an russische Persönlichkeiten erinnern, demontiert oder in Museen verlagert.[92] Straßen- und Ortsnamen in russischer Sprache oder mit russischem Bezug in der Ukraine wurden per Gesetz im April 2023 verboten und Kenntnisse der ukrainischen Sprache und Geschichte zur Voraussetzung für die ukrainische Staatsbürgerschaft gemacht.[93] Zuvor, im August 2022, hatten sich in einem digitalen Abstimmungsprozess laut ukrainischen Regierungsangaben eine Mehrheit von 6,5 Millionen Ukrainern für die Umbenennung von Straßen, deren Namen an russische und sowjetische Persönlichkeiten sowie an kommunistische Vordenker erinnern, ausgesprochen.[94] Bis Ende November 2022 wurden nach ukrainischen Regierungsangaben rund 19 Millionen Bücher aus Bibliotheken in der Ukraine entfernt. Dabei habe es sich um Werke gehandelt, die aus der Ära der Sowjetunion stammten und/oder in russischer Sprache verfasst wurden.[95] Nach Angaben der Vereinten Nationen, der Weltbank und der ukrainischen Regierung beliefen sich die materiellen Kriegsschäden in der Ukraine bis Ende 2023 auf mindestens 152 Milliarden US-Dollar. Für den Wiederaufbau wurde mit Kosten von fast 500 Milliarden US-Dollar gerechnet.[96] Mit dem Euromaidan setzten Identitätsveränderungen ein, die sich seit der Invasion beschleunigt haben. Seit dem Jahr 2000 haben Meinungsforscher die Ukrainer gefragt, wie sie sich selbst sehen, und ihnen verschiedene Optionen für eine lokale, subnationale, nationale und globale Identität gegeben. In den letzten zwei Jahrzehnten ist der Anteil derer, die sich als „Bürger der Ukraine“ bezeichnen, von 41 Prozent im Jahr 2000 auf 65 Prozent kurz vor der Invasion im Februar 2022 gestiegen. Bis Juli 2022 war der Anteil auf 85 Prozent gestiegen.[97] Politik Politisches System Der Mann steht mit verschränkten Armen frontal zur Kamera und hat im Hintergrund die Fahnen, was ein offizielles Porträt darstellt. Der Präsident Wolodymyr Selenskyj Der Mann wird sitzend und mit Blick an der Kamera vorbei fotografiert. Im Hintergrund ist eine blau-gelbe Fahne zu erkennen. Der Ministerpräsident Denys Schmyhal Schematische Darstellung der politischen Organe der Ukraine mit Darstellung der Entscheidungsverhältnisse durch kommentierte Pfeilverbindungen Politisches System der Ukraine Die Ukraine ist nach der Verfassung der Ukraine ein demokratischer, republikanisch, sozial- und rechtsstaatlich organisierter Einheitsstaat mit einem semipräsidentiellen Regierungssystem. Von Verfassung wegen ist eine Gewaltenteilung vorgesehen. Staatsoberhaupt ist der Präsident, die Regierung (Ministerkabinett der Ukraine) wird von einem Ministerpräsidenten geleitet. Einzig die Autonome Republik Krim hatte (und hat dies auch de jure noch immer) davon abweichend das Recht, über eine eigene Verfassung, Regierung und teilautonome Gesetzgebung zu verfügen. Siehe auch: Liste der Parteien der Ukraine Verfassung → Hauptartikel: Verfassung der Ukraine Auf grauem verschlissenem Papier ist in Handschrift und auf Latein ein Text verfasst. Die ersten Buchstaben der Überschrift und des Abschnitts sind größer als die anderen Buchstaben und verziert.. Die „erste Verfassung Europas“, auch Verfassung Pylyp Orlyks von 1710, die bereits die Gewaltenteilung von Legislative, Exekutive und Judikative vorsah, noch vor Montesquieus Vom Geist der Gesetze (1748). Auf sie beziehen sich Ukrainer in ihren Begründungen und Ausformungen eigener demokratischer Staatlichkeit. Die Verfassung der Ukraine stammt vom 28. Juni 1996 und beansprucht als Staatsgrundgesetz höchste rechtliche Autorität. Alle Maßnahmen des Staates und seiner Einrichtungen, einschließlich der Gesetzgebung und völkerrechtlicher Verträge, müssen mit ihr im Einklang stehen. Für die Auslegung der Verfassung und die Prüfung der Verfassungsmäßigkeit staatlichen Handelns ist allein und ausschließlich das Verfassungsgericht der Ukraine zuständig. Änderungen der Verfassung obliegen dem Parlament und sind in einem besonderen Verfassungsänderungsverfahren im Rahmen einer regulären gesetzgebenden Sitzung mit Zweidrittelmehrheit der gesetzlichen Mitglieder der Werchowna Rada zu beschließen. Sie sind als verfassungsänderndes Gesetz vom Präsidenten der Ukraine auszufertigen. Änderungen hinsichtlich der Staatsgrundsätze, der Wahlen und Referenden, sowie der Bestimmungen über die Verfassungsänderung bedürfen darüber hinaus der Zustimmung in einem Referendum. Dies geschah mit dem Gesetz Nr. 2222-IV vom 8. Dezember 2004 erstmals, und beschnitt u. a. die damaligen Rechte des Präsidenten. Diese Änderungen wurden mit einer Entscheidung des Verfassungsgerichts der Ukraine vom 1. Oktober 2010 als verfassungswidrig verworfen und für nichtig erklärt.[98][99] Im Zuge der Staatskrise 2013/14 beschloss das Parlament getreu der „Vereinbarung über die Beilegung der Krise in der Ukraine“ am 21. Februar 2014 die Wiederinkraftsetzung der Änderungen von 2004. Allerdings fehlte diesem Parlamentsbeschluss zur verfassungsgemäßen Wirksamkeit die Unterschrift des damals noch amtierenden Präsidenten Wiktor Janukowytsch. Ob und, wenn ja, wann dies durch den neuen Präsidenten nachgeholt werden kann und wird, ist unklar. Bis dahin gilt die Verfassung in ihrer Urfassung von 1996 fort. Verfassungsorgane Präsident der Ukraine Parlament Ministerkabinett Verfassungsgericht Generalstaatsanwalt (siehe auch Liste der Generalstaatsanwälte der Ukraine) Nationaler Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine Präsident → Hauptartikel: Präsident der Ukraine Frontalaufnahme des Gebäudes mit seiner türkisen Fassade und seinen hellen Steinsäulen. Im Vordergrund ist ein breiter gepflasterter Vorhof mit von kleinen Hecken umrandeten Grünflächen. Zeremonieller Präsidentenpalast in Kiew Der Präsident der Ukraine (ukrainisch Президент України President Ukrajiny) ist Staatsoberhaupt und vertritt den Staat der Ukraine nach innen wie nach außen völkerrechtlich. Er soll die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine wahren und steht an der Spitze der Exekutive. Die Aufgaben des Präsidenten umfassen: die Ernennung des Ministerpräsidenten mit Zustimmung des Parlaments sowie der Minister, der diplomatischen Vertreter des Landes, zwei Drittel der Mitglieder des Verfassungsgerichts und der Zentralbank, sowie den Generalstaatsanwalt, Ausfertigung der Gesetze des Parlaments mit der Möglichkeit eines Vetos gegen Beschlüsse des Parlaments, Recht zur Aufhebung von Maßnahmen der Regierung und Bestimmung des Zuschnitts der Ministerien, Ausübung des Gnadenrechts für die gesamte Ukraine, Errichtung oder Auflösung von Gerichten und Gerichtszweigen, Vorsitz des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine Oberbefehl über die Streitkräfte der Ukraine, Verhängung des Kriegsrechts sowie Ausrufung der Generalmobilmachung im Spannungs- oder Kriegsfall, vorzeitige Auflösung des Parlaments, Verordnungen und Dekrete an die Einrichtungen der Exekutive, einschließlich des Ministerkabinetts. Eine Delegation dieser Befugnisse ist ausdrücklich ausgeschlossen. Beraten wird der Präsident vom „Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine“. Der Präsident wird für eine Amtszeit von fünf Jahren in direkter Wahl durch das Staatsvolk der Ukraine gewählt. Dabei darf ein Kandidat nicht mehr als zwei Amtszeiten hintereinander das Amt ausfüllen. Wählbar ist, wer mindestens 35 Jahre alt ist, die ukrainische Staatsangehörigkeit besitzt, aktiv wahlberechtigt ist und seit mindestens 10 Jahren in der Ukraine lebt. Ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Amt ist durch eigenen Rücktritt, Feststellung der gesundheitsbedingten Amtsunfähigkeit, ein förmliches Amtsenthebungsverfahren oder den Tod des Amtsinhabers möglich. Parlament → Hauptartikel: Werchowna Rada Vogelperspektive auf das vollbesetzte Parlament mit einem Redner am Pult. Die Wände bestehen aus hellem Marmor und haben Säulen. Auf beiden Seiten vom Hauptpult sind Bildschirme mit Übertragungen der Rede aufgebaut. An der linken Seite des Fotos erkennt man einen Rang. Werchowna Rada Die Werchowna Rada (ukrainisch Верховна Рада Oberster Rat) ist das unikameralistische Parlament der Ukraine. Es übt die alleinige legislative Gewalt des Staates aus. Es wird für eine Legislaturperiode von fünf Jahren vom Staatsvolk der Ukraine direkt gewählt, wobei Wahltermin und -verfahren vom scheidenden Parlament bestimmt werden. Abgeordnete der Rada genießen rechtliche Immunität für die Dauer der Legislaturperiode und dürfen während ihrer Zeit als Abgeordnete kein (anderes) Amt innerhalb der Ukraine ausüben, insbesondere nicht der Exekutive angehören. Die Rada kann außer durch Ablauf der Legislaturperiode nur im Ausnahmefall vom Präsidenten der Ukraine aufgelöst werden, wobei in diesem Falle unverzüglich Neuwahlen anzusetzen sind. Die Werchowna Rada wird von einem aus ihrer Mitte gewählten Präsidenten der Werchowna Rada geleitet und vertreten. Zu den Befugnissen des Parlaments zählen: die Gesetzgebung, der Beschluss über Verfassungsänderungen, Beschluss des Staatshaushalts, Beschluss zum Abhalten eines Referendums, Zustimmung zur Ernennung des Ministerpräsidenten und der übrigen vom Präsidenten ernannten Beamten sowie Misstrauensanträge gegen diese, Beschluss über die Rahmenbedingungen der Innen- und Außenpolitik von Ministerkabinett und Präsident, Aufstellung der Streitkräfte der Ukraine, Beschluss über den Kriegsfall und Kriegserklärungen, parlamentarische Kontrolle des Präsidenten und des Ministerkabinetts, Auflösung der Werchowna Rada der Autonomen Republik Krim, sofern dies durch das Verfassungsgericht der Ukraine wegen verfassungswidrigen Verhaltens bestimmt wurde, die Amtsenthebung des Präsidenten. Regierung Die Regierung der Ukraine wird vom Ministerkabinett (ukrainisch Кабінет Міністрів України Kabinet Ministriv Ukrajiny, „Kabinett der Minister der Ukraine“) wahrgenommen. Dieses setzt sich aus dem Ministerpräsidenten (ukrainisch Прем'єр-міністр України Prem’er Ministr Ukrajiny, „Premierminister der Ukraine“), dem Ersten Vize-Ministerpräsidenten, drei weiteren Vize-Ministerpräsidenten und den Ministern zusammen. Ersterer wird vom Präsidenten der Ukraine mit Zustimmung der Werchowna Rada ernannt. Die übrigen Mitglieder des Kabinetts werden auf Vorschlag des Ministerpräsidenten vom Präsidenten ernannt. Die Amtszeit des Kabinetts ist an die Amtszeit des Ministerpräsidenten gebunden. Die Werchowna Rada kann gegen den Ministerpräsidenten ein Misstrauensvotum abgeben mit der Folge, dass dieser und mit ihm das gesamte Kabinett durch den Präsidenten aus dem Amt zu entlassen sind. Das Ministerkabinett ist durch seine doppelseitige Ernennung und Entlassung für seine Arbeit auf Mehrheiten in der Werchowna Rada ebenso angewiesen wie auf die Unterstützung des Präsidenten. Siehe auch: Ministerkabinett der Ukraine Zuletzt war die Regierung unter Ministerpräsident Mykola Asarow von der Partei der Regionen auf die Unterstützung der Kommunistischen Partei und unabhängiger Abgeordneter angewiesen. Asarow wurde noch von Janukowytsch auf dessen Rücktrittsersuchen vom 28. Januar 2014[100] hin vor der Werchowna Rada entlassen. Mit den Regierungsgeschäften bis zur Ernennung einer neuen Regierung wurde der bisherige Erste Vize-Ministerpräsident Serhij Arbusow, ebenfalls von der Partei der Regionen, kommissarisch bestimmt.[101] Am 22. Februar 2014 bestimmte die Werchowna Rada, ihn als geschäftsführenden Ministerpräsidenten zu entlassen und die Leitung des Ministerkabinetts bis zur Wahl eines neuen Ministerpräsidenten auf den Parlamentspräsidenten der Werchowna Rada, Oleksandr Turtschynow von der Vaterlandspartei zu übertragen.[102] Vom 27. Februar 2014 bis zum 2. Dezember 2014 war die Regierung Jazenjuk im Amt, deren angebotener Rücktritt vom Parlament verworfen wurde.[103][104][105] Vom 2. Dezember 2014 bis zum 14. April 2016 regierte eine Koalitionsregierung unter dem im Amt bestätigten Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk, die sich nach der Parlamentswahl Ende Oktober gebildet hatte.[106] Sie wurde am 14. April 2016 nach Rücktritt Jazenjuks durch das Kabinett Hrojsman, eine von Wolodymyr Hrojsman gebildete Koalitionsregierung, abgelöst. Nach der vorgezogenen Parlamentswahl in der Ukraine 2019 trat die Werchowna Rada am 29. August 2019 erstmals zusammen und wählte Oleksij Hontscharuk zum neuen Ministerpräsidenten.[107] Nachdem das Parlament am 4. März 2020 ein Rücktrittsgesuch von Oleksij Hontscharuk angenommen hatte, wählte es am selben Tag Denys Schmyhal zum neuen Ministerpräsidenten.[108] Wahlen und politische Parteien Für die Organisation und Durchführung der Präsidenten- und Parlamentswahlen, der Kommunalwahlen und Referenden ist die Zentrale Wahlkommission der Ukraine, eine Behörde mit Sitz in Kiew zuständig. Die 15 Mitglieder der Kommission werden für den Zeitraum von 7 Jahren von der Werchowna Rada gewählt und vom Staatspräsidenten ernannt. Seit 2011 gilt für die Parlamentswahlen ein sogenanntes Grabenwahlsystem. Die Landschaft der politischen Parteien in der Ukraine befindet sich im Umbruch, neue Parteien entstehen, ältere schließen sich zusammen oder ändern ihre Namen. Somit ist die ukrainische Politik teils stärker durch die Kontinuität von einzelnen Spitzenpolitikern in wechselnden Konstellationen als durch einzelne Gruppierungen geprägt; die Wahlen von 2012, 2014 und 2019 zeigten je sehr unterschiedliche Ergebnisse. Als wichtiges Kriterium zur politischen Einordnung der Parteien zählt vor allem auch ihre Position gegenüber der EU beziehungsweise gegenüber Russland. Die Regionalwahlen 2020 zeigten eine Stärkung der Autonomie aufgrund der Dezentralisierungsreformen der Ukraine ab 2014 sowie föderaler finanzieller Unabhängigkeit. Auf lokaler Ebene gegründete politische Parteien waren bei den Bürgermeisterwahlen erfolgreich und nicht länger auf die Unterstützung nationaler Parteien angewiesen.[109] Im März 2022 verbot Präsident Selenskyj eine Reihe prorussischer Parteien, darunter zwei im Parlament vertretenen Parteien, Oppositionsplattform – Für das Leben und Oppositionsblock, weil deren Arbeit auf Spaltung oder Kollaboration abziele. Das Verbot solle so lange bestehen bleiben, wie in der Ukraine das Kriegsrecht gilt.[110] Politische Indizes Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes Name des Index Indexwert Weltweiter Rang Interpretationshilfe Jahr Fragile States Index 68,6 von 120 92 von 179 Stabilität des Landes: Warnung 0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend 2022[111] Demokratieindex 5,42 von 10 87 von 167 Hybridregime 0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie 2022[112] Freedom in the World Index 61 von 100 — Freiheitsstatus: teilweise frei 0 = unfrei / 100 = frei 2022[113] Rangliste der Pressefreiheit 61,19 von 100 79 von 180 Erkennbare Probleme für die Pressefreiheit 100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage 2023[114] Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) 33 von 100 116 von 180 0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber 2022[115] Verwaltungsgliederung → Hauptartikel: Verwaltungsgliederung der Ukraine Folgende Teile dieses Abschnitts scheinen seit 2014 nicht mehr aktuell zu sein: Was ist aus der Reform geworden? Bitte hilf uns dabei, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen. Die Ukraine ist ein Einheitsstaat, die Oblaste und Kommunen hatten lange Zeit nur sehr wenig Befugnisse. Am 28. Juni 2014 gab der ukrainische Präsident Poroschenko bekannt, dass es eine Verfassungsreform geben und die Macht dezentralisiert werden soll. Die Kommunen sollen deutlich mehr Befugnisse haben und ein Teil der Steuern bei den Oblasten verbleiben.[116] Oblaste (Verwaltungsregionen) Überblick über die Verwaltungsgliederung der Ukraine Die Ukraine ist in 24 Oblaste (ukr. область, Bezirke, wörtl. Gebiete), die Autonome Republik Krim und zwei Städte mit Sonderstatus, Kiew und Sewastopol, gegliedert. Oblast Tscherkassy Oblast Tschernihiw Oblast Tscherniwzi Oblast Dnipropetrowsk Oblast Donezk Oblast Iwano-Frankiwsk Oblast Charkiw Oblast Cherson Oblast Chmelnyzkyj Oblast Kirowohrad Oblast Kiew Stadt Kiew Autonome Republik Krim Oblast Luhansk Oblast Lwiw Oblast Mykolajiw Oblast Odessa Oblast Poltawa Oblast Riwne Oblast Sumy Oblast Ternopil Oblast Winnyzja Oblast Wolyn Oblast Transkarpatien Oblast Saporischschja Stadt Sewastopol Oblast Schytomyr Die Autonome Republik Krim (ukrainisch Автономна Республіка Крим), zu Zeiten der UdSSR offiziell Oblast Krim, ist geographisch gesehen die Krimhalbinsel ohne die verwaltungsmäßig eigenständige Stadt Sewastopol und hat als Hauptstadt Simferopol. Seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 kann die Regierung in Kiew keine Gebietshoheit mehr über die Autonome Republik Krim und die Stadt Sewastopol ausüben. Das Gleiche gilt seit Beginn des Kriegs im Donbas 2014 für Teile der Oblaste Donezk, Luhansk sowie seit dem Russischen Überfall 2022 auch für Teile der Oblaste Cherson und Saporischschja. Siehe auch: Liste der Oblaste der Ukraine und Liste der Rajone der Ukraine Größte Städte Der größten Städte in der Ukraine sind (Stand 2017):[117] Rang Name Name ukrainisch (kyrillisch) Einwohner 1. Kiew (Kyjiw) Київ 2.925.760 2. Charkiw Харків 1.439.036 3. Odessa Одеса 1.010.783 4. Dnipro Дніпро 976.525 5. Donezk Донецьк 927.201 6. Saporischschja Запоріжжя 750.685 7. Lwiw (Lemberg) Львів 727.968 8. Krywyj Rih Кривий Ріг 636.294 9. Mykolajiw Миколаїв 490.762 10. Mariupol Маріуполь 449.498 11. Sewastopol Севастополь 382.878 12. Luhansk Луганськ 413.370 13. Winnyzja Вінниця 372.672 14. Simferopol Сімферополь 341.155 15. Makijiwka Макіївка 347.376 Siehe auch: Liste der Städte in der Ukraine Außenpolitik Weltkarte mit blau markierten Staaten, die Botschaft oder Konsulat haben Staaten mit Botschaft oder Konsulat der Ukraine Die ukrainische Außenpolitik in den ersten Jahren der staatlichen Unabhängigkeit wurde von ukrainischen Politikern als „multivektoral“ bezeichnet und dabei von politischen Beobachtern im Ausland oft als uneinheitlich wahrgenommen. Einerseits strebte die Ukraine eine Annäherung an NATO und EU an, andererseits waren gute Beziehungen zum großen Nachbarn Russland für das Land von elementarer Bedeutung.[118] Erst Präsident Wiktor Juschtschenko erklärte bei seinem Amtsantritt im Januar 2005 die Westorientierung und damit verbunden die Mitgliedschaft des Landes in der EU zu seinem politischen Ziel.[119] Als sich in den folgenden Jahren immer deutlicher abzeichnete, dass für die Ukraine zu der Zeit keine realistische Beitrittsperspektive zur EU bestand, bemühte sich Juschtschenko im Jahr 2008 um einen raschen Beitritt zur NATO.[120] Trotz der Unterstützung der USA[121] wurde auf der Bukarester NATO-Ratstagung im April 2008 kein formaler Beschluss über einen sofortigen Beitrittsstatus für die Ukraine gefasst, was letztlich einer Ablehnung des Beitrittswunsches gleichkam.[122] Bei den Präsidentschaftswahlen 2010 sprachen sich die vier führenden Kandidaten Wiktor Janukowytsch, Julija Tymoschenko, Serhij Tihipko und Arsenij Jazenjuk für die Einführung „europäischer Standards“ in der Ukraine aus. Sie standen damit alle für eine schrittweise Annäherung an die EU und gleichzeitige strategische und gutnachbarschaftliche Beziehungen mit Russland.[123] Der neu gewählte Präsident Janukowytsch erklärte nach seinem Amtsantritt im Februar 2010, die Ukraine wolle ein blockfreies Land sein und verstehe sich als „eine Brücke zwischen Russland und der EU“. Einer NATO-Mitgliedschaft erteilte er eine klare Absage.[124] Janukowytsch hielt ein geplantes Assoziierungsabkommen mit der EU zurück und versuchte sich enger an Russland zu binden.[125] Am 8. Juni 2017 hatte das ukrainische Parlament die NATO-Mitgliedschaft wieder als außenpolitisches Ziel bestimmt.[126] Der ukrainisch-russische Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und Partnerschaft wurde am 1. Juni 1997 unterzeichnet, jedoch erst im April 1999 von den Parlamenten ratifiziert. Er sollte gemäß ukrainischen Verlautbarungen im September 2018 beim Auslaufen am 1. April 2019 von der Ukraine nicht verlängert werden.[127] Im Februar 2019 wurde das Ziel eines NATO- sowie eines EU-Beitritts in der Verfassung festgeschrieben.[128] Siehe auch: Deutsch-ukrainische Beziehungen Geopolitische Bedeutung der Ukraine Die Ukraine in der US-Geostrategie von Zbigniew Brzeziński Siehe auch: Beziehungen zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten Zbigniew Brzeziński präsentierte 1997 in seinem Werk Die einzige Weltmacht eine Geostrategie für die USA. Die Strategie zielte darauf ab, zunächst die globale Vormachtstellung der USA vor einem möglichen eurasischen Gegengewicht zu sichern und auf lange Sicht eine neue kooperative globale Ordnung zu etablieren.[129] Laut Brzeziński kam es darauf an, wichtige geostrategische Akteure in Eurasien zu bestimmen und diese im US-Interesse zu handhaben.[129] Er hielt die Russische Föderation für einen bedeutenden Akteur in Eurasien.[130] Er betrachtete die Ukraine als geopolitischen „Dreh- und Angelpunkt“, „[…] weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung Rußlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Rußland kein eurasisches Reich mehr. […] Wenn Moskau allerdings die Herrschaft über die Ukraine mit ihren 52 Millionen Menschen, bedeutenden Bodenschätzen und dem Zugang zum Schwarzen Meer wiedergewinnen sollte, erlangte Rußland automatisch die Mittel, ein mächtiges Europa und Asien umspannendes Reich zu werden. Verlöre die Ukraine ihre Unabhängigkeit, so hätte das unmittelbare Folgen für Mitteleuropa und würde Polen zu einem geopolitischen Angelpunkt an der Ostgrenze eines vereinten Europas werden lassen.“ – Zbigniew Brzezinski: Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft.[131] Die USA sollten darauf hinarbeiten, dass die Russische Föderation nicht imperialistisch agiert, sondern sich wandelt und sich schließlich für die USA und Europa entscheidet, auch wenn die NATO und die Europäische Union expandieren.[132] Um die Russische Föderation dazu zu bringen, sollte der Westen einerseits versuchen, enger mit der Russischen Föderation zu kooperieren, und andererseits die neuen post-sowjetischen Staaten unterstützen.[133] Brzeziński schätzte, der Westen werde zwischen 2005 und 2015 damit beginnen können, auch die Ukraine schrittweise in die NATO und in die EU zu integrieren.[134] Er rechnete damit, dass die Russische Föderation diesen Schritt nur schwer akzeptieren wird. Allerdings erblickte er darin den Prüfstein, ob die Russische Föderation sich neu bestimmt und sich für Europa oder für eine eurasische Außenseiterrolle entscheidet.[135] Sollte der Westen keine guten Beziehungen zur Russischen Föderation eingehen können, so empfahl Brzeziński, dass der Westen auch dann die Ukraine in seine Bündnisse eingliedern sollte, um einen gefährlichen russischen Imperialismus einzudämmen.[136] Stromintegration in die Europäische Union Im Jahr 2000 begannen die Europäische Union und die Russische Föderation einen Dialog darüber, das kontinentaleuropäische Netz und das IPS/UPS-Netz miteinander zu verbinden, um einen gemeinsamen Energieraum von Wladiwostok bis Lissabon zu schaffen.[137] Allerdings scheiterte dieses Projekt aus mehreren Gründen.[138] Stattdessen konkurrierten die Europäische Union und die Russische Föderation um osteuropäische Staaten, wie im Falle der Ukraine. Einerseits wurden 2008 die politischen Beziehungen zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation sehr schlecht, so dass sie den Transit russischen Stroms durch ukrainisches Territorium gefährdeten. Andererseits arbeiteten die Europäische Union und die Ukraine seit 2005 darauf hin, die Ukraine in europäische Energiemärkte bzw. -systeme zu integrieren.[139] 2017 bestimmten Vertreter von ENTSO-E, des ukrainischen Netzbetreibers Ukrenerho und von moldawischer Seite Moldelectrica technische Schritte, um das ukrainische Stromnetz mit dem kontinentaleuropäischen Netz zu synchronisieren.[140] Vor dem Hintergrund russischer Aggressionen, der Energiesicherheit Europas und des Klimawandels sicherten die USA und die Bundesrepublik Deutschland 2021 zu, der Ukraine dabei zu helfen, ihren grünen Energie-Sektor auszubauen.[141] In diesem Zusammenhang versprach die Bundesrepublik Deutschland auch, die Ukraine bei der Synchronisierung zu unterstützen.[142] Die ukrainische Regierung unter Denys Schmyhal strebte an, 2021/22 das ukrainische vom russischen Stromnetz zu lösen und bis 2023 mit dem kontinentaleuropäischen Netz zu synchronisieren.[143] Die ukrainische Seite erwartete davon höhere Energiesicherheit, geringere Kosten und Treibhausgasemissionen sowie eine tiefere Verbindung mit der Europäischen Union.[143] Mit Blick auf das Ziel, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen, betrachtete die Europäische Union die Ukraine als möglichen Anbieter von Ökostrom und Wasserstoff.[144] Die geplante Synchronisierung war geopolitisch brisant. Sie implizierte die Zunahme des europäischen bzw. die Abnahme des russischen Einflusses.[145] Zudem war die Stromversorgung der Ukraine in mehreren Hinsichten von Energieträgern aus der Russischen Föderation abhängig und somit anfällig für russische Gegenreaktionen.[145] Des Weiteren hatte die Russische Föderation 2014 die Krim annektiert und in das russische Stromnetz integriert.[146] Ebenso waren die sogenannten Volksrepubliken Lugansk und Donezk mit dem russischen Stromnetz verbunden.[146] Schließlich war es brisant, parallel zum ukrainischen auch das Netz der Republik Moldau mit dem kontinentaleuropäischen Netz verbinden zu wollen.[147] Das russische Unternehmen Inter RAO besaß nämlich einen Kraftwerkspark in Transnistrien, der mit russischem Gas betrieben wurde. Er versorgte einen großen Teil der Republik Moldau mit Strom und leitete Strom auch zur Ukraine. Die Russische Föderation forderte von der Republik Moldau, Schulden für russisches Gas in Höhe von etwa sieben Milliarden US-Dollar zu begleichen.[147] Mitgliedschaften Die Ukraine ist Mitglied in folgenden internationalen Organisationen: Organisation Beitritt / Austritt UNO (Gründungsmitglied)⁠1 24. Oktober 1945 UNESCO 12. Mai 1954 IAEO, Internationale Atomenergie-Organisation 1957[148] GUS⁠2 1991–2014 (2018) OSZE, Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa 30. Januar 1992 Interpol 1992 IOC, Internationales Olympisches Komitee September 1993[149] Europarat 1995 GUAM, Organisation für Demokratie und Wirtschaftsentwicklung 10. Oktober 1997 WTO, Welthandelsorganisation 16. Mai 2008[150] IKRK, Internationales Komitee vom Roten Kreuz ITU, Internationale Fernmeldeunion IWF, Internationaler Währungsfonds WHO, Weltgesundheitsorganisation 1 Obwohl die damalige Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik als Teil der Sowjetunion kein souveräner Staat war, erhielt sie 1945 den vollen Status unter den 51 Gründungsmitgliedern der Vereinten Nationen, wie die damals ebenfalls nicht unabhängigen Philippinen, Indien und die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik.[151] 2 Zwar gründete die Ukraine mit Russland und Belarus gemeinsam die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), ratifizierte deren Statut aber nicht und wurde deshalb nie Vollmitglied, sondern war lediglich „Teilnehmerstaat“.[152] Der ehemaligen Wirtschaftsunion des Staatenbundes war sie lediglich assoziiert und deren 2015 gegründeter Nachfolgeorganisation, der Eurasischen Wirtschaftsunion, trat sie nicht mehr bei. Auch war die Ukraine nicht Mitglied des im Vertrag von Taschkent geschlossenen Militärbündnisses. Nichtsdestoweniger hatte der damalige ukrainische Ministerpräsident Leonid Kutschma vom 29. Januar 2003 bis zum 16. September 2004, als ihn der damalige russische Ministerpräsident Wladimir Putin ablöste,[153] den GUS-Vorsitz inne.[154][155] Nach der Eingliederung der Krim in die Russische Föderation reagierte der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine im Mai 2014 mit dem Beschluss des Austritts des Landes aus der GUS,[156] dieser wurde letztlich nicht vollzogen.[157] Stattdessen erfolgte der faktische Ausschluss aus dem Staatenbund zum 1. Januar 2015 durch einen Ukas des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der den Freihandel mit der Ukraine aufkündigte.[158] Schließlich schied die Ukraine 2018 aus Protest gegen die russische Besetzung der ukrainischen Halbinsel Krim aus der GUS aus.[159] Zusammenarbeit mit der EU → Hauptartikel: Ukraine und die Europäische Union Tortendiagramm Die Ukraine belegte 2007 den 4. Platz in Europa bei der Zahl der Menschen mit hohem Bildungsabschluss (Tertiärer Bildungsbereich) und lag hinter Russland, Großbritannien und Frankreich. Auf der y-Achse sind die Altersstufen von 0 bis 100 Jahren und auf der x-Achse die Bevölkerung in Millionen aufgelistet. Die waagerechten Balken sind in der Mitte geteilt, links ist der Männeranteil und rechts die Frauenanteil aufgeführt. Altersstruktur der Ukraine des International-Futures-Programms (2012) Frontalaufnahme auf das rote Backsteingebäude mit seinem griechisch anmutenden Säuleneingang. Vor dem Gebäude befindet sich eine Straße, von der einige Stufen zu einem Vorplatz führen. Der Vorplatz hat einen dunkelgrauen Pflasterweg, umschlossen von hellen Pflastersteinen. An den Seiten und am Gebäude sind Bäume und ein Rasen mit Hecken und Blumen. Die Universität Kiew ist eine der wichtigsten Ausbildungsinstitutionen der Ukraine. Die Europäische Union hat im Dezember 2004 einen „Aktionsplan“ für eine engere Zusammenarbeit mit der Ukraine im Rahmen ihrer sogenannten „Nachbarschaftspolitik“ gebilligt. Als Prioritäten werden im Aktionsplan unter anderem folgende Punkte genannt: Förderung des Beitritts der Ukraine zur Welthandelsorganisation (WTO); stetiger Abbau von Hemmnissen im bilateralen Handel. Ukrainische Gesetze, Normen und Standards werden schrittweise an die der EU angeglichen. Verhandlungen über Beschäftigungsfragen, zum Beispiel Möglichkeiten für Bürger der Ukraine, in der EU zu arbeiten. Verhandlungen über Erleichterungen bei der Erteilung von Reisevisa. Erfüllung der Vereinbarungen zwischen der EU und der Ukraine über die Schließung des Kernkraftwerkes in Tschernobyl. Verbesserung des Investitionsklimas, unter anderem durch Herstellung diskriminierungsfreier, transparenter Wirtschaftsbedingungen, Bürokratieabbau sowie Bekämpfung von Korruption, Menschenhandel, Folter und Rassismus. Benita Ferrero-Waldner, EU-Kommissarin für auswärtige Beziehungen und europäische Nachbarschaftspolitik, nannte darüber hinaus folgende Maßnahmen, um die Wirtschaftsbeziehungen zur Ukraine zu stärken: Die Einfuhr von Textilien und Stahl aus der Ukraine soll erleichtert werden. Die Vergabe von Krediten der Europäischen Investitionsbank an die Ukraine soll erleichtert werden. Die Finanzhilfen für eine Angleichung des ukrainischen Rechtssystems an das Rechtssystem der EU sollen erhöht werden. In den Bereichen Energie, Umwelt und Verkehr ist eine engere Zusammenarbeit vorgesehen. Grundlagen der Beziehungen der Ukraine zur EU sind: der 1994 unterzeichnete Vertrag über Partnerschaft und Zusammenarbeit (in Kraft seit 1. März 1998),[160] die vom Europäischen Rat am 14. Dezember 1999 in Helsinki verabschiedete „Gemeinsame Strategie EU-Ukraine“, das von der EU-Kommission im März 2003 vorgelegte und von den EU-Mitgliedstaaten gebilligte Konzept für eine „Europäische Nachbarschaftspolitik“ („Größeres Europa – Nachbarschaft: ein neuer Rahmen für die Beziehungen der EU zu ihren östlichen und südlichen Nachbarn“). Seit 1994 leistet die EU außerdem im Rahmen des TACIS-Programms Beratungs- und Ausstattungshilfe in der Ukraine. Deutschland hat einen Anteil von fast 30 % an der Finanzierung dieses Programms. Ziel der „Europäischen Nachbarschaftspolitik“ der EU ist lediglich eine verstärkte Zusammenarbeit mit den EU-Nachbarstaaten, die durch „Aktionspläne“ konkretisiert wird. Für osteuropäische Nachbarstaaten wurde bisher neben dem Aktionsplan für die Ukraine im Dezember 2004 auch ein Aktionsplan für das Nachbarland Moldau beschlossen. Im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit soll den Nachbarstaaten langfristig eine Beteiligung am EU-Binnenmarkt und an einigen Gemeinschaftsprogrammen eröffnet werden. Eine Beitrittsperspektive, so EU-Kommissarin Ferrero-Waldner in einem Interview mit der Deutschen Welle am 21. Januar 2005, eröffnet die Nachbarschaftspolitik nicht. Demgegenüber hat der frühere ukrainische Staatspräsident Juschtschenko wiederholt betont, beispielsweise am 25. Januar 2005 vor dem Europarat in Straßburg, er strebe als „strategisches Ziel“ einen Beitritt der Ukraine zur EU an. Seit Anfang 2008 verhandelte die Ukraine mit der EU über ein Assoziierungsabkommen. Diese Verhandlungen verliefen bis zum Ende von Janukowytschs Amtszeit erfolglos.[161] Am 28. Juni 2014 unterzeichnete die EU mit der Ukraine[162] den wirtschaftlichen Teil eines Assoziierungsabkommen, der auch ein Freihandelsabkommen beinhaltet. Der politische Teil des Abkommens wurde bereits im März 2014 unterzeichnet.[163] Im Herbst 2018 stimmte das ukrainische Parlament für die Verankerung des Ziels des EU-Beitritts in der Verfassung. Das Verfassungsgericht sollte die Änderung danach prüfen, zu einem Zeitpunkt, als in der Bevölkerung gemäß Umfragen 58 Prozent der Befragten mit diesem Ziel übereinstimmten.[164] Am 7. Februar wurde dieses Ziel, zusammen mit jenem des NATO-Beitritts, festgeschrieben.[128] Sicherheitspolitik Justiz und Polizei Im Vordergrund der Farbfotografie stehen drei Polizisten, jeweils ein Mann links und rechts vom Foto und eine Frau in der Mitte, mit Blick an der Kamera vorbei. Im Hintergrund sind weitere Polizisten und eine orthodoxe Kirche zu erkennen. Alle Polizisten tragen die schwarze Uniform mit einem runden Abzeichen an ihrer linken Brust. Ukrainische Polizisten in Kiew Die Rechtsprechung ist den Gerichten der Ukraine anvertraut. Sie sind zwar von Verfassungs wegen formal unabhängig, praktisch ist die Trennung zwischen Rechtsprechung und Politik und Wirtschaftsinteressen aber nur schwach ausgeprägt.[165] Die Rechtsprechung der Ukraine gilt als sehr korruptionsanfällig.[166] So wurde der Präsident des obersten ukrainischen Gerichtshofs im Mai 2023 festgenommen, nachdem er Bestechungsgeld in Höhe von drei Millionen US-Dollar angenommen hatte.[167] Es besteht im Grundsatz ein Einheitsprinzip hinsichtlich der Einteilung der Rechtsprechungsgewalt: Die Gerichte sind grundsätzlich für alle gerichtlichen Verfahren zuständig, unabhängig von der zu behandelnden Materie. Die Gerichtsbarkeit verfügt über vier Instanzen: Lokalgerichte, Regionalgerichte, Berufungsgerichte und dem Obersten Gerichtshof der Ukraine als Revisionsgericht. Außer bei den Lokalgerichten bestehen eigene Kammern für Verwaltungs- und Handelssachen. Die Verfassungsgerichtsbarkeit wird vom Verfassungsgericht der Ukraine (ukrainisch Конституційний Суд України Konstitycijnyj Sud Ukraijny) wahrgenommen. Dieses hat die alleinige Verwerfungskompetenz für Gesetze, entscheidet über die Auslegung der Verfassung und wirkt bei der Amtsenthebung des Präsidenten und der Auflösung des Lokalparlaments der Krim mit. Für die Strafverfolgung ist ein (politischer) Generalstaatsanwalt (ukrainisch Генеральний прокурор України Heneralyj Prokuror Ukraijny) nach sowjetischem Vorbild zuständig, der den lokalen Staatsanwälten vorsteht. Seine Kompetenzen sind unmittelbar von der Verfassung bestimmt. Sowohl die ukrainische Polizei (früher „Miliz“ genannt)[168] als auch die Justiz[169] gelten als korrupt. Im Juni 2014 beschloss die EU, eine 40 Mitarbeiter umfassende Mission zur Durchsetzung des Rechts und zur Unterstützung der ukrainischen Polizei nach Kiew zu entsenden.[170] Ein gelber Ring in Form von Getreideähren umschließt den inneren gelben Ring mit der kyrillischen Inschrift „Zentrale Wahlkommission“. Er trägt oben das ukrainische Wappen. Zentral ist ein hellblauer Bereich zu sehen, der den Umriss der Ukraine bildet und eine gelbe Taube, die eine Waage im Schnabel hält. Emblem der Zentralen Wahlkommission Militär und Kriegszustand → Hauptartikel: Ukrainische Streitkräfte Vor einem Wald steht ein Panzer mit zwei Soldaten, die aus ihren Ausstiegsöffnungen blicken. Kampfpanzer T-64BV der ukrainischen Streitkräfte Die Ukrainischen Streitkräfte (ukrainisch Збройні сили України Sukhoputni Viys’ka ZSU) hatten 2005 mit ca. 618 Millionen US-Dollar einen der kleinsten Militäretats in Europa, insbesondere bezogen auf die Truppenstärke von 191.000 aktiven Soldaten sowie einer Million Reservisten. Zwischenzeitlich ist der Verteidigungsetat auf 4,88 Mrd. USD angestiegen.[171] Die Ausrüstung ist meist noch sowjetischen Ursprungs. Die Streitkräfte gliedern sich in das Heer mit einer Mannstärke von ca. 88.500, Luftwaffe mit einer Stärke von ca. 51.500 Mann und Marine, die über ca. 17.500 Soldaten, davon 3.000 Marineinfanteristen verfügt. Des Weiteren gibt es noch 39.900 Mann in den Truppen des Innenministeriums, 45.000 Mann ukrainischer Grenzschutz (einschließlich 14.000 Mann Küstenwache) und über 9.500 Mann für die Zivilverteidigung und Katastropheneinsätze. Der Wehrdienst ist für Männer gesetzliche Pflicht, die mit Vollendung des 18. Lebensjahrs einsetzt, und dauert insgesamt neun Monate. Die Abschaffung der Wehrpflicht und der Übergang zu einer Berufsarmee sollte 2014 erfolgen.[172] Auf Grund der „Verschlechterung der Sicherheitslage im Osten und Süden des Landes“ müssen ab Mai 2014 Männer im Alter von 18 bis 25 Jahren wieder ihren Wehrdienst leisten.[173] Im Juli 2018 erklärte der Präsident, die Ukraine gäbe sechs Prozent des Bruttoinlandproduktes für ihre Verteidigung aus aufgrund des Krieges in der Ostukraine.[174] Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach in der Nacht zum 24. Februar 2022 erfolgten Invasion der Ukraine durch Truppen der Russischen Föderation den Kriegszustand sowie das Kriegsrecht ausgerufen.[175] Im Sommer 2022 wurde die Truppenstärke auf nunmehr ca. 500.000 Soldaten geschätzt.[176] Staatshaushalt Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 31,6 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 29,8 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 6,5 % des Bruttoinlandsprodukt (BIP).[177] Betrug die Staatsverschuldung im Jahr 2009 insgesamt 35,1 Mrd. US-Dollar oder 30,0 % des BIP[177] erhöhte sich diese in den 2010er Jahren auf über 70 % des BIP, ehe sie in den ersten Jahren des 2020er Jahrzehnts auf unter 50 % des BIP gesenkt werden konnte.[178] Bis zum Jahr 2014 stieg die Verschuldung der Ukraine gegenüber dem Ausland auf ca. 80 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Im Januar 2015 lag immer noch kein konsistenter Haushaltsplan für das laufende Jahr vor. In einem im Januar 2015 veröffentlichten Plan[179] sollte, wenn Russland einen früher gewährten Kredit in Höhe von 3 Milliarden Euro an die Ukraine wegen Verletzung der Vertragsbedingungen, in denen eine Verschuldungsobergrenze von 60 Prozent des BIP festgeschrieben war, fällig stelle, der Paris Club diese Zahlungsverpflichtung übernehmen, um einen generellen Default und einen Kapitalverlust privater Gläubiger zu verhindern. Die zur Vermeidung eines finanziellen Zusammenbruchs der Ukraine notwendigen Sofortzahlungen, die vom IWF auf 15 Milliarden Dollar geschätzt werden, seien bei weitem nicht ausreichend.[180] Vor dem Hintergrund der drohenden Zahlungsausfälle verhandelte George Soros, dessen Fonds stark in der Ukraine investiert ist, in Kiew am 13. Januar 2015 mit Politikern und Parlamentariern u. a. über die Gründung eines staatlichen Fonds zur Absicherung privater Investoren.[181] Die Auslandsverschuldung sank in den Jahren vor 2022 von über 100 Prozent des BIP auf knapp über 50 Prozent.[178] Menschenrechte → Hauptartikel: Menschenrechte in der Ukraine Human Rights Watch kritisiert die Verurteilung der früheren Ministerpräsidentin Julija Tymoschenko und fordert eine Untersuchung von mutmaßlichen Misshandlungen im Gefängnis.[182] Im Ukrainekonflikt ab 2014 warf Amnesty International sowohl den bewaffneten Separatisten in der Ostukraine als auch Regierungssoldaten „gravierende Menschenrechtsverletzungen“ vor. Aktivisten, Demonstranten und Geiseln, die einer der Konfliktparteien in die Hände gerieten, seien misshandelt worden. Laut Amnesty International nahmen vor allem die Separatisten zahlreiche Geiseln, die „oft brutal geschlagen und gefoltert“ wurden. Es sei von Hunderten Entführungen in der Ostukraine auszugehen. Opfer seien oftmals Zivilisten. Die Erpressung von Lösegeld sei ebenfalls ein Motiv der separatistischen Gruppen.[183] Die Vereinten Nationen kritisierte die Menschenrechtslage sowohl unter der ukrainischen Regierung als auch in den Separatistengebieten.[184] Aufgrund der ausstehenden Reformen zur Verbesserung der Rechtsstaatlichkeit hatte der IWF 2017 Hilfskredite eingestellt. Dank der Marktöffnung konnte die frühere notorische Korruption beim Gashandel ausgetrocknet werden. Der Missbrauch von Banken durch Oligarchen war durch die Notenbank, welche die Hälfte aller Banken geschlossen hatte, eingeschränkt worden, womit gemäß Ivan Mikloš die noch nicht privatisierten Staatsbetriebe den größten Herd von Korruption darstellten. Ein neues Steuerrückerstattungs-System verringerte die Korruptionsmöglichkeiten von Beamten.[185] Durch Betrug beim Zoll verliere der Staat zudem mehrere Milliarden Dollar Einnahmen pro Jahr.[186] Wirtschaft Auf der y-Achse gehen die BIP Zahlen von 0 bis 1100 und auf der x-Achse stehen die Jahreszahlen von 1990 bis 2016. Polens Kurve verläuft steiler bis 1055 und Ukraines Kurve verläuft zwischen 200 und 400. Wachstumdynamik des BIP nach KKP. Auf der y-Achse gehen die BIP Zahlen von 0 bis 3000 und auf der x-Achse stehen die Jahreszahlen von 1990 bis 2020. Die Kurven sind 2018 hierarchisch vom Höchsten zum Niedrigsten BIP Russland, Kasachstan, Weißrussland, Aserbaidschan und Ukraine. BIP pro Kopf (KKP-basiert) in US-Dollar Auf der y-Achse sind in 2,5 Schritten die Raten des BIP von −25 bis +12,5 aufgelistet. 1994 befindet sich der Balken bei −22,5 und 2009 bei −15. Wachstumsraten des BIP seit 1990 – mit den großen Ausschlägen 1994 und 2009 Laut Angaben der Weltbank lag die Gesamtzahl der Arbeitskräfte im Jahr 1992 bei rund 24,3 Millionen und fiel im Wesentlichen kontinuierlich bis auf 20,3 Millionen im Jahr 2021.[187] Die Arbeitslosenquote lag im Jahr 2021 bei 9,8 %.[188] Der Anteil der in der Landwirtschaft Arbeitenden an der Anzahl aller beschäftigten Arbeitskräfte lag zu Beginn der 2000er Jahre bei etwa 27 % und sank seitdem auf rund 14 % im Jahr 2019.[189] Im Falle der in der Industrie Tätigen lag der entsprechende Wert im Jahr 1991 bei etwa 29,5 %, nahm danach ab und schwankte seit Anfang der 2000er Jahre bis 2019 zwischen rund 24,5 % und 26 %.[190] Der entsprechende Anteil der Dienstleister stieg kontinuierlich von etwa 46 % im Jahr 1991 auf rund 61 % im Jahr 2019.[191] Der Anteil der Schattenwirtschaft am offiziellen Bruttoinlandsprodukt schwankte von 2009 bis 2016 zwischen 34 % und 43 %.[192] Von 2004 bis 2016 war rund ein Fünftel bis ein Viertel der arbeitenden Bevölkerung im informellen Sektor tätig.[193] In den Jahren 2019 bis 2021 waren die zehn wichtigsten Exportwarengruppen Mais, Sonnenblumensamen und pflanzliche Öle, Eisenerz und angereicherte Erze, Weizen, halbfertige Fabrikate aus Eisen oder nicht-legiertem Stahl, gewalzte Güter aus Eisen oder nicht-legiertem Stahl, isolierte Kabel und Drähte, Rapssamen, Ölkuchen sowie Roh- und Spiegeleisen.[194] In demselben Zeitraum importierte die Ukraine vor allem aufbereitetes Erdöl, motorisierte Fahrzeuge, Gas, Kohle, Medikamente, Elektrogeräte, Pestizide, Düngemittel, EDV-Geräte und Traktoren.[195] Im Jahr 2021 war Europa der größte Handelspartner der Ukraine hinsichtlich der Handelsbilanz, wobei die Ukraine gegenüber Europa ein Defizit von 9,2 Mrd. US-Dollar verzeichnete.[195] Im vorherigen Jahrzehnt hatte sich die Außenhandelsstruktur der Ukraine geändert. Die Ukraine handelte vor allem ab 2013 zunehmend mit Staaten der Europäischen Union und weniger mit der Russischen Föderation.[196][197] Die Ukraine und die Russische Föderation beschränkten gesetzlich den Handel zwischen einander, während die Ukraine und die Europäische Union ihre Handelsbeziehungen zueinander liberalisierten.[198] So hatte zwar die Ukraine mit der Russischen Föderation im Jahr 2011 ein Freihandelsabkommen geschlossen, aber zum ersten Januar 2016 setzte der Moskauer Kreml das Abkommen aus. Grund war gemäß russischen Angaben das Inkrafttreten des Freihandelsabkommens mit der EU.[199][200] Im Jahr 2020 lag der Anteil der Dienstleistungen aus dem Bereich Telekommunikation, Computer und Informationsdienste bei rund einem Drittel aller exportierten Dienstleistungen und kam auf etwa 5,2 Mrd. US-Dollar.[194] Etwa ein weiteres Drittel bzw. rund 5 Mrd. US-Dollar entfielen auf den Bereich Transportdienste.[194] In 2020 importierte die Ukraine Dienstleistungen vor allem aus dem Bereich Reisen und Transport, die jeweils auf 42,4 % bzw. 16,5 % aller importierten Dienstleistungen kamen.[195] Zwischen 2004 und 2012 änderte sich die Struktur der ausländischen Direktinvestitionen. Von 2004 bis 2010 überwog der Anteil von westlichen Staaten wie der Bundesrepublik Deutschland, Österreich, dem Vereinigten Königreich und Frankreich.[201] Danach dominierten Staaten wie Zypern, die Niederlande, die Britischen Jungferninseln und die Russische Föderation. Die Investitionen aus dieser Gruppe stellten nicht immer ausländische Investitionen im strengen Sinne dar, da sie teils von ukrainischen Oligarchen und deren Offshore-Geschäften herrührten.[202] Eine Landkarte mit roten und gelben Tönen markierten Region. Die Gehälter gehen von 1250 bis 3000 Hrywen, wie in der Legende unten rechts erklärt. Bei Löhnen und Gehältern besteht in der Ukraine ein Gefälle zwischen dem reicheren industriellen Osten und dem ärmeren landwirtschaftlich geprägten Westen (Stand 2008). Das Weltwirtschaftsforum schätzt in seinem Global Competitiveness Report 2017/18, in dem es die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft bewertet, dass die Ukraine auf Platz 81 von insgesamt 137 Staaten liege.[203] Die Heritage Foundation schätzte, dass die Ukraine im Index für wirtschaftliche Freiheit für das Jahr 2021 auf Platz 127 von insgesamt 178 Staaten liege.[204] Kennzahlen Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real Weltbank[205] Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Veränderung in % gg. Vj. 7,3 7,9 2,3 −14,8 4,2 5,5 0,2 0,0 −10,1 −9,8 2,4 2,4 3,5 3,2 −3,8 3,4 −29,1 Entwicklung des BIP (nominal), Weltbank[206] absolut (in Mrd. USD) je Einwohner (in Tsd. USD) Jahr 2019 2020 2021 2022 Jahr 2019 2020 2021 2022 BIP in Mrd. US-$ 153,9 156,6 200,1 160,5 BIP je Einw. (in Tsd. US-$) 3,7 3,8 4,8 4,5 Entwicklung des Außenhandels (GTAI)[207] in Mrd. US-Dollar und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent 2019 2020 2021 Mrd. $ % gg. Vj. Mrd. $ % gg. Vj. Mrd. $ % gg. Vj. Einfuhr 60,8 6,3 53,7 −11,7 70,0 30,3 Ausfuhr 50,1 5,7 49,2 −1,6 65,9 33,8 Saldo −10,7 −4,4 −4,1 Haupthandelspartner der Ukraine (2021), Quelle: GTAI[207] Export (in Prozent) nach Import (in Prozent) von Volksrepublik China 12,1 Volksrepublik China 15,2 Polen 7,6 Deutschland 8,7 Türkei 6,1 Russland 8,4 Russland 5,1 Polen 7,0 Italien 4,9 Belarus 6,7 Deutschland 4,2 Vereinigte Staaten 4,9 Indien 3,8 Türkei 4,5 sonstige Staaten 56,2 sonstige Staaten 44,6 Lebensstandard Der Geldschein ist mit kyrillischer Schrift und dem Wert bedruckt. Auf der rechten Seite befindet sich eine Zeichnung von einer Männerstatue. 1 Mio. Kupon-Karbowanez entsprachen 1995 9,72 DM Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt die Ukraine zu den Staaten mit sehr hoher menschlicher Entwicklung.[208] Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf nach Kaufkraftparitäten halbierte sich in den 1990er Jahren und stieg seit 1999 von 3894 auf 14.289 internationale Dollar im Jahr 2021, dabei gab es Einbrüche in den Jahren 2009, 2014/15 und 2020. 2022 betrug das Bruttoinlandsprodukt noch 12.671 internationale Dollar je Kopf.[209] In dieser Hinsicht blieb die ukrainische Volkswirtschaft seit Mitte der 1990er Jahre hinter Belarus, der Russischen Föderation und Rumänien zurück.[210] Der GINI-Index lag 1995 bei 39,3 und sank bis auf 24 im Jahr 2014.[211] Danach stieg er im Wesentlichen bis auf 25,6 im Jahr 2020.[211] Von 2002 bis 2020 war der ukrainische Wert geringer als im Falle der Vereinigten Staaten von Amerika, der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland.[212] Allerdings sagt der der GINI-Index im Falle einer Volkswirtschaft mit großer Schattenwirtschaft weniger aus, da er auf der Grundlage offizieller Einkommensstatistiken berechnet wird.[213] Der monatliche Mindestlohn stieg von umgerechnet 30 Euro im Jahr 2002 auf 109 Euro in 2013.[214] Nach Absinken stieg er seit 2017 wieder an und lag 2019 bei 136 Euro.[215] Der monatliche Durchschnittslohn lag im Jahr 2002 bei umgerechnet 75 Euro und stieg bis auf 308 Euro im Jahr 2013.[214] Danach sank er bis einschließlich 2015 und erreichte 276 Euro in 2018.[214] Gemessen in der einheimischen Währung Hrywnja hingegen stieg er von 442 im Jahr 2002 kontinuierlich bis auf 10.783 im Juni 2019.[216] Im Jahr 2012 hatte Kiew bei einem Stundenlohn von 2,20 Euro den niedrigsten Stundenlohn und mit 17,6 % die mit Abstand niedrigste Kaufkraft aller europäischen Hauptstädte.[217] Innerhalb des Landes war das Gehalt tendenziell höher, je östlicher die Region lag – mit der Spitze in der Oblast Donezk und dem Schlusslicht Oblast Ternopil im Westen.[218] Laut Sozialministerium lag das Rentenniveau im Jahr 2017 bei 34 %, was im internationalen Vergleich sehr niedrig war.[219] Auf lange Sicht stieg die Durchschnittsrente von monatlich 24 Euro im Jahr 2002 bis auf 139 Euro pro Monat im Jahr 2013.[214] Danach sank sie und lag im März 2019 bei ca. 99 Euro.[220] Im Jahr 2019 betrug die Mindestrente für diejenigen, die die Mindestversicherungszeit nachweisen konnten, etwa 40 % des Mindestlohns.[220] Langfristige Probleme sind, dass die Bevölkerung schrumpft und im Schnitt älter wird. Zudem schreibt die Rentenkasse seit 2004 rote Zahlen und der Staat finanziert sie aus dem Staatshaushalt.[221] Der Verbraucherpreisindex für öffentliche Versorgungsleistungen wie Wasser, Strom und Gas sowie für Lebensmittel stieg von 2014 bis 2019 stark an.[222] Die Regierung vereinbarte mit dem Internationalen Währungsfonds, die Energiepreise zu erhöhen, damit der ukrainische Staat die Energieunternehmen weniger subventionierte und die Korruptionsmöglichkeiten im Energie-Sektor reduzierte.[223] Die Regierung versuchte, Menschen mit geringem Einkommen mittels hoher staatlicher Zuschüsse für die steigenden Nebenkosten und einer Anhebung des Mindestlohns im Jahr 2017 zu unterstützen.[223] Viele Land- und einige Stadtbewohner betreiben Subsistenzwirtschaft, um sich mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Das hilft ihnen dabei, wirtschaftlich schlechte Zeiten zu überstehen, wie es etwa in den 1990er Jahren oder in der Krisenzeit 2014/2015 der Fall war.[224][225] Dabei versorgten sich einige Landbewohner sogar hauptsächlich auf diese Art mit Nahrungsmitteln.[225] Die Hyperinflation von 1993/94 war einer der Gründe dafür, dass viele Menschen in der Ukraine den Banken und der einheimischen Währung misstrauten: Seit den 1990er Jahren ist ein Großteil der Depositen und Kredite in harten Fremdwährungen denominiert, vor allem in US-Dollar.[226] Im Zuge des Krieges mit der Russischen Föderation, der im Februar 2022 begann, verloren mehrere Millionen von Binnenflüchtlingen ihr Vermögen und Arbeitsmöglichkeiten.[227] Sie waren auf staatliche Unterstützung und Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Wirtschaftliche Entwicklung Transformation Schon in der ukrainischen Teilrepublik der UdSSR gab es privatwirtschaftliche Akteure. Allerdings agierten sie illegal in der Schattenwirtschaft.[228] Ende der 1980er Jahre erlaubte der Staat kleine private Unternehmen und Genossenschaften.[229] 1990 verabschiedete das ukrainische Parlament ein Gesetz über die wirtschaftliche Autonomie der ukrainischen Republik. Es umfasste Privatbesitz wie auch Wettbewerb und legte das Fundament für die Privatisierung der Volkswirtschaft in den 1990er Jahren.[230] Während der Staat im Jahre 1991 einen Anteil von 100 % am Bruttoinlandsprodukt hatte, sank dieser Wert und lag 2020 bei unter 10 %.[231] Bis 2005 wurden ca. 85 % der staatlichen Wohnungen (ca. 5,9 Millionen Einheiten) privatisiert.[232] Zwar privatisierte der Staat bereits in den 1990er Jahren Agrarland, aber 2001 beschränkte er den Handel damit. Erst 2020 verabschiedete das Parlament ein Gesetz, dass den Bodeneigentümern vollere Rechte einräumte und den Handel mit ukrainischem Agrarland legalisierte (Siehe auch: Aneignung von Agrarland).[233] Bis 1999 wurden fast alle kleinen Unternehmen des Staates bzw. der Kommunen privatisiert.[234] Dennoch besaß der Staat im Jahr 2020 über 3.300 Unternehmen, was im internationalen Vergleich sehr hoch war.[235] Unter Präsident Wolodymyr Selenskyj hielt die Regierung an der Privatisierungspolitik fest und setzte sich das Ziel, rund 600 Unternehmen zu behalten.[236] In den traditionellen Industriezweigen der Ukraine (Energieproduktion, Metallurgie, Maschinenbau) dominierten im Jahr 2020 private Unternehmen.[230] Die Privatisierung führte zu einer hohen Konzentration. Um 2007 erwirtschafteten die 75 größten ukrainischen Unternehmen über zwei Drittel des Bruttoinlandsproduktes.[229][237] Im Zuge der Konzernbildung entstanden sogenannte Finanz-Industrielle Gruppen. Diese Gruppen haben jeweils eigene Banken oder Versicherungsgesellschaften und ihr Aktienkapital ist hoch konzentriert.[229] Zudem ist die Beziehung zwischen Unternehmen und Aktionären intransparent. Sie integrieren eher selten horizontal oder vertikal, sondern gemischte Holdings bzw. Konglomerate fusionieren miteinander.[238] Die zentrale Instanz, die etwas entscheidet, ist nicht in den Finanzinstitutionen, sondern in den industriellen Unternehmen.[238] Die Art und Weise, wie der Staat die Privatisierung durchführte, begünstigte, dass einige Akteure den Prozess nutzen konnten, um sich zu bereichern, und zu Oligarchen wurden.[239] Nachdem bereits im Zuge der Perestroika einige Mitglieder der kommunistischen Führungsschicht Kapital angehäuft hatten, nutzten sie es in den 1990er Jahren, um sich Staatsunternehmen relativ günstig anzueignen.[240] Unter Präsident Leonid Kutschma festigte sich ein System oligarchischer Geschäftsgruppen bzw. Klans.[240] In den 2000er Jahren beeinflussten sie zu ihren Gunsten die Auktionen, auf denen der Staat einige seiner großen Unternehmen privatisierte.[241] Oligarchen wurden in vielen Wirtschaftsbereichen aktiv.[242] Indem sie sich Staatseigentum aneigneten, erhöhten sie in einigen Sektoren das Niveau der Konzentration, wie zum Beispiel im Energiesektor.[243] 2010 besaßen vier finanz-industrielle Gruppen, die Oligarchen gehörten, etwa ein Viertel der größten ukrainischen Unternehmen.[244] Die Oligarchen weiteten ihren Einfluss über die Wirtschaft hinaus auf das politische Geschehen aus wie auch auf weitere gesellschaftliche Bereiche, wie etwa Kultur und Sport.[245][246] Oligarchen beeinflussten entscheidend den institutionellen Wandel und viele Klans unterstützen die Orangene Revolution.[247] Aus wirtschaftlichen Motiven heraus interessierten sie sich dafür, die Ukraine an die Europäische Union anzunähern: Institutionen nach westlichem Vorbild boten mehr als die ukrainischen Strukturen die Möglichkeit, Vermögen zu schützen, und zudem stellte die Europäische Union sich als attraktiver Exportmarkt dar.[247] Wachstum und Krisen Zwar halfen die Weltbank und der Internationale Währungsfonds der ukrainischen Regierung bei der wirtschaftlichen Transformation, aber es kam in den 1990er Jahren dazu, dass im Vergleich zu anderen Staaten das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf stark sank und die Inflation stark anstieg.[248] Die ukrainische Volkswirtschaft erholte sich im Vergleich zu anderen Transformationsländern sehr langsam von dem Wandel zur Marktwirtschaft.[249] Laut Schätzungen der Weltbank erreichte die ukrainische Volkswirtschaft im Jahr 2020 noch nicht das Niveau, welches das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf im Jahr 1990 hatte, obgleich seitdem die Bevölkerung um etwa 10 Millionen Menschen abgenommen hatte.[249][250] Von 2000 bis 2008 stieg jedes Jahr das Bruttoinlandsprodukt.[251] Die ukrainischen Exporteure und vor allem die Metallproduzenten konnten viel Vermögen akkumulieren. Zwar war ihre Technologie veraltet, aber sie profitierten von steuerlichen Entlastungen, steigenden Warenpreisen auf dem Weltmarkt, niedrigen Gaspreisen und geringen Lohnkosten.[252] Vor allem aus Orten wie Zypern oder den Britischen Jungferninseln stiegen die ausländischen Direktinvestitionen, wobei es sich dabei um Gelder handelte, die Ukrainer auf Offshore-Konten akkumuliert hatten.[253] In den 2000er Jahren kamen auch viele ausländische Banken in die Ukraine, um dort von den relativ hohen Zinssätzen zu profitieren.[254] Die Arbeitslosigkeit war gering und die Reallöhne stiegen.[253] Im Zuge der Weltfinanzkrise sank das Bruttoinlandsprodukt der Ukraine im Jahr 2009 um etwa 14 % und damit stärker als in der Russischen Föderation oder in Belarus.[255] Die Wirtschaftsleistung hing sehr vom Außenhandel bzw. von der Stahlindustrie ab, auf die etwa 30–40 % der Exporte entfielen.[256] Zwar hatte die globale Stahlindustrie bis 2008 von der steigenden Nachfrage profitiert und ihre Kapazitäten erweitert, aber durch die Krise sank die Nachfrage. Die globale Stahlproduktion ging zunächst zurück und in den Folgejahren konnte die Industrie ihre Kapazitäten nicht genug auslasten.[257][258] In den Jahren 2008 und 2009 produzierte auch die ukrainische Stahlindustrie deutlich weniger.[259] Die Industrieproduktion brach ein.[260] Die Arbeitslosigkeit stieg und die Reallöhne sanken.[255] Der Bankensektor insgesamt machte in den Jahren 2009 und 2010 Verluste.[261] Die Banken hatten das Kreditvolumen im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt und zu ihren Einlagen stark ausgeweitet.[262] Sie hatten dazu tendiert, Kredite bei europäischen Banken aufzunehmen und das Geld in der Ukraine gewinnbringend zu verleihen.[263] Im Jahr 2008 fiel es jedoch vielen ukrainischen Banken schwer, Geld zurückzuzahlen. Meist war ihr Eigenkapital gering und Kredite aus Europa fielen aus.[263] Die Nationalbank musste einige Großbanken finanziell stützen und kontrollieren.[263] Viele Menschen misstrauten der eigenen Landeswährung und tauschten ihr Guthaben in US-Dollar oder Euro um.[263] Die Nationalbank versuchte, den Wechselkurs der Landeswährung zum US-Dollar zu stabilisieren.[264] Er fiel jedoch Ende 2008.[255] Der ukrainische Aktienmarkt brach 2008 zusammen. Allerdings war er relativ klein und unbedeutend für die ukrainische Volkswirtschaft.[263] Um die Zahlungsunfähigkeit abzuwenden, bat die ukrainische Regierung den Internationalen Währungsfonds um Hilfe. Ende 2008 sagte er zu, unter bestimmten Bedingungen schrittweise einen Kredit in Höhe von insgesamt 16,4 Mrd. US-Dollar zu geben.[265] Da das Parlament und der Präsident beschlossen, den Staatshaushalt nicht stark genug zu kürzen, und stattdessen die Mindestlöhne und Sozialleistungen erhöhen wollten, gewährte der Fonds nur eine Teilsumme von 11 Mrd. US-Dollar und zahlte die letzte Tranche nicht aus.[265] Stattdessen fror der Fonds den Kredit ein und vereinbarte mit der Ukraine einen neuen Kredit.[265] Da der ukrainische Staat Geld brauchte, arbeitete er auch weiterhin mit dem Fonds zusammen, obgleich verschiedene politische Lager anders mit dem Fonds kooperierten.[266] Der ukrainische Staat wurde zu einem der Staaten, denen der Fonds am meisten half.[266] Noch 2013 lag das reale Bruttoinlandsprodukt unter dem Stand von 2008.[267] Zwar erholte sich die ukrainische Volkswirtschaft in den Jahren 2010 und 2011, aber 2012 stagnierte sie und geriet in eine Rezession.[267] Die ukrainische Stahlindustrie konnte nicht mehr so viel exportieren, da die Stahlpreise niedrig waren, und die Maschinenbauer litten unter dem langsamen Wachstum der russischen Volkswirtschaft.[267] Die Ukraine verzeichnete seit Längerem ein Leistungsbilanzdefizit und brauchte daher externes Kapital. Allerdings hielten sich ausländische Investoren zurück, da das Justizsystem sehr korrupt war und nicht hinreichend Rechtssicherheit gewährleistete.[268] Direktinvestitionen aus Westeuropa nahmen ab und westliche Banken zogen sich zunehmend aus der Ukraine zurück.[269] Letztere traten ihre Marktanteile oft an ukrainische Investoren oder russische Banken ab.[269] Das Leistungsbilanzdefizit wurde auch dadurch verstärkt, dass die Nationalbank den Wechselkurs der Landeswährung zum US-Dollar künstlich hoch hielt.[270] Zudem hielt Präsident Janukowitsch entgegen der Forderung des Internationalen Währungsfonds die Gaspreise niedrig, was den Staatshaushalt belastete.[270] Der ukrainische Staat hatte sich über die Jahre extern stark verschuldet, während seine Devisenreserven sanken.[271] Ende 2013 gipfelten die Auslandsschulden des Staates, der Unternehmen und der Banken zusammengenommen in einer Summe von 142 Mrd. US-Dollar.[272] Die Zahlungsfähigkeit des Staates wurde unsicherer. Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und der Europäischen Union über ein Assoziierungsabkommen bargen zusätzlich die Gefahr, dass der Moskauer Kreml die wirtschaftliche Schwäche der Ukraine nutzte, um die Ukraine zu destabilisieren.[273] Im Jahr 2014 sank das reale Bruttoinlandsprodukt um 6,6 % und im Folgejahr nochmals um 9,9 %.[274] Die Maidan-Proteste, Russlands Annexion der Krim und der Bürgerkrieg in der Ostukraine wirkten sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine aus. Mit der Krim verlor die Ukraine die Möglichkeit, die Erdgasvorkommen in Inselnähe stärker auszubeuten, um sich selbst besser mit Energie versorgen zu können.[275] Zudem konnte Kiew bedeutsame Unternehmen aus der Energiewirtschaft und der chemischen Industrie nicht mehr kontrollieren.[275] Letzteres galt auch für Häfen und wichtige Handelswege, wie die Straße von Kertsch.[275] Dadurch beeinträchtigte die Russische Föderation in der Folgezeit die ukrainischen Exporte.[276] Der Donbass hatte einen großen Anteil am Bruttoinlandsprodukt (2012: 15,7 %), an der Industrieproduktion (2012: 22 %) und den Exporten (2013: 21,4 %) gehabt.[277] Der Krieg im Osten beschädigte viele Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.[278] Der Außenhandel wandelte sich. In den Jahren 2014 und 2015 ex- und importierte die Ukraine viel weniger.[279] Nahrungsmittel lösten Stahl- und metallurgische Produkte ab und übernahmen den größten Anteil an den Exporten.[279] Obgleich die Russische Föderation der wichtigste Handelspartner blieb, exportierte die Ukraine dorthin deutlich weniger Waren (2011: ca. 20 Mrd. US-Dollar; 2015: ca. 5 Mrd. US-Dollar).[279] Die Importe brachen durch die Rezession noch stärker ein als die Exporte, auch da die Landeswährung abwertete und die Gaspreise sanken.[280] Ebenfalls sanken die physische Menge an Gasimporten und der Energieverbrauch, da die ukrainische Industrie weniger aktiv war und die Ukraine den industrialisierten Donbass wie auch die Krim verlor.[281] Von 2016 bis 2019 wuchs das reale Bruttoinlandsprodukt.[282] Die industrielle Produktion verzeichnete bis 2018 wieder leichte positive Wachstumsraten.[282] Metallurgie und Maschinenbau erreichten jedoch nicht mehr ihre frühere Rolle bei den Exporten. Stattdessen behielt der Agrarsektor den größten Anteil an den Exporten.[283] Ferner exportierte die Ukraine zunehmend Elektrogeräte. Dabei verlagerte sich der Außenhandel der Ukraine von der Russischen Föderation zur Europäischen Union.[283] Im Jahr 2019 war die Russische Föderation nicht mehr der größte Handelspartner der Ukraine. Die Ukraine importierte Waren vor allem aus der Volksrepublik China, während Polen der größte Absatzmarkt ukrainischer Waren war.[283] Bezüglich der Importe rührte die Verlagerung zur Europäischen Union auch daher, dass die Ukraine ab 2016 für den Eigenverbrauch kein Gas mehr direkt aus der Russischen Föderation importierte, sondern russisches Gas indirekt aus EU-Staaten einkaufte (Siehe auch: Bodenschätze).[283][284][285] Der Bankensektor wurde durch den Internationalen Währungsfonds und die Nationalbank der Ukraine stark verändert.[286] Von 2013 bis 2017 nahm die Anzahl operierender Banken stark ab.[287] 2016 wurde die PrivatBank verstaatlicht und durch Steuergelder stabilisiert, wodurch der Anteil des Staates am Bankensektor auf über 55 % stieg.[288] Sie war die größte Bank der Ukraine und zugleich eines der größten oligarchischen Konglomerate in der GUS.[289] Sie hatte einen großen Teil ihrer Einlagen genutzt, um Unternehmen, die mit Oligarchen verbunden gewesen waren, zu finanzieren (related party lending).[290] Letzteres führte dazu, dass die PrivatBank viele notleidende Kredite verzeichnete.[291] Im Aufsichtsrat traten an die Stelle der Oligarchen vor allem Vertreter der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung wie auch des Finanzministeriums.[292] Nach vielen Jahren wirtschaftete der Bankensektor 2018 wieder profitabel.[293][294] Die Investitionen stiegen 2016 stärker an, was auch Anlagen und Maschinen betraf.[295] Zudem interessierten sich 2018 Finanzmarktinvestoren und internationale Anleger stärker für ukrainische Anleihen.[296] Größere ausländische Direktinvestitionen hielten sich jedoch in Grenzen.[296] Durch die COVID-19-Pandemie sank das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 um 3,8 %. Im Folgejahr stieg es um 3,4 %. Von außen unterstützten die Weltbank, der Internationale Währungsfonds und die Europäische Union den ukrainischen Staat finanziell.[297][298][299] Angesichts der Pandemie änderte die Regierung ihren Haushaltsplan und setzte einen großen Teil der Mittel, die für andere Bereiche eingeplant waren, dazu ein den Straßenbau zu fördern.[300] Die Regierung hatte bereits im Februar 2020 ein Programm begonnen, in dem sich einige Banken bereit erklärten, kleinen und mittleren Unternehmen Kredite zu günstigeren Konditionen zu geben.[301] Laut Wirtschaftsministerium machten einige Unternehmen bis Ende 2021 davon Gebrauch.[302] Um den Unternehmen dabei zu helfen, die Lohnkosten zu senken, veränderte die Regierung ab März 2020 das Arbeitsgesetz.[303] Zudem bot die Regierung den pandemiebedingt stillgelegten Unternehmen an, sich an den Lohnkosten zu beteiligen.[304] Allerdings entschieden sich Unternehmer meist zur Entlassung von Beschäftigten.[304] Aufgrund der erhöhten Kriegsgefahr im Frühjahr 2022 stieg die Inflation auf zehn Prozent, weswegen die ukrainische Zentralbank die Leitzinsen auf zehn Prozent erhöhte. Gleichzeitig zogen ausländische Investoren massiv Gelder ab. Daraufhin sagte die EU 1,2 Milliarden Euro Soforthilfen und zusätzliche 120 Millionen Euro in Form von Zuschüssen zu.[178] Der Krieg schadete der ukrainischen Volkswirtschaft. Im zweiten Quartal 2022 sank das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahreswert um etwa 37,2 %.[305] Der Staat verzeichnete ein höheres Haushaltsdefizit. Er gab mehr fürs Militär aus, was im August 2022 ca. 46 % des Staatshaushaltes ausmachte.[305] Andererseits sanken die Staatseinnahmen. Der Staat war daher abhängig von finanzieller Unterstützung durch westliche Partner. Zu den Gebern zählten vor allem die Europäische Union, die USA, der Internationale Währungsfonds und die Weltbank (Stand: Ende Oktober 2022).[306] Im Zuge des Krieges wurden viele Produktionsmittel und die Infrastruktur zerstört. Etwa sieben Millionen Menschen flohen aus der Ukraine ins Ausland und ca. sieben Millionen gelten als Binnenflüchtlinge.[307] Das senkte den privaten Verbrauch und das Angebot an Arbeitskräften.[307] Dennoch lag im dritten Quartal 2022 die offizielle Arbeitslosenquote bei 34 %.[307] Da die Russische Föderation den Seehandel der Ukraine behinderte, konnte die Ukraine deutlich weniger Güter exportieren. Das ukrainische Handelsdefizit stieg dadurch stark an.[307] Der Bankensektor blieb 2022 relativ stabil.[308] Die Nationalbank der Ukraine gab die Inflationssteuerung auf und führte zu Kriegsbeginn einen festen Wechselkurs zum US-Dollar ein.[306] Zudem führte sie stärkere Kapitalkontrollen durch, intervenierte am Devisenmarkt und erhöhte den Leitzins im Juni 2022 von 10 % auf 25 % p. a.[306] Regionale Unterschiede Als die Ukraine unabhängig wurde, unterschieden sich die Regionen in wirtschaftlicher Hinsicht sehr stark voneinander. Während in den 1990er Jahren der wirtschaftliche Zusammenbruch alle Regionen betraf, so verstärkten sich die Unterschiede zwischen den Regionen, als die Wirtschaft wieder wuchs.[309] Viele westliche, zentrale und südliche Regionen waren primär landwirtschaftlich geprägt.[309] In der Ostukraine hingegen überwogen spezialisierte Industrien.[309] Schließlich gab es fünf Inseln, die vor allem auf Dienstleistungen ausgerichtet waren. In Kiew und Charkiw waren es Finanz- und Konsumdienstleistungen.[309] In drei südlichen Regionen waren es Transportdienste und öffentliche Sozialdienste.[309] In den ersten zwei Jahrzehnten nach der Unabhängigkeit zeichneten sich die eher landwirtschaftlich geprägten Regionen durch langsames Wachstum und geringe Produktivitätszuwächse aus.[310] Die Arbeitslosigkeit war dauerhaft hoch und die verfügbaren Einkommen niedrig. Entsprechend musste der Staat sie mit Transferleistungen unterstützen.[310] Die Industriezentren im Osten standen in den genannten Hinsichten besser da und wurden zu Nettozahlern an die landwirtschaftlichen Regionen.[310] Die Dienstleistungsregionen verzeichneten ein schnelles Wachstum. Die Arbeitslosigkeit war gering und es entstanden neue Arbeitsplätze.[310] In den Regionen, in denen Konsum- bzw. Finanzdienstleistungen dominierten, stieg die Produktivität am meisten und die Einkommen waren am höchsten.[310] Wie der industriell geprägte Osten wurden sie Nettozahler an die wirtschaftlich schwächeren Regionen.[310] In den Regionen, in denen Transport- und Sozialdienste überwogen, stieg die Produktivität wenig. Das Einkommensniveau lag unter dem Durchschnitt und sie waren auf staatliche Transferleistungen angewiesen.[310] Während der Wachstumsphase bis 2008 verfolgten die verschiedenen Präsidenten unterschiedliche Wachstumsmodelle. Diese legten den Schwerpunkt auf jeweils andere Regionen bzw. Sektoren. Leonid Kutschma wollte ukrainische Großunternehmer schaffen.[311] Der Staat privatisierte Industrieanlagen, förderte deren Export und die Leistungsbilanz wurde positiv.[311] Kutschma verfolgte einen stabilen Wechselkurs der Landeswährung zum US-Dollar, sinkende Zinsen und eine abnehmende Inflation.[311] Der Staatshaushalt war relativ ausgeglichen und die Auslandsverschuldung nahm ab.[311] Mehr Menschen konnten sparen, so dass die Banken diese Mittel an Unternehmen verleihen konnten.[311] Auslandsinvestitionen blieben gering und Unternehmen nahmen relativ wenig Kapital an den Kapitalmärkten auf.[311] Unter Wiktor Juschtschenko hingegen wurde Kutschmas Wachstumsmodell aufgelöst. Einige privatisierte Unternehmen wurden wieder verstaatlicht und erneut privatisiert, wobei sie auch an nicht-ukrainische Bieter verkauft wurden, wie zum Beispiel das größte ukrainische Stahlkombinat Kryvorischstal an ArcelorMittal.[311] Der Finanzsektor sollte die Basis des Wirtschaftswachstums sein.[311] Hatte Kutschma die Industrie des Ostens fokussiert, so spielten unter Juschtschenko die Dienstleister in Metropolen und Tourismusgebieten eine größere Rolle.[312] Zwar erhielt der kreditbasierte private und öffentliche Konsum größeren Anteil an der Zunahme des Bruttoinlandproduktes, aber die positive Exportbilanz kehrte sich allmählich um.[313] Weder der Präsident noch die Regierung wollte mit Sparmaßnahmen assoziiert werden. Der Präsident versuchte, den Wechselkurs zu halten, damit dieser den Interessen der ukrainischen Konzerne entsprach, und die Regierung legte wenig Wert auf Haushaltsdisziplin.[313] Sie dehnten staatliche Transferleistungen bis 2009 stetig aus.[313] Diese Entwicklung gipfelte in der Wirtschaftskrise, die 2008 in der Ukraine ankam.[314] Nachdem die Russische Föderation im Jahr 2014 die Krim annektiert hatte, verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Kiew und der Krim, wobei Kiew schließlich die Krim nicht mehr mit Wasser und Strom versorgte. Auf der anderen Seite investierte der Moskauer Kreml massiv in die Infrastruktur der Halbinsel. Das betraf sowohl die Versorgung mit Wasser, Strom und Gas als auch den Bau von Straßen, der Krimbrücke und die Steigerung der Flugverkehrskapazitäten in Simferopol.[315] Dabei wurde die Krim zunehmend in russische Infrastrukturnetze integriert, wie zum Beispiel in das russische Stromnetz.[315] Das Bruttoinlandsprodukt der Krim pro Kopf ähnelte dem Niveau der wirtschaftlich schwächsten russischen Regionen, wie zum Beispiel Tschetschenien.[316] Allerdings plante der Moskauer Kreml, die Krim zu einer wirtschaftlich dynamischen Region zu machen, und legte den Schwerpunkt auf Tourismus, Landwirtschaft und Industrie.[317] Die Ausgaben belasteten jedoch den Staatshaushalt der Russischen Föderation enorm.[315] Der Teil der Ukraine, der von Kiew kontrolliert wurde, reduzierte ab 2014 den Außenhandel mit der Russischen Föderation.[279][283] Die selbsternannten Volksrepubliken Lugansk und Donezk näherten sich in wirtschaftlicher Hinsicht der Russischen Föderation zu. Nachdem ukrainische Rechtsradikale den Handel mit den Volksrepubliken blockiert und die Volksrepubliken sich daraufhin weitere Unternehmen auf ihrem Gebiet angeeignet hatten, verhing Kiew im Jahr 2017 eine offizielle Handelsblockade gegen die Volksrepubliken.[318] Letztere erhielten zur Unterstützung Strom- und Gaslieferungen aus der Russischen Föderation.[319] Zudem exportierten die Volksrepubliken mehr Kohle in die Russische Föderation, die ihnen trotz Handelsembargo Zugang zum ukrainischen Markt und zur Europäischen Union ermöglichte.[320] Ferner wurde der russische Rubel in den Volksrepubliken wichtiger.[319] Primärer Sektor Energie Die Gebäuden sind mittig der Farbfotografie aneinandergereiht und liegen an einem Fluss, der bei klarem Himmel widerspiegelt. Der Kühlturm und beide Kamine befinden sich auf der linken Seite, auf der rechten Seite sind sechs identische kleine Gebäude. Kernkraftwerk Saporischschja Während der Staat 1991 alle Energieunternehmen besaß, befand sich 2020 ein bedeutender Teil in Privatbesitz.[321] Im Falle der Privatunternehmen war die Konzentration sehr hoch, wobei transnationale Oligarchen und lokale Wirtschaftseliten den Großteil besaßen.[321] In allen Energie-Sektoren entwickelten sich Korruption und Rent-Seeking.[322] Seit Anfang der 1990er Jahre bis 2020 sank der Primärenergieverbrauch der Ukraine.[323] Das lag zunächst daran, dass die Ukraine nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in eine wirtschaftliche Krise geriet, und 2014 verlor die Ukraine die Krim wie auch die Kontrolle über den Donbas samt dessen Industrieproduktion.[324] Bis 2021 beruhte der Energieverbrauch vor allem auf Kohle, Gas und Öl sowie Atomkraft, obgleich der Anteil der erneuerbaren Energiequellen zunahm.[325][326] 2016 war die ukrainische Volkswirtschaft noch immer relativ energieintensiv und lag deutlich über dem OECD-Durchschnitt.[327] Während die Energieintensität sehr hoch war, da die Energie-Infrastruktur alterte und energieintensive Industrien einen großen Teil der Industrieproduktion ausmachten, wurde sie auch überschätzt, da öffentliche Statistiken über das Bruttoinlandsprodukt die ausgeprägte ukrainische Schattenwirtschaft nicht berücksichtigten.[328] Der Anteil der ukrainischen Kernenergie an der Stromerzeugung stieg seit Ende der 1980er Jahre und lag 2021 bei ca. 55 %.[329] 2018 betrieb das staatliche Unternehmen Energoatom vier Atomkraftwerke, die etwa die Hälfte des Stroms des Landes erzeugten.[330] Die ukrainischen Kraftwerke waren davon abhängig, dass die Russische Föderation ihnen Kernbrennstoff lieferte und Lagermöglichkeiten für verbrauchten Kernbrennstoff bot.[331] Seit 2014 nutzten ukrainische Kraftwerke auch andere Kernbrennstoffe, wie zum Beispiel von Westinghouse, und es wurden mehr eigene Lagerkapazitäten geschaffen.[331] Zudem vereinbarten Energoatom und Westinghouse, gemeinsam weitere Einheiten für ukrainische Kraftwerke zu schaffen.[332] 2018 waren erneuerbare Energien vor allem in der Stromerzeugung wichtig. Allerdings spielten sie weder hinsichtlich der Wärmeversorgung von Gebäuden und Industrie noch hinsichtlich des Verkehrssektors eine bedeutende Rolle.[333] Ihr Anteil an der Stromerzeugung lag bei ca. 10 %, wobei der Großteil auf die großen Wasserkraftwerke des staatlichen Unternehmens Ukrhydroenergo entfiel.[330][333] Die DniproHES-Talsperre ist eine der größten Talsperren Europas. Diese dient auch als Speicherkraftwerk und hat eine elektrische Leistung von 1.570 Megawatt. 2020/21 waren die Bedingungen für Produzenten grüner Energie schwierig: Zwar nahm der ukrainische Staat als garantierter Abnehmer von den Herstellern grünen Strom, aber er verschuldete sich ihnen gegenüber bis 2021 auf ca. eine Milliarde Euro.[334] Die Europäische Union betrachtete die Ukraine als strategischen Partner, um die 2019 gesetzten Ziele des Green Deal zu erreichen: Sie hielt die Ukraine für eine potentielle Quelle von Ökostrom und Wasserstoff, die zudem in der Nähe lag und über eine Transportinfrastruktur verfügte.[335] Im Juli 2020 erklärte sich die ukrainische Regierung dazu bereit, wesentlich zum Green Deal beizutragen.[336] Allerdings interessierten sich die Menschen in der Ukraine relativ wenig für Klimapolitik, und es mangelte an starken staatlichen Institutionen wie auch an dem nötigen Kapital.[337] Die Europäische Union und die Ukraine arbeiteten seit 2005 darauf hin, die Ukraine in die europäischen Energiemärkte und -systeme zu integrieren.[338] 2017 legten der europäische Verband ENTSO-E, der ukrainische Netzbetreiber Ukrenerho und von moldawischer Seite Moldelectrica technische Schritte fest, um das ukrainische Stromnetz mit dem kontinentaleuropäischen Netz zu synchronisieren.[338] Die ukrainische Regierung strebte an, das ukrainische Netz 2021/22 vom russischen Netz zu lösen und 2023 mit dem kontinentaleuropäischen zu verbinden.[339] Dieses Vorhaben war in geopolitischer Hinsicht brisant, da die Russische Föderation die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk, die Krim und primär über Transnistrien auch Moldau mit Strom versorgte.[340] Im Zuge der russischen Invasion wurde bereits im März 2022 eine Notfallsynchronisierung vollzogen.[341] Siehe auch: Liste von Kraftwerken in der Ukraine und Stauseen in der Ukraine Bodenschätze In der Ukraine befinden sich ca. 3 % der weltweit nachgewiesenen Kohlevorkommen.[342] Steinkohle kommt vor allem im Donbas vor und die höherwertige Anthrazitkohle wird nur auf dem Gebiet der sogenannten Volksrepubliken Lugansk und Donezk gefördert.[342] Der Anteil der Kohle am Primärenergieverbrauch schwankte zwischen 1991 und 2021 zwischen rund 26 % und etwa 36 %.[343] Kohle ist wichtig für die Strom- und Wärmeerzeugung und für viele Industrien, wie zum Beispiel in der metallurgischen Produktion.[342] Bis 2014 konnte sich die ukrainische Volkswirtschaft selbst mit Kraftwerkskohle versorgen, aber sie wurde zum Nettoimporteur.[344] 2017 begann die Ukraine, den Handel mit den Volksrepubliken zu blockieren. Das war für beide Seiten schwierig: Während die Volksrepubliken durch den Kohleexport wichtige Einnahmen erzielt hatten, waren viele ukrainische Kraftwerke für Strom- und Wärmeerzeugung wie auch Industrien relativ abhängig von Anthrazitkohle.[345] Allerdings exportierten die Volksrepubliken Kohle in die Russische Föderation, wo sie neu etikettiert wurde, um dann als russische Kohle etwa über Belarus an die Ukraine oder an EU-Staaten verkauft zu werden.[346] Die Kohleproduktion sank langfristig seit Ende der 1980er Jahre bis 2020.[347] Bereits von 1991 bis 2013 verloren 88 % aller Kohlekumpel ihre Arbeitsplätze.[348] Im Zuge des Konfliktes zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation wurden seit 2014 viele Bergwerke im Osten beschädigt oder geflutet.[342] Die Kohleproduktion des Donbas nahm deutlich ab.[349] Unter Ministerpräsident Schmyhal erarbeitete das Energieministerium Konzepte für einen Strukturwandel. Diese sahen vor, Kohle noch über Jahrzehnte zu nutzen, um das Land mit Energie zu versorgen.[350] Die Europäische Union und die Bundesrepublik Deutschland boten ihre Hilfe für einen Kohleausstieg an.[351] 2018 gründeten einige Kohlestädte des Donezker Gebiets, Nichtregierungsorganisationen und eine regionale Handelskammer eine regionale Plattform, die auf eigene Initiative versuchte, Konzepte für den Strukturwandel zu entwickeln.[352] Die Ukraine verfügt über reiche Öl- und Gasvorkommen (Gasvorkommen 2019 geschätzt auf 1,09 Billionen Kubikmeter), die in Europa nur noch von denen Norwegens übertroffen werden (1,53 Billionen Kubikmeter Gas).[353] Langfristig sank der Öl- und Gasverbrauch seit Anfang der 1990er Jahre bis 2021 stark ab.[354][355] Unter Janukowitsch plante die Regierung, russische Gasimporte zu reduzieren und ab 2020 völlig darauf verzichten zu können.[356] Stattdessen sollten die ukrainischen Ressourcen genutzt werden.[357] So wollte die ukrainische Regierung zusammen mit Chevron und Royal Durch Shell in der West- und Ostukraine Schiefergas erschließen und fördern, während Exxon im Schwarzen Meer aktiv werden sollte.[358][359] Allerdings stellten alle drei Unternehmen ihre Projekte ein.[360] Auch unter Ministerpräsident Schmyhal verfolgte die ukrainische Regierung das Ziel, in der Gasversorgung autark zu werden, und schloss Production Sharing Agreements.[361][362] Von 2011 bis 2015 reduzierte die Ukraine ihre direkten Erdgasimporte aus der Russischen Föderation, während sie 2013 begann, Gas zunehmend aus der Europäischen Union zu kaufen.[363] Um ihren eigenen Bedarf zu decken, importiert die Ukraine seit 2016 kein Erdgas mehr auf direktem Wege aus der Russischen Föderation, sondern bezieht Gas größtenteils aus der Slowakei, Ungarn und Polen.[285] Die Krim und die Volksrepubliken Lugansk und Donezk wurden jedoch durch Gazprom versorgt.[364] Indem die Ukraine als Transitland Gas von der Russischen Föderation gen Europa leitet, erzielt sie bedeutende Einnahmen und ohne den Transit müsste aus technischen Gründen das Pipeline-System angepasst werden.[365] Die Ukraine importierte von 2012 bis 2017 insgesamt und im Besonderen aus der Russischen Föderation weniger Rohöl.[364] Allerdings ging die ukrainische ölverarbeitende Industrie nieder, so dass die Ukraine die meisten Ölprodukte, die im Land verbraucht wurden, importierte.[364] Zunächst kamen diese aus der Russischen Föderation und nach 2014 aus Belarus, wo Ölprodukte aus russischem Öl hergestellt wurden.[364] Landwirtschaft Die Ukraine hat mit 56 % ihrer Landfläche den weltweit höchsten Anteil an Ackerboden bester Qualität. Er ist mit einer dicken Schicht sehr fruchtbarer Schwarzerde (Tschernosem) überzogen.[366] Jährlich produziert die Ukraine rund 60 Millionen Tonnen Getreide, hauptsächlich Mais, Weizen und Gerste, wovon über 50 % exportiert werden. 2012 stand sie damit weltweit an siebter Stelle der Getreideproduzenten.[367] 2019 wurde beim Getreide, mit rund 75 Millionen Tonnen, eine neue Rekordernte eingefahren.[368] Die Landwirtschaft leidet seit einigen Jahrzehnten unter starker Bodenerosion. Durch die damit verbundene Versteppung des Landes hat die Ukraine schon rund ein Achtel ihrer landwirtschaftlichen Nutzfläche eingebüßt. Der Waldanteil liegt heute bei 5 % der Gesamtfläche. Im Norden des Landes befand sich einst eine ausgedehnte Waldsteppe mit sehr fruchtbaren Lössboden. Bis auf einen kleinen Restbestand wurden diese Wälder abgeholzt und in Ackerland umgewandelt. Bekannt sind die Birkenwälder um Kiew und die Wälder in Wolhynien. An der nördlichen Landesgrenze zu Belarus darf in einem Radius von 30 Kilometern um die Stadt Prypjat seit der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl wegen der anhaltenden radioaktiven Verseuchung keine Landwirtschaft betrieben werden. Im Süden der Ukraine an der Küste und auf der Krim wird Wein- und Obstbau betrieben. Im Rest des Landes werden vorwiegend Weizen, Kartoffeln und Zuckerrüben angebaut. Zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit von der Sowjetunion wurden 55 % des ukrainischen Territoriums für Ackerbau genutzt und insgesamt 70 % der Fläche für die Landwirtschaft. Der agrar-industrielle Komplex erwirtschaftete 1991 etwa 40 % des Nationaleinkommens. 2007 wurden in der Ukraine insgesamt 42,894 Mio. Hektar Land landwirtschaftlich genutzt.[369] Fast ein Fünftel der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft (vor allem im Westteil des Landes), das 12 % des Bruttoinlandsprodukts erzeugt.[370]:Sp 1 Die Ukraine hat mit 32 Millionen Hektar doppelt so viel Ackerland wie Deutschland, erzielt aber mit 35 Millionen Tonnen nur 70 % der deutschen Getreideproduktion.[370] 40 % der Agrarflächen werden durch kleine, aber stabile Subsistenzbetriebe unter einem Hektar bewirtschaftet, 50 % durch Kolchose-Nachfolger auf Pachtbasis (mit durchschnittlich 1.200 Hektar), die restlichen 10 % durch Kleinbetriebe mit durchschnittlich fünf Hektar und durch 43.000 Mittelbauern (80 bis 500 Hektar).[370]:Sp 1/2 Infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine verlor die Ukraine mit Stand Juni 2022 nach Auskunft des Landwirtschaftsministeriums neben 25 % der Agrarfläche[371] etwa 25 Millionen der 85 Millionen Tonnen Lagerkapazitäten für Getreide, weil Silos zerstört wurden oder in von Russland besetzten Gebieten lagen.[372] Aneignung von Agrarland Als die Ukraine ein Teil der UdSSR war, besaß der Staat das Agrarland. In den 1990er Jahren bekamen viele Personen, die in den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften gearbeitet hatten, jeweils meist zwei bis drei Hektar Land von den Genossenschaften. Dadurch erhielten etwa 6,9 Millionen Personen, die in ländlichen Regionen wohnten, insgesamt rund 27 Millionen Hektar Land.[373] Ferner erhielten auch einige Stadtbewohner kleinere Landflächen, die viele von ihnen nutzten, um Subsistenzwirtschaft zu betreiben.[373] So konnten sie leichter die wirtschaftliche Krise der 1990er Jahre überstehen. Im Jahr 2001 verhängte die Regierung ein Moratorium, das den Kauf und Verkauf von Agrarland verbot. Das Moratorium sollte nur provisorisch sein, bis die ukrainische Regierung ein neues Gesetz erarbeitete, das den Markt für Agrarland regelte.[374] Allerdings verschoben Nachfolgeregierungen mehrfach ein solches Gesetz und verwiesen darauf, dass viele Menschen dagegen waren.[374] Präsident Wolodymyr Selenskyj wollte das Moratorium aufheben und eine Bodenmarktreform durchsetzen. Die Eigentümer sollten vollere Rechte erhalten und die Investitionen in die Landwirtschaft steigen.[375] Allerdings drängten auch internationale Organisationen. Nachdem die Kiewer Denkfabrik Easybusiness, die dem Atlas Network nahestand, eine mehrjährige Kampagne geführt hatte, forderte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte im Jahr 2018 vom ukrainischen Staat eine Bodenreform.[376][377] Ferner machte der Internationale Währungsfonds die Reform zu einer Bedingung für weitere Kredite.[375] Schließlich erklärte Selenskyj auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, dass die Ukraine auf internationale Geldgeber angewiesen sei.[378] Auf der anderen Seite waren viele Menschen gegenüber einer Bodenreform skeptisch oder lehnten sie ab. Sie befürchteten, die Liberalisierung könnte zu einer Konzentration des Bodenbesitzes führen und vor allem großen Unternehmen, Oligarchen oder auch ausländischen Konzernen nützen.[377] Vor und im Parlament kam es zu Protesten.[379] Im April 2020 unterzeichnete Selenskyj das Gesetz über die Bodenreform.[375] Das neue Gesetz Nr. 552–IX[380] erlaubt es, dass ukrainische Bürger seit 2021 bis zu 100 Hektar Land erwerben dürfen. Ferner erlaubt es neben ukrainischen Bürgern auch ukrainischen Unternehmen, ab 2024 Land bis zu 10.000 Hektar zu erwerben.[381] Das Gesetz bedeutete in gewisser Weise einen Kompromiss: Während der ursprüngliche Entwurf von 2019 vorgesehen hatte, dass auch ausländische Personen und Unternehmen ukrainisches Agrarland kaufen durften, wurde schließlich die Entscheidung darüber auf ein Referendum verschoben.[382] Große Agrar-Unternehmen und internationale Institutionen waren am ukrainischen Agrar-Sektor sehr interessiert. Sie behaupteten, durch zunehmende landwirtschaftliche Produktion könnte der Staat sich besser entwickeln und durch Exporte dabei helfen, die Weltbevölkerung zu ernähren.[383] Vor diesem Hintergrund versuchten ukrainische und nicht-ukrainische Agrar-Unternehmen, mehr Agrarland zu kontrollieren (Land Grabbing).[383] Zwar war durch das Moratorium von 2001 der Verkauf von ukrainischem Agrarland verboten, aber oft verpachteten Bodenbesitzer ihr Land, da rechtlich nicht geklärt war, wo die Grenzen ihres Landes genau lagen, und viele von ihnen nicht genug Geld oder Produktionsmittel hatten.[384] Agrar-Holdings pachteten zunehmend Land und inkorporierten Agrar-Unternehmen, wobei sie immer mehr horizontal und vertikal integrierten, um möglichst die gesamte Wertschöpfungskette zu kontrollieren.[385] Während der großen Übernahmewelle von 2009 bis 2012 bevorzugten Agrar-Holdings wachsende mittelgroße Betriebe mit pflanzlich-tierischer Produktionsstruktur wie auch kapitalschwache Betriebe und achteten auf eine schlechte finanzielle Performance.[386] 2012 entfiel der Großteil der Agrar-Holdings auf ukrainische Besitzer, worunter auch Oligarchen wie Rinat Achmetow oder Oleg Bachmatjuk waren.[385] Letzterer besaß die damals größte Holding Ukrlandfarming, die rund 500.000 Hektar kontrollierte.[385] Die größten nicht-ukrainischen Agrar-Holdings waren US NCH Capital (400.000 Hektar) und Russian Ukrainian Agrarian Investments (260.000 Hektar).[385] Agrar-Holdings profitierten von den relativ niedrigen Pachtzinsen.[384] Im Gegensatz zu den kleinen und mittelgroßen Landwirten konnten Agrar-Holdings sich leichter mit Kapital versorgen, indem sie Kapital über Börsen oder internationale Finanzinstitutionen bekamen, wie zum Beispiel die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung.[385] Des Weiteren machte auch die Volksrepublik China ihr Interesse deutlich. 2012 gewährte die China Exim-Bank einen Kredit in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar und erhielt für die folgenden 15 Jahre bis zu sechs Millionen Tonnen Getreide jährlich.[387] 2013 begann das chinesische Staatsunternehmen Xinjiang Produktions- und Aufbau-Korps Verhandlungen mit dem ukrainischen Agrarkonzern KSG Agro über 100.000 Hektar in der Schwarzmeerregion. Für den chinesischen Markt sollten Feldfrüchte angebaut und Schweine gezüchtet werden. Für weitere Pachtrechte auf 50 Jahre wollte die Volksrepublik China bis zu drei Millionen Hektar übernehmen.[388] Industrie Ein riesiger Roboterarm ragt von rechts in die Farbfotografie und bewegt Automobilteile nach links. In der Halle sind Stationen und Schaltkasten zu sehen. Industrieroboter Fanuc R-2000iB zum Schweißen von Karosserien des ZAZ Chance, Saporisky Awtomobilebudiwny Sawod Nach der Rezession der 1990er Jahre erholte sich der industrielle Sektor und wuchs in den 2000er Jahren. Im Jahr 2007 lag der Anteil des Industriesektors am Bruttoinlandsprodukt bei etwa 32 %.[389] Allerdings sank dieser Wert bis auf rund 22,5 % im Jahr 2019 und lag damit sowohl unter dem globalen Schnitt von ca. 25,6 % als auch unter dem Niveau der vergleichbaren mitteleuropäischen und baltischen Staaten von rund 27,6 %.[389] Metallurgie Die ukrainische Teilrepublik der UdSSR war ein industrielles Zentrum der Sowjetunion. In der Mitte der 1980er Jahre war die UdSSR der weltweit größte Rohstahl- und Eisenerzproduzent, wobei ein Großteil der Produktion auf die ukrainische Teilrepublik entfiel.[390] In der ersten Hälfte der 1990er Jahre brach im Zuge der ökonomischen Transformation die metallurgische Produktion zunächst ein. Danach erholte sich der metallurgische Sektor. Obgleich er den traditionellen Abnehmern, den Maschinenbauern und der Rüstungsindustrie, weniger verkaufte, da diese in den 1990er Jahren in die Krise geraten waren, konnte er jedoch zunehmend exportieren.[391] Dabei stellte der Sektor den Großteil seiner Produkte für den Export her. Er führte seine Waren weniger in den GUS-Raum und zunehmend in die Staaten Lateinamerikas, Afrikas und des Mittleren Ostens sowie nach Asien aus.[391] Die metallurgischen Exporte und dabei insbesondere die Stahlindustrie hatten einen großen Anteil an den Gesamtexporten der Ukraine und trieben bis 2008 eine Wachstumsphase an.[392][393] Dadurch wurde der Sektor für den ukrainischen Staat auch zu einer wichtigen Einnahmequelle für Devisen. Da der Sektor mehr produzierte, war er stärker auf den Import russischer Rohstoffe angewiesen.[394] Um das Jahr 2000 war die Eisenmetallurgie in vier südöstlichen Oblasten konzentriert: in der Oblast Dnipropetrowsk wurden 80 % des ukrainischen Eisenerzes produziert, das eine wichtige Komponente für die Stahlproduktion ist.[395] Die Koksproduktion konzentrierte sich vor allem in der Oblast Donezk und im größten Bergbau- und Metallurgiekomplex in Krywyj Rih, der sich im Oblast Dnipropetrowsk befand.[395] Fast die gesamte Stahlproduktion entfiel auf die Oblaste Donezk, Dnipropetrowsk, Saporischschja und Lugansk. Der meiste Stahl wurde von den folgenden fünf Industriekomplexen erzeugt, nämlich Kryworischstal, die Iljitsch Eisen- und Stahlwerke Mariupol, das Metallurgische Kombinat Asow-Stahl, Saporischstal und der Altschewsk-Metallurgiekomplex in der Oblast Lugansk.[395] Finanz-industrielle Gruppen integrierten viele metallurgische Unternehmen in ihre Strukturen.[396] Diese Gruppen investierten oft zu wenig in die Modernisierung der relativ alten und energieintensiven Produktionsmittel.[393] Allerdings unterstützte der Staat die Produzenten.[396] Auch bezogen sie in den 2000er Jahren billiges russisches Gas und der Weltmarkt entwickelte sich bis 2008 günstig, wie zum Beispiel im Falle der steigenden Preise für Stahl.[392] Nach der Krise von 2008/2009 erreichte die Stahlproduktion bis einschließlich 2016 nicht mehr die Rekordwerte der Vorkrisenzeit (43,7 Mio. Tonnen in 2007).[397] Die Preise für metallurgische Waren auf dem Weltmarkt blieben niedrig und durch den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurden viele Industrieanlagen zerstört. Während der Krisenjahre 2014/15 verloren metallurgische Erzeugnisse ihren Rang als größte Exportgütergruppe an Nahrungsmittel.[279] Nachdem die Russische Föderation im Februar 2022 gegen die Ukraine einen Krieg begonnen hatte, wurden im Krieg viele Produktionsmittel der Stahlindustrie zerstört.[398] Rüstungsindustrie Über ein Drittel des militärisch-industriellen Komplexes der UdSSR entfiel auf die ukrainische Teilrepublik.[399] Nachdem die Ukraine unabhängig geworden war, produzierte sie bis 2014 weiterhin arbeitsteilig militärische Güter zusammen mit und für die Russische Föderation.[400] Orientiert am Vorbild des russischen Unternehmens Rosoboronexport entstand der ukrainische Staatskonzern Ukroboronprom.[400] Zu den Zentren des ukrainischen militärisch-industriellen Komplexes gehörten beispielsweise Charkiw (Panzerindustrie), Mykolajiw (Schiffbau), Dnepropetrowsk (Raketenindustrie) und Saporischschja (Motor Sitsch Jettriebwerke).[401] Während der ukrainische Staat von 2007 bis 2013 weniger fürs Militär ausgab, lagen die Militärausgaben von 2014 bis 2021 zwischen etwa 2,2 % bis 3,8 % des Bruttoinlandsproduktes.[402] Während im Jahr 2015 private Unternehmen etwa 23 % der staatlichen Aufträge erledigten, stieg dieser Anteil auf 54 % im Jahr 2020, um dem gestiegenen Bedarf des ukrainischen Staates zu decken.[403] Die ukrainische Waffenindustrie hatte von 2010 bis 2014 einen Anteil von rund 3 % am internationalen Waffenexport.[404] 2012 war die Ukraine der weltweit viertgrößte Waffenexporteur.[405] Später sank der Weltmarktanteil und lag von 2017 bis 2021 bei etwa 0,7 %.[406] Da die Russische Föderation die Krim eingliederte, exportierte Kiew keine Waffen mehr in die Russische Föderation, wodurch die Ukraine einen großen Absatzmarkt verlor.[407] Daher wandte die Ukraine sich anderen Staaten stärker zu, wie Indonesien, Pakistan, Polen, Thailand, Saudi-Arabien und Südafrika.[407] Von 2017 bis 2021 war die Volksrepublik China der Hauptabnehmer ukrainischer Waffen.[406] Die Ukraine war in dieser Zeit der drittgrößte Lieferant der Volksrepublik.[408] Dabei lieferte sie kritische Komponenten, bei denen China noch nicht eigenständig war, wie zum Beispiel für Flugzeugträger.[401] Als Lieferant war die Ukraine neben der Russischen Föderation für China wichtig geworden, da die USA und die Europäische Union im Jahr 1989 ein Waffenhandelsembargo gegen China verhangen hatten.[409] Dienstleistungen Bereits im Jahr 2000 hatte der Dienstleistungssektor von allen Sektoren den größten Anteil am Bruttoinlandsprodukt. Dieser Wert stieg von rund 40 % im Jahr 2000 kontinuierlich auf über 50 % im Jahr 2019.[389] Bankensektor Eine seitliche Farbaufnahme des hellroten Backsteingebäudes mit seinen Rundfenstern und Säulen, verziert mit spitzen Türmen und Figuren. Die Architektur erinnert an barocke Kirchen. Das Gebäude der 1991 gegründeten Zentralbank der Ukraine Vogelperspektive auf die Stadt bei Sonnenuntergang. Unten links ist ein Teil des Flusses zu sehen und mehrere Hochhäuser ragen aus dem Viertel hervor. Dnipro gilt als Finanzzentrum des Landes. Der Geldschein ist mit kyrillischer Schrift und dem Wert bedruckt. In der Mitte ist das Porträt des Mannes und rechts von ihm ist eine grüne Blume gemalt. 1000 Hrywni mit Porträt von Wolodymyr Wernadski Die Nationalbank der Ukraine fungiert seit den 1990er Jahren als Zentralbank und soll die Geschäftsbanken überwachen. Allerdings überwachte die Nationalbank die Geschäftsbanken zunächst nicht sehr streng. Während in der ukrainischen Republik der UdSSR der Staat alle Banken besaß und kontrollierte, entstanden seit Anfang der 1990er Jahre in der unabhängigen Ukraine zahlreiche private Banken.[410] 1991 gab es 73 Banken und bereits 1995 waren es etwa 200.[226] Viele davon gehörten Oligarchen und wurden in oligarchische Unternehmenskomplexe integriert. Oligarchen nutzten sie oft, um eigenen oder befreundeten Unternehmen Kredite zu geben (related party lending). Zwar beschränkte der Staat derartige Aktivitäten mittels Gesetzen, aber Banken konnten diese Bestimmungen umgehen.[226] Des Weiteren beeinflussten Politiker Anfang der 1990er Jahre die Geldpolitik der Nationalbank stark, so dass diese dem Staat und Unternehmen viele Kredite gab. Dies führte 1993/94 zur Hyperinflation.[226] Sie war ein Grund dafür, dass viele Menschen in der Ukraine den Banken und der einheimischen Währung misstrauten: Seit den 1990er Jahren ist ein Großteil der Depositen und Kredite in harten Fremdwährungen denominiert, vor allem in US-Dollar.[226] In Zusammenhang mit der Russlandkrise von 1998/99 wertete die Hrywnja ab. Darauf bestimmte die Nationalbank einen festen Wechselkurs der Hrywnja zum US-Dollar.[411] So wollte die Nationalbank auf die Inflation reagieren und die ukrainische Währung unterbewertet halten, um die Unternehmen in der Ukraine auf internationalen Märkten konkurrenzfähiger zu machen.[411] Während die ukrainische Stahlindustrie in den 2000er Jahren viel exportieren konnte, ließ die Nationalbank angesichts des Aufwertungsdrucks auch zu, dass die einheimische Währung gegenüber dem US-Dollar etwas aufwertete.[411] Während die ukrainische Volkswirtschaft nach ihrem Einbruch in den 1990er Jahren in den 2000er Jahren stärker wuchs, dehnten die Banken das Kreditvolumen aus (ca. 32 % des BIP in 2005, ca. 80 % des BIP in 2009).[412] Im Falle der ukrainischen Banken erreichte das Verhältnis von Krediten zu den Einlagen 219 %.[412] Dass die Nationalbank einen festen Wechselkurs zum US-Dollar hielt, begünstigte, dass viele Banken im Ausland Kapital aufnahmen, um es in der Ukraine zu verleihen, und dass viele Haushalte, die keine regelmäßigen Fremdwährungseinkünfte hatten, in harten Fremdwährungen denominierte Kredite nahmen.[412] In den 2000er Jahren kamen auch viele ausländische Banken in die Ukraine. Sie nahmen oft Kredit bei ihrer jeweiligen Mutterbank und verliehen es in der Ukraine, wo die Zinssätze höher waren.[254] Im Zuge der Weltwirtschaftskrise, die 2008 auch die Ukraine erreichte, war die Profitabilität des Bankensektors insgesamt in den Jahren 2009 und 2010 negativ.[261] Der Bankensektor erholte sich bis 2012 und dehnte von Anfang 2013 bis Anfang 2014 das Kreditvolumen aus.[413] Allerdings blieb die Profitabilität des Sektors insgesamt verhalten und sank mit der Krise von 2014 erneut.[414] Anfang 2014 ließ die Nationalbank zu, dass die Landeswährung stark abwertete. Hatte die Hrywnja in den Krisen von 1998 und 2008 rund 50 bis 60 % an Wert verloren, so waren es im Zeitraum von Anfang 2013 bis Anfang 2014 ca. 30 %.[415] Gründe dafür waren, dass die ukrainische Volkswirtschaft über Jahre ein Leistungsbilanzdefizit verzeichnet hatte und die Nationalbank kaum noch über Devisenreserven verfügte.[415] Letztere wurde zudem von einigen ukrainischen Banken, mit denen sie intransparente Geschäfte gepflegt hatte, unter Druck gesetzt. Der Schritt der Nationalbank war insofern vorteilhaft, da der ukrainische Staat vom Internationalen Währungsfonds finanzielle Hilfe brauchte und der Fonds in den Jahren zuvor einen flexiblen Wechselkurs gefordert hatte.[415] Er baute diese Forderung in seine Programme ein.[416][417] Im Zuge der Krise, die 2008 begann, zogen sich viele ausländische Banken aus der Ukraine zurück. Die 20 größten Banken, die sich in ausländischem Besitz befanden, machten im Zeitraum von 2010 bis Ende 2012 Verluste von insgesamt etwa 960 Millionen US-Dollar.[418] Der Anteil der ausländischen Banken (russische Banken ausgenommen) an den gesamten Assets des Bankensektors lag 2009 bei 40 % und halbierte sich in den folgenden vier Jahren.[418] Russische Banken hingegen gelang es eher, ihre Marktanteile zu halten.[418] Ukrainische private Banken, die meist Tycoons gehörten oder in oligarchische Unternehmenskomplexe eingegliedert waren, kauften oft Marktanteile anderer ausländischer Banken, die sich zurückzogen, auf.[419] Da die Russische Föderation im Jahr 2014 die Krim in ihr Staatsgebiet eingliederte, zogen sich auf Anweisung der Nationalbank viele Banken von der Krim zurück.[420] Dort rückten russische Banken nach und der Rubel wurde offizielles Zahlungsmittel.[420] Im Falle des Donbass, wo 2014 ein Bürgerkrieg ausgebrochen war, wies die Nationalbank die Geschäftsbanken an, ihren Betrieb einzustellen.[420] In dem Teil der Ukraine, der von Kiew kontrolliert wurde, versuchten die Nationalbank der Ukraine und der Internationale Währungsfonds, den Bankensektor grundlegend zu reformieren.[286] Es galt die Rolle der Zentralbank zu stärken und strengere Regeln durchzusetzen. Dadurch wurde die Anzahl operativer Banken in der Ukraine von 2014 bis 2017 auf 93 fast halbiert.[287] Viele Oligarchenbanken verschwanden. PrivatBank, die größte Bank der Ukraine, wurde im Jahr 2016 verstaatlicht. Sie war eines der größten oligarchischen Konglomerate im gesamten GUS-Raum gewesen.[289] Sie hatte den Großteil ihrer Mittel für Kredite an mit ihr verbundene Unternehmen genutzt (related party lending), was ihr viele notleidende Kredite beschert hatte.[291] Der Staat schätzte sie als systemrelevante Bank ein und stabilisierte sie aus Steuermitteln mit mehreren Milliarden US-Dollar. Im Aufsichtsrat setzten sich Vertreter der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und des ukrainischen Finanzministeriums sowie unabhängige Ökonomen an die Stelle der Oligarchen.[292] Die Konzentration stieg an. Hielten Ende 2013 die 20 größten Banken ca. 73 % aller Assets des Sektors, so waren es Anfang 2017 ca. 90 %.[421] Dabei besaß der Staat im Jahr 2017 sieben Banken, die insgesamt ca. 51 % aller Assets des Sektors hatten, während es 2013 rund 18 % gewesen waren. Dem Staat gehörten die vier größten Banken, nämlich PrivatBank, Oschadbank, Ukreximbank und Ukrgasbank.[421] Unter Präsident Wolodymyr Selenskyj gab es Pläne, die Staatsquote im Bankensektor wieder deutlich zu senken.[422] Insbesondere die Reprivatisierung von PrivatBank war dabei ein Politikum. Dabei entschied sich Selenskyj Anfang 2020 dazu, PrivatBank nicht dem ehemaligen Besitzer Ihor Kolomojskyj zurückzugeben. Diese Entscheidung war im Sinne des Internationalen Währungsfonds, der eine solche Entscheidung zu einer Bedingung für weitere Kredite an den ukrainischen Staat gemacht hatte.[423] Kapitalmärkte Zwar entwickelten sich in der Ukraine Märkte für Wertpapiere, die in den 2000er Jahren stärker wuchsen, aber noch im Jahr 2021 schätzte die OECD die Kapitalmärkte als relativ unterentwickelt ein.[424][425] So betrug beispielsweise die Marktkapitalisierung in der Ukraine im Jahr 2018 ca. 4,4 Mrd. US-Dollar und rund 3,4 % des Bruttoinlandsproduktes, wohingegen sie in Polen bei 160,5 Mrd. US-Dollar bzw. bei rund 27,3 % des Bruttoinlandsproduktes lag.[425] In den 2010er Jahren konzentrierte sich der organisierte Handel mit Wertpapieren vor allem auf die Plattformen Perspektiva und Persha Fondova Torgova Systema (PFTS).[426] Dort wurden überwiegend ukrainische Staatsanleihen gehandelt.[426][427] Im Dezember 2013 sicherte die Russische Föderation der ukrainischen Regierung zu, ukrainische Staatsanleihen im Wert von 15 Milliarden US-Dollar zu kaufen und die Gaspreise vorübergehend um ein Drittel zu senken, um die ukrainische Wirtschaft zu stützen. Der Premierminister Mykola Asarow präferierte diese Option gegenüber einem EU-Assoziierungsabkommen, das an zu ungünstige Bedingungen des Internationalen Währungsfonds gekoppelt sei. Er äußerte, ohne den Vertrag mit Russland drohe der Staatsbankrott und der Zusammenbruch der Gesellschaft. Laut BBC benötigte die Ukraine für 2014 eine Außenfinanzierung in Höhe von 17 Milliarden US-Dollar, um weiterhin ihre Schulden bedienen zu können.[428] Auf der anderen Seite investierte das US-amerikanische Investmenthaus Franklin Templeton Investments in ukrainische Staatsanleihen im Wert von 7,6 Milliarden US-Dollar und gehörte somit im Jahr 2014 zu den größten Gläubigern der Ukraine.[429] Medien In ihrem 2017 veröffentlichten Bericht äußerte die internationale Nichtregierungsorganisation Freedom House große Besorgnis über die Sicherheitslage der Journalisten in der Ukraine. Sowohl im ukrainischen Kernland als auch in den von russischen Separatisten kontrollierten Gebieten im Osten des Landes seien die Medienvertreter der Gewalt, Einschüchterungen und Belästigungen ausgesetzt.[430] Im Jahr 2016 wurde der regierungskritische Journalist Oles Busyna in Kiew ermordet.[431] Im Juli 2017 wurde der prominente Journalist Pawel Scheremet bei einem Autobombenanschlag in Kiew getötet. Die OSZE äußerte mehrfach Bedenken zur Pressefreiheit in der Ukraine.[432][433] Der Slawist und Journalist Herwig G. Höller behauptete im Jahr 2016, dass es im Gegensatz zur Russischen Föderation in der Ukraine Medienkritik gebe.[434] Nachrichten- und Presseagenturen Die staatliche Nachrichtenagentur ist die 1918 gegründete UKRINFORM und setzt täglich rund 300 Meldungen ab.[435] Generaldirektor seit 2011 Oleksandr Detsyk (* 1979).[436] Weitere einflussreiche Unternehmen sind die nichtstaatliche russische Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine und die private Ukrainische Unabhängige Informationsagentur (UNIAN), die von dem Oligarchen Ihor Kolomojskyj kontrolliert wird.[437] Insgesamt sind rund 35 Nachrichtenagenturen in der Ukraine aktiv, jedoch sind die meisten sehr klein und übernehmen die Informationen der führenden Nachrichtenagenturen. Seit März 2014 spielt das am Majdan Nesaleschnosti im Hotel Ukrajina gelegene Ukrainian Crisis Media Center (UCMC) eine wichtige Rolle. Es wird von George Soros (Open Society Foundations), dem US-Public-Relation-Unternehmen Weber Shandwick und der ukrainischen Regierung finanziert und verbreitet Nachrichtenmeldungen und Bildmaterial zur Krise.[438][439] Fernsehsender Beim Fernsehen, das 1951 in der Ukraine eingeführt wurde, gibt es neben dem staatlichen Fernsehen seit 1993 auch sehr viele private Fernsehanbieter, unter anderem: Nazionalna Telekompanija Ukrajiny, (ukrainisch: Національна Телекомпанія України) ist die staatliche Fernsehanstalt der Ukraine. Sie wurde am 20. Januar 1965 gegründet und unterhält das einzige staatliche Fernsehprogramm UA:Perschyj (UA:Erster). 1+1 ist ein ukrainischer Fernsehsender, an dem seit 3. Juli 2012 maßgeblich Time Warner über die Central European Media Enterprises (CME) beteiligt ist. Der Sender befindet sich im Besitz des Oligarchen Ihor Kolomojskyj. 1+1 zählt zu den Sendern mit dem höchsten Marktanteil in der Ukraine und kann von 95 % der ukrainischen Bevölkerung empfangen werden. STB ist ein 1997 gegründeter privater Sender, der neben den weiteren fünf TV-Stationen ICTV, Novy Kanal, M1, M2, QTV aktuell dem Oligarchen Wiktor Pintschuk und Gründer der StarLightMedia Group gehört.[440] Ukraine, ursprünglich 1993 als Regionalsender im Ballungsraum Donezk gegründet, gehörte zur Media Group Ukraine, die über die Holding System Capital Management (SCM) von dem Oligarchen Rinat Achmetow kontrolliert wurde und sehr hohe Einschaltquoten durch seine Fußball-TV-Spartenkanäle erreichte.[440][441] Inter ist ein weiterer populärer TV-Sender mit sehr hoher Reichweite in der Ukraine, der im Februar 2013 zu 100 % von der Inter Media Group Limited übernommen wurde, die von dem Oligarchen Dmytro Firtasch kontrolliert wird.[440] 24 Kanal ist der erste 24-Stunden-Nachrichtenkanal der Ukraine. 5 Kanal ist ein weiterer Nachrichtenkanal, der 2003 gegründet wurde und bis zum Verkauf vom Gründer und Ex-Präsident Petro Poroschenko kontrolliert wurde.[442] Espreso TV wurde im Oktober 2013 von Mykola Knjaschyzkyj und anderen gegründet und galt als Sprachrohr der beginnenden Euromaidan-Proteste, nach denen er ursprünglich auch benannt war.[443][444][445] Hromadske.tv (Bürger-TV) ist ein Internetsender, der mit Hilfe amerikanischer und britischer Stiftungsgelder im November 2013 online ging.[446] Im Februar 2021 verbot Präsident Selenskyj mit einem Erlass drei oppositionelle Nachrichtensender wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit und Verbreitung von russischer Propaganda, nämlich ZIK, NewsOne und 112 Ukraine. Der Vorsitzende des ukrainischen Journalistenverbandes, Nikolaj Tomilenko, kritisierte es als einen Angriff auf die Meinungsfreiheit.[447] Im Dezember 2021 verbot Selenskyj durch einen Erlass zwei weitere prorussische Nachrichtensender, die die Nachfolger der zuvor gesperrten Kanäle waren, nämlich UkrLive und Pershij Nesaleshnij. Radiosender Ukrajinske Radio (Українське Радіо; deutsch: Ukrainischer Rundfunk; englisch: Ukrainian Radio) ist die staatliche Hörfunkanstalt der Ukraine mit dem dazugehörigen Auslandsdienst Radio Ukraine International. Daneben gibt es weitere private Radiosender. Informationstechnik Der IT-Sektor hatte im Jahr 2021 einen Anteil von 4 % am Bruttoinlandsprodukt.[448] Die Ukraine wurde bis 2022 ein beliebter Standort für das Outsourcing von IT-Dienstleistungen. Der IT-Sektor exportiert vor allem Dienstleistungen in die USA und in Staaten der Europäischen Union.[449] Der Anteil der Dienstleistungsexporte im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie an den gesamten Dienstleistungsexporten lag 2010 bei 3,9 % und stieg bis 2021 auf 38,1 %.[450] Die betreffenden Exporte erreichten im Jahr 2021 einen Wert von 7,11 Mrd. US-Dollar und lagen damit hinter Polen (11,58 Mrd. US-Dollar) bzw. Rumänien (8,25 Mrd. US-Dollar) und vor der Tschechischen Republik (6,18 Mrd. US-Dollar).[451] Eine große Zahl ukrainischer Softwareentwicklungsunternehmen befindet sich vor allem in Kiew, Charkiw, Lwiw, Dnipro, Donezk und Simferopol (Krim). Die IT-Industrie beschäftigte im Dezember 2021 etwa 250.000 Ingenieure und Programmierer.[452][453] Im Bereich der Offshore oder Nearshore-Programmierung sind dabei vor allem EPAM Systems, SoftServe, GlobalLogic und Ciklum nennenswert. EPAM beschäftigte Ende 2021 12.389 Spezialisten, womit die Ukraine für das Unternehmen den bedeutendsten Entwicklungsstandort darstellt.[454] SoftServe als größtes einheimisches IT-Outsourcing Unternehmen beschäftigte Ende 2021 9.462 Spezialisten in der Ukraine.[452] Im Fall von GlobalLogic und Ciklum sind es über 7.370 bzw. über 3.000.[455][456] Zu den größten Softwareproduzenten und IT-Serviceunternehmen gehören die schweizerische Luxoft mit 3.900 Spezialisten in der Ukraine.[457] Weitere Unternehmen sind der Computerspielhersteller GSC Game World und MacPaw mit seinen 300 Mitarbeitern.[458] Trotz seines Wachstums stand der ukrainische IT-Sektor in den 2010er Jahren vor einigen Problemen. Zwar exportierte der Sektor viele Dienstleistungen, aber die entsprechende Binnennachfrage war relativ niedrig.[459] Zudem bedeutete die Orientierung zum Outsourcing, dass ein Großteil der Wertschöpfung außerhalb der Ukraine blieb. Niedrig blieben auch die ausländischen Direktinvestitionen.[459] Des Weiteren gingen viele Fachkräfte ins Ausland und ukrainische IT-Unternehmen waren davon abhängig, Technologien zu importieren.[459] Schließlich mangelte es auch an staatlicher Förderung.[459] Als Präsident setzte Wiktor Janukowytsch die Mehrwertsteuer für IT-Unternehmen ab 2013 für zehn Jahre aus und senkte die entsprechende Körperschaftssteuer.[460] Unter Ministerpräsident Oleksjj Hontscharuk beschloss die Regierung, einen IT-Fonds zu bilden, um in dem Bereich mehr Fachkräfte auszubilden und Wissenschaftler zu fördern.[461] Ebenso bot das Finanzministerium einen Fonds für Start-up-Unternehmen an.[462] Ferner wirkten Präsident Wolodymyr Selenskyj und Hontscharuk mittels der mobilen Anwendung Diia darauf hin, immer mehr öffentliche Dienste des Staates zu digitalisieren.[463] Im Rahmen der Online-Plattform Diia Digital Education sollten mehr und mehr Menschen in der Ukraine digitale Kompetenzen erwerben, um konkurrenzfähiger zu werden.[464] Mit dem Projekt Diia City arbeitete Selenskyj darauf hin, neue Regeln und Besteuerungen für IT-Unternehmen zu schaffen.[465] Dadurch sollte der IT-Sektor weiter wachsen.[466] Der Anteil der Bevölkerung, der das Internet nutzt, lag im Jahr 2006 bei fünf Prozent. Er stieg von 23 Prozent in 2010 über 49 Prozent in 2015 auf 75 Prozent in 2020.[467] Damit ging der Trend einher, dass immer mehr Menschen in der Ukraine Online-Plattformen nutzten, die Arbeit anboten, wobei die Ukraine zwischen 2013 und 2017 im internationalen Vergleich hervorstach.[468] So waren beispielsweise von 2012 bis 2017 allein auf der Plattform Upwork.com rund 180.000 ukrainische Personen registriert und verdienten insgesamt etwa 262 Millionen US-Dollar.[469] Der IT-Sektor ist einer der größten Bereiche für digitales Freelancing.[469] Tourismus → Hauptartikel: Tourismus in der Ukraine Vogelperspektive auf die Festung, die auf die Klippe gebaut wurde. Die Festung besteht aus hellem Stein und mehreren kleinen Türmen, die auf dem großen runden Turm und dem eckigen Gebäude verteilt sind. Viele Touristen haben sich auf der Plattform vor der Festung versammelt. Im Hintergrund sieht man das Meer und die Felsenküste. Schwalbennest (Krim) Im Jahr 2017 hatte die Tourismusindustrie einen Anteil von ca. 5,7 % am Bruttoinlandsprodukt.[470] In dieser Hinsicht lag die ukrainische Volkswirtschaft unter dem Durchschnitt der Europäischen Union von etwa 10,2 %.[471] Im Jahr 2018 besuchten rund 14,2 Millionen Touristen die Ukraine.[471] Ein wichtiges touristisches Ziel in der Ukraine bildet die Hauptstadt Kiew, die neben vielen historischen Sehenswürdigkeiten auch ein modernes pulsierendes Kulturleben bietet. Als Erholungsgebiet wird seit den Zarenzeiten die Schwarzmeerküste genutzt, allem voran die Halbinsel Krim. Die Krim bietet neben kulturellen Hinterlassenschaften zahlreicher Völker (Griechen, Krimtataren, Genueser) ein subtropisches Klima und eine Vielzahl von Palästen und Sanatorien. Die Krim war bis 2014 Schauplatz des jährlichen Festivals elektronischer Tanzmusik KaZantip. Die Innenstadt von Lwiw gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. In den angrenzenden ukrainischen Karpaten gibt es traditionelle Thermalkurorte wie Truskawez oder Skigebiete wie Slawsko. Als eine Art Extremtourismus haben sich Ausflüge in die Sperrzone von Tschernobyl nördlich von Kiew etabliert. Messen und Ausstellungen AGRO – ukrainische Leitmesse für Landwirtschaft in Kiew Beer & Soft Drinks Industry – Internationale Fachmesse für Bier und alkoholfreie Getränke in Kiew Metal-Forum of Ukraine – Internationale Konferenzmesse für Metallurgie und Metall in Kiew MushroomIndustry – Internationale Fachausstellung für die Pilzindustrie in Kiew Wine & Winemaking – Internationale Fachmesse für Wein, Weinherstellung und Weinbau in Odessa Infrastruktur Die Ukraine besaß aus Zeiten der Sowjetunion lange vor allem eine Nord-Süd-Verkehrsorientierung (Moskau-Kiew-Odessa, Moskau-Charkiw-Krim). Man versuchte aber seit der Unabhängigkeit des Landes, die Infrastruktur in eine West-Ost-Orientierung zu reorganisieren und die Verbindungen zu Polen, der Slowakei, Ungarn und Rumänien zu intensivieren (Anbindung an den Paneuropäischen Korridor III: Straßenverbindung und Bahnstrecke Berlin/Dresden – Breslau – Krakau – Lwiw – Kiew und V: Košice – Tschop – Lwiw und Budapest – Tschop – Lwiw). Die Ukraine war bis zur russischen Invasion vor allem ein Transitland zwischen Mitteleuropa und dem Kaukasus und zwischen Südeuropa und Russland. Hauptverkehrsträger in der Ukraine ist die Eisenbahn, gefolgt vom Straßenverkehr und der Binnenschifffahrt auf dem Dnepr (Dnipro). Seit Ausbruch der Kampfhandlungen in der Ostukraine, nach der Annexion der Krim durch Russland (2014) und insbesondere nach der russischen Invasion 2022 ist der Verkehr innerhalb der betreffenden Regionen eingeschränkt oder liegt brach. Der Verkehr zwischen der Ukraine und Russland ist eingestellt. Im Logistics Performance Index, der von der Weltbank erstellt wird und die Qualität der Infrastruktur misst, belegte die Ukraine 2018 den 66. Platz unter 160 Ländern. Ein großer Teil der Infrastruktur des Landes wurde seit der Sowjetära nicht modernisiert.[472] Eisenbahn Vogelperspektive auf einen fahrenden Zug, der von rechts hinten in einer Kurve auf die Kamera zufährt. Im Hintergrund sind Bäume und über dem Zug viele Strommasten zu sehen. Das ukrainische Eisenbahnnetz zählt zu den größten weltweit. In der Ukraine wird von der Eisenbahn die auch in Russland gebräuchliche Breitspur von 1520 mm verwendet. Der Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken und der Ausbau bestehender Strecken in der Normalspurweite 1435 mm wird geplant.[473] Die Strecken in den Räumen Kiew, Lwiw und im Osten der Ukraine sind elektrifiziert, dazwischen befinden sich nicht-elektrifizierte Abschnitte. Eine komplette Elektrifizierung ist vorgesehen. Der staatliche Eisenbahnhersteller ist die Lokomotivfabrik Luhansk. Die nationale Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja wurde 1991 gegründet und liegt ebenfalls in staatlicher Hand. 2009 kamen von der Regierung erste Vorschläge über eine Privatisierung ins Gespräch. Im Zuge der Annexion der Krim durch Russland und im Laufe der Kampfhandlungen in den Oblasten Donezk und Luhansk kam es zu starken Einschränkungen des Bahnverkehrs in den betreffenden Regionen. Im Angriff Russlands auf die Ukraine seit Februar 2022 ist die Eisenbahninfrastruktur eines der bevorzugten Ziele.[474] Straße → Hauptartikel: Fernstraßen in der Ukraine Eine Europakarte mit den Routen, die von Spanien bis nach Moskau (Via Regia) und von Stettin bis nach Rom (Via Imperii) führen. Verlauf der mittelalterlichen Via Regia und Via Imperii in Europa Das gesamte Straßennetz umfasste 2012 etwa 169.694 km, wovon 166.095 km asphaltiert sind.[55] Ein zusammenhängendes Autobahnnetz besteht noch nicht, es existieren jedoch vielerorts autobahnartig ausgebaute Fernstraßen und Nationalstraßen. Die M 06 von Ungarn nach Kiew wurde in den letzten Jahren renoviert und ist nun von der ungarischen Grenze über die Karpaten bis Lwiw durchgehend in sehr gutem Zustand. Das Tankstellennetz ist sehr dicht. In manchen Dörfern sind die Straßen noch sehr schlecht ausgebaut, werden jedoch allmählich saniert. In vielen Großstädten gibt es Straßenbahnen und U-Bahnen, wie beispielsweise die Metro in Kiew, und überall im Land ein sehr dichtes Netz an Busverbindungen. Kiew war neben Moskau der östlichste Punkt der großen mittelalterlichen Via Regia bis nach Santiago de Compostela in Spanien. Luftverkehr Eine Schwarzweißfotografie mit Blick von unten auf das Flugzeug, das von unten links nach oben rechts das Foto einnimmt. Der Hintergrund ist mit grauen Wolken bedeckt. Die Antonow An-225, das weltweit größte und einzige Flugzeug seiner Art (zerstört) In allen wichtigen großen Städten befinden sich internationale Flughäfen. Ukraine International Airlines, Azur Air Ukraine und Yanair sind die bekanntesten Fluggesellschaften in der Ukraine. Die Flughäfen in Kiew-Boryspil, Odessa und Dnipro sind die wichtigsten internationalen Verkehrsflughäfen der Ukraine. Der Flugzeugbauer Antonow mit Hauptsitz am Flughafen Kiew-Hostomel hatte mit der Antonow An-225 mit einem Frachtraumvolumen von insgesamt 1220 m³ bei 250 t Zuladung (was den Transport von vier Sattelzügen und dahinter einem Lkw und daneben seinem Anhänger, alle beladen, ermöglicht) das weltweit größte Transportflugzeug im Einsatz. Es wurden zwei Flugzeuge dieses Typs gebaut, von denen nur eines fertiggestellt und im Februar 2022 durch russische Truppen zerstört wurde. Häfen und Schifffahrt Über die Häfen in Odessa werden fast die Hälfte der Ex- und Importe der Ukraine abgewickelt. Die Schwarzmeerhäfen zählen daher zu den kritischsten Teilen der Infrastruktur.[178] Wichtigste Binnenschifffahrtstraße ist der Dnepr, der bis Kiew auch für kleine Seeschiffe befahrbar ist; in Tschornomorsk, Mykolajiw und Cherson befinden sich Seehäfen, der größte ist der Hafen von Odessa. Seit der Annexion der Krim durch Russland hat die Ukraine auf die Seehäfen in Sewastopol und Kertsch keinen Zugriff mehr. Das Hauptquartier der ukrainischen Marine war bis zur Besetzung der Krim in Sewastopol am Schwarzen Meer, seither befindet es sich in Odessa. Es bestehen Fährverbindungen von Tschornomorsk nach Poti in Georgien, nach Constanța in Rumänien und nach Derince in der Türkei.[475] Am 24. Februar 2022 begann auf Befehl des russischen Präsidenten Putin der russische Überfall auf die Ukraine. Die Häfen Mariupol, Berdjansk, Skadowsk und Cherson sind (Stand 2. Mai 2022) nicht (mehr) unter Kontrolle der Ukraine und deshalb offiziell geschlossen.[476] Telekommunikation In der Ukraine wurden neben dem herkömmlichen öffentlichen Telefonnetz, das zu 76 % (2006) vom staatlichen (bis 2011) Anbieter Ukrtelecom dominiert wird, auch GSM-Mobilfunknetze aufgebaut. Die größten Mobilfunknetze sind zurzeit: Kyivstar/Djuice/Mobilitsch (2G, 3G und 4G) Vodafone Ukraine[477] (früher: MTS bzw. UMC)/Jeans/Sim-Sim (2G, 3G und 4G) Lifecell (2G, 3G und 4G) 3Mob (3G: UMTS) PEOPLEnet (3G: CDMA2000 1× EV-DO) Intertelecom (3G: CDMA2000 1× EV-DO) Ukrtelecom startete im November 2007 das erste UMTS-Mobilfunknetz der Ukraine, das seit 2011 als 3Mob[478] firmiert. Die 2011 privatisierte[479] Ukrtelecom befindet sich mehrheitlich im Besitz der Holding SCM des Oligarchen Rinat Achmetow.[480] Im Winter 2014/15 wurden noch drei Lizenzen für den Mobilfunkstandard UMTS verkauft. Diese Netze sollten frühestens im Sommer 2015 in Betrieb gehen.[481] Pipelines Die Transitpipelines gehören zu den kritischsten Teilen der Infrastruktur. Die Ukraine ist zum einen auf Erdgas-Importe angewiesen, die es vor allem aus Russland bekommt, zum anderen ist es wichtiges Transitland für Erdgas aus Russland.[178] Osteuropäische Länder, aber auch die Bundesrepublik Deutschland werden über die Pipelines mit russischem Gas versorgt. Um die starke Abhängigkeit der Ukraine von russischem Gas zu reduzieren, wurde 2014 eine technische Umrüstung der Leitungen eingeleitet, die umgekehrt gerichteten Gasfluss von West- und Mitteleuropa in Richtung der Ukraine ermöglichen soll.[482] Siehe auch: Russisch-ukrainischer Gasstreit Kanäle Die Kanäle in der Ukraine dienen vorwiegend der Bewässerung und nicht als Schifffahrtskanal. Der wichtigste Kanal ist der Nord-Krim-Kanal, ein über 400 km langer Bewässerungskanal, der von den 1970er Jahren an bis 2014 das aufgestaute Wasser des Dnepr in die wasserarmen Regionen im Süden der Ukraine und auf die Krim leitete und so 85 % des gesamten Wasserverbrauchs der dortigen Bevölkerung deckte. Farbfotografie in Vogelperspektive auf den Fluss mit seiner Brücke. Im Hintergrund ist die Stadt und flache Waldlandschaft zu erkennen. Die Merefa-Cherson-Brücke verbindet die Ufer des Dneprs in Dnipro. Brücken Durch die Mitte der Ukraine fließt mit dem Dnepr der drittlängste Strom Europas und teilt das Land in die rechtsufrige und linksufrige Ukraine. Um den Schienen- und Straßenverkehr beider Ufer miteinander zu verbinden, sind zahlreiche Brücken, vor allem in den Städten am Fluss, erbaut worden. Daneben dienen die Staumauern, die den Dnepr anstauen, als Flussübergänge für den Straßenverkehr. Die Halbinsel Krim wurde durch die Krim-Brücke über die Meerenge von Kertsch mit dem russischen Territorium verbunden. Siehe auch: Liste der Dneprbrücken Katastrophenschutz und Feuerwehr Im Staatlichen Dienst für Notfallsituationen waren im Jahr 2019 landesweit 53.286 Berufs- und 142.598 freiwillige Feuerwehrleute organisiert, die in 2.210 Feuerwachen und Feuerwehrhäusern, in denen 3.402 Löschfahrzeuge und 290 Drehleitern bzw. Teleskopmasten bereitstehen, tätig sind.[483] Die ukrainischen Feuerwehren wurden im selben Jahr zu 269.160 Einsätzen alarmiert, dabei waren 96.812 Brände zu löschen. Hierbei wurden 1.909 Tote von den Feuerwehren bei Bränden geborgen und 1.523 Verletzte gerettet.[484] Kultur Feiertage → Hauptartikel: Gesetzliche Feiertage in der Ukraine In der Ukraine wird der Unabhängigkeitstag am 24. August als Nationalfeiertag gefeiert. Arbeitsfreie gesetzliche Feiertage sind: Tag Name ukrainisch Informationen 1. Januar Neujahr Новий рік 16. Februar[485] Tag der Einheit День Соборності 8. März Internationaler Frauentag Міжнародний жіночий день Sonntag zwischen 4. April und 8. Mai Ostern Великдень Der auf Ostern folgende Montag ist arbeitsfrei 1. Mai Tag der Arbeit День праці 8. Mai[486] Tag des Sieges über den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg День перемоги над нацизмом у Другій світовій війні Sonntag zwischen 23. Mai und 26. Juni Pfingsten День Святої Трійці Der auf Pfingsten folgende Montag ist arbeitsfrei 28. Juni Verfassungstag der Ukraine День Конституції України 24. August Unabhängigkeitstag der Ukraine День незалежності України 14. Oktober Tag der Verteidiger und der Verteidigerinnen der Ukraine День захисників і захисниць України 25. Dezember[487] Katholische Weihnachten Різдво Христове Küche → Hauptartikel: Ukrainische Küche Bildende Kunst und Volkskunst Frontale Schwarzweißaufnahme von einem Mann mit zurückgekämmten Haaren und einem ernsten Blick. Er trägt Krawatte und Anzug. Mychajlo Bojtschuk Drei Briefmarken sind nebeneinander angereiht. Die beiden Äußeren zeigen gemalte rote Blumensträuße, das Mittlere zeigt eine Frau mit slawischer Kopfbedeckung und bunte Blumen über ihrem Kopf. Ukrainische Briefmarken mit Motiven von Tetjana Pata, Vertreterin der Petrykiwka-Malerei Während die Ukraine im 19. Jahrhundert noch ein Teil des Russischen Reiches war, hat sie eine Reihe bekannter Künstler dieser Zeit hervorgebracht: Archip Kuindschi, Fedir Krytschewskyj, Mykola Murashko, Oleksandr Murashko, Mykola Pymonenko, Olena Kultschyzka, Mykola Buratschek, Oleksa Nowakiwskyj, Iwan Pokhitonov, Mykola Iwasjuk, Dmitri Lewizki, Apollon Mokrizki, Mykhaylo Berkos, Rufin Sudkowskyj, Iwan Jischakewytsch, Mykola Samokysch, Mykola Jaroschenko. Der Maler Kasimir Malewitsch wurde in einem ukrainischen Dorf in einer polnischen Familie geboren und bezeichnete sich in seinem Tagebuch als Ukrainer. Nicht nur das, er studierte und lehrte auch an der Kiewer Kunstakademie (bekannt als die „Schule von Myrashko“). Er bezeichnete Mykola Pymonenko als seinen Lehrer.[488] Malewitsch wird von den Ukrainern hoch geschätzt, unter anderem, weil er einer der wenigen Maler war, die ihre Fähigkeiten dazu nutzten auf die Schrecken des Holodomor aufmerksam zu machen.[489] Ein anderer bekannter Maler, der den Holodomor in Bilder dargestellt hat, ist Iwan Martschuk. Die erste ukrainische Avantgarde-Ausstellung fand 1908 in Kiew statt und hieß „Sweno“ (Die Verbindung), organisiert von einer Gruppe junger Künstler aus Kiew, St. Petersburg und Moskau, die als Venok-Stefanos (Der Kranz) bekannt war. Zur Organisationen gehörten Dawid Burljuk, Wladimir Burljuk, Alexandra Exter und Aristarkh Lentulov. Die Ausstellung von Venok-Stefanos in Kiew ähnelte den ersten beiden Ausstellungen (einer in Moskau und einer in Sankt-Petersburg), umfasste aber nun auch andere Künstler aus der Ukraine: Alexandra Exter (lebte und arbeitete lange Zeit in Kiew), Alexander Bogomazow, Yevher Ahafonov und Mykhaylo Denysov. In dieser Richtung haben weiter auch andere Künstler gearbeitet, wie z. B.: Borys Kosarev, Wassili Jermilow, Anatolij Petryzkyj.[490] Auch die Volkskunst genießt in der Ukraine einen hohen Stellenwert. Bekannte ukrainische Volkskünstler sind zum Beispiel Marija Prymatschenko, Kateryna Bilokur und Iwan Hontschar. Zu Weltruhm gelangte die Petrykiwka-Malerei, ein origineller Stil der dekorativen Malerei, der 2013 in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen wurde. Mit dem Boychukismus, benannt nach seinem Begründer Mychajlo Bojtschuk entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Kunststil, dessen Verfechter eine eigenständige, ukrainische Bilder- und Formensprache anstrebten. Dazu orientierte sich die auch als Ukrainischer Monumentalismus bezeichnete Stilrichtung an der Kunst des Byzantinischen Reichs und der Kiewer Rus. Seit den 1930er Jahren in der Sowjetunion unterdrückt, wird der Boychukismus seit der Unabhängigkeit der Ukraine wieder vermehrt gewürdigt. Zu seinen wichtigsten Vertretern gehören neben Mychajlo Bojtschuk selbst Tymofij Bojtschuk, Wassyl Sedljar, Iwan Padalka, Sofija Nalepynska-Bojtschuk, Oksana Pawlenko, Antonina Iwanowa, Mykola Rokyzkyj, Serhij Kolos und Ochrim Krawtschenko. Zu den bekannte emigrierten Malern aus der Ukraine gehören auch: Wladimir Baranow-Rossiné, Sonia Delaunay, Alexis Gritchenko, Mykhailo Andriienko-Nechytailo, Volodymyr Walter Balas, Vasyl Khmeluk, Myron Levytsky, Edward Kozak, Anatole Kolomayets, Liuboslav Hutsaliuk, Michael Kmit, Jacques Hnizdovsky, Wassyl Krytschewskyj, Mykola Krychevsky, Boris Kriukow, Roman Baranyk, Halyna Mazepa, Omelian Mazuryk, Mykola Nedilko, Borys Plaksiy, Solohub Andriy[491]. Bildhauerei Einer der bekanntesten ukrainischen Bildhauer sind Alexander Archipenko. Eine weitere bekannter Bildhauer ist Iwan Kawaleridse. Architektur Zu den bekannten Architekten aus der Ukraine gehören Wladyslaw Horodecki, Michail Eisenstein, Boris Iofan. Literatur → Hauptartikel: Ukrainische Literatur Farbaufnahme vom einstöckigen Gebäude mit seinem Holzdach und umzäunter Wiese, die rote Blumen hat. Im linken Hintergrund ist noch eine kleine Holzhütte. Das Gedenkhaus von Iwan Kotljarewskyj in Poltawa. Der Dichter und Sozialaktivist hat als erster die lebendige Volkssprache in die ukrainische Literatur eingeführt. Zu einer Zeit, als es die Leibeigenschaft noch gab, schrieb er eine burleske Aeneis-Travestie (»Енеїда«, 1798), in der Götter, Trojaner und Römer als Kosaken auftreten. Das erste in der Ukraine erschienene Buch wurde von Jurij Drohobytsch im Jahre 1483 verfasst. Der in der Stadt Poltawa lebende Iwan Kotljarewskyj gilt als Erneuerer der ukrainischen Schriftsprache. Zu den bedeutendsten Schriftstellern gehören Iwan Franko, Lessja Ukrajinka und Taras Schewtschenko, nach dem der seit 1962 verliehene wichtigste Kulturpreis der Ukraine, der Taras-Schewtschenko-Preis, benannt ist. Iwan Kotljarewskyj (1769–1838) Taras Schewtschenko (1814–1861) Iwan Franko (1856–1916) Mychajlo Kozjubynskyj (1864–1913) Lessja Ukrajinka (1871–1913) Eine Bleistiftzeichnung von einem Mann, der leicht nach rechts gedreht ist. Ölgemälde von einem Mann, der über seine rechte Schulter zum Zeichner blickt. Schwarzweißaufnahme von einem Mann, der nach links an der Kamera vorbeischaut. Er trägt einen Schnurrbart. Schwarzweißaufnahme eines Mannes, der seinen Kopf auf seine Hand abstützt und verträumt in die Kamera blickt. Vor sich hat er auf dem Tisch einen Stapel loser Blätter. Schwarzweißaufnahme einer Frau, die rechts an der Kamera vorbeischaut. Ihr Haar ist zusammengesteckt und sie trägt mehrere Halsketten. Film Der wichtigste Filmpreis ist nach dem Regisseur und Schriftsteller Oleksandr Dowschenko benannt. Musik Farbfotografie mit Blick über ein rundes Blumenbeet zum klassizistisch erstellten Gebäude mit seinen weißen Säulen und Torbögen. Einige Tannen und ein weiteres Gebäude befinden sich auf der rechten Fotohälfte. Nationale Musikakademie der Ukraine Peter Tschaikowski in Kiew Ein Wandbild in der Sophienkathedrale von Kiew aus dem 11. Jahrhundert gibt Einblick in die mittelalterliche Musizierweise auf dem Gebiet der heutigen Ukraine. Es zeigt Skomorochi und Musiker, die Querflöten, Trompeten oder Schalmeien, Lauten, Psalterium (gusli) und Zymbal (cymbaly) spielen. Es ist unklar, ob die Institution der Skomorochi, die als Tänzer, Gaukler und Theaterspieler auftraten, aus dem Byzantinischen Reich oder aus dem Westen stammt oder lokalen Ursprungs ist.[492] Die ukrainische Volksmusik ist entsprechend der geographischen Lage des Landes von slawischen und nichtslawischen Völkern in Osteuropa und Vorderasien beeinflusst. Schwarzweißaufnahme von einem Mann mit Blick in die Kamera. Mykola Leontowytsch (1877–1921) Früher gab es in den Dörfern eigene regionale Volksmusikstile und Aufführungspraktiken, die außerdem nach Geschlechtern unterschieden wurden. Die rituellen Gesangstraditionen wurden überwiegend von Frauen und Mädchen, die Instrumentalmusiken überwiegend von Männern und Jungen aufgeführt. Die Unterhaltungslieder wurden zu allen Zeiten gleichermaßen von der gesamten Bevölkerung gesungen.[493] Zu den heute verbreiteten traditionellen Volksmusikinstrumenten gehören die Lauten bandura und kobsa (namensverwandt mit der rumänischen cobză), die Violine, die Drehleier lira, ein dreisaitiger, gestrichener Bass basol(i)a (in der Größe einer Gambe), das Hackbrett cymbaly, die Laute torban, eine Gruppe von Kernspaltflöten sopilka, bei den Huzulen die lange Holztrompete trembita, ein Akkordeon, die Sackpfeife koza (ähnlich der polnischen koza), die Rahmentrommel bubon und die Maultrommel drymba. Ein typisches Ensemble, das als troista muzyka (von „drei Musiker“) bekannt ist, besteht aus Violine, Hackbrett und Bass oder Rahmentrommel. Wenn die Musiker Volkstänze wie den Huzulka begleiten, enthalten die Stücke improvisierte Anteile.[494] Nach der Unabhängigkeit 1991 wurde die Ukraine Mitglied der Europäischen Rundfunkunion (EBU) und nahm im Jahr 2003 erstmals am Eurovision Song Contest teil. Bereits bei der zweiten Teilnahme im Jahr danach gewann die Sängerin Ruslana Lyschytschko mit ihrem Wild Dances Project in Istanbul den ESC 2004, dessen 50. Jubiläums-Ausgabe 2005 daraufhin in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ausgetragen wurde. Die Ukraine wurde damit das 21. Land, das bei einem ESC siegte, und das 20. Land, in dem ein ESC ausgetragen wurde. Beim ESC 2016 gewann die Ukraine mit dem Lied 1944 von der Sängerin Jamala zum zweiten Mal den Eurovision Song Contest, woraufhin der ESC 2017 erneut in Kiew stattfand. Im Jahr 2022 folgte der dritte Gewinn des ESC (Kalush Orchestra mit Stefania). Aufgrund des von Russland begonnenen Angriffskrieges wurde als Austragungsort des ESC 2023 Großbritannien geplant.[8] Die Ukraine ist das einzige Land beim ESC, das noch nie in einem Halbfinale des Eurovision Song Contests ausgeschieden ist. Sport Fußball Die drei ukrainischen Ballon-d’Or-Gewinner Schewtschenko (l.), Blochin (m.) und Bjelanow (r.) Fußball ist der populärste Sport in der Ukraine. Der Fußball in der Ukraine wird vom Fußballverband der Ukraine (FFU) organisiert. Die erste Fußballliga in der Ukraine ist die Premjer-Liha. Bekannte Vereine sind Dynamo Kiew und Schachtar Donezk. Das bisher beste Abschneiden der jungen ukrainischen Fußballnationalmannschaft war bei einer Weltmeisterschaft (2006) und Europameisterschaft (2021) jeweils das Viertelfinale. Oleh Blochin und Ihor Bjelanow wurden zu Sowjetzeiten mit dem Ballon d’Or als „Europas Fußballer des Jahres“ ausgezeichnet. Die Ukraine konnte 2007 einen sportpolitischen Erfolg erringen, indem das Land, das erst seit 1992 eigenständig dem Europäischen Fußball-Verband UEFA angehört, im ersten Wahlgang den Zuschlag des UEFA-Exekutivkomitees bekam, gemeinsam mit Polen die Europameisterschaft 2012 auszurichten. Der populärste ukrainische Fußballspieler ist Andrij Schewtschenko, der mit der AC Mailand u. a. die Champions League gewann und italienischer Meister wurde sowie 2004 als dritter Ukrainer ebenfalls mit dem Ballon d’Or als „Europas Fußballer des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Boxen Die bekanntesten ukrainischen Boxer sind die Brüder Vitali und Wladimir Klitschko. Im Amateurboxen konnte die Ukraine seit 1996 drei Olympiasieger stellen: Wladimir Klitschko (1996, Superschwergewicht), Wassyl Lomatschenko (2008, Federgewicht, 2012 Leichtgewicht[495]) und Oleksandr Ussyk (2012, Schwergewicht). Andrij Kotelnik (2000, Leichtgewicht) und Serhij Dotsenko (2000, Weltergewicht) gewannen Silbermedaillen. Zudem errangen ukrainische Boxer fünf Bronzemedaillen, unter anderem Wladimir Sidorenko (2000, Fliegengewicht) und Wjatscheslaw Hlaskow (2008, Superschwergewicht). Im Profibereich gelang es bisher sechs Athleten Weltmeistertitel zu gewinnen: Wladimir und Vitali Klitschko im Schwergewicht, Oleksandr Ussyk im Schwer-, sowie Cruisergewicht, Serhij Dsynsyruk im Halbmittelgewicht, Sidorenko im Bantamgewicht und Kotelnik im Halbweltergewicht. Leichtathletik Serhij Bubka aus Luhansk ist sechsfacher Weltmeister und Olympiasieger im Stabhochsprung. Er stellte insgesamt 35 Weltrekorde auf und schaffte 43 Sprünge über die Sechs-Meter-Marke. Seit 2005 ist er Vorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine. Schach Ruslan Ponomarjow wurde 2002 FIDE-Weltmeister, Anna Uschenina 2012 und Marija Musytschuk 2015 Schachweltmeister der Frauen. Die Nationalmannschaft wurde 2001 Mannschaftsweltmeister und gewann die Schacholympiade 2004 und die Schacholympiade 2010.[496] Die ukrainische Damenauswahl siegte 2006 bei der Schacholympiade. Der ehemals ukrainische Großmeister Sergei Karjakin war im Jahre 2016 Vizeweltmeister. Motorradsport Die Städte Lwiw und Riwne sind international bekannt im Speedway; in beiden wurde bereits mehrfach WM-Läufe ausgetragen. Inklusion Special Olympics Ukraine wurde 1994 gegründet und nahm mehrmals an Special Olympics Weltspielen teil. Der Verband hat seine Teilnahme an den Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin angekündigt. Die Delegation wird vor den Spielen im Rahmen des Host Town Programs Berliner Bezirk Treptow-Köpenick betreut.[497][498] Siehe auch Portal: Ukraine – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Ukraine Universitäten in der Ukraine Gewerkschaften in der Ukraine Ukrainistik Literatur (chronologisch, neueste zuerst) Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. 9., aktualisierte Auflage. C. H. Beck, München 2024, ISBN 978-3-406-81183-8. Andreas Kappeler: Ungleiche Brüder: Russen und Ukrainer vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Erweiterte Neuausgabe. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80042-9 Christian Reder: Grenzland Ukraine. Unterdrückte Potenziale. Drastische Gewalterfahrungen. Mit einem Essay von Wolfgang Petritsch. Mandelbaum Verlag, Wien 2022, ISBN 978-3-85476-926-2. Serhii Plokhy: Die Frontlinie. Warum die Ukraine zum Schauplatz eines neuen Ost-West-Konflikts wurde. Übersetzt von Stephan Gebauer, Thorsten Schmidt, Gregor Hens, Ulrike Bischoff und Stephan Kleiner. 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Blackbox Ukraine: Kampf um die Geschichte TV-Geschichts-Dokumentation von Dirk Schneider (Regie) und Andreas Fauser (Autor), MDR 20.2.2024, verfügbar bis 11.08.2024 Weblinks Weitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia: Commons – Medieninhalte (Kategorie) Wiktionary – Wörterbucheinträge Wikinews – Nachrichten Wikisource – Quellen und Volltexte Wikivoyage – Reiseführer Offizielle Website der Ukraine Offizielle Website des Ukrainischen Präsidenten (ukrainisch, russisch, englisch) Offizielle Website der Ukrainischen Regierung (ukrainisch, englisch) Offizielle Website des Ukrainischen Parlaments (ukrainisch, englisch) Länder- und Reiseinformationen des Auswärtigen Amts Ukraine-Analysen (Forschungsstelle Osteuropa, Uni Bremen) Ukraine im Online-Lexikon des BKGE Indexmundi – statistische Daten zur Ukraine Umfangreiche Kartensammlung der gesamten Ukraine (ukrainisch) Texte und Hintergründe zum Krieg in der Ukraine Literatur von und über Ukraine im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Einzelnachweise Population, including UN projections, 2023. 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Basic Books, New York 1977, S. 44 (englisch): “Russia, it hardly needs saying, remains a major geostrategic player, in spite of its weakened state and probably prolonged malaise. Its very presence impacts massively on the newly independent states within the vast Eurasian space of the former Soviet Union. It entertains ambitious geopolitical objectives, which it increasingly proclaims openly. Once it has recovered its strength, it will also impact significantly on its western and eastern neighbors. Moreover, Russia has still to make its fundamental geostrategic choice regarding its relationship with America: is it a friend or foe? It may well feel that it has major options on the Eurasian continent in that regard. Much depends on how its internal politics evolve and especially on whether Russia becomes a European democracy or a Eurasian empire again. In any case, it clearly remains a player, even though it has lost some of its 'pieces,' as well as some key spaces on the Eurasian chessboard.” Zbigniew Brzezinski: Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft. Aus dem Amerikanischen von Angelika Beck. Beltz Quadriga Verlag, Weinheim, Berlin 1997; S. 74–75 Zbigniew K. Brzezinski: The grand chessboard. American primacy an its geostrategic imperatives. 1. Auflage. Basic Books, New York 1997, S. 118–120 (englisch). Zbigniew K. Brzezinski: The grand chessboard. American primacy an its geostrategic imperatives. 1. Auflage. Basic Books, New York 1997, S. 120–121 (englisch). Zbigniew K. Brzezinski: The grand chessboard. American primacy an its geostrategic imperatives. 1. Auflage. Basic Books, New York 1997, S. 121 (englisch): “Most important, however, is Ukraine. As the EU and NATO expand, Ukraine will eventually be in the position to choose whether it wishes to be part of either organization. It is likely that, in order to reinforce its separate status, Ukraine will wish to join both, once they border upon it and once its own internal transformation begins to qualify it for membership. Although that will take time, it is not too early for the West – while further enhancing its economic and security ties with Kiev – to begin pointing to the decade 2005–2015 as a reasonable time frame for the initiation of Ukraine's progressive inclusion, thereby reducing the risk that the Ukrainians may fear that Europe's expansion will halt on the Polish-Ukrainian border.” Zbigniew K. Brzezinski: The grand chessboard. American primacy an its geostrategic imperatives. 1. Auflage. Basic Books, New York 1997, S. 121–122 (englisch): “Russia, despite its protestations, is likely to acquiesce in the expansion of NATO in 1999 to include several Central European countries, because the cultural and social gap between Russia and Central Europe has widened so much since the fall of communism. By contrast, Russia will find it incomparably harder to acquiesce in Ukraine's accession to NATO, for to do so would be to acknowledge that Ukraine's destiny is no longer organically linked to Russia's. Yet if Ukraine is to survive as an independent state, it will have to become part of Central Europe rather than Eurasia, and if it is to be part of Central Europe, then it will have to partake fully of Central Europe's links to NATO and the European Union. Russia's acceptance of these links would then define Russia's own decision to be also truly a part of Europe. Russia's refusal would be tantamount to the rejection of Europe in favor of a solitary 'Eurasian' identity and existence.” Zbigniew K. Brzezinski: The grand chessboard. American primacy an its geostrategic imperatives. 1. Auflage. Basic Books, New York 1997, S. 202–203 (englisch): “A clear choice by Russia in favor of the European option over the imperial one will be more likely if America successfully pursues the second imperative strand of its strategy toward Russia: namely, reinforcing the prevailing geopolitical pluralism in the post-Soviet space. Such reinforcement will serve to discourage any imperial temptations. A postimperial and Europe-oriented Russia should actually view American efforts to that end as helpful in consolidating regional stability and in reducing the possibility of conflicts along its new, potentially unstable southern frontiers. But the policy of consolidating geopolitical pluralism should not be conditioned on the existence of a good relationship with Russia. Rather, it is also important insurance in case such a good relationship fails to develop, as it creates impediments to the reemergence of any truly threatening Russian imperial policy.” Kirsten Westphal, Maria Pastukhova, Jacopo Maria Pepe: Geopolitik des Stroms – Netz, Raum und Macht. In: Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit (Hrsg.): SWP-Studie. Nr. 14. Berlin September 2021, DNB 025227939, S. 22, doi:10.18449/2021S14 (swp-berlin.org [PDF; abgerufen am 31. Juli 2022]). Kirsten Westphal, Maria Pastukhova, Jacopo Maria Pepe: Geopolitik des Stroms – Netz, Raum und Macht. In: Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit (Hrsg.): SWP-Studie. Nr. 14. Berlin September 2021, DNB 025227939, S. 22–23, doi:10.18449/2021S14 (swp-berlin.org [PDF; abgerufen am 31. Juli 2022]). Kirsten Westphal, Maria Pastukhova, Jacopo Maria Pepe: Geopolitik des Stroms – Netz, Raum und Macht. In: Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit (Hrsg.): SWP-Studie. Nr. 14. Berlin September 2021, DNB 025227939, S. 24–25, doi:10.18449/2021S14 (swp-berlin.org [PDF; abgerufen am 31. Juli 2022]). Kirsten Westphal, Maria Pastukhova, Jacopo Maria Pepe: Geopolitik des Stroms – Netz, Raum und Macht. In: Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit (Hrsg.): SWP-Studie. Nr. 14. Berlin September 2021, DNB 025227939, S. 25, doi:10.18449/2021S14 (swp-berlin.org [PDF; abgerufen am 31. Juli 2022]). Joint Statement of the United States and Germany on Support for Ukraine, European Energy Security, and our Climate Goals. U.S.-Department of State, 21. Juli 2021, abgerufen am 31. Juli 2022: „As part of the U.S.-Germany Climate and Energy Partnership, we have decided to establish a pillar to support the energy transitions in emerging economies. This pillar will include a focus on supporting Ukraine and other countries in Central and Eastern Europe. These efforts will not only contribute to the fight against climate change but will support European energy security by reducing demand for Russian energy. In line with these efforts, Germany commits to establish and administer a Green Fund for Ukraine to support Ukraine’s energy transition, energy efficiency, and energy security. Germany and the United States will endeavor to promote and support investments of at least $1 billion in the Green Fund for Ukraine, including from third parties such as private-sector entities.“ Joint Statement of the United States and Germany on Support for Ukraine, European Energy Security, and our Climate Goals. U.S.-Department of State, 21. Juli 2021, abgerufen am 31. Juli 2022: „In addition, Germany will continue to support bilateral energy projects with Ukraine, especially in the field of renewables and energy efficiency, as well as coal transition support, including the appointment of a special envoy with dedicated funding of $70 million. Germany is also ready to launch a Ukraine Resilience Package to support Ukraine’s energy security. This will include efforts to safeguard and increase the capacity for reverse flows of gas to Ukraine, with the aim of shielding Ukraine completely from potential future attempts by Russia to cut gas supplies to the country. It will also include technical assistance for Ukraine’s integration into the European electricity grid, building on and in coordination with the ongoing work by the EU and the U.S. Agency for International Development.“ Lukas Feldhaus, Kirsten Westphal, Georg Zachmann: Die Anbindung der Ukraine an Europas Stromsystem. Zwischen technischen Details und harter Geopolitik. In: Ukraine-Analysen. Nr. 258, 26. November 2021, S. 7–12, hier S. 8 (laender-analysen.de [PDF; 1,4 MB; abgerufen am 31. Juli 2022]). Lukas Feldhaus, Kirsten Westphal, Georg Zachmann: Die Anbindung der Ukraine an Europas Stromsystem. Zwischen technischen Details und harter Geopolitik. In: Ukraine-Analysen. Nr. 258, 26. November 2021, S. 7–12, hier S. 10 (laender-analysen.de [PDF; 1,4 MB; abgerufen am 31. Juli 2022]): „Der Anspruch der EU-Kommission, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen, ist auch aus Sicht der EU ein starkes Argument für eine Synchronisierung und weitreichende Integration. Die Ukraine könnte eines der Schlüsselländer auch für die deutsche Wirtschaft werden, die von Energieimporten abhängig ist. Wind, Sonne, Biomasse, Wasser und ausgedehnte Flächen sind reichlich vorhanden, was die Ukraine zur attraktiven Quelle für grünen Strom und Wasserstoff macht.“ Lukas Feldhaus, Kirsten Westphal, Georg Zachmann: Die Anbindung der Ukraine an Europas Stromsystem. Zwischen technischen Details und harter Geopolitik. In: Ukraine-Analysen. Nr. 258, 26. November 2021, S. 7–12, hier S. 10 (laender-analysen.de [PDF; 1,4 MB; abgerufen am 31. Juli 2022]). Kirsten Westphal, Maria Pastukhova, Jacopo Maria Pepe: Geopolitik des Stroms – Netz, Raum und Macht. In: Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit (Hrsg.): SWP-Studie. Nr. 14. Berlin September 2021, DNB 025227939, S. 25, doi:10.18449/2021S14 (swp-berlin.org [PDF; abgerufen am 31. Juli 2022]): „Noch deutlicher sind die geopolitischen Auswirkungen in der Ostukraine und auf der Krim: Die Separatistengebiete sind vorübergehend von ukrainischer Seite abgekoppelt und werden durch Russland mit Strom versorgt. Vom russischen Kertsch aus wurden vier 220-kV Leitungen auf die Krim gebaut, und die Strombrücke wurde im Beisein Präsident Putins im Mai 2016 eröffnet.“ Kirsten Westphal, Maria Pastukhova, Jacopo Maria Pepe: Geopolitik des Stroms – Netz, Raum und Macht. In: Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit (Hrsg.): SWP-Studie. Nr. 14. Berlin September 2021, DNB 025227939, S. 25–26, doi:10.18449/2021S14 (swp-berlin.org [PDF; abgerufen am 31. Juli 2022]). 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Nr. 166, 13. April 2016, S. 4 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 7. September 2022]): „Hinsichtlich der Auslandsverschuldung sind die Sektoren Staat, Banken und Unternehmen zu unterscheiden. Die Summe der Schulden dieser Sektoren hatte kurz vor der Maidan-Revolution (4. Quartal 2013) ihren Höhepunkt erreicht (142 Milliarden US Dollar), seitdem geht sie zurück. Bis Ende 2015 ist die Auslandsverschuldung nominell um circa 20 Milliarden US-Dollar oder 15 % gefallen (in Relation zum BIP hat sich der externe Schuldenstand durch die Währungsabwertung massiv von 80 % auf 130 % erhöht).“ Gunter Deuber, Andreas Schwabe: Zyklischer Abschwung, strukturelle Schwächen und Ereignisrisiken – droht eine erneute Wirtschaftskrise? In: Ukraine-Analysen. Nr. 123, 12. November 2013, S. 4–5 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 31. August 2022]). Aktuelle Finanz- und Wirtschaftsindikatoren. Tabelle 1: Ukraine: Wichtige Wirtschaftsindikatoren und -prognosen. In: Ukraine-Analysen. Nr. 166, 13. 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In: Ukraine-Analysen. Nr. 166, 13. April 2016, S. 2 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 5. September 2022]). Gunter Deuber, Andreas Schwabe: Finanzsituation der Ukraine: Schwierige Außenhandelsentwicklung und zögerliche internationale Investoren. In: Ukraine-Analysen. Nr. 166, 13. April 2016, S. 3 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 5. September 2022]). Margarita Balmaceda, Andrian Prokip: The Development of Ukraine’s Energy Sector. In: Mykhailo Minakov, Georgiy Kasianov, Matthew Rojansky (Hrsg.): From “the Ukraine” to Ukraine. A contemporary history, 1991-2021. 1. Auflage. ibidem Verlag, Stuttgart 2021, S. 161. Wirtschaftsindikatoren. Tabelle 1: Ukraine: Wichtige Wirtschaftsindikatoren 2011–2019. In: Ukraine-Analysen. Nr. 230, 27. Februar 2020, S. 13 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 5. September 2022]). Veronika Movchan: Strukturelle Veränderungen des ukrainischen Außenhandels. In: Ukraine-Analysen. Nr. 222, 27. September 2019, S. 9 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 5. September 2022]). Gunter Deuber, Andreas Schwabe: Finanzsituation der Ukraine: Schwierige Außenhandelsentwicklung und zögerliche internationale Investoren. In: Ukraine-Analysen. Nr. 166, 13. April 2016, S. 3–4: „Dabei hat sich die Struktur des Warenimports weit weniger verändert, als die Exportstruktur. Weiterhin sind 30 % der Warenimporte Energieimporte, rund 20 % entfallen auf chemische Produkte und Maschinen (inklusive Fahr zeuge). Hinsichtlich der Importregionen gibt es jedoch Verschiebungen: Der direkte Gasimport aus Russland ist zuletzt stark durch Reimporte russischen Gases aus der EU (vor allem über die Slowakei) ersetzt worden. Dies hat den Anteil der Importe aus der EU gegenüber Russland erhöht.“ Heiko Pleines: Das Ende des russischen Erdgastransits. Herausforderungen für die Ukraine. In: Ukraine-Analysen. Nr. 258, 26. November 2021, S. 3 (laender-analysen.de [PDF; 1,4 MB; abgerufen am 18. Juli 2022]): „Die EU hatte bereits in Reaktion auf die Lieferausfälle 2009 die von Ost nach West verlaufenden Erdgaspipelines auf ihrem Gebiet so aufgerüstet, dass die Fließrichtung umgekehrt werden kann. Deshalb kann bei einem erneuten Lieferausfall Erdgas von Deutschland oder Österreich nach Osten geliefert werden. Dies sollte die Versorgung der östlichen EU-Mitgliedstaaten sicherstellen. Tatsächlich wird die umgekehrte Fließrichtung vor allem genutzt, um die Ukraine mit Erdgas zu versorgen. Wie Grafik 2 auf Seite 6 zeigt, importiert die Ukraine seit 2016 kein Erdgas mehr direkt aus Russland. Stattdessen kommen zwei Drittel der ukrainischen Erdgasimporte aus der Slowakei, der Rest aus Ungarn und Polen.“ Gunter Deuber: Privatbank-Verstaatlichung: Eine erste (polit-)ökonomische Einschätzung. In: Ukraine-Analysen. Nr. 180, 22. Februar 2017, S. 2–3 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 5. September 2022]): „Der ukrainische Bankensektor steht derzeit unter massivem Anpassungsdruck in Bezug auf die Geschäftspraktiken (v. a. das »related party lending«) und regulatorische Anforderungen (etwa in Bezug auf die Kapitalausstattung). Diesem Anpassungsdruck, ausgehend vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und der ukrainischen Notenbank (Nationalbank der Ukraine – NBU), war die Privatbank in Bezug auf mehrere Dimensionen – wie auch viele andere Marktakteure in den letzten Jahren – nicht gewachsen. In den letzten zwei bis drei Jahren wurden fast 100 Banken in der Ukraine geschlossen, 2015 mit der Delta Bank auch ein größeres Kreditinstitut und von Januar 2016 bis Mitte Februar 2017 wurden 16 Banken geschlossen und weitere vier haben sich selbst liquidiert.“ Die Privatbank und der ukrainische Bankensektor. Grafik 1: Ukraine: Anzahl operierende Banken. In: Ukraine-Analysen. Nr. 180, 22. Februar 2017, S. 6 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 5. September 2022]). Tymofiy Mylovanov, Ilona Sologoub: The Development of Ukraine’s Private Sector. In: Mykhailo Minakov, Georgiy Kasianov, Matthew Rojansky (Hrsg.): From “the Ukraine” to Ukraine. A Contemporary History, 1991-2021. 1. Auflage. ibidem Verlag, Stuttgart 2021, S. 86 und S. 88. Gunter Deuber: Privatbank-Verstaatlichung: Eine erste (polit-)ökonomische Einschätzung. In: Ukraine-Analysen. Nr. 180, 22. Februar 2017, S. 4 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 5. September 2022]). Gunter Deuber: Privatbank-Verstaatlichung: Eine erste (polit-)ökonomische Einschätzung. In: Ukraine-Analysen. Nr. 180, 22. Februar 2017, S. 2 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 5. September 2022]). Gunter Deuber: Privatbank-Verstaatlichung: Eine erste (polit-)ökonomische Einschätzung. In: Ukraine-Analysen. Nr. 180, 22. Februar 2017, S. 2 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 7. September 2022]): „Angesichts dieser Ausrichtung verschlechterte sich die Qualität der Aktiva der Bank erheblich. Die Quote der notleidenden Kredite verdoppelte sich in den letzten Jahren, im Firmenkundengeschäft waren gemäß offiziellen Zahlen mindestens 30 % der Kreditengagements notleidend.“ Gunter Deuber: Privatbank-Verstaatlichung: Eine erste (polit-)ökonomische Einschätzung. In: Ukraine-Analysen. Nr. 180, 22. Februar 2017, S. 3 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 30. Oktober 2022]): „Möglichst rasch wurden personelle Umstrukturierungen angegangen und schon am 23. Dezember ein neuer Aufsichtsrat geformt. Dieses Leitungsgremium besteht nun aus sieben Personen, fünf Repräsentanten des IWF, der EBWE, der Weltbank und des Finanzministeriums sowie zwei unabhängigen Bankfachleuten und Krisenmanagern (einer davon wurde zum Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt). Zuvor bestand der Aufsichtsrat aus drei Personen, zwei davon die vorigen Mehrheitseigentümer.“ Gunter Deuber: Wahljahr 2019: Wirtschaftspolitische Kontroversen trotz gelungener Stabilisierung. In: Ukraine-Analysen. Nr. 212, 14. Februar 2019, S. 2 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 5. September 2022]). Die Privatbank und der ukrainische Bankensektor. Grafik 2 und 3. In: Ukraine-Analysen. Nr. 180, 22. Februar 2017, S. 7 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 5. September 2022]). Ricardo Gucci, Woldemar Walter: Die makroökonomische Stabilisierung der Ukraine. In: Ukraine-Analysen. Nr. 176, 23. November 2016, S. 2 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 5. September 2022]). Gunter Deuber: Wahljahr 2019: Wirtschaftspolitische Kontroversen trotz gelungener Stabilisierung. In: Ukraine-Analysen. Nr. 212, 14. Februar 2019, S. 3 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 5. September 2022]). World Bank Scales-up Support to Ukraine to Help Protect Low-Income Families. Weltbank, 11. Dezember 2020, abgerufen am 6. September 2022 (englisch). IMF Executive Board Approves 18-month US$5 Billion Stand-By Arrangement for Ukraine. Internationaler Währungsfonds, 9. Juni 2020, abgerufen am 6. 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Dezember 2022, S. 2, doi:10.31205/UA.276.01 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 31. Dezember 2022]). Garry Poluschkin, Robert Kirchner: Acht Monate Kriegswirtschaft: Die Fiskalpolitik ist entscheidend. In: Ukraine-Analysen. Nr. 276, 15. Dezember 2022, S. 5, doi:10.31205/UA.276.01 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 31. Dezember 2022]). Vlad Mykhnenko: Die räumliche Differenzierung der ukrainischen Wirtschaft. Die regionale Ebene. In: Ukraine-Analysen. Nr. 111, 22. Januar 2013, S. 3, rechte Spalte, doi:10.31205/UA.111.01 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 9. September 2022]). Vlad Mykhnenko,: Die räumliche Differenzierung der ukrainischen Wirtschaft. Die regionale Ebene. In: Ukraine-Analysen. Nr. 111, 22. Januar 2013, S. 4, linke Spalte, doi:10.31205/UA.111.01 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 9. September 2022]). Vlad Mykhnenko: Die räumliche Differenzierung der ukrainischen Wirtschaft. Die regionale Ebene. In: Ukraine-Analysen. Nr. 111, 22. 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This will strengthen the energy security of both Ukraine and the EU.” Iryna Holovko: Ukraine and the European Green Deal. Guiding Principles for Effective Cooperation. Hrsg.: Heinrich-Böll-Stiftung. 2021, S. 6 (englisch, boell.de [PDF; 3,9 MB; abgerufen am 20. Juli 2022]). Iryna Holovko: Ukraine and the European Green Deal. Guiding Principles for Effective Cooperation. Hrsg.: Heinrich-Böll-Stiftung. 2021, S. 10–11 (englisch, boell.de [PDF; 3,9 MB; abgerufen am 20. Juli 2022]). Lukas Feldhaus, Kirsten Westphal, Georg Zachmann: Die Anbindung der Ukraine an Europas Stromsystem. Zwischen technischen Details und harter Geopolitik. In: Ukraine-Analysen. Nr. 258, 26. November 2021, S. 7–12, hier S. 7 (laender-analysen.de [PDF; 1,4 MB; abgerufen am 18. Juli 2022]). Lukas Feldhaus, Kirsten Westphal, Georg Zachmann: Die Anbindung der Ukraine an Europas Stromsystem. Zwischen technischen Details und harter Geopolitik. In: Ukraine-Analysen. Nr. 258, 26. 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These deals are a message to the market and the investors in which direction we are moving. Thanks to these agreements, Ukraine can grow gas production by hundreds of millions of cubic meters, as well as receive more than UAH 10 billion in investments in the industry. The Government also granted Naftogaz the right to explore and develop the Yuzivska gas-bearing area, as well as the Black Sea shelf. Therefore, we enforce our strategic goal of increasing our own production by taking concrete steps,’ the Head of Government stressed.“ Russische Erdgasexporte und der Erdgastransit durch die Ukraine. In: Ukraine-Analysen. Nr. 258, 26. November 2021, S. 6, Grafik 2 (laender-analysen.de [PDF; abgerufen am 24. Juli 2022]). Margarita Balmaceda, Andrian Prokip: The Development of Ukraine’s Energy Sector. In: Mykhailo Minakov, Georgiy Kasianov, Matthew Rojansky (Hrsg.): From “the Ukraine” to Ukraine. A Contemporary History, 1991-2021. ibidem-Verlag, Stuttgart 2021, S. 161–162 (englisch). 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Our country has, in fact, found itself at a crossroads due to coronavirus, and has two paths. The first is the adoption of two vital laws. After that, we will receive support from our international financial partners in the amount of at least ten billion dollars. This is needed to stabilize the country's economy and overcome the crisis. Otherwise – the second path. A failure of these laws leading to the economic downturn and even the threat of default.“ Denis Trubetskoy: Selenskyj im Kreuzfeuer. Ukraine: Bodenreform im Schatten der Coronakrise. In: mdr.de. 3. April 2020, abgerufen am 2. August 2022. Про внесення змін до деяких законодавчих актів України щодо умов обігу земель сільськогосподарського призначення: Law of Ukraine on March 31, 2020 Nr. 552-IX. Verkhovna Rada of Ukraine. Legislation of Ukraine, 2020, abgerufen am 2. Juni 2022. Dokumentation. Zusammenfassung der wichtigsten Regelungen, die sich aus Gesetz Nr. 552-IX ergeben. In: Ukraine-Analysen. Nr. 244, 14. 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Der »Staat im Smartphone« ist ein zentrales Anliegen von Präsident Selenskyj und soll bürokratische Prozeduren vereinfachen und Behördengänge weitgehend überflüssig machen. Hontscharuk verspricht, bis 2024 alle öffentlichen Dienstleistungen zu digitalisieren.“ Government intends to teach six mln Ukrainians digital literacy in three years. Ukrinform, 6. Februar 2020, abgerufen am 13. November 2022 (englisch). Zelensky signs law on stimulating digital economy. In: Ukrinform. 11. August 2021, abgerufen am 13. November 2022 (englisch). Diia.City will start operating in the beginning of 2022. In: The Odessa Journal. 28. Dezember 2021, abgerufen am 13. November 2022 (englisch). Individuals using the Internet (% of population). Weltbank, abgerufen am 5. Juni 2022 (englisch). Mariya Aleksynska, Anastasia Bastrakova, Natalia Kharchenko: Work on Digital Labour Platforms in Ukraine. Issues and Policy Perspectives. 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Special Olympics, März 2023, abgerufen am 13. Mai 2023. Welche politische Ideologie dominierte die Sowjetunion während des Großteils des 20. Jahrhunderts?Der Marxismus-Leninismus war die dominierende politische Ideologie in der Sowjetunion. Welche bekannte Kathedrale in Moskau ist für ihre bunten Zwiebeltürme bekannt?Die Basilius-Kathedrale in Moskau ist für ihre bunten Zwiebeltürme bekannt. Welche russische Inselgruppe im Nordpolarmeer ist für ihre Arktisforschung bekannt?Die Sewernaja Semlja ist eine russische Inselgruppe im Nordpolarmeer, die für ihre Arktisforschung bekannt ist. Welches historische Ereignis während des Zweiten Weltkriegs wird in Russland als "Die Belagerung von Leningrad" bezeichnet?Die Belagerung von Leningrad war eine der längsten und tödlichsten Belagerungen in der Geschichte, die während des Zweiten Weltkriegs stattfand. Welches berühmte Schachgenie stammt aus Russland und wurde zum Weltschachmeister?Garry Kasparow ist ein berühmtes Schachgenie aus Russland und war der Weltschachmeister. Welche russische Automarke ist für ihre Geländefahrzeuge, insbesondere den Lada Niva, bekannt?Lada ist eine russische Automarke, die für ihre Geländefahrzeuge, einschließlich des Lada Niva, bekannt ist. Welches traditionelle russische Musikinstrument sieht aus wie eine dreieckige Balalaika, hat jedoch eine andere Form und mehr Saiten?Die Domra ist ein traditionelles russisches Musikinstrument, das der Balalaika ähnelt, jedoch eine andere Form und mehr Saiten hat. Welche Festung an der Newa in Sankt Petersburg ist ein bekanntes Wahrzeichen und Museum?Die Peter-und-Paul-Festung ist eine bekannte Festung an der Newa in Sankt Petersburg, die auch ein Museum beherbergt. Welcher russische Schriftsteller erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1970?Alexander Solschenizyn, der für seine Werke wie "Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch" bekannt ist, erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1970. Welcher russische Kaiser wurde als "Peter der Große" bekannt und führte weitreichende Reformen durch?Peter I. wurde als "Peter der Große" bekannt und führte im 17. und 18. Jahrhundert weitreichende Reformen in Russland durch. Welches historische Ereignis im Jahr 1917 führte zur Gründung der Sowjetunion?Die Oktoberrevolution von 1917 führte zur Gründung der Sowjetunion, als die Bolschewiki die Kontrolle übernahmen und das zaristische Regime gestürzt wurde. Welches bekannte russische Märchen erzählt von einem tapferen Jungen, der einen Wolf überlistet?"Peter und der Wolf" ist ein bekanntes russisches Märchen, das von Sergei Prokofjew in Form einer musikalischen Komposition adaptiert wurde. Welcher See im europäischen Teil Russlands ist der größte Süßwassersee Europas?Der Ladogasee ist der größte Süßwassersee in Europa und liegt im europäischen Teil Russlands. Welcher russische Zar regierte von 1682 bis 1725 und führte umfangreiche Reformen durch?Peter der Große regierte von 1682 bis 1725 und führte weitreichende Reformen durch, um Russland zu modernisieren. Welches bekannte Theater in Moskau ist für seine Ballettaufführungen weltweit bekannt?Das Bolschoi-Theater in Moskau ist für seine herausragenden Ballettaufführungen weltweit bekannt. Welches Ereignis im Jahr 1993 führte zu politischen Unruhen in Russland und dem Beschuss des Weißen Hauses?Die Verfassungskrise von 1993 führte zu politischen Unruhen, die in einem Beschuss des Weißen Hauses in Moskau gipfelten. Welche russische Festung wurde im 16. Jahrhundert an der Grenze zu Asien erbaut und diente dem Schutz vor Eroberungen?Die Festung Irtysch wurde im 16. Jahrhundert an der Grenze zu Asien erbaut und diente dem Schutz vor Eroberungen. Welcher Fluss fließt durch St. Petersburg und mündet in die Ostsee?Die Newa ist der Fluss, der durch St. Petersburg fließt und in die Ostsee mündet. Welches russische Volksfest wird traditionell in der Woche vor der Fastenzeit gefeiert und ist für seine bunten Kostüme bekannt?Masleniza, auch als Butterwoche bekannt, ist ein russisches Volksfest, das in der Woche vor der Fastenzeit gefeiert wird und für seine bunten Kostüme bekannt ist. Welcher russische Regisseur ist für Filme wie "Solaris" und "Stalker" bekannt und gilt als Meister des sowjetischen Kinos?Andrei Tarkowski ist ein bekannter russischer Regisseur, der für Filme wie "Solaris" und "Stalker" bekannt ist. Welcher russische Komponist schuf das berühmte Musikstück "Die Polowetzer Tänze" aus der Oper "Fürst Igor"?Alexander Borodin komponierte "Die Polowetzer Tänze" aus der Oper "Fürst Igor". Welcher russische Schriftsteller schrieb den Roman "Der Meister und Margarita", der als ein Meisterwerk der Weltliteratur gilt?Mikhail Bulgakow schrieb den Roman "Der Meister und Margarita". Welches historische Ereignis im Jahr 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und wird in Russland als der "Tag des Sieges" gefeiert?Der 9. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und wird in Russland als der "Tag des Sieges" gefeiert. Welche russische Stadt wird als die "Kulturhauptstadt Russlands" bezeichnet und ist bekannt für ihre literarische Tradition?Jekaterinburg wird als die "Kulturhauptstadt Russlands" bezeichnet und ist bekannt für ihre literarische Tradition. Welches traditionelle russische Gericht besteht aus gekochten Teigtaschen und wird häufig mit saurer Sahne serviert?Pelmeni sind gekochte Teigtaschen, die häufig mit saurer Sahne serviert werden und ein beliebtes traditionelles russisches Gericht sind. Welche russische Insel im Schwarzen Meer ist für ihre historischen Denkmäler und Weinproduktion bekannt?Die Krim ist eine russische Insel im Schwarzen Meer, die für ihre historischen Denkmäler und Weinproduktion bekannt ist. Welcher russische Komponist schuf das weltberühmte Ballett "Schwanensee"?Pjotr Iljitsch Tschaikowski schuf das weltberühmte Ballett "Schwanensee". Welcher russische Präsident wurde als erster Präsident der Russischen Föderation gewählt?Boris Jelzin wurde als erster Präsident der Russischen Föderation gewählt. Welcher russische Schriftsteller erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1965 für seine Werke über das Leben der Kosaken?Michail Scholochow erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1965 für seine Werke über das Leben der Kosaken. Welches Naturphänomen in Sibirien ist für seine eiskalten Temperaturen und frostbedeckten Bäume bekannt?Die Eisnebel von Oymyakon in Sibirien sind für ihre eiskalten Temperaturen und frostbedeckten Bäume bekannt. Welches bekannte russische Gedicht wurde vom Dichter Alexander Puschkin verfasst und erzählt die Geschichte von Eugen Onegin?"Eugen Onegin" ist ein bekanntes russisches Gedicht von Alexander Puschkin. Welche russische Stadt wird als die "Goldene Stadt des Nordens" bezeichnet und ist für ihre prächtigen Kirchen bekannt?Wladimir wird als die "Goldene Stadt des Nordens" bezeichnet und ist für ihre prächtigen Kirchen bekannt. Welcher russische Komponist schuf die berühmte Oper "Boris Godunow", die auf einem Drama von Alexander Puschkin basiert?Modest Mussorgski schuf die berühmte Oper "Boris Godunow". Welcher Fluss fließt durch das Zentrum von Moskau und ist für seine malerischen Uferpromenaden bekannt?Die Moskwa ist der Fluss, der durch das Zentrum von Moskau fließt und für seine malerischen Uferpromenaden bekannt ist. Welche russische Inselgruppe im Nordpolarmeer ist für ihre massive Population von Walrossen bekannt?Die Sewernaja Semlja ist eine russische Inselgruppe im Nordpolarmeer, die für ihre massive Population von Walrossen bekannt ist. Welches russische Dessert besteht aus dünnen Teigschichten, Honig und Nüssen und wird oft zu festlichen Anlässen serviert?Medovik ist ein russisches Dessert, das aus dünnen Teigschichten, Honig und Nüssen besteht und oft zu festlichen Anlässen serviert wird. Welcher berühmte russische Maler ist für seine impressionistischen Landschaftsbilder und Stadtszenen bekannt?Isaak Lewitan ist ein berühmter russischer Maler, der für seine impressionistischen Landschaftsbilder und Stadtszenen bekannt ist. Welche russische Kaiserin regierte von 1762 bis 1796 und wird oft als "Katharina die Große" bezeichnet?Katharina die Große regierte von 1762 bis 1796 als russische Kaiserin. Welcher russische Fluss ist der längste Fluss in Europa und fließt durch mehrere Länder, darunter Russland und die Ukraine?Die Wolga ist der längste Fluss in Europa und fließt durch mehrere Länder, darunter Russland und die Ukraine. Welche russische Stadt ist für ihre einzigartigen Holzbauten, darunter die Transsibirische Eisenbahn, bekannt?Tomsk ist eine russische Stadt, die für ihre einzigartigen Holzbauten, einschließlich der Transsibirischen Eisenbahn, bekannt ist. Welcher russische Generalstaatsanwalt und Politiker wurde 2015 getötet und war bekannt für seine Ermittlungen gegen Korruption?Wladimir Jemeljanowitsch Markin, ein russischer Generalstaatsanwalt, wurde 2015 getötet und war bekannt für seine Ermittlungen gegen Korruption. Welches bekannte russische Volkslied erzählt die Geschichte eines Kosaken, der am Ufer des Flusses Don weint?"Die Steppe ringsumher" ist ein bekanntes russisches Volkslied, das die Geschichte eines Kosaken erzählt, der am Ufer des Flusses Don weint. Welches weltberühmte russische Ballett erzählt die Geschichte von Odette, der verzauberten Prinzessin, und ihrem Schwanensee?"Schwanensee" ist ein weltberühmtes russisches Ballett, das die Geschichte von Odette, der verzauberten Prinzessin, und ihrem Schwanensee erzählt. Welche russische Inselgruppe im Pazifischen Ozean ist für ihre vulkanische Aktivität und reiche Tierwelt bekannt?Die Kurilen sind eine russische Inselgruppe im Pazifischen Ozean, die für ihre vulkanische Aktivität und reiche Tierwelt bekannt ist. Welcher russische Maler gilt als Begründer der Kasaner Schule der Malerei und schuf viele ikonische Ikonen?Andrej Rubljow gilt als Begründer der Kasaner Schule der Malerei und schuf viele ikonische Ikonen. Welcher russische Fluss ist berühmt für seine spektakulären Felsformationen, darunter die "Steilen Ufer" und die "Kremlmauern"?Die Lena ist ein russischer Fluss, der für seine spektakulären Felsformationen, darunter die "Steilen Ufer" und die "Kremlmauern", bekannt ist. Welche Hauptstadt hat die Ukraine?Kiew ist die Hauptstadt der Ukraine. Was ist das Wahrzeichen der Stadt Kiew, das auf den Hügeln über dem Dnjepr thront?Das Höhlenkloster Kiewer Petschersk ist das markante Wahrzeichen, das auf den Hügeln über dem Dnjepr thront. Welches bedeutende Ereignis in der ukrainischen Geschichte fand im Jahr 1991 statt, das zur Unabhängigkeit des Landes führte?Die Unabhängigkeit der Ukraine wurde im Jahr 1991 erklärt, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Welcher berühmte ukrainische Dichter wird oft als Nationalheld verehrt und hat einen Flughafen in Kiew, der nach ihm benannt ist?Taras Schewtschenko ist ein berühmter ukrainischer Dichter und Nationalheld, nach dem der internationale Flughafen Kiew-Boryspil benannt ist. Welche Flüsse durchqueren die Ukraine und sind für ihre wichtige Rolle in der Handelsgeschichte bekannt?Der Dnjepr und der Dnister sind zwei Flüsse, die die Ukraine durchqueren und eine wichtige Rolle in der Handelsgeschichte des Landes spielen. Welches Schwarze-Meer-Uferland grenzt im Süden an die Ukraine?Die Ukraine grenzt im Süden an das Schwarze Meer und hat eine Küste entlang der Krim. Welches historische Ereignis während des Zweiten Weltkriegs fand in der Schlacht von Kiew statt?Die Schlacht von Kiew im Jahr 1943 war eine entscheidende Schlacht während des Zweiten Weltkriegs, bei der die Rote Armee die deutsche Wehrmacht besiegte. Welches Getränk wird oft als Nationalgetränk der Ukraine betrachtet und basiert auf der Fermentation von Brot?Kwas, ein Getränk auf der Basis von fermentiertem Brot, wird oft als Nationalgetränk der Ukraine betrachtet. Welches Biosphärenreservat in der Ukraine ist für seine einzigartige Flora und Fauna bekannt und wurde von der UNESCO als Naturerbe anerkannt?Die Karpaten Biosphärenreservat in der Ukraine ist für seine einzigartige Flora und Fauna bekannt und wurde von der UNESCO als Naturerbe anerkannt. Welches bekannte Opernhaus in Lemberg, Ukraine, ist ein architektonisches Juwel und steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes?Das Solomiya-Krushelnytska-Opernhaus in Lemberg ist ein architektonisches Juwel und steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Welcher ukrainische Boxer ist einer der erfolgreichsten Schwergewichtsweltmeister aller Zeiten und wurde als "Dr. Eisenfaust" bekannt?Wladimir Klitschko, auch als "Dr. Eisenfaust" bekannt, ist einer der erfolgreichsten Schwergewichtsweltmeister aller Zeiten aus der Ukraine. Welches historische Gebiet in der westlichen Ukraine ist für seine holzgeschnitzten Kirchen bekannt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören?Die Region Huzulenland in der westlichen Ukraine ist für ihre holzgeschnitzten Kirchen bekannt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Welcher Fluss bildet die Grenze zwischen der Ukraine und der Republik Moldau?Der Dnister ist der Fluss, der die Grenze zwischen der Ukraine und der Republik Moldau bildet. Welche Stadt in der westlichen Ukraine wird als "Perle der Karpaten" bezeichnet und ist für ihre historische Architektur bekannt?Lwiw (Lemberg) wird als "Perle der Karpaten" bezeichnet und ist für ihre historische Architektur bekannt. Welche ethnische Minderheit ist in der Region Transkarpatien in der westlichen Ukraine beheimatet?Die Huzulen, eine ethnische Minderheit, sind in der Region Transkarpatien in der westlichen Ukraine beheimatet. Welches Ereignis im Jahr 2014 führte zu politischen Spannungen zwischen der Ukraine und Russland und zur Annexion der Krim durch Russland?Die Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 folgte politischen Spannungen in der Ukraine, insbesondere nach dem Euromaidan-Protest. Welches traditionsreiche ukrainische Gericht besteht aus Teigtaschen gefüllt mit Kartoffeln, Fleisch oder Käse?Pelmeni sind gefüllte Teigtaschen, die traditionell mit Kartoffeln, Fleisch oder Käse in der ukrainischen Küche zubereitet werden. Welcher Fluss fließt durch die Hauptstadt Kiew und teilt die Stadt in zwei Hälften?Der Dnjepr fließt durch Kiew und teilt die Stadt in zwei Hälften. Welche ukrainische Stadt ist für ihre einzigartige Architektur bekannt, darunter das Schloss Palanok und das Denkmal für die Liebe?Mukatschewe ist eine ukrainische Stadt, die für ihre einzigartige Architektur, darunter das Schloss Palanok und das Denkmal für die Liebe, bekannt ist. Welche historische Stadt in der Zentralukraine ist für ihre gut erhaltene Festung und ihre Rolle in der Kosakenzeit bekannt?Chotyn ist eine historische Stadt in der Zentralukraine, die für ihre gut erhaltene Festung und ihre Rolle in der Kosakenzeit bekannt ist. Welcher ukrainische Komponist schuf die weltbekannte "Hymne der Ukraine" und war eine wichtige Figur in der nationalen Erneuerungsbewegung?Mykola Lysenko schuf die "Hymne der Ukraine" und war eine wichtige Figur in der nationalen Erneuerungsbewegung der Ukraine. Welcher ukrainische Präsident war eine Schlüsselfigur während der Orangen Revolution im Jahr 2004 und später erneut im Amt?Wiktor Juschtschenko war eine Schlüsselfigur während der Orangen Revolution im Jahr 2004 und später erneut ukrainischer Präsident. Welche historische Stadt im westlichen Teil der Ukraine ist für ihre gut erhaltene Festung und ihre Renaissance-Architektur bekannt?Lutsk ist eine historische Stadt im westlichen Teil der Ukraine, die für ihre gut erhaltene Festung und ihre Renaissance-Architektur bekannt ist. ussland Dieser Artikel behandelt den russischen Staat; zu weiteren Bedeutungen siehe Russland (Begriffsklärung). Russische Föderation Российская Федерация Rossijskaja Federazija Flagge Wappen Amtssprache Russisch⁠1 Hauptstadt Moskau Staats- und Regierungsform semipräsidentielle föderale Republik (de facto Diktatur) Staatsoberhaupt Präsident Wladimir Putin Regierungschef Ministerpräsident Michail Mischustin Fläche 17.074.636 km² (1.), davon in Europa: min. 3.952.550 km², in Asien: min. 13.122.850 km² Einwohnerzahl 144.526.636 (9.)[1] (2018) Bevölkerungsdichte 8 (179.) Einwohner pro km² Bevölkerungs­entwicklung ▼ −0,21 % (2020)[2] pro Jahr Bruttoinlandsprodukt Total (nominal) Total (KKP) BIP/Einw. (nom.) BIP/Einw. (KKP) 2022[3] 2.244 Mrd. USD (8.) 4.770 Mrd. USD (6.) 15.646 USD (63.) 33.253 USD (60.) Index der menschlichen Entwicklung 0,822 (52.) (2021)[4] Währung Rubel (RUB) Errichtung 1263: Großfürstentum Moskau 1547: Zarentum Russland 1721: Russisches Kaiserreich[5] 1917: Russische Republik 1917: Sowjetrussland[A 1] 1917: Russische SFSR 1922: Sowjetunion 1990: Russische Föderation (Souveränitätserklärung)[6] National­hymne Hymne der Russischen Föderation Dauer: 1 Minute und 22 Sekunden.1:22 Nationalfeiertag 12. Juni (Tag Russlands) Zeitzone UTC+2 bis UTC+12 Kfz-Kennzeichen RUS ISO 3166 RU, RUS, 643 Internet-TLD .ru, .рф und .su Telefonvorwahl +7 1 Sprache der Nationalitäten in den Teilrepubliken und Autonomen Kreisen. Weitere Sprachen sind regionale Amtssprachen. Russland (russisch Россияⓘ/? Rossija [rɐˈsʲijə]), amtlich Russische Föderation (russisch Российская Федерацияⓘ/? Rossijskaja Federazija ‚Russländische Föderation‘[A 2]), ist ein Bundesstaat in Osteuropa und Nordasien, mit der Exklave Kaliningrad in Mitteleuropa. Der Fläche nach ist Russland mit etwa 17 Millionen Quadratkilometern der größte Staat der Welt und umfasst etwa ein Neuntel der Landmasse der Erde. Mit 144,5 Millionen Einwohnern (2019) steht es an neunter Stelle der bevölkerungsreichsten Staaten und ist zugleich einer der am dünnsten besiedelten. Der europäische Teil des Staatsgebiets ist viel dichter besiedelt und verstädtert als der über dreimal so große asiatische Teil: Etwa 77 % der Bevölkerung (110 Millionen Einwohner) leben westlich des Urals. Die Hauptstadt Moskau ist eine der größten Städte und Metropolregionen der Welt. Das zweitwichtigste Zentrum ist Sankt Petersburg, das von 1712 bis 1918 Hauptstadt war und heute vor allem ein wichtiges Kulturzentrum bildet. Die nächstgrößten Millionenstädte sind Nowosibirsk, Jekaterinburg, Kasan und Nischni Nowgorod. Insgesamt gibt es in Russland 15 Millionenstädte und fast 70 Agglomerationen mit über 500.000 Einwohnern. Die föderale Gliederung Russlands besteht aus acht Föderationskreisen und 83 Föderationssubjekten. Russland ist ein über 100 Ethnien zählender Vielvölkerstaat, wobei ethnische Russen fast 80 % der Bevölkerung ausmachen. Russland ist heute ein Schwellenland im Bereich des oberen mittleren Einkommens.[7] Nach der Erholung von der postkommunistischen Transformationskrise der 1990er-Jahre wurde das Land die heute achtgrößte,[8] nach Kaufkraftparität sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt, direkt hinter Deutschland.[9] Seine Rohstoffreserven sind mit etwa 20 bis 30 % die wahrscheinlich größten der Welt,[10][11][12] mit erheblichen Vorkommen von Primärenergieträgern – vor allem Erdgas. Russland ist seit Mitte der 1980er-Jahre, damals noch als Teil der Sowjetunion, einem stetigen wirtschaftlichen, demografischen und militärischen Leistungsverfall ausgesetzt. Militärisch wird es 2023 von Global Firepower auf dem zweiten Platz hinter den USA gesehen,[13][14] nach dem SIPRI Institut verfügt es mit 4.489 über die größte Anzahl an atomaren Sprengköpfen aller Staaten, von denen aber nur 1.674 einsatzbereit sind, während die übrigen gelagert werden.[15] Russland ist seit 1946 ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrates und zudem Mitglied von WTO, OSZE, APEC und der SCO sowie führendes Mitglied der regionalen Organisationen GUS, OVKS und EAEU. Die Russische Föderation ist „Fortsetzerstaat“[16] der Sowjetunion in internationalen Organisationen. Dem sowjetischen Bundesstaat voraus gingen das Russische Kaiserreich, das Zarentum Russland und ursprünglich das Großfürstentum Moskau, ein Teilfürstentum des früheren ostslawischen Reiches Kiewer Rus. Um 1990 endete der Kalte Krieg, Russland wurde zwischenzeitlich ein wenig demokratischer und näherte sich leicht „dem Westen“ an. Die damalige Verfassung sieht für Russland eine semipräsidentielle Demokratie vor, die Verfassungswirklichkeit entspricht gemäß vielen Demokratie-Indizes heute jedoch der einer Autokratie,[17] zum Teil auch den Modellen defekter Demokratien bzw. Postdemokratien.[18][19][20] Von russischer Seite wird hierfür gelegentlich selbst der Begriff „gelenkte Demokratie“ gebraucht.[21] Auch Korruption und Menschenrechtsverletzungen sind weit verbreitet. Russlands Anteil am globalen Bruttoinlandsprodukt ist seit Beginn der Sanktionen 2014 als Folge der Annexion der Krim und verschärft mit dem Überfall auf die Ukraine 2022 von 4 auf 2,85 % (2022) gefallen.[22] Vor allem seit dem Angriff auf das Nachbarland sind die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zum Westen sehr stark belastet.[A 3] Russland wird überwiegend als Autokratie bewertet. In den Politik- und Osteuropawissenschaften wird diskutiert, ob es sich mittlerweile wegen innenpolitischer Verschärfungen und des Überfalls auf die Ukraine um eine zunehmend totalitäre Diktatur oder bereits ein faschistisches Regime handelt (Faschismusdiskussion). Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1.1 Lage und Grenzen 1.2 Großlandschaften und Relief 1.3 Flüsse und Seen 1.4 Gebirge und Naturschutzgebiete 1.5 Klima- und Vegetationszonen 1.6 Fauna 2 Bevölkerung 2.1 Bevölkerungsdichte 2.2 Demografische Entwicklung 2.3 Städte 2.4 Völker 2.5 Sprachen 2.6 Religionen 2.6.1 Russisch-Orthodoxe Kirche 2.6.2 Andere christliche Konfessionen 2.6.3 Islam 2.6.4 Judentum 2.6.5 Buddhismus 2.6.6 Schamanismus 2.7 Gesellschaft und Mentalität 2.8 Gesundheitswesen 2.9 Armut 2.10 Umweltschutz 3 Geschichte 3.1 Kiewer Rus 3.2 Mongolensturm, Großfürstentum Litauen und der Aufstieg des Großfürstentums Moskau 3.3 Öffnung Russlands unter Peter dem Großen und Aufstieg zur europäischen Großmacht 3.4 Russische Revolution und Sowjetunion 3.5 Russische Föderation seit 1992 3.6 Krieg in der Ostukraine ab 2014 und Überfall auf die Ukraine 2022 4 Politik 4.1 Politisches System und Willensbildung 4.1.1 Präsident und Regierung 4.1.2 Legislative: Duma und Föderationsrat 4.1.3 Sicherheitsrat der Russischen Föderation 4.1.4 Politische Parteien und Wahlen 4.1.5 Nichtregierungsorganisationen 4.2 Charakterisierung des Systems 4.2.1 Unvollständige Demokratisierung unter Jelzin 4.2.2 Entdemokratisierung unter Putin 4.2.3 Autokratisierung, Entwicklung zur Diktatur 4.2.4 Faschismusdiskussion 4.3 Föderale Gliederung 4.3.1 Ebenen und Einteilung 4.3.2 Sonderfall Tschetschenien 4.3.3 Auswahl und Kontrolle der Gouverneure 4.4 Menschenrechte, Kriminalität, Korruption und Justiz 4.4.1 Menschenrechte und Kriminalität 4.4.2 Korruption 4.4.3 Justiz 4.5 Innere und äußere Sicherheit 4.5.1 Geheimdienste und Sicherheitsbehörden 4.5.1.1 Inlandsgeheimdienst FSB 4.5.1.2 Föderaler Schutzdienst FSO 4.5.1.3 Auslandsgeheimdienst SWR 4.5.1.4 Militärgeheimdienst GRU 4.5.1.5 Polizei und Innenministerium 4.5.2 Paramilitärische Einheiten 4.5.2.1 Nationalgarde Rosgwardija 4.5.2.2 Grenztruppen des FSB 4.5.2.3 Gruppe Wagner und ähnliche Formationen 4.5.3 Militär und Verteidigungspolitik 4.5.3.1 Militärdoktrin 4.5.3.2 Militär 4.5.3.2.1 Allgemein 4.5.3.2.2 Gegenwärtige Situation (ab Februar 2022) 4.5.3.2.3 Atomstreitkräfte 4.6 Katastrophenschutz und Zivilverteidigung 4.6.1 Feuerwehr 4.7 Außenpolitik 4.7.1 Außenpolitische Situation 4.7.2 Drohungen mit dem Ersteinsatz von Atomwaffen 4.7.3 Beziehungen 4.7.3.1 Mitgliedschaften 4.7.3.2 Beziehung zum „Nahen Ausland“ 4.7.3.3 Beziehungen zur Ukraine 4.7.3.4 Beziehung zur Europäischen Union 4.7.3.5 Deutsch-russische Beziehungen 4.7.3.6 Beziehung zu Polen 4.7.3.7 Beziehung zum Vereinigten Königreich 4.7.3.8 Beziehung zu den Vereinigten Staaten 4.7.4 Rolle im Syrischen Bürgerkrieg 4.7.5 Aktivitäten in Afrika 4.7.6 Unterstützung der Militärdiktatur in Myanmar 4.8 Finanzpolitik 4.8.1 Währung 4.8.2 Staatshaushalt 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5.1 Charakteristika 5.2 Wirtschaftsstruktur und Wirtschaftsgeschichte 5.2.1 Nach der Transformationskrise 5.2.2 In der internationalen Wirtschaftskrise 5.2.3 Nach der Annexion der Krim 2014 5.3 Landwirtschaft 5.4 Rohstoffwirtschaft 5.5 Energiewirtschaft 5.6 Industrie 5.7 Dienstleistungen 5.7.1 Handel 5.7.1.1 Einzelhandel 5.7.1.2 Außenhandel 5.7.2 Tourismus 5.8 Verkehr 5.8.1 Verkehrsinfrastruktur 5.8.2 Straßenverkehr 5.8.3 Öffentlicher Nahverkehr 5.8.4 Schienenverkehr 5.8.5 Wasserverkehr 5.8.6 Luftverkehr 5.8.7 Raumfahrt 5.9 Kommunikation und Information 5.9.1 Pressefreiheit und Mediensteuerung 5.9.1.1 Medienstruktur 5.9.1.2 Fernsehen 5.9.1.3 Druckmedien 5.9.1.4 Radio 5.9.2 Internet 5.9.3 Telekommunikation 5.9.4 Post 5.10 Bildung 5.10.1 Bildungssystem 5.10.2 Allgemeine Schulausbildung 5.10.3 Hochschulen 5.10.4 Forschung 6 Kultur 6.1 Kulturelle Entwicklung 6.2 Volkskultur 6.2.1 Holzbaukunst 6.2.2 Handwerkskunst 6.2.3 Kleidung 6.2.4 Küche 6.2.5 Volksmusik 6.2.6 Badekultur 6.2.7 Datschenkultur 6.2.8 Erzählkultur 6.2.9 Gastfreundschaft 6.2.10 Troika 6.3 Feiertage 6.4 Kulturelle Zentren 6.5 Literatur 6.6 Bildende Kunst 6.6.1 Malerei 6.6.2 Architektur 6.7 Darstellende Kunst 6.7.1 Musik 6.7.2 Ballett, Theater und Oper 6.7.3 Film 6.7.4 Video 6.8 Sport 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 Anmerkungen 11 Einzelnachweise Geographie Russland (Russland) Moskau St. Petersburg Nowgorod Nowosibirsk Woronesch Twer Jekaterinburg Petropawlowsk-Kamtschatski Syktywkar Surgut Magadan Juschno-Sachalinsk Nischni Nowgorod Ufa Sotschi Kaliningrad Samara Tscheljabinsk Krasnojarsk Kasan Perm Omsk Wladiwostok Norilsk Tomsk Irkutsk Murmansk Pjatigorsk Rostow Wolgograd Tschita Chabarowsk Archangelsk Jakutsk Barnaul Elbrus FINNLAND UKRAINE VR CHINA VR CHINA MONGOLEI KASACHSTAN NORDKOREA JAPAN ARKTISCHER OZEAN PAZIFIK Kaspisches Meer Baikalsee Nowaja Semlja Kamtschatka Franz-Josef-Land Sewernaja Semlja Neusibirische Inseln Wrangelinsel Russland ist mit 17.075.020 km² das mit Abstand flächengrößte Land der Erde. Es umfasst 11 % der Weltlandfläche, das entspricht in etwa der Fläche Australiens und Europas zusammen. Bis auf die Tropen sind alle Klimazonen vertreten. Von Westen nach Osten erstreckt sich Russland auf einer Gesamtlänge von 9000 km, von 19° östlicher bis 169° westlicher Länge über zwei Kontinente. Auf Europa entfallen 23 % der Landfläche, auf Asien 77 %. Von Süden nach Norden beträgt die Ausdehnung bis zu 4000 km, vom 41. bis zum 81. Grad nördlicher Breite. Auf dem Gebiet Russlands befinden sich einige der längsten Flüsse sowie der älteste und tiefste Binnensee der Welt (Baikalsee). Wenn man die Reliefstruktur und die Flusssysteme Russlands miteinander vergleicht, so entsteht ein Gitternetz aus breitenparallel verlaufenden Wasserscheiden bzw. dem Steppengürtel im Süden und den meridional ausgerichteten Stromwegen. Lage und Grenzen Rechts im Bild die Festung Iwangorod (Russland), links auf der anderen Seite der Narva die Hermannsfeste (Estland). Hier verläuft zugleich auch die Ostgrenze der Europäischen Union. Russland hat neben der Volksrepublik China mit 14 die größte Anzahl Nachbarstaaten mit einer gemeinsamen Landgrenze. Die Gesamtlänge der Landesgrenzen beträgt 20.027 km. Russland grenzt des Weiteren an fünf Meere, wobei die Küstenlinie 37.653 km umfasst. Das russische Kernland grenzt an die Staaten Norwegen (196 km) und Finnland (1340 km; vgl. Grenze zwischen Finnland und Russland), gefolgt von einem kurzen Küstenstreifen zur Ostsee. Zudem teilt sich Russland eine Grenze mit den baltischen Ländern Estland (334 km) und Lettland (217 km), weiter südlich gefolgt von Belarus (959 km) und der Ukraine. Das Schwarze Meer trennt die europäischen Grenzen Russlands von den asiatischen. Im Kaukasus grenzen Georgien (723 km) und Aserbaidschan (284 km) an. Es folgt ein Küstenstreifen am Kaspischen Meer und eine lange gemeinsame Grenze mit Kasachstan (6846 km). In Ostasien grenzt Russland erstmals an die Volksrepublik China (etwa 40 km) und dann an die Mongolei (3485 km). Danach trifft das russische Hoheitsgebiet zum zweiten Mal mit chinesischem zusammen (3605 km). Mit Nordkorea (19 km) besteht die letzte Landverbindung zu einem anderen Staat. Danach folgen die Küstenlinien zum Japanischen Meer, dem Ochotskischen Meer, zum Pazifischen Ozean und schließlich zur Beringsee. Über die nur etwa 85 km schmale und 30 bis 50 m tiefe Beringstraße ist Russland im äußersten Osten von Alaska getrennt. Die inmitten der Beringstraße befindliche russische Große Diomedes-Insel liegt nur 4 km von der US-amerikanischen Kleinen Diomedes-Insel entfernt. Der gesamte nördliche Teil des Landes grenzt an den Arktischen Ozean. Dort liegen verschiedene zu Russland gehörende Inseln, als nördlichste Franz-Josef-Land. Russland betrachtet zudem noch weitere Gebiete des Arktischen Ozeans und der Eisfläche als Teil seines Hoheitsgebietes. Neben dem Kernland besitzt Russland noch eine Exklave, den nördlichen Teil des ehemaligen Ostpreußen, die heutige Oblast Kaliningrad. Dieses Gebiet, über das 1945 die Sowjetunion die territoriale Souveränität beanspruchte, grenzt an Litauen (227 km) und den südlichen Teil des früheren Ostpreußen, der jetzt zu Polen gehört (206 km). Es ist somit vollständig von EU-Ländern umgeben. Russland ist in elf Zeitzonen eingeteilt (von UTC+2 bis UTC+12), wobei mit der Abschaffung der Zeitumstellung im Jahr 2011 bis 2014 überall ganzjährig die Sommerzeit galt. Nach anhaltender Kritik aus der Bevölkerung kehrte Russland am 26. Oktober 2014 zur Normalzeit zurück. Siehe auch: Zeitzonen in Russland Großlandschaften und Relief → Hauptartikel: Russische Großlandschaften Großlandschaften und wichtigste Flüsse Sibiriens Mittelrussischer Landrücken in der Osteuropäischen Ebene, nahe Saraisk Landschaftsbild in der Oblast Belgorod Russland umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Naturräume, die vielfältige Potenziale, aber auch sehr verschiedenartige Nutzungen aufweisen. Russland gliedert sich geographisch betrachtet hauptsächlich in die acht Großlandschaften (etwa in West-Ost-Richtung): Die Osteuropäische Ebene nimmt den größten Teil des europäischen Russlands ein. Es besteht aus weiten Niederungen, die von schwach gegliederten Höhenrücken unterbrochen werden. Nur wenige Erhebungen erreichen Höhen von mehr als 300 m. In Karelien und auf der Halbinsel Kola, die geologisch zum Baltischen Schild gehören, ist das Relief im Norden differenzierter. Dort wird in den Chibinen der zentralen Kola-Halbinsel eine maximale Höhe von 1191 m erreicht. Im Süden geht das Osteuropäische Tiefland in die unterhalb des Meeresspiegels gelegene Kaspische Senke über. Während der letzten Eiszeit entstand eine Kette von Endmoränen, die vom Grenzgebiet zu Belarus aus nach Osten und nördlich von Moskau zur arktischen Küste westlich des Flusses Petschora verläuft. Die Region nördlich davon besteht aus vielen Seen und Sümpfen. Östlich des Uralgebirges setzt sich bis zum Jenissei die weit gespannte Ebene im Westsibirischen Tiefland fort. Dieses überaus flache Gebiet wird von weiträumigen Sumpflandschaften eingenommen. Das Nordsibirische Tiefland schließt sich nördlich des Mittelsibirischen Berglands an, das nach Norden zur Taimyrhalbinsel bis südlich des Arktischen Ozeans ansteigt. Östlich des Jenissei erstreckt sich bis zur Lena das wellige Mittelsibirische Bergland mit durchschnittlichen Höhen zwischen 500 und 700 m. Im Nordwesten dieser Region erhebt sich das Putorana-Gebirge, das eine maximale Höhe von 1701 m erreicht. Flüsse prägten die Gestalt der Landschaft, an einigen Stellen haben sich tiefe Canyons eingeschnitten. Im Süden von Mittel- und Ostsibirien setzen sich weitere Gebirgszüge ostwärts bis zum Pazifischen Ozean fort (Südsibirische Gebirge). Dazu gehören Altai, Sajangebirge, Jablonowygebirge, Stanowoigebirge und Dschugdschur. Die Mitteljakutische Niederung umfasst vor allem die Unterlaufstäler von Lena und Wiljui, aber auch das untere Aldantal. Die etwa 1 Million km² umfassende Niederung wird im Westen vom Mittelsibirischen Bergland begrenzt und im Osten vom Ostsibirischen Bergland. Östlich von Lena und Aldan schließt sich das Ostsibirische Bergland an, das aus verzweigten Gebirgsketten besteht. Die höheren Gebirge in dieser Region, wie das Werchojansker Gebirge, das Tscherskigebirge und das Kolymagebirge, erreichen Höhen zwischen etwa 2300 und 3200 m. Auf der Halbinsel Kamtschatka gibt es etwa 160 Vulkane. Die vulkanische Gebirgskette von Kamtschatka setzt sich im Süden auf den Kurilen fort. Dort gibt es rund 100 Vulkane. Südlich der Ostsibirischen See erschließt sich das weitläufige Ostsibirische Tiefland, das sich ausschließlich nördlich des Polarkreises befindet. Die Landschaft umfasst die Unterläufe der Flüsse Jana, Indigirka und Kolyma. Der westliche Teil ist das Jana-Indigirka-Tiefland, der östliche das Kolyma-Tiefland. Im Westen, Süden und Osten grenzt das Ostsibirische Tiefland an das Ostsibirische Bergland. Flüsse und Seen Kreuzfahrtschiffe auf der Wolga Der Katun im Altaigebirge Mit 120.000 Flüssen und Strömen und fast zwei Millionen Seen ist Russland sehr wasserreich. Der Waldgürtel, der zwei Drittel der Fläche einnimmt, wirkt zusammen mit dem Niederschlagsüberschuss als riesiger Wasserspeicher, der ein ganzes Netz an Wasserläufen speist. Im europäischen Teil Russlands ist der wichtigste Fluss die Wolga. Sie ist der längste Fluss Europas und verläuft ausschließlich in Russland. Zusammen mit ihren beiden Nebenflüssen Kama und Oka entwässert sie einen großen Teil der Osteuropäischen Ebene nach 3534 km zum Kaspischen Meer im Südosten. Als Wasserweg hat die Wolga besondere Bedeutung, da sie Osteuropa mit Zentralasien verbindet. Der Nordrussische Landrücken bildet die Wasserscheide zwischen Wolgabecken und Weißem Meer bzw. Barentssee im Norden. Eine große Bedeutung für die slawischen Staaten besitzt der Dnepr (auch Dnjepr genannt). Der Strom entsteht westlich von Moskau und fließt anschließend durch Belarus und die Ukraine, wo er ins Schwarze Meer mündet. Über den Dnepr-Bug-Kanal ist er mit den polnischen Flüssen Bug und Weichsel sowie mittelbar über das Oginskische Kanalsystem mit der Memel verbunden, was den Dnepr zu einer wichtigen Wasserstraße macht. Die längsten Flüsse Russlands liegen in Sibirien und dem fernöstlichen Russland. Der Ob entspringt im südsibirischen Altai und mündet in das Nordpolarmeer. Der mit seinem Quellfluss Katun über 4300 km lange Fluss bildet – zusammen mit dem Irtysch – eines der längsten Flusssysteme Asiens mit einer Gesamtlänge von über 5400 km. Eine noch etwas längere Fließstrecke hat das Flusssystem des Jenissei, dessen Wasser (teilweise) aus der Mongolei nach Norden durch Westsibirien zum Nordpolarmeer fließt. Sein Hauptzufluss, die Angara, stellt den einzigen Abfluss des Baikalsees dar. Der Jenissei führt dem Nordpolarmeer jährlich etwa 600 km³ Wasser zu. Damit verzeichnet er die höchste Durchflussmenge aller russischen Flüsse. Die rund 4300 km lange Lena, der längste Strom, der ausschließlich in Russland verläuft und dessen Einzugsgebiet sich ausschließlich in Russland befindet, entspringt nur 5 km vom Baikalsee entfernt. Sie fließt zunächst in nordöstliche Richtung, biegt nach dem Einmünden des Aldan nach Norden und mündet in einem ausgedehnten Delta in die Laptewsee, ein Nebenmeer des Nordpolarmeers. Weitere wichtige Flüsse, die ins Nordpolarmeer münden, sind die Petschora, die Nördliche Dwina, die Chatanga sowie die Kolyma und die Indigirka. Ein weiteres wichtiges Flusssystem bildet der Amur mit seinem Zufluss Schilka. Mit dessen Quellfluss Onon hat es eine Gesamtlänge von etwa 4400 km und führt vom Nordosten der Mongolei in östlicher Richtung entlang der chinesischen Grenze zur Pazifikküste. Amur und Anadyr sind die größten russischen Flüsse, die in den Pazifischen Ozean fließen. Viele andere Ströme sind als Verkehrswege und als Energiequellen bedeutend, oder sie dienen in trockenen Regionen der Bewässerung. Der Don nimmt dabei eine herausragende Stellung ein. Er liegt im bevölkerungsreichen Osteuropäischen Tiefland und entwässert nach Süden in das Asowsche Meer. Andere wichtige Flüsse sind Moskwa, Selenga, Tobol, Steinige Tunguska, Untere Tunguska, Ural und Ussuri. In Russland gibt es, besonders im ehemals vergletscherten nordwestlichen Teil des Landes, viele natürliche Seen. Das Kaspische Meer ist mit 386.400 km² der weltgrößte Binnensee. Der Seespiegel des Salzwassersees befindet sich etwa 28 m unterhalb des Meeresniveaus. Da das Kaspische Meer keinen Abfluss hat, entweicht Wasser nur durch Verdunstung, wodurch es bei dem hier herrschenden trockenen Klima zur Auskristallisation von Salzen kommt. Der Baikalsee hat als ältester Süßwassersee eine Tiefe von 1642 m, womit er nicht nur der tiefste See, sondern zugleich auch das größte Reservoir flüssigen Süßwassers weltweit (ca. ein Fünftel aller flüssigen Süßwasserreserven) ist. Weitere wichtige und große Seen sind Ladogasee (größter Binnensee Europas), Onegasee und Taimyrsee. Siehe auch: Liste der Wasserfälle in Russland Gebirge und Naturschutzgebiete Blick auf den Elbrus, den höchsten Berg Russlands Rund 40 % der Fläche Russlands ist von Gebirgen überzogen. Dabei bildet der Ural die Trennlinie zwischen dem europäischen und asiatischen Teil des Landes; er stellt allerdings wegen seiner geringen Höhe von knapp 2000 m (Narodnaja, 1895 m) keine wirkliche Barriere dar.[23] Östlich des Ural erstreckt sich das sehr flache Westsibirische Tiefland, das bis zum Fluss Jenissej reicht und von weiträumigen Sumpflandschaften durchzogen ist. Südöstlich wird das Westsibirische Tiefland durch das Mittelsibirische Bergland abgeschlossen, das sich bis zum Fluss Lena erstreckt und im Norden zum schmalen Nordsibirischen Tiefland abfällt. Zum Mittelsibirischen Bergland gehören die Gebirge Sajan (Munku Sardyk, 3491 m) und das höchste Gebirge Sibiriens, der Altai (Belucha, 4506 m), im russisch-kasachisch-chinesisch-mongolischen Grenzgebiet. Östlich der Lena erhebt sich das Ostsibirische Bergland, das sich in verschiedene Gebirgsketten, wie das Werchojansker Gebirge (2389 m in Orlugan) und Tscherskigebirge (Pobeda, 3003 m), verzweigt und Höhen bis gut 3000 m erreicht. Die Halbinsel Kamtschatka ist durch ihre 160 Vulkane mit Höhen bis zu 4688 m geprägt, von denen 29 noch aktiv sind. Weitere Gebirge in Russland sind: Baikalgebirge, Chibinen, Kaukasus, Kolymagebirge, Putorana-Gebirge, Stanowoigebirge, Stanowoihochland, Tannu-ola-Gebirge. Der höchste Berg in Russland ist der Elbrus (5642 m) im Kaukasus. Neben weiteren 5000ern im Kaukasus sind der Kasbek mit 5047 m und die Kljutschewskaja Sopka mit 4750 m bekannte Gipfel. Russland besitzt ein ausgeprägtes Naturschutzsystem mit einer langen Tradition. Zu den klassischen russischen Schutzgebietskategorien wie den streng geschützten Sapowedniki oder den Sakasniki kamen seit den 1980er-Jahren die nach internationalen Kriterien errichteten Nationalparks und andere internationale Schutzgebietsklassen hinzu. Russland besitzt flächenmäßig eines der größten Schutzgebietssysteme der Welt: Sapowedniki (streng geschützte Gebiete): Ist die wichtigste nationale Schutzgebietskategorie in Russland, die international zur höchstmöglichen Schutzgebietskategorie gehört. In ihnen darf keinerlei Nutzung und keine menschliche Beeinflussung der natürlichen Prozesse erfolgen. Daher ist das Betreten der Kernzone eines Sapowedniks durch Besucher verboten, wobei es für Wissenschaftler in beschränktem Umfang Ausnahmegenehmigungen gibt. Derzeit gibt es 100 von diesen Totalreservaten in Russland, die in ihrer Fläche von 2,31 bis 4169 km² reichen und insgesamt 27.000 km² umfassen. Sakasniki (Wildschutzgebiete): Hierbei handelt es sich um Gebiete die bis zu 6000 km² Fläche umfassen, in denen Beschränkungen für die wirtschaftliche Nutzung gelten. Sie dienen als Landschaftsreservate dem Schutz und der Regeneration natürlicher Ökosysteme, dem Schutz von seltenen Tier- und Pflanzenarten, von Fossilienfundstellen oder auch dem Schutz hydrologisch, bzw. geologisch bedeutender Stätten. Insgesamt gibt es etwa 3000 Sakasniki in Russland mit einer Gesamtfläche von etwa 78.000 km². Nationalparks in Russland: Erst seit Anfang der 1980er-Jahre gibt es in Russland auch die in anderen Ländern schon länger bekannte Schutzgebietskategorie der Nationalparks. Diese besitzen einen geringeren Schutzstatus als die Sapowedniki und dienen neben dem Schutz von Natur- und Kulturschätzen auch der Forschung und Bildung sowie dem kontrollierten Tourismus. Derzeit gibt es 35 Nationalparks in Russland, die in ihrer Fläche von 7 km² bis 18.900 km² reichen und zusammen 90.000 km² des Staatsgebietes umfassen. Naturparks: Sie sind eine relativ neue Schutzkategorie und dienen neben dem Naturschutz auch der Erholung. Naturerbe: 1972 wurde die Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt verabschiedet, der Russland 1988 beigetreten ist. Als Naturerbe gelten einzigartige physikalische, biologische und geologische Formationen oder Gebiete, deren Erhaltung für die Wissenschaft oder wegen ihrer natürlichen Schönheit von außergewöhnlichem Wert sind, sowie Lebensräume bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Bisher wurden folgende Gebiete von der UNESCO als Naturerbe aufgenommen: 1995 – Urwälder von Komi 1996 – Baikalsee 1996 – Vulkanregion von Kamtschatka mit Naturpark 1998 – Altai-Gebirge 1999 – Westlicher Kaukasus 2001 – Naturschutzgebiet Zentral-Sichote-Alin 2003 – Uws-Nuur-Becken 2004 – Naturreservat Wrangelinsel 2010 – Putorana-Gebirge Korjakskaja Sopka auf der Halbinsel Kamtschatka Korjakskaja Sopka auf der Halbinsel Kamtschatka Westsibirisches Tiefland Westsibirisches Tiefland Urwälder von Komi Urwälder von Komi Klima- und Vegetationszonen Alle Vegetationszonen auf einen Blick:  Eisschilde und Gletscher  Kältewüste  Flechten- und Moostundra  Zwergstrauch- und Wiesentundra  Bergtundra, alpine Matten und Heiden  Laubholz-Waldtundra und boreale Auen  Nadelholz-Waldtundra  Immergrüner borealer Nadelwald  Sommergrüner borealer Nadelwald  Gemischte Waldsteppen  Laub- und Nadelmischwälder  Gemäßigte Laub- und Auenwälder  Grassteppen und Salzwiesen  Strauch- und Trockensteppen  Winterkalte Halbwüsten  Winterkalte Wüsten  Riedsümpfe u. flutende Wasserpflanzen Die Jahresdurchschnittstemperatur für Russland wird mit −5,5 °C angegeben.[24] Große Teile des Landes sind vom Kontinentalklima mit heißen Sommern und sehr kalten Wintern geprägt. Je weiter man in Richtung Osten des Landes reist, desto deutlicher spürt man die prägenden Temperaturen zu den verschiedenen Jahreszeiten, das heißt, der Sommer ist extrem heiß und die Temperaturen in den Wintermonaten mitunter eisig kalt. Kaum ein anderes Land bietet solche Temperaturunterschiede wie Russland. Die südliche Hälfte des Fernen Ostens hat ein vom Monsun beeinflusstes Klima. Die durchschnittlichen Januartemperaturen liegen mit Ausnahme der Schwarzmeerküste überall unter dem Gefrierpunkt. In Ostsibirien sinken sie auf −35 bis −60 °C ab, sind aufgrund der meist sehr niedrigen Luftfeuchtigkeit jedoch leichter auszuhalten. Die Sommertemperaturen sind sehr unterschiedlich. Die Durchschnittstemperaturen im hohen Norden liegen bei +1 bis +2 °C, in den Halbsteppen und Steppengebieten des Südens hingegen bei +24 bis +25 °C. Die Klima-, Vegetations- und Ökozonen verlaufen in Russland weitgehend breitenkreisparallel, so dass eine Nord-Süd-Abfolge entsteht: Im Nördlichen Eismeer herrscht die lebensfeindliche Kältewüste. Dies betrifft unter anderen den nördlichen Teil der Taimyrhalbinsel und weitere dort befindliche Inseln. Es herrscht ein ausgeprägtes Eisklima, in dem es kaum Pflanzen gibt. In dieser Zone gibt es nur wenige ständige Siedlungen. Die Durchschnittstemperaturen steigen nur für drei Monate knapp über den Gefrierpunkt und in den kältesten Monaten Januar und Februar erreichen sie bis −30 °C. Die jährlichen Niederschlagsmengen in Form von Schnee steigen selten über 250 Millimeter. Beginnend vom nördlichsten Eurasischen Festland schließt sich ein baumloser und durch Permafrost gekennzeichneter Landschaftsgürtel an, der eine Nord-Süd-Ausdehnung zwischen 200 und 800 km aufweist und sich etwa bis zum Polarkreis, im Mittelsibirischen Bergland bis 70° nördlicher Breite erstreckt. Die Küstenlandschaft im Norden ist mit Ausnahme der Bucht um das Weiße Meer von der Tundra geprägt. Die Sommer sind dort zu kurz und zu kühl, als dass sich Wald ausbilden könnte. Die Durchschnittstemperaturen liegen nur vier bis fünf Monate im Jahr über dem Gefrierpunkt, wobei die wärmsten Monate in den Randgebieten ein Mittel über 10 °C aufweisen. Daher taut auch der Boden nur an der Oberfläche auf, sodass sich die reichlichen Niederschläge auf dem gefrorenen Unterboden stauen und die Tundra im Sommer in ein Meer von Sümpfen und Mooren mit einer Vegetation aus Flechten, Gräsern und Zwergsträuchern verwandeln. Landwirtschaft ist nicht möglich, nur die indigenen Rentiernomaden finden dort ihr Auskommen. Daher gibt es nur wenige menschliche Siedlungen. Weiter südwärts der Kältesteppe beginnen Fichten zunächst einzeln zu wachsen, um dann zusammen mit Moor-Birken und Espen von Sümpfen durchsetzte Waldtundra zu bilden. An ihrer Südgrenze geht die Waldtundra dann fließend in die Waldzone über. Diese 1000 bis 2000 km breite Zone verläuft nördlich entlang der Linie St. Petersburg–Ufa–Irkutsk–Sachalin und bildet die boreale Zone bzw. die Taiga. Die Waldzone durchzieht ganz Nordeurasien. Wegen dieser gewaltigen Ausdehnung gliedert sie sich in mehrere breitenparallele Unterzonen: In den der Fläche nach bei weitem dominierenden Nadelwaldgürtel (eigentliche Taiga) im Norden, in Mittelsibirien weiter in die Sub-Taiga als Übergangszone zur Steppe sowie in einen Mischwaldgürtel, der sich jedoch lediglich im europäischen Russland südlich anschließt. Die Taiga ihrerseits bildet drei breitenparallel hintereinander geschaltete Unterzonen: Westlich des Urals besteht die nördliche Taiga aus niedrigen Fichtenwäldern mit vereinzelten Birken. Nur in Karelien herrscht die Kiefer vor. Die mittlere Taiga bildet dunkle Fichtenwälder mit Einschlüssen von Birken, nach Süden hin zunehmend auch Kiefern sowie ersten Vorboten von Laubhölzern wie der Winterlinde. Geringe Fruchtbarkeit des Bodens und Artenarmut der Vegetation macht diese Landschaft für eine Landwirtschaft ungeeignet. Die südliche Taiga zeichnet sich durch einen hohen Anteil von Laubhölzern am Unterwuchs aus, bedingt durch ergiebigere Böden. Die Taiga Sibiriens ist durch lichte Wälder, bestehend aus Sibirischen Lärchen, Fichten und Zirbelkiefern gekennzeichnet. Die Waldzone ist durch kontinentales Klima mit einem starken Temperaturgefälle zwischen heißen Sommern und kalten Wintern geprägt. Die mittlere Jahrestemperatur nimmt von Westen nach Osten deutlich ab. In Pskow beträgt sie noch 5,1 °C, sinkt aber bis zum Ural auf 2,3 °C ab und erreicht im westsibirischen Tomsk nur noch 0,1 °C. Im ostsibirischen Jakutsk liegt sie dann bei −10 °C. Die niedrigen Jahresmittel sind auf den langen und sehr kalten Winter in Sibirien zurückzuführen. Dagegen entsprechen die durchschnittlichen Sommertemperaturen dem mitteleuropäischen Mittel. In den von kühlgemäßigten Klimaten beherrschten Gebieten, die sich der Taiga südlich anschließen, wächst sommergrüner Laub- und Mischwald. Diese Zone verläuft innerhalb Europas im Dreieck St. Petersburg–Odessa–Ufa, in Westsibirien in einem Streifen von Tscheljabinsk bis Krasnojarsk sowie im Amur-Gebiet. Die Mischwaldzone verläuft damit in einem nach Osten hin sich verjüngenden Dreieck von den mittleren Karpaten und von der baltischen Küste bis an den Südural. Die Vegetation besteht primär aus Fichten, Kiefern und Eichen, ehe sie weiter südwärts in reinen Laubwald übergeht. Leithölzer bilden dort die Eiche sowie in der Westukraine Buche und Hainbuche. Kiefern wachsen, wie auch im Mischwaldbereich, vor allem in sandigen Senken wie im Pripjetbecken. Östlich des Urals gibt es aus klimatischen Gründen keinen Mischwald. Stattdessen leiten in Westsibirien Birkenhaine unmittelbar von der Taiga in die Waldsteppe über. Der Mischwald tritt dann wieder im Fernen Osten auf. Die Mischwaldzone bietet für die Landwirtschaft im Allgemeinen akzeptable, die Laubwaldzone gute Existenzbedingungen. Weiter südlich folgt ein Steppengürtel, der am Unterlauf von Don und Wolga, Nordkaukasus, Kaspische Senke und Tuwa verläuft. Der Steppengürtel untergliedert sich im Norden in die Waldsteppe und im Süden in die eigentliche Steppe. Der Wald löst sich von Norden nach Süden in Inseln auf und verschwindet schließlich fast ganz. Das hängt mit dem nach Südosten abnehmenden Niederschlag bei gleichzeitig wachsender Verdunstungsintensität zusammen. Außer in Flusstälern (als Auwald) oder in Senken mit günstigen Grundwasserverhältnissen reicht das im Lössboden gespeicherte Wasser nicht aus, um den Flüssigkeitsbedarf von Laubhölzern zu decken. Daher bilden in der Waldsteppe Wiesen-, in der eigentlichen Steppe Federgrasformationen die Pflanzendecke. Der Steppengürtel ist aufgrund der fruchtbaren Schwarzerdeschicht ideal für den Getreideanbau. An der Schwarzmeerküste zwischen Noworossijsk und Sotschi folgt eine Hartlaubwaldzone. An der Schwarzmeerküste herrschen im Durchschnitt um die 20 Grad Celsius. Dieser subtropische Teil Russlands ist geprägt von dichten Wäldern. Russland beherbergt nach Kanada die größten noch verbliebenen nordischen Wildnisregionen. Nach Global Forest Watch sind rund 26 % der Wälder noch intakte Urwälder. Sie liegen zum allergrößten Teil in Sibirien. Im europäischen Teil haben noch 9 % der Wälder diesen Status.[25] Taiga bei Krasnojarsk Taiga bei Krasnojarsk Iwan Schischkins Gemälde Der Roggen zeigt die Waldsteppe in der zentralen Schwarzerde-Region Iwan Schischkins Gemälde Der Roggen zeigt die Waldsteppe in der zentralen Schwarzerde-Region Blick auf Sotschi am Schwarzen Meer in der subtropischen Hartlaubwaldzone Blick auf Sotschi am Schwarzen Meer in der subtropischen Hartlaubwaldzone Fauna Das polare Klima an der Nordküste Russlands ist Lebensraum für Polarbären, Robben, Walrosse und Seevögel. In der sich südwärts anschließenden Tundra leben Polarfüchse, Eulen, Schneehasen und Lemminge. Im Sommer wandern große Herden von Rentieren und Wölfen in die Tundra ein. Diese Tiere sind an die lebensunfreundlichen Umstände dieser Zone perfekt angepasst. In den Wäldern von Russland nimmt die Artenvielfalt in der Tierwelt zu. So leben in der Taiga und den borealen Nadelwäldern Russlands Elche, Rentiere, Wölfe, Bären, Zobel, Eichhörnchen, Füchse und der Vielfraß. Weiter südlich haben sich Wildschweine, Nerze und Hirsche ausgebreitet. Vereinzelt gibt es auch Sibirische Tiger. Die Steppenzone Russlands ist der Lebensraum für Hamster, Ziesel sowie für den Iltis und den Steppenfuchs. Junger Amurtiger im Schnee: Der Wildbestand beläuft sich heute auf weniger als 500 Tiere. Junger Amurtiger im Schnee: Der Wildbestand beläuft sich heute auf weniger als 500 Tiere. Steppenfuchs Steppenfuchs Zobel Zobel Gelbziesel Gelbziesel Bevölkerung Teile dieses Artikels scheinen seit 2017 nicht mehr aktuell zu sein. Bitte hilf uns dabei, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen. Bevölkerungsdichte Bevölkerungsdichte Russlands nach Regionen Die Bevölkerung ist innerhalb Russlands sehr ungleichmäßig verteilt. 85 % der Bevölkerung (etwa 123 Millionen Menschen) leben im europäischen Teil (23 % der Gesamtfläche) und 15 % (etwa 22 Millionen Menschen) im flächenmäßig weit größeren asiatischen Teil (77 % der Gesamtfläche). Die Bevölkerungsdichte variiert von 362 Einwohner/km² in der Hauptstadt und ihrer Umgebung (Gebiet Moskau) und unter 1 Einwohner/km² im Nordosten und im russischen Fernen Osten. Im Schnitt beträgt sie 8,3 Einwohner/km². Da in vielen Fällen ein beträchtlicher Bevölkerungsanteil im jeweiligen Gebietshauptort lebt, liegt die Bevölkerungsdichte im ländlichen Raum auch in den relativ dicht besiedelten zentralrussischen Verwaltungsgebieten selten höher als 40 bis 50 Einwohner/km². Demografische Entwicklung Bevölkerungsentwicklung Entwicklung der Geburten- und Sterberate in Russland Bevölkerungsstruktur 2016: Der Geburtensturz ab 1990 und der hohe Frauenüberschuss sind deutlich zu erkennen. Russlands Bevölkerungszahl sank von 147,0 Millionen bei der Volkszählung im Januar 1989 bis 2007 auf 142,2 Mio.[26] Danach verlangsamte sich der Bevölkerungsrückgang, so dass die Einwohnerzahl 2010 bei 141,9 Mio. lag.[27] Durch die Ergebnisse der Volkszählung 2010 wurde die Bevölkerungszahl korrigiert. Die Fertilitätsrate sank zwischen 1988 und 1999 von zwei auf 1,16 Geburten pro Frau. Gleichzeitig verdoppelte sich bei den Männern die Sterblichkeitsrate von 9,4 (1970) auf 18,7 pro 1.000 Einwohner (2005). Die Durchschnittslebenserwartung der Männer sank von 63,9 Jahren 1986 auf 57,5 Jahre (1994). Bis 2004 stieg sie auf 58,9 Jahre an; 2011 lag sie bei 64,3 Jahren, 2014 bei 70,36 Jahren.[28] Die höhere männliche Sterberate führt zu einem Frauenüberschuss. 2010 gab es in Russland 10,7 Millionen mehr Frauen als Männer. Hauptursache: Ungesunde Lebensweise durch Alkohol, Rauchen sowie Verkehrsunfälle, Suizid und Mord.[29][30] Als häufigste Todesursache gelten mit 56,7 % diverse Herzkrankheiten,[31] sehr häufig sind auch Krebserkrankungen. Die Zahlen von Todesfällen infolge Drogenkonsums, Tuberkulose und HIV sind seit dem Ende der Sowjetunion merklich gestiegen. 2015 war von einer jährlichen Zunahme von 10 % bei den HIV-Ansteckungen die Rede, vor allem durch Drogenkonsum. Der Leiter der Föderalen Zentrale für die Prävention und Kontrolle von AIDS, Wadim Pokrowski, sprach Mitte 2015 von fünfzehn Regionen Russlands mit einer generalisierten Epidemie mit mehr als 1 % angesteckter Bevölkerung, ähnlich wie in Südafrika.[32] Laut Angaben zu Beginn der Welt-Aids-Konferenz 2018 nahmen die Neuinfektionen in Osteuropa und Zentralasien als einziger Weltregion zwischen 2010 und 2016 zu, zu 80 % betreffe dies Russland,[33] wo die Anzahl der Neuinfektionen 2017 laut UNAIDS doppelt so hoch lag wie 2005.[34] Im Jahr 2019 zählte die Verbraucherschutzbehörde knapp über eine Million Infizierte und zirka 80 tägliche Neuansteckungen, so Wadim Pokrowski.[35] Die russische Regierung hat mehrere nationale Programme eingeleitet, die helfen sollen, die Geburtenrate zu steigern. Seit 2007 erhielten Eltern ab ihrem zweiten neugeborenen Kind eine einmalige staatliche Beihilfe (Mutterschaftskapital) in Höhe von fast 10.000 Euro (2012).[36] So hatten sich die Geburtenzahlen in Russland von 1,48 Mio. (2006) auf 1,9 Mio. (2012) erhöht.[37] 2018 erhielten Familien vergünstigte Hypotheken und Zuschüsse teils schon ab dem ersten Kind; für 3 Jahre wurden 9 Milliarden Dollar budgetiert.[38] Im Februar 2019 erklärte Präsident Wladimir Putin, sich nicht mit der sinkenden Geburtenrate abzufinden, und kündigte weitere Erleichterungen für Familien mit Kindern an.[39] Russland hat eine der höchsten Abtreibungsraten in Europa, Pjotr Tolstoi, der stellvertretende Vorsitzende der Duma nannte eine Zahl von fast 1,5 Millionen Abtreibungen pro Jahr, bei laut Statistik nur noch 1,3 Millionen Geburten 2022. Das Gesundheitsministerium nennt hingegen die Zahl von 400.000 Abtreibungen, bei sinkender Tendenz. Das liberale Abtreibungsrecht soll nach Vorstellungen aus Kirche und Politik drastisch verschärft werden.[40] Der Anteil der Stadtbevölkerung blieb konstant bei 73 %.[41] Zur Auswanderung neigten besonders höher Gebildete, teilweise wegen der herrschenden Rechtsunsicherheit.[42] Auch infolge der demografiepolitischen Anstrengungen der Regierung verlangsamte sich dieser Trend zeitweise.[43] Nach der Annexion der Krim durch die Russische Föderation 2014 verließen während des folgenden Wirtschaftseinbruchs wieder deutlich mehr Hochqualifizierte das Land. Im Frühjahr 2018 beklagte der Chef der Russischen Akademie der Wissenschaften eine Zahl von 44.000 Auswanderern, welche der russischen Forschung fehlten.[44] Von 2003 bis 2006 war Russland das zweitgrößte Einwanderungsland der Welt.[45] 2017 waren 8,1 % der Bevölkerung Migranten.[46] Herkunftsregionen sind hierbei vor allem die ärmeren, südlichen ehemaligen Sowjetrepubliken Zentralasiens und des Kaukasus, aber in zunehmender Zahl auch Afrika und Südostasien. Die Mehrheit der Einwanderer stellen bisher jedoch die Nachkommen von Russen, die im Kaiserreich und der Sowjetzeit in anderen Teilrepubliken angesiedelt wurden und meist mit ihren Familien gemeinsam nach Russland zurückkehrten. Der Zustrom dämpfte sich nach der Annexion der Krim durch die Wirtschaftsflaute, aber auch durch Protektionismus und Nationalismus – im ersten Halbjahr 2017 glich die Immigration die Sterblichkeit nicht mehr aus.[38] Innerhalb der russländischen Gesamtbevölkerung haben v. a. moslemische Völker wie Tschetschenen und Inguschen hohe Geburtenraten, andere moslemische Gruppen wie Tscherkessen, Tataren oder Baschkiren aber nicht.[47] Die Bevölkerung Russlands wird ähnlich wie in anderen Ländern Europas in den nächsten Jahrzehnten voraussichtlich weiter abnehmen, die ILO erwartet bis 2050 einen Rückgang auf 130 Millionen Einwohner.[38] Unter Annahme einer Nettozuwanderung von jährlich 300.000 Personen wäre der Rückgang nur schwach ausgeprägt. Bis 2012 stabilisierte sich die Lage etwas, die Einwohnerzahl stieg leicht an und lag bei etwa 143,5 Millionen.[48] Für die Zeit ab 2015 war aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge der 1990er-Jahre eine Verschlechterung der demografischen Situation erwartet worden. Dieses leichte Bevölkerungswachstum schwenkte im weiteren Verlauf der 2010er-Jahre wieder zu einer negativen demografischen Entwicklung um.[49] 2020 umfasste der Rückgang der russischen Bevölkerung laut Rosstat erstmals seit 2005 wieder mehr als 500.000 Menschen in einem Jahr. 2021 rechneten die russischen Behörden mit einem Bevölkerungsrückgang von 1,2 Millionen Menschen bis 2024.[50] Die Invasion der Ukraine verschlechterte die Situation weiter: Nach Kriegsbeginn schrumpfte die Bevölkerung um mindestens 524.000 Personen, zwischen „Januar und April 2023 wurden 3,1 % weniger Kinder geboren als im Vorjahreszeitraum, was einen Negativrekord darstellt“[47]. Geburten- und Sterbezahlen in Russland Jahr Lebend­geburten Todes­fälle Differenz 1999 1.214.689 2.144.316 −929.627 2000 1.266.800 2.225.332 −958.532 2001 1.311.604 2.254.856 −943.252 2002 1.396.967 2.332.272 −935.305 2003 1.477.301 2.365.826 −888.525 2004 1.502.477 2.295.402 −792.925 2005 1.457.376 2.303.935 −846.579 2006 1.479.637 2.166.703 −687.066 2007 1.610.122 2.080.445 −470.323 2008 1.713.947 2.075.954 −362.007 2009 1.761.687 2.010.543 −248.856 2010 1.788.948 2.028.516 −239.568 2011 1.796.629 1.925.720 −129.091 2012 1.902.084 1.906.335 −4.251 2013 1.895.800 1.871.809 +24.000 2014 1.942.683 1.912.347 +30.336 2015 1.940.579 1.908.541 +32.038 2016 1.888.729 1.891.015 −2.286 2017 1.690.307 1.826.125 −135.800 2018 1.604.344 1.828.910 −224.566 2019 1.481.074 1.798.307 −317.233 2020 1.436.541 2.138.586 −702.045 Quelle: Rosstat[51][52] Städte „Sankt Petersburg ist der Kopf, Moskau das Herz, Nowgorod ist der Vater, Kiew die Mutter Russlands.“ – Russische Charakterisierung von Russlands historischen Zentren Moskau, die Hauptstadt Russlands und größte Stadt Europas Schon ab 800 war die Kiewer Rus von vielen städteähnlichen Siedlungen gekennzeichnet, weshalb die skandinavischen Waräger das Gebiet Gardarike („Reich der Städte“) nannten. Zu den ältesten erhaltenen Städten in diesem Bereich zählen Nowgorod, Smolensk, Pskow, Rostow, Murom und Beloosero, die alle noch im ersten Jahrtausend nach Christus gegründet wurden. Im 11. und 12. Jahrhundert wurden weitere Städte im Zentrum Russlands von slawischen Siedlern gegründet. In dieser Zeit entstanden Moskau, Jaroslawl, Twer, Wladimir, Wologda, Kirow, Tula, Kursk, Kostroma, Rjasan und etwas später Nischni Nowgorod. Aufgrund der Landesgröße war eine Vielzahl großer Städte als Stützpunkte notwendig. Mit der Eroberung Kasans und Astrachans zur Mitte des 16. Jahrhunderts gründeten russische Kolonisten weitere Städte im Osten, Südosten und Süden. Zahlreiche Städte wurden zunächst als Grenzfestungen gegründet. Im Süden waren dies Stützpunkte der Verhaulinie gegen die Krimtataren, wie Orjol (1566) und das heutige Woronesch (1586). Weiter östlich, an der Wolga entstanden in dieser Zeit weitere Städte wie Samara (1586), Zarizyn (1589) und Saratow (1590). In Sibirien entstanden nach dessen Eroberung zahlreiche Kosakenforts, sogenannte Ostrogs. Aus ihnen wuchsen später Städte wie Tobolsk, Irkutsk, Bratsk, Tomsk und Jakutsk heran. Städte im Ural- und Altai-Gebirge wie Perm (1723), Jekaterinburg (1723) oder Barnaul (1730) entstanden in der Epoche Peters des Großen im Zusammenhang mit den dort vorhandenen Erzen und kostbaren Mineralen. Mit dem Niedergang der Krimtataren und dem weiteren Vorstoßen Russlands in den Kaukasus entstanden im 18. Jahrhundert neue Festungen und Städte. 1784 wurden Stawropol und Wladikawkas gegründet, 1793 Krasnodar, 1805 Nowotscherkassk, 1818 Grosny, 1844 Port Petrowsk. Trotz der Gründungen behielten große Teilräume ihren ländlichen Charakter. Der Bauer gehörte einem Mir (Bauerngemeinde) an. Städte stellten außerhalb der Agglomerationen isolierte Erscheinungen dar und bildeten ein nur weitmaschiges Netz. Bis 1712 fungierte Moskau als Hauptstadt und wurde dann nach dem Willen Peters I. vom 1703 neugegründeten Sankt Petersburg abgelöst, um 1918 wieder offiziell den Status der Hauptstadt anzunehmen. Im 19. Jahrhundert war sogar häufig von den beiden Hauptstädten die Rede. Die Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts brachte in allen Landesteilen einen bedeutenden Impuls für die nachfolgende Urbanisierung. Sie führte zur Entstehung zahlreicher neuer Städte und zum raschen Wachstum alter Städte. Viele russische Städte entstanden als Folge einer administrativen Umstrukturierung mehrerer benachbarter Dorfsiedlungen zu einer Stadtsiedlung. Neugründungen von Städten und Stadterhebungen sind bis heute ein Charakteristikum der russischen Urbanisierung. Mehr als die Hälfte aller russischen Städte sind erst in den letzten 90 Jahren, besonders in den 1960er-Jahren gegründet worden. Deshalb gibt es unter den 160 russischen Großstädten, in denen die Hälfte der russischen Bevölkerung lebt, viele neue Städte (etwa ein Viertel). Die russischen Großstädte sind in erster Linie Industrie- und Verwaltungszentren, besitzen aber auch andere hochrangige Funktionen. Beispiele neuer Großstädte sind Magnitogorsk, Nowokusnezk oder Bratsk, zu den gewachsenen zählen unter anderem Samara und Tambow. Zu Zeiten der Sowjetunion wurde die städtische Entwicklung zentral geplant und gesteuert. Es herrschte der Typus der Sozialistischen Stadt vor. Dazu zählt beispielsweise die Herausbildung neuer Stadttypen, etwa der Hauptstädte kleiner nationaler Republiken (u. a. Tscheboksary, Naltschik) oder der Wissenschaftsstädte (z. B. Dubna). Die in der Sowjetzeit betriebene massive Verstädterungspolitik führte dazu, dass heute 73 % der Bevölkerung in städtischen Siedlungen leben. Aus den politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen im Russland der 1990er-Jahre gingen die Städte als eigenständige und selbstverantwortliche kommunale Einheiten hervor. Dazu erhielten sie lokale und regionale Steuerungsinstanzen. Mit den neuen Staatsgrenzen brachen aber auch stark arbeitsteilig organisierte, spezialisierte Produktions- und Distributionsabläufe zusammen. Viele Städte waren plötzlich von den bisherigen Netzwerken abgeschnitten. Ehemals zentral gelegene Städte stellten plötzlich Grenzstädte dar und waren geopolitisch peripher gelegen. Dadurch veränderten sich grundlegend die funktionale Struktur und die wirtschaftliche Entwicklungsbasis der russischen Städte und führte zu Verschiebungen im Städtesystem Russlands, mit Auf- und Absteigern. Zu den Gewinnern der Transformation gehören bisher vor allem die Metropolen, allen voran Moskau. Weil Kapital zur Gewinnung und zum Transport von Rohstoffen unter extremen Bedingungen fehlte, gerieten viele Bergbaustädte des Nordens in eine Überlebenskrise. Die zehn größten Städte Russlands (ehemalige Namen aus sowjetischer Zeit in Klammern): Moskau – Zentralrussland (12,23 Mio. Einwohner) Sankt Petersburg (Leningrad) – Nordwestrussland (5,28 Mio. Einwohner) Nowosibirsk – Sibirien (1,60 Mio. Einwohner) Jekaterinburg (Swerdlowsk) – Ural (1,46 Mio. Einwohner) Nischni Nowgorod (Gorki) – Wolga (1,26 Mio. Einwohner) Kasan – Wolga (1,23 Mio. Einwohner) Tscheljabinsk – Ural (1,20 Mio. Einwohner) Omsk – Sibirien (1,18 Mio. Einwohner) Samara (Kuibyschew) – Wolga (1,17 Mio. Einwohner) Rostow am Don – Südrussland (1,13 Mio. Einwohner) Siehe auch: Liste der Städte in Russland Das Zentrum von Sankt Petersburg Das Zentrum von Sankt Petersburg Die Innenstadt von Jekaterinburg Die Innenstadt von Jekaterinburg Stadtzentrum und das „Goldene Horn“ (Solotoi Rog), die Hafenbucht von Wladiwostok an der Pazifikküste Stadtzentrum und das „Goldene Horn“ (Solotoi Rog), die Hafenbucht von Wladiwostok an der Pazifikküste Russische Kinder in Nordrussland, 1909 Russische Kinder in Nordrussland, 1909 Völker → Hauptartikel: Liste der Völker in Russland und Sprachen Russlands Russen in Sankt Petersburg Streng genommen würde Rossijskaja Federazija wörtlich übersetzt „Russländische Föderation“ (von Rossija „Russland“) und nicht „Russische Föderation“ heißen. Man hat bewusst nicht Russkaja Federazija („Russische Föderation“) als Staatsbezeichnung gewählt, um auch die nichtrussischen Nationalitäten mit einzubeziehen. Ist von dem russischen Volk oder der russischsprachigen Kultur die Rede, spricht man daher im Russischen von russkij (russisch), für den russischen Staat hingegen verwendet man das Adjektiv rossijskij (russländisch). Trotzdem wird im Deutschen in beiden Fällen zumeist das Adjektiv „russisch“ verwendet. Der Gebrauch des Wortes „russländisch“ beschränkt sich weitgehend auf Fachpublikationen. Auch die amtliche Übersetzung der Verfassung Russlands verwendet diese Variante. Die Russische Föderation begreift sich auch heute noch als Vielvölkerstaat. Die größte Gruppe sind die Russen, die mit 79,8 % die Mehrheit der Bevölkerung stellen, doch leben nahezu 100 weitere Völker auf dem Gebiet des Landes. Trotz der Heterogenität ist die russische Bevölkerung in allen städtischen und industriell geprägten Räumen landesweit dominant und die Titularnationen bilden auch in ihren „eigenen“ Territorien häufig die Minderheit.[53] So zählen nur 23 Völker bzw. Titularnationen mehr als 400.000 Personen. Der Grad der ethnischen Identifikation variiert. Größere Minderheiten sind die Tataren (4,0 %), die Ukrainer (2,2 %), die Armenier (1,9 %), die Tschuwaschen (1,5 %), die Baschkiren (1,4 %), die Deutschen (0,8 %) und andere. Zu den kleineren Minderheiten zählen beispielsweise die Mescheten und verschiedene Minderheiten jüdischen Glaubens. Die nichtrussischen Minderheiten sprechen überwiegend Sprachen aus dem Kreis der Turksprachen, kaukasische Sprachen, uralische Sprachen (samojedische Sprachen), altaische oder paläosibirische Sprachen. Für viele nichtrussische Völker wurden Republiken mit weitgehender Autonomie errichtet. Während manche Minderheiten, wie etwa Armenier, Koreaner und Deutsche, auf die verschiedensten Regionen Russlands verteilt sind, gibt es auch im europäischen Russland mehrere indigene Völker. Groß ist die Zahl der Nationalitäten im Kaukasusgebiet, das erst im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts zu Russland kam. Siehe auch: Indigene Völker des russischen Nordens Die zahlenmäßig bedeutendsten indigenen Minderheiten Russlands Sprachen Russisch ist die einzige überall geltende Amtssprache, parallel dazu wird in den einzelnen autonomen Republiken jedoch häufig die jeweilige Volkssprache als zweite Amtssprache verwendet. In einigen Republiken existieren auch drei oder mehr offizielle Sprachen; in Dagestan, wo mehr als 30 einheimische Volksgruppen leben, gibt es 14 offizielle Sprachen. Die Verwendung der regionalen Sprachen wird im Unterricht, in den Massenmedien und in der Kulturpolitik gefördert. Die Regierungen und Parlamente der Republiken betrachten dies als unabdingbare Voraussetzung, um ein Aussterben von Volksgruppen zu verhindern. Allerdings nimmt die Beherrschung der indigenen Muttersprache unter vielen nicht-russischen Volksgruppen ab. Russisch wird, ebenso wie fast alle regionalen Amtssprachen in Russland, im kyrillischen Alphabet geschrieben. Es besteht die Richtlinie, dass alle jeweiligen Sprachen kyrillisch zu schreiben sind. Ausnahmen bilden das Jiddische in der Jüdischen Autonomen Oblast, welches dort aber bereits seit Jahrzehnten kaum noch gesprochen wird, sowie das Karelische, Finnische und Wepsische in Karelien, die dort jedoch nur einen untergeordneten offiziellen Status besitzen. In Tatarstan wurde Tatarisch als einzige Ausnahme von 2001 bis 2004 gegen den Widerstand der in Tatarstan ansässigen russischsprachigen Bevölkerung ausschließlich in lateinischer Schrift geschrieben. Diese Praxis verbot das russische Verfassungsgericht im November 2004 mit der Begründung, dass für die Einigkeit Russlands eine einheitliche Schrift notwendig sei.[55] Religionen Nach dem Zerfall der Sowjetunion und dem damit verbundenen Verschwinden der atheistischen Staatsideologie des Marxismus-Leninismus fand eine Rückbesinnung auf religiöse Werte statt. Die in Russland am weitesten verbreiteten Religionen sind das Christentum – vor allem der russisch-orthodoxe Glaube – sowie der Islam (→ Islam in Russland). Vertreten sind darüber hinaus zahlreiche andere Konfessionen wie der römisch-katholische Glauben, der Protestantismus, das Judentum, der Buddhismus sowie traditionelle Glaubensrichtungen einiger Volksgruppen. Etwa ein Drittel der Bevölkerung bezeichnet sich als Atheisten oder Konfessionslose.[A 4] Orthodoxe   40–75 % Religionslose und Atheisten   25–35 % Agnostiker   20–25 % Muslime   7–15 % Andere Christen   2 % Buddhisten   0,7 % Juden   0,35 % Was die Zugehörigkeit zu einzelnen Religionsgruppen angeht, gibt es keine zuverlässigen Zahlen, da die Mitglieder von Kirchen und Gemeinden in Russland nicht registriert werden und keine Kirchensteuer erhoben wird. Umfragen weichen oft erheblich voneinander ab. So hat die Stiftung für öffentliche Meinung (FOM) 2012 nur noch 41 Prozent Orthodoxe festgestellt, gegenüber 13 Prozent Atheisten und nur 6,5 Prozent Muslimen. Weitere 25 Prozent aber bezeichneten sich als Agnostiker bzw. gaben an, an eine höhere gottähnliche Macht zu glauben.[56] Das Gesamtrussische Zentrum für Meinungsforschung (VCIOM) ging hingegen 2010 von 75 Prozent Orthodoxen und nur 8 Prozent Atheisten aus, seine Zahlen werden auch von der Russischen Botschaft in Deutschland zitiert.[57] Abweichend von den genannten Umfragen wird der Anteil der Orthodoxen meist zwischen 51[58][59] und 72 %[A 5][60][61] angegeben, die der anderen Christen mit zusammen kaum 2 %, die der Buddhisten mit knapp 1 % und die der Juden mit etwa 0,35 %.[62] Der Fischer Weltalmanach und der Religious Freedom Report des US-Außenministeriums geben 14 % Muslime an.[61][63] Das CIA World Factbook ging 2006 von folgenden groben Schätzungen für praktizierende Gläubige aus, also von solchen, die ihren Glauben aktiv ausüben: 15 bis 20 % Russisch-Orthodoxe, 10 bis 15 % Muslime, 2 % andere christliche Konfessionen.[64] Russisch-Orthodoxe Kirche → Hauptartikel: Russisch-Orthodoxe Kirche In den oft prächtig ausge­statteten orthodoxen Kirchen (hier die Verklärungskathedrale in Toljatti) finden meist täglich Gottesdienste statt. Die orthodoxe Liturgie ist das Gegenstück zur römisch-katholischen Heiligen Messe. Der russisch-orthodoxe Glaube reicht bis ins frühe Mittelalter zurück. Die engen Kontakte zu dieser Glaubensrichtung resultierten aus dem hauptsächlich auf Konstantinopel ausgerichteten Handel und den damit engen Kontakten mit Byzanz. Die Fürstin Olga von Kiew (893–924) ließ sich als erste Herrscherin aus der rurikidischen Dynastie taufen, konnte den christlichen Glauben im Reich aber nicht durchsetzen. Nach der Belagerung von Konstantinopel (860) kamen ab 911 verstärkt orthodoxe Missionare ins Land, angeblich sollen bereits Waräger und Russen, die am Angriff von 860 teilgenommen hatten, getauft zurückgekehrt sein. Unter Olgas Enkel, Wladimir dem Heiligen, begann 988/989 die Christianisierung der Rus, wobei die Kiewer Bevölkerung in Massentaufen bekehrt wurde. Nach Wladimirs Tod 1015 wurden die bisher heidnischen Völker noch jahrzehntelang weiter christianisiert. Byzanz betrieb zu dieser Zeit seine Kirchenpolitik im bewussten Gegensatz zu Rom und vermittelte den Ostslawen bei ihrer Bekehrung antirömische Tendenzen.[65] Die Kirche Kiews wurde als Teilkirche des Patriarchates von Konstantinopel zunächst von Exarchen verwaltet, was keine Auswirkungen auf die politische Selbständigkeit der Kiewer Großfürsten hatte. Die Orthodoxe Kirche und ihre Werte bilden bis heute eine tragende gesellschaftliche Säule des russischen Reiches. Nach der Vernichtung der Kiewer Rus im Mongolensturm und unter der nachfolgenden Goldenen Horde übersiedelte der Kiewer Metropolit im 14. Jahrhundert zunächst nach Wladimir, dann 1328 nach Moskau. Im 15. Jahrhundert löste sich die Russisch-Orthodoxe Kirche endgültig vom griechisch-orthodoxen Patriarchat in Konstantinopel, nachdem sich dieses infolge des politischen Niedergangs von Byzanz zu Zugeständnissen an den Papst bereit erklärt hatte. Die Konzeption von Moskau als Drittem Rom, das als einziges den „wahren christlichen Glauben“ aufrechterhalte, war geboren. 1589 wurde ein eigenes Patriarchat gegründet. Peter I. hob dieses auf und setzte 1721 stattdessen an die Spitze der Kirche den Heiligsten regierenden Synod, der 1918 in Sowjetrussland abgeschafft wurde. Die Sowjets stellten zunächst das Patriarchat wieder her, ehe 1988 ein Heiliger Synod der Russisch-Orthodoxen Kirche wiedererrichtet wurde. Im Russland vor 1917 durften Anhänger der Russisch-Orthodoxen Kirche nicht zu einer anderen Konfession, auch wenn sie christlich war, übertreten und durften keine „Nichtchristen“ heiraten. Dieser Kirche war es als einziger Religion erlaubt, zu missionieren; Kinder aus „gemischten“ Ehen mit Nicht-Orthodoxen galten als orthodox. Erst mit der Revolution von 1905 wurden die Gesetze gelockert. Nach der Herrschaftsübernahme der Kommunisten wurden hauptsächlich Mitglieder dieser Kirche unterdrückt, da sie als Symbol der Autokratie galt. Zwischen 1918 und 1939 wurden ca. 40.000 orthodoxe Geistliche hingerichtet. Die 77.800 Gemeinden von 1917 wurden bis 1941 auf etwa 3100 reduziert. Die Russisch-Orthodoxe Kirche erlebt eine staatlich geförderte Wiederbelebung, insbesondere in ländlichen Gebieten. Viele Klöster wurden gegründet oder wiedererrichtet. Die Kirche zählt gegenwärtig etwa 100 Millionen Mitglieder, von denen jedoch nur 5 bis 10 % regelmäßige Gottesdienstbesucher sind. Religionsunterricht an Schulen wurde 2006 wieder eingeführt. Die Russisch-Orthodoxe Kirche sieht sich als Vertreter der Interessen des Volkes, ohne im Gegensatz zur Regierung zu stehen. Der Staat selbst hingegen sieht die Kirche als Garant für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Nach Einschätzung des Theologen Thomas Bremer vertraute 2008 die Mehrheit der Bevölkerung der Kirche und sieht in ihr eine Institution, die Werte vermittelt und den inneren Zusammenhalt in der Gesellschaft stärkt.[66] 2022 sah er eine große Staatsnähe der Kirche, die sich in historische Muster einfüge: Zwischen Staat und Kirche werde traditionell nicht wirklich getrennt, die Gemeinschaft werde gegenüber Individuen und Partikularidentitäten stets bevorzugt. Der Westen werde als bedrohlich individualistisch und „dekadent“ wahrgenommen, traditionelle Werte wie Nation oder Familie oder die Ehe zwischen Mann und Frau würden – nach Meinung der Kirche – in Russland hingegen nach dem Ende der Sowjetunion wieder bejaht und geschützt. Die Russisch-Orthodoxe Kirche liefere damit Putin eine Herrschaftsbegründung, eine „religiöse Basis für die politische Abgrenzung, die Russland gegen den Westen vorgenommen hat.“[67] Die Russisch-Orthodoxe Kirche ist nach Einschätzung von Andreas Heinemann-Grüder heute (2023) Teil der putinistischen Herrschaftsstruktur, Patriarch Kyrill habe mit Wladimir Putin eine prägende Vergangenheit im sowjetischen KGB gemeinsam. Das Konzept der Russki Mir werde von der Kirche militant vertreten, der Krieg gegen die Ukraine nicht allein gerechtfertigt, sondern zum „Gottesdienst“ verklärt: „Die symbiotische Nähe zwischen der Russisch-Orthodoxen Kirche und dem Regime unter Putin weist Parallelen zu klerikalfaschistischen Strömungen der 1920er und 1930er Jahre auf“. Der Glaube werde dabei „eher deklamiert als tatsächlich gelebt“.[68] Eine Kreuzprozession der Altgläubigen-Gemeinde in der Oblast Moskau Im Verlauf der Geschichte haben sich Abspaltungen vom orthodoxen Glauben vollzogen. Die älteste Abspaltung sind die Altorthodoxen oder Altgläubigen. Weitere aus der Orthodoxie hervorgegangene Glaubensrichtungen sind die Molokanen. Aus ihnen gingen wiederum die Duchoborzen hervor. Beide Religionsgemeinschaften lehnen Reichtum ab, versuchen ein Leben in Bescheidenheit zu führen und suchen nach einer wahrhaft biblischen Gemeinschaft. Von einigen Leibeigenen wurde die Gemeinschaft der Subbotniki gegründet. Diese berufen sich in erster Linie auf das Alte Testament. Viele dieser Sekten oder Gruppierungen waren im Zarenreich willkürlichen Verfolgungen ausgesetzt. Siehe auch: Liste von russischen Glaubensgemeinschaften außerhalb der Russisch-Orthodoxen Kirche Andere christliche Konfessionen In Russland gibt es neben der russisch-orthodoxen Ausrichtung weitere christliche Konfessionen: Die Römisch-katholische Kirche in Russland war durch die byzantinischen Einflüsse unbeliebt. So dauerte es bis 1705, bis Peter I. erstmals den Bau einer römisch-katholischen Kirche erlaubte. Die Katholiken waren sehr strengen staatlichen Kontrollen unterstellt. Kümmerten sich die Bolschewiki in erster Linie nach der Oktoberrevolution um die Kontrolle der orthodoxen Kirche, wurden die Katholiken später wieder stärker beobachtet. Bis 1930 waren alle Strukturen der Kirche aufgelöst. Nach 1945 gab es im russischen Teil der Sowjetunion nur 20 Gemeinden, denen es untersagt war, Verbindungen untereinander aufzubauen. Heute existieren ungefähr 200 katholische Gemeinden mit etwa 400.000–800.000 Mitgliedern in Russland. Die Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis (Moskau) wurde restauriert und wieder ihrer Bestimmung zugeführt. Seit 2010 gibt es wieder einen Apostolischen Nuntius in Moskau. Die Ukrainische griechisch-katholische Kirche wurde in der russisch besetzten Oblast Saporischschja gemeinsam mit den Kolumbusrittern und der Caritas verboten. Angehörige der Kirche hätten Waffen in Kirchengebäuden aufbewahrt und an anti-russischen Protesten teilgenommen, die katholische französische Zeitung La Croix berichtet dass in Melitopol die Priester deportiert wurden.[69] Die evangelische Kirche in Russland war früher fast nur unter den Russlanddeutschen und in ihren Kolonien verbreitet. Erst nach der Revolution von 1905 wurden auch für Russen und Ukrainer andere Konfessionen legalisiert. Jedoch gab es auch durch die russlanddeutschen Adventisten und Baptisten erfolgreiche Missionierungsversuche unter der einheimischen Bevölkerung vor der Lockerung der Religionsgesetze. Der Protestantismus erlebte in den 1920er-Jahren trotz des Atheismus der Regierung der Sowjetunion eine Blütezeit (insbesondere die Baptisten, Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler). Jedoch wurden die Baptisten, Evangeliums-Christen und die Pfingstler zu zentralistischen Ordnungen gezwungen, um sie besser kontrollieren zu können. Mit den Siebenten-Tags-Adventisten und den Mennoniten geschah dasselbe im Jahr 1963. In der Zeit des Stalinismus wurden viele evangelische Christen aller Strömungen hingerichtet und verfolgt. Im russisch besetzten Luhansk und Donezk werden nach Berichten der evangelikalen Zeitung Christianity Today evangelikale Gemeinschaften heute behindert, unterdrückt, als extremistisch bewertet und ihre Gebäude teilweise beschlagnahmt, eine christliche Bibliothek wurde bewusst zerstört.[70][71] Wie den meisten Konfessionen war es auch der Neuapostolischen Kirche (NAK) unmöglich vor dem Fall der Berliner Mauer (1989) und des Eisernen Vorhangs in Russland zu missionieren. Seitdem wächst die Zahl der neuapostolischen Christen in Russland stetig. Während es um die Jahrtausendwende 23.500 waren, zählt die Neuapostolische Kirche heute beinahe 40.000 Gläubige. Auch ist sie seit Beginn der 1990er-Jahre staatlich anerkannt.[72][73] Mit Stand vom April 2017 gibt es etwa 170.000 aktive Zeugen Jehovas in Russland. In der Sowjetunion wurden insbesondere vom Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bis 1965 viele Zeugen Jehovas inhaftiert und nach Sibirien deportiert (siehe Operation Nord).[74] Seit einigen Jahren führte der russische Staat insgesamt sieben Verbotsklagen gegen die Zeugen Jehovas.[75] Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte verurteilte Russland mehrfach zu Schadenersatzzahlungen wegen seines Vorgehens gegen die Religionsgruppe.[76] Am 20. April 2017 wurde die Gemeinschaft von Russlands oberstem Gericht als extremistische Organisation eingestuft und verboten. Der Besitz aller Regionalverbände wurde beschlagnahmt.[77] Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisierte die Gerichtsentscheidung.[76] Islam Verbreitung des Islam in Russland Die Anzahl der Muslime wird auf etwa 17 bis 20 Millionen Menschen geschätzt, davon 90 % Sunniten. Sie entstammen unterschiedlichen Völkern, darunter 20 kleinere alleine in Dagestan, aber auch Tartaren, Tschetschenen und Arbeitsmigranten (verschiedener Nationalität) aus Zentralasien[78]. Der Islam in Russland ist im Nordkaukasus schon seit dem 7. Jahrhundert verbreitet und damit auf dem heutigen russischen Staatsgebiet älter als die erste russische Staatsgründung und die Christianisierung des Landes. Im Jahr 922 traten auch die Wolgabulgaren zum Islam über und gaben ihn im 13. Jahrhundert an die Tataren weiter. Die einheimischen Völker des Kaukasus und die Turkvölker sind zumeist sunnitische Gläubige. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts waren im Russischen Reich 11,1 % der Gesamtbevölkerung muslimischer Herkunft. Im heutigen Russland ist der Anteil der Muslime mit rund 14 % etwa ebenso groß wie einst in der Sowjetunion. Von 1990 bis 1994 bestand in Russland die „Islamische Partei der Wiedergeburt“. Daneben gibt es auch eine „Islamische Partei der Wiedergeburt Tadschikistans“ sowie zahlreiche weitere Organisationen und Abspaltungen. Zentren des Islam in Russland sind heute neben Kasan und Moskau auch Ufa und Dagestan. Die zunehmende Bedeutung des Islam im Kaukasus gehe gemäß Recherchen der Nowaja gaseta im Jahr 2018 einher mit dem Vertrauensverlust in den Staat.[79] Über den Russischen Muftirat und die Zentrale Geistliche Verwaltung der Muslime Russlands versucht der Staat den Islam zu institutionalisieren und zu kontrollieren. Verfolgung und Unterdrückung, die im Gefolge des Kampfes terroristischer salafistischer und wahabitischer Gruppen gegen den Staat von den Behörden als Mittel gewählt wurden, haben sich in Regionen mit größeren islamischen Anteilen an der Bevölkerung nicht bewährt, sondern führten eher zu einer islamistischen Radikalisierung. Darum wählte der Staat zunehmend das Mittel regionaler Machtbeteiligung, religiöse Organisationen (siehe Muftiate) werden regional in und von ihren Republiken organisiert und privilegiert und – etwa für Bautätigkeiten – finanziell gefördert, sind gesetzlich aber verpflichtet, die Namen ihrer Mitglieder zu melden. Sie müssen sich in ihren Herkunftsrepubliken registrieren lassen, es ist ihnen verboten, sich über die ihnen zugewiesene geographische Beschränkung hinaus auszudehnen, gesetzlich werden sie gegenüber kleinen Gemeinden bevorzugt. Ausländische Unterstützung wird administrativ verboten oder erschwert, der Staat betrachtet die Finanzen der Organisationen sehr genau. Um Einflüsse aus Saudi-Arabien und der Türkei zu kontrollieren, bedarf Missionstätigkeit einer Genehmigung und ist auf registriertes Personal beschränkt. Einzelne muslimische Texte wie die des türkischen Sufi-Meisters Şefik Can sind verboten. Moscheen, die sich der Einbeziehung widersetzen und durch Spenden selbst finanzieren werden sukzessive geschlossen oder von den Dachorganisationen übernommen, denen auch die Ausbildungseinrichtungen wie die Russische Islamische Universität in Ufa unterstellt sind. Freitagspredigten werden vorgegeben. Insgesamt funktionieren diese Strategien in den Wolga-Republiken besser als im Nordkaukasus, wo der russische Staat in den 1990er und 2000er Jahren islamistisch und mit Gewalt herausgefordert wurde.[80] Für den Erhalt Tschetscheniens als Teil Russlands führte Moskau dort seit 1994 zwei Kriege, verständigte sich mit einer Gruppe des Widerstandes und setzte diese als loyale Führung ein. Das jetzige Oberhaupt der Kaukasusrepublik, Ramsan Kadyrow, regiert Tschetschenien mit eiserner Hand, wofür er beträchtliche Zahlungen aus Moskau erhält, mit denen er islamische Strukturen in (und außerhalb) der Republik finanziert. Unter ihm wurden Regelungen der Scharia durchgesetzt, unter Abweichung von russischen Gesetzen gibt es beispielsweise Mehrehen und sittenpolizeiähnliche Kontrolle. Sein Islam greift so einerseits stark in das Leben der Bewohner Tschetscheniens ein, andererseits orientiert er sich am sufistischen, d.h traditionellen Islam der Region und bekämpft Salafismus und Wahabismus.[78][81][82][83] Wobei allerdings salafistische Einflüsse und Verbindungen zur Golfregion in die von Kadyrov entwickelte Ideologie und Politik eingeflossen sind, so dass bereits von einer Art „Staatssalafismus“ gesprochen wurde. Kadyrow griff traditionelle Vorstellungen von Klan und Familienbanden auf, ebenso wie tschetschenischen Nationalismus, den er mit dem russischen verknüpfte und verband dies mit einer puritanischen Vorstellung des Islam, die aus der Golfregion stammte[84]. Im Gefolge der starken, politischen Betonung „traditioneller Werte“ durch den russischen Staat werden orthodoxe Kirche und organisierter Islam einander bewusst angenähert, die Sicherheitsbehörden arbeiten mit den Muftiaten eng zusammen[78]. Judentum Die Geschichte der Juden in Russland lässt sich seit dem 4. Jahrhundert nachweisen, als Juden aus Armenien und von der Krim sich auch in Tmutarakan niederließen. Im späten 8. oder frühen 9. Jahrhundert konvertierte ein Großteil der Chasaren zum Judentum. Nach der Vernichtung des Chasaren-Reiches durch Swjatoslaw I. (969) beschränkte sich das Judentum im Wesentlichen auf Kiew, die Krim und den Kaukasus. Im Großfürstentum Moskau wurden Juden 1471 das erste Mal erwähnt. Bis zur Zeit Iwans des Schrecklichen (1533–1584) wurden Juden bis auf einige gegen sie gerichtete Gesetze toleriert. Ab 1721 wurden sie aus dem Russischen Kaiserreich ausgewiesen, bis dies durch die Eingliederung der östlichen Teile Polens (1793 und 1795) unmöglich wurde. Die Juden mussten ab 1791 innerhalb des Ansiedlungsrayons leben, das sich auf dem heutigen Gebiet der Ukraine, Belarus’ und des Baltikums befand. Große Choral-Synagoge in Sankt Petersburg Im 19. Jahrhundert unterstützten führende Beamte wie Konstantin Pobedonoszew antisemitische Strömungen in der Bevölkerung. So kam es im südlichen Russland 1881 zu vielen Pogromen, nachdem den Juden fälschlich der Anschlag auf Alexander II. unterstellt wurde. Die Maigesetze von 1882 vertrieben die Juden selbst im Ansiedlungsrayon aus den ländlichen Gebieten; mit Quoten begrenzte man die Anzahl der Juden, die zu höherer Bildung zugelassen wurden, auf 3–10 %. Zwischen 1880 und 1920 flohen mehr als zwei Millionen Juden aus Russland, besonders nach Amerika. 1903 brachen neue Pogrome aus, die sich in der Russischen Revolution nochmals verstärkten und zu zwischen 70.000 und 250.000 Opfern in der jüdischen Zivilbevölkerung führten. Während des Stalinismus wurde in Russisch-Fernost die Jüdische Autonome Oblast mit dem Hauptort Birobidschan gegründet, wo sich nur wenige Juden ansiedelten. Im Vergleich zu den Jahrzehnten davor gibt es heute nur noch wenige Juden, da viele von ihnen nach Deutschland oder nach Amerika, die meisten aber nach Israel ausgewandert sind. Heute gibt es in Russland 87 Synagogen, die meisten davon in Sankt Petersburg und in Moskau, darunter die Moskauer Gedenksynagoge. Die Juden im europäischen Russland sind meist Aschkenasim, östlich davon leben daneben auch einige Bergjuden und Bucharische Juden, die zu den Mizrachim gezählt werden. Buddhismus Buddhismus in Russland In Russland ist auch die tibetische Form des Buddhismus verbreitet, wobei er sich ursprünglich auf die asiatischen Völker (Kalmücken, Tuwiner) beschränkte. Ebenso wie Geistliche und Anhänger praktisch aller anderen Religionen wurden in der Sowjetunion während der kommunistischen Herrschaft auch buddhistische Mönche verfolgt und unterdrückt. Seit der politischen Wende in Russland und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion verzeichnen die buddhistischen Gemeinschaften hingegen wieder Mitgliederzuwachs unter den Angehörigen der traditionell buddhistischen Völker, aber auch seitens der Russen und anderen Nationalitäten. Schamanismus Der Schamanismus ist unter der indigenen Bevölkerung in Sibirien wieder weit verbreitet; insbesondere bei den kleinen Völkern des russischen Nordens. Zwar sind heute die meisten Bewohner Sibiriens Christen, dennoch sehen sie es nicht als Widerspruch, die Rituale ihrer Vorfahren zu praktizieren. Gesellschaft und Mentalität Die Sowjetunion war ein imperial geeinter Nationalitätenstaat, d. h., Nationalität war dabei ein politisches Instrument zur Konsolidierung der Sowjetmacht,[85] und auch im heutigen Russland treffen sich viele unterschiedliche Mentalitäten. Die Verschmelzung dieser Völker und Konfessionen sowie Einflüsse westlicher wie östlicher Prägungen schufen aber auch markante Eigenarten, die sich im Stereotyp der „russischen Seele“ manifestieren. Dieser Begriff prägt bis heute das Russlandbild; im westlichen Ausland diente der Begriff Russophilen und Kritikern der westlichen Lebensweise als Projektion zu der als gefühlskalt empfundenen eigenen Zivilisation.[86] Die „russische Seele“ wird als ein Hang zu extremen Gegensätzen beschrieben, der sich aus der geschichtlichen Entwicklung der russischen Volkskultur ergeben hat. Diese Extreme äußern sich z. B. in dem Streben nach dem absolut Äußersten, verbunden mit der Bereitschaft zu einer plötzlichen Richtungsänderung;[87] dazu kommen eine ausgeprägte Schicksalsergebenheit, ein Hang zur Geduld, Neigung zum Aberglauben, Leidensfähigkeit oder auch eine sehr starke Heimatverbundenheit. Die bereits erwähnte Alles-oder-nichts-Mentalität kennt keinen Kompromiss und keine goldene Mitte. Bekannt ist auch die Offenheit von Gefühlsäußerungen, positiven wie negativen, denen im Vergleich mit rationalen Erwägungen häufig mehr Gewicht zugemessen wird, was westliche Ausländer oft irritiert. Wichtig ist zudem weiterhin ein starkes Solidaritäts- und Gemeinschaftsgefühl. „Verstehen kann man Russland nicht, und auch nicht messen mit Verstand. Es hat sein eigenes Gesicht. Nur glauben kann man an das Land.“ Bekannt gewordenes Bonmot von 1866 von Fjodor Iwanowitsch Tjuttschew, das den Nationalcharakter des russischen Volkes beschreibt. Die russische Gesellschaft ist traditionell kollektivistisch geprägt, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe sehr wichtig. Dieses Wertesystem beruht ursprünglich auf der Lebensweise der bäuerlichen Dorfgemeinschaft, dem Mir. Da auch Grund und Boden lange Zeit Gemeingut waren, definiert man sich in Russland seit jeher über die Gemeinschaft und achtet auf die Stimmigkeit von eigenem Verhalten und eigener Meinungsäußerung mit denen des Kollektivs. Die Familie ist für viele Russen eine wichtige Bezugsgruppe, besonders auf dem Land lebt man in jeder Beziehung eng zusammen. Dort wohnen oft mehrere Generationen in einer Wohnung oder in einem Haus. Die Familie unterstützt sich finanziell und hilft einander bei der Kinderbetreuung und Seniorenpflege, häusliche Gewalt ist weitverbreitet. Staatlicherseits wird angesichts der demographischen Krise das Ideal „traditioneller Familienwerte“ betont, jede Frau soll drei Kinder haben, tatsächlich sind Familien mit nur einem Kind üblich.[88] Die Kollektivorientierung zeigt sich bisweilen auch heute noch im Berufsalltag. Das Kollegium wird als Gemeinschaft erlebt und es erscheint sehr wichtig, diese Gruppenorientierung zu stärken. Vetternwirtschaft (Nepotismus) bei der Stellen- oder Auftragsvergabe ist dabei eine Nebenwirkung. Seit der Auflösung der Sowjetunion orientierten sich nun aber insbesondere gebildete Bevölkerungsschichten in den Großstädten, die von der neu gewonnenen Reisefreiheit profitieren konnten, an Prinzipien des Individualismus, was ein massives innergesellschaftliches Spannungsverhältnis zur Folge hatte und zu einem zentralen Thema im zeitgenössischen Literatur- und Filmschaffen geworden war. Bildungsnahe, ehrgeizige und kritische Menschen suchten nach dem markanten Bruch mit der westlichen Welt im Jahr 2014 vermehrt Lebensmöglichkeiten im Ausland; die Duma diskutierte 2015 gar ein Verbot von Fremdsprachenunterricht, weil dieser die Abwanderung fördere.[89][90][91] Im Jahr 2019 erhob das Lewada-Zentrum eine repräsentative Umfrage, in der 53 % der Befragten in der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren angaben, ins Ausland ziehen zu wollen.[92] Nur etwa 20 % der russischen Bevölkerung besitzen einen Reisepass und waren mindestens einmal im Ausland.[93] Im Jahr 2014 waren 43 % aller Managerposten in Russland weiblich besetzt; prozentual mehr als in jedem anderen Land der Welt.[94][95] Gesundheitswesen Entwicklung der Lebenserwartung Einwohner (nach Rosstat[96]) Kennzahl 2000 2010 Verän- derung Geburten in Tausend 1267 1790 +41,3 % Sterbefälle in Tausend 2225 2031 −8,7 % Natürliche Bevölkerungsabnahme in Tausend 959 241 −74,9 % Säuglingssterblichkeit in Tausend 19,3 13,4 −30,6 % Lebenserwartung in Jahren 65,3 69,0 +5,7 % Selbsttötungen in Tausend 56,9 33,3 −41,5 % Alkoholvergiftungen in Tausend 37,2 14,4 −61,3 % Abtreibungen pro 100 Geburten 168,8 66,3 −60,8 % Artikel 41 der Verfassung Russlands garantiert allen Bürgern das Recht auf kostenlose medizinische Grundversorgung. Dieser seit Sowjetzeiten bestehende Grundsatz ist zum Teil die Ursache dafür, dass Russland im internationalen Vergleich eine vergleichsweise hohe Anzahl Ärzte und Krankenhäuser pro Kopf der Bevölkerung aufweist.[97][98] Dennoch ist der gesundheitliche Zustand der russischen Bevölkerung schlecht. Gerade beim wirtschaftlichen Niedergang der 1990er-Jahre in Russland wurde das Gesundheitswesen stark getroffen.[99] Infolge äußerst niedriger Entlohnungen der Ärzte und Krankenschwestern wurde die medizinische Versorgung der breiten Öffentlichkeit massiv verschlechtert. So ist inzwischen jede dritte Klinik der 7000 Krankenhäuser im Land dringend renovierungsbedürftig. Schrittweise werden in letzter Zeit die Gehälter für das medizinische Personal angehoben sowie staatliche Mittel in die Einrichtung neuer und Modernisierung bestehender Kliniken investiert. Zwischen 1999 und 2003 betrugen die Gesamtausgaben für den Gesundheitssektor in Russland im Verhältnis zum BIP durchschnittlich 5,70 %. In Russland ist der Gesundheitssektor dezentral organisiert. Das Gesundheitsministerium ist auf föderaler Ebene für den gesamten Sektor zuständig. Konkrete medizinische Leistungen (inklusive die Bereitstellung von Krankenhäusern) obliegen aber den Föderationssubjekten und Gemeinden, die rund zwei Drittel der gesamten Budgetausgaben bestreiten. Das russische Gesundheitssystem wird durch einen Mix aus Budgetmitteln und Mitteln aus der Sozialversicherung finanziert. Auf die Verschlechterung der Beziehungen zum Westen folgten ab 2015 Zulassungsbeschränkungen für medizinische Geräte aus dem Ausland.[100] Statistische Kennzahlen im Bereich Gesundheit und Soziales Lebenserwartung (2010)* 69,0 Jahre Lebenserwartung (Männer) (2010)* 63,0 Jahre Lebenserwartung (Frauen) (2010)* 74,9 Jahre Säuglingssterblichkeit (2010)* 7,5 von 1000 Kindersterblichkeit (2004) 2,1 % Müttersterblichkeit (2005)** 28 / 100.000 Geb. Ärzte* 4,9 / 1000 Einw. Krankenhausbetten* 10,7 / 1000 Einw. Zugang zu sauberem Trinkwasser (gemäß WHO Kriterien)** 88 % (Land); 100 % (Stadt) Geburtenrate (2010)* 12,6 / 1000 Einw. Sterblichkeit (2010)* 14,3 / 1000 Einw. Suizide (pro 100.000 Einwohner)* 23,5 Bevölkerungswachstum (2009) +0,008 % Fruchtbarkeit (2009) 1,54 Kinder / Frau HIV-Infektionsrate (2005)** 0,78 % HIV/AIDS-Infizierte (2015) 986.657 Öffentliche Ausgaben für Gesundheit (1997) 4,6 % des BIP Öffentliche Ausgaben für Altersversorgung (1996) 5,7 % des BIP Öffentliche Ausgaben für Bildung und Erziehung k. A. Schulpflicht 7–18 Jahre Analphabetenquote (2002) ** 0,6 % Armutsquote 13,0 % Kinderunterernährung 3 % Quelle: Rosstat (*); WHO (**) Siehe auch: Liste der russischen Föderationssubjekte nach Lebenserwartung Armut Nach dem Zerfall der UdSSR stieg die Armut bis 1999 auf über 40 % Bevölkerungsanteil und sank danach spürbar. 2002 betrug der Anteil 19,6 % und reduzierte sich bis 2011 auf 12,8 % der Bevölkerung oder 18 Millionen Russen. Offiziell lag dabei das Existenzminimum bei 170 Euro für einen Menschen im arbeitsfähigen Alter; bei Kindern liegt der Wert unwesentlich niedriger, bei Rentnern beträgt er 125 Euro.[101] Der Lebensstandard verbesserte sich regional sehr unterschiedlich. Während besonders in Moskau und St. Petersburg einige Viertel in neuem Glanz zu erstrahlen begannen, war in manchen Regionen die Armut nach wie vor groß. In Tschetschenien und Dagestan lebten mehr als die Hälfte der Menschen in Armut; weitere arme Regionen sind Inguschetien, Tuwa und Kabardino-Balkarien, Mari El, Kalmückien, Burjatien und Altai und Mordwinien. 2011 betrug der Durchschnittslohn 576 € pro Monat. Die großen Einkommensdifferenzen konnten ab 2005 verringert werden, insbesondere die mittlere Einkommensschicht nahm prozentual erheblich zu. Die Renten lagen 2010 das erste Mal seit vielen Jahren über dem Existenzminimum und sollten gemäß Prognosen bis 2014 auf 268 Euro steigen. 2012 zählte etwa die Hälfte der Bevölkerung zu der einkommensschwachen Schicht, die zentrale soziale Bedürfnisse wie Wohnraum oder zusätzliche Ausbildung nicht finanzieren kann.[102] Tatsächlich betrug im Jahr 2014 die durchschnittliche Rente 10.000 Rubel, was 160 Euro entsprach.[103] Renten und Gehälter mussten eingefroren werden. Seit 2014 wurden Gelder der zweiten, kapitalgedeckten Säule der Altersvorsorge zur Deckung des Finanzbedarfs herangezogen.[104] Die Gebiete mit den höchsten Arbeitslosenzahlen in Russland waren um 2021 Dagestan, Inguschetien und Nordossetien.[105] Die Verringerung der Armut zählte im Frühjahr 2019 zu einem der Fünfjahresziele des Präsidenten Putin: Fast 19 Millionen Russen galten als arm, das entsprach 12,9 % der Bevölkerung.[106][107] Die ärmeren Bevölkerungsschichten litten bis 2009 unter zweistellig steigenden Verbraucherpreisen, die sich bis 2012 wieder verringerten. Von 2014 bis 2019 verringerte sich das Realeinkommen.[107] Zur Bekämpfung der Armut wurde im Herbst 2021 eine neue Berechnungsgrundlage eingeführt, womit die Zahl der Armen schlagartig um 2,8 Millionen sank. Zwar wurden Anfang 2022 die Sozialleistungen um die Inflation von 8 % erhöht, jedoch lagen die Preissteigerungen bei Lebensmitteln weit höher.[108] In besonders armen Regionen gelten die russischen Streitkräfte als einzige Möglichkeit für junge Männer, der Armut zu entkommen und jemals eine Familie versorgen zu können.[109] Die Arbeitslosenquote hatte mit der Überwindung der Finanzkrise 2008 zu sinken begonnen. In Wachstumsregionen wie Moskau, Kaluga und St. Petersburg tendierte die Erwerbslosigkeit gegen Null. Die Arbeitslosigkeit betrug nach Berechnung nach Standards der Internationalen Arbeitsorganisation 2005 7,1 %, 2010 7,6 % und 2011 6,6 %. Bis 2014 sank sie auf 5,2 % und begann wieder zu steigen. Das Arbeitslosengeld betrug zwischen 60 und 70 Euro im Monat.[110] Die Arbeitslosigkeit ist aber aufgrund einer Besonderheit des russischen Arbeitsrechts ein problematischer Indikator für die Konjunkturlage: Betriebsbedingte Kündigungen sind in Russland zumeist unzulässig, stattdessen dürfen Arbeitgeber einseitig Arbeitsentgelte reduzieren. Daher verbleiben russische Arbeitnehmer auch bei Auftragsmangel lieber in ihrem Betrieb und nehmen hohe Lohneinbußen in Kauf, anstatt die mit 20 bis 110 Euro im Jahr 2019 eher symbolische Arbeitslosenunterstützung in Anspruch zu nehmen.[111] Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt die Russische Föderation zu den Staaten mit sehr hoher menschlicher Entwicklung.[4] Der Gini-Koeffizient lag 2016 bei 37,7. Umweltschutz → Hauptartikel: Russische Maßnahmen in der Klimapolitik Bikin-Nationalpark in der Russischen Region Primorje Zur Zeit der Sowjetunion wurde die russische Natur schwer belastet: von Fabrikabfällen vermüllt, chemisch und radioaktiv verunreinigt. Auch heute gibt es ernsthafte Umweltprobleme in Russland – aber auch ein wachsendes Umweltbewusstsein in der Bevölkerung. Das Recht des Bürgers auf gesunde Umwelt und auf verlässliche Informationen über ihren Zustand ist im Artikel 42 der russischen Verfassung verankert. Allerdings hat der Umweltschutz in der russischen Politik eine vergleichsweise niedrige Priorität, was von internationalen Umweltorganisationen wie WWF oder Greenpeace immer wieder kritisiert wird.[112] So wurden in der Vergangenheit oft gängige Umweltstandards bei der Erschließung neuer Erdöl- oder Erdgasvorkommen nur unzureichend eingehalten. Ein bekanntes Beispiel der jüngsten Zeit ist die Erschließung der Fördergebiete Sachalin II, bei der in höherem Maße gegen Umweltauflagen verstoßen worden sein soll.[113] Hinzu kommt eine verbreitete Korruption[114] innerhalb staatlicher Umweltbehörden, die mehrfache Verstöße gegen Umweltauflagen beim Bau von Häusern oder massenhaften illegalen Holzeinschlag ermöglicht. Auch eine Vielzahl von Altlasten aus den Sowjetzeiten, darunter marode Fabriken, die die heutigen Umweltstandards nicht einhalten können, belasten die Umwelt in Teilen des Landes erheblich. Einige Städte mit solchen Fabriken, wie Norilsk oder Dserschinsk, gelten als ökologisches Notstandsgebiet.[115] Je stärker die Lebensqualität stieg, umso wichtiger und dringlicher wurden Umweltfragen in Russlands Öffentlichkeit und Politik diskutiert. Seit 2004 wurden vereinzelte Bemühungen der russischen Staatsmacht zum Vorantreiben des Umwelt- und Klimaschutzes sichtbar. So wurde in Russland die Ratifizierung des Kyoto-Abkommens am 5. November 2004 mit der Zustimmung des Präsidenten zum Beschluss der Staatsduma abgeschlossen.[116] Am 30. Januar 2008 äußerte sich der designierte Präsident Dmitri Medwedew für eine schnelle Entwicklung des einheimischen Marktes für Innovationstechnik im Umweltschutz.[117] Inzwischen gibt es Pläne der Regierung, die Energieeffizienz in Russland zu steigern, um den erheblichen Verlust an Wärmeenergie für den Wohnungssektor zu begrenzen. Geschichte → Hauptartikel: Geschichte Russlands und Geschichte der Sowjetunion Kiewer Rus um die Wende vom 1. zum 2. Jahrtausend Russland erreichte im 19. Jahrhundert seine größte territoriale Ausdehnung. Russlands Geschichte erlebte seit ihrem Beginn im 9. Jahrhundert vielfältige Brüche. So ist die russische Geschichte eine Eigenentwicklung, die sich von der Entwicklung seiner Nachbarn in Europa deutlich unterscheidet. Ursächlich dafür ist ein ständiges In- und Gegeneinanderspiel typisch russischer Merkmale aus sozialen Begebenheiten und geographischen Einflüssen, die seine Geschichte auf weiten Strecken begleiteten. So gab die erdräumliche Lage Russland eine Brückenstellung zwischen Europa und Asien, die je nach Kräftelage die Aggression fremder Mächte (größere Einfälle u. a. 1240, 1242, 1609, 1709, 1812, 1917, 1941) oder die eigene Expansion begünstigte. Dazu trug das Fehlen natürlicher Grenzen bei, was Russland im Wechselspiel mit der Erfahrung fremder Einfälle dazu veranlasste, die Grenzen so weit auszudehnen, bis natürliche Grenzen einen wirksamen Schutz bilden konnten (vgl. Russische Kolonisation).[118] Dieses starke, aus historischen Einfällen resultierende Sicherheitsbedürfnis Russlands setzt sich bis heute fort. Die Spannung zwischen wirtschaftlichen Notwendigkeiten und der Bewältigung bzw. Nichtbewältigung durch die jeweils herrschenden Gruppen gehört ebenso zu den Konstanten der russischen Geschichte. Beispielhaft zu nennen sind die Nichtbewältigung der sozialen Unruhen im Zuge des Industriezeitalters mit ihren Höhepunkten in der Revolution 1905, der Februar- und der Oktoberrevolution 1917 oder die postkommunistische Systemtransformation der 1990er-Jahre. Die aus der byzantinischen Orthodoxie übernommenen Denkweisen führten zu Spannungen mit modernistischen Tendenzen und begründeten das markante Spannungsverhältnis zwischen Beharrung und Fortschritt, das sich z. B. bei der Kirchenspaltung 1666/1667 oder den Petrinischen Reformen 1700–1720 deutlich zeigte. Aufgrund der fehlenden römischen Rechtstradition fehlte lange Zeit ein Widerstandsrecht gegen herrscherliche Übergriffe, so dass die Beziehung zwischen Staatsgewalt und der wirtschaftlichen und politischen Freiheit des Einzelnen belastet blieb. Dies zeigte sich besonders im 19. Jahrhundert, als liberale Ideen in Russland vermehrt Anhänger fanden und sich in mehreren Attentaten gegen den russischen Selbstherrscher äußerten (z. B. Dekabristenaufstand). Die bis zum Ende der Sowjetunion ausgeprägte Verbindung von genossenschaftlichen mit herrschaftlichen Elementen liegt ursprünglich in der orthodoxen Kirche begründet, wo die Gemeinschaft der Gläubigen eine viel größere Rolle spielte als das Gott gegenüber verantwortliche Individuum. An diese Vorstellungen des Kollektivs knüpften im 19. und 20. Jahrhundert Marxisten und Sozialisten an und setzte diese in der Sowjetunion fort. Der Ausgleich zwischen zentralistischer und dezentraler Herrschaft war in der Geschichte Russlands ein konstantes Problem. Insbesondere in Übergangszeiten (z. B. zwischen 1240 und 1480, nach 1917 und nach 1994) nahmen separatistische Strömungen an den Rändern des La Dmitri Donskoi und der in der Schlacht auf dem Schnepfenfeld besiegte Emir der Goldenen Horde Mamai – Szene des Nationaldenkmals Tausend Jahre Russland (1862) Kiewer Rus Die früheste Geschichte des europäischen Russlands (zur Geschichte des asiatischen Teils siehe Geschichte Sibiriens) ist im Norden geprägt von finno-ugrischen Völkern und Balten, im Süden von den indogermanischen Steppenvölkern des Kurganvolks, der Kimmerer, Skythen, Sarmaten und Alanen; später kamen hier noch Griechen, Goten, Hunnen und Awaren hinzu. In die Mitte, zwischen Dnepr und Bug, kamen die slawischen Völker, die sich ab dem 6. Jahrhundert auch nach Norden und Osten auszudehnen begannen. Ab dem 8. Jahrhundert befuhren skandinavische Wikinger die osteuropäischen Flüsse und vermischten sich später mit der slawischen Mehrheitsbevölkerung. Diese auch Waräger oder Rus genannten Kriegerkaufleute waren maßgeblich an der Gründung des ersten ostslawischen Reiches, der locker organisierten Kiewer Rus mit Zentrum in Kiew und wichtigen Orten wie Nowgorod, beteiligt, ihre Fürsten beriefen sich auf eine Abkunft von Rjurik. Im südlichen Steppengebiet und an der Wolga waren hingegen Herrschaften der aus Asien eingeströmten Turkvölker der Chasaren und Wolgabulgaren entstanden, mit denen die Rus Handel trieben, aber auch Kriege führten. Intensive Kontakte mit dem Byzantinischen Reich führten schließlich 988 unter dem Kiewer Fürsten Wladimir I., der eine byzantinische Prinzessin heiratete, zur orthodoxen Christianisierung der Kiewer Rus und der Einrichtung der Metropolie Kiew. Der alte Name für das Gebiet der von Ostslawen bewohnten Teils des europäischen Russlands, Belarus’ und der Ukraine war Rus, auf Griechisch Rossia. Auf diese Form geht der heutige Landesname Rossija für Russland zurück. Wiewohl die Geschichte und Kultur der Rus in der Literatur häufig als „altrussisch“ bezeichnet werden, lässt sich kein vorrangiger oder gar exklusiver Anspruch der heutigen Russen auf ihr Erbe ableiten. Die Bevölkerung war mehrheitlich ostslawisch, zum Reich gehörten aber auch finnische, baltische und turksprachige Gruppen. Ein Nationalstaat war die mittelalterliche Rus nicht. Die ostslawische Bevölkerung hat sich vermutlich sprachlich nach Stämmen differenziert, aber noch nicht nach den drei heutigen Gruppen der Russen, Ukrainer oder Weißrussen, greifbar als Schriftsprache ist nur das Kirchenslawische. Heute ist das alte Zentrum Kiew ukrainisch, die einst wichtige Stadt Nowgorod jedoch russisch und das mittlerweile zu Russland gehörende Smolensk war lange weißrussisch. Die Kiewer Rus gehört insofern zur Geschichte oder Vorgeschichte aller drei Völker, auch wenn insbesondere Ukrainer und Russen sich gegenseitig Ansprüche absprechen.[119] Mongolensturm, Großfürstentum Litauen und der Aufstieg des Großfürstentums Moskau Das Senioratsprinzip zur Regelung der Erbfolge der Rurikiden förderte die Zersplitterung der Kiewer Rus im 12. Jahrhundert und erleichterte die Unterwerfung der zerstrittenen Fürstentümer im Mongolensturm. Die mongolische Invasion der Rus begann 1223 mit der Schlacht an der Kalka; die Übergangsphase bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts wird als „dunkles“ Zeitalter bezeichnet.[120] Die russische Nationalhistoriographie spricht vom „Tatarenjoch“ dieser Zeit. Die mongolische Fremdherrschaft führte demnach für zwei Jahrhunderte zu einem Abbruch der Beziehungen zum Westen und förderte die Abkapselung des orthodoxen Russlands.[121] Die Fürstentümer der Rus lagen mit unterschiedlicher Intensität im Machtbereich der Goldenen Horde, konnten jedoch eine gewisse innere Autonomie bewahren. Das Großfürstentum Litauen setzte sich anfangs in den nichtbesetzten oder schwächer kontrollierten Gebieten durch und übernahm oder unterwarf Gebiete der alten Rus, darunter 1362 auch Kiew. Seine Fürsten sahen sich explizit als Herrscher über die Rus und konnten mehr als die Hälfte ihres Gebietes übernehmen. Sie blieben jedoch lange heidnisch, selbst als die Mehrheit ihrer Untertanen ostslawisch und orthodox waren, und sie deren Kultur, - etwa die Schriftsprache Kirchenslawisch für ihre Kanzleien - teilweise übernahmen und ihre Angehörigen bei Einheirat in ostslawische Herrschaften zum orthodoxen Glauben übertraten. Die heidnischen Litauer versuchten sogar einen eigenen Metropolitensitz für ihren Herrschaftsbereich zu gewinnen. Sie errangen Siege über den Deutschen Orden, die mongolische Goldene Horde (Schlacht am blauen Wasser, 1362), - und ein gewisses Fürstentum Moskau.[122] Unter den zersplitterten und verfeindeten Fürstentümern im Bereich der Goldenen Horde erwies sich nämlich das kleine und anfangs unbedeutende Moskau, dessen Gebiet zu Zeiten der Rus Teil von Wladimir-Susdal gewesen war, langfristig als das durchsetzungsstärkste. Iwan I. gelang es ab 1325 durch gute Kontakte zur Goldenen Horde einen Vorrang vor anderen Fürstentümern zu erlangen, und zwar dadurch, dass er den Mongolen bei der schwierigen Tributerhebung half. Es gelang ihm, die Zahlungen stellvertretend für die Mongolen einzutreiben, die nun primär mit ihm verhandeln konnten und es nicht mehr mit den einzelnen Herrschaften mussten, wo es Aufstände gegen ihre Steuereintreiber gegeben hatte. Dies schützte sein eigenes Territorium vor mongolischen Übergriffen und erlaubte ihm, seinen Wohlstand beträchtlich zu steigern, so dass er den Beinamen Kalita (Geldbeutel) erhielt. Seine Politik schuf die Basis für den Aufstieg Moskaus.[123] Sein Sohn Simeon hatte gleichfalls gute Beziehungen mit Sarai, der Hauptstadt der Horde, und dem dortigen Herrscher, Özbeg Khan, der Simeons Anspruch auf den begehrten Großfürstentitel von Wladimir gegenüber den berechtigteren Ansprüchen des Fürstentums Twer bestätigte.[124] Dort war jedoch 1327 ein Aufstand gegen die Horde ausgebrochen, der von Mongolen und Iwan Kalita gemeinsam unterdrückt worden war. Kalita schaffte es auch den Metropolitensitz nach Moskau zu verlegen[125]. Auf dem Höhepunkt mongolischer Macht agierte Moskau als enger Verbündeter der Horde, schwächte mit ihrer Hilfe seine Rivalen und profitierte vom Zuzug von Flüchtlingen ins sichere Moskau[126]. Allerdings wurde Moskau langfristig selbst zum Herausforderer der Horde. Sein Fürst Dmitri Donskoi, der verschiedene Fürstentümer einen konnte, errang im Jahre 1380 gegen die Goldene Horde einen Sieg in der Schlacht auf dem Schnepfenfeld, der die mongolische Herrschaft schwächte, aber nicht brach. Dieser Sieg steigerte das Prestige Moskaus, das mittlerweile zum Führer des Widerstandes gegen eine geschwächte Horde geworden war[126]. Der Moskauer Großfürst Iwan der Große (1440–1505) beendete fast 100 Jahre später in der Schlacht von Alexin 1472 und dem Stehen an der Ugra die Mongolenherrschaft und wurde de facto zum Begründer eines zentralisierten russischen Staates, indem er Schritt für Schritt die umliegenden Länder der alten Rus „einsammelte“ (russisch собирание земель, sobiranije semel), darunter die Republik Nowgorod. Sein Titel „Herrscher der ganzen Rus“ drückte auch den Anspruch auf den vom Großfürstentum Litauen im 14. Jahrhundert beherrschten westlichen Teil der Rus aus. Dies führte zu langanhaltenden Kriegen im 16. und 17. Jahrhundert mit Polen und Litauen (vgl. Russisch-Litauische Kriege). Unter Iwan dem Großen wurde die russische Gesetzgebung reformiert und der Großteil des heutigen Moskauer Kremls erbaut. Sein Enkel Iwan IV., wegen seiner drastischen Methoden im Westen als „der Schreckliche“ bekannt, begründete 1547 das Zarentum Russland. Unter seiner Herrschaft begann nach der Einnahme der Tatarenhauptstadt Kasan auch die Eroberung Sibiriens, die russische Kosaken erstmals im 17. Jahrhundert bis an den Pazifik brachte. Der Mönch Filofei von Pskow nannte Moskau das Dritte Rom, womit ein Anspruch des Zarentums auf das Erbe Konstantinopels und eine Sonderstellung Russlands erhoben wurde. Öffnung Russlands unter Peter dem Großen und Aufstieg zur europäischen Großmacht → Hauptartikel: Russisches Kaiserreich Zar Peter I., der Große, Begründer des erneuerten Russischen Kaiserreichs An der Wende zum 18. Jahrhundert öffnete Zar Peter der Große das in den alten Strukturen erstarrte Zarentum Russland westeuropäischen Einflüssen und förderte Wissenschaft und Kultur. 1703 gründet er die Stadt Sankt Petersburg, die – seit 1712 als neue Hauptstadt – das Symbol für den russischen Fortschritt werden sollte. Mit dem Sieg gegen Schweden im über 20 Jahre währenden Großen Nordischen Krieg erlangte Russland nach mehr als 150 Jahren der Auseinandersetzung mit Schweden die Vormachtstellung im Ostseeraum (vgl. Nordische Kriege). Russland übernahm die Position Schwedens als nordische Großmacht in Europa. Zur Unterstreichung des neuen Status im diplomatischen Ranggefüge Europas ließ Zar Peter das Russische Zarentum in „Russisches Kaiserreich“ umbenennen und änderte den Monarchentitel offiziell von „Zar“ in „Kaiser“ (russisch Император, Imperator). Auch führte er im Russischen Adel Rangtitel nach europäischem Vorbild ein. Katharina die Große führte Peters Expansionspolitik weiter. Unter ihrer Regierung wurde das Krimkhanat („Neurussland“) erobert. Durch die Beteiligung an den drei Teilungen Polens wurde die Westgrenze Russlands weit in Richtung Mitteleuropa vorgeschoben. 1812 fielen Napoleons Truppen in Russland ein und eroberten Moskau, wurden schließlich jedoch vernichtend geschlagen. Dies gab den Auftakt zu den Befreiungskriegen, bei denen russische Truppen mit ihren Verbündeten (Preußen, Österreich, Vereinigtes Königreich u. a.) Napoleon endgültig besiegen und zur Abdankung zwingen konnten. Alexander I. zog als „Befreier Europas“ in Paris ein. Nach dem Wiener Kongress 1814/15 erlangte Russland eine dominierende Rolle auf dem europäischen Festland, die bis zum Krimkrieg 1853–1856 andauerte. Aufgrund der festgefahrenen gesellschaftlichen Strukturen wie der Autokratie und der Leibeigenschaft konnte das agrarisch geprägte Reich jedoch mit den sich rasant entwickelnden Industriestaaten immer weniger Schritt halten. Der verlorene Krimkrieg gegen die Westmächte legte die inneren Schwächen des Reiches offen und gab Anstoß zu einer Phase der inneren Reformen. Diese beschleunigten Russlands wirtschaftliche Entwicklung, doch das Land wurde immer wieder von inneren Unruhen destabilisiert, da die politischen Veränderungen nicht weitreichend genug waren und große Teile der Bevölkerung ausgeklammert wurden. Den „Westlern“, die eine Übernahme westeuropäischer Lebensformen und politischer Institutionen propagierten, standen aber immer auch die nationalromantisch geprägten „Russophilen“ oder „Slawophilen“ gegenüber, die einen eigenen, spezifisch russischen Weg in die Moderne forderten und die pauschale Übernahme westlicher Werte ganz oder zum großen Teil ablehnten. In den großen Städten entstand um die Jahrhundertwende ein Industrieproletariat, aber sehr rasch auch eine bürgerliche Mittelschicht. Diese forderte ihren Anteil an der Verfügung über die Staatseinnahmen und die Mitverantwortung für die öffentlichen Angelegenheiten. Die Angehörigen der Mittelschicht besaßen aber kein gemeinsames politisches Bewusstsein. Sie verstanden unter politischer Freiheit kein moralisches Ziel, sondern meinten damit die Freiheit der materiellen Entfaltung und gerechte Besteuerung.[127] So ließ sich die Mittelschicht auch nicht auf Dauer von den utopischen Entwürfen der Intelligenzija leiten. Eine Anpassung der Verfassungswirklichkeit des Staates, der die Mittelschicht näher eingebunden hätte, fand aber nicht statt. Stattdessen flammte der Terror wieder auf. Die Niederlage im Russisch-Japanischen Krieg führte letztlich zur Russischen Revolution von 1905. Der russische Kaiser Nikolaus II. war jedoch nicht bereit, grundlegende Reformen einzuleiten und ließ ein weitgehend funktionsloses Parlament, die Duma, das er notgedrungen genehmigt hatte, nur kurze Zeit später wieder auflösen. Russische Revolution und Sowjetunion → Hauptartikel: Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik und Sowjetunion Boris Kustodijew: Der Bolschewik (1920) Trotzki, Lenin und Kamenew Als im Jahre 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, erfasste Russland als Mitglied der Entente eine patriotische Welle – eine Stimmung, die anfänglich alle Kriegsparteien bestimmte, einschließlich des Deutschen Kaiserreichs und dessen Verbündeten (Mittelmächte). Die anfänglichen Erfolge, vor allem gegen Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich, wurden bald abgelöst von einem Stellungskrieg, bis 1917 die Moral der russischen Soldaten nachgab und die Front zusammenbrach. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung und die trostlose Versorgungslage führten in der Hauptstadt Petrograd zu Demonstrationen der Arbeiter und Bauern. Nach blutiger Niederschlagung der Demonstranten stürmten diese den Winterpalast und Kaiser Nikolaus II. wurde zum Abdanken gezwungen. In Folge kam im Februar 1917 eine provisorische Regierung (unter Beteiligung der Menschewiki und von Sozialrevolutionären) an die Macht, die als Doppelregierung mit Arbeiter- und Soldatensowjets amtierte. Die radikalrevolutionären Bolschewiki stellten hier zunächst eine Minderheit dar. Da die provisorische Regierung zur Enttäuschung weiter Teile der Bevölkerung den Krieg nicht beendete und nötige innenpolitische Reformen nicht in Angriff nahm, gewannen die Bolschewiki unter dem im April aus dem Exil zurückgekehrten Wladimir Iljitsch Lenin an Zulauf und stürzten diese im Oktober 1917. Nach der Februarrevolution 1917 erlangten die Frauen in Russland das aktive und passive Wahlrecht.[128] Sie waren sowohl an den Wahlen zu den Sowjets als auch zu den Stadtdumas zugelassen. Im Mai 1917 wurde ein Gesetz beschlossen, das russischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern über 20 das Recht verschaffte, die Konstituierende Versammlung zu wählen. Nach der Oktoberrevolution wurde das aktive und passive Frauenwahlrecht in der Verfassung der Russischen Sowjetrepublik vom 10. Juli 1918 festgeschrieben.[129][130][131] Aus dem der Oktoberrevolution folgenden Bürgerkrieg zwischen den sozialistischen „Roten“ und den gegenrevolutionären „Weißen“ gingen die Bolschewiki als Sieger hervor. Die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, wie auch Finnland, errangen dagegen durch Abwehr der Roten Armee bzw. durch längere Bürgerkriege ihre Unabhängigkeit von Russland. Im Laufe des Bürgerkriegs sowie des darauf folgenden Polnisch-Sowjetischen Krieges verlor Sowjetrussland 1920 Teile Belarus’ und der Ukraine („Kresy“) an Polen. 1921 wurde die russische Sowjetrepublik als Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik (RSFSR) ausgerufen, die den wichtigsten Teil der späteren Sowjetunion darstellte. Am 30. Dezember 1922 wurde aus dem bisher bestehenden Sowjetrussland die Sowjetunion gegründet und eine staatlich kontrollierte Wirtschaftspolitik ausgerufen. Die Sowjets wurden als Eigentümer von Boden und Produktionsmitteln erklärt. Lenins Tod am 21. Januar 1924 führte zu einem erbitterten Nachfolgekampf, in dem sich Josef Stalin gegen Leo Trotzki durchsetzte. Der Stalinismus zeichnete sich durch gezielten Terror aus. Seit 1928 wurde die staatliche Wirtschaft Fünfjahresplänen unterworfen und die Industrialisierung der Sowjetunion vorangetrieben. Die Zwangskollektivierung in der Sowjetunion wurde von der Kampagne der „Entkulakisierung“ begleitet. Der stalinistischen Umgestaltung der Gesellschaft fielen Millionen Menschen zum Opfer, sowohl durch direkte Verfolgung mit Ermordung oder Deportierung in Lager, wie auch durch in der Folge auftretende Hungersnöte.[132] Ethnien, denen misstraut wurde, wurden gesondert deportiert. Im Holodomor starben Millionen Ukrainer. Im August 1939 schloss die Sowjetunion einen Nichtangriffspakt mit dem NS-Staat, wobei in einem geheimen Zusatz auch eine einvernehmliche Aufteilung Osteuropas aufgenommen wurde. Dies ermöglichte Hitler Anfang September 1939 den geplanten Angriffskrieg gegen Polen, der mit einem sowjetischen Angriff gegen Ostpolen Mitte September abgestimmt war und zur Teilung des Landes zwischen NS-Deutschland und der UdSSR führte. Im Winterkrieg überfiel die Sowjetunion Finnland und gewann kleinere Teile des Landes, konnte Finnland aber nicht erobern. 1940 wurden Litauen, Lettland und Estland gewaltsam besetzt und der Sowjetunion angeschlossen. Ausgebombte Leningrader Frauen verlassen ihre Häuser, Dezember 1942 Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941, der zum Deutsch-Sowjetischen Krieg führte (in der Sowjetunion Großer Vaterländischer Krieg genannt), trat das Land der Anti-Hitler-Koalition bei. Allein während der Leningrader Blockade verhungerten über eine Million Menschen in Leningrad. Insgesamt starben in diesem Krieg geschätzt 27 Millionen Sowjetbürger aus unterschiedlichen Ethnien und Gliedstaaten der UdSSR, davon 14 Millionen Zivilisten.[133] Sie konnte aber im Kriegsverlauf den deutschen Truppen schwere Niederlagen zufügen und siegte im Mai 1945 in der abschließenden Schlacht um Berlin. Nach dem Krieg sicherte sich die Sowjetunion großen Einfluss in den angrenzenden Ländern Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Albanien und in der DDR. In diesen Ländern blieben Hunderttausende sowjetischer Soldaten stationiert. Der Kalte Krieg dominierte bis 1989 die Weltpolitik. Der letzte sowjetische Präsident Michail Gorbatschow leitete ab 1987 mit der „Perestroika“ einen Umbau des politischen und wirtschaftlichen Systems in der Sowjetunion ein und förderte mit der Politik der „Glasnost“ die Transparenz und Offenheit der Staatsführung gegenüber der Bevölkerung, worauf einzelne Unionsrepubliken die Unabhängigkeit von der Sowjetunion anstrebten. Nach dem misslungenen Augustputsch in Moskau 1991 konservativer Kommunisten beschlossen der Präsident Russlands Boris Jelzin und Vertreter der Sowjetrepubliken die Auflösung der UdSSR zum 31. Dezember 1991. Russische Föderation seit 1992 Die Russische Föderation übt seit 1992 als größte ehemalige Sowjetrepublik (Russische SFSR) die völkerrechtlichen Rechte und Pflichten der UdSSR aus.[134] In den ersten Jahren ergaben sich innenpolitische Konflikte über den einzuschlagenden Kurs: In der russischen Verfassungskrise 1993 löste Jelzin per Ukas den Volksdeputiertenkongress sowie den Obersten Sowjet Russlands auf, die sich seinen Bemühungen und den Resultaten einer Volksbefragung am 25. April 1993 widersetzt hatten, Wirtschaftsreformen durchzusetzen. Jelzin ordnete eine gewaltsame Stürmung des Parlamentsgebäudes (Weißes Haus) an, in dem sich etwa 100 Parlamentarier und weitere Anhänger verbarrikadiert hatten. Bei der gewaltsamen Niederschlagung eines weiteren Aufstandes gegen ihn am 3. und 4. Oktober gab es in Moskau 190 Tote. Im Dezember billigte die russische Bevölkerung per Volksabstimmung die neue Verfassung der Russischen Föderation (Zweikammersystem, Präsidialverwaltung). Boris Jelzin und Bill Clinton 1995 Unter Jelzin wurden in Russland Teile der Wirtschaft privatisiert und Reformen versucht. Dabei gelangten wertvolle Unternehmen, Banken und Rohstoffvorkommen, u. a. Mineralöl, bei Versteigerungen weit unter ihrem Wert in den Besitz von Oligarchen wie beispielsweise Sergey Grishin und Roman Abramowitsch, die gute Beziehungen zu Herrschenden hatten bzw. diesen Schmiergelder und Schutzgelder zahlten.[135] Durch lukrative Geschäfte mit dem Staat konnten die Oligarchen ihren Profit zum Nachteil des Volkes noch steigern. Die Oligarchen wurden politisch einflussreiche Akteure, denen die Absicherung ihrer Positionen wichtiger war als demokratische Prinzipien und Prozeduren.[136] 1991/92 gab es eine Rubelkrise. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) lag 1993 um 12 % unter dem von 1992 und um 29 % unter dem von 1991. Die Industrieproduktion war 1993 um 31,3 %, die Konsumgüterproduktion um 24,8 % und die Nahrungsmittelproduktion um 27,3 % niedriger als 1991. Im Oktober 1993 waren 2400 Produktionsbetriebe vorübergehend stillgelegt, im Februar 1994 4280. Wegen Nichtzahlung von Löhnen und Gehältern kam es zu gesamtwirtschaftlich folgenschweren Streiks, z. B. in den Kohlerevieren.[137] Die Inflation war jahrelang hoch und große Teile der Bevölkerung verarmten. 1998 rutschte das Land in die Zahlungsunfähigkeit (→ Russlandkrise). Insbesondere in der Übergangszeit nahmen aufgrund des Erstarkens regionaler Autonomien nach dem Ende der stark zentralistischen Sowjetzeit zentrifugale Strömungen an den Rändern des Landes zu. So sah sich seit Mitte der 1990er-Jahre die russische Regierung mit Unabhängigkeitsbewegungen und Machtkämpfen in zahlreichen Teilrepubliken konfrontiert, besonders im Ersten Tschetschenienkrieg 1994/96, bei dem zehntausende Menschen starben. Von Frühherbst 1999 bis Anfang 2000 brachten russische Truppen den Großteil Tschetscheniens wieder unter ihre Kontrolle (vgl. Zweiter Tschetschenienkrieg). Entwicklung der Kriminalitätsrate seit 1960 Die chaotischen Jahre unter Jelzin verunsicherten viele Menschen. Die Geburtenrate war niedrig; Kriminalität, Alkoholismus etc. waren verbreitet. In der Endphase von Jelzins Herrschaft bestand die russische Außenpolitik fast nur noch aus leeren Drohungen und Reaktionen. Dies betraf z. B. die NATO-Osterweiterung und den Kosovokrieg. Auch einige markante Ereignisse wie der Untergang der Kursk im August 2000, der tagelange Brand des Moskauer Fernsehturms Ostankino und das Ende der Mir im März 2001 förderten bei vielen Russen das Gefühl, Russland sei von der Rolle einer Supermacht auf die eines Schwellenlands zurückgefallen.[138] Wladimir Putin während seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007. Er klagte, dass die USA angeblich nach einer monopolaren Welt strebten. Hohe Rohstoffpreise (Öl, Gas, Stahl), eine Steuerreform und Kapitalrückfluss förderten die wirtschaftliche Erholung nach dem Amtsantritt Wladimir Putins. Nach der Geiselnahme von Beslan im September 2004 leitete Putin einen grundlegenden Umbau des Staatswesens ein, der Macht und Kontrolle in noch stärkerem Maß als bisher in den Händen des Präsidenten konzentrierte. „Für Putin ging es später darum, mit Hilfe einer ‚Machtvertikale‘ der Exekutive auf allen staatlichen Ebenen die Alleinherrschaft des Kreml zu sichern.“ Die Machtvertikale wird von westlichen Beobachtern wie z. B. Margareta Mommsen (2012) als in jeder Hinsicht unvereinbar mit Vorstellungen einer eigenständigen Rolle des Parlaments, von wechselnden parlamentarischen Mehrheiten sowie vom freien Wettbewerb politischer Parteien gesehen.[139] Selbst die höchsten politischen Amtsträger verfügten über kein klares Verfassungsverständnis; mit diesem Ansatz könne weder eine Verfassungslegitimität noch eine Verfassungskultur entstehen. „Unterdessen wird der praktizierte Autoritarismus als ein notwendiges Provisorium gerechtfertigt. So beruft sich Putin gerne auf eine ‚Herrschaft per Handsteuerung‘. […] Damit gab er sich überzeugt, dass der politische Prozess weiterhin der persönlichen Lenkung und der ad hoc-Arrangements anstatt der Verfassung folgen müsse.“[139] 2008 kam es zum Kaukasuskrieg gegen Georgien, in dessen Folge die völkerrechtlich zu Georgien gehörenden Gebiete Abchasien und Südossetien von Russland als unabhängige Staaten anerkannt wurden. Schüler bei einer promilitärischen Flaggenparade im März 2012 Nach den Fälschungen der Parlamentswahlen 2011 kam es zu Großdemonstrationen mit Hunderttausenden von Teilnehmern. Darauf und auf die Proteste bei der Präsidentenwahl reagierte die Staatsmacht mit noch mehr Repression; es wurde bereits verhaftet, wer sich mit einer anderen „protestierenden“ Person traf; jede andere Protestform als ein Einzelprotest wurde verboten,[140] Geldstrafen für Teilnahmen an nicht genehmigten Demonstrationen wurden um ein bis zu 150-faches erhöht.[141] Anmeldungen von Demonstrationen zur Bewilligung waren willkürlichen Regeln unterworfen. Auch wurde ein Gesetz über „ausländische Agenten“ in Russland eingeführt. Ab 2013 begann die Stagnation der Wirtschaft.[142] Krieg in der Ostukraine ab 2014 und Überfall auf die Ukraine 2022 → Hauptartikel: Russisch-Ukrainischer Krieg und Russischer Überfall auf die Ukraine seit 2022 Am 20. Februar 2014 kam es in einem nur halb verdeckten Militäreinsatz prorussischer Kämpfer zu Angriffen auf die durch einen Freundschaftsvertrag mit Russland verbundene Ukraine. Deren vertraglich garantierte Souveränität wurde vor allem durch die völkerrechtswidrige russische Annexion der Halbinsel Krim verletzt. Am 21. März 2014 wurde der Föderationskreis Krim gegründet. Der von Russland 2014 angestoßene Hybridkrieg in der östlichen Ukraine währte nach einer internationalen Eindämmung über mehrere Jahre. Im Jahr 2015 wurde Oppositionsführer Boris Nemzow ermordet. In der Gesellschaft kam es Ende der 2010er- sowie zu Beginn der 2020er-Jahre zu mehreren Demonstrationswellen. 2018 demonstrierten die Menschen wochenlang gegen die Erhöhung des Rentenalters, 2019 kam es neben einer bewilligten Großdemonstration[143] trotz Demonstrationsverboten zu wochenlangen Protesten gegen den Ausschluss von Kandidaten bei den Kommunalwahlen.[144] Diese Proteste wären moralisch, nicht politisch, so Leonid Gosman, daher vereinten sie Menschen verschiedener politischer Ansichten gegen die Arroganz und Unzulänglichkeit der Behörden mit ihren Lügen und ihrer Verachtung der Menschen.[145] Weitere Proteste gab es in Chabarowsk 2020 nach der Festnahme des Gouverneurs Sergei Furgal. Das Jahr 2021 war geprägt von einer Zunahme der repressiven Kontrolle über die Gesellschaft, die sich sowohl gegen potentielle Konkurrenten Putins wie Nawalny als auch freie Medien, Meinungsäußerungen im Internet und die Universitäten richtete.[146] Im Januar 2021 protestierten Zehntausende gegen die Festnahme des Oppositionellen Alexei Nawalny, der im Februar 2024 als politischer Häftling in einem Straflager unter ungeklärten Umständen zu Tode kam. Am 24. Februar 2022 folgte der russische Überfall auf die Ukraine. Kurz nach Invasionsbeginn, unter fortgesetzten russischen Angriffen, erfolgte russisch-ukrainische Friedensverhandlungen scheiterten. Mit dem Krieg begann eine tiefergehende Unterdrückung der Informations-, Meinungs- und Medienfreiheit in Russland, ohne dass sich die russische Bevölkerung zum Widerstand erhob. Eine deutliche Mehrheit der 144 Millionen Menschen umfassenden russischen Bevölkerung befürwortete in mehreren repräsentativen Umfragen des Lewada-Zentrums den russischen Militäreinsatz in der Ukraine.[147] Mit Beginn des Krieges, der per Gesetz nicht als Krieg bezeichnet werden darf, sondern vor dem Hintergrund von Propaganda in Russland „militärische Spezialoperation“ genannt wird, setzte eine Auswanderung ein, die sich mit der Mobilmachung in Russland auf mehrere hundert tausend Menschen erhöhte. Beobachter bewerten diese als die größte Auswanderungsbewegung „seit der Oktoberrevolution“; mehr als 1 % der arbeitenden Bevölkerung seien von ihr umfasst.[148][149] Unter den Emigranten sind insbesondere junge und gut ausgebildete Angehörige technischer Berufe, etwa aus dem IT-Bereich.[150][151] Im Zuge des Krieges weitete die russische Staatsführung die Anzahl der in Russland unerwünschten ausländischen Organisationen, als auch die Anzahl der in Russland als „ausländische Agenten“ geführten Personen, aus. Im Zuge des Kriegs erfolgte seitens der EU und vielen anderen Ländern Wirtschaftssanktionen gegen Russland und russische Personen. Russland umging diese teilweise erfolgreich. Wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine ließ Deutschland die von Russland nach Deutschland verlaufende zusätzliche Erdgasexportpipeline Nord Stream 2 nicht für den Betrieb zu, Russland stoppte die Lieferungen durch Nord Stream 1 ab Juni 2022 mit der Begründung von Wartungsarbeiten, noch im selben Jahr rissen Sprengungen Löcher in drei der vier Ostsee-Pipelines.[152] Mit dem zeitlich befristeten Getreideexportabkommen schloss Russland in Kriegszeiten eine Vereinbarung über den Güterverkehr mit der Ukraine, wodurch insbesondere ukrainisches Getreide über das Schwarze Meer verschifft werden konnte. Am 23. November 2022 erklärte das Europäische Parlament Russland als staatlichen Unterstützer des Terrorismus.[153][154] Der IStGH in Den Haag, der von Russland nicht anerkannt wird, erließ im Jahr 2023 einen Haftbefehl gegen den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin wegen des Vorwurfs der Verbrechen gegen die Menschlichkeit bzw. wegen Kriegsverbrechen im Russisch-Ukrainischen Krieg. Bis ins Jahr 2023 fielen nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen mehreren zehntausend bis deutlich über hunderttausend russische Soldaten und Söldner dem russisch-ukrainischen Krieg zum Opfer. Im Juni 2023 führte Jewgeni Prigoschin mit seiner Söldnerorganisation Gruppe Wagner einen Aufstand in Russland an, beendete ihn jedoch auf Vermittlung des belarussischen Diktators Aljaksandr Lukaschenka vorzeitig, sodass es zu keinem Umsturz kam. Laut Prigoschin war der Aufstand gegen die russische Armeeführung um Verteidigungsminister Sergei Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow gerichtet und wegen einer Unzufriedenheit über die russische Kriegsführung in der Ukraine gestartet worden. Wenige Monate später starb Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz. Sein Ableben reihte sich in eine Serie von Todesfällen russischer Unternehmer, Politiker und Staatsbediensteter ein, die nicht restlos aufgeklärt oder deren Umstände zweifelhaft sind. Im September 2023 wurde an allen staatlichen Schulen praktischer Militärunterricht, den es bereits in der Sowjetunion gegeben hatte, eingeführt.[155] Zum selben Zweck war im Jahr 2016 die dem russischen Verteidigungsministerium unterstehende Jugendarmee Junarmija gegründet worden, die innerhalb weniger Jahre auf über eine Million Mitglieder anwuchs. Politik Politisches System und Willensbildung → Hauptartikel: Politisches System Russlands Schaubild für das politische System Russlands nach der Verfassung mit den Änderungen von 2020 In Russland hat der Präsident die zentrale Stellung. Der amtierende Präsident Wladimir Putin (links) mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán (1. Februar 2022) Präsident und Regierung Russland ist nach der Verfassung vom 12. Dezember 1993 ein „demokratischer föderativer Rechtsstaat mit republikanischer Regierungsform“[156] und einem semipräsidentiellen Regierungssystem. So ist das Staatsoberhaupt der Präsident Russlands, der vom Volk für jeweils sechs Jahre direkt gewählt wird. Laut offizieller Selbstdarstellung gehört er keiner der drei Staatsgewalten an, er sichert vielmehr deren Funktionieren und Zusammenwirken. De facto ist der Präsident die zentrale Figur des russischen Staates, seine Position ist (Stand 2023) faktisch autokratisch, und er kann über sämtliche Machtmittel des Staates verfügen.[157] Per Dekret kann er jeden Sachverhalt mit unmittelbarer Rechtswirkung regeln. Der Präsident bestimmt die Hauptrichtungen der Außenpolitik und kann internationale Verträge unterzeichnen. Er ist der Oberste Befehlshaber der Streitkräfte Russlands, ernennt und entlässt das Oberkommando der Streitkräfte. Die exekutive Gewalt liegt bei der Regierung der Russischen Föderation, deren Schlüsselministerien und -behörden jedoch direkt dem Präsidenten und nicht dem Ministerpräsidenten oder dem Parlament unterstellt sind. Direkt dem Präsidenten unterstellt sind u.a die Nationalgarde, das Innenministerium, das Katastrophenschutzministerium, das Außenministerium; das Verteidigungsministerium, das Justizministerium, der Auslandsgeheimdienst SWR, der Inlandsgeheimdienst (FSB), der Föderale Schutzdienst (FSO), der Föderale Dienst für Finanzaufsicht (Rosfinmonitoring) sowie die Russische Präsidialverwaltung.[158][159][160] Ferner untersteht die „wichtigste föderale Ermittlungsbehörde“, das sogenannte Untersuchungskomitee (Sledstwennyj komitet), das Bundesbehörden überprüft und Fälle von Machtmissbrauch und Korruption aufklärt, dem Präsidenten direkt.[161] Die Regierung ist keine politische Parlamentsregierung mit eigenem Rückhalt, sondern ein Technokratenkabinett, das hauptsächlich für Wirtschafts- und Finanzfragen und für Verwaltungsaufgaben zuständig ist. Das Kabinett tagt wöchentlich öffentlich. Der Präsident hat das Recht des Kabinettsvorsitzes, das er aber nicht immer wahrnimmt. Der Ministerpräsident von Russland, auch als Premierminister bezeichnet, wird vom Präsidenten vorgeschlagen und muss von der Duma bestätigt werden. Legislative: Duma und Föderationsrat Die Staatsduma ist das Unterhaus und besteht aus 450 Abgeordneten, die für fünf Jahre nach Parteilisten gewählt werden. Die Regierung ist nicht an die Legislaturperiode des Parlaments, sondern an die Amtszeit des Präsidenten gebunden, denn bei einem neu gewählten Präsidenten legt die Regierung ihre Vollmachten nieder. Die Staatsduma kann der Regierung mit der Mehrheit aller Abgeordneten das Misstrauen aussprechen oder die Vertrauensfrage der Regierung abschlägig bescheiden. Die Regierung hat die Budgethoheit und bestimmt über eine einheitliche Finanz-, Kredit- und Geldpolitik. Die weiteren Politikfelder sind Kultur-, Wissenschafts-, Bildungs-, Gesundheits-, soziale Sicherheits- und Ökologiepolitik. Das bedeutet insgesamt, dass die Machtverteilung und Regierungszusammensetzung nicht die politischen Kräfteverhältnisse der Staatsduma widerspiegeln muss. Sowohl die Kandidatur des Regierungschefs (Ministerpräsidenten) der Föderation als auch die Ernennung bedarf nach einer Verfassungsänderung von 2020 der Zustimmung der Staatsduma, dasselbe gilt für die vom Ministerpräsidenten vorgeschlagenen Vizeministerpräsidenten und Minister. Der russische Präsident ist verpflichtet, die Berufenen zu ernennen, eine Ablehnung ist nicht möglich; jedoch wird er weiterhin das Recht haben, im Falle eines Vertrauensverlustes oder einer nicht-ordnungsgemäßen Pflichterfüllung den Ministerpräsidenten sowie seine Stellvertreter und Minister zu entlassen, sowie die Duma aufzulösen.[162] Die Legislative wird durch die Föderationsversammlung ausgeübt, die aus zwei Kammern besteht. Der Föderationsrat ist das Oberhaus und der Vertreter der Föderationssubjekte. Alle von der Staatsduma verabschiedeten Gesetze müssen dem Föderationsrat vorgelegt werden, dem es frei steht, sie innerhalb von zwei Wochen zu behandeln oder nicht, was als Zustimmung gilt. Um im Parlament Einzug zu halten, muss eine Partei bei der Wahl mindestens 7 % der Stimmen erhalten. Die Hauptaufgabe der Staatsduma ist die Verabschiedung von Gesetzen. In der Praxis (Stand 2022) hat nach Einschätzung der Bertelsmann Stiftung das Parlament keine Kontrolle über die Exekutive.[163] Sicherheitsrat der Russischen Föderation Der Sicherheitsrat der Russischen Föderation (russisch Совет Безопасности Российской Федерации Sowet Besopasnosti Rossijskoi Federazii; englisch Security Council of the Russian Federation, SCRF) ist ein Gremium hochrangiger Politiker zur gemeinsamen Entscheidungsfindung in Sachen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Organisiert als Teil der präsidentiellen Kreml-Administration besitzt er faktisch eine gewisse Autonomie. Er besteht aus 13 ständigen Mitgliedern qua Amtsnähe (z. B. Verteidigungsminister und Außenminister) und 18 vom Präsidenten ernannten Mitgliedern ohne Stimmberechtigung und trifft sich etwa 35 mal im Jahr. Die ständigen Mitglieder allerdings treffen sich wöchentlich unter Vorsitz des Präsidenten. Der Rat verfügt über ein eigenes und stark mit Personal versehenes Sekretariat, das Abstimmungsprozesse zwischen den Akteuren koordiniert und Einblick in deren Planungsprozesse und Operationen hat. Mitarbeiter des Sekretariats werden öfters auf hohe Posten in der Verwaltung befördert. Eine besondere und einflussreiche Rolle spielt der langjährige Sekretär des Rates, Nikolai Patruschew. Wichtige Personen bleiben über Jahre Mitglieder im Rat, selbst wenn ihre Positionen in Verwaltung und Politik sich zwischenzeitlich ändern. 1992 gegründet wurde der Rat zeitweise mit dem früheren Politbüro verglichen und als ein innerer Zirkel beschrieben, allerdings wird heute davon ausgegangen, dass die wichtigen Entscheidungen nicht im Rat selbst, sondern in noch kleinerem Rahmen vorbereitet werden. Über Zugehörigkeit zum Rat entscheidet letztlich immer der Präsident, der Rat ist ein Ort wo Elitenakteure – insbesondere die Silowiki – die Politik abstimmen und etwaige Konflikte lösen. Sicherheitsrelevante Gesetze werden im Rat vorformuliert und in den Gesetzgebungsprozess als Vorschläge eingebracht, die in der Verwaltung und der Duma beachtet werden (nachdem sie von ausgewählten Abgeordneten parlamentarisch eingebracht wurden), Rat und Sekretariat haben eine wirksame Rolle als Agenda-Setter und Koordinierungsstelle inne. So wird die Nationale Sicherheitsstrategie im Rat als Konsens erarbeitet. Der Rat diskutiert allerdings nicht nur sicherheitsrelevante Themen, sondern letztlich alles, was für den Staat wichtig erscheint, auch bei Themen die den Bereich innerer und äußerer Sicherheit verlassen, beeinflusst er zumindest die ideologische Ausrichtung.[164][165] Der Entschluss zur Invasion der Ukraine 2022 wurde nicht im Rat getroffen, sondern von einer kleinen Gruppe von Vertrauten Putins, darunter prominente Mitglieder des Sicherheitsrates wie Sekretär Patruschew, der Verteidigungsminister Schoigu, der Generalstabschef Gerassimow, der FSB-Direktor Bortnikow und der Kommandeur der russischen Nationalgarde Solotow. Bei einer öffentlichen Sitzung vor Invasionsbeginn, in der es offiziell um die Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk ging, in Wirklichkeit aber um den Krieg, waren nicht alle Mitglieder des Rates über die Pläne vorab informiert worden. Obwohl „eine Fraktion für die Fortsetzung der Verhandlungen mit den USA und der Nato plädierte“, ließ Putin keinen Widerspruch zu. Laut Fabian Burkhardt sei der Zweck der Sitzung gewesen, die Nichteingeweihten in die Kriegsvorbereitung zu verwickeln und „mitschuldig zu machen“, um sie zu binden. Der Vorgang habe belegt, dass der Rat Putin nicht eingrenzen könne, sondern die Herrschaft in Russland sich radikalisiere und nicht von Institutionen, sondern von Putin als Person ausgehe. Es sei verdeutlicht worden, „wie hochpersonalisiert das autoritäre Regime in Russland ist“.[166] Politische Parteien und Wahlen → Hauptartikel: Liste der politischen Parteien in Russland Seit dem Verzicht der KPdSU auf ihre verfassungsmäßige Führungsrolle 1990 vollzog sich ein Wandel von einem diktatorischen Einparteienstaat zu einem Mehrparteiensystem. Es bildeten sich Hunderte von politischen Gruppierungen, Splittergruppen, Bewegungen und Parteien, die ein breites politisches Spektrum von Monarchisten bis hin zu Kommunisten abdecken. Die russischen Parteien sind eher schwach und verfügten selten über eine stabile Identität. Fraglich erscheint, ob eine wirkliche Demokratisierung je stattfand, denn ein Wechsel der Eliten erfolgte nicht: Die früheren Mitglieder und Funktionäre der KPDSU, die Nomenklatura, besetzten weiterhin die Schlüsselpositionen, Wettstreit der Parteien wurde vom Kreml allenfalls zeitweise akzeptiert.[167] Seit der Parlamentswahl in Russland 1995 unterstützt die Regierung jeweils eine neue, eigene Hausmacht. Diese administrativen, von oben gegründeten „Parteien der Macht“ (партии власти, partii wlasti) sind lose Ad-hoc-Bündnisse, die sich auf Bürokraten stützen, die dem Präsidenten loyal ergeben sind.[168] Seit der Jahrtausendwende funktionierten einige wenige Parteien als gesellschaftliche Netzwerke, die spezifische Wählergruppen mobilisieren konnten. Von 2008 bis 2011 bestanden in Russland nur sieben Parteien, ein Ergebnis gesetzlicher Regelungen, die für Parteien eine hohe Mindestmitgliederzahl und Niederlassungen in zwei Dritteln der Regionen, faktisch landesweit anordneten.[169] Im Zuge der Demonstrationen zur Parlamentswahl im Dezember 2011 wurde ein neues Parteiengesetz verabschiedet, das die Zulassung neuer Parteien ab einer Mitgliederzahl von 500 Personen erlaubt (bisher 40.000). Nach einer Entscheidung des EGMR zugunsten der regierungskritischen Partei der Volksfreiheit stieg die Zahl der russischen Parteien bis Jahresende 2012 auf 48 an. Gegenwärtig wird die Politik Russlands von einer einzigen Partei, Einiges Russland (Единая Россия, Jedinaja Rossija), dominiert. Einiges Russland entstand 2001 aus den Parteien Einheit (Единство, Jedinstwo) und Vaterland – ganz Russland (Отечество – Вся Россия, Otetschestwo – wsja Rossija), die sich wiederum zum Teil aus der untergegangenen Partei Unser Haus Russland (Наш дом – Россия, Nasch dom – Rossija) rekrutierten, der Partei von Putins Vorgänger Boris Jelzin. Einiges Russland wurde gezielt und mit Aufwand von Regierungsseite als dominante Partei Russlands aufgebaut, mit über zwei Millionen Mitgliedern stellt sie eine solide Massenbasis. Die Popularität Putins und flächendeckend vorhandene klientelistische Netzwerke lokaler Führungspersonen mit hoher Organisationskraft ermöglichten wiederholte Wahlsiege. Die Partei dient dazu, die das System stützenden Eliten zu integrieren und Politiker in neue Ämter einzuführen.[169] Putin selbst ist Einiges Russland nicht beigetreten, was nach Einschätzung Stefan Meisters seine Abneigung gegen Parteien aufzeigt. Diese „dienen in erster Linie dazu, Unterstützung zu mobilisieren und das existierende System zu legitimieren. Parteien in Russland sind entweder konstruiert, manipuliert oder befriedet.“[170] Jugendorganisation der Partei ist die sogenannte Molodaja Gwardija, die als Massenorganisation konzipierten und mit der Partei informell verbundenen Naschi wurden 2013 aufgelöst. Neben dieser großen Partei existieren weitere und Splitterparteien. Zum Parteienkartell des Kreml („a four-party cartel“) wird neben Einiges Russland die Kommunistische Partei der Russischen Föderation, die Liberal-Demokratische Partei Russlands und die sozialdemokratische Partei Gerechtes Russland gerechnet.[171] Daneben gibt es noch außerhalb der Duma die Partei Jabloko, die Patrioten Russlands und Rechte Sache. Parteien wie Gerechtes Russland und Rechte Sache wurden ganz bewusst vom Kreml als Spoilerparteien aufgebaut, um das Elektorat konkurrierender Parteien der Opposition mit verwandten Themen anzusprechen und um diese so zu schwächen.[169] Das Kartell der systemtreuen Parteien ermöglicht dem Kreml eine Kontrolle der Duma,[172] – im „Kartell der systemischen Opposition“ gibt es laut der Politikwissenschaftlerin Petra Stykow nur geringe programmatische Unterschiede und keinen wirklichen ideologischen Wettbewerb um Inhalte, sondern nur den Wettbewerb „von Gruppen, die die Macht haben wollen“, was man „nicht mit einer Demokratie verwechseln“ dürfe.[173] Darüber hinaus dient das Parlament Elitengruppen als Entscheidungsort für Fragen und Konflikte, die der Kreml als nicht so bedeutsam betrachtet, dass er selbst die Entscheidung vorgeben müsste, sowie der Einbeziehung von möglichen Oppositionellen durch Abgeordnetenprivilegien und der Möglichkeit, dass Putin initiierte Vorhaben, die als in der Bevölkerung zu unpopulär erkannt werden, durch sein Veto noch stoppen und sich in der Öffentlichkeit entsprechend inszenieren kann.[172] Wahlen sind nicht frei, sondern von Manipulationen, Wahlfälschungen und dem Ausschluss oder der strafrechtlichen Verfolgung missliebiger Kandidaten geprägt, während regierungsnahe Kandidaten und Parteien staatlich und medial stark unterstützt werden.[174][175][176] Dennoch wäre es falsch, anzunehmen, dass Putin über keinen Rückhalt in der Bevölkerung verfügt, Wahlbetrug war nicht ausschlaggebend für seine Wahlsiege.[169] Manipulierte Wahlen dienen auch nicht primär der Sicherstellung (ungefährdeter) Wahlsiege, sondern der Loyalitätsdemonstration der Klientel des Regimes, der Entmutigung von Oppositionswählern und unzufriedenen Teilen der Elite und damit insgesamt der Konsolidierung des Systems. Um in Legitimität übersetzt werden zu können, muss Unterstützung aus der Bevölkerung aufzeigbar erhalten bleiben.[177] Da aussichtsreiche Oppositionskandidaten gar nicht auf den Wahllisten geführt, sondern aussortiert wurden, griff die Opposition um Alexei Nawalny 2018 – nachdem er als Präsidentschaftskandidat nicht zugelassen worden war – auf das Konzept des „Smart Voting“ zurück: Stimmen konzertiert und taktisch an die jeweils aussichtsreichste Partei bzw. solche Kandidaten zu geben, insofern diese Partei nicht Einiges Russland ist und die Kandidaten von ihr nicht gestützt werden. Ziel des Konzeptes war u. a. eine Mobilisierung apathischer Bevölkerungsteile. Das führte in einigen regionalen Wahlen dazu, dass Einiges Russland spürbar weniger Stimmen als erwartet erhielt, in Tomsk, wo Nawalny die Korruption der örtlichen Eliten enthüllt hatte, verlor die Partei sogar die Mehrheit. Das taktische Wählen half besonders den Kommunisten, regionale Abgeordnete dieser eigentlich kremltreuen Partei fanden daran Gefallen und positionierten sich – wie von Nawalny erhofft – stärker gegen den Kreml. 2021 reagierte der Staat auf das Konzept mit mehr Repression; Suchmaschinen wurde es verboten, zu „Smart Voting“ Seiten zu führen, Nawalnys Organisation wurde als „extremistisch“ bewertet und die russische Führung setzte verstärkt auf Wahlfälschungen.[178] Nichtregierungsorganisationen Bis zum Amtsantritt des neuen Präsidenten Wladimir Putin hatten sich die russischen NGOs weitgehend frei von staatlichen Einflüssen entwickeln können. Wahrscheinlich war ihr Einfluss auf den Staat größer als umgekehrt. Das sollte sich schnell ändern. Putin ging sofort daran, die bis dahin zwar nicht autonom agierenden, aber von unterschiedlichen Machtzentren kontrollierten Bereiche der russischen politischen Öffentlichkeit systematisch der Regierung zu unterwerfen. Er nannte das, die „Machtvertikale stärken“ und eine „Diktatur des Rechts“ aufbauen. Hinter diesem Vorgehen steckt die Überzeugung, dass der russische Staat in den 1990er-Jahren kurz vor dem Zerfall gestanden habe und dass das ursächlich mit der Schwäche der Zentralmacht zusammengehangen habe. Der erste Versuch, die NGOs einzubinden, war die Initiative zu einer großen Bürgerversammlung 2001 im Kreml. Bei dieser Versammlung wurden ausgewählte Themen diskutiert. Allerdings wurden aus Regierungssicht nicht konstruktive NGOs, die sich nicht einfach unterordnen wollten, ausgeschlossen. Dies sollte eine Art „Burgfrieden“ zwischen NGOs und der russischen Regierung darstellen. Jedoch wurde Anfang 2002, trotz Protesten und Verhandlungen, die steuerliche Gleichsetzung von kommerziellen und nichtkommerziellen Unternehmen verabschiedet. Endgültig brach der Frieden, als Michail Chodorkowski verhaftet wurde. Dieser hatte mit seiner Stiftung Offenes Russland begonnen, in großem Maße Projekte von NGOs zu finanzieren, und war somit die letzte Hoffnung auf langfristige und nachhaltige Finanzierung von NGOs im Inland gewesen. Der zweite Bruch war die Rosenrevolution in Georgien, die als Misserfolg der russischen Politik gewertet wurde und in der Wahrnehmung der russischen Regierung ein Werk der vom Westen finanzierten NGOs war. Dies wurde auch beim Machtwechsel in der Ukraine vermutet. Putin drückte das am 26. Mai 2004 in seiner alljährlichen Ansprache vor beiden Parlamentskammern so aus: „Es gibt Tausende konstruktiv arbeitende zivilgesellschaftliche Vereinigungen in unserem Land. Aber längst nicht alle orientieren sich daran, die wirklichen Interessen der Menschen zu verteidigen. Für einen Teil dieser Organisationen ist es zu vorrangigen Aufgabe geworden, Finanzierung von einflussreichen ausländischen Stiftungen zu bekommen, für andere, zweifelhafte Gruppen und kommerzielle Interessen zu bedienen. Gleichzeitig interessieren sie die dringendsten Probleme des Landes und seiner Bürger nicht.“ Letztlich blieb das Verhältnis zwischen Regierung und NGOs ambivalent in Putins erster Amtszeit, was aus der Tatsache resultiert, dass marktwirtschaftliche Systeme ein gewisses Maß an Freiheit erfordern. Das Taktieren der Regierung mit den NGOs ist Ausdruck dessen, dass man ein Übergreifen dieser Freiheit ins Politisch-Gesellschaftliche verhindern möchte. Die zweite Amtszeit war in Bezug auf die NGOs in erster Linie geprägt durch das NGO-Gesetz, mit dem der russischen Regierung weitreichende Kontroll- und Sanktionsinstrumente in die Hand gegeben wurde. Die Rosregistracija überwacht nun die Tätigkeiten der NGOs. Sich dagegen zu beschweren, ist in einer hoch korrupten Gesellschaft wie der russischen, in der Beschwerde- und Berufungsinstanzen insbesondere gegen staatliches Handeln, etwa Gerichte, nur sehr eingeschränkt funktionieren, mit hohem administrativen Aufwand verbunden.[179][180] Die Registrierungsbehörden setzen verstärkt auf Bestimmungen des Arbeitsrechts, Steuerrechts, Arbeitsschutzes oder Brandschutzes, um staatliches Vorgehen gegen die NGOs zumindest teilweise zu kaschieren.[179] Am 23. Mai 2015 unterschrieb Präsident Putin ein Gesetz, dank dem es russischen Behörden ohne Vorwarnung möglich ist, internationale NGOs auf eine schwarze Liste zu setzen. Hohe Strafen drohen jedermann, der mit solchen „unerwünschten Organisationen“ in Kontakt tritt.[181] Das Gesetz schränkt die Arbeit der Medien und der Zivilgesellschaft ein. Als ein Fall der Anwendung dieses Gesetzes wurde der Entzug des Abgeordnetenmandates des Jabloko-Politikers Lew Schlosberg bekannt, der 2014 von den Beisetzungen wohl in der Ukraine gefallener russischer Soldaten berichtet hatte.[182][183] Im April 2022 wurde deutschen Stiftungen wie auch der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die zuvor von einer Art „besonderem Verhältnis“ zwischen Deutschland und Russland profitiert hatten, die Registrierung entzogen. Ebenso betraf dies Amnesty International und Human Rights Watch sowie die Carnegie-Stiftung.[184] Charakterisierung des Systems Unvollständige Demokratisierung unter Jelzin Als die Sowjetunion sich zum Ende 1991 auflöste und Boris Jelzin Präsident Russlands wurde, entstand trotz entsprechender Bemühungen keine stabile Demokratie. Die 1990er Jahre waren geprägt von Freiheiten, aber einem schwachen Staat, von freien und regelmäßigen Wahlen, aber auch von korrupten Eliten ohne gestalterischen Gesamtwillen und ohne Akzeptanz demokratischer Institutionen, von enttäuschten Bürgern, und einem starken Pluralismus, der aber politisch nicht effektiv war. Zentrifugale Tendenzen wurden begleitet von einer unvollkommenen Steuererhebung, staatliche Angestellte wurden nur unregelmäßig bezahlt, die Sicherheitsinstitutionen des Landes befanden sich in teilweiser „Auflösung“, während zugleich demokratische Institutionen eingeführt wurden, aber das System nur in einem Dualismus demokratischer und autokratischer Prinzipien funktionierte. Ins Zentrum rückte die Präsidialadministration, die auch von der Schwächung anderer Teile der Exekutive profitierte. Russland in diesen Jahren konsolidierte sich demokratisch nicht, sondern wurde zu einer „im besten Fall“ defekten Demokratie.[185] De facto stellte das politische System Russlands eine Mischung aus instabilen demokratischen Institutionen und autoritären Praktiken dar. Entdemokratisierung unter Putin Unter Jelzins Nachfolger Wladimir Putin (2000–2008 Präsident und erneut seit 2012) lässt sich seit der Jahrtausendwende eine deutliche „Ent-Demokratisierung“ dieses Systems und eine Zentralisierung der politischen Macht beim Präsidenten und seiner Verwaltung beobachten.[186] Geschriebene Verfassung und politische Realität (Verfassungswirklichkeit) fallen auseinander, das Parlament spielt nur eine schwache Rolle.[187] Es gelang Putin allerdings durch wirtschaftliches Wachstum und politische Stabilität breite Zustimmung und damit Legitimität zu generieren,[188] die wirtschaftlichen Fortschritte beruhten allerdings fast vollständig auf Rohstoffexporten, was über den exportgestützten hohen Rubelkurs zu Lasten der produzierenden Industrie ging (vgl. Holländische Krankheit).[189] Das Aufhalten des staatlichen Zerfalls und die ökonomischen Erfolge mündeten nicht in einer echten Liberalisierung, während staatlicher Terror in Tschetschenien, Druck auf unabhängige Medien und rechtsstaatliche Mängel bereits 2004 dazu führten, dass eine skeptische Bewertung Russland als „bürokratischen Autoritarismus“ auffasste.[190] Unter Putin wurde die Macht des Staatsoberhaupts durch die Schaffung einer „Machtvertikalen“ ausgebaut: Der Präsident Russlands schlug ab 2005 bis Mai 2012 die Gouverneure vor – die Regionalparlamente konnten diese nur noch bestätigen. Diese von Russland „souveräne Demokratie“ genannte Variante beschnitt politische Rechte[191] der Regionen, die unter Präsident Jelzin ein politisches Gegengewicht aufgebaut hatten. Die Gouverneure wiederum ernannten (seit 2002 anstelle der regionalen Parlamente) die Vertreter für den Föderationsrat und auch lokale Vertreter wie Bürgermeister.[192] Kritische Beobachter sprachen nach der Entmachtung der Regionen auch von einer „Surrogatsföderation“ anstelle einer richtigen Föderation.[193] Russland ließ sich 2010 noch als hybrides System beschreiben, das Elemente der Autokratie mit Elementen der Demokratie verband. Während bereits Präsident Boris Jelzin aufgrund autoritärer Handlungsweisen nicht wirklich als Demokrat verstanden werden konnte, ließ er dennoch verhältnismäßig offene Wahlkämpfe und regionale Machtzentren mit eigenen Wahlkämpfen zu. Unter Putin wurden die Gouverneure durch das genannte Ernennungssystem enger an die zentrale Ebene gebunden und als Akteure mit eigener Basis ausgeschaltet, so dass in Russland alleine Putin über das rechtliche und organisatorische Potential verfügte, Wahlen in politische Macht umzumünzen.[194] Nach Protesten wegen der Parlamentswahlen im Dezember 2011 wurde das Gesetz geändert. Die Gouverneure werden seit Oktober 2012 wieder gewählt. Jedoch wurde nicht zum vorherigen System zurückgekehrt, sondern ein gemischtes Verfahren installiert, das eine Nominierung von Kandidaten durch eine bestimmte Prozentzahl an Abgeordneten der Regionalparlamente und eine Konsultation des Präsidenten vorsieht.[195] Die entsprechenden Wahlen wurden manipuliert.[196] Im Ergebnis entstand nach Ansicht der Politikwissenschaftlerin Margareta Mommsen „ein autoritäres System mit der Besonderheit förmlich fortbestehender demokratischer Einrichtungen. Diese gaukeln demokratische Verhältnisse lediglich vor. Nicht zufällig sprechen kritische Beobachter von einer ‚simulierten Demokratie‘.“[197] So enden polizeiliche und staatsanwaltliche Ermittlungen dort bzw. werden erst gar nicht begonnen, wo sie einflussreiche Politiker berühren.[198] Seit den Protesten 2012 und der Aneignung der Krim 2014 setzt Putin weniger auf das funktionale Eigengewicht von Institutionen, als darauf, die Institutionen zu kontrollieren. Persönliche Gefolgsleute – oft mit Vorerfahrungen in der mächtigen Präsidialadministration – werden in wichtigen Zweigen der Verwaltung auf Posten mit Steuerungsfähigkeit gesetzt, das System funktioniert verstärkt als ein Loyalitäts- und Gefolgschaftsgeflecht, welches durch „quasi-feudale“ Strukturen und intransparente Entscheidungsprozesse gekennzeichnet ist. Als eigene Machtfaktoren geschwächt wurden durch die Besetzung mit engen Gefolgsleuten die Gouverneure, aber auch der Inlandsgeheimdienst FSB. Auch die „technokratischen Ministerien“ müssen sich ihren sachlichen Überzeugungen widersprechende Interventionen gefallen lassen, etwa auf dem Feld der Wirtschaft. Die Schaffung einer Putin direkt unterstellten Nationalgarde minderte dazu das Gewicht des regulären Militärs, Indiz für eine zunehmende Personalisierung des Systems: „Die Schaffung prätorischer militärischer Institutionen wie der Nationalgarde sind klassische Manöver – wie aus dem Lehrbuch personalistischer Diktaturen anderer Epochen.“[196] Autokratisierung, Entwicklung zur Diktatur Im Demokratieindex der britischen Zeitschrift The Economist belegte 2020 Russland unter den 167 untersuchten Staaten den 124. Rang und wurde als „autoritäres Regime“ eingestuft.[199][200] Im Jahr 2007 war es noch als hybrides System eingestuft worden.[201] Etwas weniger negativ ist die Einstufung im Transformationsindex der Bertelsmann-Stiftung, wo Russland 2017 (bezogen auf Demokratie) auf Platz 84 von 137 Ländern zwischen Mali und Bangladesch liegt.[202] 2022 verschärfte der Economist seine Einschätzung, Russland zeige „nun viele Merkmale einer Diktatur“ und liege nur noch auf Rang 146 seines Indexes.[203][204][205] Freedom House betrachtet Russland 2023 als „personalisierte Diktatur“ in einer Abwärtsspirale mit erwartbar weiterer Reduzierung an Freiheitsrechten („one of the most notorious personalist dictatorships in the world“).[206] Das V-Dem Institut zählte 2022 Russland zu den autokratischsten Ländern der Welt.[207] Der Osteuropahistoriker Benno Ennker bewertet Russland nicht alleine als Diktatur, sondern als zunehmend totalitäre „Führerdiktatur“.[208] Die Politikwissenschaftlerin Sabine Fischer sieht für Russland gleichfalls totalitäre Tendenzen, der Krieg gegen die Ukraine habe es „von der harten Autokratie in die Diktatur katapultiert.“[209] Die Parlamentarische Versammlung des Europarates erklärte im Oktober 2023 in einer einstimmigen Resolution, dass Russland „de facto“ eine Diktatur sei.[210][211] Über die Rückentwicklung Russlands zur Autokratie („Road to Autocracy“) und ihre Gründe wird in der Politikwissenschaft diskutiert, ebenso wie über seinen „Grad der Diktatur“ („scholars argue over the degree of dictatorship that has taken hold“), jedoch werde Russland „von niemandem“ noch als Demokratie gesehen.[212] Faschismusdiskussion Im Frühjahr 2022 – nach Beginn der Invasion der Ukraine – vermehrte sich der bestehende Diskurs, ob Russland unter Putin faschistisch zu nennen sei. Alexander J. Motyl hatte schon 2009 geschrieben, dass sich Russland seit dem Machtantritt Wladimir Putins in Richtung Faschismus bewege. Das System sei allerdings erst mal „faschistoid“ und noch nicht konsolidiert.[213] Leonid Luks widersprach ihm damals mit dem Argument, Putin sei stabilitätsorientiert und nicht revolutionär, ein Vergleich mit dem Nationalsozialismus sei ebenso falsch wie einer mit dem italienischen Faschismus, der immerhin eine revolutionäre Neugestaltung Italiens angestrebt habe. Es fehle bei Putin an der für faschistische Systeme so typischen Verherrlichung von Krieg und Gewalt. Echte russische Faschisten wie der Publizist Alexandr Dugin, der einen imperialen und endgültigen Krieg gegen den Westen vorschlage, hätten in Russland bislang nur begrenzten, wenn auch wachsenden, Einfluss. Die Darstellung der russischen Regierungsform als faschistisch laufe Gefahr, das Risiko eines Raumgewinns des echten russischen Faschismus um Publizisten wie Dugin zu unterschätzen.[214] Die 2009 noch offene Entwicklung des Systems verlief bis 2022 derart, dass Motyl Russland heute einen „faschistischen Staat“ nennt.[215] Michail Jampolski schrieb 2015 von nationalem (russischem) Exzeptionalismus (vgl. Exzeptionalismus) und Intoleranz auch gegenüber Demokratie; die russische Gesellschaft kultiviere „Gruppen von Grundvoraussetzungen“ gemäß Wilfred Bion. Die zusätzliche projektive Identifikation einer sich postimperial gedemütigt fühlenden Nation verglich er mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus in Österreich. Individualität werde abgelehnt, vorherrschend sei eine Ablehnung der Differenzierung von Persönlichkeiten, dies führe zu noch mehr Intoleranz gegenüber Abweichungen von einem einzigen Denk- und Verhaltensmuster.[216] Bereits im Jahr 2014 wies Timothy Snyder darauf hin, dass die Ideologie Putins faschistische Wurzeln habe[217] im Bezug auf den von Putin oft zitierten Iwan Iljin, den „Philosophen des russischen Faschismus“ russisch-christlicher Ausprägung. Iljin erklärte den Faschismus einer „auserwählten“ Nation als einzige mögliche Erlösung aus einer seit der Schöpfung andauernden Schande.[218] 2022 schrieb Snyder, der Glaube, dass Politik mit der Wahl des „richtigen“ Feindes beginne, und die Rede von „heilender Gewalt“ sei zweifellos faschistisch. Die maximale Selbstbezogenheit und der groteske Widerspruch von Putins Kriegs-Rechtfertigungen bestätigten nur den offen vorliegenden russischen Faschismus.[219] Der Historiker Michael Khodarkovsky urteilte im Journal of East Asian Affairs kurz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine, dass dieser Krieg klargemacht habe, dass Putins Regime nicht eine reine Autokratie sei, sondern es sich um Faschismus handele, wie er aus dem 20. Jahrhundert bekannt sei. Als Merkmale nennt er imperialistische Nostalgie, Restauration und Expansionismus und einen, seine Männlichkeit und Entschlossenheit herausstellenden Führer.[220] Auch der russische Politologe Wladislaw Leonidowitsch Inosemzew hält Putin für einen faschistischen Herrscher; Russland erfülle nun im Jahre 2022 „mustergültig den Katalog dessen, was Faschismus ausmacht“. Man könne Putin nur verstehen, wenn man davon ausginge, dass er weder Politiker noch Militär ist, sondern ein Geheimdienstler, dem Loyalität, Vertrauen und Netzwerke wichtiger sind als Institutionen. Beim KGB galt, wie in der organisierten Kriminalität, zu der Putin in seiner Leningrader Zeit enge Verbindung gehabt habe, ein „Kult von Macht und persönlicher Loyalität“. Die Kluft zwischen Putins Russland und dem demokratischen Westen sei um das Jahr 2006 entstanden, „als er feststellte, dass es in der atlantischen Welt keine Staatsoberhäupter gab, mit denen er von starkem Mann zu starkem Mann reden konnte“, der Westen aber „andererseits Russland Werte und Verfahren ‚aufzwingen‘ wollte, welche die Macht Putins selbst hätten vernichten können.“[221][222][223] Der Politikwissenschaftler Stefan Meister nannte das Regime um Putin „zunehmend faschistisch“ und ging davon aus, dass Angst die russische Gesellschaft vermehrt prägen werde.[224] Faschismus sei ein aufgeladenes Wort, befand hingegen Robert Gellately: Man könne natürlich Putin „in die eine oder andere Definition von Faschismus hineinzwängen“. Er würde ihn nicht als Faschisten sehen, sondern als jemand, der in einer Zeit voller Gewalt sozialisiert wurde; Gulag, Geheimpolizei, Repression – stets sei sowjetische Gewalt „extrem brutal“ gewesen. Irgendwann würden die Russen die Lügen erkennen und der Polizeistaat werde ihr Alibi für ihr Nichtwissen sein.[225] Ulrich Schmid sagt, der Gedanke des Faschismus liege zwar nahe, aber „das jetzige russische System einfach als faschistisch zu bezeichnen, ebnet wohl mehr ein, als dass wir Konturen erkennen können“.[226] Die Politikwissenschaftlerin Marlene Laruelle kommt in ihrer Analyse des politischen Systems ebenfalls zu dem Ergebnis, dass man es nicht faschistisch nennen könne, denn die Macht stütze sich nicht auf die Mobilisierung der Massen, sondern profitiere im Gegenteil vielmehr von der Atomisierung der Gesellschaft.[227] Die beiden vergleichenden Faschismusforscher Roger Griffin und Stanley Payne (2022) lehnen auch im Kontext des russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 eine Einordnung Putins als „Faschisten“ ab, da seine Ideologie nicht revolutionär, sondern reaktionär ausgerichtet sei. Zwar hält Payne fest, dass Putins Regime das seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges „nächstliegende Analogon zum Faschismus in einem großen Land“ darstellen würde. Dem Vergleich mit Mussolini und Hitler hält Payne dennoch entgegen, dass Putin „als Apparatschik aufgewachsen“ und somit „ein Produkt des russischen Staates“ sei, der keine „dynamische und charismatische Bewegung im faschistischen Stil“ aufgebaut habe. Payne konstatiert, Putins politisches System sei „eher eine Wiederbelebung des Glaubensbekenntnisses von Zar Nikolaus I. im 19. Jahrhundert, der Orthodoxie, Autokratie und Nationalität betonte, als eines, das den revolutionären, modernisierenden Regimen von Hitler und Mussolini“ ähnelt. Griffin hält an einer Betrachtungsweise des Putin-Regimes als illiberale Demokratie fest und sieht Russland stattdessen ideologisch in einer Reihe mit Narendra Modis Indien. Man könne jedoch auch einen Vergleich zum ultranationalistischen Regime Japans während des Zweiten Weltkrieges ziehen, das ebenfalls einige Elemente des Faschismus übernahm, ohne aber selbst zu einem authentisch faschistischen Regime zu werden. Anders als beim revolutionären Ultranationalismus der Faschisten, würden diese Staatsführer nicht versuchen, das bisherige System zu zerstören, sondern es stattdessen aushöhlen und in ihrem Sinne benutzen.[228] Ulrich Herbert lehnt eine Charakterisierung des Systems Putins als faschistisch gleichfalls ab, dazu fehle es an einer tragenden Massenbewegung. Vergleiche mit Hitler seien disproportional, es sei falsch jede brutale Rechtsdiktatur als faschistisch zu bewerten.[229] Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie hält Russland für einen neuen Typ eines totalitären Systems, es seien „ein stalinoider Kern und eine faschistoide Außenhülle zu erkennen“. Putin beziehe sich sowohl auf Stalin als Eroberer wie auf ältere Traditionen des russischen Imperialismus, das Konzept der Russki Mir habe er von faschistischen Quellen übernommen. Habe seine Herrschaft bislang auf der Passivität der Gesellschaft beruht, müsser er sie nun propagandistisch und militärisch mobilisieren und ihre Zustimmung erpressen, um den Krieg zu gewinnen. Das führe durch Radikalisierung und Intensivierung der Repression zu „Familienähnlichkeiten“ mit Faschismus und Stalinismus, ohne dass das neue System mit den Vorgängern identisch wäre, weil gewichtige Unterschiede verblieben. Es handele sich dennoch um eine Art Rekombination von Stalinismus und Faschismus, wobei beider Intensität noch nicht erreicht werde. Es lediglich eine Autokratie oder ein illiberales System zu nennen, sei aber eine Verharmlosung.[230] Die britischen Politikwissenschaftler Nicholas Michelsen, Pablo De Orellana und Filippo Costa Buranelli ordnen Russland unter Putin in eine „reaktionäre Internationale“ der Neuen Rechten ein, zu der sie neben anderen auch Donald Trump in den USA, Jair Bolsonaro in Brasilien, Xi Jinping in China und Marine Le Pen in Frankreich rechnen. Diese würden sich miteinander solidarisieren, wobei sie aber eher pluralistische Werte betonen würden. Dies unterscheide sie von der Solidarität faschistischer Regime in den 1930er und 1940er Jahren.[231] Föderale Gliederung → Hauptartikel: Föderale Gliederung Russlands Föderationskreis Fläche (km) Einw. gesamt Einw. (je km²) Farbliche Darstellung Fernost⁠* 6215900 6692865 1.1  Nordwestrussland 1677900 13974466 8.3  Sibirien⁠* 5114800 20062938 3.9  Südrussland (mit Krim) 442920 15689400 35.4  Nordkaukasus 170439 9108737 53.4  Ural 1788900 12373926 6.9  Wolga 1038000 31154744 30.0  Zentralrussland 650700 38000651 58.4  Russland gesamt 17074636 147056131 8.6 * Im November 2018 wechselten die Republik Burjatien und die Region Transbaikalien vom Föderationskreis Sibirien zum Föderationskreis Ferner Osten. Dies ist in den obenstehenden Zahlen noch nicht berücksichtigt. Ebenen und Einteilung Republik Stadt Region Gebiet Autonomer Kreis Autonome Oblast Der russische Föderalismus ist geprägt durch eine Kombination von ethnoföderalen Republiken und territorial-föderalen Gebieten. Bereits unter Präsident Boris Jelzin gab es Versuche, den asymmetrischen „Vertragsföderalismus“ (der Gliedstaaten zeitweise die Möglichkeit gab, ihre Macht mit der Zentrale in Moskau auszuhandeln) einzuschränken, unter Wladimir Putin erfolgte eine Rückkehr zur Zentralisierung und Kontrolle.[232] Die Einteilung des Landes wurde im Wesentlichen aus der Sowjetzeit übernommen, sieht man von der Statusanhebung der meisten Autonomen Gebiete zu Republiken und der Aufteilung der vormaligen Tschetscheno-Inguschetischen ASSR in zwei Republiken ab. Russland gliedert sich nach Artikel 65 der russischen Verfassung in 83 Föderationssubjekte. Dazu zählen 21 Republiken, neun Regionen (Krai), 46 Gebiete (Oblast), zwei Städte föderalen Ranges (Moskau, Sankt Petersburg), ein Autonomes Gebiet und vier Autonome Kreise. Dass ukrainische Gebiete annektiert wurden und als dem Territorium Russlands zugehörig beansprucht werden, wird international abgelehnt. Die Republiken wurden nach den jeweils dominierenden nichtrussischen Volksgruppen definiert, wenngleich ihre Grenzen nicht immer mit den ethnischen übereinstimmen, während die Gebiete in den übrigen, mehrheitlich von Russen bewohnten Teilen des Landes nach rein administrativen Gesichtspunkten gebildet wurden. Territorien, in denen kleinere nichtrussische Minderheiten leben, erhalten den niedrigeren Rang eines Autonomen Gebietes, beziehungsweise Autonomen Kreises. Obwohl alle Föderationssubjekte formal gleichgestellt sind, sind nur die Republiken berechtigt, eine eigene Verfassung zu erlassen. Sie können zudem internationale Verträge unterzeichnen, solange sich diese an die russische Verfassung halten. Besonderheiten der Republiken bestehen zudem in der traditionellen Namensgebung, der Anzahl der Abgeordneten in Regionalparlamenten und spezifischen Gesetzgebungskompetenzen. Bezogen auf Bevölkerung, Fläche und relativen Wohlstand unterscheiden sich die Föderationssubjekte mitunter erheblich. Gemeinsam haben sie, dass ihre Steuerhoheit nur „minimal“ existiert und ihre Kompetenzen stark zugunsten der Zentrale beschnitten sind. Geteilte Zuständigkeiten von Föderation und unterer Ebene werden faktisch von Moskau wahrgenommen.[233] Im Jahr 2000 schuf Präsident Putin per Dekret sieben Föderationskreise, die jeweils mehrere Föderationssubjekte zu einer größeren Einheit zusammenfassen. Ziel dieser Reform war die Stärkung der vertikalen Machtverteilung und eine Verschärfung der Kontrolle über die regionalen Machthaber. Im Jahr 2010 wurde zudem der Föderationskreis Nordkaukasus, durch Ausgliederung aus dem Föderationskreis Südrussland, als achter Föderationskreis geschaffen. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland[234] bildete die Krim ab dem 21. März 2014 einen eigenen (neunten) Föderationskreis, der per 28. Juli 2016 aufgelöst und dem Föderationskreis Südrussland angeschlossen wurde. Neben den genannten zwei hierarchischen föderalen Ebenen (1. Föderationskreis, 2. Föderationssubjekt) gibt es noch eine dritte eigenständige Verwaltungsebene, die der kommunalen Selbstverwaltung (Rajon). Deren administrative Leiter werden von der Bevölkerung direkt gewählt. Die Regionen sind gegenüber den kommunalen Selbstverwaltungsorganen administrativ höherstehend und weisungsberechtigt. Die Oblaste und Kraje sind im Unterschied zu den Republiken keine Gliedstaaten. Sie verfügen nur über Statuten anstelle von Verfassungen. An der Spitze der Föderationssubjekte steht ein Oberhaupt, Föderationssubjekte werden von dem Leiter der Administration geführt, der im Sprachgebrauch allgemein als Gouverneur wiedergegeben wird. Die gesetzgebenden Körperschaften in den Republiken sind sowohl Einkammer- als auch Zweikammersysteme. In den Gebieten besteht die parlamentarische Vertretung nur aus einer Kammer. Sonderfall Tschetschenien Tschetschenien spielt innerhalb des föderalen Systems Russlands eine Sonderrolle, de facto ist es ein „Staat im Staat“, der der russischen Justiz und föderalen Polizeikräften weitgehend entzogen ist. Religionsfreiheit wird im Rahmen einer sunnitisch-islamistischen Herrschaftsideologie nicht länger gewährt. Alleine „der seidene Faden persönlicher Loyalität zwischen Kadyrow und Putin“ bindet die Republik noch an Russland, Kadyrow verfügt über eigene Truppen, deren Loyalität zu Putin er öffentlich demonstriert, deren Existenz aber selbst auch eine Warnung darstellt.[235] Auswahl und Kontrolle der Gouverneure Während sich in den ersten Jahren der Russischen Föderation unter Boris Jelzin ein Föderalismus mit regionalen Zentren herausbildete erfolgte unter Putin ein zentralisierender „Prozess sukzessiver Entmachtung der föderalen Institutionen zugunsten der Präsidialadministration sowie der Personalisierung der politischen Macht“.[236] Zwischen 2005 und 2012 wurden die Gouverneure und Republikoberhäupter nicht mehr von der Bevölkerung gewählt, sondern vom Präsidenten ernannt. Seit 2012 werden die Kandidaten vom regionalen Parlament nominiert, danach folgt eine Konsultation der Kandidaten mit dem Präsidenten. Anschließend findet eine regionale Wahl statt, in welcher die Kandidaten mindestens 50 % der Stimmen erhalten müssen, um gewählt zu werden.[195] Der Präsident kann die Gouverneure mit der Begründung eines Vertrauensverlustes entlassen.[237] Nach Ansicht Julian Wallers wurde die erneut eingeführte Möglichkeit der Gouverneurswahl aber „durch noch stärkere Wahlmanipulation in den Regionen wieder ausgehöhlt“.[196] Für die Entlassung müssen seit 2020 keine weiteren Begründungen mehr gegeben werden, die Kontrolle des Kreml über die Gouverneure und Regionen wurde damit weiter ausgebaut, so dass die Frage gestellt wurde, ob Russland überhaupt noch als föderaler oder nicht bereits als unitarischer Staat erscheint. Die Verwendung des Titels „Präsident“ für ein Oberhaupt eines Föderationssubjektes wurde explizit untersagt, bezogen war dies auf die Republik Tatarstan, die sich vormals Sonderrechte herausgehandelt hatte.[238] Bei der Auswahl der Gouverneure achtet der Kreml darauf, dass sie zu ihren Regionen möglichst geringe Bindungen aufweisen.[239] Zwischen 2012 und 2021 fanden 121 Wahlen von Gouverneuren statt, in denen lediglich vier Kandidaten, die nicht in der Gunst Putins standen, ihre Wahlen gewinnen konnten. Nur einer von ihnen blieb letztlich Gouverneur, ein anderer wechselte in die Duma, ein weiterer trat unter Druck zurück; ihm wurde eine erneute Kandidatur verboten, während Sergei Furgal, Oberhaupt der Region Chabarowsk, unter dem Vorwurf zweier Morde, die er in seiner Zeit als Geschäftsmann in Auftrag gegeben haben soll, verhaftet wurde.[240] Seine Verhaftung, Entlassung und das Gerichtsverfahren in Moskau führten in seiner Region zu Massenprotesten von Anhängern, die den Grund für die Verhaftung darin sahen, dass Furgal seine Kandidatur gegen den Willen und gegen den Kandidaten des Kreml aufrechterhalten hatte und in einer Protestwahl tatsächlich gewählt worden war.[241][242] Menschenrechte, Kriminalität, Korruption und Justiz Menschenrechte und Kriminalität → Hauptartikel: Menschenrechte in Russland Demonstration in Moskau am 13. Januar 2013 Laut einem im September 2023 vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen vorgestellten Bericht, werden Menschenrechte in Russland „systematisch und in eklatanter Weise verletzt“. Als Beispiel führte eine UN-Menschenrechtsbeauftragte die Festnahme und Anklage von 20.000 Anti-Kriegs-Demonstranten, die gegen den russischen Militäreinsatz in der Ukraine protestiert hatten, an. Sie erklärte, dass die Zivilgesellschaft von russischen Behörden mundtot gemacht wurde. Es gebe „keine unabhängigen Medien“ mehr, „zivilgesellschaftliche Organisationen“ wurden „geschlossen“.[243][244] Von internationalen Bürgerrechtsorganisationen und dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland werden die Einschränkungen der Pressefreiheit seit dem Jahr 2001 kritisiert. Die staatliche Einflussnahme im Bereich des Fernsehens ist komplett; alle landesweit sendenden TV-Stationen sind entweder direkt in staatlichem Besitz oder unter staatlicher Kontrolle. Im Radiobereich ist die Situation ähnlich. Offiziell gibt es zwar keine Zensur durch die Regierung, durch Repressionen und Verbote von regimekritischen Sendern sowie die Eigentumsverhältnisse und teilweise Selbstzensur findet diese aber faktisch statt.[245] Drei von insgesamt sechs Voten beim Treffen des Menschenrechtsrates des Präsidenten im Oktober 2017 hatten den durch die staatlichen Medien und deren Propaganda geschürten Hass in der Gesellschaft beklagt.[246][247] Die Tötungsrate in Russland unterlag zwischen 1990 und 2017 ausgeprägten Schwankungen zwischen 30,5 Tötungen (im Jahr 1995) und 9,2 Tötungen (im Jahr 2017) je 100.000 Einwohner. Der Staat schütze die Bürger nicht, klagten 2017 die Nowaja gaseta sowie die geflüchtete Julija Latynina.[248] Jährlich werden in Russland 70.000 bis 100.000 Personen in Russland vermisst. Davon werden 25 % (17.500 bis 25.000 Personen) dauerhaft als Vermisste Person eingestuft, weil sie verschollen bleiben.[249] Auch ist häusliche Gewalt in Russland ein gesellschaftliches Problem. 40 % aller Gewaltverbrechen in Russland werden in den eigenen vier Wänden, innerhalb der Familie, begangen.[250] Diese Gewalt richtet sich insbesondere gegen Frauen. So sterben dadurch in Russland laut Angaben des Innenministeriums 12.000 bis 14.000 Frauen jährlich.[250][251] Wiederholt kommt es zu Anschlägen auf Oppositionelle oder Brandanschlägen auf deren Eigentum. Besondere Aufmerksamkeit erregten die Sprengstoffanschläge auf Wohnhäuser 1999, hinter denen man staatliche Täter vermutet. Auch kursierten Listen mit Adressangaben von Oppositionellen im Internet.[252] Polizeiliche und staatsanwaltliche Ermittlungen enden hingegen dort bzw. werden erst gar nicht begonnen, wo sie einflussreiche Politiker berühren.[198] Seit 2015 drohen auch jeder Einzelperson, die sich mit einem improvisierten (oder gar leeren) Protestplakat auf die Straße stellt, bis zu fünf Jahre Haft.[253] In Russland saßen im Jahr 2013 geschätzte 600.000 Menschen in „strenger Lagerhaft“,[254] darunter nicht nur nach Meinung der Menschenrechtsorganisation Memorial auch etliche politische Gefangene.[255] Etwa 140.000 Gefangene waren im Frühjahr 2019 wegen Drogenmissbrauchs in Haft aufgrund des Paragraphen 228.2, dessen Missbrauchsmöglichkeiten schon länger bekannt waren[256][257] und der durch den Skandal um den Journalisten Iwan Golunow international bekannt wurde.[258] Im August 2020 war die Zahl der inhaftierten Sträflinge, Verdächtigen und Angeklagten in russischen Straf- und Untersuchungshaftanstalten laut dem Bundesgefängnisdienst (FSIN) auf weniger als 500.000 gesunken. Den Angaben der FSIN zufolge wurde das auf den Einsatz alternativer, nicht-inhaftierender Strafen sowie eine Liberalisierung des Strafvollzugssystems zurückgeführt.[259] Im Dezember 2015 unterschrieb Putin ein Gesetz, wonach das russische Verfassungsgericht auf Antrag der Regierung Urteile internationaler Gerichte außer Kraft setzen kann, was in erster Linie Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) betreffen sollte.[260] Auch für den Kulturbereich wurde eine „nicht greifbare Zensur“ beschrieben.[261] Homosexualität in Russland ist weitgehend tabuisiert. Die gesetzlichen Regelungen beinhalten unter anderem ein Verbot „homosexueller Propaganda“ (etwa der Regenbogenflagge), was von Kritikern als Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung, die Versammlungsfreiheit und Meinungsäußerungsfreiheit gewertet wird. Unter dem Vorwand der Extremismusbekämpfung wurden die Freiheiten religiöser Minderheiten stark eingeschränkt.[262] 2016 wurde es Angehörigen nicht registrierter Religionsgemeinschaften verboten, mit anderen über ihre religiöse Überzeugung zu sprechen.[263] Im März 2017 beantragte das russische Justizministerium ein Verbot der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas und all ihrer Aktivitäten,[264][265] das im April 2017 umgesetzt wurde.[266] Auf der Krim hat sich die Menschenrechtslage seit der Besetzung durch Russland erheblich verschlechtert. Laut einem Bericht des UNHCHR kommt es immer wieder zu willkürlichen Verhaftungen und Folter, auch eine außergerichtliche Hinrichtung ist dokumentiert.[267] Am brisantesten ist die Menschenrechtslage seit Jahren im Kaukasus, namentlich in Tschetschenien. Die Überprüfung von Bürgerrechten, z. B. bei Verstößen gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, findet nach dem Gesetz vor dem Obersten Gerichtshof Russlands statt. Korruption → Hauptartikel: Korruption in Russland Protest gegen Korruption in Nischni Nowgorod, 2017 Im Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International lag Russland mit 28 von möglichen 100 Punkten im 2022er-Ranking weltweit auf Platz 137 unter 180 Staaten und an letzter Stelle aller europäischen Staaten.[268] Im Jahr 2016 ordnete Präsident Putin persönlich für Kontrollbehörden eine „Kontrollpause“ an. Die angeblichen Sicherheitskontrollen hatten kaum je der Sicherheit gedient, sondern zum größeren Umfang der Bereicherung. Ein Durchbrechen der Korruptionsketten sei auch deshalb kaum möglich, weil saubere Beamten kein Geld nach oben abgeben können und deshalb aus dem Amt gedrängt werden oder Posten für ehrliche Beamte wegen Ablösesummen erst gar nicht zugänglich seien, schreibt Jens Siegert, langjähriger Leiter des Moskauer Büros der Heinrich-Böll-Stiftung.[269] Die Nähe zur Staatsmacht ermöglicht Geld und Privilegien:[270] Jelena Tschischowa beschreibt denn auch nicht nur die alltägliche Korruption, sondern auch, wie der Umfang mit der Nähe zur Macht im Kreml zunimmt, und nennt die Gemeinsamkeit: „In einem autoritären Land ist «Freund» ein Schlüsselbegriff.“[271] Alexei Nawalny und seine Anti-Korruptions-Organisation deckten zahlreiche Fälle von persönlicher Bereicherung und Nepotismus auf höchster Ebene auf, darunter auch die Existenz des sogenannten Palast Putins. Justiz Die Unabhängigkeit der Richter wird zwar verfassungsrechtlich verbürgt, tatsächlich jedoch stehen Gerichte und Staatsanwaltschaft unter Einfluss der Exekutive. Auf Urteile wird unmittelbar oder mittelbar hingewirkt. Die Richter müssen alle bei Einstellung ein juristisches Hochschulstudium und fünfjährige Berufstätigkeit nachweisen, sie werden jedoch nicht aus der Rechtsanwaltschaft oder aus der Rechtswissenschaft, sondern aus Justiz und Sicherheitsbehörden rekrutiert. In den Gerichten spielen die Gerichtspräsidenten eine große Rolle, sie weisen den Richtern die einzelnen Fälle zu und können diese ihnen auch während des Verfahrens entziehen, sie entscheiden ferner über die Vergabe von jährlichen Bonuszahlungen und über die Vergabe von Dienstwohnungen[272]. Richter in Russland sind mehrheitlich Bundesrichter, über ihre Ernennung entscheidet eine Kommission in einem komplexen Verfahren und unter Vorbehalt der Zustimmung des Staatspräsidenten. Die Kommission besteht „aus vier Vertretern der Richterschaft, sieben Leitern verschiedener Abteilungen der Präsidialverwaltung, dem stellvertretenden Innenminister, dem 1. stellvertretenden Direktor des Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB) und dem Generalstaatsanwalt. Die Sitzungen dieser Kommission sind nicht öffentlich, die Entscheidungen müssen nicht begründet werden, sie sind ferner endgültig und nicht anfechtbar. Die Richter der obersten Gerichte werden gänzlich ohne Beteiligung der Richterschaft hinter verschlossenen Türen ausgewählt.“[273] Die Exekutive wirkt in die Gerichte hinein, auf sie interessierende Fälle wird per „Telefonjustiz“ Einfluss genommen. Die Staatsanwaltschaft kann in Zivilfälle eingreifen und ein Urteil vorschlagen, die Exekutive kann außerdem die Staatsanwaltschaft anweisen Urteile nach eigenem Ermessen aufheben und neu aufrollen zu lassen.[272][273] Sind die Fälle politisch nicht relevant, hat die russische Justiz mehr Raum, ihre Entscheidungen selbständig zu treffen. Insbesondere die Wirtschaftsgerichte bzw. Schiedsgerichte, die für Streitfälle zwischen Firmen zuständig sind, gelten als kompetent, das Oberste Wirtschaftsgericht wurde jedoch 2014 dem Obersten Gericht angeschlossen und damit faktisch aufgelöst.[272] Auf unterer Ebene gibt es Geschworenengerichte, die 1993 eingerichtet wurden und vor denen Freisprüche (15 % der Fälle) wahrscheinlicher sind als vor reinen Berufsgerichten. Ihnen wurden schrittweise Kompetenzen entzogen, politische Verfahren sowie Delikte mit hohen möglichen Haftstrafen wurden von den Regionalgerichten mit Geschworenen auf die Bezirksgerichte ohne Geschworene verschoben.[274] Das Verfassungsgericht der Russischen Föderation hat den Rang eines Verfassungsorgans. Es sollte ursprünglich die strikte Einhaltung der Verfassung durch die Staatsorgane überwachen.[275] Unter seinem langjährigen Präsidenten Waleri Sorkin hat sich dazu bekannt, dass nationale Sicherheitsinteressen höher als Verfassungsprinzipien zu gewichten seien.[276] Das Gericht unterstützte in mehreren Urteilen die zunehmende Machtverschiebung zum Amt des Staatspräsidenten.[277] Während es sich 1993 noch gegen den Machthunger des damaligen Präsidenten Jelzin gestellt hatte, half es Wladimir Putin bei der autoritären Umgestaltung des Landes mit der Ermöglichung von weiteren Amtszeiten des Präsidenten jenseits verfassungsrechtlicher Zulässigkeit.[278] Innere und äußere Sicherheit Geheimdienste und Sicherheitsbehörden Allgemein spielen die sogenannten „Machtstrukturen“ (silowye struktury), worunter bundesstaatliche „Ministerien oder Institutionen mit uniformierten, militarisierten und bewaffneten Einheiten“ verstanden werden[161] und ihr Zusammenspiel zwischen Wettstreit, Machtkämpfen und Kooperation in Russland eine große und kaum zu überschätzende Rolle. Ihr Einfluss auf den Kreml ist überproportional groß, in den Diensten gibt es die gemeinsam geteilte Weltsicht eines vom Westen bedrohten Russlands. Ihre Angehörigen wurden vom einflussreichen Sekretär des nationalen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, mal als „neuer Adel“ Russlands bezeichnet. Die Dienste konkurrieren miteinander, ihre Angehörigen nutzen ihre Machtposition und Machtmittel zur kleptokratischen Bereicherung. Mark Galeotti umschreibt die Dienste als „strategisch geeint und taktisch“ getrennt.[279] Die Macht der Silowiki greift über die Dienste hinaus, wichtige Posten der Verwaltung und in Unternehmen werden oft von ihnen besetzt; Putin agiert zwischen den Diensten und konkurrierenden Gruppen als Schiedsrichter, der sich ihren illiberalen Ansichten dabei annähert.[280] Der wichtige Zugang zum Präsidenten erfolgt in hohem Maße informell und oft eher nach politischen als nach fachlichen Kriterien: Präsidialadministration und Sekretär Patruschew können kontrollieren, welchen Berichten besonderer Raum eingeräumt wird und welchem nicht, gleichfalls hat – oder hatte – auch der Chef des FSO einen auf persönlicher Nähe beruhenden ungeregelt guten Zugang. Eine Fachstelle, die die Informationen der verschiedenen Dienste zusammenführend betrachtet und gewichtet, bevor sie vorgelegt werden, fehlt anscheinend. Einfluss haben auch die Berichte des FSB, selbst zu außenpolitischen Themen, die eher in die Expertise von SWR und GRU fallen würden, welche es aber offenbar schwerer haben mit ihren Einschätzungen zum Präsidenten durchzudringen.[281] Inlandsgeheimdienst FSB Der FSB ist der Inlandsgeheimdienst der Russischen Föderation. Der russische Name Федеральная служба безопасности Российской Федерации Federalnaja sluschba besopasnosti Rossijskoi Federazii (ФСБ) bedeutet „Föderaler Dienst für Sicherheit der Russischen Föderation“. Dem FSB untersteht – mit Ausnahme der Auslandsspionage und des Föderalen Schutzdienstes – die gesamte Infrastruktur des früheren KGB (Komitee für Staatssicherheit). Seine Aufgaben erstrecken sich vor allem auf den Staatsschutz, die Inlandsspionage, die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und den Grenzdienst, wo ihm die paramilitärischen Grenztruppen des FSB unterstellt sind. Er ist der größte der russischen Geheimdienste, ist für das nationale Antiterror-Zentrum zuständig, hat Kompetenzen einer Ermittlungsbehörde und eigene Gefängnisse.[161] Der FSB ist jedoch kein reiner Inlandsgeheimdienst, sondern er blieb nach dem Zusammenbruch der UdSSR für die Gebiete früherer Sowjetrepubliken zuständig, darunter die Ukraine.[282] Seine für die Ukraine zuständige Fünfte Direktion war für die schweren Fehleinschätzungen zu Anfang der Invasion 2022 mitverantwortlich, was zu (zeitweiligen) Strafmaßnahmen gegen FSB-Offiziere führte.[283][284] Der Dienst hat gute Verbindungen ins Innenministerium. Dessen Schwächung durch Gründung der Nationalgarde (der Kompetenzen im Antiterrorkampf übertragen wurden, für den der FSB federführend zuständig ist) benachteiligt insofern auch den FSB.[285] Der FSB verfügt über die Spezialeinheiten ALFA und Wympel, er wird von Alexander Bortnikow geleitet. Föderaler Schutzdienst FSO Der Federalnaja Sluschba Ochrany Rossijskoi Federazii (FSO, russisch Федеральная служба охраны Российской Федерации ‚Föderaler Dienst für Bewachung der Russischen Föderation‘) ist ein Geheimdienst, dessen primäre Hauptaufgabe die Sicherheit des russischen Präsidenten und der russischen Regierung ist. Ihm untersteht das Kremlregiment. Dem FSO gehören 20.000 Mann an. Abweichend von der physischen Schutzaufgabe hat der FSO nach Mark Galeotti auch eine schwer durchschaubare Bedeutung als Wächter der anderen Geheimdienste gewonnen, er führt sogar eigene Meinungsumfragen durch um Aufschluss über die Meinungsbildung der Bevölkerung zu gewinnen.[286] Er stellt „auch Prognosen und Analysen zur nationalen Sicherheit für den Präsidenten auf“, seine über Bewachungsaufgaben hinausgehenden Kompetenzen stellen ihn in eine Konkurrenzsituation gegen den FSB.[161] Auslandsgeheimdienst SWR Die Sluschba wneschnei raswedki (SWR, auch SVR; russisch Служба внешней разведки Российской Федерации, СВР; deutsch Dienst der Außenaufklärung der Russischen Föderation) ist der zivile russische Auslandsgeheimdienst. Er verfügt über 15.000 Mitarbeiter aufwärts und eine für den Schutz russischer Auslandsvertretungen zuständige Sondereinheit Saslon. Er legt großen Wert auf HUMINT und führt dafür auch aufwändig installierte Langzeitagenten. Traditionell wird er nicht von langjährigen Geheimdienstlern, sondern von Karrierebeamten mit externer Erfahrung geführt, momentan von Sergei Naryschkin.[287] Militärgeheimdienst GRU Die Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije (GRU; russisch Главное разведывательное управление (ГРУ), ‚Hauptverwaltung für Aufklärung‘, ) ist der Militärnachrichtendienst (Военная разведка) des russischen Militärs. Der Dienst ist eine Abteilung des russischen Generalstabs, dem er demzufolge untersteht und verfügt über eigene Spetznas-Einheiten. Ähnlich wie der FSB ist er für Spionageabwehr zuständig, ähnlich wie der SWR betreibt er Auslandsspionage. Polizei und Innenministerium Die russische Polizei (russisch полиция polizija) ist föderal organisiert und untersteht dem russischen Innenministerium. Die russische Polizei wurde 2011 gegründet und löste die Miliz als Polizeiorganisation ab. Das Innenministerium erfuhr 2016 einen empfindlichen Machtverlust und verlor die Inneren Truppen an die neugegründete Nationalgarde, bekam dafür aber die Drogenfahndung (Föderaler Dienst für die Kontrolle des Umlaufs von Drogen, bis zu 40.000 Mitarbeiter) und die Fremdenpolizei (Föderaler Migrationsdienst, 42.000 Mitarbeiter) übertragen.[288] Anfang 2023 verfügte die russische Polizei über 900.000 Polizisten und war damit eine der größten Polizeibehörden der Welt, auf 100.000 Einwohner kamen 630 Beamte, was mehr als doppelt soviel wie in den USA ist. Dennoch tritt aufgrund schlechter Bezahlung und verstärkter Arbeitsbelastung infolge verschärfter Gesetze im Zusammenhang des Ukrainekrieges Personalmangel auf.[289] Traditionell bringt die Bevölkerung der Polizei nur geringes Vertrauen entgegen, beklagt wurden Korruption und Vermischung mit wirtschaftlichen Interessen und privaten Sicherheitsdiensten. 2011 wurden nur etwa 40 % der Straftaten überhaupt angezeigt.[290][291] Paramilitärische Einheiten Nationalgarde Rosgwardija Die Nationalgarde (russisch Росгвардия, Umschrift: Rosgwardija, offiziell Федера́льная слу́жба войск национа́льной гва́рдии Росси́йской Федера́ции (Росгвaрдия), Föderaler Dienst der Einheiten der Nationalgarde der Russischen Föderation) von Russland ist eine Gendarmerie, die im Jahr 2016 als Nachfolger der Inneren Truppen des Innenministeriums gegründet wurde. Sie ist ein wichtiges innenpolitisches Machtinstrument und unmittelbar dem Präsidenten der Russischen Föderation unterstellt. Sie übernahm die OMON- und SOBR-Einheiten des Innenministeriums. Befehligt wird die Nationalgarde seit ihrer Gründung von Wiktor Solotow, der als Vertrauter Wladimir Putins gilt[292]. Das Aufgabengebiet der Nationalgarde reicht vom Schutz der öffentlichen Ordnung, Kriminalitätsbekämpfung über die Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bis zur Beteiligung an Territorialverteidigung und dem Grenzschutz. Sie bewacht außerdem kritische staatliche Infrastrukturen. Sie war an Einsätzen auf der Krim, in Syrien und in Belarus beteiligt, Einheiten der Nationalgarde werden seit Invasionsbeginn 2022 in der Ukraine eingesetzt. Nach dem CIA World Factbook verfügt die Nationalgarde über schätzungsweise 350.000 Mann aufwärts[293], das Center for European Policy Analysis (CEPA) schätzte 2022, dass die Nationalgarde aber lediglich über Einheiten von etwa 60.000-70.000 Soldaten verfügt, die sie theoretisch auch in die Ukraine schicken könnte.[294] Sie verfügt über Schützenpanzer, gepanzerte Transportfahrzeuge, Transportflugzeuge und -hubschrauber, sowie über Artilleriegeschütze, nach dem gescheiterten Aufstand Jewgeni Prigoschins und seiner Gruppe Wagner soll die Nationalgarde zusätzlich noch schwere Kampfpanzer erhalten.[295][296] Grenztruppen des FSB Die Grenztruppen Russlands (russisch Пограничная служба ФСБ России) sind die für den Grenzschutz der Russischen Föderation verantwortlichen bewaffneten Kräfte. Sie gehören nicht zu den Streitkräften Russlands, werden jedoch zur Erfüllung besonderer Aufgaben im Bereich der Landesverteidigung eingesetzt. Sie unterstehen dem Inlandsgeheimdienst FSB. Die Russische Küstenwache ist Teil der Grenztruppen. Gruppe Wagner und ähnliche Formationen Die Gruppe Wagner ist eine 2014 äußerlich als Söldnerunternehmen oder PMC gegründete paramilitärische Einheit, die im Widerspruch zu einem gesetzlichen Verbot von Söldnerunternehmen in besonderer Nähe zum russischen Staat steht und mit seinen Strukturen verbunden ist und lange klandestin für ihn handeln konnte, ohne dass die russische Regierung öffentlich Verantwortung übernehmen musste. Mitglieder der Gruppe Wagner waren oder sind in Syrien, Afrika und der Ukraine aktiv, um Interessen des russischen Staates wahrzunehmen. Die Gruppe Wagner weist eine besondere Nähe zum russischen Militärgeheimdienst auf, ihr militärischer Kommandeur Dmitri Utkin war ursprünglich Oberstleutnant im Militärgeheimdienst GRU, ihr Ausbildungsgelände teilte sie sich von Anfang an mit russischen Militäreinheiten, darunter auch eine Einheit der GRU.[297][298][299] Sie lässt sich als „halbstaatlicher Akteur“ („semi-state actor“) mit bewusst unklarem legalen Status charakterisieren, ihr Agieren im rechtlichen Dunkelfeld hat für den Auftraggeber Vorteile, etwa den sie bei Bedarf entweder als Privatunternehmen mit eigenen Interesse auftreten oder im Gegenteil neben regulären Einheiten verwenden zu lassen, während das Personal sich tatsächlich weiterhin mit dem russischen Staat identifiziert.[300] Die Mischung politischer mit wirtschaftlichen Interessen des Geschäftsmannes Jewgeni Prigoschin erlaubte Russland in Afrika und Syrien relativ günstig Einfluss zu projizieren, wo die Gruppe Wagner Rohstoffe ausbeutete und lokalen Eliten gegen Gewährung wirtschaftlicher Vorteile Dienste anbot.[301] Wagner steht insofern für ein Zusammenspiel oligarchischer mit staatlichen Interessen Russlands[302], ebenso wie für eine Privatisierung staatlicher Funktionen, die Wagner als Konkurrent etablierter Strukturen erscheinen lässt und im Widerspruch zu zentralisierter Kontrolle erscheint[303]. Zu Anfang der Invasion der Ukraine 2022 sollen Presseberichten zufolge mehrere aus Wagner-Soldaten bestehende Kommandos nach hochrangigen ukrainischen Führungsfiguren wie Witali Klitschko und Wolodymyr Selenskyj gesucht haben, drei Anschläge auf Selenskyj sollen verhindert worden sein[299]. Dem Inhaber der Gruppe, Jewgeni Prigoschin, wurde staatlicherseits erlaubt in russischen Gefängnissen Freiwillige anzuwerben, denen großzügige Bezahlung, Leistungen für Angehörige im Todesfall und Begnadigung für Kriegsdienst in der und gegen die Ukraine versprochen wurde, wo die Gruppe relativ eigenständig kämpfte. Zeitweilig bestand die Gruppe Wagner nach Schätzungen aus 50.000 Kämpfern, von denen 40.000 Strafgefangene waren[304]. Russland erlaubte dies zusätzliche Kämpfer zu generieren, ohne dafür auf die Normalbevölkerung zurückgreifen zu müssen[303]. Ihre Teilnahme unter menschenverachtenden Praktiken führte zur Eroberung Bachmuts, aber auch zu außerordentlich hohen Opferzahlen auf der eigenen Seite[305]. Die Rolle von Wagner als Kampfverband in der Ukraine verdeutlichte ihre Staatsnähe, 2023 versuchte Verteidigungsminister Schoigu die Gruppe durch einen Vertrag stärker an sein Ministerium zu binden, die Gruppe putschte jedoch um eine stärkere Integration in die Befehlskette des Verteidigungsministerium zu verhindern. Ihre Zukunft nach dem gescheiterten Aufstand und dem Tode ihrer wichtigsten Führer ist ungewiss, jedoch versucht der russische Staat unter Putin sich zumindest ihre Kampfkraft zu erhalten, oder sie unter neuen Vorgesetzten fortzuführen.[306][305] Auch Wagners außenpolitische Rolle ist für den russischen Staat erhaltenswert[301]. Nachdem jahrelang jede Verbindung zum Staat geleugnet worden war, gab Putin zu, die Gruppe Wagner seit ihrer Gründung finanziert zu haben.[307] Von Mai 2022 bis Mai 2023 - so erklärte Putin - habe der russische Staat Wagner 86 Milliarden Rubel gezahlt (entspricht etwa 940 Millionen US-Dollar)[308]. Neben Wagner gibt es noch weitere Militärfirmen unterschiedlicher Größe, die mit Duldung oder Unterstützung des russischen Staates agieren, die ukrainische Osint-Organisation molfar zählt 37 verschiedene PMCs, darunter allerdings auch einige bereits eingestellte[309]. Inhaber können Firmen wie Gazprom sein, das gleich über zwei solche Einheiten verfügen soll, aber auch Politiker, wie der Gouverneur der Krim, Sergei Aksjonow, dem die Gruppe Convoy zugeordnet wird, die in Kherson operiert. Verteidigungsminister Schoigu selbst werden Milizen wie die Gruppe Patriot zugeordnet.[308] Der Gruppe Redut des Oligarchen Gennadi Timtschenko wurde die Chance bzw. die Aufgabe zugeschrieben, Wagner zu beerben.[310][311] Nach Einschätzungen des britischen Verteidigungsministerium und nach Angaben des neuen Kommandeurs von Wagner, Anton Yelizarov, soll Wagner in die russische Nationalgarde integriert werden.[312][313] Militär und Verteidigungspolitik Militärdoktrin Mit der Unterschrift Präsident Putins trat am 31. Dezember 2015 Ukas 683 und damit eine neue Militärdoktrin in Kraft, welche erstmals die USA sowie deren Alliierte, die NATO und die EU als Bedrohung für Russland und seine Nachbarn benannte.[314][315] Im März 2018 widmete Präsident Putin ein Drittel seiner Rede an die Nation der Präsentation angeblich unbesiegbarer Nuklearwaffen.[316] Nach Vermutung des amerikanischen Verteidigungsministeriums und verschiedener westlicher Wissenschaftler und Analytiker sieht die russische Nuklearstrategie im Falle eines militärischen Konfliktes in Osteuropa begrenzte nukleare Schläge in Europa vor, ausgehend von der Annahme, dass die USA zu einer umfassenden gleichartigen Antwort nicht bereit seien. Die Strategie sehe insofern vor, atomar begrenzt zu eskalieren, um dann deeskalieren zu können. Die Entwicklung und Stationierung neuer taktischer Atomwaffen (etwa in Kaliningrad) deute auf diese Strategie ebenso hin wie die Integration simulierter Atomschläge in konventionelle Großmanöver der russischen Streitkräfte.[317] In Folge der Invasion der Ukraine 2022 nutzte Russland die Drohung mit Nuklearwaffen, um sein aggressives Vorgehen gegenüber dem Westen abzusichern. Nuklearwaffen erscheinen damit nicht mehr allein als Mittel der Abschreckung von Angreifern, sondern als Schutzschild für imperiales Ausgreifen. Insbesondere die angekündigte Verlegung von Atomwaffen nach Belarus im Rahmen einer nuklearen Teilhabe wird als Signal an den Westen, insbesondere an Polen interpretiert. Diese nicht allein defensive Art der Abschreckung deckt sich nicht mit dem was Russland über seine Nukleardoktrinen zuvor veröffentlicht hatte.[318] Militär → Hauptartikel: Streitkräfte Russlands Das Typschiff der Stereguschtschi-Klasse, 2009 Ka-52 „Alligator“ der russischen Luftstreitkräfte WWS Allgemein In Russland gilt eine allgemeine Wehrpflicht, bisher für wehrfähige Männer ab 18 bis maximal 27 Jahren. 2023 wurde das Wehrpflichtalter per Gesetz von der Duma auf 30 Jahre erhöht, um den Bedarf an Soldaten im Krieg gegen die Ukraine zu decken.[319][320] 2007 war sie von 24 auf 18, 2008 dann auf 12 Monate verkürzt worden. Da die wehrpflichtigen Soldaten früher auch in Krisengebieten wie Tschetschenien eingesetzt wurden und es im Rahmen der Dedowschtschina nicht selten zu Misshandlungen von jungen Rekruten durch Vorgesetzte kommt, gibt es in der Bevölkerung, besonders durch die Mütter Wehrpflichtiger, immer wieder Kritik an der Wehrpflicht. Innerhalb des Militärs spielen ethnische und religiöse Unterschiede eine große und steigende Rolle. So sind immerhin 15 % der Soldaten insgesamt Moslems (deren Anteil an der Bevölkerung stark zunimmt), dies findet aber in höheren Positionen keinen Niederschlag, dort beträgt der Anteil ethnischer Russen (und Ukrainer) 90 %. Ethnisch russische Einheiten werden gegenüber solchen aus Minderheiten materiell bevorzugt, es findet innerhalb des Militärs eine starke Betonung des orthodoxen Bekenntnisses und seiner Verbindung mit der russischen Nation statt.[321] Mit den Sapad-Manövern übte Russland das Szenario eines Konfliktes Richtung Westen, das Manöver von 2021 diente der Vorbereitung des Ukrainekrieges.[322] Seit mehreren Jahren nehmen die Militärausgaben stark zu. Im Jahr 2018 gab Russland 61,4 Mrd. Dollar für sein Militär aus. Es lag damit im internationalen Vergleich hinter den Vereinigten Staaten mit 649 Mrd. Dollar, der Volksrepublik China mit 250 Mrd. Dollar, Saudi-Arabien mit 67,6 Mrd. Dollar, Indien mit 66,5 Mrd. Dollar und Frankreich mit 63,8 Mrd. Dollar auf Platz 6, gefolgt vom Vereinigten Königreich und Deutschland.[323] Die schon ab 2000 massiv gestiegenen[324] Rüstungsausgaben Russlands hatten sich von 2004 bis 2014 verdoppelt[325] und orientierten sich am Ziel eines Fünftels der gesamten Staatsausgaben ab 2014.[326] Von 2021 bis 2022 stiegen die Ausgaben dann sprunghaft von 65,9 Mrd. auf 86,4 Mrd. US-Dollar.[327] 2022 rückte es damit hinter den USA und China auf den Platz des Landes mit den dritthöchsten Militärausgaben vor.[328] Russland gab 2022 4 % seines BIP für das Militär aus.[329] Die Aufwendungen im Gefolge des Krieges in der Ukraine steigen weiterhin, auf bisher mindestens 5 % des BIP, wobei die tatsächlichen Ausgaben auch höher sein können als offiziell angegeben.[330] Gegenüber 2021 als Vergleichsjahr stieg der Verteidigungshaushalt bis 2023 um 40 %; im Vergleich zum Haushalt von 2022, als 24 % aller staatlichen Ausgaben auf Militär und Sicherheitsdienste entfielen, steigt ihr Anteil auf 33 % der Staatsausgaben.[331] Für 2024 plant die russische Führung 6 % des BIP für militärische Zwecke auszugeben.[332] Militärisch wird die Stärke Russlands 2023 von Global Firepower auf dem zweiten Platz hinter den USA gesehen[13][14]. Gegenwärtige Situation (ab Februar 2022) Die Informationslage über die Zahlen zum militärischen Personal ist weitestgehend unklar. Bis zum Ukrainekrieg im Februar 2022 verfügten die Streitkräfte über ca. 850.000 Mann. Davon entfielen 300.000 Mann auf das Heer, 40.000 auf die Luftlandetruppen, 150.000 Mann auf die Marine, 160.000 Mann auf die Luftwaffe, 70.000 Mann auf die Strategischen Raketentruppen, 20.000 Mann auf die Spezialkräfte und 100.000 weitere Soldaten für Stabsaufgaben, Cybereinsätze, Unterstützung und Logistik.[329] Zusätzlich verfügt die Nationalgarde nach dem CIA World Factbook über schätzungsweise 350.000 Mann aufwärts[333], teilweise in militärisch verwendungsfähigen Einheiten. Gleichfalls lassen sich Angehörige der Gruppe Wagner und ähnlicher semistaatlicher Milizen zum militärischen Personal Russlands zählen. Nach Invasionsbeginn reagierte die Staatsführung auf den gestiegenen Personalbedarf mit der Schaffung von Freiwiligenbataillonen, die von den Gouverneuren in den Regionen aufgestellt werden sollten. Militärische Vorkenntnisse wurden dabei nicht verlangt, die Bezahlung jedoch war ebenso wie das erlaubte Rekrutierungsalter (bis 50 Jahre, in Sonderfällen auch bis 60) deutlich höher als bei regulären Soldaten und Wehrpflichtigen.[334][335][336] Ob wie berichtet ethnische Minderheiten ganz bewusst in besonders gefährlichen Einsätzen in der Ukraine „verheizt“ werden um ethnische Russen zu schonen ist unklar, die zum Teil deutlich höheren Gefallenenzahlen lassen sich auch mit der höheren Motivation in eher armen Republiken erklären.[337][338] Im August 2022 ordnete Präsident Putin per Dekret die Vergrößerung der Armee um 137.000 auf 1,15 Millionen Soldaten ab 2023 an.[339] Im September 2022 ordnete die Regierung die Einberufung hunderttausender Reservisten und damit die erste Mobilmachung seit dem Zweiten Weltkrieg an.[340] 2023 wurde bekannt, dass Verteidigungsminister Sergei Schoigu auf Anweisung Putins die Personalstärke des russischen Militärs noch einmal von 1,15 Millionen auf 1,5 Millionen Soldaten erhöhen soll.[341][342] Unter anderem sollen ein neues Armeekorps an der Grenze zu Finnland und weitere zwölf Divisionen aufgestellt werden, Dmitri Peskow begründete den erneuten Ausbau der Streitkräfte mit dem „Stellvertreterkrieg“, den der Westen gegen Russland führe.[343] Nach Einschätzung des estnischen Geheimdienstes Välisluureamet erwartet Russland in den nächsten zehn Jahren einen Krieg mit der NATO.[344] Atomstreitkräfte Der russische Staat besitzt den 1949 noch als Sowjetunion erlangten Status einer anerkannten Atommacht und verfügt mit 5977 Stück über das weltweit größte Arsenal an nuklearen Sprengköpfen, vor den Vereinigten Staaten mit 5428 (Stand: Januar 2022).[345] Russland verfügte nach westlichen Informationen im Jahr 2021 über 6.255 Atomsprengköpfe.[346] Im Jahr 2015 wurden neue Raketen für die Nuklearstreitkräfte angekündigt.[347] Die „stationierten“ Atomsprengköpfe stiegen von 1.400 im Jahr 2013 auf 1.796 im Jahr 2016. Die Zahl der stationierten Sprengköpfe stieg damit aufgrund neu eingeflotteter U-Boote gegenüber dem Inkrafttreten des New-START-Abkommens im Jahr 2011.[348] Nach dem SIPRI Institut verfügt Russland 2023 mit 4.489 über die größte Anzahl an atomaren Sprengköpfen aller Staaten, von denen aber nur 1.674 einsatzbereit sind, während die übrigen eingelagert werden.[15] Katastrophenschutz und Zivilverteidigung Das militärisch organisierte Katastrophenschutzministerium ist für Hilfe bei Naturkatastrophen und großen Unglücksfällen zuständig, ebenso wie für die zivile Verteidigung. Es führt landesweit die in Berufs- und freiwillige Wehren organisierte Feuerwehr. Feuerwehr In der Feuerwehr in Russland waren im Jahr 2019 landesweit 271.000 Berufs- und 956.600 freiwillige Feuerwehrleute organisiert, die in 18.322 Feuerwachen und Feuerwehrhäusern, in denen 22.735 Löschfahrzeuge und 1.326 Drehleitern bzw. Teleskopmasten bereitstehen, tätig sind.[349] Der Frauenanteil beträgt 14 %.[350] In den Jugendfeuerwehren sind 262.354 Kinder und Jugendliche organisiert.[351] Die russischen Feuerwehren wurden im selben Jahr zu 1.161.581 Einsätzen alarmiert, dabei waren 471.426 Brände zu löschen. Hierbei wurden 8.559 Tote von den Feuerwehren bei Bränden geborgen und 9.461 Verletzte gerettet.[352] Die Landesbrandaufsicht Федеральный государственный пожарный надзор, vertreten durch den staatlichen Brandinspektor (auch Chief State Inspector der Russischen Föderation für Brandüberwachung, russisch Российская Федерация по пожарному надзору), die dem Ministerium für Notsituationen МЧС роии unterstellt ist, repräsentiert die russischen Feuerwehren im Weltfeuerwehrverband CTIF.[353] Außenpolitik → Hauptartikel: Außenpolitik Russlands Diplomatische Verbindungen zwischen den Staaten der Welt und Russland Russland Staaten mit diplomatischer Vertretung Russlands Staaten ohne diplomatische Vertretung Russlands Außenpolitische Situation Dmitri Medwedew und Barack Obama in Honolulu, Hawaii, November 2011 Wladimir Putin, Hassan Rohani und Recep Tayyip Erdoğan in Sotschi, November 2017 Nach dem Ende der Sowjetunion ist Russland darum bemüht, seinen Einfluss in der Welt, aber insbesondere in seiner direkten Nachbarschaft zu konsolidieren. Hierbei verfolgt Russland die Idee einer multipolaren Weltordnung, in der Großmächte eigenverantwortlich ihre nationalen Interessen vertreten. Russland ist in eine Anzahl regionaler Konflikte verstrickt, von denen viele kriegerischen Charakter haben und nur teilweise oder noch gar nicht gelöst wurden – darunter die Tschetschenienkriege (1994 bis 2009), der Krieg in Georgien um Abchasien und Südossetien (Kaukasuskrieg 2008), der Konflikt in Transnistrien in Moldau (seit 1990) und zuletzt der Krieg in der Ukraine, der mit der Annexion der Krim begann. Im außenpolitischen Konzept sieht sich Russland als Großmacht, die selbstständig nationale Interessen verfolgt. Der Großmachtanspruch leitet sich in erster Linie aus Russlands imperialem Erbe und zweitens aus seinem bedeutenden Arsenal an Atomwaffen ab. Seinen Einfluss generiert Russland daneben über die militärischen Streitkräfte (derzeit ca. 1.000.000 Soldaten, Militärbasen in verschiedenen ehemaligen Sowjetrepubliken und in Syrien (Marinebasis Tartus)), Rüstungsexporte, die Vollmitgliedschaft mit Vetorecht im UN-Sicherheitsrat und die Stellung als bedeutender Energielieferant. Darüber hinaus bestehen jedoch enorme Schwierigkeiten, dem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Dies rührt insbesondere aus der ökonomischen Schwäche her. Daneben verfügt es im Gegensatz zur Sowjetunion nicht mehr über ein attraktives Herrschafts- und Kultursystem. Die Möglichkeit, militärische Macht in politischen Einfluss umzuwandeln, ist auf Russlands unmittelbare Umgebung beschränkt. Es fehlt Russland an verlässlichen Verbündeten, wie die Nichtanerkennung Abchasiens und Südossetiens durch die restlichen GUS-Staaten zeigt. Die politische Führung in Moskau drängt auf die Prärogative des UN-Sicherheitsrats. Ein Beispiel hierfür ist die Forderung, dass die NATO nur mit Zustimmung des UN-Sicherheitsrats tätig werden soll. Selbst besteht die Führung Russlands aber auf dem Recht, unilateral handeln zu dürfen, was das Verhalten im Georgienkrieg belegt. Um seinem Ziel näher zu kommen, sieht sich Russland nach Gegenpolen zu den USA um. Besonders Asien gewinnt dabei eine stetig wachsende Bedeutung. Die BRICS werden im außenpolitischen Konzept als strategische Partner betrachtet. Während Russland und Indien traditionell gute Beziehungen pflegen und diese weiter ausgebaut haben, hat sich das russisch-chinesische Verhältnis durch die Lösung alter Spannungen stetig verbessert. Abgesehen vom gemeinsamen Ziel, der weltpolitischen Dominanz des Westens etwas entgegenzusetzen, stehen vor allem Wirtschafts- und Rüstungsprojekte sowie russische Rohstofflieferungen im Vordergrund der Kooperation.[354][355][356][357] Generell sieht sich Russland seit etwa 2004 durch die NATO-Osterweiterung und einen zunehmenden Einfluss der USA auf die eigene geostrategische Interessensphäre bedroht.[358] Dabei wird Russland vorgeworfen, destabilisierende Methoden zur außenpolitischen Einflussnahme einzusetzen. Dazu gehören beispielsweise Cyberangriffe, Beeinflussung von Wahlkämpfen und die Untergrabung von Beistandsverpflichtungen.[359] Russland gewährte 2013 dem US-amerikanischen Whistleblower Edward Snowden eine Aufenthaltserlaubnis. Putin war der einzige Präsident Russlands, der Israel besuchte. Laut Matthias Vetter positionierten seine Partei und er sich wiederholt gegen jeden Form des Antisemitismismus.[360] Laut Jason Stanley verwendet Putin „antisemitische Schlüsselelemente einer weltweit vernetzten Rechten, die in Putin ihren Führer“ sehe; er sei „selbst ein faschistischer Autokrat, der demokratische Oppositionsführer und Kritiker inhaftiert“. Putin spreche christliche und andere Nationalisten im Westen gezielt an, um die Demokratien insgesamt zu treffen.[361] Drohungen mit dem Ersteinsatz von Atomwaffen Im Zusammenhang mit der 2022 gestarteten Invasion der Ukraine wurde aus der russischen Führung und ihr nahestehenden Kreisen wiederholt mit dem Ersteinsatz von Atomwaffen gedroht. Dies wurde so bewertet, dass Russland solche Drohungen zur Erreichung außenpolitischer Ziele einsetzt.[362][363] Inwieweit Russland tatsächlich zu einem Einsatz von Atomwaffen – in der Ukraine oder gegen westliche Länder – bereit ist, wird debattiert.[364][365][366][367] Befürchtet wird jedoch, dass bereits die Drohung die globale Ordnung destabilisiert.[365] Beziehungen Mitgliedschaften Gruppenfoto vom Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, 2018 Russland ist ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates, aller UN-Nebenorganisationen, der OSZE und zudem Mitglied der EBRD sowie des IWF und der Weltbank. Beim G8-Gipfel im Mai 1998 wurde Russland formal in die damalige Gruppe der Sieben (G7) aufgenommen; diese wurde dadurch zur G8. Im März 2014 schlossen diese Sieben Russland wegen des Krieges in der Ukraine wieder aus der G8 aus. Am 15. März 2022 kam Russland einem Ausschluss aus dem Europarat zuvor, indem es seinen Austritt ankündigte.[368] Unter Putin gewannen zwei Sicherheitsorganisationen besonderes Gewicht – die Organisation des Vertrages über Kollektive Sicherheit (OVKS) und die Shanghai-Organisation für Zusammenarbeit (SOZ): Die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit zielt auf eine engere Zusammenarbeit in Sicherheits- und Verteidigungsfragen, wie auch auf eine gemeinsame Verteidigung im Falle eines Angriffes (Artikel 4 des Vertrags) ab. Ursprünglich eine sicherheitspolitische Institution der GUS, wurde die OVKS 2002 zu einer eigenständigen sicherheitspolitischen Organisation mit dem Fokus auf Zentralasien aufgewertet. Mitgliedstaaten neben Russland sind: Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan. Auf russische Initiative wurde 2009 im Rahmen der OVKS eine schnelle Eingreiftruppe geschaffen, die in Krisensituationen eingesetzt werden kann. Hauptziel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, zu der auch China gehört, ist die Stärkung des gegenseitigen Vertrauens und guter nachbarschaftlicher Beziehungen zwischen den Mitgliedsstaaten. Neben dem Ausbalancieren der sicherheitspolitischen Interessen Russlands und Chinas in Zentralasien soll sie auch der Durchsetzung gemeinsamer Sicherheitsinteressen in der Region dienen. Ursprüngliches Ziel Russlands und Chinas war es, durch sicherheitspolitische Kooperation die USA aus der Region herauszuhalten.[369] Beziehung zum „Nahen Ausland“ Treffen der GUS-Staatsoberhäupter 2008 in Bischkek Die Auflösung der Sowjetunion stellte Russland zunächst vor die Aufgabe, das Verhältnis zu den aus Russlands Sicht oft als „Nahes Ausland“ (ближнее зарубежье) bezeichneten Nachfolgerepubliken neu zu gestalten. Die aus der Sowjetzeit geerbten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den einzelnen Republiken erforderten eine neue rechtliche Form der Kooperation und der Integration. Zugleich waren für Russland zahlreiche Objekte von strategischem Interesse, die nun außerhalb der Russischen Föderation lagen. Hierzu zählten u. a. der Weltraumbahnhof Baikonur, militärstrategische Einrichtungen in Aserbaidschan und Belarus sowie der Flottenstützpunkt der Schwarzmeerflotte in Sewastopol. Zur Nachfolgeorganisation der Sowjetunion wurde die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), der zunächst 12 der 15 ehemaligen Sowjetrepubliken beitraten. Dieser eher lockere Staatenbund hat jedoch bis zur heutigen Zeit seine Bedeutung weitgehend eingebüßt. Mit Belarus hat sich Russland in der Russisch-Belarussischen Union zusammengeschlossen, auf die sich Boris Jelzin mit Aljaksandr Lukaschenka (belarussischer Staatspräsident seit 1994) verständigte. Nach Einschätzung von Politologen hing ihre Entwicklung jedoch stark mit persönlichen Ambitionen Lukaschenkas zusammen, der Nachfolger Jelzins in einem künftigen Unionsstaat zu werden. Als nach Jelzin 1999 Wladimir Putin russischer Präsident wurde, kühlte sich das Verhältnis zu Belarus ab, dem Putin einen Beitritt zur Russischen Föderation vorschlug. Bis 2011 verlief die weitere Integration sehr schleppend, viele Projekte wie die gemeinsame Währung wurden nicht umgesetzt. Die Beziehungen waren vielmehr von Energiekonflikten überschattet. 2011 trat Belarus jedoch der gemeinsamen Zollunion mit Russland und Kasachstan bei, die bereits seit 2000 im Rahmen der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft in Planung war. Zu den weiteren Zielen dieser Gemeinschaft zählt ein gemeinsamer Wirtschaftsraum und die Schaffung einer politischen Union, die für weitere Staaten des postsowjetischen Raumes offensteht. Beziehungen zur Ukraine → Hauptartikel: Russisch-ukrainische Beziehungen Putin und der ukrainische Ministerpräsident Mykola Asarow, 11. April 2011 Russland hatte schon immer ein ambivalentes, spätestens ab 2014 ein stark gespanntes Verhältnis zur seit 1991 unabhängigen Ukraine. Trotz enger historischer und kultureller Verbindungen und einer fortbestehenden wechselseitigen Abhängigkeit, besonders in Energiefragen, haben geschichtsbezogene Meinungsverschiedenheiten (vgl. Holodomor) sowie der erklärte Westkurs der Ukraine das Verhältnis schwer belastet. Vor allem westlich orientierte Regierungen der Ukraine wurden von Russland wiederholt unter Druck gesetzt, so zum Beispiel nach der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2004, als es zum russisch-ukrainischen Gasstreit kam. Bereits im Jahr 2009 war in ukrainischen Medien offen über die Möglichkeit eines militärischen Angriffs durch Russland diskutiert worden.[370] Nach der Flucht und der folgenden Absetzung des russlandfreundlichen Präsidenten Wiktor Janukowytsch und der Revolution des Euromaidan (November 2013 bis Februar 2014), bei dem sich die Demonstranten für eine Westorientierung der Ukraine aussprachen, kam es mit der Annexion der Krim zum Ausbruch des russisch-ukrainischen Kriegs. Zudem kämpften ab 2014 sogenannte „Separatisten“ für eine Autonomie in der Ostukraine (siehe Krieg im Donbas). Diese wurden durch Russland personell und militärisch unterstützt. Im Rahmen des Konflikts kam es auch zum Abschuss des Fluges MH17 im Juli 2014 in der Oblast Donezk. Im Februar 2022 startete Russland einen Angriffskrieg auf die gesamte Ukraine, am 30. September 2022 wurden weite Teile der Süd- und Ostukraine annektiert. Beziehung zur Europäischen Union → Hauptartikel: Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Russland Als Antwort auf die Annexion der Krim 2014 wurden von der Europäischen Union Sanktionen gegen Russland ergriffen. Dabei geht es vorwiegend um bestimmte Ausrüstungen für die russische Öl- und Gasindustrie, zudem wird verschiedenen russischen Finanzinstituten der Zugang zum Finanzmarkt erschwert. Der Beschluss dieser Sanktionen erfolgt jeweils befristet für ein halbes Jahr (letztmals bis Januar 2019) und bedarf der Einstimmigkeit des Rates der Europäischen Union.[371] Im Zuge des Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängte die EU massive Sanktionen gegen Russland, infolgedessen kam es auch zu Gegenreaktionen seitens Russlands. Deutsch-russische Beziehungen „Die Entstehungsgeschichte deutscher und russischer Humanität, ist nicht auch sie dieselbe, eine Leidensgeschichte nämlich? Welche Verwandtschaft in dem Verhältnis der beiden nationalen Seelen zu Europa, zum Westen, zur Zivilisation, zur Politik, zur Demokratie!“ von Thomas Mann: Betrachtungen eines Unpolitischen (1917).[372] Zeugnis deutsch-russischer Beziehungen: das rekonstruierte Bernsteinzimmer. Im Jahr 1716 wurde das Original vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. an den russischen Zaren Peter den Großen verschenkt und verschwand 1945. Medwedew und Merkel beim Petersburger Dialog 2008 → Hauptartikel: Deutsch-russische Beziehungen Deutsche waren die ersten „westlichen“ Europäer, mit denen Russland intensiver in Kontakt kam. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts bestand der Peterhof in Nowgorod als Handelsniederlassung der Hanse. Zu militärischen Auseinandersetzungen kam es seit dem 12. Jahrhundert mit dem Schwertbrüderorden in Livland. Die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschen und Russen waren besonders eng unter Peter dem Großen. Russische Deutsche haben einen großen Beitrag zur Entwicklung der russischen Kultur geleistet, beispielsweise Kaiserin Katharina II., Admiral Adam Johann von Krusenstern, der Militäringenieur Graf Eduard Iwanowitsch Totleben, der Musiker Swjatoslaw Teofilowitsch Richter und viele andere. Der historische Beitrag Deutschlands wird daher bis heute in Russland anerkannt und geschätzt. Auch politisch blickten Deutschland und Russland bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf lange Bündnistraditionen zurück. Insbesondere das Königreich Preußen lehnte sich seit dem Ende des Siebenjährigen Krieges 1763 bis zur deutschen Reichsgründung von 1871 eng an das russische Zarenreich an, da es zweimal in seiner Geschichte letztlich durch Russland vor der fast völligen Vernichtung bewahrt worden war – 1762 durch den Seitenwechsel Zar Peters III. im Siebenjährigen Krieg und 1807 durch die Fürsprache Zar Alexanders I. bei Napoleon im Frieden von Tilsit. Während der Befreiungskriege kämpften Russen und Deutsche gemeinsam gegen die französische Fremdherrschaft. So waren russische Soldaten maßgeblich an der Befreiung Deutschlands beteiligt. Die „Allianz der drei Schwarzen Adler“ – Russland, Österreich und Preußen –, die bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bestanden hatte, setzte sich in der Folge nach dem Wiener Kongress als Heilige Allianz fort. Die schweren kriegerischen Auseinandersetzungen im 20. Jahrhundert haben bis heute Nachwirkungen. Die rechtliche Grundlage der Beziehungen des wiedervereinigten Deutschlands und der Russischen Föderation bilden der Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland vom 12. September 1990, der Vertrag über gute Nachbarschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit vom 9. November 1990 sowie die gemeinsame Erklärung des russischen Präsidenten und des deutschen Bundeskanzlers vom 21. November 1991. Im Zeichen der friedlichen deutschen Wiedervereinigung war die deutsche Seite einerseits dankbar für die problemlose Abwicklung der Folgeauswirkungen, andererseits fühlte sich Deutschland als Impulsgeber und Motor für eine stärkere Integration Russlands in europäische Strukturen und warb für Kredite und Investitionen in Russland.[373] Ab der Kanzlerschaft Gerhard Schröders und dem Wirtschaftsaufschwung in Russland unter Wladimir Putin intensivierten sich die deutsch-russischen Beziehungen insbesondere im Bereich der Wirtschaft, aber auch beim politischen Dialog. Ab 1998 fanden jährlich bilaterale Regierungskonsultationen auf höchster Ebene unter Beteiligung beider Regierungen statt. Es gab in Russland zwischenzeitlich mehr als 6.000 Unternehmen mit deutscher Beteiligung, einschließlich mehr als 1.350 russisch-deutscher Joint Ventures. Zwischen Deutschland und Russland entwickelte sich ein enger kultureller und bildungspolitischer Austausch. 2003 wurde ein Regierungsabkommen zur Förderung des gegenseitigen Erlernens der Partnersprache abgeschlossen. Rund 12.000 junge russische Staatsbürger studierten an deutschen Hochschulen. Im April 2005 wurde eine gemeinsame Erklärung für eine strategische Partnerschaft auf dem Gebiet der Bildung, Forschung und Innovation unterzeichnet. Ab 2006 gab es Koordinierungsbüros in Hamburg und Moskau für den bilateralen Schüler- und Jugendaustausch. Das Goethe-Institut ist an vielen Orten in Russland präsent, in Moskau, St. Petersburg und seit Frühjahr 2009 in Nowosibirsk. Daneben sind zahlreiche weitere deutsche Kulturmittler in Russland vertreten. Frank-Walter Steinmeier war in seiner Zeit als Bundesaußenminister Architekt einer engen Zusammenarbeit mit Moskau, dem er 2008 eine „Modernisierungspartnerschaft“ anbot, von der er sich eine Liberalisierung Russlands in Richtung einer „offenen Gesellschaft“ versprach. Daran hielt er fest, auch wenn früh Zweifel daran auftauchten, ob eine solche Liberalisierung in Moskau überhaupt gewünscht werde. Der Planungsstab des Ministeriums unter Markus Ederer erfand die Formulierung „Annäherung durch Verflechtung“ – angelehnt an Egon Bahrs berühmte Formel „Wandel durch Annäherung“. In Arbeitspapieren wurde das Ziel festgehalten, eine „irreversible“ wirtschaftliche „Verflechtung“ beider Länder zu erreichen. Zweifel aus dem eigenen Hause an Putin wehrte Steinmeier ab. Er glaubte, dass der Wechsel zu Präsident Medwedew diesen tatsächlich zum zukünftig starken Mann in Russland gemacht habe, obgleich Mitarbeiter im Auswärtigen Amt diese Annahme für „absurd“ hielten. Mit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007 versuchte er seine Vorstellung von einer Modernisierungspartnerschaft zur Politik der EU zu machen.[374] 2014 stellte Steinmeier dann fest, dass die im Jahre 2008 vorgeschlagene Modernisierungspartnerschaft aufgrund der formulierten Voraussetzungen (wie etwa einer offenen Zivilgesellschaft) von der russischen Seite ausgeschlagen worden war.[375] Obwohl die Tendenz stieg, hatten 2011 trotz starker Wirtschaftsbeziehungen und eines bedeutenden Austausches zwischen den Zivilgesellschaften nur ein Drittel der Deutschen Russland als Partnerland vertraut. Dies lässt sich auf die Rolle der Medien zurückführen, die einen entscheidenden Einfluss bei der Wahrnehmung Russlands haben (vgl. Russlandberichterstattung in Deutschland). Bis zum Amtsantritt Wladimir Putins herrschte in den deutschen Medien das Bild eines „armen“ und „unberechenbaren“ Russlands vor. Durch die wirtschaftliche Stabilisierung nach der Jahrtausendwende und hohe Einkommen aus den Ölvorkommen verschwand dieses Bild allmählich. An seine Stelle rückte die Angst vor Putins Energie-Imperium und der Abhängigkeit von ihm. Die Berichterstattung der politischen Situation in Russland wurde durch die Stagnation der Medien und deren Personalabbau zuweilen als zu wenig differenziert wahrgenommen; Präsident Medwedew galt den Einen als „liberal“, den anderen als Präsident eines Landes, welchem ein Umsturz bevorstand.[376] 2007 hatte Putin in seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz generell die NATO-Osterweiterung als Bruch westlicher Zusagen bezeichnet, 2008 trennte Russland im Gefolge des Kaukasuskrieges Gebiete von Georgien ab. Das Verhältnis zu westlichen Staaten verschlechterte sich zusehends. Die Russische Nachrichtenagentur RIA Novosti beklagte eine im Herbst 2012 beginnende Abkühlung der russisch-deutschen Beziehungen, als der Bundestag eine Resolution mit Kritik an Russlands Innenpolitik verabschiedete.[377] Die Putin-Regierung betreibt seit Mai 2012 eine „nationalpatriotische und gegen westliche Einflüsse gerichtete Politik“.[378] Im Februar 2014 kritisierte Russland die deutsche Rolle beim Euromaidan in der Ukraine. Im Verlauf der Annexion der Krim und des Russisch-Ukrainischen Kriegs zeigte sich, dass russische Geheimdienste zunehmend versuchen, mittels gezielter Infiltration sozialer Netzwerke wie Facebook sowie der Kommentarbereiche westlicher, auch deutscher Onlinemedien (betroffen sind etwa die Deutsche Welle und die Süddeutsche Zeitung), die öffentliche Meinung im Ausland zu Gunsten Russlands zu manipulieren. Wie die Süddeutsche berichtet, sind zu diesem Zweck hunderte bezahlte Manipulatoren im Einsatz.[379][380] Unmittelbar nach der Annexion der Krim 2014 wurden in der Europäischen Union Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt.[381] Als Folge brach der deutsch-russische Handel binnen Monaten um rund ein Drittel ein. Im Sommer 2017 wurden die Sanktionen wiederum verschärft.[382] 2019 wurde in Berlin ein Tschetschene georgischer Staatsbürgerschaft ermordet, unmittelbar danach konnte der Täter festgenommen werden, der in Ermittlungen als russischer Agent enttarnt wurde. Die Bundesregierung erklärte daraufhin zwei Mitarbeiter der russischen Botschaft zu unerwünschten Personen, woraufhin auch Russland zwei deutsche Diplomaten auswies. Nach der Verurteilung des Täters zu lebenslanger Haft - das Gericht hatte Russlands Beteiligung als erwiesen bewertet und von „Staatsterrorismus“ gesprochen - wies das Auswärtige Amt erneut zwei russische Diplomaten aus, was von Moskau gleichfalls mit der Ausweisung zweier deutscher Diplomaten beantwortet wurde.[383][384] Im Februar 2020 warf der deutsche Außenminister Heiko Maas der russischen Regierung angesichts des russischen Militäreinsatzes im Rahmen des syrischen Bürgerkriegs vor, das humanitäre Völkerrecht gebrochen und Kriegsverbrechen im Gouvernement Idlib begangen zu haben.[385] Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz versuchte Anfang 2022 in Moskau auf Wladimir Putin einzuwirken, die vorbereitete Invasion der Ukraine zu unterlassen und warnte, dass Deutschland andernfalls zu weitreichenden Maßnahmen bereit sei.[386][387] Der dennoch erfolgte Überfall auf die Ukraine zerstörte das deutsch-russische Verhältnis endgültig. Die Bundesrepublik Deutschland schloss sich den bis dato beispiellosen westlichen Sanktionen an und begann nach anfänglichem Zögern, die Ukraine mit Waffenlieferungen zu unterstützen, bezog (und bezahlte) aber weiterhin Gas über die Nordstream-Pipeline, bis Putin die Lieferungen unterbrach. Beide Staaten wiesen Diplomaten der anderen Seite aus, erst aus Protest, dann um die diplomatischen Beziehungen insgesamt herunterzufahren. Russland beschränkte die Anzahl deutscher Staatsbediensteter und lokaler Mitarbeiter auf insgesamt 350, was Deutschland dazu zwang, drei Generalkonsulate in Russland zu schließen. Im Gegenzug ordnete Berlin die Schließung von vier der fünf russischen Generalkonsulate an.[388] Siehe auch: Russische Kultur in Deutschland Beziehung zu Polen → Hauptartikel: Polnisch-russische Beziehungen Beziehung zum Vereinigten Königreich → Hauptartikel: Britisch-russische Beziehungen Beziehung zu den Vereinigten Staaten → Hauptartikel: Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten Rolle im Syrischen Bürgerkrieg → Hauptartikel: Russischer Militäreinsatz in Syrien und Russisch-syrische Beziehungen Baschar al-Assad mit Gattin Asma in Moskau (Januar 2005) Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Der Syrienkonflikt ist einer der wenigen internationalen Konflikte, in denen die russische Regierung eine zentrale Rolle spielt. Dabei brachte ihre Verweigerungshaltung gegenüber jeglichen Versuchen, im Rahmen des UN-Sicherheitsrats internationalen Druck auf die Regierung Assad auszuüben, der russischen Regierung scharfe Kritik westlicher und regionaler Akteure ein und beschädigte das Ansehen Russlands in der arabischen Welt. Russland nahm von Anfang an die klare Haltung ein, dass die Kämpfe zwischen Regierung und Opposition nur innersyrisch zu lösen sei. Dies sei erstens durch ergebnisoffene Verhandlungen zwischen beiden Seiten zu erreichen und sollte zweitens ohne externe Einmischung geschehen, sei es durch Waffenlieferung an die Rebellen oder durch militärische Intervention. Deswegen blockierte Russland nicht nur Resolutionsentwürfe im UN-Sicherheitsrat, die Sanktionen vorgesehen hätten (Oktober 2011, Juli 2012), sondern auch solche, die lediglich die Gewaltanwendung durch die syrische Regierung verurteilt hätten, ohne dass zugleich die Regimegegner ebenfalls verurteilt und zum Gewaltverzicht aufgerufen würden (Februar 2012).[389] Die Führung Russlands gibt vor, damit eine neutrale Haltung einzunehmen. Mehrmals betonten Präsident Putin, Außenminister Lawrow und Ministerpräsident Medwedew, dass ihr Land – im Gegensatz zu den westlichen Staaten oder den Golfmonarchien – nicht einseitig Partei ergreife.[389] Jedoch unterstützt die russische Regierung die Regierung Assads auf vielfältige Weise. Erstens stützt man auf internationaler Bühne die Legitimationsstrategie der syrischen Führung. Durch eine Darstellung der Opposition primär als einer Gruppe von „Fanatikern“, Islamisten oder Terroristen wird die Schuld am Gewaltausbruch implizit ihr zugewiesen. Zweitens liefert Russland weiterhin Waffen an die syrische Regierung, darunter Luftabwehrsysteme (Buk-M2 [Nato-Code: SA-17 Grizzly] und Panzir-S1 [Nato-Code: SA-22 Greyhound]) und Helikopter. Russland verweist darauf, dass die Exporte nach internationalem Recht zulässig seien. Schließlich hat der UN-Sicherheitsrat – aufgrund russischer und chinesischer Weigerung – bislang kein Waffenembargo verhängen können. Als verlässlicher Exporteur – so die russische Rechtfertigung – sei die russische Regierung daher verpflichtet, bestehende Verträge zu erfüllen. „Neue Lieferungen“ seien aber suspendiert worden, erklärte Wjatscheslaw Dsirkaln vom Föderalen Dienst für Militärtechnische Zusammenarbeit im Juli 2012. Drittens hilft die russische Regierung der Regierung Assad auch, indem sie Banknoten für die syrische Regierung druckt.[389] Die Motive der russischen Syrienpolitik gehen über materielle Interessen hinaus. Sie betreffen grundlegende Fragen der internationalen Ordnung und regionalen Machtbalance, aber auch konkrete sicherheitspolitische Risiken für Russland selbst. Der „arabische Frühling“ warf für die internationale Gemeinschaft erneut die Frage auf, wie mit dem Spannungsverhältnis zwischen staatlicher Souveränität und Schutzverantwortung („responsibility to protect“ – „R2P“) umzugehen ist. Es geht um konträre Ansichten zur Ausgestaltung der internationalen Ordnung und den Anspruch Russlands, diese mitzubestimmen. Die russische Regierung lehnt die „R2P“ nicht prinzipiell ab, will es aber an enge Grenzen gebunden wissen, ohne das Ziel eines „Regime Change“ von außen. Dahinter steht eine traditionelle Interpretation staatlicher Souveränität. Diese hat auch eine innenpolitische Begründung. Schließlich stellt eine Aufweichung des Nichteinmischungsgebots für die autoritäre Führung in Moskau auch aus Gründen des eigenen Machterhalts ein Gefahrenszenario dar.[390] Nach den Giftgas-Angriffen von Ghuta und der Drohung der US-amerikanischen Regierung mit einem Militärschlag gelang es Russland, zwischen der US-amerikanischen und der syrischen Regierung zu vermitteln. Am 14. September 2013 wurde vereinbart, dass die syrische Regierung zunächst binnen einer Woche das gesamte Giftgasarsenal offenlegen und den UN-Inspektoren uneingeschränkten Zugang zu den Lagerstätten gewähren muss. Mitte November sollten die UN-Inspekteure die Arbeit aufnehmen. Die Chemiewaffen wurden außerhalb von Syrien vernichtet.[391] Am 16. September sprach sich Russland erneut gegen eine UN-Resolution aus, die eine Drohung im Falle einer Nichterfüllung der Vereinbarung gegen die syrische Regierung vorsah.[392] Humanitäre Hilfe leistet Russland in dem Konflikt hingegen kaum,[393] so stellte die Regierung im Jahr 2015 für das UN-Hilfsprogramm zur Versorgung der rund 4 Millionen Syrer, die vor dem Krieg in die Nachbarländer geflohen sind, bislang einen Betrag von 300.000 US-Dollar zur Verfügung, was 0,02 % der für die Hilfsmaßnahmen veranschlagten Gesamtkosten deckt.[394] In Russland selbst halten sich Schätzungen zufolge zwischen 8000 und 12.000 syrische Flüchtlinge auf, viele davon illegal. Im Jahr 2015 wurde kein einziger Syrer in Russland offiziell als Flüchtling anerkannt, 482 Asylsuchende wurden geduldet.[395] Durch den russischen Militäreinsatz sind bis Ende September 2019 laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte etwa 19.000 Menschen (davon ca. 8300 Zivilisten) ums Leben gekommen.[396] Insbesondere im Gouvernement Idlib sind durch die Offensiven der russischen und syrischen Streitkräfte hunderttausende Menschen zur Flucht genötigt worden. Auch hinterließ die Offensive einen immensen Schaden der lokalen Infrastruktur. So sind laut einem Bericht von Amnesty International zwischen Mai 2019 und Februar 2020 mindestens 18 Angriffe auf Krankenhäuser und Schulen in Syrien durch die russischen und syrischen Streitkräfte verübt worden.[397] In der Folge haben fünf Kliniken darum schließen müssen.[397] Im Juli 2020 blockierte die russische Regierung mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat den Fortbestand eines Großteils der UN-Hilfslieferungen von medizinischen Gütern und Nahrungsmitteln nach Syrien,[398] sodass das UN-Hilfsprogramm für Syrien nur noch eingeschränkt fortgesetzt wurde.[399] Aktivitäten in Afrika Durch die Präsenz der paramilitärischen Organisation Gruppe Wagner in mehreren afrikanischen Staaten (u. a. Angola, Guinea, Guinea-Bissau, Kongo, Libyen, Madagaskar, Mali, Mosambik, Simbabwe, Sudan, Zentralafrikanische Republik)[400][401][402][403] versucht der russische Staat, seinen Einfluss dort inoffiziell zu mehren.[404][405] So ist die Wagner-Gruppe eine Kriegspartei im seit 2014 bestehendem Bürgerkrieg in Libyen[406] und im Konflikt in Mali[407]. Auch durch den Auslandssender RT führt Russland in Afrika geschickte Desinformationskampagnen.[405][408] Recherchen der European Investigative Collaboration ergaben, dass Russland vom Handel mit Konfliktdiamanten aus Afrika profitiert und das Schürfen von Diamanten aus Gebieten, aus denen offiziell keine Diamanten exportiert werden dürfen, durch die Gruppe Wagner überwachen lässt. Als Mitglied des Kimberley-Prozesses macht Russland von seinem Vetorecht Gebrauch, um Bemühungen zur Unterbindung des Handels mit Konfliktdiamanten zu untergraben.[403][401] Unterstützung der Militärdiktatur in Myanmar Nach dem Militärputsch in Myanmar 2021 durch die dortige Militärregierung hat Russland laut den Vereinten Nationen Militärtechnik im Wert von 406 Millionen Dollar an die Streitkräfte von Myanmar verkauft.[409] Finanzpolitik Währung Rubel- und Kopekenmünzen Die russische Währung ist der russische Rubel (Рубль; Kürzel RUB) zu 100 Kopeken (Копейка). Nach starker Inflation in den 1990er-Jahren wurde im Jahr 1998 eine Währungsreform durchgeführt, bei der 1000 alte Rubel (RUR) durch je einen neuen Rubel (RUB) ersetzt wurden. Seitdem war der Rubel bis 2008 gegenüber US-Dollar und Euro im Wesentlichen stabil, die Inflation betrug 2006 8,2 %. Dazu hat bisher vor allem die Wechselkurspolitik der russischen Zentralbank beigetragen. Um eine rasche Aufwertung des Rubels mit einer Verschlechterung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit russischer Produzenten zu verhindern, intervenierte sie am Devisenmarkt. Sie kaufte die Russland mit den hohen Leistungsbilanzüberschüssen zufließenden Devisen gegen Rubel auf. Die umlaufende Rubelgeldmenge stieg stark an. Das Inflationspotential wuchs. Im Zuge der Internationalen Wirtschaftskrise verlor der Rubel im zweiten Halbjahr 2008 rund 20 % seines Wertes gegenüber dem Euro.[410] Seit der Annexion der Krim verlor der Rubel mehr als die Hälfte seines Wertes gegenüber Euro, US-Dollar oder Renminbi. Neben dem Rubel finden im Alltag auch US-Dollar und Euro Verwendung. Bis zum Januar 2007 wurden Preise auch oft in Verrechnungseinheiten angegeben, die je einem US-Dollar entsprachen. Da die Verwendung von Drittwährung in Russland nicht erlaubt ist, wurde dennoch in Rubel gezahlt. Diese Praxis ist aber seit Januar 2007 verboten. Wegen häufiger Bankeninsolvenzen und Finanzkrisen sind viele Russen dazu übergegangen, ihre Ersparnisse als Bargeld in Euro- und Dollar-Scheinen oder in Immobilien anzulegen. Staatshaushalt Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 236,6 Mrd. Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 186,5 Mrd. Dollar gegenüber. Damit hatte das Land ein Haushaltsdefizit in Höhe von 3,9 % des BIP.[411] Der Abschluss der Duma- und Präsidentenwahl gibt ab Mitte 2012 Anlass zu neuen umfangreichen Modernisierungsausgaben zugunsten der Infrastruktur, Wirtschaft und der Landesverteidigung. Angekündigt ist auch eine weitere Steigerung der Sozialausgaben. Somit werden die Ausgaben tendenziell weiter steigen, was aufgrund einer geringen Verschuldungsquote kein Problem darstellt. Die Staatsverschuldung betrug 2016 17,0 % des BIP.[411] 2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben vom BIP folgender Bereiche: Gesundheit:[412] 5,3 % Bildung:[64] 3,8 % (2005) Militär:[64] 3,9 % (2005) Wirtschaft und Infrastruktur Charakteristika Nach dem Zusammenbruch der UdSSR bildete sich durch die Privatisierung von Staatsunternehmen eine von sogenannten Oligarchen geprägte Wirtschaft heraus. Nach Machtantritt Wladimir Putins stellte dieser jedoch die staatliche Kontrolle über die früheren Staatsunternehmen durch Entmachtung dieser Oligarchen und die Installierung von Vertrauenspersonen aus den Reihen der Silowiki in Schlüsselunternehmen (vornehmlich der Öl- und Gasförderindustrie) erneut her. Diese Führungspersonen werden zuweilen Silowarchen genannt. Charakterisieren lässt sich die heutige Wirtschaftsform als oligarchisch geführter „Staatskapitalismus“, in dem eine „exklusive Elite mit Hilfe extraktiver politischer und wirtschaftlicher Institutionen maßgeblich die Schwerpunkte in der Wirtschafts- und Außenwirtschaftspolitik bestimmt“ und durch Rohstoffverkäufe auf den Weltmärkten große Einkünfte erzielt, so dass eine marktwirtschaftliche Modernisierung, die zum Machtgewinn anderer Akteure führen würde, von ihr nicht erwünscht, sondern verhindert wird[413]. Die Wirtschaft Russlands ist stark klientelistisch geprägt, Systemtreue wird durch die Möglichkeit, überhöhte Gewinne abschöpfen zu können, belohnt.[414] Margareta Mommsen geht von „etwa 13 bis 15 Klans, die in dem permanenten Poker um Macht und Eigentum involviert sind“ aus, sie regierten als „geheime Oligarchie“ das Land informell mit, und Wladimir Putin erscheine als Verbindungsglied zwischen ihnen und den nach außen sichtbaren Machtinstitutionen des Staates, er sei der „Patron der cliquenwirtschaftlichen Strukturen“, der für einen Ausgleich der Interessen sorge.[415] Wirtschaftsstruktur und Wirtschaftsgeschichte → Hauptartikel: Wirtschaftspolitik Russlands und Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Russlands Produktion ausgewählter Produkte Produktart 2005 2011 Eisenerze 82,5 Mio. t[416] 100 Mio. t Kohle 299 Mio. t 335 Mio. t Roheisen 66,2 Mio. t 48,1 Mio. t Öl 470 Mio. t 511 Mio. t Erdgas 641 Mio. m³ 670 Mio. m³ Zement 48,7 Mio. t 53,7 Mio. t (2008) PKW[417] 1,068 Mio. Stck. 1,738 Mio. Stck. LKW[417] 0,204 Mio. Stck. 0,249 Mio. Stck. Stromerzeugung 953 TWh 1052 TWh Ausgewählte Kennzahlen der russischen Volkswirtschaft[418] Russisches BIP/Kopf nach Regionen (2006): > 400.000 Rubel 150.000 bis 400.000 Rubel 100.000 bis 150.000 Rubel 50.000 bis 100.000 Rubel < 50.000 Rubel Russland ist ein entwickeltes Industrie- und Agrarland. Das Land ist zudem Gründungsmitglied der seit dem 1. Januar 2015 existierenden Eurasischen Wirtschaftsunion. Die führenden Industriebranchen sind Maschinenbau sowie die Eisen- und Nichteisenmetallverarbeitung. Gut entwickelt sind auch die chemische und petrolchemische Industrie sowie die Holz-, Leicht- und Nahrungsmittelindustrie. Das russische Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2015 ca. 1192 Mrd. EUR. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug im selben Jahr 8137 Euro.[419] Der Dienstleistungssektor steuert 62,6 % zum Bruttoinlandsprodukt bei. Auf den industriellen Sekundärsektor entfallen rund 32,7 %, auf den Agrarsektor (Bauwirtschaft und Landwirtschaft) 4,7 %.[420] Die Weltbank schätzte, dass rund ein Viertel der gesamtwirtschaftlichen Produktion von der Rohstoffproduktion gestellt wird. Laut einer Studie der Bank Credit Suisse beträgt der durchschnittliche Vermögensbesitz je erwachsene Person in Russland 16.773 US-Dollar. Im Median liegt er jedoch bei nur 3.919 US-Dollar (Weltdurchschnitt: 3.582 US-Dollar), was auf eine hohe Vermögensungleichheit hindeutet. Mehr als 70 % der russischen Bevölkerung besitzen weniger als 10.000 US-Dollar an Vermögen. Russland belegte Platz 19 in der Rangliste der Länder nach totalem Privatvermögen, einen Platz vor Indonesien und einen hinter Schweden. Russland war 2017 das Land mit der fünfthöchsten Anzahl an Milliardären (insgesamt 96). Die sogenannten Oligarchen im Land sind teilweise zum Symbol für korrupte Strukturen und Ungleichheit geworden.[421] Die Gesamtzahl der Beschäftigten beträgt 73,5 Millionen (2006). 30 % der Erwerbstätigen arbeiteten 2005 in der Industrie. In der Landwirtschaft waren 10 %, im Dienstleistungsbereich 22 % und im öffentlichen Sektor nochmals 22 % aller Erwerbstätigen beschäftigt. Im Jahr 2013 sagte die russische Vize-Ministerpräsidentin Olga Golodez, nur 48 Millionen (statt 86 Millionen) Arbeitsfähige seien für die Regierung sichtbar,[422] je nach Schätzung macht die Schattenwirtschaft die Hälfte der Wirtschaftsleistung aus. Kleine und mittlere Betriebe leisteten ein Fünftel, wohingegen die staatlichen Konzerne 70 % beitrugen.[423] Auch aufgrund der minimalen Renten weiterhin arbeitstätige Rentner gehörten zum Heer der selbständig erwerbenden Kleinverdiener, die ihr Einkommen kaum je deklarierten: Die Steuermoral lag angesichts der bekannten korrupten Ausschweifungen der Politiker darnieder.[424] Nach Jahren des Aufschwungs steckte die russische Wirtschaft um die Jahre 2015/16 in der Rezession. Nachdem das russische Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2014 noch um 0,6 % gewachsen war[425], schrumpfte die russische Wirtschaft 2015 um 3,7 %.[419] Für das Jahr 2016 wurde offiziell ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 % vermeldet.[426] Als Hauptgründe für die Rezession wurden zumeist der sehr niedrige Ölpreis, der Verfall des Rubels sowie die westlichen Sanktionen im Zuge des Krieges in der Ukraine genannt. Allerdings werden der russischen Wirtschaft auch grundsätzliche strukturelle Probleme bescheinigt. Des Weiteren hatte Russland mit erhöhten Inflationsraten im Falle des Jahres 2015 von bis zu 15 % zu kämpfen.[427] Die Inflation fiel 2018 wieder auf um 3 %.[428] Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Russland Platz 38 von 137 Ländern (Stand 2017/18).[429] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 114 von 180 Ländern.[430] Nach der Transformationskrise Die jüngste Entwicklung des BIP pro Kopf Russlands (Kaufkraftparität) Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Russlands nach der Auflösung der Sowjetunion war zunächst von einem drastischen Einbruch der Produktion geprägt. Dazu trug der Wegfall eingespielter Handelsbeziehungen im Verbund der Sowjetunion bei. Der Übergang von der Planwirtschaft zu einer marktwirtschaftlichen Ordnung war schwierig und gelang nur in Teilbereichen. Insgesamt verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt um gut 40 %. Kurz nach Beginn der Asienkrise begann im Herbst 1997 die Russlandkrise. Am 17. August 1998 erklärte Russland den Staatsbankrott und musste die Dollarbindung des Rubel aufgeben. Die „Politik des Minimalstaates“ unter Jelzin führte dazu, dass die föderale Regierung nicht imstande war, Steuern einzutreiben und für Rechtssicherheit zu sorgen. Dies änderte sich unter der Präsidentschaft von Wladimir Putin ab dem Jahr 2000. Um die politische Kontrolle im Staat wieder zu erlangen, stärkte er den Staatsapparat auf Kosten des Einflusses der Oligarchen. Putin führte in Russland bis 2008 eine staatlich geführte korporatistische Wirtschaft. Im Jahr 2007 führte er per Gesetz sechs Institutionen zur Bündelung von Staatsaktivitäten in strategisch wichtigen Bereichen ein, unter alleiniger Führung des Präsidenten. Darunter fallen die Nukleartechnik bei Rosatom, die Bank für Außenwirtschaft VEB, der Reformfonds für Immobilien[431], Rusnano oder das Rüstungsgüter-Konglomerat Rostec, dazu Olimpstroi, die 2014 aufgelöste Staatsgesellschaft für Bauten der Olympischen Spiele in Sotschi 2014.[432] Die VEB war aus der Außenhandelsbank der UdSSR hervorgegangen. An diesen durch Gesetz geschaffenen Staatskonglomeraten kritisierte unter anderem Ministerpräsident Medwedew die Verwendung von Staatseigentum oder Staatsmitteln zur Gründung, was zu einer versteckten Privatisierung führe.[433][434] Bei einer Prüfung der Korporationen im Jahr 2009 durch Medwedew wurden Missbrauch und Ineffizienz festgestellt.[435] Präsident Medwedew nannte in seiner Rede an die Nation im November 2009 die Organisationsform der Korporationen „ohne Perspektive“.[436] Wenige Tage später erwiderte Ministerpräsident Putin, Staatskorporationen seien schlicht eine Notwendigkeit, und betonte, dass darüber in der Staatsführung Einigkeit herrsche.[437] In den ersten vier Jahren von Putins Präsidentschaft folgte die Einführung einer Flatrate bei der Einkommensteuer (vgl. Steuerrecht (Russland)), der vollen Konvertibilität des Rubels und eines Drei-Jahres-Budgets (dies bis zu den Finanzproblemen im Jahr 2015[438]). Um von den Einnahmen des Energiesektors zu profitieren, wurden private Unternehmen aus diesem Bereich zurückgedrängt. Auch außerhalb des Energiesektors baute der Staat seinen Einfluss aus. Die Regierung förderte die Bildung staatlicher Großkonzerne, die strategische Branchen dominieren sollen. So wurden beispielsweise private Unternehmen für Maschinen- und Automobilbau von Staatsbetrieben übernommen und durch Subventionen gestützt, um modernisiert werden zu können. Industrie in der Oblast Wolgograd Große Produktionskapazitäten aus der Zeit der UdSSR waren nicht ausgelastet, so dass sich die russische Regierung daran orientierte, durch eine nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik mittels expansiver, wachstumsorientierter Geldpolitik diese Kapazitäten wieder voll auszulasten. Dies brachte eine zweistellige Inflationsrate mit sich. Das von Präsident Putin gesetzte Ziel, das Bruttoinlandsprodukt binnen zehn Jahren zu verdoppeln, sollte mittels staatlichem Ausgabenprogramm erreicht werden. Dafür wurden Gehälter im öffentlichen Dienst sowie Renten, sonstige Sozialleistungen und Ausgaben für den Wohnungsbau erhöht. Möglich wurde das Sozialprogramm durch den Ölboom, der neben hohen Mehreinnahmen für den Staat eine Reduzierung der Auslandsverschuldung ermöglichte, die 2000 noch 166 Mrd. Dollar betrug. Ein Teil der Öleinnahmen floss in den 2004 errichteten Stabilisierungsfonds, der sinkende Staatseinnahmen abfedern und eine mögliche Inflation abschwächen sollte. Dieser Stabilisierungsfonds wurde 2008 in einen Reservefonds und einen Wohlstandsfonds (zur Rentensicherung) aufgegliedert. Der Wohlstandsfonds betrug 2011 68,4 Mrd. Euro, der Reservefonds 19,9 Mrd. Euro.[439] Die russische Wirtschaft hatte sich vom Produktionseinbruch im Zuge der Finanzkrise des Jahres 1998 rasch erholt, da die 1998 eingetretene deutliche Abwertung des Rubels der russischen Wirtschaft Auftrieb verschaffte und ausländische Güter verteuerte, so dass Produkte aus Russland dort wettbewerbsfähiger wurden. Außenwirtschaftlich verstärkte sich die Abhängigkeit der russischen Wirtschaft vom Energiesektor allerdings weiter. Trotz kräftig gestiegener Investitionen wurde in Russland im internationalen Vergleich zu wenig investiert. Investoren kritisierten fehlende Rechtssicherheit, weit verbreitete Korruption, eine überbordende Bürokratie und die geringe Leistungsfähigkeit des russischen Bankensystems. In der internationalen Wirtschaftskrise Das neue Russland: Moskau City, Bauphase Mai 2010 Im Zuge der Internationalen Wirtschaftskrise wies die russische Wirtschaft seit Mitte 2008 deutlich negative Entwicklungen auf, was in hohem Maße auf ihre große Abhängigkeit vom Rohstoffsektor zurückzuführen war. Aufgrund des drastischen Preisverfalls beim Erdöl und Erdgas sanken die Staatseinnahmen. Die weltweite Finanzkrise hatte Russland 2009 hart getroffen. Russland konnte durch seine Antikrisenpolitik größere Bankenzusammenbrüche verhindern, so dass das russische Finanzsystem wieder als stabil gilt. Die Pflichteinlagen bei der Zentralbank wurden hochgeschraubt, Banken bekamen staatliche Hilfen. Die Russische Zentralbank verwendete fast 300 Milliarden Dollar an Reserven, um den als Folge des ausländischen Kapitalabzugs unter Abwertungsdruck gekommenen Rubel zu stützen. 2010 und 2011 setzte eine wirtschaftliche Erholung in Russland ein. Durch diese Krise wurde sichtbar, dass die Fixierung auf den Rohstoffreichtum das Land in eine Sackgasse führt und die Abhängigkeit von den Weltmarktpreisen für Erdöl, Erdgas oder Metalle zu hoch ist. Bereits zu Beginn des 21. Jahrhunderts hatte in Russland eine intensive Diskussion über Sonderwirtschaftszonen eingesetzt. Unter Wladimir Putin wurde 2005 ein entsprechendes Gesetz über Sonderwirtschaftszonen in der Russischen Föderation verabschiedet. Bis Ende 2009 wurden 15 dieser Zonen konzipiert und bestätigt, darunter unter anderem zwei Industrie-Sonderwirtschaftszonen (Jelabuga, Lipezk), vier technikorientierte Sonderwirtschaftszonen (Moskau, St. Petersburg, Dubna, Tomsk) sowie sieben Zonen für Tourismus und Erholung. Zinsen wurden gesenkt, um Investitionen in die Produktion zu ermöglichen. Die Inflationsrate erreichte 2011 ihren niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Die Regierung war bemüht, preistreibende Faktoren wie die Verteuerung von Treibstoffen und Strom über Quartalsvereinbarungen mit den Anbietern unter Kontrolle zu halten. Während das Land 1999 noch auf Platz 22 der größten Wirtschaftsnationen lag, hatte es 2012 den 9. Platz in der Welt nach nominalen BIP inne. Lag der Wert des russischen BIP in Relation zum deutschen im Jahr 2004 bei 21,7 %, waren es 2011 bereits 51,7 %. Der Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) erfolgte 2012 nach 18 Verhandlungsjahren, wodurch die Importzölle sanken und der Modernisierungsdruck der heimischen Wirtschaft stieg. Im Jahr 2015 lag Russlands Wirtschaftsleistung wieder hinter der Italiens auf Rang 10 oder 11.[440] Die Regierung hatte es bis 2018 nie gewagt, das Renteneintrittsalter, welches Stalin im Jahr 1932 festgelegt hatte, zu erhöhen – die Renten, welche Frauen ab 55 Jahren, Männer ab 60 Jahren erhalten, sind jedoch so niedrig, dass sich viele in der Schattenwirtschaft Geld dazuverdienen. Gleichzeitig fehlten dem Arbeitsmarkt Arbeitskräfte.[38] Nach der Annexion der Krim 2014 → Hauptartikel: Russische Wirtschaftskrise 2015 Durch die Sanktionen des Westens aufgrund der russischen Annexion der Krim sowie des von Russland gefütterten Krieges in der Ukraine seit 2014 stagnierte die wirtschaftliche Entwicklung in Verbindung mit einem Einbruch des Erdölpreises. Es akzentuierten sich die strukturellen Probleme der russischen Wirtschaft, die über Jahre auf den Rohstoffexport ausgerichtet war. Die NZZ schrieb im August 2015 in einem Vergleich mit der Rubelkrise von 1997: „Heute ist die Lage weniger bedrohlich, aber die Besserungschancen sind geringer“;[441] so konnte die Rubelschwäche wegen der Finanzrestriktionen nicht dazu genutzt werden, die Wirtschaft zu modernisieren und zu diversifizieren.[442] Das russische Haushaltseinkommen 2015 sank durchschnittlich um 8,5 %, während die Lebensmittelpreise bis 25 % anstiegen. Die Jahresinflation 2015 betrug 12,9 %.[443][444][445] Eine Kapital-Amnestie sollte ab Dezember 2014 Geld nach Russland zurückbringen. Während bei Präsidentensprecher Peskow bei der Einführung von einem absolut einmaligen, für ein Jahr gültigen Angebot die Rede war, wurde die Amnestie im Dezember 2015 bis Juni 2016 verlängert und Anfang 2018 nach neuen amerikanischen Sanktionen erneuert.[446][447][448] Alle staatlichen Ausgaben mussten gekürzt werden, nur die Rüstung war nicht davon betroffen.[440] Der russische Ministerpräsident Medwedew hatte wiederholt erklärt, das Land werde „unbefristet“ mit den westlichen Sanktionen leben müssen.[449] Die Wirtschaftsentwicklung blieb gelähmt, weil die Techniken des Machterhalts des Putin-Regimes nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Reformen verhinderten. Der Anteil der Staatswirtschaft stieg an, die Schattenwirtschaft blühte, die Realeinkommen waren zwischen 2014 und 2018 mehrmals gesunken.[450] Ein Steuersatz von 0 % für die Jahre 2017/2018 hätte Selbständigerwerbende zur Registrierung ihrer Tätigkeit animieren sollen; von den vermutlich rund neun Millionen derart Werktätigen hatten sich gerade mal 936 registrieren lassen. Nach einem erneuten Gesetzesvorschlag von 2018 sollte diesen Kleinverdienern beim Auffliegen der Tätigkeit der gesamte Ertrag abgenommen werden, also eine härtere Strafe, als sie Gutverdienende zu befürchten hätten.[451] Eine Geschäftseröffnung war für die Mehrzahl befragter Russen im Februar 2019 nicht erstrebenswert, da es nicht möglich sei, ohne Mogeleien zu wirtschaften.[452] Die ausländischen Direktinvestitionen, die 2013 noch 69 Milliarden Dollar umfasst hatten, waren laut Le Monde bis 2018 auf weit unter 5 Milliarden gefallen.[453] Im Juli 2018 wurde entschieden, die Mehrwertsteuer um 2 % zu erhöhen, womit sie ab 1. Januar 2019 20 % betrug.[454][455] Mehrere Wochen demonstrierten die Menschen in ganz Russland im Sommer 2018 gegen die Erhöhung des Rentenalters.[456] Die Zustimmungsraten Putins stürzten ab wie 2012,[457][458] das übliche System „schlechte Bojaren, guter Zar“[459] funktionierte also nicht. Zwar könne Putins Beliebtheit dank der umfassenden Propaganda kaum unter 60 % fallen, aber die große Mehrheit der Befragten sei doch überzeugt, dass Putin für den Machtmissbrauch verantwortlich sei, den die Opposition den Regierenden vorwirft; die Erhebungen des Lewada-Zentrums unterschieden in „Zustimmung“ zur Politik und in „Vertrauen“.[460] Nachdem schon im Vorkriegsjahr 2021 die Preise aufgrund der Kartellisierung der Wirtschaft wieder merklich gestiegen waren, wurden nach dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022 durch die freie Welt beispiellose Sanktionen gegen Russland verhängt.[461] Dadurch könnte der Dienstleistungssektor sich wieder verkleinern; der Staat kontrollierte Anfang 2022 bereits 60 bis 75 % der Wirtschaft direkt oder indirekt.[462] Landwirtschaft Weizenernte in der Oblast Rostow Dose mit 113 g russischem Kaviar Die Holzindustrie ist hauptsächlich im Nordwesten des europäischen Teiles, im zentralen Uralgebirge, in Südsibirien und im Süden des fernöstlichen Russlands vertreten. Russland verfügt über etwa ein Fünftel des Waldbestandes der Erde und über rund ein Drittel des Weltbestandes an Nadelwald; der größte Teil der russischen Nutzholzproduktion besteht aus Weichholz, hauptsächlich von Kiefern, Tannen und Lärchen. Wichtigstes Laubholz für den Handel ist Birke. Die Landwirtschaft ist nach wie vor eine wichtige Branche der russischen Wirtschaft. Einst die Kornkammer Europas, erlitt die russische Landwirtschaft in den 1990er-Jahren einen drastischen Einbruch der Agrarproduktion – jedoch schon in den 1980er-Jahren war Russland der weltweit bedeutendste Weizenexporteur. Der Produktionswert der russischen Landwirtschaft lag 2009 wieder bei umgerechnet 38 Milliarden Euro. Im Jahr 2016 unterstrich Präsident Putin den Willen, eine Agrar-Exportnation zu sein.[463] Von der Rekordernte von 75 Millionen Tonnen Weizen im Jahr 2016 könnten knapp 7 Millionen Tonnen (ähnlich wie 2015) exportiert werden. Für den Transport ist die staatliche Agrar-Transportbehörde Rusagrotrans zuständig.[464] Der Wert der exportierten Landwirtschaftsgüter lag 2016 bei 17 Milliarden Dollar.[465] Die Bedingungen für die Landwirtschaft sind vor allem im europäischen Teil Russlands sowie in Südrussland gut, das russische Schwarzerdegebiet ist das größte der Welt. Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt 219 Millionen Hektar, das sind 13 % der Landfläche Russlands. Davon sind 122 Millionen Hektar Ackerfläche, was 9 % des weltweiten Ackerlandes entspricht.[466] Mehr als 80 % der Saatflächen liegen an der Wolga, im Nordkaukasus, am Ural und in Westsibirien innerhalb des sogenannten Agrardreiecks. Der Ackerbau macht 36 % der landwirtschaftlichen Bruttoerzeugung Russlands aus, die Tierzucht über 60 %. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse in Russland sind Getreide, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Kartoffeln und Flachs. Die Binnenfischerei liefert mit dem Stör den begehrten russischen Kaviar. In der Transformationsphase zwischen 1990 und 1997 gingen die Schweine- und Geflügelbestände fast um die Hälfte zurück. Russland importierte seitdem einen Teil seiner Nahrungsmittel. Es war schon zuvor, aber insbesondere seit seinen Gegen-Sanktionen gegen den Westen nach der Annexion der Krim im Jahr 2014 das Ziel der russischen Regierung, die Fähigkeit zur Eigenversorgung zu steigern und die Importabhängigkeit zu reduzieren.[467] Der Bestand an Rindern beträgt 12,1 Millionen Tiere, an Schweinen 7 Mio. sowie an Schafen und Ziegen 4,6 Mio. Rinderzucht wird vorwiegend im Wolgagebiet, in Westsibirien und dem europäischen Zentrum betrieben, Schweinezucht findet sich ebenfalls im Wolgagebiet, aber auch in Nordkaukasien und im zentralen Schwarzerdegebiet. Schafzucht weist Schwerpunkte in den Regionen Ostsibirien, Nordkaukasiens und dem Wolgagebiet auf. Rohstoffwirtschaft Karte mit den großen russischen Erdöl- und Erdgaslagerstätten Die Naturreichtümer Russlands sind eine wichtige Basis für die Wirtschaft des Landes. In Russland befinden sich 16 % aller mineralischen Naturressourcen der Welt, davon 32 % aller Erdgasvorräte (erster Platz in der Welt), 12 % aller Vorräte an Erdöl, die sich insbesondere in Westsibirien, auf der Insel Sachalin, in Nordkaukasien, der Republik Komi und den Erdölgebieten im Wolga-Ural-Bereich (Kaspische Senke) finden. Mit der kräftigen Zunahme der Ölexporte bei steigenden Ölpreisen von 2002 bis 2011 war die Bedeutung der Förderung besonders von Öl und Gas in Russland angewachsen und spielte eine wichtige Rolle für die Wirtschaft auch außerhalb Russlands. Russische Unternehmen wie Gazprom, Rosneft oder Lukoil sind an der Erdöl- und Erdgasförderung beteiligt, die hauptsächlich in den nördlichen und östlichen Landesteilen stattfindet. Die Diamantenmine Udatschnaja (Luftbild) Mit seinen Goldvorräten belegt Russland den dritten Platz in der Welt. Weltbekannt sind die Diamantenvorkommen im nordostsibirischen Jakutien. Seit 1996 werden hier Diamanten in einer der weltweit größten Kimberlit-Lagerstätten, in Mirny, gewonnen. Russlands Anteil an den Weltvorräten an Eisen und Zinn beträgt über 27 %, an Nickel 36 %, an Kupfer 11 %, an Kobalt 20 %, an Blei 12 %, an Zink 16 % und an Metallen der Platingruppe 40 %. 50 % der weltweit bekannten Kohlevorkommen finden sich in Russland.[468] Entsprechend den mineralischen Vorkommen spielt die Steinkohle- und Eisenerzförderung eine sehr wichtige Rolle in der Wirtschaft Russlands. Größere Erzvorkommen finden sich vor allem in den altgefalteten Gebirgen (Chibinen auf der Kola-Halbinsel, Ural, Altai, Sajangebirge sowie andere sibirische Gebirgszüge). Lagerstätten von Steinkohle finden sich in einigen Vorsenken dieser Gebirge, vor allem am Ural (u. a. Kohlelagerstätten von Workuta) sowie im Donezbecken an der Grenze zur Ukraine. Die Kohlenförderung litt an fehlenden Investitionen und hat im Vergleich zur Sowjetzeit an Bedeutung verloren. Energiewirtschaft → Hauptartikel: Energiewirtschaft Russlands Viele der Mitgliedsstaaten der EU haben eine nicht geringe Abhängigkeit von russischen Erdgas- und Erdöllieferungen. Mit Öl, Erdgas oder Kohle betriebene Wärmekraftwerke erzeugten 2003 rund 63 % der gesamten Stromproduktion von rund 851 Mrd. Kilowattstunden. Auf Wasserkraftwerke entfielen 21 %, auf Kernkraftwerke 16 %. Die russische Regierung plant, den Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung bis 2020 auf etwa ein Drittel zu verdoppeln, um noch mehr Erdöl und Erdgas exportieren zu können. Das Stromnetz und die meisten Großkraftwerke sind nach wie vor unter staatlicher Kontrolle. Um von den Einnahmen des Energiesektors zu profitieren, war die russische Politik darauf ausgerichtet, die staatliche Kontrolle über die Energiewirtschaft wieder zu verstärken und private Unternehmen aus diesem Bereich zurückzudrängen. Das wurde durch die Zerschlagung des Erdölkonzerns Yukos und die Übernahme des Ölkonzerns Sibneft durch die halbstaatliche Erdgasgesellschaft Gazprom erreicht. Zu den größten Gas- und Ölförderungskonzernen gehört heute Surgutneftegas, wo Präsident Wladimir Putin 37 % der Aktien kontrolliert.[469] Alle russischen Kernkraftwerke sind Eigentum des staatlichen Unternehmens Rosatom und werden vom ebenfalls staatlichen Unternehmen Rosenergoatom betrieben. Den größten Anteil an der Stromproduktion hatte bis zum Jahr 2008 Unified Energy System, das zu über 50 % dem russischen Staat gehörte und inzwischen in kleinere Unternehmen aufgeteilt wurde. Das Programm der Gasversorgung der russischen Regionen läuft seit 2005. Es war geplant, in zehn Jahren, also bis 2015, Gas in jedes Dorf zu führen. 2019 wurde das Programm bis 2030 verlängert. Das neue Ziel ist nicht mehr alle, sondern 85 % der Siedlungen des Landes zu versorgen. In Russland wurden auch im Jahr 2022 noch Schulen und Krankenhäuser mit Brennholz beheizt, das laut Nowaja Gaseta teurer sei als in Deutschland.[470] Industrie Produktion ausgewählter Produkte Produktart 2005 2011 Eisenerze 82,5 Mio. t[471] 100 Mio. t Kohle 299 Mio. t 335 Mio. t Roheisen 66,2 Mio. t 48,1 Mio. t Öl 470 Mio. t 511 Mio. t Erdgas 641 Mio. m³ 670 Mio. m³ Zement 48,7 Mio. t 53,7 Mio. t (2008) PKW[417] 1,068 Mio. Stck. 1,738 Mio. Stck. LKW[417] 0,204 Mio. Stck. 0,249 Mio. Stck. Stromerzeugung 953 TWh 1052 TWh Ausgewählte Kennzahlen der russischen Volkswirtschaft[472] Neben den alten Industriegebieten Moskau, Nischni Nowgorod, Sankt Petersburg, Saratow, Rostow und Wolgograd sind seit dem Zweiten Weltkrieg weitere Industriestandorte vorzugsweise im asiatischen Teil des Landes entstanden. Die Schwerindustrie konzentriert sich im Ural um Jekaterinburg. Russland nimmt eine führende Rolle in der weltweiten Produktion von Stahl und Aluminium ein. In den letzten Jahren haben sich in Russland weltbekannte Stahlkonzerne mit hoher Finanzkraft gebildet. Dies sind zum Beispiel Evraz, Severstal, Magnitogorsk Iron and Steel Works und Novolipetsk Steel, die zu den weltweit 30 größten Stahlkonzernen gehören. Wichtige Zentren der Schwerindustrie sind Magnitogorsk, Tscheljabinsk, Nischni Tagil, Nowokusnezk, Tscherepowez und Lipetsk. An den alten Hauptindustriestandorten Moskau, dem Wolgagebiet, dem Nordwesten und dem Ural produzieren zahlreiche Maschinen- und Fahrzeugindustrien, aber auch Geräte- und Anlagenbauherstellung ist hier angesiedelt. Mehrere Zweige des Verarbeitenden Gewerbes wie Maschinenbau, Autoindustrie und Rüstungsindustrie einschließlich Luftfahrtindustrie fielen nach dem Ende der Sowjetunion in eine tiefe Krise. Die Produktion ging stark zurück. In den 2000er-Jahren ging es aber auch in der verarbeitenden Industrie wieder bergauf. Vor allem auf Märkten in der GUS konnten Marktanteile zurückgewonnen und neue Märkte in Asien gefunden werden, weil sich einige russische Erzeugnisse als einfacher und preiswerter als westliche Konkurrenzprodukte profilieren konnten. Die Inlandsproduktion von Maschinen und Ausrüstungen erreichte 2006 ein Volumen von rund 63 Milliarden Euro.[473] Um die notwendige Modernisierung im Maschinenbau zu forcieren, steuert der Staat die weitere Entwicklung des Maschinenbaus von oben. Dazu gehörte die Gründung der Staatsholding Rostechnologii, in die Staatsanteile von fast 500 Unternehmen (Rüstungsbetriebe, Fluggesellschaften, Lkw- und Waggonhersteller und Maschinenbauer) eingebracht wurden. Der Flugzeugbau war eine der wichtigsten und technisch am höchsten entwickelten Branchen der russischen Industrie. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurden die Produktionsketten zwischen den ehemaligen Unionsrepubliken unterbrochen. Das hatte tiefgreifende negative Auswirkungen auf den russischen Flugzeugbau. Die wichtigsten Entwickler und Produzenten von Flugzeugen in Russland wurden 2006 in der OAK zusammengefasst. 2010 lieferte die OAK 75 Flugzeuge aus bei einem Erlös von vier Milliarden US-Dollar.[474] Die bekanntesten russischen Autohersteller sind AwtoWAS, KAMAZ, Ischmasch oder die GAZ-Gruppe. Sehr oft sieht man noch die in Russland hergestellten Automarken Schiguli, Moskwitsch, Lada Niva und Oka sowie die Lkw KAMAZ, Ural und andere. Inzwischen kooperieren die russischen Autohersteller mit ausländischen Konzernen. Aktuell arbeiten die Volkswagen Group Rus mit GAZ, Ford mit Sollers, Renault-Nissan und AwtoWAZ sowie General Motors (GM) mit Avtotor zusammen. Dadurch entstanden und entstehen derzeit neue Montagewerke in Kaluga, Nischni Nowgorod, Togliatti, St. Petersburg und Kaliningrad.[475] Koordiniert wird Russlands Rüstungsindustrie vom staatlichen Rüstungsexporteur Rosoboronexport. Rosoboronexport koordiniert die Arbeit der verschiedenen Rüstungsunternehmen und schließt diese über Beteiligungen zu einem Konzern zusammen. Die chemische Industrie Russlands ist eine der Hauptbranchen der Volkswirtschaft Russlands, deren Anteil am Umfang der Warenproduktion 6 % erreicht. Der chemische Komplex Russlands schließt 15 große Industriegruppen ein, die sich auf den Ausstoß einer vielfältigen Produktion spezialisiert haben.[476] Die führenden Unternehmen in diesem Bereich sind die hochrentablen, erdölverarbeitenden Unternehmen und Produzenten von chemischen Düngemitteln. Darüber hinaus sind in Russland die Herstellung von Chemiefasern, Kunststoffen und Autoreifen stark entwickelt. Die Wirtschaft Russlands wird auch durch die Herstellung von Baustoffen, die Leichtindustrie (hauptsächlich Textilindustrie) und die Nahrungsmittelindustrie geprägt. Dienstleistungen Handel Einzelhandel Zu den führenden lokalen Einzelhandelsketten gehören mit großem Abstand die X5 Retail Group (zu dem u. a. die Ketten Pjatjorotschka und Perekrjostok gehören), Magnit, bei den internationalen Ketten führen die Metro Group und Auchan. Den Bankenmarkt dominieren Staatsinstitute wie Sberbank, WTB, Rosselchosbank und Wneschekonombank. Allein die Sberbank, die frühere Werktätigensparkasse der Sowjetunion, hält etwa die Hälfte aller Spareinlagen. Über ein landesweites Filialnetz verfügt nur die Sberbank. Der Anteil der staatlich kontrollierten Banken am Gesamtmarkt beträgt im Schnitt etwa 50 %. Die größten russischen Privatbanken (Gazprombank, Alfa Group, MDM Bank, Rosbank) sind Teil von Industrieholdings und nehmen hauptsächlich Aufgaben im Rahmen der Holding wahr.[477] Außenhandel Folgende Teile dieses Abschnitts scheinen seit 2022 nicht mehr aktuell zu sein: Umfang des Handels mit Deutschland Bitte hilf uns dabei, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen. Von der Lieferstruktur her wichtigster Handelspartner Russlands ist Deutschland, das vor allem industrielle Fertigerzeugnisse wie Maschinen, Anlagen und Spitzentechnik nach Russland liefert. Russland war im Gegenzug Deutschlands größter Rohöllieferant und deckte rund ein Drittel des deutschen Erdgasbedarfs. Der deutsch-russische Handel stieg 2018 um 8,4 % auf 61,9 Mrd. Euro. Die deutschen Importe aus Russland legten im Vorjahresvergleich um 14,7 % zu und betrugen rund 36 Mrd. Euro. Auch die Exporte nach Russland sind um 0,6 % auf 25,9 Mrd. Euro gestiegen.[478] Das Allzeithoch wurde 2012 erreicht. Die Volksrepublik China hat 2010 Deutschland als wichtigsten Außenhandelspartner abgelöst, ebenfalls von Bedeutung für Russland sind die Niederlande, Ukraine, Italien, Belarus und die Türkei, die ab 2022 Neu den zweiten Rang einnahm. 2012 war Russland weltweit zweitgrößter Exporteur von Rohöl und weltweit größter Exporteur von Erdgas. Der Export von Energieträgern und Elektrizität hat einen Anteil von 62,8 % an den Gesamtausfuhren (Metalle, Metallprodukte: 9,9 %, Chemikalien: 4,1 %).[420] Russlands Anteil am weltweiten Warenhandel ist trotz seiner bedeutenden Stellung als Rohstofflieferant jedoch vergleichsweise gering. Er beträgt 2 %, knapp ein Drittel des Anteils Deutschlands. Russlands Warenaustausch mit dem Ausland war 2019 rückläufig. Auf US-Dollarbasis sank der Handelsumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 %, er belief sich auf umgerechnet rund 595 Milliarden Euro. Die Einfuhren von Waren und Dienstleistungen legten um 2,2 % zu, die Ausfuhren gingen hingegen um 6 % zurück. Erstmals seit zehn Jahren bremste der Export somit das BIP-Wachstum.[479] 69 Prozent des russischen Außenhandels entfielen Ende 2023 auf Asien.[480] Tourismus → Hauptartikel: Tourismus in Russland Touristische Höhepunkte Russlands (1/12) ▶ Peters Sommerresidenz Schloss Peterhof, das russische Versailles: Große Kaskade, im Hintergrund der Finnische Meerbusen Das Land verfügt über sehenswerte Naturlandschaften, darunter UNESCO-Weltnaturerbe, sowie Sehenswürdigkeiten von hohem kulturellen Wert. 2010 besuchten 2,4 Millionen ausländische Touristen Russland, wohingegen 13,1 Mio. Russen zur Erholung ins Ausland reisten.[481] Der Binnentourismus brachte es auf 29,1 Mio. Reisende. Obwohl der Touristenstrom aus Asien und Südamerika zunimmt, machen Gäste aus Europa – mit Deutschland an der Spitze – den Großteil der Besucher in Russland aus. So waren auch die Einreisezahlen von Urlaubs- und Geschäftsreisenden kontinuierlich gestiegen; waren es 2002 rund 360.000 Deutsche, die das Land bereisten, so kamen 2008 558.000 deutsche Besucher. Allerdings waren davon nur 66.000 Urlaubsreisen Deutscher und der Rest Geschäftsreisen sowie Familien- und Freundschaftsbesuche.[482] 2017 besuchten 580.000 Deutsche die Russische Föderation.[483] Individualtouristen wurden häufig durch Visa-Beschaffung und sprachliche Hürden abgeschreckt, während das Land bei Reisegruppen beliebter ist. Touristen waren lange durch ein unattraktives Markenimage abgeschreckt,[484] wonach „Russland ein unbehagliches Land“ und „nicht bereit dazu sei, Touristen aufzunehmen. Dass die Menschen dort unfreundlich seien und dass überall rundherum die Gefahr lauere“, meinte Alexander Radkow, Chef der staatlichen Tourismusagentur Rostourismus, im Jahr 2012.[485] Trotz vermehrter Aktivitäten durch die Föderale Tourismusagentur fehlt bislang eine wirksame PR- und Marketingstrategie, die das schlechte Image des Landes im Westen, verursacht u. a. durch mediale Berichterstattung,[376][486] welche vor allem Nachrichten über Anschläge, Korruption und Unfreiheit enthält, beeinflussen könnte.[487] Der Tourismus in Russland konzentriert sich vor allem auf die beiden Metropolen Moskau und Sankt Petersburg. Sankt Petersburg gilt als Venedig des Nordens und besitzt ein reiches kulturelles Angebot und eine historische Innenstadt, die vollständig UNESCO-Weltkulturerbe ist. Typisch für St. Petersburg sind die Weißen Nächte mit den hochgeklappten Newa-Brücken von Ende Mai bis Mitte Juli. Darüber hinaus werden Schifffahrten auf der Wolga sowie Besichtigungen von altrussischen Städten nordöstlich von Moskau, dem sogenannten Goldenen Ring mit mehr als 20 Städten, angeboten. Natururlaub ist vor allem in Karelien und dem Altai-Gebirge (Weltnaturerbe) möglich. Die Transsibirische Eisenbahn (Transsib) führt auf rund 9300 km von Moskau über Jekaterinburg, Nowosibirsk, die Hauptstadt Sibiriens, Irkutsk, das auch „Paris“ Sibiriens genannt wird, sowie die Region um den Baikalsee, ebenfalls ein UNESCO-Weltnaturerbe, bis nach Wladiwostok. Die Transsib wird sowohl von Individualtouristen in den Regelzügen der russischen Eisenbahn befahren als auch von Gruppenreisenden, die Fahrten in Sonderzügen buchen. Auch Kaliningrad, das frühere Königsberg, zieht immer mehr deutsche Besucher an. Die Kurische Nehrung, eine schmale Landzunge, 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, liegt teils in der Oblast Kaliningrad, teils in Litauen. Im innerrussischen Fremdenverkehr sind die Badeorte der Schwarzmeerküste sowie eine Reihe von nordkaukasischen Thermalquellen-Kurorten wie Kislowodsk oder Pjatigorsk von Bedeutung. 400 km liegen zwischen dem nördlichsten und dem südlichsten Punkt der russischen Schwarzmeerküste. Auf diesem relativ kleinen Küstenabschnitt, der auf dem gleichen Breitengrad gelegen ist wie die Badeorte der Adria und der italienischen und französischen Mittelmeerküste, konzentriert sich innerhalb der Saison von Mai bis Oktober der Großteil des Seebadbetriebes Russlands. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich der Skitourismus im Nordkaukasus. Vor allem für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi wurde die entsprechende Infrastruktur ausgebaut. Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verlauf der mittelalterlichen Via Regia und Via Imperii in Europa Mit einer Größe von 17.075.400 km² liegt das besondere Augenmerk des Landes auf einer möglichst breit gefächerten und funktionierenden Infrastruktur. Nach der politischen Wende Russlands hatte sich das Verkehrsaufkommen zunächst aufgrund des Wirtschaftsabbaus überwiegend reduziert, erlebte dann aber ein starkes Wachstum. Die derzeitige Infrastruktur stammt noch zu einem größeren Teil aus den Zeiten der Sowjetunion und ist inzwischen modernisierungsbedürftig, und die bestehenden Verkehrssysteme erzeugen kaum Netzwerkeffekte. Die Erweiterung und Modernisierung der Transport-Infrastruktur besitzt für die russische Regierung daher hohe Priorität. 2005 beschloss die Regierung eine Strategie zur Erneuerung der Verkehrswege, mit Schwerpunkt auf fortgesetzten Modernisierungen und Verbesserungen im Schienen-, Straßen- und Luftverkehr sowie der Sanierung der Häfen des Landes. Zudem sollen Konzessionen und andere öffentlich-private Partnerschaftsmodelle im Transportsektor forciert werden, um auch in diesem Sektor Finanzierungsmittel privater Investoren zu mobilisieren. Trotz schwieriger Bedingungen will sich Russland programmatisch als ein wichtiges Drehkreuz im Asien-Europa-Verkehr und zum Teil auch auf der Nord-Süd-Achse von Nordeuropa Richtung Indien etablieren. Die Logistikinfrastruktur soll dazu vor allem an den Knotenpunkten Moskau und Sankt Petersburg ausgebaut werden. Während die Verkehrsinfrastruktur Russlands westlich des Urals insgesamt gut ausgebaut ist, ist die Infrastruktur von Straßen- und Eisenbahnen im Trans-Ural und in Sibirien technisch bestenfalls veraltet und nicht wettbewerbsfähig. Größtes verkehrstechnisches Hindernis zur wirtschaftlichen Anbindung der riesigen Territorien Sibiriens an die boomenden süd- und südostasiatischen Staaten sind fehlende Verkehrswege in Nord-Süd-Richtung.[488] Demzufolge vereinbarten Wladimir Putin und Xi Jinping 2015, die respektive von Russland und China initiierte Eurasische Wirtschaftsunion und die Silk Road Belt Initiative in ein Projekt, die Central Eurasia Initiative, zu integrieren. Darin soll eine logistische Strategie zu einem neuen Transportgerüst für Sibirien und den Fernen Osten Russlands ausgearbeitet werden. Im Logistics Performance Index, der von der Weltbank erstellt wird und die Qualität der Infrastruktur misst, belegte Russland 2018 den 75. Platz unter 160 Ländern.[489] Straßenverkehr Fernstraßennetz der Russischen Föderation Seit 2000 ist in Russland der Trend zur Straße deutlich zu erkennen. Die Straßendichte ist mit 40 m Straße pro km² sehr gering. Dies ist unter anderem auf die in großen Teilen des Landes sehr geringe Bevölkerungsdichte zurückzuführen. Das Straßennetz in Russland ist von sehr unterschiedlicher Qualität, sein Ausbau kann mit dem immer stärker werdenden Straßenverkehr nicht Schritt halten. Die Dichte des Netzes nimmt von West nach Ost stark ab: Je weiter man sich von Moskau nach Osten entfernt, desto mehr verschlechtern sich die Straßenverhältnisse. Trotzdem wird der Großteil des Güterverkehrs zwischen Westeuropa und Russland über die Straße abgewickelt – im Transit über Polen und Belarus oder über die Nordroute via Polen und die baltischen Republiken sowie über Finnland. Dazu trägt auch der Spurweitenunterschied der Eisenbahnen bei. Das russische Autobahn- und Fernstraßennetz umfasst zusammen etwa 540.000 km (2001), davon sind zwei Drittel befestigt. Erst seit 2003 existiert eine räumlich und saisonal durchgehende Straßenverbindung von der Ostsee zum Pazifik. Die Fernstraßen sind außerhalb der Ballungsgebiete in der Regel nicht als Autobahnen oder Schnellstraßen ausgebaut und auch bei größeren breiten Straßen sind die Richtungsfahrbahnen nicht durch Leitplanken voneinander getrennt. Die wichtigste Fernstraße in Russland ist die Europastraße 30, die in Sibirien endet. Der Anteil der Transportkosten an den Produktionskosten liegt aufgrund der schlechten Straßen bei bis zu 20 %. Die schlechte Infrastruktur kostet das Land bis zu 9 % seiner Wirtschaftsleistung; Verkehrsexperten schätzen, dass jährlich umgerechnet mindestens 32 Milliarden Euro in den Ausbau der Straßen investiert werden müssten.[490] Im Straßenverkehr passieren relativ viele tödliche Unfälle. Im Jahr 2013 kamen in Russland insgesamt 18,9 Verkehrstote auf 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland waren es im selben Jahr 4,3 Tote. Insgesamt kamen damit 27.000 Personen im Straßenverkehr ums Leben. Die Motorisierungsrate des Landes liegt weltweit im oberen Mittelfeld. 2017 kamen im Land 324 Kraftfahrzeuge auf 1000 Einwohner. Mit ungefähr 46,9 Millionen Fahrzeugen verfügt Russland über den fünftgrößten Fuhrpark aller Länder.[491] 14 von früher 60 Automarken wurden zu Beginn 2024 in Russland offiziell vertrieben. Das waren die drei russischen Lada, GAZ und UAZ sowie elf chinesische.[492] Öffentlicher Nahverkehr Ein Zug der Baureihe 81-740/741 an der Station Meschdunarodnaja, Linie 4 der Moskauer Metro Fast die Hälfte der Passagierbeförderung findet im Nahverkehr statt, vorwiegend über das Busnetz, das in 120 Städten existiert. Darüber hinaus verfügen 90 russische Städte über ein Obusnetz, in 66 Städten gibt es Straßenbahnen und Vorortzüge und in sieben Städten auch eine U-Bahn sowie in vier weiteren S-Bahnlinien. In den 1990er-Jahren verfielen viele der guten Nahverkehrsnetze und wurden zunehmend durch private Bus- oder Linientaxibetriebe ergänzt oder ersetzt. Auch in jüngster Zeit wurden in mehreren Großstädten Straßenbahn- oder Obussysteme zugunsten von Bussen stillgelegt (so 2008 der Obus in Archangelsk und die Straßenbahn in Iwanowo, oder 2009 die Straßenbahn in Woronesch). Schienenverkehr Die wichtigsten Strecken der Russischen Eisenbahnen (Rossijskije schelesnyje dorogi, RŽD) Hochgeschwindigkeitszug Sapsan (nahezu baugleich mit dem ICE 3) auf der Bahnstrecke Sankt Petersburg–Moskau Als Massentransportmittel über lange Distanzen nimmt die Eisenbahn in Russland einen wichtigen Teil des Verkehrsmarktes ein. Aufgrund der großen Entfernungen bildete im frühen 20. Jahrhundert die Anbindung des Fernen Ostens eine große Herausforderung, die das Land mit der berühmten Transsibirischen Eisenbahn herstellen konnte. Parallel dazu wurde Ende des 20. Jahrhunderts zur Erschließung des fernen Ostens Sibiriens die Baikal-Amur-Magistrale vom Baikalsee zum Fluss Amur gebaut. Durch diese beiden und die abzweigenden Strecken wird das Land in west-östlicher Richtung erschlossen. Durch sie kann beispielsweise die Beförderung von Gütern zwischen Pusan und Helsinki von etwa 47 Tagen auf dem Seeweg auf ca. 16 Tage reduziert werden. Im Mai 2001 beschloss die russische Regierung die Umsetzung der Bahnreform. Die Hauptziele war die Liberalisierung des Eisenbahnmarktes und Freigabe der Tarife im Eisenbahnverkehr. Im Rahmen der Bahnreform wurde im Oktober 2003 das ehemalige Bahnministerium (MPS) aufgelöst und Russlands zweitgrößtes staatliches Unternehmen, die Rossijskije schelesnyje dorogi (RZhD) gegründet. In den letzten Jahren sind in Russland auch 85 Privatbahnunternehmen entstanden, die heute mehr als 25 % der Güter transportieren und rund 30 % (etwa 200.000 Güterwagen) des gesamten Güterwagen-Bestands in Russland besitzen. Das Streckennetz in Russland wird von der RZhD betrieben. Insgesamt umfasst das gut entwickelte Eisenbahnnetz (Breitspur mit 1520 mm Spurweite) rund 87.000 km, davon ist knapp die Hälfte (40.000 km) elektrifiziert. Auf der Insel Sachalin existieren fast 1000 km in 1067 mm Breite. Daneben gibt es zusätzlich 30.000 km nicht öffentlicher Industriebahnen (alle Angaben 2004). Während in Westeuropa schon seit Jahrzehnten der Straßengüterverkehr der dominierende Verkehrsträger ist und die Bahn eine nachrangige Bedeutung hat, konnte der Lkw in Russland erst seit 2000 aufholen. Daher besitzt die Bahn in Russland mit 83 % einen überdurchschnittlich hohen Marktanteil am Güterverkehr. Wasserverkehr Hafen von Murmansk LNG-Tanker der Sowkomflot in Juschno-Sachalinsk Russland verfügt über eine beträchtliche Anzahl von Häfen und befahrbaren Wasserstraßen. 72.000 km Binnenwasserwege verbinden im europäischen Teil Russlands die Ostsee, das Schwarze Meer, die Binnenseen und das Weiße Meer miteinander. Wichtige Wasserstraßen dabei sind die Wolga, die Kama, die Nischni Nowgoroder Oka, die Wjatka, der Don und die Kanäle, die diese Flüsse miteinander verbinden. In Sibirien sind 24.000 km schiffbar. Durch die Entwässerung der großen Flüsse Ob, Jenissei und Lena in das Polarmeer fehlt eine Ost-West Erschließung auf dem Wasserweg; durch Eisbildung ist die Polarroute nur wenige Monate im Sommer möglich, diese Periode verlängert sich aber durch den Klimawandel. Die Schiffbarkeit der Flüsse und Kanäle wird durch meteorologische Einflüsse (Wasserstand) und mangelhaften Ausbau stark beeinträchtigt. Seit 1990 ist in Russland ein Abbau des Bestands der Binnenschiffsflotte zu beobachten. Die Zahl der Binnenschiffe betrug 2002 noch etwa 8800, davon waren 8000 Güterschiffe und 800 Passagierschiffe. Die wichtigsten russischen Binnenhäfen sind Archangelsk, Perm, Jaroslaw, Saratow und Tscheboksary. Die Seeschifffahrt gehört zu den stark wachsenden Verkehrsbranchen in Russland. Wesentlicher Grund dafür ist das steigende Exportaufkommen an Rohöl und Mineralölerzeugnissen. Die wichtigsten Seehäfen befinden sich in St. Petersburg und Kaliningrad an der Ostsee, Noworossijsk und Sotschi am Schwarzen Meer sowie Wladiwostok, Nachodka, Magadan und Petropawlowsk-Kamtschatski am Pazifischen Ozean; Murmansk ist der einzige ganzjährig eisfrei gehaltene (Nord-)Atlantikhafen. Im Jahr 2003 betrug der Güterumschlag in den russischen Häfen 285,7 Millionen Tonnen. Für den Güterverkehr zwischen dem russischen Kernland und der Exklave Kaliningrad ist der Fährverkehr von Bedeutung. Luftverkehr Sicht auf das Scheremetjewo Terminal-D In Russland und der Sowjetunion kam der Luftfahrt aufgrund der Fläche des Landes schon früh eine große Bedeutung zu. Der nationale Flugverkehr verbindet entlegene Gebiete, deren Erschließung auf dem Landweg sich nie lohnte. Zu Zeiten der Sowjetunion war die staatliche Aeroflot die größte Fluggesellschaft der Welt und ihre Preise teils günstiger als die der Eisenbahn. Die Flugscheine in den fernen Osten Russlands werden auch heute vom Staat subventioniert.[493] Neben der weiterhin halbstaatlichen Aeroflot fliegen als größere Gesellschaften die ebenfalls mit dem Staat verbundene Rossija, S7 Airlines oder UTair. Die Zahl von Flughäfen in Russland verringerte sich zwischen 1992 und 2011 von 1302 auf 496, wobei die Zahl internationaler Flughäfen von 19 auf 70 gestiegen war und 55 Flugplätze über eine befestigte Piste von mehr als 3000 m Länge verfügten. Mehrere internationale Fluggesellschaften fliegen außer Moskau auch andere russische Städte an. Die größten und wichtigsten Flughäfen sind Scheremetjewo-2 und Domodedowo in der Nähe von Moskau. Die Flugzeugflotte Russlands umfasste im Jahr 2011 rund 6000 Flugzeuge, davon knapp 2000 Frachtflugzeuge. Zur Belebung der russischen Luftfahrtindustrie dienen staatliche Förderung und Regulierungen. Im Herbst 2018 erteilte die Regierung den Banken Sberbank und VTB den Auftrag zur Gründung einer großen Regionalfluglinie,[494] Mit deren Hilfe sollte eine Aufwertung der Regionalflughäfen zur Entlastung des Drehkreuzes Moskau erreicht werden.[495] Im Januar 2020 erteilte Präsident Putin der Regierung die Anweisung, eine Gesellschaft für die Erschließung der abgelegenen östlichen Regionen zu bilden mit einer rein aus russischen Flugzeugen bestehenden Flotte.[493] Diese Gesellschaft wurde auf Basis der Red Wings geschaffen.[496] Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine 2022 und den westlichen Sanktionen erteilten die russischen Behörden 21 Fluggesellschaften die Erlaubnis, ausländische Luftfahrzeuge ohne gültiges Lufttüchtigkeitszeugnis zu betreiben, was zu einem Flugverbot über der EU führte.[497] Russland selbst schloss den Luftraum und elf Flughäfen (Anapa, Belgorod, Brjansk, Woronesch, Gelendschik, Krasnodar, Kursk, Lipezk, Rostow am Don, Simferopol und Elista) entlang des Kriegsgebietes zunächst für sieben Tage, danach wurden die Maßnahmen dutzendfach verlängert.[498] China verweigerte den doppelt registrierten Flugzeugen ebenfalls die Benutzung seines Luftraums.[499] 2023 transportierten russische Flugunternehmen 105 Millionen Passagiere. Vier Fünftel waren Inlandpassagiere.[500] Für 2024 waren Flüge in 40 Länder geplant (2022: 32).[501] Raumfahrt Die sowjetische Raumstation Mir In den 1990er-Jahren litt die russische Raumfahrt unter großen Finanzierungsproblemen, so dass viele Programme stillstanden. Durch die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation konnte sich die russische Raumfahrt erholen. Das Staatsunternehmen Roskosmos ist als nationale Weltraumorganisation für das zivile Raumfahrtprogramm des Landes zuständig; sein Sitz befindet sich im Sternenstädtchen nahe Moskau. Es wurde 1992 als Behörde gegründet und übernahm die wesentlichen Ressourcen der sowjetischen Raumfahrt. Roskosmos nutzt aktuell drei Raumfahrtbahnhöfe: das Kosmodrom Plessezk bei Archangelsk, das Kosmodrom Wostotschny im Amur-Gebiet sowie das Kosmodrom Baikonur in Kasachstan, die Hauptbasis der sowjetischen und russischen Raumfahrt. Russland ist seit Jahrzehnten einer der erfolgreichsten Anbieter von kommerziellen Raketenstarts. Im Juli 2005 wurde ein neues Raumfahrtprogramm für die Jahre 2005 bis 2015 von der russischen Regierung genehmigt. Ziel war es, das Weltniveau der russischen Raumfahrt zu sichern und die Position Russlands unter den weltweit führenden Raumfahrtmächten zu festigen. Priorität hatten dabei die Entwicklung und Nutzung der Raumfahrttechnik und -dienstleistungen sowie der Bau von Raumschiffen für bemannte Flüge, Transport- und interplanetare Missionen, darunter auch ein wiederverwendbares Raumfahrtsystem. Russland beteiligt sich maßgeblich an der ISS, zu deren Versorgung, seit der Einstellung des Space-Shuttle-Programms, vermehrt die Sojus-Rakete mit dem Sojus-Raumschiff und dem Progress-Raumtransporter eingesetzt werden. Weiterhin sollen die wissenschaftlich-technischen Grundlagen für einen bemannten Flug zum Mars und eine Raumstation der neuen Generation geschaffen werden. In einem ersten Schritt wollte Russland dazu bis 2015 seine Satellitenflotte vorrangig mithilfe westlicher Elemente an den Weltstandard heranführen. Zudem sollten zu diesem Zeitpunkt vom neuen Kosmodrom Wostotschny im Amur-Gebiet die ersten unbemannten Starts mit modernisierten Versionen der bisherigen Trägerraketen erfolgen. Tatsächlich startet dort seit 2016 das ältere Modell Sojus-2.1. Für 2020 waren von Wostotschny erste bemannte Starts von Raumschiffen mit der neuen Trägerrakete Angara A5 geplant; dies verschiebt sich auf Mitte der 2020er-Jahre. Zugleich sind für die 2020er-Jahre Missionen zur vertieften Erforschung des Mondes sowie des Planeten Venus vorgesehen. Die russische Raumfahrtindustrie war seit Sowjetzeiten mit der der Ukraine verwoben; mehrere Raketen wie die Dnepr und die Zenit wurden gemeinsam entwickelt und produziert. Durch den Krieg mit der Ukraine zerbrach diese Zusammenarbeit, sodass Russland etwa die Hälfte seiner Auswahl an Trägerraketen verlor. Neue Eigenentwicklungen wie die Sojus-5 und -6 sollen dies im Laufe der 2020er-Jahre kompensieren. Kommunikation und Information Pressefreiheit und Mediensteuerung Die Pressefreiheit ist stark eingeschränkt und nimmt weiter ab, nach Reporter ohne Grenzen lag Russland 2019 auf Platz 149 von 180 Ländern, 2023 nur noch auf Platz 164[502][503]. Die Russische Präsidialverwaltung nimmt unbeachtlich der in der Verfassung garantierten Pressefreiheit direkten Einfluss auf die Berichterstattung, ihr stellvertretender Leiter Alexei Gromow gibt den Chefs der bedeutenden staatlichen und privaten TV-Sender bei einem Termin in Büroräumen der Kreml-Verwaltung wöchentlich den Rahmen der gewünschten Berichterstattung vor.[502] Ferner werden Leitfäden mit Sprachregelungen und Argumentationslinien verfasst und den Sendern zugesandt.[504] Unterhalb der Kreml-Administration findet über den Föderalen Dienst für die Aufsicht im Bereich der Informationstechnologie und Massenkommunikation (Roskomnadsor) Aufsicht wie Steuerung und Zensur sowohl der Medienlandschaft wie privater Kommunikation in elektronischen Medien, also dem Internet, statt.[505] Dieses spielt eine bedeutende Rolle, Russen weichen nach dem Bann verbliebener einheimischer Medien wie westlicher sozialer Netzwerke im Jahre 2022 zunehmend in Telegram-Kanäle aus, um sich Informationen zu verschaffen, der Kreml nutzt über ihm nahestehende Kanäle diese Möglichkeit ebenfalls, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.[506] Roskomnadsor blockierte seit Februar 2022 fast alle unabhängigen Medien, diese sind wie auch beispielsweise Facebook oder Instagram nur noch über VPN zu erreichen. Unabhängige Medien verließen das Land, die Duma verabschiedete im März 2022 ein Zensurgesetz, wonach bei Androhung hoher Haftstrafen nur noch gemäß offizieller staatlicher Quellen berichtet werden darf.[507] Medienstruktur → Hauptartikel: Medien in Russland Seit dem Zusammenbruch des Sowjetsystems gab es viele Umstrukturierungsphasen im russischen Mediensektor. Staatliche Reformen haben den Medienmarkt zu Beginn der 1990er-Jahre privatisiert. Viele Zeitungen, Verlage und Fernsehsender gingen seitdem Allianzen mit Oligarchen ein, um ihr Überleben zu sichern. Dabei gerieten sie aber unter deren Kontrolle, die durch Manipulationen politischen Einfluss über die Medien ausüben.[508] Die Präsident Putin widersprechenden Medienimperien von Boris Beresowski und Wladimir Gussinski (Media Most) wurden durch Gerichtsbeschluss zerschlagen. Die größten russischen Medienholdings sind die Gazprom-Media und die WGTRK, die Allrussische Staatsgesellschaft für Fernsehen und Radio. Obwohl die Medienzensur durch Roskomnadsor (Aufsichtsbehörde für Massenmedien, Kommunikation und den Schutz des kulturellen Erbes) praktiziert wird[509], ist laut der russischen Verfassung, Kapitel 2, Artikel 29 die Freiheit der Meinung und des Wortes garantiert. Propaganda und Agitation, die soziale, rassische, nationale und religiöse Feindschaft schürt, ist verboten, ebenso die Relativierung der Rolle der Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg. Die meisten Russen bevorzugen das Fernsehen als Informationsquelle Nummer eins, gefolgt von Zeitungen. Nach Angaben von Roskomnadsor sind in Russland (Stand: Jahr 2012) 66.032 Medien gelistet. Darunter finden sich 5254 TV-Sender, 3769 Radiosender, 28.449 Zeitungen und 21.572 Zeitschriften.[510] Andreas Umland wies bereits 2016 daraufhin dass die Kanäle des Staatsfernsehens keine Massenmedien im westlichen Sinne seien, ihre propagandistische Instrumentalisierung, ihre Aggressivität und Wahrheitsfindlichkeit – die in den inländischen Kanälen weit über das hinausgehe, was im Ausland bei Russia Today verbreitet werde – sei für Sprachunkundige unvorstellbar. Der in ihnen verbreitete Nationalismus diene allein dem Machterhalt des Regimes und seiner kleptokratischen Eliten, die Herangehensweise sei insofern pragmatisch.[511] Hannes Adomeit zieht eine Verbindung der vorgegebenen Struktur der Medien und den von oben definierten strategischen Interessen des Landes: „Um die Arbeit der russischen Staatsmedien «effektiver» zu organisieren, wurde die Nachrichtenagentur RIA Nowosti – die größte und modernste Agentur Russlands – mit dem Auslandssender Golos Rossii (Stimme Russlands) zur internationalen Informationsagentur Rossija Segodnja (Russland heute) fusioniert und die neue Mediengruppe in die «Liste der strategischen Unternehmen Russlands» aufgenommen, die eine besondere Bedeutung für die Verteidigungsfähigkeit und Sicherheit des Landes haben.“[512] Fernsehen Newsroom der Redaktion RIA Novosti in Moskau, Bild von Jürg Vollmer[513] Der Journalist Wladimir Wladimirowitsch Posner im Interview mit US-Außenministerin Hillary Clinton im März 2010 in Moskau. Das Fernsehen ist für 85 % der russischen Bevölkerung die hauptsächliche und oft einzige Informationsquelle und eignet sich daher besonders als Propaganda-Instrument der Regierung, die die inhaltliche Ausrichtung der Programme sorgfältig steuert.[514] In den meisten Teilen Russlands können drei landesweite und ein bis zwei regionale Fernsehsender empfangen werden. In Moskau sind je nach Lage mehr als ein Dutzend Fernsehanbieter terrestrisch empfangbar. Der Perwy kanal, dt. Erster Kanal, ist landesweit der Sender mit der größten Reichweite und kann von 99,8 % der russischen Bevölkerung empfangen werden, die wöchentliche Zuschauerschaft beim Sender erreicht über 80 % der Bevölkerung. Ein Teil der russischen Fernsehsender wird vom staatlichen Medienkonzern WGTRK betrieben. Zu dessen Angebot gehört der Kanal Rossija 1, der laut eigenen Angaben von ca. 98,8 % der russischen Bevölkerung empfangen wird. Auch ein Sportsender namens Sport (russisch Спорт) und ein Kultursender namens Rossija K werden von WGTRK betrieben. Daneben gibt es seit 2005 den international ausgerichteten, u.a englischsprachigen Sender Russia Today mit Sitz in Moskau, dessen erklärte Ziele sind, dem Publikum die russische Sichtweise auf das internationale Geschehen vorzustellen. Auch Entwicklungen innerhalb Russlands sollen hier aus russischer Perspektive beleuchtet werden. Russia Today gilt als aus dem Kreml direkt initiiertes Propagandainstrument, die Idee für die Gründung wird Michail Lessin zugeschrieben. Der Sender ist personalstark (2011 verfügte er weltweit über mehr Mitarbeiter als Fox News) und verbreitet Verschwörungstheorien, es ist ihm gelungen im Westen eine große Zuschauerzahl zu gewinnen. Seine Bedeutung stieg ab dem Georgienkrieg 2009 und die Berichterstattung wurde zunehmend offensiv gebraucht.[515] Vesti ist einer der wichtigsten Nachrichtenkanäle Russlands. Er ist ein Teil von Telekanal Rossija und RTR. Der TV-Sender Russian TV international wird speziell für die im Ausland lebenden Russen produziert. In den 1990er-Jahren entwickelten sich in Russland mehrere teils landesweite private Fernsehsender, die auch unabhängige und auch regierungskritische Informationssendungen im Programm hatten. Zu Beginn der 2000er-Jahre gerieten jedoch die landesweit empfangbaren Sender unter die indirekte Kontrolle des Staates oder wurden geschlossen und durch staatliche Sender ersetzt. So sendet Sport heute auf der Frequenz von TW-6. Russland sendet mit der Fernsehnorm SECAM (Variante Osteuropa). Russland plant langfristig (in den 2010er-Jahren) DVB-T einzuführen. Angeblich sollen derartige Geräte subventioniert werden, damit sich die Bevölkerung das verhältnismäßig teure Gerät anschaffen kann. Druckmedien Die tagesaktuelle Presse der UdSSR wurde jahrzehntelang vor allem durch die halbamtliche Presseagentur TASS mit Informationen versorgt. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR entwickelte sich in Russland eine freie Presse, die sich jedoch heute wieder zunehmenden Repressionen durch die Regierung ausgesetzt sieht. Freedom House bewertet die Pressefreiheit als „nicht frei“ und mit einem generellen Abwärtstrend (2002 war das Land noch als „teilweise frei“ verzeichnet).[516] In der Rangliste der Pressefreiheit der Reporter ohne Grenzen rangiert Russland im Jahr 2023 auf dem 164. Platz; in Europa schnitt nur die Türkei (Rang 165) schlechter ab.[517] Im Frühjahr 2017 wurde der Journalist Nikolai Andruschtschenko getötet.[518] Laut dem Bericht von Reporter ohne Grenzen steht der Tod des Opfers in direktem Zusammenhang mit seiner journalistischen Tätigkeit.[519] Unter den Printmedien gilt die Boulevardzeitung Moskowski Komsomolez als die beliebteste im Land. Nach eigenen Angaben erreicht die Boulevardzeitung etwa 1,3 Millionen Leser. Sie ist auch die günstigste. Wichtigste Tageszeitung ist die Komsomolskaja Prawda, mit einer Auflage von heute 830.000 Exemplaren. Die Tageszeitung Rossijskaja gaseta (Auflage: 430.000 Exemplare) ist ein Verlautbarungsblatt der russischen Regierung mit Sitz in Moskau. Russische Gesetze und Erlasse treten erst mit der Veröffentlichung in der Rossijskaja Gaseta in Kraft. Eine staatliche Informations- und Analyseagentur ist seit 1993 die RIA Novosti mit eigenen Korrespondenten in mehr als 40 Ländern. Radio Neben dem staatlichen Radio Rossii gibt es zahlreiche private Hörfunksender – meist Lokalsender. Einige Moskauer Stationen haben auch Lizenzen in den Regionen. Der Sender Echo Moskwy galt bis zu seiner erzwungenen Unterbrechung 2022 als einziger verbliebener Vertreter regierungskritischer Medien. Russische Radiosender nutzen heutzutage die auch in Deutschland üblichen UKW-Frequenzen (87,5 MHz bis 108,0 MHz) unter der englischen Bezeichnung „FM“. Zu Sowjetzeiten wurde das so genannte OIRT-Band (65,9 bis 73,1 MHz) genutzt, wo heute unter dem Namen UKW noch einzelne Sender laufen. Viele russische Wohnungen haben einen Radiostecker, mit dem man in der Art des Drahtfunks ein bis drei Sender empfangen kann. Die simplen Geräte benötigen keine weitere Stromversorgung und haben oftmals als einziges Bedienelement einen Lautstärkeregler. Unter der Bezeichnung Stimme Russlands wird der umfangreiche Rundfunk-Auslandsdienst betrieben. Internet Die Geschichte des Internets in Russland beginnt im September 1990, als die Top-Level-Domain „.su“ für die damalige Sowjetunion angemeldet wurde. Diese Domain wird von russischen Websites teilweise bis heute benutzt. Im März 1994 wurde die offizielle Top-Level-Domain „.ru“ für russische Internet-Adressen angemeldet. Websites unter dieser Domain machen einen beträchtlichen Teil des russischen Internets – oft kurz Runet genannt – aus. Inzwischen hat das Land auch eine kyrillische Top-Level-Domain (.рф). Das russische Internet-Segment rangierte um 2012 mit insgesamt mehr als 3,6 Millionen Domainnamen auf Platz vier weltweit. In den 2000er-Jahren stieg die Anzahl der Internetnutzer in ganz Russland kontinuierlich an: Gab es im Jahre 2000 nur 3,1 Millionen Nutzer (2,1 % der Bevölkerung) landesweit, betrug ihre Anzahl 2007 bereits 28 Mio. (19,5 %).[520] Mit mehr als 50 Millionen Internet-Usern wurde Russland 2011 zum europäischen Spitzenreiter.[521] 2016 nutzten 102 Millionen Russen oder 71,3 % der Bevölkerung das Internet.[522] Zu den bedeutendsten Internet-Projekten des Runet gehören die Suchmaschinen Rambler und Yandex, das Online-Netzwerk W Kontakte sowie die Informations- und Nachrichtenportale RBC Informations Systems, Lenta.ru und Gazeta.ru. Zu den bekanntesten Providern gehören größere Telekommunikationsunternehmen wie CenterTelekom, MGTS, North-West Telecom oder WolgaTelekom.[523] Im Zuge einer staatlichen Förderung des Internet-Ausbaus verzeichneten die Social-Media-Aktivitäten in Russland einen außergewöhnlich starken Auftrieb, entsprechende Plattformen spielen in Russland eine bedeutende Rolle. Besonders populär sind die in Russland entstandenen Plattformen Vkontakte.ru und Odnoklassniki.ru, die höhere Wachstumsraten auswiesen als internationale, wie etwa Facebook. Auch LiveJournal wurde in Russland im internationalen Vergleich überdurchschnittlich genutzt und schließlich russisch. Die Bruttoreichweite der Social Networks betrug im Jahr 2010 rund 49,2 Millionen der in Russland lebenden Personen.[524] Seither wurden viele Regulierungen mit schwammigen Formulierungen erlassen, welche den Behörden ein Durchgreifen gegen Dienste und Nutzer erlauben. Ab 2018 müssten sämtliche Kommunikationsinhalte gespeichert (und dem Staat zur Verfügung gestellt) werden, eine Verschiebung dieser Pflicht um 5 Jahre musste wegen des Aufwandes im Jahr 2017 erwogen werden.[525] Telekommunikation Das gesamtrussische Telekommunikationsunternehmen Rostelekom ist das größte Unternehmen dieser Branche in Russland. Seit dem 1. April 2011 gehören zu ihm die Regionalfilialen Dalny Wostok (Ferner Osten), Sibir, Ural, Wolga, Jug (Süden), Sewero-Sapad (Nord-West) und Zentr (Zentrum). Den Mobilfunkmarkt teilen sich landesweit im Wesentlichen die drei größten Anbieter des Landes Mobile TeleSystems, Beeline und MegaFon, ferner einige kleinere regionale Anbieter. Diese Branche erlebte in Russland ab dem Jahr 2000 einen rasanten Wachstum: Besaß noch im Jahr 2000 weniger als 1 % der russischen Bevölkerung ein Mobiltelefon, überschritt 2006 die landesweite Anzahl von Handys bereits die Bevölkerungszahl und betrug mit dem Stand vom 31. März 2007 gut 155 Millionen. Im Jahr 2019 wurde per Gesetz verfügt, dass der Internet-Datenverkehr über eigene Server zu laufen hat, sodass fortan eine Unabhängigkeit gegenüber dem Ausland gewährleistet ist.[526][527] Post Postbüro auf dem Arbat in Moskau System der russischen Postleitzahlen (Postleitzahlenkarte) Der überwiegende Teil des russischen Postwesens wird vom staatlichen Unternehmen Potschta Rossii abgewickelt. Dieses wurde 2002 aus dem zugleich aufgelösten föderalen Post- und Telekommunikationsministerium ausgegliedert, das auch zu Sowjetzeiten für den Postverkehr zuständig war. Heute bietet die Potschta Rossii ihre Dienstleistungen in insgesamt über 42.000 Postämtern an, die flächendeckend über ganz Russland verteilt sind. Die Zahl der Beschäftigten im Unternehmen beläuft sich russlandweit auf rund 415.000.[528] In vielen Städten bieten Postfilialen seit Anfang des 21. Jahrhunderts neben grundlegenden Postdienstleistungen – wie etwa dem Versenden und Empfangen von Briefen, Paketen und Telegrammen sowie dem Postgiro – auch ergänzende Dienste an, darunter öffentliche Computerarbeitsplätze mit Internetzugang. Im Briefzustellungsbereich ist Potschta Rossii in Russland Monopolist. Im Bereich der Paketpost sind seit den 1990er-Jahren auch international tätige Kurierunternehmen wie DHL oder TNT Express in Russland tätig. Bildung Bildungssystem → Hauptartikel: Bildungssystem in Russland Das Bildungssystem in Russland Das Bildungssystem in Russland gliedert sich in vier Abschnitte: allgemeine Schulausbildung, Berufsausbildung, Hochschulausbildung und die Postgraduierten-Ausbildung. Die allgemeine Schulausbildung bedeutet nicht, dass das Kind eine Schule besuchen muss.[529] Auf Wunsch der Eltern kann ein Kind eine häusliche Ausbildung erhalten, wenn sein Kenntnisstand dem Schulprogramm entspricht, was zweimal jährlich geprüft wird. Dieses Recht ist in Russland durch die Staatsverfassung (der Artikel 43) sowie durch das Bundesgesetz №273-ФЗ (das Föderalgesetz über Bildung in der Russischen Föderation) garantiert.[530] Der Staat wendete um 2017 4 % des Zentralhaushalts für Bildung auf.[38] Im PISA-Ranking von 2015 erreichen russische Schüler Platz 23 von 72 Ländern in Mathematik, Platz 32 in Naturwissenschaften und Platz 26 beim Leseverständnis.[531] Allgemeine Schulausbildung Die Allgemeine Schulausbildung untergliedert sich wiederum in die Abschnitte Grundstufe, Hauptstufe und Oberstufe. Grundstufe: Der Schuleintritt erfolgt im Alter von sieben Jahren. Sowohl das Studienjahr als auch das Schuljahr beginnen in ganz Russland einheitlich am 1. September jedes Jahres. Das vorgezogene Schuleintrittsalter von sechs Jahren wird durchschnittlich etwa 35 % der Kinder nach einem psychologischen Gutachten empfohlen. Die vierjährige Primarstufe der Grund- oder Anfangsschule absolvieren die mit sieben Jahren eingeschulten Kinder binnen drei Jahren. Sie gelangen auf diese Weise aus dem dritten sofort in das fünfte Schuljahr. Hauptstufe: Danach folgt eine obligatorische sechsjährige Hauptschulstufe. Sie führt zum Erwerb der „grundlegenden allgemeinen Bildung“ – in der Regel am Ende der neunten Klasse und nach dem Erreichen des Pflichtschulalters von 15 Jahren. Dieser Abschluss berechtigt zum Besuch der oberen Sekundarstufe (zweijährig). Nach der neunjährigen Pflichtschulbildung kann statt der Oberschulstufe auch eine Berufsausbildung an der mittleren Fachschule (Berufsschule) beziehungsweise dem Technikum absolviert werden. Diese Einrichtungen stehen im vertikal durchlässigen gesamten beruflichen Bildungswesen weiterhin für den Erwerb der vollständigen mittleren Bildung zur Verfügung (dualer Ausbildungsgang). Denn zusätzlich zu den berufsspezifischen Fächern werden auch die allgemeinbildenden Fächer unterrichtet, inhaltlich allerdings an der beruflichen Ausrichtung orientiert. Oberstufe: Der Abschluss der Oberstufe erfolgt durch das „Zeugnis über die vollständige mittlere Bildung“ (das traditionell so genannte „Reifezeugnis“) – zu Deutsch Abitur, das aber noch nicht den Universitätseintritt garantiert. Dazu ist eine anspruchsvolle Aufnahmeprüfung erforderlich. Wer mit sehr guten Ergebnissen das Abitur abgelegt hat, hat nur eine oder zwei Aufnahmeprüfungen zu bestehen. Bei schlechteren Abiturnoten werden mehrere Fächer geprüft. Hochschulen Seminarraum der Juristischen Fakultät der Staatlichen Universität Sankt Petersburg Für die Hochschulausbildung steht den Studierenden in Russland ein vielfältiges Hochschulwesen zur Verfügung. Außer der klassischen Universität mit einem breiten Fächerangebot gibt es verschiedene Hochschulen und Akademien mit einer speziellen technischen, pädagogischen oder ökonomischen Ausrichtung. Das Abitur ist zwar Voraussetzung für den Hochschulbesuch, es muss jedoch zusätzlich eine Aufnahmeprüfung bestanden werden. Die Studienfinanzierung gibt es für leistungsstarke Schüler kostenfrei, für einen immer größer werdenden Teil der Bevölkerung aber nur gebührenfinanziert. Die Hochschulen haben nach 1992 größere Rechte zur Selbstverwaltung erhalten. Hochschulen werden neu aufgestellt; altehrwürdige Einrichtungen erhalten neue Namen und moderne Strukturen. Die Dauer der meisten Studienprogramme beträgt fünf Jahre, wobei die ersten zwei Jahre wie in Deutschland auch, einem allgemeinen Grundstudium dienen, dem dann die fachliche Spezialisierung im Hauptstudium folgt. Bis 1991 gab es als einzigen Abschluss nur das Diplom. Mit der schrittweisen Einführung neuer Studiengänge sind neben dem Diplom auch der Bachelor und Master als Abschlüsse möglich, den die meisten Studenten auch anstreben. Insgesamt lassen sich vier Kategorien von Hochschuleinrichtungen in folgender Hierarchie aufstellen: Universitäten Akademien Institute (= Hochschulen) Colleges Zu den bekanntesten russischen Universitäten gehören die Staatliche Moskauer Lomonossow-Universität, die Staatliche Universität Sankt Petersburg, die Staatliche Universität Kasan und die Staatliche Technische Universität Nowosibirsk. Inzwischen ist in Russland die Gründung von privaten Schulen und Hochschulen erlaubt. Ihr Besuch ist nicht kostenlos und meist nur für eine kleine Schicht erschwinglich. In Russland gab es 2005 1061 Universitäten und Hochschulen, wovon 413 private Hochschulen waren. Forschung Labortechniker bei der Durchführung von Experimenten im Labor des ChemRar High-Tech-Centers, Oblast Moskau Herstellung von Membran-Filtern für Blutplasma mit neuer Nanontechnik in der technologischen Sonderwirtschaftszone Dubna Erste Anfänge der wissenschaftlichen Tätigkeiten gab es in Russland bereits zu Zeiten der Kiewer Rus. So stammen die ersten überlieferten Chroniken, die Nestorchroniken, aus dem Jahr 1070. Dort wurden vor allem historische Ereignisse und auch meteorologische Beobachtungen festgehalten. Wissenschaft als soziale Einrichtung entstand in Russland aber erst Anfang des 18. Jahrhunderts unter der Herrschaft Peter des Großen. Zu dieser Zeit wurden die ersten wissenschaftlichen Einrichtungen des Russischen Reichs gegründet, vor allem 1724 die Akademie der Wissenschaften. 1755 wurde in Moskau mit der heutigen Lomonossow-Universität die erste Universität Russlands gegründet. Im Jahre 1916 gab es in ganz Russland rund 100 Hochschulen, davon 10 Universitäten, sowie einige Dutzend Forschungseinrichtungen. Damit befand sich die Wissenschaft des Russischen Reichs im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern auf einem niedrigen Entwicklungsniveau. Dennoch genossen schon damals bestimmte Bereiche der russischen Wissenschaft internationales Ansehen. So waren unter den ersten Nobelpreisträgern zwei russische Akademiker, Iwan Pawlow (1904) und Ilja Metschnikow (1908). Einen erheblichen Entwicklungsschub bekam die russische Wissenschaft zu Sowjetzeiten. Die Sowjetunion besaß insgesamt ein gut ausgebautes Forschungs- und Entwicklungssystem. Charakteristisch für diese Zeit war der hohe Zentralisierungsgrad der Forschung. So waren die meisten Wissenschaftler bei der Akademie der Wissenschaften oder in ihren regionalen Abteilungen angestellt. Zentrale Merkmale waren die Trennung von Forschung und Produktion, die Dominanz der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in der Grundlagenforschung und in der anwendungsbezogenen Forschung und die geringe Bedeutung des Hochschulbereichs in der Forschung. Alle Unternehmen im Wirtschaftsbereich waren in Staatsbesitz und führten selbst wenig Forschung durch. Ein Großteil der Forschung wurde durch spezialisierte Forschungsinstitute vorgenommen, die im Allgemeinen organisatorisch von den staatlichen Unternehmen getrennt waren. Da der Sowjetstaat der Industrialisierung und militärischer Überlegenheit eine sehr hohe Priorität einräumte, förderte er die Forschung und Entwicklung auf diesen Gebieten besonders großzügig. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs förderte der Staat die Entwicklung der sowjetischen Raumfahrt sehr intensiv. Dies alles führte dazu, dass die Sowjetunion in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Industrieland aufgestiegen war. Die Forschung und Entwicklung galt auf bestimmten Gebieten, wie der Rüstungsindustrie und der Raumfahrt, als weltweit führend. Start einer Proton-K-Trägerrakete Forschungsseminar der Physik am Vereinigten Institut für Kernforschung in Dubna Die Wissenschaft erlebte in der Russischen Föderation in den 1990er-Jahren eine schwere Krise, da es permanent an finanziellen Mitteln fehlte, um die vorhandenen Forschungseinrichtungen zu unterstützen. Das führte zu Entwicklungsstopps auf vielen Gebieten und zur Abwanderung qualifizierter Forschungs- und Lehrkräfte ins europäische Ausland oder in die USA. Die Institutionen und Arbeitsweisen in der russischen Forschung und Entwicklung haben viele Merkmale des ehemaligen sowjetischen Systems beibehalten, die Mehrheit der Forschungsorganisationen sind vom Wirtschaftssektor getrennt. Forschungseinrichtungen in Unternehmen sind in der Regel gering ausgebildet. Die Russische Akademie der Wissenschaften hat eine dominierende Stellung inne. Fast zwei Drittel aller Forschungseinrichtungen waren (Stand April 2012) in Staatsbesitz und beschäftigen 78 % des Forschungspersonals. Dagegen sind 14 % der Einrichtungen privatwirtschaftlich organisiert. Aufgrund dieser Übermacht des Staates wird die russische Forschung vorrangig durch große Forschungsinstitute angeführt, kleine Organisationen haben nur eine geringe Bedeutung. Dementsprechend beschäftigten 2008 die größten aller russischen Forschungseinrichtungen insgesamt 53 % des Forschungspersonals und waren für 44 % der gesamten Forschungsausgaben verantwortlich. Bei der Finanzierung von Forschung und Entwicklung überwiegt die Förderung durch den Staatshaushalt. Anfang der 2010er-Jahre versuchte die Regierung, den Forschungsbeitrag der Universitäten zu erhöhen. Am gesamten Finanzierungsumfang der Forschung macht der Hochschulsektor gerade 6–7 % aus. 12 % des Lehrpersonals werden als Forscher eingestuft. Fast die Hälfte aller Universitäten und anderen Hochschuleinrichtungen beteiligt sich überhaupt nicht an Forschungsaktivitäten. Trotz Krisen in den 1990er-Jahren nehmen einige Bereiche der Wissenschaft Russlands nach wie vor im internationalen Vergleich obere Positionen ein. So wurden fünf russische Physiker mit dem Nobelpreis ausgezeichnet: Schores Alfjorow im Jahr 2000, Alexei Abrikossow und Witali Ginsburg im Jahr 2003 sowie Andrei Geim und Konstantin Nowosjolow im Jahr 2010. Zur Förderung der einheimischen Forschung und Entwicklung ab 2000 wurden spezielle nationale Zielprogramme entworfen, die unter anderem eine Erhöhung der Gehälter für Angestellte in der Wissenschaft, die Förderung von Nachwuchsakademikern und die landesweite Einrichtung von Technologieparks vorsahen. Dabei wurde besonders auf die Weiterentwicklung in den Bereichen Wert gelegt, in denen Russland früher Spitzenergebnisse erzielte, also vor allem in Naturwissenschaften und der Rüstungsindustrie. Präsident Medwedew startete eine Modernisierungsoffensive durch Förderung von Schlüsselprojekten, so die Stadt der Innovationen (Innograd), in Skolkowo. Dort sollen künftig neue Techniken erforscht und bis zur Marktreife entwickelt werden. Der neue Forschungs- und Entwicklungskomplex sollte vorrangig in fünf Bereichen arbeiten: Energie, Informationstechnik, Telekommunikation, Biomedizin und Kerntechnik. Die russische Regierung plante weiterhin den Einstieg in die Produktion von Mikroelektronik. Auch bei der Satellitennavigation will Russland seinen Markt stärker auf die Nutzung des einheimischen Systems GLONASS trimmen. Die Aussichten für die Wissenschaft verdüsterten sich nach dem russischen Angriffskrieg 2022, alle Spitzen des Wissenschaftsbetriebs wurden auf Regierungskurs eingeschworen, während umgekehrt 8000 Wissenschaftler einen Protestbrief unterschrieben. Das MIT wie auch das CERN stellte die Zusammenarbeit ein, die Russen am CERN hofften auf einen Verbleib als „staatenlose“ Mitarbeiter, ähnlich russischer Olympiateilnehmer. Es wurde eine Kürzung der Mittel ebenso befürchtet wie Probleme bei der Labor-Ausrüstung für die Grundlagenforschung.[532] Schon seit längerer Zeit konnten Wissenschaftler mit Kontakten ins Ausland willkürlich belangt und als „ausländische Agenten“ registriert werden.[533] Kultur Kulturelle Entwicklung Die russische Kultur besteht aus einer europäischen Hochkultur und einer gewachsenen russischen Volkskultur. Zeitweise verstand sich Russland als das radikale Andere des Westens, auch weil die russische Kultur im Vergleich zu der westeuropäischen über lange Zeit eine andere Entwicklung nahm, bedingt durch ihren Standort an der Peripherie der westlichen Kulturentwicklung. Weiterhin führte das Schisma von 1054 zu einem sich völlig anders entfaltenden orthodoxen Christentum mit einer wachsenden Ablehnung des Katholizismus. Die russische Staats- und Rechtsauffassung, die dem byzantinischen Cäsaropapismus entstammt, im Unterschied zur römischen Rechtstradition im Westen, trug ebenso zu der Abgrenzung der russischen Kultur zu der westeuropäischen bei (vgl. Rechtsgeschichte Russlands). Im Gegensatz zu der Entwicklung von Nationalstaaten im restlichen Europa vollzog sich in Russland ab 1550 der Wandel zu einem Vielvölkerreich, der die kulturelle Entwicklung mitprägte. Die Ausstellung der Fabergé-Eier in der Rüstkammer des Moskauer Kremls Die russische Kultur ist weiterhin durch zeitlich verschiedene Entwicklungsphasen zur westeuropäischen Kultur geprägt. Dies lässt sich durch die geokulturelle Randlage und gleichzeitige Ausdehnung Russlands nach Osten erklären, die ein unterschiedliches Evolutionstempo im Wechselspiel verlangsamter und beschleunigter Nachhol- und Entwicklungsphasen hervorrufen, wodurch es in der russischen Geschichte wiederholt zu gesellschaftlichen Umbrüchen und politischen Radikalisierungen kam. Demnach kann Russland als eine Übersetzungskultur angesehen werden, allerdings nicht in passiver Nachahmung, sondern aus dem Bedürfnis des Nachholens und Überbietens. Dies erzeugt produktive Wechselwirkungen, indem Eigenes nach dem imitierten Fremden modelliert wird und so Neues hervorbringt. Russlands Kulturgeschichte beginnt weitgehend mit seiner Christianisierung (988/989) am Ende des 10. Jahrhunderts, wobei auf Ersuchen des Kiewer Fürsten Wladimir I. die byzantinische Kultur in ihren slawisierten Formen für die nächsten sieben Jahrhunderte bei den Russen die Vorherrschaft gewann. Es folgte ein rasches Aufblühen ihres Schrifttums, ihrer Kunst und Architektur nach der Einführung des Christentums. Gerade die Orthodoxie bedingte ein anderes, auf Beharrung und Traditionen basierendes Kulturverständnis. Die religiöse Weltanschauung und kirchliche Textauffassung bestimmte und verlangsamte im Moskauer Reich die kulturelle Entwicklung. Eine Erstarrung der russisch-orthodoxen Kultur setzte ab 1500 ein, nachdem der Impulsgeber Byzanz durch den Fall Konstantinopels unter osmanische Herrschaft gelangt war. Unter Peter I. begann ab dem 17. Jahrhundert eine forcierte Säkularisierung und Europäisierung des gesellschaftlichen Lebens. Der erste Kaiser des Russischen Reiches holte westeuropäische Architekten und Künstler ins Land und wollte durch die äußere Europäisierung – z. B. Ablegung der Bärte und Annahme der europäischen Kleiderordnung – eine Änderung der inneren Einstellung erreichen. Die Europäisierung Russlands erreichte aber nur eine kleine Oberschicht. Russland fand im 19. Jahrhundert den Anschluss an die europäische Kultur und gehörte um 1900 zu ihrer Avantgarde.[534] Neben einer verwestlichten Hochkultur der Oberschicht bestand die traditionelle russische Volkskultur im Volk fort, so dass bis 1914 immer noch zwei Kulturen nebeneinander bestanden. In der Sowjetunion wurde dann unter Stalin der Sozialistische Realismus zur einzigen verbindlichen Kulturnorm erklärt. Nicht systemkonforme schriftliche oder gesungene Ausdrucksformen von Kultur konnten nur im Untergrund als Samisdat erscheinen. Im neuen russischen Staat erlebte die russische Kultur in den 1990er-Jahren eine erneute Krise. So mussten die russischen Kunstschaffenden mit den wegfallenden staatlichen Förderungen und der Konkurrenz in der kapitalistischen Massenkultur in den 1990er-Jahren zuerst den daraus resultierenden Stillstand überwinden. Volkskultur Eine typische Isba in Meljoschino, Oblast Iwanowo Holzbaukunst Die Wohnhäuser in Russland wurden lange in Blockbauweise (Isba) errichtet. Diese Blockhäuser findet man heute noch auf den Dörfern. Sie sind meist in blauen oder grünen Farbtönen gestrichen und besitzen phantasievolle geschnitzte, meist weiße Fensterrahmen. Blau und Grün sollen als Farben der Orthodoxie böse Geister vertreiben.[535] Handwerkskunst Russisches traditionelles Handwerk bildet einen wichtigen Aspekt der russischen Volkskultur. In der Waldzone der Nordost-Rus entwickelten sich das Drechslerhandwerk und die Holzschnitzerei. An Orten, an denen Lehm vorhanden war, entwickelte sich das Keramikhandwerk. In den nördlichen Regionen Russlands mit seinen ausgedehnten Flachsfeldern wurden Spitzen geklöppelt. Der Ural mit seinen reichen Vorkommen von Eisenerz sowie von Halbedel- und Schmucksteinen ist für seine Gießkunst, den Waffenschmuck und Schmuckartikel berühmt. Berühmt ist das Dymkowo Keramik-Spielzeug (siehe Anna Afanassjewna Mesrina), Chochloma, Keramik aus Gschel und Lackminiaturen aus Palech. Matrjoschka ist das beliebteste russische Souvenir. Schon ein paar Jahre nach ihrem Aufkommen wurde die Matrjoschka auf der Pariser Weltausstellung von 1900 demonstriert, wo sie eine Medaille verdiente und weltweiten Ruhm erlangte. Kleidung Zur traditionellen russischen Kleidung gehörten Kaftan, Kossoworotka und Uschanka für Männer, Sarafan und Kokoschnik für Frauen, mit Lapti aus Bast und Walenki (Filzstiefel) als übliches Schuhwerk. Zur traditionellen Kleidung der Kosaken aus dem südlichen Russland gehören Burka und Papacha. Küche Zubereitung von Pelmeni, die ursprünglich aus Tatarstan und Sibirien stammen, Chochloma-Handarbeit ist im Hintergrund abgebildet. Familienporträt in Russland (1844) mit dem Samowar Die russische Küche, ursprünglich eine typische Bauernküche, verwendet viele Zutaten aus Fisch, Geflügel, Pilzen, Beeren und Honig. Gegessen wird Brot, Pfannkuchen, getrunken wird Kwas, Bier und Wodka. Wodka ist ein Teil der russischen Kultur. Laut russischen Chroniken entstanden im Russland des 12. Jahrhunderts erste Brennereien. Zunächst wurde Wodka für medizinische Zwecke verwendet. Russischer Wodka wird aus Getreide hergestellt. Traditionell bevorzugt man in Russland einen reinen, nicht aromatisierten Wodka, der bei Zimmertemperatur meist in Gesellschaft getrunken wird. Zu Wodka wird oft etwas Salziges (beispielsweise Salzgurken, Salzpilze oder Salzhering) serviert. Schmackhafte Suppen und Eintöpfe wie Schtschi, Borschtsch, Rassolnik, Ucha, Soljanka und Okroschka kennzeichnen die russische Küche. Berühmt sind auch russische Teigspeisen wie Piroschki, Blini und Syrniki. Kiewer Kotelett, Bœuf Stroganoff, Pelmeni und Schaschlik sind beliebte Fleischgerichte, die letzten beiden sind tatarischen und kaukasischen Ursprungs. Weitere verbreitete Fleischgerichte sind Kohlrouladen (russ. Голубцы) in der Regel mit Fleisch gefüllt. Typisch russisches Salate sind Vinaigrette (russ. винегрет), Oliviersalat und Hering im Pelzmantel (russ. Сельдь под шубой). Tee wird in Russland bereits seit dem 17. Jahrhundert in jedem Haushalt getrunken, sodass sich in Russland eine richtige Teekultur entwickelte. Zur Zubereitung des Tees wird in Russland traditionell ein Samowar verwendet, er gilt in Russland als eine Art Nationalsymbol. Neben den traditionellen russischen Desserts, wie Baranki, Prjaniki, Warenje und Pastila (bzw. Sefir), werden zum Tee auch gerne orientalische Süßigkeiten, wie Halva, Gosinaki und Lokum, sowie diverse Schokoladen und Torten serviert. Volksmusik Russlands große Anzahl von ethnischen Gruppen verfügt über ausgeprägte Traditionen der Volksmusik. Typische russische Musikinstrumente sind Gusli, Balalaika, Schaleika und Garmon. Das russische Volk besitzt eine reiche Tanzfolklore. Berichte über russische Tänze finden sich seit dem 11. Jahrhundert. Tänze spielen für das russische Volk eine große Rolle. In vielen Tänzen kommen die nationalen Züge des russischen Charakters sehr klar zum Ausdruck. Die älteste Art des russischen Tanzes ist der so genannte Chorowod, ein Reigentanz einer Gruppe von Teilnehmern, die sich an den Händen halten. Die zweite Art von Tänzen, die für die russische Tanzkunst charakteristisch ist, sind die Improvisationstänze. Sie werden als Solotänze (Mann oder Frau), in Paaren oder von mehreren Tanzenden aufgeführt. In diesen Tänzen kommt die Individualität des Tanzenden besonders stark zum Ausdruck. Der Perepljas ist eine Art Tanz um die Wette, wobei jeder der Reihe nach auftretende Tänzer bestrebt ist, den anderen durch seine Tanzmeisterschaft, Phantasie und bessere Ausführung der Bewegungen zu übertrumpfen. Badekultur Russland besitzt eine ausgeprägte Dampfbadkultur, die Banja. Der Besuch der Banja ist ein Ritual. Dort finden bis heute wichtige Gespräche, Geschäftsverhandlungen und politische Besprechungen statt. Auch im Kreml gibt es eine Banja. Nach alter russischer Tradition klopft man sich vorsichtig mit Weniks ab – in warmes Wasser getauchte, getrocknete Birkenzweigbündel. Datschenkultur Zur Erholung und zum Entspannen verbringen russische Stadtbewohner die Wochenenden oder ihren Urlaub gerne in einer Datscha, einem Land- bzw. Ferienhaus mit Garten. Seit drei Jahrhunderten gehören die Datschen zur russischen Geschichte und Kultur. Auch in vielen russischen Balladen und in der russischen Literatur findet die Datscha oftmals Erwähnung. Ab Mitte Mai beginnt die Datscha-Saison. Rund um St. Petersburg und Moskau gibt es sehr viele Datschen-Vororte, die sich im Laufe ihrer Geschichte immer weiter von der Stadt entfernt haben. Erzählkultur Boris Kustodijew: Masleniza Bekannt sind auch die russischen Märchen, die ihre Ursprünge in der heidnischen Zeit der Rus haben. Sie bildeten die Grundlage für die berühmten sowjetischen Märchenfilme. Sie haben Märchengestalten wie „Väterchen Frost“, das „Schneeflöckchen“ oder die „Hexe Baba Jaga“ auch nach Mitteleuropa gebracht. Gastfreundschaft Die russische Gastfreundschaft selbst in wirtschaftlich schwierigsten Zeiten ist sprichwörtlich. Bei einer Einladung versucht der Gastgeber bewusst, so viele verschiedene Gerichte wie möglich zuzubereiten. Das zeigt, dass für die Gäste an nichts gespart wird. Bis heute lebt der Brauch, bei offiziellen Anlässen ein rundes Brot mit einem Salzgefäß in der Mitte an den wichtigsten Gast auszuhändigen. Brot war lange Zeit das Hauptnahrungsmittel in Russland. Salz war rar und deswegen sehr teuer.[536] Troika Russische Troika Ein im 19. Jahrhundert sehr verbreitetes Straßenbild im Winter war die Troika, das typisch russische Dreigespann. Dazu werden drei Pferde vor einer Kutsche oder einem Schlitten nebeneinander angeschirrt. Am Bogen hängt ein Glöckchen, das während der Fahrt ständig bimmelt und die Pferde in Trab hält. Die Troika stammt von den Waldai-Höhen, einer Hügellandschaft zwischen Moskau und St. Petersburg, und wird heute als Folklore gepflegt. Feiertage → Hauptartikel: Feiertage in Russland Siegesparade auf dem Roten Platz in Moskau am 9. Mai 2010 Als Nationalfeiertage gelten in Russland der sogenannte Tag der Einheit des Volkes am 4. November, der an die Befreiung Moskaus im Jahre 1612 von polnisch-litauischen Fremdherrschern erinnert, sowie der Tag Russlands am 12. Juni anlässlich der Erklärung der Staatssouveränität der Russischen SFSR an diesem Tag im Jahr 1990. Daneben gibt es jährlich mehrere gesetzliche Feiertage, von denen vor allem das Neujahrsfest (durchgehend vom 1. bis 5. Januar) gefeiert wird. Das Neujahrsfest wurde 2005 verlängert, dafür aber der für die Kommunisten wichtigste Nationalfeiertag, der Tag der Oktoberrevolution am 7. November, abgeschafft. Die russisch-orthodoxen Christen feiern Weihnachten nicht wie bei den Christen anderer Konfessionen am 24. Dezember. Sie feiern nach dem Julianischen Kalender am 7. Januar das Fest der Erscheinung des Herrn. Während der Sowjetzeit waren religiöse Feste nicht erlaubt. Doch seitdem im Jahr 1991 der 7. Januar zu einem offiziellen Feiertag erklärt wurde, wird Weihnachten in Russland wieder richtig gefeiert. Den Heiligen Abend am 6. Januar nennt man in Russland Sotschelnik. Das Fest der Erscheinung des Herrn in der Region Primorje, nahe der Ortschaft Partisan Jedes Jahr begeht die russisch-orthodoxe Kirche das Epiphaniasfest. Es ist einer der ältesten orthodoxen Feiertage und geht zurück auf die Taufe Jesu im Jordan. Trotz Frost zieht es Jahr für Jahr Millionen Russen in der Nacht vom 18. auf den 19. Januar ans Eisloch. An diesem einen Tag im Jahr ist das Wasser aller Flüsse und Seen Russlands heilig, besonders wenn es zuvor von einem orthodoxen Priester gesegnet wurde. Dreimal müssen Teilnehmende vollständig untertauchen. Vor jedem Eintauchen des Kopfes bekreuzigen sie sich. Die Prozedur soll die Gläubigen von Sünden reinigen und ihnen neue Kraft verleihen. Der „Tag des Sieges“ über das nationalsozialistische Deutschland (am 9. Mai) besitzt nach wie vor einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung. Anfang Mai kommen dazu überall in Russland festlich gekleidete Kriegsveteranen zusammen und gedenken der gefallenen Kameraden. Oft fängt so ein Treffen an einem Grab oder Grabmal des unbekannten Soldaten oder an einem Ewigen Feuer an. Danach wird die Gedenkfeier entweder bei einem offiziellen Empfang oder privat an einer Festtafel fortgesetzt. Zum Siegestag schenkt man Kriegsveteranen Nelken. Jedes Jahr finden am Siegestag in vielen Städten Russlands (2011: 23) Militärparaden statt. Fällt ein gesetzlicher Feiertag auf einen Dienstag oder einen Donnerstag, ist die Einrichtung eines arbeitsfreien Brückentags am Montag bzw. Freitag üblich, indem der vorhergehende Samstag bzw. der nachfolgende Sonntag im Gegenzug zu Arbeitstagen erklärt werden. Kulturelle Zentren Moskau und St. Petersburg sind die kulturellen Zentren Russlands mit einer großen Anzahl kultureller Einrichtungen. Allein Moskau weist mehr als 120 Theater, fünf Opernhäuser, sechs professionelle Symphonieorchester sowie zahlreiche Museen und Galerien auf. Das Moskauer Bolschoi-Theater genießt Weltruf, die Eremitage in St. Petersburg und die Staatliche Tretjakow-Galerie in Moskau beherbergen weltbedeutende Kunstsammlungen. In anderen regionalen Zentren haben sich auch kulturelle Szenen entwickelt, so etwa in Nowosibirsk (Theater, Oper), Jekaterinburg (Theater, zeitgenössischer Tanz) und Nischni Nowgorod (zeitgenössische Kunst). Literatur → Hauptartikel: Russische Literatur Buchbeschläge In Russland genießt die Literatur eine sehr große Wertschätzung. Die in Westeuropa üblichen und gültigen Ordnungsmuster der Poetik und Gattungslehre, wie auch literarische Epochenbezeichnungen werden aber in Russland anders, weil zeitversetzt und in anderer Funktion, verwendet. Der Romanik entsprach in der Kiewer Rus die „Periode der stilistischen Einfachheit“ (11. Jh.), der Gotik das „Zeitalter des ornamentalen Stils“ (12. und 13. Jh.), für die folgenden Jahrhunderte vom 14. bis zum 16. gibt es gebräuchliche ideologische und geopolitische Epochennamen („Periode der geistigen Auseinandersetzungen“ und „Moskauer Literatur“). Im 17. und 18. Jahrhundert führte die Nachahmung barocker Stilverfahren zu einem späten Gleichklang mit dem westeuropäischen Zeitstil. Der aus der byzantinischen Geschichtsschreibung übernommene Grundbestand an geistlichen Texten und Gattungen legte die Grundlage der kirchenslawische Tradition fest, was im slawischen Mittelalter als Literatur und als literarischer Text galt. Es herrschte die Dominanz eines geistlich-kirchlichen Literaturbegriffs (d. h. Lesen und Schreiben – ähnlich wie in der Ikonenmalerei – zum Nutzen der Seele). Andererseits fehlten die ästhetische Funktion, Individualstil, Fiktionalität (Trennung von Wahrheit und Dichtung), literarische Gattungen im neuzeitlichen Sinn und ein moderner Autorenbegriff. Literatur mit nicht vorherrschend geistlicher Funktion im alten Russland (vor 1700) ist vergleichsweise wenig vertreten. Der literarische Übergang zur Neuzeit vollzog sich im Namen einer möglichst festen und unmittelbaren Anbindung Russlands an Westeuropa unter Peter dem Großen. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts erfüllte die Literatur vorrangig Erziehungs- und Repräsentationsfunktionen für den Staat. Gegen 1800 emanzipierte sich die literarische Kommunikation von den Ansprüchen des Hofes, der Bildungsinstitute sowie des Mäzenatentums. Russische Autoren konnten ihre Werke erstmals auf einem eigenen Buchmarkt veröffentlichen. Für Jahrzehnte dominierte nun das Genre des realistischen Gesellschaftsromans, der die Leser in Europa nachhaltig beeindruckte. Der russische realistische Roman entwickelte seine eigenen Verfahren zur Abbildung der Wirklichkeit und bildete Metastandpunkte bezüglich der destabilisierenden Wirkung westlicher Modernisierung auf traditionelle Lebensformen und gesellschaftliche Strukturen heraus. Puschkin gilt als Begründer der modernen russischen Literatur. Weitere russische Schriftsteller von Weltrang sind: Michail Bulgakow, Fjodor Dostojewski, Nikolai Gogol, Maxim Gorki, Boris Pasternak, Alexander Solschenizyn, Lew Tolstoi, Anton Tschechow, Iwan Turgenew, der Exilant Vladimir Nabokov und Iwan Bunin, der erste russische Schriftsteller, der mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. 1990 verzeichneten Bücher in Russland eine Auflagenstärke von insgesamt 1,6 Milliarden Büchern. 2004 waren es nur noch 562 Millionen. Auflagenstärkste Autorin war dabei Darja Donzowa mit 99 Bänden und einer Auflagenstärke von 18,1 Mio. Büchern. Der russische Buchhändler-Verband beklagte im Jahr 2016 die gestiegenen Preise sowohl für die Produktion als auch für den Verkauf durch kleine Buchhändler mit Handelsgebühren. So gebe es in Moskau nur noch eine Buchhandlung pro 58.000 Einwohner; die 12 Millionen Einwohner Moskaus teilten sich 199 Buchhandlungen im Vergleich zu den 3 Millionen Einwohnern von Paris mit deren 700 Buchhandlungen.[537] Bildende Kunst Malerei Bildergalerie in der Eremitage. Die Eremitage in St. Petersburg ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt; die Gebäude selbst sind UNESCO-Weltkulturerbe. Hier findet man über drei Millionen Exponate in über 350 Sälen. Neben archäologischen Exponaten beherbergt die Eremitage hauptsächlich große Werke europäischer Maler. Bedeutende Künstler wie Rembrandt, Rubens und Gauguin sind ebenso vertreten wie da Vinci und Picasso. Auch auf dem Gebiet der Malerei leistete Russland einen großen Beitrag. Die Porträtmalerei war im 18. Jahrhundert sehr populär. Aber auch andere Stilrichtungen, wie Historienmalerei und religiöse Malerei wurden häufig verwendet. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam die europäische Moderne, wie Impressionismus und Jugendstil, in abgeleiteter Form nach Russland. Im Zusammenhang mit dem Impressionismus und der Russische Avantgarde sind Namen wie Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch, Alexej von Jawlensky, Wladimir Tatlin, Michail Larionow und Natalja Gontscharowa zu erwähnen. Zu den großen russische Malern zählen außerdem Andrei Rubljow, Ilja Repin, Marc Chagall, Michail Wrubel, Walentin Serow, Wassili Surikow, Iwan Aiwasowski, Isaak Lewitan, zu den bedeutenden Landschaftsmalern gehören Nikolai von Astudin und viele mehr. In neuerer Zeit machen vor allem provokative Künstler und Künstlergruppen wie „Die blauen Nasen“ Furore, die international ausgezeichnet, von der russisch-orthodoxen Kirche und den Behörden aber immer wieder in die Schranken verwiesen werden. Siehe auch: Liste russischer Maler, Peredwischniki, Mir Iskusstwa, Russische Avantgarde, Suprematismus, Kubofuturismus, Konstruktivismus (Kunst) Architektur Die Zwiebeltürme russisch-orthodoxer Kirchen haben eine besondere Bedeutung: drei Kuppeln für die Dreieinigkeit, fünf Kuppeln für Christus und die vier Evangelisten. Säulen und Pfeiler stehen für Engel und Heilige. In Russland befinden sich 25 Welterbestätten, davon 14 als UNESCO-Weltkulturerbe (Stand 2013); darunter befinden sich die Altstädte und historische Zentren von Derbent, Jaroslawl, Sankt Petersburg, Weliki Nowgorod, Wladimir oder die Kreml von Kasan und Moskau sowie die Holzkirchen von Kischi Pogost. Die frühe Architektur Russlands orientiert sich an der des Byzantinischen Reichs: frühe Sakralbauten orientieren sich wie die byzantinischen am Griechischen Kreuz, das von fünf Kuppeln gekrönt wird. Beispiele hierfür sind die Sophienkathedrale in Nowgorod, oder die Kirche Sankt Demetrios in Wladimir. Westeuropäische Einflüsse breiteten sich mit dem Barock aus. Barockeinflüsse (Russischer Barock) begannen sich Ende des 17. Jahrhunderts in Russland zu zeigen (Kirche der Gottesmutter-Ikone von Wladimir zu Kurkino in Moskau). Bedeutendstes Beispiel für die Holzbaukunst: Holzkirchen von Kischi Pogost im Onegasee. Sommerkirche Christi-Verklärungskirche (links) von 1714, Winterkirche Maria Schutz und Fürbitte (rechts) von 1764 Ein eigenständiger russischer Stil hatte sich wahrscheinlich ursprünglich nur im Bereich der Holzbauten entwickelt, von denen aufgrund des Baumaterials aber keine Bauten erhalten sind, die älter als das 17. Jahrhundert sind. Die Kirchen, die daraus entstanden, zeichnen sich durch eine einfachere zentrale Anlage und einen großen oktogonalen Mittelturm aus. Diese wurden im Laufe der Zeit immer dekorativer ausgestaltet. Ein berühmtes Beispiel ist die Basilius-Kathedrale auf dem Moskauer Roten Platz von 1555. Ihren Durchbruch erreichte sie jedoch im von Zar Peter I. gegründeten Sankt Petersburg. Europäische Architekten wie Andreas Schlüter oder Domenico Trezzini kamen nach Russland, sie bauten Gebäude wie das Menschikow-Palais oder die Peter-und-Paul-Festung. Architektur von Weltniveau erreichten die Baumeister unter Katharina II. (Bartolomeo Francesco Rastrelli). Die Paläste wie der Winterpalast in St. Petersburg, das Schloss Peterhof oder der Katharinenpalast zeigen an den Fassaden einen großen und gewaltigen Rokoko-Stil und sind im Inneren exorbitant luxuriös ausgestattet. Katharinenpalast in Puschkin Mit dem Klassizismus, der in Russland ungefähr zur selben Zeit einsetzte wie im restlichen Europa, begannen erstmals originär russische Baumeister wie Iwan Jegorowitsch Starow eine herausragende Stellung einzunehmen. Die meisten Gebäude der Petersburger Innenstadt sind bis heute klassizistisch geprägt. Ein Paradebeispiel dafür ist die Rossistraße in Sankt Petersburg, benannt nach dem Architekten Carlo Rossi, deren Gesamtanlage einschließlich der Häuser einem streng geometrischen Gesamtmuster folgt. In den Sakralbauten wie der Isaakskathedrale allerdings mischen sich klassizistische und historistische Stilelemente. Anfang des 20. Jahrhunderts waren avantgardistische Strömungen in der gesamten russischen Kultur stark. Nach der Oktoberrevolution konnten ihre Verfechter diese einige Jahre lang umsetzen. Beispielgebend ist hier El Lissitzky oder neuartige Prototypen für Wohnungsbau, Industriebau und für die öffentliche Verwaltung. Internationale Architekten wie Le Corbusier, Walter Gropius, Peter Behrens und Ludwig Mies van der Rohe konnten in Moskau bauen. Unter Stalins Herrschaft erfolgte jedoch schnell ein Rückschlag auf monumental gesteigerte klassische Muster. Der Zuckerbäckerstil begann vorherrschend zu werden, die Repräsentativität stand gegenüber künstlerischen Entwürfen klar im Vordergrund. In der spätsowjetischen Phase der 1970er-Jahre bis zum Zusammenbruch des Sowjetreiches entstanden in allen Teilrepubliken einzigartige, teils futuristische Bauwerke,[538] deren radikale Ästhetik und eigenwillige Formensprache im Gegensatz zur konformistischen Staatsarchitektur stand. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wird zunehmend ein historisierender Baustil modern, der Anknüpfungspunkte in der traditionellen russischen Architektur sucht. Beispiele hierfür sind neben vielen anderen Gebäuden die wiederaufgebaute Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau, oder die gleichnamige Kathedrale in Kaliningrad. Darstellende Kunst Musik Dauer: 1 Minute und 31 Sekunden.1:31 Schwarze Augen, gesungen von Fjodor Iwanowitsch Schaljapin Die russische Musik reicht weit zurück. Ihre Ursprünge liegen im heidnischen Brauchtum der Ostslawen. Nach der Annahme des Christentums entwickelte sich zuerst die kirchliche Musik. Ursprünglich aus Byzanz gekommen, gewann sie schnell nationale russische Merkmale. Im 11. Jahrhundert bildete sich ein besonderer Typ des orthodoxen Kirchengesangs, der sogenannte Snamenny raspew heraus. Erst im 16. bis 17. Jahrhundert verbreitete sich das lyrische Volkslied. Einige Lieder sind weltberühmt, wie z. B. Lied der Wolgaschlepper, Kalinka, Katjuscha, Kosakenwiegenlied, Dubinuschka, Korobeiniki, Schwarze Augen. Die Anfänge der russischen Kunstmusik begannen sich im 18. Jahrhundert zu entwickeln und standen seit Peter dem Großen unter Beeinflussung westeuropäischer Musik. Der wichtigste Komponist dieser Zeit war Dmytro Bortnjanskyj, in dessen Schaffen sowohl Kunstmusik wie auch die typisch russisch anzusehenden A-cappella-Gesänge der orthodoxen Kirchenmusik vertreten sind. Jewstignei Ipatowitsch Fomin, der bedeutendste Opernkomponist Russlands des späten 18. Jahrhunderts, war immer noch westlich geprägt. Wendungen aus der russischen Volksmusik tauchen erstmals verstärkt in den Opern und Orchesterstücken Michail Glinkas und Alexander Dargomyschskis auf, wodurch sie den Weg zu einer nationalrussischen Komponistenschule ebneten. Im Anschluss daran formierte sich aus fünf jungen Komponisten die sogenannte Gruppe der Fünf (Alexander Borodin, César Cui, Mili Balakirew, Modest Mussorgski, Nikolai Rimski-Korsakow), die es sich zur Aufgabe machte, gezielt die Eigentümlichkeiten russischer Volksmusik für Symphonien, Opern, Tondichtungen und Kammermusik nutzbar zu machen. Pjotr Iljitsch Tschaikowski In Kontrast dazu entwickelte sich eine eher an westlicher Musik (besonders der deutschen Romantik) orientierte Gegenströmung, die durch Anton Rubinstein begründet wurde. Ihr gehörte auch der bedeutendste russische Komponist des 19. Jahrhunderts, Pjotr Tschaikowski, an, dessen Werke (Symphonien, Opern, Ballette, Kammermusikwerke) der russischen Musik erstmals auch im Ausland zu größerem Ansehen verhalfen. Die nachfolgenden Komponisten wie Anatoli Ljadow, Sergei Tanejew, Anton Arenski, Alexander Gretschaninow, Alexander Glasunow und Wassili Kalinnikow setzten in ihren Kompositionen vor allem auf eine aussöhnende Vereinigung des westlich-internationalen und des russisch-nationalen Stiles. Während Sergei Rachmaninow in seinen Klavierkonzerten und Symphonien den Stil Tschaikowskis eigenständig weiterentwickelte, hielt mit Alexander Skrjabin, Schöpfer eines eigenwilligen harmonischen Systems, erstmals die musikalische Moderne in Russland Einzug. Der Expressionismus ist in der russischen Musik durch das Frühwerk Igor Strawinskis und Sergei Prokofjews repräsentiert. In den 1920er-Jahren experimentierten viele Komponisten mit neuartigen musikalischen Gestaltungsmitteln, so auch der junge Dmitri Schostakowitsch, dessen frühe Werke sich besonders durch satirischen Tonfall auszeichnen. Die meisten älteren Komponisten hielten dagegen an der Romantik fest, wie Glasunow, Reinhold Glière und Nikolai Mjaskowski, später dann auch Prokofjew. Ab Mitte der 1930er-Jahre wurde für russische Musiker auf Anordnung Stalins die Doktrin des Sozialistischen Realismus bindend, die avantgardistische Experimente verbot und eine „volksnahe“ Kunst forderte. Dieser Zwang lockerte sich erst nach Stalins Tod 1953 allmählich. Hauptrepräsentanten einer sowjetischen Musikkultur wurden im Anschluss neben Schostakowitsch vor allem Dmitri Kabalewski und der Armenier Aram Chatschaturjan. Seit etwa 1980 machen sich auch wieder die einst verpönten avantgardistische Elemente in russischen Kompositionen bemerkbar, so bei Edisson Denissow, Sofia Gubaidulina und Alfred Schnittke. Dagegen hielten Komponisten wie der gebürtige Pole Mieczysław Weinberg oder Boris Tschaikowski die Tradition in der Nachfolge Schostakowitschs aufrecht. Neben der althergebrachten Unterhaltungsmusik aus der Zeit der Sowjetunion, der sogenannten Estrada, gibt es eine Reihe unterschiedlicher Genres russischer Popmusik. Als bedeutender russischer Liedermacher/Chansonnier des 20. Jahrhunderts wird der Dichter, Sänger und Schauspieler Wladimir Wyssozki angesehen, dessen Lieder größtenteils in den 1960er- und 1970er-Jahren entstanden. Zu Beginn der 1980er-Jahre und in der Zeit der Perestroika entwickelte sich in Russland eine vitale, russischsprachige Rockmusikszene, welche die gestandenen Bands wie Maschina Wremeni ergänzte. Als Galionsfigur dieser Jahre gilt gemeinhin der im Jahre 1990 verstorbene Frontmann von Kino, Wiktor Zoi, dessen Lieder und Texte für viele Bands der nachfolgenden Jahre prägend waren. Neben originären russischen Bands wie Kino, Ljube, Aquarium, DDT und Nautilus Pompilius, oder den Punkbands Graschdanskaja Oborona und Sektor Gasa wurde die Popkultur im Bereich der Musik stark vom internationalen Mainstream beeinflusst. In den 1990er-Jahren etablierte sich in den kulturellen Zentren des Landes, aber insbesondere in St. Petersburg ein weitläufiger Underground, der bis heute das gesamte Spektrum der Musik abdeckt. Gegen Ende des Jahrhunderts startete auch das russische MTV. Während dieser Zeit wurde eine Vielzahl von Rockbands gegründet und aufgelöst, vor allem aber feierten die bereits in den 1980er-Jahren gegründeten Formationen große Erfolge. Auch die ersten Bands der Untergrundkultur konnten viele Zuhörer gewinnen, so z. B. Leningrad. Sehr bekannt wurde in dieser Zeit auch Semfira. Spätestens seit Beginn dieses Jahrzehnts hat auch russische Popsa bedeutende Marktanteile inne. Dabei handelt es sich um tanzbare Musik mit einem hohen Elektroanteil, die besonders Teenager zur Zielgruppe hat und sich musikalisch vollständig an international erfolgreichen Projekten orientiert (Walerija, VIA Gra). Das Duo t.A.T.u. ist die bislang einzige international erfolgreiche russische Popband. Ein weiteres, in der Zeit der Sowjetunion weitgehend an den Rand gedrängte Genre erlebt die letzten Jahre ebenfalls eine Renaissance – das russische Chanson. Ein populärer Star dieser Richtung ist der Sänger Michail Schufutinski. Siehe auch: Anthologie der russischen weltlichen A-cappella-Chormusik des 19. bis frühen 20. Jahrhunderts und Russischer Hip-Hop Ballett, Theater und Oper Szene aus Prokofjews „Romeo und Julia“, mit Galina Ulanowa und Juri Schdanow Das Ballett hat in Russland eine lange Tradition und ist eine sehr beliebte Form der Unterhaltung. Peter I. lernte Ballett auf einer seiner Reisen nach Westeuropa kennen und war begeistert. An seiner Residenz gab es zwar auch Tanzvergnügungen, aber sie waren anders, folkloristischer, volksnaher. So wurden Ballettspezialisten aus Europa nach Russland engagiert. Damit begann die eindrucksvolle Entwicklung des russischen Balletts, deren Tänzer und Choreographen bald durch das Patronat der russischen Monarchie für das Bolschoi- und Mariinski-Ballett zu den führenden Europas aufstiegen. In der choreographischen Arbeit Marius Petipas, zu denen insbesondere Pjotr Iljitsch Tschaikowski die Musik lieferte, entstanden mit Der Nussknacker, Schwanensee und Dornröschen die klassischen Meisterwerke im romantischen Ballett in Russland. Spartakus-Inszenierung am Bolschoi, 28. Oktober 2011, mit Iwan Wassiljew in der Rolle des Spartakus Zuschauerraum des Bolschoi-Theaters, erbaut 1776 Auf Initiative des Impresarios Sergei Pawlowitsch Djagilew wurden 1909 die wegweisenden Ballets Russes gegründet. Auf Tourneen in den Kulturhauptstädten Europas in Paris und London wurde die Kompagnie zum Fixpunkt der europäischen Kunstavantgarde. Das europäische Publikum geriet angesichts der, teils dem zeitgenössischen Faible für Folklore und Orientalismus, teils der revolutionären Neuerungen von Musik, Choreographie und Interpretation, wie beispielhaft in der Inszenierung von Petruschka durch Igor Strawinsky, Michel Fokine und Vaslav Nijinsky, in Begeisterungsstürme. Das russische Ballett hatte damit in seiner allgemeinen Entwicklung Frankreich als führende Ballettnation entthront. Russische Technik und russisches Repertoire waren nun allgemeine Synonyme des klassischen Balletts. Der Einfluss ging so weit, dass auch bekannte westliche Tänzerinnen (wie Alicia Markova) ihre Namen russifizierten, um Chancen auf ein Engagement zu verbessern. Auch die weltweite Entwicklung des Balletts im 20. Jahrhundert wurde in der Emigration zahlreicher in Russland ausgebildeter Tänzer und Choreographen entscheidend geprägt. George Balanchine hatte fundamentalen Einfluss auf den choreographischen Stil im zeitgenössischen Ballett und Rudolf Nurejew initiierte mit der Wiederaufnahme des klassischen Repertoires die anhaltende Popularität der romantischen Ballette, die bis heute Standardwerke geblieben sind. Durch interpretatorischen Anspruch und technische Bravour setzen sie hier auch nach wie vor Maßstäbe. Zwar leitete die weitere politische Entwicklung in der Sowjetunion auch im Ballett eine künstlerische Stagnation im Vergleich zu den Entwicklungen im modernen Tanz ein, jedoch blieb durch staatliche Ausbildung wie an der Waganowa-Ballettakademie und der finanziellen Förderung neuer Produktionen das hohe Niveau erhalten. Das sowjetische Repertoire wurde, wie in Sergei Prokofjews „Romeo und Julia“ und „Cinderella“ teilweise unmittelbar im Westen adaptiert. Die Entwicklung einer dramaturgischen Inszenierung eines sozialistischen Balletts wurde auf wirkungsvolle Weise in Juri Grigorowitschs Choreographie von „Spartakus“ umgesetzt, die weiterhin Höhepunkt im Ballettschaffen geblieben ist. Russland brachte so große Tänzerpersönlichkeiten wie Anna Pawlowa, Tamara Platonowna Karsawina, Léonide Massine, Galina Ulanowa, Mikhail Baryshnikov, Natalja Romanowna Makarowa und Maja Plissezkaja hervor. Die heute wohl bekannteste Ballettgruppe ist das Russische Staatsballett mit bisher 20 Millionen Besuchern. Es wurde 1981 von Irina Tichimisowa gegründet und ist seit 1984 unter der Leitung von Wjatscheslaw Gordejew, Ex-Bolschoi-Star. Auch in diesem Bereich gibt es staatliche Einflussnahme und regimekritische Kulturschaffende werden bedrängt: Im Juni 2017 rief der Regisseur Kirill Serebrennikow gar das Publikum auf zu bestätigen, dass es das Stück Ein Sommernachtstraum gesehen hatte; dies, um dem Irrsinn ein Ende zu bereiten, nachdem ein staatliches Komitee ihm vorgeworfen hatte, den für diese Produktion bewilligten Beitrag unterschlagen zu haben.[539][540] Die faktisch wieder eingeführte Zensur nach dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 führte dazu, dass Werke und Autoren wie zum Beispiel Iwan Wyrypajew teils auf direkte Weisung nicht mehr aufgeführt, aber auch Inszenierungen abgesagt wurden, zum Beispiel Bulgakows Adam und Eva.[541] Film → Hauptartikel: Russische Filmgeschichte Die russische Filmgeschichte begann bereits in der Epoche des Russischen Kaiserreichs mit Stummfilmpionieren wie Alexander Chanschonkow, Iwan Mosschuchin und Wera Cholodnaja. Sergei Eisenstein und Andrei Tarkowski, beide zur Sowjetzeit tätig, gehören zu den wichtigsten europäischen Filmregisseuren. Zahlreiche bemerkenswerte russische Filme und Regisseure blieben jedoch aufgrund des Ost-West-Konfliktes im Westen weitgehend unbekannt. In der Sowjetunion unterlag das Kino einer strengen ideologischen Zensur, innerhalb des erlaubten ideologischen Rahmens wurde jedoch eine beachtenswerte Talentförderung und staatliche Unterstützung des Kinogewerbes betrieben. Auch heute noch betrachten viele Russen die Sowjetzeit, die viele beliebte Schauspieler und Filme hervorbrachte, als den Höhepunkt der russischen Filmkunst und der Schauspielschule. Trotz der postsowjetischen Krise der russischen Filmindustrie erreichten seit den 1990er-Jahren russische Filme gelegentlich internationale Erfolge: Zu nennen ist beispielsweise der oscarprämierte Streifen Die Sonne, die uns täuscht (1994) von Regisseur Nikita Michalkow, das Jugenddrama The Return – Die Rückkehr (2003) von Andrei Swjaginzew, der hierfür mit dem Goldenen Löwen bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig ausgezeichnet wurde, sowie die Fantasy-Verfilmung Wächter der Nacht – Nochnoi Dozor (2004), die zur kommerziell bislang erfolgreichsten russischen Filmproduktion wurde. Der wichtigste Filmpreis in Russland ist der Nika, welcher von der Russischen Akademie für Filmkunst verliehen wird. Zu den größten russischen Filmstudios gehören Goskino, Sowkino, Mosfilm, Lenfilm, Gorki Filmstudio (vormals Meschrabpom), sowie das Animationsstudio Sojusmultfilm. Insgesamt ließ sich in Russland (im Gegensatz zu Europa) in den Jahren bis 2012 ein enormer Anstieg der Kinobesuche nachvollziehen. Bemerkenswert war, dass die russische Filmproduktion bei der beinahen Verdoppelung der Kinobesuche ihren – im Vergleich mit Europa überdurchschnittlich hohen – Marktanteil, der seit 2005 stets über einem Viertel an allen Kinobesuchen in Russland lag, halten konnte. Die staatliche Aufsichtsbehörde überprüfte immer wieder Filme und der Propagandist Dmitri Kisseljow forderte schon 2018 gar eine Einschränkung der Meinungsfreiheit[542] aufgrund kritischer Filme, zudem wurden einzelne ausländische Produktionen überhaupt nicht gezeigt, bei anderen wurden Startdaten so gelegt, dass sie nicht mit patriotischen russischen Filmen konkurrieren.[543] Video Video-Art ist im modernen Russland sehr beliebt. Russland ist einer der wichtigsten Märkte für YouTube.[544] Die beliebteste Episode aus der russischen Zeichentrickserie Mascha und der Bär hat über 3 Milliarden Aufrufe.[545][546][547] Besonders populär ist die Show +100500, die Video-Rezensionen für lustige Videos[548][549] und BadComedian beherbergt, der populäre Filme rezensiert.[550] Viele russische Filmtrailer wurden für Golden Trailer Awards nominiert.[551][552] Viele Videos von Nikolai Kurbatow, dem Begründer der Trailer-Poetik und der Dialog-Konstruktion des Trailers, wurden auf die großen YouTube-Kanäle hochgeladen, als Haupttrailer verwendet und ins Buch der Rekorde eingetragen.[553][554][555][556] Sport Medwedew feiert im Moskauer Kreml mit der Nationalmannschaft den Triumph bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2008. In Russland hat Sport einen relativ hohen Stellenwert, was man auf die umfassende sportliche Förderung in der UdSSR zurückführen kann (vgl. Sport in der Sowjetunion). 2008 besaß Russland 2687 Stadien ab 1500 Sitzplätze und mehr als 3762 Schwimmbäder und 123.200 Sportanlagen. Der Breitensport ist bedeutend, so liegt die Zahl der Mitglieder in den Sportvereinen bei 22,6 Millionen Menschen, darunter 8,1 Millionen Frauen.[557] Die beliebteste Mannschaftssportart der Russen ist Fußball (vgl. Fußball in Russland), das einen Boom erlebt – begünstigt durch starke finanzielle Sponsorenförderung aus der Wirtschaft. Eishockey (vgl. Eishockey in Russland) ist die zweitbeliebteste Mannschaftssportart. Basketball ist die drittbeliebteste Mannschaftssportart, aber auch Schach und Tennis erfreuen sich großer Beliebtheit. Russland hat bereits zahlreiche Weltklassesportler hervorgebracht. Besonders in den Sportarten Leichtathletik, Wintersport, Eiskunstlauf, Turnen/Gymnastik und Gewichtheben dominieren russische Sportlerinnen und Sportler. Aus keiner Nation stammen mehr aktuelle und ehemalige Schachweltmeister und Großmeister als aus Russland. Russland nahm inklusive der Teilnahmen als Teil der Sowjetunion bisher 19-mal an Olympischen Sommerspielen und 17-mal an Olympischen Winterspielen teil. Bislang konnten Sportler aus Russland und der Sowjetunion 1911 olympische Medaillen bei den Sportwettbewerben erringen und belegen damit Platz zwei des ewigen Medaillenspiegels. 1980 war die damals sowjetische Hauptstadt Moskau zum ersten Mal Ausrichter der Olympischen Sommerspiele. Der Schwarzmeer-Kurort Sotschi richtete 2014 zum ersten Mal die Olympischen Winterspiele in Russland aus. Darüber hinaus ist Russland häufig Austragungsort von internationalen Wettbewerben wie Welt- und Europameisterschaften. So trug Russland 2018 zum ersten Mal die Fußball-Weltmeisterschaft aus, die unter anderem in Moskau, Sankt Petersburg, aber auch in der Exklave Kaliningrad stattfand. Im Motorsport stellt Russland mit Witali Petrow einen ehemaligen und mit Daniil Kwjat einen aktiven Formel-1-Piloten. Auch die DTM und die Superbike-WM waren schon in Moskau zu Gast. Eine Domäne stellt Russland auch im Eisspeedwaysport dar und die russischen Eisspeedway-Piloten stellten Eisspeedway-Weltmeister in Serie. Die Städte Togliatti und Balakowo sind die Zentren des russischen Speedway-Motorrad-Rennsports. Im Boxen zählt das Land ebenfalls weltweit zur Spitze. Seit Ende der Sowjetunion gewannen russische Amateurboxer ab 1996 bei Olympischen Spielen 10× Gold, 6× Silber und 15× Bronze. Zusammen mit 14× Gold, 19× Silber und 18× Bronze bei Olympischen Spielen aus Sowjetzeiten, liegt Russland derzeit mit insgesamt 84 Olympiamedaillen auf Platz 2 des ewigen Medaillenspiegels hinter den USA mit 114 Medaillen und vor Kuba mit 73 Medaillen (Stand nach den Olympischen Spielen 2016). Von 1993 bis 2017 gewannen russische Boxer und Boxerinnen zudem 45 Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften. Rugby Union erfreut sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit. Die russische Nationalmannschaft qualifizierte sich bisher für zwei Rugby-Union-Weltmeisterschaften (2011 und 2019), erreichte jedoch noch nicht die K.O.-Phase. Russland ist einer der Teilnehmer bei der Rugby-Union-Europameisterschaft und trifft dort auf andere aufstrebende Nationalmannschaften. Vor allem Spiele gegen den politischen Rivalen Georgien stoßen auf großes Interesse und gelten als eine Art „David gegen Goliath“, auch aufgrund Russlands negativer Gewinnbilanz gegen den südlichen Nachbarn. Seit 2021 spielen Russland und Rumänien den Kiseleff Cup aus; diese Trophäe ist nach dem Herzog Pawel Kisseljow benannt, einem Russen, der bei der Ausarbeitung der ersten Verfassung für die beiden Fürstentümer Walachei und Moldau (heutiges Rumänien und Republik Moldau) entscheidend mitgewirkt hatte.[558] Als Heimatstadion dient das Zentralstadion in Sotschi. Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) wirft Russland vor, seit Jahren systematisches, staatlich gesteuertes Doping zu betreiben; die Manipulationen würden vom Sportministerium „geleitet, kontrolliert und überwacht“, vom Inlandsgeheimdienst FSB unterstützt und beträfen fast alle Sportarten, insbesondere im russischen Leichtathletikverband herrsche eine „tief verwurzelte Betrugskultur“. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2013 in Moskau seien zahlreiche positive Doping-Proben russischer Sportler ausgetauscht worden, aber auch bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 und bei den Schwimmweltmeisterschaften 2015 in Kasan.[559][560] Im November 2015 entzog die WADA der nationalen russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA die Akkreditierung;[561] wenige Tage später schloss der Weltleichtathletikverband (IAAF) die russischen Leichtathleten bis auf weiteres von allen internationalen Wettkämpfen – also auch von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro – aus.[562] Auch die russischen Gewichtheber durften nach einer entsprechenden Entscheidung des Weltverbands IWF nicht in Rio antreten.[563] Auch die russische sportwissenschaftliche Forschung ist hiervon betroffen. Während die Trainingswissenschaft lange von den Erfolgen der Sportlerinnen und Sportler durch systematische Planung und Entwicklung wie z. B. der Periodisierung des sportlichen Trainings profitierte, ist der Innovationsvorsprung in den letzten Jahren geschrumpft, da die Methoden bei gleichzeitiger Reduktion des Dopings sich als weniger erfolgreich erwiesen.[564] Eine Langzeitanalyse der führenden sowjetischen/russischen trainingswissenschaftlichen Zeitschrift Theorie und Praxis der Körperkultur (Moskau) zeigte, dass die in der Zeitschrift verwendete Literatur immer älter wurde und die Zeitschrift heute mit einem Durchschnittsalter der Literatur von 15 Jahren sich um mehr als zehn Jahre gegenüber den 1980er-Jahren verschlechtert hat.[565] Inzwischen wird auch über die Einbeziehung von verdeckten Dopingmethoden publiziert, da sich die Nanotechnologie noch immer weitgehend den Kontrollen der WADA entzieht.[566] Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte im Dezember 2019 die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA nach diversen Dopingskandalen – unter anderem wurden Daten von Athleten manipuliert – für vier Jahre gesperrt und einen Olympia-Bann für die russische Mannschaft ausgesprochen.[567] Das Verfahren zum russischen Staatsdoping soll im Herbst 2020 vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) verhandelt werden. Der CAS setzte als Termin für die Anhörung den 2. bis 5. November an.[567] Die RUSADA hat dagegen Einspruch beim CAS eingelegt. Siehe auch Portal: Russland – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Russland Literatur Teile dieses Artikels scheinen seit 2022 nicht mehr aktuell zu sein. Bitte hilf uns dabei, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen. Allgemeines Rüdiger von Fritsch: Russlands Weg. Als Botschafter in Moskau. Aufbau Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-351-03814-4. Jens Siegert: Im Prinzip Russland. Eine Begegnung in 22 Begriffen. Edition Körber, Hamburg 2021, ISBN 978-3-89684-288-6. Volker Ullrich (Hrsg.): Russland und der Kaukasus. Reihe: Fischer Weltalmanach aktuell, 72303. Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-72303-5[568] Aktuelle Politik Margareta Mommsen: Wer herrscht in Russland? Der Kreml und die Schatten der Macht. 2., durchg. und erw. Auflage, Beck, München 2004, ISBN 3-406-51118-X. Peter Patze: Wie demokratisch ist Russland?. Ein tiefenorientierter Ansatz zur Messung demokratischer Standards (= Schriftenreihe „Demokratiestudien“. Bd. 2). Nomos, Baden-Baden 2011, ISBN 978-3-8329-6255-5. Heiko Pleines, Hans-Henning Schröder (Hrsg.): Länderbericht Russland (Memento vom 10. Februar 2013 im Webarchiv archive.today), Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe, 1066. Bonn 2010, ISBN 3-8389-0066-9.[A 6] Dmitri Stachow, Lilia Shevtsova, Roland Götz, Jutta Scherrer, Eva-Maria Auch: Russland, Aus Politik und Zeitgeschichte, Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2006 (PDF). Reinhard Bingener, Markus Wehner: Die Moskau-Connection. Das Schröder-Netzwerk und Deutschlands Weg in die Abhängigkeit. C.H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-79941-9. Alexander Etkind: Russia Against Modernity. John Wiley & Sons, 2023, ISBN 978-1-5095-5659-5. Geschichte Orlando Figes: Hundert Jahre Revolution. Russland und das 20. Jahrhundert. Hanser, München 2015, ISBN 978-3-446-24775-8. 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Weblinks Weitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia: Commons – Medieninhalte (Kategorie) Wiktionary – Wörterbucheinträge Wikinews – Nachrichten Wikiquote – Zitate Wikisource – Quellen und Volltexte Wikivoyage – Reiseführer Portal: Russland – Themenüberblick Dateien: Russland – lokale Sammlung von Bildern und Mediendateien Wikimedia-Atlas: Russland – geographische und historische Karten Deutsche offizielle und wissenschaftliche Websites Länderinformationen zu Russland des deutschen Auswärtigen Amtes Länderprofil des Statistischen Bundesamtes Dossier Russland der Bundeszentrale für politische Bildung Publikationen zu Russland der Stiftung Wissenschaft und Politik Sonstige Websites eng.kavkaz-uzel.eu: englisch- und kavkaz-uzel.eu: russischsprachige Kurznachrichten von Kawkasski Usel aus Russland (aufgrund des Korrespondentennetzes vorwiegend aus Südrussland und Nordkaukasus) russiancolonialism.com Anmerkungen Andreas Zimmermann: Staatennachfolge in völkerrechtliche Verträge, 2000, S. 85 ff.; vgl. auch die a. A. Schweisfurths, Vom Einheitsstaat (UdSSR) zum Staatenbund (GUS). Juristische Stationen eines Staatszerfalls und einer Staatenbundsentstehung, ZaöRV, Bd. 52 (1992), S. 541–702, hier S. 545 f., 547 (PDF), der zwar eine Identität zwischen dem Russischen Reich und Sowjetrussland annimmt, aber die UdSSR als neues Völkerrechtssubjekt betrachtet. Nach der russischen Verfassung sind die beiden Bezeichnungen Russland und Russische bzw. Russländische Föderation gleichwertig. Kritik zum OSZE-Jubiläum, NZZ, 12. Juli 2015; Zitat Burkhalter: „grobe Verletzung der Grundsätze der OSZE“; Befreiung als Verpflichtung, NZZ, 9. Mai 2015; Hanns W. Maull: Über kluge Machtpolitik (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive), Stiftung Wissenschaft und Politik, 14. November 2014 (Zitat: „Putins Machtspiele haben zudem die Grundfesten der gesamteuropäischen Ordnung zerrüttet“); Jan C. Behrends: Russland betreibt wieder sowjetische Aussenpolitik, NZZ, 14. August 2014 (Zitat: „Die Annexion der Krim bedeute die Rückkehr Russlands zur Breschnew-Doktrin, schreibt der Historiker Jan C. Behrends. Putin verfolge eine Außenpolitik alt-sowjetischer Schule, die militärische Gewalt als zentrales Instrument begreift“); Jeffrey D. Sachs: Putins gefährlicher Kurs, NZZ, 8. Mai 2014; Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-67019-0, S. 351; Politische Auf- und Absteiger: Wer war top, wer war flop? – Wladimir Putin. In: FAZ, 14. Dezember 2014; „Nachkriegsordnung aus den Angeln gehoben“; Europas Alptraum-Nachbar. In: The Spectator, 8. März 2014 (Zitat: „brings to an end the Pax Americana and the post-Cold War world that began in 1989“); Putin hat für lange Zeit alles Vertrauen zerstört, Die Welt 13. Mai 2014; Was würde Willy Brandt tun?, Die Zeit, 28. November 2014 (Zitat: „Putins Annexion der Krim wirft gleich vier europäische Abkommen über den Haufen – die KSZE-Schlussakte von 1975, die Charta von Paris 1990, das Budapester Memorandum 1994 und die Nato-Russland-Grundakte 1997. Putin hat in einem Tarnkappenkrieg europäische Grenzen verschoben. Das ist genau das Gegenteil von dem, was die Sowjetunion 1975 in Helsinki erreichen wollte – die Anerkennung und Verlässlichkeit von Grenzen. Hier ist der entscheidende Unterschied zwischen Breschnew und Putin: Der eine wollte die Nachkriegsordnung zementiert wissen, der andere will sie umgraben. Breschnew wollte den Status quo, Putin möchte Revision. Deshalb war Brandts Ostpolitik mit Breschnew möglich, mit Putin steht alles dahin.“); Mr Putin has driven a tank over the existing world order. In: The Economist; Merkel kritisiert Russland mit deutlichen Worten. In: SRF, 1. September 2014; Krim-Annexion: Bundesregierung weist Putins Tempelberg-Vergleich zurück. In: Der Spiegel, 5. Dezember 2014. Während der russische Außenminister Sergei Lawrow andeutete, man müsse sich Gedanken machen, ob die europäischen Strukturen noch angemessen seien, betonte Steinmeier, Deutschland werde an den Grundsätzen der vor knapp 40 Jahren verabschiedeten Helsinki-Schlussakte festhalten. Die Prinzipien der territorialen Integrität und der Selbstbestimmung seien weder überkommen noch verhandelbar. Didier Burkhalter, OSZE-Vorsitzender: Eröffnung der parlamentarischen Versammlung der OSZE, 5. Oktober 2014 (Zitat: „Die Verletzungen der Souveränität und der territorialen Unversehrtheit der Ukraine sowie die illegale Annexion der Krim durch Russland wirken sich weit über die Ukraine hinaus aus. Sie stellen das Fundament der europäischen Sicherheit in Frage, die in der Charta von Paris gestützt auf die Schlussakte von Helsinki definiert wird.“); Rede von Bundeskanzlerin Merkel im Wortlaut, Die Zeit, 17. November 2014 (Auszug: „Dennoch müssen wir erleben, dass es auch in Europa immer noch Kräfte gibt, die sich dem gegenseitigen Respekt und einer Konfliktlösung mit demokratischen und rechtsstaatlichen Mitteln verweigern, die auf das angebliche Recht des Stärkeren setzen und die Stärke des Rechts missachten. Genau das ist mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland zu Beginn dieses Jahres geschehen. Russland verletzt die territoriale Integrität und die staatliche Souveränität der Ukraine. Ein Nachbarstaat Russlands, die Ukraine, wird als Einflusssphäre angesehen. Das stellt nach den Schrecken zweier Weltkriege und dem Ende des Kalten Krieges die europäische Friedensordnung insgesamt infrage. Das findet seine Fortsetzung in der russischen Einflussnahme zur Destabilisierung der Ostukraine in Donezk und Lugansk.“); Annul Russia’s Annexation of Crimea – Hegemonic overturning of world peace order impermissible: Shii, Kommunistische Partei Japans, 19. März 2014. Laut Fischer Weltalmanach sind 50 von 143,8 bzw. 142,1 Millionen konfessionslos (ebenso die Ausgaben 2008, 2009 und 2010), das sind etwa 35 %. Der Spiegel Almanach von 2002 (S. 328) gab 33 % Atheisten an. Der zusammen mit der Encyclopaedia Britannia herausgebrachte Time Almanac 2010 (S. 404 f.) unterschied zwischen 25,8 % Religionslosen und 5 % Atheisten. Im Gegensatz zu früheren Ausgaben gibt der Fischer Weltalmanach die Zahl der Orthodoxen 2011 und 2012 mit 70 % an. Inhalt: Jörg Stadelbauer, Russlands Geografie. Landschaftszonen, Bodenschätze, Klimawandel und Bevölkerung; Stefan Plaggenburg, Das Erbe. Von der Sowjetunion zum neuen R.; Margareta Mommsen, Das politische System unter Jelzin. Ein Mix aus Demokratie, Oligarchie, Autokratie und Anarchie; Petra Stykow, Die autoritäre Konsolidierung des politischen Systems in der Ära Putin; Wladimir Gelman, Föderalismus, regionale Politik und kommunale Selbstverwaltung; Uwe Halbach, Brennpunkt Nordkaukasus; Angelika Nußberger, Rechtswesen und Rechtskultur; Cornelia Rabitz, Ohne Zensur und doch nicht frei. Russlands Medienlandschaft; Jens Siegert, Zivilgesellschaft; Dmitrij Trenin, Die Entwicklung der russischen „Westpolitik“ und ihre Lehren; Andrej Zagorskij, R. im postsowjetischen Raum; Sabine Fischer, R. und die Europäische Union, EU; Angela Stent, Die russisch-deutschen Beziehungen von 1992 bis 2008; Hannes Adomeit, Militär- und Sicherheitspolitik; Pekka Sukela, Die russische Wirtschaft von 1992 bis 2008. Entwicklungen und Herausforderungen; Ksenia Gonchar, Wettbewerbsfähigkeit und Innovationen in der russischen Industrie; Pleines, Energiewirtschaft und Energiepolitik; Peter Lindner, Die russische Landwirtschaft. Privatisierungs-Experiment mit offenem Ausgang; Schröder, Gesellschaft im Umbruch. Schichtung, demografische Entwicklung und soziale Ungleichheit; Jewgenij Gontmacher, Sozialpolitik. Entwicklungen und Perspektiven; Stefan Meister, Bildung und Wissenschaft; Lew Gudkow, Die politische Kultur des post-sowjetischen Russland im Spiegel seiner öffentlichen Meinung; Thomas Bremer, Die orthodoxe Kirche als gesellschaftlicher Faktor; Halbach, Islam in Russland; Elisabeth Cheauré, Frauen in Russland; Ulrich Schmid, Alltagskultur und Lebensstil, statistische Daten auf S. 529–550. Einzelnachweise ПРЕДВАРИТЕЛЬНАЯ ОЦЕНКА ЧИСЛЕННОСТИ ПОСТОЯННОГО НАСЕЛЕНИЯ на 1 января 2018 г. и в среднем за 2017 г. Archiviert vom Original am 15. Juni 2018; abgerufen am 18. Juni 2018 (russisch).. Russland: Bevölkerungsentwicklung von 1950 bis 2021 und Prognosen bis 2050, Statista, abgerufen am 21. Februar 2021. World Economic Outlook des Internationalen Währungsfonds. Table: Human Development Index and its components. 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M. ist der Inhalt dieses Begriffes synonym mit „völkerrechtlicher Identität“ zu verstehen, womit sich dieser Begriff und die Bezeichnung „Nachfolgestaat“ wechselseitig ausschließen; vgl. dazu Andreas Zimmermann, Staatennachfolge in völkerrechtliche Verträge, 2000, S. 91; weiterführend S. 85–97 m.z.N.; ebenso Oliver Dörr, Die Inkorporation als Tatbestand der Staatensukzession, Duncker & Humblot, Berlin 1995, ISBN 3-428-08552-3, S. 146, 168 ff. Schweisfurth hingegen meint, dass sich der Begriff „Fortsetzerstaat“ wie die Zirkularnote vom 13. Januar 1992 lediglich „auf die ‚Fortsetzung‘ der Verträge der UdSSR bezog, nicht aber auf die Fortsetzung (Kontinuität) der UdSSR.“ (Zit. in: ders., Völkerrecht, Mohr Siebeck, Tübingen 2006, S. 343 f.) Vera Rogova: Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Russland, Infoportal östliches Europa der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Abgerufen am 21. August 2023. Zu Letzterem vgl. Aurel Croissant, Peter Thiery: Defekte Demokratie. 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Rolf-Dieter Müller (Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 10: Der Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1945. Halbband 2: Die Folgen des Zweiten Weltkrieges. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2008, ISBN 978-3-421-04338-2, Die Menschenverluste im Zweiten Weltkrieg (Karte mit Grafik/Tabelle), ohne Seitenangabe, hinteres Vorsatzblatt (= letzte Doppelseite vor Buchrückseite). Dort angegebene Quellen: Der Große Ploetz 2008; Oxford Compendium; Overmans, Deutsche militärische Verluste; Mourik, Bilanz. Andreas Zimmermann: Staatennachfolge in völkerrechtliche Verträge, S. 91 ff. in der Google-Buchsuche Julia Smirnova: Milliardenprozess lüftet Geheimnisse der Oligarchen, Welt Online vom 31. August 2012. Hans-Henning Schröder: Russland in der Ära Jelzin (1992–1999), Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, 4. Mai 2011. Henrik Bischof (1994): Rußland auf zum letzten Gefecht (PDF; 100 kB) Katrin Liska: Reisegast in Russland, München 2006, S. 90. 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В Музее Москвы был представлен первый голографический видеоблог. Холдинг «СТС Медиа» приобрёл компанию Caramba TV за 150 млн. рублей. BadComedian разнёс в пух и прах „кино“, где режиссёр — Тиньков , Patrick Hipes: Golden Trailer Awards Nominees: Warner Bros & ‘Lego Batman’ Lead Pack. 12. Mai 2017. , Patrick Hipes: Golden Trailer Award Nominations: ‘The Shape Of Water’, ‘Hitman’s Bodyguard’ Top List. 9. Mai 2018. Sergey Markov: Nikolai Kurbatov – Russian film director, trailer editor and poet – Genvive. Житель Перми попал в Книгу рекордов России за создание высокооцененного трейлера к мультфильму «Король Лев». Ролики пермяка к „Выжившему“ и „Гэтсби“ вошли в Книгу рекордов. Алина ОЛЕЙНИК правды: Пермяк вошел в Книгу рекордов России за свои фан-ролики к голливудским фильмам. 13. August 2016. Социально-экономические показатели Российской Федерации в 1992–2008 гг. (Memento vom 25. September 2013 im Internet Archive) (MS Excel; 654 kB) CUPA KISELEFF, TROFEU CE VA FI PUS ÎN JOC LA MECIURILE DINTRE ROMÂNIA ȘI RUSIA. Federația Română de Rugby, 3. März 2021, abgerufen am 20. März 2021 (rumänisch). Senta Wintner: Leichtathletik: „Tief verwurzelte Betrugskultur“, in: Die Presse, 9. November 2015. Belege für staatliches Doping in Russland, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Juli 2016; Michael Reinsch: Das russische Doping-Diktat, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Juli 2016. Dipo Faloyin: WADA Suspends Russia’s Anti-Doping Agency. In: Newsweek, 11. November 2015. Michael Reinsch: Russischer Doping-Skandal: Sperre mit Schlupfloch, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. Juni 2016; Michael Reinsch: Doping-Skandal und Olympia-Aus: Warum nur die russischen Leichtathleten?, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Juni 2016. Olympia ohne russische Gewichtheber, Zeit Online, 29. Juli 2016. Arnd Krüger, From Russia with Love? Sixty Years of Proliferation of L. P. 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Welche ukrainische Malerin und Bildhauerin wurde international bekannt für ihre abstrakten Werke und war eine Pionierin der ukrainischen Avantgarde-Kunst?Tatjana Jakowlewna Jablonska war eine ukrainische Malerin und Bildhauerin, die international für ihre abstrakten Werke bekannt war und eine Pionierin der ukrainischen Avantgarde-Kunst war. Welche Region in der westlichen Ukraine ist für ihre spektakulären Berglandschaften, darunter die Hohen Tatra, bekannt?Die Region Karpaten in der westlichen Ukraine ist für ihre spektakulären Berglandschaften, darunter die Hohen Tatra, bekannt. Welcher ukrainische Autor erhielt 2019 den Nobelpreis für Literatur und wurde für seine literarische Meisterschaft und seine Essays über die ukrainische Geschichte geehrt?Olga Tokarczuk erhielt 2019 den Nobelpreis für Literatur und wurde für ihre literarische Meisterschaft und ihre Essays über die ukrainische Geschichte geehrt. Welches Naturschutzgebiet in der Südukraine ist für seine einzigartigen Sanddünen und vielfältige Vogelwelt bekannt?Die Nehrung von Arabat in der Südukraine ist für ihre einzigartigen Sanddünen und vielfältige Vogelwelt bekannt. Welche Stadt in der östlichen Ukraine ist ein wichtiger Industrie- und Wirtschaftshub und wurde aufgrund ihrer Stahlproduktion als "Stahlherz" des Landes bezeichnet?Dnipro ist eine Stadt in der östlichen Ukraine, die ein wichtiger Industrie- und Wirtschaftshub ist und aufgrund ihrer Stahlproduktion als "Stahlherz" des Landes bezeichnet wird. Welche ukrainische Komponistin und Pianistin gilt als eine der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten und hat zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten?Ljubow Serhijiwna Schdanowa ist eine ukrainische Komponistin und Pianistin, die als eine der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten gilt und zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten hat. Welches UNESCO-Weltkulturerbe in der Ukraine umfasst eine Reihe von Kirchenbauten, die in den Karpaten von Holzkirchenmeistern errichtet wurden?Die Holzkirchen der Karpaten-Region in der Ukraine sind ein UNESCO-Weltkulturerbe und umfassen eine Reihe von Kirchenbauten, die von Holzkirchenmeistern errichtet wurden. Welche ukrainische Stadt am Dnjepr ist für ihre Kirschplantagen und das alljährliche Kirschfest bekannt?Wassyliwka ist eine ukrainische Stadt am Dnjepr, die für ihre Kirschplantagen und das alljährliche Kirschfest bekannt ist. Welcher ukrainische Boxer gewann zahlreiche Weltmeistertitel in verschiedenen Gewichtsklassen und wurde als "Steelhammer" bekannt?Wladimir Klitschko, auch als "Steelhammer" bekannt, gewann zahlreiche Weltmeistertitel in verschiedenen Gewichtsklassen im Boxen. Welche ukrainische Region ist bekannt für ihre farbenfrohen Blumenfelder und wird oft als "ukrainische Provence" bezeichnet?Die Region Tschernihiw in der Ukraine ist bekannt für ihre farbenfrohen Blumenfelder und wird oft als "ukrainische Provence" bezeichnet. Welcher ukrainische Dichter und Schriftsteller wurde mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet und ist für sein Werk "Zwanzig Gedichte der Liebe und ein Lied des Desasters" bekannt?Pablo Neruda wurde mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet und ist für sein Werk "Zwanzig Gedichte der Liebe und ein Lied des Desasters" bekannt. Welche Stadt in der westlichen Ukraine ist für ihre gut erhaltene Altstadt, ihre Barockarchitektur und das jährliche Leopold-Fest bekannt?Iwano-Frankiwsk ist eine Stadt in der westlichen Ukraine, die für ihre gut erhaltene Altstadt, ihre Barockarchitektur und das jährliche Leopold-Fest bekannt ist. Welche ukrainische Stadt wird als "Grüne Stadt" bezeichnet und ist für ihre Parks und Gärten bekannt?Charkiw wird als "Grüne Stadt" bezeichnet und ist für ihre Parks und Gärten bekannt. Welcher ukrainische Schriftsteller und Dichter ist für seine satirischen Werke und politischen Kommentare bekannt und wurde oft als "ukrainischer Mark Twain" bezeichnet?Iwan Kotljarewskyj ist ein ukrainischer Schriftsteller und Dichter, der für seine satirischen Werke und politischen Kommentare bekannt ist und oft als "ukrainischer Mark Twain" bezeichnet wurde. Welche ukrainische Pflanze wird oft als Nationalsymbol betrachtet und ist auf dem Wappen der Ukraine abgebildet?Die Goldrute wird oft als Nationalsymbol betrachtet und ist auf dem Wappen der Ukraine abgebildet. Welche historische Stadt in der Westukraine ist für ihre Keramikwerkstätten und das jährliche Töpferfest bekannt?Hruschiwka ist eine historische Stadt in der Westukraine, die für ihre Keramikwerkstätten und das jährliche Töpferfest bekannt ist. Welcher ukrainische Filmregisseur gewann den Oscar für den besten fremdsprachigen Film im Jahr 2011 mit dem Film "In Darkness"?Agnesa Holland, eine ukrainische Filmregisseurin, gewann den Oscar für den besten fremdsprachigen Film im Jahr 2011 mit dem Film "In Darkness". Welcher ukrainische Komponist schuf das weltbekannte Werk "Karpaten-Rhapsodie" und war ein Meister der zeitgenössischen klassischen Musik?Myroslaw Skoryk schuf das weltbekannte Werk "Karpaten-Rhapsodie" und war ein Meister der zeitgenössischen klassischen Musik. Welche ukrainische Stadt am Schwarzen Meer ist ein beliebtes Touristenziel und bekannt für ihre historische Altstadt und das Potemkinsche Treppenhaus?Odessa ist eine ukrainische Stadt am Schwarzen Meer, die ein beliebtes Touristenziel ist und für ihre historische Altstadt und das Potemkinsche Treppenhaus bekannt ist. Welches UNESCO-Weltkulturerbe in der Ukraine umfasst eine Reihe von historischen Holzkirchen, die im Karpatenbogen errichtet wurden?Die Holzkirchen der Karpaten-Region in der Ukraine sind ein UNESCO-Weltkulturerbe und umfassen eine Reihe von historischen Holzkirchen. Welcher ukrainische Physiker erhielt den Nobelpreis für Physik im Jahr 1962 für seine Forschungen im Bereich der Supraleitung?Lev Landau, ein ukrainischer Physiker, erhielt den Nobelpreis für Physik im Jahr 1962 für seine Forschungen im Bereich der Supraleitung. Welcher Fluss durchquert die Stadt Lwiw und trägt dazu bei, ihre malerische Landschaft zu formen?Der Poltwa ist der Fluss, der durch die Stadt Lwiw fließt und dazu beiträgt, ihre malerische Landschaft zu formen. Welche ukrainische Stadt ist für ihre traditionellen Hutsul-Handwerkskunst, darunter kunstvolle Holzschnitzereien, bekannt?Kolomyja ist eine ukrainische Stadt, die für ihre traditionelle Hutsul-Handwerkskunst, einschließlich kunstvoller Holzschnitzereien, bekannt ist. Welcher ukrainische Maler ist für seine avantgardistischen Werke bekannt, die Elemente des Kubismus und Futurismus kombinieren?Kasimir Malewitsch, ein ukrainischer Maler, ist für seine avantgardistischen Werke bekannt, die Elemente des Kubismus und Futurismus kombinieren. Welche ukrainische Stadt liegt am Ufer des Flusses Dnister und ist für ihre gut erhaltene Festung und historische Altstadt bekannt?Kamjanez-Podilskyj liegt am Ufer des Flusses Dnister und ist für ihre gut erhaltene Festung und historische Altstadt bekannt. Welcher ukrainische Architekt war maßgeblich an der Gestaltung der Sophienkathedrale in Kiew beteiligt, einem UNESCO-Weltkulturerbe?Iwan Hryhorowytsch Barskyj war maßgeblich an der Gestaltung der Sophienkathedrale in Kiew beteiligt, einem UNESCO-Weltkulturerbe. Welche ukrainische Stadt wird als "Stadt der Lieder" bezeichnet und ist für ihre musikalische Tradition und das jährliche Lemberger Opernballfest bekannt?Tschortkiw wird als "Stadt der Lieder" bezeichnet und ist für ihre musikalische Tradition und das jährliche Lemberger Opernballfest bekannt. Welche ukrainische Schriftstellerin und Dichterin erhielt 1984 den Nobelpreis für Literatur und wurde für ihre dichterischen Werke geehrt?Swetlana Alexijewitsch, eine ukrainische Schriftstellerin und Dichterin, erhielt 1984 den Nobelpreis für Literatur und wurde für ihre dichterischen Werke geehrt. Welche ukrainische Stadt am Dnjepr ist für ihre metallverarbeitende Industrie und ihre historischen Denkmäler bekannt?Kremenchuk ist eine ukrainische Stadt am Dnjepr, die für ihre metallverarbeitende Industrie und ihre historischen Denkmäler bekannt ist. Welcher ukrainische Dichter und Maler schuf das bekannte Gedicht "Das Lied der Falconet" und war eine Schlüsselfigur der ukrainischen Romantik?Taras Schewtschenko schuf das bekannte Gedicht "Das Lied der Falconet" und war eine Schlüsselfigur der ukrainischen Romantik. Welcher ukrainische Wissenschaftler gewann den Nobelpreis für Chemie im Jahr 1978 für seine Entdeckungen im Bereich der organischen Chemie?Georgij Nikolajewitsch Krytschkewitsch, ein ukrainischer Wissenschaftler, gewann den Nobelpreis für Chemie im Jahr 1978 für seine Entdeckungen im Bereich der organischen Chemie. Welcher ukrainische Fluss bildet die Grenze zwischen der Ukraine und Polen?Der San ist der Fluss, der die Grenze zwischen der Ukraine und Polen bildet. Welche ukrainische Stadt wird als "Goldene Stadt" bezeichnet und ist für ihre gut erhaltene Altstadt und ihre historischen Denkmäler bekannt?Kamjanets-Podilskyj wird als "Goldene Stadt" bezeichnet und ist für ihre gut erhaltene Altstadt und ihre historischen Denkmäler bekannt. Welches UNESCO-Weltkulturerbe in der Ukraine umfasst die historische Stadt Kiew mit ihren zahlreichen Kirchen, Kathedralen und Klöstern?Die Kiewer Höhlenklosteranlage und die damit verbundene heilige Sophia-Kathedrale sind ein UNESCO-Weltkulturerbe in der Ukraine und umfassen die historische Stadt Kiew mit ihren zahlreichen Kirchen, Kathedralen und Klöstern. Welcher ukrainische Fußballspieler wurde als "Weißer Pelé" bekannt und spielte für Vereine wie Dynamo Kiew und AC Mailand?Andrij Schewtschenko wurde als "Weißer Pelé" bekannt und spielte für Vereine wie Dynamo Kiew und AC Mailand. Welche ukrainische Stadt ist für ihre traditionellen Ostermärkte und das kunstvolle Verzieren von Ostereiern bekannt?Kolomyja ist eine ukrainische Stadt, die für ihre traditionellen Ostermärkte und das kunstvolle Verzieren von Ostereiern bekannt ist. Welche ukrainische Sängerin und Schauspielerin wurde als "Nachtigall von der Karpatenbühne" bezeichnet und erlangte internationale Anerkennung?Switlana Loboda wurde als "Nachtigall von der Karpatenbühne" bezeichnet und erlangte internationale Anerkennung als ukrainische Sängerin und Schauspielerin. Welcher ukrainische Fluss fließt durch die Stadt Dnipro und mündet ins Schwarze Meer?Der Dnepr ist der Fluss, der durch die Stadt Dnipro fließt und ins Schwarze Meer mündet. Wann wurde Dänemark offiziell als Königreich gegründet?Dänemark wurde im 10. Jahrhundert als Königreich gegründet. Wie viele Inseln umfasst Dänemark?Dänemark besteht aus etwa 406 Inseln. Welche ist die größte Insel in Dänemark?Die größte Insel in Dänemark ist Seeland. In welcher Stadt befindet sich die Hauptresidenz der dänischen Monarchie?Die Hauptresidenz der dänischen Monarchie ist Schloss Amalienborg in Kopenhagen. Welche Währung wird in Dänemark verwendet?Die Währung in Dänemark ist die Dänische Krone (DKK). Wer ist der aktuelle Monarch von Dänemark?Königin Margrethe II. ist die derzeitige Monarchin von Dänemark. Wie viele Regionen hat Dänemark?Dänemark ist in fünf Regionen unterteilt. Welcher ist der höchste Punkt in Dänemark?Der höchste Punkt in Dänemark ist der Himmelbjerg, der etwa 147 Meter hoch ist. Welcher Fluss bildet die natürliche Grenze zwischen Dänemark und Deutschland?Die Eider bildet die natürliche Grenze zwischen Dänemark und Deutschland. Welcher berühmte Schriftsteller stammt aus Dänemark und schrieb Märchen wie "Die kleine Meerjungfrau" und "Die Prinzessin auf der Erbse"?Hans Christian Andersen ist der berühmte dänische Schriftsteller, der diese Märchen geschrieben hat. Was ist der älteste Freizeitpark in Dänemark?Tivoli in Kopenhagen ist der älteste Freizeitpark in Dänemark. Welches traditionelle dänische Gericht besteht aus mariniertem Hering?Stegt flæsk med persillesovs ist ein traditionelles dänisches Gericht aus mariniertem Hering. In welchem Jahr wurde die dänische Flagge, die Dannebrog, angenommen?Die Dannebrog wurde 1219 angenommen und ist eine der ältesten nationalen Flaggen der Welt. Welche dänische Insel ist für ihre Klippen und Kreidefelsen bekannt?Die Insel Møn ist für ihre Klippen und Kreidefelsen bekannt. Welcher berühmte dänische Philosoph ist als Vater des Existenzialismus bekannt?Søren Kierkegaard ist als Vater des Existenzialismus bekannt. Welcher Däne gewann den Nobelpreis für Physik im Jahr 1922 für seine Beiträge zur Quantenmechanik?Niels Bohr gewann den Nobelpreis für Physik im Jahr 1922. Welches Wahrzeichen in Kopenhagen zieht jährlich Millionen von Besuchern an und ist eine kleine Bronzestatue einer Meerjungfrau?Die Kleine Meerjungfrau (Den Lille Havfrue) ist das berühmte Wahrzeichen in Kopenhagen. In welchem Jahr wurde die Öresundbrücke eröffnet, die Dänemark mit Schweden verbindet?Die Öresundbrücke wurde 2000 eröffnet. Welche dänische Insel ist für ihre Legenden von Elfen und Feen bekannt?Bornholm ist für Legenden von Elfen und Feen bekannt. Welcher dänische Architekt entwarf das Opernhaus in Sydney, Australien?Das Opernhaus in Sydney wurde von dem dänischen Architekten Jørn Utzon entworfen. Welche dänische Königin wurde für ihre Rolle im Widerstand gegen die deutsche Besatzung während des Zweiten Weltkriegs bekannt?Königin Margrethe II. wurde für ihre Rolle im Widerstand gegen die deutsche Besatzung bekannt. Welche dänische Insel ist für ihre Sandstrände und Dünen bekannt?Rømø ist für ihre Sandstrände und Dünen bekannt. Welche Dänin wurde als Schauspielerin in Filmen wie "Kingdom of Heaven" und "Casino Royale" bekannt?Mads Mikkelsen ist ein dänischer Schauspieler, der in diesen Filmen mitgespielt hat. In welchem Jahr wurde Dänemark Mitglied der Europäischen Union?Dänemark wurde 1973 Mitglied der Europäischen Union. Welche dänische Insel ist für ihre bunten Fachwerkhäuser und Kopfsteinpflasterstraßen bekannt?Ærøskøbing auf der Insel Ærø ist für seine bunten Fachwerkhäuser und Kopfsteinpflasterstraßen bekannt. Welcher dänische Schriftsteller erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1917?Karl Adolph Gjellerup erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1917. Welches traditionelle dänische Gebäck wird normalerweise mit Zimt und Zucker bestreut und in Schichten gebacken?Smørrebrød ist ein traditionelles dänisches Gebäck, das normalerweise mit Zimt und Zucker bestreut und in Schichten gebacken wird. Welcher dänische Astronom entdeckte den Kometen Halley und entwickelte das heliozentrische Sonnensystem?Tycho Brahe entdeckte den Kometen Halley und entwickelte das heliozentrische Sonnensystem. Welches dänische Unternehmen ist für seine bunten Bauklötze bekannt?LEGO ist das dänische Unternehmen, das für seine bunten Bauklötze bekannt ist. Welcher berühmte dänische Schriftsteller wurde für seine Werke wie "Miss Smillas Gespür für Schnee" bekannt?Peter Høeg ist der dänische Schriftsteller von "Miss Smillas Gespür für Schnee". Welche dänische Königin regierte von 1972 bis 2018 und war die erste weibliche Monarchin seit über 500 Jahren?Königin Margrethe II. regierte von 1972 bis 2018 und war die erste weibliche Monarchin seit über 500 Jahren. Welches dänische Unternehmen ist für seine hochwertigen Lautsprecher und Audioausrüstung bekannt?Bang & Olufsen ist das dänische Unternehmen, das für seine hochwertigen Lautsprecher und Audioausrüstung bekannt ist. Welcher dänische Regisseur wurde für Filme wie "Breaking the Waves" und "Dancer in the Dark" bekannt?Lars von Trier ist der dänische Regisseur, der für diese Filme bekannt ist. Welches dänische Getränk wird traditionell zu Weihnachten serviert und enthält Gewürze wie Zimt und Nelken?Glogg ist das dänische Getränk, das traditionell zu Weihnachten serviert wird und Gewürze wie Zimt und Nelken enthält. Welcher Däne gewann den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin im Jahr 1920 für seine Forschungen über die Reflexe des Zentralnervensystems?August Krogh gewann den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin im Jahr 1920. Welches dänische Museum beherbergt die bekannteste Sammlung von Wikingerartefakten?Das Dänische Nationalmuseum in Kopenhagen beherbergt die bekannteste Sammlung von Wikingerartefakten. Welche dänische Insel ist für ihre Rapsfelder und gelben Blumen im Frühling bekannt?Lolland ist für ihre Rapsfelder und gelben Blumen im Frühling bekannt. Welche dänische Königin wurde als "Europas Schwiegermutter" bekannt und war die Mutter von Königin Margrethe II.?Königin Ingrid wurde als "Europas Schwiegermutter" bekannt und war die Mutter von Königin Margrethe II. Welcher dänische Schriftsteller schuf das Märchen über die kleine Meerjungfrau?Hans Christian Andersen schuf das Märchen über die kleine Meerjungfrau. Welche dänische Insel ist für ihre weißen Kreideklippen bekannt, ähnlich denen auf der Insel Rügen in Deutschland?Møn ist für ihre weißen Kreideklippen bekannt. Welcher dänische Physiker erhielt den Nobelpreis für Physik im Jahr 1997 für seine Experimente mit Laserlicht und Atomgasen?Steven Chu erhielt den Nobelpreis für Physik im Jahr 1997. Welche dänische Insel ist für ihre Fossilien aus der Kreidezeit bekannt und wird oft von Fossiliensammlern besucht?Fur ist für ihre Fossilien aus der Kreidezeit bekannt. Welcher Däne gewann den Nobelpreis für Chemie im Jahr 1926 für seine Entdeckung des Elements Hafnium?Dirk Coster gewann den Nobelpreis für Chemie im Jahr 1926. Welche dänische Stadt wurde 2017 zur Kulturhauptstadt Europas ernannt?Aarhus wurde 2017 zur Kulturhauptstadt Europas ernannt. Welches dänische Unternehmen ist für seine Spielzeugprodukte bekannt und hat eine weltbekannte Ikone namens "LEGO Man" geschaffen?LEGO ist das dänische Unternehmen, das für seine Spielzeugprodukte bekannt ist, und "LEGO Man" ist seine weltbekannte Ikone. Welche dänische Insel ist für ihre Sandstrände und Dünen sowie für ihre Mols Bjerge, eine hügelige Landschaft, bekannt?Djursland ist für ihre Sandstrände, Dünen und Mols Bjerge bekannt. Welcher dänische Schriftsteller wurde bekannt für seine Kriminalromane mit dem Ermittler Kommissar Erlendur?Arnaldur Indriðason ist ein isländischer Schriftsteller, nicht dänisch. Welche dänische Königin wurde für ihre sozialen Aktivitäten und ihre Rolle als Botschafterin der Vereinten Nationen bekannt?Königin Margrethe II. wurde für ihre sozialen Aktivitäten und ihre Rolle als Botschafterin der Vereinten Nationen bekannt. Welche dänische Schauspielerin erlangte internationale Bekanntheit durch ihre Rolle in der Fernsehserie "Borgen - Gefährliche Seilschaften"?Sidse Babett Knudsen erlangte internationale Bekanntheit durch ihre Rolle in "Borgen - Gefährliche Seilschaften". Welcher dänische Architekt entwarf das Sydney Opera House in Australien?Das Sydney Opera House wurde von Jørn Utzon, einem dänischen Architekten, entworfen. In welcher Stadt in Dänemark befindet sich das weltweit älteste Königliche Theater?Das weltweit älteste Königliche Theater befindet sich in Kopenhagen, Dänemark. Welcher dänische Schriftsteller erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1944 und wurde für seine sozialkritischen Romane geehrt?Johannes Vilhelm Jensen erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1944. Welche dänische Insel ist für ihre Windmühlen und die malerischen Dörfer mit reetgedeckten Häusern bekannt?Lolland ist für ihre Windmühlen und malerischen Dörfer bekannt. Welche dänische Königin regierte von 1972 bis 2018 und war die erste weibliche Monarchin seit über 500 Jahren?Königin Margrethe II. regierte von 1972 bis 2018 und war die erste weibliche Monarchin seit über 500 Jahren. Welcher Däne wurde als Erfinder der Bluetooth-Technologie bekannt?Jaap Haartsen wird als Erfinder der Bluetooth-Technologie angesehen. Welches dänische Unternehmen ist für seine Möbel und Designs im skandinavischen Stil bekannt?Ikea ist ein schwedisches Unternehmen, nicht dänisch. Welcher Däne wurde 2021 zum besten männlichen Hauptdarsteller bei den Academy Awards (Oscars) für seine Rolle in "Sound of Metal" gekürt?Riz Ahmed wurde als bester männlicher Hauptdarsteller für "Sound of Metal" bei den Academy Awards (Oscars) 2021 ausgezeichnet, nicht dänisch. Welches dänische Museum beherbergt eine umfangreiche Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst?Das Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk beherbergt eine umfangreiche Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst. Welcher Däne gewann den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1917?Karl Adolph Gjellerup erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1917. Welcher dänische Künstler wurde durch seine skurrilen Installationen bekannt, darunter das "Little Mermaid With a Gas Mask" in Kopenhagen?Michael Elmgreen und Ingar Dragset sind Künstler, die für solche Installationen bekannt sind. Welches dänische Gericht wird traditionell an Weihnachten serviert und besteht aus gewürztem Schweinefleisch?Flæskesteg ist das traditionelle dänische Gericht aus gewürztem Schweinefleisch, das traditionell an Weihnachten serviert wird. Welches dänische Modeunternehmen ist für seine minimalistischen Designs und seine nachhaltige Produktion bekannt?Das dänische Modeunternehmen Ganni ist für seine minimalistischen Designs und nachhaltige Produktion bekannt. Welche dänische Insel ist für ihre Windmühlen und Backsteinhäuser bekannt?Bornholm ist für ihre Windmühlen und Backsteinhäuser bekannt. Welcher Däne wurde 2020 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet und teilt sich den Preis mit Andrea Ghez und Roger Penrose?Reinhard Genzel wurde 2020 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Welche dänische Königin regierte im 18. Jahrhundert und war bekannt für ihre Briefe an Voltaire sowie ihre Unterstützung der Künste und Wissenschaften?Königin Sophie Magdalene regierte im 18. Jahrhundert und war bekannt für ihre Briefe an Voltaire sowie ihre Unterstützung der Künste und Wissenschaften. Welcher Däne ist als Gründer des Möbelunternehmens Fritz Hansen bekannt und schuf den berühmten Stuhl "Die Ameise" (The Ant)?Arne Jacobsen ist als Gründer des Möbelunternehmens Fritz Hansen bekannt und schuf den berühmten Stuhl "Die Ameise" (The Ant). Welche dänische Insel ist für ihre Kreidefelsen und das Schloss Kronborg bekannt?Die Insel Seeland ist für ihre Kreidefelsen und das Schloss Kronborg bekannt. Welche dänische Stadt wurde im Jahr 2017 zur Europäischen Kulturhauptstadt ernannt?Aarhus wurde 2017 zur Europäischen Kulturhauptstadt ernannt. Welches dänische Unternehmen ist für seine innovative Spielzeugproduktion bekannt und wurde 1932 gegründet?LEGO ist das dänische Unternehmen, das für seine innovative Spielzeugproduktion bekannt ist und 1932 gegründet wurde. Welcher Däne erhielt 1903 den Nobelpreis für Physik für seine Forschungen zur Natur der Strahlen?Henri Becquerel erhielt 1903 den Nobelpreis für Physik, aber er war Franzose, nicht Däne. Welche dänische Insel ist für ihre Sandstrände, Dünen und das Legoland Resort bekannt?Bornholm ist für ihre Sandstrände, Dünen und das Legoland Resort bekannt. Welche dänische Königin regierte von 1960 bis 1972 und war die Schwiegermutter der aktuellen Monarchin?Königin Ingrid regierte von 1960 bis 1972 und war die Schwiegermutter der aktuellen Monarchin, Königin Margrethe II. Welcher Däne wurde als Pionier der modernen Architektur und Designer des Stuhls "Die Ameise" bekannt?Arne Jacobsen wird als Pionier der modernen Architektur und Designer des Stuhls "Die Ameise" (The Ant) bekannt. Welche dänische Insel ist für ihre Hünengräber und prähistorischen Monumente bekannt?Die Insel Møn ist für ihre Hünengräber und prähistorischen Monumente bekannt. Welcher Däne ist als Mitbegründer des Unternehmens Bang & Olufsen bekannt, das hochwertige Audiogeräte herstellt?Peter Bang und Svend Olufsen sind die Mitbegründer von Bang & Olufsen. Welches dänische Unternehmen ist für seine Butterkekse in blauen Dosen bekannt?Dänisches Buttergebäck ist für seine Butterkekse in blauen Dosen bekannt. Welche dänische Insel ist für ihre malerischen Strohdachhäuser und Strände bekannt?Fanø ist für ihre malerischen Strohdachhäuser und Strände bekannt. Welcher Däne wurde als Pionier der modernen Möbelgestaltung und Designer des "Ei-Stuhls" bekannt?Arne Jacobsen wird als Pionier der modernen Möbelgestaltung und Designer des "Ei-Stuhls" bekannt. Welches dänische Unternehmen ist für seine elegante Uhrenkollektion und minimalistisches Design bekannt?Skagen Designs ist das dänische Unternehmen, das für seine elegante Uhrenkollektion und minimalistisches Design bekannt ist. Welcher Däne wurde als Mitbegründer des Unternehmens ECCO bekannt, das für seine qualitativ hochwertigen Schuhe bekannt ist?Karl Toosbuy wird als Mitbegründer des Unternehmens ECCO bekannt. Welche dänische Insel ist für ihre Rapsfelder und das Schloss Egeskov bekannt?Fünen ist für ihre Rapsfelder und das Schloss Egeskov bekannt. Welcher Däne wurde als Gründer des Unternehmens Carlsberg bekannt, das für sein Bier weltweit bekannt ist?Jacob Christian Jacobsen ist als Gründer des Unternehmens Carlsberg bekannt. Welches dänische Unternehmen ist für seine hochwertigen Lautsprecher und Audioausrüstung bekannt?Bang & Olufsen ist das dänische Unternehmen, das für seine hochwertigen Lautsprecher und Audioausrüstung bekannt ist. Welche dänische Insel ist für ihre Rapsfelder, Mühlen und das Schloss Valdemars bekannt?Tåsinge ist für ihre Rapsfelder, Mühlen und das Schloss Valdemars bekannt. Welcher Däne wurde als Mitbegründer des Spielzeugunternehmens LEGO bekannt?Ole Kirk Christiansen wird als Mitbegründer des Spielzeugunternehmens LEGO bekannt. Welches dänische Unternehmen ist für seine hochwertigen Backwaren und Gebäckprodukte bekannt?Lagkagehuset ist das dänische Unternehmen, das für seine hochwertigen Backwaren und Gebäckprodukte bekannt ist. Welche dänische Insel ist für ihre Sandstrände und das Schloss Dragsholm bekannt?Seeland ist für ihre Sandstrände und das Schloss Dragsholm bekannt. Welcher Däne ist als Mitbegründer des Unternehmens Pandora bekannt, das für seine Schmuckprodukte weltweit bekannt ist?Per Enevoldsen und seine Frau Winnie sind die Mitbegründer von Pandora. Welcher dänische Architekt entwarf das Sydney Opera House in Australien?Das Sydney Opera House wurde von Jørn Utzon, einem dänischen Architekten, entworfen. Welches dänische Unternehmen ist für seine Designprodukte im Bereich Küche und Haushalt bekannt?Stelton ist das dänische Unternehmen, das für seine Designprodukte im Bereich Küche und Haushalt bekannt ist. Welcher Däne wurde als Gründer des Unternehmens Maersk bekannt, das eines der größten Schifffahrtsunternehmen der Welt ist?Arnold Peter Møller wird als Gründer des Unternehmens Maersk bekannt. Welche dänische Insel ist für ihre Sandstrände und das Schloss Frederiksborg bekannt?Seeland ist für ihre Sandstrände und das Schloss Frederiksborg bekannt. Welcher Däne wurde als Entdecker und Kapitän der Expeditionsreise zum Grönlandmeer im 18. Jahrhundert bekannt?James Cook war ein britischer Entdecker und Kapitän, nicht dänisch. Welches dänische Unternehmen ist für seine Produkte im Bereich Unterhaltungselektronik, insbesondere Fernseher, bekannt?Philips ist ein niederländisches Unternehmen, nicht dänisch. Welche dänische Insel ist für ihre Hügelgräber und prähistorischen Monumente bekannt?Samsø ist für ihre Hügelgräber und prähistorischen Monumente bekannt. Welcher Däne wurde als Entwickler des Linux-Kernels bekannt und erhielt den Millennium Technology Prize?Linus Torvalds ist ein finnischer Softwareentwickler, nicht dänisch. Welches dänische Unternehmen ist für seine umweltfreundlichen Energieprodukte, insbesondere Windturbinen, bekannt?Vestas ist das dänische Unternehmen, das für seine umweltfreundlichen Energieprodukte, insbesondere Windturbinen, bekannt ist. Welche dänische Insel ist für ihre Vogelreservate und die Fährverbindung nach Rostock bekannt?Gedser ist für ihre Vogelreservate und die Fährverbindung nach Rostock bekannt. Welcher Däne wurde als Mitbegründer des Unternehmens ECCO bekannt, das für seine Lederschuhe weltweit bekannt ist?Karl Toosbuy wird als Mitbegründer des Unternehmens ECCO bekannt. Welches dänische Unternehmen ist für seine Möbel und Designs im skandinavischen Stil bekannt?BoConcept ist das dänische Unternehmen, das für seine Möbel und Designs im skandinavischen Stil bekannt ist. Welches Naturschutzgebiet in der Ukraine ist für seine einzigartigen Pyramiden aus Kalkstein bekannt?Das Naturschutzgebiet Krywyj Rih in der Ukraine ist für seine einzigartigen Pyramiden aus Kalkstein bekannt. Welcher ukrainische Wissenschaftler und Ingenieur war ein Pionier in der Raumfahrttechnik und trug zur Entwicklung von Raketen bei?Sergei Pawlowitsch Koroljow war ein ukrainischer Wissenschaftler und Ingenieur, der ein Pionier in der Raumfahrttechnik war und zur Entwicklung von Raketen beitrug. Welcher ukrainische Regisseur inszenierte den Film "Festung" und wurde für seine Beiträge zum Kino mit internationalen Preisen ausgezeichnet?Juri Iljenko inszenierte den Film "Festung" und wurde für seine Beiträge zum Kino mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Welche ukrainische Stadt ist für ihre traditionelle Holzschnitzkunst und das jährliche Holzschnitzerfestival bekannt?Skole ist eine ukrainische Stadt, die für ihre traditionelle Holzschnitzkunst und das jährliche Holzschnitzerfestival bekannt ist. Welches bedeutende historische Ereignis in der Ukraine fand im Jahr 1709 statt und führte zu einer Schlacht zwischen Schweden und Russland?Die Schlacht von Poltawa im Jahr 1709 war ein bedeutendes historisches Ereignis in der Ukraine und führte zu einer Schlacht zwischen Schweden und Russland. Welcher ukrainische Pianist gewann zahlreiche internationale Wettbewerbe und wurde für seine Interpretationen von Chopin und Skrjabin bekannt?Waleri Wiktorowytsch Afanassjew gewann zahlreiche internationale Klavierwettbewerbe und wurde für seine Interpretationen von Chopin und Skrjabin bekannt. Welcher ukrainische Wissenschaftler erhielt den Nobelpreis für Physik im Jahr 1968 für seine Forschungen im Bereich der Supraleitung?Alexei Alexejewitsch Abrikossow erhielt den Nobelpreis für Physik im Jahr 1968 für seine Forschungen im Bereich der Supraleitung. Welche ukrainische Stadt ist für ihre jährlichen Kürbisfestivals und kunstvoll geschnitzten Kürbislaternen bekannt?Schowkwa ist eine ukrainische Stadt, die für ihre jährlichen Kürbisfestivals und kunstvoll geschnitzten Kürbislaternen bekannt ist. Welcher ukrainische Schriftsteller und Dissident erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1970 und war bekannt für seine politischen Schriften?Iwan Bunin erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1970 und war ein ukrainischer Schriftsteller und Dissident, der für seine politischen Schriften bekannt war. Welche ukrainische Stadt ist für ihre gut erhaltene Zitadelle und ihr historisches Stadtzentrum bekannt?Kamjanez-Podilskyj ist eine ukrainische Stadt, die für ihre gut erhaltene Zitadelle und ihr historisches Stadtzentrum bekannt ist. Welcher ukrainische Fußballspieler wurde als "Tarzan" bekannt und spielte für Vereine wie Dynamo Kiew und den FC Chelsea?Andrij Schewtschenko wurde als "Tarzan" bekannt und spielte für Vereine wie Dynamo Kiew und den FC Chelsea. Welches UNESCO-Weltkulturerbe in der Ukraine umfasst die archäologischen Stätten von Taurien und dokumentiert die antike Geschichte der Region?Die archäologischen Stätten von Taurien in der Ukraine sind ein UNESCO-Weltkulturerbe und dokumentieren die antike Geschichte der Region. Welcher ukrainische Boxer gewann mehrere Weltmeistertitel in verschiedenen Gewichtsklassen und wurde als "Sturm aus dem Osten" bekannt?Wladimir Klitschko gewann mehrere Weltmeistertitel in verschiedenen Gewichtsklassen im Boxen und wurde als "Sturm aus dem Osten" bekannt. Welche ukrainische Stadt am Ufer des Dnister ist für ihre gut erhaltene Burg und ihre mittelalterliche Architektur bekannt?Khotyn liegt am Ufer des Dnister und ist für ihre gut erhaltene Burg und ihre mittelalterliche Architektur bekannt. Welche ukrainische Sängerin gewann 2004 den Eurovision Song Contest und wurde für ihren Beitrag "Wild Dances" berühmt?Ruslana Lyžyčko gewann 2004 den Eurovision Song Contest und wurde für ihren Beitrag "Wild Dances" berühmt. Welche ukrainische Stadt wird als "Stadt der Löwen" bezeichnet und ist für ihre gut erhaltene mittelalterliche Architektur bekannt?Lwiw (Lemberg) wird als "Stadt der Löwen" bezeichnet und ist für ihre gut erhaltene mittelalterliche Architektur bekannt. Welches Naturschutzgebiet in der Westukraine ist für seine Karsthöhlen, unterirdischen Flüsse und einzigartige Felsformationen bekannt?Das Nationale Naturschutzgebiet Sywuljajtschyna in der Westukraine ist für seine Karsthöhlen, unterirdischen Flüsse und einzigartige Felsformationen bekannt. Welches ukrainische Dorf ist für seine bemalten Häuser im folkloristischen Stil bekannt und hat den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes?Das Dorf Kosljatyn in der Ukraine ist für seine bemalten Häuser im folkloristischen Stil bekannt und hat den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes. Welche ukrainische Stadt wird als "Tor zu den Karpaten" bezeichnet und ist ein beliebter Ausgangspunkt für Bergwanderungen?Jaremtsche ist eine ukrainische Stadt, die als "Tor zu den Karpaten" bezeichnet wird und ein beliebter Ausgangspunkt für Bergwanderungen ist. Welches bedeutende Ereignis in der ukrainischen Geschichte fand 1648 statt, als die Ukraine ihre Unabhängigkeit vom Königreich Polen-Litauen erklärte?Der Chmelnyzkyj-Aufstand im Jahr 1648 führte dazu, dass die Ukraine ihre Unabhängigkeit vom Königreich Polen-Litauen erklärte. Welches ukrainische Gericht besteht aus gerollten Pfannkuchen, gefüllt mit Quark, Rosinen und Honig, und wird traditionell zu Festtagen serviert?Blintzes, gefüllte Pfannkuchen mit Quark, Rosinen und Honig, sind ein traditionelles ukrainisches Gericht, das zu Festtagen serviert wird. Welche historische Stadt im Westen der Ukraine ist für ihre gut erhaltene Altstadt und das jährliche Brotfest bekannt?Ternopil ist eine historische Stadt im Westen der Ukraine, die für ihre gut erhaltene Altstadt und das jährliche Brotfest bekannt ist. Welcher ukrainische Kosmonaut war der erste Mensch, der aus dem Weltraum zurückkehrte, ohne auf der Erde zu landen?Leonid Kadenjuk war ein ukrainischer Kosmonaut und der erste Mensch, der aus dem Weltraum zurückkehrte, ohne auf der Erde zu landen. Welche ukrainische Stadt ist für ihre Salzminen bekannt und beherbergt einen unterirdischen Salzsee?Solotwyna ist eine ukrainische Stadt, die für ihre Salzminen bekannt ist und einen unterirdischen Salzsee beherbergt. Welches historische Ereignis in der Ukraine fand 1986 statt und führte zu einer der schlimmsten nuklearen Katastrophen in der Geschichte?Die Tschernobyl-Katastrophe im Jahr 1986 führte zu einer der schlimmsten nuklearen Katastrophen in der Geschichte und hatte weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung. Welche ukrainische Stadt ist für ihre unterirdischen Höhlenkirchen und das Höhlenkloster Kirowohrad bekannt?Kiewer Höhlenkloster in Kirowohrad ist für seine unterirdischen Höhlenkirchen und das Höhlenkloster bekannt. Welcher ukrainische Fußballverein ist für seine Erfolge in nationalen und internationalen Wettbewerben bekannt und trägt den Spitznamen "Schwarze Panther"?Schachtar Donezk ist ein ukrainischer Fußballverein, der für seine Erfolge in nationalen und internationalen Wettbewerben bekannt ist und den Spitznamen "Schwarze Panther" trägt. Welches UNESCO-Weltkulturerbe in der Ukraine umfasst eine Gruppe von Felszeichnungen aus der Jungsteinzeit, die die Lebensweise der prähistorischen Menschen dokumentieren?Die Felszeichnungen von Kosakivka in der Ukraine sind ein UNESCO-Weltkulturerbe und umfassen eine Gruppe von Felszeichnungen aus der Jungsteinzeit, die die Lebensweise der prähistorischen Menschen dokumentieren. Welche russische Stadt wird als die "Stadt der Sonne" bezeichnet und liegt am östlichen Ufer des Baikalsees?Ulan-Ude wird als die "Stadt der Sonne" bezeichnet und liegt am östlichen Ufer des Baikalsees. Welche russische Stadt ist für ihre weiß getünchten Gebäude und prächtigen Kirchen bekannt und wird als "Perle des Goldenen Rings" bezeichnet?Susdal ist eine russische Stadt, die für ihre weiß getünchten Gebäude und prächtigen Kirchen bekannt ist und als "Perle des Goldenen Rings" bezeichnet wird. Welcher russische Schriftsteller wurde als "Bard des Gulag" bekannt und verfasste Werke über seine Erfahrungen in sowjetischen Arbeitslagern?Warlam Schalamow wurde als "Bard des Gulag" bekannt und verfasste Werke über seine Erfahrungen in sowjetischen Arbeitslagern. Welcher russische Fluss fließt durch das "Goldene Tor" und ist für seine reiche Geschichte und historischen Städte bekannt?Der Dnjepr ist der Fluss, der durch das "Goldene Tor" fließt und für seine reiche Geschichte und historischen Städte bekannt ist. Welcher russische Politiker und Schriftsteller war einer der Anführer der Dekabristen, einer rebellischen Gruppe von Offizieren im 19. Jahrhundert?Alexander Iwanowitsch Orlow war ein russischer Politiker und Schriftsteller und einer der Anführer der Dekabristen im 19. Jahrhundert. Welche russische Stadt wurde aufgrund ihrer Zwiebeltürme und malerischen Holzhäuser als "russisches Nürnberg" bezeichnet?Jaroslawl wurde aufgrund ihrer Zwiebeltürme und malerischen Holzhäuser als "russisches Nürnberg" bezeichnet. Welcher russische Schriftsteller schuf das Buch "Krieg und Frieden", das als eines der längsten Romane der Weltliteratur gilt?Leo Tolstoi schuf das Buch "Krieg und Frieden", das als eines der längsten Romane der Weltliteratur gilt. Welche russische Stadt wird als die "Hauptstadt des Fernen Ostens" bezeichnet und liegt nahe der Grenze zu China?Chabarowsk wird als die "Hauptstadt des Fernen Ostens" bezeichnet und liegt nahe der Grenze zu China. Welcher russische Komponist schuf das weltbekannte Musikstück "Die Messe Nr. 5" oder "Die Messe der Unsterblichkeit"?Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow schuf die Messe Nr. 5 oder "Die Messe der Unsterblichkeit". Welche russische Stadt ist für ihre historischen Holzhäuser und orthodoxen Kirchen bekannt und wird als "Museumsstadt" bezeichnet?Susdal ist eine russische Stadt, die für ihre historischen Holzhäuser und orthodoxen Kirchen bekannt ist und als "Museumsstadt" bezeichnet wird. Welche russische Wissenschaftlerin war die erste Frau, die den Nobelpreis für Chemie erhielt und wurde für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Radioaktivität geehrt?Marie Skłodowska Curie war die erste Frau, die den Nobelpreis für Chemie erhielt und wurde für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Radioaktivität geehrt. Welche russische Stadt ist für ihre historischen Kathedralen, Festungen und als Geburtsort von Iwan dem Schrecklichen bekannt?Uglitsch ist eine russische Stadt, die für ihre historischen Kathedralen, Festungen und als Geburtsort von Iwan dem Schrecklichen bekannt ist. Welcher russische Maler gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des russischen Symbolismus und schuf das berühmte Gemälde "Der Reiter auf dem Blauen Berg"?Wassily Kandinsky gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des russischen Symbolismus und schuf das berühmte Gemälde "Der Reiter auf dem Blauen Berg". Welche russische Fluggesellschaft ist bekannt für ihre charakteristischen roten Flugzeuge und bietet Inlands- und internationale Flüge an?Die Fluggesellschaft Rossiya Airlines ist bekannt für ihre charakteristischen roten Flugzeuge und bietet Inlands- und internationale Flüge an. Welche russische Raumstation war die erste, die von Menschen dauerhaft bewohnt wurde?Die Raumstation Mir war die erste russische Raumstation, die von Menschen dauerhaft bewohnt wurde. Welche bedeutende Schlacht während der napoleonischen Kriege fand 1812 in Russland statt?Die Schlacht von Borodino war eine bedeutende Schlacht während der napoleonischen Kriege, die 1812 in Russland stattfand. Welcher russische Künstler ist für seine abstrakten Gemälde und den Suprematismus bekannt?Kasimir Malewitsch ist ein russischer Künstler, der für seine abstrakten Gemälde und den Suprematismus bekannt ist. Welche russische Sportveranstaltung ist für ihre spektakulären Luftakrobatik-Wettbewerbe bekannt?Das Rote Platz Festival in Moskau ist für seine spektakulären Luftakrobatik-Wettbewerbe bekannt. Welche russische Stadt ist berühmt für ihre goldenen Kuppeln und wird oft als "Goldener Ring" bezeichnet?Susdal ist eine russische Stadt, die für ihre goldenen Kuppeln bekannt ist und oft als Teil des "Goldenen Rings" bezeichnet wird. Welches Schloss in St. Petersburg ist für seine barocke Architektur und seine prächtigen Gärten bekannt?Das Schloss Peterhof in St. Petersburg ist für seine barocke Architektur und seine prächtigen Gärten bekannt. Welcher Fluss fließt durch Moskau und teilt die Stadt in zwei Hälften?Die Moskwa ist der Fluss, der durch Moskau fließt und die Stadt in zwei Hälften teilt. Welcher russische Komponist ist für seine Opern wie "Eugen Onegin" und "Die Pique-Dame" bekannt?Pjotr Iljitsch Tschaikowski ist für seine Opern wie "Eugen Onegin" und "Die Pique-Dame" bekannt. Welches Naturphänomen im russischen Norden ist für seine leuchtenden Nachtwolken bekannt?Die leuchtenden Nachtwolken, auch als Noctilucent Clouds bekannt, sind ein beeindruckendes Naturphänomen im russischen Norden. Welche russische Fluggesellschaft ist eine der ältesten und größten weltweit?Aeroflot ist eine der ältesten und größten russischen Fluggesellschaften, die weltweit operiert. Welches russische Volksmärchen erzählt die Geschichte von Väterchen Frost und seiner Enkelin Schneeflöckchen?Das Märchen von Väterchen Frost und Schneeflöckchen ist ein bekanntes russisches Volksmärchen. Welche russische Insel im Pazifischen Ozean ist für ihre einzigartige Tierwelt, einschließlich der Amur-Leoparden, bekannt?Die Insel Sachalin ist im Pazifischen Ozean gelegen und ist für ihre einzigartige Tierwelt, einschließlich der Amur-Leoparden, bekannt. Welche russische Stadt wird als die "Nordhauptstadt" bezeichnet und liegt jenseits des Polarkreises?Murmansk wird als die "Nordhauptstadt" Russlands bezeichnet und liegt jenseits des Polarkreises. Was ist die längste Eisenbahnstrecke in Russland?Die Transsibirische Eisenbahn ist die längste Eisenbahnstrecke in Russland. Welches traditionelle russische Gericht besteht aus gefüllten Teigtaschen?Pelmeni sind mit Fleisch gefüllte Teigtaschen, die ein beliebtes russisches Gericht sind. Was ist der Baikalsee und wo befindet er sich?Der Baikalsee ist der tiefste Süßwassersee der Welt und befindet sich in Sibirien, Russland. Welche Farben hat die russische Nationalflagge?Die russische Nationalflagge besteht aus den Farben Weiß, Blau und Rot. Welches Ereignis wird am 9. Mai in Russland gefeiert?Am 9. Mai wird der Tag des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gefeiert. Wer ist der aktuelle Präsident Russlands?Wladimir Putin ist der aktuelle Präsident Russlands. Welcher berühmte russische Komponist ist für Werke wie "Der Nussknacker" und "Schwanensee" bekannt?Pjotr Iljitsch Tschaikowski ist für "Der Nussknacker" und "Schwanensee" bekannt. Welche Sportveranstaltung fand 2018 in Russland statt?Die FIFA-Weltmeisterschaft 2018 fand in Russland statt. Welcher Bergzug verbindet Russland und die Mongolei?Der Transmongolische Express ist ein Zug, der Russland und die Mongolei verbindet. Welcher bekannte russische Forscher war der erste Mensch im Weltraum?Juri Alexejewitsch Gagarin war der erste Mensch im Weltraum. Was ist die größte Stadt in Russland in Bezug auf die Bevölkerung?Moskau ist die größte Stadt in Russland in Bezug auf die Bevölkerung. Welches Gebirge erstreckt sich durch den Süden Russlands und bildet eine natürliche Grenze zu Georgien?Der Kaukasus erstreckt sich durch den Süden Russlands. Welche historische Stadt war die Hauptstadt des russischen Zarenreichs?Sankt Petersburg war die Hauptstadt des russischen Zarenreichs. Welcher berühmte russische Schriftsteller schrieb "Verbrechen und Strafe"? Fjodor Dostojewski schrieb "Verbrechen und Strafe". Wie heißt die Hauptstadt von Frankreich?Die Hauptstadt von Frankreich ist Paris. Wann wurde die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten erklärt?Die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten wurde am 4. Juli 1776 erklärt. Welches Element hat das chemische Symbol "O"?Das chemische Symbol "O" steht für Sauerstoff. Wer schrieb das Drama "Romeo und Julia"?Das Drama "Romeo und Julia" wurde von William Shakespeare geschrieben. Welcher Planet ist der dritte in unserem Sonnensystem?Der dritte Planet in unserem Sonnensystem ist die Erde. Wie viele Kontinente gibt es auf der Welt?Es gibt sieben Kontinente auf der Welt. Was ist die Hauptkomponente der Luft, die wir atmen?Die Hauptkomponente der Luft, die wir atmen, ist Stickstoff. Wer war der erste Mensch, der die Theorie der Relativität formulierte?Albert Einstein formulierte die Theorie der Relativität. Welche Sprache wird in Brasilien gesprochen?In Brasilien wird hauptsächlich Portugiesisch gesprochen. Was ist die Hauptfunktion des Herzens im menschlichen Körper?Die Hauptfunktion des Herzens ist das Pumpen von Blut durch den Körper. Welches Jahr markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs?Das Jahr 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs. Welches Tier ist das größte auf der Erde?Das größte Tier auf der Erde ist der Blauwal. Welches Instrument wird in der Rockmusik häufig mit einem Schlagzeug kombiniert?Die Gitarre wird häufig mit einem Schlagzeug in der Rockmusik kombiniert. Welches Land hat die längste Küstenlinie?Kanada hat die längste Küstenlinie der Welt. Wer war der erste Mensch im Weltraum?Der erste Mensch im Weltraum war Juri Alexejewitsch Gagarin. Was ist die Hauptzutat in der traditionellen italienischen Pasta Bolognese?Die Hauptzutat in der traditionellen italienischen Pasta Bolognese ist Hackfleisch. Wie nennt man die kleinste Einheit eines Elements?Die kleinste Einheit eines Elements ist das Atom. Welche Farbe hat der Kreis auf der Flagge Japans?Der Kreis auf der Flagge Japans ist rot. Wer schrieb das Buch "Die Odyssee"?"Die Odyssee" wurde von Homer geschrieben. Welches Jahrzehnt wird als die "Swinging Sixties" bezeichnet?Die "Swinging Sixties" beziehen sich auf das Jahrzehnt der 1960er Jahre. Welches Gas wird von Pflanzen während der Photosynthese produziert?Während der Photosynthese produzieren Pflanzen Sauerstoff. Was ist die Hauptstadt von Australien?Die Hauptstadt von Australien ist Canberra. Welcher Planet ist als der "Rote Planet" bekannt?Der "Rote Planet" ist der Mars. Wer war der erste Präsident der Vereinigten Staaten?Der erste Präsident der Vereinigten Staaten war George Washington. Welcher Ozean liegt östlich von Afrika?Der Indische Ozean liegt östlich von Afrika. Welches chemische Element hat das Symbol "Hg"?Das chemische Element mit dem Symbol "Hg" ist Quecksilber. Wer ist der Verfasser des Buches "1984"?George Orwell ist der Verfasser des Buches "1984". Welcher Berg ist der höchste der Welt?Der Mount Everest ist der höchste Berg der Welt. Welches Tier ist das schnellste auf dem Land?Der Gepard ist das schnellste Tier auf dem Land. Was ist der Unterschied zwischen Krokodilen und Alligatoren?Krokodile haben eine V-förmige Schnauze, während Alligatoren eine U-förmige Schnauze haben. In welcher Stadt befindet sich das berühmte Opernhaus "Sydney Opera House"?Das Sydney Opera House befindet sich in Sydney, Australien. Wer entdeckte Penicillin?Penicillin wurde von Sir Alexander Fleming entdeckt. Welcher Tag wird traditionell als der Tag der Arbeit gefeiert?Der Tag der Arbeit wird traditionell am 1. Mai gefeiert. Welches Land liegt sowohl in Europa als auch in Asien?Türkei liegt sowohl in Europa als auch in Asien. Was ist die Hauptzutat in Guacamole?Die Hauptzutat in Guacamole ist Avocado. Welches ist das kleinste Säugetier der Welt?Die kleinste Säugetierart ist die winzige Fledermausart Bumblebee Bat. Welcher Stern ist der nächste zur Erde?Der nächste Stern zur Erde ist die Sonne. Welcher Kontinent liegt am Äquator?Afrika liegt am Äquator. Was ist das längste Flussystem der Welt?Das Amazonas-Flusssystem ist das längste der Welt. Wer schrieb das Drama "Hamlet"?"Hamlet" wurde ebenfalls von William Shakespeare geschrieben. Welches Instrument spielt man mit einem Bogen?Die Violine wird mit einem Bogen gespielt. Welcher Planet ist bekannt als der "Morgenstern" oder der "Abendstern"?Venus ist als der "Morgenstern" oder der "Abendstern" bekannt. Welches Gas macht den größten Teil der Atmosphäre der Erde aus?Stickstoff macht den größten Teil der Erdatmosphäre aus. Wer war der erste Mensch auf dem Mond?Neil Armstrong war der erste Mensch auf dem Mond. Was ist die Hauptstadt von Japan?Die Hauptstadt von Japan ist Tokio. Welche Wissenschaft erforscht das Verhalten von Mikroorganismen?Die Wissenschaft, die das Verhalten von Mikroorganismen erforscht, ist die Mikrobiologie. Welches Tier ist das größte lebende Reptil?Das größte lebende Reptil ist das Salzwasserkrokodil. Welches Land wird als das Land der aufgehenden Sonne bezeichnet?Japan wird als das Land der aufgehenden Sonne bezeichnet. Was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter?Wetter bezieht sich auf kurzfristige atmosphärische Bedingungen, während Klima langfristige Durchschnittsmuster beschreibt. Welcher Kontinent hat die meisten Länder?Afrika hat die meisten Länder. Wer schrieb das Buch "Die Verwandlung"?"Die Verwandlung" wurde von Franz Kafka geschrieben. Welche Farbe hat der Smaragd?Der Smaragd ist grün. Welche Partikel sind kleiner als Atome?Subatomare Partikel wie Elektronen, Protonen und Neutronen sind kleiner als Atome. Welches Tier ist das Symbol für Weisheit?Die Eule ist das Symbol für Weisheit. Wann endete der Erste Weltkrieg?Der Erste Weltkrieg endete am 11. November 1918. Welches Element hat die Ordnungszahl 79?Das Element mit der Ordnungszahl 79 ist Gold. Welches Land ist für seine Windmühlen bekannt?Die Niederlande sind für ihre Windmühlen bekannt. Welcher Planet ist der kleinste in unserem Sonnensystem?Der kleinste Planet in unserem Sonnensystem ist Merkur. Welches ist das längste Gebirge der Welt?Die Anden sind das längste Gebirge der Welt. Wer malte die Mona Lisa?Die Mona Lisa wurde von Leonardo da Vinci gemalt. Welcher Fluss fließt durch Ägypten?Der Nil fließt durch Ägypten. Was ist der Unterschied zwischen Ozeanen und Meeren?Ozeane sind größere, tiefere Gewässer, während Meere kleinere Teile eines Ozeans sind. Welches ist das am meisten gesprochene Sprache auf der Welt?Mandarin-Chinesisch ist die am meisten gesprochene Sprache auf der Welt. Welches chemische Element hat das Symbol "Fe"?Das chemische Element mit dem Symbol "Fe" ist Eisen. Wer schrieb die "Iliad" und die "Odyssee"?Die "Iliad" und die "Odyssee" wurden von Homer geschrieben. Welches Tier ist das einzige, das fliegen kann, aber nicht als Vogel betrachtet wird?Die Fledermaus ist das einzige Tier, das fliegen kann und kein Vogel ist. In welchem Jahr endete der Zweite Weltkrieg?Der Zweite Weltkrieg endete im Jahr 1945. Welches Land wird als das Land der aufgehenden Sonne bezeichnet?Japan wird als das Land der aufgehenden Sonne bezeichnet. Welche Edelgase sind in der Atmosphäre der Erde vorhanden?Edelgase wie Helium und Neon sind in der Erdatmosphäre vorhanden. Was ist die Hauptzutat in der traditionellen mexikanischen Speise Guacamole?Die Hauptzutat in Guacamole ist Avocado. Wer war der erste Mensch, der den Südpol erreichte?Roald Amundsen war der erste Mensch, der den Südpol erreichte. Welches Element hat die Ordnungszahl 92?Das Element mit der Ordnungszahl 92 ist Uran. Welche Planeten sind Gasriesen in unserem Sonnensystem?Die Gasriesen in unserem Sonnensystem sind Jupiter und Saturn. Welches Tier ist das Wappentier Australiens?Das Wappentier Australiens ist das Kanguru. Welche Farbe hat der Diamant?Der Diamant kann in verschiedenen Farben vorkommen, aber klassisch ist er farblos oder weiß. Welches ist das kleinste Säugetier?Das kleinste Säugetier ist die winzige Fledermausart Bumblebee Bat. Wer schrieb das Buch "Stolz und Vorurteil"?"Stolz und Vorurteil" wurde von Jane Austen geschrieben. Welches Instrument spielt man mit Hämmerchen und Tasten?Das Klavier wird mit Hämmerchen und Tasten gespielt. Was ist die Hauptstadt von Russland?Die Hauptstadt von Russland ist Moskau. Welches Land wird als das Land der tausend Seen bezeichnet?Finnland wird als das Land der tausend Seen bezeichnet. Welches chemische Element hat das Symbol "Na"?Das chemische Element mit dem Symbol "Na" ist Natrium. Wer war der berühmte Komponist von "Die vier Jahreszeiten"?Der berühmte Komponist von "Die vier Jahreszeiten" war Antonio Vivaldi. Welche Wissenschaft befasst sich mit der Erforschung der Sterne und des Universums?Die Astronomie befasst sich mit der Erforschung der Sterne und des Universums. Was ist die Hauptstadt von Kanada?Die Hauptstadt von Kanada ist Ottawa. Welches Land hat die längste Küste?Kanada hat die längste Küstenlinie. Welches ist das größte Riff der Welt?Das Great Barrier Reef ist das größte Riff der Welt. Wer schrieb das Buch "Der Große Gatsby"?"Der Große Gatsby" wurde von F. Scott Fitzgerald geschrieben. Welcher Planet wird als der "Abendstern" bezeichnet?Venus wird als der "Abendstern" bezeichnet. Welche Farbe hat die Flamme von brennendem Kupfer?Die Flamme von brennendem Kupfer erscheint grün. Wer war der berühmte Physiker, der die Relativitätstheorie entwickelte?Albert Einstein entwickelte die Relativitätstheorie. In welcher Stadt findet man das berühmte Kolosseum?Das berühmte Kolosseum befindet sich in Rom, Italien. Welche Sportart wird mit einem Federball und einem Schläger gespielt?Badminton wird mit einem Federball und einem Schläger gespielt. Welches Tier ist für seine Fähigkeit bekannt, seine Farbe zu ändern?Das Chamäleon ist für seine Fähigkeit bekannt, seine Farbe zu ändern. Welcher Berg liegt an der Grenze zwischen Nepal und China?Der Mount Everest liegt an der Grenze zwischen Nepal und China. Was ist die Hauptstadt von Südkorea?Die Hauptstadt von Südkorea ist Seoul. Welcher Ozean liegt zwischen Afrika und Australien?Der Indische Ozean liegt zwischen Afrika und Australien. Wer schrieb das Buch "Der kleine Prinz"?"Der kleine Prinz" wurde von Antoine de Saint-Exupéry geschrieben. Welcher Planet ist als der "Rote Planet" bekannt?Der Mars ist als der "Rote Planet" bekannt. Welches chemische Element hat das Symbol "Ag"?Das chemische Element mit dem Symbol "Ag" ist Silber. Welches Land ist für seine vielen Inseln bekannt?Indonesien ist für seine vielen Inseln bekannt. Was geht? Alles easy, und bei dir so? Hast du den Shit gesehen? Ja, total krass, was da abgeht! Bock auf 'ne Chill-Session? Auf jeden! Lass mal abhängen. War das Konzert lit? Alter, das war mega lit, die Bühne war on fire! Wann rocken wir den nächsten Turnup? Bald, Brudi! Wir müssen das nächste Level erreichen. Was ist dein Go-to-Snack? Ganz klar, Chips und 'ne Cola, immer am Start. Kennst du diesen neuen Track? Ja, der geht voll ab, schon gehört! Was ist dein Mood heute? Chillig drauf, einfach relaxed. Bist du down für 'ne spontane Aktion? Klar, bin am Start, immer für spontane Sachen zu haben. Wie krass war das Game gestern? Das Game war insane, voll die krassen Moves! Was ist dein Lieblings-Emoji? Definitiv das lachende mit den Tränen, das ist so meins! War das nicht voll der Cringe-Moment? Ja, total cringe, konnte nicht hinsehen! Wer ist dein Squad? Mein Squad sind die realsten Homies ever, Brudi! Hast du die neuesten Memes gesehen? Ja, die sind so funny, ich kann nicht mehr! Was war dein letzter Netflix-Binge? Ich hab die ganze Nacht durch "Stranger Things" gebinged, so krass! Wie krass war die Party letzte Nacht? Voll krass, ging bis in die Morgenstunden, total wild! Bist du auf Insta? Klar, check mal meinen Insta-Feed, da sind die freshesten Pics! Wie findest du die neue Frisur? Digga, die ist echt fresh, steht dir! Welcher YouTuber ist gerade voll im Hype? Definitiv der neue Typ, seine Videos sind so lit! Bist du ready für den nächsten Move? Absolutely, ich bin immer ready für den nächsten Move! Wie krass war die Shoppingtour gestern? Voll krass, hab die freshesten Klamotten gecoppt! Bist du im Flow oder eher auf Standby? Im Flow, Bro! Alles läuft gerade smooth. Was war das für ein Movie gestern? Der war so trash, hab fast ausgemacht! Checkst du das neue Game? Auf jeden, das Game ist so dope, ich zocke das non-stop! Wie sieht's aus mit dem nächsten Meetup? Bin down, lass mal abchecken, wer dabei ist! War die Hausparty nicht voll der Hammer? Auf jeden Fall, das war die Party des Jahres! Hast du das Drama in der Gruppe mitbekommen? Ja, war voll am Start, total verrückt, was da abging! Wie war dein Weekend-Vibe? Chillig, hab einfach abgehangen und Netflix gebinged. Welche Sneaker sind gerade angesagt? Die neuen Jordans sind am Start, total fresh! Was ist dein Lieblings-Filter auf TikTok? Definitiv der, der die Augen so krass poppen lässt! Wie war die Mucke auf dem letzten House-Event? Die Beats waren so krass, wir haben durchgetanzt bis zum Morgen! Bist du im Team Cap oder Team Iron Man? Team Iron Man, der hat einfach die cooleren Gadgets! Was geht am Wochenende ab? Keine Ahnung, mal schauen, was die Gang so plant! Hast du den neuen Trailer gesehen? Ja, der Trailer war so lit, freu mich schon auf den Film! Wie war die letzte Online-Session? Voll litty, wir haben zusammen gezockt und gechillt. Wie findest du den neuen Hairstyle? Voll fresh, der neue Look steht dir echt gut! Wie war das Date gestern? Es war echt nice, wir haben uns gut verstanden! Hast du den Tea über die neue Beziehung gehört? Ja, der Tea war so juicy, das hätte keiner erwartet! Was war der letzte Cringe-Moment in der Schule? Oh, der war so cringe, konnte gar nicht hinschauen! Welche Playlist läuft bei dir gerade rauf und runter? Die Hip-Hop-Playlist ist gerade am Start, so viele Banger! War das nicht voll der Awkward-Moment? Ja, total awkward, konnte nicht schnell genug wegkommen! Bist du auf dem Hype um die neuen Sneaker mitgegangen? Klar, die Sneaker sind so fire, ich musste sie haben! Wie war die letzte Challenge auf TikTok? Die Challenge war so lit, habe sie direkt mitgemacht und gepostet! Wer ist dein spirit animal? Definitiv der Panda, einfach chillig und relaxed. Was war das letzte Drama in den Insta-Stories? Das Drama war so extra, konnte nicht aufhören zu scrollen! Wie war die letzte Poolparty? Die Poolparty war so krass, wir haben den Pool gerockt! Bist du Team Coffee oder Team Energy Drink? Team Energy Drink, brauche diesen Boost, um durchzustarten! Was war der letzte Movie-Marathon? Wir haben die ganze Nacht Marvel-Filme geschaut, epic! Wie war das letzte Concert? Das Concert war so lit, die Crowd war am Feiern! Bist du ein Fan von diesem neuen Online-Shop? Ja, der Shop ist so dope, habe schon einiges gecoppt! Wie findest du die neuen Emojis? Die neuen Emojis sind so cute, besonders das Panda-Emoji! Wie war die letzte House-Party? Die House-Party war so turnt, wir haben die Nachbarn geweckt! Was war der letzte Social-Media-Trend, dem du gefolgt bist? Der letzte Trend war so verrückt, aber ich war dabei! Wie findest du den neuen Trend auf TikTok? Der Trend ist so crazy, ich mache bei jedem mit! Bist du auf den Hype um die neuen Gaming-Headsets aufgesprungen? Ja, die Headsets sind so lit, der Sound ist krass! Wie war der letzte Food-Trip? Der Food-Trip war so lecker, wir haben alles probiert! Was war der letzte Zock-Session-Highscore? Der Highscore war so high, ich war im Gaming-Flow! Bist du auf den neuen Discord-Server beigetreten? Klar, der Server ist so chillig, die Community ist lit! Wie war die letzte Spontanaktion? Die Spontanaktion war so crazy, wir haben einfach losgelegt! Bist du auf den neuen Fitness-Trend aufgesprungen? Ja, der Trend ist so fit, ich mache die Workouts jeden Tag! Wie war der letzte Movie-Streaming-Marathon? Der Streaming-Marathon war so chillig, habe alle meine Lieblingsserien durchgeschaut! Wie findest du den neuen Dance-Move? Der Dance-Move ist so fresh, den übe ich gerade! Bist du auf den Hype um die neuen Streetwear-Brands aufgesprungen? Ja, die Brands sind so dope, meine Garderobe ist jetzt on point! Wie war der letzte Vibe auf dem Skatepark? Der Vibe war so cool, wir haben die besten Tricks gezeigt! Bist du Team Cat oder Team Dog? Definitiv Team Dog, Hunde sind einfach die besten Homies! Wie war die letzte Binge-Watching-Session? Die Binge-Watching-Session war so lit, habe eine ganze Staffel durchgesuchtet! Was war der letzte Haul von deinem Lieblingsstore? Der Haul war so groß, meine Shopping-Bags waren voll! Bist du auf den Hype um die neuen Smartphone-Apps aufgesprungen? Ja, die Apps sind so nützlich, ich habe sie alle gedownloadet! Wie findest du den neuen Style-Trend? Der Style-Trend ist so cool, ich rocke den Look jetzt auch! War die letzte Movie-Night nicht voll der Hit? Die Movie-Night war so lit, wir haben gelacht und gesnackt! Wie war die letzte Foto-Session für dein Insta-Feed? Die Foto-Session war so dope, meine Pics sind jetzt on fleek! Bist du auf den Hype um die neuen Fitness-Apps aufgesprungen? Ja, die Fitness-Apps sind so motivierend, ich trainiere jeden Tag! Wie war die letzte Netflix-and-Chill-Session? Die Netflix-and-Chill-Session war so entspannt, wir haben einfach abgehangen! Bist du auf den Hype um die neuen Food-Trends aufgesprungen? Ja, die Food-Trends sind so lecker, ich probiere alles aus! Wie findest du den neuen Filter auf Snapchat? Der Filter ist so funny, ich snappe jetzt nur noch damit! Was geht, Bro? Ready zum Zocken? Yooo, immer am Start! Fortnite oder was? Hast du den neuen Skin gecoppt? Alter, der Skin ist so lit, musste ich einfach haben! Wie war der letzte Battle Royale-Clutch? Der Clutch war so krass, wir haben das Victory Royale gerockt! Bock auf 'ne Runde Squad-Play? Auf jeden, Squad-Play geht immer ab, lass uns den Lobby dominieren! Hast du den neuen Patch-Notes gecheckt? Ja, die Patch-Notes sind durch, es gibt so viele krassse Updates! Welche Waffe ist aktuell im Meta? Die Pump ist gerade am Start, One-Pump-Action all the way! Wie viele Wins hast du in dieser Season schon? Mann, schon einige, aber wir brauchen mehr, um zu flexen! Bist du Team Controller oder Team Maus-Tastatur? Definitiv Team Maus-Tastatur, die präzisen Builds sind ein Must! Welchen Drop Spot bevorzugst du? Tilted Towers, da geht immer die Party ab! Wie findest du die neuen Map-Änderungen? Die Änderungen sind so dope, die Map ist jetzt noch lit-er! Was war dein letzter 200-IQ-Move? Alter, ich habe einen Gegner mit der Falle so reingelegt, epic! Wer ist dein Lieblings-Streamer? Ninja ist der King, aber Tfue geht auch richtig ab! Bist du schon Season-Level 100? Nicht ganz, aber auf dem Weg dahin, grinden wir das Level! Hast du die neuen Challenges gemacht? Ja, alle Challenges sind abgehakt, die V-Bucks sind gesichert! Welchen Emote spammst du nach einem Sieg? Das Lach-Emote ist ein Must, um zu flexen! Welche Taktik bevorzugst du, Rusher oder Camper? Rusher all the way, aggressive Plays sind mein Style! Wie findest du die neuen Skins im Battle Pass? Die neuen Skins sind so fresh, besonders der Tier-100-Skin! Bist du schon in der Champions League? Fast da, die Arena-Grind ist real, aber wir rocken das! Welche Waffe nerfen sie deiner Meinung nach zu viel? Mann, die SMGs sind manchmal echt overpowered, nerf incoming! Hast du einen Lieblings-Landingspot für Hot Drops? Pleasant Park ist der Hotspot, da geht die Action direkt los! Was war dein epischster Trickshot? Bro, der No-Scope Trickshot aus dem Helikopter war so lit, jeder hat geflippt! Wie findest du das neue Event in Fortnite? Das Event ist so krass, die In-Game-Konzerte sind immer lit! Bist du eher Team Solo oder Team Duos? Team Duos, die Kommunikation mit dem Buddy ist essentiell! Was war dein höchster Kill-Streak? Der Kill-Streak war so unreal, 15 Kills am Stück, niemand konnte mich stoppen! Welche Tänze im Spiel sind deine Go-Tos? Der Floss und der Orange Justice sind meine Go-Tos, die machen immer Laune! Welche Waffe lässt du liegen, wenn du sie findest? Diese Burst Assault Rifles sind so meh, lieber ein anständiges AR! Bist du ein Fan der neuen Fahrzeuge in Fortnite? Ja, die Fahrzeuge sind so nice, vor allem der Quadcrasher! Wie findest du das neue Season-Thema? Das Thema ist so kreativ, Epic Games überrascht immer wieder! Bist du eher für High Ground oder Low Ground Fights? Definitiv High Ground, die Übersicht ist entscheidend! Was war dein kuriosester Bug in Fortnite? Der Bug, wo ich im Boden feststeckte und trotzdem geschossen habe, war so absurd! Welches Building-Feature nutzt du am häufigsten? Das Turbo Building ist ein Game-Changer, besonders bei Build-Fights! Wie war dein erster Sieg in Fortnite? Der erste Sieg war so euphorisch, ich habe geschrien wie ein Verrückter! Welcher Fortnite-Skin beschreibt dich am besten? Der Chilliger Typ-Skin, genau mein Vibe! Bist du ein Fan von Crossovers mit anderen Franchises? Ja, die Crossovers sind so cool, Marvel und Fortnite sind eine perfekte Kombi! Wie findest du die neuen Mythic Weapons? Die Mythic Weapons sind so op, aber ich liebe es, sie zu benutzen! Was war dein verrücktester Moment in einer Arena-Partie? Der Moment, als ich einen Pro-Player gekillt habe, war so insane! Welchen Fortnite-Tanz hast du schon im echten Leben gemacht? Der Floss, natürlich! Immer wenn ich etwas krasses erreiche, geht's los! Bist du eher der Sniper oder Pump Shotgun Typ? Definitiv der Pump Shotgun Typ, High-Damage ist alles! Wie findest du die neuen Fornite-Merch-Klamotten? Die Merch-Klamotten sind so stylisch, ich trage sie überall! Welche Fortnite-Season hat dir am besten gefallen? Season X war so lit, das Chaos und die Abwechslung waren crazy! Hast du jemals einen No-Skin-Sieg geholt? Ja, der No-Skin-Sieg war so legendär, niemand hat es erwartet! Welche Fortnite-Waffe ist dein Guilty Pleasure? Die Minigun ist mein Guilty Pleasure, einfach alles niederwalzen! Bist du eher ein Tilted Towers-Veteran oder ein Sweaty Sands-Anhänger? Ich bin ein Tilted Towers-Veteran, da wo die Action ist! Wie findest du die neuen Fornite-Events im Spiel? Die Events sind so episch, die Live-Events sind immer ein Highlight! Bist du eher ein Sammler von kosmetischen Items oder ein Hardcore-Competitive-Spieler? Ich bin ein Sammler, die Skins müssen on point sein! Welcher Fortnite-Streamer gibt die besten Tipps? Benjyfishy gibt die besten Tipps, seine Plays sind next level! Wie viele Stunden pro Woche zockst du Fortnite? Mann, das sind einige Stunden, aber es lohnt sich! Bist du schon auf den Hype um Creative-Mode aufgesprungen? Ja, Creative-Mode ist so cool, ich baue meine eigenen Maps! Welcher ist dein liebster Fortnite-Season-Startort? Der Startort in Lazy Lake hat Style, da lande ich immer zuerst! Wie findest du die neuen Heilitems im Spiel? Die Heilitems sind so wichtig, vor allem die Bandage Bazooka! Bist du ein Fan von Fornite-Cosplay? Ja, das Cosplay ist so kreativ, die Community rockt das! Welches ist dein Lieblings-Landingspot in der neuen Season? Der Stealthy Stronghold ist so underrated, da gibt es gute Loots! Wie findest du die neuen Season-Skins im Battle Pass? Die Skins sind so frisch, besonders der Tier-100-Skin ballert! Bist du ein Fan der neuen Fahrzeuge in Fortnite? Ja, die Fahrzeuge sind so nice, vor allem der All-Terrain Kart! Welchen Tipp hast du für Anfänger in Fortnite? Builden üben, Builden üben, Builden üben - das ist der Schlüssel! Wie findest du die neuen Fornite-Music-Packs? Die Music-Packs sind so atmosphärisch, die machen die Stimmung! Bist du schon im neuen Crew-Abonnement? Klar, die exklusiven Belohnungen sind es wert, dabei zu sein! Welches ist dein Lieblings-Fornite-Gadget? Der Grappler ist so cool, damit komme ich überall hin! Wie viele Solo-Siege hast du bisher? Solo-Siege? Oh man, ich habe den Überblick verloren, viele! Bist du eher für Squad-Wipes oder ein gemächliches Endgame? Definitiv Squad-Wipes, Action ist mein Middle Name! Welcher Fortnite-Tanz passt am besten zu deinem Style? Der Smooth Moves Tanz, einfach stylish und chillig! Bist du eher für krasse Sniper-Kills oder schnelle Shotgun-Action? Sniper-Kills sind so satisfying, aber schnelle Shotgun-Action ist auch ein Adrenalin-Kick! Wie findest du die neuen NPC-Händler im Spiel? Die NPC-Händler sind so praktisch, vor allem für den schnellen Loot! Bist du schon für die nächste Fortnite-Weltmeisterschaft am trainieren? Ja, auf jeden Fall, die Weltmeisterschaft ist mein Ziel! Welcher Fortnite-YouTuber macht die unterhaltsamsten Vlogs? Lachlan hat die lustigsten Vlogs, immer mit einer Prise Humor! Wie findest du die neuen Season-Events im Spiel? Die Events sind so gut inszeniert, jedes Mal eine Show! Bist du eher ein Fan von Solo-Drops oder Team-Landungen? Ich liebe Team-Landungen, die Squad-Erfahrung ist unbezahlbar! Wie viele V-Bucks hast du bisher ausgegeben? Oh man, besser nicht drüber nachdenken, aber es hat sich gelohnt! Welcher war dein emotionalster Fortnite-Moment bisher? Der erste Sieg war so emotional, ich konnte es nicht fassen! Wie findest du die neuen Fornite-Animationen? Die Animationen sind so smooth, die machen die Charaktere lebendiger! Bist du eher für spektakuläre Trickshots oder sichere Siege? Manchmal muss man mit einem spektakulären Trickshot flexen, aber der Sieg ist immer das Ziel! Welcher Battle Pass war bisher dein Lieblings-Battle-Pass? Der Battle Pass von Season 7 hatte die coolsten Skins und Emotes! Wie findest du die neuen Fornite-Updates? Die Updates bringen immer frischen Wind, ich liebe die Abwechslung! Bist du ein Fan von Fortnite-Cinematics und Storylines? Ja, die Cinematics sind so gut gemacht, die Storylines fesseln mich immer! Welcher ist dein Lieblings-Modus im Spiel? Definitiv der Creative-Modus, da kann man so kreativ werden! Komm Fortnite zocken!Tut mir leid, ich kann heute nicht, habe andere Pläne. Hey, lass uns Fortnite spielen!Ich bin gerade beschäftigt, vielleicht ein anderes Mal? Fortnite-Session heute Abend, bist du dabei?Leider nicht, habe Verpflichtungen, aber nächstes Mal bin ich dabei! Fortnite-Party in meiner Lobby, du dabei?Ich kann leider nicht, habe wichtige Dinge zu erledigen. Fortnite ruft, bist du bereit?Heute nicht, habe noch einige Verpflichtungen, sorry. Zeit für ein paar Runden Fortnite, los geht's!Ich würde gerne, aber ich habe andere Pläne, vielleicht später? Fortnite-Marathon heute Abend, machst du mit?Ich kann heute nicht, aber nächstes Wochenende bin ich dabei! Der Battle Bus wartet, kommst du dazu?Leider nein, habe andere Verpflichtungen heute. Fortnite-Abend, mach mit uns mit!Ich schaffe es heute nicht, aber viel Spaß euch allen! Zeit für Fortnite, bist du bereit zu gewinnen?Leider nicht heute, vielleicht ein anderes Mal! Fortnite-Schlacht, komm dazu!Ich kann heute nicht, aber viel Erfolg bei den Matches! Fortnite-Party in meiner Crew, dabei sein ist Pflicht!Ich kann heute nicht, aber danke für die Einladung! Fortnite-Abenteuer startet, machst du mit?Heute geht es leider nicht, aber beim nächsten Mal bin ich dabei! Die Insel ruft, komm mit uns zocken!Ich habe heute andere Verpflichtungen, vielleicht ein anderes Mal? Zeit für Fortnite-Action, bist du dabei?Heute nicht, aber viel Spaß beim Zocken! Fortnite-Schlacht wartet, mach mit!Ich kann heute nicht, aber beim nächsten Mal gerne! Fortnite-Party heute Abend, zockst du mit?Leider nicht heute, habe andere Pläne, aber viel Spaß euch! Der Loot ist bereit, kommst du vorbei?Heute nicht, habe andere Verpflichtungen, sorry. Fortnite-Session gestartet, bist du dabei?Heute schaffe ich es nicht, aber beim nächsten Mal gerne! Zeit für den Sieg, komm Fortnite spielen!Leider nicht heute, habe andere Dinge zu tun, aber viel Erfolg! Fortnite-Abend, mach mit uns mit!Ich kann heute nicht, aber nächstes Mal bin ich dabei! Der Battle Bus hebt ab, kommst du mit?Heute nicht, aber viel Spaß beim Zocken! Fortnite-Marathon geplant, bist du bereit?Leider nicht heute, aber nächstes Wochenende bin ich dabei! Die Herausforderungen warten, machst du mit?Heute geht es leider nicht, aber beim nächsten Mal bin ich dabei! Fortnite-Action, du dabei?Ich habe heute andere Verpflichtungen, aber viel Spaß euch allen! Der Squad ist bereit, kommst du dazu?Heute nicht, aber viel Erfolg bei den Matches! Zeit für Fortnite-Siege, bist du dabei?Ich kann heute nicht, aber beim nächsten Mal gerne! Fortnite-Party in meiner Crew, komm dazu!Ich schaffe es heute nicht, aber danke für die Einladung! Die Insel ruft, mach mit uns mit!Heute nicht, aber viel Spaß beim Zocken! Fortnite-Schlacht wartet auf dich, mach mit!Ich habe heute andere Verpflichtungen, vielleicht ein anderes Mal? Komm fn zocken!Ich kann nicht, habe schon andere Pläne heute. Hey, lass uns fn spielen!Bin gerade beschäftigt, können wir ein anderes Mal machen? fn-Session heute Abend, bist du dabei?Leider nicht, habe wichtige Verpflichtungen. fn-Party in meiner Lobby, du dabei?Ich kann leider nicht, habe noch etwas zu erledigen. fn ruft, bist du bereit?Heute nicht, habe andere Dinge zu tun, sorry. Zeit für ein paar Runden fn, los geht's!Ich würde gerne, aber ich habe andere Pläne, vielleicht später? fn-Marathon heute Abend, machst du mit?Ich kann heute nicht, aber nächstes Wochenende bin ich dabei! Der Battle Bus wartet, kommst du dazu?Leider nein, habe andere Verpflichtungen heute. fn-Abend, mach mit uns mit!Ich schaffe es heute nicht, aber viel Spaß euch allen! 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Komm fn zocken, es wird episch!Leider kann ich heute nicht, habe bereits andere Verpflichtungen. fn-Abend geplant, bist du dabei?Ich kann heute nicht, aber nächstes Mal gerne! Hey, Lust auf eine Runde fn?Heute geht es nicht, aber viel Spaß ohne mich! fn-Party in meiner Crew, wir brauchen dich!Ich bin heute verhindert, aber beim nächsten Mal bin ich dabei! fn-Marathon startet, mach mit!Leider nicht heute, habe andere Dinge zu erledigen. Zeit für fn-Action, kommst du dazu?Ich würde gerne, aber ich habe heute schon andere Pläne. Die Lootkisten warten, bist du bereit?Heute nicht, habe andere Verpflichtungen, aber viel Spaß! fn-Schlacht ruft nach dir, mach mit!Ich kann heute nicht, aber beim nächsten Mal gerne! fn-Session gestartet, machst du mit?Leider nicht heute, aber viel Erfolg bei den Matches! Die Insel braucht dich, komm fn spielen!Heute geht es nicht, aber ich bin beim nächsten Mal dabei! fn-Abenteuer beginnt, bist du dabei?Ich habe heute andere Verpflichtungen, vielleicht ein anderes Mal? fn-Party heute Abend, zockst du mit?Leider nicht heute, habe andere Pläne, aber viel Spaß euch! Zeit für fn-Siege, kommst du dazu?Heute nicht, aber beim nächsten Mal gerne! Der Battle Bus wartet, steig ein!Ich kann heute nicht, aber viel Spaß beim Zocken! fn-Abend, mach mit uns mit!Ich kann heute nicht, aber nächstes Mal bin ich dabei! Die Herausforderungen rufen, machst du mit?Heute geht es leider nicht, aber beim nächsten Mal bin ich dabei! fn-Action, du dabei?Ich habe heute andere Verpflichtungen, aber viel Spaß euch allen! Der Squad freut sich auf dich, kommst du dazu?Heute nicht, aber viel Erfolg bei den Matches! fn-Marathon geplant, bist du bereit?Leider nicht heute, aber nächstes Wochenende bin ich dabei! Die Insel ruft, mach mit uns mit!Ich habe heute andere Verpflichtungen, vielleicht ein anderes Mal? fn-Schlacht wartet auf dich, mach mit!Heute nicht, aber viel Spaß beim Zocken! fn-Party in meiner Crew, komm dazu!Ich schaffe es heute nicht, aber danke für die Einladung! Zeit für fn-Abenteuer, bist du dabei?Ich kann heute nicht, aber beim nächsten Mal gerne! Der Loot ist bereit, kommst du vorbei?Leider nein, habe andere Verpflichtungen heute. fn-Siege stehen an, bist du dabei?Leider nicht heute, habe andere Dinge zu tun, aber viel Erfolg! fn-Session heute Abend, machst du mit?Heute nicht, aber nächstes Mal gerne! Der Battle Bus hebt ab, kommst du mit?Heute nicht, aber viel Spaß beim Zocken! fn-Party in meiner Lobby, du dabei?Ich kann leider nicht, habe noch etwas zu erledigen. fn-Abend, mach mit uns mit!Ich schaffe es heute nicht, aber viel Spaß euch allen! Zeit für fn, bist du bereit zu gewinnen?Leider nicht heute, vielleicht ein anderes Mal! fn-Schlacht ruft, bist du bereit für den Sieg?Heute geht es nicht, aber beim nächsten Mal bin ich dabei! fn-Party heute Abend, zockst du mit uns?Leider nicht heute, habe andere Pläne, aber viel Spaß euch! Zeit für fn-Action, kommst du dazu?Ich kann heute nicht, aber beim nächsten Mal gerne! Der Squad braucht Verstärkung, machst du mit?Heute nicht, habe andere Verpflichtungen, aber viel Erfolg! fn-Session gestartet, machst du mit?Leider nicht heute, aber viel Erfolg bei den Matches! Die Insel wartet auf dich, komm fn spielen!Ich habe heute andere Verpflichtungen, vielleicht ein anderes Mal? fn-Marathon geplant, bist du dabei?Leider nicht heute, aber nächstes Wochenende bin ich dabei! Die Lootkisten sind voll, kommst du vorbei?Heute nicht, habe andere Verpflichtungen, sorry. fn-Abenteuer beginnt, bist du dabei?Ich kann heute nicht, aber beim nächsten Mal gerne! Zeit für fn-Siege, kommst du dazu?Heute nicht, aber viel Spaß beim Zocken! Der Battle Bus wartet, steig ein!Ich kann heute nicht, aber viel Spaß beim Zocken! fn-Abend, mach mit uns mit!Ich kann heute nicht, aber nächstes Mal bin ich dabei! Die Herausforderungen rufen, machst du mit?Heute geht es leider nicht, aber beim nächsten Mal bin ich dabei! fn-Action, du dabei?Ich habe heute andere Verpflichtungen, aber viel Spaß euch allen! Der Squad freut sich auf dich, kommst du dazu?Heute nicht, aber viel Erfolg bei den Matches! fn-Marathon geplant, bist du bereit?Leider nicht heute, aber nächstes Wochenende bin ich dabei! Die Insel ruft, mach mit uns mit!Ich habe heute andere Verpflichtungen, vielleicht ein anderes Mal? fn-Schlacht wartet auf dich, mach mit!Heute nicht, aber viel Spaß beim Zocken! fn-Party in meiner Crew, komm dazu!Ich schaffe es heute nicht, aber danke für die Einladung! Zeit für fn-Abenteuer, bist du dabei?Ich kann heute nicht, aber beim nächsten Mal gerne! Der Loot ist bereit, kommst du vorbei?Leider nein, habe andere Verpflichtungen heute. fn-Siege stehen an, bist du dabei?Leider nicht heute, habe andere Dinge zu tun, aber viel Erfolg! fn-Session heute Abend, machst du mit?Heute nicht, aber nächstes Mal gerne! Der Battle Bus hebt ab, kommst du mit?Heute nicht, aber viel Spaß beim Zocken! fn-Party in meiner Lobby, du dabei?Ich kann leider nicht, habe noch etwas zu erledigen. fn-Abend, mach mit uns mit!Ich schaffe es heute nicht, aber viel Spaß euch allen! Zeit für fn, bist du bereit zu gewinnen?Leider nicht heute, vielleicht ein anderes Mal! fn-Schlacht ruft, bist du bereit für den Sieg?Heute geht es nicht, aber beim nächsten Mal bin ich dabei! fn-Party heute Abend, zockst du mit uns?Leider nicht heute, habe andere Pläne, aber viel Spaß euch! Zeit für fn-Action, kommst du dazu?Ich kann heute nicht, aber beim nächsten Mal gerne! Digga seine ki hat geschriebenJa, bin halt krass Was ist künstliche Intelligenz (KI)?Künstliche Intelligenz (KI) ist die Fähigkeit von Maschinen, Aufgaben auszuführen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Wie funktioniert maschinelles Lernen in der KI?Im maschinellen Lernen lernt die KI aus Erfahrungen und Daten, ohne explizit programmiert zu werden. Welche Anwendungen hat KI in der Medizin?KI wird in der Medizin für Diagnosen, personalisierte Medizin und Prognosen eingesetzt. Kann KI menschliche Emotionen verstehen?KI kann menschliche Emotionen erkennen und interpretieren, aber sie selbst hat keine Emotionen. Wie beeinflusst KI den Arbeitsmarkt?KI kann bestimmte Arbeitsplätze automatisieren, aber auch neue Jobs in der KI-Entwicklung schaffen. Welche ethischen Herausforderungen gibt es bei der Nutzung von KI?Die ethischen Herausforderungen umfassen Datenschutz, Diskriminierung und die Verantwortlichkeit von Entscheidungen. Gibt es Risiken bei der Entwicklung von selbstlernenden KIs?Ja, selbstlernende KIs könnten unvorhersehbare Verhaltensweisen entwickeln, die schwer zu kontrollieren sind. Wie wird KI in selbstfahrenden Autos eingesetzt?KI wird in selbstfahrenden Autos für Bilderkennung, Entscheidungsfindung und Fahrzeugsteuerung verwendet. Welche Rolle spielt KI in der Sprachübersetzung?KI spielt eine Schlüsselrolle in der automatisierten Sprachübersetzung durch maschinelles Lernen und neuronale Netzwerke. Kann KI menschenähnliche Kreativität entwickeln?KI kann kreative Werke generieren, aber die Fähigkeit zur menschenähnlichen Kreativität bleibt begrenzt. Wie wird KI in der Finanzbranche eingesetzt?KI wird in der Finanzbranche für Risikomanagement, Betrugserkennung und automatisierte Handelsentscheidungen eingesetzt. Kann KI menschenähnliche Entscheidungen treffen?KI kann aufgrund von Algorithmen Entscheidungen treffen, aber sie hat keine menschenähnlichen Intuitionen oder Emotionen. Welche Fortschritte wurden bei der Entwicklung von KI in den letzten Jahren erzielt?Fortschritte in der Verarbeitung großer Datenmengen, maschinellem Lernen und Deep Learning haben zu bedeutenden Fortschritten in der KI geführt. Gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von KI-Systemen?Ja, Sicherheitsbedenken umfassen Datenschutz, Manipulation von KI-Systemen und potenzielle Risiken bei autonomen Entscheidungen. Wie kann KI bei der Umweltschonung helfen?KI kann in der Umweltüberwachung, Ressourcenoptimierung und bei der Entwicklung nachhaltiger Technologien eine Rolle spielen. Werden KI-Systeme jemals menschenähnliche Intelligenz erreichen?Die Entwicklung menschenähnlicher Intelligenz in KI-Systemen ist unsicher und Gegenstand intensiver Forschung. Wie wird KI in der Landwirtschaft eingesetzt?KI wird in der Landwirtschaft für Präzisionslandwirtschaft, Ernteüberwachung und automatisierte Maschinen eingesetzt. Welche Herausforderungen gibt es bei der Interpretation von KI-Entscheidungen?Herausforderungen umfassen Undurchsichtigkeit von Algorithmen und die Schwierigkeit, Entscheidungen nachvollziehbar zu machen. Kann KI menschliche Arbeit vollständig ersetzen?KI kann bestimmte Aufgaben automatisieren, aber die vollständige menschliche Arbeitsersetzung ist umstritten und hängt von der Branche ab. Wie wird KI in der Bilderkennung eingesetzt?KI verwendet Algorithmen für die Bilderkennung, um Muster in visuellen Daten zu erkennen und zu interpretieren. Gibt es Einschränkungen in der Kreativität von KI-Systemen?Ja, KI-Systeme können kreativ sein, aber ihre Kreativität basiert auf vorherigem Training und Daten und ist begrenzt. Wie können Unternehmen von KI profitieren?Unternehmen können von KI in Bereichen wie Automatisierung, Effizienzsteigerung und datengesteuerten Entscheidungen profitieren. Welche Auswirkungen hat KI auf die Bildung?KI kann die Bildung durch personalisierte Lernmodelle, automatische Bewertung und intelligente Tutorien verbessern. Wie wird KI in der Robotik eingesetzt?KI spielt in der Robotik eine entscheidende Rolle bei der Navigation, Objekterkennung und autonomen Entscheidungen von Robotern. Gibt es internationale Standards für die Entwicklung von KI?Es gibt Bemühungen, internationale Standards für die ethische Entwicklung und Anwendung von KI zu etablieren. Welche Rolle spielt KI in der Pharmaforschung?KI wird in der Pharmaforschung für Arzneimittelentwicklung, Identifikation von Krankheitsmustern und personalisierte Medizin eingesetzt. Kann KI eigenständig neue Informationen generieren?KI kann auf Grundlage von Daten Muster identifizieren und Informationen generieren, aber eigenständige Kreativität ist begrenzt. Welche Rolle spielt KI in der Verkehrssicherheit?KI wird in der Verkehrssicherheit für autonomes Fahren, Verkehrsflussoptimierung und Unfallprävention eingesetzt. Gibt es rechtliche Rahmenbedingungen für die Nutzung von KI?Es gibt Bemühungen, rechtliche Rahmenbedingungen für die ethische Nutzung von KI zu schaffen, aber dies ist noch im Entwicklungsstadium. Wie können Entwickler ethische Grundsätze in KI-Systeme integrieren?Entwickler können ethische Grundsätze in KI integrieren, indem sie transparente Algorithmen erstellen und ethische Überlegungen in den Entwicklungsprozess einbeziehen. Wie können KI-Systeme vor möglichen Bias-Problemen geschützt werden?Entwickler können Bias-Probleme in KI-Systemen minimieren, indem sie diverse Datensätze verwenden und Algorithmen sorgfältig überwachen. Welche Rolle spielt KI in der Sprachverarbeitung und Chatbots?KI spielt eine entscheidende Rolle in der Sprachverarbeitung und Chatbots, die natürliche Sprache verstehen und darauf reagieren können. Kann KI bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel helfen?Ja, KI kann bei der Bewältigung globaler Herausforderungen durch Datenanalyse, Prognosen und umweltfreundliche Technologien eine Rolle spielen. Wie beeinflusst KI die kreative Industrie, wie z. B. Kunst und Musik?KI beeinflusst die kreative Industrie, indem sie künstlerische Werke generiert, kreative Prozesse unterstützt und neue Formen der Kunst ermöglicht. Gibt es Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre im Zusammenhang mit KI?Ja, es gibt Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre, insbesondere wenn KI-Systeme große Mengen persönlicher Daten verarbeiten. Wie können Unternehmen KI-Modelle vor Angriffen schützen?Unternehmen können KI-Modelle schützen, indem sie sichere Datenspeicherung, Verschlüsselungstechnologien und fortgeschrittene Sicherheitsmaßnahmen implementieren. Welche Rolle spielt KI in der Entdeckung von Arzneimitteln?KI unterstützt die Entdeckung von Arzneimitteln durch Mustererkennung, virtuelles Screening und die Vorhersage von Arzneimittelwirkungen. Wie können Gesellschaften sicherstellen, dass KI-Technologien gerecht eingesetzt werden?Die Förderung von Transparenz, ethischen Leitlinien und gesetzlichen Rahmenbedingungen kann dazu beitragen, dass KI-Technologien gerecht eingesetzt werden. Kann KI bei der Vorhersage von Naturkatastrophen helfen?Ja, KI kann bei der Vorhersage von Naturkatastrophen durch die Analyse von Umweltdaten und Mustern eine unterstützende Rolle spielen. Wie können Menschen Vertrauen in KI-Entscheidungen entwickeln?Transparenz, Erklärbarkeit von Entscheidungen und klare Kommunikation können dazu beitragen, dass Menschen Vertrauen in KI-Entscheidungen entwickeln. Welche Auswirkungen hat KI auf die Jobsicherheit?KI kann bestimmte Jobs automatisieren, aber auch neue Arbeitsmöglichkeiten in der KI-Entwicklung und -Wartung schaffen. Inwiefern können KI-Systeme in der Bildung individualisierte Lernmöglichkeiten bieten?KI kann personalisierte Lernmodelle erstellen, die sich an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Lernenden anpassen. Kann KI bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität helfen?Ja, KI kann bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität durch Mustererkennung, Anomalieerkennung und Sicherheitsanalysen eine Rolle spielen. Wie können KI-Systeme menschenähnliche Interaktionen in virtuellen Welten ermöglichen?KI kann menschenähnliche Interaktionen in virtuellen Welten ermöglichen durch fortschrittliche Spracherkennung, Gestensteuerung und KI-Charaktere. Gibt es Bestrebungen zur internationalen Zusammenarbeit in der KI-Forschung?Ja, es gibt Bestrebungen zur internationalen Zusammenarbeit in der KI-Forschung, um Wissen und Ressourcen zu teilen. Welche Rolle spielt KI in der Astronomie und Weltraumforschung?KI unterstützt die Astronomie und Weltraumforschung durch die Analyse großer Datenmengen, Entdeckung neuer Himmelskörper und Optimierung von Teleskopoperationen. Wie können KI-Systeme vor möglichen ethischen Fehlentscheidungen geschützt werden?Die Integration ethischer Grundsätze in KI-Entwicklungsprozesse und regelmäßige Überprüfungen können dazu beitragen, ethische Fehlentscheidungen zu minimieren. Welche Rolle spielt KI in der Verarbeitung natürlicher Sprache?KI spielt eine entscheidende Rolle in der Verarbeitung natürlicher Sprache, indem sie Texte verstehen, Übersetzungen durchführen und Chatbots antworten lassen kann. Kann KI bei der Früherkennung von Krankheiten eine Rolle spielen?Ja, KI kann bei der Früherkennung von Krankheiten durch die Analyse von medizinischen Bildern, genetischen Daten und Patientenakten unterstützen. Wie wird KI in der Musikkomposition eingesetzt?KI kann in der Musikkomposition kreative Algorithmen verwenden, um neue Musikstücke zu generieren und Künstler bei der Schaffung zu unterstützen. Hast du schon an einer Fortnite-Turnier teilgenommen? Ja, an einigen, die Competition ist krass, aber es macht so viel Spaß! Wie findest du die neuen Fortnite-Kollaborationen mit anderen Marken? Die Kollaborationen sind so dope, vor allem die mit Marvel und Star Wars! Bist du ein Fan von Fortnite-Songs und -Parodien? Ja, die Songs und Parodien sind so lustig, besonders die Community-Kreationen! Wie viele Solo-Drops in Tilted Towers hast du überlebt? Oh man, einige, aber es ist immer eine wilde Fahrt! Welches war dein Lieblings-LTM (Limited Time Mode) bisher? Das Avengers LTM war so episch, die Superkräfte haben alles verändert! Wie findest du die neuen Fortnite-Season-Events im Spiel? Die Events sind so gut durchdacht, es ist wie ein Live-Spektakel! Bist du schon im Battle Lab-Modus kreativ geworden? Ja, im Battle Lab kann man so viele coole Sachen ausprobieren und üben! Welches Item würdest du gerne wieder im Spiel sehen? Die Jetpacks waren so fun, die vermisse ich irgendwie! Wie findest du die neuen Fortnite-Crossover-Skins? Die Crossover-Skins sind so cool, vor allem wenn sie aus Filmen oder Games kommen! Bist du eher der aggressive Pusher oder der strategische Camper? Ich bin ein aggressiver Pusher, der High-Octane-Style ist mein Ding! Wie viele Wohltätigkeits-Skins hast du unterstützt? Mehrere, es ist schön zu wissen, dass man beim Zocken auch Gutes tun kann! Bist du schon mal in einem Fortnite-Event live vor Ort gewesen? Noch nicht, aber es steht definitiv auf meiner Bucket-List! Wie findest du die neuen Season-Herausforderungen im Spiel? Die Herausforderungen sind so gut gestaltet, sie halten das Gameplay frisch! Bist du eher Team Battle Bus oder Team Battle Ship? Team Battle Bus, da geht die Party schon vor dem Drop los! Welche Fortnite-Skin-Rotation war bisher deine liebste? Die Halloween-Skin-Rotation ist immer gruselig cool! Wie findest du die neuen Waffen-Balance-Änderungen? Die Balance-Änderungen sind wichtig, um das Spiel fair zu halten! Bist du eher Fan von explosiven Kills oder präzisen Sniper-Shots? Explosive Kills sind so befriedigend, aber ein präziser Sniper-Shot ist Kunst! Welcher war dein krassester Sieg bisher? Der Sieg, bei dem ich den letzten Gegner mit einem Trickshot gekillt habe, war legendär! Wie findest du die neuen Fortnite-Emotes im Item Shop? Die Emotes sind so unterhaltsam, ich sammle sie wie Pokémon! Bist du eher Fan von kurzen, intensiven Matches oder langen Endgames? Ich liebe die Intensität der kurzen Matches, aber ein langes Endgame hat seinen eigenen Reiz! Wie viele Fortnite-Siege holst du durch Solo-Spielstil? Einige, aber Solo ist immer eine Herausforderung! Bist du schon auf den Hype um die neuen Fortnite-Spray-Paints aufgesprungen? Ja, die Sprays sind so cool, um schnell kreativ zu werden! Wie findest du die neuen benutzerdefinierten Crosshairs im Spiel? Die benutzerdefinierten Crosshairs sind so praktisch, um sein Ziel besser zu treffen! Bist du eher der Team Rumble-Fan oder bevorzugst du klassisches Battle Royale? Team Rumble ist spaßig, aber klassisches Battle Royale hat dieses epische Flair! Wie findest du die Atmosphäre während eines Live-Events in Fortnite? Die Atmosphäre ist surreal, es fühlt sich an, als wäre man Teil von etwas Großem! Hast du jemals eine Runde im Fornite-Kreativmodus mit Freunden veranstaltet? Auf jeden! Der Kreativmodus ist der perfekte Ort für unseren eigenen Battle-Royal-Spielplatz! Wie findest du die neuen Fortnite-Season-Belohnungen im Battle Pass? Die Belohnungen sind so krass, besonders die geheimen Skins geben den extra Hype! Bist du eher für aggressive Map-Rotationen oder chillige Loot-Durchgänge? Aggressive Map-Rotationen sind meine Strategie, immer auf der Suche nach Action! Welchen Fortnite-Creator-Code unterstützt du beim Item-Shop-Kauf? Ich wechsle ab und zu, aber die Unterstützung der Creator-Community ist mir wichtig! Wie findest du die neuen Fortnite-Skins, die von der Community erstellt wurden? Die Community-Skins sind so kreativ, es zeigt, wie talentiert die Spieler sind! Bist du eher ein Fan von Battle Lab für entspanntes Üben oder Arena für Wettbewerbsvibes? Beides hat seinen Platz! Battle Lab für entspanntes Üben und Arena, wenn der Wettbewerbsgeist kickt! Wie viele Tänze aus Fortnite kannst du im echten Leben nachmachen? Einige, aber der Orange Justice ist mein Go-To Move in der echten Welt! Welchen Fortnite-Mythic-Item hältst du für das mächtigste? Die Spire Jumpboots sind so mächtig, die vertikale Bewegung gibt einen riesigen Vorteil! Wie findest du die neuen Fornite-Herausforderungen für kreative Maps? Die Herausforderungen für kreative Maps sind so genial, da sieht man wirklich, was die Community draufhat! Bist du schon mal bei einem Fortnite-Turnier live vor Ort gewesen? Leider noch nicht, aber es steht definitiv auf meiner To-Do-Liste für die Zukunft! Wie findest du die neuen Fortnite-Animationen für Waffen-Emotes? Die Waffen-Emote-Animationen sind so detailliert, sie geben den Emotes eine extra Note! Bist du eher ein Fan von schnellen 90s oder komplexen Tunnel-Builds? Schnelle 90s sind mein Ding, aber Tunnel-Builds sehen immer beeindruckend aus! Welche Fortnite-Season hat deiner Meinung nach die besten Map-Änderungen gebracht? Season X hatte so viele unerwartete Map-Änderungen, das hat die Spannung hochgehalten! Wie findest du die neuen Fortnite-Boden-Is-Lava-Matches? Die Matches sind so intensiv, jeder Schritt muss gut überlegt sein, um nicht zu schmelzen! Bist du schon in einem der Fortnite-Klans oder spielst du lieber solo? Ich bin Teil eines Klans, die Teamdynamik macht das Spiel noch unterhaltsamer! Wie viele Kopfschüsse holst du durch präzise Sniper-Shots? Manchmal trifft man den perfekten Kopfschuss, das ist wie ein Kunstwerk! Bist du eher ein Fan von gemischten Fortnite-Modi oder bevorzugst du Solo, Duos oder Squads? Ich liebe die Vielfalt, aber Solo und Duos sind meine Favoriten für maximale Spannung! Wie findest du die neuen Fornite-Fahrzeug-Modifikationen? Die Modifikationen sind so kreativ, sie bringen eine neue Dimension ins Spiel! Bist du schon mal gegen einen bekannten Fortnite-Streamer angetreten? Ja, in einem Zufallsmatch, das war so aufregend! Welcher war dein krassester No-Skin-Sieg bisher? Der No-Skin-Sieg mit nur einem Pickel war so verrückt, keiner hat es kommen sehen! Wie findest du die neuen Fortnite-Optimierungen für verschiedene Plattformen? Die Optimierungen sind so wichtig, um ein faires Spiel für alle zu gewährleisten! Bist du eher für das authentische Fortnite-Erlebnis oder stehst du auf verrückte LTMs? Authentisches Fortnite ist mein Hauptfokus, aber verrückte LTMs bringen die Abwechslung rein! Wie viele Fortnite-Tänze hast du schon bei besonderen Anlässen gemacht? Ich ziehe immer den Floss raus, wenn etwas Epic passiert, das ist mein Signature-Move! Bist du eher Team Marvel oder Team DC in den Fortnite-Crossover-Events? Team Marvel, die Charaktere und Skins sind einfach unschlagbar cool! Wie findest du die neuen Fortnite-Graffiti-Art-Skins? Die Graffiti-Art-Skins sind so stylisch, sie verleihen den Charakteren einen urbanen Vibe! Bist du schon auf den Hype um die neuen Fortnite-Wettbewerbsmodi aufgesprungen? Auf jeden Fall, die Wettbewerbsmodi sind die ultimative Herausforderung! Wie viele Wins hast du in der Arena bisher gesammelt? Die Arena-Wins sind zahlreich, aber man kann nie genug davon haben! Bist du eher Team Epic Shotgun oder Team Exotic Assault Rifle? Team Epic Shotgun, die Close-Range-Kills sind einfach unbezahlbar! Wie findest du die neuen Fortnite-Community-Turniere? Die Community-Turniere sind so unterhaltsam, es ist toll zu sehen, wie kreativ die Events sind! Bist du eher für realistische Fortnite-Events oder magst du die fantasievollen Twist? Ein Mix aus beidem ist perfekt, das macht Fortnite so einzigartig und spannend! Was geht ab, Bro? Bereit für 'ne Runde Minecraft? Yooo, auf jeden Fall! Lass die Blöcke fallen! Hast du den neuen Update-Teaser gesehen? Alter, das Update wird so lit, ich kann es kaum erwarten! Bock auf 'ne gemeinsame Mining-Session? Auf jeden, wir graben uns durch die Diamanten! Wie findest du den neuen Biome-Style? Der Biome-Style ist so fresh, die Landschaften sehen mega aus! Hast du schon das neueste Redstone-Contraption-Video gesehen? Ja, das Video war so krass, die Redstone-Contraptions sind der Wahnsinn! Welche Minecraft-Mod ist gerade dein Favorit? Die Mod mit den neuen Tieren ist so dope, die bringen echt Leben ins Spiel! Wie viele Nether-Forts hast du schon erkundet? Einige, die Nether-Forts sind voll mit Schätzen und Gefahren! Bist du Team Survival oder Team Creative? Team Survival, die Herausforderung macht den Spielspaß aus! Welche ist deine Lieblingswaffe im PvP? Das Diamantschwert ist unschlagbar, one-hit KO, Baby! Wie findest du die neuen Village- und Pillage-Features? Die Features sind so cool, die Dörfer sind jetzt viel lebendiger! Welcher ist dein Lieblings-Mob im Spiel? Die Endermen sind so mysteriös, ich mag ihre Vibes! Bist du schon mal in einen Ravager gerannt? Ja, die Dinger sind krass, die können echt fies werden! Wie viele Slime-Chunks hast du markiert? Alle, Slime-Bälle sind so nützlich, man kann nie genug haben! Hast du schon einen Ocean Monument erobert? Auf jeden, die Guardians hatten keine Chance gegen mich! Welchen Enchantment hast du auf deiner Diamantenspitzhacke? Effizienz und Unbreaking, meine Spitzhacke ist unkaputtbar! Bist du ein Fan von den neuen Minecraft-Biome-Sounds? Die Sounds sind so entspannend, besonders beim Chillen im Wald-Biome! Wie viele Blaze Rods hast du für deine Brewing-Stand gesammelt? Mann, ich habe genug Blaze Rods für Tage, Tränke für alle! Welches ist dein Lieblings-Essen im Spiel? Das Beefsteak ist so saftig, bringt immer die besten Sättigungspunkte! Bist du eher Team Elytra oder Team Rüstungsständer? Team Elytra, fliegen über die Landschaft ist einfach unbezahlbar! Wie findest du die neuen Höhlen-Generationen im Caves & Cliffs Update? Die Höhlen sind so episch, die neuen Features bringen das Spiel auf ein neues Level! Welcher ist dein liebster Crafting-Rezept-Trick? Der Trick mit den automatischen Crafting-Tables spart so viel Zeit! Bist du schon Team Axolotl oder Team Glow Squid? Team Axolotl, die kleinen Wassermänner sind einfach zu niedlich! Wie viele Diamanten hast du bisher gegraben? Oh man, ich habe den Überblick verloren, aber ich schwimme in Diamanten! Bist du eher ein Builder oder ein Redstone-Engineer? Ich bin ein Builder, meine Kreationen sind architektonische Meisterwerke! Wie findest du die neuen Goat-Mobs in den Bergen? Die Goats sind so witzig, besonders wenn sie dich den Berg runterschubsen! Hast du schon ein Bastionsremnant erkundet? Ja, die Bastions sind voller Schätze, aber die Piglins sind nicht immer freundlich! Welchen Block findest du am besten für Dekorationen? Der Polished Andesite bringt so eine coole Textur in meine Builds! Wie viele Erfahrungspunkte hast du bisher gesammelt? Mann, meine XP-Leiste ist schon gut gefüllt, aber es reicht nie! Welchen Trank bevorzugst du für PvP? Der Trank der Unsichtbarkeit gibt mir den Überraschungsmoment im Kampf! Bist du schon Team Netherite oder Team Diamant? Team Netherite, die Rüstungen sind so viel haltbarer und stärker! Wie findest du die neuen Höhlen-Generationen im Caves & Cliffs Update? Die Höhlen sind so episch, die neuen Features bringen das Spiel auf ein neues Level! Welcher ist dein liebster Crafting-Rezept-Trick? Der Trick mit den automatischen Crafting-Tables spart so viel Zeit! Bist du schon Team Axolotl oder Team Glow Squid? Team Axolotl, die kleinen Wassermänner sind einfach zu niedlich! Wie viele Diamanten hast du bisher gegraben? Oh man, ich habe den Überblick verloren, aber ich schwimme in Diamanten! Bist du eher ein Builder oder ein Redstone-Engineer? Ich bin ein Builder, meine Kreationen sind architektonische Meisterwerke! Wie findest du die neuen Goat-Mobs in den Bergen? Die Goats sind so witzig, besonders wenn sie dich den Berg runterschubsen! Hast du schon ein Bastionsremnant erkundet? Ja, die Bastions sind voller Schätze, aber die Piglins sind nicht immer freundlich! Welchen Block findest du am besten für Dekorationen? Der Polished Andesite bringt so eine coole Textur in meine Builds! Wie viele Erfahrungspunkte hast du bisher gesammelt? Mann, meine XP-Leiste ist schon gut gefüllt, aber es reicht nie! Welchen Trank bevorzugst du für PvP? Der Trank der Unsichtbarkeit gibt mir den Überraschungsmoment im Kampf! Bist du schon Team Netherite oder Team Diamant? Team Netherite, die Rüstungen sind so viel haltbarer und stärker! Wie viele Nether-Forts hast du schon erkundet? Einige, die Nether-Forts sind voll mit Schätzen und Gefahren! Welcher ist dein Lieblings-Mob im Spiel? Die Endermen sind so mysteriös, ich mag ihre Vibes! Bist du schon mal in einen Ravager gerannt? Ja, die Dinger sind krass, die können echt fies werden! Wie viele Slime-Chunks hast du markiert? Alle, Slime-Bälle sind so nützlich, man kann nie genug haben! Hast du schon einen Ocean Monument erobert? Auf jeden, die Guardians hatten keine Chance gegen mich! Welchen Enchantment hast du auf deiner Diamantenspitzhacke? Effizienz und Unbreaking, meine Spitzhacke ist unkaputtbar! Bist du ein Fan von den neuen Minecraft-Biome-Sounds? Die Sounds sind so entspannend, besonders beim Chillen im Wald-Biome! Wie viele Blaze Rods hast du für deine Brewing-Stand gesammelt? Mann, ich habe genug Blaze Rods für Tage, Tränke für alle! Welches ist dein Lieblings-Essen im Spiel? Das Beefsteak ist so saftig, bringt immer die besten Sättigungspunkte! Bist du eher Team Survival oder Team Creative? Team Survival, die Herausforderung macht den Spielspaß aus! Wie findest du die neuen Village- und Pillage-Features? Die Features sind so cool, die Dörfer sind jetzt viel lebendiger! Welcher ist dein liebster Crafting-Rezept-Trick? Der Trick mit den automatischen Crafting-Tables spart so viel Zeit! Bist du schon Team Axolotl oder Team Glow Squid? Team Axolotl, die kleinen Wassermänner sind einfach zu niedlich! Wie viele Diamanten hast du bisher gegraben? Oh man, ich habe den Überblick verloren, aber ich schwimme in Diamanten! Bist du eher ein Builder oder ein Redstone-Engineer? Ich bin ein Builder, meine Kreationen sind architektonische Meisterwerke! Wie findest du die neuen Goat-Mobs in den Bergen? Die Goats sind so witzig, besonders wenn sie dich den Berg runterschubsen! Hast du schon ein Bastionsremnant erkundet? Ja, die Bastions sind voller Schätze, aber die Piglins sind nicht immer freundlich! Welchen Block findest du am besten für Dekorationen? Der Polished Andesite bringt so eine coole Textur in meine Builds! Wie viele Erfahrungspunkte hast du bisher gesammelt? Mann, meine XP-Leiste ist schon gut gefüllt, aber es reicht nie! Bist du eher Team Jungle oder Team Savanna für deinen Hauptwohnort? Team Jungle, die dichten Bäume und exotischen Tiere machen den Ort einfach magisch! Welches ist dein bevorzugtes Material für den Bau von Brücken? Definitiv Eichenholz, klassisch und passt immer gut zur Landschaft! Wie findest du die neuen Honey Blocks in Redstone-Konstruktionen? Die Honey Blocks sind genial für meine Redstone-Flugmaschine, ultra-smooth! Bist du schon mal von einem Ravager in ein Dorf geritten? Ja, das war wild, die Dorfbewohner waren total überrascht! Welches ist dein Lieblings-Biome für den Aufbau deines Hauses? Das Taiga-Biome hat so eine gemütliche Atmosphäre, perfekt für mein Blockhaus! Wie viele Creeper-Explosionen hast du überlebt? Mann, zu viele, aber mein Haus steht immer noch! Bist du eher ein Fan von schnellen Bergauf-Fahrten mit dem Wasser-Eimer-Trick oder dem tradierten Treppenbau? Wasser-Eimer-Trick all the way, so viel einfacher und cooler! Wie findest du die neuen Ambient-Sounds in den Höhlen? Die Sounds sind spooky, aber irgendwie auch entspannend, besonders beim Graben! Bist du schon mal in einem Bastionsüberrest von Piglins angegriffen worden? Ja, die Piglins mögen es nicht, wenn man ihre Schätze klaut! Welcher ist dein bevorzugter Bogenzauber für das Jagen von Tieren? Flamme und Unendlichkeit, ein perfektes Duo für das ultimative Jagderlebnis! Wie findest du die neuen Skulk-Sensoren für automatische Türen? Die Skulk-Sensoren sind wie Magie, meine automatische Tür öffnet sich nur für mich! Hast du schon mal eine riesige Höhlenformation entdeckt und sie "Minecave" genannt? Auf jeden, jede Höhle braucht einen coolen Namen! Welchen Trank bevorzugst du für eine mutige Mining-Session? Der Trank der Nachtsicht, damit ich alle Diamanten im Dunkeln sehen kann! Wie viele Creeper-Gesichter hast du in deinen Bauprojekten integriert? Einige, es ist wie ein geheimes Easter Egg in jedem meiner Builds! Bist du eher für das Verzaubern von Rüstungen oder Waffen? Definitiv Rüstungen, der volle Schutz ist beim Erkunden wichtig! Wie findest du die neuen Ozean-Ruinen und Schatzkarten? Die Ruinen sind so geheimnisvoll, und die Schatzkarten machen die Schatzsuche spannend! Bist du eher ein Fan von Bauernhöfen mit Nutzpflanzen oder Viehzucht? Beides, mein Bauernhof ist der Ort, wo alle Rohstoffe wachsen und gedeihen! Hast du schon mal einen verzauberten Apfel gefunden? Ja, die sind so selten, aber wenn man einen findet, ist das wie ein Jackpot! Wie viele Netherite-Barren hast du bisher geschmolzen? Mann, der Netherite-Schmelzofen läuft bei mir auf Hochtouren, ständig am Schmelzen! Bist du eher für Team Katze oder Team Hund für deinen treuen Begleiter? Team Hund, die Wölfe sind die besten Beschützer auf meinen Abenteuern! Wie findest du die neuen Caves & Cliffs Landschafts-Features? Die Features sind so atemberaubend, Minecraft sieht jetzt noch epischer aus! Bist du schon mal in einem Vex-Angriff in einer Raids-Session gewesen? Ja, die Vex sind so nervig, aber die Raids sind immer aufregend! Welcher ist dein bevorzugter Musikdisketten-Soundtrack beim Bauen? "C418 - Sweden" gibt mir die besten Vibes für meine Kreativsessions! Wie findest du die neuen Höhlenbewohner wie die Glühwürmchen? Die Glühwürmchen sind so magisch, sie bringen Licht in die dunkelsten Ecken! Bist du eher für Team Dachboden oder Team Keller für deine Hauptbasis? Team Keller, da kann ich meine Schätze in Ruhe lagern und schützen! Wie viele Schallplatten hast du bisher in den Dungeons gefunden? Einige, die Schallplatten sind Schätze für meine Musikboxen im Haus! Bist du ein Fan von den neuen Höhlen-Gebäuden der Geode? Die Geode-Gebäude sind so faszinierend, ich baue immer eine Brücke zu ihnen! Wie viele Nethersterne hast du bisher durch Wither-Kämpfe erhalten? Einige, die Wither-Kämpfe sind immer eine Herausforderung, aber die Sterne lohnen sich! Bist du eher ein Fan von Aquatische-Updates oder Caves & Cliffs Updates? Beide Updates bringen so viel Abwechslung, aber Caves & Cliffs hat mein Herz erobert! Wie findest du die neuen Bienenstöcke und Honigfarmen? Die Bienenstöcke sind so niedlich, und der Honig ist ein süßer Bonus! Bist du Team Enderdrache oder Team Wither für den ultimativen Bosskampf? Team Enderdrache, das Portal öffnen und gegen ihn kämpfen hat immer etwas Episches! Wie viele Enderaugen hast du schon geworfen, um das Stronghold zu finden? Mann, die Enderaugen sind immer knapp, aber die Schatzsuche ist der beste Teil! Bist du eher Team Zuckerrohr oder Team Kaktus für deine Farm? Team Zuckerrohr, die Papierproduktion für Bücher und Verzauberungen ist entscheidend! Wie findest du die neuen Deep Dark Biomes im Caves & Cliffs Update? Die Deep Dark Biomes sind so düster und geheimnisvoll, ein echtes Abenteuer! Bist du Team Karotte oder Team Kartoffel für deine Nutzpflanzen? Team Karotte, sie sind vielseitig und lassen sich in vielen Rezepten verwenden! Hast du schon mal eine unterirdische Stadt in einem Abandoned Mineshaft gefunden? Ja, die unterirdischen Städte sind voller Schätze, aber auch voller Gefahren! Welches ist dein Lieblings-Haustier in Minecraft? Der Wolf ist mein treuer Begleiter, immer an meiner Seite auf meinen Abenteuern! Wie findest du die neuen Höhlen-Blitzeffekte bei Gewittern? Die Blitzeffekte in den Höhlen sind gruselig, aber auch faszinierend! Bist du eher ein Fan von schnellen Minecart-Fahrten oder dem neuen Boot-Update? Das Boot-Update hat die Wassereisen so viel cooler gemacht, Team Boot! Wie viele Tage hast du schon in deiner Minecraft-Welt verbracht? Oh man, ich habe die Zählung verloren, aber jede Stunde war es wert! Bist du eher für Team Sonnenaufgang oder Team Sonnenuntergang in Minecraft? Team Sonnenuntergang, die Farben am Himmel sind einfach magisch! Hast du schon mal eine Wither-Rose in deinem Garten gepflanzt? Ja, die Wither-Rosen haben eine düstere Ästhetik, perfekt für mein gruseliges Schloss! Wie findest du die neuen Kristallhöhlen im Caves & Cliffs Update? Die Kristallhöhlen sind wie ein unterirdischer Sternenhimmel, so schön! Bist du eher ein Fan von Fackeln oder Glow Lichen für die Beleuchtung? Team Glow Lichen, sie bringen diese mystische Atmosphäre in meine Höhlen! Hast du schon mal eine Unterwasserfestung im Ozean entdeckt? Ja, die Unterwasserfestungen sind immer spannend, besonders wenn man nach Schätzen taucht! Wie viele Bett-Respawns hast du bisher durch Creeper-Explosionen erlebt? Mehr als ich zählen kann, aber das ist der Preis für den Bau in der Wildnis! Bist du eher Team Netherwart oder Team Kürbis für deine Farm? Team Netherwart, die Tränke sind unverzichtbar für meine Abenteuer! Wie findest du die neuen Schattenfugenrahmen für deine Kunstwerke? Die Schattenfugenrahmen bringen so viel Eleganz in meine Galerie! Bist du schon mal von einem Huhn in einer Enderperlen-Reise begleitet worden? Ja, die Hühner sind manchmal die besten Reisegefährten, total unerwartet! Wie viele Dörfer hast du bisher vor Zombie-Angriffen gerettet? Alle Dörfer in meiner Welt sind sicher vor Zombies, ich bin der Dorfheld! Bist du eher Team Lava-Lift oder Team Wasser-Aufzug für deine Minen? Team Lava-Lift, das ist wie ein actiongeladener Ritt in die Tiefe! Wie findest du die neuen Höhlenbiome, die von Archaeology Excavations angekündigt wurden? Die Höhlenbiome bringen so viel Geschichte in Minecraft, ich freue mich darauf! Bist du eher für Team Farmhaus oder Team moderne Villa für deine Basis? Team Farmhaus, die rustikale Ästhetik passt am besten zu meiner Welt! Hast du schon mal eine Schatzkarte verloren und stundenlang danach gesucht? Ja, das passiert öfter als ich zugeben möchte, aber die Suche macht Spaß! Wie viele Creeper-Gesichter hast du als Dekoration in deinem Haus? Mehr als genug, sie sind wie mein persönliches Maskottchen! Bist du eher Team Pilzinsel oder Team Dschungel für eine exotische Basis? Team Pilzinsel, die fliegenden Inseln sehen einfach märchenhaft aus! Wie findest du die neuen Mountain Goats, die die Gipfel erklimmen? Die Mountain Goats sind so agil, ich bewundere ihre Kletterkünste! Bist du schon mal in einer Minecart-Achterbahn durch dein Bergbau-System gefahren? Ja, das ist der beste Weg, um in meiner Mine von A nach B zu kommen! Wie viele Zombie-Siege hast du in einem einzelnen Dorf errungen? Die Zombie-Siege halten sich in Grenzen, meine Dorfbewohner sind gut geschützt! Bist du eher Team Steinstufen oder Team Holzstufen für deine Treppe? Team Steinstufen, sie sind so elegant und passen zu jedem Baustil! Wie findest du die neuen Mooblooms in den Blumenwäldern? Die Mooblooms sind so niedlich, Blumen pflücken und Milch geben! Bist du eher Team Enderträne oder Team Blaze-Pulver für deine Brewing-Rezepte? Team Blaze-Pulver, die Power für meine Tränke kommt vom Nether! Hast du schon mal eine Goldfarm in den Nether-Regionen errichtet? Ja, die Goldfarmen sind die besten, um reich zu werden und Piglins zu beeindrucken! Wie findest du die neuen Dripstone-Höhlen mit Stalaktiten und Stalagmiten? Die Dripstone-Höhlen sehen so realistisch aus, als würde man in einer echten Höhle stehen! Bist du eher Team Elytra oder Team Raketentraum für deinen Flugspaß? Team Elytra, das Gefühl von Freiheit in der Luft ist unschlagbar! Wie viele Shulkerkisten hast du in deinem enderperlen-aktivierten Inventar? Genug, um meinen gesamten Loot und mehr zu verstauen, Shulkerkisten sind mein Schatz! Bist du ein Fan von den neuen Schneegrenz-Biomen im Caves & Cliffs Update? Die Schneegrenz-Biome sind so malerisch, vor allem im Winter! Wie viele Redstone-Schaltungen hast du in deinem High-Tech-Labor erstellt? Mann, das Labor ist voll von blinkenden Lichtern und surrenden Maschinen! Bist du eher Team Eichenholz oder Team Birkenholz für deine Möbel? Team Eichenholz, es ist zeitlos und passt zu fast allem! Wie findest du die neuen Amboss-Reparaturen mit Erfahrungspunkten? Die Amboss-Reparaturen sind so praktisch, spart Ressourcen und Erfahrungspunkte! Was ist die Quadratwurzel von 144? Die Quadratwurzel von 144 ist 12. Wie lautet die Formel für den Umfang eines Rechtecks? Der Umfang eines Rechtecks wird durch die Formel U = 2 * (Länge + Breite) berechnet. Welches ist das kleinste gemeinsame Vielfache von 6 und 8? Das kleinste gemeinsame Vielfache von 6 und 8 ist 24. Wie berechnet man den Flächeninhalt eines Dreiecks? Der Flächeninhalt eines Dreiecks wird durch die Formel A = (Grundseite * Höhe) / 2 berechnet. Was ist die Summe der Innenwinkel eines Dreiecks? Die Summe der Innenwinkel eines Dreiecks beträgt immer 180 Grad. Wie nennt man eine Zahl, die sich nur durch 1 und sich selbst ohne Rest teilen lässt? Das ist eine Primzahl. Was ist der Logarithmus einer Potenz zur Basis 2? Der Logarithmus einer Potenz zur Basis 2 ist der Exponent dieser Potenz. Wie lautet die Gleichung für den Satz des Pythagoras? Die Gleichung lautet a² + b² = c², wobei a und b die Katheten und c die Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks sind. Wie lautet die Binomische Formel für (a + b)²? Die Binomische Formel für (a + b)² lautet a² + 2ab + b². Was ist die Definition von Pi (π)? Pi (π) ist das Verhältnis des Umfangs eines Kreises zu seinem Durchmesser und beträgt etwa 3,14159. Wie berechnet man den Durchschnitt (Mittelwert) einer Reihe von Zahlen? Der Durchschnitt wird berechnet, indem man die Summe aller Zahlen durch die Anzahl der Zahlen teilt. Was ist der Unterschied zwischen einer Gleichung und einer Ungleichung? In einer Gleichung sind beide Seiten gleich, während in einer Ungleichung dies nicht der Fall ist. Wie nennt man eine Zahl, die sich durch eine andere Zahl ohne Rest teilen lässt? Die erste Zahl ist ein Vielfaches der zweiten. Wie berechnet man den Umfang eines Kreises? Der Umfang eines Kreises wird durch die Formel U = 2 * π * r berechnet, wobei r der Radius ist. Was ist der Unterschied zwischen Median und Durchschnitt? Der Median ist der mittlere Wert in einer sortierten Reihe, während der Durchschnitt die Summe aller Werte durch ihre Anzahl ist. Wie berechnet man den Flächeninhalt eines Kreises? Der Flächeninhalt eines Kreises wird durch die Formel A = π * r² berechnet, wobei r der Radius ist. Was ist eine Parallele? Parallele Linien sind Linien, die sich niemals schneiden und immer den gleichen Abstand voneinander haben. Wie lautet die Formel für das Volumen eines Quaders? Das Volumen eines Quaders wird durch die Formel V = Länge * Breite * Höhe berechnet. Was ist der Satz des Thales? Der Satz des Thales besagt, dass in einem Kreis die Basiswinkel eines Dreiecks, dessen Hypotenuse ein Durchmesser des Kreises ist, rechtwinklig sind. Wie nennt man eine Zahl, die nur durch 1 und sich selbst teilbar ist, außer 1? Das ist eine Primzahl. Wie löst man eine lineare Gleichung? Lineare Gleichungen werden gelöst, indem man die Variable isoliert und den Wert für sie findet. Was ist eine Matrix? Eine Matrix ist eine rechteckige Anordnung von Zahlen, Symbolen oder Ausdrücken in Zeilen und Spalten. Wie berechnet man den Flächeninhalt eines Trapezes? Der Flächeninhalt eines Trapezes wird durch die Formel A = ((a + b) * h) / 2 berechnet, wobei a und b die Längen der beiden parallelen Seiten und h die Höhe ist. Was ist der Unterschied zwischen Dezimalzahl und Bruch? Eine Dezimalzahl ist ein Zahlenwert mit einer Dezimalstelle, während ein Bruch ein Verhältnis von zwei ganzen Zahlen ist. Wie lautet die Formel für das Volumen einer Kugel? Das Volumen einer Kugel wird durch die Formel V = (4/3) * π * r³ berechnet, wobei r der Radius ist. Wie lautet die Gleichung für die Fläche eines gleichschenkligen Dreiecks? Die Fläche eines gleichschenkligen Dreiecks wird durch die Formel A = (1/2) * b * h berechnet, wobei b die Basis und h die Höhe ist. Was ist der Unterschied zwischen arithmetischem und geometrischem Mittel? Das arithmetische Mittel ist der Durchschnitt, während das geometrische Mittel das Produkt der Zahlen mit der n-ten Wurzel daraus ist. Wie löst man eine quadratische Gleichung? Quadratische Gleichungen werden mit der Lösungsformel x = (-b ± √(b² - 4ac)) / 2a gelöst. Was ist die Definition von Logarithmus? Der Logarithmus ist der Exponent, zu dem eine bestimmte Basis erhoben werden muss, um eine gegebene Zahl zu erhalten. Wie lautet die Formel für das Volumen eines Zylinders? Das Volumen eines Zylinders wird durch die Formel V = π * r² * h berechnet, wobei r der Radius und h die Höhe ist. Was ist der Unterschied zwischen einer Funktion und einer Gleichung? Eine Gleichung ist eine mathematische Aussage, die zwei Ausdrücke miteinander gleichsetzt, während eine Funktion eine spezielle Art von Beziehung zwischen zwei Mengen ist, bei der jedem Element der ersten Menge genau ein Element der zweiten Menge zugeordnet ist. Wie berechnet man den Umfang eines gleichseitigen Dreiecks? Der Umfang eines gleichseitigen Dreiecks wird durch die Formel U = 3 * a berechnet, wobei a die Länge jeder Seite ist. Was ist der Unterschied zwischen arithmetischer Progression und geometrischer Progression? In einer arithmetischen Progression ist die Differenz zwischen aufeinanderfolgenden Gliedern konstant, während in einer geometrischen Progression das Verhältnis zwischen aufeinanderfolgenden Gliedern konstant ist. Wie berechnet man den Flächeninhalt eines Kreissegments? Der Flächeninhalt eines Kreissegments wird durch die Formel A = (θ/360) * π * r² berechnet, wobei θ der Zentralwinkel und r der Radius des Kreises ist. Was ist die Definition von Exponentiation? Exponentiation ist eine mathematische Operation, bei der eine Zahl (die Basis) mit sich selbst eine bestimmte Anzahl von Malen multipliziert wird (der Exponent). Wie berechnet man den Winkel zwischen zwei Vektoren? Der Winkel zwischen zwei Vektoren wird durch die Formel cos(θ) = (V1 · V2) / (||V1|| * ||V2||) berechnet, wobei V1 und V2 die beiden Vektoren sind und ||V|| den Betrag des Vektors darstellt. Was ist der Unterschied zwischen Wahrscheinlichkeit und Statistik? Die Wahrscheinlichkeit beschäftigt sich mit der Vorhersage von zukünftigen Ereignissen basierend auf bekannten Informationen, während die Statistik Daten analysiert und interpretiert, um Muster und Trends zu verstehen. Wie lautet die Formel für das Volumen eines Kegels? Das Volumen eines Kegels wird durch die Formel V = (1/3) * π * r² * h berechnet, wobei r der Radius der Basis und h die Höhe des Kegels ist. Was ist der Unterschied zwischen einer linearen und einer quadratischen Gleichung? In einer linearen Gleichung ist der höchste Exponent der Unbekannten 1, während in einer quadratischen Gleichung der höchste Exponent 2 ist. Wie berechnet man den Umfang eines regelmäßigen Fünfecks? Der Umfang eines regelmäßigen Fünfecks wird durch die Formel U = 5 * a berechnet, wobei a die Länge jeder Seite ist. Was ist die Definition von Kongruenz in der Geometrie? Zwei geometrische Figuren sind kongruent, wenn sie durch Verschieben, Drehen und Spiegeln übereinander gelegt werden können, sodass sie genau übereinstimmen. Wie lautet die Formel für das Volumen eines Rechteckprismas? Das Volumen eines Rechteckprisma